Verbotene Liebe von Yuri91 ================================================================================ Kapitel 15: Sakuras und Sasukes Flitterwochen --------------------------------------------- „Hört nun gut zu. Wir werden folgendes machen.“ Gespannt lauschten Sasuke, Naruto, Sai und Sakura Kakashis Plan. Sie befanden sich am Rand des kleinen, idyllischen Dörfchens Shirakawa. Es wehte ein lauer Wind, der die Blätter der Bäume zum Rauschen brachte. Es war wirklich ein schöner Tag und das, was Sakura von dem kleinen Hügel aus sehen konnte, war wirklich idyllisch. Das Dorf war nicht besonders groß, die Häuser waren aber alle von großen Wiesenflächen umrahmt. Bäume und Blumen wuchsen überall und ließen das Dorf Shirakawa farbenfroh erstrahlen. Da das Dorf inmitten eines kleinen Tales lag, umrundet von mehreren Bergen war, gab dem Dorf einen weiteren Touch. Die Sonne bestrahlte das Dorf und ließ es wie einen Ort aus einem Märchen aussehen. “Wir werden in ein Hotel als Gäste einchecken. Das heißt nur drei von uns. Zwei werden als Kellner in dem Hotel anfangen. Zwei werden als frisch verheiratetes Pärchen einchecken und einer noch als Gast.“ Überrascht sahen sich die vier Shinobi an. Wer als Pärchen eincheckt, na ja, da hatte Sakura schon so eine Vorahnung, dass sie Teil davon sein würde. Wenigsten würde Sakura nicht als Kellnerin arbeiten müssen. “Und wer macht was? Ich will mit Sakura verheiratet sein!“ rief Naruto begeistert in die Runde. Genervt verdrehte Sakura die Augen. Dieser Idiot. Wie ein Kleinkind. Hoffentlich würde Kakashi nicht auf diesen Vorschlag eingehen. Vielleicht, wenn Sakura Glück hatte, wollte Kakashi mit ihr das Pärchen „spielen.“ Bei diesem Gedanken schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Gespannt sah sie weiter zu Kakashi. Gerade war er dabei zu erklären, wer welche Rolle übernehmen sollte und warum. “Sakura ist natürlich Teil des frisch verheirateten Paares. Logisch. Sasuke wird ihren Mann spielen.“ Überrascht blickte Sakura zwischen Sasuke und Kakashi hin und her. Früher hätte sie sich nichts besseres vorstellen können. Jetzt dagegen war sie von Kakashis Verhalten irritiert. Sasuke war nichts anzumerken. Naruto dagegen protestierte lautstark. “Aber ich will das sein! Sasuke ist überhaupt nicht der Typ für so etwas! Außerdem passen sie nicht zusammen und Sasuke schaut immer so böse drein und…“ “Naruto, es reicht.“ Entschieden sah Kakashi Naruto an. „Für dieses Schauspiel kommen nur Sai und Sasuke infrage. Du bist zu aufgekratzt dafür.“ “Und warum kann dann nicht wenigstens Sai den Ehemann spielen?“ Sakura hatte schon eine Ahnung warum. Kakashi wusste wohl, wie Sasuke zu ihr stand und sie zu ihm. Lediglich Freundschaft. Inzwischen. Außerdem würden sich Sasuke und Sai wohl nicht viel geben, wer wen spielt. “Sai kann sich nicht so gut ausdrücken, was Gefühle angeht. Daher wird er mit dir zusammen in das Hotel eingeschleust und ihr werdet die Kellner sein.“ “Und Sie werden der weitere Gast sein“, beendete Sai Kakashis Erklärung. Zustimmend nickte der Jonin. „In der Tat. Bei unserer Zielperson handelt es sich um einen reichen Geschäftsmann, der aber auch sehr familienlieb ist. Daher die Flitterwochensache. Ich werde als Gesprächsperson zur Verfügung stehen und überwache alles. Und da wir nicht immer dabei sein können, sind Sai und Naruto als Kellner da, um auch Gespräche während des Essens oder in einem Zimmer mitzubekommen.