Alien Hunter von Danni ================================================================================ Kapitel 8: In Bedrängnis ------------------------ "In Bedrängnis" Gegen Mittag wachten Nathanael, Selan, Dayana und Navi auf. Aseron schlief noch fest, während die anderen das Frühstück zubereiteten. Dayana sorgte sich um ihn und fragte deshalb Nathanael: "Glaubst du es ist ungewöhnlich, dass Aseron so lange schläft?" "Nein. Es ist nicht ungewöhnlich, dass er so lange schläft. Er hat zuviel Energie verbraucht, als er unter dem Einfluss der bösen Mächte stand. Und wer weiß, wie lange er schon unter der Kontrolle dieser Wesen stand. Vielleicht schon Tage, Wochen oder, wenn es besonders schlimm ist, schon Jahre.", antwortete dieser. "Was er damit sagen will ist, dass Aseron bald wieder auf den Beinen ist.", mischte sich Selan in das Gespräch ein. Plötzlich trat Aseron in die Kombüse. "Guten Morgen. Über was habt ihr euch gerade unterhalten? Ging es um mich?" fragte er. "Wir haben uns nur gefragt, wann du wieder fit bist.", antworteten alle gleichzeitig. "Aber das hat sich jetzt ja wohl erledigt.", fügte Navi hinzu, die sich bisher aus dem Gespräch herausgehalten hatte. "Geht es dir jetzt wieder besser?" fragte Dayana und schaute Aseron dabei noch etwas besorgt an. "Ja, danke. Durch den Schlaf bin ich wieder topfit. Ich fühle mich, als könnt ich Bäume ausreißen.", entgegnete dieser und machte ein paar Verrenkungen um zu zeigen, dass es wirklich so war. "Das ist gut. Ich habe mir schon Sorgen gemacht.", sagte Dayana nun beruhigt. "Genug geplaudert. Jetzt gibt es erst einmal ein kräftiges Frühstück.", sagte Selan und schob Aseron vor sich her in Richtung Esszimmer. "Setz dich schon mal hin und warte auf uns. Wir tragen gleich das Essen auf.", befahl sie, stupste Aseron auf einen der Stühle und verschwand wieder in die Kombüse. Ein paar Minuten später kamen sie, Nathanael und Dayana, jeder mit einem großen Tablett in der Hand, zurück und stellten die Tablette auf den Tisch und setzten sich nun auch dazu. Gerade wollten sie anfangen, als sie bemerkten, dass Navi nicht da war. In diesem Moment kam eine große Kanne mit duftendem Kaffee durch die Tür geschwebt. Sie erschraken. "Kann mir mal jemand dieses Ding abnehmen?" hörten sie jemanden sagen. Aseron sprang sofort auf und wollte die Kanne ergreifen, als er hinter der Kanne Navi entdeckte, die diese anscheinend trug. Er packte die Kanne am Henkel und nahm sie Navi ab. "Wieso hast du uns nicht gerufen? Wir hätten sie doch geholt.", fragte er nun. "Ich habe gedacht, dass dieses doofe Ding nicht so schwer sein kann. Deshalb habe ich sie selber genommen. Doch eben wurde sie ganz schön schwer und heiß.", antwortete die Fee. Aseron stellte die Kanne derweil auf den Tisch und setzte sich wieder. Navi flog zu dem extra für sie angefertigten Stuhl und setzte sich ebenfalls. Nun begannen sie zu essen. Etwa eine halbe Stunde später waren sie fertig und räumten gemeinsam den Tisch ab. Gegen Mittag gingen sie in die Stadt, da sie sich Proviant für ihre Weiterreise besorgen wollten. Alle Leute in der Stadt schauten die Freunde finster an. Doch die konnten sich nicht erklären, warum die Leute dies taten. Nach etwa zwei Stunden waren sie wieder am Schiff. Zur selben Zeit war im Rathaus eine Tagung einberufen worden. Die Bürger berichteten dem Bürgermeister, dass der Verräter