When the rain begins to fall... von Takaya ================================================================================ Kapitel 9: Küsse und Kekse -------------------------- Neuntes Kapitel -Küsse und Kekse- Es war dunkel in diesem kleinen Raum und wenn die sich verschiebende Wand kein Licht durchsickern gelassen hätte, wären nur noch Rei, Max und die Dunkelheit übrig geblieben. Als Max seine Lippen auf die von Rei legte, pochte des Chinesen Herz wild gegen seine Brust, als ob es sich einen Weg nach draußen boxen wollte. Stattdessen wanderte es in seinen Hals und nahm für eine kurze Weile seinen Atem. Rei wusste nicht, wie ihm geschah, denn es war sein erster Kuss von einer anderen Person neben seinen Eltern gewesen. Bei diesem Gedanken kam ihm schließlich die Antwort auf seine peinliche Frage zugeflogen. Der Grund, warum der Blonde ihn bis zu diesem Zeitpunkt geküsst hatte, war einfach: Wenn ein Engel jemand anderes küsste, wurde er unverzüglich ruhiger. Hört sich seltsam an, aber es war eine sichere Methode für Eltern, ihr weinendes Kind zum Schweigen zu bringen, indem sie sie direkt auf den Mund küssten. Und es hatte den Anschein, dass Max dies als konditionierten Reflex sich angeeignet hatte, weswegen er immer jemanden küssen musste, um sich abzureagieren. Dieser Augenblick war einer davon, wo er fast hyperventiliert hätte. 'Dieser Kuss wurde 'Engelskuss' bei meinen Eltern genannt.' Rei musste sich nicht mehr sorgen, jetzt wo er wusste, dass Max nun ein besseres Gefühl hatte. Augenblicklich ging die Wand zur Seite und das Versteck wurde von der Lampe auf dem Schreibtisch hell erleuchtet. Doch kein "Da sind sie!" oder "Ich hab sie gefunden!" hieß sie willkommen, was den Engel stutzig machte, bis der Schlag ihn traf: Er küsste immer noch Max! Ohne gleich grob zu werden, schob Rei Max von sich, errötete wieder fürchterlich und drehte sich langsam zum Ausgang um, wo er einen erstarrten, staunenden und ebenso berührten Kai vor sich fand. Er hätte beinah gesagt 'Warum wird mir noch heißer?!', als er fühlte, wie seine Wangen noch mehr aufglühten und die Röte sich über sein Gesicht ausbreitete. Um es loszuwerden, schüttelte er seinen Kopf stürmisch von der einen Seite zur anderen und lächelte Kai leicht gequält an, der nicht mehr verwirrt war, denn sein Gesicht zeigte wieder diesen typischen finsteren Blick. Vielleicht ein bisschen böser als zuvor, was der Dunkelhaarige zu dem Zeitpunkt nicht verstehen konnte. Er fühlte sich auf irgendeine Weise schuldig. "Ähm, Kai, ich kann das erklären.", tauchte Max zwischen ihnen auf. Es sah so aus, als ob er den Schock überwunden hatte und nun glücklicher denn je war. "Ich brauche keine Erklärungen.", antwortete der Russe barsch und ging an Tyson und Kenny vorbei, die im Türrahmen standen und hinter ihrem Anführer gafften. Beide haben nicht gesehen, was sich in der Bücherei abgespielt hatte, da Kenny wieder einen dieser Hustenanfälle hatte, während Tyson ihm zur Seite stand. "Max!" Tyson rannte auf ihn zu und umarmte ihn unaufhörlich mit einer solchen Freude, ihn nicht mehr so zermürbt zu sehen. "Geht es dir gut?! Hast du dich irgendwo verletzt? Oh, ich bin so derbe glücklich!" "Uh! Tyson! Nicht so FEST!" Doch der Drache hörte ihn nicht. ~~Später im Wohnzimmer~~ "Ah... ja, du wolltest uns verjagen, oder?" "Hm. Ich habe es bei diesem Blondschopf und seinem Freund versucht..." Ein Knurren. "...aber als er so schrecklich geschrieen hatte, so dass es mich erschreckte..." "Ein ängstlicher Geist?!", lachte einer. "...versteckte ich mich bis Nachteinbruch. So hatte ich auch Zeit, einen Weg zu finden, um euch in Angst und Schrecken zu versetzen." Kenny kratzte sich nachdenklich am Kopf. "Aber... wenn du Kai kennst, warum hast du uns dann überhaupt angegriffen?" Kai, der am Couchtisch gegenüber von Rei saß, mischte sich in dieses Gespräch ein, immer noch schlecht gelaunt: "Er hat mich nicht wiedererkannt, weil er mich nicht zuvor gesehen hatte. Jedes Mal, wenn er erschien, war ich abwesend und er verschwand auch immer, wenn ich gerade kam." Keiner hatte was dazu hinzuzufügen außer Rei: "Aber warum hast du ihn nicht aus deinem Versteck gesehen? Und es ist mehr als merkwürdig, dass du nicht einen anderen gruseligen Streich bei uns angewendet hast, um uns zu verbannen." "Aber ich hab's doch versucht!", beschwerte sich Shu vehement und wackelte aufgeregt. "Häh? Wann?", fragte Tyson. Kenny und Tyson waren im Erdgeschoss und räumten das Zimmer auf, wobei sie die Decken