The Wedding Planner von Sunwings ([Zorro x Nami]) ================================================================================ Kapitel 3: Geplatzter Plan -------------------------- Kapitel drei Der geplatzte Plan einer jungen Frau... „Die Party wird bestimmt super!“, sagte Franky und blickte erfreut in die Runde. Er war so gut wie umzingelt von Frauen. Die eine hübscher als die andere. Aber am schönsten war natürlich seine zukünftige Ehefrau, die wie immer gelassen lächelte. Gleich neben ihr saß die Hochzeitsplanerin. Irgendwie wirkte sie nervös. Ihre Hände fummelten aufgeregt an dem Strohhalm ihres Getränks herum. Direkt gegenüber von ihm saßen Tashigi und Vivi. Die beiden waren neben Nami Robins Brautjungfern. Die beiden hatten bereits auf der Fahrt hierhin einige Gläser Sekt getrunken, sodass Franky bei dem Gekicher auf der Rückbank sich kaum auf die Straße vor ihm konzentrieren konnte. Aber nun freute er sich auf den heutigen Abend. Er und Robin hatten beschlossen die Feier gemeinsam zu verbringen. Nicht, dass sie sich nicht vertrauen würden. Sie verbrachten nur gerne Zeit miteinander, und neben Robins stressigen Job waren diese Momente Goldwert. Er legte einen Arm um seine Verlobte und küsste sie auf die Schläfe. Ja, er war wirklich ein glücklicher Mann.   Nami beobachtete Franky und Robin aus den Augenwinkeln. Sie hatte ihnen versprochen es würde nichts schief gehen. Und jetzt saß sie hier, inmitten von einem überglücklichen Brautpaar und zwei Brautjungfern, die keinen Tropfen Alkohol vertrugen. Wartend auf den Trauzeugen Frankys, der mit seiner brillanten Ideen geprahlt hatte. Sie war etwas nervös, denn er hatte gemeint sie solle ihm vertrauen. Was sie natürlich nicht tat! Alles würde im Chaos enden! Dieser Mann konnte nur auf schlechte Ideen kommen.   Immer wieder fiel ihr Blick auf die Eingangstür, hoffend, dass Zorro bald auftauchen würde. Ohne Stripper oder sonstigen Unfug, der in seinem Kopf herumschwirrte. Als sich dann schließlich die Tür öffnete, setzte ihr Herz für einen Moment aus. Da stand er, ohne irgendeiner Begleitung und blickte ihr direkt in die Augen. Argwöhnisch sah sie sich in der Hotelbar um. Es war wirklich keine Spur von Strippern. Gott sei Dank! Mit langsamen Schritten näherte er sich ihrem Tisch, grinste dabei sein gewöhnliches Lächeln, das Nami ihm am Liebsten aus dem Gesicht schlagen würde. Zorro zwinkerte Tashigi zu, die sogleich rot anlief und beschämt auf ihre Hände blickte. Zu gern hätte Nami ihr auf der Stelle eine Gehirnwäsche verpasst. Man freute sich nicht auf ein Augenzwinkern von einem arroganten Lüstling, der noch dazu ein Heiratsgegner war!   Er zwängte sich auf den Platz neben Nami, der so klein war, dass sie nun beinahe auf seinem Schoß saß. Angewidert blickte sie auf ihn. „Ich denke, hier ist zu wenig Platz. Könnten Sie sich bitte neben Vivi setzen?“ Zorros Augen blitzten belustigend. „Umso enger, umso besser.“ Wie so oft, erhielt er ein genervtes Stöhnen als Antwort. Sogleich rief sie nach dem Kellner. Hier war eindeutig zu wenig Alkohol am Tisch! Franky und Robin hatten sich währenddessen auf einen der anderen Tische verabschiedet, um weitere Freunde zu begrüßen. Leider hatte Zorro auch dies nicht als Aufforderung aufgenommen, um seinen Platz zu wechseln. Die Kellner servierten bereits die Suppe, von der Nami beinahe keinen Löffel abbekam, da sie ihren Arm kaum bewegen konnte! Leider verlief es mit der Hauptspeise gleich. Glücklicherweise hatte sie sowieso nicht viel Hunger, da ein gewisser jemand sich neben ihr befand. „Warum setzen Sie sich verflucht nochmal nicht woanders hin?!