Min Vilya ye Arda AR mennai an Tyel in Tingilya von Ithildin (Zwischen Himmel und Erde UND bis zum Ende der Sterne) ================================================================================ Kapitel 51: gebunden - nauta ---------------------------- So I am gonna love you, till the end of time....I will be the one who loves you till the end of time (George Michael) Doch da hatte er sich dieses mal eindeutig mit ihr verrechnet. Lyriel saß kurz da und wusste zunächst nicht so ganz, wie sie nun eigentlich reagieren sollte. Aber dann...dann hatte sie es verstanden...endlich...auch wenn es verflucht lange gedauert hatte. Sie wartete damit erst gar nicht mehr länger ab, bis er die Zeit gefunden hatte, seine Gewänder wieder gänzlich zusammen zu suchen, um sie anzulegen, so wie es die Etikette von ihr eigentlich verlangt hätte... Da er sie noch immer demonstrativ und hartnäckig ignorierte, fasste die halbelbische Frau einen Entschluss...einen folgenschweren und zudem einen, der sich würde nie wieder rückgängig machen lassen. Auch das war ihr nur all zu klar...aber das, nahm sie gerne in Kauf. Thorin der ihr den Rücken zugekehrt hatte, weil er nach seinem persönlichem Hab und Gut Ausschau hielt, das sich über die Nacht mehr oder minder freiwillig im Zelt verstreut hatte, bemerkte so nicht gleich, wie sie sich von ihrem Lager aufrichtete auf das er sie eben noch so unsanft gedrängt hatte. Er sah nicht, wie sie sich straffte und dann entschlossen, wortlos aufstand und in seine Richtung auf ihn zuging. Er registrierte die elbische Frau mit der ordentlichen Portion an Zwergenblut erst, als sie beinahe hinter ihm stand. Überrascht fuhr er schlagartig herum, als er ihre unverwechselbaren Schritte auf sich zukommen hörte. Er war auf der Hut, natürlich war er das, wer wusste denn schon, was dieses störrische Frauenzimmer noch so alles an Boshaftigkeiten für ihn in petto hatte? Wie bereits festgestellt, hatte er SIE dieses eine Mal vollkommen unterschätzt, denn noch in der Sekunde als das geschah...und ihm das ungläubige Staunen, über ihre Mimik, die er dabei ungewollt auffing, sichtbar ins Gesicht geschrieben stand, merkte er bereits, wie sie ihn spontan umarmte. Ja sie schlang ihm ihre Arme um den Hals und kam ihm dabei absichtlich so nahe, dass er sich nicht mehr auch nur Ansatzweise in der Lage sah, überhaupt noch irgendwie zu antworten, geschweige denn zu reagieren. "Wenn ich nicht WAS...Thorin? Nun sags mir doch schon endlich...merkst du denn nicht, das sich darauf warte...schon so lange?" Hauchte sie ihm dabei so eindringlich entgegen, wie sie ihm in dem Moment die Augen sah...so dass er nichts mehr tun konnte als es zuzulassen. Nur den Bruchteil eines Augenblicks später, spürte er ihre Lippen auf seinen...sie zitterten stark und damit auch unübersehbar die ganze Frau...sie wirkte emotional aufgewühlt... gewissermaßen einfach von ihren Gefühlen überrannt und mit sich fortgerissen. Die Nervosität und Spannung die sie dabei ausstrahlte, lag elektrisierend wie ein Sommergewitter in der Luft. Aber ihr Kuss, bei allen Göttern, der war alles das, was er sich schon so lange von ihr gewünscht hatte.....endlich ehrlich, endlich spürte er das intensive Gefühl das dahinter verborgen lag und er sich insgeheim so sehr von ihr erhofft hatte. Thorin konnte es kaum fassen und fragte sich damit wirklich ernsthaft, ob er dies gerade in einem Traum erlebte oder ob es denn Wirklichkeit war? Denn ihr Kuss, genau dieser eine Kuss...war Leidenschaft, brennendes Verlangen und Liebe zugleich: Er war das Geständnis an ihn, das ihm ohne irgendwelche weitere unsinnigen und kindischen Täuschungen sagte, wie diese Frau wirklich zu ihm stand...ENDLICH! Alle Unstimmigkeiten zwischen ihnen waren schlagartig vergessen und damit gewissermaßen hinfällig geworden. Der Zwergenkönig war einen Moment lang ehrlich verwirrt und wusste nicht so recht, was er tun sollte...doch dann...dann folgte er seinem inneren Kompass. Dieses eine mal, folgte er ihr nur mit seinem Herzen und nicht seinem Verstand....und so erwiderte er ihren Kuss ebenso mit aller Leidenschaft, allem an Gefühl was er für sie empfand...heftig intensiv und absolut mitreißend. Und er wusste in diesem Moment unumstößlich, dass er einen solch brennend hitzigen Kuss wie diesen, heute Nacht schon einmal bekommen hatte...und zwar von IHR! Allein ihr unverwechselbarer Geschmack