Verbotene Liebe von Yuri91 ================================================================================ Kapitel 19: Neue Erkenntnisse ----------------------------- Mit einem lauten Seufzer ließ sich Sakura in ihr Bett fallen. Der heutige Tag war noch recht schön geworden, wenn auch anstrengend. Das Picknick am Mittag war entspannend gewesen. Die Sonne hatte, wie Sakura gehofft hatte, wunderbar aufgewärmt. Und das Beste war, Herr Shin hatte einmal den Mund gehalten, sodass Sakura die Natur genießen konnte. Am Nachmittag dann hatten sie sich auf den Rückweg gemacht. Sakura hatte noch Zeit gehabt zu duschen, dann gab es das Abendessen. Herr Shin hatte Sasuke und Sakura eingeladen gehabt mit ihm am Tisch zu setzen. Selbstverständlich hatte er vorher Kakashi gefragt ob es für ihn in Ordnung sei. Natürlich. Sakura hoffte dass die Mission bald beendet war. Mehrere Abende in Gesellschaft des Geschäftsmannes würde sie nicht überstehen. Herr Shin redete und fragte einen aus, aber über ihn selbst war nichts in Erfahrung zu bringen. Vielmehr hatten Sakura und Sasuke kreativ vorgehen müssen, um plausible Antworten geben zu können. Wie hatten sie sich kennen gelernt? Was machte Sasuke von Beruf? Was Sakura tat, war nebensächlich. Dieser Kerl war wirklich ein Chauvinist! Dann wollte er noch wissen, wie Sasuke den Antrag gemacht hatte, wie die Hochzeit ablief und ob Sakura und Sasuke schon über Kinder nachdachten… Das Abendessen über war Kakashi ruhig gewesen. Verständlich, beschäftigte sich Herr Shin doch fast ausschließlich mit Sasuke. Apropos Sasuke. Sakura hoffte das sich Sasuke beeilen würde. Der Uchiha stand gerade unter der Dusche und das einzige, was Sakura jetzt wollte, war schlafen. Doch sie würde sicherlich nicht zur Ruhe kommen, wenn sie jeden Moment damit rechnete, dass Sasuke ins Bett kommen würde. Sakura hatte einen leichten Schlaf. Zumindest war es bei Kakashi so. Sobald er aufstand oder ins Bett kam, war sie hellwach. Ziemlich nervig. Hoffentlich würde sich das mit der Zeit bessern. Ausgiebig gähnte Sakura, während sie an die Decke blickte. In vier Tagen war Vollmond. So lange würden sie wohl noch bleiben müssen. Naruto und Sai taten ihr ja schon etwas Leid. Während Sakura, Sasuke und Kakashi in den Luxus der Hotelbewirtung kamen, mussten die beiden Shinobi die Mission erledigen und gleichzeitig arbeiten. Jeden Tag kellnern war schon ein knochenharter Job. “Schläfst du schon?“ Leise hatte Sasuke die Frage gestellt. Wohl aus Rücksichtsnahme, falls Sakura bereits schlafen sollte. Wenn dem so war, konnte er sich die Frage auch sparen. Ehrlich. “Nein“, murmelte Sakura und starrte weiter die Decke an. “Gut.“ Kaum hatten die Worte Sasukes Mund verlassen, wurde die Deckenlampe angeknipst. Augenblicklich kniff Sakura die Augen zusammen, denn das helle Licht stach in den Augen. “Hey!“ protestierte Sakura. Nachdem sich ihre Augen einigermaßen an das Licht gewöhnt hatten, richtete sich Sakura in dem Bett auf und blickte zu Sasuke. Er hatte eine graue Jogginghose an und sonst nichts. War zumindest besser als eine Boxershorts. Wobei Sakura nie gedacht hätte das Sasuke so legere Kleidung überhaupt besaß. Und einmal nicht in schwarz. “Was ist los?