Liebe, nennen wir es Liebe von Kemet (Puppyshipping) ================================================================================ Kapitel 1: Liebe, nennen wir es Liebe ------------------------------------- Langsam wende ich meinen Kopf zur Seite, blicke auf dem Fenster hinaus und auf den verlassenen Schulhof. Meine Arme dienen mir als Kissen, doch entgegen dem, was die Lehrer denken, schlafe ich nicht, wenngleich ich dennoch träume. Langsam richte ich mich auf, stemme den Ellenbogen auf die glatte Fläche des Tisches und blicke zu der Tafel an welcher mein Mathelehrer gerade etwas erklärt. Ich sehe mich um, doch sind die meisten Schüler in ihre Arbeit vertieft, oder versuchen das Gesagte umzusetzen. Ich starte nicht einmal den Versuch es ihnen gleich zu tun. Ich würde scheitern. Mein Blick flackert weiter und bleibt auf einer der vorderen Reihen hängen. Dort, wo ich einige gebeugte, konzentriert arbeitende Rücken sehe, aber auch einen Platz, welcher leer ist - Welcher es schon seit Tagen ist. Ein unhörbares Seufzen verlässt meine Lippen, ehe ich mich wieder in die Ursprungshaltung zurück begebe und meinen Blick wieder nach draußen wende. Genau das ist der springende Punkt. Dieser leere Platz ist daran schuld, dass mich der Lehrstoff noch weniger, als sonst schon, interessiert. Die Zerstreuung, welche ich sonst habe, ist nicht da. Niemand, der meine Pausen mit einem dummen Spruch oder einer hohlen Beleidigung füllt. Niemand, der mir mit seiner reinen Präsenz den Atem nimmt. Der Platz ist leer und so ist es auch mein Kopf. Dabei ist er es schon seit Längerem. Abermals seufze ich, ehe ich mich wieder aufrichte und nach vorn blicke, wo der Lehrer soeben mit seinen krakeligen Aufzeichnungen fertig geworden ist. Für mich ist es Nichts. Es sind Striche, welche mit einigen Zahlen versetzt sind und die ein Kindergartenkind mit mehr Hingabe gemalt hätte. Auch wenn es erst die fünfte Stunde ist, sehe ich keinen Sinn mehr in meiner Anwesenheit. Es würde nur in einen ähnlich langweiligen Tag enden, wie es das in der letzten Zeit öfters tut. Ich handele also, erhebe mich und nehme meine Tasche auf, aus welcher ich nicht einmal das Schreibzeug ausgepackt hatte. Es wäre sinnfrei gewesen. Ohne ein weiteres Wort, wende ich mich vom Tisch ab, murmele eine Entschuldigung und gehe aus den Raum hinaus. Niemand folgt mir, schon gar nicht der Lehrer, welcher aufgrund dieser Handlung wohl noch immer stieren Blickes die Tür betrachten dürfte. Oder dessen Spalt, denn ich hatte sie bei meiner 'Flucht' offen stehen lassen. Eigentlich eine Handlung, die niederen Respekt ausdrückte, aber mein von wirbelnden Gedanken angegriffenes Nervenkostüm ließ nichts Anderes in diesem Augenblick zu. Langsam führen mich meine Schritte durch die leeren Gänge, vorbei an anderen, geschlossenen Türen, bis hin zu der Vorhalle, in welcher sich unsere Spinde befinden. Ich brauche meinen nicht zu suchen. Dieser liegt ironischer Weise genau neben seinem. Ich bräuchte nur... Meine Hand streckt sich ohne mein Zutun aus. Auch wenn es eigentlich idiotisch ist und das kühle Metall, aus welchem die Türen der Spinde sind, unpersönlich ist, so hoffe ich doch etwas von ihm dadurch zu erhaschen. Vielleicht seiner Gestalt näher zu sein, ihn nicht nur in meinen Gedanken zu hören, vielleicht ihn zu spüren. Ich schließe meine Augen und meine Hand zuckt nach hinten. Es ist dumm zu denken, dass sich dadurch wieder etwas zum Alten wenden würde. Die gesamten Tage habe ich nachgedacht, mich gesehnt und meinen Gedanken nachgehangen. Ja, ich vermisse seine Stimme. Ich vermisse, dass er mich nieder macht, mich einen Köter nennt und beleidigt. Ich vermisse das feurige, warme Gefühl in mir, wann immer er auf mich losgeht. Ich will es wieder haben! Ich will IHN wieder haben, doch er ist einfach nicht da. Langsam stoße ich die Luft aus meinen Lungen, erhebe meine andere Hand und schiebe den Schlüssel in den dafür vorgesehenen Schlitz an meinen eigenen Spind. Ich entnehme meine Schuhe, tausche jene aus, die ich trage und verschließe den Schrank