verriet es ihm, in diesem kostbaren Augenblick der Wahrheit unverhüllt und ehrlicher als tausend Worte. Denn Lyriel konnte ihn damit beim besten Willen nicht länger versuchen zu täuschen. Hinsichtlich dessen, war es ihm wahrhaftig einerlei geworden, ob sie es ihm denn noch sagte...oder nicht...der Zwergenfürst, des Erebor wusste es auch so. Er legte seine Arme um ihre Hüften und zog sie seinem zuweilen etwas ungestümen Temperament nach, besitzergreifend nahe an sich heran...so nahe, dass ihr in dem Moment beinahe kurzzeitig die Luft weg blieb. Ihre Küsse wurde immer fordernder...beide küssten sich derart verlangend und mit einer Hingabe aneinander, als müssten sie schon am morgigen Tag ihr Leben geben. Doch irgendwann war sie es, die sich als Erste schwer atmend von ihm löste, wobei sie ihm mit den Fingerspitzen ihrer linken Hand, zart eine seiner dunklen Strähnen aus der Stirn strich, die sie vorwitzig und frech an der Wange kitzelte ebenso wie sein Bart. Dabei keuchte sie ihm ein zärtliches leises aber unüberhörbares...“ich liebe dich doch, du absoluter Sturkopf von einem Naug, weißt du das denn noch immer nicht?“ entgegen. Sie spürte am leicht stoßartigen warmen Atem seiner Lippen auf den ihren, dass er lächelte. “Hmmm...ich verstehe und warum hast du mir das dann nicht heute Nacht schon gesagt?“ Antwortete er ihr ebenso leise und überraschend zahm, woraufhin sie eine ihrer rötlichen Brauen leicht in die Höhe zog und ihm mit einem etwas argwöhnischen... „...na ich weiß nicht wovon du da überhaupt sprichst und was immer du heute Nacht getan haben magst, jedenfalls hast du das gewiss nicht mit mir getan...höchstens in deinen Träumen vielleicht!“ Konterte, das überdies sehr nachdrücklich den Weg über ihre Lippen fand, die noch immer sichtbar zitterten. Dieses mal jedoch von der starken körperlichen Erregung verursacht, die seine fordernden und leidenschaftlichen Küsse in ihr ausgelöst hatten. Thorin lachte derweil lauthals los, als er sie das sagen hörte. Sein Lachen klang hörbar belustigt und es dauerte etwas, bis er sich wieder halbwegs gefangen hatte. Er beließ es aber schließlich vorsorglich dabei, diesen Satz von ihr irgendwie weiter zu kommentieren. Auch weil er keinen Streit mit ihr provozieren wollte. Ach im Grunde war es ihm zwischenzeitlich doch herzlich egal geworden und wie schon gesagt...sie wussten es beide, ob die Heilerin es ihm denn nun noch eingestehen wollte oder nicht. Einzig und allein wichtig war für IHN, dass SIE ihm endlich DAS gesagt hatte, was er hatte schon so lange von ihr hören wollen. Anstatt dessen machte Thorin sich in diesem Fall lieber energisch daran, sie mit seinen Argumenten zu überzeugen, indem er sich ganz unverblümt an ihren Sachen zu schaffen machte. Er war im Gegensatz zu ihr erst halb angezogen...sein kräftig muskulöser und äußerst männlicher Oberkörper war somit zwangsläufig noch unbekleidet...was sie übrigens sehr deutlich zu spüren bekam und prompt mit einem leisen aber äußerst angetanen Grollen an den in ihren Augen durchaus attraktiven Zwergenfürsten kommentierte. Schon aus diesem Grund, war er bestrebt die elbenblütige Frau mit dem dunkelroten Schopf in seinen Armen eindeutig auf das selbe Niveau zu bringen. Halbe Sachen waren nicht sein s und jetzt wo sie gewissermaßen ganz allein und von sich aus zu ihm gekommen war, wollte er sie auch haben und zwar endlich ganz und gar... Aber noch ehe sie irgendwie in der Lage war, sich darüber zu beschweren oder Thorin davon zu überzeugen, das in ihrer Situation jetzt wohl lieber besser bleiben zu lassen, wurden sie ohnehin unsanft gestört. Es war kein anderer als Thoral höchstpersönlich, der nur Sekunden später geräuschvoll auf der Bildfläche erschien und zwar ohne irgendwie in respektvollem Anstand abzuwarten ob sie denn beide überhaupt abkömmlich waren...hieß er platzte einfach durch den Zelteingang herein. Nun ja also hätten sie jetzt irgend etwas derartig unschickliches gemacht, was Thorin gedanklich damit ja unweigerlich vorgeschwebt war, so hätte ihr Halbbruder sie prompt spätestens jetzt dabei unterbrochen...und damit auch ertappt. Barad...allein die Vorstellung daran war nicht eben prickelnd, aber noch weniger die, als beide zu Gesicht bekamen, von WEM er zu dem Zeitpunkt eigentlich begleitet wurde...von jemandem den Thorin nur zu gut kannte und nicht nur er... KILI....bei Mahal...Kili!