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Persona: Shadows of Mirror

Kagami no Kage
von

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XXXV - Gleichgütligkeit

Donnerstag, 16.Juli 2015 - Neumond
 

Vorsichtig blickte Mirâ in das Klassenzimmer der 1-2 und sah sich um. Sie sah einige Schülerinnen, aber nicht diejenige, welche sie erhofft hatte hier anzutreffen. Ihr Plan war eigentlich sich kurz mit Megumi zu unterhalten. Sie wollte wissen, weshalb diese am Vortag vor ihr und ihren Freunden geflüchtet war. Die junge Frau konnte sich einfach keinen Reim daraus machen, weshalb die jüngere Schülerin nicht mit zu ihnen gekommen war. Immerhin kannten sie sich doch mittlerweile. Deshalb kam für sie nur in den Sinn, dass es der Jüngeren nicht gut ging. Sie wollte Megumi deshalb auch fragen, ob alles in Ordnung sei. Aber da war noch etwas, was sie beschäftigte. Als sie am späten Abend noch einmal auf ihre Persona-App und die Social Links geschaut hatte, war ihr etwas Merkwürdiges aufgefallen. So war die Arcana von Megumi, die Mäßigkeit, plötzlich grau unterlegt. Zwar konnte sie die Karte noch anwählen, doch sobald sich die Seite geöffnet hatte, erkannte man nur die Rückseite der Karte mit der geteilten Maske darauf und der Balken darunter war ebenso grau unterlegt. Alle anderen Arcanas waren noch normal, nur die von Megumi nicht und das machte ihr Sorgen. Sie wusste nicht, was das zu bedeuten hatte und wollte es herausfinden. Doch bisher hatte sie die Kleine noch nicht gefunden. In der ersten Pause hatte sie bereits ihr Glück versucht, doch auch da war Megumi wie vom Erdboden verschlungen. Deshalb hatte sie es in der Mittagspause in deren Klasse versuchen wollen, doch auch hier war sie nicht.

"Ah Senpai. Was suchst du hier?", fragte plötzlich eine junge männliche Stimme, was Mirâ aufschrecken und sich umdrehen ließ.

Ihr Blick fiel auf einen ziemlich klein geratenen Jungen mit rotbraunem Haar und Sommersprossen. Soweit sie sich erinnern konnte war sein Name Arabai. Vor einiger Zeit hatten ihre Freunde und sie ihm mal aus der Patsche geholfen, auch wenn er damals keine Hilfe von ihnen haben wollte. Auch dieses Mal war sein Gesicht wieder geprägt von leichten Prellungen und Pflastern, was nur bedeuten konnte, dass er sich geprügelt und verloren hatte. Mit fragenden rehbraunen Augen sah er zu Mirâ auf, welche nun bemerkte, dass sie gar nicht auf seine Frage geantwortet hatte.

"Ähm ja... ich suche nach Megumi-Chan. Hast du sie gesehen?", stellte sie sogleich eine Gegenfrage.

"Megumi? Ach du meinst Yoshiko. Oder? Die ist vorhin mit Watanabe irgendwohin verschwunden. Aber keine Ahnung wohin.", antwortete Arabai.

"Oh. Ach so. Trotzdem danke.", bedankte sich Mirâ und wandte sich zum Gehen.

Sie hatte Megumi also erneut verpasst. Oder war diese wieder vor ihr geflohen? Aber wenn sie mit Matsurika zusammen war, dann sicher nicht. Es blieb ihr keine andere Wahl, als abzuwarten und auf den Moment zu hoffen, in dem sie Megumi abpassen konnte. Sie hoffte nur, dass dieser Moment nicht allzu spät kam, denn sie wollte unbedingt wissen was mit der Kleinen los war.
 

Als die Violetthaarige am Nachmittag nach dem Unterricht ihre Schuhe wechselte, war ihr Resümee des Tages eher gemischt. Zwar konnte sie sich mit ihren Freunden über den Ablauf des heutigen Abends absprechen, doch die Schülerin aus der 1-2 hatte sie nicht gefunden. Dazu kam, dass sie nach der Mittagspause weniger Zeit hatte sich um diese Suche zu kümmern, denn dann waren die Pausen nur noch so lang, dass man den Raum hätte wechseln oder mal schnell auf die Toilette gehen können. Kaum genug Zeit, um nach jemandem zu suchen, der anscheinend nicht gefunden werden wollte. Die junge Frau seufzte und lehnte ihren Kopf gegen den riesigen Schrank, in welchem die Schuhe der Schüler aufbewahrt wurden. Eigentlich wollte sie nun nur noch nach Hause und danach nicht mehr das Haus verlassen, doch sie wusste genau, dass ihr am späten Abend noch ein langer Kampf bevorstand.

"Es ist wohl besser, wenn ich mich noch etwas ausruhe.", ging ihr durch den Kopf, als sie sich vorsichtig vom Schrank abstieß und zum Gehen wandte.

Gerade als sie sich in Richtung Ausgang gedreht hatte bemerkte sie eine Person, welche in Richtung des Schultors lief. Durch ihre kleine Gestallt fiel sie eigentlich kaum auf, aber Mirâ hatte sie trotzdem bemerkt. Es war die kleine Megumi. Schnell schnappte sich Mirâ ihre auf dem Boden stehende Tasche und wollte der Kleinen nachrennen, als sie plötzlich von rechts am Arm gepackt und ein Stück zur Seite gezogen wurde. Erschrocken sah sie auf die Person, welche sie am Laufen hinderte und erkannte Matsurika, die an ihrem Arm hing.