Aseron mit einem Mann, zwei Frauen und einer Fee in der Stadt gesehen wurde. "Ich schlage vor, dass wir sie verhaften und vor Gericht stellen.", äußerte sich ein Mann. Da sprang eine Frau auf und rief: "Ach was. Verhaftet sie und richtet diesen Verräter hin. Seine Freunde sollen dabei zusehen und abgeschreckt werden." Nun erhoben sich noch ein paar Personen und stimmten der Frau zu. "Nein! Ich habe eine bessere Idee. Richten wir sie am besten alle hin. Wenn wir ihren Freund töten, dann schwören sie vielleicht Rache und brennen die Stadt nieder, oder irgendetwas anderes schreckliches.", tönte ein Mann. Ein neben dem Bürgermeister sitzender Mann erhob sich und richtete sich an die Leute: "Meine Damen und Herren. Wir können nicht so einfach über Leben und Tod entscheiden. Wir werden diese Leute vorläufig inhaftieren und wenn wir konkrete Beweise finden, werden wir Aseron und, wenn sie mit die Überfälle verwickelt waren, auch seine Freunde vor Gericht stellen. Ich bitte sie alle: Halten sie sich daran und unternehmen sie nichts gegen die Personen. Die Polizei wird sich um diese Leute kümmern. Die Tagung ist hiermit beendet. Bitte gehen sie nun alle wieder nach Hause." Protestierend verließen die Bürger den Saal. Als auch der letzte gegangen war, unterhielt sich der Staatsanwalt mit dem Bürgermeister. "Die Lage ist schlimmer als wir angenommen hatten. Nun werden auch noch unschuldige Personen mit in die Sache verwickelt. Wir müssen sie so schnell wie möglich finden und in Sicherheit bringen, bevor die Bewohner sich nicht mehr an das Verbot halten. Einer der Polizeiagenten hat sie im Hafen auf einem Schiff gesehen. Sollen wir sie dort suchen gehen?" "Ja. Aber bitte. Fügen sie ihnen keinen Schaden zu. Weder Aseron, noch den anderen." "Ich werde mein möglichstes tun, Herr Bürgermeister." Damit wandte sich der Anwalt von dem Bürgermeister ab und verließ den Raum. Etwa eine halbe Stunde später standen rund zwanzig Polizisten am Anlegeplatz des Schiffs der fünf Freunde. Navi, die am Fenster saß, bemerkte die Leute und sagte den anderen bescheid. Gemeinsam verließen sie das Schiff und gingen in Richtung der Polizisten. Einer von ihnen, wahrscheinlich der Hauptmann, sagte: "Uns wurde aufgetragen, sie zum Bürgermeister zu bringen. Leisten sie keinen Widerstand, dann werden wir keine Gewalt anwenden." "Könnten sie uns wohl bitte sagen, was der Grund für diesen Auftrag ist?" fragte Nathanael. "Tut mir leid, dass kann ich ihnen nicht sagen. Das werden sie erst beim Bürgermeister erfahren." "Nun gut. Dann werden wir ihnen folgen. Kommt! Wir gehen!" Zehn Minuten später saßen sie, zusammen mit dem Bürgermeister und dem Staatsanwalt in einem großen Raum des Rathauses. "Guten Tag. Ich danke ihnen, dass sie, ohne Widerstand zu leisten, hierher gekommen sind.", begrüßte der Bürgermeister seine Gäste. "Wir freuen uns sie kennen zulernen. Mein Name ist Nathanael. Ich komme aus Gruberia. Das ist Selan aus Pandoria." "Sehr erfreut.", sagte Selan. "Das ist Dayana aus Trovita." "Angenehm.", sagte sie. "Und das ist Navi." "Guten Tag, Herr Bürgermeister.", sagte Navi schüchtern. "Aseron brauche ich ihnen sicherlich nicht vorstellen." "Nein, das ist nicht nötig. Wir kennen uns." Aseron warf dem Bürgermeister einen finsteren Blick zu. "Sie fragen sich sicher, warum ich sie herbestellt habe, nicht wahr?" "So ist es.", antwortete