Die vergessene Welt von DreamingAngel (Harvest Moon x Yu-Gi-Oh) ================================================================================ Kapitel 6: Gathering Competition -------------------------------- Gathering Competition „Wow, dass hast du heute alles gemacht, du hast ja wieder zich Sachen zusammen getragen, dir direkt den passenden Aushilfsjob beschafft und obendrein auch noch Freunde geschlossen!“, war Mokubas Aufschrei, als er sich am späten Abend mit Nanali in ihrem Zimmer traf und ihre neuen Informationen zusammen trugen. „Und, wie sah es bei dir aus Mokuba?“ „Also! Als erstes bin ich durch das Dorf gewandert und habe mir die komplette Szenerie angesehen und Skizzen gemacht, dann habe ich mir eine Pause bei Yun's Teeladen gegönnt und da direkt mal gefragt, ob sie nicht auch Hilfe in Form einer billigen Arbeitskraft bräuchte, die mich dann aber nach Blue Bell zu einem Bekannten geschickt hat, dabei bin ich dann durch den Tunnel, der die beiden Zwillingsdörfer verbindet und hab mich mit einigen Minenarbeitern unterhalten über die Minenmöglichkeiten und so. In Blue Bell hab ich dann zusage für einen Job als Kellner bekommen und bin hier her zurück, um mir noch vor Sperrzeit einige Bücher auszuleihen. Ich wollte die Namen mit Verkaufspreis raus kramen. Möchtest du mir noch schnell helfen? Ist schon echt spät!!“ Die Blonde willigte natürlich umgehend ein und sie sahen schnell zu, dass sie fertig wurden. „Also, wenn du morgen sammeln willst...“, begann Mokuba als sie sich darüber einig wurden, dass Mokuba sich morgen nach der Arbeit die Minen anschauen wollte, da sie von allen auf der Insel befindlichen die Ungefährlichsten wären und Nanali sich ihrerseits mal am Sammeln versuchen wollte. „Dann empfehle ich dir die weiter gelegenen Plätze zuerst aufzusuchen, solche wie den Wasserfall zuerst aufzusuchen, weil es zu dieser Jahreszeit ja doch schon echt schnell dunkel wird und du zumindest auf den Wegen in den Dörfern noch etwas Licht hast.“ Nanali nahm sich diesen Tipp zu Herzen. „Und du übertreibst es nicht und sprichst vorher mit den Minenarbeitern, bevor du dich verirrst oder so.“ „Für wie doof hältst du mich. Das steht doch außer Frage, aber ich hab heute schon einen Grundriss bekommen und die Mine ist extrem übersichtlich. Keinerlei Gefahren! Es ist zum größten Teil nicht mal notwendig einen Hammer oder eine Spitzhacke zu besitzen... Hab heute auch schon das ein oder andere mitgenommen und verkauft. Gibt einen Heiden Geld ein, das Kupfer was so in der Gegend rumliegt.“ „Hört sich gut an, dann will ich mich auch mal am Minen versuchen, ich komm bestimmt vorbei!“ Mit der Absprache würden sie es für heute belassen und lieber zu Bett gehen, bevor sie für den morgigen Plan zu erschöpft wären. In ihrem gemeinsamen Zimmer angekommen, sah Mokuba das Seto auf dem Bett saß und ein Buch las. „Was hast du solange noch gemacht?“, fragte Seto Mokuba mit hochgezogener Augenbraue. Er wollte doch nur einen kurzen Info Austausch mit der anderen, dass kann doch unmöglich so lange gedauert haben. „Wir haben uns unseren Tag geschildert und was dabei besonders war und worauf man achten musste. Außerdem haben wir einen gemeinsamen Plan entwickelt, was wir morgen unternehmen wollen. Du hast ja nicht mit kommen wollen.“ „Hätte auch ohnehin keine Zeit. Lass sie bloß gut auf dich aufpassen. Kannst ihr ja sagen, ich werd ihr die Hölle auf Erden bringen, wenn dir was passiert!“ Mokuba sah seinen Bruder wütend an. „Also echt, Seto!! Ich kann auf mich selbst aufpassen, die Hälfte des Tages bin ich morgen alleine unterwegs und das wird rein gar kein Problem!“ Seto antwortete darauf nicht, sondern las sein Buch weiter. „Was machst du denn morgen?“, fragte Mokuba wenig später, nachdem er es sich in seinem Bett gemütlich gemacht hat. „Arbeiten, was sonst.“ „Was du nicht sagst, ich meinte als was...“, murmelte der kleine verärgert, wandte sich dann aber ab und wollte schlafen. Seto wollte ihm noch nichts von seiner gefundenen Arbeit und seiner Arbeitgeberin erzählen. Außerdem ärgerte es ihn, dass Mokuba zuerst zu dieser Nanali ging, bevor er zu ihm, seinem großen Bruder, kam. Was dachte er sich eigentlich? Die Blondine war gut sechs ein Halb Jahre älter als er. Am nächsten morgen standen alle drei schon sehr früh auf und verabschiedeten sich nach dem Frühstück vor dem Rathaus. Auf seinem Weg Richtung Blue Bell, der ihn durch den Tunnel führte, sammelte Mokuba auch gleich ein Paar Nüsse, die würden, bis seine Arbeit zu Ende war schon nicht kaputt gehen und begab sich zum Schluss in Howards Café, wo er ab heute als Kellner arbeiten würde. „Wenn Nanali und ich uns heute treffen, dann werde ich sie unter Umständen nach Blue Bell mitnehmen , ansonsten mach ich das eben Morgen und werde ihr dann mal die ganzen Läden hier zeigen.“, dachte Mokuba laut, dann aber betrat er seinen neuen Arbeitsplatz. „Guten Morgen!“, rief er und bekam ein verwundertes: „Bist du schon da?“, aus der Küche zurück. „Ich bin heute morgen aus dem Bett gefallen!“, antwortete der Schwarzhaarige fröhlich und stellte seinen Rucksack, den er später noch brauchen würde schon mal ab. „Kann ich schon mit irgendetwas anfangen? Kann ich die Tische vielleicht wischen, die sind über Nacht bestimmt schon etwas verstaubt!