Zwei Puppen, ein Herz von Springflower (Auch Puppen haben ein Herz...) ================================================================================ Kapitel 5: Die rote Flamme der Leidenschaft ------------------------------------------- Am nächsten Tag wollte niemand aufstehen, nur Clarity und Sasori mussten in aller Frühe aus dem Bett kriechen. Immerhin wollten sie trainieren. Deidara kam freiwilig mit, damit die beiden sich nicht an die Gurgel gingen. „Ist euch überhaupt nicht kalt?“, nieste Deidara und zog seinen Mantel enger. Die anderen schüttelten nur den Kopf. Puppen fühlten nichts. „Beginnen wir.“, Clarity schlug das Buch auf. Um die beiden Seelen in perfekter Resonanz strahlen zu lassen, müssen die Puppe und ihr Medium sich gegenseitig vertrauen. Die gesamte Magie basiert auf Vertrauen. Beide Anwender müssen ihre Seelen miteinander verbinden. Sie nickten kurz und schlossen die Augen. Sie machten das gleiche Fingerzeichen und konzentrierten sich. Deidara sah dabei zu und stoppte die Zeit. Irgendwie musste man doch einen Fortschritt sehen können. Clarity konzentrierte sich auf ihr Inneres. Sie konzentrierte sich genau auf die Seele in ihrer Hülle. Ihre Seele war absolut rein und unbefleckt. Sie floss ungehindert durch die hindurch. Ihre Aufmerksamkeit galt nur diesem Gefühl. Sie musste die Seele nach draußen bekommen und mit Sasoris verbinden. Sie schloss das Fingerzeichen fester und spürte, wie ihre Seele ihren Körper verließ. Vertrauen ist alles. Sie atmete tief durch und ließ ihre Seele hinausfließen. Bald spürte sie wie eine wohlige Wärme sie durchströmte. Das war seine Seele. Er war gar nicht so kalt, wie sie dachte. Er hatte ein gutes Herz. Plötzlich sah sie etwas, was sie zurückschrecken ließ. Ihre Seele löste sich so abrupt von seiner, dass eine Schockwelle entstand und beide zurückschleuderten. Sie atmeten schwer und sahen sich fragend an. Was war passiert? Ein Piepsen rief sie in die Wirklichkeit zurück. „26 Sekunden.“, Deidara sah auf seine Stoppuhr. Beide hatten immer noch nicht verstanden, was passiert war. „Nochmal!“, rief Clarity und sprang auf. Diesmal ging es schneller, da sie bereits wusste, wie sie ihre Seele mit seiner verbinden konnte. Ihr Geist verband sich mit Leichtigkeit mit seiner. Jetzt hieß es nur sich konzentrieren und nicht zurückschrecken, sagte sie sich. Die Wärme floss durch die hindurch. Sasori spürte es auch. Eine unbefleckte Seele strömte durch ihn hindurch. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Diese absolute Reinheit ihrer Seele schien ihn zu beruhigen. Vertrauen ist alles. Die beiden Seelen verbanden sich und vermischten sich. Der Wind begann um die beiden herum zu wirbeln und einzelne Rosenblätter flogen durch die Luft. Sie konzentrierten sich noch einmal, doch kurz darauf fielen sie bewusstlos um. Überall goldenes Licht. Mitten im nirgendwo.Sie schlug nur mühsam ihre Augen auf. Wo zur Hölle war sie? Was ist passiert? Sie konnte sich noch daran erinnern, dass sie ihre Seele mit Sasoris verbunden hat und dann... nichts. Sie lief und suchte nach einem Ausgang. Völlig verzweifelt ließ sie sich auf den Boden fallen. Sie hatte erwartet, dass sie zurück auf die Eerdebene stürzen würde, doch sie tat es nicht. Wie könnte sie nur hier rauskommen? „Was ist das?