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The last sealed Second

Diarium Fortunae
von

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Schön, euch zu sehen

Träge öffnete Luan die Augen, aber es war zu dunkel, um etwas erkennen zu können. Ihm mangelte es an Kraft und Antrieb dafür sich aufzurichten, darum wählte er die leichtere Option und blieb auf dem Bauch liegen. Einfach der Erschöpfung hingeben, jeglichen Versuch auslassen.

Unwillkürlich atmete er flach, als wollte er nicht bemerkt werden, wovon auch immer. Mühevoll kämpfte er gegen die Müdigkeit an und blinzelte ununterbrochen, seine Augenlider fühlten sich schwer an. Liegenbleiben wollte er zwar, jedoch nicht nochmal einschlafen und sich endgültig hilflos allen möglichen Gefahren aussetzen.

Von irgendwo drang ein stetiges Rauschen an seine Ohren. Es war kein Wasser, kein Regen, sondern es klang eher wie ein Zug, der mit hoher Geschwindigkeit über die Schienen raste und kein Ende zu nehmen schien. Das Rattern der einzelnen Waggons mischte sich zwischen das Rauschen, zusammen erschuf diese Geräuschkulisse ein aufdringliches Gefühl der Hektik. Darin lag die Botschaft verborgen, dass Luan keine Zeit dafür hatte herumzuliegen.

Während er weiterhin blinzelte, glaubte er, seine Taschenuhr erschien zwischendurch vor seinen Augen. Jedes Mal nur kurz, eine geisterhafte Erscheinung. Mit geöffnetem Deckel. Von den sechs Stunden war nur noch eine einzige Sekunde übrig, aber das war nichts Neues für ihn. Luan wusste auch ohne diese Erscheinung sowie dem Zug noch genau, dass seine Zeit so gut wie abgelaufen war.

„Wie lange willst du dann noch da rumliegen, du Trottel?“, fragte ihn jemand, genauso spöttisch wie beim letzten Mal. „Du machst mich krank. Es ist schon echt ein Kunststück für sich, ein solches Wrack zu sein wie du, aber zum Verrecken nicht zu brechen.“

Diese Stimme kannte Luan, leider. Sie gehörte ihm, der Geißel namens Kian. Mit einem lautlosen Seufzer erhob Luan sich langsam vom Boden, was ihm schneller gelang, als er gedacht hätte. Das lag vermutlich daran, weil dieser Fluch ihn scheinbar verlassen hatte, denn er konnte nichts mehr von der schwarzen Ablagerung an sich spüren. Erst nach diesem Zeichen erkannte er, dass er träumte. Schon wieder.

Das sollte aber immer noch unmöglich sein, erinnerte Luan sich selbst. Wie soll ich denn träumen können, mit nur einer Sekunde, die sogar eingefroren ist?

Kopfschüttelnd sah er ein, darauf aus dem Nichts heraus keine Antwort zu finden. Stattdessen versuchte er sich auf den Traum zu konzentrieren, nachdem er endlich aufrecht auf den Beinen stand. Ihn umgab die schon längst vertraute Schwärze, allerdings wirkte sie nicht so endlos und tief wie sonst, im Gegenteil. Sie bedrängte Luan förmlich und bot ihm nur wenig Platz, einen winzigen Raum.

Je länger er dastand, desto mehr vermittelte diese Atmosphäre ihm das Gefühl, nicht erwünscht zu sein. Direkt vor ihm klaffte ein Loch in der Luft, auf der anderen Seite strahlte alles in einem Weiß. Hier drinnen blieb es dennoch finster, wahrscheinlich weil diese Helligkeit dort draußen nicht als Lichtquelle galt. In Träumen durfte man nicht nach Logik suchen, zumindest nicht in jedem Fall.

Vorsichtig näherte Luan sich dem Loch, wobei jeder Schritt von ihm ein Knirschen verursachte, ausgelöst von Glasscherben. In der Dunkelheit konnte er sie nicht sehen, aber sie schienen überall verstreut zu sein. Natürlich, Luan befand sich im Inneren des Süßigkeitenladens aus seinen Träumen, in den Kian ihn zuletzt gewaltsam hinein geschleudert hatte. Auf einmal bemerkte er die zahlreichen Risse um das Loch herum und die scharf wirkenden, spitzen Splitterreste, die das ehemalige Schaufenster nur noch wie an einem seidenen Faden zusammenhielten. Das Loch war groß genug für Luan, so dass er durch dieses hindurchsteigen konnte, wenn er sich dabei etwas bückte und die Beine anständig hob.

Außerhalb des Süßigkeitenladens hatte sich nicht viel verändert: Keine Menschen oder irgendein Lebenszeichen anderer Existenzen. Die gesamte Szenerie erstreckte sich nur über wenige Meter, mit dem Geschäft als Mittelpunkt, bevor die Umgebung sich auflöste und ins Weiße überging. Es gab nur eine Veränderung, doch die löste bereits mehr als genug den Wunsch in Luan aus, sofort aufzuwachen.

