Die Zukunft ist nahe von Lifestar (Der Weg nach Kristall Tokyo) ================================================================================ Kapitel 23: Der Plan -------------------- „Das Miststück wird es büßen mir einfach zwei Jahre zu klauen“, Rei schlug auf einen kleinen Eisberg ein, wobei sie ein Stück davon ab hub. „Wenn du in Rache oder Wut verfällst, bist du nicht besser als Chaos“, Jadeite sah sie die Arme verschränkt missbilligend von der Seite an. Die Gruppe befand sich immer noch am Nordol. Usagi, Mamoru und vor allem Setsuna, nun zurückverwandelt, hatten sie über den Stand der Dinge aufgeklärt. „Wir sollten zurück nach Tokyo, bevor uns Chaos hier findet“, trotz des Mantels, den sie alle von Setsuna erhalten hatten, war Minako noch immer am bibbern. Alle fassten sich in einem Kreis an den Händen und die Generäle teleportierten sie direkt auf die Straße vor dem Wohnhaus von Mamoru und Usagi. „Ach du mein Güte“, ungläubig sah Michiru auf. Auch die anderen sahen sich mit aufgerissenen Augen um. Die Straße war kaum wieder zu erkennen, an ihr konnte man die zwei Jahre ablesen, auch wenn die Menschen wie in Stase auf den Gehwegen und Straßen lagen und die Zeit ihnen kaum anzusehen waren. Dicke Schneeschichten prägten das Bild und froren das Leben auf der Erde ein. Schnee am Nordpol war ja normal, aber im Frühsommer in Tokyo? Alles war unter einen dicken Eisschicht begraben. „Luna und Artimis“, plötzlich wanderten die Gedanken von Usagi zu ihren treuen Katzen und rannte auf das Wohnhaus zu. „Usako, warte“, Mamoru eilte ihr hinterher. Auch die Anderen setzten sich nun langsam in Bewegung. Usagi rannte die Treppe nach oben, da der Fahrstuhl auf Grund mangelnden Stromes nicht funktionierte. Völlig außer Atem und mit Seitenstechen kam sie oben an und hastete zur Wohnungstüre weiter. Drinnen war heilloses Durcheinander. Durch die zerbrochen Fensterscheiben war in den zwei Jahren Schnee und Eis herein gekrochen. Sie schlitterte in die Wohnung und weiter ins Wohnzimmer. Dort lagen Luna und Artimis auf den Boden, schlafend. Liebevoll ging sie vor den beiden auf die Knie und leitete ihre Kraft des Silberkristalls in sie. Zuckend wachte sie auf. Mamoru stand hinter Usagi und beobachtete sie. „Prinzessin“, glücklich stand Luna auf und sprang in die Arme von Usagi, die ihren Kopf in ihr Fell schmiegte. Auch Artimis kam auf sie zu und ging weiter zu Mamoru, der seine Hand durch sein Fell fahren ließ. Die Anderen kamen schnaufend in die Wohnung. Erschöpft ließen sie sich auf den Stühlen und Sofa nieder, die sie vorher etwas gereinigt hatten. Nephrite, Zoisite und Jadeite machten sich gleich wieder auf den Weg, um einen Laden aufzusuchen. Ihnen missfiel es zwar etwas, aber sie mussten sich Konserven und Wasser nehmen, welches so gut wie unzerstörbar über die Zeit war, und nicht dafür bezahlen. „Mamoru, ich möchte nach meiner Familie sehen“, Usagi sah von ihrem Wasser auf. Traurig besah sich Mamoru seiner Freundin. Es würde ihr nicht gefallen sie schlafend vorzufinden. Die Anderen wussten was mit ihren Familien passiert sein musste. Zudem brachte es nichts sie zu erwecken, solange das Chaos noch über diese Erde herrschte, sie würden wieder angegriffen werden. „Usako“, liebevoll trat Mamoru neben sie, wollte etwas sagen. „Ich weiß was du sagen willst“, lächelnd sah sie ihn an, „ich möchte nur sehen, ob sonst alles in Ordnung ist.