“, hörte sie plötzlich Sasoris Stimme hinter sich. Völlig erleichtert lief sie auf ihn zu und umarmte ihn. Etwas verdattert sah er sie an. „T-Tut mir Leid.“, stotterte sie und senkte den Kopf. Er jedoch lächelte und drückte sie an sich. „Ich war noch nie so froh dich zu sehen.“, murmelte er leise und schob sie von sich. Er wies auf den Boden. Da sah sie es auch. Unter ihnen konnte sie die Erdebene erkennen. „Oh mein Gott!“, sie schlug die Hände vor das Gesicht. Ihre Körper lagen auf dem Boden. „Sind wir tot?“, fragte Sasori leise. Sie schüttelte den Kopf. Das konnte nicht sein! Das konnte einfach nicht sein! Sie waren ganz bestimmt nicht tot! Sie durften nicht tot sein! Sie sahen Deidara, der von einem zum anderen lief und sie durchrüttelte. Sie spürte, wie Sasori nach ihrer Hand griff. „Spürst du das?“, fragte er sie. Sie nickte leicht verwirrt. „Seit wann fühlt man etwas wenn man tot ist?“ Jetzte verstand sie es auch. Aber wenn sie nicht tot sind, wo waren sie dann? „Wir sind in einer anderen Dimension.“, vermutete ihr Medium. Clarity verstand nur noch Bahnhof. Sie lebte schon seit über zweihundert Jahren und sie war noch nie hier. Nicht einmal als sie geschlafen hat. „Wir brauchen das Buch.“, zischte Sasori. Deidara lief umher und kam plötzlich auf die gleiche Idee.Er blätterte darin und suchte nach etwas Bestimmtem. „Na los, Deidara! Finde die Seite!“, feuerten sie ihn an, obwohl sie genau wussten, dass er sie nicht hören konnte. Wenn beide kein Vertrauen zueinander haben, werden sie in eine anderen Dimension geschickt, in der niemand lügen kann. Sie werden sich dort aussprechen und wenn sie das gemacht haben, werden sie auf die Erdebene zurückkehren können. Sie haben nur eine halbe Stunde Zeit, danach entfernen sich die Seelen für immer vom Körper. „Das ist übel.“, meinte Sasori nach einer Weile. „Das kannst du laut sagen. Wie viel Zeit haben wir noch?“ „Gut zwanzig Minuten.“ „Dann lass uns reden. Sonst sterben wir wirklich.“ „Okay, worüber. Ich bin nicht sondelrich scharf darauf zu sterben, wenn mein Körper schon unsterblich ist.“ „Was ist dein Geheimnis.“ „Wie bitte? Ich habe keins.“, wollte er sagen, aber kein Ton verließ seine Kehle. Niemand kann hier lügen. „Du versucht zu lügen“, stellte sie fest und schüttelte den Kopf. Sie elgte eine Hand auf seine Schulter, „du kannst mir vertrauen.“ Seine Augen weiteten sich vor Schreck. Sie sprach mit solch einer Scicherheit in der Stimme, dass er das Gefühl hatte, dass er ihr wirklich vertrauen konnte. „Was ist wirklich mit deinem Vater passiert?“, wollte sie wissen. „Er wurde von Ninjas aus Konoha getötet. Ich bin nie darüber hinweggekommen.“, sagte er leise. „Ich auch nicht und weiter?“ Sie sah ihn aufmunternd an. „Chiyo hat mir beigebracht, wie man mit Puppen umgeht. Ich habe das Ebenbild miener Eltern gebaut.“ „Wie konnte ich seine Kraft spüren?“ „Weil ich in der Puppe gewohnt habe.“, sagte eine Stimme hinter ihnen. Sie fuhren herum und sahen einen Mann mit roten Haaren. Clarity und Sasori waren so überrascht, dass sie kein Wort herausbrachten. „Ich habe dich nie verlassen, mein Sohn. Ich habe ständig über dich gewacht.“, flüsterte er und strich Sasori über den Kopf. Er wandte sich Clarity zu. „Pass gut auf meinen Sohn auf.Ich bitte dich als dein ehemaliger Meister und Freund darum.