„Muss das denn wirklich sein?“, murrte er für sich.

Abseits der Abbildung des Süßigkeitenladens gab es diesmal noch mehr zu entdecken, jemand hatte die weiße Leinwand weiter ausgefüllt. Spitz zulaufende Türme, gehalten von Stahlseilen, ragten ohne eine bestimmte Anordnung hier und da in die Höhe. Rötliche Symbole schmückten als Gravuren die dunkelvioletten Oberflächen, deren Glanz eine unheimliche Atmosphäre verströmte.

Reglos und starr standen sie da, jene Obelisken aus den Traumebenen des Geißel-Eis. Von ihnen ging dieses Rauschen aus, das Luan im Laden gehört und fälschlicherweise für einen Zug gehalten hatte. Kein Flüstern. Ohne diese Stimmen wirkten die Türme wie Denkmäler für das Ende. Nicht der Tod, etwas weitaus Schlimmeres.

Ungläubig hob Luan einen Arm und betrachtete die Gänsehaut, den dieser Gedanke auslöste. So etwas sollte in einem Traum eigentlich nicht passieren, solch eine realistische Reaktion seines Körpers auf etwas, von dem er sich bedroht fühlte. Dabei hielten die Stahlseile die Obelisken wie eiserne Klauen fest und gefangen, sie könnten ihm nichts anhaben.

„Typisch, du bist so leicht zu beeinflussen“, kommentierte die Person von vorhin sein Verhalten genervt.

Sofort ließ Luan den Arm wieder sinken und sah sich um, wodurch er mit den Augen schnell Kian erfasste. Dieser stand weiter entfernt zwischen den Obelisken in der Unendlichkeit aus Weiß. Locker lehnte er mit dem Rücken gegen einen der Türme, ein Bein angewinkelt und die Arme verschränkt. Das Rot seiner Augen harmonierte mit der Symbolschrift in dem Obelisk hinter ihm.

Zunächst schwieg Luan einen Moment lang und versuchte dem glühenden Blick von Kian standzuhalten, bis er schließlich doch etwas sagte: „Ich erinnere mich wieder an dich.“

„Wow, tatsächlich?“ Kian deutete ein Pfeifen an, unterdrücke jedoch nur das Lachen. „Sorry, ich hab immer noch keine Kekse für dich.“

Einzig dank Bernadette hatte Luan diesen Kampf mit Kian überlebt, wie er endlich wusste. Sobald Luan versuchte sich an jenen Tag genauer zu erinnern, kehrten hauptsächlich die Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung in sein Gedächtnis zurück. Jedes einzelne Detail dieser Auseinandersetzung lag zwar noch nicht klar vor ihm, doch es genügte.

„Du hast mich damals fast ... umgebracht.“

Kian rollte mit den Augen. „Erwarte bloß keine Entschuldigung dafür. Ich bin eine Geißel, aus meiner Sicht hab ich das getan, was für uns normal ist. Nichts Schlimmes.“

„Ihr empfindet es als normal, andere zu töten?“, zeigte Luan sich verständnislos.

„Nicht töten, brechen!“, korrigierte Kian ihn gereizt. „Geißeln brechen Menschen, das hat nichts mit Mord zu tun. Jeder, der zu schwach ist und sich brechen lässt, hat im Leben sowieso keine Chance.“

Eine grausame und unfaire Sichtweise, der Luan widersprechen wollte, Kian kam ihm jedoch zuvor und stellte eine Frage: „Was glaubst du denn, warum man Alpträume wie mich Geißel nennt? Kleiner Tipp: Es hat nichts mit Gefangenschaft zu tun.“

Ehrlich gesagt hatte Luan keine Ahnung, was dieses Wort bedeutete. Verrell erwähnte schon einmal etwas in der Richtung, wirklich tiefer in die Materie war er aber nicht gegangen. Daher musste Luan schweigen und darauf warten, dass Kian ihm die Antwort gab. Empört stieß dieser einen Fluch aus und löste sich von dem Obelisken, um sich gerade hinzustellen, womit er wohl sein starkes Selbstbewusstsein ausdrücken wollte.

„Als Geißel[ bezeichnet man etwas, dass für die Menschheit ziemlich schlimm ist. Eine Plage sozusagen, wie eine Seuche. Ein Fluch. Der Untergang. Die Apokalypse“, erklärte Kian beschwingt und schien dabei eindeutig zu übertreiben. „Geißel bedeutet aber auch Peitsche.“

„Peitsche?“, wiederholte Luan irritiert.