Selan. "Bitte setzen sie sich. Ich werde es ihnen erzählen." Der Bürgermeister wies ihnen Stühle zu, wo sie sich hinsetzen konnten. Dann begann er zu erzählen: "Wie sie sicher wissen, ist Aseron in der Stadt gefürchtet und gleichzeitig bedroht, weil die Bewohner ihn für das Monster halten, das hier sein Unwesen treibt, da er seine Gestalt wechseln kann." "Das ist uns bekannt, aber sie sollten wissen, dass...." Weiter konnte Dayana den Satz nicht aussprechen, denn der Bürgermeister unterbrach sie. "Sie brauchen es mir nicht zu erzählen. Ich weiß, dass Aseron das Monster war. Ich weiß aber auch, dass es eigentlich nicht Aseron war, sondern, dass er von einer fremden Macht missbraucht wurde." "Wo... woher wissen sie das?" stotterte Nathanael. "Es ist ein Geheimnis, das ich niemals preisgeben wollte. Aber nun habe ich wohl keine andere Wahl. Einst hatte ich ein Verhältnis mit Aserons Mutter. Und aus diesem Verhältnis bist du entstanden, Aseron." Die fünf schauten den Bürgermeister mit weitaufgerissenen Augen an. Der Bürgermeister ließ sich davon jedoch nicht ablenken und erzählte weiter: "Doch das wahrscheinlich Verwundernste für sie kommt jetzt erst. Aserons Mutter und ich sind, oder eher waren Auserwählte im Kampf gegen das Böse." Nun schauten die Freunde den Bürgermeister nur noch an und schienen nichts mehr zu verstehen. "Aserons Mutter, eine sehr hübsche Frau, besaß die Fähigkeit sich in Tiere verwandeln zu können und ich konnte, und kann es auch jetzt noch, Tiere beschwören. Gemeinsam waren wir ein unschlagbares Team und niemand konnte uns auseinanderbringen. Allerdings standen wir vor zehn Jahren etwa vor dem gleichen Problem, wie nun auch Aseron. Ein Monster hatte die Stadt überfallen und die Einwohner hielten Aserons Mutter fälschlicherweise für das Monster und mich für ihren Verbündeten. Sie begaben sich auf die Jagd nach uns. Doch da wir keine unschuldigen Menschen angreifen dürfen, konnten wir uns nur verteidigen, aber nicht angreifen. Als wir jedoch fast außerhalb der Stadt waren, wurde Aserons Mutter von ein paar Bogenschützen schwer verletzt. Ich konnte sie noch aus der Stadt herausbringen, doch sie starb etwa eine Stunde später. Nach ihrem Tod ist ihre Kraft auf dich übergegangen, Aseron. Du wirst wahrscheinlich bemerkt haben, dass du auf einmal stärker wurdest." "Ja, das habe ich bemerkt. Jetzt weiß ich endlich, wo diese Kraft herkam.", entgegnete Aseron. "Wir müssen ihnen auch etwas mitteilen, Herr Bürgermeister.", sagte Nathanael. "Wir sind ebenfalls Auserwählte. Wir sind die neue Generation von Auserwählten.", fuhr er fort. Nun staunte der Bürgermeister, als er das hörte. "Ihr seid Auserwählte? Das wusste ich nicht. Wenn das so ist, dann ist Aseron nicht in so großer Gefahr, wie ich gedacht hatte. Und natürlich ihr auch nicht.", stammelte er. "Dann werde ich euch nun etwas sagen. Wir alle haben die Kraft, unsere eigenen Kräfte auf andere Personen zu übertragen. Da ich meine Kräfte nicht mehr benötige, werde ich sie auf Aseron übertragen. Nach meinem Tod wären diese Kräfte auf ihn übergegangen, aber das hätte noch ein paar Jahre dauern können. Aseron braucht diese Kräfte aber jetzt schon, um gegen die Bösen zu kämpfen. Aseron, bist du bereit meine Kräfte zu übernehmen?" fuhr er fort. "Ja, ich denke schon. Du kannst beginnen.", antwortete Aseron. Der Bürgermeister konzentrierte sich. Aseron