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The last sealed Second

Diarium Fortunae
von

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Ich hatte keine Ahnung (Teil 2)

Luan rauschte förmlich wie ein Blitz durch die Eingangshalle des Hotels und wich geschickt allen Hindernissen aus, ohne sie wirklich wahrzunehmen. Gezielt steuerte er die Treppen zum ersten Stock an, den Rest der Umgebung blendete er völlig aus. Die Wirklichkeit um ihn herum verwandelte sich dadurch, in seinen Augen, zu einem Film, der zu unscharf war, um überhaupt etwas anderes erkennen zu können, außer dem Ziel. Alles andere verlor gänzlich seine Farbe, wurde grau und unbedeutend.

Bis zu drei Stufen auf einmal nahm Luan mit jedem Schritt, als er die Treppe hinauf stürmte. Er flog geradezu nach oben und hielt erst wieder an, nachdem er durch eine weitere Tür endlich im ersten Stock angelangt war. Bloß ein paar Sekunden hatte es gedauert von der Straße aus dort anzukommen, für ihn war aber jede einzelne zu viel gewesen. Sorge war es, durch die er so überaus nervös war und selbst jeder Atemzug kam ihm wie eine Verschwendung von kostbarer Zeit vor.

So nervös und besorgt war er schon lange nicht mehr gewesen, dabei dachte er, dass seine Ruhe zurückgekehrt war und dieser Emotionsschub sich gelegt hatte. Schuld war dieser Typ, der sich als Geißel vorgestellt hatte und dessen Wirt angeblich Ferris sein sollte. Falls es sich hierbei um einen Alptraum handelte, ob nun Geißel oder eine andere Gattung, konnte sein Partner in ernsthaften Schwierigkeiten stecken. Erst recht weil es Ferris offenbar dann auch nicht gelungen war diesen Feind zu vernichten, wenn der sich noch zu Luan begeben und ein Gespräch mit ihm halten konnte.

Jedenfalls hielt er kurz inne, kaum dass er durch die Tür in einen langen Flur gekommen war, auf dem mehrere Zimmer lagen, unter anderem auch das von Ferris und Luan. Hier vermittelte die etwas abgeschwächte Beleuchtung eine angenehme Wärme und Geborgenheit, was an den farbigen Lampenschirmen aus Glas lag, durch die das Licht einen orangeroten Stich bekam. Deshalb war der kalte Windhauch auch gleich doppelt so auffällig, der hier in der Luft lag, wie ein unheilvolles Omen. Es brachte Luan sogar zum Schaudern, woran er gar nicht mehr gewöhnt war.

Mit mir stimmt immer noch etwas nicht. Den Gedanken schüttelte er jedoch schnell ab. Egal, nicht jetzt.

Kaum wandte er sich in die Richtung, wo der Raum mit ihrer Zimmernummer lag, erblickte er sofort jemanden, den er kannte. „Naola?!“

Sie saß regungslos neben der Tür zu ihrem Zimmer, mit dem Rücken an die Wand gelehnt und sah ziemlich mitgenommen aus, mehr konnte er von seinem Standpunkt aus noch nicht feststellen. Also setzte er sich in Bewegung, das Geräusch seiner schweren Schritte wurde von dem braunen Teppich gedämpft, mit dem der Holzboden im Flur ausgeschmückt worden war. Direkt neben ihr ging er in die Knie und legte eine Hand auf ihre Schulter, um sie sachte zu schütteln, da sie bisher noch nicht auf den Ausruf ihres eigenen Namens reagiert hatte.

„Naola“, wiederholte er ihren Namen, diesmal um einiges ruhiger. „Hey, kannst du mich hören?“

Zum Glück schien sie doch nicht bewusstlos zu sein, wie Luan erst befürchtet hatte. Träge hob sie den Kopf ein wenig an, bis sie mit ihren Augen sein Gesicht erfassen konnte und brachte ein weiches Lächeln zustande, als sie ihn erkannte. „Hey, Luan.“

Ihre Stimme war leise und klang erschöpft. Die Sanftmut war aus ihren hellblauen Augen verschwunden, mit der sie sonst jeden stets zu beruhigen wusste und ihr violettes Haar war furchtbar zerzaust. Auch bei ihr war es nun Sorge, von der ihre etwas abwesende Mimik erfüllt war. Bevor Luan nochmal etwas sagte oder gar tat, warf er zunächst einen prüfenden Blick auf sie.

Aus der Nähe sah es noch schlimmer aus, als von weitem, denn ihre Kleidung war teilweise zerrissen und auf ihrer Haut ließen sich zahlreiche merkwürdige Druckstellen erkennen. Außenstehende hätten zweifelsohne angenommen, dass Naola von jemandem rücksichtslos verprügelt worden sein musste, weil diese Flecken richtigen Hämatomen täuschend ähnlich sahen. In Wahrheit handelte es sich dabei aber um Male, wie sie nur von Alpträumen verursacht werden konnten. Ihre Form erinnerte an eine Symbolschrift, ähnlich wie die, die Luan erst kürzlich am Siegel zu dem Refugium im Buchladen von Bernadette gesehen hatte.

