The Wedding Planner von Sunwings ([Zorro x Nami]) ================================================================================ Kapitel 7: Chaos ---------------- Kapitel sieben Das Chaos einer jungen Frau... Oh. Mein. Gott.   Nami lag starr im Bett und blickte auf die weiße Decke mit goldenen Verzierungen am Rand. Ihr Kopf schmerzte, als wäre ein LKW mit fünf Anhängern darüber gefahren und ihr Magen rebellierte gegen den ganzen Alkohol, den er immer noch zu verdauen hatte. Aber das war Namis kleinstes Problem. Sie schloss ihre Augen, musste sich konzentrieren, ansonsten würde sie sich direkt hier im Bett übergeben. Hinter ihrem Rücken hörte sie ein lautes Schnarchen, was darauf hinwies, dass ihr größtes Problem seelenruhig schlafen konnte. Vermutlich wälzte er sich geradezu in Selbstzufriedenheit. Immerhin hatte er das geschafft, was Nami ihm immer wütend verwehrt hatte. Und wieder war nur eines in ihrem Kopf:   Oh. My. Fucking. God.   Am liebsten würde sie heulen. So richtig heulen und am besten nie wieder damit aufhören. Oder lieber gleich umbringen. Dann hätte sie nicht diese schrecklichen Bilder vor Augen. Allerdings musste sie zugeben, dass sie sich gestern genau in diesen schrecklichen Momenten, äußerst wohl gefühlt hatte. Richtig wohl. Trotzdem sollte sie ihm seinen Schwanz ausreisen! Was hatte er sich nur dabei gedacht? Er hatte die Situation schamlos ausgenutzt! Und wahrscheinlich würde er sie jetzt die ganze Zeit hier auf Hawaii damit belästigen. Aber vielleicht hatte sie sogar Glück und er wusste selbst gar nichts mehr davon? Ein leises Gefühl von Glückseligkeit schlich sich in ihr Unterbewusstsein. Das wäre wirklich wundervoll. Und genau deswegen wird es nie wahr werden! Denn der liebe Herr da oben am Himmel unternahm wirklich alles, bloß um Nami von einem Unglück ins Nächste zu stürzen. Aber gestern hatte er eindeutig übertrieben! Hatte sie nicht den Plan gefasst Zorro alles zurückgeben, was er ihr bis jetzt angetan hatte? Ergeben seufzte sie. Der Plan war wohl eindeutig in die Hose gegangen.   Plötzlich rührte sich ihr Zimmergenosse auf der Couch und das Schnarchen hatte ebenfalls aufgehört. Nami presst die Augen zu und versuchte so leise wie möglich zu atmen. Nicht, dass er noch auf die Idee kam und sie ansprach! „Bist du wach?“, hörte sie ihn verschlafen fragen. Innerlich verdrehte sie die Augen. Er sollte froh sein, dass sie nicht wach war! Am liebsten würde sie ihm jetzt schon sämtliche Gliedmaßen ausreißen! „Komm schon. Du bist schon seit einer Stunde wach“, fuhr er fort, und der amüsierte Unterton war wirklich kaum zu überhören. Sie seufzte, doch antworten würde sie ihm nicht. Also zog sie ihr Kleid wieder zurecht, weil dieser Arsch von Anwalt es sich gestern nicht nehmen ließ, dieses über ihren Hintern zu ziehen! Wütend schälte sie sich aus der Decke und machte sich, ohne Zorro eines Blickes zu würdigen, auf den Weg ins Bad. Nami kam nicht mal dazu, die Tür zu verschließen, denn Zorro stand bereits mitten im Bad und blickte argwöhnisch auf sie herab. Das einzige Kleidungsstück, das er trug, waren Boxershorts. „Können wir uns bitte wie zwei Erwachsene benehmen?“ Nami riss gespielt ernst die Augen auf. „Erwachsen? Zorro…“, sie legte eine Hand auf seinen Oberarm. „Du musst dich doch meinetwegen nicht wie ein Erwachsener benehmen. Das wäre ja schrecklich! Kaum auszuhalten.“, fügte sie genervt hinzu. Schnell zog sie ihre Hand wieder von seinem Arm. Er hatte einfach zu perfekte Muskeln, die musste sie jetzt in ihrem Zustand nicht auch noch berühren. Abwarten sah er sie an. Wartete er jetzt auf eine Entschuldigung? Nur schwer konnte sie ein Lachen unterdrücken. Darauf konnte er lange warten! Sie drückte sich an ihm vorbei und bat ihn darum, das Zimmer erstmal nicht zu betreten, immerhin wollte sie sich umziehen. „Komm schon. Als hätte ich das nicht schon gesehen.