tat es ihm gleich und auf einmal erschien eine helle Aura um die beiden. Nach etwa einer Minute verschwand die Aura wieder und die beiden öffneten ihre Augen. "Die Übertragung ist beendet. Du kannst jetzt Tiere beschwören.", erklärte der Bürgermeister. "Das ist unglaublich. Ich fühle mich viel stärker als je zuvor. Aber wie kann ich die Tiere beschwören?" "Du hast doch den Edelstein, nicht wahr?" fragte der Bürgermeister. "Ja. Mit ihm kann ich mich in Tiere verwandeln." "Und wenn du Tiere beschwören willst, hältst du den Stein dem Tier entgegen und rufst ,Ich beschwöre dich.' und dann die Rasse des Tieres. Es ist ganz einfach. Du wirst zwar erst ein bisschen Übung brauchen, aber dann klappt es wie von selbst." In diesem Moment stürmte ein aufgeregter Wachmann in den Raum. "Herr Bürgermeister, gut, dass ich sie so schnell gefunden habe. Eine wilde Menschenmasse stürmt auf das Rathaus zu. Und soweit ich es mitbekommen habe, wollen sie Aseron und seine Freunde bestrafen.", keuchte er. "Danke, dass sie uns informiert haben.", bedankte sich der Bürgermeister und wandte sich wieder den Freunden zu: "Ihr müsst so schnell wie möglich raus hier. Am besten geht ihr durch den Hinterausgang." "Was ist mit ihnen? Wenn die Bewohner merken, dass sie uns haben laufen lassen, was werden sie dann mit ihnen machen?" fragte Nathanael. "Was mit mir geschieht ist nicht wichtig. Viel wichtiger ist, dass ihr überlebt und das Böse vernichtet, dass diese Welt bedroht. Geht jetzt! Ihr dürft keine Zeit verlieren." Mit diesen Worten drehte sich der Bürgermeister um und stapfte Richtung Rathauseingang. Der Staatsanwalt folgte ihm unaufgefordert. "Wir können sie nicht hier lassen. Wir umringen die beiden und teleportierst uns auf unser Schiff, Selan.", wies Nathanael die anderen kurz ein und sie führten den Plan aus. Kaum hatten sie den Bürgermeister und den Staatsanwalt eingekreist, ertönte Selans "Teleport!" und wenige Sekunden später fanden sie sich auf dem Schiff wieder. "Wie..... wie haben sie das gemacht?" fragte der Bürgermeister erstaunt. "Keine Zeit für Erklärungen. Wir müssen uns so schnell wie möglich in Sicherheit bringen.", antwortete Nathanael, rannte zum Schiffssteuer und lenkte das Schiff auf das offene Meer hinaus. Nach etwa einer Stunde warf Nathanael den Anker aus, woraufhin das Schiff langsam stoppte. "Hier werden wir für eine Weile sicher sein.", dachte Nathanael bei sich und ging in Schiffsinnere zurück. Dort erklärte Selan dem Bürgermeister gerade, wie sie sie auf das Schiff bringen konnte. Nathanael winkte Aseron zu sich und sagte, er müsse etwas mit ihm besprechen. Sie gingen in ihr Zimmer, wo Nathanael sagte: "Wir müssen deinen Vater beschützen, Aseron. Es wird nicht lange dauern, dann haben uns die Leute gefunden. Und da dein Vater nun nicht mehr über seine Kräfte verfügt, ist er in großer Gefahr. Ich werde Dayana bitten, dass sie ein Energiefeld um das Schiff herum aufbaut, doch wird auch das die Leute nicht ewig aufhalten können." "Hat Dayana nicht einen Zauber mit dem man Menschen heilen kann?" fragte Aseron. "Ja, aber ich glaube nicht, dass er tödliche Verletzungen heilen kann. Soweit ich weiß kann er nur die Energie regenerieren. Deshalb müssen wir alles tun, um deinen Vater zu schützen." "Du hast recht." Plötzlich hörten sie einen gellenden Schrei. Sie rannten in den Raum, in dem die anderen waren. Sofort