Two hearts, however, one soul von Ruki_Mitarashi ================================================================================ Kapitel 4: Unerwartete Begegnung -------------------------------- >>Zum Letzten mal Anna, ich werde alleine gehen!« Elsa piekte drohend ihren Zeigefinger in die Brust ihrer kleinen Schwester und machte sich daran eine kleine Umhängetasche mit dem nötigsten zu packen. Sie hatte bereits ihre Reisekleidung angelengt. Einfach Kleidung. Hosen, ein Hemd mit einer Weste, warme Stiefel und vor allem ein Umhang mit Kapuze um ihr Gesicht zu verbergen, wenn es notwendig war. Nach ihrer Ankunft in Arendelle, war sie zu Gunther geeilt um ihn über ihre nächsten Tage der Abwesenheit aufzuklären. Anna und Kristoff sollten solange regieren, während sie unpässlich war. Nur das ihre Schwester sowie ihr Schwager da völlig anderer Meinung waren. Zum einen wollten sie Elsa nicht alleine gehen lassen, da Hans vermutlich auf Rache sann und damit der Königin nach dem leben trachtete und zum anderen ging es hier um ihren Sohn. Sie hatten dem zu folge das Recht mitzukommen, auch wenn es eine private Angelegenheit der Blonden zu sein schien. »Elsa …«, dabei verschränkte die Rothaarige die Arme vor der Brust und verengte die Augen.» Es geht hier um meinen Sohn. Und alleine werde ich dich nicht in die Höhle dieses kaltherzigen, ekel Gockels lassen!« »Jemand muss Arendelle regieren.« »Gunther ist da.« Anna verrollte die Augen. »Was ist mit Gerda?«, warf Elsa ein. »Sie kommt mit, hier ist sie mir zu ungeschützt!« »Was wenn ihr auch etwas passiert?« »Schwesterherz? Versuchst du gerade wirklich mit mir zu diskutieren? Du weist, dass ich meine Meinung nicht ändern werde. Wir kommen mit und jetzt schwing deinen königlichen Po hinunter in die Empfangshalle, damit wir alles weitere besprechen können.« Resignierend lies die Ältere die Schultern sinken und sah Anna kopfschüttelnd nach. »Sturkopf.« Sie schnappte ihre Sachen und rannte fast die Treppen hinunter. Es war ungewohnt für sie Männer Kleidung zu tragen, aber lieber so als in einem zu auffälligem Kleid in Feindesland einzudringen. Zwar waren Hans' Brüder ihr nicht feindlich gesinnt, aber die Art und Weise wie sie mit ihrem Bruder umgegangen war, hatte bei den Herren einen schlechten Eindruck hinterlassen. »Königin Elsa! Eure Schwester bat mich hierher zu kommen, braucht ihr etwas?« Freundlich wie immer kam Gunther direkt auf die Blonde zu und musterte sie besorgt. Sein Blick schweifte von ihrer Kleidung bishin zu ihrem Gesicht, dass er zu deuten versuchte. »Ah gut, dass du schon da bist!«, kam es von der anderen Seite der Halle» Du musst Elsa noch für eine Weile vertreten, Kristoff und ich werden mit ihr gehen.« Anna hastete zu ihrer Schwester und sprach im ernsten Ton weiter. » Es wird etwas dauern bis wir wieder hier sind, bis dahin sollte es möglichst geheim bleiben das wir weg sind.« Perplex sah der beleibte Mann zwischen den Schwestern hin und her. Auch Anna hatte sich in einfache Kleidung gehüllt, die der von Kristoff verdächtig ähnlich sah. »N-nun … g-gut.«, stotterte er überrascht. Elsa sah ihre Schwester verwundert an. Sie war gerade in diesem Moment so erwachsen gewesen. Die Ehe und das Dasein als Mutter hatten sie reifen lassen, was die Blonde mit tiefem Stolz wahrnahm. »Wir müssen nun gehen, es wird Zeit, das Schiff wartet bereits und wir sollten keine Zeit verlieren.« Elsa sah zu Gunther und drückte seine Schulter kurz, eine Geste die er zu schätzen wusste. »Pass bitte gut auf dich und Arendelle auf. In spätestens einer Woche werden wir zurück sein, so Gott will.« Damit drehte sie sich auf dem Absatz um, packte Anna am Arm und zog sie mit sich Richtung Haupttor, an dem Bereits Kristoff in seiner Arbeitskleidung mit seiner Tochter stand und wartete. Gerda hatte ein robustes Kleid an und sah freudig zu den beiden Frauen. »Das ist alles so aufregend!« Freudig klatschte sie in ihre kleinen Händchen und quietschte als Anna sie auf ihre Arme nahm. »Heute morgen haben wir noch Opa Grandpeppi besucht und jetzt fahren wir übers große Meer.