Grave Robbing U.S.A. von abgemeldet (Engel wie wir) ================================================================================ Kapitel 3: Küss mich ! ---------------------- Es ist kurz vor Mitternacht. Ein dumpfer Schlag gegen die Fensterscheibe reisst Rhonda White aus dem Schlaf. "Wo ist denn Joey?", denkt sie sich und knipst das Licht an. Am Fußende des Bettes liegt ihr Dobermann Magnum. Er schläft tief und fest. Wieder ertönt ein dumpfer Schlag gegen die Fensterscheibe. Rhonda steht auf und geht an das Fenster. Draußen ist es stockdunkel. "Ich bilde mir das nur ein...", murmelt sie, geht an ihren Kleiderschrank und holt einen kleinen Stapel Wäsche raus. Magnum gähnt. Als sie ins Badezimmer geht und sich umziehen will ertönt wieder ein dumpfer Schlag gegen das Fenster. Magnum knurrt leise. Rhonda rennt genervt in ihr Zimmer und öffnet das Fenster. "Jetzt hört doch mal auf mit der Scheiße!", ruft sie in die Nacht hinaus. Plötzlich fliegt etwas auf sie zu. Sie schreit und schlägt panisch den Fensterflügel zu. Doch es ist zu spät. Eine Fledermaus sitzt auf ihrem Schreibtisch und keucht. Magnum knurrt bedrohlich und fletscht seine Zähne. "Um Himmels Willen...!", stöhnt Rhonda, "So große Fledermäuse gibt es doch gar nicht!" Die Fledermaus ist sehr groß, hat Ohren die stark einer Katze ähneln und ist pechschwarz. Das Gesicht ähnelt auch mehr einer Katze als einer Fledermaus. Rhonda kauert sich neben den Dobermann und beäugt den Gast skeptisch. "Bleib bloß bei mir, Magnum!", sagt sie und drückt den Hund fest an sich. Die Fledermaus macht einen Salto nach vorne und... Plötzlich steht Dominique Mangin vor ihnen! Seine Unterlippe ist geschwollen und aufgeplatzt. "Dominique...! Wer war das?!", fragt sie entsetzt. Der Vampir lässt sich auf den schwarzen Sitzsack fallen und sagt leise: "Wednesday 13... Den kennst du aber nicht. Er ist mit deinem kleinen Freund abgehauen." Rhonda kniet sich neben den Vampir und streicht über seine rechte Wange. Er stöhnt vor Schmerzen. "Hast du Zahnweh? Hat er dir einen Zahn ausgeschlagen?" Der Vampir nickt. "Doch hoffentlich keinen Eckzahn, oder?" Er schüttelt den Kopf. "Och Dominique... Das tut mir so Leid... Ich hole einen Eisbeutel für dich..." Sie steht auf und läuft in die Küche. Nach ein paar Minuten kommt sie wieder. Sie reicht ihm den Eisbeutel und streicht über seinen Kopf. "Kann ich noch etwas für dich tun?" "Ja. Zieh diesen grässlichen Pyjama aus. Pink steht dir nicht." Rhonda verschränkt ihre Arme und guckt böse. "Das war ein Witz. Sorry.", lacht der Vampir. "Deine Klamotten sind ja blutverschmiert!", bemerkt das Gruftie Mädchen und rückt näher. "Bist du dir sicher, dass du Wednesday 13 und Joey nichts angetan hast?" Dominique schaut an sich herunter. Das dunkelblaue Shirt mit dem weißen Aufdruck >Angel< ist blutverschmiert, die schwarze Jeans hat ein paar Flecken und die schwarzen Schnürstiefel sind staubig von der Friedhofserde. "Zieh dich mal aus,", murmelt sie, "ich werde deine Sachen in die Waschmaschine tun!" Magnum grummelt leise im Schlaf. Nach ein paar Minuten sitzt der Vampir in schwarzen Boxershorts neben Rhonda auf ihrem Bett und lehnt seinen Kopf gegen ihre Schulter. "Je t'aime... *Ich liebe dich...