“ Alle nickten, auch wenn Naruto weniger begeistert klang. “Gut. Dann werden wir uns jetzt umziehen. Ihr werdet nur versteckte Waffen bei euch tragen und auf keinen Fall das Stirnband. Außerdem werdet ihr normale Alltagskleidung tragen.“ Nach gut fünfzehn Minuten hatten sie sich alle umgezogen und wieder auf dem kleinen Hügel getroffen. Interessiert besah sich Sakura die Männer. Sai und Naruto trugen schlichten Jeans und ein weißes Hemd. Aber es stand ihnen ziemlich gut. Hätte Sakura nicht gedacht. Kakashi dagegen trug eine schwarze Hose, ein blassrosa Hemd und passend dazu ein schwarzes Jackett. Er sah wirklich gut aus. Ein richtiger Leckerbissen. “Man, Sensei! Wie sehen Sie denn aus?“ “Naruto, mit wem würde ein Geschäftsmann wohl am ehesten reden?“ Intensiv überlegte Naruto. Ihm war anzusehen das er angestrengt nachdachte. Nach einer Weile wurde es Sakura zu bunt. “Ein Geschäftsmann! Man, Naruto! Ein Geschäftsmann würde am ehesten mit einem Geschäftsmann reden! Baka!“ Natürlich tat Naruto wieder beleidigt. Aber das war Sakura egal. Sie selbst zupfte ihr Kleid ein wenig zurecht. Sakura trug ein weißes Sommerkleid auf dünnen Trägern, das ihr nicht ganz bis zu den Knien reichte. Es war eng anliegend und weitete sich unten glockenförmig. Dazu trug sie passende weiße Sandalen. “Dann sollten wir wohl gehen“, meinte Sasuke und blickte Sakura an. Sasuke sah auch unglaublich aus. Er trug ein schwarzes T-Shirt und eine schwarze Hose. Auch wenn Sakura ganz in weiß und Sasuke ganz in schwarz gekleidet war, hatte es etwas an sich. Außerdem passte es zu Sasuke. Nickend setzte sich Sakura in Bewegung, winkte den drei Männern noch kurz zu und dann waren sie auch schon aus ihrem Blickfeld verschwunden. “Higurashi, Higuraschi, Higurashi.“ “Sakura, alles in Ordnung mit dir?“ Etwas besorgt sah Sasuke zu der Angesprochenen. Sakura lächelte nur. “Klar. Alles bestens. Ich wiederhole nur immer wieder unseren tollen Nachnamen, bevor ich ihn vergesse.“ “Ach so. Aber das unsere Vornamen bleiben, das bekommst du noch hin, ja?“ Ärgerlich verzog Sakura das Gesicht. “Ich bin ja nicht blöd. Ich finde es wird nur schwer, Kakashi, Naruto und Sai nicht ausversehen mit ihren Namen anzureden. Vor allem bei Naruto mache ich mir Gedanken, ob er das hinbekommen wird.“ “Hoffen wir es.“ Sakura und Sasuke schlenderten dicht nebeneinander her. Sasuke zog zwei Koffer hinter sich, sie selbt trug eine Handtasche bei sich. In knalligen rot. “Wenn Ino davon wüsste, würde sie austicken.“ Grinsend malte sich Sakura aus, wie ihre Freundin darauf wohl reagieren würde. Sasuke dagegen zuckte nur mit den Schultern. “Aber hey! Sasuke, gib dir ein bisschen Mühe und sieh glücklich aus! Wir sind schließlich frisch verheiratet. Da solltest du nicht so…so wie du aussehen.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen bedachte Sasuke Sakura mit einem kühlen Blick. Sakura schenkte Sasuke ein strahlendes Lächeln. Das ganze machte ihr sichtlich Spaß. Und bestimmt würde sie auch eine Gelegenheit finden, mit Kakashi einmal alleine zu sein. “Schön das wenigstens einer von uns seinen Spaß hat.“ “Ach Sasuke! Du bist eine Spaßbremse.