“, bat er. Sie war den Tränen nahe. Sie hatte nie damit gerechtnet, dass sie ihn wiedersehen würde! „Und du, pass gut auf meine Tochter auf.“, sagte er zu Sasori. Als er etwas sagen wollte, drehte der Geist sich um. „Na los, geht schon. Euch rennt die Zeit davon. Macht mich stolz.“, flüsterte er und löste sich langsam auf. Auch Sasori strich sich über das Gesicht um seine Tränen zu verdecken. Clarity versuchte sich erneut eine Träne wegzublinzeln. „Wir gehen.“, meinte Sasori tonlos und ergriff ihre Hand. Sie schloss die Augen und ließ sich von ihm mitreißen. Sie spürte wie sie flog. Sie ließ seine Hand nicht los. Sie flogen durch Raum und Zeit, bis sie wieder ihre Körper erblickten und hineinschlüpften. Clarity keuchte und wachte wieder auf. Sasori lag immer noch etwas weiter auf dem Boden. „Guten Morgen, Dornröschen.“, wurde sie von Deidara begrüßt. Sie sah auf ihre Hand und auf den Boden. Sie waren wieder da. Auch Sasori wachte wieder auf. „Nochmal!“, rief sie und sprang auf. Auch sasori war einverstanden und konzentirerte sich. Deidara nahm Abstand und stoppte auch die Uhr. Die beiden Seelen verbanden sich schnell und sicher. Beide hatten tiefes Vertrauen ineinander. Der Wind wirbelte die Rosenblätter durch die Luft, die immer dichter wurde. Plötzlich streckte Clarity eine Hand gen Himmel aus und rief: „Tanz der weißen Rosen!“ Die Blütenblätter wurden zu einem Wirbelsturm, den sie gezielt auf Deidara gelenkt hat. Dieser reagtiert zu langsam und konnte nur die Augen schließen, und das Unheil abwarten, doch... nichts. Die Blüten legten sich wieder und es war nichts passiert. War war denn schon wieder schiefgelaufen? Sie wollte es nocheinmal versuchen, doch Sasori blockte ab. „Wir machen Schluss für heute.“, wehrte er ab und ging zurück in die Höhle. Clarity zog einen Schmollmund und folgte ihm. Deidara machte ein empörtes Gesicht und folgte ihrem Beispiel. Kaum waren sie angekommen, machte Clarity einen Vorschlag. „Wir brauchen Verbündete.“, meinte sie. Beide sahen sie verwirrt an. „Unser Gegner ist Lilliha. Eine Puppe plus ein Medium kann da nichts ausrichten. Sie kämpft mit Vater. Das wird nichts.“, klärte sie auf. Sasori nickte verständnisvoll. Es war besser, einen Verbündeten zu haben, als alleine dazustehen. „Wir müssen zurück nach Suna.“, schlug sie vor. Deidara schüttelte energisch den Kopf verneinte. „Da geh´ich nicht wieder hin! Die kennen uns doch schon! Das wäre Selbstmord!“, wehrte er ab. Sasori sagte gar nichts. Er stand nur mit verschränkten Armen da und wartete. Auch Clarity wartete. Beide sahen ihn aufdringlich an. „Hm-hm, ihr kriegt mich nie wieder in das verdammte Dorf!“, verteidigte er sich. Clarity und Sasori sahen sich kurz an, kamen auf ihn zu und hakten sich bei ihm unter. Unsanft schleiften sie ihn mit nach draußen. „Nein! Ihr kriegt mich nicht in das Dorf, niemals!“, kreischte er, doch die beiden ignorierten ihn einfach. Seit drei Tagen wanderten sie bereits durch die Wüste. Sie konnten sich nicht daran erinnern, dass Sunagakure jemals so weit weg war. Sasori musste es ja wissen, er stammte ja schließlich aus dem Dorf. Nach ein paar weiteren Tagen Fußmarsch, kam die Stadtmauer endlich in Sicht. „Wurde auch Zeit. Wo wohnt denn jetzt diese Puppe?