Alien Hunter von Danni ================================================================================ Kapitel 4: Der Boss der Monsterbrut ----------------------------------- "Der Boss der Monsterbrut" Morgendämmerung. Nathanael kam gerade von der Jagd zurück, damit die beiden noch etwas für die Reise in die nächstgelegene Stadt Taia hatten. Sofort machten sie sich nun auf den Weg. Sie hatten einige Schwierigkeiten mit dem Abstieg, weil der Pfad ins Tal vereist war, schafften es aber trotzdem in ca. zwei Stunden den Berg hinunter. Sie gingen nun über weite, grüne Felder und es waren endlich wieder angenehme Temperaturen. Allerdings war weit und breit keine Stadt zu sehen. Nach ein paar Stunden Fußmarsch kamen die beiden schließlich an einen finsteren, geheimnisvollen Wald. "Laut Karte müsste dies der Wald der Mysterien sein.", sagte Nathanael. "Ich habe von diesem Wald gehört. In Pandoria erzählt man sich, dass in diesem Wald schon viele Menschen spurlos verschwunden sind und man sie nie wieder gesehen hat. Ich halte es für keine gute Idee den Wald zu durchqueren.", warf Selan ein. "Aber wir sind doch auf Gefahren vorbereitet. Und bis jetzt haben wir alle Gefahren überwunden. Also können wir den Wald ohne Angst durchqueren." "Du hast ja recht. Trotzdem habe ich ein mulmiges Gefühl bei der Sache." Also gingen sie in den Wald hinein. Doch es war weder etwas mysteriöses noch mystisches an diesem Wald. Plötzlich flogen jedoch Tausende von Fledermäusen auf die beiden zu. Mit ihnen erschien eine schwarze, düstere Gestalt. Nathanael und Selan erschraken. Noch nie hatten sie bei jemandem eine so mächtige Aura des Bösen gespürt, wie bei diesem Wesen. "Ihr habt drei meiner Untertanen getötet. Wer hat euch das Recht dazu gegeben? Aber wartet nur! Ich werde es euch nicht mehr so leicht machen. Ihr werdet von nun an auf stärkere Gegner treffen, die ihr nicht mehr so leicht besiegen könnt. Und als Kostprobe meiner Macht werde ich euch jetzt angreifen.", sagte das Wesen und attackierte. Nathanael konnte gerade noch rechtzeitig sein Schwert und Schild ziehen, als das Wesen ihn angriff. Das Wesen berührte ihn nur mit einer Hand, aber Nathanael flog einige Meter weit zurück und schlug mit voller Wucht auf den Boden. Er war sofort bewusstlos. Selan beschwor Feuerbälle und Blitzschläge, aber das Wesen wich allen Angriffen mit Leichtigkeit aus. Schließlich streckte es auch Selan nieder. Nathanael und Selan lagen regungslos am Boden. Das Wesen begann zu lachen und sagte: "Ha ha ha! Ihr habt wirklich geglaubt, ihr könntet mich den Meister der Dunkelheit, Herr der Finsternis und über alles Böse, besiegen? Lächerlich!" Es verschwand und ließ Nathanael und Selan liegen. Als sie sich nach einiger Zeit wieder erholten, befanden sie sich am anderen Ende des Waldes, wussten aber nicht, wie sie dort hingekommen waren. Vor ihnen lag nun Taia. Taia war eigentlich keine Stadt, sondern ein Dorf. Ein Hotel, ein Shop für alles mögliche, ein Magieshop, wo man Elixiere für Wundheilung und ähnliches kaufen konnte, und die Häuser der Einwohner. Selan interessierte sich besonders für den Magieladen, denn dort gab es ein Buch zu kaufen, mit dem man einen Zauberspruch erlernen konnte. "Sieh nur, Nathanael! Mit diesem Buch kann man den Apokalypsezauber erlernen. Wenn man diesen Spruch ausspricht, verschwinden alle Gegner im Umkreis von einhundert Metern. Das kann sehr nützlich sein, wenn wir noch mal auf die schwarze Gestalt treffen und sie uns eine ganze Horde von Monstern auf den Hals hetzt.", sagte Selan zu Nathanael. "Du hast