Meine neue Liebe ~ Weil es dich gibt von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 25: Gefühlsausbruch --------------------------- Der Kaffee war durchgelaufen, der Tisch gedeckt. Jetzt fehlte nur noch eine Sache die Honda Shouta tun musste. Usami Haruhiko wecken, welcher noch friedlich schlief. Da Samstag war hatte der Schwarzhaarige die Nacht bei Honda verbracht. Es war ein schönes Gefühl und seit langem konnte der Editor bei sich mal wieder gut schlafen. Aber auch so war er einfach nur glücklich. Er hätte nie gedacht, dass noch einmal jemand so etwas in ihm auslösen könnte. Das er selbst zum Höhepunkt gekommen war hatte er gekonnt verschwiegen und die Spuren, während Haruhiko duschen war, soweit es eben ging beseitigt. Es war ihm peinlich. Leise ging Honda ins Schlafzimmer und setzte sich an den Bettrand. „Hey, aufwachen du Langschläfer.“, sagte er mit sanfter Stimme und küsste ihn auf die Stirn. „Hmn...“ Haruhiko legte seinen Arm um Honda und zog ihn an sich heran. „Heey! Du sollst aufstehen und mich nicht wieder ins Bett holen!“ „Warum denn nicht?“, fragte der Ältere mit lüsternen Blick und drückte den Blonden dicht an sich. „He… hey!“ Honda schob Haruhiko ein Stück zurück. „Fr… Frühstück ist fertig!“ „Okay okay.“, erwiderte Haruhiko und küsste Honda noch einmal ehe er aus dem Bett sprang. Honda hingegen musste noch einen Moment liegen bleiben. Er zitterte am ganzen Körper und glich einer Tomate. „Dieser Idiot.“, sagte er mit leiser Stimme. „Verstehe. Ja, wir sehen nachher nach ihm. Danke.“ Honda Shouta nahm sein Handy vom Ohr und seufzte. „Was ist mit Akihiko?“, frage Haruhiko und versuchte sich mehr auf den Verkehr zu konzentrieren. „Er ist aus dem Krankenhaus abgehauen. Aikawa-san hat keine Zeit sonst wäre sie selbst zu ihm gefahren.“ Honda lehnte sich zurück. „Aber ich habe mir schon gedacht, dass er es nicht lange aushalten wird. Naja, fahren wir eben zur Wohnung und nicht ins Krankenhaus.“ „Gut, dann eben dort hin.“ Haruhiko fuhr auf die linke Spur und ordnete sich zum abbiegen ein. Die Geschehnisse vom gestrigen Abend hatte er beiseite geschoben. Auch wenn er sich ab und an dabei erwischte wie er sich in diesen Erinnerungen suhlte. Doch dafür war jetzt keine Zeit. Denn sie wollten irgendetwas tun um Misaki zu finden und wenn es nur eine winzig kleine Spur war. „Ihr...“ Usami Akihiko hatte die Tür geöffnet und sah die zwei jungen Männer recht erleichtert an. „Ich dachte schon unser alter Herr… Kommt rein.“ „Dir scheint es besser zu gehen.“, meinte Haruhiko als sie dann im Wohnzimmer waren. „Etwas, ja. Ich war gerade dabei mir etwas anzuziehen, um raus zu gehen. Ich habe also nicht viel Zeit.“, sagte Akihiko und wühlte sich durch die Kleidung die auf der Couch verteilt lag. „Raus?“, der schwarzhaarige sah ihn fragend an. „Hast du einen Termin?“ „Nicht wirklich.“, antwortete er. „Ich treffe mich mit jemanden zum Kaffee. Mit einem Fan um genau zu sein.“ „Einem Fan?“, fragte Honda etwas irritiert. „Ja, ich denke etwas Ablenkung tut ganz gut und er ist auch nicht so wie die ganzen Frauen...“ Der Autor hatte endlich etwas passendes gefunden und war dabei ins Bad zu gehen. „Ihr könntet mir den Gefallen tun und am Montag in der Uni nach dieser Person fragen dessen Name auf dem Zettel da steht. Angeblich war er mit Misaki vor und nach der Prüfung zusammen sagte der Detektiv. Vielleicht weiß er ja etwas.“ „Okay, machen wir.“, sagte Honda, sah Haruhiko an und zuckte mit den Schultern. „Gibt es sonst noch etwas, dass wir tun können?“, fragte Haruhiko. „Nein.“, sagte der Autor mit recht kühler Stimme. „Ich muss ja selber irgendwie klar kommen und ihr habt auch nicht ständig Zeit um auf mich aufzupassen. Wenn es irgendetwas neues gibt dann melde ich mich.