Blinddate 2 von Kibo-kamichan (Schicksalsfeuer (Sessh X Sayo )) ================================================================================ Kapitel 27: Der Tod ------------------- Wir zogen uns schnell an und weckten alle in Windeseile auf.  Ich rannte zu meinen Kindern, welche ich schnell weckte und aus den Betten zerrte.  „Schnell kommt, es brennt!“, keuchte ich und hielt den Kindern Tücher vor den Mund, bevor ich sie aus dem Zimmer trug.  Die Flammen waren überall, was es sehr schwer machte. Da war ich jedoch über meine Fähigkeiten glücklich, mit denen ich die Flammen zur Seite lotsen konnte.  „KAMUI!“, brüllte ich und sah, wie er mit Kuro-chan und Fluffy aus einem anderen Zimmer gestürzt war.  Als wir endlich alle zusammen hatten, stürzten wir aus dem Haus.  Das Feuer war immens und würde uns wahrscheinlich verschlingen. Kamui und ich hatten eine gewisse Chance, aber die anderen hätten es nicht. Wir mussten unbedingt von ihr verschwinden, sonst würden sie Sterben.  Ich stürzte nach vorne und versuchte einen Weg auszumachen, doch es gab keinen. Mein Kopf schmerzte und der Rauch kratzte in meinen Hals.  „Pass auf die Kinder auf, ich werde das Amulett nehmen!“, meinte ich hustend und drückte Sesshomaru die Kinder in die Hand, der mich noch einmal küsste.  „Ich verlass mich auf dich, dass du wieder kommst. Wenn du mich am Altar stehen lässt, werde ich dich auf ewig verfolgen.“, meinte er kalt, doch ich wusste, wie es gemeint war.  Ich nickte und sah zu den Anderen, bevor ich das Amulett in meine Hand nahm und es gegen meine Brust drückte.  Ein heftiger Schmerz durchzuckte mich. Dass Amulett glitt regelrecht in meinen Körper und verband sich mit mir.  Es war, als würden mich Blitze durchzucken und ein heißes Feuer über meine Haut lecken. Meine Haut fühlte sich an, als würde sich gleich reißen, während der Schmerz immer mehr an Überhand nahm.  Ich spürte das Wasser um mich herum. Die Luft, das Feuer, die Erde und das Holz. Alle Elemente krachten auf mich ein, während mein Körper umfangen wurde von Energie.  Meine Luft blieb weg und jegliches Gefühl. Ich sah nichts mehr und meine Angst stieg ins Unermessliche, während ich versuchte das Amulett wieder aus mir rauszubekommen, aber ich konnte es nicht lösen und spürte, wie ich mein Selbst immer mehr verlor und ich zu fallen drohte. Ich kämpfte mit aller Macht, bis ich endlich spürte, dass ich es kontrollieren konnte.  Ich biss mir auf die Unterlippe und bündelte die Kraft in mir, wodurch ich wieder an Materie zunahm. Meine Form wurde fest und kristallisierte sich von der Lust ab.  Als es verblasste, keuchte ich und sah die erstaunten Blicke der Anderen.  Ich wünschte ich könnte mich sehen, aber das werde ich auf später verschieben.  Tief atmete ich ein und spürte das Wasser in der Luft und im Himmel. Ich bündelte es und ließ es mit einer heftigen Welle aus dem Himmel auf die Erde krachen, wo es auftraf und in einer weiten Welle über den brennenden Wald in alle Richtungen wegfegte.  Vorher hatte ich alle Lebewesen in einen schützenden Luftkessel eingeschlossen, damit ich keinen Wegspülte.  Leicht erschöpft atmete ich durch, während die Anderen von ihren Luftkäfigen befreit wurden. Vor mir, nein um mich herum lag es… ein verkohltes Land. Später würde ich es heilen und wieder erwecken, doch jetzt musste ich mich wichtigerem widmen. Es war noch lange nicht vorbei und ich musste die restliche Zeit nutzen, die mir gerade noch blieb. Ich würde mich jetzt um alles kümmern, damit ich keinen Kraftengpass bekäme. Ich spürte, wie das Amulett meine Kraft kanalysierte und ich somit am Ende dieses Powerschubs nichts mehr von meiner Kraft hätte. Vielleicht würde ich auch sterben, aber ich hoffte nicht darauf.  