Recht.", antwortete dieser und wandte sich an den Verkäufer: "Wie viel kostet das Buch?" "Das ist nicht gerade billig. Es kostet fünftausend Goldmünzen. Allerdings seid ihr dann im Besitz einer sehr mächtigen Waffe.", antwortete der Verkäufer."Ich glaube das übersteigt unseren Geldbesitz um Mengen.", sagte Nathanael. "Aber denk nur an die Möglichkeit, dass wir jeden Gegner mit einem Mal auslöschen könnten.", beschwerte sich Selan. "Entschuldigung, dass ich mich einmische, aber ich habe euch einen Vorschlag zu unterbreiten.", unterbrach der Verkäufer die beiden Streitenden. "Was für ein Angebot?" fragten beide gleichzeitig. "Seit einiger Zeit treibt in Taia ein Monster sein Unwesen. Wenn ihr es schafft das Monster zu vertreiben, schenke ich euch das Buch." Die beiden stimmten zu. Nun bemühten sie sich ein Zimmer für die Nacht zu bekommen. Am nächsten Tag würden sie sich auf die Suche nach dem Monster machen. Am Hotel angekommen, war niemand an der Rezeption, der sie hätte empfangen können. Sie betätigten ein paar Mal den Klingelknopf, doch niemand erschien. Sie setzten sich deshalb auf die Stühle, die im Raum standen. Nach etwa einer Viertelstunde kam ein Mann zur Tür herein und sagte: "Guten Tag! Herzlich Willkommen in meinem Hotel." "Na endlich, das wurde aber auch Zeit. Wir warten hier schon seit einer halben Ewigkeit.", antwortete Nathanael schon leicht gereizt. "Wir hätten gern ein Zimmer für zwei Personen.", fiel Selan ihm ins Wort. "Aber sicher doch.", sprach der Verkäufer und übergab Selan den Zimmerschlüssel. "Dies ist ihr Schlüssel. Ich wünsche ihnen einen schönen Aufenthalt." Sie gingen auf ihr Zimmer und richteten sich ein. "Ich gehe noch mal weg. Ich möchte mir den Shop mal anschauen.", sagte Nathanael und verließ das Zimmer. Der Shop war nicht sonderlich groß, hatte aber alles, was man brauchte. Lebensmittel, Kleidung, leichte Rüstungen und vieles mehr. Nathanael suchte nach Gemüse und Fleisch damit sie sich etwas zu Essen machen konnten. Nathanael dachte laut, während der Verkäufer des Ladens an ihn herantrat. "Ich hoffe nur, wir können dieses Monster besiegen. Wenn die dunkle Gestalt so mächtig ist, dann wird sie mit Sicherheit auch mächtigere Wesen als den Sandmann, den Werwolf und den Yeti um sich geschart haben." Der Verkäufer unterbrach ihn in seinen Gedanken. "Der Besitzer des Magieshops hat mich angesprochen und gesagt, dass zwei Leute in der Stadt sind, die das Monster vertreiben wollen. Nun habe ich zufälligerweise ihre lauten Gedanken gehört und frage mich, ob sie vielleicht eine dieser Personen sind? Wenn ja, dann habe auch ich ihnen ein Angebot zu machen." "Ja, ich bin eine dieser Personen. Was ist ihr Angebot an mich und meine Begleiterin?" entgegnete Nathanael. "Falls sie es schaffen, werde auch ich mich erkenntlich zeigen und ihnen einige, von ihnen natürlich selbst ausgesuchte, Sachen aus meinem Sortiment schenken." "Nun gut. Ich bin auch mit diesem Angebot einverstanden. Aber bitte, erzählen sie es keinem mehr, dass wir das Monster vertreiben wollen. Wir freuen uns zwar über ihre Großzügigkeit, aber wenn sie uns alles umsonst überlassen, dann gehen sie selbst irgendwann pleite." "In Ordnung, ich werde es niemandem erzählen. Was möchten sie denn kaufen?" fragte der Verkäufer, um vom Thema abzulenken. "Nur dieses Gemüse und ich hätte gerne noch etwas Fleisch.", antwortete Nathanael. Der Verkäufer holte ein mittelgroßes Stück Fleisch aus der Kühlkammer und sagte: "Das macht dann zwanzig Goldmünzen." Nathanael gab dem Verkäufer das Geld, nahm das Fleisch und das Gemüse