“ Sakura und Sasuke betraten das kleine Gästehaus. Von außen konnte man ihm ansehen, dass nicht viele Gäste hier beherbergt werden konnten. Drinnen war alles sehr traditionell gehalten. Es gab keine Türen sondern Papierschiebetüren. Das Haus bestand fast ausschließlich aus Holz. An den Wänden hingen Landschaftsbilder. Im ganzen Eingangsbereich waren immer wieder Blumengestecke zu finden. Nach nur wenigen Metern standen Sakura und Sasuke vor dem Empfang. Eine junge Frau, ganz sachlich in schwarz gekleidet, lächelte sie an. Sakura entging dabei nicht der anerkennende Blick, den sie Sasuke zuwarf. “Hallo. Haben Sie noch ein Zimmer für uns?“ erkundigte sich Sasuke freundlich. Sakura war sich sicher, dass das ganze hier Sasuke so einiges abverlangte. Schließlich war er nicht gerade der umgänglichste Mensch, geschweige denn das er einmal groß seine Gefühle zeigte. “Zwei Zimmer? Natürlich. Wir haben noch sehr schöne…“, begann die Empfangsdame eifrig. “Nein, wir brauchen ein Zimmer“, unterbrach Sasuke die junge Frau. “Wir sind in den Flitterwochen“, fügte Sakura erklärend hinzu. Die junge Frau sah einen Moment geschockt drein. Schnell hatte sie sich aber wieder gefasst und wirkte professionell. Sakura musste sich ein Grinsen verkneifen. Das alles war wirklich sehr amüsant. Sie konnte nur froh sein, dass Sakura nicht länger amouröse Gefühle für Sasuke hegte. “Oh, natürlich! Dafür habe ich auch ein Zimmer frei!“ beeilte sich die Angestellte zu sagen. Gerade als Sasuke den Zimmerschlüssel entgegen nahm, kam Kakashi in den Empfangsbereich. Sakura fiel es schwer ihn nicht anzuhimmeln. Dennoch zwang sie sich nicht zu ihm zu blicken. Kakashi dagegen schien keinerlei Probleme damit zu haben. Er warf Sakura und Sasuke nur einen flüchtigen Blick zu. So als würden sie sich überhaupt nicht kennen. “Ich hätte gerne ein Zimmer für eine Person.“ Auch jetzt sah die Empfangsdame, Yuri hieß sie laut ihren Namensschild, bewundert zu Kakashi. Missbilligend wollte Sakura der Schlampe entgegen schreien, dass das dort ihr Freund war! Stattdessen musste Sakura mit ansehen, wie Kakashi allen ernstes mit Yuri flirtete! Wenn Sasuke nicht gewesen wäre, wäre Sakura wohl dazwischen gegangen. So aber packte der Uchiha Sakuras Hand und zog sie mit sich. Erst viel später bemerkte Sakura, dass sie mit Sasuke Händchen hielt. Nie hätte sie das je für möglich gehalten! Es war ein angenehmes Gefühl. Aber es löste kein Kribbeln im Bauch aus. Früher wäre es sicherlich anders gewesen. Warum nur dachte Sakura so oft an die Zeit, bevor Sakura mit Kakashi zusammen gekommen war? Vielleicht konnte sie es aber immer noch nicht fassen. Und jetzt war es eine gute Ablenkung um nicht daran zu denken, wie Kakashi herum flirtete! “Er spielt das alles nur“, erklang Sasukes Stimme ruhig. “Ich weiß ja“, gab Sakura von sich. Etwas niedergeschlagen, wie sei fand. Doch das war schnell vergessen, als Sakura zusammen mit Sasuke ihr Zimmer betrat. Es war schön. Japanische Zeichnungen zierten die Wände, es gab einen großen Durchgang zu einem geräumigen Balkon, der für viel Licht sorgte. Es gab Schrank und Kommode, einen kleinen Tisch. Und natürlich einen großen Futon für zwei. “Äh“, war alles, was Sakura von sich gab, während Sasuke ins Zimmer trat und die beiden Koffer abstellte. Sasuke folgte Sakuras Blick. Anschließend sah sich Sasuke um. Außer dem Doppelbett gab es keine andere Schlafmöglichkeit. Kakashi musste damit gerechnet haben. Deswegen konnte er dem Uchiha keinen Vorwurf machen. Achselzuckend ließ Sasuke die Koffer stehen und ging weiter in das Zimmer hinein. “Willst du links oder rechts schlafen?