In deinen Augen von BlackAmathia (Draco X Hermine =)) ================================================================================ Prolog: Eine nächtliche Begegnung --------------------------------- Eine pechschwarze Nacht. Draco streifte schweißgebadet über die Ländereien des Schlosses. Er hatte schreckliches erlebt. Der dunkle Lord hatte ihn einem kleinen Ritual beiwohnen lassen. Er und die 5 ‚Neuen‘ in ihren schwarzen Kapuzenumhängen. Der Schwur und ein Schrei nach dem anderen, dann gehörten sie alle ihm. Als alles vorbei war wand sich der dunkle Lord an Draco. Er sagte ihm, dass auch er seinen Todessern beitreten würde. Doch bei ihm war es anders. Er müsse sich erst beweisen. Seufzend trat er an eine große Trauerweide und stützte sich mit seinem Arm ab. „Das sollte nicht passieren. Ich will das nicht. So bin ich gar nicht.“, er ließ den Kopf sinken und massierte mit der anderen Hand seinen Nacken. Er hatte es wirklich nicht gewollt. Doch dem dunklen Lord konnte er sich nicht verweigern. Das wäre sein Tod gewesen. Er dachte an seinen Vater. Vom Alkohol gezeichnet hatte er ihn stolz angesehen. War er doch jetzt die Hoffnung der Familie. Dann kam ihm der Blick seiner Mutter in den Sinn. Sie hatte nicht stolz ausgesehen, nein eher ängstlich. Sie hatte Angst um ihn. Sie war die Einzige, die ihm Kraft gab. Sie kannte sein Leid. Sie wusste wie er wirklich war. Gern ein Arschloch, aber Zauberer oder Muggel töten? Nein. Dazu war er nicht fähig. Er hatte Angst vor den Aufträgen, die er vom dunklen Lord bekommen würde. Seine Mutter wusste das. Aber er hatte wenig Hoffnung, dass sie ihn schützen konnte. Wenn er einen Auftrag bekam, dann musste er ihn erfüllen. Schaffte er es, dann wäre er ein Todesser – eine Marionette des dunklen Lords. Wenn nicht…würde er sterben. Noch eine Woche Schule und dann würden die Weihnachtsferien kommen. Die ersten Weihnachtsferien, die er nicht bei seiner Familie verbringen würde. Wie er Potter letztes Jahr damit aufgezogen hatte, dass er immer hier bleiben müsste. Darauf hatte er sich von Granger eine eingefangen. Je älter sie wurde, desto frecher und unverschämter wurde sie. „Die meisten von uns sind nicht so, wie sie zu sein scheinen“, erwiderte eine Frauenstimme aus dem Baum und er wurde ruckartig aus seinen Gedanken gerissen. „Was zum Teufel?!“, erschrocken stolperte er etwas zurück und sah nach oben in die Baumkrone. „Granger! Was machst du hier?“, zischte er wütend, als er die junge Frau erkannte. Das ist so typisch. Wie sagen die Muggel? Wenn man an den Teufel denkt, dann erscheint er oder so. Er kannte sich nicht so gut mit Muggelsprichwörtern aus. Das hatte er nur mal in Muggelkunde gehört. Professor Charity Burbage hatte es mit ihrem gebräuchlichen Sprichwort ‚Wenn man von den Trollen spricht, stehen sie in der Eingangshalle und lauschen‘ verglichen. „Entschuldige bitte, aber du hast meine Privatsphäre gestört. Ich war vor dir hier!“, kam es energisch von Hermine zurück, wobei sie ‚du‘ und ‚meine‘ besonders betonte. „Aber ich bin ja kein Unmensch. Der Baum gehört ganz dir. Scheinst ihn sowieso mehr zu brauchen als ich.“, mit diesen Worten sprang sie vom Baum und landete vor seinen Füßen. ‚Hochnäsig wie immer dieses kleine Schlammblut!