Ich sah auf und zu den Anderen, bevor ich mir einen Spiegel schuf und staunte. Ich hatte ein Federkleid, hatte einen Schildkrötenpanzer am Bauch und mein Oberkörper war von Drachenschuppen übersät, während mir Tigerschwanz und Ohren gewachsen waren. Ich schluckte etwas, doch dann lächelte ich den Anderen zu. Ich breitete meine mächtigen Phönixschwingen aus, die wie Feuer brannten und erhob mich in die Lüfte. Alle sahen mir nach, doch keiner konnte vermuten, was ich schon gesehen hatte…  Es war nicht nur der Wald, welcher Lichterloh brannte, nein auch die Stadt. Ein Feuerteufel zog durch die Stadt. Serena.  Sofort machte ich mich auf und zischte wie der Wind durch die Luft. Es konnte und durfte nicht sein, dass sie alles in Flammen aufgehen ließ. Als ich über der Stadt flog, löschte ich die Brände einzeln mit starken Regengüssen. Dieses Biest. In mir kochte eine Wut, die ich nur meiner anderen Seite zuordnen konnte, aber zurzeit konnte ich darauf keine Rücksicht nehmen, wenn ich den Kampf gewinnen wollte.  Ich fegte über die Stadt hinweg und suchte sie. Dieses Monster würde für ihre Schandtaten bezahlen. Sie würde für alles bezahlen, was sie Kamui angetan hatte.  Mein  Kopf war einerseits klar, doch andererseits spürte ich die Finsternis, die ihre Hände ausstreckte. Ich musste durchhalten und Siegen.  Die Menschen sahen mich schockiert an. Sie wussten wahrscheinlich nicht, ob sie mich fürchten sollten oder ob ich ihre Retterin war. Es war mir eigentlich auch egal, solange sie mir nicht in die Quere kämen. Ich würde sie retten, aber mein Preis war hoch. Jede Minute, die ich hiermit vergeudete, brachte mich einen Schritt weiter zum Tod. Ich durfte auf keinen Fall meine ganze Kraft verschwenden, sonst würde ich mein Leben verlieren… Und ehrlich gesagt, wollte ich nicht, dass Sesshomaru mich dann als Geist verfolgen würde.  Ich flog noch eine Zeit lang, bis ich sie endlich sah. Die Ausgeburt der Hölle flog dort und legte schon den nächsten Brand. Sie sollte aufhören mit diesem Unsinn.  Mit einem Affentempo sauste ich auf sie zu und schlug mit einer Faust nach ihr, die mit Drachenschuppen besetzt war. Es war ein Volltreffer und sie flog gegen das nächste Gebäude, dass unter der Krafteinwirkung zusammenbrach. Ich keuchte etwas und starrte auf das tiefe Loch. Sie lebte noch.  Ich schluckte und wartete, bis sie herausgeklettert kam.  „Wer bist du?“  „Ich bin es, Sayo. Jetzt wird abgerechnet.“, hauchte ich kalt und ließ einen Donnerball in meiner Hand erscheinen, den ich nach ihr warf. Sie konnte gerade so ausweichen, aber das Haus stürzte komplett in sich zusammen, während sie wieder ein weiteres Feuer legte.  Wütend knurrte ich und raste hinter ihr her, als sie versuchte zu türmen. Sie würde mir nicht entkommen, dafür würde ich schon sorgen. Ich mobilisierte in mir noch mehr Kräfte und kanalysierte sie, sodass ich schneller als sie wurde und sie einkreiste. Immer wieder traf ich sie, doch dieses Miststück rappelte sich auf und wollte nicht aufgeben. Ich löschte immer wieder Feuer, bis es mir zu viel wurde. Ich startete eine Hetzjadt. Gezielt bombardierte ich sie und jagte sie quer durch die Stadt auf die Berge zu. Ich würde ihr das Handwerk legen, aber nicht auf Kosten der Menschen. Soweit käme es noch.  