“, entschied der Junge und machte sich daran die Stühle von den Tischen zu nehmen und abzuwischen. Howard staunte nicht schlecht, als er aus der Küche zurück kam und Mokuba außerdem die Paar pflanzen im Laden gegossen hatte, die Fenster gekippt hatte, nachdem er sie gewischt hatte und nun scheinbar einen Eimer vor den Toiletten stehen hatte und diese auch nochmal sauber machen wollte. „Das wäre nicht nötig gewesen.“, sagte ihm der Arbeitgeber und sah ihn verwundert an. „Macht nichts, ich mache dass, weil ich nicht still sitzen kann. Wenn ich keine Arbeit habe, dann suche ich mir welche. Das ist für mich ganz natürlich. Wenn noch keine Gäste da sind, habe ich doch sonst auch noch überhaupt nichts zu tun!“., winkte er ab und suchte sich bereits etwas neues zu tun, bis endlich die Gäste kommen würden. „Einer Frohnatur wie ihm sollte es leicht fallen den Gästen ein nettes und freundliches Grinsen aufzusetzen, aber er ist so aufgeweckt, ich frage mich, ob er die nötige Ruhe findet die Gäste richtig zu bedienen ohne irgendetwas fallen zu lassen.“, murmelte Howard seine bedenken. Völlig unnötig, den der junge Kaiba, nahm die Bestellung des ersten Gastes ohne jegliche Probleme an, nahm die Tabletts zwischen Ellen-beuge und Handgelenk und auf die Handflächen und stellte sie auch sicher wieder ab. „Wenn ich ihnen sonst noch was bringen darf, bitte einfach Bescheid sagen, es wäre mir ein großes Vergnügen sie heute bedienen zu dürfen.“, rasselte er mit seinem Mondkalbgrinsen herunter und war bereits am nächsten Tisch. Mokuba war froh, dass der Vormittag endlich vorbei war und er endlich richtig arbeiten konnte. „Mokuba, ab Morgen kannst du direkt um diese Uhrzeit kommen. Vorher ist ohnehin nicht viel los und du kannst die Zeit bestimmt besser nutzen!“, bot Howard ihm zwischenzeitlich an, doch Mokuba winkte ab. „I- wo, wenn ich nichts zu tun habe, dann finde ich mir was zu tun, machen sie sich darüber keine Gedanken!“ Der Junge war beeindruckend, und kam schnell im Dorfe Blue Bell ins Gerede. Sein Lachen war ansteckend, und wollte der Gast gehen, stand er in Windeseile hinter dem Thresen und tippte die Bestellung ab, um zu kassieren. „Sag mal , Mokuba, bist du nicht erst 13?“, fragte Laney ihn irgendwann. Sie war die Tochter von Howard und half ebenfalls im Laden. Mokuba grinste sie an. „Wenn mein Bruder, nachdem ich extra in die Firma gekommen bin um ihn abzuholen, sich wieder neue Arbeit gefunden hat, die er zuerst machen muss, dann wandere ich herum und suche mir was zu tun, mit dem ich ihm helfen kann. Manchmal ist es gar nicht schlecht einen Eindruck in das Personal zu bekommen und mögliche Probleme zu sehen, die theoretisch meist nirgendswo auftreten. Dafür hatte er meistens keine Zeit.“, erklärte der Schwarzhaarige. Laney und Howard waren sich nicht sicher, was sie von so einem 13- jährigen halten sollten. Er hatte vielleicht die Art eines Kindes und war auch so wirklich knuffig, aber er hatte genauso etwas von einem erwachsenen. Bei Nanali fand die meiste Arbeit vor allem gerade Vormittags statt, wo Mokuba noch nicht viel zu tun hatte und wurde gegen Nachmittag weniger. Lilian war schon am Felder bewässern, als die Blonde ankam, die erst mal nach einer Uhr suchte, um zu sehen ob es wirklich erst 6 Uhr war. Zu dieser Zeit hatte Mokuba nicht mal den Tunnel erreicht, sondern hatte noch Nüsse gesammelt. Sofort hatte sie ihre Tasche irgendwohin geschmissen und war zu ihr geeilt. Gerade diese Arbeit war es, die sie interessiert hatte. Das Feld kam ihr unendlich groß vor und sie war schon erschöpft lange bevor es an der Zeit war sich um die Tiere zu kümmern, aber sie wollte sich ihre Müdigkeit nicht anmerken lassen. Überflüssiger Weise, denn Lilian wusste genau, wie anstrengend es für jemanden sein musste, der zum ersten Mal wirklich anpacken musste. Doch Nanali zur Liebe brachte sie es nicht zur Sprache. Sie wollte ihre Aushilfe ja nicht kränken, wenn sie gewillt war es bis zu Ende durchzuhalten. Ungefähr zu der Zeit zu der bei Mokuba die ersten Gäste eintraten, war es für sie an der Zeit die Tiere zu füttern, währen Lilian sich ans melken der Kühe machte. „Heute werden die Pferdeställe ausgemistet!“, verkündete Lilian und unterbreitete ihr, dass für den Rest des Vormittags noch das Füttern der Pferde und das Pflügen eines neuen Feldes vorgesehen war. „Was von beiden möchtest du versuchen?“, hatte sie gefragt und war verwundert gewesen, dass Nanali sich ausgerechnet das Pflügen des Feldes ausgesucht hatte. „In Ordnung, aber vorher musst du eine Pause machen.“, lachte Lilian und entschied, dass sie ihr Teestündchen heute vorziehen würden. „Supi, ich muss Reina auch noch nach der Blume fragen!