"Hallo Senpai. Entschuldige, dass ich dich so plötzlich überfalle, aber ich habe da eine Bitte und ein paar Fragen an dich.", meinte die Schwarzhaarige nur und lächelte lieb.

Mirâ wollte protestieren und sich losreißen, um Megumi zu folgen, doch als sie kurz in Richtung des Schultors blickte war das Mädchen nicht mehr zu sehen. Enttäuscht seufzte sie leicht und wandte sich dann wieder der Person an ihrem Arm zu.

"Hab ich dich gestört?", fragte diese plötzlich mit einem entschuldigenden Unterton.

"N-Nein, hast du nicht.", log die Ältere freundlich, "Also, wie kann ich dir helfen?"
 

Keine Zehn Minuten später saßen die beiden jungen Frauen auf einer der Bänke auf dem Schulgelände. Matsurika hatte gemeint, sie wolle nicht im Gebäude sondern ganz in Ruhe mit ihr darüber sprechen, weshalb sie sich nach draußen begeben hatten.

"Sag Senpai. Wie stehst du eigentlich zu Makoto-Senpai?", fragte die Schwarzhaarige unvermittelt, was Mirâ nur ein kurzes "eh?" entlockte, "Weißt du, ich finde Makoto-Senpai wirklich süß und naja..."

Mit großen Augen sah Mirâ die Jüngere an. Jetzt verstand sie auch die Frage, obwohl es ja eigentlich offensichtlich war, was sie meinte. So oft wie die Schwarzhaarige an Hiroshi hing, war ja eigentlich klar, dass sie in ihn verliebt war. Die Violetthaarige bezweifelte jedoch, dass ihr Kumpel für die jüngere Schülerin das Gleiche empfand, aber das traute sie sich nicht zu sagen. So offen konnte sie nicht mit anderen Menschen reden. Ein wenig beneidete sie solche Menschen, zu denen auch Matsurika gehörte, dafür, dass sie offen jedem ihre Meinung sagen konnten, allerdings bestand dadurch aber auch die Gefahr, andere zu verletzen. Das wollte die Violetthaarige auf keinen Fall. Deshalb schwieg sie lieber.

"Deshalb frage ich dich, wie du zu ihm stehst. Immerhin versteht ihr euch richtig gut.", meinte die Schwarzhaarige plötzlich.

"Naja. Eigentlich kenne ich Hiroshi gerade mal ein paar Monate, aber wir sind schon ziemlich gut befreundet.", erklärte die Ältere ruhig, "Aber Akane versteht sich doch genauso gut mit Hiroshi."

"Ja, aber da merkt man, dass sie eher wie Bruder und Schwester sind. Aber ich hab irgendwie das Gefühl, dass Makoto-Senpai nur Augen für dich hat."

"Eh?", kam es erneut von Mirâ, während sie rot anlief.

Hiroshi soll in sie verliebt sein? Nie im Leben! Es war nicht so, dass sie es schlimm finden würde, aber vorstellen konnte sie es sich nicht. Zumal sie für den Blonden nicht das Gleiche empfand. Er war für sie ein guter Freund, nicht mehr und nicht weniger. Sie wäre niemals auf den Gedanken gekommen, dass er etwas für sie empfinden könnte. In ihrer aktuellen Lage wäre so etwas eh schwierig. Sie mussten zusammenarbeiten und da würden solche Gefühle mit Sicherheit nur hinderlich sein. Das war ja auch der Grund, weshalb sie Masaru bisher noch nichts von ihren Gefühlen erzählt hatte. Trotzdem... Schnell schüttelte sie den Kopf. Das konnte nicht sein. Er war ihr Kumpel. Punkt.

Bevor ihre Gedanken wieder die Oberhand erhielten wandte sie sich wieder an Matsurika: "Ach quatsch. Wir sind Freunde. Nur Freunde."

"Wirklich?", es klang schon fast flehend, weshalb Mirâ etwas erstaunt nickte und die dunkelbraunen Augen der Schwarzhaarigen plötzlich zu leuchten anfingen, "Das heißt er ist aktuell nicht vergeben und ich hätte eine Chance?"

"Ähm naja...", begann Mirâ, doch Matsurika hörte ihr bereits nicht mehr zu, weshalb es keinen Sinn mehr machte etwas zu sagen.

Stattdessen seufzte sie nur. Eigentlich sollte sie der Schwarzhaarigen sagen, dass sie sich nicht zu viele Hoffnungen machen sollte. Aber wer war sie, dass sie sich herausnehmen konnte darüber zu entscheiden? Sie konnte sich zwar nicht vorstellen, dass Matsurika der Typ Mädchen war, den Hiroshi mochte, aber richtig wissen konnte sie es auch nicht. Sie senkte kurz den Blick und musste wieder an das denken, was die junge Frau ihr kurz zuvor erzählt hatte. Ob Hiroshi wirklich so über sie dachte? Wenn sie so darüber nachdachte, dann gab es schon einige Situationen, die ihr, in diesem Licht betrachtet, etwas komisch vorkamen. Zum Beispiel als er wissen wollte, worüber sie mit Masaru gesprochen hatte oder als er sie gefragt hatte, ob sie mal zusammen weggehen wollten. Auch manche Reaktion von dem Blonden, wenn sie über Masaru geredet hatte, sah sie in diesem Moment in einem anderen Licht. Waren das wirklich Anzeichen dafür, dass er in sie verliebt war? Sie konnte sich das aber irgendwie nicht vorstellen. Er war nett zu ihr und das von Anfang an, aber das hatte doch nicht gleich etwas zu bedeuten. Oder doch? In solchen Dingen hatte Mirâ keine wirklichen Erfahrungen. Es gab noch keine Situation in ihrem bisherigen Leben, in der ein Junge in sie verliebt war. Jedenfalls hatte ihr noch nie jemand seine Liebe gestanden oder sie anders behandelt. Ganz davon abgesehen, dass sie sich die letzten Jahre immer abgekapselt hatte. Aber wenn das stimmte, wie sollte sie sich Hiroshi gegenüber verhalten?

