Luchsherz und Wolfsliebe von abgemeldet (Eine Liebe zwischen Mädchen zweier verfeindeter Clans) ================================================================================ Kapitel 6: *~Kapitel 6~* ------------------------ Ein paar Minuten später war ich wieder bei Konata. Sie war gerade dabei, unsere Höhle mit Tierfellen auszulegen. "Willkommen zurück!", sagte sie fröhlich. Ich war ein bisschen erstaunt, warum sie irgendwie glücklich ist und fragte: "Was ist denn mit dir los, weil du so aufgeweckt scheinst?". Sie antwortete immer noch in einem Tonfall, der mir auch ein bisschen gute Laune machte: "Na, weil du wieder da bist natürlich!" Bei diesen Worten klopfte mein Herz höher. "Ich habe dir Klamotten mitgebracht. Und was zu essen.", erzählte ich. "Hier! Wenn du dich umziehen willst kann ich raus gehen". Ich reichte ihr den Beutel und ging nach draußen, ich wollte noch Äste für ein Feuer reintragen, welche sich vor der Höhle befanden, da Konata sie vorhin gesammelt hatte, aber noch nicht dazu gekommen war, sie rein zu schleppen. Doch dazu kam ich nicht, da Konata von drinnen rief: "Hitomi, hilfst du mir mal?!". Sofort lief ich in die Höhle und sah Konata auf dem Boden sitzen, als sie versuchte, hinten die Schnürung am Rücken zuzubinden. Das Oberteil war ihr ein bisschen eng und spannte an ihrem Busen. Ich schaute unbemerkt hin doch rappelte mich wieder auf und half ihr, die Bänder zu einer Schleife zu machen. "Danke, Hitomi. Das war nett von dir", sagte sie. "Jetzt sollten wir aber das Feuer machen." Wortlos nahm ich das Holz und stapelte es, während Konata ihre nassen Klamotten auf einen Baum hängte, damit der Wind den Schweiß trocknete. Mit ein paar schnellen Bewegungen der Hände brachte ich das trockene Gras zum Brennen. Die Flamme übertrug sich auf die dürren Äste, welche sofort Feuer fingen. Ich setzte mich ans Feuer und spießte ein Stück Rehfleisch auf einen angespitzten, geschälten Stock. Diesen hielt ich dann in die Flammen. Ich musste aufpassen, dass es nicht verbrannte und irgendwann wurde mein Arm schwer wie Blei. "Gib es mir. Ich halte den Stock eine Zeit für dich, Hito!", sagte Konata, als sie in die Höhle trat. Sie hatte ihre alten Klamotten in der Hand. "Okay, danke. Ich schneide dann von dem Brot das ich mitgenommen habe etwas ab. Aus der Flasche müssen wir immer noch trinken. Morgen oder so werde ich uns Teller, Besteck und Becher mit nehmen. Wir müssen uns nämlich heimlich einrichten, ich liebe Inneneinrichtung zu organisieren. Die Höhle ist ja groß genug. Bei Gelegenheit können wir uns ja Betten zimmern. Ich schweife schon wieder ab.", redete ich drauf los. Plötzlich sagte Konata unerwartet: "Warum Betten? Ich schlafe gerne an dich gekuschelt!" Diese Worte lösten wieder Herzklopfen in mir aus. War ich etwa verliebt in sie? In ein Mädchen? "Gar nicht darüber nachdenken, Hitomi!", dachte ich mir. Ich tat so als würde ich Konatas Worte nicht gehört haben und schnitt den kalten Brotlaib in der Mitte durch. "Mir reicht die Hälfte von dem Rehfleisch. Wenn du mehr willst, sag es mir.", sagte ich mit dem Blick immernoch auf das Brot gerichtet. "Nein, nein, ich will nicht viel vom Reh, ich hatte ja schon eine Truthenne.", antwortete Konata. "Das Fleisch ist jetzt fertig." Ich kam mit dem Brot und der Flasche zum Feuer und hockte mich neben Konata. Sie hob wortlos das Fleisch aus den Flammen und tat es vom Spieß. Meine Freundin nahm ein Messer, das an einem Gürtel hing, welcher mir noch nie aufgefallen war, mit dem sie das Fleisch zerschnitt. "Es ist durch. Hier, Hito!", lachte sie. Mit einem dankbaren Kopfnicken nahm ich das Fleisch, doch vorher gab ich ihr das Brot. Nach einer Weile hatten wir aufgegessen und Konatas sonst so glückliche Miene wurde ernster. Es sah so aus als ob sie gerade in Gedanken ist. Ich ließ sie in Ruhe und verließ die Höhle. Die Sonne ging langsam unter und der Himmel färbte sich rot. Um meinen Kopf frei zu bekommen wollte ich auf einen Baum klettern. Die Äste hingen schön tief, sodass ich gut hochkam. Erst als ich ziemlich weit oben war, hörte ich auf und setzte mich auf einen stabilen Ast. Ich wollte ja nicht riskieren von einem Späher der Luchse oder Wölfe gesehen zu werden, ich wollte Konata nicht in Schwierigkeiten bringen. Auf einmal hörte ich Konata rufen: "Ich muss mit dir reden!" Schnell war ich wieder unten und wenige Augenblicke in der Höhle. Konata brachte es gleich auf den Punkt: "Ich glaube ich kann deine Gefühle spüren!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)