‘ dachte er. Doch heute Nacht waren sie allein. Und er hatte eine Menge Frust angestaut. Wieso sollte er diesen also nicht an ihr ablassen? Es hatte ihm schon immer gefallen sie weinen zu sehen. Nun sollte sie ihr blaues Wunder erleben! Blitzschnell reagierte er, drückte sie eng an den breiten Baumstamm und seine Augen funkelten sie böse an. Hermine wusste gar nicht wie ihr geschah. Ihre Augen waren geweitet, ihr Herz raste. Moment. Wieso raste ihr Herz? Sie fand keine Antwort. Und sie hatte auch keine Zeit weiter darüber nachzudenken. „Was soll das Malfoy? Lass mich sofort los!“, sie hatte sich gefasst und sah ihm nun ernst in die Augen. Ein schmales Grinsen umspielte seine Lippen. „Ich bin nicht mehr der, den du kanntest. Von dir kleinem Schlammblut werde ich mir nichts mehr gefallen lassen! Viel zu lange hast du mir auf der Nase herumgetanzt! Damit ist jetzt Schluss!“, seine Stimme klang so eisig, dass sie Hermine unwillkürlich erschaudern ließ. Tatsächlich sah sie in seinem Blick, dass er es todernst meinte. Und das war so gar nicht Malfoy’s Art. Wenn es ernst wurde, dann war er immer ein Mamasöhnchen gewesen und weggelaufen. Irgendetwas musste passiert sein. Und es hatte ihn verändert. Wenn sie nur an ihren Zauberstab käme. Oder war das keine gute Idee? Bei seinem Zustand wusste sie nicht, wozu er nun fähig war. Und es gab noch ein anderes Problem. Sie fühlte sich von ihm gefangen. Nicht etwa durch seinen Griff. Nein. Vielmehr von seinem Blick. Diese sturmgrauen Augen hielten sie gefangen. Es war merkwürdig. Er verachtete dieses dreckige, kleine Schlammblut. Ja er hasste sie sogar. Aber als sie so wehrlos vor ihm stand, nach seiner Drohung war sie doch tatsächlich ganz ruhig geworden. Er konnte ihr rasendes Herz hören und spürte ihren Atem auf seiner Haut. Aber das war es nicht, was ihn verwirrte. Es waren ihre Augen. Diese großen, rehbraunen Augen. Sie starrten ihn an und er konnte einen Funken Angst in ihnen sehen. Bei diesem Anblick empfand er etwas, dass er bislang nicht kannte. Das Gefühl jemanden beschützen zu wollen. Sie beschützen zu wollen. Schockiert wendete er sich von ihr ab. Was war nur mit ihm los? Hermine Granger, nervige Klugscheißerin und Schlammblut. Sie wollte er beschützen? War er noch ganz dicht? Die letzten Ereignisse hatten ihn wirklich fast durchdrehen lassen. Anders konnte er sich das nicht erklären. „Komm mir einfach nicht in die Quere, oder du bereust es Granger!“, und ohne sie eines Blickes zu würdigen stapfte er davon. Er brauchte jetzt ein Bett. Ein Bett und Ruhe. Hermine blieb allein am Baum zurück. Sie rutschte am Stamm hinab und umklammerte ihre Beine mit den Armen. Sie starrte ungläubig in die Richtung, in die Malfoy verschwunden war. Dieser Blick. Erst waren seine sonst so von Kälte und Hass erfüllten Augen fast….liebevoll? Und dann sein schockierter Gesichtsausdruck. Was hatte er in diesem Moment gedacht? Was hatte er empfunden? War ihm ihre Reaktion auf seine Berührung aufgefallen? Sie verstand ihre Reaktion selbst nicht. Es war immerhin Draco Malfoy, der ihr so nahe gekommen war. Wie konnte ihr Herz bei ihm so schnell schlagen? Vielleicht war es einfach die Nähe gewesen. Eine körperliche Nähe, die sie schon lange nicht mehr zuließ. Schlussendlich seufzte sie, denn eine plausible Erklärung blieb ihr verwehrt. So rappelte sie sich auf und trat den Rückweg zu ihrem gemütlichen Bett im Griffendorturm an. Wahrscheinlich sollte sie diese Begegnung einfach vergessen. Malfoy tat es bestimmt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)