„Weil wir unsere Opfer auf psychischer Basis foltern“, erläuterte er weiter und begann zu grinsen, nahezu leidenschaftlich. „Wir peitschen so lange auf ihre Seele ein, bis sie bricht.“

Richtig, Verrell hatte gemeint, ihr Name hing damit zusammen, dass sie ihre Wirte quälten. Demnach war der Titel Geißel durchaus geeignet für diese Alptraumgattung, fand Luan. Nur die Bedeutung dieses Wortes zu kennen half ihm aber nicht sonderlich weiter, also wagte er es, noch mehr Informationen aus Kian herauszuholen. Einiges hatte er schon von Vane erfahren, nämlich dass Geißeln Menschen brechen, um deren Körper übernehmen und anschließend die Welt zerstören zu können.

Zerstörung ...

Strebten Alpträume wirklich so sehr danach?

Angespannt stellte Luan diese Frage gleich laut: „Warum wollt ihr eigentlich Zerstörung anrichten?“

„Pff“, gab Kian erst nur amüsiert von sich und legte den Kopf in den Nacken, die Augen geschlossen. „Wahrscheinlich weil wir einfach böse sind. Nicht wahr? So betrachtet ihr Howler uns Alpträume doch.“

„Ihr gebt uns auch allen Grund dazu.“ Schlagartig wurde Luan ernst und der Ausdruck in seinen Augen warnend. „Wegen euch leiden Menschen und ihr raubt den Träumen ihre Reinheit. Ließen wir euch gewähren, wäre die Welt bald nur noch ein Ort der Trostlosigkeit und Angst.“

„Und das völlig zu recht!“, schrie Kian außer sich und fixierte seinen Blick wieder auf Luan. Seine Nasenflügel bebten vor Wut und er schnaubte mehr, als anständig zu atmen. „Wir geben den Menschen nur das, was sie verdient haben! Sie sind widerliche, egoistische Wesen, die schnell alles und jedem einen Stempel aufdrücken, ohne richtig darüber nachzudenken. Wer andere unterdrückt, der muss damit rechnen, dass irgendwann ein Gegenangriff folgt.“

Offenbar trug Kian den gleichen Hass gegen Menschen, besonders gegenüber Traumbrechern, in sich, wie Verrell. Erneut lebte der Funke aus Zweifel in Luan auf, den Verrell angefacht hatte. Bezüglich Atanas und der Behauptung, er würde seinen Jägern höchstpersönlich Geißeln einpflanzen, damit sie gebrochen wurden. Unbewusst ballte Luan die Hände zu Fäusten.

„Ich weiß, dass Menschen grausam sein können“, kam er Kian ein wenig entgegen. „Aber nicht alle sind so. Und wir machen auch bei euch Alpträumen Ausnahmen und sehen die Unterschiede. Trugmahre und Sakromahre genießen unseren Schutz.“

Schutz, ja klar“, betonte Kian und rieb sich mit den Fingern über die Stirn, als bekäme er furchtbare Kopfschmerzen von diesem Gespräch. „Du bist genauso ein egoistischer Idiot wie jeder andere Mensch. Nur, weil du deine heile Welt nicht verlieren willst, verschließt du die Augen vor dem, was dir nicht gefällt.“

Dagegen konnte Luan nichts einwenden, denn das entsprach der Wahrheit. Weder seinen Platz in Athamos noch die Bindung zu Atanas wollte er verlieren. Bislang hatte er stets darauf vertraut, dass sein Gefühl ihn nicht täuschte und er für das Richtige kämpfte. Aber ...

„Atanas hat dir das genommen, das dir am allerwichtigsten war“, konfrontierte Kian ihn mit den Tatsachen und bewegte sich langsam auf ihn zu. „Das Träumen. Er hat deine Fähigkeit zu träumen auf sechs jämmerliche Stunden zusammengepresst und sobald die abgelaufen sind, musst du dich auf ewig davon verabschieden. Aus dir wird eine traurige, apathische Gestalt werden, die als Rentner in Athamos vor sich hin vegetieren darf, bis du dir freiwillig dein zweites Leben nimmst oder eines Tages still und heimlich anderweitig verschwinden wirst.“

Luans Kopf sackte schwer nach unten. Ihm stand ins Gesicht geschrieben, dass er diesen Tag bereits fürchtete. Schon seit seine letzte Sekunde eingefroren war und ihm das Träumen verwehrt blieb, fühlte er sich leblos. Er hatte sich mit der Jagd nach Alpträumen von diesem deprimierenden Zustand abgelenkt, aber es blieb immerzu eine Last für ihn.

„Ohne Atanas“, suchte Luan nach positiven Aspekten für seinen Anführer, „würde ich gar nicht mehr existieren. Ich wäre gestorben, ohne die Taschenuhr und den Atemfluss wäre mein Körper längst verwest und nur noch ein Haufen Knochen.“

Plötzlich tauchte Kians Gesicht in seinem Blickfeld auf. Vor Luan war er in die Hocke gegangen und suchte Augenkontakt, indem er zu ihm nach oben sah. Nach seiner Mimik wirkte Kian nach wie vor genervt und unterkühlt, gleichzeitig spiegelte sich ein Hauch von Mitleid in seinen Augen wider. Gewiss handelte es sich dabei sicherlich eher um eine negative Form und Kian bedauerte es nur, dass Luan derart dumm und uneinsichtig blieb.

