Dämonengefühle von Lioness (Ciel x Sebastian) ================================================================================ Kapitel 7: Gefühlsausbrüche (Kapitel 7) --------------------------------------- Kapitel 7 Gefühlsausbrüche "Jack!", riss Ciel seinen Freund zurück. "Was?", fauchte dieser nun. Seine Augen funkelten seinen Freund böse an, damit dieser ihn in Ruhe ließ. Doch dieser wäre davor auch nicht zurück geschreckt, wenn er noch ein Mensch wäre. "Wieso läufst du vor mir weg?", fragte Ciel angespannt. "Ich muss dir gar nichts sagen!", entgegnete der andere und startete den nächsten Versuch dem Dämonen zu entkommen. Doch der Lord ließ nicht locker. "Ich will wissen was los ist.", zischte er verärgert. Er konnte sich gerade noch beherrschen nicht seine machtvolle Dämonenstimme zu benutzen, denn dann wäre Jack gezwungen ihm zu antworten. So gern er es auch wissen wollte, diese Kraft würde er nicht an seinem Freund benutzen. Jack's Blick veränderte sich augenblicklich. Er glitt in die Leere auf der anderen Seite des Ganges und blieb dort hängen. Seine Augen wendeten sich nicht von diesem Punkt ab und starrten abwesend weiter. "Jack?", Ciels Stimme war schon viel sanfter. "Ich dachte wir sind Freunde. Warum sagst du mir nicht was los ist?" Jack wandte sich nicht zu Ciel, tonlos fragte er nur: "Würde ein Freund mich so packen und gegen die Wand drücken?" Erschrocken ließ Ciel den anderen los. Jack hatte Recht. So etwas tat man nicht als Freund. "E-Es t...tut mir leid....", hauchte der Dämon erschrocken und voller Angst Jack würde ihn nun hassen. Woher kam diese Angst? "Weißt du in all den Jahren hatte ich... nie... einen richtigen... wirklichen... F-Freu...nd... Die ganze Zeit hatte ich... nur Sebastian..." Ciel sackte zusammen und sein Stimme wurde immer brüchiger. "U-und bei dem b...bin i-ich mir nicht... sicher ob er... ... mich mag... Weißt du... er ist immer da... immer für mich da.. Seit meinem zehnten Lebensjahr... Über die Jahrhunderte hinweg... Aber er... ist..." Ciel entwich eine Träne. "...wegen..." Und noch eine Träne tropfte sein Gesicht hinunter. "...Vertrag an m-mich gebunden..." Ciel sackte zu Boden. Seinen Kopf legte er in seinen Schoß. "Ohne ihn... wäre i...ich... ein n-niemand, wenn ich überhaupt leben würde.... Aber ich weiß nicht ob... er sich wirklich... um mich sorgt... Oder eigentlich weiß ich, dass..." Ciel schluchzte auf. "...dass er es nicht würde..." Jack bückte sich zu ihm runter. Nach einigen Momenten des Schweigens, sagte Jack mit etwas trauriger Stimme:"Ich kann dir leider auch nicht viel weiter helfen..." Ciel nickte. "Ich weiß." Natürlich konnte Jack das nicht. Sebastian war ein Dämon. Jack kannte sich in diesem Bereich nicht aus. Selbst Ciel tat es nicht wirklich, es gab viele Dinge, die er nach all diesen Jahren noch immer nicht wusste. Er wandte sich wieder Jack zu. "Aber ich sorge mich um dich." Dieser setzte sich neben Ciel und legte ihm kurz seinen Arm auf den Rücken. "Ich sorge mich um dich.", wiederholte Ciel die Worte für sich. Genau diese Szene bekam Sebastian Michaelis mit. Er sah wie Jack sich erst neben SEINEN weinenden Ciel setzte, dann seinen Arm auf dessen Rücken legte und ihm nun zu flüsterte: "Ich sorge mich um dich." In dem Dämon schäumte die Wut auf. Wie konnte es dieses Balg wagen seinem Ciel an zufassen und ihm solche Worte zärtlich zu wispern? Der ältere Dämon hatte Lust etwas zu zerschmettern, gerne auch Jack. Ciel zur Liebe würde er sich allerdings zurück halten. Die nächsten Sätze brachten ihn definitiv zum Überkochen. "Ich mich auch um dich.", hörte er Ciels verweinte Stimme. Für Sebastian war es unerträglich. In ihm zerbrach etwas, was er glaubte gar nicht mehr zu besitzen. Ciel hatte sich niemals eingestanden, dass er sich um jemanden sorgte. Niemals. Nicht vor seiner