“ erkundigte sich Sasuke tonlos. Als sein Blick auf Sakura fiel, bemerkte er ihre geröteten Wangen. Sakura würde sich deswegen doch wohl nicht so anstellen, oder? Schließlich war sie mit Kakashi zusammen und sicherlich verbrachten sie den lieben langen Tag nicht nur Händchen halten. “Sakura, Kakashi wird damit kein Problem haben. Es war seine Idee. Außerdem spielen wir ein verheiratetes Pärchen. Stell dich also nicht so an.“ Seine Worte zeigten Wirkung. Einen Moment nur zögerte Sakura, dann nickte sie entschlossen, “Also gut. Ich liege rechts.“ Sasuke war damit einverstanden. Es war ihm eh egal wo er lag. “Ich räume dann mal die Koffer aus“, erklärte Sakura und trug die Koffer zum Schrank. Wie angekündet, begann sie nach und nach die Koffer zu entleeren und deren Inhalte in den Schrank zu räumen. Es war ein merkwürdiges Gefühl für Sasuke, seine Kleidung neben der einer anderen Person hängen zu sehen. So lange schon hatte er keine Familie mehr. So lange war er bereits alleine. „Ich sehe mich ein wenig um“, erklärte Sasuke etwas ruppig. Überrascht über seinen Tonfall, drehte sich Sakura zu ihm um und sah ihn an. “Okay. Aber sollten wir das nicht gemeinsam machen? Du weißt schon…Die Mission, wir sind verheiratet und das alles.“ Natürlich hatte Sakura recht, aber Sasuke musste jetzt erst einmal alleine sein. Ohne weiter auf Sakura zu achten, drehte sich Sasuke um und ging aus dem Zimmer. Immer wenn er an früher dachte und den Grund, warum er alleine war, verfinsterte sich seine Stimmung. Eigentlich müsste Sasuke mit jemandem darüber reden. Alleine zu sein würde nicht helfen. Vor allem da er den Großteil seines Lebens allein verbrachte. Aber Sasuke konnte sich nicht vorstellen, mit Sakura darüber zu reden. Generell konnte er es sich nicht vorstellen. Die Erfahrung aber hatte Sasuke eins gelehrt, ein guter Kampf oder ein ausgedehnter Spaziergang halfen gegen seine miese Laune. Das Hotel, so klein wie es war und auch das Dörfchen, verfügte dennoch über einen schön groß angelegten Garten. Er war ganz traditionell gehalten. Viel gepflegte Wiese gab es, ebenso mehrere kleine Teiche, in denen Wasserpflanzen, Fische und Krebse lebten. Ebenfalls gab es einen angelegten Steinweg, der geschwungen über die Fläche ging. Blühende Bäume, Kirsche, Apfel, Birne und Orange, standen am Wegesrand und ließen alles farbenfroh erblühen. Über einen größeren Teich führte eine rot-braun gestrichene Holzbrücke. Es war wirklich sehr idyllisch hier. Im Moment befand sich niemand hier. Sasuke war es ganz recht. Während er seinen Gedanken hinterher hing, ging Sasuke durch den Garten und sah sich um. Er hatte gehofft, vielleicht auf die Zielperson zu stoßen. Nach einer guten halben Stunde war Sasuke aber noch immer alleine im Garten. Die Sonne schien strahlend von dem himmelblauen Himmel. Da konnte er auch noch ein paar Minuten länger das schöne Wetter genießen. Der Tag war wirklich wunderschön. Das Hotel war herrlich. Gerade ging Sakura durch die kleine Lobby. Sie war auf der Suche nach Sasuke. Er war jetzt eine halbe Stunde weg. Was war nur mit ihm los? “Frau Higurashi?