als sie eintraten, sahen sie den Bürgermeister mit einem Pfeil in der Brust in einer Blutlache liegen. "Was steht ihr da noch so rum? Legt euch auf den Boden, bevor euch auch ein Pfeil trifft.", brüllte Nathanael und warf sich dabei zu Boden. Die anderen taten es ihm gleich. Aseron robbte sich zu seinem Vater hinüber und fühlte seinen Puls. "Er lebt noch.", rief er den anderen zu, als ihn eine Hand ans Gesicht fasste. "Aseron, kümmere dich nicht um mich, sondern um deine neuen Freunde. Geh mit ihnen und räche mich, indem du das Böse für immer von dieser Welt vertreibst.", flüsterte der Bürgermeister schwach. "A... aber ich kann dich doch nicht...." Aseron konnte den Satz nicht mehr zu Ende sprechen, als der Körper des Bürgermeisters in sich zusammensackte. Aseron legte den leblosen Körper zu Boden und schrie laut aus: "Wer auch immer das war. Ich werde ihn bestrafen." Mit diesen Worten rannte er an Deck. Die anderen folgten ihm. Oben angekommen sahen sie einige Dorfbewohner in einem kleinen Boot neben ihrem Schiff. In diesem Moment tauchte eine dunkle Gestalt über dem Boot auf. Es war der Boss der Monsterbrut. Nathanael, Selan und Navi erschraken. "Hallo, Aseron. Erinnerst du dich an mich? Da ich dich nicht mehr beherrschen konnte, habe ich meine volle Macht auf sie konzentriert, da ich sie auch vorher schon unter meiner Kontrolle hatte. Und nun werden sie euch vernichten.", sagte das Wesen und schwebte ein Stück höher. Die Menschen in den Booten waren bewaffnet mit Bögen und Speeren. Die Bögen wurden gespannt und die Speere abwurfbereit gehalten. "Was sollen wir tun? Wir können doch keine unschuldigen Menschen angreifen.", fragten Dayana und Selan. "Wir müssen den Boss vertreiben oder vernichten. Anders bekommen wir die Leute nicht aus seinem Bann. Wir müssen ihn alle gleichzeitig angreifen, ansonsten treffen wir ihn nicht.", schrie Nathanael den anderen zu. "In Ordnung. So machen wir es!" antworteten die anderen. Aseron hielt seinen Stein in die Luft und rief: "Bei der Macht des Algeron. Verleihe mir das Aussehen und die Kraft des legendären Phönix." Aseron wurde in das helle Licht getaucht und änderte seine Gestalt. Währenddessen sprach Dayana einen Energiefeldzauber um die Boote der Menschen aus. Nachdem Aseron seine Gestalt vollständig geändert hatte, begann Navi zu leuchten und übertrug ihre Kraft auf Nathanael, Selan und Aseron. "Ich brauche den Heroenbogen!" rief Nathanael. Der Schild verwandelte sich und Nathanael hatte nun den Heroenbumerang in der Hand. "Nun gut. Angriff!" schrie Nathanael und schleuderte den Bumerang dem Boss entgegen. "Eisball!" rief Selan und beschwor die Kälte der Arktis herauf, die sie in einen Ball bündelte und auf den Boss abfeuerte. "Ewiges Feuer des Phönix. Hilf mir dieses abscheuliche Monster zu vertreiben.", rief Aseron und auf seinem gesamten Körper entstanden lodernde Flammen, mit denen er direkt auf den Boss zuflog. Nathanaels Bumerang hatte den Boss schon fast erreicht, als dieser rief: "Achtfachklinge!" Der Bumerang spaltete sich in acht Teile und flog von allen Himmelsrichtungen auf den Boss zu. Wenige Sekunden später trafen alle drei Angriffe den Gegner. Eine gewaltige Explosion folgte. Schnell baute Dayana ein Energiefeld um das Schiff auf, das die Explosion abfangen sollte. Aseron flog hoch in die Luft, um sich vor der Explosion zu schützen. Nachdem