Broken Soul von Silwyna ================================================================================ Kapitel 21: Gestellte und ehrliche Heiterkeiten ----------------------------------------------- Kapitel 21 – Gestellte und ehrliche Heiterkeiten   Nachdem Odin sich zurückgezogen hatte, brauchte Loki ein paar Minuten um sich zu fangen. Er hatte seinen Titel wieder. Nicht dass es ihm wirklich etwas bedeutete, doch es war eine Geste gewesen, die unmissverständlich zeigte, dass es bergauf ging. Der Allvater war inzwischen in sein Arbeitszimmer zurückgekehrt und betrachtete die kleine Phiole in dem Regal. Sie enthielt den letzten Funken von Lokis Magie, die er zur Verwahrung bei sich getragen hatte. Er hatte sie von Magiern extrahieren und in ein Glasgefäß schließen lassen, da die negativen Gefühle, die diese Macht mit sich brachten fürchterlich gewesen waren. Darcy saß mittlerweile wieder auf ihrem eigenen Bett und wünschte sich, es würde sie verschlucken! Ausgerechnet Odin, denn es war klar wer der Typ in der glänzenden Rüstung gewesen war, hatte sie dabei gesehen, wie sie mit Loki in einem Bett geschlafen hatte. Es war zwar wirklich nur beim Schlafen geblieben, aber dennoch war das ganze ziemlich…peinlich! Ein Geräusch an der Tür ließ sie aufblicken und dort sah sie Loki stehen, der seine Erheiterung aufgrund ihres kleinen Auftrittes mit der Bettdecke und ihrer beträchtlich dunkelrosa gewordenen Gesichtsfarbe schwer verbergen konnte. „Dir ist klar, dass dieser Vorfall wahrscheinlich in den Geschichtsbüchern landet?“ „Bloß nicht, ich hab mich voll zum Ei gemacht!“, meinte Darcy und verzog das Gesicht. Mit einem Mal saß Loki neben ihr und musterte ihre Schulter aufmerksam. „Wie geht es dir?“, fragte er und konnte seine Sorge schwer verbergen. „Besser… dank dir!“, meinte die junge Frau und lächelte Loki dankbar an. Dann wurde dessen Gesicht finster. „Es wäre gar nicht so weit gekommen, wenn ich stärker gewesen wäre!“, meinte er und sah aus dem Fenster. „Hey, Loki! Jetzt mach dich deshalb nicht so fertig, klar? Du hast uns geholfen und dafür bin ich dir sehr dankbar. Du hast dich verändert in den letzten Wochen, zum besseren! Es ist nichts weiter Schlimmes passiert, also…“ „Nichts weiter Schlimmes? Wir hätten fast verloren!“ So heftig hatte er gar nicht reagieren wollen, doch seine Gefühle kochten für den kurzen Moment über. Darcy setzte gerade an um zu protestieren, als ein Palastdiener erschien. „Ich soll Lady Darcy in ihr Gemach begleiten…“, der junge Mann sah kurz zu Loki und zuckte unweigerlich zusammen. Die Nachricht, dass Loki wieder in die Reihen der Asen aufgenommen worden war, hatte sich selbstverständlich in Windeseile verbreitet, doch die Angst dem Magier gegenüber mochte es nicht sofort auslöschen. Eigentlich war der Diener auch angewiesen worden, Loki in sein altes Zimmer zu bringen, denn dort hatte man auf Friggas Wunsch hin nichts verändert und nach ihrem Tod hatte es keiner über sich gebracht. „Ich finde den Weg schon selbst!“, half Loki ihm, denn es war offensichtlich, dass der junge Angestellte sich davor fürchtete zu lange in seiner Nähe zu sein. Ihm war zwar sein alter Titel wiedergegeben worden, doch man sollte nichts überstürzen und das hatte Loki auch nicht vor. Zu viel war geschehen, als dass man da weitermachen könnte, wo man aufgehört hatte. Er lächelte Darcy aufmunternd zu und die junge Frau folgte dem Palastdiener. Als sie das Zimmer sah, in dem sie untergebracht worden war, klappt ihr ganz nonchalant der Mund auf: es war dreimal so groß wie das in Tonys Villa, oder seinem Stadthaus und wie aus einer gänzlich anderen Welt. Als der Diener verschwunden