Ein kurzer Schmerz durchzuckte mich, als ich wieder einen Donnerball nach ihr warf. Es war schon recht weit fortgeschritten. Meine Heilung würde bestimmt dauern, aber ich durfte nicht aufgeben. Nicht jetzt und nicht hier, wenn so viel davon abhing. Die Welt würde untergehen und ich musste ein Opfer bringen, was ich gerne tat. Ich würde überleben und wenn würde ich wiedergeboren werden. Sesshomaru würde bestimmt auf mich warten und mich nicht im Stich lassen.  Ich jagte sie weiter, bis ich es endlich geschafft hatte und sie außerhalb der Stadt angelangt war. Ich pfefferte immer wieder Donner auf sie und versuchte mit meinem Regen ihre Flammen erlöschen zu lassen, doch sie hielt sich wacker und versuchte mir immer noch ihre unnützen Feuerbälle entgegenzuschleudern. Sie würde nicht gewinnen, das konnte sie sich abschminken.  Ich knurrte leise und spürte die Zähne. Waren sie von dem Tiger? Ich wusste es ehrlich nicht, wie weit es fortgeschritten war und wie weit die Finsternis Macht über mich gewann, aber ich musste es weiter treiben und nutzte noch mehr Macht. Wie weit würde ich es schaffen? Probieren ging bekanntlich über studieren.  Ich stürzte auf Serena und klatschte ihr eine, während sie mir ein Arm in die Magenkuhle rammte, jedoch schreckte sie zurück und jaulte. Der Panzer war wunderbar. Er rettet mir anscheinend das Leben. Jedoch war Serena sehr hartnäckig und es würde mich viel Kraft kosten, sie zu besiegen. Ich würde jedoch nicht aufgeben und würde ihr zeigen, aus welchem Holz ich geschnitzt war. So einfach machte ich es ihr nicht.  Immer wieder schlugen wir aufeinander ein und keiner ließ dem Anderen einen Spielraum, bis ich auf einmal etwas hörte. Ich war mir nicht sicher, was da kam, aber ich hatte auch keine Zeit, da Serena mich auf einmal mit Massen an Feuerbällen attackierte, denen ich nicht sogleich ausweichen konnte. Ich fing sie mit den Drachenschuppen ab und kanalysierte ihre Flammen, um Kraft daraus zu gewinnen. Ich schoss einen riesigen Feuerschwall auf sie ab, doch auf einmal hörte ich ein Jaulen und blickte hinter mich.  Dort war Kamui in der Luft und war schwer getroffen worden, aber von wem?  Ich blickte weiter und erkannte Phenea, dessen Augen blau leuchteten. Sie lachte hämisch auf und wollte noch einen Feuerball werfen, doch ich stürzte mich vor und wehrte es ab. Es war problematisch gegen zwei zu kämpfen, aber mir blieb nichts anderes übrig, als es zu versuchen.  Ich packte Kamui und hielt ihn fest. Er blutete, wie ich schnell feststellte.  Geschwind sank ich tiefer und musste mich gegen zwei Frauen wehren, die meinten, sie hatten jetzt eine Chance. Ich wehrte mit Wasser das meiste ab, bevor ich auf den Boden ankam und Kamui und mich in eine schützende Wasserhülle einhüllte.  Die Feuerattacken verrauschten einfach an der Wasserhülle, doch ich konnte sie nicht ewig aufrechterhalten.  „Alles in Ordnung?“, fragte ich Kamui, der keuchend am Boden lag und sich den Bauch hielt. Schnell erkannte ich die große Wunde und beugte mich herab. Ich nutzte das Wasser und wusch die Wunde, bevor ich sie schnell verschloss mit meiner Magie.  „Dass wird schon.“  „Danke Sayo-chan…“, keuchte er erschöpft und lächelte mich unter Schmerzen an. „Du siehst wirklich cool aus.