“ „Gut… wie du meinst.“, erwiderte Haruhiko mit besorgter Stimme. „Wir melden uns dann am Montag.“ „Okay, bist dann.“, sagte Akihiko und verschwand im Bad. Die zwei anderen sahen sich perplex an. „Ich hoffe das geht gut,“, sagte Honda. „Das hoffe ich auch.“, meinte der Schwarzhaarige. „Er ist nicht er selbst.“ „Ja...“ Beide verließen die Wohnung und gingen zurück zum Auto. „Wohin soll-“, begann Haruhiko, verstummte jedoch wieder. Er wollte es nicht. Er wollte nicht fragen, denn er wünschte sich noch ein wenig länger Zeit mit Honda verbringen zu können. Denn auch wenn jetzt Wochenende war steckte der Rest davon voller Termine. Sie würden sich also erst am Montag wieder sehen. „Mir geht es genauso.“, sagte Honda, als könnte er Haruhikos Gedanken lesen. „Aber das bekommen wir schon hin.“ „Du hast Recht.“, stimmte ihm Haruhiko zu auch wenn es schwer fiel. „Bring mich bitte zum Verlag, dort wartet noch etwas Arbeit auf mich.“ „Okay.“, erwiderte der Ältere und startete den Motor des Autos. „Hier bin ich.“, rief der junge Mann und winkte. „Ah!“ Usami Akihiko entdeckte ihn und ging zu ihm hinüber. „Tatshibana-san, danke für die Einladung.“ „Und ich danke ihnen fürs kommen.“,erwiderte er lächelnd. „Schön, dass es geklappt hat.“ „Ein bisschen Ablenkung tut ganz gut.“, sagte der Autor und setzte sich auf einen der leeren Stühle. „Ah. Ja, ich habe es gehört.“,meinte Tatshibana. „Tut mir wirklich Leid für sie.“ „Danke.“, erwiderte der Autor und senkte seinen Blick. „Ich kann mir gut vorstellen, dass der Druck am Ende zu groß für ihn gewesen war.“ „Das… das kann gut sein.“ Akihiko wusste nicht so recht, was er antworten sollte. Denn er konnte über die wahre Situation ja mit niemanden reden. Und die Tatsache, dass Misaki ihn eventuell doch wirklich verlassen hatte stand für ihn außer Frage. Daran glaubte er nicht und wollte es auch nicht. „Lassen sie den Kopf nicht hängen!“, meinte Tatshibana recht fröhlich. „Andere Mütter haben auch schöne Töchter beziehungsweise Söhne. Das sagt zumindest meine Mutter immer.“ „Naja, damit hat sie auch sicher Recht.“, sagte Usami Akihiko mit schmerzverzerrter Miene. „Doch… Doch wenn du Jahre lang jemanden geliebt hast und damit glücklich warst wie es war und aus dem nichts jemand auftaucht bei dem du dich nicht verstellen musst, weil er dich eh durchschaut. Jemanden bei dem du Atmen kannst und sich alles um dich plötzlich nur noch um diese Person dreht… Irgendwann musste ich mir eingestehen, dass ich ohne ihn nicht mehr leben, nicht mehr Atmen kann. Es fühlt sich so an als wäre der lebendige Teil nicht mehr vorhanden. „Usami-Sensei...“ Der junge Mann legte seine Hand auf die des Autors, welche auf dem Tisch lag. „Das ist wirklich traurig. Anscheinend hatte er nicht solche starken Gefühle für sie wie sie für ihn. Glauben sie mir, ich kenne dieses Gefühl sehr gut, wenn die Liebe nicht erwidert wird. Manchmal frage ich mich wieso man andere Menschen überhaupt anfängt zu lieben. Ah… I… ist alles in Ordnung?“ „Hmn?“ Akihiko sah sein Gegenüber fragend an. „Was mei- Ah.“ Jetzt merkte er es selbst. Mit einem Finger wischte er sich eine Träne aus dem Gesicht. Die Augen des Autors hatten sich mit salzigem Wasser gefüllt. „Ich… ich vermisse ihn einfach so sehr.“ Zum ersten Mal seit Jahren ließ der Autor einem Fremden gegenüber seinen Gefühlen freien lauf. Alles in sich zu verschließen und verdrängen ging einfach nicht mehr. Es dauerte einige Minuten bis sich der Autor etwas beruhigt hatte. Zu seiner Erleichterung saßen sie in einem abgelegenen Café, dort, wo sie zuvor schon einmal waren. „Tut mir leid.