Angst und Schmerz. Das waren die beiden Worte, die am häufigsten vorkamen und die er übersetzen konnte, bei den restlichen war er sich nicht sicher. Nur ein Alptraum, dessen Fähigkeiten in der Kategorie Schall oder Atem lag, konnte solche Male an einem Menschen hinterlassen und damit war bewiesen, dass Naola in einen Kampf geraten sein musste. Diese Tatsache verursachte bei Luan ein schlechtes Gewissen, schließlich war sie eigentlich nicht in der Jagd tätig, so wie die meisten Traumbrecher, sondern arbeitete nur als Assistentin auf der Krankenstation im Hauptquartier. Viel Erfahrung mit Kämpfen besaß sie demnach nicht.

Zügig nahm Luan seine Taschenuhr zur Hand, legte sie um seinen Hals und kontrollierte mit den Augen grob beide Richtungen im Flur, doch eine Gefahr war nicht in Sicht. Noch nicht. Ehe er dem genauer auf den Grund gehen würde, wandte er sich wieder an Naola. „Was ist passiert?“

„Ich weiß nicht genau“, antwortete sie geschwächt und atmete schwer. „Eigentlich wollte ich zusammen mit Tesha nach einem gemütlichen Café suchen, aber ich bin vorher nochmal zurück in euer Zimmer, um etwas zu holen.“

Tesha? Das Hotel hieß so. Gab es hier etwa eine Person mit dem gleichen Namen? Musste wohl so sein. Jetzt erinnerte er sich auch daran, dass Ferris den Namen ebenfalls schon mal in Verbindung mit einer Frau erwähnt hatte. Offenbar fehlten Luan hier aber einige Zusammenhänge, deswegen konnte er Naola nicht ganz folgen, doch daran ließ er sich nicht stören und hörte ihr einfach weiter zu, was sie noch zu sagen hatte. Details konnte er auch noch zu einem späteren Zeitpunkt erfragen, sollte das nötig sein.

„Aber als ich da reinging, war es schon zu spät.“ Mit dem Kopf nickte sie zu der Tür neben sich. „Das Zimmer und auch Precious, einfach weg. Stattdessen hockt da drin jetzt ein Alptraum, von dem ich überrascht wurde.“

Precious. Damit war Ferris gemeint, nur Naola nannte ihn so. Wann und wie das zwischen ihnen zustande gekommen war, wusste Luan nicht, aber er hatte auch nie einen von ihnen danach gefragt. Ernst, aber ruhig, sprach er weiter mit ihr – wenigstens schien der schlimmste Teil von diesem Emotionsschub wirklich vorbei zu sein, so dass er langsam zu seiner alten Form zurückfand. „Hast du etwa versucht zu kämpfen?“

„Natürlich“, bestätigte sie und senkte bedrückt den Kopf. Tatsächlich hing auch bei ihr die Taschenuhr um ihren Hals, mit geöffnetem Sprungdeckel. „Schließlich muss Precious noch da drin sein. Er hat tief und fest geschlafen, als ich gegangen bin. Ich glaube nicht, dass er zwischendurch aufgewacht und weggegangen ist, dafür war er zu ... müde.“

Anhand ihrer kurzen Pause vor dem letzten Wort ahnte Luan, dass ihr Gespräch mit Ferris etwas zutage gebracht haben musste, über das sie nicht vor ihm sprechen konnte, was auch in Ordnung war. Sollte Ferris ihr etwas anvertraut haben, das sie vor ihm nicht offen erwähnen konnte, würde er es nicht mit Gewalt versuchen herauszufinden. Außerdem war es jetzt auch wichtiger, sich um dieses Problem mit dem Alptraum zu kümmern, der ihr Zimmer in Beschlag genommen hatte. Dass Ferris angeblich zuletzt geschlafen haben sollte, beunruhigte Luan.

Dieser Typ, die Geißel, hatte behauptet, Ferris wäre sein Wirt. Normalerweise konnten Traumbrecher nicht von Alpträumen befallen werden, aber was wenn doch? Da wäre auch immer noch die Sache mit der unbekannten Gattung, mit der sie es zu tun bekommen hatten und die von Luan fälschlicherweise für einen Reinmahr gehalten worden war. Hing alles mit dieser Mission zusammen, wegen der sie hier waren? Allmählich entwickelten sich die Ereignisse in eine gefährliche Richtung und brachten Luans jahrelange Erfahrung durcheinander, wodurch es für ihn schwer wurde klare Gedanken zu fassen.

„Leider habe ich schnell gemerkt, dass ich keine Chance gegen diesen Feind habe“, fuhr Naola fort und lenkte seine Konzentration somit zurück auf sie. „Irgendwie habe ich es aber geschafft zu fliehen. Ich glaube fast, dass es mich freiwillig hat gehen lassen.“

„Es hat dich freiwillig gehen lassen?“ Ungläubig schüttelte Luan den Kopf. „Wie meinst du das?“

„Als wäre ich nicht die, die es haben will.“

„Das verstehe ich nicht.“

„Ich schon“, murmelte sie und wurde immer leiser. „Ich wusste ja, dass er traurig ist. Aber nicht, wie traurig. Luan, du solltest Hilfe rufen. Mein Handy. Bitte.“

Diese Worte waren ihre letzten, denn ihr Kopf sackte kraftlos zur Seite und ihr fielen die Augen zu. Vorsichtig hielt Luan sie fest, um sie vor einem unsanften Zusammenstoß mit dem Boden zu bewahren. Möglichst behutsam nahm er sie danach gleich in den Arm und hob sie ein Stück rüber in die Mitte des Flurs, wo er sie auf dem braunen Teppich ablegte. Direkt im Anschluss kontrollierte er, ob sie noch atmete und war erleichtert, als er gedanklich einen Haken hinter diesen Punkt setzen konnte.

