Die Zukunft ist nahe von Lifestar (Der Weg nach Kristall Tokyo) ================================================================================ Kapitel 9: Erinnerung --------------------- Wieder stand Usagi verloren in einer Seitenstraße. Sie hatte keine Ahnung wo sie war, wo sie wieder hingelaufen war. Zu tief war sie in ihren Gedanken versunken gewesen. Inzwischen war es 16 Uhr. Es schien ihr eine Wohngegend zu sein. Viele gepflegte Häuser säumten die Straße. Gerade kamen ihr eine Frau mit lange blauen Haar entgegen. Neben ihr ein blonder Junge. Usagi blieb mitten auf der Straße stehen und starrte sie an. Beide trugen je eine große Einkaufstüte in ihren Händen und unterhielten sich, wobei die Frau plötzlich auflachte. Dieses Lachen verwirrte Usagi noch mehr, denn es bereitete ihr wieder ein seltsames Gefühl und ließ ihr Herz kurz verkrampfen. Die Beiden gingen durch ein Tor und verschwanden in ein Haus. Langsam bekam Usagi wieder die Gewalt über ihren Körper und zwang sich weiter zu gehen. Nach einer Weile erkannte sie zu ihrer linken einen Spielplatz. Seufzend ging sie hinein und ließ sich auf einer der Schaukeln nieder. Mit den Füßen auf dem Boden wippte sie sich leicht hin und her. Sie bemerkte, dass sich ein Gegenstand in ihrer Tasche abgezeichnet hatte und ließ ihre Hand hinein gleiten. Heraus zog sie den Gegenstand, den ihr Mamoru gegeben hatte. Vorsichtig öffnete sie es und es erklang eine liebliche, sanfte Melodie, wodurch sie kurz den Atem anhielt. In der Spieluhr drehte sich ein Halbmond im Kreis. Die Spieluhr hielt sie vor sich auf der Hand und sah auf sie hinunter. Bei der Melodie wurde es ihr warm ums Herz und sie spürte, wie ihr die Tränen in die Augen schossen. Wieso? Wieso rührte sie diese Melodie zu Tränen. Sie hatte das Gefühl, dass sie etwas sehr wichtiges vergessen zu haben und ihr Herz schlug wieder schneller. Usagi schloss kurz die Augen und ein Bild von einem hellen, in weiß getauchten großen Schloss blitzte vor ihrem inneren Auge auf und ein Name hallte in ihren Gedanken nach. „Endymion“, hauchte sie leise aus und war wieder verwirrt. Wer war das? Urplötzlich wurde sie wieder ihrer Umgebung bewusst. Sie war so in ihren Gedanken versunken gewesen, dass sie seine Energie nicht gespürt hatte, die sich hier langsam breit machte und die Blumen verdorren ließ. Die Luft wurde kälter und Usagi konnte ihren Atem sehen. Sie begann zu frösteln. Am anderen Ende des Spielplatzes drehte sich das Karussell wie von Geisterhand von alleine und die Wippe kippte auf die andere Seite. Sie hörte über sich einen schrecklichen Krächzer, der ihren Blick nach Oben zog. Über ihr kreiste ein pechschwarzer riesiger Vogel, der nach seinem nächsten Opfer Ausschau hielt. Die negative schwarze Energie die von ihm ausging war beträchtlich. „Oh nein“, Usagi war auf die Füße gesprungen und schob schnell die Spieluhr in ihre Tasche. „Usako!“, eine raue Männerstimme erklang von hinten und Usagi sah, die Mamoru, gefolgt von den anderen Mädchen auf den Spielplatz gerannt kam. „Ihr habt die Energie gespürt“, stellte sie nüchtern fest. Es war nicht der richtige Zeitpunkt über das zu sprechen, was ein paar Stunden zu vor zwischen ihnen vorgefallen war. Jetzt mussten sie diesem Dämon Einhalt gebieten. „Macht des Uranuskristalls verwandle mich“, Haruka war die schnellste dabei sich zu verwandeln, die anderen folgten ihr sogleich nach. Auch Mamoru verwandelte sich in Tuxedo Mask. Nur Usagi blieb wie erstarrt stehen und starrte sie an. „Vorsicht“, Tuxedo Mask hob sie schnell auf seine Arme und sprang mit ihr zusammen zur Seite, als der Dämon den Schnabel aufgerissen hatte und eine dunkle Energiekugel nach ihnen warf. Diese schlug dort ein, wo sie gerade noch gestanden hatten. Die Sailor Krieger griffen das Monster an, während Tuxedo Mask Usagi vorsichtig auf dem Boden absetzte. „Danke“, etwas heißer kamen ihr diese Wort über die Lippen. Die Situation kam ihr furchtbar bekannt vor, was sie leicht lächeln ließ. Nun faltete sie aber ihre Hände vor sich zum Gebet und senkte ihren Kopf mit geschlossenen Augen. „Bei der Kraft des Mondes, schenke mir deine Macht“, wieder verwandelte sich Usagi in einem silbernen Wirbel in Sailor Moon. Gemeinsam mit Mamoru rannte sie zu den anderen Kriegerinnen hinüber, die sich tapfer gegen das Monster zur Wehr setzten. Sailor Moon streckte ihren Arm aus und sogleich manifestierte sich ihr Mondstab, den sie in ihre rechte Hand schloss. Den Stab richtete sie auf das Monster in der Luft. Ein silbernes Licht schloss das Monster in einen Käfig ein und hielt es fest. Sailor Moon hatte es mit ihrer Kraft umfangen. Angestrengt begann sie ihren Stab zu senken, wodurch auch das Monster dem Boden näher kam. Dieses wehrte sich aber nach Kräften. „Greift es an, solange es nicht ausweichen