Zwischen zwei Seelen von RedViolett ================================================================================ Kapitel 44: Seele 44 -------------------- Immer noch brannte meine Haut.  Zitterten meine Fingerkuppen unter der wuchtigen Ohrfeige, die ich Vegeta verpasst hatte und beschämt starrte ich nun auf meine Hände. Wieso ich ihn geschlagen hatte, wusste ich nicht. Wieso ich ihn erneut für etwas rügte, das eigentlich nicht sein Fehler gewesen war, weil er in Wahrheit nichts dafür konnte noch weniger und wieder durchwanderte meine Seele nichts als Schuld.  Dabei hatte mir mein Saiyajin nur helfen wollen. Doch nun... war er fort. Gegangen schon seit so vielen Stunden und dennoch fühlte es sich für mich wie die brennende Ewigkeit an. Abermals schluckte ich schwer, während meine zitternde Stimme zu sprechen begann. Doch wich sie eher einem haltlosen Flüstern. „Ich... hätte ihn nicht schlagen dürfen....“, wisperten meine Lippen und wie ein wildes Echo halte dieser eine Satz von den Wänden der Höhle wieder.  Trug nichts als Schuld und Sünde in sich, denn in diesem einen Moment fühlte ich mich auch so. Miserabel und schuldig, weil ich meinen Gefährten für etwas büßen ließ, für das er im Grunde eigentlich gar nichts konnte. Ich bestrafte ihn für ein Leben, das er sich beim besten Willen nicht ausgesucht hatte und mehr denn je wünschte ich mir, die Zeit zurück drehen zu können. Denn ich hatte Vegeta verletzt, das wusste ich. Und nicht nur körperlich – sondern auch seine Seele, denn der anhaltende Schmerz war nur zu deutlich in seinen Augen zu sehen. Das und die Enttäuschung, welche ich mit dieser einen Tat geweckt hatte und wohl niemals wieder weichen würde. „Sei nicht so hart mir dir, Bulma.“, unterbrach mich Chi-Chis sanfte Stimme und aus dem Augenwinkel sah ich, wie die Frau meines besten Freundes näher an mich herantrat. Sie hatte Son-Gotens Wunden versorgt, die er nach seiner Flucht davongetragen hatte und nun schien der kleine Junge seine Strapazen auszuschlafen. Etwas, was ich auch gerne tun würde, vielleicht sah die Welt am nächsten Morgen schon ganz anders aus. Um nicht gar unverschämter weise – besser zu sagen, doch das würde wohl ein Wunschdenken bleiben. Die Erde war dem Untergang geweiht und ich hatte nichts besseres zu tun, als die mir einzige Stütze im Leben zu beschuldigen und zu vergraulen. Denn Vegeta war fort. Hatte sich auf den Weg gemacht unseren Sohn zu befreien und wäre ich auch nur Herr meines eigenen Verstandes gewesen, so hätte ich ihn aufgehalten. Denn das war eine Mission, die so gänzlich schief gehen konnte und zumal so verdammt gefährlich war, da mein Saiyajin keinen Ki mehr besaß. Keine Stärke, die ihn sonst vor allem retten konnte und wieder zersprang mein Herz so voller Sorge. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Wieso hatte ich mich nicht wie sonst unter Beherrschung gehabt und brachte erst Mal Ruhe in dieses ganze Chaos, sodass wir über eine weitere Lösung nachdenken konnten? Aber stattdessen hatte mich diese ganze Katastrophe in nichts als Dunkelheit gestürzt. In eine heillose Panik, die sicherlich nur eine Mutter verstehen konnte, denn das was Vegeta uns über diese Tshehemen erzählt hatte, reichte aus um meine ganzen Ängste zu wecken. Sie waren eine Rasse so ohne Skrupel. Waren ein Volk, das kein Erbarmen und keine Gnade kannte. Vegetas mit Narben überzogener Körper war das beste Beispiel dafür und da sollte ich nicht in Panik geraten, nur weil diese Irren meinen Sohn in ihrer Gewalt hatten?!? Wahrlich, das musste man erst Mal begreifen und dennoch war es keine Entschuldigung für das, was ich getan hatte. Für das, was ich Vegeta fühlen ließ... Nämlich, dass er eine Enttäuschung war. „Goku ist bei ihm, es wird also nichts schief gehen.