„Jemand, der den Tod als schlimmere Option benötigt, um seine eigenen Nachteile harmloser erscheinen zu lassen und seine Opfer leichter überreden zu können, hat eindeutig Dreck am Stecken“, versuchte Kian, ihn zum Nachdenken anzuregen. „Bist du dir ganz sicher, dass du so jemandem vertrauen willst? Schon vergessen, was für eine Nachricht deine heiß geliebte Estera dir letztes Mal geschrieben hat?“

Natürlich sah Luan diese Worte noch klar und deutlich vor sich: „Du musst fliehen.“

„Uh-huh, ganz genau. Wen hat die Gute damit wohl gemeint? Klar, du kannst ganz leicht mir den schwarzen Peter zuschieben, aber du weißt nicht mit Sicherheit, ob sie mich gemeint hat oder nicht doch jemand anderen. Vor mir kannst du nämlich schlecht fliehen.“

Luan wollte nichts von dem glauben, was Kian erzählte. Genauso wie Verrell könnte er sich nur gern selbst reden hören und plante, mit seinen Behauptungen für Verwirrung zu sorgen. Ihn zu verunsichern. Warum klang das alles aber dann in Luans Ohren viel zu nachvollziehbar und richtig? Etwas ließ ihn glauben, Kian sagte die Wahrheit. Vielleicht weil er als Geißel schon länger mit Luan verbunden war.

„Das ist mir egal“, rutschte es ihm unkontrolliert heraus.

Darüber schien Kian nicht überrascht zu sein. „Ja, ja. Ich weiß, du willst die Sache mit Verrell abschließen und deine Freunde retten, bevor du die wirklich wesentlichen und wichtigen Probleme und Gefahren angehst.“

„Das ist genauso wichtig“, stellte Luan klar. „Ich setze nur Prioritäten.“

„Du setzt gar nichts, dir geht es nur um dich selbst. Feige bist du, mehr nicht.“

Auf solch ein hin und her ließ Luan sich gar nicht erst ein. „Wenn du mich nur noch beleidigen willst, müssen wir nicht länger reden.“

Bevor er sich umdrehen und weggehen konnte, packte Kian ihn an der Schulter, um ihm festzuhalten. „Schön hiergeblieben, Feigling, wir müssen noch über Verrell sprechen.“

„Ja?“ Wartend blickte Luan ihn an. „Ist er nicht dein Verbündeter?“

„Das war er.“ Ein hasserfülltes Grollen untermalte Kians Stimme. „Aber dieser Mistkerl hat mir nicht alles von dem erzählt, was er wusste, sondern es für sich behalten. So ein Verhalten lasse ich mir nicht bieten.“

Irgendwie ironisch, dass ein Alptraum wie Kian empört über das hinterhältige Verhalten einer anderen Geißel war. Die verhielten sich aber sowieso nicht wie ihre Artgenossen aus den anderen Gattungen, also sollte Luan das nicht zu sehr verwundern. Geißeln zeigten sich in menschlicher Form und besaßen einen eigenen Charakter, alleine das war eigentlich undenkbar für Alpträume.

„Also zahle ich ihm das jetzt zurück und verrate dir, was du tun solltest, um ihn in die Enge zu treiben“, begann Kian verheißungsvoll und ließ seine Hand auf Luans Schulter ruhen. „Stärke Ferris' Geist.“

„Du meinst seine Seele?“, schloss er daraus.

„Ja, was denn sonst? In Träumen nähren Alpträume sich von den Ängsten und negativen Gefühlen ihrer Opfer, das gilt auch für Geißeln. Solange Ferris so instabil und zerbrechlich bleibt, was seine Gefühle angeht, wirst du Verrell nicht töten können, weil er daraus seine Kraft bezieht. Vergiss nicht, er ist mit Ferris verbunden, obwohl er sich außerhalb von dessen Körper aufhält.“

Bis dahin konnte Luan diese Information nachvollziehen und verstehen, aber die nächste Aussage von Kian sorgte doch wieder eher für Misstrauen: „Ferris muss seine Geißel eigenhändig auslöschen.“

„Aber Ferris konnte mit seiner Energie doch nicht mal etwas gegen die Geißelsaat ausrichten“, wandte er skeptisch ein. Auch Vane hatte erklärt, warum Ferris gegenüber seiner Geißel hilflos war. „Bisher war ich der einzige Traumbrecher, dessen Angriffe Schaden bewirkten.“

Kian lag sichtlich ein Fluch auf der Zunge, weil sein Gegenüber derart schwer von Begriff war, aber er zwang sich offenbar zur Geduld und versuchte Luans Zweifel zu zerstreuen. „Pass auf, betrachte Geißeln mal gerade nicht als Gegner, sondern nur als die personifizierten Ängste einer Person. Solange du dich deinen Ängsten nicht stellst und sie überwindest, werden sie nicht einfach verschwinden, egal, was Außenstehende auch versuchen.“

Das klang in der Tat logisch. Anscheinend hätte Luan sich in Athamos besser doch die Zeit nehmen sollen, von Vane noch mehr über Geißeln zu erfahren. Er war zu sicher gewesen, es mit seinen eigenen Fähigkeiten schaffen zu können. Ganz allein.

