Wishes von Miharu92 ================================================================================ Kapitel 1: Make your greatest Wish come true! --------------------------------------------- Es klang immer so leicht. Man selbst zu sein und sich nicht zu verstellen um so zu leben, wie man es am liebsten wollte. Doch was war, wenn man es nicht konnte? Was wenn man gezwungen war allen etwas vorzuspielen? Selbst den Menschen die man am meisten liebte? Dann würde es einen bald zu Grunde richten. Doch es gab einen, der es über Jahre schaffte alle zu täuschen. Auch die, die er liebte und die die wie eine Familie für ihn waren. Nur zwei Mal war er abgerutscht, hatte es aber geschafft sich wieder aufzurichten. Natürlich mit der Hilfe seines Liebsten aber das war gut so gewesen. Denn Kazuya wusste, dass er es allein nicht geschafft hätte... So hielt ihre Beziehung weitere Jahre in denen Kame glücklich war, bis die nächste Prüfung ihre Beziehung erschütterte, denn was er nicht wusste war, dass Koki Angst hatte ihn zu fragen, ob er ihn heiraten wollte und sich lieber in irgendwelches Vergnügen stürzte statt offen mit ihm zu reden. So kam es dann auch, dass auch Kame mit Jonghyun, einem jungen koreanischen Idol, im Bett landete und er sich danach für eine Weile von Koki trennte. Natürlich waren die Gefühle noch da aber er konnte nicht anders, denn er brauchte Abstand zu seinem Freund um sich klar zu werden was er wollte, ging dem Älteren auch so gut es ging aus dem Weg. Hilfe bekam er von Sofia, die ein Auslandsjahr bei ihnen machte und ihn begleitet hatte, als er zu Hause ausgezogen und vorläufig in die alte Wohnung von Ryuu, dem Chefarzt einer der größten Kliniken Tokios und einem seiner besten Freunde, gezogen war. Doch wirklich zur Ruhe kam er auch dort nicht, denn kurz darauf hatte Koki einen schweren Unfall, der Kame nur wieder zeigte, wie sehr er ihn liebte und das er ihn nicht gehen lassen konnte. Im Gegenteil und nachdem Koki wieder einigermaßen auf dem Damm gewesen war gab es auch Kazuyas langersehnte Hochzeit, die auch ihr neustes Mitglied miterlebt hatte. Kazuhiko hieß der Junge, der nun auch mit ihnen unter einem Dach lebte und sie beide seine Eltern nannte. So kehrte auch wieder Ruhe ein und Kame konnte sich endlich gewahr werden, was er wollte, denn wenn er ehrlich war fühlte er sich unheimlich wohl in den Kostümen, die er ab und an für Koki trug. Er mochte die Kleider, die er manchmal anzog um mit Koki essen zu gehen und auch die Echthaar-Perrücke die er dann immer trug gefiel ihm. Er mochte es sich hübsch zu machen für seinen Mann und ihm zu zeigen, wie wandelbar er sein konnte und doch hatte er anfangs versucht diesen törichten Wunsch zu verdrängen. Denn er wusste nicht, wie Koki darauf reagieren würde, wenn er ihm sagte, dass er lieber eine Frau sein wollte und so fing er auch an sich erneut zurück zu ziehen, an sich zu zweifeln und weinte immer öfter, wenn er glaubte, dass es niemand mitbekam. Denn auch wenn er es für dumm hielt. Tief in seinem Innern war es das, was er sich wünschte, was er sein wollte und jetzt, wo er nicht mehr in der Öffentlichkeit stand auch endlich sein konnte, wenn er den Mut dazu aufbringen würde... So verkroch er sich auch an diesem Abend in den mittlerweile ausgebauten Keller mit dem Vorwand sich um seinen neusten Auftrag zu kümmern. Doch wie so oft saß er an seinem Schreibtisch und weinte leise, japste aber als es Klopfte und bis sich auf die Lippe. "G-gleich." machte er leise und wischte sich über die Augen, kramte sein Make-Up