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Persona: Shadows of Mirror

Kagami no Kage
von

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LIV – Spot an!

Freitag, 14.August 2015
 

Bedrohlich schien der riesige rote Mond über dem Kagamine Park, dessen Tore immer noch sperrangelweit offenstanden, während sich die Gruppe aus sechs Persona-User durch einer Meute von kleineren Shadows schlagen musste, die sich wieder vor dem Dungeon herumtrieb. Eigentlich hatte die Gruppe ja gehofft nach ihrer Besprechung am heutigen Nachmittag den letzten Part dieses Kampfes schnell bestreiten zu können, doch leider wurden sie bereits beim Eintreffen in der Spiegelwelt diesbezüglich enttäuscht. Auch auf dem Platz vor dem Einkaufszentrum hatten sich vereinzelte Shadows versammelt, welche sie an ihrem Weg gehindert hatten. Diese waren zwar schnell besiegt, doch immer wieder kamen ihnen neue Gegner entgegen, bis sie am Eingang zum Dungeon von dieser rasenden Meute begrüßt wurden.

„HAAAA!“, schrie Akane auf und besiegte einen weiteren Gegner, bevor sie sich wieder der Gruppe zuwandte, die ebenfalls mit ihrem Gegner beschäftigt war, „Was geht denn heute nur ab? So was gab es doch noch nie!“

Sie holte erneut aus, als neben ihr wieder ein Gegner auftauchte und trat ihm regelrecht ins Gesicht, wodurch er zurückwich und sich dann auflöste.

„Heißt das, das hier ist nicht normal?“, fragte Yasuo interessiert.

Masaru kam an seinem Rücken zum Stehen, nachdem er einen Gegner mit seinem Schwert zerteilt hatte: „Jedenfalls nicht so richtig. Die letzten Male wurden wir nicht schon außerhalb des Dungeons von diesen Viechern angegriffen.“

Er brachte sich in Stellung und rannte auf seinen nächsten Gegner zu, um diesen mit seinem Schwert anzugreifen. Yasuo fing seine Frisbee, welche nach kurzer Zeit zu ihm zurückgekommen war und beobachtete seinen Klassenkameraden kurz, ehe er die Scheibe auf den nächsten Shadow warf und sich wieder auf den Kampf konzentrierte.

„Jetzt drehen sie wohl völlig durch.“, schimpfte Kuraiko und ließ ihre Sense heruntersausen, um damit das nächste schleimige Wesen in ihrer näheren Umgebung in zwei zu teilen, „Die sind ja wie rasende Fans.“

„Wahrscheinlich sind sie das auch.“, meinte Hiroshi, dessen Ball gerade wieder zu ihm zurückkam und er ihn gleich auf den nächsten Gegner schoss, „Obwohl ich das hier auch ganz schön übertrieben finde.“