Ich wollte Ferris unbedingt retten, dachte er bedrückt, und ein guter Freund sein.

Kian riss ihn aus diesen Gedanken heraus, indem er ein sensibles Thema zur Sprache brachte: „Du, als potenzieller Weltenbrecher, hättest bestimmt trotzdem gegen Verrell eine Chance, aber dafür müsstest du erst mal als solcher erwachen und dann hast du ganz andere Pläne, als irgendwelche Freunde zu retten.“

„Aha“, erwiderte Luan darauf knapp, da er auch das vorerst nicht genauer ergründen wollte. „Gut, es kann auf jeden Fall nicht schaden, Ferris zu stärken.“

So bestand zumindest nicht mehr die Gefahr, dass er von Verrell gebrochen werden könnte. Ja, diese Sicherheit würde Luan beruhigen. Er wusste also, was er als nächstes zu tun hatte.

Kaum hatte er diesen Gedanken beendet, schnürte ihm plötzlich etwas die Luft ab. Röchelnd tastete Luan nach seinem Hals, um den sich Kians Hand gelegt hatte und fest zudrückte. Kraftvoll hob die Geißel ihn sogar vom Boden hoch, so dass Luan hilflos wie ein Fisch am Haken zappelte.

Ein Traum. Das war nur ein Traum. Genau das sagte Luan sich immer wieder in Gedanken, um der Panik zu entkommen, aber es fühlte sich zu real an. Lag das an ihm? Wenn er wollte, müsste er diesen Traum kontrollieren können. Allerdings war Kian auch hier, was bedeutete, sie teilten ihn sich, ebenso wie den Körper. Also gehörten diese Träume womöglich gar nicht Luan, wie er gedacht hatte. Nicht nur.

„Diese Bernadette hatte recht“, hörte er Kian sagen, dessen Stimme wegen Luans Röcheln beinahe unterging. „Ich dachte wirklich, dieses ganze Theater, das sie und der Doc veranstaltet hatten, diente nur dazu, mich aufzuhalten. Ich war davon überzeugt, dieser Fluch, mein Gefängnis, hängt mit mir zusammen und das es nur der letzte Schritt zum Ziel wäre. Quasi mein Kokon, aus dem ich nur noch schlüpfen muss.“

Wovon redete Kian? Wann hatte er überhaupt mit Bernadette gesprochen? Aufgrund der Atemnot gelang es Luan nicht, einen klaren Gedanken zu fassen und eine Antwort darauf zu finden. Ihm wurde schwindelig und die Schwärze aus dem Süßigkeitenladen breitete sich unheilvoll aus, übermalte das Weiß.

„Aber nein, es ist ein Problem, das uns beide betrifft.“ Ein humorloses Lachen verließ Kians Kehle. „Es sollte mich tatsächlich kümmern, wie es dir geht, sonst werden wir für immer durch diesen Fluch eingesperrt. Wie tragisch, dass eine Geißel so etwas einsehen muss. Egal, wie ich es drehe und wende, im Grunde habe ich also schon verloren.“

Kurz bevor Luan drohte das Bewusstsein zu verlieren, warf Kian ihn wütend von sich. Nur ein kurzes Stück flog er durch die Luft, rollte anschließend über den Boden und blieb irgendwann liegen. Panisch schnappte Luan nach Luft, bis sogar seine Lungen anfingen zu schmerzen. Wie zu Beginn des Traumes konnte er nichts mehr sehen, weil es inzwischen zu dunkel geworden war.

„Nur wegen dir“, knurrte Kian, der irgendwo in der Schwärze verlorengegangen war. „Alles nur wegen dir. Es geht ja nur um dich. Dich wollten sie retten, ich hing nur zufällig mit dir zusammen. Verdammte Bernadette! Und ich hatte wirklich gedacht ...“

Luan verstand die Zusammenhänge nicht, für ihn klang es danach, als verlor Kian gerade vollkommen den Verstand. Keuchend schloss er die Augen und dachte an Estera. Selbst wenn das eher Kians Traum war, hätte er sie zu gern wiedergesehen. Wenigstens für einen kurzen Moment. Ihm fehlten diese schönen Träume so sehr.