“ „Ich mag es, wenn Sie fluchen.“ „Sie bringen mich nochmal um den Verstand!“ Verführerisch zwinkerte er ihr zu. „Das haben schon viele Frauen vor Ihnen gesagt. Nur, dass sie dabei meistens in meinem Bett lagen oder sich in meiner Badewanne befanden oder in anderen Räumen meiner Wohnung. Natürlich alles in meiner Anwesenheit.“   Kotzen. Erbrechen. Würgen. Irgendwo erhängen.   Dies alles würde Nami nun lieber tun, als noch eine weitere Sekunde des Abends an Zorros Seite zu verbringen. Er sah auf seine Uhr und freute sich offensichtlich. „Nicht mehr lange…“, sagte er mit einem Augenzwinkern. „Nicht mehr lange und was?“, entgegnete sie etwas gereizt. Zorro lächelte geheimnisvoll. „Keine Sorge. Es läuft alles nach Plan.“ Eben dies tat es nicht! Nichts lief hier nach Plan! Irgendetwas war gewaltig schief gelaufen! Seit wann übergab sie die Kontrolle einem Mann, der nichts Weiteres im Sinn hatte, als seine Gelüste zu befriedigen? Plötzlich kamen drei Männer, mit demselben Kostümen bekleidet auf sie zu. Der eine hielt eine Gitarre in seinen Händen, der andere ein Kontrabass und der Letzte eine Geige. Der Gitarrist stimmte mit seiner wundervollen Stimme das erste Lied an, spielte mit seinem Instrument. Die beiden anderen stimmten mit ein. Es war ein Liebeslied.   Erstaunt blickte sie auf Franky und Robin, die sich friedlich lächelnd über die Überraschung freuten. Gleich danach fiel ihr Blick auf Zorro, der sie anstarrte. „Ihre Idee?“ Er nickte, starrte sie weiter an. „Warum starren Sie so?“ „Weil Sie hübsch sind.“, war seine einfache Antwort, mit der er Nami vollkommen aus dem Konzept brachte. Sie spürte wie die Hitze ihr ins Gesicht stieg und rang um die richtigen Worte. „Ist das Ihr bester Anmachspruch?“ Puh. Gute Antwort.   Zorro grinste, strich ihr eine lose Haarsträhne hinters Ohr. Sie erschauderte leicht bei seinen Berührungen und dafür würde sie sich am liebsten in ihrem Cocktailglas ertränken. „Sie sind wunderschön, Nami. Alles an Ihnen.“, sagte er und verabschiedete sich dann mit einem Lächeln. Vivi und Tashigi hatten das Geschehene gebannt beobachtet und jetzt, wo Zorro weg war, fielen sie wie die Geier über Nami her. „Verdammt. Er steht auf dich!“ „Wer ist er und vor allem: Wo bekomm ich so einen her?“ Die Hochzeitsplanerin verkniff sich, wie so oft, ihre Antwort.   Versuch es mal bei der Irrenanstalt zwei Straßen weiter.   Aber Nami beschäftigte auch etwas ganz anderes. Was war denn jetzt auf einmal geschehen? Wo waren seine zynischen Bemerkungen? Keine blöden Kommentare? Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht!   Später… Nami saß immer noch am selben Platz, beobachtete die Gäste und das glückliche Paar im Mittelpunkt. Vivi und Tashigi waren immer noch ihre Nachbarn, leerten einen Cocktail nach dem anderen. Nami hingegen hielt sich lieber an einem guten Tröpfchen Wein. Besser gesagt eine ganze Flasche, die bereits leer vor ihr stand. Vor fünf Minuten hatte sie sich eine neue Flasche bestellt, leider hatte der Kellner aber mehr Interesse an dem Frauentisch nebenan. Vermutlich Mitarbeiter von Robin. Sie schnatterten wie Gänse, kicherten wild und sahen immer wieder zu einem gewissen Mann, zogen ihn beinahe mit ihren Blicken aus. Na wenn die mal wüssten, was für ein Idiot dieser Mann doch war! Leider waren die Frauen da drüben alles andere als klug. Eben blondes Haar, blaue Augen und leeres Hirn. Nicht, dass sie etwas gegen Blondinen hatte.   