Bei der Menge an psychischen Malen, die auf ihrer Haut zu finden waren, sollte sie dennoch besser schnellstmöglich von einem Arzt untersucht werden und in dem Fall war ihre Gesundheit natürlich wichtiger als der Groll, den Luan gegenüber Vane empfand. Zumal Naola selbst ihn noch darum gebeten hatte Hilfe zu rufen, auch wenn sie sicher meinte, dass er einen anderen Traumbrecher schicken lassen sollte, weil er in seinen Fähigkeiten zu eingeschränkt war. Da wusste sie aber auch noch nicht, dass seine Atem-Prägung wieder funktionierte.

Wenn ich das Hauptquartier um Hilfe bitte, werde ich am Ende nur von dieser Mission abgezogen, befürchtete Luan und durchsuchte Naolas Taschen bereits nach ihrem Handy, während er weiterdachte. Das lasse ich nicht zu. Ich schaffe das alleine und ich werde es beweisen. Auch Vane.

In ihrer Innentasche von der schwarzen Weste, die sie über einem weißen Hemd trug, fand er ihr Handy und war zum ersten Mal froh darum, dass Ferris ihm den Umgang mit solchen Geräten mal ausgiebig beigebracht hatte. Sonst würde er jetzt nämlich dumm dastehen, aber so gelangte er problemlos in ihr Adressbuch und konnte die Nummer von Vane wählen. Ungeduldig hielt er sich das Handy ans Ohr und wartete darauf, dass dieser Arzt ranging.

Schon vor dem zweiten Anrufton nahm jemand an der anderen Leitung ab und es war Vane persönlich. „Was gibt es noch?“

Bestimmt erwartete er Naola, von wem sollte er über ihrem Handy auch sonst angerufen werden? Diese tiefe, unterkühlte Stimme hätte Luan gerne für die nächste Zeit gemieden, aber es ging nicht anders. Mühevoll unterdrückte er den Hass, den er allein durch das Hören von Vanes Stimme verspürte und antwortete, in einem neutralen Tonfall. „Ich bin’s.“

„Luan?“, reagierte Vane überrascht, was er nur selten von ihm erlebte. Ohne zu zögern kam er aber gleich zum Punkt. „Was ist passiert?“

Luan würde niemals freiwillig Vane anrufen, wenn es nicht zwingend notwendig war und das wusste dieser auch. Daher war es nicht verwunderlich, dass er scheinbar schon mit dem Schlimmsten rechnete und fest davon ausging, es wäre etwas passiert, bei dem ärztliche Hilfe gebraucht wurde. So war es ja auch und Luan verschleierte das Problem nicht. „Sie müssen nochmal herkommen, zum Hotel Tesha in Limbten, in den ersten Stock. Naola wurde von einem Alptraum mit etlichen, psychischen Malen übersät und sie ist gerade eben bewusstlos geworden. Ich kann nicht einschätzen, wie schlimm es um sie steht.“

„Ich bin sofort da“, meinte Vane und erkundigte sich gar nicht erst nach weiteren Details. „Du wirst dich nicht vom Fleck rühren, Luan.“

Der Befehlston passte ihm gar nicht und das ließ er ihn auch spüren. „Das glauben Sie doch wohl selbst nicht.“

Eine Reaktion wartete Luan nicht ab. Er beendete einfach ohne jede Verabschiedung das Gespräch und legte das Handy neben seine Besitzerin. „Tut mir leid, Naola.“

Würde er Hilfe anfordern, könnte man ihn von der Mission abziehen. Gleiches galt dafür, wenn er hier seelenruhig auf Vane warten würde, der ohnehin angekündigt hatte, dass er nur einen Grund dafür suchte, um ihn zurück nach Hause schicken zu können. Zum zweiten Mal so kurz hintereinander musste der Doktor nun schon das Hauptquartier verlassen und in beiden Fällen war Luan darin verwickelt, Pluspunkte hatte er also garantiert nicht gesammelt.

Ihm blieb nichts anderes übrig, als sich um diesen Alptraum zu kümmern und ihn vorher alleine zu erledigen. Davon abgesehen wusste keiner, was mit Ferris war. Je länger er wartete, desto realer könnte die Wahrscheinlichkeit werden, dass er ebenfalls verletzt war und in Gefahr schwebte. Entschlossen stand er auf und schritt zu der Tür mit der Zimmernummer Hundertvier rüber, das von Ferris und Luan schon bezogen worden war.

Nach dem, was Naola ihm erzählt hatte, könnte sich dahinter wieder eine Gattung von Alptraum verbergen, den er nicht kannte. Für gewöhnlich ließen die nämlich keinen Traumbrecher ohne weiteres entkommen, erst recht nicht wenn sie um einiges schwächer waren. Und was oder wen meinte Naola damit, als sie von Trauer sprach? Nun, er würde es selbst herausfinden müssen.