Ein Pfeil sauste durch die Gruppe und traf ein weiteres Wesen, das sich in schwarzen Nebel auflöste. Mirâ senkte ihren Bogen und schaute auf die Stelle, an welcher der Shadow gerade verschwunden war. Die Reaktion der Bewohner dieser Welt machte ihr Sorgen und sie musste an das Gespräch mit Igor zurückdenken, in dem er sie warnte, dass sich die Räder ihres Schicksals nun endgültig in Bewegung setzten. Auch wenn sie immer noch nicht wusste, was das zu bedeuten hatte, stellte sie sich die Frage, ob das Verhalten der Shadows etwas damit zu tun hatte. Sie verhielten sich wirklich merkwürdiger und vor allem aggressiver als sonst und ließen auch nicht locker, selbst wenn sie merkten, dass ihr Gegner stärker war als sie selbst. Etwas in ihrem Augenwinkel ließ sie herumfahren und gerade noch ihren Bogen zum Schutz heben, als sich eines der schleimigen Wesen auf sie stürzte und sie etwas zurück drängte. Krampfhaft versuchte sie den Shadow wieder von sich zu drängen, welcher allerdings nicht nachgab, als ihr ein weiterer Schatten auffiel, der sich etwas weiter entfernt von ihrer Gruppe befand und sie zu beobachten schien. Die junge Frau erkannte allerdings keine feste Form, sondern eher eine schwammige Kontur. Ob das Wesen wirklich nur eine so lose Form besaß oder sie einfach nur zu sehr mit ihrem Gegner beschäftigt war, dass sie es nicht erkennen konnte, wusste sie nicht, aber sie spürte, dass etwas Böses von diesem Wesen ausging. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken, wodurch sie kurz ihre Konzentration verlor und somit dem Gegner die Chance zum Angriff gab. Bevor dieser die Violetthaarige allerdings treffen konnte, stoppte der Shadow und drehte sich ruckartig um. Damit gab er den Blick auf Mika frei, welche das Wesen mit bösen roten Augen ansah und einen Stein in der Hand hielt. Sie sagte nichts, aber Mirâ konnte trotzdem den Satz verstehen, den sie diesem Wesen entgegenbrachte: „Lass sie in Ruhe, du Scheusal!“ Und es half, denn der schwarze Shadow ließ von Mirâ ab und marschierte nun schnurstracks auf die Blauhaarige los. Aufgrund der plötzlichen Gewichtsverlagerung fiel die Oberschülerin zu Boden und starrte noch einmal auf die Stelle, wo sie zuvor noch den schwammigen Schatten gesehen hatte, welcher nun allerdings verschwunden war. Deshalb konzentrierte sie sich nun wieder auf das hier und jetzt, um einen Moment später nach einem ihrer Pfeile zu greifen und damit den Shadow anzugreifen, der nun im Begriff war Mika zu attackieren. Mit einem dumpfen Geräusch schlug der Pfeil in den Rücken des Wesens ein, weshalb er in seiner Bewegung stoppte und sich mit rasend roten Augen wieder zu der jungen Frau umdrehte. Der Pfeil in seinem Rücken schien ihn gar nicht zu stören und nur wütender gemacht zu haben, sodass er einen Moment später brüllend wieder auf Mirâ zugestürmt kam. Panisch griff die junge Frau nach einem weiteren Pfeil, schaffte es allerdings nicht ihn ordentlich zu spannen, bevor der Shadow bereits in ihrer unmittelbaren Nähe war, sodass es keinen Sinn mehr machte den Pfeil abzuschießen. Erschrocken wich Mirâ zurück, als das Wesen nach ihr schlug und plötzlich begleitet von Hiroshis Stimme, die Aton rief, von einem krachenden Blitz getroffen wurde, bevor er sie erreichen konnte. Erneut fiel die Violetthaarige auf ihren Hintern und starrte auf die schwarze Stelle, an welcher bis eben noch das Wesen zum Angriff ausgeholt hatte.

„Alles in Ordnung, Mirâ?“, fragte er, als er bei seiner Klassenkameradin angekommen war.

Etwas geschockt sah diese zu dem Blonden auf, doch nickte dann und setzte ein Lächeln auf, mit welchem sie sich bei ihrem Kumpel bedankte. Ihr eine helfende Hand reichend, zog er die junge Frau wieder auf die Beine und mahnte sie mit einem Zwinkern besser aufzupassen, bevor er sich an Mika wandte und dieser eine kleine, aber nicht ganz ernst gemeinte Standpauke hielt, dass sie sich nicht einfach in Gefahr bringen sollte. Während daraufhin eine kurze Diskussion zwischen dem kleinen Mädchen und dem Oberschüler entbrannte, wieso sie sich eingemischt hatte und dass sie nur Mirâ helfen wollte, beobachtete eben diese den jungen Mann einen Moment. Wieder einmal war er sofort zur Stelle, als sie Hilfe brauchte. Es schien, als würde er immer ein Auge auf sie haben, um sie aus der Ferne zu beschützen. Oder bildete sie sich das nur ein? Obwohl sie der Gedanke, dass Hiroshi über sie wachte irgendwie glücklich machte. Instinktiv legte sie ihre Hand an die Brust, als sie spürte wie ihr Herz begann schneller zu schlagen und sie schloss kurz die Augen, um sich wieder zu beruhigen. Wieso dachte sie daran schon wieder? Es war nicht der richtige Zeitpunkt für so etwas. Um sich abzulenken sah die junge Frau zu ihren anderen Freunden, welche nun allmählich alle auf sie zukamen. Die Gegner waren nun endgültig besiegt, also konnten sie nun in den Dungeon gehen und sich dem letzten Kampf stellen. Auch wenn sie nicht wusste, was sie erwarten würde, war Mirâ froh nun endlich in den Bossraum eindringen zu können. Zum Einen wollte sie Akisu so schnell wie möglich aus dieser Welt befreien und zum Anderen lenkte es sie von ihren Gedanken ab, die sie aktuell nicht mehr sortiert bekam. Hiroshi hatte währenddessen die Diskussion mit Mika beendet, in welcher er kläglich verloren hatte, da ihm die Argumente ausgegangen waren, sodass die Beiden ebenfalls zur Gruppe stießen. Es brauchte keiner weiteren Worte, damit die Gruppe wusste, was nun weiter geschehen würde, worauf sie gemeinsam durch das offene Tor des Parks traten, welches sie auf direktem Wege zum Bossraum führen würde.
 