NEIN! Mirâ kniff die Augen zusammen und schüttelte heftig den Kopf, bevor sie erst einmal richtig durchatmete und diesen Gedanken wieder von sich schüttelte. Sie konnte nicht glauben, dass es so war. Oder besser, sie wollte es nicht glauben. Sie wollte daran glauben, dass der Blonde nur ihr Kumpel war. Mit dieser Konstellation war sie sehr zufrieden und sie konnte sich vorstellen, dass es Hiroshi genauso ging. PUNKT! AUS!

Ein Finger, welcher auf ihre Schulter tippte holte sie wieder in die Realität zurück und sie sah in die tiefbraunen Augen von Matsurika, welche sie fragend und leicht besorgt ansah. Auch Mirâ sah sie kurz fragend an, doch lächelte dann, was auch die Schwarzhaarige dazu verleitete zu lächeln. Anscheinend war für sie so alles wieder in Ordnung.

"Vielen Dank Senpai. Jetzt geht es mir besser.", meinte sie anschließend und machte eine allesentschlossene Pose, "Ich werde mein Bestes geben."

"Ich bin du... du bist ich...", erklang plötzlich eine ihr bekannte Stimme, welche sie schon eine ganze Weile nicht mehr gehört hatte und ihr verriet, dass sie anscheinend wieder einen Social Link gebildet hatte.

"Äh j-ja. Viel Erfolg.", stotterte die Ältere, bevor sich Matsurika von ihr verabschiedete und ihrer Wege ging.

Mirâ sah ihr kurz nach und machte sich dann ebenfalls auf den Heimweg. Sie musste sich noch auf den bevorstehenden Kampf vorbereiten. Davor wollte sie noch etwas essen, sich etwas ausruhen und mit Mika das weitere Vorgehen besprechen. An diesem Abend stand viel an. Heute mussten sie Yasuo aus den Fängen des Shadows befreien. Sie hoffte, dass alles gut gehen würde, aber irgendwie hatte sie ein merkwürdiges Gefühl. Allerdings konnte Mirâ nicht sagen, woher es kam. Sie hoffte nur, dass es nichts mit dem Dungeon zu tun hatte.
 

Am späten Abend
 

Gemeinsam betrat die Gruppe die Spiegelwelt, in welcher Mika bereits mit ihren Waffen auf sie wartete. Das ungute Gefühl, welches Mirâ die ganze Zeit begleitet hatte war immer noch nicht verschwunden, doch sie ignorierte es erst einmal. Was anderes blieb ihr in diesem Moment auch gar nicht übrig. Als alle ihre Waffen entgegengenommen und angelegt hatten, machten sich die Sechs auf den Weg zu Yasuos Dungeon. Der riesige rote Vollmond ließ das gesamte Areal in einem unheimlichen Rot erstrahlen. Es war immer wieder gespenstisch, wenn dieser bedrohliche Mond über ihnen schwebte. Auch Kuraiko musste dies feststellen. Eigentlich mochte sie ja gespenstische Dinge, aber dieser Mond machte sogar ihr Angst. Nach einer gefühlten Ewigkeit, in welcher sie immer wieder aufpassen mussten nicht von Shadows angegriffen zu werden, welche hier ab und zu herumschlichen, erreichten sie den Eingang zu dem Dungeon. Auch dieser wirkte in diesem roten Licht unheilvoller, doch es half alles nichts. Sie mussten hinein, ob sie wollten oder nicht.

"Diese Welt ist echt unheimlich. Ich werde mich wohl nie dran gewöhnen.", sprach Hiroshi aus, was alle anderen dachten.