“, versicherte mir Chi-Chi´s Stimme wieder und abermals schritt sie näher an mich heran. Legte mir eine Hand auf die Schulter und begann dann beruhigende Kreise zu ziehen. „Du kennst die Beiden doch. Haben die sich einmal was in den Kopf gesetzt, wird so lange daran gearbeitet bis es vollendet ist. Sie packen das.“, versuchte mich meine Freundin wieder aufzubauen, doch leider konnte ich diesen Optimismus ihrerseits in keinster Weise teilen. Auch wenn ich gerne würde, aber dazu war ich leider viel zu sehr ein Realist.  „Ich wünschte, ich könnte dir glauben, Chi-Chi....“, sprach ich mit erstickter Stimme und verbannte abermals meine Tränen hinter brennenden Lidern. All meine Hysterie wäre jetzt so völlig fehl am Platz. Tränen konnten mir Vegeta auch nicht wieder zurück an meine Seite bringen und somit blieb mir nur wahrlich eines. Ich konnte hoffen, dass er unbeschadet zu mir zurückkehren würde, so wie er es immer tat.  Heil und in einem Stück. Wahrlich, daran glaubte ich ganz fest, doch leider war da dieses eine dunkle Gefühl an Angst, das mich nun seit mehreren Minuten nicht mehr losließ.  Meine Seele keinerlei Erbarmen schenkte und während ich abermals versuchte Chi-Chi meine Sicht der Dinge zu erklären, wurden wir von einem plötzlichen Poltern unterbrochen. Es schien vom Eingang her zu kommen und nervös spannten wir die Muskeln an. Waren sie … etwa schon zurück oder hatten uns dann doch die Tshehemen gefunden? Hatten sie es sich gar anders überlegt und würden aus uns dann doch nichts als Gefangene machen? Mein Puls stieg in immense Höhen, raste wild und unbändig hinter meiner Brust, doch mit einem Mal kam die Erleichterung, als ich den größeren Saiyajin erblickte. Zwar in einer mir fremden Rüstung, aber war mir das Momentan gleich. Denn meine mir wirren Gedanken drehten sich nur darum, wen genau er bei sich hatte. Schützend hielt er meinen Sohn in seinen Armen, während er keuchend am steinigen Fels nach Atem rang und mir mehr denn je in die Augen sah. Ernst in die Augen sah; so, als sei irgendetwas nicht so verlaufen, wie es sollte. Mit nichts als Schuld in dunklen Opalen und somit verflog meine Freude, meinen Sohn wieder an meiner Seite zu wissen, schneller als mir lieb war und ließ mich abermals in ein dunkles Loch fallen. Denn ich wusste, was passiert war. Wusste es ganz genau und während ich langsam und immer wieder den Kopf schüttelte, verkrampften sich meine Hände in dem Stoff meiner Kleidung und somit fielen die ersten Tränen. Denn hinter dem Saiyajin war nichts, als gähnende Leere. Ein gewisser Jemand fehlte, den ich mir so sehnlichst erhofft hatte ihn endlich wieder in meine Arme zu schließen. Um mich zu entschuldigen, für das was ich getan hatte, doch je mehr ich in die Dunkelheit des Waldes starrte, desto mehr wuchs die Angst in meiner Seele, dass ich dafür nun keine Zeit mehr haben würde. Nie wieder in meinem Leben. Denn Vegeta war fort. Und würde es für immer bleiben. ~*~ Meine Tränen waren leise.  Stumm, gar schweigsam und zogen sich lautlos über meine Haut, während ich an seine letzte Botschaft für mich dachte. Sag Bulma.... Wieder drang ein Schluchzen aus meiner Kehle und zitternd griff ich mir an mein eigenes Herz. ….dass es mir leid tut. Fast war mir, als würde er neben mir stehen und mich sanft in seine Arme nehmen, während er mir diese wenigen Worte ins Ohr flüsterte und in diesem Moment kam ich mir so endlos alleine vor.  