Durch das helle Licht geblendet, das sie begleitete, als die Gruppe in den Dungeon zurückkehrte, blinzelten die einzelnen Mitglieder und fanden sich kurz darauf vor der Pforte wieder, welche sie zu ihrem nächsten Gegner bringen würde. Doch zu ihrem Erstaunen war das Tor nicht geschlossen, wie sonst, sondern stand sperrangelweit offen. Wollte der Dungeon sie am Anfang noch von seinem Inneren fernhalten, schien er sie nun regelrecht einzuladen. Ein ungutes Gefühl machte sich in Mirâ breit. Noch schlimmer, als es sonst der Fall war. An diesem Dungeon stimmte einiges nicht. Zudem hatte sie mittlerweile das Gefühl, dass sie beobachtet wurde. Dieser Zustand hielt bereits an, seit sie diesen schwammigen Schatten sah und hatte sich nun, da sie kurz vor dem Boss waren, nur noch verschlimmert. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und ließ sie neben sich schauen, wo Masaru sie anlächelte.

„Keine Sorge, wir werden sie schnell hier rausholen. Gemeinsam schaffen wir das schon.“, meinte er freundlich, sich auf ihren sorgenvollen Blick auf den bevorstehenden Kampf beziehend.

Auch Mirâ setzte ein Lächeln auf und nickte. Dass nicht der Bosskampf ihr Sorgen bereitete, sondern das Gefühl beobachtet zu werden, sagte sie ihren Freunden nicht. Sie wollte sie immerhin nicht beunruhigen. Akane trat mit knackenden Fäusten neben sie und hatte ein breites und siegessicheres Grinsen auf den Lippen, welches verriet, dass sie sich schon auf den bevorstehenden Kampf freute.

„Dann wollen wir mal!“, sagte sie in freudiger Erwartung und trat auf das Portal zu, was ihre anderen Freunde ihr nachtaten.

Nur Mirâ blieb noch einen Moment stehen und warf einen kurzen Blick über ihre Schulter, da sie das Gefühl hatte, dass sie gerade von hinten beobachtet wurde. Unbemerkt schrak sie kurz auf, als sie erneut den schwammigen schwarzen Schatten vernahm, welcher, obwohl man keine Augen sehen konnte, eindeutig seinen Blick auf sie gerichtet hatte. Ein dunkles sehr leises Lachen war zu vernehmen, während sich der Schatten langsam auflöste. Schnell rieb sich Mirâ die Augen und vergewisserte sich dann noch einmal, dass der Schatten wirklich nicht mehr dort war. Er war wirklich verschwunden. Oder hatte sie sich das nur eingebildet? Was war dann aber mit dem Lachen? Das hatte sie sich mit Sicherheit nicht eingebildet, allerdings schienen ihre Freunde es gar nicht mitbekommen zu haben. Also doch nur Einbildung?

„Mirâ. Kommst du?“, holte sie Kuraikos Stimme aus den Gedanken.

Die junge Frau schrak auf und blickte auf ihre Freunde, die auf der Schwelle zum Bossraum auf sie warteten. Unbemerkt schüttelte sie den Kopf und setzte wieder ihr Lächeln auf, während sie nickte und auf ihre Freunde zutrat, um einen Moment später mit ihnen den riesigen Raum zu betreten.
 

Erschrocken sahen sich die sechs Persona-User und Mika um, als sie den nun doch extrem dunklen Raum betreten hatten, und versuchten durch das bisschen Licht, welches die offene Pforte in den Raum warf, etwas zu erkennen. Doch leider blieb ihnen dieser Luxus nicht lange, denn kurz darauf geschah genau das Gleiche, was bereits beim Zwischenboss passiert war: Die Tür hinter ihnen fiel mit einem lauten Krachen zu und ließ die Gruppe in tiefer Dunkelheit zurück. Ein erschrockenes Quietschen entkam Akane, welche darauf nicht vorbereitet war und eigentlich gehofft hatte, dass sie so etwas in diesem Dungeon nicht noch einmal erlebte. Die Anderen blieben in Alarmbereitschaft, während sich Mika etwas abseits hielt, da sie eh nichts ausrichten konnte. Plötzlich wurde die Gruppe von einem grellen Licht geblendet, welches von der Decke auf sie herunter schien.