Als Mirâ zu dem Blonden sah, musste sie wieder an das Gespräch mit Matsurika denken. Zwar versuchte sie diesen Gedanken wieder beiseite zu schieben, aber er wollte einfach nicht verschwinden. Dabei merkte sie nicht wie sie Hiroshi anstarrte. Dieser merkte es allerdings schon und fragte ob alles in Ordnung sei. Sofort war die Violetthaarige wieder im Hier und Jetzt. Mit einem Lächeln entschuldigte sie sich und meinte, dass sie kurz in Gedanken versunken war. Mit einem "ah ja" tat ihr Kumpel dies vorerst ab und daraufhin begab sich die Gruppe durch das Tor in den Dungeon, wo sie wie vermutet genau vor der Tür zu Yasuos Raum landeten. Mirâ berührte die verzierte Tür, woraufhin ihr ein kalter Schauer über den Rücken lief. Das ungute Gefühl in ihrer Magengegend nahm wieder zu. Irgendwas schien nicht zu stimmen und es schien mit diesem Raum zusammenzuhängen. Sie hoffte sehr, dass sie den Shadow bezwingen konnten. Kurz blickte sie über ihre Schulter zu ihren Freunden, welche nur siegessicher grinsten, ehe sie das Tor aufschob. Ein kalter Lufthauch trat aus dem Raum und ließ Staub aufwirbeln, weshalb sich die Gruppe einen Arm vor den Mund legen musste, um diesen nicht einzuatmen. Als sich der Staub legte, gab er den Blick auf eine Lichtung frei. Sie sah ähnlich aus, wie die, wo sie gegen den Zwischenboss gekämpft hatte, jedoch war sie in ein tiefes Rot getaucht. Die Gruppe trat ein und erkannte in der Mitte des Raumes zwei Gestalten. Die eine saß kauernd auf dem Boden, während die andere erhaben und aufrecht über dem Boden schwebte. Die auf dem Boden sitzende Person stellte sich schnell als Yasuo heraus. Er hatte die Knie an seinen Körper gezogen, seine Arme darumgelegt und seinen Kopf auf die Knie gelegt, sodass er die Gruppe nicht einmal mitbekam, als diese eintrat. Etwas erleichtert atmete Mirâ auf. Wenigstens schien es ihm bis hier hin gut zu gehen, doch etwas anderes beunruhigte sie. Ihr Blick wanderte zu der anderen Gestalt, welche vor ihnen über dem Boden schwebte. Es war ein großer Mann mit dunkler Haut, welche leicht grünlich schimmerte. Um seinen Körper schlang sich ein Gewand, was wohl einmal weiß gewesen sein musste, doch nun aussah, als sei es noch nie gewaschen worden. Vor seinem Körper hielt er mit beiden Händen, welche in Handschellen gelegt waren, ein riesiges steinernes Ankh, was von seinen Schultern bis zu seinen Knöcheln reichte. Dieses jedoch sah aus, als würde es jeden Augenblick zerbrechen. Auf seinem Kopf trug er eine Haube, dessen Spitze die Form eines Ganskopfes hatte. Vor seinem Gesicht war eine Maske, doch durch die Öffnungen konnte man seine stechend gelben Augen sehen, welche die Gruppe zu fixieren schienen. Doch etwas Anderes ließ die Sechs erschauern, denn um den Shadow herum war eine Aura zu sehen. Eine bedrohliche dunkle Aura, welche sich in einem dunklen Violett wiederspiegelte. Es sah unheimlich aus und jeder ahnte, dass sie es hier wohl mit einem sehr starken Gegner zu tun hatten.

"Ihr ungläubigen, was stört ihr meine Ruhe?", schallte es plötzlich durch den Raum, "Verschwindet. Dieses Kind hat sich entschieden diese Welt nicht mehr zu verlassen."

Erschrocken sah die Gruppe zu dem riesigen Shadow empor. Was hatte er gerade gesagt? Yasuo hatte sich entschieden in dieser Welt zu bleiben?

"Das glaubst du doch wohl selber nicht.", rief Akane plötzlich.

"So ist es aber.", schallte es erneut.

"Du willst ihn nur töten. Aber das lassen wir nicht zu.", ein blaues Licht umgab Akane, woraufhin Wadjet erschien und den Shadow sofort mit einem kräftigen Tritt angriff.

Dieser jedoch schien unbeeindruckt, hob nur das riesige Ankh und stoppte somit den Angriff der rothaarigen Persona, welche zurückgeschleudert wurde, aber über Akane wieder zum Halten kam. Erschrocken sah Mirâ zu ihrer besten Freundin. Dass sie heißblütig war wusste sie, aber dass sie einen so unüberlegten Angriff startete hätte sie ihr gar nicht zugetraut. In diesem Moment konnte sie nur froh sein, dass Wadjet nur zurückgedrängt wurde. Mirâ kam in den Sinn, was sie zwei Tage zuvor bei ihrer Freundin beobachtet hatte und ihr wurde klar, weshalb Akane so überstürzt handelte.

"Akane, keine überstürzten Handlungen.", mahnte sie ihre Freundin.

Diese sah kurz zu ihr und senkte leicht den Blick: "Tut mir leid."

"Ihr dummen Kinder.", schallte es erneut, woraufhin der Shadow in einem dunklen Violett aufleuchtete.

Einen Moment später zuckten Blitze durch den Raum. Sie waren stärker, als die, welche sie beim letzten Shadow abbekommen hatten und regneten mit lautem Donner auf sie hernieder. Die Gruppe wurde zu Boden gerissen, nur Hiroshi konnte sich gerade so noch auf den Beinen halten. Das seine Persona ebenfalls Zio nutze, war ihm bisher immer ein Vorteil gewesen. Doch die anderen lagen am Boden und brauchten auch eine ganze Weile, bis sie es schafften wieder halbwegs auf die Beine zu kommen. Allein Masaru brauchte noch etwas länger und war in diesem Moment außer Gefecht gesetzt.

"Das habt ihr nun davon, ihr Ungläubigen.", sagte der Shadow.

"Als ob wir uns so leicht besiegen lassen würden. Komm Aton!", rief Hiroshi und ließ seine Persona erscheinen.

Sofort hob diese die Hand und richtete sie auf den Shadow, bevor sie mehrere Feuerbälle auf ihn abfeuerte. Allerdings prallten auch diese nur ab und flogen in alle Richtungen, nachdem der Shadow das riesige Ankh gehoben hatte. Als nächstes versuchte Kuraiko ihr Glück und ließ ihre Persona Kadesh mit deren Peitsche angreifen. Doch diese wickelte sich nur um das riesige Ankh und ließ sich nicht mehr lösen. Als der Shadow es mit Schwung hob, wurde Kadesh weggeschleudert und verschwand, nachdem sie gegen eine der Wände stieß.

