Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Prolog: -------- Aufgeregt und mit einem unangenehmen Kribbeln im Bauch stand eine junge Frau mit schwarzem Haar, welches ihr bis zu den Schultern reichte, abwartend vor den Zugtüren, die sich in wenigen Minuten öffnen würden. Endlich würde sie ihre beiden Skypepartner persönlich kennen lernen, würde sogar mit ihnen Weihnachten feiern und eine ganze Woche mit ihnen verbringen. Eine ganze Woche, in denen sie ihre verrückten Ideen und Spinnereien austauschen konnten. Jene Ideen, die ihren gemeinsamen Anime betrafen, den sie suchteten. Ihre blauen Augen nahmen für einen kurzen Moment einen traurigen Ausdruck an und eine minimale Angst versuchte von ihr Besitz zu ergreifen. Nicht gegenüber ihren weiblichen Skypepartner, die auf den Namen Malin hörte und die sie in ihre wohl längste Geschichte mit einbezogen hatte. Nein, Malin kannte ihr Aussehen, hatte ihren kleinen Mund schon öfter durch die Cam gesehen und würde vermutlich nichts sagen, sondern sie herzlich begrüßen. Ihr zweiter, noch relativ neuer Skypepartner, der den Spitznamen Yoshi trug, stellte ein Problem dar, auch wenn er von ihr wusste, mit welchem Makel die junge Frau aufgewachsen war. Dennoch würde Yoshi ihr Aussehen zum ersten Mal sehen und sie würde es ihm nicht übel nehmen, wenn er dieses Mal auf eine herzliche Umarmung verzichtete. Schmeicheleien waren eine harmlose Sache und er war ein sehr offenherziger Typ, der selbst seine intimsten Vorstellungen ohne Scheu erläuterte. Allerdings sollte sie wohl nicht soviel auf seine Schmeicheleien geben, die ihren Schreibstil betrafen, zudem sie sich immer wieder in Erinnerung rief, dass Yoshi schwul war. Sehr hübsche Männer, die ihr optisch gefallen würden, waren offensichtlich dazu verdammt, entweder schwul oder aber vergeben zu sein, aber ihre persönliche Meinung hatte sie ihm bereits offen über Skype gesagt und ihn in Verlegenheit gebracht. "Nächster Halt: Frankfurt am Main Hauptbahnhof. Ausstieg in Fahrtrichtung links" wurde die junge Frau aus ihren Gedankengängen gerissen und trat näher zu den Zugtüren heran, während sie ihren ziehbaren Koffer zu sich heran zog und sich abermals die Aufregung in ihr breit machte. Der Grund, weshalb sie sich mit ihren Skypepartnern in Frankfurt treffen musste, waren die zu weit entfernte Wohnsitze von ihnen. Yoshi wohnte in Altöttingen, in einer Kleinstadt nahe München, während Malin in Alfeld im großen Niedersachsen wohnte. Die junge Frau selbst wohnte in Essen, in einer Großstadt, die sogar als Kulturhauptstadt bezeichnet wurde und in Nordrhein-Westfalen zu finden war. Ja, sie wohnten schon weit auseinander, obwohl Malin sie hätte besuchen können oder sie ihre Freundin. Allerings war dies bei Yoshi nicht möglich gewesen, weswegen sie sich gemeinsam auf Frankfurt geeinigt hatten. Frankfurt am Main, der Mittelpunkt, um sich zu treffen. Das Aufgleiten der Zugtüren riss sie abermals aus ihre Gedanken, ehe sie ihren nicht gerade leichten Koffer aus dem Zug hievte und sich bei einem Mann mittleren Alters bedankte, der so freundlich gewesen war und ihr geholfen hatte. Ein kurzer Schauer glitt ihr über den Rücken, denn obwohl sie warme Sachen trug, die sie vor der erbarmungslosen Kälte schützten, fror sie an ihren Händen und Füßen, zudem es in Frankfurt auch noch schneite. Ein leiser Seufzer entwich ihren Lippen, ehe sie sich in Bewegung setzte und sich auf dem Weg zur Anzeigetafel machte, die die nächsten Fahrten der verschiedenen Linien anzeigte. Jene Anzeigetafel hatten sie zu ihren Treffpunkt bestimmt und vermutlich warteten Malin und Yoshi schon auf sie. Schluckend sahen sich die blauen Augen nervös und auch aufgeregt um, ehe sie Malin erblickte, die sich bereits angeregt mit Yoshi unterhielt. Worüber sie sich wohl unterhielten? Yoshi verstand es ziemlich gut, sein Thema zur Sprache zu bringen und es würde sie nicht wirklich verwundern, wenn er gerade seine weiteren Ideen erläuterte. Seine Ideen zu ihrer gemeinsamen Geschichte. Seine Ideen, die die junge Frau, seiner Meinung nach, sehr gut umsetzte und sie deswegen immer wieder von ihm gelobt wurde, obwohl sie doch eigentlich nur versuchte, die Gefühle von Minato und Kakashi, die als Pairing dienten, zu umschreiben. Ja, ihre gemeinsame Geschichte, die sie, Dank Malin, 'Mein geliebter Sensei 2.0' genannt hatten und die schon reichliche Kommentare und Favoriteneinträge bekommen hatte. "Shizu" wurde die junge Frau gerufen, erwachte aus ihren Gedanken und blinzelte einige Male irritiert. "Endlich kann ich dich drücken" hörte die Frau noch, die eben Shizu genannt worden war und ließ sich von Yoshi in die Arme ziehen. Mit dieser doch sehr herzlichen Begrüßung bei ihrem ersten Treffen hätte sie nie im Leben gerechnet, aber insgeheim war sie Yoshi doch sehr dankbar, dass er sie wie eine normale Person behandelte und seine Freude über ihr Erscheinen am Treffpunkt mit jener Umarmung zeigte. "Darf ich auch einmal, Yoshi?" fragte eine weibliche Stimme, die der jungen Frau vertraut war, weil sie jene Stimme oft genug über Skype gehört hatte. "Klar. Sorry, Malin" schmunzelte Yoshi verlegen, löste sich von der jungen Frau und trat einen Schritt zurück. "Hi, Jessy" begrüßte Malin ihre Freundin, die sie schon einige Jahre kannte und nun zum ersten Mal Live und in Farbe sehen durfte. "Hi, Malin" lächelte die junge Frau, deren wahrer Name eigentlich Jessica war, aber sie hatte sich schon zu sehr an ihre etlichen Spitznamen gewöhnt. Die Umarmung von Malin wirkte eher weniger innig, aber das mochte auch daran liegen, dass Malin eben nicht der Typ Frau war, die ihren Freunden um den Hals fallen musste. Nein, sie zeigte ihre Freude mit einem Lächeln und anderen Gesten und das genügte Jessy schon. "Wartet ihr schon sehr lange auf mich?" erkundigte sich Jessy schließlich und sah Malin fragend an, die dunkelblondes, sehr kurzes Haar besaß und die vorderste Haarsträhne in einem dunklen Blauton gefärbt hatte. "Ich bin schon seit zwei Stunden hier" warf Yoshi ein, der auch hellblondes Haar besaß und einige Zentimeter größer als Malin und Jessy war. "Ich bin erst vor einer halben Stunde mit dem Zug gekommen" erläuterte Malin und wie auf Kommando grinsten Jessy und Yoshi über das doch sehr perverse Wortspiel. "Also wirklich. Ihr und eure perversen Gedanken" tadelte Malin, verschränkte ihre Arme vor der Brust und schüttelte ihren Kopf. "Ähm... Wo sind eigentlich eure Koffer?" wollte Jessy wissen und betrachtete ihre Freunde, die weder einen Koffer, noch eine Reisetasche bei sich trugen. "Ach so, stimmt. Yoshi und ich sind beim Hotel gewesen und haben unser Gepäck hinterlegen lassen. In unser gemeinsames Hotelzimmer wollten sie uns zwar nicht lassen, weil die Buchung über deinen Namen läuft, aber wir haben der Frau an der Rezeption versichert, dass wir gegen siebzehn Uhr mit dir eintreffen werden" erklärte Malin ausführlich, denn ihr Hotel war nur einige Minuten vom Hauptbahnhof entfernt und zu Fuß schnell zu erreichen. "Auf dem Weg zum Hotel hatte ich wieder Kopfkino, Shizu. Ich habe mir überlegt, dass wir ein zweites Lied mit in die Geschichte bringen. Quasi, wenn Minato und Kakashi wieder zusammen kommen" erzählte Yoshi und wechselte das Thema, ohne Malin zugestimmt zu haben. Ja, so kannte sie Yoshi, denn er überging gern andere Themen und lenkte gern ein, um seine Ideen zu verkünden. Übel nahm es Jessy ihm nie, sie selbst konnte ebenfalls voller Elan über ein einziges Thema reden und wenn sie einmal in Fahrt war, ließ sie sich gar nicht mehr bremsen. "Immer übergehst du mich" murrte Malin gespielt beleidigt und brachte Jessy zum Grinsen, während Yoshi verlegen grinste und seine Handflächen aneinander legte, um sich bei ihr zu entschuldigen. "Dir kann man überhaupt nicht böse sein" seufzte Malin, ehe sich Yoshi wieder aufrichtete und ihr zustimmend zunickte. "Minato?" fragte Jessy und neigte ihren Kopf, während sie eine große Menschenmenge betrachtete. "Wo, Shizu?" rief Yoshi, stützte sich mit beiden Händen auf ihren Schultern ab, stellte sich sogar zusätzlich auf Zehenspitzen und folgte ihrem Blick. Malin brach in schallendes Gelächter aus, ehe Jessy ebenfalls lachte und den leicht zerknirscht wirkenden Yoshi betrachtete, der sich hatte auf den Arm nehmen lassen. "Ihr seid fies" schmollte er und drehte seinen Kopf demonstrativ zur Seite. "Nicht schmollen, Yoshi. War nur ein kleiner Scherz. Lasst uns zum Hotel gehen" beschwichtigte Jessy noch immer leicht grinsend und ergriff ihren Koffer. "Der war aber trotzdem gut, Jessy" kicherte Malin immer noch und setzte sich in Bewegung. Yoshi lief, noch immer mit Schmollen beschäftigt, hinter die beiden Damen her und verschwand wieder einmal in einen seiner Tagträumen, während sich Jessy und Malin darüber unterhielten, was sie nach dem Abendessen noch unternehmen könnten. Diese Woche versprach sehr interessant und vor allem amüsant zu werden und die Angst, die Jessy vor zehn Minuten noch empfunden hatte, war vollständig gewichen hatte der Freude den Platz angeboten, die sie unbedingt mit ihren Freunden teilen wollte. Kapitel 1: Das Ende der Welt ---------------------------- "Yoshi, hast du vielleicht Empfang?" fragte Jessy und wählte noch einmal die Nummer ihrer Mutter, um ihr zu sagen, dass sie gesund und munter in Frankfurt angekommen war. "Warte" erwiderte Yoshi und kramte sein Handy aus seine linken Hosentasche, während Jessy noch einmal ihr Hotel in Augenschein nahm, wofür sie gemeinsam gespart hatten. Das große Ehebett reichte für vier Personen, auch wenn das karierte Muster des Bettbezuges nicht ihrem Geschmack entsprach. Die Wände waren in verschiedenen Brauntönen gehalten und standen im perfekten Kontrast zu den weißen Möbeln. Allerdings hatte es ihr der große Plasmafernseher besonders angetan, der gegenüber dem großen Bett an der Wand hing und geradezu einlud, eingeschaltet zu werden. "Ich habe vor zwei Stunden noch mit meiner Mutter telefoniert. Warte, ich schalte mein Handy einmal aus und wieder ein" murmelte Yoshi, ehe Malin aus dem Badezimmer kam und sich zu Jessy auf das große Bett setzte. "Hast du Netz, Malin?" erkundigte sich Jessy, denn sie wollte ihrer Mutter wirklich nur kurz sagen, dass sie wohlbehalten angekommen war. "Ihr habt kein Netz? Komisch" erwiderte Malin und zückte ihr Handy, nur um ebenfalls zu erfahren, dass sie kein Empfang hatte. "Wartet, ich gehe kurz runter zur Empfangshalle. Ich habe vor vierzig Minuten noch mit meiner Mutter telefoniert" erklärte Malin, erhob sich und verließ das Hotelzimmer. "Scheiß Handy" beschwerte sich Yoshi, warf sein Handy auf das Bett und ließ sich neben Jessy nieder, die nun zum dritten Mal ihr Handy aus und wieder ein schaltete, in der Hoffnung, wenigstens einen Balken Empfang zu bekommen. "Vielleicht liegt unser Hotelzimmer auch ungünstig" versuchte Jessy eine halbwegs plausible Erklärung zu finden und schrak zusammen, als sich die Tür öffnete und Malin überhastet ins Zimmer stürmte. Ebenso überhastet schaltete sie den Fernseher ein, nahm die Fernbedienung zur Hand und schaltete durch die Kanäle, auf, denen allesamt berichtet wurde. "Malin, was ist...". "Seht es euch selbst an" wurde Jessy unterbrochen und blickte, wie es nun auch Yoshi tat, zum großen Bildschirm und las sich den Grund der Nachrichten durch, der in der obrigen rechten Ecke eingeblendet wurde. "Das Ende der Welt" wisperte Yoshi schluckend und streckte seine Hand nach seinen Handy aus. "Fake?" fragte Jessy ungläubig und sah zu Malin auf, die neben dem Bett stand und ihre Augen auf den Bildschirm gerichtet hielt. "Warum sollten sämtliche Fernsehsender das Ende der Welt ankündigen und riskieren, dass die Menschen in Panik ausbrechen? Wir können überhaupt dankbar sein, dass wir informiert worden sind, denn unten beim Empfang habe ich gehört, dass uns schon seit einer Woche das Ende der Welt droht" entgegnete Malin ernst, obwohl sie sich insgeheim furchtbar fühlte. "Ich meine, die Regierung hat uns bis zum heutigen Tag verschwiegen, dass sich unserer Erde ein gigantischer Meteor nähert, den sie schon unter Beschuss genommen haben. In wenigen Stunden wird der Meteor mit uns kolidieren, zumindest habe ich das so verstanden" fuhr Malin fort und wechselte den Sender. "Der einundzwanzigste Dezember, das vom Mayakalender fest gelegte Datum entspricht also doch der Wahrheit" zischte Malin und warf die Fernbedienung auf das Bett und setzte sich nun ebenfalls, um sich einigermaßen beruhigen zu können. "Das Jahr 2012 endet?" fragte Jessy und verfolgte die Szenen im Fernsehen, die fliehende Menschen zeigten, die in Panik geraten waren und offenbar verzweifelt nach einen Ort suchten, um dem Ende der Welt zu entkommen. Schließlich drehte sie ihren Kopf, wollte noch immer nicht wirklich glauben, dass ihre Welt tatsächlich untergehen würde und legte ihre Hand auf die linke Schulter von Yoshi, an dessen Wangen sie vereinzelte Tränen entdeckt hatte. "Yoshi" sprach sie leise auf ihn ein, begegnete seinen blauen Augen, die leicht gerötet waren und legte ihre Arme tröstend um ihn, als er seinen Kopf auf ihre Schulter sinken ließ. Zu gerne hätte sie ihn irgendwie beruhigt, aber jene beruhigende Worte würden keinen Sinn ergeben, denn eine Naturgewalt ließ sich wohl kaum aufhalten. "Ich will meine Mutter anrufen" schluchzte Yoshi, denn er wollte wenigstens noch einmal ihre Stimme hören und ihr sagen, wie sehr er sie liebte. "Unten in der Empfangshalle sind Telefone. Allesamt belegt, aber wenn du Glück hast..." erklärte Malin, doch ihren Satz ließ sie unbeendet und blickte Yoshi nach, der aus dem Zimmer gestürmt war. "Willst du nicht auch deine Mutter anrufen?" fragte Malin an ihre Freundin gerichtet, welche nun wieder auf ihr Handy in ihrer rechten Hand starrte. "Meine Eltern und meine Schwester besitzen kein Festnetz. Ruf du auch deine Eltern an und sag ihnen, was du immer sagen wolltest" erwiderte Jessy mit einem müden Lächeln auf den Lippen, legte ihre Hand auf ihre Schulter und versuchte Malin dazu zu bewegen, ebenfalls runter zur Empfangshalle zu gehen. "Na geh schon, Malin. Nutze die Stunden, die uns noch bleiben, hörst du?" nuschelte Jessy leise und endlich sickerte die Erkenntnis zu ihr durch, dass sie ihre Eltern, ihre Schwester, ihren aufgeweckten Neffen und ihre wenigen Freunde nie wieder zu Gesicht bekommen würde. Jene Erkenntnis trieb ihr die Tränen in die Augen, während sie mit mehr Druck versuchte, Malin zum Gehen zu bewegen. Seit einer geschlagenen Stunde beobachtete Jessy schon die vielen Menschen vom Fenster aus auf den Straßen und lehnte ihre Stirn an die kühle Scheibe. Durch die Panik getrieben und den Urinstinkt, den wohl jeder Mensch besaß, waren schon etliche Geschäfte und Banken auf der ganzen Welt überfallen worden. Nun zeigte der Mensch sein wahres Gesicht, obwohl der Überlebensinstinkt keinen Sinn ergab, wenn die Welt durch einen Meteor vollständig zerstört wurde. "Inzwischen steigt die Anzahl der Toten ins Unermessliche" lauschte sie der Stimme des Moderatoren im Fernseher, der die letzten Stunden nutzte, um seinen wohl letzten Bericht der Menschheit zu verkünden. "Menschen sind dumme Wesen und denken in ihren letzten Stunden nur an sich selbst. Wie typisch, nicht wahr, Sasuke?" stellte sie verächtlich lächelnd fest und hielt ihren Anhänger hoch, der ihren Lieblingscharakter aus Naruto zeigte. Auf eine seltsame Art und Weise war sie unheimlich froh, etwas von ihm bei sich zu tragen, sonst würde sie vermutlich auch in Panik ausbrechen. "Du sprichst mit Sasuke, Shizu?" ertönte eine männliche Stimme, ehe Yoshi neben ihr erschien und sich schniefend die Tränen aus den Augen wischte. "Findest... Findest du das seltsam?" fragte Jessy und drückte ihren Anhänger an sich. "Nein, ich war nur überrascht, weil ich dachte, dass nur ich so bekloppt bin. In meinen Gedanken spreche ich nämlich ständig mit Minato" erwiderte er ihr und errötete leicht um die Nase, weil er das noch keiner einzigen Person erzählt hatte. Müde lächelte Jessy, nickte ihm zu und drehte ihren Kopf in seine Richtung. "Es ist schon verrückt, was für eine Macht gezeichnete Animecharaktere auf uns haben, nicht? Sasuke gibt mir genügend Kraft, um ruhig zu bleiben und ich höre auf das, was er mir in meinen Gedanken sagt" erklärte sie ihm und streckte ihren linken Zeigefinger aus, um auf eines der Weihnachtsgeschenke zu deuten, welches er eigentlich erst in drei Tagen bekommen hätte. "Und ich habe das Gefühl, dass dir Minato ebenfalls genügend Kraft geben kann. Fröhliche Weihnachten, Yoshi" fuhr sie leise fort und beobachtete, wie er zum Bett heran trat und sein Geschenk in die Hände nahm. Die Verpackung wurde aufgerissen, ehe Yoshi sein erhaltenes Geschenk an seine Brust drückte und einen sehr glücklichen Eindruck auf sie machte. "Mein Minato" gab er fast schon verliebt von sich, kehrte zu Jessy zurück, die nach wie vor vor dem Fenster stand und schloss sie in eine tiefe Umarmung. "Yoshi, ich kriege keine Luft mehr" brachte Jessy mühevoll über ihre Lippen, schnappte schließlich nach Luft, als sie wieder atmen konnte und betrachtete die Finger, die sie ihm gekauft hatte. "Sorry, ich habe mich von meinen Gefühlen überwältigen lassen" grinste er und bewunderte abermals die Miniaturausgabe seines geliebten Minato, den er so unglaublich vergötterte. Der gelbe Blitz stellte in seinen Augen den perfekten Traummann dar. Ja, Minato wäre sein persönlicher Mr. Right, der nur leider für ihn noch nicht erschaffen worden war. Jessy drehte ihren Kopf, als sie die Zimmertüre hörte und erblickte Malin, die sich sofort auf das große Bett fallen ließ und an die Zimmerdecke starrte. "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch der Strom ausfallen wird. Ich habe die Tür abgeschlossen, weil unten in der Empfangshalle einige Kerle aufgetaucht sind, die wahllos jeden Menschen aufschlitzen. Ich musste mit ansehen, wie eine ältere Frau erstochen wurde" berichtete Malin leise und wirkte apathisch. Yoshi und Jessy schluckten, sahen sich kurz in die Augen und liefen schließlich zum Bett, um sich zu Malin zu gesellen, die noch immer an die Zimmerdecke starrte. "Vielleicht solltest du ihr auch dein Geschenk geben, Shizu" schlug Yoshi vor und reichte ihr das doch sehr leichte Geschenk, welches Malin auf andere Gedanken bringen könnte. "Leider konnte ich euch noch keine Geschenke kaufen" fügte er leise hinzu, denn er hätte den morgigen Tag in Frankfurt genutzt, um die passenden Geschenke zu besorgen. "Wie könnt ihr euch in unserer Situation über so belanglose Dinge unterhalten? Die Welt geht unter und ihr plauscht über Geschenke" murmelte Malin und spürte plötzlich eine kalte Kette, die ihr um den Hals befestigt wurde. "Wäre es dir lieber, wenn Yoshi und ich heulend und verängstigt in irgendeine Ecke sitzen würden? Wir versuchen nur nicht am Rad zu drehen, so wie es der Rest der Menschheit tut" erwiderte Jessy leise und beobachtete, wie sich Malin aufsetzte und ihre erhaltene Kette begutachtete. "Gaara wird uns auch nicht beschützen und außerdem...". "Stimmt, Gaara ist nur gezeichnet, aber gibt er dir nicht trotzdem irgendwie Kraft? Fühlst du dich nicht wenigstens ein bisschen sicherer, wenn du etwas von ihm bei dir trägst?" fiel Yoshi der Frau mit der blauen Haarsträhne ins Wort, um Jessy ein wenig in Schutz zu nehmen. "Ich habe dir den Kürbis mit der integrierten Uhr gekauft, weil ich dachte, dass du dich freuen wirst. Ich wollte dir dein Geschenk geben, weil ich es in einigen Stunden oder vielleicht nur noch Minuten nicht mehr kann und dich ein wenig beruhigen wollte" erläuterte Jessy und legte ihre Hand auf die Schulter ihrer Freundin. "Ich freue mich doch auch über dein Geschenk, aber..." seufzte Malin und blickte zum Fernsehr, der sich abgeschaltet hatte, wie auch die Nachttischlampe, die eben noch ihr Zimmer minimal erhellt hatte. Im nächsten Moment erzitterte die gesamte Erde, weshalb der Plasmafernseher aus seiner Halterung rutschte und krachend auf den Boden fiel. Jessy blickte zu ihrer Hand, die offensichtlich Yoshi ergriffen hatte und folgte seinen Augen, die auf das immer noch erzitternde Fenster gerichtet waren, welches plötzlich in abertausende Glassplitter zersprang. "Nein" rief Yoshi, als sich Jessy bewegte und Anstalten machte, um vom Bett zu steigen. "Es spielt sowieso keine Rolle, ob ich auf dem Bett sitze oder ob ich mir das Ende der Welt mit eigenen Augen ansehe" beruhigte sie ihn, befreite ihre Hand aus seinen umklammernden Griff und rutschte vom Bett. Vorsichtig trat sie zum Fenster heran, hörte das zersplitterte Glas unter ihren Schuhen und ignorierte den Wind, der mit ihrem Haar spielte. "Malin, Yoshi, ihr solltet euch das auch ansehen" murmelte Jessy gefesselt von jenen Anblick. Ein riesiger Feuerball war am Himmel zu erkennen, der mit jeder weiteren Sekunde wuchs und offenbar die Erdatmosphäre durchbrochen hatte, weshalb die Erde ununterbrochen bebte. Schluckend kämpfte sie den Impuls nieder, der ihr ununterbrochen riet, schnellstmöglich das Weite und genügend Schutz zu suchen. "Ich... Ich kann nicht" wimmerte Yoshi, der versucht hatte, sich zu rühren, aber sein gesamter Körper zitterte und fühlte sich gelähmt an. Die Panik, die ihn zu übermannen drohte, steigerte sich ins Unermessliche, während er das Gefühl verspürte, lauthals um Hilfe zu schreien. "Reiß dich gefälligst zusammen, Yoshi. Du bist ein Kerl" zischte Malin, die ebenso Panik verspürte und boxte ihm in die Seite, um ihn aus seine Erstarrtheit zu holen. Gemeinsam traten sie, als sich Yoshi sicher war, sich wieder bewegen zu können, zu Jessy heran und betrachteten ebenfalls den immer näher kommenden Feuerball. "Glaubt ihr an die Wiedergeburt?" wollte Jessy in Erfahrung bringen und blickte zu Yoshi auf, der seinen Arm um sie gelegt hatte und sie und Malin fest an sich drückte und die Augenlider senkte. Ein einstimmiges 'Ja' beantwortete ihre Frage schließlich, schmiegte sich an Yoshi und ergriff die Hand ihrer Freundin. "Ich bin froh, euch begegnet zu sein. Hoffentlich laufen wir uns im nächsten Leben wieder über den Weg" sprach Jessy ihren ehrlichen Gedanken aus und legte ein ebenso ehrliches Lächeln auf. "Ich liebe euch, Leute" wisperte Yoshi und drückte die beiden Frauen noch enger an seinen Oberkörper. Auch Malin legte nun ein ehrliches Lächeln auf, nickte Jessy zu und drückte ihre Hand leicht. "Ja, die Hoffnung stirbt zum Schluss, also lasst uns auf ein Wiedersehen hoffen" sagte Malin, schloss nun ebenfalls ihre Augen und verbarg ihr Gesicht in der Halsbeuge des Blonden. Jessy sah noch einmal zum Feuerball auf, dessen Wärme sie auf ihrer Haut zu spüren glaubte und schloss nun ebenfalls ihre blauen Augen. Im nächsten Moment ertönte ein lauter Knall, ehe sie den Boden unter ihren Füßen zu verlieren glaubte und eine unglaubliche Hitze um sich herum spürte, die sich nach nur wenigen Sekunden in Dunkelheit verwandelte. Dunkelheit, die sie begrüßte und zu empfangen schien. Dunkelheit, die vor einigen Jahren noch ihr Herz umschlossen hatte und es zum Teil immer noch tat. Dunkelheit, die ihren Körper umschmeichelte und sie in die Tiefe zu ziehen drohte. "Sasuke" entwich ihr ein Name, ehe die Dunkelheit jene Gestalt annahm, die sie begehrte. Jene Gestalt, die in der Dunkelheit umher wandelte und sie führen würde. Wohin würde er sie führen? An einen wunderbaren Ort, welcher befreit von Leid und Schmerz war? Unwichtig, war ihr einziger Gedanke, denn ihr Leben war vorbei. Endgültig vorbei oder etwa doch nicht? Kapitel 2: Neue Körper, neue Namen ---------------------------------- Eine unangenehme Kälte umschmeichelte den Körper des jungen Mannes, der auf den Namen Yoshi hörte und am ganzen Leibe zitterte. Blinzelnd öffneten sich die goldenen Augen, die sich aber sofort wieder schlossen, als er von einer hellen Decke geblendet wurde. Wo war er? Er konnte sich noch dunkel an den Weltuntergang erinnern, erinnerte sich, wie er den Boden unter den Füßen verloren hatte und wie er von der Dunkelheit umschlossen worden war. Abermals öffnete er seine Augen, blinzelte erneute Male und versuchte sich an die Helligkeit im Raum zu gewöhnen. Liebend gern hätte er seine rechte Hand erhoben, um sich den Schlaf aus seinen Augen zu reiben, aber das kühle Metall um seine Handgelenke schränkte jegliche Bewegungen ein. "Moment mal" dachte er, hob seinen Kopf und blickte an sich hinab. Nicht nur seine Hände konnte er nicht heben, denn auch seine Fußgelenke waren mit dem kalten Metall versehen worden und schränkten seine Bewegungen ein, zudem er sich nun die Frage stellte, weshalb er nackt auf dieser kalten Liege lag, mit nur einer weißen Shorts bekleidet, die seine Blöße bedeckte. "Scheiße, was geht hier ab?" fragte er leise und die Panik, die ihn zu übermannen drohte, veranlasste ihn dazu, an den Handschellen zu ziehen, obwohl er sich mit dieser Aktion nur unangenehme Schmerzen zufügte. "Hallo?" brüllte er schließlich und drehte seinen Kopf zu allen Seiten, erblickte zwei weitere Opfer, die ebenfalls an Händen und Füßen gefesselt waren und nur Unterwäsche trugen. "Hey, hört ihr mich?" fragte er an die beiden Mädchen gerichtet, wobei es ihn verwunderte, dass eines der Mädchen hellgrünes Haar besaß. Eine sehr ungewöhnliche und gewagte Farbe, aber auch diese Tatsache geriet in Vergessenheit und er musterte das andere Mädchen, welches schwarzes, langes Haar besaß. "Was ist das für eine kranke Scheiße? Hallo? Mir ist kalt, ich muss pinkeln und..." brüllte er und verstummte augenblicklich, als er in der Ferne leise Schritte hören konnte. Yoshi bezweifelte, dass er nun gerettet werden würde, kniff seine Augen zu und versuchte seine viel zu schnelle Atmung zu beruhigen und hörte das Blut in seinen Ohren rauschen, während er glaubte, dass sein Herz jeden Augenblick aus seiner Brust springen würde. Die Schritte wurden klarer, auf die er sich konzentrierte und in seiner unmittelbaren Umgebung erfolgten. "Der Meteor hätte mich zerfetzen sollen. Bestimmt werde ich gleich aufgeschlitzt oder weiß der Geier, was für kranke Sachen" dachte er sich insgeheim und horchte in die Stille hinein. Das Öffnen vereinzelter Handschellen ertönte und unweigerlich keimte in ihm die Hoffnung auf, vielleicht doch gerettet zu werden. Plötzlich entfernten sich die Schritte wieder und weil er wissen wollte, was nur wenige Meter von ihm entfernt geschehen war, öffneten sich die goldenen Augen einen kleinen Spalt breit und erhaschten einen kurzen Blick auf einen Mann mit kurzen, schwarzen Haar, der das Mädchen mit den hellgrünen Haaren davon trug. "Was für Drogen habe ich bekommen?" fragte sich Yoshi insgeheim, denn für enen kurzen Moment hatte er tatsächlich geglaubt, Uchiha Sasuke Live in Farbe gesehen zu haben. Schließlich brach er nach reifer Überlegung in schallendes Gelächter aus, zerrte erneut an den Handschellen und schüttelte einige Male seinen Kopf. "Ich will mehr von diesen Drogen, Sasuke. Komm wieder her und mach, dass ich Minato sehen kann" rief er dem jungen Uchiha nach und wirkte im Moment wie ein Geisteskranker, der über eine sehr traurige Situation lachte, weil er nicht anders mit jener Situation umgehen konnte. Nach einigen Minuten beruhigte er sich wieder, auch wenn sich seine Mundwinkel immer wieder hoben und er dümmlich grinste. Seufzend, denn das Lachen hatte ihn auf eine seltsame Art und Weise etwas beruhigt, drehte er seinen Kopf zum schwarzhaarigen Mädchen, welches sich auf die Seite zu drehen versuchte, es aber durch die Handschellen dazu genötigt wurde, auf den Rücken liegen zu bleiben. Mit offenem Mund beobachtete Yoshi, wie das Mädchen aus den Handschellen schlüpfte, ihre Handgelenke waren offenbar schmal genug gewesen, um sich zu befreien und drehte sich auf die Seite, während sie nach der nicht vorhandenen Bettdecke tastete. "Kalt" hörte er die Schwarzhaarige leise sagen, deren Augen sich öffneten und einige Male blinzelten. Ein wunderschönes, dunkles Rot konnte Yoshi erkennen, war erstaunt über ihre Augenfarbe und sah sie eine ganze Weile schweigend an. "Wer bist du und wo sind wir?" fragte die Schwarzhaarige, beobachtete die minimale Veränderung in den goldenen Augen, die zu ihr herüber sahen und ließ ihre dunkelroten Augen über den muskulösen Körper des fremden Mannes gleiten. "Shizu, bist du das? Meine Güte, du hast dich aber verändert" fragte Yoshi grinsend und zerrte abermals an den Handschellen, aus denen er nicht schlüpfen konnte. "Yoshi? Du hast dich aber auch sehr verändert" entgegnete die Schwarzhaarige und musterte den schwarzhaarigen Jungen noch einmal eindringlich, ehe sie sich vorsichtig aufsetzte und an sich hinab sah. Langes, schwarzes Haar umrahmte ihr Gesicht, reichte ihr mit Sicherheit bis zum Po, während sie nun ihre Brüste befühlte, die in den letzten Stunden unglaublich gewachsen zu sein schienen. "Ein Traum, oder? Ich erinnere mich an den Meteor, der unsere Erde zerstören sollte. Moment, sag mir nicht, dass dieses Labor das Vorzimmer zur Hölle ist" murmelte die Frau, die auf den Namen Shizu hörte und sah sich irritiert um. Zahlreiche Instrumente konnte sie um sich herum erkennen, ebenso etliche Reagenzgläser, in denen seltsam farbige Substanzen aufbewahrt wurden und von äußerster Wichtigkeit zu sein schienen. Das Vorzimmer zur Hölle hatte sie sich doch etwas anders vorgestellt. Außerdem stellte sich ihr die berechtigte Frage, weshalb sich ihre Erscheinungsbilder so sehr verändert hatten und wieso Yoshi an Händen und Füßen gefesselt war, wobei sie nun auch ihre eigenen Fußfesseln bemerkte. "Vielleicht haben wir den Einschlag des Meteors überlebt und werden, weil wir eben überlebt haben, untersucht" dachte Shizu nach und drehte ihren Kopf ruckartig, als sie leise Schritte hören konnte. "Leg dich wieder hin. Er kommt" wisperte Yoshi und schloss seine Augen, denn wenn sie den Einschlag tatsächlich überlebt haben sollten, obwohl er anderer Meinung war, sollten sie nicht riskieren, durch unbedachte Aktionen ihre Leben aufs Spiel zu setzen. "Wer kommt?" fragte Shizu und strich sich eine lästige Haarsträhne aus der Stirn. "Leg dich einfach hin, bevor es zu spät ist. Vielleicht stehst du auch unter Drogen" rief er leise und sah ihren ungläubigen Blick, während die Augen über ihren Körper wanderten und nach Einstichstellen suchten. Schließlich zuckte Shizu mit ihren Schultern, legte sich wieder hin und faltete ihre Hände ineinander, während sie ebenfalls ihre Augenlider senkte. Die Schritte wurden lauter, näherten sich ihnen und Shizu glaubte, eine Person über sich gebeugt zu spüren. Konzentriert verfolgte sie die Handlungen, spürte im nächsten Moment, wie die Fußfesseln gelöst wurden und ergriff ihre Chance, um überhastet von der Liege zu steigen. Erschrocken keuchte sie, als sie auf ihre Knie fiel und wunderte sich über ihren schwachen Zustand. Krabbelnd eilte sie schließlich davon, versuchte sich immer wieder auf die Beine zu kämpfen und versuchte ihre Muskeln, die sie kaum bewegen konnte, zu kontrollieren. Irgendwie fühlten sich ihre Beine an, als wäre sie noch nie in ihrem bisherigen Leben gelaufen und wollten offenbar den einfachen Befehlen nicht folgen. "Spinnst du, Shizu?" dachte sich Yoshi insgeheim und beobachtete das Szenario. Erneut fragte er sich, was für Drogen er bekommen haben musste, denn er konnte schon wieder Uchiha Sasuke erkennen, welcher neben der nun leeren Liege stand und den langsamen Fluchtversuch von Shizu beobachtete. "Pass auf" brüllte er in seinen Gedanken, als sich der junge Uchiha in Bewegung setzte und gemütlich, zumindest ließ er sich Zeit, hinter Shizu her lief, die nun außer Atem und entkräftet auf den Boden sackte und sich keinen einzigen Zentimeter mehr rührte. "Nein..." hauchte Shizu leise, quälte sich auf ihren Rücken und bedachte ihren Verfolger mit einem flehenden Blick, schließlich wollte sie, sollte sie noch am Leben sein, nicht sterben. Ihre dunkelroten Augen weiteten sich bei jener Person, die vor ihren Füßen in die Hocke ging und ihr eine weiße Decke reichte, die er von der Ablage genommen haben musste. "Ich glaube, ich träume" dachte sich Shizu insgeheim, richtete sich mit aller Kraft, die sie besaß, auf und blinzelte einige Male, als sich ihre Sicht für einen kurzen Augenblick verklärte. "Nenne mir deinen Namen" ertönte die dunkle Stimme, die ihr durch Mark und Bein lief und blinzelte abermals, um den jungen Mann, der vor ihr hockte, in die Augen zu sehen. "Meinen Namen?" fragte Shizu leise und überlegte, wie sie mit dieser ungewöhnlichen und unglaublichen Situation umgehen sollte. Noch einmal rief sie sich in Erinnerung, dass sie sich mit Yoshi und Malin in Frankfurt getroffen hatte, um eine gesamte Woche mit ihnen zu verbringen. Ja, sie hatte sogar mit ihren Skypepartnern Weihnachten feiern wollen. "Sie heißt Shizu" rief Yoshi und erhaschte die Aufmerksamkeit des jungen Uchiha, der über seine Schulter blickte und ihn musterte. "Sein Experiment trägt Früchte. Sehr interessant" erläuterte Sasuke leise und wendete sich wieder dem schwarzhaarigen Mädchen mit den roten Augen zu, die ihn noch immer mit einem fragenden und unsicheren Blick bedachte. "Orochimaru erschuf euch aus Zellen. Ich dachte, er erschaffe willenlose Wesen, die seine Befehle ausführen werden, aber ihr scheint eure eigenen Persönlichkeiten zu besitzen" fuhr er erklärend fort und erhob sich, um die Handschellen zu öffnen, die den jungen Mann an die Liege fesselten. "Aus Zellen erschaffen? Das ist also nicht das Vorzimmer zur Hölle, sondern die Unterkunft des pädophilen Mannes, der mit den Leben seiner Opfer spielt, um an brauchbare Testergebnisse zu kommen?" hinterfragte Shizu und war immer noch erstaunt von dem, was sie mit ihren Augen sehen konnte. "Er hat uns doch nicht etwa angefasst, oder?" fragte nun Yoshi und schlang seine Arme um seinen Oberkörper, nachdem er sich aufgesetzt hatte. Er unterdrückte den Impuls, Sasuke zu berühren, obwohl er eine Bestätigung brauchte, dass der junge Uchiha tatsächlich neben der Liege stand und eben seine Fußfesseln geöffnet hatte. "Ihr scheint eine Menge über Orochimaru zu wissen" stellte Sasuke fest und reichte dem frierenden Jungen eine Decke. "Es wird noch eine Weile dauern, bis ihr euch bewegen könnt. Euch wurden verschiedene Substanzen eingeflößt, die wie eine Droge auf euch wirken, jedoch notwendig waren, um euch zum Leben zu erwecken" erklärte Sasuke, machte auf den Absatz kehrt und blieb stehen, als er seinen Namen hörte, den diese Shizu ausgesprochen hatte. "Ich... Ähm... Wir träumen das hier nicht, oder, Sasuke?" fragte Shizu und dachte abermals über diese unwirkliche Situation nach. Sasuke schwieg einen kurzen Moment, ehe er über seine Schulter blickte und beide Testpersonen nacheinander betrachtete. "Ich weiß zwar nicht, wieso du meinen Namen kennst, aber ich kann dir und deinem Zwillingsbruder versichern, bei vollem Bewusstsein zu sein" entgegnete der junge Uchiha schließlich, setzte seinen Weg fort und verließ das Labor, mit der Absicht, nach der dritten Testperson zu sehen. "Wir haben tatsächlich mit einem Animecharakter aus Naruto gesprochen. Scheiße, wir haben den Bezug zur Realität gänzlich verloren" gab Yoshi hysterisch von sich und legte seine Hände an seinen Kopf. "Scheint wohl so" murmelte Shizu und überdachte ihre jetzige Situation noch ein weiteres Mal und rief sich die erklärenden Worte von Sasuke noch einmal in Erinnerung. "Allerdings glaube ich kaum, dass du und auch ich den gleichen Traum erleben. Wenn wir Sasuke glauben dürfen und wir annehmen, von Orochimaru erschaffen worden zu sein, frage ich mich, wie wir in diese Körper geschlüpft sind. Ich meine, ich weiß, wer ich bin und ich weiß, wer du bist, aber... Vielleicht hängt unsere Situation mit dem Meteor zusammen. Hey, vielleicht ist Malin auch irgendwo im Unterschlupf" überlegte Shizu laut, wobei sie ihren letzten Satz etwas lauter sagte. "Das klingt lächerlich, Shizu. Wir sind einfach nur verrückt geworden und halluzinieren durch die Drogen, die uns verabreicht worden sind" widersprach Yoshi, denn es wäre zu schön, um wahr zu sein. Er wollte sich erst gar nicht mit dem Gedanken anfreunden, in die Welt von Naruto gezogen worden zu sein, nur um irgendwann in einem Krankenbett zu erwachen und zu realisieren, doch nur einen sehr realen Traum erlebt zu haben. "Er hat dich als mein Zwillingsbruder bezeichnet" überlegte Shizu laut und betrachtete ihn wieder einmal eine ganze Weile. "Anscheinend sind unsere Körper miteinander verwandt oder aber wir haben die gleichen Gene erhalten. Ich frage mich, aus welchen Zellen und zu welchem Zweck wir erschaffen wurden oder zumindest die Personen, in deren Körper wir stecken" fuhr sie fort und sah sich im Labor nach möglichen Hinweisen um. "Yoshi, wir sollten uns einen Namen für dich überlegen, bevor Sasuke zurück kommt. Mit meinen Namen, also Shizu, kann ich leben" merkte sie schließlich an und versuchte sich erneut zu erheben. Entkräftet sackte sie nach nur wenigen Sekunden wieder auf ihre Knie zurück und fühlte sich wie ein kleines Kind, welches das erste Mal zu laufen versuchte. "Yoshihiro, wenn es dich glücklich macht. Du solltest meinen Ratschlag befolgen und dich nicht zu sehr an diesen realen Traum klammern, Shizu. Hinterher wirst du sonst nur enttäuscht, weil du Sasuke nicht haben kannst" erwiderte Yoshi leise nach einigen Minuten und horchte in die aufkommende Stille hinein. Er meinte es nur gut mit ihr, denn er selbst wäre auch enttäuscht, wenn er plötzlich erwachen würde. "Ich weiß, Yoshi. Ich weiß" murmelte Shizu ernüchtert und nahm sich vor, vorerst realistisch zu denken und ihre jetzige Situation als einen sehr realistischen Traum zu betrachten. Im selben Moment öffneten sich hellgrüne Augen, die an eine Katze erinnerten und sahen sich irritiert und desorientiert um. "Bin ich tot?" fragte sich das junge Mädchen, welches hellgrünes, sehr kurzes Haar besaß und blickte an sich hinab. Eine weiße Decke bedeckte ihren Körper, trug sie doch nur Unterwäsche an ihrem Leib und schützte sie vor der Kälte. "Nein, du lebst und scheinst ebenfalls eine eigene Persönlichkeit zu besitzen" ertönte eine dunkle Stimme, die ihr vertraut erschien und hielt sich schützend ihre rechte Hand vor ihre Augen, als das Licht eingeschaltet worden war. "Deine Fähigkeiten würden sich ebenfalls als sehr nützlich erweisen" hörte sie abermals diese vertraute Stimme, blinzelte einige Male und senkte ihre Hand, um den jungen Mann, der vor ihr mit drei Akten hockte, zu mustern. "Die erste Testperson wurde mit den Zellen eines uralten Clanes behandelt. Das Toki no Jutsu, die Zeitmanipulierung, wurde als zu gefährlich eingestuft, weil der Anwender beliebig die Zeit manipulieren kann" lauschte sie dem jungen Mann, der den Namen Uchiha Sasuke trug und neigte ihren Kopf fragend. Träumte sie etwa? Ihr kam der Meteor wieder in den Sinn, der ihre Erde zerstören sollte. Anscheinend war sie bewusstlos und hatte einen kräftigen Schlag auf den Kopf bekommen, zumindest konnte sie sich nur so diesen merkwürdigen Traum erklären. "Der Junge wurde mit den mächtigen Zellen des Yuuki-Clan behandelt. Ich erinnere mich noch an das Hyouton, dieses mächtige Eis, welches nicht einmal beim Feuer schmilzt" fuhr Sasuke unbeirrt fort und blickte von der zweiten Akte auf und in die hellgrünen Augen, die ihn ungläubig musterten. "Dein Name?" verlangte der junge Uchiha zu erfahren und öffnete bereits die dritte Akte, um die Fähigkeiten der dritten Testperson noch einmal zu studieren. "Ähm... Saori" log die junge Frau, die eigentlich Malin hieß, sich aber für den japanischen Namen entschieden hatte, den ihr weiblicher Charakter in eine der zahlreichen Geschichten ihrer Freundin bekommen hatte. Nickend nahm er ihren Namen zur Kenntnis und las sich die weiteren Daten der dritten Testperson durch, die direkt vor ihm saß. "Du wurdest mit den Zellen des ersten Hokage, Senju Hashirama, behandelt. Das Mokuton gehört zu den mächtigsten Fähigkeiten, die es je gegeben hat" erklärte Sasuke und klappte die Akte zu, ehe er seine Augen auf das junge Mädchen richtete, die ihre Stirn in Falten legte. "Du willst mir allen Ernstes erzählen, dass ich ein künstlich erschaffenes Wesen bin? Träum weiter, Sasuke. Der Meteor muss meinen Kopf getroffen haben, sonst würde ich wohl kaum solchen Schwachsinn träumen. Ich und ein erschaffenes Wesen. Spinner" stellte sie in Frage und kniff sich prüfend in die Wange, nur um zu bemerken, dass sie doch Schmerzen empfinden konnte. "Na los, du musst dich in Luft auflösen. Du entsprichst nicht der Realität" fügte Saori hinzu und machte eine typische Handbewegung, die dem jungen Uchiha andeutete, dass er verschwinden sollte. "Nicht künstlich erschaffen. Du bist eine Leiche, die mit Zellen behandelt wurde und wurdest zum Leben erweckt. Ein Experiment von Orochimaru" berichtigte Sasuke seine vorherige Erklärung, denn sie war keineswegs nur aus Zellen erschaffen worden oder gar ein künstliches Wesen. "Erzähl mir doch nicht solche Horrogeschichten. Soll ich etwa Albträume bekommen?" murrte das Mädchen mit dem hellgrünen Haar und schlug wild mit ihren Armen um sich, als er sie ohne Scheu über seine Schulter warf und mit ihr die düstere Einzelzelle verließ. "Verdammt, du sollst mich nicht so grob behandeln. Mit meiner Freundin kannst du tun und lassen, was du willst, aber nicht mit mir. Konnte nicht Gaara vor mir auftauchen? So ein beschissener Traum" brüllte Saori und ließ sich außer Atem hängen. Yoshi und Shizu sahen auf, als sie das immer näher kommende Gebrüll hörten und sahen einander an. "Das war Malin" murmelte Shizu und sah verwundert zum jungen Uchiha, der ein grünhaariges Mädchen trug, die ebenso grüne Augen besaß. "Sei endlich still" zischte Sasuke und ließ sie unsanft runter, ignorierte das Knirschen ihrer Zähne und wendete sich dem schwarzhaarigen Jungen zu, dessen Name ihm noch fehlte. "Dein Name?" verlangte er zu wissen und trat zum Schwarzhaarigen heran, der immer noch auf der Liege saß. "Yoshihiro" erwiderte Yoshi nach einigen Sekunden und betrachtete Malin, deren Deckname er zu gerne erfragt hätte. "Verdammt, wieso kann ich nicht aufstehen? Was habt ihr mit mir gemacht?" brüllte Saori und blickte nun erst die ihr fremden Personen an. "Ach, du bist es, Yoshi. Dann bist du...". "Shizu und du bist?" wurde ihr sofort geantwortet und nickte verstehend ihrer Freundin zu, deren rote Augen etwas Gefährliches ausstrahlten. "Saori, wie ihr bereits vermutet. Shizu, weißt du eigentlich, was Sasuke für einen Unsinn erzählt hat? Na los, Sasuke, erzähle meinen Freunden, was wir in deinen Augen sind" zischte Saori und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Neugierig hörten Shizu und Yoshi der sachlichen Erklärung zu, die ihnen Sasuke in kurzen Sätzen schilderte, wobei die junge Frau mit den roten Augen wie gebannt an den Lippen des jungen Uchiha hing. "Sind... Sind wir Menschen oder bestehen wir nur aus Genen?" wollte Shizu schließlich wissen und ignorierte den bissigen Kommentar von Saori, die diese Geschichte immer noch nicht glauben wollte. "Menschen, die mit speziellen Genen behandelt wurden. Die ersten Testpersonen, die diese Prozedur überstanden haben, wenn ihr es genauer wissen wollt" erwähnte Sasuke genervt und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Shizu, du glaubst ihm doch nicht etwa? Erinnere dich an den Meteor und...". "Ja, ich weiß, was geschehen ist, Saori, aber ich sehe keinen Grund, weshalb Sasuke uns belügen sollte. Natürlich könnte ich träumen, aber ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass wir alle den gleichen Traum auf einmal träumen, versteht ihr?" fiel Shizu ihrer Freundin ins Wort und versuchte sich noch einmal zu erheben. "Wieso gehorchen mir meine Beine denn nicht? Ich komme mir allmählich wie ein Kleinkind vor" murmelte Shizu leise vor sich her und krabbelte schließlich zu Sasuke rüber, der nach wie vor neben der Liege stand, auf die Yoshi saß und blieb vor ihm auf ihren Knien sitzen. "Yoshi, Saori, wir sollten ihm vielleicht unsere Version erzählen, damit er versteht, wieso wir seine Erscheinung für einen Traum halten. Er fragt sich sowieso, woher wir seinen Namen kennen" erhob Shizu abermals ihre Stimme, sah erst zu Saori, welche mit ihren Schultern zuckte und blickte schließlich zu Yoshi auf, der ihr zaghaft zunickte. Tief atmete Shizu durch, ehe sie ihre roten Augen auf Sasuke richtete, der offenbar gewillt war, ihr sein Gehör zu schenken und erzählte von dem Ende der Welt, dem Meteor und erklärte ihm, woher sie seinen Namen wussten, ohne wichtige Hintergrundinformationen zu nennen. Er sollte am Ende ihrer Version selbst entscheiden, ob er ihren Worten seinen Glauben schenken wollte oder ob er es eher in Erwägung zog, ihnen den Rücken zu kehren und diese ganze Angelegenheit wieder zu vergessen. ~Outtakes~ "Ihr scheint eine Menge über Orochimaru zu wissen" stellte Sasuke fest und reichte dem frierenden Jungen eine Decke. "Es wird noch eine Weile dauern, bis ihr euch bewegen könnt. Euch wurden verschiedene Substanzen eingeflößt, die wie eine Droge auf euch wirken, jedoch notwendig waren, um euch zum Leben zu erwecken" erklärte Sasuke, machte auf den Absatz kehrt und blieb stehen, als er seinen Namen hörte, den diese Shizu ausgesprochen hatte. "Ich... Ähm... Wir träumen das hier nicht, oder, Sasuke?" fragte Shizu und dachte abermals über diese unwirkliche Situation nach. Sasuke schwieg einen kurzen Moment, ehe er über seine Schulter blickte und beide Testpersonen nacheinander betrachtete. "Ich weiß zwar nicht, wieso du meinen Namen kennst, aber ich kann dir und deinem Zwillingsbruder versichern, bei vollem Bewusstsein zu sein" entgegnete der junge Uchiha schließlich, setzte seinen Weg fort und verließ das Labor, mit der Absicht, nach der dritten Testperson zu sehen. Auf seine nächste Szene wartend seufzte Yoshi und versuchte sich an seinen Text zu erinnern und drehte seinen Kopf zur Tür, als er Schritte hörte. "Wo soll ich noch einmal hin?" fragte der Uchiha, kratzte sich am Hinterkopf und sah zur Schwarzhaarigen, welche sich aufrichtete und einen leisen Seufzer ausstieß. "Zu Saori. Willst du das Drehbuch noch einmal durchgehen?" fragte sie vorsichtshalber nach und bemerkte sehr wohl, wie sich sein Gesicht erhellte. "Nein, nicht nötig. Ich bin ein Uchiha" murrte Sasuke kleinlaut, obwohl er natürlich die Handlung für einen kurzen Moment vergessen hatte und kehrte den Zwillingsgespann den Rücken zu, um endlich mit der nächsten Szene zu beginnen, während er Yoshi und Shizu leise lachen hörte. "Yoshihiro, wenn es dich glücklich macht. Du solltest meinen Ratschlag befolgen und dich nicht zu sehr an diesen realen Traum klammern, Shizu. Hinterher wirst du sonst nur enttäuscht, weil du Sasuke nicht haben kannst" erwiderte Yoshi leise nach einigen Minuten und horchte in die aufkommende Stille hinein. Er meinte es nur gut mit ihr, denn er selbst wäre auch enttäuscht, wenn er plötzlich erwachen würde. "Ich weiß, Yoshi. Ich weiß" murmelte Shizu ernüchtert und nahm sich vor, vorerst realistisch zu denken und ihre jetzige Situation als einen sehr realistischen Traum zu betrachten. "Mir ist übrigens total kalt. Wieso sind Labore immer so kalt?" beschwerte sich Shizu und rieb sich über ihre Arme, auf denen sich eine Gänsehaut gebildet hatte. "Soll ich Orochimaru-sama fragen, ob wir während der Dreharbeiten die Heizung einschalten dürfen?" ertönte eine ihnen eher weniger vertraute Stimme, ehe die Geschwister zur offen stehenden Tür sahen und einen silberhaarigen, jungen Mann mit Brille entdeckten, der im Türrahmen lehnte. "Yoshi..." murmelte Shizu und stieg schon einmal von der Liege, griff zu einem Skalpell, um sich zu bewaffnen und grinste düster. "Alles klar, schnappen wir ihn uns" rief Yoshi, sprang ebenfalls von seiner Liege und nahm mit seiner Zwillingsschwester die sofortige Verfolgung auf, um ihr Problem vorzeitig zu beseitigen, während der Silberhaarige, der auf den Namen Kabuto hörte, die Flucht ergriff und seine zukünftigen Feinde belächelte. "Der Junge wurde mit den mächtigen Zellen des Yuuki-Clan behandelt. Ich erinnere mich noch an das Hyouton, dieses mächtige Eis, welches nicht einmal beim Feuer schmilzt" fuhr Sasuke unbeirrt fort und blickte von der zweiten Akte auf und in die hellgrünen Augen, die ihn ungläubig musterten. "Dein Name?" verlangte der junge Uchiha zu erfahren und öffnete bereits die dritte Akte, um die Fähigkeiten der dritten Testperson noch einmal zu studieren. "Nenn mich Gott" grinste die Grünhaarige überlegen, brachte ihn ebenfalls zum Schmunzeln und schüttelte seinen Kopf über ihre dreiste Art. "Ernsthaft, nenne mich Gott oder... Eure Hoheit" versuchte die junge Frau ernst zu klingen, erhob sich und trat an ihm vorbei. "Saori-hime wäre auch nett, denkst du nicht, Sasuke?" schmunzelte die Grünhaarige, welche eigentlich nur Saori genannt werden wollte und stieß an einen Körper, der ihr den weiteren Weg versperrte. "Guten Abend, Saori" ertönte eine ihr vertraute Stimme, sah augenblicklich zu der Person und trat schluckend einen Schritt zurück, nicht ohne beschwichtigend ihre Hände zu heben. "Guten Abend, Orochimaru. Keine Sorge, wir belästigen dich nicht mehr lange" schmunzelte Saori über sein Erscheinen, erhielt sein zaghaftes Nicken und sah ihm verwundert hinterher, als er seinen Weg den Gang hinunter fortsetzte. Kapitel 3: Der Entschluss ------------------------- "Sasuke ist schon eine ganze Weile weg. Ob er Orochimaru erzählen wird, dass seine Testpersonen fehlerhaft sind? Er hat uns doch erklärt, dass wir ursprünglich Leichen waren, denen Genen eingepflanzt worden sind und zum Leben erweckt wurden. Allerdings wohl kaum mit dem Edo Tensei" überlegte Shizu laut und zog die Decke enger um ihren Körper. Hoffentlich dachte der junge Uchiha an etwas Essbares und Kleidungsstücke, damit sie nicht länger in Decken gehüllt im Labor herum sitzen mussten. "Er hat uns bestimmt kein einziges Wort geglaubt" murmelte Yoshi und ärgerte sich über die verpasste Gelegenheit, ihn nicht berührt zu haben. "Stimmt, Yoshi. Wenn er uns geglaubt hätte, wäre er wohl kaum nach unserer Version sofort gegangen, ohne irgendein Wort zu sagen. Wenigstens hat er uns diese Akten überlassen, auch wenn ich kein einziges Wort lesen kann" stimmte Saori zu und betrachtete das Bild in der rechten, obrigen Ecke, welches ihr jetziges Aussehen zeigte. "Es hat mich ein wenig irritiert, dass er soviel gesagt hat, obwohl er doch sonst immer sehr schweigsam ist. Na ja... Wenigstens besitzt er im Moment noch so etwas wie Güte, also müssen wir wohl kaum Angst vor ihm haben" schmunzelte Shizu und betrachtete ebenfalls ihr Bild, welches ihr jetziges Profil zeigte. "Mein jetziges Aussehen gefällt mir. Ich frage mich nur, was dieses Toki no Jutsu ist. Eure Jutsu sind mir bekannt, aber..." fuhr die Schwarzhaarige mit den dunkelroten Augen fort und blätterte in ihrer Akte herum, auch wenn sie kein einziges Wort lesen konnte. "Toki bedeutet Zeit, Shizu. Sasuke hat auch etwas von der Zeitmanipulation erwähnt, aber wie dein Jutsu funktionieren soll, keine Ahnung. Es stört mich eher, dass wir nicht laufen können" erklärte Saori, nicht ohne etwas Unverständliches vor sich her zu murren und sah zu Yoshi auf, der sich von der Liege wagte, um einen Schritt zu gehen. "Sei vorsichtig, Yoshi" riet Shizu und beobachtete seinen ersten Schritt, auch wenn er gefährlich wankte und sich mit der linken Hand bei der Liege abstützte. "Spielt eigentlich keine Rolle, wer oder was wir sind. Ich habe nicht vor, bei Orochimaru zu bleiben und möchte lieber diese Welt erkunden. Versucht es auch einmal. Unsere Beinmuskulatur muss sich an unser Körpergewicht gewöhnen" entgegnete Yoshi und wagte einen weiteren Schritt, auch wenn er bereits spürte, wie ihn die nötige Kraft wieder verlassen wollte. "Er hat recht. Ich bin nicht sonderlich scharf drauf, eine Dienerin von Orochimaru zu werden" stimmte Shizu zu, legte die Akte auf den Boden ab und kämpfte sich auf die Beine. "Meint ihr etwa, dass ich bei diesen Irren bleiben will? Nur über meine Leiche" erwiderte Saori und kämpfte sich ebenfalls auf die Beine, stützte sich bei der weißen Wand ab und machte ihren ersten Schritt. "Ist das anstrengend" presste Saori schließlich hervor und atmete einige Male tief durch. Deswegen sackten Kleinkinder immer wieder zusammen, wenn sie ihre ersten Schritte zu lernen versuchten. Sie mussten nicht nur ihr Gleichgewicht halten können, sondern auch all ihre Kraft aufbringen, um ihr Gewicht zu tragen. Leise Schritte hallten von den kahlen Wänden wieder, ehe der junge Uchiha im Labor erschien und die ersten Gehversuche der Testpersonen beobachtete. "Und, Shizu? Wirst du Sasuke angraben?" wollte Yoshi in Erfahrung bringen, der die leisen Schritte nicht gehört hatte und sich vollends auf sein Gleichgewicht konzentrierte. "Nein, werde ich nicht. Er interessiert sich nämlich nicht für mich und außerdem schreibe ich dieses Mal keine Geschichte, wo ich der Hauptcharakter bin" erwiderte Shizu leise und wagte einen weiteren Schritt, ohne ihren Kopf zu heben. "Nicht? Vielleicht interessiert er sich aber irgendwann für dich und...". "Yoshi, ich weiß, dass du mir nur helfen willst, aber Sasuke hat andere Dinge im Kopf. Seine Rache steht an erster Stelle und selbst wenn er sich für mich interessieren sollte... Meine Fähigkeiten interessieren ihn, nicht meine Person. Im Prinzip sind wir ihm doch total egal" fiel Shizu ihm ins Wort und zuckte zusammen, als ein leises Räuspern ertönte und sackte unweigerlich auf ihre Knie. "Ich habe euch Klamotten besorgt" erklärte Sasuke, ohne das vorherige Gespräch zu kommentieren und legte die vielen Kleidungsstücke auf die Liege, auf die zuvor noch der Schwarzhaarige gesessen hatte. Ein leichter Rotschimmer tauchte auf den Wangen der Schwarzhaarigen auf, senkte ihren Kopf, um jene Röte zu verbergen und verfluchte in ihren Gedanken Yoshi, der sie in diese peinliche Situation gebracht hatte. Vorsichtig lief Saori derweil zur Liege, biss ihre Zähne aufeinander und ignorierte die unangenehme Stille, die sich im Raum ausbreitete. "Hier, Shizu. Das könnte dir passen" rief sie ihrer Freundin zu und warf ihr schwarze Klamotten und ebenso schwarze Schuhe hin. "Das hier kannst du anziehen, Yoshi" fuhr Saori fort und legte ihm ein schwarzes Muskelshirt, eine ebenso schwarze Hose und drei dunkelrote, aneinander befestigte, Gürtel hin, während sie ihm die Schuhe vor die Füße stellte. Nachdem sich die drei Testpersonen unter der Aufsicht des jungen Uchiha eingekleidet hatten, Shizu kämpfte eigentlich immer noch mit der schwarzen Hose, weil sich ihre Beine zu schwach anfühlten, traten Saori und Yoshi an eine Glasscheibe heran, die den dahinter liegenden Raum verbarg. Eng saß die schwarze Hose um den Hüften des Jungen mit dem schwarzen Haar und den goldenen Augen, während die roten Gürtel stylisch an der rechten Seite hinab baumelten, der seine Hand über das ebenso eng anliegende Shirt wandern ließ und sich selbst für seine jetzige Ausstrahlung bewunderte. Saori bewunderte ebenfalls ihr bekommenes Outfit und zog sich dazu das passende Tuch bis unter ihre Augen, um ihr Gesicht zu verbergen. Ein dünnes, dunkelgrünes Shirt, welches ihren Bauch nicht bedeckte, sondern ein Netz, trug sie an ihrem Oberkörper, während die Ärmel ebenfalls aus einem Netz ähnlichen Stoff waren. Eine kurze Hose, ebenfalls in einem dunkelgrünen Farbton, beschmückte ihre Beine, reichte ihr allerdings nur bis zu den Knien und verlief mit dem Netz ähnlichen Stoff hinunter zu ihren Waden. "Machst du jetzt einen auf Kakashi?" fragte Yoshi grinsend und beobachtete im Augenwinkel, wie der junge Uchiha zu Shizu trat und vor ihren Füßen in die Hocke ging. "Wollte ich schon immer einmal tun und..." grinste Saori, brach allerdings ihren Satz ab und folgte seinen neugierigen Augen, nur um zu erkennen, wie Sasuke ihrer Freundin in die Hose half und ihr die luftigen Schuhe über die nackten Füße stülpte. Ein kurzes, schwarzes Top trug Shizu, welches gerade einmal ihre Brüste bedeckte und ihrem Bauch jegliche Freiheit ließ, um begutachtet zu werden, während eine schwarze Hose, welche unterhalb der Oberschenkel durch einige schwarze Bänder ersetzt wurde, beschmückte ihre Beine. Dazu hatte sie ebenso schwarze Armschoner bekommen, die eher wie Stulpen wirkten, die sich eng um die Arme der Schwarzhaarigen schmiegten. "Danke für deine Hilfe, Sasuke" murmelte Shizu leise vor sich her und spielte unruhig mit dem Saum ihres viel zu kurzem Shirtes. "Du bildest dir wohl ein, mich zu kennen, habe ich recht?" entgegnete Sasuke kühl, erhob sich wieder und kehrte ihr den Rücken zu. "Du gehörst doch auch zu den Mädchen, die sich nur für mein Aussehen und meinen Familiennamen interessieren. Versuche also nicht, mich zu verstehen oder so zu tun, als könntest du mich je verstehen. Ich verzichte auf Heuchler, haben wir uns verstanden?" fuhr er fort, ehe er das Labor wieder verließ und die drei Testpersonen alleine zurück ließ. In ihren jetzigen Zustand kämen sie sowieso nicht weit. "Arrogantes Arschloch" murrte Saori und lief auf wackeligen Beinen zu Shizu, ließ sich vor ihr auf die Knie sinken und betrachtete ihren traurigen Gesichtsausdruck. "Manchmal frage ich mich wirklich, was du an Sasuke findest, Shizu. Wieso hast du denn nichts gesagt? Ich hätte ihn an deiner Stelle beschimpft und ihm gesagt, dass er nicht in diesen Ton mit mir reden soll. Erinnerst du dich an meine Worte, die ich dir schon einige Male gesagt habe? Ich bin das Opfer. Ich habe soviel Leid erfahren. Immer nur ich und alle anderen sind mir egal, so denkt Sasuke" erklärte Yoshi und lief ebenfalls zu Shizu rüber, welche ihren Kopf gen Boden senkte und ihre Finger im schwarzen Stoff ihrer Hose verkrallte. "Shizu, du...". "Ich möchte nichts mehr hören, okay?" fiel Shizu ihrer Freundin ins Wort und schüttelte ihren Kopf. "Im Grunde hat er doch recht. Wir...". "Nein, recht hat er ganz und gar nicht. Wir haben auch unsere Familien und unser Zuhause verloren, falls du den Meteor vergessen haben solltest" erwiderte Saori unterbrechend, denn auch sie hatten nun ein schweres Schicksal zu tragen. Yoshi senkte abrupt seinen Kopf, denn auch er hatte diese Tatsache bis eben noch verdrängt und schluchzte leise, als ihn die Erkenntnis ereilte, seine gesamte Familie verloren zu haben. Auch Saori senkte nun ihren Kopf, dachte an ihre Eltern und ihren Bruder, mit denen sie vor einigen Stunden noch gesprochen hatte und konnte den Tränen, die sich an die Oberfläche zu drängen versuchten, nicht länger Einhalt gebieten. Insgeheim musste Shizu ihrer Freundin zustimmen, denn Sasuke hatte vollkommen außer Acht gelassen, dass auch sie und ihre Freunde nun ohne ihre Familien leben mussten. Natürlich war das kein direkter Vergleich, ihre Familien waren nicht ermordet, sondern entrissen worden. Entrissen durch eine Naturgewalt, die sie niemals hätten aufhalten können. Entrissen durch einen Meteor, der vermutlich sogar die gesamte Erde zerstört hatte. "Doch, wir wissen, wie einsam du dich fühlst, Sasuke" dachte sich Shizu insgeheim und brach ebenfalls in Tränen aus. Tränen, weil sie den Verlust ihrer Familie nicht verkraftete. Tränen, weil sie nun auf ihren eigenen Beinen stehen musste, ohne jeglichen Halt, den sie doch brauchte. Tränen, weil Sasuke etwas sehr Verletzendes gesagt hatte, obwohl sie ihn doch zu verstehen versuchte. "Ich stehe doch immer noch auf deiner Seite, obwohl du in unserer Zeit zu einem kaltblütigen Mörder geworden bist, der keinerlei Erbarmen und Gnade mehr kennt" fuhr sie ihre Gedanken fort und atmete einige Male tief durch, ehe sie sich auf die Beine kämpfte und sich die Tränen von ihren Wangen wischte. "Ich möchte den Mann beschützen, zu dem ich halte und aufsehe. Von mir aus kann er mich beleidigen, mich mit Ablehnung und Desinteresse strafen und mir immer wieder sagen, dass ich ihn in Ruhe lassen soll, aber..." erhob Shizu ihre Stimme und ballte ihre rechte Hand entschlossen zur Faust. "Aber ich will ihn vor der endlosen Dunkelheit bewahren, versteht ihr? Ich will ihn vor weiteren Kummer und Schmerz bewahren und ihm zeigen, dass es noch nicht zu spät ist, um auf den Pfad der Tugend zurück zu kehren" beendete Shizu ihren Satz und legte ein müdes Lächeln auf. Ihr Vorhaben würde ihr vermutlich all ihre Kraft abverlangen, die sie besaß, aber sie war dennoch gewillt, ihm zu helfen, selbst wenn es gegen seinen Willen sein sollte. "Ich werde dir helfen, allerdings nicht aus dem Grund, weil ich Sasuke sonderlich mag, eigentlich mag ich seine Art überhaupt nicht, aber ich denke, wir würden Naruto einen großen Gefallen tun. Ich helfe dir also, weil ich Naruto helfen und wieder glücklich machen will" erwiderte Yoshi, erhob sich nun ebenfalls und legte seine rechte Hand auf ihre Faust. "Ich schätze, dass ich keine Wahl habe" murmelte Saori seufzend, kämpfte sich auch auf die Beine und legte ihre rechte Hand auf den Handrücken des Schwarzhaarigen, der ihr dankbar zunickte. "Einer für alle und alle für einen. Spielen wir also eine Weile die drei Musketiere und tun, was in unserer Macht steht" fügte Saori mit einem zaghaften Lächeln hinzu, ehe die drei Freunde in schallendes Gelächter ausbrachen. ~Outtakes~ "Es hat mich ein wenig irritiert, dass er soviel gesagt hat, obwohl er doch sonst immer sehr schweigsam ist. Na ja... Wenigstens besitzt er im Moment noch so etwas wie Güte, also müssen wir wohl kaum Angst vor ihm haben" schmunzelte Shizu und betrachtete ebenfalls ihr Bild, welches ihr jetziges Profil zeigte. "Mein jetziges Aussehen gefällt mir. Ich frage mich nur, was dieses Toki no Jutsu ist. Eure Jutsu sind mir bekannt, aber..." fuhr die Schwarzhaarige mit den dunkelroten Augen fort und blätterte in ihrer Akte herum, auch wenn sie kein einziges Wort lesen konnte. "Ja, mit deinem Aussehen wirst du uns noch einige Probleme einhandeln, wenn ich das Drehbuch richtig gelesen habe" murrte Yoshi wenig begeistert und erhielt das bestätigende Nicken der Grünhaarigen. "Ansichtssache, obwohl es mich schon ein wenig stört, wie gierig manche Kerle gaffen. Ich meine, so geil sehe ich nun auch nicht aus" erwiderte Shizu unbekümmert, denn sie machte sich eigentlich andere Sorgen. Erschrocken sprang sie auf, wich von der Liege weg und betrachtete die weiße Schlange, die auf ihrer Liege erschienen war. Erleichtert atmete sie aus, hatte sie geglaubt, eine Spinne an ihrer Hand gespürt zu haben und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Je öfter du uns bei den Dreharbeiten störst, desto länger belagern wir deine bescheidene Behausung. Keep cool, Orochima-chan" tadelte sie dem Sannin, dessen weiße Schlange sich von der Liege hinab schlängelte und zu ihrem Besitzer zurückkehrte, welcher lässig im Türrahmen lehnte und die Schwarzhaarige amüsiert angrinste. "Du könntest aber auch...". "Nicht spoilern, wir haben einen Vertrag, schon vergessen?" fiel Saori dem Sannin ins Wort und schwenkte ihren rechten Finger hin und her. "Dennoch wäre es einfacher für alle Beteiligten" kommentierte Orochimaru, zuckte jedoch mit den Schultern, weil er dieses Drehbuch nicht geschrieben hatte und leckte sich über die Lippen, nur um Yoshi einen angewiderten Laut zu entlocken, während Saori und Shizu gelassen blieben. "Danke für deine Hilfe, Sasuke" murmelte Shizu leise vor sich her und spielte unruhig mit dem Saum ihres viel zu kurzem Shirtes. Schmunzelnd erhob er seine Hände, zupfte an ihrem Shirt, welches er als zu kurz erachtete und sah ihren skeptischen Blick, weil seine Aktion überhaupt nichts brachte. "Willst du ernsthaft vor Orochimaru in diesen freizügigen Klamotten herum laufen?" fragte er nach, denn vielleicht ließ sich doch noch etwas am Drehbuch machen, bevor der Sannin übermütig wurde und sie in sein Zimmer zerrte. "Keine Sorge, ich kann mich durchaus wehren. Notfalls trete ich ihm einfach in die Eier" grinste Shizu selbstsicher, denn sie hatte keine Angst, so lange sie sich nicht in dem Irrgarten aus Gängen und Schächten verlief. "Autsch" kommentierte er ihre Worte und fasste sich augenblick in den Schritt, weil allein die Vorstellung sehr schmerzhaft auf ihn wirkte. Kapitel 4: Gefährliche Abmachung -------------------------------- Neugierig lief Shizu neben ihrem Zwillingsbruder her, der sich inzwischen, schließlich hatten sie in den letzten zwei Tagen intensives Laufen geübt, ebenfalls an das Laufen gewöhnt hatte und erkundete mit ihm die Unterkunft des Mannes, der sie hatte von Kabuto, laut Sasuke, erschaffen lassen. "Gruselig, oder, Yoshi? Können wir nicht einfach mit Ma... Mit Saori verschwinden?" fragte Shizu leise in die Stille hinein und folgte Yoshi in eines der zahlreichen Räume, die offensichtlich nicht benutzt wurden. "Noch nicht, Shizu. Ich will zuerst wissen, für welche Zwecke wir erschaffen worden sind. Außerdem hat Saori heute Morgen gemeint, als du noch geschlafen hast, dass Sasuke uns aus einem bestimmten Grund beobachtet. Ihn interessieren nämlich unsere Fähigkeiten" entgegnete der Schwarzhaarige leise und öffnete die Schranktüren. Gähnende Leere, stellte er bedauert fest und blickte zu den obrigen Schränken, deren Türen er ebenfalls nach und nach öffnete. "Es wundert mich eher, dass wir bisher weder Kabuto, noch Orochimaru gesehen haben. Ich meine, wir sind doch seine Testpersonen" erläuterte Shizu überlegend und folgte Yoshi aus dem Raum, ohne irgendwelche Informationen oder Hinweise gefunden zu haben. "Keine Ahnung, habe ich mich auch schon gefragt. Er, also Orochimaru, scheint Sasuke blind zu vertrauen. Wenn er wüsste, dass er in absehbarer Zeit sterben wird, würde er sehr wahrscheinlich Gegenmaßnahmen ergreifen" erklärte Yoshi grinsend seiner erhaltenen Zwillingsschwester und schlug den Weg zurück zu ihren gemeinsamen Zimmer ein. "Tja, die Gier nach Macht führt doch meistens zum Tod. Er hat also sein Schicksal besiegelt, indem er sich Sasuke ins Haus geholt hat" erwiderte die junge Frau mit dem langen Haar mit erhobenen Zeigefinger und betrat nach Yoshi ihr gemeinsames Zimmer, stieg zu Saori auf das Bett und blickte mit ihr in ein uraltes Buch. "Wovon handelt dieses Buch?" fragte sie ihre Freundin und blickte auf, als sich Yoshi ebenfalls zu ihnen auf das Bett gesellte und auch einen Blick ins Buch warf, nur um resigniert zu seufzen, weil er die japanischen Schriftzeichen nicht lesen konnte. "Frag mich etwas Leichteres, Shizu. Ich habe absolut keinen blassen Schimmer" seufzte Saori und klappte das veraltete Buch zu, welches sie anschließend auf den Boden warf, weil es ihr nutzlos erschien. "Ach, bevor ich es vergesse. Sasuke wollte dich sehen. Er meinte, du sollst zu ihm kommen, wenn ihr eure Erkundungstour beendet habt" berichtete Saori schließlich, denn Sasuke war vor etwa einer halben Stunde bei ihr aufgetaucht und hatte mit ihrer Freundin sprechen wollen. "Mich sehen? Sasuke will mich sehen?" fragte Shizu ungläubig und rutschte vom Bett, als Saori bejahend nickte. "Sei bloß vorsichtig, Shizu. Dank Yoshi weiß er, dass du ihn magst. Egal, wie nett er dich auch behandeln wird, glaube ihm nicht, wenn du seine Worte eigentlich anzweifelst" riet Saori ihrer Freundin noch zur Vorsicht, welche zögerlich nickte und schließlich ihr gemeinsames Zimmer verließ. "Sie wird ihm aus der Hand fressen, Saori" befürchtete Yoshi, denn er wusste um die Schwäche der Schwarzhaarigen, die den jungen Uchiha unheimlich gern hatte. "Wahrscheinlich, aber wir können nur abwarten, bis sie zurück ist. Vielleicht will Sasuke ihr nur einige Informationen entlocken, keine Ahnung" seufzte Saori und starrte an die Zimmerdecke. Sie konnten nur abwarten und hoffen, dass Shizu vorsichtig genug blieb und dem jungen Uchiha nicht zu sehr auf dem Leim ging. Die Realisierung, dass sie keinen dämlichen Traum träumten, hatte all ihre Ansichten verändert und Saori war sich nicht sicher, wie weit Shizu für Sasuke gehen würde, nur um ihm zu beweisen, dass sie eben nicht wie die Mädchen war, die ihn nur mochten, weil er ein tolles Aussehen besaß und ein Uchiha war. Im selben Moment stand Shizu unschlüssig vor der Tür, an die sie schon einige Male geklopft hatte und runzelte die Stirn. "Saori hat mich auf den Arm genommen. Na warte, du blöde Kuh, dich werde ich auch irgendwann verarschen, wenn ich die Möglichkeit dazu bekomme" murrte sie leise vor sich her und machte auf den Absatz kehrt, um zurück zu ihrem Zimmer zu gehen. Abrupt blieb sie jedoch stehen, als sie leise Schritte hörte und blickte prüfend über ihre Schulter. Wortlos öffnete der junge Uchiha, der offensichtlich duschen gewesen, weil er nur mit einem weißen Handtuch bekleidet war, die Tür und deutete ihr mit einer eindeutigen Kopfbewegung an, sein Zimmer zu betreten. "Okay, Saori hat mich nicht verarscht, aber..." dachte sich Shizu insgeheim und straffte ihre Gestalt, kehrte zu ihm zurück und betrat sein Zimmer. "Setz dich" sagte er nicht gerade in einem freundlichen Ton und ließ das Handtuch, nachdem er die Tür ins Schloss gezogen hatte, fallen, ohne ihren unsicheren Blick zu beachten und schlüpfte in eine schwarze Shorts. "Sieh mir bloß nicht in die Augen, Sasuke. Ich will nicht, dass du weißt, was ich gerade denke" mahnte sie ihn insgeheim an und senkte ihren Kopf, als er seinen Kopf in ihre Richtung drehte und sie stumm musterte. Zum Glück saß sie bereits auf dem Bett, denn sie wäre mit Sicherheit auf ihre Knie gesunken, wenn sie noch gestanden hätte. Stellte er sie etwa auf die Probe? Wollte er etwa in Erfahrung bringen, wie weit er sie beeinflussen und für seine Zwecke benutzen konnte? Allein sein nackter Oberkörper sah einladend aus und in ihren Fingerspitzen juckte es ausfällig, weil sie diese unberührte Haut berühren wollte. "Schamloser Kerl" murmelte sie strafend und hob ihr Gesicht, auch wenn auf ihren Wangen ein leichter Rotschimmer erschienen war. "Anstand scheinst du nicht gelernt zu haben, sonst würdest du dich nicht derart schamlos benehmen und dich in einem seperaten Zimmer anziehen" tadelte sie ihm und ihre Selbstsicherheit kehrte allmählich zurück, die sie in seiner Nähe benötigte. "Saori hat gemeint, dass du mich sehen wolltest. Was möchte der schamlose Kerl denn von mir? Willst du mich schon wieder beleidigen und mich mit den anderen Mädchen in eine Schublade stecken? Wenn das so ist, dann... Dann werde ich wieder gehen, denn ich muss mir deine Beleidigungen nicht anhören, schon gar nicht, wenn ich mit irgendwelchen Mädchen verglichen werde, die nur dumm deinen Namen kreischen und in Ohnmacht fallen, nur weil sie dich sehen" redete sich Shizu in Rage, regte sich im Moment derart auf und ließ ihn auch gar nicht erst zu Wort kommen, wobei sie sowieso nicht glaubte, dass er sie unterbrechen würde. "Bist du fertig?" fragte er unbeeindruckt nach, schlüpfte in seine Klamotten und hörte sehr wohl, wie sie sich über sein Desinteresse nur noch mehr ärgerte. "Du eingebildeter, egoistischer, bekloppter...". "Einbildung kann ich mir wenigstens leisten, im Gegensatz zu dir" unterbrach er sie und setzte sich zu ihr auf sein Bett, nachdem er in seine Schuhe geschlüpft war. "Arschloch" zischte Shizu, verschränkte ihre Arme vor der Brust und rutschte ans Fußende des Bettes, um eine weite Distanz zwischen ihnen zu erschaffen. "Ich habe dich nicht zu mir gerufen, um mich mit dir zu streiten, Shizu. Ich benötige einige Informationen, die du mir sehr wahrscheinlich geben kannst" wechselte Sasuke einfach das Thema, denn er hatte keine Lust, sich mit ihr zu streiten. Er wollte lediglich einige Informationen einholen, bevor er Orochimaru tötete, um endlich seinen Rachefeldzug zu beginnen. "Du erwartest Informationen von mir? Träum weiter, Sasuke" murrte sie, denn auf Informationen konnte Mr. Ego lange warten. "Außerdem hast du mich mit deiner Behauptung gekränkt und hast gar keine Ahnung, als was ich dich betrachte. Wie schon erwähnt, ich bin nicht wie die kreischenden Mädchen, mit denen du mich verglichen hast. Ach ja, nur zu deiner Information. Ich bilde mir nicht nur ein, dich zu kennen. Ich habe Jahre gebraucht, um deine Ansichten und deine Gefühle zu verstehen" fuhr sie fort und ihre Wut löste sich bei ihren letzten Sätzen auf und überließ der Trauer ihren Platz. "Vor zwei Tagen haben meine Freunde und auch ich unsere Eltern und Geschwister verloren. Natürlich ist das kein Vergleich, aber wir können doch irgendwie verstehen, wie hilflos du dich gefühlt haben musst. Wir konnten doch auch nicht den Meteor aufhalten und nun... Nun sind wir auf uns allein gestellt. Wir haben nur noch uns, sonst gar keinen geliebten Menschen mehr" versuchte sie ihm verständlich zu machen und unterdrückte gewaltsam ihre Tränen, die sich bei ihrer Erklärung gebildet hatten. Stille breitete sich im Zimmer aus, die Shizu nutzte, um das sehr schlicht eingerichtete Zimmer in Augenschein zu nehmen. Ein Bett, ein Kleiderschrank und ein schlichter Schreibtisch, auf denen einige Schriftrollen, Kunai und Shuriken lagen. Sasuke besaß nicht viel, musste sie zugeben, aber für seine Pläne brauchte er auch gar keine Luxusartikel. Nein, er lebte nur noch für seine Rache, die er unbedingt nehmen wollte, auch wenn jene Rache nur noch mehr Hass in ihm schüren würde. "Wieso siehst du zu mir auf?" wurde sie aus ihren Überlegungen geholt, drehte ihren Kopf in seine Richtung und sah ihn verwundert in die Augen. "Beantworte einfach meine Frage, Shizu. Du scheinst nämlich eine sehr hohe Meinung von mir zu haben, die ich nicht nachvollziehen kann" fügte er hinzu und nun erst rutschte Shizu wieder näher zu ihm heran, jedoch nicht aufdringlich, sondern um ihm zu signalisieren, dass ihre Wut auf ihn verschwunden war. "Du hast gelauscht?" antwortete sie ihm mit einer Gegenfrage, die er ihr nickend bejahte und er konnte durch den Kerzenschein erkennen, wie ein verlegener Ausdruck auf ihren Gesichtszügen erschien. Wieder trat Stille ein, die Sasuke und auch Shizu nutzten, um ihre jeweiligen Gedanken zu ordnen, wobei die Schwarzhaarige überlegte, wie sie ihm seine Frage beantworten konnte, ohne ihm zu zeigen, was für eine wichtige Rolle er in ihrem vorherigen Leben gespielt hatte. "Weißt du, ich mochte euren Anime, weil ich mich von Anfang an mit Naruto identifizieren konnte" begann sie schließlich leise und dachte abermals nach, wie sie ihm nun ihre Sicht schildern sollte. "Genauere Einzelheiten möchte ich nicht erzählen. Vielleicht irgendwann, wenn du mich besser kennst und mir ein wenig vertraust, Sasuke" fuhr sie leise fort und senkte ihren Kopf gen Boden. "Ich kenne deine Hintergrundgeschichte und ich kenne deine Stärken und Schwächen. Trotzdem besitzt du in meinen Augen eine sehr starke und imposante Persönlichkeit, die ich auch gern besitzen möchte. Natürlich weiß ich schon lange, dass hinter deinem selbstsicheren Auftreten ein einsamer und verzweifelter, junger Mann steckt, aber du zeigst eher selten, wie es in dir drin aussieht, im Gegensatz zu mir. Ich kann dir nicht genau erklären, in was für einem Licht ich dich sehe. Ich kann dir nur sagen, dass du mir in den letzten Jahren genügend Kraft gegeben hast, um... Entschuldige, Sasuke. Siehst du? Das ist der Unterschied zwischen uns" erklärte sie ihm, lächelte zum Schluss verlegen und wischte sich die Tränen von ihren Wangen, die sie nicht länger hatte aufhalten können. Sasuke dachte über ihre Worte nach, die ihm mehr und mehr offenbarten, dass das Mädchen mit den dunkelroten Augen nicht so war, wie die zahlreichen Mädchen, die ihn anhimmelten und ihm auf die Pelle rückten. Sie sah in ihm nicht den jungen und sehr begehrten Mann, der keinerlei Interesse an die vielen Mädchen zeigte, die ihm oft genug hinterher liefen und behaupteten, ihn zu lieben, sondern sah in ihm einen starken Mann, der seine Ziele verfolgte und bereit war, jegliches Opfer in Kauf zu nehmen, um seine Ziele zu erreichen. "Anders bist du schon, Shizu. Bilde dir aber bloß nichts auf meine Worte ein, nur weil ich meine vorschnelle Behauptung zurück nehme" erhob er seine Stimme nach einigen Minuten und faltete seine Hände ineinander. "Und Vertrauen solltest du auch nicht von mir erwarten. Ich traue nur mir selbst" fügte er hinzu, um ihr verständlich zu machen, dass sie eigentlich gar nichts von ihm zu erwarten hatte. "Verständlich, du kennst mich nicht, also ist dein Misstrauen begründet" pflichtete sie ihm leise bei, denn sie erwartete wirklich nichts von ihm. "Ich schlage dir stattdessen einen Handel vor" fuhr Shizu fort und spürte seine schwarzen Augen, die nun interessiert auf ihr ruhten. "Ich werde dir vereinzelte Informationen geben, wenn du uns, meine Freunde und mich, vor Orochimaru beschützen wirst. Außerdem möchte ich wissen, wozu er uns benutzen will, wo er ist und wieso er uns noch nicht zu sich befohlen hat. Ich meine, ich persönlich würde wissen wollen, wie es um meine Testpersonen steht" erklärte sie ihm sachlich und hob ihr Gesicht, um die Antworten in seinen Augen zu suchen. Was er wohl von ihrem Vorschlag hielt? "Der Handel gilt" entgegnete Sasuke nach reifer Überlegung und holte tief Luft, um ihr ihre Fragen zu beantworten. "Ich habe bereits Bericht erstattet und habe die Aufgabe bekommen, euch zu unterrichten. Ich nehme an, dass er an Stärke gewinnen will, die ich ihm, wenn eure Ausbildung beendet ist, nicht überlassen werde. Du, dein Zwillingsbruder und eure Freundin werdet ihm noch früh genug begegnen, sofern ich es nicht verhindern kann, also konzentriert euch auf das kommende Training" beantwortete er ihr schließlich all ihre Fragen und hob seine linke Augenbraue, als sie ein amüsiertes Lächeln auflegte. "Einverstanden" sagte sie noch immer lächelnd und erhob sich, lief zur Tür und legte ihre linke Hand auf die Türklinke. "Sei geduldig mit uns, Sasuke-sensei. Ich freue mich schon sehr auf die erste Trainingseinheit" schmunzelte Shizu, ehe sie sein Zimmer verließ und eiligen Schrittes zu Saori und Yoshi eilte. Indirekt hatte Sasuke ihr eben zugesichert, sie und ihre Freunde für sich selbst zu beanspruchen, was widerum bedeutete, dass er weder Karin, Suigetsu, noch Juugo aus den jeweiligen Unterkünften holen würde. "Leute..." rief sie außer Atem, nachdem sie die Tür zu ihren gemeinsamen Zimmer aufgerissen hatte und sah erst zu Yoshi, der aus seine Gedanken schreckte und anschließend zu Saori, die ihren Kopf zu ihr gedreht hatte. "Sasuke wird uns ausbilden. Eigentlich hat er diese Aufgabe von Orochimaru bekommen, der mit uns an Stärke gewinnen will, aber... Okay, er hat das nicht direkt gesagt, aber ich glaube, dass wir mit Sasuke ein Team bilden werden, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist" erläuterte sie die guten Nachrichten und sah ihre Freunde nacheinander an, deren Freude sich allerdings in Grenzen zu halten schienen. "Das dachte ich mir bereits, Shizu. Er war zu interessiert, als er mir von unseren Fähigkeiten erzählte" erwähnte Saori trocken und musterte ihre Freundin skeptisch. "Sag uns lieber, wieso du so gute Laune hast" fügte sie hinzu und holte ihre Freundin auf den Boden der Tatsachen zurück. "Ja, ich will auch wissen, wieso du so gute Laune hast. Hat er sich etwa bei dir entschuldigt?" fragte Yoshi, obwohl er sich nicht vorstellen konnte, dass sich der junge Uchiha für seine Worte je entschuldigen würde. "Ähm... Also..." stammelte Shizu und erschrak, als die Tür geöffnet wurde und der junge Uchiha ihr Zimmer unaufgefordert betrat. "Kommt mit, wir beginnen mit der ersten Trainingseinheit" forderte er seine drei Schüler auf und blickte zu Shizu, die vorhin einfach gegangen war. "Du hast den Teil unserer Abmachung vergessen und mir noch keine Informationen gegeben" erinnerte er sie und spürte sehr wohl die fragenden Blicke ihrer Freunde, die zwischen ihm und ihr hin und her huschten. "Und nenne mich nicht noch einmal, Sasuke-sensei. Ich bilde euch nicht aus, weil es mir sonderlichen Spaß macht, sondern weil ich keine Schwächlinge gebrauchen kann" ermahnte er die Schwarzhaarige, machte auf den Absatz kehrt und verließ das Zimmer. "Welche Abmachung?" fragten Saori und Yoshi synchron, wobei die Grünhaarige ihre Augen zu schmalen Schlitzen verengte, während Shizu unsicher lächelte und sich am Hinterkopf kratzte. Shizu würde ihren Freunden offenbar noch erklären müssen, welche Abmachung sie mit Sasuke getroffen hatte, um vor allem Saori wieder zu beruhigen, die im Moment sehr wütend auf sie zu sein schien. ~Outtakes~ "Es wundert mich eher, dass wir bisher weder Kabuto, noch Orochimaru gesehen haben. Ich meine, wir sind doch seine Testpersonen" erläuterte Shizu überlegend und folgte Yoshi aus dem Raum, ohne irgendwelche Informationen oder Hinweise gefunden zu haben. "Ähm... Wir sehen sie doch jeden Tag beim Mittag" erwiderte Shizu, erhielt seinen verwunderten Blick und blieb mit ihr auf dem Gang stehen. "Wie? Warte..." fragte Yoshi und griff sich in seine Gesäßtasche, las sich die nächsten Abschnitte seines Textes durch und kratzte sich überlegend am Hinterkopf. "Entschuldige, ich habe meinen Text vergessen, wollte dir aber unbedingt antworten" grinste Shizu abwinkend und bemerkte seine Erleichterung. "Echt, ich dachte schon, dass das Drehbuch geändert wurde. Erschrecke mich doch nicht so" grinste nun auch Yoshi und lief mit ihr zurück zur Ausgangsposition. "Sie wird ihm aus der Hand fressen, Saori" befürchtete Yoshi, denn er wusste um die Schwäche der Schwarzhaarigen, die den jungen Uchiha unheimlich gern hatte. "Möglich, hoffentlich frisst sie ihn nicht ganz auf. Du weißt doch, wie heiß sie auf ihn ist" witzelte Saori und winkte ab, weil sie natürlich wusste, dass das nicht ihr Text war. "Na ja... Ich würde ihn auch gern fressen, wenn ich darf" kicherte Yoshi und verabschiedete sich in seine perverse Traumwelt, ließ Saori allein zurück, welche lediglich ihren Kopf über seine Aussage schüttelte und einen leisen Seufzer ausstieß. "Sieh mir bloß nicht in die Augen, Sasuke. Ich will nicht, dass du weißt, was ich gerade denke" mahnte sie ihn insgeheim an und senkte ihren Kopf, als er seinen Kopf in ihre Richtung drehte und sie stumm musterte. Zum Glück saß sie bereits auf dem Bett, denn sie wäre mit Sicherheit auf ihre Knie gesunken, wenn sie noch gestanden hätte. Stellte er sie etwa auf die Probe? Wollte er etwa in Erfahrung bringen, wie weit er sie beeinflussen und für seine Zwecke benutzen konnte? Allein sein nackter Oberkörper sah einladend aus und in ihren Fingerspitzen juckte es ausfällig, weil sie diese unberührte Haut berühren wollte. "Mh... Sieht lecker aus" teilte sie ihm ihre persönliche Meinung mit, hörte ihn leise stöhnen, weil sie sich nicht an ihren Text hielt und zuckte kaum merklich zusammen, als er ihre Finger auf seiner Haut am Rücken spürte. "Sasuke, ich bin hungrig" schmachtete sie, umfasste sein Kinn mit ihrer rechten Hand und deutete mit ihrem Kopf zum Bett. "Lust?" machte sie ihm ein unmoralisches Angebot und landete im nächsten Moment auf dem Bett, sah ihm gespielt erschrocken in die Augen und räkelte sich unter ihm. "Frag mich in unserer Pause noch einmal, Shizu" schmunzelte er, zwinkerte ihr sogar zu und lachte leise, als sie in schallendes Gelächter ausbrach. Kapitel 5: Erste Lektion - Chakrakontrolle ------------------------------------------ Seufzend kratzte sich Yoshi am Hinterkopf und blickte immer wieder zu Sasuke, neben welchen er stand und lauschte der lauten Unterhaltung der Mädchen. Natürlich war er ebenfalls wütend auf Shizu, schließlich hatte sie einfach eine Abmachung geschlossen, ohne ihre Freunde gefragt zu haben, aber er hielt es für äußerst unklug, einen derartigen Aufstand zu veranstalten, wie es Saori zu tun pflegte, die seiner Zwillingsschwester etliche Vorwürfe machte. "Wie dumm kann man nur sein, Shizu? Du bist die Älteste von uns und ziehst trotzdem so eine Nummer ab. Du kannst nicht einfach entscheiden, wie es dir gefällt. Du musst Yoshi und mich mit einbeziehen, verstehst du das nicht?" brüllte Saori und holte einige Male tief Luft, um wieder zu Atem zu kommen. "Bist du endlich fertig?" fragte Shizu gleichgültig und verdrehte ihre Augen, um ihrer Freundin zu signalisieren, dass es ihr allmählich reichte. Ja, sie hatte vielleicht einen Fehler gemacht, aber Saori tat so, als hätte sie, Shizu, einen gefährlichen Pakt mit dem Teufel geschlossen und ihre Seele an ihm verkauft. "Jetzt mach nicht einen auf Sasuke. Das tust du immer, wenn du etwas nicht hören willst" murrte Saori und verdrehte nun ihrerseits die Augen, während sie verständnislos ihren Kopf schüttelte. "Bisher hat seine Gleichgültigkeit immer geholfen und die Leute sprachlos gemacht, die mir auf die Nerven gegangen sind" murmelte Shizu und zuckte mit ihren Schultern. Im Moment ging ihr Saori tatsächlich auf die Nerven, obwohl sie sonst immer oder eher meist einer Meinung waren. "Ich bin aber nicht irgendwelche Leute. Ich will dir nur verständlich machen, dass du nicht einfach tun und lassen kannst, was du willst" erwiderte die Grünhaarige und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Shizu sollte nur ein wenig Einsicht zeigen, denn sie spielte ein gefährliches Spiel mit dem Feuer. "Siehst du doch, dass ich es kann. Tu nicht so, als wärst du die Vernunft in Person. Bei Gaara hättest du auch all deine Vernunft vergessen" warf Shizu ihrer Freundin vor und verschränkte nun ebenfalls ihre Arme vor der Brust. Saori war keineswegs so unschuldig, wie sie ihnen vorspielte, denn sie hätte vermutlich eine ähnliche Entscheidung getroffen, ohne ihre Freunde nach der Erlaubnis gefragt zu haben. "Was ist das denn für ein dämlicher Vergleich? Du kannst doch Gaara nicht mit Sasuke vergleichen, der für seine Rache sogar über Leichen gehen würde" brüllte Saori, löste die Verschränkung ihrer Arme und ballte ihre Hände zu Fäusten. "Nimm das auf der Stelle zurück, Saori. Du weißt genau, wie ich auf solche Worte reagiere, wenn wer Sasuke schlecht reden will. Es spielt auch keine Rolle, ob wir miteinander befreundet sind, ist das angekommen?" zischte Shizu bedrohlich leise, ließ ihre Arme ebenfalls sinken und ballte ihre rechte Hand zur Faust. "Na los. Sprich noch einmal schlecht über ihn. Tu es, damit ich...". "Würdet ihr euch endlich beruhigen? Shizu, Saori, wir verstehen eure Standpunkte, aber... Shizu, versprichst du uns, uns beim nächsten Mal zu fragen, ob du solche Abmachungen treffen kannst?" ging Yoshi schlichtend zwischen die beiden Mädchen und legte seine Hand um die Faust seiner Zwillingsschwester, welche einige Male tief durchatmete und schließlich nickte, während sie sich von ihm abwendete. "Dir ist wirklich nicht zu helfen, Shizu. Du kennst die Fakten und du kennst die Zukunft und trotzdem...". "Saori, es reicht doch jetzt. Wir sind nicht hierher gekommen, um uns zu streiten, sondern um zu trainieren. Wir sollten seine Geduld nicht länger auf die Probe stellen" fiel Yoshi der Grünhaarigen ins Wort und deutete auf Sasuke, dessen Ader an der Stirn schon seit einiger Zeit pochte. "Meinetwegen. Trainieren wir mit Mr. Perfekt" murrte Saori und ignorierte Shizu, welche wütend etwas Unverständliches vor sich her murmelte und mit ihrer jetzigen Laune zu Sasuke heran trat und sich vor ihm, als er sich setzte, im Schneidersitz setzte. Saori und Yoshi folgten ihrem Beispiel und weil Yoshi eine weitere Auseinandersetzung unterbinden wollte, Shizu war immer noch wütend, wie auch Saori, setzte er sich zwischen ihnen auf den Boden und stieß einen lauten Seufzer aus. Glücklicherweie war er ein Mann und keine Frau, auch wenn er nicht so genau wusste, wie er auf derartige Beleidigungen reagieren würde, wenn irgendeine Person seinen persönlichen Schatz schlecht reden würde. Auch Sasuke stieß einen leisen Seufzer aus, massierte sich seine linke Schläfe und versuchte sich nun auf die Ausbildung seiner drei Schüler zu konzentrieren. "Eure Ausbildung beschränkt sich auf die nächsten zwei Wochen, in denen ihr lernen werdet, euer Chakra zu spüren und zu konzentrieren. Außerdem werde ich euch die Grundlagen in Taijutsu erklären und demonstrieren. Fragen?" erläuterte Sasuke den Ablauf der nächsten zwei Wochen und blickte zu Yoshi, der seine rechte Hand erhoben hatte, um vermutlich eine wichtige Frage zu stellen. "Coole Menschen nennen es doch Katra, oder?" witzelte Yoshi und brachte seine Zwillingsschwester sofort zum Lachen, die den lustigen Insider verstanden hatte, während sich die Mundwinkel der Grünhaarigen lediglich ein wenig hoben. Abermals stieß Sasuke, der diese Frage weniger amüsant zu finden schien, einen leisen Seufzer aus und erinnerte sich an seinen besten Freund, der am Anfang ihrer Ausbildung bei Kakashi ebenfalls Chakra mit Katra betitelt hatte. "Yoshihiro, coole Menschen würden, wenn sie schwach sind, auf ihren Ausbilder hören und tun, was er sagt" entgegnete er dem Jungen mit den goldenen Augen und das Lachen von Shizu erstarb, ehe sie ihre Gestalt straffte und wieder sehr konzentriert auf ihn wirkte. Durch die amüsante Bemerkung hatten sich wenigstens ihre Gemüter beruhigt und die Wut der Mädchen in den Hintergrund gedrängt, welche ihn nun abwartend ansahen. "Hört mir zu, denn Folgendes werde ich nicht wiederholen. Chakra ist..." begann Sasuke und erklärte seinen drei Schülern das Grundwissen, welches sie benötigten, um Chakra überhaupt spüren zu können und fügte anschließend die Erklärung über Körper und Geist hinzu, die im Einklang sein mussten, um ein Ninjutsu anwenden zu können. "Habt ihr die Grundlagen verstanden?" erkundigte sich der junge Uchiha und stieß abermals einen leisen Seufzer aus. Niemals hätte er diese Aufgabe übernommen, wenn vor ihm irgendwelche Loser sitzen würden, sondern Personen, deren Fähigkeiten ihm irgendwann äußerst nützlich sein würden. "Keine Fragen? Auf welchem Gebiet wollt ihr euch spezialisieren? Es ist immer vom Vorteil, mehrere Fähigkeiten nutzen zu können" fuhr er fort und sah seine Schüler nacheinander an, ehe Shizu ihre rechte Hand hob, um etwas zu sagen. "Ähm... Ninjutsu zu beherrschen ist gut und schön, würde mir aber persönlich nichts bringen, wenn ich in den Nahkampf gezwungen werde. Außerdem habe ich noch nie etwas vom Toki no Jutsu gehört. Ich weiß nicht, wie viele Fingerzeichen ich formen muss und wie der allgemeine Ablauf dieses Jutsu abläuft. Deswegen möchte ich vorerst eher Taijutsu lernen und... Schwertkunst hat mich schon immer interessiert" erklärte Shizu ihre Bedenken. Natürlich waren ihr und ihren Freunden spezielle Gene eingepflanzt worden, aber es würde vermutlich Monate oder wahrscheinlich sogar Jahre dauern, bis sie diese Fähigkeiten nutzen konnten. "Dann solltest du dich schon einmal auf ein hartes Training einstellen, Shizu. Ich werde nicht zimperlich mit dir umgehen, nur weil du ein Mädchen bist" erwiderte er ihr und nickte ihrem persönlichen Anliegen zu. Shizu schien sich schon längst entschieden zu haben, was daran liegen mochte, dass sie ihm Zeit ersparen wollte, die seine Geduld strapazieren würde. Außerdem schien sie gar nicht so dumm zu sein, wie ihre Freundin noch vor einer Stunde behauptet hatte, sondern hatte sich ernsthafte Gedanken darüber gemacht, wie sie ihm nach Beendigung der Ausbildung helfen könnte. "Wie sieht es bei euch aus?" fragte er an Yoshi und Saori gerichtet, welche sich nun in die Augen sahen und noch immer zu überlegen schienen. "Wie lange würde es dauern, bis wir unsere Fähigkeiten beherrschen? Uns wurden unsere Fähigkeiten doch eingepflanzt, also müssten wir sie doch auch schnell zu kontrollieren wissen, oder?" fragte Saori, denn sie wollte weder ein Schwert verwenden, noch überschwänglich Taijutsu erlernen. "Monate wird es dauern, weil ihr erst ein gewisses Gefühl zu euren jeweiligen Elementen entwickeln müsst. Bei Shizu ist es eher die Konzentration, die sie entwickeln muss, weil die Zeitmanipulation keinem der fünf Elementen angehört. Sie muss lernen, sich auf einen gewissen Punkt zu konzentrieren. Weitere Erklärungen erspare ich euch vorerst. Zuerst müsst ihr lernen, euer Chakra zu spüren" versuchte er verständlich zu machen und blickte Shizu in die Augen, welche ihn mit einer gewissen Faszination beobachtete. Sie schien ihn tatsächlich zu mögen, denn auch wenn er nichts gesagt oder sich hatte anmerken lassen, war er sehr erstaunt gewesen, als sie ihm vor Saori in Schutz genommen hatte. "Wenn all eure Fragen beantwortet sind solltet ihr mit dem Training beginnen" erhob er schließlich seine Stimme und holte seine Schüler aus ihren jeweiligen Gedanken zurück und beobachtete, wie sie ihre Augenlider senkten und sich auf das Chakra in ihren Körpern zu konzentrieren versuchten. Nach zwei Stunden, die Yoshi wie eine halbe Ewigkeit schienen war, öffnete er seine Augen, kratzte sich seufzend am Hinterkopf und ärgerte sich über die Tatsache, dass er rein gar nichts fühlte. Neugierig beobachtete er seine Zwillingsschwester, die entspannt neben ihm saß und sich noch immer zu konzentrieren schien, während Saori ebenfalls ehrgeizig zu seiner Linken saß und offenbar noch gar nicht daran dachte, aufgeben zu wollen. "Gibst du schon auf, Yoshihiro?" fragte Sasuke und las sich eine alte Schriftrolle durch, die das Toki no Jutsu erklärte, weil er natürlich wissen musste, wie er der Schwarzhaarigen jenes Jutsu in sachlichen Worten verständlich machen konnte. "Nein, aber... Worauf muss ich mich denn genau konzentrieren? Es ist schwierig, sich auf etwas zu konzentrieren, ohne eigentlich zu wissen, wie es sich anfühlt" maulte Yoshi und raufte sich durch sein schwarzes Haar. Sasuke war ein lausiger Sensei, denn er saß einfach nur dort und schien sich recht wenig für sein Problem zu interessieren. "Das ist doch gerade der Schwierigkeitsgrad. Ich kann dir nicht sagen, worauf du dich konzentrieren musst, weil sich die Empfindung von Mensch zu Mensch unterscheidet. Ein Beispiel ist meine Empfindung, wenn ich mich auf mein Chakra konzentriere. Ich empfinde ein prickelndes Gefühl" erklärte Sasuke, hob nun seinen Kopf und sah Yoshi an, welcher zu ihm heran gerutscht war. "Und welche Empfindungen gibt es noch? Vielleicht habe ich schon mein Chakra gespürt, aber die Empfindung dabei eher weniger beachtet" wollte Yoshi in Erfahrung bringen und blickte kurz über seine Schulter, um zu überprüfen, ob sich Shizu noch immer auf ihr Chakra konzentrierte. Ob er sich einen kleinen Scherz mit Sasuke erlauben durfte? Schließlich wusste der junge Uchiha noch nicht, wer eigentlich nur einen halben Meter vor ihm saß und schien sich ziemlich sicher in seiner Gegenwart zu fühlen. "Weitere Beispiele wären Wärme oder Kälte. Wie schon erwähnt, die Empfindung unterscheidet sich von Mensch zu Mensch und... Gibt es einen besonderen Grund, weshalb du mir auf die Pelle rückst?" erklärte Sasuke und drehte seinen Kopf zum Schwarzhaarigen, der nun neben ihm saß und offenbar nicht auf seinen warnenden Blick reagierte. Saori und Shizu öffneten ihre Augen, sahen sich kurz an und sahen wieder zu Yoshi, der offenbar nicht widerstehen konnte und Sasuke ärgern mochte. "Hoffentlich bringt er dich nicht um, Yoshi. Auf diesem Gebiet kann ich Sasuke überhaupt nicht einschätzen" dachte sich Shizu insgeheim und verfolgte interessiert den nächsten Schritt ihres Zwillingsbruders. Plötzlich, ohne Vorwarnung, beugte sich Yoshi zu Sasuke vor und biss ihm neckisch ins Ohrläppchen. Im ersten Moment schien Sasuke sehr irritiert zu sein, versuchte offenbar zu verstehen, was Yoshi eben getan hatte, ehe er den Schwarzhaarigen von sich stieß, nicht ohne zu erröten und sich mehrere Male über sein Ohrläppchen zu reiben. Das Sharingan erschien in seinen Augen, während er sich erhob und den nun lachenden und auf den Boden liegenden Jungen mit finsterer Miene betrachtete. "Habt ihr gesehen? Er wusste auch nicht, wie er reagieren sollte" lachte Yoshi und ließ sich überhaupt nicht von diesen kalten Blick einschüchtern, im Gegensatz zu Shizu, die sich nun aus ihrem Schneidersitz erhob und wankend, weil ihre Beine eingeschlafen waren, zwischen die beiden Männer trat. "Nicht aufregen, Sasuke. Yoshi ist schwul und erlaubt sich gern solche Späße" versuchte sie den jungen Uchiha zu beruhigen, der erneut irritiert wirkte und schließlich verächtlich schnaubte. "Ich werde später lachen, wenn ich die Zeit dazu finde. Du kannst deinem Zwillingsbruder von mir ausrichten, dass er es sich nicht noch einmal wagen soll, mich...". "Hat es dir denn nicht gefallen?" kicherte Yoshi unterbrechend, denn wirklich angewidert wirkte Sasuke auf ihn keineswegs. "Warum sollte es mir gefallen, von einem Jungen ins Ohrläppchen gebissen zu werden?" brüllte Sasuke und rang um seine Fassung, während Shizu noch immer vor ihm stand und sich keinen Zentimeter von der Stelle rührte. Am Rande nahm er außerdem wahr, wie Saori in schallendes Gelächter ausgebrochen war und sich belustigt auf den Boden kringelte. Er wurde tatsächlich zum Narren gehalten. "Bleib ganz ruhig, Sasuke. Yoshi wollte dir wirklich nichts Böses" versuchte Shizu ihn abermals zu beruhigen und trat zu ihm heran, sehr wohl wissend, dass er im Moment eine enorme Wut verspürte. "Bitte..." formte sie mit ihren Lippen, konnte er doch mit seinem Sharingan dieses flehende Wort von ihren Lippen ablesen und legte zögerlich ihre rechte Hand auf seine Schulter. Seine Augen nahmen nach etlichen Minuten, in denen er in die roten Augen der Schwarzhaarigen sah, wieder ihre natürliche Farbe an, ehe er ihre Hand ergriff. "Haltet mich nicht zum Narren" zischte er Shizu bedrohlich zu und entließ ihre Hand aus seinen festen Griff, kehrte ihr den Rücken zu und ignorierte den immer noch kichernden Yoshi, der sich, wie Saori es tat, auf den Boden kringelte. "Yoshi, Saori, hört jetzt auf zu lachen. Unter anderen Umständen hätte ich es auch sehr lustig gefunden, aber... Sasuke gibt sich Mühe mit uns, er bildet uns sogar aus, also sollten wir ihm mit den nötigen Respekt behandeln" murmelte Shizu schließlich, denn sie wollte keinen Ärger mit ihm haben, denn er war nun mal nicht so locker wie ihre Freunde und sie selbst. "Wie bitte? Ich soll ihm den nötigen Respekt erweisen? Hörst du dir eigentlich selbst zu, Shizu? Du benimmst dich wie eine läufige Hündin" entgegnete Saori und schüttelte ihren Kopf. "Ich gebe es ungern zu, aber Saori hat vollkommen recht, Shizu. Du willst doch nur Sasuke gefallen, deswegen...". "Deine Zwillingsschwester hat dir eben dein Leben gerettet, also solltest du ihr dankbar sein, Yoshihiro. Ich warne dich, erlaubst du dir noch einmal einen solchen Scherz mit mir, werde ich dich umlegen, habe ich mich verständlich genug ausgedrückt?" zischte Sasuke und blickte über seine Schulter zu Shizu, welche mit gesenktem Kopf zwischen den Fronten stand. "Und du solltest dich nicht verstellen, nur weil du mir gefallen willst, Shizu. Heuchler kann ich nicht ausstehen" riet er der Schwarzhaarigen und verließ anschließend den Trainingsraum, um sich erst einmal wieder beruhigen zu können. "Tja, wer kann schon Heuchler ausstehen?" fragte Saori und streute noch extra ein wenig Salz in die neue Wunde, die ihrer Freundin zugefügt worden war. "Das war fies, Saori. Wir würden uns doch alle verstellen, wenn wir unserem Traummann gefallen wollen" entgegnete Yoshi, denn das war nun mal die Natur des Menschen. "Nein, wieso sollte ich mich verstellen? Ich würde Gaara niemals ein falsches Ich vorheucheln, um sein Interesse zu erwecken. Ich bin nun mal so, wie ich nun mal bin und wenn irgendein Kerl ein Problem mit meiner Art hat, dann muss er eben gehen" erklärte Saori ihren Standpunkt, hörte noch Yoshi, der nach Shizu rief, welche überhastet aus dem Trainingsraum stürmte und sah ihrer Freundin hinterher. "Sasuke vertritt doch auch meinen Standpunkt" seufzte Saori und blickte zu Yoshi auf, der sich erhoben hatte und ein wenig zerknirscht auf sie wirkte. "Saori, Shizu ist nun mal nicht so. Ich bin auch nicht so und würde mich in den ersten Monaten meinem Schatz von der besten Seite zeigen. So ist der Mensch eben. Ich werde nach ihr suchen und ihr erklären, wie du deine Worte meinst" seufzte Yoshi, denn er wäre vermutlich auch abgehauen, wenn Saori ihm diese kühl wirkenden Worte entgegen geschmettert hätte. Er konnte nur hoffen, dass Shizu in ihrem gemeinsamen Zimmer war und nicht auf die Idee gekommen war, die Unterkunft zu verlassen. ~Outtakes~ "Habt ihr die Grundlagen verstanden?" erkundigte sich der junge Uchiha und stieß abermals einen leisen Seufzer aus. Niemals hätte er diese Aufgabe übernommen, wenn vor ihm irgendwelche Loser sitzen würden, sondern Personen, deren Fähigkeiten ihm irgendwann äußerst nützlich sein würden. "Keine Fragen? Auf welchem Gebiet wollt ihr euch spezialisieren? Es ist immer vom Vorteil, mehrere Fähigkeiten nutzen zu können" fuhr er fort und sah seine Schüler nacheinander an, ehe Shizu ihre rechte Hand hob, um etwas zu sagen. "Ja, ich muss einmal für kleine Mädchen und möchte wissen, ob ich darf" hob Saori ihre Hand, winkte ihm entschuldigend zu und erhob sich, um den Trainingsraum zu verlassen. "Es dauert noch eine Weile, bis wir unsere Freiheit genießen können, oder?" fragte Yoshi und sah Sasuke fragend an, der das Drehbuch zu sich heran zog, welches er immer in Griffnähe hatte und blätterte es durch. "Du kannst es offensichtlich kaum erwarten" merkte der junge Uchiha an und brachte Shizu zum Kichern. "Yoshi hat Notstand" kicherte sie, weswegen Sasuke seinen Kopf hob und dümmlich grinste. "Reichen die Hände etwa nicht mehr?" fragte Sasuke amüsiert nach und sah sehr wohl im Augenwinkel, wie sich Shizu auf den Boden kringelte und sah zu Saori, die mit fragender Miene zurückkehrte, zuerst den schmollenden Yoshi in Augenschein nahm und anschließend Shizu verwundert musterte, die schon fast an ihrem Lachanfall erstickte. "Was habe ich verpasst?" fragte die Grünhaarige und bereute ihren Toilettengang. "Hoffentlich bringt er dich nicht um, Yoshi. Auf diesem Gebiet kann ich Sasuke überhaupt nicht einschätzen" dachte sich Shizu insgeheim und verfolgte interessiert den nächsten Schritt ihres Zwillingsbruders. Plötzlich, ohne Vorwarnung, beugte sich Yoshi zu Sasuke vor und biss ihm neckisch ins Ohrläppchen. "Ah... Yoshihiro, wir sollten warten, bis wir ungestört sind" stöhnte Sasuke gespielt und hörte augenblicklich die beiden Mädchen kichern, während Yoshi ihn auf den Boden nieder drückte und neckisch in seinen Hals biss. "Shizu, leihst du ihn mir aus? Ich muss unbedingt Druck abbauen" murmelte Yoshi und seufzte enttäuscht, als er das klare 'Nein' seiner Zwillingsschwester vernahm. "Kein anderer Mann außer Naruto darf ihn haben" rief Shizu, kicherte nun wieder und brachte auch Sasuke und Yoshi zum Schmunzeln. "Und du solltest dich nicht verstellen, nur weil du mir gefallen willst, Shizu. Heuchler kann ich nicht ausstehen" riet er der Schwarzhaarigen und verließ anschließend den Trainingsraum, um sich erst einmal wieder beruhigen zu können. Überhastet rannte Shizu durch die sehr spärlich beleuchteten Gänge, bog um die nächste Ecke, weil sie inzwischen wusste, wo der Ausgang war und stieß mit einen etwas größeren Mann zusammen, wäre sogar fast durch den Zusammenstoß gefallen, wenn ihr linkes Handgelenk nicht rechtzeitig ergriffen worden wäre. Einige Male atmete sie durch, hatte sie sich wirklich sehr erschrocken und sah nun erst zu der Person auf, die sich als Orochimaru entpuppte, der überhaupt nicht dort hätte stehen dürfen. "Was ist? Du darfst dort überhaupt nicht stehen. Guck, dort ist eine Linie und du stehst...". "Weiß ich" wurde ihr sofort geantwortet, ehe ein breites Grinsen auf den Lippen des schwarzhaarigen Mannes erschien, dessen schmuddelige Klamotten ihr sehr missfielen. Seufzend trat sie zu ihm heran, winkte ihn zu sich hinab, war sie doch fast einen ganzen Kopf kleiner als der Sannin und wisperte ihm einige Worte ins Ohr. "Okay, Orochimaru-sama?" säuselte sie ihm ins Ohr, trat an ihm vorbei und streckte ihm frech die Zunge heraus, während sie seiner leisen Lache lauschte. "Aber... Das hast du nicht von mir" ermahnte sie ihn, denn er sollte sie keineswegs verraten. "Warum eigentlich vor Puppen?" fragte er dennoch nach, denn er hatte noch keine Person getroffen, die Angst vor Puppen besaß. "Jeder Mensch besitzt seine eigenen Ängste. Ich verlasse mich auf dich, aber übertreibe es nicht" erwiderte sie ihm, zuckte mit ihren Schultern und kicherte leise, weil sie nun endlich Saori einen Denkzettel verpassen konnte. Sie wusste, dass auf den Sannin Verlass war, der ihrer Freundin einen gehörigen Schrecken einjagen würde. Kapitel 6: Was in der Vergangenheit begraben liegt -------------------------------------------------- "Verdammt, wo kann Shizu nur sein? Ich kann doch schlecht nach ihr rufen, ohne unbemerkt zu bleiben. Hinterher kommt der Oro doch noch aus seinem Zimmer gekrochen und verlangt irgendwas Ekelhaftes von mir" überlegte er leise für sich und lief den nächsten Gang hinab, während er den ekelhaften Gedanken an Orochimaru wieder verdrängte. "Ich verstehe sowieso nicht, wieso Saori unbedingt ihren Standpunkt vertreten musste. Gefühlstaube Nuss" seufzte er, denn er kannte Saori schon relativ gut, im Gegensatz zu Shizu, welche nur die nötigsten Dinge von sich erzählte. Natürlich wusste er, dass seine bekommene Zwillingsschwester ein sehr wehleidiger Mensch war. Kompliziert war sie auch ein wenig und natürlich besaß sie ebenso einige Macken, die jedoch jeder Mensch mehr oder weniger besaß. Seufzend und sein Wissen über Shizu verdrängend, die er nun im Laufe der Zeit vermutlich besser kennen lernen würde, wie eben auch Saori, schlug er den Weg zum nächsten Gang ein, blieb auf der Stelle stehen und blickte in die prüfenden Augen des jungen Uchiha, welcher sich offensichtlich fragte, weshalb er, Yoshi, sein Training schwänzte. "Immer geschmeidig bleiben, Sasuke. Hast du Shizu gesehen?" erhob Yoshi sofort seine Stimme, um Sasuke zu beruhigen, der sehr wenig Verständnis für sein Schwänzen aufbrachte. "Nein... Sollte ich sie etwa gesehen haben?" erwiderte der junge Uchiha mit einer berechtigten Gegenfrage, denn er hatte die Schwarzhaarige nicht gesehen, wobei er sich auch fragte, wieso sie bei ihm sein sollte. "Na hoffentlich ist sie nicht Orochimaru in die Arme gelaufen. Der Gedanke ist gruselig" murmelte Yoshi überlegend, denn seine Zwillingsschwester war wirklich sehr aufgewühlt gewesen und hatte sich mit Sicherheit keine ernsthafte Gedanken darüber gemacht, wohin sie eigentlich flüchten sollte, um vorerst ein wenig ihre Ruhe zu haben. Angewidert schüttelte er seinen Kopf, um diese kranken Vorstellungen zu vertreiben, die Shizu zeigten, welche von Orochimaru gegen ihren Willen angefasst wurde. Nein, dieses Schicksal wünschte er nicht einmal Sasuke, obwohl er natürlich nicht beurteilen konnte, was Orochimaru in den letzten Jahren mit dem jungen Uchiha angestellt haben könnte. "Ich glaube kaum, dass sie freiwillig zu Orochimaru gehen würde. Sie schien sich sogar vor ihm zu fürchten, sonst hätte sie mir wohl kaum diesen Handel vorgeschlagen, um Schutz von mir zu bekommen" erläuterte Sasuke und Yoshi wirkte im ersten Moment verwundert. "Dann hat sie diesen Handel...". "Richtig. Saori hat ihr umsonst Vorwürfe gemacht, weil deine Zwillingsschwester an euer Wohlergehen dachte. Unter anderen Umständen wäre es vermutlich nie zu dieser Abmachung gekommen, obwohl ich auch ohne Abmachung an Informationen kommen würde, weil sie mich offenbar sehr mag. Ich hätte leichtes Spiel mit ihr, wenn ich meinen Charme einsetzen würde" unterbrach der junge Uchiha den Schwarzhaarigen und legte ein amüsiertes Lächeln auf, als sich die Gesichtszüge von Yoshi verhärteten und seine Hände zu Fäusten ballte. "Wage es nicht, Sasuke. Ich mache dir dein Leben zur Hölle, wenn du Shizu verarschen solltest" presste Yoshi wütend zwischen den Zähnen hervor, obwohl er natürlich wusste, dass er keine Chance gegen ihn hatte. Irgendwann, wenn er seine Fähigkeit kontrollieren konnte, hätte er jedoch eine Chance und würde, sollte Sasuke mit Shizu spielen, um Informationen zu bekommen, sich an ihm rächen. "Ganz der große Bruder" stellte Sasuke nüchtern fest und wollte seinen Weg schon fortsetzen, doch Yoshi versperrte ihm den Weg, weshalb er abwartend in die goldenen Augen sah, die keinerlei Angst vor ihm zeigten. "Ja und? Jeder große Bruder würde auf seine kleinen Geschwister aufpassen. So etwas nennt sich Geschwisterliebe" brüllte Yoshi und wich einen Schritt zurück, als ihm bewusst wurde, was er eben eigentlich gebrüllt hatte und schluckte lautlos, als er in das Sharingan des jungen Uchiha blickte. "Würdest du sie immer noch lieben können, wenn sie eure Familie töten würde? Nein, du würdest sie aus tiefsten Herzen hassen, trainieren ohne Unterlass, um stärker zu werden und sie anschließend jagen, um dich an ihr zu rächen. Deine Geschwisterliebe ist nur eine Illussion, die irgendwann wie eine Seifenblase zerplatzen wird" zischte Sasuke bedrohlich leise, stieß Yoshi zur Seite und setzte nun endlich seinen Weg fort, ohne den Schwarzhaarigen noch länger zu beachten, der mit einem Schrecken davon gekommen war. "Als ob Shizu je meine Familie ermorden könnte" seufzte Yoshi, denn seine Familie lebte doch gar nicht mehr, wie auch die Familien von Saori und Shizu. Nachdenklich setzte auch er schließlich seine Suche nach Shizu fort und erkundete die nächsten Räume, allerdings ohne jeglichen Erfolg. "Er hätte mir wenigstens bei der Suche helfen können. Genau, weil er ihr unbedingt unter die Nase reiben musste, dass er Heuchler nicht ausstehen kann, obwohl er der größte Heuchler überhaupt ist. Arrogantes Arschloch" murrte Yoshi und schrak zusammen, als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte. "Du und Saori scheint eine weniger hohe Meinung von mir zu haben" hörte er die Stimme des jungen Uchiha und murrte etwas Unverständliches vor sich her, obwohl er Sasuke insgeheim zustimmen musste. "Stalkst du mich etwa oder was willst du von mir?" erwiderte Yoshi und schlug die Hand von seiner Schulter, um die Frage mit jener Geste zu beantworten. Nein, er hatte tatsächlich keine hohe Meinung von Sasuke und er hatte auch kein Problem damit, jene Meinung offen zu sagen, denn Sasuke durfte ruhig wissen, wie er über diesen arroganten Kerl dachte. "Ich wollte dir lediglich die Information geben, wo sich Shizu im Augenblick aufhält" erwähnte Sasuke, ohne seine Miene zu verziehen und streckte seine linke Hand aus, um in die Richtung zu zeigen. "Sie hat die Unterkunft verlassen und müsste im Wald zu finden sein. Östliche Richtung" berichtete der junge Uchiha, denn in jener Himmelsrichtung hatte er ihren Chakrafluss erkennen können, als er zuvor sein Sharingan in seiner Wut verwendet hatte. "Alles klar. Gehen wir" erwiderte Yoshi und lief in die Richtung, in die Sasuke eben noch gezeigt hatte. "Wir?" hinterfragte der junge Uchiha und verschränkte seine Arme vor der Brust, denn er hatte mit keinem einzigen Wort erwähnt, dass er den Schwarzhaarigen begleiten würde. Wozu auch? Es interessierte ihn nicht, wo sich die Testpersonen aufhielten, so lange sie ihr Training bei ihm absolvierten. "Du wirst gefälligst mit mir kommen, Mr. Arrogant. Du hast Shizu mit deinen Worten verletzt, also ist es deine Aufgabe, mit ihr zu reden und dich bei ihr zu entschuldigen" warf Yoshi ihm vor und wartete darauf, dass der junge Uchiha endlich seinen Arsch bewegte. "Ich habe nur meinen Standpunkt vertreten, Yoshihiro. Dafür muss ich mich wohl kaum bei ihr entschuldigen" erwiderte Sasuke, seufzte genervt und trat zum Schwarzhaarigen heran, der nach wie vor auf ihn wartete. "Wieso setzt du dich so sehr für sie ein? Du bist nicht einmal ihr leiblicher Bruder und trotzdem faselst du etwas von Geschwisterliebe" wollte er in Erfahrung bringen und lief neben Yoshi her, denn offenbar wurde ihm keine Wahl gelassen, auch wenn er natürlich einfach in sein Zimmer verschwinden und diese dämliche Angelegenheit ignorieren könnte. "Ich setze mich für sie ein, weil ich sie mag und wir miteinander befreundet sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie meine leibliche Schwester ist oder nicht. Ich übernehme gerne die Rolle des großen Bruders und außerdem würde ich dasselbe für Saori tun, wenn du sie derart fertig machen würdest, obwohl Saori gar keinen Beschützer braucht" erklärte Yoshi und stieg einige Stufen empor, dicht gefolgt von Sasuke, der einige Male blinzelte, als er von dem hellen Sonnenlicht geblendet wurde und nun die Führung durch den Wald übernahm. Eine Antwort erhielt Yoshi nicht, was ihn verärgerte, weil es dem jungen Uchiha im Grunde gar nicht zu interessieren schien, weshalb er, Yoshi, sich um seine Freunde kümmerte. Schließlich blieb Sasuke ohne Vorwarnung stehen, weshalb er ihn ungewollt anrempelte und sah ihn murrend von der Seite her an. "Zwei Meter entfernt. Hinter dem Baum dort" erläuterte Sasuke und lauschte in die Stille hinein, hörte sehr wohl leise Schluchzlaute und nickte in jene Richtung, in die Yoshi gehen sollte. "Du bist so ein eiskalter Mensch, Sasuke. Du hast es gar nicht verdient, derart begehrt zu werden und soviel Aufmerksamkeit zu bekommen" zischte Yoshi und ließ Sasuke einfach an Ort und Stelle stehen, dem seine Anmerkung ebenso wenig zu interessieren schien, wie die Tatsache, dass Shizu verbittert weinte. Nach nur wenigen Schritten entdeckte er seine Zwillingsschwester an einen Baumstamm gelehnt sitzen, ihren Kopf auf ihre Knie gebettet, während sie ihre Arme um die angezogenen Beine geschlungen hatte. Worte waren eben schlimmer als Schläge, diese Erfahrung hatte er in der Vergangenheit selbst machen müssen, weil er eben schwul war, aber im Gegensatz zu ihr besaß er inzwischen ein gesundes Selbstvertrauen, weshalb verletzende Worte an ihm abprallten. Leise seufzend ging er neben ihr in die Hocke und legte seine linke Hand auf ihre bebende Schulter, um sie wissen zu lassen, dass er bei ihr war und immer ein offenes Ohr für sie und auch Saori haben würde. "Saori würde besser zu Sasuke passen, oder? Sie verstellt sich nicht und ihr... Ihr tut er auch nicht weh" nuschelte Shizu und hob ihr Gesicht, um Yoshi fragend in die Augen zu sehen. "So ein Schwachsinn, Shizu. Saori ist eben so, wie sie nun mal ist. Sie wollte dir mit ihren Worten nicht weh tun. Du kennst doch unsere Saori" versuchte er sie erst einmal zu beruhigen und blickte über seine Schulter, als er leise Schritte hörte. "Wieso greifen dich meine Worte dermaßen an? Es entsprach nicht meiner Absicht, dir seelisch zu schaden, Shizu. Ich habe nur gesagt, dass du dich nicht verstellen sollst, nur um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Meine Aufmerksamkeit besitzt ihr bereits, weil euch Fähigkeiten gegeben wurden, die ich in Anspruch nehmen will" erklärte Sasuke seine Worte, die nun einmal der Wahrheit entsprachen und lehnte sich gegen den breiten Baumstamm. "Du hast doch behauptet, mich zu kennen. Demnach solltest du doch wissen, wie meine Worte gemeint waren" fügte er leise hinzu, denn Shizu sollte doch eigentlich in der Lage sein, ihn so zu akzeptieren, wie er nun mal war. Er wäre nicht mehr Uchiha Sasuke, wenn er sein Verhalten auf einmal verändern würde. "Ja, ich weiß, Sasuke. Es lag auch nicht an dir, sondern eher an Saori, die dir recht gegeben hat. Sie verhält sich eben natürlich, was mir widerum sehr schwer fällt. Ich will eben nicht zeigen, wie viele Macken ich habe und... Es ist schwierig, dir zu erklären, was ich im Moment empfinde" erwiderte Shizu leise und senkte ihren Kopf, als sich erneute Tränen in ihren breits geröteten Augen bildeten. "Shizu und ich wurden in unserer Kindheit sehr oft gemobbt, Sasuke. Ich, wegen meiner Homosexualität und Shizu, weil sie mit einem Geburtsfehler aufgewachsen ist. Ich habe mit den Jahren gelernt, zu meiner Homosexualität zu stehen und inzwischen genügend Selbstvertrauen entwickelt, aber... Shizu eben nicht. Deswegen verstellt sie sich sehr oft, um eben nicht zu zeigen, wie leicht sie durch einfache Worte zu verletzen ist" versuchte Yoshi dem jungen Uchiha verständlich zu machen, damit er seine Meinung über Shizu ein wenig überdachte. Sie war keine Heuchlerin, sondern nur eine junge Frau, die sich mit ihrer Fassade zu schützen versuchte. "Deswegen siehst du also zu mir auf" stellte Sasuke für sich selbst fest und schloss für einen kurzen Moment seine schwarzen Augen, um die neuen Informationen auf sich wirken zu lassen. "Ich werde dir genügend Selbstvertrauen einbläuen, wenn du mich machen lässt, Shizu. Ich werde dir allerdings nicht aus reiner Nächstenliebe helfen, sondern um ein halbwegs vernünftiges Team auf die Beine zu stellen und keine Person an meiner Seite gebrauchen kann, die sich allein durch Worte aus der Fassung bringen lässt" fügte er hinzu und ignorierte den strafenden Blick des Schwarzhaarigen, der offenbar mit seinen ehrlichen Worten nicht einverstanden zu sein schien. "Wie eine Art Mentor?" fragte Shizu leise in die aufkommende Stille hinein und hielt ihren Kopf gesenkt, weil er einfach verdammt ehrlich zu ihr war. "Wenn du mich als Mentor ansehen willst?" entgegnete Sasuke und zuckte mit seinen Schultern. "Und jetzt solltest du dich am Riemen reißen, Shizu. Nimm dir ein Beispiel an deinen Zwillingsbruder, der dich vor mir beschützen will" fuhr er fort und lächelte amüsiert über den tödlichen Blick, welcher ihn nicht wirklich beeindruckte. Angst hatte er vor Yoshi nicht. Er war eher erstaunt über die Tatsache, dass sich der Schwarzhaarige mit ihm anlegte, obwohl er ihm überhaupt nicht das Wasser reichen konnte. Shizu erhob sich, wischte sich die letzten Tränen aus den Augen und blickte abwechselnd zwischen Yoshi und Sasuke hin und her. Was war bloß in ihrer Abwesenheit vorgefallen? Wieso wollte Yoshi sie vor Sasuke beschützen? "Ich mache dir die Hölle heiß, wenn du das wirklich versuchst, Sasuke. Irgendwann bin ich kein Schwächling mehr, merke dir also meine Worte" drohte Yoshi, erhob sich nun ebenfalls aus seiner hockenden Haltung und legte beschützerisch seinen Arm um seine Zwillingsschwester, um seinen Standpunkt deutlich zu machen, während er im Augenwinkel sehr wohl die Verwunderung von Shizu bemerkte. "Ich zittere schon vor Angst" scherzte Sasuke und fühlte sich seit langer Zeit einmal wieder wohl in seiner kleinen Welt, die nur aus Einsamkeit, Dunkelheit und intensivem Training bestand. Insgeheim musste er sich eingestehen, dass ihm solche Momente, in denen er sich streiten konnte, doch ein wenig fehlten, zudem Yoshi ihm Paroli bot, ohne verängstigt zu wirken. "Was ist denn los, Yoshi? Du musst mich doch nicht vor Sasuke beschützen" warf Shizu ein und legte ihre Hand beschwichtigend auf die Brust ihres Zwillingsbruders, der mit den Zähnen knirschte. "Shizu, heute Nacht darfst du bei mir schlafen, wenn du möchtest. Du kennst den Weg zu meinem Zimmer" triezte Sasuke und genoss den Anblick, welcher ihm geboten wurde. Shizu, welche durch seine Einladung errötete und offenbar nicht wusste, wie sie reagieren sollte und Yoshi, dessen Augen sich zu schmalen Schlitzen verengten. "Shizu wird auf gar keinen Fall bei dir übernachten" brüllte Yoshi und ergriff die Hand seiner Zwillingsschwester, die er schließlich mit sich zog und Sasuke noch einmal mit tödlichen Blicken strafte. "Shizu, du wirst bei uns im Zimmer bleiben, hast du verstanden? Ich werde dich, wenn es sein muss, an unser Bett fesseln und dich im Auge behalten" ermahnte er sie und ignorierte ihre lauten Proteste und Befreiungsversuche. "Er erinnert mich an einen gewissen blonden Idioten" murmelte Sasuke leise und folgte den zweieigigen Zwillingen zurück in die Unterkunft. Dieser übertriebene Beschützerinstinkt, den Yoshi an den Tag legte, nur um Shizu zu beschützen, amüsierte ihn sehr und allmählich verspürte er Gefallen an sein neu aufgestelltes Team. Natürlich erwartete ihnen noch ein hartes Training mit ihm, vor allem Shizu würde in den nächsten zwei Wochen den ein oder anderen Heulkrampf erleiden, weil er sie mit verletzenden Worten attackieren musste, um ihr Selbstvertrauen zu stärken, aber er blickte mit äußerster Zuversicht in die Zukunft. Jene Zukunft, auf die er schon seit Jahren wartete. Jene Zukunft, die über das Schicksal seines großen Bruders entscheiden würde. Jene Zukunft, die er mit seinen klaren Augen betrachtete. ~Outtakes~ "Verdammt, wo kann Shizu nur sein? Ich kann doch schlecht nach ihr rufen, ohne unbemerkt zu bleiben. Hinterher kommt der Oro doch noch aus seinem Zimmer gekrochen und verlangt irgendwas Ekelhaftes von mir" überlegte er leise für sich und lief den nächsten Gang hinab, während er den ekelhaften Gedanken an Orochimaru wieder verdrängte. "Warum sollte ich das tun?" ertönte eine Stimme direkt hinter ihm, die ihm einen gewaltigen Schauer über den Rücken jagte, drehte sich ruckartig herum und wich einige Schritte zurück, geriet ins Straucheln und fiel auf seinen Allerwärtesten. Jene Person, der sie nun nicht hatte begegnen wollen, trat näher, leckte sich über die Lippen und ging vor ihm in die Hocke. "Deine Zwillingsschwester ist eher mein Fall, Yoshihiro. Du hast also nichts vor mir zu befürchten" grinste der Sannin amüsiert über die angewiderte Miene des Schwarzhaarigen, erhob seine rechte Hand nach ihm aus und berührte dessen Wange. "Gewöhne dir diesen angewiderten Gesichtsausdruck ab" riet Orochimaru ihm, richtete sich wieder auf und kehrte Yoshi seinen Rücken zu. "Du weißt, was ich meine, nicht wahr?" horchte der Sannin noch einmal nach und als er die leise Bejahung hörte, die ihm versicherte, dass Yoshi verstanden hatte, setzte er sich in Bewegung. "Gewöhne dich einfach daran" rief Orochimaru noch, ehe er um die nächste Ecke bog und Yoshi allein mit seinen Gedankengängen ließ, welcher nun noch einmal einen Blick ins Drehbuch warf und gespielt heulte. "Stalkst du mich etwa oder was willst du von mir?" erwiderte Yoshi und schlug die Hand von seiner Schulter, um die Frage mit jener Geste zu beantworten. "Wenn du mich stalkst, sag es mir ins Gesicht, verstanden?" murrte der Schwarzhaarige, blieb ungerührt stehen, als Sasuke näher trat und spürte dessen warmen Atem an seinem linken Ohr. "Ja, ich stalke dich, zufrieden?" schmunzelte Sasuke, hauchte Yoshi ins Ohr, welcher einen wohligen Seufzer ausstieß und die Arme um ihn legte. "Mehr..." verlangte Yoshi, spürte wieder diesen warmen Atem an seinem Ohr und verkrallte seine Finger im Shirt des jungen Uchiha. "So lange, bis ich komme" wisperte Yoshi dem jungen Uchiha ins Ohr, der widerum leise lachte, sich von ihm löste und ihm tröstend auf die Schulter klopfte. "Das überlasse ich deinem Zukünftigen" schmunzelte Sasuke, ehe sie ihre Plätze wieder einnahmen, um diese Szene zu wiederholen. "Shizu, heute Nacht darfst du bei mir schlafen, wenn du möchtest. Du kennst den Weg zu meinem Zimmer" triezte Sasuke und genoss den Anblick, welcher ihm geboten wurde. "Nenne mir die Zeit und ich werde da sein" ging sie auf seine Einladung ein, zwinkerte ihm zu und brachte Yoshi, der hatte antworten wollen, vollkommen aus dem Konzept. "Shizu, jetzt müssen wir diese schwierige Stelle noch einmal drehen. Weißt du eigentlich, wie schwer es ist, wütend zu spielen?" seufzte Yoshi und ließ seinen Kopf hängen, als er bemerkte, dass er von seiner Zwillingsschwester ignoriert wurde. Kapitel 7: Das schwache Glied im Team ------------------------------------- "Ich habe Heimweh" murmelte Shizu und öffnete ihre dunkelroten Augen, bedachte ihren Zwillingsbruder mit trauriger Miene und senkte schließlich ihren Kopf. Inzwischen waren vier Tage vergangen, in denen sehr viele Gespräche stattgefunden hatten, vor allem hatte die Schwarzhaaruge sehr viel mit Saori geredet und sich bei ihr für ihr Verhalten entschuldigt. Ebenso hatte sich Saori bei ihr entschuldigt und ihr erklärt, wieso sie ihre Meinung offen erläutert hatte. Nicht aus dem Grund, um ihr weh zu tun, sondern um ihr verständlich zu machen, wie sich die Grünhaarige eigentlich fühlte und im Moment mit ihrer jetzigen Situation überfordert war. Überfordert mit dieser Welt und vielleicht sollten sich Shizu und Yoshi eine gehörige Scheibe von ihr abschneiden, denn Saori war die Erwachsene von ihnen und versuchte sich nur auf ihre Art und Weise vor Kummer zu schützen. Demnach waren sie sich doch ähnlicher, als vor Tagen noch vermutet und verstellten sich allesamt ein wenig, eben nur jeder der Freunde auf seine Art und Weise. "Letzte Nacht habe ich von meinen Eltern geträumt" erhob Saori ihre Stimme und beendete ihre Konzentrationsübung. "Wissen wir. Du hast im Schlaf geweint und uns geweckt. Shizu und ich... Wir haben uns Sorgen gemacht" entgegnete Yoshi und dachte ebenfalls über ihre jetzige Situation nach, die ihnen nun einmal nicht einfach erschien. So aufregend diese Welt mit ihren ungewöhnlichen Fähigkeiten auch sein mochte, Yoshi war sich eigentlich relativ sicher, dass nicht nur er den Wunsch hegte, in sein altes Leben zurück zu wollen. "Ich habe mir oft vorgestellt, wie es wohl wäre, wenn wir in diese Welt gelangen würden, aber... Niemals hätte ich die Leben meiner Eltern und meines Bruders eingetauscht, nur weil ich unzufrieden war" erzählte Saori und legte ihre Hände auf ihr Gesicht, um ihre aufkommenden Tränen zu verbergen, die sie für gewöhnlich zu unterdrücken versuchte. Shizu biss sich auf ihre Unterlippe, während Yoshi zu Saori heran rückte und seine Arme um die Grünhaarige legte, um sie ein wenig zu trösten. Leise Schluchzer erfüllten den Trainingsraum, den sie in den letzten vier Tagen nur verlassen hatten, um zu duschen, zu essen und zu schlafen. Laute Schluchzer, die nun nicht nur Saori zu unterdrücken versuchte, sondern auch von Shizu und Yoshi, wobei die Schwarzhaarige zu ihren Zwillingsbruder heran rutschte, der ihr mit einem Wink deutlich gemacht hatte, zu ihm zu kommen, damit er sie ebenfalls in die Arme schließen konnte. Zehn Minuten später saßen die drei Freunde wieder in ihrer vorherigen Sitzposition und versuchten ihr Chakra in die verschiedenen Körperteile zu lenken, welches sie in den letzten Tagen zu spüren gelernt hatten. Leise summte Shizu ein Lied aus ihrer Welt vor sich her, denn ihr persönlich war die Lust auf das Training vergangen und erinnerte sich an die wenigen Dinge, die sie glücklich gemacht hatten. Ihre Lieblingsbeschäftigung, die sie wohl nie mehr ausüben konnte, obwohl sie doch noch so viele Geschichten hatte zu Papier bringen wollen. "Der Kaffee, mein Block und mein Bleistift fehlen mir" unterbrach sie ihr leises Summen, öffnete ihre Augen wieder und ließ sich rücklings auf den harten Boden fallen, während sie an die hohe Decke starrte. "Mir fehlen unsere Kapitel, Shizu" stimmte Yoshi ihr zu, öffnete ebenfalls seine Augen und stieß einen leisen Seufzer aus. Die Tatsache, dass sie ihre gemeinsame Geschichte niemals beenden könnten, traf ihn sehr und erinnerte sich an die vielen Kommentare, die sie erhalten hatten. "Ja, mir fehlen eure Ideen auch" stimmte Saori ebenfalls zu und auch ihre Konzentration ließ allmählich nach, weil sie sich auch an die wenigen Dinge erinnerte, die ihr Spaß bereitet hatten. "Ihr solltet euch endlich an den Gedanken gewöhnen, dass ihr eure Familien und eure Welt nie mehr wieder sehen werdet und euch gänzlich auf das Training konzentrieren. Eure Tränen ändern nichts an eurer Situation" ertönte eine kühle Stimme von der Tür her, weshalb sich Shizu aufsetzte und Sasuke im Türrahmen erblickte, der seine Arme vor der Brust verschränkt hielt. Die schwarzen Augen begegneten ihren Blick, während sie versuchte, eine minimale Gefühlsregung bei ihm zu erkennen, die sie allerdings vergeblich suchte. Er schien nicht einmal Mitleid für seine Schüler zu empfinden, obwohl er, als Sensei, eine gewisse Verantwortung trug und ihnen eigentlich zur Seite stehen sollte. Ein dämlicher Wunsch, den sich Shizu insgeheim erträumte, aber inzwischen hatte sie begriffen, dass Sasuke solche Gefühle nicht zeigen würde. Ebenso hatte sie endlich verstanden, dass sie sich nie auf ihn einlassen durfte, denn ihre Freunde hatten recht mit ihrer Vermutung. Der junge Uchiha würde ihre Schwäche ausnutzen, um ihr Informationen zu entlocken, die sie ihm immer noch nicht gegeben hatte. "Wie würdest du dich denn fühlen, wenn du plötzlich in einer anderen Welt und in einem fremden Körper aufwachen würdest?" fragte Saori leise in die aufkommende Stille hinein und hörte leise Schritte, ehe sich Sasuke zu ihnen gesellte und einen leisen Seufzer ausstieß. "Ich würde mich mit der gesamten Situation anfreunden und tun, was in meiner Macht steht. Ihr habt überlebt und ich bilde euch aus. Was wollt ihr mehr?" erwiderte der junge Uchiha nach reifer Überlegung und stützte seinen linken Arm auf sein angezogenes Bein. "Ich spreche aus Erfahrung. Ich kenne eure hilflose Situation und habe meinen eigenen Weg gewählt, weil ich irgendwann begriffen habe, dass meine Trauerphase nichts bringt. Durch meine Trauer, die ich vor einigen Jahren noch empfunden habe, sind meine Eltern auch nicht zurück gekehrt" fuhr Sasuke leise fort und senkte seinen Kopf, um die Hand zu betrachten, die seinen Arm berührte. "Shizu, ich benötige weder Mitleid, noch Beistand" machte er ihr verständlich und die Hand, die ihm hatte Trost spenden wollen, zog sich zögerlich zurück. "Ich dachte nur...". "Das ist dein Hauptproblem. Du machst dir ständig Sorgen um mich und schaffst es nicht einmal ernsthaft gegen mich zu kämpfen, wenn ich dich an die gestrige Unterrichtsstunde erinnern darf" fiel Sasuke ihr ins Wort und zeigte ihr ihre Probleme auf, an denen sie unbedingt arbeiten musste, wenn sie ihm eine Hilfe sein wollte. "Aber du bist doch...". "Nachsicht gepaart mit Gefühlen führen zum Tod. Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich nicht zimperlich mit dir umgehen werde, nur weil du ein Mädchen bist. Merke dir meine Worte und lerne" fiel er ihr abermals ins Wort, denn er wusste selbst, dass er nicht ihr Feind war. "Stell dir folgende Situation vor. Dein Feind nimmt meine Gestalt an, um dich zu verwirren. Du kannst nicht einfach ein Gespräch mit dem Feind beginnen, denn er wird dir keine Zeit geben und dich ohne mit der Wimper zu zucken angreifen. Sei dir dieser Gefahr immer bewusst, Shizu" erklärte er ihr ausführlich, um ihr verständlich zu machen, dass sie keine einzige Sekunde zögern durfte, wenn sie in dieser Welt überleben wollte. Schluckend senkte Shizu ihren Kopf, biss sich auf ihre Unterlippe, denn natürlich wusste sie, wie schnell sie in eine solche Situation geraten könnte und wusste um die Gefahren, die sie bedenken musste. "Was mache ich bloß mit dir? Deine Fähigkeit ist mir zwar wichtig, aber in deiner jetzigen Verfassung gefährdest du das gesamte Team" seufzte Sasuke und rieb sich seine Schläfen. Ihr Zwillingsbruder war eifrig bei der Sache, hatte sein Chakra seit zwei Tagen einigermaßen unter Kontrolle und stellte sich jeder Hürde. Auch Saori, die sich vorerst nur auf ihr Chakra konzentrierte und sogar schon einige Versuche unternommen hatte, ihre Füße an die Wand zu heften, war sich den Ernst der Lage bewusst und dachte nicht an das Aufgeben. Shizu blieb, im Gegensatz zu seinen anderen Schülern, allerdings auf der Strecke, obwohl sie sich sehr bemühte, um es ihm recht zu machen. "Können wir eine kleine Pause machen?" fragte Yoshi und errötete, als sein Magen knurrte. "Ja, ich würde auch gern eine Kleinigkeit essen, wenn du gestattest, Sasuke" stimmte Saori zu und belächelte Yoshi, dessen Magen lauthals verkündete, wie hungrig er eigentlich war. "Ihr habt eine Stunde" entgegnete Sasuke nickend, denn hungrig würden seine Schüler wohl kaum weitere Fortschritte machen. Saori und Yoshi erhoben sich, wobei der Schwarzhaarige abwartend zu seiner Zwillingsschwester hinab blickte, welche sich allerdings keinen einzigen Zentimeter von der Stelle rührte und mit gesenktem Kopf neben Sasuke auf ihren Knien sitzen blieb. Verwundert richtete er seine goldenen Augen auf Saori, die ihm beim Arm ergriffen hatte und aus den Trainingsraum und auf den Gang zerrte. "Er wird mit ihr reden müssen" erklärte Saori, auch wenn sie ihre Freundin ungern allein bei Sasuke ließ, der tatsächlich nur Worte benutzen musste, um Shizu um den Finger zu wickeln. Yoshi nickte ihr zögerlich zu, nicht ohne Sasuke mit einen mahnenden Blick zu strafen, ehe er Saori zur Küche folgte. "Hat dich dein Zwillingsbruder wirklich an euer Bett gefesselt?" erkundigte sich Sasuke schließlich, denn auch wenn er seine Einladung vor vier Tagen nur ausgesprochen hatte, um Yoshi zu ärgern, hatte er mit ihrem nächtlichen Auftauchen gerechnet. "Ja, hat er und anschließend hat Saori mir erklärt, dass ich nicht unüberlegt zu dir gehen sollte, obwohl ich eigentlich nur mit dir reden wollte. Ich verstehe, wovor sie mich bewahren will, sie traut dir nicht über den Weg, wie auch Yoshi dir nicht über den Weg traut, aber vielleicht hat sie recht und ich benehme mich naiv und kindisch" erzählte Shizu, setzte sich auf ihren Po und zog ihre Beine an ihren Körper, um anschließend ihren Kopf auf ihre Knie zu betten. "Ich glaube allerdings nicht, dass du solche Mittel benutzen würdest, um mir Informationen zu entlocken. Du besitzt schließlich das Sharingan" fuhr sie erklärend fort, drehte ihren Kopf in seine Richtung und legte ein zaghaftes Lächeln auf, als er ihren Blick erwiderte. "Worüber wolltest du mit mir reden?" überging er die Tatsache, dass sie ihn so gut einschätzen konnte und wartete geduldig auf ihre Antwort. Es war ein unheimliches Gefühl, neben einen Mädchen zu sitzen, welches er selbst kaum kannte, welches aber über ihn so viele Dinge wusste, die er ihr nie anvertrauen würde. Allerdings würde er sich Shizu, weil sie ihn eben sehr gut kannte, nie etwas erklären müssen, was ihm mögliche Verständigungen ersparen würde. Ebenso hatte er inzwischen realisiert, dass die Schwarzhaarige ihm bis zu einem gewissen Grad vertraute, was er von Yoshi und Saori nicht behaupten konnte, die ihm mit gesunden und durchaus verständlichen Misstrauen begegneten. "Ich..." begann Shizu unsicher und verkrallte ihre Finger im Stoff ihrer schwarzen Hose, während ihre dunkelroten Augen unsicher zu ihm blickten. Sie kannte ihn und wusste um seine aggressive Reaktion, wenn sie nun den Namen seines großen Bruders aussprechen würde. "Verstehe schon. Du willst mir deine Liebe gestehen. Ich akzeptiere deine Gefühle für mich, muss dir aber sagen, dass ich nicht die gleichen Gefühle für dich empfinde" sprach er seine Vermutung aus und machte ihr im selben Moment seinen eigenen Standpunkt klar, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden. "Ähm..." entwich es Shizu und stieß einen lauten Seufzer. "Ich wollte dir nicht meine Liebe gestehen, du Spinner. Ich schwärme vielleicht ein wenig für dich, aber... Also wirklich. Du hältst mich wohl wirklich für eines dieser Mädchen, die kreischend schreien 'Ich will ein Kind von dir'. Ich bin doch kein dummes Fangirl" murrte sie, schüttelte ihren Kopf und stieß einen weiteren Seufzer aus. "Bisher hat noch kein Mädchen so etwas von mir verlangt" erwiderte Sasuke und runzelte seine Stirn. Nein, um ein Kind war er bisher noch nie gebeten worden, was an seinen jungen Alter liegen mochte und die Tatsache, dass er auf derartige Liebesbekundungen sowieso mit Desinteresse antwortete. "Worüber wolltest du denn mit mir reden?" kehrte er zum eigentlichen Thema zurück und hob seine linke Augenbraue, weil er das Gefühl verspürte, von ihr belächelt zu werden. "Wieso willst du plötzlich das Thema wechseln?" entgegnete sie ihm, kicherte leise und versuchte sich natürlich zu benehmen. Ja, Saori und Sasuke hatten vollkommen recht und vor allem wollte sie offen und ehrlich zum jungen Uchiha sein, um in seinen Augen keine Heuchlerin zu sein. "Du kannst dich also doch natürlich verhalten" stellte er trocken fest, auch wenn er offensichtlich im Moment als Lachnummer diente, über welche sie sich ein wenig amüsieren konnte. "Sicher kann ich das. Ich fürchte nur, dass dir meine aufgeschlossene und offene Art nicht gefallen wird" gab sie offen zu und schmunzelte über seinen fragenden Blick. Was er wohl im Moment dachte? "Es spielt keine Rolle, was ich über dich denken könnte, Shizu. Wieso liegt dir soviel daran, mir zu gefallen?" fragte er schließlich, denn er konnte einfach nicht nachvollziehen, wieso sie derart penetrant seine Aufmerksamkeit zu bekommen versuchte. "Okay, du willst, dass ich offen zu dir bin, aber ich warne dich. Beschwere dich hinterher nicht bei mir, nur weil dir meine Worte missfallen" erwiderte sie ihm, rutschte ein Stück zu ihm heran und legte ihre linke Hand auf seine Schulter, während sie sich zu seinem Ohr vorbeugte und bei dieser Nähe seinen Körpergeruch in sich aufnehmen konnte. "Weil ich dem Mann, der noch unberührt ist, äußerst anziehend und scharf finde und nur zu gerne einmal ganz langsam entkleiden würde, um diese unberührte Haut zu berühren, zu küssen und zu reizen, gefallen will" wisperte sie ihm ins Ohr, lehnte sich wieder zurück und erhob sich gemächlich. Eine Antwort erhielt sie nicht, sondern bewunderte trotz ihrer seichten Röte auf ihren Wangen seine Miene, ehe er zu realisieren schien, was sie ihm eben ins Ohr geflüstert hatte und errötete ebenfalls. "Solche Worte hast du offenbar noch nie gehört, oder? Ich bin keineswegs so unschuldig, wie du vielleicht bis eben noch gedacht hast. Ich bin eher ein schmutziges Mädchen" fuhr sie fort, verschränkte ihre Arme vor der Brust und lief erhobenen Hauptes zur offen gelassenen Tür, um nun ebenfalls zur Küche zu gehen. "Ach, bevor ich gehe..." erhob sie noch einmal ihre Stimme, blieb im Türrahmen stehen und blickte über ihre Schulter. "Vermeide es in Zukunft, dich vor mir zu entkleiden, wenn du an deine Unschuld hängst. Merke dir meine Worte, Sasuke-sensei" ließ sie ihn noch wissen, wobei sie seinen Namen besonders verführerisch betonte und zwinkerte ihm zu, ehe sie aus seinem Blickfeld verschwand. Einige Minuten benötigte der junge Uchiha noch, ehe seine Röte auf seinen Wangen verschwand und er wieder Herr seiner Sinne wurde. Ihre Worte hatten ihm nicht nur die Sprache verschlagen, sondern ihn vollkommen aus der Bahn geworfen, weil er noch nie auf diese Art und Weise gewarnt worden war. "Schluss mit dem Unsinn, Sasuke. Sie wollte dich doch nur aus der Ruhe bringen" beruhigte er sich selbst und erlangte Stück für Stück seine Selbstsicherheit zurück. Allerdings verärgerte ihn diese Tatsache, dass sie ihn aus der Ruhe hatte bringen können und fasste schließlich einen Entschluss, weil er keineswegs Angst vor ihr hatte und sich niemals eine derartige Blöße geben würde. "Wie du meinst, Shizu. Du hast keine Ahnung, mit wem du dich anlegst" dachte er sich insgeheim und akzeptierte ihre Kampfansage. Noch einmal würde er sich garantiert nicht überrumpeln lassen, denn sie hatte ihn gewarnt, weshalb er sich nun hüten konnte. ~Outtakes~ "Nachsicht gepaart mit Gefühlen führen zum Tod. Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich nicht zimperlich mit dir umgehen werde, nur weil du ein Mädchen bist. Merke dir meine Worte und lerne" fiel er ihr abermals ins Wort, denn er wusste selbst, dass er nicht ihr Feind war. "Hallo? Du musst micht nicht belehren, ich habe jeden Donnerstag artig Naruto Shippuuden geschaut und weiß demnach sehr wohl, wie die Shinobiwelt funktioniert" pöbelte sie ihn gespielt beleidigt an, stieß ihm mit den Ellenbogen in die Seite und brachte Saori und Yoshi zum Lachen. "Wie weit wart ihr denn, wenn ich fragen darf?" fragte der junge Uchiha interessiert und sah zu seinen Schülern, wobei Yoshi und Saori nun nicht mehr lachten und zu überlegen schienen. "Der vierte Shinobikrieg hatte begonnen, oder? Im Manga war der Krieg auch noch im Gange, so weit ich mich erinnern kann. Warte... Ach ja, du hast Orochimaru wieder zum Leben erweckt, du Arsch" überlegte Shizu laut, nicht ohne ihn zu beleidigen, denn sie hatte nie wirklich nachvollziehen können, weshalb Sasuke den Sannin zurück ins Leben gerufen hatte. "Was soll ich? Du spinnst wohl" wehrte Sasuke ab, denn er wäre doch nicht derart verrückt, würde sich Orochimaru entledigen, nur um ihn anschließend wieder zum Leben zu erwecken. "Im Manga hast du ihn aber wieder zum Leben erweckt, ich erinnere mich genau an diese Stelle, weil Suigetsu und ich einer Meinung waren" hielt sie gegen seine Meinung und drehte ihren Kopf, als sie Schritte hörte. "Sasuke war schon immer bescheuert und irgendwie wahnsinnig" erhob ein junger Mann mit weißen Haar seine Stimme, der genüsslich am Strohhalm seines Getränkes nuckelte und seinen Kopf schüttelte. "Diese Bemerkung hättest du dir sparen können, Suigetsu" murrte Sasuke und fühlte sich plötzlich hintergangen, weil selbst Shizu die Meinung des Weißhaarigen teilte, während sich Saori erhob und Suigetsu freundlich begrüßte. "Verstehe schon. Du willst mir deine Liebe gestehen. Ich akzeptiere deine Gefühle für mich, muss dir aber sagen, dass ich nicht die gleichen Gefühle für dich empfinde" sprach er seine Vermutung aus und machte ihr im selben Moment seinen eigenen Standpunkt klar, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden. "Wie schade, ich dachte, zwischen uns hätte es gefunkt" murmelte Shizu enttäuscht, denn sie hätte schwören können, dass er ihr hin und wieder doch verliebte Blicke zugeworfen hatte. "Du lässt echt nichts anbrennen, kann das sein?" erwiderte er ihr entrüstet, weil sie wieder einmal ihre eigene Version spielen musste und legte seinen Arm um sie. "Bei deiner nächsten Anmache verliebe ich mich vielleicht in dich, wer weiß" wisperte er ihr ins Ohr, hörte ihren nicht gerade zufriedenen Laut, löste sich wieder von ihr und belächelte ihre schmollende Miene. "Vermeide es in Zukunft, dich vor mir zu entkleiden, wenn du an deine Unschuld hängst. Merke dir meine Worte, Sasuke-sensei" ließ sie ihn noch wissen, wobei sie seinen Namen besonders verführerisch betonte und zwinkerte ihm zu, ehe sie aus seinem Blickfeld verschwand. "Warte..." rief er, erhob sich und räusperte sich auffällig und klopfte sich den Schmutz von seiner Kleidung. "Mh?" fragte Shizu, lugte in den Trainingsraum und neigte ihren Kopf fragend. "Wie schmutzig?" fragte Sasuke leise, wirkte sogar ein wenig nervös, weil er solche Fragen normalerweise nicht stellte und hörte sie leise kichern. "Zu schmutzig für kleine Uchiha, glaube mir" ließ sie ihn wissen, zwinkerte ihm zu und winkte ihm, ehe sie ihren Weg fortsetzte, damit er in aller Ruhe die letzte Szene drehen konnte. Kapitel 8: Erneute Warnung -------------------------- Besorgt saßen Saori und Yoshi auf dem Bettrand und tauschten vereinzelte Blicke aus, während sie der röchelnden Atmung der Schwarzhaarigen lauschten, welche seit dem gestrigen Tag das Bett hütete und vermutlich auch noch in den nächsten Tagen dringende Ruhe benötigte. "Vielleicht hat sie einen schlimmen Virus, den wir noch gar nicht kennen" teilte Saori ihre Vermutung mit und dachte über die Möglichkeit nach, einfach mit Yoshi zum nächsten Dorf zu gehen, um einen Arzt zu holen, denn sie traute Kabuto, denen sie am gestrigen Tag zum ersten Mal begegnet waren, überhaupt nicht über den Weg, was natürlich auch verständlich war, wenn sie den weiteren Verlauf des Silberhaarigen mit der Brille bedachte. "Vielleicht und ich mache mir Sorgen. Kabuto will Medizin herstellen und es Shizu verabreichen. Wer weiß, was er ihr geben will. Hinterher stirbt sie noch und dann...". "Du hast doch Sasuke gehört, Yoshi. Er wird anwesend sein, wenn Kabuto ihr diese Medizin verabreicht. Wir haben nur noch zwei Tage, bis wir aufbrechen und bis dahin sollte Shizu wieder gesund sein" fiel Saori dem Schwarzhaarigen ins Wort und erhob sich. "Ich werde frisches Wasser holen. Pass du so lange auf sie auf" bat sie ihn, nahm die Schüssel mit dem Wasser zur Hand und verließ ihr gemeinsames Zimmer. Seufzend strich sich Yoshi eine schwarze Haarsträhne hinter sein linkes Ohr, ehe er über seine Schulter blickte und in die müden Augen seiner Zwillingsschwester schaute, welche seine rechte Hand ergriffen hatte. "Wie fühlst du dich, Shizu?" erkundigte er sich und krabbelte zu ihr unter die Bettdecke, um sie ein wenig zu wärmen, wie er es gestern Abend auch getan hatte. "Was für eine Frage" entgegnete sie ihm und verbarg den Sarkasmus in ihrer Stimme nicht, denn er hätte sich seine Frage wirklich sparen können. "Sorry" murmelte Yoshi und tupfte ihr vorsichtig mit einem Tuch die Schweißperlen von der Stirn, während er sich an den vorgestrigen Tag erinnerte. Seit ihrer Kampfansage gegenüber Sasuke hatte sich Shizu stark verbessert und sogar ernsthaft gegen ihren ernannten Mentor mit einem Schwert gekämpft, auch wenn sie ihm das Wasser natürlich nicht reichen konnte. Nach jener Trainingsstunde hatte Sasuke ihn und Saori gebeten, den Trainingsraum zu verlassen, was sie vermutlich nie hätten tun dürfen, weil Shizu nur zehn Minuten später im Zimmer erschienen war, mit ihren Nerven am Ende und verbittert weinend. Natürlich hatten Saori und auch er gefragt, was im Trainingsraum mit Sasuke vorgefallen war, aber Shizu verschwieg es ihnen und hatte stattdessen eine hohe Mauer um sich herum errichtet, die selbst der Uchiha nicht überwinden konnte. Nein, selbst Sasuke schaffte es dieses Mal nicht, Shizu zu erreichen und war sogar von der Schwarzhaarigen aus dem Zimmer verbannt worden, als er sich nach ihr hatte erkundigen wollen. "Willst du nicht wenigstens mir erzählen, was zwischen dir und Sasuke vorgefallen ist? Wir wollen dich nicht nerven, aber Saori vermutet, dass du wegen diesen Vorfall krank geworden bist" versuchte Yoshi erneut sein Glück bei ihr und konnte beobachten, wie ihr vereinzelte Tränen in die Augen stiegen. "Nein, er hat nichts Böses...". "Wie verknallt muss man sein? Du solltest Sasuke nicht immer in Schutz nehmen, nur weil du für ihn schwärmst. Lässt du dich etwa gern von ihm fertig machen?" fiel er ihr ins Wort, senkte seine Lautstärke allerdings sofort wieder, als sie leise schluchzte und ihr Gesicht im Kissen vergrub. "Shizu, wir wollen dir doch nichts Böses. Wir wollen nur nicht, dass du ihm immer wieder freie Hand lässt. Du solltest ihm ins Gesicht sagen, dass er freundlich zu dir sein soll. Ich meine, nur weil er ein Uchiha ist und sich für den besten Kerl der Welt hält, solltest du ihn nicht seine fiesen Worte verzeihen. Wir finden es sogar gut, dass du ihn aus unserem Zimmer geworfen hast. Er soll ruhig merken, dass er nicht tun und lassen kann, wie er immer will. Er will Respekt von uns, also sollte er uns auch mit Respekt behandeln" erklärte Yoshi ausführlich und ließ seine Finger durch ihr schwarzes Haar gleiten. Er wollte sie keineswegs verletzen, sondern ihr nur erklären, dass sie sich nicht wie eine wertlose Frau behandeln lassen sollte. "Ich kann Sasuke eben nicht böse sein, Yoshi. So mies er mich auch behandeln wird, ich...". "Er macht dich kaputt, merkst du das nicht? Ich will ihn dir nicht ausreden, aber ich will, dass du verstehst, dass er dein Selbstwertgefühl gänzlich zerstören wird, wenn du ihn machen lässt" unterbrach er sie und schüttelte seinen Kopf über ihre Worte. "Eigentlich solltest du ihn in sein Verderben rennen lassen, wenn ich ehrlich zu dir sein soll. Er hat dich überhaupt nicht verdient" fügte er leise hinzu und schloss sie gänzlich in seine Arme, um ihr Trost zu spenden. Shizu würde sowieso nicht auf ihn hören. Sie war eben in diesen eiskalten Mann verknallt, der sich von keiner Menschenseele etwas sagen ließ und stets meinte, dem richtigen Pfad zu folgen. Die Tür zu ihrem Zimmer wurde geöffnet, ehe mehrere Schritte ertönten und er das Abstellen eines Gefäßes auf dem Nachttisch hören konnte. "Wir sollen das Zimmer verlassen" sagte Saori leise und obwohl der Schwarzhaarige erst nicht wollte, als er Sasuke hinter Saori erblickte, löste er sich von Shizu und stieg aus dem Bett, um mit der Grünhaarigen das Zimmer zu verlassen. "Sasuke, wir warnen dich. Sollte Shizu wieder so aufgelöst sein, wie vor zwei Tagen, kannst du dir ein anderes Team suchen. Wir brauchen dich nicht, sondern du uns" murrte Saori noch, ehe sie die Tür ins Schloss warf, um ihm zu signalisieren, wie ernst sie ihre Worte meinte. Er hatte ihnen die Grundkenntnisse in Sachen Chakrakontrolle und Taijutsu beigebracht, also waren sie nicht länger auf seine Hilfe angewiesen und könnten eigenständig in dieser Welt überleben. Sasuke verzog nicht einmal bei dieser Drohung seine Miene, setzte sich wortlos zu ihr auf das Bett und hielt ihr auffordernd eine kleine Flasche hin. "Die Medizin wird dir helfen, Shizu. Ich habe sie sogar testen lassen" erläuterte er den Inhalt der Flasche und verengte seine Augen, als sie sich auf die anderen Seite drehte und ihn keines Blickes mehr würdigte. "Warum bist du so nachtragend? Ich musste wissen, mit welchen Worten ich dich verletzen kann, also habe ich mein Sharingan benutzt, um mehr über dich zu erfahren" erklärte er ihr die Trainingsstunde von vor zwei Tagen und öffnete den Verschluss der kleinen Flasche. "Du bist grausam" hörte er ihre weinerliche Stimme und er musste ihr Gesicht nicht sehen, um zu wissen, dass sie schon wieder einmal weinte. "Du kennst mich" gab er ihr recht, legte seine linke Hand auf ihre Schulter und zwang sie, sich auf den Rücken zu legen. "Und du weißt, dass ich mich nicht um den Finger wickeln lasse. Ich hege nämlich keinerlei Interesse an dir" fügte er kühl hinzu und drehte seinen Kopf, um die zerbrochene Flasche, deren Inhalt sich auf den Boden ausbreitete, zu betrachten, die sie ihm aus der Hand geschlagen hatte. "Fahr doch zur Hölle, Sasuke. Was verstehst du denn schon? Was hat Itachi nur aus dir gemacht? Einen eiskalten Menschen, der jegliche Gefühle unterdrückt. Seine Sicht verstehe ich, auch wenn... Wenn es mit Sicherheit einen anderen Weg gegeben hätte" brüllte Shizu ihm verzweifelt entgegen, biss sich anschließend auf ihre Unterlippe und wich seinen schwarzen Augen aus. "Was weißt du über Itachi?" presste Sasuke zwischen seinen Zähnen hervor, versuchte seine Wut weitgehend zu unterdrücken und umfasste ihr Kinn, um ihren Kopf wieder zurück in seine Richtung zu drehen. "Spielt keine Rolle. Die Wahrheit wirst du eh zu spät verstehen und dich in ein Monstrum verwandeln. Die ganze Zeit stand ich hinter dir, obwohl du kein Erbarmen mehr kanntest, aber... Ich will nicht mehr. Du hast gewonnen, Sasuke. Tu, was du tun willst. Ich werde nicht länger versuchen, dir auf meine Art und Weise zu vermitteln, dass du... Du mir vertrauen kannst und ich dir eigentlich nur helfen will" erwiderte Shizu und schloss ihre dunkelroten Augen. Verwundert und erschrocken keuchte sie, öffnete einen kleinen Spalt breit ihre Augen und erblickte den jungen Uchiha direkt über sich, der ihr eine seltsam schmeckende Flüssigkeit mit den Mund einflößte. Immer wieder schluckte sie, schloss ihre Augen wieder und war erstaunt über seine plötzliche Vorsicht, die er doch sonst nie an den Tag legte. Mit der rechten Hand, in welche er eine weitere Flasche mit Medizin hielt, stützte er sich neben ihrem Kopf ab, während sich der zuvor noch harte Griff um ihr Kinn ein wenig lockerte. "Sasuke..." wisperte sie gegen seine Lippen und erhob ihre rechte Hand, die sie durch sein schwarzes Haar gleiten ließ, bis sie seinen Nacken erreichte und mit ihren Fingerkuppen über die noch sehr unberührte Haut glitt. Im selben Moment bewegte sie ihren Mund minimal, testete aus, ob er auf ihre Einladung reagierte oder ob er die Berührung ihrer Lippen beenden würde, weil er getan hatte, was er hatte tun wollen. Vorsichtig löste er sich von ihr, sah ihr prüfend in die Augen und konnte sehr wohl die Enttäuschung in ihnen erkennen, weil er ihre Einladung nicht angenommen hatte. "Betrachte diese Geste als eine Art Entschuldigung für die Worte, die ich vor zwei Tagen ausgesprochen habe" erklärte er seine vorherige Handlung und stellte die Flasche mit der Medizin auf den Nachttisch ab. "Sasuke, warte..." hielt sie ihn auf, umfasste sein Gesicht mit ihren Händen und schüttelte ihren Kopf. "Was ist denn noch?" fragte er und ehe er realisieren konnte, was sie eigentlich plante, lag sein Kopf auf ihren Busen, während sie ihre Arme um ihn legte und ihre linke Hand über den weichen Stoff seines weißen Shirtes über den Rücken wandern ließ. "Entspann dich wenigstens für die nächsten fünf Minuten. Ich weiß, dass du mich nicht verstehen kannst, aber ich verstehe dich umso mehr und ich weiß, wieso du dich so kühl gegenüber deinen Mitmenschen verhältst" murmelte sie leise und wanderte mit ihrer rechten Hand zu seiner linken Wange, ließ ihre Finger über die weiche Haut gleiten und spürte seinen ruhigen Atem. Ein leiser Seufzer entwich seinen Lippen, ließ seine Augenlider sinken und versuchte sich weitgehend zu entspannen, wie sie es von ihm erwartete. Ihren unregelmäßigen Herzschlag konnte er durchaus hören, während er ihren warmen Atem auf seiner Kopfhaut spürte und die aufkommende Ruhe genoss. Zum ersten Mal seit Jahren hörte er auf eine andere Person. Zum ersten Mal seit Jahren fühlte er sich in der Gegenwart einer Person ein wenig wohl, auch wenn er keinerlei Vertrauen zu jener Person fassen konnte. Er wusste zwar um ihre ehrlichen und reinen Worte und ebenso wusste er, dass sie ihm wirklich nur helfen wollte. Shizu mochte keine starke Persönlichkeit besitzen, sie schien sich sogar sehr wertlos zu fühlen, was der Grund gewesen war, weshalb sie auf seine Worte derart empfindlich reagierte, aber sie besaß etwas, wovon er nicht sprechen konnte. Ein großes und gütiges Herz. Nach mehr als fünf Minuten, die er ihr gewährt hatte, hob er sein Gesicht und betrachtete ihre entspannten Gesichtszüge, ehe er sich vorsichtig aufrichtete und die Hand bemerkte, die sein Shirt umklammerte. Ebenso vorsichtig glitt er aus seinem Shirt, um es ihr vorerst zu überlassen und stieß einen leisen Seufzer aus, als sie sich wieder auf die Seite drehte und dabei ihr Gesicht im weißen Shirt vergrub, an welchen sein Geruch haftete. "Ich verstehe dich wirklich nicht" gab er leise zu und stieg vom Bett. Nach einem letzten prüfenden Blick in ihre Richtung öffnete er schließlich die Tür und blickte in die erschrockenen Gesichter von Yoshi und Saori, welche offensichtlich zu lauschen versucht hatten. Ohne jeglichen Kommentar trat er an ihnen vorbei, um in sein eigenes Zimmer zu gehen, nicht ohne seine Wange zu befühlen, die Shizu vor einigen Minuten noch mit ihren Fingerkuppen liebkost hatte. Nein, er konnte sie tatsächlich nicht verstehen. Skeptisch betrat Yoshi ihr gemeinsames Zimmer und atmete erleichtert aus, als er Shizu schlafend mit dem Shirt des jungen Uchiha im Bett erblickte. "Ich wüsste nur zu gerne, was Sasuke nicht versteht und was eben zwischen ihm und Shizu gelaufen ist" murmelte Yoshi und studierte das entspannte Gesicht seiner Zwillingsschwester. "Wüsste ich auch gern, Yoshi. Shizu hatte unwahrscheinliches Glück. Die Worte über Itachi hätten Sasuke auch zum Ausrasten bringen können, aber anscheinend hat er sich am Riemen gerissen, weil er sie und ihre Fähigkeit braucht" erwiderte Saori und ging vor dem Bett in die Hocke. "Ja, stimmt. Wer weiß, was er zuvor gesagt hat. Verdammte Tür" fluchte er leise, denn durch die geschlossene Tür hatten Saori und er nur einige Wortfetzen verstehen können, deren Zusammenhang ihnen allerdings fehlte. "Es spielt auch keine Rolle, was zwischen ihnen war. Wir sollten uns stattdessen auf unsere baldige Abreise konzentrieren. Weißt du, was ich nicht verstehe? Sasuke verweigert uns Orochimaru. Ich verstehe seinen Plan einfach nicht" erläuterte Saori, denn gestern Mittag hatte sie ein sehr interessantes Gespräch zwischen Kabuto und Sasuke belauscht. Kabuto hatte erfragt, wann sie, die Testpersonen, so weit wären und wann Sasuke gedachte, sie zu Orochimaru zu bringen. Eine wirkliche Antwort hatte der junge Uchiha nicht gegeben, sondern um mehr Zeit verlangt, die er für ihre Ausbildung benötigte. "Stören tut es mich nicht. Ich bin froh, wenn wir endlich verschwinden und diese Welt erkunden dürfen. Die Sache mit Itachi bereitet mir zwar Sorgen, aber wir können wohl nur darauf vertrauen, dass Shizu ihn doch noch zur Vernunft bringen kann. Sasuke lässt sich von uns zwar nichts sagen, aber... Shizu wird es schon irgendwie schaffen und wir helfen ihr bei dieser Angelegenheit" erklärte Yoshi und faltete seine Hände ineinander, nachdem er sich an das Bettende gesetzt hatte und dachte über ihre nächsten Optionen nach. Sie mussten Sasuke vor diesen Fehler bewahren und ihm vorsichtig erklären, was dessen großer Bruder verheimlichte. Irgendwie, damit er nicht zu einem erbarmungslosen Menschen mutierte, der nicht einmal mehr Rücksicht auf seine Teamkameraden nahm. ~Outtakes~ Sasuke verzog nicht einmal bei dieser Drohung seine Miene, setzte sich wortlos zu ihr auf das Bett und hielt ihr auffordernd eine kleine Flasche hin. "Wo ist Kabuto? Im Drehbuch hat doch gestanden, dass er mir die Medizin geben muss" wollte Shizu erfahren und sah den jungen Uchiha irritiert an, welcher fragend die linke Augenbraue hob. "Wer ist Kabuto? Ich kenne keinen Kabuto" grinste er sie schließlich an, informierte sie aber anschließend über die kleine Änderung im Drehbuch, welche vorgenommen worden war. Lachend drehte sich Shizu auf die Seite, während der junge Uchiha noch einmal den Raum verließ, um die nun verpatzte Szene noch einmal von vorne zu beginnen. "Was ist denn noch?" fragte er und ehe er realisieren konnte, was sie eigentlich plante, lag sein Kopf auf ihren Busen, während sie ihre Arme um ihn legte und ihre linke Hand über den weichen Stoff seines weißen Shirtes über den Rücken wandern ließ. "Entspann dich...". "Ja, ich entspanne mich und mache es mir auf deiner weichen Brust bequem" fiel er ihr ins Wort, stieß einen leisen, wohligen Seufzer aus und brachte die Schwarzhaarige zum Schmunzeln, die ihm durch sein Haar strich. "Wie ein kleines Kätzchen" grinste Shizu über seine anschmiegsame Art und hörte sehr wohl, wie er versuchte, wie eine Katze zu schnurren. Augenblicklich brach sie in schallendes Gelächter aus, hatte sich sein Versuch einfach nur sehr unwirklich angehört, ehe er sich erhob, seinen Kopf schüttelte und nahm seine vorherige Position wieder ein. "Ich wüsste nur zu gerne, was Sasuke nicht versteht und was eben zwischen ihm und Shizu gelaufen ist" murmelte Yoshi und studierte das entspannte Gesicht seiner Zwillingsschwester. "Als ob du das nicht wüsstest" grinste Saori, machte eine eindeutige, sehr perverse Anspielung mit ihren Händen und brachte den Schwarzhaarigen zum Lachen. "Danke, Saori. Deinetwegen können wir noch einmal von vorne anfangen, obwohl wir diese Szene schon fast im Kasten hatten" bedankte er sich bei ihr, verneigte sich und kicherte leise, als sie einen Knicks machte. "Gern geschehen, Yoshi. Immer wieder gern" erwiderte sie ihm, ehe sie sich räusperte und ihren linken Daumen hob, um dem Team zu signalisieren, dass sie sich nun am Riemen reißen würde. Kapitel 9: Auf in die Freiheit ------------------------------ "Seid vorsichtig mit euren Experimenten. Sasuke und ich werden euch nicht tragen, nur weil ihr übermütig wurdet" rief Saori und blickte zum hohen Baum, welchen Yoshi und Shizu bestiegen hatten. "Keine Sorge. Wir haben unser Chakra vollständig unter Kontrolle" entgegnete Shizu laut rufend und balancierte über einen sehr dünnen Ast, der bei jeden weiteren Schritt knackte. Sie wollte doch nur den Versuch unternehmen, von Ast zu Ast zu springen, schließlich hatte Yoshi jenen Versuch schon unternommen und wartete bereits geduldig auf sie. "Worauf wartest du denn, Shizu? Spring einfach. Es ist total leicht und macht Spaß" grinste Yoshi und breitete seine Arme aus, um seine Zwillingsschwester notfalls auffangen zu können, sollte sie den Ast verfehlen oder ihr Chakra doch nicht optimal auf ihre Füße lenken. "Hetz mich nicht, Yoshi. Ich muss mich konzentrieren" murrte sie und geriet ins Taumeln, als der Ast unter ihren Füßen abermals knackte. Schluckend erlangte sie ihr Gleichgewicht zurück, setzte anschließend zum Sprung an und sah in jenen Moment den jungen Uchiha neben Saori auftauchen. "Shizu, pass auf" rief Saori und verzog ihre Miene, als ihre Freundin neben Yoshi vom Ast rutschte und in die Tiefe zu fallen drohte. Mit zusammen gekniffenen Augen hang Shizu schließlich unter dem breiten Ast, öffnete prüfend ihr linkes Auge und erkannte eine Hand, die ihr rechtes Fußgelenk umfasste. "Alles klar, Shizu?" fragte Yoshi, der sich mit den Füßen unter dem breiten Ast geheftet hatte und seine Zwillingsschwester amüsiert belächelte. Shizu errötete um die Nase, verschränkte ihre Arme vor der Brust und blickte demonstrativ in eine andere Richtung, weil er sie so dümmlich belächelte und ihre Lage offenbar sehr lustig zu finden schien. "Kommt ihr runter? Wir brechen auf" hörte sie die Stimme ihrer Freundin und stieß einen lautlosen Seufzer aus, als sie mit der Erkenntnis konfrontiert wurde, dass Sasuke mit Orochimaru kurzen Prozess gemacht hatte. Ungern erinnerte sich Shizu an den gestrigen Abend, als sie auf dem Weg zur Küche gewesen war, um sich eine Kleinigkeit zu kochen. Sie war vor der Tür gestanden, hinter welcher sie das laute Husten und Röcheln von Orochimaru vernommen hatte. Schließlich war sie zur Küche gesprintet und war in schallendes Gelächter ausgebrochen, welches sie zuvor vor der Tür eisern unterdrückt hatte, um unentdeckt zu bleiben. Ja, sie hatte Orochimaru einmal mehr für sein Leid ausgelacht, auch wenn viele Menschen sicherlich behaupten würden, dass sie ein sehr verschlagenes und schadenfrohes Biest war, nur weil sie eben hatte lachen müssen. Als Yoshi und auch sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten atmete sie erleichtert aus und straffte ihre Gestalt, während ihr Zwillingsbruder die Ruhe selbst zu sein schien und so tat, als hätte er solche Aktionen schon des Öfteren gemacht. "Habt ihr genügend Proviant eingepackt? Bis zum nächsten Dorf werden wir einen ganzen Tag unterwegs sein" berichtete Sasuke und sah sein Team abschätzig an, wobei er Shizu mahnend in die Augen sah. "Ich schon" meldete sich Saori zu Wort und deutete auf ihren Rucksack, den sie bereits auf ihren Rücken trug. "Wir auch" erwähnte Yoshi, schulterte sich seinen Rucksack ebenfalls, nicht ohne Shizu ihren Rucksack zu reichen und legte sich seine Klauen an, mit denen er zu kämpfen gelernt hatte. Die drei Klingen, die an eine Art Handschuh befestigt waren und über seine Handrücken verliefen, waren nicht nur sehr scharf, sondern dienten ebenso zur Entwaffnung seiner Feinde. Shizu hingegen trug ein langes Schwert an ihrer linken Seite, mit welches sie den gestrigen Tag noch trainiert hatte und es inzwischen wie eines ihrer Körperteile beherrschte. Die Grünhaarige hatte sich, zur Überraschung des jungen Uchiha, eine sehr ungewöhnliche Waffe ausgesucht, die sie ebenfalls in den letzten zwei Wochen wie eines ihrer Körperteile nutzen konnte. Einen fast zwei Meter langen Stab aus massiven Holz, an deren beider Enden scharfe Klingen waren, die sie sogar in Gift getränkt hatte. Gift machte dem Team Hebi allerdings nichts aus, denn Sasuke hatte ihnen ein sehr spezielles Serum gegeben, um gegen alle Arten von Giften resistent zu sein, offenbar war es von Kabuto hergestellt worden, der wahrscheinlich im jenen Moment flüchtete, obwohl Shizu ihn liebend gern verfolgen würde, um eines ihrer Probleme vorzeitig aus der Welt zu schaffen. "Shizu, komm endlich" wurde Shizu von Saori aus ihren Gedankengängen gerissen und setzte sich rasch in Bewegung, um ihr Team einholen zu können und stieß abermals einen lautlosen Seufzer aus. "Wir müssen uns überlegen, wie wir Sasuke von seinen Racheplänen abhalten. Angenommen, wir erzählen ihm die Wahrheit über Itachi und seinen damaligen Auftrag. Eine Garantie, dass Sasuke versteht, was wir ihm eigentlich sagen wollen, haben wir nicht. Wir müssen sogar in Betracht ziehen, dass er sofort kehrt macht, sollte er uns glauben und Konoha ins Visier nimmt" überlegte Saori und blickte zur ihrer Freundin, welche ebenfalls in ihren Gedanken versunken zu sein schien. "Wir müssten uns mit Itachi treffen und ihm sagen, was geschehen wird, auch wenn wir nicht wissen, wie er auf unser Wissen reagieren wird" fuhr Saori ihre Gedankengänge fort und dachte ernsthaft über einen alternativen Plan nach. "Das eigentliche Problem ist Sasuke selbst. Wenn er mehr Vertrauen zu uns fassen könnte, könnten wir ihm sagen, dass er nicht voreilig handeln soll. Er muss mit Itachi sprechen, aber nach allem, was ich weiß, wird Itachi wohl kaum die Wahrheit sagen" dachte sie sich insgeheim und stieß einen leisen Seufzer aus. Jener Seufzer erlangte ungewollt die Aufmerksamkeit von Shizu und Yoshi, die neben ihr her liefen und sie mit fragenden Blicken musterten. "Was ist denn los, Saori? Genießt du unsere errungene Freiheit etwa nicht?" fragte Yoshi und grinste die Grünhaarige an, deren hellgrüne Augen sich zu schmalen Schlitzen verengten. "Von wegen Freiheit. Wir müssen einem Kerl folgen, der unbedingt seine Rache stillen will. Du scheinst die Definition von Freiheit nicht zu verstehen" murrte Saori und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Wenn es nach mir persönlich gehen würde, würde ich sofort nach Suna aufbrechen, um Gaara zu besuchen" fuhr sie ebenso murrend fort und lief einen Schritt schneller, weil sie keine Lust auf eine sinnlose Diskussion verspürte. Shizu und Yoshi blieben im Hintergrund, wobei der Schwarzhaarige etwas Unverständliches vor sich her murrte und seine Zwillingsschwester betrübt ihren Kopf gen Boden senkte. "Ich kann nachvollziehen, dass sie lieber Zeit mit Gaara verbringen will, wenn wir schon einmal in dieser Welt gelandet sind. Ihr müsst auch nicht bei mir bleiben, wenn ihr andere Pläne habt. Sasuke ist eben mein Problem" erklärte sie leise ihrem Zwillingsbruder, der jedoch seinen Kopf schüttelte und seinen Arm um sie legte. "Nein, wir halten zusammen, Shizu. Sasuke geht uns allen etwas an" entgegnete Yoshi ihr, denn wenn Sasuke seine Rache bekommen sollte, wovon sie im Moment noch ausgehen mussten, war der junge Uchiha nicht länger nur ihr Problem, sondern stellte eine gefährliche Bedrohung für jeden einzelnen Shinobi dar. "Ich muss dir etwas sagen, Yoshi" murmelte Shizu nach einigen Minuten, in denen es sehr still um sie herum gewesen war und dachte an die seltsame Situation vor zwei Tagen zurück. "Also verheimlichst du schon wieder etwas. Wieso sprichst du denn nie mit uns? Wir würden dir doch helfen, wenn wir können" erwiderte der Schwarzhaarige seufzend und rüttelte leicht an ihrer Schulter. Ständig machte sie ihre Probleme mit sich selbst aus, obwohl Saori und er immer ein offenes Ohr für sie hätten und ihr mit Ratschlägen zur Seite stehen würden. Shizu errötete um die Nase und ließ ihren linken Zeigefinger über ihre Lippen gleiten, während sie den entzückenden Rücken des jungen Uchiha mit ihren dunkelroten Augen schmachtend musterte. "Gott, ich will ihn so sehr, dass ich mich schon für meine perversen Gedanken schäme" keuchte sie erschrocken und blieb auf der Stelle stehen, während sie unruhig am Stoff ihrer schwarzen Hose zupfte. Schmunzelnd blieb auch Yoshi stehen und begutachtete Sasuke, der offenbar noch gar nicht wusste oder es ihn nicht interessierte, was sich Shizu insgeheim mit ihm vorstellte. "Tja, vom Bett würde ich Sasuke auch nicht stoßen, aber das weißt du schon. Nur eine Beziehung könnte ich mir mit ihm nie vorstellen. Er wäre eher ein leckerer Bissen, der nach dem Sex wieder machen könnte, was er will" erläuterte Yoshi seine persönliche Meinung und konnte seine aufkommenden Gedanken nicht verhindern, die leicht ins Erotische drifteten. "Ja, ich weiß, dass du sein Verhalten nicht leiden kannst und das du gern deine Leidenschaft mit ihm ausleben willst. Es ist nur traurig, dass er gar kein Interesse an mir hegt, verstehst du? Vielleicht hättest du sogar bessere Chancen bei ihm" erwiderte Shizu, wobei ihr der Gedanke ganz und gar nicht gefiel. Es würde sie sogar sehr treffen, wenn Sasuke möglicherweise mehr Gefallen an Yoshi hegen würde. Schließlich wusste der junge Uchiha, dass Yoshi schwul war. "Och, Shizu. Ich würde doch nie eine Beziehung mit Sasuke anfangen. Außerdem weiß ich doch genau, wie sehr du ihn magst und würde ihn eiskalt abservieren, wenn er Interesse an mir zeigen würde" seufzte Yoshi und tätschelte ihren Kopf, denn sie machte sich schon wieder so schlecht, obwohl sie nun ein sehr attraktives Aussehen besaß. "Wenn ich auf Frauen stehen würde, würde ich dich und Saori ins Bett zerren" wisperte er ihr ins Ohr und belächelte ihre erschrockene Reaktion auf seine Worte. "Also... Interessanter Gedanke, aber... Im Moment bist du mein Zwillingsbruder und... Hallo? Hör auf zu lachen" stammelte Shizu vor sich her, wobei sie ihren letzten Satz gefasst äußerte und ihm strafend in die Seite piekste. "Ihr Menschen und eure moralischen Vorstellungen. Es ist immer wieder amüsant, dich mit meinen Äußerungen aus der Fassungen zu bringen" kicherte er, nahm sich die Klauen ab, die er an einen der roten Gürtel befestigte und trat, noch immer grinsend, zu ihr heran und umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen. "Ständig schmeichelst du mir und... Yoshi, ich warne dich. Lass diesen Sch..." warf sie ihm vor, ehe sich ihre Augen erschrocken weiteten und sie ihm in die goldenen Augen blickte. Yoshi schmunzelte noch immer über seine Aktion und ihre erschrockene Miene, trat wieder einen Schritt zurück und löste somit ihre Münder voneinander. Shizu war im Moment seine Zwillingsschwester und er hatte demnach eiskalt ihre Moral überschritten, aber er warf sich selbst nichts vor, denn er hatte ihr nur einen flüchtigen Kuss gegeben, um ihre jetzige Sprachlosigkeit zu bewundern, die ihn nur noch mehr amüsierte. Vor allem amüsierte ihn die jetzige Situation, weil Saori und Sasuke stehen geblieben waren, wobei die Grünhaarige ebenfalls erstaunt über sein Handeln zu sein schien. "Wieso... Du bist doch schwul und...". "Bin ich auch, Shizu. Ich wollte dich nur ein bisschen ärgern und die Reaktion von deinem Liebling erfahren. Scheint ihm aber nicht sonderlich gestört zu haben, dass ich dich geküsst habe. Schade eigentlich" fiel er ihr ins Wort, um sie zu beruhigen, denn so etwas hätte sie wohl nie von ihm erwartet. Er war selbst über sich erstaunt, denn auf die penetrante Fragerei von Saori, die immer wieder die Bestätigung erfragte, ob er immer noch schwul wäre, hatte er der Grünhaarigen in den letzten zwei Wochen immer wieder sagen müssen, dass er tatsächlich nur Interesse an Männer hegte. Er wusste sehr wohl um seine Wirkung auf das weibliche Geschlecht und er wusste ebenso, dass die beiden Mädchen ihn anziehend fanden, aber bei ihm regte sich nun mal nichts, auch wenn Shizu und Saori sehr attraktiv in seinen Augen waren. Er stand zu seiner Homosexualität und wollte sich auch nicht ändern. "Mach das nicht noch einmal, Yoshi, sonst nehme ich fürchterliche Rache, verstanden? Ich schiebe dir meine Zunge in den Hals, wenn du...". "Okay, okay, meine reizende Schwester. Auf deine Zunge bin ich nicht sonderlich scharf, also werde ich mich vor dir hüten" unterbrach er sie und hob beschwichtigend die Hände, denn ein Zungenkuss wäre ihm dann doch unangenehm. Shizu murrte etwas Unverständliches vor sich her, zwickte ihm in den Po, weshalb er erschrocken nach Luft schnappte und beobachtete, wie sie ihm die Zunge heraus streckte. "Sorry, aber ich würde lieber andere Dinge mit meiner Zunge umspielen" gab er unverblümt von sich und folgte ihr schmunzelnd, denn Sasuke besaß wenig Geduld und ihn zu reizen hielt er für eine sehr schlechte Idee. "Schon klar, großer Bruder. Harte Dinge, nicht wahr?" murmelte Shizu und allmählich verspürte sie wieder gute Laune, weshalb sie ihm sehr dankbar war. Es war schon immer eine Kunst von Yoshi gewesen, seine Mitmenschen zu erheitern und auf vollkommen andere Gedanken zu bringen. "Ganz genau, kleine Schwester. Sehr harte Dinge, die ich äußerst gern in den Mund nehme" stimmte er ihr ungeniert zu und blieb vor Saori stehen, welche ihre Stirn fragend runzelte. "Bin ich nicht dein Typ?" fragte Saori nach längerer Überlegung und konnte nicht verhindern, sich ein wenig gekränkt zu fühlen. "Du musst nicht eifersüchtig auf Shizu sein, Saori. Ich bin nach wie vor schwul und werde auch schwul bleiben" entgegnete er ihr, denn er wollte ihr keinen falschen Eindruck vermitteln. "Ich bin nicht eifersüchtig. Es hat mich nur interessiert" murrte Saori und ignorierte Sasuke, der neben ihr stand und ihrem Gespräch stumm beiwohnte. "Doch, bist du sehr wohl. Deine Mimik verrät dich" erklärte er ihr und stieß einen leisen Seufzer aus. Vielleicht hätte er Shizu doch nicht küssen sollen, denn er hatte nun ungewollt Zwietracht gesäht, die ihm zuvor nicht ersichtlich erschienen war. Während Saori und Yoshi diskutierten behielt Shizu den jungen Uchiha im Auge, der einerseits genervt auf sie wirkte, andererseits aber seine Stimme nicht erhob, um ein Machtwort zu sprechen. Erneut sank ihre Laune, als sie an die Berührung ihrer Münder dachte und spürte eine unglaubliche Sehnsucht nach jener Berührung, welche sich unweigerlich in ihr ausbreitete. Hatte er denn gar nichts empfunden? Nicht einmal reine Neugierde auf solche Berührungen, die für sein junges Alter nicht ungewöhnlich wären? Shizu stieß einen wehleidigen Seufzer aus und senkte ihren Kopf, als sich die schwarzen Augen auf sie richteten und spürte die Wärme auf ihren Wangen, die ihr verriet, dass sie errötet war. Die Frage, ob sich Sasuke überhaupt Gedanken machte und wie er die Situation vor zwei Tagen betrachtete, hatte sie sich schon sehr oft gestellt, aber sie traute sich einfach nicht, ihm jene Frage zu stellen. Nein, zu groß war die Angst vor eine sehr negativen Antwort, die er ihr unweigerlich an den Kopf werfen würde. "Es ist nicht schwer zu erraten, wo du mit deinen Gedanken bist, Shizu. Deine Mimiken und Gestiken sind eindeutig genug, um mir zu verraten, worüber du dir seit zwei Tagen den Kopf zerbrichst. Dafür benötige ich nicht einmal mein Sharingan" erhob Sasuke seine Stimme und die hitzige Diskussion, die Saori und Yoshi geführt hatten, fand endlich ihr Ende. Unsicher trat Shizu einen gewaltigen Schritt zurück, schluckte lautlos und betrachtete ebenso unsicher den Boden unter ihren Füßen. Ja, sie wusste, dass er ihr Verhalten durchschaute und ebenso wusste sie, dass sie ihm aus diesem einfachen Grund nicht mit ihren insgeheimen Fragen belästigen musste. Beschützerisch trat Yoshi vor, fixierte den jungen Uchiha und drohte ihm mit seinen Blicken, denn Sasuke sollte sich überlegen, ob er nun etwas Verletzendes sagte. "Wir setzen unseren Weg fort und Yoshihiro..." sagte Sasuke schließlich, kehrte seinem Team den Rücken zu und neigte seinen Kopf, während er Yoshi mit genervter Miene auf dessen stumme Drohung antwortete. "Du kannst deine Zwillingsschwester nicht beschützen. So lange sie es ist, die meine Nähe sucht, wird es dir nicht möglich sein, sie vor Leid und Kummer zu bewahren. Ich habe meinen Standpunkt deutlich genug gemacht, aber wenn sie nicht verstehen will, dass sie mich nicht interessiert, ist das nicht mein Problem" fügte der junge Uchiha kühl hinzu, um einmal mehr zu verdeutlichen, dass er nichts mit ihren Gefühlen zu tun hatte. "Ja, du machst das mehr als deutlich, du verdammter...". "Stellt meine Geduld nicht auf die Probe, habt ihr mich verstanden? Schluss jetzt mit dieser sinnlosen Diskussion, sonst werde ich ungemütlich" unterbrach Sasuke den Schwarzhaarigen mit zorniger Stimme und setzte seinen Weg fort, während sein Team ihm erst nach einigen Minuten folgte und er hören konnte, wie Yoshi und Saori beruhigend auf Shizu einredeten, welche jedoch kein einziges Wort von sich gab und sich in Schweigen hüllte. ~Outtakes~ "Worauf wartest du denn, Shizu? Spring einfach. Es ist total leicht und macht Spaß" grinste Yoshi und breitete seine Arme aus, um seine Zwillingsschwester notfalls auffangen zu können, sollte sie den Ast verfehlen oder ihr Chakra doch nicht optimal auf ihre Füße lenken. "Ich hänge" entgegnete Shizu und deutete auf einen Ast, der sich im Stoff ihrer Kleidung verfangen hatte und grinste dümmlich. "Entschuldigung, die Dame kann nicht springen" rief Yoshi, ehe direkt zwei Männer mit einer Leiter heran traten, um zu Shizu hinauf zu klettern. "Mach das nicht noch einmal, Yoshi, sonst nehme ich fürchterliche Rache, verstanden? Ich schiebe dir meine Zunge in den Hals, wenn du..." murrte sie ihn an und neigte ihren Kopf fragend, weil er sie eigentlich unterbrechen musste. "Dein Text" erinnerte sie ihn und er schien zu wissen, dass er eigentlich etwas sagen musste und griff sich in seine Gesäßtasche, um noch einmal seinen Text zu studieren, welcher auf einen kleinen Zettel stand. "Die Sache mit deiner Zunge hat mich aus dem Konzept gebracht, wenn ich ehrlich bin" schmunzelte der Schwarzhaarige, räusperte sich und sah ihr erneut in die Augen, trat zu ihr vor, um sie noch einmal zu küssen und schreckte zurück, als sie ihm frech über die Lippen leckte. "Hey..." beschwerte er sich bei und schüttelte sich vor Ekel, als sie sich über ihre Lippen leckte und Orochimaru zu imitieren versuchte. "Echt, du hast zuviel Zeit mit ihm während der Drehpausen verbracht" murrte er und sah zu Sasuke, der zu ihnen heran trat und ihnen erklärte, dass sie sich nun am Riemen reißen mussten. "Mit wem? Ich weiß gar nicht, wen du meinst" erwiderte Shizu unschuldig, leckte sich erneut über ihre Lippen und zwinkerte Sasuke zu, der ihre Aktion leise lachend tolerierte. "Du weißt genau, von wem ich spreche" entgegnete Yoshi ihr, räusperte sich abermals und signalisierte Sasuke, dass er bereit war, um diese Szene zu wiederholen. "Es ist nicht schwer zu erraten, wo du mit deinen Gedanken bist, Shizu. Deine Mimiken und Gestiken sind eindeutig genug, um mir zu verraten, worüber du dir seit zwei Tagen den Kopf zerbrichst. Dafür benötige ich nicht einmal mein Sharingan" erhob Sasuke seine Stimme und die hitzige Diskussion, die Saori und Yoshi geführt hatten, fand endlich ihr Ende. Unsicher trat Shizu einen gewaltigen Schritt zurück, stolperte allerdings über ihre eigenen Füße und landete äußerst unsanft auf den harten Boden. "Deine Worte hatten eine äußerst umwerfende Wirkung, wie mir scheint" witzelte Saori, während Yoshi in schallendes Gelächter ausbrach. Schmunzelnd trat Sasuke zu Shizu heran, streckte seine rechte Hand nach ihr aus, um ihr auf die Beine zu helfen und unterdrückte zwanghaft den Impuls, ebenfalls zu lachen. "Danke..." murmelte Shizu, klopfte sich den Dreck von ihrem Hintern und stieß einen leisen Seufzer aus. "Kein Problem" grinste Sasuke und konnte nun doch nicht länger an sich halten, lachte leise über ihren doch sehr amüsanten Sturz und betrachtete ihren schmollenden Gesichtsausdruck. Kapitel 10: Umgekehrte Psychologie ---------------------------------- Seufzend ließ sich Shizu auf das große, kuschelige Bett fallen und schloss ihre dunkelroten Augen, um sich ein wenig entspannen zu können. Sasuke hatte ihnen nur eine kurze Pause am Mittag gegönnt und anschließend waren sie den restlichen Weg bis zum Abend nur noch gelaufen, bis sie ein relativ kleines Dorf erreicht hatten, in dessen einziges Gasthaus sie sich nun in einem gemeinsamen Zimmer einquartiert hatten. Müde öffnete die Schwarzhaarige ihre Augen wieder und erblickte Yoshi, der seine Klauen ablegte und sich ausgiebig streckte, während Saori leise gähnte und am Fußende des Bettes saß. "Wo ist Sasuke?" fragte Shizu leise in die Stille hinein und sah zuerst ihren Zwillingsbruder an, der mit dem Zucken seiner Schultern antwortete und anschließend zur Grünhaarigen, die es allerdings auch nicht zu wissen schien. "Es interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht, wo er ist, Shizu. Yoshi, wir sollten ihr unbedingt unsere Meinung sagen, weil ich mir nicht länger anschauen werde, wie er sie allein mit Worten fertig macht" erhob Saori ihre Stimme und drehte sich gänzlich zu Shizu, um ihr in die Augen zu sehen. Eine ganze Weile herrschte absolute Stille und Yoshi setzte sich ebenfalls auf das große Bett, allerdings mit vielen Bedenken im Hinterkopf, was das kommende Gespräch anbelangte. Er hatte doch in den letzten zwei Wochen fast jeden Tag auf Shizu eingeredet, jedoch ohne jeglichen Erfolg und hatte ebenso versucht, ihr ein wenig zu helfen. Yoshi glaubte demnach nicht, dass seine Zwillingsschwester auf Saori hören würde. "Hör zu, wir wollen Sasuke wirklich helfen, aber wir können nicht länger tolerieren, wie er mit dir umgeht. Wir verstehen sein Leid und wir verstehen auch, dass es ihm nicht leicht fällt, freundlich zu sein, aber er hatte zwei lange Wochen Zeit, um sich an uns und an dich zu gewöhnen. Verstehst du, was ich dir sagen will, Shizu?" erläuterte Saori ihre Meinung und ignorierte Yoshi, der seinen linken Zeigefinger auf seine Lippen legte und ihr somit andeutete, keine weiteren Worte zu sagen. "Ich habe bereits zu Yoshi gesagt, dass ihr nicht bei mir bleiben müsst. Ihr macht euch Sorgen um mich, lieb von euch, aber ich kann und werde Sasuke nicht seinem Schicksal überlassen. Ja, ich gebe es zu, er behandelt uns und besonders mich wie den letzten Dreck und nimmt keinerlei Rücksicht auf mich, aber wenn ich jetzt einfach aufgebe und gehe, wird er tun, was er will und seine Rache an Itachi nehmen. Er würde Akatsuki in die Hände fallen und von Obito die Wahrheit erfahren. Ich habe schon oft in den letzten Wochen mit dem Gedanken gespielt, einfach zu gehen, aber damit helfe ich ihm nicht. Außerdem kenne ich mich in dieser Welt kaum aus und wäre leichte Beute für feindliche Shinobi" entgegnete Shizu und richtete sich auf, sah erst Yoshi an, der seinen Kopf senkte und blickte schließlich zu Saori, welche ihren Kopf schüttelte. "Aber du...". "Saori, es hat keinen Zweck, merkst du das nicht? Shizu wird ihm nicht von der Seite weichen. Ich würde mir sein Verhalten auch nicht bieten lassen, aber Shizu hat eben ihren eigenen Kopf und hat sich für diesen schwierigen Weg entschieden. Uns bleiben nur zwei Möglichkeiten. Wir bleiben bei ihr oder wir verschwinden, allerdings möchte ich Shizu ungern mit Mr. Arrogant alleine lassen" fiel Yoshi der Grünhaarigen ins Wort, denn Saori konnte sagen, was sie wollte, ihre Worte prallten an seiner Zwillingsschwester ab. "Wieso fällst du mir in den Rücken? Du beklagst dich doch auch ständig, wie sehr dir sein Verhalten auf den Geist geht" murrte Saori und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Ja, ich hasse ihn für sein Verhalten, aber es geht doch nicht wirklich um Sasuke, sondern um Shizu. Wenn Shizu nicht wäre, wäre ich persönlich schon längst abgehauen" erwiderte Yoshi und biss sich auf seine Zunge, als er sich seiner letzten Worte bewusst wurde. "Ich habe verstanden" murmelte Shizu, rutschte vom Bett und stieß einen leisen Seufzer aus, ehe sie zur Tür lief und die Klinke betätigte. "Verschwindet doch, wenn ihr wollt. Ich brauche euch nicht" wisperte sie gekränkt und verließ ihr gemeinsames Zimmer, mit der Absicht, ein Bad in den vorhandenen heißen Quellen des Gasthauses zu nehmen. "Verdammte Scheiße" zischte Yoshi und legte seine Hände an seinen Kopf, weil er sich über seine eigenen Worte ärgerte. "Und jetzt?" fragte Saori und stützte ihr Kinn auf ihre linke Handfläche, um ein weiteres Mal ihre Optionen zu bedenken. "Du weißt genau, dass meine letzten Worte nicht so gemeint waren, Saori" ließ er sie wissen und raufte sich durch sein schwarzes Haar. "Nein, weiß ich nicht. Du würdest auch nach Konoha aufbrechen, wenn Minato noch leben würde. Leugne es nicht, du würdest es nämlich tun, wenn...". "Denkst du das tatsächlich von mir?" fiel er ihr aufgebracht ins Wort, erhob sich, weil er nun nicht mehr nur wütend auf die jetzige Situation, sondern ebenso wütend auf Saori war, die einfach so dieses Urteil über ihn fällte. "Du weißt, dass ich recht habe. Du hast doch eben selbst gesagt, dass du schon längst abgehauen wärst, wenn Shizu nicht wäre. Ich denke doch ähnlich" erwiderte die Grünhaarige und runzelte die Stirn, als Yoshi zur Tür stampfte. "Wenn du meinst" zischte er ihr zu, schlug die Tür hinter sich zu und lehnte sich gegen das Holz. Vielleicht würde er tatsächlich verschwinden, wenn Shizu nicht wäre, aber seine Zwillingsschwester war nun einmal bei ihnen und er wäre ein wirklich schlechter Freund und großer Bruder, wenn er sie mit ihren Problemen alleine lassen würde. Wahrscheinlich hatte Saori ihre Worte auch gar nicht so gemeint und war ebenso mit der jetzigen Situation einfach zu überfordert. Schließlich war sie auch bei ihnen geblieben, obwohl sie schon längst hätte gehen können, ohne Rücksicht auf Shizu zu nehmen, demnach lag ihr schon sehr viel an der Schwarzhaarigen. Im selben Moment entkleidete sich Shizu im Umkleideraum und sah sich immer wieder um, um zu überprüfen, dass sie auch wirklich alleine war. Der Männer und Frauenbereich der heißen Quelle waren wegen Umbauarbeiten gesperrt worden, zumindest war es ihr von einer netten Dame, die ebenfalls das Gasthaus bewohnte, so erklärt worden. Seufzend betrachtete sie ihr langes, schwarzes Haar, welches wirklich viel Pflege benötigte und sah an sich hinab, um ihren großen Busen zu begutachten. Ein makelloser Körper war ihr gegeben worden. Ein makelloser Körper, der wohl vereinzelten jungen Männern den Kopf verdrehen würden, wenn sie ein wenig mit ihren Reizen spielen würde. "Absurde Vorstellung" murmelte sie leise vor sich her und nahm ein weißes Handtuch, um es sich um den Körper zu legen, denn noch wusste sie nicht, wie viele Bewohner des Gasthauses in der heißen Quelle waren. Schließlich wollte sie ihren Körper im gemischten Bereich ungern zur Schau stellen und ebenso ungern mögliche Aufmerksamkeit zudringlicher Männer auf sich ziehen, die nur auf eine attraktive Frau warteten, die sie sehr wahrscheinlich bespannen würden, wenn nicht sogar noch schlimmer. Vorsichtig linste Shizu am Türrahmen vorbei und begutachtete die Quelle, die sehr verlassen auf sie wirkte und lief auf leisen Sohlen an den Beckenrand heran, nicht ohne noch einmal über ihre Schulter zu blicken, um sich noch einmal zu vergewissern, auch wirklich allein im gemischten Bereich zu sein. "Wäre noch schöner, wenn dieser Affe hier wäre" murrte sie leise vor sich hin, ließ das Handtuch zu Boden gleiten und wollte ihren rechten Fuß ins heiße Wasser tauchen, zuckte jedoch zusammen, als sie ein verdächtiges Geräusch hörte und drehte ihren Kopf zur rechten Seite. Augenblicklich stieg ihr eine unangenehme Röte ins Gesicht, als sie den jungen Uchiha nur einige Meter von sich entfernt im Wasser sitzen sah, vollkommen entspannt und lässig und dachte unweigerlich an ihre erfundene Geschichte, in welche Sasuke ebenfalls die Hauptrolle gespielt hatte. "Tja, Träume entsprechen eben nicht den Tatsachen, die er mir immer wieder vor Augen führt" dachte sie sich insgeheim, stieg rasch ins Wasser und blickte demonstrativ in die entgegen gesetzte Richtung, während sie mit ihren Armen ihren Busen bedeckte. Stille breitete sich in der heißen Quelle aus, welche Shizu nur noch wütender machte und stieß einen genervten Seufzer aus, um deutlich zu machen, dass sie im Moment wirklich schlechte Laune hatte. "Anscheinend bin ich aber ein sehr interessanter Affe in deinen Augen" erhob Sasuke nach weiteren Minuten der Stille seine Stimme, denn er ahnte, dass er mit Affe gemeint war und behielt seine Augen geschlossen, um sich auch weiterhin zu entspannen. Shizu murrte etwas Unverständliches vor sich her, ließ ihre Arme sinken und tauchte bis zum Hals unter. "Ein eingebildeter Affe" entgegnete sie ihm und blickte zu den Sternen auf, die am Himmel allmählich erschienen und den kommenden Abend ankündigten. "Eingebildet genug, um zu wissen, wie sehr ich dein Interesse an mir erwecke, ohne etwas zu sagen oder zu tun" gab er ihr desinteressiert zurück und öffnete seine Augen, um einen Blick in ihre Richtung zu riskieren. Ihre Wut konnte er trotz der Entfernung erkennen und ebenso die Tatsache ließ sich nicht übersehen, dass sie ihn im Moment nicht ausstehen konnte und verzweifelt versuchte, jene Wut auf ihn aufrecht zu erhalten. Ein verzweifelter Versuch, denn er müsste nur etwas Charmantes zu ihr sagen, um sie wieder milde zu stimmen. Ja, Shizu war in seinen Augen sehr einfach gestrickt und würde sich ohne Widerworte von ihn kontrollieren lassen. "Sei einfach still, Sasuke. Ich habe keine Lust mehr auf dein dämliches Gehabe" zischte sie ihm leise zu und drehte ihren Kopf in seine Richtung, runzelte jedoch ihre Stirn und sah ihn prüfend in die Augen, weil er die Distanz zwischen ihnen durch sein Näherkommen verringerte. "Wenn du wütend bist, sprichst du mich eher an" teilte er ihr unverfroren mit und genoss den Triumph, weil er die Überraschung und Verblüffung in ihren dunkelroten Augen erkennen konnte und rutschte so weit zu ihr heran, bis er nur noch einige Zentimeter von ihr entfernt war. Rasch fasste sich die Schwarzhaarige wieder, durchschaute sein Spielchen und grinste hinterhältig. Wenn Sasuke glaubte, dass sie auf seine Worte herein fiel, war er bei ihr an der ganz falschen Adresse. Sakura wäre vermutlich so dumm, sie allerdings nicht und aus diesem einfachen Grund würde sie ihm nun zeigen, mit wem er sich eigentlich anlegte. "Der Zug ist abgefahren, mein Guter. Ich werde mir einen netteren Mann suchen, der meine Hilfe zu schätzen weiß und mir süße Worte ins Ohr flüstert, die mich zum Schmelzen bringen. Mir fällt sogar ein Mann ein, der dich um Meilen übertreffen kann" sagte sie abfällig, denn sie wusste sehr genau, wie sehr er es hasste, wenn er einmal nicht im Mittelpunkt stand. Das war eben die Ironie bei ihm. Einerseits wollte er keinerlei Beachtung bekommen, weil es ihn störte, wenn alle Mädchen nur Augen für ihn hatten. Andererseits ärgerte er sich, wenn sich kein einziger Mensch für ihn interessierte und stattdessen ein anderer Mensch in den Mittelpunkt trat und er selbst auf der Strecke blieb. "Und wer wäre dieser Mann?" wollte Sasuke in Erfahrung bringen und tatsächlich ärgerte er sich über ihre Bemerkung und einfach dreist einen anderen Mann in Erwägung zog. Es würde ihn zwar nicht die Bohne stören, wenn ihr Interesse an ihm abschwächen würde, aber der Gedanke, dass sie einen anderen Mann als bessere Wahl erachtete, wurmte ihn ungemein. Einen solchen Mann konnte es in seinen Augen gar nicht geben, denn er besaß nicht nur ein blendendes Aussehen, sondern auch genügend Charisma und einen klugen Verstand. Der Mann, den sie sich offensichtlich vorstellte, musste erst geboren werden, also schenkte er ihren Worten keinen weiteren Glauben, weil er unübertrefflich war, sei es aus reiner Stärke, Aussehen oder Intelligenz. "Hatake Kakashi, dein damaliger Sensei. Er würde mich wenigstens nett behandeln und na ja... Er gehört zu den stärksten Shinobi aus Konoha. Oh ja, er wäre eindeutig eine bessere Wahl" verriet sie ihm unverblümt und setzte einen schwärmenden Gesichtsausdruck auf. "Und warum begleitest du mich dann noch, wenn dein ach so toller Kakashi die bessere Wahl wäre?" fragte er und war erstaunt über ihre Wahl. Kakashi hatte er ganz und gar nicht bedacht und wäre ihm vermutlich sogar ein Dorn im Auge, wenn er an Shizu interessiert wäre. "Du hast recht, Sasuke. Ich sollte nicht länger meine Zeit mit dir verschwenden, sondern mit Yoshi und Saori nach Konoha aufbrechen. Sie haben nämlich auch keine Lust mehr auf dich" erwiderte sie ihm kühl und ergriff ihr weißes Handtuch, um die heiße Quelle wieder eingehüllt zu verlassen. Ihr Handgelenk wurde jedoch umfasst, weswegen sie dem jungen Uchiha gespielt fragend in die Augen sah und sich innerlich darüber freute, ihn doch zu irgendeiner Handlung bewegt zu haben. "Du gehst nicht" sagte er und in seiner Stimme hörte sie etwas Warnendes, fast schon etwas Drohendes. "Wer sollte mich aufhalten? Du hast doch eben gefragt, wieso ich dich noch immer begleite, oder nicht? Du hast mir die Augen geöffnet, deshalb werde ich..." stellte sie in Frage und zuckte zusammen, als er sie an den Beckenrand presste, ihr jegliche Fluchtmöglichkeit nahm und sie erschrocken nach Luft schnappen musste, weil er im Moment sehr imposant auf sie wirkte. Hatte sie den Bogen vielleicht doch etwas zu sehr überspannt? Schluckend sah sie ihm noch immer in die Augen, während sie am Rande realisierte, dass er nun ihren Busen sehen könnte, wenn er seinen Blick ein wenig senken würde. "Nirgendwo gehst du hin, Shizu. Außerdem lasse ich mich nicht zum Narren halten und...". "Du tust mir weh, Sasuke" warf sie leise ein und verzog ihr Gesicht vor Schmerz, ehe ihr ein leiser Seufzer über die Lippen glitt und ein müdes Lächeln auflegte. "Ich halte dich nicht zum Narren. Du hast dieses Spielchen begonnen und hast wohl gedacht, dass ich auf deine Worte anspringe, aber ich bin nicht irgendein Mädchen. Ich wäre auch nicht gegangen, falls du das tatsächlich gedacht hast. Ich wollte einfach nur wissen, ob dir überhaupt etwas an mir liegt und... Ich freue mich über deine Reaktion, auch wenn... Sieh mich doch nicht so wütend an" klärte sie ihn auf und endlich ließ er ihr Handgelenk los, blieb allerdings vor ihr gehockt und strafte sie mit vorwurfsvollen Blicken. Eine ganze Weile herrschte Stille zwischen ihnen, sahen sich einfach nur stumm in die Augen und versuchten gegenseitig ihre Gedanken zu ergründen. Vorsichtig erhob Shizu schließlich ihre Hand, um seine Wange zu berühren und schenkte ihm ein entschuldigendes Lächeln. "Waren dir der Kussversuch und die Umarmung vor zwei Tagen unangenehm?" stellte sie ihm nach reifer Überlegung doch die Frage, die ihr seit zwei Tagen keine Ruhe mehr ließ und glitt mit ihren Fingerkuppen vorsichtig über die unbeschreiblich weiche Haut. "Nein" antwortete er und verfolgte mit seinen Augen ihre linke Hand, die sie auf seine Schulter legte und er mit sanfter Gewalt zu ihr heran gezogen wurde. Mit beiden Händen stützte er sich am Beckenrand ab, spürte ihren Busen an seinen Oberkörper und gewährte ihr für diesen Augenblick die Nähe, die sie bei ihm suchte. "Ich werde dir niemals von der Seite weichen, Sasuke" wisperte sie ihm ins Ohr und legte, wenn auch zögerlich, ihre Arme um ihn, während sie ihr Kinn auf seine Schulter bettete. Er sollte endlich verstehen, was für eine treue Seele sie war und sie zu schätzen wissen. "Das weiß ich" entgegnete er ihr ebenso leise und legte seine rechte Hand auf ihren Rücken, spürte die weiche Haut unter seinen Fingern und entlockte ihr einen wohligen Seufzer, als er seine Finger über die zarte Haut gleiten ließ. Nach nur wenigen Sekunden legte er auch seine andere Hand auf ihren Rücken und zog sie auf seinen Schoß, um wieder aufrecht sitzen zu können und verfolgte ihre Reaktion auf seine doch sehr untypische Handlung. Er gehörte keineswegs zu den Männern, die Nähe suchten, denn er war auf jene Nähe nicht angewiesen und hatte gelernt, ohne eine vertraute Person zu überleben. Umso mehr erstaunte es ihn, als sie sich einige Zentimeter von ihn löste und ihm unsicher und neugierig in die Augen blickte. "Keine Sorge, ich hege nicht die Absicht, deine Gefühle für meine Zwecke zu missbrauchen" teilte er ihr mit, denn so etwas lag unter seinem Niveau und würde gegen seinen bisher vertretenen Standpunkt sprechen. "Yoshi hat gesagt...". "Ich weiß, was dein feiner Bruder von mir denkt. In seinen Augen bin ich ein arrogantes Arschloch und vielleicht hat er recht, aber auch ein arrogantes Arschloch weiß, wo der Spaß aufhört und das mit dir wäre keineswegs unterhaltsam" fiel er ihr ins Wort und stieß einen leisen Seufzer aus. Nickend und seine Handlung immer noch nicht verstehend senkte sie ihren Kopf und dachte über die entstandene Situation nach. Sie saß auf seinen Schoß, wurde von ihn umarmt und durfte ihm nahe sein. Hatte er vielleicht doch ein wenig Interesse an ihr? Shizu wusste es nicht, biss sich auf die Unterlippe und ließ ihre Stirn auf seine rechte Schulter sinken, während sie ihre Augen schloss. Sie mochte seinen anziehenden Körpergeruch. Erneute Stille kehrte ein, die der junge Uchiha zum Nachdenken nutzte, um zu begreifen, wie sehr das schwarzhaarige Mädchen, welches noch immer auf seinen Schoß saß und die Nähe zu ihm zu genießen schien, ihn begehrte. Abermals wurde ihm bewusst, dass sie keineswegs wie die anderen Mädchen war, die ihn anhimmelten und ihn seines Aussehens wegen in Scharren hinterher liefen. Shizu begehrte ihn auf eine ganz andere Art und Weise, vertraute ihm sogar und wollte ihn um jeden Preis beschützen. "Ich verstehe dich wirklich nicht, Shizu" gestand er ihr schließlich und bettete sein Kinn auf ihre Schulter. "Ich kann nicht verstehen, wieso ein Mädchen, dass ich mit Worten verletze, immer noch bei mir bleiben will. Du...". "Weil du mir etwas bedeutest, Sasuke. Deine Worte haben mich oftmals verletzt und ich habe mich auch in einigen Nächten in den Schlaf geweint, aber... Was wäre ich denn für eine Frau, wenn ich dich einfach deinem Schicksal überlassen würde, obwohl du mir unglaublich wichtig bist?" fiel sie ihm ins Wort und schüttelte ihren Kopf, ehe sie ihr Gesicht hob und ihm wieder in die Augen blickte. Hatte er denn völlig vergessen, wie es sich anfühlte, einen wichtigen Menschen zu beschützen? Konnte er nicht endlich verstehen, dass sie nur sein Wohlergehen in den Vordergrund stellte, auch wenn er sie total mies behandelte und offenbar nicht mehr wusste, einen guten Freund an seiner Seite zu wissen? Sasuke runzelte die Stirn, tippte Shizu auf die Schulter, ohne auf ihre Worte zu antworten und richtete seine schwarzen Augen auf die Person, die ihm garantiert erneute Vorwürfe machen würde. "Was ist... Yoshi? Hey, es ist nicht so, wie du vielleicht denkst und..." murmelte Shizu, löste sich von Sasuke und stieg von seinen Schoß hinunter, während sie ihrem Zwillingsbruder in die Augen blickte, der nur mit einem weißen Handtuch bekleidet am Beckenrand stand und den jungen Uchiha mit seinen Augen erdolchte. "Wieso fasst du mei Schwesta o?"" zischte Yoshi ihn an und bemerkte nicht einmal, dass er seinen bayrischen Akzent unbewusst benutzte und streckte seine Hand nach Shizu aus, um ihr aus dem Wasser zu helfen. "Du bleds Arschloch. Du kannst was erlebn, wenn du sie noch eimoi ofasst, kapiert? Beim nächstn Moi kriegst du es mit mir zuatun, aa wenn i noch ned stark gnug bin, um dia in den Arsch zua dretn" fügte Yoshi mit unterdrückter Wut hinzu, legte seiner Zwillingsschwester ihr Handtuch um, um ihre Blöße zu bedecken und blickte über seine Schulter, als er leise Schritte hörte. Shizu stieß einen leisen Seufzer aus, denn obwohl sie den skeptischen und fragenden Blick des jungen Uchiha bemerkt hatte, der offensichtlich nur Wortfetzen verstanden hatte und sie diese Situation amüsant fand, richtete sie ihre dunkelroten Augen auf ihre Freundin, welche kichernd zu ihnen heran getreten war und den plötzlichen Akzent des Schwarzhaarigen belächelte. Schon einige Mal hatte Yoshi seinen bayrischen Akzent in den letzten zwei Wochen ungewollt benutzt und meist waren es jene Momente gewesen, in denen er sich über Sasuke und dessen Verhalten aufgeregt hatte. "Ich verstehe seinen seltsamen Wortschatz nicht" meldete sich Sasuke zu Wort, denn er hatte lediglich die Bezeichung 'Arschloch' verstanden, womit er offensichtlich wieder einmal beschimpft worden war. "Shizu, wo hod er di ogefasst? Geht es dia guad oda soi i eahm...". "Es ist alles in Ordnung, Yoshi. Du regst dich ohne berechtigten Grund auf" fiel Shizu ihm ins Wort und versuchte ihn zu beruhigen, wobei es ihr nun unsagbar schwer fiel, ihre ernste Miene aufrecht zu erhalten und konnte ein minimales Grinsen nicht länger unterdrücken. Es war für sie und Saori, welche nun schon sehr belustigt vor sich hin kicherte, immer wieder ein erstaunliches und erheiterndes Erlebnis, wenn sie seinem Akzent zuhören durften. "Du kannst mir vui erzähln, wenn da Dog lang is. Lass di ned vo eahm um den Finga wickeln, hast du verstandn? So bled kannst selbst du ned sei" murrte Yoshi seine Zwillingsschwester an, wendete sich von ihr ab und ignorierte Saori, die nun in schallendes Gelächter ausbrach und lief zurück in den Umkleideraum, denn seine Lust auf ein schönes, heißes Bad war ihm redlich vergangen. Sasuke stieg nun ebenfalls aus dem Wasser, schnappte sich sein Handtuch und sah der Schwarzhaarigen in die Augen, deren dümmliches Grinsen abrupt erstarb. "Ich weiß zwar nicht, was das eben sollte, aber du kannst deinem Bruder von mir ausrichten, dass ich nichts Verwerfliches getan habe. Abgesehen davon sollte er nicht irgendwelche Worte verwenden, die ich nicht verstehe, wenn er eine Erklärung von mir erwartet" ließ er Shizu wissen, ehe auch er zum Umkleideraum lief, wo Yoshi schon längst nicht mehr war und trocknete sich ab, um anschließend in seine Klamotten zu schlüpfen. "Das war herrlich. Hast du sein Gesicht gesehen, Shizu? Sasuke hat wirklich kein einziges Wort verstanden" lachte Saori noch immer ausgelassen und stieg vorsichtig, nachdem sie das Handtuch hatte fallen lassen, ins heiße Nass und gab einen wohligen Seufzer von sich. "Kein Wunder. Sasuke hat zum ersten Mal diesen bayrischen Akzent gehört. Hoffentlich beruhigt sich Yoshi bald wieder und lässt Sasuke in Ruhe. Er hat mir wirklich nichts getan" erwiderte Shizu und setzte sich an den Beckenrand, um ihre Füße ins heiße Nass zu tauchen. Yoshi hatte die gesamte Situation missverstanden, aber sie konnte ihm wohl kaum übel nehmen, dass er derart auf diese doch sehr innige Umarmung reagiert hatte. Ja, sie war Sasuke unglaublich nahe gewesen, der sie nach kurzem Zögern ebenfalls mit den Armen umschlossen hatte. Sie würde Yoshi, wenn er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, erklären müssen, dass zwischen ihr und Sasuke wirklich nichts Drastisches geschehen war. Allerdings würde sie sich nun erst einmal mit Saori unterhalten, denn ihr kam Gespräch im Gästezimmer wieder in den Sinn und musste sich für ihr dummes Verhalten entschuldigen. Schließlich wusste sie doch ganz genau, dass Yoshi und Saori ihretwegen blieben und ihr bei ihrem Vorhaben helfen wollten. Im selben Moment lief Yoshi, die Hände in den Hosentaschen vergraben, die Stufen zum ersten Stock hinauf, um zu ihrem Gästezimmer zu gelangen, während er leise Flüche vor sich her murrte. In seinen Augen war Shizu ein naives, dummes Ding. Wie hatte sie dem jungen Uchiha ihr Herz ausschütten können? Merkte sie denn nicht, wie sie ihm unbewusst in die Hände spielte und sie allesamt ins Verderben stürzte? Sasuke wusste nun, dass sich sein Team nie von ihm abwenden würde, so lange Shizu bei ihm bleiben wollte. Ja, Saori und er, Yoshi, saßen mit Shizu in einem Boot und nun, da der junge Uchiha wusste, wie die Schwarzhaarige fühlte, würde er wieder tun und lassen, wie er wollte, ohne sich Sorgen machen zu müssen. "Shizu, denke gefälligst nach, bevor du sprichst" murrte er leise vor sich hin und bog bei der Zweigung in den linken Gang ein, ehe er gegen eine Person stieß und sich, schließlich war er verantwortlich für den Zusammenstoß gewesen, sofort bei der betroffenen Person entschuldigte, welche ein Kind auf dem Arm zu tragen schien, welches leise gluckste. "Was... Oh... Mein... Gott..." entwich es Yoshi, wich einen gewaltigen Schritt zurück, als er seinen Kopf wieder gehoben hatte und starrte den jungen Mann vor sich an. Voller Unglauben wanderten die goldenen Augen über den Mann, der schönes, blondes Haar besaß und dessen blaue Augen ein wenig fragend auf ihn reagierten. "Gott, ich..." keuchte Yoshi nervös und trat einen weiteren Schritt zurück, ehe er die harte Wand im Rücken spürte und sich die Augen rieb. Als er seine Augen wieder öffnete und jene Person noch immer vor sich erkennen konnte, versuchte er sich weitgehend zu beruhigen, auch wenn die aufgekommene Aufregung, die seine Wut vertrieben hatte, ihn zu übermannen drohte. "Minato" brachte er leise über die Lippen und versuchte zu begreifen, weshalb der Blonde vor ihm stand, der fragend die linke Augenbraue hob. Seine Begierde stand in voller Pracht vor ihm. War das etwa ein Traum? Nein, wohl eher nicht und Yoshi konnte nicht anders, als zaghaft zu lächeln, als er das kleine Bündel in den Armen des Blonden in Augenschein nahm. Dieser Junge, der noch so klein und unschuldig war. Uzumaki Naruto, der die Welt im jetzigen Zustand noch mit vollkommen anderen Augen sah und seinem Vater so ähnlich war. ~Outtakes~ "Wenn du wütend bist, sprichst du mich eher an" teilte er ihr unverfroren mit und genoss den Triumph, weil er die Überraschung und Verblüffung in ihren dunkelroten Augen erkennen konnte und rutschte so weit zu ihr heran, bis er nur noch einige Zentimeter von ihr entfernt war. "Du stehst also auf Sadomaso" stellte sie trocken fest und brachte ihn mit ihrer Bemerkung vollkommen aus dem Konzept, ehe er schmunzelte und rückte noch ein Stück näher zu ihr, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern. "Fesselspielchen würden mich ehrlich gesagt ansprechen. Ich mag es, wenn mein Opfer willig unter mir liegt" verriet er ihr seine intimsten Gedanken und genoss den Triumph, weil er nun sie aus dem Konzept gebracht hatte. Lange hielt ihre Fassungslosigkeit jedoch nicht an, erschien ein amüsiertes Grinsen auf ihren Lippen, welches ihm ebenso ihre natürliche Perversität verriet und lauschte nun ihren Worten, die sie ihm ins Ohr flüsterte. "Ich stehe auf Sadisten" gestand sie ihm, hörte ihn leise lachen und drehte seinen Kopf fragend, als er Schritte hörte. "Könntet ihr eure Neigungen in der Pause besprechen? Ich friere mir den Arsch ab" bat Yoshi und erinnerte Sasuke und Shizu daran, dass die Kamera immer noch lief, weshalb sie augenblicklich erröteten. "Ich kann nicht verstehen, wieso ein Mädchen, dass ich mit Worten verletze, immer noch bei mir bleiben will. Du...". "Dann sei lieb zu mir" fiel sie ihm ins Wort, legte ihre Lippen auf seine Wange und kicherte leise, als er leise seufzte. "Willst doch noch einmal von Yoshihiro ermahnt werden?" fragte er leise nach, denn er wusste, dass ihr Zwillingsbruder schon seit einer Weile auf seinen Part wartete. "Yoshi kann mir gestohlen bleiben, so lange ich nackt auf dir sitzen bleiben darf" schmunzelte Shizu und lachte leise, als er eine eindeutige Bewegung machte und sie im nächsten Moment an den Rand gepresst wurde. "Das gefällt dir wohl, oder?" fragte er wissend und sah an ihr hinab, betrachtete ihre eingenommene Stellung und spürte ihre Hände, die über seinen Oberkörper wanderten. "Hör auf, sonst will ich...". "Sasuke, Shizu, macht das in der Pause" wurde sie erneut von ihrem Zwillingsbruder ermahnt und stieß einen beleidigten Seufzer aus, weil er sie immer stören musste, wenn die Gespräche interessant wurden. "Ich habe es dir doch gesagt" erinnerte er sie an seine vorherigen Worte, nahm seine Position wieder ein und grinste, als sie desinteressiert mit ihren Schultern zuckte. "Gott, ich..." keuchte Yoshi nervös und trat einen weiteren Schritt zurück, ehe er die harte Wand im Rücken spürte und sich die Augen rieb. "So göttlich sehe ich doch gar nicht aus" schmunzelte Minato, kratzte sich entschuldigend am Hinterkopf und versuchte sich wieder auf seine Rolle zu konzentrieren. "Entschuldige, ich bin ein wenig nervös" erläuterte der Blonde sein derzeitiges Befinden und machte ein zischendes Geräusch mit seinen Zähnen, als Naruto in seinen Armen weinte. "Kein Problem, Minato" winkte Yoshi ab und trat zu Minato heran, betrachtete den kleinen Naruto in dessen Armen und zog einige Grimassen, um den Kleinen zu beruhigen. "Wir müssen wohl eine kleine Pause machen" schmunzelte Yoshi, als er bemerkte, dass sich Naruto einfach nicht beruhigen wollte und folgte Minato, der sich wohl schon denken konnte, was dem Kleinen fehlte oder wonach er verlangte. Kapitel 11: Der vierte Hokage ----------------------------- "Du kennst meinen Namen? Dann musst du ein Shinobi aus Konoha sein" entgegnete Minato und wirkte erleichtert, wenn auch ein wenig überrascht, ehe er den Jungen auf seinen Armen wieder mit lustigen Mimiken beschäftigte. "Ähm..." brachte Yoshi lediglich über seine Lippen und musterte den blonden Shinobi erneut von Kopf bis Fuß. Eine Einbildung schien Minato nicht zu sein, aber natürlich stellte sich der Schwarzhaarige die berechtigte Frage, wie der ehemalige Hokage der vierten Generation vor ihm stehen konnte, obwohl er mit Saori und Shizu in einer wesentlich späteren Zeitspanne war. "Ich begreife das nicht" murmelte Yoshi leise vor sich her, schüttelte seinen Kopf und richtete seine goldenen Augen wieder auf den äußerst attraktiven Mann vor sich, den er schon oftmals für seine erotischen Vorstellungen missbraucht hatte. Augenblicklich erschien ein deutlich sichtbarer Rotschimmer auf seinen Wangen, ehe er schluckte und sich zur Ruhe zu zwingen versuchte. Seine erotischen Träume durfte der Blonde unter gar keinen Umständen erfahren, sonst würde er Minato nie wieder in die Augen sehen können, die er doch so anziehend fand. Jene blauen Augen nahmen einen fragenden Ausdruck an, welche Yoshi dazu veranlassten, erneut zu schlucken, um den Kloß in seinem Hals zu beseitigen. "Also... Ähm..." erhob Yoshi abermals seine Stimme, die ihm allerdings versagte und hustete gekünstelt, während er sich verlegen am Hinterkopf kratzte. Wie peinlich, musste er insgeheim zugeben und ärgerte sich über die Tatsache, dass er sich im Moment wie ein Trottel aufführte und keinen einzigen vernünftigen Satz über die Lippen brachte. Offenbar lag das an die Aufregung und die Nervosität, die sich einfach nicht verdrängen ließ. "Yoshihiro" sagte er schließlich und schlug sich innerlich gegen die Stirn, weil er vielleicht hätte hinzufügen sollen, dass das sein Name war. "Ist das dein Name? Namikaze Minato, freut mich sehr" erwiderte Minato mit einem Lächeln auf den Lippen und hielt dem Schwarzhaarigen seine rechte Hand zur Begrüßung hin. "Ähm... Ja, freut mich auch" murmelte Yoshi und ergriff die Hand, sehr wohl wissend, dass Minato das minimale Zittern seiner Finger spüren würde. "Du musst dich nicht vor mir fürchten, Yoshihiro. Ich werde dich schon nicht beißen" lächelte Minato, ehe er seine Hand zurück zog und sich wieder mit den Jungen auf seinen Armen beschäftigte, der nach Aufmerksamkeit verlangte. "Ich hätte aber nichts dagegen, wenn du mich beißen würdest" dachte sich Yoshi insgeheim, verscheuchte seine perversen Gedanken jedoch wieder und trat, wenn auch zögerlich, näher zu Minato heran, um den kleinen Naruto zu betrachten. "Hi..." grüßte er den kleinen Jungen, welcher leise gluckste und sich zu amüsieren schien. "Ob ich ihn fragen soll, wieso er in dieser Zeitspanne ist? Eigentlich ist er doch vor sechzehn Jahren gestorben" überlegte Yoshi, dem so viele Fragen auf der Zunge lagen und sich allmählich an die Anwesenheit des Blonden gewöhnte, der lächelnd zum kleinen Jungen hinab blickte. "Er heißt Naruto" stellte Minato ihm leise den blondhaarigen Jungen vor und belächelte die kleinen Hände, die Naruto erhoben hatte, um an dem blonden Haar zu ziehen. "Ich weiß" erwiderte Yoshi ungewollt und trat einen mächtigen Schritt zurück, als die blauen Augen ihn plötzlich sehr misstrauisch ins Visier nahmen. Das hätte er wohl besser nicht sagen sollen, aber sein Mund war schneller als seine Gedanken gewesen. "Woher kennst du den Namen meines Sohnes? Er ist erst zwei Wochen alt" fragte Minato noch immer äußerst misstrauisch und drückte seinen Sohn schützend an die Brust. "Zwei Wochen?" entgegnete Yoshi nachdenklich und dachte über diese Tatsache nach, die nur weitere Fragen aufwarf. "Moment... Wir sind seit zwei Wochen..." rief er dem Blonden zu, verstummte allerdings, als er mit seiner linken Hand gegen etwas stieß und zuckte zusammen, als etwas scheppernd den Boden begrüßte. Neugierig betrachtete er das Tablett und den zerbrochenen Teller mit etwas Undefinierbarem, ehe er in schwarze, sehr genervt wirkende Augen blickte. "Idiot" wurde er sofort beleidigt, weshalb er wütend schnaubte und seine Arme vor der Brust verschränkte. "Ich habe dich nicht gesehen, Sasuke. Zieh Leine, ich bin beschäftigt" murrte Yoshi, denn es war ihm unglaublich peinlich, dass er dem jungen Uchiha das Tablett aus den Händen geschlagen hatte. Minato glaubte bestimmt, dass er ein Tollpatsch war, obwohl ihm doch eigentlich nur solche Dinge passierten, wenn er unglaublich nervös war. Sasuke war derweil in die Hocke gegangen, um die vielen Scherben auf das Tablett zu legen und musterte den Fremden, der ein Baby in den Armen hielt. Sein Gesicht kam ihm irgendwie vertraut vor, nur konnte er sich an keinen Namen erinnern, obwohl er sich relativ sicher war, den blonden Shinobi, der das Stirnband von Konoha um die Stirn trug, schon einmal gesehen zu haben. "Yoshihiro, wer ist der Kerl mit dem Kind? Kennst du ihn?" fragte er schließlich an Yoshi gerichtet, denn so sehr er sich auch zu erinnern versuchte, es wollte ihm einfach kein Name einfallen. "Namikaze Minato, der Hokage der vierten Generation. Erkennst du ihn denn nicht? Er hat doch Konoha vor dem Kyuubi gerettet" erklärte Yoshi und biss sich auf die Zunge, weil er für einen kurzen Moment die Anwesenheit des Blonden völlig verdrängt hatte. "Unmöglich... Er gab sein Leben, um Konoha zu retten" rief Sasuke und aktivierte sein Sharingan, denn vielleicht stand vor ihnen ein Shinobi, der sich verwandelt hatte und sie täuschen wollte. Seine Vermutung erstarb jedoch, als er den regelmäßigen Chakrafluss des Mannes und des Kindes analysierte und runzelte die Stirn. "Ich denke, dass ihr mir einige Fragen beantworten könnt. Ich habe zwar bereits vermutet, dass ich durch einen dummen Zufall in die Zukunft gereist bin, aber genauere Details würde ich gern von euch erfahren" erhob Minato seine Stimme, denn der Schwarzhaarige war offensichtlich ein Uchiha und schien in seinen Augen eine gute Informationsquelle zu sein. "In die Zukunft gereist?" fragte Yoshi und blickte kurz zu Sasuke hinab, durch dessen Anwesenheit er sich etwas beruhigen hatte können und seine Selbstsicherheit zurück erlangt hatte. "Ja, folgt mir. Ich werde euch erzählen, was sich vor zwei Wochen zugetragen hat" erwiderte der Blonde und kehrte ihnen den Rücken zu, um zu seinem Gästezimmer zu gehen. Sasuke erhob sich, nickte dem Schwarzhaarigen zu und schob das Tablett mit den Scherben an die Wand. "Das ist der Mann, der den Kyuubi in Naruto versiegelt hat. Orochimaru hat mir ein wenig darüber erzählt" erläuterte Sasuke sein Wissen, denn seine Neugierde war erweckt worden. Zumindest würde er sich die Geschichte des Blonden einmal anhören, um zu überprüfen, was sich vor sechzehn Jahren in Konoha abgespielt hatte. Erschrocken fuhr Yoshi zusammen, machte einen gewaltigen Satz nach vorne und drehte sich herum, nur um in dunkelrote Augen zu schauen, die seiner Zwillingsschwester gehörten. "Erschrecke mich nie wieder so, Shizu" fuhr er sie an und stieß einen leisen Seufzer aus, weil er mit ihr überhaupt nicht gerechnet hatte. "Wieso steht ihr auf den Flur herum und... Wem gehört dieses Tablett?" fragte Saori, die hinter Shizu auftauchte, welche ihrem Zwillingsbruder in die Seiten gezwickt hatte und stieß jenes Tablett mit dem linken Fuß an. "Unwichtig... Gehen wir" erwiderte Sasuke und lief auf die offen gelassene Tür zu, die nicht zu ihrem Gästezimmer führte. "Wie? Brechen wir etwa schon auf?" fragte Shizu und sah Yoshi ebenso fragend in die Augen. Durften sie etwa nicht die Nacht im Gasthaus verbringen? "Na ja... Eigentlich ist es so..." begann der Schwarzhaarige und erzählte den beiden Mädchen von seiner schicksalhaften Begegnung mit Minato und den noch sehr jungen Naruto. Er konnte es selbst noch nicht so wirklich glauben, obwohl er den leichten Händedruck des Blonden um seiner Hand gespürt hatte. Ja, auch er wollte unbedingt erfahren, wie Minato in diese Zeitebene gelangt war und was er tun wollte, um in seine Zeit zu können. Shizu stellte erst gar nicht seine Worte in Frage, eilte an ihm vorbei und betrat das Zimmer, um sich mit ihren eigenen Augen zu überzeugen. "Ja, er ist es tatsächlich und..." murmelte sie leise und trat an den blonden Shinobi heran, um den Jungen in seinen Armen zu betrachten. "Ich bin Shizu, freut mich sehr, deine Bekanntschaft zu machen" stellte sie sich vor und ging neben ihn in die Hocke, um den noch sehr kleinen Naruto besser in Augenschein zu nehmen. "Entschuldigung, ich weiß, dass ich aufdringlich auf dich wirke, aber... Die Tatsache, dass du vor uns sitzt, ist einfach unglaublich" erklärte sie ihm auf seinen fragenden Blick hin, ehe er ein zaghaftes Lächeln andeutete und leicht seinen Kopf schüttelte. Der kleine Naruto gluckste vergnügt, streckte seine kleinen Finger aus und schien nach ihr greifen zu wollen. "Mein Sohn scheint dich zu mögen" lächelte Minato und jenes Lächeln konnte die Schwarzhaarige nur erwidern, ehe sie zu Sasuke blickte, der mit äußersten Argwohn gegenüber von Minato am Tisch saß und sie im Auge zu behalten schien. "Und ich bin Saori. Freut mich ebenfalls" hörte Shizu ihre Freundin hinter sich sagen und als sie ihren Kopf drehte und Saori und Yoshi erblickte, erhob sie sich wieder, um sich neben Sasuke auf eines der Sitzkissen zu setzen. "Du hast vorhin erwähnt, dass du durch einen dummen Zufall in diese Zeit gelandet bist. Erläutere uns, was du erlebt hast" durchbrach Sasuke die Stille und sah den Blonden abwartend in die Augen, der seinen Kopf senkte und sich die letzten Erinnerungen ins Gedächtnis rief, um den genauen Sachverhalt zu schildern. "Sasuke, sei freundlich zu ihm. Wieso fällst du gleich mit der Tür ins Haus?" murrte Shizu und stieß ihren linken Ellenbogen in seine Seite. "Verzeih ihm sein unhöfliches Verhalten, Minato. Unser Sasuke ist eben ein Trampel" bat sie anschließend um Verzeihung und ignorierte den jungen Uchiha, der ihr einen eisigen Blick schenkte. Saori kicherte leise, nickte dieser Behauptung sogar zu, denn die Bezeichnung 'Trampel' war wirklich treffend. Nur Yoshi konnte nicht lächeln, weil er den traurigen Ausdruck in den blauen Augen nicht ertragen konnte. Er war sich nicht einmal sicher, ob er wirklich wissen wollte, was Minato widerfahren war, obwohl er die eigentlichen Ereignisse sehr wohl kannte. Hoffentlich rührte ihn die Geschichte nicht zu sehr, denn er wollte ungern vor dem Mann, den er insgeheim so sehr anhimmelte, in Tränen ausbrechen. "Uchiha Sasuke... Dein Gesicht kam mir sofort bekannt vor. Fugaku und Mikoto sind mit Kushina und mir befreundet. Seid ihr auf einer gemeinsamen Mission? Wie geht es deinem großen Bruder Itachi?" erkundigte sich Minato und hob seine linke Augenbraue fragend, weil er glaubte, ein falsches Thema angeschnitten zu haben, wenn er dem düsteren Gesichtsausdruck des jungen Uchiha glauben durfte, der mit den Zähnen knirschte. "Sasuke..." wisperte Shizu leise, legte vorsichtig ihre Hand auf seine Schulter und zuckte zusammen, als er ihre Hand mit einer wirschen Bewegung zur Seite schlug. Traurig senkte sie ihren Kopf, denn die Nähe zu ihm in der heißen Quelle hatte ihr Verhältnis offensichtlich nicht verändert und verkrallte ihre Finger im Stoff ihrer schwarzen Hose. "Erlaubst du mir, ihm später zu erzählen, was geschehen ist, Sasuke?" fragte sie leise in die Stille hinein und ignorierte den skeptischen Blick ihrer Freundin, welche sich offenbar fragte, wieso sie sich schon wieder wie den letzten Dreck behandeln ließ. "Tu, was du nicht lassen kannst" erwiderte Sasuke kühl und zwang sich allmählich wieder zur Ruhe. "Minato, erzähle uns, wie du in diese Zeit gelangen konntest. Du bist nämlich sechzehn Jahre in die Zukunft gereist und in dieser Zeit ist eine Menge geschehen" kehrte Saori zu ihren eigentlichen Thema zurück, bevor Sasuke noch einen Wutanfall bekommen konnte und es zu einem unangenehmen Streit käme. "Sechzehn Jahre?" fragte Minato und schluckte lautlos, denn sechzehn Jahre waren eine sehr lange Zeit. "Nun ja... Bei der Geburt meines Sohnes ist ein maskierter Mann erschienen, mit der Absicht, den Kyuubi zu kontrollieren, der im Körper meiner Freundin versiegelt war. Dieses Siegel verliert an Kraft, wenn der Jinchuuriki ein Kind zur Welt bringt und ich vermute, dass der maskierte Mann auf diesen Zeitpunkt gewartet hat. Ich konnte so gerade eben Naruto, so heißt übrigens mein Sohn, aus dessen Gewalt befreien und mit ihm fliehen. Allerdings, als ich das Hiraishin no Jutsu, es funktioniert durch spezielle Siegel, anwendete, landete ich in einer mir unbekannten Umgebung. Ich weiß leider nicht, was aus Kushina geworden ist, ob sie in Sicherheit gebracht wurde und wie es um Konoha steht, aber... Dieses seltsame Erdbeben war äußerst ungewöhnlich" erzählte Minato ausführlich und seine Miene verriet, dass er sich schreckliche Vorwürfe und Sorgen machte. Sorgen um Kushina und um das Dorf, welches er hatte beschützen wollen. Vorwürfe, weil er sein Heimatdorf ungewollt im Stich gelassen hatte. Wortlos erhob sich Yoshi, lief zur Tür, die er ebenso leise öffnete und verließ das Zimmer des Blonden. "Yoshi, warte...". "Lass nur, Shizu. Ich gehe zu ihm" fiel Saori ihrer Freundin ins Wort und erhob sich ebenfalls, denn auch sie wusste sehr genau, weshalb Yoshi das Zimmer verlassen hatte. "Entschuldigt, wenn ich euch mit meiner Erzählung belästigt oder verängstigt haben sollte" erhob Minato seine Stimme und sah den jungen Uchiha skeptisch an, welcher schon die ganze Zeit seinen jungen Sohn musterte, während Shizu ihren Kopf schüttelte und ihm somit signalisierte, dass er keinerlei Schuld trug. "Ach so... Naruto müsste in deinem Alter sein, Sasuke. Mich würde interessieren, ob ihr meinen Sohn kennt" erkundigte sich der Blonde und verfolgte die Bewegungen des jungen Uchiha, der sich erhoben hatte und nun neben ihm in die Hocke ging, um seinen Sohn eingehend zu betrachten. "Ist das wirklich Naruto?" hakte Sasuke ungläubig nach, erhob seine rechte Hand, als Minato nickte und hielt dem Kleinen seinen Zeigefinger hin, der sofort von den kleinen Händen umschlossen wurde. Die drei Narben auf den Wangen waren der zusätzliche Beweis, ebenso die blauen Augen, die ihn neugierig musterten. Ja, der Kleine war tatsächlich Naruto. "Ich kenne Naruto nicht persönlich, aber Sasuke kennt ihn. Sie waren in einem Team, die besten Freunde, mehr oder weniger und gleichzeitig Rivalen" erklärte Shizu schmunzelnd und beobachtete mit wachsender Begeisterung das deutlich sichtbare Interesse des jungen Uchiha, welcher noch immer den kleinen Naruto musterte und offenbar erst einmal diese ganzen Tatsachen verarbeiten musste. Ein süßes Bild, musste sie zugeben, denn zum ersten Mal seit Jahren zeigte Sasuke an etwas Interesse, auch wenn sie ein klein wenig der Eifersucht erlag, weil eben sie nicht das Interesse des jungen Uchiha erweckte, sondern ein Säugling, welcher gerade erst einmal zwei Wochen alt war. Jedoch freute sie sich umso mehr über die Tatsache, dass Sasuke minimale Gefühle zeigte. Gefühle, die er sonst immer hinter seiner harten Miene verbarg. Gefühle, die wichtig im Leben waren. Gefühle, die ihn menschlich machten und keineswegs eine Schwäche waren. "Und? Was hast du nun vor, Minato? Laut deiner Erzählung bist du ungewollt in diese Zeitebene gelangt und konntest überleben. Mich würde interessieren, was das für ein Erdbeben war und wieso sich Sasuke an Naruto erinnern kann, der doch in dieser Zeit den Kyuubi in sich trägt und ein Jinchuuriki werden musste" kehrte Shizu, wenn auch äußerst ungern, zu diesem Thema zurück, denn die Gegenwart hätte sich durch sein Auftauchen verändern müssen, was jedoch nicht der Fall zu sein schien. "Zu diesem mysteriösen Erdbeben kann ich nichts sagen, aber... Mein Sohn trägt den Kyuubi in sich? Wer hat den Kyuubi in ihm versiegelt?" wollte der Blonde in Erfahrung bringen und aus einem unerfindlichen Grund fürchtete er sich schon vor ihrer Antwort, wobei sich nun Sasuke erhob, nachdem er seine rechte Hand zurück gezogen hatte und mit finsterer Miene zu ihm herab blickte. "Du hast in Naruto den Kyuubi versiegelt und ihm diese schwere Bürde als Jinchuuriki auferlegt. Über Jahre wurde er wie den letzten Dreck behandelt, hatte keinen einzigen Freund und wuchs ohne Eltern auf. Was bedeutet väterliche Liebe für dich? Wie konntest du Naruto so etwas Schreckliches antun?" zischte Sasuke, denn er begann allmählich zu verstehen, wie sich Naruto vor einigen Jahren noch gefühlt haben musste, zudem er doch zum vierten Hokage aufblickte und sogar dessen Rasengan erlernt hatte. Eine falsche Liebe in seinen Augen. Ein unverzeihliches Vergehen, denn nur ein schlechter Vater würde seinem eigen Fleisch und Blut so etwas Schreckliches antun. "Sasuke, es reicht. Dir steht kein Urteil zu und du weißt nicht, was für eine schwere Entscheidung er treffen musste oder er hätte treffen müssen. Es steht dir nicht das Recht zu, ihm Vorwürfe zu machen" brüllte Shizu, die sich ebenfalls erhoben hatte und zu Sasuke heran getreten war. Durch ihr Gebrüll begann auch der kleine Naruto zu weinen an, während Minato seinen Kopf senkte und den Jungen in seinen Armen immer wieder hin und her wiegte, um ihn wieder zu beruhigen. "Ich werde nach Konoha gehen, um in meine Zeitspanne zurück zu kehren. Lasst mich jetzt bitte allein" wisperte Minato leise und zeigte deutlich die Betroffenheit. "Aber... Du wirst sterben, Minato. Du würdest..." erwiderte die Schwarzhaarige, verstummte jedoch, als ihr Yoshi in den Sinn kam und biss sich hart auf die Unterlippe. Nein, auch sie besaß nicht das Recht, ihn aufhalten zu wollen, denn Minato machte sich Sorgen um Kushina und um das Dorf. "Wir gehen, Sasuke" hauchte sie und trat auf die Tür zu, die sie öffnete, durch welche Sasuke schließlich trat und blickte noch einmal über ihre Schulter. "Ich weiß nicht, ob sich diese Zeitebene durch dein Auftauchen verändert hat, aber... Du sollst wissen, dass sich Naruto immer gewünscht hat, seine Eltern zu sehen und kennen zu lernen. In der Vergangenheit wäre Naruto wieder auf sich allein gestellt, aber dieses Mal... Du könntest jetzt für ihn da sein und ihm die familäre Liebe geben, die er sich wünscht. Denke in Ruhe darüber nach, Minato und treffe deine Entscheidung erst, wenn du dir absolut sicher bist" äußerte sie ihre persönliche Meinung, ehe sie die Tür hinter sich ins Schloss zog und sich gegen das Holz lehnte. "Sasuke, lass uns einen kleinen Spaziergang machen. Yoshi braucht ein wenig Zeit für sich" erhob sie schließlich ihre Stimme und ergriff seine linke Hand, um in an ihr gemeinsames Gästezimmer vorbei zu ziehen. Mehr konnte sie im Augenblick nicht für Yoshi tun. Sie konnte nur hoffen, dass Minato seine Pläne überdachte und eine Entscheidung traf, die nicht nur sein Leben, sondern auch das Leben seines Sohnes betraf, die ihnen eine gemeinsame Zukunft ohne Leid und Kummer gewährleistete. "Was hat Yoshihiro mit Minato zutun?" fragte Sasuke, doch eine Antwort erhielt er nicht, weswegen er im Unwissen blieb und den Entschluss fasste, ihren Bruder in der nächsten Zeit im Auge zu behalten. Ohne triftigen Grund war der Schwarzhaarige jedenfalls nicht gegangen, also musste wesentlich mehr hinter dessen Verhalten stecken. Im selben Moment lag Yoshi auf dem großen Bett, mit dem Rücken zu Saori und dachte über die jetzige Situation nach, die ihn persönlich sehr aufwühlte und auf eine gewisse Art und Weise sehr fertig machte. Die Vermutung, dass Minato in seine Zeitebene zurück wollte, hatte sich schon längst in seine Gedankenwelt eingeschlichen und eben diese Tatsache griff ihn auf emotionaler Ebene dermaßen an, dass er nicht wusste, wie er mit jener Situation umgehen sollte. "Ich frage mich, ob es eine Verbindung zwischen Minato, uns und dem Meteor gibt. Er ist vor zwei Wochen in dieser Zeit gelandet, wie wir in dieser Welt, verstehst du? Vielleicht hat der Meteor die Zeit beeinflusst, zumindest kann ich mir nur so das Erdbeben erklären, wovon Minato gesprochen hat" erhob Saori ihre Stimme und fuhr mit ihrer linken Hand immer wieder über seinen Rücken, um ihm wenigstens ein bisschen Trost zu spenden. "Außerdem frage ich mich, ob sein Auftauchen diese Zeit verändert hat. Sasuke kennt Naruto nach wie vor, also scheinen Vergangenheit und Gegenwart nichts miteinander zutun zu haben. Wie eine Art Parallelzeit, denke ich" fuhr sie erklärend fort und blickte Yoshi in die Augen, der seinen Kopf in ihre Richtung gedreht hatte. "Glaubst du, dass er einen Weg suchen wird, um zurück in die Vergangenheit zu reisen? Verdenken kann ich es ihm nicht, aber ich kann den Gedanken daran nicht akzeptieren, dass er lieber sterben würde, als bei uns zu bleiben" murmelte Yoshi und senkte seinen Kopf. Er ertrug diesen Gedanken einfach nicht. Sein absoluter Traummann war ihm über den Weg gelaufen, auch wenn er Minato das nicht so direkt unter die Nase reiben. Er wollte lediglich, dass Minato statt den Tod bei ihnen blieb. "Ja, sehr wahrscheinlich wird er nach einem Weg suchen. Ich weiß, dass du das nicht akzeptieren kannst, aber Minato macht sich Sorgen um Kushina und um Konoha" erwiderte Saori und blickte zum offenen Fenster, um die Sterne am Himmel zu betrachten. "Wir können nur abwarten und hoffen, dass er bei uns bleibt und sein Leben in dieser Zeit fortsetzen wird. Wenn er aber dennoch zurück möchte, sollte es einen Weg geben, dürfen wir ihn nicht aufhalten, so schwer es dir, Shizu und auch mir fallen mag" fügte sie leise hinzu, denn Minato musste diese Entscheidung alleine treffen, schließlich ging es um ihn. Yoshi drehte sich wieder gänzlich auf die Seite, zog das Kissen an seine Brust und vergrub sein Gesicht darin. Ja, er wusste sehr wohl, dass sie sich nicht einmischen durften, aber diese Horrorvorstellung versetzte ihm einen Stich durchs Herz. Sie waren sich doch nicht durch einem dummen Zufall begegnet, oder? Ihre Begegnung musste eine Bedeutung besitzen oder sollte sich der Schwarzhaarige nur mit dem Gedanken quälen, seinen persönlichen Traummann wieder zu verlieren, den er so sehr begehrte? Yoshi wusste es nicht und verkrallte seine Finger im Kissen, während er seine Zähne fest aufeinander biss. ~Outtakes~ "Ist das dein Name? Namikaze Minato, freut mich sehr" erwiderte Minato mit einem Lächeln auf den Lippen und hielt dem Schwarzhaarigen seine rechte Hand zur Begrüßung hin. "Nein, eigentlich heiße ich Jürgen und bin dein größter Fan. Dürfte ich den vierten Hokage um ein Autogramm bitten?" grinste Yoshi schief, zückte einen Block hervor, den er sich zuvor unter sein Shirt in den Hosenbund geklemmt hatte und zückte noch einen schwarzen Stift aus der linken Hosentasche. "Würdest du schreiben 'Für Jürgen, in liebe, Minato'? Das würde mich äußerst glücklich machen" scherzte Yoshi, ehe er dem Blonden erklärte, dass sein richtiger Name und der Name des Hokage genügte. Minato wusste im jenen Moment nicht, was er sagen sollte, fühlte er sich wie ein Filmstar und kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf. "In der Pause werde ich dir ein Autogramm von mir geben" sagte er schließlich und diese Aussage schien Yoshi zu genügen, packte Block und Stift wieder ein und entschuldigte sich für die kurze Unterbrechung der Szene. "Moment... Wir sind seit zwei Wochen..." rief er dem Blonden zu, verstummte allerdings, als er mit seiner linken Hand gegen die Nase des jungen Uchiha stieß, der fluchend das Tablett fallen ließ und einen Schritt zurück trat. "Das Tablett solltest du mir aus den Händen schlagen" erinnerte Sasuke den Schwarzhaarigen, der sich schon zu wundern schien und sich zu ihm herum drehte. "Zeig mir deine Nase" forderte Yoshi auf und bemerkte sehr wohl im Augenwinkel, dass Minato zu ihnen heran getragen war und dem jungen Uchiha, dessen Nase blutete, ein Taschentuch reichte. "Das wollte ich nicht. Ist aber nichts gebrochen, oder?" erkundigte sich Yoshi und beobachtete, wie einige Leute von ihrem Team zu Sasuke heran traten und dessen Nase notdürftig untersuchten. "Kein Problem, ich weiß, dass du das nicht mit Absicht gemacht hast" seufzte Sasuke und ließ sich widerwillig von einer Frau behandeln. "Sasuke, lass uns einen kleinen Spaziergang machen. Yoshi braucht ein wenig Zeit für sich" erhob sie schließlich ihre Stimme und ergriff seine linke Hand, um in an ihr gemeinsames Gästezimmer vorbei zu ziehen. "Okay, ich lade dich zum Essen ein" teilte er ihr mit, blieb abrupt mit ihr stehen und neigte seinen Kopf gespielt fragend, als sie in seine Richtung blickte. "Wäre reizend von dir, nur leider stehen diese Worte nicht im Drehbuch, mein Lieber" murrte sie und ärgerte sich, weil sie äußerst gern mit ihm essen gehen würde. Bei Kerzenschein, nur sie und er, eben eine süße, romantische Szene, auf die sie wohl vergeblich hoffte. "Nicht schmollen, meine Liebe. In den Pausen esse ich trotzdem mit dir" versuchte er ihre Stimmung zu heben, lief mit ihr zu ihrer Ausgangsposition zurück und hörte, wie sie etwas Unverständliches in sich hinein murmelte. Kapitel 12: Nur ein Werkzeug ---------------------------- Nachdenklich stand Shizu vor einen kleinen See, betrachtete den abnehmenden Mond, der sich auf der Wasseroberfläche spiegelte und beobachtete die wenigen Glühwürmchen, die mit ihrem Leuchten eine wunderbare Atmosphäre erschufen. Ein sehr schöner Anblick, denn so etwas hatte sie in ihrer Welt noch nie beobachten dürfen. Ein leiser Seufzer entwich ihren Lippen, genoss die momentane Stille, die eingekehrt war und überlegte, ob sie mit dem jungen Uchiha, der ihr widerwillig Gesellschaft leistete, ein Gespräch führen sollte. Vorhin hatte sich Sasuke für Naruto eingesetzt. Vermutlich war ihm sein Einsatz überhaupt nicht aufgefallen, ihr allerdings schon, weswegen sie sich die Frage stellte, ob er Naruto bei ihrem letzten Treffen wirklich hatte töten wollen. "Naruto ist nach wie vor dein bester Freund, oder, Sasuke?" fragte sie leise in die Stille hinein und ließ sich auf dem von Rasen bedeckten Boden nieder. Eine Antwort erhielt sie nicht, weshalb ihr ein weiterer Seufzer über die Lippen huschte und sie ihre dunkelroten Augen auf ihn richtete. "Setz dich. Saori und Yoshi werden mir wohl nicht verzeihen, aber durch die neue Situation muss ich mein Schweigen brechen, bevor sich unser Team auflösen wird. Saori und Yoshi sind nur meinetwegen geblieben, aber... Ich möchte nicht länger der Grund sein. Sie dürfen ihren eigenen Weg gehen und ich... Ich werde dir bis zum bitteren Ende folgen, selbst wenn es meinen Tod bedeuten sollte" begann sie und klopfte neben sich auf den kühlen, feuchten Rasen. Sie konnte nicht länger von ihren Freunden erwarten, mit ihr zu kommen, denn sie kannte Yoshi und wusste um seine Schwäche für Minato. Er sollte nicht bei ihr und Sasuke bleiben, nur weil sie miteinander befreundet waren. Nein, wenn Yoshi mit Minato gehen wollte, sollte er das auch tun. Ebenso durfte Saori gehen, wenn sie nicht länger ihre Zeit mit Sasuke verschwenden mochte. Sie konnte ruhig nach Suna gehen, wo ihr Liebling lebte und ihm helfen, sofern es Saori eben konnte. Sasuke sollte nicht länger das Problem ihrer Freunde sein, die einzig und allein ihr, Shizu, loyal folgten, weil sie eben Freunde waren, sondern sollten endlich tun, was sie sich insgeheim wünschten. Der junge Uchiha war einzig und allein ihr Problem. "Bevor ich dir überhaupt etwas erzähle, bitte ich dich um ein Versprechen. Ich will, dass du mir versprichst, nicht unüberlegt zu handeln und schon gar nicht aus Wut, Hass oder anderen Gefühlen heraus. Brichst du dein Versprechen mir gegenüber, werde ich gehen und dir eines Tages als Feind gegenüber stehen. Ich bin zwar jetzt noch ein schwacher Mensch, aber wenn ich etwas beschützen will, was beschützt werden muss, werde ich hart trainieren, um dir Paroli zu bieten" fuhr sie leise fort, obwohl ihr der Gedanke ganz und gar nicht gefiel, gegen den Mann zu kämpfen, der ihr eigentlich sehr viel bedeutete und ihr persönlich am Herzen lag. Sasuke sollte nur ihren Standpunkt begreifen und verstehen, wieviel ihr an diesem Versprechen lag, denn eine Chance gegen ihn rechnete sie sich gar nicht erst aus, zudem er sie vermutlich töten würde, ohne Reue zu empfinden. Dieser Gedanke erfüllte sie mit einer unsagbaren Traurigkeit und unweigerlich musste sie an Karin denken, die er einfach mit dem Chidori durchbohrt hatte, nur um Danzou den letzten Rest zu geben. Ein unangenehmer Schauer lief ihr über den Rücken und zum ersten Mal verspürte sie eine gewisse Angst vor dem Mann, den sie eigentlich begehrte. "Als ob du mir je das Wasser reichen könntest" stellte er in Frage und zog sein rechtes Bein an seinen Körper, um seinen Arm auf sein Knie zu stützen. "Warum sollte ich dir ein derartiges Versprechen geben, Shizu? Außerdem hast du mir vor zwei Stunden beteuert, dass du mir niemals von der Seite weichen wirst. Leere Worte, denen ich offenbar keinerlei Bedeutung zumessen darf" erklärte er ihr sachlich und fing ihre rechte Hand ab, die seine linke Wange hatte treffen sollen. "Wie schon erwähnt, du benutzt leere Worte, um mich zu besänftigen, aber du vergisst, wer ich bin" warf er ihr vor und fing ihre linke Hand ab, um der kommenden Ohrfeige zu entgehen, während er ihr in die Augen sah und ihre Tränen entdeckte, die ihr allmählich über die Wangen liefen. "Leere Worte?" hauchte sie, senkte ihren Kopf und unterdrückte einen lauten Schluchzer. Dachte er tatsächlich derart schlecht über sie, obwohl sie verzweifelt versuchte, ihm zu helfen, auch wenn dies bedeutete, ihn verlassen zu müssen, um einen anderen Weg zu finden? Sasuke würde zerbrechen, sich verändern, wenn er die Wahrheit über Itachi und dessen untragbare Bürde erfuhr und eben davor wollte sie ihn bewahren. Itachi war bereit, die Wahrheit mit ins Grab zu nehmen, aber Shizu war persönlich nicht bereit, tatenlos zu warten und Sasuke in sein Verderben laufen zu lassen. "Es hat überhaupt keinen Sinn, mit dir zu reden, Sasuke. Was ich auch mache und was ich auch sage, du glaubst... Du glaubst mir sowieso kein Wort. Dein großer Bruder würde mir wenigstens zuhören und vielleicht..." murmelte Shizu und keuchte erschrocken, als sie plötzlich auf dem Rücken lag und Sasuke über ihr beugte, ihre Handgelenke fest auf den Boden presste und wütend zu ihr hinab blickte. "Hast du es eben tatsächlich gewagt, mich mit Itachi zu vergleichen?" zischte er ihr bedrohlich zu und aktivierte sein Sharingan. Niemand sollte es wagen, ihn mit Uchiha Itachi zu vergleichen. Auch die junge Frau unter ihm besaß dieses Recht nicht und sie konnte im Moment froh sein, dass sie eine Frau war, denn er konnte seine aufkeimende Wut kaum noch im Zaum halten. Schluckend wendete Shizu ihre Augen von ihm ab, denn es wäre ein fataler Fehler, ihm eine Antwort zu geben. "Hast du mich wirklich mit Itachi verglichen? Mit den Mann, der meine Familie in nur einer einzigen Nacht getötet hat? Meinen gesamten Clan? Antworte mir, sonst vergesse ich, dass du ein Mädchen bist" zischte er, wobei er den letzten Satz mit mehr Nachdruck hervor presste, weil sich seine Wut ins Unermessliche steigerte. Shizu zuckte zusammen, presste ihre Lippen aufeinander und konnte das beständige Zittern ihrer Glieder nicht unterbinden, weil sie zum ersten Mal diese panische Angst vor ihm verspürte. Im diesen Moment stellte sie sich zum ersten Mal die Frage, was sie eigentlich so anziehend an Sasuke fand. War es sein Aussehen? War es seine Art? War es seine Selbstgefälligkeit? Oft genug hatten Yoshi und Saori ihr jene Frage gestellt, aber eine wirkliche Antwort hatte sie ihnen eigentlich nie geben können. Sie wusste eigentlich nur, dass sie Sasuke mochte und ihn um jeden Preis vor weiteren Kummer bewahren wollte. Ja, Sasuke besaß etwas, dass sie nicht in Worte fassen konnte und ihn interessant und anziehend in ihren Augen machte. Sasuke ließ ihr linkes Handgelenk los, um ihr Kinn zu umfassen, drehte ihren Kopf in seine Richtung zurück und sah ihr bedrohlich mit dem Sharingan in die Augen. "Du bist nur ein Werkzeug für mich, nicht mehr und nicht weniger, Shizu. Es spielt keine Rolle, ob du mir Informationen über Itachi geben kannst. Ich benötige deine Hilfe nicht, weil ich meine Rache auch ohne euch bekommen werde und wenn du dich mir in den Weg stellen solltest, werde ich dich töten. Hoffentlich begreifst du endgültig, dass zwischen dir und mir nie etwas Bedeutendes sein wird" sagte er ihr ins Gesicht, stieg von ihr runter und erhob sich. "Von mir aus kannst du gehen, wohin du willst. Ich brauche euch nicht und habe meine kostbare Zeit mit euch verschwendet" fügte er kalt hinzu und machte sich auf dem Weg zurück ins Gasthaus. Er hatte keine Lust mehr auf diese dämlichen Diskussionen, auch wenn er kostbare Fähigkeiten verlieren würde, die diese drei Testpersonen besaßen und ihm sehr nützlich gewesen wären. Mit den Nerven am Ende erhob sich auch Shizu, unschlüssig und nachdenklich, was sie nun tun sollte. Ihr Verstand versuchte ihr deutlich zu machen, ihr Team zu verlassen und Saori und Yoshi wissen zu lassen, dass es keinen weiteren Sinn mehr machte, bei Sasuke zu bleiben, der sie nur als Werkzeuge betrachtete. Ihr Herz protestierte jedoch gegen ihren Verstand und wollte nach wie vor beim jungen Uchiha bleiben, der ihr ein weiteres Mal höllische Schmerzen zugefügt hatte. In ihrem Zwiespalt gefangen machte sie sich ebenfalls auf dem Weg zum Gasthaus zurück und dachte über einen alternativen Plan nach. Sasuke war ein komplizierter Mensch, sehr leicht reizbar und kaum empfänglich für ehrliche und aufrichtige Worte. Vielleicht konnte sie ihn nur erreichen, wenn sie sich mit Itachi treffen und ihm erzählen würde, wie tief der junge Uchiha sinken würde, wenn er die Wahrheit von einer dritten Person erfahren sollte. Allerdings wusste sie weder, wo Itachi im Augenblick war, noch wusste sie, ob er die Wahrheit sagen würde. In ihren Gedanken und Überlegungen versunken betrat sie das Gasthaus, blieb beim Empfang stehen und richtete ihre müden und verweinten Augen zum Speisesaal. Mit einem beklemmenden Gefühl betrat sie den Speisesaal, lief zielstrebig auf einen der Tische zu und senkte ihren Kopf, als sich blaue Augen eines blonden Mannes auf sie richteten, der gerade seinen Sohn mit der Flasche fütterte. "Darf... Darf ich mich zu dir setzen?" fragte sie und als er nickte, trotz des fragenden Blickes, setzte sie sich ihm gegenüber an den Tisch und starrte auf die Tischplatte. Eine ganze Weile herrschte Stille zwischen ihnen, in welche sie nach wie vor über die sehr harten Worte über Sasuke nachdachte, der keinerlei Rücksicht auf ihre Gefühle nahm und ihr immer wieder unsagbare Schmerzen zufügte. Schmerzen, die sie nicht mehr empfinden wollte. Schmerzen, welche ihr das Gefühl gaben, wertlos in seinen Augen zu sein. Schmerzen, die ihr rieten, ihn im Stich zu lassen, um einen neuen Pfad zu betreten. "Möchtest du mit mir reden?" fragte der Blonde, der den Namen Minato trug und seinem Sohn vorsichtig auf den Rücken klopfte, damit er ein Bäuerchen machen konnte. "Nein, ich... Ich will dich nicht mit meinen Problemen...". "Das tust du nicht... Wie war dein Name?" entgegnete er ihr unterbrechend und horchte auf, als sie ihm noch einmal ihren Namen verriet. "Shizu, deine Worte haben mich zum Nachdenken angeregt. Du wolltest mir mit deinen Worten helfen, deswegen würde ich mich gern bei dir revanchieren. Ohne euch wüsste ich immer noch nicht, wie weit ich tatsächlich in die Zukunft gereist bin" erklärte er ihr und sah seinen nun sehr müden Sohn an, der nur noch halbwegs die Augen offen halten konnte. "Wie geht es eurem Freund?" setzte er fragend hinzu, denn der Schwarzhaarige war sofort nach seiner Erzählung verschwunden. "Du meinst Yoshi, also... Yoshihiro? Nur keine Sorge, mein Zwillingsbruder kommt schon klar. Außerdem ist Saori bei ihm" lenkte sie ein, ohne zu verraten, weshalb Yoshi ohne ein Wort verschwunden war. Nicht sie sollte Minato die Wahrheit erzählen. Nein, die Wahrheit musste Yoshi erzählen, wenn sie Minato besser kennen gelernt hatten, sofern der Blonde bei ihnen bleiben würde. "Du hast geweint, wenn mich meine Augen nicht täuschen" merkte Minato schließlich an und bemerkte ebenso, wie unangenehm es ihr war, dass er ihre verweinten Augen sehen konnte. "Entschuldige... Jetzt war ich sehr aufdringlich" fügte er hinzu und kratzte sich mit einem müden Lächeln am Hinterkopf. "Schon in Ordnung" schmunzelte Shizu und richtete ihre Augen auf den kleinen Naruto, der müde gähnte und die Augenlider senkte. "Du fragst dich bestimmt, wieso Sasuke auf deine Fragen zu seine Familie hin so wütend reagiert hat, oder? Ich möchte dir erzählen, wie es um die Uchiha steht, damit du vielleicht auch verstehst, in was für eine Lage ich mich befinde. Du warst oder bist immer noch der vierte Hokage, daher... Du weißt sicher, was ich tun soll" erhob sie schließlich nach einigen Minuten wieder ihre Stimme, denn ihre Freunde konnten ihr dieses Mal nicht helfen. "Ich werde dir zuhören und versuchen, dir zu helfen, wenn ich es kann" erwiderte er ihr, denn natürlich wollte er wissen, was in den letzten Jahren in Konoha geschehen war, weswegen er ihren leisen Worten lauschte, die ihm nicht nur das Schicksal der Uchiha offenbarten, sondern ihm auch berichteten, wer die beiden Mädchen und der schwarzhaarige Junge eigentlich waren. ~Outtakes~ "Du bist nur ein Werkzeug für mich, nicht mehr und nicht weniger, Shizu. Es spielt keine Rolle, ob du mir Informationen über Itachi geben kannst. Ich benötige deine Hilfe nicht, weil ich meine Rache auch ohne euch bekommen werde und wenn du dich mir in den Weg stellen solltest, werde ich dich töten. Hoffentlich begreifst du endgültig, dass zwischen dir und mir nie etwas Bedeutendes sein wird" sagte er ihr ins Gesicht, stieg von ihr runter und erhob sich. Noch bevor er seine weiteren Worte, die er auswendig gelernt hatte, sagen konnte, weinte sie gespielt, rollte sich sogar auf den harten Boden herum und brachte ihn mit ihren übertriebenen Tun vollkommen aus dem Konzept. "Sasuke ist so gemein zu mir" rief sie, versuchte wirklich weinerlich zu klingen und rollte sich abermals auf den Boden herum. "Ich schreibe dich auf meine Todesliste, die ich an den toten Orochimaru schicken werde. Ach, er würde dich sowieso nicht töten. Verdammter Mist, ich brauche einen Profikiller, der dich für dein Verhalten angemessen töten wird" überlegte sie laut, strampelte mit ihren Füßen und fuchtelte wild mit ihren Händen herum, um ihren momentanen Leiden genügend Ausdruck zu verleihen. "Bist du fertig, Shizu? Ich bin müde und wollte eigentlich gleich meinen Feierabend genießen" erkundigte er sich bei ihr, ging neben ihr in die Hocke und wich ihrer Hand aus, die fast sein Gesicht getroffen hätte. "Moment noch" nuschelte sie, ehe sie erneut gespielt weinte, nur um ihm und ihren Team zu signalisieren, wie sehr ihr diese Szene eigentlich missfiel. "Darf... Darf ich mich zu dir setzen?" fragte sie und als er nickte, trotz des fragenden Blickes, setzte sie sich und verlor ihren Halt, ehe sie äußerst unsanft den Boden begrüßte. Fluchend rappelte sie sich rasch wieder auf die Beine, setzte sich nun wirklich auf den Stuhl, den sie zuvor verfehlt hatte und tat gegenüber Minato so, als wäre ihre Bruchlandung nicht geschehen. Allerdings verzogen sich seine Mundwinkel, ehe er in schallendes Gelächter ausbrach und selbst Shizu dazu animierte, mit ihm über ihre Bruchlandung zu lachen. "Entschuldige... Jetzt war ich sehr aufdringlich" fügte er hinzu und kratzte sich mit einem müden Lächeln am Hinterkopf. "Du darfst das" lächelte Shizu, stützte ihr Kinn auf ihre rechte Handinnenfläche und brachte ihn durch ihren falschen Text total durcheinander. "Wieso darf ich das?" fragte er dennoch nach und versuchte sich daran zu erinnern, was sie eigentlich hätte sagen müssen. "Weil du das darfst" erwiderte sie ihm, nach wie vor lächelnd und bemerkte durchaus seinen fragenden und auch sehr skeptischen Blick. "Das ist eine sehr ungenaue Antwort" merkte er an, entschied sich, einfach ihr Lächeln zu erwidern und hoffte, dass sie nun ohne weitere Zwischenfälle die Endszene drehen konnten. Kapitel 13: Ein Lichtblick am Horizont -------------------------------------- Yoshi saß mit finsterer Miene auf dem großen Bett und betrachtete den jungen Uchiha, welcher vor einer Stunde allein ihr gemeinsames Gästezimmer betreten hatte und es offenbar nicht für nötig hielt, ihm und Saori, die wartend aus dem Fenster schaute und dem Eingangsbereich des Gasthauses im Auge behielt, zu sagen, wo Shizu war und wie es ihr ging. "Sasuke, du solltest uns sagen, wo Shizu ist und was...". "Es interessiert mich nicht, wo dieses naive Gör ist" fiel Sasuke der Grünhaarigen ins Wort und zuckte mit den Schultern, ehe er beim Kragen ergriffen und auf die Beine gezogen wurde, nur um im nächsten Moment den harten Kleiderschrank im Rücken zu spüren. "Pass mal auf, Sasuke. Du nennst Shizu nicht noch einmal naives Gör, haben wir uns verstanden?" presste der Schwarzhaarige wütend hervor, ohne dieses Mal seinen Akzent zu benutzen und seine goldenen Augen verrieten, dass nur noch ein ganz kleines Stück fehlte, um seine Wut überkochen zu lassen. Er und Saori machten sich Sorgen um Shizu, deren Art es einfach nicht war, ohne ein Wort zu verschwinden. Natürlich war er sich nicht sicher, ob seine Zwillingsschwester einen Alleingang wagen würde, er traute es ihr sogar zu, aber im Moment waren sie allesamt noch zu schwach, um etwas Derartiges zu tun. Genauso wütend ließ Yoshi den Kragen des jungen Uchiha los, als das Sharingan in dessen Augen erschien und knurrte ihn an, ehe er zurück zum Bett lief und sich auf die Matratze nieder ließ. "Yoshi, beruhige dich, es hat nämlich keinen Sinn. Wir müssen einfach abwarten, wenn Sasuke schweigt, worin er bekanntlich sehr begabt ist" lenkte Saori ein, denn Sasuke aktivierte nur sein Sharingan, wenn er eine Warnung geben wollte, also schien er mit seiner Geduld ebenfalls am Ende zu sein. Vielleicht war Shizu auch bei Minato, den sie vor zehn Minuten im Gästezimmer aufgesucht hatte, aber eben nicht vor Ort gewesen war. Ja, diese Vermutung beruhigte sie ein wenig und sie verdrängte den Gedanken, dass Shizu ohne ein Wort das Weite gesucht haben könnte, nur weil Sasuke wieder einmal grausam zu ihr hatte sein müssen. "Irgendwann reiße ich ihm den Arsch auf, wenn ich stark genug bin" zischte Yoshi, verschränkte seine Arme vor der Brust und kämpfte seine Wut nieder, denn es hatte wirklich keinen Sinn, Sasuke zum Reden zu zwingen. Dieser arrogante Kerl würde eh kein Wort sagen. Im selben Moment verließen Shizu und Minato den Speisesaal, blieben vor den Stufen, die in den ersten Stock führten, stehen, wobei der Blonde mit besorgter Miene zu der jungen Frau hinab blickte und einen leisen Seufzer ausstieß.. "Ich verstehe deine Lage und ich kann ebenso nachvollziehen, dass du Sasuke vor weiteren Kummer bewahren willst, Shizu" erläuterte Minato und legte seine linke Hand auf ihre Schulter, um sie ein wenig zu trösten und ihr genügend Kraft und Mut zu spenden. "Auch nach Rückschlägen solltest du nie die Hoffnung aufgeben. Irgendwann wird er dich verstehen und deinen Einsatz zu würdigen wissen" fügte er hinzu und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. "Ich wünsche dir eine gute Nacht und richte deinen Freunden meine Grüße aus. Wir werden uns morgen Früh um acht Uhr sicherlich zum Frühstück sehen" verabschiedete er sich von ihr, zog seine Hand zurück und stieg mit seinem Sohn im Arm die Stufen hinauf. "Danke" wisperte Shizu, senkte ihren Kopf, um eine leichte Verneigung andeuten zu können und dachte über seine Worte nach. Er hatte nicht ein einziges Mal ihre Geschichte in Frage gestellt, obwohl er sie doch gar nicht kannte. Stattdessen hatte Minato ihren Worten gelauscht und war eher schockiert über die Tragödie der Uchiha gewesen, auch wenn sie ihm nicht all ihr Wissen erläutert hatte, aber zumindest wusste der Blonde nun, wie sehr sich Sasuke verändern würde, sollten sie ihn nicht aufhalten können. Seufzend verließ sie das Gasthaus wieder, um noch einen Spaziergang durch das Dorf zu machen. Es war zwar kurz vor Mitternacht und sie wusste um die Sorgen, die sich Saori und Yoshi machten, aber noch besaß sie, Shizu, nicht die Kraft, um Sasuke wieder unter die Augen zu treten. Im Moment würde sie sogar liebend gern ein eigenes Gästezimmer anmieten, wenn sie Geld besäße, aber leider war sie auf eine gewisse Art und Weise von Sasuke abhängig, der sich um sämtliche Kosten kümmerte. Vereinzelte Tränen traten ihr in die Augen, als sie an den kleinen See gelangte und ihr seine harten Worte wieder in den Sinn kamen. "Nur ein Werkzeug?" hauchte sie fragend, denn diese Behauptung hatte sie wirklich verletzt und ihr versichert, dass der junge Uchiha nur an ihren Fähigkeiten interessiert gewesen war. Dieses seltsame Jutsu, welches sie noch gar nicht zu nutzen gelernt hatte und keinem der fünf Elemente angehörte. Toki no Jutsu, die Zeitmanipulation, wie es ihr erklärt worden war. Ein leichte Brise wallte ihr schwarzes, langes Haar leicht auf, weswegen sie ihre dunkelroten Augen schließen musste, weil sich vereinzelte Haarsträhnen in ihren Wimpern verfangen hatten. Ein Glöckchen ertönte in der Ferne, ungefähr fünf Meter von ihr entfernt und ertönte immer wieder im Takt der leichten Brise. "Dieser Klang..." murmelte sie überlegend, öffnete ihre Augen wieder und erblickte eine Person auf der Wasseroberfläche stehen, die einen geflochtenen Hut mit vielen weißen Bändern trug, welche ihr Gesicht verhüllten. Schluckend, nachdem sie den auffälligen Mantel in Augenschein genommen hatte, ein schwarzer Mantel mit roten Wolken, trat sie einen bedächtigen Schritt zurück. "Akatsuki" hauchte sie und als sich die Person in Bewegung setzte, sie jedoch weitere Schritte zurück trat, um die Distanz aufrecht zu erhalten, stolperte sie über einen Stein und blieb, nachdem sie einen erschrockenen Laut von sich gegeben hatte, auf dem kühlen Rasen sitzen. Vor ihr, ungefähr einen halben Meter von ihr entfernt, blieb jene Person stehen und erhob ihre rechte Hand, deren Fingernägel ein dunkles Lila besaßen und nahm den Hut ab, um sich zu erkennen zu geben. "Uchiha Itachi" formte sie mit ihren Lippen und obwohl es gefährlich war, ihm in die Augen zu sehen, schließlich war er ein Meister in Genjutsu, konnte sie sich dem Sharingan nicht entziehen, welche ihren Blick erwiderten. Shizu zuckte zusammen, als er seine Hand nach ihr ausstreckte und kniff ihre Augenlider fest aufeinander. Was hatte er vor? Würde er sie töten, weil sie die Wahrheit über ihn wusste? Shizu wusste es nicht und als nach einer geschlagenen Minute nichts geschah öffnete sie ihre Augen wieder und betrachtete seine rechte Hand. Wollte er ihr etwa helfen oder war das eine Falle? Überlegend und prüfend sah sie ihm noch einmal in die Augen, ehe sie wieder die Hand betrachtete, welche ihr wohl wirklich nur beim Aufstehen helfen wollte. Schluckend erhob sie ihre rechte Hand, erfühlte die warme Haut und wurde mit einem sanften Ruck auf die Beine gezogen, weshalb Shizu über seine Handlung nachdachte. Einerseits freute sie sich sehr, ihn zu sehen, andererseits breitete sich ein mulmiges Gefühl in ihr aus, weil sie nicht wusste, was sein Auftauchen bedeutete und wie sie Itachi einschätzen durfte. Vorsichtig trennte Itachi ihre Hände wieder voneinander, befestigte seinen Hut an einem Gurt, ohne sie aus den Augen zu lassen und formte einige Fingerzeichen. "Ich werde das Siegel vom vierten Hokage entfernen, weil ich ungebetene Gäste nicht sonderlich schätze" erhob er seine dunkle Stimme, legte anschließend seine rechte Hand auf ihre Schulter und setzte das Siegel, von dem er eben noch gesprochen hatte, außer Kraft, womit sie zuvor von Minato belegt worden war. "Siegel? Minato hat..." murmelte Shizu verwundert und betastete ihre Schulter, als er seine Hand zurück gezogen hatte und versuchte ihren rasenden Puls zu beruhigen, weil sie es schon ein wenig mit der Angst zu tun bekommen hatte. Wieso hatte Minato sie mit einem Siegel versehen? Dachte er etwa, sie würde einfach verschwinden? Shizu wusste es nicht, ließ ihre Hand wieder sinken und straffte ihre angespannte Gestalt, während sie einige Male tief durchatmete, um sich wieder gänzlich beruhigen zu können. "Gibt es einen besonderen Grund, weshalb du mich aufsuchst, Itachi? Ich bin Shizu, falls du das noch nicht weißt, aber anscheinend hast du Minato und mich beobachtet" fragte Shizu leise in die Stille hinein und hob fragend ihre linke Augenbraue, als er seine Augen für einen kurzen Moment schloss und das Sharingan deaktivierte, weswegen sie seine natürliche Augenfarbe erkennen konnte. War das etwa eine Art Zeichen? Hatte er sein Sharingan deaktiviert, um ihr zu verstehen zu geben, dass ihr keinerlei Gefahr drohte? "Ich weiß sehr wohl, wer du bist und deine Freunde beobachte ich auch schon eine ganze Weile" ließ Itachi sie wissen und beobachtete ihre Reaktion auf seine Worte. "Im Grunde wollte ich nur in Erfahrung bringen, was mein kleiner Bruder treibt" fügte er hinzu und schpb sich einige schwarze Haarsträhnen hinter sein linkes Ohr, die ihm durch die leichte Brise immer wieder ins Gesicht fielen. "Beantwortet nicht meine Frage" erwiderte Shizu, blinzelte einige Male, denn die anfängliche Furcht verschwand allmählich und neigte ihren Kopf fragend. Nein, vor Itachi fürchtete sie sich nun nicht. Anscheinend hatte er all ihr Wissen, welches sie Minato offenbart hatte, belauscht und suchte sie aus diesem einfachen Grund auf. Wollte er sie etwa töten? Dieser Verdacht lag nahe, weil sie die komplette Wahrheit kannte und sicherlich nicht wollte, dass sie je die Gelegenheit ergreifen konnte, Sasuke die genauen Hintergründe zu erläutern. "Du willst mich töten, oder?" murmelte sie und schloss ihre dunkelroten Augen, denn nun verspürte sie doch wieder ein wenig Angst. "Verständlich, ich meine... Wir kennen die Wahrheit und...". "Ich habe mich dir nicht zu erkennen gegeben, weil ich nach deinem Leben trachte" fiel er ihr ins Wort, denn wenn er sie wirklich hatte töten wollen, hätte er kein Gespräch mit ihr begonnen, sondern ihr Leben kurz und schmerzlos beendet. Erleichtert seufzte Shizu, war ein wenig verwundert und versuchte zu verstehen, was er von ihr wollte und beruhigte sich wieder. "Was möchtest du von mir, wenn nicht mein Leben, Itachi? Ich will dir und deinem Bruder nichts Böses, auch wenn er... Auch wenn er mich wie den letzten Dreck behandelt und mir sein Vertrauen verwehrt" fragte sie den älteren Uchiha und stieß einen wehleidigen Seufzer aus, als sie sich abermals an die harten Worte von Sasuke erinnerte. Ja, in seinen Augen war sie nur ein Werkzeug, welches er ersetzen konnte. Ein nicht funktionierendes Werkzeug, welches nun gehen konnte, obwohl es das eigentlich nie in Betracht gezogen hätte. "Ich möchte, dass du mich begleitest und mich mit weiteren Informationen versorgst. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, aber dafür benötige ich deine Hilfe" offenbarte er den Grund seines Auftauchend und er konnte sehr wohl die Verblüffung in ihren dunkelroten Augen erkennen. "Dich begleiten? Zu Akatsuki?" erwiderte sie fragend, schüttelte ihren Kopf und trat einen Schritt zurück. "Ich will eurer Organisation nicht beitreten, Itachi. Ihr tut schreckliche Dinge, die ich nicht unterstützen kann und außerdem... Meine Freunde würden mir nicht verzeihen, wenn ich ohne ein Wort mit einem Fremden verschwinde" erklärte Shizu schmollend und schüttelte abermals ihren Kopf. Itachi war natürlich kein Fremder, er war das komplette Gegenteil von Sasuke und wäre sicherlich netter und vor allem höflicher zu ihr, aber sie durfte mit einfach mit ihm gehen, nur weil er sie höflich fragte. Allerdings könnte sie auf diese Art und Weise Itachi noch einmal nahe legen, wie sehr sich Sasuke verändern würde und vielleicht würde er sogar nach anderen Wegen mit ihr suchen, aber diese Entscheidung durfte sie nicht alleine treffen. Sollte sie mit ihren Freunden sprechen? Nach wie vor wollte sie für das Wohlergehen des jungen Uchiha kämpfen, auch wenn sie ihn verraten und mit seinen älteren Bruder gemeinsam an einer besseren Zukunft arbeiten müsste. "Shizu..." wurde die Schwarzhaarige aus ihren Überlegungen gerissen und Itachi, der ihr hatte antworten wollen, unterbrochen. Außer Atem blieben ihre Freunde, Saori und Yoshi, hinter Shizu stehen, welche nun über ihre Schulter blickte, wobei die Grünhaarige den älteren Uchiha musterte, welcher nun wieder das Sharingan in seinen Augen aktivierte. "Wo kommt Itachi auf einmal her?" fragte Yoshi und behielt Itachi im Auge, auch wenn er es vermied, ihm direkt in die Augen zu sehen, wie es auch Saori tat. "Keine Sorge, er wird uns nichts tun, aber... Ich muss mit euch reden, wenn ihr schon einmal da seid" erwiderte Shizu und berichtete ihren Freunden von dem ausführlichen Gespräch mit Minato über die Uchiha und teilte ihnen das Anliegen von Itachi mit, der weitere Informationen von ihr wollte. "Versteht ihr? Im Moment gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Sasuke sehr schwierig und... Ich weiß einfach nicht, wie ich ihm helfen kann, wenn er immer meine Hilfe ablehnt" erklärte die Schwarzhaarige sehr leise, die sich Saori und Yoshi zugewendet hatte und auf deren Antworten wartete. Itachi wartete geduldig und vertrieb sich seine Zeit damit, die Gesichter ihrer Freunde zu analysieren. Der Schwarzhaarige mit den goldenen Augen schien zu grübeln, während das Mädchen mit den hellgrünen Haar wenig Begeisterung zeigte, was natürlich auch verständlich war. Zwar kannten sie ihn aus ihrer Welt, aber die Grünhaarige, deren Name Saori lautete, blieb skeptisch und vor allem misstrauisch. "Das könnte eine Falle von Akatsuki sein, Shizu. Außerdem werde ich nicht länger bei Sasuke bleiben, wenn du wirklich gehst. Ich bin nur deinetwegen geblieben" erläuterte Saori ihre Bedenken, denn sie würde das Team ebenfalls verlassen und sich nicht länger wie ein Werkzeug behandeln lassen. "Yoshi, was denkst du? Wirst du auch das Team verlassen?" wollte Shizu wissen, denn insgeheim hatte sie sich schon längst entschieden, denn wenn Sasuke ihr kein Gehör schenkte und sie nicht wusste, wie weit sie ihn beeinflussen konnte, würde sie es bei seinen älteren Bruder versuchen müssen. "Ich werde Minato fragen, ob er mit uns kommen wird. Ich werde dir ein wenig Zeit verschaffen, sonst bringt deine Aktion nichts und außerdem sollten wir Sasuke nicht unbeaufsichtigt lassen" erklärte Yoshi mit einem müden Lächeln auf den Lippen, denn auch er war nicht sonderlich begeistert, aber ebenso wusste er um die Chance auf Verständnis, die seine Zwillingsschwester bei Itachi zu finden glaubte. Er konnte nur hoffen, dass Itachi kein falsches Spiel mit ihr spielen würde und für ihr Wohlergehen sorgte. In einem Punkt war er sich jedoch sehr sicher. Itachi würde Shizu freundlicher behandeln, im Gegensatz zu Sasuke, der ihr immer wieder weh getan hatte und sie nur als ein Werkzeug zu betrachten schien. "Itachi, pass auf meine kleine Schwester auf. Ich will sie lebend wieder sehen" rief Yoshi dem älteren Uchiha zu und schloss seine Zwillingsschwester in die Arme, um sich von ihr zu verabschieden. "Und was sollen wir Sasuke sagen? Wohl kaum die Wahrheit, sonst stehst du bald ebenfalls auf seiner Todesliste, Shizu" wollte Saori wissen, denn Sasuke würde keinerlei Verständnis zeigen. Im Gegenteil, er würde sie als Verräterin sehen, wenn er erfahren sollte, dass sie freiwillig mit Itachi gegangen war. "Ich werde meinen kleinen Bruder persönlich wissen lassen, dass sich Shizu in meiner Obhut befindet, jedoch auf meine eigene Art und Weise" erwiderte Itachi und betrachtete, wie Shizu ihre Freundin umarmte, um sich auch von ihr zu verabschieden. "Shizu, sei bloß vorsichtig. Hast du all deine Sachen?" erkundigte sich Saori und betrachtete das Schwert, welches an einem Gurt an ihrer linken Seite befestigt war. "Ja, keine Sorge, Saori. Die Verpflegung spielt keine Rolle. Diese Schriftrolle und mein Schwert reichen" lächelte die Schwarzhaarige und deutete auf ihre Beintasche am rechten Bein, worin sie die Schriftrolle aufbewahrte, die Sasuke ihr ausgehändigt hatte und welche das Toki no Jutsu erklärte. "Also dann... Passt auch auf euch auf und Yoshi..." erhob Shizu nach einigen Minuten ihre Stimme und blickte ihren Zwillingsbruder in die Augen. "Richte Minato aus, dass ich diesen Weg gewählt habe, um Sasuke zu helfen" sagte sie ihm schließlich, kehrte ihren Freuden den Rücken zu und trat die wenigen Schritte zu Itachi heran. "Also... Wo ist dein Partner?" fragte sie nach, obwohl sie keine sonderlich große Lust verspürte, Kisame kennen zu lernen und er vermutlich nicht sonderlich erfreut wäre, mit einem schwachen Mädchen zu reisen, welches Unbehagen in seiner Gegenwart verspürte. "Ich wurde unterbrochen, bevor ich dir sagen konnte, dass wir ohne meinen Partner reisen werden. Demnach dürfte deine Frage bezüglich Akatsuki beantwortet sein" entgegnete er ihr und legte seine rechte Hand auf ihre Schulter. Ein letztes Mal sah Shizu zu ihren Freunden, die sie in den nächsten Wochen wohl nicht mehr zu Gesicht bekommen würde und war erleichtert über die Information, eher weniger mit Akatsuki zu tun zu haben. "Ich werde mich regelmäßig bei euch melden, wenn ich kann. Beim nächsten Mal werden wir stärker sein, also trainiert fleißig" sagte Shizu noch, hob zum Abschied ihre rechte Hand und löste sich schließlich in etliche grüne Blätter auf, die sich auf dem Rasen verteilten. Zurück blieben Saori und Yoshi, deren Gedankengänge weit auseinander gingen. Yoshi war die Ruhe selbst und machte sich kaum Sorgen um Shizu, während Saori misstrauisch blieb und eigentlich nur hoffen konnte, dass der ältere Uchiha die Wahrheit erzählt hatte. ~Outtakes~ "Irgendwann reiße ich ihm den Arsch auf, wenn ich stark genug bin" zischte Yoshi, verschränkte seine Arme vor der Brust und kämpfte seine Wut nieder, denn es hatte wirklich keinen Sinn, Sasuke zum Reden zu zwingen. "Glaubst du?" forschte Saori nach, sah ihn skeptisch an und zuckte mit ihren Schultern. "Ja, auf jeden Fall reiße ich ihm den Arsch auf. Entweder auf die liebevolle oder auf die grobe Art" erläuterte Yoshi in einem etwas sanfteren Tonfall, leckte sich hungrig über die Lippen und sah begierig zu Sasuke rüber, der sich leise räusperte. "Mein Hintern bleibt Jungfrau" wehrte Sasuke ab, hob seine Hände, weil er das nicht wollte und schon gar nicht auf die grobe Art, weil er es sich sehr schmerzhaft vorstellte. "Klare Abfuhr, Yoshi. Sasuke steht nicht auf deinen Pimmel" grinste Saori und brachte den jungen Uchiha zum Lachen, der sich an der Wand hinab rutschen ließ und sich nicht mehr beruhigen konnte. "Uchiha Itachi" formte sie mit ihren Lippen und obwohl es gefährlich war, ihm in die Augen zu sehen, schließlich war er ein Meister in Genjutsu, konnte sie sich dem Sharingan nicht entziehen, welche ihren Blick erwiderten. Shizu zuckte zusammen, als er seine Hand nach ihr ausstreckte und kniff ihre Augenlider fest aufeinander. "Guten Abend" begrüßte Itachi die junge Frau, legte seine Hand auf ihren Kopf und sah die Verwunderung in ihren Augen aufblitzen. "Ich werde dich entführen, wenn es dir recht ist" fuhr er sanft lächelnd fort, zog sie mit sanfter Gewalt zu sich heran und hob sie mit einem Ruck auf seine Arme. "Ähm...". "Du musst nichts sagen. Ich verstehe, wie ergriffen du bist" fiel er ihr einfach ins Wort und hörte die Stimme seines jüngeren Bruders, der sich darüber beschwerte, dass er, Itachi, die Szene nicht richtig spielte. "Lass uns gehen und ich werde dich wie eine Prinzessin auf Händen tragen" fügte Itachi noch hinzu, brachte die Schwarzhaarige zum Lachen und machte auf den Absatz kehrt, um mit ihr über das Wasser zu laufen, ohne Sasuke zu beobachten, der sich ein weiteres Mal über ihn beschwerte. "Ich werde mich regelmäßig bei euch melden, wenn ich kann. Beim nächsten Mal werden wir stärker sein, also trainiert fleißig" sagte Shizu noch, hob zum Abschied ihre rechte Hand und löste sich schließlich in etliche grüne Blätter auf, die sich auf dem Rasen verteilten. "Ich frage mich gerade, woher die Blätter eigentlich kommen" überlegte Saori, ging vor den vielen Blättern in die Hocke und sah sich nach einem möglichen Baum um, der den Blätterfall erklären würde. "Ich meine, trägt Itachi etwa Blätter mit sich herum?" stellte sie in Frage und hörte Yoshi neben sich leise lachen, der ihre Theorien offenbar sehr amüsant zu finden schien. "Wieso lachst du? Trägst du etwa Blätter mit dir herum?" fragte sie ihn, richtete sich wieder auf, weil sie nicht verstehen konnte, worüber er sich eigentlich amüsierte und stieß einen leisen Seufzer aus. "Nein, aber...". "Siehst du? Also erkläre mir den Blätterregen ohne Baum" forderte sie ihn auf, doch Yoshi schien keine genaue Erklärung zu kennen, kehrte ihr den Rücken zu und pfiff vor sich hin, in der Hoffnung, dass sie diese Sache auf sich beruhen lassen würde. "Warte..." rief Saori, wollte sie doch unbedingt eine vernünftige Erklärung und folgte ihm zum Gasthaus, nachdem er sich in Bewegung gesetzt hatte. Kapitel 14: Erste Annäherung ---------------------------- "Willst du wirklich nach Suna aufbrechen? Aufhalten werde ich dich nicht, aber..." erhob Yoshi seine Stimme und folgte Saori die Stufen in den ersten Stock hinauf, um zu ihren gemeinsamen Zimmer zu gelangen. Einerseits machte es ihm nichts aus, sollte Saori tatsächlich ebenfalls ihr Team verlassen, schließlich bekäme er sehr wahrscheinlich die Möglichkeit, sich mit Minato anfreunden zu können, aber andererseits wäre der junge Uchiha nach wie vor bei ihnen, auf den sie achten mussten. "Ich will nicht nur aus Spaß nach Suna, Yoshi. Ich könnte Gaara mit unserem Wissen helfen und wir wären in der Lage, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Um sein Vertrauen zu gewinnen brauche ich allerdings Zeit. Deswegen will ich so schnell es geht nach Suna, um Freundschaft mit ihm zu schließen, sonst nützen uns unsere Informationen nichts. Er soll mir doch glauben, oder?" erklärte sie ihm und blieb vor der Tür zu ihrem Gästezimmer stehen. "Es liegt also an dir und Minato. Sprich mit mit ihm, bevor es Sasuke tut und frag ihn, ob er euch begleiten wird. Wenn er euch nicht begleiten sollte, rate ich dir, mit ihm zu gehen. Allein kommst du nicht an Sasuke ran. Du hast gesehen, was er mit Shizu abgezogen hat" fügte Saori noch hinzu, ehe sie die Klinke betätigte und das Gästezimmer betrat, während Yoshi seufzend seinen Weg fortsetzte, bis zum Ende des Ganges lief und an die Tür klopfte, obwohl es inzwischen schon weit nach Mitternacht war und er Minato sicherlich aus den Träumen holte. Die Tür wurde nur wenige Zentimeter geöffnet, ehe das blaue Auge des Blonden blinzelnd durch den Türspalt linste und sehr verschlafen auf Yoshi wirkte. "Yoshihiro, kann ich dir helfen?" fragte Minato müde, öffnete die Tür gänzlich und rieb sich über seine Augen. Es störte ihn keineswegs, dass er nur in einer Shorts vor dem Schwarzhaarigen stand, dessen goldene Augen über den entblößten und muskulösen Oberkörper wanderten. "Ähm..." brachte Yoshi lediglich hervor und ermahnte sich selbst, um Minato zu erklären, weshalb er zu der späten Stunde störte, auch wenn er durch dessen Oberkörper etwas abgelenkt wurde. "Uchiha Itachi hat euer Gespräch belauscht und weiß, wer wir sind und na ja... Shizu ist mit ihm gegangen, weil sie der Ansicht ist, dass... Also..." begann er und kam sich wie ein Idiot vor, weil er kaum einen vernünftigen Satz über die Lippen brachte. Konnte sich Minato nicht anziehen, damit er wieder vernünftig denken konnte? "Komm rein und setz dich. Ich ziehe mir etwas über und dann beginnst du noch einmal langsam von vorne" erwiderte Minato, trat zur Seite und gähnte in seine linke Handfläche hinein. Nickend kam Yoshi der Aufforderung mit gesenktem Kopf nach, um seine Röte weitgehend zu verbergen, denn er wollte sich keineswegs rechtfertigen müssen. Wieso musste der Blonde derart süß beim Gähnen aussehen? Yoshi zwang sich zur Ruhe, auch wenn es ihm schwer fiel und begann noch einmal zu berichten, was sich vor einigen Minuten zugetragen hatte. Im selben Moment betrachtete Saori die Nachricht in ihrer rechten Hand, die sie nicht lesen konnte und hob ihr Gesicht, als Sasuke mit den Zähnen knirschte. "Wer hat dir diese Nachricht geschickt und was steht hier geschrieben?" fragte sie ihn, obwohl sie wusste, dass diese Nachricht von Itachi stammen musste. Neugierig war sie allerdings auf den Inhalt der Nachricht, die sicherlich einer Lüge entsprach. "Itachi hat Shizu entführt" presste Sasuke wütend hervor und veranlasste Saori dazu, sich vom Bett zu erheben und ihre Hände zu Fäusten zu ballen, nachdem sie die Nachricht fallen gelassen hatte. "Kein Wunder, dass wir sie nicht gefunden haben, als sie das Gasthaus verlassen hat. Siehst du? So etwas geschieht, wenn du nicht auf uns achtest. Itachi wird ihr bestimmt sämtliche Informationen entlocken und...". "Das weiß ich selbst" fiel Sasuke ihr ebenso brüllend ins Wort, lief einige Male im Zimmer auf und ab und dachte nach. "Shizu kennt all meine Stärken und Schwächen" fügte er zischend hinzu, denn nun könnte sein großer Bruder etliche Gegenmaßnahmen ergreifen, um ihren Kampf zu beeinflussen. "Machst du dir überhaupt keine Sorgen um Shizu selbst? Allein hat sie doch gar keine Chance, um zu fliehen. Wer weiß, mit was er sie quälen wird" erkundigte sich Saori und senkte ihren Kopf. Machte er sich denn keine Vorwürfe? Er musste Shizu doch wenigstens ein bisschen gemocht haben, sonst hätte die Umarmung in der heißen Quelle keinen Sinn ergeben. Verwundert sah sie wieder auf, als Sasuke abermals mit den Zähnen knirschte und den Boden unter seinen Füßen fixierte. Das Verschwinden zog also doch nicht spurlos an ihm vorbei, auch wenn er nicht zeigte, wie sehr ihn die jetzige Situation eigentlich belastete. "Wenn dir Shizu auch nur ein wenig am Herzen liegen sollte, solltest du sie retten, Sasuke. Allerdings werde ich euer Team verlassen und nach Suna aufbrechen. Yoshi und eventuell Minato werden dir helfen und...". "Was willst du in Suna? Deine Freundin wurde entführt und du denkst darüber nach, nach Suna zu gehen? Ist das deine Vorstellung von Freundschaft?" unterbrach er sie leise und vermied es, ihr in die Augen zu sehen. "Sasuke, gerade du solltest noch einmal über die Bedeutung 'Freundschaft' nachdenken, denn ich weiß, was dieses Wort bedeutet. Von Suna aus werde ich euch unterstützen, zusammen mit Gaara, dem Kazekage. Mit seiner Hilfe finden wir Shizu" erklärte Saori ihm und kämpfte ihre innere Wut nieder, weil er ihre Freundschaft zu Shizu in Frage gestellt hatte. Wenn Shizu tatsächlich entführt worden wäre, würde sie bei ihm im Team bleiben, aber sie war nun mal nicht entführt worden. Natürlich bekam Sasuke nun ein völlig falsches Bild von ihr, aber es störte Saori nicht sonderlich. Sollte der junge Uchiha doch glauben, dass Shizu ihr kaum etwas bedeutete. Irgendwann würde er schon die Wahrheit erkennen. "Wie du meinst. Verschwinde doch" entgegnete Sasuke und verließ ihr gemeinsames Gästezimmer, denn er benötigte Zeit, um sich zu überlegen, wie er Shizu befreien könnte. Ja, auf eine gewisse Art und Weise mochte er Shizu schon, auch wenn sie ihn schon relativ oft zur Weißglut getrieben hatte und er mit ihren Handlungen kaum etwas anfangen konnte. Trotz ihrer aufdringlichen und nervigen Art verspürte er einige Schuldgefühle, denn wenn er ihr nicht vorgeworfen hätte, nur ein Werkzeug in seinen Augen zu sein, wäre sie nun sicher im Gästezimmer und nicht in Gefahr und in den Händen seines großen Bruders. Itachi würde bluten, so unsagbar bluten. Vor lauter Zorn verkrampften sich seine Finger, während seine schwarzen Augen nur so vor Hass sprühten. Seufzend saß Yoshi im selben Moment Minato gegenüber, dem er die ganze Geschichte erzählt hatte und verfolgte, wie der Blonde einige Fingerzeichen formte. "Itachi scheint das Siegel auf ihrer Schulter entfernt zu haben" kommentierte Minato, denn die Tatsache, dass er sich nicht hatte zu ihr teleportieren können, ließ nur diesen einen Schluss zu. "Yoshihiro...". "Du kannst mich ruhig Yoshi nennen" fiel Yoshi dem Blonden ins Wort, denn sein ausgesprochener Name gefiel ihm zwar schon, aber von Minato mochte er lieber Yoshi genannt werden, zudem es auch irgendwie vertrauter erschien. "Einverstanden, Yoshi" entgegnete Minato mit einem sanften Lächeln auf den Lippen und konnte sehr wohl durch das spärliche Licht der Nachttischlampe erkennen, wie sein Lächeln erwidert wurde. "Muss er mich ausgerechnet jetzt so anlächeln?" fragte sich Yoshi insgeheim und spürte einen wohligen Schauer über seinen Rücken gleiten. Der Klang seines Spitznamens aus dem Mund des Blonden, der so ein anziehendes Lächeln besaß und seinen Puls unweigerlich zum Rasen brachte, machte es dem Schwarzhaarigen nicht gerade einfach, bei klarem Verstand zu bleiben, denn seine Gedanken bewegten sich wieder einmal in andere Richtungen, die er nun ganz und gar nicht gebrauchen konnte. "Du sagtest vorhin, dass du mich um einen Gefallen bitten möchtest. Was kann ich denn genau für dich tun?" kehrte Minato zu ihren eigentlichen Thema zurück und stützte sein Kinn auf seine Handflächeln, während er dem Schwarzhaarigen in die goldenen Augen sah. Noch nie hatte er goldene Augen gesehen, Yoshi war demnach die erste Person, die diese seltene Augenfarbe besaß. Ebenso besaß seine Zwillingsschwester eine äußerst seltene Augenfarbe, was die Geschwister zu etwas Besonderem machte. "Och, es gäbe eine Menge, was du für mich tun könntest" dachte sich Yoshi insgeheim, schüttelte kaum merklich seinen Kopf, um seine bösen Gedanken zu vertreiben und um sich wieder auf ihr Hauptthema zu konzentrieren. "Saori wird unser Team verlassen, um den Kazekage in Suna um Hilfe zu bitten. Ich wäre allein mit Sasuke und... Allein werde ich Shizu kaum Zeit verschaffen können, vor allem... Ich müsste noch viel lernen, sehr viel trainieren und... Minato, kannst du nicht mit uns kommen? Wir kennen uns eigentlich nicht und du hast allen Grund, um misstrauisch zu sein, aber allein werde ich Sasuke nicht die Stirn bieten können. Er hört doch überhaupt nicht auf uns" erklärte Yoshi, brach immer wieder Sätze ab und begann noch einmal mit neuen Sätzen, um Minato verständlich zu machen, wie verzweifelt er eigentlich war. Sollte er dem Blonden vielleicht sagen, dass er ohne ihn ebenfalls das Team verlassen würde, um Minato nach Konoha zu gehen? Nein, er wollte Minato keineswegs unter Druck setzen und ihm auf gar keinen Fall die freie Entscheidung nehmen. Lange dachte der vierte Hokage über den Gefallen nach, um welchen er gebeten worden war, hatte seine blauen Augen geschlossen und ging im Geiste sämtliche Möglichkeiten durch, die ihm nun gegeben waren. "Eigentlich wollte ich meinen Weg nach Konoha fortsetzen, aber ich wäre ein schlechter Hokage, wenn ich diese Angelegenheit ignorieren würde" erhob Minato nach etlichen Minuten seine Stimme und wischte sich die vereinzelten Tränen von seinen Wangen, die ihm in die Augen gestiegen waren, als er an Kushina gedacht hatte. "Kushina würde wohl kaum wollen, dass ich ihretwegen eure Angelegenheit ignoriere. Vermutlich gibt es sogar gar keine Möglichkeit, um wieder zurück in die Vergangenheit zu reisen, weil dieser Zeitsprung durch diesen Meteor in eurer Welt ermöglicht wurde, jedenfalls vermute ich das. Wahrscheinlich wurde mein Heimatdorf in den letzten zwei Wochen von diesen maskierten Mann gänzlich zerstört und Kushina... Für sie kommt sicherlich jede Hilfe zu spät" berichtete der Blonde von seiner Vermutung mit erstickter Stimme und öffnete seine Augen wieder, als er eine tröstende Hand auf seiner rechten Schulter spürte. Abermals wischte er sich die Tränen aus den Augen und dankte Yoshi insgeheim, welcher nun neben ihm saß und ihm ein wenig Trost zu spenden versuchte. Das leise Wimmern eines Kindes drang an ihre Ohren und Minato hatte sich auch schon erheben wollen, um sich um seinen Sohn zu kümmern, doch die Hand auf seiner Schulter hielt ihn mit sanfter Gewalt auf und übte leichten Druck aus. "Darf ich mich um Naruto kümmern? Du kannst mir vertrauen, Minato. Ehrenwort" fragte Yoshi, denn der Blonde sollte sich zuerst einmal wieder beruhigen und ihm die Aufgabe überlassen, sich um Naruto zu kümmern, der leise zu weinen begonnen hatte. Nickend gab Minato sein Einverständnis und beobachtete, wie Yoshi zum Bett krabbelte und seinen Sohn vorsichtig und den Kopf mit der linken Hand stützend auf die Arme nahm und ihn ebenso vorsichtig hin und her wiegte. "Ganz ruhig, kleiner Naruto. Ich tu dir nichts" sprach Yoshi liebevoll auf den Kleinen ein und grinste den blonden Jungen breit an. Eine Bewegung nahm Yoshi im Augenwinkel wahr, ehe eine Hand erschien, die die Wange des Jungen in seinen Armen streichelte und Naruto ebenfalls zu beruhigen versuchte. "Magst du Kinder, Yoshi?" wollte Minato in Erfahrung bringen und war erstaunt, wie liebevoll und fürsorglich der Schwarzhaarige mit seinen Sohn umging. "Es geht. Kinder erfordern eine große Verantwortung, der ich mich auf Dauer nicht gewachsen fühle. Außerdem werde ich nie eigene Kinder haben, also muss ich mir darüber keine Gedanken machen" antwortete Yoshi mit einem milden Lächeln auf den Lippen und beobachtete die Finger des Blonden, die immer wieder über die Wangen des Jungen glitten, dessen Geschrei verstummt war. Der kleine Naruto hatte offenbar nur ein wenig Aufmerksamkeit gesucht und schien weder hungrig, noch eine eine nasse Windel zu haben. "Ein Kind mag eine große Verantwortung bedeuten, aber ich bereue es nicht, diese Verantwortung zu tragen, weil ich meinen Sohn mehr als mein eigenes Leben liebe. Das Gefühl, Vater zu werden, hat mich vor zwei Wochen beinahe zum Weinen bewegt. Ich fühlte mich, als ich Naruto zum ersten Mal sah, glücklich und war unglaublich stolz. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, auf das du nicht verzichten solltest, meiner persönlichen Meinung nach" erwiderte Minato und konnte sein glückliches und stolzes Lächeln kaum verbergen. "Irgendwann wirst du mich verstehen, wenn du die richtige Frau kennen lernst oder gibt es einen besondern Grund, weshalb du nie eigene Kinder haben willst?" fügte der Blonde hinzu und versuchte zu verstehen, wie er die jetzige Miene des Schwarzhaarigen deuten durfte. "Lerne mich erst besser kennen, Minato. Du wirst meine Worte verstehen, wenn wir uns besser kennen und ich mich bereit dazu fühle, dir die Wahrheit zu sagen" lächelte Yoshi müde, denn er konnte ihm noch nicht offenbaren, wieso er wohl nie eigene Kinder haben würde. Mit der Zeit würde er es Minato sagen, vermutlich dann, wenn sie sehr gute Freunde geworden waren, die Geheimnisse miteinander teilten, doch bis dahin lag noch ein weiter Weg vor ihnen. "Ich wollte dir keineswegs zu nahe treten, Yoshi. Es tut mir aufrichtig leid" murmelte Minato beklommen, denn er hätte den Schwarzhaarigen nicht derart in die Enge treiben dürfen, nur weil er persönlich sehr neugierig geworden war. "Nein, nein. Es ist alles in bester Ordnung" beschwichtigte Yoshi und schüttelte seinen Kopf. "Minato, ich... Wenn du reden willst, also... Ich werde immer ein offenes Ohr für dich haben, wenn dir nach Reden sein sollte" bot er dem Blonden an und verfolgte die Hand, die eben noch die linke Wange des Jungen gestreichelt hatte und die nun ihren Platz auf seiner Schulter fand. "Das ist sehr aufmerksam von dir. Ich habe mich entschieden und werde euch begleiten. Meinen Sohn zuliebe, weil Shizu mir erzählt hat, wie sehr der Naruto aus dieser Zeitebene an seinen besten Freund hängt" erwiderte Minato und lächelte Yoshi sanft an, der mit dieser Entscheidung zufrieden zu sein schien. "Und auch du kannst immer zu mir kommen, wenn dir etwas auf dem Herzen liegt. Ich werde dir mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn ich kann" bot er dem Schwarzhaarigen an und legte somit den ersten Stein, um ein vertraulicheres Verhältnis zwischen ihnen zu erbauen. Minato vertraute auf seine ausgeprägte Menschenkenntnis, auch wenn er in den ersten Wochen noch vorsichtig bleiben würde, aber sein Gefühl sagte ihm, dass Yoshi ein netter Mensch war, der ihm nicht hinters Licht führen würde. Die Zeit würde ihm offenbaren, wie sehr er Yoshi vertrauen durfte. ~Outtakes~ "Itachi hat Shizu entführt" presste Sasuke wütend hervor und veranlasste Saori dazu, sich vom Bett zu erheben und ihre Hände zu Fäusten zu ballen, nachdem sie die Nachricht fallen gelassen hatte. "Tja, so schnell kann es gehen, Sasuke" schmunzelte Saori und sah zum jungen Uchiha auf, der gespielt geknickt seinen Kopf gen Boden senkte. "Du musst mich jetzt trösten, Saori" bat er sie, ehe sie sich erbarmte, zu ihm heran trat und ihn in eine tröstende Umarmung schloss. "So ein... So ein...". "Penner?" half sie ihm auf die Sprünge, löste sich einige Zentimeter von ihm und sah ihm fragend in die Augen. "Hey, mein Bruder sieht keineswegs wie ein Penner aus" murrte Sasuke, stieß einen leisen Seufzer aus und konzentrierte sich wieder auf ihre eigentliche Szene, nachdem sich Saori von ihren plötzlichen Lachanfall wieder beruhigt hatte. "Muss er mich ausgerechnet jetzt so anlächeln?" sprach Yoshi seinen Gedanken einfach aus, hielt sich anschließend seinen Mund zu und zog sich seinen Text aus der Gesäßtasche, weil er sich sicher war, dass er das nicht hätte sagen dürfen. "Deine Worte klangen..." überlegte Minato laut, lächelte jedoch noch immer und suchte nach der passenden Bezeichnung. "Verliebt" teilte er dem Schwarzhaarigen schließlich mit, welcher schief grinste und ihm aufrichtig zunickte. "Ja, ich liebe dich, Minato. Vom ganzen Herzen" nickte Yoshi dem Hokage noch einmal zu, der sich nun nicht länger das Lachen verkneifen konnte und sich zu Naruto herum drehte, welcher auf dem Bett lag und weinte. "Entschuldigt, meine Vaterpflicht ruft" bat Minato um eine kurze Pause, hob seinen Kleinen auf die Arme und wiegte ihn hin und her. "Und auch du kannst immer zu mir kommen, wenn dir etwas auf dem Herzen liegt. Ich werde dir mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn ich kann" bot er dem Schwarzhaarigen an und legte somit den ersten Stein, um ein vertraulicheres Verhältnis zwischen ihnen zu erbauen. "Ich liebe diese Szene. Als ich damals das Drehbuch bekommen habe, da... Ich war so ergriffen von diesen Worten" gestand Yoshi und schmunzelte in sich hinein. "Ja, solche Szenen sind meist ergreifend, aber diese Worte ensprechen meinem Charakter, was bedeutet, dass ich dir lediglich die Wahrheit sage. Falls du wirklich einmal ein Problem haben solltest, dann... Du kannst wirklich immer zu mir kommen" erwiderte Minato aufrichtig und belächelte Yoshi, der ihm zaghaft zunickte und offenbar nicht zu wissen schien, was er ihm entgegnen sollte. Kapitel 15: 'Ich kann Sasuke nicht helfen' ------------------------------------------ Seufzend und müde lief Shizu neben Itachi her, der die Schweigsamkeit in Person war und meist nur in sehr knappen Sätzen antwortete, wenn sie ihn etwas fragte, wie zum Beispiel, wohin er sie eigentlich führte. Wie es wohl ihren Freunden und vor allem Sasuke in den letzten zwei Tagen ergangen war? Hatte Saori tatsächlich das Team gestern Morgen verlassen und war bereits auf dem Weg nach Suna? Shizu wusste es nicht und ihr gefiel der Gedanke auch nicht sonderlich, dass sich Saori ganz allein auf den Weg nach Suna gemacht haben könnte, denn sie war noch lange nicht stark genug, um sich im Ernstfall verteidigen zu können, sollte sie von kampflustigen Shinobi angegriffen werden. Um Yoshi machte sie sich weniger ihre Gedanken, obwohl sie sich natürlich fragte, ob Minato bei ihm und Sasuke geblieben oder ob er mit dem vierten Hokage Richtung Konoha aufgebrochen war und Sasuke bereits auf der Suche nach und Itachi war, um gegen ihn zu kämpfen. Sie konnte eigentlich nur hoffen, dass Minato den jungen Uchiha im Auge behielt und genügend Einfluss auf Sasuke ausüben konnte. Shizu wurde aus ihren Gedankengängen gerissen, blieb mit besorgter Miene neben Itachi stehen, der sich an einem breiten Baumstamm abstützte und einige Male blinzelte. Das fünfte Mal, zählte die Schwarzhaarige insgeheim nach, doch die Frage, ob er Schmerzen hatte oder ob sie eine Pause machen sollten, damit er sich ein wenig ausruhen konnte, stellte sie ihm nicht mehr. Beim dritten Mal hatte sie aufgegeben, obwohl sie sich wirklich nur unheimliche Sorgen um ihn machte und ihm nur irgendwie helfen wollte. Nach nur einer Minute stieß sich Itachi vom Baumstamm ab und setzte seinen Weg durch den dichten Wald, den sie durchqueren mussten, fort und tat so, als wäre eben überhaupt nichts gewesen, obwohl seine schwere Atmung verriet, dass ihn jeder weitere Schritt anstrengte und an seinen Kräften zerrte. Ob er schon von Tobi, dessen wahre Identität Uchiha Obito war, vergiftet worden war? Sie erinnerte sich, wie der Maskierte mit Zetsu darüber gesprochen hatte, allerdings Sasuke erzählt hatte, Itachi wäre krank gewesen und hätte starke Medikamente nehmen müssen. Ihre Sorgen steigerten sich bei jener Vermutung, ehe sie ihre Schritte beschleunigte und sich Itachi in den Weg stellte. Er sollte ihr doch nur sagen, was ihm fehlte, denn vielleicht konnte sie doch etwas für ihn tun, auch wenn sie nach wie vor ein schwacher Mensch war. Schwarze Augen, Itachi nutzte im Moment nicht einmal das Sharingan, um eben seine Kräfte zu sparen, sahen in dunkelrote Augen, die die Sorgen um ihn nicht verbergen konnten und die ihn eindringlich musterten. "Itachi, ich...". "Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, Shizu" lenkte er schwer atmend ein und geriet für einen kurzen Moment ins Wanken, als seine Sicht vor seinen Augen verschwamm. "Wieso seid ihr Uchiha so verdammt stur?" murrte sie, nachdem sie zu ihm heran getreten war, seinen linken Arm ergriffen hatte und jenen Arm um ihre Schultern legte, um ihn ein wenig zu stützen. "Männer sind bekloppte Wesen" beschwerte sie sich, weil er zu den Männern gehörte, die eben keine Schwäche zeigen wollten, obwohl vermutlich sogar ein Blinder bemerken würde, wie es ihm ging. "Ich will dir nur helfen, Itachi. Es zeugt doch nicht von Schwäche, wenn du mir..." fuhr sie murrend fort, sackte allerdings mit ihm auf ihre Knie, weil sie sein komplettes Gewicht nicht hatte halten können und musterte seine vom Schmerz verzerrten Gesichtszüge, während er die Zähne aufeinander biss. Schließlich sammelte sie sich wieder, nachdem sie den ersten Schrecken überwunden hatte und bettete seinen Kopf auf ihre Knie. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf seine linke Wange, konnte die ungewöhnliche Hitze erfühlen und schluckte schwer, weil er viel zu hohes Fieber zu haben schien. Umständlich lösten ihre Finger den Knoten von seinem Stirnband, um ihre Vermutung zu bestätigen, indem sie seine Stirn befühlte, auf welche sich bereits einige Schweißperlen angesammelt hatten. "Was soll ich denn jetzt machen?" fragte sie leise zu sich selbst, hob ihr Gesicht und sah sich zu allen Seiten um. Sie war doch kein Arzt, hatte auch keine Medikamente bei sich, die ihm helfen würden und zudem saß sie irgendwo in einem dichten Wald. "Itachi, hörst du mich? Wie lange fühlst du dich schon so?" fragte Shizu und verbarg erst gar nicht, dass sie Angst verspürte und sich unglaublich hilflos fühlte. Die schwarzen Augen öffneten sich einen minimalen Spalt breit, sahen zu ihr auf und betrachteten ihre mehr als besorgte Miene, während er ihre Fingerkuppen auf seiner rechten Wange spürte. Müde erhob Itachi seine linke Hand, öffnete seinen Mantel und deutete auf eine Körperstelle unterhalb seiner rechten Brust, die jedoch durch sein Hemd verdeckt wurde. "Ich... Darf ich?" fragte Shizu und zupfte am Saum seines Hemdes, denn sie wollte sich wenigstens einmal genauer ansehen, was er vor ihr verborgen hatte. Nickend gab er ihr sein Einverständnis, ehe er spürte, wie sie vorsichtig sein Hemd höher schob und schließlich scharf nach Luft schnappte. "Wie alt ist diese Wunde? Sie hat sich entzündet, wenn ich das richtig erkenne und hätte schon längst behandelt werden müssen" wollte die Schwarzhaarige in Erfahrung bringen, denn seine Wunde würde sonst vereitern und jene Entzündung schien für sein Fieber verantwortlich zu sein. Wieso hatte er diese Wunde nicht schon längst selbst behandelt? Hatte er sich aus diesem Grund gestern Mittag nicht vor ihr entblößt, um sich an den kleinen Bach zu waschen, wie sie es nur in Unterwäsche bekleidet getan hatte? "Drei Tage. Ich war nachlässig" erläuterte er ihr kaum hörbar und schloss seine Augen wieder. "Nachlässig oder nicht. Du hättest mir von der Wunde erzählen sollen, Itachi" warf sie ihm vor und schob sein Hemd wieder hinunter, ehe sie überlegte, was sie nun tun sollte, denn in dieser Verfassung konnte er nicht bleiben. "Wo befindet sich das nächste Dorf? Ich werde Medikamente und Verbandszeug besorgen" teilte sie ihm schließlich mit und half ihm beim Aufsetzen, denn zuerst musste sie ihn vom Waldweg bringen und ein halbwegs sicheres Versteck für ihn finden. "Shizu, du machst dir unnötige Sorgen und..." entgegnete er ihr, presste jedoch seine Zähne aufeinander, als die Wunde zu schmerzen begann und ließ den Satz offen. "Sag mir einfach, wo sich das nächste Dorf befindet und streite nicht mit mir" murrte sie, half ihm auf die Beine und lief mit ihm, wenn auch nur sehr langsam, auf dichte Büsche zu, die ihm vorerst genügend Schutz bieten würden. Eine Diskussion hätte im Moment keinen Sinn, denn sie würde so oder so nach Hilfe suchen, wenn er ihr nicht verraten wollte, wo sie das nächste Dorf finden konnte. "In westlicher Richtung, aber du wirst dort nicht...". "Westen... Wo liegt der Westen?" fiel Shizu dem älteren Uchiha ins Wort und reichte ihm sein Stirnband, welches sie in der linken Hand gehalten hatte. Er sollte ihr einfach nur den Weg erklären, denn sie besaß weder eine Karte, noch einen Kompass, zudem sie zum ersten Mal in einer unbekannten Wildnis umher irrte. Itachi, der nun an einem breiten Baumstamm lehnte und aus müden Augen zu ihr aufblickte, stieß einen leisen Seufzer aus und erhob seine linke Hand, um in die westliche Richtung zu zeigen. "Bleib einfach sitzen und warte auf mich. Ich mache das schon irgendwie" versicherte sie ihm nach einigen Sekunden und blickte in die westliche Richtung. Wenigstens hörte Itachi einigermaßen auf sie, machte sie nicht nieder, wie es sein kleiner Bruder meist zu tun gepflegt hatte und ließ sie machen, ohne einen dämlichen Kommentar von sich zu geben. Es war schon irgendwie erstaunlich, wie unterschiedlich der Verhaltensweisen der Brüder waren. Ob Itachi wusste, wie Sasuke mit ihr umgegangen war? Dachte er etwa ähnlich, nur zog er es vor, seinen Mund zu halten, um sie eben nicht zu verletzen? Shizu wusste es nicht, kehrte ihm den Rücken zu und setzte sich in Bewegung. Sie würde schon an Medikamente und Verbandszeug kommen, selbst wenn sie Gewalt anwenden oder Drohungen aussprechen müsste, denn mit leeren Händen würde sie nicht zurückkehren. Itachi stieß abermals einen leisen Seufzer aus, schloss seine Augen und dachte über dieses ungewöhnliche Mädchen nach, welches ihn einfach unterbrochen hatte und vermutlich eine böse Überraschung erleben würde. Das relativ kleine Fischerdorf, welches ungefähr drei Kilometer von ihrem Standpunkt entfernt war, war Fremden nicht freundlich gesonnen und die wenigen Bewohner würden ihr keinen Zutritt zum Dorf gewähren. Aus diesem Grund war er mit ihr auf dem Weg zum nächsten, größeren Dorf gewesen, um Proviant zu besorgen und um seine Wunde endlich behandeln zu lassen, die ihm durch seine Nachlässigkeit zugefügt worden war. Nun konnte er jedoch nur hoffen, dass die junge Frau mit dem schwarzen Haar keine gefährlichen Aktionen unternehmen würde, nur weil sie nicht ins Dorf eintreten durfte. Nach nur einer Stunde zwängte sich Shizu durch die dichten Büsche und trat ins Freie, während ihre dunkelroten Augen das kleine Tor betrachteten, an dessen beiden Seiten jeweils ein Wachposten postiert worden war, welche Heugabeln in den Händen hielten, die offenbar zur Abschreckung dienen sollten. Noch einmal atmete sie tief durch, straffte ihre Gestalt und trat zielstrebig auf das offene Tor zu. "Der Zutritt ist für Fremde nicht gestattet" ertönten die Stimmen der beiden Männer synchron und versperrten ihr den Weg, während sie ihre Heugabeln auf sie richteten. "Ich möchte nur einige Medikamente und Verbandszeug besorgen und...". "Der Zutritt ist für Fremde nicht gestattet" fielen ihr die beiden Männer ins Wort und wiederholten ihre Aussage, ohne ihre Mienen zu verziehen. "Okay, ich habe euch schon beim ersten Mal verstanden" erwiderte sie murrend und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Was sollte sie jetzt tun? Mit leeren Händen würde sie nicht zurück zu Itachi gehen, der dringend Hilfe brauchte und den weiteren Weg nicht mehr bewältigen konnte. Abgesehen davon würde sie sich nicht einfach abwimmeln lassen, nur weil zwei junge und sehr ungepflegte Männer vor ihr mit Heugablen standen, die offenbar seit Jahren keine Seife mehr gesehen hatten. Widerlich, musste sie zugeben und verzog angewidert ihre Miene, als sie die fettigen Haare der beiden Männer betrachtete. "Hört zu, meine ungepflegten Herren. Ein Freund von mir ist verletzt und die Wunde, die er hat, hat sich bereits entzündet. Ich will seine Wunde behandeln, aber dafür benötige ich Verbandszeug, eine heilende Salbe und ein Mittel gegen Fieber" erklärte sie sachlich und ihre linke Augenbraue zuckte genervt, als die beiden Männer wiederholten, dass der Zutritt für Fremde nicht gestattet war. So etwas Ignorantes und Penetrantes, dachte sie sich insgeheim, löste die Verschränkung ihrer Arme und legte ihre rechte Hand um den Griff ihres Schwertes, um es anschließend aus der Schwertscheide zu ziehen. "Ich habe keine Zeit für eure eintönigen Aussagen. Besorgt mir, wozu ich euer verdammtes Dorf aufgesucht habe oder ich werde diese Form der Gewalt anwenden" ließ sie die beiden Männer wissen, denn ihre Geduld hatte ihr Ende erreicht. Das sie eigentlich eine wahnsinnige Angst verspürte und ihre Knie leicht zu zittern begonnen hatten, versuchte sie weitgehend zu verbergen, denn obwohl sie die Schwertkunst verinnerlicht hatte und wusste, wie sie ihren Gegenüber entwaffnen musste, breitete sich in der jetzigen Situation deutliches Unbehagen in ihr aus und fühlte sich unterlegen. Die beiden Männer wirkten unbeeindruckt, traten näher und versuchten sie mit den spitzen Heugabeln zurück zu drängen. "Reiß dich zusammen, Shizu. Du musst all deine Bedenken und Ängste überwinden, wenn du dein Ziel erreichen willst" predigte sich Shizu selbst und atmete einmal tief durch, um ihren rasenden Puls zu beruhigen und um sich zu sammeln. Schließlich machte sie einen Satz nach vorne, trotz der minimalen Angst, die sie immer noch verspürte und wehrte die Heugabeln des einen Mannes ab. Rasch erinnerte sie sich an die vielen Lektionen von Sasuke, die er ihr beigebracht hatte, drehte sich einmal um die eigene Achse und ergriff in einer schnellen Bewegung das schmutzige Handgelenk des Mannes, in welche er die Heugabel hielt und hielt ihm die scharfe Klinge des Schwertes an die Kehle. "Lass die Heugabel fallen und dein Freund sollte nicht auf dumme Gedanken kommen, hast du mich verstanden?" befahl sie ihm, ehe die Heugabel fiel und den Boden begrüßte. "Dein Freund soll die Sachen besorgen, die ich eben genannt habe. Ich meine es verdammt ernst" fügte sie hinzu und behielt den anderen Mann im Auge, welcher vorsichtig die Heugabel auf den Boden legte und offenbar tun wollte, worum sie eben verlangt hatte. Im selben Moment, weit von Shizu und Yoshi entfernt, folgte Saori einem schmalen Feldweg und bewunderte die Blumen um sich herum, die sich im Takt der leichten Brise bewegten. Seufzend kramte die Grünhaarige die Weltkarte aus ihrer Beintasche hervor, die sie vom Gasthaus bekommen hatte und blickte auf die Armbanduhr, um den integrierten Kompass zu begutachten. "So alleine ist es total öde. Nicht einmal Musik kann ich hören" murrte Saori leise vor sich her und schätzte in etwa, dass sie Suna wohl erst in zwei bis drei Tagen erreichen würde, wenn sie der Karte trauen durfte. "Was wohl Yoshi im Moment macht?" überlegte sie laut und stellte sich ihn mit Minato vor. Verstimmt, denn jene Vorstellung war ebenfalls einer der Gründe gewesen, weshalb sie das Team verlassen hatte, setzte sie ihren Weg fort und beschleunigte sogar ihr Schritttempo. Es war nicht so, dass sie dem Schwarzhaarigen sein Glück vergönnte, sondern eher die Tatsache, dass er mit Minato reden konnte. Shizu hatte Sasuke an ihrer Seite gewusst und Yoshi hatte den gelben Blitz von Konoha kennen gelernt. Ja, diese Tatsache hatte sie auch zum Gehen veranlasst, denn auch sie wollte endlich den Mann kennen lernen, der ihr sehr am Herzen lag und sich mit ihm anfreunden, unabhängig davon, ob er irgendwann Interesse an ihr zeigen würde. Zur selben Zeit musste Yoshi niesen und richtete seine goldenen Augen wieder auf den Blonden, der seinen Schlag abgebrochen hatte, den der Schwarzhaarige durch dessen Nieser nicht hätte abwehren können. "Vielleicht sollten wir morgen Abend das Training fortsetzen. Es wird allmählich dunkel" schlug Minato vor, denn drei Stunden intensives Training sollte vorerst genügen. Gestern Morgen war er schon erstaunt über die Frage gewesen, ob er Yoshi trainieren würde, um an Stärke zu gewinnen. "Ähm... Sicher. Du übernimmst morgen Früh die erste Schicht, oder? Ich löse dich am Mittag ab und werde auf Naruto aufpassen, so lange du unten im Speisesaal bist" erwiderte Yoshi, denn er und Minato hatten mit der Chefin des Gasthauses gesprochen, weil er vom Blonden erfahren hatte, dass er für die Unterkunft und Verpflegung im Gasthaus arbeitete. Die Chefin war sehr freundlich gewesen und hatte auch ihm, Yoshi, zugesagt, im Gasthaus arbeiten zu dürfen, denn er hatte nicht länger von Sasuke abhängig bleiben wollen, welcher ihm das mit den Unkosten irgendwann unter die Nase gerieben hätte. "Ja, die erste Schicht gehört mir. Danke, dass du dich um meinen Sohn kümmerst. Ich weiß deine Hilfe wirklich zu schätzen" entgegnete Minato und beobachtete, wie sich Yoshi verlegen am Hinterkopf kratzte und einen Blick zu Sasuke warf, der schweigend neben den kleinen, in einer warmen Decke eingehüllten, Naruto unter einem Baum saß und ihn und Minato im Auge behielt. Es schien Sasuke immer noch zu stören, dass sie vorerst eine Weile im Gasthaus wohnen bleiben würden und er bei Minato in die Ausbildung gegangen war. Der junge Uchiha musste sich eben in Geduld üben und einmal nach ihrer Pfeife tanzen. Somit konnten sie Shizu auch genügend Zeit verschaffen, um Itachi dazu zu bewegen, seinen eigentlichen Plan, sich von Sasuke töten zu lassen, zu überdenken. Während Yoshi über die nächsten Tage nachdachte, in denen er überwiegend arbeiten und mit Minato trainieren würde, lief Shizu durch den düsteren Wald und wirkte zufrieden, auch wenn sie sich offenbar verlaufen hatte und durch die Dunkelheit kaum erkennen konnte, ob sie vom Weg abgekommen war. In ihrer rechten Hand trug sie eine Tasche, die sie von einer Ärztin bekommen hatte, in welche die Utensilien waren, um eine Wunde zu behandeln. Neben dem Verbandszeug, einer heilenden Salbe und dem Mittel gegen Fieber hatte die freundliche Ärztin ihr sogar erklärt, was sie beachten musste, wie sie entzündete Wunden reinigte und ihr geraten, mehrere Male den Verband zu wechseln. "Die Erpressung hätte ich mir auch sparen können, wenn mich diese Kerle sofort zu dieser Ärztin gelassen hätten. Es gibt eben doch nicht nur sture Menschen, sondern auch nette Menschen, die in der Not helfen. Daran hätten sich diese ungepflegten Kerle ein Beispiel nehmen sollen. Hoffentlich waschen sie sich bei nächster Gelegenheit. Widerlich, dieser abartige Schweißgeruch" murrte Shizu vor sich her und blieb stehen, als sie den schmalen Waldweg erreichte und blinzelte einige Male, um ihre Sicht zu schärfen. "Na endlich. Wäre noch schöner gewesen, wenn ich mich verlaufen hätte" murmelte sie leise in sich hinein und lief einige Schritte, bis sie die Büsche erreichte und Itachi schlafend und noch immer am Baumstamm gelehnt entdeckte. Vorsichtig zwängte sie sich durch die Büsche, ging vor ihm auf ihre Knie und befühlte zuerst seine Stirn, welche nach wie vor glühend heiß war. "Warst du erfolgreich?" fragte Itachi leise in die Stille hinein, denn er hatte ihre Schritte gehört und war demnach die Ruhe selbst geblieben. "Du bist wach? Du wusstest von deren Einstellung, oder? Trotzdem habe ich bekommen, worum ich gebeten habe, auch wenn ich nicht gerade freundliche Methoden benutzen musste und eigentlich... Ich hatte Angst, dass sie mich verletzen, nur weil ich...". "Beruhige dich, Shizu. Du bist sicher" unterbrach er ihren plötzlichen Redeschwall und öffnete seine schwarzen Augen. "Mein kleiner Bruder scheint dir eine Menge beigebracht zu haben" musste er zugeben, denn wenn sie überhaupt nichts gekonnt hätte, hätte sie wohl kaum eine Erpressung erzielen können, wie er zuvor hatte hören können. Demnach musste Sasuke ihr schon einige Schlagtechniken mit dem Schwert gezeigt haben, sonst wäre sie entweder gefangen genommen oder getötet worden. "Dein kleiner Bruder ist ein... Ich kenne hunderte Bezeichnungen, die auf ihn passen würden. Er würdigte mich einfach nicht und... In seinen Augen war ich ein Niemand, der ihm auf die Nerven ging" nuschelte sie vor sich her und holte die Utensilien aus der Tasche, um seine Wunde zu behandeln. Itachi entgegnete nichts, denn er konnte nicht für, aber auch nicht gegen Sasuke sprechen, der ihr offenbar schon des Öfteren mit Worten geschadet hatte. Stattdessen verfolgte er ihre zittrigen Finger, die den Verschluss des Desinfektionsmittel abschrauben wollten und entdeckte die Tränen, die vom ihren Kinn tropften. "Ich... Ich weiß, wie er ist, aber... Er hätte mich lieber verprügeln sollen, als mir... Ich verstehe mich inzwischen selbst kaum noch. Yoshi und Saori haben mich oft genug vor Sasuke gewarnt, aber ich wollte nicht hören und erduldete jede Erniedrigung. Ich... Ich war sogar so dumm und habe ihm jedes Mal verziehen, obwohl ich insgeheim wusste, dass er mich bei nächster Gelegenheit wieder verletzen wird" offenbarte sie dem älteren Uchiha und hob ihr Gesicht, als er ihr die Flasche aus den Händen nahm. "Ich werde meine Wunde selbst behandeln" nahm er ihr diese Aufgabe ab und klemmte sich den Saum seines Hemdes unter sein Kinn, während er den Verschluss der Flasche öffnete und nach dem sauberen Tuch griff, welches sie auf die Tasche gelegt hatte. Schweigend beobachtete Shizu aus verweinten Augen, wie Itachi die Wunde vorsichtig reinigte und reichte ihm die Salbe, die er in den nächsten Tagen immer wieder auftragen musste, damit die Entzündung zurück ging. Anschließend öffnete sie schniefend den Verband und rutschte näher zu ihm heran, um ihm jenen Verband anlegen zu können. "Tut mir leid" wisperte sie ohne jeglichen Zusammenhang und befestigte den Verband schließlich mit zwei Klammern, ehe sie die Utensilien wieder in die Tasche verstaute. Abrupt hob sie ihr Gesicht wieder, als sie die zaghafte Berührung seiner linken Hand auf ihrer Schulter spürte und abermals ihren Kopf senkte, während sie ihre Finger im Stoff ihrer Hose verkrallte. "Ich... Ich kann das einfach nicht. Ich kann Sasuke nicht helfen, weil ich.... Das ist dieses Mal keine von meinen Geschichten, die ich mir ausgedacht habe, sondern die Realität. Ich habe es versucht, aber ich schaffe es einfach nicht mehr. Deshalb... Deshalb fiel mir die Entscheidung auch nicht sonderlich schwer, als du mich darum gebeten hast, mit dir zu kommen" ließ sie ihn wissen und biss sich auf die Unterlippe, während ihr erneute Tränen über die Wangen liefen. Itachi lauschte schweigend ihren Worten und erkannte nun erst, was für einen Schaden sein kleiner Bruder angerichtet hatte, denn in den letzten zwei Tagen hatten sie sich mehr oder weniger gegenseitig angeschwiegen, wenn er ihre vereinzelten Fragen außer Acht ließ. Ihr Gesamtbild, welches sie über Sasuke besessen hatte, war nach und nach wie ein Kartenhaus in sich zusammen gefallen und wäre vermutlich bei der nächsten Erniedrigung gänzlich zerstört worden. "Shizu..." versuchte er ihre Aufmerksamkeit zu erlangen und blickte in ihre dunkelroten Augen, die die Schmerzen offenbarten, die sie im Moment verspürte. Dieser seelische Schmerz, den Sasuke mit ihr teilte und jenen seelischen Schmerz, den auch er, Itachi, sehr wohl kannte. Mit sanfter Gewalt zog er sie zu sich heran, denn er wusste im Moment keine Worte, die sie beruhigen könnten und legte vorsichtig seinen linken Arm um sie. Stumm ließ sich Shizu von Itachi in die Arme schließen, schniefte hin und wieder noch und schloss ihre müden Augen. Die Frage, wieso er sie eigentlich tröstete, lag ihr zwar auf der Zunge, aber jene Frage brachte sie einfach nicht über ihre Lippen, weil sie nicht wollte, dass er die Umarmung löste. "Danke" nuschelte sie kaum hörbar und verkrallte ihre Finger in seinem Hemd, jedoch darauf achtend, seine Wunde nicht zu berühren. Der ältere Uchiha nickte zaghaft und genoss die aufkommende Ruhe, die nun einkehrte und dachte noch einmal über das Gespräch nach, welches er belauscht hatte und welche die Veränderung seines kleinen Bruder beschrieben hatte. Er war sich im Klaren darüber, dass er gegen diese Veränderung etwas unternehmen musste, denn er hatte diesen Weg nicht gewählt, nur damit Sasuke letzten Endes die Wahrheit erfuhr und anschließend Konoha zerstören wollte. Vermutlich würde er die schwere Bürde, die er seit Jahren auf seinen Schultern trug, noch eine ganze Weile tragen müssen. Das leichte Zittern ihres Körpers holte ihn aus seinen Gedankengängen, ehe er vorsichtig aus seinen Mantel schlüpfte und sie mit den warmen Stoff zudeckte. Ebenso vorsichtig zog er die Tasche zu sich heran und nahm eine Tablette gegen sein Fieber. Seufzend lehnte er sich zurück und studierte das entspannte Gesicht der jungen Frau, die sich bei ihm sicher zu fühlen schien und an seiner Brust gekuschelt eingeschlafen war. Er konnte nicht nachvollziehen, wieso Sasuke sie wie den letzten Dreck behandelt hatte, obwohl er ihren ehrlichen Worten hätte trauen können, die er, Itachi, mit seinem Sharingan analysiert hatte. Allerdings wusste er auch, dass sein kleiner Bruder zu einem misstrauischen Menschen heran gewachsen war und Gefühle kaum noch zuließ, weil er zu sehr auf die Rache an ihm fixiert war. Sasuke hatte vergessen, wie es war, Freunde um sich herum zu schätzen und zu würdigen. Vergessen, wie es sich anfühlte, einen netten Menschen an seiner Seite zu wissen. Diese junge Frau mochte seinen Bruder und Itachi vermutete, dass sie das auch weiterhin tun würde, nur stellte er sich die Frage, ob sie wirklich mit dieser arroganten und desinteressierten Art seines kleinen Bruders umgehen konnte. Die Zeit würde zeigen, wie sich sein kleiner Bruder entwickelte. ~Outtakes~ "Hört zu, meine ungepflegten Herren. Ein Freund von mir ist verletzt und die Wunde, die er hat, hat sich bereits entzündet. Ich will seine Wunde behandeln, aber dafür benötige ich Verbandszeug, eine heilende Salbe und ein Mittel gegen Fieber" erklärte sie sachlich und ihre linke Augenbraue zuckte genervt, als die beiden Männer wiederholten, dass der Zutritt für Fremde nicht gestattet war. "Okay, schon kapiert, ihr wollt es also auf die harte Tour" murrte Shizu gespielt erbost, spuckte sich in die Hände, ehe sie ihre Handinnenflächen aneinander rieb und ging in die Angriffsposition. Schließlich legte sie ihre Handballen aneinander, machte ein konzentriert wirkendes Gesicht und holte tief Luft. "Kame..." rief sie und die beiden Männer vor ihr sahen sich verwirrt an, stand doch dieses Wort nicht im Drehbuch und sahen wieder zur jungen Frau hinab, die ihre Hände nun seitlich bewegte, bis ihre Hände fast hinter ihr verschwanden. "Hame..." ertönte ein weiteres Wort und Shizu konnte nicht länger ihr Schmunzeln unterdrücken. "Ha..." rief sie laut genug, ehe ihre Hände nach vorne schnellten, doch der erhoffte Effekt blieb aus, während die beiden Herren nach wie vor verwundert und irritiert auf sie wirkten. Seufzend senkte Shizu ihre Hände, wirkte geknickt und räusperte sich gekünstelt, ehe sie ihre Gestalt etwas straffte. "Mit dem Kame Hame Ha hätte ich euch pulverisiert, nur damit ihr es wisst" erklärte sie den beiden Männern und nickte dem Team zu, weil sie natürlich diese Szene noch einmal wiederholen mussten. "Was wohl Yoshi im Moment macht?" überlegte sie laut und stellte sich ihn mit Minato vor. "Wahrscheinlich geht er seiner Lieblingsbeschäftigung nach. Der Selbstbefriedigung und unser armer Minato dient sicherlich als Wichsvorlage" grinste sie dümmlich vor sich hin und verscheuchte sofort wieder die Bilder von Yoshi, die ihn zeigten, wie er sich auf dem Bett selbst befriedigte. "Huch, habe ich das etwa laut gesagt?" rief sie ertappt, hielt sich ihre rechte Hand vor ihren Mund und winkte den Leuten vom Team zu, welche allesamt ihren Kopf über ihre dreiste Behauptung schüttelten, während Saori selbst leise vor sich her kicherte. "Die Erpressung hätte ich mir auch sparen können, wenn mich diese Kerle sofort zu dieser Ärztin gelassen hätten. Es gibt eben doch nicht nur sture Menschen, sondern auch nette Menschen, die in der Not helfen. Daran hätten sich diese ungepflegten Kerle ein Beispiel nehmen sollen. Hoffentlich waschen sie sich bei nächster Gelegenheit. Widerlich, dieser abartige Schweißgeruch" murrte Shizu vor sich her und blieb stehen, als sie den schmalen Waldweg erreichte und blinzelte einige Male, um ihre Sicht zu schärfen. "Ähm..." erhob sie ihre Stimme und suchte nach den markierten Weg, der sie zu Itachi führen sollte. "Hallo? Wo muss ich denn lang?" fragte sie an den Kameramann gerichtet, der neben ihr stand und deutete auf den nicht markierten Weg. "Dort, zwei Meter von Ihnen entfernt" wurde ihr geantwortet, weswegen die dunkelroten Augen suchend über den Boden glitten, die weiße Linie erblickten und sich die Wangen der Schwarzhaarigen rötlich verfärbten. "Das... Das wird aber hoffentlich nicht in den Outtakes gezeigt, oder? Ich warne euch, ihr müsst nicht all meine Fehler veröffentlichen" murrte sie, versuchte ihren Patzer zu überspielen und stolzierte erhobenen Hauptes den markierten Pfad entlang, nur um zu Itachi zu gelangen, der bereits in seiner Position saß, die Augen geschlossen haltend und sie dennoch ein wenig belächelte. Kapitel 16: Die Wichtigkeit des Toki no Jutsu --------------------------------------------- Ein Schauer wanderte über den Rücken der Schwarzhaarigen, welche sich in die warme Decke kuschelte und leicht lächelte, als sie eine Regung neben sich spürte und kuschelte sich an die warme Wärmequelle neben sich heran. Sie wollte noch nicht aufstehen, auch wenn die sanften Sonnenstrahlen auf ihr Gesicht schienen und sie aus ihren gesunden Schlaf zu holen versuchten. Noch wollte sie die Wärme um sich herum ein wenig länger genießen und noch ein wenig träumen, auch wenn mehr und mehr das klare Bild vor ihrem geistigen Auge zu verschwimmen drohte. Leise murrte sie etwas Unverständliches vor sich her, ehe die Schwarzhaarige blinzelnd ihre Augen öffnete und ihre rechte Hand erhob, um sich den Schlaf aus ihren Augen zu reiben. "Wie spät ist es?" fragte sie noch sehr verschlafen in die Stille hinein, senkte ihre rechte Hand und blickte in schwarze, schon sehr wach wirkende Augen, die schon eine ganze Weile auf sie gerichtet zu sein schienen. Ihre Erinnerungen kehrten allmählich zurück, während die Frage, wie spät es war, in den Hintergrund rückte und sie prüfend ihre Hand auf die Stirn des Schwarzhaarigen legte und ihn schließlich anlächelte. "Das Fieber ist gesunken. Wie geht es dir, Itachi?" erkundigte sie sich und zog ihre Hand zurück, die sie unter ihrem Kopf legte, weil der Boden doch ein wenig hart war. Eine Antwort erhielt sie nicht von ihm, weswegen sie ihre Stirn runzelte und einen leisen Seufzer ausstieß. In solchen Momenten wusste sie nicht, ob sie ihre Frage wiederholen oder doch eher schweigen sollte, wie es Itachi meist zu tun pflegte. Vielleicht war es aber auch nicht so schlimm, dass er ihr keine Antwort gab, sondern ihr einfach nur in die Augen blickte und zu analysieren versuchte, wieso sie so war, wie sie nun einmal war. "Du besitzt eine sehr seltene Augenfarbe" durchbrach er schließlich die Stille, setzte sich vorsichtig auf und biss seine Zähne aufeinander, weil seine Wunde durch die Bewegung schmerzte. Auch die junge Frau mit dem langen, schwarzen Haar, welche auf den Namen Shizu hörte, setzte sich nun auf, kratzte sich gähnend am Kopf und versuchte ihr Haar mit ihren Fingern zu kämmen. "Wie darf ich diese Feststellung verstehen?" wollte Shizu wissen, denn er hatte diese Worte einfach ausgesprochen, ohne jeglichen Zusammenhang, zudem sie selbst wusste, wie ungewöhnlich ihre Augenfarbe war. "Menschen mit seltenen Augenfarben haben meist eine faszinierende Wirkung auf ihre Mitmenschen, Shizu. Das trifft auch auf deine Freunde zu" erklärte er und erhob sich, streckte sich vorsichtig und streckte seine rechte Hand nach ihr aus, um ihr ebenfalls auf die Beine zu helfen. Nun war es Shizu, die ihm keine Antwort geben konnte und dachte über seine Worte nach. Hatte er ihr mit seinen Worten schmeicheln wollen? Nein, wohl eher nicht, obwohl sie sich natürlich schon fragte, wieso er diese Feststellung ausgesprochen hatte, zudem es ihr noch gar nicht aufgefallen war, dass ihr Augenfarbe eine faszinierende Wirkung auf ihre Mitmenschen besaß. War das vielleicht einer der Gründe gewesen, weshalb Sasuke ihr oftmals direkt in die Augen geblickt hatte, ohne ein Wort zu sagen? Shizu wusste es nicht und wenn sie sich genau an jene Momente erinnerte, war es sie gewesen, welche ihre Augen von ihm abgewendet hatte, weil sie sich irgendwie immer unbehaglich gefühlt hatte. "Danke für den Mantel. Meinetwegen hast du sicherlich gefroren" wechselte sie das Thema und reichte ihm seinen Mantel, der ihr in der Nacht genügend Wärme gespendet hatte. Nickend schulterte er sich den Mantel und setzte sich in Bewegung, während Shizu nach der Tasche griff und ihm anschließend bis zu einem kleinen Bach folgte. Dieses Mal würde er sich sicherlich waschen, denn nun musste er seine Wunde nicht mehr vor ihr verstecken und würde anschließend einen neuen Verband anlegen, damit die Wunde in einigen Tagen gänzlich abgeheilt war und er sich wieder ohne Probleme und auch ohne Schmerzen bewegen konnte. Im selben Moment saß Yoshi im Zimmer des vierten Hokage, der vor wenigen Minuten mit seiner Schicht begonnen hatte und hielt den kleinen Naruto auf dem Arm, der um Aufmerksamkeit verlangte. "Naruto, eure Welt ist zwar aufregend und dein Vater ist einer der begehrtesten Männer, die mir je ins Auge gefallen sind, aber irgendwie vermisse ich trotzdem meinen Computer. Meine tollen Spiele, die vielen Videos und meine Bilder fehlen mir" beklagte sich Yoshi zum ersten Mal seit Wochen. "Weißt du, Kleiner, Saori, Shizu und ich haben fast jeden Abend über Skype miteinander telefoniert. Mit Shizu habe ich sogar eine Geschichte zusammen geschrieben" erzählte er dem kleinen Jungen, welcher seinen linken Zeigefinger umklammerte und aus großen Augen zu ihm aufblickte. "Sorry, ich nerve dich bestimmt, oder?" murrte Yoshi und machte ein schmollendes Gesicht, weswegen Naruto lachte und freudig mit den Armen ruderte. "So? Du möchtest also lieber, dass ich Fratzen ziehe? Wie gefällt dir dann das?" fragte Yoshi und schob seine Unterlippe vor, während er seinen Mund abwechselnd öffnete und wieder schloss, wie es ein Fisch tun würde. Naruto schien begeistert zu sein, lachte vergnügt und brachte nun auch den Schwarzhaarigen zum Schmunzeln. "Du bist echt goldig, Kleiner" gestand er und zog weitere Fratzen, um den Jungen in seinen Armen erneut zum Lachen zu bringen. Nur wenige Meter von Yoshi entfernt, außerhalb des Gästezimmers, stand Sasuke und lauschte an der Tür, denn inzwischen wusste er, dass Yoshi mit Naruto redete und ihm einige Dinge anvertraute, die der Kleine nicht verraten konnte. "Verstehe..." murmelte Sasuke vor sich her, denn nun konnte er sich erklären, wieso Yoshi ungewöhnlich viel Zeit mit dem Blonden verbrachte, ihn sogar gebeten hatte, bei ihnen zu bleiben und am Abend mit ihm trainierte. "Und du glaubst allen Ernstes, dass du bei Minato landen kannst, obwohl du ihm deine Homosexualität verschweigst? Schweigen gleicht einer Lüge und das wirst du schon sehr bald zu spüren bekommen, mein Freund" dachte sich der junge Uchiha insgeheim. Mit diesen Gedanken machte er sich auf dem Weg zu seinem Gästezimmer und dachte über die Optionen nach, die ihm noch geblieben waren. Anstatt mit dem vierten Hokage zu flirten, wie es Yoshi indirekt tat, sollten sie lieber Itachi suchen, um Shizu zu befreien. Dachte Yoshi etwa gar nicht mehr an sie? War er zu geblendet von Minato, den er offensichtlich mehr als nur zu mögen gelernt hatte? Sasuke musste einen Keil zwischen ihnen treiben, damit Yoshi erwachte und er, Sasuke, mit ihm aufbrechen konnte. Zur selben Zeit verabschiedete sich Saori von einer älteren Dame, bei welche sie hatte übernachten dürfen und machte sich wieder auf den Weg. "Mein Kind, wartet einen Augenblick" hörte sie die ältere Dame rufen, blieb sofort stehen und erblickte nun auch ihren Gatten, der das kleine Häuschen verlassen hatte und ihr ein liebevolles Lächeln schenkte. "Kennt Ihr zufällig einen Mann mit silbernem Haar und violetten Augen? Lasst mich kurz überlegen... Hideko hieß er, oder, Schatz?" erkundigte sich die ältere Dame und sah ihren Gatten an, der mit seinen Gehstock zu ihnen heran getreten war. "Nein, mein Liebling. Er hieß Hidashi, wenn ich mich recht entsinne" ertönte die Stimme des älteren Mannes und legte seine Stirn in Falten, weil er sich offensichtlich zu erinnern versuchte. "Silbernes Haar und violette Augen? Trug der Kerl eine große Sense mit sich herum?" wollte Saori wissen und hob fragend ihre linke Augenbraue. Wenn ihre insgeheime Vermutung stimmte, denn sie kannte nur einen einzigen Mann, der silbernes Haar und violette Augen besaß, stellte sie sich natürlich die Frage, was das ältere Ehepaar mit jenen Mann zutun hatte. "Ihr kennt ihn? Vor einigen Monaten tauchte er in unserem Dorf auf und bat um eine Bleibe für die Nacht. Viel hat er uns nicht von sich erzählt, aber seine Kette schien äußerst wichtig gewesen zu sein" erzählte die ältere Dame und griff in ihre Schürze, holte genannte Kette hervor und legte ein sanftes Lächeln auf. "Mein Mann ist handwerklich begabt und konnte die Kette reparieren. Hideko versprach, dass er in einigen Tagen zurückkehren würde, aber seither warten mein Mann und ich vergeblich auf ihn. Hoffentlich ist ihm nichts zugestoßen" fuhr die ältere Dame fort und reichte der Grünhaarigen die Kette, die Saori schließlich lange und eingehend betrachtete. "Er heißt Hidan" erwiderte Saori leise und fragte sich noch immer, wieso das ältere Ehepaar vor ihr stehen konnte. "Genau, so war sein Name. Mit dem Alter werde ich ein wenig vergesslich" lächelte die ältere Dame und studierte die Miene der Grünhaarigen, welche noch immer die Kette in ihren Handflächen betrachtete. "Würdet Ihr einem alten Ehepaar den Gefallen tun und ihm die Kette geben, wenn Ihr ihn sehen solltet?" bat der ältere Herr sie und Saori hob ihr Gesicht, dachte über jenen Gefallen nach, den sie dem Ehepaar nicht tun konnte und betrachtete noch einmal die Kette. "Bitte, mein Kind. Ihr würdet uns wirklich einen großen Gefallen tun" setzte die ältere Dame noch hinzu. "Ja, ich werde Hidan die Kette geben" stimmte Saori letzten Ende doch zu, denn sie brachte es einfach nicht über ihr Herz, dem älteren Ehepaar die Wahrheit zu sagen. In gewisser Hinsicht lebte Hidan sicherlich auch noch, nur konnte er sich wohl kaum rühren und war tief unter der Erde im Wald der Nara begraben worden. "Vielen Dank. Ihr seid ein guter Mensch, mein Kind" bedankte sich die ältere Dame und holte ihren Geldbeutel hervor. "Wir besitzen nicht viel Geld, aber bis zum Reich des Windes habt Ihr noch einen sehr weiten Weg vor Euch. Wir wünschen Euch eine gefahrlose Reise und werden Gott bitten, Euch zu beschützen, mein Kind" lächelte die ältere Dame und reichte Saori etwas Geld, um sich wenigstens versorgen zu können. "Aber... Ich kann unmöglich...". "Mein Mann und ich bestehen darauf" wurde Saori unterbrochen und nahm widerwillig das Geld entgegen. "Vielen Dank für die Gastfreundschaft" bedankte sich Saori schließlich, steckte das Geld und die Kette in ihre linke Hosentasche und hob zum Abschied ihre rechte Hand. "Viel Glück. Grüßt Hidan von uns" rief die ältere Dame noch, ehe sie zusammen mit ihrem Mann zurück in ihr Haus ging, während Saori stehen geblieben war und über ihre Schulter schaute. "Sie scheinen Hidan sehr gemocht zu haben" stellte sie für sich selbst fest und versuchte noch immer zu verstehen, weshalb der Silberhaarige das freundliche Ehepaar am Leben gelassen hatte. Vielleicht aus einer Laune heraus? Saori wusste es nicht, setzte nun ihren Weg fort und verdrängte die Gedanken an Hidan, um sich auf ihre weitere Reise zu konzentrieren. Im selben Moment lief Shizu dem älteren Uchiha nach und begutachtete das Dorf, welches sie endlich erreicht hatten und bewunderte die vielen Stände, die in der Einkaufsstraße aufgebaut worden waren. Von Dach zu Dach waren Girlanden aus Blumen und verschieden farbigen Papier gehängt worden, weshalb Shizu vermutete, dass bald ein Fest stattfinden würde. Ihr erstes Fest in dieser Welt. Aufgeregt blieb sie bei einigen Ständen stehen, sah sich interessiert um und kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Natürlich war ihr vollends bewusst, dass sie sich wie ein kleines Kind aufführte, welches zum ersten Mal auf den Jahrmarkt durfte, aber sie konnte einfach nicht anders und wollte auch gar nicht ihre Freude verbergen. "Shizu, du darfst dich später umsehen, wenn wir ein Zimmer im..." erhob Itachi seine Stimme, brach seinen Satz jedoch ab, als sie zum nächsten Stand eilte und ihm wohl im Moment kein Gehör schenkte. Wie ein kleines Kind, musste er zugeben, aber er war ein sehr geduldiger Mensch und würde ihr vorerst ihren Spaß gönnen. Bei jenem Stand blieb sie länger stehen, weshalb er zu ihr heran trat, um zu erfahren, was ihr Interesse erweckt haben könnte und betrachtete ihre Gesichtszüge. "Der erste Versuch ist kostenlos" kommentierte er, aber jenen Versuch schien sie nicht wagen zu wollen und schien mit ihren Gedanken weit weg zu sein. "Das erinnert mich an die Geschichte, die ich mit Yoshi zusammen geschrieben habe. Irgendwie fühle ich mich gerade... Eure Welt ist zwar sehr aufregend und ich freue mich, neben dir zu stehen, aber irgendwie wünsche ich mir auch, wieder nach Hause zu können. Unsere Welt war eigentlich total langweilig, aber das ändert nichts daran, dass ich meine Familie vermisse" murmelte sie leise und betrachtete das große Becken, in welches etliche Goldfische im Wasser umher schwammen und darauf zu warten schienen, mit einem Papiernetz gefangen zu werden. Nickend antwortete Itachi und nahm eines der Papiernetze zur Hand, welches er ihr schließlich abwartend vor ihr Gesicht hielt. "Aber ich kann das doch gar nicht, Itachi. Hinterher ärgere ich mich nur, weil ich mich zu blöd angestellt habe" wendete sie ein und hob abwehrend ihre Hände, um ihm zu signalisieren, dass sie wirklich nicht wollte. "Du solltest niemals voreilig das Handtuch werfen. Auf diese Art und Weise wirst du nie herausfinden, worin deine Stärken und Schwächen liegen. Diese Lektion ist wichtig, wenn du stark werden willst" erläuterte er ihr und hielt ihr nach wie vor das Papiernetz hin. "Okay, ich werde es versuchen, aber nicht lachen" warnte sie ihn und nahm das Papiernetz entgegen, ging vor dem Becken in die Hocke und nahm eine Schale zur Hand, in welche sie den Goldfisch manövrieren musste. Itachi blieb hinter ihr stehen, schaute ihr über die Schulter und wartete geduldig ab, bis sie sich schließlich traute und jammerte, weil ihr das Papiernetz gerissen war. Seufzend ging er neben ihr in die Hocke, denn er würde ihr zeigen müssen, welchen Fehler sie gemacht hatte und nahm ihr die Schale aus der Hand. "Sieh her" bat er, nahm eines der Papiernetze zur Hand und wartete auf den günstigsten Augenblick. In die Schräge tauchte er das Papiernetz ein, hob einen der obrig schwimmenden Goldfische mit einem leichten Ruck an und manövrierte jenen Goldfisch in die Schale, ohne das Papiernetz zum Reißen gebracht zu haben. "Willst du es noch einmal versuchen?" fragte er nach und bemerkte sehr wohl im Augenwinkel, dass sie ein schmollendes Gesicht zog. "Ich habe dir nicht gezeigt, wie du einen Goldfisch fangen kannst, um dich neidisch auf mich zu machen, Shizu. Ich werde dich auf eine andere Art und Weise trainieren. Du musst erlernen, dich in jeder Situation zu konzentrieren, wenn du das Toki no Jutsu anwenden willst" fügte er hinzu und war innerlich erleichtert über ihr Verständnis, beobachtete interessiert, wie sie ein weiteres Papiernetz zur Hand nahm und griff in seine Manteltasche, um den Besitzer das nötige Geld zu geben, der sie schon eine ganze Weile schweigend beobachtete. Konzentriert verfolgten die dunkelroten Augen die obrigen Goldfische und die junge Frau schließlich das Papiernetz ins Wasser eintauchte und lautlos schluckte, ehe sie einen der Goldfische mit einem Ruck aus dem Wasser und in die Schale zu manövrieren versuchte. "Das hat eher weniger mit Konzentration, sondern mit Gefühl zu tun. Bewegst du dich zu schnell, reißt das Papiernetz, bewegst du dich allerdings zu langsam, fällt der Goldfisch durch das nasse Papier" erläuterte sie und legte das gerissene Papiernetz neben dem Becken ab, erhob sich aus der Hocke und streckte sich ausgiebig. "Woher weißt du von dem Toki no Jutsu, Itachi? Ich habe dir nicht erzählt, mit welcher Fähigkeit ich ausgestattet wurde" hinterfragte Shizu und holte die Schriftrolle aus ihre Beintasche, um sie ihm zu geben. "Und warum möchtest du meine Ausbildung übernehmen?" setzte sie eine weitere Frage hinzu und beobachtete, wie er sich ebenfalls erhob und den Stand verließ, mit der stummen Aufforderung, ihm zu folgen. "Deine Fähigkeit ist etwas Besonderes. Mit dem Toki no Jutsu kannst du jeden deiner späteren Teamkameraden unterstützen, ihre Schnelligkeit durch die Zeitmanipulation erhöhen und die Zeit von deinen Feinden verlangsamen. Es ist dir und deinem Teampartner sogar möglich, euren Feind zu töten, bevor er es überhaupt realisieren kann. Das ist der Grund, weshalb der Clan, von dem dieses Jutsu stammt, schon lange nicht mehr existiert und dieses Jutsu eigentlich ausgestorben ist. Du bist die einzige Person, die das Toki no Jutsu noch anwenden kann, aber dazu musst du trainiert werden" erklärte er ausführlich und steckte die Schriftrolle in seine linke Manteltasche, in welche er sein Stirnband erfühlen konnte. "Heißt das etwa, dass ich sehr mächtig werden könnte?" erwiderte Shizu und seine Worte spornten sie irgendwie an. Mit diesem Jutsu könnte sie sogar Obito alt aussehen lassen, wenn sie genauer darüber nachdachte, denn wenn sie seine Zeit verlangsamen würde, würde er sich nicht rechtzeitig teleportieren können. "Nein, der Anwender vom Toki no Jutsu ist immer auf einen Partner angewiesen. Ohne Unterstützung bist du nutzlos, weil du dich nicht bewegen darfst, während du dich konzentrierst. Deswegen solltest du auch andere Fähigkeiten erlernen, denn du wirst in Situationen geraten, in denen du keine Zeit hast, um dich zu konzentrieren" erklärte er ihr und blieb vor dem Gasthaus stehen, in welches sie sich für die nächsten Tage einquartieren würden. "Itachi, mir fällt gerade etwas ein. Wie kommt es, dass du dich frei bewegen kannst? Ich meine, dir wurde keine Beachtung geschenkt, obwohl du diesen Mantel trägst" wollte Shizu in Erfahrung bringen, denn Itachi hatte ohne große Probleme ein Gästezimmer mieten können und saß nun mit ihr im Speisesaal. Die einzige Beachtung, die er erhielt, galt nicht seinen Mantel, sondern eher seinem Aussehen. Ja, die Frauen zog er ebenso an, die mit ihren Blicken deutliches Interesse zeigten. "Dieses Dorf lebt unabhängig von den fünf großen Nationen und wissen kaum etwas über Akatsuki. Sie weigern sich strikt, Hilfe von Fremden...". "Ist das denn nicht gefährlich? Wenn dieses Dorf angegriffen werden sollte, würden all die Menschen sterben" fiel sie ihm ins Wort und ließ ihre Stäbdchen sinken, womit sie eben noch die leckeren Nudeln verspeist hatte. "Es leben einige Shinobi im Dorf, natürlich unter falschen Namen, die ihre Pflichten vor langer Zeit abgelegt haben. Sie werden in Aktion treten und sich miteinander verbünden, sollte es tatsächlich zu einem Angriff von feindlichen Shinobi kommen" ließ Itachi sie wissen und war erstaunt über ihre Gedanken, die sie sich um dieses Dorf machte. Sie war schon ein erstaunliches Mädchen, welches zwar auf dem ersten Blick sehr naiv und unschuldig wirkte, aber einen klaren Verstand besaß und sich stets Gedanken machte. "Wie alt bist du eigentlich?" fragte er nach einigen Minuten, hob sein Gesicht und sah sie abwartend an. "Wie unhöflich, Itachi. Eine Frau nach ihrem Alter zu fragen" tadelte sie ihm murrend, verschränkte ihre Arme vor der Brust und lehnte sich im Stuhl zurück. Sie würde ihm doch nicht ihr wahres Alter verraten. Außerdem spielte ihr wahres Alter keine Rolle mehr, weil ihr jetziger Körper noch sehr jung wirkte. Einst hatte sie sich auch mit Yoshi über ihr jetziges Alter unterhalten und hatten sich gemeinsam, weil sie eben Zwillinge waren, auf siebzehn Jahre geschätzt. "Weiß mein kleiner Bruder dein tatsächliches Alter?" umging Itachi ihre Bemerkung und belächelte kaum erkennbar ihre lockere Art. Am Anfang war sie sehr vorsichtig mit ihm umgegangen, aber allmählich schien sie mutig genug zu sein, um ihm mit ihren lässigen Antworten zu beehren. "Er war nicht interessiert genug, um mich zu fragen. Nach meinen Namen hat er gefragt, aber... Soll er doch dort bleiben, wo der Pfeffer wächst. Ignoranter, arroganter, eingebildeter Schnösel. Wegen ihm habe ich mir die Augen aus den Kopf geweint, aber damit ist jetzt Schluss. Dein feiner Bruder wird mich noch kennen lernen, wenn wir ihn wieder sehen" regte sie sich auf, ballte ihre Hände zu Fäusten und knirschte mit ihren Zähnen. Itachi entgegnete nichts auf ihre Verkündung, war jedoch erleichtert, dass sie dieses Mal nicht in Tränen ausgebrochen war, sondern sich über Sasuke einfach nur aufregte. Ein klarer Fortschritt, musste sie zugeben, denn Shizu brauchte unbedingt eine gewisse Abhärtung, um auf emotionaler Ebene unantastbar zu werden, wenn sie in dieser Welt überleben wollte. "Itachi, ich möchte dir eine wichtige Frage stellen" erhob sie nach einigen Minuten, in denen sie sich wieder beruhigen hatte können, ihre Stimme und erlangte seine vollständige Aufmerksamkeit. "Du hast euren Clan ausgelöscht, weil du den drohenden Krieg zwischen Konoha und den Uchiha verhindern wolltest, aber... Warum hast du Sasuke nicht mit dir genommen, als du Konoha verlassen hast? Du hast ihm nicht nur seine Kindheit genommen, sondern ihn vergiftet. Vergiftet mit Hass, der unaufhörlich in ihm heran gewachsen ist. Ich will dich nicht kritisieren, es steht mir auch gar nicht zu, aber du weißt inzwischen, wohin das alles führen wird. Sasuke wird sich so sehr verändern und eben diese Veränderung ist es, die mir Angst macht. Er wird Konoha zerstören, Itachi. Er wird das Dorf, welches du schützen wolltest, zerstören, weil er mit der Wahrheit nicht umgehen kann" erklärte sie ihm ausführlich, nicht ohne ihre Frage zu stellen, die ihm begreiflich machen sollte, dass sein Plan nicht aufgehen würde. Er wollte ihren Clan und vor allem Sasuke zu Ehre mit seinem Tod verhelfen, aber eben jener Plan würde scheitern, wenn der junge Uchiha die Wahrheit erfahren würde. "Ich hätte Sasuke die Möglichkeit genommen, ein Shinobi zu werden, Shizu. Natürlich habe ich mir viele Gedanken gemacht und sogar vereinzelte Maßnahmen ergriffen, damit mein Bruder nie die Wahrheit erfährt, aber meine Pläne scheinen einige Lücken zu besitzen. Demnach ist deine Kritisierung gerechtfertigt" erwiderte Itachi der jungen Frau nach langer Überlegung und schloss seine schwarzen Augen. "Ich... Ich wollte dir das nicht so direkt sagen, Itachi. Es ist nur so...". "Nein, deine Worte rütteln mich wach und stimmen mich nachdenklich. Du musst dir keine Vorwürfe machen, denn ich bin mir im Klaren, warum du mit mir über dieses Thema sprichst" unterbrach er sie leise und öffnete seine Augen wieder, betrachtete ihre traurigen Gesichtszüge und ergriff ihre rechte Hand, die neben dem Teller auf der Tischplatte ruhte. "Du nimmst unglaublich viel auf dich, um meinen Bruder vor der Dunkelheit zu bewahren. Er liegt dir sehr am Herzen" fuhr er leise fort und erinnerte sich an ihre Worte, die sie seinem Bruder in der heißen Quelle offenbart hatte. Aus eigennützigen Motiven handelte sie nicht. Sie wollte Sasuke nur wieder zu einem unbeschwerten Lächeln bewegen und ihn ins normale Leben zurück führen, um wieder Freude und Glückseligkeit zu verspüren. "Nein, nicht nur wegen Sasuke. Auf der anderen Seite will ich verhindern, dass er dich tötet. Ihr habt genug gelitten und ich... Ich kann dir nicht genau erklären, wie sehr mich dieses Wissen belastet. Ständig sehe ich diese Bilder, wenn ich meine Augen schließe und... Sasuke wollte nicht auf mich hören, aber... Ich kann dich nur um den Gefallen bitten, ihm vorsichtig die Wahrheit zu erzählen" murmelte Shizu flehend, während sie seine lackierten Fingernägel betrachtete. "Bist du dir auch im Klaren darüber, dass er die Wahrheit nicht verstehen wird und kein Verständnis haben könnte? Die Wahrscheinlichkeit, dass er nach Konoha aufbrechen wird, um Rache zu üben, bestünde trotzdem" erläuterte er ihr, sah ihr zaghaftes Kopfnicken und ließ ihre Hand los, als sie sich vom Stuhl erhob und ihren nicht leer gegessenen Teller zur Hand nahm. "Wir müssen tun, was in unserer Macht steht, Itachi. Sollte er Anstalten machen und nach Konoha aufbrechen wollen, liegt es an uns, Sasuke zu stoppen" teilte sie ihm mit und brachte ihren Teller zur Abräumfläche, ehe sie abwartend beim Empfang stehen blieb und über ihre eigenen Worte, die sie eben ausgesprochen hatte, nachdachte und ihre Hand auf ihr Herz legte. Erschrocken zuckte sie zusammen, als sie zwei Hände auf ihren Schultern spürte und drehte ihren Kopf, nur um Itachi hinter ihr zu erblicken, der ihren Blick erwiderte. Allmählich wurde ihr immer deutlicher gemacht, wie verschieden Sasuke und Itachi doch waren. Sasuke könnte nie genügend Verständnis aufbringen, von Geduld wollte sie gar nicht erst anfangen, wenn sie sich an vereinzelte Trainingsstunden erinnerte, in denen er die Nerven verloren hatte. Hatte sie sich denn in den letzten Jahren so sehr in Sasuke getäuscht und sich eine völlig falsche Meinung über ihn gebildet? Dieser Gedanke versetzte ihr einen deutlich spürbaren Stich, ließ sie ungewollt zusammen zucken und wirbelte all ihr Wissen über den unnahbaren Uchiha Sasuke durcheinander. Natürlich lag ihr das Wohl des jungen Uchiha nach wie vor am Herzen, aber vielleicht war er, obwohl sie ihn unheimlich mochte, nicht der Mann, den sie sich an ihrer Seite wüschte. "Wir sollten uns für den Rest des Tages ausruhen, Shizu" erhob Itachi seine Stimme und dirigierte sie vorsichtig zu den Stufen, die in den ersten Stock führten. Leise zog Itachi die Tür ins Schloss, nachdem sie ihr gemeinsames Gästezimmer betreten hatten und behielt die Schwarzhaarige im Auge, die ihr Schwert neben dem Bett ablegte und sich anschließend auf die Matratze sinken ließ. Leise seufzend schlüpfte er aus seinen Mantel, den er auf einen Bügel im Kleiderschrank hägte und dachte über ihre jetzige Stimmung nach. "Ich sollte Sasuke vergessen, oder?" fragte sie kaum hörbar in die Stille hinein und hob ihr Gesicht, als sich Itachi zu ihr aufs Bett setzte und sich mit den Ellenbogen, trotz der Schmerzen, auf den Knien abstützte. "Diese Entscheidung musst du selbst treffen, Shizu. Ich kann dir nur raten, dir seine Worte nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen. Du wusstest, wie er ist" erläuterte er seine ehrliche Meinung, denn mehr konnte er nicht für sie tun. Nickend stimmte sie ihm zu und faltete ihre Hände ineinander, während sie ihren Kopf in seine Richtung drehte und ihm ein zaghaftes Lächeln schenkte. "Inzwischen bereue ich es nicht mehr, mit dir gekommen zu sein" gestand sie, denn am ersten Tag hatte sie immer wieder Reue empfunden, weil sie Sasuke zudem auch noch auf eine gewisse Art und Weise verraten hatte. Auf den Lippen des älteren Uchiha erschien ein amüsiertes Lächeln, schloss seine Augen für einen kurzen Moment und richtete sich wieder auf, um mit ihr auf gleicher Augenhöhe zu sein. "Darf ich aus deinen Worten schließen, dass du meine Gesellschaft zu genießen beginnst?" fragte er unverfroren nach und hörte sehr wohl ihren empörten Laut. "Was soll diese blöde Frage, Itachi? Du bist zwar oftmals sehr verschwiegen, aber unsere bisherigen Gespräche haben mir gezeigt, dass ich vernünftig mit dir reden kann. Außerdem bist du immer sehr vorsichtig mit deinen Worten und du hilfst mir, was ich persönlich sehr nett von dir finde" erklärte sie ihm und wunderte sich über sein amüsiertes Lächeln, welches noch immer auf seinen Lippen ruhte. "Was findest du so amüsant?" fragte sie schließlich nach und dachte über ihre Worte nach, die doch nur der Wahrheit entsprachen. "Du bist ein sehr aufgeschlossenes Mädchen und nimmst kein Blatt vor den Mund" kommentierte er und begutachtete ihren jetzigen Gesichtsaudruck. Die anfängliche Angst, wohl eher minimale Furcht, die sie vor ihm verspürt hatte, war inzwischen vollständig gewichen, weshalb sie ihm ihre Meinung offenbarte, ohne sich unsicher bei ihm zu fühlen. "Und das findest du wohl amüsant? Irgendwie kann ich dir im Moment nicht so ganz folgen" ließ sie ihn grübelnd wissen, denn sie konnte den Spaßfaktor einfach nicht sehen. "Es erheitert mich ein wenig, wenn du mir ohne Scheu deine direkte Meinung sagst, mehr nicht" verriet er ihr, ehe wieder Stille einkehrte, in welche sie ihn mit skeptischen Blicken strafte, obwohl nun auch auf ihren Lippen ein amüsiertes Lächeln erschienen war. ~Outtakes~ "Sorry, ich nerve dich bestimmt, oder?" murrte Yoshi und machte ein schmollendes Gesicht, weswegen Naruto lachte und freudig mit den Armen ruderte. Im nächsten Moment erbrach sich der Kleine auf seinen Armen, traf ihn sogar zum Teil im Gesicht, weswegen er einen würgenden Laut von sich gab. "Okay, ich korrigiere mich, Naruto. Du findest mich offensichtlich zum Kotzen" seufzte Yoshi und wischte sich notdürftig mit dem Ärmel über sein Gesicht. "Ihr kennt ihn? Vor einigen Monaten tauchte er in unserem Dorf auf und bat um eine Bleibe für die Nacht. Viel hat er uns... Uns... Liebling, wie lautete noch einmal mein Text? Es tut mir leid, junges Fräulein, mein Mann und ich haben Lampenfieber" entschuldigte sich die ältere Frau und las sich noch einmal ihren Text durch, den sie sagen musste. "Ihr kennt ihn? Vor einigen Monaten..." begann sie erneut, doch dieses Mal wurde sie durch einen lauten Nieser daran gehindert, ihren Text zu sagen und griff in ihre Schürze, um sich mit einem hervor geholten Taschentuch ihre Nase zu putzen. "Lassen Sie sich Zeit" lächelte Saori gequält, denn lange konnte es sicherlich nicht mehr dauern, zudem sie starke Nerven besaß und sie nur noch diese eine Szene drehen musste, um in ihre verdiente Pause zu können. "Es tut mir wirklich sehr leid. Die Pollenzeit ist schrecklich, müssen Sie wissen" bat die ältere Frau abermals um Verzeihung und begann erneut mit ihren Text, den sie dieses Mal ohne einen Fehler aufsagen konnte. "Du bist ein sehr aufgeschlossenes Mädchen und nimmst kein Blatt vor den Mund" kommentierte er und begutachtete ihren jetzigen Gesichtsaudruck. "Tja, so bin ich. Ich muss mir von euch nichts gefallen lassen" merkte sie an, zuckte mit ihren Schultern und ließ sich rücklings auf das Bett nieder. "Wenn Sasuke in Wirklichkeit so mit mir umspringen würde, würde ich ihm jedes Mal in die Eier treten, sofern ich das überhaupt kann. Na ja, vielleicht würde ich ihm auch sein Haar abrasieren oder aber ich mische ihm etwas ins Essen, was total widerlich schmeckt. Hauptsache, er leidet" fuhr sie fort und machte dem älteren Uchiha schon ein wenig Angst mit ihren Worten. "Die Vorstellung von meinem Bruder mit einer Glatze ist irgendwie...". "Total witzig. Er würde schreien und ich würde ihn auslachen" fiel Shizu ihm ins Wort, ehe sie in schallendes Gelächter ausbrach und sich erst wieder nach einigen Minuten beruhigen konnte. Kapitel 17: Die Offenbarung eines Geheimnisses ---------------------------------------------- Staunend betrachtete sich Shizu im Spiegel, bewunderte ihr gepudertes Gesicht und die Schminke, wie es eigentlich bei einer Geisha üblich war. "Noch nie bin ich von einer fremden Person geschminkt worden, aber... Irgendwie erkenne ich mich überhaupt nicht mehr wieder und dieser weiße Kimono erst... Der reine Wahnsinn" staunte Shizu und betrachtete den weißen Kimono, den sie am Leibe trug und dunkelrote Blüten auf der rechten Seite des Gewandes besaß, die im perfekten Kontrast zu ihren dunkelroten Augen standen. Beim Anziehen war ihr sogar geholfen worden, von einer älteren Dame, die im Gasthaus arbeitete und sie auch zusätzlich geschminkt hatte und offensichtlich glaubte, dass Itachi und sie ein Liebespaar waren, denn auch er war mit einbezogen worden und würde sicherlich ebenfalls ein festliches Gewand tragen. "Sie hat ihn aber auch nicht mehr in Ruhe gelassen und weil er gesagt hat, dass er sein Sharingan nur im äußersten Notfall benutzen wird, konnte er sich ihr nicht wirklich entziehen. Na ja... Direktes Ausruhen kann ich das Fest zwar nicht nennen, aber er soll sich nicht so anstellen. Ein bisschen Spaß tut ihm sicherlich gut" überlegte sie und betrachtete sich noch einmal im Spiegel. Nur zwei Dinge störten sie ein wenig, nämlich die seltsamen Holzschuhe, auf denen sie laufen sollte und die vielen Stofflagen, die ein Kimono nun einmal besaß. Sie gab sich selbst maximal eine Stunde, bis sie sich zuerst die Schuhe ausziehen und sich anschließend vom Kimono befreien würde. Notfalls würde Shizu einfach in Unterwäsche zum Gasthaus zurück gehen, wenn es wirklich nicht mehr ging. "Bist du fertig?" hörte sie eine dunkle Stimme durch die geschlossene Tür ertönen und grinste augenblicklich in sich hinein. Im jenen Moment wünschte sie sich schon, dass Yoshi und Saori sehen könnten, wie sie gekleidet war, aber vielleicht, wenn sie wieder vereint waren, ergab sich noch einmal eine weitere Chance oder zumindest ein solches Fest, um mit ihnen eine solch wertvolle Erinnerung zu sammeln. Schmunzelnd lief sie, wenn auch wie auf rohen Eiern, auf die Tür zu, welche sie gespannt öffnete und ließ ihre dunkelroten Augen über ihren Zimmergenossen wandern, der eigentlich relativ entspannt auf sie wirkte. Er trug auch einen Kimono, jedoch mit erheblich weniger Stofflagen, der in einem dunklen Braunton gehalten war, der schon leicht ins Schwarze überging und betrachtete die dunkelroten Blüten, die auch auf ihrem Kimono gestickt waren. "Entschuldige, Itachi. Meinetwegen...". "Kaum der Rede wert, Shizu. Lass uns zum Fest gehen" fiel er ihr ins Wort, denn er wollte nun nicht über die doch sehr aufdringliche Frau sprechen, die für ihre jetzige Aufmachung verantwortlich war und wohl wirklich glaubte, Shizu wäre seine Freundin. Nickend stimmte sie ihm zu, schloss die Tür hinter sich und lief langsam hinter ihm her, denn sie war es einfach nicht gewohnt auf solchen Schuhen zu laufen. Dunkel erinnerte sie sich, dass auch Jiraiya solche Schuhe trug und offenbar keinerlei Probleme besaß, in solchen Schuhen zu laufen. "Itachi, warte auf mich und... Langsam" bat sie und blieb vor den Stufen stehen, die sie auch noch bewältigen musste, um das Gasthaus zu verlassen. "Trägst du zum ersten Mal ein festliches Gewand?" erkundigte sich der ältere Uchiha und ergriff ihre linke Hand, um ihr ein wenig zu helfen und betrachtete ihren konzentrierten Gesichtsausdruck. "Ja, es ist... Es ist sehr ungewohnt und..." erwiderte Shizu, brach jedoch ihren begonnenen Satz ab, weil sie eine Stufe verfehlt hatte und stieß einen erschrockenen Laut aus, ehe sie zu Itachi aufblickte, der vor ihr getreten war, um ihren Sturz zu verhindern und seinen linken Arm um sie gelegt hatte. "Übrigens... Ähm... Der Kimono steht dir, also... Das soll jetzt keine Anmache sein, sondern... Es ist... Es ist eine Tatsache, mehr aber auch nicht" stammelte Shizu und bedankte sich anschließend bei ihm, wenn auch nur sehr leise. "Vielen Dank. Das Kompliment oder diese Tatsache, wie du es nennen möchtest, kann ich nur zurück geben" entgegnete er ihr und half ihr die letzten Stufen hinab, ehe er ihr seinen linken Arm anbot. "Hake dich ein, sonst fällst du noch bei deinem Glück" teilte er ihr mit und schmunzelte über ihren empörten Gesichtsausdruck, auch wenn sie seiner Bitte folgte, weil sie offensichtlich doch nicht so gern fallen mochte. Itachi musste zugeben, dass er seit Jahren kein Fest mehr besucht hatte, schon gar nicht mit einer Frau, die seine Gesellschaft zu mögen schien. Shizu war schon eine sonderbare Frau und eigentlich sehr umgänglich, wenn man wusste, wie man mit ihr umgehen musste. Im selben Moment stieß Saori einen leisen Seufzer aus und machte es sich unter einem hohen Baum bequem, um ihr erworbenes Abendessen zu genießen, welches sie sich vom Geld des netten Ehepaares geleistet hatte. Okonomiyaki, auch japanische Pizza genannt, hatte sie sich geholt, um ihren Hunger zu besänftigen und eine große Flasche Wasser, die auch den morgen Tag überleben musste. "Zwei Tage noch, wenn ich zügig gehe und auf Pausen verzichte. Wenn ich erst einmal eine Audienz beim Kazekage bekommen habe, bin ich mir sicher, dass ich mir keine Sorgen mehr zu machen brauche. Gaara zu überzeugen dürfte schwierig werden, aber ich werde mir noch etwas einfallen lassen, damit er mir glaubt" überlegte sie, denn dieses Mal handelte es sich nicht um eine der Geschichten, die ihre Freundin geschrieben hatte. Äußerste Vorsicht war geboten, wenn sie nicht hinter Schloss und Riegel landen wollte. "Wird schon irgendwie werden. Zuerst muss ich Suna erreichen" schob sie ihre Gedanken zur Seit, denn sie wollte sich nun keine weiteren Sorgen über das 'Wenn' und 'Aber' machen, sondern ihr Abendessen in der freien Natur genießen. Während Saori ihr Okonomiyaki zu genießen versuchte saß Yoshi seinem blonden Sensei gegenüber und war stolz auf seine ersten Erfolge, was die Elementkontrolle anbelangte, die er ohne Minato sicherlich nie so schnell erlernt hätte. "Ich bewundere deinen Ehrgeiz, Yoshi, Andere Shinobi hätten schon längst aufgegeben, aber du arbeitest hart, um deine Ziele zu erreichen" lächelte Minato und blickte nur für einen kurzen Moment zu Naruto hinab, der das schwebene Wasser vor Yoshi neugierig beobachtete, ehe die blauen Augen des Hokage wieder den Schwarzhaarigen betrachteten, dessen Konzentration unterbrochen wurde, weswegen das Wasser zwischen ihnen den Rase begrüßte. "Ähm... Das verdanke ich meinem Sensei. Ohne dich wäre ich noch lange nicht so weit, Minato" grinste Yoshi verlegen und kratzte sich, nicht ohne zu erröten, am Hinterkopf. "Außerdem bin ich ständig hart, wenn du in meiner Nähe bist" fügte er in seinen Gedanken an das harte Arbeiten noch hinzu und vermied es, Minato direkt in die Augen zu sehen. Jedes Mal, wenn sich der Blonde vor ihm entkleidete, verspürte er das dringende Bedürfnis, ihn zu berühren, einfach die Haut mit seinen Fingern zu erkunden, um das Gefühl zu stillen, welches ihn in den Wahnsinn zu treiben versuchte. "Sei nicht so bescheiden. Ich helfe dir wirklich gern" erwiderte Minato breit grinsend, ehe er einen flüchtigen Blick zu Sasuke warf, der ihre Trainingsstunden immer sehr interessiert beobachtete und kaum ein Wort sagte. Minato mochte sich täuschen, aber die schwarzen Augen hatten etwas Wissendes an sich. Was wusste der junge Uchiha, was er, der Hokage, nicht wusste? Yoshi folgte den blauen Augen, nachdem er seine Verlegenheit hatte ablegen können und sah den jungen Uchiha direkt an, nicht ohne seine linke Augenbraue zu heben. "Was ist, Sasuke? Möchtest du etwas sagen?" fragte Yoshi, als ein ebenso wissendes Lächeln auf den Lippen von Sasuke erschienen war. "Noch nicht, Yoshihiro. Noch überlasse ich dir selbst die Wahl, ob du weiter dieses scheinheilige Spielchen spielen willst oder ob du dich outest. Je länger du schweigst, desto mehr steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du bald wieder bei mir im Zimmer übernachten musst. Du weißt, wovon ich spreche" ließ Sasuke ihn wissen, erhob sich und ging ins Gasthaus zurück, noch bevor er hätte eine Antwort erhalten können. "Sasuke scheint dich nicht sonderlich zu mögen" merkte Minato an und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Yoshi, der ihm allerdings nicht in die Augen blickte, sondern wütend den Rasen, auf den sie saßen, fixierte und die Hände zu Fäusten ballte. "Das beruht auf Gegenseitigkeit. Er hat uns wie den letzten Dreck behandelt und er hat Shizu oft zum Weinen gebracht, obwohl sie ihn sehr mag und einfach alles für ihn tun würde. Meiner Meinung nach sollte sie Sasuke vergessen und sich lieber einen vernünftigen Mann suchen, der sie zu schätzen weiß, aber ich weiß, dass sie das nicht kann. Dabei hat er sie bei jeder Gelegenheit verletzt und nahm keine Rücksicht auf ihre Gefühle. Sie wehrt sich auch nie und diese Tatsache regt mich einfach an ihr auf" erklärte Yoshi dem Blonden und versuchte seine Wut auf Sasuke mit aller Gewalt zu unterdrücken, um nicht undeutlich zu sprechen. Minato zog eine nachdenkliche Miene, ließ sich die eben gefallenen Worte durch den Kopf gehen und strich seinem Sohn nachdenklich durch das kurze, blonde Haar. "Ich verstehe deine Wut, Yoshi. Ich wäre auch nicht begeistert, wenn er Shizu in meinem Beisein fertig machen würde. Sie ist ein nettes Mädchen und sollte dementsprechend nett behandelt werden. Ebenso finde ich es unmöglich, dass er dich unter Druck zu setzen versucht. Jeder Mensch hat Geheimnisse, über die er nicht sprechen möchte und du musst mir auch nicht verraten, um was es geht. Abgesehen davon glaube ich kaum, dass dein Geheimnis unsere anfängliche Freundschaft zerstören würde" entgegnete Minato, denn er war ein sehr toleranter Mensch und würde Yoshi nicht fort schicken. Die goldenen Augen sahen auf, begegneten dem schönen Blau, während Yoshi über die Option nachdachte, Minato einfach die Wahrheit zu offenbaren. Sollte er ihm wirklich verraten, dass er auf das männliche Geschlecht stand, bevor es Sasuke tun konnte und möglicherweise mit dieser Information sein freundschaftliches Verhältnis zu Minato zerstörte? Yoshi hatte keine Angst, wie Minato reagieren könnte. Nein, er wollte den Blonden nur nicht belasten und zudem würde Minato sofort verstehen, wieso er, Yoshi, sich in dessen Gegenwart oftmals wie ein Idiot verhielt und des Öfteren ins Stammeln geriet. Allerdings wollte Yoshi dem jungen Uchiha nicht diese Genugtuung geben, weshalb er sich wohl outen musste, auch wenn er lieber noch einige Wochen mit jenem Outing gewartet hätte. "Ich werde dir mein Geheimnis verraten, bevor es Sasuke tut, Minato. Ich will nämlich nicht, dass du... Ich werde es dir einfach später erzählen, wenn unser Training beendet ist" erläuterte Yoshi leise und beobachtete die rechte Hand des Blonden, die nun auf seiner Schulter ruhte. "Das musst du nicht und...". "Stimmt, ich bin nicht verpflichtet dazu, dir meine Geheimnisse zu verraten und ich habe eigentlich auch kein Problem damit, es noch länger geheim zu halten, aber ich werde nicht abwarten und Sasuke machen lassen, wozu er Lust hat. Es ist besser für dich und auch für mich, wenn ich es dir sage. Ich habe eigentlich auch nur geschwiegen, weil ich dich nicht belasten will und na ja... Du hast genügend Probleme, daher..." fiel Yoshi dem Hokage ins Wort, stieß einen leisen Seufzer aus und erhob sich, denn er konnte sich nun nicht mehr auf sein Training konzentrieren. Zuerst musste er in aller Ruhe mit Minato sprechen, musste dessen Reaktion in Erfahrung bringen, die ihn sehr interessierte und wollte herausfinden, ob sie wenigstens Freunde bleiben würden, trotz der Wahrheit, die er nun offenbaren musste. Etwa zehn Minuten später saßen Yoshi und Minato, der Blonde hatte seinen Sohn zugedeckt hinter ihnen auf das Bett gelegt, am Rand des Bettes und schwiegen sich an. Der Schwarzhaarige suchte noch nach den richtigen Worten, um seine Homosexualität zu erklären, obwohl er eigentlich der Typ Mensch war, welcher offen über dieses Thema sprechen konnte, ohne sich unwohl zu fühlen. Allerdings wollte er den Hokage auch nicht mit seiner offenherzigen Art erschrecken und noch weniger wollte er Minato ein falsches Bild von sich vermitteln, schließlich war er kein schlechter Mensch, nur weil er schwul war und eben auf Männer stand. "Erinnerst du dich an meine Worte, ich meine... Ich habe dir doch gesagt, dass ich nie eigene Kinder haben werde" begann Yoshi und nun tat er es doch, sagte nicht frei heraus, dass er schwul war und versuchte es auf eine Art Mittelweg. "Du musst dich wirklich nicht dazu zwingen, mir dein Geheimnis zu verraten. Ich merke doch, wie schwer es dir fällt, Yoshi" erwiderte der Hokage und legte seine rechte Hand auf die Schulter des Schwarzhaarigen, auf dessen Lippen ein amüsiertes Lächeln erschien. "Eigentlich halte ich mich nur mit meiner offenen Art zurück, obwohl ich mich sehr ungern verstelle. Ich will dich aber auch nicht erschrecken, daher versuche ich dir mein Geheimnis schonend zu sagen" erklärte Yoshi sein vorsichtiges Verhalten und atmete noch einmal tief durch. "Ich bin schwul, deswegen habe ich dir gesagt, dass ich nie eigene Kinder haben werde" gestand Yoshi schließlich leise, drehte seinen Kopf in die Richtung des Blonden und versuchte dessen Reaktion in dessen blauen Augen zu erkennen. "Du stehst auf Männer?" fragte Minato überrascht, denn auf diesen Gedanken wäre er nie gekommen, zudem sich Yoshi auch nie wirklich ungewöhnlich verhalten hatte, abgesehen von den vereinzelt tollpatschigen Momenten, die er hatte beobachten dürfen. "Ja... Es ist nicht so, dass ich es noch nie mit einer Frau versucht hätte. Ich habe mich allerdings sehr unwohl in der damaligen Beziehung gefühlt und klar, ich habe mich gefragt, woran mein Unbehagen mit einer Frau liegen könnte, aber... Es ist nicht leicht zu erklären. Ich bin schon seit meinen dreizehnten Lebensjahr schwul. Mit Shizu und Saori, die meine Homosexualität von Anfang an akzeptiert haben, spreche ich offen. Ich muss dazu sagen, dass sie auch sehr neugierige Fragen gestellt haben und ich sehr offen antworten konnte" schmunzelte Yoshi bei diesen Erinnerungen und er bereute es bis zum heutigen Tage nicht, mit Shizu in Kontakt getreten zu sein, welche seine absolute Lieblingsgeschichte geschrieben hatte, die er sicherlich schon acht Mal gelesen hatte. "Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, dass ich keine genaue Reaktion weiß, um auf deine Homosexualität zu reagieren" murmelte Minato und zog seine Hand zurück, jedoch nicht aus dem Grund, weil es ihm zuwider war, denn er fühlte sich nicht unbehaglich, sondern um seine Hände ineinander zu falten. "Nein, nein. Es überrascht mich eher, dass du so gelassen reagierst. Im meinen Kopf spielten sich schon andere Filme ab" wehrte Yoshi rasch ab und musterte den Boden. "Du bist immer noch du, Yoshi, auch wenn du auf Männer stehst. Das ändert doch nichts an der Tatsache, dass ich dich inzwischen mag und in dir einen guten Freund gefunden habe. Ich finde es nur bedauerlich, dass Sasuke deine Homosexualität benutzen wollte, um einen Keil zwischen uns zu treiben. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wieso er das versucht, obwohl ich einen Verdacht hege" ließ der Hokage den Schwarzhaarigen wissen und stieß einen leisen Seufzer aus. "Welchen Verdacht?" wollte Yoshi in Erfahrung bringen, obwohl er sich natürlich denken konnte, welchen Verdacht Minato offenbar hegte. Minato errötete leicht um die Nase, kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf und versuchte seine Verlegenheit mit einem breiten Grinsen zu vertuschen. "Na ja... Sasuke scheint zu denken, dass du auf mich stehst, sonst hätte er dich wohl kaum in Bedrängnis gebracht und ich... Rückblickend ergäben viele Momente einen Sinn, verstehst du?" grinste Minato und sein breites Grinsen wich von seinen Lippen, als Yoshi müde lächelte und seine goldenen Augen schloss. "Unrecht hat er nicht, auch wenn er es mir noch büßen wird. Keine Sorge, Minato, ich werde dich niemals bedrängen oder dir zu nahe treten. Ich meine, ich war in meiner Welt über vier Jahre in meinen besten Freund verliebt und habe ihm meine Gefühle verheimlicht, einfach weil ich unsere Freundschaft nicht kaputt machen wollte. Meine Schwärmerei für dich ist eine Sache, aber... Wie schon gesagt, ich weiß mich zu beherrschen" erklärte Yoshi ausführlich und besaß auch keinerlei Problem damit, Minato wissen zu lassen, wie er fühlte und teilte ihm im gleichen Moment mit, dass sich der Blonde keine Sorgen zu machen brauchte. Stille kehrte ein, die Yoshi nutzte, um sich von seinen Gedanken treiben zu lassen, während Minato über die neuen Informationen nachdachte, die ihm offenbart hatten, dass er mehr als nur ein Freund für Yoshi war. Währenddessen lief Shizu, die sich nach nur wenigen Schritten ihre Schuhe ausgezogen hatte und vor dem Gasthaus stehen hatte lassen, neben Itachi her, der ihr ihre bequemen Schuhe aus dem Gästezimmer gebracht hatte. Laute Musik ertönte in der Ferne, welche die zahlreichen Besucher anlockte und auch sie, Shizu, war neugierig und versuchte auch nicht wirklich ihre Aufregung und Neugierde zu verbergen, die sich deutlich in ihren Gesichtszügen abzeichneten. "Itachi, wann warst du das letzte Mal auf einem Fest?" durchbrach sie schließlich die Stille zwischen ihnen und blieb mit ihm bei einem der Stände stehen, die sie bei ihrer Ankunft im Dorf noch nicht gesehen hatte. "Vor neun Jahren" antwortete Itachi knapp, weswegen Shizu zu ihm aufblickte und deutlich ihr Bedauern zeigte. "Ich habe nicht viel für solche Festlichkeiten übrig, Shizu" fügte er hinzu, denn er persönlich bedauerte es nicht, solche Feste kaum besucht zu haben. Stattdessen hatte er trainiert, um seine Fähigkeiten zu verbessern, was natürlich in seinen Augen eine wesentlich sinnvollere Option gewesen war. "Also amüsierst du dich im Moment nicht und leistest mir nur Gesellschaft, weil du mich im Auge behalten willst?" bohrte sie nah und besah sich nun wieder den Schmuckstand. Für Schmuck hatte sie persönlich nicht viel übrig, aber es war dennoch interessant zu sehen, was es für verschiedene Variationen gab, vor allem weil um sie herum zahlreiche Frauen standen, die sich offensichtlich nicht entscheiden konnten, ob sie sich einen Ring, eine Kette, ein Armband oder doch eher Ohrringe kaufen sollten. "So gesehen... Ja" erwiderte er ihr und riss sie somit aus ihre Gedanken, fing abermals ihren Blick auf und ahnte, dass er ihre Frage nicht so hätte beantworten sollen. "Also..." begann sie fassungslos, ballte wütend ihre Hände zu Fäusten und drehte ihren Kopf beleidigt zur Seite. "Dann verschwinde doch, Itachi" murrte sie leise, stampfte wütend an ihm vorbei, denn er hätte ihr nicht so direkt ins Gesicht sagen müssen, dass er eigentlich nur mit ihr gekommen war, um auf sie zu achten. Er hätte von Anfang an sagen können, dass er keine Lust verspürte, obwohl sich Shizu selbst fragte, was sie genau von einen Mann erwartete, der einer Organisation beigetreten war, die die Bijuu sammelten und diese Welt in ein einziges, unendliches Genjutsu verwandeln wollten. Sie hatte sich insgeheim einfach zu sehr auf einen normalen Abend gefreut, den sie hätte in kultivierter Gesellschaft genießen können, aber offenbar hatte sie sich geirrt und hatte sich in den Glauben verirrt, sich mit Itachi amüsieren zu können, um die letzten Wochen mit dessen Bruder für einige Stunden zu vergessen. Ihr linkes Handgelenk wurde ergriffen, wurde zu jener Person herum gedreht und riss sich los, um ihre Arme vor der Brust zu verschränken. "Was willst du denn noch von mir? Ich brauche keinen Aufpasser, also kannst du gehen und dir eine Beschäftigung suchen, die dir eher Spaß macht" ließ sie ihn wissen und sah ihm nicht in die Augen. Wozu auch? Er sollte ruhig wissen, dass er sie auf eine gewisse Art und Weise gekränkt und verletzt hatte. "Du hast gefragt und ich habe dir eine ehrliche Antwort gegeben. Es ist nicht mein Problem, wenn du dir eine andere Antwort erhofft hast" teilte er ihr seine Meinung mit und betrachtete ihre wütende Miene. "Ja, ich weiß selbst, dass das mein Problem ist. Tut mir leid, dass ich mir auf deine Freundlichkeit hin etwas eingebildet habe. Mein Fehler und mein Pech" erwiderte Shizu bedrohlich leise, kehrte ihm den Rücken zu und zuckte mit ihren Schultern. "Du kannst zum Gasthaus zurück gehen" fügte sie ebenso leise hinzu, setzte sich wieder in Bewegung und biss ihre Zähne aufeinander. Sie hatte sich doch wirklich nur für die wenigen Stunden auf dem Fest amüsieren wollen, aber wie sollte sie sich denn amüsieren, wenn ihr ein Mann Gesellschaft leistete, der eigentlich nur bei ihr war, um auf sie zu achten? Natürlich sollte er offen und ehrlich zu ihr sein, aber die ganze Zeit über hatte er sie in den Glauben gelassen, gern mit ihr zum Fest zu gehen. "Idiot..." murmelte sie leise vor sich her und blieb stehen, als sie eine große Bühne vor sich erblickte, auf welche einige Frauen einen verführerischen Tanz aufführten. Ein verführerischer Schleiertanz, welcher wohl jeden jungen Mann den Kopf verdrehen würde. Abgesehen von Sasuke, der für solche Dinge gar nicht empfänglich zu sein schien. Erschrocken zuckte sie zusammen, als sich zwei Hände auf ihre Schultern legten und sie einen warmen Oberkörper an ihrem Rücken spürte. "Seit Jahren habe ich mich nicht mehr amüsiert, Shizu. Du solltest ein wenig nachsichtiger mit mir sein und versuchen, mich zu verstehen zu lernen. Ich habe dir eine ehrliche Antwort gegeben, weil ich glaubte, du würdest verstehen, wieso ich bei dir geblieben bin und dich zum Fest begleite. Nicht aus Spaß, sondern um auf dich zu achten" ertönte eine dunkle Stimme neben ihrem linken Ohr, die eindeutig Itachi gehörte, der sich zu rechtfertigen versuchte, obwohl er das eigentlich nicht tun müsste. Ein leiser Seufzer entwich ihren Lippen, denn vielleicht hatte sie zu übertrieben reagiert und ihn in eine sehr unangenehme Situation gebracht, obwohl sie erstaunt über die Tatsache war, dass er nicht zurück zum Gasthaus gegangen war. "Ich weiß und es tut mir...". "Dich bei mir zu entschuldigen ist nicht nötig. Du hast mich um den Gefallen gebeten, mit dir zum Fest zu gehen und ich habe zugesagt, ohne dich wissen zu lassen, dass ich eigentlich keine Lust habe. Demnach war dein Wutausbruch vorhin berechtigt gewesen" fiel er ihr ins Wort und spürte im nächsten Moment ihren Hinterkopf, den sie an seine linke Schulter lehnte und begegnete ihren dunkelroten Augen, die mit gemischten Gefühlen zu ihm aufblickten. "Du magst keinen Ärger, oder?" fragte sie, denn er schien zu versuchen, ihre Auseinandersetzung zu schlichten und gab sich ungewöhnlich viel Mühe dabei. Eine Antwort erhielt sie nicht, aber jene Antwort benötigte sie auch nicht, denn es war offensichtlich, dass er Ärger mit ihr vermeiden wollte. "Dein Bruder sollte sich eine große Scheibe von deiner Freundlichkeit abschneiden" murmelte Shizu und senkte ihren Kopf gen Boden. Wie sehr sie es auch versuchte, Sasuke aus ihrem Gedächtnis zu verbannen, gelingen wollte es ihr einfach nicht. "Er ist... Er ist so ein Idiot" hauchte sie, biss sich auf ihre Unterlippe und hob ihr Gesicht wieder, als Itachi tröstend seine Arme um sie legte. "Mein kleiner Bruder ist, wie er nun mal ist, Shizu. Du kannst versuchen, mit seinem Verhalten zu leben oder du lässt es und vergisst ihn irgendwann, wenn du kannst. Ich kann dir nur noch einmal raten, dir seine Worte nicht zu Herzen zu nehmen" riet er ihr leise und sah ihr direkt in die Augen, erhob seine rechte Hand und strich ihr vorsichtig die Tränen von ihren Wangen, ohne die Schminke zu verreiben. "Und du solltest nicht immer in Tränen ausbrechen. Ich kann nachvollziehen, wie du dich fühlst, aber ich kann dir ebenso verraten, dass deine Tränen nichts nützen. Arbeite hart an dir und werde stark genug, um in solchen Momenten..." fuhr er erklärend fort, brach seinen Satz jedoch ab, als sie sich in seinen Armen drehte und ihr Gesicht an seine Brust schmiegte, während ihre Finger den Stoff seines Kimono ergriffen und sich darin verkrallten. Erst nach einigen Minuten hob Shizu ihr Gesicht, kniff sofort ihre Augen zusammen und spürte immer wieder, wie er ihr Gesicht mit einem Taschentuch von der verlaufenen Schminke befreite. "Ich nerve dich, oder? Die meisten Männer haben ein Problem mit meiner Art und...". "Ich kann mir vorstellen, dass du meinen Bruder auf die Nerven gegangen bist, aber ich besitze im Gegensatz zu ihm genügend Geduld und auch Verständnis. Es braucht mehr als deine Gefühlsausbrüche, um meinen Geduldsfaden zum Reißen zu bringen" unterbrach er sie und betrachtete ihr Gesicht, welches er vollständig von der Schminke hatte befreien können. "Meine Meinung über dich scheint dir unheimlich wichtig zu sein" merkte er an und tippte ihr mit seinen linken Zeigefinger und Mittelfinger gegen die Stirn, wie er es früher bei Sasuke immer getan hatte. "Ziehe keinen Vergleich, Shizu" riet er ihr, ehe er ihre rechte Hand ergriff, um zu einem Hügel zu gehen, denn in einigen Minuten würde das vorbereitete Feuerwerk stattfinden. Die plötzliche Stille, die sich zwischen ihnen gebildet hatte, bestätigte die Vermutung des älteren Uchiha und blickte zu Shizu hinab, welche an ihrem linken Ärmel herum zupfte und den Rasen unter ihren Füßen betrachtete. "Würdest du gern mit einer anderen Frau verglichen werden?" fragte er leise und sah im Augenwinkel, wie sie zaghaft ihren Kopf schüttelte. "Wie bist du überhaupt auf den Gedanken gekommen, dass ich dich mit Sasuke vergleiche?" wollte Shizu wissen und sah zum Sternenhimmel auf, als die erste Rakete gezündet wurde und die Lichter den Hügel samt den Dorfbewohnern erhellten. "Mit meinen Augen sehe ich das Offensichtliche" verriet er ihr, trat näher zu ihr heran und beugte sich anschließend zu ihr hinab, bis er ihr Ohr erreichte. "Deine Bemerkungen gegenüber Sasuke haben es mir verraten. Gleichzeitig versuchst du zu verbergen, dass ich dein Interesse an mir erweckt habe" wisperte er ihr ins Ohr und richtete sich wieder auf, als er merkte, dass er den Knackpunkt bei ihr erwischt hatte. "Ich..." erwiderte Shizu errötet und brach ihren Satz wieder ab, denn ein Uchiha würde sowieso eine Lüge erkennen und Itachi gehörte zudem zu den Menschen, die die Wahrheit auch ohne spezielle Fähigkeit erkennen konnten. Stumm sah sie nun wieder zum Feuerwerk auf, auch wenn ihr nun die gesamte Situation sehr unangenehm war und sie liebend gern geflohen wäre, um sich irgendwo zu verkriechen. Ja, irgendwo verkriechen, um der unangenehmen Situation zu entkommen, die ihr nun noch zusätzliches Kopfzerbrechen bereitete. "Itachi, ich... Ich wollte...". "Ich wollte dir keinen Vorwurf machen. Ich beginne nur allmählich zu verstehen, wieso du vorhin wütend auf mich geworden bist. Es hat dich verärgert, weil ich eher weniger Interesse an dir gezeigt habe, deswegen habe ich mir Gedanken gemacht und kam mehr oder weniger auf die einzig logische Erklärung" unterbrach er sie und sah zu ihr hinab. "Belassen wir es bei dieser Feststellung und sehen uns das Feuerwerk an. Ursprünglich wolltest du das Fest besuchen, weil du Sasuke für einige Stunden vergessen wolltest, wenn ich mich nicht irre. Beginne damit und verdränge all deine Gedanken, die dich beschäftigen, so lange es dir noch möglich ist" fügte er hinzu, denn das Feuerwerk würde in wenigen Minuten vorbei sein. Wenigstens für einige Minuten sollte sie all ihre Probleme vergessen und sich ein wenig entspannen. Insgeheim war er aber schon in ihrem Gästezimmer und fragte sich, wie die kommende Nacht verlaufen würde. Natürlich würde er ihr das Bett überlassen, aber irgendwie verspürte er den Verdacht, dass sie ihn nicht ohne Diskussion auf den harten Boden schlafen lassen würde. Ein lautloser Seufzer glitt ihm über die Lippen, als er sich vorstellte, mit ihr zusammen in einem Bett zu schlafen. Offenbar kamen noch einige Probleme auf ihn zu, neben dem bevorstehenden Training, welches wichtig für ihre weitere Entwicklung war. ~Outtakes~ "Itachi, warte auf mich und... Langsam" bat sie und blieb vor den Stufen stehen, die sie auch noch bewältigen musste, um das Gasthaus zu verlassen. "Hast du nicht geübt?" erkundigte er sich bei ihr, sah zu ihren Füßen hinab und belächelte ihren wackeligen Gang. "Doch, in den Drehpausen habe ich es des Öfteren versucht, aber irgendwie... Meine Füße schmerzen und ständig..." erklärte sie ihm, nachdem sie die Stufen hinter sich gelassen hatten, rutschte ungünstig auf den Boden aus und zog ihn mit sich in die Tiefe, weil er sein Gewicht nicht rechtzeigt hatte halten können und landete äußerst unsanft mit ihr auf den doch sehr harten Boden. "Aua..." murmelte sie, setzte sich auf und ergriff seine Hände, um sich von ihm auf die Beine helfen zu lassen. "Mein Arm tut weh" erklärte sie und deutete auf ihren linken Ellenbogen, auf den sie zuvor gefallen war und zuckte zusammen, als er tastend ihren Arm befühlte. "Verstaucht, vermutete ich" ließ er sie wissen und winkte zwei der Männer vom Team zu sich heran, die sich ihre Verletzung besser einmal ansehen sollten, bevor sie diese Szene wiederholten. "Was ist, Sasuke? Möchtest du etwas sagen?" fragte Yoshi, als ein ebenso wissendes Lächeln auf den Lippen von Sasuke erschienen war. "Nein, möchte ich nicht" grinste der junge Uchiha, sah Yoshi mit jenem wissenden Lächeln nach wie vor an und irritierte somit den Schwarzhaarigen, dessen Neugierde erweckt worden war. "Was?" wollte Yoshi erfahren, trat zu Sasuke heran und ergriff dessen Schultern. "Nichts" erwiderte Sasuke belustigt und tat so, als wisse er etwas, was er aber eigentlich nicht tat. "Jetzt sag schon" maulte der Schwarzhaarige, denn er glaubte schon, dass Sasuke etwas Wichtiges wusste und sah zu Minato, welcher seufzend den Kopf schüttelte. "Er weiß überhaupt nichts, Yoshi. Er wollte dich nur ärgern, mehr nicht" klärte Minato die Sache auf, weswegen Yoshi seine Hände zurück zog und einen leisen Seufzer ausstieß. "Ich dachte schon..." murmelte er, ließ seinen Satz offen und kehrte zu seiner Ausgangsposition zurück, während Sasuke leise lachte und sich noch immer darüber zu amüsieren schien, wie leicht er den Schwarzhaarigen hatte herein legen können. "Mit meinen Augen sehe ich das Offensichtliche" verriet er ihr, trat näher zu ihr heran und beugte sich anschließend zu ihr hinab, bis er ihr Ohr erreichte. "Wieso fühle ich mich plötzlich entblößt?" fragte Shizu leise und verschränkte ihre Arme vor der Brust, eben weil sie ihren Busen bedecken wollte. "Das ist eine äußerst gute Frage" erwiderte Itachi, aktivierte sein Sharingan und sah zu ihr hinab, während Shizu errötete und ihm den Rücken kehrte. "Mit dem Sharingan kann ich nur deine Chakraflüsse erkennen, nicht deinen Körper, falls du das geglaubt hast" erläuterte er ihr schmunzelnd, ehe seine Augen wieder ihre natürliche Farbe annahmen und sie sich gekünstelt räusperte. "Das... Das wusste ich natürlich" stammelte sie, versuchte sich wieder auf ihre Szene zu konzentrieren und streckte ihm frech die Zunge heraus, als er leise über ihre stumme Annahme lachte. Kapitel 18: Schuldgefühle ------------------------- Auch nach dem wunderschönen Feuerwerk hatte sich die Stimmung der jungen Frau mit den dunkelroten Augen nicht gehoben, wirkte nachdenklich auf den älteren Uchiha, welcher sich bis auf die Shorts entkleidete und das Haarband öffnete, um es auf den Nachttisch zu legen. "Soll ich deinen Verband wechseln?" erhob Shizu ihre Stimme und deutete mit ihren rechten Zeigefinger auf jenen Verband unterhalb der rechten Brusthälfte, den sie unbedingt noch wechseln mussten. "Du solltest dich zuerst ausziehen und den Kimono gefaltet auf den Stuhl legen" merkte er an, denn die Kimono hatten sie lediglich für das Fest geliehen bekommen und würde er morgen Früh der älteren Dame zurück geben. "Bei nächster Gelegenheit werde ich mir ein Nachthemd und neue Unterwäsche kaufen oder stehlen, keine Ahnung. Es ist nicht sonderlich...". "Shizu, wenn du Geld benötigst, solltest du mich einfach fragen. Du benimmst dich im Moment sehr merkwürdig" fiel er ihr ins Wort, ging vor dem Bett in die Hocke und sah ihr in die Augen, während er seine Hände erhob, um ihr aus den vielen Stofflagen zu helfen. "Findest du? Mag an meiner Laune liegen" ließ Shizu ihn wissen und es schien sie überhaupt nicht zu stören, dass er ihr einfach beim Ausziehen half und er nur in einer Shorts bekleidet vor ihren Füßen, saß sie doch auf dem Bett, hockte. Die dunkelroten Augen wanderten über seinen Oberkörper, begutachteten die Muskeln, die sich unter seinen Bewegungen bewegten und sahen ihm schließlich wieder in die Augen, als sie spürte, wie die Kälte von ihrem Körper Besitz ergriff, als er ihr die letzte Stofflage von ihren Schultern schob. Neugierig erhob sie ihre rechte Hand, nahm eine seiner schwarzen Haarsträhnen zwischen ihre Finger und zwirbelte sie schließlich zaghaft lächelnd um ihren Zeigefinger. Verleugnen, dass er sexy in ihren Augen war, konnte sie nicht, ebenso besaß er ein gutes Herz, auch wenn er schreckliche Dinge getan hatte, die ihm möglicherweise nicht vergeben werden konnten. Vermutlich würde Itachi sogar zum Tode verurteilt werden, weil er Akatsuki beigetreten war, obwohl er nur seine Rolle als Bösewicht spielte, um Sasuke und dem Clan zu Ruhm und Ehre mit seinem Tod zu verhelfen. "Ich möchte euch beschützen, Itachi. Wir werden die Ältesten zur Verantwortung ziehen und für Gerechtigkeit sorgen. Das wollte auch der dritte Hokage, eine friedliche Einigung und... Wir haben Minato auf unserer Seite. Er wird wissen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wie wir vorgehen müssen. Sollten allerdings unsere friedlichen Absichten scheitern, dann... Dann werde ich Sasuke helfen, die Ältesten zu töten. Im diesen einen Punkt verstehe ich ihn voll und ganz und wünsche Vergeltung für das, was dir und ihm angetan worden wurde" erklärte Shizu mit einer ungewöhnlichen Kälte in ihrer Stimme und ihre dunkelroten Augen wanderten zur Hand, die ihre Finger umschlossen hatten. "Du bist naiv, Shizu. Eine friedliche Einigung mit meinen Clan wäre nicht möglich gewesen, weil die Uchiha an die Macht wollten. Der Krieg wäre unweigerlich ausgebrochen, wenn ich nicht...". "Die Uchiha wurden über Jahre unterdrückt, nur weil Tobi mit dem Kyuubi das Dorf angreifen musste. Die Ältesten und auch der dritte Hokage waren nach diesem Vorfall der Meinung, dass alle Uchiha so sind. Ist das fair? Nein, ist es nicht und das dein Clan im Laufe der Jahre wütend wurde, ist in meinen Augen mehr als nur verständlich. Ihr wurdet einfach in die kleinste, abgelegenste Ecke des Dorfes verbannt und ihr wurdet wie Schwerverbrecher überwacht. Das ist einfach nur... Richtig beschissen" unterbrach sie ihn lautstark, denn sie wüde ihre Meinung sicherlich nicht ändern. Yoshi hatte oft genug versucht, ihr die Sachlage zu erklären, aus welcher Perspektive sie diese Angelegenheit betrachten musste, aber in ihren Augen waren diese Maßnahmen einfach nicht gerecht gewesen. Konoha hatte nicht darüber nachgedacht, was für einen Hass sie eigentlich geschürt hatten, also hatten sie sich für den einfachen Weg entschieden, als sie bemerkt hatten, was für eine Bedrohung sie herauf beschworen hatten und Itachi für ihre Zwecke missbraucht, um immer wieder Informationen über die Machenschaften der Uchiha zu bekommen. "Shizu... Hey, du solltest dich beruhigen und dir nicht so viele Gedanken machen. Es ist nicht deine Aufgabe, für Gerechtigkeit zu sorgen. Wir können die Vergangenheit nicht ungeschehen machen und ich verstehe deine Meinung, aber du solltest niemals vergessen, dass wir in einer anderen Welt leben, die du mit deinen Augen für sehr ungerecht hältst. Deine Vorstellung von Gerechtigkeit musst du überdenken, wenn du in unserer Welt etwas erreichen willst" riet er ihr und umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen, um sie zu sich heran zu ziehen. "Ich kann nachvollziehen, dass dir viele Entscheidungen in der Vergangenheit nicht sonderlich gefallen haben, aber manchmal müssen wir Entscheidungen treffen, die wir unter normalen Umständen niemals treffen würden. Das zeichnet uns Shinobi aus. Wir tragen Sünden mit uns herum und müssen mit ihnen zu leben lernen" fügte er leise hinzu und strich ihr eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn. "Auch ich werde mit meiner Sünde leben müssen, obwohl ich mir meinen Tod wünsche" murmelte Itachi, zog seine Hände zurück und schenkte ihr ein müdes Lächeln. "Mit deiner Hilfe werde ich die Kraft besitzen, um Sasuke die Wahrheit zu erzählen und hoffen, dass er meine Sicht versteht" lächelte er, erhob sich aus der hockenden Haltung und sah zu ihr hinab. Ja, ihre Worte gaben ihm die nötige Kraft, um diese Sünde, die er hatte begehen müssen, noch länger auf seinen Schultern zu tragen. "Itachi?" erhob Shizu schließlich ihre Stimme und schloss ihre Augen, als er ihr ein Hemd über den Kopf stülpte, welches er offenbar aus dem Kleiderschrank geholt hatte, während sie sich kurz erhob, damit er den Kimono an sich nehmen konnte, um ihn zu falten. "Es ist schon spät, Shizu. Leg dich hin und ruh dich aus" wies er sie an, breitete den Futon vor dem Bett aus, denn er würde nicht mit ihr in einem Bett schlafen. Nickend legte sie sich hin, deckte sich bis zum Hals zu und starrte an die Zimmerdecke, während sie noch einmal über das eben erfolgte Gespräch nachdachte. Seufzend drehte sie sich auf die Seite, nachdem er das Licht gelöscht hatte und sah zu ihm hinab. "Wir können uns auch das Bett teilen. Also... Weißt du... Saori und ich haben uns auch immer an Yoshi gekuschelt, obwohl wir ihm zu warm waren, aber wir fühlten uns sicherer in seiner Nähe. Na ja... Ich habe mich zumindest sicherer in seiner Nähe gefühlt" erzählte sie und erinnerte sich, wie sie ihren Kopf auf seine Brust gebettet, ihren rechten Arm um ihn gelegt und sein rechtes Bein mit ihren Beinen umklammert hatte. Am Morgen hatte er sich immer beschwert, weil er sich zu eingeengt gefühlt hatte und war anschließend duschen gegangen, weil er durch die Wärme von Saori und ihr ins Schwitzen gekommen war. Vorsichtig rutschte Shizu an die Wand, als er sich seufzend aufsetzte, Kissen und Bettdecke neben ihr auf dem Bett ausbreitete und anschließend zu ihr ins Bett stieg, denn auf eine weitere Diskussion verspürte er nun keine sonderlich große Lust. Eine Weile sah er ihr forschend in die Augen, ehe er seine Bettdecke etwas hob, um ihr zu verstehen zu geben, dass sie zu ihm heran rutschten durfte und sog scharf die Luft ein, als er ihre kalten Füße an seinen Knien spürte. "Frierst du?" erkundigte er sich und spürte, wie sie ihren Kopf auf seinen ausgestreckten Arm legte und spürte nun ebenso ihre kühlen Finger auf seine Brust. "In meiner Welt habe ich auch ständig gefroren, also... Dieser Körper unterscheidet sich nicht wirklich von meinen ursprünglichen Körper" erwiderte sie leise und schlüpfte mit ihren Füßen zwischen seine Beine, die ihr eine angenehme Wärme spendeten. Schließlich rutschte sie noch ein Stück zu Itachi heran, befühlte den Verband, den er sich vorhin selbst gewechselt hatte und lehnte ihre Stirn an seine Brust, während ihr ein leiser Seufzer über die Lippen huschte. "Gute Nacht, Itachi" murmelte sie und seufzte abermals, als er seinen freien Arm um sie legte, um sie noch zusätzlich zu wärmen und schlang automatisch auch ihren Arm um ihn. "Gute Nacht, Shizu" wünschte Itachi ihr ebenfalls und belächelte die jetzige Situation. Natürlich war es ein ungewohntes Gefühl, nach all den Jahren, mit einer Frau das Bett zu teilen, welche sogar ein klein wenig anhänglich auf ihn wirkte, sich aber sicher und geborgen in seiner Gegenwart zu fühlen schien. Mit jenem Gedanken schloss auch er seine Augenlider und lauschte ihrer leisen Atmung, die im steten Rhythmus erfolgte und ging schon einmal den morgigen Tag durch, um einen Trainingsplan für sie zu erstellen. In den nächsten Tagen würde sich zeigen, ob sie ihre bekommene Stärke nutzen konnte und wie weit Sasuke sie trainiert hatte. Im selben Moment setzte sich Yoshi auf, kämpfte sich auf die Beine, nicht ohne prüfend zum Bett zu schauen, nur um zu erkennen, dass Minato schon längst tief und fest schlief und schleppte sich zum angrenzenden Badezimmer. Zitternd, seine Glieder zitterten von selbst, schaltete er das Licht ein, um einen Blick in den Spiegel zu werfen. "Ich sehe grausam aus und..." hauchte er, wurde allerdings durch einen Hustenanfall unterbrochen und stützte sich mit der linken Hand beim Waschbecken ab, um sich überhaupt noch auf den Beinen halten zu können. Hatte er sich etwa eine Erkältung eingefangen? Yoshi wusste es nicht, aber nach ihrem Gespräch hatte er sich unglaublich schlapp und ausgelaugt gefühlt, weshalb er sich hingelegt hatte. Tief atmete er ein und aus, legte anschließend seine rechte Hand an seine Stirn und spürte, wie glühend heiß er eigentlich war. Ja, offenbar hatte er sich erkältet und fühlte sich deswegen schlapp, während seine Glieder unaufhörlich zitterten und er das Gefühl verspürte, am gesamten Leibe zu frieren. Müde schaltete er das Licht im Badezimmer wieder aus, lief ins Zimmer zurück und krabbelte unter seine Bettdecke auf dem Futon. Hart biss er eine Zähne aufeinander, um das Klappern seiner Zähne zu verhindern und hauchte seine Handflächen immer wieder an, um Wärme zu erzeugen, um welche sein Körper verlangte. "Was ist los, Yoshi?" hörte er die müde Stimme des Blonden leise fragend, den er offensichtlich aufgeweckt hatte, obwohl er sich doch solche Mühe gegeben hatte, um leise zu sein. "Alles... Alles in bester Ordnung, Mina..." wollte Yoshi erwidern, wurde aber mitten im Satz unterbrochen und bedeckte seinen Mund mit der Bettdecke, um seinen nächsten Hustenanfall zu dämmen, denn er wollte Naruto nicht auch noch aufwecken. Deutlich zuckte er zusammen, als er plötzlich eine kühl wirkende Hand auf seiner Stirn spürte und hustete abermals in die Bettdecke hinein, während er am Rande registrierte, wie Minato vom Bett stieg und dessen Hand zu seiner rechten Wange glitt. "Du hast hohes Fieber" stellte Minato für sich selbst fest und drehte Yoshi auf den Rücken, nachdem er die Lampe auf dem Nachttisch eingeschaltet hatte. "Schüttelfrost scheinst du auch zu haben. Warte, ich werde beim Empfang fragen, ob sie etwas gegen das Fieber im Haus haben" fuhr der Blonde fort und schlüpfte lediglich in seine Hose, ehe er das Zimmer verließ, um zum Empfang zu gehen. Nach nur fünf Minuten kehrte Minato mit einem Glas Wasser und einer Tablette zurück, die er Yoshi reichte und ihm anschließend beim Trinken half. "Vielleicht sollte ich zu Sasuke ins Zimmer gehen, sonst stecke ich noch Naruto an" wisperte Yoshi und beobachtete aus müden Augen, wie Minato aus der Hose schlüpfte und sich neben ihm auf den Futon setzte. "Das wirst du schon nicht, Yoshi. Ich werde unserer Chefin sagen, dass wir die morgigen Schichten nicht übernehmen können. Du musst dich ausruhen und schonen" erwiderte Minato und bedachte den Schwarzhaarigen mit besorgter Miene, dessen Körper unaufhörlich zitterte. "Kann ich sonst nichts für dich tun? Eigentlich würde Wadenwickel das Fieber bekämpfen, aber..." erläuterte der Hokage, doch als Yoshi den Kopf schüttelte, brach er seinen Satz ab und überlegte, wie er ihm sonst helfen könnte. "Keine Sorge. Ich werde schon nicht sterben, auch wenn ich mich so fühle" scherzte Yoshi, hielt sich die Hand vor seinen Mund, weil er erneut husten musste und öffnete seine Augen wieder, als seine Bettdecke angehoben wurde und blickte prüfend in die blauen Augen, die ihn um Erlaubnis zu bitten schienen. "Als ob du mich je um Erlaubnis bitten müsstest" sprach er seinen Gedanken laut aus, doch als ihm bewusst wurde, was ihm eben über die Lippen gehuscht war, drehte er seinen Kopf zur Seite und murmelte eine leise Entschuldigung. "Das... Das ist schon in Ordnung für mich. Es irritiert mich nur, weil ich so etwas noch nie von einen Mann zu hören bekommen habe" erwiderte Minato und schlüpfte zum Schwarzhaarigen unter die Bettdecke, weil dessen Körper nach Wärme verlangte, obwohl er überall glühend heiß war. "Und mich irritiert es, wie locker du noch mit mir umgehen kannst. Die meisten Männer halten lieber Abstand, nachdem ich mich geoutet habe" ließ Yoshi den Hokage wissen und hauchte abermals seine Handflächen an, nachdem er sich zu Minato gedreht hatte, der ihn einfach nur in die Augen sah und keinerlei Bedenken zu hegen schien. "Wie ich schon sagte. Du bist immer noch du, obgleich du auf Frauen oder auf Männer stehst. Hast du wirklich geglaubt, ich würde mich von dir abwenden?" wollte Minato in Erfahrung bringen und umfasste die Hände des Schwarzhaarigen, um sie mit seinen Atem anhauchen zu können. Die Antwort, die er Minato hatte geben wollen, blieb Yoshi im Halse stecken, schluckte unwillkürlich und ignorierte die wachsende Tatsache in seiner Shorts, zumindest versuchte er es weitgehend zu ignorieren. Wie peinlich, musste er sich eingestehen. "Ist dir das unangenehm?" wollte Minato wissen und beobachtete die peinlich berührte Miene des Schwarzhaarigen, der ihm auf einmal nicht mehr in die Augen sehen konnte und unruhig wurde. "Unangenehm? Nein, also... Sieh mich doch nicht so unschuldig an, Minato" murmelte Yoshi verlegen und biss sich auf die Unterlippe, als ihn eine Welle der Lust übermannte. Wie konnte er nur der aufkommenden Lust erliegen, obwohl er sich schlapp und eigentlich total beschissen fühlte? "Entschuldige... Mir liegt nur seit einigen Stunden eine Frage auf der Zunge, die ich mir aber nicht beantworten kann" erwiderte Minato, ließ die Hände von Yoshi los und rutschte ein minimales Stück zu ihm heran, um ihm mehr seiner Körperwärme zu spenden. Angst verspürte Minato keineswegs, denn er vertraute den Worten des Schwarzhaarigen, der ihm versichert hatte, ihn nicht zu bedrängen. Ebenso war ihm die Härte in der Shorts nicht zuwider, die er an seiner Körpermitte spüren konnte. Es war eher ungewohnt, von einen Mann begehrt zu werden. "Dann... Frag doch einfach und..." wisperte Yoshi und bemühte sich, um seine Fassung aufrecht zu erhalten, als sich ihre Leiber berührten. Haut an Haut, stellte er für sich selbst fest und atmete einmal tief durch, ehe er in die blauen, neugierig wirkenden Augen sah, die nur wenige Zentimeter von ihm entfernt waren. "Na ja... Ich habe mich gefragt, was du an mir findest. Für mich ist es eben unbegreiflich, einen Mann anziehend zu finden. Ich habe aber auch noch nie über dieses Thema nachgedacht, daher versuche ich irgendwie zu verstehen, wieso... Es ist seltsam. Nicht im negativen Sinne seltsam, sondern... Du verstehst doch bestimmt, was ich eigentlich sagen will, oder, Yoshi?" erklärte Minato und legte ein scheues Lächeln auf. Es lag nicht in seiner Absicht, Yoshi zu beleidigen oder zu verletzen, seine Homosexualität in Frage zu stellen oder sonst etwas in dieser Art. Nein, er wollte nur verstehen können, wieso Yoshi erregt neben ihm lag, obwohl er ihm in keinster Weise angerührt hatte, um dessen Lust zu entfachen. Vielleicht reichte aber schon seine bloße Anwesenheit, um dessen Lust zu entfachen. "Du bist nicht der erste Mann, der das nicht versteht. Ich habe mir meine Homosexualität auch nicht ausgesucht. Es ist eben eine Veranlagung, die nicht jeder Mensch besitzt und bei mir selbst hat es auch eine Weile gedauert, um es zu begreifen. Als ich es begriffen und mich geoutet habe, habe ich die Männer aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, somit natürlich auch dich. Es liegt nicht nur an deinem Aussehen, du bist attraktiv, besitzt schöne blaue Augen und du besitzt ein unbeschreibliches Lächeln. Diese Merkmale genügen schon, um mein Blut zum Kochen zu bringen, aber ebenso stehe ich auf deinen Charakter, der mir persönlich noch wichtiger ist. Du bist eine starke, selbstbewusste und liebenswürdige Person, die ihr Leben riskieren würde, um die Menschen zu beschützen, die ihr wichtig sind" erläuterte Yoshi, wobei er nun einige Male durchatmen musste, um wieder zu Atem zu kommen und bereute vereinzelte Sätze, die er ausgesprochen hatte. Er hatte sich doch insgeheim geschworen, Minato noch nicht zu sagen, was er an ihn mochte. Scheinbar schlug das Fieber auf sein Denkvermögen. "Ich meine... Ich wollte das eigentlich nicht so direkt sagen, weil... Ich könnte mir gerade selbst in den Arsch treten, weil ich ungeachtet diesen Mist gesagt habe, ohne Rücksicht auf Kushina zu nehmen" zischte er wütend auf sich selbst und vergrub sein Gesicht im Kissen. Ja, in jenem Moment verspürte er wahrlich das Bedürfnis, sich selbst zu ohrfeigen. "Yoshi..." murmelte Minato, erhob seine rechte Hand und fuhr mit seinen Fingerkuppen durch das schwarze, weiche Haar. "Hey..." wisperte er und rutschte nun gänzlich zu Yoshi heran, legte seinen Arm um ihn und stieß einen leisen Seufzer aus. "Du musst nicht wütend auf dich selbst sein. Ich habe dir diese Frage gestellt und bin froh, dass du mir eine mehr als ausführliche Antwort gegeben hast" teilte er dem Schwarzhaarigen seine Meinung mit und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. "Du nimmst die ganze Zeit Rücksicht auf mich und meine Gefühle. Ich mache mir Vorwürfe, weil ich Kushina nicht beschützen konnte und ungewollt mein Heimatdorf im Stich gelassen habe. Shizu hat gesagt, dass ich die Vergangenheit möglicherweise nicht mehr ändern kann und ich stattdessen bei euch bleiben sollte. Vermutlich stimmt es sogar und ich klammere mich zu sehr an eine Hoffnung, die schon längst gestorben ist" erklärte er Yoshi, welcher ihm nun wieder in die Augen sah und Yoshi unweigerlich schluckte, als dem Hokage vereinzelte Tränen in die Augen stiegen, die ihm nach nur wenigen Sekunden über die Wangen liefen. Abermals schluckte Yoshi, während seine Lust in Vergessenheit geriet und er den Blonden, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wie Minato reagieren könnte, in die Arme schloss und er seine Hand durch dessen Haar gleiten ließ. Vergessen war seine vorherig empfundene Lust und ebenso vergaß er das vorherige Gespräch. In jenem Moment wollte er, Yoshi, einfach nur für Minato da sein, ihn trösten und ihm das Gefühl geben, nicht vollkommen allein zu sein. "Yoshi, ich danke dir. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich mich in den ersten zwei Wochen in dieser fremden Zeitspanne gefühlt habe und... Ohne deinen seelischen Beistand und deine Fürsorge wäre ich schon längst verrückt geworden" gestand Minato unter Tränen, vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge des Schwarzhaarigen, welcher seine goldenen Augen geschlossen hatte und seine Hände immer wieder behutsam über den Rücken wandern ließ. "Und ich bin froh, dass wir uns begegnet sind" fügte Minato leise hinzu und schlüpfte mit seinen Füßen zwischen die Beine des Schwarzhaarigen, der die tröstende Umarmung noch ein wenig intensivierte. "Ich..." begann Yoshi leise und überlegte, was er sagen könnte, um Minato zu beruhigen. Rasch legte er seine rechte Hand auf seinen Mund, als er husten musste, ehe ihm wieder bewusst wurde, wie schlecht er sich eigentlich fühlte und befühlte vorsichtig seine Stirn, die immer noch glühend heiß war. Minato löste sich etwas von ihm, wischte sich die Tränen aus den Augen und legte prüfend seine Hand auf die linke Wange des Schwarzhaarigen, dessen Augen sich wieder schlossen. "Du solltest dich jetzt ausruhen, Yoshi" riet Minato und ließ seine Finger immer über die Wange des Jungen neben ihm gleiten und blieb neben ihm liegen. "Du auch, Minato" wisperte Yoshi und zog den Blonden wieder zu sich heran, um ihn erneut in eine tröstende Umarmung zu schließen. "Wann immer du dich schlecht fühlen solltest, kannst du mit mir reden. Auch ein Hokage kann nicht immer stark sein und das erwarte ich auch nicht von dir. Du bist schließlich auch nur ein Mensch, der Gefühle besitzt" ließ Yoshi ihn wissen und spürte den rechten Arm des Blonden, den er nun um seiner Taille bemerkte. Nach nur wenigen Minuten, in denen absolute Stille herrschte, war der Hokage in seinen Armen eingeschlafen. "Ich danke dir für dein Vertrauen" wisperte Yoshi in die Stille hinein, öffnete seine Augen einen Spalt breit und betrachtete die entspannten Gesichtszüge des Blonden. Diese Nähe zu ihm war wahrlich ein Vertrauensbeweis, den Yoshi sehr zu schätzen wusste und strich Minato eine blonde Haarsträhne aus der Stirn, die er hinter dessen rechtes Ohr klemmte. "Gute Nacht, Minato" wisperte der Schwarzhaarige, beugte sich ein Stück vor und legte seinen Mund auf die Stirn des Hokage, auf dessen Lippen ein kaum merkliches Lächeln erschien. Auch Yoshi begann zu lächeln, schloss seine Augenlider wieder und stieß einen leisen Seufzer aus, während seine linke Hand immer wieder über den rechten Arm des Blonden glitt, bis auch er in den erholsamen Schlaf fiel, Arm in Arm mit Minato, dem er immer wieder zur Seite stehen würde. Ja, er würde ihm helfen, dessen Trauer zu verarbeiten und ihn immer wieder zu einem Lächeln bewegen, sofern er dazu in der Lage war. ~Outtakes~ "Gute Nacht, Itachi" murmelte sie und seufzte abermals, als er seinen freien Arm um sie legte, um sie noch zusätzlich zu wärmen und schlang automatisch auch ihren Arm um ihn. "Gute Nacht, Shiz..." wollte er erwidern, wurde jedoch durch ein unangenehmes Hicksen unterbrochen und hielt sich seine seine freie Hand vor den Mund. "Schluckauf lässt grüßen" kommentierte Shizu und lachte leise, als er abermals hickste und verzweifelt versuchte, seinen Schluckauf zu bekämpfen. "Kurze... Kurze Pause" brachte er abgehackt hervor, hielt für die nächsten Sekunden seine Luft an und wartete geduldig, während Shizu neben ihm lag und ihn bei seinen weiteren Versuchen amüsiert grinsend beobachtete. "Ist dir das unangenehm?" wollte Minato wissen und beobachtete die peinlich berührte Miene des Schwarzhaarigen, der ihm auf einmal nicht mehr in die Augen sehen konnte und unruhig wurde. "Sag, ist die Latte in deiner Shorts, also...". "Ja, verdammt, ich bin wirklich hart" maulte Yoshi unterbrechend und drehte seinen Kopf verlegen zur Seite, weil er seine Triebe nicht kontrollieren konnte. "So kommt es wenigstens authentisch rüber, oder nicht?" fügte Yoshi leise hinzu und hörte Minato leise lachen, ehe er seinen Kopf wieder zum Blonden drehte. "Stimmt" musste Minato dieser Aussage zustimmen, obwohl er ein wenig Mitleid mit Yoshi verspürte, der erregt unter ihm lag und versuchte sich noch einmal auf ihre Szene zu konzentrieren. Kapitel 19: Geleitschutz nach Suna ---------------------------------- Der frühe Morgen war bereits angebrochen und die Sonne bereits aufgegangen, deren Sonnenstrahlen den schmalen Waldweg erhellten, auf welchen Saori getreten war, die kaum hatte schlafen können und warf einen Blick auf die Karte und den integrierten Kompass in der Armbanduhr. "Was zum Teufel..." murrte sie, gähnte leise und tippte mit ihren rechten Zeigefinger den Kompass an, dessen Pfeil, der eigentlich nach Norden zeigen sollte, sich unkontrolliert im Kreis drehte. "Vielleicht ein Magnetfeld?" überlegte sie und stieß einen genervten Seufzer aus. Nicht nur der Hunger plagte sie am frühen Morgen, den sie nicht stillen konnte, weil ihr weniges Geld nicht mehr für eine vernünftige Mahlzeit ausreichte. Nein, nun spielte auch noch der Kompass verrückt und erschwerte somit ihren weiteren Weg. Abermals seufzte Saori, kratzte sich am Kopf und steckte ihre Karte wieder ein, die ihr ohne Kampass nichts brachte und dachte über einen alternativen Plan nach, denn es wäre reine Zeitverschwendung, würde sie ihren Weg fortsetzen, ohne sich sicher zu sein, ob sie überhaupt auf den richtigen Weg war. Leise Stimmen rissen Saori aus ihren Überlegungen, blickte prüfend über ihre Schulter und traute ihren hellgrünen Augen im ersten Moment kaum, als sie zwei ihr sehr vertraute Personen hinter sich entdeckte. Ein junger Mann, der in einem schwarzen, vermutlich Ganzkörperanzug, bekleidet war, während er etwas Großes, in einem Verband eingewickelt, auf dem Rücken trug. Neben den jungen Mann lief ein blondhaariges Mädchen, welches ihr Haar zu vier Zöpfen gebunden hatte und einen zusammen geklappten Fächer auf ihren Rücken trug. Die blondhaarige Frau trug ein schwarzes Gewand, welches einem Kimono glich, mit einem roten Tuch um der Taille gebunden, dessen beider Enden an der rechten Seite hinab hingen. Offenbar waren sie gemeinsam auf eine Mission gewesen, zumindest konnte es sich Saori nur so erklären. Laut ihrer Karte war sie immer noch im Feuerreich, welches sie hatte durchqueren müssen und würde vermutlich in einigen Stunden die Grenze erreichen. Die Grenze vom Feuerreich und die Grenze zum Windreich. Stumm nickte sie den beiden Shinobi zu, um sie zu begrüßen und dachte über diese Gelegenheit nach, die sich in ihre Gedanken geschlichen hatte. Es wäre wohl kaum ein Fehler, wenn sie die beiden Shinobi aus Suna, die sehr wahrscheinlich auf dem Weg nach Suna waren, zu begleiten und mit etwas Glück würde sie vielleicht auch Gaara begegnen, ohne um eine Audienz gebeten zu haben. "Entschuldigung..." rief sie und der junge Mann, der eine lilane Kriegsbemalung im Gesicht besaß, blieb stehen und schaute über seine Schulter und zu dem Mädchen mit dem hellgrünen Haaren und Augen. "Ihr stammt aus Suna, wenn ich euren Stirnbändern glauben darf" begann Saori und überlegte sich eine glaubwürdige Ausrede, die ihr allerdings nicht so schnell einfallen wollte. Den jungen Uchiha hatten sie sofort die Wahrheit erzählen können, schließlich hatte er ihre Version mit dem Sharingan überprüft, um die Wahrheit hinter ihrer Geschichte zu erkennen. "Stimmt, wir sind aus Suna. Aus welchem Dorf kommst du?" fragte die Blonde, die ebenfalls stehen geblieben war und sich zu ihr herum gedreht hatte. "Verdammt, ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll. Ach... Vielleicht hilft mir das..." überlegte Saori und ließ ihren Rucksack von ihren Rücken gleiten, öffnete den Reißverschluss und zog zwei Dokumente hervor, die Sasuke ihr überlassen hatte. "Ich gehöre nicht zu euren Feinden, aber euch zu erklären, wer ich bin, ist zu kompliziert. Ich heiße übrigens Saori" erklärte Saori beschwichtigend, ehe sie sich den beiden Shinobi vorstellte und die Dokumente an den jungen Mann aushändigte. Sie wollte keine Bekanntschaften auf Lügen aufbauen, weshalb sie ihnen zumindest die halbe Wahrheit erläutern musste. "Ich bin Temari und das ist mein jüngerer Bruder Kankuro" stellte sich Temari ihr ebenfalls vor, deutete auf ihren Bruder und trat zu Kankuro heran, der die Dokumente bereits betrachtete und besah sich eine Art Akte über die Frau, die vor ihnen stand. Eine Weile herrschte Stille auf dem schmalen Waldweg, die Kankuro nutzte, um das zweite Dokument zu lesen und blickte schließlich Saori in die Augen. "Wie bist du Orochimaru entkommen, wenn ich dem ersten Dokument glauben darf?" fragte er skeptisch nach und reichte seiner Schwester die Dokumente, die sie unbedingt lesen sollte, um zu verstehen, mit welchen Informationen sie versorgt worden waren. "Orochimaru wurde von Uchiha Sasuke getötet und bildete uns, zwei Freunde von mir und mich, ein wenig aus, weil er ein starkes Team für seine Rachepläne benötigte. Ich habe sein Team allerdings verlassen, weil er uns wie Diener behandelt hat und ich sowieso meine eigenen Ziele verfolge. Das zweite Dokument weist Informationen über Akatsuki auf, wie ihr sehen konntet, aber ich besitze weitaus mehr Informationen über diese Organisation. Informationen, die ich dem Kazekage persönlich überbringen möchte, damit er Maßnahmen treffen kann, um sein Dorf zu schützen" erläuterte Saori ausführlich und wich den türkisen Augen nicht aus, die auf ihr ruhten und hoffte inständig, mit den Geschwistern auf einen Nenner zu kommen. Erneute Stille trat ein, in welche sich die Geschwister leise zu beraten schienen, was daran liegen mochte, dass Kankuro dem Rat in Suna angehörte und dementsprechend vorsichtig sein musste, um seinen kleinen Bruder zu beschützen. Wenn sie doch nur irgendwie beweisen könnte, dass sie kein feindlicher Shinobi, sondern ein außenstehender Mensch war, welcher über ein unglaubliches Wissen verfügte. "Ich verstehe euer Misstrauen, aber... Ich will euch wirklich nichts" dachte sich Saori insgeheim und stieß einen leisen Seufzer aus. "Woher wissen wir, dass du uns nicht nur benutzen willst, um an den Kazekage heran zu kommen? Orochimaru hat uns schon einmal hinters Licht geführt und...". "Warum sollte ich so lebensmüde sein, Kankuro? Ich beherrsche gerade einmal die Grundlagen, die ein Shinobi in der Akademie erlernt. Ich verstehe euer Misstrauen, aber ich kann euch nun mal nicht beweisen, dass ich mit guten Absichten den Kazekage aufsuchen möchte. Ihr selbst müsst entscheiden, wie ihr mit mir verfahren wollt. Meinetwegen setzt mich unter Hypnose oder lest meine Gedanken, wenn es sein muss. Ich habe nicht wirklich etwas zu verbergen" fiel Saori dem jungen Mann ins Wort und zuckte mit ihren Schultern. "Sie hat recht, Kankuro. Laut ihrer Akte kann sie unmöglich in den letzten Wochen stark genug geworden sein, um uns zu schaden. Wir sollten sie mit nach Suna nehmen und einen Blick in ihre Gedankenwelt werfen. Verlieren können wir nichts" stimmte Temari der Grünhaarigen zu und legte ihre Hand auf die Schulter ihres Bruders, der einen leisen Seufzer ausstieß und für einen kurzen Augenblick seine schwarzen Augen schloss. "Orochimaru selbst könnte ihre Erinnerungen manipuliert haben, um uns glauben zu lassen, dass sie ein schwacher Mensch ist. Ich will Gaara keiner unnötigen Gefahr aussetzen" sprach er seine Vermutungen und Bedenken laut aus und öffnete seine Augen wieder, als er Saori leise kichern hörte. "Gaara kann auf sich selbst aufpassen, aber ich verstehe schon, dass du dir als großer Bruder ernsthafte Sorgen um ihn machst. Hört zu, ihr könnt mich auch gern bewachen und überprüfen, ob Orochimaru tatsächlich nicht mehr unter den Lebenden weilt. Setzt euch doch einfach mit Konoha in Verbindung" schmunzelte Saori und verschränkte ihre Arme vor der Brust, nachdem sie ihren Rucksack wieder geschultert hatte. Verblüffung konnte sie in den Augen von Kankuro erkennen, der mit ihren Worten offensichtlich nicht gerechnet hatte und richtete ihre Augen auf Temari, die eher weniger beeindruckt auf sie wirkte. "Du scheinst noch weitere Informationen zu besitzen" stellte die Blonde trocken fest und wandte sich wieder an ihren Bruder, der nach wie vor sehr skeptisch zu sein schien. "Kankuro, wir werden dieses Risiko eingehen müssen. Ich werde mich unverzüglich mit Shikamaru in Verbindung setzen und ihre Aussage überprüfen lassen, wenn wir wieder zurück in Suna sind" schlug Temari vor, denn wenn sie den Worten der Grünhaarigen wirklich glauben durfte, mussten sie sie mit nach Suna nehmen, um weitere Informationen über Akatsuki zu erhalten. "Wie du meinst, Temari. Du wirst die Verantwortung übernehmen, wenn unserem Bruder etwas zustoßen sollte" erwiderte Kankuro nach einigen Minuten, kehrte seiner Schwester und Saori den Rücken zu und setzte seinen Weg fort. "Nimm es ihm nicht übel, Saori. Normalerweise hätte er mir zugestimmt, aber er scheint wohl immer noch wütend auf sich selbst zu sein" grinste Temari und lief neben Saori her, welche ihre linke Augenbraue fragend hob und den Worten der Blonden nicht ganz folgen konnte. Kankuro war wütend auf sich selbst? Eigentlich hatte sie geglaubt, dass sein Misstrauen eine normale Reaktion in ihren Augen war, doch dem schien nicht so zu sein, was sie persönlich ein wenig irritierte. "Eine gute Freundin von ihm ist bei dem damaligen Vorfall mit Orochimaru getötet worden und dieses Erlebnis konnte er nie wirklich verarbeiten. Deswegen benimmt er sich eher distanziert und handelt vorsichtig, aber darüber musst du dir keine Sorgen machen. Gib ihm einfach etwas Zeit" erklärte die Blonde und erinnerte sich an die ersten drei Monate zurück, in denen Kankuro kaum das Haus verlassen hatte. Nickend nahm Saori diese Information zur Kenntnis, die ihr neu war und starrte auf den Rücken des jungen Mannes, der ihr keinerlei Beachtung schenkte und in ihr eine Gefahr zu sehen schien. "Hinter den Kulissen scheint noch eine Menge mehr passiert zu sein, von dem Yoshi, Shizu und ich nichts wissen. Sein Misstrauen ist nachvollziehbar und vielleicht würde ich ähnlich denken, wenn ich an seiner Stelle wäre" dachte sich Saori insgeheim und vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen. Jenes Misstrauen war ein Grund mehr, um sämtliche Untersuchungen an ihr über sich ergehen zu lassen, wenn sie erst einmal in Suna angekommen waren. Ja, sie wollte all die Zweifel zerstreuen, um nicht länger wie eine wandelnde Gefahr behandelt zu werden. "Ob Gaara auch so distanziert und voreingenommen auf mich reagieren wird? Als Kazekage wahrscheinlich, aber... Ich mag nicht darüber nachdenken, im welchen Licht er mich sieht. Fakt ist, dass ich ihn zwar kenne, aber nicht einschätzen kann, wie er mit mir verfahren wird" fragte sie sich in ihren Gedanken, schluckte unwillkürlich und senkte ihren Kopf gen Boden. Ihre Spekulationen und Vermutungen ergaben im Moment keinen Sinn, denn sie würde abwarten müssen, bis sie vor Gaara stand, um mit ihm zu reden. Das plötzliche Knurren ihres Magens trieb ihr eine kaum erkennbare Röte auf ihre Wangen, während sie sich seufzend am Hinterkopf kratzte, weil sich ihr Hunger wieder bemerkbar hatte machen müssen. "Hier, iss" rief Kankuro und warf ihr ein eingepacktes Sandwich zu, ehe er wieder dem schmalen Waldweg folgte und seine Schwester ignorierte, auf deren Lippen ein amüsiertes Grinsen erschienen war. "Danke" murmelte Saori und packte das Sandwich aus der Folie, biss hinein und musste zugeben, dass das offenbar selbst gemachte Sandwich hervorragend schmeckte. "Das schmeckt sehr gut" ließ sie die Geschwister anerkennend wissen und blickte zu Temari, welche die Sandwiches bestimmt gemacht hatte. "Stimmt. Kankuro weiß, was gut schmeckt. Er kann auch einzigartig kochen, auch wenn er gar nicht danach aussieht. Ich, als große Schwester, lässt er vor Neid erblassen, wenn er sich in die Küche stellt" berichtete Temari lächelnd und erzählte der Grünhaarigen von einigen Kochduellen, die sie mit Kankuro in den letzten Jahren ausgetragen hatte. "Bisher habe ich nur einmal gewonnen. Wahrscheinlich nur deswegen, weil ich meine Trumpfkarte ausgespielt habe. Gaara musste einfach sein Lieblingsgericht wählen" schmunzelte die Blonde und brachte auch Saori zum Grinsen, obwohl sie sich kaum vorstellen konnte, wie Temari und Kankuro in der Küche gegeneinander um die Wette kochten. "Temari, erzähle ihr nicht so viele Geschichten von uns. All diese Informationen könnte sie gegen uns verwenden" ermahnte Kankuro seine große Schwester, ohne über seine Schulter zu schauen und bog bei der kommenden Zweigung in den linken Weg ein. Bei diesem Tempo würden sie erst morgen Abend ihr Heimatdorf erreichen. "Entspann dich endlich, Kankuro. Das sind nur harmlose Geschichten und keine wertvollen Informationen über unser Dorf" seufzte Temari, denn ihr Bruder neigte zur Übertreibung und sollte einfach ihrer weiblichen Intuition vertrauen. Sie würde Saori schon im Auge behalten und die volle Verantwortung für sie übernehmen. "Schon okay, Temari. Ich verstehe ihn" erhob Saori ihre Stimme und steckte sich das letzte Sandwichstück in den Mund. "Euer Vertrauen werde ich mir Stück für Stück erarbeiten und bis dahin werde ich mir Mühe geben, um euch zu beweisen, dass ich keine bösen Absichten hege" fügte die Grünhaarige hinzu und blickte zum Himmel auf. "Als ob du dir so leicht mein Vertrauen erschleichen könntest" wisperte Kankuro leise für sich, denn er würde ihr nicht leichtfertig auf dem Leim gehen, nur weil sie noch nichts Verdächtiges getan hatte. Ihr ganzes Auftreten könnte Teil eines Planes sein, um den Kazekage in einem unachtsamen Moment zu erwischen, ihn zu entführen oder sofort zu töten, um ihr Dorf zu schwächen. "Vielleicht sollte ich Gaara bitten, mich persönlich um ihre Bewachung zu kümmern. Zwar gefällt mir der Gedanke nicht, mein Zimmer mit ihr zu teilen, aber ich könnte ruhiger schlafen, wenn ich sie persönlich im Auge behalte" dachte er sich insgeheim und warf nun doch einen Blick über seine Schulter, begegnete ihren hellgrünen Augen, die furchtlos auf ihn wirkten und versuchte etwas Hinterhältiges zu erkennen. Keine Chance, wie er leider feststellen musste und ignorierte Temari, welche ihn ermahnend in die Augen gesehen hatte. Er, Kankuro, würde seiner älteren Schwester noch beweisen, dass sie zu unvorsichtig war und er mit Sicherheit recht mit seinen Vermutungen hatte. Allein die Verbindung zu Orochimaru veranlasste ihn dazu, eine derartige Vorsicht an den Tag zu legen und würde erst sein Misstrauen ablegen, wenn alle Zweifel und Bedenken aus dem Weg geräumt waren. ~Outtakes~ "Ich bin Temari und das ist mein jüngerer Bruder Kankuro" stellte sich Temari ihr ebenfalls vor, deutete auf ihren Bruder und trat zu Kankuro heran, der die Dokumente bereits betrachtete und besah sich eine Art Akte über die Frau, die vor ihnen stand. "Freut mich, mit euch zu arbeiten, möchte ich an dieser Stelle anmerken" grinste Saori, trat zu den Geschwistern heran, wobei nun auch Kankuro frech grinste und seinen Arm um sie legte. "Uns auch, wird eine lustige Zeit, oder, Temari?" erwiderte Kankuro und sah zu seiner Schwester, die ihre Fassung aufrecht erhielt. "Für euch vielleicht, meine Szenen halten sich in Grenzen, sofern ich dem Drehbuch meinen Glauben schenken darf" erläuterte Temari ihre persönliche Sicht und zückte das Drehbuch hervor. "Neidisch, Schwesterherz?" stichelte Kankuro und brachte Saori zum Schmunzeln. "Nein, nicht wirklich. Konzentrieren wir uns lieber auf unsere gemeinsame Szene" forderte die Blonde ihren Bruder und auch Saori zur Konzentration aus und las sich noch einmal ihren Text durch, den sie gleich sagen musste. "Hier, iss" rief Kankuro und warf ihr ein eingepacktes Sandwich zu, welches sie eigentlich fangen sollte und schnippte mit ihren Fingern, weil es ihren Händen entglitten war. "Wirf mir das Sandwich noch einmal zu" bat sie Kankuro, warf es zu ihm zurück und versuchte sich erneut zu konzentrieren. Erneut flog das Sandwich durch die Luft, doch auch dieses Mal ließ es sich nicht fangen, weshalb Saori leise, schon leicht angenervt seufzte, während Kankuro dümmlich grinste. "Sag nichts, Kankuro" murrte sie, warf das Sandwich noch einmal zu ihm zurück und bereitete sich innerlich vor. Dieses Mal fing sie es, sprang jubelnd auf und sah verwundert zu ihm hinab, weil er seine Hand an seine Stirn legte. "Du hättest nicht jubeln dürfen, Saori. Jetzt dürfen wir diese Szene noch einmal drehen" erinnerte er sie und belächelte ihre entrüstete Miene. "Als ob du dir so leicht mein Vertrauen erschleichen könntest" wisperte Kankuro leise für sich, denn er würde ihr nicht leichtfertig auf dem Leim gehen, nur weil sie noch nichts Verdächtiges getan hatte. "Ist das eine Kampfansage?" wollte sie erfahren, grinste ihn provokant an und versuchte überheblich auf ihn zu wirken. "Allerdings" stimmte er ihr zu und sah zu Temari, die über sein kindisches und unkonzentriertes Verhalten seufzte und sich von ihnen entfernte, um eine kleine Pause zu machen. Kapitel 20: Amüsante Sticheleien -------------------------------- Mit ihren Kräften am Ende setzte sich Saori an das entfachte Lagerfeuer und beobachtete die Flammen, die im Takt der leichten Brise tanzten. Den ganzen Tag waren sie gelaufen, hatten nur eine einzige, sehr kurze Pause am Mittag gemacht und waren anschließend bis zum Abend ihren weiteren, nicht gerade ungefährlichen Weg, hatten sie eine Schlucht überqueren müssen, gefolgt. Saori wäre aber wohl kaum Saori, wenn sie sich ihre Kraftlosigkeit hätte anmerken lassen und hatte nicht ein einziges Mal ihre Stimme erhoben, allein aus dem Grund, weil sie den Geschwistern nicht hatte zur Last fallen wollen, zudem hatte sie Kankuro keinen unnötigen Grund geben wollen, um sie noch mehr ins Visier zu nehmen. Auch jetzt, als der Abend angebrochen war und sie auf einer Lichtung ihren Rastplatz errichtet hatten, ließ er sie nicht aus den Augen und verfolgte jede ihrer Bewegungen, während er seiner großen Schwester die Nachtwache abgenommen und sie zum Schlafen überredet hatte. Kankuro war wie ein lästiger Stalker, zumindest kam es der Grünhaarigen so vor, welche sich schon so manchen bisigen Kommentar hatte verkneifen müssen. Ein leiser Seufzer entwich ihren Lippen, während sie sehr wohl die schwarzen Augen auf sich ruhen spürte, ehe sie ihr Gesicht hob und jenen Blick ihres Gegenübers erwiderte. "Willst du ein Passfoto haben?" fragte Saori frei heraus und konnte sehr wohl die kurze Verblüffung in seinen Augen erkennen, weshalb sie innerlich bis über beide Ohren grinste. "Entschuldige, ich vergaß, dass du bereits ein Foto von mir besitzt, auch wenn ich darauf so ziemlich tot aussehe. Das Original scheint daher interessanter zu sein" fügte sie noch hinzu und studierte seine Gesichtszüge, die er vor etwa einer halben Stunde von der Kriegsbemalung befreit hatte. Auch die Kapuze, wenn sie es so nennen durfte, hatte er sich vom Kopf gezogen, weswegen sein braunes, kurzes Haar zum Vorschein gekommen war. Er war ein attraktiver Mann, aber die Tatsache, dass er meist mit der Kriegsbemalung herum lief, ließ sie insgeheim vermuten, dass er wohl noch keine Freundin besessen hatte. Welche Frau wollte denn schon von lila farbigen Lippen geküsst werden? Saori persönlich nicht, auch wenn es sie im ersten Moment sehr überrascht hatte, dass er kochen konnte und er somit einen Pluspunkt bei ihr hatte sammeln können. Zu verleugnen, dass sie diese Art Männer mochte, konnte sie nicht, aber diese Tatache würde sie ihm niemals auf die Nase binden. Vielleicht auf die Nase malen, aber niemals binden. Bei ihren gedanklichen Wortspielen schlich sich ein breites Grinsen auf ihre Lippen und ignorierte seinen bereits sehr fragenden Blick, den er ihr schenkte. "Du scheinst sehr von dir selbst überzeugt zu sein" merkte er trocken an und senkte seinen Blick wieder, um die Flammen des Lagerfeuers zu beobachten. "Merkt man mir das an?" fragte sie stichelnd und strich sich provokativ mit ihrem linken Zeigefinger unter ihrer Nase entlang, um zu verdeutlichen, wie sehr sie von sich selbst überzeugt war. "Eingebildet sollte ich hinzufügen" erwiderte er ihr ebenso stichelnd, schloss seine Augen und nun war er es, der ein breites Grinsen auflegte. Eigentlich waren solche Mädchen genau sein Fall und auch vom Aussehen her konnte er nicht bestreiten, dass sie eines der hübschesten Mädchen war, welches ihm je unter die Augen getreten war. Jedoch durfte er für keine einzige Sekunde vergessen, dass sie immer noch verdächtig war und er sich vor ihr hüten musste. Eine junge Frau, die eine Mission erhalten haben könnte, um seinen Bruder zu töten und Suna zu zerstören. "Einbildung ist auch eine Bildung. Frag Sasuke, er ist die pure Einbildung in Person" grinste Saori, wobei sie nun doch froh war, dass Shizu ihre Bemerkung nicht gehört hatte. Ja, Shizu hätte nun etliche Gegenargumente hervor gebracht, nur um ihren persönlichen Sasu in Schutz zu nehmen, obwohl sie, Saori, nur die Wahrheit gesagt hatte. "Wie sehen seine Pläne aus? Du erwähntest etwas von Rache, die du aber anscheinend nicht unterstützen wolltest, sonst wärst du wohl kaum auf den Weg nach Suna. Nun ja, wenn ich annehme, dass deine Geschichte stimmt" wollte er in Erfahrung bringen und warf einen raschen Blick zu seiner Schwester, die vorhin einen Falken nach Konoha gesandt hatte, weil sie nicht länger hatte warten können. Im Laufe des morgigen Tages würden sie demnach erfahren, ob Uchiha Sasuke wirklich Orochimaru getötet hatte und nun seine eigenen Pläne verfolgte. "Er will sich an seinen großen Bruder, Uchiha Itachi, rächen. Den genauen Grund muss ich dir wohl nicht erzählen. Jedes der Shinobidörfer weiß, was Itachi vor einigen Jahren getan hat, schätze ich" erzählte Saori und als Kankuro ihr wissend zunickte wurde ihre Vermutung bestätigt. "Ich konnte Sasuke noch nie sonderlich leiden. Er lebt in der Vergangenheit und ließ seine Freunde im Stich, die ihn immer noch zurück ins Dorf holen wollen. Meiner Meinung nach verschwenden sie ihre Zeit" teilte Kankuro seine Meinung mit und konnte seine Verwunderung über ihr Kopfschütteln kaum verbergen, ehe die hellgrünen Augen wieder Blickkontakt mit ihm aufnahmen. "Du lebst auch zum Teil in der Vergangenheit und verurteilst Menschen, bevor du sie überhaupt kennst, Kankuro. Mag sein, dass du eine wertvolle Freundin durch Orochimaru verloren hast, aber dein damaliger Verlust gibt dir nicht das Recht, über mich zu urteilen. Ich habe mir nie ausgesucht, bei Orochimaru im Unterschlupf gewesen zu sein und ich bin froh, dass ich ihm nie begegnen musste. Morgen wirst du wissen, ob meine Geschichte stimmt" führte sie ihm die nackten Tatsachen vor Augen, denn er war keinen Deut besser, zumindest ihrer Meinung nach. "Ein Shinobi schenkt niemals leichtfertig sein Vertrauen" ließ Kankuro sie wissen und hörte sehr wohl ihren genervten Seufzer, ehe er beobachtete, wie sie sich rücklings fallen ließ, die Arme von sich streckte und zum Sternenhimmel aufblickte, welcher von einigen düsteren Wolken bedeckt wurde. "Tja... Ich bin nur leider kein Shinobi und unter völlig anderen Voraussetzungen, Erwartungen und Umständen aufgewachsen. Misstrauen empfindet jeder Mensch, aber dir und deiner Schwester bringe ich nun mal Vertrauen entgegen. Vielleicht wirst du es irgendwann verstehen, wenn wir uns besser kennen, doch bis dahin... Bis dahin werde ich einfach abwarten und beobachten, wie sich das Ganze entwickelt" erläuterte sie leise und stieß abermals einen Seufzer aus. Saori hätte ihm gern die ganze Wahrheit erzählt, aber er würde ihr nicht glauben, weshalb sie sich diese Geschichte auch getrost sparen konnte. Lediglich Sasuke, Itachi und Minato wussten die Wahrheit, brachten ihnen auf ihre Art und Weise etwas Vertrauen entgegen und halfen ihnen beim Einstieg in diese Welt. Die Frage, ob Gaara ihr überhaupt glauben würde, belastete sie zudem sehr, denn er sollte ihr vertrauen und sie nicht wie eine gefährliche Person betrachten und behandeln. "Ich falle auf deine Masche nicht herein, Saori. Mich zu überzeugen ist zwecklos" entgegnete Kankuro, denn er würde sich von ihren Worten nicht beirren lassen. Er war ein Jounin, wusste um die Täuschungsversuche und musste in jeder Situation einen kühlen Kopf bewahren. "Wenn du meinst? Es ist mir so ziemlich egal, was du über mich denkst, so lange du freundlich bleibst" sprach sie frei heraus und setzte sich wieder auf, zog ihre Beine an ihren Körper und bettete ihren Kopf auf ihre Knie. "Außerdem muss ich dich nicht überzeugen. Ich weiß, wer ich bin und habe nichts Verwerfliches getan, wofür ich verurteilt werden könnte. Ich werde die Genugtuung genießen, wenn du erkennst, dass ich weder zu Orochimaru gehöre, noch böse Absichten verfolge. Sagen wir es einfach so. Ich war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Mich dafür zu verurteilen ist demnach sehr, sehr arm" fügte Saori hinzu und zuckte mit ihren Schultern. Sie hatte wirklich kein Problem damit, ihm ihre Meinung zu sagen, ebenso fürchtete sie sich nicht vor ihm, auch wenn sie ihn eben auf eine gewisse Art und Weise beleidigt hatte. "Ein vorlautes Mundwerk besitzt du auch noch" merkte Kankuro lediglich an und erwiderte ihren Blick. "Das könnten sehr interessante Tage werden" fuhr er fort und plötzlich gefiel ihm der Gedanke, sein Zimmer mit ihr zu teilen. Ja, die kommenden Tage versprachen sehr lustig zu werden, weil sie nicht auf ihren Mund gefallen war und ihm unverfroren ihre Meinung geigte. "Wovon sprichst du?" erkundigte sie sich und hob ihre linke Augenbraue fragend, als er ihr ein amüsiertes Lächeln schenkte. Was heckte er aus? Was ging in seinem Kopf vor? Vielleicht hatte sie einfach nur nicht den Witz verstanden, obwohl Saori meist die erste Person war, die in schallendes Gelächter ausbrach, während ihre Mitmenschen noch überlegten, wie der Witz an sich gemeint gewesen war. "Es wird dir wahrscheinlich nicht gefallen, aber ich habe mich dazu entschieden, dich persönlich zu überwachen. Du wirst also auch in meinem Zimmer schlafen müssen, bis bewiesen wurde, ob du ein Feind oder ein Freund bist" teilte er seine Entscheidung mit und beobachtete, wie ihr sämtliche Gesichtszüge entgleisten. Rasch sammelte sich Saori jedoch wieder, denn sie hatte sich nur im ersten Moment erschrocken, zudem sie davon ausgegagen war, ein eigenes Zimmer zu bekommen. Mit Temari hätte sie sich notfalls auch noch ein Zimmer geteilt, aber diese neue Information, seine dreiste Entscheidung, hatte sie doch ein wenig überrumpelt. "Warum sollte ich bei dir im Zimmer schlafen? Will ich nicht" gab sie schnippisch zurück, denn sie musste nur sterben und nicht in seinem Zimmer schlafen. "Du bevorzugst also die kalten Kerkerzellen unter dem Kageturm? Von mir aus. Ich werde Gaara darüber in Kenntnis setzen, wie kooperativ du dich benimmst und ich bin mir sicher, dass er mir zustimmen wird" erwiderte er grinsend und genoss es, sie in der Hand zu haben. Die Tatsache, dass sie unbedingt mit seinen jüngeren Bruder sprechen wollte, würde sie dazu bewegen, zu tun, was er ihr sagte, schließlich schien es ihr sehr am Herzen zu liegen, einen guten Eindruck auf Gaara zu vermitteln. Ja, er hatte sie tatsächlich ein klein wenig in der Hand, obgleich er in ihren Augen gerade sehr fies wirkte. "Ich muss dir wohl kaum sagen, dass du total dreist bist, oder? Gaara zu benutzen ist einfach nur link" murmelte sie, obwohl sie sich insgeheim aufregte, weil er sie dreist mit seinen jüngeren Bruder zu erpressen versuchte. Offenbar wollte Kankuro seinen Willen durchsetzen und fiese Spielchen spielen. Fiese Spielchen konnte auch Saori spielen und sie würde ihm die kommenden Tage zur Hölle machen, ihn keine einzige Nacht mehr schlafen lassen und ihm zeigen, mit welcher Frau er eigentlich spielte. "Es liegt bei dir, ob ich bei Gaara ein gutes Wort für dich einlege" grinste Kankuro und beobachtete, wie nun auch sie grinste. Ein sehr diabolisches Grinsen, welches seine Entscheidung nur noch mehr bestärkte. "Einverstanden, Kankuro. Ich hoffe, du bist dir im Klaren darüber, wen du zu dir ins Zimmer eingeladen hast. Du solltest dich schon einmal auf schlaflose Nächte einstellen" grinste sie ihn noch immer diabolisch an und insgeheim freute sie sich schon auf die nächsten Tage, in denen sie ihn auf ihre Art und Weise quälen durfte. "Natürlich. Wie schon erwähnt, es kommen interessante Tage auf mich zu" erwiderte er ihr und blickte zum Himmel auf, als er einen kalten Wassertropfen auf seiner Stirn gespürt hatte. "Es wird regnen" ließ er sie wissen und sah sich zu allen Seiten um, während er Temari leise weckte und auf einen dicht bewachsenen Baum deutete, unter welchen sie vorerst genügend Schutz vor dem Regen finden würden. Müde lief die Blonde zu jenem Baum, legte sich wieder hin, ohne ein Wort gesagt zu haben und deckte sich wieder mit der dünnen, in Braun gehaltenen, Decke zu und war nach wenigen Sekunden wieder im Land der Träume. Kankuro und Saori folgten ihr, wobei die Grünhaarige erstaunt war, wie schnell Temari wieder einschlafen konnte und setzte sich neben Kankuro, der sitzend an dem breiten Baumstamm lehnte, hin und beobachtete ebenfalls den feinen Nieselregen, der nach und nach ihr Lagerfeuer löschte. Der frische Wind ließ Saori ein wenig frösteln und um sich ein wenig zu wärmen schlang sie ihre Arme um ihren Oberkörper. In ihrem ursprünglichen Körper hatte sie eher selten gefroren, eigentlich nur im tiefsten Winter, aber ihr jetziger Körper war empfindlich und reagierte auf den kühlen Wind, der sie immer wieder erzittern ließ. Verwundert drehte Saori ihren Kopf in seine Richtung, als Kankuro ihr seine Decke reichte, die er offensichtlich für sehr kalte Nächte mit sich herum trug und ergriff den kuscheligen Stoff mir ihrer rechten Hand. "Wie großzügig" stichelte sie leise, breitete die große Decke über ihre Beine aus und deutete mit ihrer Hand an, dass er ein Stück näher rücken sollte. "Gleichfalls" merkte er ebenso stichelnd an und spürte die wärmende Decke, die sie mit ihm teilte. "Du solltest schlafen, Saori" riet er ihr, ohne ihr in die Augen zu sehen, denn der morgige Tag würde anstrengend genug werden, weil sie zudem die Wüste überqueren mussten, um Suna zu erreichen. Gähnend nickte sie ihm zu und lehnte ihren Kopf zurück, versuchte eine gute Position zu finden, um einschlafen zu können und seufzte leise, als sie jene Position nicht finden konnte. Der Boden unter ihr war zu hart und in der sitzenden Position zu schlafen konnte unter Umständen am nächsten Morgen unheimliche Nackenschmerzen und auch Rückenschmerzen bedeuten, die sie nicht gebrauchen konnte. Dabei war sie wirklich schon übermüdet, weil sie auch in der letzten Nacht kaum geschlafen hatte und sie durch den langen Wanderweg mit ihren Kräften am Ende war. "Kankuro, ich borge mir deine Schulter aus" murmelte sie leise in die Stille hinein, wartete erst gar nicht auf sein Einverständnis, sondern bettete ihren Kopf auf seine linke Schulter und schloss ihre Augenlider. Auch nach einer Minute erhielt sie keine Antwort von ihm, weswegen sie innerlich mit ihren Schultern zuckte und sich allmählich entspannte. Das schwarze Augen sie beobachteten, erstaunt über ihre Handlung wirkten, bemerkte sie nicht mehr, ebenso wenig spürte sie, dass er vorsichtig ihr grünes Haar berührte, um zu überprüfen, ob sie bereits schlief und ob auch er sich ein wenig entspannen konnte. "Nicht anfassen, Kankuro. Das möchte ich nicht" gab sie im Halbschlaf von sich und kuschelte sich ungewollt näher an seinen warmen Oberkörper heran. "Okay" erwiderte er ihr wispernd und schmunzelte über ihre genuschelten Worte, ehe er wieder den Nieselregen betrachtete. "Vielleicht verurteile ich sie wirklich zu voreilig" überlegte er sich insgeheim, denn ein Shinobi würde nie seine Deckung leichtfertig ablegen, so wie sie es im Moment tat. Allerdings würde er auch weiterhin vorsichtig bleiben und ihr erst eine kleine Chance geben, wenn er die Bestätigung bezüglich Orochimaru von Konoha erhalten hatte. ~Erster Tagebucheintrag~ "Hallo, verehrte Zuschauer, ich bin Shizu, der weibliche Hauptcharakter in dieser Serie und sende euch meine liebsten Grüße. Mr. X, du hältst die Kamera etwas schief, bin ich überhaupt im Bild? Ah, so ist es besser. Mein Kameramann, Mr. X nenne ich ihn vorerst, weil ich seinen richtigen Namen aus vielerlei Gründen noch nicht nennen darf und ich führen euch nun durch unser Set und interviewen vereinzelte Charaktere, die ihr bereits kennen gelernt habt" grinste Shizu in die Kamera, winkte sogar und machte Mr. X darauf aufmerksam, dass sie nicht wirklich im Bild war. Überlegend sah sie sich um, erblickte Sasuke, der in der Maske saß und dessen Haar gerade zurecht gelegt wurde. "Ihr wollt bestimmt nicht wissen, wieviel Haargel Sasuke benötigt, damit sein Haar sitzt, oder?" murmelte Shizu fragend in die Kamera, grinste erneut schief und sah sich erneut um, ehe ihr Minato, dieses Mal ohne Naruto, über den Weg lief. "Minato, darf ich dir vereinzelte Fragen stellen?" rief sie ihn zu sich, ehe er zu ihr heran trat und sich von ihr erklären ließ, dass sie ein Tagebuch über ihre Dreharbeiten führen wollte. "Ähm... Kommt auf die Fragen an, Shizu" lächelte Minato nervös, kratzte sich verlegen am Hinterkopf und erblickte Yoshi, den er zu sich heran winkte. "Was ist los?" wollte Yoshi erfahren und auch ihm wurde kurz erläutert, dass Shizu eine Art Kameratagebuch führen wollte, was bedeutete, dass sie vereinzelte Charaktere interviewen wollte. "Okay, ich bin Yoshihiro, euer heißer, schwuler Kerl in dieser Serie und...". "Yoshi, dir ist bewusst, dass ich nichts schneiden werde?" fiel sie ihm warnend ins Wort und brachte ihren Kamermann zum Schmunzeln. "Ach, die Zuschauer dürfen ruhig wissen, dass ich auf harte Schwänze stehe" winkte der Schwarzhaarige ab, wobei sich nun Minato räusperte und sich von ihnen verabschiedete, weil er noch vereinzelte Szenen im Drehbuch auswendig lernen musste. "Du hast ihn verschreckt. Besten Dank auch" murrte Shizu, verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und nuschelte noch etwas Unverständliches vor sich her, was sich nach einer Beleidigung anhörte. "Was macht eigentlich 'Piep' hier?" wechselte Yoshi das Thema und deutete auf ihren Kameramann, der sie immer noch filmte. "Wieso spoilerst du? Wegen dir darf ich jetzt seinen Namen verpiepen oder wie auch immer das genannt wird" regte sich Shizu auf, raufte sich durch ihr langes Haar und ergriff seinen Kragen. "Gib es zu, du machst das mit purer Absicht" warf sie ihm vor, sah Yoshi direkt in die Augen und hob fragend ihre linke Augenbraue, als er gehässig grinste. "Wenn du 'Piep' zu uns einlädst, musst du dich nicht wundern, wenn ich 'Piep' beim Namen nenne. 'Piep', wieso bist du eigentlich ihrer Einladung gefolgt?" fragte Yoshi ungeniert und benutzte nun wahrlich extra den Namen, den sie zensieren musste und lachte leise, als sie ihn gefährlich anknurrte. "Ganz ruhig, Shizu. Er will dich doch nur ärgern" beruhigte sich Shizu selbst, ließ seinen Kragen los und wendete sich der Kamera zu, die Mr. X nach wie vor auf sie gerichtet hielt. "Nächstes Mal bereite ich mich wesentlich besser vor, versprochen. Dankt Yoshi, er hat meinen ersten Tagebucheintrag total ruiniert. Jedenfalls wünsche ich euch weiterhin viel Spaß beim Verfolgen unserer Serie. Glaubt an uns und leiht uns eure Kraft, damit wir auch die nächsten Dreharbeiten ohne große Schwierigkeiten überstehen werden" verabschiedete sie sich Shizu, winkte sogar zum Abschied und schob Yoshi zur Seite, der sich ins Bild drängen wollte. "'Piep', 'Piep', 'Piep'...". "Ich trete dir gleich so was von in die Eier, Yoshi" drohte sie ihm an, ehe die Kamera ausgeschaltet wurde und der Eintrag endete. Kapitel 21: Aufgeflogen ----------------------- Noch einmal wanderten die goldenen Augen, die einem schwarzhaarigen jungen Mann gehörten, der aufrecht auf dem Futon saß, zur Fensterbank, auf welche eine Krähe saß, ehe jene Augen wieder die Nachricht betrachteten, die er vor fünf Minuten erhalten hatte. "Dein Gesichtsausdruck verrät nichts Gutes, Yoshi. Machst du dir Sorgen um Shizu?" fragte eine sanfte Stimme, weshalb Yoshi sein Gesicht hob und seinen Zimmergenossen betrachtete, der im Moment seinen Sohn fütterte und neugierig zu sein schien. Den ganzen gestrigen Tag war Yoshi im Bett geblieben, um sich zu erholen und es ging ihm auch schon wesentlich besser, zumindest war das hohe Fieber verschwunden, ebenso die starken Gliederschmerzen, die vom Schüttelfrost verursacht worden waren. Schmunzelnd erinnerte sich der Schwarzhaarige an den gestrigen Morgen und ebenso erinnerte er sich an die ungläubige Miene des jungen Uchiha, der einfach ihr Zimmer betreten hatte und ihn zusammen Minato schlafend auf dem Futon entdeckt hatte. Yoshi hatte ihn schließlich bemerkt, ihn hämisch angegrinst und Sasuke stumm wissen lassen, dass Minat die Wahrheit über seine Homosexualität kannte und er, Yoshi, sich nicht länger erpressen ließe. "Irgendwann wirst du meine Rache zu spüren bekommen, Sasuke. Völlig unerwartet, glaube mir. Du solltest wissen, wer die Wahrheit kennt und du solltest vorsichtig sein. Wir wollen doch nicht, dass du von deinen großen Bruder fertig gemacht wirst, oder?" hatte er Sasuke leise wissen lassen, um Minato nicht zu wecken und war in jenen Moment erleichtert gewesen, dass der Blonde schon lange wach gewesen war und das Handgelenk des jungen Uchiha umfasst hatte, der ihn, Yoshi, in seiner Wut hatte attackieren wollen. Ebenso wütend war Sasuke schließlich verschwunden und hatte sich seither nicht mehr bei ihnen blicken lassen. "Yoshi" wurde der Schwarzhaarige aus seinen Gedanken gerissen, blinzelte einige Male und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Ich musste gerade an gestern Morgen denken" erklärte er und stieß einen leisen Seufzer aus, als der Hokage ebenso seufzte, jedoch aus einem ihm schon bekannten Grund. "Ihr solltet wirklich versuchen, euch erwachsen zu verhalten. Ich verstehe, dass du dich an Sasuke rächen möchtest, er hat dich schließlich in Bedrängnis gebracht, aber du solltest dich auch in seine Lage versetzen können. Lange können wir nicht mehr von ihm erwarten, nichts zu tun. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass er sich ernsthafte Sorgen um Shizu macht, auch wenn er das kaum zeigt" belehrte Minato den Schwarzhaarigen, auf dessen Lippen ein zaghaftes Lächeln erschien. "Belehrst du mich als Hokage oder als Freund?" wollte Yoshi in Erfahrung bringen und nahm es Minato keineswegs übel. Nein, Minato war eben der Erwachsene und wollte anscheinend unparteiisch bleiben, um eventuelle Streitereien schlichten zu können. "Als Hokage und Freund, Yoshi. Wir müssen zusammen arbeiten, auch wenn ihr euch gegenseitig nicht ausstehen könnt. Teamwork ist wichtig und steht immer an erster Stelle" murmelte der Blonde und legte ein charmantes Lächeln auf, als Yoshi ebenso lächelte und ihm nickend zu verstehen gab, wie recht er doch hatte. Er würde vorerst seine Rache verschieben, sich bemühen, sich mit Sasuke zu verstehen, auch wenn sich Yoshi nicht wirklich sicher war, ob er das überhaupt konnte, aber Minato zuliebe würde er es zumindest versuchen. "Also? Was schreibt Shizu?" stellte Minato abermals seine neugierige Frage und beobachtete, wie Yoshi noch einmal Zeile für Zeile las. "Na ja... Itachi scheint ihr Training übernommen zu haben, jedenfalls beschreibt sie den gestrigen Tag und wie streng Itachi als Sensei ist" begann Yoshi, um die ersten Zeilen kurz und knapp zu erläutern. "Allerdings fällt es ihr wohl sehr schwer, sich zu konzentrieren und das ist der eigentliche Punkt, der mir Sorgen bereitet" fuhr der Schwarzhaarige fort und massierte sich mit der linken Hand seine Schläfe. "Sie wird die Konzentration schon noch erlernen. Darüber musst du dir keine Gedanken machen" erwiderte Minato zuversichtlich, denn Shizu sollte sich nicht zu sehr unter Druck setzen und stattdessen entspannt und mit genügend Geduld die nötige Konzentration für das Toki no Jutsu erlernen. "Tja, in ihrem Fall muss ich mir aber schon Sorgen machen. Der Grund, wieso sie sich eigentlich gar nicht konzentrieren kann, ist Itachi selbst. Sie schreibt, dass er sie sehr nett und liebevoll behandelt und sie bittet mich um Rat, weil sie sich nicht mehr sicher ist, ob sie... Ob Sasuke je der richtige Mann für sie war. Ihre Vorstellung von ihm hat sich verändert, verstehst du, Minato? Sie hätte so ziemlich alles für Sasuke getan, aber er hat, ohne es vielleicht zu wollen, ihr Bild von ihm zerstört. Sie hat auch geschrieben, dass sie Sasuke immer noch mag und ihn sehr schätzt, aber sie gibt Saori und mir zum ersten Mal recht und stellt ihre bisherigen Empfindungen in Frage" erklärte Yoshi ausführlich und dachte an Shizu und die ersten zwei Wochen in dieser Welt zurück. Ihr eigenes Bild von Uchiha Sasuke hatte Sasuke selbst zerstört und die ganze Angelegenheit spitzte sich zu, weil Itachi der ältere Bruder war und im Gegensatz zu Sauke nett und liebevoll zu ihr war. "Oh..." gab Minato lediglich von sich, denn er wusste nicht, was er zu diesen neuen Erkenntnissen sagen sollte und klopfte Naruto sanft auf den Rücken, damit er ein Bäuerchen machen konnte. Yoshi lächelte müde bei diesem kurzen Ausruf und konnte schon ein wenig verstehen, dass der Blonde ihm keine direkte Antwort geben konnte. Er selbst wusste zwar etliche Ratschläge, die er seiner Zwillingsschwester geben könnte, aber Shizu hörte meist nie auf ihn und machte ungewollte Fehler, die sie aber erst zu einem späteren Zeitpunkt bereute. "Nur einmal angenommen, Shizu beginnt eine Beziehung mit Itachi. Sie könnte nicht einfach so die Beziehung beenden, nur weil es ihr gerade in den Kram passt und... Sasuke ist ihr absoluter Liebling, musst du wissen, aber... Gott, diese Angelegenheit ist schon kompliziert genug, aber wie immer muss sie sich das Leben noch mehr erschweren" fluchte Yoshi leise vor sich her. Seinen Segen hätte Shizu, wenn sie wirklich eine intimere Beziehung zu Itachi aufbauen wollte, aber das Problem bei der ganzen Sache war, dass sie eigentlich gar nicht von Sasuke lassen konnte. Sasuke war ihr persönlicher Traumprinz, auch wenn er sich ihr gegenüber wie das letzte Arschloch verhalten hatte und würde sehr wahrscheinlich rückfällig auf ihn reagieren. Sie sollte demnach ihre Finger von Itachi lassen, auch wenn er in den Augen des Schwarzhaarigen die bessere Wahl wäre, denn diese Kluft, die zwischen den beiden Brüdern unweigerlich entstehen würde, ließe sich nie mehr schließen. "Du solltest ihr raten, keine voreilige Beziehung zu beginnen, wenn sie sich ihrer Gefühle nicht sicher ist. Shizu muss sich im Klaren darüber werden..." erhob Minato nach reifer Überlegung seine Stimme, wurde jedoch durch das laute Türöffnen unterbrochen und machte ein zischendes Geräusch mit seinen Zähnen, um seinen Sohn wieder zu beruhigen, der zu weinen begonnen hatte. Bevor sich hätte Yoshi zur Tür drehen können, die eine laute Bekanntschaft mit der Wand gemacht hatte, wurde ihm die Nachricht aus den Händen gerissen und befürchtete schon, dass ihnen nun mächtigen Ärger blühte. "Du wirst mir auf der Stelle eure Sprache übersetzen, sonst werde ich dir jeden einzelnen Knochen brechen, bis du um deinen Tod wimmerst, ihr elendigen Verräter" zischte eine düstere Stimme hinter ihm, ehe Yoshi die zerknitterte Nachricht zurück erhielt und einen kurzen Seitenblick zu Minato riskierte, der ihm zaghaft zunickte. "Sasuke, du solltest dich zuerst beruhigen, damit wir dir erklären können, wieso...". "Ich soll mich beruhigen, Minato? Ihr habt ein falsches Spiel mit mir getrieben und Shizu... Sie... Sie hat mich auf die grausamste Art und Weise verraten, obwohl sie wusste, wie ich zu meinen großen Bruder stehe. Er behandelt sie also nett und liebevoll? Ein Grund mehr, sie zu töten, wenn ich sie gefunden habe. Ich hätte wissen müssen, dass ich euch nicht über dem Weg trauen darf" brüllte Sasuke und brachte somit den Hokage zum Schweigen, der in seinen Augen ebenfalls ein Verräter war. Nun ergab es einen Sinn, wieso sie sich noch nicht auf die Suche nach Shizu gemacht hatten. Ihr drohte gar keine Gefahr, wie es in der Nachricht von Itachi gestanden hatte. Sie war freiwillig zu ihm gegangen und hatte ihn, Sasuke, verraten. Mit dem Mann, den er töten wollte und auch töten würde, wenn er ihn gefunden hatte. "Fragst du dich denn überhaupt nicht, wieso Shizu gegangen ist? Hast du dir nie die Frage gestellt, was sie zu sagen versucht hat? Du weißt doch überhaupt nicht, wieso sie diesen Weg gewählt hat, weil du unfähig bist, um zu hören, was wir dir sagen wollten" brüllte nun Yoshi und bat Minato, ihr Zimmer mit Naruto zu verlassen, weil der Kleine sich unter dieser Spannung nicht beruhigen konnte. "Du trägst die Verantwortung für die jetzige Situation, Sasuke. Shizu hat dich nicht verraten, sondern versucht zu retten, was es noch zu retten gibt. Bei dir ist sie auf taube Ohren gestoßen, also was ist ihr übrig geblieben, als Itachi aufgetaucht ist und ihr sein Gehör schenkte? Sie tut das dir zuliebe, verstehst du das nicht?" fuhr Yoshi brüllend fort, nachdem Minato das Zimmer, wenn auch mit besorgter Miene, verlassen hatte und ballte seine Hände zu Fäusten. "Mir zuliebe verbündet sie sich mit meinen Bruder? Was soll dieses dämliche Gewäsch, Yoshihiro?" presste Sasuke leise hervor und noch bevor sich hätte Yoshi verteidigen können, wurde er an die nächste Wand gepresst und spürte plötzlich, wie er angehoben wurde und in der Luft baumelte. "Verrate mir, wo sie sich versteckt halten, sonst lasse ich dich elendig ersticken" verlangte Sasuke zu wissen und drückte mit seiner linken Hand um die Kehle des Schwarzhaarigen fester zu, um ihm die Möglichkeit zum Atmen zu nehmen. "Lecken kannst du mich" formte Yoshi mit seinen Lippen, obwohl er im Moment nicht in der richtigen Position stand, um sich diese Unverschämtheit zu erlauben und versuchte immer wieder seine Lungen mit Sauerstoff zu versorgen, was ihm allerdings nicht möglich war. Keuchend hustete Yoshi im nächsten Moment, als er fiel und rutschte an der Wand hinab, während er Luft holend seinen Hals umfasste. "Alles in Ordnung, Yoshi?" fragte eine vertraute Stimme, die ihn dazu veranlasste, seine Augen zu öffnen und erblickte Minato vor sich. "Wie bist du...". "Ich habe auch Sasuke mit einem Siegel versehen und ihn vorerst in die Bewusstlosigkeit befördert. Siehst du?" fiel Mianto dem Schwarzhaarigen ins Wort und deutete auf den jungen Uchiha, den er mit einem gezielten Handkantenschlag in den Nacken überrascht hatte und nun bewusstlos auf dem Boden neben ihnen lag. "Wir haben nicht viel Zeit. Pack deine Sachen und benachrichtige Shizu über diesen Vorfall. Ich werde Sasuke fesseln, um uns einen minimalen Vorsprung zu verschaffen" erwähnte Minato und setzte seine Worte sofort in die Tat um. "Wo ist Naruto?" fragte Yoshi noch immer überhastet atmend und war erleichtert, als der Blonde ihm verriet, dass ihre Chefin den Jungen für eine kurze Zeit genommen hatte. "Komm, die Zeit drängt" erklärte Minato und half Yoshi auf die Beine, damit sie sich zum Aufbruch bereit machen konnten. Im selben Moment versuchte sich Shizu zu konzentrieren und dachte gleichzeitig über ihre seltsamen Empfindungen nach, die sie in der Nähe des älteren Uchiha verspürte und die sie sich nicht erklären wollte. "Du bist immer noch nicht bei der Sache, Shizu. Dein Geist muss frei sein, sonst wirst du die Konzentration nicht erlangen, die du benötigst" teilte Itachi ihr mit, der etwa zwei Meter vor ihr auf den Rasen saß und ihre angespannte Miene im Auge behielt. Seufzend öffneten sich die dunkelroten Augen, sahen Itachi direkt an und baten stumm um Entschuldigung, denn der zweite Trainingstag verlief offensichtlich genauso schlimm, wie auch der gestrige Tag, der von etlichen Misserfolgen gezeichnet war. "Wie soll ich mich denn konzentrieren, wenn ich mir so viele Gedanken mache, die mich belasten, Itachi? Ich habe keinen Knopf, den ich drücken kann, um an nichts zu denken. Es hat schon gedauert, um das mit der Chakrakontrolle zu erlernen" murrte Shizu leise und betrachtete ihre Finger, die auf ihren Knien ruhten. Sie konnte sich einfach nicht konzentrieren, so sehr sie es auch versuchte. "Du kannst diese Fähigkeit erlernen, wenn du meine Ratschläge befolgst. Befreie deinen Geist von all deinen Problemen und konzentriere dich nur auf dein Chakra. Erst wenn du dein Chakra zu hundert Prozent zu beherrschen gelernt hast, wirst du in der Lage sein, die Zeit zu beeinflussen" erklärte er ihr in einfachen Worten und brachte die nötige Geduld auf, weil er sehr wohl wusste, was für einen riesen Schritt er von ihr verlangte. "Ich weiß, aber...". "Vielleicht hilft es dir, wenn wir eine Pause einlegen und du auf die Antwort deines Zwillingsbruders warten kannst. Seine Antwort scheint dich auch sehr zu beschäftigen" fiel er ihr ins Wort und blickte zum blauen Himmel auf. Shizu hatte ihm nicht verraten, was sie in ihrer Sprache, die er nicht lesen konnte, verfasst hatte, aber er vermutete eine sehr wichtige Sache, die der jungen Frau Kummer bereitete. In der gestrigen Nacht hatten sie sich zwar auch wieder das Bett miteinander geteilt, aber irgendetwas hatte sich an ihrem Verhältnis zueinander verändert. "Ich... Ich habe Angst, Itachi" murmelte Shizu nach einigen Minuten leise und senkte ihren Kopf gen Boden, als die schwarzen Augen wieder auf ihr ruhten. "Ich weiß einfach nicht mehr, was ich in Sasuke sehen soll. Es... Die Absicht, ihm zu helfen und ihn vor der absoluten Dunkelheit zu bewahren, verfolge ich immer noch, aber... Er ist nicht mehr das, was ich in ihm zu sehen geglaubt habe. In den letzten Tagen habe ich ununterbrochen nachgedacht und versucht, zu begreifen, wie die Realität aussieht. Die Realität, die sich mir offenbart, macht mir Angst und nimmt mir nach und nach den Glauben an Sasuke" beichtete sie ihm, denn sie konnte ihre Augen nicht länger vor der Wahrheit verschließen. Sasuke ließ sich nicht einfach durch Worte ändern, weil er sich auch gar nicht ändern wollte und sein Ziel verfolgte, ohne Rücksicht auf seine Mitmenschen zu nehmen, die ihm nur vor Dummheiten bewahren wollten. Es interessierte ihn auch nicht, ob er sie verletzte. Es hatte ihn nie interessiert und eben diese Erkenntnis hatte sie dazu bewegt, sich Gedanken zu machen und war zu dem Entschluss gekommen, dass sie ihn nie erreichen konnte, weil er, Sasuke, es auch einfach nicht wollte. "Vielleicht..." entgegnete der ältere Uchiha, unterbrach sich jedoch selbst und blickte wieder zum Himmel auf, ehe er sich erhob und seinen linken Arm ausstreckte, auf die die kommende Krähe mit der Antwort landen konnte. "Die Antwort" ließ er sie wissen, nachdem er die Nachricht vom rechten Fuß der Krähe gelöst hatte und reichte ihr jene Nachricht, die sie ihm sicherlich übersetzen würde, sollte etwas Wichtiges darin stehen. Abwartend blieb er stehen, wobei er ihre Gesichtszüge im Auge behielt und stutzte, als ihr plötzlich die Nachricht aus ihren Händen glitt und sie sich auf die Beine kämpfte, jedoch mit gesenktem Kopf und auch ohne ein Wort. "Komm, Itachi. Wir verlassen dieses Dorf" murmelte sie leise, ging noch einmal in die Hocke, nahm die Nachricht zur Hand, die sie sich in die rechte Hosentasche steckte und richtete sich wieder auf, nur um ohne eine Erklärung an ihm vorbei zu gehen. Verrat? So betrachtete also Sasuke ihre Handlung? Er wollte sie sogar töten? Yoshi schien sehr in Eile gewesen zu sein, denn er hatte ihr nicht geschrieben, woher Sasuke die Wahrheit kannte, sondern hatte ihr nur wissen lassen, dass er mit Minato verschwinden würde, weil der junge Uchiha ihrem Zwillingsbruder gegenüber gewalttätig geworden war, wenn sie dessen Erstickungsversuch so nennen durfte. "Shizu, was stand in dieser Nachricht?" hielt Itachi die junge Frau auf, ergriff ihre Schulter und drehte sie zu sich herum, nur um einen Anflug von Panik in ihren Augen zu erkennen. "Ich werde dich mit dem Mangekyou Sharingan zwingen, mir zu sagen, was los ist, wenn du weiterhin schweigst" ermahnte er sie und legte seine Hand unter ihr Kinn, zwang sie, ihm in die Augen zu sehen und wartete noch einen kurzen Moment, um ihr ihre freie Entscheidung zu lassen. "Könntest du noch länger an einen Menschen glauben, der dich, nur weil du eine andere Wahl getroffen hast, töten will, Itachi?" fragte sie ihn und ergriff seine Hand, die ihr Gesicht angehoben hatte. "Verdiene ich wirklich den Tod, nur weil ich mit dir gegangen bin? Habe ich etwas derart Unrechtes getan, obwohl ich doch nur helfen wollte?" fuhr Shizu fragend fort und etwas in ihr zerbrach in tausende Stücke, während ihr Herz von qualvollen Schmerzen gepeinigt wurde. "Ich sehe Sasuke vor meinem geistigen Auge, kalt und ohne Emotionen und...". "Nicht hyperventilieren. Du musst dich beruhigen und mir erzählen, was in der Nachricht gestanden hat. Atme tief ein und aus" unterbrach er sie, als sich ihre Atmung zu schnell für seinen Geschmack beschleunigte und ihre Finger um seine Hand unaufhörlich zitterten. "Sasuke weiß, dass ich freiwillig mit dir gegangen bin, den genauen Grund hat Yoshi nicht geschrieben. Er und Minato verlassen allerdings das Dorf, weil dein Bruder in ihnen und auch in mir Verräter sieht. Ich... Ich hätte nicht mit dir gehen dürfen. Ich hätte weiterhin versuchen müssen, Sasuke mit Worten zu erreichen, denn nun... Nun wird er mich jagen, weil ich ihn verraten habe" erzählte Shizu, als sie sich einigermaßen beruhigt hatte und sackte auf ihre Knie. Itachi ging in die Hocke, strich ihr vorsichtig eine Haarsträhne aus der Stirn und stieß einen leisen Seufzer aus. "Sasuke wird dir kein einziges Haar krümmen" versprach er ihr leise, fing ihren sorgenvollen Blick auf und zog sie zu sich, um seine Arme um sie zu legen. "Warum bist du immer so nett zu mir? Ich bin ein Niemand und...". "Weil du versuchst, meinem dummen Bruder und auch mir zu helfen. Du hast ein reines Herz" fiel er ihr ins Wort und fuhr mit seinen Fingern durch ihr langes, schwarzes Haar. "Keine Sorge, Shizu. Bei mir bist du sicher" fügte er noch hinzu und als sie ihren Kopf hob und sie zu ihm aufblickte, nickte sie zaghaft und legte ein müdes Lächeln auf. "Wir werden noch einmal im Gasthaus übernachten. Morgen brechen wir zum Versammlungsort der Uchiha auf und werden dort dein Training fortsetzen, wenn es dir recht ist" schlug er ihr vor, denn es wäre wenig sinnvoll, sofort zu gehen, zudem er die kommende Nacht auch schon bezahlt hatte. "Einverstanden" entgegnete die Schwarzhaarige und ließ sich von ihm wieder auf die Beine helfen, nachdem er aufgestanden war. Ihre dunkelroten Augen wanderten zu der Stelle unterhalb seiner rechten Brust, glitt mit ihrer linken Hand unter sein Shirt und erfühlte die einigermaßen verheilte Wunde. "Schmerzt die Wunde noch?" fragte sie leise in die Stille hinein und zog ihre Hand wieder zurück, als er leicht seinen Kopf schüttelte und ihr somit ihre Frage beantwortete. In solchen Momenten, in denen er schwieg und sie einfach nur beobachtete, wusste sie nie, was sie tun durfte und was er über sie dachte. In seinen Augen besaß sie also ein reines Herz? Seine Meinung brachte sie zum Schmunzeln, denn sie war keineswegs rein. Nein, ganz im Gegenteil. Sie war ein verdorbenes Mädchen mit ebenso verdorbenen Gedankengängen, die sie vor ihm zu verstecken versuchte. "Den restlichen Tag sollten wir uns ausruhen" holte er sie aus ihre Gedanken und löste sich von ihr, um den Garten zu verlassen und zurück zum Gasthaus zu gehen. Nickend stimmte sie ihm zu, folgte ihm ins Gasthaus und dachte einen kurzen Moment an Sasuke, weshalb sie auf den Stufen, die in den ersten Stock führten, stehen blieb. "Es tut mir leid, Sasuke, aber dieses Mal kann ich nicht auf deiner Seite stehen. Dieses Mal werden wir Feinde sein" dachte sie sich insgeheim und schloss für einen kurzen Augenblick ihre Augen. Dieser Gedanke missfiel ihr sehr, aber ihr wurde keine andere Wahl gelassen, denn letzten Endes musste sie sich für eine Seite entscheiden. Die Entscheidung hatte sie im jenen Moment getroffen, als sie mit Itachi gegangen war, der ihr sein Gehör geschenkt hatte und gewillt war, die Zukunft zu verändern. ~Outtakes~ Bevor sich hätte Yoshi zur Tür drehen können, die eine laute Bekanntschaft mit der Wand gemacht hatte, wurde ihm die Nachricht aus den Händen gerissen und befürchtete schon, dass ihnen nun mächtigen Ärger blühte. Kurz huschten die schwarzen Augen des jungen Uchiha über die ungewöhnlichen Worte, die er wahrlich nicht lesen konnte und stieß einen leisen Seufzer aus. "Schreibe ihr, dass mein Bruder noch Jungfrau ist. Sie möchte doch bestimmt keinen unbeholfenen Kerl im Bett, oder?" riet er Yoshi trocken, der widerum über jene Worte lächelte und nur mit Mühe einen lauten Lacher unterdrücken konnte. "Du hast doch auch noch nie, oder?" stellte Yoshi in Frage und bemerkte die zarte Röte auf den Wangen des jungen Uchiha, der nun die Arme vor der Brust verschränkte und den Kopf demonstrativ zur Seite drehte. "Und? Ich bin der bessere Uchiha" merkte Sasuke an, machte auf den Absatz kehrt, weil sie diese Szene nun noch einmal drehen mussten und ignorierte das laute Gelächter des Schwarzhaarigen, der sich auf den Boden kringelte, während Minato lediglich die linke Augenbraue verwundert hob. Abwartend blieb er stehen, wobei er ihre Gesichtszüge im Auge behielt und stutzte, als ihr plötzlich die Nachricht aus ihren Händen glitt und sie sich auf die Beine kämpfte, jedoch mit gesenktem Kopf und auch ohne ein Wort. "Ähm..." murmelte Shizu, denn sie konnte nicht länger eine traurige oder gar ernste Miene ziehen und deutete ihm an, einen Blick auf die Nachricht zu werfen. Verwundert ging er in die Hocke, nahm die Nachricht zur Hand und las sich die wenigen Zeilen durch, die nicht zum Drehbuch gehörten und richtete sich wieder auf. "Glückwunsch" murmelte er, drückte ihr die Nachricht mit dem ungewöhnlichen Liebesgeständnis in die Hand und schenkte ihr ein aufmunternes Lächeln, während seiner Drehpartnerin sämtliche Gesichtszüge entgleisten. "Das... Das hat er mit Absicht gemacht" beschwerte sich Shizu, ließ die Nachricht fallen und trat mehrere Male auf das Stück Papier ein, um ihren Unmut zu bekunden. Wegen ihm würde sie nun noch einmal diese schwierige Szene wiederholen müssen, nur weil sie sich durch die wenigen Zeilen aus dem Konzept hatte bringen lassen. "Wir werden noch einmal im Gasthaus übernachten. Morgen brechen wir zum Versammlungsort der Uchiha auf und werden dort dein Training fortsetzen, wenn es dir recht ist" schlug er ihr vor, denn es wäre wenig sinnvoll, sofort zu gehen, zudem er die kommende Nacht auch schon bezahlt hatte. "Du möchtest doch nur nicht in der freien Natur übernachten, ist doch so, oder?" triezte sie ihn, brachte ihn zum Schmunzeln und zwickte ihm neckisch in die Seite. "Aber ich verstehe das. Ich habe vor einigen Tagen versucht, auf den Boden zu schlafen, nur mit einer Decke und bin nach nur einer Stunde aufgestanden und zurück ins Bett gestiegen. Also der Boden ist definitiv zu hart für meinen zierlichen Körper" schilderte sie ihm von ihrem Versuch, wie ein Shinobi in der freien Natur zu leben, wobei sie ihren Versuch hatte abbrechen müssen, weil ihr Rücken sehr geschmerzt hatte. "Verständlich" stimmte er ihr zu, seufzte anschließend und nickte dem Team zu, weil sie diesen Part noch einmal wiederholen mussten. Kapitel 22: Die Meinung des älteren Bruders ------------------------------------------- Seufzend betrachtete Shizu ihr Spiegelbild und zog eine unzufriedene Miene, während eine unangenehme Gänsehaut auf ihren Armen erschien, weil sie ein wenig fröstelte. Frisch geduscht und nur ein Handtuch um den Körper gebunden versuchte sie nun ihre Haare zu kämmen, die sich aber kaum kämmen ließen. "Ich hasse lange Haare. Überall Knoten und... Wieso tue ich mir das eigentlich noch länger an?" murrte sie leise fragend vor sich her und betrachtete die verführerisch aussehende Schere auf der Ablage, die ihr Problem lösen würde. "Itachi" rief sie und entschied sich gegen das Abschneiden ihrer Haare, drehte ihren Kopf, als die Badezimmertür geöffnet wurde und der ältere Uchiha wissend zu ihr heran trat. Er kämmte ihr nicht zum ersten Mal ihr Haar und wusste ebenso um ihre Neigung, sehr schnell zur Schere zu greifen, wenn sie verzweifelt gewesen war. "Du solltest wirklich stolz auf dein langes Haar sein, Shizu" merkte er an, denn er hatte noch nie eine Frau mit solch langem Haar gesehen. Ihr schwarzes Haar reichte ihr bis zu ihren Kniekehlen, waren natürlich ungeeignet in einem Kampf, aber ihm persönlich gefiel ihr seidiges, weiches Haar, welches sie pflegen sollte. "Magst du etwa Frauen, die langes Haar besitzen?" wollte Shizu hinterhältig wissen und ihr dümmliches Grinsen verging ihr, als er ihr Haar mit der rechten Hand umfasste und sanft daran zog. "Hey..." beschwerte sie sich bei ihm und warf ihm durch den Spiegel einen strafenden Blick zu. "Hätte ich an deinem Handtuch ziehen sollen?" fragte er und sofort schnellten ihre Hände hoch, umklammerten das Handtuch, während sie etwas Unverständliches vor sich her murrte. Ihn necken zu wollen war gefährlich, denn als sie ihm das erste Mal gebeten hatte, ihr Haar zu kämmen und ihr ein Kompliment gemacht hatte, hatte sie ihm eine mehr oder weniger dreiste Frage gestellt und war mit der Entblößung bestraft worden. "Gleich ziehe ich einmal. Könnte aber sehr weh tun, denke ich" murrte sie ihm zu und sah sehr wohl im Spiegel, dass er ihre Drohung belächelte. "Hinein beißen sollte ich wahrscheinlich auch einmal" fügte Shizu grinsend hinzu und beobachtete seine rechte Hand mit der Bürste, die er zurück auf die Ablage legte. "Autsch" wisperte er ihr ins Ohr, ehe er ohne weiteren Kommentar das Badezimmer wieder verließ und Shizu allein ließ, welche sich über sein nicht ernst gemeintes 'Autsch' nur noch mehr ärgerte. Nachdem sie sich beruhigt hatte, hatte sie eigentlich in ihr Höschen schlüpfen wollen, hielt sie jedoch inne, als ihr Blut am Innenschenkel hinab lief und ließ augenblicklich ihr Höschen fallen. "So eine verdamte Scheiße. Das erklärt natürlich die leichten Unterleibschmerzen" zischte sie und stützte sich nackt am Waschbeckenrand ab. Woher sollte sie nun Binden nehmen? Suchend öffnete sie sämtliche Schranktüren im Badezimmer, denn notfalls würde sie sich auch einfach ein Tampon einführen, obwohl sie sich mit diesen Dingern total unwohl fühlte und ständig das Gefühl verspürte, dass es aus ihr heraus gleiten würde. "Itachi, ich brauche deine Hilfe" rief sie ihn und erschrak, als er die Tür öffnete und sie vollkommen entblößt vor ihm stand. "Sag mal, stehst du die ganze Zeit vor der Tür oder wieso...". "Du solltest dich anziehen, sonst wirst du dich noch erkälten" fiel er ihr ins Wort, ging in die Hocke und hob das feuchte Handtuch vom Boden auf, um sie in jenes Handtuch zu wickeln. "Also... Ihr Uchiha seid echt seltsam" musste sie zugeben, denn er war weder errötet, noch hatte er sie lange angestarrt, um sie in Verlegenheit zu bringen. "Wobei brauchst du meine Hilfe?" überging Itachi ihre Anmerkung und senkte seinen Kopf, als er die vereinzelten Bluttropfen unter ihr auf den Boden sehen konnte und begann ihr Problem zu verstehen. "Was soll ich dir besorgen?" erkundigte er sich und nickte ihr zu, als sie das Wort 'Binden' über die Lippen brachte und verließ das Badezimmer wieder, ohne ihre monatliche Blutung kommentiert zu haben. Abwartend setzte sie sich auf den Badewannenrand, nachdem sie die Blutflecken beseitigt hatte und stieß einen leisen Seufzer aus. Nie hätte sie es für möglich gehalten, dass einmal ein Uchiha für sie zum Supermarkt gehen würde, um ihr Binden zu kaufen. "Was denkt er über mich? Peinlich scheint es ihm nicht zu sein, aber..." murmelte sie leise vor sich her und betrachtete die jetzige Situation noch einmal aus einem anderen Blickwinkel. Er hätte auch sagen können, dass sie sich ihre Binden selbst besorgen sollte, aber stattdessen war er gegangen, was sie persönlich ein wenig irritierte. Ja, er war wirklich nett und war bisher immer für sie da gewesen, wenn sie Kummer verspürt hatte. "Shizu" wurde sie urplötzlich aus ihren Gedankengängen gerissen und blickte zu Itachi auf, der vor ihr stand und ihr eine Packung mit Binden reichte. "Danke... Sag, darf ich dir eine Frage stellen, Itachi?" erlangte sie ihre Stimme zurück und nahm die Packung ebenso dankbar entgegen. "War das bereits deine Frage?" entgegnete er ihr ebenso fragend und schenkte ihr ein amüsiertes Lächeln, während er sich an die geschlossene Tür lehnte und seine Arme vor der Brust verschränkte. "Nein, ich... Sehr witzig" murmelte sie und schlüpfte in ihr Höschen, nachdem sie sich vom Blut befreit hatte und ließ das Handtuch vor ihm fallen, um ihren roten BH, war sie gestern Abend tatsächlich noch zur Einkaufsstraße gegangen, um sich Unterwäsche zu kaufen, anziehen zu können. "Wieso bist du immer so fürsorglich zu mir? Ich will nur verstehen können, weshalb..." stellte Shizu ihre Frage zum Teil, verstummte unter den vorsichtigen Berührungen seiner Finger auf ihrem Rücken und ließ ihre Hände sinken, als er den BH in seine Richtung drehte und die Häkchen ineinander verhakte. "Siehst du? Du tust es schon wieder" ließ sie ihn wissen, denn sie musste ihn nicht einmal um Hilfe bitten. Nein, manchmal half er ihr auch ohne erdenklichen Grund und erklärte sich ihr nicht. Natürlich musste er sich nicht rechtfertigen, aber sie wollte verstehen können, was ihn zu so manchen Handlungen bewegte. "Ich hätte dich also mit feuchtem Haar und der Blutung zum Supermarkt gehen lassen sollen?" fragte Itachi und reichte ihr ihre Klamotten, damit sie sich vollständig anziehen konnte. "Du weißt sehr wohl, dass ich das nicht meine. Könntest du mir einfach meine Frage beantworten?" murmelte sie vorwurfsvoll, denn er wich ihr aus, vermutlich sogar mit Absicht und ließ sie anscheinend sehr gern unwissend. "Ich sehe einfach keinen Grund, um dich schlecht zu behandeln. Du hast mich um einen Gefallen gebeten, den ich dir getan habe, mehr aber auch nicht" erklärte Itachi sachlich und begegnete ihren dunkelroten Augen, als sie sich nun angezogen zu ihm herum drehte. "Shizu..." erhob er seine Stimme, als er ihre zierlichen Finger am Saum seines Shirtes spürte und stieß einen leisen Seufzer aus. "Soll ich dich verunsichern und dir sagen, dass du meinen kleinen Bruder vergessen sollst, um dir einen reiferen Mann zu suchen?" wollte er wissen und ergriff ihre Hände, die mit jedem einzelnen Wort von ihm nervöser geworden waren und leicht zu zittern begonnen hatten. "Verunsichert bin ich schon seit einigen Tagen" gestand Shizu, löste sich weit genug von ihm und verließ das Badezimmer, nachdem sie das feuchte Handtuch aufgehängt hatte. "Verunsichert, weil ich plötzlich nicht mehr weiß, was ich eigentlich will" fuhr sie erklärend fort, als sie seine Schritte hinter sich hören konnte und blickte aus dem Fenster. Der Nachmittag war bereits angebrochen und vermutlich würde in einer Stunde das abendliche Buffet unten im Speisesaal eröffnet werden, aber großen Hunger verspürte sie nicht. Nein, eigentlich war sie schon wieder an einen unangenehmen Punkt gelangt, dem sie persönlich entfliehen würde, aber dieses Mal konnte sie wohl kaum sagen, dass sie nach Hause gehen würde. "Einen reiferen Mann, sagst du? Alle Männer sind reifer, zumindest im Vergleich zu Sasuke, der sein rationales Denken oftmals ausschaltet, weil es leichter ist, seinen Mitmenschen zu misstrauen" erklärte sie ihm, drehte sich zu ihm herum und lehnte sich ans Fensterbrett, während sie ihm in die Augen blickte. Seine schwarzen Augen verrieten ihr oftmals nicht, was er eigentlich dachte, aber in jenem Moment schien er nur sie zu sehen. Ob er seine Worte eben im Badezimmer so gemeint hatte, wie er sie ausgesprochen hatte? Itachi trat zu ihr heran, beugte sich zu ihr hinab, weil er sie überragte und stützte sich mit beiden Händen an das Fensterbrett ab, um mit ihr auf gleicher Augenhöhe zu kommen. "Vermutlich, aber du solltest aufhören, alle Männer mit Sasuke zu vergleichen. Vor allem solltest du aufhören, mich mit meinen Bruder zu vergleichen, Shizu" riet er ihr, denn es brachte ihr nichts, wenn sie ihn immerzu mit seinen jüngeren Bruder verglich, nur um zu erkennen, wie sehr sie sich vom Verhalten her unterschieden. "Ich mache das nicht mit Absicht, Itachi. Es ist... Versuchst du gerade mit mir zu flirten?" fragte sie verwirrt, lehnte sich etwas zurück und verzog ihr Gesicht, als sich das Fensterbrett schmerzlich an ihrem Steißbein bemerkbar machte. "Möglicherweise" erwiderte Itachi und schmunzelte, als sie ihm mit dem Gesicht wieder näher kam, aus dem einfachen Grund, weil ihre jetzige Haltung vereinzelte Schmerzen verursacht hatte und sie wieder aufrecht stehen wollte. Es gefiel ihr offensichtlich nicht, von ihm in die Enge getrieben zu werden. In die Enge getrieben von dem Mann, der ihr Interesse ungewollt erweckt und der mit ihr das Bett in den letzten Tagen geteilt hatte. "Das war eine sehr vage Antwort, die mich nicht wirklich zufrieden stimmt" murrte sie leise und drückte ihn mit ihren Händen auf genügend Abstand, lief zum Bett und ließ sich auf die weiche Matratze nieder. Was bezweckte er mit seinen seltsamen Andeutungen? Sie wusste doch selbst, dass sie ihn nicht mit Sasuke vergleichen sollte. Ebenso wusste sie, dass sie keinen einzigen Mann mit den jungen Uchiha vergleichen durfte, weil Sasuke nun mal ein einzigartiger Mensch war. Itachi belächelte ihren Fluchtversuch, folgte ihr zum Bett und ließ sich neben ihr auf die weiche Matratze nieder, während er seine Finger ineinander verschränkte. "Was möchte die Dame von mir hören? Das sie mir gefällt?" wollte Itachi in Erfahrung bringen und brachte die junge Frau zum Erröten, deren dunkelrote Augen ihn verunsichert musterten. "Also...". "Es scheint dich sehr zu schockieren, solche Worte von mir zu hören. Ich will dir damit sagen, dass du deine Meinungen über uns noch einmal überdenken solltest. Du glaubst, uns zu kennen, aber verschiedene Verhaltensweisen sind dir noch völlig unbekannt. Lerne die Menschen, die du zu kennen glaubst, besser kennen und finde für dich selbst heraus, wem du trauen kannst oder misstrauen musst" fiel er ihr ins Wort, um zu verdeutlichen, dass sie ihre Meinungen über all die Menschen, die sie in ihrer Welt hatte kennen lernen dürfen, noch einmal überdenken musste. Sasuke mochte zwar in ihren Augen eine Art Traummann gewesen sein, vielleicht war er das sogar immer noch, aber nach neuesten Stand schien er ihr auf seine jetzige Art und Weise zu missfallen. Demnach sollte sie vorsichtig mit ihrem Interesse an anderen Männern sein, wenn sie keine Fehler begehen wollte. Vor allem sollte sie ihr Interesse an ihm, Itachi, einschränken, weil er der ältere Bruder von Sasuke war und sie einen schwerwiegenden Fehler machen würde, sollte sie ihrem Interesse nachgeben. "Ja, ich weiß" murmelte Shizu leise und senkte ihren Kopf auf seine Schulter, schloss ihre Augen und stieß einen leisen Seufzer aus. "Dir vertraue ich aber, Itachi" fügte sie ebenso leise hinzu und hob ihr Gesicht etwas, sah ihm in die Augen und legte ein zaghaftes Lächeln auf, welches er nach nur wenigen Sekunden erwiderte. "Dessen bin ich mir bewusst, sonst würdest du wohl kaum meine Nähe suchen" gab er ihr leise recht und legte seine Hand auf ihre linke Wange, fuhr mit seinen Fingerkuppen über die weiche Haut und beobachtete ihre entspannten Gesichtszüge. Sie war schon eine interessante Frau, wenn auch sehr unsicher mit ihren Gefühlen, die sie selbst verwirrten und die er zum Teil mit vereinzelten Handlungen durcheinander gebracht hatte. "Itachi?" fragte sie leise nach einigen Minuten in die Stille hinein und öffnete ihre dunkelroten Augen wieder, sah ihn an und versuchte zu verstehen, was er im Moment dachte. "Missfällt dir das etwa?" entgegnete er ihr ebenso leise, wollte seine Hand schon zurück ziehen, doch als sie seine Finger mit ihrer Hand umklammerte und zurück zu ihrer Wange führte, erübrigte sich seine Frage. Nein, sie wollte im Moment diese Nähe. Diese Nähe zu ihm, die sie eigentlich nicht einfordern sollte. "Was für eine Frage" erwiderte Shizu nach nur wenigen Sekunden schmunzelnd und schloss ihre dunkelroten Augen, um die zaghaften Berührungen seiner Finger auf ihrer Wange zu genießen. "Mir steht der Sinn nach Musik, aber ich glaube kaum, dass ich je wieder meine Lieblingslieder hören werde" fügte sie mit einem traurigen Unterton hinzu, hob ihren Kopf und ergriff seine Hand, glitt mit ihren Fingern über seine lackierten Fingernägel und erinnerte sich an die wenigen Momente, in denen sie Glück und Zufriedenheit empfunden hatte. Sie war glücklich gewesen, sehr gute Freunde gefunden zu haben, die ihre Interessen teilten und aufrichtige Freundschaft erhalten hatte. Eine aufrichtige Freundschaft, die nicht vorgespielt worden war, ebenso wenig hatte sie nie das Gefühl verspürt, ausgenutzt zu werden. Nein, bei Yoshi, Saori und bei einer weiteren guten Freundin hatte sie sich immer sicher gefühlt, doch nun waren sie getrennte Wege gegangen und würden sich wohl eine ganze Weile nicht sehen. Ob Saori inzwischen wusste, was Sasuke plante? Wusste sie, dass der junge Uchiha sie, Shizu, jagen und anschließend töten wollte? Noch immer versuchte die Schwarzhaarige das Gute in ihm zu sehen, wusste um die Verzweifelung, die Sasuke verspürte, aber je länger sie sich ihren Kopf über ihn zerbrach, desto mehr entfernten sie sich voneinander. Sasuke war eben nicht der Traummann, den sie in ihn zu sehen geglaubt hatte und Shizu wäre wahrscheinlich einfach nur unglaublich naiv, wenn sie sich ihm noch einmal annähern würde, denn er würde vermutlich keine einzige Sekunde zögern und ihr Leben beenden, im Gegensatz zu Shizu selbst, welche ihm nie etwas antun könnte. "Doch, es gäbe eine Möglichkeit, aber ich bin mir nicht sicher, ob du dein Chakra auf diese Art und Weise kontrollieren kannst. Es wäre jedoch eine gute Übung für dich, der Konzentration wegen, falls du meinen Worten nicht folgen kannst" verriet Itachi ihr und holte sie zurück in die Realität. Er hatte natürlich bemerkt, wie sehr sie in ihre Gedankenwelt versunken gewesen war, die sich mit Sicherheit auch um seinen kleinen Bruder drehte, der sich von ihr verraten fühlte. "Und was muss ich machen?" wollte Shizu wissen, denn sie wollte wenigstens einen Versuch unternehmen. "Erschaffe einen Doppelgänger von dir, den du widerum in einen Walkman verwandelst. Wichtig ist, dass du die Konzentration aufrecht erhältst, sonst verwandelt sich nicht nur der Walkman zurück. Auch dein Doppelgänger würde sich auflösen und du hättest kostbares Chakra verschwendet" erklärte er ihr die wohl einzige Möglichkeit und glaubte, eine gute Methode gefunden zu haben, um ihr das kommende Training schmackhaft zu machen. Ja, Shizu würde sich zu konzentrieren lernen, wenn sie wirklich Musik hören wollte. "Ein Walkman? Darf ich vielleicht ein Gerät aus meiner Welt erschaffen? Ich meine, du würdest eine völlig neue Technologie kennen lernen" lächelte sie, denn einen Walkman hatte sie seit ihrer Kindheit nicht mehr in den Händen gehalten. "Nur zu" erwiderte Itachi schmunzelnd, enzog ihr seine Hand und beobachtete, wie sie ihre Augen schloss, sich anschließend zu konzentrieren versuchte und ihre Hände aneinander legte, um das nötige Fingerzeichen zu formen, um einen Doppelgänger zu erschaffen. Ein puffendes Geräusch ertönte, ehe er seine schwarzen Augen auf ihr exaktes Ebenbild lenkte, welches vor dem Bett erschienen war und zu ihnen hinab blickte. "Yoshi und Saori haben dieses Jutsu auch schon erlernt. Dieses Jutsu und eben das Jutsu des Tausches" erklärte Shizu konzentriert, ließ ihre Hände sinken und öffnete ihre dunkelroten Augen wieder, um ihren Doppelgänger einer Musterung zu unterziehen. "Du weißt, weshalb ich dich gerufen habe?" fragte Shizu ihr Ebenbild, welches auf ihre Worte hin nickte und eine weitere Verwandlung durchführte, ehe ein sehr kleines Gerät, als sich der Rauch verzogen hatte, auf dem Boden zu erkennen war. Itachi beugte sich vor, hob das kleine Gerät auf und betrachtete es eine ganze Weile interessiert, denn ein solches Gerät hatte er noch nie gesehen. "Über welche Funktionen verfügt dieses Gerät und wie wird es genannt?" wollte er schließlich in Erfahrung bringen, reihte ihr jenes Gerät, an welches Kopfhörer befestigt waren und beobachtete, wie sie das Gerät einschaltete, jedoch bei ihrem Tun konzentriert genug blieb, um den Doppelgänger, den sie erschaffen hatte, aufrecht erhalten zu können, währed der Doppelgänger darauf konzentriert war, dieses Gerät zu bleiben. Wie eine Kettenreaktion, denn sie konzentrierte sich indirekt auf zwei Dinge zur selben Zeit. "Viele Musikdateien sind auf eine Art Speicherkarte oder Festplatte gespeichert, die du dir anhören kannst, ohne den Vorspulknopf zu drücken. Dieses Gerät wird MP3-Player genannt und ist die zweite Verbesserung des Walkman. Wir besaßen in unserer Welt viele solcher Geräte, allerdings bin ich nie so wirklich mit der Mode gewandert. War mir auch ein wenig zu teuer, denn neue Geräte hatten natürlich ihren angemessenen Preis" erklärte Shizu, steckte sich den rechten Kopfhörer ins Ohr und hielt ihm den linken Kopfhörer hin, damit er sich selbst von diesen Wunder der Technik überzeugen konnte. "Verstehe..." brachte er lediglich über die Lippen, steckte sich den linken Kopfhörer ins Ohr, jene Kopfhörer erinnerten ihn an ihr Funksystem, wenn er ehrlich war und hörte plötzlich Musik, die sie offenbar ausgewählt hatte. Ein englisches Lied, welches ihm vollkommen unbekannt war und aus ihrer ursprünglichen Welt zu kommen schien. Sie betätigte den Vorspulknopf, ehe ein anderes Lied ertönte, auch ein englisches Lied. "Ein interessantes Gerät" musste Itachi zugeben und lauschte der langsamen Melodie, während mehrere Männer zu jener Melodie sangen. "Danke" murmelte Shizu nach einigen Minuten, welche ihre Augen wieder geschlossen hatte, um einerseits dem Lied zu lauschen und andererseits das Jutsu der Verwandlung aufrecht zu erhalten. Ja, ohne ihn wäre sie wohl erst nach weiteren Wochen auf diese Idee gekommen und er behielt recht, weil es anstrengend war, sich auf zwei Dinge zur selben Zeit zu konzentrieren. Gern hätte sie sich ein wenig entspannt, einfach nur der Musik gelauscht und ein wenig vor sich hin geträumt, aber jene Entspannung blieb ihr verwehrt, weil sie sich eben konzentrieren musste. "Wofür?" erkundigte sich Itachi leise und folgte ihr, stützte sich mit den Ellenbogen auf die Matratze ab, nachdem sie sich rücklings auf die Matratze nieder gelassen hatte und an die Zimmerdecke starrte. "Ich danke dir aus vielen Gründen. In erster Linie gilt mein Dank jedoch der Tatsache, aus einer mir unangenehmen Situation... Weißt du, im Laufe der zwei Wochen habe ich mich immer unwohler in meiner Haut gefühlt, verstehst du, Itachi? Wenn du nicht aufgetaucht wärst, wäre ich immer noch bei Sasuke und würde mich von ihm fertig machen lassen. Yoshi und Saori ließen sich nie von Sasuke einschüchtern, ich aber schon und es gab auch Augenblicke, in denen ich versucht habe, ihn in seine Schranken zu weisen, aber... Er war eben mein Herr und Meister und ich war seine dumme Dienerin, die sofort gesprungen ist, wenn er seine Stimme erhoben hatte, zumindest wirkte unser Verhältnis so auf mich" versuchte Shizu ihm zu veranschaulichen, drehte sich auf die Seite und blickte zu den schwarzen Augen auf, die die ganze Zeit schon auf ihr ruhten. "Darf ich dir meine persönliche Meinung sagen? Bisher habe ich geschwiegen, weil ich dich nicht beeinflussen wollte, aber du sprichst immer wieder mit mir über meinen Bruder und ich möchte dir sagen, wie ich als neutrale Person denke" erwiderte Itachi, ließ sich ebenfalls auf die Matratze sinken und drehte sich auf die Seite, um sich auch weiterhin mit ihr unterhalten zu können. Ihre abwartenden Augen verrieten ihm, dass sie durchaus wissen wollte, wie er dachte, während sie noch immer der Musik lauschten, die eine beruhigende Wirkung auf Shizu ausübte, zumindest wirkte sie halbwegs entspannt. "Meiner Meinung nach solltest du deine Finger von Sasuke lassen. Ich verstehe natürlich, dass du ihm und mir helfen willst, aber du hast doch inzwischen selbst gemerkt, wie mein Bruder ist. Er ist nicht der Ritter auf einem weißen Pferd, der um dich werben wird, um dein Herz für sich zu gewinnen. Das heißt nicht, dass er unfähig wäre, aber bis er bemerkt, was für ein Glück er mit Füßen getreten hat, werden Monate, vielleicht sogar Jahre vergehen, wenn überhaupt eine derartige Veränderung bei ihm möglich ist. Ich möchte dir Sasuke auch nicht ausreden, Shizu. Ich will dich nur vor weiteren Demütigungen schützen und nach neuesten Stand wird er vermutlich jede Gelegenheit nutzen, um dich leiden zu lassen" zeigte er ihr seine Sicht auf, denn seiner Meinung nach war Shizu einfach zu lieb und zu nett, um sich ernsthaft gegen Sasuke behaupten zu können. Sein kleiner Bruder würde sie immer wieder verletzen, sie demütigen und ihre verletzliche Seele noch weitere Male schänden. "Ich weiß. Yoshi hat so etwas Ähnliches gesagt" nuschelte Shizu betrübt und insgeheim musste sie ihrem Zwillingsbruder und auch Itachi zustimmen, auch wenn ein kleiner Teil in ihr immer an Sasuke glauben würde. Allerdings war ihr in den letzten Tagen deutlich bewusst geworden, dass sie nicht die nötige Geduld besaß, um auf eine Veränderung zu warten. Nein, Sasuke hatte ihr immer wieder seelischen Schaden zugefügt und nie wirklich Rücksicht auf sie genommen. Seine Rachegelüste versperrten ihm die Sicht auf andere Gefühle. Freundschaft und Liebe wollte er nicht mehr in senen Leben haben, sondern nur den unbändigen Hass gegen den älteren Uchiha, mit dem Shizu verschwunden war und was ihr dünnes Band zu Sasuke, wenn es überhaupt ein solches Band gegeben hatte, durchtrennt hatte. "Darf ich wissen, wieso du mir auf einmal deine Meinung sagst? Du hast die ganze Zeit kein Wort gesagt, aber...". "Weil du angefangen hast, mit mir zu flirten. Ich will verhindern, dass du in mir eine Art Ersatz siehst" unterbrach er sie leise und umschloss ihre Finger mit seiner rechten Hand. "Ist das der Grund, weshalb du nie etwas erwiderst? Ich habe gemerkt, dass du... Ich... Du bist doch kein Ersatz und...". "Du vergleichst Sasuke mit mir und damit habe ich persönlich ein Problem. Deswegen sage ich kaum etwas, wenn du mit mir zu flirten versuchst" unterbrach Itachi die junge Frau mit den dunkelroten Augen abermals, welche betreten ihren Kopf senkte und sich nun offenbar Vorwürfe machte und sich Schuldgefühle einredete. "Ich... Ich wollte das nicht, ich meine... Ich habe das nie so gesehen, also..." murmelte Shizu und blickte Itachi nun wieder in die Augen, spürte schließlich seine Hand auf ihrer linken Wange und schluckte unwillkürlich, als sich ein unangenehmer Kloß in ihrem Hals bildete. "Ich weiß, Shizu. Dennoch wollte ich dir lediglich sagen, wie du im Moment auf mich wirkst. Dein Interesse an mir rät mir persönlich zur Vorsicht, auch wenn ich inzwischen auch ein wenig Interesse an dir zeige. Um deine Frage vorhin im Badezimmer zu beantworten... Ja, Frauen mit langem Haar finde ich persönlich anziehend, aber noch mehr fasziniert mich deine seltene Augenfarbe" erwiderte Itachi und legte ein sanftes Lächeln auf, während er beobachtete, wie sie errötete und offenbar keine Erwiderung wusste. Lächelnd rutschte er näher zu ihr heran, legte seinen rechten Arm um sie und bettete sein Kinn auf ihr Haar, schloss seine Augen und lauschte noch immer der Musik. Shizu hingegen lehnte ihre Stirn an seine Brust, schloss ebenfalls ihre Augen und glitt mit ihren Händen über sein Shirt, ehe sie ihr Gesicht hob und ihm noch einmal in die Augen sah. Die schwarzen Augen, die sich wieder geöffnet hatten, um zu erfahren, weshalb Shizu zu ihm aufblickte, schlossen sich wieder, als er ihre zierlichen Hände spürte, die sein Gesicht umrahmten. "Shizu, ich weiß, worauf diese Situation hinaus läuft. Ich rate dir..." sprach er auf sie ein, verstummte jedoch augenblicklich und öffnete seine Augen wieder, als ihre Finger zu zittern begannen und sie einen wehleidigen Laut von sich gab. "Ich will dir zur Vorsicht raten, bevor du einen unüberlegten Schritt wagst. Lasse dir genügend Zeit, um dir selbst Klarheit zu verschaffen und begehe keinen Fehler, den du nicht mehr rückgängig machen kannst. Du musst immer wieder bedenken, mit wem du flirtest" versuchte er ihr zu erklären und sie schien auch zu verstehen, was er mit seinen Worten meinte, denn sie nickte kaum merklich zu und versuchte sich wieder zu beruhigen. "Du bist kein Ersatz für Sasuke. Niemand ist wie Sasuke und... Ich will nur, dass du das weißt, Itachi. Im Moment genügt es mir, von dir in die Arme geschlossen zu werden und zu wissen, dass du dir Sorgen um mich machst. Einfach zu wissen, dass du mich vor weiteren Kummer und Schmerz zu bewahren willst" ließ sie ihn wissen, lehnte ihre Stirn wieder an seine Brust und stieß einen leisen Seufzer aus. "Vielleicht tröstet es dich, wenn ich dir offen sage, dass ich unter anderen Umständen auf deine Flirtversuche eingegangen wäre. Meine Zurückweisung...". "Du hast mich nicht verletzt, falls du das denkst. Du bist eben vernünftig und sehr vorsichtig. Ich hingegen blende oftmals die Konsequenzen aus und bringe mich in Schwierigkeiten" fiel Shizu ihm ins Wort und kuschelte sich an seine Brust, während sie seine Hand spürte, die vorsichtig über ihren Rücken glitt und wohlige Schauer in ihr auslöste, die sich durch eine Gänsehaut auf ihren Armen bemerkbar machte. "Noch näher kannst du nicht rutschen, Shizu" schmunzelte Itachi und schob seinen linken Armen unter ihren Hals, ehe er ihren Kopf halbwegs auf seiner Schulter und er ihren ruhigen und warmen Atem in seiner Halsbeuge spürte. "Mh..." antwortete sie mürrisch und gespielt unzufrieden, ließ ihre Finger über seine Seite entlang wandern und murrte abermals, weil er offenbar nicht kitzelig war. Itachi tat es ihr gleich, entdeckte schließlich ihre empfindsame Stelle mit seinen Fingern und brachte die junge Frau in seinen Armen zum Kichern, die sich sofort zur Wehr setzte und seine Hand zu ergreifen versuchte, jedoch ohne sichtbaren Erfolg. "Itachi..." ermahnte sie ihn, als er sie zum dritten Mal kitzelte und keuchte erschrocken, als er sich mit ihr herum rollte, sie breitbeinig unter ihm lag und er ihre Handgelenke ergriff, um ihre Bewegungsfreiheiten einschränken zu können. "Was wirst du nun tun, um dich zu befreien?" fragte Itachi amüsiert, obwohl er seine Frage zum Teil auch ernst meinte, weil sie in eine solche Situation geraten könnte. Auch Sasuke hatte sie schon einmal in eine ähnliche Situation gebracht und hätte sie töten können, wenn er es damals schon in Betracht gezogen hätte. "Dir dahin treten, wo es besonders weh tut. Ich brauche nur mein Bein ruckartig anziehen. Allerdings bist du nicht mein Feind, also lassen wir das mit der Demonstration, wenn du damit einverstanden bist" entgegnete sie ihm ebenso schmunzelnd und belächelte seinen gequälten Gesichtsausdruck, als er sich vorstellte, diese Schmerzen erleiden zu müssen. "Ich bin mehr als nur einverstanden" gab er zurück, ließ ihre Handgelenke wieder los und stützte sich mit seinen Ellenbogen neben ihrem Kopf ab, ohne den Blickkontakt zu ihr zu unterbrechen. "Mir gefällt diese Pose" grinste sie ihn an, bewegte minimal ihr Becken und wartete auf seine Reaktion, die nicht lange auf sich warten ließ. "Mich interessiert immer noch dein eigentliches Alter, Shizu" lenkte Itachi ein, nachdem sich seine Röte auf den Wangen wieder verflüchtigt hatte, denn mit ihrem Tun hatte er einfach nicht gerechnet. "Belassen wir es doch einfach bei siebzehn Jahre, okay? Natürlich bin ich älter, aber das ist...". "Um wie viele Jahre älter? Wieso verheimlichst du mir dein eigentliches Alter?" fiel er ihr ins Wort, denn er fragte sie nun schon zum etlichen Male, aber eine präzise Antwort wollte sie ihm scheinbar nicht geben, aus welchen Gründen auch immer. "Ich will nicht, dass du etwas Verwerfliches über mich denkst" gestand sie ihm und senkte ihren Kopf. "Warum sollte ich? Im welchen Bezug sollte ich etwas Verwerfliches über dich denken?" erkundigte er sich und hob ihr Gesicht mit seiner Hand an, konnte ihre besorgte Miene erkennen und stieß einen leisen Seufzer aus. "Älter oder jünger? Dein genaues Alter musst du mir nicht verraten, wenn du nicht willst, aber ich bestehe auf diese Information" ließ er sich auf einen Kompromiss ein, um ihr ein klein wenig entgegen zu kommen. "Einige Jahre älter als du, auch wenn ich mich nie so verhalte. Yoshi und Saori sind aber jünger, daher... Ich wollte dir mein Alter nicht verraten, weil... Ich... Im Bezug auf Sasuke, weil er noch so jung ist und na ja... Ich will lieber nicht wissen, was du jetzt über mich denkst" beantwortete sie seine Fragen und machte sofort Anstalten, sich zu erheben, jedoch schien Itachi sie vorerst nicht gehen lassen zu wollen und drückte sie mit seinem gesamten Körpergewicht zurück in die Matratze. "Ich denke nichts Verwerfliches, Shizu. Kein Grund, die Flucht zu ergreifen. Beruhige dich und höre mir zu" sprach Itachi beruhigend auf sie ein und stützte sich nun wieder mit seinen Ellenbogen auf der Matratze ab. "Für mich persönlich war es wichtig zu erfahren, wie alt du ungefähr bist. Die Tatsache, dass du eine erwachsene Frau bist, beruhigt mich etwas, obwohl ich mir natürlich die Frage stelle, was du von meinen kleinen Bruder willst. Eine Frau deines Alters sollte sich für einen erwachsenen Mann interessieren, was aber nicht bedeutet, dass ich dich verurteile. Im Endeffekt musst du selbst wissen, wem du tiefgründigere Gefühle entgegen bringst" erläuterte er, was er dachte und versuchte ihr verständlich zu machen, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchte. "Diese Frage kann ich dir nicht beantworten, obwohl ich in den letzten Tagen oft genug über mögliche Gründe nachgedacht habe. Die Wahrheit ist, dass ich die Kraft nicht mehr besitze, um hinter Sasuke zu stehen. Ich kann und will es einfach nicht mehr, weil... So oft hat er mich verletzt, so oft gedemütigt und... Meine Schwärmerei für ihn ließ immer mehr nach, also... Weißt du...". "Ja, ich denke, ich kann nachvollziehen, wie du dich im Moment fühlst. Es war auch nicht in Ordnung von meinen Bruder, dir solche verletzenden Worte an den Kopf zu werfen, obwohl er sicherlich wusste, wie ehrlich deine Worte gemeint waren. Vor allem konnte ich es nicht gutheißen, dass er dich immer wieder zum Weinen gebracht hat" fiel er ihr ins Wort und schüttelte seinen Kopf, als Shizu schluckte und ihr vereinzelte Tränen in die Augen stiegen, die nach nur wenigen Sekunden über ihre Wangen liefen. "Warum bist du immer so nett zu mir? Ich weiß, diese Frage stelle ich oft, aber ich dachte, dass ich dir so ziemlich egal bin und...". "Du solltest Personen, die du zu kennen glaubst, erst besser kennen lernen, bevor du dir ein Urteil bildest. Der Schein kann oftmals trügen und diese Seite an mir kennst du eben noch nicht" unterbrach er sie mit einem müden Lächeln auf den Lippen und strich mit dem linken Daumen die Tränen von ihren Wangen, während er ihr noch immer in die Augen sah. "Hast du Hunger oder möchtest du noch eine Weile liegen bleiben und Musik hören?" wollte Itachi schließlich wissen, denn inzwischen war das abendliche Buffet unten im Speisesaal sicherlich eröffnet worden. "Liegen bleiben" nuschelte Shizu leise vor sich her und lauschte der leisen Musik, die immer noch in ihrem Ohr ertönte und der Itachi ebenso lauschte. "Bleibst du noch eine Weile so auf mir liegen oder stört es dich?" fragte sie ihn und schloss ihre Augen, als er seine Hand durch ihr Haar gleiten ließ und er schließlich seinen Kopf weitgehend senkte, bis er ihre Schulter berührte und den Duft ihres frisch gewaschenen Haares in sich aufnehmen konnte. "Keine Sorge, mich stört unsere jetzige Liegeposition nicht" erwiderte er ihr ebenso leise und schmunzelte, als sie ihre Arme um ihn legte und ihre Wange an seine Stirn schmiegte. "Es fühlt sich nur ungewohnt an, nach all den Jahren mit einer Frau zu kuscheln" fügte er hinzu und konnte sich denken, dass sie seine Worte belächelte und spürte, wie sie ihre Wange verschmust an seine Stirn rieb. "Daran wirst du dich wohl oder übel gewöhnen müssen, weil ich sehr kuschelbedürftig bin" ließ sie ihn wissen und seufzte wohlig, als sie seine Nasenspitze spürte, die über ihren Hals glitt, bis sie seinen Atem an ihrem linken Ohr wahrnehmen konnte. "So lange es nur beim Kuscheln bleibt, Shizu. Mehr kann und werde ich dir im Moment nicht geben" wisperte er ihr ins Ohr, ehe sich ihre Nasenspitzen berührten, weil sie ihren Kopf in seine Richtung gedreht hatte. Geheimnisvolles Schwarz traf auf verführerisches, dunkles Rot und für einen kurzen Moment war Itachi bereit, all seine Bedenken zu vergessen, besann sich jedoch wieder und stieß einen leisen Seufzer aus. "Nur kuscheln" wiederholte er, beobachtete ihr zaghaftes Kopfnicken und bettete seinen Kopf auf ihre Schulter, während er seine linke Hand über ihre Seite gleiten ließ und seine Augen schloss. So schwer es ihm persönlich auch fallen mochte und er einige seiner Bedürfnisse stillen wollte, er hielt an seiner Vernunft fest und würde abwarten. Zurerst musste sich Shizu sicher sein, was sie wirklich wollte, denn er persönlich war nicht bereit, eine Art Ersatz zu spielen. Nein, er würde abwarten und beobachten, wie sehr sich Shizu für ihn interessierte und ob ihr Interesse nicht nur eine Laune der Natur war, nur weil Sasuke ihr nicht geben wollte oder konnte, was sie sich von ihm erhofft hatte. ~Outtakes~ "Autsch" wisperte er ihr ins Ohr, ehe er ohne weiteren Kommentar das Badezimmer wieder verließ und Shizu allein ließ, welche sich über sein nicht ernst gemeintes 'Autsch' nur noch mehr ärgerte. "Ich habe einmal einen Bericht im Internet gelesen. Die betrogene Frau eines Mannes hat ihm, weil er sie halt betrogen hat, aus Rache die Eichel abgebissen. Ich habe mir sogar die Bilder angesehen. Sah nicht gerade schön aus" erzählte sie ihm und wirkte im jenen Moment nachdenklich, schien sich an jene Bilder zu erinnern und sah über ihre Schulter, als der ältere Uchiha scharf die Luft in seine Lungen sog. "Was denn? Ich war das nicht. Starr mich nicht so ängstlich an" murrte sie, verschränkte ihre Arme vor der Brust und drehte ihren Kopf demonstrativ zur Seite. "Würde ich aber gern bei Kerlen tun, die Frauen vergewaltigen. Solche Männer brauchen keinen Penis, echt nicht. In Stücke hacken, kochen, auf einem silbernen Tablett servieren und zwingen, ihr bestes Stück zu essen. Das nenne ich eine grandiose Schocktherapie, oder nicht? Der Tod wäre viel zu... Zu gering für solche Menschen, die anderen Menschen Leid zufügen" erklärte sie ihm ihre persönliche Sicht, zuckte mit ihren Schultern und hob beschwichtigend ihre Hände, als sie vom Team ermahnt wurde. "Schon okay, ich konzentriere mich. Ich wollte nur meine Meinung sagen, mehr nicht" seufzte sie, während Itachi milde lächelte und ihr zaghaft auf die Schulter klopfte. "Soll ich dich verunsichern und dir sagen, dass du meinen kleinen Bruder vergessen sollst, um dir einen reiferen Mann zu suchen?" wollte er wissen und ergriff ihre Hände, die mit jedem einzelnen Wort von ihm nervöser geworden waren und leicht zu zittern begonnen hatten. "Ja" nickte sie seiner Frage aufrichtig zu, trat zu ihm heran und schmiegte sich an seinen Oberkörper. "Du riechst immer so gut, Itachi. Viel besser als dein dummer, kleiner Bruder" scherzte sie, nur um den älteren Uchiha zu ärgern, der zögerlich seine Hände erhob und ihre Schultern ergriff. "Nur ich darf meinen Bruder dumm nennen" ließ er sie wissen und deutete auf das Drehteam, um ihr zu signalisieren, dass sie sich allmählich am Riemen reißen sollte. Seufzend, denn er schien heute Morgen mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein, ergab sich den weiteren Dreharbeiten, obwohl ihr jegliche Motivation fehlte. Die schwarzen Augen, die sich wieder geöffnet hatten, um zu erfahren, weshalb Shizu zu ihm aufblickte, schlossen sich wieder, als er ihre zierlichen Hände spürte, die sein Gesicht umrahmten. Schmunzelnd näherte er sich ihrem Gesicht, hauchte ihr einen äußerst zarten Kuss auf ihre Lippen und löste sich wieder von ihr, ehe er schief lächelte und sie frech in die Kamera grinste. "Ich bin ein Kusssammler. Mir fehlen noch total viele Küsse, vor allem will ich mir einen Kuss von Kakashi erschleichen. Durch einen Kuss werde ich endlich erfahren, wie er aussieht" rief sie voller Elan in die Kamera und brachte den älteren Uchiha zum Lachen, der ihr anschließend viel Glück bei ihrem schwierigen Vorhaben wünschte. Kapitel 23: Ankunft in Suna --------------------------- Schwer atmend vergrub Saori ihr Gesicht in der Halsbeuge des im Gesicht bemalten Mannes, der auf den Namen Kankuro hörte und sie seit etwa einer halben Stunde auf den Armen trug, während dessen Schwester ihren Fächer geöffnet hatte, um ihr, Saori, ein wenig Schatten zu spenden. "Mein Kopf tut weh" murmelte die Grünhaarige, doch jene Kopfschmerzen, die sie vor einer Stunde bekommen hatte, waren nicht ihr einziges Problem, denn sie verspürte zudem auch noch eine schreckliche Übelkeit und fühlte sich dementsprechend schrecklich. "Dauert es noch sehr lange, bis wir Suna erreichen? Ich möchte mich hinlegen und einfach nur noch schlafen" fügte sie leise hinzu und atmete abermals tief durch, schluckte einige Male und hielt sich nur mit halber Kraft an der Schulter des Braunhaarigen fest, dessen Schweiß sie durch diese unerträgliche Hitze durchaus wahrnehmen konnte. "Temari, sie hat einen Sonnenstich" erläuterte Kankuro, dem diese Hitze nichts ausmachte, weil er in jener Hitze aufgewachsen war und blickte zu Saori hinab, blieb mit ihr stehen und ging für einen kurzen Moment in die Hocke. "Vermutlich. Es rührt mich, wie du dich um sie sorgst. Habt ihr euch in der letzten Nacht unterhalten, während ich geschlafen habe?" erwiderte Temari und reichte ihrem Bruder ihre Wasserflasche, damit er Saori etwas Wasser zu trinken geben konnte. "Ein wenig und das ist auch der Grund, warum ich sie persönlich überwachen werde" erklärte Kankuro zur Überraschung seiner Schwester, welche nun hinterhältig grinste und ihre Trinkflasche wieder sicher verschloss, nachdem die Grünhaarige einige Schlücke getrunken hatte. Mit einem Ruck hob Kankuro die junge, im Moment sehr schwache Frau wieder auf seine Arme, atmete mehrere Male durch und setzte schließlich ihren gemeinsamen Weg wieder fort, denn Suna war nur noch einige Kilometer von ihnen entfernt. "Darf deine große Schwester erfahren, woher dieser Sinneswandel rührt? Was hast du mit ihr vor, Kankuro?" wollte die Blonde in Erfahrung bringen und warf einen amüsierten Blick zu ihren Bruder rüber, der sich jedoch nichts anmerken ließ und seine Augen auf Suna gerichtet hielt, welches bereits am Horizont zu erkennen war. "Worauf spielst du an, liebe Schwester? Ich erfülle lediglich meine Pflicht" erwiderte er ihr und verengte seine Augen, als Temari leise vor sich her kicherte. "Deine Pflicht? Und die Tatsache, dass sie dein Typ ist, spielt also keine Rolle, lieber Bruder?" kicherte Temari und ignorierte einfach seinen mürrischen Blick, welcher ihr geschenkt wurde. Sie kannte ihren Bruder eben zu gut und wusste um dessen Schwäche für hübsche und freche Mädchen. Ja, Saori hatte den ganzen Tag über ihren Bruder mit bissigen Kommentaren geneckt und Kankuro schien sich sogar köstlich amüsiert zu haben. Die Grünhaarige ließ sich nicht einschüchtern, ganz anders als die letzte Freundin, die ihr Bruder vor einem Jahr besessen hatte. Dessen letzte Freundin war ein klassisches Mauerblümchen gewesen, sehr hübsch, nur war sie leider zu folgsam gewesen, weswegen Kankuro seine damalige Freundin verlassen hatte, mit der Begründung, dass er eine Freundin an seiner Seite wissen wollte, die nicht immer tat, was er sagte. "Nein, es spielt keine Rolle, weil wir ihr nicht trauen dürfen, Temari. Ich werde Saori im Auge behalten, um unseren Bruder zu beschützen" erklärte Kankuro sachlich, beendete somit dieses Thema und beschleunigte sein Schritttempo, während er den leisen Worten von Saori lauschte, welche erneut über ihre starken Kopfschmerzen klagte. Eine halbe Stunde später erreichten die Geschwister endlich ihr Ziel, wobei Kankuro sofort in der schattigen und engen Nische verschwand und sämtliche Erklärungen seiner großen Schwester überließ, die sich mit den beiden Männern unterhielt, die im Moment den Zugang zum Dorf bewachten. "Bleib stehen, Kankuro" nuschelte Saori auffordernd, denn in der Nische war es schön kühl und erfrischend. Kankuro kam nur ungern ihrer Aufforderung nach, blieb aber vorerst stehen, damit sie die Kühle, die in der Nische herrschte, ein wenig auskosten konnte und setzte sie vorsichtig auf ihre Füße ab, um ihre Stirn zu befühlen. Fieber hatte sie zwar nicht, aber die Hitze, die erst in den nächsten Stunden verschwinden würde, wenn die Sonne verschwunden war, machte ihr zu schaffen. Hellgrüne, erschöpfte Augen öffneten sich, blinzelten einige Male, um ihre Sicht zu schärfen und sahen zu Kankuro auf, der ihren Blick erwiderte und seine Hand zurück zog. "Wieso müsst ihr ausgerechnet in der Wüste leben? Wälder sind viel schöner und..." beschwerte sie sich klagend und knickte ein, als sie von einer Welle der Übelkeit erfasst wurde, sank jedoch nicht auf ihre Knie, weil er sie mit dem linken Arm ein wenig stützte. "Du besitzt vielleicht Nerven. Beschweren kannst du dich bei unseren Vorfahren, die unser Dorf in der Wüste aufgebaut haben" murrte Kankuro und hob Saori wieder auf seine Arme. "Du wirst dich schon noch an unser Klima gewöhnen" fügte er leiser hinzu, setzte seinen Weg fort und erreichte das Ende der Nische. Bisher hatten sie noch keine Nachricht von Konoha erhalten, was das Ableben dieser Schlange betraf, aber vielleicht wusste Gaara inzwischen mehr. Er war sich sicher, dass seine Schwester ihren Bericht einreichen und Gaara auf jene Information ansprechen würde, was aber nicht bedeutete, dass sich Saori bei einer Bestätigung frei in Suna bewegen dürfe. Vorerst würde er ihr auf Schritt und Tritt folgen, um ihre wahren Absichten zu ergründen, auch wenn er bereits stark bezweifelte, dass sie für Orochimaru arbeitete. Dennoch durfte er nicht nachsichtig werden, musste an die Sicherheit seines Bruders denken und würde tun, was nötig war, um an eventuelle Informationen zu kommen. Saori betrachtete aus müden Augen die Menschen, denen sie begegneten, die in weißen Gewändern gekleidet waren und richtete ihre Augen auf den Kageturm, denen sie sich unweigerlich näherten. "Wo wohnst du eigentlich?" wollte Saori wissen und verengte ihre Augen, als nach einem Windstoß Sand aufgewirbelt wurde, der ihr in die Augen zu fliegen drohte. Welch Ironie, dachte sie sich insgeheim. Diese tote Umgebung sagte ihr auf gar keinen Fall zu, weil sie eher ein Mensch der Natur war. Andererseits mochte sie Gaara unheimlich gern, der sich seinen Geburtsort nicht ausgesucht hatte und es gewohnt war, in dieser Wüste zu leben. "Ich besitze ein Zimmer im Kageturm, meine Schwester übrigens auch. Wir sind für die Sicherheit des Kazekage verantwortlich, deswegen müssen wir ständig in seiner Nähe sein" erklärte Kankuro und bestieg die Stufen, als er den Kageturm erreichte und begrüßte Baki, seinen ehemaligen Sensei und ebenso Ratsmitglied im Vorstand, der offenbar etwas für seinen Bruder erledigen musste. "Wer ist dieses Mädchen, Kankuro?" fragte Baki nach, war auf der letzten Stufe stehen geblieben und sah skeptisch über seine Schulter. "Frag Temari. Sie wird dir die Einzelheiten erklären" erwiderte der Braunhaarige und verschwand ins Innere des Kageturmes, hörte sehr wohl den erleichterten Seufzer, welcher der Grünhaarigen über die Lippen huschte, als sie von einer angenehmen Kühle umgeben wurde. Schmunzelnd schlug Kankuro den linken Gang ein, lief bis zum Ende, bis er die letzte Tür erreichte und betätigte die Klinke der Tür mit dem rechten Ellenbogen. Neugierig wanderten die hellgrünen Augen im Zimmer umher, entdeckten auf der linken Seite des Zimmers einen Schreibtisch, über dem an der Wand verschiedene Werkzeuge angebracht waren, die Kankuro benötigte, um an den Marionetten zu arbeiten und entdeckte verschiedene Austauschteile, die über ihren Kopf an Bändern hingen. Direkt neben dem Schreibtisch erkannte sie ein Bücherregal, in dessen Fächern kleine und auch große Schriftrollen lagen, neben jenes Regal einen Kleiderschrank, schlicht und einfach, wie sie es von einen jungen Mann erwartet hatte. Ein rundes, nicht gerade großes, Fenster folgte, als sie ihre Augen weiter umher wandern ließ und erblickte den kleinen Nachttisch, der direkt neben dem Bett auf der rechten Seite des Zimmers an der Wand stand. Prüfend studierte sie allerdings die Tür, die nach dem Fußende des Bettes folgte und vermutete eine Abstellkammer oder ein angrenzendes Badezimmer. Als Kankuro sie vorsichtig auf dem Bett absetzte konnte sie eine Art Siteboard gegenüber dem Bett erkennen, auf dem einige Ninjawerkzeuge lagen und erblickte einen kleinen Fernseher. Ein Fernseher, dachte sie sich insgeheim und wirkte erleichtert über diese Tatsache. "Ich werde dir die Verhörung vorerst ersparen, weil du dich schlecht fühlst, aber messe meiner Schonfrist nichts an" erklärte er ihr und begann sich zu entkleiden, warf seine vom Schweiß riechenden Klamotten in einen Wäschekorb im Badezimmer und kehrte ins Zimmer zurück, um zum Kleiderschrank zu gehen, ohne ihr weitere Beachtung zu schenken. "Wie gnädig" murmelte Saori leise, ließ ihre Doppelklinge auf den Boden fallen, schlüpfte aus ihren Schuhen und legte sich ins Bett, während sie ihren linken Arm über ihre Augen legte, um der Helligkeit im Zimmer zu entkommen. Ein klickendes Geräusch ertönte, aber Saori war einfach zu erschöpft, um zu schauen, wodurch das klickende Geräusch entstanden war und hörte, wie er abermals eine Tür öffnete und nur eine Sekunde später jene Tür ins Schloss zog, ehe schließlich das leise Rauschen vom fließenden Wasser im Nebenzimmer ertönte. Seufzend drehte sich Saori auf die Seite, setzte sich anschließend vorsichtig auf und goss sich etwas Wasser in ein leeres Glas, welches auf dem Nachttisch stand. "Scheiß Meteor, wieso ist mir so schlecht? Ich könnte kotzen" fluchte sie leise, ließ sich wieder zurück in die Matratze sinken und schloss ihre Augen wieder, während sie immer wieder tief durchatmete. Abgesehen von dem schlimmen Übelkeitsgefühl hatte sie das Gefühl, als würde ihr Kopf jeden Augenblick explodieren. "Verdammter Meteor" wiederholte sie und atmete weitere Male tief durch. Nach etwa zehn Minuten nahm sie das Öffnen einer Tür wahr, hörte ebenso leise Schritte, ehe die Matratze neben ihr nachgab und sie ihre Augen öffnen musste, um zu erfahren, wer ihr Gesellschaft leistete. "Nimm diese Tablette. Hilft gegen die Kopfschmerzen und die Übelkeit" erläuterte Kankuro und hielt ihr eine Tablette hin, die sie nickend entgegen nahm und trank einige Schlücke aus dem Glas, welches er ihr ebenfalls reichte. "Ich würde auch gern duschen oder baden, aber...". "Später.... Zuerst solltest du dich ausruhen, Saori. Schlafe ein wenig" riet er ihr unterbrechend, erhob sich wieder und strich sich durch sein feuchtes Haar. Saori seufzte, nickte ihm jedoch zu, denn in ihrer jetzigen Verfassung würde sie die wenigen Meter zum Badezimmer wohl kaum bewältigen und betrachtete sein nun unbemaltes Gesicht, während sie ebenso sein weißes Gewand in Augenschein nahm. "Ich nehme einfach mal an, dass du im Moment nichts essen möchtest. Ich werde mir aber eine Kleinigkeit kochen und erwarte von dir, dass du im Bett bleibst. Die Tür werde ich abschließen und durch das Fenster solltest du gar nicht erst klettern, sonst landest du im Verlies, verstanden?" teilte er ihr mit, kehrte ihr den Rücken zu und schloss seine Zimmertür wieder auf, nicht ohne noch einmal über seine Schulter zu blicken. "Tu mir einfach diesen Gefallen, Saori" sagte er noch, ehe er sein Zimmer verließ und die Tür wieder verschloss. Saori hatte sich jegliche Kommentare verkniffen, einfach weil sie von zu starken Kopfschmerzen geplagt wurde und im Moment nicht die Kraft besaß, um mit ihm zu streiten. Außerdem hatte er recht und sie würde vorerst tun, worum er sie gebeten hatte und erst einmal etwas schlafen. Sicherlich würde sie sich nach einer Mütze voll Schlaf besser fühlen. Tief atmete sie einmal ein und wieder aus, drehte sich auf die Seite und stutzte, als sie ein verdächtiges Geräusch vom Fenster her hörte. Erschöpft öffnete sie ihre hellgrünen Augen, um zu erfahren, wer sie nun störte und blickte in schwarze, neugierige Augen, die einem Mädchen mit bis zu den Schultern gehenden, hellbraunem Haar gehörten, welche offensichtlich eine Kunoichi aus Suna war. Einige Male blinzelte Saori, ehe ihr der Name des Mädchens einfiel und setzte sich halbwegs auf, während die Braunhaarige durch das Fenster herein kletterte, jedoch vorsichtig genug blieb und sich ihr keinen weiteren Schritt näherte. "Ich heiße Matsuri. Temari hat Gaara und mir von dir erzählt" lächelte Matsuri und setzte sich auf den Schreibtischstuhl, um auf genügend Abstand zu bleiben. "Aha" erwiderte Saori trocken, legte sich wieder hin und schloss ihre Augen wieder. Wieso wurde sie nun von einem Fangirl belästigt? Wieso wusste Matsuri von ihrer Anwesenheit? Temari sollte Gaara und auch der Braunhaarigen von ihr erzählt haben? Nein, Temari hätte eine derartige Information vorerst unter Verschluss gehalten, zum Schutze des Dorfes, also musste Matsuri gelauscht haben. "Du möchtest unbedingt mit meinen Freund sprechen, oder? Vielleicht könnte ich ihm die Informationen geben, also... Wenn du möchtest, versteht sich" schlug Matsuri vor und neigte ihren Kopf fragend, als Saori sie ungläubig musterte. "Stimmt etwas nicht? Ich will nur helfen, mehr nicht" fügte die Braunhaarige hinzu und schenkte Saori wieder ein ehrliches Lächeln. "Deinen Freund?" fragte Saori nach wie vor ungläubig und das Übelkeitsgefühl verstärkte sich auf einmal, weshalb sie weitere Male tief durchatmen musste, um sich nicht auf der Stelle übergeben zu müssen. "Ja, Gaara ist mein Freund. Seit einem halben Jahr, daher dachte ich...". "Meteor, ich verfluche dich für diese Übelkeit. Gott, ist mir auf einmal schlecht" fiel Saori der Braunhaarigen ins Wort, wälzte sich auf die andere Seite und kehrte Matsuri somit ihren Rücken zu. Sie wusste um die Wirkung ihrer Worte, hatte sich aber im jenen Moment nicht beherrschen können und vergrub ihr Gesicht im Kissen, welches nach Kankuro roch. "Kankuro, erlöse mich sofort" flehte sie innerlich und hörte leise, sehr bedachte Schritte, ehe jene Schritte stoppten. "Ich will dir wirklich nur helfen. Dein Name war Saori, oder? Ich spreche mit meinen Schatz, wenn du einverstanden bist" lächelte Matsuri, ehe sie sich leise von der Grünhaarigen verabschiedete und zum Fenster hinaus kletterte. "Kotz... Würg... Auf der Stelle will ich sterben" nuschelte Saori entgeistert, kämpfte sich aus dem Bett und wankte gefährlich, als sie sich auf dem Weg zum angrenzenden Badezimmer machte. Rasch riss sie schließlich die Tür auf, eilte zur Toilette und übergab sich. "So eine Scheiße" dachte sie sich insgeheim, wischte sich mit ihren Handrücken über ihren Mund und betätigte die Toilettenspülung. "Gaara, leidest du an Geschmacksverirrung? Es ist nicht so, dass ich Matsuri hasse, so wie unsere reizende Sakura, aber... Meine Güte, mit einem Fangirl. Wie beschränkt bist du?" stellte sie sich einige Fragen in ihren Gedanken, lief zum Waschbecken und spülte sich einige Male ihren Mund aus, ehe sie ihr blasses Gesicht im Spiegel begutachtete. "Männer sind wirklich dämliche Wesen. Denken nur mit ihren Pimmel und..." murmelte Saori, verstummte jedoch, als sie das Aufschließen der Tür hörte und stieß einen leisen Seufzer aus, während sie kraftlos auf ihre Knie hinab sank. "Saori, du solltest doch im Bett...". "Ich musste kotzen, okay? Kein Grund, um mir zu tadeln" unterbrach sie ihn und schloss ihre Augen, fügte eine leise Entschuldigung hinzu, denn er konnte nichts für ihre Übelkeit und ließ ihre rechte Hand, die sie zur Faust ballte, auf den Boden nieder sausen. "Hey..." rief Kankuro, umfasste ihr Handgelenk und besah sich ihre bereits blutigen Knöchel, während sie vor lauter Wut zu zittern begonnen hatte. "Meine Hand tut weh" ließ sie ihn unbekümmert wissen und wurde von ihm auf die Beine geholfen und auf den Toilettendeckel gesetzt. "Kein Wunder, Saori" entgegnete Kankuro ihr leise und tupfte vorsichtig das Blut von ihren Knöcheln, sah ihr immer wieder in die Augen und versuchte zu verstehen, worauf sie diese enorme Wut verspürt hatte. Mit einem Verband, den er locker um ihre Hand befestigte, beendete er die Behandlung und blieb vor ihr in der Hocke sitzen. "Du siehst aus, als würdest du jeden Moment in Tränen ausbrechen. Was hat dich denn so aufgeregt?" fragte er nach und kaum hatte er seine Worte ausgesprochen, liefen ihr tatsächlich vereinzelte Tränen über die Wangen, denen sie einfach keinen Einhalt mehr gebieten konnte. Insgeheim hatte sie sich natürlich minimale Hoffnungen gemacht, aber mit dem neuen Wissen, dass Gaara nicht mehr zu haben war, kam selbst sie nicht klar. "Spielt keine Rolle, Kankuro. Ich... Mein Kopf explodiert" antwortete sie ihm mit halbwegs gefasster Stimme und legte ihre Hände an ihren Kopf. "Ich will nur noch ins Bett und meine Ruhe haben" fügte sie leise hinzu und ließ sich auf die Beine helfen, wurde zum Bett zurück geführt und ließ sich auf die Matratze nieder. "Sollst du haben" erwiderte Kankuro und setzte sich ans Fußende hin, kramte in seinem Rucksack herum und zog ihre Akte hervor, die er noch einmal studieren wollte. Prüfend hob er sein Gesicht, betrachtete ihren linken Fuß, den sie unter sein rechtes Bein geschoben hatte und schmunzelte über ihre Dreistigkeit. "Du könntest auch einfach nett fragen, ob ich mich zu dir legen würde" ließ er sie wissen und grinste unwillkürlich über ihre freche Antwort, die sie trotz ihrer Verfassung geben musste. "Vorher fliegen Schweine, bevor ich nett frage" hatte sie gesagt, ehe er sich erhoben hatte und sich seitlich zu ihr auf die Matratze legte, um ihr Gesellschaft zu leisten. Eine ganze Weile studierte er ihre Gesichtszüge, die von Schmerz zeugten und strich ihr eine lange Haarsträhne aus dem Gesicht, die ihm persönlich stören würde. "Machst du das mit allen Mädchen, die du in deinem Zimmer einsperrst?" murmelte Saori mit geschlossenen Augen und beruhigte sich allmählich wieder. Insgeheim war sie ihm doch sehr dankbar, denn im Moment wollte selbst sie nicht allein mit der neuen Erkenntnis sein. Sie war zwar nicht so weinerlich, wie es Shizu oftmals war, bei welche Worte ausreichten, um sie zum Weinen zu bewegen, aber das neue Wissen hatte sie tief getroffen. "Nein, du bist das erste Mädchen. Sehe ich aus, als hätte ich jeden Tag eine Gefangene in meinem Zimmer?" wollte Kankuro in Erfahrung bringen und war schon auf ihre Antwort gespannt. Die hellgrünen Augen öffneten sich einen kleinen Spalt breit, musterten ihn auffällig und schlossen sich anschließend wieder. "Nein, eigentlich nicht, aber ich kann einem Menschen nur vor dem Kopf schauen. Keine Ahnung, was für Vorlieben du hast. Wenigstens fesselst du mich nicht, aber darüber ließe sich eventuell reden, wenn es mir wieder besser geht" teilte sie ihm ihre Meinung offen mit und konnte nicht verhindern, dass sich ihre Mundwinkel hoben. "Ach ja, ich erinnere mich an deine Drohung. Du willst mir schlaflose Nächte bereiten, aber wer versichert dir, dass du das überhaupt schaffen wirst? Vielleicht bereite ich dir schlaflose Nächte und treibe dich langsam aber sicher in den Wahnsinn" stieg er auf ihre anzügliche Aussage ein und begann mit leichten Druck ihre linke Schläfe zu massieren. "Oh ja, mach weiter, Kankuro" stöhnte sie gespielt, obwohl sie es wirklich ernst meinte. Der leichte Druck auf ihre linke Schläfe dämmte den pochenden Schmerz in ihrem Kopf etwas und ein zufriedener Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht. "Je länger ich mich mit dir beschäftigen muss, desto mehr gefällt mir deine lockere und offene Art" verriet er ihr grinsend und genoss den anfänglichen Flirt mit ihr, welcher plötzlich versaute Formen annahm. "Das freut mich sehr" nuschelte sie genießend und öffnete ihre Augen wieder, sah ihn eine Weile schweigend an und stieß einen wohligen Seufzer aus, weil seine Behandlung die reinste Wohltat war. "Ich werde dir schlaflose Nächte bereiten, du hast mein Wort. Es scheint dir ziemlichen Spaß zu machen, mit mir zu flirten" erläuterte sie und drehte sich auf ihren Rücken, als er ihr andeutete, sich auf den Rücken zu drehen. Kniend massierte er ihr nun beide Schläfen, während Saori ihre Hände auf ihren Bauch legte und sich von ihm verwöhnen ließ. "Daran könnte ich mich gewöhnen. Der Rest meines Körpers möchte auch massiert werden" schmunzelte sie und allmählich schien die genommene Tablette ihre Wirkung zu zeigen, denn ihre Übelkeit wich endlich, wenn auch nicht gänzlich. Kurz hielt Kankuro inne, dachte über ihre Bitte nach und setzte seine Massage fort, während er sich überlegte, was er ihr erwidern sollte. Natürlich machte es ihm Spaß, mit ihr ungeniert zu flirten, allerdings war er sich nun nicht wirklich sicher, wie ernst er ihre letzten Worte nehmen durfte. Zudem flirtete er zum ersten Mal auf diesem Niveau, waren die Mädchen in Suna seiner Meinung nach zu verklemmt, weshalb er ein wenig unsicher wurde. "Wo würde meine Gefangene denn gern massiert werden?" fragte Kankuro schließlich und sah prüfend in ihre hellgrünen Augen, die nun wieder zu ihm aufblickten. "Rücken vielleicht? Mein Nacken vielleicht auch, wenn ich nicht zu erwartungsvoll erscheine. Du hast ziemlich geschickte Hände, wenn ich dir das offen verraten darf. Ja, sehr geschickte Hände" grinste sie und drehte sich erwartungsvoll auf ihren Bauch. Kankuro erlangte seine sonstige Fassung zurück, beugte sich selbstsicher zu ihr hinab, während er sich breitbeinig auf ihren Po setzte und hielt vor ihrem rechten Ohr inne. "Dir scheint unser Flirt ebenso Spaß zu machen. Ich kann eine Menge mit meinen geschickten Händen anstellen. Davon träumst du sehr wahrscheinlich nachts" wisperte er ihr verheißungsvoll ins Ohr und brachte sie zum Aufstöhnen, als er etwas Druck auf ihre verspannten Muskeln ausübte. "Klingt sehr interessant, aber vorerst machst du mich glücklich, indem du deine geschickten Hände über meinen Rücken wandern lässt" erwiderte sie und stieß einen wohligen Seufzer aus. "Vorerst" stimmte er ihr zu und massierte ihre Schultern, nur um ihr weitere Seufzer des Wohlgefallens zu entlocken. Glücklicherweise hatte er eben von Temari erfahren, dass Orochimaru tatsächlich das Zeitliche gesegnet hatte, zumindest hatte Gaara diese Information vor einer Stunde von Konoha erhalten. Andernfalls wäre er niemals auf diesen Flirt eingestiegen, auch wenn er nach wie vor vorsichtig bleiben musste, bis ihre Unschuld bewiesen war. Ja, er würde die Verhörung abwarten müssen, bevor er sich sicher sein konnte, nicht mit einem Spion aus Oto sein Zimmer zu teilen. ~Outtakes~ "Wo wohnst du eigentlich?" wollte Saori wissen und verengte ihre Augen, als nach einem Windstoß Sand aufgewirbelt wurde, der ihr in die Augen zu fliegen drohte. "In einem Haus" antwortete er ihr scherzend, grinste schief über seine eigene Antwort und brachte Saori unweigerlich zum Lachen. "Ach so? Und wo steht dein Haus?" bohrte sie nach und wartete geduldig auf seine Antwort, denn dieses Spielchen konnte sie natürlich auch spielen. "In einer Straße" lautete seine knappe Antwort und hörte sie abermals leise hinter sich kichern. "Und wo befindet sich diese Straße?" spielte sie auch weiterhin sein Spielchen mit, war sie keineswegs auf ihren Mund gefallen und bemerkte, dass er überlegte. "In Suna" erwiderte er ihr und sah über seine Schulter, grinste sie provokant an und wartete geduldig, ob sie noch eine Frage stellen würde. "Und wo liegt Suna?" fragte sie dümmlich grinsend, worauf er ihr antwortete, dass sich Suna im Windreich befand. "Mh... Und wo liegt das Windreich?" folgte die nächste Frage von der Grünhaarigen, doch auf jene Frage wusste Kankuro keine Antwort mehr, gab sich geschlagen und hörte sie abermals leise kichern. "Gewonnen" jubelte sie, warf ihren linken Arm hoch und kehrte mit ihm gezwungenermaßen um, weil sie ihre Szene noch einmal drehen mussten. "Machst du das mit allen Mädchen, die du in deinem Zimmer einsperrst?" murmelte Saori mit geschlossenen Augen und beruhigte sich allmählich wieder. "Klar, jeden Tag entführe ich eines der Mädchen aus unserem Dorf, sperre sie bei mir ein und mache wohltuende Dinge mit ihr" grinste Kankuro, legte sich direkt neben ihr auf die Matratze und stützte seinen Kopf auf seine linke Hand, während Saori schief grinste. "Ja, so siehst du aus" stimmte sie ihm zu, ergriff seine rechte Hand, die ihr in die Seite hatte pieksen wollen und lachte laut, als er sich erhob und Chakrafäden erschuf, nur um sie zu fesseln und um sie für ihre Dreistigkeit kitzeln zu können. "Daran könnte ich mich gewöhnen. Der Rest meines Körpers möchte auch massiert werden" schmunzelte sie und allmählich schien die genommene Tablette ihre Wirkung zu zeigen, denn ihre Übelkeit wich endlich, wenn auch nicht gänzlich. "Du perverse Sau" tadelte er ihr schmunzelnd, obwohl er natürlich gerade diese Zweideutigkeit mochte, die sie wunderbar zur Geltung bringen konnten. "Pervers? Ich? Du musst dich irren, Kankuro" grinste Saori und behielt ihre Augen geschlossen, spürte jedoch noch immer seine Hände, die massierend über ihren Rücken wanderten. "Du brauchst gar nicht erst die Unschuld vom Land zu spielen. Du und ich, wir wissen, wie pervers du eigentlich bist" widersprach er ihr kichernd, beugte sich zu ihr hinab und wisperte ihr leise Worte zu, die sie völlig aus dem Konzept brachten. "Du... Du nennst mich pervers? Was bist dann du?" gab sie stockend von sich und hörte ihn leise, äußerst hinterhältig lachen. "Pervers" gab er offen zu, zwinkerte ihr zu und richtete sich wieder auf, um die vorherige Szene noch einmal mit ihr zu wiederholen. Kapitel 24: Neugierde --------------------- Nachdenklich starrten goldene Augen in die lodernden Flammen des Lagerfeuers, die einem jungen Mann mit schwarzen Haar gehörten, der auf den Namen Yoshihiro oder auch Yoshi hörte. Mit der Vermutung, dass sich Sasuke inzwischen von den Fesseln befreit hatte und ihnen, Minato, dem kleinen Naruto und ihm, auf den Fersen war, dachte er über eine mögliche Falle oder über ein Ablenkungsmanöver nach. "Yoshi, frierst du?" wurde der Schwarzhaarige aus seinen Überlegungen gerissen, richtete seine Augen auf Minato, der nur wenige Zentimeter neben ihm saß und ihn offenbar schon eine ganze Weile beobachtet hatte. "Nein, es geht schon, Minato. Ich war nur...". "Du bist ein schlechter Lügner" fiel Minato ihm ins Wort und ahmte Yoshi nach, ließ seine Hände immer wieder über seine Oberarme gleiten, um ein wenig Wärme zu erzeugen, so wie es der Schwarzhaarige seit etwa einer halben Stunde bei sich selbst getan hatte. "Vielleicht ein bisschen, aber es geht schon, wie gesagt" seufzte Yoshi, denn ihm warn seine eigenen Handlungen gar nicht aufgefallen, weil er in seinen Gedanken versunken gewesen war. Die blauen Augen des Hokage wanderten kurz zu seinen Sohn, den er in eine warme Decke gehüllt hatte und der erst vor wenigen Minuten eingeschlafen war. Mit dem Wissen, dass Naruto vorerst noch eine ganze Weile schlafen würde, erhob er sich, streckte sich ausgiebig und trat hinter Yoshi, um sich hinter ihm mit gespreizten Beinen zu setzen und ihn in die Arme zu schließen. Augenblicklich errötete Yoshi um die Nase, war sich auf einmal nicht mehr sicher, ob er nicht schon träumte und warf einen prüfenden Blick über seine Schulter, nur um direkt den blauen Augen zu begegnen, die einen sanften Ausdruck besaßen. "Du musst das nicht machen, also... Es ist nicht so, als ob ich etwas dagegen hätte, aber..." stammelte Yoshi und biss sich auf die Zunge, weil er sich schon wieder einmal wie ein Idiot fühlte, der sich nicht vernünftig ausdrücken konnte. Zudem raste sein Herz und er hörte das Blut in seinen Ohren rauschen, welches auf dem Weg zu seiner Körpermitte war. "Ganz schlechtes Timing" dachte er sich insgeheim und spürte das Kinn des Blonden auf seiner rechten Schulter, lauschte dessen ruhigen Atemzügen, die sein rechtes Ohr streiften und schluckte unwillkürlich. "Ich fühle mich ein wenig einsam, Yoshi" hörte der Schwarzhaarige die leise Stimme des Hokage sagen und entspannte sich unter jenen Worten wieder, atmete einmal tief durch und drehte seinen Kopf, als er sich sicher war, dass seine Röte auf seinen Wangen verschwunden war. "Vielleicht wirke ich egoistisch auf dich, aber ich habe mich viel besser gefühlt, als du mich vor zwei Tagen, als du krank warst, in die Arme geschlossen hast. Du hast mir das Gefühl gegeben, nicht so einsam zu sein, wie ich mich in den zwei Wochen, bevor wir uns begegnet sind, gefühlt habe" erläuterte Minato und drückte Yoshi noch ein wenig enger an sich, vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge und stieß einen leisen Seufzer aus. "Nein, egoistisch wirkst du ganz und gar nicht auf mich. Viel eher ist es mir peinlich, dass mein Körper auf dich reagiert und ich nichts dagegen tun kann" gestand Yoshi leise und erhob seine rechte Hand, deren Finger er durch das blonde Haar gleiten ließ und an sich hinab blickte, um der linken Hand des Hokage mit seinen Augen zu folgen, die über seinen Oberkörper wanderte und in ihm wohlige Schauer auslöste. Minato hob sein Gesicht, beobachtete die Miene des Schwarzhaarigen, dessen Hand aus seinem Haar verschwunden war und beugte sich noch ein Stück vor, bis sich ihre Wangen berührten. "Wie fühlt es sich an, einen Mann zu küssen? Gibt es dort einen Unterschied?" wollte Minato schließlich in Erfahrung bringen und brachte Yoshi mit jenen Fragen vollkommen aus der Fassung. "Ich... Ich weiß nicht. Frauen sollen sehr gefühlvoll küssen, heißt es zumindest, aber ob es dort einen wirklichen Unterschied gibt... Ich besitze nur wenig Erfahrungen mit Frauen, weil... Bei denen regt sich bei mir eben nichts" stammelte Yoshi und schlug im selben Moment innerlich gegen seine Stirn, weil er den letzten Satz ohne Bedacht ausgesprochen hatte. "Ich schätze deine Offenheit" murmelte der Blonde lächelnd, denn indirekt hatte Yoshi ihm gebeichtet, dass sich bei ihm etwas regte, obwohl er ihn nur in seinen Armen hielt. Vor zwei Tagen hatte er es, als er zu Yoshi unter die Decke gekrabbelt war, um ihn zu wärmen, auch gespürt. Nach wie vor war es irgendwie ein seltsames Gefühl, von einen jungen Mann auf diese Art und Weise gemocht zu werden, gar anziehend, sexy und attraktiv gefunden zu werden, aber er verurteilte den Schwarzhaarigen nicht. Nein, er hatte ihn akzeptiert, wie er nun mal war und wenn Yoshi eben Männer mochte, war das eben so. "Du bist ziemlich neugierig, Minato" musste Yoshi zugeben und hörte sehr wohl, wie der Blonde leise über diese Feststellung lachte und ihm schließlich zunickte. "Nimmst du mir das etwa übel?" schmunzelte der Hokage und kniff Yoshi neckisch in die Seite, welcher daraufhin zuckte und die fiese Hand ergriff, die ihn zu ärgern versuchte. "Nein, aber du lehnst dich sehr, sehr weit aus dem Fenster" warnte er den Blonden, dessen freie Hand er ebenso umfasste und keuchte erschrocken, als er plötzlich den harten Boden unter sich spürte und Minato grinsend über ihn beugte. "Danke, Yoshi. Mit deiner Art schaffst du es immer wieder, meine trübseligen Gedanken zu vertreiben" gestand Minato und stützte sich mit beiden Händen neben den Kopf des Schwarzhaarigen ab, welcher allmählich wieder seine Fassung zurück erlangte. "Dafür sind Freunde doch da. Sie motivieren sich gegenseitig, geben sich Halt und sind füreinander da. Meine persönliche Meinung jedenfalls" erwiderte Yoshi und strich Minato eine lange Haarsträhne aus dem Gesicht, beobachtete jedoch im selben Moment, wie sich die blauen Augen genießerisch schlossen, was den Schwarzhaarigen dazu veranlasste, seine Hand vorsichtig auf die rechte Wange von Minato zu legen und seinen Daumen über die weiche Haut gleiten zu lassen. "Du bist etwas Besonderes für mich. Selbst wenn wir nicht miteinander befreundet wären, würde ich vieles tun, um dir zu helfen. Das ist nicht einfach so daher gesagt, sondern mein kompletter Ernst und... Ich rede schon wieder zuviel. Hör einfach nicht hin und..." sprudelte es aus Yoshi heraus und verstummte schließlich, als Minato seinen linken Zeigefinger aus seinen Mund legte, um ihn, Yoshi, zum Schweigen zu bringen. "Du darfst mir ruhig sagen, wie du für mich empfindest. Ich sagte doch, dass du keine Rücksicht auf mich nehmen musst, wenn du mir sagen willst, was dich bewegt. Wir sind Freunde und Freunde vertrauen einander, hören sich zu und akzeptieren den Freund so, wie er nun mal ist" erklärte Minato und meinte seine Worte auch so aufrichtig, wie er sie ausgesprochen hatte. "Einen solchen Freund habe ich in meiner Kindheit nie besessen. Ich war eher ein ruhiger und unscheinbarer Typ und nur Jiraiya, mein Sensei, nahm mein Talent wahr, im Gegensatz zu meinen damaligen Teamkameraden. Ich glaube sogar, dass sie neidisch auf mich gewesen sind, weil ich oftmals bevorzugt worden bin. Schließlich haben sie sich komplett von mir abgewendet, obwohl ich im Grunde rein gar nichts gemacht habe, aber... Ab diesen Zeitpunkt war ich mehr oder weniger auf mich allein gestellt" erzählte Minato und erinnerte sich an vereinzelte Momente aus seiner Kindheit. Ja, mehr oder weniger war auch er ein Außenseiter gewesen. "Kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen. Eigentlich habe ich geglaubt, dass du sehr beliebt gewesen bist" erwiderte Yoshi verwundert und wollte und konnte sich wirklich nicht vorstellen, dass Minato kaum Freunde in seiner Kindheit besessen hatte. "Du hast mir einmal erzählt, dass du unsere Geschichte in eurer Welt als Serie zu sehen gewesen war und du einige Dinge von mir aus meiner Kindheit kennst. Ich weiß zwar nicht, was dir über mich gezeigt wurde, aber ist dir nie aufgefallen, dass es nur wenige Menschen in meinen Leben gegeben hat, bevor ich mein eigenes Team ausbilden durfte?" entgegnete Minato und sank zu Yoshi hinab, stützte sich mit beiden Ellenbogen neben dessen Kopf ab und sah ihm in die Augen. "Mein Sensei, Jiraiya, wie ich bereits sagte, war einer der wichtigsten Menschen in meinen Leben. Oftmals, wenn ich mich sehr einsam gefühlt habe, war er für mich da und baute mich wieder auf. In vielerlei Hinsicht wurde er mehr und mehr wie ein Vater für mich. Meine Eltern, falls du das noch nicht weißt, sind nämlich im dritten Shinobikrieg gefallen und ich musste relativ früh lernen, auf meinen eigenen Beinen zu stehen" fuhr Minato fort und neigte seinen Kopf fragend, als Yoshi ungläubig zu ihm aufblickte. "Aber... Du und dein Team, ihr... Ihr habt doch den dritten Shinobikrieg beendet. Du warst schon erwachsen, aber...". "Der Krieg hielt Jahrzehnte an, Yoshi. Als der Krieg begonnen hat, war ich noch ein Kind und... Ja, mein Team und ich konnten den Krieg beenden und Friedensverträge wurden von den Ländern unterzeichnet. Der Frieden war somit wieder hergestellt, allerdings habe ich einen meiner Schüler verloren" fiel er dem Schwarzhaarigen ins Wort und seine blauen Augen nahmen einen traurigen Ausdruck an. "Uchiha Obito" wisperte Yoshi und Minato nickte ihm zu, stieß einen leisen Seufzer aus und schenkte dem Schwarzhaarigen ein mildes Lächeln. "Wir kamen vom Thema ab. Wie ich bereits sagte, Jiraiya-sensei wurde wie eine Art Vater für mich, bis ich Kushina kennen lernte. Am Anfang hat sich mich offensichtlich nicht sonderlich gemocht, aber nach ihrer Entführung und meine Rettungsaktion hat sie sich in mich verliebt und ich... Ja, ich war auch Hals über Kopf in sie verliebt gewesen. Für mich stand fest, dass sie die Frau ist, mit der ich mein restliches Leben verbringen will und als sie mir sagte, dass sie schwanger ist, war ich der glücklichste Mann, zumindest habe ich mich so gefühlt, aber... Aber..." kehrte Minato zu seiner eigentlichen Erzählung zurück, ehe ihm vereinzelte Tränen in die Augen stiegen, als er sich an Kushina erinnerte und senkte seine Augenlider, als er die Hände von Yoshi um sein Gesicht spürte, deren Daumen die Tränen fort wischten. "Minato..." wisperte Yoshi bedrückt, zog den Blonden zu sich hinab und schlang seine Arme um ihn, um ihn zu trösten. Mehr konnte er im Moment nicht für ihn tun, konnte ihn nur in die Arme schließen und für ihn da sein. "Ich bin immer für dich da, wann auch immer du mich brauchst" ließ Yoshi den Blonden wissen, blickte ihm nun wieder in die Augen, als Minato den Kopf gehoben hatte und stroch ihm abermals die Tränen von den Wangen, während sich ihre Nasenspitzen berührten. "Ich weiß" wisperte Minato und seine blauen Augen wanderten für einen kurzen Moment zum leicht geöffneten Mund des Schwarzhaarigen, auf dessen Wangen erneut eine leichte Röte erschien. "Ich..." begann der Hokage und überlegte, welche Optionen ihm im Augenblick zur Verfügung standen. Sinnvoll wäre es natürlich, von Yoshi hinunter zu steigen, um ihre Freundschaft so zu belassen, die sie nun führten. Andererseits war er neugierig auf das Unbekannte, obwohl er immer noch an Kushina dachte. Noch nie hatte er sich in einen derartigen Zwiespalt befunden, obwohl er sonst immer vernünftige Entscheidungen treffen konnte und sich der Konsequenzen vollends bewusst war. Yoshi ahnte, mit welchen Gedanken Minato spielte, ließ seine linke Hand abermals über die weiche Wange des Hokage gleiten, dessen warmen, ruhigen Atem er auf seinen Lippen spürte und ließ ihm die Zeit, um sich zu entscheiden. Er, Yoshi, würde nicht den Anfang machen, denn eine Handlung seinerseits würde gegen all seine Worte sprechen, die er je zu Minato gesagt hatte. Ja, es käme dem Schwarzhaarigen so vor, als würde er Minato ausnutzen und diese Tatsache könne sich Yoshi niemals verzeihen. Minato tat es ihm gleich, ließ seine Finger durch das schwarze Haar gleiten und spürte sehr wohl, wie empfindlich Yoshi auf seine zaghaften Berührungen reagierte, denn er bemerkte den leichten Druck an seinen Unterleib. "Hast du schon einmal mit einem Mann geschlafen? Entschuldige meine Neugier, aber ich... Ich kann mir so etwas einfach nicht vorstellen. Das heißt nicht, dass ich das widerlich finde, so ist es nicht. Es ist nur...". "Schon okay. Ich weiß, wie du deine Worte meinst und wenn du etwas wissen willst, kannst du mich ruhig fragen. Ich spreche offen über solche Themen, also brauchst du dir keine Gedanken zu machen" unterbrach Yoshi den Blonden leicht lächelnd und ließ seine Finger ebenfalls durch das blonde Haar gleiten. "Na ja, viele Sexualpartner hatte ich bisher nicht, aber... Ja, ich hatte schon einmal Sex mit einem Mann. Allerdings lag ich bisher nur oben" erklärte Yoshi relativ gelassen und schenkte Minato ein aufmunterndes Lächeln. Männer, die derart locker mit seiner Homosexualität umgehen konnten, waren eher selten, vor allem wagten sie sich nie derart nahe zu ihm heran. Mit seinen Freunden hatte er natürlich hin und wieder kuscheln dürfen, aber Freunde waren nicht neue Bekanntschaften, die meist ein Problem mit seiner Homosexualität besessen hatten und lieber auf sicheren Abstand geblieben waren. Minato erwiderte jenes Lächeln, ließ seine Augenlider sinken und genoss die Finger, die immer wieder über seine Kopfhaut glitten. "Für einen Mann finde ich dich attraktiv" wisperte der Hokage, öffnete seine blauen Augen wieder und ließ seinen Daumen über die linke Wange des Schwarzhaarigen gleiten. "Flirtest du etwa mit mir?" wollte Yoshi wissen und spürte die Hitze auf seinen Wangen, gegen welche er nichts tun konnte, weil er sich geschmeichelt fühlte. Er hörte eben nicht jeden Tag von seinem absoluten Traummann solche Worte. "Ich... Ich weiß nicht. Eigentlich wollte ich etwas tun, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich durch meine Handlung einen Fehler mache. Ich kann mir nicht einmal erklären, wieso ich überhaupt mit diesen Gedanken spiele. Aus reiner Neugier? Lust auf etwas Neues? Ich meine... Ich will unsere Freundschaft nicht zerstören und außerdem... Ich war noch nie so unschlüssig und verwirrt" erläuterte Minato und Yoshi bemerkte sehr wohl dessen Unsicherheit. "Diese Entscheidung musst du treffen, Minato. Ich kann nur auf dich eingehen, aber den ersten Schritt darf ich nicht machen" erwiderte der Schwarzhaarige leise und schloss seine goldenen Augen. "Ich weiß" stimmte der Blonde zu und ging in seinen Gedanken noch einmal jede Möglichkeit durch, die er im Moment nutzen konnte. Schluckend schlossen sich auch seine Augen, während er seine Hände um das Gesicht des Schwarzhaarigen legte. "Verzeih meine Neugier" bat Minato wispernd, ehe er vorsichtig ihre Münder zu einem scheuen Kuss vereinte und für die nächsten Sekunden in dieser Pose verweilte. Testend begann er seine Lippen zu bewegen und spürte, wie es Yoshi ihm gleich tat, seinen testenden Kuss zärtlich erwiderte und bemerkte, wie dessen Hände über seinen Rücken wanderten, deren Finger sich im Stoff seines Hemdes krallten. Minato neigte seinen Kopf noch ein wenig mehr, um ihren anfänglichen Kuss etwas zu intensivieren und entlockte, wenn auch ungewollt, dem Schwarzhaarigen einen wohligen Seufzer, der ihm, gänzlich in der Leidenschaft gefangen, in die Unterlippe biss und stumm um mehr bat. Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen beendete Minato ihren Kuss, hatte er sich zudem erschrocken, als ihm in die Unterlippe gebissen worden war und sah zu Yoshi hinab, der sich über seine Lippen leckte. "Das war wie ein Traum, der plötzlich Realität geworden ist" kommentierte Yoshi den ausgetauschten Kuss, der seiner Meinung nach hätte länger andauern dürfen. Vielleicht hätte der Kuss auch länger angedauert, wenn er sich nicht für den Bruchteil einiger Sekunden vergessen und Minato nicht in die Unterlippe gebissen hätte. "Nimmst du es mir übel, wenn ich vorerst schweige und erst einmal darüber nachdenke, was eben zwischen uns geschehen ist?" wollte Minato in Erfahrung bringen, stieg von Yoshi runter und setzte sich auf. "Nein, ich nehme es dir nicht übel" erwiderte Yoshi, verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf und blickte zu den Sternen auf, die über ihnen am Himmel leuchteten. Ein kleines Stück vom Glück hatte er probieren dürfen, wenn auch nur für einige Minuten. Ein kleines, sehr süßes Stück, welches ihn direkt süchtig gemacht hatte, aber er hielt nach wie vor an seinen Worten fest, würde Minato nicht bedrängen und würde abwarten müssen. Im selben Moment öffneten sich hellgrüne Augen, die einige Male blinzeln mussten, um sich an die Dunkelheit im Zimmer zu gewöhnen. Nach und nach konnte die Frau mit dem grünen Haar, die Saori hieß, vereinzelte Umrisse erkennen und nahm schließlich eine leise Atmung vor sich wahr. Vorsichtig setzte sie sich auf, war dankbar über die verschwundenen Kopfschmerzen und fühlte sich einigermaßen erholt, denn auch die Übelkeit war endgültig verschwunden. Leise gähnend stützte sie sich mit der rechten Hand ab, um sich über ihren Bettnachbar zu beugen und um das Glas Wasser auf dem Nachttisch zu ergreifen. Erschrocken zuckte Saori zusammen, als ihr linkes Handgelenk umfasst wurde und war in jenem Moment froh, noch nicht das Glas Wasser in der Hand gehalten zu haben, welches ihr vor Schreck mit Sicherheit entglitten wäre. "Was hast du vor, Saori?" hörte sie die Stimme von Kankuro und beruhigte sich schlagartig wieder, entriss ihm ihr Handgelenk und strafte ihn mit tadelnden Blick. "Ich wollte nur Wasser trinken. Kein Grund, mich so zu erschrecken. Bleib doch einfach geschmeidig, okay?" murrte sie leise vor sich her, ehe sie das Glas Wasser ergriff und anschließend mehrere Schlücke zu sich nahm. "Und jetzt würde ich, wenn du erlaubst, duschen gehen. Ich stinke nicht gern nach Schweiß" ließ sie ihn wissen und roch an ihren Klamotten, die bei Gelegenheit auch einmal gewaschen werden sollten. "Von mir aus. Im Bad habe ich dir Klamotten von Temari hingelegt, die du anziehen kannst" teilte er ihr mit, drehte sich auf den Rücken und streckte seine Glieder, weil er die ganze Zeit auf der Seite gelegen hatte. Wirklich geschlafen hatte Kankuro nicht, eher gedöst und war stets wachsam geblieben. Eine Bedankung erhielt er nicht von ihr, sie nickte ihm lediglich zu und stieg über ihn herüber, lief schließlich auf leisen Sohlen zum angrenzenden Badezimmer und verriegelte die Tür hinter sich, um ungebetene Gäste ausschließen zu können. Eine ganze halbe Stunde, die Kankuro wie eine Ewigkeit erschien, lag er auf dem Bett, die Arme hinter den Kopf verschränkt und an die Zimmerdecke starrend. Ihr versauter Flirt kam ihm wieder in den Sinn und abermals stellte er in Frage, wie weit er ihr über den Weg trauen durfte. Bisher hatte sie nichts Verdächtiges unternommen, aber vielleicht wollte sie ihn auch erst einmal in Sicherheit wiegen, um anschließend an Informationen zu kommen. Jedoch hatte sie die Wahrheit bezüglich Orochimaru gesagt und von Temari hatte er erfahren, dass Konoha die Unterkunft dieser Schlange untersuchen würde, damit sie auch weitere Informationen erhielten. Das Öffnen der Badezimmertür holte ihn aus seinen Gedankengängen und durch das Licht im Bad, welches sie noch nicht ausgeschaltet hatte, erhielt er einen Blick auf ihr jetziges Outfit. Ein weißes Gewand trug sie, mit vereinzelten schwarzen und violetten Seidenbändern, die an der Taille befestigt waren und ihr bis zu den Waden reichten, wie auch das weiße Gewand selbst. Murrend schaltete sie das Licht im Badezimmer einfach aus, um seiner Musterung ein Ende zu setzen und seufzte wenig begeistert, als er die kleine Nachttischlampe einschaltete, um seine Musterung fortsetzen zu können. "Ich störe dich ungern, aber ich würde gern eine Kleinigkeit essen, wenn du nichts dagegen hast" erhob sie ihre Stimme und hörte ihren Magen leise knurren, der ihr Hungergefühl bestätigte. "Ich dachte mir schon, dass du hungrig bist. Magst du Sushi?" wollte Kankuro wissen, setzte sich auf und schwang seine Beine aus dem Bett, um mit ihr in die Küche zu gehen. Zum Glück hatte er vor einigen Stunden mehr Sushi zubereitet, weswegen er ihr einen ganzen Teller anbieten konnte, sofern seine Geschwister sich nicht bedient hatten. Vor allem Temari folgte der Angewohnheit, den Kühlschrank zu öffnen und sich zu nehmen, was bereits zubereitet war, um nicht selbst kochen zu müssen. Mochte auch daran liegen, dass er eben der bessere Koch in der Familie war und seine Geschwister alle Mahlzeiten genießerisch verspeisten, die er ihnen zubereitete. Nickend nahm er ihre leise Antwort zur Kenntnis, erhob sich vom Bett und schloss seine Zimmertür auf, die er öffnete und seine rechte Hand erhob, um ihr zu signalisieren, dass sie den Vortritt haben durfte. "Die junge Dame zuerst" schmunzelte er und beobachtete, wie sich auch ihr Mund zu einem amüsierten Lächeln formte, ehe sie das Zimmer verließ, dicht gefolgt vom Braunhaarigen, der ihr den Weg zur Küche zeigen musste. Nach nur wenigen Schritten, drei Türen weiter, die verschlossen waren, erreichten Saori und Kankuro die Küche, deren Tür weit offen stand. Sofort fiel ihr die große Kochinsel mit gewaltiger Arbeitsfläche auf und lief zielstrebig auf einen der Hocker zu, um sich an den Tresen zu setzen. Die Küche insgesamt war in verschiedenen Brauntönen gehalten und schien über all die nötigen Kochutensilien zu verfügen, die ein Koch benötigte. Über der Kochinsel hingen an vielen Haken einige Pfannen, sogar ein Wok, Kochlöffel und viele weitere Utensilien, die Saori persönlich ins Staunen versetzten. Eine derart große Küche kannte sie nur aus Romanen oder aus dem Fernsehen, wenn menschen mit viel Geld interviewt worden waren. Hinter ihr erblickte sie außerdem einen gewaltigen, massiv aussehenden Tisch mit zehn Stühlen. "Ich bin beeindruckt" musste sie zugeben und wanderte mit ihren hellgrünen Augen wieder zu Kankuro, der den Kühlschrank öffnete und einen Teller heraus nahm und ihr, nachdem er die Folie entfernt hatte, auf den Tresen stellte und ihr Essstäbchen und vier verschiedene Sorten Saucen in kleinen Schälchen zum Sushi reichte. Direkt nach dem ersten Bissen stieß Saori einen genießerischen Seufzer aus und probierte jede Saucenart. "Hast du die Saucen auch selbst zubereitet, Kankuro?" fragte sie zwischen ihren Bissen nach und er wirkte zufrieden, weil sie offen zeigte, dass ihr das zubereitete Sushi schmeckte. "Selbstverständlich" entgegnete er ihr schmunzelnd und beobachtete sie auch weiterhin ungeniert. "Wann heiraten wir?" sagte sie im Scherz, lachte leise über ihre freche Frage und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder dem Sushi, ohne auf seine Reaktion zu achten. "Ich fasse deine Frage einfach mal als Kompliment auf" grinste er und räumte die vier Schälchen zurück in den Kühlschrank, als sie sich das letzte Stück Sushi in den Mund geschoben hatte. Ohne jegliche Aufforderung erhob sie sich, lief mit den leeren Teller und den verwendeten Stäbchen zur Spüle und ließ warmes Wasser in jene Spüle laufen. Saori wusste, was sich gehörte und würde sich nicht von vorne bis hinten bedienen lassen, denn sie war zu eigenständig eingestellt und besaß Manieren. Natürlich war sie im Moment sein Gast, aber sie würde trotzdem ihren Dreck selbst beseitigen, wie sie es auch in ihrer Welt immer getan hatte. Schweigend reichte sie ihm den gespülten und abgetrockneten Teller, den er zurück in einen der obrigen Schränke stellte und sah sehr wohl, wie verwundert und erstaunt er eigentlich war. "Danke für die Mahlzeit. Hat wirklich sehr lecker geschmeckt" bedankte sie sich und obwohl sie ihn zuvor noch geneckt hatte, meinte sie ihre jetzigen Worte tatsächlich ernst. "Freut mich. Lob nehme ich immer wieder gerne an" erwiderte er ihr und als sie sich zurück auf den Hocker setzte, folgte er ihr, setzte sich zu ihr an den Tresen und genoss die momentane Stille um sie herum. "Darf ich dir eine Frage stellen? Es geht um die Verhörung" durchbrach Saori nach einigen Minuten die Stille, in denen sie nachgedacht hatte und in ihren Gedanken verschiedene Verhörungsmethoden aufgetaucht waren, die ihr nicht wirklich gefielen. "Nur zu. Ich werde dir Rede und Antwort stehen" entgegnete Kankuro ihr und stützte seine linke Wange auf seine Handfläche, während er ihre ernste und nachdenkliche Miene beobachtete, ehe sie ihm direkt in die Augen sah. "Ihr werdet mich doch nicht foltern, oder? Ich bin kein Spion oder sonst was in dieser Richtung. Ich weiß nur nicht, wie ich euch das beweisen soll" teilte sie ihm ihre Angst mit, denn Konoha würde sie vermutlich foltern, zumindest hatte sie schon vereinzelte Foltermethoden gesehen. "Foltern? Nein, wir werden dich nicht foltern, keine Sorge. Wir werden dir Fragen stellen, die du uns beantworten musst und werden, um eventuelle Aussagen zu überprüfen, Hypnose anwenden. Foltermethoden werden nur angewendet, wenn du nichts sagen würdest. Bisher zeigst du dich aber kooperativ, deswegen kann ich diverse Methoden ausschließen" erklärte Kankuro, um sie zu beruhigen und legte seine rechte Hand auf ihre Schulter. "Mein Bruder hat die Information von Konoha erhalten, dass Orochimaru tatsächlich von Sasuke getötet wurde. Demnach hast du uns die Wahrheit gesagt. Wir wollen uns persönlich nur vergewissern, dass von dir keine Gefahr ausgeht. Ich hoffe, dass du das nachvollziehen kannst" fügte er hinzu, denn jeder Außenstehende würde auf diese Art und Weise behandelt werden. "Ja, ich verstehe das und werde alle Fragen beantworten, sofern ich kann" seufzte Saori beruhigt und stützte ihr Kinn auf ihre Handflächen. "Es gibt noch etwas, worüber ich mit dir sprechen möchte. Als du mich allein im Zimmer gelassen hast, war ein Mädchen bei mir. Schwarze Augen und hellbraunes Haar" erzählte Saori von der eher unschönen Begegnung mit Matsuri, die einfach ins Zimmer eingetreten war, durch das Fenster und sie beim Schlafen hatte stören müssen. "Du meinst Matsuri? Sie war bei dir?" fragte Kankuro und murrte etwas Unverständliches vor sich her. "Kann sein, sie hat mich gestört und meinte, sie würde mir helfen wollen und mit ihrem Freund sprechen. Stimmt das? Ist Gaara wirklich mit ihr zusammen?" erwiderte Saori und versuchte den Kosenamen zu verdrängen, den Matsuri für Gaara benutzt hatte. Ja, sie war ein typisches, kreischendes Fangirl und sie fragte sich noch immer, ob Gaara vielleicht nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte. Er konnte doch nicht so dämlich sein und sich auf ein nerviges Fangirl einlassen. "Ja, ist er. Traurig, aber wahr. Wenn Gaara nicht zufrieden und glücklich auf mich wirken würde, hätte ich ihn schon längst ins Gebet genommen. Ich habe aber Temari versprechen müssen, nett zu ihr zu sein. Sie ist zwar auch nicht gerade von Matsuri begeistert, aber sie meinte, dass Gaara selbst wissen muss, mit wem er glücklich ist. Trotzdem halte ich persönlich nicht viel von Matsuri. Sie mag ein liebes und aufrichtiges Mädchen sein, aber sie ist zu naiv und zu sehr auf meinen Bruder fixiert. Was er auch sagt, sie tut es, ob es ihr passt oder nicht" erzählte Kankuro seufzend, schüttelte seinen Kopf und verstummte, als er leises Gekicher auf dem Gang hörte. "Wenn man vom Teufel spricht, aber nun lernst du schon vorzeitig meinen Bruder kennen. Möchtest du vielleicht einen Tee?" lenkte Kankuro ein, verzog seine Miene, als dieses dümmliche Gekichere abermals ertönte und erhob sich, um frischen Tee zu machen, als Saori ihm zaghaft zunickte. "Schatz, soll ich uns... Oh... Guten Abend, Kankuro" grüßte Matsuri, welche nur in einem kurzen Nachthemd die Küche betrat, dicht gefolgt von Gaara, dessen türkise Augen sofort auf Saori ruhten, von welche er bereits gehört hatte. "Gaara, ich möchte nicht, dass du ein anderes Mädchen ansiehst" murrte Matsuri halbwegs eifersüchtig, während Kankuro und Saori die Augen verdrehten und sich schließlich angrinsen mussten. "Matsuri, ich möchte nur unseren Gast begrüßen" versuchte Gaara seine Freundin zu beruhigen, strich ihr ebenso beruhigend über die Schultern und trat zu Saori heran, welche dankend den frischen Tee von Kankuro entgegen nahm. "Meine Schwester hat mir bereits von dir erzählt. Ich bin Sabaku no Gaara, der Kazekage von Suna" stellte sich der junge Mann mit den rotem Haar vor, wobei dessen Freundin anhänglich an seine Seite getreten war und sie, Saori, im Auge behielt. "Ich bin Saori, freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen, Kazekage-sama" entgegnete Saori mit einem freundlichen Lächeln, ehe sie das leise Lachen von Kankuro hörte, welcher die Eifersuchtsszene offensichtlich sehr amüsant zu finden schien. Ja, unter anderen Umständen hätte Saori dieses Fangirl sehr wahrscheinlich auch ausgelacht, aber gegenüber Gaara wollte sie einen guten Eindruck machen. "Nenn mich einfach Gaara. Ich hoffe, mein Bruder behandelt dich anständig" erkundigte sich der Rothaarige und stieß einen leisen Seufzer aus, als sich Matsuri bei ihm beschwerte, weil er Saori das 'Du' angeboten hatte. "Matsuri, bitte. Beruhige dich" murmelte er ihr leise und geduldig zu, während Kankuro seinen rechten Arm um Saori legte und sich zu ihr herüber beugte. "Wie ist dein erster Eindruck?" wisperte er ihr fragend ins Ohr, weil sie nicht offen zeigte, was sie von diesem Szenario hielt. "Dein Bruder ist nett und sehr höflich. Nur leider kann ich nicht nachvollziehen, was er von Matsuri will. Er wirkt auf mich sehr gebildet, aber im Moment, wenn ich dir das so direkt sagen darf, so ziemlich unterbelichtet. Ich meine, was will er mit einem eifersüchtigen Fangirl? Für erotische Bettgeschichten würde ich mir eine geeignetere Frau suchen" wisperte sie Kankuro ins Ohr, der bei einigen ihrer Sätze sein Lachen unterdrücken musste, ihr aber in allen Punkten nickend zustimmte. Saori persönlich bereute ihre indirekte Beleidigung gegenüber dem Kazekage nur ein wenig, sie mochte ihn zwar unheimlich, aber sie konnte und wollte nicht verstehen, wieso Matsuri seine Freundin war. "Ihr scheint euch sehr gut zu verstehen" lächelte Matsuri glücklich über die Situation, während Gaara zur Anrichte gegangen war, um für Matsuri und sich Tee zu machen. "Klar" lächelte Saori ebenso glücklich, wobei sie sich insgeheim einige fiese Gedanken ausmalte, um dieses eifersüchtige Gör zum Teufel zu jagen. "Das ist schön" freute sich die Braunhaarige und lief beruhigt zu ihren Freund, während Saori mit ihren Zähnen knirschte und sich schließlich ruckartig erhob, nachdem sie noch etwas Tee getrunken hatte. "Kankuro, wir gehen in dein Zimmer, sonst kann ich dir leider nicht versprechen, die Ruhe in Person zu bleiben" zischte Saori bedrohlich und Matsuri konnte froh sein, ihr nun nicht in die Augen zu sehen, sonst wäre sie vielleicht doch bei ihrem tödlichen Blick tot umgefallen. "Gaara, wir wünschen euch noch eine gute Nacht" rief Kankuro, ehe er der Grünhaarigen hinterher eilte, die bereits auf dem Gang verschwunden war und leise vor sich her fluchte. "Saori?" fragte Kankuro, als er sein Zimmer erreicht hatte, schloss die Tür hinter sich und entdeckte die Grünhaarige am Fenster stehen. "Ich habe nichts gegen deinen Bruder, Kankuro. Er ist wirklich gebildet, stark und nicht ohne Grund euer Kazekage. Matsuri hat mich eben nur sehr aufgeregt, mehr nicht. Normalerweise ärgere ich solche Personen unheimlich gern, aber das eben... Das war zuviel für meine Nerven. Es hätte nur noch der Satz gefehlt 'Gaara, ich will ein Kind von dir'" erklärte Saori ihre Flucht und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Kankuro trat zu Saori heran, nickte ihr wissend zu, denn er selbst wusste, wie anstrengend Matsuri sein konnte und legte seine Hände auf ihre Schultern. "Vergiss Matsuri einfach. Es lohnt sich nicht, wütend auf ihre naive und kindliche Art zu sein. Mein Bruder muss mit ihr leben, nicht wir" versuchte er sie zu beruhigen und tatsächlich entspannte sich Saori, ließ ihre Arme sinken und nickte ihm, auch wenn ihre Augen auf die Sterne gerichtet waren, zu. Vorsichtig legte Kankuro seine Arme um sie, bettete sein Kinn auf ihre linke Schulter und beobachtete, wie es auch Saori tat, die Sterne am Firmament. "Hoffentlich kommt nichts Negatives beim Verhör heraus" teilte er ihr seine Meinung mit und erntete einen skeptischen Blick von ihr. "Wäre schade um dich, weißt du? Mit dir würde ich sehr gerne ausgehen" fügte Kankuro erklärend hinzu und grinste sie an, als sie ebenso grinste. "Ich hätte wissen müssen, dass du Hintergedanken hast, aber... Einverstanden. Ich gehe mit dir aus, wenn der ganze Zirkus vorbei ist. Bei dieser Gelegenheit darfst du mir auch Suna zeigen" erwiderte sie mit einem amüsierten Lächeln und richtete ihre Augen wieder auf die Sterne. "Mit dem größten Vergnügen" stimmte er zu, obwohl er insgeheim den morgigen Tag fürchtete, der die Wahrheit über sie ans Tageslicht bringen würde. Sein eigentliches Problem war es, dass er sie inzwischen mochte und sie seinen Ansprüchen entsprach. Er konnte wirklich nur darauf vertrauen, dass sie immer ehrlich gewesen war und das beim morgigen Verhör alle Fakten auf den Tisch gelegt wurden, die zu ihren und auch zu seinen Gunsten ausfielen. ~Outtakes~ "Nein, aber du lehnst dich sehr, sehr weit aus dem Fenster" warnte er den Blonden, dessen freie Hand er ebenso umfasste und keuchte erschrocken, als er plötzlich den harten Boden unter sich spürte und Minato grinsend über ihn beugte. "Nun ja... Der vierte Hokage darf sich hin und wieder aus dem Fenster lehnen" erwiderte Minato amüsiert grinsend, brachte Yoshi vollkommen aus dem Konzept und brach in schallendes Gelächter aus. "Entschuldige, ich vergaß meinen eigentlichen Text. Gebt mir einen kurzen Moment" bat der Blonde um Entschuldigung, griff in seine Gesäßtasche und las sich die wenigen Zeilen durch, die er vergessen hatte. "Das war wie ein Traum, der plötzlich Realität geworden ist" kommentierte Yoshi den ausgetauschten Kuss und zog Minato erneut zu sich heran, um ihn ein weiteres Mal zu küssen. Zwar hatten sie diese Kussszene schon oft genug geübt, aber irgendwie bekam er nie wirklich genug von Minato, welcher so unglaublich weiche Lippen besaß. "Yoshi..." keuchte Minato erschrocken über den weiteren Kuss, machte jedoch keine Anstalten, um sich vom Schwarzhaarigen zu lösen und hob beschwichtigend seine Hand, weil er keine Hilfe vom Team benötigte. "Yoshi, ich kriege... Kriege kaum Luft" nuschelte der Blonde, weswegen ihr Kuss endete und sich Minato wieder von Yoshi lösen konnte, um den nötigen Sauerstoff in seine Lungen aufnehmen zu können. "Sorry" schmunzelte Yoshi verlegen, kratzte sich am Hinterkopf und grinste schief, weil er sich offenbar hatte gehen lassen. "Nimmersatt" kommentierte Minato mit einer zarten Röte auf den Wangen, atmete noch einmal tief durch und brachte sich wieder in die vorherige Situation. "Gaara, ich möchte nicht, dass du ein anderes Mädchen ansiehst" murrte Matsuri halbwegs eifersüchtig, während Kankuro und Saori die Augen verdrehten und sich schließlich angrinsen mussten. "Aber ich möchte, dass er mich ansieht" schmunzelte Saori, machte eine durchaus erotische Pose, obwohl sie so etwas eigentlich nie tun würde und zwinkerte Gaara zu. Matsuri kicherte leise, ebenso Kankuro, während sich der Kazekage verlegen an der linken Wange kratzte und offenbar nicht so genau wusste, was er auf ihre Anmache erwidern sollte. "Du wirst nicht oft in solche Situationen gebracht, oder?" hakte Saori nach, trat zu Gaara heran und verschränkte ihre Arme hinter ihrem Rücken. "Nein, ich...". "Du bist so unglaublich süß, wenn du verlegen bist" fiel sie ihm ins Wort, grinste ihn schief an, als sich die Röte auf seinen Wangen verdunkelte und hob fragend ihre linke Augenbraue, als er plötzlich das Weite suchte. "Ähm... Also...". "Ist er nicht süß? Bekommt sofort Herzrasen, nur weil du ihm ein Kompliment gemacht hast" fiel Kankuro ihr grinsend ins Wort, trat zu ihr heran und klopfte ihr aufmunternd auf die Schultern. "Keine Sorge, er wird sich schon noch an deine offensive Art gewöhnen. So etwas kennt er nämlich noch nicht" versuchte er sie zu beruhigen, nickte ihr zuversichtlich zu und verriet ihr, dass sein Bruder zur schüchternen Sorte gehörte. Kapitel 25: Wieder vereint -------------------------- Gähnend und nicht wirklich ausgeruht lief Shizu neben Itachi her und dachte an die gestrige Nacht zurück, ehe ihr ein weiterer Schauer über den Rücken glitt, als die Bilder ihres Traumes in den Sinn kamen, die ihr wie eine Art Vorhersehung erschienen. Überhastet schüttelte sie ihren Kopf, ergriff im selben Moment den Mantelärmel des älteren Uchiha, der ihr sofort Aufmerksamkeit schenkte und ihre zittrigen Finger mit seiner Hand umfasste. "Itachi, warte... Vielleicht stammt die Nachricht, die du letzte Nacht bekommen hast, von Sasuke und...". "Nein, diese Möglichkeit kann ich ausschließen, Shizu. Diese unbekannte Person ist mit unseren japanischen Schriftzeichen nicht vertraut und scheint dich zu kennen. Außerdem müssen dein Zwillingsbruder und der Hokage eine ähnliche Nachricht erhalten haben, sonst ergäbe der genannte Treffpunkt keinen Sinn" unterbrach er sie und versuchte sie weitgehend zu beruhigen. "Sasuke hätte uns wohl kaum zu einem Treffen gebeten. Vermutlich besitzen Yoshihiro und Minato noch einen minimalen Vorsprung, den wir unbedingt nutzen müssen" fügte er hinzu und übte leichten Druck um ihre Finger aus. Er konnte ihre Ängste und auch ihre Skepsis verstehen, hatte sie von ihren eigenen Tod geträumt, den Sasuke zu verantworten hatte und war schreiend aus ihren unruhigen Schlaf geschreckt. Eine ganze Weile hatte Itachi gebraucht, um sie wieder zu beruhigen, wobei sie ihn im ersten Moment vom Bett gestoßen hatte, weil sie ihn in ihrer Angst mit Sasuke verwechselt hatte. Erst nach zehn Minuten hatte sie ihr Schwert sinken lassen, hatte sich etliche Male bei ihm entschuldigt und ihm von ihren Traum erzählt. Anschließend hatte er ihr von der erhaltenen Nachricht erzählt und war mit ihr mitten in der Nacht aufgebrochen, weil sie nicht mehr hatte einschlafen können. Nickend stimmte Shizu ihm zu, denn vermutlich hatte er recht und sie selbst sah einfach nur Gespenster, obwohl die Nachricht von der unbekannten Person unheimlich war. Jene Person schien genau zu wissen, wie ihre Pläne aussahen und sie hatte sogar schon an Obito gedacht, der sie erst zusammen führen wollte, um sie anschließend allesamt zu töten, weil Yoshi und sie zuviel wussten. Allerdings waren in der Nachricht vereinzelte Fehler in der Rechtschreibung vorhanden gewesen und sie glaubte eher weniger, dass sich Obito die Mühe machen würde, sich selbst als unbekannte Person ausgeben zu wollen. "Wir haben den Treffpunkt erreicht" riss Itachi sie mit seiner Feststellung aus ihren Überlegungen und Shizu sah sich um, begutachtete die Lichtung, durch welche ein schmales Bach verlief und setzte sich an das Ufer, um die Wasseroberfläche zu betrachten. "Du solltest dich eine Weile ausruhen, Shizu. Du brauchst Schlaf, sonst...". "Als ob ich jetzt ruhigen Gewissens schlafen könnte" fiel sie ihm ins Wort und schüttelte ihren Kopf, während sie ihre Arme um ihre Beine schlang und ihren Kopf auf ihre Knie bettete. "Ich kann nachvollziehen, dass du beunruhigt bist, aber so lange ich in deiner Nähe bin, wird dir nichts geschehen" versicherte Itachi ihr, setzte sich zu ihr an das Ufer und rutschte zu ihr heran. "Schließe wenigstens deine Augen. Du merkst doch selbst, wie übermüdet du bist" sprach er auf sie ein und sank zu Boden, als sie auf seinen Schoß geklettert war und ihre Arme um seinen Hals geschlungen hatte. Ihren Kopf legte sie anschließend, nachdem sie ihn in die Liegeposition gezwungen hatte, auf seine Brust und schloss ihre dunkelroten Augen, während sie seinem ruhigen Herzschlag lauschte, welcher eine beruhigende Wirkung auf sie ausübte und seine Hand immer wieder durch ihr langes Haar fuhr. "Ich hoffe, dass es dich nicht stört, also...". "Wenn es mich stören würde, hätte ich gar nicht zugelassen, dass du dich auf mich legst" unterbrach er sie leise und fuhr mit seiner Hand über ihre Wange, entlockte ihr einen wohligen Seufzer und konnte ihre anhängliche Art einfach nur belächeln. "Ich mag das" nuschelte Shizu müde und rieb bekräftigend ihrer Worte ihre linke Wange an seine Brust. "Das ist mir aufgefallen" erwiderte er ihr schmunzelnd und ließ seine freie Hand über ihren Rücken gleiten, entlockte ihr einen weiteren Laut des Wohlgefallens, ehe sie ihren Kopf etwas hob und aus müden Augen zu ihm aufblickte. "Und ich begehre mehr" ließ sie ihn wissen, ehe er sich mit ihr herum rollte und sie unter sich beförderte. "Das ist mir ebenfalls aufgefallen" stimmte er Shizu zu und stützte wich mit den Ellenbogen neben ihrem Kopf ab. "Und ich besitze eine Schwäche für dominante Männer" teilte sie ihm mit, schloss ihre Augen und gähnte, wenn auch ungewollt, aber ihre Müdigkeit ließ sich nicht verdrängen, so sehr sie es auch versuchte. "In welcher Hinsicht?" wollte Itachi in Erfahrung bringen, denn sie eröffnete ihm zum ersten Mal, was ein Mann besitzen musste, um von ihr beachtet zu werden. Dominant waren die Uchiha von Natur aus, der eine mehr, der andere weniger, aber die Dominanz lag ihnen im Blut. Ein leichter Rotschimmer erschien auf ihren Wangen, ehe sie wieder ihre Augen öffnete und verlegen zu ihm aufblickte. "Du weißt sehr wohl, worauf ich meine Aussage beziehe, aber... Er sollte in vielerlei Hinsicht dominant sein. Vielleicht sollte ich dir auch beichten, dass Männer mit schwarzen Augen und schwarzen Haaren eine sehr anziehende Wirkung auf mich ausüben. Ich meine... Dieses Geheimnisvolle erweckt mein Interesse und es bereitet mir Vergnügen, jeden Winkel und jede Macke solcher Personen zu ergründen. Langeweile hätte ich demnach nie, weil ich wahrscheinlich immer wieder etwas Neues entdecken würde" erklärte sie ihm und sprach zum ersten Mal offen mit ihm über ihre Vorlieben bezüglich Männer. Abermals gähnte sie, blinzelte einige Male und neigte ihren Kopf fragend, als er amüsiert zu lächeln begann und runzelte ihre Stirn. Wieso amüsierten ihn ihre Worte? Sie hatte ihm doch nur offen gesagt, wie ihre Vorlieben aussahen. "Entschuldige, Shizu. Ich beginne allmählich zu verstehen, wieso du mich eigentlich ins Visier genommen hast" erklärte er den Grund seines amüsierten Lächelns und hauchte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. "Nur meine Stirn?" schmollte Shizu unzufrieden und brachte den älteren Uchiha nur erneut zum Schmunzeln, ehe er sich erbarmte und ihr einen flüchtigen Kuss auf die linke Wange gab. "Itachi, du bist doof" murrte sie wie ein kleines Kind trotzig und brachte ihn ungewollt zum Lachen. Ein herzhaftes Lachen. Noch nie hatte sie Itachi derart lachen gesehen, nicht einmal in seiner Kindheit. Nach einigen Minuten beruhigte er sich wieder, räusperte sich ein wenig und küsste ihre Nasenspitze. "Zuerst lernen wir uns noch besser kennen. Du magst viel über mich wissen, aber du darfst nicht vergessen, dass ich diesen Vorteil gegenüber dir nicht besitze" versuchte er ihr verständlich zu machen. Er mochte zwar Interesse für sie empfinden und jenes Interesse beruhte auf Gegenseitigkeit, aber er wollte sie dennoch noch ein wenig näher kennen lernen, zudem sie sicherlich insgeheim noch immer an seinen jüngeren Bruder dachte. Eine Antwort hatte sie ihm nicht mehr geben können, weil Schritte ertönt waren und Itachi sich erhoben hatte. "Hey, Shizu. Ihr habt also auch eine Nachricht bekommen" ertönte die Stimme ihres Zwillingsbruders, weswegen sich nun auch Shizu auf die Beine kämpfte und Minato nickend begrüßte, der ihr ein zaghaftes Lächeln schenkte, ehe die blauen Augen wieder zu Itachi wanderten. "Minato, ihr solltet miteinander sprechen. Ich muss zuerst mit Shizu unter vier Augen reden" schlug Yoshi vor, ehe er seine Zwillingsschwester beim Arm ergriff und mit ihr einige Schritte lief, um wirklich mit ihr unter vier Augen sprechen zu können. "Yoshi, du tust mir weh. Hallo? Zieh mich nicht so" murrte Shizu und ihr Arm wurde aus der festen Umklammerung entlassen, ehe Yoshi stehen blieb und die Arme vor der Brust verschränkte. Eine ganze Weile sah er seiner Zwillingsschwester einfach nur in die Augen, welche sich ihren Arm rieb und ihn mit ihren Blicken zu erdolchen versuchte. "Eigentlich habe ich selbst genügend Probleme, weil Minato mir aus dem Weg geht und wir nur noch miteinander sprechen, wenn es sich nicht vermeiden lässt, aber..." begann Yoshi und erinnerte sich an den schweigsamen Weg zum Treffpunkt, der in dieser Nachricht gestanden hatte. Yoshi hatte zumindest gehofft, dass sich durch ihren Kuss nichts ändern würde, aber er hatte sich gewaltig getäuscht und war sogar etwas von Minato enttäuscht, der ihm immer wieder aus dem Weg zu gehen versuchte. "Was? Wieso? Was ist denn zwischen euch vorgefallen?" wollte Shizu in Erfahrung bringen und sah an Yoshi vorbei, musterte den Hokage stumm, welcher sich mit Itachi unterhielt und den kleinen Naruto nebenher beschäftigte, der um Aufmerksamkeit verlangte. "Das erkläre ich dir später. Zuerst will ich wissen, was zwischen dir und Itachi läuft. Musst du dir dein Leben unnötig schwer machen?" entgegnete der Schwarzhaarige und erlangte ihre volle Aufmerksamkeit zurück. "Hör zu, ich will dich nicht belehren, aber ich kenne dich. Sasuke ist dein absoluter Liebling und sollte er doch irgendwann auch nur den Hauch von Interesse an dir zeigen, wirst du rückfällig. Lasse dich also nicht auf Itachi ein. Du würdest die Kluft zwischen den Brüdern nur noch verschlimmern, verstehst du?" erläuterte er sein Anliegen, denn er wollte schlimmere Folgen verhindern, die durch unüberlegtes Handeln entstehen würden. "Das weiß ich" murmelte Shizu, kehrte ihm ihren Rücken zu und senkte ihren Kopf. "Itachi und ich flirten nur miteinander und... Er wird sich auch nicht einfach auf mich einlassen, weil er denkt, ich würde in ihm eine Art Ersatz sehen. Das stimmt zwar nicht, aber ich kann durchaus nachvollziehen, dass er das eben denkt. Kein Wunder, ich habe die ganze Zeit gejammert und wegen Sasuke geheult. Itachi hat mich immer wieder getröstet und na ja... Keine Ahnung, was ich machen soll. Ich habe mich eben sehr glücklich geschätzt, als er minimales Interesse an mir zeigte und ich fühlte mich auch unheimlich wohl, wenn wir miteinander gekuschelt haben" erzählte die junge Frau mit den dunkelroten Augen, fuhr sich mit der linken Hand durch ihr Haar und drehte sich wieder zu Yoshi herum, der ihr die ganze Zeit über zugehört hatte. "Ich verstehe deine Wut auf mich, Yoshi. Insgeheim bin ich auch wütend auf mich. Seit meinem Interesse an Itachi bin ich wütend auf mich selbst" fügte sie leise hinzu und schluckte schwer. "Nein, ich bin nicht wütend und ich wollte auch nicht mit dir sprechen, um dir irgendwelche Vorwürfe zu machen. Ich wollte dir nur noch einmal aufzeigen, dass du vorsichtig mit deinen Handlungen sein musst. Von mir aus könntest du eine engere Beziehung zu Itachi aufbauen, er ist mir eh lieber und das weißt du auch. Sasuke ist sowieso bei mir unten durch, er wollte mich schließlich umbringen, aber du musst letzten Endes entscheiden, bei welchen Uchiha du dich wohl fühlst. Ich kann dir nur raten, nichts zu überstürzen und... Och, Shizu, du musst jetzt nicht weinen, nur weil ich dir die Tatsachen erkläre, die du bedenken musst. Hey..." seufzte Yoshi am Ende seiner ausführlichen Erklärung, trat zu Shizu heran und nahm sie tröstend in die Arme. Er konnte sich schon vorstellen, wie belastend dieser Zwiespalt für sie sein musste. "Vielleicht tröstet es dich, wenn ich dir sage, dass ich mich im Moment auch beschissen fühle" teilte er ihr mit, ehe sie sich schniefend von ihm löste und sich ihre Tränen von ihren Wangen wischte. "Wegen Minato?" wollte sie wissen und atmete einige Male tief durch, während sie sich selbst zu beruhigen versuchte. "Ja... Gestern Nacht haben wir uns geküsst. Es ging nicht von mir aus, er war halt neugierig und ich dachte, er wäre erwachsen genug, aber irgendwie... Ich bin irgendwie enttäuscht von ihm. Ich dachte, unser lockeres Verhältnis würde bestehen bleiben, aber das war ein Irrtum meinerseits. Einerseits bin ich wütend auf ihn, aber andererseits kann ich ihm auch keine Vorwürfe machen" erläuterte Yoshi sein Problem und ergriff das Handgelenk seiner Zwillingsschwester, um sie zu stoppen. "Du musst dich nicht in meine Probleme einmischen, Shizu. Du weißt, dass ich das nicht leiden kann" sagte er ihr und drehte sie mit sanfter Gewalt zu sich herum, als sie etwas Unverständliches vor sich her murrte. "Aber...". "Nein, ich kriege dieses Problem schon hin. Ich will nicht, dass du mit Minato sprichst. Tust du es doch, werde ich kein Wort mehr mit dir wechseln" unterbrach er sie und brachte sie mit seiner Drohung vorerst zum Schweigen. "Aber du darfst dich in meine Probleme einmischen? Mit welchem Recht?" brüllte sie ihn an. "Schrei mich nicht so an, sonst beende ich die Diskussion an dieser Stelle. Im Gegensatz zu dir will ich dir nur aufzeigen, was auf dem Spiel steht. Ich renne doch auch nicht zu Itachi oder zu Sasuke und spreche mit ihnen, oder? Wenn du mich um diesen Gefallen bittest, würde ich das natürlich tun, aber ich werde das nicht ohne deine Zustimmung tun. Das ist in meinen Augen eben Verrat" versuchte er ihr sachlich zu schildern und er wusste auch, dass sie ihm im Prinzip nur helfen wollte, aber jene Hilfe wollte er nicht von ihr. "Ich möchte die Sache mit Minato selbst regeln. Sollte ich deine Hilfe brauchen, sage ich es dir" sprach er nun wesentlich ruhiger auf sie ein und tätschelte ihren Kopf. "Um unsere Probleme kümmern wir uns später, Shizu. Wir müssen uns überlegen, wie unser weiteres Vorgehen aussehen soll. Sasuke wird uns mit der Zeit einholen und wir benötigen einen Plan, sonst scheitert unser Vorhaben" wechselte Yoshi das Thema, denn ihr Augenmerk lag immer noch auf Itachi und Sasuke, deren Auseinandersetzung sie verhindern mussten. "Du denkst schon wie ein Shinobi, im Gegensatz zu mir. Ich könnte nicht einmal Sasuke töten, wenn es die Situation erfordern sollte. In unserer Welt war er bereits ein grausamer und kalter Mensch, aber irgendwo tief in ihm drin... Ich habe trotzdem noch an ihm geglaubt, verstehst du? Ich kenne deine Meinung über Sasuke, ich verstehe auch, wieso du ihn nicht leiden kannst, aber ich sehe in ihm immer noch den tief verzweifelten und traurigen Jungen, der eben auf seine verschrobene Art und Weise Gerechtigkeit sucht. Klar, seine Denkweise ist falsch, er will ein ganzes Dorf leiden lassen, aber er sieht seinen Denkfehler nicht und ist davon überzeugt, den richtigen Weg zu gehen" erläuterte Shizu und plötzlich wurde ihr wieder bewusst, wie wichtig Sasuke ihr eigentlich war. "Ändert nichts an meiner Meinung, Shizu. Dir ist Sasuke persönlich wichtig und ich verstehe, dass du ihn nie töten könntest, aber dir ist hoffentlich auch bewusst, dass wir ihn aufhalten müssen, sollte er die Wahrheit nicht verkraften, oder? Allein Itachi zuliebe, denn er hat nicht die ganze Zeit diese schwere Bürde auf seinen Schultern getragen, nur damit Sasuke das Dorf aus Rachegelüsten zerstört. Unsere Aufgabe ist es, einen Mittelweg zu finden, aber das können wir erst in Angriff nehmen, wenn wir wissen, wie Sasuke reagiert. Ach ja, zu deiner Feststellung. Ich passe mich dieser Welt eben an. Dir mag das schwer fallen, aber wir müssen Prioritäten setzen. Entweder töten oder getötet werden. Präge dir das ein, sonst wirst du sterben, zumindest auf kurz oder lang" erwiderte er ihr und legte seine Hand auf ihre Schulter. "Höre auf die Worte deines Bruders. Ich bin nicht sonderlich scharf drauf, dein Grab in einigen Monaten besuchen zu müssen, nur weil du gezögert hast" sagte er noch, ehe er kehrte und zu Itachi und Minato lief, die sich immer noch miteinander unterhielten. Eine ganze Weile blieb Shizu unverändert an Ort und Stelle stehen, dachte über die Worte von Yoshi nach, biss sich hart auf die Unterlippe und ballte ihre Hände zu Fäusten. "Ich trete kurz aus, wenn das in Ordnung für euch ist" rief sie und lauschte der Warnung von Itachi, der ihr riet, sich nicht zu weit von der Lichtung zu entfernen. Viele Schritte lief sie, zwängte sich durch vereinzelte Büsche, dachte über ihr weiteres Vorgehen nach und dachte an das Schicksal, welches Sasuke allein in der Hand hielt. Sollte sie sich ihm noch einmal stellen? Sollte sie noch einmal versuchen, ihn mit Worten zu erreichen, obwohl er anscheinend plante, sie zu töten? Der gestrige Traum kam ihr erneut in den Sinn, der ihr persönlich Angst machte. Angst vor seiner kalten Miene, die er besitzen würde, wenn er das Kusanagi durch ihren Körper rammte. "Wer auch immer mir diese Nachricht geschickt hat, ich schulde ihm oder ihr meinen Dank" hörte sie plötzlich eine vertraute Stimme über sich ertönen, blieb wie erstarrt stehen, während sich sämtliche Muskeln in ihr anspannten und sie vorsichtig ihren Kopf hob. Schluckend versuchte Shizu ihre Beine zu bewegen, doch ihre Muskeln hörten auf keinen der Befehle, weswegen sie abermals schluckte, als sie den jungen Uchiha auf einem hohen Ast erblickte, der zu ihr hinab sprang und direkt vor ihr auf dem Boden landete. "In dieser Nachricht hat gestanden, dass ich dich auf gar keinen Fall töten soll. Ich soll dir stattdessen zuhören, obwohl... Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich noch etwas Nützliches von dir hören werde. Du hast mich verraten, Shizu. Wie soll ich dir noch vertrauen können, nachdem du mit meinen Bruder verschwunden bist?" warf er ihr vor und konnte die bloße Angst in ihren dunkelroten Augen erkennen, während ihre Knie unaufhörlich zitterten. Seufzend setzte er sich im Schneidersitz vor ihr auf den Boden, verschränkte seine Arme vor der Brust und sah abwartend zu ihr auf. "Setz dich und ich höre. Du wolltest mir schon einmal etwas Wichtiges erzählen, wenn ich mich recht entsinne. Dieses Mal höre ich dir zu und gebe dir sogar mein Wort, nichts Unüberlegtes zu tun, wenn du unbedingt darauf bestehst" kam er ihr ein kleines Stück entgegen, denn er wollte wissen, was von unglaublicher Wichtigkeit in ihren Augen war. Er konnte sie immer noch töten, wenn er wollte, jedoch wollte er zuerst erfahren, was sie ihm eigentlich schon die ganze Zeit zu sagen versucht hatte. ~Outtakes~ "Und ich besitze eine Schwäche für dominante Männer" teilte sie ihm mit, schloss ihre Augen und gähnte, wenn auch ungewollt, aber ihre Müdigkeit ließ sich nicht verdrängen, so sehr sie es auch versuchte. Grinsend nickte er ihr zu, denn er kannte ihren Männergeschmack bereits, mochte sie schwarzhaarige Männer, die zudem eine schwarze Augenfarbe besaßen und oftmals mussten sie auch eine düstere Vergangenheit besitzen, um interessant in ihren Augen zu sein. "Wieso grinst du so?" fragte sie nach, neigte ihren Kopf ebenso fragend und wartete geduldig auf eine logische Erklärung. "Du brauchst einen Mann, der liebevoll, verständnisvoll und gleichzeitig ein richtiges Arschloch ist, oder?" hakte er nach und war erstaunt, als sie ihre linke Hand erhob und auf ihren Mund legte. "Was ist? Liege ich falsch mit meiner Annahme?" fragte er, denn eigentlich war er sich relativ sicher gewesen und sah ihr weiterhin in die Augen. "Du... Du darfst solche bösen Worte nicht sagen, Itachi. Das... Das...". "Dich hat das Wort 'Arschloch' schockiert? Ich lebe nicht auf dem Mond und kenne solche Worte" unterbrach er sie seufzend, ehe er ihre Schockiertheit belächelte und wieder zu ihrer Ausgangsposition zurückkehrte. Dennoch war er sich mit seiner Annahme relativ sicher, auch wenn er keine Antwort von ihr erhalten hatte. "Höre auf die Worte deines Bruders. Ich bin nicht sonderlich scharf drauf, dein Grab in einigen Monaten besuchen zu müssen, nur weil du gezögert hast" sagte er noch, ehe er kehrte und zu Itachi und Minato lief, die sich immer noch miteinander unterhielten. "Der weibliche Hauptcharakter wird schon nicht abtreten" grinste sie ihn an und brachte auch Yoshi zum Schmunzeln. "Hast du etwa die Änderungen im Drehbuch nicht gelesen? Wir drehen bald deine Sterbeszene" erläuterte er ihr, sah sehr wohl den Schock, der ihr ins Gesicht geschrieben stand und sah ihr leise kichernd nach, als sie nach dem angeblich überarbeiteten Drehbuch verlangte. Ebenso beobachtete er, wie sie durch das Drehbuch blätterte, verzweifelt nach der genannten Sterbeszene suchte und schließlich das Drehbuch in seine Richtung warf. "Von wegen, Yoshi. Ich trete nicht ab. Eher wirst du abtreten" murrte sie, weil er sie einfach nur verarscht hatte und trat an ihm vorbei, während Yoshi in schallendes Gelächter ausbrach. "Setz dich und ich höre. Du wolltest mir schon einmal etwas Wichtiges erzählen, wenn ich mich recht entsinne. Dieses Mal höre ich dir zu und gebe dir sogar mein Wort, nichts Unüberlegtes zu tun, wenn du unbedingt darauf bestehst" kam er ihr ein kleines Stück entgegen, denn er wollte wissen, was von unglaublicher Wichtigkeit in ihren Augen war. "Wie war dein Urlaub?" erkundigte sie sich bei ihm, setzte sich, wie er von ihr verlangt hatte, ihm gegenüber und stützte sich mit beiden Händen auf den Boden ab. "Schrecklich" entgegnete er ihr, stützte sich ebenfalls mit beiden Händen auf den Boden ab und sah zum Himmel auf. "Ich gebe dir einen guten Rat, Shizu. Mache niemals Urlaub in einem Fischerdorf, nur weil du glaubst, dort deine Ruhe zu haben. Dort stinkt es die ganze Zeit nach Fisch und die Mädchen... Sie klebten an mir wie Kletten" riet er ihr, hörte sie leise kichern und sah ihr in die Augen, als sie zaghaft nickte. "Werde ich schon nicht, keine Sorge. Willkommen zurück, Sasuke und... Vielleicht erholst du dich bei uns, obwohl ich dir natürlich auch das Leben schwer machen kann" schmunzelte Shizu, nicht ohne ihm zu drohen. "Könntest du, aber du bist kein Fangirl und... Ja, vermutlich hast du recht. Zwar kann ich die kommenden Dreharbeiten nicht als Urlaub bezeichnen, aber wenigstens werden mir die unzähligen Mädchen vom Hals gehalten" seufzte Sasuke, nickte ihr dankbar zu und deutete auf die unzähligen Mädchen, die hinter einer Absperrung standen und ihn anhimmelten. "Du Ärmster" kommentierte sie die vielen Mädchen, wobei einige der Mädchen sogar Schilder in die Luft hielten, auf denen ihr wohl bekannte Sprüche standen. Über dieses kindische Verhalten konnte sie wirklich nur ihren Kopf schütteln, hatte wahrlich Mitleid mit ihm und nickte ihm aufmunternd zu. Kapitel 26: Amnesie ------------------- Schweigend, denn die Gesamtsituation und ihr weiteres Vorgehen war besprochen worden, saßen Itachi, Minato und Yoshi im Kreis, wobei Letzterer immer wieder zum Blonden sah, der jedoch seinen Blicken auswich und stattdessen dem kleinen Naruto genügend Beachtung schenkte. Einerseits wütend, aber auch besorgt um seine Zwillingsschwester, war sie doch schon seit zehn Minuten verschwunden, erhob sich Yoshi und vergrub seine Hände in den Hosentaschen. Mit seiner jetzigen Haltung machte er deutlich genug, wie wütend und enttäuscht er eigentlich war, auch wenn er kein einziges Wort sagte. "Ich werde nach Shizu sehen. Sie ist schon zu lange weg" erläuterte er sein Vorhaben, erhielt die Zustimmung von Itachi und nickte ihm wissend zu, denn der ältere Uchiha schien auch sehr um seine Zwillingsschwester besorgt zu sein. Mit einem aufmunternden Lächeln, um Itachi ein wenig zu beruhigen, machte sich Yoshi auf dem Weg, mit seinen Gedanken jedoch noch immer bei Minato, der für seine Wut verantwortlich war, die er, Yoshi, unbedingt im Zaum halten musste. Schließlich wollte er Minato wirklich keine Vorwürfe machen, auch wenn er dessen Verhalten sehr kindisch empfand und ihm am liebsten diese Empfindung seinerseits vorgehalten hätte. Im selben Moment stand Shizu noch immer starr vor Schreck vor dem jungen Uchiha, der sie nun schon zum dritten Mal aufforderte, sich ebenfalls zu setzen und sich zu entspannen. "Kann... Kann nicht... Ich..." stammelte Shizu und endlich gehorchten ihre Beine, konnte einen gewaltigen Schritt zurück treten und legte ihre rechte Hand um den Griff ihres Schwertes. "Ich kann... Darf dir nicht trauen. Nicht mehr" murmelte sie, zog mit einem Ruck das Schwert aus der Schwertscheide und wich noch einen weiteren Schritt zurück. "Ich habe dir vertraut, aber...". "Willst du etwa gegen mich antreten, Shizu? Wer hat dir wohl die Schwertkunst beigebracht? Das war ich, falls du dich nicht mehr an die Trainingsstunden erinnern kannst" fiel Sasuke ihr ins Wort, schüttelte verständnislos seinen Kopf, als sie die Klinge auf ihn richtete und weiteren Abstand zwischen ihnen zu gewinnen versuchte. Seufzend erhob er sich, mit der Absicht, Shizu zu entwaffnen und sie in die Enge zu treiben, um endlich an die Informationen zu kommen, die er von ihr haben wollte. Ihm lief außerdem die Zeit davon, weil ihre Abwesenheit vermutlich schon berechtigte Sorgen bei ihrem Zwillingsbruder hervor gerufen hatte, der sehr wahrscheinlich schon auf der Suche nach ihr war. Der jungen Frau mit den dunkelroten Augen entglitt plötzlich das Schwert, fiel viel zu schnell rücklings auf den Boden, war sie offenbar über die Wurzel gestolpert und blieb regungslos liegen. Natürlich hätte er ihren Sturz verhindern können, seine Reaktionen waren schnell genug, doch als sich nach und nach eine minimale Blutlache um ihren Kopf herum auf dem Rasen ausbreitete, ging er neben ihr in die Hocke und befühlte ihren noch immer rasenden Puls an ihrem Hals. Ebenso vorsichtig hob er ihren Kopf an, um zuerst die Verletzung an ihrem Hinterkopf in Augenschein zu nehmen und entdeckte unter ihr einen Stein, der für diese Wunde verantwortlich war. "Sei froh, dass du noch lebst. Ich hatte dir mein Wort gegeben und..." murrte er, verstummte jedoch, als er eine vertraute Stimme hörte, die nach Shizu rief und erhob sich wieder. "Wir sprechen uns noch" wisperte Sasuke, ehe er auf dem nächsten Ast eines Baumes sprang und sich dazu entschied, der Gruppe vorerst mit genügend Abstand zu folgen. Er würde einfach auf die nächste Gelegenheit warten, um mit ihr zu reden, denn seine Neugierde war noch immer nicht gestillt, vor allem weil in dieser Nachricht gestanden hatte, dass er Shizu auf gar keinen Fall töten sollte. Demnach musste sie wirklich wertvolle Informationen besitzen, die er brauchte und die über seine Zukunft entscheiden würden. "Shizu?" rief Yoshi zum fünften Mal und die Angst, dass seine Zwillingsschwester ohne ein Wort verschwunden war, verstärkte sich, ehe er erschrocken stehen blieb und die regungslose Frau mit dem schwarzen Haar endlich entdeckte. Die Frage, wieso sie ihr Schwert überhaupt gezückt hatte, verdrängte er vorerst und ging überhastet neben ihr in die Hocke und hielt die Luft an, als er ihre Verletzung am Hinterkopf erkennen konnte, die für das Blut auf dem Rasen verantwortlich war. "Itachi..." rief er laut genug, denn er persönlich fühlte sich auf einmal unfähig und sah sich vorsichtig um. War sie von feindlichen Shinobi überrascht worden? Schluckend überprüfte er ihre Atmung, die flach erfolgte und war erleichtert, dass sie nur eine Kopfverletzung besaß, die behandelt werden konnte. Vielleicht war sie sogar selbst gefallen, die Vermutung lag zumindest nahe, auch wenn er zu gern gewusst hätte, wie vielen Feinden sie wohl gegenüber gestanden war. "Was ist passiert?" wurde Yoshi aus seinen Überlegungen gerissen, hob sein Gesicht und blickte zu Itachi auf, dessen schwarze Augen die Situation analysierten. Auch er ging in die Hocke, überprüfte erst einmal den Puls der jungen Frau, die eine Verletzung am Hinterkopf besaß und versuchte im selben Moment den Schwarzhaarigen mit leisen Worten zu beruhigen, der auf ihn einen sehr hilflosen Eindruck machte. "Wir nehmen Shizu mit zur Lichtung, Yoshihiro. Ich werde ihre Verletzung behandeln. Nimm du ihr Schwert und bewahre Ruhe" erklärte Itachi, denn er besaß noch immer das ganze Verbandszeug, welches Shizu ihm aus dem einen Dorf geholt hatte, als er seine entzündete Wunde besessen hatte. Nickend stimmte Yoshi zu, hob ihr Schwert auf und beobachtete, wie der ältere Uchiha seine Zwillingsschwester vorsichtig auf die Arme hob und folgte ihm zurück zur Lichtung. "Du musst dir keine Vorwürfe machen, nur weil du dich in einer hilflosen Situation befindest und es muss dir auch keineswegs unangenehm erscheinen. Gewöhne dich an solche Situationen und lerne" sprach Itachi auf den jungen Mann mit den goldenen Augen ein und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. "Wir sind schließlich auch nur Menschen, Yoshihiro" fügte der ältere Uchiha noch hinzu, ehe sie die Lichtung erreichten, auf die Minato mit den kleinen Naruto gewartet hatte. "Müssten wir nicht eigentlich einen Arzt aufsuchen?" fragte Yoshi besorgt nach etwa zwanzig Minuten, in denen er beobachten hatte dürfen, wie Itachi die Kopfverletzung seiner Zwillingsschwester desinfiziert, mit zwei Stichen genäht und anschließend mit einem Verband verbunden hatte. "Ein Arzt hätte die gleiche Behandlung durchgeführt. Wir müssen abwarten, bis sie wieder zu sich kommt und bis dahin sollten wir wachsam bleiben, vielleicht ist ihr Angreifer sogar noch in der Nähe" erwiderte Itachi leise, während seine schwarzen Augen auf Shizu ruhten, welche ihnen sicherlich mehr erzählen konnte. "Itachi hat recht, Yoshi. Wir können nur abwarten, bis Shizu wieder aufwacht und uns schildert, wer sie angegriffen hat. Vielleicht hatte sie sich auch nur bei einem verdächtigen Geräusch erschreckt und ist unglücklich gefallen, allerdings widerspricht diese These den Spuren, die Itachi entdeckt hat. Mindestens einer Person muss sie begegnet sein" erläuterte Minato und suchte zum ersten Mal seit der gestrigen Nacht das Gespräch mit dem Schwarzhaarigen. "Wegen meinen Verhalten. Es tut mir leid, dass ich dir aus dem Weg gegangen bin. Das war nicht gerade erwachsen von mir" fügte der Blonde eine leise Entschuldigung hinzu, denn er wusste inzwischen, wie kindisch er sich gegenüber Yoshi verhalten hatte. Zudem hatte er, Minato, den Kuss zu verantworten und hätte sich nicht derart verschlossen verhalten müssen, weil er mit Yoshi hätte offen reden können. Seine Entschuldigung wurde leise von Yoshi angenommen, doch im Moment konnte er sich nicht auf Minato konzentrieren, sondern behielt die bewusstlose Shizu im Auge. Nein, im Moment machte er sich einfach nur gewaltige Sorgen um sie. Nach etwa drei sorgenvollen Stunden öffnete Shizu blinzelnd ihre Augen, erhob sofort ihre rechte Hand und befühlte ihren Kopf. Gewaltige Kopfschmerzen verspürte sie, am Hinterkopf war es sogar besonders schlimm und versuchte sich zu erinnern, weshalb sie derart unerträgliche Schmerzen hatte. Desorientiert, offenbar hielt sie sich in einem Waldstück auf, wie sie an der Anzahl der vielen Bäume vermutete und blickte in die schwarzen Augen eines schwarzhaarigen Mannes, der halbwegs über ihr beugte. "Wie geht es dir? Hast du sehr starke Kopfschmerzen?" wollte Itachi in Erfahrung bringen und half ihr, als sie sich aufsetzen wollte und runzelte die Stirn. Ihre fragende Miene, als sie sein Gesicht gemustert hatte, war für ihn nicht nachvollziehbar und als sie Yoshi und auch Minato neben ihn erkennen konnte, beschlich ihn ein sehr ungutes Gefühl. "Ich bin erleichtert, dass du noch am Leben bist" seufzte Yoshi und schenkte seiner Zwillingsschwester ein erleichtertes Lächeln, auch wenn er sich insgeheim die Frage stellte, was ihr prüfende und auch fragende Blick zu bedeuten hatte. "Am Leben? Hatte ich etwa einen Unfall?" fragte die junge Frau und versuchte sich abermals zu erinnern. "Aber du...". "Warte, Yoshihiro. Kannst du dich an uns erinnern, Shizu? Weißt du, wer du bist und wo du dich im Augenblick befindest?" unterbrach Itachi den Schwarzhaarigen und legte seine linke Hand auf die Schulter von Shizu, die nun wieder ihre dunkelroten Augen auf ihn richtete und lange zu überlegen schien. "Ist Shizu etwa mein Name?" fragte Shizu und versuchte sich erneut zu erinnern, aber jene Erinnerungen waren einfach nicht vorhanden. Eine unglaubliche Leere herrschte in ihrem Kopf. Eine Leere, die sie mit aller Kraft zu füllen versuchte. "Wieso... Wieso kann ich mich an nichts erinnern? Wo sind wir? Wer seid ihr und...". "Beruhige dich. Ja, Shizu ist dein Name und wir befinden uns in einem Waldstück, wie du sicherlich schon bemerkt hast. Du hast dir eine Kopfverletzung zugezogen und scheinst eine Art Amnesie zu haben" fiel Itachi ihr rasch ins Wort, konnte er doch ihre Hytserie verstehen, weil sie sich eben an gar nichts erinnern konnte. Sie schien sogar ihr vorheriges Leben vollständig vergessen zu haben, ebenso wusste sie nicht mehr um die jetzigen Umstände und um ihr eigentliches Vorhaben. "Shizu hat mich vergessen? Unmöglich" wisperte Yoshi erschrocken, schluckte schwer und dachte über eine Möglichkeit nach, wie er ihre Erinnerungen auffrischen könnte. "Ein tragisches Schicksal" stimmte Minato zu und war im Moment froh, dass sein Sohn schlief. "Vielleicht kehren ihre Erinnerungen Stück für Stück zurück, allerdings hängt das von der Art der Amnesie ab. Schlimmstenfalls wird sie sich nie an uns erinnern und müsste uns neu kennen lernen" fügte der Blonde hinzu, denn er wollte Itachi und auch Yoshi sein Wissen über diesen Zustand nicht vorenthalten. "Er hat recht. Wir müssen uns ihr also vorstellen und ihr erzählen, wo wir sind und was wir eigentlich sind" gab Itachi dem vierten Hokage recht und stellte sich der jungen Frau vor, ehe es Yoshi und Minato ebenfalls taten. "Könnte ich vielleicht ein Mittel gegen meine Kopfschmerzen bekommen? Außerdem überfordern Sie mich, Itachi" murmelte Shizu, die erst einmal die lange Erzählung verdauen musste, die ihr noch stärkere Kopfschmerzen bereitete. "Siezen musst du mich nicht, Shizu. Wir kannten uns schon ein wenig und haben uns geduzt" entgegnete Itachi ihr, reichte ihr eine Tablette gegen die Schmerzen und überließ ihr seine Trinkflasche. "Wenn du die Tablette eingenommen hast, würde ich gern etwas versuchen. Keine Sorge, ich werde dir nicht weh tun" fuhr er fort, wartete geduldig, bis sie die Tablette eingenommen hatte und sah ihr nun direkt in die Augen. Verunsichert wich die junge Frau erschrocken zurück, als er sein Sharingan aktivierte und schluckte unwillkürlich. "Du musst dich nicht fürchten. Das Sharingan, meine Augenfähigkeit, ist meine angeborene Fähigkeit, mit der ich überprüfen kann, ob deine Erinnerungen vielleicht manipuliert worden sind" erklärte Itachi und deaktivierte sein Sharingan wieder, weil sie nicht unter dem Einfluss eines Jutsu stand. "Ich verstehe überhaupt nichts mehr. Menschen, die ihre Augenfarbe ändern können und... Was muss ich tun, damit ich mich an mein bisheriges Leben erinnern kann? Ich will...". "Wichtig ist, dass du dich nicht unnötig unter Druck setzt. Mit Gewalt werden deine Erinnerungen nicht zurückkehren" riet er ihr unterbrechend und drehte seinen Kopf, um Minato und Yoshi zu mustern. "Irgendwelche Vorschläge? In ihrem jetzigen Zustand wäre es zu gefährlich, um zum Versammlungsort der Uchiha zu gehen" wollte der ältere Uchiha in Erfahrung bringen und dachte bereits über machbare Möglichkeiten nach. Das sie selbst ihre angeborenen Fähigkeiten und das bereits erfolgte Training mit Sasuke und ihm durch die Amnesie vergessen hatte, war ein deutlicher Nachteil, denn neben ihm saß eine wehrlose Frau, die sie nicht mit zum Versammlungsort nehmen durften, wo sein Bruder vermutlich schon wartete und die Gunst der Stunde nutzen würde. "Gute Frage. Uns sind die Hände gebunden, wenn du mich fragst. Es wäre sinnvoll, sie an einen sicheren Ort zu bringen, aber ich denke, dieses Risiko können wir auch nicht eingehen. Wir müssen sie im Auge behalten, können aber auch nicht die Situation mit Sasuke ignorieren. Vielleicht könnte Yoshi mit Shizu und Naruto in der Nähe warten, bis du mit deinen Bruder gesprochen hast" erläuterte Minato seine Möglichkeit, obwohl es vermutlich zu einem Kampf kommen würde, weil Shizu die Wahrheit über Itachi nicht bestätigen konnte. Natürlich wusste auch Yoshi die Wahrheit, aber nach der letzten Aktion von Sasuke, hatte er doch Yoshi umbringen wollen, würde er dem Schwarzhaarigen wohl keinen Glauben schenken. "Wieso zeigst du Shizu nicht die Geschehnisse der letzten Tage mit dem Mangekyou Sharingan?" murrte Yoshi, denn er wollte nicht irgendwo im Nirgendwo mit Shizu warten, sondern auch mit Itachi und Minato kommen, vor allem weil er die Wahrheit kannte und jene Wahrheit eben bestätigen könnte. "Daran habe ich bereits gedacht, aber sie würde einen falschen Eindruck bekommen, wenn ich ihr die Ereignisse der letzten Tage zeige. Vereinzelte Momente sollte sie nicht sehen, Yoshihiro" erwiderte Itachi, denn wenn er ihr zeigen würde, wie sie miteinander umgegangen waren, würde sie sicherlich denken, dass er ihr sehr nahe stand. Abgesehen davon würde sie nicht verstehen, wieso sie wegen seinen kleinen Bruder geweint hatte. Für den Moment war ihre Unwissenheit besser, zumindest seiner Meinung nach. Ja, sie würde vorerst nicht über Sasuke nachdenken, der sie wie den letzten Dreck behandelt und des Öfteren ihre Gefühle verletzt hatte. "Ich kann mich zwar an nichts erinnern, aber das heißt nicht, dass ich euren Gesprächen nicht folgen kann. Wenn es also eine Möglichkeit gibt, mir zu zeigen, was ich in den letzten Tagen gemacht habe und wo ich gewesen bin, möchte ich das erfahren. Wer ist eigentlich Sasuke und wieso redet ihr von Gefahren? Ich möchte, dass ihr mir all meine Fragen beantwortet" mischte sich Shizu ein, verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah die drei Männer nacheinander an. "Das wissen wir, Shizu. Sasuke ist mein jüngerer Bruder, der auch eine wichtige Rolle in deinem Leben gespielt hat, aber Genaueres erkläre ich dir vielleicht später. Ich halte es für eine schlechte Idee, dir zu zeigen, was dich in den letzten Tagen belastet hat. Ich tue das nicht, um dich zu verärgern, sondern um dich vor weiteren Kummer zu bewahren, kannst du das verstehen?" erläuterte Itachi leise und dachte über die vergangenen Tage nach. "Wir haben offenbar keine Wahl. Wir müssen dich mit zum Versammlungsort nehmen, denn Yoshihiro kann dich nicht ganz allein beschützen, aber du musst uns versprechen, im Hintergrund zu bleiben. Zu deiner eigenen Sicherheit" seufzte der ältere Uchiha und dachte noch einmal über die jetzige Situation nach. "Okay, ich bleibe im Hintergrund, auch wenn ich nicht verstehe, warum ich das tun muss. Ich wäre viel lieber aufgeklärt worden" entgegnete Shizu ihm und ein kleiner Teil in ihr war sich sicher, dass sie den drei Männern vertrauen konnte. Ja, sie fühlte sich aus unerklärlichen Gründen bei ihnen gut aufgehoben. "Wir werden noch eine Weile rasten. Nutze diese Rast und ruh dich aus, Shizu. Überanstrenge dich nicht zu sehr und denke nicht soviel nach" riet Itachi ihr leise, weshalb sie sich wieder auf den harten Boden nieder ließ, sich seitlich drehte und ihren Kopf auf einen Rucksack bettete. Unendlich viele Fragen umkreisten ihre Gedankenwelt, ließ sich ihr erworbenes Wissen über die drei Männer durch den Kopf gehen, wobei einer der Männer sogar ihr Zwillingsbruder zu sein schien und versuchte sich noch einmal zu erinnern. Vergeblich, wie sie nach einigen Minuten feststellen musste, schloss ihre Augen und versuchte wieder zu schlafen. Vielleicht hatte der Mann mit dem schwarzen Haar, der seine Augenfarbe wechseln konnte, recht und sie müsste sich einfach nur ausruhen. Ja, ihre Erinnerungen an diese Personen, die ihr auf der einen Seite vertraut, jedoch auch fremd erschienen, würden mit der Zeit sicherlich zurückkehren. Hoffentlich zumindest. ~Outtakes~ Die Frage, wieso sie ihr Schwert überhaupt gezückt hatte, verdrängte er vorerst und ging überhastet neben ihr in die Hocke und hielt die Luft an, als er ihre Verletzung am Hinterkopf erkennen konnte, die für das Blut auf dem Rasen verantwortlich war. Er wusste, eigentlich musste er nun nach Itachi rufen, aber ihr leises Gesumme brachte ihn zum Schmunzeln, weil sie sich offenbar in ihrer jetzigen Position sehr langweilte. "Was summst du vor dich hin, Shizu?" fragte er nach, ehe sie ihre dunkelroten Augen öffnete und ihre Stimme erhob. "Search for your love, niemals werd ich schweigen. Search for your love, so lang, bis wir dich finden. Search for your love, jeden Tag sing ich dieses Lied für dich" sang sie das Lied, welches sie bis eben noch gesummt hatte und belächelte seine verwunderte Miene, weil er jenes Lied nicht kannte. "Tja, hättest du nur einmal die letzte Staffel von Sailor Moon gesehen" tadelte sie ihm und summte wieder jenes Lied, bewegte sogar ihr Becken und senkte ihre Augenlider wieder, um zu träumen. "Wie geht es dir? Hast du sehr starke Kopfschmerzen?" wollte Itachi in Erfahrung bringen und half ihr, als sie sich aufsetzen wollte und runzelte die Stirn. "Fällt dir deine jetzige Rolle sehr schwer?" erkundigte er sich bei ihr, ehe sich Shizu am Hintergrund kratzte und bejahend nickte. "Ich habe nun einmal keine Amnesie und soll so tun, als würde ich euch nicht kennen. Sehr schwierig und ich komme mir dämlich vor, wenn ich mich unwissend verhalten soll" erklärte sie ihr Problem und sah zu Minato auf, der zu überlegen schien und verstehend nickte. "Versuche es einfach. Tu so, als wären wir Fremde für dich" ermutigte Yoshi die junge Frau mit den dunkelroten Augen, welche einen leisen Seufzer ausstieß und sich an einer unwissenden Miene versuchte. Innerlich lachte Yoshi über ihre Miene, sah es für ihn so aus, als hätte sie Verstopfung oder etwas Ähnliches, aber unwissend sah seiner Meinung nach anders aus. "Wieso zeigst du Shizu nicht die Geschehnisse der letzten Tage mit dem Mangekyou Sharingan?" murrte Yoshi, denn er wollte nicht irgendwo im Nirgendwo mit Shizu warten, sondern auch mit Itachi und Minato kommen, vor allem weil er die Wahrheit kannte und jene Wahrheit eben bestätigen könnte. "Er könnte mir auch ganz andere Dinge zeigen" grinste Shizu pervers und hörte sehr wohl den empörten Laut des älteren Uchiha, der sogar ein wenig um die Nase errötete. "Das wäre... Ein gedanklicher Porno, oder? Ist sicherlich total aufregend" grinste Shizu und durch jene Äußerung wurde auch Yoshi hellhörig, nickte bejahend, weil sich ein gedanklicher Porno auf jeden Fall sehr aufregend anhörte und sah zu Minato, der nur entrüstet seinen Kopf schüttelte. "Spielverderber" murrten Shizu und Yoshi synchron, grinsten sich anschließend gegenseitig an und stießen ihre Fäuste aneinander. Kapitel 27: Unbegründete Eifersucht ----------------------------------- Angestrengt seufzte Saori, ignorierte die leichten Kopfschmerzen, die durch die Hypnose aufgetreten waren und trat auf den Gang, auf welchen Kankuro bereits wartete. Seiner Miene nach zur urteilen war er erstaunt und sehr überrascht, denn sie hatte nicht nur all die Informationen über Akatsuki verraten, sondern ebenso erzählt, woher sie eigentlich gekommen war, nicht zu vergessen ihre Freunde, die ihr Schicksal mit ihr, Saori, teilten und welche im Moment ebenso auf sich allein gestellt waren, auch wenn sie jeweils einen Ansprechpartner besaßen, denen sie sich anvertrauen konnten. "Hier, ich ahnte bereits, dass du Kopfschmerzen haben wirst" lächelte Kankuro und reichte ihr ein Glas Wasser mit einer Kopfschmerztablette, denn meistens traten Kopfschmerzen auf, wenn die betroffene Person zum ersten Mal unter Hypnose gesetzt wurde, um all die Informationen, die sie ihnen freiwillig gegeben hatte, zu überprüfen. "Danke, Kankuro. Du wirkst sehr gefasst oder stört es dich nicht, dass ich ein Alien bin, wie Baki mich bezeichnet hat? Ich musste mir ehrlich gesagt das Lachen verkneifen, als er das gesagt hat" schmunzelte Saori, nahm die Tablette zu sich und trank einige Schlücke vom kühlen Wasser, ehe sie ihm das nur noch halbvolle Glas zurück reichte. "Ich habe im Nebenzimmer gelacht, als er gefragt hat, ob du ein Alien bist. Sämtliche Fragen, die ich dir noch gestellt hätte, hast du bereits beantwortet. Nun wissen wir mit Sicherheit, dass du nie etwas mit Orochimaru zutun hattest" erwiderte er und drehte seinen Kopf, erblickte seinen jüngeren Bruder, der den Bericht über die Verhörung gelesen haben musste und grinste, weil er dieses Mal ohne Anhang auf sie zu trat. "Saori, ich würde gerne mit dir persönlich sprechen" erläuterte Gaara und sah zu seinen grinsenden Bruder auf, dessen Gedanken er auch ohne große Worte verstehen konnte. "Ich habe Matsuri mit einer Mission betraut, damit ich in aller Ruhe mit unseren Gast sprechen kann" fügte er leise hinzu und machte auf den Absatz kehrt, um zurück in sein Büro zu gehen. "Eine weise Entscheidung" nuschelte Kankuro leise in sich hinein und sah nun wieder zu Saori, deren Augen nach wie vor auf Gaara ruhten. "Ich warte in meinem Zimmer auf dich, Saori. Wie versprochen werde ich dir später Suna zeigen und das mit dem Date... Heute Morgen, bevor du zur Verhörung gegangen bist, sagtest du, dass du mich zuerst ein wenig näher kennen lernen willst. Ich wollte dich mit meiner Frage nicht überrumpeln, aber offenbar habe ich genau das getan. Lernen wir uns also näher kennen, bis du zu einem Date mit mir bereit bist. Ich habe Geduld und vor allem sehr viel Zeit" schilderte er ihr seine Sicht und grinste schief, als er ihre überraschten Gesichtszüge beobachten durfte. "Bis später" sagte er noch, ehe auch er kehrt machte, um zurück zu seinem Zimmer zu gehen, mit den Gedanken, dass Saori keineswegs ein leicht zu habendes Mädchen zu sein schien. Diese Tatsache gefiel ihm auch, denn sie mochte anscheinend nichts überstürzen und sich genügend Zeit mit dem Kennenlernen lassen. Allerdings sollte er ihr vielleicht auch sagen, dass er sehr stolz auf sie war, dass sie seine Einladung zum Date zurück gezogen hatte. Abermals seufzte Saori, denn offensichtlich hatte Kankuro verstanden, dass sie sich nicht einfach so auf ihn einlassen konnte. Sie musste wirklich erst eine Person sehr gut kennen, vor allem genügend Gefühle für jene Person entwickeln, um einem Date zustimmen zu können, zudem sie noch nie zu einem offiziellen Date eingeladen worden war und demnach nicht wusste, wie sie sich bei einem Date verhalten musste. Mit diesen Gedankengängen lief sie in die entgegen gesetzte Richtung, bis sie das Büro des Kazekage erreichte und zog die offen gelassene Tür hinter sich ins Schloss. Zum ersten Mal würde sie mit Gaara unter vier Augen sprechen können. Zum ersten Mal würde sie ihn ausführlich mustern dürfen, ohne von seiner eifersüchtigen Freundin gestört zu werden, welche ein wenig mehr Vertrauen zu Gaara haben sollte, der doch nur seine Pflichten als Kazekage erfüllte und eben mit ihr, Saori, sprechen musste. "Setz dich, Saori. Ich muss mich für das eifersüchtige Verhalten meiner Freundin letzte Nacht entschuldigen. Matsuri ist manchmal ein bisschen... Schwierig" erhob er seine Stimme und deutete auf den freien Stuhl vor dem Schreibtisch. "Dafür kannst du nichts, Gaara, also musst du dich auch nicht bei mir entschuldigen. Du wolltest mit mir sprechen?" erwiderte Saori mit einem beschwichtigenden Lächeln auf den Lippen, folgte seiner Aufforderung und setzte sich auf den freien Stuhl. "Vermutlich hast du recht. Ich habe den Bericht gelesen und möchte dir noch einige Fragen zu deiner Person stellen" stimmte er ihr zu und kehrte zu seinem eigentlichen Anliegen zurück. "Durch die Hypnose wurde uns deine Geschichte mit dem Meteoreinschlag in deiner Welt bestätigt. Wir vermuten, dass durch diesen Einschlag eine Art Riss in den Dimensionen gerissen wurde, was die Anwesenheit des vierten Hokage in unserer jetzigen Zeitebene erklären würde. Euer Auftauchen in unsere Welt war demnach nicht die einzige Konsequenz. Möglicherweise haben noch andere Menschen eine Art Zeitreise gemacht, aber das sind nur Spekulationen, die wir aber nicht außer Acht lassen dürfen" erklärte Gaara, lehnte sich im Sessel, auf welchen er saß, zurück und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Seine typische Haltung" grinste Saori insgeheim, dachte aber nun über seine Theorie nach, die natürlich stimmen könnte. Vielleicht waren ihre Freunde und sie selbst nicht die einzigen Personen, die in diese Welt gelandet waren und somit den Tod hatten entkommen können. "Könnte natürlich sein. Über weitere Personen, abgesehen von Minato, der einen Zeitsprung in die Zukunft gemacht hat, habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Yoshi, Shizu und ich hatten Glück und waren am gleichen Ort, auch wenn ich mir einen besseren Ort gewünscht hätte. Nehmen wir einfach mal an, es gäbe weitere Personen. Ich glaube nicht, dass sie in dieser Welt überleben würden, zumindest nicht ohne Schutz und ohne Ansprechpartner. Dank Sasuke, der uns die Grundlagen erklärt hat, konnten wir überleben, aber andere Personen könnten weniger Glück gehabt haben und sind vielleicht sogar im Wald verhungert oder wurden von irgendwelchen Shinobi getötet. Es sind, wie du sagtest, nur Spekulationen" erwiderte sie ihm nachdenklich, denn natürlich bestand diese Möglichkeit. Selbst wenn es weitere Überlebende aus ihrer Welt hierher geschafft haben sollten, Saori konnte nur hoffen, dass jene Personen auf ihrer Seite standen. "Ja, es sind nur Spekulationen" stimmte er ihr zu und ließ seine türkisen Augen abermals über den Bericht wandern. "Beim Verhör hast du um einen Ausbilder gebeten, der dich trainiert. Ich würde dir raten, dich an meine Schwester zu wenden, weil sie bereits über Jahre mit ihrem Element vertraut ist und dir sicherlich eine große Hilfe sein wird. Leider besitze ich nicht die nötige Zeit als Kazekage und...". "Das verstehe ich, Gaara. Danke für deinen Ratschlag und bei Gelegenheit werde ich Temari darauf ansprechen. Es gibt noch eine Sache, die mir persönlich am Herzen liegt. Es geht um Naruto und um Konoha" fiel sie ihm ins Wort, hob beschwichtigend ihre Hände, denn sie wusste um seine fehlende Zeit und würde ihn auch nicht von seiner Arbeit abhalten. "Ich höre" entgegnete er ihr und schenkte ihr seine gesamte Aufmerksamkeit, weil es um Naruto ging, der zu seinen engsten Freunden gehörte und dem er viel zu verdanken hatte. "Ich habe euch zwar sämtliche Informationen über Akatsuki und deren Mitglieder gegeben, aber mir ist noch eine Sache eingefallen. Akatsuki wird vermutlich schon in den nächsten Wochen Konoha angreifen, weil sie Naruto haben wollen. Mein Anliegen ist, dass du Konoha benachrichtigst, damit die dortige Sicherheit verschärft wird" erklärte sie ihm und Gaara schien zu verstehen, erhob sich sofort und nahm ein Blatt Papier zur Hand. "Verstehe und ich werde Konoha und Tsunade-sama informieren. Eigentlich wollte ich dir noch weitere Fragen stellen, aber diese Angelegenheit muss ich vorziehen. Ich lasse es dich wissen, wenn ich wieder eine freie Minute besitze" ließ er sie wissen, lief auf die Tür zu, die er öffnete und bat sie stumm, ihm aus dem Büro zu folgen, weil er nun mit Baki sprechen musste. "Vielen Dank für die ganzen Informationen. Mein Dorf und auch ich wissen deine Hilfe sehr zu schätzen, Saori. Du darfst dich nun frei in Suna bewegen und solltest du etwas benötigen oder Fragen haben, scheue nicht davor zurück, meine Geschwister oder mich um Rat zu bitten" sagte er noch, ehe er überhastete Schritte hörte und im nächsten Moment seine Freundin erschien, welche ihren Botengang offensichtlich schon beendet hatte. "Schatz, ich habe meine Mission erfüllt, aber würdest du mir erklären, wieso Saori bei dir ist? Du hast meine Abwesenheit ausgenutzt, um mit ihr zu flirten, habe ich recht? Das ist gemein" hielt sie ihm vor und Saori konnte nicht anders, verdrehte ihre Augen und konnte diese übertriebene Eifersucht einfach nicht nachvollziehen. So etwas wie Eifersucht hatte sie sowieso noch nie verspürt, weil sie ihren bisherigen Partnern immer genügend Vertrauen entgegen gebracht hatte. "Gaara, ich werde mit Matsuri reden und ihr erklären, über was wir gesprochen haben. Du solltest dich um unser Anliegen kümmern" half sie dem Kazekage aus der verzwickten Situation, der ihr dankbar zunickte und sich schließlich auf den Weg machte. "Matsuri, würdest du mir auf das Dach folgen? Ich möchte mit dir unter vier Augen sprechen" schlug Saori vor, machte auf den Absatz kehrt und bahnte sich ihren Weg zu den Stufen, die zum Dach des Kageturmes führten, während die Braunhaarige ihr folgte, schmollend und nach wie vor eifersüchtig auf sie. Schweigend trat Saori an das Geländer heran, blickte auf Suna hinab und stieß einen leisen Seufzer aus, ehe sie sich zu Matsuri herum drehte und ihr direkt in die Augen sah. "Gestern hast du gesagt, dass du schon seit einem halben Jahr mit Gaara zusammen bist. In dieser Zeit solltest du, als seine Freundin, genügend Vertrauen zu ihm aufgebaut haben, zumindest meiner Meinung nach. Ich sage dir das nicht, weil ich dich verletzen will. Ich sage dir meine ehrliche Meinung, weil du deine Beziehung mit deiner unbegründeten Eifersucht gefährdest" begann Saori und stieß abermals einen leisen Seufzer aus. "Gaara ist kein gewöhnlicher Shinobi, sondern der Kazekage eures Dorfes. Es ist seine Pflicht, sich mit verdächtigen Personen zu beschäftigen, selbst wenn es junge Mädchen sind. Du bist seine Freundin und solltest das doch verstehen. Ich denke, er gab dir eine Mission, um mit mir in Ruhe über wichtige Dinge zu sprechen, die nicht nur Suna betreffen. Er schien sehr wohl gewusst zu haben, dass ein derartiges Gespräch nicht stattfinden hätte können, wenn du anwesend gewesen wärst" fuhr sie fort und trat zu Matsuri heran, die ihren Kopf gen Boden gesenkt hatte. "Nicht jedes Mädchen ist dein Feind und ich würde dir auch nie Gaara ausspannen. Ich möchte dir nur sagen, dass du Gaara mehr vertrauen solltest, sonst wird er irgendwann einen Schlussstrich ziehen. Befasse dich ein wenig mehr mit seinen Pflichten als Kazekage, damit du verstehen kannst, welch große Verantwortung er auf seinen Schultern trägt" beendete Saori ihre nett gemeinte Zurechtweisung, legte ihre Hand für einen kurzen Moment auf die Schulter der Braunhaarigen, ehe sie sich wieder auf dem Weg zu den Stufen machte, um wieder ins Innere des Kageturmes zu gelangen. "Saori?" wurde die Grünhaarige aufgehalten, welche auf der ersten Stufe stehen blieb und den weiteren Worten von Matsuri lauschte. "Bin ich wirklich so anstrengend? Kankuro findet mich kindisch, hat er schon oft genug gesagt und ich...". "Deine Eifersucht ist kindisch und ich sage dir im Ernst, dass ich dich sehr naiv finde. Trotzdem respektiere ich die Gefühle von Gaara, denn ihm scheint wirklich etwas an dir zu liegen. Verbaue dir also deine Beziehung zu ihm nicht. Benehme dich wie eine unterstützende Freundin und weniger wie ein Fangirl, welches ihr Idol anhimmelt. Fangirls sind auf Dauer anstrengend, wenn du verstehst, was ich meine. Es liegt also in deiner Hand, Matsuri" fiel Saori ihr ins Wort und ließ Matsuri mit ihrer persönlichen Meinung allein. Sie wusste, dass sie sich nun alle Chancen, um bei Gaara zu landen, verbaut hatte, aber sie wäre ein schlechter Mensch, wenn sie das Glück des Kazekage zerstört hätte, zudem sie ihn auch nicht unglücklich machen wollte und es auch nicht könnte. Mit jenem Gedanken erreichte sie schließlich das Zimmer von Kankuro, klopfte an die Tür und wartete, bis sie herein gebeten wurde. "Was ziehst du denn für ein Gesicht?" fragte Kankuro, erhob sich vom Schreibtischstuhl und ließ vorerst seine Arbeit an seiner Marionette liegen. "Ist die Besprechung etwa...". "Gaara hat mir erlaubt, dass ich mich frei in Suna bewegen kann und ich soll Temari ansprechen, was mein Anliegen mit dem Training betrifft" unterbrach sie ihn, denn das Gespräch war ihrer Meinung nach sehr gut verlaufen. "Trotz der erfreulichen Nachrichten wirkst du bedrückt. Was ist denn los? Vielleicht kann ich dir helfen" bot er an und drehte seinen Kopf, als sie an ihm vorbei lief und an das Fenster heran trat. "Mein Herz fühlt sich schwer an. Den genauen Grund musst du nicht wissen, also... Es ist nicht so, dass ich nicht mit dir reden will, Kankuro. Ich habe einfach nur eine Erkenntnis erhalten, die mir persönlich sehr weh tut. Es wird eine Weile dauern, bis ich mit dieser Erkenntnis leben kann" sagte sie ihm lediglich und zuckte erschrocken zusammen, als er seine Arme tröstend um sie legte und ihr ein wenig Trost spendete. "Die ganze Zeit warst du offen zu mir, aber anscheinend denkst du, dass du mich verletzt, wenn du mir die Wahrheit erzählst. Ich weiß doch schon längst, dass du eigentlich etwas von meinen Bruder wolltest. Das war mir von Anfang an klar, deswegen habe ich dich gestern Nacht nach deiner Meinung bezüglich Matsuri gefragt. Heute Morgen wurde es mir auch wieder bewusst, obwohl du mir nur die halbe Wahrheit offen gelegt hast" verriet er ihr sein Wissen und sah ihr in die Augen, als sie ihren Kopf gedreht hatte und ihn nun ungläubig musterte. "Kein schönes Gefühl, nur die zweite Wahl zu sein, aber vielleicht ändert es sich irgendwann, wenn wir uns besser kennen" fügte er leise hinzu, denn dumm war er keineswegs. Von Anfang an hatte sie deutlich gemacht, dass sie unbedingt mit Gaara sprechen wollte und ihr gestriger Wutanfall hatte seinen Verdacht zusätzlich bestätigt, auch wenn er sein Wissen bewusst verschwiegen hatte. Getestet hatte er sie, auch wenn er wirklich sehr gern mit ihr ausgehen wollen würde, aber ihr Flirt und auch seine Frage nach einem Date hatten einzig und allein seinem Test gedient und sie hatte heute Morgen bestanden, indem sie ihre Zusage zum Date zurück gezogen hatte. "Entschuldige, dass ich nicht aufrichtig dir gegenüber sein konnte. Ich wollte dich eben nicht verletzen und... Unsere Flirterei hat mich abgelenkt und...". "Was wäre denn gewesen, wenn ich ernst gemacht hätte? Wärst du aus Frust auf mich eingegangen? Das ist die Frage, die mich seit gestern Nacht beschäftigt, weil ich dich eben mag" unterbrach er sie, drehte Saori zu sich herum und dirigierte sie zur Wand neben den Fenster, während er ihre Handgelenke mit seinen Händen umfasste und an jene Wand pinte. "Was hättest du in dieser Situation getan, Saori?" fragte er wispernd, näherte sich ihrem Gesicht und hielt vor ihren einladenden Lippen inne. "Kankuro, ich will das nicht. Ich täte dir und auch mir keinen Gefallen. Ich habe doch nur geschwiegen, weil ich dich mit der Wahrheit verletzt hätte. Natürlich kann ich inzwischen nicht mehr leugnen, dass du mir auch gefällst, aber mir geht das zu schnell" wehrte sie ab, befreite ihre Handgelenkte aus seinen lockeren Griff und schob ihn mit sanfter Gewalt von sich. "Ich benötige Zeit und überstürze es nie mit Beziehungen dieser Art. Vorerst können wir Freunde sein, nicht mehr und auch nicht weniger" murmelte sie mit einem beklommenden Gefühl und sah ihm abwartend in die Augen. "Ich mag deine Einstellung. Jedes andere Mädchen wäre wahrscheinlich auf meinen Test herein gefallen, aber du hast bewiesen, dass du nicht wie die anderen Mädchen bist. Liegt wohl an meiner bisherigen Erfahrung mit Mädchen. Nachdem Gaara Kazekage geworden ist, na ja... Mädchen wollten plötzlich mit mir zusammen sein, um an Gaara heran zu kommen. Drei Mädchen haben es versucht und jedes Mal war ich naiv und blind, bis die Wahrheit ans Tageslicht gekommen ist. Bei dir habe ich es geahnt, aber... Du bist nicht wie diese Mädchen, die durch mich an meinen Bruder heran kommen wollen. Du bist das erste Mädchen seit langer Zeit" beichtete er ihr und schenkte ihr ein ehrliches und vor allem erleichtertes Lächeln. "Wie mies, aber ich kann dir deinen Test nicht übel nehmen. Ich war auch schon mit einem Kerl zusammen gewesen, der durch mich an meine beste Freundin heran kommen wollte. Ein mieses Gefühl, gleicht irgendwie schon fast Missbrauch, wenn du mich fragst" erwiderte sie mit einem traurigen Lächeln, denn dieses Gefühl kannte auch sie. Kankuro seufzte tief, denn offenbar hatte er eine Gleichgesinnte gefunden und hatte vor ihr anscheinend nichts zu befürchten, wenn sie jenes miese Gefühl kannte. "Beenden wir diese Themen. Soll ich dir immer noch Suna zeigen oder möchtest du allein um die Häuser ziehen?" erkundigte er sich, denn er könnte es verstehen, wenn sie vorerst etwas Abstand von ihm haben mochte. "Wir sind Freunde, oder nicht? Als Freunde können wir auch Zeit miteinander verbringen, uns gegenseitig necken und sogar miteinander flirten. Ich mochte unser lockeres Verhältnis und ich möchte auch nicht, dass sich etwas verändert" erwiderte sie und kniff ihm neckisch in die Seite. "Freut mich, dass du meine persönliche Meinung teilst. Es wäre mir sehr schwer gefallen, wenn ich nicht mehr ungeniert mit dir hätte flirten dürfen" gab er ihr recht und kniff ihr ebenfalls in die Seite. "Dann lass uns gehen. Suna ist nicht gerade ein kleines Dorf" forderte er sie auf, kniff ihr abermals in die Seite und grinste fies, als er ihrer frechen Hand ausgewichen war. Vorerst würden sie also Freunde bleiben. Eine weise Entscheidung seiner Meinung nach und er würde sich einfach von der Zukunft überraschen lassen. Vielleicht, aber auch nur vielleicht, würde Saori irgendwann einen Schritt in seine Richtung machen, ihn wissen lassen, dass sie ihn wollte und würde ihm ihre Hand reichen. ~Outtakes~ "Ich habe im Nebenzimmer gelacht, als er gefragt hat, ob du ein Alien bist. Sämtliche Fragen, die ich dir noch gestellt hätte, hast du bereits beantwortet. Nun wissen wir mit Sicherheit, dass du nie etwas mit Orochimaru zutun hattest" erwiderte er und drehte seinen Kopf, erblickte seinen jüngeren Bruder, der den Bericht über das Verhör gelesen haben musste und grinste, weil er dieses Mal ohne Anhang auf sie zu trat. "Tja, siehst du nicht meine grünen Fühler auf meinen Kopf? Ich werde euch allesamt aussaugen, eure Gehirne essen und mein Wissen erweitern. Genau, ich habe nur eine menschliche Gestalt angenommen, um eure Spezies zu ergründen" stimmte sie der Behauptung von Baki zu, lachte ziemlich gehässig und sah sehr wohl, wie Gaara einen gewaltigen Schritt zurück trat. Abermals benutzte Saori ihre gehässige, fast schon diabolisch klingende Lache und räusperte sich schließlich gekünstelt. "Entschuldigt, ich habe mich gehen lassen" grinste sie verschmitzt und brachte den Braunhaarigen zum Schmunzeln, während Gaara noch überlegte, ob er wirklich die nächsten Szenen mit ihr drehen wollte, weil ihre Lache schon etwas unheimlich auf ihn wirkte. "Was ziehst du denn für ein Gesicht?" fragte Kankuro, erhob sich vom Schreibtischstuhl und ließ vorerst seine Arbeit an seiner Marionette liegen. "Ein trauriges Gesicht, oder nicht?" fragte Saori verwirrt, verwirrte Kankuro mit ihren Worten, der verwundert seine linke Augenbraue hob und sie verständnislos musterte. "Ach, du hast nur deinen Text gesagt, oder?" erwiderte die Grünhaarige fragend, weswegen er bejahend nickte und sie belächelte, weil sie offenbar einen kleinen Hänger hatte. "Heute ist nicht so ganz mein Tag. Ich habe erst heute Morgen verpennt, mein Mittagessen hat total beschissen geschmeckt und nun vergesse sogar diese Szene" maulte Saori und wurde von Kankuro in die Arme geschlossen, der ihr noch einmal leise schilderte, was für ein Gespräch sie führen mussten und sie zu ermutigen versuchte. Schlechte Tage hatte schließlich jeder Mensch. Kapitel 28: 'An meinen Fäden sollst du dich dreh'n' --------------------------------------------------- Kankuro hatte recht behalten, denn Suna war wirklich kein kleines Dorf, vor allem erschien der jungen Frau mit dem grünen Haar die Einkaufsstraße sehr lang, was aber auch an dieser Hitze liegen mochte und sie sich immer wieder nach einem schattigen Platz umsah. "Brauchst du eine Pause? Wir können ein Eis essen gehen, wenn du magst" schlug der Braunhaarige vor und deutete auf eines der Cafés, die sie in Suna besaßen. "Es läuft also doch auf ein Date hinaus. Die Wahrheit ist, dass ich noch nie zu einem Date eingeladen wurde und ich mir nicht sicher bin, wie ich mich zu verhalten habe" erwiderte Saori leise und fing seinen verwunderten Blick auf. War er etwa erstaunt, dass sie in dieser Hinsicht noch ihre Jungfräulichkeit besaß? Bei diesem Gedanken schlich sich ein breites Grinsen auf ihre Lippen, ehe sie sich gekünstelt räusperte und ihm in das Café folgte. "Klimatisiert. Wie wunderbar. Ich glaube, dass ich hier einziehen werde" schmunzelte Saori und ließ sich zu einen der hinteren Tische führen, natürlich seine Hintergedanken durchschauend, denn offenbar suchte er ein ruhiges und stilles Plätzchen. "Du bist noch nie zu einem Date eingeladen worden? Kaum vorstellbar" gab er offen zu, setzte sich ihr gegenüber an den runden Tisch und nahm die Eiskarte zur Hand. "Zählst du die Einladungen deiner Freunde als Date? Ich war schon mit einigen Männern unterwegs, aber sie waren nicht mit mir zusammen, obwohl sie mich eingeladen haben. Ich konnte diese Unternehmungen nicht als Date bezeichnen, weil ich der Meinung bin, dass zu einem Date auch ein gewisses Maß an tiefgründigeren Gefühlen gehören, die ich aber nie besessen habe" erzählte Saori und nahm die Eiskarte entgegen, um ebenfalls zu stöbern. "Vielleicht ist genau das dein Problem, Saori. Du denkst soviel darüber nach, ob unser Eis essen zu einem Date gehört. Auch Freunde gehen miteinander Eis essen und ebenso kann ein Mann einfach so mit einer Frau befreundet sein" erklärte er seine persönliche Meinung und grinste, als sie ihm zustimmend zunickte. "Wohl wahr. Leider sahen meine Freunde immer mehr, wenn ich mit einem Mann unterwegs gewesen bin. 'Was läuft zwischen euch?', kam immer diese Frage, obwohl überhaupt nichts gewesen ist. Ich bin nun mal nicht so sehr auf Beziehungen fixiert. Auf eine Freundschaft lege ich viel mehr wert, natürlich ohne Einschränkungen. Ich meine, warum sollten Freunde nicht miteinander flirten dürfen?" teilte sie ihm auch ihre Meinung mit und besah sich die Bilder in der Eiskarte, weil sie die japanischen Schriftzeichen nicht lesen konnte. "Was ist los? Kannst du dich nicht entscheiden?" wollte Kankuro wissen, erhob sich und trat zu ihr heran, um die Bilder zu betrachten, die sie schon seit zwei Minuten beäugte. "Ich kann eure Schriftzeichen nicht lesen. Spreche ich wirklich die japanische Sprache? Sasuke hat gesagt, dass wir eure Sprache anscheinend unbewusst sprechen, aber wenn wir etwas aufschreiben, ihr es nicht lesen könnt" ließ sie ihn ihr Problem wissen und es störte sie keineswegs, dass er sich mit seiner rechten Hand auf ihrer linken Schulter etwas abstützte und sich zu ihr hinab beugte. "Gute Frage, ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Spielt auch keine Rolle, so lange wir uns miteinander verständigen können. Hast du denn einen bestimmten Eiswunsch?" erwiderte der Braunhaarige und bemerkte die Kellnerin, die lächelnd an ihren Tisch heran getreten war, um ihre Bestellung aufnehmen zu können. "Zitroneneis" glitt Saori dieses eine Wort sofort über die Lippen und sah an Kankuro vorbei, um die Reaktion der jungen Kellnerin zu ergründen, die ihr sofort die Frage stellte, wie viele Kugeln sie haben mochte. "Zwei Kugeln, wenn der Herr gestattet" schmunzelte Saori, denn sie persönlich konnte diese Entscheidung nicht treffen, weil sie kein Geld besaß. "Zwei Kugeln Zitroneneis für die reizende Dame und für mich zwei Kugeln Haselnuss" bestellte Kankuro und setzte sich wieder auf seinen Platz, während die Kellnerin ihnen zunickte und sie wieder alleine ließ. Stille trat ein und zum ersten Mal fiel Saori kein einziges Gesprächsthema ein, worüber sie hätte mit Kankuro reden können, weswegen sie der ruhigen und fremden Melodie lauschte, die aus den Lautsprechern drang. Ein leiser Seufzer entwich ihr, denn sie vermisste ihre eigene Musik. Ja, ihr Handy, auf welchem sie ihre Lieblingslieder mit ihre Laptop geladen hatte, wobei ihr ihr Laptop auch sehr fehlte. Diese Welt mochte interessant und aufregend sein, aber die alltäglichen Dinge, die sie nach der Arbeit gemacht hatte, fehlten ihr, wie auch ihre Eltern, ihr Bruder und ihre schrägen Freunde. "Es ist seltsam. Es sind fast drei Wochen vergangen und trotzdem habe ich manchmal immer noch schreckliches Heimweh. Zu wissen, dass ich meine Eltern, meinen Bruder und meine Freunde nie wieder sehen werde, ist irgendwie..." erzählte die Grünhaarige auf seinen fragenden Blick hin und nickte der Kellnerin dankend zu, die ihr eine Glasschale mit zwei Kugeln Zitroneneis auf den Tisch stellte, samt einen langen Löffel. "Verständlich" antwortete Kankuro ihr leise, auch wenn ihm keine aufmunternden Worte einfallen wollten, um ihre Stimmung wieder heben zu können. Erneute Stille trat ein, die Saori nutzte, um ihr geliebtes Zitroneneis zu essen. "Magst du Zitrusfrüchte?" wechselte der Braunhaarige schlagartig das trübselige Thema und Saori wusste den Themenwechsel zu schätzen, schmunzelte und nickte ihm aufrichtig zu. "Zitronencreme in allen Variationen" gestand sie ihm und errötete um die Nase, als sie an ein bestimmtes Thema dachte, über welches sie vor langer Zeit einmal mit Yoshi und Shizu über Skype gesprochen hatte. Das Thema war gewesen, wonach Sperma schmecken sollte. Shizu war auf jeden Fall für Schokolade gewesen. Bei Yoshi war sie sich nicht sicher, denn er hatte ihr zu viele Geschmacksrichtungen genannt und Saori hatte laut und deutlich Zitronencreme gerufen, wobei sie angemerkt hatte, dass sie den Mann vermutlich aussaugen würde, sollte sein Sperma nach Zitronencreme schmecken. "Verrätst du mir, an was du im Moment denkst?" fragte Kankuro breit grinsend, denn sie errötete eher selten, weil sie sich eigentlich nie schämte. "Das möchtest du nicht wissen. Frauensache" wehrte Saori ebenso grinsend ab, denn sie würde ihm garantiert nicht auf die Nase binden, womit sie gelockt werden konnte. Hinterher nutzte er ihre Schwäche für Zitronencreme noch aus und verteilte auf seinen muskulösen Oberkörper diese Leckerei, um sie in Versuchung zu führen. "Billige Ausrede, Saori. Komm schon, verrate mir deine versauten Geheimnisse" neckte er sie und bewegte seinen linken Zeigefinger, benutzte einen dünnen Chakrafaden, den er an ihren rechten Handrücken heftete und hinderte sie daran, sich den Löffel mit dem kühlen Eis in den Mund zu schieben. "Was zum... Kankuro, ich bin doch keine Marionette. Was machst..." beschwerte sich Saori, als sie verstanden hatte, was er mit ihr tat, verstummte jedoch augenblicklich, als er ihr den Löffel gegen ihren Willen in den Mund schob, um sie zum Schweigen zu bringen. Unweigerlich kam ihr eines ihrer Lieblingslieder in den Sinn, welches sie abermals zum Erröten brachte und murrte, mit dem Löffel im Mund, etwas Unverständliches in sich hinein. Oh ja, dieses Lied passte zu ihm und sie konnte vom Glück reden, dass er jenes Lied nicht kannte. "Saori, du machst mich unglaublich neugierig auf deine Gedanken" ließ Kankuro sie wissen, schob sein leeres Schälchen zur Seite und bewegte erneut seinen linken Zeigefinger, um ihre rechte Hand zu seinen Gunsten zu lenken. Natürlich musste er wesentlich mehr Chakra verwenden, weil sie sich seiner Kontrolle zu entziehen versuchte, aber gegen seine Chakrafäden konnte sich nichts tun. "Deine Neugierde wird ungestillt bleiben" erwiderte sie murrend, konnte sich seiner Kontrolle einfach nicht entziehen und musste hilflos beobachten, wie ihre Hand zum Schälchen geführt wurde. "Dann bleibt dein Hunger auf das leckere Zitroneneis ungestillt" grinste er fies, dirigierte ihre Hand zu sich rüber und nahm den Löffel mit dem köstlichen Zitroneneis in den Mund, nicht ohne einen genießerischen Laut von sich zu geben. Dieses amüsante Spielchen wiederholte er etliche Male, in der Hoffnung, ihre Gedanken zu erfahren, die sie zum Erröten gebracht hatten und leckte sich über die Oberlippe. "Ich habe nur an ein bestimmtes Lied gedacht. Bist du jetzt zufrieden?" murrte Saori und endlich konnte sie wieder ihre Hand bewegen, wie sie es wünschte und schob sich den letzten Löffel in den Mund. "Wie lautet der Text?" hinterfragte Kankuro und stützte sein Kinn auf seine rechte Hand. Zu schade, ihr Schälchen war leer, weswegen dieses reizvolle Spielchen ihr Ende gefunden hatte und er sie nicht mehr kontrollieren musste, um sie zu ärgern. "Du hast nichts mehr gegen mich in der Hand, mein Lieber, also muss ich dir gar nichts mehr verraten" erwiderte Saori feixend. Das Spiel hatte sein Ende gefunden und nun würde sie sich nicht mehr ärgern lassen. "Leckere Törtchen mit Zitronencreme hätte ich gegen dich in der Hand, meine Liebe. Nach meinem Rezept, versteht sich. Verrate mir den Text und ich mache dir leckere Törtchen mit Zitronencreme" lockte er sie und betrachtete mit wachsender Begeisterung, wie sie sich hungrig auf jene Törtchen über die Lippen leckte und mit sich selbst zu ringen schien. "Ich werde es garantiert irgendwann bereuen, aber... Okay, du darfst dir das Lied anhören, wenn ich mein Handy in den Händen halte. Einen Versuch ist es zumindest wert" stimmte Saori widerwillig zu, konnte seinem Angebot einfach nicht widerstehen und verfluchte sich insgeheim, weil sie ihm ihre Schwäche verraten hatte. "Was ist ein Handy?" fragte Kankuro und griff in seine linke Hosentasche, legte genügend Geld auf den Tisch und erhob sich, um mit ihr zu gehen. "Ihr besitzt Funkgeräte, um euch auf weiter Distanz zu verständigen. Ein Handy ist so etwas in der Art, nur mit dem Unterschied, dass unsere Technologie mit den Jahren immer weiter verfeinert wurde. Inzwischen kannst du dich nicht nur mit einem Handy verständigen, sondern sogar fotografieren und auch Musik auf die eingelegte Speicherkarte laden. Wie gesagt, ich werde es dir zeigen, aber erst, wenn wir wieder bei dir sind" erklärte sie ihm und seine Neugierde auf ihr Handy war unverkennbar. Wahrscheinlich würde sie ihm ihr Handy überlassen müssen, damit er seine Neugierde auf dieses fremde Gerät befriedigen konnte. Saori hätte es wissen müssen, nachdem sie gemeinsam das Café verlassen hatten. Seine Rundführung durch Suna, hatte er zumindest gemeint, würden sie am morgigen Tag fortsetzen und war mit ihr zurück zum Kageturm gegangen. Vielleicht war es auch keine schlechte Idee gewesen, weil es allmählich schon dämmerte und ihr nun erst bewusst wurde, dass sie einen halben Tag lang verhört worden war. Seufzend betrat sie sein Zimmer nach ihm, schlüpfte sofort aus ihren Schuhen und ließ sich auf seinem Bett nieder. Sollte sie ihm wirklich dieses Lied vorspielen? Die Frage drängte sich ihr auf, ob er überhaupt den Gesang verstehen würde, obgleich er sie, Saori, verstehen konnte. Kankuro gesellte sich zu ihr, sah sie abwartend an und irgendwie ahnte sie, dass er sie nicht mehr in Ruhe lassen würde, bevor er jenes Lied nicht mindestens ein einziges Mal hatte hören dürfen. "Fein, ich versuche es, aber danach lässt du mich in Ruhe" seufzte sie, formte ein Fingerzeichen und erschuf einen Doppelgänger von sich. Abermals seufzte sie, teilte ihrem Doppelgänger mit, in was es sich verwandeln sollte und konzentrierte sich weiterhin auf die Verwandlung, die sie unbedingt aufrecht erhalten musste. "Das ist also ein Handy? Ich habe mir dieses Gerät anders vorgestellt" erläuterte Kankuro und bückte sich, um das Gerät, welches auf den Boden lag, in die Hand zu nehmen. Neugierig betrachtete er es eine ganze Weile, drehte es einige Male und suchte den Einschaltknopf vergeblich. "Gibst du mir mein Handy? Ich zeige dir, wie es funktioniert" bat sie und kaum hatte sie ihr Handy in der Hand, ließ sie ihren rechten Daumen über den Touchscreen gleiten, um die Tastensperre zu deaktivieren. Kankuro rutschte näher zu ihr heran, folgte ihrem flinken Daumen und hörte ihren Erklärungen zu, um die ganzen Funktionen zu verstehen. "Pass auf. Ich greife jetzt auf die Speicherkarte zu. Auf der Speicherkarte habe ich hauptsächlich Lieder gespeichert, die du in der Playlist auswählen kannst. Die Qualität ist nur etwas schlecht, aber das ist jetzt eher uninteressant" fuhr sie mit ihren Erklärungen fort, obwohl er sie darauf aufmerksam machte, dass er ihre Sprache nicht lesen konnte. "Ich kann später die englische Sprache einstellen, damit du etwas verstehst" fügte sie hinzu, denn sie würde garantiert nicht die japanische Sprache auswählen, sonst könnte sie ihr Handy vergessen. Schließlich suchte sie jenes Lied aus der Playlist heraus, las ihm den Interpreten und den Titel des Liedes vor, weshalb er unweigerlich schmunzelte und Saori selbst bereits Reue verspürte. Subway to Sally mit dem Lied Puppenspieler. Ja, wenn er verstehen konnte, was gesungen wurde, würde er sie sehr wahrscheinlich aufziehen, weil dieses Lied wahrlich zu ihm passte. Sie konnte eigentlich nur hoffen, dass er rein gar nichts verstehen konnte oder ihm der rockige Song einfach nicht gefiel und er nicht länger wissen wollte, wie der Text lautete. Nach der ersten Strophe erstarb ihre Hoffnung, denn die deutschen Lieder wurden anscheinend in die japanische Sprache übersetzt, obwohl sie sich natürlich fragte, wie so etwas funktionieren konnte. ~Du kannst mir nicht widersteh'n. An meinen Fäden sollst du geh'n. Ganz wie ich will, wird es gescheh'n.~ "Die zweite Strophe ist auch nicht schlecht. Ich glaube, dass ich ein neues Lieblingslied gefunden habe" grinste er sie an und lauschte der ruhigen, letzten Strophe, bei welcher sein ohnehin schon breites Grinsen versaute Züge annahm. "Du kannst dich winden, betteln und auch fleh'n. An meinen Fäden, sollst du dich dreh'n" wiederholte er vielsagend und beugte sich ein ganzes Stück zu ihr rüber. "Jetzt verstehe ich, wieso du errötest bist. Bei diesem Text musst du dir offensichtlich sehr interessante und versaute Sachen mit mir vorgestellt haben" wisperte er ihr verführerisch ins Ohr, doch dieses Mal erhielt er keine freche Antwort von ihr, wie er es eigentlich erwartet hätte. Abermals errötete Saori um die Nase, wusste dieses Mal keine freche Antwort und warf ihr Handy auf das Bett, nur um zum Badezimmer zu eilen und die Tür hinter sich zu verriegeln. "Idiot" wisperte sie und lehnte sich an die massive Tür, hörte sehr wohl, wie er das Lied noch einmal von vorne startete und legte ihre rechte Hand auf ihre Brust, um zu überprüfen, wie schnell ihr Herz eigentlich schlug. "Wie kindisch" dachte sie sich insgeheim, denn sie war noch nie geflohen, schon gar nicht durch einen perversen Spruch. Seine Worte waren ihr auch nicht unangenehm erschienen, im Gegenteil, er hatte nur ausgesprochen, was sie gedacht hatte und sie hatte sich dementsprechend ertappt gefühlt. "Saori, alles klar bei dir?" hörte sie seine Stimme und lehnte ihren Kopf an das Holz der Tür. "Sicher" antwortete sie ihm leise, während sie dem Lied lauschte und ihre Röte auf den Wangen zunahm, während sie von perversen Gedanken geplagt wurde. "Sicher?" stellte Kankuro in Frage und Saori konnte sich vorstellen, wie irritiert er wegen ihrer Flucht ins Badezimmer sein musste, was eigentlich auch gar nicht ihrer Art entsprach. "Ganz sicher, Kankuro. Ich werde jetzt duschen, wenn du nichts dagegen hast" erklärte sie ihm und hoffte inständig, ihn vorerst mit dieser Ausrede zufrieden zu stellen. "Du weißt aber schon, wie deine Flucht ausgesehen hat?" gab er nicht nach und brachte Saori mit jenen Worten zum Aufstöhnen, weil er einfach nicht locker ließ. Verständlich, zumindest ihrer Meinung nach, denn auch sie würde so lange bohren, bis sie die Wahrheit kannte, zudem sie es persönlich liebte, die Personen um sich herum in Verlegenheit zu bringen. Oh ja, er hätte dieses Lied niemals hören dürfen, allein aus dem Grund, weil er nun noch etwas gegen sie in der Hand hatte. "Habe ich etwa genau ins Schwarze getroffen, Saori?" wollte Kankuro in Erfahrung bringen, der aufgestanden war und an der verschlossenen Tür lehnte. "Das binde ich dir doch nicht auf die Nase" hörte er ihre murrende Stimme durch das Holz und schloss seine Augen, während er amüsiert schmunzelte. "Ich habe also exakt ins Schwarze getroffen. Du bist süß" neckte er sie und hörte sehr wohl das Poltern, vermutete demnach, dass sie sich über seine letzten Worte ärgerte und ihre Faust gegen die Tür sausen gelassen hatte. "Ich bin nicht süß" rief sie laut und brachte ihn zum Lachen, weil er ihre jetzige Art wirklich sehr süß fand. Er hatte schon geglaubt, dass er sie nie in Verlegenheit bringen könnte, aber offensichtlich besaß auch Saori ihre Schwachstellen, die sie allerdings mit aller Gewalt zu verbergen versuchte. "Tu dir nicht weh, okay? Ich werde jetzt in die Küche gehen und deine Törtchen zubereiten. Dein Handy nehme ich so lange mit" sagte er noch, ehe er sich von der Tür abstieß und sein Zimmer verließ. Verärgert blieb Saori allein zurück, hörte sehr wohl, dass er tatsächlich das Zimmer verlassen hatte, weil die Musik immer leiser wurde und stieß einen gequälten Seufzer aus. "Ich hätte einfach meinen Mund halten sollen" tadelte sie sich selbst und begann sich zu entkleiden, um zu duschen. "Das Problem ist einfach die Tatsache, dass er auch mein Typ ist. Er kann kochen, ist genauso offen, wie ich es bin und macht so ziemlich jeden Blödsinn mit" stellte sie für sich selbst fest und betrachtete ihr Spiegelbild eine ganze Weile im Spiegel. Hatte er sie eben wirklich süß gefunden oder hatte er sie einfach nur geneckt? "Er hat mich nur geneckt, mehr nicht" redete sie sich ein und stieg in die Duschkabine, mit dem Entschluss, die peinliche Situation zu verdrängen, damit sie wieder ihre sonstige Fassung zurück erlangte. Etwa eine halbe Stunde später machte sich Saori auf den Weg zur Küche, bekleidet mit einem schwarzen, ihr viel zu großen Shirt, welches sie sich aus dem Kleiderschrank genommen hatte und ihr gerade so eben über den Po reichte, um ihr Höschen zu bedecken. Inzwischen hatte sie ihre sonstige Fassung zurück erlangt und hatte sich insgeheim geschworen, nie mehr die Flucht zu ergreifen, sondern mit ihm zu spielen, wenn er es tatsächlich darauf anlegte. Was er konnte, konnte sie selbst schon lange und besser. Marionettenspieler oder nicht, Kankuro würde nicht die Fäden ziehen, sondern Saori selbst. Fragend hob sie ihre linke Augenbraue, als sie Matsuri erblickte, welche durch den minimalen Türspalt in die Küche spähte und offenbar dem Lied lauschte. Ein leichter Rotschimmer lag auf ihren Wangen, jedoch wusste Saori nicht, ob das Lied, welches Kankuro anscheinend schon die ganze Zeit hörte und an den Wänden wieder hallte oder ob der Braunhaarige für ihre Röte verantwortlich war. Leise räusperte sie sich, um auf sich aufmerksam zu machen, ehe Matsuri ihren Kopf drehte und sie von Kopf bis Fuß musterte. "Ähm... Wieso trägst du denn keine Hose?" fragte die Braunhaarige verunsichert nach, denn sie selbst würde sich niemals trauen, derart freizügig über den Gang zu laufen. "Warum nicht? Es ist doch warm genug" erwiderte Saori und trat zu Matsuri heran, um auch einmal einen Blick durch den Türspalt zu riskieren. "Aber... Schämst du dich denn gar nicht? Also ich könnte das nicht" stammelte Matsuri peinlich berührt und konnte sich nicht erklären, wie Saori einfach ohne Hose über den Gang marschieren konnte. "Nein, sollte ich mich etwa schämen? Ich bin eher schamlos eingestellt, weißt du? Es ist mir relativ egal, was andere Menschen von mir halten. Ich muss mich wohl fühlen" erklärte Saori und öffnete die Tür weit genug, um eintreten zu können und setzte sich sofort an den Tresen, um Kankuro zu beobachten, der noch immer mit den Törtchen beschäftigt war und lediglich kurz aufgesehen hatte, sich aber nicht weiter stören ließ. "Darf ich die Zitronencreme probieren, Kankuro?" fragte sie hoffend, denn allein der Geruch machte sie bereits furchtbar hungrig. "Gern. Keine Sorge, meine Hände sind gewaschen" teilte er ihr mit, tunkte seinen linken Zeigefinger in die Zitronencreme und beugte sich zu ihr rüber. "Damit habe ich kein großes Problem" ließ sie ihn wissen und innerlich grinste sie über die Gelegenheit, denn nun war der Augenblick gekommen, um ihn in Verlegenheit zu bringen. Vorsichtig umfasste sie mit beiden Händen seine Hand, führte seinen Zeigefinger zu ihrem Mund, den sie öffnete und zuerst einmal ihre Zungenspitze über die Fingerkuppel gleiten ließ. Schmatzend und hungrig auf mehr umschloss sie seinen Zeigefinger mit ihren Lippen, schloss genießerisch ihre Augen und begann an seinen Finger zu saugen, während ihre Zungenspitze immer wieder jenen Finger umschmeichelte. "Wie unartig von dir, Saori" wisperte er und beobachtete ihre Gesichtszüge, leckte sich über seine Lippen und schluckte schwer, als er die Hitze auf seinen Wangen spürte. Er hätte wissen müssen, dass sie sich an ihm rächen würde, aber an einen derartigen Racheplan hatte er nicht gedacht. "Rache ist süß, nicht wahr?" sagte sie verführerisch, grinste fies, nachdem sie den letzten Rest der Zitronencreme in sich aufgenommen hatte und beobachtete, wie er sich die Hände bei der Spüle wusch. "Anscheinend muss ich mich vor dir in Acht nehmen" schmunzelte Kankuro und verdrängte den erregenden Gedanken an ihre einladenden Lippen, die ein wesentlich härteres Körperteil von ihm umschließen dürften. "Solltest du" stimmte sie ihm zu und drehte ihren Kopf, als sie überhastete Schritte hörte. Matsuri, dachte sie sich, die anscheinend ihre Rache beobachtet hatte und peinlich berührt verschwunden war. Mit den Schultern zuckend, war Saori eben nicht so verklemmt, richtete sie ihre hellgrünen Augen wieder auf die geschickten Finger des Braunhaarigen, der offenbar nicht zum ersten Mal Törtchen zubereitete. Sie war schon sehr gespannt, wie seine Törtchen schmeckten. ~Outtakes~ "Zitroneneis" glitt Saori dieses eine Wort sofort über die Lippen und sah an Kankuro vorbei, um die Reaktion der jungen Kellnerin zu ergründen, die ihr sofort die Frage stellte, wie viele Kugeln sie haben mochte. "Wieso magst du eigentlich all die zitronigen Sachen, Saori?" wollte Kankuro erfahren, denn sie besaß selbst Duschgel, welches nach Zitrone roch. "Wieso mögen viele Menschen Schokolade? Jeder besitzt doch eine Lieblingsspeise, oder nicht?" erwiderte Saori unverständlich, denn sie mochte eben zitronige Sachen. "Stimmt" bejahte er ihre Frage, denn jeder Mensch mochte andere Dinge und wenn Saori gern zitronige Sachen aß oder aber gern nach Zitrone riechen mochte, sollte sie das tun. Neugierig betrachtete er es eine ganze Weile, drehte es einige Male und suchte den Einschaltknopf vergeblich. Schließlich fand er doch den Einschaltknopf, hörte ein seltsames Geräusch und starrte auf das nun beleuchtete Display. "Leihst du mir dein Handy aus?" fragte er abwesend nach und ließ sich von ihr den Pin sagen, um ins Menü zu gelangen. "Ähm...". "Warte, dieses Wunder der Technik ist sehr interessant" fiel er ihr ins Wort, legte sich auf das Bett und klickte sich nach und nach durch das Menü. Seufzend erhob sich Kankuro, streckte ihre müden Glieder von sich und belächelte den Braunhaarigen, der wahrlich in einer völlig neuen Welt zu sein schien und ihr keinerlei Beachtung mehr schenkte. "Ich ziehe mich jetzt aus, Kankuro" kündigte sie an und seufzte abermals, als er lediglich nickte und sich auf die Seite drehte, um mehr Zeit mit dem Handy zu verbringen. "Viel Spaß mit deinen neuen Freund" wünschte sie ihm, verließ das Zimmer und ließ das Team wissen, dass Kankuro vorerst nicht mehr tauglich war, um noch irgendeine Szene zu drehen. "Ich bin nicht süß" rief sie laut und brachte ihn zum Lachen, weil er ihre jetzige Art wirklich sehr süß fand. Er hatte schon geglaubt, dass er sie nie in Verlegenheit bringen könnte, aber offensichtlich besaß auch Saori ihre Schwachstellen, die sie allerdings mit aller Gewalt zu verbergen versuchte. "Bist du doch" widersprach er ihr und hörte durchaus durch der geschlossenen Tür, wie sie etwas Unverständliches vor sich her murmelte. "Nein, bin ich nicht" entgegnete Saori, trat gespielt beleidigt gegen die Tür und hörte Kankuro leise lachen. "Doch, du bist unglaublich süß. Wie ein kleines Kätzchen" neckte er sie, ehe die Tür aufgerissen wurde und sein kleines Kätzchen vor ihm stand. "Fährst du jetzt deine Krallen aus?" fragte er nach und wich ihrer rechten Hand aus, streckte ihr frech die Zunge heraus und fing ihre linke Hand ab, die ebenfalls auf sein Gesicht gezielt hatte. "Vorsicht, Saori. Meine Schminke" grinste er sie an, allerdings zuckte sie nur mit ihren Schultern und streckte nun ihm ihre Zunge entgegen, um sich auf diese Art und Weise an ihm zu rächen. Kapitel 29: Neckerei der besonderen Art --------------------------------------- "Wir sollten Shizu trotzdem im Auge behalten, Itachi. Scheiß auf ihr dämliches Schamgefühl. Vorher hat es sie doch auch nicht gestört, ob sie nackt vor uns gewesen ist" murrte Yoshi, denn er war definitiv nicht einverstanden, dass sich Shizu vollkommen allein am Bach weiter aufwärts waschen gegangen war. "Yoshi, beruhige dich. Du hast doch eben gemerkt, wie unangenehm es ihr war, als du gesagt hattest, dass du mit ihr kommen würdest. Willst du dir noch eine Ohrfeige einfangen?" versuchte Minato den Schwarzhaarigen zu beruhigen, dessen linke Wange immer noch ein wenig rot war. "Sie kann froh sein, dass ich ihr die Ohrfeige nicht übel nehme. Aus Nachsicht, weil sie überhaupt nichts mehr weiß" erklärte Yoshi, denn wenn seine reizende Zwillingsschwester bei klarem Verstand gewesen wäre, hätte er ihr ihre unbegründete Ohrfeige auf jeden Fall übel genommen und in den nächsten Tagen kein einziges Wort mehr mit ihr gesprochen. "Die Nachricht für Saori. Soll ich noch etwas hinzufügen?" wollte Itachi wissen und reichte dem vierten Hokage jene Nachricht, die Yoshi allerdings nicht lesen konnte. "Okay, diese Informationen sollten ausreichen. Wir sollten noch hinzufügen, dass wir zum Versammlungsort der Uchiha aufbrechen werden und wenn wir die Angelegenheit mit deinen Bruder dort geklärt haben, wir, wenn möglich, nach Konoha aufbrechen. Yoshi ist im Moment unser Informant, während Saori den Kazekage in Suna unterrichtet" erläuterte der vierte Hokage, reichte die Nachricht an Itachi zurück, nachdem er Yoshi jene Nachricht vorgelesen hatte und nickte dem älteren Uchiha zuversichtlich zu. Im selben Moment, etwa einen Kilometer vom Rastplatz der kleinen Gruppe entfernt, wusch sich Shizu mit dem kalten Wasser des Baches, zitterte am ganzen Leib und befühlte noch einmal ihren Hinterkopf. Leichte Kopfschmerzen hatte sie noch, doch ansonsten fühlte sie sich inzwischen besser, zumindest gut genug, um ihrem frechen Bruder zu schlagen, der sie offensichtlich hatte bespannen wollen. "Kalt" bibberte sie, schlüpfte schließlich wieder in ihre Klamotten, nachdem sie sich rasch abgetrocknet hatte und legte den Mantel um ihre Schultern, den sie sich von Itachi ausgeliehen hatte. Erschrocken drehte sie ihren Kopf, als sie leise Schritte hinter sich hörte und blinzelte einige Male, rieb sich sogar über ihre Augen und trat auf den jungen Mann zu, um ihn einer intensiven Musterung zu unterziehen. "Nein, du bist nicht Itachi. Wer bist du? Wenn du mich bespannt hast, dann...". "Warum sollte ich so etwas Schwachsinniges tun? Ich bin Uchiha Sasuke, der jüngere Bruder von Itachi" unterbrach Sasuke die junge Frau mit den dunkelroten Augen, die ihre rechte Hand bereits erhoben hatte, um auch ihn zu ohrfeigen, wie sie es zuvor mit ihrem Zwillingsbruder getan hatte. "Ach so, deswegen siehst du ihm so unglaublich ähnlich. Ich werde Shizu genannt, freut mich" beruhigte sich Shizu wieder und streckte ihre rechte Hand zur Begrüßung nach ihm aus. Sasuke spielte vorerst dieses Spielchen mit, ergriff ihre Hand, um sie zu begrüßen und konnte immer noch nicht glauben, dass sie einfach alles vergessen hatte. All die Informationen, die er noch von ihr hätte bekommen können, waren verschwunden und demnach unerreichbar für ihn geworden. "Wirklich erstaunlich, wie ähnlich ihr euch seht, abgesehen von der Größe und eurem Alter. Entschuldige, wolltest du etwas von mir? Komm, wir gehen zu Itachi. Er freut sich bestimmt, wenn er dich sieht und..." lächelte Shizu und in ihrer Euphorie ergriff sie seine rechte Hand abermals, um ihn mit sich zu ziehen, doch als sie auf Gegenwehr stieß und sich nicht erklären konnte, wieso er sich nicht bewegte, ließ sie seine Hand wieder los und neigte ihren Kopf fragend, als er seinen Kopf gen Boden senkte. "Komm mit mir, Shizu. Mit meiner Hilfe wirst du dich bald wieder erinnern können" bat er sie mit erschreckend ruhiger Stimme, sah ihr nun wieder in die Augen und trat zu ihr heran. "Aber... Itachi hat gesagt...". "Traust du meinem Bruder? An seinen Händen klebt das Blut zahlreicher Menschen, meinen gesamten Clan mit inbegriffen. Er hat nicht nur unsere Eltern getötet, sondern einfach jede Person, die mir etwas bedeutet hat. Sei vernünftig und komm mit mir, sonst... Sonst wird er dich auch noch..." fiel er ihr ins Wort, verstummte jedoch und knirschte mit den Zähnen. Shizu hatte erschrocken den Atem angehalten, wusste nicht, ob sie ihm ihren Glauben schenken sollte und senkte nun ebenfalls ihren Kopf. Hatte Itachi wirklich so viele Menschen und sogar deren Eltern umgebracht? Warum? Der ältere Uchiha hatte eigentlich sehr nett und liebevoll auf sie gewirkt, wie auch Yoshi und Minato, dessen kleinen Sohn sie vorhin auf ihren Armen hatte halten dürfen. "Ich kann und werde dich nicht zwingen, mit mir zu kommen, aber du sollst wissen, dass Itachi nicht die nette Person ist, die du zu sehen glaubst" fügte Sasuke leise hinzu, kehrte ihr den Rücken zu und blickte zu seiner linken Hand hinab, die sie mit ihren kühlen Fingern umschlossen hatte. "Kannst du mir wirklich helfen, mich zu erinnern? Ich weiß nicht, ob deine Geschichte stimmt, aber... Ich möchte meine verlorenen Erinnerungen zurück bekommen. Ich werde tun, was du willst, wenn du mir hilfst" erläuterte sie ihr Anliegen, denn es interessierte sie nicht, was Itachi vielleicht getan haben könnte. Einzig und allein ihre Erinnerungen wollte sie zurück bekommen und sie war bereit, zu tun, was er von ihr verlangte. "Ich werde tun, was ich kann, Shizu. Wir werden mit dem Training noch einmal von vorne beginnen müssen, also lass uns gehen" erwiderte Sasuke, drehte sich zu ihr herum und hob sie auf seine Arme. "Was...". "Halte dich einfach an mir fest. Du kannst mir wieder vertrauen" fiel er ihr abermals ins Wort, sprang mit ihr auf den nächsten Ast eines hohen Baumes und konnte sehr wohl im Augenwinkel sehen, wie sehr sie sich erschrocken hatte. Unwissend war sie ihm irgendwie lieber, vor allem weil sie nicht so anhänglich war und nicht mehr wusste, wie oft er sie zuvor verletzt hatte. "Shizu, bist du fertig? Du..." rief Itachi und trat hinter einem breiten Baumstamm hervor, blieb augenblicklich stehen und entdeckte seinen Mantel am Ufer liegen. Mit schnellen Schritten war er zum Ufer heran getreten, betrachtete die Fußspuren und knirschte mit den Zähnen. "Sasuke..." zischte er, denn ihm fiel keine andere Person ein, die Shizu hätte mitnehmen können, ohne einen Mucks von sich zu geben. Rasch hob er seinen Mantel auf, den er sich über die Schultern legte und kehrte, um zurück zu ihren Rastplatz zu gehen. Er konnte nur hoffen, dass sein Bruder ihr keine Flausen in den Kopf setzte. Schließlich wusste die junge Frau nichts mehr, wusste, dass Sasuke sein kleiner Bruder war und war offensichtlich freiwillig mit ihm gegangen. Vorwürfe konnte er ihr nicht machen, doch nun mussten sie sich überlegen, wie ihr weiteres Vorgehen aussehen sollte. Zur selben Zeit nahm sich Saori das vierte Törtchen, obwohl ihr Magen bereits deutlich machte, dass er keinen Platz mehr für ein weiteres Törtchen besaß. Genießerisch biss sie in das Törtchen hinein, ihren rebellierenden Magen ignorierend und machte ein mehr als nur glückliches Gesicht, während sie sich über ihre Lippen leckte. Zufrieden beobachtete Kankuro ihren glücklichen Gesichtsausdruck, hatte sich zu ihr an den Tresen gesetzt und stützte sein Kinn auf seine linke Handfläche. Saori schien er mit nur einfachen Dingen sehr glücklich machen zu können und es freute ihn auch sehr, dass sie seine Kochküste zu würdigen wusste. Natürlich hatten es seine vorherigen Freundinnen ebenfalls gewusst, wenn er für sie gekocht hatte, aber ein derart glückliches Gesicht hatte keine seiner Mädchen bisher aufgesetzt. "Ich habe mich verliebt" erhob Saori ihre Stimme zwischen ihren Bissen, steckte sich das letzte Stück in den Mund und schob das Tablett mit den restlichen Törtchen weit von sich weg. Wenn sie noch einen einzigen Bissen nehmen würde, würde sie sich garantiert übergeben, auch wenn sie gern noch mehr von der köstlichen Zitronencreme essen mochte. "So? Und in wen hast du dich verliebt?" wollte Kankuro in Erfahrung bringen, erhob sich und deckte die restlichen Törtchen mit einer Folie ab, um das Tablett anschließend in den Kühlschrank zu stellen. "Bleib sitzen, Saori, Ich spüle unsere Teller" hielt er sie auf, nahm ihren Teller entgegen und lief zur Spüle rüber. Er wusste um ihren mehr als vollen Magen und im Gegensatz zu ihr hatte er selbst nur zwei Törtchen gegessen, weshalb noch vier Törtchen übrig waren, die sie sich morgen vornehmen durfte. "Danke. Ach ja... Nicht in wen, sondern in was" erwiderte sie auf seine Frage hin und verschränkte ihre Arme auf den Tresen, nur um anschließend ihren Kopf auf ihre Arme zu betten und seinen Rücken zu mustern. "Und in was hast du dich verliebt?" fragte Kankuro korrigierend und schmunzelte, als er über seine Schulter blickte und ihrem verträumten Blick begegnete. "In deine Kochkünste" gestand sie ihm, schloss nun vollends gesättigt ihre Augen und leckte sich noch einmal über ihre Lippen. Kankuro lachte leise über ihr offenes Geständnis, stellte die gespülten und abgetrockneten Teller zurück in den Schrank und hängte das Trockentuch an einen Haken auf. Schmunzelnd kehrte er zu ihr zurück, setzte sich wieder auf den Hocker neben ihr und stützte sich mit den Armen auf den Tresen ab. "Zum Schlafen wäre mein Bett geeigneter, denkst du nicht?" schlug er ihr vor, zog ihr Handy zu sich heran und wählte noch einmal sein neues Lieblingslied aus. "Noch nicht. Zuerst muss sich mein Magen beruhigen" murmelte sie, drehte ihren Kopf in seine Richtung und blickte zu ihm auf. "Du hättest nicht so viele Törtchen essen sollen und..." tadelte er ihr, verstummte jedoch, als sie sich aufrichtete und ihren Zeigefinger über seinen rechten Mundwinkel entlang gleiten ließ, den sie sich anschließend in den Mund steckte. "Zitronencreme" schwärmte sie und brachte Kankuro abermals zum Lachen, ehe er seine linke Hand erhob und seine Finger durch ihr weiches Haar gleiten ließ. "Oh ja, gekrault werden mag ich auch" schmunzelte sie, schloss ihre hellgrünen Augen und genoss seine Finger, die immer wieder über ihre Kopfhaut fuhren. "Ich kraule dich noch ein wenig länger, wenn wir auf meinem Bett liegen. Was hältst du davon?" schlug er ihr vor und betrachtete schmunzelnd, wie sie ihre Wange an seine Hand schmiegte, wie ein verwöhntes und verschmustes Kätzchen. "Okay" gab sie zufrieden und einverstanden zurück, rutschte vom Hocker und folgte ihm aus der Küche, wenn auch nur sehr langsam, weil sie zuviel gegessen hatte. Lediglich die Nachttischlampe schaltete Kankuro im Zimmer ein, zog sich sein weißes Gewand und die Hose aus, nachdem er das Handy auf den Nachttisch gelegt hatte und krabbelte auf sein Bett. "Was ist?" fragte Kankuro und sah an sich hinab, betrachtete seine schwarze Shorts, die er nur noch trug und rutschte in aufrechter Sitzposition an die Wand heran, ehe er auf seinen Schoß klopfte. "Was soll schon sein? Darf ich dich etwa nicht ansehen? So etwas bekomme ich schließlich nicht jeden Tag geboten, wenn du verstehst, was ich meine" beantwortete Saori seine Frage und ließ ihre Augen noch einmal über seinen muskulösen Oberkörper wandern. Wie es wohl wäre, Zitronencreme auf seiner Haut zu verteilen, die sie anschließend mit der Zunge ablecken würde? Gegen ihren Willen bewegte sie sich plötzlich, wurde somit aus ihren perversen Gedanken gerissen und sah die vereinzelten Bewegungen seiner Finger. Er dirigierte sie schon wieder und es schien ihm sogar Spaß zu machen, sie mit seinen Chakrafäden zu lenken, während dieses Lied leise im Hintergrund lief. Schmunzelnd ließ er seine Hände wieder sinken, als sie kniend neben ihm auf dem Bett saß und schmollend ihre Arme vor der Brust verschränkte. "Na komm, du wolltest doch von mir gekrault werden" versuchte er sie milde zu stimmen und klopfte abermals auf seinen Schoß, ehe sie seiner Aufforderung leise murrend folgte und ihren Kopf auf seinen Schoß bettete. Sofort spürte sie die Finger seiner rechten Hand in ihrem Haar, sah ihm unentwegt in die Augen und erwiderte sein zaghaftes Lächeln, welches auf seinen Lippen erschienen war. "Danke noch einmal für die leckeren Törtchen" murmelte sie, während sie ihre rechte Hand erhob und vereinzelte Muskeln auf seinen Bauch mit dem Zeigefinger nachzeichnete. "Gern geschehen" entgegnete er ihr, lehnte seinen Kopf zurück und schloss seine Augen. Solche Berührungen hatten ihm sehr gefehlt, wobei er bei seiner letzten Freundin nie hatte weit gehen können, weil sie noch eine Jungfrau gewesen war. Ob die Kleine auf seinen Schoß auch noch eine zarte, unberührte Jungfrau war? Nach ihrer Aktion mit seinen Zeigefinger, an den sie gesaugt hatte, wohl eher nicht, aber Menschen konnten auch ohne Erfahrungen durchaus versaut sein. "Wie offen bist du, Saori?" fragte Kankuro, öffnete seine Augen wieder und sah neugierig zu ihr hinab. "Offen genug. Wieso? Was willst du denn wissen?" fragte sie ebenso neugierig, hob ihren Kopf etwas an und rutschte zum Kissen hinauf, während er sich seitlich zu ihr legte, ohne seine kraulenden Bewegungen zu unterbrechen. "Sexuelle Erfahrungen besitzt du bereits oder bist du einfach nur unglaublich mutig, ohne zu wissen, wie das ist?" stellte er seine neugierige Frage und grinste schief, als sich ihre Mundwinkel hoben. "Ich persönlich hatte schon Sex, wenn auch nicht gerade... Lassen wir mein erstes Mal einfach außen vor. War keine angenehme Erfahrung, wenn du es genauer wissen willst. Na ja... Ich weiß allerdings nicht, ob dieser Körper schon einmal Sex haben durfte, daher kann ich dir nicht genau sagen, ob ich noch Jungfrau bin" erklärte sie ihm und lächelte müde, als sich seine Augenbrauen tief ins Gesicht zogen und er einen wütenden Eindruck auf sie machte. "Hat dir dein Erster sehr weh getan?" vertiefte er jenes Thema, denn er selbst konnte nicht nachvollziehen, wieso eine Jungfrau wissentlich verletzt wurde, obwohl doch jeder Mann wusste, dass sie beim ersten Mal sehr vorsichtig sein mussten. "Ja... Er hörte nicht auf, als ich sagte, dass ich nicht mehr will, aber die meisten Männer scheinen, wenn sie erst einmal in Fahrt sind, nicht mehr zu reagieren. Ich habe es mehr oder weniger über mich ergehen lassen, trotz der Schmerzen, die er mir zugefügt hat. Daher war mein erstes Mal eine schreckliche Erfahrung und... Ich denke, dass ich aus diesem Grund auch immer sehr viel Zeit benötige, also zum Thema Beziehungen. Es ist auch so, dass die meisten Kerle keine Lust haben, um auf meine Bereitschaft zum Sex zu warten. Deswegen hatte ich bisher nur wenige Beziehungen" erzählte Saori und spürte schließlich seine warme Hand auf ihrer Wange, deren Daumen über ihre Haut fuhr. "Solche Kerle gehören verprügelt" machte Kankuro seine Wut deutlich und atmete eimal tief durch, ehe er ihr ein aufmunterndes Lächeln schenkte und seine Streicheleinheiten auf ihrer Wange wiederholte. "Und wie sieht es mit dir aus? Wann hattest du dein erstes Mal, wenn wir schon einmal beim Thema sind" versuchte Saori ihn weitgehend zu beruhigen, auch wenn es unglaublich lieb von ihm war, dass er sich darüber aufregte, weil ihr weh getan worden war. Schlagartig änderte sich seine Miene, wirkte nachdenklich und schien im Kopf zu rechnen, wie lange sein erstes Mal schon zurück lag. "Vor ungefähr zwei Jahren. Sie war meine erste Freundin gewesen, eines der Mädchen, die über mich an Gaara heran kommen wollte, aber ich war blind vor Liebe und habe nicht auf meine große Schwester gehört, die das Offensichtliche gesehen hat. Nach ihr war ich eine ganze Weile alleine und... Ich sagte dir schon, dass ich naiv genug war, um noch zwei weitere Male auf solche Mädchen herein zu fallen. Das klingt jetzt sicherlich mies von mir, aber bei dir bin ich mir auch nicht sicher. Ich kann nur hoffen und beten, dass du nicht zu diesen Mädchen gehörst, die nur mit mir flirten, weil... Ich hätte das nicht sagen sollen. Tut mir leid" erzählte Kankuro, ehe er einlenkte und einen tiefen Seufzer ausstieß. Es entsprach eigentlich nicht seiner Art, derart fiese Sachen zu einem Mädchen zu sagen, aber für einen kurzen Moment hatte er einfach nur sagen wollen, wovor er sich fürchtete. "Ich kann dir deine Worte nicht übel nehmen, Kankuro. Du musst dich also nicht bei mir entschuldigen, ich kann doch nachvollziehen, dass du..." entgegnete Saori, ließ ihren Satz jedoch offen und schloss ihre Augen, nachdem er sie ohne Vorwarnung zu sich heran gezogen und ihren Körper mit seinen Armen umschlossen hatte. "Beenden wir einfach diese traurigen Themen. Was war, ist gewesen und lässt sich nicht mehr ändern. Ich kann dir nur sagen, dass ich andere Wege und Mittel kenne, um an Gaara heran zu kommen, also ich bräuchte seinen älteren Bruder nicht. Abgesehen davon ist Gaara bereits vergeben und ich gehöre nicht zu den Menschen, die eine Beziehung kaputt machen. Ich würde deinem Bruder aus purem Egoismus verletzen und das... Das könnte ich einfach nicht. Ebenso wenig könnte ich dich ausnutzen. Das ist einfach... Unterste Schublade, meiner Meinung nach" wisperte sie ihm ins Ohr, ehe sie sich etwas von ihm löste und ihre Finger durch sein braunes Haar gleiten ließ. "Ich mag dich, Kankuro. Menschen, die ich mag, tue ich kein Leid an, schon gar nicht so etwas" fügte sie noch hinzu und schenkte ihm ein aufrichtiges und ehrliches Lächeln. Unsicher und nicht wissend, was er genau plante, sah sie ihm in die Augen, nachdem er sich mit ihr herum gerollt hatte und sie nun unter ihm lag. "Mein Problem, also mein persönliches Problem, liegt darin, dass ich dich auch mag, Saori. Du ahnst nicht, wie oft ich dich schon küssen wollte, aber ich halte mich dir zuliebe zurück, weil ich deine Einstellung respektiere. Ich will nur, dass du weißt, woran du bei mir bist. Es liegt mir auch fern, dich zu bedrängen, sondern... Ich will aufrichtig und ehrlich zu dir sein und dir sagen, was ich denke und fühle" teilte er ihr seine Gedankengänge mit und verfolgte neugierig ihre Reaktion auf seine Worte. "Du musst nichts sagen, wenn du nicht weißt, was du mir antworten sollst. Ich wollte dir nur meine Karten offen legen, mehr nicht" fügte er leise hinzu und war überrascht, als sie ihre Arme um seinen Oberkörper schlang und ihr Gesicht in seine Halsbeuge vergrub. "Kuscheln" nuschelte sie gegen seine warme Haut, denn mehr konnte und wollte sie ihm im Moment noch nicht geben. Als sein warmer Atem ihr rechtes Ohr streifte und sie seine ebenso leise Antwort hörte, stellten sich ihre Nackenhaare auf, während sich auf ihren Armen eine wohlige Gänsehaut ausbreitete. Neugierig drehte sie ihren Kopf in seine Richtung, als er den Text des immer noch laufenden Liedes sang und schmunzelte, während sich seine Mundwinkel ebenso hoben. Leise stimmte sie mit ein, war jenes Lied einst auch eines ihrer Lieblingslieder gewesen und fuhr mit ihrer Nasenspitze an seinen Wangenknochen entlang. "Ich bin der Zweifel, der dich beschlich" wisperte er ihr ins Ohr und Saori wusste um die Wahrheit jener Worte, denn ungewollt oder auch nicht war er tatsächlich der Zweifel, welcher sie beschlichen hatte. Neckisch und auch als Strafe gedacht biss sie ihm ins Ohrläppchen, hörte sehr wohl seinen empörten Laut und rächte sich an ihr, indem er ihr ebenso strafend in den Hals biss. "Du kannst dich winden, betteln und auch fleh'n. An meinen Fäden, sollst du dich dreh'n" wisperte er ihr verführerisch ins Ohr und grinste verstohlen, als sie ihre linke Hand über seinen Rücken wandern ließ und ihm in den Hintern zwickte. "Vorsicht, Saori. Meine Hände zucken bereits" warnte er sie, denn er wollte ebenfalls ihren Körper erkunden und das gleiche Recht besitzen. "Ich ziehe die Fäden, nicht du, mein Lieber" ließ sie ihn wissen, rollte sich mit ihm herum und blieb auf seinem Becken sitzen, nicht ohne fies zu grinsen. "So?" fragte er heimtückisch und bewegte seine Finger, fesselte sie mit vereinzelten Chakrafäden und dirigierte sie an die Wand. "Wer zieht nun die Fäden?" fragte er grinsend, setzte sich auf und beobachtete ihre verzweifelten Versuche, um sich seiner Kontrolle zu entziehen. Als er seine linke Hand erhob, schienen die Finger seiner rechten Hand zu reichen, um sie mit den Chakrafäden zu fesseln, wusste Saori, was er mit ihr anstellen wollte und bewegte kaum merklich ihre Füße und auch ihre Beine, die von seinen Chakrafäden verschont geblieben waren. Ruckartig erhob sie ihr linkes Bein, legte ihren Fuß auf seine Brust und brachte ihn wieder auf genügend Abstand. "Nicht schlecht, aber..." grinste er sie diabolisch an und wanderte mit seinen Augen zu ihrem Höschen hinab, welches durch ihr erhobenes Bein sichtbar geworden war. "Genieße ich eben die herrliche Aussicht. Trägst du nur solche Höschen? Wenig Stoff würde mir eher gefallen. Ein String mit Spitze oder aber..." teilte Kankuro seine Vorlieben mit und verlor, als sie Druck mit ihrem Fuß auf seiner Brust ausübte, sein Gleichgewicht und fiel nicht gerade elegant vom Bett. Lachend und sich nun wieder vollständig bewegen könnend, weil die Chakrafäden verschwunden waren, lugte sie zu ihm hinab und streckte ihm frech, wie sie nun mal war, die Zunge heraus. "Freches Mädchen, du... Ich, an deiner Stelle, würde mich vom Acker machen, denn jetzt lasse ich keine Gnade mehr walten" warnte er sie schmunzelnd und noch bevor er hätte etwas hinzufügen können, war sie vom Bett gestiegen und noch immer lachend aus dem Zimmer gestürmt. "Könnte spaßig werden" grinste Kankuro in sich hinein, folgte ihr eilig und sah sie noch vor der Zweigung, ehe sie im linken Gang verschwand. Saori warf einen prüfenden Blick über ihre Schulter, beschleunigte sofort ihre schnellen Schritte, als sie bemerkte, wie schnell er rennen konnte und streckte ihm abermals ihre Zunge heraus. Bei der nächsten Zweigung bog sie in den rechten Gang ein, stieß auf harten Widerstand und nahm am Rande wahr, wie etwas zu Bruch ging, während sie zurück taumelte und Kankuro in die Arme fiel, der mit ihr auf den Boden landete und blieb zwischen seinen Beinen sitzen. "Verdammt, mein Kopf" maulte Saori, rieb sich über ihre Stirn und fühlte sie sich, als wäre sie gegen eine Wand aus Stein gelaufen. "Zeig mal her" bat Kankuro, der sich wirklich erschrocken hatte und betrachtete ihre Stirn, nachdem er seine linke Hand unter ihr Kinn gelegt hatte, um ihr Gesicht anheben zu können. "Eine kleine Beule, aber nichts Ernstes" beruhigte er sie und richtete nun erst seine Augen auf die Person, mit welche Saori eine eher unliebsame Bekanntschaft gemacht hatte. Schief grinsend kratzte er sich am Hinterkopf, als er seinen jüngeren Bruder erkannte, der vor ihnen stand, die Arme vor der Brust verschränkt haltend und ihn fragend musternd. "Würdet ihr mir erklären, wieso ihr auf den Gängen herum rennt?" wollte Gaara wissen und ging nun erst in die Hocke, um die Scherben seiner zerbrochenen Tasse, die er fallen gelassen hatte, einsammeln zu können. Vermutlich würde er sich eine neue Tasse holen müssen, um sich Tee zu machen. "Dein Bruder hat aber einen harten Dickschädel" wisperte Saori und rieb sich noch immer über ihre Stirn, konnte bereits die Beule erfühlen und stieß einen leisen Seufzer aus. "Tja... Wenigstens hast du dir nichts gebrochen" wisperte Kankuro ihr ebenfalls zu und blickte auf, als er schnelle Schritte hörte, ehe er das reizende Anhängsel seines kleinen Bruders erblickte. "Schatz, was ist denn passiert?" fragte Matsuri und ging neben ihrem Freund in die Hocke, um ihm beim Aufsammeln der Scherben zu helfen. "Mein Bruder und Saori spielten Fangen auf den Gängen und..." erzählte Gaara, blickte zu Saori rüber und betrachtete die Stelle auf ihrer Stirn. "Saori hat mich überrascht und sich ihren Kopf gestoßen. Ich sollte mir vielleicht abgewöhnen, meine Sandrüstung im Kageturm zu tragen" beendete er seine Erzählung und murmelte eine leise Entschuldigung hervor. "Ihr habt Fangen gespielt?" schmunzelte die Braunhaarige und sah erst Kankuro an, der ihr jedoch keines Blickes würdigte und blickte anschließend Saori an, welche sich noch einmal über die rote Stelle an ihrer Stirn rieb. "Ich glaube, dass wir uns entschuldigen müssen" nuschelte Saori, denn sie hatte sich nicht nur bis auf die Knochen blamiert, sondern wurde sicherlich nun für ein kleines Kind gehalten, obwohl es Spaß gemacht hatte, von Kankuro durch die Gänge gejagt zu werden. "Wozu? Mein Bruder ist verklemmt, mehr nicht. Geht ihm nichts an, was wir in unserer Freizeit machen. Mir hat die Jagd Spaß gemacht. Bei Gelegenheit könnten wir Suna als Spielwiese nehmen, ist sicherlich sehr lustig" erwiderte Kankuro, denn er würde sich nicht entschuldigen, nur weil er sich in den Augen seines Bruders wie ein Kind benommen hatte. Solche Spielchen mochte er, aber sein kleiner, zu ernster Bruder konnte so etwas nicht nachvollziehen. "Mir hat es auch Spaß gemacht, bis auf meine jetzigen Kopfschmerzen und... Ja, in Suna gäbe es mehr Verstecke, schätze ich" stimmte Saori leicht schmunzelnd zu und machte immer noch keine Anstalten, um sich zu erheben. Stattdessen lehnte sie sich zurück und kniff dem Braunhaarigen, als er ihr erneut in den Hals zu beißen versuchte, in den linken Oberschenkel. Vielleicht sollte sie ihm bei Gelegenheit sagen, dass sie auf Bisse am Hals äußerst empfindlich reagierte. "Ich habe eine wunderbare Idee. Schatz, komm mit. Ich muss mit dir reden" rief Matsuri plötzlich aufgeregt, ergriff die freie Hand ihres Freundes und zerrte ihn hinter sich her. "Auf diese Idee bin ich gespannt" erwähnte Kankuro, die Ironie keineswegs verbergend, raffte sich nun auf, um sich zu erheben und half Saori ebenfalls auf die Beine. "Kankuro, beiß mir zukünftig nicht mehr in den Hals. Das mag ich nämlich nicht" murrte sie, ohne ihm in die Augen zu sehen und befühlte die Stelle, die er zuvor auf dem Bett gebissen hatte. "Reagieren wir etwa empfindlich?" grinste er sie schief an, beugte sich zu ihr hinab und fing ihren Blick auf. Ein warnender Blick, den er geschmeidig ignorierte und andeutete, ihr noch einmal in den Hals zu beißen. "Einverstanden, aber dann darfst du mir auch nicht mehr ins Ohrläppchen beißen. Ach ja... An meinen Finger saugen auch nicht, sonst muss ich schmutzige Sachen von dir verlangen" riet er ihr wispernd und ergriff ihren rechten Arm, zog sie zu sich heran und schmunzelte über die Tatsache, dass sie weiche Knie bekommen hatte und er sie stützen musste. Eine ganze Weile blieb Saori an seine Brust geschmiegt stehen, ihre rechte Wange auf seine Schulter gebettet und lauschte seiner ruhigen Atmung. "Alles klar? Du bist ziemlich still" horchte er nach, denn eigentlich hatte er eine freche Antwort von ihr erwartet, doch stattdessen schwieg sie und schien sogar die Umarmung zu genießen. "Muss ich denn immer etwas sagen?" fragte Saori und stieß einen wohligen Seufzer aus, ehe sie die Luft anhielt, als seine Hand am Saum des viel zu großen Shirtes herum spielte. "Darf ich?" fragte er leise, wollte er unbedingt mit seinen Fingern über ihre nackte Haut gleiten, wusste aber, dass er sehr wahrscheinlich zuviel von ihr erwartete, vor allem weil sie ihn um Zeit gebeten hatte und er es nun war, der es ein wenig überstürzen wollte. "Ich bin mir nicht sicher. Einerseits hätte ich nichts dagegen, andererseits...". "Ich will dich zu nichts zwingen, Saori. Ich weiß, wie ernergisch ich bin und wenn dich das stört, solltest du mir das sagen" unterbrach er sie, löste sich ein minimales Stück von ihr, jedoch nicht zu weit, um die Umarmung lösen zu müssen und sah in die hellgrünen Augen. "Das ist jetzt schon wieder einer der Momente, in denen ich dich küssen würde. Vielleicht bin ich so versessen darauf, weil ich ein ganzes Jahr alleine war" fügte er hinzu und brachte sie zum Erröten. Saori war im jenen Moment unglaublich süß in seinen Augen, einfach unwiderstehlich und zum Anbeißen. "Vielleicht..." stimmte sie ihm leise zu, wich seinen Augen aus und wusste einfach nicht, was sie ihm entgegnen sollte. Ihr lagen viele Sätze auf der Zunge, aber sie war sich nicht wirklich sicher, wie er jene Sätze aufnehmen würde, aus dem einfachen Grund, weil sie ihn auch nicht verletzen wollte. "Na, ihr Turteltäubchen? Wieso steht ihr auf dem Gang herum?" ertönte eine vertraute, weibliche Stimme hinter Kankuro, der sich abrupt von ihr löste und sich zu jener Person herum drehte. "Saori, sag meinem Bruder ruhig deine Meinung, wenn er zu aufdringlich wird. Manchmal vergisst er einfach die Grenzen" wurde der Grünhaarigen geraten, doch eine Antwort hatte sie gar nicht erst geben können, weil Kankuro seine Stimme erhob. "Temari, ich bin überhaupt nicht aufdringlich. Ich muss mir das von meiner älteren Schwester nicht anhören, die eine platonische Beziehung führt und selbst nichts auf die Reihe bekommt" hielt er ihr vor und musterte sie von Kopf bis Fuß. Anscheinend war sie bis eben auf einer Mission gewesen, was der Grund für den Dreck an ihrer Kleidung war. "Deine Anspielung auf Shikamaru geht mir allmählich auf die Nerven. Wir sind nur Freunde, geht das nicht in deinen Schädel rein?" brüllte sie ihn an, baute sich vor ihm auf und stemmte ihre Hände in die Hüften. "Ach ja? Selbst Gaara denkt, dass du mit Shikamaru gehst" brüllte er ihr entgegen, knurrte sie regelrecht an und ließ sich von ihr nicht einschüchtern. "Du hast ihm doch diese Flöhe ins Ohr gesetzt" murrte Temari und trat noch einen Schritt an Kankuro heran, bis sich ihre Nasenspitzen berührten und knurrte ebenso bedrohlich, wie er es schon die ganze Zeit tat. Verwundert und nicht wissend, wie Saori diesen Streit deuten sollte, sah sie zwischen den Geschwistern hin und her. "Ich halte besser meinen Mund" dachte sie sich insgeheim, lehnte sich an die Wand und dachte sich einfach ihren Teil. "Was ist denn nun schon wieder los? Kankuro, Temari, ihr könnt euch woanders streiten, wenn das unbedingt sein muss. Ihr vermittelt unserem Gast einen peinlichen Eindruck" ertönte die Stimme des Kazekage, der mit seiner Freundin zurück gekehrt war und sein Machtwort schien genügend Eindruck zu schinden, denn Kankuro und Temari gingen tatsächlich auseinander. "Temari hat angefangen" beschwerte sich Kankuro und Saori belächelte seine Aussage lediglich. "Das war eine kindische Äußerung, wenn ich das mal anmerken darf, Kankuro" grinste sie und entrüstete ihn somit, obwohl er ihr insgeheim sogar recht zu geben schien, auch wenn es ihn offenbar sehr störte. "Gaara, mein Bericht für die erfüllte Mission. Falls noch etwas sein sollte, du weißt, wo du mich findest" teilte Temari dem Kazekage mit, reichte ihm den geschriebenen Bericht und lief an ihm und dessen Freundin vorbei. "Bevor ich es vergesse. Kankuro, denke immer an Verhütung" musste Temari noch einmal sticheln und Saori konnte gerade noch so eben das Handgelenk des Braunhaarigen ergreifen, der auf jene Stichelei eingegangen wäre. Irgendwie fand es Saori äußerst lustig, wie sich die Geschwister untereinander neckten, auch wenn Gaara offenbar eher unparteiisch blieb und viel lieber für Ruhe und Ordnung sorgte. Hatte Gaara denn nie Spaß dieser Art? "Kankuro, Saori. Matsuri möchte euch einen Vorschlag machen" erhob Gaara seine Stimme erst wieder, nachdem sich sein nur spärlich bekleideter Bruder weitgehend beruhigt hatte. "Einen Vorschlag? Lass hören" erwiderte Kankuro und verschränkte seine Arme vor der Brust, während Saori lediglich ihre linke Augenbraue fragend hob und Matsuri abwartend musterte. Die Braunhaarige trat unsicher einen Schritt vor, wirkte nachdenklich und sah erst zu Kankuro, dessen Skepsis unverkennbar war, ehe sie sich vor ihnen verneigte und ihren Kopf tief gen Boden senkte. "Ich... Also... Ich wollte mich bei euch für mein kindisches Benehmen entschuldigen. Vor allem bei dir, Saori. Wir hatten keinen guten Start, weil ich... Ja, ich war eifersüchtig und dumm, aber deine Worte auf dem Dach haben mich zum Nachdenken gebracht. Von nun an will ich Gaara bei allem helfen, wenn ich kann und wie eine unterstützende Freundin handeln. Deswegen... Ich wollte euch fragen, ob ihr morgen Mittag Zeit hättet. Gaara kann auch einige Stunden entbehren, daher dachte ich, dass wir zusammen, also...". "Matsuri möchte euch nur fragen, ob ihr Lust auf ein Doppeldate hättet. Quasi als Entschuldigung und Neuanfang" half Gaara seiner Freundin und legte seine linke Hand auf ihre Schulter. "Deswegen warst du also..." wisperte Kankuro endlich verstehend. Er hatte nicht gewusst, dass Saori mit Matsuri gesprochen hatte. Das war sicherlich auch der Grund gewesen, wieso sie mit bedrückter Miene bei ihm im Zimmer aufgetaucht war. Sein jüngerer Bruder schien zwar von einem Gespräch zwischen den Mädchen gewusst zu haben, wirkte aber dennoch zu überrascht über diese Wendung. "Saori, diese Entscheidung musst du treffen. Ich schließe mich dir an, egal, für was du dich entscheidest" überließ Kankuro der Grünhaarigen die Entscheidung, welche ihren Kopf senkte und den Boden unter ihren Füßen musterte. Eine ganze Weile herrschte Stille zwischen den Anwesenden, wobei Kankuro zu Saori heran getreten und vor ihr etwas in die Hocke gegangen war. "Du musst nicht zusagen, wenn du nicht willst. Niemand zwingt dich" sprach er leise auf sie ein und sah ihr lange in die Augen. Nun konnte er verstehen, wie ihre Worte gemeint waren, die sie ihm auf seinem Bett ins Ohr geflüstert hatte. "Ich habe vernünftig gehandelt, oder? Auch wenn ich somit...". "Und das alles für meinen Bruder? Damit er glücklich ist, während du total unglücklich bist?" fiel er ihr leise ins Wort und hielt die erste Träne auf, die ihr über die Wange lief und ihre verborgene Traurigkeit sichtbar machte. "Ja, weil mir sein Glück am Herzen liegt. Natürlich tut es weh, es wäre seltsam, wenn es nicht weh täte, aber ich bin froh über meine Entscheidung. Ich habe das einzig Richtige getan und werde mit der Zeit lernen, mit dieser Entscheidung zu leben" murmelte sie ihm zu und erwiderte sein zaghaftes Lächeln, ehe sie seine warmen Hände um ihre Wangen spürte und er ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn hauchte. "Ich kann mich nur noch einmal wiederholen. Du bist anders als die Mädchen, die mir bisher begegnet sind. Das macht dich zu einem besonderen Menschen in meinen Augen" schmunzelte er und wischte ihr die letzten Tränen aus den Augen. "Schmeichler" lächelte Saori und kniff ihm in die linke Brustwarze. "Darf ich auch einmal?" wollte er wissen und erhob seine rechte Hand, doch jene Rache verwehrte sie ihm, indem sie ihre Arme vor der Brust verschränkte. "Ist alles in Ordnung?" wurden Kankuro und Saori zurück in die Realität geholt und sahen augenblicklich zu Gaara, der diese Frage gestellt hatte. "Ja... Ich denke, wir sagen zu. Ich will Frieden und..." ließ sich Saori auf das Doppeldate ein und dachte sich den Rest des Satzes insgeheim. "Ich will abschließen. Das bin ich mir schuldig, sonst kann ich keine Freundschaft zu Gaara aufbauen. Ich muss es zumindest versuchen, auch Kankuro zuliebe" hatte sie sich insgeheim gedacht und sah nun Matsuri in die Augen, welche zu ihr heran getreten war und ihr die Hand reichen wollte. "Freunde?" fragte die Braunhaarige, die den ersten Schritt machte und Saori ein müdes Lächeln abverlangte. "Freunde" stimmte sie zu, ergriff die Hand und konnte ihre Entscheidung einfach nicht bereuen. So lange Gaara mit seiner Freundin glücklich und zufrieden war und im Moment schien er es mehr als nur zu sein, war auch Saori glücklich und konnte mit einem reinen Gewissen in die Zukunft blicken. Eine ungewisse Zukunft, die ihr neue Wege eröffnete, die sie beschreiten konnte. ~Outtakes~ "Komm mit mir, Shizu. Mit meiner Hilfe wirst du dich bald wieder erinnern können" bat er sie mit erschreckend ruhiger Stimme, sah ihr nun wieder in die Augen und trat zu ihr heran. "Meine Eltern haben mir aber beigebracht, dass ich niemals mit Fremden mit gehen darf" erklärte sie ihm in kindlicher Manier und brachte den jungen Uchiha zum Schmunzeln. "Und wenn ich dir sage, dass ich ganz viel Schokolade besitze, die ich dir schenken werde?" fragte er nach und streckte seine rechte Hand nach ihr aus, die sie nur ergreifen musste. "Okay" willigte sie ein, ergriff seine Hand, ging mit ihm nur wenige Schritte und kehrte anschließend um, um zur Kamera zu gehen, die auf sie gerichtet war. "Kinder, hört mir zu. Geht niemals mit fremden Menschen mit, vollkommen egal, was sie euch versprechen. Es gibt so viele gefährliche Männer auf dieser Welt, die nur auf unschuldige Kinder oder Jugendliche warten und...". "Vollkommen richtig, also hört auf meine Drehpartnerin. Es ist äußerst gefährlich, fremden Menschen zu vertrauen, vor allem dann, wenn sie entschieden älter sind. Lasst euch niemals in ein Gespräch verwickeln und geht sofort nach Hause oder an belebte Orte, wenn ihr euch unbehaglich fühlt" beendete Sasuke ihren Aufruf, nickte in die Kamera und sah anschließend zu Shizu hinab, welche nun doch etwas erstaunt wirkte und hob fragend seine linke Augenbraue. "Sagst ausgerechnet du, der bei Orochimaru trainiert hat" warf sie ihm vor und hob beschwichtigend ihre Hand, denn er musste nun nichts sagen. "Ja, ich weiß. Sag nichts" grinste sie, winkte ab und kehrte mit ihm zu ihrer vorherigen Position zurück, weil sie ihre Szene wohl oder übel noch einmal drehen mussten. "Dein Bruder hat aber einen harten Dickschädel" wisperte Saori und rieb sich noch immer über ihre Stirn, konnte bereits die Beule erfühlen und stieß einen leisen Seufzer aus. "Ja, er wollte schon immer mit den Kopf durch die Wand" stimmte Kankuro zu, nickte sogar zustimmend und belächelte seinen jüngeren Bruder, der die Arme vor der Brust verschränkte. "Kankuro...". "Ja, ich soll alte Geschichten nicht aufwärmen" unterbrach Kankuro den Rothaarigen grinsend, legte seinen Arm um Saori und beugte sich zu ihr hinab. "Ich könnte dir einige Geschichten über Gaara erzählen. Vor allem peinliche Situationen" verriet er der Grünhaarigen, welche bei dem Wort 'Geschichten' sofort hellhörig wurde und mit ihm einige Schritte zurück trat, um sich jene Geschichten erzählen zu lassen, während Gaara die Verschränkung seiner Arme löste und verzweifelt abwinkte, weil eben jene peinliche Situationen ein Geheimnis bleiben sollten. "Das ist jetzt schon wieder einer der Momente, in denen ich dich küssen würde. Vielleicht bin ich so versessen darauf, weil ich ein ganzes Jahr alleine war" fügte er hinzu und brachte sie zum Erröten. "Armer Kerl" sprach sie voller Mitgefühl, natürlich gespieltes Mitgefühl, weil sie auch schon seit Jahren auf solche Berührungen, gar Küsse verzichten musste und streckte ihm frech die Zunge entgegen, in die er nach kurzer Überlegung hinein biss, nur um sich an ihr zu rächen. "Au..." nuschelte sie, zwickte ihm aus Rache in die Brustwarze und kicherte leise, als er sich maulend von ihr löste. "Ab sofort gibt es keine Zitronencreme mehr" entschied er und sah sehr wohl ihre entrüstete Miene. "Das... Das kannst du nicht machen. Wie soll ich ohne Zitronencreme überleben? Nein, meine geliebte Zitronencreme" rief sie gespielt hysterisch, fiel auf ihre Knie und klammerte sich an sein rechtes Bein. "Du kannst mich schlagen, foltern oder versaute Dinge mit mir tun, aber nimm mir nicht meine geliebte Zitronencreme" bettelte Saori und entlockte ihm ein herzhaftes Lachen, während Gaara und Matsuri, die nur wenige Meter von ihnen entfernt standen, unverständliche Mienen zogen. Kapitel 30: Teamzuwachs ----------------------- Müde gähnte Saori, hatte sie kaum geschlafen und blickte in die Runde, die am Esstisch saß, während sie ihr Müsli aß. Als ihre Augen zu Temari wanderten, die ihr blondes Haar noch nicht zu Zöpfen gebunden hatte, fiel ihr das gestrige Gespräch mit Gaara wieder ein, der ihr geraten hatte, Temari um Unterstützung beim Training zu bitten. "Temari, kann ich dich um Hilfe bitten? Es geht um ein spezielles Training, also um...". "Gaara hat mir bereits von deinem Anliegen erzählt. Du willst wirklich lernen, deine Elemente zu beherrschen? Das wird ein langes und sehr aufwendiges Training, lass dir das schon einmal gesagt sein" erhob die Blonde unterbrechend ihre Stimme, denn für einen Anfänger auf diesem Gebiet würde sie sehr viel Zeit opfern müssen. "Ich kann auch helfen, wenn du willst, Temari. Ich kann ihr Training überwachen, wenn du einmal keine Zeit haben solltest" warf Kankuro ein. Er hätte selbst das Training übernommen, doch leider hatte er nie gelernt, ein Element zu beherrschen, sondern war einzig und allein auf seine Marionetten spezialisiert. "Abgemacht, Kankuro. Das heißt aber auch, dass sie trainieren soll, wenn ich auf einer Mission sein sollte" stichelte Temari grinsend und nickte ihrem jüngeren Bruder zu, der ihr dankbar zu sein schien und sich nun wieder Matsuri zuwendete, welche ihm etwas erzählen wollte. "Du denkst wirklich schlecht von mir" murrte Kankuro und sah zu Saori, die neben ihm an den großen Esstisch saß und leise in sich hinein kicherte. "Ich kenne dich eben, Bruderherz. Mit dem Training können wir ab dem morgigen Tag beginnen, wenn das auch für dich in Ordnung ist, Saori" teilte Temari unverfroren ihre Meinung mit, erhob sich vom Stuhl und räumte ihr Geschirr ab. "Sicher" stimmte Saori zu und zuckte zusammen, als Kankuro seiner Schwester hinterher brüllte, welche einfach die Küche verlassen hatte, ohne ihr Geschirr gespült zu haben. "Immer die gleiche Nummer mit ihr. Gaara, sprich doch einmal ein Machtwort mit ihr. Ständig müssen wir ihr hinterher räumen und wenn wir einmal etwas liegen lassen, staucht sie uns zusammen" murrte Kankuro, denn er hatte keine Lust mehr, sich alles von Temari gefallen zu lassen. "Kankuro, müssen wir uns unbedingt am frühen Morgen über eure Eigenheiten unterhalten? Du solltest selbst mit ihr sprechen und nicht andauernd meine Position als Kazekage ausnutzen, um solche Kindereien zu regeln" entgegnete Gaara leise, wirkte sogar etwas genervt und trank seinen Tee aus, ehe er sich erhob und ebenfalls die Küche verließ, dicht gefolgt von Matsuri, welche ihnen noch sagte, zu überlegen, was sie beim Doppeldate machen könnten. "Recht hat er" stimmte Saori zu und sah zu Kankuro auf, der seinen Teller abräumte und anschließend Wasser in die Spüle laufen ließ. "Stell dich ruhig auf seine Seite, Saori. Du machst schließlich nicht jeden Morgen die Küche sauber und räumst auch nicht deinen Geschwistern hinterher" murrte der Braunhaarige und räumte den Esstisch nach und nach ab, wie er es jeden Morgen tat, wenn seine Geschwister gefrühstückt hatten. "Ich stelle mich überhaupt nicht auf seine Seite, Kankuro. Ich wollte dir nur sagen...". "Doch, tust du. Es ist... Vergiss es einfach. Bring mir einfach deine Schüssel, wenn du fertig bist und überlasse mir den Rest" fiel er ihr ins Wort, denn für ihn war die Diskussion sowieso schon längst beendet und hatte keine Lust, noch etwas dazu zu sagen. Sollte sie sich doch auf die Seite seines Bruders stellen, der doch sowieso immer alles besser zu wissen schien. Seufzend erhob sich Saori, brachte ihre leere Tasse und Schüssel zur Spüle und ergriff das Geschirrtuch, um ihm zu helfen. "Ich kenne das. Ich musste meinem Bruder auch immer hinterher räumen und mich um den Haushalt kümmern. Ich habe Gaara nur in dem Punkt zugestimmt, dass du halt mit Temari selbst sprechen musst, wenn du etwas erreichen willst. Ansonsten würde ich, wäre ich an deiner Stelle, in den nächsten Tagen einfach nichts mehr in der Küche machen, damit deine Geschwister erkennen, was für eine Arbeit du eigentlich leistest. Zieht eigentlich immer" versuchte sie ihn wieder milde zu stimmen und sah verwundert auf, als er seine Hände an dem Geschirrtuch abtrocknete und von der Spüle zurück trat. "Das ist die Lösung. Einverstanden, lasse ich einfach das Geschirr liegen und werde beobachten, was geschieht, wenn ich einmal nichts tue. Das ist eine sehr gute Strafe" grinste er sie dankbar an und ergriff ihre Hand, um mit ihr die Küche zu verlassen. Sollten Gaara und Temari sehen, wie es war, wenn er auch einmal nichts tat. Er konnte nur hoffen, dass diese Masche auch zog, denn er wollte nicht wieder der Dumme sein, der letzten Endes in der Küche stand und sauber machte, nur weil er diesen ganzen Dreck nicht länger ertragen konnte. Im selben Moment lief Yoshi übermüdet neben Minato her und dachte an den gestrigen Abend zurück. Seine Unruhe und die Wut auf Shizu, die einfach mit einem fremden Kerl verschwunden war, war keineswegs abgeflaut und er war nach wie vor krank vor Sorge, weil Sasuke seinen Nutzen aus ihrer Ungewissheit ziehen könnte, wenn er nur wollte. Irgendwelche Geschichten könnte er seiner Zwillingsschwester erzählen, die überhaupt nicht der Wahrheit entsprachen, um sie somit auf seine Seite zu ziehen. "Ich bring dich um, Sasuke. Irgendwie" schwor er sich insgeheim, denn der junge Uchiha hatte das ohnehin schon volle Fass nun endgültig zum Überlaufen gebracht. Sollte Shizu ihn doch bis ans Ende ihres Lebens hassen. Er würde Sasuke leiden lassen, ihm sämtliche Knochen brechen, wenn er konnte und dafür Sorge tragen, dass er seine Zwillingsschwester nie wieder anrührte. In der entgegen gesetzten Richtung, waren Minato, Itachi und Yoshi auf dem Weg zum Versammlungsort, wurde Shizu von Sasuke getragen und war noch immer überwältigt, wie der der junge Uchiha von Ast zu Ast sprang und gar keine Angst zu haben schien, von einen der Äste zu fallen. "Wo bringst du mich eigentlich hin?" wollte sie wissen und verkrallte ihre Finger in seinem weißen Hemd, als sie das ungute Gefühl verspürte, von seinen Armen zu fallen. "Zu einer verlassenen Hütte. Dort werden wir für die nächsten Tage bleiben" berichtete er ihr und nickte in jene Richtung, in welche er bereits die verlassene Hütte erkennen konnte. "Und dort wirst du mich trainieren? Werde ich auch lernen, von Ast zu Ast zu springen? Ach ja... Kannst du auch deine Augenfarbe verändern, Sasuke?" stellte sie ihm gleich mehrere Fragen auf einmal und sah ihm in die Augen, prüfend, fragend und sehr neugierig. Seine Augenfarbe veränderte sich tatsächlich, wenn auch nur für wenige Sekunden und brachte sie nur noch mehr ins Staunen. "Mein Bruder hat dir wirklich kaum etwas erzählt, oder? Es ist seltsam, dass du dich von meinem Sharingan beeindrucken lässt. Wie wirst du erst reagieren, wenn ich dir das Chidori zeige?" stellte er mehr für sich selbst fest, sprang vom nächsten Ast und setzte die junge Frau ab, welche ihm sofort die Frage stellen musste, was ein Chidori war. "Ich werde dir später das Chidori zeigen, wenn du das unbedingt sehen willst. Unsere Fähigkeiten werden außerdem Jutsu genannt und mein Sharingan... Die Unterschiede sollte ich dir wohl auch später erklären. Komm, du hast sicher Hunger, oder?" erläuterte Sasuke, öffnete die schon in die Jahre gekommene Tür und betrat den Flur, ehe er aus seinen Schuhen schlüpfte. "Hunger habe ich schon, aber ich glaube kaum, dass wir etwas Essbares finden werden. Du hast gesagt, dass diese Hütte verlassen ist" erwiderte sie ihm, schlüpfte ebenfalls aus ihren Schuhen und folgte ihm den Flur hinunter. Ein seltsamer Geruch lag in der Luft, den die junge Frau jedoch nicht zuordnen konnte und blieb erstarrt und auch verängstigt stehen, als sie nach ihm ins Zimmer trat. Ihre dunkelroten Augen wanderten von einer Leiche zur nächsten leblosen Person, die im Zimmer auf den Boden lagen und schon seit einiger Zeit nicht mehr unter den Lebenden zu weilen schienen, was den seltsamen Geruch erklärte. Schluckend wich sie erst einen Schritt zurück, ignorierte den jungen Uchiha, der sie im Auge behielt und rannte schließlich zur Eingangstür. Sie hätte offensichtlich doch nicht mit ihm mit gehen dürfen. Nur wenige Schritte schaffte sie es mit nackten Füßen über dem von Moos bewachsenen Boden, ehe ihr Handgelenk umfasst und sie herum gerissen wurde. "Beruhige dich, Shizu. Hör zu, ich...". "Mörder" brüllte sie ihn an, erhob ihre linke Hand und schlug ihn mit der flachen Hand ins Gesicht. Sasuke ließ augenblicklich ihr Handgelenk los, befühlte seine rechte Wange und atmete einige Male tief durch, um seine innere Wut im Zaum zu halten. "Willst du wissen, was das für Kerle gewesen sind? Ich töte, wenn es sein muss, weil ich ein Shinobi bin. Shinobi töten, um zu überleben und wurden speziell dazu ausgebildet" erklärte er ihr im sachlichen Ton und stieß einen leisen Seufzer aus, als sie abermals einige Schritte zurück wich. "Diese Kerle haben unschuldige Kinder und wehrlose Frauen entführt, falls es dich interessiert. Schau im Keller nach, wenn du mir nicht glaubst. Du wirst missbrauchte Frauen und Kinderleichen finden, allerdings wollte ich dir diesen Anblick eigentlich ersparen" berichtete er ihr und trat zu ihr heran, als ihr gesamter Körper vor lauter Angst erzitterte. "Hätte ich die vier Kerle am Leben lassen sollen? Durch qualvolle Schreie einer dieser Frauen bin ich auf diese Hütte aufmerksam geworden, als ich euch gefolgt bin und... Ja und? Nenn mich ruhig einen Mörder, nur weil ich... Was hätte ich deiner Meinung nach denn tun sollen? Reden?" rechtfertigte er sich, denn er hatte seiner Meinung nach keinen Fehler gemacht. Nein, er hatte diese Kerle getötet, ohne mit der Wimper zu zucken und der Frau geholfen, die sich jedoch anschließend selbst umgebracht hatte. "Ich..." stammelte Shizu und schluckte schwer, ehe sie ihren Kopf schüttelte, um nicht länger ihren grausamen Vorstellungen ausgesetzt zu sein. "Ich habe Angst und...". "Vor mir? Ich tue dir nichts an, Shizu. Ich habe dir mein Wort gegeben. Das Wort eines Uchiha" fiel er ihr ins Wort und streckte seine Hand nach ihr aus. "Nimm meine Hand und versuche mir wenigstens ein wenig zu vertrauen. Vielleicht sollte ich dir sagen, dass ich mir Sorgen um dich gemacht habe, nachdem du mit meinem Bruder verschwunden bist" fuhr er leise fort und endlich wurde seine Hand, wenn auch zögerlich, ergriffen und spürte, wie sehr sie noch immer am ganzen Leibe zitterte. "Bleib einfach für die nächsten Minuten hier stehen. Ich werde die Leichen entsorgen und..." schlug er ihr vor und hob seine linke Augenbraue fragend, als sie ihre Hand um sein Handgelenk legte und ihn an sein Vorhaben hinderte. Mit geschlossenen Augen stand sie unverändert vor ihm, ehe sich die dunkelroten Augen öffneten und sie ihre Hand augenblicklich zurück zog. "War nur so ein Gefühl. Ich weiß auch nicht so genau, wieso ich das eben gemacht habe" gestand sie und die Verwirrung über ihre Handlung konnte Sasuke ihr offenbar sehr wohl ansehen. "Sasuke, du kanntest mich schon, oder? Was warst du für mich und... Du hast eben gesagt, dass du dir Sorgen um mich gemacht hast. Im welchen Verhältnis standen wir zueinander? Wieso war ich bei Itachi, der doch eure Familie umgebracht haben soll? Ich verstehe so viele Dinge nicht und ich möchte nicht länger in dieser Dunkelheit tappen" bat sie um Antworten, die sie von seinen älteren Bruder bekommen hatte. Was war in den letzten Tagen bloß gewesen? Was war bloß so schmerzhaft gewesen, dass sie nicht hatte die letzten Tagen sehen dürfen? "Könntest du dich noch ein wenig gedulden? Wir reden, wenn ich das Chaos in der Hütte beseitigt habe. Auf die Gefahr hin, dass du mich hassen wirst, aber ich will zumindest ehrlich zu dir sein und dir keine Lügen erzählen. Irgendwann wirst du dich nämlich erinnern und mich, sollte ich dich belügen, nur noch mehr hassen" erwiderte Sasuke, machte auf den Absatz kehrt und betrat die Hütte. "Dich hassen? Wieso?" fragte sie Shizu insgeheim und drehte sich um, als er mit der ersten Leiche aus dem Haus kam. So viele Fragen belasteten sie, auch zu ihrer eigenen Person, die sie sich jedoch nicht beantworten konnte. Was war sie selbst für ein Mensch gewesen? Hatte auch sie irgendwelche Fähigkeiten besessen? Hatte sie gar schon Menschen getötet, wie Sasuke es offenbar getan hatte? Shizu wusste es nicht und versuchte sich erneut an irgendetwas aus ihrem vorherigen Leben zu erinnern. Vergeblich und diese Leere im ihren Kopf blieb, ebenso diese Dunkelheit, welcher sie nicht länger ausgesetzt sein wollte. "Setz dich oder möchtest du im Haus warten, bis die Fische gar sind?" wollte Sasuke wissen, der ein Lagerfeuer errichtete und sogar fischen gewesen sein musste, nachdem er die vielen Leichen aus dem Haus getragen hatte. "Du kannst Feuer speihen? Bist du ein Drache in Menschengestalt?" entgegnete sie ihm noch immer überrascht, hatte sie sich aber auch sehr erschrocken, als er das Feuerholz entzündet hatte und war zurück gewichen. Fragend hoben sich ihre Augenbrauen, als auf seinen Lippen ein breites Grinsen erschien und er ihre Fragen anscheinend äußerst amüsant zu finden schien. "Nein, ich bin ein Mensch. Ich habe nur ein Feuerjutsu benutzt, mehr aber auch nicht" erklärte er ihr sachlich, obwohl es ihm im Moment sehr schwer fiel, ernst zu bleiben. Ihre Ungewissheit brachte wirklich absurde Vorstellungen mit sich, die er doch sehr belustigend fand. Er und ein Drache in Menschengestalt. Auf so einen Gedanken wäre er nie gekommen, aber er konnte ihr ihre lustigen Fragen auch nicht übel nehmen, schließlich wusste sie überhaupt nichts mehr. "Oh..." gab sie lediglich von sich und schämte sich direkt für ihre dumme Frage, setzte sich kniend und senkte ihren Kopf, um ihre Schamesröte weitgehend zu verbergen. "Du hast mir einige Fragen gestellt, Shizu. Ich werde dir sagen, was auch immer du wissen willst" wurde Sasuke wieder ernst genug und ließ sich noch einmal ihre Fragen durch den Kopf gehen, die sie ihm gestellt hatte. "Wir haben uns vor etwa drei Wochen kennen gelernt. Dich, eine Freundin von dir, Saori hieß sie und deinen Zwillingsbruder. Ich habe euch zwei Wochen lang ausgebildet, allerdings bin ich in dieser Zeit nicht besonders freundlich zu dir gewesen und habe sogar des Öfteren deine Gefühle verletzt" beantwortete er ihre erste Frage, wobei er viele Informationen vorerst für sich behielt, denn er wollte sie nicht noch mehr verwirren, nur weil sie und ihre Freunde einer anderen Welt entstammten. Sie sollte nur die wichtigsten Information vorerst bekommen, ungeachtet dessen, wie sie nach all den Informationen über ihn denken würde. "Also waren wir keine Freunde?" fragte Shizu und krabbelte auf allen Vieren zu ihm heran, denn ihre Augen taten weh, wenn sie die ganze Zeit durch die hohen Flammen zu ihm herüber sehen musste. "Nein... Ich war für dich vermutlich ein Freund, vielleicht hast du sogar bedeutend mehr für mich empfunden, aber sicher bin ich mir nicht. Für mich warst du nur ein Werkzeug, ein Mittel zum Zweck und eben das habe ich dich spüren lassen. Mit harten Worten habe ich immer wieder deine Gefühle verletzt und... Vielleicht war das der Grund, warum du mit meinem Bruder verschwunden bist. In dem Glauben, dass er dich entführt hat, wollte ich Itachi jagen und dich retten, aber... Es war eine Lüge. Du bist freiwillig mit ihm gegangen, deswegen... Ich fühlte mich von dir verraten und machte Jagd auf dich, um dich zu töten, aber... Als ich dir gestern Mittag begegnet bin, da... Ich wollte einfach nur reden, aber du hattest wahnsinnige Angst vor mir, was natürlich auch verständlich war. Meinetwegen bist du gestürzt und hast all deine Erinnerungen verloren. Du hast allen Grund dazu, um mich zu hassen" erklärte er ihr ausführlich und starrte unentwegt in die Flammen des lodernden Lagerfeuers. "Ich weiß gar nicht, was ich jetzt sagen soll" murmelte Shizu nach einigen Minuten, in denen sie sich erneut zu erinnern bemüht hatte. "Willst du mich denn immer noch umbringen?" fragte sie schließlich leise und drehte ihren Kopf in seine Richtung. "Nein..." erwiderte Sasuke ebenso leise, erwiderte ihren fragenden Blick und dachte über die letzten Stunden nach. "Nicht mehr und ich kann dir nicht einmal sagen, wieso ich dir nicht länger nach deinem Leben trachte. Vielleicht liegt das an deiner jetzigen Art oder an der Tatsache, dass du all deine Erinnerungen verloren hast, wofür ich die Verantwortung trage" fügte er hinzu, blickte nun wieder in die Flammen und bemerkte sehr wohl im Augenwinkel, wie sie noch ein Stück zu ihm heran rutschte und schließlich zögerlich ihre rechte Hand auf seine Schulter legte. "Ich glaube nicht, dass du die alleinige Schuld an meine Amnesie trägst, Sasuke. Deine Worte klingen ehrlich und obwohl du mich offenbar sehr mies behandelt hast, aus welchen Gründen auch immer, glaube ich, dass ich dir eine zweite Chance geben sollte. Das sagt mir zumindest mein Gefühl und na ja... Ich verstehe immer noch sehr viele Dinge nicht und vielleicht wirke ich sehr leichtsinnig, aber... Mein Bauchgefühl verrät mir, dass ich nicht länger Angst vor dir zu haben brauche" erläuterte sie ihre unerklärlichen Empfindungen in seiner Nähe und schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln. "Vergib mir, Shizu" murmelte er, bewegte sich zu schnell für die junge Frau, die erschrocken keuchte und aus großen Augen zu ihm hinauf starrte, während sie sich die Frage stellte, wieso er sie auf dem von Moos bewachsenen Boden drückte und über ihr beugte. "Weckt diese Situation eine Erinnerung bei dir?" fragte Sasuke nach und beruhigte sie mit seinen Worten augenblicklich, hielt ihre Handgelenke allerdings immer noch fest und sah ihr prüfend in die Augen. "Nein, also... Du hast mich sehr erschreckt, Sasuke" entgegnete Shizu, obwohl sie sich zu erinnern versuchte, ihr aber dennoch keine Erinnerung in den Sinn kam und ein eher verzweifelter Ausdruck auf ihren Gesichtszügen erschien. "Eigentlich will ich dieses Mittel nicht anwenden, aber mir bleibt wohl keine andere Wahl. Ich warne dich, Shizu. Schlägst du mich, nur weil dir der Versuch nicht passt, werde ich ungemütlich" warnte er sie und atmete noch einmal tief durch, denn sie musste sich einfach erinnern und ihm, sollte sie sich erinnern, die Informationen geben, die sie vor ihm verschwiegen hatte. Mit jenem Gedanken beugte er sich zu ihr hinab, legte seine Lippen auf ihren leicht geöffneten Mund und verweilte in dieser Position, in der Hoffnung, dass sie sich daran erinnerte, auch wenn der Kuss von ihr ausgegangen war. Im ersten Moment riss Shizu lediglich ihre Augen auf, war einfach nur verwirrt, dass er sie einfach küsste und es offenbar auch noch in Ordnung fand, sie einfach ohne Vorwarnung zu küssen, ehe sie sich wehrte, ihre Handgelenke aus seinem Griff befreien konnte und zuerst an seinem schwarzen Haar zerrte, um ihn wieder zur Vernunft zu bringen. Als er jedoch keine Anstalten machte, um sich von ihr zu lösen, biss sie ihm nicht gerade sanft auf die Unterlippe und legte ihre Hände an seinen Oberkörper, um ihn von sich hinunter zu schieben. "Shizu, nicht beißen. Ich verfolge nur ein einziges Ziel. Ich küsse dich nicht, weil es mir sonderlich Spaß macht, sondern aus dem Grund, weil wir schon einmal in einer ähnlichen Situation gewesen sind" wisperte er gegen ihre Lippen und schaffte es tatsächlich, sie auch dieses Mal zu beruhigen. "Du warst krank gewesen und wütend auf mich, erinnerst du dich? Ich habe dir ein Mittel verabreicht, auf diese Art und Weise und du... Du wolltest entschieden mehr mit mir anstellen" fuhr er leise fort, behielt seine Augen geschlossen und spürte, wie sie ihre Hände zurück zog. "Warum kannst du mir nicht einfach sagen, was du tun willst? Du hast mich völlig überrumpelt und...". "Ach ja? Willst du wissen, wie oft du mich schon überrumpelt hast? Du hast dich nicht einmal in meine Lage versetzt oder dir die Frage gestellt, ob das, was du von mir erwartet hast, in Ordnung für mich war" unterbrach er sie und erinnerte sich unweigerlich an ihr gemeinsames Bad in der heißen Quelle. "Das... Das tut mir leid, auch wenn ich mich nicht erinnern kann und..." murmelte sie verlegen und errötete um die Nase, als er abermals seine Lippen auf ihren Mund legte und sie somit zum Schweigen brachte. Dieses Mal wehrte sie sich nicht, schloss lediglich ihre Augen und rührte sich keinen einzigen Zentimeter. "Ich weiß einfach nicht, was ich von ihm halten soll. Was habe ich für ihn empfunden und was erwartet er jetzt von mir? Ich kenne ihn doch erst seit einigen Stunden und... Woher rührt nur dieses vertraute Gefühl? Wieso ist es mir denn nicht unangenehm, von ihm geküsst zu werden? Ich will es verstehen können" dachte sich Shizu insgeheim und seufzte ungewollt wohlig, als sie seine linke Hand auf ihrer Wange spürte. Die linke Augenbraue des jungen Uchiha zuckte kaum merklich, als sie in ihren Kuss hinein seufzte und fuhr mit seinen Fingerkuppen abermals über ihre Wange, ehe er ihre zierlichen Finger um sein Gesicht spürte und sie offenbar den Kuss allmählich zu genießen schien. "Erinnerst du dich?" fragte er leise in ihren Kuss hinein, hörte sehr wohl ihre ebenso leise Verneinung und keuchte erschrocken, als ihre Finger in seinen Nacken glitten und ihn somit daran hinderten, ihren Kuss zu beenden. "Was...". "Aber dieses Gefühl ist mir vertraut, auch wenn ich nicht verstehe, wieso es das tut" unterbrach sie ihn wispernd und biss ihm abermals in die Unterlippe, dieses Mal jedoch neckisch und keineswegs strafend. Jenes Geständnis, denn ein vertrautes Gefühl war zumindest schon einmal ein Anfang und ein kleiner Hoffnungsschimmer, brachte Sasuke zu der Erkenntnis, dass er jetzt nicht aufhören durfte. "Beiß mich nicht, Shizu" ermahnte er sie noch einmal, biss nun ihr in die Unterlippe und genoss die Genugtuung, als sie einen mehr als nur wohligen Laut von sich gab. Verwundert löste sich Sasuke abermals von ihr, stieg langsam von ihr runter und half ihr beim Aufsetzen, während er das Kusanagi aus der Schwertscheide zog und der leisen Melodie lauschte, die aus der nördlichen Richtung zu kommen schien und ihn in die Wachsamkeit zurück gezwungen hatte. "Shizu, geh in die Hütte und warte dort auf mich" forderte er sie leise auf, kämpfte sich auf die Beine und aktivierte sein Sharingan, um die Umgebung nach Chakrasignaturen zu überprüfen. "Woher kommt diese Musik?" fragte Shizu und schloss ihre Augen, weil sie jenes Lied zu kennen glaubte. Vielleicht ein Lied, welches sie im früheren Leben schon oft gehört haben könnte, weswegen ihr auch der Text des Liedes sehr vertraut erschien? "Du sollst in die Hütte gehen und..." wollte er sie ein weiteres Mal auffordern, verstummte jedoch mitten im Satz, als sie leise zu der Melodie summte und jenes Lied etwas in ihr zu bewegen schien. "Folge uns und du wirst neue Helden seh'n. Es ist wie ein Traum, die Zeit bleibt einfach steh'n" folgte sie dem Lied mit Worten und sah Sasuke an, der offenbar wissen wollte, ob sie sich endlich erinnern konnte. "Ich weiß nicht, wieso ich den Text kenne, Sasuke. Ich kann dir nur sagen, dass ich dieses Lied irgendwie kenne und na ja... Es ist ein merkwürdiges Gefühl und die Melodie erwärmt mein Herz. Ich fühle mich wohl, seltsam, oder?" teilte sie ihm mit und machte sich auf dem Weg zum Ursprung des ertönenden Liedes. "Warte, bleib hinter mir und gib mir deine Hand, Shizu. Das könnte eine Falle sein" hielt er sie auf, ergriff ihre Hand und übernahm die Führung, denn im Moment trug er die Verantwortung für die junge Frau, welche sich offenbar nicht wirklich erinnerte, sondern lediglich mit ihren Gefühlen auf gewisse Situationen reagierte, wie auch auf das ihm sehr fremd klingende Lied. "Sie werden deine Freunde sein, jeden Tag, das ganzes Jahr und alles, was unmöglich scheint, wird irgendwann real" folgte sie leise dem Gesang mit ihrer Stimme, blieb stehen, als sie ein Bild vor ihrem geistigen Auge zu erkennen glaubte und zog ihre Hand zurück, nur um sich an ihre Stirn zu fassen. Ein orangener Schriftzug wurde in jenem Bild gezeigt. Sechs Buchstaben, die sie insgeheim zählte, um das Wort lesen zu können und öffnete ihre dunkelroten Augen wieder, als sie die Hand des jungen Uchiha auf ihrer Schulter wahrnehmen konnte. Ein weiteres Bild blitzte vor ihrem geistigen Auge auf, zeigte einen schwarzhaarigen Mann, dessen Haar an Flammen erinnerten und sehr muskulös veranlagt zu sein schien. "Ich... Was...". "Was hast du gesehen? Bruchstücke vereinzelter Erinnerungen?" fiel Sasuke ihr ins Wort, denn mit dem Sharingan konnte er ihre Miene analysieren, welche ihm deutlich machte, dass sie etwas gesehen haben musste. "Ich bin mir nicht sicher. Das erste Bild hat mir einen Namen gezeigt. 