“, erinnerte sich Nanali und war Feuer und flamme, dass so schnell es ging zu erledigen, damit sie ihre ersten Erfahrungen mit dem Feld machen durfte. Das war sicherlich Schwerstarbeit, aber gerade darauf freute sie sich am aller meisten. Sie wollte wissen, ob diese Arbeit ihren Willen zu Farmen erschüttern oder anfachen würde! Sie hatte bereits nach der Bergwanderung Muskelkater gehabt und es war die letzten zwei Tage nicht weniger geworden. Eher mehr. Seto indes war ebenfalls schon sehr früh bei seiner neuen Arbeitgeberin angekommen. Rutger hatte ihn an Gombe und Nori verwiesen. Ein Mädchen und ein alter Greis, die hatten Hilfe sicher notwendig, hatte Seto gedacht, als er gestern angekommen war. Aber tatsächlich hatte er dem „Mädchen“ nur im Weg gestanden. Bei ihrem zierlichen Körperbau hatte er es ihr gar nicht zu getraut, dass sie so zupacken konnte. Sie pflügte und bewässerte das Feld eigens und kochte sogar zu Mittag für ihn mit. Ihre Anweisungen waren unmissverständlich gewesen und für Seto eher leichte Arbeit. Sie hatte ihm bewusst nur das gegeben, bei dem man selbst am ersten Tag nicht viel falsch machen konnte und ihm trotzdem den vollen Stundenlohn gezahlt. Deswegen hatte er sich gestern noch einige ihrer Bücher ausgeliehen und sie bis spät in die Nacht studiert. Er war belastbar und auch durch die viele Büroarbeit nicht schwach. Er würde, anders als Nori vielleicht dachte, heute alles rausholen, was er gestern ungerechtfertigt gezahlt bekommen hatte. Er hielt nämlich absolut gar Nichts vom Almosen. Als Seto morgens das Feld betrat, da war auch Nori schon hellwach und hatte ihm sogar ein Bento für die Arbeit gemacht. Sie schickte ihm zum bewässern der hinteren Pflanzen und erklärte ihm auf dem Weg auch den Tagesplan. Auch bei Nori würde heute gepflügt werden und bei der Gelegenheit, so nahm sich Seto vor, würde er es wieder gut machen. Irgendwann gegen 11 Uhr kamen schließlich zwei bekannte Gesichter auf die Farm, die Nori für ein wenig beanspruchen wollten. Hiro und Ying. „Nori, weißt du, Ying und ich haben eben festgestellt, dass wir deine Hilfe gut gebrauchen könnten.“, meinte der junge Arzt sich mal wieder an der Wange kratzend. Seto musterte die Szene eher mit missfallen. Wieso würde man sie um Hilfe bitten. Hatte sie nicht schon genug zu tun? Noch argwöhnischer betrachtete er, wie Nori die Bitte Hiros Taschentuch und Yings Panda zu reparieren, annahm und zugleich ein Nähkästchen aus der Schürze kramte um den Zweien besagte Gegenstände wieder zurecht zu machen. Mit ruhiger Hand zog sie die Fäden schnell zu einer ordentlichen Naht zusammen. Der Brünette hatte dies jedoch nur durch den Augenwinkel betrachtet, weil er in der zwischen Zeit vorhatte das gesamte Feld, das für heute vorgesehen war zu pflügen. Erst nachdem sie den beiden zum Abschied gewunken hatte und sie von der Farm verschwunden waren, wandte sich die junge Asiatin wieder Seto zu und war schockiert, wie viel er in der kurzen Zeit bereits geleistet hatte. „Oh, du meine Güte, Seto!“, rief sie entsetzt, woraufhin sich dieser schwitzend zu ihr umdrehte und dabei auf die Hacke stützte. „Du hättest das nicht alles tun müssen...“, entgegnete sie, doch Seto winkte ab. „Du hast mich gestern zu viel geschont und das meiste selber gemacht und trotzdem bezahlt, das gleiche ich nur wieder aus. Ich kann kein Geld für nicht geleistete Arbeit entgegen nehmen, also lass gut sein.“ „Auf keinen Fall. Du musst so Müde sein. Es tut mir wirklich Leid, dass ich nicht mehr auf dich geachtet habe.“, trotzte sie ihm und besah ihm mit einem besorgten Blick. Seto wusste nicht so recht, was er darauf noch sagen sollte. Er sagte doch bereits, dass sie keine Schuld traf, und das es doch von ihm ausginge. Warum also sorgte sie sich noch um ihn. „Oh, Seto, deine Kleidung weist auch schon einige Makel auf!“, stellte sie dann allerdings fest und machte ihm auf ein Loch im Achsel Bereich aufmerksam. Seto glaubte nicht richtig zu sehen. Diese Situation war für ihn auch neu und irgendwie peinlich. „Schon okay, lass uns eine Pause machen. Ich koche dir etwas und anschließend nähe ich das.“, bot sie ihm an. „Bitte mach das.“, meinte der Brünette seufzend und leicht über diesen Verlauf der Dinge verärgert. Nachdem sie ihm das Essen vorgesetzt hatte, Sushi und grünen Tee, bat sie ihm das Hemd auszuziehen. Seto sah sie zunächst irritiert an. „Oh, ich habe leider nichts in deiner Größe. Ich beeile mich, damit du nicht frierst.“ Das war es nicht, was den jungen Mann zurückhielt, aber es Half nichts, also zog er das Hemd aus und gab es ihr in die Hand. „Danke dir.“, sagte er noch. Ihm war ihr leichter Rotschimmer nicht entgangen, der ihre Wangen und einen Teil der Ohren zierte, als sie sich umdrehte und auf die Eckbank setzte, wo sie begann zu nähen. „Nori, wieso arbeitest du hier auf einer Farm, wenn du doch auch ganz andere Qualitäten hast, die weniger arbeitsam wären?“, hakte er zwischen zwei Bissen nach. „Nun, weißt du, diese Farm haben meine Eltern angefangen, aber sie starben letztes Jahr, als sie bei einem Sturm noch draußen gearbeitet haben und eine Böe einen Baum auf sie wehte.“ Auf diese Antwort legte Seto sein Sushi wieder hin und sah aus dem Fenster zu den Feldern. Deswegen also, standen hier keine Bäume. „Und dann arbeitest du noch hier? Ist das nicht widersprüchlich?“ Die Schwarzhaarige im Kimono schüttelte jedoch den Kopf. „Sie haben die Farm hier geliebt... Ich kann ihnen nur so wirklich nahe sein!“ Seto verstand sehr gut, wie sie sich fühlen musste. Sie hatte einen Ort gefunden, an dem sie sich zu Hause fühlte. Und dieser Ort war diese Farm an der viele Erinnerungen an ihre Eltern lebten. „Nori, hasst du deine Arbeit manchmal oder das Leben auf dieser Insel?