The Wedding Planner von Sunwings ([Zorro x Nami]) ================================================================================ Kapitel 4: Shoppingtour ----------------------- Kapitel vier Die Shoppingtour einer jungen Frau... Stöhnend, seufzend und vor allem mit einem flauen Gefühl im Magen, erhob sich Nami langsam und bedächtig aus ihrem warmen und weichen Bett. Das weiche Kissen schrie nach ihr, bettelte sie an, dass sie noch länger auf ihm liegen solle. Aber es hatte keinen Sinn. Ihr Telefon läutete jetzt bereits zum fünften Mal und langsam konnte sie es diesen schrillen Ton nicht mehr ignorieren. Mühsam und mit extremen Kopfschmerzen schlich sie in Richtung Wohnraum, wo ihr Handy irgendwo auf dem Boden lag. Zusammen mit ihrer Jacke. Man, gestern hatte sie es vielleicht doch etwas mit dem Wein übertrieben. Aber wer konnte es ihr verübeln? Immerhin hatte Zorro ihre ganze Party mit einem männlichen und zwei weiblichen Strippern versaut. Ihr war es immer noch sehr peinlich, aber nach mindestens tausend Entschuldigungen hatte ihr Robin schließlich mit einem amüsierten Seufzen ergeben.   Sie wollte sich gerade zu ihrem Telefon runterbeugen, als ihr bewusst wurde, was dies für eine schlechte Idee war. Ihr Mageninhalt pumpte sich gefährlich weit nach oben, also unterbrach sie die Aktion und lehnte sich schwer atmend an die Rückwand ihres Sofas. Sie hatte wirklich keine Lust dazu, sich die Getränke des letzten Abends nochmal durch den Kopf gehen zu lassen. Aus den Augenwinkeln fiel ihr auf, dass Harry ebenfalls auf der Couch schlief. Gestern Abend hatte sie noch ein langes Gespräch mit ihm geführt, und aus Dank hatte sie ihm erlaubt, die Nacht auf ihrer Couch zu verbringen. Immerhin regnete es draußen. Wieder ertönte der nervtötende Klang ihres Mobiltelefons und sie stöhnte frustriert. Von weitem, da sie sich ja nicht bücken wollte, konnte sie den Namen erkennen: Robin. Sie würde rangehen müssen! Mit einem lauten Plumpsen ließ sie sich auf ihr Hinterteil fallen und robbte sich zu ihrem Telefon. Bloß nicht nach unten sehen! Ihr war kotzübel und am liebsten hätte sie direkt auf ihr Handy übergeben, widerstand dem Drang zu würgen als sie schließlich auf den grünen Knopf drückte. Erschöpft lehnte sie sich an die Wand und begrüßte Robin so freundlich wie möglich. „Geht es dir gut, Nami? Du klingst so niedergeschlagen…“ Hörte man das wirklich? Sie hatte sich solch eine Mühe gegeben. Allerdings könnte Robin auch ihre Fahne durchs Telefon riechen. Die Frau hatte unglaubliche Fähigkeiten.   „Nein. Alles bestens.“, log sie und unterdrückte ein erneutes Würgen. „Heute wollten wir ja die Brautjungfernkleider aussuchen…“, fing Robin an. „Heute?!“ Das würde sie nicht überstehen. Keine Chance. Never. Niemals! „Ja, das hast du gestern noch gesagt.“ Oh, verdammt. „Jedenfalls kann ich leider nicht dabei sein.“ Juhuu! Sie war selten so glücklich gewesen, dies zu hören. „Das ist schade.“, sagte sie und versuchte so niedergeschlagen wie möglich zu klingen. „Aber Zorro wird dich begleiten.“ Robin verkündete die Nachricht so, als wäre es eine freudige, wirklich gute Nachricht. Aber für Nami war es alles andere als gut. Das war doch hoffentlich nicht ihr Ernst? Robin wusste ganz genau, was Nami von Zorro hielt! Sie schwieg, hoffte auf ein amüsiertes Kichern mit der Entschuldigung, dass es ein Scherz gewesen sei. Aber leider blieb die Entschuldigung aus. Ebenso wie das Kichern. „Ich wünsche dir einen schönen Tag. Ihr zwei werdet bestimmt die schönsten Kleider aussuchen.“   Und mit diesem gottverdammten Satz legte Nico Robin auf. Ohne Rücksicht auf Nami, die mit Tränen in den Augen auf dem ihrem Boden saß. Umringt von einem Saustall, der auf eine betrunkene Nacht zurückzuführen war. Und eben diese Sauforgie wurde durch die Person ausgelöst, mit der sie heute erneut einen Tag verbringen musste: Lorenor Zorro.   Nami saß auf dem großen, gemütlichen Sofa und hoffte es würde nicht auffallen, dass sie an einem nebligen und regnerischen Tag eine Sonnenbrille trug. Sie streckte alle viere von sich und wartete. Wartete gefühlte Stunden. Ihr Blick fiel auf die Uhr an der Wand gegenüber. Er war nun schon mindestens zwanzig Minuten zu spät. Die Verkäuferinnen sahen sie argwöhnisch an, dachten sich vermutlich sie wäre eine Alkoholikerin, die bei ihnen im Geschäft ein Nickerchen machen wollte.   Aber sie war nur ein Opfer des launischen Schicksals, dass sie immer wieder in die Hände dieses Mistkerls trieb.   „Wow, du siehst ja echt mies aus.