“ Thorin s Gesicht verlor augenblicklich so gut wie jegliche Farbe und er fuhr zudem, wie vom Blitz getroffen schlagartig von Lyriel zurück...sowie ihm diese Worte aus dem Mund gestolpert waren. „Wa..was machst DU denn hier? Wie habt ihr...?" ... viele Stunden zuvor beim Suchtrupp im Wald... Während dessen war der kleine Suchtrupp bestehend aus Kili, Legolas, Feylon, Ahiê und Tauriel, von dem Thorin durch Zufall getrennt worden war, weiter auf der Suche nach ihnen. Doch da es schon langsam zu dämmern begann und sie sie noch immer nicht finden konnten, beschlossen sie die Nacht im Wald zu verbringen, um die beiden verloren gegangenen am kommenden Morgen zu suchen, die sich eindeutig in das Reich der Spinnen gewagt haben mussten. Keinem gefiel es, dass sie Lyriel und Thorin nicht schon gefunden hatten und am wenigsten Kili, der spürbar Angst um seinen Onkel hatte...doch er versuchte es mit Vernunft zu betrachten und sich zu fügen, auch da die drei Elben ihm jetzt wo Thorin fort war nicht mehr sonderliche Beachtung schenkten. Tauriel drehte sich irgendwann zu ihm um, wohl vordringlich da er das Schlusslicht der kleinen Gruppe bildete. Als sie ihr silberweißes Pferd auf Höhe seines ungewöhnlich großen Reitponys gebracht hatte, sprach sie den jungen Zwerg mit einem sanften Lächeln auf den Lippen an. „Nun mein junger Freund, ich fürchte es hat keinen Sinn weiter nach ihnen zu suchen, es wird langsam finster. Wir werden morgen weiter machen, lasst uns lieber einen geeigneten Übernachtugsplatz suchen oder was meint ihr mein Herr Legolas?“ Der sah kurz zu den beiden hin, runzelte die Stirn nickte dann aber nur knapp. „Ein guter Vorschlag Hauptmann der Palastwache....sieh zu, ob du einen geeigneten ausmachen kannst. Ich werde derweil weiter nach ihren Spuren Ausschau halten solange es noch hell ist!“ Sagte er schließlich überraschend kurz angebunden. Doch Legolas war noch nicht ganz verstummt, da schaltete sich auf einmal Feylon ein. Er sprach etwas auf elbisch, das Kili nicht verstehen konnte, auch da sein elbisch als Zwerg, wie zu erwarten miserabel war...dennoch spürte er intuitiv, was der Silber haarige Elb damit sagen wollte, selbst als der dessen Worte nicht wirklich verstand....so verstand er doch zumindest deren Sinn. „Ohhh..Tauriel ich schwöre es dir, wenn dieser Naug auch nur im Ansatz Hand an sie legt ist er tot! Ich bring ihn eigenhändig um, egal WER oder WAS dieser Bastard von einem Zwerg nun ist oder nicht ist! Verstehst du, sie gehört mir...mir allein....!" Tauriel sah ihn an, ihr schönes, edel gezeichnetes Gesicht war ernst und Kili begriff sofort, dass Feylon mit ihr gesprochen hatte. Als sie ihm antwortete benutzte sie jedoch ganz automatisch das Westron der allgemeinen Sprache, schon aus Höflichkeit Kili gegenüber, der erst dabei so wirklich verstand, um was es sich bei dieser Unterhaltung gehandelt hatte...nämlich um seinen Onkel Thorin..und...und um Lyriel ganz eindeutig. Tauriels Gesichtsausdruck war zugleich ernst, wie auch unübersehbar spöttisch, bevor sie ihm antwortete. Es war eine Antwort die der merklich eifersüchtige Elb wohl hatte nicht unbedingt von ihr hören wollen, aber nun hatte sie sie ihm gegenüber schon ausgesprochen. „Nun beruhige dich alter Freund, es wird alles gut werden, du wirst es sehen. Na und ich glaube kaum, dass Lyriel diesem Zwerg den Vorzug geben würde, wenn sie anstatt dessen doch dich haben kann du unvergleichlichster aller Männer. Wer könnte deiner Anziehungskraft schon widerstehen? Siehst du Zwerge sind sicher alles andere als attraktiv oder hast du schon mal einen gesehen den man so bezeichnen könnte?" Feylons Blick fiel auf Kili der ihr Andeutung natürlich verstanden hatte und leicht rot geworden war. "Nein sicher nicht...!“ Fauchte er dabei unüberhörbar vor sich hin. "Na siehst du, was hab ich dir gesagt? Und jetzt lass uns lieber nach einem geeigneten Lager für die Nacht Ausschau halten, meinst du nicht? Wir finden sie schon noch!“ Fügte sie schließlich in seine Richtung an. Sie lachte leise aber gutmütig vor sich hin, als sie Kili mit einem amüsierten Augenzwinkern bedachte, das den jungen Zwerg ungewollt schlucken ließ, auch weil er sich nicht sicher war wie ernst sie das nun gemeint hatte oder ob es nur gewesen war um Feylon zu beruhigen, denn dass Lyriel seinen Onkel mochte wusste Kili ja nur zu gut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)