Nur eine Woche von R1kku (Wie er mir ein Angebot machte, das ich nicht ausschlagen konnte (RWxSM)) ================================================================================ Kapitel 1: Wie alles begann --------------------------- Wie alles begann Ich rannte. Mein Atem ging schwer. Ich drehte mich um und spähte in die Dunkelheit. Verfolgte er mich immer noch? Sah er denn nicht ein, dass ich ihn nicht mehr sehen wollte? Warum verstand er das denn nicht? Oh, ihr versteht wahrscheinlich gar nicht, wovor oder eher vor wem ich überhaupt weglaufe und wie die Situation zustande kam. Okay, ich erzähle euch die Geschichte. Aber behaltet es für euch. Es ist eine lange Geschichte. Es ist keine schöne Geschichte. Es ist eine traurige Geschichte. Ich sollte euch vorwarnen, dass es viele Tränen gab. Am besten, ich fange ganz am Anfang an. Mein Name ist Rose Weasley. Ich bin 16 Jahre alt, gehe seit 5 Jahren nach Hogwarts, die berühmteste Schule für Hexerei und Zauberei, und ich habe ein Problem: ich bin verliebt. Das sollte eigentlich eine gute Sache sein, aber bei mir ist es das ganz und gar nicht. Denn ich habe mein Herz an einen Vollidioten verloren, an einen ziemlich heißen Vollidioten, aber immer noch an einen Vollidioten. Alles begann vor zwei Wochen. Ein ganz normaler Tag brach an. Lily Potter, mit der ich mir ein Zimmer im Gryffindorturm teilte, weckte mich mit ihrer gewohnten guten Laune. Ich habe keine Ahnung, wie das Kind immer so gut drauf sein konnte! Aufstehen war noch nie eine meiner Stärken, deswegen drehte ich mich noch einmal im Bett herum, zog die Decke über den Kopf und versuchte meinen schönen Traum weiterzuträumen, den ich bis eben noch gehabt hatte. Dies gestaltete sich aber eher als schwierige Angelegenheit, denn mittlerweile tanzte Lily auf meinem Bett herum. Nachdem ich mich aus dem Bett gequält und mich einigermaßen fertig gemacht hatte, machten wir uns auf den Weg hinunter in die Große Halle zum Frühstück. Auf halber Strecke wäre ich am liebsten sofort wieder umgedreht. Drei Slytherins kamen uns entgegen und zwar die drei schlimmsten: Scorpius Hyperion Malfoy, Gregorius Zabini und Peter Parkinson. Ärger war das letzte, was ich an einem Montagmorgen wollte, deswegen tat ich einfach so, als würde ich die drei gar nicht sehen. Unglücklicherweise sahen sie uns aber trotzdem. Ich sollte dazu sagen, dass Scorpius und ich uns nicht besonders mochten. Nein, halt, das stimmt so nicht. Wir HASSTEN uns! Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, haben wir natürlich fast jeden einzelnen Kurs zusammen. Im Unterricht könnte man mich als das Lieblingsziel der Slytherins bezeichnen, vor allem in Zaubertränke. Snape, Lehrer für Zaubertränke und Hauslehrer der Slytherins, übersieht gerne mal, wenn seine Schützlinge meine Zutaten vertauschen oder meinen Kessel gleich ganz umwerfen. Wenn dann wieder einmal so ein kleines bis mittelschweres Unglück passiert war, baute sich Snapes jedes Mal vor mir auf und gab feierlich bekannt, dass Gryffindor den 10-Punkte-Verlust mal wieder mir zu verdanken hatte. Habe ich schon erwähnt, dass mein Leben eine Katastrophe ist? Auch jetzt im Gang ging es mir nicht besser. Gerade als ich an Malfoy vorbei schleichen wollte, machte er einen schnellen Schritt zur Seite, rempelte mich an und beförderte mich unsanft auf den Boden. „Meine Güte, Weasley! Musst du mir immer im Weg rumstehen? Du weißt doch, dass du keine Chance gegen mich hast, also warum dich mit mir anlegen?“ Malfoys kalte, arrogante Stimme jagte mir jedes Mal einen Schauer über den Rücken. Eigentlich sollte man auf so eine Bemerkung gar nicht reagieren, aber leider gehöre ich zu der Sorte Leute, die erst reden und dann darüber nachdenken, was sie überhaupt gesagt haben. „Wenn du fair kämpfen würdest, würdest du mit Sicherheit verlieren“, gab ich deswegen zurück. „Aber du hast ja nur die große Klappe, weil dein Vater so viel Einfluss hat und du dich immer hinter Daddy verstecken kannst, wenn es brenzlig wird. Deine guten Noten hast du bestimmt nicht wegen deiner Intelligenz erreicht.“ Das hatte gesessen. Malfoy hasste es, wenn er hinter seinem Vater zurückstand. Natürlich wusste ich, dass ich Unrecht hatte. Malfoy war intelligent und hatte seine guten Noten verdient, doch ich war in diesem Moment so aufgebracht, dass ich nicht mehr klar denken konnte. Ich war wohl etwas zu weit gegangen, denn Malfoys Miene wurde starr, seine Augen noch kälter als sonst. Er beugte sich zu mir herunter, packte mich an der Bluse, zog mich auf die Beine und drückte mich gegen die Wand. Normalerweise beeindruckten mich seine Attacken rein gar nicht, weil ich wusste, dass er es nicht ernst meinte, aber als ich in sein starres Gesicht sah, bekam ich es wirklich mit der Angst zu tun. Langsam hob Malfoy den Arm. Ich kniff die Augen zusammen und wartete auf den Schlag… doch es kam keiner. Als ich die Augen wieder öffnete, waren die drei Slytherins auf einmal verschwunden. Atemlos sank ich zusammen. „Rose!