Diesmal wird Ferris im Notfall wohl nicht auftauchen. Er atmete tief durch. Diesmal muss ich ihn retten.

Dieser Gedanke trieb ihn dazu an, die Tür zu öffnen und den Raum dahinter zu betreten.
 


 

***
 


 

Luan mochte noch nicht wissen, mit welcher Gattung von Alptraum er sich konfrontiert sah, aber zumindest konnte er auf Anhieb die Fähigkeit endgültig einordnen: Schall.

Hinter der Tür lag nichts als Schwärze, ähnlich wie bei den letzten zwei Refugien und doch war es vollkommen anders. Von der ersten Sekunde an war das Pochen eines kräftigen Herzschlags zu hören, der ungleichmäßig, aber ohne lange Pausen die Atmosphäre mit seinem Klang erfüllte. Hinzu kamen all die feinen, roten Äderchen, die sich wie ein kompliziertes Netz durch die Schwärze zogen und bei jedem einzelnen Ton leicht zu glühen anfingen, somit reagierten sie auch auf das pulsierende Geräusch.

Letztendlich waren es aber die Stimmen, durch die Luan dem Alptraum die entsprechende Fähigkeit zuordnen konnte. Zahlreiche Stimmen hallten von allen Seiten her wider und bildeten einen lauten Chor, von dem er kein Wort verstehen konnte. Schall beinhaltete alles, was auch nur im Ansatz mit Geräuschen zu tun hatte, sonst nichts. Im Regelfall konnten die meisten Alpträume keinerlei Klänge in ihren Welten erschaffen, höchstens zulassen, außer sie waren darauf spezialisiert oder besaßen mehrere Fähigkeiten auf einmal, was auch durchaus vorkommen konnte.

Ein weiterer Beweis dafür, dass er es hier mit einem Schall-Alptraum zu tun hatte, war die endlos weite Schwärze, in deren Ferne zwar hin und wieder rötlich das Netz aus Adern aufglühte, sonst aber nichts anderes in dieser Welt existierte. Nur ein Schritt in diese Ungewissheit genügte und Luan wurde von einer Schwerelosigkeit erfasst, gegen die er sich nicht wehren konnte. Unaufhaltsam begann sein Körper zu schweben, entfernte sich von der Tür. Diese knallte selbstständig wie von Geisterhand zu und wurde immer transparenter, bis sie sich schließlich gänzlich ins Nichts aufgelöst hatte. Sie war verschwunden. Und mit ihr der einziger Ausgang.

Sieht so aus, als würde der Alptraum mich nicht wieder so leicht gehen lassen wollen, dachte Luan und ruderte mit den Armen, um in eine aufrechte Position zu gelangen. Naola hatte wirklich Glück.

Viel Kontrolle über seine Flugbahn besaß er nicht, er schwebte einfach durch diese Welt, in der immer noch ein Chor aus Stimmen lebte. Bei genauerem Hinhören schienen einige weiter weg zu sein, andere wesentlich näher. Auch daran, dass manche Äderchen nur an bestimmten lokalen Punkten zu glühen anfingen, während andere Teile dieses Netzwerkes tot blieben, konnte man erkennen, dass die Stimmen aus verschiedenen Richtungen kamen und eine unterschiedliche Intensität besaßen.

Plötzlich war ein lautes Grollen zu hören, dem Luan durch sein Gehör folgte und den Blick dorthin lenkte, von wo aus es herzukommen schien. Das Netz glühte an einer Stelle besonders stark, brannte fast, so grell war das Licht, doch es war weit weg. Dafür kam aber etwas anderes näher, raste geradewegs auf ihn zu und auch wenn er es nicht sehen konnte, dröhnte es dafür umso lauter in seinen Ohren. Eine Stimme, deren Klang sich direkt in seinen Kopf hinein bohrte.

„Du bist an diesem Unglück schuld, hörst du?!“, schrie eine Männerstimme vorwurfsvoll, war voller Wut und Abscheu. „Also tu gefälligst, was ich dir sage! Oder hast du Spaß daran, andere leiden zu sehen?!“

Es fühlte sich wie ein kräftiger Faustschlag gegen die rechte Schulter an, kaum dass diese Stimme verklungen war. Zeitgleich fraß sich das Gefühl von Reue in sein Innerstes hinein, als würde sich eine geballte Faust mitten in seinen Geist hinein graben und dort diese negative Stimmung freisetzen, indem die Hand als Behälter geöffnet wurde. Ein brennender Schmerz entfaltete sich an der Stelle, wo dieser Schlag ihn getroffen hatte.

Wäre Luans Körper nicht von dieser schwarzen Ablagerung überwuchert, könnte man, genau wie bei Naola, jetzt eine Druckstelle auf seiner Haut sehen. Soeben wurde er mit einem psychischen Mal gebrandmarkt: Reue.

