Der Meister aus der alten Zeit von abgemeldet ================================================================================ 7. Aufzug --------- Ort: Bei Galadriel, genauer gesagt, bei ihrem Spiegel (Was habt ihr denn gedacht? In Orthanc?) Galadriel gießt ziemlich abwesend Wasser in ihren Spiegel, der schon überläuft. Wie mechanisch holt sie neues Wasser und wiederholt den Vorgang .Das Wasser tropft auf ihre nackten Füße, sie zuckt zusammen, die Amphore entgleitet ihrer Hand und fällt scheppernd zu Boden. Galadriel: Meine Hände zittern, das ist mir noch nie passiert. Seltsam, seltsam. (wird wieder leicht abwesend) Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus... (plötzlich wieder putzmunter) Besser mal in den Spiegel schauen! (beugt sich über den Spiegel) Der Spiegel: (offenbart ihr folgendes: Sie selbst schreit einen wimmernden Celeborn an. Gleich darauf läuft sie auf einen vermummten Mann zu, der dennoch als Celeborn zu erkennen ist. Die Verkleidung zerfließt und sie hält eine Schlange in der Hand, die sie liebkost und fest an sich drückt.) Galadriel: Also so ein hanebüchener Blödsinn! Das Ding ist kaputt! Wahrscheinlich überwässert! Mistding! (will das überschüssige Wasser auskippen, wirft dabei den Spiegel auf den Boden, beißt sich auf die Zunge, um nicht zu schreien) Das ist doch zum...! (beruhigt sich wieder) Gut, also gut, muss Celeborn eben erneut aufwischen. Wo bleibt der eigentlich? Allmählich mache ich mir Sorgen. Wenn er sich nun nicht mehr hierher traut... Obwohl, bei dem, was mir der gute Dimtalath über ihn berichtete, tut er gut daran, fernzubleiben. (wirft entschlossen den Kopf in den Nacken) Ich brauche ihn ja gar nicht, ich komme sehr gut ohne ihn aus! (In diesem Moment schreitet Lucius als Celeborn getarnt auf sie zu.) Lucius: (für sich) Das ist sie also. Galadriel... Wie sie mich ansieht, dieser kalte Blick, diese erhabene Haltung. Sie könnte glatt eine Malfoy sein... Je näher ich komme, desto kälter wird ihr Blick, desto wärmer mein Herz...Seltsam... (steht vor Galadriel, will ihre Hand küssen) Galadriel: (unwirsch) Lass diese Speichelleckerei, das hilft dir nun auch nichts mehr. Und fang bloß nicht mit deinem kriecherischen Getue an! Lucius: Verzeih, Galadriel, doch verlangte es meine Lippen, deine zarte Haut, reinem Mondlicht gleich, zu berühren. (für sich) Es stimmt wirklich, das habe ich jetzt nicht nur so dahergesagt. Ich will sie, will sie fühlen... Reiß dich zusammen, Lucius! Denk einfach an deinen Zauberstab. Galadriel: (traut ihren Ohren nicht): Was hast du gesagt, Celeborn? Was ist mit meiner Haut? Lucius: (nimmt Galadriel in die Arme) Ist es denn nicht gestattet, dass ein Mann seiner Gattin die Wahrheit sagt? Galadriel: (noch irritierter) Celeborn, geht es dir auch gut? Du klingst so verändert. Aus deinem Mund entspringen Worte, die ich in den letzten fünftausend Jahren nicht mehr von dir gehört habe. Lucius: (presst den Kopf in ihren Nacken) Fünftausend Jahre vergeudete Zeit... Legolas: (gut versteckt, zu Feanor) Seht, Meister, es scheint zu funktionieren, dieser Zauberer scheint sich darauf zu verstehen. Feanor: (ebenfalls gut versteckt) Ja, fragt sich nur, ob er seine Aufgabe nicht zu ernst nimmt... Legolas: Was meint Ihr? Feanor: Sieh dir die beiden doch an! Galadriel: (findet langsam Gefallen an diesem "Celeborn", küsst ihn) Was willst du nun tun? Abwaschen? Lucius: Und meinen Blick von deinem bezaubernden Antlitz abwenden? Niemals! Galadriel: (lächelt glückselig, seufzt verzückt) Wie ich das vermisst habe... Lucius: (riecht an ihren Haaren) Ich liebe dein Haar, es ist so seidig... (für sich) Zauberstab, denk Zauberstab...