Stuck in your mind von HikariChisame ================================================================================ Kapitel 15 ---------- Mein Kopf, mein Bauch, alles... Alles tat weh... Was war nur passiert? Ich erinnerte mich nicht mehr an viel.. Ich war da in diesem Saal gewesen. Und dann lag ich plötzlich mit Höllenschmerzen am Boden. Ich hatte etliche Stimmen gehört. Ich denke, ich sollte erst einmal zu Bewusstsein kommen. Oder war ich das schon, wenn ich so klare Gedanken fassen konnte? Wach auf, mach schon! Benommen langte ich mir mit der Hand an den Kopf und stöhnte schmerzerfüllt auf. Ich öffnete ein Auge und blinzelte in die Welt. In die Sonne. Wo war ich? Rasch setzte ich mich auf und bereute es aufgrund aufkommender Schmerzen in Bauchgegend sofort. Ich hielt mir kurz meine Hände vor Augen. Mein Blick wanderte an meinen Armen entlang. Ich hatte bisher nicht mitbekommen, wie wenig ich anscheinend zu Essen bekommen hatte. Mein Körper hatte Muskeln abgebaut. Besorgt wandte ich mich von meinem mageren Körper ab und sah mich um. Der von mir so geliebte Anblick von Sonnenstrahlen, die durch die Blätterkronen blitzten, das Rauschen des Windes, die fernen Spuren von Tieren; Die Stimme eines lichten Walds in einem warmen Frühling. Es war vorbei! Vorsichtig rappelte ich mich auf und machte erste wackelige Schritte. Es war immer noch sehr ungewohnt, sich nach Ewigkeiten der Starre zu bewegen. Als ich mich meiner neuen Freiheit erfreut hatte, kamen mir die seltsamen Vorkommnisse wieder in den Sinn. Wie lange war das her? Und was ist überhaupt passiert? Warum wurde ich gehalten wie Vieh und weshalb schien etwas schiefgegangen zu sein? Was war passiert, nachdem ich vor Erschöpfung ohnmächtig geworden bin? Ich konnte ja nicht von ganz allein da rausgekommen sein. Wer hatte mich gerettet? War es vielleicht sogar Naruto gewesen? Es spielte keine Rolle, wer. Ich musste ihn sehen. Ich musste zu ihm. Ich begann, durch die Baumlandschaft zu wandern. Jedoch musste ich aufpassen, immerhin war ich außer Form, geschwächt und unbewaffnet. Ich glaube, mein Chakralevel war minimiert und konnte sich bis jetzt noch nicht erholen. Langsam tappte ich durch das Gras und lauschte durch das Blätterrauschen hindurch. Es tat gut... Ich war endlich wieder frei... Da nahm ich ein leises Knacksen wahr. Es kam von hinten, also hetzte ich schnell um den nächsten Baum und linste in die Richtung der Geräuschquelle. Es hatte nichts gebracht, ich war wohl trotz Allem zu langsam gewesen. "Jetzt komm her, verdammt!", wurde ich lautstark gerufen. Ich stutzte erstmal, er hatte wohl ein ganz schönes Mundwerk. Wenn er mich nicht mit irgendwem verwechselte, kannte er mich anscheinend. Doch ich erkannte seine Stimme nicht. Ich konnte ihn erst einmal nicht richtig sehen, weil er noch in den Schatten der Bäume stand. Ich blieb still und wartete ab, worauf der Unbekannte nur lauter wurde. "Ich weiß wo du bist, als ob du entwischen könntest!" Okay, nun war ich mir sicher, dass er hinter mir her war. Was sollte ich tun? Seine Stimme hörte sich nicht aggressiv oder offensiv an, aber definitiv fordernd. Wenn er derjenige war, der mich aus Konoha rausgeholt hatte, war er allerdings vielleicht meine einzige Möglichkeit, sicher von hier weg zu kommen. Ganz vorsichtig trat ich um den Stamm des