„Urgh… was ist das denn?“, murmelte Mirâ und versuchte ihre Augen irgendwie offenzuhalten, um etwas zu erkennen.

Das Licht war so grell im Vergleich zur vorherrschenden Dunkelheit, dass es schier unmöglich war die Augen dabei geöffnet zu lassen. Mika, welche das Licht nicht direkt abbekommen hatte, hatte sich schneller daran gewöhnt und versuchte etwas zu erkennen, als sie einen riesigen Schatten bemerkte, welcher über der Gruppe schwebte. Allerdings sah sie nur die Umrisse einer weiblichen Gestalt mit langen Haaren und etwas merkwürdigem auf dem Kopf. Bevor sie sich jedoch weitere Gedanken darüber machen konnte hatte sich das Wesen bereits in Bewegung gesetzt und schnellte auf die Gruppe zu.

„Vorsichtig, es kommt von oben.“, rief sie der Gruppe zwar noch schnell zu, doch leider zu spät, denn in diesem Moment krachte der Shadow bereits in die Mitte der Persona-User ein und trieb sie mit einem lauten Knall auseinander.

Als sich der Staub, welcher dabei entstanden war, gelegt hatte, erkannte man die Sechs verstreut und teilweise verletzt auf dem Boden liegen.

„Ist alles in Ordnung?“, rief die Blauhaarige ihnen zu und atmete erleichtert auf, als sie bemerkte, wie sich die einzelnen Mitglieder langsam und teilweise Kopfschüttelnd wieder aufrichteten.
 

„Au, au, au. Was war das denn, verdammt noch mal?“, fragte Hiroshi sich den Kopf reibend und versuchte einen Blick auf ihren Gegner zu werfen, „Was zur Hölle…“

„Was ist los?“, fragte Akane, als sie bemerkte wie der Blonde neben ihr innerhalb von einer Sekunde die Farbe einer überreifen Tomate angenommen hatte.

Auch sie richtete ihren Blick nun auf den Gegner in ihrer Mitte und bekam beinahe den Schreck ihres Lebens, als sie auf eine weibliche Gestallt sah, dessen dunkler und reizvoller Körper von weißen Leinen umschmeichelt wurde, die allerdings so dünn war, dass man alles was sich darunter befand genau erkennen konnte. Dabei entging einem beinahe, dass ihr Gesicht von einer weißen Maske bedeckt war, deren Augen rot glühten und die von schwarzem Haar umschmeichelte wurde, dessen Schnitt an eine Prinz-Eisenherz-Frisur erinnerte. Der kurze absolut gerade geschnittene Pony ging ihr bis knapp über die Augen, während das Haupthaar ungefähr Kinnlänge besaß und ebenso gerade geschnitten war. Um ihren Hals schlängelte sich etwas, was wie der Schwanz einer goldenen Schlange aussah, deren Kopf über dem Haupt des Shadows zu finden war und die Form einer Kobra hatte. In ihren Händen hielt sie jeweils ein überdimensionales Messer.

„Will die uns verarschen?“, fragte der Blond nur vollkommen geschockt, während er seine Hand vor seine Nase hielt, aus Angst er könnte Nasenbluten bekommen.

„Nun mach kein Drama draus.“, kam es seufzend von Masaru, „Das ist nur ein Shadow.“

„Tu nicht so, als würde es dich nicht interessieren, Senpai. Dein Gesicht gleicht auch einer Tomate!“, rief der Jüngere dem Schwarzhaarigen zu, dessen Gesicht wirklich ebenfalls einer Tomate glich.

Erstaunt sah der Ältere zu Hiroshi hinüber, bevor er den Blick zur Seite legte und sich ertappt räusperte. Er hatte versucht ernst zu bleiben und sich die Situation nicht anmerken zu lassen, was ihm allerdings gänzlich misslungen war und das war ihm peinlich. Immerhin sollte er als älterer Schüler mit gutem Beispiel vorangehen.