“, fragte er sie und wusste nicht, wieso er fragte. Dieses Mädchen hatte seine Neugierde geweckt. Sie war fleißig und wirkte fröhlich, obwohl sie so eine Vergangenheit hatte. „Mm, das könnte ich nie. Dieser Ort ist der Ort an dem ich geboren wurde. Ich liebe ihn.“ „Du bist hier geboren? Hast du nie die Welt da draußen gesehen?“ Nori verneinte, was Seto zu bedenken gab. War alles was ihn davon abhielt weiter zu kommen und sich zu entscheiden, wie eine Zukunft aussah, weil er wusste, dass es noch eine andere Welt gab, in der er was zurück gelassen hatte. War es einfacher oder nicht sogar sinnvoller, alles hinter sich zu lassen und anfangen würde mit dem Leben hier zu identifizieren. Was würde ihn aber auf dieser Insel für ein Leben erwarten. „Du kannst hier einer Arbeit nachgehen die dir Spaß macht und es gibt kaum Arbeit die nicht gebraucht wird, weil wir nicht viel haben, aber das ist nicht schlimm. Es ist ein tolles Gefühl gebraucht zu werden und dass was wirklich nötig ist, dass findest du hier auch.“ Seto begann zu verstehen, was der Reiz dieser Insel ausmachte. Er konnte hier ein einfaches Leben führen. Dinge wie enorm viel Geld oder Ruhm war hier von keinerlei Bedeutung. Alles was du brauchtest, konntest du auch mit weniger erreichen. Ein Job der Spaß macht, eine Familie und Glück. Niemand würde ihn noch als böswilliger Geschäftsmann sehen oder als der Stiefsohn des niederträchtigen Gozaburo Kaibas, und niemand würde ihn nur seines Geldes oder Ruhmes wegen ansehen und sich auf ihn einlassen. Es war genau so wie Mokuba es gesagt hatte. Er konnte plötzlich verstehen, wie sein Ich sich in Ägypten gefühlt hatte, als er sagte, er sei lieber ein Bauer wo noch Licht ist, als ein Pharao in der Dunkelheit. Für ihn schien sein vorheriges Leben auf ein mal so unwirklich so falsch. War er glücklich gewesen? Sicherlich, aber beschränkt. Hatte er eine Familie? Mokuba, aber seine Arbeit hat ihm die Zeit gestohlen, die er hätte mit ihm verbringen können. Er hatte sein Lächeln und sein Ich verloren, dass er mal besessen hatte. Eigentlich hatte er das wichtigste, dass ein Mensch hat, verloren. Warum also viel es ihm so schwer all das hinter sich zu lassen? So zu leben wie Nori, die nicht viel hatte und nicht viel brauchte, aber gebraucht wurde, gemocht wurde und glücklich war. Für sie war es nicht schwer hier alles zu erreichen, was sie wollte. Kannte Seto dieses Gefühl überhaupt noch? Sich mit wenig zufrieden geben zu können? Nori beobachtet Seto, der schon eine ganze Weile so, in Gedanken versunken und mit traurigen Augen , auf den Tisch starrte und stumm blieb. „Seto?“, fragte sie zögerlich und schreckte ihn auf. „Was? Hast du was gesagt?“ „Gefällt es dir hier nicht?“, die Worte kamen ihr nur sehr zaghaft über die Lippen. War es nicht sogar herzlos so etwas jemanden zu fragen, der alles verloren hatte und gegen seinen Willen hier war?, ging ihr durch den Kopf, bis Seto ein mal tief durchatmete und versuchte ihr ein leichtes Lächeln zu schenken. Es sah irgendwie schief aus und man konnte nicht eindeutig sagen ob es erzwungen oder ehrlich war. „Doch, die Insel ist ein sehr schöner, natürlicher und erholsamer Ort, wie es ihn in unserer Welt kaum oder gar nicht mehr gibt und es gibt hier nur Halb so viele sorgen wie bei dort. Fast so, als hätten sich die Menschen durch ihr verqueres Denken eine Menge der Probleme selbst gemacht, weil sie immer unzufrieden waren! Es ist wohl besser hier zu sein, als in einer Welt, wo es möglich ist zu vergessen Mensch zu sein.“, antwortete er ihr und dachte, dass sich das genauso anhörte, wie das was Mokuba ihm schon ganz zu Anfang gesagt hatte. „Das freut mich zu hören!“, entgegnete Nori ihm und schenkte ihm ein warmes Lächeln und sein Hemd. Seto dachte, dass er lange her war, das jemand Anders als Mokuba ihm ein solches Lächeln geschenkt hatte und das es gut tat mit Nori zu reden. Man konnte offen mit ihr reden und das ohne das sie Hintergedanken hatte oder berechnend war. Den Rest des Tages würden sie in gut aufgeteilter Arbeit verrichten. Später stand Nanali in Reinas Blumenladen und sah die Pflanze die sie sehen wollte dort auf dem Tresen stehen. Es handelte sich um eine Gerbera in pink. Sie sah schon viel gesünder aus als gestern. Aber von Reina war keine Spur zu sehen. Nach einiger Zeit, die sie sie gesucht hatte, fand sie die Floristin dann aber zwischen unzähligen Bäumen, um die sich auch ihr Vater Mako kümmerte. „Wow, wie schön das hier ist!“ , bewunderte sie die schönen Bäume. Obwohl es Herbst war, sahen sie stark und kräftig aus. Einige Bäume, Apfel und Traubenbäume zum Beispiel präsentierten stolz ihre Früchte, die sie ihr verlockend an ihren Ästen hängend entgegenstreckten. „Haha, das freut mich zu hören.“, ertönte eine kräftige Männerstimme von etwas weiter. „Guten Tag, entschuldigen sie wenn ich sie bei ihrer Arbeit unterbreche. Aber ich suche eigentlich ihre Tochter und hab mich von den schönen Bäumen überwältigen lassen.“ Der Mann lachte voller stolz und erklärte ihr, dass seine Tochter Dünger aus dem Laden holen wollte und anschließend die Blumen in ihrem Beet zu Düngen. „Verstehe, dann warte ich im Laden auf sie. Aber sagen sie mal, das da drüben sind Äpfel und Trauben, dass ist ja nicht schwer zu erkennen, aber die dort, was sind das für Bäume?