Baumes und zeigte mich. Einen Versuch war es wert. Es war zwar nicht Naruto - er klang ganz anders - allerdings brauchte ich gerade jemanden, der mir in meinem Zustand weiterhalf. Ich irrte schließlich in einem Wald herum. "So ist's fein! Jetzt komm wieder mit, wir haben nicht ewig Zeit." Ich rührte mich nicht vom Fleck. Ich wollte ihn sehen, bevor ich einfach mitging. Der Typ seufzte geräuschvoll. "Wenn du dich nicht gleich bewegst, stopf ich dich mit Ton voll und lass dich hochgehen!" Wie bitte? Als ich immer noch starr wie ein Fels an meinem Baum lehnte, wurde er sauer, stapfte auf mich zu und machte einen Schritt ins Licht. Ich hätte mich nicht darauf einlassen dürfen. Verärgert kam er auf mich zu. "Bleib weg!" Er stoppte schnaubend und zog die rechte Augenbraue hoch. Abweisend wollte ich wieder hinter meinem Baum verschwinden. Es war dieser blonde Akatsuki, der mich, Sasuke und die anderen damals angegriffen hatte. Meine Augen waren aufgerissen vor Schreck, ich wollte um keinen Preis mit ihm mit. Ich hörte ihn ein kehliges Grummeln machen. Genervt rief er: "Was soll denn das jetzt?" Wie kam ich nun von hier weg?! Ich presste mich an den Baumstamm und lauschte angespannt. "Und so dankt sie mir das! Ich hab's dir ja gesagt, wir hätten das lieber lassen sollen." Er war so laut. Mich beunruhigte jedoch mehr, wie er mit jemandem gesprochen hatte, der nicht ich gewesen sein dürfte. Und dieser Jemand machte ganz schön auffällige Geräusche! Mein Arm sauste mit meiner Drehung mit, wurde aber mit Leichtigkeit abgefangen. Hinter mir war noch so einer aufgetaucht, diesmal war es allerdings nicht der, der den blonden Typen das letzte Mal begleitet hatte. Jedoch erkannte ich auf der Stelle, wen ich vor mir hatte. Mein Arm, den ich gerade noch mit versuchtem Druck gegen den seinen gedrückt hatte, zog sich blitzschnell zurück, ich machte einige Schritte rückwärts, bis ich an den Baum stieß. "Du bist....", murmelte ich, ohne den Satz zu beenden. Um Himmels Willen... es war Sasukes Bruder. Ich merkte es sofort. Sein Sharingan war unverkennbar. "Wenn du nicht wieder mitkommst", sagte er mit einer hypnotisierender Ruhe in der Stimme, "werden wir dich umbringen." Ich schluckte trocken. Ich war wehrlos. Der Andere kam um den Baum gelaufen und meinte geladen: "Itachi! Na endlich. Ich hätte mich fast vergessen." Erschrocken stolperte ich etwas von ihm weg. Sehr skeptisch blickte ich zwischen den beiden hin und her, der Blonde starrte mich unverständig an. Diese ganze Situation war so komisch, so grotesk. Ich hatte das, was Sasuke suchte, auf andere Art und Weise gefunden, als mir lieb war. "Lasst uns gehen." Itachi hatte sich bereits gemächlich in Bewegung gesetzt und ging in die Richtung, aus der ich gekommen war. Der Blonde blieb stehen und wartete, während er mich auffordernd musterte. Meine Augen wanderten unsicher von ihm zu Itachis Rücken. "Na geh schon." Hektisch stolperte ich Itachi nach. Der laute Akatsuki schloss auf. Als wir wieder dort ankamen, wo ich aufgewacht war, wies mir Sasukes Bruder an, mich irgendwo in den Schatten zu setzen, wohin sich die Beiden dann kurz darauf ebenfalls begaben. Itachi langte mir kurz an die Stirn, dann kontrollierte der andere Akatsuki meinen Puls. Ich zuckte immer wieder widerstrebend zurück, es war unangenehm mich von