'Naruto', konnte ich lesen, aber ich kann mit diesem Schriftzug nichts anfangen. Das zweite Bild hat einen sehr muskulösen Mann mit schwarzen Augen und schwarzem Haar gezeigt. Ich kann dir aber nicht sagen, wer das gewesen sein soll. Sein Haar sah nur seltsam aus. Wie Flammen eines Feuers" berichtete sie ihm und stöhnte, als sie einen unangenehmen Druck auf ihre Schläfen spürte. "Naruto, sagst du?" fragte Sasuke und überlegte nun selbst, welchen Mann sie mit dem zweiten Bild beschrieben haben könnte. Kakashi hatte sie nicht beschrieben, denn er besaß silbernes Haar, auch wenn jenes Haar an sehr schräge Flammen erinnern könnten, zumindest wenn man eine sehr lebhafte Vorstellungskraft besaß. "Ja, der Sohn von Minato trug auch diesen Namen. Meinst du, dass das eine wichtige Bedeutung hat?" wollte Shizu wissen und endlich ließ der Durck ein wenig nach, der sie eben noch gequält hatte. "Naruto war mein bester Freund und in meinem Alter. Ich erkläre es dir später, aber zuerst sollten wir überprüfen, woher diese Musik kommt, auf die du sehr empfänglich bezüglich Erinnerungen reagierst" entgegnete Sasuke ihr, ergriff erneut ihre Hand und setzte ihren gemeinsamen Weg fort. Bei einer kleinen Lichtung angekommen blieb Sasuke stehen, sah sich zu allen Seiten um, um sich sicher zu sein, in keinen Hinterhalt zu geraten und lief die wenigen Schritte weiter auf ein sehr kleines Gerät zu, welches auf dem Boden lag und aus welchem die Musik ertönte. "Was ist das, Sasuke?" fragte Shizu und ging mit ihm in die Hocke, um das kleine Gerät näher zu betrachten. "Woher soll ich das wissen? So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen" murrte er, denn er hatte doch selbst keine Ahnung und würde dieses Ding auch nicht anfassen. Es war viel zu auffällig platziert worden, aber er konnte keine Anzeichen einer Falle erkennen, was ihn widerum irritierte. Shizu hingegen sah die Gefahren nicht, streckte ihre rechte Hand nach dem Gerät aus und wunderte sich über sein schnelles Eingreifen, indem er ihr Handgelenk mit seiner Hand umfasste. "Du solltest nichts anfassen, womit du eine Falle auslösen könntest" sprach er auf sie ein, erhob sich wieder und trat mit ihr einige Schritte zurück, um das Gerät mit der Klinge des Kusanagi zu berühren. Abermals sah er sich zu allen Seiten um, denn eine Falle schien er nicht ausgelöst zu haben und seufzte, ehe er ihr sein Einverständnis erteilte, dieses Gerät in die Hände nehmen zu dürfen. "Sieh mal. Dort steht der Titel des Liedes" murmelte sie und deutete auf das leuchtende Display. "Freut mich für dich, dass du dich begeistern lässt, aber ich kann eure Sprache nicht lesen" murrte er, verschränkte seine Arme vor der Brust und ahnte, dass er ihr nun mit Sicherheit erklären müsste, woher sie eigentlich kam. "Wieso? Hast du nie lesen gelernt? Wir sprechen doch die gleiche Sprache, also was faselst du für einen Unsinn?" erwiderte Shizu verblüfft und las ihm den Titel 'Eine neue Welt' vor. Sasuke seufzte tief, während er sich an die Stirn fasste und er nicht wusste, ob er lachen oder doch eher ausrasten sollte. Inzwischen wünschte er sich nichts mehr, als dass sie sie sich endlich erinnerte, denn allmählich nervte sie ihn noch mehr als zuvor. Es erstaunte ihn, dass eine derartige Steigerung überhaupt möglich war, aber ihre Ungewissheit war ihm auf Dauer eben auch zu anstrengend, zudem er wirklich jede Kleinigkeit erklären musste, worauf er eigentlich keine große Lust besaß. "Soll ich dir diese Verantwortung abnehmen, mein kleiner Sasuke?" ertönte eine weibliche Stimme, ehe eine junge Frau hinter einem breiten Baumstamm hervor trat und mit ihren Fingern schnippte. Das kleine Gerät in den Händen von Shizu löste sich augenblicklich auf, weswegen sie erschrocken zurück schreckte und sich hinter den jungen Uchiha versteckte. Ihre dunkelroten Augen sahen an Sasuke vorbei, um die junge Frau neugierig in Augenschein zu nehmen und ihnen mit einem amüsierten Lächeln begegnete. Silbernes, langes Haar, welches ihr bis zu den Knien reichte, umrahmte das hübsche Gesicht der jungen Frau, die eine goldene Augenfarbe besaß. Ihre Bekleidung wirkte auf den ersten Blick sehr freizügig, trug sie ein sehr knappes, schwarzes Shirt ohne Ärmel, welches ihre schlanke Figur betonte, während sie ebenso schwarze Stulpen an ihren Armen trug. Dazu einen ebenso knappen, auch schwarzen Rock, darunter jedoch eine schwarze, ebenso knappe Hose, während ein weißer und sehr langer Schal ihren Hals schmückte. Eine sehr hübsche und junge Frau, die etwa einen Meter vor ihnen stehen blieb und ihre rechte Hand lässig in ihre Hüfte stemmte. "Wer bist du? Dir gehört also dieses Gerät?" fragte Sasuke und blickte für einen kurzen Moment zu seiner linken Hand hinab, die Shizu ergriffen hatte. "Ja, dieses Gerät wird auch Handy genannt, ihr würdet es jedoch eher als Funkgerät bezeichnen. Ich bin Yuuki, die Person, die euch mit den Nachrichten zusammen geführt hat. Ich erinnere mich sogar an deine Worte. Auf welche Art und Weise möchtest du mir denn deine Dankbarkeit zeigen?" feixte die Silberhaarige und strich sich vereinzelt störende Haarsträhnen hinter ihr linkes Ohr. "Du warst... Moment... Gehörst du etwa auch zu denen?" fragte der junge Uchiha irritiert und musterte Yuuki noch einmal von Kopf bis Fuß. Angst verspürte sie offensichtlich nicht oder aber sie war leichtsinnig und unterschätzte ihn gewaltig. "Schlaues Kerlchen, meine Hochachtung. Ja, ich entstamme auch der anderen Welt und bin bei einer Sekte aus dem Koma erwacht, zumindest war die Frau, deren Körper ich jetzt besitze, im Koma gewesen. Die Typen wussten aber nicht, dass sie eine fremde Person ausbilden und mit ihren Lehren nervten. Offenbar sind alle Jashinisten arrogant, zumindest waren allesamt Maulhelden und kaum erträglich" erzählte Yuuki, zuckte mit den Achseln und deutete auf eine Kette um ihren Hals, die sie nach vier Tagen erhalten hatte. Ein rundes Symbol mit einem Dreieck darin, konnte Sasuke zumindest aus dieser Entfernung erkennen. "Wieso erzählst du uns das? Wieso hast du in der Nachricht ausdrücklich vermerkt, dass ich Shizu nicht töten soll? Kennst du sie?" wollte der junge Uchiha wissen, während sich Yuuki an ihre Unterlippe tippte und ebenso arrogant auf ihn wirkte, wie sie eben diese Personen von der besagten Sekte beschrieben hatte, die offenbar Jashinisten genannt wurden. "Hundert Punkte, Kleiner. Shizu gehört zu meinen Freunden, Yoshi und Saori übrigens auch. Du ahnst nicht, wie überrascht ich gewesen bin, als ich meine Freunde erkannt habe" grinste Yuuki und zwinkerte dem jungen Uchiha zu. "Es ist nur schade, dass Shizu ihre Erinnerungen an uns verloren hat, aber... Ich wäre nicht aufgetaucht, wenn ich nicht ein Heilmittel besitzen würde. Der Jashinismus ist ziemlich interessant und erinnerte mich an Hexerei, auch wenn dir der Glaube an Jashin-sama buchstäblich in dein Gehirn gehämmert wird. Das würde erklären, wieso Hidan wie ein Psycho war. Bei Gelegenheit sollte ich ihn ausgraben. Der Arme glaubt bestimmt, dass seine arme, kleine Schwester inzwischen verreckt ist" fuhr sie mit ihrer Erzählung fort und öffnete einen kleinen, braunen Beutel, der an ihrer Taille befestigt war und holte ein kleines Behältnis mit einer grünlichen Flüssigkeit hervor. "Was ist das für ein Mittel und woher wissen wir, dass wir dir trauen können? Außerdem will ich mehr über diesen seltsamen Glauben wissen. Was für Fähigkeiten besitzen deine Leute?" hinterfragte Sasuke und sah Shizu kurz in die Augen, welche sich an seinen Rücken schmiegte und deren Hand nach wie vor leicht zitterte. "So wissbegierig. Na schön, ich erzähle dir ein wenig vom Jashinismus. Wir, die Außenstehenden, sprich Yoshi, Saori, Shizu und natürlich meine Erhabenheit, gingen immer davon aus, dass der Jashinismus nur in eine Richtung führt, nämlich sich selbst zu verletzen, nachdem man das Blut vom Opfer zu sich genommen hat und all dieser Kram. Es gibt verschiedene Arten, um von Jashin-sama die Unsterblichkeit zu erhalten, die ich mir, weil ich nicht lebensmüde durch eure Welt streifen wollte, angeeignet habe. Mit jeder Möglichkeit ändert sich demnach auch das Jutsu, heißt, ich benutze mein Blut, versorge es mit Chakra und forme daraus Waffen, die ich im Kampf benutzen kann. Die Sache hat nur zwei Haken. Ich besitze nicht Unmengen an Blut und Chakra verbrauche ich auch im Überfluss, daher erreiche ich nach nur fünfzehn Minuten meine persönliche Grenze und brauche einige Stunden Zeit, um mich zu erholen. Um meine Unsterblichkeit zu behalten muss ich lediglich einmal im Monat einen Menschen töten, die Wahl bleibt mir überlassen, so lange ich eben eine ganze halbe Stunde bete. Soll ich euch mein Jutsu einmal demonstrieren? Sieht sehr interessant aus, könnt ihr mir glauben" erklärte Yuuki ausführlich, ehe sie überheblich grinste und ein einfaches Kunai aus ihrem Beutel zog, deren besonders scharfe Seite sie an ihren linken Daumen legte, um sich zu schneiden. Sasuke analysierte mit dem Sharingan ihren Chakrafluss, denn von einem derartigen Jutsu hatte er noch nie gehört und beobachtete die wenigen Fingerzeichen, die sie nun ausführte. Aus ihrer Schnittwunde trat ein ganzer Schwall Blut, den sie zu einer Sense formte, während sich das blutige Band, welches am Ende des Griffes erschien, sich unter ihre Kleidung wagte und sich dort offenbar festigte. "Cool, oder? Die Klinge ist scharf, wie wahrscheinlich dein Kusanagi. Ich kann auch mehrere Kunai oder Shuriken hinter euch erscheinen lassen. Ich brauche nur genügend Blut, Chakra und Willenskraft" fuhr die Silberhaarige erklärend fort und erhob ihre linke, freie Hand, machte eine lässige Handbewegung und deutete mit einem Nicken hinter ihnen, um auf zehn, aus Blut geformte, Kunai aufmerksam zu machen. "Sasuke, ich habe Angst. Sie wird uns bestimmt umbringen" wisperte Shizu schluckend und schlang ihren linken Arm um seinen Oberkörper, als sie die Kunai hinter ihnen schwebend entdeckte. "Nein, wird sie nicht, denn mein Sharingan kann die Wahrheit aus ihren Worten erkennen. Ich stelle mir eher die Frage, was sie von uns will. Shizu, rück mir nicht so dicht auf die Pelle" murrte er zum Schluss und schob sie ein ganzes Stück von sich, um seine Bewegungsfreiheit zurück zu erlangen. Yuuki löste ihr Jutsu wieder auf, seufzte über seinen letzten Satz und schüttelte ihren Kopf. "Mit dir überhaupt eine Beziehung zu führen stelle ich mir persönlich sehr anstrengend vor. Wunderst du dich immer noch, wieso Shizu mit Itachi abgehauen ist, der mit ihr sehr liebevoll umgegangen ist und für offene Gespräche bereit war? Eigentlich habe ich gehofft, dass du aus deinem Fehlverhalten gelernt hast, aber du bist und bleibst wohl ein kleines und vor allem dämliches Kind" tadelte sie ihm und verzog nicht einmal die Miene, als er knurrend nach vorne sprintete und das Kusanagi in seiner Wut durch ihren Bauch rammte. "Und jetzt? Du hast meinen Magen durchbohrt und du tust mir weh, aber sterben werde ich nicht. Die Wunde wird nach einigen Minuten heilen, wenn du die Güte besitzt und die Klinge aus mir heraus ziehen würdest" merkte sie an und deutete auf die bereits geheilte Schnittwunde an ihrem linken Daumen. "Und du musst nur einen einzigen Menschen töten, um deine Unsterblichkeit zu behalten?" fragte er noch einmal, zog mit einem kräftigen Ruck die Klinge aus ihrem Leib heraus und sah deutlich, wie sie zuckte. "Einen pro Monat und beten halt. Gehst du immer so grob mit Frauen um? Das hat höllisch weh getan, mein Guter" murrte sie und beobachtete, wie ihre Wunde bereits heilte. "Jashin-sama sei Dank, sage ich dazu nur" grinste sie den jungen Uchiha an, ehe sie an ihn vorbei blickte und Shizu mit besorgter Miene bedachte, welche sich ihre Hände auf ihren Mund gelegt hatte und aus erschrockenen Augen zu ihnen herüber sah. "Shizu, du solltest dieses Mittel trinken. Es ist ein Allheilmittel, haben jedenfalls die Jashinisten behauptet, als ich ihnen von deiner Amnesie berichtet habe. Vielleicht ist Allheilmittel auch zuviel gesagt, aber diese Flüssigkeit, die total stinkt und was das für eine Mixtur ist, wollt ihr wirklich nicht wissen, wird dein Unterbewusstsein öffnen und all deine Erinnerungen wieder zum Vorschein bringen. Du solltest es Itachi und auch Sasuke zuliebe tun" erläuterte Yuuki und warf der Schwarzhaarigen das kleine Behältnis zu. "Ich stehe übrigens auf eurer Seite und auch mir liegt sehr viel daran, dass die Wahrheit über Itachi offenbart wird. Sasuke, solltest du auch nur versuchen, Itachi zu töten, muss ich dich töten, alles klar?" ermahnte sie ihn und ihr letzter Satz war ernst genug gemeint, denn sie wollte nicht, dass der ältere Uchiha für etwas bezahlen musste, wofür er nichts konnte. Die beiden Uchiha sollten stattdessen miteinander reden und eine vernünftige Lösung finden, ohne unschuldige Menschen zu töten. "Deine Arroganz nervt mich" murrte Sasuke und nickte Shizu zu, denn er war sich sicher, dass er ihr trauen konnte, vor allem schien auch sie eine ganze Menge zu wissen. "Komisch, dass du das sagst. Dann solltest du doch wissen, wie sehr du deinen Mitmenschen auf den Keks gehst" teilte Yuuki offen ihre Meinung mit und zuckte mit ihren Schultern, als er sie mit tödlichen Blicken strafte, nun aber sein Sharingan deaktivierte. "Jetzt habe ich aber Angst vor dir, Sasuke. Meine Knie zittern schon" grinste sie und genoss ihren Triumph, denn sie würde ihn spüren lassen, wie nervtötend er eigentlich mit seiner Arroganz war. "Von nun an wirst du Shizu gesittet, höflich und vor allem freundlich behandeln, haben wir uns verstanden? Bringst du sie noch einmal zum Weinen, wirst du irgendwann für immer einschlafen und darauf kannst du Gift nehmen. Ich bin nämlich nicht Yoshi, der noch nicht viel lernen konnte, dich aber mit Sicherheit auch gern umlegen würde, sondern eine Jashinistin, die zwar in den ersten Tagen ein emotionales Wrack gewesen ist, schließlich habe auch ich so ziemlich alles verloren, dir aber den Arsch aufreißen wird, wenn du...". "Wenn du mit deinen Drohungen fertig bist, lass es mich wissen, Yuuki. Ich habe keine Angst vor dir" fiel er ihr ins Wort, gähnte gespielt in seine linke Handfläche und sprintete verunsichert zu Shizu rüber, welche auf ihre Knie gesunken war und den gesamten Inhalt aus dem Behältnis zu sich genommen hatte. "Shizu, hörst du mich? Hey, wieso schreit sie wie am Spieß?" brüllte Sasuke zu Yuuki rüber, die lässig zu ihnen heran trat und neben ihnen in die Hocke ging. "Es gibt kein einziges Mittel auf der Welt, welches keine Nebenwirkungen besitzt. Wir können nur abwarten und hoffen, dass sie sich tatsächlich erinnern wird. Sie schreit, weil sie ihre Vergangenheit noch einmal durchleben muss. Das bedeutet, dass sie sämtliches Leid... Hör zu, Sasuke, Shizu mag zwar mit Eltern aufgewachsen sein, aber sie war meist ohne Halt und ließ sich von ihren Mitmenschen, die ihr Makel sehr lustig gefunden haben, über Jahre unterdrücken und wie Dreck behandeln. Nicht nur du trägst ein schweres Pflaster. Wir alle tragen unsere Wunden, die uns geprägt haben, deswegen möchte ich, dass du nett zu ihr bist. In ihren Augen bist du eben ein ganz besonderer Mensch, du ergänzt sie in vielerlei Hinsicht und das ist der Grund, wieso sie sich so lange von dir fertig machen ließ. Sie wollte den Menschen nicht verletzen, für den sie sehr wahrscheinlich sogar sterben würde, um dich zu beschützen" erklärte Yuuki und versuchte ihm verständlich zu machen, was für eine wichtige Position er eigentlich besaß. "Sie hat mich verraten" erwiderte Sasuke und zog Shizu zu sich heran, deren Finger sich sofort in seinem Hemd verkrallten. "Nein, sie ging mit Itachi, weil sie mit ihm reden konnte. Wenn du auf sie eingegangen wärst und ihr zugehört hättest, wäre sie dir nie von der Seite gewichen, aber du hast sie gebrochen und sie zum Gehen bewegt. Sie wollte dir nur auf ihre Art und Weise helfen, unabhängig von ihren Gefühlen, die sie dir entgegen bringt. Nicht jeder Mensch ist dein Feind, ganz besonders Shizu nicht. Ich glaube sogar, dass sie immer noch alles für dich tun würde, nur damit du wieder glücklich werden kannst. Versuche das zu verstehen und zeige ihr, dass du wirklich besorgt um sie gewesen bist" sprach Yuuki leise auf ihn ein und betrachtete das vom Schmerz gezeichnete Gesicht ihrer Freundin, welcher etliche Tränen an den Wangen hinab rannen und die nun ihre Zähne aufeinander biss, um nicht noch einmal zu schreien. Sasuke dachte lange und auch gründlich über die vielen Informationen und Ratschläge nach, die sie ihm ans Herz zu legen versuchte. Mit Gewissheit konnte er natürlich sagen, dass Shizu wieder von seiner Seite weichen würde, wenn er sie nach wie vor als Werkzeug betrachtete. Nein, inzwischen wunderte er sich nicht mehr, dass sie mit seinen älteren Bruder freiwillig verschwunden war, der anscheinend liebevoller mit ihr umgegangen war, auch wenn er sich ein solches Verhalten nicht bei Itachi vorstellen konnte. "Mochte sie meinen Bruder?" fragte er leise in die Stille hinein und fuhr behutsam mit seiner linken Hand über den Kopf der Schwarzhaarigen. "Ja, sie mag Itachi. Ich mag deinen Bruder auch und wir schätzen ihn sehr. Uns liegt euer Wohlergehen am Herzen, deswegen möchten wir, dass ihr miteinander redet und du erfährst, warum Itachi wirklich euren Clan in nur einer einzigen Nacht ausgelöscht hat. Er hat dich aus bestimmten Gründen am Leben gelassen. Einerseits, weil er irgendwann, wenn du stark genug geworden bist, von dir getötet werden wollte und andererseits... Er brachte es einfach nicht über sein Herz, seinen kleinen, geliebten Bruder zu töten. Das mag für dich unwirklich klingen, aber du wirst meine Worte verstehen, nachdem du mit Itachi gesprochen hast" ließ sie ihn ebenso leise wissen und legte ihre linke Hand auf seine Schulter. "Lass uns zusammen zum Versammlungsort der Uchiha gehen, Sasuke. Itachi wartet dort auf dich und wird dir Rede und Antwort stehen. Höre dir an, was er zu sagen hat, vor allem dir selbst zuliebe, damit auch du mit der Vergangenheit abschließen kannst, in der du schon viel zu lange lebst und das wahre Leben nicht genießen kannst" fügte sie noch leise hinzu und konnte nur hoffen, dass er ein einziges Mal auf die Worte eines anderen Menschen hörte. "Yuuki... Yuuki hat recht, Sasuke" presste Shizu mühevoll hervor und blickte zu Sasuke auf. "Du dummer Scheißkerl. Entführst mich einfach und... Yoshi wird nicht nur wütend auf mich sein, sondern dich umbringen wollen. Und was sollte das mit dem Kuss? Wenn du mich schon küsst, dann küsse mich wenigstens richtig. Dämlicher Idiot" fügte sie hinzu und boxte ihm kraftlos in die Magengrube. "Also wirklich... Bei dir weiß ich einfach nie, woran ich bin. Erst behandelst du mich wie den letzten Dreck und dann... Nicht einmal hassen kann ich dich, obwohl du es verdient hättest" beklagte sie sich unter Schmerzen und boxte ihm abermals in die Magengrube. "Antworte gefälligst oder willst du mich die ganze Zeit nur so dumm anstarren?" warf sie ihm vor und blinzelte einige Male unsicher, als er seine Arme um sie legte und seine Stirn auf ihre Schulter bettete. "Sei einfach still, Shizu" wisperte er, damit nur sie seine Worte hören konnte und war insgeheim doch sehr erleichtert, dass sie sich wieder an ihn erinnern konnte. "Und es... Es tut mir leid, wie schlecht ich dich behandelt habe" fügte er ebenso leise hinzu und sprach zum ersten Mal nach all der Zeit der Einsamkeit eine ehrliche Entschuldigung aus. Shizu wusste, wie schwer ihm diese Worte gefallen sein mussten, aber weil er es tatsächlich geschafft hatte, jene Worte über seine Lippen zu bringen, glaubte sie ihm und schloss ihre dunkelroten Augen, während nun auch sie ihre Arme um ihn legte. "Danke, Sasuke. Ich weiß deine Entschuldigung zu schätzen, also... Lass mich nicht noch einmal so leiden und...". "Du hast immer noch mein Wort, Shizu. Das Wort eines Uchiha" unterbrach er sie, denn er würde seine Ehre, den Namen Uchiha zu tragen, niemals beschmutzen. Er würde sich bemühen, nie wieder derart schreckliche Worte zu ihr sagen und versuchen zu verstehen, was dieses Band zu ihr, welches sie nicht zu durchtrennen vermochte, genau bedeutete. ~Zweiter Tagebucheintrag~ "Hallo, verehrte Zuschauer. Ich bin Shizu und... Ja, ich weiß, der Egostist nennt sich immer zuerst... Wie auch immer, neben mir steht Yuuki, unser viertes Mitglied, auf die ihr lange warten musstet, aber... Zuerst einmal einen herzlichen Applaus für sie" lächelte Shizu in die Kamera, deutete zu ihrer Rechten und hörte vom gesamten Drehteam vereinzelte Jubelschreie und einen angemessenen Applaus. Yuuki kratzte sich verlegen am Hinterkopf, machte allerdings nach einigen Sekunden vereinzelte Handbewegungen, die dem Team verraten sollten, dass der Applaus allmählich genügte. "Wie sieht es aus, Yuuki? Wie gefiel dir dein erster Auftritt?" fragte Shizu interessiert und sah ihre Freundin abwartend an, welche überlegte und erst nach einigen Minuten ihren Mund öffnete. "Am Anfang besaß ich einige Probleme, aber inzwischen mag ich meine jetzige Rolle und bin wirklich stolz auf meinen Titel. Kann schließlich nicht jede Frau von sich behaupten, eine Gesandte des berühmten Jashin-sama zu sein" beantwortete die Silberhaarige die Frage ihrer Freundin und lächelte nach wie vor verlegen, weil sie noch nie interviewt wurde. "Keep cool, ist doch nur für unseren Kameratagebucheintrag. Die Zuschauer möchten schließlich erfahren, wer wir sind, oder nicht?" versuchte Shizu die Silberhaarige zu beruhigen und winkte dem jungen Uchiha zu sich, nicht ohne ihre Augenbrauen zu heben, als das plötzliche Gekreische vereinzelter Mädchen hinter der Absperrung ertönte. "Wenn ich wirklich eine Jashinistin wäre, würde ich diese ganzen Teenies opfern" kommentierte Yuuki jenes Gekreische und brachte Shizu unweigerlich zum Lachen, während sich Sasuke seufzend am Hinterkopf kratzte und seine Hand hob, um den kreischenden Mädchen zu winken, wobei zwei der Mädchen in Ohnmacht fielen und sofort von vereinzelten Sanitätern versorgt wurden. "Ich habe ehrlich gesagt noch nie verstanden, wieso junge Mädchen in Ohnmacht fallen, nur weil sie einen Star sehen. Genauso wenig dieses sinnlose Gekreische oder Geheule. Vielleicht bin ich einfach zu dumm, um das zu verstehen" überlegte Shizu laut, legte eine nachdenkliche Miene auf und spürte zwei Hände, die sich auf ihre Schultern legten. "Dann wäre ich auch dumm" schüttelte Yuuki ihren Kopf, denn sie konnte jenes Verhalten auch nicht verstehen und sah zu Sasuke, der ebenfalls die Schulter ihrer Freundin ergriffen hatte. "Nein, ihr gehört einfach zu den Menschen, die in mir nur eine normale Person sehen" erläuterte Sasuke seine persönliche Meinung, denn mit Shizu, Yoshi, Saori und auch Yuuki, die erst vor einigen Tagen angereist war, kam er wunderbar aus und hatte nie das Gefühl empfunden, von ihnen wie eine besondere Person behandelt zu werden. "Ja, du bist doch auch nur ein Mensch. Niemals werde ich mich wie ein dummes und penetrantes Fangirl benehmen" nickte Shizu und bemerkte nun erst, wie sie sämtliche Mädchen gegen sich aufbrachte und nahm im nächsten Moment ihre Beine in die Hand, um zu flüchten, als die Absperrung durchbrochen wurde und ihr Team die vielen, durchaus wütenden Mädchen nicht aufhalten konnten. Yuuki und Sasuke traten augenblicklich einen Schritt zur Seite, sahen den vielen Mädchen hinterher, die die Schwarzhaarige zum Teufel jagten und stießen synchron einen tiefen Seufzer aus. "Nun denn, so endet wohl unser zweiter Eintrag ins Tagebuch. Freut mich, eure Bekanntschaft zu machen und schaltet in einigen Tagen wieder ein, wenn es heißt 'Der Urknall, der alles veränderte'. Es bleibt spannend, kann ich verraten" verabschiedete sich Yuuki, lächelte in die Kamera und sah zu Sasuke, der auf ihre Schulter tippte. "Lauf" war das einzige Wort des jungen Uchiha, sprintete unverzüglich los, nachdem er auf Shizu, die in ihre Richtung zurück rannte, gedeutet hatte und eilte davon, um den aufgebrachten Mädchen zu entkommen. Yuuki winkte noch einmal in die Kamera, eilte ebenfalls davon, weil sie nicht überrannt werden wollte und folgte dem jungen Uchiha, ehe die Kamera abgeschaltet wurde. Kapitel 31: Das harte Leben eines Shinobi ----------------------------------------- Laut hallten die Schritte der drei Männer an den alten, modrigen Wänden wieder, ehe sie die große Haupthalle erreichten und der Jüngste, welcher schwarzes Haar besaß, stehen blieb und sich an das eigentliche Geschehen an diesen Ort erinnerte. "Auf dem Dach wärst du entkräftet gestorben und Tobi, den du unter den Namen Madara kennst, hätte Sasuke aufgelesen und ihm die ganze Wahrheit erzählt" erhob Yoshi seine Stimme und senkte seinen Kopf gen Boden. Was sollte er bloß tun, sollte der Maskierte unerwartet auftauchen, um seine ursprünglichen Pläne dennoch verfolgen zu können? "Habe ich das Susanno'o benutzt?" wollte Itachi wissen und deutete auf eine Seitentür die zu den hinteren Räumen führte, die Minato mit seinen Sohn aufsuchen wollte. "Ja, hast du. Ich hoffe jedoch, dass es zu keinen Kampf kommt. Ich kann nicht viel tun und Minato... Im Moment bin ich mit meinen Nerven am Ende. Ich bin müde, besorgt um Shizu und ich könnte deinem Bruder sämtliche Knochen brechen, aber selbst dazu bin ich noch zu schwach" erklärte Yoshi seine innere Unruhe und sah sich noch einmal in der Haupthalle um. "Deine innere Unruhe, die du beschreibst... Ist es im Bereich des Möglichen, dass eure stummen Spannungen auch etwas damit zu tun haben? Zwischen Minato und dir, um deutlicher zu werden" erwiderte Itachi und studierte die Miene des Schwarzhaarigen, dessen Augen sofort wieder zu ihm aufsahen, ehe ein leichter Rotschimmer auf dessen Wangen erschien. "Das dachte ich mir bereits. Minato hat mir erzählt, was zwischen euch vorgefallen ist, weil er selbst mit dieser ungewöhnlichen Situation überfordert ist. Er wahrt diese Distanz zwischen euch, weil er dich nicht verletzen möchte und weil er an seine Frau denkt, die er seiner Meinung nach betrogen haben soll. Gib ihm noch etwas Zeit zum Nachdenken. Immerhin sprecht ihr inzwischen wieder miteinander" erklärte Itachi und legte seine linke Hand auf die Schulter des Jungen, dem gerade alles über den Kopf zu wachsen schien. "Ich hätte wissen müssen, dass Minato mit dir gesprochen hat" entgegnete Yoshi leise, denn der Blonde hätte sonst mit keiner anderen Person reden können. "Genug von mir, Itachi. Ich kann warten. Was ist zwischen dir und Shizu gelaufen? Die Sache gestern Mittag war mehr als eindeutig gewesen, aber im Gegensatz zu dir weiß ich, wie meine liebe Zwillingsschwester sein kann" wollte Yoshi wissen und stieß einen verzweifelten Seufzer aus. "Die gleiche Frage hat mir Minato auch schon gestellt und ich habe ihn entwarnt. Zwischen Shizu und mir war nie etwas Ernstes. Zu leugnen, dass ich sie attraktiv finde, kann ich nicht, sie wirkt sogar sehr anziehend auf mich, aber die Tatsache, dass sie nach wie vor an meinen Bruder denkt und sogar Vergleiche zwischen uns gezogen hat, hat mich zur Vorsicht geraten. Sie war und ist sehr unentschlossen und vor allem unsicher, deshalb habe ich nie mehr zugelassen, obwohl sie mehr von mir wollte" erzählte Itachi und erinnerte sich an die letzten Tage mit Shizu. Es wäre auch seinem Bruder gegenüber nicht fair gewesen, denn obwohl Sasuke nicht zeigte, wie er fühlte und Shizu wie den letzten Dreck behandelt hatte, könnte er natürlich auch eine tiefere Bindung zu ihr aufgebaut haben, ohne es vielleicht zur Kenntnis genommen zu haben. "Das beruhigt mich schon etwas. Was wirst du tun, wenn sie wieder vor uns steht? Im Moment sind wir Fremde, aber... Ich halte Sasuke für einen eher schlechten Umgang. Ich bin offen zu dir, also... Mir wäre es lieber, wenn du Shizu behütest. Ich könnte wenigstens ruhigen Gewissens schlafen, wenn sie bei dir wäre" teilte Yoshi seine offene Meinung mit, auch wenn er mit seinen Worten offen legte, wie wenig er Sasuke traute. "Irgendwann wird sich Shizu erinnern, zumindest hoffe ich das und mit ihren Erinnerungen werden auch ihre persönlichen Probleme zurückkehren. Wir warten einfach ab und werden beobachten, wie sie sich verhält, wenn wir uns wieder gegenüber stehen. Sasuke muss sich auch etwas dabei gedacht haben, sonst wäre er nicht aufgetaucht. Vielleicht hat er erkannt, wie wichtig Shizu für ihn ist und... Wie gesagt, wir müssen abwarten" erläuterte Itachi und fuhr sich mit der linken Hand durch sein schwarzes Haar. Er teilte seine Sorgen mit Yoshi und wusste um die Gefahr, in welche Shizu im Augenblick schwebte. Allerdings wollte er nicht vom Schlechten ausgehen, sondern abwarten und mit eigenen Augen beurteilen, was Sasuke zum Eingreifen bewegt hatte. Ja, sein kleiner Bruder verfolgte sicherlich irgendwelche Pläne und würde früher oder später mit der jungen Frau auftauchen, ob nun ohne oder wieder mit Erinnerungen. Im selben Moment liefen Shizu und Yuuki nebeneinander her und unterhielten sich über die letzten Wochen, die sie nun schon in diesr Welt auf unterschiedlicher Art und Weise verbringen hatten müssen und an die sich Shizu selbst wieder erinnern konnte, wobei sie glücklich darüber war, dass die bestialischen Kopfschmerzen endlich nachgelassen hatten, nachdem sie zwei der gegarten Fische gegessen hatte. "Du wolltest uns im Hotel überraschen?" fragte Shizu leise und sah zu Sasuke, der etwa drei Meter vor ihnen lief und ihnen die Privatsphäre gewährte, die sie im Moment brauchten. "Ja, du hattest doch im Skype erzählt, im welchen Hotel ihr einchecken würdet. Ich war nur noch eine halbe Stunde Zugfahrt von Frankfurt entfernt gewesen, als der Strom ausfiel und wir mitten auf der Strecke stehen geblieben sind. Einige Passagiere sind total verängstigt ausgestiegen und sind um ihr Leben gerannt, als der Meteor die Erdatmosphäre erreicht hat. Ich war einer der wenigen Menschen, die sitzen geblieben sind. Wohin hätte ich denn auch rennen sollen? Mir war klar, dass das Ende der Welt gekommen war und habe verzweifelt versucht, euch und meine Eltern zu erreichen. Allerdings hat das Handynetzwerk nicht mehr funktioniert, also bin ich heulend sitzen geblieben und habe auf das Ende gewartet" erzählte Yuuki die ganze Geschichte und Shizu konnte nur bewundern, wie locker die Silberhaarige bereits mit diesem Verlust umgehen konnte. Überhaupt wirkte Yuuki sehr verändert auf sie, zumindest selbstbewusster und stärker als zuvor. "Ich... Ich bewundere dich ein wenig, weil... Ich kann...". "Du bewunderst mich? Ich bitte dich, Shizu. Am Anfang, also die ersten Tage waren auch sehr schrecklich für mich, aber wenn du jeden Tag von irgendwelchen Jashinisten dazu genötigt wirst, irgendwelche Menschen zu töten, stumpfen deine Gefühle mit der Zeit ab. Das heißt nicht, dass ich gar keine Gefühle mehr besitze, aber ich habe eben gelernt, mit der Gesamtsituation umgehen zu können. Täte dir vielleicht auch gut, denke ich. Ich meine, du kämst sicherlich besser auf diese Welt klar, wenn du deine Gefühle abschalten könntest, wie ich es tue. Glaube mir, als ich den ersten Menschen töten musste, habe ich so ziemlich gelitten, aber ab den dritten Menschen... Ich habe einfach all meine Gefühle ausgeklinkt" fiel Yuuki ihrer Freundin ins Wort und seufzte über die ein oder andere Erinnerung an die zahlreichen Morde, zu welche sie regelrecht gezwungen worden war. "Ich verstehe allmählich, warum Hidan so war, wie er war. Er war nicht immer der Psycho, sondern auch ein ganz normaler Mensch, der durch den Jashinismus zu dem geformt wurde, was wir gesehen haben. Gefühle können sich Jashinisten nicht leisten, weil jene Gefühle uns daran hindern würden, Opfer zu erbringen. Den meisten Jashinisten ist es auch egal, wen sie töten, um unsterblich zu bleiben. Ich bin und bleibe eine einmalige Ausnahme, weil ich nur Scheißkerle töte. Die Kerle aus der Hütte hätte ich auch eiskalt umgelegt. Pädophile Arschlöcher" fügte Yuuki hinzu und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Das klingt grausam, Yuuki" musste Shizu zugeben und vergrub ihre Hände in den Hosentaschen. "Für dich mag das grauam klingen, aber deine Freundin tat, was sie tun musste, um in unserer Welt zu überleben, Shizu. Das wollte ich dir auch beibringen, aber du reagierst zu empfindlich und vermutlich bist du auch gar nicht als Kunoichi geeignet. Die Erwartungen wären zu hoch, denn als Kunoichi musst du töten, ob du das möchtest oder nicht. Auf einem Schlachtfeld sind Gefühle fehl am Platz und du würdest sterben, wenn du zögerst" warf Sasuke ein, denn Yuuki und Shizu machten sich inzwischen nicht mehr die Mühe, um sich leise zu unterhalten. Es war auch nicht seine Absicht, die Schwarzhaarige zu kritisieren, sondern ihr die Realität in ihrer Welt vor Augen zu führen. "Aber Sasuke, ich...". "All deine Moralvorstellungen, die dir beigebracht wurden, zählen nicht für unsere Welt. Der Stärkere gewinnt und der Schwächere stirbt, so ist das in unserer Welt. Du musst lernen, deine Gefühle zu kontrollieren und im richtigen Moment abschalten können, sonst schadest du dir selbst. Du hast gehört, was Yuuki gesagt hat. Irgendwann empfindest du einfach keine Reue mehr, wenn du einen Menschen tötest. Das musst du lernen" unterbrach er sie, war sogar stehen geblieben und sah Shizu nun in die Augen, welche unweigerlich schlucken musste und unsicher zu sein schien. "Ich gebe es ungern zu, aber Sasuke hat recht. Ich musste mich auch anpassen, obwohl ich mich am Anfang so sehr dagegen gewehrt habe. Ich sollte schließlich Menschen umbringen, die vielleicht nie etwas verbrochen haben und ich habe des Öfteren geheult, weil ich eben Reue empfunden habe. Mit der Zeit empfindest du allerdings kaum noch etwas und das ist auch gut so. Wie Sasuke eben sagte, du würdest selbst Schaden davon nehmen, deswegen musst du lernen, Gefühle in gewissen Momenten zu unterdrücken. Klingt herzlos, ich weiß, entspricht aber leider der Realität" gab Yuuki dem jungen Uchiha recht, denn sie wollte nicht, dass Shizu irgendwann an dieser Welt zerbrach. Seufzend trat Sasuke zu Shizu heran, wusste er doch um ihre Empfindlichkeit und stieß einen leisen Seufzer aus. "Ich werde dir helfen, aber du musst mir voll und ganz vertrauen und dir auch von mir helfen lassen. Ich weiß nicht, wie Itachi..." wollte er ihr vorschlagen, doch als sie einen gewaltigen Schritt zurück trat und eine unsichtbare Distanz zwischen ihnen errichtete, machte er auf den Absatz kehrt. "Setzen wir unseren Weg fort" sagte er noch, ehe er sich bereits von ihnen entfernte und die beiden Mädchen zurück blieben. "Ja, wir sollten gehen und..." stimmte Yuuki zu und wollte auch schon den Weg fortsetzen, blieb allerdings abrupt stehen, als ihr linkes Handgelenk umfasst wurde und blickte zu Shizu hinab. "Nimmst du es mir übel, Yuuki? Hasst du mich vielleicht sogar?" fragte Shizu leise, zog ihre Hand zurück und musterte den Boden unter ihren Füßen. "Ich wusste, dass du mich darauf ansprechen würdest. Wieso sollte ich dich hassen? Ich war eher... Ich war erstaunt, dass du mit Itachi flirtest. Außerdem hast du doch gar nicht gewusst, dass ich ebenfalls in dieser Welt gelandet bin. Ich bin eher daran interessiert, was du jetzt tun wirst. Itachi hat dir deutlich gemacht, dass er Interesse an dir hat, aber du... Was machen wir mit Sasuke? Was empfindest du für ihn?" wollte die Silberhaarige in Erfahrung bringen und schüttelte ihren Kopf. Natürlich wurmte es sie, dass Itachi an ihrer Freundin Interesse zeigte, aber das konnte sie Shizu wohl kaum vorwerfen. "Das ist die Frage, die ich mir nicht beantworten kann. Im Moment weiß ich nicht, wie ich für Sasuke fühlen soll, also... Er ist mir immer noch sehr wichtig, aber... Ich weiß es einfach nicht. Itachi war eben das komplette Gegenteil von Sasuke und... Ja, ich habe sie miteinander verglichen, obwohl ich wusste, wie das endet. Ich weiß, wie dumm das von mir war und das ich Itachi mit meinem Verhalten auch keinen Gefallen tue. Inzwischen mag ich ihn auch sehr, vielleicht sogar ein wenig zu sehr, aber... Selbst wenn ich ernsthaft etwas von Itachi wollen würde, ich kann doch nicht... Das wäre dir gegenüber nicht fair" erwiderte Shizu und blickte augenblicklich wieder zu Yuuki auf, welche einen tiefen Seufzer ausstieß und über ihre Worte den Kopf schüttelte. "Du weißt aber schon, dass du keine Rücksicht auf mich nehmen solltest? Die Sache sähe anders aus, wenn Itachi mich schon kennen würde, was er aber nicht tut. Wenn du ihn wirklich sehr magst, vielleicht sogar schon ein klein wenig verknallt in ihn bist, solltest du dir genau überlegen, ob du dir Sasuke aus dem Kopf schlagen kannst. Sei dir sicher, wen du willst und setze klare Grenzen. Du kannst nämlich nicht zurück, wenn du dich einmal entschieden hast" erklärte Yuuki, zuckte mit den Achseln und sah zu Sasuke, der schon eine ganze Weile auf sie wartete. "Du kannst nicht beide Uchiha haben, Shizu. Sasuke hat dich zwar geküsst, aber er hat das nicht getan, um dir Liebe zu geben. Ich kann ihn nicht einschätzen und du... Du offensichtlich auch nicht. Denke nach, kläre deinen inneren Konflikt und wenn du dir sicher bist, mache den ersten Schritt. Noch stehen dir beide Wege offen, aber sei vorsichtig und tu nichts Unüberlegtes oder aus einer Laune heraus, nur weil du Lust auf etwas hast. Mehr werde ich dir zu diesem Thema nicht sagen" beendete Yuuki das Gespräch und schloss zu Sasuke auf. "Vielleicht sollte ich mir beide Uchiha aus dem Kopf schlagen. Auf diese Art und Weise verletze ich niemanden und... Wie soll ich nur Itachi unter die Augen treten? Er wird wissen wollen, was Sasuke mit mir gemacht hat und ich möchte ihm nicht sagen, dass ich mich in meiner Unwissenheit auf seinen jüngeren Bruder eingelassen habe. Sicher, Sasuke hat gesagt, dass er mich nicht aus reinem Vergnügen geküsst hat, aber... Er war so seltsam, so... Ich weiß wirklich nicht, was ich von ihm halten soll. Er ist auch ziemlich kompliziert" dachte sie sich insgeheim und schreckte zurück, als ihre Schulter berührt wurde. Schwarze Augen sahen prüfend zu ihr hinab, wahrscheinlich aus dem Grund, weil sie immer noch an Ort und Stelle stand und Yuuki nicht gefolgt war. "Ich kann mir schon vorstellen, wo du mit deinen Gedanken bist. Dich beschäftigt der Kuss, den ich dir freiwillig gegeben habe, oder?" fragte Sasuke, um gleich zum Punkt zu kommen und betrachtete die leichte Röte, die auf ihren Wangen erschien. "Dachte ich mir. Wo liegt genau das Problem? Wie sehen deine Erwartungen aus?" fügte er fragend hinzu und wirkte gelassen, gar sehr gesprächig auf sie. "Ich erwarte gar nichts mehr von dir, Sasuke. Ich musste eben in der Zeit, als ich bei Itachi gewesen bin, erkennen, dass du nicht so bist, wie ich mich dir insgeheim vorgestellt habe. Ich war eben naiv und... Es war nie meine Absicht, dir zu nahe zu treten. Besonders in den ersten zwei Wochen muss ich unerträglich für dich gewesen sein und es tut mir leid, dass ich dir mit meiner übertriebenen Freundlichkeit auf die Nerven gegangen bin. Ich wollte dir wirklich nur helfen und dich... Dich vor weiteren schmerzhaften Erfahrungen bewahren" antwortete sie ihm wahrheitsgemäß und ballte ihre Hände zu Fäusten. "Zu glauben, einfach insgeheim zu hoffen, dass du Interesse an mir zeigen würdest, war dumm von mir. Ich dachte, wenn ich dir helfe, die Sache mit Itachi zu klären, dann... Es spielt keine Rolle mehr. Ich werde aufhören, so dumm zu denken, dir bei deinem letzten Schritt helfen und anschließend aus deinem Leben verschwinden. Ich denke, dass ist für alle Beteiligten das Beste, vor allem für mich persönlich" fügte sie leise hinzu und wischte sich mit einer wirschen Handbewegung die ersten Tränen von ihren Wangen, die sie nicht hatte aufhalten können. "Ach so? So einfach machst du dir das, nachdem du mir mehr als nur einmal glaubhaft zu verstehen gegeben hast, mir niemals von der Seite zu weichen? Rennst du immer vor deinen Problemen davon, wenn du dich in die Enge getrieben fühlst?" fragte Sasuke nach und ergriff ihr Handgelenk, als sie sich von ihm abwenden wollte, um wieder einmal die Flucht zu ergreifen. "Shizu, warum läufst du ständig weg? Schrei mich doch einfach an, wenn du dich von mir ungerecht behandelt fühlst. Du benimmst dich wie meine ehemalige Teamkameradin, nur mit dem Unterschied..." fuhr er fort, taumelte allerdings einige Schritte zurück, nachdem er ihre geballte Faust zu spüren bekommen hatte und bewegte seinen Unterkiefer, der doch sehr durch ihren ausgeteilten Schlag schmerzte. Mit geballten Fäusten trat sie auf ihn zu, ergriff in ihrer jetzigen Wut seinen Kragen und funkelte ihn mehr als nur wütend mit ihren stechenden, dunkelroten Augen an. "Du verdammter Scheißkerl" brüllte Shizu ihn tatsächlich an, stieß ihn kraftvoll zurück und folgte ihm, bis er schließlich einen der umliegenden Bäume im Rücken spürte und sie mit unveränderter Miene beobachtete. Abermals ergriff sie, dieses Mal jedoch mit beiden Händen, seinen Kragen und knirschte mit den Zähnen. "Ich bin nicht eines deiner dummen Fangirls, die dir kreischend hinterher rennen und schon gar nicht diese verblödete und falsche Sakura. Wage es nie wieder, sie mit mir zu vergleichen, sonst mache ich dir dein restliches Leben zur Hölle, Sasuke" zischte sie ihm bedrohlich zu, ließ seinen Kragen los und schnaubte verächtlich. "Du kannst ziemlich hart zuschlagen, wenn du sauer auf mich bist" merkte er lediglich an, ergriff ihre Faust, die sie erhoben hatte, um ihn den zweiten Schlag zu verpassen und sah ihr unentwegt in die Augen. "Das meinte ich eben, als ich sagte, dass du mich anschreien sollst. Du musst dir nichts von mir bieten lassen, nur weil ich Uchiha Sasuke bin. Ich brauche auch keine Sonderbehandlung. Sage mir demnächst einfach klar und deutlich, was für ein Problem du mit mir hast und ich werde bereit sein, mit dir zu reden. Wenn du weinst und das hast du schon oft wegen mir getan, hilfst du dir nicht, ebenso wenig, wenn du schweigst und mir nicht sagst, was eigentlich los ist. Das nervt mich an dir, Shizu. Du verkriechst dich und sprichst nicht aus, was du denkst. Du erduldest und erduldest, obwohl du mir sagen kannst, dass ich gefälligst aufhören soll, deine Gefühle zu verletzen" erklärte er ihr sachlich und ließ ihre geballte Hand wieder los, als er in ihren dunkelroten Augen erkennen konnte, wie ihre Wut auf ihn allmählich abflaute. "Ich bin eine Frau, Sasuke und...". "Was du nicht sagst. Ich dachte, du wärst ein Mann mit sehr üppiger Oberweite" fiel er ihr ins Wort, denn diese Feststellung war unnötig gewesen, weil er sie bereits nackt gesehen hatte. "Sehr witzig. Ich lache mich tot, wirklich" murrte sie und boxte ihm halbherzig in die Magengrube. "Ich meine nur, dass du nicht mit Frauen so umspringen kannst, wie es dir gerade in den Kram passt. Du hast mich so oft abwertend behandelt und ich habe mich völlig wertlos gefühlt. Das war verletzend und manchmal... Manchmal dachte ich sogar, dass du mich hasst. In anderen Momenten, zum Beispiel in der heißen Quelle, hast du mir das Gefühl gegeben, doch nicht so wertlos zu sein. In diesen Momenten habe ich mich wohl und vor allem verstanden gefühlt, aber... Als du gesagt hast, dass ich nur ein Werkzeug für dich bin und ich von dir aus gehen könnte... Ich hatte einfach keine Kraft mehr und dachte, dass es besser ist, wenn ich gehe. Ich... Es tut mir leid, dass ich wieder..." erklärte sie ihm ihre Sicht und lehnte ihre Stirn gegen seine Schulter, um die erneuten Tränen zu verbergen, denen sie einfach keinen Einhalt gebieten konnte. Es fühlte sich irgendwie befreiend an, ihm zu sagen, was sein Verhalten in ihr für Schmerzen verursacht hatte. "Wir sind vom eigentlichen Thema abgekommen. Ich nehme einfach mal an, dass du von mir wissen willst, was ich über den Kuss denke" kam er auf ihr ursprüngliches Thema zurück und legte seine linke Hand auf ihre Schulter. Mit einem zaghaften Kopfnicken bejahte sie seine Annahme, blickte nur kurz zu Yuuki rüber, die sich allerdings mit ihrer Kette zu beschäftigen schien und ihnen keinerlei Beachtung schenkte, ehe er seinen linken Arm um die Taille der jungen Frau legte und seinen Kopf senkte, um ihr Ohr zu erreichen. "Ich verstehe nicht, was du noch von mir willst. Warum interessierst du dich überhaupt noch für mich, obwohl ich dich wie Dreck behandelt habe? Ich war mir eigentlich relativ sicher, dass du mich hasst, aber genau das tust du nicht. Stattdessen hast du mir vergeben und willst mir sogar eine zweite Chance geben. Kannst du dir vorstellen, wie verrückt das in meinen Augen ist?" wisperte er ihr zu und spürte im selben Moment, wie sich ihre Finger in seinem Hemd verkrallten. "Ich kann dich eben nicht hassen, Sasuke. Ich weiß nicht einmal, was ich genau von dir will. Inzwischen weiß ich eigentlich gar nicht mehr, was ich denken und fühlen soll. Ich fühle mich hin und her gerissen" gestand sie ihm, löste sich einige Zentimeter von ihm und sah ihm in die Augen. "Bitte, sag mir einfach, was ich für dich bin und was du beim Kuss empfunden hast. Ich kann... Ich will mit dieser Ungewissheit nicht leben" bat sie ihn und senkte ihren Kopf, um auf ihre Finger zu starren, die nach wie vor in seinem Hemd verkrallt waren. "Unangenehm war der Kuss nicht, sonst hätte ich wohl kaum zugelassen, dass du mich ein weiteres Mal küsst" ließ er sie wissen und dachte noch einmal über das ungewohnte Gefühl, welches er während des Kusses empfunden hatte. "Keine Ahnung, was ich von allem halten soll, Shizu. In erster Linie wollte ich bloß deine Erinnerungen erwecken, aber das habe ich dir auch vor und während des Kuss gesagt. Das hatte keine tiefere Bedeutung, jedenfalls nicht für mich" fuhr Sasuke fort, nahm eine ihrer langen Haarsträhnen zwischen seine Finger und blickte an sich hinab, als sie nickte, ihm aber noch immer nicht in die Augen sehen konnte. "Ich weiß, dass dir der Kuss nicht egal sein kann, aber... Ich kann dir nicht mehr geben. Im Augenblick interessieren mich solche Gefühle auch nicht, die Gründe kennst du und... Es sollte dir genügen, dass ich mich dazu bereit erkläre, mit meinen Bruder zu reden. Betrachte das als Anfang und reiße dich ein bisschen mehr zusammen. Tu mir diesen Gefallen" bat er sie und fuhr mit seiner Hand behutsam über ihren Kopf, ehe er sich von ihr löste und sich einige Schritte von ihr entfernte. "Danke für deine Hilfe, Shizu. Nach allem, was ich dir angetan habe, hätte ich niemals von dir erwartet, dass du mir immer noch zur Seite stehen würdest. Ich weiß das zu schätzen und werde mich irgendwann bei dir revanchieren, wenn du meine Hilfe brauchen solltest" fügte er noch hinzu und setzte seinen Weg fort, ohne auf eine Antwort von ihr zu warten. "Shizu, können wir endlich weiter?" rief Yuuki, die einen Doppelgänger von sich in ihr Handy verwandelt und ihre Playlist aufgerufen hatte, um Musik zu hören. Shizu setzte sich mit gemischten Gefühlen ebenfalls in Bewegung, denn ihr Gespräch hatte sie nur noch mehr verunsichert und sie zu einer Entscheidung bewegt. Ja, eine Entscheidung, die sie hatte treffen müssen, um Klarheit in ihre Gefühlswelt zu bringen. Vorerst würde sie abwarten, zu beiden Uchiha eine Art Freundschaft aufbauen und ihre konfusen Gefühle unterdrücken, die ihr die klare Sicht auf das Wesentliche versperrten. Schließlich hatten sie gemeinsame Ziele, die weitaus wichtiger als ihre persönlichen Probleme waren, mit denen sie sich immer noch auseinander setzen konnte, wenn sich die jetzige Lage beruhigt hatte. Ja, sie musste stärker werden, musste lernen, mit den neuen Umständen zu leben und würde hart an sich arbeiten, um ihre Freunde zu unterstützen. "Hast du einen besonderen Musikwunsch? Die meisten Lieder haben wir schon oft genug zusammen über Skype gehört" fragte Yuuki und sah abwartend zu Shizu, während sie dem jungen Uchiha folgten. Nachdenklich blickte die junge Frau mit den dunkelroten Augen zum blauen Himmel auf, gähnte und blinzelte einige Male, weil sie in den letzten Tagen nur sehr wenig geschlafen hatte und ging all die Lieder durch, die sie kannte. Schließlich fiel ihr tatsächlich ein Lied ein, welches sie gern hören würde und sogar sehr passend zu ihrer Situation passte. "Hast du vielleicht auch Lieder von Digimon auf dem Handy? 'Wir werden siegen', würde ich gern hören" schmunzelte Shizu und als Yuuki die Schwarzhaarige und streckte sich ausgiebig. "Spürst du die Kraft in dir, die dich weiter treibt, durch diese fremde Welt. Du musst dein Bestes geben, also sei bereit, doch du hast Jemand, der zu dir hält. Wir werden Sieger sein..." sangen Shizu und Yuuki synchron und ignorierten den skeptischen Blick, den Sasuke ihnen schenkte, der seine Augen jedoch wieder auf ihren weiteren Weg richtete und kaum sichtbar lächelte. Ja, dieses fremde Lied war mehr als nur passend und schien wenigstens die Stimmung der Schwarzhaarigen wieder zu heben. Im selben Moment beobachtete Saori ihren Zimmergenossen interessiert und grinste in sich hinein, als er sich selbst im Spiegel, welcher im Badezimmer hing, musterte und seinen lilanen Schminkstift zur Hand nahm. "Willst du dich nicht schminken, Saori? Es wäre mir übrigens lieber, wenn du im Zimmer auf mich warten würdest, denn dein Outfit lenkt mich ab" erhob Kankuro seine Stimme und betrachtete die Grünhaarige noch einmal von Kopf bis Fuß. Das sie sich ein derart knappes Outfit aus dem Kleiderschrank seiner älteren Schwester heraus suchen würde, dass Temari überhaupt derartige Klamotten besaß, hätte er nun nicht erwartet, aber er musste zugeben, dass Saori zum Anbeißen aussah. Sie trug eine wirklich kurze, weiße Hose, die durch einen durchsichtigen, hellgrünen Schleier, den sie sich um die Taille gebunden hatte, ein wenig die vorhandene Freizügigkeit eindämmte. Dazu trug sie ein ebenso weißes Shirt ohne Träger, welches nur die wichtigsten Stellen verbarg und über dem Shirt einen weiteren Schleier, jedoch in einen etwas dunkleren Grünton. Anscheinend war die Farbe Grün ihre Lieblingsfarbe, aber ihr Outfit passte perfekt zu ihren hellgrünen Augen und ihrem Haar. "Nein, Schminke muss nicht unbedingt sein. Wieso lenke ich dich ab? Gefalle ich dir etwa?" grinste sie frech und nahm ihm den lilanen Schminkstift aus der Hand, um eine Linie über seine Wange zu ziehen. "Darf ich dich verunstalten?" fragte sie kichernd und zog eine weitere Linie über seine rechte Wange, schreckte einen Schritt zurück, als er einen anderen Schminkstift zur Hand nahm und ebenso grinsend seinen linken Zeigefinger hin und her schwenkte. "Möchtest du Krieg führen? Kannst du gern haben, wenn du so sehr darauf bestehst" entgegnete er ihr belustigt und zog, nachdem er ihre Hand mit dem Schminkstift hatte ergreifen können, eine lilane Linie über ihr gesamtes Gesicht. "Hey..." beschwerte sich Saori gespielt schmollend, als sie ihr Gesicht im Spiegel betrachtete und grinste diabolisch, ehe sie sich gegenseitig bemalten und immer wieder versuchten, den Schminkstift von ihrem Gegenüber zu fassen zu bekommmen. "Wie wir aussehen" murmelte Saori nach einer vergangenen halben Stunde und drehte den Wasserhahn beim Waschbecken auf, um ihr Gesicht von der lilanen Schminke zu befreien. Während sie sich wusch und er noch immer lachte, denn offenbar hatte ihm die gegenseitige Bemalung im Gesicht Spaß gemacht, ließ sie ihre hellgrünen Augen über sein Outfit schweifen, welches er extra für das Doppeldate angezogen hatte. Er trug ein weißes Muskelshirt, sehr eng anliegend, damit seine Bauchmuskeln zur Geltung kamen und eine ebenso weiße Hose mit einigen japanischen Schriftzügen, die sie jedoch nicht lesen konnte und ihm bis zu den Knien reichte. Sollte sie ihm vielleicht sagen, dass sie die schwarze Shorts, die er trug, durch seine weiße Hose erkennen konnte? Nein, lieber nicht, denn auch sie wollte ein klein wenig schauen dürfen, zumindest unauffällig, wenn sich ihr die Gelegenheit bieten würde. "Saori? Hast du mir zugehört?" wurde die Grünhaarige aus ihren Gedankengängen gerissen und blinzelte einige Male, während sie ihr nun wieder sauberes Gesicht mit einem Handtuch abtrocknete. "Ich gehe auch ungeschminkt, habe ich gesagt. Ist schließlich ein Date und kein Kampf" ließ er sie wissen, nachdem er sein Gesicht gewaschen hatte und grinste schief, als sie seine Worte endlich zur Kenntnis genommen hatte und verließ das Badezimmer, nicht ohne ihr frech in den Po zu kneifen und sie wissen zu lassen, dass sie ihm gefiel. "Wow, Saori. Dieses Outfit steht dir total gut" lobte Matsuri die Grünhaarige sofort, als Saori mit Kankuro dessen Zimmer verlassen hatte. "Wirklich. Vielleicht könnten wir bei Gelegenheit zusammen einkaufen gehen, was hältst du davon?" fragte die Braunhaarige, nachdem sie Saori einmal umkreist hatte und nun wieder vor ihr stand. Matsuri trug ein sehr schlichtes, weißes Kleid, nicht zu gewagt, aber auch nicht sonderlich aufreizend, während Gaara offenbar in seinem sonstigen Look zum Date mit ihnen kommen wollte, der ihr ein zaghaftes Lächeln schenkte. Dabei war Saori schon so gespannt gewesen, aber das er seine sonstige Kleidung trug und sich offenbar keine großen Gedanken um Mode machte, hätte sie wissen müssen. Sie ging zwar auch nicht mit der Mode und Shoopingtouren waren eines der Dinge, auf welche sie verzichten konnte, aber eine kleine Veränderung hätte nun wirklich nicht geschadet. "Ihr seid langweilig" entwich es ihr, schlug sich nach ihren Worten ihre rechte Hand auf ihren Mund und errötete leicht um die Nase. Hatte sie eben tatsächlich ihren Gedanken laut ausgesprochen? "Ich meine...". "Stimmt. Ihr seid die geborenen Langweiler. Gaara, zieh dich gefälligst um. Willst du allen Ernstes mit diesen Klamotten mit uns ausgehen? Komm mit, ich gebe dir etwas Passendes" half Kankuro ihr aus der Klemme, obwohl es ihn amüsiert hatte, wie ihr diese Worte heraus gerutscht waren. Allein blieb Saori mit Matsuri zurück, welche offenbar immer noch auf eine Zusage zu warten schien, nachdem Kankuro seinen Bruder mit ins Zimmer genommen hatte. "Ich gehe nicht gern shoppen, Matsuri. Ist nicht so mein Fall, daher...". "Nur ein einziges Mal, Saori. Bitte" fiel die Braunhaarige ihr ins Wort und legte bittend ihre Hände aneinander, um sie zu überreden. "Ein einziges Mal und dabei wird es auch bleiben. Ich weiß sowieso nicht, wieso du ausgerechnet mich fragst. Du musst schließlich selbst wissen, was du an Klamotten tragen willst" seufzte Saori schon leicht genervt, denn sie war doch kein Typberater und würde ihre Zusage auch mit Sicherheit bereuen. Oh ja, wenn sie darüber nachdachte, mit was für Mädchenkram sie genervt werden könnte, wurde ihr gleich anders zumute. Ihre Horrorvorstellungen gerieten in Vergessenheit, als sich die Tür hinter ihr öffnete und Gaara den Gang betrat. Seine Miene verriet sofort, wie unwohl er sich eigentlich fühlte, obwohl Saori nicht verstehen konnte, weshalb er ich unwohl fühlte. "Was sagen die Damen? Besser?" fragte Kankuro und klopfte seinem jüngeren Bruder vielsagend grinsend auf die linke Schulter. Gaara trug ein weißes Muskelshirt, welches Kankuro offenbar zu klein geworden war, mit vereinzelten roten Schriftzügen, die im passenden Kontrast zu seinem roten Haar standen. Eine weiße, weite Hose beschmückte die Beine des Kazekage, wobei die vielen Taschen an den Seiten das gewisse Etwas lieferten. "Der lässige Look steht dir, Gaara" gestand Saori, wobei sie insgeheim etwas völlig anderes dachte. Er sah dermaßen heiß in diesen Klamotten aus, dass Saori für einen kurzen Augenblick ihren Atem angehalten hatte. Einmal mehr ärgerte sie sich über die Tatsache, dass er bereits vergeben war, aber sie musste das Schicksal akzeptieren und blickte zu Kankuro auf, der zu ihr heran getreten war. Ob er wusste, was die dachte? Hatte er durch ihre Miene bemerkt, wie ihr im Moment zumute war? "Bald wirst du nur noch mich anschmachten, Saori. Dafür werde ich sorgen und wenn ich mein Shirt ausziehen muss, nur damit ich deine Aufmerksamkeit bekomme" versprach er ihr, ergriff ihre linke Hand, die er zu seinen sichtbaren Bauchmuskeln führte und grinste sie lasziv an. "Ganz schön eingebildet, wenn ich das mal anmerken darf" erwiderte Saori und sie wusste zwar nicht, wie er es schaffte, ihre betrübte Stimmung zu vertreiben, aber sie war ihm dankbar. "Danke, Kankuro. Ich fühlte mich eben noch sehr unbehaglich, aber...". "Gern geschehen. Wir wollen doch unser erstes Date genießen, oder?" fiel er ihr ins Wort, denn auch wenn es ein Doppeldate war, zu dem sie eingeladen worden waren, war es dennoch sein erstes Date mit ihr. Schmunzelnd nickte sie ihm zu, hakte sich bei ihm am Arm ein und fühlte sich gleich viel wohler in ihrer Haut. Ja, sie würde einfach dieses Date genießen und sich wie immer verhalten, um Spaß zu haben. ~Outtakes~ "Ich gebe es ungern zu, aber Sasuke hat recht. Ich musste mich auch anpassen, obwohl ich mich am Anfang so sehr dagegen gewehrt habe. Ich sollte schließlich Menschen umbringen, die vielleicht nie etwas verbrochen haben und ich habe des Öfteren geheult, weil ich eben Reue empfunden habe. Mit der Zeit empfindest du allerdings kaum noch etwas und das ist auch gut so. Wie Sasuke eben sagte, du würdest selbst Schaden davon nehmen, deswegen musst du lernen, Gefühle in gewissen Momenten zu unterdrücken. Klingt herzlos, ich weiß, entspricht aber leider der Realität" gab Yuuki dem jungen Uchiha recht, denn sie wollte nicht, dass Shizu irgendwann an dieser Welt zerbrach. Shizu verschränkte ihre Arme hinter ihrem Kopf, murrte etwas Unverständliches vor sich her und trat an Sasuke und Yuuki vorbei, welche sich in die Augen sahen, weil ihre momentane Gestik nicht zu ihrer derzeitigen Szene gehörte. "Noch bin ich ein Schwächling, aber... Ha, allesamt werde ich euch übertreffen. Ich werde die Herrscherin über eure Welt und ich mache euch zu meinen Dienern, die vor mir knien müssen, sonst..." drehte sie sich zu ihren Kameraden um, löste die Verschränkung ihrer Arme und hielt sich ihre rechte Hand vor ihren Mund, um leise, jedoch äußerst beunruhigend zu kichern. "Kniet nieder, betet mich an, sonst..." fügte Shizu hinzu und brach in schallendes Gelächter aus, während Sasuke einen leisen Seufzer ausstieß und nur seinen Kopf schütteln konnte. "Ihr steigen die zukünfigen Szenen schon zu Kopf. Ob eine Änderung im Drehbuch noch möglich ist?" fragte Yuuki besorgt, denn ihr gefiel diese Lache ganz und gar nicht. "Ich hoffe es" murmelte Sasuke und hob seine Hände, um Shizu zu signalisieren, dass sie ihren diabolischen Lachanfall nun beenden durfte, damit sie ihre Szene noch einmal drehen konnten. "Dachte ich mir. Wo liegt genau das Problem? Wie sehen deine Erwartungen aus?" fügte er fragend hinzu und wirkte gelassen, gar sehr gesprächig auf sie. "Och, ich habe viele Erwartungen. Ich wünsche mir einen Freund, der reich ist, mir die Sterne vom Himmel holt, mich auf Händen trägt, mich mit Geschenken überhäuft, mit mir in ein Haus zieht und...". "Du bist aber überhaupt nicht anspruchsvoll" tadelte er ihr seufzend, denn das waren sehr viele Wünsche, die sie eben geäußert hatte. "Das ist nur die eine Seite, Sasuke. Mein Freund muss auch mit meinen Launen zurecht kommen, verständnisvoll sein, mich aufheitern können, wenn ich depressiv bin und das bin ich ziemlich oft und er muss mich so lieben, wie ich nun mal bin. Weißt du, die Rolle, die ich spiele, wurde meinem Charakter sehr stark angepasst, deswegen... Du würdest vermutlich an mir verzweifeln, wenn du mein fester Freund wärst. Ich bin viel zu... Zu..." erklärte sie ihm und sah zu Yuuki, die zu ihnen heran getreten war und bejahend nickte. "Zu speziell und von der Vergangenheit geprägt?" half die Silberhaarige ihrer Freundin aus, welche bejahend nickte und nun zum jungen Uchiha sah, der verstehend nickte. "Darüber reden wir demnächst bei einem Essen miteinander. Speziell empfinde ich euch nicht, aber ich würde dennoch gern mehr über euch erfahren, also... Wenn ihr möchtet. Ich bin ein ziemlich guter Zuhörer" bot Sasuke an und stieß einen leisen Seufzer aus, als sich Shizu an seinem linken Arm hing, ihre Wange an seine Schulter schmiegte und Yuuki es ihr gleich tat, nur das die Silberhaarige seinen rechten Arm in Anspruch nahm. "Hast du einen besonderen Musikwunsch? Die meisten Lieder haben wir schon oft genug zusammen über Skype gehört" fragte Yuuki und sah abwartend zu Shizu, während sie dem jungen Uchiha folgten. "Blumen leuchten schön, kannst so mächtig sein. Dreh' die Zeit zurück, gib mir, was einst war Mein. Blumen leuchten schön, lass mich nicht allein. Halt das Schicksal auf, gib mir, was einst war Mein. Was einst war Mein" sang Shizu, ohne auf die Frage ihrer Freundin zu antworten und nickte ihr grinsend zu. "Blumen leuchten schön, kannst so mächtig sein. Dreh' die Zeit zurück, gib mir, was einst war Mein. Blumen leuchten schön, lass mich nicht allein. Halt das Schicksal auf, gib mir, was einst war Mein. Was einst war Mein" wiederholten sie synchron und beachteten Sasuke nicht, der mit fragender Miene zu ihnen blickte und sich fragte, was für ein Lied sie eben gesungen hatten. "Und nun möchte ich mich in einen Super Saiyajin verwandeln. Ich meine, dass Haar von Rapunzel hat immer so golden geleuchtet, oder? Auf diese Weise würden wir zum Super Saiyajin werden, oder nicht, Yuuki?" fragte Shizu und sang noch einmal das vorherige Lied, konzentrierte sich auf ihr Haar und ignorierte den Lachanfall ihrer Freundin, die sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. "Oh my God... Super Saiyan" lachte Yuuki, die sich an ein gewisses Video erinnerte und erlag ihrem Gelächter, brachte nun auch Shizu zum Lachen und räusperte sich gekünstelt. "The balls are inert" lachte Shizu und wankte gefährlich zur Seite, als Yuuki ihren Arm um sie legte und erneut in schallendes Gelächter ausbrach, während Sasuke dem Team signalisierte, dass sie wohl eine Drehpause machen mussten, weil sie die jungen Frauen erst beruhigen mussten. Offenbar handelte es sich um einen Insider, den er nicht verstehen konnte und vielleicht wollte er auch nicht verstehen, wieso Yuuki sogar schon vor lauter Lachen weinte. Kapitel 32: Ein ungewöhnlicher Kinobesuch ----------------------------------------- "Und ihr möchtet wirklich ins Kino?" fragte Matsuri noch einmal nach und besah sich die Plakate der Filme, die im Moment im Kino liefen. "Warum nicht? Was spricht dagegen? Was wollt ihr stattdessen machen?" wollte Kankuro wissen, denn anscheinend hatte die Freundin seines Bruders keine Lust auf Kino. "Na ja... Es laufen im Moment nur zwei Horrorfilme und Icha Icha Paradise, der dritte Film der Bücher" entgegnete Matsuri, wobei sie bei den Horrorfilmen schluckte und ein wenig Angst zu verspüren schien. "Horrorfilme? Welcher Art?" erhob Saori ihre Stimme, denn den dritten Teil eines Filmes sehen zu wollen war ihres Erachtens eine dämliche Idee, auch wenn sie wahrlich interessiert war, was Jiraiya in seinen Büchern genau beschrieben hatte. Sie musste unbedingt lesen lernen, um auch diese Bücher lesen zu können, in welche Kakashi so vernarrt war. "Es laufen 'Die Legende der Toten' und 'Die geisterhaften Shinobi'. Im ersten Film erwachen Tote auf mysteriöse Art und Weise wieder zum Leben und überfallen kleinere Dörfer, fressen die Dorfbewohner auf, bis schließlich Jagd auf diese... Zombies gemacht wird. Im zweiten Film dreht es sich um eine kleine Gruppe Genin, die eine Art Mutprobe machen und in ein verlassenes Haus eindringen, welches einst von abtrünnigen Shinobi besetzt worden war. Eben diese Shinobi tauchen in geisterhafter Gestalt auf und ein gruseliges Abenteuer um das nackte Überleben beginnt" erzählte Gaara ausführlich und reichte seinem Bruder die Broschüre, in denen die Inhaltsangaben der Filme geschrieben standen. "Was sagst du, Saori? Spricht dich einer der Filme an?" richtete sich Kankuro an seine Begleitung, die immer noch die Plakate musterte. "Der zweite Film, also 'Die geisterhaften Shinobi' würde ich mir gern ansehen. So lange keine Puppen oder Kinder im Horrofilm auftauchen...". "Du hast Angst vor Puppen? Etwa auch vor meinen Marionetten?" fiel er ihr sofort ins Wort und war erleichert, als sie ihren Kopf schüttelte. "Deine Marionetten sehen nicht menschlich aus. Außerdem habe ich nicht direkt Angst, sondern fühle mich halt unwohl und beobachtet. Du solltest also Sasori dort lassen, wo er ist, sonst kann ich nicht mehr ruhig schlafen" erklärte sie ihm ihr Problem mit menschlich aussehenden Puppen und sah augenblicklich zu Matsuri, die eine sehr laute Diskussion mit Gaara führte, der sie widerum zu beruhigen versuchte. "Aber ich möchte mir keinen Horrorfilm ansehen. Du weißt doch ganz genau, dass ich Albträume von solchen Filmen bekomme" wehrte sich Matsuri und schüttelte ihren Kopf. Eher würde sie eine sehr gefährliche Mission annehmen, bevor sie sich einen Horrorfilm ansehen musste und noch Tage danach verängstigt im Bett aufwachte, nur weil sie etwas Gruseliges zu hören geglaubt hatte. "Vielleicht sollten wir etwas anderes unternehmen" seufzte Gaara und sah zu seinen älteren Bruder auf, der lediglich mit den Schultern zuckte. "Ist doch nur ein Film. So etwas macht mir keine Angst" kommentierte Kankuro, denn er hätte sich den ausgewählten Film schon gern angesehen. "Wie mir scheint müssen wir uns trennen. Ihr könnt euch den Horrorfilm ansehen und ich werde mit Matsuri 'Icha Icha Paradise' sehen" schlug Gaara vor und seine Freundin schien mehr als nur einverstanden zu sein, weswegen er sich sicher war, eine gute Lösung für ihr Problem gefunden zu haben. Nur fünf Minuten später standen die Brüder bereits an der Kasse, um die Eintrittskarten zu kaufen, während die sehr unterschiedlichen Mädchen Popcorn besorgen wollten, wobei Saori, als sie das Popcorn bezahlen sollte, hilflos wirkte, weil sie völlig vergessen hatte, dass sie gar kein Geld besaß. "Ich muss mir unbedingt einen Job besorgen. Ich kann nicht von Kankuro oder Gaara erwarten, dass sie mir ständig aushelfen, aber so lange ich die japanischen Schriftzeichen nicht lesen kann, kann ich so ziemlich jeden Job vergessen" dachte sich Saori insgeheim und wartete mit verschränkten Armen auf ihren Begleiter, während sie ihr Augenmerk auf Matsuri richtete, die auf Gaara wartete, natürlich mit Popcorn. "Magst du etwa kein Popcorn?" wurde Saori aus ihren Gedankengängen gerissen und blickte zu Kankuro auf, der ihr ihre Eintrittskarte reichte und eine verwunderte Miene zog. "Doch, schon, aber...". "Saori hat kein Geld und Gaara hat mir nur soviel Geld gegeben, um meine Popcorn zu bezahlen, sonst hätte ich ihr geholfen" half Matsuri ihr schnell, ehe sie Gaara anlächelte, der nun auch die Eintrittskarten für ihren Film besaß. Sicherlich staunten die Menschen um sie herum, dass der Kazekage ins Kino ging, um sich einen Film ansehen zu können, aber vermutlich vergaßen sie auch, dass Gaara noch ein junger Mann war, der auch hin und wieder eine Pause brauchte und einfach einmal abschalten wollte. "War dir die Sache vorhin unangenehm? Du hättest mich doch nur nach Geld fragen müssen" teilte Kankuro seine Meinung mit und setzte sich mit Saori in der letzten Reihe hin und genoss die kühle Luft im doch sehr kleinen Kinosaal. "Stell du dich doch einmal irgendwo an und vergiss dabei, dass du gar kein Geld bei dir hast. Außerdem will ich dich nicht ständig nach Geld fragen. Ich werde mir einen Job suchen, bei dem ich nicht unbedingt lesen muss und dann verdiene ich mir mein eigenes Geld" erwiderte Saori und ließ ihre Augen durch den kleinen Kinosaal schweifen. Fünf weitere Menschen, Jugendliche, vermutete sie, saßen einige Reihen vor ihnen, wobei sie sich insgeheim schon denken konnte, wieso Kankuro unbedingt in der letzten Reihe hatte sitzen wollen. "Wieso sitzen wir eigentlich in der letzten Reihe? Gehörst du etwa zu der Sorte Mann, die die Dunkelheit ausnutzen wollen, um mit ihrer Freundin wild und hemmungslos zu knutschen?" fragte sie ihn und schmunzelte, als er das Popcorn zwischen seinen Beinen platzierte und sie schief angrinste. "Sprichst du etwa aus Erfahrung?" wollte er wissen, denn natürlich hatte er sich auh aus diesem Grund die letzte Reihe ausgesucht, auch wenn er sie nicht anrühren würde. Nein, den ersten Schritt musste Saori machen, zumindest eine kleine Andeutung und Kankuro war ehrlich mit sich selbst, denn er war froh, dass sein kleiner Bruder mit seiner Freundin nicht bei ihnen geblieben war. "Unsere Welten scheinen gar nicht so viele Unterschiede zu besitzen. Männer sind eben überall sehr leicht zu durchschauen" grinste Saori, ehe sie ihre Augen auf die Leinwand richtete, als der Kinosaal in Dunkelheit getaucht wurde. In der ersten halben Stunde ödete der Film die Grünhaarige einfach nur an, sie hätte vermutlich wissen müssen, dass jener Film ein klares Ziel verfolgte, wobei sie zugeben musste, dass die zwei Schockeffekte besser gelungen waren, als in den vielen Horrorfilmen, die sie in ihrer Welt schon gesehen hatte. Allerdings waren Menschen im jeden Horrorfilm gleich dumm, gingen dorthin, wo sie besser nicht hätten hingehen sollen und wunderten sich schließlich, dass sie einen Teamkameraden tot fanden, nicht zu vergessen das gespielte Gekreische der Mädchen, die einfach nur nervten. "Mh?" entwich es ihr, als ihre Hand ergriffen wurde und konnte im Augenwinkel erkennen, wie ihr Begleiter zu ihr rüber linste. Ob Kankuro diesen Horrorfilm auch äußerst langweilig fand? Saori wusste es nicht, schmunzelte leicht und zwickte ihm in den Handrücken. Sein Annäherungsversuch war plump, wenn sie ehrlich sein musste und vor allem hatte sie keine Angst, was ihn mit Sicherheit total ärgerte. Die nächste halbe Stunde nutzte Saori, um ihre Zukunft in Suna zu bedenken. Sie könnte zur Akademie gehen, wenn sie erst einmal lesen gelernt hatte und könnte demnach zu einer richtigen Kunoichi mit Vorkenntnissen ausgebildet werden. Durch die Missionen, die sie schließlich unweigerlich erhalten würde, würde sie auch Geld verdienen, um unabhängig leben zu können. Außerdem käme sie durch diesen Status leichter an Informationen und könnte Gaara besser unterstützen, auch wenn sie ihm schon sehr mit ihrem Wissen geholfen hatte. "Langweilst du dich, Saori?" wurde sie aus ihren Überlegungen gerissen und drehte ihren Kopf zu Kankuro, der sich zu ihr rüber gebeugt hatte und sich offensichtlich auch sehr zu langweilen schien. "Ein wenig. Ich dachte, eure Filme wären besser, aber das war ein gewaltiger Irrtum. Wir hätten uns vielleicht den Zombiefilm ansehen sollen, aber na ja... Passt schon" entgegnete sie ihm ebenso leise und hob ihre linke Augenbraue fragend, als er seinen linken Arm um ihre Schultern legte. "Willst du gehen?" wollte Kankuro wissen, denn er hätte nichts dagegen, weil er nicht unbedingt das Ende des Filmes sehen musste. "Nein, wir bleiben bis zum Ende und...". "Aber wir langweilen uns doch, also können wir gehen oder willst du mir etwa sagen, dass du noch eine Weile mit mir allein in der Dunkelheit sitzen bleiben willst?" fiel er ihr ins Wort und strich mit seinen Daumen über ihre Schulter. "Spinner. Du biegst dir anscheinend gern alles so zurecht, wie es dir passt, oder?" grinste sie und griff zum Popcorn, ehe sie es ihm an die Lippen hielt. "Warum nicht? Lass mir doch meine süße Illusion" erwiderte der Braunhaarige wispernd und öffnete seinen Mund, um von ihr gefüttert zu werden. "Okay, mein hübscher Tagträumer. Ich lasse dir deine süße Illusion" schmunzelte sie, wobei ihr das Schmunzeln verging, als er ihre linke Hand umfasste, mit welche sie ihn eben noch mit Popcorn gefüttert hatte und eine flüchtigen Kuss auf ihren Handrücken hauchte. Eine ganze Weile verweilte er so, öffnete lediglich seine Augen wieder und musterte Saori, deren Unsicherheit er durchaus wahrnehmen konnte. "Entschuldige..." wisperte er ihr zu, ließ ihre Hand wieder los und lehnte sich wieder im Sitz zurück, um erneut auf die Leinwand zu starren. "Was soll ich nur machen? Es ist so offensichtlich, dass er auf mich steht und was tue ich? Ich mache immer die Stimmung kaputt, nur weil ich... Er hat doch gar nichts Schlimmes gemacht" dachte sich Saori und befühlte ihren Handrücken, auf den er zuvor seine Lippen gelegt hatte. Es war ihr nicht unangenehm gewesen, ganz im Gegenteil, mit dieser Geste hatte er ihr zeigen wollen, wieviel ihm bereits an ihr lag und das er sie wirklich mochte. Sollte sie ihm nicht auch zeigen, dass dieses Mögen auf Gegenseitigkeit beruhte? Ja, sie wollte ihn wissen lassen, dass er auch von ihr gemocht wurde und sie seine Gegenwart mehr als nur zu schätzen wusste. Mit diesen Gedankengang ergriff sie das Popcorn, um es neben sich auf den freien Sitz zu stellen und erhob sich, um sich auf seinen Schoß zu setzen. Die Überraschung in seinen Augen war trotz der Dunkelheit im Kinosaal unverkennbar, aber nach nur wenigen Sekunden schien er sich wieder zu fangen und legte seine Arme um sie, während er sein Kinn auf ihre linke Schulter bettete. "Du bist süß" wisperte er ihr zu und grinste, als sie etas Unverständliches vor sich her murmelte. "Nein, bin ich nicht" wehrte sie ab und zwickte ihm strafend in die rechte Wange. "Doch, bist du" entgegnete er ihr und rächte sich, indem er ihr in die Seite piekste und leise lachte, als sie etwas tiefer rutschte, um seiner Hand vorerst entkommen zu können. "Nein..." murrte sie, denn sie war überhaupt nicht süß, zumindest konnte sie sich selbst nicht als süß bezeichnen. "Doch, Saori. So süß wie leckere Schokolade" sagte er ihr mit Nachdruck und kicherte leise vor sich her, als sie schmollend ihre Arme vor der Brust verschränkte. "Ich mag viel lieber Zitronencreme" erwiderte Saori und ihr Gesicht erhellte sich, während sie hungrig schmatzte. Oh ja, jetzt hätte sie Lust auf ein Törtchen mit Zitronencreme. Zu schade, dass sie sich keines der Törtchen eingepackt hatte, die nun im Kühlschrank im Kageturm standen und nach ihr riefen. "Ich weiß" wisperte er und griff in seine linke Hosentasche, holte eine kleine Dose hervor, deren Deckel er öffnete und offenbarte kleine Bonbons. "Darf ich auch ein Bonbon haben?" fragte Saori und murrte leise, als er die Dose wieder in seiner Hosentasche verstaute und sich eines der Bonbons in den Mund steckte. Diabolisch grinste er, schmatzte genüsslich und gab einen genießerischen Laut von sich. "Schmeckt nach leckerer Zitronencreme" verriet er ihr die Geschmacksrichtung, um sie ein klein wenig zu ärgern, hatte er die Bonbons in der gestrigen Nacht gemacht, nachdem sie eingeschlafen war und kicherte abermals, als ihre hellgrünen Augen ihn erstaunt musterten. "Solche Bonbons gibt es in...". "Nein, nein, Saori. Ich war letzte Nacht noch ein wenig kreativ, nachdem du eingeschlafen bist. Solche Bonbons wirst du in keinen Laden in Suna finden. Nur bei mir" unterbrach Kankuro sie grinsend und verfolgte ihre Hand, die in seine Hosentasche greifen wollte, um sich eines der zitronigen Bonbons zu holen. "Kankuro, gib mir doch ein Bonbon und...". "Nein, ich bin fies und lasse dich schmachten" fiel er ihr abermals ins Wort und betrachtete ihr schmollendes Gesicht, als er ihr Handgelenk mit seiner Hand umfasst hatte. Noch einige Versuche unternahm Saori, um eines dieser speziellen Bonbons zu ergattern, musste allerdings nach dem dritten Versuch einsehen, dass sie keine Chance gegen ihn hatte und verschränkte beleidigt und noch immer schmollend ihre Arme vor der Brust. "Willst du kosten, Saori?" fragte er verführerisch nach und streckte ihr seine Zunge mit dem bereits sehr klein gelutschten Bonbon entgegen. "Ich überlasse dir mein Bonbon, allerdings wirst du es dir wohl oder übel holen müssen" fügte er als kleinen Anreiz hinzu und genoss es, wieder einmal die Fäden ziehen zu können. Würde sie der Versuchung widerstehen können? "Bist du stolz auf dich? Meine Schwäche für Zitronencreme ausnutzen zu wollen, um dir einen Kuss zu erschleichen? Besten Dank auch für die Zeit, die du mir gibst" entgegnete Saori, erhob sich, ohne auf eine Antwort von ihm zu warten und lief zu den Stufen, um den Kinosaal zu verlassen. Sie hätte ihm nie ihre Schwäche für Zitronencreme verraten sollen, denn er versuchte sie zu locken und beachtete dabei gar nicht, wie sie sich eigentlich fühlte. Er meinte das auch sicherlich nicht böse, aber sie war dennoch enttäuscht über seine Vorgehensweise. "Saori, warte doch" hörte sie ihn rufen, doch Saori dachte gar nicht erst daran stehen zu bleiben, um auf ih zu warten und durchquerte zielstrebig die große Eingangshalle. "Warte, bitte" hörte sie abermals seine Stimme und blieb nur aus dem Grund stehen, weil er sie bei der Schulter ergriffen und zu sich herum gedreht hatte. "So war meine Aktion nicht gedacht gewesen. Es stimmt, ich nutze deine Schwäche für Zitronencreme aus, aber ich wollte doch nicht... Tut mir leid, was ich eben abgezogen habe. So wollte ich doch gar nicht auf dich wirken, wirklich nicht" entschuldigte sich Kankuro bei ihr. Natürlich hatte er sie ein klein wenig locken wollen, aber er hatte eine eher lockere Reaktion von ihr erwartet. Das sie derart wütend auf seine Aktion reagierte, zeigte ihm deutlich, dass sie für solche Späße nicht aufgelegt war, insbesondere aus dem Grund, weil er sie schon wieder einmal ungewollt bedrängt hatte. "Warum machst du so etwas denn überhaupt? Ich...". "Ich dachte halt, dass du locker auf meinen offensiven Annäherungsversuch reagieren würdest, aber... Ich wollte dich doch nicht erpressen, Saori. Ein lockerer Spruch hätte mir auch deutlich gemacht, dass ich eine Grenze überschritten habe, aber das du gleich gehst... Das wollte ich nicht. Ich wollte doch nur austesten, wie weit ich mit dir gehen kann, mehr aber auch nicht" erklärte er ihr unterbrechend und ergriff ihre linke Hand, um ihr die Dose mit den Bonbons zu geben. "Ich laufe eigentlich selten einem Mädchen nach. Sie muss mir schon sehr viel bedeuten und das tust du, obwohl wir uns noch nicht so lange kennen. Ich wollte dir wirklich nicht zu nahe treten und ich könnte es auch verstehen, wenn du jetzt keine Lust mehr auf das Doppeldate hast" fügte er hinzu, ließ ihre Hand wieder los und machte auf den Absatz kehrt. Er würde auf seinen Bruder und dessen Freundin warten und sollte Saori wirklich zum Kageturm zurück wollen, würde er Gaara sagen, dass das Doppeldate gelaufen war. Saori wusste nicht genau, wieso sich ihre Füße plötzlich bewegten und sie sein Shirt mit der freien Hand ergriff, aber insgeheim wollte sie nicht einfach von ihm stehen gelassen werden, zumindest nicht ohne ein klärendes Gespräch, nachdem er ihr seine Beweggründe offenbart hatte. "Ich laufe eigentlich auch keinem Kerl nach und trotzem will ich nicht, dass du jetzt gehst. Du gehörst inzwischen zu den wichtigsten Menschen, die ich in dieser Welt kenne" gestand sie ihm, schob sich die Dose mit den Bonbons vorerst in die Hosentasche und trat zu ihm heran, um ihre Stirn an seinen Rücken zu lehnen, während sie ihre Arme um seinen Oberkörper legte. "Vielleicht habe ich auch ein klein wenig überreagiert. Es kam mir so vor, als würdest du nur an dein eigenes Vergnügen denken, ohne Rücksicht auf mich zu nehmen" teilte sie ihm ihre vorherigen Gedanken mit und löste sich etwas von ihm, als er sich wieder zu ihr herum drehte. "Ich... Du...". "Das war nicht meine Absicht und mir persönlich ist es wichtig, dass du das weißt, Saori. Du musst den ersten Schritt in meine Richtung machen, wenn du dich dazu bereit fühlst. Mit meiner Aktion, die dich wohl in die Enge getrieben hat, wollte ich dir nur eine Möglichkeit geben. Was du daraus machst, entscheidest du und ich hätte dir, wenn du nicht auf meine Aktion eingestiegen wärst, natürlich ein Bonbon gegeben. Ich wollte nur wissen, was du tun wirst, aber ich hätte das wohl gar nicht erst machen sollen" versuchte er ihr noch einmal zu erklären, denn er wäre doch nicht sauer auf sie gewesen oder sonst etwas in dieser Richtung. Nein, er hätte mit einer lockeren Zurückweisung umgehen können. "Vergessen wir das einfach, Kankuro" beendete sie ihr Gespräch, weil sie seine Beweggründe verstanden hatte und sie ihm nicht länger böse sein konnte. "Von mir aus können wir das Doppeldate fortsetzen, zumindest hätte ich noch Lust dazu" fügte sie hinzu und schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln. "Okay, aber wir werden wohl noch zwanzig Minuten warten müssen. Was wollen wir in dieser Zeit machen?" wollte Kankuro erfreut wissen und sah sich im Eingangsbereich nach möglichen Zeitvertreib um. Saori zuckte mit ihren Schultern, sah sich ebenfalls um und sah schließlich wieder zu Kankuro auf, der sich am Hinterkopf kratzte und scheinbar noch immer ein sehr kleines Bonbonstück im Mund hatte. Hungrig leckte sie sich über die Lippen, dachte noch einmal über sein mehr als deutliches Angebot nach und errötete um die Nase. Der bloße Gedanke, dass er im Moment nach leckerer Zitronencreme schmeckte, führte sie tatsächlich in Versuchung. "Gilt dein Angebot eigentlich noch?" fragte sie wispernd und legte ihre Hände um sein Gesicht, um ihn zu sich hinab zu ziehen. "Ich habe dir doch die Bonbons überlassen" erwiderte er ihr überrascht, war sogar etwas verwirrt, dass sie nun doch sein Angebot annehmen wollte und senkte seine Augenlider, als sich ihre Nasenspitzen berührten. "Du schmeckst jetzt bestimmt sehr lecker" schmachtete sie und brachte Kankuro zum Schmunzeln, der vorsichtig seine Arme um sie legte und seinen Kopf etwas neigte. "Davon wirst du dich wohl selbst überzeugen müssen" riet er ihr und spürte im nächsten Moment den leichten Druck ihrer Lippen auf seinen Mund, den er nach nur wenigen Sekunden einen Spalt breit öffnete, um ihrer hungrigen Zunge Einlass zu gewähren und hörte sehr wohl ihren wohligen Laut, als sie die Zitronencreme schmeckte. Erbittert kämpfte sie mit seiner Zunge um das klein gelutschte Bonbon und grinste in ihren Kuss hinein, als sich die Finger ihrer rechten Hand in seinem braunen Haar verkrallten. Schließlich schob er ihr das Bonbon in den Mund, folgte ihr jedoch mit der Zunge und erkundete ihre Mundhöhle ausgiebig. Erst nach weiteren Minuten, in denen er wild mit ihr knutschen hatte dürfen, löste er sich von ihr und verschaffte ihnen eine Verschnaufspause. "Saori, nicht bewegen. Könnte sonst sehr peinlich für mich werden" teilte er ihr sein momentanes Problem mit, welches sie sicherlich auch schon bemerkt hatte und fuhr mit seiner rechten Hand über ihre Wange. Saori öffnete nun auch endlich ihre Augen, blickte zwischen ihre Körper und an ihm hinab. "Beachtliche Größe, muss ich schon zugeben. Zu schade, dass der Inhalt nicht auch nach Zitronencreme schmeckt" verriet sie ihren perversen Gedanken und hörte ihn leise lachen. "Zum Glück nicht, sonst bekäme das Wort 'Vernaschen' eine völlig neue Bedeutung" grinste er sie schief an und war sich sogar relativ sicher, dass er jeden Tag von ihr verführt werden würde, würde sein Sperma nach Zitronencreme schmecken. Saori kicherte ebenfalls über sein Wortspiel, denn er hatte voll und ganz recht. Ja, sie würde ihn aussaugen, jeden Tag, vielleicht sogar mehrere Male am Tag, nur weil sie hungrig auf ihre geliebte Zitronencreme war. Erneut sahen sie sich in die Augen, wobei Kankuro noch einmal von ihren weichen Lippen kostete und sich schließlich gänzlich von ihr löste, nicht ohne sich noch einmal am Hinterkopf zu kratzen. "Ich habe dich verwirrt, oder?" fragte Saori, denn ihm stand seine Verwirrung über ihren doch sehr plötzlichen Sinneswandel im Gesicht geschrieben und wusste selbst nicht so genau, ob sie nun einen Fehler gemacht hatte. "Na ja... Ein wenig vielleicht, aber... Ich will mich auch nicht beschweren. Und? Habe ich lecker geschmeckt?" grinste Kankuro sie abermals schief an und deutete auf eine der freien Sitzecken, auf die sie sich für die restliche Wartezeiten noch setzen konnten. "War keine schlechte Kombination, Kankuro. So hat auch noch kein Kerl geschmeckt, daher... Ist eine neue Erfahrung, die ich sammeln durfte" gestand Saori, folgte ihm zu der Sitzecke und setzte sich neben ihm auf das weiche Polster. "So? Anscheinend muss ich Zitronencreme auf Vorrat zubereiten, um dich bei Laune zu halten. Mir werden schon einige Sachen einfallen, sofern du mich machen lässt. Ich glaube sogar, dass du schon einmal über diese Idee nachgedacht hast, jedenfalls schätze ich dich so ein" entgegnete er ihr und deutete auf seinen Oberkörper, während er sich über die Oberlippe leckte. Saori errötete auf der Stelle um die Nase, grinste ihn jedoch lasziv an und leckte sich ebenfalls über ihre Lippen. "Wir scheinen auf einer Wellenlänge zu sein. Gefällt mir sehr" ließ sie ihn wissen und schloss ihre hellgrünen Augen, um sich eben diese Erotik vorstellen zu können. Oh ja, Zitronencreme von seinen Oberkörper zu lecken würde ihr wirklich sehr gefallen und wäre sicherlich auch ein sehr lustvolles Vorspiel. "Es scheint nicht nur so, es ist tatsächlich so. Ich freue mich schon auf dem Moment, wenn auf meinen Nachttisch eine Schüssel Zitronencreme stehen wird" grinste Kankuro und legte seinen rechten Arm um ihre Schultern, zog sie zu sich heran und beugte sich zu ihrem Ohr vor. "Wir sollten aufhören, über solche Sachen zu sprechen. Meine Hose ist schon eng genug" fuhr er fort und hörte sehr wohl ihr leises Kichern, ehe er leise stöhnte, als sie ihre Hand über seinen Oberschenkel gleiten ließ und schließlich nur wenige Zentimeter vor der deutlich sichtbaren Beule in seiner Hose stoppte. "Gott sei Dank haben wir Frauen solche Probleme nicht. Gut, hören wir auf, bevor du noch auf den Gedanken kommst, zur Toilette zu gehen" kicherte Saori und keuchte, als er ihr strafend in den Hals biss. "Wie fies von dir, Saori. Du bist ein böses Mädchen, sehr unartig und unglaublich heiß. Sei vorsichtig, sonst musst du mich zur Toilette begleiten" wisperte er ihr vielsagend zu, ehe er sich wieder von ihr löste und auf die große Uhr im Eingangsbereich schaute. Nur noch fünf Minuten, musste er feststellen. Ja, in fünf Minuten würden sein jüngerer Bruder und dessen Freundin auftauchen. Er war schon gespannt darauf, wie ihr Doppeldate noch verlaufen würde, auch wenn er den restlichen Tag liebend gern allein mit Saori verbringen mochte, um noch weitere Perversitäten mit ihr austauschen zu können. Er würde sich wohl noch bis zum Abend gedulden müssen, um ihr noch weiterer ihrer Vorstellungen zu entlocken, die er vielleicht sogar mit ihr teilte. ~Outtakes~ "Und ihr möchtet wirklich ins Kino?" fragte Matsuri noch einmal nach und besah sich die Plakate der Filme, die im Moment im Kino liefen. "Nein, wir stehen nur so zum Spaß vor dem Kino herum, weißt du?" erwiderte Saori und kicherte leise über ihre gehässige Antwort, die ihrer Meinung nach besser zu Kankuro gepasst hätte. "Ähm... Das war mein Part, Saori" erinnerte Kankuro seine Drehpartnerin und legte seinen linken Arm um sie. "Ja, ich bot dir nur eine alternative Antwort. Meine Antwort klingt besser, oder nicht? So richtig fies" grinste die Grünhaarige und sah zu Matsuri, welche mit ihren Achseln zuckte. Verwundert drehten Gaara, Matsuri und Kankuro ihre Köpfe zum Team, während Saori ihre Arme vor der Brust verschränkte und eine missmutige Miene zog, weil sie einfach ermahnt wurde und sie sich an das vorgeschriebene Drehbuch halten sollte. "Du hast es gehört" seufzte Kankuro, sah zu Saori hinab, welche widerwillig nickte und sich dem Drehbuch fügte. "Trotzdem wäre meine Antwort besser" nuschelte sie leise in sich hinein, löste die Verschränkung ihrer Arme auf und nickte ihm zu. "Ich überlasse dir mein Bonbon, allerdings wirst du es dir wohl oder übel holen müssen" fügte er als kleinen Anreiz hinzu und genoss es, wieder einmal die Fäden ziehen zu können. "Wie du meinst" erwiderte sie ihm schmunzelnd, beugte sich zu ihm vor und vereinte ihre Münder miteinander, fuhr mit ihrer Zungenspitze über seine Unterlippe und glitt in seine Mundhöhle, als er seine Lippen einen Spalt breit öffnete. Nach nur einen kurzen Kampf heimste sie sich das köstliche Bonbon ein, schmatzte genussvoll und grinste ihn frech an, nachdem sie sich wieder von ihm gelöst hatte. "Diese Handlung entspricht eher meinem Charakter, aber ich verstehe natürlich, dass selbst ich ein bisschen Drama brauche, aber eigentlich spiele ich gern solch provokante Spielchen mit" ließ sie ihn wissen, zwinkerte ihm zu und ergriff die kleine Dose mit den leckeren Bonbons, die sie sich anschließend in ihre Hosentasche steckte. "Meine Bonbons" kommentierte sie und lachte, als er nun erst in die Realität zurückkehrte und das Fehlen der Dose registrierte. "Ganz schön gerissen" musste er zugeben, denn er hatte nicht mit einen Kuss von ihr gerissen, der ihn so ziemlich aus dem Konzept gebracht hatte. Erbittert kämpfte sie mit seiner Zunge um das klein gelutschte Bonbon und grinste in ihren Kuss hinein, als sich die Finger ihrer rechten Hand in seinem braunen Haar verkrallten. "Flinke Zunge" schmunzelte er, unterbrach mit seinen Worten ihren Kuss und hörte sie leise kichern. "Will ich wissen, was du gerade denkst?" fragte sie nach und zog ihre rechte Hand zurück, nicht ohne sich einige Zentimeter von ihm zu lösen. "Nein, willst du nicht" grinste er ihr entgegen, obwohl sie bereits zu wissen schien, worauf er eigentlich anspielte und wackelte verführerisch mit seinen Augenbrauen. "Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und versuchte Verführung" rief Saori dem Team zu, zeigte auf Kankuro, der leise über ihre Behauptung lachte und ihr neckisch in die Seite zwickte. "Du schreist geradezu danach, von mir sexuell belästigt zu werden. Du brauchst das hin und wieder" erklärte er und lachte erneut über ihre entrüstete Miene. Kapitel 33: 'Sasuke, ich verstehe dich nicht' --------------------------------------------- Die Sonne neigte sich allmählich schon gen Horizont und die kleine Gruppe, bestehend aus zwei Mädchen und einen jungen Mann, der jene Gruppe anführte, war ihrem Ziel, den Versammlungsort der Uchiha, schon sehr nahe. Immer wieder fiel das jung aussehende Mädchen mit dem schwarzen Haar zurück, konnte kaum noch Schritt mit ihren Teamkameraden halten, welche offensichtlich kaum erschöpft zu sein schienen, während sie selbst mit ihren Kräften am Ende war und sie kaum noch die Augen offen halten konnte. "Warte einen kurzen Augenblick, Sasuke. Vielleicht sollten wir eine Pause machen" rief Yuuki und betrachtete das blasse Gesicht ihrer Freundin, deren Atmung nur noch sehr schwach erfolgte. "Shizu, setz dich. Ich werde deinen Verband wechseln, sonst entzündet sich deine Kopfverletzung" fuhr sie fort, nachdem sich Sasuke auf einen großen Felsen gesetzt und der Pause offenbar stumm zugestimmt hatte. Seine schwarzen Augen ruhten auf Shizu, welche auf ihre Knie gesunken war und wahrlich erschöpft auf ihn wirkte und deren blasses Gesicht unverkennbar war. Wieso hatte sie ihn nicht um eine kleine Pause gebeten? "Entschuldigt... Meinetwegen müsst ihr...". "Rede keinen Unsinn. Ruh dich aus und mach dir keine Gedanken um uns. Selbst Sasuke hat genügend Verständnis, siehst du?" fiel Yuuki ihrer Freundin ins Wort und deutete auf den jungen Uchiha, der nach wie vor auf dem Felsen saß und sie im Auge behielt. Ein zaghaftes Lächeln erschien auf den Lippen der jungen Frau, schloss ihre Augen und genoss das wohlige Gefühl, welches sich im ihren Körper ausbreitete. Ja, selbst Sasuke schien genügend Verständnis für sie aufbringen zu können und gewährte ihr eine Ruhepause, damit sie sich etwas erholen konnte. "Shizu? Hey, Shizu, was...". "Lass sie schlafen, Yuuki" unterbrach Sasuke die Silberhaarige, nachdem Shizu zur Seite gekippt war und anscheinend ihr Bewusstsein verloren hatte. "Wir sind nur noch sechs Kilometer vom Versammlungsort der Uchiha entfernt. Sammelt eure Kräfte und bereitet euch auf den morgigen Tag vor" fügte der junge Uchiha hinzu, erhob sich und sprang vom Felsen. "Wohin willst du?" rief Yuuki, doch ihre insgeheimen Sorgen wurden im Keim erstickt, als er ihr sagte, dass er Feuerholz suchen wollte, um ein Lagerfeuer zu machen. Einschätzen konnte sie ihn immer noch nicht, aber offenbar war es kein Fehler gewesen, ihm ihre Fähigkeiten gezeigt zu haben. Nein, auf diese riskante Art und Weise hatte sie sein Interesse erweckt und ihn wissen lassen, wie lange sie ihn im Kampf unterstützen konnte. Etwa eine Stunde später öffneten sich die dunkelroten Augen der Schwarzhaarigen wieder, blinzelte einige Male und rieb sich den Schlaf aus ihren Augen, während sie sich vorsichtig aufsetzte und auf das knisternde Lagerfeuer aufmerksam wurde. Desorientiert stellte sie fest, dass es bereits dunkel geworden war und blickte zu Yuuki, die an einem breiten Baumstamm gelehnt saß, die Arme vor der Brust verschränkt haltend und offenbar schlief. "Wie fühlst du dich?" ertönte eine dunkle, männliche Stimme, ehe sie ihre Augen auf Sasuke lenkte, der beim Lagerfeuer saß und sie beobachtete. "Leichte Kopfschmerzen, aber kaum der Rede wert" entgegnete Shizu leise und befühlte ihren Hinterkopf. Die leichten Kopfschmerzen rührten von der Kopfverletzung her und augenblicklich erinnerte sie sich an ihren Sturz, der ihr sogar das Erinnerungsvermögen gekostet hatte. Was wäre gewesen, wenn sie nicht so unglücklich gefallen wäre? Was wäre gewesen, wenn Yuuki nicht aufgetaucht wäre, um ihr zu helfen? Shizu wusste es nicht, schüttelte all ihre Fragen ab und dachte an Itachi, der sich sicherlich auch große Sorgen um sie machte. In ihrer Unwissenheit war sie einfach mit Sasuke verschwunden. Das war mehr als nur naiv von ihr gewesen, aber er schien sie nicht aus bösen Absichten mit sich genommen zu haben, sondern um ihr zu helfen, sich wieder zu erinnern. "Kann... Kann ich dir eine wichtige Frage stellen?" erhob Sasuke seine Stimme nach einigen Minuten und deutete auf den freien Platz an seiner Seite. Der stummen Aufforderung folgend krabbelte sie zu ihm heran, genoss die Wärme des Lagerfeuers und sah ihn an. Was wollte er wissen? Fast jede Frage konnte sie ihm beantworten, eben weil sie ihn und seine Hintergrundgeschichte kannte und zu verstehen gelernt hatte. "Du wolltest ein Versprechen von mir, wenn ich mich recht entsinne. Diese Wahrheit, die du, deine Freunde und auch mein Bruder kennen... Was sollte diese Wahrheit in mir auslösen?" fragte Sasuke nach langer Überlegung und hielt seine Augen auf die Flammen gerichtet. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, sich zu verändern, denn bisher hatte er einfach nur seine Rache an seinen Bruder nehmen wollen. Über das 'Danach' hatte er sich noch keine Gedanken gemacht. "Unbändigen Hass gegen jene Menschen, die... Die Wahrheit sollte dir Itachi erzählen und... Weißt du, ich habe Angst vor deine grausame Veränderung. Ich habe sogar schon davon geträumt, wie du mich tötest, nur weil ich... Weil ich dir sagen wollte, dass dein Hass dein Untergang sein wird. Natürlich konnte ich dein grausames Ich in unserer Welt verstehen und ich brachte immer wieder genügend Verständnis für dich auf, aber... Den Weg, den du gehen wolltest, schadet dir. Dir ist die Ehre als Uchiha sehr wichtig, oder? Wenn du die Wahrheit kennst und deinen Bruder ein wenig verstehen kannst, dann... Ich werde dir helfen, für Gerechtigkeit zu sorgen, ich verspreche es dir. Du darfst dich nur nicht von deinem Hass leiten lassen, sonst wird jeder Mensch der Ansicht bleiben, dass die Uchiha ausgerottet gehören, zumindest die Menschen, die von der damaligen Nacht wissen" erklärte sie ihm und war verwundert, als er seine Hand auf ihren Handrücken legte. "Ich werde es versuchen, Shizu. Unsere Ehre ist mir sehr wichtig und ich... Ich will nicht, dass du dich vor mir fürchtest. Du warst das erste Mädchen, welches mir aus freien Stücken helfen wollte und nicht nur mir, sondern auch meinem Bruder. Ich verstehe zwar noch nicht, was sich hinter dieser Wahrheit verbirgt, aber ich will versuchen, dir zu vertrauen. Du bist zwar oft sehr aufdringlich, aber... Du bist keineswegs wie Sakura, die nur mit mir ausgehen will, weil sie in mich verliebt ist. Sie hat sich einen Dreck darum geschert, wie ich fühle und denke und ging mir immer auf die Nerven" entgegnete er ihr leise und sah zu ihrer Hand hinab, die sie zurück gezogen hatte, während sie errötet die lodernden Flammen betrachtete. Eine ganze Weile herrschte Stille zwischen ihnen, die Shizu nutzte, um ihr viel zu schnell schlagendes Herz wieder zu beruhigen. Sasuke konnte durchaus eine vernünftige Unterhaltung führen, wenn er nur wollte und war im jenen Moment charmant, sehr zahm und zeigte sogar etwas Einsicht. Ja, diese Seite war es, die sie schwach machte. "Du bist schon ein seltsames Mädchen" gestand er ihr, holte sie mit seinen Worten in die Realität zurück und erlangte ihre Aufmerksamkeit, die er sich erhofft hatte. "Aber deine Art stört mich nicht länger. Du bist eben so, wie du nun mal bist. Ziemlich hartnäckig und total auf mich fixiert" fügte er leise hinzu und schmunzelte über diese Tatsachen, die der Wahrheit entsprachen. Auch Shizu schmunzelte, musste ihm insgeheim sogar zustimmen und erkannte schließlich, dass die Flirterei mit Itachi nur eine Laune von ihr gewesen war. Natürlich mochte sie ihn nach wie vor und sie hätte auch nichts dagegen gesagt, wenn er mehr von ihr gewollt hätte, aber ihre Schwäche für Sasuke ließ sich nicht verdrängen und selbst wenn sie ihre Schwäche verdrängt hätte, wäre sie wohl mit der Zeit unglücklich geworden. "Shizu..." holte er sie abermals aus ihren Gedankengängen zurück, weswegen sie nun einige Male blinzelte und bemerkte, dass sie ihn die ganze Zeit über angestarrt hatte. "Träumerin" tadelte er ihr und blickte nun zu den Sternen auf, die am Firmament leuchteten. Aus einem unerklärlichen Grund fühlte er sich wohl in ihrer Gegenwart, aber jenes Gefühl mochte auch daher rühren, weil sie sehr viel über ihn wusste und er mit ihr reden konnte. Ja, mit ihr konnte er über seine Vergangenheit sprechen und wurde verstanden. Seine schwarzen Augen wanderten wieder zu ihr, als ihre rechte Hand seine Schulter berührte und sie ihn stumm, eben auf ihre Art und Weise, zu verstehen gab, dass sie bei ihm war und ihn nicht noch einmal den Rücken kehren würde. "Sag schon, was möchtest du im Moment? Wie soll ich reagieren?" fragte Sasuke, denn natürlich erwartete sie insgeheim eine Reaktion von ihm. Ihre dunkelroten Augen verrieten sie, die ihn sehnsüchtig musterten, allerdings brachte sie kein einziges Wort über die Lippen und zog ihre Hand nach nur wenigen Sekunden zurück, während sie ihren Kopf schüttelte. "Nichts, Sasuke. Du musst nicht reagieren und...". "Doch, du hast dir insgeheim eine Reaktion von mir erhofft. Deine Augen haben dich verraten, Shizu, also sag schon, was du von mir erwartest" unterbrach er sie und ergriff ihre Hand, die sie verlegen zurück gezogen hatte. "Aber..." erhob sie ihre Stimme und gab einen erschrockenen Laut von sich, als er sie mit einem Ruck zu sich heran zog und sie nun mehr oder weniger gewollt in seinen Armen lag und errötet zu ihm aufblickte. "Hast du dir so etwas in der Art vorgestellt oder wie weit denkst du?" wollte Sasuke in Erfahrung bringen und es erstaunte ihn nicht, wie sie auf die plötzliche Nähe reagierte. Nein, sie war auch ein Mädchen, kreischte zwar nicht und war nicht so nervig, aber die Nähe, die er ihr nun schenkte, brachte auch sie in Verlegenheit. "Sasuke..." wisperte Shizu, schluckte deutlich hörbar und versuchte zu verstehen, was er mit dieser Aktion zu bezwecken versuchte. Was bewegte ihn dazu, sie in die Arme zu schließen und ihr derartige Fragen zu stellen? Heute Nachmittag hatte er doch seinen Standpunkt mehr als nur deutlich gemacht, also wieso wollte er nun ihre Wünsche wissen? Abermals schluckte sie, stieß einen leisen Seufzer aus und versuchte ihre innere Unruhe weitgehend zu beruhigen. "Warum? Heute Nachmittag...". "Ich weiß, was ich gesagt habe, aber das spielt im Moment keine Rolle" lenkte er ein, konnte aber nun die Verwirrtheit verstehen, die er in ihren Augen erkennen konnte und beugte sich ein ganzes Stück zu ihr hinab. "Ersehnst du dir einen weiteren Kuss? Sieht so dein Wunsch aus, Shizu?" fragte er wispernd und hielt vor ihren Lippen inne. "Sasuke, ich verstehe dich nicht" gestand sie ihm ebenso wispernd und schloss ihre Augen. Wehren wollte und konnte sie sich nicht, auch wenn sie seine Handlung weder nachvollziehen, noch verstehen konnte. "Ich verstehe mich im Moment selbst nicht. Ich fühle mich dir gegenüber nicht verpflichtet, falls du das denkst. Ebenso wenig bin ich an einer Liebesbeziehung interessiert, aber... Heute Morgen hast du etwas gesagt, womit ich mich schon den ganzen Tag beschäftigte" erwiderte Sasuke und studierte ihre Gesichtszüge. "Du meinst... Ich wollte...". "Kannst du nicht einfach deinen Mund halten? Wenn ich schon diese Initiative ergreife, überhaupt so etwas in Erwägung ziehe, will ich nicht auch noch ausgefragt werden" unterbrach er sie abermals und senkte nun ebenfalls seine Augenlider, ehe er die letzte Distanz zwischen ihnen zunichte machte und seine Lippen auf ihren leicht geöffneten Mund legte. "Ja, ich verstehe, dass du mir meine Fragen nicht beantworten kannst, Sasuke. Was treibt dich zu einem weiteren Kuss? Neugierde? Meine indirekte Provokation, obwohl ich doch eigentlich nur wütend auf dich gewesen bin?" fragte sie sich insgeheim und legte vorsichtig ihre Hände um sein Gesicht, während sie ihre Lippen bewegte. Vielleicht sollte sie dieses eine Mal wirklich ihren Mund halten und ihn machen lassen, wenn er schon einen derart großen Schritt in ihre Richtung machte. "Darf ich dich richtig küssen, Sasuke?" nuschelte Shizu gegen seine Lippen und war nun doch ein wenig enttäuscht, als er den Lippenkontakt unterbrach. "Was glaubst du, worauf ich warte?" entgegnete er ihr leise murrend und spürte, wie ihre Hände in seinen Nacken wanderten und ihm an Haaransatz zu kraulten. "Verstehe... Diese Art Küsse kennst du nicht, weil du dich auch nie für solche Sachen interessiert hast. Komm wieder näher, wenn du diese Erfahrung wirklich machen willst" stellte sie für sich selbst fest und spürte im nächsten Moment erneut seine Lippen, die jedoch dieses Mal mehr Druck ausübten und ihr indirekt zu verstehen gaben, dass er nicht länger die Geduld besaß, um zu warten. "Hör auf damit" ermahnte er sie leise, löste sich abermals von ihr und ergriff ihre linke Hand, während ihre rechte Hand in ihrem Tun stoppte. "Gefällt dir das etwa nicht?" wollte Shizu mit geschlossenen Augen wissen und ließ ihre rechte Hand durch sein Haar gleiten, testete aus, wie weit sie ihn gehen ließ und unterdrückte mit aller Gewalt ihr Lächeln, als er kaum hörbar seufzte. "Vielleicht..." dachte sie sich insgeheim, befreite zuerst ihre linke Hand und ließ ihre Finger über seinen Oberkörper gleiten, ehe sie den Saum seines weißen Hemdes erfühlte. "Shizu, ich...". "Vertrau mir doch wenigstens ein einziges Mal, Sasuke. Schließe einfach die Augen und höre auf deine Empfindungen" unterbrach sie nun ihn und wagte sich unter sein Hemd, erfühlte sofort die Bauchmuskeln, die sie nach und nach mit ihren Fingerkuppen nachzeichnete und hörte abermals einen leisen Seufzer, den er durch ihre Berührungen nicht länger unterdrücken konnte. "Wollten wir uns nicht eigentlich richtig küssen?" fragte sie ihn nach einigen Sekunden und öffnete prüfend ihr linkes Auge. Sasuke war nach wie vor über ihr gebeugt, mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen, geschlossenen Augen und nachdenklicher Miene. Ob ihn die Empfindungen, die er fühlte, ein wenig überforderten? "Sasuke, soll ich aufhören?" fragte sie leise in die Stille hinein, doch eine Antwort erhielt sie nicht von ihm, denn statt einer Antwort nahm er ihre Lippen in Besitz und drückte sie eng an seinen Oberkörper. Innerlich schmunzelnd wagte Shizu ihren Versuch, öffnete ihren Mund einen Spalt breit und bat mit ihrer Zungenspitze um Einlass, den er ihr aber erst nach endlos erscheinenden Sekunden gewährte. Vorsichtig wagte sie sich vor, wollte sie ihn nicht unnötig erschrecken und erkundete seine Mundhöhle ausgiebig, ehe sie seine Zunge erreichte und sie liebevoll umschmeichelte. Erst nach weiteren Sekunden schien er die Bedeutung eines richtigen Kusses zu begreifen, stieg auf ihre Einladung ein und rieb sich an ihrer Zunge. "Du lernst schnell" dachte sich Shizu, aber etwas anderes hätte sie von ihm auch nicht erwartet, auch wenn er noch ein klein wenig unsicher war und mit den jetzigen Gefühlen nicht umgehen konnte. Allerdings verließ ihn die Unsicherheit allmählich, drängte ihre Zunge zurück in ihre Mundhöhle und setzte ihren Zungenkuss bei ihr fort, nicht ohne auf Erkundungstour zu gehen. Schmunzelnd ließ sie ihn wissen, dass ihr der Kuss gefiel und sie mehr als nur angetan von seiner Dominanz war, während er sich nur einige Zentimeter von ihr löste und somit ihren Kuss beendete. Eine ganze Weile ertönte nur ihrer beider Atem, die schnell und unkontrolliert erfolgten, ehe er sich abermals zu ihr hinab beugte, um sein Gesicht in ihrer Halsbeuge zu vergraben. "Es hat sich seltsam und sehr ungewohnt angefühlt" durchbrach er nach einigen Minuten die Stille, denn er wollte ihr zumindest sagen, was er bei ihrem Kuss empfunden hatte. "Das kann ich verstehen, es erging mir ähnlich bei meinem ersten Zungenkuss, aber... Je mehr du eine Person magst oder gar liebst, desto mehr möchtest du solche Küsse mit dieser Person teilen. Vor allem in der Verliebheit ist es schlimm. Ich persönlich schätze solche Liebkosungen sehr und... Wenn es nach mir ginge, na ja... Unser Kuss hätte noch länger andauern können, weil...". "Das habe ich schon bemerkt, Shizu" unterbrach er sie, denn dumm war er nun wirklich nicht und wusste sehr wohl, dass sie ihn liebend gern noch eine Weile länger geküsst hätte, wenn er ihren Kuss nicht beendet hätte. Abermals kehrte Stille ein und Shizu wusste nun nicht, wie sie mit ihm umgehen sollte, ohne ihn schon wieder mit ihren Fragen zu nerven. Sollte sie vorerst einfach schweigen und ihn in Ruhe lassen? Brauchte er möglicherweise vorerst etwas Zeit für sich, um mit dieser neuen Erfahrung umgehen zu können? "Wieso bist du so still?" erhob er seine Stimme, löste sich etwas von ihr und sah ihr nun wieder direkt in die Augen. "Mir war dieser Kuss nicht zuwider. Es ist nur... Einer Person zu vertrauen fällt mir sehr schwer, obwohl ich dir eben mein Vertrauen gegeben habe, aber... Was stellst du dir denn vor? Ich weiß doch nicht einmal, wieso ich mich auf einen richtigen Kuss eingelassen habe" fügte er leise hinzu und beobachtete ihre Miene. "Das weiß ich doch, Sasuke. Du musst dir auch keine Gedanken über die Zukunft machen und ich verstehe, dass du mit der neuen Erfahrung noch nicht umgehen kannst. Irgendwann wirst du es können, also... Mach dir keine Sorgen um mich. Ich schätze mich im Moment eher glücklich, dir diese Erfahrung gegeben zu haben und..." erklärte sie ihm und verstummte, als er ihre Lippen noch einmal in Besitz nahm. "Mit einen Kuss scheine ich dich eher zum Schweigen bringen zu können. Eine sehr effektive Methode" musste er schließlich zugeben, nachdem er ihren Kuss wieder beendet hatte und sah erneut zu den Sternen auf. "Ich schweige gern, wenn ich geküsst werde" ließ sie ihn wissen und schmiegte ihre linke Wange an seine Brust, während auch sie zu den Sternen aufblickte und die nun entstehende Ruhe genoss. "Ein kleiner Anfang" dachte sie sich insgeheim und ergriff seine linke Hand, die auf ihrem Bauch ruhte und senkte ihre Augenlider. Der junge Uchiha betrachtete zuerst ihre zierliche Hand, deren Finger leicht kühl wirkten, ehe er ihre entspannten Gesichtszüge studierte und lächelte kaum merklich, weil sie sich in seiner Gegenwart tatsächlich wohl fühlte, obwohl sie jeden erdenklichen Grund besäße, um ihn zu hassen. "Vertrauen..." dachte er sich und stieß einen lautlosen Seufzer aus, als er an den eben ausgetauschten Kuss dachte und sich die vielen Empfindungen in Erinnerung rief, die er bei jenem sehr intimen Kuss verspürt hatte. Vielleicht waren Rachegefühle und sein noch immer existierender Hass auf seinen Bruder nicht die einzigen Gefühlsregungen, die er schon lange kannte und ihn bis zum jetzigen Zeitpunkt begleitet und auch geprägt hatten. Die Zukunft, wobei jene Zukunft nur existieren konnte, wenn er diese Wahrheit in Erfahrung bringen würde, würde zeigen, welchen Weg er gehen würde. Ja, die Zukunft stand noch nicht fest und er würde sich anhören, was tatsächlich der Wahrheit entsprach, um anschließend zu entscheiden, wie er schließlich mit Itachi verfahren würde. ~Outtakes~ "Träumerin" tadelte er ihr und blickte nun zu den Sternen auf, die am Firmament leuchteten. "Ich träume eigentlich ständig, selbst wenn wir unsere Szenen drehen" erklärte sie ihm und streckte ihre Hände nach dem warmen Feuer aus, um ihre Finger zu wärmen. "Wie? Du träumst, während wir eine wichtige Szene drehen? Yuuki, machst du das etwa auch?" fragte er verwundert und drehte sich zu Yuuki um, die ihr linkes Auge öffnete und ihm nickend zu verstehen gab, dass auch sie hin und wieder vor sich hin träumte. "Wieso erstaunt dich das? Wo bist du mit deinen Gedanken, wenn du gerade nur irgendwo stehen musst und andere um dich herum ihren Dialog herunter rattern?" erkundigte sich Yuuki bei ihm, denn sie träumte meist bei solchen Szenen. "Ich bin immer vollkommen bei der Sache" erwiderte er ihr wahrheitsgemäß und hörte Shizu neben sich leise seufzen. "Was?" bohrte er nach und sah die Schwarzhaarige irritiert an, welche ihre Glieder von sich streckte und sich rücklings auf den Boden fallen ließ. "Vermutlich unterlaufen mir deswegen oftmals Fehler, aber das macht nichts. Ich träume einfach viel zu gern, als das ich immer in der Realität verweile, verstehst du? Die Realität ist mir zu...". "Zu grausam" beendete Yuuki den Satz ihrer Freundin, die ihr zustimmend zunickte und ihr linkes Augenlid wieder senkte, um ihre Szene noch einmal zu wiederholen, während Sasuke nach wie vor zu erstaunt war. "Was glaubst du, worauf ich warte?" entgegnete er ihr leise murrend und spürte, wie ihre Hände in seinen Nacken wanderten und ihm an Haaransatz zu kraulten. "Das frage ich mich auch. Kiss me, Baby" grinste sie ihn an, zog ihn mit genügend Gewalt zu sich hinab und vereinte ihre Münder miteinander. "Du hast Schokolade gegessen" kommentierte er, denn er roch die Süße aus ihrem Atem heraus, nachdem er sich wieder von ihr gelöst hatte und verzog seine Miene etwas. "Ja, ich liebe Schokolade und ich wollte süß schmecken. Komm schon, so widerlich kann Schokolade doch gar nicht in deinen Augen sein. Küss mich noch einmal, mit Zunge, wenn ich bitten darf" bejahte sie seine Annahme, doch den nächsten Kuss ließ er nicht zu, schüttelte seinen Kopf und streckte ihr seine Zunge entgegen, um ihr zu signalisieren, dass er mit Süßigkeiten überhaupt nichts anfangen konnte. "Soll ich lieber nach Käse oder Fleisch schmecken?" erkundigte sie sich bei ihm, neigte ihren Kopf fragend und wartete geduldig auf seine Antwort. "Mir egal, so lange du nicht nach Schokolade schmeckst und...". "Stell dich an" fiel sie ihm ins Wort, stieß einen leisen Seufzer aus, nicht ohne sich von ihm zu lösen und sich zu erheben, um sich ihre Zähne putzen zu gehen. Kapitel 34: Nicht das, was man zu kennen glaubt ----------------------------------------------- "Deiner Freundin geht es sicherlich gut, Saori. Wenn wir glauben dürfen, was in der Nachricht gestanden hat, wird Uchiha Itachi ein Auge auf diese Angelegenheit halten. Außerdem ist der vierte Hokage bei ihnen und er wird wissen, was zu tun ist" versuchte Kankuro die Grünhaarige zu beruhigen, welche sich hatte durch jene Nachricht den restlichen Tag und das Doppeldate vermiesen lassen. Ein junger Bote hatte vor dem Kino gewartet, hatte Gaara jene Nachricht überbracht und Saori die Nachricht vorgelesen, damit sie wusste, wie es ihren Freunden in den letzten Tagen ergangen war. Jedoch hatte jene Nachricht ihre Stimmung zerstört, weswegen Gaara vorgeschlagen hatte, ihr Doppeldate auf einen anderen Tag zu verschieben und waren schließlich gemeinsam zum Kageturm zurück gekehrt. Seit ihrer Rückkehr saß Saori auf seinem Bett, Kankuro mit besorgter Miene neben ihr und hörte nur mit halbem Ohr den Wetterankündigungen im Fernseher zu. Das Uchiha Sasuke die Gunst der Stunde genutzt hatte, um diese Shizu in seine Gewalt zurück zu bringen, sah ihm ähnlich und er konnte eigentlich nur hoffen, dass er dem Mädchen noch nichts angetan hatte oder das ihre Amnesie bereits der Vergangenheit angehörte. "Hoffentlich, sonst bringe ich Sasuke eigenhändig um. Ich frage mich, wer diese geheimnisvollen Nachrichten geschrieben hat. Diese Person wollte offensichtlich Itachi, Shizu, Minato und Yoshi zusammen führen, aber aus welchem Grund und vielleicht wurde auch Sasuke benachrichtigt und konnte Shizu deswegen finden" ließ sie Kankuro ihre Vermutungen wissen und blickte zum Fenster, um den klaren Sternenhimmel zu betrachten. "Gute Frage. Wir sollten vorerst abwarten, wie mein Bruder gesagt hat. Wir können nichts tun, auch wenn... Ich würde mit dir Suna verlassen, wenn wir etwas tun könnten, aber wir bräuchten drei Tage, um das Feuerreich zu erreichen. Es würde eher Sinn ergeben, wenn wir auf eine weitere Nachricht warten" versuchte Kankuro sie ein weiteres Mal zu beruhigen und rutschte zu ihr heran, um seinen rechten Arm um sie zu legen. "Ich weiß, Kankuro. Ich wollte euch den Tag nicht vermiesen. Es war...". "Deine Sorge ist verständlich und wie Gaara vorgeschlagen hat, holen wir unser Doppeldate nach. Ich bringe jedenfalls genügend Verständnis für dich auf. Ich könnte mich auch nicht amüsieren, wenn einer meiner Freunde oder meine Geschwister in Gefahr schweben würden" unterbrach er sie leise und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, ehe sie sich an seinen Oberkörper kuschelte und die Kraulbewegungen seiner Hände auf ihrem Rücken genoss. Ja, sie würden abwarten müssen, auch wenn sie sich unheimliche Sorgen um Shizu machte. Im jenen Moment war sie unglaublich froh, einen guten Freund an ihrer Seite zu wissen, der ihr etwas Halt gab und sich um sie kümmerte. "Danke, Kankuro" wisperte sie und legte ihre Lippen auf seine linke Wange, um ihm zu zeigen, wie aufrichtig ihre Worte gemeint waren. Kankuro entgegnete ihr nichts, schenkte ihr lediglich ein ebenso aufrichtiges Lächeln und fuhr mit seinen Fingerkuppen über ihre Wange. Als er bemerkte, wie empfänglich sie im Moment auf seine Berührungen reagierte, wagte er einen Versuch und berührte testend ihren leicht geöffneten Mund mit seinen Lippen. "Kankuro..." wisperte sie und drückte seine Beine auseinander, rutschte zu ihm heran und hörte sehr wohl den überraschten Laut, welchen sie ihm ungewollt entlockt hatte. Aus dem testenden Kuss, den er begonnen hatte, wurde schließlich weitaus mehr, während Kankuro ihre Hände spürte, die unkontrolliert über seinen nackten Oberkörper wanderten, um Halt zu finden. Schließlich verkrallten sich ihre Finger in seinem braunen Haar, entlockten ihm einen weiteren Laut, dieses Mal seufzte er angeregt und schlang seine Arme um ihre Taille. "Ich will dich nicht ausnutzen, also...". "Das dachte ich auch nicht, keine Sorge" fiel sie ihm ins Wort und neigte ihren Kopf zur Seite, als er vereinzelte Küsse auf ihren Hals hauchte und seine Hände immer wieder über ihren Rücken wanderten. Prüfend biss er ihr in den Hals, erhielt die erhoffte Reaktion und schmunzelte gegen die zarte Haut, in welche er gern noch einmal hinein beißen würde. "Du bist fies" beschwerte sie sich halbherzig bei ihm und beugte sich zu seinem linken Ohr vor. Ebenso prüfend, wie er ihr zuvor in den Hals gebissen hatte, ließ sie ihre Zunge über seine Ohrmuschel gleiten, ehe sie ihm anschließend ins Ohrläppchen biss und er erregt keuchte. "Ich hätte meine Shorts ebenfalls ausziehen sollen" tadelte er sich selbst und sah ihr lüstern in die Augen, als sie sich etwas zurück gezogen hatte. "Ich... Ich kann..." murmelte sie unsicher, verstummte jedoch, als er seinen Kopf schüttelte und seine Finger durch ihr Haar gleiten ließ. "Du musst nichts tun, wozu du dich nicht bereit fühlst, Saori. Du allein hältst die Fäden und darfst mich so bewegen, wie du Lust und Laune hast. Nur um eine Sache bitte ich dich. Spiele nicht mit mir" ließ er sie wissen und zog sie wieder zu sich heran. "So etwas würde ich nie tun, Kankuro. Lieber bleibe ich für den Rest meines Lebens unglücklich, bevor ich die Gefühle meiner Freunde verletze. In dieser Hinsicht kannst du mir nicht vertrauen und ich verstehe, warum du derart vorsichtig bist, deswegen... Deswegen bat ich auch um Zeit, damit wir uns kennen lernen und du mir genügend Vertrauen entgegen bringen kannst. Allerdings bin ich heute Nachmittag schwach geworden und... Ich habe eine mir gesetzte Grenze überschritten und eben auch, ich meine...". "Im Moment sind wir immer noch Freunde, also... Kein Grund, um sich Vorwürfe zu machen. Mag schon sein, dass du eine dir gesetzte Grenze überschritten hast, aber unser Kuss heute Nachmittag ändert nichts an meiner persönlichen Ansicht. Ehrlich gesagt habe ich keinen blassen Schimmer, was du an Gaara findest, aber das interessiert mich auch nicht sonderlich. Wenn du aber reden willst... Sprich mit mir und... Hey, was ist? Habe ich etwas Unpassendes gesagt?" fiel er ihr ins Wort, schluckte jedoch laut, als er die Tränen in ihren Augen erkennen konnte, die sich bei seinen letzten Sätzen gebildet hatten. "Eigentlich sieht es mir gar nicht ähnlich, so wehleidig zu reagieren, aber... Kankuro, ich kam mit der Absicht nach Suna, um euch zu helfen und... Ja, ich wollte natürlich auch deinen Bruder für mich haben, aber... Er war einerseits schon vergeben, auch wenn ich Matsuri nicht sonderlich schätze, aber es entspricht nicht meiner Art, eine glückliche Beziehung kaputt zu machen und andererseits wirkte er nicht wie der Gaara, den ich zu kennen geglaubt habe. Heute Mittag war ich total schockiert, als er in seinen gewöhnlichen Klamotten mit uns ausgehen wollte. Demnach... Ich denke, er und Matsuri passen schon gut zusammen, weil sie auf ihre Art un Weise einfach langweilig sind. Weißt du, bevor unsere Welt durch den Meteor zerstört wurde, hatte ich einen Freund. Nach drei mühseligen Monaten wusste ich immer noch kaum etwas über ihn, weil er nie seinen Mund aufgemacht hat, um mit mir über Freizeitgestaltung oder andere Themen zu reden. Ich habe mich so sehr über ihn aufgeregt, ihn immer wieder auf seine Schweigsamkeit hingewiesen, aber es hat sich letzten Endes nichts verändert. Selbst als ich einen Schlussstrich gezogen habe, hat er kaum etwas gesagt. Tut mir leid, dass ich dir diese ganze Scheiße erzähle, ich weiß selbst nicht, wieso ich auf einmal soviel sage" floss es aus Saori heraus und wusste, dass sie im Moment wie ein Wasserfall redete und ihn sicherlich mit ihrem Geschwafel auf die Nerven ging. "Ich habe doch eben gesagt, dass du mit mir sprechen kannst. Mit deiner Ehrlichkeit hilfst du mir, dich zu verstehen und das ist in jeder Beziehung sehr wichtig. Ich wusste von Anfang an, dass du dir eigentlich meinen Bruder krallen wolltest. Jetzt offenbar nicht mehr, mag auch ein wenig an mir liegen und ich verstehe, dass du deine Zeit brauchst, ich aber in manchen Situationen zu aufdringlich geworden bin. Aus Angst, dass du mir keine Beachtung schenkst und du... Na ja, du hast eben selbst gesagt, dass Gaara nicht so ist, wie du ihn dir eigentlich vorgestellt hast. Trifft das eigentlich auch auf mich zu? Warst du überrascht?" erwiderte Kankuro mit einem aufmunternden Lächeln auf den Lippen und war froh, dass sie doch nicht in Tränen ausgebrochen war. Sie besaß wirklich eine sehr starke Persönlichkeit und brauchte einen relativ offenen Freund, mit dem sie über alles reden konnte, ohne das er sauer wurde. Einen ebenso starken Freund, der sie so akzeptierte, wie sie war und genügend Verständnis in vielerlei Hinsicht für sie aufbringen konnte. "Oh ja, ich war sehr überrascht im positiven Sinne. Gemocht habe ich dich schon immer, Kankuro, aber inzwischen betrachte ich dich aus einem völlig anderen Blickwinkel. Du bist sehr charmant, offen in vielerlei Hinsicht, humorvoll und du kannst kochen, eine Eigenschaft, die Männer in meinen Augen unwiderstehlich machen. Ich hätte nie geglaubt, dass der Bruder des Kazekage interessanter sein könnte, als der Kazekage selbst. Diese Tatsache hat mich sehr verunsichert, aber... Wie gesagt, ich brauche Zeit, um all die Ereignisse der letzten Tage zu verarbeiten, auch wenn wir uns inzwischen geküsst haben" erklärte Saori ihren Standpunkt und legte ihre rechte Hand auf seine Wange. "Ich will dich auch nicht verletzen. Deswegen... Ich bitte dich...". "Darum musst du mich nicht bitten, Saori. Mit deinen offenen Worten schmeichelst du mir sehr und ich freue mich, dass ich eine derart anziehende Wirkung auf dich habe" fiel er ihr ins Wort und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Ja, er würde ihr die nötige Zeit geben, die sie brauchte und sich nun am Riemen reißen, auch wenn Zurückhaltung nicht zu seinen Stärken gehörte. Ihr zuliebe würde er es jedoch versuchen und auch weitere Aktionen unterlassen, die sie in Versuchung führen würden. Im selben Moment saß Yoshi schweigsam neben Minato und ließ sich noch einmal die letzten Ereignisse durch den Kopf gehen. Ging es Shizu einigermaßen gut? Erinnerte sie sich möglicherweise wieder an ihre Freunde und auch an Sasuke? Die wohl wichtigste Frage, die Shizu ihm beantworten könnte, war jene Frage, ob Sasuke sie entführt hatte oder ob sie aus freien Stücken mit ihm gegangen war. Vielleicht irrten sie sich auch gewaltig und Sasuke hatte sie gar nicht in seiner Gewalt, sondern irgendein Shinobi, obwohl Itachi diese Möglichkeit sofort ausgeschlossen hatte. Yoshi wurde aus seinen Überlegungen gerissen, richtete seine goldenen Augen auf den Mann, der ihn aus reiner Neugierde geküsst hatte und stieß einen leisen Seufzer aus, als er dessen Kopf auf seiner linken Schulter spürte. "Du solltest ein wenig schlafen, Minato. Ich werde ein Auge auf Naruto halten" schlug er ihm vor und seufzte abermals, dieses Mal jedoch sehr frustriert. Obwohl sich Minato für sein kindisches Benehmen bei ihm entschuldigt hatte, existierte noch immer diese unsichtbare Distanz zwischen ihnen. "Yoshi, ich weiß deine Hilfe wirklich sehr zu schätzen, aber... Du brauchst auch eine Pause, also solltest du dich mit mir eine Weile hinlegen. Itachi hält die Stellung in der großen Halle" erwiderte der Blonde schläfrig und mit geschlossenen Augen. Itachi hatte ihm nicht ohne Grund die hinteren Räumlichkeiten angeboten, denn er war erschöpft und war froh, dass Naruto vor einigen Minuten eingeschlafen war, damit auch er endlich etwas Ruhe bekommen konnte. "Ich werde erst wieder in Ruhe schlafen können, wenn ich Shizu in Sicherheit weiß. Vorher kann ich nicht...". "Das verstehe ich" fiel Minato ihm ins Wort und brachte nicht nur sich selbt in eine günstige Liegeposition, sondern auch den Schwarzhaarigen, dessen Überraschung er in den goldenen Augen erkennen konnte. Von Angesicht zu Angesicht lagen sie nebeneinander und Minato wagte schließlich den ersten Schritt, legte seine linke Hand auf die Wange von Yoshi und schenkte ihm ein liebevolles Lächeln. "Ich verstehe dich und es tut mir leid, dass ich in den letzten Stunden kaum für dich da gewesen bin. Ich war so sehr damit beschäftigt, meine wirren Gefühle zu ordnen, dass ich das Wesentliche übersehen habe" fuhr Minato fort und nun erst schlossen sich die goldenen Augen, während der Besitzer jener Augen seine Hand ergriff. "Du brauchst dir nicht länger Vorwürfe machen, Minato. Ich bin... Habe...". "Du hast gesagt, also nachdem wir uns geküsst hatten, es wäre für dich gewesen, als ob ein Traum in Erfüllung gegangen wäre" unterbrach der Blonde ihn und rutschte näher zu ihm heran, um Yoshi in die Arme schließen und stieß einen wohligen Seufzer aus. "Ja, so habe ich nach unserem Kuss tatsächlich empfunden, aber... Vielleicht hätte ich dich aufhalten sollen. Ich wollte nicht, dass du dir Vorwürfe wegen Kushina machst, aber im diesen Moment habe ich mir auch keine Gedanken über das 'Danach' gemacht, zumindest nicht im diesen Ausmaß" entgegnete Yoshi leise und fuhr mit seiner Nasenspitze über den Hals des Blonden. Diese Nähe hatte ihm gefehlt und zum ersten Mal hatte er seit ihren Kuss das Gefühl, die Distanz zwischen ihnen überwunden zu haben. Würden sie endlich wieder ein lockeres Verhältnis miteinander führen können? Zumindest schien der Hokage endlich zu einem klärenden Gespräch bereit zu sein und wollte offensichtlich auch diese Distanz zwischen ihnen überwinden, um für ihn da sein zu können. Als guter Freund, auf den er immer zählen konnte. "Itachi hat dir also erzählt, womit ich mich beschäftigt habe. Ja, eine ganze Weile habe ich tatsächlich gedacht, ich hätte Kushina betrogen, aber... Inzwischen glaube ich das nicht mehr. Sie würde sicherlich nicht wollen, dass ich mir wegen eines einzigen Kusses so viele Vorwürfe mache. Kushina würde wollen, dass ich mein Leben lebe und für unseren Sohn sorge. Ich habe begriffen, dass ihr Leben in dem Moment vorbei war, als ihr der Kyuubi entzogen wurde und das eine Rückkehr in meine Zeit keinen Sinn ergäbe. Ich werde in dieser Zeitebene meine Chance nutzen und euch mit meiner Kraft unterstützen, ich verspreche es dir" erzählte Minato und schrak ein klein wenig zurück, als Yoshi seinen Kopf hob und sich ihre Nasenspitzen berührten. "Minato..." wisperte Yoshi mit heiserer Stimme, konnte und wollte immer noch nicht glauben, zu welchen Weg sich der Blonde entschieden hatte und sah ihm eine ganze Weile einfach nur in die Augen. "Wirst du mir zur Seite stehen, wenn ich deine Hilfe benötige?" wollte Minato wissen und erschrak ein weiteres Mal, als er plötzlich auf dem Rücken lag und Yoshi nur wenige Zentimeter über ihm beugte. "Immer, ob Tag oder Nacht, Minato. Ich... Ich werde immer Zeit für dich haben, ganz egal, was es mich kosten wird" versprach der Schwarzhaarige und wusste, wie seine Worte auf den Hokage wirkten, auch wenn seine Miene sehr entspannt auf ihn persönlich wirkte. "Ich meine...". "Yoshi..." fiel er dem Schwarzhaarigen ins Wort, konnte er doch deutlich an dessen Miene erkennen, wie peinlich es ihm war, derart unbedachte Worte ausgesprochen zu haben. "Ich weiß, wieviel ich dir bedeute. Mir zuliebe sprichst du nur nicht aus, was du genau für mich empfindest, obwohl ich dir gesagt habe, dass du keine Rücksicht mehr auf mich nehmen musst. Du hast mir einst erzählt, dass du mehr als nur Freundschaft für deinen besten Freund empfunden hast. Vier lange Jahre hast du den guten Freund gespielt, aus Angst, eure Freundschaft zu gefährden. Verständlich, aber ich möchte nicht, dass du unglücklich wirst, indem du schweigst. Sage mir einfach in einfachen Worten, wie du fühlst, damit diese Last von deinen Schultern fällt" fügte Minato hinzu und betrachtete die Röte auf den Wangen des Schwarzhaarigen, dessen Augen unsicher durch den Raum wanderten. "Du wirst dich erneut von mir abwenden, wenn ich meine Gedanken und Gefühle offen lege. Das will ich nicht, also werde ich schweigen, damit unsere Freundschaft...". "Ich möchte nicht, dass du an deinen Gefühlen zerbrichst, eben weil du mein Freund bist. Du steckst schon die ganze Zeit immer nur ein, deswegen bitte ich dich, mit mir zu reden. Das verstehe jedenfalls ich unter einer Freundschaft. Freunde akzeptieren sich, völlig egal, was die Freunde füreinander empfinden und ich werde mich nicht noch einmal von dir abwenden. Vertrau mir" unterbrach der Hokage den Schwarzhaarigen, dessen Kopf nun auf die Brust des Blonden sank und dem ruhigen Herzschlag lauschte. "Du willst also hören, dass ich total in dich verknallt bin? Das ich jedes Mal Herzrasen bekomme, wenn wir uns nahe sind? Das ich dich schon mehrere Male in meinen Gedanken verführt habe? Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir einfach nur wünschen, dass du auch so für mich empfinden würdest, aber das wäre wohl sehr egoistisch von mir. Trotzdem wäre es verlockend und ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich standhaft bleiben könnte, wenn ich solch ein Angebot bekommen würde" murmelte Yoshi und dachte unweigerlich an Obito, den Minato nur unter den Namen 'Maskierter Mann' kannte. Ja, Obito könnte ihm diesen Wunsch erfüllen, auch wenn es sich um eine Illusion handelte. Yoshi wusste wirklich nicht, ob er einem solchen Angebot widerstehen könnte. "Yoshi, sieh mir in die Augen. Du musst dich nicht fürchten" sprach der Blonde behutsam auf ihn ein und glitt mit den Fingern seiner rechten Hand durch das schwarze Haar. "Du bist ein liebenswerter Mensch und ich schätze deine reinen Gefühle für mich" fügte er leise hinzu und glitt mit seinen Fingerkuppen über die weiche Wange des Schwarzhaarigen, dessen goldene Augen ihn unsicher musterten und irgendwie verloren wirkten. Mit einem zaghaften Lächeln zog Minato den Schwarzhaarigen zu sich hinauf, schlang seine Arme um ihn und wisperte ihm beruhigende Worte ins Ohr. "Es ist wirklich okay, Yoshi. Du bist und bleibst mein Freund" versuchte er ihn mit jenen Worten zu beruhigen und schloss seine blauen Augen, als er die Lippen von Yoshi auf seiner rechten Wange spürte. "Ich würde dich nur zu gerne noch einmal küssen. Ohne Zurückhaltung und..." wisperte Yoshi und öffnete seine Augen wieder, als Minato den Kopf in seine Richtung drehte und sich ihre Nasenspitzen abermals berührten. "Ich möchte dich auch noch einmal küssen. Die Wahrheit ist, dass ich immer wieder an diese Verbundenheit denken musste, die ich bei unserem Kuss empfunden habe. Ich will dir damit sagen, dass ich diese Verbundenheit nie bereut habe, also... Es war nur so, dass ich mit gemischten Gefühlen am Rande meines Verstandes gestanden war, aber... Ich habe mich inzwischen beruhigt und ausreichend nachgedacht" gestand Minato, nicht ohne zu erröten und seine Augen auf einen unsichtbaren Punkt an die Zimmerdecke zu heften. "Ich habe begriffen, dass ich einen Fehler gemacht habe und ich dich mit meinem abweisenden Verhalten im Stich ließ. Das war nie meine Absicht und trotzdem..." fuhr Minato fort, verstummte jedoch augenblicklich, als er die Hand des Schwarzhaarigen spürte, die sein Gesicht in dessen Richtung zurück drehte. "Ich habe dir schon längst verziehen, Minato" wisperte Yoshi und seine Augen wanderten unweigerlich zum verführerisch aussehenden Mund des Blonden, den er noch einmal in Besitz nehmen wollte. Er wollte Minato noch einmal schmecken, für einen kurzen Moment die Welt um sie herum vergessen und diesen süßen Traum genießen. "Yoshi..." wisperte Minato, glitt mit seiner rechten Hand in dessen Nacken und zog ihn zu sich heran, um ihre Münder zu vereinen. Wohlig seufzte Yoshi in den keuschen Kuss hinein, stützte sich mit beiden Armen neben den Kopf des Hokage ab und spürte die vorsichtige Kraulbewegung in seinem Nacken. Allmählich schlossen sich seine goldenen Augen, denn er vertraute Minato mehr als sonst irgendeinen Menschen und ließ sich fallen. Schließlich wagte er den Schritt, bat mit seiner Zungenspitze um Einlass in die fremde Mundhöhle und verkrallte seine Finger in dem blonden Haar, als ihm jener Einlass gewährt wurde. Mit etlichen Gefühlen, die ihn übermannten, erforschte er die Mundhöhle, bis er die Zunge des Hokage aufsuchte und abermals wohlig seufzte, als Minato ihm entgegen kam. "Lass das kein Traum sein" flehte Yoshi in seinen Gedanken und keuchte ungewollt, als sich Minato unter ihm etwas bewegte und eine minimale Reibung mit jener Bewegung erzeugte. "Entschuldige..." nuschelte Minato und drängte die freudige Zunge zurück, folgte ihr in dessen Mundhöhle und ging auf Erkundungstour, ehe er sich wieder um die abwartende Zunge kümmerte. Hingebungsvoll umschmeichelte er die Zunge des Schwarzhaarigen, während seine Finger über dessen Rücken entlang wanderten und Yoshi weitere wohlige Seufzer entlockten. Diese Verbundenheit, die er im Moment verspürte, entlockte auch dem Hokage einen wohligen Laut und drehte sich mit Yoshi. Für einen kurzen Moment trennten sich ihre Münder voneinander, damit sie durchatmen konnten, ehe Minato abermals diese Verbundenheit zwischen ihnen aufbaute und ihn alles vergessen ließ. Im Moment spielte es keine Rolle, ob er Hokage war. Nichts besaß im Moment eine Bedeutung, sondern nur diese Verbundenheit, nach welcher er sich gesehnt hatte und die Yoshi mit ihm teilte. Ungern wollte Minato ihren leidenschaftlich gewordenen Kuss beenden, aber seine Lungen baten um Sauerstoff, weswegen er sich von Yoshi löste, dessen Herz schnell und unregelmäßig in dessen Brust schlug. "Das war..." wisperte Minato, zuckte allerdings erschrocken zusammen, als es an der Tür klopfte und stieg rasch von Yoshi runter, der sich widerum die Decke krallte und über seinen Schoß legte. "Herein?" rief Minato und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, beobachtete Yoshi, der sich schlafend stellte, um der unangenehmen Situation zu entkommen und sah schließlich zu Itachi, der das Zimmer betreten hatte. "Ich habe eine Nachricht von Shizu erhalten. Sie schreibt in englischer Sprache, dass sie sich wieder erinnern kann und wir uns nicht länger Sorgen um sie machen müssen. Außerdem sollte ich Yoshihiro eigentlich ausrichten, wie leid es ihr tut, dass sie einfach mit Sasuke verschwunden ist und das er ihr nicht böse sein soll" begann Itachi und reichte Minato die Nachricht, die die junge Frau verfasst hatte. "Moment, wieso schreibt sie, dass sie das Treffen mit uns aufschieben muss? Was will sie in Kiri?" wollte Minato in Erfahrung bringen und sah nun zu Yoshi, der sich aufrichtete und den Zettel einige Minuten lang in Augenschein nahm. "Keine Ahnung. Darüber müsste ich erst nachdenken, aber...". "Es spielt keine Rolle, so lange wir wissen, dass es ihr wieder gut geht. Sasuke wird schon auf sie aufpassen und wir... Wir haben Zeit, um uns um dein Training zu kümmern. Mit ihrer Rückkehr rechne ich in spätestens ein bis zwei Wochen. Kommt drauf an, wie schnell sie reisen" unterbrach Itachi den Schwarzhaarugen und bemerkte sehr wohl, wie erleichtert Yoshi war, auch wenn er immer noch wütend auf Shizu zu sein schien. "Itachi hat recht, Yoshi. Wir nutzen die Zeit und werden einen optimalen Trainingsplan für dich erstellen. Gemeinsam sollte es uns möglich sein, dir zu helfen, aber zuerst sollten wir uns ausruhen und unsere Kräfte sammeln" stimmte Minato zu und drückte Yoshi zurück in die Kissen, der lediglich nickte und sich immer noch fragte, was seine Zwillingsschwester wohl in Kiri wollte. Innerlich zuckte er mit seinen Schultern, war er zu müde, um zu grübeln und drehte sich auf die Seite. Selbst seine eben empfundene Lust auf Minato geriet in Vergessenheit, weil er tatsächlich erleichtert war, dass es Shizu einigermaßen gut ging und er endlich wieder ohne berechtigte Sorgen schlafen konnte. ~Dritter Tagebucheintrag~ "Hi, meine lieben Zuschauer. Ich bin Saori und begrüße euch ganz herzlich zu 'Der Urknall, der alles veränderte'. Nach langer Diskussion, die total unnötig war, habe ich endlich die Erlaubnis erhalten, meinen eigenen Tagebucheintrag zu machen. Diesbezüglich begrüßt mit mir meinen Kameramann, den ihr leider nicht sehen könnt, aber ihr kennt ihn bereits, diesen perversen Kerl, der mir ständig an die Wäsche geht und sich wohl für den tollsten Mann auf der ganzen Welt hält. Glaubt mir, wenn er nicht kochen könnte, würde..." begrüßte Saori die Zuschauer herzlich, zwinkerte in die Kamera, die auf sie gerichtet war und wurde durch ein leises Räuspern zum Schweigen gebracht. "Jetzt sei nicht beleidigt, Kankuro. Du bist wie eine Pussy, ernsthaft. Suigetsu wäre mir in vielen Punkten...". "Er spielt aber in dieser Serie keine große Rolle, Saori, also spare dir deine Kommentare und lebe mit mir. Du wirst schon noch meine nächste Marionette" fiel der Braunhaarige ihr ins Wort, dessen Stimme lediglich zu hören war, weil er die Kamera auf Saori gerichtet halten musste, welche ihre linke Augenbraue fragend erhob und sich, ohne auf seinen Zwischenruf zu reagieren, den kleinen Bruder von Kankuro vor die Linse zog. "Wie auch immer... Grüße die Zuschauer, Gaara. Hey, wir machen nur unseren eigenen Kameratagebucheintrag. Mein Gott, was für ein langes Wort" beschwerte sich die Grünhaarige und klopfte dem Kazekage auf die linke Schulter, der lediglich seine Hand erhob, zurückhaltend in die Kamera winkte und nicht wirklich zu wissen schien, was er von einem solchen Kameratagebucheintrag halten sollte. "Das ist in der Tat ein sehr langes Wort" stimmte er ihr jedoch zu und brachte Saori zum Schmunzeln, während Temari zu ihnen heran trat und ebenfalls die Zuschauer höflich begrüßte. "Mh... Irgendwie habe ich mir das mit dem Tagebuch einfacher vorgestellt. Ich habe so lange gebettelt und mir gar nicht überlegt, was ich denn erzählen soll" überlegte Saori laut, verschränkte ihre Arme vor der Brust und starrte in den blauen Himmel hinauf. "Wie wäre es, wenn ich den Zuschauern vereinzelte Geschichten aus unserer Kindheit erzähle? Ich könnte zum Beispiel erzählen, wieso sich Kankuro schminkt" schlug die Blonde grinsend vor und ignorierte ihren Bruder, der hinter der Kamera hervor linste und sie bereits mit seinen Blicken erdolchte. "So? Ja, wieso nicht? Würde mich jedenfalls interessieren" nickte Saori dem Vorschlag zu und auch Gaara schien äußerst gern wissen zu wollen, weshalb sich sein älterer Bruder jeden Tag vor den Spiegel stellte, nur um sich zu schminken. "Nun ja, Kankuro malte bereits im Alter von zwei Jahren und...". "Temari..." wurde die Blonde ermahnend unterbrochen und wurde gekonnt ignoriert, weil sie lediglich eine kurze Pause machte, ehe sie unverfroren mit der ganzen Wahrheit heraus rückte. "Er malte gern mit Fingerfarbe, selbst die ganzen Wände unserer damaligen Wohnung hat er beschmiert und unseren Vater ziemlich wütend gemacht. Unsere Mutter nahm ihn aber immer in Schutz und...". "Das reicht jetzt" fiel Kankuro seiner Schwester abermals ins Wort, weil ihm diese Geschichte schon peinlich genug erschien. "Unterbrich mich nicht immer, Kankuro. Das ist unhöflich" murrte Temari und brachte Saori zum Kichern, während selbst Gaara zaghaft lächelte, weil seine ältere Schwester immer das letzte Wort haben wollte. "Als er zum Genin ernannt wurde, nun ja... Er meinte, eine Kriegsbemalung wirke abschrecken auf seine Feinde und das ist der eigentliche Grund für seine Schminke, obwohl er sich am Anfang der Geninzeit wie ein Clown geschminkt hat. Irgendwo in meinem Zimmer habe ich noch ein altes Foto, ich zeige es dir, wenn du willst" beendete Temari ihre Erzählung und fügte noch hinzu, dass sie persönlich glaubte, dass Kankuro durch die Malerei in der Kindheit auf diese Idee gekommen war. "Wie ein Clown? Ja, dieses Foto muss ich unbedingt sehen" nickte Saori eifrig und sah verwundert zu Gaara, dessen Augen sehr erstaunt wirkten. "Ja, ich möchte dieses Foto auch sehen" stimmte der Kazekage hinzu und setzte sich in Bewegung, als Temari ihnen anbot, mit zu ihr zu kommen, um ihnen besagtes Foto zu zeigen. "Nein..." rief Kankuro und wackelte mit der Kamera herum, drehte sie zu sich herum und offenbarte sein heutiges, ungeschminktes Gesicht. "Glaubt nicht alles, was meine Schwester erzählt. Ein solches Foto existiert überhaupt nicht und... Verdammt" versuchte er den Zuschauern glaubhaft zu versichern, ehe er die Kamera abstellte, ohne sie abgeschaltet zu haben. Lediglich eine Staubwolke verriet, dass er seinen Geschwistern und Saori hinterher geeilt war, um die nächste, äußerst peinliche Situation verhindern zu können. Kapitel 35: Der Jinchuuriki des Rokubi -------------------------------------- Fünf Tage waren bereits ins Land gezogen und die Landschaft um die kleine Gruppe herum hatte sich schon einige Male verändert. Die jetzige Landschaft, liefen sie neben einen breiten Fluss entlang, ließ Yuuki vermuten, dass sie endlich die Grenze zum Reich des Nebels überschritten hatten und würden nun endlich mit der Suche beginnen können. Die Suche nach einen jungen Mann, der, wie Naruto auch, von Akatsuki ins Visier geraten war und auf jeden Fall sterben würde, würden sie ihm nicht rechtzeitig helfen können. Gähnend lenkte Yuuki ihre goldenen Augen auf ihre Freundin, welche nicht wirklich auf ihren gemeinsamen Weg achtete und damit beschäftigt war, die zahlreichen Fingerzeichen zu üben, die für ihr Jutsu notwendig waren. Ja, Shizu gab sich Mühe, gab ihr Bestes, um ihnen eine Hilfe zu sein und auch wenn Sasuke seither kein einziges Wort mehr mit ihr gewechselt hatte, ließ sie sich nicht unterkriegen und arbeitete hart an sich selbst. "Wie lange will er denn noch wütend auf sie sein? Versteht er denn nicht, dass wir diese Sache zuerst erledigen müssen, um Akatsuki einen Strich durch die Rechnung zu machen?" fragte sich Yuuki insgeheim und erinnerte sich an ihr Gespräch mit Shizu vor vier Tagen. Mit einem Heulkrampf hätte die Silberhaarige von ihr gerechnet, aber das komplette Gegenteil war der Fall gewesen. Shizu hatte eher gefasst reagiert und sogar gemeint, wenn Sasuke bockig und wütend sein musste, sollte er das ruhig sein Ja, es schien Shizu wirklich egal gewesen zu sein und ihre Gleichgültigkeit hielt immer noch an, konzentrierte sich stattdessen auf ihr Training und behandelte Sasuke ebenfalls wie Luft. "Yuuki, wir müssen uns einen Plan überlegen, andernfalls werden wir gegen Pein kämpfen müssen und sehr wahrscheinlich sterben. Keine sonderlich schöne Aussicht, abgesehen von dir, du kannst schließlich nicht sterben" erhob Shizu ihre Stimme, ohne ihre Hände aus den Augen zu lassen und formte ein weiteres Fingerzeichen. Inzwischen konnte sie die vielen Fingerzeichen schon wesentlich schneller formen, jedoch war sie immer noch zu langsam und würde noch eine ganze Weile üben müssen. "Wohl wahr, Shizu. Bei meinem Glück werde ich gefangen genommen und müsste Akatsuki beitreten. Zudem würden mir sämtliche Informationen entlockt werden, also müssen wir ihn vor Pein finden. Es überrascht mich immer noch, dass du an ihn gedacht hast und immer noch entschlossen bist, ihn zu retten. Mit unserem Eingreifen könnten wir fatale Konsequenzen auslösen, nicht zu vergessen, dass Akatsuki uns ständig auf dem Fersen wäre. Ich persönlich bin nicht sonderlich scharf drauf, zur Zielscheibe zu werden" entgegnete Yuuki leise und sah zu Sasuke, der nur wenige Schritte vor ihnen lief und ihrer Unterhaltung stumm lauschte. "Ich will auch nicht zur Zielscheibe werden, aber er ist ein Jinchuuriki. Natürlich verändern wir die Geschichte von Grund auf, aber ich kann... Ich will diese Angelegenheit nicht ignorieren. Ich werde für jede Konsequenz einstehen, die folgen wird, aber bitte... Gaara und auch Naruto hätten Verständnis, weil er zu ihnen gehört" erklärte die Schwarzhaarige, ließ ihre Hände sinken und ballte ihre rechte Hand zur Faust. "Mir ist bewusst, welcher Gefahr wir uns aussetzen, aber ich will nicht zu der Sorte Mensch gehören, die tatenlos zusehen und aus Angst nichts tun. Selbstverständlich habe ich Angst, in den letzten Nächten konnte ich auch kaum schlafen, aber... Ich werde nicht abwarten und Tee trinken, während Akatsuki mächtiger wird. Sie werden ihn... Sie werden Utakata nicht bekommen. Ende" fügte Shizu entschlossen hinzu und sprach den Namen des Jinchuuriki aus, den sie auf jeden Fall vor Pein finden mussten. Yuuki warf mit einer geschmeidigen Handbewegung ihr Haar zurück, lächelte vielsagend und nickte ihr zu. "Ich bin sehr stolz auf dich, Shizu. Endlich passt du dich dieser Welt an und bereitest dich sogar vor. Ich werde dir helfen und zusammen sollte es uns möglich sein, Utakata zu finden. Nicht wahr, Sasuke?" grinste Yuuki den jungen Uchiha überheblich an, der seine schwarzen Augen jedoch wieder auf ihren Weg richtete und ihr keine Antwort gab. "Wie kann er nur so nachtragend sein? Typisch Uchiha Sasuke, immer beleidigt, wenn ihm etwas nicht passt. Vielleicht kann er inzwischen gar nicht mehr sprechen, wer weiß das schon. Kinder eben" belächelte Yuuki das doch sehr kindische Benehmen des jungen Uchiha und zuckte mit ihren Achseln. "Lass ihn doch, Yuuki. Soll er doch schweigen und mich wie Luft behandeln. Ausnahmsweise dreht es sich eben nicht um ihn und wenn er das nicht versteht, ist das sein Problem. Dieses Mal werde ich jedenfalls nicht herum heulen, nur weil sein Ego angekratzt ist und er mich mit seiner Schweigsamkeit bestrafen will" erwiderte Shizu und zuckte mit ihren Schultern. Nein, dieses Mal konnte er schmollen, wütend auf sie sein oder sonst etwas in dieser Richtung. Sie würde erst diese Angelegenheit regeln, eher würde sie nicht zum Versammlungsort der Uchiha zurückkehren. Der junge Uchiha blieb augenblicklich stehen, erhob seine rechte Hand, um den Mädchen das Signal zu geben, ruhig zu sein und aktivierte ohne Umschweife sein Sharingan, um ihre Umgebung zu überprüfen. "Versteckt euch" wisperte er den Mädchen zu, denn er nahm eine Präsenz um sie herum wahr und richtete sein Sharingan gen Himmel. "Wartet... Dort oben bewegt sich etwas. Für euch unsichtbar, aber ich kann Chakra um die runde Kugel erkennen" hielt er Shizu und Yuuki auf, die seiner Aufforderung hatten folgen wollen. "Runde Kugel? Das muss... Yuuki, schreib sofort, dass er landen soll, damit wir mit ihm sprechen können. Schreib, dass er in Gefahr ist und...". "Beruhige dich, Shizu. Meine Güte, du bist aber aufgeregt. Du kannst es wohl kaum erwarten, ihn kennen zu lernen, was?" unterbrach Yuuki ihre Freundin grinsend und zog einen Zettel aus ihren Beutel, um eben jene Nachricht zu schreiben, natürlich in japanischen Schriftzeichen. "Du weißt ganz genau, dass das nicht stimmt und...". "Ich wollte dich nur necken, also reg dich ab, okay? Kein Grund, um laut zu werden, obwohl... Nein, ich sage lieber nicht, was ich denke" wurde Shizu abermals unterbrochen, ehe Yuuki einige Fingerzeichen formte und eine weiße Brieftaube aus einer grünen Schriftrolle beschwor. "Na dann... Hoffen wir, dass Pein nicht in der Nähe ist und wir unentdeckt bleiben. Flieg, mein Täubchen" erläuterte Yuuki und ließ die Brieftaube fliegen, die sich immer als äußerst nützlich erwiesen hatte. "Sag schon, was du denkst, Yuuki. Ich bin ganz Ohr" ließ Shizu nicht locker und verschränkte demonstrativ ihre Arme vor ihrer Brust. Eigentlich ahnte sie schon längst, was ihre Freundin dachte und eben jener Gedanke wurmte sie. "War doch nur Spaß, Shizu. Ich wollte dich nur ein klein wenig ärgern, so unter Freunden, weißt du? Außerdem bin ich mir relativ sicher, dass du weißt, worauf ich angespielt habe. Ich kenne die Fillerfolgen schließlich auch und weiß noch, was du damals gesagt hast" grinste Yuuki gehässig und fand es äußerst lustig, wie sehr sich ihre Freundin über ihre Worte ärgerte. "Ja, ich weiß noch, dass er deinem Typ entsprach, zumindest hast du das mehr als nur einmal gesagt. Du bist vielleicht eine Herzensbrecherin, Shizu" dachte sich Yuuki insgeheim, aber sagte nichts mehr zu diesem Thema. So lange Shizu mit keinen Kerl zusammen war, durfte sie flirten, so lange es bei einer einfachen Flirterei blieb. "Er kommt. Macht euch bereit und erklärt ihm, was Sache ist" meldete sich Sasuke zur Wort und plötzlich wurde sie runde Kugel, die sich als Seifenblase entpuppte, sichtbar und zerplatzte vor ihnen, ehe er den jungen Mann in Augenschein nahm, der dieser Jinchuuriki zu sein schien. Dunkelbraunes Haar umrahmte sein Gesicht, während nur sein rechtes, goldenes Auge skeptisch auf ihn wirkte und der Kerl, den Shizu Utakata genannt hatte, zu eine Art Blasrohr griff. "Wer seid ihr?" ertönte seine Stimme und sah nun zu Shizu und Yuuki, die vor den Schwarzhaarigen traten, dessen rote Augen wieder eine tiefe Schwärze annahmen und ihm offensichtlich Rede und Antwort stehen wollten. Kurz sahen sich Shizu und Yuuki in die Augen, nickten sich zu und begannen nach und nach die Gefahr zu schildern, in welche der Mann im hellblauen Yukata schwebte, wobei sie ihm vorerst verschwiegen, woher sie kamen und wieso sie dieses Wissen besaßen. Nach einer halben Stunde, in der Utakata den zwei Mädchen zugehört hatte, die sich mit den Namen Shizu und Yuuki vorgestellt hatten, gähnte er und rieb sich über sein rechtes Auge. "Ich kann auf mich selbst aufpassen und werde mich mit einem Bekannten treffen, der auf mich wartet. Außerdem sehe ich keinen Grund, um euch zu vertrauen" erhob er seine Stimme und kehrte der kleinen Gruppen seinen Rücken zu. "Warte..." rief Shizu und überlegte, wie sie ihn umstimmen könnte. Natürlich konnte sie verstehen, dass er ihnen nicht vertrauen konnte, aber sie wollte ih nicht in seinen Tod laufen lassen. "Du hattest doch mit Naruto zutun, oder? Du hast doch gespürt, dass er eine ähnliche Kraft besitzt, nicht wahr? Akatsuki ist auch hinter ihm her, um ihm den Bijuu zu stehlen. Nehmen wir an, du würdest Akatsuki entkommen... Wenn du zu Hotaru zurückkehrst, dann... Du würdest sie in Gefahr bringen und... Ich kann nachvollziehen, dass du uns nicht vertrauen kannst, wir sind schließlich Fremde für dich, aber ich will den weiten Weg hierher nicht umsonst gemacht haben. Ich weiß einfach nicht, wie wir dir unsere Geschichte beweisen können, aber..." sprach sie auf ihn ein und blickte zu Yuuki auf, die ihr offenbar nicht helfen konnte. "Du solltest ihr glauben, wenn du weiterhin am Leben bleiben willst. Vielleicht sollte ich dir sagen, dass Shizu und Yuuki aus einer fremden Welt kommen und demnach wissen, wie dein Leben enden würde, wenn du gehst. Deswegen wollte sich Shizu mit dir treffen und dich bitten, mit uns zu kommen. Die Entscheidung liegt bei dir, ich werde dich nicht aufhalten, wenn du Todessehnsucht hast" erhob nun Sasuke seine Stimme, kehrte den Mädchen den Rücken zu und sah noch einmal über seine Schulter. "Wir brechen auf. Es wurde gesagt, was gesagt werden musste und mehr könnt ihr nicht tun. Zwingen können wir ihn nicht" ließ er noch Shizu und Yuuki wissen, ehe er sich in Bewegung setzte und bemerkte, wie die Silberhaarige ihm nach nur wenigen Sekunden folgte. "Es klingt grausam, so unendlich grausam, aber leider hat Sasuke recht. Sei vorsichtig, Utakata. Lass dich nicht von Akatsuki erwischen und bleib wachsam" riet Shizu ihm, ehe auch sie sich in Bewegung setzte, denn sie konnte wirklich nicht mehr für ihn tun. "Ach ja... Die ANBU aus Kiri wurde bereits von Pein, einer der Mitglieder von Akatsuki, getötet. Er erwartet dich dort und... Es sind insgesamt sechs Personen, die über das Rinnegan verfügen und jeder Einzelne von ihnen besitzt unglaubliche Fähigkeiten. Weitere Informationen kann ich dir im Moment nicht geben und folgen können wir dir auch nicht. Pein würde uns töten, daher... Daher war es mir wichtig, vorher mit dir zu reden. Also... Viel Glück" erhob sie noch einmal ihre Stimme und folgte Yuuki und Sasuke, wobei es der junge Uchiha sehr eilig zu haben schien. Ja, er wollte nun endlich mit seinen Bruder reden. "Dein Name war Shizu, oder? Du bist extra den weiten Weg hierher gekommen, um mich zu warnen?" wollte Utakata wissen und dachte an Hotaru, die er als seine Schülerin anerkannt hatte und welche er unweigerlich in Gefahr bringen würde. Shizu blieb abermals stehen, drehte sich zu ihm herum und lächelte zaghaft. "Natürlich. Wenn du mit dem Wissen, was in einer anderen Welt geschehen wird, in jene Welt gezogen werden würdest, würdest du das dann nicht auch tun? Einen Menschen retten, der doch im Grunde nur ein unbeschwertes Leben leben möchte, aber von einer Organisation getötet wird, nur weil sie den Rokubi wollen? Ich bin nicht bereit, meine Augen vor Tatsachen zu verschließen und möchte dort helfen, wo es mir nötig erscheint. Meine Freunde und ich sind in diese Welt gezogen worden, also werden wir helfen, wenn wir können. Dabei spielt es keine Rolle, wie weit wir etwas verändern. Wichtig ist, dass wir eine Person retten werden, wenn es uns möglich ist. Auch dein Leben, Utakata. Ich will einfach nur verhindern, dass du Akatsuki in die Hände fällst" erwiderte sie ihm, ehe er sich ebenfalls zu ihr herum drehte und zu ihr heran trat. "Ich werde euch für eine Weile begleiten und Hotaru wissen lassen, dass ich zu ihr zurückkehren werde, wenn ich nicht länger in Gefahr schwebe. Nicht nur wegen Akatsuki, sondern auch wegen Kiri. Sie werden nicht ruhen, bis ich wieder im Dorf bin" willigte er ein, der Gruppe zu folgen, allerdings mit seiner eigenen Sichtweise. "Einverstanden" lächelte Shizu erleichtert und streckte ihm ihre rechte Hand zur Begrüßung hin. Ein gutes Gefühl durchströmte ihren gesamten Körper und sie war sich nun wirklich sicher, den richtigen Weg gewählt zu haben. Zögerlich ergriff er ihre Hand, wirkte nach wie vor skeptisch und sein Misstrauen war unverkennbar, aber das störte Shizu nicht, so lange er in Sicherheit war und sie Akatsuki einen mehr als nur gewaltigen Strich durch deren Pläne gezogen hatte. "Shizu, wir wollen los. Beeil dich" rief Yuuki aus weiter Ferne, weswegen die Schwarzhaarige ihre Hand zurück zog und etwas Unverständliches vor sich her murrte. "Na ja, wir sollten uns wohl tatsächlich beeilen. Mir gefällt der Gedanke nicht sonderlich, Akatsuki im Nacken sitzen zu haben" murmelte Shizu und blickte zu Utakata auf, grinste ihn unsicher an und lief los, um Sasuke und Yuuki zu folgen. Utakata kratzte sich am Hinterkopf, folgte ihnen schließlich trotz der Zweifl, die er hegte und blickte noch einmal über seine Schulter. Rasch schrieb er einige Zeilen auf einen Zettl, ehe er jenen Zettel in einer kleinen Seifenblase empor zum Himmel steigen ließ und einen kleinen Seufzer ausstieß. "Vorerst wirst du ohne mich trainieren müssen, Hotaru. Ich will dich nicht noch einmal in Gefahr bringen, also warte auf den Tag, an dem ich zurückkehren werde" dachte er sich und schloss für einen kurzen Moment seine Augen. Ja, vorerst würde er der kleinen Gruppe folgen und sich selbst von deren Geschichte überzeugen. Leichtsinnig würde er sein Vertrauen jedenfalls nicht schenken, sondern wachsam und stets auf der Hut bleiben. ~Outtakes~ "Beruhige dich, Shizu. Meine Güte, du bist aber aufgeregt. Du kannst es wohl kaum erwarten, ihn kennen zu lernen, was?" unterbrach Yuuki ihre Freundin grinsend und zog einen Zettel aus ihren Beutel, um eben jene Nachricht zu schreiben, natürlich in japanischen Schriftzeichen. Gehässig grinste Shizu, hielt sich ihre linke Hand vor ihren Mund und kicherte leise in sich hinein. "Meine Kusssammlung muss schließlich vervollständigt werden. Bisher habe ich nur Yoshi, Sasuke und Itachi. Mir fehlen noch endlos viele Küsse, die ich mir allesamt nach und nach erschleichen werde" verkündete Shizu leise kichernd und hörte Yuuki leise lachen. "Eine Kusssammlung? Gute Idee, sollte ich mir auch zulegen. Mal sehen, wer am Ende die meisten Küsse gesammelt hat" überlegte Yuuki ernsthaft und zog einen Stift und einen kleinen Block hervor, um sich schon einmal vereinzelte Namen der Männer zu notieren, dessen Münder sie auf jeden Fall einmal küssen würde. "Und? Wie küsst Itachi?" wollte Yuuki erfahren und ignorierte Sasuke, der natürlich durch die Outtakes von jener Kusssammlung erfahren hatte und nur seinen Kopf über dieses Vorhaben schütteln konnte. "Mh... Seine Lippen waren auf jeden Fall sehr weich. Es war nur ein gehauchter Kuss, kein Zungenkuss, also kann ich dir nicht detailliert erzählen, ob er sinnlich oder eher wild küsst. Würde mich aber schon sehr interessieren" antwortete Shizu wahrheitsgemäß und wirkte erneut äußerst nachdenklich. "Ähm..." meldete sich Sasuke zu Wort, wurde jedoch von den jungen Frauen offensichtlich ignoriert, weil sie viel zu sehr in ihren Überlegungen versunken waren und gab dem Braunhaarigen das Zeichen, dass er noch nicht landen brauchte. "Wer seid ihr?" ertönte seine Stimme und sah nun zu Shizu und Yuuki, die vor den Schwarzhaarigen traten, dessen rote Augen wieder eine tiefe Schwärze annahmen und ihm offensichtlich Rede und Antwort stehen wollten. "Uchiha Sasuke und sein Gefolge" stellte sich der junge Uchiha vor und trat einen gewaltigen Schritt zurück, als er die wütenden Blicke der beiden Frauen auf sich spürte. "Sasuke schreit nach Schläge. Ganz offensichtlich sollen wir ihn über das Knie legen und seinen knackigen Arsch versohlen" murmelte Shizu und erhielt die Zustimmung ihrer Freundin, ehe ein diabolisches Grinsen auf ihrer beider Münder erschien und sie sich zu Sasuke herum drehten. "Dein Arsch hat jetzt Kirmes" grinsten Yuuki und Shizu synchron und traten auf den jungen Uchiha zu, der die Flucht bevorzugte, während sich Utakata am Hinterkopf kratzte und vom Team erfuhr, dass solche Patzer öfter passieren würden. Kapitel 36: Unverständliche Ignoranz ------------------------------------ "Wie lange willst du Shizu eigentlich noch anschweigen, Sasuke? Inzwischen ist eine ganze Woche vergangen und du tust immer noch so, als wäre sie überhaupt nicht present" wollte Yuuki in Erfahrung bringen und richtete ihre Augen auf das Lagerfeuer, welches Sasuke vor etwa einer halben Stunde entzündet hatte. Selbst ihr neues Teammitglied schien inzwischen bemerkt zu haben, was für Spannungen zwischen Sasuke und Shizu herrschten, aber Utakata schien zu den Personen zu gehören, die still und heimlich beobachteten und ihre Gedanken für sich behielten, sofern er nicht nach seiner Meinung gefragt wurde. Allgemein hatte Yuuki vorgestern, als sie Utakata begegnet waren und gestern bemerkt, dass Shizu mehr mit ihm redete und sie hatte ihm sicherlich schon so ziemlich alles über ihre Welt und den Grund ihres Wissens erzählt. Den heutigen Tag war Shizu sogar neben ihn her gelaufen, ganz weit weg von Sasuke, der sowieso nicht mit ihr redete und schien bereits so etwas wie ein freundschaftliches Verhältnis zu Utakata zu pflegen. "Ja, ich konnte dir ansehen, dass du ihn magst, Shizu" dachte sich Yuuki und stieß einen leisen Seufzer aus, weil sie keine Antwort von Sasuke erhielt, dem die neue Freundschaft, die Shizu geknüpft hatte, egal zu sein schien. Während Yuuki darüber grübelte, ob Sasuke überhaupt bemerkte, was für Fehler er machte, saß Shizu am Ufer eines kleinen Teiches, weit weg von der Gruppe, jedoch in Sichtweite und übte wieder einmal die vielen Fingerzeichen. Eigentlich übte sie stets die Konzentration, wenn sie am Abend rasteten, aber irgendwie wollte das mit der Konzentration nicht so gelingen, also übte sie die Schnelligkeit ihrer Finger. Vielleicht konnte sie sich auch nur nicht konzentrieren, weil Sasuke nach wie vor nicht mit ihr sprach und so tat, als wäre sie überhaupt nicht vorhanden. Zuerst hatte sie geglaubt, er ginge ihr aus dem Weg, weil sie einen Zungenkuss miteinander ausgetauscht hatten, aber inzwischen war ihr mehr als nur deutlich bewusst, dass er wütend auf sie war. Wütend, weil sie nach Kiri hatte gehen wollen, um einen Menschen zu retten. Andere Menschen würden sich freuen, weil sie etwas Gutes getan hatte, nur Sasuke nicht, der offenbar viel lieber wütend auf sie sein wollte und es ihr mit seiner Schweigsamkeit spüren ließ. "Ich verstehe einfach seine Denkweise nicht. Wieso behandelt er mich die ganze Zeit wie Luft? Und ich war auch noch so blöd und habe mich bei ihm bedankt, weil er Utakata ein wenig überzeugen konnte, mit uns zu kommen. Von wegen, bei dir bedanke ich mich nie wieder, du dämlicher Vollidiot. Wieso rege ich mich überhaupt auf? Ich sollte üben und..." murrte sie leise, gähnte anschließend, weil sie einfach zu müde war und in den letzten zwei Nächten noch weniger geschlafen hatte und erschrak, als sie Utakata am Rande des Ufers erblickte, der einige Schlücke vom klaren Wasser trank. Gott, wie lange hockte er schon dort? Hoffentlich hatte er ihre gemurrten Worte nicht gehört, denn sie wollte ihm nicht erklären müssen, was ihr auf der Seele lag und weswegen sie sich überhaupt so aufregte. "In den letzten zwei Nächten hast du kaum geschlafen. Übermüdet wirst du keine Fortschritte beim Training machen. Training bedeutet, sich hin und wieder Ruhe zu gönnen und sich zu entspannen" erhob Utakata seine Stimme und ließ sich neben Shizu nieder, welche sich am Abend meist von der Gruppe abgrenzte. Den Grund, wieso sie sich abgrenzte, ahnte er natürlich, denn vorgestern, gestern und auch am heutigen Tag hatte er die internen Spannungen beobachten können. Dieser Sasuke ignorierte sie gänzlich, obwohl sie jeden Tag einen neuen Versuch startete, um mit ihm zu reden, jedoch ohne ersichtlichen Erfolg. "Warum möchtest du unbedingt stärker werden, Shizu? Jeder Mensch möchte aus einem ganz bestimmten Grund eine gewisse Stärke erreichen" fragte er sie und tunkte sein Blasrohr in eine sehr spezielle Flüssigkeit, welche im Bambusröhrchen war, um einige Seifenblasen zu erzeugen. Lächelnd streckte Shizu ihre Hand aus, fing eine der kleinen Seifenblasen ein und konnte sich darin sogar ein klein wenig spiegeln sehen. "Um zu beschützen. Mir liegt das Wohl meiner Freunde am Herzen, deswegen möchte ich stärker werden, um sie im Ernstfall beschützen zu können" entgegnete sie ihm und ließ die Seifenblase wieder los, die zu den anderen Seifenblasen über dem Teich schwebte. "Ein nobles Ziel. Die Menschen, denen ich bisher begegnet bin, strebten meist nur nach Stärke ohne jeglichen Grund. Vor allem in den Dörfern gibt es viele solcher Menschen, die einfach nur nach Macht streben. Sie machen sich kaum Gedanken, wie es wohl ist, mit zuviel Macht gesegnet zu sein und eben solche Menschen verfallen früher oder später der Arroganz und wechseln die Seiten, wenn es ihnen nach noch mehr Macht dürstet" erklärte er ihr und sah im Augenwinkel, wie sie ihm zustimmend zunickte. "War das auch einer der Gründe, weshalb du Kiri verlassen hast?" wollte Shizu leise in Erfahrung bringen und nun war er es, der ihr zaghaft zunickte. "Ja, auch, aber der Hauptgrund war, dass ich es satt hatte, wie ein Werkzeug behandelt zu werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Kiri in den letzten Jahren verändert haben soll, deswegen will ich auch nicht zum Dorf zurückkehren. Kiri würde mich doch nur wieder enttäuschen und im Laufe der Jahre habe ich meine errungene Freiheit zu schätzen gelernt. Ich bin mein eigener Herr und kann selbst entscheiden, wohin mich mein weiterer Weg führt" stimmte er ihr zu, nicht ohne ihr nahe zu legen, wie er seine Freiheit empfand, die er sich nie wieder nehmen lassen wollte. "Ich... Ich möchte nie zu einer anerkannten Kunoichi erklärt werden, weil... Jedes der Dörfer hat in der Vergangenheit schreckliche Entscheidungen getroffen und... Ich will nach wie vor selbst entscheiden können, was ich tun möchte. Mein Zwillingsbruder hat gemeint, er wolle sich ausbilden lassen, wenn er die Erlaubnis bekommt und will sich irgendwann Konoha anschließen. Ich möchte allerdings nicht diesen Weg gehen. Zu viele Dinge weiß ich inzwischen, deswegen... Deswegen...". "Du musst nichts tun, wenn du etwas nicht tun willst. Es widerstrebt dir, zu einem Werkzeug zu werden und ich kann das verstehen, also... Treffe immer deine eigenen Entscheidungen und glaube an das, was du tust und noch tun willst" unterbrach er sie mit einem zaghaften Lächeln und blickte zu den Sternen auf. "Ich bin schon wieder wehleidig und... Dabei habe ich mir solche Mühe gegeben, um nicht mehr..." wisperte Shizu, senkte ihren Kopf und verkrallte ihre Finger in der leicht feuchten Erde. "Ich bin eben nicht so stark, wie es die meisten Menschen von mir erwarten. Ich habe in den letzten Tagen versucht, mich am Riemen zu reißen, aber... Ich bin nicht stark genug, um all meine Gefühle zu unterdrücken. Ich... Ich kann überhaupt nicht mehr schlafen, weil mich so viele Gedanken plagen. Zusätzlich fühle ich mich total fehl am Platz und... Welchen Fehler habe ich denn bloß gemacht? Ich habe doch nur einen einzigen Menschen vor dem Tod bewahren wollen, aber das er mir daraus einen Strick dreht... Ich begreife das einfach nicht" schluchzte Shizu und die Willenskraft, um all ihre Gefühle zu unterdrücken, war auf einem Schlag verschwunden. "Du hast keinen Fehler gemacht" wisperte Utakata und überlegte, wie er sie wieder beruhigen konnte. "Und du solltest deine Persönlichkeit auch nicht verändern, nur weil es von dir erwartet wird. Jeder Mensch besitzt seine Stärken und Schwächen" fuhr er fort und legte behutsam seine rechte Hand auf ihre Schulter. "Entspricht es nicht einer Lüge, sich für einen Menschen zu verändern? Wenn er dich nicht so akzeptiert, wie du bist, frage ich dich, warum du auf solche Erwartungen eingehst?" wollte er von ihr wissen, denn für ihn war nun mehr als offensichtlich, dass sie ihren Teamkameraden meinte, der nicht mit ihr reden wollte, aus welchen Gründen auch immer. "Bleib einfach so, wie du bist und verändere dich nicht für einen einzigen Menschen. Du solltest dich verändern, wenn du das auch selbst willst" versuchte er ihr verständlich zu machen und sah ihr nun in die Augen. Nickend gab sie ihm recht, wanderte mit ihren Augen zum Blasrohr, welches er ihr reichen wollte und wischte sich die letzten Tränen aus ihren Augen, ehe sie ihre rechte Hand ausstreckte. Leicht lächelnd tunkte sie das Ende in die Flüssigkeit, legte das Mundstück an ihre Lippen und erzeugte nun selbst vereinzelte Seifenblasen. "Ich bereue es nicht, dich gerettet zu haben" ließ sie ihn wissen und verfolgte die Seifenblasen mit ihren Augen. "Und ich bin dir dankbar, dass du mir Gesellschaft leistest. Als Mann, versteht sich" fügte sie hinzu und schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. Utakata erwiderte nichts auf ihre Worte hin, wusste aber dennoch ihre Worte zu schätzen und nahm sein Blasrohr entgegen. Schweigend sah er wieder zu den Sternen auf, nicht ohne zu lächeln und sah im Augenwinkel, wie auch sie ihre Augen auf den klaren Sternenhimmel richtete. Schließlich, als sie leise gähnte und sich über ihre Augen rieb, sah er sie wieder an und warf im gleichen Moment einen prüfenden Blick über seine Schulter. "Wirst du auch diese Nacht abseits eurer Gruppe bleiben?" fragte er und bemerkte ihr zaghaftes Nicken, welches seine Frage beantwortete. "Leg dich hin und versuche zu schlafen. Ich bleibe neben dir sitzen" schlug er ihr vor, denn vielleicht konnte sie auch nur nicht schlafen, weil sie sich allein und eben fehl am Platz fühlte. Abermals nickte sie ihm zu, legte sich auf den doch sehr harten Boden und wälzte sich einige Male herum, um eine günstige und halbwegs bequeme Liegeposition zu finden. Nach fünf Minuten richtete sie sich wieder auf, umschlang ihre Beine mit ihren Armen und bettete ihren Kopf auf ihre Knie. "Der Boden ist zu hart und ich friere. Ein weiches, warmes Bett wäre jetzt nicht schlecht" nuschelte sie leise vor sich her, öffnete ihre Augen wieder und rutschte näher zu ihm heran, um ihre kühlen Finger unter seinen breiten Ärmel zu legen. "Ich verstehe, was du mir zu sagen versuchst. Leg deinen Kopf auf mein Bein" entgegnete er ihr und spürte durch den Stoff seines Ärmels, wie kalt ihre Finger waren. Müde gähnte sie ein weiteres Mal, folgte seiner Aufforderung und legte ihren Kopf tatsächlich auf sein rechtes Bein, während er seinen breiten Ärmel als Decke nutzte, damit sie wenigstens ein bisschen Wärme verspürte. "Das sieht bestimmt komisch aus" merkte sie mit geschlossenen Augen an und schmunzelte unweigerlich bei den Gedanken, Sasuke vielleicht ein wenig eifersüchtig machen zu können. "Vielleicht ein wenig" stimmte er ihr zu und studierte ihre entspannten Gesichtszüge. "Danke, Utakata. Du bist..." nuschelte sie müde, wurde durch ihr Gähnen unterbrochen und schmatzte leise. "Sehr nett zu mir" beendete sie ihren angefangenen Satz, drehte sich auf die andere Seite und zog ihre Beine an ihren Oberkörper, wie ein Baby im Mutterleib. Eine Antwort erhielt sie nicht von ihm, driftete nach und nach in einen sehr leichten Dämmerschlaf und vertraute dieses eine Mal darauf, in Sicherheit zu sein. "Tja, Sasuke, wurmt es dich nicht, dass sich Shizu so gut mit ihm versteht? Innerlich musst du doch vor lauter Wut brodeln, habe ich recht?" stichelte Yuuki und neigte ihren Kopf fragend, während sie abwartend den jungen Uchiha musterte. "Ich durchschaue dein Spielchen und muss dich enttäuschen. Es ist mir vollkommen gleichgültig, wie gut sie sich mit ihm versteht. Es interessiert mich nicht" entgegnete Sasuke, ohne seinen Blick zu heben und hörte sehr wohl ihren Seufzer. "Ach ja, mein Kleiner? Wieso habt ihr euch dann vor einer Woche geküsst? Versuche es erst gar nicht zu leugnen, ich habe sehr gute Augen und weiß, was ich gesehen habe. Wieso ignorierst du sie überhaupt? Weil sie Utakata unbedingt retten wollte? Ich, an deiner Stelle, wäre sehr stolz auf sie, aber... Was genau ist dein Problem?" wollte die Silberhaarige in Erfahrung bringen und warf noch einmal einen prüfenden Blick zu Utakata und Shizu. Offenbar versuchte ihre Freundin endlich zu schlafen, denn Schlaf hatte sie in den letzten Nächten kaum gefunden. Sei es wegen Sasuke, der ihr die kalte Schulter zeigte oder aus dem Grund, weil Akatsuki ihnen mit Sicherheit auf den Fersen war und sie nun wachsam bleiben mussten. "Das geht dich wohl kaum etwas an, Yuuki. Ich bin ehrlich gesagt erleichtert, endlich einen Abnehmer gefunden zu haben. Das bedeutet, dass sie mir nicht mehr auf die Pelle rücken und mich endlich in Ruhe lassen wird. Was will ich also mehr? Abgesehen davon schweige ich, weil ich ihr mein Wort gegeben habe, ihre Gefühle nicht noch einmal zu verletzen. Soll ich mein Wort etwa brechen, ist es das?" teilte Sasuke ihr seine persönliche Meinung mit und blickte nun doch auf, als sich Yuuki erhoben hatte und wütend zu ihm hinab blickte. "So? All dein Geschwafel, von wegen, du weißt nicht, was du fühlen und denken sollst, war gelogen? Willst du mir das damit sagen?" zischte Yuuki und ging in ihren Gedanken schon einmal etliche Quälmethoden durch, die sie an ihn nur zu gerne ausprobieren würde. "Nenn es, wie du willst. Ich bin ihr natürlich dankbar für ihre Hilfe, keine Frage, aber mehr bedeutet sie mir nicht, ebenso wenig dieser Kuss, den ich mit ihr geteilt habe. Vielleicht ist sie auch ein liebes Mädchen, ich bestreite das auch gar nicht, aber ich will verdammt noch mal nichts von ihr" rechtfertigte er sich, erhob sich nun selbst und kehrte ihr den Rücken zu. "Jeder andere Kerl wäre besser für Shizu. Du bist einfach nur ein egoistisches Schwein, der auf ein ganz, ganz tiefes Niveau gesunken ist und ihr diese Tatsachen verschweigt und sie auf diese Art und Weise warm hältst, damit du, wenn du einmal wieder Lust hast, wieder naschen darfst. Scher dich bloß weg, bevor ich ausraste und das könnte sehr hässlich werden. Sehe ich noch einmal, wie du dich ihr näherst, werde ich dir deinen Arsch aufreißen, verstanden? Mir egal, ob Shizu mich anschließend hassen wird" ließ sie ihn wissen und er ging tatsächlich, vermutlich aber nur, um ihre Umgebung zu überprüfen. "Du kleines Arschloch. Na warte, ich weiß schon, was ich tun kann" dachte sich Yuuki insgeheim und kramte einen Zettel und einen Stift hervor. Die junge Frau mit dem schwarzen, langen Haar öffnete ihre Augen einen kleinen Spalt breit und sah zu Utakata auf, der seine rechte Hand auf ihr linkes Ohr gelegt hatte. "Warum hältst du mein Ohr zu?" wollte sie wissen und erhaschte seine Aufmerksamkeit, die zuvor der Wasseroberfläche gegolten haben musste. "Nebengeräusche" ließ er sie wissen und zog seine Hand ein wenig zurück. Ihr nun zu sagen, was sich eben beim Lagerfeuer abgespielt hatte, würde sie vermutlich mehr als nur belasten und sie nicht schlafen lassen. "Ach so" nuschelte sie müde und schloss ihre Augen wieder, nicht ohne zu lächeln und noch einmal zu gähnen. Mit jenem Lächeln auf den Lippen schlief sie schließlich ein und bemerkte nicht mehr, wie Utakata über seine Schulter blickte und den jungen Uchiha musterte, der zum Lagerfeuer zurück gekehrt war. "Verstehe, solche Spielchen spielt er also mit Shizu. Der soll sich trauen, ihr zu nahe zu treten" dachte er sich insgeheim, ehe er wieder zu Shizu hinab blickte, welche zum Glück nichts gehört hatte. Uchiha Sasuke würde es nicht einmal schaffen, in ihre Nähe zu kommen, so lange er bei ihr war. Vielleicht konnte er sich auf diese Art und Weise bei Shizu bedanken und sich für ihre Hilfe revanchieren. ~Outtakes~ "Warum möchtest du unbedingt stärker werden, Shizu? Jeder Mensch möchte aus einem ganz bestimmten Grund eine gewisse Stärke erreichen" fragte er sie und tunkte sein Blasrohr in eine sehr spezielle Flüssigkeit, welche im Bambusröhrchen war, um einige Seifenblasen zu erzeugen. "Darf ich auch einmal?" fragte sie und deutete auf sein Bambusröhrchen, ehe er nickte und das Bambusröhrchen noch einmal in die spezielle Flüssigkeit tunkte. Dankbar nickte sie ihm zu, setzte die Öffnung an ihre Lippen an und blies vorsichtig hinein, um eine besonders große Seifenblase erzeugen zu können. Erstaunt über ihr Gefühl beobachtete er die inzwischen wahrlich große Seifenblase, die sich schließlich vom Röhrchen löste und in den Himmel empor stieg. "Du besitzt sehr viel Feingefühl für solche Sachen" teilte er ihr anerkennend mit und hob irritiert seine Augenbrauen, weil sie plötzlich so dümmlich grinste. "Ja, ich kann halt ziemlich gut blasen, weißt du?" grinste sie ihn gehässig an und hörte, wie ihre Freundin in schallendes Gelächter ausbrach, während Sasuke, zu dem sie nun schielte, nur grinsend seinen Kopf schüttelte. "Das sieht bestimmt komisch aus" merkte sie mit geschlossenen Augen an und schmunzelte unweigerlich bei den Gedanken, Sasuke vielleicht ein wenig eifersüchtig machen zu können. "Natürlich sieht das komisch aus" rief Yuuki zu ihnen herüber und als sich Shizu wieder aufrichtete, um etwas zu erwidern, bemerkte sie die plötzliche Röte auf den Wangen des jungen Uchiha. Verwundert über die verwunderte Miene ihrer Freundin sah Yuuki ebenfalls zu Sasuke und neigte ihren Kopf fragend, denn sie konnte sich dessen Röte auf den Wangen auch nicht erklären. "Sasuke?" fragte sie ihn und schien ihn zurück aus seiner Gedankenwelt zu holen. "Ich war gerade... Nicht so wichtig" stammelte Sasuke, winkte ab und bat seine Drehpartner, mit ihnen diese Szene zu wiederholen. "Ich wette, du hattest gerade eindeutiges Kopfkino" murmelte Yuuki und nickte sich schließlich selbst zu, als er erneut errötete. "Verstehe, solche Spielchen spielt er also mit Shizu. Der soll sich trauen, ihr zu nahe zu treten" dachte er sich insgeheim, ehe er wieder zu Shizu hinab blickte, welche zum Glück nichts gehört hatte. "Wieso machst du das noch einmal mit ihr?" horchte Utakata nach, denn er hatte sein Drehbuch noch nicht vollständig gelesen, weshalb er sich nicht sicher war, wieso Shizu eigentlich derart mies von Sasuke behandelt wurde. "Wird in den späteren Folgen erklärt" erwiderte Sasuke und warf dem Braunhaarigen sein Drehbuch hin. Rasch überflogen die Augen von Utakata die späteren Dialoge und nickte verstehend, warf Sasuke sein Drehbuch zurück und strich der Schwarzhaarigen durch ihr langes Haar, welche gespielt schniefte. "Ich verstehe diese Logik nicht" gab Utakata offen zu, denn er konnte die folgende Handlung wirklich nicht nachvollziehen, aber vermutlich sollte er nur seine Rolle spielen, ohne weitere Fragen zu stellen. "Ich auch nicht" entgegneten Sasuke und Yuuki synchron, wobei die Silberhaarige den jungen Uchiha erstaunt musterte, weil er sich offenbar selbst in seiner jetzigen Rolle unwohl fühlte. "Reden wir nicht länger über die Szenen, die uns missfallen. So etwas wird es immer geben und wir müssen uns mit dieser Handlung abfinden" zuckte Sasuke mit seinen Schultern und nickte dem Team zu, machte sich für die letzte Szene bereit und räusperte sich gekünstelt. Kapitel 37: Ein guter Freund ---------------------------- "Wow... Ein kleiner Ast. Guck doch mal, Kankuro. Ein Ast" rief Saori begeistert und hockte vor besagten Ast, auf den sie mit ihrem rechten Zeigefinger deutete. Zu schade, dass Temari auf eine langfristige Mission geschickt worden war, aber Kankuro war bei ihr und würde ihren kleinen aber feinen Fortschritt sehen. Der Braunhaarige erhob sich, lief quer über das Dach des Kageturmes, auf dem das Training absolviert wurde und ging neben ihr in die Hocke. "Ähm... Das ist ein Spross, Saori. Kein Ast und außerdem...". "Vielleicht war die Bezeichnung 'Ast' auch etwas übertrieben, aber ich habe etwas wachsen lassen. Freu dich doch wenigstens ein bisschen mit mir. Bald werde ich Suna in eine blühende Oase verwandeln. Die Oase wird dann meinen Namen bekommen, was hältst du davon? Oh und ich werde ganz viele Zitronenbäume wachsen lassen. Eine ganze Allee, die wir dann Zitronenallee nennen werden" fiel sie ihm ins Wort und verriet ihm ihre überlegten Pläne, die sie wirklich umsetzen wollte. "Du bist echt süß, wenn du so enthusiastisch bist" grinste er sie schief an, ehe er wieder den kleinen Spross in Augenschein nahm. Das Grundprinzip schien sie tatsächlich verstanden zu haben. Nun fehlte ihr eigentlich nur noch genügend Übung, bis sie ihre Allee errichten konnte. Im selben Moment blühte Yoshi im Training auf, der ebenfalls das Grundprinzip schon längst verstanden hatte, jedoch schon wesentlich mehr Fortschritte hatte machen können. Vermutlich aus dem Grund, weil er vor zwei Tagen diese mehr als nur beunruhigende Nachricht von dieser unbekannten Person erhalten hatte, die wohl auch aus ihrer Welt zu kommen schien und im Moment mit Sasuke und Shizu zusammen reiste. Seine Wut auf Sasuke hatte sich dementsprechend vor zwei Tagen ins Unermässliche gesteigert und ungewollt etliche Eiszapfen in der großen Halle erzeugt, denen Itachi und Minato hatten ausweichen können. Anschließend musste er wohl das Bewusstsein verloren haben, zumindest hatte Minato ihm erklärt, dass er eine ganze Weile geschlafen hatte. "Du wirst zwar noch lange trainieren müssen, aber wir sind mit deinen bisherigen Fortschritten zufrieden, Yoshi" lächelte Minato und holte den Schwarzhaarigen mit seinen Worten in die Realität zurück, der sich nun verlegen an der Wange kratzte. Eine wichtige Frage beschäftigte ihn dennoch. Wer war diese unbekannte Person, die im Moment mit seiner Zwillingsschwester unterwegs war? Er konnte eigentlich nur hoffen, dass sie auf der gleichen Seite standen und er sich keine weiteren Gedanken um die Sicherheit seiner naiven Zwillingsschwester machen musste. Zur selben Zeit, es war bereits Mittag, näherte sich die kleine Gruppe ihrem eigentlichen Zielort, wobei Shizu noch gar nicht wusste, dass sie ihren Weg in den frühen Morgenstunden fort gesetzt hatten. Blinzelnd öffneten sich ihre dunkelroten Augen, gähnte lautlos in ihre Hand hinein und rieb sich den Schlaf aus ihren Augenwinkeln. "Mh?" entwich es ihr und blickte erst zu Utakata auf, ehe sie bemerkte, dass er sie auf seinen Armen trug. "Ähm... Wieso..." stotterte sie vor sich her, stieg von seinen Armen und sank kraftlos auf ihre Knie. "Gestern Abend beim Training hast du zuviel Chakra verbraucht, deswegen fühlst du dich entkräftet und hast so lange geschlafen" erklärte Utakata und ging vor ihr in die Hocke. "Kannst du dich an den gestrigen Abend erinnern?" fragte er nach, denn durch die Bewusstlosigkeit könnte sie ihr Training vergessen haben. "Ähm... Ja, du hast mir gezeigt, wie ich mein Chakra konzentrieren muss, um über die Wasseroberfläche zu laufen und dann... Wie peinlich" erläuterte sie, errötete augenblicklich und senkte ihren Kopf. Aus lauter Panik, weil sie doch gar nicht schwimmen konnte, hatte sie ihr gesamtes Chakra eingesetzt, war aber dennoch wie Blei unter gegangen und konnte sich nur noch daran erinnern, wie ihre Hand ergriffen worden war. "Hey, Shizu, wie geht es dir? Du hast mir vielleicht einen Schrecken eingejagt. Wolltest du etwa ertrinken?" hörte Shizu die Stimme ihrer Freundin, welche tadelnd wirkte und senkte ihren Kopf noch tiefer gen Boden. "Nein, ich wollte nur nicht sagen, dass ich nicht...". "Worauf wartet ihr? Beeilt euch, sonst gehe ich ohne euch weiter" wurde sie durch Sasuke unterbrochen, der ihr in den letzten zwei Tagen gar keine Beachtung mehr geschenkt hatte. Was bewegte ihn nur zu dieser Verachtung? Missfiel es ihm, dass sie sich mit Utakata angefreundet hatte? "Ich verstehe dich wirklich nicht, Sasuke. Ich scheine in deinen Augen grundsätzlich Fehler zu machen und..." dachte sie sich insgeheim, blickte nun zu Yuuki auf, die ihre Hand auf ihre Schulter legte und ihr ein aufmunterndes Lächeln schenkte. "Mach dir keine weiteren Gedanken, Shizu. Bald werden wir den Versammlungsort der Uchiha erreichen und du wirst Yoshi wieder sehen" lächelte Yuuki, ehe sie ihre Hand zurück zog und den ungeduldigen Sasuke folgte. "Ich werde dich noch ein wenig tragen, damit sich dein Chakra regenerieren kann, Shizu" merkte Utakata an, hob die Schwarzhaarige wieder auf seine Arme und konnte deutlich in ihren dunkelroten Augen erkennen, dass sie sich dennoch Gedanken, vermutlich sogar Vorwürfe machte. "Bin ich denn so unerträglich? Sag mir die Wahrheit, sonst kann ich nicht verstehen, wieso Sasuke...". "Nein, du bist nicht unerträglich, zumindest kann ich das nicht behaupten. In den letzten vier Tagen ist mir aufgefallen, dass du eine sehr nette Person bist, immer zuerst an das Wohl deiner Freunde zu denken scheinst und du sogar für deine Freunde stärker werden willst, um sie zu beschützen. Du zweifelst allerdings sehr schnell an dir, lässt dich entmutigen und du lässt dich ebenso schnell aus der Fassung bringen. Warum lässt du das zu? Ist er es tatsächlich wert?" unterbrach er sie leise, denn weder Yuuki, noch Sasuke sollten seine Worte hören. Natürlich war ihm inzwischen bewusst, dass die junge Frau auf seinen Armen den jungen Uchiha sehr gern hatte, aber eben jene Gefühle beruhten offensichtlich nicht auf Gegenseitigkeit. Er hatte keine Ahnung, was zwischen Sasuke und Shizu in den vergangenen Wochen gewesen war, fragen würde er sie nicht, einfach weil es ihm nichts anging, aber zusehen war auch nicht wirklich seine Art. "Eigentlich nicht und ich weiß das auch. Du bist nicht der erste Mann, der so etwas fragt. Yoshi, mein Zwillingsbruder, hat mir von Sasuke abgeraten und Itachi auch, also... Ich meine, der ältere Bruder von Sasuke" ließ sie Utakata wissen, der nun zu ihr hinab blickte und ihre Finger beobachtete, die nervös am Saum ihres Shirts spielten. "Jeder Mann wäre besser für mich" fügte sie leise hinzu und senkte ihren Kopf auf seine rechte Schulter. "Ich hänge dennoch an Sasuke und... Ich versuche immer noch den guten Kern in ihm zu sehen, deswegen... Ich weiß, wie dumm und naiv ich bin, Utakata. Ich weiß, dass ich eines Tages daran zerbrechen werde und trotzdem...". "Deine Freunde werden wohl kaum zulassen, dass du zerbrichst, mich mit eingeschlossen. Wenn er dich noch unglücklicher macht, als du ohnehin schon bist, wird er deine Freunde und mich zum Feind haben. Ich kann solche Menschen nicht ausstehen, Shizu" fiel er ihr ins Wort und seine Miene machte ihr deutlich, wie ernst er seine Worte eigentlich meinte. "Einst war auch ich ein egoistischer Mensch und vielleicht steht es mir nicht zu, ein Urteil über andere Menschen zu fällen, aber ich habe nie die Gefühle meiner Kameraden missbraucht. Deswegen rate ich dir zur Vorsicht. Solche Menschen gehören zur übelsten Sorte" fügte er noch hinzu, ehe er wieder auf den schmalen Waldpfad achtete. Shizu wusste keine Erwiderung und wusste auch nicht, was sie denken und fühlen sollte, weshalb sie über seine Worte nachdachte. "Utakata?" fragte sie schließlich leise in die entstandene Stille hinein und sah unsicher auf ihre nun ineinander verschränkten Finger auf ihrem Bauch. "Ich betrachte dich inzwischen als sehr guten Freund und...". "Das weiß ich. Ich weiß auch, dass du mir vertraust. Eben weil du mir vertraust, solltest du über meine Worte nachdenken" unterbrach er sie abermals, lächelte anschließend und spürte ihre Arme, die sie um seinen Hals schlang. Augenblicklich blieb er stehen, errötete leicht um die Nase und ließ sie vorsichtig runter. "Das sieht jetzt komisch aus" kommentierte er ihre jetzige Haltung, legte seinen linken Arm um ihre Taille, weil sie noch immer zu schwach auf ihren Beinen war und errötete noch mehr, als Yuuki ihnen einen fragenden Blick zuwarf. "Wie lange willst du mich denn noch umarmen? Deine Freundin sieht her und..." wollte er von ihr erfahren und ergriff ihr linkes Handgelenk, als sie sich von ihm löste und abermals auf die Knie zu sinken drohte. "Soll sie doch. Yuuki denkt sowieso schon die ganze Zeit, dass ich auf dich stehe" murmelte Shizu und errötete nun selbst, weil ihr die letzten Worte heraus gerutscht waren. "Entschuldige, ich wollte das eigentlich nicht sagen. Vergiss meine Worte wieder, okay? Du hast außerdem eine Freundin und ich weiß mich zu benehmen. Ich meine, ich würde nie einen Kerl ausspannen. Das ist unterste...". "Ich? Freundin? Von welcher Freundin sprichst du?" unterbrach er sie völlig überrumpelt, denn er selbst wusste von keiner Freundin, die er angeblich haben sollte. "Mh? Ist Hotaru denn nicht deine Freundin? Mir war so, als würde sie mehr für dich empfinden, daher dachte ich..." erwiderte nun Shizu vollkommen verwirrt, war noch verwirrter, als er plötzlich lachte und konnte ihre Verwunderung kaum verbergen. "Hotaru ist meine Schülerin, mehr aber auch nicht. Sie ist erst sechzehn Jahre alt und noch ein halbes Kind. Sieben Jahre trennen uns voneinander, außerdem wäre Tonbei wohl kaum begeistert, wenn ich mit ihr... Du dachtest ernsthaft die ganze Zeit, dass sie meine Freundin ist? Wieso hast du mich denn nicht einfach gefragt?" grinste er sie an, denn der Gedanke und ihr verwunderter Gesichtsausdruck amüsierten ihn doch sehr. "Klar, ich frage dich einfach. Kommt auch gar nicht seltsam oder verdächtig rüber, wenn ich eine solche Frage stellen würde" murrte Shizu und ergriff seinen linken Arm, als ihre Beine nachgeben wollten. "Musst du auch noch so dämlich grinsen? Für mich sah das so aus, wie vermutlich auch für andere Menschen" fügte sie hinzu und drehte ihren Kopf demonstrativ zur Seite. "Schämst du dich für deine falsche Annahme?" schmunzelte Utakata, hob sie wieder auf seine Arme und setzte endlich den Weg mit ihr fort. "Nein, wieso sollte ich? Irren ist menschlich und... Dann hast du halt keine Freundin" ließ sie ihn wissen und verschränkte ihre Arme vor der Brust. In Wirklichkeit war ihr diese Sache einfach nur peinlich, weil sie wirklich die ganze Zeit geglaubt hatte, er wäre mit Hotaru zusammen. Im Anime hatte es jedenfalls nicht nur nach Sensei und Schüler ausgesehen. Wieso dachte sie überhaupt noch an den Anime? Sie würde sowieso all ihre Vermutungen über Bord werfen müssen, weil sie jeden einzelnen Menschen kennen lernen musste, die eben noch andere Charakterzüge besaßen, zumindest hatte es Itachi ihr nahe gelegt. "Ich... Ähm..." durchbrach Utakata nach einigen Minuten die Stille, nachdem er über das eben erfolgte Gespräch nachgedacht hatte und sie sich wieder einigermaßen beruhigen hatte können. "Nur so aus Neugier, Shizu. Du hast gedacht, Hotaru wäre meine Freundin, also..." wollte er eigentlich in Erfahrung bringen, denn er war keineswegs dumm und wusste um die Bedeutung ihrer ausgesprochenen Worte, verstummte allerdings im Satz durch ihre rechte Hand, die sie ihm auf den Mund legte. Der leichte Rotschimmer, der auf ihren Wangen erschienen war, verriet seine insgeheime Vermutung, auch wenn er ein wenig irritiert über ihren traurigen Gesichtsausdruck war. "Stelle mir nicht solche Fragen. Vergiss... Au..." murmelte sie, zog ihre Hand wieder zurück und betrachtete ihren Zeigefinger, auf den er gebissen hatte. "Ich wollte das nur genauer wissen, mehr nicht" verriet er ihr verlegen und richtete seine Augen auf einen unsichtbaren Punkt am bewölkten Himmel. "Und ich möchte nicht über solche Sachen reden. Einfach weil... Weil..." entgegnete sie ihm leise und senkte ihren Kopf. Mit ihrem Geschwafel hatte sie sich indirekt verraten und ihn ungewollt mit ihrer Gesichtsfarbe wissen lassen, dass er natürlich ihr Typ war. Yuuki hatte keineswegs unrecht mit ihrer Vermutung, obwohl sie, Shizu, ihn eigentlich nur mochte und eben anziehend fand. War das ein Verbrechen? Durfte sie nur einen einzigen Mann anziehend finden? Sie hatte ihn in den letzten vier Tagen kennen lernen dürfen und bemerkt, wie nett er war und das er in ihr auch etwas wie eine gute Freundin gefunden hatte, mit der er reden konnte. Rasch richtete er seine Augen wieder auf die junge Frau in seinen Armen, welche ihren Kopf gesenkt hielt und in ihren Gedanken versunken schien. Vorsichtig beugte er sich zu ihr hinab, verursachte ein zischendes Geräusch mit seinen Zähnen und sah ihr in die Augen, als sie blinzelnd zu ihm aufblickte. "Nicht weinen. Nicht wegen mir und auch nicht länger wegen ihm" wisperte er ihr ins Ohr, blieb mit ihr stehen und wartete geduldig, bis sie sich wieder einigermaßen beruhigen konnte. "Vor allem nicht mehr wegen Sasuke. Er verdient dich nicht" fügte er hinzu und ließ sie von seinen Armen gleiten, hielt sie aber dennoch stützend fest und sah ihr erneut in die Augen. "Ich passe schon auf dich auf, Shizu. Vor allem aus dem Grund, weil du ihm egal zu sein scheinst" versprach er ihr und überhörte gekonnt die drohende Stimme des jungen Uchiha, der offensichtlich mit der Geduld am Ende zu sein schien. "Kannst du aus eigener Kraft stehen?" wollte er wissen und ließ ihre Arme für einen kurzen Augenblick los. "Es... Es geht schon, denke ich" erwiderte sie ihm und betrachtete seine linke Hand, die er ihr entgegen streckte. "Gib mir deine Hand" forderte er sie auf und als er ihre Finger spürte, die leicht zitterten, übte er leichten Druck mit seiner Hand aus. "Komm" sprach er auf sie ein und lief langsam mit ihr weiter, immer darauf achtend, dass sie mit ihm Schritt halten konnte. "Danke" wisperte Shizu in die Stille hinein und wusste seine Hilfe wahrlich zu schätzen. "Keine Ursache" entgegnete er ihr ebenso leise und mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen. Obwohl die jetzige Situation eine merkwürdige Wirkung auf ihn ausübte und er sich immer noch verlegen fühlte, weil sie ihm indirekt verraten hatte, ihn eigentlich sehr zu mögen, festigte sich seine Vermutung, dass er im Moment das einzig Richtige als Freund tat. Zudem war er immer noch wütend über die Worte, die Sasuke vor zwei Tagen ausgesprochen hatte. Für den jungen Uchiha schien Shizu nur eine Art Last zu sein und scherte sich einen Dreck um sie. Ja, er würde auf Shizu achten und Sasuke nicht in ihre Nähe lassen, der schon genügend Schaden angerichtet hatte. ~Outtakes~ "Worauf wartet ihr? Beeilt euch, sonst gehe ich ohne euch weiter" wurde sie durch Sasuke unterbrochen, der ihr in den letzten zwei Tagen gar keine Beachtung mehr geschenkt hatte. "Voll der Sklaventreiber" merkte Yuuki an, schüttelte ihren Kopf und brachte ihre Freundin unweigerlich zum Schmunzeln. "Fehlt nur noch, dass wir sein Gepäck tragen und ihn mit Trauben füttern müssen, oder?" grinste Shizu, um das Sklavenleben zu perfektionieren und stellte sich Sasuke als eine Art Pascha vor, der von vielen Frauen umzingelt wurde, die sich um sein Wohl kümmerten. "Bestimmt, Shizu. Am besten noch neben seiner Liege stehen und ihm Wind zufächeln" nickte Yuuki bejahend, welche ähnliche Gedanken zu besitzen schien und kicherte mit Shizu leise vor sich hin, während Utakata ebenfalls grinste. "Was schwätzt ihr schon wieder?" erkundigte sich Sasuke bei seinen Drehpartnern und sah die beiden Frauen abwartend an. "Gar nichts. Wir haben nur Kopfkino, mehr nicht. Irgendwie ist mein Kopfkino ziemlich... Erotisch, muss ich sagen" überlegte die Schwarzhaarige laut und konnte sich nicht helfen. Irgendwie dachte sie immer in solche Richtungen. "Nein, wieso sollte ich? Irren ist menschlich und... Dann hast du halt keine Freundin" ließ sie ihn wissen und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Und jetzt möchte ich eine ehrliche Antwort haben. Ist Hotaru deine Freundin?" fragte Shizu noch einmal nach, denn er hatte lediglich seinen Text aufgesagt, was aber nicht hieß, dass das auch der Wahrheit entsprechen musste. Utakata errötete um die Nase, räusperte sich gekünstelt und schien sogar die Neugierde der Silberhaarigen zu erwecken, welche ihre Schritte verlangsamte, um neben ihnen zu laufen. "Du stehst auf sie, oder? Ist sie nicht eifersüchtig, also... Weiß sie von deinen Gefühlen?" erkundigte sich Shizu bei ihm und neigte ihren Kopf fragend, als er sie auf den Boden absetzte und er sich nun am Hinterkopf kratzte. "Ähm, wisst ihr... Nein, sie weiß gar nichts und ich glaube, dass sie nur ihren Sensei in mir sieht. Ich will unser Verhältnis durch meine Gefühle nicht unnötig komplizieren und außerdem ist sie wirklich noch sehr jung. Vielleicht... Vielleicht bin ich ihr sogar zu alt, wer weiß und...". "Das Alter spielt in der Liebe überhaupt keine Rolle und wenn du sie wirklich magst, dann solltest du die nötigen Eier in der Hose haben und es ihr gefälligst sagen. Was kannst du denn groß verlieren? Ich glaube nicht, dass sie schreiend abhauen wird. Vielleicht empfindet sie genauso und besitzt das gleiche Problem oder macht sich die gleichen Gedanken. Trau dich und sei ein Mann" fiel Yuuki dem Braunhaarigen belehrend ins Wort, versuchte ihm auf ihre Art und Weise zu helfen und stieß einen leisen Seufzer aus, ehe sie erhobenen Hauptes wieder zügiger ging. "Yuuki hat vollkommen recht. Trau dich und gestehe ihr deine Gefühle. Anschließend fühlst du dich auch besser und bist nicht länger zum Schweigen verdammt" nickte Shizu der Aussage ihrer Freundin zuversichtlich zu und sprach ihm abermals etwas Mut zu. Kapitel 38: Die gerechte Strafe ------------------------------- "Utakata, kann ich dir Shizu gleich für einige Minuten anvertrauen? Vor zwei Tagen hat sich Sasuke etwas geleistet, womit er garantiert konfrontiert wird und ich möchte nicht, dass Shizu diese Sache durch einen Streit erfährt" wisperte Yuuki und nutzte die Chance, um mit den Braunhaarigen zu reden, weil ihre Freundin auf beiden Ohren Musik hörte. "Ich weiß, was er gesagt hat und ich weiß, dass du eure Freunde informiert haben musst" entgegnete er ihr ebenso leise und sah im Augenwinkel, wie die junge Frau ihre Lippen bewegte, um den Gesang stumm zu folgen. "Also kann ich auf dich bauen? Zehn Minuten müssten reichen, kriegst du das hin?" wollte Yuuki wissen und als er ihr zunickte und ihr somit versicherte, Shizu vorerst zu beschäftigen, war sie beruhigt und blieb stehen, als Sasuke seine Augen auf ihr Ziel richtete. "Worauf wartet ihr? Ihr habt mich über eine Woche lang warten lassen" teilte der junge Uchiha seinem Team mit, während Shizu ihre Kopfhörer aus ihre Ohren zog und ihr Verwandlungsjutsu auflöste. Nun war der Augenblick gekommen, bei dem sich entscheiden würde, wie sich die Zukunft des jungen Uchiha gestaltete. Würde er Verständnis für Itachi aufbringen können? Würde er ihn verstehen oder verschrieb er sich einmal mehr der Rache und würde nach Konoha aufbrechen, um die Dorfältesten, eigentlich das gesamte Dorf zu vernichten? "Shizu, du wirst vorerst mit Utakata warten. Zetsu könnte sich im Verborgenen versteckt haben und wenn er Utakata sieht... Wir wollen ihn doch vor Akatsuki beschützen, oder? Ich hole euch rein, wenn wir jeden Winkel überprüft haben" schlug Yuuki vor, auch wenn Zetsu nicht Vorort sein konnte. Itachi und Minato hätten seine Anwesenheit schon längst bemerken müssen. Vorsicht war dennoch besser als Nachsicht und auf diese Weise würde Shizu vorerst keine Fragen stellen, weil sie Utakata ebenfalls vor Akatsuki beschützen wollte. "Okay, aber seid vorsichtig. Ich meine...". "Werden wir sein, keine Sorge. Also? Bis gleich" fiel Yuuki ihrer Freundin ins Wort, grinste sie zuversichtlich an und folgte Sasuke anschließend ins Innere des rundlichen Gebäudes, während Shizu neben Utakata stehen blieb, der seine Arme hinter den Kopf verschränkte und sich lässig an die Wand lehnte. Ja, vorerst sollte Shizu nicht erfahren, was für Spielchen der junge Uchiha spielte, der vermutlich nun von allen Seiten zur Rechenschaft gezogen wurde. "Wir warten schon fünfzehn Minuten. Allmählich mache ich mir Sorgen und...". "Jeden Winkel zu untersuchen dauert seine Zeit. Wir müssen einfach abwarten, bis deine Freundin uns holt" unterbrach er sie und legte seine linke Hand auf ihre Schuter, um sie ein wenig zu beruhigen. Lange würde er sie nicht mehr aufhalten können, weil sie sich eben Sorgen machte. Seufzend senkte Shizu ihren Kopf und dachte über seine Worte nach. Itachi und Sasuke besaßen das Sharingan und hätten doch schon längst eine fremde Chakrasignatur gesehen, oder? Ja, eigentlich hätte Yuuki sie und Utakata schon längst abholen müssen. "Utakata, ich werde nachsehen, was los ist. Rühr dich nicht von der Stelle und..." teilte sie ihm ihre Entscheidung mit und verstummte, als er ihr linkes Handgelenk umfasste. "Ich kann und werde dich nicht länger aufhalten, Shizu. Was du auch hören wirst... Deine Freundin und ich wollten dich nur beschützen" ließ er sie wissen und konnte ihren fragenden Blick durchaus verstehen. "Es geht um Sasuke, habe ich recht? Kennt ihr den Grund, wieso er mich anschweigt und ignoriert?" fragte Shizu leise in die Stille hinein und dachte noch einmal an die vergangene Woche. Nein, ihr wollte einfach kein logischer Grund einfallen, wieso Sasuke sie seit über eine Woche mit seiner Schweigsamkeit bestrafte. "Wie schon gesagt, ich kann und werde dich nicht länger aufhalten. Du kannst mit mir warten oder dir anhören, worüber deine Freunde mit Sasuke reden. Ich werde jede deiner Entscheidungen akzeptieren" wich er ihrer Frage aus, denn er mochte ihr ungern die Wahrheit erzählen. Er konnte nur mit ihr gehen und ihr zur Seite stehen, wenn sie sich die Diskussion im Inneren des Gebäudes anhören wollte. "Ich... Kannst du mit mir kommen? Ehrlich gesagt fürchte ich mich vor dem, was ich hören könnte und... Ich glaube, ich verstehe, wieso ich mit dir warten sollte" erwiderte Shizu unsicher und blickte wieder zu ihm auf, als er ihre Hand umfasste und leichten Druck um ihre Finger ausübte. "Ich passe auf dich auf, Shizu" wiederholte Utakata jene Worte, die er ihr vor einer Stunde schon einmal gesagt hatte und als sie ihm wissend zunickte, sich mit ihm in Bewegung setzte, wusste er, dass es nun kein Zurück mehr gab und sie die traurige Wahrheit erfahren würde. "Sasuke, so haben dich Vater und Mutter nicht erzogen. Nicht zu wissen, wie du mit Shizu umgehen sollst, hätte ich nachvollziehen können, aber als du wusstest, dass du nichts weiter für sie empfindest, hättest du es ihr sagen müssen. Es ist so, wie Yuuki sagt. Du machst ihr Hoffnungen und hältst sie dir warm, damit sie für dich funktioniert. Wie ein Werkzeug, um welches du dich hin und wieder kümmerst, wenn es deiner Meinung nach notwendig ist" erklärte Itachi in einer Lautstärke, die doch schon etwas ungewohnt auf jeden Anwesenden wirkte. Vor allem Yuuki war erstaunt, wie sehr sich Itachi eigentlich aufregen konnte. Der sonst so ruhige und erwachsene Uchiha war wahrlich wütend und seine Augen verrieten sehr wohl die Enttäuschung, die Sasuke in ihm ausgelöst haben musste. "Yoshi, keine Alleingänge. Bewahre Ruhe" wisperte Minato dem Schwarzhaarigen zu, der nun schon zum dritten Mal zur Ruhe gezwungen wurde, weil sein ganzer Körper vor Wut erzitterte. Selbst Fingerzeichen hatte er nicht machen dürfen, obwohl er, Yoshi, noch eine Rechnung mit Sasuke offen hatte. Es ging ihm nicht nur um Shizu. Er wollte sich rächen, weil Sasuke versucht hatte, ihn zu töten. "Ich sagte Yuuki bereits, dass ich Shizu dankbar für ihre Hilfe bin, aber es nicht mein Problem ist, wenn sie sich einbildet, dass sie Chancen bei mir hätte. Das ist ihr Problem und ich habe geschwiegen, damit sie uns nicht zur Last fällt mit ihrer Heulerei. Das scheint wohl niemand von euch zu verstehen" entgegnete Sasuke, dem die Diskussion über sein Verhalten gegenüber Shizu schon längst auf die Nerven ging. "Wir wissen, dass sich Shizu schnell aus der Fassung bringen lässt, aber du hättest ab dem Zeitpunkt ehrlich zu ihr sein müssen, als du wusstest, dass du ihr... Verdammt, du denkst immer nur an dich selbst und genau das kotzt mich so an. Dein beschissenes Wort als Uchiha kannst du dir in deinen Arsch schieben, hast du gehört? Ich wünschte, Shizu hätte auf uns gehört und von Anfang an ihre Finger von dir gelassen" brüllte Yoshi, schlug die Hand des Blonden mit einer wirschen Handbewegung von seiner Schulter und sprintete auf Sasuke zu, nicht ohne etliche Fingerzeichen zu formen. Sasuke grinste verächtlich, wollte zur Seite ausweichen und sah prüfend zu seinen Füßen hinab, die er nicht von der Stelle bewegen konnte. "Das ist..." dachte er sich, zog das Kusanagi aus der Schwertscheide, welches ihm aber im nächsten Moment aus der Hand glitt und prallte keuchend gegen die nächste Wand. "Überrascht, Sasuke? Ich habe hart trainiert, um das Hyouton einigermaßen zu beherrschen. Das war für Shizu und nun..." rief Yoshi, senkte seine geballte Faust, die den Kiefer des jungen Uchiha getroffen hatte, um einmal mehr etliche Fingerzeichen zu formen. "Nun werde ich mich bei dir revanchieren, weil du versucht hast, mich zu töten" beendete Yoshi seinen Satz und wich den Blitzen gekonnt mit einem Sprung aus, ehe sich Sasuke erhob und ebenfalls in die Luft sprang, nicht ohne das Chidori in seiner linken Hand zu formen. "Scheiße" entwich es Yoshi und erhob schützend seine Arme, doch die Schmerzen, die er erwartete, blieben aus und spürte plötzlich, wie er auf den Boden abgesetzt wurde. "Yoshi, wir verstehen deine Wut auf Sasuke, aber du solltest dir nicht mehr zumuten, als du eigentlich kannst. Das hätte eben dein Ende sein können, wenn ich nicht eingegriffen hätte" erklärte Minato leise und legte seine rechte Hand auf die Schulter des Schwarzhaarigen, der immer noch wütend den Kopf gen Boden senkte. "Ich bin trotzdem sehr stolz auf dich. Deine Fortschritte haben sich eben ausgezahlt. Dir fehlt es nur noch an Übung und Erfahrung in realistischen Kämpfen. Ich war wirklich beeindruckt, wie du all das Gelernte umsetzen konntest" fügte der Blonde wispernd hinzu und schenkte Yoshi ein zaghaftes Lächeln, auf dessen Wangen ein leichter Rotschimmer erschien. "Sasuke, wir sind nicht hierher gekommen, um uns gegenseitig zu bekämpfen. Das mit Shizu klären wir auch später, weil ich sie nicht länger warten lassen kann, also beruhigt eure überhitzten Gemüter" erhob Yuuki nun ihre Stimme und Itachi schien mit ihr einer Meinung zu sein, weswegen sie auf den Absatz kehrt machte und die wenigen Schritte zum Gang lief, in den linken Gang bog, um zum Eingang des Gebäudes zu laufen und blieb abrupt stehen, als sie Shizu und Utakata erblickte. "Shizu, wir wollten...". "Ich weiß. Ihr wolltet mich beschützen, Yuuki" fiel Shizu ihrer Freundin sehr leise ins Wort und musterte den modrigen Boden unter ihren Füßen. "Ich hätte es wissen müssen. Ich dachte zwar, dass Sasuke mich nun besser behandeln würde, aber... Was soll ich sagen? Ich bin enttäuscht, dass er nicht den Mut besaß, um mir die Wahrheit zu sagen. Er hätte nur sagen müssen, dass er nichts weiter von mir will, dann... Klar, ich wäre traurig gewesen und sehr wahrscheinlich hätte ich auch geweint, aber... Mich aber zu küssen und mir Hoffnungen zu machen... Wie niveaulos von ihm. Jetzt verstehe ich auch, was Utakata vorhin gemeint hat. Sasuke gehört zu einer wirklich üblen Sorte. Niemand ist ihm wichtig, außer er sich selbst" fuhr Shizu ebenso leise fort und stieß sich von der leicht feuchten Wand ab. Keine einzige Träne hatte sie bisher vergossen, so geschockt war sie von dem, was sie eben erfahren hatte. "Ich würde es verstehen können, wenn du mit Utakata draußen warten möchtest. Yoshi und ich können die Sache mit den Uchiha ebenso bestätigen, also...". "Tja, nur leider bin ich Naruto sehr ähnlich und möchte mein Versprechen halten. Zumindest möchte ich das Itachi gegenüber. Er kann schließlich nichts dafür, dass sein kleiner Bruder solche Sachen bringt" unterbrach Shizu die Silberhaarige und lief mit Utakata, dessen Hand sie immer noch hielt, an Yuuki vorbei, um die große Halle zu betreten. "Entschuldigt, dass ihr warten musstet. Ich habe das Treffen aufgeschoben, um ihn..." begann Shizu mit einem müden Lächeln auf den Lippen und deutete auf den Braunhaarigen an ihrer Seite. "Um Utakata zu retten. Yoshi, bevor du mich anbrüllst. Mit der damaligen Amnesie scheint mein gesunder Menschenverstand verloren gegangen zu sein. Ich wäre sonst nicht mit Sasuke verschwunden. Dank unserer Yuuki kann ich mich aber wieder erinnern, also..." fuhr die Schwarzhaarige fort und keuchte erschrocken, als sie in die Arme ihres Zwillingsbruders gezogen wurde, der wahrlich erleichtert zu sein schien, dass es ihr weitgehend gut ging. "Mach das nie wieder, hörst du? Ich war so wütend und besorgt um dich und... Der Kerl neben dir.... Der ist doch ein Jinchuuriki, oder? Wieso habt ihr in den Nachrichten nicht erwähnt, dass ihr wegen ihm nach Kiri wolltet? Vor allem hättet ihr mir verraten können, wer Yuuki ist. Ich war zu wütend auf Sasuke, um erstaunt zu sein, also... Eigentlich meine ich..." stammelte Yoshi am Ende, ehe er sich wieder von Shizu löste und sich unbeholfen an der linken Wange kratzte. Während sich Shizu und Yoshi leise über die letzten Ereignisse unterhielten, schließlich musste er den aktuellen Stand erfahren, sah Utakata den jungen Uchiha an, der dessen Blick erwiderte. Im Augenwinkel sah er sehr wohl, wie Yuuki die große Halle betrat und sich zu einem schwarzhaarigen Mann, vermutlich war er der ältere Bruder von Sasuke, gesellte, der sich mit einen blonden Mann beriet, der ein Baby auf dem Arm hielt und auf eine seltsame Art und Weise Naruto zum Verwechseln ähnlich sah. "Was ist? Willst du auch noch etwas sagen?" wollte Sasuke wissen und verschränkte seine Arme vor der Brust. Es war offensichtlich, dass auch Utakata wusste, was eben in der großen Halle besprochen worden war. "Nein, meine Worte würden nichts an deinem Verhalten ändern. Ich kann zwar nicht nachvollziehen, weshalb du deine Mitmenschen behandelst, als wären sie nur Werkzeuge, aber deine Beweggründe interessieren mich auch nicht. Ein derart erbärmliches Verhalten habe ich bisher eher selten gesehen" erwiderte Utakata und kratzte sich desinteressiert am Hinterkopf. "Es scheint dich nicht einmal zu interessieren, dass du dir jeden Freund, den du besessen hast, gegen dich aufbringst. Ich nehme einfach mal an, dass nicht nur Shizu am Anfang eurer Reise hinter dir stand. Vermutlich wollten dir alle Anwesenden helfen, aber wie ich sehe, stehst du nun allein auf der einen Seite, während wir auf der anderen Seite stehen" fügte er hinzu und stieß einen leisen Seufzer aus, als Sasuke zu ihm heran trat und ihm, Utakata, keine Wahl ließ, als sich vor Shizu zu stellen. "Was ist los? Angst, dass ich dir deine süße, kleine Freundin ausspanne? Sie steht nach wie vor zu mir" erklärte Sasuke und sah an Utakata vorbei, während er seine Hand nach Shizu ausstreckte. "Du..." zischte Yoshi, verstummte jedoch, als Shizu ihre rechte Hand hob und ihn somit zum Schweigen brachte. "Utakata, trete zur Seite" bat Shizu ihn, ließ seine Hand los und sah sehr wohl seinen skeptischen Blick. "Du willst...". "Vertrau mir, ich weiß schon, was ich tue" unterbrach sie ihn und endlich trat er zur Seite, auch wenn seine Miene verriet, dass er nicht sonderlich begeistert war. "Braves Mädchen" murmelte Sasuke zuversichtlich und wurde in seiner Vermutung bestätigt, als seine Hand von ihr ergriffen wurde. "Du hast wirklich Nerven, Sasuke. Ich soll dir zur Seite stehen? Dir? Ich soll einem Mann zur Seite stehen, der mich über eine Woche lang angeschwiegen hat und mir nicht sagen wollte, was eigentlich Sache ist? Vergiss es" zischte Shizu plötzlich, nachdem sie zu ihm heran getreten war und versenkte ihr Knie in seinen Schritt. "Von nun an wirst du auf meine Hilfe verzichten müssen. Rechne nie wieder mit mir, hast du mich verstanden?" fuhr sie fort, ignorierte seinen vom Schmerz erfüllten Laut und umfasste seinen Kragen, bevor er auf die Knie sinken konnte. "Mag schon sein, dass ich sehr oft weine und ich verstehe auch, dass meine Persönlichkeit unter Umständen sehr nervig sein kann, aber ich kann auch anders, wenn ich wütend bin. Wie sehr möchtest du leiden? Soll ich deinen Penis in kleine Stücke schneiden, anschließend kochen und dich damit füttern? Nein, so grausam bin ich nun wirklich nicht. Also? Womit kann ich dich quälen? Sag schon, damit ich meine Rache genießen kann" schrie sie ihn in ihrer Wut an, ließ seinen Kragen los und versenkte ihre Faust in seine Magengrube. "Eines möchte ich noch anmerken, bevor du mit deinem Bruder sprichst. Ich habe versprochen, für Gerechtigkeit zu sorgen, aber ich werde das nicht länger für dich tun. Ich werde Itachi helfen und du... Von mir aus kannst du im Verlies verschimmeln" wisperte sie ihm noch ins Ohr, ehe sie einen großen Schritt zurück trat und verächtlich zu ihm hinab blickte. "Irgendwann... Irgendwann wirst doch wieder zu mir angekrochen kommen" keuchte Sasuke und blickte unter höllischen Schmerzen zu Shizu auf, auf deren Lippen ein mehr als nur verächtliches Grinsen erschien. "Wir werden sehen, wer zu wem angekrochen kommt, mein kleiner Sasuke. Andere Väter haben auch attraktive und vor allem sehr nette Söhne, weißt du? Vielleicht erblicken meine Augen einen weitaus besseren Mann, obwohl das natürlich nicht sonderlich schwierig sein dürfte, weil jeder Mann besser als der armselige Uchiha Sasuke wäre, der nur an sich selbst denkt. Autsch, habe ich vielleicht einen wunden Punkt bei dir getroffen? Das tut mir aber leid. Soll...". "Ich denke, dass du deutlich gemacht hast, was du nun von meinem Bruder hältst, Shizu" lenkte Itachi ein und legte seine linke Hand auf ihre Schulter. "Findest du, Itachi? Ich finde...". "Es ist wirklich genug. Du solltest dich abkühlen gehen, damit ich in Ruhe mit Sasuke sprechen kann" unterbrach er sie abermals, ehe sie seine Hand von ihrer Schulter nahm und ihm den Rücken kehrte. "Dein Glück, Sasuke. Dein Bruder hat dich gerettet. Ach ja, nenne mich nie wieder braves Mädchen, okay? Und da wäre noch etwas. Du kannst mich Utakata gar nicht ausspannen, mein Lieber. Setzt voraus, dass er mein fester Freund ist, was er aber nicht ist" sagte sie noch mit einem diabolischen Lächeln auf den Lippen und verließ die große Halle. All ihre angestaute Wut hatte sie entladen und seltsamerweise fühlte sie sich dieses Mal nicht wirklich schlecht, obwohl sie dem jungen Uchiha schon sehr kraftvoll in die Weichteile getreten hatte. "Sein Problem" dachte sie sich insgeheim und verließ das Gebäude, nicht ohne mit ihren Schultern zu zucken und sah zum bewölkten Himmel auf. Sasuke hatte sie einfach unterschätzt und offenbar geglaubt, sie würde ihm noch einmal vertrauen, aber auch sie konnte durchaus hinterhältig sein und gute Miene zum bösen Spiel machen. Ja, sie konnte unter Umständen zu einem richtigen Biest werden, wie er eben am eigenen Leibe hatte erfahren müssen. "Hammer... So habe ich Shizu noch nie erlebt. Ich dachte, sie bringt ihn jeden Augenblick noch um" murmelte Yuuki, die zu Yoshi heran getreten war und einfach nur staunen konnte. "Das geschieht mit Menschen, die immer nur schlucken. Sie explodieren irgendwann und entladen all ihre Wut. Wenn Itachi sie nicht zur Ruhe gezwungen hätte, hätte sie Sasuke so lange mit Worten gequält, bis sie ihn irgendwann gebrochen hätte. Utakata, du scheinst ein relativ gutes Verhältnis zu ihr zu haben, also halte du ein Auge auf sie. Ich schätze, dass sie immer noch etwas unter Strom steht" erklärte Yoshi, denn er kannte derartige Wutausbrüche aus seiner früheren Kindheit. Auch er hatte sich über Jahre fertig machen lassen und wusste demnach auch, wie sich Shizu im Moment fühlte. Derweil saß Shizu an einem breiten Baumstamm gelehnt in der Wildnis und sah noch einmal vor ihrem geistigen Auge, wie sie in ihrer Wut mit Sasuke umgesprungen war. Allmählich flaute ihre Wut wieder ab und machte Platz für die Traurigkeit, die sie erst so wütend hatte werden lassen. Erschrocken wich sie mit ihrem Kopf zurück, seufzte jedoch erleichtert aus, als sie die Seifenblase erkannte und hob ihr Gesicht, um den jungen Mann zu mustern, der vor ihr stand. "Eigentlich sollten meine Freunde nie sehen, wie ich sein kann, wenn ich so wütend bin, aber...". "Deine Wut war gerechtfertigt, Shizu. Es sah nur sehr schmerzhaft aus, als du ihm in die Weichteile getreten hast. Ich werde es also besser vermeiden, dich wütend auf mich zu machen" unterbrach Utakata sie, ging vor ihr in die Hocke und betrachtete ihre Miene, die von gemischten Gefühlen gezeichnet war. "Ich würde es dir nicht übel nehmen, wenn du in Tränen ausbrechen würdest. Du hast eben Sachen gehört, die dich verletzt haben, deswegen ist es nur natürlich, wenn du..." sprach er auf sie ein, brach seinen Satz jedoch ab, als sie zu ihm heran krabbelte und ihre Stirn an seine Brust lehnte. "Nein, ich möchte nicht mehr weinen, Utakata. Es reicht, denkst du nicht? Eine Umarmung würde mir im Moment helfen, also..." murmelte Shizu und schloss ihre Augen, als er ihr ihren Wunsch erfüllte und stieß einen leisen Seufzer aus. Eine ganze Weile blieb sie bei ihm sitzen, genoss diese wohltuende Umarmung und lauschte seiner ruhigen Atmung. "Danke, ich meine...". "Bedanke dich nicht ständig bei mir, Shizu. Nicht für eine Selbstverständlichkeit" fiel er ihr ins Wort und betrachtete noch einmal ihr Gesicht, als sie zu ihm aufblickte. "Geht es dir besser? Sollen wir zurück zu deinen Freunden gehen?" wollte er wissen und wartete geduldig auf ihre Antwort. "Ich würde gern noch eine Weile sitzen bleiben und... Also nur, wenn du nichts dagegen hast. Du kannst auch zurück gehen, wenn du willst. Ich bin kein Kind und...". "Einverstanden, bleiben wir noch eine Weile sitzen" fiel er ihr abermals ins Wort, denn er wusste, dass sie kein Kind war und wusste auch, dass sie ihm nicht zur Last fallen wollte. Nein, er hatte genügend Verständnis für ihre jetzige Situation und wusste um ihre jetzige Empfindlichkeit gegenüber Sasuke, der nun mit dessen älteren Bruder reden musste. ~Outtakes~ "Sasuke, so haben dich Vater und Mutter nicht erzogen. Nicht zu wissen, wie du mit Shizu umgehen sollst, hätte ich nachvollziehen können, aber als du wusstest, dass du nichts weiter für sie empfindest, hättest du es ihr sagen müssen. Es ist so, wie Yuuki sagt. Du machst ihr Hoffnungen und hältst sie dir warm, damit sie für dich funktioniert. Wie ein Werkzeug, um welches du dich hin und wieder kümmerst, wenn es deiner Meinung nach notwendig ist" erklärte Itachi in einer Lautstärke, die doch schon etwas ungewohnt auf jeden Anwesenden wirkte. "Ja, gib es ihm ordentlich, Itachi" feuerte Yuuki den älteren Uchiha an und errötete um die Nase, als ihre Stimme laut und deutlich in der Halle schallte. "Ähm... Was machst du da, Yuuki?" fragte Shizu, linste um die Ecke und sah sehr wohl, wie ihre Freundin um die Nase errötete. "So laut wollte ich nicht klingen. Er war halt so eifrig dabei und ich... Ist doch auch egal" winkte Yuuki rasch ab und ignorierte Yoshi, der neben ihr stand und leise vor sich her kicherte. "Du hast wirklich Nerven, Sasuke. Ich soll dir zur Seite stehen? Dir? Ich soll einem Mann zur Seite stehen, der mich über eine Woche lang angeschwiegen hat und mir nicht sagen wollte, was eigentlich Sache ist? Vergiss es" zischte Shizu plötzlich, nachdem sie zu ihm heran getreten war und wollte gerade ihr Knie heben, doch noch bevor sie diesen Tritt andeuten konnte, so wie es in der Szene vorgesehen war, erhob er seine linke Hand und blockte ihren Tritt ab. "Nur... Nur vortäuschen, Shizu. Ich will nicht zum Arzt gehen müssen, nur weil...". "Keine Sorge, ich würde dir niemals ernsthaft in die Weichteile treten" unterbrach sie ihn schmunzelnd, versuchte ihn zu beruhigen und stieß einen leisen Seufzer aus, weil sie noch einmal diese vielen Worte sagen musste, die im Dialog vorgesehen waren. "Bitte keine unnötigen Unterbrechungen mehr, Sasuke. Dermaßen wütend zu klingen fällt mir verdammt schwer" bat sie ihn leise und nickte ihm zu, als er ihr verriet, dass er nun bereit war. Kapitel 39: Die Liebe zur Musik ------------------------------- Mit nachdenklicher Miene starrte Yuuki in die Flammen des Lagerfeuers und bettete ihren Kopf auf ihre Knie. "Ohne Itachi ist es irgendwie... Nicht still, aber ungewohnt" merkte Yoshi an, denn in der vergangenen Woche war der ältere Uchiha zu einem festen Mitglied ihrer Gruppe geworden, welches nun doch sehr fehlte. "Ich verstehe, dass ihr seine Entscheidung nicht nachvollziehen könnt, aber es wäre ein Fehler gewesen, mit uns nach Konoha zu kommen. Er hat seine Geheimmission verraten und dieses Vergehen würde für ihn den sicheren Tod bedeuten. Außerdem habt ihr gesehen, wie Sasuke reagiert hat. Er würde jede Chance nutzen, um sich an Konoha zu rächen" erklärte Minato leise in die Stille hinein und erinnerte sich, wie Itachi seinen jüngeren Bruder durch ein sehr mächtiges Genjutsu außer Gefecht hatte setzen können. "Doch, wir verstehen seine Entscheidung. Es ist nur... Wir haben gehofft, dass wir zusammen zum Dorf gehen und dort die Sachlage mit Tsunade klären" erwiderte Yuuki leise und drehte ihren Kopf, um ihre Freundin zu mustern, welche eigentlich keinen Grund mehr besaß, um abseits der Gruppe zu sitzen. Vielleicht brauchte auch sie noch etwas Zeit, um den heutigen Tag zu verdauen, schließlich hatte Sasuke sie die ganze Zeit belogen und somit ihre Gefühle verletzt. Seufzend erinnerte sie sich noch einmal an ihre Verabschiedung mit Itachi, die selbst ihr zu plötzlich erschienen war. ~ "Unsere Wege werden sich vorerst trennen" erhob Itachi seine Stimme, der seinen jüngeren Bruder Huckepack genommen hatte und blickte in die verwunderten Gesichter von Yoshi und Yuuki. "Aber... Gehen wir denn nicht gemeinsam nach Konoha? Minato, wieso sagst du denn nichts?" wollte Yoshi wissen und blickte über seine Schulter, als er Schritte hörte und erblickte Utakata und Shizu. Shizu schien sich offensichtlich wieder beruhigt zu haben, aber ihre Miene verriet, dass sie sich wunderte, weil Itachi den jungen Uchiha trug, der vermutlich ihrer Ansicht nach bewusstlos war, obwohl er in einem mächtigen Genjutsu gefangen gehalten wurde. "Ein Shinobi, der die wahren Hintergründe einer Mission verrät, verrät unweigerlich das Dorf. Die Dorfältesten würden Sasuke und mich zum Tode verurteilen und ihr... Ihr würdet unter ständiger Beobachtung stehen. Deswegen werde ich mich vorerst um Sasuke kümmern und versuchen, ihm verständlich zu machen, wieso ich diesen Weg gewählt habe. In dieser Zeit wird Minato euch zur Seite stehen und euch helfen, nach Hinweisen zu suchen, die mich entlasten" erklärte der ältere Uchiha und trat auf Shizu zu, die ein wenig geknickt auf ihn wirkte. "Utakata war dein Name, nicht wahr?" fragte Itachi und der Braunhaarige nickte ihm zu, um seine Frage zu bejahen. "In Konoha solltest du in Sicherheit sein, ich bin mir sogar relativ sicher, dass Naruto dir zur Seite stehen wird, weil ihr das gleiche Schicksal miteinander teilt" ließ er Utakata wissen und blickte wieder zu Shizu hinab, deren Finger unruhig mit dem Saum ihres Shirtes spielten. "Shizu, ich bin sehr stolz auf