“ Er zwinkerte ihr zu und sie hätte ihm am liebsten auf die Füße gekotzt. Und warum zum Teufel hatte er so wenig an?! Es machte sie nervös, wenn er so nackt vor ihr stand! Allein schon aus Höflichkeit hätte er wenigstens ein Shirt anziehen können! Jetzt hatte sie ständig den Anblick von seiner stählernen, gebräunten und zum Anfassen einladenden Brust im Kopf! Laut schnaufte sie aus. „Das ist mir egal! Ich möchte mich trotzdem alleine anziehen! Und zieh dir verdammt nochmal was an!“ Zorro lachte laut. „Ach, Babe. Jetzt zieh ich mir sicher nichts an.“ Drohend zeigte sie mit dem Finger auf ihn. „Hör auf mich zu reizen!“ Als Antwort schüttelte er nur den Kopf und versicherte ihr, er würde im Bad warten, bis sie angezogen war. Wenigstens etwas!   Etwas später… „Nami? Geht’s dir gut? Du bist so blass.“, stellte Robin fest und betrachtete ihre Freundin besorgt. „Oder hast du zu viel getrunken?“ Nein, sie hatte eindeutig zu wenig getrunken. Sie hätte noch ein bisschen mehr gebraucht, dann hätte sie heute wenigstens so einen Hangover, dass sie sich nicht mehr an gestern erinnern könnte. Als Nami nicht antwortete, redete Robin munter weiter. „Ach ja, die Torte ist heute Morgen eingetroffen. Sie ist wunderschön, Nami. Du hast wirklich ein Talent um Hochzeiten zu planen!“ Innerlich freute sich Nami natürlich über das Kompliment, aber leider hatte sie immer noch die Sache von gestern Abend im Kopf. Sie musste ständig daran denken, dass es sich in diesem Moment richtig und gut angefühlt hatte, deswegen hatte sie sich auch nicht gewehrt. Verdammt, was war nur los mit ihr? „Heeeey!! Robin!! Hallo!“, hörte sie plötzlich eine laute, kindliche Stimme vom andere Ende des Cafés. Ein Mann, etwa ein oder zwei Jahre jünger als Nami, kam auf sie zugelaufen. Sein Kopf wurde von einem Strohhut geschmückt, darunter konnte sie schwarze Haare erkennen. Nami konnte sich nicht helfen, der Junge kam ihr irgendwie bekannt vor. Konnte es sein, dass er Aces Bruder war? Oh Gott. Hoffentlich würde er wenigstens normal sein! Aber ihre Hoffnungen wurden schnell im Keim erstickt, denn sein breites Grinsen und der gierige Blick auf jedes Essen, das ihm auf dem Weg hierhin begegnete, sprachen für sich. Auch das Rinnsal aus Sabber an seinem Kinn, den er beim Anblick des Essens bekam, deutete nur auf eines hin:   Eindeutig nicht normal.   Als er bei ihnen angekommen war, setzte er sich auf den leeren Stuhl und schnappte sich sofort Namis Keks, den sie zu ihrem Kaffee dazubekommen hatte. Ähm, hallo? Perplex beobachtete sie ihn, wie er den Keks mit einem Bissen verschlang, und dann auch noch Robins aß. Natürlich ohne zu fragen! Höflichkeit wurde definitiv überbewertet… „Hey Du! Ich bin Ruffy.“, sagte er, nachdem er geschluckt hatte, was Nami erstaunte. Sie hatte erwartet, er würde ihr die gesamten Kekskrümel ins Gesicht spucken. Trotz seiner Unhöflichkeit legte sie ein Lächeln auf die Lippen und reichte ihm die Hand. „Nami. Freut mich dich kennenzulernen.“ Ungeduldig sah er sich um. Wartete er auf jemanden? Inständig hoffte sie, er würde nicht auf Zorro warten. Seiner Wenigkeit wollte sie nun nicht begegnen. Sie war sich immer noch nicht sicher, was sie über den Vorfall gestern denken sollte. „Was ist los, Ruffy?“, fragte Robin. „Wollt ihr mit mir schwimmen gehen?“, erkundigte er sich ungeduldig und sah die beiden Frauen mit großen Augen an. „Ace wollte mit mir gehen. Aber irgendwie ist er beim Essen wieder mal eingeschlafen.“ Ruffy kratzte sich am Hinterkopf und lachte laut. Nami runzelte die Stirn. Irgendwas war faul mit dieser Familie. „Ja, wir möchten sowieso an den Strand spazieren, oder Nami?“ Gequält lächelte Nami. „Ja, gerne.“ „Coooool!“, schrie Ruffy und schnappte sich jeweils eine Hand von den Damen. „Auf geht’s!