sich die Rauchschwaden gelegt hatten, war der Boss noch nicht verschwunden. "Ich probiere es mit der Apokalypse. Navi du weißt, was du zu tun hast.", rief Selan. Navi nickte zustimmend und übertrug ihre Kraft nun vollständig auf Selan, welche die Apokalypse aussprach. Der Zauber zeigte eine Wirkung. Zwar war der Boss nicht tot, aber immerhin so weit geschwächt, dass er nur noch den strategischen Rückzug antreten konnte. Er verschwand in einem dunklen Lichtblitz und die Leute in den Booten wurden wieder normal. "Wo... wo sind wir? Wie sind wir hier her gekommen? Ich kann mich an nichts mehr erinnern.", hörte man sie fragen. Nathanael antwortete ihnen: "Sie alle wurden von einer dunklen Macht missbraucht, die sie dazu bringen wollte, uns zu töten. Jedoch ist niemand durch ihre Hand umgekommen. Allerdings forderte diese Aktion ein Opfer. Und zwar wurde ihr Bürgermeister von dem Wesen, das diese Macht ausübt, getötet. Ich bitte sie nun nach Klirentis zurückzurudern." Die Leute folgten Nathanaels Aufforderung und auch die Freunde fuhren nun wieder nach Klirentis. Den immer noch unter Schock stehenden Staatsanwalt brachten sie in das Krankenhaus der Stadt, wo er versorgt wurde. Auch den toten Bürgermeister brachten sie dorthin. Am nächsten Tag sollte die Beerdigung stattfinden. Als sie das Krankenhaus verließen, hörten sie die Stimme Mynolas: "Hallo. Wie ich sehe, seid ihr nun zu fünft. Das ist gut. Mir wurde vom Rat der Ältesten aufgetragen, euch für eure bisherigen Taten zu belohnen indem ich eure Kräfte verstärke und euch neue magische Gegenstände gebe, damit ihr im Kampf gegen den Boss der Monster eine höhere Chance auf einen Sieg habt." Die fünf wurden in ein helles Licht getaucht, das ihre Kräfte verstärkte und nach ein paar Sekunden wieder verschwand. Dann fuhr Mynolas fort: "Selan und Dayana, ihr bekommt jeweils einen neuen Zauberstab, durch den eure Zauber verstärkt werden und nun mit doppelter Kraft wirken. Navi, dir wird mehr Kraft verliehen, die du auf deine Freunde übertragen kannst. Aseron, du bekommst die Möglichkeit, dich auch ohne deinen Edelstein in Tiere zu verwandeln und sie zu beschwören. Außerdem kannst du auch Tiere hervorzaubern, wenn keine passenden Tiere in der Umgebung sind. Nathanael, bei dir hat der Rat lange überlegt, was er dir überreichen soll. Man ist zu dem Schluss gekommen, dass du die Fähigkeit erlernen sollst aus deinem Schwert zwei zu machen und wie du deinen Schild in zwei verschiedene Dinge auf einmal verwandeln kannst. Außerdem bekommt ihr alle bessere Rüstungen, um den Attacken nicht ganz so hilflos ausgeliefert zu sein, wie mit euren jetzigen Rüstungen." Die genannten Dinge erschienen direkt vor ihnen auf dem Boden und die neuen Fähigkeiten wurden durch ein weiteres Bad in dem hellen Licht beigebracht. "Wir haben jetzt ein Schiff Mynolas. Wie sollen wir es über Land befördern, wenn wir unsere Reise fortsetzen?" fragte Selan. "Gut, dass du mich daran erinnerst. Mit euren neuen Stäben habt ihr einen Zauberspruch erlernt, mit dem es möglich ist große Dinge schrumpfen zu lassen. Dann könnt ihr euer Schiff ganz leicht im Gepäck verstauen. Ich muss mich jetzt wieder verabschieden. Und denkt daran: Gebt niemals die Hoffnung auf!" Mynolas Stimme verstummte. "Was meinte er mit einer größeren Chance? Müssen wir jetzt gegen den Boss antreten?" fragte Dayana. "Es hat sich ganz