“  „Danke, du übertreibst. Wie geht es den Anderen?“  „Ganz gut, aber wir haben ein Problem, wenn das nicht aufhört. Auch Phenea hat Brände gelegt, die zum Glück eingedämmt werden konnten. Jeder hilft und sie sind auf den Weg hier her. Also bitte halte durch.“  „Leicht gesagt, dieses Amulett verbraucht meine, also auch deine Kraft. Ich weiß nicht, wie weit die Reserven reichen werden, wenn ich bis dahin deine Mutter nicht getötet habe.“, hauchte ich zart und streichelte ihm ein paar Haare aus dem Gesicht.  „Klingt nicht gut…“  „Ja, ist es auch nicht. Es hat schon einen Grund, dass sie sagten, man darf es nur einmal verwenden, da es die Lebenskraft kanalysiert und somit verstärkt.“, meinte ich und küsste kurz seine Stirn, bevor ich wieder aufblickte.  Der Wasserschutzkreis hielt kaum noch den Attacken stand. Ich musste kämpfen.  „Ich kämpfe weiter.“  „Red doch keinen Quatsch, Sayo-chan… Es könnte deinen Tod bedeuten!“, meckerte er und sah mich traurig an, doch ich schüttelte nur den Kopf.  „Wir schaffen das und wenn gibt e ein nächstes Leben.“  „Sayo…“  „Kamui. Vertrau mir. Ich versuche genug Lebensenergie aufzuheben!“, meinte ich noch, bevor ich aus der Hülle sprang und sie nachträglich verstärkte.  Ich flog hoch zu ihnen und feuerte auf jeden wieder etwas ab, jedoch war es mir nicht vergönnt, etwas zu verschnaufen, da sie irgendwo her so viel Kraft bezogen.  Ich konnte Wage vermuten, woher die Kraft kam und es gefiel mir überhaupt nicht.  Dann traf mich ein Angriff am Flügel. Ich stürzte und fing mich kurz vor dem Boden. Erschöpft kniete ich auf eben diesen nieder und atmete tief durch. Meine Kraft wurde zunehmend weniger, aber ich durfte mich nicht davon abbringen.  Kurz bevor mich der nächste Treffer erwischte, hörte ich ein Krachen, gefolgt von Energieblitzen, die den Feuerball auseinander barsten ließen.  Überrascht drehte ich mich um und sah Sesshomaru, der sein Schwert schwang und mich aufmunternd ansah.  „Was ist mit den Kindern?“  „In Sicherheit. Keine Angst. Jetzt sollten wir uns aber erst mal um diese Monster kümmern, bevor sie uns noch zu aufsässig werden.“  „Ja, Schatz.“, meinte ich und ließ mir von ihm aufhelfen. Ob er wusste, wie es um mich stand?  Jedoch spürte ich noch die Finsternis in mir. Würde sie meinen Tod auffangen? Ich konnte diese Todeskraft bestimmt nicht kanalysieren…  Was wäre, wenn am Ende nur die Finsternis in mir zurückblieb? Würde er mich dann noch lieben? Ein Monster?  Ich schluckte und dann schlugen wir los. Wir kämpften immer stärker. Sesshomaru kümmerte sich um Phenea, während ich Serena immer weiter in die Ecke trieb, indem ich ihr immer mehr Hiebe verpasste. Ich schleuderte sogar Eisspeere, doch sie schien nicht kaputt zu kriegen zu sein. Nutzte mir am Ende die neue Macht etwa nichts?  Ich musste gewinnen, für alle… Für die, die ich liebte…  Keiner sollte in diesem Kampf sterben. Wenn nur ich, kein anderer. Ich durfte keine Lücken lassen und musste um jeden Preis siegen, egal wie wenig Leben noch übrig wäre… Wir kämpften schon einige Zeit lang, wo ich dann bemerkte, dass Sesshomaru gegen Phenea keine wirklich Chance hatte. Ich sah immer wieder, dass er eine neue Attacke einstecken musste. Bestimmt hatte er schon einige gebrochene Rippen. Auch wenn er schnell heilte, konnte er nicht so schnell sein, wie er einstecken musste.  