von der Couch und den Sesseln entfernten etc. Das übernahm gerne der 'Anführer', während Kenny in der Küche klapperte und das schmutzige Geschirr abwusch, das in den Jahren staubig geworden war. "Kenny! Bist du fertig?" "Gib mir fünf Minuten!" "'kay! Uhm... wo ist der Feger hin..." Es sollte noch gesagt sein, dass es auch keine modernen Haushaltsgeräte wie eine Mikrowelle oder einen Staubsauger gibt! Deswegen musste er mit einem Handfeger und einer Schippe auskommen. "Ah! Hab dich!" Tyson wollte gerade danach greifen, wenn es nicht auf einmal ein eigenes Leben entwickelt hätte und über den Boden wischte und tanzte, als hätte Musik die Luft erfüllt. "Oh, wie lustig!" "Ihr könnt euch vorstellen, wieviele Male ich es versucht hab, ihn zu erschrecken!", schluchzte Shu, "Aber alle meine Tricks waren für die Katz, misslangen mir vollkommen." Max reichte Shu ein Taschentuch, in das er kräftig schnaubte... ähm, mit welcher Nase... egal, der Engel versuchte, ihm auf dem Rücken zu tätscheln, doch er vergaß, dass ihr neuer Freund ein Geist war, weswegen er unbeabsichtigt ein wenig hindurchglitt. Sofort zog er seine Hand zurück und legte einen entschuldigenden Blick auf, kombiniert mit einem schiefen Lächeln auf seinen Lippen. "Mach dir keine Gedanken. Ich denke, Tyson ist einer von diesen Fällen, die die Welt mit anderen Augen sehen. Es ist nicht deine Schuld." Das heiterte Shu auf, nicht so wie bei Kai, der *das* nicht vergessen konnte, als er den Schrank öffnete. 'Warum grübel ich immer noch darüber ?!' Viele Fragen flogen durch seinen Kopf, was zwei Engel wie auch der Rest nicht übersehen konnten. Einer fühlte sich noch irgendwie schuldig, konnte Kai nicht die wahre Tatsache erklären. 'Warum kann ich nicht... warte! Wieso soll ich mich verteidigen! Ich muss gar nichts tun!' "Hmpf!", rutschte es aus Rei's Mund heraus, Arme über der Brust verschlagen. "Hey Rei! Jetzt ähnelst du wirklich Kai!", prustete Tyson mit vorgehaltener Hand. Röte kroch wieder in seine Wangen, was ihn dazu verleitete, die Gruppe zu verlassen und in die Küche zu huschen, um dies zu verbergen. "Hey, hab ich was Falsches gesagt?" "Oh Tyson, wie kannst du nur so unsensibel sein!" "Also, jetzt kapier ich gar nichts mehr!" "Ich auch nicht.", knurrte der Phönix und ging in die entgegengesetzte Richtung, die Treppen hoch ins Schlafzimmer, welches er mit Rei und Max teilte. *~Max' POV~* Alles geriet aus den Fugen. Rei versank in Schamgefühl und Kai benahm sich wie ein eifersüchtiger Idiot. Es wunderte mich nicht, denn es war ja auch meine Schuld. Ein schönes Durcheinander! Und es lag an mir, dass ich das wieder ausbügelte. Aus dem Grund ging ich Kai hinterher und beauftragte Tyson und Kenny, die sich langweilten seit die Aufregungen abgeklungen waren, das Abendessen endlich vorzubereiten, da niemand seit ihrer Ankunft etwas in den Magen bekam. Nur Tyson hatte sein Rei'sbällchen. Aber das zählte nicht, wenn man in Betracht zog, wieviel er immer am Frühstückstisch verputzte... Na ja, jemand, der die meiste Zeit mit Beybladen verbrachte, muss auch viel essen. Und wenn in seinem Gesicht ein paar Rei'skörner am Mundwinkel kleben blieben... Öhm, egal, ich stand in unserem Schlafsaal und sah Kai auf seinem Bett liegen, durfte seinen Rücken angucken. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihn ansprechen sollte, ihn in seiner Ruhe stören, aber ich hatte keine andere Wahl, wenn ich wollte, dass sie wieder miteinander auskommen sollten. "Ähm... Kai, kann ich mit dir reden?" Er bewegte sich kein Stück. 'Vielleicht schläft er.', dachte ich und wollte rausgehen, wenn seine Stimme mich nicht zurückgerufen hätte: "Ich bin nicht eingeschlafen. Sag, was du sagen willst." Ich wusste, dass Kai kein schlechter Mensch war, obwohl er das uns zeigen will, dass er einer war, aber er kann nicht seine eigenen Gefühle betrügen. "Na ja, der Vorfall vorhin..." "Du musst dich nicht rechtfertigen. Es ist außerhalb meines Interesses, was ihr beide getan habt." Habe ich gerade einen verletzten Unterton gehört? Auf jeden Fall wollte er dieser Sache einen Schlussstrich ziehen. Aber ich wäre nicht mehr Max, wenn ich jetzt aufgegeben hätte. "Ich bat um Hilfe, indem ich ihn küsste, denn es ist ein typischer Brauch bei Engeln, jemanden so zu beruhigen, und ich glaube, du hast das missverstanden und..." "Hör mit diesem Gebrabbel auf! Was geht mich euer Techtelmechtel an?! Nichts! Jetzt hau ab. Ich will schlafen." Das war definitiv kein gutes Zeichen. "Kai..." "Ich sagte RAUS!" Ich zuckte bei seiner machtvollen Stimme zusammen und rannte raus. Ich wusste natürlich, dass er niemals seine versteckten Androhungen bei uns ausüben würde... Okay, bei Tyson würde er eine Ausnahme machen. Aber was ich eigentlich sagen wollte ist, er ist wirklich nicht böse, nur nicht sehr gesellig. Als ich in die Küche ging, fand ich Rei dort. Er stand am Tisch mit einem Arm darauf gestützt, der andere versteckte sein Gesicht. Er sah ziemlich verwirrt aus, vielleicht sogar beschämt, und das wurde auch noch mit Seufzern unterstrichen, die sehr herzzerreißend klangen. 