“, fragte Nanali und zeigte auf zwei andere Baumarten, die ebenfalls im Herbst Früchte trugen. Der eine erinnerte sie an einen Nadelbaum, der aber viel geschmeidiger aussah und er hatte auch nicht wirklich Nadeln, sondern ganz schmale längliche Blätter. Der andere trug rote Steinfrüchte, die sie ebenfalls nicht kannte. „Also das erste sind Teebäume und das zweite Kaffeebäume.“ „Kaffee wächst auf Bäumen?“, fragte Nanali überrascht und sah Mako schockiert an. Machte der gerade einen Spaß mit ihr? „Was dachtest du denn, wo Kaffeebohnen her kommen?“, lachte der Pirat mit der Augenklappe und genoss den dümmlichen Anblick der Blonden. „Also, ich dachte die wachsen an Sträuchern oder zumindest in so großen Früchten, wie den Kakao Bohnen, die sind ja auch ewig groß! Aber das sie in solchen kleinen, na ja, Früchten an einem Baum wachsen, wusste ich nicht.“ Mako hat sich fast nicht mehr ein bekommen. „Lernt man so was nicht bei euch in der Schule?“ Nanali seufzte. „Vermutlich gehört das zur allgemein Bildung, und nur ich war mal wieder zu blöd.“, gestand sie und sah ihn mit großen feuchten Augen an. „Haha, na gut, was hältst du davon, dass ich dir einen Kaffee mache und du sagst mir, was du von meinen Kaffeebäumen hältst?“ „Gerne, ich wäre über glücklich!“ Lilian wollte ohnehin noch Besorgungen machen, wo sie doch schon mal in der Stadt war, da konnte sie sich etwas Zeit lassen. Eine halbe Stunde hatte sie bestimmt noch. Als die zwei zurück in den Laden kommen hören sie Reina, die beim erneuten Umtopfen und düngen einiger Pflanzen in ein Gespräch mit eben diesen vertieft ist. Mako lässt die zwei alleine und verschwindet in die Küche. „Hallöchen, Reina!“, begrüßt die Blonde die Floristin, die daraufhin aufschreckt und sie seltsam mit einer Mischung von genervt sein und Unsicherheit anschaut. „Wie versprochen bin ich hier. Hey, die Gerbera da drüben, ist das die von gestern? Sie sieht gut aus!“ Reinas Blick weicht einem irritiertem. „Ja, das ist sie.“, antwortet sie und Nanali besieht sie sich mit einem grinsen im Gesicht. „Du musst eine unglaubliche Floristin sein, wenn du eine Pflanze am Wegesrand siehst und sofort weißt was ihr fehlt und wie du sie retten kannst. Genau da will ich hin!“ Eine kleine Pause tritt zwischen den beiden ein, bevor sich Reina entschließen kann, sie etwas zu fragen. „Findest du das nicht komisch?“ Die Blonde überlegt kurz was gemeint sein könnte, als ihr aber nichts einfällt hakt sie lieber noch mal nach. „Was denn?“ „Dass ich... ich rede mit meinen Pflanzen.“, brachte sie es auf den Punkt. „Stimmt, dass hast du. Wieso sollte ich das komisch finden? Pflanzen sind Lebewesen und soweit ich weiß ist nie bewiesen worden, dass sie uns nicht verstehen. Außerdem rede ich selbst mit pflanzen. Ich finde es beruhigt die Seele. Früher hatte ich einen Lieblingsbaum, den ich meinen ganzen Kummer anvertraut habe, weißt du!“ Noch mal eine kurze Pause, dann lächelte die Floristin und ging zu der Gerbera. „So wachsen sie schneller, weißt du? Wieso nimmst du diese hier nicht mit?“, bot Reina ihr an und will ihr den Top überreichen. „Kann ich das denn so einfach? Willst du etwas dafür haben?“ Sie schüttelte den Kopf. „Gut. Vielen lieben dank! Ich werde mein bestmögliches tun, um auf sie aufzupassen.“, versprach sie, bevor Mako mit drei Tassen Kaffee kam und die Mädchen zu einer Pause einlud. „Wahnsinn, der ist toll! Sag mal Mako, kann ich die Preisliste für eure Samen mal sehen?“ „Gerne. Ach übrigens, Kaffee haben ihre Erntezeit im Frühling, die Früchte sind noch nicht reif.“ Nanali nickte und durchstöberte die Saatgut-liste. „Na gut. Kannst du mir sagen welche der Bäume ich nur hier kriegen kann? Und ob sie auch in anderen Regionen der Insel wachsen würden?“ Mako nickte und er und Reina erklärten ihr einige Sachen die es dazu zu wissen gab und worauf man achten musste. „Du kannst außerdem immer Samen in Bestellung geben.“, schloss Reina. Kurz darauf ging die gute Nanali dann auch mit einigen Kirsch-, Kaffee- und Mandarinensamenbeutelchen. Die billigsten regionalen Samen. Auf der Farm wartete Lilian bereits auf sie und sie wollten nun endlich das Feld pflügen. Es blieb nicht mehr viel Zeit, bevor Nanali endlich mit dem Sammeln anfangen wollte und später einen Abstecher in die Minen machen wollte. Seto und Nori indes haben sich die größte Mühe gegeben die Samen alle schön in die Erde zu stecken, wobei Nori besonders auf Seto achtete, dass er sie nicht zu tief in die Erde steckte und ihm auch allerlei möglichen Tipps gab. So ein klein wenig, beschlich ihm schon dass Gefühl, dass ihm das nötige Feingefühl fehlen könnte, so viele Hinweise, wie Nori ihm immer gab. Anschließend sollte gegossen werden, aber was Seto nicht gedacht hätte, war das so sportlich er auch war, es seine Beine nicht gewohnt waren so oft in die Hocke zu gehen und darin zu verweilen, derart viele Samen einzupflanzen, nachdem er kaum geschlafen und das Feld gepflügt hatte. Beim Aufstehen knickten sie leicht ein und Seto der nach Gleichgewicht ruderte, kippte nach vorne über mit dem Oberkörper auf Nori, die ihn noch zu stützen versuchte, aber so schnell nicht richtig zu reagieren wusste. Das Endresultat sieht entsprechend missverständlich aus. Sich noch nie in einer solchen Situation befunden, waren beide eher perplex und sahen sich einige Sekunden nur an, währen der Rotschimmer in beiden Gesichtern immer deutlicher wurde. „Die Jugend.