war, sah sie sich genauer um. Ein großes Bett mit seidenen Vorhängen stand an der einen Wand, während auf der anderen Seite ein gigantischer Kosmetiktisch stand. Der Boden war aus verdammt teuer aussehendem Holz gefertigt und mit diversen Teppichen belegt. Im Kamin brannte bereits ein wärmendes Feuer und auf dem Bett lag ein schlichtes, aber dennoch schönes Kleid bereit. Instinktiv sah Darcy an sich herab: Ihre Jeans war zerrissen und ihr T-Shirt hatte noch Blutflecken von dem Biss des Feuerriesen. Sie selbst war notdürftig von den Heilern gewaschen worden, doch… was gäbe sie jetzt für ein Bad! Als hätte man ihre Gedanken gehört, klopfte es und eine junge Frau trat ein. „Verzeiht die Störung, doch man hat uns angewiesen, ein Bad für Euch bereit zu machen!“ Darcy begann von einem Ohr zum andern zu grinsen, bevor sie die Zofe fragte: „Wie heißt du denn?“ Die junge Frau sah betreten zur Seite, es war selten dass das Personal so offen und normal angesprochen wurde. „Nilean, Herrin!“ „Nilean, ich glaube ich mag dich jetzt schon… und lass das Herrin  weg, ich bin Darcy!“, meinte die Studentin mit einem weiteren strahlenden Darcy-Lächeln. Ungefähr zur selben Zeit waren die Avengers in einem ziemlich großen Zimmer versammelt, ähnlich eben jenem in dem vor Jahren herausgekommen war, dass Loki die Wache zu Odin geschickt hatte. Allerdings waren hier die Sitzgelegenheiten deutlich gemütlicher und auch mit mehr Leuten belegt. Nach dem Essen hatte man sich hierher zurückgezogen um die Lage zu besprechen, denn es war alles andere als einfach: sie saßen in einer fremden Welt fest und wussten nicht wie es weitergehen sollte. Natasha hatte sich dann nach einer Weile mit Jane und Pepper in eine Ecke verzogen und sie besprachen etwas völlig anderes: Janes Schwangerschaft und wie es danach weiterging. Frauen waren nun einmal Frauen und auch die stärkste Kriegerin konnte bei gewissen Themen sanft werden, wie sich bald zeigen würde. Für große Überraschung sorgte dann Loki, der sich ungefähr zwei Stunden nach dem Abendessen zu ihnen gesellte und offener empfangen wurde als gedacht. Nun gut, sie alle hatten einige Zeit zusammen gewohnt, doch so mancher der Avengers hatte eine gewisse Distanz gewahrt, die nun verflogen zu sein schien. So fiel es Loki auch nicht sonderlich schwer, sich bei allen für das offen dem Allvater gegenüber geäußerte Vertrauen zu bedanken. Vor allem bei Clint bedankte er sich, da sie beide sich am distanziertesten gehalten hatten. „Schon okay, Loki!“, hatte dieser dann freundlich gemeint und Steve setzte hinzu: „Du hast deine Chance genutzt und wir alle haben es bemerkt! Von dem zerstörerischen Widerling der –verzeih aber so ist es- du gewesen bist, ist wenig bis nichts mehr übrig“ Sogar Loki musste wegen dieser Aussage ein wenig Lachen und als Bruce dann auch noch seinen Becher mit Ale hob, denn midgardisches Bier gab es in Asgards Vorräten nicht, und meinte, man stoße auf ihn an, war er ehrlich gerührt. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit… fühlte er sich als würde er dazugehören. Niemand grenzte ihn aus, weil er anders war und niemand lachte ihn aus, weil er eher der Magie zugewandt war als dem rohen Kampf, keine misstrauischen Seitenblicke oder spitzen Kommentare. Es tat unendlich gut! Loki war gerade dabei, den anderen zu erzählen, was vorgefallen war, als die Tür zu dem Raum erneut aufging und sechs weitere Personen eintraten. Fünf von ihnen erkannte Loki ohne Probleme wieder: Thor, Sif und die tapferen Drei. Bei der hübschen jungen Frau in dem hellblauen Kleid, die  neben Sif ging musste er zweimal hinsehen, um sie als Darcy zu erkennen. Sie