'Hm..wo sind Ty und Kenny? Sollten sie nicht unser Essen kochen? Tja ja...' "Hey Rei! Was geht?" *~Rei's POV~* Wie konnte ich mich nur so gehen lassen?! Als Tyson sagte, ich ähnelte Kai... ich war außer mir. Ich war nicht wie Kai! In keiner Weise. Oder vielleicht... doch? Ich weiß nicht... "Ha..." Ich bekam Kopfschmerzen und rieb meine Stirn, um mir den Schmerz zu erleichtern. Ich bemerkte sogar Max nicht, als er die Küche betrat und mich mit einem "Hey Rei!" überraschte. "Wow! Max, du hast mich zu tode erschreckt!" "Du bist echt seltsam. Als Shu uns terrorisiert hat, DAS war schrecklich." Ich weiß, ich habe wieder überreagiert. Die vielen Ereignisse hatten sich überlappt und nun war ich genauso leicht in Angst zu versetzen wie Max. Oder eher wir hatten die Rollen getauscht. "Ich... kann nicht erklären, was mit mir geschah. Es ist, als hätte ich was Wichtiges verloren." Max schob einen Stuhl zur Seite und bot ihn mir an, welchen ich dankbar annahm. "Du hast mir geholfen, aus diesem... Zustand zu fliehen, jetzt helfe ich dir, das zu finden, was du verloren hast." Max war wirklich nett. Und ich vergaß beinahe, wie er war, als wir Schwierigkeiten mit Shu bekamen. Er verbirgte etwas, ich spürte das, doch ich glaubte, ich war nicht der Richtige, um seine Probleme zu lösen. Für diesen Job habe ich einen gewissen Halbengel im Auge. "Ich denke, dass du nichts verloren hast. Ist das nicht eher etwas, was du vermisst?" Hä? Ich kapierte nichts! "Ich seh schon. Hör zu, Rei, bitte sei dir bei jeder Sache sicher, die du tust und bereue sie niemals. Gewissensbisse bringen dich nicht weiter." Langsam wurde ich misstrauisch, ob diese Person wirklich Max war. Ich habe ihn noch nie so ernst gesehen. Aber es heiterte mich auf und gab mir Halt. "Danke, Max. Und ich gebe dir den Rat, nie dein Lächeln zu verlieren." Ein bisschen Farbe zierte Max' Wangen und als das Schicksal es nicht gut mit uns meinte, kam Kai in die Küche. Schluck. Wieso ich... Plötzlich lehnte sich Max nach vorne und flüsterte mir ins Ohr: "Soll ich's weitergeben?" Dabei grinste er auch noch fies. 'Was weitergeben?' Ups, ich sagte schon wieder was in meinen Gedanken, denn Kai sah in unsere Richtung, oder besser gesagt in meine, und beobachtete mich wieder mit diesem bekannten finsteren Seitenblick. Max schlenderte auf ihn zu, blieb vor ihm stehen und sah ihn neugierig an. 'Was macht er da?' Ich glaubte, Kai stellte sich dieselbe Frage, was deutlich an seiner erhobenen Augenbraue zu erkennen war. Nach einem Wimpernschlag wünschte ich mir, ich hätte etwas gesagt. Ohne Vorwarnung ruckte Max nach vorne and gab Kai vergnügt einen Kuss auf seine Lippen. Gerade in diesem Augenblick schritt Tyson durch die Schwingtür, sah die beiden und mich, und erstarrte. *~Kais POV~* Dieser Tag war beschissen! Es fing an mit Unheilvollem und es hörte auf mit Unheilvollem! Die ganze Geschichte machte mich krank! Als ich Max anschnauzte zu verschwinden, setzte ich mich in meinem Bett auf, nur um mich wieder auf meinen Rücken fallen zu lassen. Ich konnte dieses Bild nicht vergessen, dieses elendige, nervende, haftende Bild! "Pah! Wer braucht diese Dinge?!" Ich streckte mich auf meinem Bett aus und versuchte, etwas Schlaf zu finden. Jetzt, wo ich wieder Anführer dieser Gruppe von Verlierern bin, musste ich alles wieder umkrempeln. Ich konnte es mir nicht leisten, noch mal meine Position zu verlieren und nächstes Mal werde ich nicht so leicht nachgeben. Was für eine bescheuerte Idee von Rei, Tyson diesen Job zu überlassen. Als ob dieser Idiot wüsste, wie man ein Team leitete. Ich fragte mich selbst, was mich dazu geritten hatte, den Babysitter dieser Versager zu spielen. Ah, genau, Boris sagte mir, ich solle auf die Erde gehen. Ich war der Stolz der Familie, ich musste eine respektsvolle Persönlichkeit werden usw. Jemand, der respektiert wurde... Respekt von meiner Familie...! ... "WAS MACHE