(laut) so schön... (für sich) Zauberstab, Zauberstab, Zauberstab... (laut) wie gesponnenes Licht... (für sich) Zauberst..., es wirkt nicht! Galadriel: (kichert vergnügt) Lucius: (küsst mehrmals ihren Hals, für sich) Nun, wenn es mein Schicksal sein sollte, (arbeitet sich zu ihrem Mund vor) werde ich mich wohl fügen müssen... Feanor: (knurrend) Ich glaub, ich muss gleich erbrechen! Legolas: Ich befürchte das Schlimmste! Feanor: Hoffen wir, dass es von selbst aufhört, ansonsten müssen wir einschreiten... Galadriel: (schiebt Lucius ein Stück von sich) Celeborn, ich muss mit dir reden! Lucius: Nur zu, Liebste, ich lausche deinen Worten, so hell und klar wie Vogelsang! Galadriel: (hin und weg) Den Valar sei Dank, es geschehen noch Wunder! (erinnert sich an den Ernst der Angelegenheit) Mir ist zu Ohren gekommen, dass du dich in völliger (errötet) Nacktheit draußen herumgetrieben hast. Lucius: Ein peinlicher Zwischenfall. Aber sag, Liebste, kannst du mir verzeihen? (reibt seine Wange an ihrer) Nur noch ein einziges Mal? Galadriel: (schluckt, läuft knallrot an) Lass mich bitte noch mal ganz in Ruhe darüber nachdenken, ja? (geht kopfschüttelnd) Das kann doch nur ein Traum sein, jemand muss ihn ausgetauscht haben! Lucius: (murmelnd) Wenn sie wüsste, wie recht sie hat... (räuspert sich übertrieben, streckt fordernd die Hand aus) Legolas: (kommt und übergibt ihm widerwillig Zauberstab und Spazierstock) Wie wäre es mit ein paar Worten des Danks? Lucius: Petrificus Totalus! Legolas: (kippt um, ist unfähig sich zu bewegen) Feanor: (steigt über Legolas hinweg, als wäre nichts geschehen, zu Lucius) Ihr habt Euch doch nicht wirklich in Galadriel verliebt? (es fängt mit "F" an und hört mit "euer" auf) Oder? Lucius: (entrüstet) Was denken Sie eigentlich von mir? Ich, ein verheirateter Mann, soll mich in diese Elfe verliebt haben? Feanor: Schon gut, schon gut. Ich dachte nur, weil Ihr sie so überzeugend becirct habt... Lucius: Soll ich Ihnen etwas verraten? Sie denken zu viel und wissen zu wenig. Feanor: (schluckt die Beleidigung, allerdings nicht ohne Lucius mit einem Blick zu bedenken, der einen Wasserfall in Eis verwandeln würde) Unter diesen Umständen wäre ich Euch sehr verbunden, wenn Ihr weiterhin Galadriels Gunst für Celeborn erwerbt. Lucius: (verdreht die Augen) Wenn es denn sein muss... (ist innerlich dabei, Freudentänze aufzuführen) Feanor: Habt Dank! Ach, und noch etwas: (deutet auf Legolas) Wärt Ihr so freundlich und würdet den Fluch von ihm nehmen? Lucius: Ja, aber nicht jetzt. (begibt sich auf die Suche nach Galadriel) Feanor: (sieht ihm nach, zu Legolas) Du musst zugeben, dass er dir haushoch überlegen ist. (verschwindet ebenfalls, lässt Legolas einfach liegen) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)