Zum Inhalt der Seite

The last sealed Second

Diarium Fortunae
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Jemand, der nicht mehr träumen kann

Maron. So hieß der Buchladen, zu dem Mara sie geführt hatte. Einfach nur Maron. Schon als Luan diesen Namen zum ersten Mal las, glaubte, nein, wusste er, ihn von irgendwoher zu kennen und das verursachte einen seltsam krampfartigen Druck in seinem Magen. Noch konnte er sich aber nicht erklären, woher dieses unangenehme Gefühl kam, das bei Betrachtung dieses Namens in ihm hochkam. Noch nicht.

Naola konnte mit dem Wagen nur kurz an dem Fußgängerweg vor diesen Geschäft halten, weil es dort in der Nähe keine Parkplätze gab. Schlimm war das nicht, denn sie wollte ja sowieso zurückfahren und für ihn mit Ferris reden. Kaum dass sie ausgestiegen waren, sich verabschiedet und die Türen zugeschlagen hatten, setzte sie ihr Vorhaben auch sofort in die Tat um und fuhr mit dem Auto davon.

„Gehen wir rein“, drängte Mara, nachdem Naola samt Wagen aus ihrem Sichtfeld verschwunden war.

Er schielte seitlich zu ihr runter, genau wie zu dem Zeitpunkt, als sie erst am Straßenrand beim Hotel auf ein Taxi warten wollten, bevor Naola aufgetaucht war. Mara blickte bereits beunruhigt Richtung Buchladen und es war ihr wieder anzumerken, dass sie sich wegen etwas Sorgen machte.

„Mh-hm“, stimmte Luan ihr zu und tat den ersten Schritt, um zu dem Geschäft zu gehen.

„Warte.“

Leicht irritiert hielt er nach nur einem Schritt inne. „Hm?“

„Ich muss dich vorher noch was fragen“, begann sie, doch dann schwieg sie.

Ungeduldig hakte er nach. „Ja?“

In diesem Augenblick spielten sich mehrere Stimmungen hintereinander in ihrem Gesichtsausdruck ab, wodurch sich wieder zeigte, wie wechselhaft ihr Gefühlsleben und ihre ganze Art an sich war: Ihre anfängliche Unsicherheit wandelte sich in Gleichgültigkeit und wurde dann von einer Welle aus Mitgefühl fortgespült, woraufhin sich eine Spur von Abscheu erkennen ließ. Letztendlich blieb es doch Sorge, die alle vorherigen Stimmungen wieder ablöste.

„Ach, nicht so wichtig“, sagte sie schließlich und ging los, dem Buchladen entgegen, ohne ihm dabei einen weiteren Blick oder ein Wort zu schenken.

Dieses Verhalten brachte Luan reichlich durcheinander und er starrte ihr hinterher, blieb in dem Moment aber noch wie angewurzelt stehen. „Okay, was sollte das denn jetzt?“

„Hm?“ Nur ein wenig drehte sie den Kopf zur Seite, so dass sie ihn halbwegs über die Schulter hinweg mit den Augen erfassen konnte. „Nichts, war doch nicht so wichtig. Nicht für mich.“

„Aha?“, gab Luan zurück und setzte sich nun auch selbst in Bewegung. Nach ein paar großen Schritten hatte er den Abstand zwischen ihnen aufgeholt. „Ehrlich, du bist sehr ... unausgeglichen.“

Fast wäre ihm ein etwas hässlicheres Wort rausgerutscht und seltsam lag ihm ebenfalls auf der Zunge, doch er konnte sich noch rechtzeitig zusammenreißen. Nur ungern wollte er unhöflich erscheinen oder sie gar beleidigen, auch wenn er fest davon überzeugt war, dass mit ihr eindeutig etwas nicht stimmte und sie in Verbindung mit den letzten Geschehnissen stehen musste.

„Ich bin unausgeglichen?“, wiederholte sie leise und er konnte im Augenwinkel wahrnehmen, wie sich ein Lächeln auf ihren Lippen formte, dabei klangen ihre folgenden Worte eher traurig. „Gut, dann mache ich anscheinend alles richtig.“

Luan, der keine Ahnung hatte wovon sie sprach, ließ es damit lieber auf sich beruhen. Es war offensichtlich, dass er mit ihr eine komplizierte Bekanntschaft gemacht haben musste und für gewöhnlich war es ihm lieber, sich von solchen Menschen fernzuhalten. Wegen dem Buch war er nicht mal dazu gekommen, sie endlich auszufragen, was ärgerlich war, aber diesen Gegenstand zu sichern war erst mal wichtiger.

Von außen betrachtet wirkte der Buchladen wie ein kleines, gemütliches Geschäft, das eingebettet zwischen zwei anderen, größeren Gebäuden ruhte. Von der Lage her befand es sich weit außerhalb der Stadtmitte, wo vermutlich die anderen Läden zu finden waren. Hier hingegen schienen sie sich in einem ruhigen Wohnviertel zu befinden, wo es viele, vom Stil her, alte Bauwerke gab, die jedoch gut gepflegt aussahen.

Draußen standen jeweils zwei hölzerne, runde Tische mit Stühlen und einem Sonnenschirm, der bei diesem kühlen Herbstwetter etwas deplatziert wirkte. Blumen schmückten sowohl diese Sitzgelegenheit als auch die Fensterbänke aus und sorgten für ein farbenfrohes, einladendes Bild. Würde Luan es nicht besser wissen, hätte er gedacht, hierbei handelte es sich um ein kleines Café in einer Gegend, wo nur Stammkunden hingingen und sich jeder kannte.