*", flüstert er und streicht über ihre Hände. Ihr Blick ist traurig. "Was hast du denn?", fragt er. "Ich bin aufgewacht und Joey lag nicht mehr neben mir. Wir sind zusammen eingeschlafen. Er hat nicht mal eine Nachricht hinterlassen oder hat persönlich >Tschüß< gesagt...!" Dominique nimmt sie in die Arme und murmelt: "Ich habe ihn vorhin auf dem Friedhof gesehen. Er ging dort spazieren und schlich zwischen den Gräbern herum." "Ach so..." Sie schmiegt sich an seinen Oberkörper und seufzt leise. Der Vampir denkt grinsend: "Sie ist ja so ein hübsches Mädchen...! Und man kann sie so leicht verführen...! Schade dass sie mit diesem frechen Teufelsanbeter zusammen ist. Der Kleine wird so schnell eifersüchtig und hat fettige Haare - was will ein Gruftie nur von so einem?" Rhonda streicht mit dem Zeigefinger über Dominique's Oberschenkel. "Was soll denn das?", fragt er und sein Grinsen wird breiter. Rhonda lächelt und setzt einen unschuldigen Blick auf. "Mir ist soooo langweilig..." Der Vampir rollt mit den Augen. "Sie wird langsam zu einem echten Vampir!", denkt er sich, "Sie will mich verführen... Wie ich es damals mit ihr getan habe...!" Dominique wird es heiß als ihr Zeigefinger über seinen Bauch bis zum Hals wandert. Er grinst verschlagen. Seine Eckzähne kommen zum Vorschein und er schließt die Augen. Sie setzt sich auf seinen Schoß und stützt ihr Kinn auf seiner Schulter auf. Sie seufzt laut. Er öffnet die Augen und fragt leise: "Was ist? Hast du keine Lust mehr?" Keine Antwort. "Soll ich weitermachen?" Rhonda schaut ihn mit großen und leeren Augen an. Er hält den Kopf schief und lächelt einfältig, als er Rhonda das Nachthemd aufknüpft. "Was hältst du davon, wenn du dich auf mich legst und ich schöne Musik anmache... Na? Ist das was?" Sie legt ihre Arme um seinen Hals und flüstert: "Machst du auch mein Lieblingslied an?" "Ja - wenn du mir sagst welches." Sie rutscht von seinem Schoß und zeigt auf eine Schallplatte auf ihrem Schreibtisch. "Ich möchte diese Platte hören." "Okay.", sagt der Vampir und steht auf und sieht sich die Platte näher an. "Das ist Billy Idol mit >White Wedding<. Ist das dein liebster Song?" Rhonda nickt. Dominique legt die Schallplatte auf und setzt sich gleich wieder neben sie. Er zieht sie näher zu sich ran und lächelt: "Wo waren wir stehen geblieben?" Er lehnt sich mit Rhonda weit zurück und streichelt ihren Rücken. "Was deine Verführungskünste angeht musst du noch viel lernen...", murmelt er und streicht mit dem Handrücken über ihre Wange. Wieder seufzt sie laut und denkt sich: "Ich fühle mich unwohl wenn ich andauernd Joey verführe... Ich komme mir dann so... billig vor. Aber Dominique scheint es zu gefallen wenn er die Mädchen zum Sex verleiten kann..." Rhonda stützt sich mit den Unterarmen auf und summt leise. Der Vampir grinst und schielt ungeniert auf ihre Brüste. Draußen pfeift jemand. Dominique schreckt hoch. "Wer will um diese Uhrzeit noch zu dir?", fragt er. Rhonda steht auf und läuft in die Küche. Sie öffnet das Fenster und ruft: "Hallo? Ist da jemand? Hallo?" Magnum kommt langsam in