wieder. Nach all diesen Hin und Her in meinem Kopf, bin ich letztlich nur zu einen Ergebnis gekommen. Dass sich etwas ändern muss. Dass ICH etwas ändern muss. Wie, das weiß ich noch nicht und was genau, das steht auch noch in den Sternen. Ich bin Joey Wheeler, siebzehn Jahre jung und Schüler an der Dominohigh in der namensgleichen Stadt, in welcher ich auch wohne. Ich mag vielleicht kein heller Kopf sein, aber denke ich auch, dass ich noch genügend Zeit habe meinen Weg zu finden und zu beschreiten. Egal was die Lehrer sagen; Egal, was Andere von mir denken mögen, ich bin es, der darüber entscheiden will. Niemand sonst. Ich wende mich von der Reihe an leblosen Spinden ab, gehe langsam den leeren Gang entlang zu der Außentür des Schulgebäudes und stoße sie auf. Abermals frage ich mich nach dem Warum. Warum ist sein Platz die ganzen, letzten Tage leer geblieben? Niemand weiß es, oder hat etwas gehört. Auch weiß ich nicht, wo ich mich noch erkundigen soll, denn im Sekretariat war ich schon. Mit welchem Vorwand? Das kann ich im Nachhinein nicht mehr sagen, nur dass ich letztlich für diesen Tag suspendiert worden bin, weil ich wohl ausfallend geworden sein soll. Ein Kuriosum. Wäre es nicht auch das, was Kaiba selbst dazu sagen würde? Ein Köter, der sich einen Verweis für den Tag einfängt, nur weil er einem Schüler aufgrund eben jenem Kaibas an das Leder gegangen ist? Noch beim Verlassen des Schulgebäudes schüttele ich angesichts dieses Gedankens den Kopf. Meine Freunde haben mich ausgelacht. Meinetwegen. Duke hat nur umso breiter gegrinst, während ich ihn nur angestarrte. Auch gut. Doch Tristan hat einen Spruch gebracht, welcher in seiner Art vielleicht nicht einmal ernst gemeint war und den ich dennoch so aufgefasst habe. "Na, vermisst Du Dein Herrchen, Joey?" Mein Herrchen... Wenn er wüsste, dass ich in diesem Moment ihn innerlich die Pest an den Hintern gewünscht habe. Aber er wusste es nicht und tut es auch bis jetzt nicht. Zwar bekomme ich ab und zu noch einen weit harmloseren Spruch gedrückt, beziehen diese sich aber mehr auf mein momentanes Verhalten. Fern ab von jeglicher Realität, immer auf meinem Pult liegend und die Augen verträumt auf den eigentlich trostlosen Außenbereich der Schule gelenkt. Dass sich das letztlich alles nun so entwickelt hat, will ich gar nicht. Irgendwann hat es ein angefangen ein eigenes Leben zu führen, ohne dass ich noch etwas hätte einwenden können. 'Einspruch, Euer Ehren!' funktioniert hier leider nicht. Keiner kann gegen diese Entwicklung noch Einspruch erheben. Nicht einmal ich. Ich merke gar nicht, wie ich mich immer weiter von dem Schulgelände entferne, welches ich vor wenigen Minuten erst verlassen habe. Ich habe kein großartiges Ziel vor Augen. Nach Hause treibt es mich nicht, auch nicht zu den Orten, an welchen ich sonst bin. Auch zur Arbeit muss ich zu diesem Zeitpunkt nicht. Es ist es einer der Tage, an welchen ich keinerlei Pflichten mehr habe. Mit der Freizeit kommt die Langeweile. Ich könnte mich nach der Schule mit meinen Freunden treffen, doch würden diese mich mit Fragen nur so bestürmen. Warum ich gegangen bin, warum ich ihnen nicht sage, was genau mit mir los ist. Sie würden es nicht verstehen. Ich, Joey Wheeler, der Seto Kaiba, seinen ärgsten Feind vermisst. Welch ein Fauxpas. Nach einiger Zeit, nachdem ich wahllos durch die Straßen geschlendert bin, bleibe ich stehen und blicke mich um. Es kommt mir fast vor, als wäre die Zeit, die ich mit bloßem Laufen verbracht habe, gar nicht vergangen, so surreal kommt mir die Szenerie nun vor. Ich hatte kein Ziel vor Augen, als ich losging und nun stehe ich hier, blicke vor mir auf die glänzende Fassade eines der höchsten Häuser Dominos und ignoriere das geschäftige Treiben um mich herum. Geschäftsmänner und -Frauen, in teuren Anzügen, ein Handy am Ohr haltend, eilen an mir vorbei, doch für mich ist es irrelevant. Ich stehe nicht weit weg von dem Haupteingang der Kaiba Corporation, dem Gebäude, in welchen ich den Jenigen vermute, dem ich meine endlosen Gedankenspiralen zu verdanken