Vor der Eingangstür ließ er Mara den Vortritt, was ihm von ihr einen auffallend nervösen Blick einbrachte. Trotzdem betrat sie als erstes den Buchladen, Luan folgte ihr. Als er über die Türschwelle trat, reagierte die schwarze Kruste auf seinem Körper plötzlich auf etwas. Ein unangenehmes Kribbeln schlich von seinem Hals herab und breitete sich aus, was ein Zeichen war, das ihn in Alarmzustand versetzte.

Mit einer Hand schnappte er Mara am Arm, damit sie stehenblieb und nicht ohne ihn weiterging, die andere griff schon in die Manteltasche, um die Taschenuhr hervorzuholen. Aufmerksam ließ er den Blick rasch durch den gesamten Laden schweifen und sammelte erste Eindrücke. Außer ihnen besuchte zurzeit niemand anderes das Geschäft, was schon mal vorteilhaft war.

Direkt links von ihnen befand sich eine Theke, in der hinteren, rechten Ecke lag eine weitere Tür und mehrere, hohe Bücherregale zogen sich in gleichmäßigen Reihen durch den Raum, einige standen auch an den Wänden. Dazwischen mischten sich allerhand dekorative Objekte, die er zunächst nicht weiter beachtete, ihn aber mehr an einen Kramladen denken ließen als an einen reinen Buchladen.

Insgesamt machte das Gemäuer einen leicht baufälligen Eindruck, aber es besaß einen gewissen Charme. Außerdem war es dem Eigentümer irgendwie gelungen, es trotz all dem Kram, der sich hier finden ließ, ordentlich erscheinen zu lassen.

„Was ist denn los?“, wollte Mara wissen, da er sie festgehalten hatte und nicht mehr losließ.

„Hier ist etwas“, antwortete Luan, in einem Flüsterton.

Jetzt klang sie ziemlich verängstigt, aber nicht etwa durch seine Antwort, sondern eher weil sie genau das scheinbar befürchtet hatte. Zumindest glaubte er, das an ihrem Tonfall zu hören. „Oh nein.“

Als seine Hand die Uhr berührte, legte sich, wie gewohnt, ein hellblauer Schleier wie eine zweite Haut über die Umgebung, für eine erweiterte Sichtebene. Prompt entglitt Luan ein erstaunter Laut, bei dem Anblick, der sich ihm jetzt gerade bot. Wie von selbst entspannte er sich wieder vollkommen, ließ Mara aber vorsichtshalber noch nicht los, sondern betrachtete weiterhin die besondere Form dieser Existenz, mit der sie hier im Raum standen.

Zu seiner Erleichterung ließ das Kribbeln auf der Stelle nach, so wie immer, wenn er das Ziel erfasst hatte. Diesmal handelte es sich aber nicht um einen Alptraum, von dem Gefahr ausging, ganz und gar nicht. Eigentlich stritten Traumbrecher noch heute oft darüber, ob man dieses Wesen überhaupt zu den Alpträumen einordnen konnte. Das, was er hier sah, war ein Trugmahr, so nannte man diese Gestalt jedenfalls.

Im Raum schwebten hunderte, leuchtende Kugeln in den unterschiedlichsten Größen, die Luan stets als Sterne bezeichnete. Ihr weißes Licht vermittelte Unschuld und Reinheit, manchmal sogar Wärme. Einige Kugeln leuchtenden stärker, andere schwächer. Jetzt konnte Luan es auch hören, all die melodischen, glockenartigen Klänge, die harmonisch einen Chor bildeten und ein eigenes, individuelles Lied schufen.

Jeder Trugmahr sang ein eigenes und keine Melodie glich jemals der eines anderen, mindestens einige Töne waren immer anders. In diesem Fall war es ein langsames Lied, das eine leicht melancholische und zugleich friedvolle Atmosphäre verbreitete. Daran konnte Luan problemlos festlegen, dass dieser Trugmahr keinen Groll in sich hegte oder in irgendeiner Form Ärger machen würde.

Ein Trugmahr bestand, wie alle Alpträume, aus Ansammlungen von Gefühlen. Bei dieser Gattung gehörten sie aber einst einem Menschen, der verstorben war und auf der spirituellen Ebene in dieser Welt festsaß. Entweder weil diese Person es selbst so wollte oder durch irgendwen mit Gewalt in Aureuph festgehalten wurde, die Ebene, die für Traumbrecher mit Hilfe ihrer Taschenuhr sichtbar wurde und jedes Mal in einem Hellblau ausgekleidet erschien.

Anders als bei richtigen Alpträumen beinhalteten die Gefühle eines Trugmahrs auch Erinnerungen aus dem Leben. Sobald diese Bilder aus der Vergangenheit größtenteils eine negative Natur besaßen, wurde diese Gattung von Neulingen oft fälschlicherweise für einen Nachtmahr gehalten, da ihre Erscheinung dann auch dementsprechend ausfiel. Je mehr Groll ein Verstorbener in sich trug, desto dichter lagen die Kugeln, die jeweils für eine Erinnerung standen, beieinander und konnten einen einzigen Körper bilden, dessen Farbe ins rötliche überging.

War ein Trugmahr von einer Menge Groll gegenüber den Lebenden befallen, gab es auch Exemplare, die sich absichtlich als Alptraum ausgaben. Ausrichten konnten sie nur nicht viel, außer vielleicht einigen Menschen mit ihrer Anwesenheit einen Schauer über den Rücken zu jagen.