“, sagte Gombe, der am anderen Ende des Feldes auf einem Zaunpfosten saß und in seine Pfeife blies. Eine ganze Weile später war es schon 16 Uhr und keiner der drei konnte so richtig glauben, dass sie ganze zehn Stunden wach waren und gearbeitet hatten. Entsprechend war ihre Entlohnung. Und während Seto sich entschied noch ein Weilchen bei Nori zu bleiben und der hübschen und freundlichen Asiatin Gesellschaft zu leisten, machte sich Mokuba auf den Weg Richtung Tunnel und Nanali begann wie von Mokuba empfohlen an den ländlicheren Gebieten ihre Sammelaktion. Außer allerlei verschiedenen Pilzen fand Nanali auch hier und da ein Stückchen Kupfer. „Mal sehen, dass hier müsste ein Giftpilz sein, den kann ich nicht essen.“, überlegte Nanali. Ein wenig würde sie in Zukunft vielleicht auch als Reiseproviant zurück legen. Sie hatte Lilian ja bereits gesagt, dass sie nicht genau wusste, wann sie aufbrechen und das nächste Dorf erkunden würde. Und Lilian hatte ihr zugesichert, dass dies kein Problem wäre und es jeder Zeit okay war zu kommen und sich einfach nur zu verabschieden. Sie würde jeden Tag damit rechnen. Sie war ohnehin nicht auf ihre Hilfe angewiesen und würde jeder Zeit ohne sie auskommen. Gerade staunte sie ganz besonders über einen Korallenpilz und ergänzte Mokubas Zeichnung, die er ihr übergeben hat hier und da mit wichtigen Details. „Gut, dass mir Lilian einen Eimer gegeben hat und ich mir aus Ponchos Laden einen eigenen Rucksack geholt habe, jetzt kann ich mich tot sammeln!“, trällerte sie gerade und stopfte ihren nigelnagelneuen Rucksack mit Korallenpilzen, Shimeji Pilzen, Giftpilzen und jetzt auch Trompetenpilzen voll. Alle samt schön säuerlich in Papier eingepackt. Das Kupfer steckte sie in ein extra Fach. Der See hier oben gefiel ihr allerdings besonders gut. Der Wasserfall brachte viele Fische mit, die sich im See zu vielen kleinen Schwärmen zusammen taten und umher schwammen. „Ich wusste gar nicht wie schön die Natur eigentlich ist. So was schönes habe ich noch nie genossen.“, staunte sie und genoss die frische Luft hier oben. Die Luft im Tunnel war nicht weniger frisch. Der Durchzug kühlte ungemein wohltuend die aufsteigende Hitze im Körper ab, die Mokuba beim Abtragen der Erze empfand. Der Schwarzhaarige hatte sich einen Stein aus der Wand gebrochen, um damit anstelle einer Spitzhacke das tiefer sitzende Erz heraus zu schlagen. Ein wenig Silber, hier und da etwas Gold. „Unglaublich, dass es bei uns so viel Wert ist und man es hier auf dem Boden sammelt. Aber ich schätze ja mal, dass das eigentliche Silber oder Gold, wenn man es heraustrennt kaum was wiegt.“, überlegte Mokuba und sah sich seinen Plan an. „Vielleicht schaue ich mal, dass ich ein Paar Geburtstagssteine finde, über so was würde sich Nanali doch bestimmt freuen!“ An dieser Stelle fiel ihm auf, dass es gar keine Saphire hier zu finden gab. „Hoffentlich ist ihr Geburtstagsstein dann überhaupt dabei!“ Unkonzentriert wie er unterm gehen war, weil er sich so viele Gedanken über alle möglichen Sachen machte bemerkte er schlussendlich nicht, dass er auf eine Springquelle trat, die für ihn völlig unerwartet aus dem Boden schoss und ihn nach Oben schoss. Nanali die sich gerade gebückt hatte, um eine seltene Rote Magie Blume aufzuheben hörte einen lauten pfiff und einen Schrei, der sich wie der von Mokuba anhörte. „Nanali!!“, schrie er und als die ältere nach oben blickte, fiel ihr ein schwarzhaariger Wuschelkopf direkt in die Arme und riss sie nieder. „Autsch!“, jammerte Mokuba der sich den schmerzenden Kopf hob. Was war denn plötzlich so nass? Wieso war seine Hand im Wasser? Benommen sah er zu Nanali, die er eben umgehauen hatte und sah in welchen Schlamassel er sie beide gebracht hat. „Au, Nanali, entschuldige bitte!!“, rief er völlig überrascht, als er realisierte, dass er sie beide in den See verfrachtet hatte. „Hahaha, Mokuba, du bist so ein riesiger Dummkopf! Wie hast du dass denn geschafft? Ich bin ganz nass wegen dir!“, jammerte unter dem Lachen und bespritzte ihn mit einer handvoll Wasser. „Tut mir echt Leid! Wirklich!! Hast du dir was getan? Nanali entschuldige!“ Die Blondine konnte bald nicht mehr vor Lachen und hielt sich schön langsam die Brust fest, die irgendwann zu schmerzen angefangen hatte. „Da war eine Springquelle und ich bin drauf getreten und -“ „Mokuba mach mal nen Punkt!“, lachte die Blondine weiter. Erst jetzt realisierte Mokuba, dass die Tatsache, dass sie beide in den See gefallen sind, sie scheinbar sehr amüsierte. Sie lachte ja!? „Oh man, Nana.“,weinte er noch. „Es tut mir Leiiiiid!“ Er wollte scheinbar gar nicht mehr aufhören zu jammern, bis er dann doch endlich von ihr aufstand um ihr hoch zu helfen. „Das muss ausgesehen haben.“, kicherte sie noch und ließ sich von ihm aus dem See ziehen. „Naja, weiter kommen wir dann heute wohl nicht. Wir müssen uns trocknen lassen!“, überlegte Mokuba traurig. „Trocknen? Es ist Herbst und nicht Sommer. Wie willst du dass denn machen?“ Das leuchtete Mokuba auch ein. „Aber wir werden uns erkälten!