Meine neue Liebe ~ Weil es dich gibt von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 18: Angst ----------------- ~~~~~~~ „Wow…“, staunte Misaki und sah sich um. Er stellte seine Tasche ab und ging ein paar Schritte weiter in die Wohnung hinein. Misaki hatte die neue Wohnung seit der Besichtigung nicht mehr betreten gehabt und sah sie nun zum ersten Mal mit ihren Möbeln wieder. „Misaki?“, ertönte plötzlich eine vertraute Stimme. „Ja.“, erwiderte der angehende Editor. „Ich bin hier.“ Usami Akihiko kam aus einem der Zimmer und lief auf seinen Geliebten zu. „Misaki...“, sagte er mit sanfter Stimme, zog ihn an sich heran und küsste ihn. Als er seine Hand unter Misakis Oberteil schob wurde er prompt davon abgehalten weiter vor zu dringen. „U...Usagi-san! Lass das!“, meckerte der Jüngere und wehrte sich. „Aber es ist schon so lange her.“, verteidigte er sich mit rauer Stimme und machte weiter. „Usagi-san!“, sagte Misaki in einem nun etwas lauteren Ton. „Lass mich doch erst mal ankommen. Wir haben doch noch genug Zeit...“ „Das heißt später ist okay?“, fragte der Autor freudig. „Wa… was?!“ Rot anlaufend realisierte der angehende Editor was er da gerade von sich gegeben hatte. „So… so habe ich das gar nicht gemeint!“ Er versuchte sich aus der Schlinge zu ziehen, doch er wusste, dass dies vergebens war. Seufzend schob er den Autor ein Stück von sich. „Zeig mir lieber erst mal alles damit ich anfangen kann auszupacken.“ „Erst die Arbeit und dann das Vergnügen, was? Na gut.“ Usami Akihiko nahm die Hand seines Geliebten und machte mit ihm einen Rundgang durch ihr neues zu Hause. „Bin ich voll!“, jammerte der Braunhaarige und ließ sich auf das Sofa fallen. „Was isst du auch so viel.“, meinte der Autor und setzte sich daneben. „Ich hatte eben… Hunger.“, erwiderte Misaki und senkte seinen Kopf. „Alles in Ordnung?“, fragte Akihiko, nachdem er sich eine Zigarette angezündet hatte. „Ja.“, gab der Gefragte knapp als Antwort. „Sicher?“ „Ja… Ich bin nur etwas geschafft von der ganzen Hetzerei wegen des Buches und dem Lernen.“ „Hmn. Gab es irgendetwas auffälliges heute?“ „Nein“, sagte Misaki und vermied es weiterhin den Autor anzusehen. „Sasaru-san hat mir sogar noch Kleidung gegeben damit er nicht sieht wie ich in ein anderes Auto steige. „Er?“ Akihiko sah Misaki aus dem Augenwinkeln an. „Wie kommst du darauf, dass es ein er ist?“ „Na… natürlich weiß ich das nicht!“, stotterte er. „I… ich sagte nur er wegen „der Bedroher“...“ Hoffentlich reichte das. Hoffentlich reichte diese Ausrede um den Autor zu überzeugen. Denn natürlich hatte Misaki auch die anscheinende Begegnung mit ihm heute bisher für sich behalten und hatte auch nicht die Absicht es zu erzählen. „Misaki...“, ertönte der Name in rauer heißer Stimme. Akihiko drehte den Kopf seines Geliebten zu sich und küsste ihn. Zu seiner Freude sträubte sich Misaki nicht wie zuvor dagegen, als er erneut seine Hand unter dessen Oberteil schob. Gewiss hatte Misaki nichts gegen die Berührungen seines Usagi-sans. Auch wenn er sich oft dagegen wehrte. So war es doch einfach nur immer etwas peinlich und jetzt war er ihm sogar dankbar. Denn er würde für einen Augenblick all seine Sorgen vergessen. „Schon so spät…“ Er schloss das Auto und eilte zur Haustür. Der Schlüssel steckte bereits im Schloss als Usami Haruhiko plötzlich inne hielt. Er machte einen Schritt zurück und sah zur Rose. Nach einem Moment beschloss er nachsehen zu gehen. Also ging er die wenigen Schritte bis zum Blumentopf indem die Rose gepflanzt war und hob ihn an. Sein Herz machte einen kleinen Sprung als er den Schlüssel nicht vor fand. Denn dies bedeutete, dass er da sein würde. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht betrat Haruhiko nun das Haus und freute sich schon darauf in Empfang genommen zu werden. „Honda-san?“ Mit langsamen Schritten ging er voran. In der Küche schien Licht zu brennen, also würde er vermutlich dort sein. Doch als der Schwarzhaarige sie betrat war von dem Editor nichts zu sehen. Er ging ein Stück weiter hinein und sah um die Ecke. Jedoch war auch im Essbereich kein Honda Shouta. Nur das Essen, welches er scheinbar zubereitet hatte, stand auf dem Tisch. Haruhiko ging nun ein wenig durch das Haus in der Hoffnung auf den Blonden zu stoßen. Jedoch hatte er ihn, nachdem er nun schon fast überall war, noch immer nicht gefunden. Es blieben nur noch zwei Räume. Da er direkt davor stand betrat er das Schlafzimmer, in welches sie zuvor geschlafen hatten, zuerst. Er lächelte. Seine Suche war beendet. Auch wenn es dunkel war, so konnte er den Editor dennoch eindeutig auf dem Bett liegen sehen. Leise ging er auf ihn zu und stellte wie schon vermutet fest, dass er schlief. Es war verständlich. Immerhin hatte er die Nacht zuvor noch mit Fieber im Bett gelegen gehabt und war sicher ziemlich müde gewesen, nachdem er ihm über seine Vergangenheit erzählt hatte. Außerdem war es inzwischen auch schon nach 23 Uhr. Sein letzter Termin hatte einfach so lange gedauert. Jedoch hätte er ihn auch nicht einfach beenden können da er sehr wichtig war. Haruhiko warf noch einen kurzen Blick auf den Schlafenden und drehte sich dann um, um den Raum wieder zu verlassen. Doch nachdem er den ersten Schritt gemacht hatte konnte er plötzlich nicht mehr weiter laufen. „Du bist spät.“, sagte Honda Shouta verschlafen und hielt weiterhin Haruhikos Arm fest. „Ho… Honda-san!“ Etwas erschrocken drehte sich der Schwarzhaarige wieder um und sah Hondas durch das Licht funkelnde Auge, „Was soll dieses san?“, fragte er mürrisch und zog den Älteren zu sich heran. „Waaah!“ Haruhiko konnte sich gerade noch abfangen um nicht auf Honda zu fallen. Ohne reagieren zu küsste ihn der Jüngere woraufhin ihn Haruhiko völlig überrumpelt ansah. „Wollen wir essen?“ Honda gab den Arm des älteren wieder frei und stieg aus dem Bett. „J… ja..“, stotterte Haruhiko. „Gut.“, erwiderte der Blonde, verließ den Raum und ließ Haruhiko noch einen Moment für sich. Während des Essens sprachen sie über Husai-Sensei mit welchem Honda heut gesprochen hatte. Er hatte mitgeteilt, dass er ein ganzes Stück voran gekommen sei und bat darum, dass Usami Haruhiko das Manuskript zum lesen geben zu dürfen. „Und, willst du?“, fragte Honda. „Das… ist eine Ehre. Ich würde es sehr gern lesen.“, antwortete Haruhiko hoch erfreut, da er mit so etwas nicht gerechnet hatte. „Okay, dann bring ich es dir die nächsten Tage vorbei.“ Nach dem Essen saßen beide nun wie am Abend zuvor auf dem Sofa. „Tut mir leid, dass ich einfach abgehauen bin.“, sagte Honda, um einen Anfang zu machen. „Schon okay, du hast ja eine Nachricht hinterlassen...