Zu viele Geister durften sich allerdings nicht auf einmal in der spirituellen Ebene dieser Welt ansammeln, sonst konnte das empfindliche Gefüge, aus dem das Reich Aureuph für solcherlei immaterielle Existenzen bestand, zusammenbrechen. Deshalb gab es unter den Traumbrechern noch eine andere, gesonderte Gruppierung, deren Aufgabe einzig darin bestand, Trugmahre ausfindig zu machen und sich um sie zu kümmern. Solche Wesen durfte man nämlich nicht gewaltsam vernichten, schließlich mussten sie wiedergeboren werden und den Kreislauf des Lebens aufrecht erhalten.

Für Luan gab es an der Stelle also rein gar nichts zu tun, außer dem Hauptquartier zu melden, dass er einen Trugmahr entdeckt hatte. Bisher hatte er noch nie einen mit einer derartig friedlichen Ausstrahlungskraft zu Gesicht bekommen, darum merkte er gar nicht, wie er mit weit geöffneten Augen dastand und fasziniert diese Ansammlung von Sternen der Erinnerungen auf sich wirken ließ.

„Du?“, mischte sich Maras Stimme in das Lied des Trugmahrs und es war beinahe unheimlich, wie perfekt sich ihr Klang dort einfügte. „Was siehst du? Was ist denn hier?“

Den Blick konnte er nicht von dem Trugmahr lösen, dafür ließ er sie aber wieder los und antwortete ihr mit ruhiger Stimme. „Nichts, was uns etwas antun würde. Keine Sorge.“

„Wirklich?“ Sie klang zweifelnd und trat etwas dichter zu ihm, weil sie vermutlich Schutz suchte. „Es ist also kein Alptraum? Was siehst du dann?“

„Ich sagte, es wird uns nichts antun“, kam es nun deutlich abweisend von Luan. „Mehr musst und darfst du auch nicht wissen. Übrigens spüre ich wieder deine Körperwärme, also tritt etwas zurück.“

„Aber“, wandte sie ein, „ich habe Angst.“

Widerwillig löste er nun doch den Blick von dem Trugmahr und wandte sich ihr zu. „Das wird diesmal kein Problem darstellen, also macht das nichts. Würdest du jetzt bitte etwas Abstand schaffen?“

Schweigend trat sie ein Stück von ihm zurück und schlang die Arme um ihren Körper, als würde sie frieren. Jetzt fiel Luan auch auf, dass sie ihre Kleidung gewechselt hatte, da sie nun nichts weiter als ein dünnes Kleid trug und die rote Decke musste sie wahrscheinlich irgendwann abgelegt haben, als sie erfahren hatte, wem sie genau gehörte. Ein Wunder, dass Ferris ihr noch nicht seine blaue Jeansjacke mit den vielen Pailletten angedreht hatte. Vielleicht war Mara auf diese Geste auch nur nicht eingegangen.

„Danke, schon besser“, sagte Luan. „Dann bring mich mal zu dem Besitzer des Ladens, das lenkt dich von deiner Angst ab.“

„Besitzerin“, korrigierte Mara ihn. „Es ist eine sie, das hatte ich schon längst durchsickern lassen.“

Irgendwie war sich Luan nicht sicher, ob sie sich mit dieser Aussage nur ein wenig bei ihm rächen wollte oder sich nichts weiter dabei dachte. Selbst wollte er jedenfalls nicht weiter drüber nachdenken und folgte Mara zu der Tür in der hinteren, rechten Ecke des Ladens. Dahinter offenbarte sich eine kleine, überschaubare Küche, die möglicherweise auch als eine Art Pausenraum genutzt wurde.

Hier befand sich auf der linken Seite eine weitere Tür, doch der schenkte Luan noch keine Aufmerksamkeit, sondern behielt Mara im Blick. Vorsichtshalber legte er die Taschenuhr, dank der Kette, um den Hals, damit er auch den Trugmahr nicht aus den Augen verlieren konnte. Dieser schien sie zu verfolgen, was kein unübliches Verhalten für solche Geister war.

Unsicher und nervös schaute Mara sich um, wollte kaum vorwärts gehen. Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie mit dem Fuß gegen einen Widerstand stieß, gab aber anschließend einen freudigen Laut von sich. Schon bevor sie sich zu dem Gegenstand runter beugte, ahnte Luan, dass es sich um das besagte Buch handeln musste, deshalb schaute er interessiert über ihre Schulter, als sie hochkam und es in den Händen hielt.

Wahrhaftig stand der Titel Diarium Fortunae auf dem Einband, aber etwas an diesem Buch machte ihn auf Anhieb misstrauisch. Deswegen wollte er über Maras Schulter hinweg nach der wertvollen Lektüre greifen, doch auf einmal drückte sie es fest gegen ihre Brust und schritt zielstrebig zu der nächsten Tür im Raum, da hier offensichtlich sonst niemand war. Ein leiser Seufzer entfuhr ihm und er ging ihr hinterher, um sie nicht zu verlieren.

Hinter der nächsten Tür lag ein Raum, der wohl nur als Verbindung zu den zwei Treppen diente, wovon eine nach oben und eine nach unten führten. Zuerst folgte er Mara über eine von den Treppen nach oben ins nächste Stockwerk, wo sich zwei Schlafzimmer, ein Bad und eine Abstellkammer befanden, von der Eigentümerin des Ladens fehlte aber jede Spur. In einem der Schlafzimmer war ihm nur ein Foto von einem rothaarigen Mann mit Bart aufgefallen, auf dem jemand mit einem Stift den Namen Edgar Maron verewigt hatte.