Tatsächlich konnte er sie deutlich fühlen. Erste Selbstvorwürfe bahnten sich an, gepaart mit dem Gedanken, was für ein schlechter Mensch er war. Natürlich wusste er, dass dieses Gefühl nicht ihm gehörte, dennoch war es erstaunlich lebendig. Ein Schall-Alptraum machte sich häufig Stimmen aus Erinnerungen zunutze, die in dem Träumer einst negative Emotionen verursacht hatten und nutzte sie als Waffe gegen jeden, der in seine Welt eindrang. Durch diese Vorgehensweise wurde das Opfer geschwächt und der Alptraum gestärkt, nährte sich davon. All diese Stimmen trugen also die Gefühle desjenigen in sich, der gerade schlief und aus dessen Traum eine neue Welt geschaffen worden war: Ein Alptraum, die Schattenseite.

Gerade als Luan etwas unternehmen wollte, schlugen bereits weitere Stimmen auf ihn ein, jeweils an unterschiedlichen Körperstellen. Wieder war es derselbe Mann wie zuvor, jedes Mal:

„Du bist ein Nichtsnutz! Manchmal frage ich mich, wieso ich dich überhaupt am Leben lasse.“

„Gib mir noch einmal Widerworte und es knallt! Ich schwöre, du wirst danach nie wieder aufstehen!“

„Halt deine verdammte Klappe! Noch ein Wort und es war dein letztes!“

„Geh mir aus den Augen, ich ertrage deinen Anblick nicht! Hau ab oder ich vergesse mich!“

Angst war diesmal das Wort, das sich jetzt als Mal bei ihm einbrannte. Ja, das hatte er bei Naola am häufigsten finden können, neben Schmerz. Nachdem er glaubte es endlich losgeworden zu sein, setzte das Herzrasen bei ihm wieder ein, gefolgt vom kalten Schweiß und das Zittern. Zusätzlich begann aber nun auch Todesangst in ihm zu sprießen, wie ein Unkraut, das man so leicht nicht mehr loswerden konnte. Es war grauenvoll, davon wollte er auf keinen Fall noch mehr abbekommen. Intensiver durfte es nicht werden.

Schnell ließ er den Deckel seiner Taschenuhr aufspringen und griff schon nach seiner Pistole, noch bevor das weiße, feurige Licht zersplitterte. Nun musste er sich beeilen, denn an mehreren Stellen begann das Netz aus Adern wieder bedrohlich stark zu glühen und erneut wurde er mit Stimmen bombardiert. Rasch feuerte er einige Schüsse ab, nur trafen durch das Zittern in seinen Gliedern nicht alle ihr Ziel. Einige Energiekugeln kamen aber durch, doch sie erbrachten nicht die Wirkung, die er eigentlich damit erreichen wollte.

Er hatte dorthin gezielt, wo das Glühen äußerst stark war, weil dort das Netz normalerweise empfindlich genug wurde, so dass eine Energiekugel ein Loch in dieses Gebilde reißen konnte – an den Stellen sammelten sich nämlich stets Teile des Alptraumes an. Nach und nach konnte man auf die Weise diese Welt zum Einsturz bringen und den wahren Alptraum zwingen sich zu zeigen, nur passierte jetzt etwas ganz anderes. Statt dass sich erste Löcher bildeten, zerplatzten die Energiekugeln wortwörtlich beim Zusammenprall, ohne irgendeinen Schaden zu hinterlassen.

Sein Angriff war ein Fehlschlag, der Feind dagegen war erfolgreicher. Die nächsten Stimmen drangen in seinem Kopf ein, prasselten wie Fäuste auf ihn nieder und schleuderten ihn diesmal zurück, als hätte er wirklich reale Schläge kassiert.

„Hör auf damit!“, flehte jemand verzweifelt. Die Stimme gehörte einer anderen Person, nicht diesem Mann von den vorherigen Malen. „Bitte, es tut mir leid! Du tust mir weh!“

„Ferris?!“, warf Luan erschrocken ein.

Keinen Zweifel, diese Stimme gehörte Ferris und obwohl er um einiges jünger klang, erkannte Luan ihn sofort. Bisher hatte er es noch leugnen wollen, aber spätestens jetzt musste er einsehen, dass Ferris mit hoher Wahrscheinlichkeit der Träumer war, der von einem Alptraum befallen wurde. Naola meinte zwar, dass Ferris geschlafen hatte, als sie gegangen war, aber es passte einfach nicht ins Bild. Traumbrecher waren immun gegen Alpträume. Er wollte es nicht wahrhaben.

Auch die restlichen Stimmen trafen ein, die ebenfalls einem jungen Ferris gehörten und als Mal den Schmerz in sich trugen. Durch sie fing Luan an zu schreien.

„Bitte lass das, Cowen! Ich habe das nicht mit Absicht gemacht, echt nicht!“

„Okay, ich höre ja auf! Ich höre auf damit, hörst du?! Warte, Cowen!“

„Ich kann nicht mehr, Cowen.“

Der Schmerz ließ das Unkraut namens Todesangst zwar wieder verwelken, wandelte die Angst vor dem Sterben dafür aber in einen Wunsch um, was Luan zusätzlich mit Entsetzen erdrückte. Tiefe Verzweiflung kroch in ihm hoch, verbündete sich mit dem Schmerz, der sich mit scharfen Klauen um seinen Geist festklammerte und ihn einengte. Sie waren wie eine Einheit, gegen die er kaum ankam. Glichen sogar eher einer Armee, von der jegliche Hoffnung gnadenlos niedergetrampelt wurde.

