The wish von lulumint ================================================================================ Kapitel 6: 6. My wish is... --------------------------- 6. My wish is... Normale Sicht: „Miu-chan? Bist du immer noch wach?“, fragte eine junge Frau mit grün-bläulichen Augen verwundert. Seit einigen Tagen traf sie Miu, die wie eine kleine Schwester für sie war, jede Nacht in einem der etlichen Trainingsräume des Hauptquartiers an. Bis jetzt hatte sie das Mädchen noch nicht darauf angesprochen, doch jetzt konnte sie sich einfach nicht mehr zurückhalten. Die Jüngere wandte sich ihr zu und hatte einen überraschten Gesichtsausdruck aufgesetzt. *Hat wohl mit niemandem mehr gerechnet, wie? Und wahrscheinlich war sie auch viel zu tief in ihren Gedanken versunken.* „AH! Billy-san! Erschreck mich doch nicht so!“, meinte die Rosahaarige mit aufgeplusterten Wangen. Billy musste bei diesem Anblick kichern, die Kleine war aber auch wirklich zu süß! „Entschuldige, Miu-chan, aber jetzt sag mir doch bitte mal, warum du seit einer Woche jede Nacht hier trainierst!“ Die ältere verschränkte gespannt ihre Arme vor der Brust und wartete auf die Antwort seitens Miu. Diese sah kurz nach unten, hob dann jedoch ruckartig ihren Kopf und schaute der blonden Frau entschlossen in die Augen. „Ich muss ganz, ganz, ganz viel trainieren, damit ich diesen einen Zauber hinbekomme! Ich habe mit Sabo gewettet, dass ich es schaffe!“ Durch diese Erklärung wurde die Blondine für einen kurzen Moment aus dem Konzept gebracht. *Sie trainiert wegen einer Wette mit Sabo?* Wieder entwich der älteren Frau ein Kichern. Sie konnte sich schon fast denken, worum es dabei wirklich ging. „Und was bekommt der Gewinner?“ Damit brachte sie es so ziemlich auf den Punkt, denn Miu wurde mit einem Mal knallrot im Gesicht und schaute angestrengt von ihr weg. „D-der Ge-gew-winner darf s-sich w-was wü-wünschen....“, stammelte sie in einem flüsternden Ton. Billy musste sich richtig anstrengen, sie zu verstehen, grinste dann aber wissend und trat einen Schritt näher an das Mädchen mit den rosanen Haaren heran, sodass sie direkt vor dieser stand. Sie legte ihre rechte Hand auf Miu's linke Schulter und meinte: „Ist das so? Dann solltest du aber auf jeden Fall gewinnen, findest du nicht?“ Miu blickte überrascht auf und nickte dann stumm. „Na dann! Soll ich dir helfen?“ Miu strahlte übers ganze Gesicht . „JA! Hihihihi. Danke Billy-san! Du bist die Beste!“ Von Sabo sah Miu innerhalb dieser 1 Trainingswoche nichts. Er war zwar da, doch sie war zu sehr mit dem Halten ihrer Konzentration beschäftigt, als dass sie ihn bemerkte. Hin und wieder beobachtete er sie bei ihrem Training und war überrascht über ihren starken Willen. Er hatte auch schon einige Leute über ihre nächtlichen Trainingsstunden reden hören. War ihr dieser Wunsch so wichtig? *Was zur Hölle will sie sich von mir wünschen, dass sie sich dafür so ins Zeug legt? Ich dachte, sie würde die Wette gar nicht ernst nehmen...* Sabo war gespannt, ob sie es tatsächlich schaffen würde. Seinen eigenen Wunsch hatte er sich schon zurechtgelegt, auch, wenn es ihm eher peinlich war, gerade so einen Wunsch zu haben. Trotzdem wollte er gewinnen und seinen Preis bekommen! Miu: Endlich war es soweit, heute war der Tag der Entscheidung! Ich hatte lange und sehr viel trainiert. Billy-san hatte mir so sehr geholfen und einige Tipps gegeben für eine gute Konzentration, die ich anfangs immer ziemlich schnell verloren hatte. Nun war es an der Zeit meinen Wunsch einzufordern! Ich war furchtbar nervös und unsicher. Würde ich es wirklich schaffen? Würde alles glatt gehen? War mein Training gut genug? *Du schaffst das schon, Miu! Das hat Billy-san auch gesagt!