“, fragte Sasori genervt. Er war es schon Leid zu warten. „Ich weiß nur, dass ihr Medium der Bruder des Kazekage ist. Da wird es wohl nicht so schwer sein, ihn zu finden.“, antwortete sie und zog ihren Mantel aus. Die anderen folgten ihrem Beispiel und legten ihre Mäntel ebenfalls ab. Sich in das Dorf einzuschleusen war mehr als nur leicht. Offenbar war der Kazekage abwesend und die Verwaltung hatte nicht alles im Griff. Viel zu leicht fanden sie das Haus des Kazekage. Eine Puppe aufzuspüren war für eine andere Puppe ein Kinderspiel. Clarity trat auf die Türschwelle und klingelte. Eine blonde Frau öffnete ihnen. „Ja?“, fragte sie misstrauisch. „Wir suchen Katharina.“, erklärte Clarity. Die Frau schritt zur Seite und Deidara und Sasori traten ein. Clarity blieb jedoch vor der Tür stehen. „Komm auch rein. War schließlich deine Idee, hm.“, meckerte Deidara. Sie lächelte gequält und machte einen Schritt nach vorn, prallte jedoch an einer unsichtbaren Wand ab. „Was ist denn jetzt wieder los?“, fragte die Frau. Eine etwas kleinere Frau mit goldblonden Locken und rotem Kleid kam um die Ecke gelaufen. „Temari, sie ist eine Puppe. Sie kann nicht rein. Bitte sie rein.“, bat sie. Genervt verdrehte Temari die Augen. „Komm rein.“, meinte sie geistesabwesend. Vorsichtig setzte Clarity einen Fuß über die Schwelle und als sie problemlos hindurchkam, schlüpfte sie schnell hindurch und schloss die Tür hinter sich. „Was war das jetzt?“, zischte Sasori. Clarity lächelte nur gequält. „Das ist eines der Nachteile, wenn man eine Puppe ist. Jedes Wohnhaus ist mit einem Schutzzauber und lassen Puppen nicht hindurch. Das war Vaters Idee, damit wir nicht frei herumlaufen und die Lebensenergie der Maneschen absorbieren.“, erklärte sie. „Genau deshalb wollte ich die Kleine auch nicht hereinbeten. Seit sie hier ist, hat sie die Kontrolle übernommen und einen Zauber gesprochen, damit wir alle nicht mehr aus dem Haus können. Sie spielt sich auf wie eine kleine Schlampe.“, meinte Temari. Clarity lächelte wieder. „Ich gebe zu, Katharina ist ein kleiner Kontrollfreak.“, lachte sie kurz auf. Temari verdrehte wieder die Augen. „Klein ist gut.“, meinte sie nur. Sie betraten das Wohnzimmer, wo schon Katharina ungeduldig auf sie wartete. Sie nahmen ihr gegenüber Platz. „Ich nehme an, du kommst wegen dem Krieg, oder? Lilliha war auch schon hier.“, sie grinste leicht. Clarity nickte. „Wir brauchen deine Hilfe. Allein kommen wir nicht gegen sie an. Du bist die erste Puppe und sie die letzte. Eure Kräfte müssten auf dem gleichen Niveau sein.“, erklärte Clarity deutlich. Katharina lächelte. „Wir sind uns schon vor ein paar Tagen hier begenet und weiß du noch, was ich damals zu dir gesagt habe?“ „Wenn der Krieg beginnt, wirst du nicht zögern und mich auslöschen, ich weiß.“, erinnerte sie sich. Die Blondine schlug die Beine übereinander. „Dann hast du die Antwort. Du kannst jetzt gehen. Temari, bring sie zur Tür.“, sie stand auf und drehte sich bereits um, als Clarity sie zurückrief. „Deshalb bin ich hier. Ich will dir ein Angebot machen. Ich verzichte auf die Perfektion und übergebe dir die Seelen der Puppen, die ich besiegen werde.“, forderte sie. Die erste Puppe drehte sich um und lächelte. „Du wirst keine Puppe besiegen, dafür bist du zu schwach.