Ansonsten ließ sich oben nichts Hilfreiches finden, also stiegen sie nach kurzer Zeit schon wieder nach unten und gingen weiter in den Keller des Gebäudes hinab, der als großer Lagerraum diente und wirklich wie ein Kramladen aussah. Hier lagerten allerhand Gegenstände, Kartons und noch viel mehr, so dass es Luan unmöglich war, mit einem einzigen Blick den Raum mit all seinen Einzelheiten zu erfassen.

Im Vergleich zu den oberen Stockwerken war es hier unten sehr unordentlich, staubig und vor allem dunkel, was ihm natürlich nichts ausmachte, denn er konnte durch seine Taschenuhr gut sehen. Mara machte sich jedoch ein bisschen Licht, indem sie eine alte Glühbirne anschaltete, die nackt von der Decke hing.

„Hier ist auch niemand“, stellte sie fest, nachdem sie sich auch hier etwas genauer umgeschaut hatten. „Wo ist sie nur?“

„Wann hast du sie denn zuletzt gesehen?“

„Zuletzt?“ Eine Denkpause folgte, in der sich noch mehr Sorge in ihren Gesichtsausdruck schlich. „Zuletzt habe ich sie oben in der Küche gesehen, als sie vorne im Laden die Tür schließen wollte.“

Nachdenklich griff Luan unbewusst nach seiner Taschenuhr, um sie zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her zu wippen. Dass ein Ladenbesitzer wegging, ohne vorher das Geschäft anständig zu schließen, konnte er sich nicht vorstellen und die Tür oben war offen gewesen. Außerdem war durch Maras Verhalten anzunehmen, hier könnte sich etwas Schlimmes ereignet haben. Sie war so furchtbar besorgt. Nur was war passiert? Ob es damit zu tun hatte, dass sie von einem Nachtmahr besessen so einen weiten Weg schlafgewandelt war?

Für einen Moment nahm Luan all seine Konzentration zusammen, umklammerte die Taschenuhr nun mit einer Hand und sein Blick glitt langsam nochmal durch den gesamten Kellerraum. Losgelöst von seinem Körper flog er mit seinem geistigen Auge nochmal rasend schnell durch das komplette Haus, durchquerte mühelos Wände und suchte jeden Winkel nach Unstimmigkeiten ab.

Nicht mal eine Minute später kehrte er durch ein einziges Blinzeln wieder in die normale Sicht zurück und obwohl er diesmal nicht lange im Geiste durch Aureuph gereist war, spürte er ein Pochen hinter seiner rechten Schläfe, das rasch nachließ. Geheimgänge oder gar versteckte Räume konnte Luan nicht ausmachen, weder unnatürliche noch natürliche, wie Menschen sie manchmal in alten Villen hinter Bücherregalen bauten.

„Hoffentlich ist ihr nichts passiert“, fügte Mara schließlich, nach einer Weile des bedrückten Schweigens, zu ihren letzten Worten hinzu.

Maras Unruhe sorgte dafür, dass er auch jetzt die Möglichkeit, dass die Besitzerin eben doch das Haus verlassen hatte, nicht in die engere Auswahl zog. Also schlug er vor, weiter nach ihr zu suchen. „Gehen wir nochmal hoch und sehen uns die Küche genauer an.“

Etwas hielt ihn jedoch davon ab, noch bevor er sich zur Treppe umdrehen konnte. Das Lied des Trugmahrs, von dem sie bis in den Keller hinab verfolgt worden waren, wurde plötzlich um einiges lauter, als wollte er auf sich aufmerksam machen, womit er Erfolg hatte. Sofort war Luans Blick wieder auf die vielen, leuchtenden Sterne gerichtet, die aufgeregt zu tanzen schienen.

Mara bemerkte gleich, dass er abgelenkt wurde. „Was ist los?“

„Nichts“, beruhigte er sie und gab ihr durch eine Geste mit der Hand zu verstehen, dass sie eben noch warten sollte. „Nichts Schlimmes. Einen Moment nur.“

Die einzelnen Kugeln fingen an, eine Linie, ein Band zu bilden, dem Luan zu einem Bücherregal folgte, hinter dem der Trugmahr dann verschwand. Eilig schob er das, glücklicherweise fast leere, Möbelstück zur Seite. Bei dieser Aktion regnete eine Menge Staub auf ihn herab und besudelte seinen schwarzen Mantel. Hinter diesem Regal befand sich bloß eine graue Steinwand, sonst war nichts Auffälliges zu sehen. Zumindest so lange nicht, bis die Kugeln des Trugmahrs anfingen sich auf dieser Wand zu einem Symbol anzuordnen. Ähnlich wie ein Sternenbild.

Das Symbol nahm Gestalt an, wurde riesengroß. So groß, dass es locker von einem Menschen ausgefüllt werden konnte. Ein Kreis, in dessen Innerem eine senkrechte Raute eingeschlossen war. Jeweils an vier Stellen außerhalb des Kreises wurden Worte mit einer Symbolschrift gebildet, die der von Traumbrechern zwar ähnlich war, aber Luan nur grob übersetzen konnte: Mond. Dunkel. Kalt. Morgen.

