Stuck in your mind von HikariChisame ================================================================================ Kapitel 8 --------- Wir waren gerade in tiefstem Nadelwald, als Sasuke auf einmal die Hand hob. Wir hielten gehorsam an. Ich presste mich an den nächsten Baum. Da spürte ich es: Ein fremdes Chakra. Kurze Zeit später tauchte noch ein weiteres auf. Zwei Leute. Ob es der gesuchte Itachi und sein Partner Kisame waren? Ich machte ihren Standort aus: Nicht weit weg von uns, nordöstlich uns entgegenkommend. Was würden wir nun tun? Gleich Angreifen? Verdeckt halten, bis sie uns bemerkten? Aus dem Hinterhalt angreifen? Abhauen? Unsicher schaute ich vom Einen zum Anderen und endete bei Sasuke. Er war ja so ein regungsloser Stein, es interessierte mich brennend, wie er in so einer Situation reagierte. Ich sah ihn seine Augenbrauen zusammenziehen, dann wurden seine Augen rot. Ein seltsames schwarzes Muster bildete sich darin. War das ein spezielles visuelles Jutsu? Schien eine der erblichen Augentechniken zu sein! Wenn ich mich richtig erinnerte, dürften die Uchiha im Besitz eines solchen Kekkei-Genkais gewesen sein. Beeindruckend. Ich denke, er starrte direkt dahin, wo die Feinde kommen werden würden. Flüchtig blickte ich nochmals zu den anderen. Suigetsu zog sein Zweihänderschwert, Juugo wartete seelenruhig ab. Karin dagegen sah etwas nervös aus. Nanu? Was war denn mit der sonst so selbstbewussten Karin? Unauffällig trat sie den Rückzug an und versteckte sich hinter dem nächsten Baum. Sie hatte ja sensorische Fähigkeiten, daher war sie wohl eher nicht der Frontkämpfer. Was sollte es, ich konzentrierte mich wieder auf die Gegner. Kampfbereit legte ich die Hand auf den Griff meines Katanas. Sie kamen immer näher. Langsam. Hinter uns explodierte plötzlich etwas, Karin begann, zu kreischen. Es brachte mich völlig aus der Fassung, ich schirmte mein Gesicht von dem aufkommenden Staub ab und lief schnell um den Baum, an dem ich gelehnt hatte, um der Wucht der Bombe zu entgehen. Ich schaffte es nicht, mich umzusehen und nach ihnen zu schreien war sowieso eine schlechte Idee. Mein Herz pochte heftig, so langsam kam das Adrenalin zum Laufen. Träge legte sich die Wolke, die die Explosion verursacht hatte. Ich öffnete die Augen vorsichtig und schaute mich gehetzt um. Keiner war mehr da! In meinem Übermut rannte ich los zum nächsten Baum, zum nächsten, wurde langsamer, drehte mich um. Drehte mich weiter, mich umsehend nach meinen Kameraden. Nichts! Was war nur passiert?! Ein bisschen zittrig sprang ich an einem Baum hoch. Ich lauschte aufmerksam, versuchte, ein Zeichen von den Anderen zu erhalten. Da! Ein Klingenklirren in der Ferne. Eine weitere Explosion. Voller Verwirrung hechtete ich den Geräuschen nach, bis ich endlich jemanden fand. Fast wäre ich mitten in den Kampf geplatzt, ich schaffte es zum Glück noch vorher, mich zu fassen und hinter einem Baum zu verbergen. Tief atmete ich durch. Jetzt ging es zur Sache! Meine Aufmerksamkeit galt den beiden Kämpfenden, einer der beiden war tatsächlich Sasuke. Der andere trug einen langen, untypischen Mantel geziert von zinnoberroten Wolken. Wir hatten wohl gefunden, was wir gesucht hatten. Sasukes Gegner sah allerdings garantiert nicht wie sein Bruder aus. Und Kisame konnte er auch auf keinen Fall sein. Er war