„Typisch Kerle.“, hörte er es kurz darauf neben sich schnaufen und schaute auf, um auf Kuraiko zu blicken, die nur mit den Augen rollte, „Ihr denkt auch nur an das Eine. Oder?“

Sich noch mehr ertappt fühlend, bemerkte Masaru, wie dessen Gesicht einen noch dunkleren Ton annahm und dabei unangenehm glühte.

„Als wenn deine Persona , Schrägstich dein Shadow, besser gewesen wäre.“, kam es meckernd von der anderen Seite, wo Hiroshi immer noch auf dem Boden hockte, „Da kann man auch nicht gerade von Schamgefühl sprechen.“

„Wie war das?“, schimpfte Kuraiko, „Pass nur auf du Leuchte, sonst knips ich dir das Licht aus!“

„Versuch es doch, du Grufti!“, rief der Blonde ihr entgegen, woraufhin ein lautes Knurren von Kuraiko zu hören war.

„Hört mal Leute… ich glaube es ist nicht der richtige Zeitpunkt für sowas.“, erklang plötzlich die vollkommen desinteressierte Stimme von Yasuo, woraufhin alle Blicke auf ihn gerichtet waren.

Eher gelangweilt stand er bei Akane, welche Mirâ gerade auf die Beine half, und kratze sich völlig teilnahmslos im Ohr: „Ich glaube sie greift wieder an.“

Er zeigte in die Luft, in welche sich der Shadow bereits wieder erhoben hatte und seine zwei Messer in Kampfbereitschaft gebracht hatte, nur um kurz darauf genau auf die beiden Streithähne und Masaru zuzusteuern. Mit einem Ruck hatte sich Hiroshi auf die Knie gerettet und krabbelte so schnell er konnte aus der Gefahrenzone, während auch Kuraiko und Masaru die Beine in die Hand nahmen und versuchten Abstand zu bekommen. Krachend landete einen Moment später der Shadow auf dem Boden, genau an der Stelle, wo kurz zuvor noch eben diese drei Persona-User gestanden hatten und wirbelte damit wieder eine menge Staub auf. Rutschend kam Kuraiko, ihre Sense auf den Boden rammend, wieder zum Stehen, während sich in ihrem Gesicht Wut wiederspiegelte. Einen Moment später bildete sich um die Schwarzhaarige das blaue Licht und ihre Persona erschien auf der Bildfläche, welche sofort ihre Peitsche schnipsen ließ und sich um den knapp bekleideten Shadow ein schwarzes Feld bildete. Ihr Gegner jedoch blieb davon vollkommen unbeeindruckt, während er sich von seinem Angriff wieder aufrichtete. Erschrocken nahm die Schwarzhaarige eine abwehrende Stellung ein, darauf vorbereitet, dass der Shadow jeden Moment zurückschlagen könnte. Doch vorher bildete sich um diesen ein goldenes Licht, welches von mehreren Bannzetteln durchzogen war. Mit einem hellen Schein löste sich das goldene Feld wieder auf, doch auch dieses Mal schien es das weibliche Wesen nicht zu beeindrucken. Kurz darauf bildete sich ein grüner Wirbelwind und steuerte genau auf den Gegner zu. Dieser streckte allerdings nur die Hand danach aus und wehrte ihn ohne weitere Probleme ab, bevor mit lautem Donner ein greller Blitz in ihn einschlug. Das Licht des Blitzes legte sich wieder, aber der Shadow stand immer noch unbeeindruckt zwischen ihnen. Auch der Versuch von Mirâ und Akane, das Wesen mit den elementaren Fähigkeiten von Hemsut und Wadjet anzugreifen brachte nichts. Der weibliche Shadow hatte sich mittlerweile wieder vollständig aufgerichtet und begann sich plötzlich zu drehen, die Arme mit den Messern weit von sich gestreckt, bevor sich um ihn ein weißes Licht bildete. Sofort nahmen alle eine Abwehrhaltung ein, gerade noch rechtzeitig, als sie der Angriff traf. Mehrere kleine Schnitte verteilten sich über die Arme und Beine der Persona-User, doch ansonsten blieben sie weitestgehend unverletzt.

„Mir scheint an dem Gegner haben wir zu knabbern.“, sagte Yasuo, dessen Aufmerksamkeit nun geweckt war.