ICH HIER?!" Seit wann bemitleidige ich mich?! Schwäche. Es ist Schwäche, die ich eliminieren musste. ... Besser ich sah nach diesen Amöben. Unten sah ich Tyson und Kenny auf dem Sofa schlafen. Kein Wunder, es war fast Mitternacht. Ich ging leise an den schnarchenden Idioten vorbei und öffnete die Tür zur Küche, nur um zu hören, wie Rei sagte: "Und ich gebe dir den Rat, nie dein Lächeln zu verlieren." Ein zweites Mal ein Schlag in die untere Gegend. Wieder eine von diesen Schwächen. Sie starrten mich überrascht an, was ich mit einem üblichen bösen Blick von mir konterte. Dann sah ich, wie Max sich nach vorne beugte, um Rei etwas in sein Ohr mitzuteilen. Was hatten sie für ein Geheimnis? Egal, was kümmerte mich ihr Liebesgeflüster. 'Was weitergeben?', hörte ich durch Rei's Kopf und unterbrach sie fast in ihrem Tun mit einer Frage, wenn Max nicht zu mir rübergekommen wäre, mich heimtückisch anlächelte und mir geradewegs einen Kuss verpasste. 'Was zur Hölle...!' Normalerweise warnten meine Instinkte mich vor irgendwelchen Geschehnissen, aber genau in diesem Augenblick war ich nicht in der Lage, es zu verhindern, diesen... diesen Unfall? Nein, ich denke nicht, dass es zufällig passiert war. Es war, wie wenn eine höhere Macht mich ergriffen hätte, mir meine Kräfte stahl und mich meinem Schicksal überließ. ~~Irgendwo anders~~ "Hohoho, das ist lustig!" Ein Telefon klingte. "Ja?...Ach! Du bist es! Wie geht's? ... Ich weiß, dass er einer von deinen Schützlingen ist! Ah~~, bleib locker. Nächstes Mal darfst du dir einen von meinen nehmen, 'kay? Bye, bye." ~~Zurück~~ Als Max sich wieder zurückzog, sah er mich und Rei amüsiert an. Ich spürte, wie die Röte in meine Wangen schoß, welche ich nicht unterdrücken konnte, da ich zu geschockt war von dem, was mir widerfahren worden ist. Meinte er etwa mit 'weitergeben'... das?! *~Normal POV~* Kai bemerkte Tyson nicht, der hinter ihm stand, und lief beinah in ihn hinein, als er eiligst aus der Küche rauslaufen wollte. Auch dieser konnte sich nicht erklären, warum sein Max ihren Captain küsste. Auch noch so glücklich. Und das machte ihn sprachlos. *~Tysons POV~* Habe ich etwas verbrochen, dass du mich jetzt so strafen musstest? Jetzt, wo ich die Antwort gefunden hatte, nach der ich mich schon jahrelang sehnte: Er, der stets bereit war, zu helfen, der mich auf die Beine brachte, wenn ich ein Battle verlor und mit dem ich Spaß ohne Ende hatte. Doch warum, warum ist er verliebt in... Sauertopf?! Das war nicht sein Ernst! Okay, Ty, lass die anderen nichts von deinen Groll erfahren. ABER DAS WAR SO SCHWER! Plötzlich berührte mich jemand an meinem Arm, weckte mich aus meinem bösen Traum auf. Max tauchte vor mir auf und ließ mein Herz zweimal so schnell schlagen. Schüchtern zog er mich zu sich, als ob es ihm peinlich war, es laut auszusprechen, und sagte sanft etwas in mein Ohr, was ich kaum vernehmen konnte: "Es... ist nicht so wie du denkst. Meine Gefühle... stehen für jemand anderes." Mit einem leichten Rot auf den Wangen zog er sich von mir zurück und lächelte das süßeste Lächeln, was ich jemals bei ihm gesehen hatte. Ich glaube, jetzt war ich wirklich im Himmel... *~Rei's POV~* Ich schaute den beiden zu, freute mich für sie, während eine vereinzelte Träne aus meinem Auge trat. 'Was zum...' Erst jetzt fiel sie mir auf und ich wischte sie sofort weg. 'Aus welchem Grund weine ich?!' Zuerst konnte ich keine Worte fassen, das, was mich innerlich zerwühlte. Dann fand ich die einzige Beschreibung für das, was dieses nagenden, langsam zerfleischende Etwas beschreiben konnte: Einsamkeit Diese drei Silben waren der Grund für das, was ich fühlte, als ich Tyson und Max sah, wie sie sich gefunden hatten... Mein Gott, seit wann war ich so gefühlsduselig! Ich musste mich auf meine Mission konzentrieren. Ich würde sie sonst nie beenden, wenn ich über meine eigenen Sorgen mir Gedanken machte. Nicht meine Gefühle sind im Vordergrund. Das, was zählte, war die Auffindung meines Schützlings. "Kann ich da nicht einen Anhaltspunkt kriegen?" Ein Donner zog über unser Haus. "Das soll wohl 'nein' bedeuten." ~~Später~~ Ich konnte kaum meine Augen von der leisen Standuhr in unserem Schlafzimmer lassen: Es war 1 Uhr morgens und ich war immer noch putzmunter. Wir hatten in der Zwischenzeit zu Abend gegessen (um Mitternacht) und gingen dann endlich zu Bett. Schon komisch, was uns in letzter Zeit alles passiert war. Ich fragte mich, ob das alles uns vorgeschrieben wurde... Max' leeres Bett weckte