"Urgh...", kam es von Kuraiko, welche auf die Knie ging.

"Alles ok?", fragte Mirâ nach, doch die Schwarzhaarige meinte nur, dass sie sich keine Sorgen um sie machen, sondern sich um den Shadow kümmern sollte.

Mit besorgtem Blick sah Mirâ zu ihrer Freundin, doch schnappte sich dann ihr Handy. Auf der Persona App wählte sie Narasimha aus, welcher in blaues Licht getaucht erschien und sofort zum Angriff überging. Er hob sein Schwert und griff den Shadow zwei Mal an, doch wieder zeigte es keine Wirkung, sondern die Persona wurde nur zurückgedrängt.

"Was ist das für ein Shadow? Keiner unserer Angriffe geht durch.", geschockt blickte Akane auf den Shadow hinauf.

Wie sollten sie den besiegen, wenn keiner ihrer Angriffe Wirkung zeigte? Es gäbe zwar noch den Versuch ihn mit Garu anzugreifen, doch Masaru war zu diesem Zeitpunkt immer noch außer Gefecht gesetzt. Mika kümmerte sich mittlerweile um ihn und versuchte ihn wieder zu wecken, doch bisher hatte sie wenig Erfolg. Keiner der Anderen hatte bisher diesen Angriff gelernt und auch keine von Mirâs Personas, welche sie aktuell besaß hatten diese Fähigkeit. Mussten sie nur tatenlos zusehen?

Wütend schlug Akane auf den Boden: "Was ist nur los hier? Wieso geht keiner der Angriffe durch?"

"Merkt ihr es nun, ihr Ungläubigen? Dieser Junge hat entschieden diese Welt nicht mehr zu verlassen. Seine verletzte Seele hat sich entschieden.", rief der Shadow und hob sein Ankh erneut.

Plötzlich trafen die Gruppe mehrere Tritte und sie wurde auseinander gerissen, nur Mika und Masaru, welcher noch auf dem Boden lag, blieben verschont. So langsam kam er auch wieder zu sich, doch es würde noch eine Weile dauern, bis er wieder vollständig da war. Unter Schmerzen richtete sie Akane wieder auf und sah zu ihren Freunden, welche nun alle verteilt im Raum auf dem Boden lagen. Irgendwas lief hier mächtig schief. Was war nur mit diesem Shadow los? Und wieso sagte er, dass Yasuo sich entschieden hatte hierzubleiben? Das konnte und wollte sie nicht glauben.

„Was wollt ihr hier?“, hörte sie plötzlich, was die Braunhaarige aufblicken und in Richtung Yasuo blicken ließ, „Wieso seid ihr hier? Verschwindet. Lasst mich hier allein.“

Seine Stimme klang kraftlos. Fast so, als hätte er sich bereits komplett aufgegeben. Doch wieso war der Shadow dann so stark? In den letzten Fällen wurden sie stärker, je mehr derjenige der Meinung war, dass sein Shadow niemals er selbst sein konnte. Doch Yasuo hatte nichts dergleichen in ihrer Gegenwart gesagt. Oder hatte er es vorher schon gesagt und der Shadow hatte daraufhin seine Kraft absorbiert? Passierte das, wenn man seinen Shadow vollkommen ablehnte? Sie hatten es bisher ja immer geschafft die „Opfer“ zu retten und den Shadow zu besiegen, deshalb war diese Möglichkeit nicht ausgeschlossen.

„Ihr habt es gehört, ihr Ungläubigen. Verschwindet von hier.“, rief der Shadow, was Akane aus ihren Gedanken schrecken ließ.

„Wieso?“, fragte sie an Yasuo gerichtet, „Warum möchtest du hierbleiben und dich verkriechen? Merkst du nicht, was gerade um dich herum passiert? Dieser Shadow wird dich töten, wenn du hierbleibst.“

Der Blauhaarige schrak kurz auf und hob leicht den Blick, sodass Akane seine Augen sehen konnte. Sie waren vollkommen leer. Nichts spiegelte sich darin. Es schien, als hätte Yasuo sich wirklich bereits aufgegeben.

Neben Akane bewegte sich etwas und sie bemerkte, wie sich Masaru langsam aufrichtete: „Akane hat Recht. Wenn du hier bleibst wird er dich töten. Deshalb sind wir hier. Wir wollen dir helfen Esuno.“

Yasuo senkte wieder das Gesicht auf die Knie: „Dann ist es halt so.“

Die Braunhaarige schrak auf. Sie konnte nicht glauben, was sie gerade gehört hatte. Gefrustet ballte sie ihre Hände zu Fäusten. Wie konnte jemand nur so mit seinem Leben abgeschlossen haben? Das wollte nicht in ihren Kopf und sie war verzweifelt, weil sie nicht wusste, wie sie ihm hätten helfen oder ihn hätte umstimmen können. Sie senkte den Blick und musste an Bejû denken, welcher immer noch verzweifelt auf sein Herrchen wartete.

„Das glaube ich nicht.“, hörte sie von ihrer anderen Seite.

Es war Hiroshi, welcher ebenfalls langsam wieder aufstand. Erschöpft kniete er auf einem Knie und stützte sich mit einem Arm am Boden ab. Er sah aus, als würde er jeden Augenblick wieder in sich zusammensacken, doch er hielt sich aufrecht.