Denn Vegeta stand nicht neben mir. Ließ mich alleine in dieser von Chaos regierenden Welt, in der ich ohne ihn nicht viel anfangen konnte und mehr denn je so ohne Sinn lebte. Wieso... hatte er das getan? Wieso sich selbst geopfert und diesen abscheulichen Wesen erneut in die Hände begeben, wobei er doch wissen musste, was ihn erwarten sollte? Wieso musste er den Helden spielen? Wieso konnte er nicht ein Mal eigennützig sein und nur an sich denken? An seine kleine Familie, die ihn mehr denn je so bitter brauchte?!? Wer brauchte schon Helden, wenn es niemanden mehr gab für den man sich mehr einsetzten konnte? Was sollte dieser falsche Stolz? Hast du... uns vergessen, Vegeta? Sind wir dir so vollkommen egal geworden?!? Ich weinte. Natürlich tat ich das, denn nur so konnte ich meinen Zorn über sein Verhalten rechtfertigen und zeitgleich meinen mir vermissten Saiyajin so sehr verfluchen. Wieso tat er mir das an? Wieso ließ er sich mir schon wieder wegnehmen, jetzt da ich ihn erst wieder und nach so langer Zeit gefunden hatte?!? Mein Schluchzen war bitter und so heftig, dass ich mich schwankend an der Wand abstützen musste. Mein Sohn versuchte mich zu trösten wo er nur konnte, doch würde er diesen Schmerz niemals verstehen können, der nun in meiner Seele wohnte. Denn es war ein widerlicher Schmerz. Einer, der nie wieder vergehen würde, wusste ich ganz genau zu was diese grausamen Wesen alles im Stande waren und wieder merkte ich, wie mir schwindelig wurde. Übel im Allgemeinen und somit sackte ich auf meine Knie, während mein Körper haltlos zitterte und ich mir geschockt eine Hand auf den Mund presste. Nur um nicht zu schreien. Nur um nicht all meiner Wut und Trauer nachzugeben und ihr freien Lauf zu lassen. Es war als würde ich fallen.  Endlos in ein bodenloses Loch aus nichts als Qualen und panisch versuchte ich mich zu beruhigen. Versuchte nicht daran zu denken, was diese Tshehemen wohl gerade in diesem Moment mit meinem Gefährten anstellten. Doch war es ein schwieriges Unterfangen und jedes Mal, wenn ich die Augen schloss, sah ich nichts als dunkles Blut. „Bulma...“ Ich merkte nicht, wie ich hyperventilierte. Wie ich panisch nach Luft schnappte und mehr denn je meine Finger in meinen Haaren vergrub. Kauernd auf dem Boden, während mir so ehrliche Tränen des Schockes über meine Wangen liefen und mich dann jemand hart an beiden Schultern fasste. „Bulma, komm zu dir!“ Und das tat ich. Wenn auch langsamer als mir lieb war und verklärt sah ich in Son-Kuns geschocktes Gesicht. Auch ihm schien die Angst bis haltlose Sorge tief in den Knochen zu stecken und seine Haut war kreidebleich.  Auch seine Augen zeigten jene eine Panik auf, die ebenso in den meinen innewohnte, doch versuchte er immer noch, mich zur Vernunft zu bringen. Mich zu bestärken, wo er nur konnte, vielleicht war auch dies Vegetas letzter Wunsch an ihn gewesen und wieder spürte ich, wie mir so ehrliche Tränen die Wangen hinab liefen. „Du musst dich beruhigen, hörst du?“, flüsterte mein Jugendfreund wieder und langsam nickte ich. Auch wenn mir alles dennoch mehr denn je so völlig träge vorkam und wie in einer Seifenblase gefangen. Aber leider war dies nichts als die grausame Wahrheit und zittrig wurde ich auf die Beine gezogen. „Vegeta hätte nicht für dich gewollt, dass du in Panik versinkst.“, holte mich Gokus Stimme wieder in das Hier und Jetzt zurück, doch ging bei der Erwähnung seines Namens nichts als ein eiskalter Schauer durch meinen Körper. Weckte es erneut nichts als Sorge in mir und abermals verschwamm die Sicht auf meinen besten Freund unter nichts als Tränen. Doch er hatte recht. Ich musste mich beruhigen. Musste einen klaren Gedanken fassen, denn vielleicht würde es ja eine Möglichkeit geben, meinen Gefährten aus ihren Klauen zu befreien. Daran musste ich einfach glauben, doch waren die Chancen mehr als nur gering. Denn wie ich einst zu Chi-Chi sagte. Ich war ein Realist und Realisten glaubten nur an das, was wahrhaft vor ihnen lag. Und vor mir lag nichts als Chaos und Angst. Vor mir lag nichts als... ...Hilfslosigkeit. ~*~ Trotzdem war in dieser Nacht an Schlaf in keinster Weise zu denken. Ich brauchte lange, bis ich endlich in das Land der Träume verfiel und war ich endlich in ihnen gefangen, verwandelte sich eine reine und behütete Welt in nichts als kalte Schatten. In einen Alptraum, der mich jedes Mal aufs neuste miterleben ließ, wie man meinen Gefährten gefangen hielt, folterte und ihm nichts als neuen Schmerz zufügte. Ich erwachte jedes Mal mit einem Schrei, während ich sein stummes Wehklagen hörte, das nur um Erbarmen flehte und mehr denn je in der Ferne verebbte.  