Weiter in Abwehrstellung stehend, sah sich Mirâ vorsichtig um: „Wichtiger ist: Wo ist Akisu? Ich kann sie nicht sehen!“

„Ich glaube darum sollten wir uns später kümmern. Er kommt wieder.“, rief Akane, als sie bemerkte, wie ihr Gegner auf sie, Yasuo und Mirâ zugestürmt kam.

Mit Mühe konnte Mirâ zur Seite springen, während Yasuo sich Akane geschnappt hatte und sie so aus der Schussbahn leitete. Doch kaum war der Gegner wieder zum Stehen gekommen, leuchtete um ihn bereits wieder das weiße Licht, woraufhin sich kurz darauf der Boden unter der Gruppe schwarz färbte.

„Nicht das schon wieder.“, hörte Mirâ Hiroshi verzweifelt rufen, als es kurzzeitig dunkel um sie wurde, doch als sie ihre Augen öffnete war ihr nichts geschehen. Auch Akane und Yasuo ihr gegenüber standen noch auf den Beinen. Ein Blick zu Kuraiko und Masaru verriet, dass auch sie unversehrt waren. Nur den Blonden hatte es mal wieder erwischt. Gegen die Fähigkeit Mudo konnte er einfach nichts entgegensetzen, sodass er sich den Kopf reibend auf dem Boden lag. Schnell rief Mirâ Hemsut, um Dia auf ihren Kumpel zu wirken, bevor der Shadow erneut auf die Idee kam anzugreifen, doch da bildete sich bereits wieder das Licht um diesen. Dieses Mal erschien eine helle Fläche unter der Gruppe, die mit Bannzetteln durchzogen war und einen Moment später wurde es blendend hell. Auch dieses Mal waren die meisten der Gruppe nicht betroffen, nur Kuraiko, dessen Schwäche Licht war, hatte es erwischt und sie war zu Boden gegangen. Gleich darauf wirbelte Wind auf und steuerte genau auf Akane und Yasuo zu, den es mit einem Mal von den Beinen riss und einmal quer durch den Raum schleuderte, obwohl die Braunhaarige versucht hatte ihn noch zu greifen. Dann donnerte es laut und auf der anderen Seite des Raumes, wo Masaru stand schlug ein greller Blitz ein, welcher auch den Schwarzhaaren zu Boden gehen ließ. Gefolgt wurde dieser Angriff von einer kalten Eiswelle, die Akane hart traf. Geschockt sah Mirâ auf ihre Freunde, die einer nach dem Anderen zu Boden gegangen waren, als sie im Augenwinkel etwas Rotes bemerkte. So schnell konnte sie gar nicht reagieren, um eine andere Persona anzulegen, die gegen Feuer immun war, als sie die heißen Flammen trafen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Jetzt geht es also in den nächsten Bosskampf. >D Im Gegensatz zu dem Dungeon ging mir der Kampf sogar so gut von der Hand, dass ich ihn teilen musste. Deshalb sorry für den Cliffhanger. xDDDDDD

Das letzte Kapitel in diesem Jahr. O____O Wie schnell ist dieses Jahr nur rum gegangen? O____O Und die letzten 8 Monate erst... >___<
Deshalb eine kleine Information:
Ich erwarte Ende Dezember mein erstes Kind. Ich weiß aber nicht, ob sich das Mäuschen wirklich zu diesem Zeitpunkt auf den Weg macht und ich weiß auch nicht, wie ich dann Zeit haben werde. Deshalb kann es sein, dass das Kapitel Anfang Januar etwas später kommt. >____< Bitte habt Verständnis. Vielleicht finde ich auch jemanden, der es für mich uploaden kann. Das muss ich schauen. Aber nur, dass ihr euch nicht wundert, falls Anfang Januar nicht sofort das nächste Kapitel kommt.