“ wollte Sakura wissen. Sie war hundemüde und wollte schlafen. Stattdessen wühlte Sasuke in seiner Tasche herum und holte mehrere Kunais und ein Katana hervor. “Was hast du vor?“ fragte Sakura und besah skeptisch die Waffen. Konnte es wirklich wahr sein? Sasuke begann doch tatsächlich allen ernstes seine Waffen zu putzen! Sie wurden nicht einmal gebraucht! Die letzten Tage hatten sie in dem Koffer verbracht. Sie waren nicht schmutzig, ergo mussten die Waffen auch nicht geputzt werden! Ihren Frust ließ Sakura raus, indem sie sich Sasukes Kissen krallte und sie dem Uchiha entgegen warf. Wie nicht anders von Sasuke zu erwarten, wich er dem weichen Geschoss aus. Mit hochgezogener Augebraue blickte Sasuke zu Sakura, putzte aber weiterhin sein Katana. “Ich will schlafen! Licht aus!“ “Aber“, begann Sasuke, doch Sakura ließ ihn nicht ausreden. “Nichts da! Das kannst du morgen auch noch machen. Jetzt mach das Licht aus und leg dich hin!“ Entschieden drehte sich Sakura anschließend auf die Seite und zog sich die Decke über den Kopf. Sasuke gab einen Laut der Frustration von sich. Voller Genugtuung vernahm Sakura wenige Sekunden darauf das Geklapper der Waffen, die wieder in ihrem Versteck verstaut wurden. Dann ging Sasuke durch das Zimmer und…. Das Licht wurde nicht ausgemacht. Stattdessen wurde eine Tür geöffnet. Irritiert zog Sakura die Decke von ihrem Gesicht. Bei der Zimmertür stand Sasuke nicht. Daher ließ Sakura ihren Blick durch das Zimmer schweifen. Letztendlich fand sie ihn bei der Balkontüre, durch die gerade Kakashi, Naruto und Sai das Zimmer betrat. Genervt seufzte Sakura auf. Das bedeutete, auf Schlaf konnte Sakura noch lange warten. Womit hatte sie das verdient? Wenn das so weiter ging, wäre dies hier eine der anstrengendsten Missionen überhaupt. “Hey Sakura! Wolltest du etwa schon schlafen gehen?“ erkundigte sich Naruto gut gelaunt und ließ sich mit einem breiten Grinsen auf dem Futon nieder. “Wonach sieht es aus, Baka! Natürlich wollte ich schlafen!“ fuhr Sakura den jungen Mann an. Finster warf sie ihm Blicke zu. Das hier war ihr Bett. Da hatte Naruto nichts zu suchen. Außerdem war Sakura wirklich ziemlich müde. Daher bedachte sie alle Anwesenden mit finsteren Blicken. Auch Kakashi. Sai stand mitten im Zimmer, Kakashi lehnte gegen die Wand und Sasuke hatte es sich wieder auf dem Stuhl bequem gemacht. Sakura war die einzige, die in ihrer Nachtkleidung hier war. Wussten denn alle von diesem Treffen nur sie nicht? “Und? Was gibt es, weshalb ihr mich um den Schlaf bringt?“ “Wir werden besprechen wie wir weiter vorgehen.“ Kakashi ließ seinen Blick durch die Runde wandern. Er wartete wohl darauf das einer von ihnen das Wort ergriff. Was Naruto auch sogleich übernahm. “Hä? Wieso müssen wir darüber reden? Ich dachte es ist klar was zu tun ist.“ “Baka.In vier Tagen ist das Treffen des Geschäftsmannes. Bis dahin müssen wir geklärt haben, was wir tun sollen.“ “Außerdem“, fuhr Sakura für Sasuke fort, „wissen wir nicht, wo das Treffen stattfinden wird.“ Anerkennend nickte Kakashi. „Richtig. Sakura und Sasuke haben recht. Aber zunächst einmal würde ich gerne wissen, ob jemand Informationen hatte sammeln können.