Sturm der Blätter von racingStar ================================================================================ Kapitel 20: Mut --------------- Freudig begrüßte Aragon den Herr von Bruchtal und sogleich fingen sie an sich leise auf elbisch zu unterhalten. Da ich eh nichts verstand, beschloss ich mich noch ein wenig um zu sehen. Viele der Krieger hatten sich mittlerweile um die wärmenden Feuer versammelt, aber es herrschte zum größten Teil Schweigen. Vereinzelnd unterhielten sich einige Männer und bei allen war es das gleiche Thema, die bevorstehende Schlacht. Viele fragten sich ob sie die Schlacht gewinnen konnten und ob sie jemals ihre Familien wieder sehen würden, die sich zurück gelassen hatten. Ein junger Krieger tat mir besonders leid. Ich hörte das er sich erst vor einem knappen Jahr verheiratet hatte und das seine Frau mit dem ersten Kind schwanger war. Ich ging langsam zu ihn und legte den sitzenden Krieger von hinten eine Hand auf die Schulter. „Ihr solltet nicht an euch und euren Kameraden zweifeln, den dadurch macht ihr euch nur selber schwach“, sagte ich mit sanfter Stimme zu ihn und kniete mich neben ihn. Ich nahm einen Stock und stocherte etwas im Feuer herum. „Ihr seid wie dieses Feuer. In euch brennt ein Feuer, das Feuer des Mutes. Es kann aber nur brennen wen ihr ihn auch Brennstoff gebt. Zweifelt ihr an euch selber, so erstickt ihr selber das Feuer das in euch brennt“, sagte ich sanft und sah ihn an. „Ich alle habt schon bewiesen wie tapfer ihr seid und was ihr erreichen könnt glaubt an euch selber und ihr konnten den schlimmsten Feind besiegen.“ „Ihr habt leicht reden, ihr habt auch nicht zu verlieren“, sagte ein älterer Mann. „Ihr täuscht euch, ich habe genauso viel zu verlieren wie ihr. Ich habe auch Freunde und Leute die ich liebe“, sagte ich und sah mit traurigen Blick ins Feuer vor mir. „Ihr müsst wissen ich komme aus einen von Krieg völlig zerstörten Land. Ich habe durch den Krieg meine gesamte Familie verloren und ich dachte eine ganze Zeit wie ihr, aber dann kam Aragorn, Gandalf, Gimli, die Hobbits und Legolas. Sie gaben mir neuen Mut. Da ich weiss wie schlimm es ist alles zu verlieren, werde ich bis zum Ende mit all meiner Kraft kämpfen!“ „Aber woher nehmt ihr die Kraft um weiter zu kämpfen“; fragte der junge Krieger. „Die Leute die mir am Herzen liegen geben mir die Kraft, selbst ihr gebt mir die Kraft um weiter zu kämpfen. Ich möchte Kinder wieder glücklich umher spielen sehen und ich möchte die Menschen ein glückliches Leben führen sehen“, antwortete ich mit einen leichten Lächeln auf den Lippen. „Ihr seid wahrlich Gandalfs Enkelin“, sagte nun der ältere Krieger. „Meine Worte tun mir leid, ich habe vorschnell und unüberlegt gesprochen.“ „Ich nehme es euch nicht übel, den vor wenigen Wochen habe ich noch genauso gedacht“, sagte ich und stand auf. „Nun ruht euch aus und schöpft neuen Mut.“ Ich drehte mich um, um zu gehen, als ich sah das sich viele Krieger um uns versammelt hatten und uns zugehört hatten. Ich lächelte sanft und ging ziellos weiter, bis ich zum Rand des Lagers kam, wo es zu einen Pfad in die Berge führte. Die Pferde die am Rand des Lagers angebunden waren, schnauften nervös und schlugen ängstlich mit den Hufen, auf den bereits aufgewühlten Boden auf. Neugierig ging ich auf den Pfad zu und umso näher ich ihn kam, umso unruhiger schlug mein Herz. Es war so als wohle etwas in meinen inneren mich daran hindern, den Pfad zu betreten „Ihr solltet nicht weiter gehen, dies ist der Pfad des Todes. Niemand betritt ihr freiwillig“, erklang Eomers Stimme hinter mir. Ich drehte mich halb zu ihn und sah ihn an. „Spürt ihr das nicht? Die Seelen sind zwar böse, aber sie leiden auch sehr. Sie wohlen ins Licht gehen, doch dieser Weg ist ihnen verwehrt“, sagte ich leise. „Kannst du die Geister etwa sehen“, fragte er mich entsetzt und kam auf mich zu. „Nein, ich kann die nur spüren“, antwortete ich kopfschüttelnd und wandte mich gänzlich von dem Pfad ab. Eomer betrachtete mich nachdenklich, als ich das