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. :3
Ich wünsche allen schon mal ein schönes Weihnachtsfest, tolle Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Bis Januar 2019. ^^/)))))

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  ShinoYuta
2019-03-03T11:06:04+00:00 03.03.2019 12:06
OMFG Kliffhänger? xDD Der Kampf ist wirklich fesselnd. Und ich bin jetzt echt mega gespannt wie es weitergeht *___* Voll Panik, wie alle zu Boden gehen. Und vor allem fragt man sich wo Akisu steckt o___ô die hatte wohl kb mehr und ist gegangen xDDDD haha ne Spaß bei Seite.
Ich muss sofort wissen wie es weitergeht O__O

Antwort von: ShioChan
17.03.2019 10:46
Genau xD Akisu hat sich gedacht "ach, ich bin hier eh überflüssig, ich geh heim" und hat sich aus dem Staub gemacht. xDDDDDD Ahahahahaha Wenn das so einfach ginge, hätten Mirâ und Co weniger Arbeit und ich müsste mich nicht durch Dungeon und Kampfszenen quälen. XDDDD Aber dann hätte ich diese FF auch gar nicht anfangen brauchen. XDDDDD Immerhin hätte ich dann nichts mehr zu Schreiben. xDDD
Von:  fubukiuchiha
2018-12-01T10:43:38+00:00 01.12.2018 11:43
Hey Shio,

Klasse Kapitel, ganz schön Mutig von Klein-Mika den Shadow zu reizen, auch wenn sie eigentlich nichts gegen die Shadows ausrichten kann. Zum Glück ist Hiroshi ja immer zur Stelle, um sie zu beschützen, aber gegen Klein-Mika kommt er nicht an X'D aber schon komisch, dass die Shadows so verdammt aggressiv sind...

Der Kampf ging ja direkt richtig los und der Shadow von Akisu ist ja sehr freizügig, es hat echt noch gefehlt, dass Hiroshi Nasenbluten bekommt X'D und Masaru ist auch nicht besser dran und dann geht der Zoff los. Hiroshi!! Wie kannst du es wagen, meine Kuraiko Grufti zu nennen? Das wird ein Nachspiel haben und der Mudo der dich getroffen hat, war noch nicht Strafe genug.

Der Shadow erinnert mich ein bisschen an Rise's, da sie auch gegen jeden Angriff anscheinend gewappnet ist und dazu jeden Chara mit dem passenden Zauber treffen kann. Au weia, da hat jeder mit seinen Schwächen zu kämpfen und ich hoffe, dass die Gruppe eine Lösung für das Problem findet. Verdammter Cliffhanger X'DDDDDDDDDDDDDDDD

Ich freue mich auf das nächste Kapitel und mach dir keinen Stress, das Mäuschen geht vor ^^

Lg fubuki
Antwort von: ShioChan
01.12.2018 13:02
Hey fubuki-kun,

Es freut mich, dass dir das Kapitel wieder gefallen hat. ^^ Ja Mika wollte auch mal helfen und ich bin der Meinung, dass sie das auch mal muss. xD Sonst steht sie immer nur irgendwie doof in der Gegend rum. xD Das sie sich dadurch natürlich in Gefahr bringt... naja, das ist irgendwie Zwangsläufig mit drin. x'D Lässt sich da nun mal nicht ändern.
Tja... Jeder Dungeon hat halt seine Besonderheiten. x'D

Eigentlich wollte ich Hiroshi schon bei Kuraikos Shadow Nasenbluten verpassen, aber irgendwie war das voll unter gegangen. x'D War mir aber zu soät aufgefallen. Deshalb habe ich es hier nachgeholt. Allerdings dieser Shadow auch nicht ganz ohne, wie man sicher merkt. x'D
Tja... Hiroshi und Kuraiko haben jeweils Licht und Dunkelheit als Element... sie sind Gegensätze und deshalb geraten sie auch immer wieder aneinander. Das wird denke ich nicht das erste Mal sein. xD Und ich glaube Grufti ist für Kuraiko keine so große Beleidigung. xD Sie steht ja auf Goth.

Ich habe mich wirklich bei diesem Shadow etwas an Rises Shadow orientiert. Aber vorraning war für mich, dass ich für Akisu kein passendes Element gefunden habe. Deshalb habe ich das so geklärt. xD Und als Idol ist sie nun mal sehr Wandelfähig... heißt sie kann sich anpassen. Das gleiche gilt für ihre Angriffe. xDD

Noch mal Sorry für den Cliffhanger. ^^" Es ist natürlich doof, dass der ausgerechnet JETZT kommt, wo ich nicht weiß, wie ich es Anfang nächstes Jahr mit dem Upload schaffe. Aber ich werde mal Shinochi fragen, ob sie das eventuell im Januar für mich übernehmen könnte. x'D Ich denke, dass sollte vielleicht kein Problem sein. ^^

Du kannst aber schon gespannt auf das nächste Kapitel sein. ^^

LG
Shio~


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