Min Vilya ye Arda AR mennai an Tyel in Tingilya von Ithildin (Zwischen Himmel und Erde UND bis zum Ende der Sterne) ================================================================================ Kapitel 47: Liebe auf Zwergenweise? - Meleth pá Nogoth nóla? ------------------------------------------------------------ Lyriel war überrascht und fast schon leicht überfordert von ihrer eigenen Courage, die sie hier gerade völlig unverblümt an den Tag legte und die rothaarige Frau vollkommen überwältigt von ihren Gefühlen unaufhaltsam weiter mit sich fort riss. Das war normalerweise überhaupt nicht ihre Art. Die Halbelbin bevorzugte in der Regel klare Verhältnisse und vor allem eins...festgelegte Regeln und Rituale, die sie dann auch einzuhalten pflegte. Etwas auf diese Art und Weise zu tun, wie sie es gerade tat, nur um zum Ziel zu gelangen, war in ihren Augen eigentlich nicht unbedingt ihre Vorstellung von dem was rechtens war. Sie hatte auf dieser Grundlage ihres Verständnisses von richtig und falsch, sicherlich nicht geplant das zu tun, was sie da gerade im Begriff war mit ihm anzustellen. Weder auf direktem Wege....noch quasi heimlich versteckt unter der Vorgabe sie sei eine ganz andere Frau, nur um ihn zu täuschen und SO weit, wie sie jetzt bereits mit ihm gegangen war schon gar nicht. So etwas verwerfliches wie DAS, hatte sie noch niemals zuvor getan. Die Art von moralischen Verboten zu überschreiten, war damit sicherlich nicht alltäglich für sie. Lyriel wusste im wahrsten Sinne des Wortes hinsichtlich dessen nicht mehr wie ihr geschah. Der Zwergenkönig vom einsamen Berg, hatte sie emotional gesehen, so dermaßen aus dem Konzept und ihrem inneren Gleichgewicht gebracht, wie noch niemals ein anderer Mann zuvor in ihrem ganzen Leben. An und für sich war sie, was Liebesangelegenheiten anbelangte altmodisch und der Entschluss, sich an einen festen Partner zu binden, war damit für sie eine Angelegenheit, die durchaus etwas mit Ehre und Treue zu tun hatte. Diese beiden Tugenden waren gewissermaßen der Anker für ihre, in diesem Sinne eher konservativen Moralvorstellungen, die sie hier gerade gänzlich mit Füßen trat. Das alles war ihr völlig klar...und dennoch konnte sie nicht anders. Es war ihr, als würde sie einer Art von Zwang unterliegen. Sie wollte ihn so sehr haben....so sehr....und so hatte sie das Gefühl, als würde sie innerlich in einem nie enden wollenden Feuer verbrennen. In diesem Fall, war nur allein schon das rein körperlich gesehene Verlangen nach ihm so stark und nahezu übermächtig, wie es noch niemals zuvor überhaupt irgend ein Mann in ihr geweckt hatte. Selbst Feylon, in den sie damals vor sehr langer Zeit verliebt gewesen war oder zumindest von dem sie angenommen hatte es wäre so...selbst er, hatte diese Art von Gefühlen niemals so entfachen können, wie Thorin es tat. Ihre Liebe für den Zwerg, ließ ihren Verstand damit längst nicht mehr so funktionieren, wie er es vermutlich tun sollte. Sie hatte das Gefühl ihren letzten Funken klaren Denkens einzubüßen. Aber eines wusste sie dennoch. Ja dessen war sie sich sicher, schlafen würde sie nicht mit ihm, auf keinen Fall, egal was sie das kostete....nicht so! Denn wenn sie das tun würde, dann nur wenn sie ihm dabei offen in die Augen blicken konnte und er wusste, mit wem er sein Lager wirklich teilen wollte. Genau so wollte sie ihn haben...mit allem an Gefühl, was er für sie übrig hatte. Mit all seiner Liebe wollte sie ihn haben und nicht anders. Sie wollte in dieser Nacht gewiss nicht wie eine billige Dirne von ihm genommen werden oder wie eine Hure, nur dem einen Zweck der reinen Lustbefriedigung dienend. Aus diesem Grund schlief sie HIER und JETZT unter dem Deckmäntelchen ihrer kleinen Täuschung nicht mit ihm, genau das war der wahre Grund weshalb sie sich ihm gewissermaßen verweigerte..obwohl ihm das ganz und gar nicht gefiel, wie sie wohl wusste. Aber Thorin sollte wenn er sie denn haben wollte, alles an Gefühl geben wozu er im Stande war, alles was er für sie besaß und niemals anders...auf keinen Fall anders. Wenn schon, dann wollte sie ihn in diesem Sinne nur als seine legitime Gefährtin haben und genau, das hatte sie ihm kurz zuvor auch so durch die Blume gesagt. Mehr würde er von ihr nicht erhalten...er bekam damit ja ohnehin schon mehr als das, was er verdiente, der elendigliche Schuft von einem Zwerg. Eine gewisse Art von Lust ja...Liebe