dich. Du hast dich zum ersten Mal gegen Sasuke behauptet und du hast Utakata vor dem sicheren Tod bewahrt. In ihm hast du einen sehr guten Freund gefunden, der dir bei deinem weiteren Weg sicherlich helfen wird" lächelte Itachi und legte seine rechte Hand auf ihren Kopf. "Eines Tages sehen wir uns wieder" erhob er ein letztes Mal seine Stimme, drehte sich zu Yoshi, Yuuki und Minato herum und nickte dem Blonden zu, mit dem er seine Entscheidung schon vor Tagen besprochen hatte. Im nächsten Moment löste sich Itachi mit Sasuke auf, in etliche Krähen, die in alle Himmelsrichtungen flogen, bis auch die letzte Krähe aus dem Sichtfeld der neu formierten Gruppe verschwand. ~ "Yuuki, alles klar bei dir?" wollte Yoshi wissen und sah sie mit fragender Miene an. "Klar, Yoshi. Mich wirst du nicht flennen sehen" grinste Yuuki, ehe sie ihre goldenen Augen wieder auf ihre Freundin lenkte, die neben Utakata saß und mit ihm den Sternenhimmel betrachtete. "Sag mal, was läuft zwischen Shizu und ihm? Sorgen mache ich mir zwar nicht, aber... Du weißt doch, wie sie ist" horchte der Schwarzhaarige nach, denn Shizu wich dem Braunhaarigen kam noch von der Seite und hatte sogar schon des Öfteren mit ihm Händchen gehalten. "Sie sind nicht zusammen, auch wenn sie Händchen halten. Er tut ihr gut und sie genießt seine Gesellschaft. Ich denke, dass sie Freunde sind, sehr gute Freunde sogar inzwischen und na ja... Ich glaube nicht, dass sie sich ihm annähern wird. Die Sache mit Itachi hat ihr gezeigt, dass sie nicht aus einer Laune heraus handeln sollte. Für eine Weile wird sie wohl erst einmal ihre Finger von Kerlen lassen, bis sie die Angelegenheit mit Sasuke verarbeitet hat" erzählte Yuuki und bettete ihren Kopf wieder auf ihre Knie. "Wäre klüger. Vielleicht ist Sasuke nun endlich Geschichte für sie. Ich würde es ihr zumindest wünschen" entgegnete Yoshi und konnte nur hoffen, dass es seine Zwillingsschwester endlich eingesehen hatte und ihre Finger auch tatsächlich von Uchiha Sasuke ließ. Im selben Moment, nur wenige Meter vom Lagerfeuer entfernt, rieb sich Shizu über ihre kühlen Arme, um zumindest ein wenig Wärme zu erzeugen. Natürlich bräuchte sie nur aufstehen, zum Lagerfeuer gehen und könnte sich ein wenig aufwärmen, aber sie ertrug die besorgten Blicke ihrer Freunde im Moment noch nicht. "Du bist so auffallend still, Shizu" merkte Utakata an und rutschte ein Stück zu ihr heran, um seinen Ärmel um sie zu legen, um sie ein wenig vor der Kälte der Nacht zu schützen. "Mh..." entwich es ihr lediglich und senkte ihren Blick auf ihre angezogenen Knie, die sie an ihren Oberkörper gezogen hatte. "In solchen Momenten hörst du immer Musik, oder? Jedenfalls hast du das auf dem Weg zum Versammlungsort dieser Uchiha getan und nachdem Itachi verschwunden ist" erhob er abermals seine Stimme und sah ihr nun in die Augen, als sie zu ihm aufblickte. "Musik beruhigt mich und lenkt mich auch ein wenig ab, Utakata. Ich kann abschalten und ein bisschen träumen" erklärte sie ihm und legte ihre Hand auf seinen warmen Handrücken auf ihrer Schulter. "Ich habe wieder das Gefühl, mich bei dir bedanken zu müssen" gestand sie leise und blickte nun wieder zu den Sternen auf. Ja, dieses Gefühl verspürte sie sehr oft in seiner Gegenwart, weil er sich so liebevoll um sie kümmerte und ihr nach wie vor Gesellschaft leistete. Eine ganze Weile herrschte Stille zwischen ihnen, ehe sie ihren Kopf auf seine Schulter senkte und ihre dunkelroten Augen schloss. "Tänzerin, Bärenkind, letztes Blatt im Kalender und ein Lied, jemand singt, es war einmal im Dezember. Sag, wer hält mich fest im Arm. Schlittenfahrt und doch ist mir warm. Paare drehen sich geschwind, Musik verweht im Wind" sang sie leise, während ein zaghaftes Lächeln auf ihren Lippen erschien und sie ein Fingerzeichen formte, um einen Doppelgänger von sich zu erschaffen, den sie widerum in ihren MP3-Player verwandelte. "Sag, wer hält mich fest im Arm. Schlittenfahrt und doch ist mir warm. Paare drehen sich geschwind, Musik verweht im Wind" fuhr sie etwas lauter fort und sah sehr wohl, dass er erstaunt war. "Magst du auch Musik hören?" fragte sie leise und hielt ihm einen der Kopfhörer hin. Zaghaft nickte er ihr zu, steckte sich den Kopfhörer ins rechte Ohr und lauschte der Melodie, ehe der Gesang einer Frau folgte. Jene Worte ertönten, die Shizu zuvor selbst gesungen hatte und schmunzelte, als sie abermals dem Gesang leidenschaftlich mit ihrer Stimme folgte. "Und ein Lied, leise klingt, es war einmal im Dezember" endete sie schließlich und errötete leicht um die Nase, als sie ihre Augen wieder öffnete und sie bemerkte, wie er sie die ganze Zeit über beobachtet hatte. "Du liebst Musik" stellte er fest, schenkte ihr ein zaghaftes Lächeln und stützte seinen Kopf auf sein linkes Bein. "Wie schon gesagt, ich träume gern, wenn ich Musik höre. Ich verziehe mich gern in meine eigene Traumwelt. Eine heile Welt ohne Leid und Kummer, wenn du das nachvollziehen kannst. Mein vorheriges Leben in unserer Welt war... Ich habe mein Leben nicht sonderlich geschätzt, manchmal sogar gehasst. Als der Meteor auf unsere Erde fiel... Ich hatte einerseits Angst, andererseits war ich aber auch sehr erleichtert, ich meine... Entschuldige, ich hätte das nicht sagen sollen. So etwas willst du sicherlich nicht von mir hören und wissen" erzählte Shizu, wobei sie sich rasch für ihre letzten Sätze entschuldigte und ihre Augen wieder auf die Sterne richtete. "Jeder Mensch wollte schon einmal dem Leben entfliehen. Das hängt vom Tiefpunkt ab, dem der Mensch ausgesetzt wird" erwiderte er und beugte sich zu hinab, bis sich ihre Köpfe berührten. "Deswegen musst du dich nicht bei mir entschuldigen, Shizu. Deine Persönlichkeit wurde von guten und auch schlechten Ereignissen geprägt. Jeder Mensch trägt seine Bürde mit sich herum" fügte er leise hinzu und sah mit ihr zu den Sternen auf. "Ich weiß. Das ist der Grund, warum ich nachempfinden kann, wie ihr, die Jinchuuriki, euch fühlt. Ich war auch lange ein Außenseiter, nur weil ich eben nicht der Norm entsprach. Zudem hatte ich zu lange erduldet und mich kaum gewehrt. Zu spät habe ich begriffen, dass ich das nicht mit mir machen lassen sollte, daher... Ich reagiere halt immer noch oft auf verletzende Worte und... Ich wünschte, ich wäre ein wenig mehr wie Yoshi. Mental ist er sehr stark, obwohl wir eine ähnliche Kindheit erlebt haben. Im Gegensatz zu ihm lasse ich mir noch oft genug anmerken, dass ich verletzt bin" erklärte sie ihm und stieß einen leisen Seufzer aus. "Hältst du deine Empfindlichkeit für eine Schwäche?" wollte Utakata wissen und bemerkte sehr wohl, wie unbehaglich sie sich auf einmal fühlte. Ihr Körper zitterte ein wenig, während er in ihren Augen die Verletzlichkeit erkennen konnte, die sie wohl in ihrem vorherigen Leben erfahren hatte. Zaghaft nickte sie, sah ihm nun wieder in die Augen und atmete hörbar durch. "Lass uns das Thema wechseln. Ich weiß, du möchtest mir helfen, indem du mit mir redest, aber ich neige zu Heulkrämpfen, wenn ich über meine Vergangenheit spreche" ließ sie ihn wissen und er schien einverstanden zu sein, spürte im nächsten Moment wieder ihren Kopf auf seine Schulter, während Utakata seinen Kopf auf ihren Schopf bettete, um wieder die Sterne zu betrachten und der Musik zu lauschen. "Was zieht ihr denn für Trauermienen?" wollte Yuuki wissen, welche zu ihnen heran getreten war und nicht nur Shizu schien sich zu Tode erschreckt zu haben, sondern auch Utakata, der ruckartig seinen Kopf gehoben hatte. "So schreckhaft, meine Lieben? Habe ich euch beim Kuscheln gestört?" grinste die Silberhaarige, hockte sich zu ihnen hinab und stützte ihr Kinn auf ihre linke Handfläche, während sie in ihrer rechten Hand ihr Handy hielt. "Wir haben nicht gekuschelt, Yuuki. Es ist nicht so, wie du denkst und...". "Ich will euch doch nur necken. Für Außenstehende sieht es nun mal so aus, als würdet ihr eure Zweisamkeit genießen. Utakata, du musst doch nicht rot werden. Es ist alles in bester Ordnung" unterbrach sie ihre Freundin und blickte nun zu Utakata, der sich verlegen am Hinterkopf kratzte, jedoch Shizu immer noch mit seinen breiten Ärmel wärmte. "Eine Frage liegt mir aber trotzdem auf der Zunge. Du bist eher der schüchterne und zurückhaltende Typ, daher... Hattest du noch nie eine Freundin? Ist Hotaru deine Erste?" wollte Yuuki in Erfahrung bringen und grinste ihre Freundin an, deren Augen verrieten, dass sie ebenso neugierig war. "Hotaru ist meine Schülerin, nicht meine Freundin und... Vor einigen Jahren, als ich noch in Kiri gelebt habe, hatte ich meine erste Freundin. Ich mag es ehrlich gesagt nicht, wenn ich so ausgefragt werde" erwiderte Utakata und senkte seinen Kopf vor lauter Verlegenheit. Diese Yuuki war aber erstaunlich neugierig und schien sich nicht einmal zu schämen, obwohl sie ihm sehr direkte Fragen stellte. "Sorry, ich war halt neugierig. Na dann werde ich euch wieder alleine lassen. Shizu, baggere ihn nicht zu sehr an, sonst verschreckst du den Guten noch" kicherte Yuuki, erhob sich wieder und kehrte zum Lagerfeuer zurück, nicht ohne ihre Playlist im Handy zu öffnen, um leise mit Yoshi und Minato etwas Musik zu hören. "Deine Freundin ist sehr neugierig" merkte er an und versuchte sich wieder einigermaßen beruhigen. "Wäre ich auch, wenn ich keine Rücksicht auf dich nehmen würde. Du hattest also eine Freundin? Wie war sie so, also vom Verhalten her?" erwiderte Shizu leise und löste das Verwandlungsjutsu auf, weil sie die Musik von Yuuki leise im Hintergrund hören konnte. "Wie sie war? Nett und hübsch. Ich war nicht sehr lange ihr Freund. Ich schätze, Küsse haben ihr nach zwei Monaten nicht mehr gereicht" erzählte Utakata leise und sah wieder zu den Sternen auf. "Sie hat dich also abserviert, weil du noch nicht bereit für mehr warst?" fragte die junge Frau mit dem schwarzen, langen Haar, deren dunkelrote Augen ihn nun eingehend musterten. "Ja, so ist es" stimmte er ihr zu und sah aus dem Augenwinkel zu ihr herüber, ehe er ein zaghaftes Lächeln auflegte. "Und wie sieht es bei dir aus? Wie weit reichen deine Erfahrungen?" stellte er ihr die gleiche Frage, denn auch er wollte seine Neugierde stillen, wobei er sich bei Yuuki vorstellen konnte, dass sie schon viele Erfahrungen gesammelt hatte und demnach offen über solche Themen sprechen konnte. "Nun ja, wenn wir schon über solche Themen sprechen... Bei mir ist es nicht nur beim Küssen geblieben. Okay, meinen ersten Freund habe ich damals vier lange Monate warten lassen, aber na ja... Inzwischen besitze ich schon einige Erfahrungen" lächelte sie und die ein oder andere Erfahrung kam ihr unweigerlich in den Sinn. "Bist du denn nie in Verlegenheit geraten?" fragte Utakata nach, denn er konnte sich einfach nicht vorstellen, nicht in Verlegenheit zu geraten, eben weil er ein klein wenig schüchtern auf diesem Gebiet war. "Doch... Am Anfang schon, ich habe mich so oft geschämt, aber wenn du genügend Vertrauen zum Partner hast, der dir sogar noch sagt, was er tun wird, vergisst du irgendwann deine Nervosität und deine Ängste. Ich wollte ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch fühlen" erklärte Shizu ihm überlegend und kam sich im jenen Moment wie eine Mutter vor, die ihr Kind aufklärte. Ein unschuldiges Kind, welches seine Neugierde stillen mochte. Seltsamerweise konnte er anscheinend mit ihr, ohne zu erröten, über solche Themen sprechen, während er bei Yuuki errötet war und sich fast schon hinter ihr, Shizu, versteckt hatte. "Wie auch immer, Utakata. Irgendwann wirst du das auch erfahren, wenn du richtig verliebt bist und genügend Vertrauen zu dem Mädchen aufbauen kannst" beendete sie dieses Thema, erhob sich und streckte ihre Glieder. "Komm, wir gesellen uns zu unseren Freunden, sonst wirst du tatsächlich noch zu meinen Lover erklärt" grinste Shizu ihn frech an, streckte ihre rechte Hand nach ihm aus und half ihm auf die Beine, als er ihre Hand ergriffen hatte. "Die Bezeichnung 'Freund' halte ich für angemessener. Lover klingt irgendwie... Nach einer sexuellen Partnerschaft" erwiderte Utakata und betrachtete mit wachsendem Interesse ihre Reaktion auf seine Worte. "Na ja... Wenn es nur um Sex ginge würde ich Stecher sagen" berichtigte sie seine Aussage und musterte ihn auffällig von Kopf bis Fuß, nur um ihn zum Erröten zu bringen. "Ein äußerst heißer Stecher wärst du sogar" ließ sie ihn grinsend wissen, begann im nächsten Moment zu lachen an, als er noch ein wenig mehr errötete und ergriff seine linke Hand, um ihn mit sich zum Lagerfeuer zu ziehen. "Öffne dein Herz und du merkst, es ist Zeit. Finde den Weg durch die Nacht, greif nach den Sternen. Durch Raum und Zeit führt ein Weg. Gib, was du hast, deinen Mut, deine Kraft. Was ist Zeit?" trällerte Yuuki und grinste ihre Freundin an, welche ebenso grinste und die Hand des Braunhaarigen los ließ. "Jetzt fehlt nur noch ein Glas Alkohol und ich würde um das Lagerfeuer herum tanzen" ließ sie Yuuki wissen, während sich Utakata setzte und verwundert zu Shizu aufblickte. "Ach so? Du willst doch nur einen erotischen Verführungstanz aufführen. Schön mit dem Arsch wackeln, damit die Männer was zum Gucken haben, gib es zu. Okay, Yoshi wäre wohl weniger interessiert, schätze ich" entgegnete Yuuki und wie vermutet nickte Yoshi ihr zu, weil er sich eben nicht für das weibliche Geschlecht interessierte. Vermutlich würde er erst Stielaugen bekommen, wenn Minato erotisch tanzen würde. "Würde ich auch ohne Alkohol tun, nur brauche ich dafür passendere Musik. Du könntest auch tanzen, wenn du magst, Yuuki. Ich meine, schau dir unsere neuen Körper an. Wir sehen mehr als nur heiß aus" kicherte Shizu und deutete mit ihrer Hand über ihren neuen Körperbau. "Recht hast du. Warte, mal sehen, was meine Playlist zu bieten hat" erwiderte die Silberhaarige und sah sehr wohl im Augenwinkel, wie Yoshi ihre Aussagen belächelte. "Mh... Irgendwie gibt meine Playlist nichts Vernünftiges her und... Was?" murmelte Yuuki enttäuscht und lauschte den geflüsterten Worten von Yoshi, der seine Worte noch einmal grinsend wiederholte. "Ich habe diese Geschichte nie gelesen, aber... Das Lied habe ich irgendwo in der Playlist" nickte sie ihm zu, ehe sie vorgeschlagenes Lied auswählte und zu Shizu aufblickte. "Yoshi, du bist so...". "Nett, ich weiß. Holy Virgin magst du doch, oder?" wurde die Schwarzhaarige von ihrem Zwillingsbruder unterbrochen und grinste sie ebenso fies an. Würde sie sich trauen, wie in ihrer geschriebenen Geschichte? Yoshi war jedenfalls gespannt und wollte etwas zu sehen bekommen, wenn Shizu schon so mutig vor ihnen stand. Schmollend und überlegend blickte Shizu in die Runde, sah erst eine Weile Utakata an, der für solche Aktionen eher ungeeignet war, ehe sie zu Minato linste und ihren Kopf auffordernd hob. "Ähm... Shizu, dass kannst du doch nicht bringen. Nicht auf diese Art und Weise" lenkte Yoshi rasch ein, denn so war sein Vorschlag nicht gemeint gewesen. Natürlich wollte sie nichts von Minato, aber er wollte sie nicht so mit ihm tanzen sehen. Nicht so eng und verführerisch, wie sie sich selbst in einer ihrer Geschichten beschrieben hatte. "Wovon redet ihr eigentlich?" fragte Minato, der sitzen geblieben war und sah zu Yoshi rüber, der auf der Stelle errötete. "Nichts... Yuuki, schau noch einmal in deiner Playlist nach. Kylie Minogue mit Slow hast du nicht zufällig, oder?" wollte Shizu in Erfahrung bringen und setzte sich neben Utakata hin, der der Unterhaltung stumm beiwohnte und sich die Frage stellte, wieso Shizu ihn zuvor so lange gemustert hatte. Sie war, wie ihre Freundin auch, in solchen Dingen sehr offen und vor allem mutig. Würde sie wirklich zu einem passenden Lied verführerisch tanzen, obwohl sie Zuschauer hätte? "Doch, ich habe dieses Lied auch. Du hast es mir vor einigen Monaten geschickt, obwohl das nicht so meine Musikrichtung ist" murmelte Yuuki und wählte gewünschtes Lied aus. "Du bist ein sexistisches Miststück" fügte die Silberhaarige noch hinzu und grinste, als die erste Strophe gesungen wurde. "Gleichfalls" erwiderte Shizu ebenso grinsend, erhob sich wieder und bewegte sich im Takt der Musik, nicht ohne ihre Hände verführerisch an ihrem Körper hinab gleiten zu lassen. Utakata räusperte sich gekünstelt, als er ihre Showeinlage beobachtete und richtete seine Augen wieder auf die Flammen des Lagerfeuers. Minato hingegen schmunzelte lediglich über ihre verführerischen Bewegungen, schüttelte seinen Kopf und war eigentlich nur erstaunt, was sich Shizu traute. Yuuki und Yoshi amüsierten sich über die gewagte Vorführung, wobei sich die Silberhaarige nun selbst erhob und ihre Freundin antanzte. "Ich will auch, aber ich trau mich nicht" dachte sich Yoshi insgeheim, als Shizu und Yuuki eng miteinander tanzten und ihre Leiber verführerisch aneinander rieben, um die Gemüter der Männer ein wenig zu erhitzen. "Ihr seid schon ein merkwürdiger Haufen. Waren alle Frauen in eurer Welt so?" wollte Minato wissen und deutete auf Shizu und Yuuki, welche sich nun voneinander trennten, weil das Lied geendet war. "Nein, Shizu und Yuuki sind halt nur...". "Wir sind verdorben und sehr, sehr schmutzig" half Yuuki dem Schwarzhaarigen aus und kicherte dreckig, während sie ihr Handy zur Hand nahm, um ein anderes Lied auswählen zu können. "Utakata?" fragte Shizu und legte ihre rechte Hand auf seine Schulter. "Haben wir dich verstört?" fügte sie ihre eigentliche Frage leise hinzu und nun erst drehte er seinen Kopf in ihre Richtung und schenkte ihr die gewünschte Aufmerksamkeit. "Nicht verstört, überrascht habt ihr mich. Würdest du auch so mit einem Mann tanzen?" entgegnete er ihr verlegen und sah nun wieder zu den lodernden Flammen. "Ja, würde ich und anfassen würde ich den Kerl natürlich auch, wenn er mich lässt" beantwortete sie ihm seine Frage und leckte sich über ihre Lippen bei diesem doch sehr prickelnden Gedanken. Oh ja, enge Tänze waren durchaus reizvoll, sofern sich der Mann ebenso erotisch bewegen konnte und sich an ihren Rücken schmiegte, nur um sie wissen zu lassen, dass auch er Lust auf mehr hätte. "Shizu? Erde an Shizu" rief Yuuki und nun erst erwachte die junge Frau mit den dunkelroten Augen aus ihren erotischen Tagtraum und sah ihre Freundin an. "Shizu war sicherlich gerade am Vögeln" grinste Yoshi und kicherte, als seine Zwillingsschwester errötete und ihren Kopf in eine andere Richtung drehte. "Schrei doch noch lauter, Yoshi. Tsunade hat dich sicherlich nicht verstanden" murrte sie leise vor sich her, während Utakata das jetzige Gespräch wieder einmal stumm verfolgte. "Sei nicht böse, Shizu. Wir freuen uns, dass du wieder bessere Laune hast. Morgen werden wir Konoha erreichen und hoffentlich wieder in Betten schlafen dürfen. Wir werden doch gemeinsam zu Ichiraku gehen, oder? Ich will unbedingt diese Ramen probieren" erwiderte Yoshi und auch Yuuki stimmte zu. Ja, zusammen würden sie diese Ramen probieren, die Naruto immer in so hohen Tönen lobte. "Morgen gegen Mittag werden wir Konoha erreichen. Dank Yuuki weiß Tsunade-sama, dass wir gegen Mittag eintreffen werden, also sollten wir uns allmählich schlafen legen. Ich übernehme die erste Wache und Utakata übernimmt die zweite Hälfte" erhob Minato seine Stimme, denn es war schon sehr spät und sie hatten noch einen weiten Weg vor sich. Missmutig löste Yuuki ihr Verwandlungsjutsu auf, hätte sie doch gern noch ein wenig länger Musik gehört und mit ihren Freunden zusammen gesungen. "Na dann... Gute Nacht und träumt was Süßes" wünschte Yuuki und nutzte ihren linken Arm als Kissen, auch wenn es nicht gerade bequem war, auf dem Boden zu nächtigen. "Träumt vom Raupenparadies" murmelte Yoshi und vermisste es irgendwie, dass Saori ihm darauf antwortete, weil sie nicht vom Raupenparadies träumen mochte. Vorsichtig rutschte er zu Minato heran, der ihm lediglich ein Lächeln schenkte und legte sich neben ihm zu Naruto auf den Boden, der es sicherlich kuschelig warm in der Decke hatte und schon lange schlief. Utakata lag mit verschränkten Armen hinter dem Kopf auf dem Rücken und sah zu den Sternen auf. "Mh?" entwich es ihm sehr leise, als er eine vorsichtige Berührung an seinem linken Arm spürte und drehte seinen Kopf, um Shizu zu mustern, welche noch immer aufrecht saß und über ihre Schulter zu ihm hinab blickte. Vorsichtig zog er seinen linken Arm aus seiner Verschränkung, umfasste ihren Arm und zog sie zu sich hinab, bis sie neben ihm lag und er auf seine Brust deutete. "Bald werde ich wohl nicht mehr bei dir schlafen dürfen" wisperte sie in die Stille hinein, denn inzwischen war sie es gewöhnt, an seinen Körper gekuschelt ihre Augen zu schließen und seine Wärme und Nähe zu spüren. Ebenso vorsichtig legte er seinen linken Arm um sie, nachdem sie ihren Kopf auf seine Brust gebettet hatte und dachte über ihre gewisperten Worte nach. Inzwischen war auch er es gewohnt, sie in der Nacht neben sich liegen zu haben. "Getrennte Betten und getrennte Zimmer" dachte er sich insgeheim und sah zu ihr hinab, als er eine minimale Regung auf seiner Brust spürte. "Ich weiß, was du meinst" stimmte er ihr flüsternd zu und errötete um die Nase, als sie ein ganzes Stück höher rutschte, um ihren Kopf auf seine Schulter zu betten. "Du musst mir sagen, wenn ich aufdringlich auf dich wirke" ließ sie ihn wissen und sah ihm forschend in die Augen. "Bist du nicht" wisperte er verlegen und dachte plötzlich an ihren verführerischen Tanz mit ihrer Freundin, weswegen er noch ein wenig mehr errötete. "Doch, es scheint dir unangenehm zu sein, also werde ich wieder...". "Bleib liegen, Shizu" hielt Utakata sie auf, drehte sich auf die Seite und zog seinen linken Arm unter ihr hervor, auf den er nun seinen Kopf bettete. "Ich fühle mich nicht unwohl. Wir liegen nur zum ersten Mal so nahe nebeneinander" erklärte er ihr wispernd und beruhigte sich allmählich wieder. "Ich kann sogar deine unregelmäßige Atmung wahrnehmen" fuhr er fort und nun war es Shizu, auf deren Wangen ein deutlich sichtbarer Rotschimmer erschien. "Ich verstehe immer noch nicht, was du an Sasuke findest. Ein so nettes Mädchen, dass er gar nicht verdient" teilte er ihr seine persönliche Meinung mit und hob fragend die rechte Augenbraue, als er bemerkte, wie unruhig sie auf seine Worte reagierte. "Sag... Sag nicht solche Sachen zu mir, während du neben mir liegst. Das ist...". "Ich habe dir nur meine persönliche Meinung gesagt" unterbrach er sie wispernd und ergriff ihre rechte Hand, spürte deutlich, wie sehr ihre Finger zitterten und sah ihr abermals in die Augen. "Ich wollte dich nicht nervös machen" erklärte er ihr flüsternd und war erstaunt über die Tatsache, dass er sie im Bruchteil einer Sekunde durch einfache Worte nervös gemacht hatte. Offenbar reagierte sie sehr intensiv auf solche Worte, zudem er sich daran erinnerte, dass sie mehr als nur einfache Freundschaft für ihn übrig hatte. "Ich weiß, es... Es liegt nicht an dir, sondern an mir. Solche Worte zu hören, es ist... Ich kann das nicht so genau erklären" nuschelte sie und beruhigte sich allmählich wieder. Ja, er wollte ihr nur sagen, dass sie in seinen Augen ein nettes Mädchen war. "Machen dich solche Worte glücklich?" wollte Utakata leise wissen und strich ihr eine störende Haarsträhne aus dem Gesicht. "Natürlich, wäre doch seltsam, wenn nicht, oder? Außerdem... Du bist ein Mann, dazu auch noch attraktiv und sehr nett, also... Du verstehst schon" stammelte sie, drehte sich auf die andere Seite und biss sich auf ihren linken Zeigefinger. Sie hätte auf seinen Brustkorb liegen bleiben sollen. Ja, diese Situation wäre niemals entstanden, wenn sie einfach liegen geblieben wäre. Unsicher sah Shizu zu Yuuki, die zum Glück mit dem Rücken zu ihr lag, ungefähr zwei Meter entfernt und konnte nur hoffen, dass ihre Freunde diese Unterhaltung überhörten. Ebenso hoffte sie, dass Minato nichts Seltsames dachte, als Utakata zu ihr an den Rücken heran rutschte und seinen rechten Arm um sie legte. "Ich bekomme selten solche Komplimente. Ich finde dich auch sehr nett und auch sehr hübsch" wisperte er ihr leise zu und nun erst drehte sich Shizu wieder zu ihm herum und verkrallte ihre Finger in seinen Yukata. "Ich... Was soll ich...". "Fühlst du dich unbehaglich? Darf ich dir denn nicht auch sagen, was ich über dich denke und wie ich dich finde?" fiel er ihr wispernd ins Wort und versuchte zu verstehen, was ihr unsicherer Blick zu bedeuten hatte. "Nein, ich fühle mich nicht unbehaglich, ganz im Gegenteil. Deine Worte lösen nur sehr viele Emotionen in mir aus und das macht mich wahnsinnig. Ich kann nichts dagegen tun, außer... Außer zu versuchen, mich wieder zu beruhigen. Ich will keinen Fehler machen und auch nicht unsere Freundschaft kaputt machen" gestand sie ihm, senkte ihren Kopf, um seinem prüfenden Blick zu entkommen und zuckte zusammen, als sie seine Hand auf ihrer Wange spürte. "Shizu..." wisperte Utakata, denn er hatte sie nicht in Bedrängnis bringen wollen, obwohl er ihr Kompliment einfach nur zurück gegeben hatte. "Wie kommst du auf den Gedanken, dass du unsere Freundschaft kaputt machst?" fragte er nach und hob ihr Gesicht mit seiner Hand an, um ihr wieder in die Augen sehen zu können. Sie weinte zwar nicht, aber ihre Augen verrieten, dass sie Angst verspürte, auch wenn er jene Angst nicht verstehen konnte. "Im... Im Moment fühle ich mich... Ich fühle mich zu dir hingezogen und... Das sollte ich nicht fühlen, weil... Weil wir Freunde sind und... Das ist doch... Falsch. Ich sollte in dir nur einen Freund sehen, einen sehr guten Freund, aber... Ich hasse es, wenn meine Gefühlswelt durcheinander gebracht wird. Wieder einmal und ich kann mich nicht wehren" stammelte sie und kniff ihre Augenlider fest aufeinander, um abermals seinen Augen zu entkommen. "Deswegen musst du dich aber nicht schlecht fühlen. Jeder Mensch hat Wünsche, die er sich erfüllen möchte. Du bist sehr offen und sagst mir, wie du im Moment fühlst. Ob diese Gefühle richtig oder falsch sind, kann ich nicht beurteilen, aber ich verurteile dich nicht. Deine Furcht, unsere Freundschaft kaputt zu machen, rührt daher, weil du immer noch an Sasuke denken musst, kann das sein?" erwiderte Utakata und spürte die Hitze auf seinen Wangen. Offensichtlich hatte sie schon einmal einen Fehler in dieser Hinsicht gemacht, zumindest hatten sich ihre Worte so angehört. Ebenso konnte er nachvollziehen, wieso sie im Moment verzweifelt war und ihre Gefühlsregungen bei ihm in Frage stellte. Sie hielt ihre Gefühle anscheinend für unnatürlich, obwohl reines Interesse nichts Verwerfliches in seinen Augen war. Stille kehrte ein, die Utakata nutzte, um ihr über die Wange zu streicheln, in der Hoffnung, sie etwas beruhigen zu können und beobachtete ihre Miene, welche sich allmählich entspannte. "Deine Reaktion habe ich mir anders vorgestellt. Ich dachte, du würdest... Du weißt schon" murmelte Shizu flüsternd und öffnete ihre Augen wieder. Gekonnt war sie dem roten Tuch, Uchiha Sasuke, ausgewichen, denn über ihn mochte sie weder reden, noch sich im jenen Moment irgendwelche Gedanken machen. Gestohlen konnte er ihr bleiben, vor allem nach seinen Worten heute Mittag, die sie wahrlich verletzt hatten. Nach wie vor tat es ihr nicht leid, ihm in die Weichteile getreten zu haben, ihrer Meinung nach hätte er sogar noch mehr leiden sollen, aber Itachi hatte sich einmischen und sie zur Ruhe zwingen müssen. "Wir sind immer noch Freunde und als Freund bleibe ich bei dir, Shizu" entgegnete Utakata ebenso wispernd und hob seinen Kopf, als er ein Geräusch hörte. Yuuki hatte sich auf die andere Seite gedreht und schien eine weitaus bequemere Liegeposition gefunden zu haben. Er war sich relativ sicher, dass nicht nur Minato lauschte, wenn auch ungewollt, sondern auch ihre Freunde, welche sich eben Sorgen um Shizu machten. Nickend bejahte sie seine Worte und sah ihn fragend an, als er seinen Zeigefinger auf seine Lippen legte und ihr somit andeutete, kein weiteres Wort zu sagen. "Du solltest jetzt schlafen und denke nicht mehr soviel nach" riet er ihr wispernd und als sie abermals bejahend nickte, sich auf die andere Seite drehte und leise gähnte, schloss er sie in seine Arme und wünschte ihr eine gute Nacht. "Gute Nacht, Utakata" wisperte sie und ergriff seine rechte Hand, die auf ihrem Bauch ruhte und verhakte ihre Finger ineinander, während sie ihre Augenlider senkte. Auf dem Lippen des Braunhaarigen erschien ein zaghaftes Lächeln, vergrub sein Gesicht in ihrem schwarzen Haar und dachte unweigerlich an die nächste Nacht, die er wohl allein und in seinem eigenen Bett verbringen würde. Ob er sich wieder daran gewöhnen würde, ohne sie zu schlafen? Würde sie ihm nicht doch etwas fehlen, zumindest diese Nähe, die sie seit einigen Tagen miteinander teilten? Ein lautloser Seufzer entwich ihm, ehe er all seine Gedanken zur Seite schob, um wenigstens für einige Stunden zu schlafen, bis er Minato ablösen würde, um für den Rest der Nacht Wache über ihre Gruppe zu halten. "Für Utakata hast du anscheinend eine weitaus größere Schwäche, als ich angenommen habe" dachte sich Yuuki insgeheim und öffnete ihr linkes Auge einen minimalen Spalt breit, um zu ihrer Freundin zu linsen. "Versuche erst einmal Sasuke zu vergessen, Shizu. Ich kann dir das nur raten, aber ich muss schon zugeben, dass Utakata zu dir passen würde. Er ist zwar sehr schüchtern, aber er scheint dich wirklich zu mögen, sonst würde er wohl kaum neben dir liegen bleiben, obwohl du ihm gesteckt hast, wie sehr du ihn eigentlich schon magst" fuhr die Silberhaarige ihren Gedanken fort, gähnte leise in ihre Hand hinein und linste nur kurz zu Minato, der seine blauen Augen auf das Lagerfeuer gerichtet hielt. Abermals gähnte sie, ehe sie ihre Augenlider wieder senkte und nun versuchte, den nötigen Schlaf zu bekommen. "Minato?" wisperte Yoshi mit geschlossenen Augen und hörte eine ebenso leise Antwort vom Blonden, der ihm die gewünschte Aufmerksamkeit schenkte. "Was hältst du davon?" wollte Yoshi wissen, denn seiner Meinung nach hätte Shizu solche Dinge nicht sagen sollen. "Shizu wird schon wissen, was sie tut. Sie ist erwachsen und muss selbst entscheiden, wie weit sie gehen darf. Wir sollten uns jedenfalls nicht einmischen" erwiderte Minato, denn er vertraute der jungen Frau und war sich relativ sicher, dass sie nur ausgesprochen hatte, was sie im Moment fühlte. "Hoffentlich hast du recht" erwiderte Yoshi wispernd, gähnte leise und schob nun all seine Gedanken zur Seite, um auch endlich einschlafen zu können. Einige Meilen vom derzeitigen Lager der kleinen Gruppe entfernt lag eine grünhaarige Frau in einem kuscheligen Bett, neben ihr ein junger Mann, der seinen linken Arm locker um ihre Taille gelegt hatte und schlief schon seit einigen Stunden. Der junge Mann mit dem braunen Haar, der auf den Namen Kankuro hörte, zuckte zusammen, öffnete blinzelnd seine Augen und nahm die Hand von seinem Gesicht, die ihn unsanft auf seinen Träumen gerissen hatte. "Will aber nicht... Raupenparadies träumen" hörte er das leise Genuschel von Saori, welche nun schmatzte und sich zu ihm herum gedreht hatte. "Was?" fragte sich Kankuro insgeheim, denn er hatte ihre Worte nicht verstanden und hörte sie auch zum ersten Mal im Schlaf reden. Eigentlich schlief Saori immer sehr ruhig, bewegte sich kaum neben ihm und hatte auch noch nie wild um sich geschlagen. "Ich weiß zwar nicht, was du träumst, aber ich hoffe doch mal von mir. Überzogen mit leckerer Zitronencreme" wisperte er ihr ins Ohr und schmunzelte, als sie leise schmatzte und ihren Arm um seinen Oberkörper legte. "Bald werde ich dich um weiteres Date bitten. Nur du und ich" versprach er ihr, schloss nun wieder seine Augen und schmunzelte in sich hinein, als sie ihr Bein zwischen seine Beine zwängte, ehe er gähnte und wieder in den Schlaf zu finden versuchte. ~Vierter Tagebucheintrag~ "Hi, meine lieben Zuschauer. Ich bin Yoshihiro, euer heißer, schwuler Freund von Nebenan und habe auch endlich die Erlaubnis erhalten, meinen persönlichen Kamerate... Ja, super Leistung, Yoshi... Kameratagebucheintrag, jetzt hab ich es. Ach verdammt, dass hat mir jetzt total die Einleitung versaut" maulte Yoshi in die Kamera, die seine Zwillingsschwester grinsend hielt und ihn leise dazu animierte, seinen Beitrag einfach weiter zu gestalten. "Gut, kommen wir zu der heutigen, äußerst traurigen Nachricht. Ja, wie ihr gesehen habt, werden Itachi und Sasuke vorerst im Hintergrund verschwinden. Für einige Zuschauer sicherlich eine schockierende Nachricht, aber... Soll ich das ernsthaft machen, Shizu? Ist das kein zu großer Spoiler?" erkundigte sich der Schwarzhaarige bei Shizu, welche seufzte, die Kamera an Yuuki reichte, um ihren Zwillingsbruder zu helfen. "Nein, keine Sorge, Yoshi. Was mein werter, schwuler Bruder zu sagen versucht... Ab der 44ten Folge dürfen wir zwei neue Charakter begrüßen, soviel dürfen wir verraten und ich... Ja, ich, weil ich so eine schlaue Person bin, habe sogar etwas vorbereitet, weil ihr euch sicherlich fragt, welche neuen Charaktere uns mit ihrer Anwesenheit beehren werden" grinste Shizu in die Kamera und trat einen Schritt zur Seite, als Minato eine Tafel mit zwei eingeschwärzten Charakterbildern zwischen ihr und Yoshi stellte. "Danke, Minato" bedankte sich Yoshi bei ihm, nickte ihm zu und betrachtete die zwei Bilder, deren schwarze Umrisse ihm, obgleich der Tatsache, dass er das Drehbuch kannte, die jeweiligen Charaktere dennoch verrieten. "Yoshi, du hast das Wort. Es ist dein Kameratagebucheintrag" gab sie ihm das Wort und blieb stumm neben der Tafel stehen. "Auf dem linken Bild seht ihr einen Charakter mit langen, glatten Haaren, mehr gibt dieses Bild leider nicht her, aber ich bin mir sicher, dass ihr auf den Namen kommen werdet, wenn ihr überlegt, welche Charaktere lange Haare besitzen. Ein kleiner Tipp von mir. Es handelt sich um einen Mann" verriet Yoshi und deutete auf das linke Bild, welches den Charakter zeigte. "Auf dem rechten Bild sieht es schon etwas eindeutiger aus. Es handelt sich definitiv um einen Mann, wie ihr sehen könnt, denn er besitzt kurzes Haar. Abgesehen davon scheint er eine Waffe mit drei Klingen bei sich zu führen" erläuterte Yoshi das zweite Bild und sah unsicher zu Shizu, die ihm zuversichtlich zunickte. "Jedenfalls, solltet ihr glauben, die jeweiligen Charakter zu kennen oder sie erkannt zu haben, schreibt uns eure Meinung und wer weiß, vielleicht ist sogar einer eurer Lieblinge dabei" grinste der Schwarzhaarige in die Kamera und deutete noch einmal auf die zwei eingeschwärzten Charakterbilder. "Ich liebe solche Ratespielchen und bin gespannt, auf welche Charaktere die Zuschauer kommen. Schreibt uns fleißig eure Wahl, wir sind schon sehr gespannt und wie bereits erwähnt, ab der 44ten Folge wird das Ratespiel aufgelöst. Es bleibt spannend, also...". "Schaltet bald wieder ein, wenn es heißt 'Der Urknall, der alles veränderte'" beendete Yoshi den Satz seiner Zwillingsschwester, winkte mit ihr in die Kamera, die kurz darauf abgeschaltet wurde und sich der Bildschirm schwarz färbte. Kapitel 40: Ankunft in Konoha ----------------------------- "Ich kann das Dorftor bereits erkennen. Endlich..." rief Yoshi und deutete auf jenes Tor, welches offen stand, einladend für Reisende und offen für die Shinobi, die nach Beendigung einer Mission zurückkehrten. "Die Wanderung findet ein Ende" seufzte Yuuki erleichtert, war sie nicht gerade für solch lange Wanderungen geschaffen und wirklich froh, endlich an einem Ort bleiben zu können. "Ihr könnt euch ausruhen oder euch im Dorf umsehen, wenn wir mit Tsunade-sama gesprochen haben" erklärte Minato und wirkte auch ein klein wenig aufgeregt. Er würde das zukünftige Konoha sehen, würde vielleicht sogar alte Bekannte begegnen und vor allem den Jungen in seinen Armen endlich sehen, natürlich als junger Erwachsener. Wie sich wohl sein Sohn entwickelt hatte? Einige positive Eigenschaften hatte er zwar schon von Yoshi erfahren, die ihn, als junger Vater, sehr stolz machten, aber er, Minato, musste sich dennoch mit seinen eigenen Augen überzeugen. Oh ja, er war schon sehr gespannt, wenn auch ein wenig nervös, doch jene Nervosität ließ er sich kaum anmerken. "Yuuki, gehen wir zu den heißen Quellen, nachdem wir Ramen gegessen haben? Ein schönes, langes Bad" schwärmte Yoshi und blickte über seine Schulter zu Shizu, welche schweigend neben Utakata lief. "Du kommst doch bestimmt auch mit, oder, Shizu?" fragte er sie, doch eine freudige Antwort erhielt er nicht, lediglich ein zaghaftes Nicken. "Was ist los, Shizu? Freust du dich denn nicht auch? Hallo? Wir erreichen schließlich Konoha" wollte Yuuki wissen und dachte unweigerlich an die vergangene Nacht zurück. War Shizu wegen dem Gespräch mit Utakata so still? Nein, heute Morgen hatte sie noch halbwegs gute Laune besessen, mit ihnen gesprochen und sich sogar um den kleinen Naruto gekümmert. Sie war eigentlich erst seit einer halben Stunde so still. Worüber zerbrach sie sich den Kopf? "Es... Es ist nichts" entgegnete Shizu ihr leise, obwohl ihre Miene sehr wohl verriet, dass ihr etwas auf der Seele lag. Allerdings wollte sie ihren Freunden wohl nicht die gute Laune verderben, weshalb sie sich ins Schweigen hüllte und sich im Hintergrund verzogen hatte. "Wir werden offensichtlich schon erwartet" erhob Minato wieder seine Stimme und alle Augenpaare richteten sich auf die Person, die am linken Torbogen gelehnt stand und ein Buch in der Hand hielt. Yuuki und Yoshi schmunzelten augenblicklich, als sie jene Person erkannten, dessen silbernes Haar unverkennbar war und sahen sich an. "Hatake Kakashi" dachten sie sich im selben Moment, ehe sie ihre Augen auf den Blonden richteten, dessen Erstaunen deutlich in dessen Gesicht zu erkennen war. "Das ist doch..." entwich es Minato und konnte nicht glauben, wie groß sein Schüler geworden war, als er ihn ebenfalls erkannte. Der einst so wilde Kakashi überragte ihn mit Sicherheit inzwischen. Wie sehr er sich wohl verändert hatte? Wissbegierig, trotzdem noch immer nervös, lief er einen Schritt schneller, ohne auf Yuuki und Yoshi zu achten, welche noch immer schmunzelten. Nein, im Moment interessierte es Minato nicht, was sie über Kakashi wussten, dem er nun als Erwachsener begegnen würde. Er wollte sich selbst ein Bild von seinen Schüler machen, der, durch die vielen Jahre, die er in die Zukunft gereist war, nun sogar älter als der Blonde war. "Noch kannst du umkehren, Utakata" durchbrach Shizu leise die Stille und sah zum Braunhaarigen auf, dessen Hand sie schon den ganzen Weg über hielt. "Du musst nicht deine Freiheit aufgeben, nur weil...". "Warst du deswegen die ganze Zeit still?" unterbrach er sie ebenso leise und übte leichten Druck um ihre zierliche Hand aus. "Nein, auch aus anderen Gründen. Je näher wir Konoha kamen, desto mehr Gedanken habe ich mir gemacht. Ich kann mich nicht freuen, kannst du das verstehen? All die Dörfer haben in der Vergangenheit Entscheidungen getroffen, die ich weder nachvollziehen kann, noch akzeptieren will. Vielleicht denke ich auch nur zu naiv, aber Menschen zu opfern, um den Frieden zwischen den Dörfern zu bewahren, halte ich persönlich für falsch. Yoshi meinte einst, dass die Politik in dieser Welt eben so funktioniert, aber... Menschen zu opfern... Das erzeugt Hass und Rachegefühle. Aus diesem Grund wechseln Shinobi die Seiten und verschreiben sich der Rache. Die Dörfer sähen das Böse erst und wundern sich anschließend, wenn ihr Land angegriffen wird, von jenen Menschen, die hohe Verluste erleiden mussten und sich auf ihre Art und Weise nach Gerechtigkeit sehnen" erläuterte sie ihm ihre Sichtweise und blieb augenblicklich stehen. "Ich kann deine Standpunkte verstehen und du scheinst dir wirklich sehr viele Gedanken um das System in unserer Welt gemacht zu haben. Dein Zwillingsbruder hat leider recht, unsere Politik opfert Menschen, wenn durch ein Menschenleben ein Krieg verhindert werden kann. Ebenso muss ich dir zustimmen, denn nur ein einziges Opfer kann sehr viel Hass und Rachegefühle erzeugen, so das wir uns in einem ewigen Kreislauf drehen. Es ist falsch, wie du sagst, nur leider sehen es die Dorfoberhäupter nicht so. Vielleicht findet irgendwann eine Veränderung statt, doch bis dahin werden wir dem Teufelskreis nicht entfliehen können" erwiderte Utakata und konnte nun noch wesentlich besser verstehen, weshalb sie nie zu einer anerkannten Kunoichi erklärt werden mochte. "Ich gebe meine Freiheit nicht auf, Shizu. Wenn ich persönlich der Meinung bin, gehen zu müssen, werde ich das tun. Darüber brauchst du dir demnach keine Sorgen zu machen. Vorerst habe ich mich für diesen Weg entschieden und werde mit euch für eine Weile in Konoha bleiben" fügte er noch hinzu, schenkte ihr ein zaghaftes Lächeln und zog sie mit sanfter Gewalt hinter sich her. "Minato-sensei, ich... Ich freue mich, Sie lebend zu sehen, auch wenn dies bedeutet, dass das Konoha aus Ihrer Zeit... Es tut mir leid" begrüßte Kakashi seinen Sensei stammelnd, deutete anschließend eine tiefe Verbeugung an, um sich für seine Worte zu entschuldigen und spürte schließlich eine Hand auf seiner linken Schulter. "Ich freue mich auch, dich zu sehen, Kakashi. Du bist groß geworden und... Du musst mich nicht siezen" lächelte Minato und war überrascht, wie sehr sich Kakashi verändert hatte. Früher hatte er sich nie so eilig bei ihm entschuldigt, wobei er eher zu den Menschen gehört hatte, die immer nur den Regeln gefolgt waren. Kakashi richtete sich wieder auf und richtete sein rechtes Auge nun auf den kleinen Naruto, welcher ihn mit großen Augen musterte. "Dein Sohn wird Augen machen, wenn er sich selbst als Baby sieht. Als wir die Nachricht erhielten, dass ihr auf den Weg nach Konoha seid, haben Tsunade-sama und ich mit Naruto gesprochen. Am Anfang war er sehr wütend, weil du es warst, der den Kyuubi in unserer Vergangenheit in ihm versiegelt hat, aber... Du solltest einfach mit ihm reden" erklärte Kakashi und lenkte seine Aufmerksamkeit nun auf die vier unbekannten Gesichter, die ihn neugierig betrachteten. "Der Kazekage berichtete uns bereits von euch. Allerdings scheinen vier Menschen aus eurer Welt zu uns gekommen zu sein" sprach er seinen Verdacht aus und nickte dem Braunhaarigen zu, von dem er von Naruto erfahren hatte. Das war also der Jinchuuriki, der den Rokubi in sich trug. "Ja, Saori, also unsere Freundin, die mit Gaara gesprochen hat, konnte euch nur von drei Menschen berichten. In einigen Stunden dürfte sie aber auch von mir wissen, weil ich eine Nachricht verfasst habe, damit sie auch weiß, wo wir sind und was in den letzten Tagen geschehen ist" teilte Yuuki mit, ehe sie sich ihm vorstellte. "Yoshihiro und Shizu" fügte sie hinzu, wobei Shizu den Boden unter ihren Füßen musterte. "Freut mich. Ich glaube, es ist nicht nötig, euch meinen Namen zu nennen. Mir wurde aufgetragen, euch zu empfangen und euch zum Kageturm zu begleiten" erwiderte der Silberhaarige und kratzte sich am Hinterkopf. Es war schon ein seltsames Gefühl, fremden Menschen zu begegnen, die aber sehr viel über ihn zu wissen schienen. "Ähm... Eine Frage, bevor du uns zum Kageturm bringst. Weiß Naruto, was mit Sasuke und Itachi ist? Also... Ich meine, wurde dir erzählt... Wie formuliere ich das nur?" erhob nun Yoshi seine Stimme, denn es interessierte ihn schon, ob Naruto überhaupt über Sasuke aufgeklärt wurde. "Ja, im Groben wurde mir von Tsunade-sama berichtet, was vor einigen Jahren geschehen ist. Sie persönlich ist der Ansicht, dass wir Itachi und Sasuke helfen sollten, aber wir dürfen natürlich nicht öffentlich darüber sprechen. Auch Naruto sollte vorerst nichts erfahren. Wenn es euch beruhigt... Wir haben bereits eine verschlüsselte Schriftrolle im Archiv gefunden, die in Verbindung zur Ausrottung der Uchiha stehen könnte, zumindest erhoffen wir uns Informationen. Wenn diese Schriftrolle beweisen kann, dass Itachi diese geheime Mission auf Geheiß der Dorfältesten ausführen musste, um einen drohenden Bürgerkrieg zu verhindern, würden wir versuchen, weitere Beweise zu sammeln. Ich glaube nicht, dass der dritte Hokage dem freiwillig zugestimmt hat. Allerdings ist er ebenso dazu verpflichtet, sollte er bei solchen Entscheidungen überstimmt werden, sich zu fügen. Andernfalls wäre er sehr wahrscheinlich seines Amtes enthoben worden und hätte seine Macht verloren" verriet Kakashi seinen aktuellen Wissensstand und richtete sein Augenmerk auf die junge Frau neben den Jinchuuriki, welche mit ihren Zähnen knirschte. "Einen jungen Mann vor die Wahl zu stellen... Alles wurde auf Itachi abgewälzt. Ich will nicht wissen, welchem seelischen Druck er ausgesetzt war, als er seine Eltern töten musste. Er war... Er war doch selbst noch ein halbes Kind und ihr... Ihr habt seine Fähigkeiten ausgenutzt. Ich kann... Ich kann und werde euch nicht vergeben" wisperte sie mit unterdrückter Wut und beruhigte sich erst wieder, als Yuuki zu ihr heran trat und ihr ein mildes Lächeln schenkte. "Ich verstehe, wie du dich fühlst. Gemeinsam werden wir Itachi helfen, weil er zu unseren Freunden gehört und mir besonders wichtig ist" sprach Yuuki leise auf ihre Freundin ein, die ihr aufrichtig zunickte und ihr nun ebenfalls ein mildes Lächeln schenkte. "Ich kann durchaus nachvollziehen, wie du über Konoha denkst, aber vielleicht wird sich deine Meinung über uns eines Tages ändern. Wir sollten allmählich aufbrechen, Minato-sensei. Tsunade-sama hasst es, wenn wir zu spät in ihrem Büro erscheinen" richtete Kakashi zuerst seine Worte an Shizu, ehe er sich an seinen Sensei wendete, der mit seinen Vorschlag einverstanden zu sein schien. "Wurden die Dorfbewohner etwa nicht über unsere Ankunft informiert, Kakashi?" wollte Minato verlegen wissen, denn es war schon ein sehr ungewohntes Gefühl, soviel Aufmerksamkeit zu bekommen. "Doch, im Groben hat Tsunade-sama verkündet, dass du in die Zukunft gereist bist. Die Dorfbewohner sind lediglich erstaunt und natürlich auch sehr neugierig. Du warst schließlich der vierte Hokage, bist es eigentlich immer noch und demnach der Held, der das Dorf vor dem Kyuubi gerettet hat" erzählte Kakashi und warf einen kurzen Blick über seine Schulter, um Yoshi, Yuuki und Shizu zu betrachten, die sich interessiert in der Einkaufsstraße umsahen. Utakata schien weniger interessiert zu sein, verständlich, denn er hielt sich in einem fremden Dorf auf und wurde zudem von Kiri gesucht. "Tsunade-sama hat sich bereits mit Kiri in Verbindung gesetzt, als sie erfuhr, dass du zu uns kommst. Ich bin mir sicher, dass du vorerst bei uns bleiben darfst, also keinen Grund zur Sorge" berichtete Kakashi, denn natürlich musste eine Einigung erzielt werden, wenn sie einem Konflikt mit Kiri aus dem Weg gehen wollten. "Wo werden wir eigentlich wohnen?" wollte Yoshi wissen und hoffte insgeheim schon, dass er bei Minato bleiben durfte. Würde Minato ihm anbieten, bei ihm wohnen zu dürfen? "Für Sonderfälle, wie im euren Fall, wird euch von Tsunade-sama eine Notunterkunft zur Verfügung gestellt. Dort werdet ihr so lange wohnen dürfen, bis ihr für euch selbst sorgen könnt und ihr euer eigenes Geld verdient" beantwortete Kakashi jene Frage und sah nun zu Minato, der sich allmählich an die neugierigen Blicke der Dorfbewohner gewöhnt zu haben schien. "Wir gründen also eine Wohngemeinschaft?" erwähnte Yuuki interessiert und freute sich insgeheim, denn sie hatte befürchtet, irgendwo ganz allein wohnen zu müssen. "So ist es. Tsunade-sama wird es euch noch einmal ausführlich erklären. Minato-sensei, ich habe mir erlaubt, dein damaliges Haus zu überprüfen. Es ist zwar etwas in die Jahre gekommen, aber wir werden dir helfen, entstandene Schäden zu beheben" erklärte Kakashi und als Yoshi jene Worte hörte, schrie er innerlich, denn eben hatte er tatsächlich geglaubt, Minato würde auch bei ihnen wohnen. "Frag mich. Na los, du musst mich fragen, Minato" flehte er in seinen Gedanken, aber anscheinend hatte Minato im Moment andere Sorgen, die ihn beschäftigten. "Ähm... Werden wir verhört werden?" fragte nun Shizu, denn Konoha schenkte irgendwelchen fremden Menschen kein Vertrauen, zumindest nicht ohne eine Absicherung. "Vereinzelte Befragungen werdet ihr über euch ergehen lassen müssen, wie es eure Verbündete in Suna ebenfalls musste. Ihr braucht euch allerdings keine Sorgen zu machen. Wichtig ist, dass ihr aufrichtig und ehrlich zu uns seid" lächelte Kakashi unter seinem Tuch und blieb vor dem Kageturm stehen. "Habt ihr sonst noch irgendwelche Fragen, die ihr mir stellen möchtet?" wollte er wissen und sah zu Yoshi, der seine Hand erhob und anscheinend wirklich noch eine Frage stellen mochte. "Wann können wir etwas essen?" fragte Yoshi und wie auf Kommando meldete sich sein Magen laut, weswegen er leicht um die Nase errötete und von Minato belächelt wurde. Auch Kakashi belächelte jene Frage, musste unweigerlich an Naruto denken, der auch immer zuerst an seinen leeren Magen dachte und schloss sein rechtes Auge. "Später... Was haltet ihr davon, wenn ich, nachdem wir mit Tsunade-sama gesprochen haben, euch zu Ramen einlade? Hättet ihr Lust?" schlug Kakashi vor und war sich insgeheim sehr sicher, dass Naruto ihnen auch Gesellschaft leisten würde. "Auf jeden Fall" willigten Yuuki und Yoshi synchron ein, während Shizu zaghaft lächelnd nickte und sich insgeheim auch schon auf die Ramen freute. "Okay... Dann folgt mir" erhob Kakashi seine Stimme und erklomm die Stufen, dicht gefolgt von der Gruppe, die er nun zu Tsunade bringen musste. "Dich bedrückt doch etwas. Es geht um Naruto, oder?" fragte Kakashi leise, denn Minato war eigentlich nie so still gewesen, zumindest konnte er sich nicht daran erinnern, dass sein Sensei derart in Gedanken versunken gewesen war. "Er muss mich für einen schlechten Vater halten, Kakashi. Yoshi und Shizu haben mir nach und nach erzählt, warum ich den Kyuubi in Naruto versiegelt haben soll, aber... Ich könnte es ihm nicht verübeln, wenn er mich mit Verachtung strafen sollte" erwiderte Minato und drückte seinen Sohn enger an seinen Oberkörper. Was Kushina wohl darüber denken mochte? Hätte sie Verständnis für ihn verspürt, wenn er diesen Weg gewählt hätte? "Naruto ist nicht so, Minato-sensei. Er wird vielleicht eine Weile brauchen, um die Umstände zu verstehen, aber er gehört nicht zu den Menschen, die ihre Mitmenschen mit Verachtung strafen. Wie ich schon sagte, er war wütend, als er erfuhr, dass sein eigener Vater den Kyuubi in ihm versiegelt hat, aber die Erleichterung, dass er seinen Vater kennen lernen darf, konnte ich ihm ebenfalls ansehen. Redet in Ruhe miteinander, ich bin mir sicher, dass er erkennen kann, dass du ihm nie geschadet hättest, was du auch nicht getan hast. Der kleine Naruto trägt schließlich nicht den Kyuubi in sich" versuchte Kakashi seinen Sensei von dessen Sorgen zu erlösen und legte seine Hand auf dessen Schulter. "Danke, Kakashi. Es ist merkwürdig, von dir Ratschläge zu bekommen. Irgendwie unwirklich" gestand Minato, denn er war es einst gewesen, der Kakashi belehrt hatte und ihm mit Ratschlägen zur Seite gestanden war. "Ja, ich empfinde ähnlich" gab der Silberhaarige zu und blieb mit Minato vor der Tür zum Büro stehen. Noch einmal sah er zu der jungen Gruppe, die bereit zu sein schien, ehe er an die Tür klopfte und die Klinke betätigte, als er herein gebeten wurde. Kakashi betrat zuerst das Büro, weswegen sich Tsunade, die am Schreibtisch saß, erhob und den blonden, jungen Mann, der hinter den Silberhaarigen erschien, eingehend musterte, ehe ein schwarzhaariger, junger Mann folgte, in Begleitung zweier Mädchen, wobei das Mädchen mit den dunkelroten Augen und dem schwarzen, langen Haar einen jungen Mann im Yukata bei der Hand hielt, der der Jinchuuriki aus Kiri sein musste. "Erstaunlich, einfach nur erstaunlich" erhob Tsunade ihre Stimme und sah zu ihrer linken Seite zu Naruto, der auf einem Stuhl saß und sich nun ebenfalls erhob, als er den blonden Mann erblickte, welcher ein Baby im Arm hielt. Minato richtete seine blauen Augen sofort auf den blonden Jungen, dessen Augen ihn eingehend musterten und überreichte Yoshi wortlos seinen Sohn. "Meinen großen Sohn zu begegnen ist irgendwie... Ich finde keine Worte, um zu beschreiben, wie ich mich im Augenblick fühle" murmelte Minato und lächelte milde, denn obwohl er nach wie vor unglaublich nervös war, freute er sich, seinen halbwegs erwachsenen Sohn kennen lernen zu dürfen, der nun seine Hände zu Fäusten ballte und den Kopf gen Boden senkte. "Warum?" hauchte Naruto, sah wieder zu Minato auf, der nun ebenfalls den Kopf senkte und trat auf ihn zu, ohne auf seinen Sensei zu achten. "Kannst du dir vorstellen, wie sehr ich gelitten habe? Was für eine Bürde du mir mit dem Kyuubi... Das mein eigener Vater den Kyuubi in mir versiegelte... Mich zum Jinchuuriki zu machen... Ich kann... Ich kann..." fuhr Naruto mit brüchiger Stimme fort, erhob seine rechte Faust und holte aus. "Naruto..." erhob Kakashi seine Stimme, auch wenn er sich äußerst ungern einmischte, aber sein Schüler sollte seinen Sensei nicht für etwas bestrafen, was er in dessen Zeit nicht getan hatte. "Erinnere dich an unsere Worte" sprach er auf Naruto ein, um ihn wieder zu beruhigen und blickte nun zu Minato, der die erhobene, abgestoppte Faust seines Sohnes mit der Hand umfasste und zu Naruto heran trat. Vorsichtig legte der Blonde seinen linken Arm um Naruto, schloss seine Augen und konnte auch nicht länger den Tränen Einhalt gebieten, die sich an die Oberfläche zu drängen versuchten. "Es tut mir leid, Naruto" wisperte Minato, denn etwas anderes konnte er im Moment einfach nicht sagen. Er konnte sich nur bei ihm entschuldigen, auch wenn er es nicht gewesen war, der den Kyuubi in seinen Sohn versiegelt hatte, sondern sein anderes Ich, welches in dieser Zeitspanne nicht mehr lebte. Schluckend senkte Yoshi bei jenem Bild seinen Kopf, blickte allerdings wieder auf, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte und sah Yuuki an. "Du musst nicht den Starken spielen, wenn du gerührt bist" wisperte sie, denn sie wusste sehr wohl, wie Yoshi im Augenblick fühlte und gegen vereinzelte Tränen ankämpfte. "Wie sieht das denn aus, wenn ich jetzt in Tränen ausbreche?" fragte er hörbar für alle Anwesenden und kehrte ihr den Rücken zu. "Ich komme schon klar, Yuuki. Trotzdem... Danke" sagte er noch und wischte sich mit dem Handrücken über sein Gesicht, ehe er den kleinen Naruto in seinen Armen betrachtete, der freudig mit den Armen ruderte und fröhlich gluckste. "Na, mein Kleiner? Dir geht es gut, oder?" lächelte Yoshi den Kleinen an und drückte ihn an seinen Oberkörper. "Ich zerstöre ungern den rührenden Moment, aber... Minato, du solltest noch einen Menschen begrüßen" durchbrach Tsunade die entstandene Stille und deutete zum offenen Fenster zu ihrer rechten Seite. Minato löste sich von Naruto, wischte sich mit dem linken Handrücken über seine Augen und ließ seine Hand noch einmal durch das blonde Haar seines Sohnes gleiten, der sich nun auch die vereinzelten Tränen aus dem Gesicht wischte. Die blauen Augen des Hokage wanderten zum offenen Fenster, erblickte schließlich jene Person, die er auch schon sehr lange kannte und auf der Fensterbank hockte, die rechte Hand zur Begrüßung erhoben. "Jiraiya-sensei" hauchte Minato tonlos und hörte sehr wohl das Erstaunen von Yoshi, Yuuki und Shizu, die ebenfalls den Sannin erblickt hatten. "Ich hätte niemals geglaubt, dass ich meinen Schüler wieder sehen darf" grinste Jiraiya, betrat nun gänzlich das Büro und trat auf seinen ehemaligen Schüler zu. "Moment, wir haben gedacht, dass er... Shizu, wie sehr haben wir die Geschichte verändert?" wollte Yuuki wissen und sah über ihre Schulter zu ihrer Freundin, welche jedoch mit den Schultern zuckte. "Saori scheint die Verantwortliche zu sein. Außerdem stört es mich nicht länger, die Geschichte zu verändern. Mit unserer Herkunft hat es begonnen" entgegnete Shizu leise und mit einem Lächeln auf den Lippen, ehe sie hinter Utakata trat und sich unwohl fühlte. "Hübsche Damen begleiten dich, Minato. Du hast einen sehr guten Geschmack" grinste Jiraiya und richtete nun sein Augenmerk auf die silberhaarige Frau, die sich nicht verstecken konnte. "Willst du uns denn nicht bekannt machen?" fragte der Mann mit dem weißen, langen Haar interessiert und überhörte den stöhnenden Laut von Naruto, während sich Minato unbeholfen am Hinterkopf kratzte. "Untersteh dich, Jiraiya" warnte Tsunade und holte den Sannin zurück in die Realität, welcher sofort beschwichtigend seine Hände erhob. "Ich würde gern allein mit unseren Gästen aus der anderen Welt sprechen. Der Rest verlässt mein Büro" fuhr sie fort und Kakashi nickte der Aufforderung zu, ehe er kehrte und die Tür öffnete. "Wir sehen uns später" wisperte Utakata und ließ die Hand der Schwarzhaarigen los, um das Büro zu verlassen, dicht gefolgt von Naruto und Minato, der seinen jungen Sohn von Yoshi bekommen hatte. Jiraiya musterte noch einmal die hübschen Damen, bis er durch eine gezischte Ermahnung ebenfalls zum Gehen bewegt wurde und Kakashi schließlich mit einem zaghaften Lächeln unter dem Tuch die Tür hinter sich ins Schloss zog. Tsunade seufzte, massierte sich die linke Schläfe, setzte sich wieder auf ihren Sessel und verschränkte ihre Hände ineinander, während ihre braunen Augen die drei fremden Personen eingehend musterten. "Ich nehme einfach mal an, dass Kakashi euch bereits verraten hat, wie wir mit euch verfahren werden. Ihr seid wichtige Informanten, die wir vor unseren Feinden beschützen müssen. Gaara ist auch dieser Ansicht, allerdings erhielt ich nur die Information über drei Personen, die in unserer Welt erschienen sind" durchbrach Tsunade die Stille und hörte der Erklärung der Silberhaarigen zu, die sich mit dem Namen Yuuki vorstellte. "Ich bin Shizu" stellte sich die junge Frau mit dem schwarzen, langen Haar vor und blickte zu ihrem Zwillingsbruder. "Und ich bin Yoshihiro. Würden Sie uns eine Frage beantworten, Tsunade-sama? Jiraiya war doch eigentlich auf einer Mission, also in Ame und na ja..." wollte Yoshi wissen, denn er war immer noch erstaunt, dass der Sannin noch lebte. Hatte er denn nicht gegen Pein gekämpft? Hatte Saori wirklich angeordnet, Jiraiya zurück ins Dorf rufen zu lassen? "Er wäre im Kampf gefallen, nicht wahr? Als ich die ersten Informationen von Gaara erhielt, der widerum Informationen von eurer Verbündeten bekommen hat, habe ich Jiraiya zurück nach Konoha beordert. Er musste doch erfahren, dass Minato in unsere Zeitebene gezogen wurde" erklärte Tsunade und deutete auf eine sehr dicke Akte. "Außerdem hat eure Freundin, Saori war ihr Name, wenn ich mich recht entsinne, uns sämtliche Informationen über Akatsuki verraten. Wir wissen, wie viele Mitglieder es noch sind und wie ihre Fähigkeiten aussehen. Ich habe die Sicherheit im Dorf erhöht und auch um Konoha herum sind Shinobi im Einsatz, die nach Akatsuki Ausschau halten werden, schließlich müssen wir nun zwei Jinchuuriki unter unserem Schutz stellen" fuhr die Blonde erklärend fort und sah zu Shizu, die einen Schritt zum Schreibtisch heran getreten war. "Ja, aber wird das auch ausreichen? Es war meine Idee, Utakata zu retten und ich bereue es nicht, diesen Weg gewählt zu haben, aber... Mit unserem Eingriff haben wir Akatsuki garantiert aufgebracht. Akatsuki wird vermutlich nicht eher ruhen, bis sie uns getötet haben und...". "Tsunade-sama wird schon wissen, was sie tut, Shizu. Wir haben auch Angst und wir sind besorgt um Konoha, aber im Moment können wir nichts tun" wurde Shizu von ihrer Freundin unterbrochen, welche ihr ein aufmunterndes Lächeln schenkte. "Wir sind vorbereitet, sollte Akatsuki unser Dorf tatsächlich angreifen. Mit den Informationen, die wir erhalten haben, wurden bereits Strategien entwickelt, um Konoha zu verteidigen. Auch die Dörfer in den anderen Ländern sind im Alarmbereitschaft und haben natürlich auch diese wertvollen Informationen erhalten" versicherte Tsunade, erhob sich aus dem Sessel und trat zum Fenster heran. "Minato scheint euch zu vertrauen, deswegen werde auch ich euch mein Vertrauen schenken. Natürlich werden wir euch noch befragen müssen und euch unter Bewachung stellen. Zu euren eigenen Schutz" fuhr Tsunade fort und beobachtete die versammelte Gruppe vor dem Kageturm. Naruto wirkte noch immer erstaunt über die Tatsache, dass Utakata ebenfalls ein Jinchuuriki war, während sich Kakashi, Minato und Jiraiya unterhielten. "Bevor ich euch entlasse, muss ich euch noch einen Ratschlag mit auf dem Weg geben. Die Dorfältesten werden glauben, dass ihr gewöhnliche Reisende seid, die von Dorf zu Dorf ziehen. Gebt euch ihnen nicht zu erkennen und geht ihnen, wenn möglich, aus dem Weg, sonst werden wir Sasuke und Itachi nicht helfen können" riet sie den jungen Menschen und drehte sich wieder zu ihnen herum. "Ich lasse es euch wissen, wenn wir mit den Befragungen beginnen. Kakashi steht euch für die erste Zeit zur Verfügung, wenn ihr Fragen haben solltet und wird euch zu einer unserer Notunterkünfte begleiten" fügte sie hinzu und setzte sich wieder auf den Sessel. "Willkommen in Konoha. Ich wünsche euch einen halbwegs schönen Aufenthalt" sagte sie noch mit einem Lächeln auf den Lippen. "Und? Was sagt ihr? Das Gespräch mit Tsunade ist doch eigentlich zu unseren Gunsten verlaufen, oder nicht?" erhob Yuuki ihre Stimme, nachdem sie das Büro verlassen hatten und sie mit ihren Freunden auf den Weg zu den Stufen war, um den Kageturm zu verlassen. "Na ja... Saori hat ganze Arbeit geleistet, meine Hochachtung, aber... Ich frage mich, ob sie verraten hat, wer Tobi wirklich ist. Selbst Minato kennt die Wahrheit nicht und ich werde es ihm auch nicht verraten" entgegnete Yoshi, hatte seine Arme hinter den Kopf verschränkt und musste unweigerlich an den Angriff denken, den Obito mit den Kyuubi an Konoha verübt hatte. Obito hatte demnach nicht nur Kushina auf dem Gewissen, sondern auch Minato, der eigentlich durch das Versiegelungsjutsu gestorben war. "Yoshi, wir müssen trotzdem vorsichtig sein. Starte also keinen Alleingang, sollten wir Obito durch einen dummen Zufall begegnen. Du hast gesehen, wie weit ich mit Sasuke gekommen bin und... Ich habe auch Mitleid mit Obito, er versucht schließlich auch nur eine friedliche Welt zu erschaffen, aber wir dürfen ihm nicht vertrauen. Er würde uns töten, wenn wir ihm vertrauen, weil wir seinen Plänen im Weg stehen. Ich will nicht, dass er die übrigen Jinchuuriki bekommt" murmelte Shizu leise und dachte sofort an Utakata und Naruto. Kein einziger Jinchuuriki sollte für diese absurden Pläne sterben, denn die Welt in ein einziges Genjutsu zu verwandeln, war ihrer Meinung nach auch nur eine kindische Notlösung. "Ich werde schon vorsichtig sein, Shizu. Ich will die Jinchuuriki auch beschützen" erwiderte Yoshi und blieb auf der letzten Stufe stehen. "Trotzdem will ein kleiner Teil in mir auch Obito beschützen, der doch nur von Madara beeinflusst wurde und... Ich weiß nicht, was ich tun werde, sollten wir ihm irgendwann gegenüber stehen. Ich kann ihn nicht bekämpfen und will auch nicht... Eine äußerst beschissene Situation" dachte sich der Schwarzhaarige insgeheim und setzte seinen Weg erst fort, als er von Yuuki gerufen wurde. "Du bist also Shizu? Mir gefällt dein zierlicher Körperbau" erläuterte Jiraiya, wobei Naruto seinen Arm ergriff und ihn abermals einen Perversen nannte. Shizu verzog ihre Miene, fühlte sich irgendwie ausgezogen unter dem gierigen Blick und seufzte genervt. Zum ersten Mal fühlte sie sich tatsächlich unwohl bei dem Gedanken, vor einem Mann entblößt zu stehen. Dabei kannte sie diese Angewohnheit von Jiraiya, der immer wieder Frauen beim Baden beobachtete. Vielleicht sollte sie es sich noch einmal überlegen, ob sie wirklich mit Yoshi und Yuuki zu den heißen Quellen gehen sollte. "Lass sie endlich in Ruhe. Hey, jetzt belästigst du auch noch Yuuki" murrte Naruto lauthals, als sich Jiraiya zu Yuuki drehte und ihren Körper bewunderte. "Jiraiya-sensei scheint eine Ohrfeige zu brauchen" merkte Yuuki an, denn sie ließ sich nicht einfach durch seine Blicke ausziehen. Yoshi kicherte in sich hinein, als Jiraiya seine Hände beschwichtigend erhob, sich sogar mehrere Male bei seiner Zwillingsschwester und Yuuki entschuldigte und offensichtlich nicht von der Silberhaarigen geschlagen werden mochte. Als seine goldenen Augen jedoch auf Kakashi und Minato fielen, die sich immer noch unterhielten, musste er unweigerlich an seine gemeinsame Geschichte mit Shizu denken. Im jenen Moment wusste er nicht, was er persönlich bevorzugen würde. Minato an seiner Seite oder beobachten zu dürfen, wie sich ein inniges Verhältnis zwischen dem Blonden und Kakashi entwickelte. Allein bei dem Gedanken, sie beim Sex beobachten zu dürfen, schlich sich eine unangenehme Röte auf seine Wangen. "Mist" fluchte er in sich hinein und drehte sich um, um die Beule in seiner Hose zu verbergen, die bei den anregenden Gedankengängen entstanden war. Der Gedanke, von Sensei und Schüler eingeladen zu werden, um wilden und hemmungslosen Sex mit ihnen zu haben, war einfach nur verdammt anregend. "Wollen wir allmählich zu Ichiraku aufbrechen? Anschließend werde ich euch zu eurer Unterkunft bringen" erhob Kakashi seine Stimme, wobei Jiraiya die Einladung ausschlug und sich mit den Worten, er hätte noch etwas zu erledigen, in Rauch auflöste. Im Gegensatz zu Naruto, der die Einladung zu einer Portion Ramen mehr als nur begrüßte und zu seinen Vater heran trat, um noch einmal sein kleines Ich zu betrachten, welches ihn ebenso neugierig musterte. Inzwischen hatte er sich wieder beruhigt und auch verstanden, dass er seinem Vater keine Vorwürfe machen durfte, denn er hatte nichts getan und konnte auch nichts für sein Schicksal. "Das ist sicherlich seltsam für dich, nicht wahr?" murmelte Minato und schenkte dem kleinen Naruto ein liebevolles Lächeln, als dessen neugierige Augen zu ihm aufsahen. "Ein bisschen schon. Darf ich den Kleinen einmal halten?" entgegnete Naruto und nahm sein kleines Ich vorsichtig auf den Arm. "So sah ich also aus. So klein" merkte Naruto an und grinste den Kleinen breit an. "Ich wollte schon immer einen kleinen Bruder, auf den ich aufpassen kann" fügte der Blonde leise hinzu und reichte seinem Vater den Kleinen zurück. "Es ist nur seltsam, dass er auch Naruto heißt, weil er ich ist oder bin" grinste Naruto verlegen und Minato schien zu verstehen, was sein Sohn meinte. "Wir können ihn Naru nennen, die Kurzform von Naruto" schlug Minato vor und Naruto überlegte nicht lange, willigte sofort ein und betrachtete noch einmal seinen neuen, kleinen Bruder. "Naruto gewöhnt sich sehr schnell an die neuen Umstände, während ich ihn nur bewundern kann" murmelte Shizu auf dem Weg zu Ichiraku und sah zu Utakata auf, der bisher die ganze Situation stumm beobachtet hatte. "Ein Shinobi passt sich immer sofort neuen Umständen an, sonst könnte es ihm das Leben kosten. Mit der Zeit wirst du das auch noch lernen und ich werde dir helfen, Shizu" erwiderte Utakata und ergriff vorsichtig ihre rechte Hand. Leicht lächelte Shizu, verhakte ihre Finger ineinander und genoss die Stille, die sich über sie legte. Erschrocken blieb sie allerdings stehen, ließ sogar die Hand des Braunhaarigen los, als Naruto über seine Schulter blickte und drehte ihren Kopf zur Seite. "Du hast gelogen, Utakata. Das sah ziemlich eindeutig aus" murrte er, doch Utakata blieb unbeeindruckt, weil er nicht gelogen hatte. "Shizu und ich sind nur Freunde, wie ich bereits sagte. Muss ich ihr Freund sein, nur weil ich ihre Hand halte?" entgegnete Utakata, schüttelte seinen Kopf und sah zu Shizu hinab, die nun ihre Hände in ihren Hosentaschen vergrub. "Nein, aber... War doch nur eine Frage und außerdem... Na ja...". "Ich glaube, was Naruto zu sagen versucht, dass er sich für dich gefreut hätte, wenn Shizu deine Freundin wäre" half Kakashi seinem Schüler aus und spielte gezielt auf die Tatsache an, dass sie nun mal Jinchuuriki waren und deswegen eher weniger solche Bündnisse schließen konnten. "Ich hatte noch nie Angst vor einem Jinchuuriki, wenn ihr das meint. Ihr seid auch nur Menschen. Ihr seid eigentlich die nettesten Menschen, die es in dieser Welt gibt, ist zumindest meine persönliche Meinung und ich weiß, dass Yoshi, Yuuki und auch Saori meine Meinung teilen" teilte Shizu mit und sah zu Utakata auf, der ihr ein zaghaftes Lächeln schenkte. "Es war mein Wunsch, Utakata vor den Tod zu bewahren und ich hatte Freunde, die mir dabei halfen. Warum sollte ich ihn also mit Verachtung strafen? Er kann nichts dafür, dass er den Rokubi in sich trägt und außerdem mag ich ihn so, wie er ist. Er ist wirklich ein guter Freund, viel netter, als... Als..." fuhr sie fort und biss sich auf ihre Unterlippe, um jenen Namen nicht über die Lippen zu bringen. "Wie auch immer, ich habe Hunger, also lasst uns weiter gehen" sagte sie noch, ehe sie an Naruto und Kakashi vorbei lief und ihre Freunde einholte, die zusammen mit Minato warteten. "Was hat sie denn?" wollte Naruto wissen, doch Kakashi zuckte mit den Schultern, obwohl er sich schon denken konnte, wessen Name sich Shizu eben verkniffen hatte. Fragend sah Naruto zum Braunhaarigen, der jedoch auch nichts sagte und seinen Weg nun ebenfalls fortsetzte. "Komm, Naruto. Meine Einladung steht noch aus" lenkte Kakashi ein, um seinen Schüler auf andere Gedanken zu bringen und setzte mit ihm ebenfalls ihren Weg zu Ichiraku fort. Noch durfte Naruto nichts über Sasuke erfahren. Zuerst brauchten sie weitere Informationen und vor allem Beweise, um den Geschwistern zu helfen. ~Outtakes~ "Wurden die Dorfbewohner etwa nicht über unsere Ankunft informiert, Kakashi?" wollte Minato verlegen wissen, denn es war schon ein sehr ungewohntes Gefühl, soviel Aufmerksamkeit zu bekommen. "Doch, im Groben...". "Yoshi, Yuuki, da... Da..." wurde der Silberhaarige unterbrochen und blickte über seine Schulter, nur um im nächsten Moment über die erstaunten Gesichter ihrer Besucher zu lächeln, welche Ichiraku entdeckt hatten. "Ach ja, stimmt. Ihr seid tatsächlich zum ersten Mal in Konoha und...". "Shizu, dort wohnt Naruto" fiel die Silberhaarige dem Jounin ins Wort und lachte leise über die strahlenden Gesichter, während Utakata wesentlich ruhiger wirkte, obgleich auch er zum ersten Mal in ihrem Dorf war. "Wie geil das ist. Wir stehen tatsächlich in Konoha. Verdammte Scheiße, ich träume das auch nicht? Shizu, Yuuki, lasst uns jeden Winkel ergründen und...". "Beruhigt euch nun. Später, wenn wir die Dreharbeiten beendet haben, könnt ihr euch in aller Ruhe..." versuchte Kakashi den Schwarzhaarigen, der auf den Namen Yoshi hörte, zu beruhigen und streckte seine Hand nach ihnen aus, als sie sich in Windeseile in Bewegung setzten und in der Menge verschwanden. Minato belächelte die jetzige Situation, in die sie hinein gezwungen worden waren und zuckte mit den Schultern. "Die heutigen Dreharbeiten können wir vergessen" erläuterte der Blonde, denn er glaubte kaum, dass Shizu, Yoshi oder gar Yuuki noch einmal zu ihnen zurück kommen würden. Nein, zu aufgeregt waren sie schon am Vorabend gewesen, als verkündet worden war, dass die heutigen Dreharbeiten in Konoha stattfinden würden. "Wenn das so ist. Ich werde Naruto besuchen" kapselte sich auch Utakata ab, der sich so etwas in dieser Richtung schon gedacht hatte und verabschiedete sich von Sensei und Schüler, welche letzten Endes allein auf der Straße standen, umringt von vereinzelten Dorfbewohnern, die sich über die verpatzten Dreharbeiten nur wundern konnten. "Willkommen in Konoha. Ich wünsche euch einen halbwegs schönen Aufenthalt" sagte sie noch mit einem Lächeln auf den Lippen. "Werden wir haben" grinsten die drei Freunde synchron und berieten sich bereits über ihre nächsten Aktivitäten im Dorf, denn der gestrige Tag hatte nicht ausgereicht, um das gesamte Dorf zu ergründen. "Tsunade-sama, Yuuki und ich möchten die heißen Quellen besuchen, aber..." erhob Shizu ihre Stimme und verzog ihre Miene. "Aber Jiraiya ist unser Problem. Zugegeben, Schamgefühl besitzen wir kaum, aber wir stellen unsere Körper ungern wissentlich zur Schau, nur weil ein gewisser Perverser seine fragwürdigen Nachforschungen anstellen muss, um ein Buch zu schreiben. Kann er nicht wie Shizu auf normale Art und Weise schreiben?" beendete Yuuki den angefangenen Satz ihrer Freundin, wobei Yoshi zustimmend nickte. "Stimmt. Shizu schaut sich keine nackten Männer an, damit sie ihre Kapitel zu schreiben kann. Den Sinn und Zweck verstehe ich auch nicht so ganz. Vermutlich nur eine Ausrede. Genau, eine Ausrede, die uns erklären soll, weshalb er sich nackte Frauen beim Baden ansieht, obwohl er in Wahrheit einfach nur gaffen will" erläuterte Yoshi seine persönliche Theorie und schien die Blonde auf eine Idee gebracht zu haben, zumindest verriet ihr Lächeln, dass sie mit einem Gedanken spielte. "Yoshihiro, wieso verwandelst du dich nicht in eine Frau und spielst den Lockvogel? Anschließend wird er sich der heißen Quelle für mindestens zwei Wochen nicht mehr nähern, weil er diesen Schock erst einmal verdauen muss" grinste Tsunade und erklärte Yoshi ihren Einfall, wobei Shizu und Yuuki in schallendes Gelächter ausbrachen und dem Plan freudig grinsend zustimmten. "Ja, mach das, Yoshi" nickte Yuuki dem Vorschlag zu und klopfte dem Schwarzhaarigen auf die linke Schulter. "Ja, du verwandelst dich einfach, wenn du glaubst, dass er dich gerade von oben bis unten begafft, zurück und präsentierst ihm deine Männlichkeit. Das ist wirklich eine grandiose Idee" grinste Shizu heimtückisch und stellte sich schon sein Gesicht vor. "Wieso ausgerechnet ich?" maulte der Schwarzhaarige, stieß einen leisen Seufzer aus und gab sich nach weiteren Überredungskünsten geschlagen. Hoffentlich konnte er wenigstens das geschockte Gesicht von Jiraiya sehen, wenn er sich zurück verwandelte und offenbarte, dass er eigentlich ein Mann war. "Du bist also Shizu? Mir gefällt dein zierlicher Körperbau" erläuterte Jiraiya, wobei Naruto seinen Arm ergriff und ihn abermals einen Perversen nannte. "Starren... Starren Sie mich nicht so an, Jiraiya-sensei" murmelte Shizu gespielt verlegen, legte ihre Hand vor ihren Mund neigte ihren Kopf leicht zur Seite, während ihre Augen den Boden unter ihren Füßen musterten. Yoshi hob verwundert seine Augenbraue, starrte seine Zwillingsschwester regelrecht an, welche einfach ihre Szene mit derartigen Worten versaute und trat einen gewaltigen Schritt zurück, als Jiraiya entsprechend auf ihre Mimik und Gestik reagierte. "Mein Gott, was für ein Perversling" maulte Yuuki und konnte sich im jenen Moment nur an ihren Hinterkopf fassen. "Schäme dich nicht, meine holde Schönheit. Ich werde dich auf Händen tragen und...". "Das sagte der Hauptcharakter im zweiten Band von Icha Icha Paradies auch zu seiner Angebeteten" fiel Kakashi dem Sannin ins Wort, um dessen Showeinlage zu beenden und schüttelte seinen Kopf. Lachend kratzte sich Jiraiya am Hinterkopf, weil er sich ertappt fühlte, während Shizu einen leisen Seufzer ausstieß und nun ebenfalls ihren Kopf schüttelte. Kapitel 41: Eine fragwürdige Anmache ------------------------------------ "Saori, können wir noch in dieses Geschäft gehen? Dort gibt es wunderschöne Kleider" rief Matsuri, welche neben ihrer besten Freundin, die sich mit dem Namen Mika vorgestellt hatte und nicht mit Hühnermädchen und sah über ihre Schulter. "Wenn es sein muss" entgegnete die Grünhaarige nicht sonderlich begeistert und bereute ihre Zusage, mit Matsuri shoppen zu gehen, inzwischen sehr, weil sie ihr und ihrer Hühnerfreundin, die am einen Stück gackerte, schon seit vier Stunden in jedes Modegeschäft hatte folgen müssen. "Mehr Begeisterung, Saori. Gib es zu, dir macht die Shoppingtour total viel Spaß" ertönte eine belustigte Stimme aus ihrem Kopfhörer und hörte deutlich die Schadenfreude aus den Worten heraus. "Ja, ich springe vor lauter Begeisterung in die Luft. Oh, ich vergaß, du musst für Gaara einige Botengänge machen und kannst mir deswegen keine Gesellschaft leisten. Zu schade aber auch, Kankuro" murrte sie leise in das Mikro, hatte Kakuro ihr heute Morgen ein Funkgerät gegeben und gemeint, er würde sie mental unterstützen. Von wegen Unterstützung, denn er hatte schon so oft in ihr Ohr gelacht und immer wieder gemeint, wie leid er ihr bei den fragwürdigen Gesprächsthemen täte. "In der Tat ist das sehr, sehr schade. Ich würde zu gerne deine Gesichtsausdrücke sehen" hörte sie Kankuro und wusste, dass er bei seinen Worten mehr als nur breit grinste. "Tja, nicht alles darfst du im Leben haben" grinste sie kaum merklich und genoss ihre gemeinsamen Sticheleien, die jedoch nun ihr Ende fanden, als sie besagtes Modegeschäft betreten musste und trottete hinter Matsuri und Mika her. Mika gehörte zu der Sorte Mädchen, die im Krieg, wie Saori gesehen hatte, auch nur Gaara angeschmachtet hatte. Ja, dieses schwarzhaarige Mädchen, welches ständig mit Matsuri zusammen gewesen war und welche von Temari schon einmal zurecht gewiesen werden war, weil ihre dummen Kommentare genervt hatte. "Sieh dir dieses weiße Rüschenkleid an, Matsuri. Ich glaube, ich werde es anprobieren. Nahiko wird begeistert sein, wenn er es an mir sieht, denkst du nicht auch?" fragte Mika voller Begeisterung und hielt besagtes Kleid vor ihren Körper, um die Meinung ihrer besten Freundin zu erfahren. "Ja, wird ihm bestimmt gefallen. Wann habt ihr denn euer erstes Date?" wollte die Braunhaarige wissen, während Saori in ihre Hand gähnte und plötzlich wieder aufmerksamer wirkte, als die Stimme von Kankuro aus dem Kopfhörer ertönte. "Nahiko und ein Date? Wovon träumt Mika eigentlich nachts? Nahiko gehört zu der Sorte Mann, der mit seinen Weibergeschichten prahlt. Er geht nur mit den Mädchen aus, weil er sie anschließend ins Bett kriegen will. Allerdings... Ein guter Shinobi ist er trotzdem. Er versteht sein Fach und weiß, wie er seine Liebeleien vertuschen muss. Hüte dich vor ihm, Saori. Bist du es nicht, muss ich ihm wohl jeden einzelnen Knochen brechen, solltest du auf seinen Charme herein fallen" wurde Saori berichtet und zuckte kaum merklich mit ihren Schultern. "Als ob mich so ein Kerl um den Finger wickeln könnte" wisperte Saori und fragte nach dem Aussehen des Mannes, denn vielleicht hatte sie ihn schon einmal gesehen. "Hellblondes Haar, etwa meine Körpergröße, grüne Augen und trägt meist ein rotes Halstuch um den Hals. Warum fragst du? Leg dich nicht mit ihm an, hörst du? Er schlägt Frauen, wenn es sein muss, zumindest hörte ich solche Gerüchte" hörte sie die Beschreibung von Nahiko, wobei sich ihre Augenbrauen tief ins Gesicht zogen, als sie die letzten Worte gehört hatte. "Der Kerl soll mir ruhig begegnen, Kankuro. Packt er mich an, wird er schon sehen, was er davon hat" entgegnete sie Kankuro wispernd, denn sie ließ sich garantiert nicht von irgendeinem Kerl einschüchtern, der keine große Rolle spielte und den sie noch nie zuvor gesehen hatte. "Saori, was meinst du? Steht mir dieses Kleid?" fragte Mika an die Grünhaarige gerichtet, die nun wieder aus ihren Überlegungen erwachte und die erneute Warnung von Kankuro zu ignorieren versuchte. "Du musst selbst wissen, was dir steht. Hast du denn gar keine Meinung von dir selbst? Wir sollten unsere Zeit nicht mit sinnlosen Shoppingtouren verschwenden, sondern an uns arbeiten, damit wir stärker werden. Ihr denkt die ganze Zeit nur an irgendwelche Typen, redet über Mode und Schminke. Das nervt" erhob Saori ihre Stimme und versetzte die jungen Mädchen ins Staunen. "Wenn ihr unbedingt shoppen müsst, um euer Selbstbewusstsein zu stärken, tut das, aber ohne mich. Mir reicht es" sagte Saori noch, kehrte ihnen ihren Rücken zu und verließ das Modegeschäft, nicht ohne den Worten des Braunhaarigen zu lauschen. "Dein Vortrag war beeindruckend, Saori. Meinen Respekt" hatte Kankuro gemeint, doch eine Antwort konnte Saori ihm nicht geben. Beim Verlassen des Modegeschäftes hatte sie einen Mann übersehen, mit dem sie zusammen gestoßen war und der sich nun sehr höflich bei ihr entschuldigte und ihr ein charmantes Lächeln schenkte. "Kein Problem. Ist nichts passiert" lenkte Saori ein und musterte den jungen Mann, der die gewöhnliche Kleidung eines Shinobi in Suna trug. "Oh..." entwich es ihr, als sie sein hellblondes Haar erkannte, ehe ihre Augen zu einem roten Tuch wanderten, die der Mann mit den grünen Augen um seinen Hals trug. "Was für ein lustiger Zufall" dachte sich Saori insgeheim, denn der Kerl vor ihr konnte eigentlich nur Nahiko sein, zumindest passte die Beschreibung genau auf ihn. "Du stammst nicht aus Suna, oder? Eine solche Schönheit wäre mir schon lange aufgefallen. Darf ich deinen Namen erfahren? Ich bin Nahiko" stellte er sich mit lieblicher Stimme vor und ergriff ihre rechte Hand, um ihr einen Kuss auf den Handrücken zu hauchen. "Aha... Glaubt er etwa, ich schmelze jetzt dahin, nur weil er solche Sachen sagt? Damit kann er vielleicht andere Weiber um den Finger wickeln, aber bei mir zieht so etwas nicht" dachte sich Saori, zog ihre Hand zurück und verkniff es sich, die Augen zu verdrehen. "Ich bin Saori und... Nein, ich stamme nicht aus Suna. Wenn du mich entschuldigen würdest?" erwiderte sie ihm und machte ihm mehr als nur deutlich, dass sie kein Interesse an ihm hatte. Er konnte noch soviel mit seinen Wimpern klimpern oder lächeln, für solche Kerle hatte Saori nichts übrig. "Warte doch, meine schöne Blüte in der Wüste. Ich würde dich unglaublich gern zum Essen einladen. Anschließend könnte ich dir Suna zeigen, wenn du möchtest" hielt er sie auf, schenkte ihr erneut ein charmantes Lächeln und versperrte ihr den Weg. "Danke für das Angebot, aber ich passe. Ich kenne Suna schon und benötige keine Führung" erwiderte Saori und wollte an ihm vorbei gehen, doch als er ihr Handgelenk umfasste und sie zu ihm herum gedreht wurde, wurde sie doch von einem unwohlen Gefühl beschlichen. "Du schlägst also meine Einladung aus, Saori? Sehr schade" erläuterte Nahiko und der Ärger über ihre Abweisung schwang deutlich in seiner Stimme mit. "Lass mein Handgelenk los" murrte sie und kniff ihre Augen zusammen, als er genügend Druck um ihr Handgelenk ausübte. "Mädchen wie dich verspeise ich zum Frühstück" grinste er und es schien nicht wirklich zu interessieren, dass sie mitten in der Einkaufsstraße waren. "Und? Kerle wie dich kann ich nicht ausstehen. Lass mein Handgelenk los, sonst wirst du es bereuen, mir begegnet zu sein" zischte sie und keuchte vor Schmerz, als ihr Handgelenk knackte und griff zu ihrer Doppelklinge. Kampflos würde sie sich sicherlich nicht von irgendeinem Kerl fertig machen lassen. "Das, meine Schöne, würde ich mir noch einmal überlegen" warnte er sie und ergriff mit seiner freien Hand ihr Kinn, um sie zu zwingen, ihm in die Augen zu sehen. "Wie dir wohl mein Genjutsu gefallen wird?" grinste er, ehe er sie los ließ und einige Schritte zurück wich. "Überlege du dir besser, welche Mädchen du verführen willst" ertönte plötzlich jene Stimme hinter Saori, die sie seit fünf Minuten nicht mehr gehört hatte und warf einen Blick über ihre Schulter. "Kankuro-sensei, lange nicht gesehen" grüßte Nahiko den Braunhaarigen, der zu Saori heran trat und ihr linkes Handgelenk vorsichtig untersuchte. "Nur eine Verstauchung. Überlasse Nahiko mir" merkte Kankuro an und trat vor Saori. "In Zukunft lässt du Saori in Ruhe, Nahiko. Sie steht unter dem Schutz des Kazekage und wenn mein Bruder erfährt, dass du ihr zu nahe getreten bist, wird das einige Konsequenzen für dich haben" warnte Kankuro seinen ehemaligen Schüler und sah ihm ebenso warnend in die Augen. "Versuchst du mir zu drohen? Ernsthaft?" wollte Nahiko wissen und grinste überheblich, als Kankuro in Kampfposition ging. "Kankuro..." murmelte Saori und befühlte ihr linkes Handgelenk. Sie hasste es, beschützt zu werden, aber eben war sie wirklich froh gewesen, dass Kankuro im richtigen Moment aufgetaucht war, um ihr zu helfen. "Lass den Idioten laufen. Er ist es nicht wert, dass du dein Chakra verschwendest" teilte sie ihm ihre ehrliche Meinung mit, denn offenbar legte es Nahiko auf einen Kampf an. Er sollte nicht den Kampf bekommen, den er wollte und der Braunhaarige war wenigstens klug genug, um zu wissen, dass sie sehr wohl recht hatte. "Ja, du hast recht und außerdem befinden wir uns in der Einkaufsstraße" erwiderte Kankuro und drehte sich zu Saori herum, um mit ihr zum Kageturm zu gehen. "Halte dich von Saori fern, sonst werde ich dich verprügeln, Nahiko. Denke an meine Worte" ließ er den Blonden noch wissen, der wütend mit den Zähnen knirschte und anschließend ein Jutsu benutzte, um zu verschwinden. "Zieht er solche Sachen immer ab? Ich musste mich nicht mal mit ihm anlegen, um schlecht behandelt zu werden und... Was hat der Kerl für ein Problem? Wenn ich nicht mit ihm essen gehen will, will ich eben nicht. Kein Grund, um...". "Er ist es gewohnt, dass die Mädchen mit ihm essen gehen. Du bist eine der wenigen Mädchen, die ihn abgewiesen haben, deswegen... Sei in Zukunft sehr vorsichtig, Saori. Er wird es sehr wahrscheinlich noch einmal versuchen. Nahiko war einer meiner vielen Schüler, daher kenne ich seine Jutsu und seinen Kampfstil. Seine Genjutsu sind gefährlich, er könnte Itachi ernsthaft Konkurrenz machen, wenn du mich fragst" fiel Kankuro ihr ins Wort und stieß einen leisen Seufzer aus. Zum Glück waren er und Saori über Funk verbunden gewesen, sonst hätte Nahiko vermutlich seinen Willen bekommen und anschließend ihre Erinnerungen gelöscht. Das war auch der Grund, weshalb die Mädchen untereinander nichts voneinander wussten. "Danke, Kankuro. Ohne deine Hilfe..." musste Saori wohl oder übel gestehen und verstummte, als er seinen linken Zeigefinger auf ihre Lippen legte. "Ich werde dir immer helfen, wenn du in Schwierigkeiten sein solltest" wisperte er ihr leise zu und legte seine Lippen auf ihre Wange. "Kankuro, du bist doch...". "Meine Schminke färbt nicht so schnell ab, keine Sorge" beruhigte er sie sofort und fuhr mit seinem Zeigefinger über seine lilanen Lippen, um ihr zu zeigen, dass sie keine lilane Farbe auf ihrer Wange besaß. "Komm, wir müssen dein Handgelenk kühlen und anschließend könnten wir essen gehen, wenn du Lust hast" schlug er vor und trat mit ihr den Weg zum Kageturm an. "Gern. Hunger hätte ich schon etwas" schmunzelte sie und hakte sich an seinem linken Arm ein. Für einen kurzen Moment kam ihr wieder Nahiko in den Sinn, der wohl noch einmal von sich hören lassen würde. "Genjutsu? Darauf sollte ich mich wohl vorbereiten" dachte sie sich insgeheim, denn beim nächsten Mal würde sie vorsichtiger sein, damit Kankuro ihr nicht noch einmal helfen musste. Ja, sie war zu überrascht gewesen, aber beim nächsten Mal würde Nahiko sehen, dass er sich mit dem falschen Mädchen angelegt hatte. ~Outtakes~ "Du stammst nicht aus Suna, oder? Eine solche Schönheit wäre mir schon lange aufgefallen. Darf ich deinen Namen erfahren? Ich bin Nahiko" stellte er sich mit lieblicher Stimme vor und ergriff ihre rechte Hand, um ihr einen Kuss auf den Handrücken zu hauchen. Augenblicklich prustete Saori los, hielt sich vor lauter Lachkrämpfe ihren Bauch und verunsicherte ihren Gegenüber, welcher über ihren doch sehr plötzlichen Lachanfall erstaunt zu sein schien. "Was... Was ist denn so lustig?" fragte er nach und überprüfte noch einmal seinen Text, denn vielleicht hatte er sich ungewollt versprochen oder aber seine Worte nicht der Situation entsprechend betont. "Welcher... Welcher..." kicherte Saori und warf ihren Kopf in den Nacken, während sie abermals in schallendes Gelächter ausbrach. "Welcher Horst denkt sich solche Anmachsprüche aus? 'Eine solche Schönheit', ich könnte schreien" lachte Saori und hob beschwichtigend ihre rechte Hand, um dem Team zu signalisieren, dass sie noch ein oder zwei Minuten bräuchte, um sich wieder zu beruhigen. "Ja, du hast recht und außerdem befinden wir uns in der Einkaufsstraße" erwiderte Kankuro und drehte sich zu Saori herum, um mit ihr zum Kageturm zu gehen. Verwundert wanderten alle Augenpaare auf einen roten Ball, der vor den Füßen des Braunhaarigen rollte, ehe er seine Augen auf einen kleinen, schwarzhaarigen Jungen richtete. "Schnitt" wurde gerufen, was Saori verwunderte und beobachtete, wie der Junge zur Verantwortung gezogen wurde, obgleich er sicherlich nicht Absicht verfolgt hatte, um sie bei dieser Szene zu stören. "Hey, der Kleine möchte doch nur seinen Ball zurück. Kein Grund, um zu schimpfen" erhob Kankuro seine Stimme, hob den roten Ball vom Boden auf und zwinkerte Saori zu, welche offenbar seine Meinung teilte. "Fang" rief er dem Jungen zu, warf den Ball und schenkte dem Schwarzhaarigen ein aufmunterndes Lächeln, denn nun war es seine Mutter, die mit ihm schimpfte und sich mehrere Male für die Störung entschuldigte. Hoffentlich beruhigte sich die aufgebrachte Mutter bald wieder, denn er sah dem Kleinen an, dass er kurz davor stand, seinen Tränen zu erliegen. Kapitel 42: Die Einweihungsparty -------------------------------- Gesättigt von den mehr als köstlichen Ramen, die ihnen Kakashi spendiert hatte, folgten Yoshi, Yuuki, Shizu und Utakata dem Jounin, der sie zu eines der Häuser führte, die in der Nähe der Einkaufsstraße standen. Vor einem Haus, dessen Hauswände in hellblauer Farbe gestrichen worden waren, blieb der Kopierninja stehen und griff in seine Hosentasche, um vier Schlüsselbunde hervor zu holen. "Die gesamte erste Etage gehört euch. Vier Zimmer, ein großes Bad mit Dusche und Badewanne, ein Gästebad mit weiterer Dusche, eine vollständig eingerichtete Küche und ein großes Wohnzimmer. Wir haben an alles gedacht, hoffe ich jedenfalls. Sollte trotzdem etwas fehlen, kommt zu mir und lasst es mich wissen. Ich wohne nur eine Straße weiter" erhob Kakashi seine Stimme und reichte Yuuki, Yoshi und Shizu schon einmal ihre Schlüssel, ehe er die Haustüre öffnete und die fünf Stufen im Treppenhaus erklomm, nur um anschließend die Wohnungstür mit dem Schlüssel aufschließen zu können, den er nun Utakata reichte und trat zur Seite. Ein langer Flur offenbarte sich ihnen, mit feinsten Laminatboden, die in verschiedenen Weißtönen gehalten worden waren. Am Ende des Flures stand die Tür weit geöffnet und bot genügend Einsicht in die Küche, die auf dem ersten Blick sehr stilvoll wirkte und aus einem dunklen Holz angefertigt zu sein schien. "Tretet ein" schmunzelte Kakashi, ehe Yoshi den Anfang machte und bei der ersten Tür auf der linken Seite stehen blieb, die ebenfalls offen stand. Ein strahlend weißes und sehr großes Badezimmer ließ ihn die Luft anhalten und betrachtete die weißen Fliesen, die bis unter die Decke reichten. Die Wanne war sehr groß, ebenso die Dusche, in welche sicherlich drei Personen hinein passen würden. "Das nenne ich ein Badezimmer" hauchte er und bemerkte Yuuki neben sich, welche ebenfalls einen neugierigen Blick riskierte. "Oh ja" stimmte sie zu, während Utakata den gegenüber liegenden Raum betrachtete, der sich als Gästebadezimmer entpuppte. "Die nächsten zwei Türen auf beiden Seiten führen zu euren Zimmern" erklärte Kakashi und folgte Shizu, die sich bereits besagte Zimmer besah. Große Betten standen im jeden Zimmer unter einem Fenster, welches von einem weinroten Vorhang beschmückt wurde. Auch in den Zimmer waren die Wände in verschiedenen Weißtönen gehalten worden, die schon leicht ins Gräuliche verliefen. Ein großer, hellbrauner Kleiderschrank, der auf der linken Seite der Zimmer aufgestellt war, bot genügend Platz für Bekleidung und Ninjawerkzeuge, die in den unteren Schubladen am Schrank verstaut werden konnten. Außer den Nachtschränken an beiden Seiten der Betten waren die Zimmer sehr schlicht eingerichtet, aber mehr brauchten sie im Moment auch noch nicht. "Die letzte Tür auf der rechten Seite führt zum Wohnzimmer. Seht euch in Ruhe um" erhob Kakashi abermals seine Stimme und lief den Flur hinab, um die Küche zu erreichen, die mit einer stilvollen Kücheninsel ausgestattet worden war. Auf jener Kücheninsel legte er vier Umschläge, die er von Tsunade erhalten hatte, denn ihre Gäste würden ohne Geld nicht sehr weit kommen. "Ein Fernseher" rief Yoshi und setzte sich sofort auf die braune Couch, die mit einigen weißen Kissen versehen worden war und sah sich ausreichend um, nur um anschließend den großen Glastisch vor sich zu betrachten. Neben dem kleinen Fernseher stand ein Bücherregal mit etlichen Büchern und Schriftrollen. Auf der anderen Seite konnte er eine große Glastür erkennen, die auf einen schmalen Balkon führte und halb verborgen hinter einem weinroten Vorhang wurde. "Shizu, hast du je eine so große Küche gesehen?" fragte Yuuki begeistert und lockte Yoshi in die Küche, der im ersten Moment kaum fassen konnte, wie viele Küchengeräte sie nun besitzen würden. Auch ein großer Esstisch war nur wenige Meter von der Kücheninsel entfernt platziert worden, um den massiven Holztisch herum sechs Stühle angeordnet, natürlich im gleichen Stil. "Und wir dürfen wirklich diese Wohnung beziehen?" fragte Yuuki und öffnete den wahrlich großen Kühlschrank, der bereits mit etlichen Lebensmitteln gefüllt war. "Ja, Tsunade-sama besteht darauf. In diesen Umschlägen befindet sich Geld, damit ihr euch Klamotten und weitere Lebensmittel kaufen könnt. Geht sehr sparsam mit dem Geld um" erwiderte Kakashi und lächelte unter seinem Tuch. Utakata betrat nun ebenfalls die große Küche und betrachtete die hellen Wände, die in verschiedenen Brauntönen gehalten waren. Eine wirklich große und stilvolle Wohnung, musste er zugeben, aber in Kiri war es nicht wirklich anders, wenn er an die dortigen Notunterkünfte dachte. "Aber... Können wir dieses Geld denn einfach so annehmen?" stellte Yoshi in Frage und Shizu und Yuuki nickten jener Frage zu. "Ihr müsst das aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Die Dörfer der fünf großen Nationen sind dazu verpflichtet, Flüchtlingen aus umliegenden Dörfern zu helfen und ihnen eine Wohnung zur Verfügung zu stellen, bis sie ein neues Zuhause gefunden haben und sich wieder selbst versorgen können. In eurem Fall werdet ihr von Tsunade-sama persönlich unterstützt, weil ihr wichtige Informanten seid. Dieses Gesetz wurde von den Feudalherren beschlossen und die jeweiligen Kage in den Dörfern erhalten großzügige Spenden, damit dieses System funktioniert" erklärte Utakata ausführlich, setzte sich an den Esstisch und konnte sehen, wie Kakashi seiner Erklärung bejahend zunickte. "Es ist so, wie Utakata sagt. Ihr braucht euch also keine Sorgen zu machen. Für die erste Zeit werden wir euch unterstützen und euch, wenn euch dieser Gedanke lieber ist, für die Informationen gebührend entlohnen" stimmte der Jounin zu und blickte zum großen Fenster heraus, weil es allmählich dämmerte. "Ich werde mich auf dem Heimweg machen. Denkt dran, solltet ihr noch etwas benötigen oder aber Fragen haben, kommt zu mir" sagte Kakashi noch, ehe er die Hand zum Abschied hob und die Küche verließ. "Weg ist er... Na ja, wenn es wirklich so ist, wie du sagst, Utakata, werden wir uns nicht mehr beschweren" lächelte Yuuki und steckte sich ihren Umschlag in ihre Hosentasche. "Eine ordentliche Summe, echt mal" merkte Yoshi an und überlegte, was er sich von dem Geld wohl kaufen sollte, abgesehen von neuen Klamotten und Lebensmitteln. "Ja, stimmt" stimmte Yuuki zu und sah sich noch einmal in der großen Küche um. So viele Küchengeräte hatte sie noch nie gesehen, aber sie war sich schon jetzt sicher, dass ihr das Kochen in einer solch großen Küche Spaß machen würde. "Habt ihr etwas dagegen, wenn ich in die Einkaufsstraße zurück gehe, um mir Klamotten und Unterwäsche zu kaufen?" wollte Shizu wissen und zählte ihr bekommenes Geld. Mit Geld hatte sie noch nie sonderlich gut umgehen können, aber in ihrer jetzigen Situation würde sie wohl lernen müssen, sparsam zu sein. "Nein, haben wir nicht, ich komme sogar mit dir, Shizu. Teilen wir uns also vorerst auf" erwiderte Yuuki, denn auch sie wollte sich unbedingt neue Unterwäsche zum Wechseln besorgen und sah zu Yoshi, der die Küche verließ und anscheinend noch einmal ihre Zimmer in Augenschein nahm. "Yuuki, spielt es eine Rolle, welches Zimmer ich beziehe? Die Zimmer haben alle die gleiche Größe" rief der Schwarzhaarige, denn er wollte nicht egoistisch sein und einfach eines der freien Zimmer beziehen, ohne seine neuen Mitbewohner gefragt zu haben. "Wenn ihr mit dem Vorschlag einverstanden seid, würde ich sagen, dass Shizu und ich auf der linken Seite wohnen, also von der Wohnungstür aus gesehen und ihr bekommt die Zimmer gegenüber" schlug die Silberhaarige vor und sah zu ihrer Freundin, die ihr in den Flur gefolgt war und mit ihrem Vorschlag einverstanden zu sein schien. "Okay, dann nehme ich das erste Zimmer auf der rechten Seite" erwiderte Yoshi und hob seine Hand zum Abschied, als Yuuki und Shizu an ihm vorbei liefen und ihre neue Wohnung verließen. "Utakata, was hast du jetzt vor?" wollte Yoshi in Erfahrung bringen, als der Braunhaarige den Flur betrat und einen prüfenden Blick in das große Wohnzimmer warf. "Ich habe keine Pläne, falls du das meinst, Yoshihiro" entgegnete Utakata und lief zu dem Zimmer, welches er beziehen durfte. Die Betten besaßen eine beachtliche Größe und boten Platz für mindestens drei Personen. "Vielleicht sollten wir uns auch neue Klamotten kaufen. Einige Yukata zum Wechseln und neue Shorts" fuhr der Braunhaarige fort und betrachtete den Umschlag mit dem bekommenen Geld. Ja, neue Yukata und neue Shorts zum Wechseln wären tatsächlich nicht schlecht. "Trägst du keine anderen Klamotten und wie sieht es mit Hosen aus?" vertiefte Yoshi das Gespräch und schmunzelte, als Utakata seinen Yukata etwas hob und seine nackten Beine offenbarte. "Okay, anscheinend magst du Hosen nicht sonderlich. Einverstanden, gehen wir uns Klamotten besorgen" willigte Yoshi schließlich ein, denn wenn er nun duschen oder baden gehen würde, würde er wieder in seine schmutzigen Klamotten schlüpfen müssen. "Es ist nicht so, dass ich Hosen nicht mag. Ein Yukata ist in vielerlei Hinsicht einfach praktisch und ein angenehmes Kleidungsstück" erklärte Utakata und folgte Yoshi, der die Wohnung verließ und hinter ihm die Tür abschloss. "Ah ja, in vielerlei Hinsicht. Schon verstanden" grinste der Schwarzhaarige, ohne deutlich zu machen, wie er die Worte von Utakata verstanden hatte. Er würde es dem Jinchuuriki auch nicht deutlich machen, sondern vorerst ihr Gespräch so stehen lassen und mit ihm zur Einkaufsstraße gehen. Vielleicht sollte er, Yoshi, den Braunhaarigen auf die gestrige Nacht ansprechen und ihn fragen, was er von Shizu und ihrem Gefühlschaos hielt. Im selben Moment hielt Shizu schon einige BH mit den dazu passenden Höschen in ihren Händen und war in der nächsten Kleiderreihe verschwunden, um nach einigen Shirts zu schauen, während Yuuki zu den Umkleidekabinen gegangen war, um zwei ausgesuchte Shirts anprobieren zu können. "Shizu, sei ehrlich, es ist zu gewagt, oder? Die ganzen Klamotten sind eh nicht so mein Fall, aber irgendwas muss ich wohl anziehen" rief Yuuki und präsentierte sich ihrer Freundin mit dem Shirt. Ein schwarzes Shirt trug sie, darüber ein weiteres Shirt, ein Netzshirt, welches ihre Haut an den Armen offenbarte. "Es wäre zu gewagt, wenn du nur das Netzshirt tragen würdest" kommentierte Shizu und musterte ihre Freundin noch einmal. "Ich würde das jedenfalls anziehen, vielleicht aber eher mit einem weißen Shirt drunter. Eigentlich keine schlechte Idee" fügte Shizu hinzu und nahm sich zwei weiße Shirts, ehe sie sich auf dem Weg zu den Netzshirts machte. "Hauptsache du findest dein Zeug. Ich bin bei Klamotten eher der Typ, der sofort etwas sehen muss, dass mir gefällt" erwiderte Yuuki seufzend und zog den Vorhang zu ihrer Kabine wieder zu, um sich wieder umziehen zu können. Etwa eine halbe Stunde später verließen die jungen Frauen das Modegeschäft, wobei Yuuki sehr unzufrieden wirkte, weil sie sich mit relativ einfachen Shirts und Hosen zufrieden hatte geben müssen, während Shizu zwei große Tüten in ihren Händen hielt. "Und? Was haben deine Klamotten insgesamt gekostet?" fragte Yuuki interessiert und lief neben Shizu her, die nun wesentlich bessere Laune zu haben schien, als noch vor einer Stunde. "Na ja, wenn ich bedenke, dass wir in unserer Welt mit Sicherheit hundert Euro ausgegeben hätten, kann ich mich nicht beschweren. Vielleicht wirkte der Klamottenkauf aber auch nur so billig, weil wir soviel Geld bekommen haben" erwiderte Shizu lächelnd, denn sie hatte sich drei einfache Hosen, fünf BH mit dazu passenden Höschen und drei verschieden farbige Shirts mit passenden Netzshirts gekauft. Im Gegensatz zu Yuuki, die sich nur drei Hosen, drei Shirts mit drei schwarzen Netzshirts und zwei neue BH mit dazu gehörigen Höschen geleistet hatte. "Vielleicht, keine Ahnung. Sollen wir zum Supermarkt gehen und uns Alkohol besorgen? Wir feiern unsere Ankunft in Konoha, was hältst du davon?" grinste Yuuki und deutete auf den Supermarkt, den sie eigentlich nur betreten mussten. "Klingt verlockend, aber in dieser Welt bekommen wir wohl keinen Alkohol. Erst wenn wir zwanzig Jahre alt sind und... Wir haben nichts, womit wir uns ausweisen können" erklärte Shizu, denn sie würden sich, weil sie noch so jungs aussahen und vermutlich von ihren Körpern her auch waren, keinen Alkohol kaufen können. "Mh... So eine Scheiße. Sollen wir Kakashi fragen? Nein, warte, schlechte Idee. Vielleicht Minato? Auch nicht, oder? Er hat im Moment andere Sorgen. Sag mal, wie alt ist eigentlich Utakata? Ihn könnten wir fragen, wenn er über zwanzig ist und so etwas wie einen Ausweis müsste er auch besitzen. Problem gelöst" überlegte Yuuki laut und grinste Shizu anschließend zuversichtlich an. "Von welchem Problem sprecht ihr?" ertönte eine männliche Stimme hinter Shizu und Yuuki, die sich zu der Person herum drehten, wobei die Frau mit dem schwarzen Haar zu jener Person heran trat und einen Blick in die Tüte warf, die die Person in der rechten Hand hielt. "Du hast dir neue Yukata gekauft, Utakata? Wo ist denn Yoshi?" wollte Shizu wissen und sah den Braunhaarigen schmunzelnd an. "Dein Zwillingsbruder scheint sehr wählerisch zu sein und ist noch im Modegeschäft am Ende der Einkaufsstraße. Ich sagte ihm, dass ich schon mal zu unserer Wohnung zurück gehen werde, aber ich habe euch in der Menschenmenge gesehen und gehört, dass ihr ein Problem habt und ich anscheinend die Lösung bin" erklärte Utakata und sah nun zu Yuuki, die sich grinsend ihre Handflächen aneinander rieb. "Ja, du bist unsere Lösung und kommst wie gerufen. Shizu, Yoshi und ich sind zwar eigentlich schon lange über zwanzig, nur leider wird das geistige Alter in dieser Welt wohl kaum zählen. Würdest du mit mir in den Supermarkt kommen, damit wir uns Alkohol kaufen können?" erläuterte Yuuki ihr Problem und reichte Shizu ihre Tüte. "Es ist eine einmalige Ausnahme, Utakata. Wir möchten unsere Ankunft in Konoha nur ein klein wenig feiern" fügte Shizu hinzu, denn sie konnte die Skepsis in seinen Augen sehr wohl verstehen, vor allem weil Kakashi gemeint hatte, sie sollten sparsam mit dem bekommenen Geld umgehen. "Überredet, aber lasst das nicht zur Gewohnheit werden und seid sorgsam mit eurem Geld" erwiderte Utakata und stellte seinen Einkauf neben Shizu ab, um Yuuki in den Supermarkt zu folgen. Er wollte kein Spaßverderber sein, vor allem im Moment nicht, denn Shizu schien wieder einigermaßen gute Laune zu besitzen und mochte anscheinend auch ein wenig feiern. Wie seine neuen Mitbewohner wohl waren, wenn sie Alkohol getrunken hatten? "Shizu, was machst du denn hier? Wo ist Yuuki?" wurde Shizu aus ihren Gedanken gerissen und erblickte ihren Zwillingsbruder, der offenbar auch endlich seinen Klamotteneinkauf beendet hatte. "Yuuki ist mit Utakata in den Supermarkt gegangen, damit wir Alkohol bekommen. Wir werden nachher ein bisschen feiern" schmunzelte Shizu und beugte sich zu Yoshi rüber, um zu schauen, was er ergattert hatte. "Ich habe nicht viel gefunden. Zwei weiße Muskelshirts, ein schwarzes Shirt zum Trainieren und einige Hosen. Ach ja, ein schwarzes Netzshirt auch noch, also wenn wir einmal ausgehen. Mann will schließlich auch zeigen, was er zu bieten hat" erläuterte Yoshi und brachte seine Zwillingsschwester zum Kichern. Er war erleichtert, dass sie wieder bessere Laune besaß und riskierte nun ebenfalls einen Blick in die drei Tüten, die sie in ihren Händen hielt. "Frau auch, Yoshi. Trinkst du nachher auch etwas Alkohol? Nur ein Glas, damit die Hemmschwelle sinkt. Durfte ich schließlich noch nie sehen, wie du drauf bist, wenn du Alkohol getrunken hast" wollte Shizu wissen und sah ihn ebenso fragend an. "Schlechte Idee, Shizu. Ich würde sehr wahrscheinlich Utakata angraben und ich glaube nicht, dass du das willst. Vom Aussehen her gefällt er mir nämlich auch und ich muss dir wohl nicht sagen, dass ich untervögelt bin. Du solltest es auch nicht zu sehr übertreiben und...". "Diese miese Auswahl, was Alkohol betrifft. Wenigstens habe ich zwei Flaschen Wodka gefunden und Orangensaft. Trinken doch alle, oder?" rief Yuuki und trat zu Yoshi heran, den sie schon von der Kasse aus gesehen hatte. Yoshi und Shizu nickten ihr zu, während Utakata stumm zu ihnen heran trat und seinen Einkauf zur Hand nahm, um nun mit ihnen zurück zu ihrer gemeinsamen Wohnung zu gehen. Etwa zwei Stunden später saß die neue Wohngemeinschaft im Wohnzimmer, frisch geduscht, in frischen Klamotten gehüllt und erhob ihre Gläser. "Worauf wollen wir genau anstoßen?" fragte Yuuki, die sich ihr Haar zu einem Zopf gebunden hatte und noch vor wenigen Minuten das lange Haar ihrer Freundin hatte kämmen müssen, welche fast vor lauter Verzweifelung geschrien hätte. "Auf unsere Ankunft in Konoha und auf die Zukunft, die hoffentlich nicht so grausam wird, wie wir sie kennen" erwiderte Shizu, die ihr langes Haar zu zwei Zöpfen gebunden hatte und durch jene Zöpfe sehr an Sailor Moon erinnerte. "Wollen wir es hoffen" stimmte Yoshi zu und stieß mit Yuuki und Shizu an, ehe er zu Utakata blickte, der sich nur Orangensaft eingeschenkt hatte und ihnen nickend zustimmte. Leise ertönte Musik, die aus dem Handy der Silberhaarigen drang und verwandelte ihr großes Wohnzimmer zu einer halben Diskothek, zumindest wenn er, Yoshi, sich nach jener Musik orientieren musste, die rhythmisch und mit ordentlichen Bass zu hören war. "Alles in Ordnung?" fragte Utakata nach einer vergangenen Stunde an Yuuki gerichtet, welche stumm neben ihm auf der Couch saß und ihren Kopf auf ihre linke Handfläche gestützt hatte. Vor einer halben Stunde hatte sie sich noch sehr mit Shizu amüsiert, die nun mit ihrem Zwillingsbruder, dessen Hemmungen offenbar sehr gesunken waren, eng tanzte und ihm somit zeigte, wie sie sich einen Tanz mit einem Mann vorstellte. "Ich bin nur müde, mehr nicht, Utakata. Ich glaube, ich sollte mich in mein Zimmer verziehen. Du hast Shizu und Yoshi im Auge, also... Gute Nacht" nuschelte Yuuki und ergriff ihr leeres Glas, hatte sie sieben Gläser geleert und meist mehr Wodka als Orangensaft eingeschenkt. Gefährlich schwankte sie, als sie sich erhoben hatte, hob jedoch schnell ihre Hand, um Utakata zu versichern, dass sie den Weg alleine schaffen würde und verabschiedete sich noch einmal, ehe sie zuerst in die Küche lief, um ihr Glas in die Spüle zu stellen, nur um anschließend zu ihrem Zimmer zu trotten. "Leihst du mir Utakata für diese Nacht aus, Shizu?" wisperte Yoshi seiner Zwillingsschwester ins Ohr und schmunzelte über ihren warnenden Blick. "Wir könnten auch zusammen mit ihm ins Zimmer verschwinden. Du weißt doch, wie offen ich bei solchen Sachen bin" schlug er ihr vor und schaffte es noch immer, sie zum Erröten zu bringen, obwohl ihre Hemmungen ebenfalls gewaltig gesunken waren. "Ich kann doch nicht mit dir und ihm... So betrunken kann ich gar nicht werden, um...". "Es geht doch nur um Sex, weißt du doch. Außerdem vögel ich nicht dich, sondern ihn und er beschäftigt sich mit dir" unterbrach er sie leise, denn ihm persönlich gefiel der Gedanke schon sehr. Er konnte zwar verstehen, dass sie eben diese Moral besaß, aber eben jene Moral war unbegründet, weil er eher weniger mit ihr im Bett zutun hätte. Außerdem hatte er es satt, Hand an sich legen zu müssen und wollte endlich wieder einmal einen Kerl vögeln. "Nein, Yoshi. Ich kann..." murmelte Shizu, welche sich von ihm gelöst hatte und über ihren eigenen Fuß gestolpert war. Zum Glück war sie nicht gefallen, weil Utakata rechtzeitig reagiert und ihren linken Arm ergriffen hatte, um ihr eine unliebsame Landung auf dem Laminatboden zu ersparen. "Ihr habt genug Alkohol getrunken. Ihr könnt euch nämlich kaum noch auf den Beinen halten" erhob Utakata seine Stimme und führte Shizu zur Couch, damit sie sich erst einmal ein wenig sammeln konnte. "Och, ich bin nur angeheitert. Shizu hat wesentlich mehr Alkohol getrunken" kicherte Yoshi und ließ seine Augen über den weißen Yukata wandern, den sich Utakata gekauft hatte. "Shizu, darf ich wenigstens einmal anfassen?" fragte Yoshi an seine Zwillingsschwester gerichtet, welche verneinend ihren Kopf schüttelte und sich wieder auf die Beine zu kämpfen versuchte. Vier Gläser waren wohl wirklich schon zuviel gewesen, aber Shizu hatte sowieso noch nie viel Alkohol vertragen. "Sei froh, dass du meine Zwillingsschwester bist und ich Rücksicht auf dich nehme, sonst hätte ich dich nämlich nicht gefragt. Normalerweise versuche ich mein Glück einfach" erläuterte Yoshi und lief mit dem leeren Glas zum Flur. "Schönen Abend wünsche ich euch noch" wünschte Yoshi, brachte erst noch sein Glas zur Küche und lief anschließend zu seinem neuen Zimmer, nicht ohne die Tür hinter sich zu verriegeln. "Shizu, du solltest nichts mehr trinken. Gib mir dein Glas und trinke von meinen Orangensaft" riet er ihr, nahm ihr ihr Glas aus der Hand und deutete auf sein eigenes Glas auf dem Glastisch. Unglücklicherweise hatte Yuuki ihr Verwandlungsjutsu aufgelöst, weswegen es sehr still im Wohnzimmer geworden war und Shizu sich ihre Musik wohl oder übel denken musste. "Worauf nimmt Yoshihiro Rücksicht?" wollte Utakata in Erfahrung bringen, nachdem er ihr Glas in die Küche gebracht und sich zu ihr auf die Couch gesetzt hatte. "Auf meine Gefühle. Er wollte dich eigentlich schon die ganze Zeit anmachen, aber...". "Er steht also tatsächlich auf Männer" wurde Shizu unterbrochen und nickte ihm benommen vom zu vielen Alkohol zu. "Dachte ich mir schon seit einigen Tagen. Er hat mich schon des Öfteren beobachtet und seine offene Art, wie zum Beispiel so manche Kommentare, die sehr zweideutig klangen, haben es mir verraten" verriet er ihr und nahm ihren linken Zopf in die Hand, nur um seine Finger durch ihr Haar gleiten zu lassen. "Hattest du etwa Angst, dass ich mich auf deinen Zwillingsbruder einlasse? Du hättest ihm nicht verbieten müssen, dass er mich nicht anfassen soll. Ich hätte ihm schon deutlich gemacht, dass ich seine Interessen nicht teile" erklärte Utakata und schmunzelte, als er ihr schmollendes Gesicht bemerkte. "Habe ich aber. Er soll zu Minato gehen, wenn er Intimitäten austauschen will" schmollte Shizu und lehnte sich ins weiche Polster zurück, während sie ihre Augenlider senkte. "Wenn er keine Rücksicht auf mich genommen hätte, wäre ich auf der Stelle zu Minato gegangen und hätte ihn, wenn er auch nur einen Hauch Interesse an mir hätte, verführt. Bei solchen Sachen verstehe ich eben keinen Spaß und auf die Gefahr hin, dass Yoshi nie wieder mit mir reden würde, hätte ich trotzdem meine Rache genommen" ließ sie ihn wissen und öffnete ihre dunkelroten Augen wieder, als sie bemerkte, dass er sich zu ihr rüber beugte und seinen Arm um sie legte. "Das meinst du nicht so, Shizu. So solltest du auch nicht denken" sprach er leise auf sie ein und zog sie behutsam zu sich heran. "Ihr solltet euch nicht gegenseitig verletzen und solche Racheaktionen sind auch keine vernünftige Lösung. Wie ich bereits sagte, ich hätte deinen Zwillingsbruder abgewiesen, wenn er mir deutlich gemacht hätte, was er von mir will" versuchte er ihr verständlich zu machen und lehnte seine rechte Wange an ihre Stirn. "Du riechst nach Kokosnuss" nuschelte sie müde, schloss ihre Augen wieder und sog den Geruch in ihre Nase, welches vom Duschgel her rührte. "Ich... Ich kann Yoshi nicht wirklich verübeln, dass er Bock auf Sex hat. Habe ich schließlich auch, schon seit Wochen" gestand sie ihm offen und fuhr mit ihrer Nasenspitze an seinem Hals entlang. "Ich vermisse solche Berührungen. Das Küssen und das Anfassen" fügte sie leise hinzu und wurde ins Polster der Couch zurück gedrückt, weswegen sie ihre Augen wieder öffnete und ihn prüfend musterte. "Und du möchtest mir mit deinen Worten sagen, dass du dir diese Berührungen von mir erhoffst?" entgegnete Utakata ihr fragend und spürte deutlich die Hitze auf seinen Wangen. So offensiv war er noch nie angemacht worden, aber er vermutete, dass sie ihre jetzige Offenheit dem Alkohol zu verdanken hatte. "Ist... Ist das schlimm, Utakata? Darf ich nicht auf dich stehen und dich auch nicht heiß finden? Ich meine...". "Schlimm sind deine Empfindungen nicht, Shizu. Es ist nur, dass du im Moment... Du hast sehr viel Alkohol getrunken und bist nicht bei klarem Verstand" unterbrach er sie verlegen und sah ihr abschätzig in die Augen, ehe ein müdes Lächeln auf ihren Lippen erschien. "Ich sollte ins Bett gehen. Ich bin so aufdringlich, wenn ich Alkohol getrunken habe und sage Dinge, die ich sonst nicht aussprechen würde. Morgen sollte ich im Bett bleiben, wäre mir sonst peinlich oder sogar sehr unangenehm" wisperte sie und erhob sich, schwankte gefährlich und fiel unsanft auf das Polster zurück. "Oder ich bleibe auf der Couch und...". "Komm, ich trage dich in dein Zimmer, Shizu" schlug er ihr unterbrechend vor, erhob sich und hob sie auf seine Arme. Wohlig seufzend legte sie ihre Arme um seinen Hals, sah ihm in die Augen und errötete leicht um die Nase. "Dein neuer Yukata gefällt mir" schmeichelte sie ihm und richtete ihre Augen auf das viel zu große Bett, zu welchem er sie getragen hatte und wurde auf dem Bettrand abgesetzt. Mühselig zog sie sich ihr Netzshirt aus, ehe das weiße Shirt darunter folgte und sie sich der schwarzen Hose widmete, die sie ebenfalls ausziehen wollte. Ein roter BH mit schwarzer Spitze kam zum Vorschein, weswegen Utakata ihr den Rücken kehrte und geduldig wartete, bis sie unter der Bettdecke verschwunden war. "Du bist wirklich sehr schüchtern. Du musst dich nicht umdrehen, nur weil ich mich vor dir ausziehe und...". "Das hat eher etwas mit Anstand zutun" fiel er ihr ins Wort und warf einen prüfenden Blick über seine Schulter, nur um in der Dunkelheit zu erkennen, dass sie immer noch halb entblößt auf dem Bettrand saß. "Anstand? So etwas besitze ich schon lange nicht mehr. Du hast also noch nie eine nackte Frau gesehen?" wollte Shizu wissen und wurde von ihm in die Kissen gedrückt, ehe er sie mit der Bettdecke zudeckte. "Ich wuchs anders auf, Shizu" erwiderte er ihr leise und richtete sich wieder auf, um ihr Zimmer zu verlassen. "Utakata?" fragte sie leise in die Stille hinein und ergriff seine rechte Hand, bevor er gehen konnte. "Ich komme gleich wieder, keine Sorge. Ich wusste, dass du mich bitten würdest, bei dir zu nächtigen oder warum glaubst du, bin ich mit dir im Wohnzimmer geblieben?" entgegnete er ihr und verließ ihr Zimmer, um das Licht im Wohnzimmer zu löschen und um sein Glas in die Küche zu bringen. Mit geschlossenen Augen und einem zaghaften Lächeln auf den Lippen wartete Shizu geduldig auf seine Rückkehr, ehe sie ihre Zimmertür hörte, die ins Schloss gezogen wurde und hörte ebenso, wie der Schlüssel im Schlüsselloch gedreht wurde. Anschließend hörte sie, wie er sich den Yukata abstreifte und öffnete interessiert ihre Augen, denn bisher hatte sie ihn noch nie mit nackten Oberkörper gesehen. "Mh..." entwich es ihr bei jenem erotischen Anblick und hob die Bettdecke etwas an, damit er zu ihr unter die warme Bettdecke schlüpfen konnte. Mit dem Gesicht zu ihr gewandt betrachtete Utakata ihre Miene, nachdem er sich zu ihr gelegt hatte und spürte sehr wohl ihre Finger auf seiner Brust, die sie zum ersten Mal ohne Stoff erfühlen konnte. "Ähm...". "Ich werde es dir schon sagen, wenn ich etwas nicht will, Shizu" brachte er sie sofort zum Schweigen und ergriff ihre linke Hand, die sie hatte zurück ziehen wollen. "Warum? Warum lässt du das zu?" fragte Shizu leise in die Stille hinein und seufzte wohlig, als sie seine warme Hand auf ihrer Taille spürte. "Warum nicht?" entgegnete er ihr ebenso fragend und hörte abermals einen wohligen Seufzer von ihr, als seine Hand ihre Seite entlang fuhr. "Weiß... Ich weiß auch nicht. Ich dachte nur..." nuschelte Shizu überfragt und rutschte zu ihm heran. "Du grübelst immer, selbst mit Alkohol im Blut" merkte er an und streichelte ihr liebevoll über die linke Wange. "Ich sagte schon zu Naruto, dass ich nicht unbedingt dein Freund sein muss, nur weil ich deine Hand halte. Du fühlst natürlich anders, sehr wahrscheinlich empfinde ich ähnlich, aber ich bin bei solchen Dingen sehr langsam eingestellt. Ich benötige Zeit, verstehst du das, Shizu?" erklärte er ihr und war erleichtert, als sie ihm bejahend und wissend zunickte und sich offenbar an ihr gestriges Gespräch erinnerte. "Du solltest jetzt schlafen" fügte er leise hinzu und als sie ihren Kopf auf seine linke Schulter bettete und ihre Augen schloss, legte er seinen freien Arm um sie und wünschte ihr noch eine gute Nacht. "Gute Nacht und... Danke, dass du bei mir geblieben bist" nuschelte sie leise und schmunzelte zaghaft, als seine Hand über ihre Wange glitt. "Immer wieder gern" entgegnete Utakata ebenso leise und ließ nun ebenfalls seine Augenlider sinken, um zu schlafen. Ja, er bereute es nicht, bei ihr geblieben zu sein, denn ihm hätte mit Sicherheit auch diese Wärme gefehlt, die sie miteinander teilten. ~Outtakes~ "Shizu, hast du je eine so große Küche gesehen?" fragte Yuuki begeistert und lockte Yoshi in die Küche, der im ersten Moment kaum fassen konnte, wie viele Küchengeräte sie nun besitzen würden. "Ja, im Fernsehen. Bei der Kücheninsel kommen mir einige schmutzige Gedanken in den Sinn. Du verstehst?" fragte sie ihre Freundin, auf deren Wangen sofort eine beachtliche Röte erschien. Kakashi hob überrascht seine rechte Augenbraue und sah die zwei jungen Frauen nacheinander, ehe sein Blick dem Schwarzhaarigen galt, dessen Gedanken offenbar auch perversere Züge angenommen hatten. "So jung und schon derart verdorben" bekundete Kakashi die perversen Gedanken, kratzte sich am Hinterkopf und räusperte sich gekünstelt. "Wie auch immer, eure perversen Gedanken könnt ihr nach Drehschluss ausleben. Bleibt konzentriert" bat er die drei Freunde, wobei Yuuki und Shizu dümmlich grinsten, während sich Yoshi hungrig über die Lippen leckte, nicht ohne den Jounin von Kopf bis Fuß zu mustern. Gefährlich schwankte sie, als sie sich erhoben hatte, hob jedoch schnell ihre Hand, um Utakata zu versichern, dass sie den Weg alleine schaffen würde und verabschiedete sich noch einmal, ehe sie zuerst in die Küche lief, um ihr Glas in die Spüle zu stellen, nur um anschließend zu ihrem Zimmer zu trotten. "Ähm... Leute, meine Zimmertür ist abgeschlossen" rief Yuuki verwundert, ehe ihr Dreh unterbrochen wurde und ein älterer von ihrem Team zur Silberhaarigen eilte, um ihr die Tür zu entriegeln. "Au..." hörten Yoshi und Shizu ihre Freundin noch einmal fluchen, ehe die Zimmertür lautstark ins Schloss gezogen wurde und Ruhe einkehrte. "Vielleicht hätten wir keinen echten Alkohol trinken dürfen. Hörte sich an, als wäre Yuuki gegen den Türrahmen gelaufen" murmelte Shizu und rieb sich über ihre Augen, weil auch sie schon sehr müde vom Alkohol war. "Echten Alkohol?" fragte Utakata irritiert und nahm die Gläser von Yoshi und Shizu in die Hände, nur um zu vergewissern, dass in ihren Gläsern tatsächlich Alkohol war. "Was denkt ihr euch? Ihr könnt doch nicht...". "Keep cool, Utakata" unterbrach Shizu ihn, hob beschwichtigend ihre Hände und hörte Yoshi leise kichern, der vielleicht ein wenig zuviel Alkohol im Blut hatte. "Wir sind doch alle Freunde" rief Shizu und brachte Yoshi mit jenen Worten zum Lachen, während Utakata seine linke Schläfe massierte und nur seinen Kopf schütteln konnte. Kapitel 43: Vor die Wahl gestellt --------------------------------- Tastend ließ Utakata seine rechte Hand über die leere Betthälfte wandern, öffnete augenblicklich seine goldenen Augen, als ihm bewusst wurde, dass Shizu fehlte und schlug im nächsten Moment die Bettdecke zur Seite, nur um sich zu erheben und um in seinen weißen Yukata zu schlüpfen. Angezogen war sie nicht, denn ihre Klamotten lagen säuberlich gefaltet am Bettende, während die Zimmertür einen minimalen Spalt breit offen stand. In der Hoffnung, dass sie lediglich ins Badezimer oder in die Küche verschwunden war, verließ er das Zimmer und warf einen prüfenden Blick ins Badezimmer hinein, welches jedoch verweist war, ehe er seinen Kopf drehte, um ebenso das Gästebadezimmer zu mustern, aber auch dort war die Schwarzhaarige nicht zu sehen. Leise seufzend lief er den Flur hinab, blieb bei der Küche stehen und lief schließlich zum Wohnzimmer, deren Tür geschlossen war. "Die Flasche war noch fast voll" erinnerte sich Utakata und betrachtete die fast leere Wodkaflasche auf dem Glastisch, die Shizu offenbar hatte vernichten wollen, ehe er durch die kühle Brise auf die offene Balkontür aufmerksam wurde. Besorgt lief er auf den Balkon, sah sich um und hörte Stimmen auf dem Dach. Sie war doch nicht etwa in ihrem Zustand auf das Dach geklettert? Schließlich öffnete er sein Bambusbehältnis, tunkte sein Blasrohr hinein und erschuf eine große Seifenblase, welche ihn in die Lüfte transportierte. Die zwei weiteren Wohnungen über ihrer Wohnung waren offenbar leer, aber diese Tatsache interessierte ihn im Moment nicht und erblickte zwei Mitglieder von der ANBU, welche sich anscheinend berieten, während Shizu, bewusstlos und nur in Unterwäsche gekleidet, auf dem schrägen Dach lag. Als Utakata auf dem Dach landete und die Seifenblase zerplatzen ließ, lief er auf Shizu zu, nur um sie auf seine Arme zu heben und nach den Vorkommnissen zu fragen, denn die beiden Männer mussten beobachtet haben, was Shizu mitten in der Nacht auf dem Dach unternommen hatte. "Wir fanden sie lediglich bewusstlos auf dem Dach, nachdem wir auf der Suche nach ihr gewesen sind. Ursprünglich stand sie singend auf dem Balkon und hat sich den Vollmond angesehen. Sie trug auch Kleidung, einen blauen, kurzen Faltenrock und... Es sah nach einem Kostüm aus, wenn ich ehrlich sein soll" erläuterte einer der beiden maskierten Männer, ehe der andere Mann zum Sprechen ansetzte. "Wir müssen Tsunade-sama berichten, dass es Akatsuki dennoch gelungen ist, unbemerkt ins Dorf zu kommen. Dieser Kerl mit der Maske, der hinter ihr erschienen war und sie mit eine Art Teleportjutsu entführen konnte" hörte Utakata den Worten zu und sah zu Shizu hinab, welche sich regte, ihre dunkelroten Augen öffnete und ein klein wenig desorientiert auf ihn wirkte. "Wir überlassen Shizu in Ihrer Obhut, Utakata-sama" verabschiedeten sich die beiden Männer, weswegen er nickte und sich die Mitglieder der ANBU entfernten, um Tsunade Bericht zu erstatten. "Was ist vorgefallen, Shizu? Wieso bist du überhaupt wach?" wollte Utakata wissen und verbarg ihr nicht, dass er eigentlich schon sehr wütend auf sie war. Allein die Tatsache, dass sie entführt worden war, war alarmierend, was bedeutete, dass weder Shizu, ihre Freunde, noch er selbst sicher waren. Die Frage, wieso sie auf dem Dach gelegen hatte, verdrängte er vorerst, denn zuerst wollte er von ihr erfahren, was sich genau abgespielt hatte. "Ich... Ich wollte..." entgegnete Shizu ihm nuschelnd, blinzelte einige Male, um ihre verklärte Sicht etwas zu schärfen und vergrub ihr Gesicht in seine Halsbeuge. "Beruhige dich. Wir gehen erst einmal rein, damit du dich wieder aufwärmen kannst. Ich werde dir Tee machen" versuchte er Shizu zu beruhigen und erschuf umständlich eine weitere Seifenblase, die sie zum Balkon zurück transportieren sollte, während Shizu schwieg und sich ihre letzten Erinnerungen in den Sinn rief, bevor sie offenbar das Bewusstsein verloren hatte. ~ Müde gähnte Shizu, drehte sich auf die andere Seite und kniff ihre Beine fest zusammen, während sie versuchte, dem natürlichen Bedürfnis mit Ignoranz zu trotzen, welches sie aus ihren Träumen gerissen hatte. Leise murrend musste sie sich aber doch schließlich erheben, trottete auf leisen Sohlen zur abgeschlossenen Tür, die sie entriegelte und gähnte in ihre Hand hinein, ehe sie fröstelnd den Flur betrat und sich auf den Weg zum Badezimmer machte. Nach nur zwei Minuten verließ sie das Badezimmer wieder, wirkte nun erleichtert und blieb vor ihrem Zimmer stehen, deren Tür sie einen minimalen Spalt breit offen gelassen hatte. "Durst" dachte sie sich insgeheim und lief zielstrebig auf die Küche zu. Ihr Weg führte sie geradewegs zum Kühlschrank, den sie öffnete und wollte schon zum Orangensaft greifen, doch als ihr die angebrochene Flasche mit dem Wodka ins Auge fiel, ergriff sie jene Flasche und zuckte mit ihren Schultern. Sie hatte es noch nie sonderlich gemocht, Alkohol im Haus zu haben, also würde sie einfach den letzten Rest vernichten, damit es kein weiteres Saufgelage mehr geben konnte. Mit der noch fast vollen Wodkaflasche bewaffnet lief sie zum Wohnzimmer, zog hinter sich die Tür ins Schloss und strengte ihre Augen an, um das Ziffernblatt auf der Uhr über der Couch erkennen zu können. "Erst kurz nach eins. Na ja, ich habe Zeit" dachte sie sich insgeheim und nahm einen großen Schluck vom puren Wodka zu sich, nur um anschließend ihren Kopf leicht angewidert zu schütteln, während ihr Hals teuflisch brannte. Nach drei weiteren Schlücken spürte sie bereits wieder die Benommenheit und grinste dümmlich vor sich her, ehe sie die Flasche auf den Glastisch abstellte und sich auf ihr Chakra zu konzentrieren versuchte, um einen Doppelgänger von sich zu erschaffen. "Du weißt, was... Was ich will, oder?" lallte sie ihren Doppelgänger an, den sie zum Glück hatte erschaffen können, welcher sich nun in ihren MP3-Player verwandelte. "Siehst du mal. Ich kann das" lobte sie sich selbst, hob ihren MP3-Player auf, den sie sich um ihren Hals hängte und besah sich ihre Ordner mit ihren verschiedenen Musikdateien. Abermals grinste sie dümmlich, als sie die alten Animelieder lesen konnte, darunter auch jene Lieder des ersten Anime, den sie jeden Nachmittag im Fernseher verfolgt hatte. Wie alt war sie damals gewesen? Elf oder vielleicht zwölf Jahre alt? Desinteressiert zuckte sie mit ihren Achseln, wählte ihr Lieblingsopening des Anime aus, den sie in ihrer Kindheit gesehen hatte und nahm einen weiteren, sehr großen Schluck vom Wodka. "Wer kennt wohl die Macht des Mondes besser als Sailor Moon, denn durch die Macht des Mondes kann sie viel Gutes tun. Manchmal droht der Macht des Mondes dunkle, böse Zeiten, doch Sailor Moon, wir wissen es, löst alle Schwierigkeiten" trällerte sie mit, nachdem sie sich den rechten Kopfhörer ins Ohr gesteckt hatte und tänzelte quer durch das dunkle Wohnzimmer, welches lediglich durch das Mondlicht erhellt wurde und nur spärlich Licht spendete. "Ah... Idee" kicherte sie und legte ihre Hände aneinander, um sich erneut auf ihr Chakra konzentrieren zu können. "Coole Sache, echt. Ich muss mir nie wieder diese teuren Cosplaykostüme aus dem Internet bestellen. Jetzt kann ich immer sein, wer mir in den Sinn kommt" grinste sie und betrachtete ihr Kostüm, welches Sailor Moon immer trug. "Und im Namen des Mondes werde ich Akatsuki bestrafen" sprach sie jenen berühmten Spruch aus, nicht ohne passend zu posen, ehe sie dümmlich kicherte und ein anderes Lied auswählte, nachdem sie sich einen weiteren Schluck genehmigt hatte. "Sein weißes Gewand leuchtet hell, seine Schritte, sie klingen so schnell. Weiße Rosen sind sein Zeichen und sein Mut ist nichts zu vergleichen" trällerte sie, schloss ihre Augen und bewegte sich im Rhythmus der Musik. "Kennst du den Ritter des Mondlichts, der Kraft und Klugheit besitzt. Rufe den Ritter des Mondlichts, damit er dich immer beschützt. Schau nur, der Ritter des Mondlichts, bemüh dich, dann kannst du ihn seh'n. Leise im Schutze des Mondlichts, du fragst dich, wohin wird er geh'n" sang sie den Refrain des Liedes, lief zum Balkon hinüber, um die gläserne Tür zu öffnen und lehnte sich an das Geländer. "Er kommt, glaube mir, auch zu dir. Wenn du ihn brauchst, dann ist er hier. Keine Gefahr ist ihm zuviel, denn er weiß immer genau, was er will. Kennst du den Ritter des Mondlichts..." trällerte sie und blickte zum Vollmond auf, der das Dorf ein wenig erhellte. "Hach ja, ich hätte auch gern einen Ritter des Mondlichts" seufzte sie verträumt und riss im nächsten Moment erschrocken ihre Augen auf, als sich plötzlich eine behandschuhte Hand auf ihren Mund legte und ihr Herz fast zum Stillstand brachte. Sie hörte noch laute Stimmen um sich herum, konnte zwei Männer von der ANBU erkennen, die ihr Versteck verlassen hatten, um ihr zu helfen, ehe sie von der Person, die hinter ihr stand, nach vorne gestoßen wurde und unsanft auf dem von Moos bewachsenen Boden landete. Nun erst bemerkte sie die veränderte Umgebung, schien sie im einen Waldstück zu sein und kratzte sich fragend am Hinterkopf. Sie war doch eben noch auf dem Balkon gewesen und hatte den Vollmond betrachtet. Vielleicht hätte sie doch nicht soviel Wodka trinken sollen. "Kaum zu glauben, dass du meinen Plänen in die Quere gekommen bist" hörte sie eine dunkle Stimme hinter sich sagen, die ihr trotz des alkoholisierten Zustandes vertraut erschien und drehte sich auf allen Vieren, um sich zu vergewissern, ob sie sich nicht verhört hatte. Einige Male blinzelte Shizu, um ihre Sicht zu schärfen und löste ihr Verwandlungsjutsu auf, denn Musik benötigte sie nun nicht mehr. Lediglich ihr jetziges Outfit behielt sie an, um nicht nur in Unterwäsche vor ihm zu sitzen. "Du bist das. Wo sind wir und warum hast du mich so erschreckt?" stellte sie trocken fest, setzte sich im Schneidersitz hin und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Im Moment wurde sie zu sehr vom Alkohol beherrscht, um so etwas wie Angst oder Panik zu fühlen und eben ihre lockere Reaktion schien ihr Gegenüber erwartet zu haben, der einen schwarzen Mantel mit roten Wolken und eine orangene Maske trug, die sein Gesicht verbarg. "Bring mich wieder nach Hause, okay? Dann verrate ich auch nicht, dass du unerlaubt in Konoha warst. Deal?" nuschelte Shizu und musste sich mit ihren Händen auf dem Boden abstützen, um überhaupt noch sitzen zu können. Die Welt um sie herum drehte sich so sehr, während sie nicht wirklich ihre Augen auf den Maskierten gerichtet lassen konnte und stattdessen ihre Blicke unbeholfen umher schweiften. "Leider kann ich keine Rücksicht auf deine momentane Verfassung nehmen, daher werde ich dir einfach schildern, warum ich dich entführt habe" erhob der Maskierte abermals seine Stimme und ging vor der jungen Frau mit dem schwarzen Haar, welche ein seltsam aussehendes Kostüm trug, in die Hocke. "Ich schlage dir und deinen Freunden einen Handel vor" teilte er ihr mit und betrachtete ihren abschätzigen Blick. "Akatsuki will verhandeln? Danke, kein Bedarf" grinste Shizu und spielte desinteressiert mit ihrem linken Zopf. "Hör zu, Shizu. Ich beobachte euch schon eine ganze Weile und weiß um eure speziellen Fähigkeiten. Sasuke war nicht dumm, aber etwas anderes habe ich auch nicht von ihm erwartet. Nur zu schade, dass er sich von dir beeinflussen ließ und seine Rache an Itachi aufgegeben hat. Ein wahrer Verlust, wie der Rokubi, den du anscheinend retten musstest. Glücklicherweise konnten wir Fuu, die den Shichibi in sich trägt, ausfindig machen, allerdings können wir den Bijuu nicht extrahieren. Ich bin mir sicher, dass du weißt, wieso uns die Hände gebunden sind" erläuterte der Mann mit der orangenen Maske sein Problem und stützte seinen Kopf auf seine linke Handfläche. "Tja, kann schon sein, dass ich den Grund kenne. Warum erzählst du mir deine Leiden? Sehe ich wie ein Kummerkasten aus?" erwiderte Shizu lallend und erhob ihre linke Hand, um ihren Zeigefinger hin und her zu schwenken. "Ich werde jedenfalls nicht mit euch verhandeln, damit du es weißt. Deine Pläne sind mir egal. Du solltest dir lieber ein Hobby suchen oder so, statt unschuldige Menschen zu töten" fügte sie hinzu und ließ sich von ihm nicht einschüchtern. Stattdessen grinste sie ihn dümmlich an, war sogar ein wenig stolz auf sich, weil sie ihm einfach ihre Meinung gesagt hatte und nickte sich anerkennend selbst zu. "Dennoch benötigen wir den Rokubi, den du vor uns warnen konntest. Liefere ihn mir aus und ich verschone dich und deine Freunde. Andernfalls, solltest du Utakata nicht ausliefern, wird deine Freundin in Suna die erste Person in deinem Umfeld sein, die ihr Leben verliert" entgegnete er ihr und Shizu hörte augenblickich auf zu grinsen, weil sie nun erst den Ernst der Lage realisierte. "Ich werde Suna dem Erdboden gleich machen, solltest du dich meiner Forderung widersetzen. Ich gebe dir eine Woche Zeit, um dich zu entscheiden, also denke in Ruhe nach, welchen Weg du wählen willst und ich rate dir ab, mit deinen Freunden zu reden, wenn du weitere Unannehmlichkeiten vermeiden möchtest. Ich würde es erfahren, also schweige artig" fuhr er fort, um ihr begreiflich zu machen, wie ernst er seine Drohung meinte. "Aber..." wisperte Shizu und plötzlich war die lustige Stimmung verschwunden, als sie realisierte, dass sie vor die Wahl gestellt wurde. "Aber..." wiederholte sie und überlegte, wie sie sich entscheiden sollte. Sie konnte ihm unmöglich Utakata ausliefern, aber wenn sie nichts tun würde, würde sie Saori in Gefahr bringen. Ein ganzes Dorf würde er auslöschen, für einen einzelnen Menschen, den sie doch nur vor dem Tod bewahren wollte. "Eine Woche, Shizu. Überlege, wen du opfern wirst" sagte er noch, ehe er ihr Kinn umfasste und sie in sein rechtes Auge, dem Sharingan, blicken musste. "Obito" formte sie wortlos mit ihren Lippen, ehe ihre Sicht verschwamm und sie von einer unglaublichen Schwärze umfangen wurde. ~ "Shizu?" wurde die junge Frau mit dem schwarzen Haar aus ihren Erinnerungen gerissen und bemerkte nun erst, dass sie bereits auf der Couch saß, in eine Wolldecke gehüllt worden war, die sie wärmte und betrachtete die Teetasse auf dem Glastisch. "Und du bist dir sicher, dass die Kerle von der ANBU Tobi gemeint haben?" ertönte nun die Stimme ihres Zwillingsbruders, den Utakata offenbar aufgeweckt hatte, der mit verschränkten Armen neben den Glastisch stand und nicht nur er, sondern auch Yuuki, welche müde gähnte. "Ja, ein Mann mit einer orangenen Maske, berichteten die Männer" bestätigte Utakata und reichte Shizu die Tasse mit dem Früchtetee. "Kannst du dich erinnern, wie du entführt worden bist und was dieser Tobi von dir wollte, Shizu?" wollte der Braunhaarige in Erfahrung bringen und bedachte Shizu mit besorgter Miene, welche jedoch in ihre Teetasse blickte, die sie mit beiden Händen umschlossen hielt. Schließlich, nach einer endlos erscheinenden Stille, schüttelte Shizu zaghaft ihren Kopf und schloss ihre dunkelroten Augen, während sie sich noch einmal an die warnenden Worte des Maskierten erinnerte. "Er war klug genug und suchte sich das schwächste Teammitglied heraus. Obito scheint zu wissen, dass er mich relativ leicht unter Druck setzen kann und... Was soll ich tun? Wenn ich nichts tue, wird Suna zerstört werden. Wenn ich aber mein Schweigen breche, dann... Wer weiß, was er tun wird, wenn ich auch nur eine minimale Andeutung mache" dachte sich Shizu insgeheim, war wieder einigermaßen nüchtern, um klar denken zu können und dachte über einen eventuellen Mittelweg nach. "Jashin-sama, ich habe solche Kopfschmerzen" maulte Yuuki und massierte sich ihre pochenden Schläfen. "Selbst Schuld. Wenn du Wodka mit Orangensaft nicht magst, wieso hast du dann soviel gesoffen?" fragte Yoshi, denn auf dem Heimweg hatte die Silberhaarige noch gemeint, sie würde nicht soviel trinken, weil sie eben Wodka mit Orangensaft nicht mochte. "Klar und ihr besauft euch, oder wie? Ich trinke selten Alkohol und dachte, dass wir Shizu somit bei guter Laune halten. War anscheinend eine dumme Idee" entgegnete Yuuki und blickte über ihre Schulter, als es an der Wohnungstür klingelte, ehe sie einen prüfenden Blick auf die Uhr über der Couch warf. "Wer kommt uns um vier Uhr morgens besuchen?" fragte sie sich insgeheim und betrat den Flur, um zielstrebig zur Wohnungstür zu gehen. Schließlich wollte nicht nur Yuuki wissen, wer um diese doch sehr frühe Uhrzeit zu ihnen wollte, sondern auch Yoshi, der im Türrahmen lehnte und neugierig zur Wohnungstür sah, die sie nun öffnete. "Entschuldigt die Störung, aber ich wollte mich nur vergewissern, dass es euch einigermaßen gut geht" hörte Yoshi eine vertraute Stimme sagen, ehe er den Mann erkannte, der auf den Namen Kakashi hörte, der von Yuuki herein gelassen wurde. "Utakata hat uns sowieso aufgeweckt, also störst du uns nicht, Kakashi" beruhigte Yuuki den Kopierninja und lief mit ihm zum Wohnzimmer zurück. Shizu hatte noch immer kein einziges Wort gesagt und es drängte sich ihr die Frage auf, ob sie tatsächlich nichts mehr wusste, weil sie soviel Alkohol getrunken hatte oder ob sie aus purer Angst und Verzweifelung schwieg. Ob Obito einige Forderungen an ihre Freundin gestellt hatte? Zumindest traute es Yuuki ihm zu, obwohl sie sich natürlich fragte, wieso er sie nicht als Druckmittel nutzte, um sie gegen Naruto und Utakata zu tauschen. Abgesehen davon hätte er die tödlichste Waffe in seine Gewalt gebracht, weil Shizu das Toki no Jutsu beherrschte und gemeinsam mit Naruto wären sie in der Lage, ihn zu treffen, bevor er, Obito, sich teleportieren konnte. Kakashi betrachtete das nachdenkliche Gesicht der jungen Frau mit den dunkelroten Augen eine ganze Weile, ehe er sich zu ihr auf die Couch setzte und einen prüfenden Blick zu Utakata warf, der ebenfalls neben Shizu saß und offenbar sehr besorgt um sie zu sein schien. "Shizu, du musst versuchen, dich zu erinnern. Wir können nur Gegenmaßnahmen unternehmen, wenn du uns sagst, was du weißt" versuchte er der jungen Frau begreiflich zu machen, welche ihre Teetasse zurück auf den Glastisch stellte und zu Utakata heran rutschte, bei dem sie Schutz suchte. "Er hat recht, Shizu. Es ist ihm gelungen, dich zu entführen, zudem kann er unbemerkt ins Dorf eindringen, wodurch er eine Gefahr für uns ist" stimmte Utakata zu und errötete leicht um die Nase, als sie auf seinen Schoß kletterte und ihr Gesicht in seine Halsbeuge vergrub. Als sie erneut verneinend ihren Kopf schüttelte, um zu signalisieren, dass sie nichts sagen mochte oder konnte, legte er seinen linken Arm um sie, um sie etwas zu beruhigen. "Offenbar, sofern sie sich erinnern kann, könnte sie unter Druck gesetzt worden sein, was natürlich ihre Verschwiegenheit erklären würde" überlegte Kakashi und mit jenem Gedankengang erhob er sich, um Tsunade von seinen Vermutungen zu berichten. Es lag ihm schließlich fern, sie nun mit Fragen ebenfalls unter Druck zu setzen, wobei er bedenken musste, dass Shizu einer völlig anderen Welt entstammte und demnach ihre Ängste begründet waren. Vorerst würde Kakashi einfach abwarten, denn vielleicht würde sie sich eher ihren Freunden anvertrauen und sie um Rat fragen, sollte seine Vermutung stimmen. "Ich werde veranlassen, dass die Sicherheit um euch herum noch mehr erhöht wird. Mehr können wir im Augenblick nicht für euch tun. Achtet aufeinander" erhob Kakashi seine Stimme, hob zum Abschied seine rechte Hand und sah noch einmal zu Shizu hinab, ehe er das Wohnzimmer verließ. "Was wollte Obito von dir, Shizu?" fragte Yoshi gedanklich an Shizu gerichtet und stieß einen leisen, gequälten Seufzer aus. Natürlich war Obito nach wie vor ihr Feind, aber die Tatsache, dass der Uchiha seine Zwillingsschwester in die Gewalt hatte bringen können, lag ihm schwer im Magen. Er konnte sich auch denken, warum ausgerechnet Shizu. Sie war eben im Moment der Schwachpunkt in ihrem Team und eben diese Tatsache hatte Obito offenbar ausgenutzt. "Kakashi hat recht. Alleine werde ich jedenfalls keinen Fuß mehr vor die Tür setzen" stimmte Yuuki zu, denn sie mochte ungern gefangen genommen werden und wie Shizu enden, welche sich sichtlich unwohl in ihrer Haut zu fühlen schien. "Ja, künftig sollten wir nur noch in Zweierteams oder zusammen die Wohnung verlassen" gab Yoshi der Silberhaarigen recht und gähnte in seine Hand hinein. "Ich lege mich wieder hin. Yuuki, könnten wir, wenn deine Kopfschmerzen verschwunden sind, zum Trainingsplatz gehen? Wir müssen unbedingt trainieren, um stärker zu werden" fragte Yoshi noch nach und als Yuuki ihm zunickte, wünschte er eine gute Nacht, wie auch die Silberhaarige, die mit ihren Kopfschmerzen ebenfalls zu ihrem Zimmer trottete. "Shizu, was..." erhob Utakata seine Stimme, verstummte jedoch, als sie ihren rechten Zeigefinger auf seine Lippen legte und abermals ihren Kopf schüttelte. "Jetzt verstehe ich, wie sich Itachi gefühlt haben muss, aber im Gegensatz zu ihm werde ich einen Mittelweg suchen, um Saori, Suna und Utakata zu beschützen. Ich werde niemanden opfern" dachte sich Shizu insgeheim und schenkte Utakata ein aufrichtiges Lächeln, obwohl ihre dunkelroten Augen sehr wohl verrieten, dass sie trotzdem eine gewisse Angst verspürte. "Utakata, hilf mir. Ich muss auch unbedingt stärker werden. Ich werde dich auch nicht Sensei nennen, versprochen" bat sie ihn und schloss ihre Augen, als sie in seine Arme geschlossen wurde. "Ich werde dich nicht länger ausfragen, aber ich hoffe, dass du weißt, was du tust" erwiderte er ihr leise, löste sich wieder etwas von ihr und umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen. "Versprich mir, dass du mit uns reden wirst, wenn du dich belastet fühlst. Dein Bruder, Yuuki und auch ich werden dir helfen" fügte er hinzu und errötete augenblicklich, als sie ihre Lippen auf seine linke Wange legte. Nur für einen kurzen Moment, ehe sie sich wieder von ihm löste und eine leise Entschuldigung nuschelte. "Du musst dich nicht bei mir entschuldigen, Shizu. Nicht für so etwas. Ich war nur überrascht" ließ er sie wissen und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Und ich verstehe die Bedeutung des Kusses" fügte er hinzu und zog ihr Gesicht zu sich heran, um nun auch ihre Wange zu küssen, um sich bei ihr zu bedanken. Ein mildes Lächeln erschien auf den Lippen der jungen Frau, genoss die Berührung seiner Lippen auf ihrer Wange und ihr Entschluss, ihn zu beschützen, festigte sich noch ein wenig mehr. Vielleicht mochte Obito den Shichibi in seine Gewalt gebracht haben, aber den Rokubi würde er nur bekommen, wenn er Gewalt anwenden musste. "Wir sollten auch wieder ins Bett gehen" durchbrach er nach einigen Minuten die Stille und schmunzelte, als er ihren entspannten Gesichtsausdruck erblickte. Die dunkelroten Augen öffneten sich wieder, sahen ihn eine ganze Weile an und wanderten hinab zu seinen einladenden Mund. Prüfend sah sie ihm anschließend noch einmal in die Augen, erinnerte sich an seine Worte, die er ihr im Bett gesagt hatte und schüttelte innerlich ihren Kopf. Sie sollte vernünftig bleiben und sich nicht in Versuchung führen lassen, schon gar nicht nach ihrer Entführung und der Forderung, die Obito gestellt hatte. Shizu wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie seinen Daumen auf ihrer linken Wange wahrnehmen konnte und bemerkte nun erst, dass sein Gesicht nur wenige Zentimeter von ihr entfernt war. "Ich kann in deinen Augen erkennen, wie deine Wünsche aussehen. Du wirst allerdings nichts unternehmen, weil ich vorhin im Bett gesagt habe, dass ich... Ich wollte dir mit meinen Worten nichts verbieten, Shizu" ließ er sie wissen, näherte sich ihr noch ein Stück, bis sich ihre Nasenspitzen berührten und senkte seine Augenlider. "Ich würde eine Grenze überschreiten, Utakata" erwiderte sie ihm wispernd und senkte ihren Kopf. "Hast du diese Grenze nicht in dem Moment überschritten, als du mir gestanden hast, dass du dich zu mir hingezogen fühlst?" fragte der Braunhaarige, hob ihr Gesicht wieder an und hielt vor ihren leicht geöffneten Mund inne. Deutlich nahm er den Geruch von Alkohol wahr, aber diese Tatsache störte ihn im Moment nicht, denn nun war sie wieder bei klarem Verstand. "Ich... Ich will dich nicht verletzen. Ich fürchte, dass ich...". "Wegen Sasuke?" fiel er ihr ins Wort und nannte jenen Namen, der der eigentliche Grund für ihre Zurückhaltung war. Nickend bestätigte sie seine Vermutung, weswegen er leise seufzte und ebenfalls zaghaft nickte. "Du machst dir zu viele Gedanken um die Zukunft, aber ich verstehe, dass du Zeit brauchst. Ich wollte dich nicht bedrängen, nur weil ich dir ein kleines Stück entgegen gekommen bin. Ich dachte...". "Du hast mich nicht bedrängt. Dir jetzt zu widerstehen fällt mir unsagbar schwer, aber wenn ich dich jetzt küssen würde, würde ich einen Fehler machen. Du hättest es nicht verdient, von mir verletzt zu werden, daher..." unterbrach sie ihn und verstummte, als er völlig unerwartet seinen Mund auf ihre Lippen legte. Nur für einen kurzen Moment, damit sie schwieg, ehe er sich wieder von ihr löste und seinen Daumen noch einmal über ihre Wange gleiten ließ. Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen, hatte schließlich er den ersten Schritt in ihre Richtung gemacht, beugte sie sich zu ihm vor und vereinte ihre Münder noch einmal zu einem keuschen Kuss, während sie spürte, wie er seine Arme um ihren Körper legte. "Warte..." wisperte er ihr zu, hielt sie fest und beugte sich zum Glastisch vor, um die Flasche mit dem Wodka zu ergreifen. Die Öffnung jener Flasche legte er an seine Lippen, trank den letzten Rest aus und hustete anschließend, weil der Wodka im Hals brannte und er bisher im seinen Leben noch nicht oft Alkohol getrunken hatte. Nachdem er sich wieder einigermaßen vom Hustenanfall erholt hatte stellte er die nun leere Flasche zurück auf den Glastisch und sah ihr prüfend in die Augen. "Lass uns wieder ins Bett gehen, Shizu" bat er und errötete um die Nase, als ihr die Wolldecke von den Schultern rutschte und er sie nur in Unterwäsche betrachten durfte. "Morgen setzen wir dein Training fort, aber dafür sollten wir ausgeruht sein" fügte er leise hinzu und schloss seine Augen, als die Finger ihrer rechten Hand durch sein Haar glitten und er abermals ihre weichen Lippen auf seinen Mund spürte. Wohlig seufzend zog er sie wieder gänzlich zu sich heran, um den keuschen Kuss zu erwidern und sank mit ihr ins Polster der Couch zurück. Abermals seufzte er, als sie sich wieder von ihm gelöst hatte und vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge, während er seine linke Hand über ihren Rücken gleiten ließ und ihr wohlige Laute entlockte. "Ja, lass uns ins Bett gehen, bevor ich wirklich noch meine gesamte Vernunft verliere" willigte sie ein und stieg von seinen Schoß runter. Noch einmal kam ihr die Forderung von Obito in den Sinn, die sie in Bedrängnis gebracht hatte, doch jene Forderung würde sie nicht erfüllen, sondern den Mittelweg wählen. Ja, sie würde sich in den nächsten Tagen überlegen, wie sie Utakata, Saori und das Dorf Suna beschützen könnte, ohne ein Opfer zu erbringen. ~Outtakes~ "Hach ja, ich hätte auch gern einen Ritter des Mondlichts" seufzte sie verträumt und riss im nächsten Moment erschrocken ihre Augen auf, trat einen Schritt zurück und bestaunte die weiße Rose, die an einem Kunai befestigt in der Hauswand steckte. Verwundert sahen sich ihre dunkelroten Augen um, ehe sie eine Gestalt auf dem gegenüber liegenden Dach erspähte, dessen Umhang vom Wind aufgewirbelt wurde. Jene Gestalt, die sich in ein weißes Gewand gehüllt hatte, selbst deren Gesicht war bis auf die Augen verborgen, sprang vom Dach, landete vor ihr auf der Brüstung und zückte eine weitere Rose. "Sasuke?" fragte Shizu irritiert, blinzelte einige Male und betrachtete die schwarzen Augen, ehe das Tuch vom Gesicht gelöst wurde und ihr das Gesicht des Mannes offenbart wurde. "Überrascht?" fragte er amüsiert grinsend und endlich nahm sie die weiße Rose entgegen, die er ihr schon seit einer gefühlten Minuten entgegen streckte. "Ähm... Ja?" antwortete sie ihm und war nach wie vor irritiert über sein jetziges Erscheinungsbild, obwohl sie insgeheim zugeben musste, dass er durchaus solche Gewänder tragen konnte. "Yuuki dachte sich schon, dass dir das gefällt" kicherte Sasuke, als er ihren intensiven Blick auf sich spürte und stieg von der Brüstung hinab. Empört verschränkte sie ihre Arme vor der Brust, drehte demonstrativ ihren Kopf zur Seite und blickte mit einer beachtlichen Röte zum dunklen Himmel auf. "Du bist das. Wo sind wir und warum hast du mich so erschreckt?" stellte sie trocken fest, erhob sich vom Boden und trat einige Schritte zurück. "Wie gesagt, im Namen des Mondes werde ich Akatsuki bestrafen" rief sie entschlossen, wiederholte ihre Pose und deutete auf den Maskierten. Anschließend griff sie zu ihrem Diadem, nahm es sich von der Stirn und holte ebenso entschlossen, ehe sie es warf. Entgegen ihrer Erwartung, hatte sie ihn wenigstens an der Brust treffen wollen, landete das Diadem vor ihm auf den Boden und wurde vom Maskierten irritiert gemustert. "Tobi versteht nicht, wieso Shizu-chan mit Kopfschmuck wirft" erhob er seine Stimme und wie erwartet gestikulierte er mit seinen Armen, um seine Worte zusätzlich zu unterstreichen. "Das muss Tobi auch nicht zwingend verstehen" seufzte Shizu, trat zu ihm heran und hob ihr Diadem wieder auf, um es an ihrer Stirn zu befestigen. Abermals seufzte er, als sie sich wieder von ihm gelöst hatte und vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge, während er seine linke Hand über ihren Rücken gleiten ließ und ihr wohlige Laute entlockte. "Endlich kann ich einen Haken hinter deinen Namen machen. Meine Kusssammlung werde ich auf jeden Fall vervollständigen" grinste Shizu, weswegen sich Utakata von ihr löste und ihr in die Augen sah. "Wen durftest du denn schon küssen?" erkundigte er sich nach ihrer bisherigen Kusssammlung und wartete geduldig, als sie von seinen Schoß stieg und nach nur wenigen Minuten mit einem Zettel zu ihm zurückkehrte. "Du hast aber noch viele Namen auf der Liste und... Du hast dir einen Kuss von Naruto erschlichen? Wann war das denn?" wollte Utakata erfahren, als er das Häkchen neben dem Namen des Blonden entdeckte, wobei sie auch schon dessen Vater um einen Kuss gebeten haben musste, denn auch Minato schien für sie abgehakt zu sein. "Vor zwei Tagen nach Drehschluss. War ein leichtes Tauschgeschäft" kicherte die Schwarzhaarige und erzählte ihm von ihrem Vorschlag, den sie Naruto unterbreitet hatte. "Einen Kuss gegen eine Schüssel Ramen bei Ichiraku? Darauf hat er sich eingelassen?" wirkte der Braunhaarige doch etwas erstaunt über dieses Tauschgeschäft und stieß einen leisen Seufzer aus, als sie ihm nickend seine Annahme bestätigte. Schließlich segnete sie auch seinen Namen auf ihrer Liste ab, bevor sie es noch vergessen konnte und widmete sich wieder ihrer Arbeit, die sie noch erledigen mussten, bevor sie auch an diesen Abend in ihren verdienten Feierabend gehen konnte. Kapitel 44: Die Rückkehr der Schlange ------------------------------------- "Ich bin immer noch erstaunt, dass wir die Erlaubnis von Tsunade persönlich erhalten haben. Ich kann mir vorstellen, dass Shikamaru gegen unser Vorhaben gewesen ist" erläuterte Yoshi und lief neben seine Zwillingsschwester, welhe relativ munter auf ihn wirkte und neben Yuuki her, die eine große Rolle bei ihrem neuen Vorhaben spielte. Inzwischen waren zwei Tage vergangen, nachdem Shizu entführt worden war, welche seiner Meinung nach entschlossener denn je auf ihn wirkte und den gestrigen Tag eigentlich nur für ihr Training genutzt hatte. Noch immer wollte er, Yoshi, nur zu gerne wissen, was Obito wohl von ihr gewollt haben könnte, aber es stimmte ihm im Moment einfach nur glücklich, dass sie so guter Dinge war und eifrig ihr Training im Auge behielt. "Tja, er könnte eben nützliche Informationen über Akatsuki besitzen, die wir noch nicht kennen" entgegnete Yuuki erklärend und sah zu ihrer schweigsamen Freundin, welche in ihren Gedanken versunken zu sein schien. "Machst du dir Sorgen um Utakata?" fragte Yuuki an Shizu gerichtet, die jedoch ihren Kopf schüttlte und ihr ein mildes Lächeln schenkte. "Nein, ich habe ihn darum gebeten, in Konoha zu bleiben. Bei Naruto und Minato, die ihn beschützen können" erwiderte Shizu, denn es wäre sicherlich ein Fehler gewesen, wenn Utakata mit ihnen das Dorf wieder verlassen hätte. Natürlich verbargen sich Mitglieder von der ANBU im Hintergrund, die für ihre Sicherheit sorgten, aber dennoch hatte sie Utakata gebeten, in Konoha zu bleiben, weil er dort einfach sicherer war. "Shizu, ich weiß, ich nerve dich mit dieser Frage, aber inzwischen ist es offensichtlich, dass du uns etwas verschweigst. Was wollte Obito von dir? Mit uns kannst du doch reden" erhob Yoshi seine Stimme und blickte nun zu Yuuki, welche auch neugierig auf die Antwort war, die nur die Schwarzhaarige ihnen geben konnte. "Macht euch keine Sorgen um mich. Ich schweige, weil ich euch schützen will und... Hört zu, wir sollten uns zuerst auf Hidan konzentrieren, den wir befreien dürfen. Ich glaube, dass wir ihn nur ausgraben dürfen, weil du seine kleine Schwester bist und er möglicherweise auf dich hören wird, Yuuki" wechselte Shizu das Thema, wie sie es auch am gestrigen Tag des Öfteren getan hatte. Sie hätte sich Yoshi und Yuuki schon längst anvertraut, aber die Drohung von Obito behielt sie stets im Hinterkopf, der mit Sicherheit wieder auftauchen würde, um ihnen weitere Schwierigkeiten zu bereiten. Seit zwei Tagen überlegte sie schon, wie sie sich ihren Freunen anvertrauen konnte, ohne das es der Maskierte bemerkte und vor allem wollte sie Gaara benachrichtigen, der die Dorfbewohner evakuieren könnte, um größeren Schaden zu vermeiden. "Wie auch immer. Laut der Karte müssen wir diese Hängebrücke überqueren, um den Wald der Nara zu erreichen, den ihr dort seht" erhob Yuuki nun ihre Stimme, denn es hatte einfach keinen Sinn, Shizu mit weiteren Fragen zu löchern. Sie schwieg offensichtlich aus vielen Gründen und sie, Yuuki, konnte nur hoffen, dass ihre Freundin bereits Pläne schmiedete, denn Yuuki selbst wurde das Gefühl nicht los, dass Obito wegen Utakata in Konoha eingedrungen war und Shizu mit irgendetwas erpresste. Yoshi dachte ähnlich, hatte er jedenfalls gestern Morgen, als sie mit ihm auf dem Weg zum Trainingsplatz gewesen war, angedeutet. "Die Brücke sieht total sicher aus" warf Yoshi mit einem ordentlichen Hauch Ironie ein und trat an den Abgrund heran, nur um einen schmalen Fluss in der Tiefe zu erkennen. "Yoshi, du bist der Kerl. Mach du den Anfang" wurde von Yuuki bestimmend entschieden und verschränkte ihre Arme vor der Brust, als der Schwarzhaarige leise lachte und entschieden seinen Kopf schüttelte. "Du bist die Unsterbliche von uns, Yuuki oder soll ich dich besser Katherine nennen?" scherzte er und hörte sehr wohl ihren murrenden Laut. "Bald nicht mehr. Ich habe nur noch eine Woche Zeit und was soll diese Anspielung auf Katherine?" entgegnete sie ihm und brachte ihn ungewollt zum Lachen, während Shizu ihren Kopf schüttelte und nur noch mit halben Ohr hörte, wie Yoshi ihre Freundin mit Katherine aus Vampire Diaries verglich, zumindest vom momentanen Verhalten her. Noch einmal sah Shizu zu Yuuki und Yoshi, die sich immer noch lautstark unterhielten, ehe sie selbst den ersten Schritt auf die nicht gerade sicher wirkende Hängebrücke setzte. Ein mulmiges Gefühl verspürte sie schon und jenes Gefühl lag mit Sicherheit nicht an der Tatsache, dass es unter ihr mindestens fünfzig Meter in die Tiefe führte, bis sie in den Fluss fallen würde. Nein, eigentlich besaß sie keine Höhenangst, aber die letzten Ereignisse rieten ihr zur Vorsicht, weswegen sie nur langsam weitere Schritte wagte. Schließlich erreichte Shizu die Mitte der Hängebrücke, stieß einen erleichterten Seufzer aus und hielt sich erschrocken am Seil auf der rechten Seite fest, als die Brücke ins Wanken geriet. "Shizu..." rief Yoshi alarmiert und formte rasch einige Fingerzeichen, um die restlichen Seile, die die Hängebrücke hielten, zu vereisen. "Halt dich fest und bewege dich nicht" rief nun Yuuki und warf ein Kunai, um ein heran nahendes Kunai, welches das andere Seil durchtrennen sollte, abwehren zu können. "Bleib ruhig und halte dich fest, Shizu" murmelte Yoshi, ergriff die Seile mit beiden Händen und umhüllte sie mit einer dünnen Eisschicht. "Das müsste halten, hoffe ich jedenfalls" seufzte der Schwarzhaarige und beobachtete, wie seine Zwillingsschwester ihren Weg über die Brücke fortsetzte. "Shizu, pass auf" brüllte Yuuki, als weitere Kunai aus dem Wald erschienen, die jedoch dieses Mal ihre Freundin anvisiert hatten. Die ersten zwei Kunai konnte Shizu erfolgreich mit dem Schwert, welches sie gezogen hatte, abwehren, nicht aber das dritte Kunai, welches ihren linken Arm streifte. Durch den kurzen Schmerz entglitt der Schwarzhaarigen das Seil, fiel aber nicht in die Tiefe, wie sie erwartet hatte und sah zu ihrer Freundin auf, die ihre linke Hand noch rechtzeitig hatte ergreifen können. "Kletter hoch, Shizu. Ich... Ich kann dich nicht lange halten" presste Yuuki mühevoll hervor, blickte eilig auf, als sie etwas hörte und sah aus geweiteten Augen zu Shizu hinab, die drei der kommenden Kunai mit dem Schwert hatte abwehren können und sich im letzten Moment ihrer Hand entzog. Wie in Zeitlupe fiel Shizu in die Tiefe, formte mit ihren Lippen vereinzelte Worte und schenkte ihrer Freundin ein aufmunterndes Lächeln. "Wir treffen uns später. Ich finde schon einen Weg, also macht euch keine Sorgen um mich". "Verdammte Scheiße, wo sind diese Leute von der ANBU? Yuuki, überquere die Hängebrücke, so lange die Seile vereist sind. Wir werden Shizu suchen gehen" rief Yoshi und sah sich zu allen Seiten um, auf der Suche nach ihren Personenschutz. Nach nur wenigen Minuten war Yuuki auf der anderen Seite der Brücke, ehe Yoshi ihr vorsichtig folgte, denn offenbar hatte es ihr Feind einzig und allein auf Shizu abgesehen. Dennoch fragte er sich, wieso die Mitglieder von der ANBU nicht eingegriffen hatten, denn eigentlich hätten einige der Männer Shizu helfen müssen und der Rest hätte ihren Angreifer ausfindig machen sollen. Ob Obito hinter den Angriff steckte? Davon musste er wohl ausgehen, auch wenn ihm diese Vorstellung ganz und gar nicht gefiel. "Shizu meinte, dass wir uns später treffen und wir uns keine Sorgen um sie machen sollen. Mich beunruhigt allerdings die Tatsache, dass sie in den Fluss gefallen ist. Außerdem ist sie nun auf sich allein gestellt und so, wie es aussieht, können wir uns auch nicht länger auf die ANBU verlassen" erläuterte Yuuki, die am Rande des Abgrundes kniete und in die Tiefe blickte. "Super, wirklich. Was für Leute sind denn bitte für unsere Sicherheit zuständig? Von der ANBU hätte ich ein bisschen mehr erwartet, aber wenn Obito die Kerle außer Gefecht gesetzt hat... Komm, wir suchen Hidan, flicken ihn mit Nadel und Faden zusammen und suchen anschließend nach Shizu. Hoffentlich schafft sie es wenigstens ans Ufer" erwierte Yoshi, half Yuuki auf die Beine und drehte sich mit ihr zum Wald herum, in welchem Hidan irgendwo begraben sein musste. "Das hoffe ich auch" murmelte Yuuki und zeigte zum ersten Mal seit Wochen vereinzelte Gefühle, die sie sich im Moment eigentlich nicht leisten konnte. "Wieso... Sie hätte nicht fallen dürfen und..." fuhr sie fort, verstummte jedoch, als Yoshi freundschaftlich seinen Arm um sie legte und mit ihr den Wald betrat. "Als Katherine bist du mir echt lieber" teilte er ihr seine ehrliche Meinung mit, zuckte im nächsten Moment keuchend zusammen und legte seine Hand auf seine linke Seite, die Yuuki mit ihren Ellenbogen getroffen hatte. "Ich gebe dir gleich Katherine, Yoshi" murrte sie und setzte ihren Weg ohne ihn fort, auch wenn sie ihm insgeheim unheimlich dankbar war. "Gerne. Ich spiele gern deinen Damon" grinste er, versuchte ihre Stimmung wieder einigermaßen zu heben, auch wenn er sich natürlich ebenfalls Sorgen um Shizu machte und wich ihrer Hand aus, die fast sein Gesicht getroffen hätte, ehe er ihr schmunzelnd folgte und sich in seinen Gedanken fragte, ob es Shizu tatsächlich ans Ufer geschafft hatte. Im selben Moment schaffte es Shizu tatsächlich ans Ufer, selbstverständlich unter höllischen Schmerzen und ließ sich auf den Boden fallen, um erst einmal ihre Lungen mit den nötigen Sauerstoff zu füllen, ehe sie ihren linken Oberarm befühlte. "Scheiß ANBU" fluchte sie in ihren Gedanken und fragte sich, ob Obito tatsächlich der Angreifer gewesen war, der aus einem sicheren Versteck heraus angegriffen hatte und ihr eigentlich keine Wahl gelassen hatte. "Na wenigstens lebe ich noch und diese Schnittwunde ist auch nichts Ernstes" fuhr Shizu ihre Gedanken fort und versuchte sich zu orientieren. "Wie weit bin ich denn von der Strömung abgetrieben worden? Ich sehe die Hängebrücke nicht" stellte sie fest und setzte sich langsam auf, nicht ohne ihr Gesicht vor Schmerz zu verziehen und erhob sich ebenso langsam, nur um zu bemerken, wie sehr ihr Körper vom Aufprall auf dem Wasser schmerzte. "Besten Dank, Obito. Für die Schmerzen und dafür, dass ich jetzt durch die Wildnis irren muss" bedankte sie sich bei ihm in ihren Gedanken und sah sich einige Minuten lang um. Seufzend betrat sie den Wald, der direkt am Ufer angrenzte, denn sie würde schon einen Weg zu Yoshi und Yuuki finden, auch wenn sie eigentlich gar keine Ahnung hatte, wo sie im Augenblick war. Nach nur wenigen Schritten blieb die junge Frau mit dem schwarzen, langem Haar stehen, befühlte ihren schmerzenden Körper und atmete noch einmal tief durch. "Außerdem ist mir jetzt total kalt" maulte sie in ihren Gedanken und erzitterte, als der kühle Wind ihren Körper umschmeichelte. "Diese verdammten Uchiha sind so..." schimpfte sie gedanklich, brach jedoch jenen Gedanken ab, als sie das Röcheln eines Mannes in der Ferne hörte. Fragend hob sie ihre linke Augenbraue, denn jenes Röcheln kam ihr verdammt bekannt vor und zog ihr Schwert, während sie sich hinter einem dicht bewachsenen Busch versteckte, um zu ergründen, wer ihren Weg kreuzen wollte. Vielleicht hatte sie aber auch nur zuviel Wasser verschluckt oder aber sie hatte ihr Bewusstsein verloren und erlebte gerade einen ihrer berüchtigten Albträume. "Ja, einen schrecklichen Albtraum" dachte sie sich insgeheim, ehe ihr ein kalter Schauer über den Rücken lief und sie sich unweigerlich schüttelte. Abermals ertönte jenes Röcheln, dieses Mal jedoch lauter, ehe sie durch die Blätter eine vermummte Gestalt erkennen, deren Gesicht sie allerdings nicht sehen konnte. "Wer ist das?" fragte sich Shizu und sah jener Person nach, die in die Richtung lief, aus welche sie eben gekommen war. "Mal sehen, wer unter der Kapuze steckt. Klingt nach... Muss ich sehen" entschloss sie sich für diesen Weg und folgte der verhüllten Person im schwarzen Mantel vorerst auf leisen Sohlen, um unentdeckt zu bleiben. Währenddessen, nur wenige Kilometer von Shizu entfernt, hatten Yoshi und Yuuki die Stelle gefunden, zumindest musste Hidan an dieser Stelle unter der Erde liegen, denn vereinzelte Briefbomben, die vor langer Zeit explodiert sein mussten, lagen herum, die an einem feinen Drahtseil befestigt gewesen waren. "Was ist, wenn er uns, wenn wir ihn geflickt haben, Jashin-sama opfern will?" wollte Yoshi wissen und stützte sich auf die Schaufel, die er die ganze Zeit schon auf seinem Rücken getragen hatte. "Wenn er tatsächlich mein Bruder ist, wie ich erfahren habe, dann... Dieses Risiko müssen wir wohl oder übel eingehen. Nur aus diesem Grund hat Tsunade erlaubt, ihn aus seinem Grab zu holen" erwiderte Yuuki seufzend und begann mit der Arbeit, damit sie sich bald auf die Suche nach Shizu machen konnten. "Hoffentlich, denn eigentlich mag ich Hidan" schmunzelte der Schwarzhaarige, ehe er ihr beim Graben half und zu ihr aufblickte, als sie unzufrieden seufzte. "Ja, ich mag ihn auch und bedauere die Tatsache, dass er mein Bruder sein soll" gestand Yuuki und nun war sie es, die sich auf die Schaufel abstützte. Sie dürfte sich Hidan nie nähern, obwohl sie eigentlich gar nicht mit ihm verwandt war, zumindest Yuuki persönlich nicht. Wirklich schade, musste sie zugeben, auch wenn sie sich insgeheim noch so sehr ärgerte. Zur selben Zeit stand Shizu hinter einem breiten Baumstamm, um den noch immer röchelnden Mann im Mantel zu beobachten, der das Ufer erreicht hatte und einige Schlücke Wasser zu sich nahm. Offensichtlich ging es ihm nicht so gut, denn auf dem Weg zum Ufer hatte er immer wieder Blut gespuckt und schien außerdem am Ende seiner Kräfte zu sein. "Ich kenne dieses Röcheln. Kann aber nicht sein, weil Sasuke doch..." dachte sie sich insgeheim und war verwundert, als es plötzlich so still wurde und linste hinter dem Baumstamm hervor. Sollte sie einfach einen genaueren Blick riskieren? Schluckend und mit dem Schwert bewaffnet näherte sie sich der Person, die beim Ufer zusammen gebrochen war und verengte ihre Augen, um aus der Ferne vielleicht schon einmal etwas erkennen zu können. Lautlos seufzte sie, näherte sich der Person noch einige Meter und riss ungläubig ihre Augen auf, als sie das Gesicht des Mannes endlich erkannte. "Aber... Wie kommt er... Er müsste doch tot sein, oder nicht?" dachte sie sich insgeheim und betrachtete das blasse Gesicht des Mannes, dessen Röcheln sie eigentlich sofort erkannt hatte. Ebenso verrieten ihr die lilanen Augenringe den Namen des Mannes, dessen langes, schwarzes Haar nun leicht aus der Kapuze heraus ragte. "Und nun? Soll ich ihn etwa umbringen?" fragte sie sich und betrachtete ihr Schwert in ihren Händen. Verdient hätte er den Tod nicht nur einmal, aber konnte sie wirklich einen Menschen töten? Einen Menschen zu töten war in ihrer Welt eine Straftat und wurde mit jahrzehnten Gefängnis bestraft. Natürlich war diese Welt kein Vergleich, denn in dieser Welt wurden täglich Menschen ermordet, meist sogar aus nichtigen Gründen, aber zu jenen Menschen mochte sie nicht gehören, vor allem war sie sich nicht einmal sicher, ob sie ihn überhaupt mit ihrem Schwert umbringen konnte. "Ich... Ich kann das nicht. Yoshi und Yuuki könnten ihn vielleicht umbringen, aber ich... Ja, ich hasse und verachte ihn, er ist schließlich Schuld, dass Sasuke Konoha verlassen hat, aber umbringen..." dachte sie sich insgeheim und ließ ihr Schwert zurück in ihre Schwertscheide gleiten. Seufzend ging sie vor ihm in die Hocke, er schien das Bewusstsein verloren zu haben, zumindest sah es für Shizu so aus und legte, wenn auch mit einem mulmigen Gefühl, ihre Hand auf die linke Schulter des schwarzhaarigen Mannes. "Orochimaru..." rief sie ihn und rüttelte leicht an seiner Schulter, denn vielleicht konnte sie ihn mit nach Konoha nehmen, damit sich Tsunade persönlich um ihn kümmern konnte. Ja, Tsunade würde ihn verurteilen und wissen, wie sie mit einem abtrünnigen Shinobi verfahren musste, der schon etliche Leben auf dem Gewissen hatte. "Kabuto?" murmelte er leise und Shizu seufzte, als sie sich die eigentliche Geschichte in Erinnerung rief. Es würde ihm sicherlich nicht gefallen, wenn sie ihm verraten würde, dass sich Kabuto mit seinen Genen ausgestattet und nun seine eigenen Pläne verfolgte, zudem Kabuto nun das Edo Tensei einsetzen konnte. "Orochimaru, was suchst du in dieser Gegend?" fragte sie ihn und rutschte ein ganzes Stück zurück, als sich seine Augen öffneten und er einige Male blinzelte. Langsam drehte er seinen Kopf in ihre Richtung, schien sie sogar zu erkennen und weil sie nicht wusste, was sein Blick zu bedeuten hatte, zog sie ihr Schwert. "Du... Shizu..." brachte er lediglich über die Lippen, drehte sich augenblicklich auf die Seite und spuckte abermals Blut. "Ähm... Woher kennst du meinen Namen? Das sieht nicht gerade gesund aus, wenn ich dir das mal sagen darf" merkte sie am Ende an, als sie das viele Blut in seiner Handfläche betrachtete. Die Situation erschien Shizu irgendwie absurd, denn sie hatte es sich immer sehr schlimm vorgestellt, in seiner Gegenwart zu sein, aber im Moment wirkte er tatsächlich hilflos und total erschöpft. "Bloß kein Mitleid haben. Er ist der Feind und..." dachte sich Shizu insgeheim und verengte ihre Augen, um zu verstehen, was er sagte. "Wasser" bat er und deutete auf die Wasserflasche an ihrer rechten Hüfte, welche an einem Band befestigt war. "Okay, ich gebe dir Wasser, aber danach wirst du mir einige Fragen beantworten. Vor allem will ich wissen, wieso du noch lebst. Sasuke hat dich umgebracht und absorbiert oder er hat einfach nur schlampige Arbeit geleistet, aber das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen" willigte sie ein und überließ ihm ihre Wasserflasche, rollte sie zu ihm hin und sah ihm dabei zu, wie er mehrere Schlücke auf einmal trank. Im selben Moment betrachtete Yuuki die bereits gesammelten Körperteile und wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Und? Wir haben jetzt zwei Beine, einen Arm und na ja... Er wurde so ziemlich in Stücke gerissen. Es wartet eine Menge Arbeit auf uns. Ich hoffe, du kannst nähen, weil ich Hidan mit Sicherheit nicht alleine zusammen flicken werde" teilte sie Yoshi ihre Meinung mit, der den rechten Arm zu den Körperfetzen hinzufügte. "Ich? Ich soll nähen? Hidan bringt mich um, wenn er meine Arbeit sieht. Mach du das, du bist schließlich eine Frau" wehrte Yoshi sofort ab und kratzte sich am Hinterkopf. "Ich glaube, ich weiß, wen ich in einer Woche Jashin-sama opfern werde" grinste sie ihn verheißungsvoll an und sah sehr wohl, wie unsicher er wurde. "Okay, ich helfe dir, aber auch nur, damit wir schneller mit der Arbeit fertig werden" sagte er ihr zu, denn ihre Augen bohrten sich geradezu in sein Gedächtnis und verrieten, dass sie wirklich nicht gewillt war, die ganze Arbeit alleine zu machen. Seufzend grub er weiter in der Tiefe herum, auf der Suche nach dem Körper und vor allem dem Kopf, denn ohne den Kopf brachte ihnen Hidan schließlich nichts. Währenddessen lauschte Shizu den leisen Worten des Schwarzhaarigen, der ihr erklärte, wieso er noch am Leben war und das er nicht nur ihren Namen kannte. "Das heißt, als Itachi dich aus Sasuke entfernen wollte, bist du geflohen? Kaum zu glauben, dass du ihm entkommen bist. Ich habe außerdem irgendwie verdrängt, dass du durch Sasuke hättest lauschen können. Irgendwie... Das heißt, dass du so ziemlich alle Informationen über uns besitzt und dieser Gedanke gefällt mir ganz und gar nicht" erläuterte Shizu leise und betrachtete die Wasseroberfläche. "Beantwortet nicht meine Frage, weshalb du in dieser Gegend bist" fuhr sie fort und sah ihn abschätzend in die Augen. Er schien sich inzwischen wieder einigermaßen besser zu fühlen, zumindest verriet es sein hämisches Grinsen, welches auf seinen Lippen erschien, ehe er ihr im sachlichem Ton erklärte, dass er zum Schrein der Uzumaki wollte, um all seine Ninjutsu zurück zu bekommen, die ihm einst durch den Sandaime genommen worden waren. "Dort werde ich die Maske der Shinigami finden und meine Macht zurück erlangen. Einen neuen Wirt habe ich bereits bekommen, wenn ich auch auf Sasuke-kun verzichten musste, aber ich habe Zeit und kann warten" entgegnete er ihr und sah sehr wohl, dass sie nicht mit seinem Vorhaben einverstanden war. "Ich verstehe, dort wolltest du also damals mit Sasuke hin" dachte sie laut und erinnerte sich an die letzten Kapitel aus dem Manga, ohne ihm zu erklären, was sie mit ihrer Andeutung eigentlich meinte. "Du hast mich vorhin nicht zufällig angegriffen, um mich zu treffen?" fragte sie ihn schließlich, obwohl sie sich nicht vorstellen konnte, dass es Orochimaru auf sie abgesehen haben könnte. "Nein, wieso hätte ich dich angreifen sollen? Eine so mächtige Testperson, die das Toki no Jutsu anwenden kann" erwiderte Orochimaru und kämpfte sich auf die Beine, als er ein Geräusch hinter sich hörte, während Shizu ihn noch immer abschätzig musterte. "Du hättest dir aber Akatsuki nicht zum Feind machen sollen" warf Orochimaru ihr vor und drehte sich zu der Person um, die hinter ihnen erschienen war. Nun erst drehte Shizu ihren Kopf, erkannte jene Person und sprang auf ihre Beine, nur um ihr Schwert zu zücken. "Deine Meinung interessiert mich nicht, Orochimaru. Was wirst du tun? Kämpfen oder das Weite suchen?" murrte sie und knirschte mit ihren Zähnen. Der Maskierte hatte vielleicht Nerven, ausgerechnet jetzt zu erscheinen. Ihr tat immer noch ihr gesamter Körper weh, nicht zu vergessen die Kälte, die sie immer wieder erzittern ließ. "Vorerst werde ich dir wohl helfen müssen. Du hättest mehr trainieren sollen, aber anscheinend war es dir wichtiger, Sasuke-kun schöne Augen zu machen" warf er ihr vor und konnte deutlich sehen, wie sehr er sie mit seiner Anmerkung ins kalte Wasser geworfen hatte. Ebenso schnell beruhigte sie sich allerdings wieder, atmete tief durch und fixierte ihren nun gemeinsamen Feind. Was für eine Wendung, musste sich Shizu eingestehen. Nie hätte sie geglaubt, einmal mit Orochimaru Seite an Seite zu kämpfen, sofern es überhaupt zu einem Kampf kommen sollte, denn vielleicht wollte Obito auch nur reden, wie es beim letzten Mal der Fall gewesen war. ~Outtakes~ "Super, wirklich. Was für Leute sind denn bitte für unsere Sicherheit zuständig? Von der ANBU hätte ich ein bisschen mehr erwartet, aber wenn Obito die Kerle außer Gefecht gesetzt hat... Komm, wir suchen Hidan, flicken ihn mit Nadel und Faden zusammen und suchen anschließend nach Shizu. Hoffentlich schafft sie es wenigstens ans Ufer" erwiderte Yoshi, half Yuuki auf die Beine und drehte sich mit ihr zum Wald herum, in welchem Hidan irgendwo begraben sein musste. "Okay, wir ficken ihn zusammen" grinste Yoshi, brachte Yuuki zum Lachen und blieb mit ihr stehen, weil sie diese Szene wohl noch einmal wiederholen mussten. "Als ich deinen Text gelesen habe, habe ich tatsächlich ficken gelesen. Zuerst war ich irritiert, bis ich noch einmal den Satz gelesen habe" erläuterte Yuuki nach wie vor lachend und räusperte sich gekünstelt. "Was glaubst du, was ich gelesen habe? Ich habe mich krumm und schief gelacht, als ich meinen Text auswendig lernen sollte" erwiderte Yoshi und berichtete ihr von seinen Lachanfall auf seinem Bett. "Ach so, deswegen hast du vor zwei Tagen so lange gelacht. Das erklärt, wieso du mich beim Schlafen gestört hast" grinste die Silberhaarige, räusperte sich abermals und hob ihre rechte Hand, um dem Team zu signalisieren, dass sie bereit waren, auch wenn sich ihre Mundwinkel erneut hoben und sie drohte, einem erneuten Lachanfall zu unterliegen. "Was ist, wenn er uns, wenn wir ihn gefickt haben, Jashin-sama opfern will?" wollte Yoshi wissen und kicherte augenblicklich, als ihm bewusst wurde, was er eben eigentlich gesagt hatte. "Tja, wenn er uns wirklich opfern will, hatte er wohl schlechten Sex mit uns. Wäre eine mögliche Begründung" stieg Yuuki auf seinen Versprecher ein und erlag einem erneuten Lachflash an diesem Tag. "Verdammte Scheiße" lachte Yoshi und kugelte sich auf den Boden herum, schaffte es einfach nicht, sich wieder zu beruhigen und wischte sich vereinzelte Lachtränen aus den Augen, während Yuuki bereits ihren Lachtränen erlag und nicht gewillt war, sich zu beruhigen. "Orochimaru..." rief sie ihn und rüttelte leicht an seiner Schulter, denn vielleicht konnte sie ihn mit nach Konoha nehmen, damit sich Tsunade persönlich um ihn kümmern konnte. "Orochimaru-sama?" fragte sie grinsend, als er nicht reagierte, wie es eigentlich im Drehbuch vorgesehen war und zog ihre Hand zurück, nur um ihm in die linke Seite zu pieksen. "Orochima-chan..." nannte Shizu ihn mit kindlicher Stimme, piekste ihm abermals in die Seite und beobachtete, wie sich seine Mundwinkel hoben und ein amüsiertes Grinsen auf seinen Lippen erschien. Schließlich erhob er seine rechte Hand, öffnete im selben Moment seine Augen und ergriff ihre doch sehr störende Hand, während er sich aufsetzte. "Übrigens, verehrte Zuschauer, er war Mr. X aus meinen ersten Kameratagebucheintrag" lächelte Shizu in die Kamera und hob ihre freie Hand, um in die Kamera zu winken. "Orochimaru, möchtest du vielleicht auch einige Worte an die Zuschauer richten?" fragte sie den Sannin, der ihre Hand los ließ und in die Kamera blickte. Lasziv leckte er sich über die Lippen, während seine Drehpartnerin einen leisen Seufzer ausstieß und richtete seine Augen wieder auf die junge Frau, die neben ihm nach wie vor hockte. "So machst du dir keine Freunde" kommentierte sie seine abartigen Zungenspielchen, die vermutlich kein Mensch sehen wollte und schüttelte ihren Kopf. Als er keine Anstalten machte, um vereinzelte Worte an die Zuschauer zu richten, nickte sie dem Team zu, denn sie würden die gesamte Szene noch einmal drehen müssen. Kapitel 45: Ein verlockendes Angebot ------------------------------------ "Hast du schon seinen Kopf gefunden?" fragte Yuuki und trennte die Naht mit einem Auftrenner wieder auf, weil selbst der Drahfaden nicht die Gliedmaßen zusammen halten wollte. "Nein, bisher noch nicht. Moment, ich höre etwas" rief Yoshi, der in der tiefen Grube stand und lauschte in die Stille hinein. "Du stehst auf meinem Gesicht" kam es gedämpft unter seinen Füßen hervor, weswegen er einen Schritt zur Seite wich und nun die Hände benutzte, um die kühle Erde zur Seite zu schaufeln. "Yuuki, ich habe ihn" verkündete der Schwarzhaarige und umfasste den Kopf des Jashinisten, der nun seine Augen öffnete und ihn, Yoshi, prüfend musterte. "Kennen wir uns? Ich kann mich nicht an deine Visage erinnern" wollte Hidan in Erfahrung bringen und sah sich in der Grube um, in die er hatte vergammeln sollen. "Nein, wir kennen uns nicht, aber das wird sich wohl in nächster Zeit ändern, Hidan. Ich bin übrigens Yoshihiro, freut mich" stellte sich Yoshi vor und erhob sich aus seiner hockenden Haltung. "Du vergibst mir, wenn ich gerade nicht vor lauter Freude in die Luft springe, oder? Dich kenne ich zwar nicht, aber du scheinst mich zu kennen. Du wurdest nicht zufällig von Akatsuki beauftragt, um mich zu retten?" erkundigte sich der Jashinist und blinzelte einige Male, als das Sonnenlicht ihn blendete. "Auf Akatsuki solltest du dich nicht mehr verlassen" hörte Hidan nun eine weibliche Stimme, nachdem er sich an das helle Sonnenlicht gewöhnt hatte, als Yoshi aus der Grube gestiegen war. "Dreh mich doch mal" befahl Hidan und konnte anschließend das silberhaarige Mädchen erkennen, welches er seit zwei Jahren nicht mehr gesehen hatte. "Yuuki-chan, meine süße Schwester. Jashin-sama, deine Möpse sind aber gewachsen" stellte der Jashinist fest und grinste seine süße, kleine Schwester an. "Ist Yuuki wirklich deine Schwester? Ich konnte das gar nicht so wirklich glauben, als sie mir erzählt hat, dass du ihr Bruder sein sollst" wollte Yoshi in Erfahrung bringen und wusste, dass auch Yuuki jene Frage brennend beantwortet haben wollte. "Nein, wir sind nicht miteinander verwandt, aber wir sind zusammen aufgewachsen. Wie Bruder und Schwester eben, du verstehst?" entgegnete Hidan erklärend und Yoshi konnte deutlich sehen, wie Yuuki ein Stein vom Herzen fiel. "Glück gehabt, Yuuki. Du darfst ihn anfassen, wann auch immer du willst" dachte sich Yoshi insgeheim und besah sich die vielen Körperteile, die sie wohl oder übel mit nach Konoha mitnehmen mussten. Tsunade könnte Hidan mit effektiven Heilninjutsu sicherlich wieder zusammen flicken, wenn die Drahtseile nicht halten wollten. Währenddessen überlegte Shizu, wie sie einen Kampf mit Obito vermeiden könnte und sah im Augenwinkel, wie sich Orochimaru über die Lippen leckte und trat einen gewaltigen Schritt von ihm weg. "Könntest du das unterlassen, Orochimaru?" bat sie leise, denn sie wollte ihm in der jetzigen Situation nicht unbedingt auf die Nase binden, dass sie von seiner Angewohnheit mehr als nur angewidert war. Schlimm genug, dass er im Moment ihr einziger Verbündeter war, auch wenn sie persönlich liebend gern das Weite suchen mochte, aber sie bezweifelte, dass sie vor Obito entkommen konnte. "Hast du dich inzwischen entschieden, Shizu?" wurde sie aus ihren Überlegungen gerissen und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Maskierten, der offenbar nicht erschienen war, um zu kämpfen. "Gegenfrage... Warum hast du mich angegriffen?" rief sie ihm zu, denn sie hatte sich eigentlich nur in die Tiefe fallen lassen, um ihre Freunde zu beschützen. Natürlich konnte Yuuki nicht sterben, die unter Beschuss geraten war, aber Yoshi war sterblich und wenn er verletzt worden wäre, hätte sie es sich niemals verziehen. "Um dich zu einer Entscheidung zu bewegen. Fünf Tage bleiben dir noch, bevor ich Pein beauftragen werde, Suna vollständig zu zerstören" erwiderte der Maskierte und plötzlich blitzte das Sharingan auf, welches die junge Frau ins Visier nahm. "Ich werde dir zeigen, wie grausam deine Zukunft werden wird, wenn du dich meinen Plänen noch länger in den Weg stellst" fuhr Obito fort und erschuf um Shizu herum ein starkes Genjutsu, um ihr zu demonstrieren, wie ihre Zukunft aussehen würde, sollte sie eine Fehlentscheidung treffen. Orochimaru konnte nur im Augenwinkel sehen, wie Shizu auf ihre Knie sank und ihre Hände an ihren Kopf legte. "Wie soll denn ihre Zukunft aussehen? Was plant Akatsuki mit meiner Testperson?" fragte er den Maskierten, von dem er nur wenige Informationen besaß, aber offensichtlich stand er einem Uchiha gegenüber, was die gesamte Situation reizvoller gestaltete. "Höre ich etwa Besorgnis aus deiner Stimme heraus? Angst um die spezielle Fähigkeit, die sie nicht zu beherrschen weiß? Vielleicht wäre es klüger, wenn ich sie sofort töte, denn das Toki no Jutsu könnte mir unter Umständen wahrlich gefährlich werden" spottete Obito und löste das grausame Genjutsu auf, welches der jungen Frau einen kleinen Vorgeschmack geboten hatte, zumindest hatte sie sehen dürfen, wie all ihre Freunde um sie herum gestorben waren, getötet durch Akatsuki, denen sie sich nie hätten in den Weg stellen sollen. Orochimaru erhob seine rechte Hand, die er sich vor dem Mund hielt und lachte leise über die spöttischen Worten, die ihn keineswegs beirrten. "Nur zu. Töte sie, aber mit ihren Tod wirst du vermutlich all ihre Freunde und Konoha gegen euch aufbringen" rief er dem Maskierten zu, während Shizu überhastet durchatmete und nicht wirklich ansprechbar zu sein schien. "Worauf wartest du noch?" wollte Orochimaru wissen und war sich inzwischen relativ sicher, dass der Maskierte sie nicht töten würde, obwohl es definitiv klüger wäre. Einzeln waren seine Testpersonen sehr schwach, aber verbündet stellten sie ein mächtiges Team dar. Jenes mächtige Team hatte er eigentlich für seine Zwecke einsetzen wollen, allerdings war Sasuke ihm zuvor gekommen. "In fünf Tagen wird Suna zerstört werden, also rate ich dir, dich mit deiner Entscheidung zu beeilen" erhob Obito seine Stimme, ehe er im Sog verschwand, um sich an einen anderen Ort zu teleportieren. "Mir zu zeigen, wie meine Freunde vor meinen Augen sterben... Mit Suna wird er beginnen und nicht eher aufhören, bis er letzten Endes bekommt, was er haben will" hauchte Shizu und kämpfte sich auf die Beine. "Diese Welt ist kein Spiel und keineswegs ein aufregendes Abenteuer" dachte sie sich insgeheim und ließ ihr Schwert zurück in die Schwertscheide gleiten. "Niemals würde ich dieses Wort sagen, aber ich bin gut genug erzogen worden und weiß, was sich gehört" erhob sie ihre Stimme, kehrte Orochimaru ihren Rücken zu und vergrub ihre Hände in den Hosentaschen. "Danke, Orochimaru, auch wenn du ihn im Prinzip nur auf die Probe gestellt hast" murmelte sie und blickte zum Wald auf, den sie unbedingt erreichen musste. Vielleicht hatten Yuuki und Yoshi den Jashinisten inzwischen gefunden und ihn einigermaßen zusammen genäht. Ja, vorerst war die Gefahr wohl um sie herum gebannt, weswegen sie sich ihren Freunden wieder nähern konnte. "Als Zeichen deiner Dankbarkeit könntest du mir verraten, was aus Kabuto mit meinen Genen geworden ist" erwiderte er ihr leise lachend, ehe Shizu über ihre Schulter blickte und ihm direkt in die Augen sah. "Keine Ahnung, wo er genau ist, aber auf ihn solltest du dich nicht mehr verlassen. Wie du sicherlich durch das Juin erfahren hast, hat er dich verraten und verfolgt inzwischen seine eigenen Ziele. Überhaupt solltest du es künftig unterlassen, dir wehrlose Kinder ins Haus zu holen. Eigentlich hättest du allein für diese Schandtaten mehr als nur einmal den Tod verdient. Ich will nicht wissen, wie oft du dich an Sasuke in den vergangenen Jahren vergangen hast und...". "Du glaubst, ich hätte mich an Sasuke-kun vergangen?" fiel er ihr sofort ins Wort und sie konnte in seinen Augen erkennen, wie verwundert er über ihre Annahme war. "Kinder sind sehr leicht zu beeinflussen, vor allem wenn sie ohne Eltern aufwachsen müssen und den Sinn und Zweck ihres Lebens noch nicht gefunden haben. Ich biete ihnen lediglich meine Macht an und erwarte dafür ihre ewige Loyalität" erklärte er ihr, denn er war keineswegs pädophil, was ihre Abneigung ihm gegenüber erklären würde. Mochte sein, dass er schon viele Menschenleben für seine Experimente geopfert hatte, eigentlich hatte sein halbes Leben aus vielen Grausamkeiten bestanden, aber das sie, vielleicht sogar auch ihre Freunde, dachte, er würde sich an Kinder vergreifen, wollte er definitiv nicht auf sich sitzen lassen. "Das wirkte im Anime aber immer irgendwie... Spielt auch keine große Rolle. Ich mag deine egoistische Einstellung nicht. Du denkst nur an dich selbst und opferst deine Untertanen, die du mit falschen Versprechungen in deine Höhle lockst. Der Grund deiner Forschung war früher... Wie kann man nur so sehr nach Macht gieren?" erläuterte sie und sah ihn abschätzig an, nachdem sie sich wieder zu ihm herum gedreht hatte. Es ging ihr lediglich um das Verständnis. Sie wollte verstehen können, wie sich ein sehr junger Mann derart verändern konnte, der doch eigentlich vollkommen andere Ziele in seinen jungen Jahren verfolgt hatte. "Jeder Mensch ist auf seine Art und Weise egoistisch. Auch du, Shizu. Deine egoistischen Pläne, die du verfolgst, dienen nur dazu, weil du letzten Endes nicht alleine sein willst. Du fürchtest die Einsamkeit, die du offensichtlich in deiner Kindheit erfahren musstest. Nur aus diesen Grund klammerst du dich so sehr an deine Freunde und bist anscheinend sogar bereit, einen deiner Freunde und Suna zu opfern, um deinen neuen Freund zu beschützen, der den Rokubi in sich trägt" erwiderte Orochimaru und grinste hämisch, als er die plötzliche Unsicherheit in ihren dunkelroten Augen erkennen konnte. "Nein, so ist das nicht. Ich...". "Es ist also nicht egoistisch, ein ganzes Dorf für einen einzigen Menschen zerstören zu lassen? Deine Naivität und der Glaube, Suna und den Rokubi zu beschützen, wird unzählige Menschenleben kosten. Du bist zu schwach, um etwas unternehmen zu können" fiel er ihr abermals ins Wort, um ihr begreiflich zu machen, wie egoistisch sie selbst eigentlich war. "Was würdest du denn an meiner Stelle tun?" brüllte Shizu, die ihre Hände zu Fäusten ballte. Ja, sie war schwach und eigentlich hatte er sogar recht, aber sie wollte weder Suna, noch Utakata opfern. "Den Rokubi ausliefern" beantwortete Orochimaru ihr ihre Frage und wusste, dass sie mit seiner Antwort unzufrieden war. "Würdest du etwa Sasuke, dein Traumgefäß, opfern, wenn Akatsuki deine Leute töten wollen würde?" wollte sie wissen und atmete mehrere Male tief durch, um ihre innere Wut zu zügeln. "Meine Untertanen sind ersetzlich, Sasuke-kun jedoch nicht, also solltest du dir denken können, für was ich mich entscheiden würde" erwiderte er ihr wahrheitsgemäß, hob jedoch beschwichtigend seine Hände, als sie ihr Schwert ziehen wollte. "Ich könnte dir die nötige Macht geben, die du benötigst. Das war von Anfang an mein Plan, um das ultimative Team zu erschaffen" bot er ihr an und leckte sich über die Lippen. "Du sprichst vom Juin, oder? Warum sollte ich mich auf dieses Angebot einlassen? Was erwartest du dafür? Hältst du mich für so naiv?" hinterfragte sie sein Angebot, denn er hatte mit Sicherheit einige Hintergedanken. Ohne Gegenleistung bot er ihr sicherlich keinen Pakt mit dem Teufel an. "Ja, ich spreche vom Juin. Du würdest genügend Macht erhalten, wenn du erst einmal das Toki no Jutsu beherrschen kannst. Für naiv halte ich dich nicht, aber wenn du mein Angebot ablehnst, wirst du geradewegs in den Untergang laufen. Ein so junges Mädchen mit hervorragenden Fähigkeiten sollte noch eine Weile unter den Lebenden weilen" machte Orochimaru ihr sein Angebot verlockender, denn sie würde mit seiner Macht nur profitieren. "Wo ist der Haken? Außerdem könnte ich sterben, wenn das Juin... Ich will nicht sterben, zumindest nicht so qualvoll" erwiderte Shizu und trat einen gewaltigen Schritt zurück, um genügend Abstand zwischen ihnen zu schaffen. "Du wirst nicht sterben, Shizu. Kabuto und ich haben das Juin im Laufe der letzten Jahre immer weiter entwickelt. Vor zwei Jahren ist die letzte Testperson gestorben, also besteht keine Gefahr" erläuterte er ihr schmunzelnd und trat einen Schritt auf sie zu. "Bleib stehen, Orochimaru. Nenne mir nur einen guten Grund, weshalb ich dir vertrauen sollte. Außerdem hast du mir immer noch nicht verraten, was du als Gegenleistung von mir erwartest. Nenne mir den Haken" murrte sie und wich einen weiteren Schritt zurück, während sie ihr Schwert aus der Schwertscheide zog. "Du hast im Moment keine andere Wahl. Vertrauen wirst du mir im Laufe der Zeit und die Gegenleistung, die ich von dir erwarte, wirst du mir erbringen, wenn du im Dorf ein und ausgehen kannst, ohne verdächtigt zu werden" teilte er ihr mit und legte seine linke Hand um die scharfe Klinge. "Warum willst ausgerechnet du mir helfen? Gewiss nicht aus reiner Nächstenliebe" wollte Shizu in Erfahrung bringen, auch wenn er ihr ihre Frage nicht beantwortet hatte und ließ ihr Schwert abrupt los, um weitere Schritte zurück treten zu können, ehe sie einen breiten Baumstamm im Rücken spürte. "Ich helfe dir nur, weil es mich viel Mühe und Zeit gekostet hat, um euch zu erschaffen. Irgendwann wirst du mir dankbar sein, dass ich dir diese Fähigkeiten gegeben habe" antwortete er ihr und ließ ihr Schwert auf den Boden fallen, nur um seine Hände neben ihr an den Baumstamm zu legen. Im selben Moment erreichten Yoshi, der die Tasche mit den Körperteilen von Hidan trug und Yuuki, die den Kopf des Jashinisten in ihren Händen hielt, die halb zerstörte Brücke und sahen zum Fluss hinab. "Ich mache mir inzwischen ernsthafte Sorgen um Shizu, Yoshi. Vielleicht ist ihr etwas zugestoßen oder aber Tobi hat sie ein weiteres Mal angegriffen" sprach Yuuki ihre schlimmsten Befürchtungen aus, während sie nun Hidan in die Augen sah, dessen Gesicht sie notdürftig gesäubert hatte. "Warum legt ihr euch auch mit Akatsuki an? Mit diesen Typen ist nicht zu spaßen, Yuuki-chan. Wenn ihr Pech habt, wurde eure Freundin bereits getötet, von der ihr mir auf dem Weg erzählt habt" warf Hidan der Silberhaarigen vor und lenkte seine violetten Augen auf ihre Oberweite. "Schon krass, wie groß die Dinger geworden sind. Früher warst du flach wie ein Brett" kommentierte er die Größe ihrer Oberweite und beschwerte sich augenblicklich, als er zu seinen Körperteilen in der Tasche landete. Seufzend massierte sich Yuuki ihre linke Schläfe, während Yoshi nur belächeln konnte, was Hidan für Kommentare von sich gab. Allerdings konnte er verstehen, dass Yuuki im Moment keinen Nerv auf solche Sprüche besaß, denn nicht nur sie machte sich unheimliche Sorgen um Shizu. Nein, auch Yoshi fragte sich, wo seine Zwillingsschwester seit drei Stunden steckte und ob es ihr gut ging. Nur wenige Kilometer von Yuuki entfernt stand Shizu regungslos am Baumstamm gepresst und schluckte unwillkürlich. "Ich hätte dich töten sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte" murmelte sie und erhob ihre Hände, um ihn wenigstens ein minimales Stück auf Distanz halten zu können. "So? Warum hast du also Gnade walten lassen?" entgegnete Orochimaru ihr fragend und konnte deutlich erkennen, wie sehr ihre Knie zitterten. "Weil... Weil ich noch nie einen Menschen getötet habe. Es... So sehr ich dich auch hasse und verachte, trotz der Angst, die ich jetzt empfinde, kann... Ich kann das nicht. Ein Shinobi wird speziell zum Töten ausgebildet, aber ich... Ich bin nur eine gewöhnliche Frau, keine Kunoichi" erklärte sie ihm und glitt am Baumstamm hinab, weil ihre Beine ihr Gewicht nicht mehr tragen wollten. "Deine moralischen Vorstellungen stehen dir im Weg. Sasuke-kun hatte nicht unrecht, als er sagte, dass du zu weichherzig bist. In vielerlei Hinsicht solltest du lernen, wie eine Kunoichi zu denken. Gefühle wie Mitleid könnten dich das Leben kosten" erläuterte er seine Meinung und hob ihr Schwert auf, um ihr die Klinge anschließend an den Kehlkopf zu halten. "Dein Leben wäre jetzt vorbei" fügte er hinzu, ließ die Klinge wieder sinken und das Schwert neben ihr auf den Boden fallen. "Und trotzdem bringst du mich nicht um" murmelte sie leise und betrachtete ihr Schwert, während sie ihre Arme um ihre zittrigen Beine legte, die sie an ihren Körper gezogen hatte. "Es würde keinen Sinn ergeben, wenn ich dein Leben beenden würde. Jede Frucht braucht ihre Zeit, um zu reifen, merke dir das" erklärte Orochimaru und konnte deutlich sehen, dass sie seine Worte müde belächelte. "Weise Worte" musste sie ihm zustimmen und horchte in die Stille hinein, weil sie glaubte, ihren Namen gehört zu haben. "Das war Yuuki" murmelte sie und versuchte die genaue Richtung zu bestimmen, aus welche die Stimme ihrer Freundin gekommen war. "Du solltest jetzt gehen, Orochimaru. Yuuki und Yoshi werden nicht zögern und gegen dich kämpfen" riet sie ihm und erhob sich, während sie ihr Schwert zurück in die Schwertscheide steckte. "Offenbar scheinst du noch weitere Geheimnisse vor deinen Freunden zu besitzen" lachte er leise und hörte nun eine männliche Stimme, die wohl offenbar Yoshi gehörte. "Vorerst werde ich in der Gegend bleiben, Shizu. Lasse dir mein Angebot durch den Kopf gehen und entscheide selbst, ob du stark genug bist, um deine Freunde zu beschützen" ließ er sie noch wissen, ehe er sich vor ihr in Rauch auflöste und sie allein am Ufer zurück blieb. "Mir drängt sich die Frage auf, wieso er mir das Juin nicht aufgezwungen hat. Hat er doch damals bei Sasuke auch getan" dachte sie sich insgeheim und kratzte sich am Hinterkopf. "Wieso gerate ich immer in solche Situationen? Ich kann Yuuki und Yoshi wohl kaum erzählen, dass ich Orochimaru laufen ließ. Ich weiß selbst nicht so genau, wieso ich ihm geraten habe, zu verschwinden" überlegte sie und raufte sich mit beiden Händen durch ihr noch leicht feuchtes Haar. "Na ja... Ich lebe noch und er hat mich in Ruhe gelassen. Es ärgert mich nur, dass er soviel über uns weiß und... Oh mein Gott... Indirekt, als ich Sasuke geküsst habe, habe ich auch Orochimaru geküsst" fuhr sie in ihren Gedanken fort, ehe ihr sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich. Mit eiligen Schritten lief sie zum Fluss, tunkte ihre Hände in das Wasser und spülte sich ihren Mund aus, obwohl sie wusste, wie dämlich ihr jetziges Tun aussehen musste. "Shizu?" rief Yuuki, ehe sie ihre Freundin am Ufer entdeckte und fragend ihre linke Augenbraue hob, als sie sah, wie oft sich Shizu ihren Mund ausspülte. "Kannst du mir verraten, wieso sich Shizu so merkwürdig benimmt?" fragte Yoshi, der auch ein wenig verwundert wirkte, weil er sich keinen Reim darauf machen konnte, wieso sich seine Zwillingsschwester immer wieder ihren Mund ausspülte. "Ich will auch etwas sehen. Yuuki-chan, mir tut alles weh, verdammt" fluchte Hidan, der eigentlich nur sprechen konnte und von seiner süßen Schwester ignoriert wurde. "Früher hast du dich immer um mich gekümmert. Was ist bloß aus dir geworden?" rief er und bat ein weiteres Mal um ihre Gnade. "Kannst du wenigstens für die nächsten Minuten deine Klappe halten? Ich stopfe dir sonst dein vorlautes Mundwerk und das mit Sicherheit nicht mit meiner Hand" warnte Yoshi den Jashinisten, der doch endlich Ruhe geben sollte und grinste ihn frech an. "Trau dich, Yoshihiro. Ich bin ein sehr bissiges Kerlchen" grinste nun Hidan, der die indirekte Anspielung sehr wohl verstanden hatte. "Ist dir schon einmal die Eichel abgebissen worden?" fragte Hidan und sah den Schock in den goldenen Augen, ehe Yoshi die Tasche einfach neben sich abstellte und hinter Yuuki her eilte, ohne auf die weiteren Flüche von Hidan zu achten. "Shizu, alles in Ordnung?" fragte Yuuki, die neben Shizu in die Hocke gegangen war und ihr farbloses Gesicht betrachtete. "Ja, ich denke schon. Habt ihr Hidan gefunden?" erwiderte die junge Frau mit den dunkelroten Augen und sah zu ihrem Zwillingsbruder auf, der ihr ihr Vergehen garantiert übel nehmen würde. "Ja, haben wir. Allerdings müssen wir ihn in Stücke nach Konoha bringen" erläuterte Yoshi und half Shizu auf die Beine. "Wollten wir uns nicht treffen?" wollte Yuuki in Erfahrung bringen, denn Shizu schien nicht wirklich in ihre Richtung gekommen zu sein. "Ja, schon, aber..." stammelte Shizu und überlegte sich eine Ausrede, die ihr jedoch auf die Schnelle nicht einfallen wollte. "Ähm... Ist doch auch egal. Lasst uns zum Dorf gehen. Es geht mir gut, glaubt mir" lenkte sie ein und wollte schon an Yoshi vorbei gehen, der sich jedoch nicht länger abspeisen lassen wollte und ihr linkes Handgelenk umfasste. "Shizu, es reicht. Nicht ich mache die Alleingänge, sondern du. Rede endlich mit uns. Ich komme damit klar, wenn Obito dich bedroht haben sollte oder dich vielleicht sogar in der Hand hat. Es stimmt, ich würde ihn gern retten, aber wenn er dir etwas angetan hat, solltest du uns das sagen" warf er seiner Zwillingsschwester vor, denn sie sollte nicht seinetwegen schweigen. "Yoshi hat recht, Shizu. Du hast gesagt, dass du schweigst, um uns zu beschützen. Was hat er dir angedroht? Utakata dachte sogar schon, dass er für deine Schweigsamkeit verantwortlich ist. Er macht sich Sorgen und er möchte dir auch helfen" verriet Yuuki, denn gestern Abend, als Shizu duschen gewesen war, hatten sie und Yoshi mit Utakata gesprochen und von seinen Vermutungen erfahren. "Ich weiß, dass er sich Sorgen um mich macht. Gebt mir bitte noch einen Tag Zeit. Ich... Ich muss nachdenken, über viele Dinge und... Bitte, nur noch einen einzigen Tag" bat Shizu leise und senkte ihren Kopf. Sie würde zuerst einige Vorkehrungen treffen müssen und Minato um Rat bitten. Ja, Minato kannte sicherlich einen Weg und vielleicht könnte er auch Gaara warnen, ohne das es Obito bemerkte. "Einen einzigen Tag, Shizu. Nicht mehr und auch nicht weniger, sonst werden wir dich zu Tsunade schleifen" erbarmte sich Yoshi, nicht ohne ihr zu drohen und ließ ihr Handgelenk wieder los. "Wir wollen dir wirklich nur helfen, vergiss das nicht. Wir sind Freunde und stehen füreinander ein" sprach Yuuki auf ihre Freundin ein und folgte Yoshi, der bereits die Tasche vom Boden aufgehoben hatte und sich auf dem Heimweg machte. "Ich weiß" wisperte Shizu und blickte über ihre Schulter zum Wald. Schließlich ging sie in die Hocke, nahm einen dünnen Stock zur Hand und schrieb drei englische Worte auf, ehe sie sich wieder erhob und ihren Freunden folgte, die wohl noch vor Sonnenuntergang das Dorf erreichen wollten. "I need time" hatte sie in den groben Sand am Ufer geschrieben und die Antwort folgte, in der Form eines kleinen Papierkügelchen, welches ihren Kopf traf. "As you wish" las sie in ihren Gedanken und ließ jene Nachricht in ihre Hosentasche verschwinden. Sie würde seine Macht nur in Anspruch nehmen, wenn sie wirklich keinen einzigen Ausweg mehr sah. Er würde der letzte Weg sein, den sie wählen würde, um die Menschen zu beschützen, die ihr lieb und teuer waren. ~Outtakes~ "Du vergibst mir, wenn ich gerade nicht vor lauter Freude in die Luft springe, oder? Dich kenne ich zwar nicht, aber du scheinst mich zu kennen. Du wurdest nicht zufällig von Akatsuki beauftragt, um mich zu retten?" erkundigte sich der Jashinist und blinzelte einige Male, als das Sonnenlicht ihn blendete. "Na ja, ich könnte deinen Kopf in die Luft werfen und du schreist freudig 'Juhu' oder was auch immer du als Freudenschrei verwenden willst" erwiderte Yoshi äußerst trocken und gerade seine trockene Erwiderung brachte Yuuki zum Lachen, welche sich anscheinend Hidan mit dem Freudenschrei 'Juhu' vorstellte. "Scheiße, ich muss an Freezer denken. Shizu weiß, was ich meine" lachte Yuuki und kugelte sich bereits auf den schmutzigen Boden herum, während Yoshi verwundert die linke Augenbraue in die Höhe zog. Vermutlich würde er später Shizu fragen müssen, weshalb sich Yuuki halb tot lachte, wobei er sich nicht einmal sicher war, ob er es wirklich wissen wollte. "So? Warum hast du also Gnade walten lassen?" entgegnete Orochimaru ihr fragend und konnte deutlich erkennen, wie sehr ihre Knie zitterten. "Gute Frage, nächste Frage" erwiderte sie ihm seufzend, lehnte ihren Kopf zurück und senkte ihre Hände, die anschließend leblos an ihren Seiten hinab baumelten. "Stehe ich eigentlich auch auf deiner Liste?" erkundigte sich der Sannin interessiert und belächelte ihren verwunderten Gesichtsausdruck. "Deine Kusssammlung. Stehe ich auf der Liste?" half er ihr ein wenig auf die Sprünge und drehte seinen Kopf, als er ein seltsames Geräusch hörte, während Shizu deutlich zusammen zuckte und sich mehr oder weniger an seinen Oberkörper schmiegte. "Was... Was war das?" fragte Shizu verunsichert und wendete sich an das Team. "Nur ein Tier" wurde ihr geantwortet, weswegen sie einen leisen Seufzer ausstieß und nun erst registrierte, dass sie sich nach wie vor an seinen Oberkörper schmiegte. "Ich... Ich hatte nur Angst, also...". "Der Tag wird kommen..." fiel er ihr ins Wort und verstummte, als sie ihre Hand auf seinen Mund presste und entschieden ihren Kopf schüttelte. "Bezüglich deiner Frage, die du mir eben gestellt hast. Nein, du stehst nicht auf meiner Liste" beantwortete sie ihm seine Frage und streckte ihm frech die Zunge heraus, während er leise in ihre Hand hinein seufzte. "Shizu, alles in Ordnung?" fragte Yuuki, die neben Shizu in die Hocke gegangen war und ihr farbloses Gesicht betrachtete. Hustend hielt sie sich ihre Hand vor ihren Mund, verzog ihre Miene angewidert und spuckte auf den Boden vor ihren Füßen. "Nein, ich glaube, dass ich eine Kaulquappe im Mund hatte" erwiderte Shizu und schüttelte sich, obwohl sie sich eigentlich gar nicht vor Fröschen oder aber Kaulquappen ekelte. "Du hast das Viech aber nicht verschluckt, oder?" wollte Yoshi erfahren und sah die Schwarzhaarige mit einer Mischung aus Verwunderung und Ekel an. "Nein, spinnst du? Das arme Tier. War halt nur... Ein bisschen widerlich" klärte Shizu ihr momentanes Befinden auf, spuckte erneut auf den Boden und wischte sich über ihren Mund. Kapitel 46: Wettlauf um die Zeit -------------------------------- "Sieh dir das an, Saori. Die Küche wurde endlich aufgeräumt und sogar geputzt" erläuterte Kankuro und ließ seinen linken Zeigefinger über den Rand der Kücheninsel gleiten. "Es wurde gründlich geputzt. Das lange Warten hat sich also doch gelohnt" stellte er zufrieden fest und grinste die Grünhaarige ebenso zufrieden an, die sich auf den Hocker gesetzt hatte und ihm wissend zunickte. "Siehst du? Wenn deine Geschwister noch einmal das Geschirr liegen lassen, weißt du, was du tun musst" schmunzelte Saori und beobachtete Kankuro, der nun ihr Abendessen nach dem langen Trainingstag zubereiten würde. Inzwischen konnte sie tatsächlich einen Ast wachsen lassen und hatte Kankuro sogar gestern Mittag derart zum Lachen gebracht, dass sie ihr Training hatten unterbrechen müssen. Er hatte sich regelrecht schief gelacht, nur weil sie sich einen breiten Ast unterhalb der Gürtellinie hatte wachsen lassen. Natürlich hatte Saori diesen Ast mit purer Absicht wachsen lassen, aber sie war schon sehr erstaunt gewesen, wie sehr er sich über ihre Idee kaputt gelacht hatte. "Mh?" entwich es ihr, als sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürte und drehte ihren Kopf, nur um anschließend in ernste, blaue Augen zu blicken, die einem blondhaarigen Mann gehörten, den sie seit Wochen nicht mehr gesehen hatte. "Minato? Wie kommst du denn hierher?" fragte sie ungläubig und nun bemerkte auch Kankuro ihren Gast, der einfach aus dem Nichts heraus hinter Saori erschienen war. "Durch das Siegel auf deinem Rücken. Entschuldigt, wenn ich so plötzlich bei euch auftauche, aber ich musste den schnellsten Weg benutzen, um den Kazekage zu treffen. Wir haben Neuigkeiten bezüglich Akatsuki" berichtete Minato und zog seine Hand zurück, um den Bruder des Kazekage eine Schriftrolle zu überreichen. "Laut deinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen sind das wohl keine rosigen Neuigkeiten und Saori... Du wartest, bis ich zurück bin" erhob Kankuro seine Stimme und lief um die Kücheninsel herum, um Minato zum Büro des Kazekage zu bringen. "Aber...". "Ich werde dir die Neuigkeiten später erzählen, also warte in der Küche. Du kannst auch gern kochen, wenn du magst" fiel er ihr ins Wort, ohne auf ihre Antwort zu warten und lief mit Minato den Flur hinab. Er ahnte, dass der vierte Hokage mit schrecklichen Neuigkeiten bei ihnen aufgetaucht war, deren Folgen er noch nicht einschätzen konnte. Im selben Moment erreichten Yuuki, Shizu und auch Yoshi, der inzwischen schon gar nicht mehr die Schimpfworte des Jashinisten in der Tasche hörte, weil er ihn ignorierte, die offenen Tore von Konoha und wurden offensichtlich schon sehnsüchtig erwartet. "Wir sollten Kakashi erzählen, dass wir angegriffen wurden und die Leute von der ANBU nichts unternommen haben" merkte Yuuki an und Yoshi schien einverstanden zu sein, obwohl seine Miene verriet, dass er immer noch wütend auf Shizu war. Natürlich konnte Yuuki nachvollziehen, dass er eigentlich nur wütend auf seine Zwillingsschwester war, weil er sich Sorgen um sie machte, aber er sollte sie auch nicht zwingen oder unnötig unter Druck setzen. Shizu schwieg, weil sie offensichtlich Angst hatte und die Konsequenzen nicht einschätzen konnte, die unweigerlich folgen würden, sollte sie ihr Schweigen brechen. Yuuki war sich sogar relativ sicher, dass sie auch schweigen würde, sollte es um die Sicherheit ihrer Freunde gehen, aber Yoshi konnte das eben nicht wirklich verstehen. Shizu und Yuuki waren eben junge Frauen und Yoshi ein Mann und Männer dachten meistens anders. "Pakkun hat mir bereits berichtet, dass ihr Hidan gefunden habt" erhob Kakashi seine Stimme, der lässig im Torbogen lehnte und sein rechtes Auge auf sein Buch gerichtet hielt. "Dann müssen wir dir wohl nicht erzählen, dass wir auf der Hängebrücke angegriffen wurden?" erläuterte Yuuki und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Im Groben und Ganzen wurde mir geschildert, dass ihr voneinander getrennt worden seid. Pakkun ist dir und Yoshihiro gefolgt, während ich Shizu im Auge behalten habe. Ich kann nachvollziehen, dass du ihn nicht töten konntest, Shizu, aber es war dennoch inakzeptabel, ihm die Flucht zu ermöglichen, obwohl du dir sicherlich im Klaren bist, dass er eine Gefahr für Konoha darstellt" entgegnete Kakashi, klappte sein Buch zu und richtete nun sein Augenmerk auf Shizu, die jedoch den Boden unter ihren Füßen musterte. "Von wem spricht Kakashi, Shizu?" wolte Yuuki wissen und sah für einen kurzen Moment zu Yoshi rüber, welcher seine linke Hand zur Faust ballte. "Ich... Wisst ihr... Ich weiß doch selbst nicht, wieso ich ihn laufen ließ. Ich wollte ihn auch eigentlich töten, aber... Er lag so entkräftet vor mir und... Kakashi, ich wollte...". "Ich mache dir in keinster Weise Vorwürfe, aber rufe dir in Erinnerung, was für ein grausamer Mensch Orochimaru ist. Er mag dir in dem Moment sehr leid getan haben, aber wenn du nicht zu seinen Testpersonen gehören würdest, würdest du nun nicht mehr unter den Lebenden weilen" unterbrach er sie und sprach jenen Namen des Mannes aus, der das Fass bei Yoshi zum Überlaufen brachte. Grob umfasste er den Kragen seiner Zwillingsschwester, sah ihr in die Augen und knirschte mit den Zähnen. "Sag mal, tickst du nicht ganz richtig? Du hättest ihn töten müssen, Shizu. Orochimaru hat soviel Unheil angerichtet, den dritten Hokage mehr oder weniger auf dem Gewissen und du... Mitleid hattest du? Dein Gehirn sollte untersucht werden und...". "Yoshi, sei still, sonst trete ich dir in den Arsch" zischte Yuuki und umfasste das linke Handgelenk des Schwarzhaarigen, der in seiner Wut Sachen sagte, die er eigentlich gar nicht so ernst meinte. "Warum? Du weißt genau, dass ich recht habe. Ich hätte kein Mitleid empfunden und Orochimaru getötet. Wieso lebt dieses Arschloch überhaupt noch?" rief Yoshi und ließ den Kragen seiner Zwillingsschwester wieder los, die von Yuuki in Schutz genommen wurde. "Übergebt mir Hidan, ich werde ihn zu Tsunade-sama bringen. Falls es euch beruhigt... Orochimaru sitzt seit einigen Minuten im Verlies unter dem Kageturm und wir haben, laut dem Gespräch, welches ich verfolgt habe, Minato-sensei nach Suna gesandt. Du kannst also nun mit deinen Freunden sprechen, ohne Angst vor den Konsequenzen zu haben, Shizu" merkte der Kopierninja noch an und nahm die Tasche, in welche Hidan fluchte, der offenbar nicht von Yuuki getrennt werden wollte und verabschiedete sich von ihren Informanten, die in aller Ruhe miteinander sprechen sollten. "Yuuki-chan" rief Hidan noch, ehe sich Kakashi in Rauch auflöste und Stille einkehrte, die jedoch nur von kurzer Dauer war, weil nun Yuuki zum Sprechen ansetzte. "Bevor Shizu uns erzählt, was Suna mit ihrem Schweigen zutun hat, will ich, dass du dir anhörst, was ich zu sagen habe, Yoshi" begann Yuuki und warf ihr silbernes Haar zurück, während sie ihre Arme vor der Brust verschränkte. "Du machst Shizu Vorwürfe, weil sie Orochimaru nicht getötet hat. Stimmt, er gehört allein für seine grausamen Taten getötet, aber du hast gar keine Ahnung, wie es sich anfühlt, wenn du einen Menschen tötest. Ich kann also nachvollziehen, dass sie ihn nicht töten konnte" fuhr Yuuki fort und hob ihre rechte Hand, als Yoshi etwas erwidern wollte, aber sie war noch lange nicht fertig mit ihrem Vortrag. Es ging ihr auch nicht darum, ihre Freundin in Schutz zu nehmen, sondern Yoshi verständlich zu machen, dass Yuuki selbst verstehen konnte, dass Shizu ihn gezwungenermaßen verschont hatte, obwohl sie Gefahr gelaufen war, von Orochimaru getötet zu werden. "Du redest die ganze Zeit 'Ich hätte ihn getötet', aber kannst du das wirklich, wenn du in eine ähnliche Situation geraten solltest? Kannst du mit dieser Bürde leben? Mit dem Wissen, dass du einen Menschen umgebracht hast? Du ahnst nicht, wie sehr dich dieses Wissen verfolgt. In den ersten Nächten bei den Jashinisten habe ich kaum geschlafen und eigentlich die ganze Zeit nur geweint. Wenn ich dann doch mal eingeschlafen bin, wurde mir in meinen Träumen gezeigt, wie ich diese fremden Menschen unter Zwang getötet habe und bin schreiend aufgewacht. Ich wurde sogar dazu gezwungen, einen wehrlosen, kleinen Jungen zu töten. Er hat mich angefleht und verbittert geweint, als ich mit ihm allein im Raum war. Ich bin fast daran zerbrochen. Ich wollte nie Menschen oder gar Kinder töten, aber... Ich habe es dennoch getan, um zu überleben, sonst stünde ich nun nicht neben euch" erzählte Yuuki und ihr altes Ich kam unweigerlich zum Vorschein, welches sie die ganze Zeit hinter einer Fassade verborgen hatte. Das war nun die Yuuki, die Shizu sehr ähnlich war und verstehen konnte, wieso sie, Shizu, Orochimaru nicht hatte töten können. "Shizu, du kannst mir später erzählen, wieso du die ganze Zeit geschwiegen hast und warum Orochimaru noch lebt. Ich brauche erst einmal eine kleine Auszeit und ein wenig Abstand" murmelte Yuuki und setzte sich, ohne auf eine Antwort zu warten, in Bewegung. Vorerst wollte sie alleine sein. Vorerst würde sie sich einen ruhigen Ort suchen, um ihre Gefühle, die bei ihrer Erzählung ans Tageslicht gekommen waren, wieder zu beruhigen und erneut versuchen, all ihre Gefühle tief in ihrem Inneren zu vergraben. Was wohl Hidan zu ihrer Erzählung gesagt hätte? Hätte er vielleicht Mitleid für seine kleine Schwester empfunden, obwohl sie doch eigentlich gar nicht seine kleine Schwester war, sondern eine vollkommen andere Person? Sie würde ihm die Wahrheit sagen, wenn er wieder in einem Stück war und hoffen, dass er trotzdem bei ihnen in Konoha blieb und Verständnis für ihre Situation hatte. Nur ein klein wenig Verständnis würde ihr schon reichen. "Shizu, ich... Es tut mir leid, was ich eben gesagt habe. Im Moment wächst auch mir die ganze Situation über den Kopf und... Ich habe mir doch auch die ganze Zeit Sorgen um dich gemacht" bat Yoshi um Entschuldigung, denn er hätte sie eben nicht so fertig machen dürfen. Er konnte auch Yuuki verstehen, deren Gefühle allmählich wieder an die Oberfläche traten, die sie immer zu unterdrücken versuchte. "Schon okay, Yoshi. Ich kann verstehen, dass du wütend auf mich warst, schließlich ging es um Orochimaru. Na ja, er wurde aus den Verkehr gezogen, also müssen wir uns keine weiteren Gedanken mehr um ihm machen" erwiderte Shizu und folgte Yoshi, der offenbar nach Hause wollte. "Wieso lebt er noch? Du warst doch wenigstens vernünftig genug und hast ihn gefragt, oder?" wollte Yoshi wissen und verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf. "Er konnte fliehen, als Itachi ihn mit dem Susanno'o aus Sasuke entfernen wollte. Im Anime hat er das mit Sicherheit auch versucht, ich erinnere mich auch an eine weiße Schlange, die fliehen wollte, aber allerdings vom Amaterasu getroffen wurde und verbrannte. Vermutlich hat er nur auf eine günstige Gelegenheit gewartet, um zu entkommen" erzählte die junge Frau mit den dunkelroten Augen und verschwieg ihrem Zwillingsbruder vorerst, was Orochimaru ihr angeboten hatte. Es fühlte sich einfach sicherer an, diese Trumphkarte zu besitzen, selbst wenn es sich um die Macht des Böses handelte. Nicht wirklich auf den Weg achtend, weil sie ihm von dem Gespräch mit Orochimaru erzählte, der ihr kein Haar gekrümmt hatte, stieß sie ungewollt eine Person mit ihrer Schulter an. "Entschuldigung" ertönte es nicht nur aus ihrem Mund, sondern auch von ihrem Gegenüber. Yoshi nahm sofort die Person, einen Mann, vermutlich über zwanzig, in Augenschein, wobei er den Mann sofort erkannte, dessen Name ihm allerdings nicht einfallen wollte. Hellblondes Haar bedeckte das linke Auge des Mannes, der eine dunkle Hautfarbe besaß und dessen Kleidung verriet, dass er nicht aus Konoha stammte. Zwei Tättowierungen auf beiden Oberarmen, die sehr muskulös auf ihn wirkten, nahm er ebenfalls in Augenschein, ehe er den Ellenbogen seiner Zwillingsschwester in seiner Seite spürte. "Dir ist doch hoffentlich nichts passiert, oder? Es tut mir wirklich sehr leid" entschuldigte sich der Mann noch einmal und kratzte sich am Hinterkopf. "Nein, alles in bester Ordnung" winkte Shizu schmunzelnd ab, ehe der Mann, dessen Name ihr bereits auf der Zunge lag, weiter ging und sie nur noch einmal kurz dessen Schwert auf seinen Rücken betrachtete, ehe sie sich zu Yoshi herum drehte, dem sie noch einmal mit ihrem Ellenbogen in die Seite stieß. "Hast du seine Muskeln gesehen, Shizu? Die Bauchmuskeln waren auch nicht von schlechten Eltern" schwärmte Yoshi, weswegen seine Zwillingsschwester leise seufzte und anschließend ihre Augen verdrehte. "Wie hieß der leckere Kerl? Mir will sein Name nicht einfallen" wollte Yoshi wissen und sah noch einmal über seine Schulter, um das knackige Hinterteil des Mannes in Augenschein zu nehmen. "Na ja, mein Fall ist er nicht, aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Sein Name war Darui und er ist die rechte Hand vom Raikage, falls ich deine Erinnerungen so weit auffrischen muss. Ich frage mich allerdings, wieso ein Shinobi aus Kumo zu uns nach Konoha gekommen ist. Er war sicherlich bei Tsunade, um seine Ankunft zu melden und... Yoshi?" verkündete Shizu ihre Theorien und sah sich anschließend zu allen Seiten um. "Meine Güte, er muss wirklich schon enormen Notstand haben, wenn er nun schon Darui verfolgt. Ich dachte, er will etwas von Minato, aber anscheinend... Ich frage ihn einfach später, wenn er überhaupt bei uns zu Hause auftauchen sollte" dachte sich Shizu insgeheim und setzte ihren Weg fort, wobei ihre Augen den Kageturm betrachteten. Eine wichtige Angelegenheit wollte sie dennoch regeln, bevor sie nach Hause gehen konnte, denn sie war keineswegs ein Verräter, weswegen sie einen Schritt zügiger ging, während sie ihre Hände in den Hosentaschen vergrub. Während Shizu eben jene Angelegenheit klären musste, damit sie später in Ruhe schlafen konnte, stand Yoshi vor einem Gasthaus, in welches Darui offensichtlich ein Zimmer besaß. Er wusste selbst nicht so genau, wieso er ihm gefolgt war, ob nun aus reinem Interesse oder einfache Neugier. Unschlüssig, schließlich hatte er Shizu einfach auf der Straße stehen lassen, überlegte er sich bereits eine glaubhafte Ausrede für sein Verschwinden. "Bist du mir gefolgt? Was willst du von mir?" wurde Yoshi aus seinen Gedanken gerissen und erblickte jenen Mann, dem er bis zum Gasthaus gefolgt war und welcher nun die wenigen Stufen zu ihm hinab stieg. "Ähm... Also eigentlich...". "Du trägst kein Stirnband. Gehörst du zu den normalen Bürgern von Konoha?" fiel Darui ihm ins Wort und musterte Yoshi, der unter der Musterung ein wenig errötete. "Nein, eigentlich... Ich gehöre zu den wichtigen Informanten. Uns habt ihr die ganzen Einzelheiten von Akatsuki zu verdanken. Ich bin übrigens Yoshihiro, freut mich" stellte sich Yoshi vor und streckte seine rechte Hand zur Begrüßung aus. "Ich bin Darui, die rechte Hand vom Raikage. Entschuldige meine offensiven Fragen, ich bin erschöpft von der langen Reise. Von dir und deinen Freunden hat mir Tsunade-sama bereits erzählt. Sie sagte, bei eventuellen Fragen bezüglich Kumo soll ich mich an euch wenden" entgegnete Darui und ergriff die Hand des Schwarzhaarigen. "Ähm... Sicher. Ich werde zumindest versuchen, dir jede Frage zu beantworten. Unser Wissen ist allerdings auch begrenzt und die meisten Informationen hat sowieso meine Zwillingsschwester in ihrem Gehirn abgespeichert. Soviel kann ich mir überhaupt nicht merken und... Ich rede schon wieder zuviel. Das passiert mir ständig" geriet Yoshi ins Plaudern, bis ihm auffiel, wie Darui grinste und er sich bewusst wurde, dass er ohne Punkt und Komma redete. "Kein Problem, Yoshihiro. Ich würde dich gern um einen Gefallen bitten, selbstverständlich nur, wenn ich dir keine Umstände bereite. Tsunade-sama erzählte mir von den heißen Quellen, die Verspannungen jeglicher Art lösen, nur leider kenne ich mich in Konoha nicht aus. Könntest du mir den Weg zu den heißen Quellen erklären?" schmunzelte der Mann mit dem hellblonden Haar, dessen rechtes, schwarzes Auge ihn abwartend musterte. "Ich... Ähm... Ich kann dich zu den heißen Quellen führen, wenn du möchtest. Ich bin nicht besonders gut darin, Wege zu erklären und... Ich war auch erst einmal bei den heißen Quellen, daher..." stammelte Yoshi vor sich hin und biss sich anschließend auf die Zunge. "Verdammte Scheiße, wieso kann ich nicht in vernünftigen Sätzen mit ihm reden? Er denkt sich bestimmt, dass ich ein Spinner bin" dachte sich Yoshi insgeheim und stieß einen lautlosen Seufzer aus. "Das wäre sehr nett, wenn du mich führen würdest" nahm Darui das Angebot an und schenkte Yoshi ein ebenso dankbares Lächeln. "Gut, dann... Ja, folge mir" lächelte Yoshi unsicher und setzte sich in Bewegung. Er kam sich wirklich wie ein Idiot vor, nur weil er nicht die richtigen Worte finden konnte, um sich normal mit Darui unterhalten zu können. Das war ihm am Anfang bei Minato auch oft genug passiert, nicht zu vergessen seine tollpatschige Art, die ans Tageslicht rückte, wenn ihm ein Mann unheimlich gefiel. Er konnte eigentlich nur hoffen, dass er nicht über seine eigenen Füße stolperte. Im selben Moment lief Shizu modrigen Stufen hinab und betrachtete die alten und feuchten Wände, die ihr verrieten, wie lange die Verliese unter dem Kageturm schon existieren mussten. Zuvor war sie bei Tsunade gewesen, hatte sich eine ordentliche Standpauke anhören müssen und war sogar ermahnt worden. "Halte dich von ihm fern, Shizu" hatte Tsunade gemeint und dennoch war sie auf dem Weg zu ihm, um ihm wenigstens zu sagen, dass sie ihn nicht verraten hatte. Natürlich war sie ihm keinerlei Rechenschaft schuldig, aber sie würde nicht in Ruhe schlafen können, mit dem Gedanken, im Schlaf getötet zu werden. "Das hintere Verlies" wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und betrachtete den maskierten Mann von der ANBU, der sie, trotz der Warnung, hierher geführt hatte und nun auf das hintere Verlies deutete. "Wie lange gebt ihr mir Zeit?" wollte Shizu in Erfahrung bringen und öffnete die kleine Plastiktüte, die der Mann untersuchen wollte. "Unbegrenzt, aber erinnern Sie sich, was Tsunade-sama Ihnen geraten hat" entgegnete er ihr leise und ließ sie passieren, als er mit der Untersuchen fertig war. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend lief Shizu an die leeren Zellen vorbei und fragte sich, ob auch Hidan vorerst im Verlies untergebracht werden würde, wenn er wieder in einem Stück war. Lautlos seufzend verdrängte sie jene Frage vorerst, trat an die letzte Zelle heran und musterte den Mann, der lässig an der Wand gelehnt saß, obwohl sie sich ihm in Ketten vorgestellt hatte. "Ich habe deinen Aufenthaltsort nicht verraten, Orochimaru. Es...". "Suchst du mich aus diesem Grund auf? Vielleicht interessiert es dich, dass ich die Angelegenheit mit Akatsuki bestätigt habe und du somit nicht länger schweigen musst. Hatake Kakashi brauchte diese Bestätigung, sonst hätte Konoha nichts tun können" fiel er ihr ins Wort, ohne seine Augen zu öffnen und blieb, die Arme vor der Brust verschränkt haltend, regungslos sitzen. Shizu ging vor den dicken Gitterstäben in die Hocke, stellte die kleine Plastiktüte neben sich auf den Boden ab und umfasste das kühle Eisen mit ihren zierlichen Händen. "Warum?" fragte sie leise in die aufkommende Stille hinein und nun erst öffnete er seine Augen und sah ihr deutlich an, dass sie seine Beweggründe nicht verstehen konnte. "Akatsuki ist nicht nur euch ein Dorn im Auge" erklärte er ihr sachlich, erhob sich und trat zu den Gitterstäben heran, nur um sich im nächsten Moment mit dem Rücken an das kühle Eisen hinab auf den Boden gleiten zu lassen. "Was befindet sich in der Plastiktüte?" wollte er wissen und holte Shizu aus ihren Gedanken zurück, welche jene Plastiktüte ins Innere der Zelle schob. "Dango. Ich wusste nicht, was du genau isst und... Ich bin nicht nur zu dir gekommen, weil ich ein schlechtes Gewissen hatte. Eigentlich... Yoshi war wütend auf mich, ebenso Kakashi und Tsunade... Sie hat mich so dermaßen angebrüllt, nur weil ich... Sie meinte, ich hätte dich wenigstens fesseln und nach Konoha schleifen sollen, wenn ich dich schon nicht umbringen konnte" erzählte Shizu und senkte ihren Kopf gen Boden. "Ich kann dir im Moment das Juin nicht geben, falls du wegen dem Angebot zu mir gekommen bist. Mein Chakra wurde versiegelt und somit auch meine Fähigkeiten, die ich noch besitze" klärte er sie auf und biss den ersten Kloß vom Stäbchen ab, während er seinen Kopf in ihre Richtung drehte und ihr Kopfschütteln bemerkte. "Nicht wegen dem Juin, aber... Du warst nicht immer so grausam und... Ich möchte, also... Meine Freunde, gar kein Mensch darf erfahren, dass ich dich um diesen Gefallen bitte, aber... Sasuke war dein Schüler und er ist stark geworden und na ja... Du gehörst schließlich auch zu den legendären Sannin" murmelte sie unsicher und wusste um die Gefahr, aber im Moment konnte er ihr nichts tun. Allerdings konnte er ihr vielleicht helfen, denn selbst Utakata konnte ihr bei vereinzelten Problemen nicht helfen und würde ihr sicherlich auch nicht erklären, wie sie töten musste, ohne sich schlecht zu fühlen. "So? Worum möchtest du mich bitten?" fragte Orochimaru interessiert und leckte sich genießerisch über die Lippen. "Du sollst das unterlassen. Das wirkt immer so gruselig" bat sie ihn und stieß einen lautlosen Seufzer aus. "Im Laufe der letzten Jahrzehnte hast du doch viele Menschen getötet, selbst deinen Sensei hast du auf dem Gewissen und ich möchte wissen, wie du es schaffst, ohne Reue zu töten. Wie ich schon sagte, du warst doch früher nicht so skrupellos. Du hast andere Ziele verfolgt und...". "Ich wollte meine Eltern zurück ins Leben holen, die ich im zweiten Shinobikrieg verloren habe. Ich habe schon viele Menschen sterben sehen, Menschen, die mir wichtig gewesen sind, aber ab einem gewissen Zeitpunkt habe ich einfach aufgehört, negative Gefühle zu empfinden. Der dritte Shinobikrieg hat meine Sichtweise verändert und ich habe unweigerlich begriffen, wie kurz ein Menschenleben ist und wie schnell es enden kann. Darauf basieren meine folgenden Forschungen und mir war jedes Opfer und Mittel recht, um meine Ziele zu erreichen. Ich war eben nicht bereit, mein Leben auf diese Art und Weise zu verlieren" unterbrach er sie und biss den zweiten Kloß vom Stäbchen ab. "So lange du ein klares Ziel verfolgst, spielt es mit der Zeit keine Rolle mehr, wie viele Menschenleben du opfern musst. Du entwickelst unweigerlich ein gleichgültiges Verhalten, Shizu" fügte er leise hinzu und aß den dritten Kloß, während er abwartete und sie in Ruhe nachdenken ließ. "Hast du Sasuke auch von deiner Sicht erzählt?" fragte sie schließlich und wusste nicht so genau, was sie nun über ihn denken sollte. "Sasuke-kun besaß schon sein gleichgültiges Verhalten, als er zu mir gekommen ist. Er hat selbst entschieden, wie er leben will und ich ahne, dass du mich aus diesem Grund hasst und verachtest. Trotzdem solltest du es besser wissen. Es stimmt, ich will das Sharingan unter allen Umständen besitzen, um schneller Ninjutsu zu erlernen, aber letzten Endes hat Sasuke-kun seine eigene Entscheidung getroffen. Wenn er nicht die Macht von mir begehrt hätte, wäre er in Konoha geblieben" erläuterte Orochimaru und Shizu wusste, dass er leider recht hatte. Sasuke hätte im Dorf bleiben können, aber er hatte auch nach mehr Macht gegiert und zudem war er so sehr auf Rache aus gewesen. "Also? Wie sieht dein Anliegen aus?" wollte Orochimaru wissen und betrachtete ihre zittrigen Hände, die an den Gitterstäben hinab glitten. "Ich... Ähm..." begann Shizu, ehe sie sich erhob und einen Schritt von den Gitterstäben zurück trat. "Ich komme wieder, Orochimaru und..." murmelte sie und machte bereits den ersten Schritt, blieb allerdings stehen, als ihr linkes Handgelenk umfasst wurde. "Merke dir meine Worte, die ich dir jetzt sage" erhob er seine Stimme, denn in ihrem jetzigen Zustand war sie nutzlos und würde nie die Stärke erreichen, die sie doch eigentlich erreichen wollte. "Schalte all deine Gefühle ab, sonst wirst du sterben. Früher oder später" teilte er ihr mit und wusste, dass Sasuke schon einmal ähnliche Worte an sie gerichtet hatte. Leider ohne Erfolg, weil sie von Natur aus eine sehr emotionale Person zu sein schien und sich dieser Welt nicht wirklich anpassen wollte. "Ich...". "Komme morgen Abend wieder. Wenn du deinen Freunden nützlich sein willst, solltest du tun, was ich dir sage. Du bist zu kostbar, um dich sterben zu lassen" fiel er ihr ins Wort, denn er wollte seine Zeit nicht sinnlos mit ihr verschwendet haben. Dafür hatte er zuviel Aufwand in Kauf nehmen müssen, um an diese speziellen Gene zu kommen. "Nun geh schon, Shizu. Ich helfe dir nicht, weil du mich verschont hast, sondern weil du mir noch nützlich sein könntest" sagte er noch, ließ ihr Handgelenk los und kehrte ihr den Rücken zu. "Ich weiß. Also... Bis morgen Abend" verabschiedete sie sich und warf noch einmal einen Blick in die Zelle. "Danke" hauchte sie noch, ehe sie den Gang hinab lief, um diesen trostlosen Ort zu verlassen. Konnte er ihr tatsächlich helfen? Würde er ihr einbläuen können, wie sie denken musste? Sie würde es wohl erst erfahren, wenn sie ihn morgen Abend wieder besuchen ging, auch wenn ihr nun doch ein wenig mulmig zumute war. Schließlich war er Orochimaru, ein grausamer, alter Mann, der keine Reue kannte und ihr nur helfen würde, weil auch er sie als reines Werkzeug betrachtete. ~Outtakes~ "Minato? Wie kommst du denn hierher?" fragte sie ungläubig und nun bemerkte auch Kankuro ihren Gast, der einfach aus dem Nichts heraus hinter Saori erschienen war. "Mit der momentanen Teleportation" antwortete Minato ihr, kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf und schien sich selbst nicht sicher zu sein, ob er jene Worte richtig wieder gegeben hatte. Augenblicklich lachte Saori über seine Worte, so wie es Yoshi ihm prophezeit hatte und zuckte mit den Schultern, als Kankuro fragte, was denn eine momentane Teleportation sein sollte. "Keine Ahnung. Yoshi meinte nur, dass ich diese Worte sagen soll. Er wollte mir den genauen Grund nicht nennen" erläuterte Minato seufzend und sah noch einmal zu Saori, welche sich noch immer wegen seinen Worten halb tot lachte. "Er konnte fliehen, als Itachi ihn mit dem Susanno'o aus Sasuke entfernen wollte. Im Anime hat er das mit Sicherheit auch versucht, ich erinnere mich auch an eine weiße Schlange, die fliehen wollte, aber allerdings vom Amaterasu getroffen wurde und verbrannte. Vermutlich hat er nur auf eine günstige Gelegenheit gewartet, um zu entkommen" erzählte die junge Frau mit den dunkelroten Augen und verschwieg ihrem Zwillingsbruder vorerst, was Orochimaru ihr angeboten hatte. "Ehrlich, du bist wie ein Buch und vergisst nie etwas Wichtiges" grinste Yoshi über ihr erstaunliches Wissen über den Anime Naruto und Naruto Shippuuden und bedachte sein eigenes Wissen. "Tja, ich bin halt ein Freak und musste immer die aktuellste Folge und das aktuelle Mangakapitel kennen. Jeden Donnerstag feiere ich Narutoday, es hat sich bei mir so eingebürgert und ich will gar nicht wissen, was ich machen werde, wenn Naruto Shippuuden endet. Dann fehlt mir in der Woche irgendwie ein wichtiger Bestandteil" erwiderte Shizu und mochte gar nicht daran denken, wie es wohl wäre, wenn die Serie tatsächlich ihr Ende fand. "Wohl wahr, aber jede Serie hat irgendwann ein Ende" nickte Yoshi ihren Worten zu, denn auch er wollte sich den Tag nicht vorstellen, an dem Naruto Shippuuden endete. "Ich will auf jeden Fall, dass Naruto und Sasuke am Ende zusammen kommen. Guck, Naruto ist ihm über Jahre hinterher gerannt und er kann mir nicht erzählen, dass er das nur aus reiner Freundschaft tut. Er läuft Sasuke doch nur hinterher, weil er ihn liebt. Er... Er weiß es nur noch nicht und Sasuke... Sasuke sieht das auch irgendwie nicht" rief Shizu voller Überzeugung und gestikulierte wild mit ihren Händen. "Das wird wohl unser Wunschdenken bleiben" grinste der Schwarzhaarige, obwohl er ein solches Ende auch sehr begrüßen würde. "Dann... Dann muss Kishi ein alternatives Ende für uns machen. Für alle Menschen, die dieses Ende wollen. Wir sollten so etwas wie eine Unterschriftenaktion starten. Genau, wir wünschen uns dieses alternative Ende" überlegte Shizu und ließ sich nicht länger von ihrem Vorhaben abhalten, lief los und ließ Yoshi einfach an Ort und Stelle stehen, welcher über ihren Eifer nur seinen Kopf schütteln konnte. "Komme morgen Abend wieder. Wenn du deinen Freunden nützlich sein willst, solltest du tun, was ich dir sage. Du bist zu kostbar, um dich sterben zu lassen" fiel er ihr ins Wort, denn er wollte seine Zeit nicht sinnlos mit ihr verschwendet haben. "Irgendwie klingen deine Worte so, als hätten wir eine heimliche Affäre" musste Shizu zugeben und hörte den Sannin leise lachen. "In der Tat. In dieser Epoche ist es nichts Ungewöhnliches, wenn eine junge Frau an einen älteren Mann verheiratet wird. Im Adelskreis werden solche Ehen vereinbart, um einen möglichen Erben für die künftige Herrschaft zu bekommen" erzählte er ihr im sachlichen Ton und sah zu ihr auf, als sie einen äußerst erleichterten Seufzer ausstieß. "Zum Glück bin ich keine Adelstochter, denn ich halte nichts von solchen Eheschließungen, die nicht auf Liebe beruhen, zudem ich auch gar nicht heiraten will. Vor einigen Jahren träumte ich noch von einer schönen Hochzeit und einem schönen Familienleben, aber... Wieso erzähle ich dir das eigentlich? Geht dich wohl kaum etwas an" murmelte sie nachdenklich und als ihr endlich bewusst wurde, was sie ihm gerade erzählte, regte sie sich über sich selbst auf. "Eine äußerst gute und interessante Frage" schmunzelte der Sannin und nickte dem Team zu, weil sie diese Szene noch einmal wiederholen mussten. Kapitel 47: Heiße Ablenkung für Yoshihiro ----------------------------------------- Seufzend und mit gemischten Gefühlen, denn der heutige Tag war sehr ereignisreich gewesen, schloss Shizu die Wohnungstür auf und betrat den langen Flur. "Shizu?" hörte sie die Stimme von Utakata fragen und erblickte ihn im nächsten Moment in der Küche am Ende des Flures. "Wo sind Yuuki und Yoshihiro? Ich bin sofort nach Hause gegangen, als Minato erzählte, dass er mit dem Kazekage sprechen müsste" fuhr er fort und lief den Flur hinab, ehe er vor ihr stehen blieb. "Ich... Ähm... Dir kann ich doch jedes Geheimnis anvertrauen, oder, Utakata? Du wirst mich doch nicht verurteilen, habe ich recht?" entgegnete Shizu ihm fragend und senkte ihren Kopf. Sie wollte zumindest seine Meinung wissen, denn Utakata blieb meist immer neutral und hörte ihr wenigstens zu, ohne ihr lautstarke Vorwürfe zu machen. "Ja, kannst du. Ich werde nichts verraten, wenn... Es geht um Akatsuki, nicht wahr?" erwiderte er ihr und betrachtete ihre verdreckte Kleidung. "Auch, aber... Ich sollte zuerst duschen. Ich möchte einfach deine Meinung wissen, mehr nicht" teilte sie ihm mit und öffnete ihre Zöpfe, während sie ihr Zimmer betrat, um sich saubere Klamotten zu holen und um anschließend unter die Dusche zu steigen. Im selben Moment blieb Yoshi vor dem Gebäude, welches zu den heißen Quellen führte, stehen und stieß einen leisen Seufzer aus. Die Führung hatte länger gedauert, als er erwartet hatte, denn Darui hatte außerdem wissen wollen, wo er Ninjawerkzeuge kaufen konnte und um eine kleine Rundführung gebeten. "Entschuldige, dass ich deine Zeit so sehr in Anspruch genommen habe, Yoshihiro" erhob Darui seine Stimme, welcher seine Hände in den Hosentaschen vergraben hatte und sein rechtes Auge auf das einladende Schild über dem Eingang richtete. "In drei Tagen findet also euer jährliches Hanabi-Fest statt. Steigt der Tourismus in Konoha auch an diesem Tag auf das Vierfache an?" wollte der Mann mit den hellblonden Haar wissen und stemmte seine linke Hand in seine Hüfte, während er den Schwarzhaarigen abwartend musterte. "Ähm... Das weiß ich nicht so genau. Das Hanabi-Fest? Ich wusste gar nichts von einem Fest" erwiderte Yoshi unsicher und kam sich noch immer wie ein Idiot vor. "Die älteren Menschen haben sich über das kommende Hanabi-Fest unterhalten, denen wir vorhin begegnet sind" erläuterte Darui und Yoshi raufte sich innerlich sein Haar, weil er offenbar im jenen Moment geträumt haben musste. Wieso hatte er denn diese Information nicht gehört? Würde das Hanabi-Fest überhaupt stattfinden, obwohl es offenbar sehr schlecht um Suna stand? Vermutlich schon, denn die gewöhnlichen Bürger würden dieses Fest sicherlich veranstalten, eben weil sie nicht wussten, dass das verbündete Land in Schwierigkeiten steckte. "Wie auch immer. Ich schulde dir etwas. Bis dann" verabschiedete sich Darui und hob zum Abschied seine rechte Hand, ehe er sich in Bewegung setzte und das Badehaus betreten wollte. "Ähm..." meldete sich der Schwarzhaarige zu Wort, weswegen Darui stehen blieb und noch einmal über seine Schulter blickte, um zu erfahren, was Yoshi noch sagen wollte. "Super, Yoshi. Er hält dich doch sowieso schon für einen kompletten Vollidioten. Wieso schreibst du dir nicht sofort auf die Stirn, dass du schwul bist und du von ihm bestiegen werden willst, weil du vor lauter Geilheit gar nicht mehr weißt, wo dir der Kopf steht?" tadelte sich Yoshi gedanklich und errötete bei diesem erotischen Gedankengang. "Möchtest du mir vielleicht Gesellschaft leisten?" fragte Darui und holte Yoshi zurück in die Realität. "Klar, wenn ich dich nicht störe?" erwiderte Yoshi erfreut über das Angebot und trat die wenigen Schritte zu Darui heran. "Jackpot, Yoshi. Soviel Schwein muss man haben" dachte er sich insgeheim und folgte dem Mann mit dem hellblonden Haar zum Umkleideraum der Männer. Entkleidet und mit einem weißen Handtuch ausgestattet, welches er sich um das Becken gewickelt hatte, sah Yoshi über seine Schulter, um Darui einer intensiven Musterung zu unterziehen. Er wäre sicherlich nun nicht im Badehaus, wenn er bei Minato eingezogen wäre, der im Moment kaum Zeit für ihn besaß. Vorwürfe machte er dem Blonden auch nicht, denn er solte in aller Ruhe Naruto kennen lernen und sich daran gewöhnen, nun zwei Söhne zu haben. Nach wie vor wirkte Minato unglaublich anziehend auf ihn, aber diese Tatsache bedeutete nun nicht, dass er wie eine Nonne leben würde, zudem war er mit Minato nur befreundet, weshalb ihm sämtliche Türen offen standen und er sich durchaus auch nach anderen heißen Kerlen umsehen durfte. Wie der durchaus heiße Kerl, dessen knackigen Hintern er nur zu gerne anfassen würde, aber Yoshi wusste sich zu beherrschen und würde vorerst seine Augen benutzen, um die Männer um sich herum in seinen kühnsten Träumen zu entkleiden. "Ich habe gehört, dass es euch gelungen sein soll, Orochimaru zu schnappen. Stimmt das? Ich hörte vor einigen Wochen, dass er von Uchiha Sasuke getötet wurde, aber dieses Gerücht entsprach wohl nicht der Wahrheit" durchbrach Darui die Stille zwischen ihnen und schulterte sich sein weißes Handtuch, welches er erst später brauchen würde und drehte sich zu Yoshi um. Die Wut auf seine Zwillingsschwester, die in Yoshi aufstieg, verrauchte sofort wieder und schluckte lautlos, als er Darui in seiner ganzen Pracht betrachten durfte. "Yoshi, starr ihn nicht so ausgehungert an. Der schnallt doch sonst sofort, dass du gerade perverse Gedanken im Kopf hast" ermahnte er sich innerlich und blinzelte einige Male, ehe er zur Antwort ansetzte. "Er war auch tot und es wäre besser gewesen, wenn Shizu, also meine Zwillingsschwester, die du vorhin gesehen hast, ihn umgebracht hätte. Ich bin immer noch wütend auf sie. Sie weiß doch, wie gefährlich Orochimaru ist und trotzdem... Wenn Yuuki, eine Freundin von uns, nichts gesagt hätte, würde ich ihr immer noch Vorwürfe machen, obwohl ich vielleicht auch so naiv bei anderen Personen wäre. Trotzdem bin ich nach wie vor wütend" erläuterte Yoshi und zeigte auch deutlich, wie wütend er eigentlich immer noch auf Shizu war. "Ich stimme dir zu, denn ich habe von seinen grausamen Taten gehört, aber vermutlich ist es für eine junge Frau, die zudem einer anderen Welt entstammt, keine Selbstverständlichkeit, ein Menschenleben zu beenden. War es bei euch Gang und Gebe, Menschen zu töten?" entgegnete Darui und lief mit Yoshi zu der heißen Quelle, die unter freiem Himmel lag und stieg in das warme Nass. "Nein, natürlich nicht. Wir besaßen in unserer Welt Gesetze und Mord wäre Selbstjustiz gewesen, aber wir sind nicht in unserer Welt. Shizu muss das endlich verstehen, sonst wird sie irgendwann, nur weil sie immer noch moralisch denkt, im Kampf sterben" erklärte Yoshi, legte sein Handtuch an den Rand ab und stieg zu Darui ins heiße Wasser. "Sei nicht zu streng mit ihr, Yoshihiro. Beschütze sie stattdessen und stehe ihr mit Rat und Tat zur Seite" riet der Mann mit dem hellblonden Haar, um dieses Thema zu beenden, denn ihm war durchaus aufgefallen, wie sehr sich der Schwarzhaarige eigentlich aufregte. Stille kehrte ein, die Yoshi nutzte, um sich wieder zu beruhigen und sah zu den Sternen auf. Ja, vielleicht hatte Darui recht und er müsste Shizu nur beschützen. Beschützen vor dem Unheil dieser Welt, bis sie sich selbst wehren konnte. Nun fiel ihm wieder ein, dass er seine Zwillingsschwester einfach hatte stehen lassen. Ob Shizu nach ihm suchte? Vielleicht war sie aber auch schon nach Hause gegangen und sprach inzwischen mit Utakata. Ja, mit Sicherheit war sie zu Hause, weswegen er sich keine weiteren Gedanken mehr um sie machen musste. Im Augenwinkel sah er, wie sich Darui mit der rechten Hand seine linke Schulter massierte und offenbar die Stille, die eingetreten war, begrüßte. Yoshi wusste auch im Moment nicht, über was er mit ihm reden könnte, weswegen er schwieg und sich an den Beckenrand lehnte und wieder zu den Sternen aufblickte. Während Yoshi die stumme Gesellschaft von Darui genoss, saß Shizu im Wohnzimmer auf der Couch, mit dem Rücken zu Utakata, der ihr schwarzes, langes Haar kämmte und die neuen Informationen wohl erst einmal verarbeiten musste, die sie ihm eben berichtet hatte. "Wissen Yoshihiro und Yuuki von diesem Angebot?" wollte Utakata in Erfahrung bringen und legte nun erst die Bürste auf den Glastisch ab, um ihr anschließend die zwei Haarbänder zu reichen. "Nein, sie dürfen auch nichts erfahren. Yoshi war schon wütend genug, wenn er nicht immer noch wütend auf mich ist. Sie dürfen ebenso wenig wissen, dass ich vorhin noch einmal bei Orochimaru gewesen bin" beantwortete sie ihm seine Frage und drehte sich zu ihm herum, nachdem sie ihr langes Haar zu zwei Zöpfen gebunden hatte. "Du möchtest meine Meinung hören, die ich dir auch nicht vorenthalten werde. Ich persönlich halte es für eine sehr gefährliche Idee, aber ich kann dir nicht verbieten, zu ihm zu gehen, wenn du glaubst, dass du von ihm lernen kannst. Du gehörst zu den Menschen, die ihren Willen trotzdem durchsetzen, also kann ich dir nur raten, sehr vorsichtig zu sein. Orochimaru wird sehr wahrscheinlich sogar versuchen, dich zu beeinflussen. Egal, wie freundlich er zu dir sein wird, traue ihm nicht, Shizu" teilte er ihr seine ehrliche Meinung mit, nicht ohne sie zu warnen und legte seine Arme um sie, als sie sich an seine Brust kuschelte. "Wirst du schweigen, Utakata?" fragte sie noch einmal nach, denn sie wollte auch verhindern, dass sich Yuuki und Yoshi um sie sorgten. "Ja, ich werde schweigen, aber solltest du dich zu sehr verändern und unter seinem negativen Einfluss stehen, werde ich Yuuki und Yoshi informieren" erwiderte er ihr und spürte im nächsten Moment ihre weichen Lippen auf seinen Mund. "Sei vorsichtig, Shizu" bat er noch einmal, ehe er ihren keuschen Kuss erwiderte und sich zurück ins Polster der Couch lehnte. "Ich mag dich inzwischen sehr" gestand sie ihm und spürte seine Hände, die über ihren Rücken glitten. "Shizu..." hauchte er atemlos, errötete um die Nase, als sie sich an seiner Wange entlang küsste und behielt seine Augen geschlossen, als er ihre Lippen an seinem Ohr spürte. "Keine Sorge, ich habe deine Worte nicht vergessen. Ich kann auch warten, auch wenn es mir im Moment sehr, sehr schwer fällt" wisperte sie ihm ins Ohr, ehe sie sich wieder von ihm löste und von seinen Schoß hinunter stieg. Im selben Moment öffnete Yoshi seine Augen, als er eine minimale Berührung auf seiner rechten Schulter wahrnehmen konnte und drehte seinen Kopf, nur um in das rechte Auge von Darui zu blicken, der aus dem Wasser gestiegen und bereits vollständig eingekleidet war. "Du solltest auch langsam aus der Quelle steigen, sonst sinkt dein Kreislauf in den Keller" erläuterte Darui und hielt dem Schwarzhaarigen seine Hand hin. "Wenn mein Kreislauf überhaupt noch taugt. Ich war so sehr mit meinen Träumen beschäftigt, dass ich nicht mal bemerkt habe, dass er aus dem Wasser gestiegen ist" dachte sich Yoshi insgeheim und ergriff die helfende Hand, um sich aus der allmählich zu heißen Quelle helfen zu lassen. Yoshi stand gerade einmal fünf Sekunden, als er die Auswirkungen spürte und ihm kurz gänzlich schwarz vor Augen wurde und er seine freie Hand an seinen Kopf legte. "Mir ist schwindelig. Das ist mir aber beim ersten Mal nicht passiert" gestand er leise und atmete einige Male tief durch, ohne die Hand des Hellblonden los zu lassen. "Entschuldige, ich hätte dir sagen sollen, dass du schon viel zu lange in der Quelle sitzt" erwiderte Darui entschuldigend, denn er war es gewohnt, lange in der heißen Quelle zu baden, während Yoshi erst ein einziges Mal zuvor die heißen Quellen besucht hatte. "Wie lange saßen wir denn im Wasser?" erkundigte sich Yoshi, denn beim ersten Besuch war er nur eine halbe Stunde in der heißen Quelle gewesen. "Fast zwei Stunden und... Nicht schlapp machen, Yoshihiro. Du solltest zuerst etwas Kühles trinken" antwortete Darui und hielt den Schwarzhaarigen fest, der sich durch das Schwindelgefühl kaum auf den Beinen halten konnte. "Was für ein Schlappschwanz ich bin" stellte Yoshi insgeheim fest und ließ sich wortlos von Darui zur Männerumkleide bringen. "Da lerne ich einen heißen Kerl kennen und dann... Das darf ich doch niemandem erzählen" tadelte sich Yoshi und nahm die blaue Trinkflasche entgegen, die ihm von Darui gereicht wurde, nachdem er auf der Bank abgesetzt worden war. Zum Glück hatte Darui ihn nur gestützt und ihn nicht wie eine Frau über die Schwelle getragen, denn das wäre ihm, Yoshi, auf jeden Fall peinlich und unangenehm gewesen. "Wo wohnst du? Ich bringe dich nach Hause" fragte Darui, denn er würde den jungen Mann zumindest nach Hause bringen, weil er ihn nicht darauf aufmerksam gemacht hatte, wie gefährlich es sein konnte, wenn er zu lange in der heißen Quelle saß. "Nur keine Umstände. Es war nicht deine Schuld und...". "Leg dich hin und lege die Beine hoch" fiel Darui ihm ins Wort und ergriff die Beine des Schwarzhaarigen, damit sich dessen Kreislauf ein wenig stabilisieren konnte. "Du darfst mir ruhig auch andere Befehle erteilen. Nackt bin ich schließlich schon" dachte sich Yoshi und sah zum Hellblonden auf. "Doch, ich werde dich nach Hause bringen, keine Widerrede" erwiderte Darui und ließ die Beine des jungen Mannes wieder los, der sich nun anziehen konnte. "Also verrate mir deine Adresse. Ich bringe dich hin" bat Darui, während Yoshi, angezogen und noch immer unsicher auf den Beinen, zuerst einmal die kühle Abendbrise genoss, als sie aus dem Badehaus getreten waren. "Ich weiß meine neue Adresse noch nicht auswendig. Ich wohne doch erst seit einigen Tagen in Konoha" erwiderte Yoshi und ließ sich widerstandslos von Darui stützen, der ihm lediglich mit einem Nicken antwortete und zu überlegen schien. "Tja... Tut mir leid, aber ich werde dich wohl mit zum Gasthaus nehmen müssen. Wenn es dir später besser geht, kannst du immer noch nach Hause gehen" schlug Darui entschuldigend vor und setzte sich langsam mit Yoshi in Bewegung, dessen Arm er um seine Schultern gelegt hatte, um ihn stützen zu können. "Vielleicht sollte ich öfter schwächeln. Scheint eine sehr effektive Methode zu sein" dachte sich Yoshi insgeheim und schmunzelte ungewollt über die Tatsache, dass er bei Darui übernachten konnte. "Allein seine Muskeln machen mich total scharf, obwohl ich mich so beschissen fühle" musste er sich eingestehen und biss sich auf die Unterlippe, als sich etwas in seiner Hose regte. "Yoshi... Ich darf dich doch Yoshi nennen, oder?" durchbrach Darui die Stille zwischen ihnen und sah prüfend in die goldenen Augen, die nur einen minimalen Spalt breit geöffnet waren, um auf ihren Weg zu achten. "Du darfst mir sogar böse Tiernamen geben, wenn du willst" dachte sich Yoshi, nickte ihm aber lediglich zu und atmete einmal tief durch. "Wir sind gleich beim Gasthaus, aber wenn du nicht mehr kannst, trage ich dich das restliche Stück" erklärte Darui, doch jenes Angebot lehnte Yoshi aus vielerlei Gründen ab. "Da könnte ich ihm doch sofort auf die Nase binden, dass ich gerade total scharf auf ihn bin" murrte Yoshi innerlich und endlich erreichten sie das Gasthaus. "Willst du nicht deine Hose ausziehen?" fragte der Hellblonde, nachdem sie in den ersten Stock zu seinem Zimmer gelangt waren und er Yoshi vorerst auf seinem Bett abgesetzt hatte. "Wofür? Du hast doch selbst gesagt, ich könnte nach Hause gehen, wenn es mir besser geht" erwiderte Yoshi und runzelte die Stirn. "Entschuldige, meine Frage war dreist, aber... Dein Zustand ist deutlich sichtbar" merkte Darui an, nicht ohne sich zu entschuldigen und legte sein Schwert und seine Weste auf die Kommode. Ungläubig riss Yoshi die Augen auf, war im jenen Moment einfach nur froh, dass Darui mit dem Rücken zu ihm stand und überlegte sich eine passende Ausrede. "Also... Weißt du... Ich kann dir das erklären und...". "Ich erkenne schwule Männer, wenn sie mir über dem Weg laufen. Du warst die ganze Zeit nervös in meiner Gegenwart und ich habe deine Blicke auf meiner Haut gespürt, auch wenn du versucht hast, deine Homosexualität vor mir zu verbergen. Ich bin im Laufe der letzten Stunden jede Möglichkeit durchgegangen und nun kenne ich die Antwort" erläuterte Darui und drehte sich zu Yoshi herum, lehnte sich an die Wand, nicht ohne die Arme vor der Brust zu verschränken und sah dem Schwarzhaarigen deutlich die Verwunderung an. "Aber... Aber wenn du doch geahnt hast... Wieso hast du mir angeboten, mit zu dir zu kommen? Überhaupt überrascht es mich, wie gelassen du mit mir noch umgehen kannst" stellte Yoshi fest und überlegte, wie er die Gelassenheit von Darui verstehen durfte. "Warum denn nicht? Ich hatte noch nie etwas gegen schwule Männer und du bist auch nicht der erste Mann, der sexuelles Interesse an mir zeigt. Außerdem war ich neugierig, was du tun wirst, wenn wir in meinem Zimmer sind" erläuterte Darui mit einem frechen Grinsen auf den Lippen, stieß sich von der Wand ab und trat auf Yoshi zu, der einfach nicht wusste, was er nun sagen sollte. "Ich sollte vielleicht erwähnen, dass ich auch schon einmal etwas mit einem Mann hatte" fügte Darui hinzu und stieß Yoshi bei der Schulter an, um ihn in die Liegeposition zu befördern. "Wie weit hast du mit mir schon gedacht, Yoshi? Etwa so weit?" fragte der Hellblonde und ließ seine rechte Hand über die Brust des jungen Mannes gleiten, welche sich immer wieder durch die schnelle Atmung hob und senkte, bis er zum Schritt gelangte und mit seinem Zeigefinger die deutlich sichtbare Wölbung nachzeichnete. "Gott, was tut er? Bestimmt träume ich nur" dachte sich Yoshi insgeheim, ehe er ungewollt keuchte, als die Hand in seinem Schritt genügend Druck ausübte. "Yoshi, wenn du das nicht willst, sag es mir" hörte er Darui sagen und schließlich erhob Yoshi seine Hand, umfaste das Handgelenk des Hellblonden und atmete einmal tief durch. "Ich will schon, aber wir kennen uns erst seit einigen Stunden. Ich gehöre nicht zu den Kerlen, die einfach eine schnelle Nummer schieben" teilte Yoshi ihm seine ehrliche Meinung mit, denn er benötigte genügend Vertrauen, um mehr mit sich anstellen zu lassen. "Deine Einstellung gefällt mir, denn so habe ich dich auch eingeschätzt" schmunzelte Darui und zog seine Hand zurück, nur um sich neben Yoshi rücklings auf das Bett zu legen. "Es tut mir leid, wenn ich zu weit gegangen sein sollte. Die meisten Kerle steigen sofort auf meine Anmache ein und ich wollte wissen, ob du auch so leicht ins Bett zu kriegen bist" entschuldigte sich Darui bei Yoshi und betrachtete die weiße Zimmerdecke. "Ich nehme es dir nicht übel, wenn du jetzt nach Hause gehen willst. Wäre verständlich" fügte er leise hinzu, denn er wollte wenigstens ehrlich sein. "Ach was. Was dagegen, wenn ich bleibe? Wie soll ich dich sonst näher kennen lernen?" schmunzelte Yoshi, der sich allmählich beruhigte und nun wesentlich lockerer mit Darui umgehen konnte. Zugegeben, die plötzliche Dominanz, die Darui an den Tag gelegt hatte, hatte ihn ein wenig überrumpelt und auch sehr überrascht, aber er fühlte sich nicht länger unter Druck gesetzt, weil der Hellblonde sehr locker mit ihm umging. "Punkt an dich. Bin ich der erste Kerl, der von deiner Homosexualität weiß?" wollte Darui in Erfahrung bringen und drehte sich auf die Seite, während er seinen Kopf auf seine linke Hand stützte, um sich besser mit Yoshi unterhalten zu können. "Nein, es gibt... Gab, denke ich, einen anderen Mann. Wir haben uns auch schon einige Male geküsst, aber... Er ist nicht schwul, so sieht es jedenfalls aus. Als Freund ist er mir unheimlich wichtig und das wird er auch immer bleiben, aber zwischen ihm und mir würde nie etwas Ernstes laufen, schätze ich. Ich will auch nicht die ganze Zeit wie eine Nonne leben müssen, deswegen...". "Ja, dieses Problem kenne ich. Ich wurde einmal Monate lang hingehalten und weiß, wie das ist. Diese ständige Hoffnung, die du dir machst und letzten Endes bleibt ihr doch nur einfache Freunde, die sich hin und wieder einmal geliebt haben" stimmte Darui unterbrechend zu, legte sich wieder auf den Rücken und verschränkte seine Arme hinter den Kopf. "Wow, ein Seelenverwandter" scherzte Yoshi und brachte Darui sogar zum Lachen. "Na wenn das nicht der Beginn einer wunderbaren Freundschaft ist, tut es mir wirklich leid" grinste Darui und nun war es Yoshi, der lauthals lachte. "Wie lange bleibst du eigentlich in Konoha?" wollte Yoshi schließlich wissen, öffnete den Hosenknopf, anschließend den Reißverschluss und strampelte sich die Hose von den Füßen. "Eine Woche vorerst. Hängt von den Befehlen des Raikage ab" erläuterte Darui und warf einen prüfenden Blick zu den schwarzen Shorts, die Yoshi trug. "Scharfe Shorts" gab er anzüglich von sich und öffnete nun seine Hose, um seine weiße Shorts zu offenbaren. "Sexkiller. Weiße Shorts gehen gar nicht" warf er dem Hellblonden vor, grinste ihn aber dennoch an, weil er seine Worte keineswegs böse meinte. "Ich weiß. Ich konnte nicht ahnen, dass ich möglicherweise angemacht werde" grinste Darui frech, drehte sich nun wieder auf die Seite und sah den Schwarzhaarigen eine ganze Weile an. Eine sehr interessante Bekanntschaft, die er hatte machen dürfen und er mochte Yoshi jetzt schon, weil sie auf der gleichen Wellenlänge zu sein schienen. ~Outtakes~ "Tja... Tut mir leid, aber ich werde dich wohl mit zum Gasthaus nehmen müssen. Wenn es dir später besser geht, kannst du immer noch nach Hause gehen" schlug Darui entschuldigend vor und setzte sich langsam mit Yoshi in Bewegung, dessen Arm er um seine Schultern gelegt hatte, um ihn stützen zu können. "Das ist wohl kaum ein Grund, um sich bei mir zu entschuldigen" kicherte Yoshi und veranlasste Darui, ebenfalls leise zu kichern. "Vorsicht, junger Mann. Pass auf, wem du schöne Augen machst" warnte Darui seinen Nebenan, auf dessen Lippen ein amüsiertes Grinsen erschien. "Oho, jetzt fürchte ich mich aber vor dir" bibberte Yoshi gespielt vor Angst und kniff dem Hellblonden neckisch in die Seite. "Wie weit hast du mit mir schon gedacht, Yoshi? Etwa so weit?" fragte der Hellblonde und ließ seine rechte Hand über die Brust des jungen Mannes gleiten, welche sich immer wieder durch die schnelle Atmung hob und senkte, bis er zum Schritt gelangte und mit seinem Zeigefinger die deutlich sichtbare Wölbung nachzeichnete. "Fällt dir das eigentlich schwer? Ich meine, du wurdest gefragt, ob du diese Rolle spielen willst" fragte Yoshi interessiert nach, nicht ohne zu erwähnen, dass er jene Frage auch Minato gestellt hatte, der an sich mit dessen Rolle kein großes Problem verspürte. "Nein, wieso fragst du? Du bist doch ein ganz Hübscher" grinste Darui und brachte Yoshi offenbar in Verlegenheit, denn auf dessen Wangen erschien eine beachtliche Röte. "Wie jetzt? Meinst du das ernst oder...". "Sicher meine ich meine Worte ernst" fiel der Hellblonde dem jungen Mann ins Wort, der nach wie vor auf dem Bett lag und sich keinen einzigen Zentimeter rührte. "Du bist schwul?" hakte Yoshi nach, weil er immer noch nicht glauben wollte, was ihm soeben offenbart worden war. "Nicht direkt. Ich bin nur offen für neue Dinge, du verstehst? Ich meine, wieso nicht?" antwortete Darui wahrheitsgemäß und zwinkerte Yoshi zu, der endlich zu verstehen schien und ihm anschließend zunickte. "Du baggerst mich doch gerade an oder irre ich mich?" murmelte Yoshi fragend und hörte den Hellblonden leise lachen. "Ja, tue ich. Tut mir leid, wenn du ein Problem damit hast" grinste Darui frech und richtete sich wieder gänzlich auf, als sie darauf aufmerksam gemacht wurden, dass sie ihr Gespräch nach Drehschluss fortsetzen konnten. Kapitel 48: Die Vernichtung einer ganzen Nation ----------------------------------------------- Müde gähnte Hidan, öffnete seine Augen und sah sich desorientert in der alten Zelle um, in die er letzte Nacht, nachdem er sämtiche Informationen über Akatsuki hatte ausplaudern müssen, geworfen worden war. "Yuuki-chan" fiel ihm sofort wieder jener Name ein, den er in den letzten Stunden ständig gerufen hatte und erhob sich, um zu den Gitterstäben zu treten. "Yuuki-chan" brüllte er und sah den schmalen Gang hinauf, an dessen Ende er eine Tür erkennen konnte, die jedoch verschlossen zu sein schien und blickte kurz über seine Schulter, doch ein erhofftes Fenster erblickte er nicht. "Yuuki-chan, ich will etwas essen" rief er abermals und erinnerte sich vage an ihre gestrige Reaktion, als Shizu von ihren Zwillingsbruder angeschrien worden war. Ihre Stimmlage hatte ihm verraten, dass sie sich nicht sehr gut gefühlt haben musste und fragte sich, wie die Jashinisten wohl mit ihr umgegangen waren. Yuuki hatte aber die Kette getragen, was bedeutete, dass sie sich trotz ihrer viel zu liebenswürdigen Art den Jashinisten angeschlossen haben musste, obwohl er ihr immer die Wahl überlassen hatte. "Was haben diese Bastarde mit dir gemacht? Hey, ihr Penner, ich will sofort zu Yuuki-chan, also öffnet die behinderte Tür" brüllte Hidan, doch seine Forderung wurde ihm nicht erfüllt, weswegen er auf die Knie sank und seine Faust gegen die feuchte Wand schlug. "Ihr Scheißkerle. Jashin-sama wird euch holen, ich schwöre es euch" drohte er, ehe er seinen Kopf hob und in die Stille hinein horchte, als das leise Lachen eines Mannes neben ihm aus der Zelle ertönte. "Welch vullgäre Ausdrucksweise. Auf diese Art und Weise wirst du deiner Zelle nicht entkommen, Hidan" ertönte die Stimme des Mannes, dessen leise Lache abermals ertönte. Für einen kurzen Moment musste der Jashinist überlegen, wer sein Zellengenosse war, ehe ihm die Worte von Hatake Kakashi wieder in den Sinn kamen. "Orochimaru... Ich muss dir wohl nicht sagen, dass Akatsuki auf der Suche nach dir ist, oder? Die Typen werden dich killen, vor allem Deidara-chan will dich tot sehen" erwiderte Hidan diabolisch grinsend, denn diese Shizu mochte ihn zwar verschont haben, aus welchen Gründen auch immer, aber es existierten genügend Personen, die Orochimaru an ihrer Stelle töten würden. "Ich habe bereits einige Vorkehrungen getroffen, um meinen Tod zu verhindern. Ohne Grund habe ich mich nicht einsperren lassen, denn der Kerker unterhalb des Kageturmes ist im Moment der sicherste Ort" erwiderte Orochimaru und ließ die wüsten Beschimpfungen wortlos über sich ergehen. "Es hat bereits begonnen" dachte er sich insgeheim und schloss seine Augen, als er eine sehr minimale Erschütterung spürte, wie offensichtlich wohl auch Hidan, der sich zu allen Seiten in seiner Zelle umsah. "Was... Dieses Chakra" murmelte Hidan überlegend und erinnerte sich an den gestrigen Abend. "Hey, ich will raus. Pein wird auch euer Dorf zerstören, wenn ihr nichts tut. Alles nur eine Frage der Zeit" rief Hidan, denn obwohl er das Chakra von Pein nur minimal spüren konnte, konnte er sich denken, was in jenem Moment in Suna passierte. "Hör auf zu lachen, du behinderte Schlange" zischte er Orochimaru zu, welcher erneut zu lachen begonnen hatte und sich offensichtlich keine weiteren Sorgen um ihre Haut machte. Im selben Moment saßen Yuuki, welche erst nach Mitternacht nach Hause gekommen war, Utakata und Shizu am Frühstückstisch, wobei die beiden, noch sehr jungen Frauen noch sehr müde wirkten und in der letzten Nacht wohl nicht ausreichend geschlafen hatten. "Wo ist eigentlich Yoshi? Bei Minato, um sich zu beruhigen?" wollte die Silberhaarige wissen und sah Shizu abwartend an, die ihren Löffel senkte, um zu antworten. "Nein... Er hat mich gestern Abend einfach stehen lassen, um... Ich bin mir sogar relativ sicher, dass er letzte Nacht Sex hatte" entgegnete Shizu leise und blickte zu Utakata, der sich an seinem Müsli verschluckt hatte. "Wie? Er hat dich stehen lassen? Mit wem soll er denn in die Kiste gesprungen sein, wenn nicht mit Minato?" fragte Yuuki, die sich auch fast verschluckt hätte und schmunzelte über die plötzliche Röte, die auf den Wangen des Braunhaarigen erschienen war, der es wohl offenbar nicht gewohnt war, solche Themen beim Frühstück zu besprechen. Yuuki hatte sich jedenfalls wieder einigermaßen gefangen und beschlossen, im Laufe des Tages Hidan im Verlies besuchen zu gehen, denn dort würde er wohl noch die nächsten Tage bleiben müssen. "Na ja... Wir sind gestern Darui über den Weg gelaufen. Du weißt schon, die rechte Hand vom Raikage. Yoshi war sofort von seinen Muskeln begeistert und hat mich, nachdem ich ihm seinen Namen genannt habe, einfach stehen lassen. Keine Ahnung, ob er Darui ins Bett bekommen konnte und was jetzt mit Minato ist. Du weißt doch, Männer denken meistens mit ihren Trieben" erzählte Shizu und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Yuuki sah ihre Freundin einfach nur mit offenem Mund an, denn natürlich wusste sie, wer mit dem Namen Darui gemeint war und wusste in jenem Moment auch nicht, was sie dazu sagen sollte. "Also... Er hat schon einen sehr eigenwilligen Geschmack" sagte sie schließlich, während Shizu ihr recht gab, welche offensichtlich auch nichts mit Darui anfangen könnte, ehe Yuuki zu Utakata blickte, welcher sich erhoben hatte und die Zimmerdecke konzentriert betrachtete. "Was ist los? Wir führen öfter solche Gespräche, aber wenn es dich stört, können wir auch das Thema wechseln" wollte Shizu wissen und sah ihm schließlich in die Augen. "Ihr spürt diese minimalen Erschütterungen nicht? Irgendwo, weit von uns entfernt, wird eine riesige Menge Chakra frei gesetzt" erläuterte Utakata erklärend und konzentrierte sich noch einmal auf sein Gespür. Währenddessen öffnete auch Darui seine Augen, setzte sich im Bett auf und blickte zum Fenster heraus. "Was ist denn los?" wollte Yoshi wissen, der neben ihm im Bett lag und nun erst seine Augen öffnete. "Ich kann spüren, dass viele Menschenleben erlischen. Weit von Konoha entfernt" antwortete Darui und natürlich kam ihm sofort Kumo in den Sinn. Gähnend setzte sich Yoshi ebenfalls auf, nicht ohne seine Augen zu schließen und sich zu konzentrieren, denn vielleicht spürte er auch etwas, wenn er sich nur stark genug konzentrierte. "Dieses Gespür wirst du mit der Zeit auch erlernen, Yoshi" fügte Darui hinzu und legte seine linke Hand auf die Schulter des Schwarzhaarigen, der durch die Berührung seine Augen wieder öffnete. "Du solltest jetzt nach Hause gehen. Deine Freunde machen sich sicherlich schon Sorgen um dich" fuhr er fort und stieg über Yoshi herüber und aus dem Bett, um in seine Hose zu schlüpfen. "Es tut mir leid, wenn ich dich beunruhigt haben sollte. Ich werde mit Tsunade-sama sprechen und sie bitten, Kumo zu kontaktieren, um sicher zu gehen, dass es meinen Landsleuten gut geht" entschuldigte sich der Hellblonde, während Yoshi nun ebenfalls in seine Hose und in seine Schuhe schlüpfte. Seufzend trat Yoshi an Darui vorbei, legte seine Hand auf die Klinke der Tür und warf noch einen letzten Blick über seine Schulter. "Sehen wir uns wieder oder war das letzte Nacht eine einmalige Sache?" fragte er an den Hellblonden gerichtet und wurde anschließend zu Darui herum gedreht, ehe er die Tür im Rücken spürte. "Das hängt allein von dir ab, Yoshi. Zum Kuscheln kannst du vorbei kommen, dagegen sage ich nichts" erwiderte Darui leise, denn sie hatten lediglich miteinander gekuschelt, ohne irgendwie intim geworden zu sein. Keinen einzigen Kuss hatten sie miteinander geteilt, sondern nur ihre Körper erkundet, was nicht Schwarzhaarigen und auch ihm durchaus in Stimmung auf mehr verleitet hatte, aber jene Grenze hatten sie nicht überschritten. "Spätestens beim Hanabi-Fest sehen wir uns wieder" teilte Darui dem jungen Mann mit und näherte sich ihm so weit, dass sich ihre Leiber aneinander pressten. "Du solltest jetzt wirklich gehen, bevor ich doch noch meine Lust mit dir auslebe" wisperte er Yoshi ins Ohr, welcher unweigerlich erregt keuchte und seine Augenlider senkte. "Gott, er macht mich so dermaßen an, wenn er solche Sachen zu mir sagt" dachte sich Yoshi insgeheim und keuchte abermals, als sich Darui bewegte und eine minimale Reibung erzeugte. "Geh jetzt, Yoshi" hauchte Darui, löste sich von dem jungen Mann, dessen Härte er durchaus hatte spüren können und lächelte ihn anzüglich an. Mit einer beachtlichen Röte auf den Wangen nickte Yoshi, atmete einige Male tief durch, um sich wenigstens halbwegs beruhigen zu können und verließ das Zimmer schließlich, nicht ohne sich leise zu verabschieden. Zur selben Zeit hielt Yuuki ihre Augen auf die leere Schale gerichtet, in welche sich ihr Müsli befunden hatte und dachte über die neuen Informationen, die Suna betrafen, nach, die sie eben von Shizu erhalten hatte. "Kaum zu glauben, dass Orochimaru diese Bestätigung gegeben haben soll. Ohne seine Aussage hätte Tsunade sicherlich kaum etwas tun können, was natürlich nicht heißt, dass wir ihm vertrauen dürfen" teilte Yuuki ihre persönliche Meinung mit und die Sorge um Saori stieg, welche doch in Suna war und hoffentlich dem Tod hatte entkommen können. "Na ja, Tsunade hat mir erzählt, dass selbst Orochimaru Akatsuki hasst und er nur aus diesem Grund die Sache mit Tobi und mir bestätigt hat" erwiderte Shizu leise, denn sie konnte ihrer Freundin einfach nicht sagen, dass sie die meisten Informationen von Orochimaru selbst bekommen hatte. Nein, vorerst würde sie ihre minimale Verbindung zu ihm verschweigen, denn sie besaß noch weitere Fragen, deren Antworten nur er geben konnte. Fragen zu Danzou, mit dem Orochimaru in der Vergangenheit in Verbindung gewesen war. "Mag schon sein, aber diese Tatsache ändert nichts an meiner Abneigung ihm gegenüber. Er ist und bleibt Orochimaru, der seine Untertanen gezielt für seine eigenen Zwecke opfert, nur um seine ekelige Schlangenhaut zu retten" erläuterte Yuuki und Utakata stimmte ihr nickend zu, der sich wieder auf den Stuhl neben Shizu gesetzt hatte. Schließlich nickte auch die junge Frau mit den dunkelroten Augen, auch wenn sie mit gemischten Gefühlen zwischen den Stühlen saß, obgleich sie sehr wohl wusste, was für ein grausamer Mensch Orochimaru war. Dennoch war sie ihm auf eine Art und Weise dankbar, selbst wenn er ihr nur geholfen hatte, um sich selbst zu helfen. Itachi hatte schließlich vor einiger Zeit einmal gemeint, sie dürfe ihren Vorstellungen, die sie von ihren Mitmenschen besaß, nicht länger verfolgen. Vielleicht besaß selbst Orochimaru irgendwo einen guten Kern und sie wollte ihn nicht länger für seine grausamen Taten verurteilen. Ja, sie würde ihm eine minimale Chance geben, all seine Worte analysieren und im selben Moment vorsichtig sein. "Guten Morgen" wurde Shizu plötzlich aus ihren Gedankengängen gerissen und erblickte Yoshi lässig im Türrahmen lehnend. "Du grinst vielleicht dämlich, Yoshi. Hast du wenigstens bekommen, wofür du mich hast stehen lassen?" murrte Shizu und verschränkte ihre Arme vor der Brust, während Yoshi die Küche gänzlich betrat und sich zu ihnen an den Esstisch setzte. "Ich hätte Darui vögeln können, er scheint nämlich auf beide Geschlechter zu stehen, aber ich habe abgelehnt. Ihr glaubt gar nicht, wie geil ich die ganze Zeit auf ihn war. Mit ihm geht auf jeden Fall was, aber zuerst werde ich ihn näher kennen lernen. Ich freue mich schon riesig auf das Hanabi-Fest in zwei Tagen" erzählte Yoshi schwärmend und völlig ungeniert, was Utakata einerseits verwunderte und ihn andererseits erneut erröten ließ. "Ach ja, vom Hanabi-Fest habe ich auch schon erfahren, aber... Was ist denn nun mit Minato?" fragte die Silberhaarige interessiert, denn der Blonde war Yoshi immer sehr wichtig gewesen. "Minato und ich sind nur Freunde, sehr gute Freunde sogar. Hört zu, nur weil ich für Minato schwärme, heißt das nicht, dass ich von nun an ohne Sex leben muss. Außerdem bin ich schließlich nicht mit ihm zusammen. Es wäre etwas anderes, wenn er gesagt hätte, ich soll auf ihn warten, bis er weiß, was er will, aber eine solche Abmachung existiert nicht" erläuterte Yoshi ausführlich, um Yuuki und Shizu verständlich zu machen, wie er über sein Verhältnis zu Minato dachte. "Also Damon, es irritiert mich trotzdem sehr, dass dir ein schwarzer Penis zusagt" stichelte Yuuki und kicherte leise, ehe Yoshi seinen Arm freundschaftlich um sie legte und sie breit angrinste. "Neidisch, meine geliebte Katherine? Er wird mich so sehr ausfüllen, dass ich vor lauter Lust schreie" erwiderte er ihr und sah sehr wohl im Augenwinkel, wie seiner Zwillingsschwester ein belustigtes Grinsen über die Lippen huschte. "Richtig hart, du verstehst?" fügte er leise lachend hinzu, ehe er seine Augen auf Utakata richtete, der sein benutztes Geschirr zur Hand nahm und zur Spüle lief. "Wir wissen, wie hart du es brauchst, Damon. Ohne Regeln, versteht sich" kicherte Yuuki und auch Shizu erhob sich nun, noch immer grinsend und brachte ihr Geschirr zur Spüle, um Utakata zu helfen. "No rules. Nur hemmungslos vögeln, bis in die Bewusstlosigkeit" entgegnete Yoshi und nun erst brachen er und Yuuki in schallendes Gelächter aus, während Shizu und Utakata wortlos nebeneinander standen und sich nur gelegentlich beim Spülen in die Augen sahen. Im selben Moment, etliche Kilometer von Konoha entfernt, öffnete Saori ihre Augen und biss ihre Zähne aufeinander, als ihr Körper von einem bestialischen Schmerz erfasst wurde. "Ohne Minato wäre es das Ende gewesen" hörte sie Kankuro sagen und nun erst fiel ihr auf, dass sie von Bäumen umgeben waren und öffnete ihren Mund einen minimalen Spalt breit. "Wo... Wo sind wir, Kankuro?" hauchte sie, ehe er seine Aufmerksamkeit auf sie lenkte und erleichtert zu sein schien, dass sie wieder wach war und sah anschließend zu Gaara rüber, der abseits der sehr kleinen Menschenansammlung stand, mit den Rücken zu ihnen und sich offensichtlich mit etlichen Vorwürfen bestrafte. "Suna existiert nicht mehr. Der Angriff kam so plötzlich, dass wir... Sieh dich doch nur mal um, Saori" teilte Kankuro betroffen mit und half der Grünhaarigen beim Aufsetzen. Sie erblickte Minato, der neben Baki und einer vierköpfigen Familie stand, wobei die Frau in Tränen ausgebrochen war und ihre beiden, noch sehr jungen Söhne in den Armen hielt. Ihre Augen wanderten weiter, erblickten Matsuri, ihre dumme Hühnerfreundin und diesen angeberischen Nahiko. Abermals schweiften ihre Augen weiter, entdeckten Temari, welche an einem Baum lehnte und offenbar in ihre Gedankenwelt vertieft war. Letzten Endes erblickte sie noch Gaara, dessen Schultern bebten und Saori erahnte, als sie keine weiteren Menschen aus Suna entdecken konnte, wie sehr ihn die Betroffenheit über diesen tragischen Verlust quälte. Augenblicklich stiegen ihr die Tränen in die Augen, als sie sah, wie Gaara seine linke Faust ballte und gegen den Baumstamm schlug. "Ich hätte mit Suna untergehen müssen. Mit Suna und all den Menschen, denen wir nicht helfen konnten" brüllte der Kazekage verzweifelt über seine Machtlosigkeit, denn er hatte als Kazekage kläglich versagt. "Nicht einmal mein Sand konnte meine Leute beschützen, obwohl ich all mein Chakra... Wofür haben wir uns vorbereitet? Wofür haben wir die Nacht genutzt, um die Dorfbewohner sicher bei Anbruch des Tages zu evakuieren? Ich hätte keine einzige Sekunde zögern dürfen" fuhr Gaara verzweifelt fort und sank auf seine Knie. Obwohl sie die Information früh genug erhalten hatten und ihnen noch genügend Zeit geblieben war, war das Dorf Suna untergegangen, weil sich Akatsuki nicht länger an die Abmachung mit dieser Shizu gehalten hatte. "Ich verstehe Euch, Gaara-sama" murmelte Minato, denn auch er hatte diesen schweren Verlust erlitten und wusste, wie sich der Kazekage im Moment fühlte. Ja, auch er hatte sich in den ersten Tagen mit etlichen Vorwürfen belastet, als er bemerkt hatte, dass er aus seiner Zeitebene gerissen worden war und er ungewollt sein Heimatdorf im Sicht gelassen hatte. "Es tut mir unendlich leid, dass ich nicht mehr Menschen im letzten Moment transportieren konnte" fügte Minato hinzu und ging neben Gaara in die Hocke, der verbitterte Tränen weinte und legte seine Hand auf dessen Schulter. "Gaara..." wisperte Matsuri, die ebenfalls zu ihren Freund heran getreten war und deren Tränen allmählich getrocknet waren, damit sie für Gaara stark sein konnte. Noch nie hatte sie ihn so sehr leiden, derart verstört und am Boden gesehen. "Gaara, ich..." setzte sie zum Sprechen an, nachdem sie neben ihm in die Hocke gegangen war und verstummte, als er seine Arme um sie schlang und sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergrub. Im jenen Moment wurde ihr bewusst, dass sie keine Worte brauchte, um ihn zu trösten. Nein, er brauchte nur seelischen Beistand, den sie ihm geben konnte und ließ ihre Hand immer wieder beruhigend über sein rotes Haar gleiten, während er nach wie vor verbittert weinte. ~Outtakes~ "Also... Er hat schon einen sehr eigenwilligen Geschmack" sagte sie schließlich, während Shizu ihr recht gab, welche offensichtlich auch nichts mit Darui anfangen könnte, ehe Yuuki zu Utakata blickte, welcher sich erhoben hatte und die Zimmerdecke konzentriert betrachtete. "Ach, an dieser Stelle möchte ich einen wichtigen Punkt für unsere werten Zuschauer erwähnen" hielt sie Shizu von ihren Worten ab, die sie hätte eigentlich sagen sollen und sah direkt in die Kamera. "Ich bin kein Nazi und habe auch nichts gegen Ausländer. Es ist nur so, dass ich mir persönlich nichts Sexuelles mit einem Dunkelhäutigen vorstellen kann. Das hat nichts mit Rassismus zu tun" klärte sie die Zuschauer auf und schenkte ihnen ein aufrichtiges Lächeln. "Dieser Meinung möchte ich mich anschließen, obwohl... In meinen jungen Jahren war ich einmal in einen Dunkelhäutigen verknallt" stimmte Shizu den Worten ihrer Freundin zu, nicht ohne ein kleines Geheimnis zu verraten. "Du... Du wirst gerade rot, Shizu" erwiderte Yuuki verwundert und neigte ihren Kopf fragend zur Seite, während Utakata ebenfalls eine äußerst verwunderte Miene auflegte und Shizu dabei beobachtete, wie sie sich verlegen, fast schon peinlich berührt am Hinterkopf kratzte. "Es ist mir... Mir ein wenig peinlich, wisst ihr? Ich war damals zwölf oder dreizehn Jahre alt und na ja...". "In wen warst du verknallt? Raus mit der Sprache" fiel die Silberhaarige ihrer Freundin ins Wort und stützte sich schmunzelnd mit ihren Armen beim Tisch ab. "Steve Urkel" nuschelte Shizu, kratzte sich nach wie vor am Hinterkopf und hoffte inständig, dass Yuuki den Namen nicht verstanden hatte. "Ich habe dich nicht verstanden. Nimm doch bitte die Wolldecke aus deinen Mund" seufzte Yuuki, wobei sie aber zu glauben schien, den Namen sehr wohl verstanden zu haben. "Steve Urkel, der... Du kennst doch auch 'Alle unter einem Dach', oder nicht?" wiederholte Shizu, nicht ohne ihren Kopf zu senken und spielte nervös mit einer langen Haarsträhne herum. "Ernsthaft? In Stevie warst du verliebt? Wie süß" kicherte die Silberhaarige, wendete sich Utakata zu, der erfragte, wer denn dieser Steve Urkel war und erzählte ihm ein wenig von der Serie, die damals im Fernsehen gelaufen war. "Lach nicht. Ich war jung und unschuldig" murrte Shizu, verschränkte ihre Arme vor der Brust und wartete darauf, dass sie diese Szene noch einmal wiederholen konnten. "No rules. Nur hemmungslos vögeln, bis in die Bewusstlosigkeit" entgegnete Yoshi und nun erst brachen er und Yuuki in schallendes Gelächter aus, während Shizu und Utakata wortlos nebeneinander standen und sich nur gelegentlich beim Spülen in die Augen sahen. "Wurdest du etwa schon einmal bis in die Bewusstlosigkeit gevögelt?" fragte Shizu nach und neigte ihren Kopf ebenso fragend zur Seite. Yuuki schien auch äußerst interessiert zu sein, hatte sie persönlich ein solches Erlebnis noch nie erlebt und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wollte sie das auch gar nicht. "Ähm... Nein, wie denn auch?" entgegnete Yoshi irritiert, schüttelte seinen Kopf und stieß einen leisen, kaum hörbaren Seufzer aus. "Außerdem stelle ich mir das sehr unangenehm vor. Entweder, er vögelt mich richtig gut oder aber ich erleide höllische Schmerzen, was die Bewusstlosigkeit erklären würde" überlegte er laut und schüttelte sich, weil er ein solches Erlebnis lieber nicht erleben wollte. "Also bleiben wir nur bei hemmungslos vögeln" korrigierte Yuuki seine vorherige Aussage und grinste ihn frech an, während Shizu bejahend nickte. Augenblicklich stiegen ihr die Tränen in die Augen, als sie sah, wie Gaara seine linke Faust ballte und gegen den Baumstamm schlug. "Au..." murmelte sie und wischte sich die künstlichen Tränen von ihren Wangen, während sie einige Male blinzelte und sich über ihre schmerzenden Augen rieb. "Was ist? Sieh mich an" bat Kankuro und legte seine Hand unter ihr Kinn, sah ihr in die Augen, die sehr gerötet waren und schluckte unwillkürlich. "Wasch dir sofort die Augen aus. Du scheinst die neuen Augentropfen nicht zu vertragen" wies er sie an und hob seine linke Hand, um diese Szene zu unterbrechen. Kapitel 49: 'Du bist gefährlich' -------------------------------- "Dann... Suna existiert wirklich nicht mehr? Und ich habe gehofft, dass Akatsuki..." fragte Yoshi entsetzt und riss erschrocken die Augen auf, obwohl er sich seelisch schon auf diese schlechte Nachricht eingestellt hatte. Natürlich war ihm heute Morgen von seiner Zwillingsschwester erzählt worden, womit sie von Obito erpresst worden war, aber es wären doch noch vier Tage Zeit geblieben, um all die Menschen in Suna zu evakuieren. "Ich wünschte, ich könnte euch eine andere Nachricht überbringen, aber die Nachricht von Minato-sensei beschreibt, was heute Morgen in Suna geschehen ist. Insgesamt gibt es siebzehn Menschen, die überlebt haben, darunter eure Freundin, Gaara, seine Geschwister und einige Shinobi, deren Namen wir aber noch nicht kennen. Tsunade-sama hat allerdings bereits einen Bergungstrupp zusammen gestellt und nach Suna ausgesandt. Wir hoffen, weitere Überlebende zu finden und Minato hat den direkten Befehl erhalten, die Überlebenden zu uns zu bringen" berichtete Kakashi mit deutlich hörbarer Betroffenheit, der extra zum Trainingsplatz gekommen war, um jene schreckliche Nachricht zu überbringen. Er konnte deutlich sehen, wie Shizu im Moment über sich dachte und trat zu ihr heran, ehe er seine linke Hand auf ihre rechte Schulter legte. "Niemand macht dir Vorwürfe, Shizu. Du hast die Zerstörung von Suna nicht zu verantworten, sondern Akatsuki, die dich erpresst haben und wir wissen, dass du nur geschwiegen hast, weil du eben diese Situation vermeiden wolltest. Vielleicht wäre Suna sogar zerstört worden, wenn du auf die Forderung eingegangen wärst" versuchte er ihr zu erklären, denn sie hatten doch wenigstens alles in ihrer Macht stehende Versucht, um Suna rechtzeitig zu unterstützen. "Kakashi hat recht, Shizu. Dich trifft keine Schuld, auch wenn ich verstehen kann, dass du dich schuldig fühlst. Allerdings hat Konoha versucht, was möglich ist, um den Schaden in Grenzen zu halten. Ohne Hilfe wären alle Dorfbewohner, Saori und selbst Gaara beim Angriff ums Leben gekommen" schilderte Yuuki, auch wenn sie sich ebenfalls mies fühlte und ihr auch zum Heulen zumute war. Yoshi stimmte der Silberhaarigen leise zu, auch wenn er insgeheim mit seinen Gefühlen kämpfte. Hatte Obito tatsächlich befohlen, Suna von Pein zerstören zu lassen oder hatte Pein das Dorf aus eigenen Interessen zerstört? War die Zerstörung von Suna möglicherweise erst der Anfang? Der Schwarzhaarige wusste es nicht und dachte plötzlich an Darui, der sich heute Morgen solche Sorgen um Kumo gemacht hatte. "Ähm... Wir sehen uns später zu Hause. Ich muss etwas Wichtiges erledigen" erhob Yoshi seine Stimme, hob zum Abschied seine Hand und sprintete los. Er musste Darui unter allen Umständen berichten, was möglicherweise geschehen könnte, auch wenn er das insgeheim immer noch nicht wirklich glauben wollte. Dennoch sollte Kumo gewarnt werden, denn wenn Obito nun wirklich plante, sämtliche Dörfer zu zerstören, musste der Raikage von dieser Vermutung erfahren. "Ihr solltet nach Hause gehen und rede dir nicht länger Schuldgefühle ein, Shizu" riet Kakashi, ehe er seine Hand zurück zog und sich an Utakata wendete, dem er mit einem zaghaften Nicken zu verstehen gab, dass er sich um die Schwarzhaarige kümmern sollte. Schließlich löste er sich in Rauch auf und ließ Utakata, Shizu und Yuuki allein auf dem Trainingsplatz zurück. "Ihr könnt schon einmal nach Hause gehen. Ich will eine Weile alleine sein und über die neuen Umstände nachdenken" murmelte Shizu und sah zu Utakata auf, der sie besorgt musterte und sehr wohl zu wissen schien, wohin sie nun gehen würde. "Eigentlich wollte ich Hidan im Laufe des Tages besuchen gegangen sein, aber... Er wird wohl noch einen Tag länger auf mich warten müssen. Ich muss erst einmal diese schrecklichen Nachrichten verdauen, sonst merkt er noch, dass ich gar nicht die Yuuki bin, die er zu kennen glaubt. Ich weiß sowieso noch nicht, wie ich ihm die Wahrheit erklären soll. Ich will ihn nicht anlügen" seufzte Yuuki und legte ihre rechte Hand auf die Schulter ihrer Freundin. "Wir sehen uns dann später zu Hause und denke nicht mehr soviel nach. Dich trifft keine Schuld" sagte Yuuki noch, ehe sie mit Utakata zusammen den Trainingsplatz verließ und sich mit ihm auf den Heimweg machte. "Ich muss Yuuki irgendwie daran hindern, Hidan zu besuchen, sonst findet sie heraus, dass ich... Ich brauche einen Plan" überlegte sie und setzte sich in Bewegung. "Hidan wird nicht seinen Mund halten und mich an Yuuki verraten" fuhr sie in ihren Überlegungen fort und dachte sich eine glaubwürdige Ausrede aus, damit Yuuki den Jashinisten vorerst nicht besuchen ging. Ihr fiel auch eine gute Ausrede ein, obwohl sie ihre Freundin ungern belügen mochte, aber wenn sie mächtigen Ärger aus dem Weg gehen wollte, vor allem würde Yoshi ihr wohl niemals vergeben, musste sie jene Ausrede benutzen. "Vergebt mir, Freunde, aber ich muss das tun, um an Antworten zu kommen" dachte sie sich insgeheim und lief einen Schritt zügiger. "Yuuki-chan" brüllte Hidan und wartete auf eine Reaktion von den Wachen, die er hinter der Tür am Ende des Ganges vermutete. Schon den ganzen Tag brüllte er sich die Seele aus dem Leib, in der Hoffnung, dass seine süße Schwester informiert wurde und er sie endlich sehen durfte. "Verdammte Scheiße" fluchte er und horchte auf, lief zu den Gitterstäben zurück und presste sein Gesicht an das kühle Eisen, um zu erfahren, ob Yuuki ihn nun doch besuchen kam. "Dieses Mädchen... Ach ja, Shizu, hieß die Alte, glaube ich" dachte er sich insgeheim und trat von den Gitterstäben weg, als die junge Frau mit dem schwarzen, langen Haar, die sie zu zwei Zöpfen gebunden hatte, vor seiner Zelle stehen blieb und ihn mit ihren dunkelroten Augen musterte. "Yuuki wird dich erst in einigen Tagen besuchen, dafür sorge ich, Hidan. Du musst dir keine Sorgen um sie machen, also... Hier" sprach sie ihn an und reichte ihm eine kleine Plastiktüte. "Was soll das heißen? Ich will Yuuki-chan aber sehen und mit ihr reden" entgegnete der Jashinist, nahm aber dennoch die Plastiktüte entgegen und konnte sofort den Geruch von Fleisch wahrnehmen. "Weil ich das sage. Iss einfach und was du auch hören wirst, behalte dämliche Kommentare für dich. Stelle einfach keine Fragen" ermahnte sie ihn und lief nur drei Schritte weiter, stellte wortlos die zweite Plastiktüte ab und musterte Orochimaru, der anscheinend schon auf sie gewartet hatte. "Suna wurde zerstört" ließ sie ihn wissen und ihre momentane Laune, die zwischen Wut und Trauer schwankte, machte sich deutlich bemerkbar. Orochimaru nickte ihr wissend zu, war dennoch ein klein wenig erstaunt, wie gleichgültig ihr diese Information über die Lippen gekommen war und schmunzelte über ihr erhabenes Auftreten, welches nur dem Schein diente. "So? Darf ich erfahren, woher deine plötzliche Gleichgültigkeit rührt? Versuchst du nicht gerade deine aufgewühlten Emotionen vor mir zu verbergen?" fragte er und entpackte das noch sehr heiße Steak. Die Hände der jungen Frau verkrampften sich, während sie ihre Zähne aufeinander biss und ihren Kopf gen Boden senkte. "Diese schreckliche Nachricht hat dich sehr getroffen, nicht wahr? Erleidest du im Moment Höllenqualen? Empfindest du Schuldgefühle? Fragst du dich, ob du die Zerstörung verhindern hättest können, wenn du nur mehr Macht besessen hättest?" sprach er fragend auf sie ein und steckte sich ein ordentliches Stück vom Steak in den Mund, während er ihren Gesichtsausdruck im Auge behielt. "Zwinge mich nicht, ausgerechnet vor dir zu weinen, Orochimaru. Diese Blöße will ich nicht...". "Und warum vergießt du dennoch Tränen vor mir? Weil du weißt, dass ich recht habe" fiel er ihr ins Wort und augenblicklich hob sie ihre rechte Hand, um ihre Augen vor ihm zu verbergen. "Und ich weiß, dass du meine Hilfe willst. Bist du denn bereit, mir ein wenig zu vertrauen, Shizu?" wollte Orochimaru wissen und steckte sich ein weiteres Stück vom Steak in den Mund. "Vertrauen? Ich wäre leichtsinnig, wenn ich dir vertrauen würde. Sasuke hat schon mein Vertrauen missbraucht, so sehr, obwohl...". "Gemocht hat er dich trotzdem. Er hat sich sogar sehr wohl in deiner Gegenwart gefühlt. Die Angst, dass er dich verletzen könnte, wenn ihr euch noch näher gekommen wärt, trieb ihn zu seinen Handlungen und diese fiesen Worte sprach er nur aus, weil er dich beschützen wollte. Sasuke-kun wollte, dass du ihn nicht länger anbetest, obwohl er sich mit seinen Worten letzten Endes selbst verletzte, indem er behauptete, du seiest nur sein Werkzeug" fiel er ihr abermals ins Wort und beobachtete, wie sie vor den Gitterstäben in die Hocke ging und ihre Hände um das kühle Eisen legte. "Woher weiß ich, dass du mir die Wahrheit sagst? Du willst mich doch bloß auf deine Seite ziehen" erwiderte sie ihm, obwohl ein kleiner Teil in ihr glauben wollte, dass Sasuke aus diversen Gründen so fies zu ihr gewesen war. "Diese Entscheidung musst du selbst treffen, Shizu. Ich kann dir nur sagen, was Sasuke-kun empfunden hat. Frage ihn selbst, wenn du ihn wieder siehst" erwiderte Orochimaru und legte die leere Verpackung zur Seite, ehe er ihr wieder in die Augen sah, die nachdenklich auf ihn wirkten. "Du versuchst mich zu manipulieren" murmelte sie und dachte für einen kurzen Augenblick an Utakata, der ihr gestern Abend noch zur Vorsicht geraten hatte. "Tu ich das?" stellte er in Frage und lächelte vielsagend in ihre Richtung. "Ja, tust du. Halt deine Fresse und lass Shizu in Ruhe" brüllte Hidan, der nun doch einen Kommentar abgeben musste und mit verschränkten Armen gegen das kühle Eisen lehnte, um die Unterhaltung zu belauschen. Deswegen sollte seine süße Schwester nicht hierher kommen. Ihre Freundin machte offensichtlich gemeinsame Sache mit Orochimaru, welche seinen Kommentar einfach ignorierte, wie es schien. Wusste sie denn nicht, was für ein schlimmer Finger er war? "Ich... Ich brauche einige Antworten von dir, Orochimaru. Es geht um Danzou und deine Verbindung zu ihm" wechselte Shizu das Thema, um sich seiner Kontrolle zu entziehen, die er auf sie ausübte oder es zumindest versuchte. Mit Worten konnte er wirklich hervorragend umgehen, um sie zu locken und sie selbst wusste, was für ein gefährliches Spiel sie wagte. Schluckend schreckte sie aus ihren Gedankengängen, als er ihre Hände umfasste und sie, trotz der starken Gegenwehr, nicht zurück weichen konnte. "Willst du wirklich von mir lernen, deine Emotionen zu unterdrücken, wann auch immer es dir beliebt?" fragte er und lachte leise, als er spürte, wie sie sich aus seinen Fängen zu winden versuchte. "Ich werde dir sagen, was du wissen willst, wenn du mir ein wenig vertraust. Ohne ein Fünkchen Vertrauen wirst du schwach bleiben" fügte er hinzu und als sie endlich merkte, dass es sinnlos war, seinem Griff zu entkommen, gab sie ihre Gegenwehr auf. "Du bist gefährlich" hauchte sie und senkte ihren Kopf abermals gen Boden. "Und trotzdem sitzt du immer noch voller Erwartungen vor mir" stimmte er ihr zu und zog seine Hände zurück, um sich nun mit dem Rücken gegen die Gitterstäbe zu lehnen. "Du willst Informationen über Danzou? Geht es dabei zufällig um das tragische Schicksal der Uchiha?" fragte Orochimaru und überlegte, mit welchen Informationen er ihr helfen könnte. "Informiere deine Freunde und brecht nach Oto auf. In meiner bescheidenen Behausung solltet ihr jede Information über die Ältesten finden können, die ihr benötigt. Beweise ebenfalls" riet er ihr und hörte sehr wohl ihre Verwunderung, auch wenn sie versuchte, jene Verwunderung zu verbergen. "Ein kleiner Tipp. Die Fallen in meinem Haus sind immer noch aktiv und ihr solltet nicht ohne einen erfahrenen Shinobi nach Oto aufbrechen" fügte er hinzu und schmunzelte, als sie sich erhob und den ersten Schritt machte, um zu gehen. "Ich besitze bereits dein Vertrauen, auch wenn du diese Tatsache leugnen willst. Du vertraust meinen Worten, weil du die Chance nutzen willst, um Itachi und Sasuke-kun zu retten" ließ er sie schmunzelnd wissen und brauchte seinen Kopf nicht in ihre Richtung zu drehen, um zu wissen, dass ihre Augen auf ihn ruhten. "Vielleicht... Ich werde dir wohl tatsächlich ein klein wenig vertrauen müssen, nicht wahr?" erwiderte sie leise und stieß einen ebenso leisen Seufzer aus. "Gutes Mädchen und ich rate dir noch etwas, bevor du gehst. Bleibe im Dorf und nutze die Abwesenheit deiner Freunde aus, damit unsere Treffen weiterhin ein Geheimnis bleiben" riet er ihr und leckte sich über die Lippen. "Ich bin nicht dumm, falls du das denkst. Wir sehen uns" verabschiedete sie sich und lief an der Zelle vorbei, in welche Hidan saß und legte ihren linken Zeigefinger an ihre Lippen. Es hatte sie sowieso gewundert, dass er weitgehend seinen Mund gehalten hatte, obwohl sie sich vorstellen konnte, dass er seine Stimme erheben würde, wenn sie verschwunden war. "Du hilfst ihr mit Sicherheit nicht, ohne etwas von ihr zu verlangen, oder? Ich habe auch schon von dir gehört und ich weiß, wie du die Menschen manipulierst, damit sie tun, was du von ihnen verlangst" erhob Hidan seine Stimme, nachdem Shizu gegangen war und blieb, die Arme vor der Brust verschränkt haltend, an den Gitterstäben gelehnt sitzen. Orochimaru schmunzelte über jene Worte und schloss seine Augen, während er sich seine nächsten Schritte überlegte. "Ich werde Yuuki-chan stecken, was du mit ihrer Freundin tust. Warte es nur ab" drohte Hidan und konnte eigentlich nur hoffen, dass seine süße Schwester nicht auf die Schwarzhaarige hörte und ihn dennoch besuchen kam. "Auf einen möglichen Besuch würde ich nicht hoffen. Shizu wird alles in ihrer Macht stehende tun, um sich weiterhin mit mir zu treffen, selbst wenn sie ihre Freunde belügen und betrügen muss" teilte Orochimaru seine Meinung leise lachend mit und vertraute darauf, dass Shizu wusste, wie sie die neuen Informationen für ihre Zwecke einsetzen musste, ohne zu erwähnen, dass sie jene Informationen von ihm bekommen hatte. Zur selben Zeit stand Shizu abwartend vor dem Schreibtisch der blonden Frau, die auf den Namen Tsunade hörte und setzte noch einmal zum Sprechen an. "Wir hätten diese Möglichkeit zumindest überprüft und in den letzten Tagen bin ich noch einmal all mein Wissen durchgegangen. Es ist eine Tatsache, dass Orochimaru mit Danzou in Kontakt stand. Ich meine, Danzou wollte ihm doch sämtliche Mitglieder der ANBU verraten, also wäre es doch möglich, dass Orochimaru einige Informationen über ihn besitzt. Wir könnten ihn zumindest fragen, unabhängig davon, ob er die Wahrheit sagt" wiederholte Shizu ihren durchdachten Plan und war sich insgeheim sogar schon relativ sicher, dass ihr Plan funktionieren würde. Schließlich ging es lediglich um eine einfache Informationsbeschaffung, die Itachi und auch Sasuke helfen sollte. "Ja, diese Möglichkeit habe ich auch schon in Betracht gezogen, Shizu. Die Entschlüsselung der versiegelten Schriftrolle lieferte uns leider keine brauchbaren Beweise, weshalb ich über deinen Vorschlag nachdenken werde. Jedoch werden wir diese Mission erst in Angriff nehmen, wenn die Überlebenden aus Suna bei uns eingetroffen sind und das Hanabi-Fest vorbei ist. Bis dahin müsst ihr euch gedulden" erwiderte Tsunade und bedachte Shizu mit einem prüfenden Blick. "Ist mir recht, so lange wir überhaupt etwas für Itachi und Sasuke tun" antwortete Shizu, verneigte sich vor Tsunade und bedankte sich bei ihr, ehe sie sich zum Gehen wendete und das Büro mit einem selbstsicheren Schmunzeln auf den Lippen verließ. Nun würde sie nur noch abwarten müssen, bis sie jene Mission offiziell erhalten würden. Im selben Moment saß Yoshi neben Darui auf dem Bett, wobei der Hellblonde sehr nachdenklich wirkte und die Vermutung, die Yoshi ihm geäußert hatte, auf eine Schriftrolle schrieb, die für den Raikage bestimmt war. "Ich wollte dich nicht beunruhigen, Darui. Ich dachte nur, dass der Raikage von dieser Vermutung wissen sollte. Meine Freunde und ich haben uns so sehr in manche Angelegenheiten eingemischt, dass sich soviel verändert hat. Ich bin mir nicht einmal mehr sicher, wie die Zukunft nun verlaufen wird, weil sich einige Ereignisse verändert haben" erläuterte Yoshi, was natürlich nicht bedeutete, dass er ihr Eingreifen bereute. "Nein, ich bin dir dankbar für diese Informationen. Auch wir müssen handeln, um Killer Bee vor Akatsuki zu beschützen. Aus diesem Grund wurde ich nach Konoha gesandt. Wir erhoffen uns nicht nur weitere Informationen, sondern erhoffen uns ein Bündnis mit dem Feuerreich. Schließlich verfolgen wir die gleichen Ziele" erklärte Darui sachlich, rollte die Schriftrolle zusammen, die er auf den Nachttisch legte und legte seine Hand auf die linke Schulter des Schwarzhaarigen. "Ich bedauere, was in Suna geschehen ist. Wir dürfen auf keinen Fall zulassen, dass weitere Dörfer zerstört werden und müssen uns effektive Maßnahmen überlegen" sprach Darui sein Beileid aus, nicht ohne noch einmal zu verdeutlichen, dass sie handeln mussten. "Es tut mir leid, dass ich... Wir sollten das Thema wechseln, Yoshi" fuhr der Hellblonde fort, denn solche Themen sollte er nicht mit dem Schwarzhaarigen besprechen, der sich sicherlich auch betroffen fühlte. "Muss es nicht. Du musst dich auch nicht ständig bei mir entschuldigen" erwiderte Yoshi und glaubte eine minimale Röte auf den Wangen des Hellblonden zu erkennen, welcher sich nun mit der freien Hand am Hinterkopf kratzte. "Entschuldige, meine Angewohnheit wird mir ständig vorgeworfen" entgegnete Darui und bemerkte nun erst, dass er sich unbewusst erneut entschuldigt hatte. Seine ständigen Entschuldigungen fielen ihm nie auf und wenn es ihm doch auffiel, nachdem er auf seine Worte aufmerksam gemacht wurde, kam ihm meist eine weitere Entschuldigung über die Lippen. Eine seltsame Macke, die Yoshi hoffentlich nicht als störend empfand. "Das war kein Vorwurf" grinste Yoshi, denn eigentlich fand er diese ungewöhnliche Macke niedlich. Jeder Mensch besaß einige Angewohnheiten, die doch zur gesamten Persönlichkeiten gehörten. Darui senkte seine Hand, mit welche er sich am Hinterkopf gekratzt hatte und schenkte dem Schwarzhaarigen ein charmantes Lächeln, während er zu ihm heran rutschte und seinen Arm um dessen Schultern legte. "Bleibst du über Nacht?" wollte Darui wissen und konnte einfach nicht widerstehen, ließ sein Nasenbein über den Hals des Schwarzhaarigen gleiten und entlockte ihm einen wohligen Laut. Augenblicklich errötete Yoshi, senkte seine Augenlider und genoss die zaghaften Berührungen, die er von Darui erhielt. Er liebte es so sehr, wenn er mit einen Mann kuscheln durfte, ohne gleich mit ihm intim werden zu müssen, was auch nicht viele Männer konnten. Darui jedoch schon, auch wenn er natürlich Lust auf ihn verspürte, die er jedoch nur mit ihm ausleben würde, wenn er, Yoshi, seine Zustimmung geben würde. "Bleibst du über Nacht, Yoshi?" wiederholte Darui seine Frage anzüglich und biss ihm frech ins Ohrläppchen, nur um Yoshi einen weiteren Laut des Wohlgefallens zu entlocken. Einen minimalen Spalt breit öffnete Yoshi seine Augen wieder, nickte Darui lediglich bejahend zu und sah an sich hinab, als sein Hosenknopf geöffnet wurde. "Ich...". "Ich will dir nur die Hose ausziehen, mehr nicht" fiel Darui dem jungen Mann ins Wort und konnte in den goldenen Augen einen minimalen Hauch von Panik erkennen. "Entschuldige, wenn ich dich erschreckt haben sollte" entschuldigte er sich bei Yoshi, obwohl sich Darui natürlich fragte, woher die Panik rührte, die sich allmählich wieder zu legen schien. Ob Yoshi noch unberührt war? War er möglicherweise bisher immer der dominante Part beim Sex gewesen? All diese Fragen konnte Darui dem Schwarzhaarigen noch nicht stellen, denn sie kannten sich noch nicht lange genug, zudem diverse Fragen auch zu persönlich waren. Vorerst war er mit diesen Kuscheleinheiten zufrieden, was natürlich nicht bedeutete, dass er nicht austesten würde, wie weit er mit Yoshi schon gehen durfte. Die schwarze Hose des jungen Mannes landete nach nur wenigen Sekunden auf dem Boden, ehe sich Darui ebenfalls seiner Hose entledigte und Yoshi einen Blick auf die hellbraune Shorts mit schwarzen Nadelstreifen werfen durfte. "Hast du dir extra neue Shorts gekauft?" fragte Yoshi grinsend, der eine schwarze Shorts mit roten Schriftzeichen trug. "Wer mag denn schon Sexkiller?" erwiderte Darui und bejahte die Frage, wenn auch nur indirekt und zog sich sein Shirt über den Kopf, welches ebenfalls auf den Boden landete. Prüfend sah er an sich hinab, als er die Finger des Schwarzhaarigen auf seiner Haut spürte, die seine Bauchmuskeln nachzeichneten, wie in der gestrigen Nacht auch. Ob er Yoshi dieses Mal das Shirt ausziehen dürfe? In der vergangenen Nacht hatte er es nicht gewagt, sondern war mit seinen Händen immer wieder unter dem Shirt verschwunden. Seine insgeheime Frage wurde ihm allerdings beantwortet, als sich Yoshi sein Shirt über den Kopf zog und Darui einen Blick auf die angedeuteten Bauchmuskeln gewährte. "Entschuldige, wenn ich dir das so direkt sage, aber ich würde dir jetzt unglaublich gern die Shorts ausziehen, nur um dich zu vögeln. Selten genug, dass mir ein Kerl dermaßen gefällt" erläuterte Darui und brachte Yoshi erneut zum Erröten. "Ich, also... Gleichfalls" stammelte der Schwarzhaarige vor sich her und spürte plötzlich die Matratze des Bettes im Rücken, während Darui über ihn beugte und anzüglich schmunzelte. "Ich weiß, sonst wärst du wohl kaum so scharf auf mich" erwiderte der Hellblonde und ließ sich auf Yoshi hinab sinken, nicht ohne sein Körpergewicht weitgehend au seine Ellenbogen zu verlagern. Noch immer mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen schmunzelte Yoshi, denn er war es einfach nicht gewohnt, dass ein Mann so direkt zu ihm war. Das ihm die direkte Art von Darui zusätzlich erregte und er eigentlich kaum noch an seine gestrigen Worte denken wollte, bezüglich der Kennenlernphase, machte ihm ebenfalls zu schaffen, denn eigentlich wollte er im jenen Moment nur noch den heißen Kerl über sich vögeln und dessen Lustlaute hören. "Verdammte Scheiße. Ich brauche unbedingt Erleichterung, aber ich kann jetzt wohl kaum in sein Badezimmer verschwinden" dachte sich Yoshi insgeheim und spielte mit dem Gedanken, vielleicht doch eher nach Hause zu gehen, damit er wenigstens Hand an sich legen konnte, ohne gestört zu werden. "Yoshi?" wurde der Schwarzhaarige aus seinen Überlegungen geholt und sah Darui unsicher in die Augen, weil er einfach nicht wusste, was er nun tun sollte. "Ich kann dir ansehen, wie sehr du dich mit deiner Lust quälst. Wenn dir der Druck zuviel wird, dann...". "Es geht schon, Darui" fiel Yoshi ihm ins Wort, obwohl das natürlich eine glatte Lüge war und keuchte ungewollt, als sich Darui bewegte und er dessen Härte spürte, welche ebenso vor Druck pochte. "Lüge" warf Darui ihm vor, keuchte nun ebenfalls, als er die gleiche Reibung noch einmal erzeugte und konnte seinen lüsternen Blick nicht länger vor Yoshi verbergen, dessen Atmung nur noch sehr flach und unregelmäßig erfolgte. "Hast du es noch nie mit einem Mann getrieben, den du eigentlich heiß findest, aber erst kürzlich kennen gelernt hast?" wollte Darui wissen und stoppte in seiner Bewegung, um auf eine ehrliche Antwort zu hoffen. "Also... Weißt du...". "Entschuldige, du musst mir keine Antwort geben, wenn es etwas gibt, worüber du nicht reden möchtest. War auch eine sehr persönliche Frage" unterbrach Darui den Schwarzhaarigen, welcher sich in die Enge getrieben zu fühlen schien und stieg von ihm herunter, nur um sich neben ihn auf die Matratze zu legen. "Mit wem wirst du zum Hanabi-Fest gehen?" wechselte Darui das Thema und versuchte sich zu beruhigen, wie auch Yoshi, der sich auf die Seite drehte und ihn stumm musterte. "Mit meinen Freunden, schätze ich" erwiderte Yoshi überlegend und legte ein zaghaftes Lächeln auf. "Verstehe..." murmelte Darui und sah an sich hinab, als er den Kopf des Schwarzhaarigen auf seiner Brust spürte. "Ähm... Also wenn du Zeit und Lust hast... Würdest du mit mir zum Hanabi-Fest gehen?" fragte Yoshi zögerlich und spürte die minimale Gänsehaut, als die linke Hand des Hellblonden von seinem Steißbein aus über seinen Rücken entlang fuhr. "Sehr gern, Yoshi. Geht das denn für deine Freunde in Ordnung?" erwiderte Darui und nahm gern die Einladung entgegen, während seine Hand zum schwarzen Haar des jungen Mannes wanderte, der seine Frage mit einem einfachen Kopfnicken bejahte. Auf beider Münder erschien ein vorfreudiges Schmunzeln und anscheinend waren sich Darui und Yoshi einig, denn beide Männer freuten sich schon sehr auf das Hanabi-Fest, welches in zwei Tagen stattfinden würde. ~Outtakes~ "Yuuki-chan" brüllte Hidan und wartete auf eine Reaktion von den Wachen, die er hinter der Tür am Ende des Ganges vermutete. "Meine Fresse, mein Hals kratzt schon" beschwerte sich der Jashinist und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Wieso muss ich mir sinnlos die Seele aus dem Leib brüllen?" fragte er an das Team gerichtet und hörte den Sannin, der bereits neben ihm in der Zelle seine Position eingenommen hatte, leise lachen. "Lach du nur, du verfickte Schlange. Nach Drehschluss werde ich dich Jashin-sama opfern" murrte Hidan und stieß einen leisen Seufzer aus, als ihm von einem Kerl, der ihrem Drehteam angehörte, erklärt wurde, dass er während der Dreharbeiten keine Rituale durchführen durfte. "Aber ich will ihn Jashin-sama opfern" diskutierte Hidan, obgleich es sinnlos war, diese Diskussion fortsetzen zu wollen, weil er seinen Willen sowieso nicht bekommen würde. Frustriert winkte er schließlich ab und knurrte etwas Unverständliches vor sich her, weil sich der Sannin in Sicherheit zu wiegen schien. "Bleibst du über Nacht, Yoshi?" wiederholte Darui seine Frage anzüglich und biss ihm frech ins Ohrläppchen, nur um Yoshi einen weiteren Laut des Wohlgefallens zu entlocken. "Ja..." antwortete Yoshi gespielt erregt und öffnete selbst seine Hose, während Darui leise in sein Ohr lachte. "Aha? Darf ich das als Einladung verstehen? Bedenke, dass die Kamera noch läuft" erinnerte Darui den Schwarzhaarigen wispernd und biss ihm abermals ins Ohrläppchen. "Hör auf, sonst will ich wirklich" warnte Yoshi den Hellblonden und schluckte unwillkürlich, als er auf die Matratze hinab gedrückt wurde. "Kamera aus" grinste Darui, zwinkerte in die Kamera und beugte sich zu Yoshi hinab, der sich bereits nervös auf der Unterlippe biss, ehe die Kamera tatsächlich abgeschaltet wurde. Kapitel 50: Das Hanabi-Fest --------------------------- "Ich verstehe immer noch nicht, wieso ich Hidan nicht besuchen darf. Hat dir Tsunade keinen Grund genannt, Shizu?" wollte Yuuki wissen und zupfte ihren silbernen Yukata, den sie sich extra für das Hanabi-Fest gekauft hatte, zurecht und betrachtete sich im Spiegel des großen Badezimmers. "Vermutlich wegen Orochimaru, so genau weiß ich das nicht" erwiderte Shizu, die neben ihrer Freundin stand und ihren roten Yukata betrachtete, welcher mit schwarzen Blüten verziert war. "Ich werde Tsunade nach dem Grund fragen. Ich sehe nämlich nicht ein, dass ich Hidan nicht sehen darf, nur weil Oro dort unten hockt" murrte Yuuki und sie würde morgen Früh den genauen Grund hinterfragen. Sie konnte sich nämlich nicht vorstellen, dass sie nicht zu Hidan durfte, nur weil Orochimaru ebenfalls in einer Zelle im Verlies saß. "Mach das" stimmte Shizu ihr zu, obwohl es ihr ganz und gar nicht in den Kram passte, dass ihre Freundin mit Tsunade sprechen wollte. Unweigerlich würde ihre Lüge offenbart werden, die sie Yuuki nicht erklären konnte. Das würde anschließend Hidan übernehmen und wenn er Yuuki sagte, dass sie, Shizu, jeden Abend bei Orochimaru gewesen war, konnte sie mit Sicherheit ihr blaues Wunder erleben. "Katherine, wie sehe ich aus? Kann ich mich so sehen lassen?" ertönte eine männliche Stimme, weswegen sich Yuuki erhaben zu der Person herum drehte, um ihre Rolle perfekt spielen zu können und nahm Yoshi, der es liebte, sie Katherine zu nennen, in Augenschein, nicht ohne dabei überheblich zu wirken. Yoshi trug einen schwarzen Yukata mit vereinzelt roten Verzierungen, die an ein Trival erinnerten und im perfekten Kontrast zu Shizu passte, auch wenn die Schwarzhaarige die schwarzen Blüten bevorzugt hatte. "Du siehst heiß aus, Damon. Zu heiß für deinen neuen Stecher, der wahrscheinlich gar nicht seine Augen von dir lassen wird" kommentierte sie sein Erscheinungsbild und schmunzelte, als er ihr überheblich zunickte. "Und du, Elena? Würdest du mich ausziehen, wenn ich dein Begleiter wäre?" spielte Yoshi weiter ihr Spielchen und wusste schon, wie Shizu auf den Namen Elena reagieren würde, auf welchen er sich mit Yuuki geeinigt hatte. "Du sollst mich nicht Elena nennen. Ich bin nicht so...". "Doch, bist du. Du standest auch für kurze Zeit zwischen zwei Brüdern, also passt diese Rolle zu dir" fiel Yoshi ihr schmunzelnd ins Wort und bekam die Zustimmung von Yuuki, die an ihm vorbei lief und zum Wohnzimmer ging. "Ach... Lass mich doch in Ruhe" murrte Shizu und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Yoshi, der noch immer schmunzelte, trat zu ihr heran, beugte sich zu ihr hinab und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, ehe er ihr Worte ins Ohr wisperte. "Viel Spaß bei deinem Date mit Utakata auf dem Hanabi-Fest" hatte er gewispert, ehe er, nachdem er ihr zugezwinkert hatte, aus dem Badezimmer geeilt war, um ihrer geballten Faust zu entkommen. "Vielleicht bis später" rief Yoshi noch, steckte seine Schlüssel ein und verließ ihre gemeinsame Wohnung, um sich mit Darui zu treffen. "Shizu?" fragte Utakata leise in die Stille hinein, weswegen die junge Frau mit den dunkelroten Augen ihr Gesicht hob und ihn von Kopf bis Fuß musterte. Er trug einen dunkelblauen Yukata mit hellblauen Verzierungen, die offenbar Wellen darstellen sollten. Sie war nicht überrascht über sein Outfit, trug er doch immer nur Yukata, aber sie musste dennoch zugeben, dass ihr der jetzige Yukata gefiel und ihm stand. "Du musst ihnen allmählich die Wahrheit sagen, bevor Yuuki erfährt, dass du sie angelogen hast" wisperte er, nachdem er zu ihr heran getreten war und seine Hände auf ihre Schultern gelegt hatte. "Dafür ist es zu spät, Utakata. Ich stecke bereits zu tief drin und... Yoshi würde mir niemals verzeihen" erwiderte sie ebenso wispernd und spürte plötzlich seine warmen Hände um ihr Gesicht. "Es ist nie zu spät, um ehrlich zu sein. Sie würden dich bestimmt verstehen, wenn du ihnen deine Beweggründe erklärst. Ihr seid schließlich Freunde" versuchte er ihr verständlich zu machen und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. "Du siehst sehr schön in dem roten Yukata aus" schmeichelte er ihr mit einem schüchternen Lächeln und erhielt nun von ihr einen keuschen Kuss. "Du auch, Utakata" murmelte sie, ehe sie an ihm vorbei blickte und Yuuki im Türrahmen entdeckte. "Kommt, ihr Turteltäubchen. Wir sollten auch los" grinste Yuuki, trat aus dem Türrahmen und öffnete die Wohnungstür, um nun ebenfalls zum Hanabi-Fest zu gehen. Im selben Moment wartete Yoshi schon ganz aufgeregt auf seinen Begleiter, mit dem er gestern Abend einen Treffpunkt ausgemacht hatte und sah sich zu allen Seiten um. Überall hangen Girlanden aus verschieden farbigen Papier und ebenso weiße Lampions waren von Dach zu Dach befestigt worden, die jedoch erst gegen Abend leuchten würden. Obwohl es erst kurz nach Mittag war, waren schon eine Menge Menschen auf dem Fest unterwegs und sahen sich an den vielen Ständen um, die bereits gestern Morgen aufgebaut worden waren. Er hatte auch gestern Mittag gehört, dass auf dem Platz vor dem Kageturm eine Bühne aufgebaut war, auf welche Tänze im traditionellen Stil vorgeführt werden würden. Jedoch begann das Highlight des Hanabi-Festes erst gegen Abend um zehn Uhr. Ein einstündiges Feuerwerk würde stattfinden, in allen Farben und in allen Variationen. "Entschuldige, dass ich dich warten ließ" wurde Yoshi aus seinen Gedankengängen gerissen und drehte sich zu der Person um, auf die er schon seit zehn Minuten wartete. Schluckend wanderten seine Augen über den weißen Yukata mit vereinzelten braunen Verzierungen an den Seiten. "Gott, wie heiß er aussieht. Vor allem fällt er total in der Menge auf" dachte sich Yoshi insgeheim und schluckte abermals, um den Kloß, welcher sich in seinem Hals gebildet hatte, hinunter zu schlucken. Darui konnte nicht anders und schmunzelte über die intensive Musterung, aber auch er bewunderte den schwarzen Yukata mit den roten Verzierungen, den Yoshi für den heutigen Tag trug. "Musstest du etwas derart Scharfes anziehen?" warf er dem Schwarzhaarigen frech grinsend vor und trat zu ihm heran. "Bete, dass wir keinen unbelebten Ort erreichen, sonst kann ich dir nicht versprechen, dich zu vögeln, bis du nicht mehr weißt, im welchen Dorf du dich befindest" wisperte er Yoshi verheißungsvoll ins Ohr, denn inzwischen wusste Darui sehr wohl, wie sehr es Yoshi reizte, wenn er ihm derart schmutzige Worte ins Ohr flüsterte. Schmunzelnd richtete er sich wieder auf, betrachtete die Röte auf den Wangen des Schwarzhaarigen und nickte zu den Ständen, denn er wollte das Hanabi-Fest genießen und jeden Ort mit Yoshi gemeinsam erkunden. Währenddessen sah sich auch Yuuki bei den vielen Ständen um und war froh, den Großteil ihres Geldes in ihrem Zimmer gelassen zu haben, weil sie sich sonst schon einige Dinge gekauft hätte. "Sieh mal, Shizu. Pakkun als Anhänger" grinste sie ihre Freundin an, die jedoch in ihren Gedanken ganz weit weg zu sein schien und stieß sie mit ihrem linken Ellenbogen in die Seite. "Denkst du immer noch an Suna?" wollte die Silberhaarige wissen und sah über ihre Schulter zu Utakata, der sich nicht in die Menge am Stand gedrängt hatte. "Nein, ich war nur in Gedanken" erwiderte Shizu und es fiel ihr immer schwerer, ein aufrichtiges Lächeln zu präsentieren. Zu sehr stand sie im Moment unter Druck, weil sie falsche Spielchen spielte und wenn sie an den morgigen Tag dachte, würde sie am liebsten sofort das Dorf verlassen und sich irgendwo verkriechen. "Du kannst mit mir über alles reden. Wenn dich also etwas bedrückt, dann...". "Lieb von dir, aber es ist wirklich alles in bester Ordnung" fiel Shizu ihrer Freundin ins Wort und drängte sich durch die vielen Menschen, um Utakata zu erreichen. "Mir ist eingefallen, dass ich eigentlich mit Naruto verabredet war. Ich sollte ihm bei etwas Wichtiges helfen" rief sie Yuuki zu, hob zum Abschied ihre Hand und sah sehr wohl, dass Utakata ihre Ausrede durchschaute. "Sag ihr doch einfach die Wahrheit, Shizu. Je länger du schweigst, desto heftiger wird ihre Reaktion ausfallen" erklärte er ihr und ergriff ihr Handgelenk, als sie sich in Bewegung setzen wollte. "Shizu, tu es wenigstens mir zuliebe" bat er und schloss sie in seine Arme, weil er nicht länger ertragen konnte, wie sehr sie sich mit diesem Geheimnis selbst belastete. "Ich... Ich kann nicht, Utakata" wisperte sie, befreite sich aus seiner Umarmung und eilte davon, nachdem sie sich ebenso leise bei ihm entschuldigt hatte. "Ich werde das Gefühl nicht los, dass sie mir etwas verschweigt und du weißt, was Sache ist" seufzte Yuuki und sah Utakata abschätzig an, der ihren Blick stumm erwiderte. "Ist sie schwanger von dir? Ist es das?" fragte sie frei heraus, obwohl sie sich das nun wirklich nicht vorstellen konnte und sah deutlich die Röte, die auf den Wangen des Braunhaarigen erschien. "Oder ist sie wütend auf dich, weil du nicht mit ihr schlafen willst?" stellte Yuuki eine weitere Frage und wartete geduldig auf seine Antwort, die er ihr jedoch nicht gab. "Jetzt lass dir doch nicht die Antworten aus der Nase ziehen. Ich will doch nur helfen, Utakata" murrte Yuuki seufzend, denn sie konnte nur helfen, wenn sie wusste, worum es ging. "Ich weiß, Yuuki" erwiderte Utakata und dachte nach, ob er jenes Geheimnis noch länger für sich behalten durfte. Er wollte Shizu nicht in den Rücken fallen, aber zu sehen, wie sehr sie unter Druck stand, wollte er auch nicht länger. "Ich werde dir verraten, wieso Shizu in letzter Zeit so oft in Gedanken versunken ist, aber du musst mir versprechen, sie nicht zu verurteilen. Sie hat nämlich Angst, dass du sie nicht verstehst" fuhr Utakata fort und umfasste ihr Handgelenk, denn er wollte Yuuki an einem weniger belebten Ort sprechen. Zumindest schien die Silberhaarige einverstanden zu sein, was seine Bitte betraf und verließ mit ihr die belebte Einkaufsstraße. Im selben Moment stolperte Shizu die Stufen zum Verlies hinab, blieb kurz stehen, als sie gefährlich wankte und stützte sich bei der feuchten Wand ab. Als sie sich sicher war, die weiteren Stufen hinab steigen zu können, setzte sie ihren Weg fort und öffnete die schwere Metalltür. "Wo ist denn der Wachmann, der sonst immer die Tür bewacht? Macht wohl auch Party auf dem Fest" fragte sie sich und kicherte dümmlich, während sie wankend den schmalen Gang entlang lief und erst stehen blieb, als sie die Zelle von Hidan erreichte, der seine linke Augenbraue sofort in die Höhe zog, als er sie erblickte. "Du bist Schuld" rief sie und streckte ihren Zeigefinger nach ihm aus, während sie die große Sakeflasche, die sie sich gekauft hatte, an die Lippen hielt und einige Schlücke trank. Eigentlich waren es zwei Flaschen Sake gewesen, die auch eigentlich Minato gekauft hatte, zumindest hatte sie sich als Minato ausgegeben und die erste Flasche sofort geleert. "Ja, genau du, Hidan. Wegen dir wird Yuuki mich bald hassen, Alter" murrte sie und hielt sich an den Gitterstäben fest, weil ihre Beine ihren Dienst quittieren wollten. Hidan war zu erstaunt, um überhaupt etwas zu sagen, vor allem war er erstaunt, dass Shizu den Weg zu den Verliesen in ihrem jetzigen Zustand gefunden hatte. "So und jetzt zu dir, Oro. In Zukunft wirst du..." erhob Shizu ihre Stimme, war einige Schritte weiter gegangen und verstummte, als sie über ihren linken Fuß stolperte. "Alles klar bei dir?" rief Hidan und presste sein Gesicht an die Gitterstäbe, nur um Shizu liegend auf dem Boden zu erkennen. "Ja, der Sake ist noch in der Flasche. Dieses Zeug schmeckt so abartig" murmelte Shizu und setzte sich auf, ehe sie ihre verklärten Augen auf Orochimaru richtete, der an der Wand gelehnt saß und offenbar ihren Sturz äußerst amüsant zu finden schien. "In Zukunft... Zukunft... Ich habe vergessen, was ich dir sagen wollte" murmelte sie und setzte die Öffnung der großen Flasche an ihre Lippen, um einen weiteren Schluck zu trinken, nicht ohne ihr Gesicht angewidert zu verziehen. "Warum säufst du schon am Mittag und wieso kommst du ausgerechnet hierher, wenn du nicht bei klarem Verstand bist? Meine Fresse, dir wurde echt ins Gehirn geschissen" rief Hidan und hörte sehr wohl die Empörung über seine Worte. "Das... Das geht dich überhaupt nichts an, Jashinfreak. Sag doch auch mal etwas, Orochimaru. Muss ich mich etwa von einen Zombie beleidigen lassen?" beschwerte sich Shizu, rutschte an die Gitterstäbe heran und streckte ihre freie Hand nach ihm aus, ehe sie sein schwarzes Haar zu fassen bekam. Einmal zerrte sie kräftig an seinem Haar und grinste dümmlich, weil er ihr Handgelenk umfasste und sein Schmunzeln allmählich wich. "Wow... Dein Haar ist gewaschen. Du... Du machst Fortschritte. Jetzt müssen wir nur noch etwas gegen deine blasse Haut tun. Vielleicht würde dir eine Bräunungslotion helfen, was hältst du davon? Ach, bei einigen Lotionen darf das Gesicht allerdings nicht eingecremt werden, aber ich habe natürlich noch einen weiteren Plan. Make up, verstehst du? Was wäre die Welt nur ohne Make up? Darauf trinke ich einen Schluck" erzählte sie ihm, zog ihre Hand wieder zurück und trank einen ordentlichen Schluck. Hidan vergaß abrupt ihre Beleidigung, als er von ihren Ideen hörte und brach in schallendes Gelächter aus. "Verdammte Scheiße, mein Bauch" merkte der Jashinist seine Magenkrämpfe vom Lachen an und konnte sich einfach nicht beruhigen, weil er selten so etwas Erheiterndes gehört hatte. "War meine Idee nicht gut?" fragte Shizu an Orochimaru gerichtet, der noch kein einziges Wort zu ihr gesagt hatte und hörte sehr wohl seinen Seufzer. "Weshalb suchst du mich auf, Shizu? Du solltest auf dem Hanabi-Fest sein" wollte er wissen und betrachtete die Flasche, die sie ihm durch die Gitterstäbe entgegen hielt. "Du wirst es nicht glauben, aber im Moment fühle ich mich bei euch wohler. Yuuki ist meine Freundin und ich musste sie belügen. Yoshi indirekt auch und das... Solche Geheimnisse zehren an meinen Nerven. Eigentlich gehöre ich nicht zu den Menschen, die Alkohol trinken, um ihren Problemen zu entkommen, aber... Ich wollte nicht schon wieder heulen. Heute ist ein schöner Tag und ich wollte meinen Freunden nicht die Stimmung vermiesen, deswegen leiste ich euch Gesellschaft, bis das Feuerwerk beginnt" erzählte sie ihm und endlich ergriff er die Flasche, doch noch bevor er zum Trinken ansetzte hob sie ihren linken Zeigefinger. "Nicht vergiften, klar? Ich stehe ganz und gar nicht auf Schlangengift und lass das mit deiner Zunge. Das widert mich immer so an" teilte sie ihm mit und stieß einen leisen Seufzer aus, während sie einige Male blinzelte, um ihre Sicht zu schärfen. Schmunzelnd über ihre ehrlichen Worte setzte er die Öffnung der Flasche an seine Lippen und trank einige Schlücke, während er im Augenwinkel sehr wohl sehen konnte, dass sie ihn genauestens beobachtete. "Es liegt mir im Moment fern, dich zu vergiften. Ich vergifte dich bereits auf eine andere Art und Weise, Shizu" erwiderte er ihr und gab ihr die noch halbvolle Flasche zurück, die sie prüfend betrachtete. "Wieso klingt das in meinen Ohren total pervers? Pädophiler, alter Mann" murrte sie und wischte mit ihrer linken Hand den Speichel von der Flaschenöffnung ab. Hustend, als sie hatte trinken wollen, stellte sie die Flasche auf dem modrigen Boden ab, als er sich über seine Lippen leckte und strafte ihn mit einem halbwegs tödlichen Blick. "Du sollst das lassen, Orochimaru. Ich... Ekelige Vorstellung" murrte sie abermals und konnte nicht verhindern, dass sich ihr Körper vor lauter Ekel schüttelte. "Kranke Vorstellung. Wer weiß, wo der Kerl schon mit seiner langen Zunge gewesen ist" stimmte Hidan ihr zu und auch er schüttelte sich vor Ekel, ehe er seinen Kopf schüttelte, um diese kranken Vorstellungen zu verdrängen. Verwundert drehte Shizu ihren Kopf, als sie Schritte hören konnte und überlegte, wie sie unbemerkt bleiben konnte, denn schließlich war sie dieses Mal ohne Erlaubnis zu Orochimaru gegangen, der nun abermals die Flasche ergriff und einen weiteren Schluck trank. Schließlich fiel ihr tatsächlich eine Möglichkeit ein, die sie allerdings noch nie ausprobiert hatte, sich aber sicher war, dass jene Möglichkeit funktionieren musste und formte ein Fingerzeichen, um sich zu verwandeln. "Wie winzig" kommentierte Hidan, als sich der Rauch um Shizu herum gelichtet hatte. Sie war nur noch ungefähr zehn oder vielleicht auch fünfzehn Zentimeter groß. Shizu setzte sich in ihrer Miniaturgestalt in Bewegung, wollte durch die Gitterstäbe klettern und keuchte erschrocken, als sie von einer blassen Hand umschlossen wurde. "Du hast wirklich Nerven, wenn du getrunken hast" merkte Orochimaru an, setzte sie neben sich auf den Boden ab und horchte in die Stille hinein, als sich die schwere Metalltür am Ende des Ganges öffnete. Abermals sah er zu Shizu hinab, die sich sehr raffiniert verwandelt hatte, obgleich sie in ihrem jetzigen Zustand von ihren Freunden als Närrin geschimpft werden würde, denn bei ihm Zuflucht zu suchen, um unentdeckt zu bleiben, würden ihre Freunde vermutlich nicht verstehen. "Yuuki-chan" rief Hidan, als er seine süße Schwester erblickte und erhob sich, um ihr zu winken. Er wusste zwar nicht, wer ihr Begleiter in dem dunkelblauen Yukata war, der neben ihr her lief, aber das spielte im Moment auch keine große Rolle. Nein, er freute sich zu sehr, weil er endlich Yuuki sehen durfte, auch wenn er sich fragte, weshalb sie mit wütender Miene zu seiner Zelle trat und sich suchend umblickte. "Ich wäre dich schon viel eher besuchen gekommen, wenn ich nicht von Shizu belogen worden wäre. War sie zufällig bei euch?" wollte Yuuki wissen und obwohl sie sich ebenfalls freute, Hidan zu sehen, konnte sie nichts gegen ihre Wut unternehmen, die sie im Moment auf ihre Freundin verspürte. Mit ihr hätte Shizu doch wenigstens reden können. Natürlich war sie keineswegs begeistert, dass sich ihre Freundin heimlich mit Orochimaru traf, um von ihm zu lernen, was auch immer sie lernen wollte, aber sie hätte wahrscheinlich etwas Verständnis bei einer glaubwürdigen Erklärung aufgebracht. Allerdings war sie die ganze Zeit über belogen worden, wie auch Yoshi, der ihr garantiert den Hals umdrehen würde und eben jene Lüge würde sie sich nicht bieten lassen, auch wenn sie Utakata versprochen hatte, erst einmal in Ruhe mit Shizu zu reden. "Sie ist immer noch hier, Yuuki-chan. Bei Orochimaru in der Zelle" erwiderte er ihr, denn er würde seine süße Schwester mit Sicherheit nicht belügen, nur weil Shizu ihn schon des Öfteren um sein Schweigen gebeten hatte. "Was ist..." entwich es Yuuki und lief die wenigen Schritte zur letzten Zelle. Außer Orochimaru, der zu ihr aufblickte, konnte sie keine weitere Person in der Zelle erkennen, weswegen sich ihre Augen verengten. "Wo ist Shizu? Antworte lieber, sonst habe ich das perfekte Opfer für Jashin-sama gefunden" fragte sie den Mann mit dem schwarzen Haar, auf dessen Lippen ein amüsiertes Lächeln erschien. "Yuuki, so kommen wir nicht weiter" versuchte Utakata die Silberhaarige zu beruhigen und legte seine Hand auf ihre linke Schulter. "Shizu, ich habe Yuuki die Wahrheit erzählt, weil ich nicht länger zusehen konnte, wie du dich mit diesem Geheimnis belastest" erläuterte Utakata, in der Hoffnung, dass sich die junge Frau mit dem schwarzen Haar zeigte. Shizu senkte ihren Kopf, war einerseits enttäuscht, weil Utakata sein Schweigen gebrochen hatte, jedoch war sie andererseits auch erleichtert, weil sie Yuuki nicht länger belügen musste. "Du hättest mich doch überhaupt nicht verstanden, Yuuki. Gar nichts hättest du verstanden" nuschelte Shizu, allerdings deutlich hörbar für Utakata und Yuuki, die ihre Augen noch einmal durch die Zelle wandern ließen. "Hast du so wenig Vertrauen zu mir? Vielleicht werde ich dich verstehen, wenn du mir persönlich erklärst, wie du überhaupt auf den Gedanken gekommen bist, seine Hilfe in Anspruch zu nehmen. Orochimaru ist kein Ehrenmann, falls du das vergessen haben solltest. Die Hilfe, die er dir anbietet, erfordert sicherlich einen sehr hohen Preis" erwiderte Yuuki ohne Scheu und ihre Wut legte sich ein wenig, weil sie schon verstehen konnte, wieso Shizu diese Angelegenheit verschwiegen hatte. Aus Angst, von ihren Freunden nicht verstanden zu werden. Zudem hörte sie deutlich aus der Stimme ihrer Freundin heraus, dass sie Alkohol getrunken haben musste, denn es fiel ihr anscheinend sehr schwer, deutlich zu sprechen. "Komm einfach raus und rede mit mir" bat Yuuki, denn es hatte keinen Sinn, wenn sie ihrer Freundin nun Vorwürfe machte. Sie würde stattdesen in ihrem Versteck im Inneren der Zelle bleiben, bei Orochimaru und das hielt Yuuki für eine sehr schlechte Idee. Shizu schloss für einen kurzen Moment ihre Augen, dachte noch einmal nach, so weit es ihr in ihrem jetzigen Zustand noch möglich war und sah zu Orochimaru auf, während sie an seinem Hosenbein zupfte, um ihm zu signalisieren, dass er sie zurück zu den Gitterstäben setzen sollte. "Du bist zu weich, Shizu" merkte Orochimaru an und umfasste ihren Yukata mit Daumen und Zeigefinger, um sie sich vor seinem Gesicht zu halten. "Aber wo bliebe der Reiz, wenn du dich mir sofort bereitwillig unterwerfen würdest? Du wirst mit der Zeit erkennen, was du tun musst, um deine Stärke zu erreichen" fügte er hinzu und schmunzelte, als sie ihm die Zunge heraus streckte und sich dieses Mal nicht von ihm einschüchtern ließ. Leise lachend setzte er sie vor den Gitterstäben ab und beobachtete, wie sie wankend seine Zelle verließ und anschließend das Verwandlungsjutsu auflöste, um wieder ihre normale Körpergröße zu erhalten. "Ich bin nicht dein Handlanger, Orochimaru. Merke dir das, klar?" murrte sie ihn an, ehe sie ihre Aufmerksamkeit auf Yuuki richtete, welche auf ihre Erklärung wartete. "Du kannst Hidan später noch Gesellschaft leisten. Gehen wir und ich erkläre dir die genauen Gründe" erhob Shizu ihre Stimme abermals und setzte sich wankend in Bewegung, hakte sich bei Utakata ein, der sie bereitwillig stützte und lief mit ihm den schmalen Gang hinab. Yuuki seufzte, blieb jedoch bei der Zelle, in welche Hidan gefangen gehalten wurde, noch einmal stehen und dachte über die neuen Entwicklungen nach. "Yuuki-chan, wie geht es dir eigentlich? Wieso hast du dich den Jashinisten angeschlossen? Du... Du wolltest das nie und trotzdem..." begann Hidan und ergriff ihre zittrige Hand. "Beschissen geht es mir, wenn du es genauer wissen willst. Hidan, wir reden später, wenn ich mit Shizu gesprochen habe. Ich... Ich bin nämlich nicht die Yuuki, die du zu kennen glaubst" erwiderte Yuuki und sah ihm unsichr in die Augen. "Wie... Wie meinst du das?" wollte der Jashinist in Erfahrung bringen und neigte seinen Kopf fragend zur Seite. "Später... Später wirst du es verstehen, Hidan" erläuterte die Silberhaarige und schenkte ihm ein trauriges Lächeln, ehe sie ihren Weg fortsetzte und er ihre Hand los lassen musste. Ja, später würde er die Wahrheit erfahren, doch vorerst würde sie mit Shizu sprechen, auf deren Erklärungen sie schon sehr gespannt war. Schließlich hatte ihre Freundin die wohl größte Abneigung für Orochimaru empfunden und traf sich dennoch frewillig mit ihm. ~Fünfter Tagebucheintrag~ "Hallo, verehrte Zuschauer, es freut mich, dass ihr bis zur fünfzigsten Folge durchgehalten habt und wünsche euch auch weiterhin viel Spaß bei unserer Serie. Begrüßt mit mir das größte Übel dieser Welt, die Schlange, die...". begrüßte Shizu die Zuschauer, brach ihren Satz allerdings ab und blickte über ihre Schulter, wie auch Orochimaru, als sie einen lauten Schrei hörten. "Yuuki, schwenke die Kamera" murmelte Shizu und deutete zu einen der zahlreichen Stände, die zum Hanabi-Fest aufgebaut worden waren und beobachtete Naruto, der sich offenbar über seine Unfähigkeit aufregte, während Yoshi leise lachend neben ihm hockte und selbst versuchte, einen Goldfisch zu fangen. "Okay, beginne ich noch einmal. Neben mir steht..." begann die Schwarzhaarige noch einmal, verstummte abermals und verdrehte ihre Augen, als nun Yoshi einen lauten Schrei ausstieß und sich offenbar ebenfalls über seine Unfähigkeit aufregen musste. "Nicht aufregen, Shizu. Du bist ein Profi" versuchte Yuuki ihre Freundin zu beruhigen, in deren Augen sie bereits die aufkeimende Wut erkennen konnte und seufzte erleichtert, als Shizu einmal tief durchatmete. "Ja, du hast recht. Neben mir steht...". "Ja, ich habe einen Goldfisch gefangen, Yoshihiro. Mach das nach" wurde sie erneut unterbrochen, weshalb sie ihre Hände zu Fäusten ballte und ihren Kopf gen Boden senkte. "Vorsicht" warnte Yuuki den Sannin, der die Wutausbrüche der Schwarzhaarigen nicht unterschätzen durfte und war erstaunt, als er seine linke Hand unerschrocken auf ihre rechte Schulter legte. "Ich bin Orochimaru" stellte er sich endlich vor, kehrte jedoch der Kamera seinen Rücken zu und streckte seinen rechten Arm aus, um vereinzelte Schlangen aus seinen Ärmel zu rufen, die geradewegs die zwei Störenfriede fesselten. "Was lernen wir aus dieser Situation? Störe niemals das Interview mit der Schlange, sonst wirst du auf irgendeine Art und Weise bestraft" grinste Yuuki hinter der Kamera und filmte die sich zwei windenden Opfer der braunen Schlangen, die nicht in der Lage waren, um sich zu befreien. Nun erst hob Shizu ihr Gesicht, stieß einen leisen Seufzer aus und versuchte ihre innere Wut ein weiteres Mal zu zügeln, ehe sie mit einem charmanten Lächeln in die Kamera blickte. "Wie auch immer, schaltet wieder ein, wenn es heißt 'Der Urknall, der alles veränderte'. Schon sehr bald werdet ihr erfahren, wohin uns unsere weiteren Wege führen" verabschiedete sich Shizu von den Zuschauern und sah zum Sannin auf, der leise in seine rechte Hand hinein lachte. "Dein Weg führt dich geradewegs in meine Arme" schmunzelte Orochimaru und hörte Yuuki leise seufzen, während Shizu ihre Augen verengte. "Perverse Schlange" kommentierte Shizu seine dreisten Worte und rief Yuuki zu, dass sie die Kamera abschalten konnte. Kapitel 51: 'Wer ich bin' ------------------------- "Du hättest uns diese Angelegenheit nicht verschweigen dürfen, Shizu. Vor allem solltest du Yoshi reinen Wein einschenken" erläuterte Yuuki, welche natürlich begriffen hatte, wieso ihre Freundin zu Orochimaru gegangen war. Der Abend war bereits angebrochen und vermutlich würde bald das einstündige Feuerwerk beginnen, welches sie sich unter gar keinen Umständen entgehen lassen wollte. "Er wird mich so sehr hassen" murmelte Shizu und sah zu den Sternen auf, die bereits am Himmel erschienen waren. Inzwischen war sie wieder einigermaßen nüchtern, aber auch nur, weil Utakata ihr eine Flasche stilles Wasser besorgt hatte, als sie sich mit ihrer Freundin im Park auf eine Parkbank gesetzt hatte, um mit ihr in aller Ruhe zu reden. "Er war schon so wütend auf mich, weil ich Orochimaru am Leben gelassen habe. Wenn er erfährt, dass ich mich jeden Abend heimlich mit ihm getroffen habe, dann...". "Yoshi ist doch kein Unmensch. Natürlich wird er dich anschreien, aber das tut er doch nur, weil er sich Sorgen um dich macht. Sage ihm, wieso du dich mit Orochimaru getroffen hast und gib ihm ein bisschen Zeit. Wenn das nämlich wirklich stimmt, dass Orochimaru genügend Beweise bezüglich der Ältesten besitzt, müssen wir nach Oto aufbrechen" fiel Yuuki ihrer Freundin ins Wort und legte ihre Hand auf die Schulter der Schwarzhaarigen, die ihr zaghaft zunickte. "Allerdings stellt sich mir die Frage, was er als Gegenleistung von dir erwartet. Was er auch von dir verlangen wird, du darfst ihm nicht nachgeben, hörst du? Er ist und bleibt Orochimaru, der seine Mitmenschen für seine Zwecke benutzt und genau das wird er auch bei dir versuchen. Er weiß, welche Knöpfe er drücken muss, damit du tust, worum er dich bittet" erhob Yuuki abermals ihre Stimme und erhob sich von der Parkbank. "Egal, was er dir verspricht, gehe ihm nicht auf dem Leim, Shizu. Gefühle kennt er nicht, also denke gar nicht erst darüber nach, ihn ändern zu können. Eher würde er dich erziehen, als du ihn" fügte sie noch hinzu und nickte Utakata zu, der neben Shizu auf der Bank saß und bei ihrer Freundin bleiben würde. "Ich werde jetzt zu Hidan gehen. Ich muss ihm endlich die Wahrheit sagen, damit er nicht länger die kleine Schwester in mir sieht, die er zu sehen glaubt" verabschiedete sich Yuuki und stieß einen leisen Seufzer aus, weil sie sich natürlich vor diesem Gespräch fürchtete. Mit einem letzten Blick auf ihre Freundin, die in ihren Gedanken versunken war, setzte sie sich in Bewegung, um zum Kageturm zu gehen. Nun würde Shizu hoffentlich ihr Date mit Utakata endlich genießen können, der die ganze Zeit soviel Verständnis für sie aufgebracht hatte. Utakata bedachte die Schwarzhaarige mit besorgter Miene, rutschte zu ihr heran und legte seinen rechten Arm um sie. "Morgen solltest du mit Yoshihiro sprechen, Shizu. Yuuki und ich werden bei dir sein" wisperte er ihr ins Ohr und drückte sie ein wenig an sich, um sie etwas zu trösten. "Wollen wir uns langsam auf den Weg zum Hügel machen? Yuuki und ich hörten, dass wir von dort aus eine gute Sicht auf das Feuerwerk hätten" fuhr er fragend fort und bemerkte ihr zaghaftes Nicken, weshalb er sich erheben wollte, es aber nicht konnte, weil sie den Ärmel seines Yukata mit ihrer Hand umfasste. "Utakata, ich..." hauchte sie, ehe sie zu ihm aufblickte und ihn unsicher in die Augen sah. "Tut mir leid, dass ich euch ständig solche Sorgen bereite" entschuldigte sie sich bei ihm, ehe er ihr Gesicht mit seinen Händen umfasste und seinen Kopf zu ihr hinab senkte. "Sag einfach nichts mehr" wisperte er ihr zu und nahm ihre Lippen in Besitz, während er sie zu sich auf seinen Schoß zog und sie gänzlich in seine Arme schloss. Im selben Moment erreichte Yuuki die Zelle des Jashinisten, der offensichtlich die ganze Zeit auf sie gewartet hatte und setzte sich vor ihm auf die Knie. Unsicher sah sie ihm in die Augen, spielte mit ihrem silbernen Haar und versuchte die passenden Worte zu finden, um das Gespräch zu beginnen. "Yuuki-chan, du kannst mit mir über alles reden. Das haben wir doch früher immer gemacht, erinnerst du dich? Selbst das Küssen habe ich dir beigebracht, als du diesen Vollidiot kennen gelernt hast, der dich nur ins Bett kriegen wollte" sprach Hidan auf sie ein und umfasste ihre Hand, die erneut zitterte, wie vor einigen Stunden auch. "Du bist echt groß und wahnsinnig hübsch geworden. Richtig sexy" grinste er sie an, wobei sein Grinsen erstarb, als sie ihren Kopf gen Boden senkte und er den traurigen Ausdruck in ihren goldenen Augen erkennen konnte. "Okay, diesen Ausdruck in deinen Augen kenne ich. Welcher Hurensohn hat dich verletzt? Diesen Bastard werde ich opfern, wenn ich erst einmal raus bin" zischte Hidan und malte sich in seinen Gedanken schon einmal die qualvollsten Tode aus, die jener Bastard erleiden würde. Niemand verletzte seine süße Schwester und kein Mann dieser Welt würde sie ungestraft zum Weinen bringen. "Niemand hat mich verletzt, Hidan. Ich weiß nur nicht, wie ich dir die Wahrheit sagen soll" teilte sie ihm mit belegter Stimme mit und überlegte abermals, wie sie beginnen sollte. Hidan schien seine kleine Schwester wirklich sehr geliebt zu haben, wenn er sogar für sie töten würde, aber eben jene Schwester war sie nicht. "Welche Wahrheit? Ich raffe immer noch nicht, was du vor einigen Stunden gemeint hast. Du bist meine Yuuki-chan, jedenfalls siehst du wie meine süße Yuuki-chan aus" erwiderte er ihr und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. "Ich mag es doch nicht, wenn du heulst. Du weißt doch ganz genau, dass ich mich hilflos fühle, wenn du das tust. Du bist die einzige Person, die mir nicht am Arsch vorbei geht und... Yuuki-chan, sag mir doch einfach, was Sache ist" versuchte er sie irgendwie zu trösten und wischte ihr unbeholfen die ersten Tränen mit dem Daumen von ihren Wangen, die sie offensichtlich nicht länger unterdrücken konnte. "Hidan, hör zu, ich werde dir sagen, wer ich bin und... Es bleibt anschließend dir überlassen, ob du Verständnis für meine Situation hast oder ob es das gewesen ist, obwohl ich das sehr schade finden würde, weil ich dich mag" erhob sie ihre Stimme, wischte sich nun selbst die Tränen aus den Augen und suchte noch einmal nach den passenden Worten. "Wer du bist? Das verstehe ich nicht, aber ich will hören, was das bedeutet. Ich mag dich doch auch, Yuuki-chan. Du hast mir immer sehr viel bedeutet und daran wird sich nie etwas ändern. Ich schwöre bei Jashin-sama" versprach er ihr und erahnte nicht, dass er es Yuuki mit seinen ehrlichen Worten noch schwerer machte. Trotzdem musste sie nun für klare Verhältnisse sorgen, auch wenn sie seine Reaktion noch so sehr fürchtete. "Alles begann vor etwa über einem Monat..." begann sie und fasste all ihren Mut zusammen, um ihm zu erzählen, dass nicht seine kleine Schwester vor ihm saß, sondern eine junge Frau aus einer fernen Welt. Währenddessen lief Yoshi gesättigt neben Darui her und bestieg mit ihm den Hügel, welcher schon sehr belebt war, denn anscheinend wollte das gesamte Dorf das baldige Feuerwerk sehen. "Wo möchtest du sitzen?" wollte Darui wissen und sah sich nach möglichen freien Plätzen um. Zu viele Familien und Pärchen hatten es sich bereits auf dem Hügel gemütlich gemacht, obwohl das Feuerwerk erst in fünfzehn Minuten beginnen würde. "Das ist mir eigentlich egal, so lange ich überhaupt etwas sehen kann" antwortete Yoshi und sah sich ebenfalls um. "So viele Pärchen, die auch noch wild vor meiner Nase herum knutschen müssen. Oh ja, auf eine wilde Knutscherei hätte ich auch Bock" dachte er sich insgeheim und erwachte aus seinen Überlegungen, als seine linke Hand ergriffen wurde und er Darui unweigerlich folgen musste. "Wärst du mit diesem Platz einverstanden?" fragte der Hellblonde, nachdem er Yoshi durch die Menschenansammlung geführt hatte, auf direktem Wege zu einem hohen Baum, der abseits stand und an dem sich keine Menschenseele aufhielt. "Sicher" nickte Yoshi schmunzelnd, denn offensichtlich hatte er noch eine Gemeinsamkeit mit Darui. Auch er hielt sich von großen Menschenansammlungen fern, sofern es sich vermeiden ließ. "Der Tag mit dir war entspannend und spaßig" durchbrach Darui die Stille nach einigen Minuten und lehnte sich lässig an den breiten Baumstamm. Sie hatten sich zwar nicht jeden Stand angesehen, aber sie hatten sich die wirklich interessanten Tanzaufführungen nicht entgehen lassen. Für einen kurzen Moment hatte er sogar geglaubt, dass Yoshi liebend gern auf die Bühne gestiegen wäre, um ebenfalls zu tanzen, aber als er ihm jene Frage, ob er tanzen mochte, gestellt hatte, wie es auch viele Dorfbewohner getan hatten, hatte Yoshi abgelehnt, natürlich mit einer beachtlichen Röte auf den Wangen. Es war ihm offenbar sehr peinlich gewesen, auch wenn Darui seine Frage durchaus ernst gemeint hatte. Er schämte sich eigentlich nie und hätte mit Yoshi getanzt, wenn seine Frage bejaht worden wäre. Yoshi war noch immer mit seinen Gedanken bei einer wilden Knutscherei und erinnerte sich an seine letzten, sehr vorsichtigen Küsse, die er mit Minato ausgetauscht hatte. Ungewollt entwich ihm ein leiser Seufzer, ehe er aus seine Gedanken schreckte und die Arme des Hellblonden um sich herum spürte. "Was ist los, Yoshi?" hörte er die Stimme von Darui neben seinem rechten Ohr und spürte dessen Oberkörper an seinen Rücken. "Nichts, worüber ich reden möchte. Vielleicht später, Darui" murmelte Yoshi, denn er wollte nun nicht die Stimmung kaputt machen, nur weil er ungewollt an Minato gedacht hatte. Als Darui sich gänzlich an seinen Rücken schmiegte, spürte er dessen Härte an seinem Hintern, während der Hellblonde den Kopf auf seine Schulter bettete. "Entschuldige" murmelte Darui entschuldigend, denn er konnte erahnen, was Yoshi von ihm hielt, doch als sich der Schwarzhaarige provokant gegen seinen Schritt bewegte, keuchte er ihm verlangend ins Ohr. "Gefällt dir das?" fragte Yoshi ebenso provokant und grinste lasziv, als Darui damit begann, an seinem Ohrläppchen zu knabbern. "Deine Hand oder dein Mund wären mir lieber. Vielleicht auch beide Optionen" wisperte Darui erregt und küsste sich am Hals des Schwarzhaarigen hinab, welcher seinen Kopf zur Seite neigte, um ihm noch mehr Spielraum zu bieten. Abermals bewegte Yoshi sein Becken, dieses Mal jedoch mit mehr Druck und biss sich auf die Unterlippe, als er bemerkte, wie eng seine Shorts mit jeder weiteren Sekunde wurde. "Vorsicht, Yoshi. Ich habe kein Problem damit, dich an den Baumstamm zu befördern, nur um meine Drohung von heute Mittag wahr zu machen" ließ Darui ihn erregt wissen und drehte Yoshi zu sich herum, nur um ihn anschließend in die Augen zu sehen. "Wie hart du schon wieder bist" stellte Darui fest und legte seinen linken Arm um Yoshi, lief mit ihm einige Schritte zurück, bis er den Baumstamm im Rücken spürte und zog den Schwarzhaarigen mit einem Ruck zu sich heran. "Musst du gerade sagen" schmunzelte Yoshi, wurde jedoch im nächsten Moment für seine unverschämten Worte bestraft und stöhnte lustvoll, als sich die rechte Hand des Hellblonden unter seinen Yukata gewagt und über seine Shorts fuhr. "Darui, ich..." wollte Yoshi einwenden, doch dieses Mal war Darui schneller, vereinte ihre Münder und verschaffte sich sofort Zugang zu der Mundhöhle, die er schon seit Tagen erkunden wollte, während seine Hand vorsichtig in die Shorts schlüpfte und er vorsicht das harte Glied des jungen Mannes umfasste, dessen Eichel er mit seinen Daumen reizte. "Scheiß auf meine Worte, ich will es doch auch" dachte sich Yoshi insgeheim, senkte endlich seine Augenlider und versuchte Darui genügend Vertrauen entgegen zu bringen. Wohlwollend kam er der Hand entgegen, keuchte in ihren Kuss hinein und verkrallte seine Finger in dem hellblonden Haar, während er wild mt der dominanten Zunge in seinem Mund spielte, die ihn vergessen ließ, dass nur wenige Meter von ihnen entfernt tausende Menschen saßen oder standen, die auf das baldige Feuerwerk warteten. Im selben Moment betraten Shizu und Utakata den Hügel, wobei die Schwarzhaarige erstaunt über die riesige Menschenansammlung war und mit ihrem Begleiter neben einem hohen Baum stehen blieb. "Fühlst du dich ein wenig besser?" fragte Utakata leise in die Stille hinein und trat hinter Shizu, um seine Arme um sie zu legen. "Ja, ein wenig" erwiderte sie ihm und lehnte sich an seinen Oberkörper, legte ihre Hände auf seine Handrücken, die auf ihrem Bauch ruhten und stieß einen wohligen Seufzer aus, als er sein Kinn auf ihre rechte Schulter bettete. "Tut mir leid, dass ich... Also... Stört es dich sehr, dass ich es so langsam mit dir angehen will?" wollte Utakata wissen, denn im Park, als er sie von sich aus geküsst hatte, war es ihr sicherlich sehr schwer gefallen, ihren Kuss zu beenden. Prüfend drehte Shizu ihren Kopf in seine Richtung, verneinte seine Frage anschließend und legte ihre Lippen auf seine linke Wange. "Ich kann und werde dich zu nichts zwingen. Diesen Fehler werde ich gewiss nicht noch einmal machen" teilte sie ihm mit, denn sie hatte Sasuke so sehr mit ihrer anhänglichen Art bedrängt, dass sie es mit Utakata besser machen wollte. Er sollte entscheiden, sollte den nächsten Schritt machen und sie wissen lassen, wann er bereit für etwas mehr Intimität war. Utakata wollte ihr schon eine Antwort geben, doch ein seltsames Geräusch auf der anderen Seite des Baumes hielt ihn ab, während Shizu ebenfalls in die Stille hinein horchte und sich vorsichtig aus seiner Umarmung befreite. Leise lief sie um den breiten Baumstamm herum, denn jenes Geräusch hatte sich wie ein Keuchen angehört und blieb abrupt stehen, als sie ihren Zwillingsbruder erblickte, der wild mit Darui knutschte. Für einen kurzen Moment wusste sie nicht, ob sie erstaunt oder erschrocken sein sollte und glitt ungewollt mit ihren dunkelroten Augen an Yoshi hinab, dessen auffällige Röte durch die Hand des Hellblonden, die unter dem schwarzen Yukata verschwunden war und eine mehr als eindeutige Bewegung machte, her zu rühren schien. Erschrocken zuckte sie zusammen, als sich eine Hand auf ihre rechte Schulter legte und gab ungewollt einen leisen Laut von sich, weswegen Yoshi und Darui, der seine Hand zurück zog, ihr Aufmerksamkeit schenkten. "Scheiße" entwich es Yoshi, als er seine Zwillingsschwester und Utakata erblickte, die ihre Köpfe peinlich berührt senkten, ehe Shizu die Hand des Braunhaarigen ergriff und ohne jeglichen Kommentar davon eilte. Allerdings war es nicht nur ihr äußerst unangenehm, sondern auch Yoshi selbst, dessen Lust sofort verschwunden war. "Entschuldige" hörte er die Stimme von Darui, welcher sich mit der linken Hand am Hinterkopf kratzte und dem die Situation wohl auch ein klein wenig peinlich zu sein schien. "Ich weiß gerade ehrlich nicht, ob ich lachen oder heulen soll" murmelte Yoshi, denn einerseits hätte er ihr anregendes Spiel liebend gern bis zum Ende geführt, doch andererseits wurde ihm nun wieder bewusst, wo sie eigentlich waren. Sie hätten erwischt werden können, nicht nur von Shizu, die ihm vermutlich vorerst aus dem Weg gehen würde, weil ihr diese Angelegenheit einfach nur peinlich und unangenehm war. Darui beugte sich noch einmal zu ihm hinab, legte seine Lippen auf seinen leicht geöffneten Mund und sah dem Schwarzhaarigen anschließend in die Augen. "Nächstes Mal lasse ich dich kommen, Yoshi" versprach er dem jungen Mann und schmunzelte über die Röte, die dem Schwarzhaarigen erneut auf die Wangen schlich. "Und ich will selbstverständlich auch kommen" wisperte Darui ihm ins Ohr, ehe er sich wieder vollständig aufrichtete und erwartungsvoll zum Sternenhimmel aufblickte, während Yoshi die gewisperten Worte erst einmal verarbeiten musste, sich aber anschließend auch auf den Himmel konzentrierte, abwartend auf das Feuerwerk, welches offenbar Verspätung hatte. Während die vielen Menschen noch immer auf das ersehnte Feuerwerk warteten, wofür das Hanabi-Fest berühmt war, saß Yuuki schweigsam vor den Gitterstäben der Zelle, in welche Hidan saß, der die Arme vor der Brust verschränkt hielt und schon seit fünf Minuten nachdachte. "Krasse Story" erhob er seine Stimme und sah ihr prüfend in die Augen. "Also bist du nicht meine süße Schwester, sondern eine Frau von einer anderen Welt? So etwas wie ein Alien mit Tentakeln, die menschliche Gehirne essen, um ihr Wissen zu erweitern? Ich wusste schon immer, dass die Alien unter uns sind" fuhr er fort, denn er wusste nicht, wie er nun mit Yuuki umgehen sollte, die nicht seine Yuuki war. "Als Yuuki-chan ins Koma fiel und mir gesagt wurde, dass sie sehr wahrscheinlich nie wieder aufwachen würde, habe ich mich mental schon von ihr verabschiedet, aber als ich dich sah, da... Ich habe ehrlich gesagt keinen Plan, wie ich jetzt mit dir umgehen soll" seufzte er und studierte ihre traurige Miene, die sich in den letzten Minuten nicht verändert hatte. "Es tut mir leid, dass ich...". "Wieso entschuldigst du dich bei mir? Du kannst wohl kaum etwas dafür. Schuld ist dieses Meteordings" fiel er ihr ins Wort und verschränkte nun seine Arme hinter seinen Kopf. "Du bist Yuuki-chan vom Charakter her ziemlich ähnlich, vielleicht steckst du deswegen in ihrem Körper. Ich hätte den Unterschied nicht bemerkt, wenn du mir nicht die Wahrheit gesagt hättest. Wieso hast du mir überhaupt die Wahrheit erzählt? Du hättest diese Schwäche, weil ich meiner süßen Schwester vertraue, für deine Zwecke nutzen können" wollte Hidan wissen und senkte seine Arme, um sein Kinn auf seine linke Handfläche zu stützen. "Glaubst du allen Ernstes, dass ich mit dieser Lüge leben könnte? Außerdem wollte ich nicht länger, dass du in mir deine kleine Schwester siehst. Ich bin ich und nicht sie, Hidan" erwiderte Yuuki leise, ehe sie sich erhob und gehen wollte, denn sie hatte gesagt, was gesagt werden musste, doch wurde sie durch seine Hand um ihr linkes Handgelenk aufgehalten und sah ihm noch einmal in die Augen. "Darf ich dich trotzdem weiterhin Yuuki-chan nennen? Ich weiß sonst nicht, wie ich dich nennen soll" fragte der Jashinist und zog sie zu den Gitterstäben heran. "Und ich werde auch dein großer Bruder bleiben, sonst muss ich in dieser Zelle verrotten. Du wirst mir doch sicher helfen, oder, liebe Yuuki-chan?" fuhr er fort und konnte die leichte Röte auf ihren Wangen erkennen, als sie sich so nahe kamen. "Süße Yuuki-chan, ich mochte es schon immer, wenn du rot wirst" wisperte er mit einem frechen Lächeln auf den Lippen und legte seine freie Hand auf ihre Wange. "Hilf mir aus dieser Zelle, bitte" wisperte er ihr ins Ohr, ehe er sich wieder von ihr löste und Yuuki einen Schritt von den Gitterstäben zurück treten konnte. Ihr Puls hatte augenblicklich zu rasen begonnen, als sie dem Jashinisten so nahe gekommen war und ein Schauer der Erregung hatte sie erfasst, als sein Atem ihr Ohr gestreift hatte. Einmal atmete sie tief durch, um ihre Fassung zurück zu erlangen und nickte ihm schwach zu, weil sie sich im Moment nicht sicher war, ob ihre Stimme nicht ihren Dienst versagen würde. Mit einem letzten Blick auf den Jashinisten, der sich auf sie verlassen würde, setzte sie sich in Bewegung, um zum Feuerwerk zu gehen, welches mit Sicherheit schon begonnen hatte. Ja, sie würde mit Tsunade sprechen, damit er entlassen wurde, auch wenn dies bedeutete, dass sie die volle Verantwortung für ihn übernehmen müsste. Jedoch wollte sie ihm wenigstens ein bisschen Vertrauen entgegen bringen und glaubte an den Hidan, der in ihr noch eine ganze Weile die kleine Schwester sehen würde, die er schätzte und auch liebte. ~Outtakes~ "Okay, diesen Ausdruck in deinen Augen kenne ich. Welcher Hurensohn hat dich verletzt? Diesen Bastard werde ich opfern, wenn ich erst einmal raus bin" zischte Hidan und malte sich in seinen Gedanken schon einmal die qualvollsten Tode aus, die jener Bastard erleiden würde. Yuuki konnte im jenen Moment nicht anders, erhob ihre rechte Hand und bedeckte ihren Mund, um das amüsierte Grinsen auf ihren Lippen zu verbergen. "Was ist? Das war doch mein behinderter Text, oder nicht?" fragte der Jashinist nach und sah zum Kameramann, der seine Worte leise bejahte. "Entschuldigung, ich musste nur...". "Wieso kicherst du?" wurde Yuuki unterbrochen und konnte nicht länger an sich halten, lachte laut los und hielt sich mit ihren Händen an den Gitterstäben fest. "Ehrlich, du solltest nur ein einziges Mal in den Spiegel schauen, während du fluchst. Was für eine geile Gesichtskirmes" kicherte Yuuki und brauchte einige Minuten, um sich wieder zu beruhigen und um diesen Part zu wiederholen. "Also bist du nicht meine süße Schwester, sondern eine Frau von einer anderen Welt? So etwas wie ein Alien mit Tentakeln, die menschliche Gehirne essen, um ihr Wissen zu erweitern? Ich wusste schon immer, dass die Alien unter uns sind" fuhr er fort, denn er wusste nicht, wie er nun mit Yuuki umgehen sollte, die nicht seine Yuuki war. "Irre ich mich oder habt ihr diesen Spruch von Saori geklaut? Sie erwähnte ähnliche Worte in einen unserer Outtakes. Habt ihr das wenigstens mit ihr abgesprochen?" erkundigte sich Yuuki und sah zum Team hinüber, wobei ihr erklärt wurde, dass jene Worte schon lange im Drehbuch gestanden waren und vermutlich Saori jene Worte geklaut hatte. "Scheiß drauf, Yuuki. Sag mal, was läuft eigentlich zwischen ihr und Kankuro? In den Drehpausen oder an unseren freien Tagen hängen sie immer miteinander ab. Wann war das noch einmal? Ach ja, vorgestern Mittag war sie mit ihm in Konoha unterwegs. Sah für mich nach einem Date aus" wechselte Hidan das Thema und neigte seinen Kopf fragend, als die Silberhaarige verwundert ihre linke Augenbraue hob. "Woher soll ich das wissen und selbst wenn etwas zwischen ihnen läuft, es geht dich wohl kaum etwas an. Wieso interessierst du dich eigentlich für Saori? Bist du scharf auf sie oder wie darf ich dein Interesse verstehen?" erwiderte Yuuki fragend und rutschte näher zu den Gitterstäben heran, gekonnt die Worte vom Kameramann ignorierend, denn sie wollte wissen, was für einen Zettel Hidan hervor gezogen hatte. "Meine Fickliste. Shizu führt eine Kussliste und ich dachte...". "Schlag dir das sofort aus den Kopf, haben wir uns verstanden? Wie bist du denn drauf?" wurde er in seiner Erklärung unterbrochen und hob abwehrend seine Hände, als die goldenen Augen der Silberhaarigen wütend in seine Richtung funkelten. "Aber...". "Ich rate es dir, lass es bleiben" ermahnte sie ihn unterbrechend, riss ihm den Zettel aus der Hand und begutachtete die Namen auf der Liste. "Du hast es mit Yoshi getrieben? Wann? Wo?" fragte sie nach, als sie den Haken neben dem Namen von Yoshi erblickte und zerknüllte die Liste, denn auch ihr Name war auf dieser Liste vermerkt. "Bist du etwa... Ja, du bist eifersüchtig, kann das sein?" grinste Hidan amüsiert über ihr Verhalten und schluckte unwillkürlich, als sie sich mit einem Ruck erhob, den Zettel vor der Zelle fallen ließ und ihre Arbeit beendete. "Ganz bestimmt nicht, Hidan" murrte sie, setzte sich in Bewegung und schob sich an dem Team vorbei, um die Verliese vorerst zu verlassen. Kapitel 52: Die erhoffte Mission -------------------------------- "Shizu, du siehst müde aus. Du musst nicht mit uns auf Saori warten, wenn du...". "Es geht schon, Yuuki. Ich habe nur sehr schlecht geschlafen" fiel Shizu ihrer Freundin ins Wort und wartete mit ihr, Yoshi, mit dem sie noch kein Wort gesprochen hatte und Utakata am Dorftor auf die Überlebenden, die in den nächsten Minuten Konoha erreichen würden. Sie hatte keineswegs so schlecht geschlafen, weil sie Yoshi bei derartigen Intimitäten erwischt hatte und auch der Vorfall in Suna war es nicht, der sie um den gesunden Schlaf beraubt hatte. Natürlich hatte sie sich lange die Schuld für die Zerstörung von Suna gegeben, aber inzwischen hatte sie verstanden, dass sie sich keine Schuldgefühle einreden musste. Die Schuld trug Akatsuki, die Organisation, die ihre Drohung in die Tat umgesetzt hatte, nur weil sie, Shizu, nicht auf die Forderung eingegangen war. Nein, dieses schlechte Gewissen besaß sie nicht mehr und war auch nicht der Grund für ihren schlechten Schlaf gewesen. Nachdenklich erinnerte sie sich an ihren Traum, der für ihre Müdigkeit verantwortlich war und sie unweigerlich aus dem Schlaf gerissen hatte. ~ "Du begehrst meine Macht, Shizu" schmunzelte Orochimaru und hielt sie mit einigen Schlangen gefangen, weswegen sie sich nicht mehr bewegen konnte und ihm schutzlos ausgeliefert war. Leise lachend trat er zu ihr heran, bis er hinter ihr stand und strich ihr vorsichtig ihr langes, schwarzes Haar zur Seite, während er sich über die Lippen leckte. "Nein, ich... Tu das nicht, Orochimaru. Ich will stärker werden, aber... Aber..." flehte sie ihn an, obwohl sie wusste, dass er so etwas wie Erbarmen schon lange nicht mehr kannte und verstummte, als er seine rechte Hand auf ihren Mund legte, um sie zum Schweigen zu bringen. Abermals lachte er leise, denn er wusste, dass ihre Worte eine glatte Lüge waren. "Gestehe es dir ein. Ohne mich wirst du diese schwache Person bleiben, die du selbst so sehr hasst" wisperte er ihr ins Ohr, ehe seine Augen ihren Hals fixierten. "Folge mir in die Dunkelheit und ich werde dir zeigen, wie stark du tatsächlich werden kannst" fügte er ebenso leise hinzu und versenkte seine Zähne in ihrem Hals, um ihr einen Teil seiner Macht zu geben. "Es ist vollbracht, Shizu. Du wirst mir irgendwann dankbar sein, wenn der richtige Augenblick gekommen ist" belächelte er sie, hörte sehr wohl ihr gedämpftes Wimmern und beobachtete, wie sich ihre Augenlider allmählich senkten und sie in einen ruhigen Schlaf fiel. Sie hörte nur noch, wie er erneut lachte, ehe sie von der Dunkelheit gänzlich verschluckt wurde, welcher sie nicht mehr entkommen konnte. ~ Ein unangenehmer Schauer lief der jungen Frau mit den dunkelroten Augen über den Rücken und ergriff die Hand des Braunhaarigen, der sie hatte beruhigen müssen, als sie aus dem Schlaf geschreckt war. Sie hatte ihm nicht von ihrem Traum erzählt, denn sie hätte Utakata nur unnötig beunruhigt und ihm erneute Sorgen bereitet. Das war nur ein böser Traum gewesen. Ein Traum, der sich wohl kaum bewahrheiten würde, denn Orochimaru saß hinter Gittern und konnte ihr nichts tun. "Für die nächste Zeit sollte ich nicht zu ihm gehen. Stattdessen werde ich mich um Saori kümmern" dachte sie sich insgeheim und blickte über ihre Schulter zum Kageturm. "Shizu, wegen gestern Abend, also..." holte Yoshi sie aus ihren Gedankengängen und brachte sie zum Erröten, ebenso Utakata, der den Boden unter ihren Füßen musterte. "Gestern Abend? Was ist passiert?" wollte Yuuki wissen, die sich die Röte auf den Wangen ihrer Freunde nicht erklären konnte und hob fragend ihre linke Augenbraue, als Yoshi verlegen lachte und sich am Hinterkopf kratzte. "Na ja, weißt du..." wollte Yoshi erklären, verstummte jedoch, als er ein Geräusch hörte und sah über seine Schulter. "Hi" grüßte der Mann mit dem silbernen Haar, der immer ein Tuch zu tragen schien, nur um sein Gesicht zu verbergen. "Kakashi und... Hidan? Ich habe zwar heute Morgen mit Tsunade gesprochen, aber... Ihre Worte klangen eher so, als würde sie dich nicht aus deiner Haft entlassen" entwich es Yuuki erstaunt, als sie den Jashinisten hinter Kakashi bemerkte, welcher sogar seine Sense trug. "Tsunade-sama hat deine Bitte, Hidan zu entlassen, mit mir besprochen und mir eine Spezialmission der Klasse A übergeben. Hidan wird sich bei dieser Mission bewähren dürfen, damit entschieden werden kann, ob er sich in Konoha frei bewegen darf, natürlich unter Aufsicht" erklärte Kakashi und konnte die Freude in den Augen der Silberhaarigen erkennen, welche sofort zu Hidan heran trat. "Spezialmission? Darfst du mit uns über diese Mission sprechen?" fragte Yoshi und sah zu Yuuki, die sich offenbar auf eigene Faust für Hidan eingesetzt hatte. Er hatte soviel Zeit mit Darui verbracht und nonstop am Tag trainiert, dass er wohl einige neue Ereignisse durch seine Abwesenheit verpasst hatte. "Ja, mir wurde erlaubt, mit euch über diese Mission zu sprechen, weil es Shizu war, die diese Mission in Auftrag gegeben hat" erläuterte Kakashi und Yoshi war nun vollkommen verwirrt, sah zu Shizu rüber, die beschwichtigend ihre Hände hob und verneinend ihren Kopf schüttelte. "Ich habe nur gesagt, was ich weiß, mehr aber auch nicht" lenkte Shizu ein und begann Yoshi zu erklären, um was es bei dieser Mission eigentlich ging. "Stimmt, er stand mit Danzou in Kontakt. Du behältst aber auch alles, Shizu. Du bist wie ein Computer, der sämtliche Daten speichert" lobte er seine Zwillingsschwester für ihren genialen Einfall und schenkte ihr ein ehrliches Lächeln. "Ich weiß zwar nicht, was ein Computer ist, aber die Schlange hat ihr doch gesteckt, dass er Informationen über diesen Kerl besitzt" warf Hidan ein und sah augenblicklich zu Yuuki hinab, die ihre Hand an ihre Stirn legte und einen wehleidigen Seufzer ausstieß. "Was ist denn, Yuuki-chan? Shizu war doch jeden Abend bei ihm, um an Informationen zu kommen" fügte er hinzu und bemerkte nicht, was er mit seinen Worten eigentlich anrichtete. "Stimmt das, Shizu?" presste Yoshi mit unterdrückter Wut hervor und sah seine Zwillingsschwester abwartend an. "Ich habe gefragt, ob seine Worte stimmen" wurde er unweigerlich lauter, als er keine Antwort von ihr erhielt und sah zu Utakata auf, der vor Shizu trat. "Aha? Du wusstest also von ihren Machenschaften, wie? Und du, Yuuki? Wie lange weißt du schon, dass unsere verehrte Shizu zu dieser Schlange geht?" zischte er wütend, denn offenbar war er die einzige Person, die von nichts eine Ahnung hatte. "Vorsicht, Kleiner. Lass Yuuki-chan in Ruhe, sonst...". "Ich weiß es auch erst seit gestern Mittag, Yoshi. Shizu wollte es dir sagen, aber... Hidan hat nicht nachgedacht" fiel Yuuki dem Jashinisten ins Wort und ergriff seine Schulter, um ihn zu beruhigen. Yoshi ballte seine Hände zu Fäusten, sah nun wieder zu Shizu, die hinter Utakata stand und knirschte mit den Zähnen. "Du, die doch Orochimaru so sehr hasst und verachtet, gehst freiwillig zu ihm? Bitte, wie du meinst, aber heul mir bloß nicht die Ohren voll, wenn er dir etwas antun sollte. Ach ja und in den nächsten Tagen solltest du mir aus dem Weg gehen, hast du mich verstanden?" teilte er ihr seine Meinung mit, denn er hasste Personen, die hinter seinem Rücken solche Sachen brachten, ohne ihn zu informieren. Er hätte vielleicht ein wenig Verständnis für sie aufgebracht, wenn sie von Anfang an ehrlich zu ihm gewesen wäre, aber zu schweigen und ihn indirekt zu belügen konnte er auf den Tod nicht ausstehen. "So etwas Hinterhältiges" murmelte er unverständlich vor sich her und versuchte sich wieder weitgehend zu beruhigen. Schließlich ging es um eine sehr wichtige Informationsbeschaffung, zu der Kakashi mit Hidan nach Oto aufbrechen wollte. "Es spielt im Moment keine Rolle, woher Shizu diese Informationen bekommen hat, obwohl ich auch sehr enttäuscht von dir bin, Shizu. Wie auch immer, ich bin nicht zu euch gestoßen, um über solche Themen zu sprechen. Tsunade-sama hat mir erlaubt, zwei Personen von euch mit auf diese Mission zu nehmen. Entscheidet, wer Hidan und mich begleiten wird" kehrte Kakashi zu seinem eigentlichen Anliegen zurück und sah die zerstrittene Gruppe an. "Yuuki-chan, kommst du mit uns? Ich will nämlich sehen, was du bei den Jashinisten gelernt hast" grinste Hidan, in der Hoffnung, dass sie mit ihnen kommen würde. Mochte sein, dass sie nicht seine Yuuki-chan war, aber er mochte sie trotzdem irgendwie. Außerdem war er ihr unheimlich dankbar, weil er endlich wieder frische Luft atmen durfte. "Ja, ich würde euch gern begleiten, wenn keine Einwände bestehen" stimmte sie ihm zu und schenkte ihm ebenfalls ein zaghaftes Lächeln. Sie freute sich schon sehr, mit ihm eine Mission erledigen zu dürfen. "Ich werde euch auch begleiten, wenn ich darf. Ich möchte mich allerdings von Darui verabschieden und meine Klamotten holen, die in meinem Zimmer liegen" erhob Yoshi seine Stimme und Yuuki hörte deutlich heraus, dass er nach wie vor wütend war. "Ist das in Ordnung für dich, Shizu?" wollte Kakashi wissen und als sie ihm zaghaft zunickte und er keine weiteren Einwände mehr hörte, wendete er sich wieder dem nun kompletten Team zu. "Ihr habt eine halbe Stunde, bevor wir Konoha verlassen. Ich werde so lange auf euch warten" verkündete er und Yoshi war die erste Person, die sich in Bewegung setzte, während Yuuki fragte, ob Hidan mit zu ihrer Wohnung gehen durfte. "Shizu, Yoshi fängt sich schon wieder. Denk an meine gestrigen Worte und kümmere dich ein wenig um Saori. Sie wird bestimmt ein wenig Beistand gebrauchen können" erläuterte Yuuki, ehe auch sie sich in Bewegung setzte und sich mit Hidan auf den Weg zu ihrer Wohnung machte. "Soll Yoshi doch nicht mit mir reden, es ist mir egal. Von ihm brauche ich mir keine Vorschriften machen lassen, ganz bestimmt nicht. Ich dachte, es würde mich ziemlich hart treffen, aber... Ganz so schlimm fühle ich mich gar nicht. Ich fühle mich nicht einmal schuldig. Warum auch? Er trainiert doch jeden Tag wie ein Berserker, um stärker zu werden. Wenn Orochimaru ihm Macht angeboten hätte... Er hätte nicht lange gezögert, weil auch er ein schwacher Mensch ist, der einer solchen Versuchung nicht widerstehen könnte. Es mag stimmen, dass Orochimaru ein grausamer Mensch ist, der über Leichen geht, aber wenn er die Wahl hätte, von wem er lernen könnte... Er würde Orochimaru wählen, weil er unzählige Ninjutsu kennt, die Yoshi lernen könnte" murmelte Shizu so leise, dass nur Utakata verstehen konnte, was sie sagte, der seine linke Hand auf ihre Schulter legte, ehe sie zu ihm aufblickte. "Das meinst du nicht so" erwiderte er ihr ebenso leise, konnte jedoch in ihren dunkelroten Augen erkennen, dass sie ihre Worte sehr wohl ernst meinte. "Doch, meine ich, Utakata. Wenn Yoshi die Wahl hätte... Oh ja, er würde ebenfalls zu Orochimaru gehen. Ich weiß, wie er denkt und wenn er Macht ohne Gegenleistung bekommen könnte, um eine hohe Stärke zu erlangen, würde er genau das tun. Er würde vorher nur einige Vorkehrungen treffen, weil er sich niemals von Orochimaru benutzen lassen würde und natürlich würde er verschwinden, wenn er die Stärke erreicht hat, die er sich ersehnt, aber... Deswegen interessiert es mich nicht länger, wie Yoshi über mich denkt" erklärte sie ihm, ehe sie ihre Arme vor der Brust verschränkte. Wenn Obito ihrem Zwillingsbruder anbieten würde, ihm eine gewisse Stärke zu verleihen, aus welchen Gründen auch immer, würde Yoshi auch schwächeln und aus diesem Grund, weil sie sich in vielerlei Hinsicht unheimlich ähnlich waren, konnte Yoshi sagen, was er wollte. Er würde es viel eher tun, weil er seine Freunde beschützen wollte, wie Shizu selbst natürlich auch, die zögerte und im Laufe der letzten Wochen kaum an Stärke gewonnen hatte. Im jenen Moment kehrte Yoshi, der einen blauen Rucksack auf seinen Rückem trug, mit Darui zum Dorftor zurück und spürte sehr wohl die Anspannung in der Luft. Allerdings hielt er an seiner Drohung fest und ignorierte Shizu vorerst, richtete seine Aufmerksamkeit auf den Hellblonden und schenkte ihm ein mildes Lächeln. "Also dann... Wir sehen uns doch hoffentlich wieder" verabschiedete sich Yoshi, als er im Augenwinkel bemerkte, dass auch Yuuki und Hidan zurückkehrten. "Das hoffe ich auch, Yoshi. Zu schade, dass ich nicht mehr in Konoha sein werde, wenn du deine Mission erledigt hast. Ich hatte noch soviel vor" grinste Darui lasziv und zog den Schwarzhaarigen ohne Scheu zu sich heran, um ihn in aller Öffentlichkeit zu küssen. "So? Was hattest du denn im Sinn?" fragte Yoshi und belächelte die großen Augen von Yuuki, welche ihn mit Sicherheit später nach genauen Einzelheiten fragen würde. "Das verrate ich dir nicht, sonst wirst du nur wieder hart und es täte mir leid, wenn ich es dir schon wieder nicht besorgen könnte" wisperte Darui ihm verführerisch ins Ohr und wusste, dass seine Worte schon ausreichten, um Yoshi zu erregen. "Ich lasse es dich wissen, wenn ich wieder in Konoha sein sollte. Ich kenne Mittel und Wege, um zu bekommen, was ich begehre" sagte er dem Schwarzhaarigen noch, küsste ihn noch einmal gierig und auch hungrig, ehe er sich von ihm löste und die linke Hand zum Abschied hob, bevor er sich auf dem Weg zurück zum Gasthaus machte. Yuuki räusperte sich leise, nicht ohne eine leichte Röte auf ihren Wangen zu bekommen und deutete unauffällig mit ihrem linken Zeigefinger auf die deutlich sichtbare Beule, die Yoshi noch gar nicht realisiert zu haben schien, während Hidan neben ihr dümmlich lachte. "Verdammt, wie peinlich ist das denn? Auch noch im Beisein von Kakashi" fluchte Yoshi insgeheim und wäre am liebsten im Erdboden versunken. "Das hat Darui mit purer Absicht gemacht. Na warte... Wenn du wieder in Konoha bist, werde ich dich so scharf auf mich machen und...". "Wir bekommen Gesellschaft" merkte Kakashi an und riss somit Yoshi aus seinen Gedankengängen, ehe sich alle Augen auf die Menschen richteten, die sich den Dorftoren näherten. "Wartet ihr schon lange?" wollte ein blonder Mann wissen, der auf den Namen Minato hörte, Yoshi mit einem Lächeln begrüßte und mit den Menschen, die Überlebenden von Suna, vor seinen Schüler stehen blieb. Kakashi schüttelte seinen Kopf, stieß sich vom Torbogen ab und lief auf den noch sehr jungen Kazekage zu, der neben Minato stehen geblieben war. "Gaara-sama, es tut mir aufrichtig leid, was in Suna geschehen ist. Ich wünschte, wir hätten mehr für Euch tun können" sprach Kakashi sein aufrichtiges Beileid aus, ehe er seinem Team andeutete, sich in Bewegung zu setzen, nachdem Gaara ihm wissend zugenickt hatte. "Minato-sensei, halte für mich ein Auge auf Shizu. Kümmerst du dich darum, dass die Überlebenden aus Suna versorgt und untergebracht werden oder soll ich noch bleiben und dich unterstützen?" bat Kakashi wispernd, doch der vierte Hokage schüttelte seinen Kopf und legte seine Hand auf die Schulter seines Schülers. "Tsunade-sama hat mich bereits über deine Mission informiert und demnach weiß ich, wie sehr es eilt. Warum genau soll ich Shizu im Auge behalten?" erwiderte Minato ebenso leise und als Kakashi lediglich einen einzigen Namen nannte, der ihm durchaus bekannt war und bei vielen Menschen Angst und Schrecken auslöste, nickte er Kakashi zuversichtlich zu. "Mach dich auf den Weg und verschaffe uns die Beweise, die wir brauchen, um Itachi und Sasuke zu helfen" erläuterte Minato und sah zu Saori hinab, die zu ihren Freunden ging und dem Silberhaarigen mit der Sense auf dem Rücken eine Kette reichte. "Jashin-sama sei Dank. Ich kann endlich wieder beten. Danke, schöne Unbekannte" rief der Jashinist und hängte sich seine Kette um den Hals. "Wie ist es dir ergangen, Saori?" wollte Yoshi in Erfahrung bringen und war natürlich auch neugierig auf ihre jetzige Stärke. "Passt schon, Yoshi. Ich lebe noch, wie du siehst" erwiderte Saori und lenkte ihre Augen auf Utakata, für den Suna untergegangen war. "Nein, ich gebe dir nicht die Schuld, auch wenn ich nicht gerade vor Freude in die Luft springe. Im Moment weiß ich auch nicht, was ich denken oder fühlen soll. Mir tut Gaara nur sehr leid, weil er glaubt, sein Dorf im Stich gelassen zu haben" teilte sie ihre ehrliche Meinung mit und dachte daran zurück, wie oft Gaara in den letzten Tagen in seiner Frust versunken war. "Niemand trägt die Schuld, auch nicht wir, Saori. Wir haben nur eine einzige Möglichkeit. Wir müssen weiter unseren Weg gehen und dürfen nicht aufgeben, vollkommen egal, was Akatsuki noch plant" erhob Yuuki ihre Stimme und blickte zu Kakashi auf, der nun aufbrechen wollte. "Wie auch immer, wir sehen uns in einigen Tagen wieder. Shizu und Utakata bleiben im Dorf und können dir unseren Werdegang erzählen" verabschiedete sich Yuuki und lief mit Hidan an Saori vorbei, die sie durch ihre Stimme sehr wohl erkannt hatte. "Saori, ich muss dich trotz der Umstände um einen kleinen Gefallen bitten" murmelte Yoshi und es war ihm im Moment egal, ob Shizu ihn hören konnte oder nicht. "Und der wäre?" fragte Saori interessiert und hob ihre linke Augenbraue, als Shizu einen abfälligen Laut von sich gab. "Pass auf 'Ich mag jetzt Oro' auf. Wer weiß, wie sehr er sie schon mit seiner widerlichen Zunge umwickelt hat" erzählte Yoshi und deutete mit seinen Daumen auf Shizu, deren innere Wut deutlich sichtbar wurde. "Warum soll ich Babysitter spielen? Shizu ist alt genug, um ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und wenn sie der Meinung ist, dass sie sich mit Orochimaru abgeben muss, soll sie das tun. Ihr habt doch bestimmt schon versucht, mit ihr zu reden, oder? Also warum sollte sie auf mich hören? Im Endeffekt wird sie schon sehen, was sie davon hat" erwiderte Saori, denn sie hatte ihre eigenen Probleme und wusste zudem, wie Shizu war. Shizu ließ sich nicht aufhalten, wie sie es bei Sasuke gesehen hatten, vor dem sie sie immer wieder gewarnt hatten. Es wäre reine Energieverschwendung, wenn sie, Saori, jetzt jeden Tag mit Shizu reden würde, denn Shizu würde trotzdem ihren Willen durchsetzen. "Aber wenn es dich beruhigt... Okay, ich behalte Shizu im Auge" gab sie letzten Endes nach, als sie bemerkte, wie wütend sie Yoshi mit ihren Worten machte und stieß einen leisen, wehleidigen Seufzer aus. "Vielen Dank, Saori" murmelte Yoshi und lief an ihr vorbei, um nun auch Kakashi zu folgen. "Wie auch immer... Warum überhaupt Orochimaru? Stehst du etwa plötzlich auf alte Schlangen oder hat es dir seine lange Zunge auf einmal angetan?" wollte Saori in Erfahrung bringen und sah Minato hinterher, der die Überlebenden von Suna ins Dorf führte. "Erzähl mir deine Gründe später, okay? Ich muss erst einmal mit, um zu erfahren, was mit uns geschieht" verabschiedete sich die Grünhaarige und holte zu Kankuro auf, der extra stehen geblieben war, um auf sie zu warten. Ja, später würde sie erfahren, was Shizu von Orochimaru wollte, doch vorerst musste sie sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. ~Outtakes~ "Folge mir in die Dunkelheit und ich werde dir zeigen, wie stark du tatsächlich werden kannst" fügte er ebenso leise hinzu und versenkte seine Zähne in ihrem Hals, um ihr einen Teil seiner Macht zu geben. "Was... Was tust du?" fragte Shizu irritiert und löste sich abrupt von ihm, trat einige Schritte zurück und befühlte jene Stille an ihrem Hals, an welche er eben gesaugt hatte. Orochimaru belächelte ihre momentane Miene, trat erneut zu ihr heran und beugte sich zu ihrem linken Ohr vor. "Dieses Liebesmal wirst du für die nächsten Tage bei dir tragen und dich daran erinnern, von wem es stammt" wisperte er ihr zu und lachte leise in die Stille hinein, als sie unverständliche Worte vor sich her murrte. "Du möchtest Krieg? Kannst du gern haben" murrte sie, strich sein Haar zur Seite und biss ihm erst einmal strafend in den Hals, ehe sie sich an jener Stelle fest saugte, um ebenfalls ein Liebesmal auf seiner blassen Haut zu hinterlassen. "Dieses Liebesmal wirst du für die nächsten Tage bei dir tragen und dich daran erinnern, von wem es stammt" wiederholte sie exakt seine Worte und grinste gehässig über den großen, roten Fleck, den er wohl kaum verstecken konnte. "Werde ich und ich werde mein Wissen mit ganz Konoha teilen" verriet er ihr schmunzelnd, belächelte ihren geschockten Gesichtsausdruck und wendete sich der Kamera zu, die nach wie vor auf sie gerichtet war. "Guten Abend, meine zukünftigen Untertanen. Hiermit erhebe ich Anspruch auf meine Drehpartnerin und möchte folgende Regeln geltend machen. Erste Regel, kein Mann rührt sie an, bevor ich es ihm gestatte. Zweite Regel, jegliche Form der Beeinflussung, um die Gunst der jungen Frau zu erhalten, sind verboten. Dritte Regel, ihr werdet..." verkündete er die Regeln und sah zu Shizu hinab, welche an seinem linken Ärmel zupfte und ihre Stirn gegen seine Schulter lehnte. Schmunzelnd erhob er seinen linken Arm, den er um ihre Schultern legte und wendete sich noch einmal der laufenden Kamera zu. Genüsslich leckte er sich über seine Lippen, wohl wissend, wie das auf die Zuschauer wirken musste und nickte dem Team zu, weil er gesagt hatte, was er hatte sagen wollen. "Pass auf 'Ich mag jetzt Oro' auf. Wer weiß, wie sehr er sie schon mit seiner widerlichen Zunge umwickelt hat" erzählte Yoshi und deutete mit seinen Daumen auf Shizu, deren innere Wut deutlich sichtbar wurde. "Ich mag ihn eigentlich auch, Yoshi. Ich meine, eine interessante Persönlichkeit besitzt er schon" entgegnete Saori relativ trocken und spürte augenblicklich die Arme ihrer Freundin um ihren Hals. "Ja, nur Yoshi hat ein Problem mit Orochimaru. Selbst Yuuki hat sich in den vergangenen Drehpausen des Öfteren mit ihm unterhalten" grinste Shizu und nickte Yuuki zu, die ihre Worte leise bestätigte. "Du magst ihn doch nur, weil du Naruto SD geguckt hast, Shizu. Vorher hast du ihn auch nicht gemocht" murrte Yoshi, denn er kam sich wie ein Außenseiter vor. "Ja und?" maulte die Schwarzhaarige, ließ Saori wieder los und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Wie auch immer, ich verstehe mich mit ihm und das ist doch die Hauptsache" schloss sie ihre Diskussion und nickte sich selbst zufrieden zu. "Wie auch immer... Warum überhaupt Orochimaru? Stehst du etwa plötzlich auf alte Schlangen oder hat es dir seine lange Zunge auf einmal angetan?" wollte Saori in Erfahrung bringen und sah Minato hinterher, der die Überlebenden von Suna ins Dorf führte. "Später, nach Drehschluss, werde ich euch von Suna erzählen. Anschließend zeigt ihr mir Konoha, okay? Ich will unbedingt die berühmten Ramen bei Ichiraku essen" schmunzelte Saori und wurde sofort vom Team ermahnt, weil sie die letzte Szene fast im Kasten gehabt hätten. "Ja, meine Güte. Regt euch nicht so auf" maulte die Grünhaarige, zuckte mit ihren Schultern und hörte Shizu und Yuuki leise kichern. "Können wir tun, wenn wir die letzte Szene im Kasten haben" bejahte Yoshi ihre Frage und neigte fragend seinen Kopf, als Saori ihn verwundert musterte. "Wer hat behauptet, dass du mit uns darfst?" fragte Saori irritiert und abermals kicherten ihre Freundinnen, wobei Shizu sich sogar umdrehen musste und leise in ihre Hand hinein lachte. "Wie immer bist du äußerst charmant, Saori. Du hast mir gefehlt" erwiderte der Schwarzhaarige und die Ironie in seiner Stimme war deutlich zu hören, während Saori fies grinste. "Ja, ich weiß. Ich bin eben unentbehrlich" stimmte sie ihm zu und belächelte Yoshi, der seine Augen verdrehte und darum bat, ihre Szene zu wiederholen. Kapitel 53: Gemeinsame Gefangenschaft ------------------------------------- "Lasst mich los, verdammt noch mal. Hey, ihr tut mir weh. Hallo, ihr tut mir weh, habe ich gesagt" beschwerte sich Shizu und wehrte sich nach Leibeskräften, um ihrer Gefangennahme zu entkommen. "Lasst mich los" brüllte sie die zwei maskierten Männer an und biss dem Mann zu ihrer Rechten in den Arm, weil sie nicht wusste, wie sie sich sonst noch wehren sollte. Ihr Chakra war versiegelt worden und zudem waren ihr sämtliche Kunai, Shuriken und sogar ihr Schwert abgenommen worden, nachdem sie von der ANBU überwältigt worden war. Sie wusste nicht einmal den Grund, warum sie gefangen worden war, denn schließlich hatte sie doch gar nichts verbrochen und sie fragte sich, wieso Utakata überhaupt nichts tat, um ihr zu helfen. Ebenso Minato, der im Vorfeld mit Utakata leise gesprochen hatte, auch wenn sie nicht hatte hören können, worüber sie genau geredet hatten. "Allesamt Verräter" brüllte sie und wehrte sich abermals nach Leibeskräften, als sie hinunter zu den Verliesen dirigiert wurde. "Ihr dürft mich überhaupt nicht einsperren. Ich kenne meine Rechte und... Das... Das wagt ihr nicht" zischte sie und knirschte mit ihren Zähnen, als sie zu der letzten Zelle gezerrt wurde, in welche Orochimaru saß, deren Zellentür ein dritter Maskierter öffnete, ehe sie grob in jene Zelle gestoßen wurde. "Doch, ich darf veranlassen, dass du eingesperrt wirst, weil die Gefahr besteht, dass du bereits für Orochimaru arbeitest. Nun besitzt du alle Zeit der Welt, um dich mit ihm zu unterhalten und kannst darüber nachdenken, was es bedeutet, wenn meine Worte ignoriert werden" ertönte die Stimme von Tsunade, die an die Zelle heran getreten war und zu ihr hinab blickte. "Ich hatte dir den Umgang mit Orochimaru ausdrücklich untersagt, erinnerst du dich? Du wirst auf die harte Tour lernen müssen, dass du auf die Worte des Hokage zu hören hast. Unter anderen Umständen hätte ich Minato gestattet, dich nur im Auge zu behalten, aber für ihn und auch andere Shinobi habe ich wichtigere Aufträge" fuhr sie fort, ehe sie sich zum Gehen wendete und den zwei Männern, die Shizu hierher gebracht hatten, weitere Befehle erteilte, während nun Utakata an die Zelle heran trat und den Kopf senkte. "Ich durfte nicht eingreifen, aber ich werde deine Freundin informieren und...". "Dich trifft auch keine Schuld, Utakata. Ich wollte mich in den nächsten Tagen um Saori kümmern, aber... Also wirklich, Tsunade tut so, als hätte ich weiß Gott wie viele Menschen umgebracht. Außerdem arbeite ich nicht für diese Schlange" fiel sie Utakata ins Wort und deutete mit einer abfälligen Handbewegung zu Orochimaru, der die neue Entwicklung äußerst amüsant zu finden schien. "Ich weiß, Shizu. Trotzdem musst du auch ihre Sicht verstehen. Ich komme später wieder, wenn ich deine Freundin informiert habe" erwiderte Utakata und erhob sich, um den schmalen Gang hinauf zu laufen. Tsunade hatte Shizu nur aus einem triftigen Grund zu Orochimaru in die Zelle gesperrt und die zwei Männer vor der Metalltür postieren lassen. All die Gespräche, die sie mit Orochimaru führen würde, würde Tsunade erfahren, die in Erfahrung bringen wollte, wie weit er Shizu schon beeinflussen konnte. "Eine ungewöhnliche Wendung, Shizu. Dennoch bin ich erfreut, dass du mir Gesellschaft leistest" ließ Orochimaru sie wissen und lachte leise in sich hinein, als sie sich ihm gegenüber an das andere Ende der Zelle setzte, ganz weit weg von ihm. "Schön, dass du dich freust. Mit deiner Freude bist du ganz allein und ich warne dich nur ein einziges Mal. Wage es nicht, dich mir auch nur einen Millimeter zu nähern, sonst lernst du mich von einer ganz anderen Seite kennen" drohte sie ihm und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Sollte seine Anwesenheit wirklich ihre Strafe sein? Oh ja, sie fühlte sich tatsächlich bestraft, vor allem weil ihr nun wieder der schreckliche Traum in den Sinn kam, den sie letzte Nacht hatte erleben müssen. Blankes Entsetzen verspürte sie, denn nun könnte er sie tatsächlich beißen, aber als sie einen prüfenden Blick zu den maskierten Männern riskierte, die am Ende des Ganges standen und einschreiten würden, sollte er ihr etwas tun wollen, beruhigte sie sich wieder etwas, auch wenn ihre Laune in den Keller gesunken war. Mindestens fünf Tage hätte sie mit Utakata ihre Wohnung allein bewohnt, doch ihre romantischen Träume von schönen Abenden mit ihm waren wie eine Seifenblase zerplatzt, als ihr bewusst geworden war, dass sie nun vorerst hinter Gittern sitzen würde. Hinter Gittern mit diesen alten Mann, der immer noch amüsiert grinste. Im selben Moment lief Saori neben Kankuro her, der in seinen Gedanken versunken war und offenbar an Gaara dachte, der sich sofort eines der vier Zimmer ausgesucht und die Tür hinter sich abgeschlossen hatte. "Wir müssen etwas unternehmen, Kankuro. Gaara hat in den letzten drei Tagen kaum gegessen und verschließt sich mehr und mehr vor uns" erhob Saori leise ihre Stimme, denn auch sie machte sich ernsthafte Sorgen um den Kazekage, der den Lichtblick am Ende des Tunnels verloren zu haben schien. "Ja, ich weiß. Deswegen möchte ich Naruto um Hilfe bitten. Er und Gaara verstehen sich und Naruto war es, der meinen kleinen Bruder eine neue Welt eröffnet hat. Eine Welt des Lichtes und der Wärme" erwiderte Kankuro ebenso leise und hielt nach jenem blonden Jungen Ausschau, welcher hoffentlich zu Gaara vordringen konnte. "Stimmt. Naruto und Gaara verbindet ein besonderes Band" stimmte sie ihm zu und hielt nun auch nach Naruto Ausschau, der dem Kazekage sicherlich neuen Lebensmut vermitteln konnte. Ja, Naruto besaß diese besondere Gabe und würde ihnen mit Sicherheit helfen. "Kankuro" wurde der Braunhaarige gerufen und eben jene Stimme animierte Kankuro dazu, stehen zu bleiben und drehte sich zu dem hastig atmenden Jungen um. "Mein Vater hat mir erzählt, dass ihr endlich in Suna eingetroffen seid. Wo ist Gaara? Wie geht es ihm?" wurde Kankuro gefragt und schenkte dem blonden, jungen Mann, der sich sofort nach seinem kleinen Bruder erkundigte, ein trauriges Lächeln. "Und du bist... Saori, oder? Du gehörst zu Shizu, Yoshihiro und Yuuki, stimmt das? Ich bin Uzumaki Naruto, der stärkste Shinobi aus Konoha" stellte sich Naruto vor und schenkte der Grünhaarigen ein aufgeschlossenes Lächeln. "Ja, freut mich auch, aber... Hör zu, Naruto, wir haben nach dir gesucht" entgegnete Saori, deren Freude sich in Grenzen hielt und sah nun zu Kankuro auf, der ihr dankbar zunickte. "Gaara geht es dem Umständen entsprechend mies und hat seit Tagen nichts mehr gegessen. Temari, Saori, ich und selbst Matsuri, wir kommen nicht mehr an ihn heran. Du bist möglicherweise unsere letzte Hoffnung, deswegen will ich dich bitten, als der große Bruder des Kazekage, mit ihm zu sprechen" erzählte Kankuro und das Lächeln auf den Lippen des Blonden verschwand, ehe die blauen Augen ernst wirkten. "Darum musst du mich nicht bitten, Kankuro. Gaara gehört zu meinen engsten Freunden und es ist doch selbstverständlich, dass ich für ihn da bin, wenn es ihm schlecht geht. Führt mich zu ihm" entgegnete Naruto nach nur wenigen Sekunden entschlossen und nickte dem Braunhaarigen zu, dessen Dankbarkeit deutlich sichtbar war. "Saori, meine Geschwister, Matsuri und ich wurden in der gleichen Unterkunft untergebracht, die auch von ihren Freunden bewohnt wird. Wir kommen mit dir" teilte Kankuro ihren künftigen Wohnort mit und setzte sich in Bewegung. "Und wie geht es Temari?" fragte Naruto und folgte Kankuro und Saori, wobei die Grünhaarige ungewöhnlich still war und sich offenbar auch große Sorgen um Gaara machte. "Sie ist im Moment bei Shikamaru, um ihm zu erzählen, wie genau unser Heimatdorf zerstört wurde. Sie hofft, dass er eine Strategie entwickelt, um eine weitere Zerstörung zu verhindern" erklärte Kankuro, auch wenn er sich sicher war, dass Temari nicht nur aus diesem Grund zum raffinierten Strategen gegangen war. Sie erhoffte sich bestimmt ein wenig Beistand von ihm, auch wenn sie es niemals zugeben würde. Nickend, denn Naruto konnte durchaus verstehen, dass Temari vereinzelte Maßnahmen ergreifen wollte, richtete er seine blauen Augen wieder auf Saori, die sich noch immer ins Schweigen hüllte. "Mach dir keine weiteren Sorgen, Saori. Ich werde Gaara helfen, versprochen. Ich halte immer meine Versprechen" lächelte erzuversichtlich und legte seine linke Hand auf ihre Schulter. "Und Akatsuki wird bezahlen" fügte er entschlossen hinzu und blieb stehen, als er Utakata erblickte, der ihren Weg kreuzte. "Was ist los?" wollte Naruto sofort wissen, sah die Sorge in den goldenen Augen des Braunhaarigen, der jedoch nicht sofort antwortete und zu überlegen schien. "Saori, wenn du später eine ruhige Minute finden solltest... Ich wäre dir dankbar, wenn ich dich unter vier Augen sprechen könnte" erhob Utakata seine Stimme und nickte dem jungen Mann aus Suna zur Begrüßung zu. "Geht es um Shizu?" entgegnete Saori fragend, nicht ohne leise zu seufzen, als er zaghaft nickte und nickte ihm anschließend zu, denn Shizu würde wohl oder übel warten müssen, bis sie sich sicher war, dass Gaara wenigstens mit Naruto sprach und sich von ihm helfen ließ. Derweil versuchte Shizu ihren Zellengenossen weitgehend zu ignorieren, der sie permanent, seit sie vor einer Stunde zu ihm in die Zelle gesperrt worden war, mit seinen Augen ununterbrochen beobachtete. "Wie lange willst du mich denn noch anstarren, Orochimaru?" murrte sie und fühlte sich nun wirklich unbehaglich in seiner Gegenwart. Nicht einmal Musik konnte sie hören, weil ihr Chakra versiegelt worden war. "Deine Gesichtszüge erheitern mich" erklärte er ihr sein Starren, denn sie war im Moment wie ein offenes Buch, in welches er lesen durfte. "Du hast offensichtlich nicht verstanden, wieso du mir eigentlich Gesellschaft leisten darfst" fuhr er fort und sah ihren fragenden Gesichtsausdruck, welcher ihm bestätigte, dass sie wirklich keine Ahnung hatte. "Du scheinst es aber zu wissen, sonst würdest du das nicht so offen anmerken. Also? Beehre mich mit deiner Weisheit" murrte sie, denn natürlich besaß er weitaus mehr Wissen und konnte durchschauen, wie seine Mitmenschen dachten. Er war eben auch ein Shinobi, der sogar einst Hokage werden wollte. Eine düstere Vorstellung, denn wenn er an die Macht gekommen wäre, wäre Konoha sicherlich untergegangen. "Weisheit ist auch eine Form der Macht, Shizu. Was glaubst du, wieso die beiden Männer uns ebenfalls Gesellschaft leisten?" fragte er sie, denn er musste die beiden maskierten Männer nicht sehen, um zu wissen, dass sie vor der Metalltür standen. Nein, er konnte ihre Anwesenheit spüren. "Mh... Damit der alte Mann vor mir seine Finger von mir lässt?" grinste sie ihn an und schüttelte sich ungewollt, als er sich über die Lippen leckte. "Du sollst...". "Ich werde dich nicht anfassen" unterbrach er sie sofort und stieß einen leisen Seufzer aus. "Tsunade ist eine sehr kluge und gebildete Frau, Shizu. Sie würde dich nie zu mir in die Zelle sperren, wenn sie nicht einen Plan verfolgen würde" kehrte er zu ihren eigentlichem Gesprächsthema zurück und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Sie will überprüfen, wie weit ich dich beeinflussen kann. Ein äußerst kluger Schachzug von ihr, denkst du nicht auch?" teilte er ihr mit und merkte ihr an, dass sie nicht glauben wollte, was er eben gesagt hatte. "Aber... Ich stehe doch überhaupt nicht unter deinem Einfluss. Werde ich auch nie" seufzte sie und zog ihre Beine an ihren Oberkörper, schlang ihre Arme um ihre Beine und bettete ihren Kopf auf ihre Knie. "Doch, auch wenn du es niemals zugeben würdest. Du hast bisher all meine Worte befolgt, ohne dich mir zu widersetzen. Du brauchtest meine Hilfe und bist immer wieder freiwillig zu mir gekommen. Folglich musste Tsunade annehmen, dass du für mich arbeitest und mir aus der Zelle helfen wirst, wenn ich dich um diesen Gefallen bitte" versuchte er ihr diese Sicht zu veranschaulichen und schmunzelte, als sie ihren Kopf senkte. "Und du weißt, dass ich recht habe. Dein Vertrauen wird mir helfen, dieser Zelle zu entkommen, sonst hätte ich mich erst gar nicht einsperren lassen, denn ich wusste in dem Moment, als du mich verschont hast, dass ich dein Vertrauen bekommen kann. Du wirst irgendwann mein Schlüssel zur Freiheit sein" fuhr er fort und leckte sich abermals über die Lippen, denn er war sich sicher, dass sie ihm helfen würde. Er würde seine Macht zurück erlangen und ihr als Gegenleistung seine Macht anbieten. "Mh..." entwich es ihr und hob ihr Gesicht, um ihm in die Augen zu sehen. "Ich stehe in deiner Schuld, auch wenn ich das sehr ungern zugebe. Deine Pläne spielen keine Rolle für mich, so lange ich Itachi und Sasuke helfen kann. Ich habe meine Freunde belogen, aber... Ich hätte Yoshi einweihen müssen, bevor Hidan mich verraten konnte. Selbst Saori scheint wütend auf mich zu sein, dabei habe ich aus guten Absichten gehandelt. Ich scheine irgendwie nur Fehler zu machen" erzählte sie ihm und kämpfte gegen die Tränen an, die sich an die Oberfläche zu drängen versuchten. "Sag etwas, Orochimaru. Irgendetwas" bat sie, denn diese Stille, die sich ausbreitete, war unerträglich. "Interessant" schmunzelte er, erhob sich und trat auf sie zu, obwohl sie ihn zuvor noch mit ernster Stimme gewarnt hatte, sich ihr nicht zu nähern. "Was würde wohl dein Geliebter sagen, wenn ich dir Trost spende, Shizu?" fragte Orochimaru und setzte sich zu ihr, jedoch mit einer gewissen Distanz, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. "Du meinst Utakata? Ich... Ich weiß nicht, wie er über mich denkt, aber er stand und steht schon die ganze Zeit hinter mir. Er ist vermutlich der einzige Mensch, der mich versteht und mich machen ließ, was ich wollte. Ein wahrer Freund" murmelte sie leise vor sich her und hielt ihre Augen auf ihre Füße gerichtet. "Trotzdem hat er dich offensichtlich verraten und dich in diese Situation gebracht" erläuterte Orochimaru und richtete seine Augen an die Zellendecke. "Möglich, aber ich trage es ihm nicht nach. Er wollte mir nur helfen" widersprach sie ihm mit einem Lächeln auf den Lippen, weil sie Utakata keine einzige Sekunde lang böse gewesen war. "Vielleicht verstehst du den Sinn meiner nächsten Frage nicht, aber... Denkst du nicht manchmal an deine alten Freunde? Jiraiya und Tsunade waren lange deine Teamkameraden und du... Du bist doch auch nur ein Mensch. Jeder Mensch besitzt Gefühle, ob er sie nun zeigt oder nicht" wollte Shizu wissen, denn selbst ein so grausamer Mensch wie Orochimaru musste doch irgendetwas fühlen. "Doch, ich verstehe sehr wohl den Sinn und Zweck deiner Frage, Shizu. Du willst wissen, ob ich einen guten Kern besitze" schmunzelte er und schloss seine Augen. "Ich gebe dir einen guten Ratschlag. Mache dir keine Mühe mit mir und versuche nicht, mich auf den Pfad der Tugend zurück zu führen. Du würdest kläglich scheitern" riet er der jungen Frau, deren dunkelroten Augen nun zu ihm aufblickten und ihn prüfend musterten. "Zumindest habe ich es einmal versucht und danke für deine Ehrlichkeit. Wenigstens heuchelst du mir nicht den guten Mann vor" murmelte sie und lenkte ihre Augen wieder auf die beiden Männer, die ihre Gespräche belauschten. "Na ja... Für eine Weile werde ich es wohl mit dir aushalten können. Eine andere Wahl habe ich sowieso nicht" teilte sie ihm mit und musste sich wohl oder übel mit ihrer jetzigen Situation abfinden. Sie würde nicht länger jammern, auch wenn ihr eben noch nach Weinen zumute gewesen war. Ja, sie würde endlich lernen, gleichgültig zu denken, denn sie hatte nichts Verbotenes in ihren Augen getan und sich nur mit ihm unterhalten. Im selben Moment stand Naruto vor der Zimmertür, hinter welche Gaara im Zimmer hockte und klopfte zum dritten Mal an das massive Holz. Kankuro stand neben ihm, in der Hoffnung, dass sein kleiner Bruder die Tür öffnete und er wenigstens einen Blick auf ihn werfen konnte, während Saori mit Utakata im Wohnzimmer saß, denn einer ihrer Freunde schien in ernsten Schwierigkeiten zu stecken und er, Kankuro, hatte ihr geraten, den Braunhaarigen mit dessen Anliegen nicht unnötig warten zu lassen. "Tja, nun sieht Shizu, wohin ihre Gutmütigkeit führt. Ich verstehe, dass du dir Sorgen um sie machst, aber ich kann nichts für sie tun. Was lässt sie sich auch auf Orochimaru ein? Er will sie doch nur für seine Pläne benutzen" erklärte Saori und versuchte Utakata verständlich zu machen, dass sie ihm nicht helfen konnte. "Ich weiß, dass du ihr nicht helfen kannst, aber ich möchte dich dennoch um den Gefallen bitten, sie besuchen zu gehen. Sie glaubt, dass all ihre Freunde gegen sie sind, abgesehen von mir. Ich verstehe auch, dass du andere Probleme hast, aber Shizu gehört doch zu deinen Freunden und als Freundin solltest du ihr zeigen, dass du hinter ihr stehst" erklärte Utakata, denn Shizu dachte im Moment tatsächlich, dass sie all ihre Freunde gegen sich aufgebracht hatte. Yuuki zwar nicht, welche sicherlich zu Shizu gegangen wäre, um ihr zu sagen, dass sie trotzdem Freunde waren, aber die Silberhaarige war im Moment nicht im Dorf. "Tut mir leid, aber ich habe kein Verständnis. Natürlich ist Shizu meine Freundin, aber ich stehe nicht in solchen Dingen hinter ihr. Obwohl Shizu die Älteste von uns ist, benimmt sie sich wie ein unbeholfenes, kleines Kind. Sie muss endlich lernen, auf eigenen Beinen zu stehen und wenn sie glaubt, dass Orochimaru ein guter Umgang für sie ist, ist das...". "Saori, ungeachtet dessen, in welchen Kreisen sich deine Freundin bewegt, solltest du mit Utakata gehen. Freunde stehen füreinander ein und nur, weil du sie besuchen gehst, hilfst du ihr nicht auf die Beine. Ich verstehe deinen Standpunkt, du bist von ihr enttäuscht und wahrscheinlich auch wütend auf sie, aber ich kann ebenso Utakata verstehen. Gehe mit ihm, wenigstens mir zuliebe" fiel Kankuro ihr ins Wort, um die Diskussion zu beenden, die Saori zu führen begonnen hatte. "Naruto und ich werden Gaara schon helfen. Hilf du deiner Freundin" fügte er leise hinzu und lief in den Flur zurück, nur um zu erkennen, dass Naruto noch immer vor verschlossener Tür stand und leise auf Gaara einredete. "Ich bin gerade erst in Konoha angekommen und werde schon in die nächsten Angelegenheiten gezogen. Besten Dank auch für die Rücksichtnahme" murrte Saori, erhob sich aber dennoch von der Couch und lief in den langen Flur. "Ich gehe mit dir mit, Utakata. Zufrieden?" ließ sie ihn wissen, weswegen ich auch der Braunhaarige erhob und ihr in den Flur folgte. "Danke, Saori. Sei nicht so fies zu deiner Freundin" merkte Kankuro an, denn Saori konnte auch durchaus anders, obwohl er ihr eigentlich die Gelegenheit gab, um zickig zu sein. "Du darfst mir danken, indem du mir Zitronencreme zubereitest" erwiderte sie ihm und öffnete die Wohnungstür. "Werde ich, meine süße Zicke" grinste Kankuro und so aufbrausend, wie Saori im Moment war, schlug sie die Tür ordentlich hinter sich zu. Oh ja, Saori war unausstehlich, wenn sie wütend war, aber er wusste inzwischen, wie er mit ihr umgehen musste, wenn sie zickig wurde. Ja, er wusste, welche Knöpfe er bei ihr drücken musste und wenn Zitronencreme nicht half, was auch schon der Fall gewesen war, hatte er sie einfach in Ruhe gelassen. Währenddessen schmunzelte Shizu und piekste Orochimaru in die Seite, um sich zu beschäftigen. Was sollte sie auch sonst tun? Musik hören konnte sie schließlich nicht und eine andere, sinnvollere Beschäftigung kam ihr nicht in den Sinn, also würde sie ihm vorerst auf die Nerven gehen und austesten, wann er etwas sagte oder sie ermahnte. "Dürfte ich erfahren, was du dir bei deinem Tun denkst?" erhob Orochimaru seine Stimme und war erstaunt, wie mutig sie inzwischen in seiner Gegenwart geworden war. Erst hatte sie ihm im trunkenen Zustand am Haar gezogen und nun, offensichtlich der Langeweile wegen, piekste sie ihm penetrant in die Seite. "Nichts Besonderes. Wie hältst du es bloß in dieser Zelle aus? Ich sterbe bereits vor lauter Langeweile" erläuterte sie ihm und nun erst wurde ihre Hand ergriffen, weshalb sie ihn fies angrinste. "Du vergisst anscheinend, wem du auf die Nerven fällst" ermahnte er sie, schmunzelte aber ebenfalls, weil er es nicht gewohnt war, dass es überhaupt ein Mensch wagte, ihm auf die Nerven zu gehen. "War das ein Einschüchterungsversuch?" fragte sie interessiert, denn im Moment war er ebenfalls ein harmloser Mensch, der ihr nichts antun konnte. "Wiege dich ruhig in Sicherheit, Shizu. Ich könnte dir das Genick brechen, noch bevor die beiden Männer unsere Zelle erreichen" grinste er, aber auch dieser Einschüchterungsversuch schien nicht zu ziehen. "Könntest du, aber du wärst dumm, wenn du mir das Genick brechen würdest. Deine wertvolle Testperson, die du mit soviel Hingabe erschaffen hast" grinste sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Wohl wahr, es wäre in der Tat eine Sünde, wenn ich dich töten müsste" musste er zugeben und allmählich schien ihre Angst vor ihm zu weichen, weil sie sich gezwungermaßen mit ihm beschäftigen musste. "Meinen heutigen Tagesablauf habe ich mir anders vorgestellt. Ich wollte mich ein wenig um Saori kümmern und anschließend trainieren. Stattdessen muss ich einem verbitterten, alten Mann Gesellschaft leisten" seufzte Shizu und überlegte sich eine andere Beschäftigung, bis Utakata endlich zurückkehrte. Ob ihm untersagt worden war, sie zu besuchen? "Wie hätte dein heutiger Trainingsplan ausgesehen?" wollte Orochimaru in Erfahrung bringen und schätzte die ungefähre Größe der Zelle mit seinen Augen ab. "Na ja, inzwischen kann ich über die Wasseroberfläche laufen, aber... Das Toki no Jutsu ist sehr schwierig zu erlernen. Die Konzentration fehlt mir und... Daher spezialisiere ich mich im Moment mehr auf Taijutsu und die Schwertkunst" erzählte sie ihm und sah zu ihm auf, als er sich erhob. "Steh auf und zeige mir, was du bisher gelernt hast. Wenn du von mir lernen willst, musst du mir zeigen, worin du Probleme hast" befahl er ihr und die Strenge in seiner Stimme ließ sie kurz schlucken, ehe sie sich erhob, auch wenn zögerlich und er ihr andeutete, in Kampfposition zu gehen. "Ähm..." wollte sie einwenden, doch er ließ ihr gar keine Zeit, um lange zu überlegen und fing seine Faust ab, die ihr Gesicht getroffen hätte. "In einem realen Kampf darfst du nicht lange überlegen, Shizu. Erwarte keine Rücksichtnahme von mir, nur weil du eine Frau bist, also wehre dich mit all deiner Kraft, die du aufbringen kannst" belehrte er sie und rammte sein Knie in ihre Magengrube, weswegen sie vor Schmerz keuchte und auf ihre Knie sank. "Du...". "Steh auf" unterbrach er sie und Shizu kämpfte sich auf die Beine, nicht ohne ihren Bauch zu halten und atmete einige Male durch. "Du... Du bist noch schlimmer als Sasuke und seine Schläge und Tritte taten schon unheimlich weh" musste sie gestehen, wich seiner linken Faust aus und blockte sein Bein ab, ehe sie sich einmal komplett drehte und ihre Faust ballte, welche sein Gesicht traf. Unbeeindruckt sah er ihr in die Augen, ergriff ihre Faust und versuchte zu verstehen, wieso sie nur mit halber Kraft gegen ihn kämpfte. "Das... Das war ein Reflex" murmelte sie und betrachtete ihre geballte Faust, mit welche sie ihn hätte von den Füßen fegen können. "Deine Gefühle stehen dir im Weg. Ich sagte, all deine Kraft und keine Streicheleinheiten. Das kannst du mit deinem Geliebten tun, aber nicht mit mir" teilte er ihr seine Meinung mit, ehe er seinen Fuß betrachtete, den sie mit ihrem Fuß malträtierte. "Von wegen Streicheleinheiten. Nie im Leben, selbst wenn du der letzte Mann auf diesem Planeten wärst" zischte sie und hörte sehr wohl sein leises Gelächter, weil er sich offensichtlich köstlich amüsierte. "Abartige Schlange, hör auf zu lachen" brüllte sie ihn an und durch ihre Wut, die unweigerlich in ihr entflammt war, besaß sie jene Kraft, um die er sie gebeten hatte und rammte ihre Faust in seine Magengrube. "Beeindruckend, wie hart du zuschlagen kannst, wenn ich dich wütend mache" merkte er keuchend an und leckte sich über die Lippen, um sie noch ein wenig wütender zu machen. Wenn sie Wut brauchte, um ihre volle Stärke zu entfesseln, würde er jede Gelegenheit nutzen, auch wenn sie durch jene Wut geblendet sein würde, um seine Schläge kommen zu sehen. "Gib es zu, du magst mich eigentlich doch" stichelte er und grinste breit, als sie ihr Knie mit einem Ruck hob, welches er ohne Mühe mit seiner Hand abfangen konnte. "Du...". "Nicht reden, sondern kämpfen" unterbrach er sie und zog ihr gekonnt ihr Bein weg, weswegen sie äußerst unsanft auf den harten Boden landete und wütend zu ihm aufblickte. Allerdings schien sie sehr unglücklich gefallen zu sein, denn ihre Miene zeugte von Schmerz, während ihre Wut allmählich zu sinken schien. "Du... Ach, vergiss es" presste sie hervor und setzte sich auf, während sie ihr linkes Handgelenk betrachtete, auf welches sie gefallen war, als sie sich hatte abfangen wollen. Augenblicklich sah sie auf, als er vor ihr in die Hocke ging und ihr Handgelenk umfasste. "Nur verstaucht, nichts Ernstes" merkte er an und schmunzelte, als er von ihr angebrüllt wurde, nur weil er ihr Handgelenk betastet hatte. "Drück doch noch fester. Tut doch noch nicht weh genug" murrte sie und rutschte an die Wand, um sich ein wenig zu erholen. "Nächstes Mal weißt du, was dich mit mir erwartet. Daraus wirst du lernen" belehrte er sie und setzte sich zu ihr. "Feingefühl scheinst du nicht zu kennen" murrte sie ihm entgegen und betrachtete noch einmal ihr Handgelenk, welches so unsagbar schmerzte. "Ich bin nicht dein Geliebter, der Rücksicht auf dich nimmt, Shizu" schmunzelte er und ließ ihre rechte Faust gewähren, die seine Schulter traf. "Gott sei Dank bist du das nicht" knurrte sie ihn leise an, auch wenn er im Prinzip recht hatte. Ja, Utakata nahm Rücksicht auf sie und vielleicht wurde sie aus diesem Grund nicht stärker, obwohl sie sich jeden Tag solche Mühe gab. Eine leichter Rotschimmer erschien auf ihren Wangen, als ihr Magen knurrte und stieß einen wehleidigen Seufzer aus, ehe sie zu den Gitterstäben krabbelte und die beiden Männer neugierig in Augenschein nahm. "Könnte ich einen Eisbeutel für mein Handgelenk und etwas Essbares bekommen?" fragte sie an die beiden Männer gerichtet, die ihr jedoch keinerlei Beachtung schenkten und sie zu ignorieren schienen. "Ignoriert ihr mich etwa? Eigentlich dürft ihr mich gar nicht einsperren, nur zu eurer Information. Ich bin nämlich kein Schwerverbrecher" fuhr sie fort und knirschte mit ihren Zähnen, als sie abermals mit Ignoranz bestraft wurde. "Arschlöcher" zischte sie, krabbelte zu Orochimaru zurück und versuchte ihren Hunger und auch ihre Schmerzen weitgehend zu ignorieren. "Eure Gesetze, mit denen du aufgewachsen bist, gelten in unserer Welt nicht" merkte Orochimaru an und belächelte ihre momentane Laune. "Trotzdem habe ich kein Verbrechen begannen. Ich darf mich doch wohl mit jeder Person unterhalten. Sicher, Tsunade hat mir untersagt, mich mit dir zu unterhalten, aber sie vergisst, dass sie ohne uns noch gar nichts über die Zukunft wüsste. Ich nenne meine Gefangennahme jedenfalls Freiheitsberaubung und das...". "Es ist reine Zeitverschwendung, dich über ihre Maßnahmen zu ärgern. Du kannst nur abwarten, bis du wieder entlassen wirst, Shizu" fiel er ihr ins Wort und blickte auf, als er das Öffnen einer Türe hörte. Möglicherweise war sie doch im Recht und konnte ihren Willen durchsetzen, denn in einem Punkt musste er ihr vollkommen recht geben, auch wenn er das nicht offen zugeben würde. Sie, wie auch ihre Freunde, waren wichtige Informanten, welche Tsunade vielleicht nicht zu sehr verärgern sollte, sonst würde Konoha, vielleicht sogar die gesamte Welt, untergehen. Shizu blickte ebenfalls auf, als sie Schritte hörte und erblickte schließlich Saori, die von Utakata begleitet wurde, der sofort in die Hocke ging und ihre rechte Hand umfasste, nachdem sie zu den Gitterstäben gekrabbelt war. "Schöne Scheiße hast du dir eingebrockt, Shizu. Ich kann und werde dir nicht verbieten, mit wem du dich abgibst, aber du warst es doch, die solche Angst vor Orochimaru hatte. Warum zum Teufel hast du ihn nicht umgelegt, als er wehrlos vor dir lag? Also... Ich verstehe dich wirklich nicht" erhob Saori ihre Stimme und verzog angewidert ihre Miene, als sich Orochimaru über die Lippen leckte. "Saori, es freut mich, dass du überlebt hast" teilte Orochimaru seine Freude mit, denn es wäre wahrlich sehr schade gewesen, wenn Saori bei der Zerstörung von Suna umgekommen wäre. "Spar dir deine Kommentare, Orochimaru. Mit dir spreche ich nicht" entgegnete sie ihm, ignorierte ihn nun wieder und ging neben Utakata in die Hocke. Shizu sollte ihr erklären, wieso sie hatte Gnade walten lassen. "Versetze dich in meine Lage, Saori. Es stimmt, ich stand mit erhobenem Schwert vor ihm und ich habe mit mir gerungen, weil ich natürlich weiß, wie gefährlich er ist. Den Tod hat er auf jede erdenkliche Art und Weise verdient, aber ich... Ich konnte ihn eben nicht töten. Im Gegensatz zu ihm besitze ich ein Gewissen, auch wenn mich kein Mensch versteht und... Ja, ich war jeden Abend bei ihm, aber auch nur, weil ich mir Informationen erhofft habe. Ich hätte euch niemals belügen dürfen, vor allem Yoshi nicht, aber... Wieso erzähle ich dir das überhaupt? Yuuki hat ein wenig Verständnis für mich, ebenso Utakata, dem ich mich sofort anvertraut habe, weil ich wusste, dass er mir keine Vorwürfe machen wird. Ihr allerdings schon, wie ich es von Anfang an vermutet habe" erläuterte Shizu in ausführlichen Sätzen ihre Sicht und lehnte ihre Stirn an das kühle Metall. "Und Tsunade sperrt mich einfach ein. Sie hätte mit mir reden können, aber sie wollte erst gar keine Erklärung hören. Nach allem, was wir getan haben. Von wegen wichtige Informanten. Dem Dorf werde ich nicht mehr helfen, selbst wenn Konoha der Untergang drohen sollte" fügte sie leise hinzu und kehrte ihren Freunden ihren Rücken zu. "Hey, ich... Tut mir leid, was ich eben gesagt habe. Die letzten Tage waren der Horror für mich und als ich hörte, was du tust, bin ich aus der Haut gefahren. Ich wollte doch nur vorerst meine Ruhe haben, um mich zu erholen" erwiderte Saori seufzend, denn es brachte nichts, ihrer Freundin nun Vorwürfe zu machen. Natürlich waren sie in vielen Punkten geteilter Meinung, aber dennoch waren sie Freunde, welche aufeinander achten mussten. "Wie geht es Gaara?" fragte Shizu und blickte über ihre Schulter. Sie wusste sehr wohl, dass Saori ihre Worte nicht so meinte, wie jene Worte geklungen hatten. Nein, sie war einfach nur selbst mit den Nerven am Ende und brauchte dringend eine Auszeit, um sich zu erholen. "Er macht sich unheimliche Vorwürfe, aber Kankuro und ich haben Naruto gebeten, mit ihm zu reden. Ich habe Gaara noch nie in einer derart schlechten Verfassung gesehen und... Ich kann nur hoffen, dass er wenigstens auf Naruto hören wird" erzählte Saori und Utakata war erleichtert, dass sie die beiden Freundinnen wieder vertrugen und bereute es nicht, Saori gebeten zu haben, mit ihm zu kommen. Sie brauchten eben einander, egal, was zuvor vorgefallen war. "Weiß Naruto, dass ich...". "Nein, du weißt doch selbst, wie sehr er Orochimaru hasst, deswegen haben wir ihm verschwiegen, dass du mit ihm in Verbindung stehst. Sag, was ist eigentlich mit deinem linken Handgelenk passiert? Sieht übel aus" fiel Saori ihrer Freundin ins Wort, die sich wieder zu ihnen herum gedreht hatte und deren dunkelroten Augen nun selbst einen Blick auf das bereits bläulich werdende Handgelenk warf. "Tut auch höllisch weh, aber einen Eisbeutel scheine ich mir nur denken zu dürfen. Nicht einmal etwas Essbares wird mir gebracht. Könntet ihr mir vielleicht einen Eisbeutel, Ramen und Gemeinschaftsspiele besorgen? Ich muss mich irgendwie beschäftigen" bat Shizu und hörte sehr wohl, wie Orochimaru leise hinter ihr lachte. "Was ist so lustig, Orochimaru?" wollte sie wissen und blickte in seine Richtung. Eine Antwort erhielt sie nicht, weswegen sie mit ihren Achseln zuckte und einen leisen Seufzer ausstieß. Ihn zu verstehen war äußerst schwierig, was vermutlich daran liegen mochte, dass sie sich nie wirklich mit seiner Person beschäftigt hatte. Warum hätte sie sich auch mit ihm ernsthaft beschäftigen sollen? In Orochimaru hatte sie immer nur die fiese und hinterhältige Schlange gesehen, welche den Tod verdiente, weil an seinen Händen das Blut unzähliger Menschen klebte. "Shizu, wahrscheinlich wirst du sowieso nicht auf mich hören, aber wenigstens habe ich dir gesagt, was ich denke. Lasse dich nicht auf Orochimaru ein. Gefühle sind ihm vollkommen fremd und...". "Das weiß ich, Saori. Du, Yoshi und ich sind trotzdem vor ihm sicher. Stimmt doch, oder, Orochimaru?" unterbrach Shizu ihre Freundin und grinste in seine Richtung. "Vorerst" stimmte er ihr zu und sah zu Saori auf, die sich erhoben hatte und ihre Arme vor der Brust verschränkte. "Er scheint dich wirklich schon mit seiner langen Zunge umwickelt zu haben. Der Gedanke allein ist furchtbar ekelig. Hoffentlich weißt du, was du tust. Gott, diese Bilder sollen aus meinem Kopf verschwinden" erwiderte die Grünhaarige und erschauderte vor Ekel, ehe sie zu Utakata hinab blickte. "Danke für die Vorstellungen" murrte Shizu leise und verzog ihre Miene vor Ekel. "Ich werde dir Ramen, einen Eisbeutel und einige Spiele besorgen. Es wäre mir lieber, wenn ich dich mit nach Hause nehmen könnte, aber ich glaube nicht, dass du entlassen wirst. Morgen werde ich mit Tsunade-sama sprechen und sie bitten, dich zu entlassen" lenkte Utakata ein, erhob sich selbst, nachdem er Shizu einen Kuss auf die Stirn gehaucht hatte und sah zu ihr hinab. "Ich werde mein Glück ebenfalls versuchen. Mehr kann ich auch nicht tun, Shizu. Wohl oder übel wirst du diese Nacht mit Orochimaru verbringen müssen" stimmte Saori zu, verabschiedete sich von ihrer Freundin mit einem schadenfrohen Grinsen auf den Lippen und setzte sich mit Utakata in Bewegung. "Ach... Sei vorsichtig. Seine Zunge ist sehr, sehr lang. Wer weiß, was für Zungenspielchen er mit dir machen will" musste Saori noch unbedingt sagen und wich der Hand ihrer Freundin aus, die nach ihr hatte greifen wollen und lachte, als sie das angewiderte Gesicht von Shizu betrachten durfte, ehe sie Utakata wirklich folgte. Schadenfreude war eben die schönste Freude und nun besaß sie endlich wieder relativ gute Laune, die hoffentlich noch eine Weile anhalten würde. ~Outtakes~ "Tsunade ist eine sehr kluge und gebildete Frau, Shizu. Sie würde dich nie zu mir in die Zelle sperren, wenn sie nicht einen Plan verfolgen würde" kehrte er zu ihren eigentlichem Gesprächsthema zurück und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Und wieso hat sie mich, wenn sie doch so klug ist, zu dir in die Zelle gesperrt, obwohl ich hätte eine Einzelzelle neben dir beziehen können? Ehrlich gesagt habe ich das Drehbuch nicht verstanden, wenn du verstehst, was ich meine" erwiderte sie ihm und stellte den Verlauf der Serie in Frage. "Natürlich verstehe ich deine Skepsis und eigentlich, wie du eben sagtest, hättest du eine der freien Zellen im Verlies beziehen müssen. Einen erwachsenen Mann und eine junge Frau, die laut dem Drehbuch noch unter achtzehn Jahre alt ist, werden nicht zusammen in eine Zelle gesperrt. Deswegen, vermute ich, werden wir von den zwei Männern von der ANBU bewacht, aus Sicherheit und aus Informationsgründen. Moralisch mag es für dich inakzeptabel erscheinen, aber für mich sind die Hintergründe ersichtlich, die die Zuschauer erfahren sollen. Aus diesem Grund sitzen wir in einer Zelle. Du und ich, der modrige Geruch um uns herum und die Herrschaften, die wohl die langweiligste Rolle ihres bisherigen Lebens erhalten haben" erklärte der Sannin im sachlichen Ton, wobei er am Ende des letzten Satzes schmunzelte und auf die beiden Männer von der ANBU am Ende des Ganges deutete. "Ich liebe diesen modrigen Kellergeruch" gestand Shizu, nickte seiner Erklärung zu und sog tief die Luft in ihre Nase. "Nur die Spinnen mag ich nicht sonderlich. Dort" fügte sie leise hinzu und deutete auf eine kleine Spinne mit extrem langen und dünnen Beinen, die oberhalb der Pritsche in der Ecke hing. "Arachnophobie?" fragte er interessiert und als sie bejahend nickte, sah er zu der kleinen Spinne auf. "Wie äußert sich denn deine Angst vor diesen kleinen Tierchen?" erkundigte er sich und Shizu schien schon zu erahnen, mit welchen Gedanken er spielte. "Ich breche den Drehtag ab, wenn du mir mit diesem Viech zu nahe kommst" ermahnte sie ihn, wobei er deutlich die Angst in ihren Augen erkennen konnte. "Über dir hängt übrigens auch ein achtbeiniges Tierchen" ließ er sie wissen und war erstaunt über ihre nächste Aktion, sprang sie, als wäre sie von einer Tarantel gestochen worden, auf und flüchtete zu ihm, nur um ihre dunkelroten Augen auf das kleine Etwas zu lenken. Sein Mund verzog sich schon zu einem amüsierten Grinsen und vermutlich hätte er auch über ihre dämliche Angst vor Spinnen gelacht, wenn ihr nicht vereinzelte Tränen in die Augen gestiegen wären und für ihn ersichtlich wurde, dass sie einer Panikattacke erlag. "Wie geht es Gaara?" fragte Shizu und blickte über ihre Schulter. "Er amüsiert sich gerade mit Naruto" grinste Saori und genoss die großen, dunkelroten Augen, die neugierig zu ihr aufsahen und geradezu nach mehr Informationen bettelten. "Echt? Ich meine, du meinst doch...". "Nein, natürlich nicht, Shizu. Du kennst doch Naruto" wurde Shizu von der Grünhaarigen unterbrochen, welche einen enttäuschten Seufzer ausstieß und über den Scherz nicht gerade erfreut zu sein schien. "Ja, er läuft meist weg, wenn er glaubt, angeschwult zu werden" nickte Shizu den Worten ihrer Freundin zu, stieß einen weiteren Seufzer aus und lehnte ihre Stirn an die Gitterstäbe. "Ach... Sei vorsichtig, Shizu. Seine Zunge ist sehr, sehr lang. Wer weiß, was für Zungenspielchen er mit dir machen will" musste Saori noch unbedingt sagen und wich der Hand ihrer Freundin aus, die nach ihr hatte greifen wollen und lachte, als sie das angewiderte Gesicht von Shizu betrachten durfte, ehe sie Utakata wirklich folgte. "Schnitt" ertönte eine männliche Stimme, weshalb sich Shizu endlich erhob und ihre müden Glieder streckte. "Feierabend" rief sie, verließ die Zelle und sah über ihre Schulter, als sie bemerkte, dass Orochimaru ihr nicht folgte. "Worauf wartest du? Willst du etwa in der Zelle übernachten?" fragte sie den Sannin, welcher nun erst sein Gesicht hob und sich aufrichtete. "Ähm..." nuschelte sie, als er sich an ihr vorbei drängte, nur um noch Saori erwischen zu können und hob fragend ihre linke Augenbraue. "Ihr habt wahrlich gruselige Vorstellungen von mir" hörte sie Orochimaru sagen und lief rasch auf Saori, Utakata und den Sannin zu, um das Gespräch zu verfolgen. "Wieso? Du könntest deine Zunge unten in die Frau hinein schieben und oben aus dem Mund käme deine Zunge wieder heraus. Das ist eine Tatsache, oder nicht?" stellte Saori in Frage und bemerkte sehr wohl im Augenwinkel, wie sich Utakata vor Ekel schüttelte, während Shizu ebenfalls ihre Miene verzog. "Muss das sein, Saori? Wir wollen deine Gedanken...". "Ja, muss es. Orochimaru steht vor mir und kann mir all meine Fragen beantworten" fiel Saori ihrer Freundin ins Wort und durch jene Worte fühlte sich Shizu offenbar genötigt, dieses Gespräch zu beenden, ergriff lediglich die Hand des Braunhaarigen und zog ihn hinter sich her. "Also? Wo waren wir?" fragte Saori an den Sannin gerichtet, der sich mit diversen Fragen doch ein wenig überfordert fühlte und brauchte eine ganze Weile, um ihr all ihre Fragen zu beantworten. Kapitel 54: Anhaltende Panikattacken ------------------------------------ "Ach so... Das Blutjutsu hast du erlernt. Am Anfang habe ich dieses Jutsu auch benutzt, aber ich mochte eher die härtere Variante, Yuuki-chan. Ich kann aber verstehen, dass du das nicht machen willst und... Sorry, dass ich deine Freundin verraten habe" erklärte Hidan, nicht ohne sich noch einmal bei ihr zu entschuldigen und folgte seiner süßen Schwester, die ihm verraten hatte, für welche Variante sie sich beim Jashinismus entschieden hatte. "Lässt sich nicht mehr ändern, Hidan. Ich kann nur hoffen, dass sich Yoshi inzwischen beruhigt hat. Bisher hat er noch kein einziges Wort gesagt" murmelte Yuuki und richtete ihr Augenmerk auf Yoshi, der vor ihnen von Ast zu Ast sprang und sogar Kakashi überholt hatte, der ebenfalls noch kein Wort über Shizu verloren hatte. Was Yoshi wohl im Moment über Shizu dachte? Würde er ihr verzeihen, wenn sie wieder zurück in Konoha waren? "Ich kann verstehen, dass er wütend auf seine Schwester ist. Ich wäre auch sauer auf dich, wenn du dich hinter meinen Rücken mit dieser Schlange treffen würdest. Ist doch normal" teilte Hidan seine persönliche Meinung mit, auch wenn Yuuki nicht seine Yuuki-chan war, sondern eine andere Person, die seiner Yuuki-chan unglaublich ähnlich war. "Shizu ist nicht seine leibliche Schwester, auch wenn sie wie Geschwister auf dich wirken. Dennoch behandelt er sie inzwischen wie seine kleine Schwester und ich glaube, dass er gern ihr großer Bruder ist. Wir müssen ihm einfach Zeit geben" klärte sie den Jashinisten auf und beschleunigte ihr Tempo etwas. "Hast du dich ein wenig beruhigt, Yoshihiro?" wollte Kakashi in Erfahrung bringen, der zu Yoshi aufgeholt hatte und ihn aus dem Augenwinkel heraus beobachtete. "Ja, schon seit einigen Stunden. Ich denke nur nach und versuche zu verstehen, warum Shizu nicht zu mir gekommen ist" erläuterte Yoshi leise und biss sich hart auf die Unterlippe. "Ich höre ihr doch zu, wenn ihr etwas auf der Seele liegt und... Ich hätte auch Verständnis für sie aufgebracht, wenn sie offen und ehrlich zu mir gewesen wäre. Nur eine glaubwürdige Erklärung hätte ich von ihr erwartet" fügte Yoshi hinzu denn Yuuki hatte ihm in kurzen Worten erklärt, dass Shizu nur der Informationen wegen bei Orochimaru gewesen war. Allerdings kannte er Shizu inzwischen gut genug und war sich sicher, dass ihm nur die halbe Wahrheit erzählt worden war. Wollte sie Orochimaru für ihre Zwecke benutzen? Hatte er ihr vielleicht sogar seine verbotene Macht angeboten? Sie musste doch wissen, dass sie jene Macht nur bekommen würde, wenn Orochimaru eine Gegenleistung zugesichert wurde. "Geliebte Menschen tun manchmal unverständliche Dinge, die wir nicht verstehen können. Ich spreche aus Erfahrung und weiß, wie du dich fühlst" murmelte Kakashi, ohne zu erklären, auf wen er seine Worte eigentlich bezog. "Shizu besitzt ihre Gründe und ohne ihr eigenmächtiges Handeln wären wir nun nicht auf dieser Mission. Tsunade weiß das ebenfalls und trotzdem dürfen wir nicht tatenlos zusehen, wie sie in ihr Verderben rennt. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie wir mit Shizu verfahren sollen, aber ich kann dir, du bist schließlich ihr großer Bruder, nur raten, noch einmal in Ruhe mit ihr zu reden. Für dich selbst und auch für sie" riet er dem Schwarzhaarigen mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen, obwohl jenes Lächeln kaum sichtbar wegen dem Tuch auf seinem Gesicht war. "Danke, Kakashi. Ich weiß deinen Ratschlag wirklich zu schätzen" erwiderte Yoshi, der nun ebenfalls lächelte und mit dem Silberhaarigen auf dem gleichen Ast stehen. "Wir werden unser Lager aufschlagen, bevor es dunkel wird. Ich teile euch nun die Aufgaben zu" erhob Kakashi seine Stimme und blickte noch einmal zum Himmel auf. Mit Hidan hätte er noch ein ganzes Stück ihres Weges hinter sich bringen können, aber er musste auf Yoshi und Yuuki ein wenig Rücksicht nehmen, die natürlich erschöpft waren und eine Rast zur Erholung ihrer Kräfte brauchten. Im selben Moment saß Shizu gestättigt vor dem von Utakata gebrachten Spieleset und griff nachdenklich zur Schokolade, die der Braunhaarige ihr ebenfalls gekauft hatte. Zum Glück hatte sie vorhin wenigstens auf die Toilette gehen dürfen, denn die Toilette in der Zelle hätte sie niemals benutzt und die Frage, wo und wie sie in der Nacht schlafen sollte, war ihr auch schon in den Sinn gekommen, denn sie bezweifelte doch sehr, dass Orochimaru ihr die Pritsche freiwillig überlassen würde. Sie würde jedenfalls nicht neben ihm auf der Pritsche schlafen. Nein, er war der Mann und konnte auf den harten, modrigen Boden schlafen. "Es scheint euch Menschen aus der anderen Welt zuwider zu sein, dass ich eine lange Zunge besitze" warf Orochimaru ein und erlangte sofort ihre Aufmerksamkeit, während sie sich ein weiteres Stück ihrer Schokolade in den Mund steckte. "Hast du etwa die ganze Zeit über ihre Bemerkung nachgedacht?" wollte Shizu wissen, denn er hätte die Bemerkung von Saori auf sich beruhen lassen können, aber offenbar war es ihm ein persönliches Bedürfnis, mit ihr zu reden. Es war erschreckend, wie sehr sie sich inzwischen an seine Anwesenheit gewöhnt hatte und sie musste sich insgeheim auch eingestehen, dass sie sich gepflegt mit ihm unterhalten konnte, so lange er nichts Widerliches tat. "Ihre eindeutige Bemerkung amüsiert mich etwas. Ich könnte in der Tat sehr viel mit meiner Zunge anstellen" erwiderte er ihr und leckte sich über seine Lippen, eben weil er wusste, wie sehr Shizu diese Angewohnheit an ihm hasste. "Und du wärst die perfekte Beute" fügte er leise hinzu und sah sehr wohl, wie ihr sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich. "Das... Das wirst du nicht tun, oder? Das war nur ein... Ein Scherz, habe ich recht?" fragte sie mit zittriger Stimme und wollte sich erheben, nur wollten ihre Beine nicht gehorchen. Ihre Panik nahm unweigerlich zu, als er sich plötzlich erhob, direkt vor ihr in die Hocke ging und sich ein Stück von ihrer Schokolade nahm, welche er sich in den Mund steckte. "Ich spüre deine Angst, Shizu. Hast du Angst vor mir oder Angst, dass es dir gefallen könnte?" grinste er sie an und legte seine rechte Hand auf ihre Wange. Er wusste um seine Macht und wusste, dass sie vor lauter Angst und Panik erstarrt war und sich deswegen nicht zur Wehr setzte. Vorsichtig fuhr seine Hand über ihre weiche Haut, bis er ihr Kinn umfasste und sich abermals über die Lippen leckte. "Wie fühlt es sich an, mir so schlutzlos ausgeliefert zu sein?" fragte er und spürte plötzlich ihre zittrigen Finger, die sein Handgelenk umfassten. "Orochimaru... Das... Ich..." brachte sie lediglich hervor, ehe sie ihre Augenlider fest aufeinander kniff, als er seine freie Hand erhob. "Was..." dachte sie sich insgeheim und öffnete ihre dunkelroten Augen wieder, um zu erfahren, was seine Hand auf ihrem Kopf zu bedeuten hatte. "Du bist sehr naiv. Glaubst du ernsthaft, dass ich dich im Beisein der beiden Männer anrühren würde?" erklärte er ihr, zog seine Hände zurück und sah ihr abwartend in die Augen. "Wenn ich dir Gewalt antun würde, würde ich meinen Schlüssel zur Freiheit verlieren" fuhr er fort und konnte erkennen, wie sie sich allmählich wieder beruhigen konnte, wenn auch nicht gänzlich. "Keine Angst, ich werde dich nur anrühren, wenn du das auch willst" versicherte er ihr und belächelte amüsiert ihre Faust, die er abwehren musste, ehe er sich schmunzelnd erhob und sich wieder an die Wand setzte. Erst nach weiteren schweigsamen Minuten war es Shizu gelungen, sich gänzlich zu beruhigen und wagte es nicht mehr, ihm in die Augen zu sehen. Seine Augen waren durchaus in der Lage, sie in den Bann zu ziehen, gegen ihren Willen und hatten sie erstarren lassen. "Ich habe mich so entblößt gefühlt. Er hat mir zwar nichts getan, aber für einen kurzen Moment fühlte ich mich irgendwie... Geschändet ist das falsche Wort, aber so in etwa lassen sich diese Gefühle, die er nur durch Worte in mir auslösen konnte, umschreiben" dachte sie sich insgeheim und betrachtete ihr linkes Handgelenk, welches Utakata mit einem Verband verbunden hatte. "Ich fürchte mich vor seinen Worten. Er könnte mich unterwerfen, wenn ich nicht vorsichtig bleibe. Ich würde es wahrscheinlich nicht einmal bemerken" fuhr sie ihren Gedankengang fort und ein unangenehmer Schauer lief ihr über den Rücken. "Davor wollten mich meine Freunde warnen. Vor seinen manipulativen Worten, auf die ich so anfällig reagiere" stellte sie insgeheim fest und schluckte unweigerlich, als sie sich vorstellte, zu was er sie bewegen könnte, wenn er nur wollte. "Orochimaru?" fragte sie leise in die aufgekommene Stille hinein und hielt ihre Augen auf das Spieleset gerichtet. Eine Antwort erhielt sie nicht, weswegen sie erneut ihren Mund öffnete, um ihm die Frage zu stellen, die ihr durch den Kopf schwirrte und auf die sie sich eine ehrliche Antwort erhoffte. "Du wirst doch nie..." begann sie und biss sich auf ihre Unterlippe. "Also..." fuhr sie fort und schlang ihre Arme schützend um ihren Oberkörper, weil sie seine Augen auf sich ruhen spürte. "Das eben...". "Deine offensichtliche Haltung verrät mir, wovor du dich fürchtest" fiel er ihr ins Wort und belächelte die junge Frau, welche es nicht einmal mehr wagte, ihm in die Augen zu sehen. "Du fürchtest, dass ich dich mit meinen Worten so sehr manipuliere, dass du dich mir unterwerfen musst, obwohl du mich hasst, ist dem so, Shizu?" fragte er und erneut konnte er sehen, wie sehr sie sich nun fürchtete. "Ich verstehe das nicht. Es sind nur Worte und trotzdem..." dachte sich Shizu insgeheim und zuckte mehr als nur deutlich zusammen, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Augenblicklich hob sie ihr Gesicht, sah ihm unweigerlich in die Augen und wusste nicht, ob sie etwas sagen oder einfach nur schweigen sollte. "Und obwohl du mich hasst, tolerierst du inzwischen meine Gegenwart. Du weißt nicht, wie du über mich denken sollst und ich wage sogar zu behaupten, dass du ein klein wenig Sympathie für mich empfindest. Du willst es dir nur nicht eingestehen, weil du unweigerlich zugeben müsstest, dass du mich ein klein wenig magst" schmunzelte Orochimaru und jenes Schmunzeln verwandelte sich in ein wissendes Grinsen, als sie ihre Hände erhob und auf ihre Ohren legte. "Früher oder später wirst du es dir eingestehen" grinste er sie an und lief auf die Pritsche zu, um es sich bequem zu machen. Er hatte Zeit und würde warten. Währenddessen saß Yuuki neben Hidan und beobachtete, wie er den dritten gegrillten Fisch verzehrte, die sie sich zuvor hatten fangen können und ließ sich vom warmen Lagerfeuer wärmen, welches Kakashi entzündet hatte. Abseits saß der Jounin auf einem hohen Ast am Baumstamm gelehnt und hielt nach eventuellen Feinden Ausschau, während Yoshi sich bereits auf dem doch sehr harten Boden gelegt hatte und zu den Sternen aufblickte, die er durch die raschelnden Blätter der Bäume erkennen konnte. "Verdammt, ich habe vollkommen vergessen, wie lecker Fisch sein kann. Nie wieder will ich lebendig beerdigt werden. Monate lang habe ich gehungert, aber Dank dir darf ich mein Leben wieder genießen" seufzte Hidan und warf die Gräten, die noch am Stock hingen, ins Lagerfeuer, ehe er sich gesättigt über seinen vollen Bauch rieb. "Kein Problem, Hidan" lächelte sie und sie bereute es tatsächlich nicht, ihm geholfen zu haben, weil er zu der Sorte Mensch gehörte, die immer zu ihrer ehrlichen Meinung stand und auch kein Blatt vor dem Mund nahm. "Yuuki-chan, wenn dir kalt ist, dann kannst du das ruhig sagen" merkte er an, als Yuuki ihre Hände an das Lagerfeuer hielt, um ihre Finger ein wenig zu wärmen. Errötet zog die Silberhaarige ihre Hände zurück, zog ihre Beine an ihren Oberkörper und bettete ihren Kopf auf ihre Knie. "Es geht schon, wirklich. Es wäre nicht das..." erwiderte sie ihm und verstummte augenblicklich, als er sich erhoben und sich mit gespreizten Beinen hinter sie gesetzt hatte, nur um seine Arme um sie zu legen. "Hidan" entwich es ihr erstaunt, als sie seinen Oberkörper an ihrem Rücken spürte und sie seinen warmen Atem an ihrem Ohr wahrnehmen konnte. "Yuuki-chan, du bist zwar nicht meine süße Schwester, aber... Du kannst dich trotzdem immer auf mich verlassen, ich schwöre es bei Jashin-sama" wisperte er ihr ins Ohr und spürte deutlich, wie sehr ihr Körper unter seinen Worten erschauderte. "Und ich hätte nie gewollt, dass du Jashin-sama dienst. Du warst unberührt, rein und jetzt... Jetzt ist deine Reinheit beschmutzt" fügte er leise hinzu und sah verwundert zu ihr auf, als sie sich augenblicklich erhoben hatte, nur um anschließend das Weite zu suchen. Der leichte Rotschimmer, den er auf ihren Wangen hatte erkennen können, hatte ihre Verlegenheit deutlich unterstrichen, aber das sie das Weite suchte, nur weil er ehrlich zu ihr gewesen war, hatte er nun nicht gewollt. Vielleicht brauchte sie aber auch nur ein wenig Zeit, weil sie es nicht gewohnt war, von ihm umarmt zu werden, obwohl er seine Yuuki-chan früher immer in die Arme geschlossen und mit ihr gekuschelt hatte. Im selben Moment saß Saori auf der Couch im Wohnzimmer und tunkte immer wieder ihren rechten Zeigefinger in die Schüssel mit der Zitronencreme, die Kankuro ihr tatsächlich zubereitet hatte. "Gaara schläft jetzt. Ich glaube, dass ihm das Gespräch mit Naruto etwas geholfen hat" erläuterte Kankuro, der das Wohnzimmer mit Naruto betrat und setzte sich erleichtert seufzend zu ihr auf die Couch. "Hat er denn wenigstens die Brühe gegessen, die du ihm gemacht hast?" erkundigte sich Saori und sah zu Naruto auf, welcher ihr leicht schmunzelnd zunickte. "Hat er, auch wenn ich ihn mehr oder weniger füttern musste. Von Matsuri wollte er nicht gefüttert werden und na ja... Sie ist jetzt im Zimmer neben ihm und scheint sehr beleidigt zu sein" erzählte Naruto und kratzte sich verlegen an der Wange, weil es für ihn ein äußerst merkwürdiges Gefühl gewesen war, Gaara mit der Brühe zu füttern. Jedoch war er ebenso erleichtert gewesen, dass der Rothaarige sich wenigstens von ihm hatte füttern lassen und schließlich, nach einem ausführlichen Gespräch, auf seinem linken Bein eingeschlafen war, auf den er seinen Kopf gebettet hatte. "Wenigstens ein kleiner Lichtblick am Horizont" seufzte Saori, denn auch sie war erleichtert, dass es nun Gaara ein klein wenig besser ging und bedankte sich leise bei Naruto, der ihnen wirklich sehr geholfen hatte. "Für meine Freunde tue ich alles. Ich werde jetzt nach Hause gehen, aber wenn noch etwas sein sollte, meldet euch bei mir. Ich lasse Gaara nicht im Stich" versicherte der Blonde und verabschiedete sich von Kankuro und Saori, ehe er das Wohnzimmer und anschließend die Wohnung verließ. Abermals seufzte Kankuro, ehe er die rechte Hand der Grünhaarigen umfasste und ihren Zeigefinger mit der Zitronencreme zu seinem Mund führte, nur um seine Zungenspitze um ihre Fingerkuppe gleiten zu lassen. "Und du, Saori? Muss ich mich immer noch vor deiner spitzen Zunge hüten?" wollte der Braunhaarige wissen und nahm ihren Zeigefinger nun gänzlich in den Mund, während er genießerisch seine Augenlider senkte. "Ich möchte jetzt nicht so unbedingt über Zungen sprechen, obwohl ich deine Zunge immer Willkommen heiße" erwiderte Saori leise in die Stille hinein und die Bilder, die sie noch vor einigen Stunden in ihrem Kopf hatte sehen können, kehrten unweigerlich zurück, weswegen sie angewidert ihre Miene verzog. "Muss ich das verstehen? Wie war es denn bei deiner Freundin?" fragte er und tunkte nun sebst seinen rechten Zeigefinger in die Zitronencreme. "Nein, musst du nicht. Es geht ihr eigentlich ganz gut, wenn ich bedenke, dass sie sich mit Orochimaru quasi ein Zimmer teilen muss. Ich kann nur hoffen, dass sie erkennt, was für eine falsche Schlange er ist und sie sich nicht von ihm locken lässt" seufzte Saori und nahm seinen Zeigefinger in den Mund, saugte gierig daran und hörte sehr wohl seinen wohligen Seufzer. "Wollen wir es hoffen" murmelte Kankuro und zog seinen Zeigefinger aus ihrem Mund, beugte sich anschließend zu ihr vor und kostete von ihren Lippen. "Jetzt hast du mich hungrig auf die besondere Zitrone gemacht" grinste er gegen ihre Lippen, stellte mit geschlossenen Augen die Schüssel auf den Wohnzimmertisch ab und nahm sie in einen leidenschaftlichen Zungenkuss gefangen, den Saori nur zu gerne erwiderte. Während Saori die Leidenschaft, die in den letzten Tagen zu kurz gekommen war, auskostete, saß Shizu an der Wand gelehnt und wirkte zufrieden. Vor einer halben Stunde, nach langer Bettlerei, war doch einer der maskierten Männer zu ihr heran an die Gitterstäbe getreten und hatte das Siegel gelöst, welches ihr Chakra versiegelt hatte. Natürlich hatte sie versprechen müssen, in der Zelle zu bleiben und selbst wenn sie sich zur Flucht entscheiden würde, würde sie wohl kaum an die beiden Männer vorbei kommen, die nicht ohne Grund zur ANBU gehörten. Dennoch war sie im Moment zufrieden mit der jetzigen Situation, konnte sie doch nun wieder Musik hören und demnach ihre Umgebung vergessen. Auch Orochimaru konnte sie nun weitgehend ignorieren, der nach wie vor auf der Pritsche lag und ihr wohl nicht seinen Schlafplatz überlassen würde. Dieser alte Mann schien so etwas wie Anstand gegenüber Frauen nicht zu kennen oder aber er wusste nicht mehr, nach all den Jahren, was das Wort 'Anstand' überhaupt bedeutete. "Heute ist das große Turnier, die stärksten Kämpfer, sie stehen hier. Das Ereignis kann beginnen, wer von ihnen wird gewinnen? Jeder denkt sich beim großen Turnier, ich lass nicht zu, dass ich verlier. Jetzt kann der Kampf beginnen, hoffentlich kann ich gewinnen" sang sie in ihren Gedanken mit und bemerkte nicht, wie sich ein zaghaftes Lächeln auf ihren Lippen bildete. Erst als sich Orochimaru auf die Seite wälzte und ebenso lächelte, verschwand ihr Lächeln und verschränkte ihre Arme vor der Brust, während sie ihren Kopf demonstrativ zur Seite drehte und ihr Gewicht etwas verlagerte, weil ihr der Hintern weh tat. "Er soll das Feld räumen" dachte sie sich insgeheim und stieß einen leisen Seufzer aus, ehe sie wieder in seine Richtung blickte und mit ihrer rechten Hand andeutete, dass er von der Pritsche steigen sollte. Er antwortete ihr auch auf ihre mehr als eindeutige Handbewegung hin, allerdings hörte sie seine Stimme nicht, weswegen sie auf ihre Ohren deutete, in denen ihre Kopfhörer steckten. "Ich kann deine Worte nicht hören" deutete sie ihm mit weiteren Handbewegungen an, ehe sie den Lautstärkeregler auf das Maximum stellte und ihn gehässig angrinste. Wenn sie seine Worte nicht hören konnte, konnte er sie auch nicht länger für seine Zwecke manipulieren. "Gewonnen, würde ich sagen" dachte sie sich insgeheim triumphierend und pfiff freudig vor sich her, während sie dem nächsten Lied lauschte, welches etliche Erinnerungen in ihr erweckte. "Mh... Ein Jutsu, welches dem Kame Hame Ha ähnelt? Orochimaru kennt viele Jutsu, aber ich werde ihn mit Sicherheit nicht fragen, ob ein ähnliches Jutsu exisiert. Wäre cool, wenn es so etwas gäbe" dachte sie sich und stellte sich vor, ein solches Jutsu zu können. "Er steckt mich schon mit seinem Machtgehabe an. Vorsicht, Shizu, er kriegt sonst wirklich noch, was er will" ermahnte sie sich selbst und schüttelte ihren Kopf, um ihre Vorstellungen zu verdrängen. "Bin ich wirklich so ein schwacher Mensch? Kann er mich aus diesem Grund so leicht um den Finger wickeln? Das Problem bei der Sache ist, dass er für jede Hilfe eine Gegenleistung erwartet, die ich ihm wohl kaum ohne Konsequenzen erbringen kann. Tsunade würde mir dieses Vergehen niemals verzeihen und bei meinen Freunden wäre ich komplett unten durch" überlegte sie und hob fragend ihre linke Augenbraue, als er sich aufsetzte und seine Beine von der Pritsche schwang. Was hatte er denn nun vor? Sie hatte sich doch erst von seinem unmoralischen Angebot, welches sie niemals annehmen würde, erholt. Hoffentich ließ er ihr wirklich ihren freien Willen, denn sie wollte nicht irgendwann, nur weil er seine männlichen Triebe nicht im Zaum halten konnte, unter ihm liegen. Als Kind und auch als junger Erwachsener mochte sogar er süß in ihren Augen gewesen sein und sie wusste, dass sie ihre Meinung mit ihren Freunden teilte, aber er hatte inzwischen so sehr an sich selbst herum experimentiert, dass er mehr Schlange als Mensch war. "Wenn er doch nur diese ekelige Angewohnheit mit seiner Zunge lassen würde" dachte sie sich seufzend. Er wäre irgendwie okay, wenn er seine abartigen Angewohnheiten lassen würde, aber er wäre wohl kaum Orochimaru, wenn er das tatsächlich täte. "Mh?" entwich es ihr, nahm zuerst den linken Kopfhörer aus ihrem Ohr und stellte die Lautstärke der Musik leiser, um zu erfahren, was er eben mit einem amüsierten Grinsen zu ihr gesagt hatte. "Ich sagte, dass ich dein Mienenspiel bewundere" wiederholte Orochimaru seine Worte und leckte sich über die Lippen, doch die erhoffte Reaktion von ihr blieb aus. "Hoffentlich erstickst du irgendwann an deiner langen Zunge" murrte sie, stieß einen weiteren Seufzer aus und verlagerte abermals ihr Gewicht. "Orochimaru, ich glaube die Antwort eigentlich schon zu kennen, aber ich frage dich trotzdem. Wärst du so freundlich, mir die Pritsche zu überlassen?" fragte sie und als er sich wieder auf die Pritsche legte, um ihr mit jener Geste zu antworten, seufzte sie und erhob sich, um an die Pritsche heran zu treten. "Das dachte ich mir schon. Na ja, werde ich wohl andere Maßnahmen ergreifen müssen, weil ich nicht auf den harten Boden und mit Sicherheit nicht neben dir auf der Pritsche schlafen werde" teilte sie ihm mit und umfasste sein linkes Handgelenk, um ihn von der Pritsche zu ziehen. Nach nur zwei Minuten ließ sie sein Handgelenk wieder los, atmete mehrere Male durch und überlegte sich einen alternativen Plan, um ihn von der Pritsche zu bewegen. Die Tatsache, dass ihm ihr verzweifelter Versuch belustigte, ignorierte sie und stieg zu ihm auf die Pritsche, nur um sich mit dem Rücken gegen die Wand zu stemmen und ihre Füße an seine rechte Seite zu platzieren, um ihn mit genügend Gewalt von der Pritsche zu schieben, die sie in Anspruch nehmen wollte. Ihr alternativer Plan schien auch zu funktionieren, denn er bewegte sich zum Rand der Pritsche, ehe sie erschrocken keuchte und unsanft von der Pritsche auf den wahrlich harten Boden landete. "Okay, würdest du mir wenigstens die Decke überlassen?" fragte sie frustiert, musste aber dennoch schmunzeln, denn anscheinend gehörte er zu den Personen, die sich wirklich nie etwas gefallen ließen. Eine Antwort erhielt sie nicht, weswegen sie unverständliche Worte vor sich her murrte und sich erhob, um erneut zu ihm auf die Pritsche zu steigen. Nur mit einem einzigen Ruck, als er ihr rechtes Handgelenk ergriffen hatte, hatte er sie regelrecht von der Pritsche geworfen, während er immer noch amüsiert über ihre verzweifelten Versuche grinste und sie nun im Auge behielt. Seufzend löste sie das Verwandlungsjutsu auf, ehe sich ihr MP3-Player auflöste und sah ihn abschätzig an. "Ich bin müde, Orochimaru. Zu müde, um mich mit dir zu streiten, weil ich in der vergangenen Nacht schon so schlecht geschlafen habe. Überlasse mir einfach die Pritsche, wie es sich für einen anständigen Mann gehört. Soviel Anstand messe ich dir einfach zu" murmelte sie und obwohl sie sich nicht sicher war, ob sie in seiner Gegenwart überhaupt schlafen konnte, bat sie ihn nun höflich um seinen Schlafplatz. Noch immer schmunzelnd setzte er sich auf und Shizu dachte schon, dass sie auf die höfliche Art und Weise ihren Schlafplatz ergattert hatte, doch als er lediglich die Decke unter seinen Füßen ergriff und jene Decke anschließend über sich ausbreitete, murrte sie etwas Unverständliches vor sich her, denn er legte sich tatsächlich wieder auf die Pritsche. Jedoch schien er sehr wohl so etwas wie Anstand zu kennen, denn er rutschte an den Rand der Pritsche und bot ihr somit ihren Schlafplatz zwischen ihm und der Wand an. Eine Möglichkeit, wenn sie nicht auf den kalten und harten Boden schlafen wollte und sich zu ihm unter die Decke zu kuscheln. "Ich will aber nicht neben dir schlafen. Wer weiß, was du für abartige Dinge tust, wenn ich schlafe und...". "Du hast doch einfach nur Angst, dass du dich wohl, vielleicht sogar geborgen in meiner Gegenwart fühlen könntest. Alles nur belanglose Ausreden, um nicht zugeben zu müssen, dass du mich auf eine absurde Art und Weise magst, sonst würdest du es niemals wagen, dich mit mir um die Pritsche zu streiten" fiel er ihr schmunzelnd ins Wort und beobachtete genauestens ihre Miene. Lange herrschte Stille, die Shizu nutzte, um über seine Worte nachdenken zu können, denn ob sie nun wollte oder nicht, auf eine absurde Art und Weise mochte sie ihn schon, auch wenn sie ihn nicht mögen durfte. Eben jenes Mögen, welches sie verspürte, ließ ihr Vertrauen zu ihm unweigerlich wachsen, mit dem Wissen im Hinterkopf, dass das genau sein Plan war. Warum ließ sie sich auf dieses gefährliche Spielchen überhaupt ein? Ob Tsunade wusste, dass sie einen schrecklichen Fehler gemacht hatte, indem sie zu Orochimaru in die Zelle gesperrt worden war? Blinzelnd kehrte sie in die Realität zurück, als sie seinen warmen Atem an ihrem rechten Ohr spürte und schluckte unweigerlich, als er seine rechte Hand auf ihre linke Schulter legte und ihr somit die Möglichkeit nahm, um zurück zu weichen. "Ich habe dich schon längst durchschaut, Shizu" wisperte er ihr ins Ohr und schmunzelte triumphierend, als sie ihre Hände halbherzig an seine Brust legte, um ihn von sich zu schieben. "Ich kann... Nein, ich darf..." murmelte Shizu und kniff ihre Augenlider aufeinander, als sie ihn leise lachen hörte. "Orochimaru, ich..." erhob sie abermals ihre Stimme, verstummte jedoch, als er sich einige Zentimeter von ihr löste und seinen rechten Zeigefinger auf ihre Lippen legte, während er mit seinem linken Zeigefinger andeutete, dass sie still sein sollte. "Ich dulde keine weiteren Ausreden mehr" wisperte er ihr abermals ins Ohr und glitt mit seiner rechten Hand über ihre Wange. "Fürchtest du dich immer noch?" wollte Orochimaru in Erfahrung bringen und sah an sich hinab, als sich ihre Finger in seinem Hemd verkrallten. "Ein wenig" gestand sie und wusste selbst nicht so genau, wieso sie sich nicht wehrte und ihn tun und machen ließ, was er wollte. "Verrate mir deine momentanen Gedankengänge" befahl er ihr und schmunzelte über ihre körperliche Reaktion, die ihm wissen ließ, dass sie unter der plötzlichen Nähe erschauderte und anscheinend nicht wusste, ob sie sich unbehaglich oder wohl fühlen sollte. "Was ich denke? Ich frage mich, wieso du ausgerechnet mich benutzen willst. Außerdem weiß ich ganz genau, dass du mir bloß nichts tust, weil du mich noch brauchst und ich... Ich verstehe nicht, wieso ich dich gewähren lasse und..." murmelte Shizu verzweifelt, ehe sie abermals seinen rechten Zeigefinger auf ihren Lippen spürte, welcher sie zum Schweigen brachte. "Du lässt mich gewähren, weil ich dir gar keine andere Wahl lasse und ich lasse dich am Leben, weil auch du mein Leben verschont hast und du durchaus weißt, dass du mich ebenso brauchst, wie ich...". "Wenn ich töten könnte, hätte ich dich getötet" unterbrach sie ihn leise, nachdem sie seine Hand ergriffen hatte und sah ihm nun wieder in die Augen. "Du bist schon ein sonderbarer Mensch, muss ich zugeben. Du weißt, wie du Worte benutzen musst, damit die Menschen tun, was du von ihnen erwartest. Wenn du auf unserer Seite stehen würdest, dann... Hoffentlich war dein Finger sauber, Orochimaru" seufzte sie und beobachtete, wie er sich wieder zurück auf die Pritsche legte und ihr stumm den Platz neben sich zum Schlafen anbot. Schluckend nahm sie sein Angebot schließlich doch an, legte sich vorsichtig neben ihm auf die Pritsche und behielt ihn im Auge. "Diese ganze Situation erscheint mir unwirklich" murmelte sie leise in die Stille hinein und gab einen erschrockenen Laut von sich, als das Licht in der Zelle erlosch und sie nur noch das spärliche Licht auf dem Gang erkennen konnte. Abermals schluckte sie, als er sich auf die Seite drehte und ihren Blick erwiderte. "Bereust du es denn, mich verschont zu haben?" fragte Orochimaru ebenso leise und seine Mundwinkel hoben sich unweigerlich, als er das schwache Lächeln auf ihren Lippen erkennen konnte, während sie ihre Augenlider senkte. "Ganz ehrlich? Nein, ich bereue es nicht, dich verschont zu haben. Schließlich habe ich immer noch ein reines Gewissen" entgegnete sie ihm müde, gähnte in ihre rechte Hand hinein und spürte, wie er die Decke über ihren Körper ausbreitete. "Nur zur Sicherheit. Solltest du mich dennoch anfassen, während ich schlafe, könnte es durchaus passieren, dass ich dich ungewollt schlage, wenn ich mich gestört fühle" warnte sie ihn und hörte sehr wohl, wie er leise über ihre Worte lachte, ehe sie nur noch am Rande wahrnehmen konnte, wie er sich auf die andere Seite wälzte, mit dem Rücken zu ihr, um sie nun in Ruhe schlafen zu lassen. Zur selben Zeit stand Yuuki nachdenklich an einem breiten Baumstamm gelehnt und sah zu den funkelnden Sternen auf, während der abnehmende Mond ein wenig Licht spendete. Inzwischen hatte sich ihr Puls und auch ihr Herz wieder beruhigt, welches ihr bis zum Hals geschlagen hatte und dachte noch einmal an die starken Arme zurück, die sie umfangen hatten. Hidan war eigentlich gar nicht ihr Typ, zumindest hatte sie sich nur mit ihm beschäftigt, weil Shizu ihn schon immer sehr gemocht und ihre Freundin sogar eine Geschichte über ihn und die restlichen Mitglieder von Akatsuki geschrieben hatte. Nie zuvor wäre es Yuuki in den Sinn gekommen, dem Jashinisten einmal derart nahe zu kommen und es ärgerte sie, dass er in ihr nur seine kleine Schwester zu sehen glaubte. Vielleicht mochte es stimmen und sie war seiner Schwester vom Verhalten her sehr ähnlich, aber sie war nicht diese Yuuki, die er in ihr sehen wollte. Sie hatte lediglich den Namen Yuuki angenommen, um sich vor den Jashinisten zu schützen, die ihr sehr viel über Hidan erzählt und sie zum Töten gezwungen hatten. "Yuuki-chan?" wurde Yuuki aus ihren Erinnerungen gerissen und drehte ihren Kopf in die Richtung des Jashinisten, vor dem sie geflohen war. "Warum läufst du denn einfach weg? Sag mir doch einfach ins Gesicht, wenn dich etwas an mir stört" fuhr Hidan fort und kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf, weil ihm solche Situationen nicht lagen. Eigentlich entschuldigte er sich nie, aber Yuuki war nun mal doch irgendwie seine süße Schwester, die nicht wütend auf ihn sein sollte. "Du darfst nicht länger die kleine Schwester in mir sehen, Hidan" erwiderte sie leise, richtete ihre goldenen Augen nun wieder gen Himmel und überlegte sich ihre nächsten Worte. "Ich weiß nicht, wie innig euer Verhältnis zueinander ausgesehen hat, aber..." fuhr sie fort und senkte ihren Kopf, weil ihr die folgenden Worte unglaublich schwer fielen. "Was soll ich denn deiner Meinung nach denken, wenn du mich einfach in die Arme schließt? Wie soll ich fühlen, wenn du so etwas tust?" brachte sie jene Worte über ihre Lippen und natürlich war es ihr unangenehm, derart offen zu ihm zu sein, aber er würde ohne Erklärung ihr seltsames Verhalten nicht verstehen können. "Kein Plan. Ich habe mir nichts dabei gedacht, als ich dich umarmt habe. Ich will dich eben so behandeln, also... Wie meine süße Yuuki-chan, die sich auch nie etwas dabei gedacht hat, weil...". "Ich bin aber nicht sie" unterbrach sie ihn laut, entschuldigte sich allerdings sofort bei ihm und stieß sich vom Baumstamm ab, um an ihn vorbei zu gehen. "Ich bin nicht sie, Hidan. Ich kann dich nicht wie einen Bruder behandeln. Denke darüber nach und versuche zu verstehen, wieso ich das nicht kann" murmelte sie noch und ließ ihn mit jenen Worten allein zurück. Er musste doch erkennen können, dass er sie nicht wie eine kleine Schwester behandeln konnte. Er musste doch erkennen, dass er sie, wenn auch ungewollt, anmachte und indirekt sogar mit ihr flirtete. Für ihn mochte das nur Spaß sein, aber für Yuuki persönlich nicht, welche ihn wirklich sehr mochte. Sie mochte ihn so sehr, dass sie ihn anfassen wollte. Einfach berühren, ihn verlangend küssen, obwohl sie sich ihre Gefühle ihm gegenüber nicht erklären konnte und wollte nicht seine kleine, süße Schwester sein. Nein, er sollte sie mit anderen Augen zu sehen beginnen. ~Outtakes~ "Hat er, auch wenn ich ihn mehr oder weniger füttern musste. Von Matsuri wollte er nicht gefüttert werden und na ja... Sie ist jetzt im Zimmer neben ihm und scheint sehr beleidigt zu sein" erzählte Naruto und kratzte sich verlegen an der Wange, weil es für ihn ein äußerst merkwürdiges Gefühl gewesen war, Gaara mit der Brühe zu füttern. "Das würde ich nur zu gerne einmal sehen" schwärmte Saori und stellte sich jenes Bild vor, wie Gaara auf dessen Bett saß und sich von Naruto mit einer leckeren Brühe füttern ließ. "Wie süß" fügte Saori noch hinzu und ignorierte Kankuro, der fragend seine linke Augenbraue hob, während sich Naruto verlegen an der rechten Wange kratzte und offenbar nicht zu wissen schien, was er von ihren Worten eigentlich halten sollte. "Nein, musst du nicht. Es geht ihr eigentlich ganz gut, wenn ich bedenke, dass sie sich mit Orochimaru quasi ein Zimmer teilen muss. Ich kann nur hoffen, dass sie erkennt, was für eine falsche Schlange er ist und sie sich nicht von ihm locken lässt" seufzte Saori und nahm seinen Zeigefinger in den Mund, saugte gierig daran und hörte sehr wohl seinen wohligen Seufzer. "Das muss doch der blanke Horror sein. Ich möchte mir jedenfalls kein Zimmer mit ihm teilen müssen" erwiderte Kankuro, stieß einen leisen Seufzer aus und lehnte sich ins Polster zurück. "Ach, Shizu wird es überleben. So lange sie die Schlange nicht ärgert, beißt sie auch nicht zu, oder?" grinste die Grünhaarige und formte ihre rechte Hand zu einer bissigen Schlange, die freudig nach ihrer Beute schnappte. Kankuro brach augenblicklich in schallendes Gelächter aus, nicht ohne ihr stockend zu erzählen, dass er sich gerade Orochimaru vorstellte, der tatsächlich wie eine Schlange nach Frauen schnappte. "Mit Sicherheit könnte er eine Frau samt Kleidung fressen, wenn er nur will" überlegte Saori, neigte ihren Kopf und verschränkte ihre Arme vor der Brust, während sie angestrengt über diese Möglichkeit nachdachte. "Heute ist das große Turnier, die stärksten Kämpfer, sie stehen hier. Das Ereignis kann beginnen, wer von ihnen wird gewinnen? Jeder denkt sich beim großen Turnier, ich lass nicht zu, dass ich verlier. Jetzt kann der Kampf beginnen, hoffentlich kann ich gewinnen" sang sie in ihren Gedanken mit und bemerkte nicht, wie sich ein zaghaftes Lächeln auf ihren Lippen bildete. "Im Finale trifft Son-Goku nun auf den alten Jackie Chun. Die Zuschauer dürfen nun erleben, wie die Beiden ihr Bestes geben. Son-Goku hat es wirklich schwer, denn Jackie Chun bedrängt ihn sehr. Mit seinem Kame Hame Ha steht er am Schluss als Sieger dar" sang Shizu plötzlich laut und deutlich, erhob sogar vom Boden und tänzelte durch die Zelle, ohne das Team und den Sannin zu beachten. "Heute ist das große Turnier, die stärksten Kämpfer, sie stehen hier. Das Ereignis kann beginnen, wer von ihnen wird gewinnen? Jeder denkt sich beim großen Turnier, ich lass nicht zu, dass ich verlier. Jetzt kann der Kampf beginnen, hoffentlich kann ich gewinnen" fuhr sie mit ihren Gesang fort und grinste amüsiert, als sie das verwunderte Gesicht von Orochimaru erblickte, der nach wie vor auf der Pritsche saß. "Und nun..." murmelte die junge Frau mit dem schwarzen Haar, begutachtete ihren MP3-Player und suchte nach einem anderen Lied. "Du hast es längst gemerkt, es ist noch lange nicht vorbei. Du weißt noch nicht, was kommen wird, sei bereit. In dir lebt ein Traum, aus dem du jetzt erwachst. Es wird nicht leicht, doch du weißt, dass du es schaffst. Durch die Wolken dringt ein Licht, der Himmel wird klar. Du erkennst das Zeichen, nichts ist mehr so, wie es früher war" sang sie voller Elan, tänzelte abermals durch die Zelle und konzentrierte sich vollends auf das zweite Opening von Dragonball Z. "Geben wir ihr noch ein wenig Zeit, bis ihre fragwürdigen fünf Minuten vorbei sind" erhob Orochimaru seine Stimme, belächelte ihr doch sehr mutiges Verhalten und wartete geduldig ab, bis sie die Dreharbeiten fortsetzen konnten. Kapitel 55: Ein waghalsiger Vorschlag ------------------------------------- "Mh..." entwich es Shizu wohlig, die ihren Kopf auf die Brust des Mannes gebettet hatte, der neben ihr lag und bewegte sich minimal, um noch eine Weile länger gekrault zu werden. Sie liebte es, wenn Utakata sie am frühen Morgen kraulte und erst mit seinem Tun aufhörte, wenn sie ihre Augen öffnete. Mit jenem Wissen blieb sie an seinen Körper gekuschelt liegen und schmunzelte, als seine Finger abermals über ihren Rücken wanderten. Zwar wirkten seine Berührungen vorsichtiger, aus welchen Gründen auch immer, aber so lange er seine Kraulbewegungen fortsetzte, die sie jeden Morgen von ihm bekam, störte es sie nicht. Abermals seufzte sie wohlig, schmiegte ihre Wange nur noch mehr an die Brust, die sich im steten Rhythmus hob und senkte und wanderte mit ihrer rechten Hand über die Seite des Braunhaarigen. Stutzend, weil er ein Hemd zu tragen schien, glitt sie mit ihren Fingern etwas höher, bis sie Haarspitzen erfühlen konnte. Utakata besaß doch eigentlich sehr kurzes Haar. Lag sie etwa nicht neben Utakata, sondern neben Itachi? Er war doch gar nicht in Konoha und sie würde sich auch nicht wirklich erklären können, auf einmal neben ihm zu liegen. Vielleicht war sie aber auch von Akatsuki entführt worden und lag nun neben Deidara, der auch sehr langes Haar besaß. Schönes, langes, blondes Haar, worauf sicherlich viele Mädchen und auch junge Frauen neidisch waren. Jener Mann, auf dessen Brust sie ihren Kopf in der Nacht gebettet hatte, vermutlich aus reiner Gewohnheit, war schon eine ganze Weile wach und betrachtete die Zellendecke. Schmunzelnd nahm er es hin, dass sie sein rechtes Bein mit ihren Beinen in Beschlag genommen hatte und sie sich nur noch näher an seine Seite kuschelte. Eigentlich war er schon sehr auf ihre Reaktion gespannt, wenn sie erst einmal bemerkte, von wem sie gekrault wurde und mit wem sie eigentlich schon seit etwa einer Stunde kuschelte. Aufmerksam lauschte er ihren genuschelten Worten, die ihn vermuten ließen, dass sie wieder in den Halbschlaf versunken war und ließ seine rechte Hand erneut über ihren Rücken gleiten, um ihrer leisen Bitte zu folgen. Er leckte sich über die Lippen, grinste anschließend amüsiert, als sie leise schmatzte und erneute wohlige Seufzer ausstieß. Oh ja, er freute sich schon sehr auf ihr baldiges Erwachen, nur um ihre Reaktion zu erfahren. "Aber wieso sollte Deidara mich bereitwillig kraulen?" fragte sich Shizu insgeheim und überlegte, wer ihrer Bitte stumm folgen würde. Vielleicht doch Itachi? Er hatte sie schon des Öfteren gekrault, aber nie so lange. Leise gähnte sie in ihre Hand hinein und obwohl sie es so liebte, gekrault zu werden, öffnete sie blinzelnd ihre dunkelroten Augen und erblickte die Gitterstäbe. "Gitterstäbe?" fragte sie sich insgeheim und erinnerte sich schlagartig an den gestrigen Tag. Augenblicklich erstarrte Shizu, als ihr bewusst wurde, auf wessen Brustkorb sie lag und rührte sich keinen einzigen Zentimeter. "Auf der Stelle will ich sterben" dachte sie sich und die Finger ihrer rechten Hand verkrallten sich im Hemd des Mannes, welcher mit Sicherheit triumphierend grinste und geduldig auf ihre Reaktion wartete. "Deswegen wollte ich nicht neben ihm schlafen" fluchte die junge Frau mit den dunkelroten Augen innerlich und blickte noch immer starr auf die Gitterstäbe. Wieso hatte er ihr ihre Bitte erfüllt? Wollte er lediglich in Erfahrung bringen, wie sie reagierte, wenn sie bemerkte, dass ausgerechnet er sie kraulte. Leise seufzte sie, schloss ihre Augen wieder und zuckte innerlich mit ihren Schultern. So lange er nichts Widerliches mit seiner Zunge machte, durfte er sie ruhig am Rücken kraulen. Schmunzelnd nahm sie seinen enttäuschten Seufzer zur Kenntnis, grinste nun ihrerseits triumphierend und blieb mit ihrem Kopf auf seinen Brustkorb liegen. Hatte er etwa geglaubt, sie würde schreiend von der Pritsche springen? Nein, diesen Triumph gönnte sie ihm nicht, denn auch sie besaß eine gewisse Würde und würde sich nicht vollständig manipulieren lassen. Gestern Abend hatte er ihr zwar einige Male Angst gemacht und sie auch eingeschüchtert, aber dieses Mal würde er sie nicht überheblich belächeln. Sie hatte schließlich den ersten Schock überwinden können und würde nun einfach gelassen bleiben, nur damit er sich über ihre gelassene Reaktion ärgerte. "Ich wollte dich schreien hören, Shizu" erhob er seine Stimme und nun erst bewegte sie ihren Kopf, öffnete ihre Augen wieder und sah grinsend zu ihm auf. "Höre ich da etwa Enttäuschung aus deiner Stimme, Orochimaru? Das tut mir aber leid" fragte sie noch immer grinsend und zuckte desinteressiert mit ihren Schultern. "Nein, ich bin lediglich erstaunt über deine Gelassenheit" erwiderte er und seine Augen verrieten ihr sehr wohl, dass er es anscheinend mochte, wenn sich eines seiner Spielzeuge widersetzte. "Meine Güte, es muss dich wirklich unglaublich anmachen, wenn ich einmal nicht so reagiere, wie du es gern hättest. Du solltest dir dringend eine Frau in deinem Alter suchen" stichelte sie und war selbst erstaunt über ihre Worte, die sie sich ohne Scheu bei ihm erlaubte. "So? Du denkst, es würde mich anmachen, nur weil du dich entgegen meiner Erwartung verhältst? Ich muss dich enttäuschen, junge Dame. Ein klein wenig Widerstand macht eine Person in meinen Augen erst interessant genug, um von mir beachtet zu werden" erklärte er ihr, legte seine linke Hand unter ihr Kinn und hob sein Gesicht, um ihr Ohr zu erreichen. "Außerdem benötige ich keine Frauen, sondern nur willige Untertanen, die mir hin und wieder ein wenig Vergnügen bereiten. Gehorsame Untertanen" wisperte er ihr ins Ohr, nicht ohne leise zu lachen, um seine Aussage zu bekräftigen. Trotz seiner eindeutigen Aussage, die Shizu ein wenig verunsicherte und ihr einen unangenehmen Schauer über den Rücken jagte, blieb sie, zumindest versuchte sie es, gelassen und stieß einen leisen Seufzer aus. "Ist das denn nicht langweilig, wenn deine Untertanen immer tun, was du von ihnen verlangst? Ich nenne das nicht unbedingt Gehorsam, sondern Angst, weil sie sich vor den Konsequenzen fürchten, die du einleiten würdest, wenn sie sich dir widersetzen. Außerdem machst du Versprechungen und bietest ihnen Macht" verriet sie ihm ihre Sichtweise ebenso wispernd, umfasste sein Handgelenk und erhob sich, um sich ausgiebig zu strecken. "Ansichtssache. Sasuke-kun hat sich mir oft genug widersetzt. Jeden anderen meiner Untertanen hätte ich getötet, wenn sie sich mir widersetzt hätten. Nur eine kleine Anzahl meiner Untertanen habe ich Widerworte erlaubt, aber auch nur, weil sie interessant genug waren, um am Leben gelassen zu werden" erklärte Orochimaru mit einem diabolischen Grinsen auf den Lippen, setzte sich nun auch auf und streckte sich ebenfalls. "Und du, meine kleine Shizu, gehörst zu diesen Untertanen, die mir widersprechen dürfen" fügte er hinzu und leckte sich über die Lippen. "Ich fühle mich geehrt, Orochimaru-sama" grinste sie ihn an, stieg von der Pritsche und deutete eine leichte Verneigung an, ehe sie zu den Gitterstäben lief. "Das hat mich nun in der Tat angemacht" ließ er sie schmunzelnd wissen und wartete geduldig auf ihre Reaktion, die am gestrigen Tag noch sehr eindeutig ausgefallen war. Dieses Mal war es kein angewiderter Blick, sondern ein unsicheres Grinsen, welches offensichtlich ihre wahren Gefühle überspielen sollte. "Keine Chance, also suche dir ein anderes Opfer für deine... Was auch immer du tust, ich will es sowieso nicht wissen. Du bist nicht mein Typ, viel zu alt und... Tja, ekelig auch. Bevor ich es je in Betracht ziehen würde, mit dir ins Bett zu steigen, würde ich mich eher auf jede erdenkliche Art und Weise umbringen lassen" antwortete sie ihm und sah zu den beiden Männern, die nach wie vor für ihre Überwachung zuständig waren und erhob ihre rechte Hand, die allerdings von einer blassen Hand ergriffen wurde. "Irgendwann wirst du mich anflehen, Shizu. Dein jetziges Verhalten ist nur eine Fassade, um dich selbst zu schützen, nur leider fehlt dir die Ausdauer, um diese Selbstsicherheit aufrecht zu erhalten" wurde der jungen Frau ins Ohr geflüstert und schluckte angewidert, als sie seine Zunge an ihrem Ohr spürte. "Siehst du? Deine Fassade bröckelt und du kannst nichts tun, um dich meiner Macht zu entziehen" fuhr er flüsternd fort, ergriff ihr verletztes Handgelenk und deutete ihr an, still zu sein. "Du darfst dich ruhig widersetzen, Shizu. Darin liegt der Reiz, aber führe dir immer wieder vor Augen, wem du dich zu widersetzen versuchst. Irgendwann wird der Tag kommen, an dem du dich gar nicht mehr widersetzen willst" fügte er noch hinzu und glitt mit seiner rechten Hand, nachdem er ihr Handgelenk wieder los gelassen hatte, durch ihr Haar und verkrallte seine Finger darin, um ihren Kopf zu sich heran zu ziehen. "Merke dir meine Worte" schmunzelte er, ehe er leise über ihren angewiderten Gesichtsausdruck lachte und sie aus seinem Griff entließ. Ihre plötzliche Panik, die sie empfunden hatte, wich allmählich, blickte über ihre Schulter und ihm in die Augen, nachdem er sich wieder auf die Pritsche gesetzt hatte. "Er spielt mit seiner Beute" stellte sie fest und hob abermals ihre rechte Hand, ohne ihn aus den Augen zu lassen. "Ich würde gern duschen" bat sie und nach nur wenigen Sekunden wurde die Zellentür geöffnet. "Orochimaru..." murmelte sie und senkte ihren Kopf gen Boden, um sich ihre nächsten Worte sehr genau zu überlegen. "Ich...". "Du solltest zuerst duschen gehen" fiel er ihr grinsend ins Wort und sah ihr deutlich an, dass er sie erneut schockiert und ein klein wenig eingeschüchtert hatte. Nickend, denn sie würde in Ruhe nachdenken können, verließ sie die Zelle, nicht ohne noch einmal in seine Richtung zu sehen und sein amüsiertes Lächeln auf seinen Lippen zu erkennen. Oh ja, er spielte mit ihr und genoss es, ihr überlegen zu sein. Im selben Moment betätigte Utakata die Klinke zum Büro von Tsunade, nachdem er an die Tür geklopft hatte und sah zu Saori hinab, welche ebenfalls um die Freilassung ihrer Freundin kämpfen würde, auch wenn sie wenig Hoffnung besaß. Gemeinsam betraten sie das Büro, verneigten sich angedeutet vor der Blonden, welche die Akte, die offen vor ihr lag, zur Seite legte und ihre Hände ineinander verhakte. "Ich kann mir bereits denken, weshalb ihr mich aufsucht" erhob Tsunade ihre Stimme und ergriff zu einigen Berichte, die sie dem Jinchuuriki vorlegte. "Ich hasse es allmähich, dass ich eure Schriftzeichen nicht lesen kann" merkte Saori murrend an und diese Tatsache musste sich unbedingt ändern, eben weil sie eigentlich ein Bücherwurm war und unheimlich gern einige Bücher, die in dieser Welt existierten, lesen wollte. Vielleicht konnte Kankuro ihr in den nächsten Wochen das Lesen der japanischen Schriftzeichen beibringen, zumindest würde sie ihn um diesen Gefallen bitten. "Und wie werdet Ihr nun mit Shizu verfahren, Tsunade-sama?" wollte Utakata wissen und erklärte Saori in kurzen Sätzen, was in den Berichten geschrieben stand. "Gute Frage. Ich kann nicht ignorieren, dass sie sich mit Orochimaru versteht, denn dies bedeutet, dass er sie gegen Konoha und für seine Pläne einsetzen kann. Jedoch ist es mir nicht gestattet, sie länger gefangen zu halten, auch wenn sie eine Gefahr für das Dorf darstellt" erläuterte Tsunade und lehnte sich im Sessel zurück. "Und wenn ich verspreche, sie im Auge zu behalten? Ich werde nicht zulassen, dass sie noch einmal zu Orochimaru geht" schlug Utakata vor und hörte sehr wohl, wie Saori etwas Unverständliches vor sich her murrte. "Könnt ihr Orochimaru nicht einfach umlegen? Problem gelöst" warf Saori ein und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Shizu wäre demnach nicht mehr der Versuchung ausgesetzt und würde sich wieder auf das eigentliche Training konzentrieren, welches sie absolvieren musste, um stärker zu werden. "Er wäre wieder auf freien Fuß, Saori. Durch das Juin anderer Opfer" erönte plötzlich eine männliche Stimme vom offenen Fenster her, ehe Saori den dritten Sannin erblickte, der seine