Wie ein Hauch... von Wind.  Schien aufgeschreckter denn je, mir fast schon panisch schweißnasse Strähnen aus der Stirn wischend und als sich ein immerwährender Traum nur zu wiederholen schien, ließ ich es ganz bleiben. Stand auf, setzte mich an den Eingang der Höhle und starrte in die Dunkelheit hinaus. So als hoffte ich, dass ich Vegeta doch noch irgendwo im dichten Dickicht erhaschen konnte. Verletzt und von seiner Flucht mehr denn je erschöpft, aber am Leben, doch begrüßte mich nichts als ewige Schwärze. Nichts als die Stille der Nacht selbst und wieder entrann sich ein gequältes Seufzen meiner Lippen. Stumm starrte ich auf meine Hände. Strich behutsam über meine Innenfläche mit der ich Vegetas Wange in nichts als ein rotes Meer aus Schmerz verwandelt hatte und dachte an das prickelnde Gefühl zurück, als ihn die Wucht meines Schlages traf. Hatte ihn etwa diese eine Tat dazu bestärkt, diesen Wahnsinn einzugehen? Wollte er mir somit zeigen, dass er sich doch sorgte, uns somit nur schützen wollte und seine Fehler mit sich selbst ausmachte? Wollte er mir somit beweisen, dass er nicht diese eine Enttäuschung war, welche ich ihm in jenem Moment wissen ließ? Vegeta.... Das.... ist falsch. Du denkst falsch. Denn so bin ich nicht. So sehe ich dich nicht. Niemals warst du eine Enttäuschung für mich und niemals wirst du eine sein. Bitte... komm zurück zu mir, sodass ich dir das höchstpersönlich sagen kann. Doch das würde er nicht. Schon ein Mal war er in der Vergangenheit ihr Gefangener gewesen und damals nur mit Mühe und Not entkommen. Gar mit der Hilfe eines anderen, doch wir, die wahrlich helfen konnten, waren die Hände gebunden. Ohne Ki konnte Son-Kun nicht viel ausrichten und alleine schon das Einschleichen in die Basis war ein gewagtes Spiel gewesen. Eines, das sicherlich nicht noch ein Mal funktionieren würde, denn jetzt waren die Tshehemen vorgewarnt. Kannten unsere Lösung schon bevor wir sie überhaupt unser Eigen nennen konnten und abermals sah ich in die trübe Dunkelheit hinaus. Lauschte den Geräuschen des Waldes. Spürte, wie der Wind sanft mit meinen Haaren spielte, doch war all dies nebensächlich. Wie sollte es weitergehen, jetzt da ich meinen Gefährten verloren hatte? Jetzt, da diese Tshehemen wohl hatten was sie wollten?!? Würden sie den Rückflug antreten? Würden sie unserer Welt den Rücken kehren und mit Vegeta im tiefen All verschwinden?!? Dieser Gedanke erfüllte mich sofort mit neuer Angst und entschlossen stand ich auf. Ballte meine Hände zu Fäuste und sah sturen Blickes in die Dunkelheit vor mir. Denn ich hatte eine Entscheidung gefasst. Wenn Vegeta nicht zu mir konnte, musste ich eben zu ihm – und wer weiß... Vielleicht konnte ich ihn ja freikaufen. Das Wissen um die Dragonballs war definitiv ein hoher Preis, aber mir alle Mal wert, diesen für meinen Gefährten einzulösen. Denn er war alles was ich hatte. Er war mein ganzes Leben. „Das ist eine ziemlich blöde Idee, wenn ich das mal so sagen darf.“, weckte mich seine Stimme aus den Gedanken und erschrocken wirbelte ich herum. „Vegeta würde ausflippen, würde er mitbekommen, dass du ihn zu retten versuchst.