Da Nami das nervende Kichern von Tashigi und Vivi nervte, stand sie auf und ging auf die kleine Bar zu. Freundlich lächelnd begrüßte sie die Kellnerin und bestellte eine neue Flasche Wein. Nicht, dass sie noch nüchtern wurde und der schrecklichen Realität bestehend aus einem einsamen Leben und einem Kerl, der sie schier in den Wahnsinn trieb, ins Auge sehen musste. Plötzlich setzte sich ein junger Mann neben sie. Er hatte eine Feuerwehr-Uniform an und grinste frech, als sie ihn von oben bis unten musterte. Natürlich kam es ihr überhaupt nicht komisch vor, dass auf der von ihr geplanten Junggesellenabschiedsparty ein Feuerwehrmann in voller Montur auftauchte. Vielleicht hatte das Hotel irgendwo einen kleinen Brand gehabt, von dem sie gar nichts mitbekommen hatten. Allerdings kam es ihr schon etwas seltsam vor, dass der Feuerwehrmann erstaunlich heiß aussah. Wie in einem dieser Klischeehaften Filme…   Er setzte sich neben sie, legte seinen Feuerwehrhelm auf den Tresen. Seine Nase wurde von zahlreichen Sommersprossen umrahmt, seine stahlblauen Augen blickten ihr verführerisch entgegen. Die schwarzen Haare standen wild von seinem Kopf und wenn er stand, könnte er Nami mit Leichtigkeit auf den Kopf spucken. Grinsend leerte er sein Glas Wodka in wenigen Zügen, dankte der Kellnerin und blickte wieder auf Nami. „Mein Name ist Ace. Ich bin Feuerwehrmann.“, stellte er sich stolz vor.   Ach, wirklich? Sieht man gar nicht.   „Ich bin Nami und sitze hier an der Theke um mich zu betrinken.“ „Cool.“ „Total.“ Anscheinend war er etwas gelangweilt von ihr, denn er blickte sich suchend um und fand kurz darauf ein interessanteres weibliches Wesen. Mit einem Lächeln verabschiedete er sich, ging auf die zukünftige Braut zu. Nami beobachtete ihn heimlich. Hübscher Hintern.   Er unterhielt sich mit Robin, die immer wieder bei seinen Worten auflachte. Auch die Damen nebenan betrachteten ihn von oben bis unten. Als Ace dann seine Jacke auszog, sich leicht zu der plötzlich umstimmenden Musik bewegte, wurde Nami schlagartig übel. Also wirklich kotzübel! Sofort fiel ihr Blick auf Zorro, der lässig an der Wand lehnte und sie wissend angrinste. Dieses Arschloch! Er hatte doch nicht wirklich einen Stripper organisiert, oder?   Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. Nein. NEIN!   Alles lief schief. Alles, was sie geplant hatte. Wie konnte er ihr das antun? Sie starrte ihn an, es war kaum zu übersehen, wie wütend sie gerade war. Aber er… dieser arrogante, besserwisserische Schwachkopf, vermasselte wirklich alles! Ace, der strippende Feuerwehrmann, tanzte verführerisch um Robin, die zwar etwas rot um die Nase wurde, aber ruhig und amüsiert lächelte. Franky daneben lachte zwar, lief aber beinahe grün an vor Eifersucht. Mit kreisenden Hüften machte Ace Robin an. Seine Jacke hatte er vorhin im hohen Bogen in die kreischende Menge geworfen, grinste breit und setzte sich seinen Schutzhelm auf. Sein unbedeckter Oberkörper blitzte im Lampenlicht, lud zum Anfassen ein.   