„Eines sage ich dir, Luan“, sprach Kian seinen Namen drohend aus. „Wage es ja nicht, wahnsinnig zu werden und den Fluch an seine Grenzen zu treiben. Glaub mir, du wirst dir wünschen lieber gebrochen zu sein, sollten wir beide zusammen für die Ewigkeit eingesperrt sein. Ich mache dir dieses Leben nämlich dann zur Hölle, schlimmer als jeder Alptraum.“

Es reicht“, unterbrach ihn eine Frauenstimme, die Luan sofort mit heilsamer Erleichterung erfüllte. „Auf diese Weise wird nichts jemals besser werden.

Jemand kniete sich neben ihn und strich mütterlich über seine Haare. Trotz der Dunkelheit wusste Luan, wer es war, weshalb er sich entspannte und das Gefühl hatte, alles wäre plötzlich wieder gut.

Das wird es auch, Luan. Wach jetzt auf.
 

***
 

„Luan? Hörst du mich?“, schien Esteras Stimme aus seinem Traum nachzuhallen. „Wach auf.“

Als Luan diesmal die Augen öffnete, sah er zuerst das Gesicht von Mara, die sich über ihn beugte und ihn besorgt musterte. Ihr Anblick fühlte sich vertraut an, aber sie war nicht Estera – zumal Mara nun etwas anders aussah als sie. Streng genommen kannten sie sich immer noch nicht lange genug, er sollte also anders empfinden. Er musste Mara und Estera voneinander getrennt betrachten, egal wie schwer ihm das fiel.

Trotzdem war er froh darüber, sie zu sehen. Maras Anwesenheit wirkte sich gleich um einiges wohltuender aus, als diese Träume, die wahrscheinlich nicht mal ihm gehörten. Luan blieb ein traumloser Jäger mit Potenzial, das er nicht vollständig ausnutzen konnte.

„Bist du okay?“, erkundigte Mara sich und lehnte sich dabei zurück in eine aufrechte Haltung. „Du warst im Schlaf so unruhig. Hast du schlecht geträumt?“

„... Sozusagen.“

Müde fuhr Luan sich mit einer Hand über das Gesicht. Durch das Fenster drang Sonnenlicht herein, das den Raum mit warmen Farbtönen aus Orange und Rot füllte. Ob der Morgen anbrach oder schon der Abend vor der Tür stand, wusste Luan nicht. Nach den Ereignissen im Refugium, mit Verrell, hatte er sich in Maras Zimmer im Buchladen zum Schlafen hingelegt, um sich zu erholen und zur Ruhe zu kommen.

„Du hast fast einen Tag lang geschlafen“, informierte Mara ihn, ohne dass er von sich aus nachhaken musste. „Die Sonne geht schon wieder unter.“

„Verstehe.“

Sein Hals schmerzte nicht mehr, er konnte normal atmen. Zum Glück blieben solche Geschehnisse im Traum zurück, sobald man aus diesem erwachte. Beruhigt nahm Luan einige tiefe Atemzüge – Mara war so umsichtig, das Fenster zu öffnen –, bevor er sich versuchte im Bett aufzurichten. Ein angestrengtes Stöhnen entglitt ihm bei dieser Bewegung.

Die Schicht auf seiner Haut hatte sich noch mehr ausgebreitet und verhärtet. Inzwischen führte sie auf der rechten Seite bereits über seinen Hals bis zur Wange hinauf, was bedeutete, er könnte sie zukünftig nicht mehr komplett unter der Kleidung verstecken. Auch an den restlichen Stellen seines Körpers war der Fluch gewachsen, führte bis zu seinen Knien und den Ellenbogen.

Heiß fühlte sich die schwarze Kruste nicht mehr an, sie hatte sich abgekühlt und reagierte nur noch durch ein Kribbeln auf die Alpträume in Limbten. Leider konnte Luan sich nicht mehr anständig bewegen, seit sie sich derart weit ausgebreitet hatte. Es war, als müsste er die ganze Zeit ein schweres Gewicht in Form einer Rüstung tragen, in der die Bewegungsfreiheit eingeschränkt wurde. Ein lästiger Nachteil.

„Naola und Ferris sind unten in der Küche“, informierte Mara ihn, beinahe wie ein Dienstmädchen – offenbar war sie angespannt. „Sie haben Abendessen gemacht. Du solltest runtergehen und etwas essen, auch wenn es nicht so gut ist.“

Ferris und Naola konnte er sich wirklich nicht als Köche vorstellen. Im Moment wäre Luan aber jedes Essen recht, er hatte großen Hunger. Wann kam er überhaupt zuletzt dazu, Nahrung zu sich zu nehmen? Da er sich nicht daran erinnerte, musste das letzte anständige Essen länger her sein. Von Vane gäbe es dafür garantiert eine Predigt über die Gesundheit.