“ Fragend sah Kakashi seine Schüler an. Entschieden schüttelte Naruto den Kopf. “Nö. Gar nichts. In seinem Zimmer habe ich nichts mehr gefunden.“ “Wir haben zwar fast den ganzen Tag mit ihm verbracht, aber nicht wirklich etwas erfahren“, erklärte Sakura. Anschließend sah Kakashi zu Sai. Dieser lächelte ausnahmsweise ein echtes Lächeln. „Ich glaube, ich habe etwas.“ Gespannt sah Sakura Sai an. Ebenso Naruto. Kakashi und Sasuke sahen dagegen emotionslos aus. So wie immer eben. Manchmal fragte sich Sakura, wie die beiden das hinbekamen. Man konnte doch nicht immer mit solch einer Maske herum laufen! Aber vielmehr interessierte sie was Sai nun herausgefunden hatte. “Es ist nicht viel. Ein Zimmermädchen hat mir anvertraute, dass eine Kollegin wohl von Herrn Shin sexuell belästigt wurde. Das kann ich aber nicht weiter bestätigen, denn diese Frau arbeitet nicht länger hier und wohnt auch nicht im Dorf. Die Empfangsdame hat mir erzählt, Herr Shin sei wohl jedes Jahr zur selben Zeit hier. Immer im Frühjahr und im Herbst. Außerdem hat er immer dasselbe Zimmer und denselben Tisch. Im Dorf scheint ihn dennoch niemand genauer zu kennen. Einem Kellner ist nachts, nach seiner Schicht auf dem Nachhauseweg, Herr Shin aufgefallen, der sich vom Dorf entfernte. Ich schlussfolgere daraus, Herr Shin handelt hier schon seit längerem mit Waffen und geht immer nach demselben Muster vor.“ Zu demselben Schluss kam auch Sakura. Nachdem was Sai erzählte, schien Herr Shin seine illegalen Machenschaften hier schon lange zu betreiben. Nur wo? Dieselbe Frage stellte Kakashi. “Gibt es hier irgendwelche Stellen, die als Versteck dienen könnten?“ Diese Frage ging wohl an Sasuke und Sakura. Sai und Naruto waren zu sehr eingespannt, als das sie bisher die Umgebung genauer hätten untersuchen können. Ob Kakashi dies bisher getan hatte, wusste Sakura nicht. Eigentlich hätte nichts dagegen gesprochen. “Um das Dorf herum gibt es eigentlich nur Wiese. Etwas weiter entfernt ist ein Waldstückchen und die Grotte. Aber Sakura und ich können die nächsten Tagen weiter die Umgebung untersuchen.“ “Gut. Macht das. Wenn sonst nichts mehr ist, würde ich sagen, wir gehen alle schlafen. Und versucht weiter an Informationen zu kommen.“ “Gute Nacht“, sagte Sai daraufhin mit einem Lächeln und verließ das Zimmer über den Weg, den er hineingekommen war. “Ich will noch bleiben! Ich brauche mal etwas Gesellschaft. Mit Sai auf einem Zimmer ist es langweilig. Er redet nicht viel und liest stattdessen immer seine komischen Bücher, wie man Freunde findet.“ Sakura verdrehte auf Narutos Worte hin die Augen. Sai hatte tatsächlich noch Probleme Gefühle zu zeigen, geschweige denn sie zu empfinden und einzuordnen, was genau er da gerade empfand. Damit wollte sich Sakura im Moment aber nicht befassen. Viel lieber wollte sie endlich schlafen. “Naruto. Hau ab. Ich will schlafen!“ verkündete Sakura entschieden und zog Naruto demonstrativ die Decke unterm Hintern weg. Gerade so nur konnte Naruto die Balance halten und fiel nicht nach hinten um. “Klar. Mit mir kann man es ja machen! Und Kakashi darf bleiben oder wie?“ Trotzig verschränkte Naruto die Arme vor der Brust. „Ich finde es gemein, wenn Sakura wieder bei Kakashi schläft. Und außerdem hängt ihr drei immer aufeinander. Wir sind schließlich ein Team.