meine Aufmerksamkeit, welcher schon längst eigentlich von der Toilette zurück sein wollte. Aber... wo war er? Mucksmäuschenstill krabbelte ich aus meinem Bett, versuchte dabei, Kai nicht aufzuwecken, und schlich mich aus dem Zimmer raus, die Treppen runter, wo ich ein klapperndes Geräusch vernahm. Als ich einen Blick in die Küche warf, entdeckte ich Max in einem Nebel aus Mehl. Das Puder bedeckte ihn in einem weißen Kleid und umgab seine Nase mit einem weißen Schleier. Ich hätte mich beinah weggeschmissen vor Lachen. Das war echt zu komisch! "Lass mich raten: Du willst an einem Backwettbewerb teilnehmen, ne? Und du spielst den Kuchen! Oder wie soll ich hier dieses Chaos beurteilen?" Ich störte ihn in seinem Tun und konnte kein Grinsen zurückhalten. Dann entdeckte ich auch Shu hinter ihm, der nicht wirklich geschickter war darin als Max. "Ha. Ha. Ich kann mich kaum zurückhalten vor Lachen.", antwortete Max in einem ironischen Tonfall, während er mit einem Löffel und der Packung Zucker herumhantierte, den wir vorher in einem der Schränke gefunden hatten. "Max! Du hast wohl nichts Besseres zu tun außer um 1 Uhr morgens etwas zu backen anstatt in deinem Bette zu liegen und zu schlafen, oder?" Ich schritt durch die Schwingtür und sah über Max' Schulter. Ein Laie konnte erkennen, dass er absolut keine Erfahrungen vom Backen hatte. Als ich sah, wie er einen Teelöffel Zucker mit drei Esslöffeln Salz vermengte... Ich berührte amüsiert meine Stirn und bevor ich mich selbst aufhalten konnte, nahm ich seine Backutensilien aus der Hand und fragte ihn als erstes, was er denn überhaupt machen wollte. "Ich wollte ein paar Kekse machen für... für", dabei wurde er etwas rot, "für uns! Genau. Aber... ich bin nicht wirklich geschickt bei diesem Thema." "Ich noch weniger.", fügte Shu müde hinzu und verabschiedete sich von uns mit einem "Sogar für mich ist's spät." Jetzt standen wir da wie zwei Ölgötzen und dachten über die Art der Kekse nach, die wir haben wollten. Als wir uns für eine entschieden hatten, zeigte ich Max, welche Anteile für Zucker, Salz und Mehl geeigneter waren. Früher backte ich mit meiner Mutter in der Küche, half ihr mit der Teigmischung usw. Besonders beim Auslecken der Schüssel stand ich stets zur Stelle. Und wenn mein Vater reinkam, war Spaß nicht weit entfernt. Er attackierte mich immer mit den Teigüberresten und bekam danach einen Schlag mit dem Holzlöffel, da meine Mutter schon genug zu tun hatte, uns vom Teig naschen abzuhalten. Aber genug vom Träumen in der Vergangenheit. Max und ich schafften es, einen Teig zu erschaffen nach vielen Ausrufen wie "Nicht! Das ist Salz!" oder "Willst du echt zwei Packen Butter nehmen?(!)" usw. Anschließend rollten wir ihn aus, nahmen jeweils ein Messer und fingen an, Muster auszuschneiden, weil wir gar keine Ausstecher zur Hand hatten. Wir machten viele Sterne und lustige Figuren, Tiere eingeschlossen. Max formte meistens kleine Herzen und hatte andauernd dieses warme Lächeln auf den Lippen, was bei mir eine Gänsehaut verursachte. Es war offensichtlich, dass er diese Kekse für Tyson buk, was mich auf eine Art neidisch auf die beiden machte. *~Normal POV~* Rei sah verloren auf die Tischplatte; er nahm den Keksteig und schnitt etwas in die weiche Masse ohne darauf zu achten, was er kreierte. Daraufhin kam Max und klopfte ihm auf die Schulter: "Hey Rei! Das ist eine tolle Idee!" Der dunkelhaarige Junge sah zu Max auf, verstand nicht, was er meinte und schaute zurück auf den flachen Teig. Dort sah er einen komischen Umriss, den er mit dem Messer geschnitten hatte und runzelte die Stirn, da er sich nicht sicher war, was es darstellen sollte. "Das ist so cool! >o< Denkst du, du kannst auch die anderen machen?" 'Wie, 'die anderen'?' Rei kam immer noch nicht darauf, wenn er nicht einen genaueren Blick darauf geworfen hätte. "Hä?! Nicht wahr!" Ohne nicht mal richtig hingesehen zu haben, hatte er einen Keks in Form von Kai geschnitten! "Oh doch, Rei! Du bist so talentiert!" Der Tiger konnte weder seinen Augen trauen noch seinem Unterbewusstsein, welches ihm wahrscheinlich einen Streich spielte. "Es muss an der Müdigkeit liegen!", machte er sich die Erklärung, während die Schildkröte darauf ungeduldig wartete, dass er weitermachen sollte. "Nun mach schon, Rei! Ich will auch Tyson sehen!" Schon war sein Wunsch ausgeplaudert, der ihn zugleich veranließ, sein Gesicht mit den Pyjamaärmeln zu verdecken. Rei grinste verschmitzt und begann die nächsten Umrisse ihrer Freunde auszuschneiden. "Ich wusste es, dass du was für ihn übrig hast!" "WAS! Ich meine... für wen was übrig haben?" Die Stimme des Engels klang sowohl unschuldig als auch besorgt. "Max, du muss dich nicht verstellen. Jeder weiß von eurer Zuneigung zueinander." Das war jetzt wirklich peinlich für den Blonden, dass ihre geheime Liebe nicht mehr so geheim war. Zumal er selbst es vor einer Woche herausfand. 