“, meinte sie herablassend. Clarity senkte den Kopf. Das stimmte. Beim letzten Krieg hatte sie keine einzige Puppe besiegen können. Kein Wunder, dass ihre Schwester ihr nicht glaubte. „Ich beherrschte den Tanz der weißen Rosen.“, gab sie zu bedenken. Katharina horchte auf und setzte sich wieder hin. „Jetzt wird es interessant.“, schmunzelte sie leicht. Die weißhaarige Puppe atmete erleichtert aus. Sie hat es gefressen. Katharina ordnete Temari Tee zu kochen. Etwas widerwillig, ging sie aus dem Raum. „Wieso schickst du sie weg, hn?“, wollte Deidara wissen. Die Blonde grinste wieder. „Ihr seid von Akatsuki. Wäre doch jammerschade, wenn ihr auffliegen würdet.“, lächelte sie. Clarity verschränkte die Arme. „Und wieso wirst du uns nicht verraten?“, wollte Sasori wissen, der bisher noch kein einziges Wort gesagt hat. „Die Ninjawelt geht mir am Arsch vorbei. Für mich zählt nur die Perfektion und Vaters Liebe.“, schwärmte sie. Clarity verdrehte die Augen. „Dann haben wir ein Deal?“, fragte sie. Ihre Schwester nickte. In dem Moment flog die Tür auf. Ein Mann mit lilaner Gesichtbemalung kam herein. Als er seine Gäste erblickte, blieb er stocksteif stehen und zeigte mit dem Finger auf Sasori. Er knischte mit den Zähnen. „Du!“, fluchte er. „Ja, ich. Ich habe nicht gedacht, dass ich dich wiedersehen würde.“, gab Sasori zurück. Clarity und Katharina horchten auf. Sie kannten sich? Das war gar nicht gut für den Deal! „Katharina, was wollten diese Leute hier? Sie sind von Akatsuki!“, zischte er gefährlich. Temari ließ geschockt die Teekanne fallen. Sie hatte gerade Leute von Akatsuki in ihr Haus gebeten! „Ganz ruhig. Sie brauchen nur meine Hilfe für den Krieg. Das ist alles.“, bewichtigend hob Katharina die Hände. Kankuro schüttelte nur den Kopf. „Der Kerl wollte mich umbringen! Du hilfst ihnen nicht!“, drohte er. Die Blonde zuckte nur entschuldigend mit den Schultern und wandte sich wieder an ihre Schwester. „Du hast ihn gehört. Kein Deal. Ihr könnt gehen.“, lächelte sie leicht. Clarity schüttelte den Kopf. „Das war geplant, oder? Jungs, wir gehen.“, zischte sie zurück und ging Richtung Tür. „Halt! Ihr geht nirgendwo hin!“, schrie Kankuro und hielt eine Schriftrolle in der Hand. Temari wollte aus dem Haus rennen um die Wachposten zu alarmieren, doch Katharinas Zauber hielt sie im Haus gefangen. „Katharina! Du falsche Schlange!“, fluchte Clarity. Die Angesprochene lachte nur und die roten Blütenblätter sammelten sich um sie. Die weiß Rosenblätter sammelten sich um Clarity. „Zerstört nicht unser Haus!“, rief Temari dazwischen, doch niemand beachtete sie. Sasori saß wieder bereit zum Angriff in seinem Skorpion und auch Deidara war bereit, bereit zur Flucht. Es würde nicht lange dauern, bis das Haus in die Luft fliegen würde. Clarity und Katharina fixierten sich mit feindseligen Blicken. Kankuro verband seine Chakrafäden mit einer Marionette. Da fingen sie an. Katharina schleuderte eine Welle aus roten Rosen auf Clarity, die sie mit ihren Rosenblätter abwehrte. Dann griff die Blondine mit Feuer an und Clarity konterte mit Wasser. Auch ein Kampf der Marionetten begann. Deidara kämpfte ebenfalls gegen Temari. Katharina schleuderte eine kleine Feuerkugel nach Clarity, doch diese wich geschickt aus. Stattessen entzündete ihr Feuer einen Stapel Papier, der neben einer Gasflasche lag. Clarity schnappte hörbar nach Luft. Gleich geht das Haus hoch! „Sasori, Deidara, Rückzug! Es ist zu gefährlich!