habe. Meine Augen suchen die Stockwerke ab, aber außer einer glänzenden, die Sonne reflektierenden Fassade, erkenne ich nichts. Wie auch... Mir hätte klar sein müssen, dass ein Seto Kaiba, mit seinem Cyberpunkähnlichen Mantel und seiner korrekten Geschäftsmannart niemals zuließe, dass das Fußvolk in seine heiligen Hallen gucken könnte. Ich schalle mich bei diesen Gedanken einen Idioten. Dieses Gebäude, so haben wir selbst einmal in Wirtschaft gelernt, wurde zu einer Zeit gebaut, in der Kaiba noch nicht so war, wie er es nun vorgab zu sein. So denke ich zumindest. Ich traue keinem vierzehnjährigen zu, dass er selbst auf den Gedanken kommen könnte, sich ein Mahnmal zu errichten, welches vor fremden Blicken schützt. Ich gehe fast davon aus, dass es das reine Aussehen war, welches Kaiba damals antrieb und... Ich reiße mich selbst aus den Gedanken, indem ich mir auf die Unterlippe beiße und eine Hand erhebe, um die Sonne von meinen Augen fern zu halten. Meine Füße haben mich nicht ohne Grund hier von allein hergetragen. Diesen Grund sollte ich nun nachgehen, auch wenn ich fest davon ausgehe, dass ich in spätestens zehn Minuten meinen Stolz verfluchend, wieder auf der Straße sitzen werde. Langsam setze ich mich in Bewegung, überwinde die letzten Meter zu dem hochragenden Eingang und zwänge mich, noch in meiner einfachen Schuluniform bekleidet, durch die Massen von flanierenden Geschäftsleuten, welche mir entgegen strömen. Sie achten nicht auf mich, wenngleich ich mich wie ein bunter Papagei in einer Zuchttaubenfarm fühle. Vollkommen fehl am Platz. Ich blicke mich um, erhebe komplett überfordert eine Hand und streiche mir damit das Haar zurück, auch wenn dieser Versuch zwecklos ist ein Bisschen vermeintliche Ordnung in den Strohhaufen zu bekommen. Veranlagung, nennt man das. Ich strecke mich und fixiere wilden Blickes einen Tresen mit den Augen, während ich meinen Arm wieder sinken lasse und mich langsam in die Richtung drehe. Es ist wirklich erstaunlich. Alle Mitarbeiter von Kaiba, welche wohl im öffentlichen Dienst tätig sind, scheinen einer Kleidungsverordnung zu unterliegen. Denselben kurzen Haarschnitt, blasse Haut und ein nichts sagendes Gesicht. Passt zu ihm. Ich verziehe unmerklich das Gesicht, setze mich langsam wieder in Bewegung und trabe auf den polierten Tresen zu, hinter welcher einer von diesen - nennen wir sie Androidenpüppchen - sitzt und stumm etwas auf einer Tastatur eingibt. Sobald meine Fingerspitzen das blanke Glas berühren, blickt sie auf und ein monotones, nichts sagendes Lächeln verzerrt ihre Lippen zu einem Sinnbild der Leblosigkeit. "Wie kann ich Ihnen helfen? Haben Sie einen Termin?" Ich lege den Kopf schief, straffe mich aber innerlich, weil ich mir denken kann, was nun kommen wird. Dennoch, wenn ich schon hier bin... "Ich... Äh..." Gelungener Anfang, Joey!, schallte ich mich selbst und versuche nun mein Gesicht mit einer arroganten Geschäftsmaske zu belegen, was vollends nach hinten los geht. Hätte ich nun einen Spiegel, wäre ich wahrscheinlich in einen Lachanfall ausgebrochen oder hätte mich, angesichts dieser Peinlichkeit, lieber gleich erhängt. "Nun?", fragt die distanzierte Stimme des Androidenpüppchens und lächelt mir ein weiteres Mal entgegen. Ich stoße die Luft aus meinen Lunge und setzte nun meinerseits ein gewinnendes Wheelerlächeln auf, welches nicht den geringsten Eindruck zu machen scheint. "Ich habe ... keinen Termin, aber ich kenne Seto Kaiba und ich würde ihn gern sprechen, wenn das möglich ist und..." Ich breche ab, als ich sehe, wie eine feingeschwungene, vollkommen akkurate Augenbraue nach oben gezogen wird. Ist das hier ein Einstellkriterium möglichst arrogant und weltfremd zu erscheinen? "Dann kann ich Ihnen nicht weiter helfen. Seto Kaiba ist ein sehr gefragter Geschäftsmann und nicht einfach so zu sprechen." Ihre Stimme gleicht einer leblosen Tiefkühltruhe, während sich nunmehr ihr Blick verändert hat und mit noch einem Quäntchen mehr Arroganz auf meiner Wenigkeit liegt. "Wissen Sie, ich bin ein Schulkamerad und die Lehrer schicken