„Ich glaub’s nicht“, murmelte Luan vor sich hin und öffnete den Sprungdeckel seiner Taschenuhr, um die Pistole zu beschwören. „Ein Siegel.“

Ja, dort verbarg sich anscheinend ein Siegel, sofern der Trugmahr ihn nicht an der Nase herumführte, doch dafür war die Erscheinung dieses Exemplars zu friedfertig. Hierbei handelte es sich um ein Siegel, das den Zugang zu dem Refugium eines Alptraums versperrte. Solche Verstecke waren nur sehr schwer zu finden, da es sich um Risse in der Wirklichkeit handelte, die man nicht auf der Sichtebene von Aureuph ausfindig machen konnte.

Nur Reinmahre waren dazu imstande solch ein Refugium zu erschaffen, sollten sie schon lange genug in der Realität Fuß gefasst haben und noch nicht von einem Traumbrecher vernichtet worden sein. Solche Fälle gab es zwar nur äußerst selten, aber leider gab es sie. Ein Reinmahr versteckte sich in so einem erzeugten Riss, um sich vor seinen Feinden zu schützen und baute diesen Ort heimlich weiter aus, bis es irgendwann zu immensen Störungen in der Welt kam. Häuser konnten zum Beispiel durch so einen erweiterten Riss von einem Tag auf den anderen einstürzen.

Mara atmete in seinem Rücken tief ein vor Schreck, als er seine Pistole zur Hand nahm, weil sie keine Ahnung hatte was vor sich ging. Mit dem Lauf zielte er auf den ersten, vom Trugmahr markierten Schriftzug und sprach dann direkt zu diesem. „Okay, ich hab’s. Aus dem Weg.“

„Wie bitte?“, reagierte Mara verwirrt.

Der Trugmahr zog die Kugeln von der Stelle zurück, so dass sie wieder frei lag und Luan einen Schuss abfeuern konnte, der das erste Wort im Siegel zersplittern sollte. Noch war nichts zu sehen, aber als er diesen Vorgang mit dem zweiten Wort wiederholte, bildeten sich an den jeweiligen Einschussstellen schwarze Wirbel, die durch einen weißen, zuckenden Blitz als Linie miteinander verbunden wurden.

Zwei weitere Schüsse später zerbrach das Siegel mit einem lauten Knall, was man nicht sehen, aber gut hören konnte. Als alle vier Stellen miteinander verbunden waren, zogen die Blitze die einzelnen Wirbel in der Mitte zusammen, um einen einzigen, großen zu bilden, vor dem Luan nun stand. Stille und Kälte drang von der anderen Seite zu ihm hervor.

Er ließ die Waffe sinken und wandte sich zu dem Trugmahr, der sich hinter ihm wieder im Raum verteilt hatte. „Danke.“

„Äh?“ Erneut war Mara ziemlich verwirrt, zu Recht. Ohne den Kontakt zur Taschenuhr konnte sie das gewaltsam geschaffene Tor zum Refugium nicht sehen, nur eine leere Wand. „Wofür denn? Was ist los?“

„Nichts“, log Luan sie an und blickte zu ihr. „Ich werde jetzt kurz verschwinden und ich will, dass du dich nicht vom Fleck rührst.“

Nun fing sie an panisch zu werden und klammerte sich noch fester an das Buch. „Was?! Warte, rede mit mir! Lass mich hier nicht so stehen! Ich sagte dir doch, dass ich Angst habe!“

„Das brauchst du nicht“, versicherte er, so ruhig und eindringlich wie er konnte. „Warte einfach hier auf mich. Allein wegen dem Buch in deinem Arm werde ich auf jeden Fall zurückkommen.“

Ohne auf ihre Reaktion darauf zu warten, drehte er sich zu dem Wirbel und sein Griff um die Pistole verstärkte sich. Entschlossen trat er durch das Tor, in das Refugium. Für Mara musste es so aussehen, als wäre er durch die Wand gegangen und er konnte noch hören, wie sie rief: „Bitte geh nicht! Ich darf dich doch nicht aus den Augen lassen!“
 


 

***
 


 

Luan fand sich im Nichts wieder. Ein tiefschwarzes, endloses Nichts. Es wirkte jedenfalls endlos, was es nicht war.

Der Raum musste stark begrenzt ausfallen, denn dieses Refugium war möglicherweise erst vor kurzem entstanden. Erkennen konnte er es daran, dass es außer Schwärze wirklich nichts anderes zu sehen gab, keine einzige, individuelle Note, durch die sich das Versteck an den jeweiligen Alptraum anpasste. Einzig eine unheimliche Stille erfüllte diesen Ort, begleitet von einem kalten Gefühl, das sein Herz an sich zu reißen versuchte.

Wenige Meter vor ihm gab es dann aber doch etwas, dort lag jemand. Eine etwas mollige Frau mit langen, lockigen und hellbraunen Haaren. Natürlich musste sie die Besitzerin des Buchladens sein, daran gab es keinen Zweifel. Zum ersten Mal erlebte Luan es, dass ein Alptraum einen Menschen in sein Refugium gebracht und dort eingesperrt hatte.

Reinmahre lösten sich mit der Zeit gänzlich von der Person, durch deren Klartraum sie in die Wirklichkeit gelangen konnten. Welchen Grund sollte ein Alptraum also haben, einen Menschen hierher zu bringen? Hatte das Buch Diarium Fortunae etwas damit zu tun? Darüber sollte Luan erst nachdenken, wenn er diese Frau hier rausgeholt hatte. Ein zu langer Aufenthalt in einem Riss konnte nicht gesund für einen gewöhnlichen Menschen ausfallen.