Verlobten, nicht vor seiner Dienerschaft, nicht vor den anderen Leute, die sich sehr wohl offen um ihn kümmerten und ihm das auch klar machten und letzt endlich auch nicht vor ihm. In all den Jahrhunderten. Kein einziges Mal. Sicher es gab Anzeichen dafür. Aber die Worte hatte er nie benutzt. Und jetzt tat er es bei diesem Menschenjungen? Obwohl Seabstian sich so sehr danach sehnte und es so sehr brauchte. In all der ganzen Zeit war es nicht mehr Ciels Seele gewesen die er begehrt hatte sondern sein Herz. Er wollte Ciel gehören und er wollte das Ciel ihm gehörte. Aber... ... es... sollte ... und .... d... durfte ... nicht.... Ciel war unschuldig... so unschuldig... rein... Seine Seele.... sie war so... klar... unbeschmutzt... erfüllt von dem edlen blau... und Sebastian... war das exakte Gegenteil... Seine Seele war... beschmutzt... mit Blut getränkt... umgeben von Dunkelheit... "Durchatmen.", sprach er sich selber zu. Er wusste das er damit leben musste. Wenn Ciel diesen Menschen... begehrte,.... wenn ... er für ihn... L-Lie...be empfand... Sebastian musste hier weg. So schnell es ging rannte er zurück in das Klassenzimmer, aus dem er gerade gekommen war. Bevor er Ciel kennenlernt und mit ihm einen Vertrag schloss, hatte er nie Schwäche gezeigt. Niemand konnte ihm was. Niemand wagte es ihn in Frage zu stellen. Auch kein übermenschliches Wesen. Doch seit... er mit Ciel den Vertrag geschlossen hatte. Seitdem hatte er des öfteren Schwäche gezeigt und er wusste das ein Aufstand sich anbannte. Vielleicht war bald das Ende gekommen. Vielleicht war bald sein Ende gekommen. Vielleicht wäre Ciel sein Untergang. Vielleicht wäre Ciel der erste der ihn bezwingen konnte. Vielleicht. Sebastian wusste, dass er so nicht hier bleiben konnte. Nicht in Ciels Nähe. Ciel hingegen fühlte sich etwas wohler. "Ich sorge mich auch um dich." Er musste es Jack sagen. Er wusste das er es noch nie jemanden gesagt hatte. Für sich gedacht hatte er sich es schon. Gesagt jedoch hatte er es nicht. Vorallem Sebastian hätte diese Worte verdient. Wie oft schon hatte sich dieser rührselig in der beiden gemeinsamen Dämonenleben um ihn gekümmert. Jedes Mal hatte Ciel es hingenommen. Sicher ihr Verhältnis hatte sich geändert. Aber... Heute Morgen. Er hatte sich so gut gefühlt. Es war alles was er gebraucht hatte. Der andere Dämon hatte es ihm gegeben... Liebe. Es war ein Ansatz. Aber es hatte ihm fürs Erste gereicht. Allein die kleinen Berührungen lösten so große Emotionen in ihm aus. "Weil du mir dein Geheimnis erzählt hast...", begründete Jack. "Erzähle ich dir was mit mir los ist." Ciel hatte sich von seinen Gedanken abgewandt und Jack zu. "Danke.", lächelte er. Ehrlich. Bis jetzt hatte er nur Sebastian so angesehen. Ach Seb-... Stop Ciel! Wenn du so weiter machst endest du noch wie Grell. Er musste sich dazu zwingen nicht mehr an Sebastian zu denken. Warum waren die Gedanken an seinen Butler auf einmal so intensiv? CIEL!, fuhr er sich selber an. "Tut mir leid. Ich bin ziemlich abwesend momentan.", antwortete er auf Jacks fragenden Blick. "Ist schon okay.", lächelte dieser. "Also willst du es wissen?", fragte sein Freund nochmal nach. "Ja...", antwortete der Dämon. "Sehr gerne." Jack setzte sich nochmal anders hin. Wechselte die Position und schaute wieder auf die andere Seite. "Ich bin in einer eigentlich relative glücklichen Familie aufgewachsen. Ich war Einzelkind. Doch eines Tages..." Jack unterbrach sich. Es tat weh darüber zu reden. Schon solange hatte er kein Wort mehr drüber verloren. Der alleinige Gedanke schmerzte ihn. "Doch eines Tages saß meine Mutter weinend auf dem Sofa. Ihre Wange war blutrot angeschwollen. An ihren Handgelenken waren mehrere Blutergüsse..." Er stoppte die Beschreibung, er konnte nicht weiter reden. Die Erinnerungen überfluteten ihn. Jede