“ “Aber eines auf Mission, das undercover ermittelt“, hielt Sasuke dagegen. Naruto und Sasuke duellierten sich mit Blicken. Man konnte förmlich spüren wie sich die Atmosphäre veränderte, angespannter wurde. Beunruhigt sah Sakura zwischen Naruto und Sasuke hin und her. Manchmal übertrieben die beiden es wirklich. Erst als Kakashi dazwischen ging, schaute Naruto beleidigt aus dem Fenster. Sasuke lehnte sich in seinem Stuhl zurück. “Nein, Naruto. Ich werde jetzt ebenfalls schlafen gehen. Und wenn wir wieder in Konoha sind, gebe ich dir eine Nudelsuppe aus.“ Normalerweise funktionierte das. Und tatsächlich. Naruto wirkte nicht mehr ganz so beleidigt. “Und ich möchte noch einmal mit dir reden. Kommst du bitte?“ Es war weniger eine Frage als ein Befehl. Widerwillig erhob sich Naruto, verabschiedete sich von Sakura und folgte Kakashi hinaus. Sakura fand es ein wenig schade von Kakashi nicht wenigstens noch einen Gutenachtkuss erhalten zu haben. Aber damit kam sie klar. Schließlich wollte Sakura jetzt nur noch schlafen. Irritiert sah Sakura daher Sasuke hinterher, der anstatt sich Schlafen zu legen, lieber zum Balkon hinaus ging. “Was machst du?“ erkundigte sie sich. Sasuke gebot ihr leise zu sein. Was Sakura die Stirn runzeln ließ. Was hatte er denn nur vor? Eine Zeit lang stand Sasuke bei der Balkontür. Er hatte sie einen Spalt breit geöffnet und lauschte. Ja, er lauschte. Hörte er etwa dabei zu, was Kakashi Naruto unter vier Augen hatte mitteilen wollen? Das ging doch etwas zu weit! Nach nur wenigen Minuten schloss Sasuke die Tür und kam zu Sakura zurück. Kaum das er bei ihr war, wollte Sakura auch sofort wissen, was das gerade sollte. “Ich wollte wissen, was so wichtig ist.“ “Weißt du, Kakashi wollte mit Absicht mit Naruto alleine reden. Das hatte schon seinen Sinn.“ “Es war totaler Unsinn. Kakashi hat Naruto nur beruhigen wollen, das er nicht außen vor gelassen wird. Und wenn er sich alleine fühle, solle er zu Kakashi kommen.“ Verdutzt sah Sakura drein. „Er hat sozusagen Seelsorge betrieben?“ Sasuke nickte. Vielleicht hatte er ja doch recht gehabt und es war Unsinn. Aber vielleicht hatte es Naruto geholfen. In der Tat war er im Moment etwas alleine, aber auch Sai. War aber auch egal. Jetzt konnte Sakura endlich schlafen! Als ob Sasuke ihre Gedanken gelesen hätte, schaltete er in dem Moment das Licht aus. Erleichtert seufzte Sakura auf. Sofort kuschelte sie sich in das bequeme Bett. Kaum das Sasuke sich neben Sakura gelegt hatte, war sie auch schon eingeschlafen. „Und was sollen wir jetzt machen?“ Fragend sah Sakura zu Sasuke. Sie beide saßen in dem hübsch angelegten Garten des Hotels. Auch heute war wieder ein wunderschöner Tag. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten und es war angenehm war. Die Bäume standen in voller Blühte und verströmten einen wohlriechenden Duft. Genüsslich streckte Sakura alle Viere von sich. Es war später Nachmittag. Den heutigen Tag hatten Sakura und Sasuke damit zugebracht, sich die Umgebung noch einmal genauer anzusehen. Aber was sie bisher hatten entdecken können, war wenig viel versprechend gewesen. Wiese, Wiese und noch mehr Wiese. Mehr war da nicht gewesen. Morgen würden Sakura und Sasuke noch