nein...so gut hatte die rothaarige Frau sich dann doch noch im Griff. Ja sie war verliebt in ihn und sie wollte ihn auch haben ganz ohne Zweifel, aber dann nur zu ihren eigenen Bedingungen. Wenn er dabei allerdings noch immer annahm, sie sei eine von Thorals Dienerinnen, bitte die Illusion würde sie ihm schon aus Eigeninteresse heraus gewiss nicht nehmen wollen...aber SIE bestimmte eindeutig, wie es jetzt weitergehen würde und nicht ER. Sie gab ihm die Spielregeln für dieses versteckte heimliche Spiel vor und sie würde sie auch beenden...und zwar zu ihren Gunsten. Allerdings hatte sie sich da gehörig mit dem Mann verschätzt, der ihr an einer gehörigen Portion Starrsinn sowie hitzigem Temperaments in nichts aber auch gar nichts nachstand. Thorin hatte ihre Worte von eben zwar durchaus vernommen, aber er war sich dessen noch nicht ganz so sicher, ob er sich ihr wirklich gänzlich ausliefern wollte.... ...“wartet ab und seht zu was geschieht mein Herr“....hatte sie zu ihm gesagt...aber wollte er das wirklich? Mit einem leisen unwilligen Grollen war er somit im Begriff sich etwas unter ihrem verräterischen Gewicht aufzurichten, um dagegen anzukämpfen, aber dazu kam er nicht mehr...denn im selben Moment konnte er es bereits fühlen...das hitzige Prickeln fuhr ihm wie eine warme Sommerbrise unter die Haut und entlockte dem an Zärtlichkeiten vollkommen ausgehungerten Mann somit ein leises, sowie sichtlich überraschtes Keuchen. Ihre Lippen hatten sich nachdem sie fertig gesprochen hatte, umgehend danach sofort nahe an sein Ohrläppchen verirrt und er spürte, wie ihn ihr warmer Atem genau in der Vertiefung weicher Haut direkt zwischen seinem Ohr und Halsansatz streifte und ihm einen erregten Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte. Dem nicht genug, strichen ihre Fingerkuppen abermals sachte und deutlich provozierend an der Linie seiner Lenden entlang, wobei sie anfing ihn am Hals entlang abwärts mit zarten Küssen zu liebkosen. Er konnte fühlen, wie sich ihre Zahnreihen dabei immer wieder spielerisch in die weiche Haut an seinem Halsansatz gruben und sich ihre Lippen so sachte in die richtigen Stellen, die leichten Vertiefungen nahe an seinem linken Schlüsselbein saugten. Es ließ ihn umgehend ein heftiges sowie sichtlich erregtes Knurren ausstoßen...genau DA war er nämlich besonders empfindlich. SIE hatte damit zufällig, wie äußerst zielgerichtet eine seiner Schwachstellen gefunden...das verführerisch unverfrorene Biest von einem Weib, das sie doch war...und genau die nutze sie jetzt so dermaßen schamlos aus, dass ihm nahezu komplett hören und sehen verging und zwar schlagartig. Hastig versuchte er sie wegzuschieben, doch sie löste sich nur äußert ungern von ihrem Opfer. Thorin der aber mittlerweile alles andere als betrunken war und dem sich dabei zwingend, immer mehr und mehr der Verdacht aufdrängte, dass sie beim besten Willen nicht die sein konnte, die sie zu sein vorgab, wollte die Spielregeln dieses gefährlichen, wie unglaublich reizvollen Spiels endlich zu seinen Gunsten drehen. „Also wenn ihr schon unbedingt etwas verwöhnen wollt, warum nehmt ihr euch dann nicht endlich DAS vor, was so dringend danach verlangt?“ War so der entsprechend trockene Spruch von ihm, den sie fast sofort danach von ihm zu hören bekam...und zwar nicht eben zartbesaitet. Aber Lyriel war selbst auch nicht auf den Mund gefallen...ganz gewiss nicht auf selbigen und in der Hinsicht schon gar nicht. „Ach was, wollt ihr etwa dass ich euch auf den Mund küsse? Nun das könnt ihr haben Naug“...noch in dem Augenblick beugte sie sich vor und presste ihre Lippen stürmisch auf seine. Sie wusste dabei ganz genau, wovon er eigentlich gesprochen hatte und dass er dabei alles, aber gewiss nicht DAS gemeint hatte, was sie eben zu ihm gesagt hatte. Aber den Gefallen wollte sie ihm nicht tun...noch nicht....zumindest noch nicht gleich! Beide riss der nahezu überfallartige Kuss in aller Heftigkeit mit sich fort, denn sie war auch nicht eben sanft gewesen. Ihre Lippen fühlten sich an, als hätten sie soeben Feuer gefangen. Lyriel schob ihm ihre Zunge fordernd und unverfroren zwischen die halbgeöffneten Lippen, was ihm tatsächlich wiederum ein kurzes überraschtes Keuchen entlockte, aber dann gab es längst kein Halten mehr und so ließ er sich nur zu gerne auf dieses Spiel mit dem Feuer ein....