mich, weil er in den letzten Tagen nicht in eben dieser anwesend war und..." Sie unterbricht mich, indem sie sich wieder ihrer Tastatur zuwendet und etwas auf dieser eingibt. "Wie ist Ihr Name?", fragt sie mich wenig später und ich richte mich aus einer lümmelnden Position wieder auf, welche angenommen hatte, solange mir ihr Schweigen zu Teil wurde. "Joey Wheeler.", stotterte ich hervor und merke, wie sich langsam ein heißer Knoten in meinen leeren Magen formt. "Ein gewisser Joey Wheeler ist hier nicht in meiner Schülerdatenbank verzeichnet." Ich straffe mich erneut, während ich mich fast über den gläsernen Tresen lehne. "Und Joseph Wheeler?", frage ich nach. "Negativ." Ich seufze leise und lege den Kopf grübelnd schief, während sie mich abwartend anblickt. Es hätte mir klar sein sollen, dass jemand wie Kaiba nicht meinen richtigen Namen nutzt, sondern eine Beleidigung. Eine, die seine Abneigung ausdrücken soll. "Versuchen Sie es mit 'Drittklassiger Duellant' oder 'Köter', 'Flohschleuder' oder 'Töle'.", weise ich sie an, die zumeist genutzten Bezeichnungen von Kaiba nutzend. Sie tippt einige Momente, ehe sie ihren leeren Blick wieder auf mich richtet. Das Lächeln war nunmehr verschwunden. "Negativ.", bringt sie mir wenig schonend bei und ich halte inne. Ich beuge mich immer weiter über den Tresen und greife nach vorn, um den Monitor von ihr zu mir zu ziehen. "Das kann doch gar nicht sein, dass..." Sie zeigt sich unbeeindruckt, zieht die feinen Augenbrauen zusammen und greift nach vorn, um meine Finger von ihrem Monitor zu lösen. Mit einem Ruck, den ich ihr kräftetechnisch gar nicht zugetraut hätte, dreht sie das Gerät wieder zu sich und wirft mir einen kalten Blick aus starren Augen zu. "Sie sollten nun gehen. Ansonsten sehe ich mich gezwungen den Sicherheitsdienst zu alarmieren und Sie entfernen zu lassen." Ich spüre wie sich langsam eine Wut in mir breit macht. Nicht nur, dass Kaiba mich immer von oben herab behandelt, nun scheint er auch noch seine Angestellten in eben diesen Verhalten zu trainieren. "Ich will mit Seto Kaiba sprechen und ich werde nicht eher gehen, bis ich -" Meine Rede wird harsch unterbrochen, als ich eine schwere Hand auf der Schulter spüre, die mich wenig liebevoll nach hinten zieht, sodass ich mit Schwung einige Schritte zurück stolpere und meine eigenen Beine sich verheddern. "Was zum..." Die Pranke weicht nicht von mir. Entgegen meiner Hoffnung, greift sie sogar noch fester zu, was den Effekt hat, dass ich mitten im Fall aufgehalten werde. "Mr. Wheeler.", dröhnt eine mir bekannte Stimme an mein Ohr, ehe ich wieder in die Aufrechte gebracht werde und mich nun freiwillig zu dem Sprecher umdrehe. "Kann ich Ihnen helfen?" Ich stutze. Das Gesicht kommt mir seltsam bekannt vor, doch in meiner Hektik, erkenne ich es nicht sofort, bis es mir dann siedend heiß einfällt. Meine Augen weiten sich, während ich auf den Hünen vor mir starre und gleich daraufhin ein leises, junges Kichern hinter diesem vernehme. Mein Blick sinkt nach unten, starrt auf die wuscheligen schwarzen Haare, welche das kindliche Gesicht von jemanden einrahmen, der mich breit grinsend betrachtet. "Mokuba!", presse ich hervor und der Junge schiebt sich langsam hinter der imposanten Gestalt von Roland hervor, welcher meinen Fall soeben noch gestoppt hatte. "Hey, Joey", grinst er und blickt dann mit einem Lächeln zu der Dame am Empfang. "Das ist schon in Ordnung so. Mein Bruder hat wahrscheinlich vergessen ihn einzutragen." Das Androidenpüppchen zieht eine Augenbraue hoch, nickt dann aber. Sofort, als wäre ich niemals da gewesen, wendet sie sich wieder ihren Computer zu und beachtet mich nicht mehr. Wieder fällt mein Blick auf Mokuba, in dessen Gesicht sich noch immer ein breites, undefinierbares Grinsen befindet. "Danke, Mann, ich..." "Also, was willst Du hier?" Ich zuckte bei der kindlichen und dennoch irgendwie geschäftsmäßigen Stimme zusammen und erhebe einen Arm, als mich ein eiskalter Schauer erfasst und meinen Rücken herab rinnt. Ich lege die Hand in meinen eigenen Nacken und