“   Am Strand… Nami lag am Strand, sog die salzige Meeresluft durch die Nase und genoss einfach die Ruhe. Das einzige, was sie hörte, waren die Möwen und das Meeresrauschen. Wie sehr hatte sie das jetzt gebraucht? Weit und breit kein Zorro, der ihr den Tag vermieste und auch kein strippender Feuerwehrmann, dessen Anwesenheit ihr immer noch äußerst unangenehm war. Entspannt streckte sie alle viere von sich und schloss die Augen. Das Rauschen des Meeres wiegte sie beinahe in einen erholsamen Schlaf. „Naaaaamiiii!!!“ Oh, Gott. Sie hatte den kindischen Bruder des strippenden Feuerwehrmannes vergessen. Wie blöd… Sie richtete sich etwas auf und sah auf Ruffy, der ihr stolz seine Sandburg präsentierte. Allerdings erinnerte es sie mehr an ein Schlachtfeld, denn es fiel langsam alles in sich zusammen. Trotzdem klatschte sie brav in die Hände. „Sehr gut, Ruffy. Das sieht toll aus.“, sagte sie gespielt begeistert und Ruffys Grinsen wurde nur umso breiter. Wie alt war der Kerl nochmal?   Plötzlich sah sie aus den Augenwinkeln, wie ein Mann, gebaut wie ein Adonis, aus dem Wasser stieg. Hastig drehte sie ihren Kopf in die Richtung. Beinahe wie in Zeitlupe ging er durch den feinen Sand auf sie zu. Wenn sie nicht genau wissen würde, wie sein Charakter war, hätte sie doch tatsächlich gesabbert! Als er vor ihr stand, grinste er keck auf sie herab. „Lust auf ein bisschen schwimmen, Babe?“ Ihr Blick fuhr seinen Körper entlang. Irgendwie hatte sie mehr Lust auf was anderes als auf schwimmen… Aber das würde sie niemals zugeben! „Zorro! Gehst du mit mir schwimmen? Bitte?“, fragte Ruffy und Nami seufzte erleichtert auf. Der Knallkopf hatte sie gerade aus dieser unangenehmen Situation gerettet! Doch Zorro machte ihr, wie immer, ein Strich durch die Rechnung. „Bau erstmal deine Burg fertig. Ich leg mich mal ein bisschen zu Nami.“ Stöhnend verdrehte sie die Augen. „Du kannst gerne mit ihm schwimmen gehen. Deine Gesellschaft ist hier nicht erwünscht.“ Ohne auf ihren Protest zu achten, ließ er sich neben sie in den Sand fallen. „Ich hasse dich.“, sagte sie deshalb, was ihn nur ein Lachen entlockte. „Das hat gestern aber noch anders auf mich gewirkt.“, zwinkerte er ihr zu. Seine Augen wanderten über ihren Körper und zogen sie beinahe mit den Blicken aus. Wieder musste Nami feststellen, dass ihr bei seinem Blick heiß wurde und gleichzeitig angenehme Schauer über ihren Rücken liefen. Unwillkürlich schlug sie die Beine übereinander, was Zorro mit einem weiteren Grinsen bemerkte. Wo war Robin, wenn man sie mal brauchte? Genau wie gestern hatte sie Nami alleine gelassen! Was war sie nur für eine Freundin? Jetzt war Nami alleine am Strand, in einem knappen Bikini gekleidet. Vor ihr saß Mr. Sexy und zog sie mit seinen Blicken aus, hinter ihr konnte sie Mr. Hirnlos hören, wie er begeistert Ritter spielte und seine Burg aus Sand beschützte. Verzweifelt stöhnte sie. „Wo bin ich hier nur gelandet?“, fragte sie sich laut. Zorro lachte darauf. „Im Paradies meine Schöne.“ Genervt blickte sie ihn an, plötzlich war sie unglaublich müde. „Ich kotz gleich.“ Und mit diesen Worten stand sie auf und packte ihre Sachen. Sie würde es keine Sekunde länger mit diesen zwei Idioten aushalten! Ohne auf Zorros Grinsen und Ruffys Klagen, dass sie ja noch gar nicht schwimmen waren, zu hören, machte sie sich auf den Weg zurück ins Hotel. Und erfreulich musste sie feststellen, dass ihr kein Idiot folgte! Manchmal konnte das Leben auch gute Seiten aufweisen…   Am Abend… Frisch geduscht und angezogen stand Nami in ihrem Luxuszimmer. Von Zorro war weit und breit keine Spur, was ihre Laune nur umso mehr steigerte. Endlich konnte sie die Zeit hier auf Hawaii auch mal genießen und das würde sie erstmal bei einem abendlichen Strandspaziergang austesten. Als es dann aber an ihre Tür klopfte, seufzte sie gequält. Hoffentlich war es Robin… Und tatsächlich stand die Braut vor ihrer Tür. Allerdings sah sie etwas bedrückt aus. „Was ist los, Robin?