Gay Chicken von Phase (RobertxJohnny) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Diesmal waren sie zu weit gegangen. Das waren die ersten Gedanken, die Robert durch den Kopf schossen, als er morgens aufwachte, Johnny an sich gekuschelt und diese verfluchte letzte Nacht noch viel zu gut in Erinnerung. Er hätte es besser wissen müssen! Statt vernünftig zu sein und auf seinen Verstand zu hören, hatte er es einfach zugelassen. Seinen besten Freund hatte er bis zur Erschöpfung gevögelt – und das alles nur wegen eines dämlichen Spiels. Was hatte Enrico nur angerichtet? Alles hatte damit angefangen, dass sie bei dieser dämlichen Party unbedingt hatten Flaschendrehen spielen müssen. Wer war auf die Idee gekommen? War es Mariah gewesen? Enrico hatte sich einen Spaß daraus gemacht, Johnny aufzubürden, den Abend damit zu verbringen Gay Chicken zu spielen – und jedes Mal zu gewinnen, wollte er keinen Strip vor versammelter Mannschaft hinlegen. Versammelte Mannschaft hieß hierbei so ziemlich alle Beyblader, die international einen gewissen Rang und Namen hatten. Johnny wählte sich als erstes Opfer Enrico aus, der (zur Freude aller) vor dem Kuss seines Teamkollegen zurückzuckte. Lee hingegen war widerstandsfähiger. Den normalen Kuss erwiderte er locker und ohne größere Bedenken - zumindest bis Johnny mit der Zunge kam. Auch weiterhin schlug sich Johnny wirklich gut und schien erstaunliche Freude am Gewinnen bei diesem kleinen Spiel zu haben. Bis er an Robert geriet. Robert war niemand, der einfach so das Handtuch warf, denn wenn es eine Sache gab, die er gar nicht mochte, dann war es zu verlieren. Und er liebte Herausforderungen. Johnny zog daraufhin alle Register und den Rest des Abends verbrachten sie fast wie ein richtiges Pärchen. Und irgendwann, als sie beide zu viel getrunken hatten, um noch in irgendeiner Weise zurechnungsfähig zu sein, war es einfach passiert. Er hoffte nur, dass die Beyblader in den angrenzenden Zimmern von dem Debakel nicht allzu viel mitbekommen hatten und dass es ihm möglich war, die Sache mit Johnny möglichst diplomatisch zu lösen. Wie auch immer er das schaffen wollte. Neben ihm seufzte Johnny leise, streckte und räkelte sich. „Gott, was für eine Nacht“, murmelte er, als er sich aufrichtete und sich verschlafen über die Augen rieb. Er bemerkte Robert neben sich im Bett, der ihn skeptisch ansah, und nickte ihm knapp zu. „Guten Morgen.“ Die Gelassenheit, mit der Johnny die Tatsache hinnahm, dass sie miteinander geschlafen hatten, verunsicherte Robert sehr. Allem Anschein nach machte er sich keine sonderlichen Gedanken darüber, was vorgefallen war und es wirkte auf Robert fast so, als wäre es für Johnny eines der normalsten Dinge der Welt, mit seinem besten Freund Sex zu haben. „Johnny, wir müssen reden“, die ernste Stimme, mit der Robert sprach, lenkte die Aufmerksamkeit des Schotten auf ihn und der musterte nun sein Gegenüber ungläubig. „Sag mir bitte nicht, dass dir plötzlich eingefallen ist, dass die vergangene Nacht ein Fehler war, denn dafür ist es jetzt ein wenig spät.“ „Es war ein Fehler!“ „Bei Gott, Robert. Mach‘ da jetzt bitte kein Drama aus der Sache. Wir hatten Sex – das ist alles und bei weitem kein Problem.“ Während Johnny nach wie vor ausgeglichen und relativ ruhig wirkte, hatte Robert das Gefühl, gegen eine Mauer zu reden. Er konnte beim besten Willen nicht verstehen, warum Johnny nicht sah, wo für ihn die Schwierigkeit lag und weshalb er das, was passiert war, eben nicht so einfach akzeptieren konnte. „Wie kannst du das nur so auf die leichte Schulter nehmen?“ Der Schotte zuckte beiläufig mit den Schultern. „Ich habe beim besten Willen nichts gegen guten Sex einzuwenden. Und ich dachte uns sei beiden klar, dass es eine einmalige Sache ist, der keinerlei Bedeutung beizumessen ist. Die Sache ist passiert und lässt sich jetzt sowieso nicht mehr ändern. Ich verstehe wirklich nicht, warum du da jetzt so ein Theater deswegen machst.