in die andere Richtung gehen, um sich umzusehen. Das hieße, sie würden ein wenig wieder in Richtung Konoha laufen müssen. Konoha lag nur einen Tagesmarsch von Shirakawa entfernt. Das hieß, zwischen dem Dorf und Konoha lag fast nur Wald. Dort gab es genügend Möglichkeiten für ein Treffen, aber Sakura fand es unwahrscheinlich. Dafür lag es zu nahe an Konoha. Das war riskant, vor allem wenn man bedachte, wie viele Ninja durch den Wald liefen. “Wollen wir vielleicht zu der heißen Quelle?“ schlug Sakura vor, nachdem Sasuke nach einiger Zeit immer noch nicht auf ihre anfängliche Frage geantwortet hatte. “In Ordnung.“ Gemeinsam erhoben sich Sakura und Sasuke und gingen zum Empfang. Wie die Tage vorher stand Yuri hinter dem Empfangstresen. Und wie sonst auch lächelte sie freundlich vor sich her. Immer zu lächeln würde Sakura wohl wahnsinnig machen. Außerdem mochte Sakura die Frau nicht. Vielleicht weil sie Kakashi scharf fand? “Wo ist die heiße Quelle?“ erkundigte sich Sasuke bei Yuri. Bei Sasuke blieb Yuri ganz professionell. Vielleicht weil Sasuke ja angeblich mit ihr verheiratet war. Dann hatte die junge Frau ja vielleicht doch wenigstens ein wenig Anstand. Während Sakura so darüber nachdachte, bekam sie die Antwort von Yuri nicht mit. Sie folgte Sasuke einfach, als er sich wieder in Bewegung setzte. Nach wenigen Metern stellte Sakura irritiert fest, sie gingen nicht zu ihrem Zimmer. Was Sakura eigentlich erwartet hatte. “Wo gehen wir hin?“ fragte Sakura daher nach. “Zu der Quelle. Wie du wolltest.“ “Und warum gehen wir dann nicht erst passende Sachen holen?“ “Hast du nicht zugehört?“ Fragend richtete sich Sasukes Blick auf Sakura. Die zog mit einem verlegenen Grinsen die Schultern hoch. „So mehr oder weniger.“ Ein leiser Seufzer entfuhr Sasuke, ging aber nicht näher darauf ein. Stattdessen beantwortete er ihre Frage. “Bei der Quelle sind Handtücher, die wir benutzen sollen.“ Nach wenigen Minuten erreichten Sakura und Sasuke die Quelle. Bevor sie diese jedoch sehen konnten, führten zwei Türen von dem Flur ab. Die Umkleidekabinen. Sakura verschwand in der für Frauen. Die für Männer lag direkt gegenüber. In der Umkleidekabine gab es eine Holzbank und zwei Ablageschränke. In diesem befanden sich mehrere kleine Fächer, wo man seine Kleidung ablegen konnte. Passend lagen in jedem Fach zwei frische Handtücher. Wohl eines für die Quelle und eines für danach. Sakura griff sich eines der weichen, weißen Handtücher und entkleidete sich anschließend. Das Handtuch wickelte sie fest um sich herum. Es bedeckte nur die Hälfte ihrer Oberschenkel, aber sie würde wahrscheinlich eh alleine in der Quelle sein. Viele Frauen erwartete Sakura nicht. Dafür war der Tag zu schön. Als Sakura die Umkleidekabine verlies und die Tür zur heißen Quelle öffnete, schlug ihr als erstes kühle und heiße Luft zugleich entgegen, sowie Nebel. In der Zwischenzeit hatte es angefangen zu dämmern. Keine Sonne, die die Quelle erhellte. Stattdessen gab es Lampions, die überall aufgestellt waren. Nachdem sich Sakura einigermaßen an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatte, erkannte sie den kleinen Holzweg, der zur Quelle führte. Nach nur wenigen Metern endete der Weg und Sakura stand vor