Einsicht, Veränderungen und deren Folgen von NeeleSnapeBlack ================================================================================ Kapitel 2: Rettung? ------------------- Sekunden später, treten die beiden an ihrem Ziel aus dem Kamin und werden entgeistert von dessen Besitzer angeschaut. „Tom darf ich dich was fragen?“ bringt Severus übertrieben freundlich raus. „Ähm ja, aber beeil dich wir haben es eilig!“ antwortet ihm der Dunkle Lord perplex. „Okay … BIST DU VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN??? DU KANNST HIER DOCH NICHT EINFACH AUFTAUCHEN, SCHON GARNICHT IN BEGLEITUNG DER FLOHSCHLEUDER!!!!!“ brüllt da dieser auch schon los. „Sev rege dich ab, ich weiß schon was ich tu, aber wir müssen jetzt unbedingt Harry finden.“ sagt nun Tom so schnell, das Severus glaubt, das sein bester Freund gleich, wegen Luftmangel umkippt. Er stürmt schon zur Tür des Büros, als es an gerade dieser klopft. Severus scheucht die beiden Männer zur Hintertür seines Büros, die in dessen Privatgemächer führt. Erst dann bemüht sich der Tränkemeister zur Tür um diese zu öffnen, doch was er da zu sehen bekommt, lässt ihn das Blut in den Adern gefrieren. Sein Patensohn hat einen blutenden, komplett zerschundenen Körper auf dem Arm, bei dem einige Körperteile in unmöglichen Winkeln zum Körper stehen. „Draco leg ihn aufs Sofa schnell!“ sagt Severus zu seinem Patensohn, der sich daraufhin auch gleich in Bewegung setzt. Am Sofa angekommen legt er seine viel zu leichte Last, die niemand anderes als Harry Potter ist, vorsichtig aufs Sofa und tritt zur Seite, um seinen Onkel Platz zu machen. „Was ist passiert?“ fragt der Schülerschreck, während er einen Diagnosezauber über den blutenden Körper legt. „Wir wissen es nicht genau. Blaise und ich sind über die Länderreien spaziert, als er plötzlich vor uns auf dem Boden aufschlug. Er muss aus einem Fenster der Eulerei gestürzt sein, aber wie er das hinbekommen hat, weiß ich auch nicht. Er wird wohl kaum Selbstmord begangen haben, da er ja Dumbeldores Goldjunge ist, für den immer eine Ausnahme gemacht wird.“ bringt Draco etwas stockend hervor. „Korrigiere … er war Dumbos Goldjunge … er ist tot! Er ist nicht gestürzt, er ist gesprungen. Er hat selber einige Zauber auf sich gesprochen, damit er sich es während des Fallen nicht mehr anders überlegen kann.“ antwortet ihm Severus leise und es deutlich die Trauer in seiner Stimme zu hören. Severus kann gar nicht so schnell reagieren, wie er an der Schulter gepackt wird und an die nächste Wand geschleudert wird. Etwas perplex bleibt er liegen und reibt sich den schmerzenden Hinterkopf. „Sag mal Tom, drehst du jetzt komplett durch? Das tat verdammt noch mal weh!“ meckert er den Dunklen Lord voll, doch bekommt keinerlei Reaktion von diesem. Er schaut zum Sofa und sieht wie sein Freund und Meister, gemeinsam mit dem Flohsack vor diesem Knien und über den Toten gebeugt sind. Man kann selbst von hinten sehen, dass die Schultern der beiden Männer zittern und plötzlich schluchzt Sirius auf. Tom nimmt ihn in den Arm und versucht ihn mit leisen gemurmelten Worten zu beruhigen, was jedoch nur mäßigen Erfolg zeigt. „Kannst du wirklich nichts mehr machen Sev?“ fragt der Dunkle Lord mit zittriger Stimme und der Tränkemeister muss entsetzt feststellen, das auch dieser weint. In den vielen Jahren die sich die beiden nun kennen, hat Severus Tom noch nie weinen sehen. „Nein Tom, ich kann nichts mehr machen. Es ist zu spät!“ gibt Sev die gewünschte Auskunft und diesmal ist es am Lord leise zu Schluchzen. „Verdammt, ich hätte ihn beschützen müssen! Ich hab versagt, das ist alles meine Schuld!