lache unsicher. Es ist mein eigener Versuch mit dieser Situation klar zu kommen und zu verstehen, was hier geschieht. "Ich - Dein Bruder war die letzten Tage nicht in der Schule und ich -" Ich stottere dermaßen, dass ich das Gefühl habe, mich vollends zum Affen zu machen. "Du wolltest sehen, was er so treibt und ihn mitteilen, was ihr für Hausaufgaben habt?", vervollständigt Mokuba meinen Satz. Mein Lachen verebbt sofort, als ich die Worte des kleinen Jungen vernehme, welcher mich noch immer durchdringend mustert. Nein. Ich sehe, dass er weiß, dass dies mit Sicherheit nicht der wahre Grund ist, warum ich hier bin. Seine Augen warnen mich aber davor nun das Falsche zu sagen, da wir noch immer so nahe an dem Tresen mit der Computerfrau stehen und sie uns mit Sicherheit hören kann. Also schlucke ich trocken und dann nicke ich unsicher. "Ja, so ist es.", presse ich hervor und um Mokubas Lippen spielt sich ein breites Lächeln. Der seltsam erwachsene Ausdruck weicht sofort aus dessen Augen und nach wenigen Augenblicken habe ich wieder einen kleinen, kaum dreizehnjährigen Jungen vor mir stehen, der mich mit seinem Grinsen wie einen alten Freund begrüßt. "Warum sagst Du das denn nicht gleich!", gluckst er und blickt dann zu Roland auf, welcher die Szenerie mit Argwohn betrachtet. Ich zucke unsicher mit den Schultern, während ich dem Geschehen weiter folge. "Wir bringen Joey doch in Setos Büro, nicht wahr? Sodass er dort warten kann, bis er vom Meeting wieder da, oder, Roland?" Täusche ich mich, oder kann dieser kleinen Bengel auch seinen Blick ändern, wie es ihm gerade beliebt? Erst ein kleines Abbild von Kaiba selbst, dann wieder den Jungen, den ich kenne und dann wieder zu einen Ebenbild des großen Bruders? Ich stoße die Luft aus meinen Lungen und sehe dabei zu, wie Roland, welcher wie ein zu groß geratener Fels wirkt, langsam nickt. "Ja, sicher.", presst er hervor und ich spüre, wie sich meine Lippen zu einem fast typischen Wheelergrinsen verziehen. Wieder ist da dieser feurige, warme Knoten in meinen Magen, nur dass er beginnt sich langsam zu drehen. Ich kann das Gefühl nicht zuordnen, doch es ist im ungefähren dasselbe, was ich habe, wenn ich gerade dabei bin mich mit Seto Kaiba zu streiten. Dasselbe Rauschen in meinen Ohren. Dieselbe Anspannung, die meinen Körper erfasst und die gleiche, rasende Vorfreude. Ja, es ist wirklich Freude, die mich durchflutet und meine Laune schlagartig hebt. Ich kann nicht sagen, ob es daran liegt, dass ich durchgelassen werde, oder einfach nur, weil ich hoffe Kaiba zu Gesicht zu bekommen. Vielleicht ist es Beides. Ein leises Räuspern reißt mich aus meiner gedankenschweren Erstarrung und fast zucke ich zusammen, während Roland mich durchdringend betrachtet. "Wenn Sie uns bitte folgen würden, Mr. Wheeler.", erklärt er mir unterkühlt und vollkommen aus der Bahn geworfen bin ich nur noch fähig zu nicken. Wie automatisiert setze ich mich in Bewegung, folge Mokuba und diesen seltsamen Mann durch die Massen von flanierenden Menschen hindurch, weiter zu einem Fahrstuhl, in welchen wir uns reinquetschen und der uns in eine der oberen Etagen bringt. Ich versuche durchzuatmen, doch es funktioniert so nicht. Ich hoffe einfach nur, dass es bald zu Ende sein wird. Ich kann nicht sagen, wie lange wir in diesem Affenkäfig stehen, doch nach schier unendlichen Momenten, leert sich fast schlagartig der Fahrstuhl und endlich bin ich in der Lage mich in dem gläsernen Ungetüm zu drehen. Noch immer werde ich von Roland und Mokuba flankiert, von welchen Zweiterer mich eindringlich betrachtet. Ich zucke beinahe zusammen, während ich trocken schlucke und mich nicht nochmals von dem Grinsen täuschen lasse, welches auf seinen Lippen liegt. Durchtriebener, kleiner Kerl. "Warum bist Du wirklich hier, Joey?" Ich schlucke abermals und will schon eine Hand erheben, als ein durchdringendes -Pling- mich zusammenschrecken lässt. "Ich..." Mokuba aber setzt sich in Bewegung und verlässt das Höllengefährt und lotst mich auf einen Gang hinaus, der wahrlich einer Wüste gleicht. Weicher