“, schrie sie alarmiert. Beide nickten kruz. Sasori schleuderte eine Rauchbombe und Deidara ließ eine Bombe explodieren. Durch den Rauch flohen sie. Clarity ließ eine Mauer aus weißen Rosenranken entstehen, wodurch sich Katharinas Rosen nicht hindurchbohren konnten und rannte ebenfalls Richtung Haustür. Doch vor der Haustür lauerte auch schon die nächste Gefahr. Zwar wurden sie nicht von der Barriere zurückgeschleudert, aber unzählige Ninjas warteten auf sie. Sie hatten das gesamte Haus umzingelt. Kein Ausweg in Sicht. Nun hieß es entweder verbrennen oder sihc den Ninjas stellen. Sie wählten Option Nummer zwei. Deidara warf eine Bombe nach ihnen, nur zur Ablenkung, da er eine weitere formen musste. Clarity ließ den gesamten Boden vereisen und Sasori schickte eine Marionette auf seine Gegner. Sie wurden von allen Seiten angegriffen und mussten immer weiter zusammenrücken, bis Clarity und Sasori mit dem Rücken gegeneinadner stießen. „Es sind zu viele!“, fluchte er. Sie nickte und keuchte. Deidara war verschwunden. „Was sollen wir tun?“, fragte sie verzweifelt. Sie konnten es nicht riskieren hier festgenommen zu werden. „Ich brauche Zeit. Kannst du sie für ein paar Minuten in Schach halten?“, fragte er. Sie nickte und erschuf eine Eiskubus. Darin lagerte sie so viel Wasser wie sie nur konnte. Sasori spürte, wie sie an seiner Kraft zerrte, doch es war ihm egal. Auch er wollte das überleben. Als Clarirty den Kubus vollgemacht hatte, ließ sie eine Wand einstürzen und das gesamte brach heraus. Die ganze Kraft des Wassers schoss heraus und riss alle Ninjas mit sich. „Die Sintflut.“, hörte sie Sasori loben. Sie lächelte leicht. Das müsste gnug Zeit gewesen sein. Er dachte das Gleiche. Sein Skorpionstachel schoss hervor und stach alle Shinobi in Reichweite, doch er erwischte sie nicht alle. Das Wasser hatte die meisten weggeschwemmt.  Erleichtert atmeten sie auf. Doch die Pause war schon vorbei. Ein Dröhnen ertönte in ihren Ohren. Die Erde bebte. Die Häuser wackelten. Sie horchten. „Das Wasser! Es kommt zurück!“, schrien sie und versuchten zu entkommen. Das gesamte Dorf war aus Sand und Sand würde niemals Wasser stanhalten! Alles würde weggeschwemmt werden und zurückkommen! Die Sintflut hatte sie erreicht. Eine große Welle trümte sich auf. Beide sahen ihrem Ende entgegen. Sasori hatte kein Chakra mehr und das bedeutete auch für Clarity das Ende. Beide bestanden aus Holz, zwar würden sie diese Flutwelle überleben, aber nicht lange! Das Wasser peischte erbarmungslos auf sie herab und sog sie in sich hinein. Clarity schluckte Wasser in Unmengen. Auch Sasori ging es nicht viel besser. Er konnte seine Marionetten nicht mehr einsetzen. Keuchend und schwer atmend kamen beide an die Oberfläche. Ein Strudel sog sie hinein. „Sasori!“, schrie sie verzweifel. Er packte ihre Hand. „Lass sie auf keinen Fall los, verstanden?“, schrie er zurück. Sie würde sie auf keinen Fall loslassen. Er war ihr Ankertau! Beide waren voller Wasser und Wasser war die größte Schwäche von Holz. Das Wasser peitschte sie gegen die Stadtmauer, die nicht aus Sand war. Sie spürte wie ihr Körper zerbröckelte. Sie versuchten sich an der Mauer festzuhalten, doch der Sog war stärker. Da kam auch schon die nächste Mauer. „Das würden wir nicht noch einmal überleben!