“, entgegnete Mokuba. „Tja und Ersatzklamotten haben wir ja leider auch keine...“ Beide grummelten eine Weile vor sich hin, bis Nanali etwas einfiel. „Hey, die Leute müssen doch irgendwo ihre Klamotten her haben und Wechselklamotten brauchen wir ohnehin. Gehen wir doch mal uns da umhören!“ Mokuba willigte ein und beide Spurten. Unterwegs trafen sie dann auf Robin, den Briefträger, den sie schon bei ihrer Ankunft in Konohana kennen gelernt haben und fragten ihn, wo sie hin könnten. Der schickte sie dann zu Mucho in den Laden. „Hoffentlich reicht dann das Geld aus.“, gab Mokuba zu bedenken. „Willst du die gesammelten Sachen vorher verscherbeln?“,fragte Nanali. Mokuba schüttelte den Kopf und sie gingen zu Muchos Geschäft. „H-hallo Mucho.“, bibberten die zwei, als sie in den Laden kommen und der Ladenbesitzer eilte zu ihnen hin. „Was ist denn mit euch passiert? In den Fluss gefallen?“, fragte der Ladenbesitzer schockiert. Mokuba korrigierte. „In den See.“ „Mucho hast du irgendwas preiswertes für zwei Neulinge?“, kam Nanali doch zugleich auf den Punkt. Ihr war kalt und sie hasste Kälte. „Aber sicher doch. Ich zeig euch geschwind einige kostengünstige Kleidungsstücke.“, bejahte er und machte sich zugleich daran den Zweien etwas passendes auszusuchen. Kurz darauf verschwanden beide in je einer Umkleidekabine. Wurde auch zeit, dass Mokuba aus der Latzhose und sie aus dem unnötig weiten Hemd raus kam. Und schwuppdiwupp hatte der Mexikaner für Mokuba ein angenehmen Stadtoutfit mit Jeansjacke, T -shirt in blau-weiß und eine mit schönen Taschen versehene Stoffhose herausgesucht. Die war auch zur Arbeit recht bequem. Ein klein wenig erinnerte es Mokuba an die Klamotten, die er auch so getragen hat. In so was würde er sich wohl fühlen. Und für Nanali ein süßes Outfit in den Farben rosa und hellblau. Es bestand aus einer Strickjacke in rosa mit weißen Pünktchen, einem hellem fliederfarbenen Kleid, dass nicht all zu lang war. Mokuba gefiel es gut. Es war relativ figurbetont und obwohl es nicht modern war, sehr süß. „Die Sandalen gefallen mir nicht so ganz. Die sind nicht gut geeignet zum Arbeiten und im Moment hab ich nicht das Geld um mir mehr Kleidung zu kaufen. Es wäre mir daher ganz lieb, wenn ich zumindest die Schuhe austauschen könnte.“, bat sie. Das leuchtete Mokuba ein. Mucho verstand und eilte los um zwei Stiefel zu holen, die relativ edel, aber auch robust aussahen. In einem schönen babyrosa passend zu der Strickjacke und ein paar längere Strümpfe. „Vielen lieben Dank.“, bedankte sich Nana freundlichst. Mokuba besah sich den Haarschmuck, den sie nicht aufgesetzt hatte. „Den willst du nicht?“, fragte er schmunzelnd. „Wenn ich mir schon einen aufsetze, dann einen von diese Zweien.“, konterte sie und hielt ihm zwei vor. Der eine war ein weißes Haarband mit Schleifchen und das zweite eine Rosafarbenes mit einer Schlaufe wie bei Schnürsenkeln, an deren Enden je ein minikleines Herzchen hing.Irgendwie fand Mokuba das das letzte sehr kindisch war, aber auch das es Nana stehen würde. „Und wenn du sie mischst?“ Nanali sah ihn fragend an. „Ich meine, ich würde das weiße nähen aber ein rosafarbenes Herz auf die weiße Schlaufe nähen, oder ein fliederfarbenes, weil du sonst zu viel pink trägst für meinen Geschmack und es besser zu deinen azurblauen Augen passt.“, erklärt Mokuba. Nanali ist nicht wenig angetan von dieser Idee und fragt Mucho ob das wohl geht, der daraufhin ein solches Herz aus seiner Sammelkiste an Accessoires zieht und das fliederfarbene aufnäht. „Supi, dann zahlen wir mal und ab geht die Post. The Show must go on!“, freut sich Nana und will ihr Kostüm zahlen, nachdem sie Mokubas gesammelte Gegenstände in ihre Umhänge Tasche umgefüllt hatte und ihre und Mokubas nasse Klamotten in Mokubas Beutel gestopft hatte. „Warte mal Nana!“, entgegnet Mokuba. „Was denn?“ „Deines ist teurer als meins.“ „Ist bei Mädchensachen häufig so, warum?“ „Ich habe uns nass gemacht, also will ich dass wir Anteilig zahlen!“ „Quatsch, ich brauche doch eh Wechselklamotten, also egal!“ „Nichts da! Ich will aber und basta!“ Nanali gab seufzend nach und sie entschieden, dass sie das aber vor Seto geheim halten würden. Auf ging es also. Noch war Zeit Konohana unsicher zu machen und weiter zu sammeln. Es wollte wieder Geld rein geholt werden. „So und jetzt?“, fragte die Blonde ihre Begleitung. „Ich will echt ungern nochmal nass werden, aber ich will auch noch einmal in die Minen!“, wägte der kleinere ab. „Na gut, dann müssen wir einfach besser aufpassen, wo wir hintreten, schätze ich!“, kam Nanali ihm entgegen und sie machten sich auf den weg. „Hast du auch schon einige Kastanien mitgenommen?“, fragte Moki sie unterwegs. „Kam ich nicht zu, ich hab fliegen-gefischt, bevor ich dazu kommen konnte.“, witzelte sie und Mokuba zog einen Schmollmund. „Haha ha , ich sagte doch es tat mir Leid!“ „Und ich sagte es sei kein Problem, sei nicht sofort eingeschnappt, weil ich lustig sein will!“, lachte Nanali und steckte Mokuba im Handumdrehen an. „Und Blaubeeren? Konntest du die pflücken?“, hakte er weiter nach und erntete erneutes Kopfschütteln. „Eigentlich super. Weil ich dich dann nämlich morgen mit nach Blue Bell nehme und wir dort ein bisschen was unternehmen können! Wenn wir dass heute nicht mehr schaffen. Obwohl ja eigentlich noch was zeit bleibt. Die Sonne beginnt erst jetzt unterzugehen, dass heißt es ist circa 18 Uhr. Das ist doch noch früh!