Teppich auf den Boden und keine Leute, die ihn niedertrampelten. Ich ziehe tief die gefilterte Luft in meine Lungen und schließe mich dem Jungen an, welcher zielgerichtet auf eine der breiten Türen zuhält. "Ist ja auch letztlich egal.", erklärt er im plappernden Ton und ich nicke nur, obwohl er das nicht sehen kann. Dann bleibt er stehen und zeigt auf eine zweiflüglige Tür am Ende des leeren Ganges und schiebt diese kurzerhand auf. "Das ist Setos Büro. Da drinnen kannst Du warten. Wenn Du was zu trinken haben willst, dann gebe der Rezeption unten Bescheid. Durchwahlnummer Null." Ich nicke nur, unfähig etwas darauf zu erwidern. Wieder verschwindet kurzweilig der typische Kaibaausdruck aus Mokubas Gesicht und macht dem kindlichen Platz, welcher einem Jungen in seinem Alter wahrlich besser steht, als dieser... ich - kann - ihn - nicht - beschreiben - Ausdruck. Ich kann nur nicken, trete in den Raum ein und höre, wie sich wenig später die Türen hinter mich schließen. Dann herrscht Stille. Langsam wende ich mich um. Meine Gedanken rasen und schnüren mir die Luft ab. Ich betrachte nur mit halben Auge die teure Einrichtung, den imposanten Schreibtisch und die Ablagen an den Seiten. Auch die Regalwand, aus welcher bergeweise Akten ragen, nehme ich nur am Rande wahr. Vielmehr bin ich mit dem Gefühl beschäftigt, dass ich wahrhaftig hier bin. Dass ich es geschafft habe an der Androidenpuppe und an den Schergen von Kaibas Wachleuten vorbei zu kommen. Dass Mokuba mir geholfen hat. Dass ich wirklich hier bin. Das Büro, wenn man es denn so nennen kann, wird an der Stirnseite von einem riesigen Panoramafenster beherrscht. Ich schlucke und trete langsam näher. Ich kann kaum glauben, als meine Augen sehen, dass aus einem sonnenbeschienenen, helllichten Tag eine Dämmerung geworden ist, die mit diesen Ausblick seinesgleichen sucht. Trotz dem Umstand, dass ich Höhenangst habe, trete ich langsam auf die riesige Scheibe zu und bleibe nur wenige Schritte vor dieser stehen. Meine Augen weiten sich bei dem grandiosen Anblick und ich zucke zusammen, als ich einen Blick nach unten werfe. Die Menschen sehen aus wie Ameisen und die Autos, der gesamte Verkehr scheint eher in eine Puppenstadt, als wirklich hier her zu gehören. Wenn ich mein Gefühl früher am Tage schon als surreal beschrieben habe, dann ist das hier schlichtweg überwältigend. Ich lasse meine Tasche sinken, die ich noch immer bei mir trage. Fast lautlos kommt sie auf dem weichen, hochflorigen Teppich zu meinen Füßen auf. Ich trete noch etwas näher an das Fenster heran und beiße die Zähne fest aufeinander. So schön dieser Anblick auch ist... Soviel Freiheit in diesem auch steckt... Die Höhenangst bleibt. Ich schlucke trocken und will mich abwenden, doch kann ich mich nicht regen. Stattdessen erfasst ein durchdringendes Zittern meinen Körper und meine Beine drohen unter mir nach zu geben. Ich zwinge mich dazu den Blick von dem Fenster weg zu eisen, stolpere nach gefühlten Stunden endlich zurück und komme nicht umhin den Atem aus meinen Lungen zu stoßen. Entkommen! An mehr kann ich in meiner Lage nicht denken. Ich wage noch einen, dieses Mal bedachten Schritt nach hinten, ehe ich von etwas hart aufgehalten werde. Ich schreie leise auf, wirbele herum und starre auf das Objekt, welches mich so erschrocken hat. Vor mir baut sich eine wahrlich imposante, lederbezogene Rückenlehne eines riesigen Bürostuhles auf. Keine wirkliche Gefahr, aber ausreichend, um mein Denken wieder in Gang zu setzen. Ich beginne wieder zu atmen, wenngleich die Frequenz noch eher der eines Extremsportlers gleicht, doch merke ich auch, dass ich langsam aus der Gefahrenzone bewegen kann. Ohne noch groß darüber nach zu denken, packe ich die weiche Lehne, drehe den Stuhl zu mir herum und lasse mich auf diesen fallen. Ich schließe die Augen für einen Moment, um die schöne, wenngleich auch schreckliche Aussicht aus meinem Inneren zu verbannen und presse die Lippen aneinander. Es ist seltsam, doch während ich hier sitze, langsam spüre, wie die Ruhe wieder in mich zurückkehrt