Kurz nach den letzten Stimmen bildeten sich auch schon die nächsten. Inzwischen glühte das gesamte Netz immer heller und heller, labte sich an den negativen Gefühlen in Luan und die ließen den Alptraum nicht nur mächtiger werden, er wurde auch aktiver. Die nächsten Töne, die Luans Gehör erreichten, waren keine Worte mehr. Anstelle von Sätzen waren es nur noch Schreie, von denen er heimgesucht wurde. Auch die stammten wieder von Ferris, deshalb konnte er sie kaum ertragen. Noch mehr Schmerz wurde in Form von Malen auf seinen Körper eingebrannt und erste Risse bildeten sich in seiner Kleidung, als würde sie ihm jemand vom Leib reißen wollen.

Verdammt, ich halte das nicht aus!

Früher hatten ihm Begegnungen mit Schall-Alpträumen nicht mal halbwegs so viel ausgemacht wie in diesem Moment. Eigentlich kam er sogar immer gut gegen sie an, weil er die Emotionen nicht intensiv genug nachempfinden konnte. Ob es daran lag, dass er den Träumer in diesem Fall zu gut kannte oder diese Atemhypnose etwas damit zu tun hatte, darüber wollte er nicht nachdenken. Nicht jetzt. Er musste dringend etwas unternehmen.

Aber was? Er hatte es mit einem Schall-Alptraum zu tun, so viel stand fest und da es ihm gelungen war das Innenleben des Zimmers in der Realität zu verändern, wies es auch wieder auf einen Reinmahr hin. Bei allen anderen Arten hätte er erst noch selbstständig über den Schlafenden in den Traum eindringen müssen. Und wenn es doch kein Reinmahr war, sondern noch ein Exemplar einer unbekannten Gattung? Zu denen fehlten ihm Informationen und die übliche Vorgehensweise gegen Schall-Welten funktionierte hier auch nicht. Machtlosigkeit drohte ihn zu lähmen, wie beim letzten Mal.

„Nein, diesmal nicht. Meine Traumzeit ist eingefroren, aber meine Beine funktionieren noch. Richtig, Ferris?“, keuchte Luan und schloss den Sprungdeckel seiner Taschenuhr. „Nicht nur meine Beine, ich habe auch noch etwas anderes. Das wird es schon richten.“

Die Pistole löste sich in einem grellen Lichtblitz auf und er tippte mit dem Zeigefinger gegen das unsichtbare Gewicht, das noch an seinem rechten Unterarm zu spüren war. Sofort erwachten die sechs Klingen wieder zum Leben und begannen hellblau zu leuchten, verströmten eine vertraute Kälte – noch unbeschrieben und rein. Sie verließen ihre Ruhephase und nahmen kreisförmig Position ein, mit seinem Handgelenk als Ausgangspunkt. In dieser Lage sahen sie ein wenig einem großen Armreif ähnlich, der sich wie ein Schirm um seinen kompletten Unterarm bis hin zu seiner Schulter aufgespannt hatte.

Im Augenwinkel nahm er einige Punkte in der Ferne wahr, die im Netz stärker zu glühen anfingen und ein Vorzeichen für den nächsten Angriff des Alptraums waren, auf den Luan schleunigst reagieren musste. Noch mehr psychische Male wollte er sich nicht einfangen, seine jetzigen hatten mehr als genug Spuren hinterlassen. Gezielt streckte er den rechten Arm nach oben, zog die Beine dichter an sich und machte sich kleiner, um Schutz unter dem Schirm aus Klingen zu suchen, die automatisch länger und breiter wurden, so dass Luans Körper komplett von ihnen überdacht wurde.

Wie ein heftiger Stromschlag traf die nächste Schallwelle aus Stimmen und Schreien in die Spitze des Klingenschirms ein, von dem die damit verbundenen Gefühle umgeleitet wurden. Abermals rauschte Angst und Schmerz erst wieder durch sein Innerstes, verharrten dort jedoch nicht, weil sie weitergeleitet und dann von seiner Atem-Prägung absorbiert wurden. Dadurch verfärbte sich das Hellblau erschreckend schnell zu einem Hellrot, auch die Leuchtkraft nahm gewaltig zu. Die Klingen erhitzten sich.

Druck entstand und die Gefühle stauten sich im Knotenpunkt an, drohten zu explodieren, genau wie zuvor in diesem Refugium. Das war nicht gut. Letztes Mal hatte er sich nicht in der Wirklichkeit befunden, nur in einem Riss und selbst das war schon heikel genug gewesen. Solch eine Explosion in der Realität würde erheblichen Schaden anrichten, das konnte und durfte er nicht zulassen. Nur war es zu lange her, seit er zuletzt mit seiner Prägung gekämpft hatte und Atem-Fähigkeiten waren äußerst schwer zu handhaben.

Dafür hatte die Atem-Prägung aber einen entscheidenden Vorteil: Für sie war keine Traumzeit nötig, um effektiv genug zu sein, da sie ihre Energie lediglich aus Gefühlen bezog, anders als bei anderen Prägungen.

Konzentration! Du schaffst das!

