Gut oder Böse? von lulumint ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 = Freiheit ------------------------------- Kapitel 6 = Freiheit Pinsadora: Außerhalb unseres Raumschiffes herrschte das reinste Chaos. Unsere Krieger kämpften sich durch die Massen der Erdlinge, massakrierten jeden, der sich ihnen widersetzte. Auch die jüngsten ihrer Art wurden einfach niedergemetzelt! Natürlich hatte ich schon oft genug selbst daran teilgenommen, doch nun hatte ich die Hoffnung, dass ich aus dieser Qual befreit werden würde! Sie war klein, doch sie war da. Würden sie es wirklich schaffen? „Pinsadora-Schatz! Los! Stürze dich in einen blutigen Kampf! Ich will deine schlimmste Seite sehen!“, kam der erwartete Befehl. Ich zögerte nicht. „Jawohl, Meister Zodrienok!“ Damit flog ich los, suchte mir einen Gegner. Überraschenderweise war dieser einer der Sayajin, um genau zu sein, mein vorheriger Gegner im Turnier. Der lilahaarige Junge – welcher anscheinen sowohl Erdling, als auch Sayajin zu sein schien. Der Junge, den ich zuvor noch hatte töten wollen. Der Junge, bei dem mir eine leise innere Stimme zuflüsterte, ich sollte ihn am leben lassen. Er schwebte wenige Meter von mir entfernt in der Luft und blickte mir ernst entgegen. Ohne ein Wort raste er auf mich zu, attackierte mich immer wieder. Die Stimme wagte es gerade sich zu melden, da bemerkte ich, wie er gegen mich kämpfte. Er hatte sich nicht verwandelt, wie das letzte Mal! Wusste er von dem Plan? Aber wie...? Fragend fanden meine vor Hoffnung leuchtenden Augen die seinen und ich erkannte ein Blitzen. Erkenntnis traf mich. Er wusste es! Dann hieß es nun Zeit zu schinden! Entschlossen stürzte ich mich also erneut in den Kampf – genoss die Tatsache, dass ich heute vielleicht niemand Unschuldigen mehr töten musste. . Einige Zeit später rief jemand laut über das Schlachtfeld hinüber meinen Namen. „PINSADORA!“ Unser Kampf stoppte umgehend und ich drehte mich zur Quelle des Rufes um. Tränen stiegen mir in die Augen, bahnten sich ihre unaufhaltsamen Wege über meine Wangen. Tränen der Erleichterung und Freude – meine Hoffnung hatte sich bewährt! Dort war der schwarzhaarige Mann, der zuvor stets breit gegrinst hatte, und hielt meine Kleine im Arm! In diesem Moment konnte mich nichts mehr zurückhalten. Soeben wurde mir eine unglaubliche Last von den Schultern genommen und mit einem Mal fühlte ich mich gleich doppelt – wenn nicht sogar dreimal – so stark, wie zuvor. Freiheit. „Milliadora!“, flüsterte ich. Sie hatten es geschafft! Sie hatten meine geliebte Tochter befreit! Sie war frei! Ich war frei! Mit einem Ruck wandte ich mich zu meinem 'Meister' um – mein brennender Blick durch die vielen Tränen hindurch ließ ihn kurz blinzeln, ehe er mir auch schon wutentbrannt entgegen schrie: „PINSADOOORAAAAA!!!??“ Mein Halsband fing an zu flackern, ich spürte den Strom, wie er daraus entwich. Hastig fasste ich mir an den Hals, griff nach dem Folterinstrument und riss es in einer kräftigen und schnellen Bewegung ab. Mein Blick gesenkt, ließ ich meine Aura nun frei. Die Luft um mich herum lud sich statisch auf und meine Sicht wurde rötlich. Ich war wütend, doch zugleich ruhig. Dennoch wusste ich, dass die Wut Zodrienoks nicht mit meiner mithalten könnte. Zu vieles hatte er getan. Zu vieles hatte er von mir verlangt. Und nun würde er entgültig dafür büßen! „W-was zum!? WAS TUST DU DA, DU SCHLAMPE!?