“, erwiderte Haruhiko mit leicht gequältem Blick. Der Blonde wusste genau an was er in diesem Moment dachte. Er legte seine Hand sanft auf die des Anderen und senkte seinen Kopf. „Als ich am Anfang wegen Misaki mal ziemlich depressiv war saß ich in diesem Restaurant und habe mich volllaufen lassen. Irgendwann hat sich der Kellner zu mir gesetzt. Es war schon mitten der Nacht. Ich war der Letzte. Da ich so voll war und nicht mal mehr in der Lage war richtig zu laufen hat Ryota mich zu sich genommen. Er wohnte direkt nebenan. In seiner Wohnung hat er mich dann ins Bett geschleppt. Da ich mich so einsam fühlte habe ich ihn festgehalten und zu mir gezogen als er gehen wollte. So wie er den nächsten Morgen aussah muss ich wohl ziemlich grob und stürmisch gewesen sein. Auch hier bin ich einfach abgehauen. Geschäftlich war ich noch einmal dort, allerdings war es so voll, dass er nicht mal an meinem Tisch war. Nach dem Essen ging ich mich frisch machen, da zog er mich plötzlich in eine Ecke und küsste mich...“ Honda hielt inne. Haruhiko merkte wie der Griff von Hondas Hand zunahm. Anscheinend belastete ihn die Sache sehr. Er legte seine andere Hand auf Hondas woraufhin dieser nun seinen Blick zu Haruhiko richtete. Sanft lächelte er den Blonden an. „Er… hatte sich wohl mehr erhofft.“, erzählte Honda nun weiter. „Ich sagte ihm klipp und klar, dass diese Nacht eine einmalige Sache war. Ein weiterer Gast kam weshalb Ryota von mir abließ und ich gehen konnte. Wenn ich so darüber nachdenke hat er Ähnlichkeiten mit Masao. Nicht nur das Äußerliche, auch seine Art. Ich frage mich immer noch wieso ich da mit dir hingegangen bin. Als er an dem Abend über mich hergefallen ist kam alles, was ich aus meiner Vergangenheit verdrängt hatte wieder hoch und hat mich in einen Schockzustand versetzt. Ich habe die ganze Sache immer nur verdrängt und nie wirklich verarbeitet, ich wollte das alles einfach nur vergessen. Immer wenn ich dich sah konnte ich nichts anderes tun außer wegrennen.“ Honda wendete seinen Blick von Haruhiko ab und sah auf den Boden. „Ich wollte einfach nicht, dass du mich hasst und dich von mir fernhältst. Dir es unangenehm ist wenn ich anwesend bin wegen der Arbeit. Darum wollte ich mich zurückziehen. Aber ständig sind wir uns über den Weg gelaufen. Irgendwann war ich nicht mehr ich selbst. Itoki hat mir dann ziemlich den Kopf gewaschen. Das habe ich wohl gebraucht.“ Honda lehnte sich zurück und starrte an die Decke. „Nun weißt du wohl alles.“ „Wi… wieso sollte ich weglaufen?“, fragte der Ältere nach einer Weile. „Okay, andere würden dies wohl möglich tun. Allerdings ist mir die Sache danke Misaki und Akihiko nicht Fremd. Und...“ Haruhikos griff wurde ein wenig fester. „Und wenn ich das hätte in irgendeiner Weise abstoßend gefunden wäre ich dir wohl nicht nachgelaufen.“ „Da hast du wahrscheinlich Recht...“, meinte Honda daraufhin und sah weiter nach oben. „Ich hatte vermutlich einfach nur Angst. Angst vor diesen Gefühlen welche für mich so fremd waren. So etwas hatte ich selbst bei Misaki nicht. Ich...“ Der Blonde drehte seinen Kopf und sah Haruhiko nun direkt in die Augen. „Ich wollte es zuerst nicht wahr haben, doch ich habe mich von Anfang an zu dir hingezogen gefühlt.“ Honda sah, wie sich die Augen des Älteren langsam weiteten. „Ich weiß selbst nicht einmal wieso das so ist, aber du… beruhigst mich.“ Ein verlegenes Lächeln war auf Hondas Gesicht zu sehen und er wandte seinen Blick wieder der Decke zu. „Ich spüre, dass ich dir vertrauen kann. Ich… ich l-“ „Ich liebe dich!“ ~~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)