“ Seufzend streckte er ihr eine Hand hin und zog sie aus dem Sessel. Mit seiner Kraft teleportierte er sie direkt vor das Haus der Tsukino‘s. Etwas zitternd betrat Usagi den Vorgarten und ging zur Haustüre. Sie war nicht abgeschlossen. Tief Luft holend trat sie ein. Es war so ungewöhnlich still im Gang und im gesamten Haus. Als sie im Gang am Spiegel vorbei kam stockte sie. Sie hob ihre Finger zu ihrem Gesicht und tastet darüber. Man konnte die zwei Jahre in ihrem Gesicht sehen, war reifer geworden. Seufzend ging sie weiter den Gang hinunter und kam zur Küche. Usagi erkannte ihre Mutter, die auf dem Boden lag, schlafend. „Mama“, mit Tränen in den Augen kniete Usagi neben ihr nieder und strich ihr über die Wange. Ein paar Meter weiter lag ihr Vater auf dem Boden, neben ihm einige zerbrochene Teller, die er anscheinend vom Esszimmer in die Küche bringen wollte. Mamoru war neben ihn gesunken und tastete nach dem Puls. Den Blick zu Usagi lächelte er aufmunternd und nickte. Usagi konnte ihren Bruder nicht finden. Sie ging nach oben zu seinem Zimmer. Dort lag er mitten drin auf dem Boden. Froh darüber, dass es ihrem kleinen Bruder ansonsten gut ging, hob sie ihn hoch und legte ihn sanft ins Bett. Mit einem letzten Blick auf ihn ging sie wieder hinunter zu Mamoru. Dieser hatte inzwischen ihre Eltern gemeinsam auf das Sofa gelegt. „Wollen wir wieder zu den Anderen zurück?“, er kam auf sie zu, nahm ihr Gesicht in beide Hände und gab ihr einen innigen Kuss. Ein Nicken und sie gingen gemeinsam wieder aus dem Haus. Es war unglaublich, dass Sailor Chaos die gesamte Erde in Dunkelheit und Schlaf hüllte. Eis und Schnee über sie fegen ließ, nur dass sie alle in Trauer und Furcht versanken. Ihr damit dauerhafte Kraft gaben, sie mit ihr versorgten. Usagi blieb perplex stehen. „Mamoru, ich glaube ich weiß wie wir Sailor Chaos besiegen können“, vielsagend sah sie ihn an, der nun irritiert auf sie blickte. „Wie?“, er kam einen Schritt auf sie zu. „Erst zurück zu den Anderen“, sie erfasste seine Hand und schüttelte den Kopf. Er nickte und tauchte sie in das Licht seines goldenen Kristalls. Die Verbliebenen in der Wohnung erschraken etwas an ihnen. „Ich weiß wie wir gegen Chaos vorgehen müssen“, wieder etwas Hoffnung fassend ging Usagi schnell auf sie zu. „Dann erzähl“, auffordernd nickte Haruka ihr zu. „Setsuna hat doch erzählt, dass Sailor Chaos von der Furcht und dem Leid der Menschen lebt, ihre Energie und Kraft von ihnen zieht. Deswegen hat sie sie in Stase versetzt um sie immer und immer wieder ihre größten Ängste und Leid durchleben zu lassen“, Usagi setzte sich wieder in ihren Sessel, aller Augen waren auf sie geheftet, „wir müssen ihr diese Kraftquelle nehmen.“ Sie sahen sich gegenseitig an, wechselten Blicke. „Wie sollen wir das anstellen?“, Katsumi stand bei Ami, die wie alle anderen, die gleiche Frage auf den Lippen hatten. „Wir haben doch beobachtet, dass das Chaos sich wie ein Netz über die Erde gelegt hatte. Durch ihre Angriffe schaffte sie Energiepunkte verteilt auf der ganzen Erde, um die dunkle Energie über sie zu verteilen“, Usagi nahm dankend das Gals Wasser von Makoto entgegen, „Die gleiche Taktik sollten wir auch anwenden, um die Macht des Silberkristalls komplett verteilen zu können. Damit erwecken wir die Menschen, reinigen sie vom Chaos und geben ihnen die Hoffnung wieder. Somit hat sie keine Energiequelle mehr und es ist nur noch sie alleine.