“, schrie Clarity verzweifelt, da wurde sie an der Schulter gepackt und in die Luft gezogen. Schreiend landete sie auf etwas Weißem. Schon wieder Lehm. Auch Sasori war in Sicherheit. „Muss ich immer für euch den Babysitter spielen, hn?“, fragte Deidara und warf ihnen ihre Mäntel hin. Beide waren völlig durchnässt. Ihr Holz wurde dunkel und morsch. „Ihr beide seht ziemlich... schlimm aus. Die kleine Schlampe hat uns also reingelegt, hn?“, meinte Deidara und lenkte den Vogel Richtung Akatsukihöhle. Unterwegs schnieften und niesten die beide ununterbrochen. Das Holz hatte sich mit Wasser vollgesaugt. Im Hauptquartier angekommen, wurden beide auf ihre Zimmer geschickt und eingesperrt. Kurz darauf wurde Calrity von Konan in Deidaras Zimmer geschleift, mit der Begründung, dass sie etwas Gesellschaft vertragen könnte und es leichter wäre, sie beide an einem Ort zu haben, damit die „Pfleger“ nicht herumrennen mussten. Nun lagen sie da. Sie sprachen kein Wort. Es herrschte ein peinliches Schweigen. „Wir sind erbärmlich, oder? Liegen hier rum statt Verbündete zu suchen oder sonst was.“, versuchte Clarity ein Gespräch aufzubauen. Von Sasori kam nur sein gewohntes „Hm.“ Sie seufzte nur. Es war ihre Schuld, dass sie hier festgewachsen waren. Nur weil sie nicht stark genug war um das Wasser aufhalten zu können, wurden sie völlig durchnässt und lagen nun krank im Bett. Nur weil sie zu leichtsinnig war um zu glauben, dass Katharina ihr helfen würde, waren sie überhaupt angegriffen worden. „Warum hast du gelogen?“, Sasoris Stimme holte sie in die Wirklichkeit zurück. Sie schmunzelte leicht. „Ist das der richtige Zeitpunkt um über sowas zu reden?“, wollte sie wissen. Sie wollte nur nicht antworten. Warum hatte sie eigentlich gelogen? Wegen ihrem Stolz? Oder war sie so verzweifelt. Eine reine Rose lügt nicht. „Hast du einen besseren Vorschlag?“, kam es zurück. Sie verneinte. „Ich war verzweifelt“, gab sie zu, „aber um Katharina überzeugen zu können, braucht man etwas, was sie nicht kann. Erst dann, wird sie darüber nachdenken.“ Ihr Medium nickte verständnisvoll. „Was ist vorgefallen?“, wollte er wissen. Sie sah ihn etwas irritiert an. „Wie meinst du das?“ „Was ist vorgefallen, dass sie so geworden ist? Wieso ist da überhaupt keine Freundschaft mehr zwischen euch?“, hakte er nach. Clarity seufzte. „Das ist eine lange Geschichte.“ „Ich habe Zeit.“, antwortete er. Sie musste kurz auflachen. Sie hatten ja sonst nichts zu tun. „Als wir erschaffen wurden, war sie die Erste. Sie war der Anfang. Sie ist die, die nicht annähernd so perfekt wurde, wie die anderen. Sie war sozusagen das Versuchskaninchen.“, erklärte sie. Er sah sie weiter aufmerksam an. „Tja, dann kamen wir, eine besser als die andere. Jede besser als sie es war“, erzählte sie weiter, „da wurde sie eifersüchtig. Im Grunde waren wir alle eifersüchtig auf sie. Sie war die Puppe, mit der Vater alles angefangen hat. Wir wurden alle nach ihr geschaffen. Sie war die Puppe, die Vater am meisten geliebt hat und am längsten. Sie ist die Älteste von uns allen. Wir restlichen vier Puppen wurden kurz nacheinander geschaffen. Wir mussten uns nach unserer Geburt Vaters Aufmerksamkeit teilen. Nur hatte hatte seit ihrer Geburt seine volle Aufmerksamkeit.