“ bringt der ach so Dunkle Lord unter Tränen hervor. Diese Aussage wirft die Kerkerfledermaus noch mehr aus der Bahn. Er versteht einfach nicht, was sich plötzlich geändert hat, dass Tom um den Potterbengel trauert. „Tom, ich möchte ja jetzt nicht unsensibel sein, aber warum macht dich der Tod des Potters so fertig? Du wolltest ihn doch eigentlich eh tot sehen, damit er dir nicht mehr im Weg steht.“ will Severus von seinem langjährigen Freund wissen. Dieser reicht ihm daraufhin den Brief von Harry, da Tom der Meinung ist, dass es jetzt eh schon egal ist. `Im Namen von Luzifer, warum hat er das getan?` fragt sich Tom immer wieder, auch wenn er die Antwort eigentlich kennt, er will es bloß einfach nicht wahrhaben. Gespannt wartet er auf eine Reaktion von Severus, doch dieser starrt nur stumm auf den geschundenen Körper. „Sev?“ fragt Tom deshalb vorsichtig nach. Dies scheint den Tränkemeister aus seiner Starre zu reißen und er stürzt auf Sofa zu. Bevor auch nur einer reagieren kann, hat er den leblosen Körper seines Sohnes, in die Arme gezogen. „Warum hast du nicht mit mir geredet? Warum wolltest du es vor mir verheimlichen? Jetzt hast du deine Gefährten und mich alleine gelassen, du dummer Junge! Wir hätten dir doch geholfen, jeder von uns, hätte dir, ohne darüber nach zudenken, beigestanden.“ flüstert Severus seinem toten Sohn unter Tränen zu. Was Severus nicht mitbekommen hat, dafür aber dessen Patensohn, ist das ein Umschlag aus dem Umhang des toten Helden gefallen ist. Langsam geht er auf diesen zu und hebt ihn auf. Auf der Vorderseite steht in geschwungenen Buchstaben der Name `Severus Snape`. „Onkel Sev? Hier ist ein Brief für dich. Er ist gerade aus Potters Umhang gefallen.“ spricht Draco den immer noch weinenden Tränkemeister an. Dieser schaut nun zu Draco und streckt die Hand nach dem Brief aus. Schnell öffnet Severus den Brief und beginnt zu lesen. Hallo Dad, da ich nicht glaube, dass Tom seine Klappe halten kann und er dir trotz meiner Bitte erzählt hat, dass du mein Vater bist, muss ich dir diesen Brief schreiben, um dir mein Handeln zu erklären. Du kannst diesen dann auch gerne meinen beiden Gefährten zeigen, damit auch sie es verstehen. Wenn du den Brief in den Händen hältst, heißt das, dass ich meinen Plan umgesetzt habe und nicht mehr unter den Lebenden weile. Ich habe in der letzten Zeit viele Dinge erfahren, die sich auf meine Seele gebrannt haben und mich fast gebrochen haben. Erst musste ich erfahren das die Potters noch leben und mich eiskalt im Stich gelassen haben und das nur wegen ihrer bescheuerten Einstellung. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass du mein Dad bist und ich bin ehrlich, es hat mich sehr verletzt und ich konnte nicht nachvollziehen, wie man sein eigen Fleisch und Blut alleine lassen konnte. Sie haben sich einen Scheißdreck darum gekümmert, wie es mir die ganzen Jahre geht und sind der gleichen Meinung wie Dumbeldore. Ihnen wäre es auch am liebsten, wenn ich erst Tom töte und dann selber verrecke. So etwas von den eigenen Eltern zu hören, tut höllisch weh das kannst du mir glauben. Da du genauso wie alle anderen immer geglaubt hast, dass ich von meinen Verwandten wie ein Prinz behandelt wurde, werde ich dir etwas über meine Kindheit schreiben. Denn ihr habt das geglaubt, was euch der gerupfte Truthahn erzählt hat. Ich kann es sogar verstehen, weil der Held der Zauberwelt, sollte ja auch eine beschützte, friedliche Kindheit haben. Doch es war nicht so, ganz im Gegenteil. Bis zu meinem 11. Lebensjahr, habe ich in einem Schrank unter der Treppe gewohnt. Da meine Verwandten der Meinung waren, das ein Freak wie ich nichts anderes verdient hat. Ich glaube sie hätten mich sogar draußen schlafen lassen, wenn das nicht zu Gerede bei den Nachbarn geführt hätte. Kaum das ich laufen konnte, musste ich meine Tante im Haushalt unterstützen, das heißt ich musste die Böden kehren und wischen. Als