Course of Time von LittlePuppetFreak ================================================================================ Kapitel 4: Lektion Nummer 2: Mit Bomben um sich werfen ist verboten ------------------------------------------------------------------- Hier stand ich jetzt: Akasuna no Sasori, begnadeter Puppenspieler und erfahrener Akatsuki Seit einem halben Tag und einer Nacht Partner von Deidara, eines vollkommen verblödeten Iwa-Trottels. Es war acht Uhr morgens und ich stand wiedermal in meiner Werkstatt. Eigentlich hatte ich die Uhr ignorieren wollen, allerdings musste ich ja doch darauf achten, da Pain-sama den Neuen zu einer früheren Zeit sehen wollte. Es half also nichts: Ich legte meine Werkzeuge zur Seite, kletterte zurück in Hiruko und begab mich zurück ins Teamzimmer, wo Deidara zu seinem eigenen Bedauern noch schlief. Okay, es wurde Zeit, die neu gewonnene Autoritätsposition auszunutzen. „Deidara, wach auf, oder ich sorge dafür, dass du auf ewig weiterschläfst!“, zischte ich direkt an seinem Ohr, was ihn aber nicht mal störte. Murmelnd drehte er sich auf die andere Seite und schlief einfach weiter. Gut, dann eben die harten Mittel. Mithilfe des Skorpionenschwanzes packte ich ihn erneut um die Hüfte, hob ihn hoch und ließ ihn aus einer angemessenen Höhe einfach fallen, was wiederum den gewünschten Effekt erzeugte. „Uhhh…. Verdammt, hast du sie nicht mehr alle, un?!“, brüllte er, hielt sich den Arm und funkelte mich wütend an. Allerdings gab es da einen kleinen Hacken an der Sache… Und dieser Hacken ließ meine Hand ganz automatisch nach vorne schnellen und ihm eine kräftige Ohrfeige verpassen. Sein Kopf wurde zur Seite gerissen und er hielt sich die gerötete Wange. „Was hab ich denn jetzt schon wieder gemacht, un?!“, so langsam war er wirklich außer sich. Das Blau seiner Augen schien zu zittern, als ob es sich um pure Elektrizität handeln würde. Ha, er wäre eine schöne Marionette. Ebenmäßiges Gesicht, die Augen gefielen mir… Sicher hatte er auch einen ganz annehmbaren Körper und seine Fähigkeiten sollten sich noch herausstellen. „Denk darüber nach und mach dich währenddessen fertig.“, war meine knappe Antwort. Deidara richtete sich ein wenig auf und starrte mich weiter wütend an. Dann deutete er eine spöttische Verbeugung an. „Oh, entschuldigen Sie, Sasori no Danna.“ Ich stand kurz davor, ihm noch eine zu scheuern, doch ich hielt mich zurück. Genau das provozierte er schließlich und ich war kein Kind wie er. Leider aber der Babysitter. „Zieh die Sachen an, die da im Bad liegen. Konan hat dort eine Tasche abgestellt, das sind deine Sachen. Also beweg dich und lass mich nicht warten.“ Widerwillig stand er auf und begab sich tatsächlich ins Bad. Zu seinem Glück brauchte er nur etwas mehr als fünf Minuten und kam anschließend mit einem normalen schwarzen Shirt, schwarzer Hose, den weißen Akatsuki-Gamaschen, seinen komischen Seitentaschen und teilweise zu einem Zopf gebundenen, gekämmten Haaren heraus. Sobald er draußen war, warf ich ihm noch den Mantel zu und ging dann los, sodass er sich beeilen musste, um mitzuhalten. Anscheinend war der Junge mehr als nur beleidigt, denn mit mir sprach er nicht mehr und zog sich nur schweigend im Gehen Ring und Mantel an. Sogar den Nagellack trug er sowohl auf den Händen, als auch auf den Füßen. Beleidigt bemerkte ich, dass es schwarz war. Pah, Konan meinte es aber gut mit ihm! Anders als ich mit meinem hellen Grün-Blau… Erst im Gemeinschaftsraum machte Deidara wieder den Mund auf und das auch nicht zu mir, sondern um höflich Konan und Pain zu begrüßen, wobei Pain-sama nicht ganz so begeistert aussah. Konan hingegen schon. „Guten Morgen, Deidara. Hast du gut geschlafen? Ich hoffe doch, Sasori war nicht ganz so unausstehlich wie sonst.