“, lächelte Son-Kun müde und sah mir dann tief in die Augen. Ich schluckte. Hatte gar nicht bemerkt, dass er ebenso wach geworden war und sich an meine Seite gewagt hatte. Und nun meine ganzen Pläne zu Nichte machte. Tzz... toller bester Freund nannte sich das. Mürrisch verschränkte ich die Arme vor der Brust und tat es einer gewissen Person damit mehr als gleich. „Was würdest du an meiner Stelle tun, Son-Kun? Wie würdest du dich entscheiden?!?“, setzte ich ihm sofort die Pistole an die Brust und abermals sah ich, wie mein Nebenmann kurz schmerzlich zusammenzuckte, als er neben mich trat. Aber ruhig seine Augen ebenso auf den Wald richtete. „Ich weiß, du willst das in keinster Weise hören, aber … Ich würde warten.“, sprach der größere Saiyajin nach einer langen Pause und entgeistert sah ich ihn an. Das... konnte nicht sein ernst sein. Ich sollte sozusagen, abwarten und Tee trinken, während Vegeta für uns den Kopf in die Bresche hielt? Ich sollte ruhig bleiben, während er mit nichts als so neuen Qualen bestraft wurde, nur weil so ein bekloppter Irrer ihn als sein Eigen betitelte?!?  Freezer hatte das schon ein Mal geschafft, doch niemals wollte ich dies ein zweites Mal für meinen Gefährten.  Gerade wollte ich abermals all meiner Wut freien Lauf lassen, als ich plötzlich vom größeren Saiyajin unterbrochen wurde. „Versteh mich nicht falsch...“, lenkte Son-Goku sofort ein und ließ meine Wut damit in nichts als Schall und Rauch verpuffen. „... Ich will Vegeta genauso wie du, nur in Sicherheit wissen und ich bereue es zutiefst, dass ich seine wahren Absichten nicht früher erkannt hatte, zurückzubleiben. Ich hatte eine Ahnung, ja. Aber glauben.... wollte ich es nicht.“, gab er all seine Schuld zu und zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich sehen, wie sich Son-Kun für etwas wirklich schuldig fühlte. Etwas, dass ich so noch nie bei ihm gesehen hatte und besorgt legte ich ihm eine Hand auf die Schulter. „Wir sollten einfach nicht zu überstürzt handeln. Ich habe momentan keinen Kontakt zu Meister Kaio, weil ich keine Auren mehr spüren kann. Aber ich denke, die lassen sich da oben schon was einfallen.“, gab er lächelnd zu verstehen, doch war es schwach und schien mehr denn je zu bröckeln. „Das glaubst du doch wohl selbst nicht...“, flüsterte ich ehrlich und merkte nicht, wie sich meine Stimme mehr denn je niedergeschlagener anhörte. Ich mich auch so fühlte und nun schien mein ganzer Enthusiasmus wie weggeblasen. „Ich will damit einfach sagen, bringe dich nicht unnötig in Gefahr, denn das hätte Vegeta niemals für dich gewollt und sein ganzer Einsatz hier wäre völlig... umsonst gewesen.“ Das waren Worte, die mich in die Realität zurück holten. Worte, die durchaus auch mein Gefährte in solch einer Situation gesagt hätte und damit kamen abermals all die Tränen. Langsam zogen sie sich über meine Wangen und diesmal schien ich zu entkräftet, um sie fort zu wischen. Doch wollte ich das auch gar nicht, denn momentan war mir einfach danach, meine ganze Schwäche zu zeigen. Was nütze es mir, stark zu sein, wenn mir mein einziger Antrieb genommen wurde? Was nütze es, Hoffnung zu hegen obwohl man wusste, dass diese so selten wie noch nie geworden war? „Werde... ich ihn jemals wieder sehen, Son-Kun?“, fragte meine Stimme zitternd und abermals in die Stille der Nacht hinein. Nur das Rauschen des Windes war zu hören. Detonationen in der Ferne, die auf weitere Angriffe unserer Feinde schließen durften und die Erde bebte leicht unter einem nie endenden Schauer an Grausamkeit. Doch war keiner mit dem vergleichbar, der in meiner Seele wohnte. „Ich weiß es nicht, Bulma....“, hörte ich Son-Kuns Flüstern. Dicht an meinem Ohr, während er mich in die Arme nahm und mir sein schwacher Hauch an Zweifel nichts als Gänsehaut bereitete, weil er alle Hoffnung nahm, die wir jemals unser Eigen nannten. „Ich weiß es nicht.“   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)