'Sind wir so leicht zu durchschauen?' Max ließ ein wenig seinen Kopf hängen, wohingegen Rei mit dem Ausschneiden sich dem Ende neigte, die Kekse auf ein Backblech tat und es in den Ofen schob. "Jetzt müssen wir nur noch warten.", legte er fest und nahm im Nebenzimmer Platz. Diese Sache ging ihm einfach nicht aus dem Kopf, dass er Kai als Keks gemacht hatte ohne lange darüber nachzudenken, und dass er auch noch bezüglich Max und seinen nun offenen Gefühlen zu Tyson eifersüchtig war. Aber er unterdrückte seine Empfindungen wieder, da er wusste, dass das an zweiter Stelle gestellt werden musste. Und nun hatte Rei ein anderes Problem wieder zu bewältigen: Die Suche nach seinem Schützling, welche jedoch ergebnislos schien. Er hatte nur wenige Vermutungen, die niemand ihm bestätigen konnte. Und auch Gott trieb ein buntes Spiel mit ihm. "Rei! Ich glaube, sie sind fertig zum Rausholen!" Max war so hyperaktiv wie gewöhnlich und konnte einfach nicht mehr länger warten. Für diese Ungeduld wurde er mit einer kleinen Verbrennung am Finger bestraft. "Autsch! Zu heiß!" Er pustete darauf und steckte ihn danach in den Mund als Erleichterung für seinen Schmerz. "Du musst etwas vorsichtiger sein!", rief Rei mit leiser Stimme vom Sofa im Wohnzimmer und verzog seine Lippen zu einem schiefen Lächeln. Währenddessen nahm Max ein Paar Ofenhandschuhe und holte das Backblech raus. Die Kekse waren goldbraun und dufteten so vorzüglich, dass man sich am liebsten darauf gestürzt hätte, wenn sie nicht so heiß gewesen wären. "Rei! Du musst diese Appetithappen sehen!" Doch der andere Engel gab keine Antwort von sich. Verwundert ging Max ins Wohnzimmer und sah seinen Teamkameraden auf dem Sofa schlafen. "Süße Träume.", lächelte der Blonde still und setzte sich neben seinen Freund, erschöpft von dem Durcheinander, den er beim Zubereiten der Kekse verursachte. "Ich wünsche dir, dass du es so schnell wie möglich finden wirst.", waren die letzten Worte, bevor auch Max auf der Schulter des Chinesen ins Land der Träume verfiel. ~~Am Morgen~~ Nach einer aufregenden Nacht mit Shu begann der Tag mit einem klaren und frischen Morgen. Die Sonne schien heller denn je und das verfluchte Haus hatte nicht mehr den Anschein, als wäre es verflucht. Ein gewisser grauhaariger Junge wachte gegen 7 Uhr wegen der Sonnenstrahlen dieses Feuerballs auf, die durch die undichten Fensterläden durchsickerten. "Das wird noch ein Nachspiel haben.", murmelte er in sein Kissen und stand auf, auf dem Weg ins Badezimmer, welches sich im selben Stockwerk befand wie die Schlafzimmer. Es war ihm nicht entfallen, dass beide Zimmergenossen letzte Nacht nicht in ihren Betten verbracht hatten, woraus er folgerte, dass beide letzte Nacht zusammen gewesen sein mussten. Wut stieg in seiner Brust auf, Fäuste bildeten sich in seinen Händen und sein Blick wurde starr. Dieses Gefühl der Ohnmacht ließ ihn nicht in Frieden, bis ihn eine Stimme aufweckte und ihn dazu veranließ, sich umzudrehen, nur um auf einen verschlafenen Tyson zu treffen, der ihn mit einem "Morgen" begrüßte. "Hn.", antwortete der Russe und ging runter durchs Wohnzimmer, wo er nicht den Anblick der beiden vermissten Jungs verhindern konnte, die auf der Couch schliefen mit Max' Kopf auf Rei's Schulter. Er verschwendete nicht eine Sekunde, ihnen irgendwie Aufmerksamkeit zu schenken, und ging mit einem noch grantigeren "Hn" schnurstracks in die Küche. Dort stieg ihm der Duft frischer Kekse in die Nase, welcher ihn seinen Groll vergessen ließ. 