Also beeilte er sich, klemmte seine Pistole vorläufig hinter dem Gürtel unter seinem Mantel fest und kniete sich neben ihr hin. Vorsichtig drehte er sie auf den Rücken, da sie auf dem Bauch gelegen hatte, und erstarrte förmlich bei dem Anblick ihres Gesichts. So sehr, dass er sie fast rücksichtslos wieder fallengelassen hätte, was wegen der Starre nicht geschah, die seinen Körper erfasst hatte. Sogar den Atem hielt er an, aus Angst, sie könnte aufwachen und handeln, ehe er selbst dazu kam.

Dieses Gesicht kenne ich, schoss es ihm durch den Kopf. Ich kenne diese Frau!

Bernadette, ein weiblicher Traumbrecher. Ihr Name war Bernadette Maron, deshalb kam ihm der Name des Buchladens schon so bekannt vor und nun erinnerte er sich auch schwach daran, dass Mara sie in einer Frage an ihn mal erwähnt hatte, auf die er nicht reagieren konnte. Bernadette Maron. Wie konnte er bis hierher nur so furchtbar blind sein? Ferris hatte recht, viel zu oft übersah er die offensichtlichsten Dinge, nur weil er sich zu sehr mit anderen Sachen beschäftigte.

Ein feindseliger, finsterer Ausdruck gewann die Macht über Luan und sein ganzer Körper zitterte bald schon vor Anspannung. Seine Hände bohrten sich bereits in ihre Schultern, an denen er sie festhielt und das sorgte dafür, dass ihre Augenlider zu zucken anfingen, weil sie den Schmerz spürte. Er musste hart schlucken und fing schwer an zu atmen, als er sah, wie sie darauf reagierte. Am liebsten hätte er gerade aus dem Grund noch fester zugepackt. Viel zu viel Beherrschung war nötig, um dem Drang zu widerstehen.

Ich verstehe nicht warum, dachte er. Warum ausgerechnet jetzt? Wieso finde ich sie gerade jetzt?!

Wie besessen glitt sein Blick von ihrem Gesicht runter zu ihrer Taschenuhr, die sie, genau wie er, um ihren Hals trug. Während sie inzwischen dabei war mühevoll die Augen zu öffnen und schleichend zu sich kam, nahm er die Gelegenheit war, ihr Herz an sich zu nehmen. Nach wenigen Handgriffen befand sich ihre Uhr auch schon in seinem Besitz und er ließ sie zu Boden sinken, damit er wieder aufstehen konnte.

„Wer ist da?“, nuschelte sie undeutlich, noch halb abwesend. „Edge? Bist du es?“

Wer oder was Edge war und ob sie vielleicht diesen Edgar Maron damit meinte, wusste Luan nicht und es war ihm auch herzlich egal. Mit hasserfüllter Stimme erhob er das Wort. „Ich bin es.“

Im ersten Moment schien sie ihn nicht zu erkennen, was auch daran lag, dass er ihr die Taschenuhr abgenommen hatte. Außer Schwärze sah sie nun wirklich nichts anderes mehr, erst recht nicht ihn, wie er neben ihr stand, daher fragte sie nochmal: „Wer bist du?“

„Jemand, den du gut kennst“, antwortete er, seine Stimme schien dunkler und dunkler zu werden. „Jemand, der nicht mehr träumen kann.“

„Nein“, entgegnete sie ungläubig und mit einem Mal riss sie die Augen weit auf. „Das kann nicht sein. Luan? Was suchst du denn hier? Ich dachte, du wärst im Hauptquartier.“

Die schwarze Ablagerung auf seiner Haut hatte angefangen sich zu erhitzen, schon als er den ersten Blick auf ihr Gesicht geworfen hatte. Mittlerweile fühlte es sich geradezu wie ein Feuer an, das ihn gnadenlos zu verbrennen drohte. Der Schmerz dieser Hitze ließ ihn noch schwerer atmen, beinahe nach Luft schnappen. Von außen war davon nichts zu sehen, keine einzige Schweißperle, einfach nichts.

Bernadette versuchte sich aufzurichten, doch Luan reagierte schnell und wich einige Schritte mit ihrer Taschenuhr in der Hand zurück, bis sie kraftlos wieder zurück zu Boden fiel. Seltsamerweise war es keine Angst, mit der sie danach zu ihm sprach, sondern irgendetwas anderes. Etwas, was von dem Hass in ihm verschluckt wurde und die Hitze in ihm brachte diese negative Stimmung förmlich zum Kochen. „Luan, ich weiß, dass du mir nicht zuhören willst, aber ich kann dir alles erklären.“

„Ach ja?!“, fauchte er wütend zurück und die Hand, in der er ihre Uhr festhielt, verkrampfte sich. „Was willst du mir denn erklären?! Du bist eine Verräterin! Du hast mich und das Hauptquartier schändlich verraten und im Stich gelassen! Und wie es aussieht, hast du sogar eines der kostbarsten Gegenstände aus der Schatzkammer von Atanas gestohlen!“

„Ich weiß“, warf sie ein, ohne sich dagegen zu sträuben und presste eine Hand gegen ihre Brust, die aufgrund der Entfernung zu ihrer Taschenuhr sehr schmerzen musste. „Ich leugne das nicht, aber ich hatte einen guten Grund. Bitte, lass es mich erklären.“

„Oh nein! Für Verrat kann es niemals einen guten Grund geben! Niemals!“

Immer weiter steigerte er sich in seinen Hass hinein, konnte das bedrohliche Knistern des Feuers in seinen Ohren hören. Konnte spüren, wie er die Kontrolle zu verlieren drohte und sein Verstand taub für klare Gedanken wurde. Statt Reue oder Einsicht zu zeigen, hielt Bernadette an ihrer Bitte fest, dadurch verbesserte sie ihre Situation nicht gerade.