Prüfend sah er Mara an. Offensichtlich war Sorge der Auslöser für ihre Anspannung, ihre Mimik sprach Bände. Den Grund dafür verstand Luan gut, ihm ging es nicht anders. Hoffend hakte er nach: „Wie geht es Bernadette?“

Nur wenige Sekunden lang schwieg Mara betrübt und schien nach der geeigneten Antwort zu suchen. „Unverändert. Sie ist nicht bei Bewusstsein.“

„Aber sie lebt“, hielt Luan das Positive fest. „Darauf kommt es an.“

Ein schwaches Lächeln bildete sich auf Maras Lippen und sie nickte unsicher. „Das stimmt.“

Warum Bernadette noch lebte, blieb ein Rätsel für Luan. Müsste er eine Vermutung äußern, läge es daran, dass er zu dem Zeitpunkt im Refugium ziemlich durcheinander und aufgewühlt gewesen war. Vielleicht hatte er Bernadette deshalb aus Versehen vorschnell für tot gehalten. Egal, lieber ein peinlicher Moment mehr für ihn, statt einen Menschen zu verlieren.

Bernadette schlief momentan ebenfalls, in ihrem eigenen Zimmer, wo Mara über sie wachen wollte. So hatte jedenfalls der letzte Stand der Dinge gelautet, bevor Luan selbst ins Bett gegangen war. Hin und wieder schien Mara auch nach ihm gesehen zu haben, wofür er ihr dankte, denn nur durch sie musste er vorzeitig wachgeworden sein.

„Ich habe dir übrigens Kleidung von Bernadettes Mann rausgesucht, die sie noch da hatte.“ Bei diesen Worten deutete Mara zu dem kleinen Stapel am Fußende des Bettes. „Sie sind sicher etwas zu groß für dich, aber du solltest dich umziehen.“

Gute Idee, seine jetzige Kleidung war reichlich in Mitleidenschaft gezogen worden. Außerdem konnte eine Nummer größer nicht schaden, wegen der Ablagerung, die nun mehr Platz in Anspruch nahm. In seinen alten Sachen würde Luan sich nur noch beengt fühlen.

„Naola hat mich auch zum Essen verdonnert“, seufzte Mara leise. „Also geh ich besser schon mal runter, dann kannst du dich umziehen. Ruf aber ruhig, falls du Hilfe brauchst.“

„Danke, das mache ich.“

Insgeheim betete Luan aber dafür, dass er es noch alleine schaffte, die Kleidung zu wechseln. Nickend wandte Mara sich von ihm ab und ging zur Tür. Erst als sie das Zimmer verlassen hatte und er ihre Schritte im Flur nicht mehr hörte, stieß Luan einen überforderten Laut aus, mit dem er sich für eine Weile von diesem Gefühl lösen wollte. Sich hängenzulassen nützte nichts, es gab noch viel zu tun.

Also schob Luan die Decke zur Seite und stieg aus dem Bett. Jede Bewegung forderte ein gewisses Maß an Anstrengung von ihm, er kam sich vor wie eine Statue, die zu laufen versuchte. Hoffentlich sah es nicht wirklich so schlimm aus, wie es für ihn den Anschein hatte. Sonst könnte er sich auf viele Witze gefasst machen, allesamt auf seine Kosten.

Es dauerte etwas länger als gewöhnlich, dennoch gelang es Luan sich umzuziehen. Edgars Kleidung war in der Tat ein bisschen zu groß, dafür jedoch gemütlich. Er wünschte sich nur, Mara hätte ihm etwas mit weniger auffälligen Farben herausgesucht. Diese Mischung aus Rot und Blau war im Vergleich zu Schwarz wie ein Hinweisschild, durch das jeder Alptraum schnell auf ihn aufmerksam werden könnte.

Vorerst nahm er das aber hin und machte sich lieber auf den Weg in die Küche – im Schneckentempo. Auf dem Flur hörte er das Glockenspiel des Trugmahrs, er befand sich bei Bernadette in ihrem Zimmer. Edgar musste man wahrlich als treue Seele bezeichnen, das war beneidenswert.

Schweren Schrittes stieg Luan die Treppe hinab ins Erdgeschoss, wo er bald schon die Stimmen von Naola und Ferris hörte. Sie klangen unerwartet fröhlich und unbeschwert, als wäre niemals etwas Schlimmes geschehen. Vor kurzem hätte Luan sich noch über den mangelnden Ernst der beiden geärgert, diesmal erfüllte es sein Herz jedoch nur mit Freude. Er konnte es nicht mehr länger aushalten und wollte sie unbedingt sehen, vor allem Ferris.

Kaum stand er im Türrahmen zur Küche, verstummten alle Anwesenden abrupt und starrten ihn an. Einzig Mara aß nach kurzer Zeit einfach weiter, während Naola und Ferris von seinem Anblick hypnotisiert blieben. Da keiner von ihnen etwas sagte, übernahm das Luan, wobei er sogar ein ehrliches Lächeln zuließ.