der heißen Quelle. Steine umsäumte das heiße Wasser. Langsam und vorsichtig ließ sich Sakura in die Quelle sinken. Verwundert stellte sie fest, dass sie die einzige hier war. Das störte Sakura aber nicht. So war es auch angenehm. Doch das blieb nicht lange so. Nach nur wenigen Minuten vernahm Sakura Schritte, die sich langsam näherten. Sakura drehte den Kopf in die entsprechende Richtung. Sie hoffte es war keine alte Frau. Auf einen solch faltigen Anblick konnte Sakura verzichten. Umso verwunderter war sie, als sie den jungen Mann vor sich erkannte. Gerade als Sasuke die Umkleidekabine betrat, hörte er eine Stimme, die er in den letzten Tagen nur allzu oft vernommen hatte. Herr Shin war hier. Nur wo? In der Umkleide direkt nicht. Die war, abgesehen von Sasuke, verlassen. Es führte aber zwei Türen ab. Eine führte zur Quelle, wie ein Hinweisschild erklärte. Die andere Tür führte zu den Toiletten. Dort befand sich Herr Shin und telefonierte. Dessen war sich Sasuke sicher, denn er vernahm immer wieder Herrn Shin, der anschließend eine längere Pause einlegte und dann wieder sprach. Auch worüber konnte Sasuke hören, aber den Zusammenhang verstand er nicht sofort. “Gut, gut. Aber das sollte in Zukunft nicht wieder geschehen.“ Pause. Dann wieder Herr Shin. “Ich bin Geschäftsmann. Ich habe mich genauso an Termine zu halten wie du auch. Erspar mir also deine Entschuldigungen!“ Herr Shin klang verärgert. Doch bis jetzt konnte Sasuke das Gespräch noch nicht gänzlich verstehen. Erst gegen Ende des Telefonats. “Gut. Dann eben morgen. Treffpunkt und Zeit bleiben gleich. Und bring alles mit!“ Ohne weitere Worte des Abschiedes, legte Herr Shin auf. Sasuke sah sich um. Er musste sich verstecken. Und zwar schnell! Die Türklinke wurde bereits herunter gedrückt. Den Raum zu verlassen würde zu lange dauern. Daher fiel Sasuke nichts besseres ein, als das Jutsu der Verwandlung anzuwenden. In Sekundenschnelle formte er die entsprechenden Fingerzeichen. Eine Sekunde später stand eine schwarze Sporttasche in der Ecke der Umkleide. Etwas besseres war Sasuke nicht eingefallen. Erst wollte er sich in ein Handtuch verwandeln, aber die Gefahr, dass Herr Shin es benutzen würde, war zu groß. Dann eine Pflanze. Aber die wäre wohl zu auffällig. Gerade noch rechtzeitig hatte Sasuke gehandelt. Gerade als er als Sporttasche in der Ecke stand, wurde die Toilettentür geöffnet und Herr Shin, ganz normal gekleidet, betrat die Umkleide. Er verstaute sein Handy in der Hosentasche und verließ verärgert die Umkleidekabine. Sofort verwandelte sich Sasuke zurück. Er würde Herrn Shin verfolgen. Warum er ausgerechnet hier dieses Telefonat geführt hatte, wusste Sasuke nicht genau. Er vermutete das Herr Shin den Hotelangestellten nicht traute. Wenn man bedachte das Sai und Naruto als Personal eingeschleust waren, handelte Herr Shin klug. Und worüber das Telefonat ging, wusste Sasuke nun auch. Sobald er wusste was Herr Shin als nächstes tat, würde er Kakashi von der neuen Entwicklung in Kenntnis setzen. Leise verließ Sasuke die Umkleide und schlich den Flur entlang. Herrn Shin konnte er nicht mehr sehen, nur noch hören. Doch das reichte Sasuke vollkommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)