„Bitte, Luan“, flehte sie ihn an, nach wie vor mit einem Gefühl in der Stimme, das ihn nicht erreichen konnte. „Bitte, höre mich an, bevor du etwas tust, was du später bereuen wirst.“

„Solange ich nur das tue, was ich will, kann ich gar nichts bereuen.“

Jedes weitere Wort von ihr ging in dem Knistern der Flammen unter, von denen er umgeben war. Achtlos ließ er die Taschenuhr aus der Hand gleiten und sie fiel zu Boden. Anschließend hob er ein Bein, sein Fuß schwebte bedrohlich über der Uhr.

„Nun, ich werde nichts bereuen. Luan aber ganz bestimmt.“

Ein unheilvolles Lächeln umspielte seine Lippen. Dann trat er zu.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Flordelis
2014-09-02T11:08:32+00:00 02.09.2014 13:08
Ah, hier geht es weiter. *~*
Kiera: Du hast doch am Sonntag erst einen Kommentar geschrieben.
Alo: Und jetzt gleich noch einen. ♥

> Schlimm war das nicht, denn sie wollte ja sowieso zurückfahren und für ihn mit Ferris reden.
Es ist zwar schade, dass wir uns so schnell wieder von Naola trennen müssen, aber ich freue mich schon auf ihr Gespräch mit Ferris - und für die kommenden Ereignisse wäre sie ohnehin überflüssig gewesen.
Kieran: Wie nett.
Faren: Ist doch so.

Luans "Redefreudigkeit" finde ich immer noch so unheimlich genial. XD
Durch diese Einsilbigkeit bekommt er so unendlich viel Charakter, ohne dass du großartig darüber schreiben musst. Ich neid dir das voll an.
Kieran: ...
Faren: Kieran muss nicht mal was sagen, damit er Charakter hat. Man merkt auch so, dass er eifersüchtig ist.
Kieran: B-bin ich nicht!

> Nur ein wenig drehte sie den Kopf zur Seite, so dass sie ihn halbwegs über die Schulter hinweg mit den Augen erfassen konnte.
Das ist eine so wahnsinnig tolle Pose! *____*

Mara ist immer noch so ... mhm ... ich behalte sie im Auge. ಠ_ಠ
Ich will nicht sagen, dass ich sie nicht mag, ich kann sie nur noch nicht richtig einschätzen, da bin ich immer misstrauisch.

> Fast wäre ihm ein etwas hässlicheres Wort rausgerutscht
Alo: Luan, verrätst du mir, was du eigentlich sagen wolltest? =)

> dabei klangen ihre folgenden Worte eher traurig.
Alo: Owwwwwwwww. :< *Mara flauschen will*
Kieran: An sie traust du dich also nicht?
Alo: Ich kann sie ja nicht einschätzen. D:

> Es war offensichtlich, dass er mit ihr eine komplizierte Bekanntschaft gemacht haben musste und für gewöhnlich war es ihm lieber, sich von solchen Menschen fernzuhalten.
Kieran: Das kann ich so gut nachvollziehen. Komplizierte Leute neigen dazu, einem das Leben schwerzumachen. Und ich hasse das.
Faren: Bin ich auch kompliziert?
Kieran: Nein, nur anstrengend.
Faren: Na dann. =D
Alo: War Juran nicht auch kompliziert?
Kieran: ... Ju war eine Ausnahme.

Kieran: *macht den Mund auf*
Alo: Ja, ich weiß, Rachel hat Beschreibungen und ich nicht. ò_ó
Kieran: *schließt den Mund*
Alo: Ich weiß, dass Rachel viel toller ist als ich.
Kieran: Gut, dann muss ich es dir ja nicht erst mitteilen.
Alo: ... ಠ_ಠ
Kieran: ... Ich bin trotzdem dein Black Rock Shooter.
Alo: ♥
Faren: (Näher ran kommt man wohl nicht an ein "Ich liebe dich" von Kieran.)

Trugmahre hören sich SO schön an. *_______________*
Ich bin so neidisch, das glaubste gar nicht. D;
Das ist war wirklich Wundervolles, was du dir da ausgedacht hast. X3
... Ich will es klauen. TT___________TT
Kieran: Bitte schick mir keinen singenden Dämon an den Hals.
Alo: Nein, ich hab jetzt mehr an eine Verbindung mit Naturgeistern gedacht. Scheint eher was für die netten Damen zu sein. Aber ich hab da schon was anderes, yay~.
Kieran: Das ging schnell.

All diese Erklärungen, all diese Raffinesse! Wie machst du das nur? D;

Ein faszinierter Luan ist ein guter Luan. =)

> es war beinahe unheimlich, wie perfekt sich ihr Klang dort einfügte
What is it with Mara? >_____________________________________<
Kieran: Oh, Englisch, es wird ernst ...

