The Wedding Planner von Sunwings ([Zorro x Nami]) ================================================================================ Kapitel 5: Buchungschaos ------------------------ Kapitel fünf Das Buchungschaos einer jungen Frau... Nami saß an ihrem Schreibtisch bei der Arbeit, der vielleicht etwas in Chaos versunken war. Aber es war ein organisiertes Chaos, wie sie selbst immer sagte. Sie war gerade dabei den Transport der Blumen und Hochzeitstorte, die sie letzte Woche mit Robin und nicht mit einem gerhinverbrannten Mistkerl ausgesucht hatte, zu organisieren. Robin hatte sich bei der Blumenwahl für Pfingstrosen und natürlich die Blume der Liebe, der Rose, entschieden. Beides in ihren Lieblingsfarben lila und rosa gehalten. Die Torte war vierstöckig, schlicht verziert mit einem tanzenden Paar auf der Spitze. Herrlich.   Es klopfte an der Tür und Nami schreckte aus ihrer Arbeit. Sie rückte ihre Brille zurecht, die sie seit einem Jahr besaß, denn sie war ja schließlich nicht mehr die jüngste. Bevor sie wieder daran dachte, wie laut ihre biologische Uhr tickte, bat sie den Gast herein. „Nami! Schätzchen! Was machst du denn noch hier? Morgen ist doch der Tag der Abreise?“ Bon Curry, ihr Chef, kam mit wild gestikulierenden Armen in ihr Büro und verstreute somit sein intensives Parfum, das nach Erdbeeren duftete, im ganzen Raum. Nami rümpfte unauffällig die Nase und ignorierte das Brennen in den Augen. Der Geruch war wirklich ZU intensiv. „Stimmt. Morgen fliegen wir endlich nach Hawaii.“, sagte sie und probierte sich aufrichtig zu freuen. Hawaii war ja schön und gut, doch leider hatte ein gewisser Mann in den letzten Wochen noch nicht den Löffel abgegeben, also musste sie ihn nun die ganze Zeit ertragen! Beim Flug, im Hotel, bei den Vorbereitungen und schließlich auf der Hochzeit mit anschließender Party. Zu ihrem Leidwesen hatte Robin auch noch beschlossen vor der Hochzeit noch etwas Urlaub zu machen. Zusammen mit den Brautjungfern und den Trauzeugen. Franky hatte auch einen zweiten Trauzeugen, den sie bis jetzt noch nicht kennengelernt hatte. Aber er konnte wohl kaum schlimmer als der erste sein!   „Na dann husch husch! Du musst unbedingt packen, Mädchen!“ Ihr Chef kam hinter ihren Bürostuhl und massierte ihre Schultern. Das tat er öfters, da er wusste unter welchen Stress seine Angestellten kurz vor der Hochzeit standen. „Du hast dir eine Pause verdient.“, meinte er und Nami schloss genießerisch die Augen. Das hatte sie sich wirklich. Die letzte Woche war ziemlich stressig gewesen. „Außerdem musst du für die Trauzeugen hübsch und entspannt aussehen.“ Sie seufzte. Bon Curry hatte es sich zu seiner Lebensaufgabe gemacht, Nami zu verkuppeln. Leider war er damit genauso erfolglos wie sie selbst. Oftmals bezeichnete er sie als hoffnungslosen Fall. Aber er wollte partout nicht aufgeben. Er selbst war in einer glücklichen Beziehung mit einem gewissen Mr. Crocodile, der unbekannt bleiben wollte. Anscheinend arbeitete er in einer Anwaltskanzlei und stand nicht wirklich zu seiner Homosexualität. „Ach, du weißt doch wie das ist mit den Trauzeugen.“ Aber vielleicht hatte sie ja Glück und der zweite Trauzeuge war gar nicht so übel…   Am nächsten Tag – Flughafen… Nami stand am Check In und wartete auf die anderen. Also eigentlich wartete sie auf die zwei Brautjungfern, das Brautpaar und den unbekannten Trauzeugen. Auf den grünhaarigen Scheidungsanwalt konnte sie gern verzichten. Er vermasselte sicher den ganzen Urlaub… „Hallo Nami!“ Irritiert, da sie die Stimme nicht kannte, drehte sie sich um und blickte einem winkenden jungen Mann entgegen. Er hatte ein offen stehendes Hemd und eine schwarze, bis zu den Knien reichende Hose an. Seine Haare waren schwarz und standen wild von seinem Kopf ab… Moment mal! Nami riss ihre Augen weit auf und wusste nicht, ob vielleicht irgendwo eine versteckte Kamera war. Das war Ace, der strippende Feuerwehrmann! Was tat er hier und vor allem: Warum kam er mit wild rudernden Armen auf sie zugelaufen?!   „Gut. Ich bin nicht der Letzte.“ Breit grinsend blieb er vor ihr stehen und kratzte sich nervös am Hinterkopf. „Tut mir Leid… wegen der Stripshow.“ Die junge Frau war immer noch so perplex, dass sie nur ihren Mund öffnete aber keine Worte aussprechen konnte. Es kamen nur komische Laute heraus, was Ace dazu verleitete, seine Augenbraue in die Höhe zu ziehen. „Geht es Ihnen gut?“ Verwirrt schüttelte sie ihren Kopf, ordnete damit ihre Gedanken ein wenig. „Mir geht es gut, danke. Darf ich Sie fragen, was Sie hier machen?“ Sein Grinsen wurde breiter. Noch weiter und sein Mund würde zerreißen, dachte sich Nami. „Ich bin der zweite Trauzeuge.“   What the fuck?!   Nami überlegte ob sie einfach in Ohnmacht fallen sollte oder doch lieber schreiend im Kreis laufen sollte und somit höchstwahrscheinlich in der Irrenanstalt landen würde. Sie entschied sich für ihren Plan C. Hinsetzen und warten bis die erste Weinflasche in Griffweite war. Man sagt doch immer: ‚Wenn du am Boden bist, kann es nur aufwärts gehen. ‘ Aber bei ihr, der großen Ausnahme, ging es steil bergab - immer Richtung Hölle. Sie blickte müde auf die neuen Ankömmlinge. Das Brautpaar und Zorro, der sie anzüglich anlächelte. Ihre persönliche Hölle hieß eindeutig Hawaii.   Da Nami die Letzte war, die das Flugzeug betrat, gab es nur noch einen freien Platz. Und der war, wie der schöne Zufall es wollte, direkt zwischen Zorro und Ace. Yippieh! Schwer atmend ließ sie sich auf den weichen Ledersitz fallen und würdigte die beiden keines Blickes. Zorro musterte sie neugierig, doch sie ignorierte ihn, indem sie ein dickes Buch aus ihrem Handgepäck kramte und die erste Seite aufschlug. Mit einem Blick auf den Buchtitel lachte Zorro laut auf. „Stolz und Vorurteil. Das war ja klar.“ Seufzend versuchte sie sich auf die Zeilen zu konzentrieren. Zorro hielt es vermutlich für ein Klischee, dass eine Frau solche Bücher las und hoffte, ihr würde auch ein Mr. Darcy begegnen. Dass er überhaupt über das Buch Bescheid wusste, wunderte sie allerdings doch. Plötzlich hörte sie ein lautes Schnarchen neben sich und schreckte somit aus ihren Gedanken. Verwundert blickte sie auf Ace, der bereits bevor das Flugzeug überhaupt gestartet hatte, eingeschlafen war. Bevor sie aber einen Kommentar dazu abgeben konnte, rumpelte das Flugzeug langsam los und sie erschrak sich tierisch, als Zorro plötzlich nach ihrer Hand griff. Mit einem lauten Fluchen wollte sie sich von ihm befreien, bemerkte aber wie er nervös aus dem Fenster sah und offensichtlich ziemlich ängstlich dreinblickte. Ach, der starke Mann hatte Flugangst?   Sie wollte nicht darüber lachen, da sie nur zu gut wusste, wie es war vor etwas Angst zu haben. Nami selbst hatte tierische Höhenangst, weshalb sie glücklicherweise nicht am Fenster sitzen musste. Aufmunternd lächelte sie ihn an, verstärkte ihren Händedruck. „Keine Sorge. Nur wenige Flugzeuge stürzen wirklich ab.“ Aus den Augenwinkeln betrachtete Zorro sie. „Könnten Sie solche Bemerkungen bitte…“, fing er an wurde jedoch unterbrochen als das Flugzeug nun schneller wurde. Schwer atmend und mit geschlossenen Augen krallte er sich förmlich an Namis Hand und drückte sich in den Sitz. Nami schmunzelte, tätschelte beruhigend seine Schulter. Irgendwie fand sie es ja süß. Sogar ein Lorenor Zorro hatte eine Schwäche.   Als sie dann in der Luft waren und sich Zorro langsam beruhigte, bestellte Nami ihr wohlverdientes Glas Wein. Sie drehte sich etwas von Zorro weg, bemerkte aber wie etwas Speichel aus Aces Mundwinkel tropfte und rümpfte die Nase. Zorro war vielleicht nicht beste Alternative, aber doch besser anzusehen als das schlafende Etwas neben ihr. Mit einem gezwungenen Lächeln drehte sie sich zu ihrem Erzfeind und prostete ihm zu. „Sie trinken wirklich oft Alkohol.“, meinte er und betrachtete sie kritisch. „Tja… Seit ich Sie kenne ist mein Verlangen nach Alkohol unstillbar.