“, lächelte sie ihn freundlich an und dirigierte ihn neben sich an den Tisch. Ich schnaubte verächtlich und ging lieber zu Pain, der sich ein wenig näher zu mir beugte und so leise redete, dass Konan ihn nicht mehr hörte. „Und…? Wie hat er auf den Inhalt der Schachtel reagiert?“, murmelte er. „Das Übliche, was auch sonst. Er ist respektlos und nervtötend, aber ich kann ja reden so viel ich will.“, antwortete ich monoton. „Merkwürdig, wie Konan mit ihm umgeht, meinst du nicht…?“, war die nächste leise Frage, während genannte Frau gerade an uns vorbeilief, um dem Neuen die Küche zu zeigen. Tss, es machte fast den Anschein, als ob der Leader eifersüchtig auf den Bengel wäre. „Nein. Das ist eine Frau und er ist ein halbes Kind. Sie bemuttert ihn. Abgesehen davon hasst sie mich und denkt, ich würde ihn jeden Moment umbringen.“, innerlich zuckte ich desinteressiert mit den Schultern, was Pain natürlich nicht sehen konnte. Der zeigte jetzt allerdings sogar ein kleines Zucken der Mundwinkel, als er sich wieder zurückbeugte. „Du hast sicher recht.“ Ich hatte wohl recht gehabt mit der Eifersuchtstheorie, allerdings wollte ich nicht den Eheberater spielen und so war ich dankbar dafür, als Hidan in den Raum gestürmt kam und die Tür dabei so aufriss, dass sie gegen die Wand knallte. „Wir haben einen Neuen?! Wo??“, war seine erste Frage und meine Dankbarkeit schmolz dahin, als Deidara gerade aus der Küche kam und Hidan die Augen aufriss. Oh nein… Hier trafen Nervensäge und Vollidiot aufeinander. Die Mischung musste einfach grausam sein… „Höh?? Ey, Narbenfresse, beweg deinen Arsch hierher und zieh dir das rein! Das Fischstäbchen hat uns beschissen! Es ist doch kein Kerl, sondern ne Frau!“, brüllte der Jashinist und Kakuzu erschien neben ihm, allerdings vollkommen desinteressiert. „Jaja…“, winkte er ab und setzte sich neben mich. Hidan trat stattdessen ein paar Schritte auf Deidara zu und musterte ihn eindringlich. Man konnte praktisch die Zahnräder aneinander rattern hören. Anscheinend wusste er nicht recht, wen oder besser was genau er da jetzt vor sich hatte. Der Iwa hingegen ließ seiner angestauten Wut von heute Morgen freien Lauf. „Sag mal, hast du sie noch alle, un?! Noch so n Kommentar und ich mach dich zur Frau, un!!“, mit bitterbösen Blick baute er sich mit seinen geschätzten 1,65 vor dem mindestens zehn Zentimeter größeren Akatsuki auf. Der hingegen stolperte mit großen Augen zurück. „Heiliger Jashin, eine Tunte mit Geschlechtsverirrung!“ „Okay, jetzt reicht’s, un!“, gerade wollte der Blonde auf Hidan losgehen, als Kakuzu sich schließlich doch erhob und ihn an den Schultern festhielt. Wütend wirbelte der Iwa herum, prallte direkt gegen den Kopfgeldjäger und musste feststellen, dass er den Kopf fast in den Nacken legen musste, um das Gesicht seines Gegenübers zu sehen. „Bleib ruhig, Kleiner. Unbewaffnet auf Hidan loszugehen, wenn der seine Sense dabei hat, ist sowieso nutzlos. Dann geht wieder irgendwas zu Bruch und das kostet dann wieder Geld und Geld ist zu wichtig, um es für solche Sachen auszugeben.