einzelne war grausam. Seine Mutter... Seine Mommy... sie war soo stark gewesen... "Erst im Nachhinein kann ich sagen, was passiert ist. Sie wurde vergewaltigt." Oftmals hatte dieses Event in seinen Träumen verfolgt. Und noch immer wollten sie nicht stoppen. Während er zuschauen musste, wie seine Mutter vergewaltig wurde, konnte er sich nicht von der Stelle bewegen. So sehr er sich danach sehnte ihr zu helfen, er konnte nicht dazwischen gehen. So sehr schreien wollte, die Worte verließen seinen Mund nicht. Ciel hatte gemerkt, wie Jack von schlechten Erinnerungen überrannt wurde und drückte seine Hand. "Jack...", flüsterte er. Sein Freund krallte seine Finger in Ciels Hand. "Deiner Mutter geht es besser...", wagte er wispern, auch wenn er nicht mit Sicherheit wusste, ob dem so sei, hatte er das Gefühl, Jack würde diese Worte brauchen. Jack riss sich aus seinen grauenvollen Albtraum-Erinnerungen. Ciel hatte Recht, seiner Mutter ging es besser. Er raffte sich zusammen und erzählte weiter: "Und weißt du was? Mein Vater hat sie geschlagen. Anstatt sie zu trösten und ihr weiter zu helfen, hat er ihr noch mehr weh getan." Tränen liefen nun, wie vorher über Ciels Gesicht, über Jacks. "...Meine Mutter war am Ende.", schluchzte er. Er versuchte angestrengt die Bilder von dem damaligen Zustand seiner Mutter zu verdrängen, allerdings funktionierte es nicht ganz. "Ich wusste damals zwar nicht wirklich was passiert war, aber ich wusste das mein Vater der 'Böse' war. Als ich seinen Blick sah, habe ich Angst bekommen. Damals habe ich gedacht, er hätte ihr das angetan, was nicht ganz stimmte. Ich zog sie also von ihm weg, in einen andere Raum. Im Nebenzimmer packten wir die wichtigsten Sachen in Rucksäcke und flohen vor meinem Vater. Wir hatten nur das was wir eingepackt hatten. Und so zogen wir zu meiner Oma. Sie nahm uns glücklicherweise auf. Meine Mutter und ich sind ihr wirklich dankbar dafür. Ohne sie hätten wir kein Dach über den Kopf. Ohne sie... "Jack brach ab. Die Tränen liefen ihm übers Gesicht. "Meine Mutter ist noch immer total schwach." Jacks Gesicht war Tränen überströmt. "Sie gibt sich die Schuld daran das wir so wenig Geld haben." "... Dass... äh... tut mir leid..", murmelte Ciel. Er wusste schlichtweg nicht, was zu sagen war. Ob es taktvoll war... oder... nicht... "Also ist das der Grund wieso du nicht mitkommst?", wollte er wissen. Jack nickte. "Einerseits fehlt uns das Geld, andererseits muss ich mich um meine Mutter und Oma kümmern." Ciel bewunderte den Jungen. Ciel fehlten die Worte. Er hatte absolut keine Ahnung wie er Jack helfen konnte. "Darf ich heute mal mit zu dir kommen...?", wagte es Ciel nach einigen Momenten zu fragen. "Wenn du willst...", erwiderte Jack. "... E-Es ist nicht besonders... schön... bei uns... So wie bei dir..." Ciel legte den Arm auf Jack's Rücken. "Es kann überall sehr schön sein. Es kommt auf die Menschen drauf an die dort leben, denn das verleiht der Wohnung die Herzlichkeit. Ich wette deine Wohnung ist auf ihre Art wunderschön.", erklärte Ciel und machte seinem Freund ein wenig Mut. --- A/N: Da bin ich wieder! :D Diesmal gab es ein paar mehr Einblicke in die Gedanken und Gefühle von Ciele und Sebastian (und natürlich auch Jack, um denn nicht zu vergessen). Nächstes Mal gibt es wahrscheinlich ein bisschen mehr Handlung. Vorallem kommen ein paar neue Figuren... Aber gut... Das ist das nächste Kapitel.... Hoffe ihr freut euch schon... :))) Nehmt das Kapitel als neu Jahres Geschenk... An alle meine Leser: a Happy New Year 3 ich hoffe es hat euch gefallen :) ich freue mich über jeden Kommentar, gern auch konstruktive Kritik und jedes Favo... Danke an all die jenigen, die das hier lesen... Ich geh dann mal weiter feiern... Frohes Neues... Alles Liebe Lioness Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)