'Wann haben sie die gemacht?', fragte er sich selbst, wobei er in der Entscheidung wog, ob er einen probieren sollte oder nicht. "Als Überraschung für alle haben wir sie letzte Nacht gebacken." Max erschien im Türrahmen und grinste wissend. "Vielleicht kann ich nicht deine Gedanken lesen, aber ich kann es in deinem Gesicht ablesen, egal ob nun mit oder ohne dieser eisigen Maske." Das war irgendwie unheimlich, sogar für Kai. Denn manchmal gab Max einem zu bedenken, weil er so... undurchdringlich war. "Willst du einen probieren?", lächelte der Blondschopf geheimnisvoll und bot dem stoischen Dämon ein paar Kekse an. Ein einfaches "Nein" war die Antwort, was Max' Grinsen noch breiter werden ließ. "MAX!", schrie ein dunkelblauhaariger Junge nach dem Besagten und preschte auf ihn zu, um ihn heftig zu knuddeln, als hätte er ihn seit Jahren nicht mehr gesehen. "Ich hab dich so lieb~~~!" Wow, das war deutlich. Möglicherweise etwas zu deutlich, denn... Max' Wangen erhielten einen starken Rotton und... sagte ich gerade Wangen? Ich meinte sein ganzes Gesicht! Eine einfache rote Tomate mit einem blonden Haarbüschel. "Lasst uns jetzt etwas essen und uns anschließend mit einem Spiel vergnügen. Schon lange her, dass wir etwas Lustiges unternommen haben." "Gute Idee! Hier, ein paar Kekse für dich." Tyson weinte vor Glück, etwas zu kosten, was Max gekocht hatte. "Kai, du auch?", bot Rei, der nun auch aufgewacht war, ihrem Anführer welche an, doch er lehnte sie still ein zweites Mal ab und ging raus. "Cool! Hey, ein paar Kekse haben sogar die Kontur von uns!" "Yeah! Rei schnitt diese, als er gerade schwärmte von..." Ein Ohrzucken von jemanden. "Max!", hielt Rei ihn auf weiter zu...zu... für was hatte er ihn aufgehalten? Echt komisch vom Chinesen, besonders, wenn er selbst keine Ahnung hatte, worüber er überhaupt sprach. "Rei, was zur Hölle ist bloß los mit dir?!" Tyson guckte den Engel verdutzt an, dessen Blut sich über seine Nase und seinen Ohren ansammelte. Es donnerte fürchterlich. "Tyson! Du weißt ganz genau, dass der Herr das Fluchen nicht abhaben kann!" Endlich kam auch Kenny zur Gruppe, nahm sich einen Stuhl am Küchentisch und putzte mit seinem Ärmel seine Brille. Wenn seine Haarsträhnen nicht die Sicht zu seinen Augen versperrt hätten, so hätte Tyson die Gelegenheit gehabt, den drohenden Blick in ihnen zu sehen. Es war aber auch ohnehin kein Hindernis, diesen zu erkennen. "Ehehehe, tut mir leid." Der Drache guckte säuerlich. ~~Später~~ Als sie mit Frühstücken fertig waren, war es schon beinahe Mittag, die eigentliche Zeit für Mittagessen. Aber wenn man schon etwas in deinem Magen hatte, konnte man nicht noch mehr zu dir nehmen. Okay, ausgenommen Tyson. Max: Nein, Ty! Wir werden nicht auch noch für dich Mittagessen zubereiten! Ty: Aber Maxie! Ich bin immer noch hungrig! Rei: Weißt du eigentlich, wieviel du gegessen hast?! Sechs Scheiben Brot mit Tonnen von Marmelade und Erdnussbutter, vier Spiegeleier, vier Schüsseln Cornflakes, wobei du auch außerdem meine Schüssel genommen hast, und die Krönung ist: Du hast vor allem Kais Frühstück aufgefressen ohne ihm einen einzigen Krümel zu hinterlassen! Ty: Wow, jetzt übertreibst du aber! Ich habe ihm einen Apfel übrig gelassen! Als ob Mr. Kühlschrank soviel mehr isst! Kenny: Bleibt locker, Jungs! Ich dachte, wir wollten jetzt ein Spiel spielen, um wieder mal Spaß zu haben. Kai hielt sich aus dem Gespräch raus. Alle gingen ins Wohnzimmer. Rei: Was spielen wir? Max: Was ist mit 'Ich sehe was, was du nicht siehst'? Ty: Nah, das ist blöd. Kenny: Vielleicht wieder 'Wer bin ich'? Ty: Keine Chance! Da habe ich vollkommen versagt. Ah! Genau, was ich schon die ganze Zeit fragen wollte... Max, wer war Rei eigentlich, wo du sagtest, dass du diese Person so sehr liebtest?! Max: Das ist ein GE-HEIM-NIS~ Tyson schmollte. Rei: Ich seh schon, dass es wieder an mir hängen bleibt, auszusuchen, was wir machen... Wir spielen... spielen..TWISTER! Max: Yeah! Super Idee! Es ist lustig und Tyson kommt zugleich ins Schwitzen! Ty: Was! Kenny: Aber wir haben keine Twistermatte. Shu: Kein Problem! Alle drehten ihre Köpfe zu dem kleinen Geist, welcher über Kai schwebte. Mit einem Schnippen zeichnete sich eine Matte mit bunten KRei'sen auf dem Boden ab und einer dazugehörigen Drehscheibe. Max: Geil! Ty: Lasst uns spielen! Kai, mach mit! Kai: Seit wann spiele ich bei solchem Kinderkram mit. Und mit diesem Kommentar verschwand er in die Küche. Ty: SPIELVERDERBER!!! Rei: Lass es, Tyson. Willst du Spaß? Ty: Klar, Kumpel! Ich fange als erster an! Wenn das so weiter ging, sah der Russe keine Chance mehr, die Weltmeisterschaften zu gewinnen. 