“, sagte Akihiko und versuchte noch immer seine Gefühle wieder in den Griff zu bekommen. „Ich bitte sie, dafür muss man sich doch nicht entschuldigen.“, meinte Tatshibana und lächelte. „Das ist doch etwas ganz Natürliches. Uhm, tut mir leid, dass das jetzt so plötzlich kommt, aber ich muss leider schon los. Mir ist eingefallen, dass ich noch etwas wichtiges erledigen muss.“ „Schon okay.“, erwiderte der Grauhaarige. „Ich komme schon klar.“ „Okay. Viel Glück und bis bald.“, sagte der junge Mann und verabschiedete sich. „Danke, bis bald.“ Nun saß der Autor alleine da. Seine Gedanken schweiften ab und er überlegte nun, was er tun konnte. Denn nichts tun und still sitzen machten ihn kaputt. Dies hatte ihm sein Gefühlsausbruch von eben gezeigt. Denn nur weil er bisher alles unterdrückt hatte gelang es ihm so lange still zu halten. Nach einer Weile stand der Autor auf. Er sah sich um und sah nichts weiter als Menschen. Nach einigen Minuten ging er einfach drauf los ohne ein bestimmtes Ziel zu haben. Personen die ihn ansprachen ignorierte er vollkommen. Er registrierte sie teilweise erst gar nicht, da er mit seinen Gedanken woanders war. Usami Akihiko fühlte sich leer. Es fühlte sich an als hätte er etwas wichtiges verloren und so war es ja auch. Besser wäre es gewesen wenn Misaki einfach nur weggelaufen wäre. Der Autor hätte ihn suchen und dann wieder nach Hause zurück bringen können. Aber wenn ihn jemand gefangen hielt war das Suchen nicht so einfach. Der Grauhaarige ging in Gedanken noch einmal alles Schritt für Schritt durch. Bei der ganzen Sache ging es doch um ihn oder nicht? Man wollte, dass Misaki sich von ihm trennt da man wohl nicht wollte, dass Misaki ihn für sich alleine hat. Also konnte es nur ein Fan sein. Wer würde sonst so etwas wollen? Zwar hatte der Autor am Anfang schon überlegt ob ihm mal etwas aufgefallen war, aber dem war nicht so. Er konnte sich an kein Ereignis erinnern, dass einen Fan besonders verdächtig machen würde. Akihiko bliebt stehen und sah sich um. Zuerst wusste er nicht so recht wo er sich befand, doch als er sich umdrehte und das Verlagsgebäude sah fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Allerdings war er hinter dem Gebäude, deshalb hatte er es nicht sofort erkannt. Da er nun direkt vor dem Verlag stand erleichterte es ihm die Frage, was er denn nun tun könnte. Er wollte Misaki finden, also hatte er während des Laufens beschlossen jeder kleinen Spur nachzugehen. Der Autor war noch immer der Meinung richtig gehandelt zu haben als er Honda und seinem Bruder den Namen des Studenten gab mit welchem Misaki zuletzt gesehen worden war. Denn wer weiß, was sonst über ihn gekommen wäre. Also versuchte er sich nun auf andere Dinge zu konzentrieren. Er ging durch den Hintereingang in das Gebäude und ging in die Abteilung in welcher Aikawa arbeitete und seinen Büchern ihr Aussehen verlieh. Zu seinem Glück war sie da. „Usami… Sensei?“ Völlig perplex sah sie ihn an. „Was machen sie denn hier?“ „Hallo...“, sagte er und schritt näher an sie heran. „Ich hätte gern die ganze Fanpost die sie hier lagern.“ „Was? Wozu das denn?“, fragte Aikawa. „Ich will sie lesen. Vielleicht…“ Der Grauhaarige hielt kurz inne und wandte seinen Blick ab. „Vielleicht finde ich ja einen Hinweis.“ „Ah… verstehe.“ Aikawa legte ihre Hand auf die Schulter des Autors. „Ich hole sie. Haben sie ihr Auto dabei? Denn das werden sie brauchen.“ „Wie viel ist es denn?“ „Viel...“ Aikawa verschwand und ließ den Autor allein. „Haah...“ Akihiko ließ sich auf einen der Stühle sinken. „Ich hoffe das bringt etwas. Hng… mein Kopf.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)