“ Robert konnte nicht mehr ruhig sitzen und er stand auf, lief hin und her, während er Johnny düster ansah und meinte: „Weißt du eigentlich, dass jedem verfluchten Beyblader, der bei dieser Feier ist, jetzt mehr als klar ist, dass wir heute Nacht intim miteinander waren? Wie kann dir das egal sein? Wir sind ja noch nicht mal ein Paar, was einen solchen Ausrutscher zumindest rechtfertigen würde.“ Ihm war bewusst, dass er nackt war, aber nachdem er und Johnny sich schon häufiger ohne Kleidung gesehen hatten und sie in der letzten Nacht sogar miteinander geschlafen hatten, sah er nun wirklich keinen Grund dafür sich etwas überzuwerfen. Johnny beobachtete ihn zunächst eine Weile, ehe er antwortete. „Du bist viel zu verklemmt, Robert. So etwas passiert einfach, die anderen werden sich schon nichts dabei denken. Außerdem kannst du mir bei deinen Fähigkeiten nicht erzählen, dass du nicht öfter mal jemanden flach legst.“ „Ich schlafe nur mit Leuten, mit denen ich auch zusammen bin!“, Robert fiel es sichtbar schwer, seine Fassung zu wahren. Er wirkte mittlerweile recht aufgebracht. „Und Sex ohne Gefühle ist für mich ein absolutes No-Go!“ „Für alles gibt es ein erstes Mal“, Johnny rutschte zur Bettkante und griff nach dem Wecker, um die genaue Uhrzeit zu erfahren, „Es ist passiert und wir sind kein Paar. Komm damit klar.“ Der Deutsche schüttelte nur hilflos den Kopf. In Gedanken ging er seine Optionen durch und es sah nicht gut aus. Die Vorstellung, dass er sich vor so ziemlich allen internationalen Beybladern, die Rang und Namen hatten, bloßgestellt hatte, beunruhigte ihn sehr. Zumal er schon die Schlagzeilen sah, wenn einer von ihnen plauderte: ‚Beybladestar Robert Jürgens kriegt kein Mädchen ab und vergeht sich an bestem Freund‘. Peinlich. Da mussten die Leute noch nicht einmal erfahren, dass er generell auf Kerle stand. Davon wussten auch nur wenige, darunter die Männer mit denen er bisher zusammen war und-... „Du hast gewusst, dass ich bei ‚Gay Chicken‘ nicht kneifen würde! Was hast du dir dabei gedacht?“ „Ich hatte Lust auf Sex – und du warst die naheliegende Wahl. Immerhin warst du dem Ganzen auch nicht abgeneigt, ich habe dich mit Sicherheit zu nichts gezwungen“, erklärte Johnny fast beiläufig und Robert spürte wieder diese Wut in sich. „Du hältst es also für normal mit deinem besten Freund ins Bett zu steigen?“ „Ich mag nun mal Sex – natürlich mit entsprechender Verhütung, schau nicht so entsetzt. Ist ja nicht so, als wollte ich irgendwelche Krankheiten sammeln gehen. Außerdem war ich schon mit ein paar der Beyblader, die auf der Feier waren, im Bett. Insofern musst du dir da wirklich keinen Kopf machen.“ Als Antwort schnaubte Robert nur und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Er spürte Johnnys Blick auf sich ruhen und wandte sich wieder dem Schotten zu, der sich am Kopf kratzte und den Boden nach seiner Kleidung absuchte. „Ich finde das nicht vertretbar.“ Wie sollte er was vorgefallen war nur den anderen erklären? Er konnte sich bereits viel zu gut vorstellen, wie sie ihn alle neugierig anstarrten. Johnny schnaubte und sah ihn offen an. „Lass es einfach, ja? Du hättest vielleicht an die Konsequenzen denken müssen, bevor wir miteinander rumgemacht haben. Ich habe nicht vor mich für Etwas zu rechtfertigen, das wir beide in den Sand gesetzt haben. Überhaupt würde mich wirklich interessieren, was deine Jammerei bringen soll. Oder meinst du, das sei die Lösung aller Dinge?“ Nun, auch wenn er Johnny in dem Moment am liebsten eine reingehauen hätte, so musste er leider zugeben, dass der Schotte recht hatte. Es brachte nichts, wenn er hier stand und sich über alles beschwerte. Er brauchte eine Lösung für das Problem. Obwohl er innerlich kochte, gab er sich Mühe, sich zu beruhigen. „Du hast Recht, so bringt das nichts. Ehrlicherweise fällt mir auch nur eine Möglichkeit ein, dass das Ganze glimpflich ausgeht...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)