lachte gerade über etwas, das die Kriegerin ihr gesagt hatte und ihr Lachen verriet sie. Loki würde es überall erkennen, doch ihre Erscheinung war so anders! In einem Kleid mit diesem Schnitt sah sie so zart wie eine Elfe aus, trotz ihrer ziemlich weiblichen Rundungen, die aber dafür sorgten, dass das Kleid optimal fiel. Als Darcy den Blick Lokis auf sich spürte, grinste sie ihn frech an und streckte ihm einfach die Zunge raus, nur um seine Reaktion zu sehen. Und das tat er, allerdings nicht so wie erwartet! Sie hatte zwar geglaubt er würde es lustig finden, was er auch tat, doch dass er ihre Geste spiegelte und ihr ebenfalls die Zunge rausstreckte, ließ sie auflachen. Dadurch wanderte die Aufmerksamkeit von Sif und Anhang ebenfalls zu Loki und ihre fröhlichen Mienen sanken in sich zusammen. Sie hatten zwar gehört, was Odin beschlossen hatte, doch so richtig glauben wollte es keiner. „Loki…“, begann Sif kühl und neigte leicht den Kopf. „Ich hätte nicht erwartet, dich hier wieder zu sehen! Wir dachten die Menschen gehen auf dich los, sobald zu Midgard betrittst!“ „Sif,…“, wollte Thor schlichtend dazwischenfahren, doch sie hob leicht die Hand als Zeichen, dass sie noch etwas zu sagen hatte. „Wir haben erfahren, dass du nun offiziell wieder zu uns gehörst…doch erwarte nicht unser Vertrauen!“, meinte sie schlicht. Darcy hatte das Ganze mit mehr oder weniger Verständnis angehört und stellte sich demonstrativ neben Loki. „Meins hat er!“ Hätte man die vier Krieger mit Eiswasser übergossen, hätte die Wirkung nicht anders sein können und Thor wollte schon wieder eingreifen, um zu schlichten, doch diesmal war es Loki, der ihn daran hinderte, indem er Sif und die Anderen ansprach: „Ich habe nichts anderes von euch erwartet! Ihr habt mir nie vertraut, selbst als ich ein Kind war! Ich lege auch keinen Wert darauf, wenn ich ehrlich sein soll, doch sollte ich mich eines Tages in euren Augen als würdig erweisen um an eurer Seite zu kämpfen, lasst es mich wissen. Diese Menschen haben es bereits getan, wie Darcy so schön demonstriert hat. Wenn ihr mich nun entschuldigt, ich habe ganz vergessen, dass ich nach Fenrir sehen wollte. Odin teilte mir mit, er würde mich vermissen und dem muss ich schleunigst entgegenwirken!“ Er war schon drauf und dran zu verschwinden, als Tony ihn zurückhielt: „Also… Fenrir? Der Wolf?“ Loki wusste worauf er anspielte und grinste breit: „Ja!“ „Bei uns gibt es einige Geschichten zu dem Wolf und dir…“, warf Clint ein und Loki grinste noch breiter, ebenso wie Thor, der ahnte in welche Richtung diese Fragerei ging. „Davon habe ich schon gehört!“, war das einzige was Loki darauf sagte und es verursachte noch mehr Neugier, denn Natasha frage anschließend: „Ist er wirklich dein Sohn?“ „Gewissermaßen!“, gestand Loki und musste sich zusammenreißen um nicht schallend aufzulachen, so wie Thor es in eben jenem Moment tat. Steve, der sich ebenfalls zu den Nordischen Göttern belesen hatte, wollte jedoch mehr Klarheit: „Also.. wie jetzt?“, fragte er und Loki sah sich acht fragenden und fünf wissenden Augenpaaren ausgesetzt. Ein aufmunterndes Nicken von Thor bekräftigte ihn und Loki begann zu erzählen: „Als Thor und ich noch jünger waren, haben wir auf einer unserer Reisen, die wir oft unternahmen eine Wölfin erlegt, die uns angriff, nicht wissend dass sie einen Wurf hatte. Später fanden wir die Welpen, allerdings lebte nur noch einer von ihnen, da die Mutter so lange fort gewesen war. Ich nahm mich seiner an… und nannte ihn Fenrir!“ Vielen, denen die wahre Geschichte unbekannt war –also den Avengers- stand der Mund offen, denn keiner hätte so eine Geste von Loki erwartet. Dieser wollte eigentlich nur noch zu seinem treuen Freund und wandte sich zum gehen, als eine Stimme ihn zurückhielt: „Kann ich mitkommen?