“ „Aber dann kam alles, wie es kommen musste. Lilliha erinnerte sie immer wieder daran, dass sie die schlechteste von allen ist. Diejenige, die am wenigsten perfekt ist. Damals war ich noch ihre engste Vertraute und sie hat mich immer wieder gefragt, ob sie wirklich so hässlich war, wie Lilliha es behauptet hat.“ „Natürlich hast du es abgestritten.“, schlussfolgerte Sasori. Sie nickte. „Du hast sie selbst gesehen. Sie ist schön. Das habe ich ihr auch gesagt, aber das hatte ihr nicht gereicht. Sie musste Lilliha auch noch unbedingt unter die Nase reiben, dass sie besser wäre. Sie musste es uns allen unter die Nase reiben. Ich war die Toleranteste von allen. Die anderen waren schon so genervt von ihrer Eitelkeit und ihrer Egozentrik. Deshalb war ich im ersten Krieg auch ihre einzige Verbündete.“, erzählte sie nostalgisch weiter. Sasori hörte aufmerksam zu. „Was ist dann passiert?“, forschte er weiter. Es klang so, als wären sie die besten Freundinnen, aber etwas musste vorgefallen sein. „Sie wurde von Adelina besiegt und ich konnte sie nicht beschützen. Tja, da nannte sie mich eine Lügnerin und eine falsche Schlange, weil sie dachte, dass ich die Verbümndete von Adelina war. War ich aber nicht. Von da an hat sie geglaubt, dass ich ihr die Lügen aufgetischt habe, damit sie sich nicht gut genug auf den Krieg vorbereiten konnte.“ „Hast du aber nicht, oder?“, fragte er nach. Sie schüttelte den Kopf aund schloss die Augen. „Ich war unschuldig. Alles, was ich für sie wollte, war ihre Ehre zu bewahren. Alles, was ich von ihr wollte, war ihre Freundschaft. Das war alles, was ich wollte.“, eine Träne lief aus ihren rechten Augenwinkel und versank im Kissen. Er streckte eine Hand nach ihr aus, die sie dankbar ergriff. „Weiß du, ich danke dir.“, sie lächelte leicht. Er sah sie etwas verwirrt an. „Wofür denn?“, wollte er wissen. „Dafür, dass es dich gibt. Allein dafür lohnt es sich zu leben.“, antwortete sie mit einem Lächeln. Dieses wunderschöne Lächeln. So wunderschön und wertvoll. So unglaublich rein. Dann schoss sie die Augen und rückte etwas näher an ihn ran. Sie kuschelte sich tiefer in ihre Decke und lächelte. Da war sie auch schon eingeschlafen. Auch Sasori musste lächeln. Dieses Mädchen hatte sein Leben so sehr verändert. Sie hatte sein bisheriges Leben bereichert und ihn an seine Vergangenheit erinnert. An seinen Vater, an seine Mutter. Er hatte zu ihr eine tiefe Bindung aufgebaut, die er niemals in Frage stellen würde. Sie war für ihn etwas Wertvolles. Das hatte er bereits länger gemerkt. Ohne sie, würde wahrscheinlich ein Teil von ihm fehlen. Er mag gar nicht daran denken, dass sie ihn eines Tages verlassen würde. Dass sie ihn verlassen müsste. Dass eines Tages ihre Zeit ablaufen würde. Dass eines Tages seine Zeit ablaufen würde. Genau deshalb musste er jeden einzelnen Moment mit ihr genießen und in vollen Zügen leben. Er beugte sich vor und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Schlaf gut“, flüsterte er sanft, „meine Kleine.“ Dann driftete auch er ins Reich der Träume.  Hey! Da bin ich wieder, nach gut einem Monat. Das ist wirklich ein Schock, das auszusprechen! Ein Monat! Wow! Das ist... lange! Naja, wie dem auch sei, bis zum nächsten Mal! xoxo Springflower Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)