und den Geruch von Kaiba wahrnehme, fühle ich mich fast sicher. Trotz, dass ich mich viele Meter über dem Bürgersteig befinde. Es ist die Ruhe, die mich langsam schläfrig werden lässt. Dazu die Gedankenspiralen, welche wieder einsetzen wollen, die ich aber erfolgreich niederringe. Mein Atem wird ruhig und auch, wenn ich den Vorsatz hatte nur kurz das Bild der umherhuschenden Ameisenmenschen aus meinem Inneren zu verdrängen, bleiben meine Augen geschlossen. Vielleicht ist es die Erleichterung, vielleicht auch die Umgebung, in der ich mich befinde, doch ehe ich noch einen klaren Gedanken fassen kann, entfliehe ich in die erholsame Schwärze tiefen Schlafes. Ich weiß nicht wie lange ich dort verbracht habe, doch ist es das Geräusch einer zuschlagenden Tür, welches mich aus der Verbannung heraus reißt und aufschrecken lässt. Sofort ziehe ich die Luft ein und spüre, wie sich meine klammen Finger um die breiten Seitenlehnen des Bürosessels verkrampfen. Mein Blick ist wieder auf das Fenster gerichtet, doch ist nunmehr das dämmrige Bild einem Dunklen gewichen. Nur noch punktuelle Lichter erhellen das ansonsten schwarze Stadtbild. Ich zucke zusammen, als ich Schritte vernehme, welche langsam auf meinen Aufenthaltsort zuhalten. Am liebsten hätte ich mich weiter in dem Stuhl vergraben, doch traue ich mich nicht. Stattdessen halte ich inne, fast unfähig mich zu bewegen. Ich vernehme ein leises Knurren, als eine Hand nach der Lehne des Stuhles greift und diesen ruckartig herumdrehen will. Erstaunt, wohl über das unbekannte Gewicht von diesem, hält die Bewegung plötzlich inne und unklar kann ich eine Gestalt ausmachen, welche neben mich getreten ist. Ich versinke noch weiter in dem weichen Polster, während meine Augen auf die graue Silhouette starren, welche sich vor mir aufgebaut hat. „Was….“ Ich höre das tiefe Knurren und erschaudere. Ich brauche nicht zu fragen, wer das ist. Ich weiß es sofort. Kaiba steht, mir zugewandt, vor seinen eigenen Bürostuhl und starrt auf mich herab. Er wird nicht handgreiflich und ich vernehme auch noch keine trampelnden Schritte irgendwelcher Sicherheitsleute, aber das macht die Szenerie nicht weniger erschreckend. „Was willst Du hier, Wheeler!“, zischt er. Ich zucke angesichts meines Namens zusammen, doch blicke ich auch auf und versuche in der Düsternis seine Augen auszumachen. „Ich…“ Wahrlich, wirklich intelligent, Joey!, schallte ich mich selbst und schlucke. „Was. Willst. Du. Hier!“, wiederholt er seine Frage und ich schließe kurz die Augen. Noch ist alles gut. Noch hat er mich nicht angegriffen und mich nicht rausgeschmissen. Weswegen war ich doch gleich noch mal hier? Ich schlucke abermals und hebe meine Lider wieder. Er ist mehr sehr nahe, was wohl daran liegt, dass ich seinen Bürostuhl besetze. Ich kann ihn riechen. Ein frischer Duft, auch wenn er von irgendetwas Schwererem überlagert wird, was nach teuren Aftershave riecht. “Ich… Mokuba hat…“, setze ich an, halte aber inne, als ich spüre, wie Kaiba sich mir nährt. Der Bürosessel kann mir keinen Schutz mehr geben. Stattdessen spüre ich langsam, wie ich das Polster an seine Belastungsgrenzen gebracht habe. „Was hat Mokuba!“, zischt mir Kaiba entgegen. Noch immer macht er keine Anstallten mich auch nur ansatzweise zu berühren. Ich straffe mich etwas. Mein Herz klopft lautstark in meiner Brust und mein Atem rasselt in meinen Lungen. Dennoch bin ich Joey Wheeler! Und ein Joey Wheeler gibt niemals auf!... Oder? Manchmal weiß ich nicht, ob dieser Vorsatz wirklich so der Wahrheit entspricht. Entgegen meinen Vorstellungen, bringt er mich öfters in Gefahr, als ich mir wünsche. “Mokuba hat Dich reingelassen?“ Ich merke, wie sich etwas von der Lehne losmacht und stattdessen höre ich Schritte, welche dumpf auf dem weichen Teppich klingen. Ich nicke, wenngleich ich weiß, dass es Kaiba nicht sehen kann. „Du warst nicht in der Schule und da dachte ich, dass…“ Ich versuche die Übelkeit in mir zu unterdrücken. Von dem flammenden Knoten, welcher sonst in meinen Bauch herrscht, fühle ich in diesem Moment nicht. Eher ist es ein kalter Stein, welcher sich dort festgesetzt hat und nun auf meine Eingeweide drückt. „Was dachtest Du?! Dass Du hier einfach auftauchen kannst, nur weil ich mich in diesem Idiotenverein eine Woche nicht blicken lasse?