ich dann etwas größer war, musste ich ihr auch beim kochen helfen. Irgendwann, als meine Tante bemerkte, dass ich es auch alleine schaffe, musste ich dann drei Mal am Tag für meine Verwandten kochen, alleine wohlgemerkt. Selber bekam ich meistens nur eine trockene Scheibe Brot am Tag und eine Flasche Wasser, die eine Woche reichen musste. Mit sieben Jahren, war auch das instand halten und herrichten des Gartens meine Aufgabe. Genauso wie aufräumen und entrümpeln, des Dachbodens und Kellers. Bis ich 8 Jahre war, wusste ich nicht einmal meinen Namen, da ich immer nur mit Freak, Missgeburt und ähnlichen Sachen betitelt wurde. Wenn meine Verwandten nach mir riefen musste ich sofort, ohne zu zögern kommen und das erledigen, was mir aufgetragen wurde. Du siehst ich wurde wie ein Hauself von ihnen benutzt. Wenn ich was nicht zu ihrer Zufriedenheit ausgeführt habe, was eigentlich immer der Fall war, wurde ich von meinem Onkel dafür bestraft. Die mildesten Strafen dabei waren noch Schrankarrest und kein Essen. Doch meistens griff mein Onkel zu härteren Mitteln. Manchmal schlug er mit der Faust auf mich ein, bis ich das Bewusstsein verlor oder er schlug mich mit einem Gürtel. Doch seit ich auf Hogwarts war, wurden auch seine Strafen schlimmer. Irgendwann hat er sich im Keller eine Art Folterkammer eingerichtet, die er immer liebevoll als sein Spielzimmer bezeichnete. Dort unten waren die verschiedensten Schlaginstrumente vorhanden, wobei der Rohrstock oder die Peitsche noch die weniger schlimmen waren. Seine selbst erfundenen und gebastelten Instrumente, waren um Welten schmerzhafter, als die alltäglichen. Jetzt hast du einen groben Überblick über mein Leben und du wirst sehen, dass es alles andere als schön war. Ich bin ehrlich, ich habe schon oft darüber nachgedacht diesen Schritt zu gehen, doch hatte ich damals andere Beweggründe. Ich war gebrochen, hatte keine Lust mehr zu leben, wollte einfach den Misshandlungen entkommen. Dumbeldore hat mir nie geholfen und mich immer wieder zu meinen Verwandten geschickt, obwohl er wusste wie es mir dort ging. Ich habe es ihm oft genug geschrieben und ihn regelrecht angefleht mich dort weg zu holen, doch es kam immer wieder die gleiche Antwort. Ich solle mich nicht so haben, es wäre nun mal der einzige sichere Ort für mich. Auch Poppy ist oft genug zu Dumbo gerannt, da ich jedes Jahr, gleich am ersten Schultag bei ihr aufgekreuzt bin, damit sie sich um meine Wunden kümmern kann. Ihr wurde immer wieder an den Kopf geworfen, dass sie sich nicht in Dinge einmischen soll, die sie nichts angehen. Jedoch hat sich meine Seele damals wieder erholt, da ich viel mit Neville und auch Blaise geredet habe und sie mir wieder Mut zum weitermachen gegeben haben. Doch als ich dann das mit meinen Eltern und den Plan Dumbeldores erfahren habe, hat das meiner Seele wieder absolut nicht gut getan. Aber das war nicht der einzige Grund wieso ich mich umgebracht habe, der wichtigste Grund für mich war, das ich Tom nicht umbringen wollte und auch dich und Sirius nicht weiter in Gefahr bringen wollte. Ich kann zwar den Imperius abschütteln, aber gegen andere Flüche oder gar Tränke bin ich nicht gewappnet und Dumbeldore hätte einen Weg gefunden mich dazu zu zwingen. Schon nachdem ich erfahren habe, dass Tom die Potters nie umgebracht hat, habe ich mich entschieden ihm nicht mehr im Weg zu stehen. Doch wollte ich unbedingt herausfinden, wieso wir diese Verbindung haben. Schlussendlich habe ich etwas gefunden, es geprüft und hatte meine Antwort. Tom ist mein Gefährte, genauso wie Sirius. Ich konnte doch nicht zulassen, dass ich meinen eigenen Gefährten umbringe. Auf dem Gefährtentest erschienst dann auch du als mein Vater. Wie es dazu kommt, wirst du wohl selbst am besten wissen. Ich