„Du kannst mir doch nicht sagen, dass du dein Leben einfach so wegwerfen willst.“, sprach er schwach weiter, „Es gibt immer Dinge im Leben, die einem nicht passen und die einen verletzen. Aber sein Leben deshalb wegzuwerfen ist dumm. Es gibt genügend Dinge, die das wieder wettmachen.“

„Schweigt!“, rief der Shadow erneut.

„Nein! Du… du hältst jetzt den Mund.“, langsam setzte sich auch Mirâ wieder auf, „Du hast ihm diese Dinge doch sicher eingeredet, um leichtes Spiel zu haben. Hab ich Recht? Das werden wir aber nicht zulassen. Wir werden Esuno-Senpai hier herausholen.“

Ihr Gegner schien kurz irritiert, doch sprach dann weiter: „Denkt was ihr wollt. Diese Junge hat selber entschieden zu verschwinden.“

„Du denkst doch nicht wirklich, dass wir dir das glauben.“, meinte nun auch Kuraiko, welche sich an ihrer Sense langsam hinaufzog, während sie diese am Boden abstellte.

„Dann fragt ihn selbst.“

„Stimmt das, Esuno-Senpai?“, rief Akane leicht verzweifelt.

Ein kurzes Nicken des jungen Mann war zu erkennen: „Es spielt keine Rolle, ob ich da bin oder nicht. Ich mache anderen nur Mühe. Wenn ich verschwinde, wird es für viele einfacher. Ich würde eh nicht vermisst werden.“

„Wie bitte?“, Wut stieg in der Braunhaarigen auf und neue Kraft durchströmte sie, was ihr half sich aufzurichten.

Nun ging er ihrer Meinung nach endgültig zu weit. Von ihrer Wut geleitet ging sie auf den älteren Schüler zu, den Shadow vollkommen ignorierend. Sie war wütend. Sehr wütend und langsam ging ihr das Getue von Yasuo tierisch auf den Zeiger. Sie wollte ihrer Verzweiflung keine weitere Chance geben sich weiter breitzumachen, sondern etwas dagegen unternehmen und das ging nur auf eine einzige Weise. Irritiert konnte die restliche Gruppe nur zusehen und schrak auf, als Akane den Blauhaarigen plötzlich am Kragen packte und nach oben zog. Dass sie dank ihrem Judotraining kräftig war, wussten sie, doch dass sie es schaffte einen erwachsenen jungen Mann auf die Beine zu ziehen, hätten sie nicht gedacht. Auch Yasuo schien erstaunt über diese Aktion und sah sie mit seinen leeren Augen erschrocken an.

„Jetzt reicht es aber mit deinem Selbstmitleid. Denkst du etwa du bist der Einzige auf der Welt, der Schlimmes erlebt hat? Denkst du wirklich, du bist der Einzige der meint die Welt sei gegen ihn? Dann sieh dich mal in der Welt da draußen um. Es gibt genügend andere Leute, die genauso schlimme Dinge wie du erlebt haben. Also tu nicht so, als seist du der Einzige!“, schrie sie den Älteren an, „Und noch was! Wie kommst du darauf, dass du anderen zur Last fallen würdest oder dich niemand vermissen würde? Wenn du so denkst, dann trittst du diejenigen mit Füßen, die dich lieben und krank vor Sorge um dich sind. Denkst du auch mal an deine Großeltern, die dich überall gesucht haben? Sie machen sich Sorgen, dass dir etwas passiert sein könnte. Oder denk an Bejû, welcher verzweifelt zu Hause darauf wartet, dass du wiederkommst kommst.“

Yasuo schrak auf, als er von seinen Großeltern hörte, doch seine Augen klarten erst auf, als er hörte das Bejû auf ihn wartete. Es schien, dass er nun wieder in die Realität zurückgekehrt sei und darüber nachdenken konnte, was er gesagt hatte. Einige Tränen stiegen ihm in die Augen, weshalb Akane ihren Griff lockerte und den älteren Schüler wieder herunterlies. Dieser blieb einige Zeit mit gesenktem Kopf auf dem Boden sitzen und schien nun zu realisieren, dass er dummes Zeug gequatscht hatte.

„Deine Großeltern haben erzählt, dass Bejû nicht mehr von deiner Zimmertür weichen wollte, nachdem du plötzlich weg warst. Ich war mit ihm unterwegs, damit er auf andere Gedanken kommt, aber ich habe bemerkt, dass er dich vermisst.“, meinte die Braunhaarige nun in einem ruhigen Ton, „Deshalb ist es wichtig, dass du wieder nach Hause kommst.“
 

„SCHWEIG DU UNGLÄUBIGE!“, schrie der Shadow nun umso lauter.

Er löste eine Hand von seinem Ankh und holte mit diesem aus, nur um Akane kurz darauf von Yasuo wegzustoßen. Diese war so überrascht von dessen Angriff gewesen, dass sie nicht einmal den Versuch unternehmen konnte auszuweichen. Stattdessen flog sie nun in Richtung der Raumwände und wäre auch beinahe dagegen geflogen, wenn sie nich von jemandem aufgefangen worden wäre. Sie blickte auf und erkannte Hiroshis Persona Aton, welcher sie langsam wieder gen Boden transportierte und dort absetzte, bevor er wieder verschwand. Als sie wieder festen Boden unter den Füßen spürte merkte sie jedoch, wie ihre Beine nachließen und sie fiel wieder auf ihren Hintern. Trotzdem bedankte, sie sich bei ihrem Kumpel, welcher sie nur anmeckerte, dass sie solche dummen Aktionen gefälligst sein lassen sollte. Mit einem gequälten Lächeln stimmte Akane ihm zu und entschuldigte sich auch gleich wieder bei ihren Freunden. Das war wirklich eine dumme Aktion gewesen, doch sie hatte etwas bewirkt, denn Yasuo stand plötzlich auf und sah zu seinem Shadow empor.