* Ich atmete einmal tief durch und öffnete dann die Tür zu unserem ehemaligen gemeinsamen Unterrichtszimmer. Sabo stand sofort von seinem Stuhl auf und sah mich mit einem freundlichen Lächeln an. *Oh mein Enel! Wie soll ich mich bei so einem süßen Lächeln von ihm nur konzentrieren? Okay, ganz ruhig bleiben! Du schaffst das! Ja, du schaffst das!* „H-hi Sabo!“, stotterte ich trottelig vor mich hin und senkte den Blick. Ich konnte seinen wunderschönen dunklen Augen nicht standhalten! „Ja, ähm, hi Miu-chan.“ Auch Sabo wirkte etwas nervös, dass ließ mich wieder aufsehen. „O-okay, also, wegen der Wette...“ „Ja, zeig einfach, ob du es kannst, okay?“ „Ähm, ja!“, meinte ich darauf enthusiastisch. Ein Glas Wasser stand vor mir auf dem Tisch. Ich atmete ein paar Mal tief durch und guckte dann konzentriert auf die durchsichtige Flüssigkeit. In meinem Kopf stellte ich mir das Gesicht von Sabo vor, von dem ich mir jeden Bereich gut eingeprägt hatte. Ich spürte den interessierten Blick des blonden Jungen, den ich so sehr mochte, auf mir und hatte es wirklich schwer meine Konzentration zu halten. Das Wasser erhob sich langsam und stetig, bis es direkt vor meinem Gesicht in der Luft schwebte. Dann begann es sich zu bewegen. Hier und da entstanden Beulen oder Kuhlen. Ich kniff die Augen zusammen und der Schweiß sammelte sich auf meiner Stirn vor Anstrengung. Ich hatte schon die Kopfform geschafft, nur noch das Gesicht selbst fehlte. Aber mittlerweile hatte ich schreckliche Kopfschmerzen! Mit einem Mal verlor ich jegliche Kontrolle über das Element und das Wasser floss, oder eher fiel, zurück in das Glas. Erschöpft und enttäuscht sackte ich auf meinem Stuhl zusammen. Beschämt starrte ich auf meinen Schoß. „Ah! Du hast es nicht geschafft! Ich hab gewonnen!“ Sabo freute sich so stark, streckte die Fäuste in die Luft und strahlte, wie die Sonne. Ich sah wieder auf und, obwohl ich verloren hatte, musste ich irgendwie auch Lächeln. Selbst, wenn ich meinen Wunsch nicht bekam, so hatte ich wenigstens Sabo glücklich gemacht. Das reichte mir, zumindest erst mal... „Also, wegen meinem Wunsch...“ *Achja, jetzt, da er gewonnen hat, hat er ja einen Wunsch bei mir frei! Ohje, ohje! Was wird das nur sein?* „Ähm...“ Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Also, ich wünsche mir von dir....einen....Kuss...bitte!“ Die Überraschung traf mich wie ein Schlag. *H-hat er gerade...Kuss(!)...gesagt?!? Oh mein Enel!* Überraschung wechselte zu einem überglücklichen, breiten Grinsen und ich lief ein paar Schritte auf ihn zu. Er hatte seinen Kopf gesenkt und sah beschämt gen Teppichboden. Ohne weiter darüber nachzudenken legte ich meine Hände auf seine Wangen und hob seinen Kopf an. Seine Wangen waren feuerrot und bei dem Anblick erwärmten sich auch meine. Ich schaute ihm tief in seine Seelenspiegel und er tat es mir gleich. „Aber natürlich! Dein Wunsch ist mir Befehl!“, grinste ich ihn freudestrahlend an, stellte mich etwas auf die Zehenspitzen, da er größer war, als ich, und zog seinen Kopf ein wenig zu mir runter. Er versteifte sich, als unsere Lippen aufeinandertrafen, entspannte sich jedoch schnell wieder und erwiderte den Kuss schüchtern. Wir lösten uns nach einiger Zeit voneinander und unsere Augen fanden sich. „Sabo?“ „Ja?“ „Magst du mich etwa? Hihihihi!“ Scherzhaft schaute ich ihn belustigt an. „Eh?“ Ich kicherte noch einmal, dann rannte ich aus dem Raum. „Ah! Miiiiiiuuuuuuuuu! Dich krieg iiiiiich!“ Und schon war er mir dicht auf den Fersen. Lachend liefen wir durch das Hauptquartier und erfreuten uns schlichtweg an dem kindlichen Fangspiel. ~~~~~~The End~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)