habe es ziemlich schnell akzeptiert, was dich jetzt wahrscheinlich wundern wird. Doch ich habe dich, gegen deiner Vermutung, nie gehasst. Klar ich konnte nicht verstehen, warum die mich so unfair behandelt hat und mir soviel Hass entgegengebracht hast, doch auch den Grund fand ich heraus. In meinem 5 Schuljahr, als ich aus versehen in deine Gedanken eintauchte. Du kannst mir glauben, dass ich dich ab diesen Moment vollkommen verstehen konnte. Ich selber hätte vermutlich nicht anders reagiert. Von daher, habe ich dir ab diesen Zeitpunkt alles verziehen, was du mir jemals angetan hast. Außerdem warst du auch mit der einzige der mich nie angelogen und mir im Geheimen sogar geholfen hat. Ich wäre glücklich gewesen´, etwas mehr Zeit mit dir verbringen zu können, aber es wäre einfach für euch alle zu gefährlich gewesen. Darum bitte ich dich darum, mir irgendwann mein handeln zu verzeihen, es vielleicht sogar zu verstehen. In Liebe Harry James Snape Tränen überströmt, lässt Severus den Brief sinken und starrt ins Leere. Tom geht vorsichtig zu ihm und nimmt ihm den Brief aus der Hand. „Er ist gestorben um uns zu schützen.“ murmelt der Tränkemeister leise, doch haben es trotzdem alle verstanden. Gemeinsam mit Sirius liest nun auch Tom den Brief und je weiter die beiden mit lesen, kann man deutlich sehen, dass der Schmerz in ihrem Blick noch mehr zunimmt. Tom lässt sich nach dem er fertig gelesen hat auf die Knie sinken und fängt wieder an haltlos zu weinen. Wie ein Mantra flüstert er vor sich hin, das dies alles seine Schuld sei. Draco, der ebenfalls noch im Büro steht, beobachtet das alles mit entsetztem Gesichtsausdruck. Noch nie hat er Tom so fertig gesehen, geschweige den ihn auch nur eine Träne vergießen sehen. Der Dunkle Lord hat selber immer gesagt, das er von Gefühlen nichts hält und somit seine Emotionen immer unter Verschluss gehalten. Ihn jetzt dort schluchzend auf dem Boden kniend zu sehen, erschüttert sein gesamtes bisheriges Weltbild. Das gleiche ist es auch mit seinem Paten, ihn hat er auch noch nie so voller Trauer gesehen. Er versteht einfach nicht was passiert ist, das sie plötzlich alle um Potter heulen. Während der Malfoy versucht die Situation richtig zu erfassen, geht in den Köpfen der anderen, ganz andere Sachen vor. Wobei sich die Gedanken von Sirius und Tom ziemlich ähnlich sind. Beiden zerreist es das Herz, da sie ihren Gefährten verloren haben und ihnen immer ein Teil fehlen wird. Sie machen sich vorwürfe, da sie die hätten auf ihren Kleinen aufpassen müssen und haben dabei jämmerlich versagt. Ihre inneren Wesen haben sich komplett in Trauer zurück gezogen und leiden leise vor sich hin. Severus macht sich ebenfalls die schlimmsten Vorwürfe, wieso er nie mitbekommen hat wie schlecht es dem Jungen, in Wirklichkeit ging, er war so auf den Hass gegen James Potter fixiert, das er nicht mitbekommen hat, das Harry keines Falls wie dieser ist. Nun erfährt er, dass er sein Sohn ist und hat ihm im gleichen Moment für immer verloren. Wieder löst sich ein Schluchzen von Severus Lippen und er schaut auf den leblosen Körper, der auf dem Sofa liegt. Auch Tom und Sirius schauen ihren Gefährten an und können die Tränen, die dabei ohne Pause, ihre Wangen herunter rollen, einfach nicht stoppen. Plötzlich werden die Anwesenden, von einer Feuersäule die mitten im Büro des Tränkemeisters erscheint, aus ihren Betrachtungen gerissen. Aus den lodernden Flammen tritt ein etwa 2 m großer, sehr muskulöser Mann, mit feuerroten haaren und tiefschwarzen Augen. „Wer sind sie?“ fragt Tom mit vor Trauer getränkter, trotzdem fester Stimme. „Mein Name ist Luzifer und ich habe was, was ihr gerne wieder haben wollt.“ antwortet er mit tiefer, rauchiger Stimme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)