„Es reicht. Sie haben Recht. Ich sollte mich nicht wie ein kleiner Junge verkriechen und bocken, nur weil mir etwas nicht passt. Es war dumm von mir, dass ich mich so hab gehenlassen.“, meinte er ruhig.

Doch der Shadow schien damit überhaupt nicht einverstanden: „Du dummer Junge. Du wurdest verstoßen. Hast du das vergessen? Keiner will dich bei sich haben! Keiner würde dich vermissen!“

Ein wehleidiges Lächeln bildete sich auf dem Gesicht des Blauhaarigen und er senkte erneut den Blick, bevor er sich mit der Hand durch die gefärbten Haare ging: „Ja mag sein, dass ich verstoßen wurde, aber ich wurde von lieben Menschen aufgenommen. Ich weiß, dass ich schwierig bin und viel Arbeit mache, aber ich weiß auch, dass meine Großeltern mich bereitwillig und selbstlos bei sich aufgenommen haben. Und ich weiß, dass sie mich lieben. Ich sollte diese Liebe nicht mit Füßen treten.“

„Nein! Das stimmt nicht. Sie tun es nur, weil sie es müssen.“, rief der Shadow schon fast verzweifelt.

Ein lautes Knacken war zu hören, was die Gruppe aufblicken und auf das riesige Ankh schauen ließ, doch auf den ersten Blick fiel nichts Ungewöhnliches auf. Plötzlich war jedoch ein weiteres Knacken zu hören und die Ursache war schnell bekannt. Das riesige Ankh bekam Risse und begann zu zerfallen. Als Mirâ dies auffiel sah sie ihre Chance und rief Hemsut auf das Feld. Sie wählte die Option „Single Shot“, woraufhin ihre Persona einen der Pfeile auf ihrer goldenen Platte entnahm. Ein Bogen erschien in ihrer linken Hand, in welchem sie den Pfeil einspannte und danach auf die Risse im Ankh zielte. Dann ließ sie los und der Pfeil schoss durch die Luft, nur um kurz darauf genau zwischen den Rissen zu landen und diese weiter auseinanderzutreiben.

„NEIN!“, rief der Shadow, als sich das riesige Ankh in seinen Händen auflöste.

Nun sah auch Masaru seine Chance und rief Harachte herbei, welchen er mit Garu angreifen ließ. Grüne Flügel erschienen am Rücken seiner Persona, mit welchen er weit ausholte. Sie wirkten größer und schöner, als die, die sonst erschienen, wenn er Garu nutzte und als die Persona den Angriff losließ wirbelte ein Gewaltiger Sturm um den Gegner, welcher qualvoll aufschrie und danach in sich zusammensackte. Die violette Aura um den Shadow wich langsam einem sanften Weiß und er wirkte nun wesentlich kleiner, als noch einige Momente zuvor.

Yasuo trat auf ihn zu: „Ich weiß was du meintest und auch, was deine Gründe waren. Nachdem ich den Brief gelesen habe, dachte ich, dass ich auch meinen Großeltern zur Last fallen würde. Deshalb wollte ich verschwinden… ihnen diese Last abnehmen. Ich habe gar nicht an ihre Gefühle gedacht. Ich hatte nicht daran gedacht, dass ich ihnen damit Sorgen mache. Dir ging es genauso.“

Er hockte sich hinunter und legte seine Hand auf die Schulter des Wesens: „Du bist halt ich und ich bin du. Hab ich Recht?“

Der Shadow nickte und ein leichtes Lächeln bildete sich auf dessen Gesicht, bevor er sich in Licht auflöste, welches nach oben stieg. In diesem erschien nun eine männliche Person. Seine Haut war immer noch dunkel und schimmerte grün, doch seine Aura war eine ganz andere. Um seine Hüfte schlang sich ein weißer Leinenrock, über welchem schräg noch ein gelbes Tuch gespannt war, sodass man den Leinenrock nur halb erkannte. Sein Gesicht zierte eine halbe Maske, weshalb man auf der freien Gesichtshälfte ein freundliches orangenes Auge erkennen konnte. Seine langen schwarzen Haare wehten um seinen Körper und auf dem Kopf trug er immer noch die Kappe mit dem Gänsekopf. Um seine Oberarme schmiegten sich zwei silberne Reife, welche über den Rücken mit einer Gliederkette in der Mitte mit der silbernen Halskrause verbunden waren. In seiner rechten Hand hielt er einen großen Stab und in der Linken ein kleines Ankh. Er sah mit einem Lächeln auf die Gruppe und verwandelte sich dann in eine blauschimmernde Karte, welche auf Yasuo hinunterrieselte und sich auflöste, als sie ihn berührte. Der junge Mann drehte sich zu den Anderen um, welche erleichtert waren, dass der Kampf endlich vorbei war.

"Vielen Dank euch allen. Und verzeiht mir, dass ihr in das hier hineingezogen wurdet.", sagte Yasuo plötzlich.

"Wohl eher andersherum.", Mirâ ging mit wackeligen Beinen auf den älteren Schüler zu, welcher sie fragend ansah, "Du wurdest eher hineingezogen. Wir müssten uns entschuldigen. Wir werden dir alles erklären, aber vorher sollten wir von hier verschwinden."