Inzwischen schien der Alptraum ihn als Gefahr erkannt zu haben und wollte zu einem finalen Angriff übergehen. Abrupt verstummte der ungleichmäßige Herzschlag, der zwischen all den Stimmen ohnehin untergegangen war und auch das Netzwerk aus feinen Äderchen starb ab, nur für einen kleinen Augenblick. Einen Atemzug später entflammte das Gebilde aus Fäden nahezu, hüllte Luan ringsherum in ein glühendes, bedrohliches Feuer ein und schoss ihm eine einzige, gebündelte Stimme entgegen, in der sämtliche angesammelten Kräfte stecken musste.

„Schön!“, platzte es aus Luan heraus, dem es gar nicht bewusst war, dass er seine Gedanken laut aussprach. „So kann ich dich nicht verfehlen!“

Mit der linken Hand gab er seinem rechten Arm einigermaßen Halt und musste glücklicherweise nicht zielen, konnte einfach irgendwo zuschlagen, da der Alptraum dumm genug war, sich für seinen Angriff derart aus der Deckung zu wagen. Konzentriert versuchte er die Kontrolle über die angestauten Gefühle in den rot leuchtenden Klingen nicht zu verlieren und konnte kaum noch atmen, sein Körper sowie sein Geist standen gerade unter einer enormen Anspannung. Kurz bevor sie doch zu explodieren drohten, gab er die absorbierten Gefühle in einem Schuss frei, den er irgendwo mitten in die glühende Fläche um sich herum gesetzt hatte.

Wie Pfeile brausten alle sechs Klingen gleichzeitig davon, der Rückstoß zog einen stechenden Schmerz in Luans Unterarm mit sich, den er aber kaum noch wahrnahm. Das Leid, das er durch die Male verspürte, war viel schwerer zu ertragen. Auch das konnte er jedoch kurzzeitig ausblenden und hielt gespannt die Klingen im Blick, wie sie sich geschwind ihren Weg bahnten, geradewegs auf das Netz zu. Ein qualvolles Geheul ertönte, als Luans Geschoss sich durch die glühende Wand bohrte, als wäre sie bloß weiche Butter.

Das Geheul wurde lauter, der Schnitt immer größer und größer, den die Klingen verursachten. Sie hatten sich am Einschlagpunkt getrennt und zogen sich nun sternförmig durch das Gebilde, brachten die Welt aus dem Gleichgewicht. Leider konnte Luan sich nicht darüber freuen, immerhin hatte auch der Alptraum noch einen letzten Schlag gegen ihn abgefeuert und von dem wurde er erfasst. Während um ihn herum alles langsam zu schneeweißem Traumsand zerfiel, musste er sich der Stimme in seinem Kopf stellen und dem Gefühl, von der sie begleitet wurde.

Ferris war es, der den folgenden Satz sagte. Seine Stimme klang nicht mehr jung, mehr so, wie sie auch heute war. Das Gefühl, mit dem Luan infiziert wurde, war Hass. Ein tiefer Abgrund aus Hass. Vor diesem Abgrund hatte Luan erst vor wenigen Minuten schon einmal gestanden. Ja, es war wie bei ihm. Wie bei diesem Typ, der sich selbst Geißel nannte.

„Ich hasse dich, Cowen! Meinetwegen könntest du ruhig heute schon verrecken!“

Cowen. Den Namen hatte Ferris oft in den Mund genommen. Wer war das? Luan wusste es nicht, heute hatte er ihn zum ersten Mal gehört. Dabei konnte es sich aber nur um jemanden handeln, der das Leben von Ferris sehr negativ beeinflusst haben musste, wenn dieser Cowen fast nur Angst und Schmerz in den Erinnerungen von ihm auslöste. Davon, dass Ferris so viel Leid in sich trug, hatte Luan keine Ahnung.

Schwer wie ein Stein sank er in den tiefen Abgrund des Hasses hinab, der keinen Boden zu haben schien.

„Wirklich“, sagte er. Seine Stimme zitterte und war kratzig. „Ich hatte keine Ahnung.“

Die psychischen Male brannten und würden ohne weiteres auch nicht wieder verschwinden. Oder war es die schwarze Kruste, die auf seiner Haut brannte? Ihm war furchtbar warm, nein, heiß. So sehr, dass seine Sicht wieder zu flimmern angefangen hatte und er nichts erkennen konnte. Erschöpft schnappte Luan nach Luft, doch die Gefühle von Ferris raubten ihm den Atemreflex. Ihre Samenkerne lagen noch immer tief in seinem Geist vergraben, lebten sich dort aus wie eine unheilbare Seuche. Die Reue. Die Angst. Der Schmerz. Und der Hass.

Wie auf Stichwort nahm die Hitze zu, als würde etwas oder jemand in ihm darauf reagieren, dieses Gefühl positiv aufnehmen und sich daran stärken. Panisch streckte Luan seine rechte Hand aus und fing unkontrolliert an zu schreien. „NEIN!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Flordelis
2014-10-04T15:34:05+00:00 04.10.2014 17:34
> Luan rauschte förmlich wie ein Blitz durch die Eingangshalle des Hotels und wich geschickt allen Hindernissen aus, ohne sie wirklich wahrzunehmen.
Weil er zu seinem Liebsten eilen muss, der in höchster Gefahr schwebt! TT_______TT
Kieran: Das wird nie aufhören, oder?
Faren: Niemals~.

> Sorge war es, durch die er so überaus nervös war
*quietscht leise*

> was an den farbigen Lampenschirmen aus Glas lag
Ah, ich liebe solche Lampen. ♥
Die sind so dermaßen großartig.