'Diesem Team fehlt es an Disziplin...' Nachdem er sich zum zweiten Mal in die Küche begab, da er wegen dieser Fressmaschine nicht sehr viel gegessen hatte, hatte er wieder diesen Duft von Keksen in der Nase. Darunter war auch noch ein anderer Geruch vermischt. Das stellte er fest, als er sich automatisch zum Kühlschrank bewegte, wo daneben der Teller mit diesen besagten Plätzchen platziert war. Zu was Hunger einen treiben konnte... Jetzt stand er direkt davor und lag in der Versuchung, sich einen zu ergreifen. Als seine Hand gerade wie ein Magnet zum Teller wanderte, zog er sie ruckartig wieder zurück. Das war unter seiner Würde! Er musste Standhaftigkeit zeigen! Aber... er wäre auch nicht so eine großartige Hilfe mehr, wenn er zusammenbrechen würde. Unschlüssig nahm er einen Sternkeks, sah sich um, dass ihn niemand bei seiner 'Tat' erwischte, und warf es sich in den Mund. Beim Geschmack von Zucker und sogar Zimt fand er auch wieder dieses Aroma wieder vor, welchen er nur zu gut kannte: Raps, der Duft, den wunderlicherweise nur Rei verströmte. "Rei hat wohl sehr oft mitgewirkt, als er Max beim Backen dieser Dinger geholfen hatte." Grad von ihm die Rede sah Kai einen von jenen, die die Form von Rei hatte, und legte es auf seine Hand. Nach langem Betrachten wickelte er es vorsichtig in ein Tuch und steckte es in eine der Seitentaschen seiner Cargohose. Danach machte er sich ein Sandwich und aß es auf dem Rückweg zum Wohnzimmer, wo er den anderen beim Spielen dieses albernen Spiels zusah. Shu: Rechter Fuß auf rot. Ein Knäuel aus Max, Tyson und Rei rekelte sich auf dem Boden, lachte wie verrückt und versuchte, nicht in dieser wackligen Situation umzufallen. Rei war an der Reihe, seinen Fuß in Bewegung zu setzen. Rei: Beweg dich nicht, klar?! Max: Leichter gesagt als getan! Ty: Und Kenny hat sich gedrückt! Kenny: Ich wollte nur ein Battle auf meinem Laptop nochmal durchgehen! Ty: Faule Ausrede... Shu: Mach weiter, Max! Linke Hand auf blau~ Max: Tyson! Schieb deinen Hintern zur Seite! Tyson: Und wie, wenn ich bitte schön fragen darf! Max: Okay! Ich werde was tun. Öhm... Die Schildkröte drehte sich so, so dass er über Rei hing, dessen Gesicht gegenüber zu Max' Gesicht gewandt war. Max: Hi! Grinsen Nummer 1. Rei: Hi! Grinsen Nummer 2. Und Kai murmelte etwas Unverständliches. Shu: Tyson, jetzt du! Rechter Fuß auf grün. Ty: Und wo ist grün?! Ihr solltet wissen, dass sein Gesicht nämlich der Decke zugewand war, mit dem Rücken zu Max' Rücken. Shu: Ich werde dich dirigieren. Heb deinen Fuß. Gut... nicht wackeln! Ich sagte NICHT WACKELN! Ty: Ich kann nicht mehr! Der Junge bestand nur noch aus Keuchen und Schnaufen. Max: Hey, nicht schlappmachen! Kai: Keine Ausdauer. Kenny guckte nicht schlecht. Im Großen und Ganzen hielt die menschliche Konstruktion nicht mehr lange stand. Tyson fiel auf Max und Max fiel auf Rei, knallte mit seinem Kopf gegen den vom Tiger. "MIAU!" Das tat weh. Alle lagen schwer atmend auf dem Parkett, was Kai Grund genug gab, sauer zu sein, als er gesehen hatte, dass Max auf Rei ruhte. Mit einer einzigen Handbewegung ordnete er die drei an, entwirrte sie in der Luft und ließ sie übern Boden fliegen, nur um sie gleich wieder harsch fallen zu lassen. Doch Rei war es gelungen, auf seinen Füßen zu landen, während Max und Tyson hart auf ihren Gesäßen fielen. Ty: Na warte, Kai! Ein wütender Tyson flog auf den Grauschopf zu, packte ihm am Kragen seines Schals und überraschte ihn, indem er ihn auf den Boden mit sich riss. Er begann eine Rangelei! Max: Tyson, hör auf! Es war nur ein Scherz! Doch der dickköpfige Junge hörte nicht auf seinen Freund und kämpfte weiter. Kai wusste nicht, was er tun sollte, weil er weder seine Kräfte einsetzen konnte noch seine eigene Stärke, wenn er den anderen Jungen nicht verletzen wollte. Plötzlich kam ein knackendes Geräusch aus seiner Tasche und er hatte die böse Vorahnung, dass der Keks, den er sich für später aufheben wollte, nur noch ein Haufen Krümel war. Er stieß Tyson grob von sich und entdeckte die Stücke, die aus seiner Cargotasche herauspurzelten. "Ah!", stieß er aus und ein klitzekleiner Rotschimmer zeigte sich auf seinen Wangen. "Aha! Sogar unser Captain konnte diesen leckeren Keksen nicht widerstehen!", grinste Tyson fies. Aber dieses Grinsen war sogleich wie weggewischt, als er den Todesblick von Kai wahrnahm, fürchterlicher als zuvor. "TYSON!" Von Zeit zu Zeit kommt auch der Moment, wo auch Kai ausflippen musste. Und dieser Moment war jetzt. Und sein Opfer war Tyson~ Max: Tja, wer hat jetzt Disziplin? Lächelnd wanderte der Blondschopf in die Küche und holte sich ein weiteres Plätzchen. ... Fortsetzung folgt A/N: Phew! Und wieder tut mein Nacken weh...Ejal, Hauptsache, ich konnte euch mit diesem Kapitel wieder glücklich machen! *Hundeblick* Krieg ich jetzt dafür auch ein Leckerli, äh, ich mein, ein Kommi? Tschööö ^o^° Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)