ihnen anfassen zu lassen. Als Itachi mit einer Spritze kam, war's für mich jedoch vorbei. Ich robbte rückwärts an einen Baum direkt hinter mir und starrte die Spritze entsetzt an. Ohne den Blick von der gelblichen Flüssigkeit in dem Spritzbehälter abzuwenden, schüttelte ich verängstigt den Kopf. Ich wünschte, ich könnte abhauen. "Stell dich nicht so an.", maulte der Blondschopf in gedämpftem Ton. Mal ehrlich, wer würde sich von unbekannten Entführern irgendein Mittel spritzen lassen? Das könnte doch sonst eine Droge sein! "Was ist das für'n Zeug?!" Itachi packte mich am Hals und hielt mich am Baum fest. Wenn er zudrückte, würde ich ersticken. Ich zerrte an seinem Handgelenk und versuchte, seinen Griff zu lösen. Erfolg war mir nicht vergönnt. Dann setzte er mit der Spritze an. Nicht wie gewöhnlich am Oberarm, sondern direkt am Hals. Darum war er wohl auch so handgreiflich geworden. Damit ich still hielt. "Nein, n-nein!!" Ich spürte deutlich, wie er sehr langsam die Spitze in die Haut bohrte. Er achtete vorsichtigst darauf, präzise zu sein. Die Spritze durchdrang reißend meine Haut, Sasukes großer Bruder ließ schön langsam dieses Mittel einfließen. Danach ließ er von mir ab und entsorgte die Spritze. Die Auswirkungen fühlte ich erst, nachdem es sich etwas verteilt hatte. Mir wurde kurz schwindlig, darauf setzte eine bleibende Müdigkeit ein. Also doch ein Schlafmittel. Während ich mir die Schläfen massierte, fragte ich: "Was hast du mir da eingeflößt?" "Einen Stabilisator für deine Psyche. Ich hab' ihn direkt an eine der Hauptschlagadern gegeben, damit es so schnell wie möglich wirkt." Stabilisator. Sie hielten mich für eine Geisteskranke, na wunderbar. "So lange, wie du da eingesperrt warst, bist du bestimmt schon ganz durchgeknallt!", spottete der Andere lachend, "Und wenn man bedenkt, wie der Rest deines Lebens ausgesehen hat, kann man ja nie sicher genug sein!" Ich belegte ihn mit einem empörten Blick. Damit hatten sie mir allerdings offenbart, dass sie über mich Bescheid wussten. "Was wollt ihr von mir?" "Dich mitnehmen natürlich, liegt das nicht auf der Hand?", meinte Mister Kommentator überrascht. "Und wenn ich nicht möchte?" "Dann legen wir dich eben um." Bah. Eine Chance wollte ich mir gar nicht erst ausrechnen gegen die zwei. Trotzig schaute ich weg. "Dann hättet ihr mich auch genauso gut in diesem Gefängnis lassen können." Itachi erhob unerwartet seine Stimme, sie klang auch jetzt unheimlich ruhig und herablassend. "Bilde dir nichts ein. Wenn du dort schon die Wahl gehabt hättest, wärst du mit uns mit, das weißt du genau. Also stell keine Fragen und folge unseren Anweisungen einfach, wenn du weiterleben willst." Mein Schweigen deuteten sie wohl als Einwilligung, Sasukes Bruder verschwand plötzlich, während der Blonde aufstand. Anschließend lief er rüber zu einem gegenüberliegenden Baum, sprang auf dessen nächsten stabilen Ast und machte ein Nickerchen. Ich saß da und starrte abwesend Löcher in die Luft. Ich hatte keine Chance, zu entkommen, ich war nicht wahrhaftig frei. Wenn ich mich aus dem Staub machen würde, würde ich mächtig Ärger kriegen. War es mir das wert? Es ging nur um mein Überleben. Wo Naruto wohl gerade war... Irgendwann nickte ich dann von diesem Stabilisator doch weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)