In diesem Moment wünschte sich Nami, sie würde auf ihrem Balkon sitzen, gemütlich einen über den Durst trinken und sich vergnügt mit Harry ihrem Stein unterhalten. Aber nein. Die Realität war natürlich ganz anders. Wieder einmal zeigte sich, dass in ihrem Leben nichts, wirklich gar nichts, nach Plan lief! Es hätte ein gemütlicher Abend werden sollen, stattdessen tanzte ein heißer, verdammt heißer, Feuerwehrmann um die zukünftige Braut, und die herumstehenden Frauen kreischten vergnügt. Die Männer beobachteten dies etwas argwöhnisch, vermutlich warteten sie auf die weiblichen Stripperinnen, damit sie auch etwas Spaß hatten.   „Na? Alles fit im Schritt?“ Nami musste sich nicht umdrehen, um zu wissen wer nun neben ihr stand. Allein seine Stimme und der vergnügte Unterton reichten ihr. Bedächtig wandte sie ihren Kopf in seine Richtung, versuchte die lodernden Flammen in ihren Augen zu verstecken. Sie wagte nicht, auch nur ein Wort zu sagen. Ihre Wut hatte sie nur schwer unter Kontrolle und sie hatte keine Lust, wegen Mordes im Knast zu landen. Nami dachte kurz darüber nach. War ein Leben im Knast denn wirklich schlimmer als die permanente Anwesenheit dieses Idioten? Nein. „Warum bist du so rot? Erregt?“ Er provozierte sie. Wusste genau, dass es keine Schamesröte sondern unglaubliche, lodernde Wut war. Hart presste sie ihre Lippen aufeinander, wagte es nicht einmal zu atmen.   Wieviel bekam man für Mord? Lebenslänglich oder die Giftspritze?   Zorro lachte laut auf, kriegte sich beinahe nicht mehr ein. „Komm schon. Das ist doch eine gute Idee. Robin gefällt es doch.“ Nami richtete ihren Blick auf Robin, die tatsächlich amüsiert lachte. Das passte gar nicht zu ihr. Dann wanderten ihre Augen weiter zu Franky, auf dessen Schoß sich gerade eine sehr gutgebaute Blondine räkelte. Im Polizistenoutfit, wie könnte es auch anders sein? Gleich daneben tanzte eine weitere, spärlich bekleidete Frau. Die glotzenden Männer neckte sie immer mit dem Staubwedel in ihrer Hand. Na toll. Einfach spitze.   Gezwungen lächelte Nami, schnappte sich ihr Weinglas von der Theke und leerte es in einem Zug. Ohne auf Zorros hochgezogene Augenbraue zu achten, füllte sie ihr Glas erneut bis zum Rand. Das war definitiv nicht ihr Leben. Sie hatte sich alles ganz anders vorgestellt. Aber das Leben war nun mal keine Wunscherfüllmaschine. Erneut leerte sie ihr Glas, atmete tief aus bevor sie sich an Zorro wandte. „Wissen Sie was? Ich kann Sie nicht leiden.“ „Wirklich? Ist mir gar nicht aufgefallen.“ „Sie…“, fing sie an, stöhnte aber einfach genervt, da sie nicht einmal mehr Lust dazu hatte, sich mit ihm zu streiten. Es hatte sowieso keinen Sinn.   Sein Lebensinhalt bestand offensichtlich darin, sie um den Verstand zu bringen.   Plötzlich spürte sie, wie sich ein muskulöser Körper an sie schmiegte. Süßer, männlicher Schweißgeruch stieg ihr in die Nase, und an Zorros Grinsen konnte sie erkennen, dass sie in einer ziemlich misslichen Lage war. Zitternd blickte sie auf Ace, der sie angrinste und mit kreisenden Bewegungen seinen Körper an sie drückte. In einer anderen Situation wäre ihr das völlig egal, vielleicht würde sie sich auch darüber freuen. Aber jetzt, mit einem amüsierten Zorro vor sich, wollte sie nur noch nach Hause. Weit weg von diesem heißen Stripper, von einer grinsenden Robin, die den Ernst der Lage offensichtlich nicht verstand und natürlich Zorro. Es war vermutlich nicht notwendig, ihn mit all ihrem Repertoire an Schimpfwörtern anzuschreien, denn es wirkte, als könnte er ihre Gedanken lesen. Sein Grinsen reichte ihr.   Lorenor Zorro, du wirst nicht mehr lange unter den lachenden, grinsenden Lebenden weihen.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)