The Great Capitol von District_13_rising (Die größte und beste Zeitung des Kapitols!) ================================================================================ Kapitel 5: Rescue Snows Granddaughter ------------------------------------- Wie wir in der letzte Ausgabe bereits berichten mussten, scheinen die Rebellen es besonders auf gut situierte, anständige Damen aus dem Kapitol abgesehen zu haben und unser Vorstellungsvermögen ist vermutlich nicht einmal pervers genug, um zu erfassen, was die mit unseren Mitbürgerinnern geschieht. Wir berichteten über die Entführung von Effie Trinket, Portia Cadwell, Venia Milian und Octavia Dermott. Doch nun können wir einen weiteren Namen zu dieser entsetzlichen Liste hinzufügen: Feeloya Hendricks, Enkelin unseres geliebten Präsidenten reiht sich in die Liste der Verschollenen ein. Dass das junge Mädchen ebenfalls während des Angriffes der Rebellen entführt wurde, wurde schnell klar. Doch die Hoffnung, sie noch zu finden, riss nicht ab. Nun aber hören wir aus dem Präsidenten Haushalt die offizielle Meldung: Enkelin des Präsidenten in Rebellengewalt. Wie wir alle wissen, war der Präsident Zentrum dieses Angriffs, doch erfahren wir nun, dass seine Familie ebenfalls in Gefahr ist. Nachdem Coriolanus Snow gut geschützt war, müssen die Rebellen in ihrer Frustration an der jungen Enkelin ausgelassen haben. Augenzeugen berichten, dass sie gesehen haben, wie Feeloya Hendricks entführt wurde. „Es ging viel zu schnell und ich konnte ihr nicht helfen. Natürlich hätte ich meine Bürgerpflicht erfüllt und der Enkelin unsere Präsidenten geholfen“, beteuert Teresia Damast immer und immer wieder als ich sie zu der Entführung befragen. Auf die Frage, wer sich an der Enkeltochter Snows vergriffen hat, hat sie jedoch leider keine Antwort. „Das Durcheinander war zu viel. Ich bin ja froh, selber noch hier zu sein! Wenn ich mir vorstelle, diese Monster hätten mich auch entführt! Schrecklich!“ Und da können wir Teresia nur zustimmen. Die Ärmste steht immer noch unter Schock und befindet sich natürlich in ärztliche Behandlung, von der wir hoffen, dass sie baldigen Erfolg zeigen wird. Wie so viele andere Patienten bedeutet Teresia, eine Dame aus unserer Mitte, Arbeit für unsere psychologischen Kräfte. „Wie haben sehr viel zu tun. Seit die Rebellen aktiv geworden sind kommen immer mehr Patienten. Wir haben es mit Angstzuständen und der Bewältigung von Verlust zu tun. Aber auch die Nachrichten, dass ausgerechnet unsere Volkshelden gegen uns vorgehen, hat bösen Schaden in den Köpfen und vor allem Herzen vieler angerichtet. So etwas muss bestraft werden. Es handelt sich hier um eine heftige Form von Körperverletzung… nun ja, sagen wir geistiger Verletzung“, beschwerte sich Dr. Alonsius im Vorbeieilen. Zeit für ein Interview hat der vielbeschäftigte Mann dieser Tage nicht. Wir können Sie und Dr. Alonsius jedoch beruhigen. Für das, was diese Menschen uns angetan haben, werden sie büßen und ihre gerechte Strafe erhalten. Wir können nur hoffen, dass es dann nicht zu spät für die gefangenen genommenen Damen ist. In der Vergangenheit haben wir des Öfteren Feeloya Hendricks mit dem aufsteigenden Stylisten Cinna Callest antreffen können. Etwas, das uns nun ganz anders zu Mute werden lässt, denken wir an das Schicksal Effie Trinkets. Feeloya Hendricks ist doch lediglich ein Mädchen. Dies beweist die Skrupellosigkeit und Perversität der Rebellen auf ein weiteres. Auf Grund des hohen Altersunterschiedes maßen wir dieser Beziehung in der Vergangenheit immer ein rein plantonisches, freundschaftliches Verhältnis bei. Fälschlicher Weise, wie wir nun wissen. Doch wer hätte ahnen können, dass mehr hinter dieser angeblichen Freundschaft