Der Blauhaarige nickte zustimmend. Sie alle sahen sehr ramponiert aus, weshalb er verstehen konnte, dass sie so schnell wie möglich weg von hier wollten. Nach und nach rappelten sich alle wieder auf und wollten zum Ausgang des Raumes gehen, nur Akane blieb sitzen.

Fragend drehte sich Hiroshi um: "Was ist los? Los beeil dich."

"Ich würde ja, aber...", begann die Braunhaarige und versuchte aufzustehen, "Aber ich kann nicht. Meine Beine wollen nicht..."

Erstaunt sah die Gruppe zu der Braunhaarigen, welche auf dem Boden saß und versuchte sich zu erheben. Doch egal was sie versuchte, sie sackte immer wieder auf den Boden zurück, so als wollten ihre Beine ihr nicht den Gefallen tun und sie tragen. Anscheinend war die Anstrengung und der Adrenalinstoß, den sie in diesem Kampf bekommen hatte, so groß, dass ihr nun die Kraft für alles andere fehlte. Mirâ ging auf ihre Freundin zu und wollte ihr helfen, doch auch sie war zu schwach die Braunhaarige auf die Beine zu ziehen. Ratlos stand die Gruppe nun da und wusste nicht so genau, was sie eigentlich tun sollte. Selbst Masaru und Hiroshi waren zu schwach die junge Frau nun noch zu tragen, aber irgendwie mussten sie aus dieser Welt zurück. Doch wie? Yasuo drängelte sich plötzlich an allen vorbei und hockte sich, mit dem Rücken zu ihr, zu der jungen Frau herunter. Fragend sah Akane auf den doch recht breiten Rücken des jungen Mannes vor sich.

Dieser wandte seinen Blick zu der Braunhaarigen: "Was ist? Du willst doch sicher auch von hier weg? Also halt dich fest."

Zögerlich legte Akane ihre Arme um Yasuos Hals, welcher sie mit einem gekonnten Ruck anhob und auf dem Rücken trug. Irritierte Blicke trafen den jungen Mann, doch dieser ignorierte sie gekonnt und ging an der Gruppe vorbei Richtung Ausgang, so als wüsste er genau welchen Weg er nehmen musste. Die restlichen fünf sahen sich kurz fragend an, doch folgten Yasuo und Akane schließlich. Deren Gesicht glich mittlerweile einer überreifen Tomate, doch das bemerkte niemand, während sie den Dungeon und die Spiegelwelt verließen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Diesen Monat wieder fast etwas zu spät. Hab diese Wochen einfach extrem viel um die Ohren. ^^" Seht es mir nach. Dieser Bosskampf ist bisher mein liebster Kampf. Er ist genauso geworden, wie ich ihn mir vorgestellt habe und ich liebe Drama einfach. =3
Ich hoffe euch hat das Kapitel auch gefallen.

So jetzt muss ich zusehen, dass ich die nächsten zwei Wochen dazu komme die Kapitel der FFs in meiner Favu-Liste zu lesen. =D Bis nächsten Monat dann. ^^/) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  ShinoYuta
2019-03-03T11:40:55+00:00 03.03.2019 12:40
Kyaaahh awww omg akane und yasuo aaawww ich hype die beiden grad total. Ich liebe deine charas soo sehr ToT das kapitel war wieder soo toll und spannend. Ich will mehr von den beiden sehen *o*/) sie müssen einfach zsmkommen awwwww der bossfight ist bisher mein liebster glaub ich. Yasuo war so cool. Und ich finde es echt genial, dass er nicht so reagiert hatte wie die anderen, die ihren Shadow abgelehnt haben. Dieses Gleichgültige passt einfach zu perfekt zu ihm. Und dann trägt er auch noch Akane? <3 kyyaaahh mein Herz. Und dann am Anfang das mit Matsurika. Die ist doch gaaaahh. Nein nein nein, sie bekommt Hiroshi niiiemals >o<
Von:  fubukiuchiha
2017-05-07T20:05:32+00:00 07.05.2017 22:05
Hi
Super Kapitel, oh je irgendwann wird Mira mit Hiroshi darüber reden müssen und das wird passieren, wenn Hiroshis Schwarm sich wieder an ihn hängt.
Der Kampf war echt genial, da hat Esuno wirklich eine schwere Depression gehabt, aber zum Glück konnte Akane die Sache regeln. Esuno ist echt ein netter Kerl, mal sehen wie er sich in die Gruppe eingliedert.
Freue mich schon drauf wie es weiter geht.
Lg fubukiuchiha
Antwort von: ShioChan
17.05.2017 14:39
Hey ^^ Sorry für die späte Antwort. x'D Wie gesagt ich hatte viel um die Ohren. ^^"

Es freut mich wieder, dass dir mal Kapitel gefallen hat. <3 Es freut mich IMMER xDDD

Ja also ich habe schon einen Plan, wie Mirâ mit Hiroshi darüber sprechen wird. xDD Allerdings verrate ich dazu noch nichts. xDDDD

Das dir der Kampf gefallen hat freut mich auch total. *___* Das bestätigt mir, dass er wirklich so geworden ist, wie ich es wollte. xDDD Ich hoffe nun, dass ich Yasuo auch so weiter rüber bringen kann, wie er eben so drauf ist. xDDD

Freu mich auf deinen nächsten Kommentar. *__+

LG
Shio~


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