“, fragte Darcy unverblümt und Loki sah sie entgeistert an. „Dein Ernst? Fenrir ist etwas… sagen wir mal übermütig, wenn er neue Leute kennenlernt. Er hat sogar Volstagg umgerissen!“, meinte er und grinste als die Farbe des Gesichts von Volstagg der seiner Haare zu ähneln begann. Bevor die anderen der Krieger etwas sagen konnten, nahm er Darcy einfach an der Hand und zog sie mit sich, was bei beiden Herzklopfen und ein warmes Prickeln verursachte. Nicht dass sie es je zugegeben hätten. Während die beiden auf den Weg zu dem großen Gehege waren, in dem Fenrir untergebracht war, besprach sich Odin mit seinem Berater Rhyador. Darcy und Loki waren wieder auf den Beinen und Odin musste das Begrüßungsfest ausrichten, auch wenn es ihm gegen den Strich ging. So wurden in Windeseile Einladungen verfasst und herausgeschickt und die wichtigsten Dinge geplant. Odin hasste solche Veranstaltungen, wenn er ehrlich zu sich war, doch es half nichts… „Wow, ist der hübsch!“ Darcy kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus, als sie den wunderschönen grau-silbern gemusterten Wolf sah, der fröhlich bellend in seinem großen Gehege auf und ab sprang, kaum dass Loki in Sichtweite war. Diesem fiel es zugegebenermaßen sehr schwer seine aufkommende Freude im Zaum zu halten, denn er hatte seinen kleinen Sturmwind –so nannte er ihn gelegentlich- schon lange nicht gesehen. Er war zwar bis vor einem Jahr noch hier gewesen, doch in Gestalt als Odin wäre es auffällig gewesen, hätte er Fenrir zu oft besucht und anschließend war er mehrere Monate auf der Flucht gewesen, bevor man ihn gestellt hatte. So war es wenig verwunderlich, dass Loki zum ersten Mal seit langer Zeit gelöst auflachte, kaum dass er den Lebensraum des Wolfes betreten hatte und dieser ihn  übermütig ansprang. „Schon gut mein Kleiner, ich bin ja hier!“, lachte er und kraulte dem Wolf, der auf ihm drauf lag, liebevoll hinter den Ohren. Das Tier schloss entspannt die Augen und legte seinen Kopf auf Lokis Schulter ab. Darcy stand nach wie vor außerhalb des Geheges und hatte Mühe zu verbergen wie niedlich sie das fand. Als Fenrir seinen Freund allerdings frech anknurrte –ein Zeichen, dass er spielen wollte- und Loki einfach ebenfalls die Zähne zeigte und zurückknurrte, konnte sie ihr „Oh, wie süß!“, nicht zurückhalten und sie sah sich gleich zwei durchdringenden Blicken ausgesetzt. Fenrir nahm Darcy zum ersten Mal bewusst wahr und gab ein fröhlichen Laut von sich, bevor er von Loki abließ und auf das Mädchen zusprang. Darcy gab ein erschrockenes Quietschen von sich, und landete unsanft auf dem Boden. Allerdings wurde sie sofort mit einer großen Portion Wolf-Liebesbeweise überschüttet, was sie auflachen ließ. Kurz gesagt: Fenrir leckte ihr ungeniert über das Gesicht, wie es Wölfe und Hunde eben bei jenen Taten, die ihnen sympathisch waren. „Loki, mach dass er aufhört, das kitzelt!“, kicherte sie und wand sich unter dem Wolf, der verspielt kläffte und nicht daran dachte, aufzuhören. Loki lachte nun ebenfalls, aber ein kurzer Pfiff von ihm genügte und Fenrir ließ von Darcy  ab und setzte sich brav neben sie. Mit großen treuen Hunde-, in diesem Fall Wolfsaugen sah er zu Loki hoch, der noch immer seiner Heiterkeit erlag. Bei Fenrir hatte er immer offen er selbst und ungezwungen sein können. Dieser Wolf liebte ihn, egal was er war und was er getan hatte und genau deshalb erwiderte Loki die Gefühle des Tieres auf eben dieselbe innige Art und Weise, so dass ein beinahe unzerstörbares Band entstanden war. Darcys dezent schrill klingende Stimme holte ihn zurück in die Realität: „Er hat mich abgeleckt!