hervor und versuchte seine verquollenen Augen abzudecken, auch wenn er wusste dass das nichts bringen würde, so rot wie seine Augen waren. Deswegen erhob er sich letztendlich auch langsam und ging zur Tür, vor der Koki stand und ihn besorgt musterte. "Du hast schon wieder geweint... Warum?" fragte er leise und strich ihm über die Wange, während Kame nur den Blick senkte. "Es ist nichts." nuschelte dieser nur leise und sah auf seine Füße. Er konnte Koki nichts davon erzählen. Er konnte einfach nicht. Sein Mann würde ihn für verrückt halten. Für abartig und er würde ihn verlassen. Das wusste Kame und deswegen schwieg er. "Kame bitte. Rede endlich mit mir. Ständig gehst du nach hier unten und weinst dir die Augen aus. Wir hatten uns doch versprochen uns alles zu sagen. Egal was es ist. Warum also brichst du dieses Versprechen und ziehst dich wieder vor mir zurück hm?" raunte er und schob ihn mit sanfter Gewalt zurück, damit er eintreten konnte, was mit dem Stock manchmal noch recht schwierig war. "Kame ich bin vielleicht ein Trottel aber ich merke doch, dass was mit dir nicht stimmt. Du isst schon wieder so wenig und das macht mir sorgen. Hat dich irgendjemand als dick bezeichnet? Sag mir wer und ich lasse ihn leiden ich schwörs. Du bist toll so wie du bist und ich liebe dich genauso. Das weißt du doch." meinte er eindringlich und sah den Jüngeren besorgt an, als dieser wieder zu schluchzen anfing. "D-du wirst mich nicht mehr mögen, wenn du das weißt." hickste dieser leise und vergrub das Gesicht in die Händen, wehrte sich auch leicht, als Koki ihn in die Arme zog und ihn an sich drückte. "Baka-chan. Wer sagt das? Himmel Kame ich hab dich geheiratet und ich liebe dich selbst mit all deinen Macken. Was soll so unglaublich schlimm sein, dass du Angst hast ich könnte mich von dir abwenden, wenn ich es weiß hm?" fragte er sanft nach, während Kazuya nun wirklich das Gesicht an der Brust seines Mannes vergrub und wieder zu weinen anfing, nur leicht den Kopf schüttelte. "Kame komm schon. Rede mit mir. Ich ertrag es nicht zu sehen, wenn du so fertig bist." meinte er leicht verzweifelt und stockte kurz, als er die leisen Worte hörte. "Weil ich nicht mehr ich sein will." wisperte der Jüngere, was Koki nur große Augen machen ließ. "Wie meinst du das? Kame warum solltest du nicht mehr du selbst sein wollen? Du bist lieb, süß, herzlich und du schaffst es jedem das Gefühl zu vermitteln willkommen zu sein. Also warum willst du nicht mehr du sein? Wer hat dir gesagt, dass du jemand anderes sein sollst? Den nehm ich mir vor! Das gibt es doch wohl nicht." meinte Koki aufgebracht, was Kame wiederum ein kleines Lächeln auf die Lippen zauberte. "S-so hab ich das nicht gemeint." wisperte er und löste sich dann auch von ihm, ging zurück zu seinem Schreibtisch und ließ sich auf den Stuhl fallen. "I-ich... ich... will kein... kein Mann mehr sein." nuschelte er und sah auf seine Hände, biss sich leicht auf die Lippe und klammerte sich in sein Shirt, während er sich Kokis Blick genau vorstellen konnte. Erst Verwirrtheit, dann Entsetzen und zu guter Letzt Abscheu, ehe er ging und ihn wirklich verließ. Doch das blieb aus. Koki ging nicht. Im Gegenteil Er wollte verstehen. Er wollte den Grund wissen um seinen Mann besser verstehen, ihm besser helfen zu können und das kleine Wort, dass seine Lippen verließ, ließ Kame aufsehen. "Warum?" fragte dieser leise und Kame sah ihn mit großen Augen an. Alles was Kame in dem Blick des anderen sah war Verwirrung und Unverständnis. Nichts anderes. Keine Abscheu, kein