Schwanentod von Dummer_Fuchs (Tod eines Blutelfen) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Silbermond Straße Paxleon rannte. Völlig außer Atem rannte er auf die Tür des Winterscheinchens Anwesen zu. Es hatte so gut begonnen. Es war ein Desaster geworden. Er hatte seine ehemaligen Rekruten gefunden, das war kein Thema gewesen. Tatsächlich hatte er sich gut mit ihnen unterhalten, sie hatten Neuigkeiten ausgetauscht, einen Tee getrunken. Die Ritter, die er ausgebildet hatte, mochten ihn. Und er mochte sie. Das war der Grundstein seiner Ausbildungsmethode - und genau deswegen waren die Rekruten, die von ihm kamen, mit die Besten. Er behandelte seine Rekruten immer mit Respekt und mehr Anstand, als andere Kommandanten. Bei ihm gab es für Verfehlungen nur selten körperliche Strafen und er zeigte ihnen, dass auch ein Kommandant nur ein Blutelf ist. Tja, nur, dass Paxleon dies niemals an die Öffentlichkeit dringen lies. Er tat alles dafür, seinem Ruf als schlechtester Kommandant in ganz Silbermond nachzukommen, unfähig auszusehen und Gerüchte von den übelsten Bettgeschichten zu verbreiten. Die Leute, auf die es ankam, wussten Bescheid. Der Rest hielt Paxleon für den Abschaum des Ordens. Daher kam er auch arg in Bedrängnis, als Kommandantin Morgensonne und Kommandant Silberstrahl plötzlich auftauchten und Paxleon aufforderten, sofort das Gebäude zu verlassen. Sie forderten exakt einmal, bevor sie sich mit ihren Soldaten auf ihn stürzten. Und nun rannte Paxleon. Himmel, die beiden waren so jung, sie könnten seine Kinder sein - und er floh vor ihnen. Wie unangenehm. Varesh grinste ihm bloß vom Pferd aus zu. Doch vom Champion erwartete Paxleon sowieso keine Hilfe. Die Tür der Winterscheins ging auf, und der Pandare lies ihn ein, bevor er augenblicklich die Tür zudonnerte. Paxleon lehnte sich schwer atmend an die Wand und blickte sich zum Pandaren um. "Danke fürs Einlassen", sagte er keuchend. Der Pandare blickte ihn kurz ausdruckslos an, bis sich plötzlich ein Lächeln auf dem Gesicht ausbreitete. Es war wie ein Sonnenaufgang. Mit tiefer Stimme, ähnlich einer geborstenen Glocke, brummte er: "Hier konnte niemand sonst Einlaß erhalten, denn dieser Eingang war nur für dich bestimmt. Ich gehe jetzt und schließe ihn." Paxleon benötigte ein paar Sekunden, um diesen Satz zu begreifen. Er musste gerade überaus dumm aussehen. Dann jedoch, begann er loszulachen. Himmel, das hätte er nun als letztes erwartet. Genau seine Art von Humor, genau sein Stil… Und als Paxleon wieder zu dem Pandaren aufblickte, war er gewillt, die Intelligenz in dessen Augen zu erkennen. Und er war überrascht, wie viel er davon vorfand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)