“ Es ist nunmehr ein Zischen, welches mir von Kaiba entgegen schlägt. Ich schlucke trocken und richte mich etwas in dem Sessel auf. Ich spüre die Wut in mir aufkochen. „Oh, ja! Der große Mr. Kaiba kann sich natürlich auch rausnehmen den wichtigen Prüfungsstoff zu verpassen!“, erwidere ich. Meine Stimme klingt kraftvoller, als ich mich fühle. „Als würdest Du auch nur ansatzweise etwas von dem verstehen, was diese inkompetenten Vollidioten Euch da versuchen beizubringen!“, erklingt sofort das Zischen, welches sich tiefer in den Raum hineinverlagert hat. „Kaiba, Du arrogantes-“ Ich halte inne, als sich die Schritte wieder nähren. Ohne, dass ich etwas dagegen tun kann, greift eine Hand nach meinem Shirt und zieht mich aus der Tiefe des Stuhles. Sofort fühle ich mich meiner sicheren Umgebung beraubt. „Wheeler, das ist MEIN Büro! Und es ist MEIN Sessel, den Du gerade mit Deinen Flöhen kontaminierst. Entweder Du rückst mit der Sprache raus, anstatt mich mit hohlen Phrasen zu bombardieren, oder ich schmeiße Dich eigenhändig aus dem Gebäude!“ Ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Haut, während er mir die Worte in das Gesicht schmettert. Ich erhebe die Hand, doch anstatt damit auszuholen und mich schlagfreudig von ihm zu befreien, lege ich sie auf seine. Ich spüre, wie die sehnigen Muskeln sich sofort noch mehr verspannen, belasse sie dort aber. “Kaiba, weder habe ich Flöhe, noch bin ich dumm. Also spare Dir die Luft.“, presse ich hervor. Sofort öffnen sich die Finger unter den meinen und ich plumpse zurück auf das weiche Polster des Bürostuhles, welcher unter meinem Gewicht behände nachbebt. „Wenn Du keinen triftigen Grund hast, dann verschwinde!“, höre ich Kaiba knurren. Ich kämpfe mich auf den Polster frei und spüre, wie die Wut in mir weiter aufsteigt. Ich bin nicht soweit gekommen um nunmehr umzudrehen. Ich bin Joey Wheeler und ich- Meine Gedanken brechen ab, als ich seine Präsenz abermals nahe bei mir fühle. Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, da beugt er sich über mich und blickt mich durchdringend durch die Finsternis an. „Du bist ja immer noch da.“, höre ich seine Stimme leise zischen. So nahe bei mir… Ich ziehe die Luft ein, welche gleichzeitig mit seinem Duft geschwängert ist. Der Eisklumpen in meinem Bauch verflüssigt sich und ich komme nicht umhin mein Gesicht ihm zuzuwenden. „Kaiba, ich werde nicht gehen.“, presse ich hervor und spüre, wie sich die Gestalt mir weiter nährt, wie der Geruch immer näher kommt. Flüchten kann ich nicht und langsam verschwimmen die Gedanken vor meinen Geist. Ich handele nur noch, als ich nach vorn greife und die kurze Distanz überwinde. Meine kalten Finger verhaken sich in dem Lederband seiner Kette und ich ziehe ihn die letzten Zentimeter zu mir. Unsere Gesichter trennt kaum mehr etwas, als sich meine Lippen zu einem Grinsen verformen und ich den Kopf leicht schief lege. „Du bist hier. Das ist Grund genug“, flüstere ich leise und ehe ich etwas dagegen tun kann, habe ich auch die letzten Millimeter hinter mich gebracht und lege meine Lippen auf Seine. Mein Denken hat sich komplett verabschiedet. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ich das wirklich tue. Seine Lippen sind warm und es entlockt mir ein überraschtes Keuchen, als ich spüre, wie sie sich gegen meine bewegen. Ich weiß, dass ich weit gegangen bin. Vielleicht zu weit. Aber ich bereue es nicht. Endlich sehe ich meine Gedanken wieder klar. Mein Handeln hat auf einmal wieder einen Grund. Ich spüre, wie der feurige Knoten in meinem Bauch explodiert. Danach fühle ich nur noch. Ihn, seine Lippen, aber auch die Antworten auf meine unbeantworteten Fragen und das Feuerwerk, welches er in meinem Inneren entfacht. Liebe, nennen wir es Liebe. Hosted by Animexx e.V. 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