“ War ja klar, dass Kakuzu nur eingegriffen hatte, weil er sich Sorgen um Reparaturkosten machte. Deidara schien nicht so ganz zu wissen, was er sagen sollte, also warf er einfach einen Blick zurück zu Hidan. Und vorbei war die Ruhe… Der Jashinist grinste über beide Ohren, stützte sich auf die Sofalehne hinter ihm und sagte nur ein einziges Wort, was die Situation eskalieren ließ: „Pussy.“ Deidara duckte sich unter Kakuzus Armen weg und stürzte sich auf den Weißhaarigen, der mit einem solchen Angriff nicht gerechnet hatte und die Faust genau ins Gesicht bekam. Klein hin oder her, der Bengel schien Kraft in den Armen zu haben, sodass Hidan fluchend zurückstolperte und die Hand über die Nase hielt, aus der bereits ein kleiner Blutstropfen sickerte. „Willst du noch was sagen, un?!“, zischte der Iwa mit mörderischem Blick. Der Sensenträger ruckte noch ein bisschen an seiner Nase herum und nahm dann seine Waffe in beide Hände. „Ich mach dich kalt, Blondie!!“, damit holte er aus und schwang das riesige Mordinstrument auf den Neuen zu, doch der duckte sich rechtzeitig, sodass die Klinge knapp über seinem Zopf hinweg flog. Den folgenden Tritt konnte er allerdings nicht ausweichen und wurde hart zurückgeschleudert. Doch sofort war er wieder auf den Beinen und schien für einen Sekundenbruchteil zu überlegen, was er als nächstes tun sollte. „Du weißt aber schon… Alles, was der Junge anrichtet, geht auf dein Konto als Mentor.“, erklang plötzlich Pains Stimmt direkt neben mir. Moment… was?! Entsetzt erkannte ich wie der Blonde die Hände in die Seitentaschen an seinen Hüften schob. Halt, wenn jetzt das kommen würde, wie im Tempel, dann… „DEIDARA!!“ „KATSU!“ Mein Brüllen versank bereits in einem ohrenbetäubenden Knall. „Oh wow, was ist denn hier passiert?“, fragte Kisame, der fünf Minuten später zusammen mit Itachi den Raum betrat. Beide sahen sich staunend um und vor allem Hidan war einen Blick wert. Seine sonst so sorgsam zurückgegelten Haare waren zerzaust und seine geliebte Sense war durch die Druckwelle aus seiner Hand gerissen worden. Nun steckte sie fein säuberlich in der Wand. Er hatte allerdings noch Glück gehabt, als er aus Reflex zur Seite gesprungen war, was Kakuzu sicher gar nicht recht war. Schließlich hatte die Bombe so voll ins Schwarze getroffen, wenn man es so bezeichnen wollte. Denn das Sofa existierte nicht mehr. Es flogen nur noch kleine Fetzen durch die Luft, wie Schnee, der vom Himmel rieselte. Die Druckwelle hatte bedauerlicherweise noch mehr mitgerissen. Sie hatte den Tisch komplett ‚abgeräumt‘ und dafür gesorgt, dass die meisten Lebensmittel, die dort gestanden hatten, auf dem Leader gelandet waren, der am Kopfende saß. Kakuzu und Pain waren mir generell eine Spur zu ruhig in dem Moment und innerlich verfluchte ich den Leader immer noch dafür, dass er mir nicht früher gesagt hatte, dass ich für den Mist des Jungen zuständig war. Ich hätte rechtzeitig dazwischen gehen können. Hätte. Es herrschte absolute Stille, denn inzwischen hatten auch Kisame und Itachi bemerkt, wie Pain-sama aussah. Verdammt… Deidara richtete sich verlegen auf. „Oh… Ähm… Entschuldigung… un…?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)