Stampfen von schweren Stiefel hörte, die nur zu einer mir bekannten Person gehören konnte. Ich fing an zu grinsen, als ich genau diese Person zwischen den Zelten hervor treten sah. „Da bist du ja Mädchen, wir suchen dich schon eine ganze Zeit“, sagte er schlechtgelaunt. „Wieso sucht ihr mich den“, fragte ich neugierig und ging auf ihn zu. Mit einen grinsen stibitzte ich ihn seinen Helm, setzte ihn mir auf und rannte laut lachend vor ihn weg. Ich rannte nur so schnell, dass Gimli gut drei Meter hinter mir war. Die ganze Zeit lachend lief ich durchs Lager, während viele uns grinsend hinterher sahen. Erst bei Aragorn, Legolas und Elrond hielt ihr an. Grade noch rechtzeitig wisch ich aus als Gimli kam, der mich um ein Haar, über den Haufen gerannt hätte. Bevor er dann los meckern konnte nahm ich den Helm ab, setzte ihn den Helm wieder auf und sah ihn mit meinen besten Welpen blick an. Mit einen lauten Seufzer war all seine Wut wie vom Winde verweht. „Ich frag mich echt womit ich das verdient habe“, meinte Gimli schmunzelnd. „Ach komm, ohne ein wenig Spaß ist das Leben doch nicht lebenswert“, entgegnete ich. „Ihr habt euch wirklich sehr verändert“, sagte Elrond und trat auf mich zu. „Ich möchte gerne einen Augenblick alleine mit dir reden.“ Verwundert sah ich ihn an, aber nickte dann und ging mit ihn zusammen zum nördlichen Rand des Lagers. Dort setzte ich mich auf einen Felsen und sah ihn dann fragend an. „Du solltest nicht mit ihn die letzte Schlacht ziehen, den du trägst nicht nur die Verantwortung für dich selber“, sagte er mit ruhiger Stimme. „Was meinst du“, fragte ich verwirrt. „Also weist du es selber noch nicht“, sagte er trat auf mich zu, legte mir seine Rechte Hand auf den Bauch und wies mich an die Augen zu schließen. Ich tat es, doch im nächsten Moment schlug ich sie schon wieder erschrocken auf. Ich hatte einen mir fremden Herzschlag gehört, was nur eins bedeuten konnte. Die Gefühle in mir überschlugen sich nur so. Ich war überglücklich, aber gleichzeitig hatte ich auch Angst, große Angst. Sollte ich in der Schlacht sterben, würde mit mir zusammen ein zweites Lebenslicht erlöschen, dass grade erst anfing zu leuchten. Doch ich war auch sehr glücklich, den ich würde Mutter werden, von dem Mann den ich mehr liebte als mein eigenes Leben. Hilflos sah ich Elrond an, den ich wusste nicht mehr was ich tun sollte. „Komm mit mir nach Bruchtal. Nur so kannst du dein Ungeborenes schützen“, sagte er mit fester Stimme. „Das kann ich nicht machen. Die Männer würden ihren Mut verlieren, wenn ich einfach gehen würde“, sagte ich unsicher. Ich schlang meine Arme um meinen Oberkörper und sah nachdenklich vor mich auf den Boden. „Vielleicht sollten wir mit den anderen reden“, sagte Elrond mitfühlend. Schweigend nickte ich und ging neben ihn her zu den anderen. Kaum das Legolas mich sah, rannte er zu mir. Er nahm mich in den Arm und sah fragend zu Elrond. „Was hat sie“, fragte Gimli besorgt. „Sie erwartet ein Kind“, antwortete Elrond. Freudig drückte Legolas mich und küsste mich liebevoll, bis er mich plötzlich besorgt ansah. „Sie kann so doch nicht mit uns in die Schlacht ziehen“, meinte Aragorn besorgt. Doch ich hatte schon vor seinen Worten eine Entscheidung getroffen. „Ich werde aber mit euch ziehen, den sollten wir diese Schlacht verlieren, gibt es keine Zukunft für unser Kind. Ich möchte das er frei und glücklich aufwachsen kann“, sagte ich mit fester Stimme und fasste Legolas Hand. „Aber was ist wenn du verletzt wirst oder stirbst“, kam es besorgt von Gimli. „Wisst du was Herr Zwerg. Unkraut vergeht nicht“, meinte ich aufmunternd. „Du versprichst mir aber keine unnötigen Risiken einzugehen“, sagte Legolas. „Ich verspreche es dir hoch und heilig“, sagte ich und sah ihn die Augen. „Es ist doch viel zu gefährlich wieso wollte ihr sie mit nehmen“, fragte Elrond entsetzt. „Wenn das Mädchen erst einmal einen Entschluss gefasst hat kann sie niemand davon abbringen“, antwortete Aragron grinsend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)