steckt? Immerhin wissen wir, dass Miss Hendricks ebenfalls eine Schwäche für Mode entwickelt hat. Freundinnen der Präsidentenenkelin erzählen, dass sie Modedeseigner werden wollte. „Sie hätte so groß rauskommen können. Nicht nur wegen der finanziellen Unterstützung und des Familienamens, sondern auch, weil sie wirklich gut war. Ich hätte ihre Mode gekauft“, schluchzt Mania, eine Mitschülerin von Feeloya. Sie kann es immer noch nicht fassen, dass ihre Freundin entführt wurde. „Wir haben alles zusammen gemacht und plötzlich ist sie weg. Ich bin ganz aufgelöst.“ Verständlich. Mania, ist wie viele von Feeloyas Freundinnen am Boden zerstört und verängstigt. Alle warten sie auf Nachrichten von dem vermissten Mädchen. Ebenso natürlich auch Familie Hendricks. Natercia Hendricks, Feeloyas Mutter, steht neben sich. Mit rot geweinten Augen treffe ich sie im Salon der Familie. Ihr Mann, Anatolius Hendricks, hält tapfer ihre Hand. Ein herzzerreißendes Bild. „Es ist dieser Cinna gewesen! Ich habe ihm noch nie getraut. Er war schlechter Umgang für meine Kleine! Aber sie wollte ja nicht auf mich hören! Wer weiß, was er ihr alles versprochen hatte bezüglich ihres Designertraums! Er hat sie eingelullt und nun ist sie weg!“ Die Worte der untröstlichen Mutter sind kaum zu verstehen. Dafür hat Anatolius eine umso deutlichere Botschaft für den Stylisten. „Wenn ich ihn in die Finger kriege, wird er dafür bezahlen, dass er unsere Tochter entführt hat!“ Und so wie Anatolius aussieht, glaube ich es ihm auch. Doch es wird nicht er sein, der den neuen Stern am Designerhimmel zuerst sehen wird. Unsere Friedenswächtertruppen arbeiten hart an der Befreiung der Gefangenen und gleichzeitig an den Gefangennahmen der Rebellen, die für ihre Taten bezahlen müssen. Dass Cinna Callest einer von ihnen ist, ist mittlerweile klar. Die aufmüpfige Veränderung des Hochzeitskleides scheint ein Signal der Rebellen gewesen zu sein und nicht wie wir erst voller Verzückung annahmen eine weiteres modischen Meisterwerk. Wie lange ist Cinna bereits einer von ihnen? Wir wissen es nicht. Der Schmerz über diesen Verrat sitzt tief und jeder von uns wird wohl den Wunsch verspüren, die erst neulichen gekauften Kollektionen des Stylisten zu verbrennen. Tun Sie es ruhig! Dieser Art der Selbstreinigung wird uns Feeloya nur leider nicht zurück bringen. Ihr Großvater, unser vom Schicksal gebeutelter Präsident, ist jedoch auch in dieser für ihn persönlich schweren Zeit eine Stütze für uns alle. „Die Sorge um meine Enkelin ist groß. Ich kann nicht in Worte fassen, was meine Familie erdulden muss. Doch ich versichere Ihnen, dass diese Tat nur einen weiteren Grund liefert die Rebellen so schnell wie möglich zu stoppen und keine Gnade zu zeigen. Für Feeloya, für all die anderen Gefangenen, für uns. Wir dürfen die Rebellen nicht siegen lassen. Diese Barbaren müssen für ihre Taten bezahlen. Ich habe diesem Land Treue geschworen und den Eid abgelegt, es in jeder Lebenslage zu beschützen. Diese Aufgabe nehme ich sehr ernst und auch persönliches Leid kann mich nicht davon abhalten. Wir werden diese Rebellen besiegen und die Zeit zusammen durchstehen.“ Die mutigen und selbstlosen Worte unseres Präsidenten rühren jeden, mich eingeschlossen. Sie erfüllen uns mit neuer Zuversicht, wo vorher dunkle Hoffnungslosigkeit war. Lassen auch Sie sich von den Worten inspizieren und schöpfen Sie neuen Mut. Wir werden diese Rebellion niederschlagen, wie wir es immer getan haben. Mit Stärke, Zusammenhalt, Mut und vor allem Rechtschaffenheit werden wir gegen die Rebellen vorgehen, bis sie vernichtet sind. Denn wie jeder von uns weiß, siegt am Ende immer die Gerechtigkeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)