> Übrigens spüre ich wieder deine Körperwärme, also tritt etwas zurück.
DIESER SATZ! XD
SO großartig! Ich liebe Luan! XDDDDDDDD

> „Aber“, wandte sie ein, „ich habe Angst.“
Alo: Kieran hätte nun nachgegeben und sie tatsächlich näher an sich herangelassen.
Kieran: Ich kann nichts dagegen tun. Wenn Leute Angst haben, möchte ich sie beschützen. >_>
Faren: Awwwww~
Kieran: =_=

> sie die rote Decke wahrscheinlich irgendwann abgelegt haben musste
Kieran: DIE DECKE! Ò_Ó
Alo: °_°

> Ein Wunder, dass der ihr noch nicht seine blaue Jeansjacke mit den vielen Pailletten angedreht hatte.
Sowas hat er echt? :,D
Oh, Precious~.

> Dieser schien sie zu verfolgen, was kein unübliches Verhalten für solche Geister war.
Kieran: Siehst du? Du wirst also nur von Trugmahren verfolgt.
Alo: Das beruhigt mich irgendwie nicht. ಠ_ಠ

> ein Foto von einem rothaarigen Mann mit Bart
MANN MIT BART!!!

> wie Menschen sie manchmal in alten Villen hinter Bücherregalen bauten
Hmmmm ... hat Luan das aus einem Geschichtsbuch oder kennt er sich vielleicht doch mit Popkultur aus? >:D

> Zumindest so lange nicht, bis die Kugeln des Trugmahrs anfingen sich auf dieser Wand zu einem Symbol anzuordnen. Ähnlich wie ein Sternenbild.
Awwww, das klingt so schön. ♥
Man kann sich das vor allem so gut vorstellen.
Kieran: ... Ich denke jetzt an Asterea ...
Alo: Ich auch~. =D
Kieran: ...

> „Ein Siegel.“
EIN SEEHUND! *______*

> sofern der Trugmahr ihn nicht an der Nase herumführte
Ein Trugmahr voller Schalk wäre bestimmt auch lustig ... in einer Parodie. :,D

> Häuser konnten zum Beispiel durch so einen erweiterten Riss von einem Tag auf den anderen einstürzen.
Ich finde es ja großartig, dass du, genau wie in Madoka, etwas ziemlich Alltägliches mit etwas Übernatürlichem erklärst. Ich liebe so etwas. ♥

> „Okay, ich hab’s. Aus dem Weg.“
Alo: Ich finde es so süß, wie Luan mit dem Trugmahr spricht, das ist so ... awwwwwwww~.
Kieran: Was ist daran so "awww"?
Alo: Das verstehst du nicht. D;
Kieran: *Faren anseh*
Faren: *mit den Schultern zuck* Ich versteh es auch nicht.

> Allein wegen dem Buch in deinem Arm werde ich auf jeden Fall zurückkommen.
Alo: *als Luan* Nicht wegen dir, du bist mir total gleichgültig, aber DAS BUCH! RUHM UND EHRE!

> Ich darf dich doch nicht aus den Augen lassen!
Ich frage mich ja, warum. ಠ_ಠ

Das Refugium erinnert mich auch wieder an die Hexenbarrieren. Ich mag Dinge, die mich an Hexenbarrieren erinnern.

> Ferris hatte recht, viel zu oft übersah er die offensichtlichsten Dinge, nur weil er sich zu sehr mit anderen Sachen beschäftigte.
Faren: Das erinnert mich an jemanden.
Kieran: Ich weiß nicht, wovon du redest.
Faren: Und ich nenne keine Namen, Kieran.
Kieran: ಠ_ಠ

Creepy-Luan! *__________*
Kieran: Wie kannst du das toll finden?
Alo: Wieso nicht?
Kieran: Mit mir machst du das aber nicht, oder?
Alo: Nein, ich hab schon Creepy-Landis, Creepy-Cathan, Creepy-
Kieran: Warte! Creepy-Cathan?
Alo: ... =X

> Warum ausgerechnet jetzt? Wieso finde ich sie gerade jetzt?!
Because of Plot, the Almighty! °________________°

Woher kennen die sich? ಠ_ಠ
Was haben die miteinander zu tuuuuuuuuuuuuuuuun?

> Luan, ich weiß, dass du mir nicht zuhören willst, aber ich kann dir alles erklären.
Alo: Erklär es miiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiir, ich höre zu! D;
Kieran: Ich frage mich ja, ob Alo weiß, dass die sie nicht hören können.
Faren: Ich finde das süß.

> „Oh nein! Für Verrat kann es niemals einen guten Grund geben! Niemals!“
Alle Lazari: *wieder zu Kieran seh*
Kieran: He! Erstens bin ich nicht der einzige Verräter, ja? Zweitens hatte ich einen wesentlich besseren Grund als alle anderen Verräter zusammen. Mein Plan ist perfekt! Wenn ihr euch nicht dauernd einmischen würdet. =_=

> „Nun, ich werde nichts bereuen. Luan aber ganz bestimmt.“
*öffnet ihren Twitter-Account*
WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS WAS
Das sind jetzt 35x WAS, die immer noch ganz genau ausdrücken, was ich an dieser Stelle dachte. :,D

Das ganze Kapitel war so dermaßen cool!
Erst diese eher etwas ruhige Stimmung mit dem Trugmahr, ein wenig Anspannung bei der Suche, dann die Barriere und dann ... CREEPY-LUAN! UND DIESER CLIFFHANGER!
Ich bin so dermaßen gespannt, wie es weitergeht, das würdest du mir niemals glauben! NIEMALS! ಠ_ಠ
Kieran: Und sie ist neidisch.
Alo: Sei endlich still, Mann. D;
Faren: ^^
Antwort von: Platan
19.09.2014 23:14
Nochmals Danke. ♥ Antwort wird auch hier in einer ENS folgen. :3


Zurück