blond, das passte nicht. Als mir die anderen drei in den Sinn kamen, sah ich mich nach ihnen um. Suigetsu war in der Nähe, wartete an einem Baum auf seine Gelegenheit. Juugo tat es ihm gleich. Von Karin fehlte jede Spur. Ich überlegte kurz, ob ich mich in den Kampf einmischen und Sasuke helfen sollte, doch wenn nicht einmal Suigetsu eingriff, war ich lieber vorsichtig. Waren es nicht zwei? Genau in diesem Moment durchfuhr mich ein grausamer Schmerz. Irgendetwas bohrte sich in meinen Bauch, ich keuchte gequält auf. Es zog sich schnell wieder zurück, jedoch musste ich auf die Knie sacken. Mein Instinkt sagte mir, dass ich so schnell wie möglich Herr der Lage werden sollte. Die weiteren Schmerzen aushaltend stand ich auf und sah mich in dem Radius, aus dem der Angriff hätte kommen können, um. Da war nichts. Doch da schoss vor mir eine Hand vor und packte mich am Kopf. Ein langer Arm. Diese Hand verkrampfte sich in meinen Haaren und ich wurde - weg vom Schauplatz von Sasukes Konfrontation – weggeschleudert. Schmerzerfüllt stöhnte ich auf. Ich wurde zu Boden gebracht und schlitterte einige Meter; Die Hand hatte mich inzwischen losgelassen. Schnell stand ich auf und schaute mich perplex um. Ich sah etwas weiter von mir entfernt einen Mann in einem mit roten Wolken geschmückten schwarzen Mantel. Definitiv Akatsuki. Sein Gesicht hatte sehr kindliche Züge, doch er war groß wie ein Erwachsener; Er hatte rote Haare. Ausdruckslos betrachtete er mich. Ich rieb die Stelle am Kopf, an der er herumgezerrt hatte. Darauf ging ich in Kampfposition und legte meine Hand auf den Katanagriff. Sogleich flogen etwa ein Dutzend Kunai von allen Seiten auf mich zu. Ich bemerkte, dass sie nicht alle gleich schnell waren. Wie in einer Bewegung zog ich mein Katana, wehrte zwei Kunai ab, machte aus dem Stand einen Salto vorwärts. Sechs Wurfmesser kamen hinter mir im Boden auf. Die letzten vier ließ ich noch in der Sprungbewegung erneut an der Klinge meines Schwertes abprallen. Als ich den letzten Kunai direkt vor meinem Auge abwehrte, stutzte ich. Meine Augen weiteten sich, eine purpurne Flüssigkeit lief an der Klinge meines Schwertes herunter. Das war Gift. Diese Wurfmesser waren allesamt mit Gift versetzt worden. Wenn ich getroffen werden würde, war ich in großen Schwierigkeiten. Ich beschloss, dass eine defensive Haltung hier auf die Dauer nichts brachte und ging in den Angriff über. Während ich mein Katana schwang, stürmte ich auf den Unbekannten zu und wollte schon zuschlagen. Plötzlich fuhr etwas an meiner Klinge entlang, es war ein breites Schwert, das mich wegzudrücken versuchte. Um nicht umzufallen, stieß ich mich von diesem Schwert ab und sprang ein, zwei Meter rückwärts. Ich hatte nicht erkennen können, was das war. Doch als ich zu meinem Gegner blickte, war dieser bereits mit jemand anderem beschäftigt: Suigetsu. Neben mir tauchte Juugo auf. "Lass das lieber Suigetsu machen.", sagte er mir, als ich ihm schon zu Hilfe eilen wollte, "Sein Körper ist besser gegen dieses Gift geeignet." Ich hob meine Angriffspose auf. "So?" "Ja. Er besteht komplett aus Wasser. Gift kann ihm nicht so schnell zusetzen." Oh, ob ich ihn mit meinem Kekkei-Genkai bändigen könnte? "Na gut. Was machen wir jetzt?" "Du kommst mit mir. Dieser hier scheint weniger Probleme zu machen, auch wenn er stärker