die Küche getrottet und grummelt leise. Wieder pfeift jemand draußen. "Joey?", ruft sie. "Na endlich!", ertönt eine Stimme in der Dunkelheit. Rhonda will schon an das Gartentor rennen, als sich plötzlich der Vampir ihr in den Weg stellt. "Ist nur Joey da draußen?", fragt er. Sie zuckt mit den Achseln. "Ich weiß nicht. Ich frag' ihn mal." Der Vampir zieht sie sanft zu sich und meint: "Nein Rhonda! Frag' ihn nicht ob er in Begleitung ist! Er wird sofort denken dass ich bei dir bin und das will ich nicht." "Hast du Angst dass dich der Wednesday 13 wieder verprügelt." Er schmunzelt. "Okay okay okay...", seufzt Rhonda, "Wir machen es so: Ich und Magnum gehen raus ans Gartentor und lassen Joey, eventuell Wednesday 13, rein. Falls dieser Typ dabei sein sollte hetze ich Magnum auf ihn; okay?" Er nickt. "Gut! Wir gehen dann mal. Magnum, komm her! Magnum!" Gemeinsam gehen der Dobermann und das Gruftie Mädchen an das Gartentor. Der Vampir beobachtet die beiden aus sicherer Entfernung am Küchenfenster. "Hoffentlich tut der Erzengel Rhonda nichts an...", denkt er sich. "Hi Rhonda! Alles klar?", grinst Joey und küsst sie. Ihr Blick fällt auf den Erzengel: "Mir geht's gut, danke. Und wer zum Teufel ist das?" Wednesday 13 gibt ihr einen Handkuss und lächelt: "Ich bin Erzengel Wednesday 13 und du bist... wunderschön." Das Gruftie Mädchen zieht angewidert ihre Hand zurück und faucht: "So so. Du bist also die kleine Arschgeburt die Dominique geschlagen hat? Du tickst wohl nicht ganz richtig!" Joey rollt mit den Augen: "Beruhig dich Lilly Munster. Er hat mir das Leben gerettet! Dominique wollte mich umbringen!" "Bestimmt nicht ohne Grund...", erwidert sie kühl. Joey presst die Lippen zusammen. "Ich sollte etwas sagen damit sie mir nicht mehr böse ist... Aber was?" Der Satanist beugt sich über das Tor und lächelt zuckersüß: "Küss mich!" "Halt die Klappe und komm rein.", murmelt sie. Wednesday 13 folgt grinsend Joey, bis Rhonda ihm den Weg abschneidet und grinst: "Aber aber Wednesday 13, du hast noch gar nicht Magnum kennen gelernt!" Der Erzengel strahlt: "Gibt es zur Begrüßung Eis?!" Das Gruftie Mädchen faucht: "Nein! Du wirst Bekanntschaft machen mit meinem Dobermann Magnum! Magnum, fass! Hol ihn! Hol ihn!" Magnum rast mit fletschenden Zähnen auf den Erzengel zu. Wednesday 13 wird blass um die Nase und rennt in den Hintergarten. "Was soll das Rhonda?! Wednesday ist mein neuer Kumpel!", brummt Joey. Sie lächelt süffisant. "Küss mich, Joey! Küss mich nur einmal!" Der Satanist runzelt die Stirn. "Meine Lilly Munster... Seit du ein Vampir geworden bist magst du meine Freunde noch weniger als sonst... Dominique ist bei dir, oder?" Sie zuckt mit den Achseln. Plötzlich ertönt im Hintergarten ein kurzer Schrei. Joey dreht sich um und murmelt: "Oh Scheiße. Wednesday 13 hatte ich für einen Moment ganz vergessen... Ich muss zu ihm!" Der Satanist rennnt in den Hintergarten und lässt das Gruftie Mädchen alleine im Vorgarten stehen. "Küss mich...", murmelt sie, "Es wird wieder wie früher werden: Er künmmert sich um seine Clique und ich werde links liegen gelassen...!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)