« Vor Freude hatte sie kleine Schneeflöckchen erscheinen lassen die in der Mittagssonne funkelten. Elsa lächelte und strich ihr liebevoll über den roten Haarschopf. »Denk bitte daran Gerda, wir müssen mit unseren Kräften vorsichtig sein, wenn wir jetzt gleich losfahren. Niemand darf wissen wer wir sind.« »Spielen wir verstecken?«, sah sie ihre Tante fragend an. »Ja so ein bisschen.«Und schenkte ihrer Nichte ein strahlendes Lächeln. Langsam gingen sie zur Anlegestelle der „Lily Snowflake“. Plötzlich stoppte Kristoff. Er straffte seine Schultern und seine Augenbrauen fuhren zusammen. Die Frauen folgten seinem Blick und rissen erstaunt die Augen auf als sie Yoh dort am Kai stehen sahen. Ein vorsichtiges Lächeln stahl sich auf sein Gesicht und er nickte ihnen zu. Elsa ging zu ihm. »Nun, normalerweise würde ich mich vor Euch verbeugen, aber …«, dabei musterte er die Kleidung der Familie ausgiebig.«... ich denke Ihr wollt Anonym reisen.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust und atmete einmal tief ein und aus bevor sie ihm antwortete. »Ja. Was führt Euch zu uns? Ich bezweifle, dass ihr gekommen seid um uns einen warmherzigen und dramatischen Abschied zu bescheren.« Sein Lächeln erstarb und er wurde wieder ernst.» Ich bin hier weil ich Euch nur noch einmal versichern wollte, dass es eurem Neffen gut geht! Er ist wohl auf und-« Er bewegte sich unbehaglich von einem Fuß auf dem anderen» ich … ich weiß ich …« Er rang sichtlich mit sich selbst, biss sich kurz auf die Lippe und sah dann zur Seite. Plötzlich riss er den Kopf nach oben und starrte in Elsas Hand. Sie hatte die kleine Wolfsfigur immer noch fest umklammert, nicht einen Moment hatte sie sie weg gelegt. »Diese Holz-« »Also ist sie wirklich von Mikeyla?«, fragte die Blonde mit erhobener Augenbraue. Der junge Mann nickte nur und sah sie dann wieder mit einem geheimnisvollen Lächeln an. »Ich wusste es! Mikeyla kann sich glücklich schätzen. Aber um auf mein Gestammel zurück zu kommen …« Er kratzte sich am Hinterkopf und sah gen Himmel. » Ich weiß nicht wie meine Schwester auf Euch reagieren wird. Bis jetzt ist das, was zwischen … naja» Er gestikulierte wild mit den Armen herum. » Es kam noch nie vor, dass ein geprägter Wolf seinen Seelenverwandten verlassen musste. Ich weiß also nicht in welcher Verfassung sie sein wird, wenn Ihr sie finden solltet.« Verwirrt sah Elsa zu Yoh, der immernoch nicht so recht wusste was er sagen wollte. »Keine Sorge, wir werden sie finden und wieder wohlbehalten zurückbringen.«, kam es sanft von Anna, die die stumme Bitte des Garus verstanden hatte. Dankend nickte er. »Ich habe Euch schon unnötig lange aufgehalten, bitte verzeiht.« Er trat zur Seite und blieb am Kai stehen bis alle Passagiere an Bord waren und das Schiff sich auf die zweitägige Reise zu den Südlichen Inseln aufmachte. Er stand noch solange am Steg bis das Schiff am Horizont verschwand und machte sich dann auf den Heimweg. »Das war … wirklich sehr merkwürdig.« Die Blonde musste grinsen, stimmte ihrer Schwester aber zu. »Ich glaube er vermisst seine Schwester.« Mitfühlend legte Anna eine Hand auf Elsas Schulter.»Sie hat ihn verlassen.« Traurig begegnete Elsa dem Blick ihrer Schwester. »So wie ich dich einst.« »Du kamst wieder. Gemeinsam haben wir eine neue Zukunft aufgebaut und nun müssen wir schauen, dass wir für ihn das Selbe tun.« Sie legte ihren Kopf auf die Schultern der Älteren und grinste. »Außerdem will ich wissen, was es mit dieser Prägung auf sich hat und wie deine Seelenverwandte so ist.« Elsa wurde rot um die Nase und ließ Annas Hintern kurzerhand zu Eis gefrieren. Diese Quietschte vor kälte auf und sah ihre Schwester funkelnd an, schürzte die Lippe und schwang beleidigt ihren Kopf zur Seite. Grummelnd stützte sich die Königin auf die Rehling, drückte den geschnitzten Wolf fest an ihr Herz und lächelte leise. Auch wenn sie es sich selbst noch nicht eingestehen konnte, sie fürchtete sich vor dem Treffen, aber ersehnte es sich mittlerweile genauso sehr herbei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)