“ Usagi war bereits wieder euphorisch geworden. Die Anderen tauschten alle nur besorgt Blicke. „Usako, das ist viel zu gefährlich“, Mamoru legte eine Hand auf ihre Schulter, „Das ist zu viel Energie die du aufbringen musst.“ Die anderen stimmten ihm zu. Dieses Risiko wollten sie nicht, dass Usagi es einging. „Ich muss das komplette Netz der Monde aktivieren, damit habe ich genügend Energie beisammen“, als wäre es die einfachste Sache der Welt, sprach Usagi ihre Gedanken aus. „Schon mit meinen zwei Monden warst du fast überfordert“, immer noch skeptisch sah Rei ihre Freundin an. „Weil ich es falsch angegangen habe“, verschmitzt lächelte sie Rei an. „Wieso, was hätte anders sein müssen?“, verwirrt hob Makoto die Hände. „Minako und Ami“, immer noch grinste Usagi. „Du willst uns jetzt die Schuld in die Schuhe schieben“, empört blaffe Minako Usagi an, die sofort beschwichtigend abwinkte. „Nein, nein“, sie lachte etwas auf und nahm den Blick von Setsuna war, die sie wissend anlächelte. Nun wusste sie, dass sie auf dem richtigen Weg war. „Sie sind so was wie die Mänaden für Helios, nur dass sie mir helfen die Kontrolle zu behalten“, nach dem Usagi das gesagt hatte, war es still im Raum geworden. Jeder schien seinen Gedanken nach zu hängen. „Und du meinst, das funktioniert?“, ungläubig zog Makoto die Stirn kraus. „Rein logisch gesehen müsste das wahrscheinlich funktionieren“, Ami hatte einen Finger ans Kinn gelegt und überlegte. „Riskant, aber besser als kein Plan“, auch Hotaru sah nun nicht mehr so ernst wie sonst aus. „Und wie willst du die Energie verteilen“, Mika blieb immer noch etwas skeptisch, „solche Energie-Sphären verteilen wie das Chaos?“ „Was brauche ich Sphären wenn ich so viele Freunde habe“, Usagi zwinkerte ihr zu, bevor sie in einen Keks aus einer Dose biss und das Gesicht verzog, „so schlimm wie die Kekse kann es nicht werden.“ Unwirklich wirkendes Lachen schallte durch den Raum, als alle auflachen mussten. „Du willst also die Energie durch uns durch leiten“, Haruka begann zu schmunzeln. „Wie viele Blitzableiter“, Makoto schien die Idee zu gefallen. „Na dass ist ja ein toller Aussichten“, nun war Rei eher beunruhigt. „Wo und wie viele Punkte“, Michiru schien sich mit dem Gedanken anzufreunden. „Ami, hast du noch eine deiner Weltkarten?“, Usagi wandte sich an Ami, die sofort in den durchnässten Unterlagen zu suchen begann und ein noch nicht ganz verschlissenes Exemplar fand. Sie legte es auf den Wohnzimmertisch, damit es jeder sehen konnte. „Acht Sailor Krieger mit Monden, acht Punkte“, Ami fuhr die verschieden Punkte auf der Karte ab. Nord- und Süd-Pol waren auch darunter. „Und wir? Haben wir keine Aufgabe“, etwas beleidigt sah Jadeite in die Runde. „Was meinst du wohl, auf wen Sailor Chaos ihre Angriffe richten wird, wenn sie die Energie des Silberkristalls spürt?“, Mamoru bedachte seinen General kopfschüttelnd mit einem vielsagendem Blick. Jadeite sah seinen Prinzen an und sah dann weiter auf Usagi, die die Quelle der Energie sein würde. „Verstehe“, nun blickte er sie ernst an. Sailor Chaos würde mit Bestimmtheit versuchen Usagi auszuschalten, damit sie nicht ihre Pläne durchkreuzte. ------------------------------------------------------------------------------ Jupp, nächstes Kapitel gehts richtig rund! Freut euch schon mal drauf ^^ GLG Eure Lifestar Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)