Besorgt atmete ich ein und wehrte noch den nächsten Schlag, ab, bevor ich Sesshomaru schnappte und aus der Schusslinie beförderte. Er konnte schweben, aber einfach nicht fliegen und dadurch konnte er nur unterliegen.  „Sayo!“, fluchte er und sah mich wütend an, während ich die nächsten Attacken mit Wasser abwehrte. „Was soll das?“  „Du hast keine Chance gegen sie!“  „Das passt schon!“, fluchte er und sah mich wütend an. Ich drückte unliebsam gegen seine Rippen. Er zuckte zusammen und krümmte sich leicht vor Schmerz.  „Ich seh schon. Bring Kamui weg und schau, dass du Hachidori findest und die Anderen. Wir müssen Phenea irgendwie wieder wecken, sonst schaffen wir es nicht. Du kannst weiter kämpfen, oder Unterstützung besorgen! Die Zukunft gehört uns, doch vertrau mir.“  Er nickte nur und seufzte.  „Natürlich vertraue ich dir.“, meinte er ernst und küsste mich noch einmal. Ich erwiderte den Kuss und sah ihn neckisch an.  „Danke, eine Seltenheit, dass du mir vertraust. Beeil dich bitte, ich halte sie von der Stadt fern.“  „Natürlich.“, hauchte er, schnappte Kamui und rannte los. Ich konnte nur staunen, wie gut er sich für seine gebrochenen Rippen hielt.  Vorsichtig befühlte ich mich. Ich spürte nichts… Ob ich schon schwer verletzt war?  Ich biss mir noch etwas auf die Lippe, bevor ich den Wasserwall nach außen Bersten ließ und beide damit traf und niederriss.  Ich kämpfte immer weiter und spürte, wie immer weniger übrig blieb, aber ich durfte nicht aufgeben.  Die Hoffnung verlor sich langsam in der Dunkelheit, doch auf einmal leuchtete sie grell auf, als ich ein Krachen hörte. Ich blickte mich um und sah, wie Phenea in der Erde versank.  Sie hatte nach… nach Kuro geschlagen.  „Kuro!“, rief ich und starrte ihn an. Er zwinkerte mir zu und grinste Phenea hämisch an, die im Schlamm versank.  „Das wars wohl, Phenea. Aus diesem Käfig kommst du nicht raus mit deiner Feuermacht. Du wirst ihn nur fester machen.“, hauchte er und ließ sie von der Erde verschlucken.  Ich atmete tief durch und grinste Serena an.  „Also doch wieder 1:1. Glaub mir, deine Chancen sinken gerade in den Keller.“, brüllte ich und schleuderte alle Elemente, die ich bieten konnte auf sie. Sie wich eben noch aus, aber sie würde es nicht lange schaffen. Jetzt oder nie!  Gerade war die Chance zum greifen nah. Ich stürzte nach vorne und schlug auf sie auf. Sie krachte in den Berg und hinterließ eine Spur der Zerstörung. Ein kleines böses Lachen entrutschte meiner Kehle. Schnell drückte ich eine Hand darauf, bevor ich weiter auf den Berg starrte in der Hoffnung, dass es zu Ende war. Jedoch hatte ich meine Kraft noch nicht wieder, was hieß, dass sie immer noch nicht besiegt war.  Schnell eröffnete ich wieder das Feuer auf die rauchige Stelle im Berg. Ich verbrauchte massig Energie, aber ich musste es schaffen, ich würde lange nicht mehr durchhalten.  Dann konnte ich nicht mehr und keuchte schwer. Mein Herz pulsierte immer schneller und alles drehte sich. Doch ich konnte noch… ich musste nur durchatmen. Ich landete und sah hoch zum Berg.  „Bitte.“  Kuro trat neben mir und sah mich besorgt an: „Haben wir es geschafft?“  „Ich weiß noch nicht….“, hauchte ich und versuchte meine letzten Kräfte zu sammeln.  Es war so schwer zu schaffen, aber ich musste…. Musste….  Meine Lider wurden schwer und ich hoffte nur, dass es geschafft war, aber es kam einfach keine Kraft zu mir.  „Ich gewinne nicht an Kraft…“, fluchte ich leise. Ich sollte wohl das Siegel jetzt lösen, aber ich konnte noch nicht. Ich musste abwarten…. Ein weiteres Mal diese immense Kraft zu aktivieren, würde meinen Tod bedeuten und niemanden helfen, also brannte ich lieber auf Sparflamme.   „Na? Hier bin ich.“, hauchte eine fiese Frauenstimme hinter mir, bevor ich einen heftigen Schlag abbekam. Ich knallte durch ein paar Bäume, bis ich wieder halt fand. Ein Griff an die Schläfe zeigte mir, dass ich blutete. Schnell heilte ich es und sah, wie Kuro noch entwischte. Diese Frau war nur an mir interessiert. Sie griff wieder an und ich konnte kaum ausweichen. Die Kraft verließ mich… Ich musste noch etwas mobilisieren, unbedingt! Bevor ich es jedoch konnte, stürzte ich von einem Abhang und rollte über die Erde, bis ich hart an einen Stein prallte. Schlaff rappelte ich mich auf und sah sie funkelnd an. Die Finsternis in mir war zum Greifen nah. Wenn sie erwachte, würde ich wahrscheinlich siegen, aber dann würde es auch nichts mehr geben, für das es sich zu kämpfen lohnte.  Gerade wollte ich aufstehen, als ich ein Geräusch hörte. Ich krabbelte hoch, während Serena abgelenkt war und erblickte etwas unglaubliches… Ich wollte mich freuen, doch was ich dort sah, brach mir das Herz.  Dort stand Hiroki, Pechschwarz und von Finsternis umhüllt. Seine Hand transparent und sein Körper am Verfallen. Er roch nach verdorbenen Fleisch und vermodertem Holz. Ich schluckte. Ich konnte kaum die Übelkeit zurückhalten und erbrach mich, während Serena ihn nur anstarrte.   Was hatten sie mit dem Lebensbaum nur getan? Serena hatte ihn schon fast getötet… Was würde das heißen?  „Serena, bitte hör auf… Sieh, was mit mir geschehen ist… Wenn du weiter machst, wird alles aufhören zu existieren… Wir werden aufhören zu existieren.“, bat er sie und ging auf die Knie. Über sein Gesicht quollen Tränen. Noch nie hatte ich so eine Furcht bei ihm gesehen. Er hatte Angst vor dem Tod oder davor alles zu verlieren, was er liebte?  Ich schritt in ihre Richtung, doch er bedeutete mir nur mit einer Hand, dass ich stehen bleiben sollte.  Ich keuchte leise und sah ihn verängstigt an. Mein Gesicht schmerzte und mein Herz zog sich immer weiter zusammen, je mehr er bettelte und sie versuchte zu überreden.  „Ich werde weiter machen. Ich habe genug Macht.“  „Sie kommt aber von mir! Warum tust du das?“  „Um mich zu rächen, warum wohl sonst, Hiroki?“, lachte sie eiskalt und leckte sich die Lippen, während Hiroki die Augen gequält schloss.  „Bitte. Ich flehe dich an. Kehre zurück zu mir. Du kannst noch alles retten.“  „Was soll ich retten?“  „Diese Welt!“ „Pff. Diese dummen Menschen? Ich habe etwas viel schöneres gesehen. Ich kann über die Finsternis regieren und die Welt mir Untertan machen.“, lachte sie und ging zu ihm. Ich wollte einschreiten, doch er schüttelte immer nur den Kopf und Kuro packte mich dann.  „Sayo, wir könne nichts tun.“, meinte er und sah mich bedrückt an.  Ich konnte nur schlucken und nickte sachte, während ich das Schauspiel beobachtete.  Er bettete so herzzerreißend, doch sie sah nichts ein. Für sie war das in Ordnung…  „Nur wegen diesem Mann?“  „Ja. Na und? Du hast mir alles genommen, jetzt nehme ich jedem alles!“  „Das… das kannst du doch nicht tun!“  „Doch, du siehst es.“, lachte sie und schlug nach ihm. Kuro hielt mich fest und ich erstarrte, als ich etwas aufblitzen sah.  Was hatte er nur vor? Ich hoffte nur nicht, dass er etwas tat, was er bereuen könnte…  „Es tut mir leid Sayo. Wir sehen uns in einem anderen Leben wieder. Ich habe dich wie eine Tochter geliebt.