danach angehört. Das wird ein harter Kampf werden. Wir müssen uns auf alles gefasst machen.", antwortete Nathanael. "Aber wir werden das schon schaffen.", fügten Aseron und Navi hinzu. "Genau und da wir jetzt neue Kraft vom Rat der Ältesten bekommen haben - was auch immer dieser Rat der Ältesten ist - können wir nur gewinnen.", munterte Selan die anderen auf. "Wenn es dir recht ist, dann brechen wir morgen gleich nach der Beerdigung deines Vaters auf und machen uns auf die Suche nach dem Boss, Aseron. Wenn du allerdings noch etwas bleiben möchtest, verstehen wir das natürlich auch.", meinte Nathanael. "Nein, wir brechen morgen gleich auf. Ich möchte nicht, dass dieses Wesen noch mehr Menschen umbringt. Ich glaube das wäre auch im Sinne meines Vaters gewesen." "Gut, dann ist es also klar. Morgen machen wir uns auf die Suche nach dem Boss. Aber jetzt sollten wir uns erst mal schlafen legen. Wer weiß, ob wir morgen schon auf den Boss treffen. Dann sollten wir auf jeden Fall topfit sein." Sie gingen nun zu ihrem Schiff zurück. Aseron blieb noch eine Weile außerhalb des Schiffs stehen und dachte über das was geschehen war nach. "Bis vor ein paar Stunden noch unfreiwillig in Lebensgefahr und morgen begebe ich mich mit völliger Absicht in Lebensgefahr. Ich glaube ich bin verrückt. Wie kann man so etwas nur machen? Aber es ist für die Rettung der Welt. Ich werde Millionen von Leben retten. Und meine Eltern haben schließlich auch gegen das Böse gekämpft. Also habe ich keine andere Wahl als ihre Aufgabe fortzusetzen." Er wurde von Dayana in seinen Gedanken unterbrochen, die sich zu ihm gesellt hatte. "Worüber denkst du nach?" fragte sie. "Ich frage mich nur, ob es gut ist sich freiwillig in Lebensgefahr zu begeben, was wir morgen ja tun werden." "Ich weiß was du meinst. Sein eigenes Leben für Millionen von Menschen aufs Spiel setzen. Es mag zwar am Anfang etwas merkwürdig erscheinen, aber man gewöhnt sich daran. Sieh nur mal. Früher war ich Ärztin und habe Menschen geholfen oder ihnen das Leben gerettet. Doch als ich mit meiner Bestimmung konfrontiert wurde, habe ich erkannt, dass ich auf diese Weise mehr Leben retten kann, als wenn ich weiterhin Ärztin geblieben wäre." "Das klingt einleuchtend, aber ich bin kein Arzt und habe noch niemandem das Leben gerettet." "Oh doch das hast du. Und zwar als du vorhin gegen den Monsterboss gekämpft hast, hast du den Menschen in den Booten das Leben gerettet." "Aber Selan hat ihn doch letztendlich verjagt." "Ja, aber du hast mitgeholfen ihn soweit zu schwächen, dass Selan ihm mit ihrer Apokalypse schaden konnte." "Das mag ja sein, aber ihr hättet es auch bestimmt ohne mich geschafft." "Oh nein, das ist nicht wahr. Als Selan und Nathanael das erste Mal auf den Boss gestoßen sind, hat dieser sie mit nur einer einzigen Berührung niedergestreckt. Und die beiden haben ihn überhaupt nicht getroffen. Jetzt haben sie ihn nur durch deine Mithilfe verwunden können. Also sag nicht, dass wir das auch ohne dich schaffen würden. Ohne dich wären wir im nächsten Kampf aufgeschmissen." "Wenn du es sagst." "Ich sage es nicht nur, sondern es ist wirklich so. Und jetzt lass uns aufs Schiff gehen und schlafen. Es ist schon spät." "Ist in Ordnung.", stimmte Aseron zu und beide gingen in ihre Zimmer, wo sie sich schlafen legten. To be continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)