“ Einen kurzen Moment benötigte Sakura, bis ihr einfiel, dass sie damit gemeint war. Fragend drehte sich Sakura zu der Person hin, die sie angesprochen hatte. Es war Yuri, die Sakura freundlich anlächelte. “Ja?“, fragte Sakura nach. Yuri stand hinter dem Empfang und hielt Sakura eine Broschüre hin. “Das habe ich vorhin vergessen Ihnen auszuhändigen. Außerdem wollte ich Ihnen noch mitteilen, dass wir eine heiße Quelle haben und wir auch über eine Masseure verfügen, wenn Sie wünschen.“ Warum Yuri vorhin vergessen hatte, ihnen das zu erzählen, konnte sich Sakura nur zu gut ausmalen. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, mit Kakashi zu flirten anstatt ihre Arbeit anständig auszuführen. Dennoch nahm Sakura die Broschüre lächelnd entgegen. “Danke schön. Sicherlich werden wir da mal vorbei schauen.“ “Die Essenszeiten stehen in der Broschüre mit drin. Falls Sie auf dem Zimmer essen möchten, melden Sie sich bitte am Empfang. Persönlich oder per Telefon ist egal.“ Nachdem Sakura ausreichend informiert wurde, drehte sich die Kunoichi um und schlenderte weiter durch das Hotel. Von dem Empfangsraum aus gab es zwei Flure die abführten. Der eine führte zu einer Treppe und zu Gästezimmern. Diesen Weg kannte Sakura. Sie war ihn eben entlang gekommen. Der andere Flur zweigte sich nach wenigen Metern ab. Links ging es hinaus in einen wunderschönen, traditionell gehaltenen Garten. Rechts war der Speiseraum. Während Sakura durch die großen Panoramafenster in den Garten sah, bemerkte sie nach kurzer Zeit Sasuke, der einen gepflasterten Weg entlang ging. Sakura wollte schon zu Sasuke hinaus in den Garten, als sie beinahe mit jemandem zusammengestoßen wäre. “Oh, Verzeihu… Ach so, du bist es, Sakura!“ Naruto stand vor der Kunoichi, trug die selbe Uniform wie Yuri, das hieß eine dunkelblaue Hose, ein weißes Hemd und einen dunkelblauen Blazer. In den Händen trug er einen Stapel frisch gewaschener Handtücher. “Hallo,…Takashi.“ Mit einem Grinsen sah Sakura zu Naruto. Dieser verzog bei seinem Decknamen das Gesicht. “Das hört sich blöd an. Hör auf zu so zu grinsen!“ “Du solltest lieber nett zu mir sein. Ich bin der Gast, du der Angestellte!“ Verärgert verzog Naruto das Gesicht. „Ich finde das immer noch total unfair.“ Natürlich beschwerte sich Naruto. Sai und er waren ohne Zwischenfälle angenommen worden. Sai würde im Speiseraum bedienen und dort aufräumen und die Tische decken. Ebenso würde er den Zimmerservice übernehmen. Naruto dagegen musste putzen, schmutzige und frisch gewaschene Kleidung von A nach B bringen und mehr oder weniger alles tun, was gerade so anfiel. Wer dabei die Arschkarte gezogen hatte, war klar. “Wenn du nicht nett bist, bekommst du auch kein Trinkgeld!“ neckte Sakura Naruto weiter. “Ja, ja… Du kannst mich mal…“ Sakura verzog lächelnd das Gesicht. Gerade wollte sie etwas darauf erwidern, als Naruto sie mit großen Augen ansah. “Verdammt! Ich vertrödele hier die Zeit! Ich bekomme voll den Ärger wenn ich nicht pünktlich die Handtücher in den Badebereich bringe. Dabei hab ich schon Ärger bekommen!