und ging wieder zurück zum Gasthaus. Gemeinsam bereiteten sie nun das Essen zu. Selan briet das Fleisch und Nathanael kochte das Gemüse. Als sie sich gerade an den Tisch setzen wollten, fiel ihnen auf, dass sie überhaupt keine Teller hatten. "Dann müssen wir eben aus dem Topf und der Pfanne essen. Und morgen gehen wir dann Teller kaufen.", sagte Nathanael zu diesem Schlamassel. Also aßen sie aus Topf und Pfanne. Nach dem Essen legten sie sich ins Bett und schliefen. Am nächsten Morgen wurden sie unsanft aus ihren Träumen gerissen, denn jemand polterte unüberhörbar laut an ihrer Tür und schrie: "Schnell, wachen sie auf! Das Monster überfällt die Stadt." Die beiden schraken hoch, zogen sich schnell ihre Kleidung an und stürmten hinaus auf die Straße. Das Monster war eine riesige Spinne, die überall ihre Spinnweben gesponnen hatte. Ab und zu sprühte sie mit einer grünen Flüssigkeit um sich. Diese traf einen Bewohner, der sich in Luft auflöste. "Säure!" Dieses Erkenntnis ließ Nathanael eiskalt erschaudern. "Sei bloß vorsichtig Selan. Einmal getroffen und das war es. Wir müssen versuchen die Spinne aus dem Dorf zu locken, damit die Bewohner geschützt sind. Attackiere sie mit dem Blitzschlag wenn wir am Dorfausgang sind. Ich hoffe nur, dass sie uns dann folgt." Sie rannten also zum Dorfausgang und Selan attackierte die Spinne. Und tatsächlich folgte die Spinne ihnen auf die Ebenen. Nathanael zog Schwert und Schild und attackierte. Selan schickte Feuerbälle und Blitzschläge. Doch die Spinne hatte ungeheure Kräfte und attackierte mit allem was sie hatte. Doch am Ende waren Selan und Nathanael stärker. In einem Lichtblitz verschwand die Spinne. Sie kehrten nach Taia zurück und holten sich das Buch aus dem Magieshop und suchten sich im Shop eine leichte Rüstung für Selan aus und eine etwas bessere für Nathanael. Als sie gerade aus dem Shop wieder herauskamen, tauchte plötzlich die Spinne wieder auf. "Vielleicht haben wir uns etwas zu früh gefreut.", sagte Nathanael und die beiden rannten ihr entgegen und Selan attackierte noch im Laufen. Doch die Spinne war noch stärker als zuvor. Nathanael und Selan hatten nun kaum noch eine Chance gegen sie anzukommen. Doch plötzlich erinnerte sich Selan an den Apokalypsezauber. Sie sprach ihn aus, doch nichts geschah. "Ich verstehe das nicht. Eigentlich müsste der Zauber sofort Wirkung zeigen.", rief sie Nathanael zu. "Versuche es weiter. Du brauchst erst etwas Übung.", konnte Nathanael noch zurückrufen, bevor die Spinne ihn plötzlich unter sich begrub, um ihn zu erwürgen. "Nathanael! Nein!" schrie Selan vor Entsetzen auf. Sie versuchte es weiter mit dem Zauber doch es geschah nichts. Selan hatte die Hoffnung aufgegeben. "Ich werde Nathanael nicht retten können.", dachte sie bei sich. Eine Träne lief ihr über die Wange und fiel von ihrem Gesicht ab. Doch anstatt auf den Boden zu fallen, schwebte sie vor Selans Gesicht und begann hell zu leuchten. Eine Stimme erklang und sagte zu Selan: "Selan, gib die Hoffnung nicht auf. Du kannst Nathanael retten. Ich glaube an dich. Ebenso wie Nathanael. Sprich noch einmal den Apokalypsezauber. Ich werde dir helfen und ihn verstärken. Dann wird er mit Sicherheit wirken." Plötzlich erkannte Selan, dass die Träne in Wirklichkeit eine kleine Fee war. "Gut, ich werde den Zauber aussprechen. Übrigens, wie heißt du kleine Fee überhaupt?" "Mein Name ist Navi." "Also gut, Navi. Machen wir die Spinne platt." Navi begann zu leuchten und übertrug ihre Kraft auf Selan, welche den Zauber aussprach. Und es funktionierte. Die Spinne