“ Sie schielte zu ihrer rechten. Dort stand er. Gekleidet in einen maßgeschneiderten Anzug, die Haare saßen perfekt von seinem Kopf und alles in einem sah er einfach zum Anbeißen aus. Wo waren seine Augenringe? Kopfschmerzen oder Übelsein konnte sie ebenfalls nicht erkennen. Er hatte doch genauso viel getrunken wie sie, oder? Jedenfalls hatte er fast immer neben ihr gestanden und jedes Mal seinen Senf dazugegeben wenn sie nochmal bestellte. „Danke für dein Kompliment. Leider siehst du nicht so mies aus.“ Lächelnd, da er sich offensichtlich über ihre netten Worte freute, setzte er sich neben sie. „Also, ich bin bereit für die Modenschau.“ Sie blickte durch ihre verdunkelten Sonnenbrillengläser hindurch. Modenschau? „Ich kann mich schlecht in die Kleider zwängen, oder? Mach schon.“, sagte er mit einem Grinsen. Seufzend und stöhnend erhob sie sich von der weichen Couch, und sogleich kam eine der Verkäuferinnen auf sie zu. Sie sagte sie habe einiges für Nico Robin vorbereitet, die Nami nun probieren solle. Ohne nochmal auf Zorro zu blicken, da sie sein widerliches Grinsen nicht ertragen konnte, folgte sie der molligen Verkäuferin zu den Umkleidekabinen.   Als erstes war ein olivgrünes Kleid dran. Es war lang geschnitten und lag eng an, betonte jede einzelne ihrer Kurven. Der riesige Ausschnitt verdeckte wirklich nur das Nötigste und Nami betrachtete sich zweifelnd im Spiegel. Ihre Augenringe waren wirklich schrecklich und sie war so blass wie eine Leiche. Allerdings fühlte sie sich auch so. So würde sie Zorro besser nicht unter die Augen treten. Doch Mary, die Verkäuferin, schob sie in seine Richtung. Seine Augen glitten über ihren Körper und er grinste unverschämt. „Heiß.“, war sein Kommentar. Dann kratzte er sich am Hinterkopf, schien zu überlegen. „Aber was ist das für eine Farbe? Kotze?“ „Olivgrün!“, schrie Mary empört. Sie war bereits etwas älter und vermutlich ziemlich entsetzt über die Wortwahl des jungen Herrn. „Nächstes!“, erwiderte Zorro nur.   Mary reichte Nami ein neues Kleid, das knallpink war und eindeutig zu viele Rüschen hatte. Angewidert schüttelte sie den Kopf. Sie waren hier doch nicht bei Barbies Traumhochzeit! Die Verkäuferin holte ein neues Kleid, kurz geschnitten und blasslila. Nami probierte es, war dann jedoch entsetzt darüber, dass es nur knapp über ihren Po reichte. Für welche Art Hochzeit waren denn diese Kleider gedacht? Eine mit anschließender Orgie? Mary zwang sie dazu, das Kleid dem jungen, wartenden Mann zu präsentieren. Und da Nami keine Kraft aufbringen konnte, ließ sie sich nach draußen zerren und stellte sich Zorros Blicken. Seine Augen weiteten sich, dass man Angst hatte sie würden rausfallen. Gierig betrachtete er sie. „Pass auf, da hängt ein wenig Sabber an deinem Kinn.“ Mit diesen Worten riss Nami Zorro aus seinen vermutlich alles anderen als jugendfreien Gedanken und er lächelte verschmitzt. „Es steht dir. Aber du solltest es besser nicht auf einer Hochzeit tragen. Aber es gibt bestimmt andere Anlässe…“ Ein Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. Es war das erste Mal, dass sie Zorro aus der Fassung brachte und es schmeichelte ihr ungemein, dass es aufgrund ihres Aussehens passiert war.   Und hier war es wieder: Ihr schmerzlich vermisstes Selbstbewusstsein!   Nami probierte noch einige andere Kleider, schmiss sich sogar vor Zorro in Pose, bis sie ihn zum Lachen brachte. Seine Kommentare fand sie dann auch nicht mehr nervig, sondern doch ganz amüsant. Also, für den Augenblick. Nicht, dass es noch zur Gewohnheit wurde! Am Schluss entschieden sie sich für ein schlichtes Kleid, das bis zu den Knien reichte und aus Seide in einem blassen Rosa bestand. Die Verkäuferin versprach ihnen, dass die gewünschten Kleider bis in zwei Tagen bei Robin im Hotel eintreffen würden, damit die anderen es noch probieren konnten. Bevor sie und Zorro dankend das Geschäft verlassen konnte, drückte Mary den beiden noch eine Tafel Schokolade in Herzform in die Hand. „Ihr beide seit wirklich ein süßes Paar.“, sagte sie lächelnd und mit einem Augenzwinkern.   Sofort entfernte sich Nami einige Schritte von Zorro, schmiss ihm beinahe die Schokoladentafel entgegen. Sie sahen nicht mal im Entferntesten aus, wie ein Liebespaar! Blöde Mary. Zorro stattdessen, grinste nur vergnügt vor sich hin. Musste sich ein Lachen verkneifen. „Komm schon, Süße. Wir sind doch echt ein tolles Paar.“ Er legte seinen Arm um ihre Schultern und der wundervolle Geruch seines Aftershaves stieg ihr in die Nase. Trotzdem befreite sie sich angewidert von ihm. „NIE IM LEBEN. Davor würde ich lieber einen kalten, gefühlslosen Stein heiraten!“ „Ach, du meinst Harry?“ Geschockt, entsetzt und irritiert sah sie ihn an. Woher wusste er von Harry? Er lachte laut. „Du hast mir gestern von ihm erzählt. Süße Sache.“   Ok. Sie würde nie wieder Alkohol trinken! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)