Hass... nichts. "Warum?" wiederholte Kame verwirrt und Koki nickte leicht. "Ja warum. Warum willst du das nicht mehr? Warum ist es dir so unangenehm mit mir darüber zu reden und warum hast du Angst ich würde dich für so einen Wunsch verlassen?" fragte er leise und sah Kame durchdringend an, ehe er langsam zu dem Jüngeren ging, der ihn immer noch ungläubig ansah, ehe er wieder zu schluchzen begann und ihm um den Hals fiel um ihn zu küssen. Er hätte nicht gedacht, dass Koki das so hinnehmen würde. Früher war er immer so impulsiv gewesen. Doch nun. Es war als wäre er ein anderer Mensch. Aber das veranlasste Kazuya auch seinem Mann die ganze Geschichte zu er erzählen. Er war zum Ende hin immer leiser geworden, doch Koki hatte ihm zugehört, ihn nicht unterbrochen und ihn am Ende sogar auf seinen Schoß gezogen. "So ist das also..." murmelte er nachdenklich und strich seinem Mann mit einer Hand über den Rücken. Mit der anderen hatte er nach einer seines Mannes gegriffen und ihre Finger miteinander verschränkt. "Also war das damals eigentlich der Hauptgrund, warum du abgerutscht bist. Weil du mit dir selbst nicht im Reinen warst." meinte er nachdenklich und kraulte Kame nun den Nacken. Es war schlimm zu hören, dass er sich die ganze Zeit vor ihnen versteckt hatte. Auf der anderen Seite war es aber gut zu wissen, dass er ihm mit ihren kleinen Spielchen irgendwie dazu verholfen hatte er selbst sein zu können. "Ich glaube du solltest mal mit Ryuu darüber reden. Bestimmt kann er dir da weiterhelfen. Also was es da alles gibt und wie man das am besten regeln könnte. Immerhin soll das ja auch so wenig Belastung wie möglich für dich sein und die Veränderung sollte so schonend wie möglich von statten gehen." warf er ein und sah seinen Mann verwirrt an, als dieser ihn anstarrte als wäre er ein Geist? "Kame? Was hast du?" fragte er leise und als dieser nun nicht mehr als ein Warum zustande brachte grinste Koki breit. "Warum? Weil ich schon immer wusste, dass du was besonderes bist und ich dich bei allem was du dir wünscht helfen werde. Wenn du das wirklich willst unterstütze ich dich natürlich. Denn ich liebe dich und ich will, dass du glücklich bist. Da ist es mir egal ob Mann oder Frau. Zumal ich ja weiß, wie du auch als Frau aussiehst." meinte er grinsend und drückte Kame an sich, der nun wieder zu weinen anfing. Dieses Mal aber vor Freude und das wusste auch Koki... So kam es dann auch, dass Kame ein paar Tage später mit seinem Wunsch zu Ryuu ging und diesen um Hilfe bat und auch wenn er erst überhaupt nicht klar kam und nicht verstand was los war. Jedoch fing er sich recht schnell wieder und half ihm sogar. Auch wenn er Kame zu Anfang versprechen musste, dass nicht einmal Junno davon erfuhr. Denn noch wollte er das einfach nicht, wo er doch erst mal selbst damit zurecht kommen musste, auch wenn Koki hinter ihm stand. Doch nicht nur Ryuu erfuhr davon. Auch Jin und Ueda und Pi und Yuya. Auch Junno beichtete er später, warum er ständig bei Ryuu in der Klinik war, wo er doch zu Anfang erst zum Psychologen und später immer zur Ryuu zur Kontrolle gemusst hatte. Wo er teilweise aufgrund der Übelkeit und von Schwindelattacken ziemliche Angst hatte, dass etwas schief lief. Doch Ryuu konnte ihn beruhigen, sodass Kame die Behandlung auch bis zum Ende durchzog. Und als es dann zwei Jahre später so weit war, war er wirklich aufgeregt, als Pi ihn abholte um mit ihm zum Friseur zu fahren, damit er sich endgültig seinen Wunsch erfüllen konnte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)