“ Ich hörte Lilys Stimme nur aus weiter Ferne. Irgendjemand schüttelte mich und ich hörte immer wieder meinen Namen. „Rose, ist alles in Ordnung?“, sagte eine männliche Stimme. „Was?“, brachte ich heraus. „Haben sie dir was getan? Bist du verletzt?“ Erst jetzt erkannte ich, dass mein Cousin vor mir kniete. Auf James Sirius Potter konnte man sich immer verlassen. Lily muss losgerannt sein und ihn geholt haben, als Malfoy auf mich losgegangen war. „Ich bringe dich in den Krankenflügel“, sagte James und half mir auf die Beine. „Nein, ist schon okay“, widersprach ich. „Rosie, sei vernünftig…“, warf Lily ein. „Ich hab gesagt, es ist okay“, sagte ich lauter als ich eigentlich gewollt hatte. „Wenn ich jetzt Schwäche zeige, ist das ein Sieg für Malfoy und Siege für Malfoy sind etwas, was ich nicht ausstehen kann.“ James sah mich mitleidig an. „Euren Kampf um die besseren Noten im Unterricht finde ich ja noch in Ordnung“, sagte er, „aber das müsst ihr nicht nach außen tragen. Das kann gefährlich für dich werden, Rose. Immerhin ist er ein Malfoy.“ Eigentlich hatte er ja Recht. Aber hey, ich bin ein 16-jähriger Teenager. Erwartete James wirklich, dass ich auf ihn hörte? Ich dachte, dieser Tag konnte gar nicht schlimmer werden, aber da lag ich vollkommen falsch. Nach dem Frühstück ging die Hölle erst richtig los. In Verteidigung gegen die dunklen Künste saß ich vor Zabini und Malfoy und die beiden flüsterten ununterbrochen, aber gerade laut genug, dass ich es verstehen konnte. Natürlich waren es nur Sticheleien gegen mich, die mich nach einer Weile ziemlich auf die Palme brachten. Es kostete mich alle Mühe, nicht aufzuspringen und auf Malfoy loszugehen, einfach um mich abzureagieren. In Verwandlung erreichte mein schlechter Tag seinen absoluten Höhepunkt. Auf dem Gang hatte mich eine weinende Erstklässlerin aufgehalten, die sich komplett verlaufen hatte. Deswegen kam ich schon etwas zu spät zum Unterricht. Professor McGonagall schaute mich böse an und schnell setzte ich mich auf den letzten freien Platz. „Was für ein Zufall, dass genau wir beide nebeneinander sitzen, nicht wahr, Weasley?“ Erst jetzt schaute ich, neben wem ich mich überhaupt niedergelassen hatte. Als ich in Malfoys sturmgraue Augen blickte, wäre ich beinahe vom Stuhl gefallen. Warum passierte sowas denn immer nur mir? Nicht genug, dass ich Malfoy schon den ganzen Tag hatte ertragen müssen, jetzt saß er auch noch direkt neben mir. Natürlich konnte der Unterricht gar nicht ruhig verlaufen. Alles fing noch ganz harmlos an. Immer, wenn wir einen Gegenstand verwandeln sollten und der Zauberspruch musste mit einer bestimmten Bewegung ausgeführt werden, rempelte Malfoy gegen meinen Stuhl oder meinen Arm, sodass fast keine meiner Verwandlungen funktionierte und ich am Ende einen Papagei in ein Radio mit bunten Federn verwandelte, anstatt in eine Eidechse, so wie es Professor McGonagall eigentlich verlangt hatte. „Hast es nicht so drauf, was Weasley?“, stichelte Malfoy. „Du hattest aber auch schon mal bessere Sprüche, Malfoy“, gab ich zurück. „Hmm, ich glaube, ich hab dich heute schon genug fertig gemacht.“ Ungläubig sah ich ihn an. Das konnte er doch nicht ernst meinen. Ein Malfoy zeigte keine Gnade und hatte keine gute Seite! Mein Gesichtsausdruck muss ziemlich komisch ausgesehen haben, denn Malfoy fing an zu grinsen. „Glaubst gar nicht, dass ich auch nett sein kann, oder?“, fragte er. „Was erwartest du, nachdem du mir meinen Tag mit viel Mühe zur Hölle gemacht hast?“ „Ja, das hat echt Spaß gemacht“, lachte er. Als ich nicht antwortete, rückte Malfoy näher zu mir heran. Ich wusste nicht, was das sollte und anstatt ihn wieder von mir wegzuschieben, lief ich nur rot an und stammelte: „Was… was machst du?“ „Weiß ich noch nicht. Ich experimentiere“, flüsterte er. Sein Gesicht kam meinem immer näher, bis nur noch wenige Zentimeter dazwischen lagen. Ich wusste nicht, was das alles bedeuten sollte, ich konnte mich nicht bewegen. Seine grauen Augen sahen starr in meine… Auf einmal kam ich wieder in die Wirklichkeit zurück. Was machte ich denn hier eigentlich? Und was machte Malfoy? Mit einem Satz sprang ich auf und stieß dabei noch meinen Stuhl um. Alle sahen mich an. Anscheinend hatte McGonagall gerade etwas erklärt, denn sie sah mich mit offenem Mund an, als ob ich sie gerade mitten im Satz unterbrochen hatte – was ja auch der Fall gewesen war. „Miss Weasley, möchten Sie bitte bis zum Ende der Stunde vor der Tür warten und sich dann bei mir melden?“, sagte McGonagall mit ruhiger und dennoch scharfer Stimme. Mit einem letzten verwirrten Blick zu Malfoy, der mir zuzwinkerte, verließ ich den Raum. Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)