als der Andere aussieht. Sasuke hat Probleme gegen ihn. Karin wurde ausgeknockt, also haben wir keine Möglichkeiten, uns zu heilen." Ich sah ihn besorgt an und ich steckte mein Katana zurück in seine Scheide. "Na dann los! Lass uns gehen!" Schnell drehten wir uns um und sprinteten los. Ich fragte skeptisch im Laufen: "Wird er auch wirklich mit ihm fertig?" "Na klar. Dieser Feind kämpft hauptsächlich mit Waffen und Gift, ein Körper wie Suigetsu ihn hat ist da sehr von Vorteil. Hilfsmittel allein können ihn nicht erreichen." Wollten wir hoffen, dass Juugo Recht behielt. Nach wenigen Sekunden hatten wir den Schauplatz des Kampfes. Sasuke stand uns gegenüber weiter weg. Er sah nicht ganz frisch aus, um nicht zu sagen ziemlich angeschlagen. Hinter ihm lag die verletzte und bewusstlose Karin. Fast direkt vor uns befand sich der Feind. Wir hatten den Vorteil des Hinterhalts. Sasuke entdeckte uns unmerklich, ich sah seine Augen einmal kurz zu uns blitzen. Ich spürte ein Stupsen an meiner Schulter. Als ich zu Juugo schaute, zeigte er nach links. Dann tippte er sich auf die Brust und lenkte seinen Daumen nach rechts. Ich nickte und schlich nach links, gerade so, dass der Akatsuki mich nicht bemerkte. Während ich auf der anderen Seite nach Juugo suchte, bereitete ich ein paar Utensilien vor. Nachdem ich ihn kurzerhand erblickt hatte, fing ich an, unseren Gegner abzulenken. Ich warf einen Kunai nach ihm. Er wehrte ihn natürlich ab. Darauf starrte er in meine Richtung, ich versteckte mich schnell hinter einem Baum. Schnell sprang ich nach wenigen Momenten auf einen anderen Baum. Von diesem aus warf ich mehrere mit Chakra versetzte Kunais nach ihm, die mithilfe von Drall aus den verschiedensten Richtungen kamen. Durch das Hinzugeben von Chakra würden sie schneller und präziser fliegen. Jetzt hatte unsere Zielperson etwas mehr zu tun, was Juugo und Sasuke eine Chance darbot. Von hinten machte Juugo einen Satz. Sein rechter Arm hatte sich auf einmal verändert, als ob er mutiert wäre. Er holte mit einem diabolisch verlangendem Blick aus. Sasuke hechtete mit vor Elektrizität sprühender Hand auf das Akatsukimitglied zu. Dieses hatte gerade den letzten Kunai pariert, als er von rechts Sasuke bemerkte. Er wich ihm geschickt aus, nur um dann grausam von einer gewaltigen Kraft zu Boden gerissen zu werden. Er machte beim Aufkommen ein ekelhaftes, würgendes Geräusch. Ich ließ mich vom Ast fallen und lief nach der Landung auf sie zu. Sasuke hatte dem Gegner sein Katana durch die rechte Schulter gerammt, was es ihm so gut wie unmöglich machte, sich zu bewegen, geschweige denn, zu fliehen. Wir hatten gutes Teamwork geleistet. Juugo blieb auf ihm sitzen, ich trat meinerseits auf den linken Arm des Akatsukis. "Geht von mir runter!!", fauchte er. Ich sah ihn kühl an. Er war wirklich nicht in der Position, Forderungen zu stellen. Er knurrte noch etwas vor sich hin, bis der Schmerz ihn verstummen ließ. Er schaffte es nur noch, uns böse provozierend anzufunkeln. Sasuke legte die Hand auf den Griff seines Schwertes und kniete sich hin. "Wo ist Itachi?" "Für wen hältst du dich?! Denkst du wirklich, ich händige dir Informationen aus?!", brüllte der Mann. Sasukes Gesichtsausdruck blieb versteinert. Erbarmungslos bewegte und drehte er das Katana in der Wunde und wartete die Schmerzensschreie