“ Mit diesen Worten beeilte sich Naruto an Sakura vorbei zu kommen. Kopfschüttelnd sah Sakura ihm nach. Für diesen Job war Naruto nicht gemacht. Das würde sicherlich noch interessant werden. Nachdem Naruto den Flur entlang gehastet war, sah Sakura wieder hinaus aus dem Panoramafenster. Sasuke konnte sie nicht länger sehen. Vielleicht war er zurück auf das Zimmer gegangen. Daher ging Sakura dorthin zurück. Vielleicht würde sie dort ja Glück haben. Und ganz vielleicht würde Sasuke ihr auch erklären, warum er sich auf einmal so komisch verhalten hatte. Wunder gab es schließlich immer wieder, von denen Sakura in den letzten Tagen so einige selbst erlebt hatte. Nach einer Weile hatte Kakashi Yuri genug bezirzt, sodass er es geschafft hatte, mit Herrn Shin Yuro beim Essen an einem Tisch sitzen zu können. Shin Yuro war der Geschäftsmann, weswegen Kakashi mit seinem Team überhaupt hier war. Herr Shin war wirklich ein reicher Mann und sehr einflussreich. Er wollte hier Urlaub machen und dementsprechend seine Ruhe haben. Was Kakashi auch nachvollziehen konnte. Doch er musste jede Chance nutzen, die er bekam. Daher hatte Kakashi am selben Tisch wie Herr Shin sitzen wollen. Zum Glück hatte Yuri nach einigem hin und her auch zugestimmt. Kakashi hatte wirklich alles auffahren müssen, was er so an Flirttechniken konnte und wusste. Nicht zuletzt waren Jiraiyas Bücher dabei sehr hilfreich. Jetzt begab sich Kakashi auf sein Zimmer. Der Zufall wollte es so, dass es direkt neben dem von Sakura und Sasuke lag. Daran hatte er wirklich nichts gedreht. Das kleine Hotel war wirklich schön. Es gefiel Kakashi. Wenn er jemals Urlaub machen sollte, würde er gerne hierher zurückkehren. Während Kakashi den Flur entlang ging um in sein Zimmer zu gelangen, die ersten zwei Stockwerke hatte er bereits erklommen, wurde Kakashi von jemandem gerufen. Er musste sich nicht erst umdrehen um zu wissen, wer ihn da rief. “Was gibt es Sasuke?“ erkundigte sich Kakashi, als Sasuke zu ihm aufgeholt hatte. “Ich habe mir die Umgebung angesehen. Im Garten können sich leicht Shinobi verstecken. Ansonsten bieten auch die Flure und…“ “Danke Sasuke. Aber wir rechnen nicht mit feindlichen Angriffen. Aber es war dennoch gut, dass du dich umgesehen hast. In Zukunft jedoch sollten wir nicht miteinander reden. Wir kennen uns doch nicht.“ Unter seiner Maske lächelte Kakashi Sasuke zu. Trotz der Maske schien er hier damit nicht aufzufallen. Zum Glück. Sasuke nickte lediglich und ging an Kakashi vorbei, um in sein Zimmer zu gucken. Kakashi betrat das Zimmer, das links daneben lag. Sein Zimmer war schlicht aber schön gehalten. Es gab ein großes Fenster, durch das man hinaus auf einen Balkon kam. Diesen teilte sich Kakashi mit Sakura und Sasuke. Ein bequem aussehender Futon lag in der Mitte des Zimmers. Links gab es einen Schrank aus hellem Holz, rechts ging eine Papiertür ab. Wahrscheinlich führte es zum Badezimmer. Nachdem Kakashi seine Kleidung in den Schrank geräumt hatte, legte er sich auf den Futon. Ein wenig Ruhe würde ihm gut tun. Kakashi griff nach seiner Tasche und zog sein Lieblingsbuch hervor. Zeit zum Lesen. Mit einem zufriedenen Grinsen schlug Kakashi das Buch auf. So eine angenehme Mission hatte er schon lange nicht mehr gehabt. Nicht immer nur kämpfen. Das war einmal eine angenehme Abwechslung. Nach wenigen Minuten war Kakashi in sein Buch vertieft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)