“ Zorro grinste dreckig. „Vielleicht versuchen Sie ein anderes Verlangen mit Alkohol zu unterdrücken seit sie mich kennen?“   Ja, das Verlangen jemand bestimmtes zu erwürgen.   Der restliche Flug verlief meist schweigend. Abgesehen von Aces Geschnarche und Zorros ständigen Kommentaren zu ihrem Buch, die sie aber glücklicherweise sehr gut ausblenden konnte. Bei der Landung schloss ihr Nachbar dann schließlich wieder die Augen, konzentrierte sich auf seine Atmung und griff erneut nach Namis Hand. Mittlerweile war sie daran gewöhnt, da er bei jedem einzigen Luftloch nach dieser gegriffen hatte. Sie nahm es stillschweigend hin, obwohl es ihre Chance gewesen war, ihm alles zurückzugeben, was er ihr mit seinen Sprüchen angetan hatte. Aber als sie ihn von der Seite betrachtete, mit seinen zusammengepressten Augen und der schwer atmende Mund, musste sie lächeln. Sie würde es niemals laut aussprechen, denn schon der Gedanke daran ließ sie an ihrem gesunden Menschenverstand zweifeln. Aber Zorro war wirklich süß.   Ein Taxi, oder Nami würde es Limousine nennen, holte sie vom Flughafen ab und brachte sie ins Hotel. Erneut dachte sich Nami, dass reich sein wirklich nerven musste. Franky und Robin hielten sich die ganze Zeit an den Händen, lächelten glücklich und konnten es kaum erwarten, im Hotel einzutreffen. Zorro half Ace dabei, seinen Rücken wieder einzurenken, da er beim Flug in einer etwas komischen Stellung geschlafen hatte und sich jetzt fast nicht mehr bewegen konnte. Die beiden machten seltsame Verrenkungen und Ace stöhnte jedes Mal auf, wenn ein Knacksen zu hören war. Er tat Nami ein bisschen Leid… Aber nur ein bisschen.   Das Hotel war, wie zu erwarten, ein Palast! Ein riesiger Springbrunnen, aus dem Delfinstatuen sprangen, ragte vor dem Eingang. Schwere Marmorsäulen stützten den großen Eingang, die aus einer großen Flügeltür bestand. Dauernd fuhren Limousinen vor und luden neue Gäste oder holten die alten ab. Jeder einzelne von ihnen war perfekt in Designerklamotten gekleidet und Nami fühlte sich mal wieder fehl am Platz. Franky, Robin und Zorro passten perfekt in so ein Ambiente. Ace und sie hingegen wirkten sehr deplatziert.   An der Rezeption wurden sie von einer hübschen, jungen Frau begrüßt, deren Zähne so weiß waren, dass sie Nami beinahe blendeten. Die Augen der Angestellten betrachteten Ace und Zorro mit verführerischen Blick und Nami stöhnte gequält.   Mädchen, bist du blöd!   Robin nannte ihren Namen und die Frau tippte eifrig auf den Tastaturen ihres Computers herum. Sie lächelte und reichte den neuen Gästen drei Zimmerkarten. Eine für das Hochzeitspaar, eine für Ace und seinen noch unbekannten Bruder und die andere… Nami blickte verwirrt um sich. Für wen war diese Karte? Ein nervöses Lächeln verließ ihren Mund als sie einen breit grinsenden Zorro sah. Dann fiel ihr Blick auf Robin, die nur entschuldigend lächelte. „Es gab ein kleines Problem…“, fing sie an, und Franky beendete schließlich ihren Satz. „Du musst mit Zorro in ein Zimmer. Es gibt dort auch eine Couch. Also sollte es kein Problem sein, oder?“   Kein Problem… KEIN PROBLEM?!   Und wie sie ein beschissenes Problem mit dieser Situation hatte. Warum konnte sie nicht mit Ace in ein Zimmer? Der war zwar auch keine gute Alternative aber immer noch besser wie dieser… dieser Schwachkopf, der meinte jede einzelne Frau schmachtete ihn an und wollte das Bett mit ihm teilen! Ein Knurren war das Einzige, was sie in dieser Situation zu Stande brachte. Man wollte sie wohl mit Gewalt in die Irrenanstalt bringen… Trotzdem lächelte sie gezwungen, da es Robins Hochzeit war und sie diese nicht mit einem Amoklauf zerstören wollte. Zorro konnte ja auf der Couch schlafen und reden musste sie auch nicht mit ihm. Mit zitternden Händen griff sie nach der Zimmerkarte.   Stock 6. Raum 666.   Na, wenn das mal kein Zeichen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)