“ Mit einer starken Druckwelle legte sich nun eine rote Flamme vollkommen um meinen Körper. Ich hob meinen Kopf langsam an und damit auch meinen Blick. Ich sah die Anspannung in seinem Gesicht. In diesen widerlichen schwarzen Glupschaugen. „Denkst du etwa, dass ich so schwach bin? Und du bist auch noch selbst daran Schuld! Du hast doch meine Familie getötet und mich damit zur neuen Königin Jaions erklärt! Weißt du denn gar nichts über mein Volk?!“ Ein gefährliches Lächeln legte sich auf meine Lippen. „Eine Familie hat immer ein bestimmtes Maß an Energie zur Verfügung. Diese wird gleichmäßig über die Mitglieder aufgeteilt und kann manchmal sogar noch vergrößert werden!“ Nun entwich mir ein hämisches Lachen. Er war so dumm! „Stirbt jemand aus der Familie, so wird die Kraft neu verteilt. Und was passiert, wenn du die gesamte Familie, bis auf ein oder zwei Mitglieder auslöschst?“ Zum ersten Mal in meinem Leben sah ich den Angstschweiß auf der widerlichen gelben Haut des Meisters. Ich genoss seine Furcht! Nahm den Anblick mit Freuden in mich auf und speicherte das Bild für eine Ewigkeit! „Der einzige Grund, weshalb du bis heute gelebt hast, ist MEINE Tochter! Du BASTARD!?“ Ich wollte auf ihn zu stürmen, doch seine Krieger, seine Sklaven-Krieger, stellten sich mir in den Weg. Einige der Sayajins und sogar der Namekianer kamen mir zur Hilfe und zusammen räumten wir einen Weg frei. Es war soweit! Blitzschnell war ich bei dem gelben Widerling. Ich holte aus und wollte ihm einen rechten Haken verpassen, doch in letzter Sekunde wich er zurück. Seine Bewegungen wirkten jedoch ungeübt und unkoordiniert. Er hatte lange nicht mehr selbst gekämpft, geschweige denn trainiert. Hatte schließlich immer seine Sklaven-Krieger an seiner Seite! Und jene wurden ja durch die Halsbänder kontrolliert. Da musste er selbst natürlich keine Hand mehr anlegen! Er hatte sich selbst in diese Lage manövriert! Solch ein Idiot!? Noch ein paar Male schlug und tritt ich nach ihm – er konnte nicht zurückschlagen, nur meist geradeso noch ausweichen. Bis ich letzten Endes endlich mein ultimatives Ziel traf und mit meiner rechten Hand und meinem Arm sein Inneres durchbohrte. Mein Arm glühte förmlich rot von meiner Aura auf – sein gelb-grünes Herz lag in meiner Hand, pochte noch leicht. Zu meiner Verblüffung grinste er mich auf einmal an. Trotz seines merkwürdig selbstsicherem Verhalten, ließ ich mich jedoch nicht einschüchtern! Stattdessen konzentrierte ich mich nur auf meine Kraft und die Vernichtung dieses Monsters! Und es funktionierte! Der Meister löste sich im Feuer meiner Aura auf! Zuerst sein Herz, welches endlich vollkommen aufhörte zu schlagen und recht schnell zu Asche zerfiel. Anschließend folgten seine Arme und Beine, sowie sein erstarrtes, grinsendes Gesicht mit den leblosen, dunklen Augen. Leider kam es durch die immense Kraft letztlich zu einer durchdringenden Druckwelle, welche mich mit einer irrsinnig starken Wucht zurückschleuderte. Noch in der Luft verlor ich das Bewusstsein, ich hatte die volle Kraft abbekommen und meine eigene Macht vollkommen in diesem einen Angriff aufgebraucht. Dazu kam noch die Erschöpfung und die Verletzungen der letzten Erlebnisse, die ich zuvor noch unterdrückt hatte und sich nun wieder an die Oberfläche drängten. Ich spürte noch den Schmerz durch meinen Körper ziehen, ehe ich letztendlich bewusstlos wurde. ... Z-Krieger: Die Menschen, die von dem Monster gefangen worden waren, hatten sie dank Gokus momentaner Teleportation