“, meinte er und rammte sich ein Messer ins Herz.  Ich schrie auf, wie auch Serena. Schnell entriss ich mich Kuros Griff und rannte zu Hiroki, den ich fest in die Arme schloss. Er wurde kalt und sein blick wurde sanft, während sich das Blut um uns herum verteilte und überall hin floss. Mein Magen krampfte und mir stiegen die Tränen in die Augen. Immer mehr perlten auf seinen Körper.  „Lass mich dich retten!“, bat ich, doch er schüttelte nur den Kopf.  „So ist es richtig. Wir finden einen Weg, aber so wird Serena ihre Macht verlieren. Töte sie in dem Moment. Bitte. Es hat mich gefreut, dich kennen zu lernen.“, hauchte er noch, bevor seine Augen starr wurden und er in meinen Armen zusammen sackte.  Ich schluckte und schrie laut seinen Namen in die Nacht, während die Finsternis in mir immer mehr Macht gewann. Ich wurde so wütend, dass man es kaum glauben konnte.  Ich spürte eine Macht in mir, die mir Kraft gab. Mein Aussehen wurde leicht düsterer. Anscheinend konnte ich es nicht mehr verhindern.   Ich schoss auf Serena los und schlug auf sie ein. Sie war geschwächt und torkelte. Ich würde ihr Leben entreißen.  In der Zeit holte Kuro Phenea aus der Erde. Ich schlug noch einmal auf Serena ein, die erschöpft zu Boden sank, bevor ich zu Phenea rannte und sie umarmte.  „Phenea!“, keuchte ich ängstlich. Sie würde auch sterben, nicht nur der Feind. Ich drückte sie an mich und weinte. Wie konnte ich sie nur retten? „Phenea?“, fragte eine männliche Stimme hinter mir. Ich blickte hinauf und erkannte Hachidoris verzweifeltes Gesicht. Er fiel auf die Knie und zog sie mir aus den Armen. Er presste sie fest an seine Brust und küsste ihre Stirn immer wieder.  „Liebster.“, hauchte sie und ließ mich aufsehen. „Alles ist gut so…“  „NEIN!“, wetterte er und umarmte sie fester. „Endlich bist du da und ich soll dich jetzt verlieren?“  Mir traten weitere Tränen in die Augen. Ich wollte es nicht sehen. Ich hatte Angst. Mein Körper schwankte von allen Farben hin und her. Die Finsternis und das Licht kämpften, während ich verängstigst auf das Liebespaar sah.  „Ich liebe dich.“  „Ich dich auch, meine Liebste.“, fluchte er und streichelte ihr immer wieder die Strähnen aus ihrem Gesicht, während sie immer mehr an Farbe verlor und wohl kaum noch bei Sinnen war.  „Es tut mir leid, Sayo-chan, ich hoffe du kannst mir verzeihen.“, bat sie mich.  Anscheinend hatte die Finsternis sie losgelassen. Ich nickte und nahm ihre freie Hand.  „Natürlich, Phenea… Ich verzeihe dir. Alles! Mama.“  Sie lächelte mich überglücklich an, während ihr eine rote Träne über die Wange lief: „Das ist süß, wie du das sagst. Ich wünschte, ich hätte eigene Kinder mit Hachidori gehabt, aber bestimmt wären sie so wie du gewesen. Du hast ein gutes Herz. Bestimmt sehen wir uns wieder.“  Ich flennte und legte mich auf ihre Brust, während Hachidori uns beide an sich presste.  Wie eine Familie… Ich würde sie nie vergessen und wahrscheinlich würde ich ihr bald folgen.  Dieses Land müsste neu anfangen, aber bestimmt würden alle helfen, zumindest wollte ich daran glauben. Ich hustete und spuckte Blut zur Seite. Hachidoris Augen wurden weit und auch Pheneas.  „Sayo…“  „Es ist schon gut so. Wir sehen uns alle wieder.“, hauchte ich und stand wieder auf, während meine Gedanken kreisten. Ich wollte sie retten. Alle… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)