“ Nanali nickte und fand heute könnten sie ruhig auf den Putz hauen. Machte doch Spaß! „Guck mal, da ist Lavendel, lass uns den mitnehmen!“, zeigte ihr der Kleine und sie entschieden ihn einzusammeln. „Stimmt und nicht mal wenig.“ In den Minen angekommen machten sie dann schließlich weiter und sammelten einige Erze, die ihnen den zukünftigen Weg erleichtern sollten. „Aber wir werden sie hier verscherbeln müssen, bevor wir wieder von hier aufbrechen. Hier sind sie nämlich viel mehr Wert, als woanders auf der Insel.“, erinnerte Mokuba. „Da hast du recht! Guck mal, ein Amethyst! Das ist mein Geburtstagsstein!“, jubelte sie und zeigte das kleine Erz dem jüngeren. „Und ich wollte dir einen schenken!“, jammerte Mokuba und sie mussten erneut Lachen. „Deiner ist der Smaragd, oder?“ „Voll daneben! Ich hab doch im Juli Geburtstag.“ „Ich weiß! Der 7. Juli, dass kann ich mir leicht merken, weil meine Schwester da auch Geburtstag hat. Ihr seid euch total ähnlich!“, erklärte Nanali ihr. „Echt...?“, fragte Mokuba leicht betrübt. „Nana, bin ich so was wie ein Gefühlskompensator für dich?“, fragte er leicht traurig und glaubte schon, dass er deswegen nett zu ihr war. „Quark.“, erwiderte sie und musste schon wieder lachen. „Hab ich jemals in meinem Leben so viel gelacht? Nein, dass ist doch quatsch. Mokuba ist Mokuba und Finchen ist Finchen! Aber jetzt sag doch mal, was dein Geburtstagsstein ist!“ Erleichtert atmete der Junge aus, bevor er ihr antworten konnte. „Der Rubin!“ „Super, der muss hier doch zu finden sein.“, überlegte sie und wollte ihn für Mokuba finden. „Ha! Ich finde ihn zuerst!“, forderte Mokuba sie zu einem Challenge. „Sehen wir ja gleich!“ Wäre doch gelacht, wenn dass so schwer wäre und so liefern sich die zwei erst mal ein Erz-such-rennen! „Seto, bist du nicht langsam müde?“, fragte Nori den Brünetten in der zwischen Zeit der sich bereit erklärt hat die Samen in der Samenmaschine in die richtigen Beutel zu stecken und diese einzusortieren und direkt danach begonnen hatte die Lieferkisten zu verräumen. Da der Sommer erst zu Ende gegangen ist, gab es viele Güter, die noch in Kisten lagerten und für den Versand fertig gemacht werden wollten. Außerdem gab es ja auch noch Gewächshäuser auf der Farm. „Das hat doch alles Zeit. Du musst dich nicht überanstrengen.“ „Das mag sein, Nori -san, aber wenn ich dass jetzt nicht mache, dann machst du es, wenn ich nicht hinsehe um mich zu schonen, oder?“, entgegnete er ihr und schenkte ihr ein schelmisches Lächeln. Die Asiatin sah leicht ertappt zur Seite. „Hör mal, ich weiß doch noch gar nicht, ob ich hier bleiben werde, also kann es genauso gut sein, dass ich bald wieder von hier aufbrechen muss. Bis dahin solltest du dir von mir helfen lassen und mal etwas Arbeit abgeben. Das tut dir bestimmt gut.“ Nori war froh, dass Seto das so sah und ihr auch zur Hand gehen wollte. Irgendwie war ihr dieser Mann mehr als nur sympathisch. Irgendwas fand sie an ihm. Aber sie war nicht alleine, mit ihrem Gedanken. Auch Seto fand sie auf eine Art und Weise interessant, die nicht nur rein freundschaftlich war. „Hab ihn! Ätsch, ich gewinne!“, prahlte Nanali und hielt ihm den Rubin vor die Nase. „Och menno! Revanche, als nächstes der Saphir!“ „Du musst reden! Spielst dich auf, weil ich mich in deinem Geburtstagsstein vertan habe, und weißt nicht mal das der Saphir den Septembermonat repräsentiert!“, klugschiss die Blonde frech und streckte ihm auch noch die Zunge raus. „Pf, und welcher ist dann stellvertretend für den Oktobermonat?“, fragte Mokuba beleidigt. „Lass mal nachdenken, dass war der...Opal.“ „Was warum denn der Opal?! Den gibt es hier laut Liste nicht...“, jammerte Mokuba und war genervt, dass er sich nicht Rächen konnte... Heißt das unser schöner Wettkampf ist vorbei? Öde...“, jammerte Nanali und Mokuba sah sich noch einmal die Liste durch. Ohne Ansporn konnte das ausgraben echt langweilig sein. „Na ja, wir sind ja auch schon lange hier, der Eimer ist schon fast halb voll.“ „Glaubst du da ist was anständiges herausgekommen?“, hakte Nanali nach. „Also das meiste ist Steinerz, das ist nicht sehr viel Wert eigentlich gar nichts. Aber Kupfer ist im Vergleich zu wilden Pflanzen recht viel Wert und wir haben doch das ein oder andere gefunden. Silber haben wir keins, dafür 2 Goldstückchen, dass ist schon sehr glücklich gelaufen. Mythisches Erz ist nichts Wert und Adamant haben wir eins gefunden. Sandrosen und Topaz haben wir je zwei gefunden, dass war es. Vermutlich wird jeder von uns in etwa zehn tausend bekommen. Für einen Durchgang echt nicht schlecht.“ Nanali stimmte zu und die beiden begaben sich langsam Richtung Blue Bell. „Wir sollten nicht mehr solange bleiben. Wir müssen bald zurück.“, erinnerte Nana und Mokuba nickte eifrig, dann aber zog er sie zu einer Pfefferminz-pflanze, die am Wegrand wuchs. „Guck mal und da drüben sind Lavendel und direkt daneben Mondtropfen!“, freute sich der Junge und zog Nana hinter sich her. „Wir sollten unbedingt noch Kastanien sammeln und Blaubeeren!!!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)