befreit. So kamen sie auch an die Tochter der jungen Sklavin heran. Bei der ersten Teleportation Gokus in den Kerker der Frauen hatten Videl, Chi-Chi und Bulma ihm von dem Plan erzählt und er hatte sich sofort an die Arbeit gemacht. Es lief alles super! Abgesehen von ein paar Wachen, die die Aktion bemerkt hatten. Doch diese konnte Goku schnell ins Land der Träume schicken und damit vorübergehend aus dem Weg schaffen, sodass der Plan erfolgreich ausgeführt werden konnte. Glücklicherweise waren die meisten Sklaven-Krieger und der Meister höchstpersönlich ja zu dem Zeitpunkt auch noch von den Kämpfen außerhalb des Raumschiffes abgelenkt! Die Z-Krieger waren allesamt erfreut darüber, dass die junge Kämpferin sich an ihre Abmachung gehalten und sich tatsächlich gegen ihren Meister gestellt hatte. Ihre unglaubliche Kraft war ein Anblick, mit dem sie allerdings nicht gerechnet hatten. Natürlich hatte Piccolo von den starken Kräften der Jaionians berichtet, dennoch war es etwas anderes diese mit eigenen Augen zu sehen. Sie waren erstaunlich! Die traurige Geschichte dahinter – die Ermordung ihrer Familie – war hingegen ein hoher Preis dafür. Besonders Trunks aber spürte eine starke Erleichterung, dass alles glatt lief. Außerdem war da dieses Glücksgefühl, diese Freude darüber, dass die Fremde nun auf ihrer Seite stand. Doch auch diese Hoffnung, sie würde auf der Erde bleiben. Er hatte mit einem Mal den Wunsch ihr Nahe zu sein, fühlte sich zu ihr hingezogen. Aber warum? Sie war zwar sehr attraktiv mit ihrer trainierten und dennoch etwas zierlicheren Figur, dem dunklen, gelockten Haar und den leuchtenden Augen, doch er kannte sie doch kaum? So traf Trunks den Schluss, dass es lediglich eine körperliche Attraktion zu der Fremden war, nicht mehr und nicht weniger. Der Knall, der entstand, als Pinsadora sich an ihrem Meister rächte, lies den Sayajin aufblicken – riss ihn förmlich aus seinen tiefen Gedanken. Er sah gerade noch, wie sie zurückgeschleudert wurde und reagierte in einem außergewöhnlichen Tempo. Er fing sie auf und hielt sie sanft in seinen Armen. Er studierte ihre ruhigen Gesichtszüge und staunte über diese perfekte Schönheit. Trotz der etlichen Verletzungen und sogar einer kleinen, jedoch deutlich erkennbaren Narbe auf der Stirn – direkt am Haaransatz – war sie noch unglaublich hübsch! Moment. Verletzungen! Er kam wieder zur Besinnung und flog eilig zu Goku und dem Rest. Der ältere Sayajin hatte noch immer die Tochter von der jungen Kämpferin in seinen Armen. Diese zappelte wild umher und blabbelte allerlei Laute durcheinander – schien allerdings keine wahren Worte zustande zu bringen. Sie konnte nicht älter, als zwei Jahre sein! Dass sie von diesem Monster abstammte, welches sich selbst als Meister bezeichnet hatte, sah man ihr nicht an! Sie war das Ebenbild ihrer Mutter. Zum Glück, musste man da wohl schon sagen! Trunks schaute noch einmal zu der Kleinen, dann zu ihrer bewusstlosen Mutter in seinen Armen. „Haben wir noch eine magische Bohne?“, fragte er besorgt. Einige der Gruppe wunderten sich über die große Sorge, die in seinen Worten mitschwang. „Für dieses Monster willst du eine magische Bohne verschwenden!? Soweit kommt's noch! Garantiert nicht! Lass sie doch einfach verrecken!?“, schrie Vegeta, wie immer wütend, als Antwort. Auf den Konter seines Sohnes war er jedoch nicht gefasst. „Vater, sei still!?