verschwand. Und zwar für immer. Nathanael kam nun wieder zum Vorschein. Selan lief schnell zu ihm hinüber. Navi folgte ihr. "Nathanael! Geht es dir gut? Lebst du noch?" fragte Selan. Nathanael öffnete langsam seine Augen und sagte: "Ja, mir geht es gut. Aber wo ist die Spinne?" "Ich habe sie mit Navis Hilfe besiegt.", sagte Selan stolz. "Navi? Wer ist das?" fragte Nathanael. Navi flog über sein Gesicht. "Ich bin Navi. Hallo Nathanael. Ich werde euch von nun an begleiten." "Eine Fee?" wunderte sich Nathanael. "Hey, was soll das denn jetzt heißen? Magst du etwa keine Feen?" beschwerte sich die kleine Fee mit den spitzen Ohren. "Nein, nein. Keineswegs. Ich habe nur nicht gewusst, dass ihr solch eine Kraft besitzt.", versuchte Nathanael sich zu verteidigen. " Tja, ihr Menschen unterschätzt uns in vielen Punkten." "Ist ja nun auch egal. Die Hauptsache ist doch, dass wir jetzt beruhigt nach Taia zurückkehren können und wir uns morgen in neue Abenteuer stürzen können.", unterbrach Selan die Streitenden. Sie wollten sich also nun auf den Weg nach Taia machen, jedoch tauchte urplötzlich wieder die schwarze Gestalt auf. Sie sagte: "Ihr habt also auch die Spinne besiegt. Ihr seid doch stärker, als ich gedacht hatte. Doch an eurem nächsten Gegner werdet ihr euch wirklich die Zähne ausbeißen." Die Gestalt verschwand so schnell wie sie gekommen war. "Mir macht dieser Typ langsam aber sicher einen komischen Eindruck. Aber eins muss man ihm lassen. Er ist wirklich sehr stark und seine Drohung, wir würden auf stärkere Gegner treffen, hat er wirklich wahr gemacht." "Ihr habt diesen Typ schon einmal getroffen? Und ihr habt das Treffen überlebt?" fragte Navi verdutzt. "Ja. Jetzt sag nur du kennst diesen Kerl etwa.", antwortete Selan. "Nun ja, ich kenne ihn natürlich nicht persönlich, aber das ist der Boss der Monsterbrut." "Was!? Das ist der Anführer? Ich habe ihn mir viel größer vorgestellt.", witzelte Nathanael. "Ich kann mich auch irren, aber ich bin mir sicher, dass das der Anführer ist. Aber ich verstehe nicht, warum er euch nicht ausgelöscht hat, als er die Gelegenheit dazu hatte. Normalerweise ist es nicht seine Art Gegner, die ihm ebenbürtig werden können, am Leben zu lassen." "Das ist doch jetzt auch egal. Lasst uns lieber nach Taia zurückkehren und uns für morgen ausruhen. Es gilt schließlich noch mehr Monster zu bezwingen.", sagte Selan nun, weil es ihr langsam zu kalt wurde. "In Ordnung. Lasst uns gehen.", stimmten die beiden anderen gleichzeitig zu. Als sie in Taia ankamen, fragten sie noch jemanden, wie weit die nächste Stadt entfernt ist und wie sie heißt. Sie erfuhren, dass die nächste Stadt etwa drei Tagesmärsche entfernt liegt, eine Hafenstadt ist und Alea heißt. Nachdem sie diese Information erhalten hatten, gingen sie zum Gasthaus, kochten sich noch ein Abendessen und gingen nach diesem in ihre Betten. Doch Nathanael konnte nicht einschlafen. Die Ereignisse der letzten Wochen ließen ihn nicht los. Er dachte daran, wie der Sandmann seinen Vater getötet hatte und wie er es auch fast mit ihm gemacht hatte. Er dachte daran, wie oft Selan und er schon in Lebensgefahr schwebten und sie doch immer überlebt hatten. Er dachte aber auch an die schönen Ereignisse, die sie erlebt hatten. Zum Beispiel, als er Selan gesehen hatte, nachdem die Spinne vernichtet wurde. Es wurde später und später, aber Nathanael fand immer noch keinen Schlaf. Gegen Mitternacht übermannte ihn doch endlich der Schlaf und er schlief tief und fest bis zum Morgengrauen. To be continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)