„Schön, euch zu sehen.“

Ferris sog scharf die Luft ein. „Ist nicht wahr, ein lächelnder Luan Howe? Der sich auch noch freut? Naola, kneif mich bitte mal, ich glaub, ich träume doch noch.“

„Kneif du lieber mal mich“, entgegnete Naola genauso überrascht.

Diese Reaktionen sorgten dafür, dass Luans Nerven bereits schon wieder zu klagen anfingen. Etwas, das er seltsamerweise irgendwie vermisst hatte. Sich über etwas zu ärgern war allemal besser, als alleine zu sein und es war auch schön, dass die beiden noch so munter sein konnten. Jeder von ihnen musste sich in der Zwischenzeit im Bad zurechtgemacht haben, nur in ihren Gesichtern ließ sich noch etwas von den Strapazen erkennen.

„Darf ich mich nicht einfach mal freuen?“

„Doch, doch!“, versicherte Ferris rasch und klopfte erwartungsvoll – wie ein Kleinkind – neben sich auf den Tisch, wo noch ein Stuhl frei war. „Komm ran hier, du alter Mann~.“

Großartig, es ging bereits los mit den schlechten Witzen über seine Trägheit. Konnte Ferris damit nicht noch etwas warten? Immerhin hatten sie endlich die Gelegenheit, nach den letzten Tagen wieder mal ruhig miteinander zu sprechen. Das Problem mit dem Fluch sollte am besten gar nicht beachtet werden, es half Luan nämlich nicht weiter.

„Ich gebe dir gleich alter Mann“, warnte Luan genervt. „Und du bist älter als ich ... Jungchen.“

„Awww, Luan scherzt mit mir! Dass ich das noch erleben darf~.“

„Gewöhne dich nicht daran.“

Mühevoll bewegte Luan sich so schnell wie möglich auf den freien Stuhl zu, was trotzdem unbeholfen aussehen musste. Daran könnte Luan sich niemals gewöhnen – jetzt besaß Ferris noch einen guten Grund mehr, mit dem Auto fahren zu wollen.

„Ich find's auch schön, dich zu sehen“, meinte Ferris schließlich, als er neben ihm saß und lächelte dabei, wie gewohnt. „Ich bin zwar noch tierisch verwirrt und ratlos und überhaupt, aber echt froh, dich zu sehen.“

„Geht mir ähnlich“, gestand Luan.

„Hier, iss was.“ Naola schob einen gefüllten Teller näher zu ihm, den sie vorhin für ihn vorbereitet haben mussten. Sicher hatte Mara ihnen Bescheid gesagt, dass er aufgewacht war. „Du musst neue Energie tanken.“

Erst wollte Luan sich dafür bedanken, hielt jedoch inne, als er auf den Teller hinabsah. Falten bildeten sich auf seiner Stirn und er versuchte zu erahnen, was die beiden da gekocht hatten. Einiges davon sah noch verdächtig roh aus. Ungenießbare Assoziationen mit irgendwelchem Getier wollten sich in seinem Kopf anbahnen. Statt nachzufragen, worum es sich bei diesem Gericht handeln sollte, akzeptierte Luan lieber die Unwissenheit, aus Angst vor der Antwort.

Nächstes Mal ... koche besser ich.

Das hatte er ewig nicht mehr getan. Als Traumbrecher kam man nicht dazu, meistens aßen sie außerhalb. Eigentlich schade, Luan konnte ziemlich gut kochen.

„Eines müsst ihr mir jetzt aber mal unbedingt erklären“, setzte Ferris an und lenkte ihn dadurch von dem Thema Essen ab, was Luan momentan doch ganz recht war. „Ich und Bernadette waren doch nur wenige Tage Gefangene von diesem Verrell, richtig? Was ist in der Zwischenzeit passiert, dass Mara sich so krass verändert hat? Und du sogar auch.“

„Eigentlich nicht so viel.“ Nachdenklich machte Luan eine Pause. „Gleichzeitig aber doch eine ganze Menge.“

Es war wirklich notwendig, Ferris über einiges aufzuklären, auch Naola. Besonders über die Atemhypnose und Geißeln. Dafür bot sich das gemeinsame Abendessen gut an, obwohl Naola und Ferris bereits fertig zu sein schienen. Dieses Beisammen sein tat dennoch gut, es war nahezu friedlich. Gegenwärtig hielten sich auch nicht mehr allzu viele Alpträume in der Nähe des Buchladens auf, was das schwache Kribbeln seiner Ablagerung verriet, sie mussten Verrell gefolgt sein.

Luan konnte also beruhigt und entspannt damit beginnen, seine Kameraden auf den neuesten Stand zu bringen. Zwischendurch forderte Naola ihn dazu auf, zu essen, ehe es kalt wurde. Zu seinem Erstaunen musste er nach dem ersten Bissen eines zugeben: Das Essen schmeckte viel besser als erwartet.



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