> Sie saß regungslos neben der Tür zu ihrem Zimmer
Nicht Naola! TT________________TT
Meine Liebe! D;
Kieran: ... Warum ist das so schwer? >_<
Creepy-Kieran: Weil du dumm bist~.

> „Hey, Luan.“
Das stelle ich mir grad voll emotional vor, schlimm. TT______TT

> ihre Kleidung war teilweise zerrissen
Faren: ಠ‿ಠ
Kieran: Ich weiß genau, was du wieder denkst.
Faren: Dann muss ich es ja nicht erst sagen. XD

> Viel Erfahrung mit Kämpfen besaß sie demnach nicht.
Arme Naola. :<
Ist immer schlimm, wenn gerade die, die nicht so erfahren sind, kämpfen gehen müssen. >_<

> „Eigentlich wollte ich zusammen mit Tesha nach einem gemütlichen Café suchen, aber ich bin vorher nochmal zurück in euer Zimmer, um etwas zu holen.“
> Tesha? Das Hotel hieß so. Gab es hier etwa eine Person mit dem gleichen Namen? Musste wohl so sein.

Nein, Schatz, Naola ist objektophil und wollte unbedingt mit dem Hotel in ein Café, um sich dort mehr mit ihm zu unterhalten. *nick*

> Precious. Damit war Ferris gemeint, nur Naola nannte ihn so. Wann und wie das zwischen ihnen zustande gekommen war, wusste Luan nicht
Kieran: Ich glaube, ich gebe es langsam auf.
Alo: ...
Faren: ... Du willst doch nur, dass Alo es dir verrät. :,D
Kieran: Verdammt! >_<

> „Als wäre ich nicht die, die es haben will.“
Er wartet auf Luan, yay~.
Creepy-Kieran: Er hätte sie trotzdem crushen können.
Faren: Nein! D;
Creepy-Kieran: ... Stimmt, ist viel zu anstrengend.

> Ich wusste ja, dass er traurig ist. Aber nicht, wie traurig.
Precious. TT___________TT

> Vorsichtig hielt Luan sie fest, um sie vor einem unsanften Zusammenstoß mit dem Boden zu bewahren.
*quietscht wieder leise*

> in dem Fall war ihre Gesundheit natürlich wichtiger als der Groll, den Luan gegenüber Vane empfand
*leise blubber*
Kieran: Gut, in so einem Fall würde ich auch Jii anrufen.

> Ich schaffe das alleine und ich werde es beweisen.
So viel Ehrgeiz. ♥

> Schon vor dem zweiten Anrufton nahm jemand an der anderen Leitung ab und es war Vane persönlich.
Wer soll es denn sonst sein? Hat er noch mehr Assistenten? =O

> „Das glauben Sie doch wohl selbst nicht.“
So badass~. ♥

> Diesmal wird Ferris im Notfall wohl nicht auftauchen. Er atmete tief durch. Diesmal muss ich ihn retten.
*quietscht schon wieder*
Ach, ich liebe die beiden~. ♥

> besaßen mehrere Fähigkeiten auf einmal, was auch durchaus vorkommen konnte
*abspeicher*

Ich finde das Refugium ja großartig. Ich hab auf Twitter nicht übertrieben, als ich meinte, ich werde sterben, wenn ich jemals eines schreiben muss. XD
Ich tue mich in "Sternenfeuer" schon bei den Barrieren so unendlich schwer, aber ein Refugium wird dann echt heavy werden. Du hast das wirklich großartig gemacht, dafür kann man dich nur bewundern. ♥
Vor allem erklärt das noch einmal genauer, warum es wohl Traumbrecher gibt, die im Angesicht eines Albtraums Angst bekamen. In so einem Refugium hätte ich auch Angst. D;
Kieran: Ich bin gerade so froh, dass ich kein Traumbrecher bin.

> „Du bist an diesem Unglück schuld, hörst du?!“
Was hat Precious getan? :<
*will ihn drücken*

Auch die Auswirkungen der Angriffe sind so toll und eindrücklich beschrieben worden. Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich sagen soll, weil ich es einfach großartig finde~.

*will Precious noch mehr drücken* TT_______TT
Faren: Oh Bro. :<

Ich weine hier wirklich. ;<

> Meine Traumzeit ist eingefroren, aber meine Beine funktionieren noch. Richtig, Ferris?
Besonders hiernach. TT____________TT

Ich hab jetzt gegen Ende nicht mehr viel zititert oder kommentiert, weil ich immer nur wieder hätte sagen können, wie genial ich das alles fand, also bekomsmt du es als Zusammenfassung:
Dieses ganze Kapitel war DER Hammer!
Das Refugium ist großartig, der Kampf einfach nur woah und die Hintergrund-Infos absolut passend eingestreut und es gab sowohl für Luan als auch für Ferris Charakterisierung. Und der erste richtige Blick auf die Atem-Prägung war auch extrem spannend gewesen.
Einfach nur toll. Man kann nichts anderes dazu sagen. ICH kann es jedenfalls nicht.
Absolut großartig.
Antwort von: Platan
10.10.2014 21:25
Und wieder: Vielen Dank. ♥ ENS folgt jetzt. :3


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