Die Zukunft ist nahe von Lifestar (Der Weg nach Kristall Tokyo) ================================================================================ Kapitel 8: Enthüllung --------------------- Genau eine Stunde später klingelten die Mädchen bereits bei Mamoru sturm. „Ist ja gut, ich bin ja nicht taub“, etwas genervt öffnete dieser ihnen die Tür und ließ die ganze Truppe eintreten. „Ich glaube ich war noch nie bei Mamoru zu Hause“, verträumt blieb Hotaru am Fenster zum Balkon stehen und sah hinaus auf die Stadt. „Will jemand was trinken“, Mamoru kam den Mädchen hinterher ins Wohnzimmer, die sich bereits auf seinem großen Sofa breit gemacht hatten. Er blieb mitten im Raum stehen. „Nein danke“, Haruka stand an eine Wand gelehnt da und sah ihn von der Seite an, „nun erzähl schon, kann sich Usagi an irgendwas erinnern?“ Traurig schloss Mamoru die Augen und schüttelte den Kopf. Ernüchterung machte sich breit. „Ich habe aber trotzdem einiges herausfinden können“, er sah wieder in die Runde und verschränkte die Arme, „Usagi kämpft bereits seit über einem Jahr gegen die dunklen Mächte.“ Ein Raunen erhob sich und sie starrten Mamoru geschockt an. „Des Weiteren ist die Bedrohung nichts geringeres als das Chaos“, wieder sah er die Mädchen an, denen das Erstaunen im Gesicht stand. „Was, wie kann das sein? Ich dachte Usagi hätte es bereits besiegt“, verwirrt sprach Makoto den Anderen aus der Seele. Selbst Hotaru konnte man die Überraschung ansehen. „Anscheinend hat es sich gesplittet und über die ganze Welt verteilt. Dabei ist es weiter gewachsen und sucht nun einen Weg sich wieder zu vereinen. Usagi ist von Stadt zu Stadt gereist, um es zu bekämpfen und zum Lichten zu bekehren“, Mamoru fuhr weiter mit seiner Ausführung fort. „Moment mal, wie hast du das rausgefunden? Sie hat es dir ja schließlich bestimmt nicht einfach so gesagt“, nachdenkend sah Ami zu ihm auf. „Ich habe es in ihren Tagebüchern gelesen“, er lächelte sie etwas an. „Du warst bei ihr zu Hause? Wo wohnt sie?“, aufgeregt rutschte Rei etwas auf dem Sofa nach vorne. „Zwei Stockwerke weiter unten“, Mamoru zeigte mit dem Finger nach unten. Erstaunt starrten sie ihn an. „Sie hat unbewusst nach etwas vertrautem gesucht“, Hotaru verstand als erstes, trotz ihren jungen Jahren. Er nickte. „Vorgestern Nacht hat sie zudem den Park von der dunklen Energie gereinigt“, er ging langsam zu seiner Küche um sich ein Glas Wasser zu holen. „Dann war es ihre Energie die ich gespürt habe?“, Michiru sah auf, „Vorgestern Nacht hatte ich plötzlich das Gefühl, dass die Welt wieder etwas aufatmen würde und mein Spiegel hat mir gezeigt, dass die Welt wieder etwas heller leuchten würde.“ „Mein Feuer hat mir auch so was in die Richtung gezeigt, als ich Schwankungen der Energieflüsse war nahm“, auch Rei hatte anscheinend die Energie von Usagi gespürt. „Durch das aufbringen dieser gewaltigen Energie, hat ihr Körper gestreikt“, nachdem Mamoru einen Schluck getrunken hatte, sah er wieder auf die nun geschockten Gesichter der Anwesenden, „Gestern lag sie den ganzen Tag mit Fieber im Bett, als ihr Körper die Strapazen verarbeitet hat“, Traurigkeit trübten die Augen von Mamoru, als er daran dachte. Auch die Anderen machten sich zunehmend Sorgen um ihre Freundin, die so viel Schulterte. Hotaru wanderte durch den Raum und blieb am Tisch stehen, wo ihre Neugierde auf ein Buch gezogen wurde, welches sie dann zur Hand nahm. „Das hat im übrigen Usagi beschrieben“, lächelnd war Mamoru auf Hotaru aufmerksam geworden. Nun staunten die Mädchen erst recht Bauklötze. Das Buch hatte ihm Usagi geschenkt. „‘Gefühlschaos‘ ist von ihr?“, Minako nahm das Buch von Hotaru entgegen, „Das hab ich vor einem Monat gelesen.“ „Das hab ich auch, ja“, auch Michiru bekannte sich dazu, „ich habe dem Pseudonym nie eine größere Bedeutung zugeschreiben, aber jetzt?“ „Sie hat auch ein großes Bücherregal bei sich stehen“, Mamoru musste wieder bei den Reaktionen der Anderen lächeln. Auch sie waren erstaunt. „Usagi hat sich wirklich sehr verändert“, Haruka lehnte immer an der Wand. Ein Klingeln riss sie aus ihren Gedanken. Verwirrt sahen sich alle an, während Mamoru zur Tür ging. „Usako“, erfreut begrüßte er sie, die etwas verlegen vor der Türe stand. „Hi Mamo-chan“, sie drehte verlegen einen Zipfel ihres T-Shirts, „Kann ich rein kommen?“ Im ersten Moment wusste er nicht, was er sagen sollte, was ihr anscheinend auffiel. „Ich muss dringend mit dir reden“, sie sah zu ihm auf, nur um dann noch roter anzulaufen, „Kann es sein dass ich dich von irgendwoher kenne?