“, meinte sie, aber lachte noch immer, während sie ich auf ihre Unterarme stützte und dann aufrecht hinsetzte. Loki zog ein Taschentuch aus seiner Hosentasche –natürlich hatte er sich ebenfalls umgezogen bevor er zu den Avengers gegangen war- und reichte es der jungen Frau, die sich damit umgehend das Gesicht reinigte. „Ich glaube er mag dich!“, stellte Loki fest und setzte sich neben sie auf den Boden. Kaum hatte er das getan, kam Fenrir zu ihm und auf ein knappes Nicken seitens Loki legte er den Kopf auf dessen Schoß ab. „Ist er bei jedem so?“, fragte Darcy neugierig und musste dem Drang widerstehen, den Wolf ebenfalls zu streicheln. Sein Fell sah so weich aus! Loki sah an der Art, wie Darcy ihre Hände ineinander verschränkte, was sie beschäftigte und gab ihr mit einer stummen Geste zu verstehen, dass es in Ordnung wäre, wenn sie Fenrir streichelte. „Nein,… bei Fandral war er nicht so offen. Aber Thor hat er ebenso schnell ins Herz geschlossen wie dich. Die Palastdiener, die ihm jetzt das Essen bringen –früher habe ich das getan- mochte er erst ebenfalls nicht und Sif mag er auch recht gern, sie ist aber nicht oft bei ihm.“   „Ich mag ihn!“, sagte Darcy offen heraus und strich sich unbewusst das Kleid glatt. Es war ungewohnt solche Sachen zu tragen, sie war mehr der Jeans-und-T-Shirt-Typ. Sie musste jedoch zugeben, dass der Stoff verdammt weich und der Schnitt des Kleids ziemlich …betonend war. Eben dasselbe musste auch Loki durch den Kopf gegangen sein, denn er sagte: „Du siehst wirklich… wunderschön aus!“ Dann wurde ihm bewusst,  was er da gesagt hatte und er wandte seine Aufmerksamkeit demonstrativ Fenrir zu. Darcy brauchte ein paar Sekunden, um das Gehörte zu verarbeiten und fragte sich, wie sie darauf reagieren sollte. Dann beschloss für einen Sekundenbruchteil ihr weiblicher Instinkt, das Gehirn abzulösen, als sie Loki am Kragen packte, zu sich herunter zog und jedes Geräusch der Überraschung seinerseits mit ihren Lippen erstickte. Loki brauchte ein paar Sekunden bis ihm klar wurde, was Darcy da tat und auch Fenrir hob den Kopf von Lokis Schoß und fragte sich, was die zwei da wohl machten. Kaum war die gegenwärtige Situation zu Loki durchgedrungen, zog er Darcy an sich heran um seinerseits den Kuss zu vertiefen. Bloß eine Woche war seit ihrem letzten Kuss vergangen, doch für ihn kam es viel zu lang vor. Ein deutliches Räuspern war es, welches sie nach einer gefühlten Ewigkeit aus ihrem immer inniger werdenden Kuss aufschrecken ließ. Einer der Palastdiener stand am Eingang des Geheges und wusste nicht wie er mit der Situation umgehen sollte. „Ich…ich soll Euch das hier geben!“, stotterte der Junge und hielt Loki, der mit einem Schnauben aufstand, einen dicken Umschlag mit Wachssiegel hin. Genervt öffnete Loki den Brief. Ständig wurde er unterbrochen, wenn er und Darcy sich küssten! Als er den Inhalt der Mitteilung verstand, stutzte Loki kurz und auf Darcys fragenden Blick sagte er: „Odin richtet ein Fest aus, um dich und die anderen von Midgard gebührend zu empfangen!“ „Ich glaub nicht, dass uns der Sinn nach feiern steht!“ „Ich weiß und Odin denkt bestimmt ähnlich, wenn er von allem unterrichtet wurde, was auf der Erde vorgefallen ist. Allerdings ist es schon fast ein Gesetz, dass man Gäste aus fernen Welten mit einem Fest begrüßt und das auszulassen käme einem Affront gleich!“ „Also eine Party?“, fragte Darcy und stellte sich innerlich die Frage, was sie nur anziehen sollte. „Eine Party!“, meinte Loki und grinste schelmisch.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)