“ Geschockt wich der Ältere zurück, konnte nicht fassen, was gerade geschehen war. Sein eigener Sohn, der ihm sonst immer gehorchte, hatte ihn soeben angeschrien! Er blinzelte einige Male verwirrt, sagte nichts. Es war wohl die erste Situation, in der Trunks sich gegen seinen Vater stellte. Goku und die anderen waren auch zuerst irritiert, fingen dann jedoch leicht an zu lachen. Und letzten Endes überreichte Krillin, der die Gefühle des jungen Sayajin sehr gut erahnen konnte, dem jungen Mann eine magische Bohne, für die junge Mutter. Trunks war überaus dankbar und gab sie sofort an Pinsadora weiter. Diese kaute und schluckte automatisch, als der Lilahaarige ihr die Wunderbohne sanft in den Mund schob. Kurz darauf verschwanden ihre vielen Wunden nach und nach, bis sie alle verheilt waren. Ihre Bewusstlosigkeit löste sich und ihre Lider zuckten. Langsam öffnete sie die Augen. Ihr Blick fiel direkt auf Trunks, welcher sie noch immer fest und zugleich vorsichtig in seinen Armen hielt. ... Pinsadora: Ich spürte, wie ich etwas kaute und ein warmes Gefühl meinen Körper überkam. Ich fühlte, wie die Wunden kribbelten und sich schlossen – endgültig verheilten. Was hatten sie mir da gegeben? Das war ja unglaublich! Meine gesamte Energie war zurück und ich fühlte mich mit plötzlich wieder Top fit! Nur meine Lider wirkten noch schwer, ich war seelisch erschöpft. Ich versuchte dennoch meine Augen zu öffnen, wollte sehen, was hier los war. Es gelang mir nur schwer und das erste, was ich erblickte, war mein ehemaliger Gegner aus dem Turnier. Die Stimme in meinem Kopf war zurückgekehrt und flüsterte mir zu, dass nun alles in Ordnung war. Dass ich hier richtig war. Wieso? Ich verstand es einfach nicht! Die Stimme war so fremd und doch so bekannt! Meine Augen wollten nicht von denen des jungen Erdlings, nein, Sayajin weichen. Ich konnte einfach nicht den Blick abwenden, bis ich auf einmal das fröhliche Glucksen meiner Tochter vernahm. Mein Kopf ruckte zur Seite und ich sah sie! Mein kleine, süße Tochter! „Milliadora!“ Sofort sprang ich aus den Armen des Lilahaarigen und schnappte mir meine Tochter. Glücklich drückte ich sie an mich und genoss es einfach nur. Ich wollte sie am liebsten nie wieder loslassen! Sie quiekte und gluckste weiter. Ich ließ etwas locker und beobachtete meine süße, kleine Tochter bewundernd. Ihre zarten Züge und ihr wunderschönes Gesicht. Das seidige Haar, welches die selbe Farbe wie meines hatte, braun-rot, und ihre faszinierenden Augen, rot-orange. Sie war so perfekt! Und ich hielt sie in meinen Armen! Tränen des Glücks strömten aus meinen Augen und noch einmal drückte ich die Kleine an mich. Die Welt um uns herum nahm ich in diesem Moment gar nicht mehr wahr. Bis ich sogleich mehrere aufgeregte Stimmen vernahm, die nach mir riefen. „Eure Hoheit!“ - „Majestät!“ Es waren die Ausrufe des Teils meines Volkes, welches Zodrienok versklavt und mit mir zusammen auf das Raumschiff gebracht hatte. Erst ihre Stimmen brachten mich zurück in die Realität und ich löste meinen verträumten Blick auf meine liebliche Tochter auf. Ich sah zu ihnen mit einem freien Lächeln. Gleichzeitig spürte ich die neugierigen Blicke der Gruppe Erdlinge, die mir geholfen hatte, auf mir, also drehte ich mich noch einmal um und sagte dann mit einer leichten Verbeugung: „Ich danke euch! Ihr habt mich und mein Volk befreit! Ihr habt mir meine geliebte Tochter zurückgegeben! Ich weiß gar nicht, wie ich das wieder gut machen soll!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)