des Akatsukimitglieds ab, aber er rückte trotzdem nicht mit den Infos raus. Was auch immer Sasuke noch gedachte, mit ihm anzustellen bis er sprach, es blieb unserem Gefangenen erspart, denn plötzlich schnellte hinter mir eine merkwürdige Gestalt hervor und erfasste mich. Sie rammte mir eine Art Dolch in den linken Arm. Ich versuchte erschrocken, sie abzuschütteln und gab dabei den Arm des Feindes frei. Ich schrie laut auf, denn dieser Dolch brannte sich in mein Fleisch. In Notwehr packte ich dieses Ding am Kopf und schleuderte sie von meinem Rücken vorwärts auf den Boden. Sie zerbarst dabei in viele einzelne Stücke, es schien eine hölzerne Puppe zu sein. Der Dolch steckte noch in meinem Arm. Alleine ihn zu berühren verursachte heftige Schmerzen, doch es ging nicht anders und so zog ich ihn mit einem Ruck heraus. Ich sah wieder diese Flüssigkeit an der Klinge. Nicht doch... Es war Gift. Das hieß, der Partner dieses Akatsukis war nicht weit. Was bewirkte der Giftstoff? "Geht's dir gut?", fragte Juugo. Ich kniff ein Auge etwas zusammen. "Ich bin vergiftet." Sasuke sagte sofort: "Wir müssen schnell hier weg. Suigetsu hat offensichtlich verloren. Mit nur zwei kampfbereiten Leuten haben wir keine Chance." Ich blickte ihn missmutig an. Es stimmte schon, wenn ich mich übermäßig bewegte, konnte sonst etwas passieren. Da wurde Juugo auch schon von etwas sehr Schnellem von unserer Geisel heruntergeworfen. Ich stand verdattert da, während Juugo einige Meter rückwärts schlitterte und das Etwas, das sich als der andere Akatsukijunge entpuppte, auf Sasuke losging. Er stieß ihn weg und zog in derselben Bewegung noch Sasukes Katana aus der rechten Schulter seines Kameraden. Dieser rappelte sich schwankend auf. Ich konnte doch nicht einfach so dabei zusehen! Der rothaarige Akatsuki versuchte hartnäckig, Sasuke, der immer wieder auswich, zu erwischen. Er würde sicherlich bald ermüden... Meine Augen schweiften herüber zu dem anderen Mann, er fasste mit der unverletzten Hand auffällig in eine Tasche an seinem Gürtel. Etwas unüberlegt stürmte ich auf ihn zu, die rechte Hand fest auf die Wunde gepresst. Ich biss die Zähne fest zusammen und verpasste ihm einen Sprungkick, worauf der er davongeschleudert wurde. "Juugo, bist du ok?!", rief ich hektisch. Er sah zum Glück in Ordnung aus, nickend stand er auf. "Schnell, schnapp dir Karin!" Wie ihm geheißen hechtete er zu ihr und warf sie sich über die Schulter. Währenddessen rannte ich von hinten auf den anderen von Akatsuki zu, sprang davor ab und ließ einen durch einen Salto schwunghaften Tritt auf seinen Kopf niederfahren. Er bemerkte meine Attacke und wehrte sie mühelos mit dem Arm ab. Ich konnte in meinem Zustand nicht mehr ausrichten, doch es bot uns die Gelegenheit zur Flucht. Mit aller Kraft schlug Sasuke den abgelenkten Akatsukijungen mit seiner elektrisierten Faust beiseite, ich fiel unsanft zu Boden. Mit einer bebenden Stimme befahl Sasuke: "Lauft!" Wir sprinteten an den beiden Feinden vorbei in die Richtung, wo wir Suigetsu zurückgelassen hatten; Sasuke schnappte auf dem Weg sein Katana auf. Der Blonde rappelte sich schon wieder auf, doch wir waren rasch im Dunkel des Waldes verschwunden. Ich riskierte einen Blick über die Schulter, verärgert schaute er uns hinterher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)