kann“, angestrengt kniff sie ein Auge zu und hielt ihren Stab mit beiden Händen umklammert. Die Sailor Kriegerinnen riefen allesamt ihren Schutzplaneten an und feuerten eine Salve ab. Ein Ruck ging durch das Netzt das Sailor Moon gespannt hatte. Es löste sich auf und der Dämon in Vogelgestallt fiel krachend zu Boden, wie auch Sailor Moon selbst, die es von den Füßen gerissen hatte. Sie ergriff die Hand von Tuxedo Mask, der ihr wieder auf die Beine half. Das Monster hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt und war mit einem Satz wieder in der Luft, wo es in der Schwebe blieb und mit jedem Flügelschlag Federn auf sie feuerte, die wie Pfeile getränkt mit böser Energie auf sie nieder regneten. Tuxedo Mask stand schützend vor Sailor Moon und hatte seinen Umhang erhoben. Trotzdem verirrten sich einige Pfeile durch ihn hindurch und verletzten ihn. Sailor Moon erkannte, dass auch die anderen der Sailor Krieger sich schützend vor sie gestellt hatten und verletzt wurden. „Warum tut ihr das?“, verwirrt und Tränen in den Augen sah Sailor Moon von einem zum Anderen. „Weil es unsere Aufgabe ist“, Sailor Neptun sank auf ein Knie, als nun endlich der Angriff verebbted, den Blick noch immer auf den Dämon gerichtet. „Unsere Prinzessin zu beschützen“, auch Uranus stand die Arme ausgebreitet in der Reihe vor ihr. Blut rann ihr aus der Seite. „Weil du unsere Freundin bist“, Merkur hatte ein Auge zugekniffen und atmete etwas schwer. „Die Beste“, auch Jupiter war auf ein Knie gesunken und hielt eine Hand auf ihr blutendes Knie. „Du bist unsere Hoffnung“, die kleine Sailor Saturn stand noch aufrecht, ihren Stab mit der Klinge vor sich haltend da. „Unser Licht der Hoffnung“, selbst Mars hatte eine kleine Schrammen abbekommen. „Denn wir sind deine Freundinnen“, Venus hievte sich gerade wieder auf die Beine. Sailor Moon weinte nun und sah dann auf Tuxedo Mask direkt vor sich, der immer noch da stand und sie mit liebevollen Augen ansah. Die anderen griffen das Monster wieder an und hielten es von den Beiden fern. „Weil ich dich liebe Usako“, Tuxedo Mask ließ seinen Umhang sinken und zog die perplexe Sailor Moon in seine Umarmung, „dich, sei es nun Sailor Moon, Usagi oder Serenity.“ Serenity. Das Wort hallte in ihrem Kopf nach und sie bekam wieder Kopfschmerzen. Sie war verwirrt. Bilder tauchten in ihren Gedanken auf. Bilder, die sie nicht zuordnen konnte, ihr aber ein Gefühl von Freude und Geborgenheit gaben. Wieder sah sie den Palast vor sich und ein Name. „Endymion“, sie sah zu Tuxedo Mask auf, der sie dann freundlich anlächelte. Sie wollte sich wieder erinnern können. An das, was ihr so viel Freude bereitete. An die, die sich hier so bereitwillig für sie opfern würden, obwohl sie selbst sie nicht kannte und erkannte. Wollte wissen, warum diese Personen sie so lieben und sie selbst zu ihnen hingezogen wurde. Auf ein Mal begann ihr Silberkristall zu erstrahlen und er öffnete sich um mehrere Blütenblätter. Tuxedo Mask musste ein paar Schritte zurück weichen, da ihn das Licht so blendete. Das Monster schrie kläglich auf und seine schwarze Magie löste sich auf. Zurück blieb ein kleiner Spatz, der verwirrt kurz in der Luft verharrte und dann das Weite sucht. Die Umgebung wurde von Licht durchtränkt und begann sich zu regenerieren. Die Blumen erstrahlten wieder in ihrer vollen Pracht und die verbliebene Dunkle Energie wurde gereinigt. Langsam verebbte das Licht und die Kriegerinnen und Tuxedo Mask konnten ihre Arme wieder sinken lassen, als sie langsam wieder etwas sahen. Auf dem Spielplatz stand nun nicht mehr Sailor Moon, sondern Serenity in einem langen, weißen, fließendem Kleid. Über ihren beiden Händen die sie wie eine Schale vor sich geformt hatte schwebte der Silberkristall der wie eine Blume aussah. Ihre Mondsichel auf ihrer Stirn war erleuchtet, ihre Augen geschlossen. Ihre beiden Schwänze an den Haarknoten wehten in ihrer hellen und warmen Energie. Die Anderen bemerkten, wie ihre Wunden wieder geheilt waren und wieder Kraft ihn ihnen aufstieg, die sich so warm anfühlte. Der Silberkristall begann sich zu schließen und Serenity verwandelte sich zurück in Usagi, welche entkräftet in sich zusammen sackte. Tuxedo Mask war sofort zur Stelle und fing sie in seinem Armen auf. Er selbst verwandelte sich wieder zurück in Mamoru, sowie die anderen ebenfalls in sich selbst. „Usako“, ängstlich strich Mamoru über die Wange von Usagi, die dann langsam die Augen öffnete. „Mamo-chan“, etwas zaghaft hob sie ihre Hand und legte sie ihm auf die Wange. Er half ihr aufzustehen und sie blieb dicht vor ihm stehen, um ihm tief in seine blauen Augen zu sehen. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und berührte sanft seine so verführerischen Lippen mit den Ihren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)