“ Mamoru sah erstaunt zu ihr hinunter. Er trat einen Schritt zur Seite und ließ sie ein. Zaghaft ging sie den Flur hinunter und stockte. „Oh, ich wusste nicht dass du Besuch hast, ich kann auch wieder gehen“, sie wollte sich bereits wieder umdrehen, als sie die vielen Menschen sah, die sie anstarrten. „Nein, ich glaube es ist ganz gut dass du da bist“, er schob sie lächelnd weiter in den Raum hinein und nickte ihr aufmunternd zu. Langsam und etwas verlegen ließ sie sich in dem Sessel nieder, den Rei sofort für sie frei gemacht hatte. Sie sah sich um und hatte wieder das Gefühl, dass ihr diese Leute so vertraut vorkamen. „Sie kommen dir bekannt vor, oder?“, Mamoru ging an ihr vorbei, wobei ihm ihr Blick aufgefallen war. Verwirrt sah sie ihm hinterher, der nun an sein Bücherregal heran trat und ein Fotoalbum heraus zog. Keiner der Anwesenden getraute sich etwas zu sagen, als Mamoru mit dem Bildband zurück zu Usagi ging. „Ich glaube, das solltest du dir ansehen“, er blieb vor ihr stehen und hielt ihr das Fotoalbum hin. Zögernd nahm sie es ihm ab und öffnete es zaghaft. Sofort zog sie scharf die Luft ein und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Das Bild auf der ersten Seite zeigte sie, wie sie sie freudestrahlend in die Kamera blickte, umschlungen von den starken Armen von Mamoru, der lächelnd hinter ihr stand. „Was ist das?“, mit etwas zittriger Stimme besah sie sich dem Bild und strich mit dem Finger etwas darüber. „Das sind wir beide vor gut 2 Jahren“, Mamoru war hinter ihrem Sessel stehen geblieben und sah ihr über die Schulter. Bedächtig blätterte sie weiter. Das nächste Bild zeigte wieder sie, mit vier weiteren Mädchen, die strahlend um sie herum standen. Darunter ein anders, wo nun sie alle zu sehen waren. Sie wieder eng an Mamoru geschmiegt, mit sieben weiteren Mädchen. Usagi hob ihren Blick und erkannte eben diese Mädchen von den Bildern hier im Raum. „Was geht hier vor?“, in ihrem Kopf überschlugen sich ihre Gedanken und sie bekam abermals Kopfschmerzen. „Du hast vor ca. 1 ½ Jahren unser aller Gedächtnis gelöscht, damit wir alle ein normales Leben führen könnten. Damit wir unsere Kämpfe vergessen und von vorn beginnen könnten. Die Erinnerungen sollten dann wieder erweckt werden, wenn die Welt wieder in Gefahr gerät, wie es bei uns vor vier Wochen der Fall war“, Mamoru legte eine Hand auf die Schulter von Usagi, „Anscheinend muss etwas schief gelaufen sein, denn deine Erinnerungen kehrten nicht zurück.“ Traurig sahen sie alle auf Usagi, die einfach nur steif da saß und auf die Bilder starrte. Ungläubig schüttelte sie wieder ihren Kopf, um ihre Gedanken ordnen zu können, was ihr aber nicht gelingen wollte. Sie sah wieder fragend zu den Mädchen auf, die sie nicht erkannte. „Ich bin Rei Hino“, Rei sah lächelnd auf Usagi, die dann den Blick auf sie heftete. Auch die Anderen folgten ihrem Beispiel und stellten sich vor. Usagi sah noch einmal Reih um, sprach aber noch immer kein Wort. „Ich weiß, es ist etwas viel auf einmal, aber die Anwesenden sind auch die Kriegerinnen, die du vor drei Tagen gesehen hast“, wieder hatte Mamoru das Wort ergriffen. Irritiert wandte sie ihren Blick zu ihm um, um dann wieder nach vorn zu sehen. Mit einem Mal konnte sie die Ähnlichkeiten aller sehen. Außerdem wurde ihr bewusst, dass sie wussten wer sie war. „Hier, dass ist deine. Keine Ahnung wie sie wieder den Weg zu mir gefunden hat“, Mamoru war um den Sessel herum gekommen und hielt ihr einen Sternförmigen Gegenstand hin. Sie hob ihre zittrige Hand und umschloss das Metallion mit ihren Fingern. Ihr war als ob eine Wärme davon ausging. Usagi sprang plötzlich auf. „Es tut mir leid, aber ich muss erst mal meine Gedanken ordnen“, ohne ein weiteres Wort machte sie auf dem Absatz kehrt und verließ fluchtartig die Wohnung. „Ich glaube es wäre jetzt nicht gerade der beste Zeitpunkt ihr zu sagen, dass sie die Widergeburt der Mondprinzessin ist, unsere Prinzessin Serenity“, Minako grinste etwas schief in die Runde, wodurch Hotaru kichern musste. „Geschweige denn, dass sie ihre Tochter die sie gemeinsam mit Mamoru in der Zukunft haben wird schon kennen gelernt hat“, Michiru hob ihre Hand an den Mund, um ein Kichern zu unterdrücken, in welches die anderen leise mit einstiegen. Die Situation wirkte so absurd, denn sie war eigentlich nicht gerade zum Lachen. Nur Mamoru stand da und sah in den Flur hinunter, durch den seine Usagi verschwunden war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)