“ „Das solltest du dir am besten selbst ansehen.“, lenkte Robin von der tatsächlichen, schrecklichen Wahrheit ab. „Ist es denn was Schlimmes?“, hakte Nami nach. Sie wollte vorbereitet sein, wenn ihre gute Laune erneut in Stücke gerissen wurde. Und da Robin nicht antwortete, konnte es ja nur was Schlimmes sein! Gehorsam folgte sie der Braut in den unteren Stock, direkt zur Küche. Nervös dachte Nami nach. Die Küche? Was war in der Küche? Plötzlich schoss es ihr. In der Küche wurde die Torte aufbewahrt, oder? Hastig folgte sie Robin durch die endlosen Gänge bis zum Kühlraum. Innerlich wappnete sie sich bereits. Vielleicht war es ja doch kein Problem mit der Torte…   Vor dem Kühlraum wurde sie von Zorro und Franky erwartete. War ja klar, dass der Teufel auch hier sein musste. Ace stand ebenfalls daneben, aber im Gegensatz zu den anderen, lachte er schallend und kugelte sich beinahe auf den Boden. Er wischte sich die Lachtränen weg, als er die beiden Frauen bemerkte. „Tut mir Leid, aber das ist einfach zu geil.“ Geil? Nami zog eine Augenbraue in die Höhe. Irgendwas war hier faul. Behutsam lugte sie um die Ecke. Doch das hätte sie besser nicht gemacht. Denn dann hätte sie sich diesen Anblick gespart. Sie versuchte, ihre Gedanken in Worte zu fassen, die sich ausschließlich um die Verschiedenen Arten des Tötens drehten. Zorro wurde gerade von Platz eins auf ihrer Mordliste gestrichen. Statt ihm stand nun Mr. Hirnlos auf dem obersten Podest! Denn genau dieser saß auf dem Boden des Kühlraums, um ihn herum waren einzelne Tortenreste verstreut. Um seinen Mund hatte er Schokolade und Marmelade, und in seiner Hand hielt er eine der Figuren, die auf der Spitze der Torte miteinander getanzt hatten. Mit großen Augen blickte er auf Nami, kratzte sich dann nervös lächelnd am Hinterkopf. Sogar sein Strohhut war mit Tortenresten beschmiert! „Sorry, Nami. Ich hatte einfach Hunger. Hab nicht daran gedacht, dass die Torte für die Hochzeit sein könnte.“ Wie konnte man das nicht erkennen? Auf der Torte war schließlich ein tanzendes Ehepaar! Sie spürte wie Robin eine Hand auf ihre Schulter legte. Wie konnte sie nur so gelassen sein? Nami kochte innerlich. Ihre Wangen wurden heiß und ihre Hände fingen an zu zittern. „Ähm… Ruffy? Du solltest besser aus der Gefahrenzone gehen.“, sagte Franky und packte Ruffy am Arm. Hastig schleifte er ihn durch die Gänge, was der Strohkopf anscheinend noch lustig fand. „Nami. Beruhig dich. Die Konditoren hier im Hotel haben bereits angeboten eine Neue zu machen.“ Innerlich freute sie sich natürlich über den Ersatz. Aber die neue Torte würde immer nur ein Ersatz für die perfekte Hochzeitstorte bleiben. Am liebsten würde sie weinen, doch ihr Stolz hielt sie davon ab. Sie atmete einige Male tief durch. Mr. Sexy trat neben sie und sah ihr mitleidig entgegen. Wenigstens in dieser Situation schien er mal die Klappe zu halten. Wortlos fasste er nach ihrer Hand und zog sie von dem Tortenchaos weg. Wehrlos wurde sie von ihm durch die Gänge in die große Bar gezogen. „Du brauchst Whiskey!“, sagte er knapp und hob sie auf den Barhocker. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. „Aber diesmal sagen wir früher Stopp.“ „Ich werde ihn umbringen.“ Zorro seufzte und strich beruhigend über ihren Arm. „Glaub mir, dass ist nicht das Schlimmste, was Ruffy jemals getan hat. Warte, bis du ihn wirklich kennengelernt hast.“ „Das werde ich nicht, da ich ihn davor umbringen werde!“ Zorro betrachtete sie von oben bis unten. „Wie gesagt, ich steh total drauf, wenn du so wütend bist.“ Er grinste frech und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.   Oh. Mein. Gott. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)