< biestig unverschämtes Frauenzimmer das du bist...ich wusste es doch..hab ich dich ertappt >....schoss ihm dabei für einige Augenblicke höchst ernüchtert, sowie zeitgleich sichtlich belustigt durch den Sinn. Denn dass diese äußerst clevere Frau so durchtrieben war, um ihn am Ende doch noch zu bekommen, hatte er nie und nimmer angenommen....nicht mal im Traum...weder betrunken noch nüchtern. Also mutig war sie, das musste man ihr eindeutig lassen. Thorin wollte sich nicht länger mit irgendwelchen halbseidenen Spekulationen hinhalten lassen, denn eigentlich war er längst an einem Punkt angelangt, an dem es ihm so ziemlich egal war, wer sie denn nun wirklich sein mochte. Und so packte er irgendwann unvermittelt zu, seine Hände fuhren abermals begehrlich in ihr langes Haar das offen war und ließen es sich anschließend spielerisch durch die Finger gleiten. Er konnte sie zwar noch immer nicht sehen, wohl aber riechen...und spüren und einmal mehr kam ihm dieser Geruch dabei so unverwechselbar und vertraut vor. Ihr Haar das hatte er schon einmal gerochen, in der Nacht bevor er gegangen war...und die da, die er jetzt in seinen Armen hielt roch ganz genauso. Ihr Duft war betörend, ja gewissermaßen Sinne raubend anziehend für ihn und Thorin kannte ihn...keinen kannte er besser als ihren! Wen also wollte sie damit noch länger täuschen? Er wusste doch schon längst wer sie war. Er wusste welche Frau er da gerade eben küsste. Aber sagen konnte er es ihr nicht, denn er wusste ganz genau, wenn er das tat, war sie fort und zwar auf der Stelle...vielleicht für immer! Ihr eigener fordernder und sichtlich aufreizender Kuss, war indessen zu einem gewissen Machtspiel zwischen beiden avanciert..keiner von ihnen wollte nachgeben...beide Hitzköpfe versuchten somit voll das auszuschöpfen, was ihnen der Andere bieten wollte und zwar rücksichtslos. Keiner von beiden wusste, dass der Andere ihn in dem Sinne gesehen längst durchschaut hatte oder zumindest etwas ahnte und so ließen sie sich schließlich zwangsläufig aufeinander ein, ohne noch über überhaupt irgend etwas nachzudenken. Was brachte das auch? Ein entsprechend schlechtes Gewissen konnten sie am nächsten Tag beide noch genug haben. Ja am nächsten Tag aber nicht jetzt... Es war so schon fast eine Art von Gier, die beide übereinander herfallen ließ, wie wilde Tiere...ausgehungert und von einer Begehrlichkeit getrieben, die gewissermaßen nur Liebende oder aber Wahnsinnige an sich haben können. Als sie ihn während dieses verhängnisvollen Kusses wie zufällig berührte, spürte sie es und sie sah es auch, das dunkle verlangende Aufflackern in seinen Augen, diesen unverwechselbaren begehrlichen Glanz von Lüsternheit in der Dunkelheit, der einer Art von Irrsinn gleich kam, schwach eingefangen vom ersterbenden Licht der niedergebrannten Lagerfeuer. Es war die Art von Lust und Begehren, die sie selbst ebenso befallen hatte wie ihn. Lyriel hatte seinen ganz individuellen Geruch in der Nase, diesen überaus verlockenden Duft herber Männlichkeit, gepaart mit der unverwechselbaren Note von Wildnis....Moschus und Holz...Erde und die frische Schärfe einer Meeresbriese...die so gut nach Freiheit und salziger Gischt roch. Es war, als wäre eine Art von Damm in ihr gebrochen. Nicht s hielt sie mehr...nicht s, weder das schlechte Gewissen, noch irgend eine altmodische Moralvorstellung. Sie saß doch schon längst auf seinem Schoß und spürte ihn da ja ohnehin mehr als deutlich unter ihren nackten Schenkeln. Aber sie hatte ihm ja eben ein ganz eindeutiges Angebot gemacht...eins, das sie dann wohl auch einhalten sollte. Und so ertappte sie sich überraschend mutig dabei, wie sie sich kurz danach geschickt aus dem Kuss löste, um ihn anstatt dessen mit einem leisen aber äußerst nachdrücklichen...“hatte ich euch nicht gesagt, ihr sollt abwarten was geschieht?“...zurück auf das weiche Felllager drängte, von dem aus er ihr zumindest mit dem Oberkörper entgegen gekommen war. Thorin hingegen überrumpelt wie er in dem Augenblick war, machte keinerlei Anstalten sich dem Befehl auch nur im Ansatz zu widersetzen. Er war sprachlos....denn damit hatte er nicht gerechnet...nicht in tausend Jahren! Er hatte wirklich gedacht, sie würde ihn jetzt höflich aber durchweg konsequent abblitzen lassen und ihm anstatt dessen liebenswürdig zu verstehen geben, dass sie ihn leider umgehend verlassen müsse... ...das hatte er sich so gedacht! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)