linke Hand zur Begrüßung hob. "Jiraiya hat recht. Wir würden ihm einen großen Gefallen tun, wenn wir ihn töten würden. Ich bin einverstanden mit deinem Vorschlag, Utakata. Ich verlasse mich auf dich, aber sollte sich Shizu ihm noch einmal nähern, werde ich sie aus unserem Dorf verbannen müssen. Ihr dürft nicht vergessen, dass Orochimaru vor einigen Jahren schon einmal Konoha zerstören wollte. Ich muss an die Sicherheit des Dorfes denken" stimmte die Blonde zu und sah den Braunhaarigen an, der ihr zunickte und den sie als loyal erachtete. "Ich halte das für eine schlechte Idee, Tsunade" erhob Jiraiya erst seine Stimme, nachdem Saori und Utakata das Büro verlassen hatten und nahm die Berichte zur Hand. "Shizu besitzt zu viele Informationen, die in falsche Hände geraten könnten. Nehmen wir an, du würdest sie verbannen und sie fiele Akatsuki erneut in die Hände. Ich glaube zwar nicht, dass sie Rache üben würde, aber dieser Mann mit der Maske besitzt das Sharingan und könnte ihr sämtliche Informationen entlocken" erklärte er seinen Einwand und legte die Berichte zurück auf dem Schreibtisch. "Dessen bin ich mir durchaus bewusst, aber wir können auch nicht tatenlos zusehen" erwiderte Tsunade und dachte nach, wie sie mit dieser unschönen Entwicklung umgehen sollten. "Du und ich, wir kennen Orochimaru und aus den Berichten geht hervor, dass er sie für seine Pläne benötigt. Ich würde Shizu machen lassen, aus dem einfachen Grund, um an weitere Informationen zu kommen. Das klingt sehr riskant, aber vorerst scheint sie vor ihm sicher zu sein" schlug Jiraiya stattdessen vor und zuckte zusammen, als Tsunade ihre Hände auf den Schreibtisch schlug. "Du schlägst vor, dass ich Shizu erlauben soll, Orochimaru zu befreien? Das ist...". "Wahnsinn, ich weiß. Ich würde Minato bitten, Shizu mit einem sehr speziellen Siegel zu versehen, demnach wäre sie immer für uns erreichbar und könnte uns mit Informationen versorgen. Tsunade, sie wird ihn aus der Zelle holen, auch gegen deinen Willen, wenn ich den Berichten glauben darf. Warum also keine Vorkehrungen treffen, bevor es zu spät ist? Denke darüber nach und ich spreche schon einmal mit Minato" fiel er ihr ins Wort, denn er glaubte, dass sein Vorschlag der einzige Weg war, um einer Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen. "Gut, ich werde darüber nachdenken, aber ich halte dennoch nichts von deinem Vorschlag, Jiraiya" murmelte sie und zog noch einmal die Berichte zu sich heran. "Tu das. Ich kann dir nur meine Sicht schildern, aber das letzte Wort besitzt immer noch du" grinste er sie an, lief auf das offene Fenster zu und stieg auf das Fensterbrett. "Auch mir liegt das Wohl des Dorfes am Herzen, Tsunade" sagte Jiraiya noch, ehe er auf das schmale Dach sprang und seine Hand zum Abschied hob. Währenddessen saß Shizu, frisch geduscht und mit noch leicht feuchtem Haar, welches sie zu zwei Zöpfen gebunden hatte, wieder in der Zelle und blickte mürrisch zu Orochimaru auf, der schweigend ihr erhaltenes Frühstück verzehrte und so tat, als wäre vor einer halben Stunde nichts gewesen. "Glaubst du ernsthaft, dass du mich dermaßen bezirzen kannst? Von was träumst du eigentlich nachts? Nein, warte, ich möchte das lieber nicht..." warf sie ein, verstummte jedoch, als sie ihn husten sah und kicherte schadenfroh. Oh ja, dass hatte er wahrlich für seine unangebrachten Worte verdient, die er ihr ins Ohr geflüstert hatte, bevor sie duschen gegangen war. Nicht zu vergessen die Sache mit seiner Zunge an ihrem Ohr, welches sie sich mit Sicherheit total rot gewaschen hatte. "Soll ich dir vielleicht auf den Rücken klopfen? Du erstickst mir sonst noch und eigentlich brauche ich immer noch deine Hilfe, du verstehst schon" grinste sie ihn an und riss ihre Augen auf, als seine Zunge einmal quer über ihren Teller glitt. "Ähm... Das hast du jetzt nicht ernsthaft gemacht, oder? Ich wollte das noch essen, verdammt noch mal" brüllte sie ihn an, denn sie hatte doch erst drei Bissen zu sich genommen. "Nur zu" erwiderte er ihr und nun war er es, der sehr schadenfroh grinste. "Besten Dank, aber ich verzichte. Ich stehe nicht auf deinen Speichel" murrte sie und stellte ihren Teller ab, nur um ihre Arme vor der Brust zu verschränken. Jetzt hatte er ihr nicht nur ihre Schadenfreude von eben, als er sich wegen ihren Worten verschluckt hatte, verdorben, sondern auch noch ihr Frühstück ruiniert. Als ob sie den leckeren Reis mit der ebenso leckeren Sauce jetzt noch essen könnte. Nein, würde sie eben bis zum Mittagessen warten, denn sie wollte sich nicht vergiften lassen. Stille kehrte ein, die Shizu nutzte, um sich einen Racheplan zu überlegen, ehe ihr Magen knurrte und der Mann mit dem langen, schwarzen Haar zu ihr aufblickte und amüsiert grinste. "Das ist nicht lustig und..." murrte sie, verstummte jedoch im nächsten Moment, als er seine Essstäbchen nach ihr ausstreckte und ihr etwas Reis von seinem Teller anbot. "Doch, es erheitert mich, wie sehr du dich über mich ärgerst" erwiderte Orochimaru und hörte sehr wohl, wie sie empört über seine Worte schnaubte. "Nun iss, bevor mein Mitleid schwindet und ich dich hungern lasse" fuhr er fort und wartete geduldig ab. Abermals schnaubte sie, öffnete aber dennoch ihren Mund und behielt ihn, als er ihr die Stäbchen in den Mund schob, im Auge. "Wie gehorsam du doch sein kannst, wenn du nur willst" merkte er an, grinste sie diabolisch an und beobachtete ihre rechte Hand, die zu ihrem Teller wanderte und in den Reis griff. Hart biss Shizu ihre Zähne aufeinander, als er seine Hand mit den Stäbchen zurück ziehen wollte und grinste gehässig, ehe sie den angeleckten Reis nach ihm warf und er nur bedingt hatte ausweichen können, weswegen sie nun die vielen Reiskörner in seinem Haar bestaunen durfte. Augenblicklich brach sie in schallendes Gelächter aus, als sie seine verärgerte Miene sah und grinste ihn schließlich triumphierend an. "Bete, dass du in den nächsten Minuten vor mir fliehen darfst" ließ er sie wissen, stellte seinen Teller ab und schüttelte sein Haar aus, um sie vom Reis zu befreien "Du solltest lieber nett und höflich zu mir sein, sonst...". "Sie dürfen die Zelle verlassen" wurde Shizu unterbrochen und blickte über ihre Schulter, erkannte einen der maskierten Männer, der die Zellentür öffnete und erhob sich, nicht ohne ihn fragend zu mustern. "Ich darf wirklich gehen?" wollte sich Shizu noch einmal vergewissern und spürte plötzlich die linke Hand von Orochimaru auf ihrer Schulter, der sich zu ihr hinab beugte. Aufmerksam lauschte sie den gewisperten Worten, die ihr rechtes Ohr erreichten und schmunzelte in sich hinein. "Tu, was ich dir sage, Shizu" wisperte er noch mit etwas mehr Nachdruck in ihr Ohr und sie wollte auch etwas erwidern, doch als er seine freie Hand hob, mit welcher er ihre linke Wange berührte, löste sie sich von ihm und holte mit ihrer rechten Faust aus, die er jedoch mit Leichtigkeit abfangen konnte. "Verschwinde, bevor dich die hungrige Schlange doch noch frisst" grinste er sie an und leckte sich den Reis von seinen Fingern, welcher ebenso an ihrer Wange klebte. Tatsächlich verließ sie die Zelle und wartete geduldig, bis die Zellentür wieder verriegelt war und wischte sich über ihre Wange, um sich vom klebrigen Reis zu befreien. Belustigt über ihren wütenden Gesichtsausdruck trat er an die Gitterstäbe heran und sah dem maskierten Mann nach, der bereits zur schweren Metalltür lief, die er für Shizu geöffnet hielt. "Äußerst schade, dass du mir nicht länger Gesellschaft leisten darfst" erhob er seine Stimme und ergriff ihr rechtes Handgelenk, um sie an das kühle Metall und zu sich heran zu ziehen. "Aber ich besitze Geduld und kann warten, bis du mir zur Freiheit verhilfst. Ich weiß, dass du mir helfen wirst, weil du meine Hilfe ebenso begehrst" ließ er sie leise wissen und um sie ein letztes Mal zur seiner Belustigung zu schocken, denn er konnte sich ihre Reaktion bereits vorstellen, umfasste er ihr Kinn und legte grinsend seine Lippen auf ihren Mund. Noch immer schmunzelnd über ihre mehr als eindeutige Reaktion ließ er sie gewähren, als sie sich mit genügend Gewalt von ihm löste und sich mehrere Male über ihren Mund wischte. "Fahr zur Hölle, widerliche Schlange" brüllte sie ihn mit angewiderter Miene an und setzte sich in Bewegung, während sie, sie wischte sich noch immer über ihren Mund, sehr wohl seine leise Lache im Hintergrund hörte. "Pädophiles Arschloch" zischte sie, schüttelte sich am ganzen Leibe und stieg die vielen Stufen empor, die in die Freiheit führten, blieb allerdings noch einmal stehen und sah über ihre Schulter. "Streicht all seine Mahlzeiten. Er soll hungern und leiden" befahl sie den beiden Männern, die zur ANBU gehörten und setzte ihren Weg anschließend fort. "Das hat er sich nur einmal mit mir erlaubt. Wage es noch einmal und du warst einmal ein Mann und...". "Wer ist denn dir über die Leber gelaufen?" wurde ihr leises, gezischtes Gemurmel unterbrochen und hob ihr Gesicht, nur um Saori und Utakata vor sich zu erkennen, welche anscheinend auf ihre Freilassung gewartet hatten. "Orochimaru ist mir über die Leber gelaufen. Dieser alte Mann, er...". "Freu dich lieber, dass du entlassen wurdest, Shizu. Halte dich von ihm fern, sonst wird Tsunade gezwungen sein, dich aus Konoha zu verbannen" berichtete Saori ihr unterbrechend und stieß einen leisen Seufzer aus. "Verbannen? Ich habe nichts Schlimmes verbrochen. Sie war es doch, die mich zu Orochimaru in die Zelle sperren musste. Ihr habt gar keine Ahnung, wie oft ich es mit der Angst zutun bekommen habe" erläuterte Shizu und ließ sich von Utakata in die Arme schließen. "So? Es entspricht also nicht der Wahrheit, dass du neben ihm auf der Pritsche geschlafen hast? Allein der Gedanke löst Ekel in mir aus. Ich hätte nicht neben ihm geschlafen und die Tatsache, dass du dich auf eine absurde Art und Weise mit ihm verstehst, ist Grund genug, um sich Sorgen um dich zu machen" erwiderte Saori, welche angewidert ihren Kopf schüttelte, um die schrecklichen Vorstellungen zu verdrängen. Shizu entgegnete kein einziges Wort, vergrub stattdessen ihr Gesicht an der Brust des Braunhaarigen und schloss ihre Augen. Was hätte sie zu ihrer Verteidigung auch sagen sollen? Das er sie tatsächlich dazu hatte bringen können, ihn ein klein wenig zu mögen, trotz der Tatsache, dass er vorhin einen deutlichen Schritt zu weit gegangen war? Vermutlich saß Orochimaru noch immer amüsiert lachend in der Zelle, nur weil sie geschockt und angewidert zurück gewichen war. Ungewollt schüttelte sie sich erneut, schlang ihre Arme um Utakata, der ihr behutsam über den Kopf streichelte und versuchte zu vergessen. Sie hatte Utakata so sehr in der Nacht vermisst, wobei sie wirklich lange gebraucht hatte, um einschlafen zu können und schmiegte sich an seine Brust. "Du hast mir gefehlt" nuschelte sie und spürte im nächsten Moment seine Lippen auf ihrer Stirn. "Du hast mir auch gefehlt, Shizu" erwiderte er ihr und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Ja, sie hatte ihm sehr gefehlt und hatte auch kaum geschlafen, weil er sich solche Sorgen um sie gemacht hatte. Saori fühlte sich plötzlich fehl am Platz, auch wenn sie erstaunt war, dass Shizu den Jinchuuriki offenbar sehr mochte und Sasuke nicht länger ihr Mittelpunkt zu sein schien. Bevor sie fragen konnte, ob Shizu ernsthafte Gefühle für Utakata verspürte, erschrak sie und blickte zu dem Mann auf, der einfach aus dem Nichts erschienen war. "Jiraiya?" fragte Shizu verwirrt und blieb bei Utakata stehen, um nicht schon wieder mit seinen Blicken ausgezogen zu werden. "Hallo, meine hübschen Damen" grüßte der Weißhaarige die beiden jungen Frauen und nickte Utakata zu, während Saori ihre Augen verdrehte. "Das habe ich gesehen, Saori. Ihr sollt mich zu Minato begleiten. Ihr, die Informanten, werdet ein sehr spezielles Siegel von ihm erhalten, für den Fall, dass ihr den Feinden in die Hände fallen solltet. Yoshihiro und Yuuki werden dieses Siegel ebenfalls erhalten, wenn sie von ihrer Mission zurück gekehrt sind" erläuterte Jiraiya sein Erscheinen und nun erst löste sich die junge Frau mit den dunkelroten Augen von Utakata. "Gute Idee. Minato könnte uns überall finden und uns zurück nach Konoha bringen. Darf ich erfahren, wie lange ein solches Siegel hält und könnte dieses Siegel entfernt werden, wenn der Feind davon wüsste?" fragte Saori und sah zu Shizu, die ebenfalls sehr interessiert zu sein schien. "Nein, dieses spezielle Siegel wird wie eine Tättowierung auf eure Haut gebrannt und kann nicht vom Feind aufgelöst werden. Natürlich könnten die Feinde das Siegel aus eurer Haut heraus schneiden, aber so weit wollen wir nicht denken" erklärte der Weißhaarige mit einem zaghaften Lächeln, ehe er sich zum Gehen wendete und den beiden jungen Frauen andeutete, ihm zu folgen. "Klingt beruhigend, oder, Shizu?" grinste Saori und überlegte sich bereits eine Stelle, die dem Feind niemals in den Sinn kommen würde. Shizu nickte zaghaft, obwohl sie sich nicht sicher war, ob ein derartiges Siegel von Vorteil sein würde. Jedoch wäre jenes Siegel auch eine Art Schutz vor Akatsuki und sogar vor Orochimaru, dem sie jenes Siegel verheimlichen würde. Er würde es ihr nämlich mit Sicherheit aus der Haut heraus schneiden, ohne Rücksicht auf Verluste. Mit einem leisen Seufzer ergriff sie die Hand des Braunhaarigen, der ihr zuversichtlich zunickte und setzte sich mit ihm in Bewegung, um Saori und Jiraiya zu folgen. ~Outtakes~ "Mh..." entwich es Shizu wohlig, die ihren Kopf auf die Brust des Mannes gebettet hatte, der neben ihr lag und bewegte sich minimal, um noch eine Weile länger gekrault zu werden. "Mh..." wiederholte sie ihren wohligen Laut, rutschte ein Stück höher und vergrub ihre Nase in seiner Halsbeuge. Auffällig sog sie die Luft durch die Nase, nahm den Geruch in sich auf und gab einen weiteren, äußerst wohligen Laut von sich. "Ich könnte dich den ganzen Tag lang beschnuppern, Orochimaru" gestand sie leise und machte auch nach weiteren Sekunden keine Anstalten, um ihre vorherige Position zu beziehen, damit sie mit den Dreharbeiten voran kommen konnten. "So?" fragte er amüsiert und rümpfte seine Nase, wobei ihm nur der Geruch von seinem Aftershave in die Nase stieg. "Ja..." entgegnete Shizu leise und sog abermals diesen betörenden Geruch in die Nase. "Ich liebe dein Aftershave" gestand sie ihm schließlich erklärend und bemerkte durchaus, wie sich seine Lippen zu einem amüsierten Grinsen verzogen. "Ich rasiere mich jeden Tag, sofern es dich interessiert" verriet er ihr und entlockte ihr einen erneuten Laut des Wohlgefallens. "Fortan werde ich dich belagern" ließ sie ihn wissen, grinste nun ebenfalls und hob beschwichtigend ihre rechte Hand, ehe sie hinab rutschte, um ihre vorherige Position zu beziehen. "Ich wollte dich schreien hören, Shizu" erhob er seine Stimme und nun erst bewegte sie ihren Kopf, öffnete ihre Augen wieder und sah grinsend zu ihm auf. "Aus Angst oder vor Lust?" fragte sie interessiert und brachte ihn durch ihre doch sehr offensive Frage ein wenig aus dem Konzept. Allerdings fasste er sich ebenso schnell wieder, wirkte nachdenklich auf sie und wählte die zweite Variante. "Wieso habe ich überhaupt gefragt?" murrte Shizu, schüttelte ihren Kopf und streckte ihm anschließend frech ihre Zunge heraus. "Aber ich besitze Geduld und kann warten, bis du mir zur Freiheit verhilfst. Ich weiß, dass du mir helfen wirst, weil du meine Hilfe ebenso begehrst" ließ er sie leise wissen und um sie ein letztes Mal zur seiner Belustigung zu schocken, denn er konnte sich ihre Reaktion bereits vorstellen, umfasste er ihr Kinn und legte grinsend seine Lippen auf ihren Mund. "Jetzt besitze ich das Recht, ein Teil deiner Kusssammlung zu sein" wisperte gegen ihre Lippen, um sie an ihre Liste zu erinnern und löste sich ein minimales Stück von ihr. "Du wirst keine Ruhe geben, bis ich deinen Namen auf meine Liste setze und ein Häkchen hinter deinen Namen mache, oder?" fragte Shizu seufzend nach, denn etwa derart Penetrantes war selbst ihr noch nie unter gekommen und holte ihre Liste aus ihrer linken Gesäßtasche. Rasch schrieb sie seinen Namen auf den Zettel, hakte jenen Namen ab und zeigte ihm den Beweis. "Gutes Kind" lobte er sie und wich von den Gitterstäben zurück, nicht ohne ihre eben erfolgte Aktion zu belächeln. "Komm wieder her, damit ich dich schlagen kann" murrte sie und zog ihren linken Arm zurück, weil sie ihn sowieso nicht mehr erreichen konnte. "Ich bin kein Kind" schmollte Shizu, steckte ihre Liste wieder ein und wendete sich dem Team wieder zu. "Ich benehme mich nur oftmals wie ein Kind, aber eigentlich bin ich eine erwachsene Frau" teilte sie mit und sah zuerst zum Kameramann, der sich offenbar nicht äußern wollte und anschließend zu zwei weiteren Männern, die ihr auch eine Antwort schuldig blieben. "Ich bin kein Kind, verdammt noch mal" regte sie sich auf, ballte ihre Hände zu Fäusten und stampfte mit ihren linken Fuß auf den Boden. "Überhaupt nicht" grinste Orochimaru über ihr jetziges Verhalten, jenes Verhalten glich dem Verhalten eines kleinen Kindes, welches ihren Willen nicht bekam und trat zu den Gitterstäben heran, nur um ihre linke Faust zu ergreifen. "Jetzt beruhige dich. Ziehe in die weite Welt hinaus und mache deinen Vater stolz" forderte er sie auf, ließ ihre Faust wieder los und wich erneut zurück, während er leise über ihre lautstarke Reaktion auf seine Worte hin lachte. "Du... Du verdammter... Verdammte Schlange" maulte sie, warf ihr Haar zurück und kehrte ihm ihren Rücken zu, nur um nun vorerst die Beleidigte zu spielen. Kapitel 56: Die Perversität in Person ------------------------------------- "Bevor wir das Haus von Orochimaru nach Hinweisen und Beweisen bezüglich Danzou und die Machenschaften der Ältesten durchsuchen möchte ich euch mit Funkgeräten ausstatten und mit euch über unsere Vorgehensweise sprechen" erhob Kakashi seine Stimme und händigte die Funkgeräte aus, nicht ohne zu erklären, wie jene Funkgeräte funktionierten. "Wir werden uns aufteilen. Yoshihiro, du wirst mich begleiten und Yuuki und Hidan bilden das zweite Team. Trotz eurer Unsterblichkeit rate ich zur Vorsicht. Achtet also immer auf eure Umgebung und meldet euch über Funk, wenn ihr etwas Verdächtiges findet und lasst uns wissen, dass es euch gut geht" fuhr der Jounin fort, obwohl er sich nicht sicher war, ob er Hidan so weit vertrauen durfte. Jedoch musste er in ihrer Situation, sollten sie auf feindliche Shinobi treffen, ihr Kräftegleichgewicht beachten und der Jashinist war nun mal auch ein erfahrener Jounin, der mit solchen Situationen vertraut war. "Dürfen wir eventuelle Feinde töten, wenn sie uns töten wollen?" fragte Hidan ohne Scheu und sah Kakashi abwartend an, der natürlich wusste, wieso der Silberhaarige jene Frage eigentlich stellte. "Hidan, bevor du wahllos Menschen tötest, befrage sie wenigstens und finde heraus, ob sie von irgendwelchen Hinweisen oder Beweisen wissen. Vergesst nicht unsere eigentliche Mission" seufzte Kakashi, denn er konnte dem Jashinisten nicht verbieten, Menschen zu töten, sollten Yuuki und er angegriffen werden. "Yuuki, alles klar bei dir?" wollte Yoshi wissen und sah der Silberhaarigen an, dass ihr etwas auf der Seele lastete. Ob sie noch an die gestrige Nacht dachte? Sie hatte zwar, nachdem sich Hidan zu ihr gelegt hatte, geschlafen, aber zuvor war sie noch eine ganze Weile wach und in ihren gedanken versunken gewesen. "Ja, es geht mir gut. Wir können, wenn alle Einzelheiten geklärt wurden" lächelte Yuuki, wobei jenes Lächeln derart erzwungen wirkte, dass sich selbst Kakashi fragte, ob er mit der Teameinteilung keinen gewaltigen Fehler gemacht hatte. Seufzend kratzte er sich am Hinterkopf, denn nun mit ihr im Beisein des Jashinisten zu reden würde nichts nützen, weswegen er sich wieder auf ihre Mission knzentrierte und noch einmal deutlich machte, dass sie vorsichtig sein mussten. "In drei Stunden treffen wir uns wieder vor dem Haus und besprechen die Hinweise und die Beweise, die wir hoffentlich finden werden. Danach entscheide ich, ob die Erkenntnisse, die wir gesammelt haben, ausreichen" erläuterte Kakashi noch, ehe sie gemeinsam die Stufen hinab stiegen und sie sich in die Dunkelheit wagten. "Yoshihiro, du bist auffallend still. Denkst du immer noch an Shizu?" durchbrach Kakashi die Stille, nachdem sie sich bei der ersten Zweigung in zwei Teams aufgeteilt hatten und er nun mit dem Schwarzhaarigen das erste Zimmer in dieser unterirdischen Behausung betreten hatte. "Nein, ich fühle mich nur irgendwie nutzlos, weil ich dir nicht helfen kann. Ich bin nicht besonders gut darin, andere Sprachen zu erlernen, selbst meine Englischkenntnisse sind furchtbar" erklärte Yoshi und konnte eigentlich nur bei der geöffneten Tür stehen bleiben, um nach feindlichen Shinobi Ausschau zu halten. "Jeder Mensch besitzt seine persönlichen Stärken und Schwächen. Du bist Naruto unglaublich ähnlich, muss ich gestehen. Du gibst nicht auf, wenn du bei einem Hindernis scheiterst und du trainierst sehr hart, um deine Fähigkeiten weiter zu verbessern" lächelte Kakashi und öffnete etliche Schubladen der Schränke, nur um anschließend einen Blick auf die Dokumente zu werfen, die er hatte finden können. Jene Dokumente enthielten jedoch nur Laborergebnisse, die anscheinend Kabuto notiert haben musste. "Naruto ist mein Vorbild. Er geht seinen Weg, ohne zu bereuen und nimmt jede Chance wahr, um zu wachsen und um stärker zu werden. Er musste schon viel Schmerz und Leid ertragen und trotzdem wurde er ein starker Shinobi, der von seinen Freunden geachtet wird" schmunzelte Yoshi und holte tief Luft, um eine Frage zu stellen, die ihm schon seit Wochen beschäftigte, aber noch nie gestellt hatte. "Kakashi, ist es mir möglich, auch ein Shinobi zu werden?" fragte er schließlich und sah zu Kakashi rüber, der nun ebenfalls von den vielen Dokumenten aufblickte. Lange herrschte Stille, die der Jounin nutzte, um zu überlegen, was er genau auf diese Frage antworten sollte. "Das Leben eines Shinobi bedeutet Leid zu ertragen. Es ist einfach, zu behaupten, einen Menschen ohne jegliche Gefühlsregung zu töten, aber in Wirklichkeit bist du emotionalen Druck ausgesetzt. Seelischer Schmerz, den du als Shinobi nie zeigen darfst. Ich sage dir nicht, wie die Wahrheit aussieht, um dich zu verunsichern. Du sollst nur wissen, wie hart das Leben eines Shinobi sein kann" erklärte Kakashi ausführlich, um den Schwarzhaarigen deutlich zu machen, dass er sich diese Entscheidung genauestens durch den Kopf gehen lassen sollte. Yoshi war schließlich auch unter anderen Bedingungen und Gesetzen aufgewachsen, wie seine Freunde und Shizu, die Orochimaru nicht hatte töten können und ihn stattdessen laufen ließ. "Das weiß ich. Ich hätte gegenüber Shizu nicht sagen sollen, dass es leicht ist, einen Menschen zu töten, aber darum geht es eigentlich auch gar nicht. Ich möchte mit Naruto Seite an Seite kämpfen, für gerechte Ziele und zum Schutz des Dorfes. Ihr habt uns aufgenommen, obwohl wir Fremde waren und uns ein Zuhause gegeben. Mir sollen meine Fähigkeiten nicht umsonst eingepflanzt worden sein, ist doch nachvollziehbar, oder?" erwiderte Yoshi und seine Entschlossenheit in seinen goldenen Augen wich nicht eine einzige Sekunde. Er hatte so lange überlegt, jede Situation bedacht, in die er geraten könnte und fühlte sich bereit, jede Last als Shinobi zu erdulden, wenn er dafür seine Freunde und all die Menschen, die ihm inzwischen ans Herz gewachsen waren, zu beschützen. Jene Entschlossenheit, die Kakashi in den goldenen Augen erkennen konnte, erinnerte Kakashi noch einmal an Naruto, welcher den Weg folgte, den er wohl immer wieder wählen würde. "Ich werde mit Tsunade-sama sprechen, wenn wir wieder in Konoha sind. Allerdings wirst du unsere Sprache lesen und schreiben lernen müssen, sonst wirst du dem Unterricht in der Akademie nicht folgen können" merkte der Kopierninja an und lächelte zaghaft unter dem Tuch, als sich Yoshi an die Stirn fasste. "Führt wohl kein Weg daran vorbei" seufzte Yoshi und nickte Kakashi dankbar zu, ehe er seine Augen wieder auf den dunklen Gang richtete, um wachsam zu bleiben. Im selben Moment standen Hidan und Yuuki in einem anderen Zimmer und durchsuchten die dortigen Schränke, die zum Größtenteil leer waren. "So eine langweilige Mission. Ich würde viel lieber ein Opfer töten, damit ich meine Unsterblichkeit behalten darf" murrte Hidan und nahm einige Dokumente zur Hand, die ihm aber völlig falsche Informationen verrieten. "Yuuki-chan, hast du schon etwas Brauchbares gefunden?" wollte er wissen und trat zu ihr heran, um einen Blick auf die Dokumente zu werfen, die sie in ihren Händen hielt, die allerdings auch nichts mit diesem Danzou zutun hatten. "Yuuki-chan?" sprach er die Silberhaarige noch einmal an, legte seine rechte Hand auf ihre Schulter und hob fragend seine linke Augenbraue, als sie erschrocken zu ihm aufblickte. "Was ist denn auf einmal mit dir? Seit gestern Abend bist du total seltsam drauf" wollte Hidan in Erfahrung bringen und ging ein wenig in die Hocke, weil er sie doch um einige Zentimeter überragte. "Ich... Ich hasse das, was ich tun muss, um die Unsterblichkeit zu behalten. Wenn ich mich aber gegen ein Opfer entscheide, dann... Ich würde nicht nur die Unsterblichkeit verlieren, die wir von Jashin-sama erhalten, sondern könnte das Blutjutsu nicht mehr anwenden. Ich habe mir die ganze Zeit eingeredet, dass es mir nichts mehr ausmacht, einfach so einen Menschen zu töten, aber seit der Sache mit Shizu, die Orochimaru nicht töten konnte, kehrt mein altes, schwaches Ich zurück. Ich kann nicht länger so tun, als wäre ich gefühlskalt. In den letzten Tagen habe ich mich eigentlich nur noch gequält" erzählte sie ihm ihr Problem und senkte ihren Kopf gen Boden. "Vor allem muss ich immer wieder an den unschuldigen Jungen denken, den ich unter Tränen getötet habe. Ich... Ich glaube zwar an Jashin-sama und seine Macht, aber... Ich kann und will das nicht mehr tun müssen" fuhr sie fort und obwohl sie es hasste, vor Freunden zu weinen, konnte sie nichts gegen die Tränen tun, die ihr unaufhaltsam über die Wangen liefen und an ihrem Kinn hinab tropften. "Dann höre damit auf, Yuuki-chan. Du musst meinen Weg nicht gehen, wenn du dich... Diese Penner werden bereuen, was sie dir angetan haben. Ich habe die Jashinisten darum gebeten, dass sie dich versorgen, aber das sie dich zwingen würden... Sie werden meinen Zorn noch zu spüren bekommen, ich schwöre es dir" erwiderte Hidan und bemerkte nicht, wie sehr er sich in Rage redete. Er beruhigte sich erst wieder etwas, als er ihren Kopf auf seiner linken Schulter spürte und legte seine Arme um sie, während er ihren leisen Schluchzlauten lauschte, die ihm verrieten, wie sehr sie bereits mir ihren Nerven am Ende war. "Ich meine, ich hätte wenigstens ihren Körper bewachen müssen, damit du... Yuuki-chan, du musst nicht für Jashin-sama töten. Ich kann das, ich mache das schon einige Jahre und ich wäre ein verdammter Lügner, wenn ich behaupten würde, dass es mir keinen Spaß macht, wenn meine Opfer leiden, aber du musst nicht so fühlen. Vor allem ist es ein krasser Unterschied, ob man sich freiwillig für diese Glaubensrichtung entscheidet oder ob man gezwungen wird" erläuterte er ihr leise seine Sicht und strich ihr behutsam über den Kopf. "Und trotzdem sehe ich keine andere Möglichkeit, denn ohne die Unsterblichkeit würde ich das Blutjutsu nicht mehr anwenden können. Ich würde innerhalb weniger Minuten an Blutarmut sterben, Hidan" erklärte sie ihm, ehe er sich etwas von ihr löste und ihr die letzten Tränen aus den Augen wischte. "Wie lange hält deine Unsterblichkeit noch an?" fragte er und schenkte ihr ein unbeholfenes, zaghaftes Lächeln. Sie selbst musste entscheiden, ob sie jeden Monat einen einzigen Menschen töten konnte oder ob sie ihre Unsterblichkeit aufgeben würde und somit auch ihre jetzige Stärke. "Nur noch wenige Tage" teilte Yuuki ihm mit und senkt ihre Augenlider, als er ihr Gesicht mit seinen Händen umrahmte. "Yuuki-chan, wenn du dich für die Unsterblichkeit entscheiden solltest, also... Du weißt, dass du immer mit mir reden kannst und na ja... Ich werde dich trösten, wenn es dir beschissen geht" bot er ihr an und riss erstaunt seine Augen auf, als sie ihre Lippen auf seine Wange legte und für einen kurzen Moment in dieser Position verweilte. "Yuuki-chan..." brachte er lediglich über die Lippen und führte ihr Gesicht mit seinen Händen, die noch immer auf ihren Wangen ruhten, näher zu sich heran. "Jetzt check ich endlich, wieso du nicht meine kleine Schwester sein willst" wisperte er und nun ergab ihr Verhalten auch Sinn. Ihre Verlegenheit, als er sich zu ihr heran gekuschelt hatte und die Tatsache, dass sie nicht die kleine Schwester spielen wollte. Eine leichte Röte erschien auf den Wangen der Silberhaarigen, sah ihm einfach nur in die Augen und wartete geduldig auf seine Reaktion, die sehr entscheidend in ihren Augen war. Nun schien er nämlich endlich verstanden zu haben, wieso sie nicht seine kleine Schwester sein konnte. "Du hättest einfach Klartext mit mir reden können. Sag mir doch einfach, dass du Bock auf mich hast" wisperte er ihr leise zu und nahm ihre weichen Lippen in Besitz, die ihm schon vertraut waren. Schließlich hatte er seiner kleinen Schwester das Küssen beigebracht, weswegen ihr Mund kein Neuland für ihn war. Allerdings erinnerte er sich ebenso, wie schüchtern seine Yuuki bei solchen Dingen gewesen war, aber vor ihm stand nur der Körper seiner kleinen Schwester. War die andere, ebenfalls süße Yuuki beim Küssen auch sehr schüchtern oder war sie mutig und würde sofort auf ein wildes Zungengefecht einsteigen? Als er seinen Mund öffnete, um mit seiner Zunge um Einlass in ihre Mundhöhle zu bitten, kam ihm ihre Zunge bereits verlangend entgegen, während er ihre Hände spürte, die unter sein schwarzes Netzshirt wanderten und neugierig seine Bauchmuskeln erkundeten. "Hör auf, sonst nagel ich dich auf der Stelle" nuschelte Hidan in ihren wild werdenden Zungenkuss hinein und drängte sie zurück, bis sie gegen den Schrank stieß und hob sie mit einem kräftigen Ruck auf das Siteboard. Aufgeregt und auch erregt keuchte Yuuki in den Mund des Jashinisten, der sich von ihr löste und ihren Hals mit etlichen Küssen benetzte. "Hidan..." keuchte sie und schlang bereitwillig ihre Beine um seine Taille, warf ihren Kopf in den Nacken und ließ ihn gewähren, als er fest an ihrer Haut am Hals saugte. "Jashin-sama, vergib mir, aber ich werde sie vögeln" bat Hidan um Vergebung und nahm abermals ihre Lippen in Besitz, während er seine rechte Hand unter ihr Shirt schob und bereits auf dem Weg zu ihrem BH war. Abrupt stoppte er in seinem Tun, als er eine vertraute Stimme in seinem rechten Ohr hörte, die seine Lust auf Yuuki zerstörte und löste sich von der Silberhaarigen, welche erst einmal wieder zu Atem kommen musste und nun ihren Hals befühlte. "Was ist?" fragte Hidan gereizt, als er den Knopf an dem Lederhalsband betätigte, damit sein Mikro aktiviert wurde und sah im Augenwinkel, wie Yuuki vom Schrank stieg und trotz der minimalen Röte auf ihren Wangen amüsiert über die Störung grinste. "Wie sieht eure derzeitige Lage aus?" hörte er den Jounin fragen, der wenigstens noch fünf Minuten mit jener Frage hätte warten können. Einmal atmete Hidan tief durch, um sich weitgehend zu beruhigen und setzte auch schon zur Antwort an, doch Yoshi kam ihm zuvor und stellte seinerseits eine Frage, die jedoch nicht an ihn gerichtet war. "Alles klar, Katherine?" lautete die Frage des Schwarzhaarigen und sein amüsiertes Grinsen war deutlich hörbar, zumindest für Yuuki, die nun ebenfalls ihren Knopf am Lederhalsband drückte, um zu antworten. "Ja, Damon, alles in bester Ordnung" grinste sie und sie wusste, dass Yoshi zwischen den Zeilen lesen konnte und demnach verstanden hatte, dass Hidan nur so gereizt geklungen hatte, weil er gestört worden war. "Wer zum Teufel ist Katherine?" wollte Hidan wissen und hörte nicht nur Yuuki leise kichern, sondern auch Yoshi, der zum Glück seinen Finger vom Knopf nahm und somit sein Mikro deaktiviert wurde. "Würde mich auch interessieren, Hidan" warf der Jounin ein, ehe Hidan nickte und Yuuki fragend in die Augen sah, welche offensichtlich mit Katherine gemeint gewesen war. "Das erklären wir euch später. Wir melden uns, wenn wir etwas Wichtiges finden. Over" schmunzelte Yuuki, senkte ihre Hand und drehte sich wieder zum Schrank herum, um die nächsten Schubladen zu öffnen. Auch Hidan senkte seine Hand, ärgerte sich aber dennoch insgeheim für die Störung und trat zu Yuuki heran, nur um sie mit seinen Armen zu umschlingen und um seinen Kopf auf ihre rechte Schulter zu betten. "Wo waren wir gerade? Ach ja, ich wollte dich ausziehen, um dich zu nageln" wisperte er der Silberhaarigen verführerisch ins Ohr und betrachtete den dunklen Knutschfleck an ihrem Hals. "Klingt äußerst verlockend, aber wir sollten zuerst diese wichtige Mission erledigen. Abgesehen von unserer Mission habe ich kein Kondom bei und die Pille habe ich mir bisher auch noch nicht verschreiben lassen" schmunzelte Yuuki und obwohl sie ihn ungern abweisen mochte, weil er sie eben sehr erregt hatte, erinnerte sie ihn an ihre eigentliche Aufgabe. "Ich stehe nicht unbedingt auf Gummis, aber auf kleine Pissblagen habe ich auch keine Lust. Überredet, erledigen wir diese langweilige Mission und suchen uns anschließend willige Opfer, die um ihren Tod betteln" seufzte er, löste sich wieder von ihr und zog ebenfalls einige Schubladen auf, um ihr bei der Suche nach diesen Hinweisen zu helfen. "Ach ja, eine Sache möchte ich trotzdem noch sagen, Hidan" erhob Yuuki ihre Stimme und überlegte, wie sie ihm ihre Sicht erklären konnte. "Der Kuss auf die Wange sollte eigentlich meine Dankbarkeit deutlich machen, aber mit der jetzigen Situation, also zwischen uns, bin ich auch durchaus zufrieden" erklärte sie ihm mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen, denn eigentlich war sie ihm nur dankbar für seine Worte gewesen. Irgendwann hätte sie ihm schon umständlich wissen lassen, wieso sie nicht seine kleine Schwester sein wollte, aber sie würde sich nun auch nicht beschweren. Im Gegenteil, sie freute sich, dass er ihren Kuss derart aufgefasst hatte. "Echt? Jashin-sama sei Dank, dass du trotzdem gelassen reagiert hast. Wenigstens weiß ich jetzt, was Sache ist. Du magst mich und ich mag dich, keine Missverständnisse, worüber ich mir Gedanken machen müsste" erwiderte Hidan und die Überraschung in seiner Stimme wich, als er sie gelassen und entspannt neben sich erblickte. "So ist es" stimmte sie ihm zu und hielt ihm einige Dokumente hin, die er sich ansehen sollte, während sie andere Notizen mit ihren Augen überflog. Während sich Yuuki nun mit wesentlich besserer Laune auf ihre Mission konzentrieren konnte und sich auf Hidan verlassen würde, der ihr Trost spenden konnte, sollte sie sich wirklich noch einmal für die Unsterblichkeit entscheiden, waren Kakashi und Yoshi bereits im vierten Zimmer, welches dem Schwarzhaarigen in Erinnerung geblieben war. "Auf dieser Liege bin ich aufgewacht. Ich kann mich noch erinnern, wie sehr ich gelacht habe, als ich Sasuke gesehen habe. Ich dachte wirklich, ich wäre verrückt geworden" erzählte er dem Jounin, der sich ebenfalls in dem Labor umsah und schließlich einige der größeren Glasgefäße betrachtete, in denen Körperteile aufbewahrt wurden. "Du hast in den Befragungen erwähnt, dass ihr nur Yakushi Kabuto hin und wieder begegnet seid. Orochimaru scheint Sasuke weit genug vertraut zu haben und ich schätze, dass er diesen Fehler kein zweites Mal machen wird" erläuterte Kakashi seine Theorie und nahm einige Laborberichte zur Hand, die er wohl Tsunade vorlegen sollte. "Na ja, Shizu war es, die einen Deal mit Sasuke machte, damit wir Orochimaru nicht begegnen müssen. Deswegen verstehe ich nicht, wieso sie zu dieser Schlange gegangen ist. Sie hatte von uns die größte Angst vor ihm" warf der Schwarzhaarige ein und deutete auf einen abgeschlossenen Schrank. Das große Schloss war sicherlich nicht ohne Grund angebracht worden, weswegen der Inhalt von äußerster Wichtigkeit sein musste. "Es würde wenig Sinn ergeben, nach einem Schlüssel zu suchen" merkte Kakashi an und überlegte, wie er das Schloss öffnen konnte, ohne den Schrank zu beschädigen. Er wusste schließlich nicht, was sich hinter den Schranktüren befand und wollte auch kein unnötiges Risiko eingehen. "Mh... Lass mich etwas ausprobieren, Kakashi" erhob Yoshi seine Stimme, trat an den Jounin heran und wollte schon erste Fingerzeichen formen, hielt jedoch inne, als seine linke Schulter ergriffen wurde. "Löse keine unnötigen Erschütterungen aus, Yoshihiro. Im Schrank könnten gefährliche Chemikalien aufbewahrt werden" riet er Yoshi zur Vorsicht, der ihm wissend zunickte, anschließlich etliche Fingerzeichen formte und sein Chakra konzentrierte. Kakashi sah interessiert über die Schulter des Schwarzhaarigen, der widerum seine Augen auf seine linke Handfläche gerichtet hielt und einen Schlüssel aus Eis formte. "Erstaunlich. Ich frage mich, ob Haku sein Hyouton ebenfalls für solche Zwecke eingesetzt hat" murmelte Kakashi und nahm den Schlüssel entgegen, den Yoshi erschaffen hatte. "Schätze... Schätze schon. Er konnte sicherlich auch Kunai und Shuriken formen. Es ist das gleiche Prinzip" erklärte Yoshi und atmete mehrere Male durch, weil er zuviel Chakra eingesetzt hatte. Solche Kleinigkeiten konnte er inzwischen, vor allem hatte er ständig herum experimentiert, um zu erfahren, zu was das Hyouton in der Lage war. Selbst einen Eisdoppelgänger könnte er im Prinzip erschaffen, aber ihm fehlte noch immer die Übung und verbrauchte bei jedem Versuch zuviel Chakra, weil er eben noch nicht wirklich einschätzen konnte, wieviel Chakra er brauchte. "Du wärst ebenfalls ein Genin, der bereits Chuunin oder sogar schon Jounin sein könnte. Nur die Erfahrung in einem realen Kampf fehlt dir und wir wissen nicht, wie es mit deinem strategischen Denken aussieht. Diverse Informationen würden uns die Testergebnisse in der Akademie verraten, die du besuchen müsstest" schmunzelte der Jounin und nutzte den Schlüssel, welcher das Schloss tatsächlich öffnete und sah zu Yoshi hinab, dessen Atmung sich allmählich wieder beruhigte. "Du bist ein interessanter, junger Mann. Kein Wunder, dass du von Minato-sensei in hohen Tönen gelobt wurdest, als er mir näher von dir erzählte" ließ er Yoshi mit einem zaghaften Lächeln wissen und öffnete schließlich die Schranktüren, während Yoshi leicht um die Nase errötete und seine Augen auf die vielen Akten richtete, die nun zum Vorschein gekommen waren. Vermutlich würde Kakashi eine ganze Weile brauchen, um wirklich jede Akte nach Hinweisen oder Beweisen zu überprüfen. Zur selben Zeit hielt sich Yuuki ihre Nase zu und blieb stehen, als Hidan bei der nächsten Tür, die offen stand, seine Hand hob und ihr somit andeutete, vorerst nicht näher zu kommen. "Deswegen riecht es schon die ganze Zeit so, als würde etwas verwesen. Yuuki-chan, wenn du einen empfindlichen Magen hast, rate ich dir, dir diesen Anblick zu ersparen" erklärte Hidan und trotz der Warnung, die er ausgesprochen hatte, trat die Silberhaarige näher und warf einen Blick in das Zimmer. Der kurze Blick genügte, um Yuuki würgen zu lassen und lehnte sich an die Wand, während sie einige Male tief Luft holte. "Das... Das ist die Schlangenform von Orochimaru, die Sasuke erledigt hat. Macht es dir etwas aus, wenn ich auf dich warte? In seinem Zimmer sollten wir wichtige Informationen über Danzou und über die Ältesten finden" verriet sie ihm und atmete weitere Male durch, um nicht der Übelkeit zu unterliegen, die sich in ihr ausbreiten wollte. "Kein Thema, Yuuki-chan. Pass so lange auf meine Sense auf" bat er, stellte die schwere Sense neben ihr ab und streckte sich ausgiebig. "Meine Fresse, diese Verspannungen bringen mich noch um" stöhnte er, ehe er das Zimmer betrat und angewidert über die vielen Maden rüber stieg, die hungrig den toten Schlangenkörper verzehrten. Eine ganze Weile lauschte Yuuki den Lauten aus dem Zimmer, welches sie nicht betreten konnte, zumindest nicht ohne sich ein einziges Mal übergeben zu müssen und horchte auf, als Hidan fluchte. "Ich hätte mir fast in die Hose geschissen. Behinderte Hand" hörte sie ihn abermals fluchen und obwohl ihr immer noch ein klein wenig übel war, zuem hielt sie sich noch immer ihre Nase zu, lachte sie über seinen ersten Satz. Seine vulgäre Ausdrucksweise war eben äußerst amüsant und auch sehr erheiternd, so lange er sie nicht mit Schimpfworten beleidigte. "Ist doch wahr, Yuuki-chan. Welcher Mensch bewahrt seine eigene Hand auf? Warte... Was ist das denn?" hörte sie die Stimme des Jashinisten abermals, ehe ein seltsames Geräusch ertönte. Es hörte sich an, als habe sich etwas geöffnet. "Das Regal hat sich bewegt, Yuuki-chan. Kein Plan, wie ich das geöffnet habe, aber die Stufen führen in die Tiefe. Willst du mit mir kommen oder auf den Gang auf mich warten?" teilte Hidan seinen Fund mit und versuchte etwas in der Dunkelheit, die nach den ersten Stufen folgte, zu erkennen. "Ich würde, wenn ich könnte, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich meinen Magen noch einmal beruhigen kann" lauschte er ihren Worten, lief zurück, um auf den Gang zu gelangen und befestigte sich die Sense auf den Rücken. Ohne Vorwarnung hob er sie anschließend auf seine Arme, spürte anschließend ihre Arme, die sie um seinen Hals schlang und stieß einen leisen Seufzer au. "Augen zu" sagte er und als sie tat, worum er sie gebeten hatte, betrat er mit ihr das Zimmer und lief mit ihr zum geheimen Gang. "Ich setze dich wieder ab, Yuuki-chan. Sense und Frau zu tragen ist sogar mir zuviel" merkte er an und setzte sie vorsichtig ab, ehe er sie zum Geheimgang drehte. "Sollen wir uns darunter wagen? Ich fühle mich echt nicht wohl. Nur widerliches Zeug, wohin man auch sieht" fragte er und nun erst öffneten sich die goldenen Augen der Silberhaarigen, die ihm wissend zunickte. "Wir haben wohl keine andere Wahl, Hidan. Ich würde auch liebend gern verschwinden, aber so lange wir keine Informationen haben, die uns helfen, werde ich nicht gehen. Die Ältesten und auch Danzou regieren schon zu lange aus dem Hintergrund und wir müssen ihnen endlich Einhalt gebieten" ließ sie ihn wissen und ergriff seine Hand, ehe sie sich in Bewegung setzte, um zu erfahren, was Orochimaru im Untergrund versteckt hielt. Im selben Moment erhob sich Kakashi, vergrub seine linke Hand in seine Hosentasche und las sich noch einmal den gefundenen Laborbericht durch, den er unbedingt Tsunade vorlegen musste. "Yoshihiro, laut euren Erzählungen, als wir euch einzeln befragt haben, ging hervor, dass Danzou sich die Fähigkeiten der Uchiha angeeignet hat. Er soll sogar ein Auge von Shisui besitzen, laut der Aussage deiner Zwillingsschwester" erhob er seine Stimme und sah zu Yoshi rüber, der bestätigend nickte. "In diesem Laborbericht wird beschrieben, dass Danzou nicht nur die Augen vereinzelter Uchiha in den rechten Arm implantieren ließ, sondern das er über die Gene des ersten Hokage verfügt. Jeder einzelne Vorgang wurde feinsäuberlich vermerkt" berichtete der Jounin, faltete diesen wichtigen Beweis und steckte ihn ein. "Ja, stimmt. Das hätten wir auch erwähnen sollen, aber selbst Shizu denkt nicht an jede Kleinigkeit, die wir im Laufe eurer Geschichte erfahren haben" erwiderte Yoshi und stieß sich vom Türrahmen ab, ehe er den Knopf auf seinem Lederhalsband betätigte, um Hidan und Yuuki wissen zu lassen, dass sie endlich einen brauchbaren Beweis gegen Danzou in der Hand hatten. "Hidan? Yuuki? Es wäre von Vorteil, wenn ihr mir antworten würdet" sprach er laut und deutlich in das Mikro, doch jene Antwort bekam er auch nach weiteren Sekunden nicht. "Sie werden doch wohl nicht gerade... Nein, ausgeschlossen. Mehr als Knutschen wäre bei Yuuki noch nicht drin" dachte sich Yoshi insgeheim und schüttelte den Gedanken ab, dass Hidan es gerade mit der Silberhaarigen trieb. "Die Frequenz scheint gestört zu sein" erläuterte Kakashi, denn Hidan oder Yuuki schienen sehr wohl die Rufe des Schwarzhaarigen gehört zu haben, allerdings verhinderte das rauschende Geräusch deren Antwort. "Ich glaube zwar nicht, dass wir uns Sorgen machen müssen, aber Vorsicht ist dennoch besser als Nachsicht" erhob der Jounin abermals seine Stimme und schnitt sich mit einem Kunai in den linken Daumen, ehe er einige Fingerzeichen formte und anschließend seine Hand auf den Boden legte. "Du hast gerufen, Kakashi?" wollte ein Hund mit einer platten Schnauze wissen und sah träge in die Richtung des Schwarzhaarigen, den er begrüßte. "Yoshihiro, Pakkun wird Yuuki aufspüren können, weil du sie umarmt hast, bevor wir uns aufgeteilt haben" erläuterte Kakashi, ehe Yoshi in die Hocke ging und sich beschnuppern ließ. "Folgt mir" rief Pakkun und lief auf den Gang, dicht gefolgt von Kakashi und Yoshi, die dem kleinen Spürhund ohne Bedenken folgen konnten. Zur selben Zeit erreichten Yuuki und Hidan das Ende der Treppe und hielten ihre Leuchstäbe hoch, die sie hatten entzünden müssen, um überhaupt etwas sehen zu können. "Sieh dir das an, Yuuki-chan. Was glaubst du, wie lange wir lesen müssen, bis wir diese Informationen finden, nach denen wir suchen sollen?" wollte Hidan wissen und sah sich in dem wirklich großen Raum um, der etliche Regale besaß, in denen tausende Schriftrolen sortiert worden waren. Insgesamt waren es vier lange und vor allem hohe Regale, die ihn an eine Bibliothek erinnerten und seufzte angestrengt. "Die meisten Schriftrollen dürften verbotene Jutsu beinhalten, die er sehr wahrscheinlich gestohlen hat oder von seinen Untertanen stehlen ließ. Orochimaru ist wirklich besessen, wenn ich mir diese Anzahl so ansehe" erklärte Yuuki und betrat den ersten Gang. "Hidan, wir müssen nicht lange suchen. Er hat jedes Regal beschriftet" teilte sie ihm mit und deutete auf die vielen Etiketten, die ihre Suche nach brauchbaren Informationen vereinfachen würden. "Jashin-sama sei Dank. Mich kotzt dieses behinderte Haus allmählich an" murrte Hidan und drehte sich zum anderen Regal um, um ihr bei der Suche zu helfen. "Jashin-sama, er ist ein Freak, wenn du mich fragst. Ob Shizu deswegen von ihm lernen will? Ich meine, er ist zwar krank in meinen Augen und irre auch, aber trotzdem gehört er zu den stärksten Shinobi, wenn er wirklich all diese Ninjutsu beherrscht" musste Hidan unweigerlich zugeben und nun wunderte es ihn auch nicht länger, weshalb Akatsuki ihn tot sehen wollte. Allein seine Existenz stellte eine wahrliche Bedrohung dar. "Vermutlich, aber ich wäre an ihrer Stelle trotzdem sehr vorsichtig. Seine Worte manipulieren, verstehst du? Er weiß, was er sagen muss, um seine Opfer gefügig zu machen" erklärte Yuuki, denn die Worte von Orochimaru waren das eigentlich Gefährliche an ihm. Er lockte seine Opfer mit verführerischen Versprechungen in die Falle, bezirzte sie so lange, bis sie ihm ohne weiteren Widerstand gehorchten, damit er sie anschließend für seine Zwecke benutzen konnte. Shizu wusste zwar um die Gefahr, aber Yuuki war sich nicht sicher, ob die natürliche Abneigung ihrer Freundin bezüglich Orochimaru ausreichte, denn auch sie, Yuuki, glaubte, dass sie nur die halbe Wahrheit erfahren hatte. "Yuuki-chan, ich glaube, dass wir dieses Regal untersuchen sollten" rief Hidan und winkte die Silberhaarige zu sich heran, um auf das dritte Regal zu deuten. "Volltreffer, Hidan. Er scheint nicht nur an verbotene Jutsu interessiert zu sein, wie es aussieht. All diese Aufzeichnungen, die über Jahrzehnte zurück in die Vergangenheit reichen, werden uns helfen. Ich frage mich aber trotzdem, wieso er solche Aufzeichnungen entwendet hat" überlegte Yuuki laut und las auf den vielen Etiketten, wie weit die Geschichte zurück reichte. "Kein Plan. Vielleicht wollte er Konoha erpressen, wer weiß das schon. Vielleicht führt er aber auch nur gern Tagebuch" erwiderte Hidan und lachte leise über seinen letzten Satz. "Orochimaru und Tagebuch? Ich stelle ihn mir gerade mit Lesebrille und denkerischer Miene vor" grinste Yuuki und brach in Gelächter aus, weil dieses Bild schon sehr witzig war. "Oh ja, am Schreibtisch mit einer heißen Tasse Kaffee. Der Kerl war bestimmt ein langweiliger Streber in der Schule. Vielleicht wurde er immer gemobbt und ist deswegen so krank geworden. So auf die Art 'Ich zeige euch, was ein Streber erreichen kann'" fügte Hidan lachend hinzu und brachte Yuuki mit seinen Worten nur noch mehr zum Lachen. "So könnte seine Psychose natürlich auch ausgelegt werden. Okay, genug gelacht. Suchen wir Aufzeichnungen über die Uchiha" grinste sie ihn an, ehe sie ihre Augen wieder auf die vielen Etiketten richtete, die mit dem zweiten Shinobikrieg zu beginnen schienen und nutzte ihren rechten Zeigefinger, um nicht in den vielen Regalfächern zu verrutschen. "Alles klar" stimmte er ihr zu und auch seine Augen wanderten über die vielen Aufzeichnungen, die zum Glück beschriftet waren und stützte sich mit der linken Hand auf einen lockeren Stein in der Wand ab, welcher ich bei seiner Berührung bewegte. "Was zum..." setzte er zum Sprechen an, ehe ein dumpfes Geräusch ertönte, ehe er alarmiert zum Eingang lief, der durch eine Wan blockiert worden war. "Was hast du angefasst, Hidan?" wollte Yuuki wissen, welche vor dem Regal stehen geblieben war und sich lediglich durch das dumpfe Geräusch erschrocken hatte. Fluchend kehrte Hidan zurück, ging vor dem Stein, welcher nun gänzlich in der Wand steckte, in die Hocke und überlegte sich, wie er seinen Fehler rückgängig machen konnte. "Yuuki-chan, such du weiter. Ich kümmere mich um dieses Problem" versprach er ihr und obwohl sie nicht wirklich überzeugt über seine Worte zu sein schien, setzte sie ihre Suche fort, nicht ohne leise zu seufzen. Währenddessen betrat Yoshi nach Kakashi jenes Zimmer, zu welchem Pakkun sie geführt hatte und konnte nichts gegen den Würgereiz tun, als er die schon halb verweste Schlange erblickte, die vor ihm auf dem Boden lag und von unzähligen Maden gefressen wurde. "Vielen Dank, Pakkun" bedankte sich Kakashi bei seinem Spürhund, der ihm gesagt hatte, dass die Spur von Yuuki bei diesem Zimmer endete. "Immer wieder gern, Kakashi. Du solltest dich um den Jungen kümmern. Er ist schon ganz blass um die Nase" erwiderte Pakkun, ehe er sich auflöste. Kakashi beherzigte den Ratschlag seines treuen Freundes, sah zu Yoshi rüber, dessen blasse Gesichtsfarbe verriet, dass ihm im Moment schlecht war und trat zu ihm heran. "Als Shinobi wirst du auch solche Anblicke ertragen müssen, Yoshihiro. Atme tief durch und versuche eine Mauer um dich herum zu errichten, um dich vor den Ekel, den du verspürst, zu schützen" riet er ihm und legte seine Hand auf die Schulter des Schwarzhaarigen. "Komm, wir müssen diese Stufen hinab steigen" murmelte Kakashi und deutete mit seiner freien Hand auf den geheimen Gang, den Yuuki und Hidan gefunden zu haben schienen. Einmal atmete Yoshi tief durch, schluckte laut und ergriff den linken Arm des Kopierninja, um ihm zu fogen, welcher ihm nickend zu verstehen gab, dass er genügend Verständnis für ihn, Yoshi, besaß. "Du behinderter, kleiner Stein. Beweg dich" zischte Hidan und nutzte sogar schon seine Sense, um den Stein aus der Wand zu brechen. "Meine Fresse, fick dich doch" murrte er, befestigte seine Sense wieder auf seinen Rücken und sah zu Yuuki hinab, welche schmunzelnd zu ihm aufblickte. "Deine vulgäre Ausdrucksweise ist sehr interessant, mein Lieber. Ich höre dir wirklich sehr gerne beim Fluchen zu" grinste Yuuki und steckte die Schriftrolle, die anscheinend von den Ältesten verfasst worden war, in ihre Beintasche. "Wie auch immer... Die Ältesten waren offensichtlich dumm genug und haben detailliert aufgeschrieben, wieso Itachi der ANBU beitreten sollte und das sie ihn als Doppelagenten benutzt haben. Auch die Mission, also die Auslöschung der Uchiha, wurde vermerkt. Mit Datum und Uhrzeit. Orochimaru hat uns einen wunderbaren Dienst erwiesen. Vielleicht sollte ich ihm als Zeichen meiner Dankbarkeit eine Tüte Chips oder ein spannendes Buch schenken. Ja, erscheint mir angemessen genug" fuhr sie fort und wendete sich dem vierten Regal zu, welches sie noch nicht untersucht hatten. "Ich mag deinen Humor, Yuuki-chan" grinste Hidan, hob seinen Leuchtstab vom Boen auf und trat zu ihr an das letzte Regal heran. Sie schien gar keine Angst zu haben, obwohl sie in diesem Raum eingesperrt waren. "Vorhin ist mir schon aufgefallen, dass einige Schriftrollen in den Fächern fehlen" merkte Yuuki an und deutete auf eines der obrigen Etiketten. "Kabuto scheint von diesem Raum gewusst zu haben. Offenbar reichen die Gene von Orochimaru nicht aus, um das Edo Tensei anwenden zu können oder aber er hat sich die Schriftrolle unter den Nagel gerissen, damit es andere Shinobi, wie wir zum Beispiel, nicht in die Finger bekommen" fuhr Yuuki nachdenklich fort und sah sich weiter um. "Aber darüber können wir uns später noch Gedanken machen. Yoshi und Kakashi haben vorhin versucht, uns zu erreichen, aber uns haben sie wohl nicht gehört. Wir müssen einen anderen Ausgang suchen, Hidan" fügte sie hinzu und hob fragend ihre Augenbraue, als sie das breite Grinsen auf den Lippen des Jashinisten erblickte. "Ich würde lieber die Zeit nutzen, um dich zu nageln, Yuuki-chan. Richtig hart am Regal, du verstehst?" grinste er sie an und teilte ihr unverblümt seine Vorstellung mit, die er nur zu gerne ausleben wollte. "Also... Hidan, du kannst das doch nicht einfach so sagen, ich meine...". "Wieso denn nicht? Macht dich das etwa an?" unterbrach er sie und erkannte deutlich den Rotschimmer auf ihren Wangen, während sie verlegen ihren Kopf etwas senkte. Leise lachend trat er zu ihr heran, legte seine linke Hand auf ihre Schulter und zog sie zu sich an den Oberkörper. "Wirst du etwa feucht, wenn ich solche schmutzigen Sachen zu dir sage?" fragte er wispernd an ihrem linken Ohr und grinste, als sie ihren Leuchtstab fallen ließ und sich gegen das Regal lehnen musste. Oh ja, es machte sie an, denn er konnte die anfängliche Lust in ihren goldenen Augen erkennen und folgte ihr, presste ihre Leiber aneinander und nahm ihre Lippen in Besitz. Nach einem langen Zungenkuss löste er sich wieder von ihr, wanderte mit seinen Lippen über ihre linke Wange, bis er ihr Ohr erreichte und ließ seine Zunge spielerisch über ihre Ohrmuschel gleiten. "Ich wollte diesen Körper, also deinen Körper, schon vor zwei Jahren hart ficken. Ich weiß, du besitzt noch deine Unschuld, aber keine Angst. Beim ersten Mal werde ich Rücksicht nehmen. Es soll dir schließlich auch gefallen" wisperte er ihr lustvoll ins Ohr und ließ sie wissen, wie hart er eigentlich schon durch ihre bloße Anwesenheit war, indem er ihre Leiber noch enger aneinander presste. Seine kleine Schwester hatte er schon immer begehrt und selbst wenn er wirklich mit ihr blutsverwandt gewesen wäre, was sie zum Glück nicht waren, hätte er dennoch keinen Halt vor ihr gemacht. Moral war ein Fremdwort für ihn, denn wenn er etwa haben wollte, nahm er es sich, ohne Rücksicht auf irgendwelche Verluste. "Hidan, ich bin...". "Meine neue Yuuki-chan, die nicht den großen Bruder in mir sieht. Jashin-sama sei Dank" fiel er ihr ins Wort und knabberte an ihrer Unterlippe, während seine Hände unter ihr Shirt wanderten und ihre erhitzte, weiche Haut erkundeten. "Gefällt dir das, Yuuki-chan?" fragte Hidan anzüglich und lauschte ihrem erregten Laut, als er sein linkes Knie in ihren Schritt zwängte und ein wenig Druck ausübte. Abermals nahm er ihre Lippen in Besitz, als sie aus verklärten Augen zu ihm aufblickte und spürte ihre zierlichen Finger, die durch sein silbernes Haar glitten und sich anschließend darin verkrallten. Im selben Moment erreichten Yoshi und Kakashi das Ende der Treppe, wobei der Jounin sofort die harte Steinwand befühlte, die ihnen den Zugang zum geheimen Raum versperrte. "Vermutlich befinden sich Yuuki und Hidan hinter dieser Steinwand. Halte Ausschau nach einem Schalter, Hebel oder eine Vorrichtung" erhob Kakashi seine Stimme und während Yoshi tat, worum er geben worden war, auch wenn er kaum etwas mit dem spärlichen Licht des Leuchtstabes erkennen konnte, drückte der Kopierninja erneut den Knopf am Lederhalsband, um mit Hidan und Yuuki in Kontakt zu treten. "Hidan, wenn ihr mich hören könnt, meldet euch. Wir haben bereits einen wichtigen Beweis gefunden. Teilt mir mit, wie bei euch die Lage aussieht" sprach er in das Mikro und befühlte mit seiner freien Hand noch einmal die Steinwand. "Können wir nicht Briefbomben an die Steinwand anbringen?" wollte Yoshi in Erfahrung bringen, als er nichts Verdächtiges gefunden hatte und sah abwartend zu Kakashi auf, der seine Frage leise verneinte. "Deinen Vorschlag erkenne ich an, allerdings würden wir möglicherweise durch die Sprengung die Decke zum Einsturz bringen. Wir müssen einen anderen Zugang zu diesem Raum finden" erläuterte Kakashi und überlegte sich ihre nächsten Schritte. Während Kakashi überlegte, wie sie diesen Raum betreten konnten, stöhnte Hidan genervt und löste sich von Yuuki, welche durch die Stimme des Jounin, der nach ihnen über Funk rief, wieder in die Realität zurück geholt worden war und einige Male tief durchatmete, um ihren unkontrollierten Herzschlag zu beruhigen. "Willst du mich verarschen, Kakashi? Kannst du nicht einfach deine Fresse halten und warten, bis ich...". "Hidan" wurde der Jashinist von Yuuki unterbrochen, welche nun ihrerseits den Knopf am Lederhalsband drückte und Kakashi ihren Fund schilderte. "Der Ausgang wurde nur versperrt und unsere Leuchtstäbe werden auch nicht mehr lange leuchten" erklärte die Silberhaarige, denn er schien sie endlich wieder hören zu können und lauschte seinen nächsten Anweisungen, die er ihr über Funk gab. "Verstanden" erwiderte sie und sah zu Hidan auf, dessen Miene verriet, dass er schlechte Laune besaß, weil sie schon wieder unterbrochen worden waren. "Hidan, wir...". "Ich habe verstanden, was er gesagt hat. Suchen wir also irgendeinen behinderten Ausgang" fiel er ihr ins Wort und Yuuki konnte, obwohl die Leuchtstäbe nicht mehr so stark leuchteten, erkennen, dass er schmollte, ehe er sich von ihr entfernte und nach etwas Verdächtiges zu suchen begann. Nach etwa zehn Minuten hörte sie Hidan seufzen, hielt ihren Leuchtstab in seine Richtung und schmunzelte, als er sich an eines der Regale lehnte. "Informationsbeschaffung war noch nie mein Ding gewesen. Viel lieber stand ich an der Front und schlitzte meinen Feinden die Kehle auf" erläuterte Hidan und wanderte mit seinen Augen an den Wänden entlang. "Das mag sein, aber Tsunade teilte dich dieser Mission zu. Willst du etwa wieder ins Verlies gesperrt werden? Möchtest du nicht viel lieber deine errungene Freiheit genießen und...". "Ich werde mich Konoha nicht unterwerfen, Yuuki-chan. Ich mache diesen Scheiß nur mit, weil ich bei dir bleiben will. Euer Frieden geht mir am Arsch vorbei, genauso wie Akatsuki, die über die Welt herrschen wollen" unterbrach er sie, blickte in ihre Richtung und stieß einen leisen Seufzer aus, als er ihren unerfreulichen Gesichtsausdruck erkennen konnte. "Keine Sorge, ich werde mich friedlich im Dorf verhalten, was aber nicht bedeutet, dass ich mit dem Töten aufhören werde. Wann auch immer ich töten kann, werde ich das tun. Nicht einmal du wirst es mir verbieten können. Meine Schwester konnte das auch nicht" erklärte er ihr, ehe er sich wieder auf die Suche nach einem eventuellen Notausgang machte. "Ja, ich weiß" murmelte Yuuki und befühlte die Wand mit ihrer linken Hand, während sie über seine Worte nachdachte. Natürlich würde sie ihm niemals das Töten verbieten können, ebenso würe sie ihn nicht verändern, weil er sonst nicht mehr der Hidan wäre, den sie eigentlich mochte, gar sehr anziehend fand. Dennoch stellte sie sich natürlich die berechtigte Frage, wieso er den Frieden eigentlich hasste. Brauchte er unbedingt den Nervenkitzel, den er beim Töten verspürte? Yuuki wusste es nicht und blinzelte einige Male, als sie eine Art Schalter erfühlte und rief den Jashinisten zu sich, der anschließend etwas in die Hocke ging, um jenen Schalter neugierig zu betrachten. "Bereit?" fragte er leise und als Yuuki ihm zaghaft zunickte, denn sie war auf so ziemlich jede Situation gefasst, legte er den Schalter um und hörte im nächsten Moment, wie sich etwas bewegte. "Dort" murmelte Yuuki und deutete auf die gegenüber liegende Wand, die einen weiteren geheimen Gang offenbart hatte. Zur selben Zeit lauschte Kakashi den neuem Lagebericht und lief bereits die Stufen hinauf, weil es keinen weiteren Sinn machte, vor der Steinwand zu warten. "Ich verstehe... Seid dennoch vorsichtig. Yoshi und ich werden vor dem Haus auf euch warten" erwiderte Kakashi und sah zu Yoshi hinab, der seinen Arm ergriffen hatte, als sie in das Zimmer zurück gekehrt waren. "Ich muss deiner Berührung hoffentlich keine Bedeutung zumessen, oder?" wollte der Jounin in Erfahrung bringen, ehe sein Arm wieder los gelassen wurde, nachdem sie das Zimmer verlassen hatten. "Hast du etwa etwas gegen Schwule?" entgegnete Yoshi und sein Tonfall verriet, dass er sich schon ein wenig angegriffen fühlte. "Nein, Yoshihiro. Ich wollte dir lediglich eventuelle Hoffnungen nehmen" erklärte der Kopierninja und seine Worte schienen ihre Wirkung nicht zu verfehlen, denn der Schwarzhaarige beruhigte sich tatsächlich wieder, auch wenn er seine Arme vor der Brust verschränkte. "Ich bin eben ein sehr herzlicher Mensch. Gute Freunde von mir küsse ich eben auf die Wange oder auf den Mund, kommt auf den Menschen an. Außerdem umarme ich sie auch, aber das heißt nicht, dass ich...". "Du musst dich mir gegenüber nicht rechtfertigen, aber wenigstens warnst du mich vor, um Missverständnisse zu vermeiden" fiel Kakashi ihm ins Wort und lächelte unter seinem Tuch, ehe er seinen Weg mit Yoshi fortsetzte, auf dessen Lippen nun auch ein Lächeln erschien. Im selben Moment erreichten Yuuki und Hidan das Ende des schmalen Ganges, nachdem sie einige Stufen empor gestiegen waren und betraten einen großen Raum, den der Silberhaarigen sofort vertraut erschien, als sie die riesige Schlange aus Stein auf der linken Seite des Raumes erblickte. "Ich glaube, wenn wir den Gang auf der rechten Seite betreten, sollten wir die Räume erreichen, die Yoshi und Kakashi überprüft haben" erhob Yuuki ihre Stimme und deutete auf den breiten Gang auf der rechten Seite. "Worauf warten wir dann noch? Kratzen wir endlich die Kurve" grinste Hidan, setzte sich erfreut in Bewegung und registrierte ihren Warnruf zu spät, weswegen er auf einen verdächtigen Stein trat. Auf der gegenüber liegenden Seite des Raumes wurde das Gitter geöffnet, die leise quietschend aufgeschoben wurde. "Tschuldige, Yuuki-chan" grinste Hidan, als er erkennen konnte, wie fünf Männer aus dem gegenüber liegenden Raum traten, allesamt mit dem Juin ausgestattet, wie es ihr ungewöhnliches Aussehen verriet. "Also, ich weiß nicht, wie du das siehst, aber ich verspüre den Drang, die Kerle zu töten" grinste Hidan und zog seine Sense vom Rücken, als die fünf Männer näher traten und offenbar auf einen Kampf aus waren. "Wie ich schon sagte, Yuuki-chan, ich werde dich trösten, wenn du dich für die Unsterblichkeit entscheiden solltest. Ich werde diese Chance jedenfalls nutzen" fuhr der Jashinist fort und leckte sich gierig über die Lippen, weil es einfach zu lange her war, dass er das Leid seiner Opfer hatte spüren dürfen. "Seid ihr bereit, ihr Schwächlinge? Jashin-sama wird mir dankbar sein, wenn ich euch von eurem armseligen Leben erlöse" rief Hidan und sprintete los, um sich sofort den ersten Kerl zu schnappen, der ihn, einen Jashinisten, gewaltig zu unterschätzen schien. Yuuki stand eine ganze Weile einfach nur regungslos dar, sah mit an, wie Hidan den ersten Kerl den Kopf mit der Sense abtrennte, ohne sein Ritual zu benutzen und drehte sich zu seinen nächsten Feind um, der ein langes Schwert besaß und es dem Jashinisten in den Bauch rammte. "Kann nicht..." brachte sie leise über ihre Lippen und schluckte, als Hidan diabolisch grinsend seine Sense durch den Körper seines Angreifers jagte und das Blut in alle Richtungen spritzte, während die durchtrennten Körperteile leblos auf den Boden fielen. Abermals schluckte Yuuki, als der Jashinist wie von Sinnen lachte und sich ohne große Mühe das Schwert aus dem Körper zog, welches er auf den Boden fallen ließ. Mit dem Blut, welches aus seinen Körper floss, zeichnete er schließlich jenes Symbol, welches Jashin gebührte und drehte sich zu den übrigen drei Kerlen um, denn einen dieser Männer würde er auswählen, um ihn für das Ritual zu opfern. "Du wirst mein Opfer sein" hörte sie seine Stimme, ehe er sich mit der Sense das Blut seines Opfers holte und es genüsslich von der Klinge leckte. Augenblicklich verfärbte sich seine Haut, wirkte wie ein Skelett und nahm seinen spitzen Stab, der einem Speer, glich zur Hand, während er sein Opfer diabolisch angrinste. "Was soll ich tun?" fragte Yuuki hauchend, schlang ihre Arme um ihren Oberkörper und senkte ihren Kopf gen Boden. Ein Schrei ertönte, erfüllt von unsagbaren Schmerz und Pein, ehe Hidan abermals lachte, weil es ihm nun mal Spaß machte, seine Opfer bis zum Tode zu quälen. "Yuuki-chan" brüllte Hidan und augenblicklich sahen die goldenen Augen auf, erblickten ihren Angreifer und noch bevor Yuuki nachdenken konnte, bewegten sich ihre Beine automatisch, um der scharfen Klinge des Schwertes zu entkommen, die durch ihre Brust gerammt worden wäre. "Ich werde dich töten, Kleines. In kleine Scheiben werde ich dich schneiden, dich anschließend rösten und essen" sagte der Mann vor ihr und endlich siegte der Drang, um zu überleben, weswegen sich Yuuki in den Daumen biss, anschließend etliche Fingerzeichen formte und eine Sense aus Blut formte. "Nur zu. Komm her, wenn du dich traust" zischte sie ihm entgegen und streckte ihre linke Hand aus, um einige Kunai und Shuriken aus Blut zu formen, die hinter dem Mann erschienen. "Komm näher und ich töte dich" zischte sie, dem Selbsterhaltungstrieb wegen und schloss ihre Augen, als der Mann auf sie zu sprintete und wisperte nur drei Worte. "Tut mir leid" waren jene Worte, ehe sie mit ihrer Sense ausholte und im selben Moment die Kunai und die Shuriken den Rücken des Mannes erreichten, in dessen Fleisch sich die scharfen Klingen bohrten. Derweil saß Yoshi an einem Baum gelehnt, während Kakashi neben ihm stehend am Baum lehnte und in seinem Buch vertieft war. "Wir warten schon eine ganze Stunde. Yuuki und Hidan sind zwar unsterblich, aber ich mache mir trotzdem allmählich Sorgen" erhob Yoshi seine Stimme und behielt den Eingang des Hauses im Auge. "Bewahre Ruhe und habe ein wenig mehr Vertrauen zu deinen Teamkameraden, Yoshihiro. Auch das solltest du beherzigen, wenn du ein Shinobi werden willst" erwiderte Kakashi, ohne von der Zeile zu rutschen, die ihn gerade sehr fesselte. "Aber du machst dir doch bestimmt auch Sorgen, oder?" fragte Yoshi und erhob sich, um sich zu strecken. "Ja, ich mache mir Sorgen, aber ich lasse diese natürliche Gefühlsregung keine Oberhand gewinnen. Als Anführer muss ich stets Ruhe bewahren und Entscheidungen treffen, die mein Team vor gefährlichen Situationen bewahren. Eine zu mächtige Besorgnis trübt dein Urteilsvermögen und könnte Leben kosten" erklärte Kakashi, sah nun doch von seinem Buch auf und legte seine linke Hand auf die Schulter des Schwarzhaarigen. "Du bist noch jung und unerfahren, Yoshihiro. Mit der Zeit wirst du lernen, was ein Shinobi können muss und was von dir erwartet wird" teilte er dem jungen Mann mit einem Lächeln mit, denn er wollte ihn keineswegs entmutigen, sondern Yoshi mit seinem Wissen helfen. "Wenn ich die Akademie abschließe und zum Genin ernannt werde, also... Würdest du meine Ausbildung übernehmen? Minato hat mir die Grundkenntnisse beigebracht, aber... Was genau hat er dir von mir erzählt?" murmelte Yoshi und errötete leicht um die Nase, denn er mochte Kakashi ungern erzählen, dass er mit dessen Sensei einige Küsse ausgetauscht hatte. "Dir muss das nicht unangenehm sein. Natürlich hat Minato-sensei mir vage erzählt, wie euer Verhältnis zueinander ausgesehen hat und ich kann mir vorstellen, weshalb du nicht länger von ihm ausgebildet werden möchtest. Es ist wegen dem Shinobi aus Kumo, oder?" fragte Kakashi, zog seine Hand zurück und kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf, weil er selten solche Gespräche führte. "Als was betrachtest du meinen Sensei?" fuhr Kakashi fragend fort und sah abwartend zu Yoshi hinab. "Am Anfang war Minato mein persönlicher Traummann, für den ich geschwärmt habe. Ich werde wahrscheinlich auch immer ein wenig von ihm schwärmen und ich weiß, wie bescheuert meine Worte klingen. Wie auch immer... Im Laufe der Zeit ist meine Schwärmerei für ihn abgeschwächt, weil... Mir persönlich hat etwas gefehlt. Ich meine, ich sehe in Minato nur noch einen sehr guten Freund, auf den ich mich immer verlassen kann und für den ich immer noch mein Leben einsetzen würde, um ihn zu beschützen und... Ich kann dir das nicht so genau erklären" erklärte Yoshi, obwohl es ihm schon ein wenig peinlich war, dem Schüler seines Schwarmes solche Dinge zu erzählen. "Sprich mit Minato-sensei, damit du dich besser und sicherer in seiner Gegenwart fühlen kannst. Auch er sieht in dir einen sehr guten Freund, den er inzwischen sehr schätzt und nur weil sich deine Gefühle verändert haben, musst du dich nicht schlecht fühlen. Deine neue Bekanntschaft scheint dir das gewisse Etwas geben zu können, was dir bei meinen Sensei offenbar gefehlt hat und dafür wird er dich nicht verurteilen. Er freut sich sicherlich für dich" schmunzelte Kakashi und legte seine linke Hand auf das schwarze Haar, um es etwas zu zerzausen. "Danke, Kakashi-sensei" murmelte Yoshi und obwohl er es hasste, wenn sein Haar zerzaust wurde, ließ er Kakashi gewähren, welcher ihn nun unter dem Tuch angrinste. "So weit sind wir noch nicht, Yoshihiro. Besuche erst einmal die Akademie, bevor du mich Sensei nennst" ließ er ihn wissen und zog abrupt seine Hand zurück, als er Schritte hörte und richtete sein rechtes Auge auf Hidan, der Yuuki auf seinen Armen trug. Yoshi wartete nicht lange, als er Hidan erblickte, der die Stufen hinauf gestiegen war und schließlich entkräftet auf die Knie sank. "Yuuki? Yuuki, was ist los? Wieso antwortet sie mir nicht, Hidan? Woher kommt überhaupt das viele Blut? Wurdet ihr angegriffen?" fragte Yoshi und sah immer wieder zu Yuuki, deren Augen leer wirkten und nicht auf seine Rufe reagierte. Kakashi trat ebenfalls zu dem von Blut verschmierten Team heran und lauschte der leisen Erklärung des Jashinisten, der ihnen von den Feinden erzählte, die sie hatten erledigen müssen. "Deswegen ist Yuuki-chan so. Ich kann nur hoffen, dass sie sich wieder fängt und sich von mir trösten lässt" erläuterte Hidan und nun erst nickte Kakashi verstehend und überlegte, wie er nun mit dieser Situation verfahren sollte. "Wir lassen euch vorerst eine Weile ausruhen und warten ab. Möglicherweise erholt sich Yuuki wieder, wenn wir ihr etwas Zeit geben. Sollte dem nicht so sein, werden wir Tsunade-sama um Hilfe bitten müssen, wenn wir wieder in Konoha sind" schlug der Jounin vor und betrachtete die apathische Miene der Silberhaarigen, welche in den Armen des Jashinisten lag. Ja, vermutlich reichte etwas Trost von Hidan aus, der die junge Frau ganz offensichtlich sehr liebte und schätzte. Einen liebevollen, großen Bruder, den Yuuki im Moment wirklich brauchte. ~Outtakes~ "Du hast in den Befragungen erwähnt, dass ihr nur Yakushi Kabuto hin und wieder begegnet seid. Orochimaru scheint Sasuke weit genug vertraut zu haben und ich schätze, dass er diesen Fehler kein zweites Mal machen wird" erläuterte Kakashi seine Theorie und nahm einige Laborberichte zur Hand, die er wohl Tsunade vorlegen sollte. "Na ja, in den Drehpausen sahen wir Orochimaru häufig und..." erwiderte Yoshi, ehe er seine linke Hand erhob und sich an die Stirn fasste. "Guten Morgen, Yoshi" tadelte er sich selbst, schüttelte über seine eigene Dummheit seinen Kopf und rief sich seinen Text in Erinnerung. "Lass dir Zeit" schmunzelte Kakashi, wobei er nun selbst einen kleinen Zettel hervor zog und seinen eigenen Text studierte, den er hatte auswendig lernen müssen. "Das liegt an dieser gruseligen Atmosphäre, ich sage es dir. Außerdem müffelt es" beschwerte sich der Schwarzhaarige und sah sich im Labor um, nicht ohne seine Miene vor Ekel zu verziehen, als er verschiedene Körperteile in großen Glasgefäßen auf vereinzelten Regalen erblickte. "Ätzend, wirklich" fügte er leise hinzu, würgte gespielt und schüttelte sich, ehe er sich wieder auf seinen Text konzentrierte, den er sich in Erinnerung zu rufen versuchte. "Ich hätte mir fast in die Hose geschissen. Behinderte Hand" hörte sie ihn abermals fluchen und obwohl ihr immer noch ein klein wenig übel war, zuem hielt sie sich noch immer ihre Nase zu, lachte sie über seinen ersten Satz. Rasch trat sie zu ihm heran, ergriff den leblosen Arm und hielt sie ihm entgegen. "Los, gib mir dein Patschehändchen" grinste sie ihn an und deutete auf die Hand, die er ergreifen sollte. Verwundert sah der Jashinist zur leblosen Hand hinab, die er anfassen sollte, verzog seine Miene und schüttelte seinen Kopf. "Dann... Dann gib mir wenigstens Fünf" forderte sie ihn auf, trat um ihn herum und grabschte mit der leblosen Hand an seinen Allerwertesten. "Hey..." beschwerte er sich und seiner Miene war deutlich zu entnehmen, wie angewidert er eigentlich von ihrer Aktion war. "Das war ich nicht" verriet sie ihm pfeifend, stellte den Arm zurück auf den vorgesehenen Platz und grinste dümmlich in sich hinein. "Was hast du angefasst, Hidan?" wollte Yuuki wissen, welche vor dem Regal stehen geblieben war und sich lediglich durch das dumpfe Geräusch erschrocken hatte. "Das... Das war diese verfickte Hand, nicht ich" rechtfertigte er sich und blieb an Ort und Stelle stehen, während er zu ihr herüber linste. "Ja, die Hand ist uns hierher gefolgt und hat den Hebel betätigt, damit wir eingesperrt sind" stimmte sie ihm mit ironisch klingender Stimme zu und streckte ihm ihre Zunge entgegen. "Genau, diese verfickte, verschrumpelte Hand besitzt Zauberkräfte. In Wirklichkeit ist diese Hand noch lebendig und der Wächter dieses... Dieses Hauses, wenn ich diesen Scheißladen so nennen darf. Überall nur kranke Sachen und..." erklärte er ihr und verstummte, als sie in schallendes Gelächter ausbrach. "Du bist wirklich... Einmalig" musste sie zugeben, denn seine Ausreden oder aber Flüche waren in ihren Augen einfach nur einmalig. Kapitel 57: Ungewöhnlich gute Laune ----------------------------------- Leise zog Utakata die Wohnungstür hinter sich zu, obwohl er kaum glaubte, dass Shizu ihn bei der lauten Musik überhaupt hörte und stieg anschließend die Stufen zur zweiten Etage hinauf, um mit Saori zu reden, welche ihm sicherlich helfen könnte. Seit der Entlassung vorgestern Morgen, wobei Shizu nach der Entlassung noch eine ganze Weile, aus ihm unerklärlichen Gründen, wütend gewesen war, benahm sich die Schwarzhaarige sehr merkwürdig, obwohl Utakata persönlich nicht glaubte, dass Orochimaru mit ihrem jetzigen Verhalten zutun haben könnte. Dennoch fragte er sich natürlich, wieso sie gestern Morgen mit einer derart erschreckend guten Laune, als er sie zum Frühstück geweckt hatte, aufgestanden war und ein fremdes Lied, zumindest war es eine ihm fremdartige Sprache gewesen, gesungen hatte. Gegen Mittag, nachdem sie weitere Lieder vor sich her gesungen hatte, hatte sie ihn sogar bekocht. Kartoffeln und Ketchup hatte sie zuvor vom Supermarkt geholt, einige Kartoffeln anschließend geschält, in längliche Rechtecke geschnitten und mit Öl in der Pfanne gebraten. Pommes Frites hatte sie jenes Gericht genannt und obwohl er etwas Derartiges noch nie gegessen hatte, er kannte eben nur japanische Gerichte, hatte ihm diese gebratenen, knusprigen Kartoffeln sehr geschmeckt. "Trotzdem mache ich mir Sorgen um sie" dachte er sich insgeheim und blieb vor der Wohnungstür stehen, an welche er schließlich klopfte, um Saori zumindest um Rat zu fragen. Nach nur wenigen Sekunden wurde ihm die Tür von einem rothaarigen, jungen Mann geöffnet, welcher ein weißes Gewand trug und dessen türkise Augen zu ihm aufblickten, weil Utakata ein kleine Stück größer war. "Ich... Entschuldigt die Störung, Kazekage-sama. Naruto hat mir von Euch erzählt und...". "Du musst mich nicht länger Kazekage nennen. Diesen Titel habe ich in dem Moment verloren, als mein Heimatdorf zerstört wurde. Fortan bin ich nur noch Gaara" wurde Utakata unterbrochen und sah den ehemaligen Kazekage eine Weile schweigend in die Augen, ehe er sich dem Rothaarigen ebenfalls vorstellte. "Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen, Utakata" erwiderte Gaara leise und streckte seine rechte Hand zur Begrüßung aus, die der Braunhaarige zögerlich ergriff. "Was führt dich zu mir?" wollte Gaara schließlich wissen, trat zur Seite, damit Utakata ihre Wohnung betreten konnte und führte seinen Gast zum Wohnzimmer. "Ich wollte Saori sprechen" erläuterte Utakata sein Herkommen und lauschte in die Stille hinein, denn er konnte sogar die viel zu laute Musik, die Shizu hörte, in dieser Wohnung hören. "Saori ist mit meinen großen Bruder in Konoha unterwegs. Ich kann dir nicht sagen, wann sie zurückkehren werden" teilte Gaara dem Braunhaarigen mit und goss ihm ein Glas Orangensaft ein, weil er sehr wohl wusste, was sich als Gastgeber gehörte. "Verstehe... Ich hoffe, dass du die laute Musik nicht als störend empfindest" erwiderte Utakata zaghaft lächelnd und nickte dem Rothaarigen dankbar zu, welcher sich zu ihm auf die Couch setzte und offenbar im Moment ganz allein in der Wohnung war. Gaara schmunzelte, schüttelte seinen Kopf und trank einen Schluck Orangensaft, ehe er sich zurück lehnte und seine Arme vor der Brust verschränkte. "Nein, mich persönlich stört die Musik nicht. Saori und Temari haben sich gestern Morgen beschwert, im Gegensatz zu Matsuri, Kankuro und mir. Ich glaube, dass Saori auch aus diesem Grund nach unserem gemeinsamen Frühstück die Wohnung mit Kankuro verlassen hat" erzählte Gaara und lauschte der fremden Musik, auch wenn er kein einziges Wort verstehen konnte. Geschmäcker waren eben verschieden und wenn Saori und seine große Schwester jene Musik, die die Grünhaarige als Katzengejammer bezeichnet hatte, nicht mochten, konnte er persönlich auch nichts daran ändern. Gaara war einfach nur froh, dass es nicht länger still in der Wohnung war, nachdem Temari und selbst Matsuri mit ihrer Freundin Maki verschwunden waren. Im nächsten Moment verstummte die Musik, ehe Stille einkehrte und Utakata vermutete, dass Shizu sein Verschwinden bemerkt haben musste. "Shizu scheint ein sehr lebensfroher Mensch zu sein" merkte Gaara an und blickte zum Braunhaarigen, der offensichtlich nicht wusste, was er ihm erwidern sollte. "Und sie ist mutig. Sie hätte dich Akatsuki ausliefern können, doch stattdessen bot sie dieser gefährlichen Organisation die Stirn. Ich bin erleichtert, dass sie dich vor den sicheren Tod bewahrt hat. Der Verlust meines Heimatdorfes traf mich sehr, aber ich gebe weder dir, noch ihr die Schuld an der Zerstörung von Suna. Gerade ich, der vor einiger Zeit noch den Ichibi besaß, empfinde keinen Groll gegen euch" fügte der Rothaarige hinzu und viellleicht, wenn er in einer ähnlichen Situation gewesen wäre und weil er selbst auch einst ein Jinchuuriki gewesen war, hätte er Utakata ebenfalls beschützt. Er konnte demnach nachvollziehen, warum Shizu diesen Weg gewählt hatte, obwohl sein Dorf durch jene Entscheidung untergegangen war. "Gestern Mittag habe ich die Nachricht erhalten, dass der Bergungstrupp sechs weitere Überlebende finden konnte. Meine Geschwister und ich haben uns beraten und entschieden, dass wir in Konoha bleiben werden. Tsunade-sama und auch Minato-sama, der ihr nun zur Seite steht, waren einverstanden und ich habe mir überlegt, ob wir unseren eigenen Clan gründen sollen. Wir besitzen zwar keine besonderen Fähigkeiten, aber meinen Landsleuten ist es wichtig, eine Gemeinschaft zu bleiben" erzählte der ehemalige Kazekage von seinen Zukunftsplänen, ehe er sich erheben musste und das Wohnzimmer verließ, um zu erfahren, wer an die Wohnungstür geklopft hatte. Erstaunt, nachdem er die Tür geöffnet hatte, blickte er die schwarzhaarige, junge Frau mit den dunkelroten Augen an, die ein rotes Gewand mit etlichen Perlen und Pailetten am Leibe trug und ihm ein zaghaftes Lächeln schenkte. "Ähm... Ja... Hallo" begrüßte sie ihn und streckte ihre Hand zur Bgrüßung aus, die er nach kurzer Überlegung ergriff. "Shizu, nehme ich an?" fragte Gaara, noch immer erstaunt über ihr Gewand, ehe sie seine Frage mit einem Nicken bejahte und ihre Hand zurück zog. "Wegen Suna, also...". "Es bedarf in keinster Weise einer Entschuldigung. Du hast lediglich einen guten Freund von dir beschützt" fiel er ihr ins Wort und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Ihr schien ein Stein vom Herzen zu fallen und horchte anschließend in die Stille hinein, um zu erfahren, ob seine Geschwister, Saori oder Matsuri in der Wohnung waren. "Ähm... Bist du, ich meine... Seid Ihr allein oder ist...". "Nenne mich einfach Gaara. Ich bin nicht länger der Kazekage" erklärte er ihr unterbrechend und trat zur Seite, um ihr Einlass zu gewähren. "Utakata ist im Wohnzimmer, falls du nach ihm suchst" fuhr er fort und sah ihr hinterher, als sie mit schnellen Schritten den Flut hinab eilte und dabei ihre vielen Fußketten und die Armbänder, die sie trug, ertönten. So etwas Ungewöhnliches hatte er noch nie zuvor gesehen. Ihr Gewand schien weder aus seinem Dorf, noch aus Konoha zu stammen, auch wenn seine große Schwester ähnliche Gewänder besaß, die sie aber nur zu festlichen Tagen oder bei Tanzaufführungen mit ihrem Fächer getragen hatte. Nachdenklich setzte er sich, nachdem er die Wohnungstür geschlossen hatte, in Bewegung und blieb im Türrahmen zum Wohnzimmer stehen, als er Shizu neben Utakata auf der Couch erblickte, welche ihre Arme vor der Brust verschränkt hielt und unverständliche Worte vor sich her murmelte. "Darf ich etwa keine gute Laune haben? Soll ich lieber den ganzen Tag lang in der Ecke sitzen und Trübsal blasen?" beschwerte sich die Schwarzhaarige und drehte ihren Kopf demonstrativ zur Seite, als sich Utakata bei ihr entschuldigte. "Und wenn ich dich nerve, nur weil ich singe und tanze, sag mir das ins Gesicht, Utakata. Dafür brauchst du Saori sicherlich nicht, oder?" fügte sie hinzu, denn sie war selbstverständlich wütend über den Grund, weshalb er mit Saori hatte sprechen wollen, weil er ihr indirekt bestätigte, dass sie anscheinend immer etwas Falsches machte. "Nein, ich mache mir nur Sorgen um dich, weil du dich seit gestern Morgen so aufgekratzt benimmst" versuchte er ihr seine Sicht zu erklären und legte versöhnlich seine rechte Hand auf ihre Schulter. "Shizu, ich wollte dich nicht verärgern, wirklich nicht" bat er sie abermals um Verzeihung und hörte ihren leisen Seufzer, ehe sie sich das Polster der Couch zurück lehnte und ihm in die Augen blickte. "Verhalte ich mich wirklich so ungewöhnlich?" fragte sie leise in die Stille hinein, denn sie hatte doch nur ihre gute Laune mit ihm teilen wollen. Ihre Wut auf Orochimaru hatte sie schließlich überwunden, einen Entschluss gefasst und seit gestern Morgen sehr gute Laune, denn Utakata hatte sie wirklich sehr liebevoll zum Frühstück geweckt. "Ein wenig, aber auch nur, weil ich nicht einschätzen konnte, wieso du dich so verhältst. Du nervst mich nicht, ich war nur überrascht und besorgt" teilte er ihr mit einem schüchternen Lächeln auf den Lippen mit und ließ seine Augen über ihren neuen Sari wandern, den sie mit der Hilfe des Verwandlungsjutsu trug. "Ich mag diese Gewänder mit dem vielen Schmuck" schmeichelte er ihr und nun erst trat Gaara näher, setzte sich zu ihnen auf die Couch und ließ seine Augen noch einmal über ihr ungewöhnliches Gewand gleiten. "Wo hast du dieses Gewand gekauft? Etwas Derartiges habe ich noch nie zuvor gesehen" fragte Gaara und befühlte den samtweichen, langen Schleier, welcher am langen Rock befestigt war und den sie über ihre linke Schulter trug, um ihren Bauch zu bedecken. "Diese Gewänder, die Sari genannt werden, existieren in eurer Welt nicht. In unserer Welt gab es Länder im fernen Osten, wo die Frauen solche Gewänder jeden Tag trugen" erklärte Shizu und bewegte ihre Handgelenke, um ein klingendes Geräusch mit ihren Armbändern zu erzeugen. "Zum Glück scheint Saori nicht zu Hause zu sein. Sie hasst so etwas, auch wenn ich den genauen Grund nicht kenne" murmelte Shizu und sie war sich sogar relativ sicher, dass Saori wenig Begeisterung zeigen würde, nur weil Gaara nach ihrem Sari gefragt hatte. "Diese Lieder, die du vorhin noch gehört hast, stammen auch aus diesem Land?" fragte Gaara interessiert, weswegen Shizu um die Nase errötete, ehe sie ihre Hände an ihren Kopf legte. "Heißt das, dass Saori... Bestimmt ist sie total sauer auf mich, oder?" seufzte Shizu, denn wenn Gaara die ganze Zeit ihre Musik hatte hören können, hatte es ihre Freundin mit Sicherheit auch. "Genervt, würde ich behaupten. Saori und Temari mögen diese ungewöhnlichen Lieder nicht, deswegen bin ich vermutlich auch allein, obwohl Matsuri, mein Bruder und auch ich eher gelassen geblieben sind" erläuterte Gaara und nahm ihr ein kleines Gerät aus der Hand. Er erinnerte sich, dass auch Saori ein ähnliches Gerät mit dem Verwandlungsjutsu herbei holen konnte, womit sie meist ihre Musik hörte. Diese doch sehr fremde Technologie begeisterte Kankuro und auch er, Gaara, hatte bereits Gefallen an diese modernen Geräte gefunden und lauschte gern der Musik, die Saori fast täglich hörte. "Wie geht es dir, Gaara?" erkundigte sich Shizu nach seinem Befinden und lächelte Utakata an, der seinen Arm um sie legte und ihr zunickte. "Besser. Naruto kommt täglich her und heitert mich auf. Gestern brachte er sogar sein kleines Ich mit. Ich durfte Naru halten und als er geschrien hat und Naruto mir eine Flasche mit Milch reichte, die er kurz warm gemacht hat, wurde er wieder still. Allerdings scheine ich Naruto erschreckt zu haben" erzählte Gaara abwesend und drückte auf die vielen Knöpfe, welche die Bilder auf dem Display veränderten. "Wie?" wollte Shizu wissen und hob fragend ihre linke Augenbraue. "Ich habe gesagt, dass ich Naru süß finde und Naruto ist nach meinen Worten aufgesprungen, hat mir Naru abgenommen und ist mit einer leisen Verabschiedung anschließend gegangen. Er wirkte irgendwie erschrocken und verunsichert" erläuterte der ehemalige Kazekage und reichte der Schwarzhaarigen das Gerät, welches von Saori Handy genannt worden war, zurück. Shizu kicherte leise, denn sie konnte sich schon denken, wieso Naruto derart plötzlich das Weite gesucht hatte. "Darüber musst du dir keine Sorgen machen. Ach ja, Saori hat mir vorgestern Abend erzählt, dass Matsuri deine Freundin ist. Wieso bist du nicht bei ihr?" fragte Shizu direkt, denn außer Gaara schien wirklich niemand in dieser Wohnung zu sein. "Sie geht mir seit einigen Tagen aus dem Weg. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie wütend wegen Naruto ist, dessen Hilfe ich eher angenommen habe, aber heute Morgen am Frühstückstisch war sie auch wieder... Ich weiß nicht genau, wie ich ihr Verhalten erklären soll. Ich habe auch schon meine Geschwister und Saori um Rat gefragt, aber sie konnten mir auch nicht sagen, was Matsuri haben könnte" erwiderte der Rothaarige, ehe er seinen Kopf drehte, als er das Öffnen der Wohnungstür hörte. Nach nur wenigen Sekunden erblickte Gaara seinen älteren Bruder und Saori, die ihre Erkundungstour beendet hatten, wobei die Grünhaarige sofort Shizu auffallend musterte. "Bei aller Liebe, Shizu. Musstest du den ganzen Tag lang diese indische Musik hören? Außerdem solltest du das Verwandlungsjutsu nicht für solche Zwecke benutzen" seufzte Saori und war wahrlich froh, dass sie nicht länger diese Katzenmusik ertragen musste. Wenigstens war Temari auf ihrer Seite, die sich ebenfalls über die viel zu laute Musik beschwert hatte, im Gegensatz zu Kankuro und Gaara, die gelassen geblieben waren. "Wieso denn nicht? Ich kann jedes Kostüm anziehen und das ist durchaus praktisch" grinste Shizu, denn nun konnte sie sich kleiden, wie es ihr gefiel. "Nicht streiten, meine Lieben. Saori, du wolltest Shizu und Utakata etwas fragen. Vielleicht möchte Gaara auch mit uns kommen" warf Kankuro lächelnd ein, nicht ohne das ungewöhnliche Gewand der Schwarzhaarigen zu betrachten. Ob sie in jenem Gewand schon durch Konoha geschlendert war? "Stimmt. Wir waren vorhin bei den heißen Quellen und haben uns gefragt, ob ihr Lust hättet, mit uns die heißen Quellen zu besuchen. Gaara, möchtest du uns auch begleiten?" stellte sie jene Frage und sah erst zu Utakata und Shizu, ehe ihre Augen auf Gaara ruhten. Utakata nickte dem Vorschlag nach kurzer Überlegung zu und auch Shizu schien einverstanden zu sein, denn auf ihren Lippen erschien ein freudiges Lächeln. "Wenn ich nicht störe?" erwiderte Gaara und brachte seinen großen Bruder zum Schmunzeln, während Saori leise seufzte. "Gaara, du störst uns nicht. Wir würden uns wirklich sehr freuen, wenn du uns begleiten würdest" ließ Saori ihn wissen, denn er war seit ihrer Ankunft in Konoha bisher nur in der Wohnung geblieben, was sie natürlich verstehen konnte, aber inzwischen schien er sich durch Naruto wieder etwas besser zu fühlen und sprach sogar mit ihnen. "Saori hat recht. Wir nehmen ein schönes, heißes Bad und entspannen uns ein wenig" stimmte Shizu zu und erhob sich. "Wollen wir vorher noch Ramen essen gehen?" wollte Shizu in Erfahrung bringen, denn sie hatte noch nicht zu Mittag gegessen, wobei der Nachmittag bereits angebrochen war und sie demnach zu Abend essen würde. "Warum nicht? Du gehst aber nicht mit dem Sari auf die Straße, oder?" erwiderte die junge Frau mit dem grünen Haar und deutete mit ihrem linken Zeigefinger auf jenes Gewand, welches Shizu trug. "Wieso nicht? Ich würde gerne erfahren, wie die Menschen aus Konoha auf meinen Sari reagieren. Wäre doch schön, wenn mein Sari einen neuen Trend auslöst" grinste Shizu und ihr Grinsen verbreiterte sich, als Saori ihre linke Hand an ihre Schläfe legte. "Hoffentlich nicht, sonst erschieße ich mich" merkte Saori an, denn sie würde etwas Derartiges nicht anziehen. Shizu, Yuuki und sogar Yoshi, aber er war auch schwul, mochten natürlich solche Gewänder, indische Musik und eben auch Bollywoodfilme. Saori persönlich konnte mit derartigen Filmen nichts anfangen, aber Geschmäcker waren verschieden und so lange sie sich nicht so kleiden musste, war ihre Welt in Ordnung. "Von mir aus, aber wenn du zu sehr die Aufmerksamkeit auf dich ziehst, nur weil du etwas Ungewöhnliches trägst, wirst du das Verwandlungsjutsu auflösen" bat Saori, denn sie mochte gern heute Abend die heißen Quellen erreichen und nicht erst morgen Mittag, nur weil Shizu ständig angesprochen wurde. "Okay" stimmte Shizu grinsend zu, huschte an Gaara vorbei und streckte sich ausgiebig. "Gehen wir zu Ichiraku" rief Shizu und ihre gute Laune, die sie anscheinend seit dem gestrigen Morgen besaß, stimmte auch Saori nachdenklich und warf einen fragenden Blick zu Utakata rüber, der das fröhliche Verhalten ihrer Freundin lediglich belächelte. Bei Orochimaru war Shizu seit ihrer Entlassung nicht mehr gewesen, sonst hätte Utakata schon längst etwas gesagt, aber trotzdem fragte sich Saori insgeheim, woher die gute Laune ihrer Freundin rührte. "Vielleicht mache ich mir aber auch grundlose Gedanken. So lange Shizu gute Laune hat und nicht wie ein Häufchen Elend in irgendeiner Ecke sitzt... Trotzdem seltsam, wie aufgekratzt sie eigentlich ist. Irgendwie schon unheimlich" dachte sich Saori, ehe sie mit ihren Schultern zuckte. So lange Shizu einen zufriedenen Eindruck auf sie machte, störte es Saori nicht. Mit jenem Gedanken lief die fünfköpfige Gruppe in den Flur, um die Wohnung zu verlassen und um anschließend bei Ichiraku diese köstlichen Ramen essen zu gehen. ~Outtakes~ "Shizu, nehme ich an?" fragte Gaara, noch immer erstaunt über ihr Gewand, ehe sie seine Frage mit einem Nicken bejahte und ihre Hand zurück zog. "Ja, die bin ich, Kazekage-sama und nun, da wir unsere erste, offizielle Szene drehen, möchte ich dich bitten, mir einen Kuss zu gewähren. Du stehst auch auf meiner Kussliste" lächelte sie ihn vielsagend an, wollte auch schon zu ihm heran treten, um sich ihren Kuss für ihre Liste zu stehlen, doch noch bevor sie ihren Versuch hätte unternehmen können, wurde sie in den Flur zurück geschoben und die Tür vor ihre Nase geschlossen wurde. "Ähm... Gaara? Zierst du dich etwa? Komm schon, selbst Naruto hat mir einen Kuss gegeben. Stell dir vor, ich habe schon die Küsse von Neji, Shikamaru, Kiba, Lee...". "Von mir und von Kakashi wirst du keine Küsse bekommen" wurde sie in ihrer Aufzählung unterbrochen und neigte ihren Kopf fragend, als er ihr deutlich durch die Tür hindurch sagte, dass er ihr keinen Kuss geben würde. "Aber warum denn nicht? Kakashi kriege ich schon noch rum. Ich arbeite mit den Waffen einer Frau und er... Er wird noch weich, darauf kannst du dich verlassen" entgegnete sie ihm zuversichtlich, nickte sich sogar selbst zu und stemmte ihre Hände in ihre Hüften. "Utakata, teile Gaara mit, wie weich meine Lippen sind oder spart er sich seinen Kuss etwa noch auf?" forderte sie ihren Drehpartner auf, der ihr gefälligst helfen sollte und wartete geduldig auf eine Reaktion. Schließlich, nach einer gefühlten Minute, öffnete sich die Tür und Gaara und linste durch den minimalen Türspalt. "Später, wenn die Dreharbeiten beendet sind und auch nur ganz kurz" willigte er schließlich doch ein, weshalb ein breites Grinsen auf den Lippen der Schwarzhaarigen erschien und ihre dunkelroten Augen geradewegs in die Kamera sahen. "Hartnäckigkeit zahlt sich eben doch aus" grinste sie frech in die Kamera, ehe sie sich gekünstelt räusperte und sich wieder auf ihre Szene konzentrierte. "Hoffentlich nicht, sonst erschieße ich mich" merkte Saori an, denn sie würde etwas Derartiges nicht anziehen. Shizu, Yuuki und sogar Yoshi, aber er war auch schwul, mochten natürlich solche Gewänder, indische Musik und eben auch Bollywoodfilme. "Och, ich würde mich total freuen. Stell dir doch nur einmal vor, all die Dorfbewohner kleiden sich mit diesen Gewändern und singen und tanzen. Rufen wir doch einen Feiertag ins Leben. Einen Bollywoodfeiertag" schwärmte Shizu, faltete ihre Hände ineinander und legte einen verträumten Blick auf. Utakata belächelte ihre Vorstellungen, während Saori ihre Augen verdrehte und zu Kankuro aufblickte, der ihr stumm den Vogel zeigte. "Genau das denke ich auch gerade" stimmte Saori ihm zu, denn Shizu schien einen mächtigen Vogel zu besitzen, der unbedingt frisches Wasser brauchte, um wieder zu klaren Verstand zu kommen. "Was denkst du?" erkundigte sich die Schwarzhaarige und neigte ihren Kopf fragend zur Seite, doch eine Antwort blieb Saori ihr auch nach einer gefühlten Minute schuldig. "Nichts" grinste die Grünhaarige scheinheilig, ehe sie sich räusperte und zum Team herüber nickte, weil sie diese Szene noch beenden mussten. Kapitel 58: Schüchterne Männer ------------------------------ "Deine Freundin ist ziemlich mutig, obwohl sie mit ihrem Gewand die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zieht, Saori" musste Kankuro zugeben und lief neben der Grünhaarigen her, welche sich über ihren vollen Bauch rieb und ihrer Freundin, die sich an den neugierigen Blicken der Dorfbewohner nicht zu stören schien, langsam hinterher trottete. "In unserer Welt, im Sommer, hat sie mir erzählt, ist sie auch schon im Sari herum gelaufen. Ich wollte das immer mit eigenen Augen sehen, aber... Jetzt verstehe ich, wieso es sie persönlich amüsiert. Wirklich jeder Mensch schenkt ihr Aufmerksamkeit" erwiderte Saori und belächelte die vielen Blicke, die auf Shizu ruhten, welche etwa drei Meter vor ihr neben Utakata her lief und dessen Hand hielt. "Mit ungewöhnlicher Kleidung oder ungewöhnlichen Frisuren hat sie auf diese Art und Weise immer ihr Makel kaschiert. Die Aufmerksamkeit sollte nicht ihrem Makel gelten, sondern eben ihrer Kleidung, die sie trägt oder anderen Sachen. Eigentlich müsste sie diese Show nicht länger abziehen, aber ich schätze, dass sie ihre Vergangenheit nie wirklich vergessen wird, obwohl sie nun einen makellosen Körper besitzt. Ihr jetziges Verhalten ist eben auch ein Teil ihrer Persönlichkeit" fuhr Saori erzählend fort und blieb abrupt stehen, während sie ihre linke Hand an ihren Kopf legte und einen tiefen Seufzer ausstieß, als sie plötzlich jene Musik hörte, die sie auf dem Tod nicht ausstehen konnte. Gaara blieb neben Kankuro stehen, richtete seine Augen ebenfalls auf Shizu, welche ihre Musik mit ihrem Handy eingeschaltet hatte und den Braunhaarigen jenes Handy schmunzelnd in die Hand drückte. "Hum To Bhai Jaise Hain Vaise Raheinge" sang sie laut, nachdem die Schwarzhaarige gesummt hatte und brachte Utakata zum Erröten, ehe Shizu singend ihren Weg fortsetzte, nicht ohne sich zur Musik passend zu bewegen, die aus dem Bollywoodfilm 'Veer und Zaara' stammte. Oh ja, sie war mutig und es schien sie tatsächlich nicht zu stören, dass alle Augen auf ihr ruhten. "Ab Koi Khush Ho Ya Ho Khafa. Hum Nahin Badleinge Apni Ada. Samjhe Na Samjhe Koi Hum Yahi Kaheinge" fuhr sie singend fort, tänzelte seitwärts weiter die Einkaufsstraße hinauf, drehte sich einmal geschmeidig und ließ ihre Fußketten bei jeder ihrer Bewegung erklingen. Es schien ihr Spaß zu machen, vor allem weil Utakata aus den Gesichtern der Dorfbewohner lesen konnte, wie erstaunt und überrascht sie über diesen ungewöhnlichen und sehr mutigen Auftritt eigentlich waren. Utakata wollte gerade seine Stimme erheben, um sie zu warnen, doch noch bevor er seine Warnung hätte aussprechen können, stieß Shizu gegen einen jungen Mann, der einen grünen Ganzkörperanzug trug. "Entschuldige" grinste Shizu, senkte ihren Kopf etwas, deutete somit eine leichte Verbeugung an, um ihre Entschuldigung zu bekräftigen und tänzelte an den jungen Mann, den sie sofort erkannt hatte und dessen Name ihr auf der Zunge lag, vorbei. "Sie besitzt offenbar auch die Kraft der Jugend, Lee" hörte der junge Mann mit der grünen Kleidung sagen, welcher sofort zu seinem Sensei aufblickte, dem er so unglaublich ähnlich sah und nickte ihm zu. "Sie gehört zu den wichtigen Informanten, Gai-sensei" ertönte die Stimme seiner Teamkameradin, die Lee durch den ungewöhnlichen Auftritt fast vergessen hätte und blickte zu Neji, der lediglich seine Arme vor der Brust verschränkte und der schwarzhaarigen, jungen Frau hinterher sah. "Jetzt, wo du es erwähnst, Tenten. Tsunade-sama und Kakashi erzählten mir von diesen vier Informanten, was bedeutet..." überlegte Gai laut, legte seine linke Hand an sein Kinn und sah zum ehemaligen Kazekage, dessen älteren Bruder und einer jungen, grünhaarigen Frau, während der braunhaarige Mann im Yukata an ihnen vorbei trat, um Shizu zu folgen. "Gaara" rief Lee und eilte auf den Rothaarigen zu, um ihn zu begrüßen, von dessen Schicksal er gehört hatte und sprach etliche Male sein persönliches Beileid aus. "Seine Augenbrauen sind wirklich total buschig" dachte sich Saori insgeheim und trat hinter Kankuro, als der Sensei von Lee zu ihnen heran trat. "Darf ich mich vorstellen? Ich bin Maito Gai und der junge Mann neben mir ist mein Lieblingsschüler, Rock Lee" stellte sich Gai vor und setzte ein Lächeln auf. "Freut mich sehr, dich kennen zu lernen" rief Lee, der nur einige Worte mit Gaara gewechselt hatte und sich nun der Grünhaarigen zugewendet hatte. "Freut mich auch" grinste Saori schief, stellte sich ebenfalls vor und stöhnte insgeheim. Sie hatte zwar nichts gegen Lee oder dessen Sensei, aber sie musste nicht unbedingt mit jeden Menschen Freundschaft schließen. Nein, mit Lee und Gai hatte sie noch nie so wirklich etwas anfangen können, obwohl sie natürlich zu den nettesten Personen dieser Welt gehörten und für ihre Freunde und Konoha alles tun würden. "Saori, entschuldige. Ich konnte einfach nicht widerstehen" hörte Saori ihre Freundin sagen, die mit Utakata zu ihnen zurück gekehrt war und endlich diese Katzenmusik ausgeschaltet hatte. "Ich bin übrigens Shizu" stellte sich die Schwarzhaarige vor, welche kein Problem mit Lee und Gai hatte und lächelte erfreut über die neue Bekanntschaft. Konoha war eben doch für ein Dorf sehr groß, weswegen sie noch nie wirklich einer vertrauten Person über den Weg gelaufen war. "Eine Frage..." erhob Lee seine Stimme, ergriff die Hände der Schwarzhaarigen und sah ihr flehend in die Augen. "Stimmt es, dass ihr die Zukunft kennt? Also... Werde ich irgendwann mit Sakura..." fuhr er fort und nun erst trat Saori wieder ein kleines Stück vor, um die Situation zu beobachten, die entstanden war. Würde Shizu ihm verraten, dass er nie eine Chance bei Sakura haben würde, die sich sicherlich nach wie vor nur für Sasuke interessierte? Vorsichtig zog Shizu ihre Hände zurück, sah nur kurz zu Gai auf und sah anschließend zu Tenten und Neji, welche ebenfalls zu ihnen heran getreten waren. "Lee, solche Auskünfte kann und darf ich dir nicht geben. Die Zukunft sollte weitgehend ein unbeschriebenes Blatt bleiben" versuchte Shizu ihm verständlich zu machen, denn obwohl sie wusste, was die Zukunft für ihn bereit hielt, wollte sie ungern sein Herz brechen. "Aber...". "Ja, ich muss Shizu zustimmen, Lee. Irgendwann wirst du wissen, ob deine Gefühle erwidert werden und sollte es nicht so sein, wie du es dir erhoffst, werde ich, dein Sensei, dich trösten" fiel Gai seinem Lieblingsschüler ins Wort und legte seine Hand auf die Schulter seines Schülers, der ein wenig geknickt wirkte. "Sie haben wohl recht, Gai-sensei. Irgendwann werde ich die Wahrheit erfahren" lächelte Lee, ehe sich Neji mit einem Räuspern bemerkbar machte. "Wir sollten unsere Mission nicht vergessen. Wir sind sowieso schon zu spät dran" erinnerte er sein Team an ihre eigentliche Mission. "Ja, wir müssen los. Hat uns gefreut, eure Bekanntschaft zu machen. Auf eine gute Zusammenarbeit" erhob Gai seine Stimme, verabschiedete sich von der fünfköpfigen Gruppe und setzte seinen Weg mit seinem Team fort. Saori seufzte erleichtert, sah ihre Freundin an, welche dem Team hinterher sah und erhob ihre Hand, um ihr die Sicht zu versperren. "Wieso hast du Lee nicht einfach die Wahrheit gesagt? Er wird sich weiterhin Chancen bei Sakura, diesem Biest, ausrechnen. Ich verstehe sowieso nicht, was er von ihr will" wollte Saori wissen und ignorierte den verwunderten Blick von Kankuro. "Dieses Biest, wie du Sakura nennst, hat mir das Leben gerettet. Ohne sie stünde ich nun nicht neben dir, Saori" nahm er die Rosahaarige in Schutz, aber offensichtlich wurde seine Meinung nicht wirklich geteilt. "Ich habe Lee die Wahrheit verschwiegen, weil ich seine Gefühle ungern verletzen wollte" antwortete Shizu zuerst auf die Frage ihrer Freundin, ehe sie ihre Augen auf Kankuro richtete, nicht ohne ihre Arme vor der Brust zu verschränken. "Ja, stimmt, sie hat dir das Leben gerettet, aber diese eine gute Tat ändert nicht ihre gesamte Persönlichkeit. Sie ist einfach... Eine einzige Tat kann ihre Fehler nicht bereinigen, Kankuro. Für Saori, Yuuki, Yoshi und auch für mich wird sie immer ein lästiger Mensch bleiben. Ein unwichtiger Mensch, dessen Tod ich nicht bedauern würde. Das mag sehr hart klingen, aber ich hasse sie nun mal. Sie ist mir einfach egal, vollkommen egal" erklärte Shizu, kehrte Kankuro ihren Rücken zu, der offenbar schockiert über ihre Worte zu sein schien, wie auch der ehemalige Kazekage und setzte ihren Weg zu den heißen Quellen einfach fort. "Meinte sie ihre Worte wirklich ernst, Saori?" fragte Kankuro und konnte die Gleichgültigkeit in den hellgrünen Augen erkennen, welche zu ihm aufblickten. "Natürlich. Sakura hat einige Sachen abgezogen, die wir nicht gutheißen konnten. Nun gäbe es zwar keinen Grund mehr für ihre Taten, aber... Kankuro, ich kann verstehen, dass du unsere Sicht nicht verstehst, aber Sakura gehört zu den Menschen, die lügen, betrügen und töten würden, wenn es die Situation erfordern sollte. Mit so einer Person gebe ich mich nicht ab. Das ist nämlich unter meinem Niveau" versuchte sie dem Braunhaarigen begreiflich zu machen und folgte schließlich ihrer Freundin, während die drei jungen Männer zurück blieben. "Wir sollten es wohl künftig unterlassen, über Sakura zu sprechen, wenn Saori und Shizu bei uns sind. Auch mir half Sakura vor einigen Jahren, aber ich schätze, dass diese Taten bedeutungslos geworden sind. Wir wissen schließlich nicht, was Sakura in der Zukunft noch tun wird" schlug Gaara vor und nicht nur sein Bruder schien einverstanden zu sein, sondern auch Utakata, der den beiden Frauen hinherher sah, die sich nun zu unterhalten schienen. Langsam setzten sich auch die drei Männer in Bewegung, behielten jedoch vorerst Abstand, damit sich Saori und Shizu in Ruhe unterhalten konnten. "Bezüglich Sakura werden wir wohl immer einer Meinung sein, oder, Shizu?" murmelte Saori, denn obwohl sich nun die Zukunft gewaltig verändern würde und Sakura keinen Grund mehr besaß, um Naruto mit einem falschen Liebesgeständnis zu belügen und um anschließend Sasuke zu töten versuchte, war sie dennoch ein rotes Tuch für Saori persönlich. "Ich mochte sie von Anfang an nicht. In Shippuuden habe ich für eine Weile geglaubt, dass sie sich verändert hat, so dachte auch Yoshi, aber wir haben uns gewaltig getäuscht. In dem Moment, als sie verzweifelt versucht hat, Sasuke zu töten, war sie für mich gestorben. Sasuke war und ist mir immer noch wichtig, auch wenn er mehrere Male meine Gefühle verletzt hat. Dennoch... Niemals würde ich ihn töten. Selbst wenn er alle Dörfer vernichten wollen würde, könnte ich mich ihm nicht in den Weg stellen. Stattdessen würde ich mich gegen seine Feinde stellen, sogar gegen euch, nur um ihn zu beschützen" erläuterte Shizu und sah Saori an, deren Hand sie auf ihrer Schulter spürte. "Und was ist mit Utakata? Ich habe dir erzählt, dass ich... Na ja... Irgendwie läuft da etwas zwischen Kankuro und mir, auch wenn ich ihn warten lasse. Inzwischen sehe ich in Gaara auch nur noch einen sehr guten Freund, mit dem ich abschließen konnte, aber ich kenne dich, Shizu. Hast du mit Sasuke abgeschlossen oder suchst du nur Trost bei Utakata, der immer sehr nett zu dir ist und sogar vor uns verschwiegen hat, dass du dich heimlich mit Orochimaru getroffen hast?" fragte Saori leise, ehe Shizu ihren Kopf senkte und den Boden unter ihren Füßen musterte. "Als ob ich Sasuke je vergessen könnte. Ich denke zwar nur noch selten an ihn, aber ich kann ihn nicht vollständig verdrängen. Wie denn auch? Er ist doch irgendwie immer noch mein kleiner Sasu. Orochimaru hat mir außerdem einige Sachen über Sasuke erzählt. Die Gefühle, die Sasuke empfunden hat, als er behauptete, dass ich ihm vollkommen egal bin. Ob Orochimaru mir die Wahrheit gesagt hat, weiß ich natürlich nicht, aber wenn seine Worte stimmen und Sasuke nur wollte, dass ich ihn endlich vergesse, dann... Ich weiß nicht, wie ich reagieren soll, wenn ich Sasuke eines Tages wieder sehe. Ich fürchte diesen Tag" erzählte Shizu und schenkte Saori ein trauriges Lächeln. "Du solltest Orochimaru überhaupt keinen Glauben schenken. Merkst du nicht, wie sehr du dich verunsichern lässt? Außerdem solltest du wenigstens Utakata von deinen Gefühlen erzählen, sonst wirst du ihn verletzen" seufzte Saori, ehe ihre Hand ergriffen und von der Schulter ihrer Freundin genommen wurde. "Du missverstehst mich, Saori. Ich ziehe diese Möglichkeit nur in Betracht, mehr aber auch nicht und ich weiß, dass ich bei Orochimaru nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen darf. Was Utakata betrifft, nun ja... Er weiß sehr wohl, wie meine Gefühle aussehen und das ist wahrscheinlich auch einer der Gründe, wieso wir nie mehr tun, als uns zu küssen. Er ist nicht nur sehr schüchtern, sondern auch sehr vorsichtig. Du ahnst nicht, wie oft ich mich schon bei ihm entschuldigt habe und er sagte, dass es nichts zu entschuldigen gibt. Diese Distanz, die zwischen ihm und mir herrscht, wird so lange bestehen bleiben, bis... Vor einigen Tagen habe ich sogar gesagt, dass er gehen soll. Das war, nachdem Orochimaru mir das von Sasuke erzählt hat. Ich war so aufgewühlt und habe Utakata gebeten, mich fortan in Ruhe zu lasssen, aber er ist geblieben und hat mich getröstet. Er meinte sogar, dass er nicht mit dem Wissen gehen kann, dass ich mich eigentlich auch seinetwegen so schlecht fühle und... Und er sagte, dass er mir nicht von der Seite weichen wird" ließ sie Saori wissen und richtete ihre dunkelroten Augen auf den Braunhaarigen, der für sie in letzter Zeit sehr viel getan und auf sich genommen hatte. "Hört sich an, als hättest du dich in ihn verliebt" murmelte Saori und die dunkelroten Augen bestätigten ihre Vermutung. "Denkst du? Ist es denn Liebe, wenn ich die ganze Zeit bei ihm sein will? Das ich mich nach seinen Berührungen sehne? Das mein Herz höher schlägt, wenn er mich von sich aus küsst? Das mein Bauch kribbelt, wenn wir einfach nur im Bett kuscheln, obwohl ich schon längst nicht mehr nur kuscheln will?" wollte Shizu in Erfahrung bringen, doch eine Antwort erhielt sie nicht. Stattdessen senkte sie ihre Augenlider, als Utakata vor ihr stehen blieb und seine linke Hand auf ihre Wange legte, nicht ohne besorgt zu wirken, weil er nicht wusste, woher ihre traurige Miene rührte. "Du fragst ausgerechnet mich um Rat, Shizu? Ich schätze, dass ich der falsche Ansprechpartner bin, aber... Ich bin mir relativ sicher, dass es das bedeutet. Wichtig ist nur, dass du vorsichtig bist, auch Utakata zuliebe" lächelte Saori bei dem Bild, welches sich ihr bot und winkte ab, als der Braunhaarige im Yukata fragend in ihre Richtung blickte. "Gehen wir weiter? Bis zu den heißen Quellen ist es nicht mehr weit" schmunzelte Saori, ergriff die Hand von Kankuro, der doch ein wenig überrumpelt zu sein schien, weil sie selten die Initiative ergriff und lief mit ihm voraus, während Gaara und anschließend ihre Freundin mit Utakata ihnen folgten. Nach nur fünf Minuten erreichten sie endlich ihr eigentliches Ziel und standen vor einem Problem, welches sie wohl oder übel gemeinsam lösen mussten. "Ich bin für das gemischte Bad. Ich will Saori schließlich nackt sehen" schmunzelte Kankuro und sah neugierig zu der Grünhaarigen hinab, welche ebenfalls schmunzelte. "Es spricht nichts gegen ein gemeinsames Bad, aber wieso klangen deine letzten Worte nur so lüstern?" erwiderte sie ihm und grinste, als er seinen rechten Arm um sie legte und sich zu ihrem linken Ohr hinab beugte. "Das kam dir bestimmt nur so vor. Ich bin doch nicht lüstern" stritt er leise ab, nicht ohne leise zu lachen und biss ihr anschließend neckisch ins Ohrläppchen. "Nein, du doch nicht" stimmte sie ihm zu, nicht ohne minimal deutlich zu machen, wie scherzhaft ernst sie ihre Worte eigentlich meinte und zwickte ihm in den Hintern. "Genau. Du bist schließlich die Lüsterne von uns" grinste er und gab ein gespieltes 'Au' von sich, als sie ihm abermals in den Hintern zwickte. "Aber wir können doch nicht zusammen... Das geht doch nicht" warf Gaara unsicher ein, denn er fühlte sich unbehaglich und zudem spürte er eine unglaubliche Hitze auf seinen Wangen. "Gaara hat recht. Das geht wirklich nicht" stimmte Utakata dem ehemaligen Kazekage zu und er war nicht minder errötet. "Was seid ihr bloß für Waschlappen? Wir feiern doch keine wilden Orgien, sondern wollen nur zusammen baden. Utakata, selbst deine Freundin möchte ins gemischte Bad" warf Kankuro seinem jüngeren Bruder und Utakata vor, die sich nun stumm in die Augen sahen und nur noch mehr erröteten. "Ich besitze eben bei solchen Sachen kein Schamgefühl. Außerdem bade ich nicht zum ersten Mal mit Männern, also sehe ich kein Problem" erwähnte Shizu, denn sie hatte nicht nur mit Sasuke gebadet, sondern auch mit Itachi, der bei solchen Sachen auch keine Hemmungen besessen hatte. "Aber ich sollte dich nicht nackt sehen, Shizu" nuschelte Utakata verlegen und starrte auf seine Füße. Er hatte sie schon einmal ohne Shirt und BH gesehen und war vor lauter Verlegenheit fast im Boden versunken. "Wie altmodisch. Shizu, heirate ihn bloß nicht, bevor du nicht weißt, wie er im Bett ist. Er lebt bestimmt nach dem Motto 'Kein Sex vor der Ehe'" merkte Saori an und brachte Shizu zum Lachen. "Keine Sorge, so dumm bin ich nicht, auch wenn der Sex nicht direkt ein Trennungsgrund für mich wäre. Allerdings sollte es im Bett oder wo auch immer schon Spaß machen, sonst müsste ich mir wohl eine Affäre suchen, die mich im Bett befriedigen kann. Das wäre Stress pur" erwiderte Shizu unverblümt und nun war es Saori, die schallend lachte, denn Utakata traute sich anscheinend schon gar nicht mehr, seinen Kopf zu heben, ebenso Gaara, der auch den Boden sehr interessant zu finden schien. "Ihr Frauen aus der anderen Welt seid toll. Mit euch kann ich mich wenigstens über solche Themen unterhalten" musste Kankuro gestehen, denn mit den jungen Mädchen aus ihrer Welt waren solche Gespräche ganz und gar unmöglich. "Wir fühlen uns geschmeichelt, Kankuro. Also? Könnten wir allmählich zum Umkleideraum gehen?" fragte Saori und sah abwechselnd zu Gaara und Utakata. "Ihr könnt hinterher kommen, wenn ihr euch entschieden habt. Ich werde jedenfalls jetzt baden gehen" fügte die Grünhaarige hinzu, setzte sich in Bewegung und betrat schließlich den Umkleideraum, dicht gefolgt von Kankuro und Shizu, die auch nicht länger warten mochten. "Matsuri wird wütend auf mich werden, wenn ich mit zwei Frauen ein gemeinsames Bad nehme. Zwischen ihr und mir läuft es im Moment sowieso nicht so gut, aber... Ich will auch kein Waschlappen sein, wie mein Bruder uns eben bezeichnet hat" erhob Gaara seine Stimme und blickte zur Umkleide, in welche Saori, Kankuro und Shizu waren und sich entkleideten. "Du hast wenigstens einen Grund, im Gegensatz zu mir. Ich will auch kein Waschlappen sein, aber der Gedanke, dass Shizu vollkommen nackt neben mir sitzen würde... Wie soll ich ihr denn in die Augen sehen, ohne zu spüren, wie rot ich eigentlich bin?" erwiderte Utakata verlegen und spielte unruhig am Stoff seines Yukata herum. "Manchmal wünschte ich, ich wäre nicht so schüchtern in ihrer Gegenwart. Ich glaube sogar, dass es sie ein klein wenig stört, eben weil ich mich kaum etwas bei ihr traue" fügte der Braunhaarige hinzu und sah zu Gaara hinab, dessen Hand er auf seiner rechten Schulter spürte. "Am Anfang erging es mir bei Matsuri ähnlich. Für jede Kleinigkeit bin ich vor Scham im Boden versunken, aber dieses Gefühl verschwindet langsam, je länger du mit Shizu zusammen sein wirst. Mit Matsuri zu duschen oder zu baden fällt mir inzwischen nicht mehr schwer. Es hat eben nur eine Weile gedauert, bis ich verstanden habe, dass ich mich nicht schämen muss" erläuterte Gaara, um Utakata ein wenig zu helfen und kratzte sich verlegen an der linken Wange. "Wir sind uns in solchen Dingen unglaublich ähnlich. Darf ich wissen, wann du mit ihr das erste Mal, also... Entschuldige, war eine sehr persönliche Frage von mir und...". "Schon in Ordnung. Ich kann verstehen, wieso du mir diese Frage stellst, auch wenn es dir und mir peinlich erscheint" fiel Gaara ihm ins Wort, zog seine Hand zurück und betrachtete den Boden unter seinen Füßen. "Erst nach zwei Monaten konnte ich mich überwinden. Vermutlich hätte ich Matsuri noch länger warten lassen, wenn ich ihr Gespräch mit Maki nicht zufällig belauscht hätte. Im Gespräch hat Matsuri unter Tränen ihre Vermutungen erzählt. Sie dachte ernsthaft, ich würde sie nicht begehren und ab diesem Zeitpunkt wurde mir bewusst, dass ich sie mit meinem zögerlichen Verhalten unglücklich mache. Bei der nächsten Gelegenheit... Auch wenn sie und ich völlig unbeholfen waren und sie wahrscheinlich auch so nervös war, wie ich es gewesen bin, aber irgendwie... Danach war ihre und auch meine Welt wieder in Ordnung und ich wurde mit jedem Mal mutiger" erzählte Gaara und sah nun erst wieder zu Utakata auf, welcher ihm die ganze Zeit schweigend zugehört hatte. "Ich kann dir nur raten, solltest du irgendwann ihr fester Freund sein, lasse Shizu nicht zu lange warten. Sprich mit ihr stattdessen, aber verschweige ihr nicht, weshalb du eigentlich noch nicht diesen Schritt gehen kannst oder willst" riet er dem Jinchuuriki, denn er sollte nicht den gleichen Fehler machen, den Gaara selbst gemacht hatte. Im selben Moment saß Shizu bereits mit geschlossenen Augen und entspannt im heißen Wasser und lauschte den Neckereien, die Kankuro und Saori sich gegenseitig lieferten. Leise seufzend, denn sie hatte sich schon auf ein gemeinsames Bad mit Utakata gefreut, der wohl aber mit Gaara in den Männerbereich verschwunden war, lehnte sie sich zurück und sah zu den vereinzelten Sternen auf. Unweigerlich kam ihr ihr gemeinsames Bad mit Sasuke in den Sinn, der ebenfalls, wie sie eben, keine Hemmungen besaß und mit dem sie zusammen hatte baden können. Abermals seufzte sie, verdrängte jenen Gedanken und blickte zu Kankuro rüber, welcher nun Saori massierte, die es sich auf seinem Schoß bequem gemacht hatte. "Eigentlich sollte ich mich nicht beschweren, aber..." dachte sich Shizu insgeheim, brach jedoch ihren Gedankengang ab, als sie leise Schritte hörte und sah sofort über ihre Schulter, um zu erfahren, war das gemischte Bad aufsuchte. "Gaara, entspann dich doch einfach" seufzte Kankuro, als er seinen jüngeren Bruder aufblickte, der es offensichtlich nicht wagte, sein Handtuch fallen zu lassen, um zu ihnen in die heiße Quelle zu steigen. "Bleibt das unser Geheimnis? Ich möchte Matsuri keinen weiteren Grund geben, um wütend auf mich zu werden" bat Gaara und erst als Saori und auch Kankuro nickten, um ihm diese Zusicherung zu geben, ließ er sein Handtuch fallen und stieg rasch in die heiße Quelle, um seine Blöße wieder bedecken zu können. "Eines muss ich euch anerkennen. Ihr seid gut bestückt, alle Achtung" meinte Saori anerkennend, welche natürlich einen Blick riskiert hatte, wie auch Shizu, welche nun leise kicherte. Augenblicklich errötete Gaara um die Nase, versank bis zum Hals im Wasser und richtete seine Augen auf die dampfende Wasseroberfläche. "Saori, genascht wird nur bei mir, nicht vergessen" grinste Kankuro und schlang seine Arme um die Grünhaarige, die nach wie vor auf seinen Schoß saß und sich an seine Brust lehnte. "Sicher, Kankuro. Gegessen wird immer zu Hause" stimmte sie ihm zu, lachte leise, weil sich Gaara nur noch mehr über ihr jetziges Gesprächsthema schämte und blickte über ihre Schulter, an Kankuro vorbei und erspähte den Jinchuuriki, der sich wohl auch endlich zu ihnen traute. Im Gegensatz zu Gaara ließ Utakata nach nur wenigen Sekunden sein Handtuch fallen, stieg ebenfalls ins Wasser und senkte seinen Kopf, um seine Röte weitgehend zu verbergen. "Shizu, dein liebster Utakata ist aber auch sehr gut bestückt" grinste Saori und brachte Kankuro zum Lachen, der ihr leise zustimmte. "Also... Ist das denn wichtig?" wollte Utakata wissen, dessen Unbehagen deutlich sichtbar war, jedoch beruhigte er sich wieder, als er die zierliche Hand der Schwarzhaarigen auf seiner Schulter spürte. "Nein... Das war nur eine Feststellung von Saori. Entspann dich und denke nicht soviel nach. Ein gemeinsames Bad ist nichts Verwerfliches" teilte sie ihm ihre persönliche Meinung mit und lächelte ihn liebevoll an. "Ich..." begann Utakata und konnte nicht verhindern, dass seine Augen über ihre nackten Schultern wanderten. "Ich weiß, aber trotzdem komme ich mir wie ein Spanner vor, ich meine..." fuhr er fort und schluckte unwillkürlich, als seine Augen zu ihrer Oberweite wanderten und errötete peinlich berührt. "So musst du aber nicht über dich selbst denken" versuchte sie ihn weitgehend zu beruhigen und rutschte zu ihm heran, um ihren Kopf auf seine linke Schulter zu betten. "Warum bist du nur immer so schüchtern, Utakata? Das soll kein Vorwurf sein, aber... Ich bin so etwas einfach nicht gewohnt, weil ich eigentlich dominante Männer, die wissen, was sie wollen, bevorzuge" ließ sie ihn leise wissen und spürte im nächsten Moment, wie er zögerlich seinen Arm um ihre Schultern legte. "Dominante Männer?" wiederholte er leise fragend und legte seine Lippen für einen kurzen Moment auf ihre Stirn, ehe er sich zu ihrem Ohr hinab beugte. "Heißt das etwa, dass ich dich dominieren soll? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich das je mit dir tun könnte. In einer Beziehung sollte es eine Gleichberechtigung geben und... Ich will auch nicht, dass du tust, was ich dir sage, Shizu" wisperte er ihr ins Ohr, ehe sie ihren Kopf etwas hob und sich ihre Nasenspitzen berührten. "Du missverstehst mich. In einer Beziehung soll natürlich diese Gleichberechtigung vorhanden sein, aber... Die Sache ist die...". "Shizu will dir nur sagen, dass du sie im Bett, also beim Sex, dominieren sollst. Blümchensex ist nun mal nicht ihre Welt, aber welche Frau wäre schon zufrieden, wenn es immer nur so soft im Bett zugehen würde? Wäre auch nichts für mich" unterbrach Saori ihre Freundin, welche natürlich gehört hatte, worum es bei dem leisen Gespräch eigentlich ging. "Ihr seid göttlich, wirklich. Wir sollten öfter etwas zusammen unternehmen" erhob Kankuro seine Stimme und hauchte einen Kuss auf die rechte Schulter der Grünhaarigen. "So, so. Meine freche Saori will also keinen Blümchensex? Was schwebt dir denn so vor? Soll ich dich mit meinen Chakrafäden fesseln?" fragte er interessiert nach und wanderte mit seinen Lippen an ihrem Hals entlang, bis er ihr rechtes Ohr erreichte. "Mir gefällt der Gedanke. Du, komplett nackt und gefesselt auf meinem Bett" wisperte er ihr ins Ohr und wanderte mit seinen Händen zu ihrem Busen. "Ich könnte dir in die Brustwarzen beißen, so lange es mir Spaß macht" fuhr er wispernd fort und lauschte ihrem leisen Gekicher, ehe sie ihren Kopf in seine Richtung drehte und er ihr Grinsen auf ihren Lippen bemerkte. "Du wagst dich aber sehr weit vor, Kankuro. Wie war das vorhin? Wir feiern keine wilden Orgien?" feixte sie und setzte sich seitlich auf seinen Schoß. Ganz vorsichtig glitt sie mit ihrer Hand, als sie nur noch auf seinen linken Bein saß, an einen Innenschenkel entlang und stoppte kurz vor seinem Schritt, nur um mit ihren Fingerkuppen zurück zu seinem Knie zu wandern. "Wie fies von dir, Saori. So etwas gehört bestraft. Sei vorsichtig, sonst lege ich dich über mein Knie und versohle dir deinen hübschen Hintern" warnte er sie schmunzelnd und ließ nun seinerseits seine Finger über ihre Seite wandern, nur um zu erfahren, wie sie auf seine Berührungen reagierte. "Shizu?" wisperte Utakata, der mit der Schwarzhaarigen einige Meter von Gaara, der sich offenbar fehl am Platz fühlte und dem verliebten und sehr versauten Pärchen, entfernt hatte, um mit ihr unter vier Augen sprechen zu können und sah ihr in die Augen, als sie zu ihm aufblickte. "Wenn dir das, was wir im Moment immer tun, nicht mehr reicht, dann... Du wirst es mir doch sagen, oder?" fragte Utakata leise in die Stille hinein und sah zu den Sternen auf. "Nein, sehr wahrscheinlich würde ich schweigen, weil ich nicht will, dass du dich zu etwas genötigt fühlst. In erster Linie solltest du einfach an dich selbst denken und...". "Aber ich will dich nicht unglücklich machen, nur weil ich... Du hältst mich doch garantiert für einen Feigling" fiel er ihr ins Wort, sah nun wieder zu ihr hinab, trotz der Röte, die auf seinen Wangen erschienen war und zog sie mit sanfter Gewalt auf seinen Schoß. "Sollten deine Freunde brauchbare Beweise finden, würden Itachi und Sasuke entlastet werden und würden früher oder später zum Dorf zurückkehren. Das bedeutet doch, dass...". "Du hast Angst, dass ich mich wieder für Sasuke interessieren könnte, habe ich recht?" murmelte sie unterbrechen, schenkte ihm ein trauriges Lächeln und senkte ihren Kopf. "Hör zu, Sasuke wird mir immer wichtig sein, daran kann ich nichts ändern und ehrlich gesagt will ich das auch gar nicht ändern. Die jetzige Situation erinnert mich an eine Geschichte, die ich einst geschrieben habe. Das war auch der Grund, warum ich vor einigen Tagen gesagt habe, dass du gehen sollst. Ich persönlich habe auch Angst, weil ich dich inzwischen mehr als nur mag, Utakata, aber... Diese Furcht, Sasuke zu begegnen und nicht zu wissen, wie ich auf ihn reagieren werde, macht mich schon ein wenig fertig" erläuterte sie ihm, denn er sollte zumindest die Wahrheit wissen. "Tut mir leid, dass ich dieses Thema angeschnitten habe. Ich wollte dir nur sagen, dass ich schon für etwas mehr bereit wäre, aber... Wahrscheinlich klingen meine Worte sehr selbstsüchtig und..." erklärte er ihr, nicht ohne sich bei ihr zu entschuldigen und verstummte, als sie ihren rechten Zeigefinger auf seine Lippen legte. "Du bist nicht selbstsüchtig. Du bist so ein netter Mensch, bist immer für mich da und tröstest mich ständig. Natürlich wollte ich schon oft mehr mit dir anstellen, aber es kam mir auch immer entgegen, dass du das nicht willst. Diese Distanz, die du errichtet hast, sollte auch bestehen bleiben, weil... Weil ich unsicher bin. Ich will dich nicht verletzen, Utakata. Im Moment sind wir nur gute Freunde, sehr gute Freunde sogar, die sich hin und wieder küssen und dabei sollte es auch bleiben" erwiderte sie ihm und beobachtete seine Hand, die ihr Handgelenk umfasste, während seine andere, freie Hand über ihren Rücken wanderte und er sie nahe zu sich heran zog. "Ich werde nicht zulassen, dass er dich noch einmal verletzt. Du magst Sasuke vergeben können, aber ich kann und werde ihm niemals vergeben. Seine Gründe, die ihn zu seinem Verhalten getrieben haben, interessieren mich nicht. Ich will dich nur beschützen und... Ich will dich nicht an Sasuke verlieren, so egoistisch meine Worte auch klingen mögen" gestand er ihr leise und bettete seinen Kopf auf ihre linke Schulter, während er seine Arme gänzlich um sie legte. Eine wirkliche Erwiderung wusste Shizu nicht auf seine letzten Worte, aber es stimmte sie sehr glücklich, dass er sie anscheinend ebenso mochte, wie sie ihn. "Eigentlich ist es mir unglaublich peinlich, mit dir zu baden, weil du... Weil du nun spüren kannst, was deine Gegenwart in mir auslöst" wisperte er ihr ins Ohr und ließ seine rechte Hand an ihrem Rücken hinab gleiten, zog sie noch ein wenig näher, bis sich ihre Körper gänzlich berührten und ließ sie wissen, weswegen er gegen ein gemeinsames Bad gewesen war. "Oh..." entwich es ihr überrascht, löste sich einige Zentimeter von ihm und sah ihm nun direkt in die Augen. "Das ist aber eine völlig normale Körperreaktion. So fühle ich mich ständig in deiner Gegenwart, nur ist diese Körperreaktion bei uns Frauen kaum sichtbar. Peinlich oder unangenehm muss dir das auch nicht sein" erklärte sie ihm schmunzelnd und begutachtete seine Röte auf seinen Wangen, die sich allmählich zu legen schien. Nickend antwortete er ihr, legte seine linke Hand auf ihre Wange und beugte sich zu ihr vor. "Ich wünschte, ich könnte auch so gelassen mit dir umgehen. Ich bewundere euch für eure Hemmungslosigkeit, die mir verwehrt ist" ließ er sie wissen und vereinte ihre Münder zu einem keuschen Kuss, der ihm persönlich auch nicht mehr reichte. Beim Hanabi-Fest im Park hatte er ihren Kuss eigentlich schon ein wenig vertiefen wollen, nur hatte ihn plötzlich der Mut verlassen, als er sie zu sich auf seinen Schoß gezogen hatte. "Irgendwann wirst du deine Hemmungen verlieren, Utakata. Nur keine Eile" wisperte sie ihm zu und behielt ihre Augen geschlossen, als er sie abermals küsste, dieses Mal jedoch nicht so keusch, sondern mit mehr Intensität. "Du hast mir mehr als genug Zeit gegeben, Shizu. Ich... Ich möchte auch ein wenig mehr, aber... Der Mut fehlt mir" gestand er ihr, zog sich wieder ein Stück zurück und leckte sich über seine Lippen, um sie ein wenig zu befeuchten. Die Schwarzhaarige schien zu verstehen, blickte kurz zu Saori und Kankuro rüber, die mit sich selbst beschäftigt waren und Küsse miteinander austauschten, während Gaara zu den Sternen aufblickte und sah wieder zu Utakata, der ihren Augen gefolgt war und ihr nun errötet zunickte. Leise seufzend beugte sie sich zu ihm vor, sah ihm noch einmal prüfend in die Augen und senkte ihre Augenlider. "Deswegen bevorzuge ich dominante Männer" murmelte sie, denn sie hasste es eigentlich, wenn sie der aktivere Part sein musste, aber sie würde ihm wohl oder übel noch ein wenig Zeit geben müssen, damit er mutiger und sicherer bei solchen Sachen wurde. "Tut mir leid, ich hätte das nicht so sagen...". "Ich verstehe das schon, Shizu" fiel er ihr ins Wort, nahm ihre Lippen in Besitz, um sie zum Schweigen zu bringen und öffnete seinen Mund einen minimalen Spalt breit, als ihre Zunge um Einlass bat. Ungewollt keuchte er, als sie seine Mundhöhle erkundete und anschließend seine Zunge umgarnte. Zögerlich stieg er auf das ungewöhnliche, jedoch durchaus anregende Spiel ihrer Zungen ein und keuchte abermals, als ihre rechte Hand über seine Brust glitt und seine linke Brustwarze streifte. "Nicht..." bat er leise und deutete unauffällig auf ihre Freundin und Kankuro, die nicht bemerken sollten, wie er sich im Moment fühlte. "Ich weiß" wisperte Shizu und schlang ihre Arme um seinen Hals, vereinte ihre Münder zu einem weiteren Kuss und schmunzelte gegen seine Lippen, ehe er die Initiative ergriff und mit seiner Zunge um Einlass bat. Vielleicht musste sie aber nur immer den ersten Schritt machen, denn nun schien er genügend Mut zu besitzen, um bereitwillig mit ihrer Zunge zu spielen. Ja, Utakata brauchte lediglich einen kleinen Schubs in die richtige Richtung, um auf seine Art und Weise dominant zu werden. Mit jenem Gedanken tauschte sie weitere Zungenküsse mit ihm aus, während Saori und Kankuro ebenfalls miteinander beschäftigt waren und der ehemalige Kazekage, der nach wie vor die Sterne betrachtete und sich fragte, ob er tatsächlich nicht bei dem regen Treiben störte. ~Outtakes~ "Ich besitze eben bei solchen Sachen kein Schamgefühl. Außerdem bade ich nicht zum ersten Mal mit Männern, also sehe ich kein Problem" erwähnte Shizu, denn sie hatte nicht nur mit Sasuke gebadet, sondern auch mit Itachi, der bei solchen Sachen auch keine Hemmungen besessen hatte. "Habt ihr etwas dagegen, wenn ich euch Gesellschaft leiste?" ertönte eine ihnen vertraute Männerstimme, ehe sich alle Augenpaare auf einen weißhaarigen Mann richteten, der zu ihnen heran trat und ein lüsternes Lächeln auf den Lippen trug. "Verdammt, auf einmal habe ich Kopfschmerzen. Kankuro, unter diesen Umständen kann ich unmöglich diese Szene drehen" jammerte Saori, um den größten Perversling zu entkommen, der in Konoha lebte und ergriff seinen Ärmel, nur um ihn hinter sich her zu ziehen. "Gaara, wir waren doch mit Naruto verabredet, oder?" versuchte Utakata eine Ausrede zu finden, obwohl er sich nicht bedroht fühlte, schließlich war er ein Mann und wurde garantiert nicht von einen perversen, alten Mann bespannt. "Waren wir?" fragte Gaara und beschwerte sich beim Braunhaarigen, der einfach sein Handgelenk ergriffen hatte und folgte ihm nur widerwillig. Shizu streckte ihre Hand nach ihren Freunden aus, die ohne sie das Weite gesucht hatten und senkte ihre Hand geknickt wieder, als sie bemerkte, dass der Perverse, der auf den Namen Jiraiya hörte, mit seinen Augen über ihren noch angezogenen Körper wanderte. "Ähm... Könnt ihr ihn entfernen lassen? Ich werde meine Kleider nicht fallen lassen, so lange er in der Nähe ist" wendete sie sich schließlich an das Team, ehe eine äußerst laute Frauenstimme ertönte, die nach dem Weißhaarigen rief. "Jiraiya, du wirst die Dreharbeiten nicht stören. Außerdem habe ich dir Hausverbot erteilt, falls du dich nicht an deine letzten Aktionen erinnern kannst" brüllte Tsunade, trat zu Jiraiya heran und ergriff dessen linkes Ohrläppchen, um ihn unliebsam vom Drehort zu entfernen. "Er lernt es eben nie" seufzte Shizu, obgleich sie natürlich Schadenfreude verspürte und sich zunehmend entspannte. Nun konnten sie die Dreharbeiten fortsetzen. "Eigentlich ist es mir unglaublich peinlich, mit dir zu baden, weil du... Weil du nun spüren kannst, was deine Gegenwart in mir auslöst" wisperte er ihr ins Ohr und ließ seine rechte Hand an ihrem Rücken hinab gleiten, zog sie noch ein wenig näher, bis sich ihre Körper gänzlich berührten und ließ sie wissen, weswegen er gegen ein gemeinsames Bad gewesen war. "Wenn das, was du eben gesagt hast, stimmen würde, würde ich mich wohler fühlen" murmelte Shizu und wirkte irgendwie bedrückt. Verwundert hob Utakata seine linke Augenbraue, rief sich seine eigenen Worte in Erinnerung und sah an sich hinab. "Du würdest dich wohler fühlen, wenn ich einen Ständer besäße?" fragte er leise nach, obwohl Saori ihm verdächtig auf die Pelle rückte und offenbar erfahren wollte, wieso die Dreharbeiten unterbrochen wurden. "Na ja... Ich bin schließlich nackt und du auch, also... Ich weiß auch nicht, irgendwie kränkt es mich ein wenig, dass du...". "So musst du dich aber nicht fühlen. Soll das heißen, dass Sasuke einen Ständer besessen hat, als ihr eure gemeinsame Badeszene miteinander gedreht habt?" fiel er ihr ins Wort und legte ein aufmunterndes Lächeln auf. "Ja, ich meine... Ach, verdammt. Ich sollte doch meinen Mund halten" gab Shizu zu, biss sich jedoch im nächsten Moment auf ihre Zunge, um sich selbst zu bestrafen und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, weil sie dieses Geheimnis ungewollt ausgeplaudert hatte. "So, so. Sasuke ist ein ganz schlimmer Finger" kicherte Saori und nun ergab es auch einen Sinn, wieso Sasuke nach den Dreharbeiten noch eine Weile im Wasser sitzen geblieben war. Kapitel 59: Zukünftige Pläne ---------------------------- "Wie geht es dir, Yuuki-chan?" fragte Hidan leise in die Stille hinein, blickte über seine Schulter und der Silberhaarigen in die Augen, die er schon den ganzen Weg zurück auf seinem Rücken trug. Glücklicherweise hatte sich Yoshi angeboten, seine Sense zu tragen, der vor ihm neben Kakashi lief und mit ihm über die Beweise sprach, die sie gegen diesen Danzou und diese Ältesten verwenden konnten. "Es... Es geht schon, Hidan. Du musst mich nicht länger tragen, also...". "Keine Widerrede. Deine Knie zittern immer noch, aber ich freue mich, dass du seit gestern Abend wieder ansprechbar bist. Sag mal, passiert dir das immer, nachdem du einen Menschen getötet hast?" wollte Hidan wissen und stellte sich einen realen Kampf vor, bei dem sie nicht in einen apathischen Zustand verfallen durfte. "Nein, nur am Anfang, aber... Shizu hat mich zu sehr an mein altes Ich erinnert und ich... Tut mir leid, dass ich euch solche Sorgen bereitet habe" erwiderte Yuuki leise und vergrub ihr Gesicht in seine Halsbeuge. Augenblicklich kamen ihr die Bilder vom gestrigen Abend in den Sinn und ebenso erinnerte sie sich daran, wie liebevoll sich Hidan um sie gekümmert hatte. ~ "Morgen gegen Nachmittag werden wir Konoha erreichen, sofern sich keine Zwischenfälle ereignen. Ruht euch aus und Hidan... Sprich einfühlsam mit Yuuki. Yoshihiro und ich können sie nicht erreichen, aber auf dich reagiert sie wenigstens minimal" erläuterte Kakashi, nachdem er das Lagerfeuer entfacht hatte und verteilte die weiteren Aufgaben. "Yoshihiro, du wirst mich zum Fluss in der Nähe begleiten und mir zeigen, ob du fischen kannst" erhob der Kopierninja seine Stimme, nicht ohne auf Hidan zu deuten, der sich zu seiner kleinen Schwester gesetzt hatte, welche nach wie vor kein einziges Wort über die Lippen hatte bringen können. Nickend erhob sich Yoshi, denn natürlich hatte er den versteckten Hinweis verstanden und warf einen letzten Blick zur Silberhaarigen, ehe er Kakashi wortlos folgte. Seit Yuuki gestern Nachmittag in diesem Zustanden versunken war, fragte er sich natürlich selbst, ob er wirklich einfach einen Menschen töten konnte, selbst wenn es sich um einen Feind handeln sollte. Vielleicht hatte er Shizu unnötige Vorwürfe gemacht, welche auf ihr Gewissen gehört hatte und demnach Orochimaru hatte laufen lassen, obwohl er zu den gefährlichsten Shinobi gehörte. Er würde noch einmal mit ihr in Ruhe sprechen, ohne ihr Vorwürfe zu machen und würde versuchen, ihre Beweggründe zu verstehen, schließlich hatte Shizu ihnen nichts Böses gewollt und wie ein normaler Mensch gehandelt. Während Kakashi und Yoshi sich um ihr gemeinsames Abendessen kümmerte, welches sie zuerst fangen mussten, blieb Hidan neben Yuuki sitzen und legte vorsichtig seinen rechten Arm um sie, während seine linke Hand immer wieder durch ihr weiches Haar fuhr. "Es ist einfach gesagt 'Kümmere dich um sie', aber eigentlich fühle ich mich völlig hilflos, Yuuki-chan. Ich weiß überhaupt nicht, was ich für dich tun kann, um dir zu helfen" ließ er sie leise wissen und senkte seinen Kopf auf ihren Schopf. "Du bist meiner süßen Schwester so unglaublich ähnlich, ich meine, ihr besitzt so viele Gemeinsamkeiten" fuhr er leise fort und sah zu den vereinzelten Sternen auf, die am Firmament leuchteten. "Früher habe ich mir mit ihr immer die Sterne angesehen und mit ihr auf Sternschnuppen gewartet. Sie und ich mussten ohne Eltern aufwachsen, aber wir hatten uns und das hat uns völlig gereicht. Ich weiß noch, vor ungefähr zehn Jahren haben wir uns aus dem Waisenhaus geschlichen und sind zum Hügel gelaufen. Wir lagen so lange auf der Wiese, bis wir endlich den angekündigten Meteoritenschauer sehen durften und ich erinnere mich an das glückliche Gesicht meiner süßen Yuuki-chan. Sie wollte nie eine Kunoichi werden, sondern ein sorgloses Leben führen, hat sie mir jedenfalls verraten. Am Anfang wollte ich das auch, aber... Mit dem Alter habe ich bemerkt, wie beschissen unser Dorf eigentlich ist. Ich habe das Dorf und diesen falschen Frieden verlassen und meine Yuuki-chan im Stich gelassen" erzählte er ihr und senkte seinen Kopf, um sich die folgenden Erinnerungen ins Gedächtnis zu rufen. "Der Grund, wieso meine Yuuki-chan ins Koma fiel... Ich hätte sie zuerst in Sicherheit bringen sollen, bevor ich unser Heimatdorf auslöschte. Sie geriet zwischen die Fronten und ich... Ich habe sie aus Wut und Angst zur Seite geschlagen. Erst als ich unser Heimatdorf dem Erdboden gleich gemacht hatte, kehrte ich zu ihr zurück, aber durch den harten Schlag und ihre stark blutende Kopfverletzung war sie ins Koma gefallen. Mir blieb keine Wahl, also brachte ich sie zu den Jashinisten, denen ich mich freiwillig angeschlossen hatte. Seit jenem Tag töte ich, ohne Reue zu empfinden und..." fuhr der Jashinist mit seiner Erzählung fort, verstummte jedoch, als er zierliche Finger auf seinem Handrücken spürte und löste sich einige Zentimeter von ihr. "Du vermisst sie sehr, oder?" fragte Yuuki und räusperte sich etwas, weil ihre Stimme ein wenig rau und sehr kratzig geklungen hatte. "Ja, ich vermisse sie, aber ich bin mir sicher, dass sie mir niemals verziehen hätte. Ich habe schließlich unser Heimatdorf auf dem Gewissen" erwiderte er ihr leise und schloss sie nun gänzlich in seine Arme, denn er war erleichtert, dass sie wieder mit ihm sprach und wieder ansprechbar war. "Tut mir leid, dass ich ihren Körper besitze. Das ist bestimmt...". "Nein, ich bin sehr froh, dass du bei mir bist. Meine Yuuki-chan hätte mich im Stich gelassen, so wie ich sie vor Jahren im Stich ließ. Ich mag dich und ich will nicht, dass du verschwindest, Yuuki-chan" fiel er ihr ins Wort und schmunzelte, als er spürte, wie sie seine Umarumung erwiderte und zog sie zwischen seine Beine. "Jetzt bist du meine süße Yuuki-chan, die sich immer auf mich verlassen kann. Vielleicht werden wir nicht immer einer Meinung sein, aber... Du weißt schon. Reden und so" fügte er hinzu und schloss seine Augen, als er ihre Lippen auf seiner linken Wange spürte. "War das wieder so ein Dankbarkeitskuss?" wollte er wissen und grinste sie frech an, als sie sich von ihm löste und kniend zwischen seinen Beinen saß. "Hidan, ich möchte dich um einen Gefallen bitten" murmelte sie, nachdem sie seine Frage nickend bejaht hatte. "Schieß los" erwiderte er ihr und seine Neugierde auf ihren Gefallen war deutlich in seinen violetten Augen zu erkennen. "Ich kann verstehen, dass du Lust auf Sex hast, aber... Lass uns damit warten und erst einander kennen lernen" bat sie ihn und konnte erkennen, wie ungläubig er ihren Gefallen auffasste, weil er offensichtlich nicht so gern wartete. "Ernsthaft? Klar habe ich Bock auf Sex, ich lag doch lange unter der Erde, Yuuki-chan. Was soll das also?" fragte Hidan, denn er konnte nicht nachvollziehen, wieso sie ihn nun kennen lernen wollte. "Wirst du mir diesen Gefallen tun?" entgegnete sie ihm ebenso fragend, ohne seine Frage zu beantworten, denn vorerst brauchte er ihre Gründe nicht zu wissen. "Von mir aus, aber verurteile mich nicht, wenn ich öfter mal scharf auf dich werde. Also echt, ich verstehe deine Bitte wirklich nicht, aber wenn du unbedingt auf dieses Kennenlerndings bestehst..." willigte er ein, denn eine andere Wahl blieb ihm wohl nicht, wenn er irgendwann mit ihr Sex haben wollte. ~ "Yuuki-chan, hast du gehört?" wurde die Silberhaarige aus ihren Erinnerungen gerissen und blinzelte einige Male, ehe sie ihre goldenen Augen auf das offene Dorftor von Konoha richtete. "Kakashi hat eben gemeint, dass ich bei euch wohnen soll. Ich werde bei dir im Zimmer einziehen, wenn du nichts dagegen hast" wiederholte er seine Worte und schmunzelte, als sie die Bedeutung seiner Worte realisierte. "Ich habe nichts dagegen, so lange du dich anständig benimmst und keinen Streit mit meinen Freunden provozierst" entgegnete sie ihm und auch auf ihren Lippen erschien nun ein zaghaftes Lächeln, denn sie freute sich, dass Hidan bei ihnen wohnen durfte. "Unsere Mission endet an dieser Stelle. Ich werde Tsunade-sama Bericht erstatten und ihr die stichhaltigen Beweise vorlegen, die wir gefunden haben. Ihr habt sehr gute Arbeit geleistet" lobte Kakashi die Teamarbeit seines Teams und blickte zu Yoshihiro hinab. "Auch dein Anliegen werde ich mit Tsunade-sama besprechen. Genießt den restlichen Tag und erholt euch von der Reise" fügte er noch hinzu, ehe er ein Fingerzeichen formte und sich in Rauch auflöste. "Lass mich bitte runter, Hidan" bat Yuuki, glitt von seinem Rücken und testete aus, ob sie wirklich wieder auf ihren eigenen Beinen stehen konnte. "Ich will nicht unhöflich sein, aber ich muss unbedingt mit Shizu sprechen" erhob Yoshi seine Stimme, stellte die wahrlich schwere Sense an das offene Dorftor ab und nickte der Silberhaarigen zu, welche verstehen konnte, dass er nicht länger mit dem Gespräch warten wollte. "Wir sehen uns dann später" verabschiedete sich Yoshi und machte sich auf dem Weg zum Trainingsplatz, in der Hoffnung, dass seine Zwillingsschwester in seiner Abwesenheit nicht ihr Training vernachlässigte. "Und wir, Yuuki-chan? Wozu hast du Lust?" fragte Hidan, der sich seine Sense auf den Rücken schnallte und sich nach ihr richten würde. Seine und auch ihre Unsterblichkeit waren aufgefrischt, demnach musste er sich vorerst keine Gedanken machen und würde sich in den kommenden Tagen entspannen und erst einmal Konoha mit ihr erkunden. "Hast du Hunger? Wir könnten essen gehen, wenn du Lust hast. Ich lade dich ein" schlug Yuuki vor und schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. Als er ihr zunickte und sie angrinste, offenbar kam ihm ihre Einladung entgegen, setzte sie sich mit ihm in Bewegung und konnte nur hoffen, dass er wirklich keinen Streit provozieren würde. Im selben Moment erreichte Yoshi den Trainingsplatz und er schien Glück zu haben, denn er erblickte Shizu und Utakata auf der Wiese. Seine Zwillingsschwester wirkte schon etwas außer Atem und wie immer, wie er seufzend erkennen musste, trainierte sie lediglich ihr Taijutsu, obwohl sie sich ihrer Konzentrationsschwäche widmen musste, um allmählich das Toki no Jutsu zu erlernen. Utakata bemerkte ihn schließlich, hob seine Hand, um Shizu zu signalisieren, dass sie eine Pause machen würden und deutete zu ihm, Yoshi, rüber. "Yoshi..." murmelte Shizu, als sie ihren Zwillingsbruder erblickte und erinnerte sich augenblicklich daran, wie wütend er das Dorf verlassen hatte und ebenso kamen ihr seine Worte wieder in den Sinn. "Redet miteinander, Shizu. Erkläre ihm, wieso du bei Orochimaru gewesen bist" riet Utakata ihr, legte nur kurz seine linke Hand auf ihre Schulter, um ihr etwas Mut zu machen und nickte ihr zuversichtlich zu, ehe er die Geschwister alleine ließ, die hoffentlich in Ruhe miteinander reden würden. "Hattet ihr Erfolg? Hat Orochimaru mir die Wahrheit erzählt?" wollte Shizu wissen, sah Yoshi allerdings nicht in die Augen und setzte sich auf die Wiese, um ihre überanstrengten Muskeln zu entspannen, die sie seit dem heutigen Morgen beanspruchte. "Ja, wir konnten tatsächlich genügend Beweise finden" entgegnete Yoshi, trat zu ihr heran und setzte sich ihr gegenüber auf das weiche Gras. "Kakashi wird Tsunade die Beweise vorlegen. Danzou und die Ältesten, hat Kakashi gesagt, werden wohl sehr hart bestraft werden" fügte der Schwarzhaarige hinzu und er war sich sicher, dass die Blonde die drei Alten sofort zur Rede stellen würde. "Ziel erreicht" murmelte Shizu, sah ihm noch immer nicht in die Augen, weil sie sich an seine Worte erinnerte und er nun so tat, als wäre nichts geschehen. Dabei war es Yoshi gewesen, der zu ihr gemeint hatte, sie solle ihm aus dem Weg gehen. "Mehr wollte ich nicht" ließ sie ihn wissen und nun sah sie ihm doch in die Augen, als er ihre rechte Hand umfasste. "Kannst oder willst du nicht verstehen, dass ich nur wütend auf dich war, weil du mir verschwiegen hast, dass du dich heimlich mit Orochimaru triffst? Er gab dir diese Informationen und ich möchte, dass du ehrlich zu mir bist und mir sagst, was er als Gegenleistung von dir erwartet" begann Yoshi jenes Gespräch und erhoffte sich eine ehrliche Antwort von ihr. "Würdest du etwa sofort zu mir kommen, wenn Obito bei dir auftauchen würde?" warf sie ihm vor, denn er war doch auch ein schwacher Mensch, der einer Machtversprechung kaum widerstehen würde, schon gar nicht, wenn Obito ihm jene Macht anbieten würde. "Nicht sofort, aber ich würde spätestens nach dem zweiten Treffen meine Karten euch gegenüber offen legen, Shizu. Ich trage dir nicht länger nach, dass du Orochimaru verschont hast, aber du solltest mir erzählen, was er von dir will. Er wird sich nicht ändern, falls du das denkst und du musst vorsichtig bei ihm sein" erklärte Yoshi ihr ehrlich und warnte sie erneut vor Orochimaru, dem sie unter gar keinen Umständen trauen durfte. "Seine genauen Pläne kenne ich nicht und die Informationen über Danzou habe ich ohne Gegenleistung bekommen. Ich bin freiwillig zu ihm gegangen, weil... Weil ich seine Hilfe in Anspruch nehmen wollte. Mal abgesehen davon, dass er abartig, krank und besessen von Macht ist, ließ sich die Tatsache nicht ignorieren, dass auch er zu den legendären Sannin gehört. Orochimaru würde mir auch helfen, weil er mich ziemlich gut einschätzen konnte und von meinen Schwächen weiß, aber ich kann nur mit seiner Hilfe rechnen, wenn ich ihm... Er erwartet von mir, dass ich ihm aus der Zelle helfe, damit er anschließend diesen Shinigami töten kann, um seine Macht zurück zu bekommen" erzählte sie ihm und senkte ihren Kopf, denn sie konnte sich schon vorstellen, was Yoshi nun über sie denken mochte. "Shizu, glaubst du allen Ernstes, dass ich zulassen werde, dass du dieser Schlange hilfst? Er lockt dich nur mit falschen Versprechungen, merkst du das nicht?" rief er seine Zwillingsschwester zur Vernunft und ergriff ihre Schultern, um sie ein wenig zu rütteln. "Du brauchst seine Hilfe nicht. Wir, deine Freunde, helfen dir beim Training und...". "Ach ja? Kannst du mir auch zeigen, wie ich einen Menschen töte, ohne daran zu zerbrechen? Ich mache kaum noch Fortschritte beim Training, während ihr stärker und stärker werdet. Du kannst inzwischen soviel mit deinem Hyouton machen und Saori kann schon kleine Pflanzen wachsen lassen. Deswegen... Deswegen habe ich meinen eigenen Entschluss gefasst. Ich will stärker werden, koste es mein reines Gewissen. Meinen Freunden und den Menschen zuliebe, die ich beschützen will" fiel sie ihm ins Wort und löste ihren rechten Verband an ihrem Fußgelenk, um ihm das Siegel zu zeigen, welches sie von Minato bekommen hatte. "Yoshi, ich erwarte kein Verständnis von dir, aber dieses Siegel soll meine Absicherung sein. Saori hat auch dieses Siegel bekommen, damit wir immer von Minato aufgespürt werden können. Yuuki und du, ihr werdet es auch bekommen, zu eurer eigenen Sicherheit" deutete sie auf das Siegel an ihrem rechten Knöchel, ehe sie jenes Siegel wieder mit dem Verband bedeckte. "Weiß Utakata von deinen Plänen?" wollte Yoshi in Erfahrung bringen, denn obwohl ihr Vorhaben sehr gefährlich war, konnte er ihr nun nicht mehr verbieten, ihren eigenen Weg zu folgen. "Nein, ich... Ich werde es ihm erst sagen, bevor ich das Dorf verlasse. Du musst mir einfach vertrauen, Yoshi. Außerdem habe ich nicht vor, Orochimaru zu dienen, so sehr kann er mich nicht mit Worten manipulieren. Ich bleibe ich selbst, nur mit dem Unterschied, dass ich zumindest eine gewisse Stärke erlange" versprach sie ihm und schenkte ihm ein ehrliches Lächeln. "Es steht mir nicht zu, dich aufhalten zu wollen, denn ich... Sehr wahrscheinlich würde ich auch diesen Weg gehen, wenn Obito mir Stärke zusichern würde. Vor allem hätte ich ihn im Auge und könnte versuchen, ihm verständlich zu machen, dass seine Pläne ihn ins Verderben stürzen und er nicht länger auf Madara hören darf. Du hättest Orochimaru im Auge und könntest uns mit Informationen versorgen. Ich werde Minato um den Gefallen bitten, im regelmäßigen Abstand nach dir zu sehen, damit wir die Sicherheit haben, dass es dir gut geht" teilte er ihr mit, krabbelte zu ihr heran und schlang seine Arme um sie. "Trotzdem gefällt mir Gedanke nicht, dass du Konoha verlassen willst. Du würdest den gleichen Weg gehen, wie Sasuke zuvor und...". "Ich bin allerdings nicht auf Rache aus. Ich will nur stärker werden und werde, wenn ich diese Stärke erreicht habe, zurückkehren. Das verspreche ich dir" versprach sie ihm unterbrechend und erwiderte seine Umarmung. "Keine Sorge, mir wird nichts geschehen und töten würde Orochimaru mich auch nicht. Wir, also du, Saori und ich, sind sein ultimatives Team und er wäre ziemlich dumm, wenn er mich töten würde" fügte sie leise hinzu, löste sich von ihm und erhob sich, um sich zu strecken. "Und wie willst du Orochimaru unbemerkt aus der Zelle holen? Wir werden überwacht, vergiss das nicht" erläuterte Yoshi, erhob sich ebenfalls und wusste immer noch nicht so genau, was er von ihrem Vorhaben halten sollte. Verstehen konnte er sie, aber dennoch machte er sich Sorgen, weil sie eben von Orochimaru sprachen. "Das mag stimmen, aber mir sind in den letzten Tagen einige Dinge aufgefallen, die Orochimaru mir verraten hat, bevor ich entl... Er behält tatsächlich recht mit seinen Vermutungen, die er geäußert hat. Weißt du, ich war seit Tagen nicht mehr bei ihm, aus dem einfachen Grund, weil ich die Augen offen halten sollte. Die Bewachung zu den Verliesen wurde... Wie soll ich sagen? Normalerweise musste ich immer an zwei Mitglieder von der ANBU vorbei, aber seit vier Tagen stehen dort keine Wächter mehr. Entweder wartet Tsunade ab, bis ich einen Versuch starte, damit sie mich einsperren kann oder aber sie erwartet diesen Zug von mir, was das plötzliche Siegel von Minato erklären würde" erklärte sie ihm, denn natürlich war sie in den letzten Tagen sehr aufmerksam geblieben und hatte jede Möglichkeit in Erwägung gezogen. "Ich werde noch einige Tage abwarten, Yoshi. Ich kann dich nur um einen einzigen Gefallen bitten" seufzte Shizu und richtete ihre Augen auf den Kageturm. "Mein Schweigen. Zwar mag ich solche Geheimnisse nicht mit dir teilen, aber wenn ich Yuuki und Saori einweihe, würden sie dich um jeden Preis aufhalten wollen. Wahrscheinlich würde ich dich auch um diesen Gefallen bitten, wenn ich an deiner Stelle wäre. Ich erwarte allerdings für mein Schweigen und die folgenden Vorwürfe eine Gegenleistung, über die ich mir schon seit Tagen den Kopf zerbreche" erwiderte er ihr, denn wenn Yuuki und Saori erfuhren, dass er Shizu gehen ließ, würde er sich etliche Vorwürfe anhören dürfen. "Lass hören" forderte sie ihn auf und wunderte sich, dass er zu ihr heran trat und ihr seine Bitte ins Ohr wisperte. Schmunzelnd schloss sie ihre dunkelroten Augen, legte ihre linke Hand auf seine Schulter und nickte ihm anschließend mehr als nur zuversichtlich zu. "Ganz schön gerissen von dir, Yoshi, aber... Ich werde dir diese Gegenleistung erbringen" willigte sie ein und nun war es Yoshi, der ebenso schmunzelte, wie sie es zuvor auch getan hatte. "Wo ist eigentlich Saori? Bei ihr sollte ich mich wohl auch entschuldigen" wechselte der Schwarzhaarige das Thema und sah sich auf dem Trainingsplatz um. "Beim Grill. Du hast sie knapp verpasst" entgegnete Shizu, denn fünf Minuten, bevor Yoshi auf dem Trainingsplatz erschienen war, war Saori noch mit Kankuro bei ihr und Utakata gewesen. "Ach... Darui hat mir gestern Morgen eine Nachricht für dich gegeben. Ich habe sie in deinem Zimmer auf dem Nachttisch gelegt" teilte sie ihm mit, auch wenn sie sich nun wieder an die peinliche Situation beim Hanabi-Fest erinnern musste. "Er ist also abgereist?" wollte Yoshi wissen und wirkte schon etwas enttäuscht, als Shizu ihm bestätigend zunickte. "Tröste dich, Yoshi. Er meinte, dass er mit dem Raikage sprechen wird, um eine weitere Mission bei uns zu bekommen. Er scheint einen Narren an dir gefressen zu haben, aber... Lies einfach seine Nachricht. Ich würde nämlich auch gern wissen, was er geschrieben hat" versuchte sie es mit aufmunternden Worten, nicht ohne ihn zu necken, indem sie ihm verriet, wie sehr Darui ihren Zwillingsbruder eigentlich mochte. "Was du alles wissen willst, Shizu" grinste Yoshi und lief neben Shizu her, welche ihr Training vorerst unterbrechen würde, um zu Hause essen zu können. Ja, er würde ihr vertrauen müssen. Zumindest ein wenig Vertrauen musste er ihr entgegen bringen, auch wenn er sich nach wie vor nicht sicher war, ob sie nicht vielleicht einen gewaltigen Fehler machte und nicht schon zu weit zu der Schlange in die Schlangengrube geklettert war. ~Outtakes~ "Hattet ihr Erfolg? Hat Orochimaru mir die Wahrheit erzählt?" wollte Shizu wissen, sah Yoshi allerdings nicht in die Augen und setzte sich auf die Wiese, um ihre überanstrengten Muskeln zu entspannen, die sie seit dem heutigen Morgen beanspruchte. "Ja, hat er" murrte Yoshi, verzog seine Miene und stieß anschließend einen leisen Seufzer aus, weil er seinen vorgesehenen Text vergessen hatte. "Ja, wir konnten tatsächlich genügend Beweise finden" teilte sie ihm seine Worte mit, legte ein breites Grinsen auf und sah die Verwunderung in seinen goldenen Augen. "Was denn? Ich lese unser Skript wie eine Geschichte. Bleibt alles in meinen Gedanken hängen, weißt du?" grinste sie ihn an, griff in ihre Beintasche und zückte einen kleinen Zettel mit Notizen. "Siehst du?" deutete sie auf den Part, den er vermasselt hatte und hob ihre Hand, um dem Team zu signalisieren, dass sie diese Szene noch einmal wiederholen würden, während Yoshi eilig seinen Text überflog, der ihm eben entfallen war. "Yoshi, ich erwarte kein Verständnis von dir, aber dieses Siegel soll meine Absicherung sein. Saori hat auch dieses Siegel bekommen, damit wir immer von Minato aufgespürt werden können. Yuuki und du, ihr werdet es auch bekommen, zu eurer eigenen Sicherheit" deutete sie auf das Siegel an ihrem rechten Knöchel, ehe sie jenes Siegel wieder mit dem Verband bedeckte. "Ist das eigentlich ein aufgeklebtes Tattoo oder wurde es dir mit Henna auf dem Knöchel gezeichnet?" erkundigte er sich und bat sie, noch einmal den Verband zu lösen. "Tusche" antwortete sie ihm und belächelte seinen faszinierten Blick. "Ich überlege, ob ich es mir nicht tätowieren lassen soll. Yuuki besitzt schließlich auch das Symbol von Jashin und du... Wie bist du eigentlich auf den Gedanken gekommen, dir das Juin zu tätowieren? Eine Freundin von dir besitzt es auch, oder?" fragte er neugierig nach, hob sein Gesicht, um ihr in die Augen zu sehen und wartete geduldig auf ihre Antwort. "Verbundenheit zu Sasuke, auch wenn er das Juin schon längst nicht mehr besitzt und...". "Ach komm, du wolltest mit Orochimaru verbunden sein, brauchst du gar nicht zu leugnen" fiel Yoshi ihr ins Wort, grinste sie breit an und hob seine Hand, als sie darauf aufmerksam gemacht wurden, dass sie für ihr privates Gespräch in einer halben Stunde genügend Zeit besaßen. "Moment... Nein, ich dachte nicht an Orochimaru und meine Freundin Mandy auch nicht. Sie wollte auch ein Tattoo und entschied sich für das Partnertattoo. Auf diese Art und Weise sind sie und ich immer miteinander verbunden" erklärte sie ihre damalige Entscheidung, nicht ohne noch einmal zu betonen, dass sie ihr Tattoo nur mit Sasuke in Verbindung brachte. "Ich glaube dir kein einziges Wort, Shizu. In letzter Zeit verbringst du sowieso erstaunlich viel Zeit mit ihm und jetzt komm mir nicht, dass ihr für eure nächsten Szenen probt. Ich habe euch zusammen gesehen und ich konnte deiner Miene entnehmen, dass du dich köstlich mit ihm amüsiert hast" blieb Yoshi bei seiner persönlichen Meinung, die Saori mit ihm teilte und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Ja und? Orochimaru ist auch nur ein Mensch und... Lassen wir dieses Thema. Du bist viel zu verbohrt, Yoshi. Er ist ein feiner Kerl, ihr seht das nur nicht" seufzte Shizu und nickte dem Team zu, weil sie diese Diskussion beenden wollte, die ihrer Meinung nach sowieso ins Leere führte. "Und wie willst du Orochimaru unbemerkt aus der Zelle holen? Wir werden überwacht, vergiss das nicht" erläuterte Yoshi, erhob sich ebenfalls und wusste immer noch nicht so genau, was er von ihrem Vorhaben halten sollte. "Ich weiß und ich habe mir überlegt, sie mit meinen Brüsten außer Gefecht zu setzen. Naruto hatte auch schon Erfolg, erinnerst du dich? Ich ziehe einfach mein Shirt hoch, präsentiere meine Brüste und marschiere anschließend die Stufen zum Verlies hinab, ohne verfolgt zu werden. Guter Plan, oder?" grinste Shizu und tippte sich unschuldig mit ihrem linken Zeigefinger gegen ihre Wange. Im jenen Moment brach Yoshi in schallendes Gelächter aus, hielt sich sogar seinen Bauch und signalisierte dem Team, dass er einige Minuten benötigte, um sich wieder zu beruhigen, während Shizu ihren Kopf fragend neigte und anschließend mit ihren Schultern zuckte. Kapitel 60: Die Flucht ---------------------- "Das sind gute Neuigkeiten und du wirst bei Yuuki, Shizu und Yoshi einziehen? Hoffentlich weißt du, dass Yoshi schwul ist" grinste Saori und sah zu Hidan rüber, der mit Yuuki vor einigen Minuten den Grill betreten hatte. Der Jashinist grinste amüsiert, legte mit seinen Stäbchen drei Scheiben des rohen Fleisches auf den integrierten Grill in der Mitte des Tisches und sah zu Yuuki, welche unbesorgt wirkte. "Schwule schrecken mich nicht ab. Er darf anklopfen, wenn er Bock auf einen ordentlichen Fick hat, aber euer Kumpel muss sich im Klaren sein, dass er sich, wenn er mein Zimmer betreten sollte, in den nächsten Tagen nicht mehr rühren kann" erwiderte Hidan, legte seinen rechten Arm um Yuuki, welche leise seufzte und grinste sie schief an. "Nicht eifersüchtig sein, Yuuki-chan. Ich will nur Sex, mehr nicht" versicherte er ihr und blickte nun zu Kankuro, der neben der Grünhaarigen saß und ihn schon die ganze Zeit im Auge behielt. "Was ist? Gefällt dir meine Visage nicht?" wollte der Jashinist wissen und sein Grinsen verschwand, als sich die Augen des Braunhaarigen verengten. Hatte er etwa etwas Falsches gesagt? Saori und Yuuki wirkten gelassen, mochten ihn auch, allerdings schien er beim Bruder des Kazekage nicht sonderlich beliebt zu sein. "Yuuki, du solltest vorsichtig sein. Bedenke, dass er ein Mitglied von Akatsuki war und uns hinters Licht führen könnte, um an wertvolle Informationen zu kommen" riet Kankuro der Silberhaarigen, denn im Gegensatz zu Saori und Yuuki würde er sein Vertrauen nicht leichtfertig schenken. "Kankuro, keine Sorge. Hidan wird schon nichts Dummes tun und ich glaube kaum, dass er noch für Akatsuki arbeitet. Akatsuki hat nicht einen Finger gerührt, um ihn zu retten. Ich wäre, also an seiner Stelle, mehr als nur wütend auf meine angeblichen Kameraden" erläuterte Saori und legte beschwichtigend ihre rechte Hand auf die Schulter des Braunhaarigen, um ihn etwas zu beruhigen. "Deine Mieze hat recht. Akatsuki kann mich am Arsch lecken" stimmte Hidan nickend zu und hob fragend seine linke Augenbraue, als Saori leise murrte und sah zu Yuuki, welche sogar leise kicherte. "Ich werde vorsichtig sein, Kankuro" kicherte Yuuki noch immer über den Kosenamen, den Hidan der Grünhaarigen gegeben hatte und blickte schließlich über ihre Schulter, als sie laute Rufe auf der Straße vor dem Grill hörte. "Ihr bleibt sitzen" erhob Kankuro seine Stimme, erhob sich und deutete Hidan an, mit ihm nach dem Rechten zu sehen. "Seid vorsichtig" erwiderten Yuuki und Saori synchron, sahen sich nur kurz in die Augen und beobachteten Hidan und Kankuro anschließend, die den Grill verließen. "Na, Saori? Kankuro scheint dir aber sehr zu gefallen, oder? Haben wir uns etwa verliebt?" fragte Yuuki und stützte ihr Kinn auf ihre rechte Handfläche, während sie das gegrillte Fleisch von Hidan mit den Stäbchen vom Grill nahm und es sich in den Mund steckte. "Ich und verliebt? Ich doch nicht" winkte Saori ab, spürte jedoch die Hitze sehr deutlich auf ihren Wangen und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Ich dachte... Deine Blicke verrieten dich und Kankuro scheint dich auch sehr zu mögen" erwiderte die Silberhaarige lächelnd und steckte sich ein weiteres Stück Fleisch in den Mund. "Jedenfalls würdet ihr ein süßes Paar abgeben" fügte Yuuki hinzu und sah erneut über ihre Schulter, während sich Saori verlegen an der linken Wange kratzte und offenbar nicht wusste, was sie erwidern sollte. Im selben Moment sahen sich Kankuro und Hidan um, nutzten die hohen Dächer, um die Umgebung besser im Blick zu haben und verfolgten mit ihren Augen die vielen Mitglieder von der ANBU, die anscheinend nach einem Flüchtling suchten. "Vielleicht ist Orochimaru abgehauen" vermutete Hidan und dachte unweigerlich an die Schwarzhaarige, die diese Schlange so oft besuchen gewesen war. "Möglich, aber ich vermute etwas Schlimmeres" erläuterte Kankuro leise und dachte nach. All die Informationen, die er über Konoha besaß, rief er sich in den Sinn, ehe er aus seinen Gedanken schreckte und in die Richtung blickte, in die Hidan mit seinen linken Zeigefinger zeigte. "Der alte Sack... Yuuki-chan hat mir diesen Danzou beschrieben, über den wir Informationen sammeln sollten" berichtete der Jashinist und nun erst wurde Kankuro die Aufregung bewusst und wieso so viele Mitglieder von der ANBU im Einsatz waren. "Hidan, wir nehmen die Abkürzung über die Dächer und schneiden ihm den Weg ab" rief Kankuro und sprang auf das nächste Dach, dicht gefolgt vom Silberhaarigen, der mit seinem Plan einverstanden zu sein schien und sich die Sense vom Rücken zog, um zu kämpfen. Währenddessen lief Shizu neben ihren Zwillingsbruder her und konnte die Röte auf ihren Wangen nicht verbergen, als Yoshi ihr ungeniert von Darui erzählte, der offensichtlich das gewisse Etwas zu besitzen schien, um den Schwarzhaarigen in den Bann zu ziehen. "Und beim Hanabi-Fest, na ja... Hey, dir muss das nicht unangenehm sein, Shizu. Ihr habt uns eben erwischt" erläuterte Yoshi ohne zu erröten und schmunzelte bei dem verlegenen Gesichtsausdruck seiner Zwillingsschwester, die sehr wohl ein Problem mit der ungewollten Störung zu haben schien. "Ich verstehe wirklich nicht, wieso du bei solchen Sachen überhaupt Hemmungen besitzt. Du konntest doch sowieso nichts Genaues erkennen und....". "Allein seine Handbewegung war deutlich genug für mich. Warum musstet ihr das auch in der Öffentlichkeit tun? Ich meine... Ja und? Bei solchen Sachen habe ich eben Hemmungen. Das war schließlich nicht irgendein Porno, über den ich lachen kann, sondern... Du weißt schon" fiel sie ihm lauter als eigentlich gewollt ins Wort und senkte ihren Kopf verlegen, weil ihre Worte nicht nur Yoshi gehört hatte. "Du stellst dich vielleicht an. Mit dir könnte ich wohl nie einen Dreier haben, wenn ich dich fragen würde. Selbst im trunkenen Zustand nicht" seufzte Yoshi und brachte sie nur noch mehr zum Erröten. "Dieses Thema hatten wir schon, Yoshi. Ich hatte zwar sehr viel Alkohol getrunken, aber ich erinnere mich sehr wohl an deinen Vorschlag. Wieso willst du überhaupt einen Dreier? Ich bin eine Frau und...". "Ich bin nach wie vor schwul und stehe auf Männer. Wie schon einmal gesagt, mit dir hätte ich nicht viel zu tun, sondern mit dem Kerl, der zwischen uns ist. Ich weiß zwar nicht, wie du das siehst, aber im Moment sind wir Zwillinge, also Geschwister, daher... Kann doch sein, dass ich an einen Kerl gerate, der mit uns..." versuchte er ihr unterbrechend zu erklären und verstummte schmunzelnd, als er bemerkte, wie Shizu ihre Hände auf ihre Ohren legte, um nicht länger seinen Vorstellungen zuhören zu müssen. "Och, Shizu. Wir müssen unbedingt etwas gegen deine Verklemmungen unternehmen. Utakata steckt dich bereits mit seiner viel zu schüchternen Art an" scherzte er und legte seinen rechten Arm um sie. "Ich bin überhaupt nicht verklemmt. Mir gefällt der Gedanke bloß nicht, mit dir indirekt Sex zu haben. Ich verstehe wirklich nicht, wie du so offen damit umgehen kannst" ließ sie ihn wissen und stieß einen verzweifelten Seufzer aus. Warum waren Schwule nur so offen? Yoshi verspürte wirklich kaum Schamgefühl und erzählte ihr oder ihren Freunden sogar, dass er sich hin und wieder selbst befriedigte. Einfach so, ohne sich etwas dabei zu denken. "Du solltest mich doch inzwischen kennen. Stimmt schon, wir hätten indirekt Sex miteinander, aber... Was ist denn schon dabei? Du hast gar keine Ahnung, wie viele Geschwister sich ihren Macker teilen. Warum auch nicht? Warte mal, hast du etwa Angst, dass dir das gefallen könnte? Zierst du dich nur, weil du und ich...". "Machst du das mit Absicht, Yoshi? Frag lieber Yuuki oder Saori. Außerdem habe ich gar keine Angst, ich will nur eben nicht mit dir und... Weiß der Geier, welchen Kerl du einladen würdest. Könnten wir das Thema wechseln? Ich weiß sowieso nicht, wieso wir noch darüber reden" unterbrach sie ihn und schüttelte ihren Kopf, um all ihre Vorstellungen zu vertreiben. "Du willst nur nicht, weil dir Darui nicht zusagt. Bei Sasuke könntest du sicherlich nicht widerstehen, aber lassen wir das. Wer nicht will, der hat... Was ist denn da los?" erwiderte Yoshi, zuckte mit den Schultern und zog seinen Arm zurück, als er die vielen Mitglieder von der ANBU auf den Dächern erblickte. "Hast du vorhin nicht gesagt, dass du noch einige Tage abwarten willst, bevor du Orochimaru hilfst?" wollte er von ihr wissen und sah ihr fragend in die Augen. "Ich... Ich habe nichts gemacht und außerdem...". "Vorsicht" rief Yoshi unterbrechend, ergriff ihre rechte Hand und zog sie zu sich heran. "Deswegen die vielen Shinobi" dachte er sich insgeheim, ließ Shizu wieder los und lenkte seine Augen auf den alten Mann, der eilig an ihnen vorbei gerannt war und offenbar Richtung Dorftor war. "War das etwa... Yoshi, wir müssen...". "Wir haben im Moment keine Chance gegen Danzou, Shizu. Sasuke hatte schon Probleme mit ihm und vergiss nicht, dass er das Izanagi einsetzen würde, um den Tod zu entkommen" redete er ihr sofort ihre fixe Idee aus und sah zu den Dächern auf, nur um Hidan und Kankuro zu erblicken, die die Verfolgung von Danzou bereits aufgenommen hatten. "Aber... Er wird entkommen und ich will, dass auch er seine gerechte Strafe erhält" entgegnete Shizu, denn sie wollte ihn wenigstens daran hindern, dass er das Dorf verließ. "Ich weiß, aber wir würden in unseren Tod laufen und den ausgebildeten Shinobi im Weg stehen, wenn wir uns nun einmischen würden. Zuerst müssen wir stärker werden, sonst... Danzou würde Hackfleisch aus uns machen" versuchte er ihr verständlich zu machen. Liebend gern hätte auch er die Verfolgung aufgenommen, aber Yoshi wusste, dass er einem solchen Feind im Moment noch nichts entgegen setzten konnte. "Eine gute Sache hat sein Fluchtversuch. Mit seiner Flucht gesteht er indirekt, dass all die Beweise, die wir gefunden haben, der Wahrheit entsprechen. Das widerum bedeutet, dass Itachi und Sasuke schon sehr bald nach Konoha zurückkehren dürfen. Ein Grund zur Freude, denkst du nicht?" teilte Yoshi der Schwarzhaarigen mit, welche ihm lediglich zaghaft zunickte und deren Freude sich in Grenzen zu halten schienen. "Yoshi, sag mal... Denkst du eigentlich noch an Minato? Ich meine, im Moment schwärmst du in hohen Tönen von Darui, aber... Ich weiß auch nicht" murmelte Shizu und überlegte, ob sie ihre Frage hätte besser nicht stellen sollen. "Ich denke jeden Tag an Minato. Er wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen besitzen und ich weiß, dass Sasuke auch einen festen Platz in deinen Herzen besitzt. Er hat zwar viel Scheiße mit dir abgezogen, aber du... Tja, er wird dir niemals vollkommen egal sein. Saori wird auch immer an Gaara denken und Yuuki wird immer an Itachi denken. Sie sind eben unsere Lieblinge, für die wir sogar den Tod in Kauf nehmen würden. Das ist... Eine besondere Bindung, ob wir nun andere Partner haben oder nicht. Du solltest dir nur im Klaren sein, ob du glücklich bist, also... Du magst Utakata. Die Frage ist nur, wie sehr magst du ihn und reichen deine Gefühle für ihn aus? Ich sehe in Minato nur noch einen sehr guten Freund, aber ich würde gerne von dir wissen, ob du auch so bei Sasuke fühlst oder ob du... Du weißt eigentlich, worauf ich anspiele" erklärte er ihr ehrlich und stieß einen leisen Seufzer aus, als er in ihr ahnungsloses Gesicht blickte. "Ich... Sasuke besaß schon immer eine anziehende Wirkung auf mich, deswegen... Ich weiß, dass ich inzwischen starke Gefühle für Utakata empfinde, aber ich fürchte mich vor dem Tag, an dem Sasuke vor mir stehen wird. Vielleicht... Vielleicht wird er sich sogar bei mir entschuldigen, wer weiß und...". "Dann rate ich dir, fange keine Beziehung mit Utakata an, wenn du unsicher bist. Warte einfach ab, wie du fühlst, wenn du vor Sasuke stehst und wenn du anschließend mit Sicherheit sagen kannst, wem du aufrichtige Gefühle entgegen bringst, steht deinem Glück nichts mehr im Weg. Also wirklich, du musst es lieben, von Sasuke fertig gemacht zu werden, ansonsten kann ich mir nicht erklären, wieso du überhaupt noch an ihn denkst" riet Yoshi seiner Zwillingsschwester unterbrechend und seufzte anschließend entgeistert. "Dumm von mir, ich weiß. Meine Wut auf ihn ist in den vergangenen Tagen verschwunden und... Ich kann auf Sasuke einfach nicht mehr wütend sein" gestand Shizu ihm und zuckte leicht zusammen, als Yoshi seine Hand auf ihren Kopf legte. "Er ist und bleibt eben dein Liebling, lässt sich nicht ändern" grinste er sie an und fuhr mit seinen Fingerkuppen durch ihr schwarzes, weiches Haar. "Yoshi, Shizu" wurde ihr Gespräch durch eine weibliche Stimme unterbrochen, weswegen Yoshi seine Hand zurück zog, seinen Kopf drehte und Yuuki und Saori erblickte. "Wisst ihr vielleicht, wieso so viele Leute von der ANBU im Einsatz sind?" wollte Yuuki erfahren, während Saori überlegend zu den Dächern aufblickte, um den maskierten Männern hinterher zu sehen, welche zielstrebig auf dem Weg zum Dorftor waren. "Tja, Danzou ist abgehauen. Ihm haben wohl die Beweise nicht in den Kram gepasst" erläuterte Yoshi jenen Einsatz und sah zu Shizu hinab, welche jedoch ihre Augen auf die Dorftore gerichtet hielt. "Abgehauen? Sieht ihm irgendwie ähnlich" kommentierte Saori und zuckte mit ihren Schultern, ehe sie ihre linke Augenbraue fragend hob und an Yoshi und Shizu vorbei blickte, als sie laute Flüche hören konnte. "Und? Ihr habt ihn nicht erwischt, oder?" fragte Yoshi, als der fluchende Jashinist zu ihnen heran trat, dicht gefolgt von Kankuro, der nachdenklich wirkte. "Nein, obwohl ich ihn mit der Sense erwischt habe. Er lag vor uns in zwei Teile geteilt auf den Boden, aber anschließend hat er sich in Luft aufgelöst. Kein Plan, was der Alte gemacht hat, aber die Kerle von der ANBU meinten, dass sie ihn schon aufspüren würden" erzählte Hidan nicht gerade freudig gestimmt und schien sich nicht erklären zu können, wie Danzou hatte dem sicheren Tod entkommen können. "Izanagi" murmelten Shizu und Yoshi synchron und die Schwarzhaarige vermutete sogar, dass Danzou nicht geopfert werden konnte, so lange er das Izanagi nutzte. "Tja, irgendwann wird ihm die Flucht auch nicht mehr helfen. Yoshi, Yuuki, Saori und ich haben ein sehr spezielles Siegel von Minato erhalten, womit er uns immer und überall aufspüren kann. Wir sollten ihn aufsuchen, damit auch ihr dieses Siegel bekommt" wechselte Shizu das Thema, denn es brachte ihnen nun nichts, sich weiterhin über Danzou den Kopf zu zerbrechen. "Ein spezielles Siegel?" fragte Yuuki und sah zu Saori hinab, welche ihr Shirt hob und auf ihre rechte Seite, an ihren Rippen entlang, auf die japanischen Schriftzeichen deutete. "Die Weiber aus der anderen Welt gefallen mir" wisperte Hidan dem Braunhaarigen zu, der trotz seines Misstrauens gegenüber dem Jashinisten grinsen musste und ihm nickend zustimmte. "Oh ja, die Mädels sind wirklich sehr schamlos, zumindest Saori und Shizu" entgegnete Kankuro, nicht ohne Hidan zu verstehen zu geben, dass Saori bereits ihm gehörte. "Keine Sorge, aber du lässt gefälligst auch deine Finger von Yuuki-chan, sonst setze ich dich auf den ersten Platz meiner Todesliste" grinste Hidan, verschränkte seine Arme vor der Brust und lauschte dem Gespräch der vier Personen, die unter völlig anderen Umständen und in einer anderen Welt aufgewachsen waren. "Sieht stylisch aus, oder, Yoshi?" lächelte Yuuki und sah fragend zu Yoshi rüber, der ihr lediglich zunickte und jeden weiteren Kommentar für sich behielt. "Ich kann mir schon denken, wieso er auf einmal so still ist. Seit unserer Ankunft in Konoha hatte er eher weniger mit Minato zu tun und lernte Darui kennen. Yoshi sagte zwar, dass er in Minato nur noch einen sehr guten Freund sieht, aber auch er ist eigentlich sehr unsicher, wenn es um Minato geht" dachte sich Shizu insgeheim und ergriff die linke Hand ihres Zwillingsbruders, dessen Unsicherheit er zu verbergen versuchte. Jedoch gehörte Shizu zu den Menschen, welche meist still beobachteten und ihre Mitmenschen analysierten, um deren Verhalten und Gedanken zu verstehen, ohne mit ihnen reden zu müssen. "Manchmal erschreckst du mich, Shizu. Es ist mir sogar ein wenig unangenehm, wie gut du deine Freunde einschätzen kannst. Diese Gabe besitze ich zwar auch, weil wir ähnlich aufgewachsen sind, aber...". "Muss es nicht. Ich brauche eben nur meine Augen und meinen gesunden Menschenverstand, um zu erfahren, wie meine Freunde fühlen und denken. Natürlich irre ich mich auch hin und wieder, aber meistens bin ich mir sehr sicher bei solchen Dingen. Nicht nur du und ich fühlen dieses Unbehagen. Saori und Yuuki mit hoher Wahrscheinlichkeit auch" fiel sie ihm leise ins Wort, setzte sich mit ihm in Bewegung und schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. "Ich beherzige deinen Ratschlag, was Utakata betrifft, aber du selbst solltest auch diesen Ratschlag beherzigen, wenn du deinen zukünftigen Lover nicht unnötig verletzen willst" sagte sie ihm noch leise ratend und lief mit ihm an Yuuki und Saori vorbei, die jedoch dem viel zu leisen Gespräch nicht hatten beiwohnen können. "Shizu wird euch zu Minato bringen, wenn es euch recht ist. Ich setze mein Training fort, damit ich schon sehr bald meine Zitronenallee errichten kann" rief Saori und nickte Kankuro zu, der amüsiert über ihre Aussage schmunzelte. "Alles klar. Ich komme später nach. Hidan, wir könnten zusammen trainieren, wenn du Lust hast" erwiderte Yuuki, denn auch sie würde ihr Training wieder aufnehmen, um sich zu verbessern. "Ich habe immer Lust" grinste Hidan und sah sehr wohl, wie Yuuki leise seufzte und ihre Augen verdrehte. "Einverstanden, ich begleite die Mieze und ihren Macker zum Trainingsplatz" stimmte er Yuuki schließlich zu, denn gegen eine Trainingseinheit konnte er nichts sagen, zudem er seiner süßen Schwester vielleicht noch etwas beibringen konnte. "Miau" hörte er den Braunhaarigen neben sich, welcher offensichtlich die Grünhaarige ein wenig ärgern wollte, die sofort ihre Arme vor der Brust verschränkte und ihren Macker abschätzig musterte. "Na komm, meine süße Mieze. Fauch mich an und zeig mir deine scharfen Krallen" grinste Kankuro und nun musste auch Hidan über diese Bemerkung lachen. "Ihr habt euch anscheinend auch gesucht und gefunden, ihr Spaßvögel. Meine Krallen zeige ich euch liebend gern, wenn wir den Trainingsplatz erreicht haben" versprach Saori und ein diabolisches Grinsen erschien auf ihren Lippen, ehe sie erhobenen Hauptes an Kankuro und Hidan vorbei lief. Das dürfte eine sehr interessante Trainingseinheit werden, zumindest ihrer Ansicht nach, bis Yuuki zu ihnen stoßen würde. ~Tag der offenen Pforte~ "Shizu..." wurde die junge Frau gerufen, spürte im nächsten Moment eine Hand an ihrer linken Schulter, die sich mit einer kurzen Regung abschüttelte und zog sich ihre wärmende Bettdecke über ihren Kopf. "Shizu, wach auf" wurde sie erneut geweckt, weshalb sich Shizu murrend aufsetzte und blinzelnd ihre dunkelroten Augen öffnete. "Yuuki, ich bin noch zu müde" murmelte sie verschlafen, rieb sich den Schlaf aus ihren Augen und riskierte einen Blick auf die digitale Uhr, die neben dem Bett auf den Nachttisch stand. "Du weckst mich an unseren freien Tag um acht Uhr? Gute Nacht" maulte sie ihre Freundin an, welche bereits geduscht hatte und angezogen war, legte sich wieder hin und kuschelte sich in ihr Kissen hinein. "In zwei Stunden kannst du mich gern zum Frühstück wecken" teilte sie noch mit, gähnte in ihre rechte Hand hinein und saß im nächsten Moment aufrecht im Bett, als sie ein gelbes Wesen neben ihrem Bett erblickte. "Aha? Erinnerst du dich endlich an unser heutiges Event? Die Regie teilte uns doch gestern Abend mit, dass der heutige Tag der Tag der offenen Pforte ist" erinnerte Yuuki ihre Freundin an das Gespräch gestern Abend nach Drehschluss und ging neben dem gelben Wesen in die Hocke, nur um es über den Kopf zu streicheln. "Ein Pikachu..." murmelte Shizu fasziniert, rutschte zum Bettrand heran und streckte ihre Hand nach dem Pokémon aus. "Tag der offenen Pforte? Was soll das sein?" fragte Shizu genauer nach, nicht ohne Yuuki zu offenbaren, dass sie am gestrigen Abend kaum noch ihr Gehör geschenkt hatte. "Du solltest dich nicht immer von Orochimaru ablenken lassen. Hör zu, die Regie teilte uns mit, dass der Tag der offenen Pforte dieses Jahr in dieser Welt stattfinden wird. Es bedeutet, dass sich die Charaktere aus zahlreichen Anime treffen, sich miteinander austauschen und vieles mehr. Yoshi und Saori sind schon seit zwei Stunden in Konoha unterwegs und amüsieren sich" erklärte die Silberhaarige, erhob sich wieder und sah dem Pikachu nach, welches aus dem geöffneten Fenster sprang, um zu seinem Besitzer zurück zu kehren. "Aha und ich habe mich überhaupt nicht ablenken lassen. Er wispert mir doch ständig perverse Sachen ins Ohr, die mich auf die Palme bringen. Echt, er und Jiraiya sind total schlimm und...". "Vielleicht bewegst du deinen Arsch endlich, wenn ich dir verrate, dass vor wenigen Minuten Son-Goku und der Prinz der Saiyajins zum jährlichen Treffen erschienen sind" fiel Yuuki ihrer Freundin ins Wort und kicherte in ihre linke Hand hinein, als sich die Augen der jungen Frau weiteten und sie mehr oder weniger aus dem Bett stolperte. "Zehn Minuten und wir können gehen, Yuuki" versprach Shizu, hastete zu ihrem Kleiderschrank und durchwühlte bereits ihre Sachen, die sie nach einer raschen Dusche anziehen würde. Wahrlich war die junge Frau, welche sich für ein schwarzes Netzshirt entschieden hatte, worunter sie ein weißes Top trug, nach nur zehn Minuten fertig und zupfte an ihrer schwarzen, locker sitzenden Hose herum, während sie ihre schwarzen Zöpfe noch einmal im Spiegel betrachtete. "Sag mal, Yuuki... Hast du Son-Goku schon begrüßt?" fragte Shizu und folgte Yuuki zur Wohnungstür, die die Silberhaarige geöffnete, welche ebenfalls ein schwarzes Shirt und eine ebenso schwarze Hose am Leibe trug. "Ähm..." erwiderte Yuuki, kratzte sich am Hinterkopf und schloss hinter sich die Tür, während sie unsicher kicherte. "Nein, ich habe ihn nur aus der Ferne beobachtet. Ich war... War zu aufgeregt und habe beschlossen, dich erst einmal zu wecken, deswegen...". "Sag doch einfach, dass du dich nicht getraut hast, ihn zu begrüßen" brachte Shizu das Gestottere ihrer Freundin zum Punkt und stieg mit ihr die Stufen im Treppenhaus hinunter, ehe sie ins Freie traten. "Als ob du einfach so Vegeta begrüßen könntest" murrte Yuuki, stieß einen wehleidigen Seufzer aus, weil sie sich tatsächlich nicht in die Nähe des wohl mächtigsten Saiyajins getraut hatte und ließ ihren Kopf hängen. "Natürlich werde ich ihn einfach so begrüßen, wenn ich ihn sehe" nickte sich Shizu zuversichtlich, machte sich auf den Weg zur Einkaufsstraße und schenkte ihrer Freundin ein ebenso zuversichtliches Lächeln. "Möglicherweise werde ich bei dieser Gelegenheit meine Kusssammlung erweitern" verriet sie der Silberhaarigen, zwinkerte ihr zu und beschleunigte ihr Schritttempo. "Wow, so viele Charaktere habe ich noch nie auf einem Haufen gesehen" musste Yuuki zugeben und sah sich in der Menge um. "Ich auch nicht und eigentlich hasse ich solche Menschenansammlungen" stimmte Shizu ihrer Freundin zu, erkannte sogar vereinzelte Charaktere und legte ein freudiges Grinsen auf. Verwundert hob Shizu ihre linke Augenbraue, als sie die Hände ihrer Freundin auf ihren Schultern spürte und drehte ihren Kopf, nur um zu erfahren, weshalb sich Yuuki hinter ihr versteckte, wobei die goldenen Augen einen glänzenden Ausdruck angenommen hatten. "Was...". "Shusei und Hotsuma aus Uraboku" wisperte Yuuki unterbrechend, schluckte schwer und deutete mit ihren rechten Zeigefinger auf zwei junge Männer, der eine blond und der andere brünett, welche sich mit Luka unterhielten, der ebenfalls jenen Anime entstammte. Die dunkelroten Augen der Schwarzhaarigen folgten dem Zeigefinger ihrer Freundin, erblickte die jungen Männer, die nur von einem Gott erschaffen worden sein konnten und stieß einen lautlosen Seufzer aus, als sie sich an ihre eigenen Worte erinnerte. "Möglicherweise werde ich bei dieser Gelegenheit meine Kusssammlung erweitern" hatte sie zuversichtlich zu Yuuki gemeint, aber sie würde nicht zu Luka gehen, nur um ihn um einen Kuss zu bitten, zudem sie viel zu schüchtern war, um mit Fremden zu sprechen. Nein, um etwas Derartiges konnte sie einen Fremden unmöglich bitten, einfach weil sie eine ganze Weile brauchte, um genügend Vertrauen zu neuen Bekanntschaften zu fassen. "Mein Herz rast" wisperte Yuuki ihrer Freundin zu, welche aus ihren Gedankengängen erwachte und löste sich allmählich wieder von Shizu. "So viele Männer, die mir gefallen. Dort drüben steht Zero von Vampire Knight und... Alter, dieser verfluchte Kaname ist auch zum Treffen erschienen. Sieh dir an, wie behindert der Kerl lächelt" schwärmte die Silberhaarige von der riesigen Auswahl, ehe sie fluchte und ihre Hände in ihren Hosentaschen vergrub. "Tja, Charisma geht vor Arschloch. Deswegen ist er von etlichen Frauen umzingelt, die durch seine Ausstrahlung sein arschiges Gehabe nicht sehen" stimmte Shizu ihr unweigerlich zu, verschränkte ihre Arme vor der Brust und setzte sich in Bewegung. "Wie recht du doch hast" nickte Yuuki und folgte ihrer Freundin, hielt Ausschau nach Yoshi und Saori, die sich mit Sicherheit auch in der Einkaufsstraße aufhielten und stieß gegen Shizu, welche einfach stehen geblieben war. "Was ist?" wollte sie erfahren und folgte den dunkelroten Augen, die auf einen schwarzhaarigen Mann in einer eleganten Butleruniform ruhten. "Der Kerl gefällt dir wohl, oder?" fragte sie Shizu grinsend und stieß ihr in die Seite. "Sebastian Michaelis? Klar gefällt er mir. Er ist einfach ein dämonisch, guter Butler und echt heiß. Also vom Bett würde ich ihn nicht stoßen" kicherte Shizu und auch dieses Mal dachte sie an ihre wertvolle Kusssammlung, die sie erweitern könnte. "Und? Worauf wartest du? Frag ihn, ob er dir einen Kuss gibt. Ich warte so lange auf dich" motivierte Yuuki ihre Freundin, gab ihr einen kleinen Schubs, um sie zum Gehen zu bewegen und hob fragend ihre linke Augenbraue, als Shizu ihren Kopf schüttelte und beschwichtigend ihre Hände erhob. "Nein, also... Du siehst doch, dass er gerade für Ciel...". "Drückst du dich etwa?" fiel Yuuki der Schwarzhaarigen ins Wort, deren Augen einen ertappten Eindruck auf sie machten und grinste breit. "Vorhin hattest du noch so eine große Klappe und nun...". "Ich kann das eben nicht, Yuuki" brüllte Shizu unterbrechend und als sie bemerkte, dass ihr nun jegliche Aufmerksamkeit geschenkt wurde, zudem eine unangenehme Stille eingetreten war, machte sie auf den Absatz kehrt, stieß gegen eine Person und blieb wie angewachsen erneut stehen, mit dem Gesicht an der Brust gepresst, welche offenbar einem Mann gehörte. "Hey, Shizu. Was kannst du denn nicht? Ah, Yuuki, wie sieht es aus? Amüsiert ihr euch?" ertönte eine weibliche Stimme, weswegen Shizu einen Schritt zurück trat, ohne den Mann vor sich zu mustern und erblickte Saori. "Amüsieren ist das falsche Wort" grinste Yuuki unsicher und hob zur Begrüßung ihre Hand, während sie den Mann, mit dem Shizu zusammen gestoßen war, musterte. Grünes, kurzes Haar besaß er und auf den ersten Blick hin wirkte er sehr genervt, was vermutlich auf die Gesamtsituation zurück zu führen war und erblickte die drei Schwerter an seiner rechten Seite. "Gehört die Kleine zu euch?" fragte der Mann, der auf den Namen Lorenor Zorro hörte und sah zu Shizu hinab, welche zaghaft nickte und einen gewaltigen Schritt zurück trat. "Ja, Saori ist unsere Freundin" beantwortete Yuuki seine Frage und neigte ihren Kopf fragend, als er mit dem linken Daumen auf die Grünhaarige deutete und dabei ein Gesicht zog, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her. "Schafft sie mir vom Hals. Seit einer geschlagenen Stunde klebt sie schon an mir, löchert mich mit Fragen und erzählt mir ihre halbe Lebensgeschichte" erklärte er den jungen Frauen und ignorierte gekonnt den empörten Laut, den Saori ausstieß. "Ich wollte lediglich meinen Wissensdurst stillen und vielleicht einige Spoiler aus dir heraus quetschen" murrte Saori, verschränkte ihre Arme vor der Brust und zuckte zusammen, als ein lautes Geräusch in der Ferne ertönte. "Was war das denn?" fragte Shizu verwirrt und vermutete in der Richtung, in welche nun Rauch gen Himmel empor stieg, den Trainingsplatz. "Keine Ahnung, aber es interessiert mich auch nicht. Lass mich endlich in Ruhe, sonst ziehe ich andere Seiten auf" murrte Zorro der Grünhaarigen zu, zuckte mit den Schultern und trat an Yuuki und Shizu vorbei. "Keine Sorge, denn so interessant bist du nun auch wieder nicht" rief Saori ihm nach, streckte frech ihre Zunge heraus und nuschelte noch etwas Unverständliches vor sich her. "Wo ist eigentlich Yoshi? Warst du nicht mit ihm unterwegs?" wechselte Yuuki das Thema, um auch die Laune ihrer Freundin zu beruhigen und sah ihr abwartend in die Augen. "Er hat mich einfach stehen gelassen. Keine Ahnung, welchem Kerl er hinterher gerannt ist. Ich habe mich nur kurz mit Gaara über die kommenden Dreharbeiten unterhalten und als ich mich umgedreht habe, war er weg" erläuterte Saori, zuckte mit ihren Schultern und machte auf den Absatz kehrt. "Lasst uns zum Grill gehen. Zorro und ich haben laute Stimmen gehört, als wir beim Grill vorbei gegangen sind. Dort muss eine Menge los sein" schlug sie ihren Freundinnen vor, welche sich in die Augen sahen und sich anschließend zunickten. "Wo es Essen gibt, ist mit Sicherheit Vegeta" vermutete Shizu und grinste insgeheim. "Wo es Essen gibt, muss Son-Goku sein" dachte sich Yuuki insgeheim und überlegte sich schon einmal, wie sie ihn begrüßen sollte, sofern sie überhaupt den Mut aufbrachte. "Worauf wartet ihr?" rief Saori, als sie bemerkte, dass ihre Freundinnen vor sich her träumten und kicherte leise vor sich hin. Solch ein Event durfte ruhig öfter im Jahr stattfinden. Ja, Shizu und Yuuki benahmen sich wie kleine, neugierige und vor allem aufgeregte Kinder und möglicherweise würde ihr der Besuch beim Grill noch einige Einblicke bieten. Shizu hatte sich sicherlich nicht ohne Grund zuvor zum Affen gemacht. "Gebt mir noch mehr Fleisch" hörten die drei Freundinnen schon aus der Entfernung die laute Stimme des zukünftigen Piratenkönigs, der sich offenbar seinen Bauch voll schlug und den restlichen Gästen demonstrierte, was für einen großen Magen er besaß. "Er hat recht. Ich will auch noch mehr Fleisch" ertönte eine weitere, sehr laute Stimme, die einem gewissen Dragon Slayer gehörte, der einen ebenso gesunden Apetitt besaß und mit Luffy, den Shizu, Yuuki und Saori in ihrer Sprache Ruffy nannten, eine Art Wettessen veranstaltete. "Hoffentlich hat Tsunade an genügend Fleisch gedacht, denn Ruffy und Natsu sind die geborenen Fresssäcke" lachte Saori und riskierte einen Blick zum Grill hinein, nur um den Piratenkönig bei seiner Lieblingsbeschäftigung zu beobachten. Auch erkannte sie Chouji in der Menge, der um seinen Anteil kämpfen musste, um auch etwas von dem köstlichen Fleisch zu bekommen. "Guck mal, Yuuki. Mir wird schon schlecht, wenn ich sie nur beim Fressen beobachte" murmelte Shizu und verzog ihre Miene, als Natsu die Keule samt seiner Hand in den Mund steckte und nur noch der Knochen zum Vorschein kam. "Hey, Fettsack, die Keule gehörte mir" maulte Ruffy und riss die Augen auf, als der Fette, der sich über jene Bezeichnung unglaublich ärgerte, über den Tisch sprang und wich der großen Hand aus, die einige Tische im Grill zertrümmerte. "Wie hast du mich genannt?" fragte Chouji nach und sein Blick verriet, dass er nun etwas anderes hören wollte. "Fettsack" wiederholte Ruffy, sprang grinsend auf die Beine und hastete lachend aus dem Grill, um der Wut des moppeligen Shinobi zu entkommen. "Wartet... Wartet, ich will mit euch kämpfen. Auf zum Trainingsplatz" rief Natsu, nahm sich noch zwei Keulen und hastete den moppeligen Jungen, der sich in einen Ball verwandelt hatte, hinterher. "Okay, jetzt verstehe ich, wieso dieses Event nur einmal im Jahr stattfindet. Muss an diese Schäden liegen, die immer wieder verursacht werden" überlegte Saori laut, während Yuuki und Shizu auf Distanz gegangen waren und an der gegenüber liegenden Hauswand lehnten. "War doch lustig, oder?" fragte die Grünhaarige und linste zu ihren Freundinnen, deren Blässe ihr verriet, dass sie diese Eskalation alles andere als lustig empfunden hatten. "Lustig, sagt sie" murmelte Shizu, der das Herz bei dem Wort 'Fettsack' in die Hose gerutscht war. "Total lustig" seufzte Yuuki, wobei die Ironie in ihrer Stimme deutlich zur Geltung kam und straffte ihre Gestalt. "Son-Goku und Vegeta waren nicht beim Grill. Was meinst du, wo sie stecken könnten?" fragte Yuuki und ihr graute der Gedanke, zum Trainingsplatz zu gehen. "Vermutlich beim Trainingsplatz" seufzte die Schwarzhaarige, sank auf ihre Knie und ließ ihren Kopf hängen. Auch sie wollte ungern zum Trainingsplatz gehen. Allein aus Sicherheitsgründen wollte sie den Trainingsplatz meiden, denn Natsu, Ruffy und viele andere Gestalten fechteten dort ihre Kämpfe aus und veränderten die gesamte Landschaft. "Hey..." ertönte plötzlich eine männliche Stimme, weshalb Yuuki und Shizu ihre Köpfe hoben, wobei die Schwarzhaarige sofort auf ihre Beine sprang und den jungen Mann umarmte. "Yoshi, wo warst du? Was fällt dir eigentlich ein, mich einfach stehen zu lassen?" murrte Saori, als sie den jungen Mann an dessen Haarschnitt erkannte und trat zu ihren Freunden heran. "Ich habe dir doch gesagt, dass ich mir die Kämpfe beim Trainingsplatz ansehen will, falls du dich nicht erinnerst. Was kann ich denn dafür, wenn du so lange mit Gaara redest?" beschwerte sich Yoshi und sah nun erst wieder zu Shizu hinab, welche ihn nach wie vor umarmte. "Ihr habt übrigens einen tollen Kampf verpasst. Glaubt es oder nicht, aber Sasuke hat Vegeta abgefertigt" ließ er die drei Frauen wissen, weshalb sich Shizu von ihm löste und sich ihre dunkelroten Augen ungläubig weiteten. "Niemals. Vegeta ist der Beste und verliert nicht gegen Sasuke. Uchiha hin oder her, aber gegen Vegeta...". "Ist aber so, Shizu. Erst sah es auch ziemlich gut für deinen geliebten Vegeta aus, aber Sasuke war keinesfalls dumm, aktivierte sein Sharingan und nutzte sogar Susanno'o. Durch Susanno'o konnte er nicht nur die Angriffe abwehren, sondern auch entsprechend angreifen. War zwar nur ein sehr knapper Sieg, aber gewonnen ist und bleibt gewonnen" fiel Yoshi der Schwarzhaarigen ins Wort, welche jedoch verneinend ihren Kopf schüttelte und nach wie vor nicht glauben wollte, dass der Prinz der Saiyajins verloren haben sollte. "Und Son-Goku? Ist er etwa auch beim Trainingsplatz?" wollte Yuuki in Erfahrung bringen und legte ihre linke Hand auf die Schulter ihrer Freundin, die ihren Kopf hängen ließ und den Boden unter ihren Füßen betrachtete. "War er, aber er ist vor einer halben Stunde verschwunden, nachdem er sich einen Kampf mit Naruto geliefert hat. Er hat gewonnen, aber etwas anderes habe ich auch nicht erwartet" schilderte Yoshi und sah zu Saori, die ihm auf die Schulter tippte und auf den jungen Uchiha deutete, der sich ihnen näherte. "Hey..." grüßte Sasuke und trat augenblicklich einen Schritt zurück, als sein Kragen ergriffen wurde und sah verwundert zu Shizu hinab, welche mit ihren Zähnen knirschte. "Du hast seine Ehre beschmutzt" brüllte Shizu den jungen Uchiha an, ungeachtet dessen, dass sie erneut die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog und ignorierte Yuuki, die beruhigend auf sie einredete. "Lass mich, Yuuki. Vegeta ist ein Prinz, ein sehr stolzer Prinz und...". "Du blaffst mich an, weil ich Vegeta vernichtend geschlagen habe? Seine Arroganz hat ihn während des Kampfes blind gemacht und ich habe seine Schwachstellen genutzt" fiel Sasuke ihr ins Wort, umfasste ihre Hände, die noch immer seinen Kragen umfassten und lockerte ihren Griff. "Und ich besitze auch meinen Stolz, Shizu. Ich wollte einen fairen Kampf, der mir geboten wurde und habe gewonnen" fuhr er fort, stieß einen leisen Seufzer aus und fuhr sich mit seiner linken Hand durch sein Haar. "Wieso regst du dich eigentlich so auf? Du tust so, als wäre... Moment, kann es sein, dass du den Kerl magst und du nicht erträgst, dass ich ihn schlagen konnte?" fragte er und belächelte ihre plötzliche Röte, die auf ihren Wangen erschien. "Ich habe also voll ins Schwarze getroffen" grinste er sie an und deutete zu den Steingesichtern. "Er sitzt beleidigt auf dem Steingesicht des ersten Hokage, falls du ihn kennen lernen willst" verriet er ihr und belächelte ihren Sprint, denn offenbar hatte sie schon die ganze Zeit über wissen wollen, wo Vegeta steckte. Yuuki verspürte im jenen Moment schon ein wenig Neid auf ihre Freundin, welche nun die Chance erhielt, um den Prinzen zu begrüßen, sofern sie sich traute und seufzte wehleidig. "Ah, Sasuke. Das war ein toller Kampf. Keine Sorge, Vegeta wird diese Niederlage verkraften und dich im nächsten Jahr erneut zum Kampf herausfordern" wurde Sasuke von einen Mann angesprochen, dessen Stimme der Silberhaarigen vertraut erschien und schluckte unwillkürlich, als sie Son-Goku neben Sasuke erblickte. "Von mir aus? Er war ein ziemlich hartnäckiger Gegner" nickte Sasuke den Worten zu, nicht ohne zu gestehen, dass er an sein Limit gebracht worden war. Es hätte nicht mehr viel gefehlt und er hätte den Kampf verloren, weil er kein Chakra mehr besessen hätte. Lachend stimmte Son-Goku zu, begrüßte Yuuki und Saori, welche neben Yoshi standen und wurde sofort mit neugierigen Fragen bombadiert. "Was ist los, Yuuki?" fragte der junge Uchiha nach, als er merkte, dass Yuuki nicht den nötigen Mut aufbrachte, um sich ihnen zu nähern und entdeckte den zarten Rotschimmer auf ihren Wangen. War sie etwa derart schüchtern, obwohl ihre Freunde, Saori und Yoshi, unverblümt mit Son-Goku sprachen? Er wusste es nicht, trat zu ihr heran und ergriff ihr linkes Handgelenk. "Trau dich. Nutze diese Chance und sprich mit ihm" wisperte er ihr zu, kehrte mit ihr zu Son-Goku zurück und stellte sie dem Saiyajin vor. "Freut mich, Yuuki. Keine Sorge, ich beiße dich schon nicht, obwohl ich eine Kleinigkeit vertragen könnte" grinste Son-Goku und kratzte sich am Hinterkopf. Durch jene Worte verspürte Yuuki schließlich doch den Mut, den sie benötigte, um mit ihm zu reden und legte ein zufriedenes Lächeln auf. Sie hatte ihr Ziel erreicht und ihn zumindest begrüßen dürfen. Dank Sasuke, der vermutlich ihr Problem erahnt hatte. Im selben Moment hängte Shizu einen überaus anhänglichen Mann mit blonden Haaren ab, der sie eine holde Schönheit genannt hatte und stieß einen angestrengten Seufzer aus. "Sanji ist so ein Schleimer. Baggert wirklich jede Frau an, die nicht bei Drei auf den Bäumen verschwunden ist" dachte sie sich insgeheim, atmete noch einmal tief durch und sprintete durch die leeren Gassen, ihr Ziel, die Steingesichter, nicht aus den Augen verlierend. "Wo ist der Aufstieg? Letztens, als ich mit Yuuki und Yoshi durch das Dorf gegangen bin, habe ich doch diesen Aufstieg gesehen, der zur Klippe hinauf führt. Direkt dahinter liegt doch auch dieses Dorf, welches gar nicht mehr bewohnt wird, wenn ich mich recht entsinne" überlegte sie und sah sich hinter dem Kageturm nach jenem Aufstieg um. Eine Treppe entdeckte sie zwar, doch jene Treppe führte zu dem Schutzbunker, der hinter der Felswand auch hinter den Steingesichtern vor langer Zeit gebaut worden war. "Wo ist diese verdammte Treppe?" murrte sie in sich hinein, lief einige Schritte und sah sich nochmals in aller Ruhe um, ehe sie vor Schreck einen Satz nach vorne machte und sich ebenso erschrocken umdrehte, um zu erfahren, wer in die Seite gepiekst hatte. "Verdammt, hast du mich erschreckt" seufzte sie erleichtert, versuchte ihren viel zu schnellen Herzschlag zu beruhigen und trat einen gewaltigen Schritt zurück, als der schwarzhaarige Mann vor ihr schmunzelte, dem einige seiner langen Haarsträhnen ins Gesicht fielen. "So?" fragte der Mann nach wie vor schmunzelnd, trat zu ihr heran und folgte ihren dunkelroten Augen, die offenbar nach etwas Ausschau hielten. "Verrätst du mir, wonach du suchst?" wollte er erfahren und erhielt erneut ihre Aufmerksamkeit, konnte in ihren Augen erkennen, wie frustriert sie eigentlich war und wartete geduldig auf ihre Antwort. "Ich suche den Aufstieg, um zur Klippe zu gelangen, mehr nicht" erwiderte sie ihm, denn sie wusste nicht, wen sie sonst fragen sollte, zudem sie auch nicht mehr viel Zeit besaß. Jede Sekunde zählte, denn wenn Vegeta auf und davon flog, würde sie ihn nicht so leicht wieder finden können, weil das Dorf Konoha schon sehr groß war. "Und was willst du dort oben?" wurde ihr entgegnet und sie hatte jene Frage auch schon kommen sehen, die sie ihm allerdings nicht unbedingt beantworten mochte. "Das... Das geht dich nichts an, Orochimaru. Zeige mir einfach den Weg und dann... Dann gehst du wieder zum Event. Du... Du solltest Spaß haben" grinste sie ihn an, um sich aus der Affäre zu ziehen und folgte seiner rechten Hand, die auf den Aufstieg deutete. "Netter Versuch, aber dieses Event interessiert mich nicht. Viel eher erweckt deine Nervosität mein Interesse, was bedeutet, dass ich dich bis zur Klippe begleiten werde" schmunzelte der Sannin, ging sogar voraus und hörte sehr wohl die genuschelten Worte. Oh ja, er wollte unbedingt den Grund erfahren, was seine zukünftige Schülerin im Schilde führte. Nach nur wenigen Minuten hatten Orochimaru und die Schwarzhaarige die etlichen Stufen überwunden und sahen auf das Dorf Konoha hinab. Eine wunderschöne Aussicht, musste Shizu zugeben, doch ebenso schnell erinnerte sie sich, weshalb sie überhaupt die vielen Stufen empor gestiegen war und richtete ihr Augenmerk auf den attraktiven Prinzen, der tatsächlich auf dem Steingesicht des ersten Hokage saß und vermutlich über seine Niederlage nachdachte. Neugierig bewunderten die dunkelroten Augen das feurige, schwarze Haar, welches leicht in der Brise wehte und schrak zusammen, als sie den Sannin direkt neben sich bemerkte. "Ist das nicht dieser arrogante Prinz, der von Sasuke-kun besiegt wurde?" fragte Orochimaru schmunzelnd und fing ihre rechte Faust mit Leichtigkeit ab, nur um durch ihre offenkundige Reaktion auf seine Worte an weitere Informationen zu kommen. "Sei still, du verdammter...". "Du solltest deine Lautstärke reduzieren, wenn du dich nicht in eine äußerst peinliche Situation bringen willst" fiel er ihr ins Wort, ließ ihre Faust wieder los und belächelte ihre wütende Miene. Deswegen hatte sie ihn wieder los werden wollen. Wegen einen Mann, den sie offenbar sehr mochte und schätzte. "Verschwinde einfach" zischte sie ihm zu, trat an ihm vorbei und wagte die ersten Schritte auf den Saiyajinprinz zu. Auf halber Strecke blieb sie stehen, versuchte all ihren Mut zu ergreifen, den sie besaß und kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum. "Verdammt, du wirst ihn doch wohl begrüßen können. So schwer ist das nicht, Shizu" tadelte sie sich selbst und schluckte lautlos. "Geh schon hin" befahl sie sich insgeheim, doch auch nach einer weiteren Minuten wollten sich ihre Füße nicht bewegen, weshalb ihr bereits vereinzelte Tränen in die Augen stiegen. Warum war sie nur ein Feigling? Wieso konnte sie ihn nicht einfach begrüßen? Wieso benahm sie sich im Moment wie ein Fangirl? Schließlich machte sie auf den Absatz kehrt, lief zu Orochimaru zurück und blieb neben ihm stehen. "Ich konnte ihn wenigstens einmal vom Nahen betrachten. Das genügt mir" teilte sie ihre Entscheidung mit, setzte sich wieder in Bewegung und hielt inne, als ihr linkes Handgelenk umfasst wurde. "Du lügst" wisperte er und noch bevor Shizu realisieren konnte, was um sie herum geschah, lag sie auf den Boden und rang nach Sauerstoff, den ihre Lungen benötigten. Keuchend erhob sie ihre Hände, ignorierte den ziehenden Schmerz am Hinterkopf und umfasste seine rechte Hand, die er um ihren Hals gelegt hatte. "Orochimaru-sama..." keuchte sie, versuchte seinen Griff zu lockern, vor allem weil sie nicht wusste, wieso er sie würgte und schrak zusammen, als er zur Seite getreten wurde und einige Meter über den Boden rutschte. "Griffel weg" ertönte eine männliche Stimme über ihr, hörte Schritte, die sich von ihr entfernten und blinzelte einige Male, um ihre verschleierte Sicht zu schärfen. "Wieso?" fragte sie sich insgeheim und beobachtete, wie der Sannin dem nächsten Angriff des Prinzen nur sehr knapp entkam und schließlich das Weite suchte. "Wieso?" fragte sie sich erneut, doch ihre Frage löste sich in Luft auf, als der Prinz der Saiyajins zu ihr zurückkehrte und helfend die rechte Hand nach ihr ausstreckte. Nur zögerlich ergriff sie seine Hand, ließ sich von ihm auf ihre Beine ziehen und befühlte ihren Hinterkopf. Eine Platzwunde besaß sie offenbar nicht, denn Blut konnte sie weder erfühlen, noch an ihren Fingerkuppen erkennen, weshalb sie ihre Aufmerksamkeit wieder Vegeta schenkte, der wohl gedacht haben musste, dass sie in ernsthafter Gefahr gewesen war. "Alles klar?" erkundigte sich Vegeta bei ihr, musterte sie von Kopf bis Fuß, um ernsthafte Verletzungen ausschließen zu können und sah ihr direkt in die Augen. "Ähm... Ja, ich denke schon. Danke, also..." stammelte Shizu vor sich her, zupfte nervös am Saum ihres Shirtes herum und kam sich wie ein Idiot vor. "Gut" erwiderte der Prinz, kehrte ihr den Rücken zu und stieg in den Himmel empor. "Such dir deine künftigen Datepartner sorgfältiger aus, bevor du mit ihnen einen abgelegenen Ort aufsuchst. Der Kerl wollte dir nur an die Wäsche" ließ er sie noch seine Meinung wissen, ehe er auf und davon flog und die junge Frau mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck zurück blieb. Eine ganze Weile stand sie noch an Ort und Stelle, rief sich immer wieder seine letzten Worte in Erinnerung und wollte noch immer nicht glauben, was sie eben gehört hatte. "Das war aber ein sehr kurzes Gespräch" lauschte sie der Stimme des Sannin, der zu ihr zurückkehrte und direkt neben ihr stehen blieb. "Oder hast du ihn nur angeschwiegen?" wollte Orochimaru in Erfahrung bringen und beobachtete ihre rechte Hand, deren Finger sich im Stoff seines violetten Kimono verkrallten, während sie ihre Stirn gegen seine Brust lehnte. "Er dachte, dass du mein Datepartner warst" murmelte sie, schüttelte ungläubig ihren Kopf und kniff ihre Augenlider fest aufeinander. "Er dachte, dass du mir nur an die Wäsche wolltest" fuhr sie fort und zerrte an seinen Kimono herum, weil sie immer noch nicht glauben wollte, wie ihr Treffen mit Vegeta verlaufen war. "Außerdem habe ich nun höllische Kopfschmerzen. Besten Dank auch, Orochimaru" fügte sie lauthals hinzu, boxte ihm mit halber Kraft in die Magengrube, um ihn zu bestrafen und sank anschließend auf ihre Knie. "Spielt keine Rolle, was er dachte. Du konntest mit ihm sprechen. Zeige gefälligst etwas mehr Dankbarkeit" ließ er sie seine persönliche Meinung wissen, zog sie wieder auf die Beine und wischte ihr die Tränen von den Wangen. Nickend, denn eigentlich hatte er vollkommen recht, stimmte sie ihm zu, atmete einmal tief durch und wendete sich dem Ausblick zu. "Danke..." wisperte sie leise in die Stille hinein, wohl wissend, dass er jenes Wort verstanden hatte und betrachtete die Sonne, die sich bereits dem Horizont näherte. Ja, wenigstens hatte sie ihm einmal von Angesicht zu Angesicht gegenüber gestanden. Schmunzelnd nahm Orochimaru die leise Bedankung hin, legte seine Hand auf ihren Kopf und strich ihr über ihr Haar. "Bei nächster Gelegenheit darfst du dich erkenntlich zeigen. Meine Hilfe ist nicht kostenlos" ließ er sie wissen und zerstörte somit die ruhige Atmosphäre um sie herum, zog seine Hand zurück und leckte sich über seine Lippen. "Fiese Schlange" schimpfte sie ihm, legte aber dennoch ein mildes Lächeln auf und sprintete los, nur um mit ihm für den Rest des Tages Fangen spielen zu können. Kapitel 61: Immer existente Gefühle ----------------------------------- "Wieso mussten Shizu und Yuuki sofort verschwinden, nachdem Yuuki dieses spezielle Siegel bekommen hat? Ich war schon so lange nicht mehr mit Minato allein und irgendwie... Allmählich kann ich schon nachvollziehen, wieso Shizu solche Furcht hat, Sasuke zu begegnen" dachte sich Yoshi insgeheim, der sich sein Shirt ausgezogen hatte und mit dem Rücken zu Minato saß, welcher ihm das spezielle Siegel an der Wirbelsäule entlang eintätowieren würde, wenn er das Siegel überhaupt als Tätowierung bezeichnen durfte. "Ich fange jetzt an, Yoshi" hörte der Schwarzhaarige ihn leise sagen und spürte im nächsten Moment Zeige und Mittelfinger zwischen seinen Schulterblättern, die gekonnt über seine Haut glitten und das erste Schriftzeichen zeichneten. Eine wohlige Gänsehaut erschien unweigerlich auf den Armen des Schwarzhaarigen, welcher sich abrupt an die Momente erinnerte, in denen er Minato nahe gewesen war. So nahe, wie es sich Yoshi so oft erträumt hatte, schluckte lautlos und versuchte sich weitgehend zu entspannen, um sich seine momentane Gefühle nicht anmerken zu lassen. "Kakashi hat mir von deinen Fortschritten und von deinem Anliegen erzählt. Er war vorhin kurz bei mir, um auch mir Bericht zu erstatten" durchbrach Minato die anhaltene Stille und zeichnete das nächste Schriftzeichen auf der Haut des Schwarzhaarigen, der vor ihm auf der braunen Couch im Schneidersitz saß. Zaghaft nickte Yoshi und suchte nach Worten, um etwas zu sagen, aber irgendwie fühlte er sich unbehaglich und wohl zugleich. Unbehaglich, weil er sich nicht sicher war, wie er mit dem Blonden umgehen durfte und wohl, weil er jene Berührungen, obgleich sie nun nötig waren oder nicht, doch sehr vermisst hatte. "Ich war mir so sicher, dass ich in Minato nur noch einen sehr guten Freund sehe, aber wieso... Wieso kann ich jetzt nicht mehr an meine eigene Aussage glauben?" fragte sich Yoshi insgeheim und biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. "Ich könnte vor lauter Wut und Frust heulen, verdammte Scheiße" fluchte er in seinen Gedanken und wurde schließlich ohne Vorwarnung zu Minato herum gedreht, der ihm sein schwarzes Shirt reichte und ihm sagte, dass er das Siegel an seiner Wirbelsäule entlang platziert hatte. "Ich bin sehr stolz auf dich. Inzwischen scheinst du schon ohne große Mühe das Hyouton benutzen zu können" lächelte Minato und beobachtete, wie Yoshi in sein Shirt schlüpfte, ihm allerdings nicht in die Augen sah. "Yoshi..." murmelte der Blonde, legte seine Hand unter das Kinn des Schwarzhaarigen und hob dessen Gesicht etwas an. "Ich weiß von diesen anderen Mann, den du kennen gelernt hast. Kakashi hat euch zusammen auf dem Hanabi-Fest gesehen" verriet er dem Schwarzhaarigen, der sein Handgelenk umfasste und sich nun selbst dazu zwang, Minato in die Augen zu sehen. "Hast du... Hast du Kakashi auf mich angesetzt?" wollte Yoshi wissen, denn es erschien ihm so, als wüsste Minato jeden seiner Schritte, die er seit ihrer Ankunft in Konoha gemacht hatte. "Nein, ich wollte nur, dass Kakashi ein Auge auf euch hält, während ich in Suna war, um zu helfen. Ich habe, als ich von diesen Mann erfuhr, Kakashi darum gebeten, dich nicht länger zu beaufsichtigen. Zufällig sah er dich trotzdem auf dem Hanabi-Fest und ich... Ich wollte eigentlich sofort nach meiner Rückkehr mit dir sprechen, aber eure Mission besaß oberste Priorität, also habe ich vorerst gewartet, bis du wieder in Konoha bist" erklärte Minato, zog seine Hand zurück und wirkte nachdenklich, sogar ein wenig ratlos. Stille kehrte ein, die Yoshi nutzte, um sich die eben gefallenen Worte noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen und stieß einen leisen, sehr verzweifelt klingenden Seufzer aus. "Meine Gefühle, diese schwärmenden Gefühle für dich, werden niemals verschwinden. Diese Schwäche wird immer vorhanden sein, vollkommen egal, wen ich kennen lerne. Ich... Ich dachte in den letzten Tagen so oft an dich und... Stimmt schon, Darui konnte mir sofort den Kopf verdrehen und er weiß, welche Knöpfe er bei mir drücken muss, aber... Trotz seiner Anwesenheit dachte ich an dich, habe mich gefragt, wie es dir geht und ob du vielleicht auch an mich denkst. Wieso erzähle ich dir das überhaupt? Ich sollte mich auf mein Training konzentrieren" erzählte Yoshi ihm, erhob sich und lief um den dunklen Holztisch herum, um zum Flur zu gelangen. "Offensichtlich werde auch ich schwach, was für mich bedeutet, dass ich Shizu keine weiteren Ratschläge erteilen darf" wisperte Yoshi und blieb stehen, als sein Handgelenk ergriffen und er an die Brust des Blonden gezogen wurde, welcher sich erhoben hatte und ihn, Yoshi, wohl nicht so aufgewühlt und verwirrt gehen lassen mochte. "Ich möchte nicht zwischen dir und einen anderen Mann stehen, Yoshi. Du bist mir wichtig und du warst so oft für mich da, als es mir wirklich schlecht ging. Ich will nicht, dass du unglücklich wirst, nur weil ich... Was kann ich tun, damit du dich besser fühlst?" murmelte Minato und drückte Yoshi noch ein wenig enger an sich. Minato war sich vollkommen im Klaren, dass er die Verantwortung für die jetzige Situation trug, denn er war es gewesen, der den Schwarzhaarigen aus Neugierde geküsst hatte. "Du kannst nichts tun, Minato. Das ist eine Sache, mit der ich selbst fertig werden muss" wisperte Yoshi, löste sich von Minato und kehrte ihm den Rücken zu. "Rede dir keine Schuldgefühle ein. Du sollst wissen, dass ich keine einzige Sekunde mit dir bereue und das du mir immer verdammt wichtig bleiben wirst" gestand Yoshi und atmete einmal tief durch, um das beklemmende Gefühl, welches sich in ihm ausbreitete, ein wenig zu beruhigen. "Trotz der Gefühle, die ich für dich empfinde, werde ich versuchen, in dir nicht mehr als einen guten Freund zu sehen. Falsche Hoffnungen will ich mir gar nicht erst machen, denn ich werde auch nicht wie Shizu einem Kerl hinterher laufen und schon gar nicht habe ich vor, lange auf einen Mann zu warten. Mein Training steht im Moment an erster Stelle, alle anderen Sachen sind zweitrangig" fügte Yoshi noch hinzu, hob seine Hand zum Abschied und lief in den Flur, um die Wohnung des Blonden zu verlassen. "Hast du etwa auf mich gewartet? Wäre nicht nötig gewesen, Shizu" erhob Yoshi seine Stimme, nachdem er das Haus verlassen und seine Zwillingsschwester wartend neben der Haustür erblickt hatte. "Tu nicht so, Yoshi. Ich verstehe sehr wohl, wie du dich im Moment fühlst. Vielleicht wirke ich ein wenig aufdringlich, aber... Wir sitzen im selben Boot" erwiderte sie, stieß sich von der Hausmauer ab und trat zu ihm heran. "Du bist zwar schwul, aber immer noch ein Mann, der es versteht, seinen Kummer zu verbergen. Ich erwarte nicht, dass du vor mir in Tränen ausbrichst, aber ich sehe dir dennoch an, wie sehr du deinen Kummer unterdrückst" murmelte sie und ließ sich von ihm in die Arme schließen. "Ach, sei doch einfach still, Shizu" teilte er ihr mit belegter Stimme mit und vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge. Eben jene Worte, die sie eben ausgesprochen hatte, brachen den Damm, spürte die salzigen Tränen, die sich an die Oberfläche drängten und ihm stumm über die Wangen liefen. "Erzähle das niemanden, okay?" bat er sie leise, löste sich wieder von ihr und wischte sich über seine leicht geröteten Augen. "Werde ich nicht, versprochen" versicherte sie ihm und nun war sie es, die ihm liebevoll über sein Haar streichelte, wohl wissend, dass er es eigentlich hasste, wenn sie ihre Finger durch sein gestyltes Haar gleiten ließ. "Shizu..." ermahnte er sie leise, ergriff ihr Handgelenk und durch jene Reaktion wusste die Schwarzhaarige, dass sich ihr Zwillingsbruder nun etwas besser fühlte und streckte ihm die Zunge heraus. "Ja, ich liebe dich auch, Bruderherz. Verrate mir lieber, wie dein weiterer Tagesablauf aussieht. Utakata ist sicher zu Hause und ich frage mich eigentlich immer noch, was Darui in der Nachricht geschrieben hat. Bestimmt hat er aufgeschrieben, wie seine perversen Pläne mit dir aussehen" lächelte sie, zog ihre Hand zurück und sah ihn abwartend an. "Geliebte, kleine Schwester, du darfst alles essen, aber nicht alles wissen. Die Nachricht werde ich erst dann lesen, wenn du im Land der Träume bist und nun werde ich den restlichen Tag nutzen, um zu trainieren. Zwar hat Kakashi gesagt, dass wir uns von der Reise erholen sollen, aber ich brauche jetzt Bewegung und du.... Du wirst mein Trainingspartner sein. Keine Sorge, ich nehme dich hart ran" entgegnete er ihr schmunzelnd und brach in Gelächter aus, als sie wegen seinen letzten Worten errötete. "Also... Das war pure Absicht" beschwerte sie sich bei ihm und ließ ihn einfach stehen, während Yoshi ihr immer noch lachend folgte, weil es ihn immer wieder amüsierte, wie Shizu auf seine zweideutigen Bemerkungen reagierte. "Natürlich war das Absicht. Du hättest dein Gesicht sehen sollen. Fast sind dir die Augen aus dem Kopf gefallen" grinste er und holte zu ihr auf, legte schmunzelnd seinen rechten Arm um sie und fühlte sich nun tatsächlich etwas besser. "Du wirst dich wohl nie an meine offene Art gewöhnen, aber das macht auch nichts, so lange du im Hinterkopf behältst, dass ich schwul bin. Deine Anfälligkeit auf mich könnte ich vielleicht sogar nutzen, sollte ich einen Dreier haben wollen. Ich würde den Kerl zwischen uns so hart vögeln, damit du vor lauter Freude schreist. Hinterher, wenn du vollends befriedigt bist, darfst du mir anschließend dankend meine Füße küssen" erzählte er ihr ungeniert seine Vorstellungen und belächelte sie, als sie abermals ihre Hände auf ihre Ohren legte und ihn mit strafenden Blicken zu erdolchen versuchte. Nur Shizu konnte er mit solchen Kommentaren ärgern und insgeheim war er ihr sogar sehr dankbar, denn er wüsste nicht, wie es ihm nun ging, wenn sie nicht auf ihn gewartet hätte. Ja, sie saßen im selben Boot und würden ihre Gefühle irgendwie in den Griff bekommen müssen, um die Menschen, denen sie ebenfalls schon sehr nahe gekommen waren, nicht unnötig zu verletzen. Nachdenklich sah Utakata aus dem Fenster in der Küche und betrachtete die wenigen Wolken, die von der untergehenden Sonne in einen sanften Rotton getaucht wurden und horchte in die Stille hinein, als er das Öffnen der Wohnungstür hörte und mehrere Schritte auf dem Laminatboden ertönten. Vor einer Stunde war er noch bei Gaara gewesen, mit dem er über alle möglichen Dinge gesprochen hatte und hatte ihm von seinem insgeheimen Verdacht bezüglich Shizu erzählt, die sich in den letzten Tagen sehr sonderbar verhalten hatte. "Rede mit ihr und finde heraus, ob sie wirklich Orochimaru helfen will, Utakata. Ich werde Tsunade-sama von deinem Verdacht erzählen und sie um Rat fragen" hatte Gaara ihm geraten, obwohl er, Utakata, jene Frage ungern stellen mochte. Vielleicht irrte er sich auch und würde Shizu mit seiner Frage wütend machen. Schließlich hatte er ihr versprochen, ihr zu vertrauen, aber wenn er diesen Verdacht äußern würde, sei es aus Sorge oder aus anderen Gründen, würde er ihr Vertrauen zu ihm mit Füßen treten und ihr indirekt zu verstehen geben, dass auch er ihr nicht gänzlich vertraute. "Guten Abend, der Herr mit den Bläschen" grüßte Yuuki den Braunhaarigen, als sie die Küche betrat, dicht gefolgt von Hidan, der erst einmal den Jungen, von dem er wusste, dass er den Rokubi besaß, musterte. "Wo ist Shizu? Spricht sie immer noch mit Yoshi?" fragte Utakata und sah zu Yuuki auf, die sich zu ihm an den Esstisch setzte und Hidan eine der Wasserflaschen reichte, die sie zuvor aus dem Kühlschrank geholt hatte. "Yoshi verarztet sie gerade. Sie sind im Badezimmer" erklärte die Silberhaarige und trank einige Schlücke aus ihrer Wasserflasche, während sie sich in den Stuhl zurück lehnte und sich zu entspannen versuchte. "Bleib cool, Kleiner. Ihr Bruder hat ihr nur gezeigt, was hartes Training bedeutet. Er hat ihr aber auch eine auf die Fresse gehauen" fügte Hidan erklärend hinzu und erinnerte sich, wie weit Shizu über den Boden gerutscht war und wie geschockt die Mieze und Yuuki gewesen waren, während er und Kankuro lediglich die Mienen vor Schmerz verzogen hatten. "Utakata, bevor du nun aufspringst und Yoshi zur Sau machst, sollte ich dir vielleicht verraten, dass Shizu ihn persönlich darum gebeten hat, keine Rücksicht auf sie zu nehmen. Yoshi hätte außerdem seinen Schlag abgebremst, wenn er es noch gekonnt hätte" erhob Yuuki noch einmal ihre Stimme, nachdem der Braunhaarige aufgesprungen war, welcher nun erst die Küche verließ und zum großen Badezimmer eilte. "Deine linke Wange ist geschwollen. Schmeckst du immer noch Blut oder...". "Es geht schon, Yoshi. Mein Kiefer ist weder gebrochen, noch sonst etwas. Außerdem war das wohl kaum dein Fehler" unterbrach Shizu ihren Zwillingsbruder leise, der noch einmal ihre linke Wange eingehend betrachtete, die er mit seiner geballten Faust erwischt hatte. "Ich sehe mal im Gefrierfach nach Eis. Die Schwellung muss gekühlt werden" teilte er ihr mit, erhob sich aus seiner hockenden Haltung und stieß einen leisen Seufzer aus. "Ich hätte nicht soviel Kraft benutzen dürfen. Tut mir leid, Shizu" entschuldigte er sich noch einmal bei ihr, denn er fühlte sich selbst sehr mies, weil er eine Frau ungewollt geschlagen hatte. Nickend und ihre Wange vorsichtig befühlend nahm sie seine nun schon dritte Entschuldigung an und hob ihr Gesicht, als sie leise Schritte hörte. "Aus diesem Grund trainiere ich nicht so mit dir, Shizu. Ich will dich nicht ernsthaft verletzen" erhob Utakata seine Stimme und ging neben Shizu in die Hocke, deren geschwollene Wange unverkennbar war. Yoshi hätte liebend gern erklärt, wieso er dementsprechend hart mit Shizu trainiert hatte, schwieg jedoch, weil er sein Schweigen versprochen hatte und verließ das große Badezimmer wortlos, um im Gefrierfach nach Eis zu sehen. "Saori sagt immer, dass ich nur aus Fehlern lernen kann und sie hat recht mit ihren Worten. Wenn ihr, meine Freunde, immer Rücksicht auf mich nehmt, werde ich wohl kaum stärker werden. Yoshi konnte mich erwischen, weil ich meine Deckung vernachlässigt habe. Beim nächsten Mal werde ich mir diese Schmerzen, die ich jetzt empfinde, in Erinnerung rufen und mehr auf meine Deckung achten" erzählte Shizu leise, nicht ohne ihre Miene vor Schmerz zu verziehen und senkte ihren Kopf, als ihr Orochimaru in den Sinn kam, der auch keine Rücksicht auf sie genommen hatte. Yoshi hatte ihr eigentlich einen Gefallen getan und ihr demonstriert, wie hart die Ausbildung bei Orochimaru werden würde. "Es gibt viele verschiedene Trainingsmöglichkeiten und...". "Du musst mich aber nicht mit Samthandschuhen anfassen, Utakata. Du siehst doch selbst, wie schwach ich immer noch bin, oder? Selbst Sasuke wusste das und nahm keine Rücksicht auf mich und..." fiel sie ihm ins Wort und verstummte, als er sich seufzend erhob und ohne ein weiteres Wort das Badezimmer verließ. "Du bist ein Shinobi und solltest das doch als mein Sensei verstehen, aber in Wirklichkeit verstehst du überhaupt nichts" murmelte die Schwarzhaarige leise für sich und stützte sich auf den Wannenrand ab, auf welchen sie saß und wartete auf Yoshi, der nach Eis suchte, um ihre Schwellung zu kühlen. "Yoshi, verrätst du uns, wonach du so verweifelt suchst?" fragte Yuuki interessiert und sah dem Schwarzhaarigen an, dass er angespannt und aufgeregt war, weil er Shizu mit seiner Faust so hart von den Füßen gefegt hatte. "Nach Eis, aber ich werde wohl eben zum Supermarkt laufen müssen oder...". "Du suchst nach Eis?" fiel sie ihm ins Wort, hob fragend ihre linke Augenbraue und sah ihn skeptisch an. "Ja, die Schwellung muss gekühlt werden" berichtete er und nun war er es, der fragend seine linke Augenbraue hob, als Yuuki in schallendes Gelächter ausbrach. Vielleicht hatte er den Witz nicht verstanden, denn manchmal konnte er vereinzelten Andeutungen einfach nicht folgen, zudem er im Moment auch keinen Nerv für Scherze besaß, weil Shizu helfen wollte. "Was für ein Nullchecker. Du bist eine lebendige Eismaschine, also warum suchst du nach Eis?" fragte Hidan grinsend, der beim Training natürlich beobachtet hatte, was der Schwarzhaarige konnte. Erst errötete Yoshi um die Nase, schlug sich anschließend mit der linken, flachen Hand gegen die Stirn und eilte in den Flur, um zum Badezimmer zu gelangen. Bei all der Aufregung war ihm doch tatsächlich entfallen, dass er mit dem Hyouton soviel Eis erschaffen konnte, sofern er Chakra besaß und nahm leise etwas Unverständliches in sich hinein murmelnd einen Waschlappen zur Hand, den er Shizu reichte, ehe er etliche Fingerzeichen formte, um kleine Eiswürfel zu erschaffen. "Utakata ist wütend auf mich" merkte Shizu an und beobachtete, wie ihr Zwillingsbruder vereinzelte Eiswürfel erschuf, die er in den Waschlappen fallen ließ. "Wieso?" wollte Yoshi erfahren, ließ seine Hände sinken und befühlte den Waschlappen, der seines Erachtens gefüllt genug war und hielt ihr nun den kühlen Waschlappen an die geschwollene Wange, während er sich zu ihr auf den Wannenrand setzte. Eine Weile herrschte Stille und Shizu dachte nach, ob sie sich bei Utakata entschuldigen sollte, obwohl ihre Worte keine Entschuldigung erforderten, denn schließlich hatte sie nur die Wahrheit gesagt. "Yoshi, ich muss dich wohl um einen weiteren Gefallen bitten, sonst kannst du unsere Abmachung vergessen" erhob Shizu leise ihre Stimme und betrachtete die weißen Fliesen auf dem Boden. "Ich bin ganz Ohr" erwiderte Yoshi ebenso leise, denn sie spielte offensichtlich auf Orochimaru an, sonst hätte sie ihre Abmachung nicht erwähnt. "Kannst du Utakata aufhalten, wenn ich... Von mir aus eise ihn am Boden fest, denn ich glaube kaum, dass er mich einfach so gehen lassen wird. Vielleicht ahnt er sogar schon etwas, dumm ist er schließlich nicht" bat sie ihn und stieß einen leisen Seufzer aus, als sie spürte, dass die Schmerzen durch die Kühlung ein wenig gelindert wurden. "Eigentlich sollte ich auf seiner Seite stehen und dich aufhalten, aber... Ich kann dir nicht vorschreiben, was du tun sollst. Ich kann dir nur raten, sehr vorsichtig zu sein, mehr kann ich als dein großer Bruder nicht tun" ließ er sie wissen und nickte ihr zu, denn er würde ihr helfen, sollte Utakata sie nicht gehen lassen sollen. "Dein Arsch wird Kirmes haben, solltest du immer noch so schwach zurückkehren, Shizu. Merke dir meine Worte" fügte er noch hinzu und obwohl ihre linke Wange noch immer sehr schmerzte hoben sich ihre Mundwinkel zu einem amüsierten Grinsen und nickte ihm zuversichtlich zu. Ja, sie würde stärker und selbstbewusster zu ihren Freunden zurückkehren, um ihnen nicht länger eine Last zu sein. ~Outtakes~ "Ich fange jetzt an, Yoshi" hörte der Schwarzhaarige ihn leise sagen und spürte im nächsten Moment Zeige und Mittelfinger zwischen seinen Schulterblättern, die gekonnt über seine Haut glitten und das erste Schriftzeichen zeichneten. Leise kicherte Yoshi, kitzelte der Zeigefinger doch ein wenig und rieb sich über seine nackten Arme, um die unangenehme Gänsehaut zu vertreiben, die sich unweigerlich ausgebreitet hatte. "Mh?" entwich es dem Blonden fragend, als Yoshi abermals kicherte und zwickte ihm strafend in die Seite, während er sich auf die Couch neben ihm setzte und geduldig abwartete. "Entschuldige, aber dein Finger kitzelt und... Vergiss es. Fangen wir noch einmal an" grinste Yoshi verlegen, kratzte sich am Hinterkopf und presste seine Beine zusammen, um die kaum sichtbare Beule zu verbergen. Wissend und lächelnd erhob sich Minato wieder, räusperte sich gekünstelt und wollte gerade seinen Zeigefinger auf die Schulter des Schwarzhaarigen legen, hielt jedoch noch rechtzeitig inne und lachte leise, als Yoshi erneut kicherte und es wohl einfach nicht schaffte, sich auf ihre Szene zu konzentrieren. "Trotz der Gefühle, die ich für dich empfinde, werde ich versuchen, in dir nicht mehr als einen guten Freund zu sehen. Falsche Hoffnungen will ich mir gar nicht erst machen, denn ich werde auch nicht wie Shizu einem Kerl hinterher laufen und schon gar nicht habe ich vor, lange auf einen Mann zu warten. Mein Training steht im Moment an erster Stelle, alle anderen Sachen sind zweitrangig" fügte Yoshi noch hinzu, hob seine Hand zum Abschied und lief in den Flur, um die Wohnung des Blonden zu verlassen. Auf halbem Wege machte Yoshi auf den Absatz kehrt, kehrte unweigerlich zu Minato zurück und fiel ihm regelrecht in die Arme. "Nein, ich kann dich nicht verlassen, Minato. Ich liebe dich über alles, will mit dir meine Zukunft verbringen, dich beglücken und...". "Wow, deine Worte klingen wirklich überzeugend und außerordentlich dramatisch" fiel Minato dem jungen Mann ins Wort, der verblüfft über diese Showeinlage war und legte freundschaftlich seinen linken Arm um ihn, während sich Yoshi am Hinterkopf kratzte und sich nicht hatte beherrschen können. "Ja, ich kann, wenn ich nur will. Weißt du eigentlich, wie schwer es ist, auf Knopfdruck zu heulen? Das kann nur unsere werte Shizu. Keine Ahnung, wie sie das anstellt" erzählte Yoshi, löste sich wieder vom Blonden und versuchte an etwas wirklich Trauriges zu denken, wie es die Schwarzhaarige meist vor dramatischen Szenen tat, um entsprechend in Tränen ausbrechen zu können. "Nun ja, sie ist eine Frau und Frauen scheinen diese besondere Begabung zu besitzen. Saori und Yuuki können sicherlich auch auf Knopfdruck weinen" entgegnete Minato überlegend und beobachtete mit amüsierter Miene den verzweifelten Versuch des Schwarzhaarigen, der auch dieses Mal nicht ohne Hilfe in Tränen ausbrechen konnte. "Dein Arsch wird Kirmes haben, solltest du immer noch so schwach zurückkehren, Shizu. Merke dir meine Worte" fügte er noch hinzu und obwohl ihre linke Wange noch immer sehr schmerzte hoben sich ihre Mundwinkel zu einem amüsierten Grinsen und nickte ihm zuversichtlich zu. "Oho, drohst du mir etwa? Du solltest dich nicht mit mir anlegen, sonst muss ich Orochimaru um den Gefallen bitten, dich angemessen zu bestrafen" grinste sie ihn hämisch an und neigte anschließend ihren Kopf fragend zur Seite, als er relativ unbeeindruckt blieb. "Mach doch, aber dann wird er sich mit Sasuke messen müssen. Denk dran, gegen einen Uchiha hat er keine Chance" erwiderte Yoshi, hielt sich lachend seine linke Hand vor den Mund und belächelte ihren süßen Schmollmund. "Das ist nicht fair, Yoshi" maulte sie, denn sie wusste, dass Orochimaru möglicherweise gegen Sasuke verlieren würde. "Das Leben ist eben hart, aber gerecht" zuckte Yoshi mit den Schultern und nickte dem Team zu, weil sie diese Szene noch einmal wiederholen mussten und räusperte sich gekünstelt. Kapitel 62: Zwei Bedingungen und ein Gefallen --------------------------------------------- Leise seufzend stieg Shizu aus ihrem Bett, welches sie seit einer Woche für sich allein hatte und zog ihren vorbereiteten Rucksack unter dem Bett hervor. Heute Nachmittag hatte sie von Yoshi erfahren, dass Itachi und Sasuke auf dem Weg nach Konoha waren, demnach schien sich der junge Uchiha weitgehend beruhigt zu haben und schien wohl keine Rachegefühle mehr zu empfinden. In ihren Augen ein sehr gutes Zeichen für einen Neuanfang, auch wenn die erste Zeit in Konoha für beide Uchiha sicherlich sehr schwer werden würde, aber sie besaßen gute Freunde, welche ihnen helfen würden und vor allem glaubte Shizu an Naruto, der sich für seinen besten Freund einsetzen würde. Abermals seufzte Shizu, zog sich an und befestigte ihr Schwert an ihrer linken Seite, während sie einen prüfenden Blick aus dem Fenster warf und den vollen Mond betrachtete. "Dadurch, dass du mir seit einer Woche aus dem Weg gehst, Utakata, wird mir der Abschied nicht so schwer fallen" dachte sie sich insgeheim und zog die oberste Schublade des Nachttisches auf, um einen Brief heraus zu nehmen, den sie vor einigen Tagen geschrieben hatte und legte jenen Brief auf ihr Kopfkissen. Die ersten Zeilen waren an Yuuki und Saori gerichtet, bei denen sie sich entschuldigte, weil sie ohne ein Wort des Abschiedes verschwunden war und erklärte ihnen ihre Sicht. Die letzten Zeilen gehörten Utakata allein, der sich ebenfalls keine Sorgen um sie machen sollte und hatte sogar aufgeschrieben, dass sie sich inzwischen sehr sicher war, sich in ihn verliebt zu haben. Erschrocken drehte sie ihren Kopf, als die Klinke ihrer Zimmertür betätigt und die Tür geöffnet wurde, seufzte erleichtert aus, als sie ihren Zwillingsbruder erblickte, der sich wohl von ihr verabschieden wollte, weil sie ihm gesagt hatte, dass sie in dieser Nacht Konoha verlassen würde. "Mach dir keine Sorgen um Utakata. Ich habe seine Zimmertür mit einer dicken Eisschicht vereist" erklärte Yoshi und trat zu Shizu heran, welche ihm zaghaft zunickte, in einen schwarzen Mantel mit Kapuze schlüpfte und sich anschließend ihren Rucksack schulterte. "Shizu, willst du das wirklich tun? Ich glaube nicht, dass Orochimaru dich wieder gehen lassen wird, wenn du stark genug geworden bist" stellte er in Frage und schloss sie in seine Arme. "Minato kann mich wieder zurück bringen, sollte Orochimaru mich nicht gehen lassen wollen. Ich habe nicht vor, mein Leben lang bei Orochimaru zu bleiben" versicherte sie ihm und erwiderte seine Umarmung, drückte ihn fest an sich und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. "Also... Trainiere weiterhin fleißig, sonst werde ich dich überholen, Yoshi" scherzte sie, löste sich von ihren Zwillingsbruder und öffnete das Fenster über ihrem Bett. "Und keine Sorge. Ich werde mein kindliches Verhalten in mir bewahren" fügte sie noch hinzu, ehe sie aus dem Fenster sprang und auf dem Ast des hohen Baumes landete. Noch einmal erhob sie ihre Hand zum Abschied, ehe sie auf das nächste Dach sprang und sich auf dem Weg zum Kageturm machte, um dem Teufel zu helfen, von welchen sie wohl in den nächsten Wochen und Monaten lernen würde. Yoshi stieß einen leisen Seufzer aus, ließ sich auf dem Bett nieder und nahm den, in schöner, kleiner Schrift geschriebenen, Brief zur Hand und ließ seinen Kopf hängen, weil der Brief in englischen Worten verfasst worden war. Dennoch versuchte er sein Glück, denn vereinzelte Worte konnte er übersetzen und wusste nach den ersten Zeilen, dass sich Shizu bei Yuuki und Saori entschuldigte. "Fall in love with you?" überlegte er, als er die nächsten Zeilen las, die an Utakata gerichtet waren und räusperte sich, als ihm die Übersetzung jener Worte in den Sinn kam und dachte augenblicklich an Darui und Minato. Er persönlich konnte noch gar nicht von Liebe reden, konnte eigentlich nur zugeben, dass er für Darui und Minato schwärmte und würde abwarten, wie sich die Zukunft entwickelte. "Gaara und ich sind eingeweiht worden" wurde Yoshi aus seinen Gedankengängen gerissen und sah auf, direkt in goldene Augen, ehe ihm der Brief aus der Hand genommen wurde, den der junge Mann Zeile für Zeile las und anschließend an seine Brust drückte. "Utakata, ich musste...". "Niemals hätte ich sie gehen lassen, wenn Tsunade-sama uns nicht erklärt hätte, dass wir auf diesem Weg an Informationen kommen könnten. Deswegen auch das spezielle Siegel" fiel Utakata dem Schwarzhaarigen ins Wort und steckte seine Schlüssel wieder ein, denn er hatte sein Zimmer nur durch das Fenster verlassen können. "Wie lange wusstet ihr, dass Shizu diesen Weg wählen wird?" wollte Yoshi wissen und beobachtete, wie der Braunhaarige immer wieder die letzten Zeilen las, die ihm wohl sehr viel bedeuteten. "Seit sechs Tagen" gestand Utakata und legte den Brief neben sich auf das Bett und richtete seine Augen auf den vollen Mond. "Und ich habe geschwiegen, weil ich ihre Gefühle erwidere" fügte der Braunhaarige hinzu, erhob sich wieder vom Bett und nahm einen Zettel und einen Stift zur Hand. Nach nur wenigen Zeilen legte er den Stift neben den Zettel ab, erschuf schließlich eine Seifenblase, die den Zettel umschloss und welcher durch das geöffnete Fenster schwebte. "Sie soll wenigstens den Grund erfahren, wieso ich mich von ihr distanziert habe und das ich auf ihre Rückkehr warten werde" erklärte er dem Schwarzhaarigen, ehe er das Zimmer verließ, um in sein Zimmer zurück zu gehen, nachdem Yoshi die Eisschicht vor der Zimmertür entfernt hatte. "Diese Distanz... Er wollte Shizu also nur den Abschied leichter machen" dachte sich Yoshi insgeheim und sah wieder zum Fenster heraus. "Und er ist auch in dich verliebt, Shizu. Du hast wirklich einen sehr liebevollen und toleranten Kerl erwischt. Hoffentlich weißt du seine Liebe immer noch zu schätzen, wenn du eines Tages wieder bei uns bist" hoffte er, denn seine Zwillingsschwester hatte ihr Glück in Utakata gefunden, der zwar sehr schüchtern und unbeholfen war, aber vielleicht änderte er sich im Laufe der Zeit und legte seine schüchterne Art ein wenig ab. "Und ich? Ich darf mir mein Grab schaufeln, wenn Yuuki und Saori erfahren, dass ich Shizu nicht aufgehalten habe" murmelte er und lachte leise, als er sich den morgigen Tag vorstellte. Ja, vor allem von Yuuki durfte er sich sicherlich eine Menge anhören. Leise seufzte er, erhob sich vom Bett und machte das Fenster zu, ehe er den Brief zurück auf das Kopfkissen legte und nun ebenfalls das Zimmer seiner Zwillingsschwester verließ, nicht ohne noch einmal über seine Schulter zu blicken und Shizu insgeheim erneut zur Vorsicht zu raten. Im selben Moment stieg Shizu die Stufen zum Verlies hinab und betrachtete die vielen Schlüssel, die sie im Wachraum auf dem Tisch gefunden hatte. Nach wie vor war es ihr persönlich ein unlösbares Rätsel, weshalb Orochimaru seit ihrer Entlassung nicht mehr bewacht wurde und stellte sich wieder einmal die Frage, ob Tsunade ihr vielleicht eine Falle gestellt hatte, um sie für immer ins Verlies sperren zu können. In wenigen Minuten würde sie die Antwort auf ihre Frage erhalten, denn nun, schließlich hatte sie diesen Entschluss gefasst, gab es kein Zurück mehr. Ihre leisen Schritte hallten an den Wänden wieder, kündigten ihr Kommen an und schließlich erreichte sie die letzte Zelle. "Du hast mich lange warten lassen, Shizu" erhob Orochimaru seine Stimme, der auf der Pritsche lag und seinen Kopf in ihre Richtung drehte. Als seine Augen die Schlüssel in ihrer rechten Hand erblickten, die ihm zur Freiheit verhelfen würden, breitete sich ein wissendes Grinsen auf seinen Lippen aus und sah ihr anschließend in die Augen, sah ihre Entschlossenheit und setzte sich auf. "Orochimaru, bevor ich deine Zelle aufschließe, um dir zur Freiheit zu verhelfen, wirst du dir meine Bedingungen anhören" entgegnete sie ihm und lehnte sich an die Wand. "Du möchtest mit mir verhandeln? Nur zu, stelle mir deine Bedingungen und ich werde sehen, was ich für dich tun kann" antwortete er ihr und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Du wirst Konoha in Ruhe lassen, erste Bedingung" trug sie ihre erste und wichtigste Bedingung vor, denn sie wollte ihre Freunde in Sicherheit wissen und sie lebend wieder sehen. Ihre roten Augen verengten sich jedoch, als er leise lachte, sich von der Pritsche erhob und an die Gitterstäbe heran trat. "Einverstanden, Shizu. Vorerst verschone ich Konoha" versprach er ihr, leckte sich über seine Lippen und wartete auf die weiteren Bedingungen. "Du wirst mich nicht noch einmal küssen, zweite Bedingung. Tust du es doch, ich schwöre dir...". "Du bist sehr nachtragend. Auch mit dieser Bedingung bin ich einverstanden, aber ich teilte dir bereits mit, dass du es mit der Zeit selbst wollen wirst" fiel er ihr ins Wort und grinste sie anzüglich an, während sie ihre Miene vor Ekel verzog. "In deinen kühnsten Träumen vielleicht, Orochimaru. So weit wirst du mich niemals bezirzen. Kommen wir zu meiner letzten Bedingung" murrte sie und verdrehte ihre Augen, weil er anscheinend wirklich glaubte, dass sie sich auf ihn einlassen würde. Nein, so verzweifelt würde sie niemals sein. "Oder sagen wir eher, dass es sich um ein Anliegen handelt" berichtigte sich Shizu und trug ihm jenes Anliegen vor, konnte deutlich in seinen Augen erkennen, wie verwundert er war und ihr anschließend zunickte. "Schließe die Zellentür auf und ich erfülle dir dein Anliegen" bat er und lehnte sich an die Gitterstäbe. Augenblicklich stieß sich Shizu von der Wand ab, trat zu der Zellentür heran und sah ihm noch einmal abschätzend in die Augen. "Und du wirst deine Versprechen auch halten?" fragte sie noch einmal nach und zuckte zusammen, als sie seine rechte Hand auf ihrer linken Schulter spürte. "Konoha interessiert mich im Augenblick nicht. Außerdem befinden sich zwei weitere, sehr wertvolle Testpersonen im Dorf und wir wollen doch nicht, dass ihnen etwas Schreckliches geschieht, nicht wahr?" teilte er ihr mit und zog seine Hand zurück. Einmal atmete sie tief ein und wieder aus, schluckte deutlich hörbar, steckte den Schlüssel ins Schlüsslloch und hörte, wie das Schloss geöffnet wurde. "Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann" schmunzelte er und verließ seine Zelle, nachdem sie die Zellentür aufgezogen hatte und trat zu ihr heran. Deutlich konnte er in ihren roten Augen erkennen, wie gemischt ihre Gefühle waren und grinste amüsiert, als sie ihren Kopf senkte, um seinen forschenden Blicken zu entkommen. Plötzlich fiel der jungen Frau mit dem schwarzen Haar doch noch ein gewaltiges Problem ein, welches sie noch gar nicht bedacht hatte und sah wieder zu ihm auf. "Dein Chakra ist immer noch versiegelt und ich weiß nicht, wer...". "Mein Chakra ist schon seit über eine Woche nicht mehr versiegelt. Anscheinend hast du noch nicht verstanden, wieso ich nicht länger unter Beobachtung stehe, obwohl ich dir aufgetragen habe, die Veränderungen im Auge zu behalten. Nur die genauen Gründe kann ich mir noch nicht erklären" unterbrach er sie leise lachend und ergriff ihr linkes Handgelenk, ehe er sich in Bewegung setzte. "Folge mir und stelle keine unnötigen Fragen, Shizu" fügte er leise hinzu, ließ ihr Handgelenk wieder los und stieg mit ihr die Stufen empor, um zuerst einmal seinen schwarzen Mantel, den er getragen hatte, zu holen. "Es ist so unglaublich still und ich spüre, dass wir beobachtet werden" dachte sich Shizu insgeheim, nachdem sie die Verliese hinter sich gelassen hatten und sah sich immer wieder prüfend um. Wieso griffen die Kerle von der ANBU nicht ein? "Interessant. Meine Vermutung, dass du mir zur Flucht verhelfen darfst, bestätigt sich. Was erhofft sich Tsunade? Informationen?" überlegte Orochimaru leise und sah zu der jungen Frau mit den roten Augen hinab. Ihrer Miene nach zu urteilen war sie wohl selbst verwundert und überfragt, was seinen insgeheimen Verdacht, sie könnte von Tsunade persönlich eine Mission erhalten haben, zunichte machte. Er würde es sofort bemerken, wenn sie ihm etwas vorspielen würde, aber ihre Gesichtszüge und ihre natürliche Angst, weil sie ihm half, waren nicht gespielt. Sie schien wirklich nicht zu wissen, wieso sie ihm ohne Widerstand hatte helfen dürfen. Nachdem sie durch den kleinen Park marschiert waren, auf dem Weg zu ihrem nächsten Ziel, blieb er schließlich stehen und betrachtete jenen Ort, von dem Shizu und ihre Freunde bereits wussten und sah noch einmal prüfend zu ihr hinab. "Ich werde noch in Erfahrung bringen, welche Pläne Konoha verfolgt" ließ er sie wissen und befahl ihr, vor dem Schrein, welcher der Familie Uzumaki gehörte, auf ihn zu warten. "Also muss ich wirklich davon ausgehen, dass Tsunade von meinem Vorhaben wusste. Wenn dem so ist, dann... Ja, sehr wahrscheinlich habe ich aus diesem Grund sofort dieses spezielle Siegel erhalten, aber..." dachte sie nach und zuckte zusammen, als sich eine Hand auf ihre linke Schulter legte und zog, aus einem Reflex heraus, ihr Schwert. "Zu langsam, Shizu" schmunzelte Orochimaru, der die Klinge zwischen Zeige und Mittelfinger hielt und sich Blut mit seiner freien Hand aus dem Mundwinkel wischte. Leise seufzte Shizu, senkte ihr Schwert und steckte es zurück in die Schwertscheide, nur um ihre Augen auf den großen Blutfleck auf seinem Shirt zu richten. "Keine Sorge, Heilninjutsu beherrsche ich natürlich auch" erklärte er ihr und schmunzelte über ihre Miene, die ihm verriet, dass sie sich gar keine Sorgen um ihn machte. "Offensichtlich hast du all deine Jutsu zurück bekommen, also lass uns gehen" murmelte sie, kehrte ihm den Rücken zu und verengte ihre Augen, als er seine Arme um sie legte und sie seinen warmen Atem an ihrem rechten Ohr spürte. "Hast du es etwa eilig?" wisperte er ihr schmunzelnd ins Ohr und spürte sehr wohl, wie ihr Körper erzitterte und ihr Unbehagen somit deutlich machte. "Ich füge meiner zweiten Bedingung noch etwas hinzu. Nicht unerlaubt anfassen, Orochimaru" murmelte sie und hörte sehr wohl, wie amüsiert er über ihre Worte war, löste sich aber dennoch von ihr und trat an ihr vorbei. "Fortan wirst du mich Orochimaru-sama nennen, wie es sich für einen Untergebenen gehört, kleine Shizu. Folge mir, ich erfülle dir dein Anliegen, bevor wir Konoha verlassen" erhob er seine Stimme, betitelte sie als 'kleine Shizu', denn sie war in der Tat relativ klein in seinen Augen und sah ihr deutlich an, dass es ihr missfiel, wie sie ihn nun nennen sollte, wobei es ihr wohl ebenfalls zu missfallen schien, wie er sie soeben klein genannt hatte. Allerdings schien es sie nicht sonderlich zu stören, weil sie neben ihm wahrlich klein und zierlich wirkte und zuckte innerlich mit ihren Achseln. "Wenn es unbedingt sein muss, Orochimaru-sama" murrte sie, folgte ihm und vergrub ihre Hände in den Manteltaschen. "So lange er sich an die Bedingungen hält..." dachte sie sich insgeheim und zuckte innerlich mit ihren Achseln. Währenddessen lag Yoshi nachdenklich auf seinem Bett und starrte an die Zimmerdecke. Der Gedanke, dass er morgen Früh beim Frühstück einen gewaltigen Einlauf bekommen würde, ließ ihn nicht schlafen, zudem er sich natürlich Sorgen um Shizu machte, die sich dem Teufel in Person anschließen würde, um von ihm zu lernen. "Was..." hauchte er erschrocken, als er Klopfgeräusche an der Fensterscheibe hörte, die ihn aus seinen Gedankengängen gerissen hatten. Vorsichtig setzte er sich auf, rutschte zum Fenster heran und blickte hinaus. "Mh?" entwich es ihm, öffnete das Fenster und ergriff eine grüne Schriftrolle, die er auf dem alten Fenstersims erspäht hatte. Rasch öffnete er jene Schriftrolle und seufzte erleichtert aus, als er jedes einzelne Wort lesen konnte und grinste diabolisch. "Von mir aus kann Yuuki mich in den nächsten Tagen anschreien und verprügeln. Für diese Entschädigung war ich bereit, meine Seele zu verkaufen" dachte er sich insgeheim und stieg vom Bett, um die wichtige Schriftrolle in seine Beintasche zu verstecken. Glücklicherweise hatte Shizu diese Schriftrolle in ihrer Sprache geschrieben, weswegen nur er, Saori und Yuuki jene Worte lesen konnten. Noch immer mit dem diabolischen Grinsen auf den Lippen machte er das Fenster wieder zu, legte sich wieder hin und dachte an seine Zwillingsschwester, welche tatsächlich ihr Wort gehalten hatte. "Du wirst mich nicht überholen, Shizu. Du wirst zwar von Orochimaru trainiert werden, aber ich habe nicht vor, mich von dir überholen zu lassen. Ich werde wie ein Irrer trainieren, du wirst schon sehen" dachte er sich und drehte sich mit jenem Gedanken auf die Seite. Zur selben Zeit blieb Shizu noch einmal stehen, blickte über ihre Schulter und dachte an ihre Freunde und insbesondere an Utakata, von dem sie sich nicht verabschiedet hatte. "Ich hätte es nicht ertragen, dein trauriges Gesicht zu sehen" dachte sie sich insgeheim und senkte ihren Kopf, um ihre Tränen, die ihr in die Augen stiegen, verbergen zu können. "Ich wünschte, ich hätte dich noch ein einziges Mal geküsst, aber..." warf sie sich in ihren Gedanken vor und hob ihr Gesicht, als sie eine Bewegung im Augenwinkel wahrnehmen konnte. "Eine Seifenblase" murmelte sie und als sie jene Seifenblase berührte, um die Nachricht zu erhalten, zerplatzte sie und fing den kleinen Zettel mit ihren Händen auf. Neugierig wanderten ihre dunkelroten Augen über die wenigen Zeilen und bemerkte nicht, dass Orochimaru zu ihr heran getreten war und ebenfalls die wenigen Zeilen las. "Wünscht die Dame ein wenig Trost?" fragte er schmunzelnd, als er die wenigen Tränen entdeckte, die auf die Nachricht tropften. "Nein... Ich... Ich freue mich nur, dass er mich versteht und das ich... Das ich nichts bereuen muss" erwiderte sie ihm leise, steckte die Nachricht in ihre linke Manteltasche, legte ein glückliches Lächeln auf, obwohl ihr noch immer vereinzelte Tränen an den Wangen hinab liefen und hob ihr Gesicht. Jenes Lächeln, welches Orochimaru auf ihren Lippen entdeckte, konnte er nur belächeln und schüttelte verständnislos seinen Kopf. "Ich werde nie verstehen, wieso die Menschen Liebe und Zuneigung suchen. Gefühle solcher Art zeugen von Schwäche" teilte er ihr seine persönliche Meinung mit und hörte sehr wohl ihren verzweifelten Seufzer. "Du musst wirklich lieblos aufgewachsen sein, wenn du dieser Ansicht bist. Ich gebe dir recht, dass Wut und Hass eine unglaubliche Kraft in dir erwecken, aber die Liebe ist stärker, wenn du mich fragst. Du entwickelst unglaubliche Kräfte, wenn du geliebte Menschen beschützen willst. Das ist meine persönliche Meinung, die du nicht ändern kannst, Orochimaru-sama" erklärte sie ihm ausführlich und piekste ihm in die Seite. "Vielleicht, aber auch nur vielleicht, wirst du irgendwann meine Sicht verstehen. Zwar glaube ich kaum, dass du meine Meinung teilen wirst, aber in den nächsten Wochen und Monaten werde ich dich im Auge behalten und in Erfahrung bringen, ob du überhaupt irgendwelche Gefühle besitzt" fügte sie hinzu, setzte sich in Bewegung und sah über ihre Schulter, als er leise lachte. "Du rechnest dir vergebliche Hoffnungen aus, aber ich werde dich nicht aufhalten, kleine Shizu" belächelte er sie, folgte ihr und holte zu ihr auf. "Sehr wahrscheinlich bist du wirklich ein hoffnungsloser Fall, aber... Du bist eben auch ein Mensch. Zwar ein sehr besessener und abartiger Mensch, aber immer noch ein Mensch" stimmte sie ihm zu und nun war sie es, welche seine Miene belächelte, denn er würde sich wohl erst an ihr vorlautes Mundwerk gewöhnen müssen. "Die nächsten Monate versprechen sehr interessant und amüsant zu werden" grinste er und richtete seine Augen auf den schmalen Waldweg. "Das denke ich auch" pflichtete sie ihm bei, legte ein zaghaftes Lächeln auf und folgte der Schlange in die Schlangengrube, die vorerst mit ihr spielen wollte. ~Outtakes~ Im selben Moment stieg Shizu die Stufen zum Verlies hinab und übertrat die letzte Stufe, stolperte einige Meter nach vorne und hielt sich noch rechtzeitig an der kühlen Wand fest, um keine unliebsame Bekanntschaft mit den Boden zu machen. "Irgendwann breche ich mir noch das Genick bei diesen schmalen Stufen" murmelte sie in sich hinein und erhob ihre rechte Hand, um ihr Gesicht vor der neugierigen Kamera zu verbergen. "Nehmt doch endlich die Kamera herunter. Jeder Zuschauer hat jetzt gesehen, dass ich nicht laufen kann und sich krumm und schief gelacht. Zufrieden?" murrte sie, stieg die Stufen wieder empor und warf wirsch ihr langes Haar zurück, nicht ohne noch einige, sehr unverständliche Worte vor sich her zu murmeln, weil sie erneut diese verhassten Stufen hinab steigen musste. "Hast du es etwa eilig?" wisperte er ihr schmunzelnd ins Ohr und spürte sehr wohl, wie ihr Körper erzitterte und ihr Unbehagen somit deutlich machte. "Ja, ich fiebere schon seit Tagen meinem ersehnten Urlaub entgegen. Du etwa nicht? Sag, was wirst du eigentlich in den kommenden Wochen tun?" fragte sie interessiert, löste sich von ihm und sah abwartend zu ihm auf. "Nichts, was dich sonderlich interessieren würde" schmunzelte er, leckte sich über die Lippen und hörte sehr wohl ihr Missfallen. "Ich wette, du sitzt nur bei dir zu Hause und tust so, als würdest du etwas tun" seufzte sie, nicht ohne ihm zu erzählen, dass sie das Meer in Kumo besuchen würde. "Das Meer?" fragte er skeptisch und hob beschwichtigend die Hand, um dem Team zu signalisieren, dass sie ihre Szene in nur wenigen Minuten wiederholen konnten. "Ja, ich werde drei Wochen in der Sonne liegen und meine schöne Haut bräunen lassen" nickte sie ihm zu, ignorierte gekonnt seine Skepsis, die sie sowieso nicht nachvollziehen konnte und schwärmte schon von der Sonne, vom Strand und dem Meer. "Du könntest mich begleiten, also... Nebenbei proben wir unsere nächsten Szenen und du..." bot sie ihm zögerlich an und legte ihren rechten Zeigefinger an seine Brust. "Du könntest wirklich etwas Sonne vertragen. Weißt du, wieso du so blass bist? Weil du nur im Untergrund haust" hielt sie ihm vor, nickte sich selbst zu und verschränkte anschließend ihre Arme vor der Brust. "Also? Hat der alte Mann Lust auf einen Ausflug ans Meer?" fragte sie ihn noch einmal anständig und sah sehr wohl, wie er über ihren Vorschlag nachdachte. "Benötigst du eine sofortige Zusage?" erkundigte er sich, denn er wollte wenigstens eine Nacht über ihren Vorschlag schlafen, um ihr Angebot zu bedenken. "Nein, aber in zwei Tagen solltest du dich entschieden haben" beantwortete sie ihm seine Frage und seufzte angestrengt, nahm ihre vorherige Position wieder ein und verdrehte innerlich ihre Augen. Oh ja, sie brauchte dringend Urlaub, um sich von den vielen Dreharbeiten zu erholen, die doch sehr an ihren Nerven zerrten. "Was..." hauchte er erschrocken, als er Klopfgeräusche an der Fensterscheibe hörte, die ihn aus seinen Gedankengängen gerissen hatten. Vorsichtig setzte er sich auf, rutschte zum Fenster heran und blickte hinaus. "Ach du Scheiße" schrie er schrill los, als er eine hässliche Fratze direkt vor seinem Fenster erblickte und fiel regelrecht aus dem Bett, ehe er lautes Gelächter hörte. Nun erst realisierte er, dass jene hässliche Fratze dem Sannin gehörte, versuchte sein viel zu schnell schlagendes Herz zu beruhigen und erhob sich, nur um das Fenster lautstark zu öffnen. "Sagt mal, spinnt ihr? Shizu, du weißt doch, dass ich Albträume von dieser Scheiße bekomme" brüllte er hinunter und knirschte mit seinen Zähnen, weil die Schwarzhaarige nach wie vor lachte. "Du hättest sein Gesicht sehen sollen, Shizu. Er wirkte, als hätte er den Teufel in Person gesehen" berichtete Orochimaru, welcher nach wie vor auf dem Fenstersims saß und der Faust des Schwarzhaarigen mit einem gekonnten Sprung entwich, landete neben Shizu, die sich einfach nicht beruhigen konnte und sah zu Yoshi auf. "Muss... Muss das sehen. Verdammt, mein Bauch" lachte Shizu, rang um den nötigen Sauerstoff, um ihre Lungen zu füllen und hörte nur noch, wie Yoshi das Fenster wieder schloss und offensichtlich erst einmal eine Weile brauchte, um sich zu beruhigen. Kapitel 63: 'Ich brauche Abstand' --------------------------------- Leise gähnte Yuuki, drehte sich auf die andere Seite und wurde von zwei starken Armen umschlossen, während sie einen warmen Oberkörper an ihrem Rücken spürte. "Guten Morgen, Yuuki-chan" wisperte Hidan, behielt jedoch seine Augen geschlossen, um noch ein wenig mit seiner süßen Schwester zu kuscheln, obwohl ihm das einfache Kuscheln schon seit Tagen nicht mehr reichte. Eine ganze Woche lang teilte er sich nun schon das Bett mit ihr und schmunzelnd erinnerte er sich an die erste gemeinsame Nacht, die er kaum hatte schlafen können. Jedoch hatte auch seine süße Yuuki kaum geschlafen, hatte mit ihm gekuschelt und sich von ihm kraulen lassen. "Guten Morgen, Hidan" nuschelte Yuuki, gähnte abermals und drehte sich zu ihm herum, ehe sie blinzelnd ihre Augen öffnete und nun erst bemerkte, wie nahe sie sich waren und schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. Wenigstens konnte sie inzwischen neben ihm einschlafen, ohne Aufregung oder Nervosität. Vor allem war sie es nicht gewohnt, ihr Bett derart dauerhaft mit einem Mann zu teilen, aber inzwischen hatte sie sich tatsächlich an seine Nähe und an seine Wärme gewöhnt. "Verschlafen siehst du auch total heiß aus" teilte er ihr mit einem frechen Grinsen auf den Lippen mit und ließ seine linke Hand über ihre Seite gleiten, denn sie trug nur ein weißes, weites Shirt und ein knappes Höschen. Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen reagierte Yuuki auf seine Worte und suchte nach eine passende Erwiderung, die sie ihm geben könnte, aber wie immer wollte ihr einfach nichts einfallen. Seine linke Hand glitt wieder an ihrer Seite hinauf, erreichte schließlich ihre Wange, während er sich ihrem Gesicht näherte und seine Augenlider wieder senkte, als sich ihre Nasenspitzen berührten. "Wie jeden Morgen werde ich mir einen Kuss von dir stehlen" kündigte er an, vereinte ihre Münder und bat mit seiner Zunge um Einlass, denn ohne jenen Kuss würde er ihr nicht erlauben, aus dem Bett zu steigen. Nach nur wenigen Sekunden öffnete sie bereitwillig ihren Mund, kam seiner verspielten Zunge entgegen und registrierte seinen wohligen Seufzer, als sich ihre Zungen umschmeichelten. Sie wusste um seine Rücksichtnahme und wusste ebenso, wie schwer es ihm eigentlich fiel, es nur bei einem wilden Zungenkuss zu belassen, weil sie seine Härte an ihrem linken Innenschenkel spürte. Neckisch biss er seiner süßen Schwester in die Unterlippe, entlockte ihr einen erregten Laut und drückte sie auf ihren Rücken, nur um es sich anschließend zwischen ihren Beinen bequem zu machen. "Jashin-sama, mit jeden weiteren Kuss fällt es mir schwerer, Yuuki-chan. Ich halte diesen Druck nicht mehr aus" wisperte er gegen ihre Lippen und küsste sich an ihrer Wange entlang, ehe er ihr linkes Ohr erreichte, während er spürte, wie sie ihre Arme um ihn legte und ihr Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub. "Es ist nicht so, dass ich keine Lust auf dich hätte. Ich reiße mich genauso am Riemen, wie ich es von dir verlange" gestand sie ihm leise und nun hob er sein Gesicht, stützte sich mit dem rechten Ellenbogen neben ihrem Kopf ab und sah verwirrt zu ihr hinab. "Und wieso treiben wir es dann nicht miteinander? Du hast Bock auf mich und ich habe Bock auf dich, also..." fragte er, hielt jedoch inne, als sie ihren Kopf zur Seite drehte und ihre Augenlider senkte. "Ich meine, dieses Kennenlerndings... Wie lange dauert so etwas? Vertraust du mir etwa nicht? Hast du Angst, dass ich zu grob zu dir sein werde?" wollte der Jashinist wissen und stieß einen verzweifelten Seufzer aus, denn er hasste es, wenn Yuuki diese traurige Miene auflegte und er verantwortlich für ihre Traurigkeit war. "Hidan, hast du jemals eine Beziehung geführt?" fragte sie leise, denn jene Frage schob sie schon seit einer Woche vor sich her, deren Antwort sie fürchtete. In der vergangenen Woche hatte sie in Erfahrung bringen können, dass es sich bei ihm wohl nur um Sex drehte. Reiner Sex, nicht mehr und auch nicht weniger und Yuuki wollte nicht sein Sexobjekt sein. Aus einigen Erfahrungen in ihrer Welt, in denen sie schon einige solcher Beziehungen geführt hatte, hatte sie sich entschieden, nie wieder eine derartige Beziehung zu führen. Natürlich fiel ihr dieser Entschluss sehr schwer, weil Hidan ihr gefiel, vom optischen und auch vom charakteristischen Sinne her, aber sie wollte auch einmal eine feste Beziehung führen. Eine richtige Beziehung, aber diesen insgeheimen Wunsch konnte der Jashinist ihr wohl kaum erfüllen. Nein, diesen Wunsch konnte er ihr nicht erfüllen, weil es sich bei ihm ausschließlich um Sex handelte, den er mit ihr haben wollte. "Eine Beziehung? Nein, wieso sollte ich eine Beziehung geführt haben? Ich verstehe ehrlich gesagt deine Frage nicht. Gehört diese Frage auch zu diesem Kennenlerndings?" entgegnete er ihr fragend und hob seine rechte Augenbraue, als sie ihre Augen wieder öffnete und zu ihm aufblickte. "Warst du denn noch nie verliebt gewesen?" stellte sie eine weitere Frage, um ihr Wissen über ihn zu erweitern. "Ähm... Doch, aber das liegt schon Jahre zurück. Du weißt doch noch... Nein, weißt du nicht. Damals war da so ein hübsches Mädchen in unserem Heimatdorf. Braune Haare, grüne Augen und... Ihr Körper allein hat mich schon total wuschig gemacht. Problem war allerdings, dass sie vier Jahre älter war und kein Interesse an mir hatte. Yuuki-chan hat mich so oft getröstet, weil ich unglücklich in dieses heiße Weib verknallt war. Irgendwann sind diese Gefühle zum Glück verschwunden, Jashin-sama sei Dank" erzählte er ihr und schenkte ihr ein zaghaftes Lächeln. "Und nach diesem Mädchen?" murmelte Yuuki fragend und studierte sein freches Grinsen auf seinen Lippen. "Heute bist du aber neugierig. Nein, nie wieder habe ich mich auf solche Gefühle eingelassen. Wozu auch? Sex reicht mir voll und ganz. Kannst du das nicht verstehen?" erwiderte Hidan und neigte seinen Kopf fragend, als sie ihren Kopf senkte. "Doch, ich kann das schon nachvollziehen, aber... Eine reine Sexbeziehung macht dich auf Dauer auch nicht glücklich. Vor allem wirst du unglücklich, wenn du Gefühle entwickelst, die jedoch nicht auf Gegenseitigkeit beruhen. Glaube mir, ich spreche aus Erfahrung" verriet sie ihm und obwohl es ihr sehr unangenehm war, mit ihm über ihr vorheriges Leben zu sprechen, sollte er endlich erfahren, wieso sie sich nicht auf ihn einlassen konnte. Noch verspürte sie nur einfaches Mögen und natürlich fand sie ihn mehr als nur anziehend, aber sie wollte keine ernsthaften Gefühle für ihn entwickeln, die er doch gar nicht erwidern konnte. "Kein Plan, ist mir noch nie passiert. Dir schon, wenn ich dich richtig verstanden habe" teilte er ihr mit und legte seine linke Hand auf ihre rechte Wange. "Ist das auch einer der Gründe, weshalb du nicht mit mir vögeln willst? Warum hast du das nicht einfach gesagt?" fragte er und sah ihr prüfend in die Augen, ehe er leise seufzte, als sie ihm zaghaft zunickte und ihm somit seine erste Frage beantwortete. "Kannst du denn nicht Sex und Liebe voneinander trennen? Wir Männer können das" wollte Hidan von ihr wissen, denn wenn sie Sex und Liebe nicht voneinander trennen konnte, war sie fortan tabu für ihn. "Hidan, Gefühle fragen dich nicht einfach, ob du sie empfinden willst. Am Anfang konnte auch ich die Liebe und den Sex voneinander trennen, aber... Hören wir auf mit diesem Thema. Diese Erinnerungen sind schmerzhaft und ich will... Ich will nicht vor dir weinen. Ich hasse es, vor meinen Freunden zu weinen" bat sie, schob ihn mit sanfter Gewalt von sich runter und stieg vom Bett. "Bin duschen" teilte sie ihm mit, holte sich frische Klamotten aus dem Kleiderschrank und verließ anschließend ihr gemeinsames Zimmer, um ins Badezimmer zu gehen. Im selben Moment saßen Yoshi, Utakata und Saori, die der Schwarzhaarige vor wenigen Minuten zu ihnen in die Wohnung gebeten hatte, am Esstisch in der Küche und starrten auf den Abschiedsbrief, den Yoshi in die Mitte des Tisches gelegt hatte. Saori wirkte, wenn die neuen Umstände bedacht wurden, relativ gefasst, hatte seither noch kein einziges Wort zum Brief gesagt und hielt ihre Arme vor der Brust verschränkt. "Sie vertraut mir also nicht. Wenn Shizu meint, von Orochimaru lernen zu können, bitte, aber ich bin ehrlich gesagt enttäuscht, dass sie nicht einmal den Mut besaß, um mir die Wahrheit zu sagen" erhob Saori ihre Stimme, denn sie war eigentlich mehr auf die Tatsache wütend, dass Shizu ohne ein Wort verschwunden war, als auf die Tatsache, dass sie von Orochimaru augebildet werden wollte. "Minato wusste auch von ihrem Vorhaben, oder?" fragte sie an Yoshi gerichtet, der vorhin beim Blonden gewesen war, um ihn über das nächtliche Verschwinden von Shizu zu berichten. "Er ahnte es und hat mir versprochen, im regelmäßigen Abständen nach Shizu zu sehen. Bist du denn gar nicht wütend auf uns? Das überrascht mich jetzt doch etwas" erwiderte Yoshi und sah zu Utakata, der sehr müde auf ihn wirkte und wohl auch kaum in der vergangenen Nacht hatte schlafen können. "Wieso auf euch? Shizu wäre so oder so abgehauen, auch ohne euer Einverständnis. Ich bin nur wütend und enttäuscht, weil sie uns, wir sind schließlich ihre Freunde, nicht eingeweiht hat" murrte Saori und sah nun ebenfalls zu Utakata, dessen Müdigkeit unverkennbar war. "Und du, Utakata, hättest sie, eben weil du sie liebst, aufhalten müssen. Ich bin immer noch schockiert, dass du und Gaara... Ich dachte die ganze Zeit, dass er nur so still ist, weil seine dämliche Freundin ihm aus dem Weg geht. Kotzt mich das an, dieses heimliche Getue" warf sie dem Braunhaarigen vor und der ehemalige Kazekage würde später auch noch etwas von ihr zu hören bekommen. Sie war ehrlich schon gespannt, wie Yuuki auf das Verschwinden ihrer gemeinsamen Freundin reagieren würde. Yoshi sollte sich vielleicht schon einmal warm anziehen, denn Saori glaubte kaum, dass Yuuki so gelassen reagieren würde. "Morgen" ertönte eine männliche Stimme, ehe sich alle Augenpaare auf den Jashinisten richteten, der mit zerzaustem Haar und nur in schwarzer Shorts die Küche betreten hatte. Gähnend trat er zum Esstisch heran, setzte sich neben Yoshi auf den freien Stuhl und stutzte, als er den Brief erblickte, den er neugierig zu sich heran zog. "Alles klar, eure Freundin ist verrückt geworden, wenn ihr mich nach meiner Meinung fragt" kommentierte er die neuen Umstände, nachdem er den Brief gelesen hatte und verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf. "Yuuki wird ausrasten, wenn sie erfährt, dass Shizu...". "Tja, du hättest sie aufhalten können, Yoshi. Aus dieser Nummer kommst du nicht heraus und erwarte bloß kein Mitleid von mir" fiel Saori dem Schwarzhaarigen ins Wort und zuckte mit ihren Schultern. "Kein Plan, wie Yuuki-chan reagieren wird. In dieser Hinsicht kann ich sie nicht einschätzen" erwähnte Hidan und blickte über seine Schulter, als er leise Schritte hörte. "Mh? Was geht denn mit euch? Führt ihr eine Versammlung?" erhob Yuuki ihre Stimme, die sich wieder einigermaßen gefangen hatte und nun frisch geduscht und eingekleidet die Küche betrat. "Das darfst du unseren lieben Yoshi fragen" murrte Saori und sie zeigte tatsächlich kein Mitleid, wie sie es zuvor angekündigt hatte. "Echt, Saori. Du kotzt mi gerade voi o. Hättest du ned aa gschwiegn, wenn du an meina Stäie gewesn wärst?" motzte Yoshi sie mit seinem bayrischen Akzent an und bemerkte die Blicke von Hidan und Utakata, die ihn nicht verstanden hatten. "Nein, ich hätte nicht geschwiegen. Ist mir egal, ob ich dich ankotze oder nicht. Meine Meinung werde ich wohl noch sagen dürfen" motzte sie zurück, denn sie hatte ihn sehr wohl verstanden, wie auch Yuuki, welche zu Hidan heran getreten war und sich auf seinen Schoß setzte. "Kommt mal wieder runter. Was ist das überhaupt für ein Brief?" versuchte Yuuki zu schlichten, denn sie hatte nun keine Lust auf irgendwelche Streitereien, vor allem am frühen Morgen wollte sie mit solchen Kindergartenthemen nicht belästigt werden. Yoshi machte sich innerlich schon auf ein mächtiges Donnerwetter gefasst, doch als sich Yuuki ohne ein Wort erhob, was selbst den Jashinisten zu verunsichern schien und die Küche verließ, erstaunt Yoshi doch sehr. Deutlich zuckte er zusammen, als die Wohnungstür knallte und erhob sich, lief zum Flur und hörte noch Schritte im Treppenhaus. "Glanzleistung, Yoshi. Ich, an deiner Stelle, würde ihr vorerst aus dem Weg gehen, sonst bringt sie dich noch um" murmelte Saori, erhob sich nun ebenfalls und lief an den Schwarzhaarigen vorbei, der sich nur mit Mühe einen bissigen Kommentar verkneifen konnte. "Gaara wird mir Rede und Antwort stehen, ob es ihm passt oder nicht. Ich will wissen, wieso selbst er geschwiegen hat" sagte Saori noch, ehe auch sie die Wohnung verließ, um die wenigen Stufen empor zu steigen, um ihre Wohnung zu betreten. Sie würde Gaara zwar keine Vorwürfe machen, sicherlich hatte er seine Gründe besessen, aber er sollte ihr wenigstens sein Schweigen erklären. "Hidan, wo willst du hin?" rief Yoshi, als der Jashinist an ihm vorbei eilte und im Zimmer verschwunden war. "Was für eine Frage. Zu Yuuki-chan. Einer muss sie doch beruhigen, bevor sie wie eine Bombe explodiert. Es gibt solche und solche Menschen. Ich gehöre zu den Menschen, die sofort ihre Meinung sagen, aber Yuuki-chan... Ich hätte wissen müssen, dass sie ihren Mund hält und alles in sich hinein frisst. Das ist mir mehr als nur einmal in der vergangenen Woche aufgefallen" erklärte Hidan, schlüpfte in seine Klamotten und stolperte aus dem Zimmer, weil er sich beim Gehen die Schuhe anziehen wollte. "Ich werde ihr Ventil sein, aber dafür schuldest du mir etwas, Yoshihiro. Ein Blowjob wäre angebracht" rief Hidan noch, riss die Wohnungstür auf und blieb noch einmal stehen, um über seine Schulter zu blicken. "Und kein Wort zu Yuuki-chan, sonst werde ich dich killen, klar?" warnte er ihn, zog die Wohnungstür zu und ließ Yoshi mit verwunderter Miene zurück. "Was ist ein Blowjob?" fragte Utakata, der diesen Begriff zum ersten Mal hörte und sah den Schwarzhaarigen fragend an, der leise lachend die Hand auf seine Schulter legte. "Vom welchen Planeten kommst du, Utakata? Blowjob ist eine andere Bezeichnung für orale Befriedigung. Ich soll seinen kleinen, harten Hidan lutschen" erklärte Yoshi und sein Lachen erstarb bei jenem Gedanken, den er zwar sehr anregend fand, aber nicht umsetzen würde. Errötet senkte Utakata seinen Kopf, als ihm klar wurde, was Hidan von Yoshi verlangte und schluckte lautlos. "Das solltest du nicht tun. Yuuki wäre...". "Das weiß ich. Auf solche Spielchen lasse ich mich nicht ein und das werde ich Hidan auch noch sagen, wenn er wieder zurück ist. Das könnte ich Yuuki niemals antun" fiel Yoshi dem Braunhaarigen ins Wort, stieß einen leisen Seufzer aus und zog seine Hand zurück. "Du musst noch eine Menge lernen, Utakata. Dir sind viele Dinge peinlich oder unangenehm, kann ich verstehen, aber wenn Shizu eines Tages zurückkehrt, dann... Du solltest wie ein Mann auf sie zu gehen können. Eigentlich steht sie nicht auf schüchterne Kerle, aber du scheinst trotzdem etwas an dir zu haben, was sie fesseln konnte" seufzte Yoshi und sah dem Jinchuuriki in die Augen. "Ja, ich hasse mich manchmal selbst für meine schüchterne Art, Ich will mich ändern, weil es mich nervt, aber irgendwie... Ich weiß auch nicht. Es ist nicht so, dass ich mich für Shizu ändern will, sondern für mich selbst. Ich will mutiger werden und ihren Erwartungen an mich gerecht sein" gestand Utakata und konnte nichts gegen die Röte auf seinen Wangen tun, denn natürlich war ihm dieses Gespräch mehr als nur peinlich und äußerst unangenehm. "Und ich will ihr zeigen, dass ich aufrichtige Gefühle für sie besitze" fügte er noch hinzu und hob sein Gesicht, als Yoshi die Hand hob und seine Schulter ergriff. "Auf Romantik steht Shizu. Wärst du denn bereit, dir von mir helfen zu lassen? Ich bin zwar schwul, aber ich habe dennoch ausreichend Ahnung in solchen Sachen" bot Yoshi ihm an, auch wenn er im Moment viele andere Probleme besaß. "Ja, wäre ich, so lange ich dir keine orale Befriedigung geben muss" erwiderte Utakata und schreckte zurück, als Yoshi lauthals lachte. "Keine Sorge, meine Hilfe ist vollkommen kostenlos" grinste Yoshi, schüttelte anschließend seinen Kopf und lenkte seine Augen auf die geschlossene Wohnungstür. Hoffentlich schaffte es Hidan tatsächlich, Yuuki weitgehend zu beruhigen, damit er, Yoshi, in Ruhe mit ihr reden konnte. Währenddessen lief Hidan die Einkaufsstraße hinauf, auf der Suche nach Yuuki, die eigentlich überall sein könnte. Für solche Fälle, hätte er sie wohl zuvor fragen sollen, denn er hatte keine Ahnung, wo er mit seiner Suche beginnen sollte, wohin sie gehen würde, wenn sie einmal richtig sauer oder traurig war. "Jetzt wird mir erst klar, wie wenig ich über Yuuki-chan weiß. Ich weiß zwar, dass sie Manga, Anime und diese Schnulzenfilme in der fremden Sprache mag, aber ansonsten... Kein Wunder, dass ich sie nicht ins Bett kriegen kann, obwohl mein Wissen über sie wohl nicht das Hauptproblem ist. Was erwartet sie denn von mir? Liebe ist nicht so mein Ding und eigentlich will ich auch gar nicht solche Gefühle für sie entwickeln. Sexuelles Interesse ist doch unkomplizierter" dachte er sich insgeheim und stieß einen leisen Seufzer aus. Dennoch machte er sich Gedanken darüber, weil ihm die andere Yuuki inzwischen auch sehr wichtig geworden war und weil er sie wirklich sehr gern hatte. Abrupt blieb der Jashinist stehen, ließ sich von seinen Erinnerungen leiten, die bei dem jungen Mann, der vor ihm stehen gebliben war, unweigerlich empor krochen und sah deutlich in den Augen seines Gegenüber, dass er unerwünscht war. "Reiß dich zusammen, wenn du ihm zufällig begegnen solltest" erinnerte er sich an die Worte der Silberhaarigen und obwohl ihm bereits ein mehr als abfälliger Spruch auf der Zunge lag, der für eine Menge Ärger sorgen würde, hielt er seinen Mund und sah dem jungen Mann, der sein braunes Haar zu einem Zopf gebunden hatte, in die Augen. "Diese Stille pisst mich nur so an" dachte er sich insgeheim, ehe der junge Mann vor ihm den Weg fortsetzte und an ihm vorbei lief, ohne ein Wort verloren zu haben. "Ich toleriere dich nur aus dem Grund, weil Tsunade-sama es so will" hörte er den Braunhaarigen leise sagen und nun war es Hidan, der sich zu ihm herum drehte und mit seinen Zähnen knirschte. "Schattenjunge, dein Sensei ist abgekratzt, weil ihr uns angegriffen habt. Du...". "Sprich gefälligst nicht so abfällig über die Toten, Hidan. Nara Shikamaru heiße ich oder erinnerst du dich nicht mehr an mich? Schließlich war ich es, der dich lebendig begraben hat" fiel Shikamaru dem Jashinisten ins Wort, der seine linke Hand erhob und in die Luft über seine Schulter griff, ehe ihm wieder einfiel, dass er seine Sense im Zimmer hatte stehen lassen. "Spitze deine Ohren, Junge. Ich will keinen Ärger, klar? Ich habe Yuuki-chan mein Wort gegeben, mich friedlich zu verhalten und musste sogar einen Eid leisten. Erwarte also keine Entschuldigung von mir" ließ Hidan den Braunhaarigen wissen, der über seine Schulter blickte und die Hände in den Hosentaschen vergrub. "Wie ich bereits anmerkte, ich befolge lediglich dem klaren Befehl der Hokage, mehr aber auch nicht" erwiderte Shikamaru, ehe er seinen Weg fortsetzte, denn er hatte seinen Standpunkt deutlich gemacht und würde Hidan, wenn möglich, aus dem Weg gehen. "Meine Fresse... Der Kerl ist vielleicht nachtragend" murrte Hidan leise vor sich her, setzte nun ebenfalls seinen Weg fort und dachte über seine Begegnung mit dem Jungen nach, der ihn lebendig begraben hatte. "Aber vielleicht wäre ich auch so angepisst drauf, wenn er Yuuki-chan etwas antun würde. Er und sein Sensei hatten eben das Pech, uns zu begegnen. Schuld ist Kakuzu, er wollte doch die Kohle einsacken" murmelte er überlegend und nickte sich selbst zu. "Genau, er wollte unbedingt zu diesem dämlichen Tempel, um Kohle zu kassieren. Ich hatte doch gar keine Lust dazu" dachte sich der Jashinist insgeheim, verschränkte seine Arme vor der Brust und nickte sich abermals zu, ehe er stehen blieb und die Verschränkung seiner Arme löste, während er einen genervten Seufzer ausstieß. "Heute ist nicht mein Tag" musste er sich eingestehen und sah den Silberhaarigen, der stets ein Tuch auf seinem Gesicht trug, abschätzig an. "Hast du dich inzwischen eingelebt, Hidan?" fragte der Mann mit dem silbernen Haar, der auf den Namen Kakashi hörte und klappte seinen Roman zu. "Passt schon. Weißt du eigentlich, dass Shizu letzte Nacht mit Orochimaru abgehauen ist? Krasse Sache, findest du nicht?" erwiderte Hidan und trat näher zu Kakashi heran, um auf das Cover des Buches zu schauen. "Es war absehbar und selbstverständlich bin ich vor sechs Tagen informiert worden. Sie geht also den gleichen Weg, den zuvor Sasuke gegangen ist. Ich kann nur hoffen, dass sie sich nicht von Orochimaru um den Finger wickeln lässt. Er versteht es, seine Untertanen mit Worten zu Sachen zu bewegen, die sie eigentlich niemals tun würden" erklärte Kakashi und schmunzelte über die Tatsache, dass sich der Jashinist für das Icha Icha Paradise interessierte. "Uchiha Sasuke? Der jüngere Bruder von Uchiha Itachi?" fragte Hidan nach und grinste, als Kakashi die erste Seite aufschlug und er die ersten Zeilen lesen durfte. Dieser Roman war keineswegs eine langweilige Schnulze. Nein, jener Roman war ein halber Porno mit sehr detallierten Sexszenen, die den Leser schon auf Hochtouren bringen konnten. "Genug geschmökert. Wo ist Yuuki? Ihr seid doch sonst immer zusammen unterwegs" erhob Kakashi nach einigen Minuten seine Stimme und klappte seinen Roman wieder zu. "Hey, er wollte ihr doch gerade zeigen, was für ein Mann er ist und... Stimmt, ich muss Yuuki-chan suchen. Hoffentlich bringt sie niemanden um" beschwerte sich Hidan, ehe ihm wieder in den Sinn kam, weshalb er überhaupt die Wohnung verlassen hatte. "Warum sollte sie so etwas tun? Wir haben gesehen, wie schlecht es ihr ergangen war, nachdem sie getötet hat" wollte der Jounin in Erfahrung bringen und hörte sich in Ruhe an, wie der Morgen bei den Informanten verlaufen war, bei denen Hidan ebenfalls wohnte. "Ich kann deine Sorge nachvollziehen. Wo hast du denn bereits nach ihr gesucht?" fragte Kakashi und steckte seinen Roman ein, denn er würde Hidan bei der Suche nach Yuuki helfen. "Beim Trainingsplatz war ich, aber dort war sie nicht. Ich kenne mich in Konoha auch noch nicht so aus" berichtete Hidan und sah dem Jounin nach, der sich in Bewegung gesetzt hatte. "Vielleicht ist Yuuki im Park. Dort habe ich sie schon des Öfteren gesehen, wenn sie alleine sein wollte" erläuterte Kakashi und deutete dem Jashinisten an, ihm zum Park zu folgen. Zur selben Zeit saß Yuuki auf eine der Parkbänke im Park und sah zu den vereinzelten Wolken auf, die am blauen Himmel schwebten und dachte an Shizu, die ohne ein Wort mit Orochimaru verschwunden war. Warum ausgerechnet mit dieser widerlichen Schlange? Wenn sie unbedingt lernen wollte, wie sie einen Menschen töten konnte, hätte sie auch Hidan oder einen anderen Shinobi um Hilfe bitten können, aber Yuuki vermutete persönlich, dass es vermutlich nicht nur um das Töten ging. Ja, im Gegensatz zu Yoshi und Saori beherrschte Shizu nicht einmal im Ansatz das Toki no Jutsu und vielleicht hatte sie aus diesem Grund diese Schlange um Hilfe gebeten. Warum hatte sie sich ihren Freunden nicht einfach anvertraut? Wieso hatte sie nur Yoshi ins Vertrauen gezogen? Utakata schien es auch gewusst zu haben, so müde er auf sie gewirkt hatte. "Ich kann das einfach nicht verstehen" dachte sich die Silberhaarige insgeheim und ihre Wut, die sie gegenüber Yoshi verspürte, der Shizu einfach hatte gehen lassen, verrauchte ein wenig und bot der natürlichen Sorge um ihre Freundin ihren Platz an. "Guten Morgen, wunderschöne Rosenknospe" hörte sie eine männliche Stimme, drehte ihren Kopf zu ihrer Linken und erblickte einen hellblonden, jungen Mann, dessen grüne Augen sie auffällig musterten. "Du musst nichts sagen, meine wunderschöne Blüte. Ich bin Nahiko und wer bist du?" stellte er sich vor, setzte sich einfach zu ihr und ergriff ihre linke Hand, nur um ihr einen Handkuss auf den Handrücken zu hauchen. "Dein Name interessiert mich nicht. Verschwinde" entgegnete Yuuki, zog ihre Hand zurück und schenkte ihm keinerlei Beachtung mehr. So etwas Dreistes war ihr noch nie begegnet, zudem sie für solche Menschen nicht gerade gut aufgelegt war und ihre Ruhe haben wollte. "Oh, die schöne Rose besitzt Dornen. Das gefällt mir" ließ er sie wissen und sah sehr wohl, wie die Silberhaarige mit ihren Zähnen knirschte. "Würde es dir auch gefallen, wenn ich dir in den Arsch treten würde? Du sollst verschwinden" warnte sie ihn und erdolchte ihn mit ihren goldenen Augen, die sich zu schmalen Schlitzen verengt hatten. Sein Lächeln, welches er ihr bis eben schenkte, erstarb bei ihren letzten Worten, während er seinen rechten Arm um sie legte und sie mit einem gekonnten Griff in eine Liegeposition verfrachtete, nur um sich anschließend über die Silberhaarige zu beugen. "Du bist ziemlich frech, Süße" merkte er an und keuchte überrascht, als er ruckartig von ihr herunter gestoßen wurde und unliebsam auf dem Boden neben der Parkbank landete. Langsam setzte sich Yuuki wieder auf, stieg ebenfalls von der Parkbank und ergriff seinen Kragen, um ihn ein letztes Mal zu drohen. "Ich habe ziemlich schlechte Laune, also reize mich nicht noch mehr, sonst wirst du den morgigen Tag nicht mehr erleben" wisperte sie ihm ins Ohr, ließ seinen Kragen wieder los und sah herablassend zu ihm hinab. "Schönen Tag noch" wünschte Yuuki ihm, setzte sich in Bewegung und ließ diesen Angeber, der offensichtlich glaubte, sie mit seiner Masche beeindrucken zu können, allein zurück. "Was für ein Idiot" dachte sie sich insgeheim und wischte sich ihren Handrücken an ihrer Hose ab. "Du stehst also auf die harte Tour. Hätte ich mir denken können, als ich erfuhr, dass du auch zu diesen Informanten gehörst" rief er ihr zu, weswegen Yuuki über ihre Schulter blickte, desinteressiert und noch immer herablassend, ehe sie sein Handgelenk ergriff, die nach ihrem Kragen hatte greifen wollen. Im selben Moment erhob sie ihre freie Hand, biss sich in den Daumen und ließ sein Handgelenk wieder los, um schnelle Fingerzeichen zu formen. Augenblicklich formte sich die Sense aus ihrem Blut, deren lange Kette sie umfasste und grinste diabolisch. "Ich habe dich gewarnt" teilte sie ihm mit, ehe er in die Verteidigungsposition überging und mit den Zähnen knirschte, weil sie von seinen Fähigkeiten zu wissen schien, denn sie sah ihm nicht in die Augen. "Eine Freundin hat mir von einen sehr arroganten Kerl erzählt, der die Frauen mit einem Genjutsu belegt, um sie ins Bett zu kriegen, wenn sie nicht tun, was er von ihnen will. Dein Pech, dass du mich angesprochen hast" verriet sie ihm und erhob ihre linke Hand, um etliche Kunai und Shuriken aus ihrem Blut zu formen, die den Blonden schließlich umzingelten. "Trau dich, Nahiko. Bewege dich und ich werde dein sicherer Todbringer sein" kicherte sie abfällig und behielt seinen Körper im Auge, ohne ihm direkt in die Augen zu sehen. "Yuuki-chan... Ich rieche ihr Blut" erhob Hidan seine Stimme und sah sich einige Male um, während Kakashi seine rechte Augenbraue erstaunt hob und schließlich, als der Jashinist zu wissen schien, aus welcher Richtung der Blutgeruch zu kommen schien, ihm hinterher eilte. Nach nur wenigen Schritten erfuhren Hidan und Kakashi den Grund, wobei es nun der Jashinist war, der erstaunt zu sein schien, als er den hellblonden Jungen blutend am Boden erblickte, in dessen Rücken drei Kunai aus Blut steckten. "Yuuki-chan..." rief er, trat zu ihr heran und legte seine Hand auf ihre Schulter. "Du Schlampe, ich schwöre es dir..." hauchte Nahiko, schrie jedoch im nächsten Moment all seine Schmerzen hinaus, als sich zwei Shuriken in seinen Rücken bohrten. "Wie hast du meine Yuuki-chan genannt, du Opfer? Eigentlich sollte sie dich sofort Jashin-sama...". "Yuuki, Hidan, es reicht" erhob Kakashi streng seine Stimme, ehe zwei Mitglieder von der ANBU neben ihm erschienen und ihm erzählten, was sich vor wenigen Minuten zugetragen hatte. "Was sagt der Kerl? Du hast Yuuki-chan angefasst? Ich breche dir all deine Knochen, du...". "Ich kann durchaus auf mich selbst aufpassen, Hidan" unterbrach Yuuki den Jashinisten, der sich aus seiner hockenden Haltung erhob und die Silberhaarige mit verengten Augen musterte. "Ich lasse nicht zu, dass dich irgendein Kerl berührt und...". "Ach ja? Warum nicht? Ich bin nicht dein Eigentum. Warum also darf mich kein anderer Mann anfassen?" unterbrach sie ihn abermals, dieses Mal mit gezischter Stimme und löste ihr Jutsu auf, ehe sie ihre Arme vor der Brust verschränkte. "Ich warte auf eine Erklärung, Hidan" fügte sie nach einigen Minuten hinzu, in denen der Jashinist noch kein einziges Wort gesagt hatte, um sich und sein Verhalten zu erklären und nahm im Augenwinkel wahr, wie Nahiko von den beiden Männern von der ANBU auf die Beine gezogen wurde. "Ähm... Ich..." erwiderte Hidan leise überlegend, aber er wusste tatsächlich nicht, wie er sein Verhalten erklären sollte, zudem er es nicht gewohnt war, von seiner süßen Schwester derart angefahren zu werden. Als ihm nach weiteren fünf Minuten immer noch keine Erklärung einfallen wollte knirschte er mit den Zähnen, kehrte ihr den Rücken zu und ließ Yuuki ohne Erklärung stehen. Kakashi stieß einen leisen Seufzer aus, wusste im Moment nicht, wie er nun mit Yuuki verfahren sollte und entschied sich dazu, Tsunade von diesem Vorfall zu erzählen, mit der Hoffnung, dass die Blonde etwas Nachsicht zeigen würde. "Ich kann nachvollziehen, dass du wütend und enttäuscht wegen Shizu bist, aber wir können nicht ändern, dass sie mit Orochimaru verschwunden ist. Wir können nur hoffen, dass sie eines Tages zu uns zurückkehren wird" erhob er seine Stimme, legte seine Hand auf ihre Schulter und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. "Ausgerechnet mit dieser ekeligen Schlange und Yoshi... Er ließ sie auch noch gehen. Warum hat er sie nicht aufgehalten? Niemand von euch hat Shizu aufgehalten" erklärte sie ihm den Grund ihrer Wut und kehrte ihm den Rücken zu. "Denkst du nicht, dass sie andere Mittel und Wege gefunden hätte, um ihren Willen zu kriegen? Tsunade-sama hat für diesen Fall diese Vorkehrungen treffen lassen. Ohne dem speziellen Siegel hätten wir ihr niemals erlaubt, Orochimaru zu befreien. Vielleicht wirst du im Moment noch nicht verstehen können, wieso wir diesen Weg gewählt haben, aber vielleicht verstehst du es mit der Zeit. Wir konnten Shizu nicht einsperren, zumindest nicht auf Dauer, also mussten wir eine Lösung finden, die uns einen kleinen Vorteil verschaffen könnte. Weitere Fragen sollte dir Tsunade-sama beantworten können" erläuterte Kakashi, zog seine Hand wieder zurück und griff in seine linke Hosentasche, um ihr ein Taschentuch zu geben. "Vielleicht, aber das ändert nichts an meiner Wut, die ich im Moment empfinde. Shizu und ich haben so viele Gemeinsamkeiten, aber... Niemals wäre ich freiwillig mit dieser Schlange gegangen. Ich weiß zwar nicht, wieso sie ihre Furcht vor ihm verloren hat, aber... Nein, ich kann und will ihre Entscheidung nicht akzeptieren" murmelte Yuuki und nickte ihm dankbar zu, wischte sich die Tränen mit dem Taschentuch aus ihren Augen, die sich aus Wut und Frust gebildet hatten und atmete einige Male tief durch, um sich wenigstens ein bisschen zu beruhigen. "Ich wäre eher ein schwacher Mensch geblieben, bevor ich mich Orochimaru unterworfen hätte" fügte sie noch hinzu und dachte noch einmal über die letzten Wochen nach, in denen ihre Freundin kaum sichtbare Fortschritte beim Training gemacht hatte. "Offenbar sah eure Freundin in Orochimaru die einzige Chance, um stärker zu werden. Das bedeutet nicht, dass ich sie in Schutz nehmen will, aber vielleicht unterscheidet ihr euch in dieser Hinsicht. Du brauchst dir keine Sorgen um sie zu machen. Minato-sensei wird immer wieder nach ihr sehen und uns berichten, wie es ihr geht" versuchte er sie weitgehend zu beruhigen und vergrub seine Hände in den Hosentaschen, während er zum Himmel aufblickte. "Dennoch, auch wenn du mir sagst, dass Minato nach ihr sehen wird, will ich im Moment nicht mit Yoshi sprechen. Ich... Ich kann ihm das nicht einfach verzeihen" gestand sie und blickte über ihre Schulter und zu ihm auf. "Verständlich. Falls du reden willst, scheue nicht davor zurück, zu mir zu kommen. Ich werde immer ein offenes Ohr für euch haben" bot er ihr an und schenkte ihr ein weiteres, aufmunterndes Lächeln, welches deutlich unter dem Tuch sichtbar wurde. "Ich werde dein Angebot annehmen, wenn es mir noch schlechter ergehen sollte. Danke, Kakashi" erwiderte sie ihm und zwang sich zu einem zaghaften Lächeln, welches ihm vorerst genügen musste. "Kann ich dich vielleicht um einen Gefallen bitten? Ich... Also... Ich möchte jetzt nicht so unbedingt nach Hause, weil... Weil..." nuschelte sie, geriet ins Stocken und dachte an Hidan, dem sie nun auch nicht so unbedingt begegnen wollte. Sie brauchte ein wenig Abstand, damit er in Ruhe über ihre Worte nachdachte und sie sich auch selbst wieder einigermaßen beruhigen konnte. Ja, sie brauchte eine Weile Abstand von all den neuen Problemen, die ihr persönlich über den Kopf wuchsen. "Es muss dir nicht unangenehm sein, mich zu fragen, ob du für die nächsten Tage bei mir bleiben kannst. Ich kann durchaus verstehen, dass du ein wenig Ruhe benötigst" teilte er ihr seine Meinung mit und sah zu ihr hinab. "Aber du solltest dir einige Wechselklamotten holen und deine Freunde darüber informieren, wo du in den nächsten Tagen sein wirst, andernfalls würdest du ihnen nur unnötige Sorgen bereiten" riet er ihr und setzte sich mit ihr in Bewegung, um mit ihr zu ihrer Wohnung zu gehen. "Mache ich dir auch keine Umstände?" fragte Yuuki nach und war insgeheim doch sehr froh über die Tatsache, dass sie einige Tage bei ihm bleiben durfte. Schließlich teilte sie sich mit Hidan ihr Zimmer und würde vermutlich andauernd Yoshi sehen, dem sie eigentlich vorerst aus dem Weg gehen wollte. "Darüber musst du dir keine Gedanken machen, Yuuki. Jeder von euch dürfte einige Tage bei mir bleiben, sollten interne Probleme auftreten" erklärte er ihr, denn er würde auch Yoshi, Saori oder Shizu seine Wohnung als Zufluchtsort anbieten. Verstehend nickte sie ihm zu, ehe sie nach nur wenigen Minuten Fußweg ihre Wohnung erreichten und Yuuki die Haustür mit dem Schlüssel aufschloss, den sie zum Glück eingesteckt hatte. Ebenso schloss sie die Wohnungstür auf, horchte in die Stille hinein und machte die Tür hinter Kakashi zu, der sie zum Glück begleitete. "Yuuki-chan, ich...". "Ich möchte nichts hören, Hidan" fiel sie dem Jashinisten ins Wort, nachdem sie ihr Zimmer betreten und Hidan erblickt hatte, der auf dem Bett lag. "Aber... Aber wieso packst du deinen Rucksack?" fragte er, als er beobachtete, wie sie einige ihrer Klamotten in ihrem Rucksack verstaute, den sie sich anschließend schulterte. "Ich bleibe für die nächsten Tage bei Kakashi. Ich... Ich brauche Abstand. Richte das auch Yoshi aus" erklärte sie ihm, kehrte ihm den Rücken zu und verließ ihr gemeinsames Zimmer wieder. "Warte, Yuuki-chan. Du kannst doch nicht einfach...". "Doch, ich kann und auch du wirst mir nicht verbieten, bei wem ich bleibe. Wie gesagt, ich bin nicht dein Eigentum" unterbrach sie ihn abermals, als er ihr in den Flur gefolgt war und sah noch einmal über ihre Schulter. "Und ich rate dir davon ab, Kakashi zu drohen. Nicht jeder Mann ist direkt dein Todfeind, nur weil er sich mit mir versteht. Denke über meine Worte nach und versuche zu verstehen, was ich dir eigentlich zu sagen versuche" fügte sie noch hinzu und in ihrer Stimme schwand etwas Bedrohliches mit, denn sie wolte nicht, dass Hidan dem Jounin drohte, der ihr doch nur einen Schlafplatz für die nächsten Tage gab. "Also... Benimm dich auch während meiner Abwesenheit. Bis dann" verabschiedete sie sich, öffnete die Wohnungstür und betrat das Treppenhaus, dicht gefolgt von Kakashi, der die Tür hinter ihnen ins Schloss zog. "Verdammte Scheiße" hörten er und auch Yuuki den Jashinisten fluchen, ehe sie das lautstarke Knallen einer Tür vernehmen konnten. Allerdings schien Yuuki vorerst nicht noch einmal mit Hidan reden zu wollen, stieg die Stufen hinab und öffnete die Haustür. Ja, vorerst war ein wenig Abstand die beste Lösung, denn Hidan, obwohl er seine Fürsorge sicherlich nett meinte, musste unbedingt lernen, dass Yuuki ein eigenständiger Mensch war, welcher immer noch eigene Entscheidungen traf und sich nichts vorschreiben lassen wollte. ~Outtakes~ Gähnend trat er zum Esstisch heran, setzte sich neben Yoshi auf den freien Stuhl und stutzte, als er den Brief erblickte, den er neugierig zu sich heran zog. "Mieze, steh auf und bring mir Kaffee" befahl er, während seine Augen über die Zeilen huschten und grinste unweigerlich, als Saori einen empörten Laut von sich gab. "Bin ich dein Dienstmädchen?" fragte die Grünhaarige nach und warf Yoshi einen wütenden Blick zu, der sich über den eindeutigen Befehl des Jashinisten amüsierte und in seine linke Hand hinein lachte. "Nein, aber du bist eine Frau. Erhebe dich und zaubere mir mein Frühstück. Ich wünsche mir...". "Hidan, bewege deinen knackigen Arsch gefälligst selbst" wurde er von Yuuki unterbrochen, die im Türrahmen erschienen war und nur ihren Kopf über seine Dreistigkeit schütteln konnte. "Genau, bewege deinen knackigen Arsch selbst, sonst hebe ich demnächst mein Bein, wenn du vor mir stehst" nickte Saori den Worten ihrer Freundin zu, verschränkte ihre Arme vor der Brust und funkelte ihn mit ihren hellgrünen Augen regelrecht an. "Weißt du, Mieze, deine Augen erinnern mich an Orochimaru. Bist du dir sicher, dass du nicht sein uneheliches Balg bist?" fragte Hidan und brach in schallendes Gelächter aus, wie auch Yoshi, der die rechte Hand nach ihm ausstreckte, die er mit seiner linken Hand berührte. "Weißt du, Hidan, im Gegensatz zu dir besitze ich kein Erbsenhirn" stichelte Saori und wusste um den Nerv, den sie nun getroffen hatte und ignorierte seine Beleidigungen. "Jetzt beruhigt euch" versuchte Yuuki zu schlichten und sah zu Utakata, der zu ihr aufblickte und mit seinen Schultern zuckte. "Ich werde ihr Ventil sein, aber dafür schuldest du mir etwas, Yoshihiro. Ein Blowjob wäre angebracht" rief Hidan noch, riss die Wohnungstür auf und blieb noch einmal stehen, um über seine Schulter zu blicken. "Oder willst du das volle Programm?" fragte er, zwinkerte Yoshi zu und deutete zu dessen Zimmer. "Darüber reden wir nach Drehschluss" grinste Yoshi, ohne Utakata zu beachten, der neben ihm stand und nur seinen Kopf über diese Offenheit schütteln konnte. "Alles klar, Kleiner. Ich werde dann... Warte, was muss ich jetzt machen?" entgegnete Hidan und kramte noch einmal seinen Text hervor. "Yuuki..." erinnerte Utakata, schüttelte abermals seinen Kopf und bedachte Hidan mit skeptischer Miene. "Yuuki-chan..." brüllte Hidan, warf die Tür hinter sich ins Schloss und trampelte die Stufen im Treppenhaus hinunter, während Yoshi und Utakata zurück blieben und sich in die Augen sahen. "Zum Glück ist er im wahren Leben nicht mit ihr zusammen. Yuuki täte mir ehrlich leid" musste Yoshi unweigerlich gestehen und erhielt die klare Zustimmung des Braunhaarigen, der offenbar den gleichen Gedanken besessen hatte. Kapitel 64: Die besten Freunde wieder vereint --------------------------------------------- "Yuuki, möchtest du mich vielleicht zum Dorftor begleiten, um Sasuke und Itachi zu empfangen?" wollte Kakashi in Erfahrung bringen und holte die Silberhaarige aus ihren Vorstellungen, in denen sie beim Lesen des zweiten Bandes von Icha Icha Paradise versunken gewesen war. Seit vier Tagen war sie nun schon bei Kakashi, der ihr sogar sein Bett überlassen hatte und im Wohnzimmer auf der Couch schlief, obwohl sie ihm versichert hatte, dass ihr die Couch schon genügt hätte. Seufzend legte sie das Buch auf dem Wohnzimmertisch ab, sah zu ih auf und stellte sich wieder einmal sein möglich aussehendes Gesicht vor. In den letzten drei Tagen war sie mehr als nur wachsam geblieben, aber ohne Erfolg, denn er wahrte sein Gesicht und schien inzwischen sogar zu wissen, dass sie ihn heimlich beobachtete. Demnach musste sie ihm auch nicht erklären, wie er ihre Blicke deuten durfte, sondern tat ihre nur natürliche Neugierde mit einem Lächeln ab. Abermals seufzte sie, dachte für einen kurzen Augenblick an Hidan, den sie seit Tagen nicht mehr gesehen hatte und stellte sich schon die berechtigte Frage, wie es ihm wohl ging und ob er über ihre Worte nachgedacht hatte. Ebenso fragte sie sich, wieso Yoshi noch nicht bei ihr gewesen war, um sich bei ihr zu entschuldigen, aber vielleicht ging er ihr bewusst aus dem Weg, um eine Auseinandersetzung zu verhindern. "Du musst mich nicht begleiten, wenn du nicht möchtest. Ich dachte nur, dass du vielleicht an die frische Luft möchtest" durchbrach Kakashi die Stille, die sich ausgebreitet hatte und holte sie abermals aus ihren Gedankengängen. "Doch, ich möchte dich schon begleiten, aber... Könnten wir, bevor wir zum Dorftor gehen, einen kleinen Umweg machen?" teilte sie ihm mit, erhob sich und verließ das Wohnzimmer und betrat den Flur, nur um anschließend das Schlafzimmer zu betreten. Neugierig folgte er ihr, blieb im Türrahmen zum Schlafzimmer stehen und legte ein zaghaftes Lächeln auf, als sie ein bestimmtes Bild in ihren Händen hielt und es eingehend betrachtete. "Er sollte die erste Person sein, denkst du nicht auch? Wir verschweigen ihm die ganze Zeit unser Wissen, deswegen möchte ich ihn abholen, Kakashi" erklärte Yuuki und belächelte die nicht gerade erfreute Miene des Blonden, der zu seinem besten Freund schielte, den er zum damaligen Zeitpunkt nicht hatte ausstehen können. "Eine sehr gute Idee. Vermutlich wird er Augen machen, wenn er Sasuke zusammen mit Itachi sieht. Folgendes solltest du jedoch wissen, Yuuki. Nur Itachi weiß, dass Shizu mit Orochimaru das Dorf verlassen hat. Sasuke noch nicht, weil wir nicht wissen, wie er auf diese Informationen reagiert. Ich bitte dich also um Diskretion" bat er sie, trat zur Seite, als Yuuki das Schlafzimmer wieder verließ und sah zu ihr hinab. "Aber Sasuke wird doch sehr wahrscheinlich nach Shizu fragen und... Naruto weiß es auch noch nicht. Ihr habt ihm sogar verschwiegen, dass Orochimaru im Verlies gewesen ist. Ihr solltet ihn schon ein wenig mehr einbeziehen, oder nicht? Ich möchte weder Sasuke, noch Naruto belügen müssen. Vor allem Sasuke wird wissen wollen, wo Shizu steckt, schätze ich" entgegnete sie ihm und sah zu ihm auf. "Überlasse diese Angelegenheit mir und mache dir keine unnötigen Sorgen. Komm, holen wir ihn ab" versuchte der Jounin sie etwas zu beruhigen, öffnete seine Wohnungstür und überließ ihr Vortritt. "Wie immer ein Gentleman" schmunzelte Yuuki, grinste ihn frech an und betrat das Treppenhaus, dicht gefolgt von Kakashi, der ihre spitzen Kommentare lediglich belächelte und sich an jene Kommentare schon längst gewöhnt hatte. "Ich warte auf euch" teilte Kakashi ihr mit, als sie den Umweg gemacht hatten und sah zur obersten Wohnung auf, deren Fenster weit geöffnet waren. Nickend und mit einem Lächeln auf den Lippen stieg Yuuki die vielen Stufen empor und überlegte sich bereits einen Vorwand, um den Blonden dazu zu bewegen, mit ihr und Kakashi zum Dorftor zu kommen. Es sollte schließlich eine Überraschung sein, denn sie wolte unbedingt seine Reaktion und sein überraschtes Gesicht sehen. Seufzend blieb sie vor der Wohnungstür stehen, die unter einer Überdachung war und betätigte die Klingel. Nach zwei Minuten, in denen sie geduldig wartete, stellte sie sich die Frage, ob er vielleicht gar nicht zu Hause war, aber sie glaubte nicht, dass er so leichtsinnig war und die Fenster zu seiner Wohnung offen ließ. "Vielleicht aber doch" murmelte sie leise, drückte abermals auf die Klingel und legte ihr Ohr an die Tür, um zu erfahren, ob er wirklich nicht zu Hause war. "Moment" hörte sie ihn rufen, trat einen Schritt zurück, als sie das Klicken des Schlosses hörte, ehe die Tür geöffnet wurde und der Blonde nur mit einem Handtuch um die Taille vor ihr erschien. "Yuuki-chan? Ich musste erst Naru in ein Handtuch wickeln, deswegen hat es ein bisschen gedauert" grinste er sie an und schien sich nicht zu schämen, dass er nur mit einem Handtuch bekleidet vor ihr stand. "Kein Problem, Naruto. Ich wollte dich auch nicht stören, aber... Kakashi und ich haben eine Überraschung für dich" erwiderte Yuuki und stieß einen leisen Seufzer aus, weil er sie Yuuki-chan nannte. Jedoch war sie kein Einzelfall, denn er sprach auch Saori und mit dieser Verniedlichung an, zumindest hatte er das vor drei Tagen getan, als sie Saori in der Einkaufsstraße begegnet war. Einzig und allein Yoshi und vermutlich auch Shizu waren verschont geblieben, obwohl Naruto den Schwarzhaarigen vermutlich inzwischen Yoshi nennen durfte. "Eine Überraschung für mich? Wartet unten, ich ziehe Naru an, mache mich fertig und komme dann auch mit ihm runter" erklärte Naruto grinsend, zog die Tür lautstark ins Schloss und polterte offensichtlich durch die Wohnung. "Und?" erkundigte sich Kakashi, als Yuuki zurückkehrte und sich neben ihm an die Hauswand lehnte. "Naruto kommt gleich, hat er gesagt. Er muss nur Naru anziehen und sich selbst fertig machen" berichtete sie ihm und konnte nicht anders, legte ein Lächeln auf und stellte sich vor, wie sich der Blonde um sein junges Ich kümmerte. "Minato-sensei hat mir bereits erzählt, dass Naruto immer öfter sein kleines Ich zu sich holt. Ich hätte es ihm ehrlich gesagt nie zugetraut, weil er ein sehr ungeduldiger Mensch ist, aber anscheinend hat er es sich zur Aufgabe gemacht, sich ebenfalls um seinen kleinen Bruder zu kümmern. Anfangs war er noch sehr unbeholfen, aber wir, Minato-sensei und ich, sind sehr stolz auf Naruto, denn er hat uns bewiesen, dass auch er durchaus in der Lage ist, sich um ein kleines Baby zu kümmern" erläuterte Kakashi und drehte seinen Kopf, als er Schritte hörte, ehe er seinen Schüler mit dessen kleines Ich erblickte. Oh ja, dieses Bild allein erwärmte sein Herz und machte ihn nur noch stolzer auf Naruto, der am Anfang sehr schwierig, chaotisch und ein typischer Angeber gewesen war. "Wo ist denn meine Überraschung?" wollte Naruto wissen und sah erst fragend zu Kakashi auf, der sich von der Hauswand abstieß, ehe er zu Yuuki schielte, auf deren Lippen ein amüsiertes Lächeln ruhte. Fragend hob Naruto seine rechte Augenbraue, sah Kakashi und Yuuki noch einmal nacheinander an und grinste anschließend dümmlich und wissend. "Kakashi-sensei, ich wusste es. Yuuki-chan gefiel Ihnen von Anfang an, habe ich recht?" grinste der Blonde noch immer dümmlich, während der Jounin verwundert die rechte Augenbraue hob und sofort beschwichtigend seine Hände hob. "Nein, Naruto, so ist es nicht, also eigentlich...". "Ich bin doch kein kleines Kind mehr, Sensei. Ich habe euch doch gestern Mittag schon zusammen gesehen. Ihr wart im Supermarkt und habt eingekauft. Ehrlich, ich freue mich wirklich für Sie. Yuuki-chan ist auch sehr hübsch und lieb" fiel Naruto dem Silberhaarigen ins Wort und sah zu Yuuki, die leise über diese Behauptung kicherte. "Was wirst du denn so rot, Kakashi? Heute Abend treibe ich dir doch erst wieder die Schamesröte ins Gesicht" stichelte Yuuki und merkte dem Jounin an, dass es ihm peinlich war, vor Naruto in diese Lage gebracht zu werden. "Wie? Übernachtest du etwa bei Kakashi-sensei?" fragte Naruto interessiert, riss anschließend seine blauen Augen auf und trat rasch zu Yuuki heran. "Hast du etwa sein Gesicht gesehen?" horchte er wispernd nach und sah sehr wohl ihr breites Grinsen auf ihren Lippen. "Natürlich habe ich sein Gesicht gesehen, Naruto. Wie hätte ich ihn denn sonst küssen sollen?" verriet sie ihm und hörte sehr wohl den empörten Laut von Kakashi, dessen Röte nun doch deutlich sichtbar wurde. "Du Glückliche, aber... Das war doch nicht etwa die Überraschung für mich?" wollte Naruto in Erfahrung bringen und blickte zu Naru hinab, den er auf seinen Armen hielt und fröhlich gluckste. "Nein, wir gehen zum Dorftor. Dort wirst du die Überraschung bekommen" erklärte Yuuki ihm und grinste, als Naruto voller Elan sagte, dass er nicht länger warten mochte und sie zusammen zum Dorftor gehen sollten. Schweigend lief Yuuki neben Kakashi her, der seine Hände in den Hosentaschen vergraben hatte und sah zu Naruto, der vor ihnen lief und mit Naru beschäftigt zu sein schien. "Yuuki, bist du dir bewusst, was du mit deinen Äußerungen anrichten könntest?" fragte Kakashi leise in die aufgekommene Stille hinein und sah zu der Silberhaarigen hinab. "War doch nur Spaß, Kakashi. Außerdem hat Naruto mit dieser Behauptung angefangen, die ich nur ein bisschen ausgeschmückt habe. Du tust so, als würde ich deinen Ruf schädigen. Tut mir leid, wenn das der Fall sein sollte" antwortete sie ihm ebenso leise, denn sie hatte sich doch nur ein wenig amüsieren wollen und hatte sich nichts Drastisches dabei gedacht. "Es geht keineswegs um meinen Ruf. Mir ist auch bewusst, dass du nur Spaß gemacht hast, aber was wirst du tun, wenn Hidan etwas Derartiges zu hören bekommt? Du hast mir erzählt, dass du ihm gebeichtet hast, dass du nicht die Yuuki bist, die er zu kennen glaubt, aber du scheinst ihm trotzdem unglaublich wichtig zu sein" erklärte Kakashi und blieb neben ihr stehen, als sie stehen geblieben war und den Boden unter ihren Füßen musterte. "Du hast gesagt, dass ich immer mit dir reden kann, wenn mich etwas bedrückt. Bevor ich dir aber erzähle, was mich seit Tagen beschäftigt, möchte ich dir eine Frage stellen. Es ist eine sehr persönliche Frage, die du mir wahrscheinlich nicht beantworten wirst" murmelte sie und sah zu ihm auf, trotz der leichten Röte, die auf ihren Wangen erschienen war. "Ich werde versuchen, dir eine Antwort zu geben, wenn es mir möglich ist" entgegnete er ihr, schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln und wartete geduldig auf die persönliche Frage. "Also... Weißt du, ich... Folgendes..." stammelte Yuuki vor sich her, schluckte und richtete ihre Augen wieder gen Boden. Sollte sie ihm wirklich eine derart persönliche Frage stellen? Sie war nicht im Entferntesten so selbstbewusst, wie sie meist glaubhaft zu machen versuchte. Eigentlich war sie bei solchen Sachen eher schüchtern, auch wenn sie sich vorhin diesen Scherz mit ihm vor Naruto erlaubt hatte. "Hör zu, Kakashi, ich meine, du...". "Das muss aber eine sehr unangenehme und persönliche Frage sein" unterbrach er sie mit seiner Feststellung und kratzte sich überlegend am Hinterkopf. "Ja, ich weiß eben nicht, wie du auf meine Frage reagieren wirst. Mit Saori, Yoshi und Shizu könnte ich ohne Probleme reden, ich kenne sie auch schon sehr lange, aber... Ich möchte die Meinung eines Außenstehenden wissen, weil ich mir schon vorstellen kann, was meine Freunde mir sagen und raten würden" erklärte sie ihm, fasste noch einmal all ihren Mut zusammen und sah wieder zu ihm auf. "Sag, hast du schon einmal eine rein sexuelle Beziehung geführt? Ich meine, vielleicht bist du auch der falsche Ansprechpartner für solche Sachen und... Entschuldige, ich weiß, wie dreist meine Frage geklungen haben muss. Mir ist das auch peinlich" stellte sie ihm jene Frage und spürte deutlich die Hitze auf ihren Wangen. Im ersten Moment wirkte er überrascht, schien sich aber schnell wieder zu fassen und legte seine rechte Hand auf ihre Schulter, um ihr zu versichern, dass ihr die Frage nicht leid tun musste. "Nein, eine rein sexuelle Beziehung habe ich noch nie geführt, aber ich glaube, dass ich den Hintergrund deiner Frage verstehe. Wünscht Hidan etwa eine rein sexuelle Beziehung?" erwiderte er ihr und nun war er es, der eine sehr dreiste Frage gestellt hatte. "Ja, er will nur Sex, nicht mehr und auch nicht weniger. Ich kenne solche Beziehungen und habe einmal den Fehler gemacht und mich in meinen Sexpartner verliebt. Ich... Am Anfang kann ich Sex und Liebe auch voneinander trennen, aber... Ich will nicht noch einmal so leiden müssen" erzählte sie ihm und blinzelte einige Male, denn sie wollte ungern vor ihm in Tränen ausbrechen, nur weil sie sich an unschöne Momente erinnerte. "Yuuki, ich würde dir gern helfen, aber das liegt nicht in meiner Hand. Als Außenstehender muss ich neutral bleiben und kann dir eigentlich nur raten, deine eigene Entscheidung zu treffen. Du selbst musst entscheiden, ob du eine solche Beziehung führen willst und kannst. Ich kann dir nur raten, lasse dich nicht von Hidan zu einer solchen Beziehung überreden, wenn du Bedenken besitzt" konnte er ihr nur raten und stieß einen leisen Seufzer aus, als er bemerkte, wie schlecht sie sich eigentlich im Moment fühlte und wie krampfhaft sie versuchte, ihre Tränen zu unterdrücken. Vorsichtig beugte er sich zu ihr hinab, bis er mit ihr auf gleicher Augenhöhe war und legte seine freie Hand ebenfalls auf ihre Schulter. "Vor allem solltest du dich nicht immer verkriechen, Yuuki. Du hast Freunde, mit denen du reden kannst und...". "Ich will aber nicht vor dir weinen. Ich hasse das so sehr" fiel sie ihm ins Wort und kniff ihre Augen fest aufeinander, obwohl ihr schon längst vereinzelte Tränen über die Wangen liefen, die ihren inneren Kummer deutlich machten. "Ich will niemanden Umstände oder Sorgen bereiten, deswegen...". "Das tust du nicht. In keinster Weise hast du mir in den letzten Tagen Umstände bereitet. Ich war lediglich besorgt, weil du deinen Kummer hinter einem falschen Lächeln verbirgst" unterbrach er sie und wischte ihr vorsichtig die Tränen von den Wangen. "Es scheint dir sehr unangenehm zu sein, vor deinen Freunden zu weinen, aber du solltest dich nicht vor ihnen verschließen, wenn du Kummer hast. Tränen drücken natürliche Gefühle aus, die du zeigen solltest, sei es Traurigkeit oder Freude" fügte er leise hinzu und griff in seine Hosentasche, um ihr ein Taschentuch zu geben. "Wo bleibt ihr denn?" hörten Yuuki und Kakashi, weswegen sich der Jounin wieder aufrichtete, als Naruto zu ihnen heran trat und Yuuki mit fragender Miene bedachte. "Ähm... Keine Sorge, Naruto. Kakashi hat nur etwas sehr Romantisches gesagt und mich zu Tränen gerührt" lächelte Yuuki und wischte sich mit dem Taschentuch die letzten Tränen aus den Augen. "Ich verstehe schon, Yuuki-chan. Dich scheint es wirklich erwischt zu haben" grinste der Blonde, kehrte ihnen den Rücken zu und forderte das Liebespaar auf, ihm zu folgen. "Sieh mich nicht so an, Kakashi. Naruto hat so gute Laune, die ich ihm nicht verderben will" wisperte sie, jedoch deutlich hörbar, damit er ihre Worte verstehen konnte. "Ich weiß, Yuuki. Ich weiß" stimmte er ihr zu und behielt seine Meinung vorerst für sich. Schließlich wusste sie selbst, wie ihre Worte ausgelegt werden konnten. "Ähm, wo ist denn jetzt meine Überraschung?" fragte Naruto, als sie das Dorftor erreichten und sah zu Kakashi, der sich lässig an den Torbogen lehnte und seinen Roman hervor zog, um zu lesen. "Geduld, Naruto. Deine Überraschung dürfte jeden Augenblick eintreffen" teilte Kakashi mit, während Yuuki dem Blonden den kleinen Naru abnahm und sich mit dem Kleinen zu ihm gesellte. "Also erwarten wir eine Person, oder? Wer ist es denn? Eine wichtige Persönlichkeit? Moment, haben wir etwa eine Mission erhalten?" stellte Naruto direkt mehrere Fragen auf einmal, doch jene Fragen blieben unbeantwortet, weswegen er leise seufzte und seinen Sensei, Yuuki und sein kleines Ich auf ihren Armen musterte. Mit erhobener Hand, um sein dümmliches Grinsen zu verbergen, stellte er sich eine Hochzeit vor, bei welche Kakashi vermutlich ebenfalls sein Tuch trug und ließ anschließend seinen Kopf frustriert hängen. Er wollte auch das Gesicht seines Sensei sehen, aber anscheinend war Yuuki die einzig Glückliche, die Kakashi ohne Tuch sehen durfte. Yuuki konnte sich schon denken, was Naruto dachte und sah zu Kakashi auf, der in seinem Roman vertieft zu sein schien. Vorsichtig löste sie ihren rechten Arm unter Naru, erhob ihre rechte Hand und ergriff sein Tuch, um es wenigstens ein minimales Stück hinab zu ziehen. Schmollend, als er ihr Handgelenk umfasste, ließ sie das Tuch wieder los und murrte etwas Unverständliches in sich hinein. "Ich will doch nur meine Neugierde befriedigen" murmelte sie leise und senkte ihre Hand wieder, als er ihr Handgelenk los gelassen hatte. "Sehr interessante Wortwahl, Yuuki. Ich glaube allerdings nicht, dass dir der Anblick meines Gesichtes allein die ersehnte Befriedigung geben wird" erwiderte er ihr, ohne sein rechtes Auge von den Zeilen zu nehmen und schmunzelte, als er ihren Ellenbogen in seiner linken Seite spürte. "Sondern, Kakashi?" fragte Yuuki neugierig und nun erst sah er ihr in die Augen, klappte seinen Roman zu und lächelte scheinheilig unter seinem Tuch. "Das bleibt mein kleines Geheimnis" teilte er ihr mit, obwohl sie sehr wohl den verführerischen Unterton in seiner Stimme wahrnehmen hatte können, der sie zuerst ein wenig irritiert hatte, sich allerdings wieder schnell hatte fassen können, weil er offensichtlich auch einmal auf ihrem Niveau spielen mochte. "Du gehörst bestimmt zu der Sorte Mann, die total perverse Gedanken besitzen. So richtig schmutzige und verdorbene Gedanken" grinste sie und rührte sich nicht, als er sich zu ihr hinab beugte. "Das scheint dich aber unheimlich zu interessieren" wisperte er ihr ins Ohr, denn er wollte nicht unbedingt, dass Naruto ihr jetziges Gespräch belauschte. "Vielleicht gehöre ich aber auch zu der Sorte Mann, die es zärtlich und romantisch mögen" fuhr er wispernd fort und war keineswegs erstaunt über ihre lockere Reaktion, die sich mit einem einfachen Lächeln äußerte. "Hör lieber auf, sonst leiste ich dir heute Abend auf der Couch ein wenig Gesellschaft" warnte sie ihn und kicherte leise, als sie seine nächsten Worte hörte. "Meine Couch ist schon etwas älter und würde verdächtige Geräusche von sich geben" hatte er ihr zugeflüstert, weswegen sie noch immer äußerst dreckig kicherte und schließlich einen wehleidigen Seufzer ausstieß. "Ich bin so dermaßen hungrig, verdammt noch mal. Ich brauche unbedingt Sex" dachte sie sich insgeheim und lehnte ihren Kopf an den Torbogen. Der Gedanke an eine quietschende Couch, auf die sie es mit Kakashi treiben könnte, war schon sehr erregend, aber sie wusste, dass sie es nicht mit ihm treiben durfte. Abermals stieß sie einen leisen Seufzer aus, schielte zu ihm hinauf, nur um zu erkennen, dass er ebenfalls zu ihr hinab blickte und kaute auf ihrer Unterlippe herum. "Verdammter Hunger" fluchte sie innerlich und richtete ihre Augen auf Naru, dessen Augen geschlossen waren und selig in ihren Armen eingeschlafen war. Aufmerksam blinzelte Naruto einige Male, als er glaubte, zwei Personen zu erkennen und lief durch den Torbogen, um vor dem Dorf auf jene Personen zu warten. Mit jedem weiteren Schritt, die die Personen in seine Richtung machten, wurden die Umrisse deutlicher, ehe er erschrocken zu Kakashi blickte, um zu erfahren, wieso ein Mitglied von Akatsuki zu ihnen kam. "Die Einzelheiten und Gründe erklären wir dir später, Naruto. Veranstalte nur keinen Aufstand und habe Geduld" erhob Kakashi seine Stimme und deutete wieder auf die zwei Personen, die der Blonde nun identifizieren können würde. Die blauen Augen wanderten wieder zu den beiden Personen, die er nun tatsächlich erkennen konnte und war Yuuki dankbar, die ihm zuvor Naru abgenommen hatte. Unfähig, sich auch nur einen einzigen Zentimeter zu rühren, öffnete er seinen Mund, hauchte lediglich einen einzigen Namen, den er schon so oft ausgesprochen oder geschrien hatte und schluckte unwillkürlich, als sich ein dicker Kloß in seinem Hals bildete. Etliche Erinnerungen tauchten vor seinem geistigen Auge auf, überschwemmten ihn mit so vielen Gefühlen, die ihn zu vereinzelten Tränen rührten und senkte seinen Kopf gen Boden, während er seine Hände, die leicht zitterten, zu Fäusten ballte. Die beiden Personen, die dem männlichen Geschlecht und der gleichen Familie angehörten, blieben etwa einen Meter vor Naruto stehen, wobei der Ältere von ihnen den Silberhaarigen und Yuuki zur Begrüung zunickte und dem Jüngeren leicht in die Seite stieß, welcher augenblicklich zu ihm aufblickte. Der Jüngere schien zu verstehen, wozu er aufgefordert worden war, stieß einen lautlosen Seufzer aus und trat zu Naruto heran, dessen Schultern bebten und streckte seine Hand nach dessen linke Schulter aus. "Naruto, ich..." begann der junge Mann mit dem schwarzen Haar, dessen schwarze Augen unsicher über den Boden wanderten und nach den richtigen Worten suchten. "Ich..." begann er abermals, denn es fiel ihm nach wie vor unglaublich schwer, offene Worte über die Lippen zu bringen und trat noch ein minimales Stück zu Naruto heran, dessen Tränen am Kinn hinab tropften und deutlich machten, wie viele Gefühle der Blonde im Moment verspürte. "Vergib mir. Inzwischen habe ich begriffen, dass meine Rache an Itachi unbegründet war und mich nicht glücklich gemacht hätte. Mir ist auch bewusst, dass eine einfache Entschuldigung nicht ausreicht, aber ich will versuchen, mich zu ändern und ich will dir, weil du für mich immer der beste und einzige Freund geblieben bist, der zu mir gehalten hat, erklären, was..." erzählte der Schwarzhaarige, denn er wusste sehr wohl, dass er Naruto eine Erklärung schuldig war und verstummte, als der Blonde seine Arme um ihn legte und er dessen Kopf auf seiner linken Schulter spürte. "Willkommen zu Hause, Sasuke" wisperte Naruto lediglich und spürte im selben Moment, wie seine Umarmung erwidert wurde, wenn auch nur zögerlich und sehr unsicher. "Ich würde dir immer vergeben, vollkommen egal, was du tust. Du bist und bleibst eben mein bester Freund" fügte der Blonde hinzu, hob sein Gesicht und schenkte Sasuke ein aufgeschlossenes Lächeln, obwohl ihm nach wie vor vereinzelte Tränen über die Wangen liefen, die jedoch lediglich zeigten, wie sehr er sich freute. "Du hast dich kaum verändert. Immer noch dieser sture Idiot, der mir wie ein Mädchen hinterher rennt" schmunzelte Sasuke und obwohl Naruto auf diese Stichelei im ersten Moment reagierte, indem er sich von Sasuke löste und seinen Kopf demonstrativ zur Seite drehte, schmunzelte auch er, denn auch er, Naruto, hatte diese Sticheleien sehr vermisst. Kakashi belächelte lediglich diese Stichelei und sah zu Yuuki hinab, welche offenbar von ihren Gefühlen übermannt worden war und sich mit Naruto freute. "Kakashi, hättest du einen kurzen Augenblick?" fragte Itachi, der die besten Freunde allein gelassen hatte und zum Jounin und zu Yuuki heran getreten war. Schluckend senkte Yuuki ihren Kopf, als sich die schwarzen Augen mit ihren goldenen Augen begegneten und verfluchte sich dafür, wieder die alte Yuuki zu sein, die sehr anfällig reagierte und nicht wusste, wie sie sich verhalten sollte. "Ich hätte vielleicht doch nicht zum Dorftor gehen sollen. Itachi ist eben... Verdammt, meine Knie zittern" dachte sie sich insgeheim und seufzte leise aus, als sich Kakashi mit Itachi einige Meter von ihr entfernte und sie sich somit erst einmal erholen konnte. Itachi war eben ihre Schwäche, denn allein seine Anwesenheit reichte aus, um sie unglaublich nervös zu machen. "Yuuki-chan, ich weiß, du schwebst gerade auf Wolke Sieben, aber Sasuke will wissen, wo Shizu ist. Ist wusste gar nicht, dass ihr euch schon kennt" wurde Yuuki aus ihren Gedankengängen gerissen und sah erst Naruto in die Augen, ehe sie Sasuke musterte, der jedoch fragend seine linke Augenbraue hob. "Wolke Sieben?" horchte Sasuke nach und fragte sich insgeheim schon, wieso Naruto einige Tatsachen und Fakten nicht zu wissen schien. Kichernd trat Naruto zu seinem besten Freund heran, obwohl Yuuki ihn ermahnend in die Augen sah und beugte sich zu Sasuke rüber. "Kakashi-sensei und Yuuki-chan sind..." verriet Naruto, wobei er seinen Satz nicht beendete, weil er ziemlich fies und eindeutig kicherte und sah deutlich in den schwarzen Augen, wie erstaunt Sasuke über diese Neuigkeit war. "Ernsthaft?" fragte der junge Uchiha und sah die Silberhaarige abschätzig an, welche dieses Gerücht, welches sie selbst aus Spaß in die Welt gesetzt hatte, nun doch allmählich sehr bereute. "Es interessiert mich auch nicht sonderlich, was zwischen dir und Kakashi läuft. Ich möchte nur wissen, wo Shizu ist" erläuterte Sasuke sein Anliegen und sah abwartend zu Yuuki, die unsicher auf ihn wirkte und ihm offenbar nicht verraten wollte, wo ihre Freundin war. "Also... Weißt du...". "Shizu befindet sich auf einer speziellen Trainingsreise und wird vermutlich erst in einigen Monaten zurückkehren. Keinen Grund zur Sorge, einige Männer von der ANBU begleiten sie" erzählte Kakashi glaubhaft, der mit Itachi zu ihnen heran getreten war und dem jungen Uchiha ein zaghaftes Lächeln schenkte. Prüfend lenkte Yuuki ihre Augen wieder zu Naruto, der sich darüber beschwerte, weil er von dieser angeblichen Trainingsreise zum ersten Mal hörte und musterte Sasuke, der diese Information stumm zur Kenntnis nahm und kein weiteres Wort dazu sagte. "Sasuke, wir sollten zum Kageturm gehen und mit Tsunade-sama sprechen" erhob nun Itachi seine Stimme, ehe er sich vorerst von Kakashi, Naruto und auch Yuuki verabschiedete und sich auf dem Weg zum Kageturm machte. "Naruto, können wir uns später beim Trainingsplatz treffen? Ich werde dir erklären, wieso ich mit Itachi zum Dorf zurück gekehrt bin" fragte Sasuke und als Naruto ihm zuversichtlich zunickte setzte auch er sich in Bewegung, um sich mit Itachi auf dem Weg zum Kageturm zu machen. Schließlich würden sie sich erklären müssen, denn noch waren sie noch immer gesuchte Abtrünnige, die unerlaubt ihr Heimatdorf verlassen hatten. "Kakashi-sensei, Yuuki-chan" erhob Naruto seine Stimme mit einem reinen und sehr glücklichen Lächeln auf den Lippen und nahm Naru wieder auf seine Arme. "Einerseits bin ich schon wütend, weil ihr Dinge wisst, die ihr mir verschweigt, aber... Eure Überraschung ist euch gelungen. Es war mein Herzenswunsch, Sasuke wieder bei uns in Konoha zu wissen und diesen Wunsch habt ihr mir erfüllt. Im Moment könnte ich mich nicht glücklicher fühlen und dafür möchte ich mich bei euch bedanken" erläuterte Naruto und behielt jenes glückliche Lächeln aufrecht. "Gern geschehen, Naruto. Allerdings gebührt der Dank einzig und allein Yuuki. Es war ihre Idee gewesen, dich mit zum Dorftor zu nehmen" berichtete Kakashi und schmunzelte unter seinem Tuch, als Yuuki leicht um die Nase errötete und Naruto ihre verlegene Miene belächelte. "Danke, Yuuki-chan. Du bist wirklich eine sehr liebenswerte Person. Das macht mich schon etwas neidisch auf Sie, Kakashi-sensei" grinste Naruto, ehe ihm einfiel, dass er wohl seinen Freunden berichten sollte, dass Sasuke wieder zurück war. "Ich muss unbedingt sofort Sakura-chan erzählen, dass Sasuke wieder bei uns ist. Bis später" verabschiedete sich Naruto und obwohl er am liebsten gerannt wäre, weil er nun voller neuer Energie war, lief er langsamen, weil er den kleinen Naru nicht aufwecken wollte. "Bist du dir sicher, dass Sasuke dir diese Notlüge geglaubt hat?" fragte Yuuki und entspannte sich endlich wieder, sah zum Jounin auf, der sich in Bewegung setzte und folgte ihm anschließend nachdenklich. "Früher oder später wird er sehr wahrscheinlich die Wahrheit erkennen, aber für den jetzigen Moment war es notwendig, ihm diese Notlüge zu erzählen. Wir müssen deine Freunde und Gaara informieren, bevor sie etwas Falsches sagen, Yuuki. Bei dieser Gelegenheit kannst du auch in Erfahrung bringen, wie es Hidan geht" erwiderte Kakashi und spürte plötzlich ihre rechte Hand an seinem linken Ärmel. "Meinst du, dass er über meine Worte nachgedacht hat? Ich bin immer noch ein wenig wütend auf Yoshi, aber ich wäre inzwischen bereit, mit ihm ein klärendes Gespräch zu führen. Hidan ist eigentlich meine größere Sorge. Das ist auch der Grund, wieso ich eigentlich noch bei dir bin" erklärte sie ihm leise und dachte über ein mögliches Gespräch mit dem Jashinisten nach. "Euer jetziges Verhältnis zueinander wird sich aber auch nicht ändern, wenn du nichts unternimmst. Wann auch immer du dich unwohl fühlen solltest und du nicht weißt, wo du hin sollst, kannst du zu mir kommen" versicherte er ihr, denn jeder Mensch brauchte einen Zufluchtsort, den sie offensichtlich bei ihm hatte finden können. "Danke, Kakashi und...". "Du musst mir nicht danken, Yuuki. Ich habe dir sehr gern geholfen und hoffe, dass du nun genügend Kraft hast, um mit Hidan zu reden. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er kein einfacher Mensch ist, aber ich denke, dass er versuchen wird, dich zu verstehen, wenn du ihm sagst, wie du euer jetziges Verhältnis empfindest. Der Rest liegt bei ihm" fiel er ihr ins Wort, setzte sich mit ihr wieder in Bewegung und steuerte seine Wohnung an. Ja, Yuuki sollte sich nun ihren Problemen stellen und versuchen, eine gemeinsame Lösung mit dem Jashinisten zu finden, mit welche auch sie zufrieden sein konnte. ~Outtakes~ "Moment" hörte sie ihn rufen, trat einen Schritt zurück, als sie das Klicken des Schlosses hörte, ehe die Tür geöffnet wurde und der Blonde nur mit einem Handtuch um die Taille vor ihr erschien. Jenes Handtuch rutschte ihm durch die zu hastige Bewegung von der Taille, offenbarte Yuuki gewisse Tatsachen und errötete peinlich berührt um die Nase, während er seine Hände vor seine wohl intimsten Stelle hielt. "Ähm...". "Ein äußerst interessanter Einblick, Naruto. Vielen Dank" schmunzelte Yuuki unterbrechend, hielt sich ihre rechte Hand vor ihren Mund und kicherte leise. Durch ihre Aussage errötete Naruto nur noch mehr, trat zurück ins Zimmer, nicht ohne das Handtuch mit dem Fuß zu sich zu ziehen und lehnte die Tür an. "Du brauchst dich doch nicht zu schämen. Ich bin nicht Sai, der deine Männlichkeit belächelt. Wieso auch? Also mir gefiel, was ich sehen durfte" teilte sie ihm ihre persönliche Meinung mit, wohl wissend, dass sie ihn mit ihrer Meinung nur noch mehr in Verlegenheit brachte und kicherte abermals, als der Blonde mit peinlich berührter Miene seine vorherige Position bezog. "Das... Das... Vergiss einfach, was du gesehen hast. Die... Die Kamera konnte... Konnte auch nur ganz kurz...". "Beruhige dich, Naruto. Einverstanden, ich vergesse, was ich gesehen habe" fiel sie ihm ins Wort, räusperte sich gekünstelt und tätschelte ihm liebevoll durch sein blondes Haar. "Obwohl es wohl eine Weile dauern wird, bis ich diesen Anblick vergessen werde" fügte sie noch leise hinzu, zwinkerte ihm zu und brachte ihn erneut zum Erröten. "Sehr interessante Wortwahl, Yuuki. Ich glaube allerdings nicht, dass dir der Anblick meines Gesichtes allein die ersehnte Befriedigung geben wird" erwiderte er ihr, ohne sein rechtes Auge von den Zeilen zu nehmen und schmunzelte, als er ihren Ellenbogen in seiner linken Seite spürte. "Da könntest du recht haben. Ich ersehne mir ebenfalls einen Kuss und bin bereit, für einen einzigen Kuss eine Menge zu tun" gestand Yuuki und schielte zu ihm auf, provokant und entschlossen, denn auch sie wollte ihr Ziel erreichen. "Ich bin nicht Shizu, die sich mit Worten abspeisen lässt, Kakashi. Sei also gewarnt, mein Lieber" warnte sie ihn und erinnerte ihn unweigerlich an die verzweifelten Versuche ihrer Freundin, die bislang noch keinen Kuss von ihm ergattern konnte. Nicht einmal sein Gesicht hatte sie sehen dürfen. "Dann rate ich dir, dir sehr viel Mühe zu geben, meine Liebe" wünschte er ihr viel Glück, legte ein zaghaftes Lächeln auf, welches sich kaum unter seinem Tuch abzeichnete und nahm ihre Herausforderung an. Zukünftig würde er sich wohl vor zwei Frauen in Acht nehmen müssen, die nicht nur sein Gesicht sehen wollten. "Naruto, ich..." begann der junge Mann mit dem schwarzen Haar, dessen schwarze Augen unsicher über den Boden wanderten und nach den richtigen Worten suchten. "Ich liebe dich" brachte er schließlich die Worte hervor, die er sich überlegt hatte und sah durchaus die Verwunderung seines älteren Bruders, während Naruto sämtliche Gesichtszüge entgleisten. "Was?" fragte der Blonde, trat sofort einen gewaltigen Schritt zurück und schluckte unwillkürlich, um den Kloß, der sich in seinem Hals gebildet hatte, zu beseitigen. "Ich liebe dich, Naruto" wiederholte Sasuke sein Geständnis, hörte durchaus den hohen Ton, den Yuuki von sich gegeben hatte und trat zu seinen besten Freund heran, ehe er seine Arme um ihn legte. "Tust... Tust du nicht" stammelte Naruto, blieb wie eine Eissäule an Ort und Stelle stehen und sah zu Itachi, der einen leisen Seufzer ausstieß. "Sasuke, wenn du solche Aktionen planst, solltest du vorher mit Naruto reden, damit diese Bonusszene, die du doch nur für Shizu und ihre Freunde drehen wolltest, ein voller Erfolg wird" riet Itachi seinem jüngeren Bruder, der sich nun erst von Naruto löste und einen Schritt zurück trat. "Ich hätte ihn einfach küssen sollen" maulte Sasuke, denn diese Szene war tatsächlich nicht so geworden, wie er es sich vorgestellt hatte und machte auf den Absatz kehrt, um die eigentliche Szene noch einmal zu wiederholen, ohne Naruto Rede und Antwort zu stehen. Kapitel 65: Klärendes Gespräch ------------------------------ "Hidan, eure Lage wird sich nicht ändern, wenn du dich im Zimmer einschließt. Wenn Yuuki dir wichtig ist...". "Sie hasst mich, begreifst du das nicht? Wieso gehst du mir eigentlich immer noch auf die Eier?" wurde Saori lautstark unterbrochen und sah zu Yoshi, der im Türrahmen zu seinem Zimmer lehnte und ihr zunickte. "Utakata und mich hat er auch schon angepflaumt. Er steigert sich zu sehr in den Gedanken hinein, dass Yuuki ihn hasst, obwohl ich ihm erklärt habe, dass Yuuki nicht nur wegen ihm zu Kakashi gegangen ist" erläuterte Yoshi noch einmal das genaue Problem, denn Hidan verließ eigentlich nur noch das Zimmer, wenn er zum Badezimmer musste. "Typisch Hidan. Er benimmt sich wie ein Kleinkind, wenn du mich fragst" kommentierte Saori dieses Verhalten und überlegte angestrengt, wie sie Hidan aus dem Zimmer locken konnten. Natürlich konnte er nicht sterben, nur weil er seit Tagen nichts mehr aß oder trank, aber sonderlich gesund war das sicherlich auch nicht. "Wo ist eigentlich Utakata?" fragte Saori, denn den Braunhaarigen hatte sie auch schon lange nicht mehr gesehen. "Im Moment auf dem Dach. Er vermisst Shizu und benötigt noch eine Weile, um sich an ihre Abwesenheit zu gewöhnen" erklärte der Schwarzhaarige ihr und stieß einen leisen Seufzer aus. Zumindest konnte er sich wieder mit Saori unterhalten, ohne von ihr mit Vorwürfen erschlagen zu werden. "Und du, Saori? Du tust zwar immer so cool und unnahbar, aber wie geht es dir? Hast du mit Gaara gesprochen?" fragte Yoshi, denn Saori tat meist so, als ginge ihre gemeinsame Situation sie persönlich nichts an, aber vermutlich zeigte sie ihre wahren Gefühle nur nicht, weil sie ihren Freunden nicht zur Last fallen wollte. "Nein, noch nicht. Ich habe mich aber mit ihm verabredet, weil wir auch über eine andere Sache sprechen müssen. Ich weiß zwar nicht, wieso ausgerechnet ich diese Nachricht überbringen soll, aber ich rege mich schon lange nicht mehr über Matsuri auf. Kankuro meinte aber, ich solle ihr helfen und ich helfe ihr wirklich nur, weil er mich... Weil er mich um diesen Gefallen gebeten hat" erwiderte Saori und senkte ihren Kopf gen Boden. Yoshi bedachte sie mit nachdenklicher Miene, vermutete auch, dass etwas ganz und gar nicht stimmte und trat zu ihr heran. "Wir geraten zwar sehr häufig aneinander, weil wir oftmals verschiedener Meinung sind, aber wenn dich etwas bedrückt...". "Matsuri ist schwanger. Das ist alles" fiel sie ihm ins Wort und vergrub ihre geballten Fäuste in ihren Hosentaschen. "Sie sollte es ihm selbst sagen, aber... Sie denkt immer noch, dass er ihre Schwangerschaft im Moment als sehr unpassend empfinden würde und geht ihm gezielt aus dem Weg. Als ich ihr sagte, dass sie ihn einweihen muss, schließlich hat Gaara ein Recht darauf, fragte sie mich, ob ich zuerst mit ihm reden könnte. Ich... Das ist so idiotisch. Selbst Temari ist meiner Meinung und hat gesagt, dass sie es nicht gerade erwachsen findet, dass Matsuri diese Aufgabe auf mich abgewälzt hat" erzählte die Grünhaarige und erinnerte sich an den gestrigen Abend, als sie mit Matsuri ihren Einkauf erledigt hatte. ~ "Wie lange hast du noch vor, Gaara aus dem Weg zu gehen? Er macht sich Sorgen, falls du das nicht bemerkt hast. Außerdem geht es ihm inzwischen besser" teilte Saori mit und ging in die Hocke, um drei Packungen Reis in ihren Einkaufskorb zu legen und sah zu Matsuri rüber, die einen Einkaufszettel in ihrer rechten Hand hielt. "Ich weiß, Saori, aber... Maki hat mir auch gesagt, dass ich allmählich die Wahrheit sagen soll, aber ich will Gaara nicht unnötig belasten" entgegnete die Braunhaarige und senkte ihren Kopf. "Womit belasten? Hast du ihn etwa betrogen? Ist es das?" wollte Saori wissen und lief in den nächsten Gang, um die Zutaten für ein leckeres Curry zu besorgen, welches Kankuro ihnen zubereiten wollte. "Nein... So etwas könnte ich Gaara niemals antun. Ich... Ich... Ich..." rief Matsuri, wobei sie ins Stocken geriet, ehe ihr kurz schwarz vor Augen wurde und sie auf ihre Knie sackte. Sofort kehrte Saori zu ihr zurück, ging neben ihr in die Hocke und stellte den Einkaufskorb ab, nur um anschließend ihre Hand auf die Stirn der Braunhaarigen zu legen, welche einige Male blinzelte und schließlich tief durchatmete. "Dir will ich auch keine Sorgen bereiten, Saori, aber... Ich werde dir sagen, was mit mir ist. Du gehörst doch auch zu meinen Freunden" lächelte Matsuri und ließ sich von der Grünhaarigen auf die Beine helfen, in welche sie schon längst nicht mehr eine Rivalin in der Liebe sah. "Mehr oder weniger" dachte sich Saori insgeheim und hob den Einkaufskorb wieder auf. "Ich bin ganz Ohr, Matsuri" murmelte Saori stattdessen und lief mit Matsuri in den nächsten Gang, um endlich nach den Zutaten für das Curry zu schauen. "Ich weiß es auch erst seit einer Woche. Es.... Maki brachte mich zum Krankenhaus, weil... Saori, ich bin schwanger. Im zweiten Monat sogar schon. Die Ärztin, die mich untersucht hat, sagte mir, als ich ihr sagte, dass Gaara und ich verhütet haben, in den seltensten Fällen die Frau dennoch schwanger werden kann. Trotz der Pille und trotz Kondom. Ich habe natürlich überlegt und mich daran erinnert, dass ein Kondom vor zwei Monaten gerissen ist, aber... Ich habe mir auch nichts Drastisches dabei gedacht. Die Ärztin sagte außerdem, dass die Pille wahrscheinlich noch nicht richtig wirkt, weil ich sie doch erst seit vier Monaten nehme" rückte Matsuri mit der Sprache raus und zuckte erschrocken zusammen, als Saori der Einkaufskorb aus der rechten Hand fiel und das Glas mit den eingelegten Gurken zu Bruch ging. "Alles in Ordnung, Saori?" wollte Matsuri wissen und beobachtete, wie die Grünhaarige in die Hocke ging und die vielen Lebensmittel wieder in den Einkaufskorb packte und ihr lediglich mit gesenktem Kopf zaghaft zunickte. ~ "Gaara zuliebe habe ich mit ihr anschließend auf dem Heimweg geredet und ihr gesagt, dass sie ihm ihre Schwangerschaft sagen muss. Sie hat keineswegs Angst vor seiner Reaktion, es ist... Sie ist mit der Gesamtsituation schlicht und einfach überfordert und glaubt, dass sie einen sehr unpassenden Zeitpunkt für ihre Schwangerschaft erwischt hätte. Natürlich weiß ich nicht, wie Gaara reagieren wird, aber ich glaube nicht, dass er ihre Schwangerschaft als Last ansehen würde. Sie sagte sogar, sie hätte eine Abtreibung in Betracht gezogen, aber das konnte ich ihr zum Glück ausreden" erzählte Saori und starrte auf ihre Füße. Yoshi hatte die ganze Zeit nur zugehört und konnte sich nun in etwa vorstellen, wie sich Saori eigentlich im Moment fühlte. Diese neuen Umstände mussten wie ein Faustschlag ins Gesicht für sie gewesen sein, denn schließlich wurde der Mann ihrer Träume in einigen Monaten Vater, wurde Vater eines Kindes mit einer anderen Frau, die Saori inzwischen zwar tolerierte, sich aber nicht wirklich freuen konnte. "Du willst also mit Gaara reden, obwohl du...". "Welche Wahl habe ich denn? Erst hat mich Matsuri um diesen Gefallen gebeten und als ich Kankuro erzählte, was Sache ist, er hat doch gemerkt, wie ich drauf war, bat er mich ebenfalls um diesen Gefallen. Ich... Ich habe mir schon vorgestellt, wie das Gespräch mit Gaara verlaufen wird. Er wird sich sehr wahrscheinlich freuen, während ich... Du verstehst das nicht, Yoshi" unterbrach sie ihn, stieß sich von der Wand ab und hielt inne, als er ihr linkes Handgelenk umfasste. "Doch, ich verstehe deine Situation schon. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass Yuuki und Shizu deine Situation ebenfalls verstehen würden. Gaara wird dir immer wichtig sein, weil er dein Liebling ist, auch wenn du ihn nicht haben kannst, aber... Hast du dich nicht gefragt, wieso Kankuro dich um diesen Gefallen gebeten hat? In erster Linie geht es um seinen kleinen Bruder und sehr wahrscheinlich geht er inzwischen davon aus, dass dein Interesse an Gaara so weit abgeklungen ist, dass du mit ihm über solche Dinge ohne Probleme reden kannst. Ich sagte vorhin schon, dass du immer so cool und unnahbar tust. Erinnert mich ein wenig an Sasuke, aber tust du nicht eigentlich nur so, weil du nicht verletzt werden willst? Du solltest schon offen mit Kankuro über dieses Problem reden, denn er scheint dich wirklich sehr zu mögen und du... Du magst ihn eigentlich auch sehr, nur wirst du immer wieder, eigentlich jeden Tag, mit Gaara konfrontiert" erläuterte Yoshi seine Theorie und ließ ihr Handgelenk wieder los, um ihr die Entscheidung zu lassen, ob sie mit ihm reden oder gehen wollte. Für einen kurzen Moment zögerte Saori, dachte wirklich darüber nach, mit Yoshi offen über ihre momentanen Gefühle zu reden, entschied sich aber anschließend, sich ins Schweigen zu hüllen und lief auf die Wohnungstür zu. "Du hast genügend eigene Probleme am Hals, Yoshi. Mach du dein Ding und lass mich mit deinen Ratschlägen in Ruhe" murmelte Saori, öffnete anschließend die Tür und verließ die Wohnung, um sich mit Gaara zu treffen, mit dem sie sich verabredet hatte. "Ich kann es ihr auch nie recht machen" gestand sich der Schwarzhaarige ein, stieß einen leicht angesäuerten Seufzer aus und verschränkte seine Arme vor der Brust. Augenblicklich hob er seinen Kopf jedoch wieder, als die Wohnungstür mit dem Schlüssel aufgeschlossen wurde und Yuuki ihre Wohnung betrat. Stille trat ein und im ersten Moment spielte Yoshi mit dem Gedanken, wortlos in sein Zimmer zu gehen, um einer möglichen Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen, aber als Yuuki den Rucksack abstellte und den Schlüssel in ihre rechte Hosentasche steckte, entschied er sich, vorerst zu warten, denn vielleicht hatte sich die Silberhaarige in den letzten Tagen weitgehend beruhigen können. "Müsst ihr euch immer streiten?" seufzte Yuuki genervt, denn sie war Saori im Treppenhaus begegnet, aber es war kein einziges Wort gefallen, weswegen Yuuki vermutete, dass etwas vorgefallen sein musste. "Gestritten haben wir uns nicht. Sie geht nur immer sofort auf die Barrikaden und will meine Meinung nicht wissen. Ich weiß nicht, ob sie nicht versteht, dass ich ihr nur helfen will oder ob ihr meine Meinung am Arsch vorbei geht. Widerum muss ich mir aber immer ihre Meinung anhören, ob ich nun will oder nicht" erklärte Yoshi das übliche Problem, denn diese Tatsache war nicht erst seit Tagen der Fall, sondern auch zuvor, in ihrer Welt, war er schon häufig mit Saori aneinander geraten. "Das hat uns schon früher beim Skypen gestört, also Shizu und mich, aber vergessen wir diese alten Geschichten. Ich bin nicht zurück gekommen, um mir euer kindisches Verhalten zu geben. Ihr solltet allmählich lernen, miteinander zu leben, wir sind schließlich nicht mehr nur im Skype, sondern leben zusammen in dieser Welt und wir sind aufeinander angewiesen" erwiderte Yuuki und sagte die harte Wahrheit, die Shizu sehr wahrscheinlich auch geäußert hätte, jedoch in wesentlich freundlicherem Tonfall. "Yuuki-chan?" fragte eine männliche Stimme gedämpft, weswegen Yoshi seine Erwiderung schluckte und auf die noch immer abgeschlossene Tür starrte. "Yuuki, wir reden heute Abend. Ich werde jetzt trainieren gehen" erhob Yoshi seine Stimme, ging an die Silberhaarige vorbei und öffnete die Wohnungstür. "Yoshi, warte..." hielt Yuuki ihn auf, denn sie hatte Kakashi versprochen, ihre Freunde zu informieren, was ihr bei Saori schon entfallen war. "Itachi und Sasuke sind zurück. Itachi weiß, wo Shizu ist, aber Sasuke und Naruto... Kakashi hat ihnen erzählt, dass sie auf eine spezielle Trainingsreise ist. Solltest du Saori sehen, sage ihr...". "Kann ich machen. Diese Notlüge ist nicht einmal gelogen, weil sie tatsächlich trainieren wird, um stärker zu werden. Wir reden dann heute Abend" fiel er ihr ins Wort, ehe er die Wohnung verließ, mit dem Gefühl, sich über die Rückkehr der beiden Uchiha zu freuen, die endlich wieder in Konoha leben durften. Vermutlich würde Yuuki nun erst einmal in Ruhe mit Hidan reden, der sich nach wie vor weigerte, aus dem Zimmer zu kommen und tatsächlich zu glauben schien, dass Yuuki ihn hasste. Auf leisen Sohlen trat Yuuki zu ihrer Zimmertür heran, legte ihre rechte Hand auf die Klinke, die sie betätigte und runzelte die Stirn, weil Hidan offensichtlich abgeschlossen hatte. "Hidan, wir sollten miteinander reden, denkst du nicht?" erhob Yuuki ihre Stimme, lehnte ihre Stirn gegen die Tür und schloss ihre goldenen Augen. Sie hatte seine Nähe in den letzten Tagen so sehr vermisst und in der ersten Nacht bei Kakashi hatte sie sogar mit dem Gedanken gespielt, wieder Heim zu gehen, nur um bei Hidan sein zu können. Dennoch war sie stark geblieben, denn ihr jetziges Verhältnis würde sich nur ändern, wenn sie ihm die Zeit gab, um in Ruhe über ihre Worte zu grübeln und um ihre Sicht zu verstehen. "Sollten wir? Du hast mir doch deutlich gemacht, dass du mich hasst. Es hat sich jedenfalls so angefühlt, als du mit Kakashi abgehauen bist" hörte sie seine gedämpfte Stimme, schüttelte kaum merklich ihren Kopf und drehte sich, um sich mit dem Rücken gegen die Tür zu lehnen. Hatte er ihre Worte tatsächlich so aufgefasst? Hatte er denn nicht verstanden, dass sie ihm nur die Möglichkeit gegeben hatte, um über sein Verhalten zu grübeln? "Ich wäre wohl kaum nach Hause gekommen, wenn ich dich hassen würde. Ich bin nach Hause gekommen, weil du mir wichtig bist und ich mit dir reden will. Über dein Verhalten, deine Ansichten und über uns" klärte sie ihn auf und lehnte ihren Hinterkopf gegen das Holz. "Es fällt mir schwer, so offen zu reden, aber ich möchte, dass du mich verstehst, Hidan. Die Wahrheit ist... Ich... Eine weitere Sexbeziehung würde ich nicht verkraften. Ich würde daran zugrunde gehen, eben weil du mir wichtig bist, ich aber nicht mehr von dir erwarten kann. Vermutlich wäre dir eine feste Bindung sogar lästig und... Du würdest dich sehr eingeschränkt fühlen. All das kann ich verstehen, aber bitte... Bitte erwarte nicht von mir, nur eine von vielen Frauen zu werden, die du unbedingt ins Bett kriegen willst" gestand sie ihm, auch wenn es ihr so unheimlich schwer fiel, ihm solche Worte zu sagen. Es war nicht so, dass sie in ihn verliebt war. Nein, sie fürchtete nur, wenn sie sich in irgendeiner Art und Weise auf ihn einlassen würde, von ihm verletzt zu werden. Es war ihr persönlich einfach wichtig, dass er wusste, wieso sie ihn immer wieder abweisen musste, obwohl es ihr eigentlich sehr schwer fiel. "Yuuki-chan, du bist mir auch wichtig, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich... Es war nie meine Absicht, dich wie mein Eigentum zu behandeln. Ich wollte dich nur auf meine Art und Weise beschützen. Die meisten Kerle wollen eben nur vögeln und ihren Spaß haben. Du bist auch nicht die erste Frau, die mit mir so ein Gespräch führt. Es gab einige Frauen, die sich fest an mich binden wollten, aber ich konnte und wollte es nicht. Männer dagegen sind bei solchen Sachen unkomplizierter und liefen mir auch nie nach, wenn ich nach einer heißen Nacht verschwunden bin. Es ist so, wie du sagst. Eine feste Bindung ist mit Erwartungen verbunden. Das heißt, ich dürfte keine andere Frau oder irgendeinen Kerl mehr anfassen, dürfte nur noch von dir naschen und wäre an Konoha gebunden. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann. Schlimmstenfalls verletze ich dich und das will ich eigentlich vermeiden" erläuterte Hidan ihr in ausführlichen Worten und erahnte sehr wohl, dass er seine süßen Schwester mit jenen Worten zum Weinen brachte. Er hasste sich selbst so sehr dafür, aber er wollte ihr wenigstens die Wahrheit sagen, bevor sie sich auf ihn versteifte. Er war sogar bereit, es mit ihr zu versuchen, aber die leise Stimme, die sich sein Gewissen nannte, welche er nur hörte, wenn es um Yuuki ging, riet ihm von einer festen Bindung ab. Alarmiert, als er die Wohnungstür hörte, schloss er die Zimmertür auf, riss sie auf und eilte in den Flur, nur um sie daran zu hindern, erneut zu gehen. "Macht es dir Spaß, mich mit Einsamkeit zu bestrafen? Körperlicher Schmerz ist erträglich, aber ich ertrage es nicht, wenn du verschwindest und ich mich so beschissen fühlen muss" brüllte er sie ungewollt an, zog sie in die Wohnung zurück und knallte die Wohnungstür zu, gegen welche er sie anschließend presste. "Du bist die einzige Person auf diesem behinderten Planeten, die mir nicht am Arsch vorbei geht, obwohl du eigentlich eine andere Yuuki bist, aber... Trotzdem... Trotzdem würde ich so ziemlich alles für dich tun. Sag mir, wen du hasst und ich töte ihn. Sag mir, dass du dieses Dorf verlassen willst, ich würde dir bedingungslos folgen. Soviel würde ich für dich aufgeben, Yuuki-chan. Ich schwöre bei Jashin-sama" fuhr er schreiend fort, wobei er bei den letzten Sätzen immer leiser wurde und sie in seine Arme schloss, um ihr wenigstens körperlich zu zeigen, dass er immer an ihrer Seite bleiben würde. Eine ganze Weile blieb er mit ihr gegen die Wohnungstür gelehnt stehen, versuchte sie mit dieser Umarmung zu trösten und spürte, wie sie ihre Finger in seinem schwarzen Nachthemd verkrallte. "Ich hasse es, wenn ich dich zum Weinen bringe. Ich würde... Ich würde es mit dir versuchen, aber... Aber...". "Ich weiß" fiel sie ihm ins Wort, vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und atmete mehrere Male tief durch. "Ich will es auch mit dir versuchen, obwohl mir bewusst ist, dass du mich verletzen könntest, aber... Zumindest kann ich dann von mir selbst behaupten, es versucht zu haben" fügte sie leise hinzu, löste sich etwas von ihm und konnte sehr wohl die Ungläubigkeit in seinen Augen erkennen. "Yuuki-chan..." brachte er lediglich über die Lippen, als ihm bewusst wurde, dass sie sich auf ihn einlassen wollte und drückte sie wieder gänzlich an seinen Oberkörper. "Du musst mir in den Arsch treten, wenn ich etwas Dummes tun will. Versprichst du mir das?" fragte er leise, schloss seine Augen und schmunzelte, als sie zaghaft nickte. "Werde ich tun, darauf kannst du dich verlassen, Hidan" versprach sie ihm und schloss ebenfalls ihre Augen, während sie sich an seine Brust kuschelte, um die einfache Umarmung zu genießen. ~Urlaubsgrüße~ "Hallo, verehrte Zuschauer. Die Redaktion kontaktierte mich vor zwei Tagen und bat mich, ein Urlaubsvideo zu drehen. Erst einmal sende ich euch viele, liebe Grüße von mir und..." lächelte Shizu in die Kamera, die sie sich ausgeliehen hatte und legte eine nachdenkliche Miene auf. "Wollt ihr den Strand einmal bewundern?" fragte sie, drehte die Kamera und offenbarte den schönen, belebten Strand, dessen feiner Sand im Sonnenlicht funkelte, während das blaue Meerwasser zum Schwimmen einlud. "Ach, ihr wollt bestimmt wissen, ob Orochimaru mit mir ans Meer gereist ist, oder? Ja, ist er, aber er meidet die Sonne. Einen Moment" erläuterte sie, lief mit der Kamera in der Hand einige Schritte und erreichte schließlich viele Liegen, die unter etlichen Sonnenschirmen platziert worden waren. "Dort seht ihr unsere Schlange. Die violette Badeshorts habe ich ihm übrigens gekauft, weil der Herr wohl noch nie im Schwimmbad gewesen ist" deutete Shizu mit ihren rechten Zeigefinger auf Orochimaru, der mit geschlossenen Augen auf eine der Liegen lag, die Arme hinter dem Kopf verschränkt haltend. "Ob er schläft?" überlegte Shizu laut, trat zu seiner Liege heran und setzte sich nachdenklich auf ihre Liege, während sie die Kamera nach wie vor auf Orochimaru gerichtet hielt, dessen Atmung gleichmäßig erfolgte. "Wollen wir die Schlange ein wenig ärgern?" fragte sie wispernd, drehte die Kamera zu sich herum und grinste frech, nicht ohne endlich einen Blick auf ihren rötlichen Bikini zu offenbaren, der nur die nötigsten Stellen bedeckte. Schließlich stellte sie die Kamera neben sich auf der Liege ab, überprüfte den Winkel und nickte sich selbst entschlossen zu, ehe sie sich erhob und aus dem Sichtfeld verschwand. Eine ganze Weile herrschte Ruhe, abgesehen von dem Gemurmel der restlichen Urlauber, die das warme Wetter zu genießen schienen, bis die junge Frau mit einen kleinen Eimer zurückkehrte und jenen Eimer vor die Kamera hielt. "Kühles Meereswasser" verriet sie, ging vor der Liege, auf die Orochimaru lag, in die Hocke und tunkte die Finger ihrer rechten Hand in das Wasser. Darauf bedacht, ihn nicht vorzeitig zu wecken, hielt sie ihren Atem an, konzentrierte sich vollends auf den Sannin und ließ ihre kühlen, nassen Finger über seinen Brustkorb wandern. Erstaunt, weil keine einzige Reaktion erfolgte, sah sie zur Kamera, hob verwundert ihre linke Augenbraue und zuckte anschließend mit ihren Schultern. Vorsichtig zog sie ihre Hand zurück, tunkte ihre Finger abermals ins Wasser und wiederholte dieses Spielchen. "Echt seltsam. Entweder schläft er wirklich tief und fest oder er will mich ärgern" vermutete Shizu, zog erneut ihre Hand zurück und richtete ihre Aufmerksam wieder der Kamera, nicht ohne einen leisen Seufzer von sich zu geben. "Weder noch" murmelte der Sannin urplötzlich, löste seinen rechten Arm aus der Verschränkung und ließ seine Finger in das Wasser gleiten, ehe er die zarte Haut seiner Drehpartnerin berührte. "Begrüße wenigstens unsere Zuschauer, während du mich begrabschst" murrte Shizu und ergriff seine rechte Hand, die über ihre Seite wanderte und ein kitzelndes Gefühl auf ihrer Haut verursachte. "Wieso zierst du dich? Vorhin durfte ich doch auch deinen Rücken mit Sonnenmilch eincremen" schmunzelte Orochimaru, setzte sich auf und schwang seine Beine von der Liege, um sich genau hinter ihr zu positionieren. "Oder fürchtest du die Reaktionen deiner Freunde, die dieses Urlaubsvideo in den falschen Hals bekommen könnten?" fragte er nach, legte seine Hände auf ihre Schultern und beugte sich zur ihrem linken Ohr vor. "Nein, aber...". "Entspann dich" fiel er ihr wispernd ins Wort, bewegte seine Finger und löste vereinzelte Verspannungen. Ein wohliger Laut entwich der jungen Frau, schloss genießerisch ihre Augen und gab sich der Massage hin, vollkommen vergessend, dass die Kamera noch aufzeichnete. "Wie ihr seht, meine Untertanen, genießen wir unseren Urlaub und kündigen unsere baldige Rückkehr an. Meine Schülerin und ich werden Konoha schon sehr bald erobern" richtete er sein Wort an die Zuschauer, leckte sich über seine Lippen und holte Shizu in die Realität zurück. "Glaubt ihm kein einziges Wort. Wir verabschieden uns und wünschen euch weiterhin viel Spaß mit Yoshi, Yuuki und Saori, die noch einige Probleme bewältigen müssen" verabschiedete sich Shizu und winkte lächelnd in die Kamera, ehe sie den Knopf an der Kamera betätigte, um die Aufnahme zu stoppen. Kapitel 66: 'Auf ein Neues' --------------------------- Nachdenklich blies Utakata immer wieder Seifenblasen durch sein Blasrohr, welche vom Wind fort getragen wurden, während er an die Frau dachte, die ihm sein Herz ohne große Mühe hatte rauben können. "Ich habe mich in dich verliebt, Utakata" kamen ihm jene Worte wieder in den Sinn, die sie in englischer Sprache aufgeschrieben hatte und erinnerte sich, wie sehr ihn dieses schriftliche Geständnis bewegt hatte, weil er ihre Gefühle teilte. "Ich werde von Yoshi-senpei lernen, wie ich dich glücklich machen kann, Shizu" dachte er sich insgeheim, denn er hatte sich entschieden, vom Schwarzhaarigen zu lernen, wie er seine Liebe zeigen konnte, ohne in Verlegenheit zu geraten. Seine Ruhe, die er nutzte, um seinen Entschluss zu festigen, wurde jäh zerstört, als er ein verdächtiges Geräusch hinter sich hörte und drehte seinen Kopf, um über seine Schulter zu blicken. Schwarze Augen eines schwarzhaarigen jungen Mannes sahen zu ihm hinab und Utakata erahnte schon, weswegen er von dem jungen Mann, welcher auf den Namen Uchiha Sasuke hörte, aufgesucht wurde und erhob sich, drehte sich zu ihm herum und sah Sasuke eine ganze Weile schweigend in die Augen. "Folgende Worte werde ich nur ein einziges Mal sagen, Sasuke. Halte dich von Shizu fern" erhob Utakata nach weiteren schweigsamen Minuten seine Stimme und duldete keinen Widerspruch. So oft hatte es der junge Uchiha gewagt, Shizu zu verletzen. So oft hatte sie wegen Sasuke geweint, der nur mit ihr gespielt und ihre Freundlichkeit nicht zu schätzen gewusst hatte. So oft hatte er, Utakata, die junge Frau mit den dunkelroten Augen getröstet, nur weil sie an seinem Verhalten beinahe zerbrochen wäre. Nein, noch einmal würde Sasuke seine Freundin nicht verletzen, zumindest nicht, wenn er, Utakata, es verhindern konnte. Der junge Uchiha wirkte ungerührt, stemmte seine rechte Hand in die Hüfte, während auf seinen Lippen ein kaum sichtbares Lächeln erschien und er seine Augenlider senkte. "Ich habe nicht vor, sie noch einmal zu verletzen. Ich will nur noch einmal mit ihr reden und ihr sagen, wie leid es mir tut, aber vermutlich werde ich warten müssen, bis sie von ihrer Trainingsreise zurück gekehrt ist" erwiderte Sasuke, öffnete seine Augen wieder und stutzte bei der doch sehr besorgten Miene des Braunhaarigen, der sich seitlich drehte und seine Augen auf die wenigen Wolken am blauen Himmel richtete. "Sasuke, wie viele Informationen besitzt du über Orochimaru? Yoshi hat mir zwar einige Informationen über ihn gegeben, aber dennoch mache ich mir unheimliche Sorgen um Shizu. Wenn er sie..." wollte Utakata erfahren, denn Sasuke war doch ebenfalls von Orochimaru ausgebildet worden und wusste demnach eine Menge über diesen Mann. Seinen Satz konnte er jedoch nicht beenden, weil sein grauer Yukata ergriffen wurde und er sich gezwungen sah, dem jungen Uchiha in die Augen zu sehen, dessen Sharingan aktiv war. "Ich ahnte zwar, dass Kakashi mir nicht die Wahrheit erzählt hat, aber... Du wirst mir auf der Stelle erzählen, was in den vergangenen Wochen geschehen ist und wie ich deine Worte verstehen darf" zischte Sasuke den Braunhaarigen an, ließ dessen Kragen wieder los und verschränkte seine Arme vor der Brust. Naruto schien die Wahrheit auch nicht zu wissen, aber er vermutete, dass Yoshi, Yuuki und Saori sehr wohl wussten, wo Shizu eigentlich war. "Sprich" forderte Sasuke den Jinchuuriki noch einmal auf, ehe Utakata einmal tief Luft holte und Sasuke von den letzten Wochen erzählte. Aufmerksam lauschte Sasuke der ausführlichen Erzählung, die er seinem Glauben schenken musste, denn sein Sharingan verriet ihm, dass Utakata die Wahrheit erzählte. "Und ihr habt Shizu gehen lassen? Ihr habt keine Vorstellung davon, wie das Training bei Orochimaru eigentlich aussieht. Ich kenne jede einzelne Trainingsmethode und kann dir versichern, dass Shizu sehr wahrscheinlich ihren ersten Nervenzusammenbruch erleiden wird, wenn wir sie nicht zurück holen" erklärte Sasuke und erinnerte sich nun selbst an die ersten Wochen, die er bei Orochimaru verbracht hatte. Er nahm nicht nur keine Rücksicht, sondern härtete seine Schüler mit Trainingsmethoden ab, die Shizu wohl kaum überstehen würde. "Minato wird in regelmäßigen Abständen nach ihr sehen und... Im Abschiedsbrief hat sie ausdrücklich vermerkt, dass sie um jeden Preis stärker werden will. Ich toleriere ihren Wunsch, was natürlich nicht bedeutet, dass ich mir weniger Sorgen um sie mache. Vielleicht wird Minato sie zurück bringen, wenn sie am Ende ihrer Kräfte ist, aber Shizu muss von sich aus zu uns zurück wollen" erläuterte Utakata und seine Sorgen um Shizu wuchsen ins Unermessliche, weil er nun nicht mehr einschätzen konnte, ob er Shizu je wieder in die Arme schließen konnte. "Sie wird zurück wollen, wenn Orochimaru sein Trainingsprogramm nicht verändern wird" teilte Sasuke seine Meinung mit, denn selbst er hatte oft genug mit dem Gedanken gespielt, Orochimaru wieder den Rücken zu kehren. Jedoch war er geblieben, um stärker zu werden, hatte jedes Mal die Zähne aufeinander gebissen, obwohl auch er oft genug mit seinen Nerven am Ende gewesen war und hatte letzten Endes doch an Stärke gewonnen. Besaß auch Shizu diesen eisernen Willen? Natürlich besaß sie ein klares Ziel, wollte für ihre Freunde stärker werden, um sie beschützen und unterstützen zu können, aber reichte jenes Ziel aus, um das harte Training bei Orochimaru zu absolvieren? "Ich, an deiner Stelle, hätte sie nicht gehen lassen. Die Zeit bei Orochimaru wird tiefe Spuren hinterlassen und sie wird nicht mehr die Shizu sein, wenn sie das Training bei ihm überstehen sollte. Ich weiß, wovon ich spreche" erhob Sasuke noch einmal seine Stimme, ehe er auf das nächste Dach sprang und sich auf den Weg zum Trainingsplatz machte, um Naruto von seinen neuem Wissen zu erzählen. "Ein Grund mehr, um zu lernen, wie ich mit ihr umgehen muss" dachte sich Utakata insgeheim und sah wieder zu den vereinzelten Wolken auf. Würde Shizu wirklich komplett verändert zu ihnen zurückkehren, wie Sasuke es ihm prophezeit hatte? Würde sie ihre Liebe zu ihm noch besitzen, wenn er ihr wieder begegnete? Hatte er vielleicht einen grausamen Fehler gemacht, indem er sie hatte gehen lassen? Utakata wusste es nicht und konnte nur insgeheim hoffen, dass sich der junge Uchiha irrte und Shizu, die er lieben gelernt hatte, mit ihrer kindlichen Persönlichkeit zurückkehrte und ihm schließlich noch einmal sagte, dass sie sich in ihm verliebt hatte, damit er ihr ebenfalls sagen konnte, dass auch er die gleichen Gefühle für sie hegte. Im selben Moment saß Saori schweigend neben den ehemaligen Kazekage, der ihr in sachlichen Worten geschildert hatte, wieso er geschwiegen hatte. "Es steht mir nicht zu, dir Vorwürfe zu machen, Gaara. Ich wollte nur die wahren Gründe wissen, mehr nicht. Ich muss aber trotzdem zugeben, dass ich von dieser Vorgehensweise überrascht bin. Ich meine, wenn ich Tsunade wäre, hätte ich Orochimaru nicht entkommen lassen. Er hat doch schon genügend Schaden angerichtet und eines Tages, davon bin ich persönlich überzeugt, wird er wieder versuchen, Konoha zu zerstören" erläuterte Saori ihre Sicht und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. Ihm war verboten worden, über diese Angelegenheit zu sprechen und sie hatte verstanden, dass er sehr ungern geschwiegen hatte. "Diese Sorge teile ich" stimmte er ihr leise zu und sah sich im Park um, betrachtete vereinzelte Liebespaare, die verliebt an der Parkbank, auf die er mit Saori saß, vorbei liefen und stieß einen leisen Seufzer aus. Seit einigen Tagen spielte er schon mit dem Gedanken, die Beziehung mit Matsuri zu beenden, denn er spürte, wie sie sich immer weiter voneinander entfernten, weil sie ihm aus dem Weg ging. "Ich beneide dich etwas, Saori" seufzte Gaara, sah in ihre Richtung und konnte sehr wohl den Unglauben in ihren hellgrünen Augen erkennen. "Kankuro und du... Ihr führt eine unbeschwerte Beziehung. Ihr könnt über all eure Probleme reden und seid stets füreinander da" erklärte er ihr und sah zum Himmel auf, während Saori auf ihre ineinander verschränkten Hände starrte. "Wir... Wir sind einfach nur offen zueinander. Dein Bruder gibt sich auch unglaublich viel Mühe, bringt mich immer zum Lachen und...". "Er liebt dich" fiel Gaara ihr ins Wort, sah nun wieder zu ihr und sah sehr wohl, wie verkrampft sie auf diese Worte reagierte. "Ich weiß. Er zeigt seine Gefühle für mich sehr deutlich" stimmte sie ihm leise zu und traute sich einfach nicht, ihm in die Augen zu sehen. Ein derartiges Gespräch hatte sie noch nie mit ihm geführt und deswegen wusste sie auch nicht so genau, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Eigentlich sollte sie mit ihm über eine andere, wesentlich wichtigere Angelenheit sprechen, aber die Worte von Yoshi spukten ihr noch im Kopf herum. Natürlich hatte sie Matsuri und auch Kankuro versprochen, ihnen diesen Gefallen zu tun, aber sie persönlich wollte und konnte es einfach nicht. Matsuri musste ihm von ihrer Schwangerschaft selbst erzählen. "Saori?" wurde sie aus ihren Überlegungen gerissen und sah ihm nun doch wieder in die Augen. "Liebst du ihn denn auch?" wollte Gaara in Erfahrung bringen und obwohl er wusste, wie persönlich diese Frage war, hatte er jene Frage stellen müssen. Seinem älteren Bruder zuliebe, welcher schon einige Mädchen kennen gelernt hatte, die sich aber nicht für Kankuro, sondern für ihn, den Kazekage, interessiert hatten. Stille kehrte ein, eine sehr unheimliche Stille, die Unbehagen in Saori auslöste und senkte ihren Kopf. "Ich... Ich weiß es nicht" antwortete sie ihm und ihre Antwort war nicht einmal gelogen, weil sie tatsächlich nicht wusste, wie sie ihre Gefühle für Kankuro benennen durfte. "Ich glaube... Ich glaube, dass ich noch nie... Dieses Verliebtsein habe ich noch nie empfunden. Das klingt sicherlich seltsam und unglaubwürdig, vor allem weil ich Kankuro schon so oft geküsst habe, aber..." erzählte sie ihm und hob ihr Gesicht, als er seine Hand auf ihren rechten Handrücken legte. "Nein, ich kann deine Situation nachempfinden. Wichtig ist doch eigentlich nur, dass du ihm deine Zuneigung zeigst, denn ich glaube, dass du Kankuro sehr magst und das deine Gefühle für ihn aufrichtig sind" erwiderte er ihr, schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln und war insgeheim schon erleichtert, dass Saori einfach nur nicht wusste, wie ihre Gefühle für seinen Bruder aussahen. "Saori, ich würde gern deine Meinung wissen. Es geht um meine Beziehung zu Matsuri" wechselte er schließlich das Thema nach einigen schweigsamen Minuten, zog seine Hand zurück und verschränkte seine Arme vor der Brust, während er wieder zum Himmel aufblickte. "In den letzten Tagen ist mir bewusst geworden, dass unsere Beziehung so nicht weiter gehen kann. Jedes Mal, wenn ich den Versuch unternommen habe, um mit ihr zu reden, wich sie mir aus irgendeinem unerklärlichen Grund aus. Ich denke, dass unsere Beziehung so, wie sie nun ist, keinen Sinn mehr macht" erklärte er ihr wahrheitsgemäß und sah ihr wieder in die Augen, wartete geduldig auf ihre Meinung, die ihm persönlich wichtig war und stutzte, als sie sich erhob und einige Schritte von der Parkbank zurück trat, mit dem Rücken zu ihm. "Du solltest Matsuri zur Rede stellen, um zu erfahren, weshalb sie dir aus dem Weg geht" riet sie ihm leise, vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen und stieß einen leisen Seufzer aus. Es mochte stimmen, sie persönlich schätzte Matsuri nicht sonderlich, aber ihrer Ansicht nach sollte Gaara noch einen letzten Versuch unternehmen, bevor er es bereute, einen Schlussstrich gezogen zu haben. Oh ja, er würde die Trennung sehr wahrscheinlich in einigen Monaten bereuen, wenn die Schwangerschaft bei Matsuri erst sichtbar wurde. Gaara erhob sich nun ebenfalls, denn er hatte diese Antwort schon erwartet, trat um sie herum und blieb vor ihr stehen. "Du besitzt ein gutes und reines Herz. Vielen Dank, dass ich mit dir reden konnte. Ich werde noch einmal versuchen, mit Matsuri zu reden" teilte er ihr mit einem Lächeln mit, trat näher zu der Grünhaarigen heran und schloss sie vorsichtig in seine Arme. "Und ich hoffe, dass auch du bald deine Gefühle verstehen wirst" fuhr er leise fort, spürte im nächsten Moment ihre Arme, die seine Umarmung zögerlich erwiderten und senkte sein Kinn auf ihre linke Schulter. "Gern geschehen, Gaara" wisperte sie, löste sich wieder von ihm und kehrte ihm abermals den Rücken zu. "Und..." fuhr Saori leise fort, vergrub abermals ihre Hände in den Hosentaschen und atmete einmal tief durch, während sie ihre hellgrünen Augen gen Himmel richtete. "Keine Sorge, ich bin mir sicher, dass am Ende alles gut wird" sagte sie noch, ehe sie sich in Bewegung setzte und Gaara allein zurück ließ. "Der Rest liegt bei dir, Matsuri. Sprich mit ihm über die neuen Umstände, sonst wirst du Gaara nicht länger halten können" dachte sie sich insgeheim, ballte ihre Hände zu Fäusten und dachte an Kankuro, der ihr inzwischen wirklich etwas bedeutete und dem sie niemals auf diese Art und Weise verletzen würde. Nein, so egoistisch würde sie nicht handeln und wusste zudem, wo ihr Platz war und setzte ein mildes Lächeln auf. "Mein Platz ist an deiner Seite, Kankuro. Ich will versuchen, dir meine Gefühle zu zeigen, auch wenn ich dir noch nicht genau sagen kann, was ich für dich empfinde" fuhr sie ihren Gedankengang fort und verließ schließlich mit diesen Entschluss, den sie gefasst hatte, den Park. Währenddessen stand Yoshi dem jungen Uchiha gegenüber, der sich offensichtlich mit Naruto beim Trainingsplatz verabredet hatte, welcher ihnen ebenfalls Gesellschaft leistete. "Wusste mein Vater etwa auch, was Shizu eigentlich plante? Wieso habt ihr sie gehen lassen? Ich begreife das einfach nicht und... Wieso hat Kakashi-sensei gelogen?" wollte Naruto wissen, der schon hatte zu Tsunade gehen wollen, um seinen Ärger genügend Luft zu machen und nur bei ihnen geblieben war, weil Sasuke ihm, Yoshi, noch einige Fragen stellen wollte. "Sasuke, du müsstest ihre Situation doch nachvollziehen können, oder? Sie geht den gleichen Weg, den du gegangen bist, um stärker zu werden. Über die Tatsache, ob ihr Handeln richtig oder falsch war, lässt sich streiten, aber Shizu persönlich hat am Ende keine andere Chance gesehen. Ich will sie nicht in Schutz nehmen, ich persönlich halte Orochimaru auch für zu gefährlich, aber ich muss ihrer Meinung einfach zustimmen. Orochimaru ist und bleibt ein starker Shinobi, von dessen Wissen Shizu sicherlich profitieren kann, unabhängig davon, wie sehr sie sich verändern wird oder ob sie nach nur wenigen Wochen zurückkehrt, einfach weil sie das harte Training mit ihm nicht durchstehen kann" teilte Yoshi seine unveränderte Meinung mit, denn inzwischen war er sich absolut sicher, dass auch er diesen Weg gewählt hätte, wäre er an der Stelle seiner Zwillingsschwester gewesen. "Aber...". "Naruto, ich gebe es nur ungern zu, aber ich muss Yoshihiro zustimmen. Ich habe versucht, Shizu mit meinem Wissen zu stärken und bin gescheitert, weil sie eine Bindung zu mir aufgebaut hat. Ähnlich scheint es sich bei Utakata abgespielt zu haben, wenn ich mich nicht irre. Ich kann euch versichern, dass eine Bindung zu Orochimaru unmöglich ist. Er hat kein Mitleid oder Mitgefühl und wird Shizu an ihre Grenzen treiben, erbarmungslos und ohne Rücksicht auf ihren seelischen Zustand. Deswegen wird sie entweder nach nur wenigen Wochen aufgeben oder aber sie legt nach und nach ihre Gefühle ab. Die kommende Zeit wird zeigen, wie sie sich entscheiden wird" fiel Sasuke seinem besten Freund ins Wort, obwohl er Shizu persönlich aufgehalten hätte, um ihr das viel zu harte Training bei Orochimaru zu ersparen. Jedoch musste er auch einsehen, dass Orochimaru möglicherweise die einzige Person war, die Shizu ausbilden konnte und konnte inzwischen auch verstehen, wieso ihnen die Wahrheit verschwiegen worden war. Sein älterer Bruder hatte offenbar befürchtet, dass er, Sasuke, Konoha wieder verlassen würde, um Shizu zurück zu holen, aber Itachi hatte wohl in keinster Weise bedacht, dass er in der Lage war, ihre Sicht zu verstehen. "Yoshihiro, bei dir muss ich mich auch entschuldigen. Vermutlich wirst du mir mein Verhalten Shizu gegenüber noch eine ganze Weile übel nehmen, aber ich hatte meine persönlichen Gründe" erhob Sasuke nach einer Weile erneut seine Stimme, um die Stille zu beenden, die sich ausgebreitet hatte. "Also hat Orochimaru tatsächlich die Wahrheit erzählt? Shizu weiß von ihm die wahren Gründe und musste davon ausgehen, dass er ihr die Wahrheit erzählt hat, obwohl ich ihr natürlich geraten habe, nicht jedes Wort von Orochimaru zu glauben" erwiderte Yoshi und dachte unweigerlich an Shizu, die dem jungen Uchiha schon längst vergeben hatte. "Wer weiß, wieso Orochimaru ihr meine Gründe erzählt hat. Ich wollte lediglich erreichen, dass sie mich endlich vergisst. Durch meinen Bruder habe ich erkannt, dass ich einen Fehler gemacht habe und ich persönlich bereue ebenfalls meine harten Worte, weil Shizu die erste Frau gewesen ist, die sich nicht nur für meine Herkunft interessiert. Sie wusste immer sehr genau, wie ich mich fühle und hat stets versucht, mich zu verstehen. Als sie plötzlich Interesse an Utakata zeigte, der sie liebevoller behandelt hat, sah ich meine Chance. Er kann ihr geben, was sie sich immer von mir gewünscht hat" erläuterte Sasuke und sah zu Naruto, der ihn mit neugierigen Augen musterte. Yoshi wusste keine Worte, die er hätte erwidern können, obwohl ihn die letzten Worte des jungen Uchiha sehr nachdenklich stimmten. Sasuke sprach eigentlich nie derart offen über solche Dinge, aber anscheinend hatte er in der Zeit, als er mit Itachi zusammen gewesen war, ausreichend nachgedacht und viele Selbsterkenntnisse errungen. "Vielleicht sollte ich dir sagen, dass Utakata und Shizu ineinander verliebt sind, Sasuke. Ich weiß nicht, wie deine Gefühle für sie aussehen, aber ich will...". "Ich habe nicht vor, mich zwischen ihnen zu drängen. Wie ich bereits sagte, Utakata kann Shizu glücklich machen, im Gegensatz zu mir" unterbrach Sasuke den Schwarzhaarigen und sah erneut zu Naruto, der anscheinend eine Erkenntnis errungen hatte. "Bist du etwa in Shizu verknallt, Sasuke?" fragte der Blonde und Yoshi belächelte jene Frage, die er sich eisern verkniffen hatte, um das minimale Verhältnis zu Sasuke nicht sofort wieder zu zerstören. "Was du schon wieder denkst, Naruto. Nein, ich mag sie, mehr empfinde ich aber nicht für Shizu. Itachi hat mir übrigens auch diese Frage gestellt, als ich mich mit ihm über Shizu unterhalten habe. Was ist so ungewöhnlich an meinem Verhalten?" wollte der junge Uchiha in Erfahrung bringen und sah abwechselnd zu Yoshi und Naruto, wobei sein bester Freund ein dümmliches Grinsen aufgelegt hatte. "Nichts ist ungewöhnlich. Ich kann nur hoffen, dass du uns die Wahrheit gesagt hast. Shizu ist eben... Du weißt doch, wie sie ist, Sasuke" entgegnete Yoshi, denn er wusste doch, wie anfällig Shizu auf den jungen Uchiha reagierte und wollte ihr einen möglichen Zwiespalt ihrer Gefühle ersparen. Schwärmereien ließen sich einfach nicht verdrängen und ihre Schwärmerei für Sasuke würde wieder ans Tageslicht rücken, wenn sie nur lange genug mit ihm zutun hätte. Ja, wie bei Yoshi selbst und Minato, den er einfach nicht vergessen konnte, obwohl er doch inzwischen einen anderen Mann kennen gelernt hatte. "Ja, ich weiß, wie Shizu ist. Du hast mein Wort, ich werde sie nicht verunsichern" willigte Sasuke ein und streckte seine Hand nach Yoshi aus, denn dieses Mal würde er sich an sein Wort halten und keinen weiteren Fehler begehen, welcher Shizu verletzen könnte. Ja, eine Freundschaft genügte ihm mit ihr. Eine normale, einfache Freundschaft, die er ebenfalls zu Naruto pflegte. "Auf ein Neues" erwiderte Yoshi und ergriff die Hand des Schwarzhaarigen, der einen Neuanfang wagen wollte. Vielleicht war für Sasuke doch noch nicht Hopfen und Malz verloren und Yoshi persönlich wollte dieses Mal einfach glauben, dass eine Freundschaft mit dem jungen Uchiha möglich war. Ja, eine normale Freundschaft, die ihre Zusammenarbeit auch fördern würde. Leise seufzte Sasuke, wirkte erleichtert, dass Yoshi ihm eine letzte Chance gewährte und sah zum Himmel auf. "Deine Zwillingsschwester... Minato sollte ein Auge auf sie halten, Yoshihiro. Er muss sie zurück holen, sollte sie mit ihren Nerven am Ende sein. Sage ihm, dass er stets auf ihr Verhalten achten muss, wenn er nach ihr sieht" riet Sasuke dem Schwarzhaarigen, der ihm zunickte und Minato bei nächster Gelegenheit darüber in Kenntnis setzen würde. "Wie sieht denn das Training bei dieser Schlange aus, Sasuke?" fragte Naruto besorgt, ehe die schwarzen Augen in seine Richtung sahen und der junge Uchiha zu überlegen schien. "Die ersten Wochen waren schrecklich. Orochimaru wird zuerst versuchen, ihren Ekel und ihre Ängste zu bekämpfen. Vermutlich wird er sie ebenfalls zu diesem Haus schleifen. Dieses Horrorhaus, in dem sie ihren Ängsten ausgesetzt sein wird" erklärte Sasuke nachdenklich und einige, jedoch sehr düstere Erinnerungen tauchten vor seinem geistigen Auge auf. "Ich kann mich daran erinnern, mich mehrere Male übergeben zu haben. Meine Psyche war so stark angegriffen, dass ich drei lange Tage brauchte, um mich zu erholen" fuhr Sasuke fort und sah das Entsetzen in den goldenen Augen des Schwarzhaarigen, dessen Sorgen um Shizu durchaus berechtigt waren. "Wie ich schon erwähnte, Orochimaru kennt kein Erbarmen und wird sie sehr wahrscheinlich auch in dieses Horrorhaus schicken. Wir können nur abwarten und hoffen, dass sie sich ebenfalls wieder fangen wird" fügte er noch hinzu, ehe er wieder zum Himmel aufblickte, während Naruto und Yoshi ihre Augen auf die vereinzelten Wolken richteten, mit ihren Gedanken bei Shizu, welche wohl eine harte Zeit vor sich zu haben schien. ~Outtakes~ "Diese Sorge teile ich" stimmte er ihr leise zu und sah sich im Park um, betrachtete vereinzelte Liebespaare, die verliebt an der Parkbank, auf die er mit Saori saß, vorbei liefen und stieß einen leisen Seufzer aus. "Und dennoch ist ihre Entscheidung durchaus nachvollziehbar. Als Kage müssen wir, um unsere Dörfer zu schützen, jede Gelegenheit nutzen, um an brauchbare Informationen zu kommen. Shizu erklärte sich bereit, dieses Siegel von Minato zu tragen, wodurch es ihm möglich ist, auf direkten Wege zu ihr zu reisen, ihr Wohlbefinden in Erfahrung zu bringen und Informationen von ihr zu erhalten. Ein kluger Plan, sofern Orochimaru nicht dieses Siegel entdeckt. Sollte er das Siegel entdecken, diese Möglichkeit müssen wir in Betracht ziehen, wird er Maßnahmen ergreifen, um seine Pläne, die Shizu möglicherweise in Erfahrung bringen wird, auf eine andere Art und Weise zu verschleiern" fuhr er fort, legte seine rechte Hand an sein Kinn und verriet ihr sämtliche Möglichkeiten und Gefahren. "Töten würde er sie nicht. Ihre Gene sind zu wertvoll, wodurch sie eine gewisse Immunität besitzt" fügte er nachdenklich hinzu, verschränkte anschließend seine Arme vor der Brust und drehte seinen Kopf zu Saori, die leise in ihre Hand hinein kicherte. "Du hast die weiteren Skripte noch nicht gelesen, oder?" fragte sie schmunzelnd und streckte ihre Beine von sich. "Nein, durch mein Amt besitze ich kaum Zeit, um die weiteren Skripte zu lesen" verriet er ihr seine zeitliche Einschränkung, denn neben den Dreharbeiten musste er natürlich seinen Pflichten als Kazekage nachgehen, welches in der Realität nicht zerstört worden war. "Falls du Hilfe brauchst, melde dich. Ich würde auch einfache Botengänge erledigen, so lange ich dir ein wenig Luft verschaffen kann" bot sie ihm an, verschränkte ihre Arme hinter ihren Kopf und sah lächelnd zum Himmel auf. "Ich weiß dein Angebot zu schätzen, Saori" erwiderte er ihr, kratzte sich verlegen an der Wange, weil ihm diese Situation irgendwie merkwürdig erschien und hielt seine Augen auf den Boden gerichtet. "Entspann dich, Gaara. Ich habe dich weder um ein Date gebeten, noch um deine Hand angehalten" grinste Saori, ließ ihre Arme sinken, nicht ohne ihren Kopf fragend zur Seite zu neigen und sah verwundert zum Rothaarigen auf, der im nächsten Moment das Weite suchte. "Er muss unbedingt lockerer werden" seufzte Saori, denn in all der Zeit hatte sich Gaara noch immer nicht an ihre direkte Art gewöhnt und suchte nach wie vor das Weite, wenn er peinlich berührt war oder sich unwohl fühlte. "Was du schon wieder denkst, Naruto. Nein, ich mag sie, mehr empfinde ich aber nicht für Shizu. Itachi hat mir übrigens auch diese Frage gestellt, als ich mich mit ihm über Shizu unterhalten habe. Was ist so ungewöhnlich an meinem Verhalten?" wollte der junge Uchiha in Erfahrung bringen und sah abwechselnd zu Yoshi und Naruto, wobei sein bester Freund ein dümmliches Grinsen aufgelegt hatte. "Und jetzt wollen wir die Wahrheit erfahren, verehrte Zuschauer, nachdem bereits bekannt wurde, dass Sasuke bei ihrer gemeinsamen Badeszene einen Ständer..." grinste Yoshi in die Kamera, ehe sich die Hand des jungen Uchiha auf seinen Mund legte, um ihn zum Schweigen zu bringen. "Schlimm genug, dass Shizu nicht ihren Mund halten konnte. Ihr habt doch selbst gesehen, wie nahe wir uns sein mussten. Bei dieser Szene wäre doch so ziemlich jeder Mann schwach geworden" rechtfertigte sich Sasuke, zog seine Hand zurück und kehrte der Kamera demonstrativ seinen Rücken zu. "Kann ich verstehen, Sasuke" stimmte Naruto zu, kratzte sich unbeholfen an der rechten Wange und sah Yoshi in die Augen, welcher seinen Kopf schüttelte. "Tja, bei mir hätte sich überhaupt nichts geregt" verkündete Yoshi trocken, zuckte mit seinen Schultern und vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen. "Du bist doch aber auch schwul" entgegneten Naruto und Sasuke synchron, sahen sich anschließend in die Augen und stießen ihre Fäuste aneinander. "Ich wollte nur meine Meinung gesagt haben" erläuterte der Schwarzhaarige, zuckte abermals mit seinen Schultern und konzentrierte sich wieder auf ihre eigentliche Szene, damit sie bald ihren Feierabend genießen konnten. Kapitel 67: Ein amüsanter Abend ------------------------------- Summend bestrich Yuuki noch einige Baguettehälften mit Butter, belegte sie anschließend mit Salami und Schinken und sah zu Yoshi rüber, der den Backofen öffnete, um die drei Auflaufformen heraus zu holen. "Riecht schon sehr lecker" ließ sie ihn wissen, ehe sie die belegten Baguettehälften auf einem silbernen Tablett legte, um jenes Tablett ins Wohnzimmer zu bringen. "Mein Nudelauflauf ist auch lecker. Ich hoffe, dass ich genug zubereitet habe. Noch nie hatte ich so viele Gäste" erwiderte der Schwarzhaarige mit einem Lächeln auf den Lippen und erblickte Saori im Türrahmen. "Warte, ich helfe dir beim Tragen, Yoshi. Die Teller und das Besteck habe ich auf dem Wohnzimmertisch gestellt" erklärte sie und nahm zwei Geschirrtücher zur Hand, um eines der Auflaufformen zum Wohnzimmer zu tragen. "Schön... Seit drei Monaten streitet ihr euch nicht mehr. Anscheinend habt ihr euch endlich aneinander gewöhnt" sprach Yuuki anerkennend ihre Meinung aus, nachdem sie das Tablett zum Wohnzimmer getragen hatte und nickte dem Schwarzhaarigen mit einem Lächeln ebenso anerkennend zu. "Drei Monate..." murmelte Yoshi und dachte für einen kurzen Moment an seine Zwillingsschwester, die schon seit drei Monaten bei Orochimaru war und von ihm trainiert wurde. Eine lange Zeit, musste er zugeben und offensichtlich hatte sie nicht aufgegeben, wie er es von Sasuke prophezeit bekommen hatte. "Keine Sorge, Minato wird doch später noch nach ihr sehen, Yoshi. Es ist nur schade, dass sie uns keine Informationen über Orochimaru geben kann, weil er von dem Siegel an ihrem Knöchel erfahren und ihr mit einem Jutsu den Mund verboten hat" versuchte Yuuki ihn zu beruhigen und lief mit ihm zusammen zum Wohnzimmer, nur um ihre vielen Gäste zu betrachten, die auf einigen Sitzkissen auf dem Boden saßen. In einer Kreisform hatten sich ihre Gäste gesetzt, die sich untereinander unterhielten und auch ohne sie, Yoshi und Yuuki, eine Menge Spaß zu haben schienen. "Ich weiß zwar nicht, was das ist, aber es riecht echt lecker, Yoshi" grinste Naruto, der sich erhoben hatte und nahm sich einen Teller, den er dem Schwarzhaarigen reichte, schließlich wusste er nicht, wieviel er sich vom Auflauf nehmen durfte und wollte auch nicht gierig erscheinen. "Hier, Naruto. Ihr alle dürft unsere Kost aus unserer Welt probieren" erwiderte Yoshi, reichte Naruto den Teller mit einem abgetrennten Stück des Auflaufes zurück und blickte zu den vielen Gästen. Sasuke, der neben Sakura saß, die sie einladen hatten müssen, erhob sich nun ebenfalls, dicht gefolgt von Gaara und Kankuro, die wohl auch sehr hungrig zu sein schienen. Lediglich Utakata, Saori und Hidan blieben auf ihren Sitzplätzen sitzen, denn der Jashinist hatte schon vor einer Stunde gegessen und verspürte demnach noch keinen großen Hunger. Nach dem leckeren Mahl wurden die vielen Teller in die Küche gebracht, um gespült zu werden, während der übrig gebliebene Rest vom Auflauf vorerst in den Kühlschrank gestellt wurde. "Wollte dein Bruder nicht auch hierher kommen?" fragte Naruto gesättigt, leckte sich über die Lippen, denn dieses unbekannte Gericht hatte wirklich sehr geschmeckt und sah senen besten Freund fragend an. "Zugesagt hat er schon, aber er fühlte sich heute Morgen nicht so gut. Er meinte aber, dass er nachkommen würde, sollte es ihm etwas besser gehen" erklärte Sasuke das Fehlen seines älteren Bruders, welcher sich seit einigen Tagen die Seele aus dem Leib hustete. Der Husten war zwar inzwischen fast gänzlich verschwunden, aber heute Morgen war Itachi mit starken Kopfschmerzen aufgestanden und hatte sich nach einem leichten Frühstück wieder ins Bett gelegt. "Wenn es deinen Bruder in den nächsten Tagen nicht besser gehen sollte, komm mit ihm zum Krankenhaus. Ich würde ihn vorsichtshalber untersuchen, um etwas Akutes ausschließen zu können" bot Sakura an, die neben Sasuke saß und sich offensichtlich immer noch sehr wohl in seiner Gegenwart fühlte. Nickend nahm Sasuke ihr Angebot an und war insgeheim doch sehr froh, dass so viele Personen anwesend waren. Ja, durch jene anwesenden Personen war er vor Sakura sicher, die ihn, als sie sich zum ersten Mal nach Monaten wieder gesehen hatten, ihn gar nicht mehr hatte los lassen wollen. "Ich muss mich berichtigen. Shizu ist neben Sakura noch sehr erträglich gewesen" musste er sich eingestehen und schmunzelte bei jenem Gedankengang. Shizu war zwar oftmals sehr anhänglich gewesen, aber neben Sakura war sie ein sehr liebes und freundliches Mädchen, denn er konnte sich nicht daran erinnern, dass die Schwarzhaarige ihm derart auf den Geist gegangen war. "Deine Versprechen werde ich brechen, all deine Eide schwörst du auf mich. Närrische Fragen lass ich dich sagen, ich bin der Zweifel, der dich beschlich. Du kannst mir nicht widersteh'n, an meinen Fäden sollst du geh'n. Ganz wie ich will wird es gescheh'n" sang Kankuro voller Elan und erntete nicht nur einen erstaunten Blick von seinem jüngeren Bruder, sondern auch von Utakata und Hidan, die zu ihm rüber stierten. "Entschuldigt, ich habe dieses Lied schon die ganze Zeit im Ohr" grinste Kankuro und sah zu Gaara, der jenes Lied auch schon oft genug gehört hatte und den Text sicherlich auch schon auswendig konnte. "Wie geht es eigentlich Matsuri?" fragte er nach ihrem derzeitigen Befinden, denn inzwischen war ihre Schwangerschaft doch sehr deutlich zu erkennen. "Gut. Sie gewöhnt sich allmählich an die Tatsache, dass wir Eltern werden. Bei der letzten Untersuchung durfte ich unser Kind auf dem Bildschirm sehen und konnte sogar den regelmäßigen Herzschlag hören" erzählte Gaara und legte ein glückliches Lächeln auf. Er war wirklich froh, dass er auf Saori gehört hatte, denn er hätte es sich niemals verziehen, die Beziehung zu Matsuri beendet zu haben, nur weil sie eine ganze Weile geschwiegen hatte. Inzwischen freute er sich auch schon auf das Kleine, auch wenn er sich gern noch einige Jahre mit Nachwuchs Zeit gelassen hätte. "Denk dran, Saori und ich helfen dir, wenn ihr Hilfe brauchen solltet. Mal unter uns..." entgegnete der Braunhaarige und lehnte sich zu Gaara rüber, um die nächsten Worte zu flüstern. "Saori freut sich auf euer Kind. Den genauen Grund will sie mir zwar nicht verraten, aber ich denke, dass sie sich auch gern um euer Kind kümmern würde, wenn ihr es ihr erlaubt" wisperte Kankuro seinem jüngeren Bruder ins Ohr, setzte sich wieder aufrecht hin und nickte Gaara zuversichtlich zu. "Mein kleiner Bruder könnte sich mit eurem Sohn oder eurer Tochter anfreunden. Ich finde das so wahnsinnig aufregend, Gaara" grinste Naruto, der nicht minder erstaunt über die Tatsache gewesen war, dass Gaara in einigen Monaten Vater werden würde. "Wo ist eigentlich Naru, Naruto?" fragte Sakura, die den kleinen Naru auch sofort in ihr Herz geschlossen hatte, nicht ohne Naruto mit den Worten aufgezogen zu haben, dass er als Kind sehr süß ausgesehen hatte. "Gute Frage, Sakura-chan. Ich glaube, dass Kakashi-sensei ihn heute Abend hütet" überlegte Naruto laut, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass sein Vater den kleinen Naru mit zu Shizu genommen haben könnte. Nein, sicherlich war sein kleiner Bruder bei Kakashi, der auch einen Narren an ihn gefressen hatte. "Bestimmt hast du recht. Kakashi-sensei weiß schließlich, wie er mit einem Baby umgehen muss" stimmte die Rosahaarige ihm zu und sah in die nicht komplette Runde, denn die Informanten spülten noch immer das Geschirr, während Utakata aufgestanden war und aus dem Fenster blickte. "So, Leute. Unmöglich können wir zusammen Karten spielen, aber wie wäre es mit Flaschendrehen? Kennt ihr dieses Spiel überhaupt?" erhob Yuuki ihre Stimme, die das Wohnzimmer betreten hatte und eine leere Glasflasche in ihrer rechten Hand hielt. "Klar kennen wir dieses Spiel, Yuuki. Wie lauten die Regeln? Ich werde mich nämlich nicht zum Affen machen" erwiderte Sasuke, ehe die Türklingel ertönte und er Yoshi hinter Yuuki erkennen konnte, der auf dem Weg zur Wohnungstür war, während Saori nun ebenfalls das Wohnzimmer betrat und sich neben Kankuro auf ihr Sitzkissen setzte. Nach nur wenigen Sekunden erkannte Sasuke seinen älteren Bruder, dem es offensichtlich besser zu gehen schien und sich neben Utakata auf das freie Sitzkissen setzte und die Runde leise begrüßte. "Wir nehmen die amüsante Spielweise, mein kleiner Sasuke. Extra für dich, damit du dich beschweren kannst, nur weil dir das Muss nicht passt" grinste Yuuki ihn diabolisch an, setzte sich neben Hidan auf ihr Sitzkissen und legte die Flasche in die Mitte, während sich nun auch Yoshi setzte und schon sehr erfreut über ihren gemeinsamen Plan war. "Einer von euch wird die Flasche drehen und auf die Person, auf die die Flaschenöffnung letzten Endes zeigt, wird vom Flaschendreher geküsst. Jeder von euch erhält seine Chance, von seinem heimlichen Schwarm einen Kuss zu ergattern, aber es könnte natürlich auch anders kommen, wie ihr sicherlich wisst. Wenn ihr euch weigern solltet, nur weil euch euer Kusspartner missfällt, werdet ihr von mir eine wirklich ekelige Aufgabe bekommen. Glaubt mir, ihr wollt nicht wissen, was ich vorbereitet habe, um euch angemessen zu bestrafen" erklärte Yuuki die Spielregeln und sah in die Gesichter ihrer Gäste, um zu erfahren, was sie dachten und was sie von diesem Spiel hielten. Einzig und allein Yoshi freute sich schon, weil so viele Männer anwesend waren, die er küssen durfte und im Vorfeld, in der Küche, hatte er bereits gemeint, dass er, sollte er Sakura, Saori oder Yuuki selbst erwischen, er einfach die Augen schließen würde, um eines der drei Mädchen zu küssen, auch wenn er bei Sakura über seinen eigenen Schatten springen müsste. Hidan willigte schließlich ein, denn er schien kein Problem damit zu haben, eventuell einen Kerl küssen zu müssen, wie auch Yoshi, der ihm sofort nickend zustimmte. "Warum ausgerechnet Küsse?" hinterfragte Sasuke, verschränkte seine Arme vor der Brust und ignorierte Naruto, der ihm auffällig mit dem Ellenbogen in die Seite stieß, weil er offensichtlich mit diesem Spiel einverstanden war, wie auch Sakura, die sich wohl einen möglichen Kuss vom jungen Uchiha erschleichen wollte. "Warum nicht? Du durftest doch schon einige Kusserfahrungen sammeln" stichelte die Silberhaarige und hörte, wie Saori und Yoshi über die spitze Bemerkung kicherten. "Stimmt, nicht wahr, Naruto?" stichelte nun Saori den Blonden, der auf ihre Bemerkung hin errötete und etwas Unverständliches vor sich her murmelte. "Also von mir aus können wir spielen. Sind doch nur Küsse, nichts Ernstes" willigte nun auch Kankuro ein, der dieses Spiel relativ locker betrachtete. "Küsse welcher Art?" fragte nun Itachi, der sich fragte, wieso er überhaupt in Betracht zog, dem Spiel ebenfalls zustimmen zu wollen, denn er würde sehr, sehr wahrscheinlich einen Mann küssen müssen. "Normale Küsse, außer natürlich, beide Kusspartner möchten mehr miteinander machen. Pflicht ist ein normaler Kuss" erklärte Yuuki und sah zu Utakata, der sich dem Willen der Mehrheit beugte. Schließlich, als es keine weiteren Einwände mehr gab und Utakata und Gaara sich enthielten siegte die Mehrheit, die für das Flaschendrehen waren, weswegen nun das Los entscheiden würde, wer zuerst die Flasche drehen durfte. "Hidan, du darfst anfangen" verkündete Yuuki anschließend, als sie den kleinen Zettel mit seinem Namen darauf entfaltet hatte und dachte für einen kurzen Moment an die letzten drei Monate zurück, in denen Saori und auch Yoshi die japanischen Schriftzeichen lesen und schreiben gelernt hatten, wobei der Schwarzhaarige noch immer vereinzelten Unterricht von Kakashi erhielt. "Dann fange ich doch mal an. Wer wird mein Kussopfer?" grinste Hidan und drehte die Flasche, die sich eine ganze Weile im Kreis drehte und somit die Spannung aller Mitspieler erhöht wurde. "Glück gehabt" seufzte Naruto und betrachtete die Öffnung der Flasche, die auf Yoshi deutete, der sich nur noch mehr zu freuen schien. "Freu dich nicht zu früh, Naruto. Du kommst bestimmt auch noch dran" grinste Saori, denn der Blonde sollte sich nicht zu sicher fühlen, nur weil er in der ersten Runde nicht ausgewählt worden war. "Damon, bleib artig, okay?" ermahnte Yuuki den Schwarzhaarigen, als Hidan zu ihm rüber krabbelte und bereit für ihren Kuss zu sein schien. "Bin ich doch immer, Katherine" grinste Yoshi und war über die gelassene Reaktion des Jashinisten nicht verwundert, weil er über die fremden Namen inzwischen aufgeklärt war. "Yuuki-chan, ich darf ihn küssen, wie es mir gefällt?" fragte Hidan noch einmal nach und hörte sehr wohl, wie sie über seine Frage seufzte, ihm aber bejahend zunickte, weil es sich nur um ein Spiel handelte. "Alles klar. Dann komm doch mal her, Yoshi" grinste Hidan diabolisch und als sich Yoshi mit geschlossenen Augen, natürlich ebenfalls grinsend, zu ihm vorbeugte, nahm er die Lippen des Schwarzhaarigen in Besitz. Der Jashinist verspürte keinerlei Hemmungen wegen der Zuschauer, bat nach nur wenigen Sekunden mit seiner Zunge um Einlass, die Yoshi ihm gewährte und begann ein äußerst heißes Zungengefecht mit ihm. "Hidan" erhob Yuuki ihre Stimme, denn dieser Kuss reichte schon völlig au, doch schien der Jashinist sie einfach überhört zu haben. "Yoshi, Hidan, es reicht" rief sie ihnen zu, doch auch dieses Mal reagierten sie nicht, weswegen sie ihren Fuß erhob und Hidan kräftig genug in den Allerwertesten trat, um ihn auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. "Es reicht, habe ich gesagt" murrte sie, ehe sich Hidan wieder neben ihr auf das Sitzkissen setzte und leise um Vergebung bat. "Sorry, Yuuki" murmelte auch Yoshi, denn auch er hatte sich für einen kurzen Augenblick gehen lassen und den doch sehr wilden Zungenkuss ausgekostet. "Yoshi, du bist dran. Beherrscht euch einfach ein bisschen und übertreibt es nicht mit unseren Gästen. Außer bei Sasuke, der braucht das" seufzte Yuuki, ehe Saori, Kankuro, Yoshi und auch Naruto lauthals lachten, als sie die irritierte Miene des jungen Uchiha sahen. "Vermutlich" stimmte Itachi schmunzelnd zu und sah sehr wohl, wie sein jüngerer Bruder zu ihm rüber stierte und sich anscheinend von ihm verraten fühlte. "Ich bin gespannt, wen ich küssen darf" lächelte Yoshi, drehte die Flasche und wartete voller Ungeduld. Jeder anwesenden Kerl sagte ihm etwas zu, der eine mehr, der andere weniger. Schließlich hielt die Flasche und Saori, die zuvor noch den Blonden gewarnt hatte, zeigte sofort mit dem Finger auf ihn, nicht ohne lauthals und schadenfroh zu lachen. "Aber... Aber du wirst mich nicht so küssen, wie du zuvor Hidan geküsst hast, oder?" wollte Naruto wissen und errötete auf der Stelle, als Yoshi mit einem anzüglichen Lächeln zu ihm heran krabbelte und vor ihm auf den Knien sitzen blieb. "Nur wenn du das auch willst, Naruto. Würde dir sicherlich gefallen" erwiderte Yoshi mit verführerischem Unterton, denn er liebte es einfach viel zu sehr, wenn er Männer ärgern durfte. Schluckend und unsicher schloss Naruto seine Augen, denn er wollte nicht wissen, was für eine ekelige Aufgabe ihn erwartete, sollte er einen Kuss verneinen und zuckte zusammen, als er eine warme Hand auf seiner linken Wange spürte. "Entspann dich" wisperte Yoshi, legte schließlich seine Lippen auf den Mund des Blonden und spürte sehr wohl, wie sehr sich Naruto verkrampfte. "Warum immer ich?" fragte sich Naruto insgeheim, ehe er sich an das Gefühl ihrer aufeinander liegenden Lippen gewöhnte und sich etwas entspannte. Zum ersten Mal war er wenigstens auf einen Kuss von einem Kerl vorbereitet gewesen. Ja, die beiden Unfälle mit Sasuke kamen ihm unweigerlich in den Sinn, ließen ihn nur noch mehr erröten, ehe der Kuss endete und er den warmen Atem des Schwarzhaarigen an seinem linken Ohr spürte. "War doch gar nicht so schlimm, oder? Ich war ganz zärtlich zu dir, Naruto" wisperte Yoshi und kicherte anschließend, als der Blinde ein ganzes Stück zurück rutschte und mit auffälliger Röte seine linke Hand erhob, die er auf sein linkes Ohr legte. "Naruto, beruhige dich wieder. Du darfst nun die Flasche drehen" rief Yuuki, nachdem Yoshi zurück zu seinem Platz gekrabbelt war und sehr zufrieden wirkte. "Ähm... Ja" entgegnete Naruto ihr, obwohl er sich schon gar nicht mehr so wirklich traute, die Flasche zu drehen, weil er unter Garantie einen Mann küssen musste. "Ich will unbedingt Sakura-chan küssen" machte er sich innerlich neuen Mut, drehte die Flasche und schielte zu Sakura rüber, die neben Sasuke saß. Oh ja, wenigstens ein einziges Mal wollte er die Rosahaarige küssen und ihr zeigen, dass auch er eine gute Partie war. Erfreut, als die Flasche langsam auf Sakura deutete, wollte er schon freudig seine Hände erheben, ehe ihm sämtliche Farbe aus dem Gewicht wich, als die Flaschenöffnung bei seinem besten Freund hielt, der lediglich einen leisen Seufzer ausstieß. "Ich werde vom Pech verfolgt" ließ Naruto die Anwesenden wissen, ließ seinen Kopf hängen und bemerkte somit nicht, wie interessiert Yuuki, Saori und Yoshi waren. "Was soll ich denn sagen? Ich wusste bereits, dass das passieren wird" merkte Sasuke an und sah sehr wohl, wie gespannt die Informanten waren. "Offensichtlich sind unsere Unfälle gesehen worden, sonst würden Yoshihiro, Yuuki und Saori wohl kaum so gespannt zu uns rüber blicken" fügte er hinzu und ignorierte Sakura, die sich über dieses Ergebnis zu ärgern schien. Wäre es vielleicht gemein von ihm, wenn er ihr offen sagen würde, dass er viel lieber Naruto küssen würde, als sich je Gedanken um die Rosahaarige zu machen, die eigentlich nur seine Herkunft in ihm zu sehen schien? "Mir ist das einfach nur peinlich" gab Naruto kleinlaut zu und glitt mit seinem linken Zeigefinger unruhig kreisend über den Boden. Sasuke war zwar sein bester Freund, für den er sehr viel tun würde, aber küssen mochte er ihn nicht unbedingt, vor allem wäre es nun ihr dritter Kuss. "Es ist nur ein Spiel, Naruto" erklärte Sasuke, drehte sich zu ihm und wartete geduldig auf den Kuss. "Ja, stimmt schon, aber... Es ist auch nicht so, dass es mich anwidert, also... Am Anfang wollte ich dich einfach nur erwürgen, aber eigentlich... Eigentlich war das gar nicht so... So tragisch" stammelte Naruto vor sich her, um sich zu erklären. "Das beruht auf Gegenseitigkeit. Mach jetzt endlich oder ich mache es" erwiderte der junge Uchiha seufzend, denn auch er empfand schon längst keine Abneigung mehr gegenüber die ungewollt geschehenen Küsse zwischen ihnen und nahm es inzwischen locker hin. "Hetz mich nicht, Sasuke. Ich muss mich erst vorbereiten" maulte der Blonde, drehte sich nun ebenfalls zu Sasuke herum und atmete noch einmal tief durch, um sich weitgehend zu entspannen. "Also... Mach die Augen zu" forderte Naruto seinen besten Freund auf, welcher ihm diesen Wunsch erfüllte, ehe er sich schluckend zu ihm vorbeugte und vor dessen Lippen inne hielt. "Ich... Ich kann nicht... Ich..." murmelte Naruto, denn er fühlte sich viel zu sehr beobachtet und fühlte sich zudem auch noch unbehaglich, weil Sakura sicherlich wütend auf ihn werden würde. Allerdings wurde er mitten im Satz unterbrochen, als Sasuke die Inititative ergriffen und ihre Münder zu einem Kuss vereint hatte, während er am Rande hörte, wie empört Sakura zu sein schien. "Sasuke..." dachte sich Naruto insgeheim, ehe er seine Augenlider senkte und dem jungen Uchiha insgeheim dankte, denn nun würde er vermutlich doch keine ekelige Aufgabe machen müssen, nur weil er hatte kneifen wollen. Das verdächtige Klicken veranlasste schließlich nicht nur Sasuke, ihren harmlosen Kuss zu beenden, sondern auch Naruto sah neugierig in die Richtung, in welche das Klicken ertönt war. "So etwas muss einfach fotografiert werden, vor allem weil Shizu nicht sehen konnte, wie ihr euch geküsst habt" grinste Yoshi und blickte auf das Bild, welches aus der Kamera heraus gekommen war und wartete geduldig, bis jenes Foto, welches er geschossen hatte, sichtbar wurde. "Du..." zischte Sasuke, blieb jedoch sitzen, als Yuuki ihn aufforderte, die Flasche zu drehen, damit sie das Spiel fortsetzen konnten, während Yoshi grinsend das Foto einsteckte, damit Sasuke nicht den Beweis zerreißen konnte. "Von mir aus hättet ihr auch mehr miteinander machen können. Wäre interessanter gewesen" teilte Saori ihre persönliche Meinung mit, ehe Stille einkehrte und alle Augenpaare auf sie gerichtet wurden. "Was denn? Wäre doch wie ein Liveporno" kommentierte die Grünhaarige und Yoshi nickte ihr eifrig zu, denn auch er würde zusehen wollen. "Saori, du bist ein kleines, verdorbenes Mädchen" grinste Kankuro und verbarg erst gar nicht, wie sehr ihm die verdorbene Saori eigentlich gefiel, welche meist solche unverfrorenen Kommentare von sich gab. "Ich doch nicht, Kankuro. In Wahrheit bin ich total unschuldig und sehr, sehr schüchtern" stritt sie grinsend ab und beobachtete die Flasche, die sich nun drehte und schielte zu Kankuro, der sich zu ihr hinab beugte. "Ironischerweise kommen immer nur von dir diverse perverse Andeutungen, meine kleine Lügnerin" wisperte er ihr ins Ohr und legte seinen linken Arm um sie. Etwa eine halbe Stunde später durfte endlich Yuuki einmal die Flasche drehen, nachdem sie von Utakata geküsst worden war, der sich zuvor vom ehemaligen Kazekage hatte küssen lassen. Gespannt wartete sie auf ihr Kussopfer und lauschte der leisen, gemischten Musik, die aus ihrem Handy ertönte und blickte die Persln an, auf die die Flaschenöffnung zeigte. Für einen kurzen Moment rutschte ihr tatsächlich ihr Herz in die Hose, als die schwarzen Augen in ihre Richtung sahen und schluckte unweigerlich, weil sie selbst dieses Spiel in der Küche vorgeschlagen hatte. "Worauf wartest du denn, Yuuki-chan? Itachi tut dir nichts, sonst bekommt er Schläge von mir" wollte Hidan wissen, während Saori ihren Kopf schüttelte und Yoshi einen lautlosen Seufzer ausstieß, weil sie natürlich wussten, was für ein Problem die Silberhaarige eigentlich besaß. "Vielleicht hat Yuuki-chan Schuldgefühle gegenüber Kakashi-sensei" warf Naruto nachdenklich ein und Sasuke schien nicht anders zu können, als seine Augen zu verdrehen, weil der Blonde wohl immer noch zu glauben schien, dass Yuuki und Kakashi zusammen wären. Selbst er, Sasuke, hatte inzwischen bemerkt, dass Yuuki nur an Hidan interessiert war, obwohl sie sich nun offensichtlich davor zierte, seinen älteren Bruder zu küssen. "Naruto, dir könnte man wirklich das Blaue vom Himmel erzählen. Ich war nie mit Kakashi zusammen und zwischen ihm und mir wird auch nie mehr sein" lachte Yuuki und der Jashinist neben ihr schien sich sofort wieder zu beruhigen, als er ihre Worte hörte. "Aber...". "Yuuki ist an Hidan interessiert, ist doch offensichtlich genug, oder nicht? Sie ist doch nicht aus Spaß jeden Tag mit ihm zusammen" unterbrach Sasuke seinen besten Freund, der offensichtlich wirklich die ganze Zeit über in dem festen Glauben gewesen war, Kakashi und Yuuki wären ein Paar. "Oh... Ach so" murmelte Naruto, lachte verlegen und kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf. "Trottel" kommentierte Sasuke und grinste, als Naruto ihn einen Idioten schimpfte und schubste ihn leicht an, um sich zu rächen, ehe er die Hand des Blonden umfasste, die ihn ebenfalls schubsen hatte wollen und deutete auf Yuuki, welche zu Itachi rüber gekrabbelt war. "Ob er wirklich so küsst, wie ich mir das vorstelle?" fragte sich Yuuki insgeheim und spürte die linke Hand des älteren Uchiha unter ihrem Kinn, der ihr entgegen kommen wollte und schließlich ihre Münder vereinte. "Ja, er küsst genauso, wie ich mir das immer vorgestellt habe. Mit Gefühl, sehr behutsam und... Wieso macht mich das nicht an, wie es noch vor Wochen der Fall gewesen wäre?" fragte sich Yuuki und die Selbsterkenntnis traf sie schlagartig, als ihr bewusst wurde, dass Itachi ihre jetzigen Ansprüche nicht erfüllen konnte. "Itachi genügt meinen Anforderungen schon lange nicht mehr. Alles, was ich begehre, besitzt nur Hidan" erkannte sie durch diesen einen Kuss, löste sich schließlich von Itachi, um ihren Kuss zu beenden und legte ein zaghaftes Lächeln auf. Mit dem Wissen, dass sie ihre Wahl niemals bereuen würde, krabbelte sie zu Hidan zurück, der mit fragender Miene zu ihr hinab blickte und sie ihm lediglich einen Kuss auf die Wange gab. "War das wieder ein...". "Ja, war es" fiel Yuuki dem Jashinisten ins Wort, denn er sollte doch inzwischen wissen, dass ein Kuss von ihr auf die Wange meist immer Dankbarkeit bedeutete. "Ich will mich nicht beschweren, aber das Flaschendrehen verliert langsam an Reiz. Habt ihr noch andere Spiele, die wir spielen könnten?" wollte Kankuro in Erfahrung bringen und sah zuerst zu Saori, ehe er zu Yuuki sah, die bereits zu überlegen schien. "Wie gesagt, Karten spielen funktioniert nicht. Ein anderes Spiel habe ich mir nicht überlegt und ich glaube nicht, dass ihr noch Lust auf Wahl, Wahrheit oder Pflicht habt" erwiderte die Silberhaarige, die die eindeutige Verneinung verstehen konnte, die auf ihre Worte hin folgte. Kurz warf sie einen Blick zur Uhr, nur um zu erkennen, dass es erst kurz nach neun Uhr war. Der Abend war also noch jung, viel zu jung, um nun schon beendet zu werden. "Ich weiß, was wir spielen können. Ich bin mir sogar sehr sicher, dass Naruto und Sasuke sofort spielen wollen" rief Yoshi, erhob sich und schaltete den Fernseher schon einmal ein. Zum Glück hatte er das Kommende schon einmal ausprobiert, um zu erfahren, ob er sich am Abend überhaupt beschäftigen könnte. Yoshi erschuf einen einzigen Doppelgänger von sich, der sich widerum in seine X-Box 360 verwandelte und winkte sofort Sasuke und Naruto zu sich heran, während er die Kabel an den Fernseher anschloss, damit sie auch ein Bild hatten. "Was ist das für ein Gerät und was macht dich so sicher, dass Naruto und ich sofort spielen wollen?" wollte Sasuke wissen und hörte der Erklärung zu, nur um zu erfahren, dass es sich bei jenem Gerät um eine Spielekonsole handelte. "Und was spielen wir?" horchte Naruto nach und hatte bereits einen der Joysticks in die Hand genommen, drückte auf die Knöpfe herum und sah immer wieder auf den Bildschirm. Yoshi grinste, schaltete die X-Box ein und trat zur Seite, um allen Anwesenden die Sicht auf den Fernseher zu gewähren. "Das werdet ihr nun sehen. Naruto, drücke auf keinen der Knöpfe und sieh dir das einfach an" grinste Yoshi, ehe das Opening von Naruto Shippuuden Ultimate Ninja Storm Generations ertönte und Naruto einen undefinierbaren Laut von sich gab. "Wie krass ist das denn?" rief Hidan, eilte zu Naruto heran, um eine bessere Sicht zu erhaschen und auch Kankuro schien Interesse an jenem Spiel zu zeigen, erhob sich und ging neben Sasuke in die Hocke. "Wir existierten sogar als Videospiel in eurer Welt?" erhob Sasuke nach dem Opening seine Stimme und sah zu Yoshi, der ihm bejahend zunickte. "Das bedeutet doch aber, dass ich in diesem Spiel von Sasuke getötet wurde, nicht wahr?" stellte nun Itachi eine berechtigte Frage, denn aus dem Bildern war deutlich hervor gehoben worden, dass er gegen seinen jüngeren Bruder gekämpft haben musste. "Ja, aber... Ich habe dieses Spiel doch nicht... Ich dachte nur, dass ihr gern mit euren Charakteren gegeneinander antreten möchtet" erklärte Yoshi, nahm schließlich den Joystick zur Hand und wählte die Versuskämpfe aus, während er Naruto und Sasuke erklärte, was jedr Knopf auslöste, ehe die Charakterauswahl auf dem Bildschirm erschien. "Wahnsinn... All unsere Freunde und... Selbst unsere Feinde können wir zum Kämpfen auswählen. Sasuke, Sasuke, dort sind die ganzen Mitglieder von Akatsuki" rief Naruto aufgeregt, während Sasuke genervt stöhnte und seinen eigenen Charakter nachdenklich betrachtete. "Ich frage lieber nicht, wieso ich diesen Mantel trage. Fein, Naruto, tragen wir einen virtuellen Kampf miteinander aus, wenn du so heiß drauf bist. Du wirst mein Chidori schmecken, versprochen" versprach Sasuke und wählte einfach den Sasuke aus, der den Mantel von Akatsuki trug und ließ sich noch einmal von Yoshi erklären, welche Knöpfe besonders wichtig waren. "Wir werden sehen, Sasuke. Du unterschätzt mein Rasengan gewaltig" erwiderte der Blonde und sah im Augenwinkel, wie sich nun auch Gaara zu ihnen gesellte, um den kommenden Kampf besser sehen zu können. Rasch wählte Sasuke, weil er den ersten Joystick in der Hand hielt, den Kampfplatz aus und wartete geduldig, ehe der Kampf eröffnet wurde. "Sasuke, du setzt immer nur Chidori ein. Das ist total unfair" maulte Naruto und stieß Sasuke mit der Schulter an, der sich darüber amüsierte, wie leicht er Naruto im Spiel treffen konnte und aktivierte noch einmal Chidori, nur um Naruto ein weiteres Mal zu ärgern, welcher mit der Steuerung noch Schwierigkeiten zu haben schien. "Vor allem finde ich es witzig, wie oft ich Chidori im Spiel einsetzen darf. In Wirklichkeit schaffe ich Chidori höchstens drei Mal, aber diese Begrenzung scheint es im Spiel selbst nicht zu geben. Durchaus praktisch" erläuterte Sasuke und drückte zwei Mal den Knopf, mit welchen er auch sein Chakra aufladen konnte und anschließend den Knopf daneben, um das ultimative Jutsu zu aktivieren. "Ich verstehe" kommentierte Itachi, als er sah, was sein jüngere Bruder im Spiel einsetzte und erinnerte sich unweigerlich an seinen eigentlichen Plan. "Was war das denn für ein Jutsu, Sasuke?" wollte Naruto wissen, legte den Joystick ab, weil er verloren hatte und sah seinen besten Freund neugierig an. "Amaterasu... Die schwarzen, unlöschbaren Flammen. Itachi beherrscht dieses Jutsu und... Ein Uchiha kann dieses Jutsu nur erlernen, wenn er das Mangekyou Sharingan besitzt. Das widerum bedeutet wohl, dass ich in Wirklichkeit schwächer bin, als im Spiel dort" erklärte der junge Uchiha und betrachtete seine Hände. Ob er jene Stärke auch auf einem Umweg erreichen würde? "Da fällt mir eine Sache ein, die mich schon sehr lange beschäftigt. Das ewige Mangekyou Sharingan erhaltet ihr nur durch den Erhalt der Augen des Bruders, oder? Nehmen wir an, Sasuke würde das Mangekyou Sharingan auch bekommen, aus welchen Gründen auch immer. Würdet ihr nicht das ewige Mangekyou Sharingan erhalten, wenn ihr einfach nur eure Augen miteinander austauschen würdet?" fragte Yoshi, ehe er Gaara noch einmal die Funktionen der Knöpfe erklärte, welcher gegen seinen älteren Bruder kämpfen mochte, der die Art von Kampf sehr interessant zu finden schien und blickte über seine Schulter, erblickte Saori, die ebenfalls zu ihnen heran getreten war und offensichtlich auch Lust auf einen Kampf hätte. "Ist das möglich, Itachi?" horchte Sasuke nach, obwohl er natürlich niemals seinen besten Freund töten würde, um das Mangekyou Sharingan zu erhalten. "Ich bin mir nicht sicher, ob der einfache Austausch der Augen ausreichen würde. Ehrlich gesagt habe ich diese Möglichkeit noch nie in Betracht gezogen" entgegnete Itachi nachdenklich und würde diesbezüglich noch einmal all sein Wissen über ihren Clan überprüfen. "Aber erwacht das Mangekyou Sharingan nicht erst, wenn Sasuke-kun seinen besten Freund, also Naruto, töten würde? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sasuke-kun so etwas tun würde" fragte Sakura interessiert, denn nicht nur Naruto hatte eine Menge von Sasuke erfahren, sondern auch sie, weil sie ein Team waren. "Nun ja...". "Entschuldige, wenn ich dich unterbreche, Itachi, aber so ist es nicht ganz, schätze ich. Das Mangekyou Sharingan erwacht eigentlich, wenn ihr sehr starken Schuldgefühlen ausgesetzt werdet. Sehr starke, negative Emotionen, die meist durch einen Verlust eines geliebten Menschen hervor gerufen werden. Ich wage sogar zu behaupten, dass nicht einmal ein Menschenleben erlischen muss, um solchen Gefühlen ausgesetzt zu werden. Itachi, du hast doch deinen besten Freund, Uchiha Shisui, auch nicht getötet, aber durch eure starke Freundschaft zueinander scheinst du dich für seinen Tod verantwortlich und schuldig gefühlt zu haben und..." erklärte Yoshi die Voraussetzungen, um das Mangekyou Sharingan zu erlangen und ließ seinen Satz offen, als er zu Yuuki blickte, die ihren linken Zeigefinger an ihre Lippen gelegt hatte und zu Itachi deutete, den Yoshi ungewollt mit jenen Worten über Shisui quälte. "Yoshi, wieso bewege ich mich im Spiel so langsam? Kankuro hat auch Probleme mit seinen Charakter" warf Gaara ein und Yoshi atmete erleichtert durch, als der ehemalige Kazekage die unerträgliche Stille mit seinen Worten unterbrochen hatte und sah zum Bildschirm. "Keine Ahnung, Gaara. Mit deinen Charakter kam ich noch nie klar" erwiderte der Schwarzhaarige, ehe letzten Endes nur Gaara gewann, weil er immer wieder Sandshuriken warf. "Ich will auch einmal. Yuuki-chan, sei mein Gegner. Welchen Charakter wirst du nehmen?" rief Hidan, drängte Gaara vom Platz und nahm ihm den Joystick aus der Hand, während Yuuki den Joystick von Kankuro erhielt und sich neben den Jashinisten setzte. "Ich war zwar nie mit Kakashi zusammen und habe dieses Spiel auch noch nie gespielt, aber mit Kakashi werde ich dir in den Arsch treten" grinste sie ihren Freund an, wählte Kakashi aus und war nicht verwundert, dass sich Hidan selbst zum Kämpfen auswählte. "Wir werden sehen, Yuuki-chan" grinste Hidan ebenfalls, ehe er sich auf den Bildschirm konzentrierte, um seinen Kampf zu bestreiten. "Utakata, möchtest du auch einmal?" wollte Yoshi wissen, nachdem Hidan verloren hatte und sich nun lauthals darüber beschwerte, dass er in Wirklichkeit nicht so ein Schwächling war, wie im Spiel selbst. "Nein, trotzdem vielen Dank für das Angebot, Yoshi-senpai" erwiderte der Braunhaarige, der am Fenster stand und die Sterne am Himmel betrachtete. "Du sollst mich doch nicht so nennen" seufzte Yoshi, ehe er sich wieder auf die versammelte Gruppe vor dem Fernseher konzentrierte, abgesehen von Itachi, der das Geschehen vom Sitzkissen aus beobachtete. "Darf ich es auch einmal versuchen, Yoshihiro-kun?" fragte Sakura und erhielt von Hidan den Joystick. "Auf jeden Fall darfst du. Ich werde dein Gegner sein, Sakura. Erwarte aber keine Zurückhaltung von mir" rief Saori und nahm den Joystick von Yuuki entgegen, um die vielen Charaktere zu betrachten. "Mh... Zu viele Charaktere, ich kann mich einfach nicht entscheiden. Mit Sasuke will ich nicht kämpfen, obwohl... Ach, ich weiß nicht" überlegte Saori laut und ging noch einmal alle Charaktere durch, die zur Auswahl standen. "Itachi, ich borge mir deine Stärke aus. Mit dir kann ich eigentlich nur gewinnen" rief sie ihm zu und wählte schließlich den älteren Uchiha aus, wohl wissend, dass sich Sasuke nun innerlich über ihre fiese Bemerkung ärgerte. Verbissen kämpfte Saori gegen die Rosahaarige, die gar nicht mal so dumm war und ihr, der Grünhaarigen, schon zuviel Energie geraubt hatte. "Verfluchte Scheiße, stirb doch endlich" brüllte Saori, lud ihr Chakra auf und brachte den spielbaren Itachi in den fast unantastbaren Modus, welcher von vom Susanno'o umgeben war. "Friss Amaterasu und verrecke" fuhr sie fort und aktivierte immer wieder Amaterasu, wogegen sich Sakura nicht mehr wehren konnte und letzten Endes gegen Saori verlor. "Was für eine Geburt" schnaufte die Grünhaarige, atmete mehrere Male durch und legte den Joystick auf dem Boden ab. Wenigstens hatte sie den Kampf gewonnen, obwohl auch sie zum ersten Mal dieses Spiel gespielt hatte. "Kankuro, Saori flucht immer beim Zocken, also keinen Grund zur Sorge. Das ist nichts Neues für uns" erklärte Yoshi schmunzelnd, denn Saori wurde meist lauter, wenn sie zu verlieren drohte. "Ich fluche aber auch, wenn mir etwas nicht passt. Shizu sowieso, sie schreit den Fernseher auch immer an" grinste Yuuki und setzte sich auf die Couch, auf die sich vor wenigen Minuten auch Utakata gesetzt hatte. "Wie spät ist es eigentlich?" fragte Sakura, welche ruhig beim Kämpfen geblieben war und warf einen Blick auf die Uhr, nur um zu erkennen, dass es bereits kurz nach zehn Uhr war. "Ich sollte allmählich nach Hause gehen. Der Abend war lustig" lächelte sie, wobei sich Saori, war sie doch noch immer sehr aufgeregt, einen bissigen Kommentar verkneifen musste und zu Gaara und Itachi blickte, die sich ebenfalls erhoben. "Ich verabschiede mich ebenfalls. Matsuri wartet sicher schon auf mich" erklärte Gaara, denn er wusste, dass seine Freundin erst einschlafen würde, wenn sie ihn bei sich wusste. "Itachi, ich bleibe noch eine Weile" erhob Sasuke seine Stimme und sah zu Naruto, der wohl auch noch ein Weilchen bleiben würde. "Na dann... War ein amüsanter Abend. Können wir bei Gelegenheit wiederholen. Kommt gut Heim" schmunzelte Yuuki und begleitete Sakura, Gaara und Itachi noch bis zur Wohnungstür. "Yoshihiro, ich will gegen dich kämpfen" forderte Sasuke den Schwarzhaarigen heraus, der im ersten Moment überrascht zu sein schien, sich aber schließlich neben Naruto setzte, der ihm den Joystick reichte. "Im Spiel mache ich dich auf jeden Fall fertig. Da kannst du noch so oft Chidori einsetzen" versprach Yoshi diabolisch grinsend und wählte seinen Lieblingscharakter aus, mit dem er auf jeden Fall gewinnen würde. "Ich hätte wissen müssen, dass du Minato auswählen wirst" kommentierte Sasuke, grinste amüsiert, als Naruto in seine Richtung blickte und konzentrierte sich schließlich auf das Geschehen im Fernseher, denn er würde bis zum bitteren Ende kämpfen. Yuuki kehrte in dem Moment zum Wohnzimmer zurück, setzte sich wieder zu Utakata, der sehr still war und beobachtete den Kampf im Fernseher, den Yoshi sehr wahrscheinlich für sich entscheiden würde. "Rasengan" rief Yoshi, legte den Joystick bereits vor sich auf dem Boden ab und hob seine Hände, weil er Sasuke vernichtend geschlagen hatte, dessen Energie den Nullpunkt erreichte. "Yoshi hat dich total fertig gemacht, Sasuke" kommentierte Naruto die Niederlage seines besten Freundes und hörte die Zustimmung von Kankuro, der neben Sasuke saß, mit Saori auf seinen Schoß, welche schadenfroh den jungen Uchiha auslachte. "War doch kein Kunststück. Yoshi zockt das doch auch schon viel länger" erklärte der Jashinist, der zu Yuuki gegangen war und sich zu ihr auf die Couch gesetzt hatte. "Stimmt... Du darfst also keinen Kampf mehr bestreiten. Naruto, willst du noch einmal oder reichte dir..." murrte Sasuke, brach seinen Satz jedoch ab, als er ein verdächtiges Geräusch hinter sich hörte und erhob sich sofort, als er Minato erblickte, der Shizu auf seinen Armen hielt, die er nun vorsichtig auf den Boden absetzte. Stille kehrte ein und alle Augenpaare richteten sich auf die junge Frau mit dem schwarzen, langen Haar, die vor drei Monaten das Dorf verlassen hatte und sich von Minato stützen ließ, weil sie offensichtlich nicht aus eigener Kraft auf ihren Beinen stehen konnte. "Setz dich, Shizu" murmelte Minato und Shizu nickte lediglich, ließ sich von ihm zur Couch führen und war froh, als sie auf das weiche Polster sitzen durfte, direkt neben Utakata, der noch nicht wirklich glauben konnte, dass Shizu wieder bei ihnen war. Tief holte Yoshi Luft, eilte zur Couch und betrachtete die nackten Beine seiner Zwillingsschwester, die mit etlichen blauen Flecken übersäht waren. Ohnehin war Shizu nur sehr leicht bekleidet, trug nur ein schwarzes Top, welches ihr nur bis kurz über ihren Po reichte. "Shizu..." wisperte er und beobachtete Utakata, der seine Arme um die Schwarzhaarige legte und sie fest an sich drückte. "Utakata, sei vorsichtig. Sie besitzt nicht nur an ihren Beinen diese blauen Flecken. Ihr ganzer Körper ist mit Blutergüssen verziert" erklärte Minato und erzählte den Anwesenden, wieso er Shizu hierher gebracht hatte. "Eine kurze Auszeit, sagst du?" horchte Sasuke nach und sah im Augenwinkel, wie nun auch Saori zur Couch lief, um nach dem genaueren Befinden ihrer Freundin zu sehen. "Ja, ich dachte, dass ihr euch wenigstens für eine Stunde sehen möchtet. Nehmt es ihr nicht übel, nur weil sie kaum ein Wort sagt. Shizu hat wohl in den letzten drei Monaten schreckliche Dinge erlebt" erläuterte Minato und sah wieder zu der jungen Frau hinab, die nur unter der Bedingung mit ihm gekommen war, wenn er sie später zurück in die Hölle brachte. "Hast du starke Schmerzen? Soll ich dir Schmerzmittel aus dem Badezimmer holen, Shizu?" wollte Yoshi wissen, jedoch schüttelte sie lediglich ihren Kopf und schenkte ihm ein mildes Lächeln, welches ihn ein wenig beruhigen sollte. "Du hättest mit uns reden sollen, Shizu. Saori und ich hätten dich doch verstanden. Wir waren so lange wütend auf dich und ich... Ich hatte vor, dich zu verprügeln, wenn wir uns wieder sehen, aber...". "Tut mir leid, dass ich euch solche Sorgen bereite" wurde Yuuki unterbrochen und sah ihre Freundin an, welche sich lediglich leise bei ihnen entschuldigen konnte. "Du wirst wirklich nicht bei uns bleiben? Bedeutet das, dass du deine Ängste überwinden konntest?" fragte nun Sasuke, der hinter Yoshi getreten war und ihr direkt in die Augen blickte. Für einen kurzen Moment konnte er blanke Panik in den dunkelroten Augen erkennen, ehe sie sich zu allen Seiten umsah und sogar unter höllischen Schmerzen, wie es schien, von der Couch sprang und sich von ihren Freunden entfernte. "Shizu, was ist denn los? Wir tun dir doch nichts" rief Yoshi ihr beschwichtigend zu, trat zu ihr heran, zumindest wollte er zu ihr gehen und blieb stehen, als sie ihn anbrüllte, dass er auf der Stelle stehen bleiben sollte. "Diese Reaktion trat auch einige Male bei mir auf. Sasuke, würdest du uns erklären, was du meinst? Es ist offensichtlich, dass sie panische Angst hat und ich möchte erfahren, was der Auslöser ihrer eigentlich unbegründeten Angst ist" fragte der vierte Hokage und auch sein Sohn schien wissen zu wollen, wovor sich Shizu eigentlich fürchtete. "Yoshihiro, Naruto, erinnert ihr euch an unser Gespräch auf dem Trainingsplatz? Ich erzählte euch doch von einem Haus. Nun seht ihr, was dieses Horrorhaus aus Shizu gemacht hat" erinnerte Sasuke den Schwarzhaarigen und Naruto an ihr damaliges Gespräch und trat auf Shizu zu, die ihn zwar ebenfalls anbrüllte, aber im Gegensatz zu Yoshi blieb er nicht stehen. Schließlich ergriff er ihre Schulter, spürte sehr wohl, wie sehr sie allein durch diese Berührung zusammen zuckte und anschließend, weil sie zu begreifen schien, dass er ihr nichts tun würde, blinzelnd zu ihm aufblickte. "Du darfst nicht zulassen, dass sich Genjutsu und Realität miteinander vermischen. Deinen Ängsten, denen du im Haus begegnet bist, können dir nichts in der Realität antun. Merke dir das, Shizu" riet er ihr, denn auch er, Sasuke, hatte am Anfang geglaubt, dass ihn seine Ängste nun ständig verfolgen würden. Nächte lang hatte er nicht geschlafen, weil auch er gedacht hatte, seine Ängste würden wieder erscheinen und ihn quälen. "Sasuke, kläre uns doch auf. Von welchem Genjutsu sprichst du?" wollte Saori erfahren und dachte unweigerlich an ihre eigenen Ängste. Die Vorstellung, von japanischen Puppen verfolgt zu werden, die wie kleine, gehässige Kinder lachten, reichte schon aus, um sie schlucken zu lassen. "Orochimaru wendet innerhalb des Hauses ein Genjutsu an. Ich wusste natürlich sofort durch mein Sharingan, dass es sich um ein Genjutsu handelt und bin gelassen geblieben. Als ich allerdings bemerkte, dass ich dieses Genjutsu nicht auflösen kann, begann meine persönliche Hölle. Der psychische Druck wurde so stark, dass ich mich nicht nur einmal übergeben habe. Deine Ängste fassen dich an, du spürst jede Berührung und plötzlich kommt dir all das, was du siehst und spürst, wie die Realität vor" erklärte Sasuke ausführlich und behielt Shizu im Auge, die ihren Kopf gesenkt hatte und offenbar schon wusste, dass es sich nur um ein Genjutsu handelte. "Psychoterror nenne ich das" merkte Hidan an und legte seinen Arm um Yuuki, welche sich wohl gerade ihre schlimmsten Ängste ausmalte. "Dieses Haus würde ich nie im Leben betreten. Ich würde vor lauter Angst sterben" erhob Yoshi seine Stimme und sah im Augenwinkel, wie Kankuro seine Arme um Saori legte, welche sich durch die Erzählung schon sehr unwohl zu fühlen schien. "Sterben? Nein, sterben würdest du nicht, Yoshihiro. Ich wollte, als ich zum ersten Mal dieses Haus betreten habe, oft genug sterben, aber ich lebe noch, wie du siehst" lächelte Sasuke müde und führte Shizu zur Couch zurück. "Könnten wir dieses Thema beenden? Ich hasse Horrorgeschichten" meldete sich Yuuki zu Wort und sah das eifrige Nicken von Naruto, der ebenfalls furchtbare Angst vor solchen Geschichten besaß. "Ja, wechseln wir das Thema. Shizu, kämpfst du gegen mich? Du könntest Sasuke demonstrieren, wie gut du ihn im Griff hast" schlug Yoshi vor und deutete auf seine X-Box, weil er schon immer einmal gegen Shizu hatte antreten wollen. Sie besaß zwar auch dieses Spiel, aber leider besaß sie die Playstation 3, wodurch es ihnen unmöglich gewesen war, gegeneinander zu kämpfen. Kurz huschten die dunkelroten Augen zu Sasuke hoch, der neben der Couch stand, ehe sie zu Utakata sah, der ihre linke Hand umschlossen hielt. Zaghaft nickte Utakata ihr zu, denn sie sollte ruhig ein wenig Spaß haben, um auf andere Gedanken zu kommen und beugte sich zu ihr vor, um ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Wieder saßen alle jungen Männer nahe vor dem Bildschirm, um das kommende Duell der Giganten zu verfolgen, während Saori, Yuuki, Utakata und Minato auf der Couch saßen. Minato horchte erst auf, als er seine eigene Stimme hörte, denn er hatte zuvor nicht wirklich auf dieses virtuelle Spiel geachtet und bestaunte sich nun selbst. "Wer steuert mich?" fragte er sofort nach und sah dem jungen Uchiha an, wie erstaunt er über das Können der jungen Frau war, die sich einen sehr interessanten Kampf mit Yoshi lieferte. "Ich steuer dich" warf Yoshi nur kurz ein, ehe er sich wieder auf den Kampf konzentrierte, der ihm sein ganzes Können abverlangte. Warum hatte Shizu auch diesen lästigen Sasuke nehmen müssen, der Kirin einsetzen konnte? "Rasengan" brüllte Yoshi den Fernseher an, doch Shizu blockte jenes Jutsu erfolgreich ab und wendete Schwerthiebe an, während er dauernd auf den Knopf drückte, um das Tauschjutsu anwenden zu können, obwohl er jenes Jutsu im Moment nicht einsetzen konnte. Schließlich fiel ihm der Joystick aus der Hand, als sie ihn doch mit Kirin erwischte und seine Energie auf den Nullpunkt sank. Die Freude über ihren Sieg hielt sich in Grenzen, lediglich den Joystick legte sie auf dem Boden ab und hörte lautstarke Bewunderung von Naruto und Hidan. "Shizu hatte Glück, sonst hätte dieser Kampf noch länger gedauert" kommentierte Kankuro, denn wenn Yoshi es geschafft hätte, rechtzeitig zu blocken, hätte vermutlich er gewonnen. "Revanche, Shizu. Das lasse ich nicht auf mir sitzen" forderte Yoshi, nahm den Joystick wieder in die Hand und wählte nun Temari aus, weil Shizu gegen die Windjutsu erst einmal eine passende Strategie benötigte und vermutlich kaum näher an Temari heran kommen konnte. "Ernsthaft? Du nimmst Deidara-chan?" fragte Hidan an die Schwarzhaarige gerichtet, die lediglich nickte und zu Yoshi schielte, der sich wohl schon fragte, wie lange dieser Kampf andauern würde, weil Temari und Deidara reine Fernkämpfer waren. "Wir wurden durch ein Videospiel ersetzt" murmelte Yuuki und sah zu Saori, die in ihre Hand hinein gähnte und ihr nickend zustimmte. "Sieht ganz so aus. Dir ist auch aufgefallen, wie still Shizu ist, oder? Ich meine, sie war früher immer aufgedreht und machte jeden Scheiß mit uns mit. Es ist unheimlich, sie so still und ruhig zu erleben" wisperte Saori und sah zu Utakata, der bei ihnen sitzen geblieben war und seine Augen auf Shizu gerichtet hielt. "Ja, ich hoffe, dass sie im Moment nur so still ist, weil sie in diesem Haus gewesen ist. Shizu ist nicht Shizu, wenn sie sich nicht mehr so kindisch benimmt und keine lustige Stimmung mehr verbreitet" entgegnete die Silberhaarige und sah zu Sasuke auf, der zu ihnen heran getreten war und sich auf die Lehne der Couch neben Saori setzte. "Ich kann kaum noch Emotionen in ihren Augen erkennen. So sehr hat sie sich bereits verändert" merkte Sasuke an und überlegte, ob sie die junge Frau tatsächlich noch ein weiteres Mal gehen lassen durften. Natürlich war ihm ihr kindisches Verhalten oftmals auf die Nerven gegangen, aber irgendwie mochte er auch nicht zulassen, dass sie am Ende der Ausbildung gar keine Gefühle mehr besaß und nur noch eine offensichtliche Gleichgültigkeit zeigte. "Nur ganz knapp gewonnen, aber immerhin" grinste Yoshi und sah ihr zaghaftes Lächeln, ehe sie Naruto den Joystick reichte. "Gehen, Minato" erhob Shizu ihre Stimme, erhob sich und trat zur Couch heran, um sich von all ihren Freunden zu verabschieden. "Shizu, willst du wirklich zurück? Das kann unmöglich dein Ernst sein" rief Yuuki, denn Shizu konnte doch unmöglich freiwillig zu dieser Schlange zurück wollen, der sie offensichtlich halb tot geprügelt hatte. Das war doch kein Training, sondern schon reinste Folter in ihren Augen. "Macht euch keine unnötigen Sorgen um mich. Du auch nicht, Utakata" erwiderte sie und beugte sich zum Braunhaarigen hinab, um ihn zu küssen. "Ich werde weiterhin hart trainieren und mein Bestes geben. Leider kann ich euch keine Informationen geben, aber... Er hat bis zum heutigen Tag sein Wort gehalten und ließ Konoha in Ruhe" teilte sie schließlich ihren Freunden mit einem Lächeln auf den Lippen mit und sah zu Sasuke. "Sasuke, ich...". "Vergiss meine damaligen Worte einfach. Kommt nie wieder vor" fiel er ihr sofort ins Wort und erwiderte ihr zaghaftes Lächeln, denn sie schien doch noch genügend Gefühle für ihre Freunde zu besitzen, welche ihr am Herzen lagen. "Ich bin immer noch dagegen, dass du von Orochimaru ausgebildet wirst" mischte sich nun Naruto ein, während Yoshi seine Zwillingsschwester vorsichtig umarmte, um sich von ihr erneut zu verabschieden. "Aber dieses Mal sieht mein Vater regelmäßig nach dir. Das konnte ich bei Sasuke nicht, also... Gib dein Bestes und werde stärker. Wir werden ebenfalls hart trainieren, oder, Sasuke?" fügte Naruto leise hinzu und blickte über seine Schulter, ehe auf seinen Lippen ein breites Grinsen erschien. "Worauf du dich verlassen kannst" stimmte Sasuke zu und auch Yoshi schien nicht auf der faulen Haut liegen zu wollen, würde weiterhin eifrig trainieren und grinste schließlich, als ihm noch etwas Wichtiges einfiel. "Wir haben vorhin Flaschendrehen gespielt. Hier, nimm das Foto mit. Vielleicht fällt dir eine neue Geschichte ein" kicherte Yoshi und reichte ihr das Foto, welches sie lange betrachtete, während auch Minato einen Blick riskierte und leise seufzte. "Zu Sasuke und Naruto fallen mir immer Geschichten ein. Ich habe inzwischen auch die japanischen Schriftzeichen lesen und schreiben gelernt, also... Eine Kurzgeschichte schaffe ich bestimmt" erwiderte Shizu und hielt das Foto hinter ihrem Rücken, als Sasuke zu ihr heran getreten war, um ihr jenes Foto zu entreißen. "Gib mir dieses bescheuerte Foto, Shizu" murrte Sasuke und griff um sie herum, weil er nicht wollte, dass sein dritter Kuss mit Naruto nachweisbar war. "Nein, ich mag aber nicht" schmunzelte Shizu und endlich sickerte ihr kindisches Benehmen wieder etwas durch, zuckte allerdings vor Schmerz zusammen, als er ihren rechten Arm mit der Hand umfasste und kniff ihre Augen zusammen. "Nicht so fest, Sasuke. Mein ganzer Körper tut weh" ließ sie ihn wissen, ehe er ihren Arm wieder los ließ und einen leisen Seufzer ausstieß. "Lass dich nicht zu sehr von Orochimaru verprügeln und halte dir immer vor Augen, dass du nur in diesem Horrorhaus mit deinen Ängsten konfrontiert wirst" riet er ihr leise, kehrte ihr den Rücken zu und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Ich rate dir das als Freund und Mentor" fügte er noch hinzu, hörte sehr wohl, dass sie wusste, wie sie seine Worte hatte verstehen dürfen und war erleichtert, dass er ihr nicht sinnlose Hoffnungen gemacht hatte. "Also... Ihr braucht euch wirklich keine weiteren Sorgen um mich zu machen und Utakata..." erhob Shizu zum letzten Mal ihre Stimme, beugte sich noch einmal zum Braunhaarigen hinab und stahl sich einen letzten Kuss von ihm. "Ich liebe dich" wisperte sie ihm ins Ohr, brachte ihn sofort zum Erröten und richtete sich wieder vollständig auf, ehe sie Minato zunickte und im nächsten Moment mit einem Lächeln auf den Lippen mit ihm verschwand. Ohne ein Wort erhob sich Utakata, überhörte die Fragen von Saori und Yuuki und verließ ebenso still das Wohnzimmer, um zum Zimmer seiner Liebsten zu gehen. Die Zimmertür schloss er sofort hinter sich ab, lehnte sich anschließend an das Holz und spürte, wie sehr ihm sein Herz bis zum Hals schlug. "Ich liebe dich auch, Shizu" wisperte er, rutschte schließlich an der Tür hinab und vergrub sein Gesicht auf seinen verschränkten Armen. "Wir sollten ihn in Ruhe lassen. Es ist ihm mit Sicherheit sehr schwer gefallen, Shizu noch einmal gehen zu lassen" erklärte Sasuke und gesellte sich wieder zu Naruto, der nach wie vor vor der Spielekonsole saß und offensichtlich noch einen Kampf mit ihm bestreiten wollte. "Dir doch auch, oder?" rief Saori und nickte Kankuro zu, der endlich zu ihrer Wohnung wollte und lief mit ihm bereits auf die Wohnzimmertür zu. "Uns allen, nicht nur mir, Saori" erwiderte Sasuke und konzentrierte sich nun gänzlich auf das Spiel, weil er ungern gegen Naruto verlieren wollte. Im nächsten Moment tauchte Minato wieder auf, erschreckte Yoshi fast zu Tode und sah mürrisch zu Yuuki hinab, die leise kicherte, während der Jashinist lauthals lachte. "Ich soll euch noch einmal ausrichten, dass ihr euch keine weiteren Sorgen um sie machen sollt. Naruto, ich werde nun nach Hause gehen. Kommst du mit?" berichtete Minato, nicht ohne sich leise bei Yoshi zu entschuldigen, den er durch sein plötzliches Erscheinen erschreckt hatte. "Kann ich nicht über Nacht bleiben? Sasuke, bleibst du auch? Ich will gegen dich kämpfen" fragte Naruto und schielte zu Sasuke, der ihm schmunzelnd zunickte. "Verstehe, wenn sie euch stören, sagt es mir einfach" murmelte Minato an Yoshi gerichtet, verabschiedete sich leise und folgte anschließend Kankuro und Saori in den Flur, die sich auch verabschiedet hatten. "Zockt nicht mehr soviel" rief Saori noch, ehe sie die Wohnungstür ins Schloss zog und mit Kankuro die wenigen Stufen empor stieg, um die nächste Etage zu erreichen. Seufzend hob Yoshi die vielen Sitzkissen auf, reichte lediglich Naruto und Sasuke zwei der Sitzkissen, ehe er die Restlichen zurück in den Schrank räumte. "Fein machst du das, Damon" grinste Yuuki, welche sich an die Brust des Jashinisten kuschelte und schließlich, als sich Yoshi zu ihnen auf die Couch gesellte, ihre Füße auf seinen Oberschenkel legte. "Was wird das denn?" wollte der Schwarzhaarige schmunzelnd erfahren, obwohl er insgeheim schon ahnte, was Yuuki genau im Sinne hatte. "Du schuldest mir einen Gefallen. Dafür, dass du mit meinen Freund züngeln durftest" ließ sie ihn wissen, bewegte ihre Füße und wartete geduldig ab. "So lange es nur deine Füße sind, Katherine" kommentierte Yoshi und begann, wenn auch missmutig, ihren rechten Fuß zu massieren, nicht ohne sie einmal zu ärgern, indem er seine Finger unter ihrem Fuß entlang gleiten ließ. "Härter, Damon" rief sie ihm zu und sah im Augenwinkel, wie nun auch Sasuke und Naruto über ihre Schultern blickten, als Hidan über ihre Aufforderung lachte. "Das überlasse ich Hidan. Nichts für ungut, liebe Yuuki" grinste Yoshi, ehe er sich ihrem linken Fuß zuwendete, um seine Strafarbeit schnell zu beenden. "Was meintet ihr eigentlich vorhin? Ist Shizu etwa eine Schriftstellerin?" erhob Naruto seine Stimme, legte den Joystick auf dem Boden ab und sah neugierig zum Schwarzhaarigen rüber. "Hobbyschriftstellerin, würde ich sagen, weil sie ihre Geschichten nie verkaufen durfte. Wir, ihre Freunde und auch viele andere Menschen, haben trotzdem ihre Geschichten gelesen. In unserer Welt wart ihr eben das berühmteste Schwulenpair aus euren Anime, obwohl es auch viele andere, sehr interessante Pairings gab. Sie hat eine Geschichte über dich und Kakashi geschrieben, also wie ihr zueinander findet, eine Geschichte mit dir und Gaara und eben mit Sasuke. Ihr habt uns aber auch immer genügend Stoff im Anime gegeben. Ist natürlich Auslegungssache, aber wir liebten es, unsere Finger im Spiel zu haben. Nur zu schade, dass wir unsere gemeinsame Geschichte nicht beenden konnten. Minato und Kakashi, also Lehrer und Schüler, kamen zusammen auch sehr gut an" erzählte Yoshi ausführlich und sah zu Hidan, dessen Finger ihn an der Schulter angetippt hatten. "Was ist mit mir? Wurde ich auch missbraucht?" fragte der Jashinist und sah zu Yuuki hinab, welche über sein letztes Wort leise lachte und schließlich zum Sprechen ansetzte. "Missbraucht ist ein hartes Wort, aber... Ja, auch du warst in einigen Geschichten vertreten. Enweder hast du eine gruselige Beziehung mit Kakuzu geführt oder aber du führtest ein verbotenes Verhältnis mit Shikamaru" verriet sie ihm und sah ihm die Entgeisterung sehr wohl an. "Mein Vater mit Kakashi-sensei? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Vater je etwas mit einem Kerl haben würde" rief Naruto, verschränkte seine Arme vor der Brust, während sich Sasuke sofort auf die Zunge beißen musste, um nichts Falsches zu sagen. Schließlich war er von Yoshi vor zwei Monaten gebeten worden, kein einziges Wort über den Schwarzhaarigen und Minato zu verlieren, die sich eigentlich nahe genug gewesen waren, um den Worten seines besten Freundes zu widersprechen. "Und ich würde nie mit Gaara, Kakashi-sensei, eben weil er mein Sensei ist oder mit Sasuke zusammen sein wollen. Das soll nicht heißen, dass ich Schwule verachte oder so, nur... Ich verstehe eben nicht, was an einem Kerl anziehend sein soll" fügte Naruto nachdenklich hinzu und stieß einen leisen Seufzer aus. "Tja, diese Worte fallen meistens im ersten Kapitel, bis du dir deine Gefühle eingestehen musst, die sich im Laufe der Geschichte entwickelt haben. Du bist doch auch nicht direkt schwul, nur weil du einen einzigen Mann sehr magst und ihm nahe sein willst. Es geht dir dann doch eher um die Person selbst, die du vielleicht lieben gelernt hast. Anders ist es natürlich bei mir. Ich stehe nur auf Männer, was nicht bedeutet, dass ich es nicht einmal mit einer Frau versucht hätte, aber das ist schon sehr, sehr lange her. Ich habe einfach für mich selbst erkannt, dass ich Frauen nicht anziehend finde. Befreundet kann ich mit ihnen sein, aber mehr könnten sie nie von mir erwarten" entgegnete Yoshi, denn natürlich gab es Unterschiede, die er dem Blonden erklären wollte, damit er dieses Thema aus einem anderen Blickwinkel betrachten konnte. "Das ist so kompliziert, aber ich glaube, dass ich verstanden habe, dass das Geschlecht keine Rolle spielt, sollte ich mich in einen Mann verlieben" murmelte Naruto und hörte die leise Bejahung des Schwarzhaarigen. "Du solltest anschließend nur lernen, zu deinen Gefühlen zu stehen. Am Anfang ist es schwierig, aber... Das legt sich mit der Zeit und ich würde dir auch helfen, so wie mir damals auch geholfen wurde" lächelte Yoshi und sah Sasuke direkt in die Augen, auf dessen Lippen ein scheues Lächeln erschien. Jenes Lächeln konnte Yoshi nicht wirklich zuordnen, aber vielleicht war der junge Uchiha auch nur dankbar für seine Hilfestellung und den ausführlichen Erklärungen. "Hört zu, meine Worte sollen euch nicht dazu animieren, jetzt schwul zu werden. Diese Veranlagung muss schon vorhanden sein, versteht ihr? Ich möchte nur von euch akzeptiert werden, also halt so, wie ich nun mal bin" beendete Yoshi schließlich dieses Thema, denn es würde ihn schon sehr hart treffen, wenn sich seine Freunde plötzlich von ihm abwenden würden, nur weil er schwul war. "Ich akzeptiere dich schon lange so, wie du bist, Yoshi. Mein Vater hat mir sehr viel von dir erzählt und gesagt, dass du eine der freundlichsten Personen bist, die er je kennen lernen durfte" lächelte Naruto, während Sasuke sein Augenmerk auf Yoshi gerichtet hielt, der leicht um die Nase errötete und sich schließlich verlegen am Hinterkopf kratzte. "Minato übertreibt. Ich meine...". "Doch, er hat recht. Du bist immer sehr freundlich, hilfsbereit und immer für deine Freunde da. Das waren jedenfalls seine Worte und bisher bin ich voll und ganz seiner Meinung" fiel Naruto dem Schwarzhaarigen ins Wort, nicht ohne sofort zu betonen, dass auch Yuuki, Saori und Shizu immer sehr nett zu ihnen waren. Yuuki stieß einen lautlosen Seufzer aus, dachte sich ihren Teil und sah zu Hidan auf, dessen linke Hand schon die ganze Zeit durch ihr silbernes Haar fuhr. "Verkrümeln wir uns?" fragte sie leise und schmunzelte, als auf seinen Lippen ein verführerisches Lächeln erschien. "Darf ich dich dann endlich vögeln? Ich habe keine Lust mehr auf Selbstbefriedigung" entgegnete er ihr ebenso leise und brachte sie augenblicklich zum Erröten. "Ich will dich wenigstens lecken dürfen, bis du kommst" wisperte er ihr verheißungsvoll ins Ohr, hörte sehr wohl, wie tief sie Luft holte und anschließend vereinzelte auf seinem Hals hauchte. Ohne ein Wort des Einverständnisses löste sie sich schließlich von ihm, erhob sich von der Couch und lief in den Flur. Mit einem verführerischen Schulterblick forderte sie ihn auf, ihr zu folgen, was der Jashinist auf der Stelle tat und sich, mit einem aufgeregten Lächeln auf den Lippen, von Yoshi, Sasuke und Naruto verabschiedete. Wissend grinsend, denn Hidan war nicht ohne Grund derart aufgeregt verschwunden, lehnte sich Yoshi ins Polster zurück, nicht ohne eine Baguettehälfte mit Salami zu verspeisen. "Wann siehst du eigentlich diesen Darui wieder, der dir ständig schreibt?" wollte Sasuke wissen, während er einen neuen Kampf mit Naruto begonnen hatte, der sich wohl allmählich an die Steuerung gewöhnte. "Wie kommst du plötzlich auf Darui?" hinterfragte Yoshi, obwohl er den Grund eigentlich sehr wohl wusste. Seit er sich mit Sasuke ausgesprochen und ihm seine damaligen Taten vergeben hatte, hatten sie sich natürlich auch über viele Dinge unterhalten. Erst war Minato ein langwieriges Thema gewesen, bis vor einem Monat Darui während ihres gemeinsamen Trainings auf dem Trainingsplatz aufgetaucht war. Lange war Darui jedoch nicht geblieben, hatte nur eine sehr wichtige Schriftrolle bei Tsunade abgegeben und hatte Konoha am Nachmittag wieder verlassen müssen. Anschließend hatte er Sasuke eingeweiht, ohne das er eigentlich nach Darui gefragt hatte, aber der junge Uchiha war ein verdammt guter Zuhörer, wie Yoshi hatte erkennen müssen. "Beantworte einfach meine Frage, Yoshihiro" erwiderte Sasuke und wartete geduldig auf die Antwort, während Naruto fragte, ob Sasuke den dunkelhäutigen Kerl meinte, den er auch schon einmal gesehen hatte. "Wahrscheinlich in einem Monat. Im letzten Brief schrieb er, dass er sich um eine langfristige Mission in Konoha bemüht, obwohl ich ihm geschrieben habe, dass es mich nicht stört, auf ihn zu warten" erzählte Yoshi und stieß einen leisen Seufzer aus. "Deine Freude hält sich aber in Grenzen, wenn ich dich so höre" kommentierte Sasuke, zuckte anschließend mit den Schultern und sah über seine Schulter, als er Naruto ein weiteres Mal im Kampf besiegt hatte. "Yoshihiro, ich weiß, dass du ihn nicht einfach vergessen kannst, weil ihr euch ständig seht. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass Darui total auf dich steht. Du solltest dich also freuen, dass er sich um eine langfristige Mission bei uns bemüht" erklärte der junge Uchiha, denn mehr konnte er Yoshi nicht raten. "Das weiß ich doch und...". "Lass jetzt bloß nicht den Kopf hängen. Probiere es einfach aus, mehr kannst du sowieso nicht tun" fiel Sasuke dem Schwarzhaarigen ins Wort, richtete anschließend seine Augen wieder au den Bildschirm und belächelte das leise Murren, welches hinter ihm ertönte. "Ich hasse es, wenn du mich belehrst, Sasuke. Dämlicher Klugscheißer, der nicht einmal weiß, wie zerrissen ich mich eigentlich fühle. Du hast gar keine Ahnung von solchen Sachen" murrte Yoshi, verschränkte seine Arme vor der Brust und dachte aber dennoch über die Worte des jungen Uchiha nach, der leider recht hatte. "Der dämliche Klugscheißer will dir nur helfen, aber er kann zukünftig auch den Mund halten. Ich habe tatsächlich keine Ahnung von solchen Sachen, aber meiner Meinung nach solltest du es mit Darui probieren. Du kannst dabei eigentlich nur gewinnen und wenn es nicht funktioniert, schieß ihn wieder ab. Der Kerl wohnt schließlich in Kumo, also wirst du ihn eher selten bis gar nicht sehen" teilte Sasuke dennoch seine persönliche Meinung mit, denn er wusste, dass auch Yoshi eigentlich so dachte. Schweigend ließ sich Yoshi die vielen Worte noch einmal durch den Kopf gehen, die ihn persönlich bei seinem eigenen Entschluss bestärkten und stieß abermals einen leisen Seufzer aus. "Im Prinzip teile ich deine Meinung, aber trotzdem befinde ich mich in einer sehr unangenehmen Situation. Ich meine, Darui ist ein richtig heißer Kerl, den ich nur zu gerne die Klamotten vom Körper reißen will" murmelte Yoshi, wobei nun Naruto über seine Schulter blickte und ihn, Yoshi, mit großen Augen musterte. "Was hindert dich daran? Tu es doch einfach. Du hast doch selbst gesagt, dass du nicht enthaltsam leben willst" erwiderte Sasuke und sah zu Naruto hinab, dessen blaue Augen nun ihn musterten. "Wir reden über Sex, Naruto" klärte er den Blonden vorsichtshalber auf und schmunzelte, als Naruto neben ihm errötete, jedoch im nächsten Moment etwas Unverständliches vor sich her murmelte. "Das habe ich schon verstanden, Sasuke. So doof bin ich schon lange nicht mehr" beschwerte sich Naruto und brachte Yoshi durch jene Beschwerde zum Lachen. "Oh ja, ich will schmutzigen und harten Sex mit Darui haben" verkündete Yoshi und genoss die peinlich berührte Miene des Blonden, während Sasuke leise lachte und inzwischen sehr locker mit diversen Themen umgehen konnte. Am Anfang war es ihm auch sehr unangenehm gewesen, über solche Themen zu reden, aber er hatte sich mittlerweise an die offene Art des Schwarzhaarigen gewöhnt und wusste, dass Yoshi ihn nicht auslachen würde, nur weil er keine Erfahrungen besaß. Ja, inzwischen waren sie richtig gute Freunde geworden und Sasuke wusste, dass er sich stets auf Yoshi verlassen konnte, sollte er dessen Hilfe benötigen. ~Big Sister~ Geschickt bewegten sich die Finger der jungen, schwarzhaarigen Frau, die ihr Haar zu zwei Zöpfen gebunden hatte, über ihren Joystick, behielt ihren Charakter auf den Bildschirm im Auge und neigte ihren Oberkörper leicht zur rechten Seite, obgleich ihr durchaus bewusst war, dass ihr diese Neigung nicht helfen würde. Schmunzelnd über das Item, welches sie erhalten hatte, überholte sie Mario und setzte den goldenen Pils ein, um ihr Fahrtempo zu beschleunigen. "Ich warne dich" lauschte sie der Stimme des schwarzhaarigen Mannes, der neben ihr auf dem Bett saß, bereits etliche Male gegen ihre Fahrkünste verloren hatte und das Wort 'Aufgeben' offensichtlich nicht kannte. Allerdings konnte sie seinen Ehrgeiz verstehen, denn auch sie gehörte zu den Menschen, die es hassten, in einem Spiel zu verlieren und überholte mit ihren kleinen Toad, den sie schon die ganze Zeit zum Kartfahren benutzte, Waluigi, den sich Orochimaru ausgesucht hatte. "Loser" murmelte sie, fuhr ins Ziel und legte ihren Joystick auf die Matratze ab. "Du wirst einsehen müssen, dass du nicht nur verloren hast. Nein, du wurdest von einer jungen Frau vernichtend geschlagen" rieb sie ihm extra unter die Nase und kicherte leise, als er mit seinen Zähnen knirschte. "Wir wiederholen dieses Rennen" befahl er, nahm ihren Joystick zur Hand und übernahm die Einstellung, während Shizu seufzte und sich im Kissen zurück lehnte. "Du wirkst leicht gereizt, kann das sein?" fragte sie nach, nahm ihren Joystick entgegen und erhielt keine Antwort von ihm. Jene Antwort brauchte sie auch nicht unbedingt, denn sie entnahm seiner Miene sehr wohl, dass er schlechte Laune besaß und sah zum Bildschirm. Die Tatsache, dass er dieses Mal Donkey Kong ausgewählt hatte, erachtete sie als Fehler, denn der Affe war ein Schwergewicht und dementsprechend langsam. Ja, auch dieses Mal würde sie ein leichtes Spiel mit ihm haben und ihn erneut in den Boden stampfen. "Wow" murmelte sie anerkennend, als er im ersten Rennen den ersten Platz belegte und schielte provokant in seine Richtung. "Alle Achtung, aber das war bestimmt nur pures Glück. Entscheidend ist das Endergebnis und ich sehe mich bereits auf dem ersten Siegerpodest" fügte sie hinzu, richtete ihre Augen wieder auf den Bildschirm und konzentrierte sich auf das zweite Rennen. "Hey..." beschwerte sie sich bei ihm, war sie von seinen Charakter in den Abgrund gestoßen worden und fiel auf den siebten Platz zurück. "Du unterschätzt die Stärke des Affen" tadelte er ihr und seine Stimmung hob sich allmählich, erreichte das Ziel und belegte erneut den ersten Platz, während sie durch den Sturz in den Abgrund nur den vierten Platz ergattern hatte können. Shizu verkniff sich einen bissigen Kommentar, konzentrierte sich stattdessen auf das nächste Rennen, übernahm nach nur wenigen Kurven die Führung und hielt eine Banane zur Abwehr von eventuellen grünen und roten Panzern bereit. Mit den blauen Panzer hatte sie allerdings nicht gerechnet, die sie vor dem Ziel traf und sie auf den siebten Platz beförderte. Tief atmete sie ein, um ihre innere Wut zu beruhigen, brachte kein einziges Wort über ihre Lippen und machte sich für das letzte Rennen bereit. Eigentlich konnte sie nicht mehr gewinnen, aber dafür würde sie ihm im letzten Rennen das Leben zur Hölle machen, ihn nonstop mit Panzern beschießen und ihn daran hindern, vor ihr das Ziel zu erreichen. Unruhig lenkte sie ihren kleinen Toad, fuhr hinter ihm her und wartete geduldig auf ein vernünftiges Item. "Friss das" brüllte sie, drückte den Knopf und traf ihn mit ihren ersten, roten Panzer. Der zweite Panzer folgte, beförderte ihn schließlich ins Wasser, wodurch er wertvolle Zeit verlor und holte bis zum zweiten Platz auf. Nur noch an Wario musste sie vorbei, besaß sie doch noch einen roten Panzer und wartete auf eine günstige Gelegenheit. "Alter, fick dich doch" murrte sie, warf ihren Joystick in die nächste Ecke, als sie durch die Druckwelle des blauen Panzers, der Wario getroffen hatte, ins Schleudern geraten war und ausgerechnet Orochimaru an ihnen vorbei und ins Ziel fuhr. Schmunzelnd sah er zu ihr hinab, betrachtete ihre angesäuerte Miene und legte seine linke Hand auf ihren Kopf. "Lass mich" murrte sie, ergriff seine störende Hand, die sie auf sein linkes Bein legte und würdigte ihn keines Blickes mehr. Seufzend erhob er sich, stieg vom Bett, um den Joystick zu holen und kehrte zu ihr zurück, setzte sich allerdings auf den Rand des Bettes und legte seinen rechten Arm um sie. "Einigen wir uns auf die Tatsache, dass wir diverse Niederlagen gleichermaßen nicht ertragen können" schlug er ihr vor, hielt ihr den Joystick hin und wartete geduldig auf ihre Reaktion. Schließlich stieß die junge Frau einen leisen Seufzer aus, nahm ihren Joystick entgegen und nickte dem Vorschlag zaghaft zu. Schmunzelnd zog er seinen Arm zurück, kletterte wieder zu ihr auf sein Bett und lehnte sich ins große Kissen zurück. "Noch eine Runde?" fragte Orochimaru und war erstaunt über ihre stumme Verneinung, ehe sie den Joystick auf die Matratze ablegte, sich wieder ins Kissen zurück lehnte und sich auf die Seite drehte. "Was wirst du tun, wenn ich wieder zu den Dreharbeiten muss?" schnitt sie ein komplett anderes Thema an, sah zu ihm auf und beobachtete, wie er sich nun ebenfalls auf die Seite drehte. "Die Weltherrschaft an mich reißen" schmunzelte er, brachte auch sie mit seiner Äußerung zum Lächeln und fragte sie nach den genauen Grund ihrer Frage. "Nur so" antwortete sie ihm schlicht, richtete sich noch einmal auf, um ihre Haarbänder zu lösen, die beim Liegen doch sehr störten und kuschelte sich abermals in das große, weiche Kissen. "Darf... Darf ich?" fragte sie unsicher, sah nur kurz über ihre Schulter und zur Kamera, die auf sie gerichtet war und den Sannin außerhalb der Dreharbeiten überwachen sollte. Kurz spielte sie mit dem Gedanken, einfach eine Decke oder ein Handtuch über die Kamera zu legen, aber sie wusste, dass ihr Ärger drohte, wenn sie gegen die Anweisungen von Tsunade verstieß, welche lediglich um ihre Sicherheit besorgt war. Auch im Urlaub waren sie in ständiger Begleitung gewesen, wobei das Zimmer im Gasthaus und das dazu gehörige Badezimmer die einzigen Orte gewesen waren, an denen sie der anhaltenden Überwachung entkommen waren. "Ich fühle mich irgendwie immer noch unwohl" nuschelte sie, drehte sich in seine Richtung zurück und rutschte zu ihm heran, wollte gerade ihren Kopf auf seine Brust legen, als eine weibliche Stimme ertönte, die durch das gesamte Haus, sofern sie sein Zuhause so nennen durfte, hallte. Verwundert setzte sie sich auf, wie auch der Sannin, der auf den Lautsprecher deutete, der für das Team angebracht worden war, um besser Durchsagen machen zu können. "Bewohner..." ertönte abermals diese weibliche Stimme, die einer Computerstimme glich und unweigerlich schlich ein breites Grinsen auf die Lippen der jungen Frau. "Guten Abend, Big Sister" begrüßte sie jene Stimme schmunzelnd, nicht ohne Orochimaru zu erklären, dass in ihrer Welt eine Sendung mit dem Namen 'Big Brother' existierte. "Guten Abend, Shizu" wurde sie begrüßt und Shizu konnte nicht anders, kicherte in sich hinein und stieß dem Sannin neckisch in die Seite. "Begebt euch zur Trainingshalle" wurde ihnen aufgetragen, weswegen sie vom Bett stieg, in ihre Schuhe schlüpfte und sich ihr Haar zu einem einfachen Zopf zusammen band. "Komm, Orochimaru. Das wird bestimmt lustig" forderte sie ihn auf, ergriff sein linkes Handgelenk und zerrte ihn regelrecht aus dem Bett. Seiner Miene entnahm sie sehr wohl, dass er eher weniger erfreut über ihre Situation war, wusste er schließlich nicht, was ihn nun erwartete und folgte ihr wortlos. "Bestimmt müssen wir eine Aufgabe erfüllen" ließ sie ihn wissen, vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen und zuckte mit ihren Schultern. Sportlich war sie, sofern sie sich körperlich betätigen mussten und ebenso besaß sie einen scharfen Verstand, um schwierige Rätsel zu lösen. Inständig hoffte sie, dass sie keine schwierigen Fragen beantworten musste und auch Mathematikaufgaben stellten unter Umständen ein Problem dar, denn in Mathe war sie irgendwie noch nie die Hellste gewesen. Nach nur wenigen Minuten erreichten sie die Trainingshalle, wobei Shizu einfach zu neugierig war, die Tür schwungvoll öffnete und über ihre eigenen Füße beim Eintreten stolperte. Gerade noch rechtzeitig, wäre diese Landung auf den auf harten Steinboden mehr als nur unliebsam gewesen, wurde ihr linker Arm ergriffen und sie mit einen groben Ruck zurück gezogen. "Au..." beschwerte sie sich, rieb sich über ihren Arm und funkelte zu Orochimaru auf. "Zeige etwas mehr Dankbarkeit, sonst lasse ich dich das nächste Mal fallen" entgegnete er ihr, trat an ihr vorbei und erblickte einen kleinen, runden Abstelltisch in der Mitte der Halle. "Danke, der Herr" murrte Shizu, überholte ihn und betrachtete den runden Tisch aus nächster Nähe, auf den ein Kartenstapel lag. Mussten sie etwa Karten spielen? Shizu wusste es nicht und sah sich in der Trainingshalle um, erblickte eine Kamera auf der linken Seite und weitere Kamera war in der rechten, obrigen Ecke befestigt, während ein Scheinwerfer auf sie gerichtet war. "Shizu, die Zuschauer mögen dich, erleben jeden glücklichen Moment mit dir und leiden, wenn du dich schlecht fühlst. Einige Zuschauer nehmen es dir übel, dass du Orochimaru verschontest, als du die Möglichkeit besessen hast, ihn zu töten. Was würde die Person tun, die die Rolle der liebenswerten Shizu spielt?" ertönte die weibliche Computerstimme, die der jungen Frau eine ungewöhnliche Frage stellte, die sie jedoch mit einem zaghaften Lächeln auf ihren Lippen beantworten konnte. "Ich würde die gleiche Entscheidung treffen. Ich besitze nicht das Recht, über ein Menschenleben zu entscheiden" antwortete sie, sah zum Sannin auf, der ihre sehr einfache Antwort nur belächeln konnte und konzentrierte sich auf die weibliche Stimme, die seinen Namen rief. "Du gehörst nicht zu den beliebtesten Charakteren, vereinzelte Zuschauer treten dir mit Hass und Verachtung entgegen und wünschen sich möglicherweise sogar deinen Tod. Dennoch hast du eine wichtige Rolle erhalten und erhieltest somit die Chance, andere Seiten von dir zu präsentieren. Wie denkst du über ihre Entscheidung?" wurde er gefragt und verschränkte seine Arme vor der Brust, um seine Gedanken zu ordnen. "Sehr naiv, aber die Tatsache, dass sie unter völlig anderen Umständen aufgewachsen ist, ändert selbstverständlich die Sicht auf ihre Situation. Nicht jeder Mensch wird zum Töten geboren, was aber nicht bedeutet, dass sie es nicht erlernen kann" beantwortete er die Frage und sah zu Shizu hinab, welche nach wie vor lächelte und mit seiner Antwort zufrieden zu sein schien. "Auf dem Tisch seht ihr einen Kartenstapel. Euer Match besteht daraus, euch gegenseitig Begriffe zu erklären, ohne die sich darunter befindenden Wörter zu nennen. Schafft ihr es jeweils, innerhalb von fünf Minuten, drei Begriffe zu erraten, erhaltet ihr eine Belohnung. Schafft ihr es nicht, werdet ihr diese Nacht im Labor übernachten" wurde ihnen erklärt und Shizu wusste sofort, um welches Spiel es sich handelte, auch wenn ihr auf die Schnelle nicht der Name jenes Spieles einfallen wollte. "Eine Belohnung?" fragte Orochimaru und erachtete dieses Spiel als relativ einfache Aufgabe, trat zum Tisch heran und teilte den Kartenstapel. "Wollt ihr zu diesem Match antreten?" fragte die weibliche Stimme, die Frage des Sannin übergehend, der Shizu die Hälfte der Karten reichte und warf einen Blick auf den ersten Begriff, nicht ohne die darunter aufgeführten Begriffe zu lesen, die er wohl in seiner Umschreibung nicht verwenden durfte. "Ja, ich trete an. Ist doch ein Kinderspiel" war sich Shizu relativ sicher, nickte bejahend und sah zu Orochimaru auf, der noch eine weitere Frage stellte. Die Frage, ob sie Gesten bei der Umschreibung machen durften, die allerdings nach nur wenigen Sekunden verneint wurde. "Einverstanden" willigte er schließlich ebenfalls ein, entfernte sich einen Meter von Shizu und wartete auf das Startsignal. "Shizu, du beginnst. Die Zeit läuft ab jetzt" wurde das Match mit jenen Worten eröffnet, während eine Sirene ertönte, die wohl zusätzlich als Startsignal diente. Schmunzelnd überlegte Shizu nicht lange, lautete ihr Begriff 'Huhn' und sah dem Sannin direkt in die Augen, ehe sie laut vor sich her gackerte. Im ersten Moment wirkte Orochimaru irritiert über ihre Laute, belächelte ihr Gegackere und nannte den Namen des Tieres, welches sie imitierte. Bejahend nickte Shizu, legte die verwendete Karte auf den Tisch ab und entnahm seiner Miene, dass er überlegte. "Bei unseren Dreharbeiten in der Zelle musste ich etwas Bestimmtes mit dir tun" umschrieb er den Begriff, der auf seiner Karte stand, lautete jener Begriff 'Küssen' und überlegte, ob er noch eine Umschreibung hinzufügen sollte. "Mich schlagen?" fragte sie und dachte angestrengt nach, was er denn meinen könnte. Er hatte schließlich viele Dinge mit ihr laut dem Drehbuch tun müssen. "Ich würde diese Szene noch einmal wiederholen" fügte er hinzu, legte ein verdorbenes Lächeln auf und endlich schien bei seiner Drehpartnerin der Groschen zu fallen. "Kuss? Küssen?" riet sie und beim zweiten Wort nickte er ihr zu, weswegen sie seufzte, sich ihre Meinung vorerst verkniff und sich auf ihre nächste Karte konzentrierte. "Warte..." murmelte sie, legte die Karte ab, weil sie nicht wusste, wie sie den Begriff 'Frost' umschreiben durfte, weil sie Winter, Kälte und Schnee nicht nennen durfte und betrachtete den weiteren Begriff. "Die Zeit läuft uns davon, Shizu" erinnerte er sie, wartete geduldig auf ihre Umschreibung und sah ihr sehr wohl an, wie angestrengt sie nachdachte. "Okay, wie heißt das Zuhause der Flattermänner, die ihre Kinder in Schalen dort ablegen?" umschrieb sie umständlich und kratzte sich verlegen an ihrer linken Wange, weil sie sehr wohl wusste, wie ihre Umschreibung geklungen haben musste. Orochimaru lachte leise, wusste aber dennoch, was sie umschrieben hatte und antwortete mit 'Nest', ehe sie nickte und und ihre Karte ablegte. "Besitzt ganz viele Farben und... Verdammt" fluchte Orochimaru, legte seine Karte ab, denn er hatte das Wort 'Farben' nicht nennen dürfen, um den Begriff 'Regenbogen' zu erklären und sah sich den nächsten Begriff an. Nach nur wenigen Sekunden knirschte er mit den Zähnen, legte auch diese Karte ab, weil ihm keine genaue Umschreibung einfallen wollte und dachte unweigerlich an die Strafe. Natürlich verbrachte er seine meiste Zeit im Labor, aber er wollte ungern in der kommenden Nacht frieren, nur weil die Temperatur im Labor nicht geändert werden durfte. "Heute ist?" fragte er und hoffte inständig, dass Shizu die kurze Umschreibung verstehen konnte. "Donnerstag?" fragte Shizu, neigte ihren Kopf ebenso fragend und wartete gespannt auf seine nächsten Worte. "In zwei?" fasste er sich kurz und auch dieses Mal schien er von seiner Drehpartnerin verstanden zu werden, die den Begriff 'Samstag' nannte und legte seine Karte ab. Dieses Spiel war doch nicht so leicht, wie er es sich am Anfang vorgestellt hatte, eben weil er gewisse Begriffe nicht nennen durfte. "Diesen Begriff würdest du niemals erraten" murrte sie, legte die Karte ab, betrachtete den nächsten Begriff und überlegte. Orochimaru linste zum Tisch, konnte deutlich das Wort 'Liebe' lesen und belächelte ihre Annahme, obwohl die Unterbegriffe ihr die Umschreibung deutlich erschwert hätten. "Noch eine Minute" meldete sich die weibliche Stimme zu Wort, weswegen Shizu erneut ihre Karte ablegte und ungeduldig auf ihrer Unterlippe herum kaute. "Mach schon" forderte Orochimaru die junge Frau auf, welche ihn wütend anfunkelte, weil sie nicht gehetzt werden wollte und betrachtete den Begriff 'BH'. "Trage ich im Moment" umschrieb sie jenen Begriff und verfluchte die dämlichen Unterbegriffe, die sie nicht nennen durfte. "Hose? Shirt? Schuhe? BH? Hö...". "BH ist richtig" fiel sie ihm ins Wort und legte ihre Karte ab. Rasch betrachtete er seinen Begriff, setzte gerade zum Sprechen an, um eine Umschreibung zu äußern und schloss seinen Mund wieder, als abermals diese Sirene ertönte, die wohl bedeutete, dass ihre Zeit abgelaufen war. "Ihr habt das Match verloren" meldete sich die weibliche Computerstimme zu Wort, ehe wieder Stille einkehrte und der Sannin seine Karten auf den runden Tisch ablegte, ebenso Shizu, welche ihre Hände in ihren Hosentaschen vergrub. "Kehrt in eure Schlafräume zurück, zieht euch um, sucht noch einmal das Badezimmer auf und tretet anschließend eure Strafe an. Zwei Männer werden euch beim Labor empfangen" lauschten sie den Worten der weiblichen Stimme, während Shizu zu Orochimaru linste und eine leise Entschuldigung vor sich her nuschelte, weil sie ein wenig getrödelt hatte. "Aber im Labor ist es so furchtbar kalt" jammerte Shizu über jene Strafe, senkte ihren Kopf gen Boden und stellte sich die kommende Nacht sehr frostig vor. Im Labor herrschten höchsten dreizehn bis vierzehn Grad, der Substanzen wegen, die der Sannin dort aufbewahrte. "Begebt euch unverzüglich zu euren Schlafräumen" ertönte noch einmal die weibliche Computerstimme mit Nachdruck, weshalb sich Shizu schließlich doch ihrem Schicksal ergab und sich an Orochimaru wendete. "Sag, könntest du in dieser Nacht neben mir liegen? Ich kann nicht schlafen, wenn mir kalt ist und...". "Äußerst interessant. Gerade dachte ich noch an Protest, aber mit der Aussicht, dich wärmen zu dürfen, trete ich unsere Strafe unheimlich gern an" fiel Orochimaru ihr ins Wort und seine anfänglich schlechte Laune löste sich in Rauch auf, ehe ein perverses Lächeln auf seinen Lippen erschien. "Big Sister, ihr könnt mir das doch nicht antun. Der alte, perverse Bock wartet doch nur darauf, dass er seine Spielchen mit mir spielen kann" rief Shizu und keuchte erschrocken, als ihre linke Hand ergriffen wurde und lief Orochimaru mehr oder weniger unfreiwillig hinterher. "Keine Sorge, ich werde zärtlich zu dir sein" versprach er ihr, wodurch er ihr eigentlich nur noch mehr Angst machte und genoss es sichtlich, seine Drehpartnerin auf diese Art und Weise zu ärgern. Natürlich würde er nichts Verwerfliches mit ihr anstellen, schließlich wurden sie im gesamten Haus gefilmt, aber das würde er ihr nicht auf diese Nase binden. "Zärtlich? Du bist ein kranker Sadist und weißt mit Sicherheit nicht, was Zärtlichkeiten sind" murrte sie, folgte ihm den Gang hinunter und vergrub ihre freie Hand in ihre Hosentasche. "Vorhin... Du würdest unsere Szene in der Zelle wiederholen?" wechselte sie das Thema, denn sie hatte seine Worte keineswegs vergessen und vermied es strikt, ihm direkt in die Augen zu sehen. "Mache ich dich etwa nervös?" erwiderte er ihr, ließ ihre Hand schließlich los und lief schmunzelnd weiter, um sein Zimmer zu erreichen, während Shizu stehen blieb und nicht wirklich wusste, was sie im Labor erwartete. "Ja, ein wenig schon, weil ich nie weiß, was du denkst" nuschelte sie leise vor sich her, betrat ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich, ehe sie sich gegen das Holz lehnte. Seufzend schüttelte sie ihren Kopf, konnte sie seine Beweggründe einfach nicht einschätzen, obwohl sie jene Gabe besaß und lief auf ihr Bett zu, um sich zu entkleiden. Etwa zehn Minuten später stieg sie die Stufen hinab, die zum Labor führten und wurde bereits von zwei Männer, Mitglieder von der ANBU, erwartet, die neben der schweren Eisentür standen. Aus Prinzip hatte sie einen roten Schlafanzug angezogen, nicht nur der Kälte wegen, sondern auch aus dem Grund, um sich vor eventuellen Händen zu schützen. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend betrat sie das Labor, blickte über ihre Schulter, als sie das verdächtige Quietschen der Tür hörte und warf einen letzten Blick auf einen der Männer, der ihr sogar eine gute Nacht wünschte. "Mach die Tür auf und wünsche mir noch einmal eine gute Nacht" murrte sie, mit der Absicht, dem Kerl für diese frechen Worte in die Weichteile zu treten und legte ihre Hände auf ihre Arme, erzeugte eine minimale Reibung, um sich zu wärmen und richtete ihre Augen auf Orochimaru, der zwei Liegen zusammen geschoben hatte und bereits auf den Liegen lag. Seufzend trat sie zu den Liegen heran, die zu hoch eingestellt waren und trat einen Schritt zurück, um unter die Liege zu blicken. Verwundert hob sie ihr Gesicht, betrachtete seine blasse Hand, die er nach ihr ausstreckte und schluckte unweigerlich, als sie seine momentane Liegeposition erblickte. Auf den Bauch lag er, nur bis zur Hüfte zugedeckt und wirkte irgendwie, als wolle er sie verführen. Allein dieser Gedanke machte sie nur noch nervöser, zögerte ein wenig, ehe sie doch seine Hand ergriff und zu ihm auf die Liegen steigen konnte. Nachdenklich lag Shizu schon eine Weile neben den Sannin, der direkt hinter ihr lag und seinen rechten Arm um sie gelegt hatte, um sie ein wenig vor der Kälte zu schützen. "Orochimaru?" fragte sie leise nach, denn sie war sich relativ sicher, dass er auch noch wach war und spürte eine minimale Regung, ehe sie seine Stirn an ihrem Hinterkopf spürte. "Der Abend hat dennoch Spaß gemacht" musste sie zugeben, obgleich sie einmal beim Kartfahren verloren hatte sie nun im Labor schlafen mussten, nur weil sie ihre Aufgabe nicht hatten erfüllen können. "Ich habe mich ebenfalls amüsiert" ließ er sie wissen, schob seinen linken Arm unter ihren Nacken und spürte schließlich ihren Kopf auf seiner Schulter. Wohlig seufzend, denn diese Liegeposition, wenn denn einmal ein Mann neben ihr lag, bevorzugte sie, kuschelte sie sich gänzlich an seinen Oberkörper und ließ seine freie Hand gewähren, die über ihre Seite fuhr. "Gute Nacht" wünschte sie ihm, umfasste seinen Arm mit ihren Händen und ließ auch seine weiteren Berührungen zu. Nach nur wenigen Minuten war sie bereits im Land der Träume, hatten seine Streicheleinheiten sie regelrecht eingelullt und ihr die innere Ruhe gegeben, die sie benötigt hatte, um zu schlafen. Im Gegensatz zu Orochimaru, der seine Drehpartnerin nur belächeln konnte und ließ seine rechte Hand zum Ruhen kommen, um sie nicht zu wecken. Lautlos seufzend schloss auch er seine Augen, genoss die Wärme, die ihr Körper verströmte und versuchte seinen verdienten Schlaf zu finden, welcher nicht lange auf sich warten ließ. Kapitel 68: 'Ich liebe dich, Hidan' ----------------------------------- Vollständig entkleidet lag Yuuki auf dem weichen Bett, sah aus verschleierten Augen zu Hidan, der sich eben sein schwarzes Netzshirt ausgezogen hatte und nun den Knopf seiner Hose öffnete. "Ich begehre dich schon mein halbes Leben lang, Yuuki-chan" ließ er sie verführerisch wissen, ehe die Shorts ebenfalls auf dem Boden landete und er, wie Gott ihn erschaffen hatte, zu ihr auf das Bett stieg und sich auf sie legte. Mit beiden Ellenbogen stützte er sich neben ihrem Kopf ab, ließ seine rechte Hand über ihre weiche Wange gleiten und sah ihr prüfend in die Augen. "Ich weiß, wie hartnäckig und lästig ich bin, aber wenn du... Wenn du nicht willst oder dich von mir gezwungen fühlst, dann... Sag einfach etwas" murmelte er ihr zu, spürte im nächsten Moment ihre zierlichen Hände, die sein Gesicht umrahmten und senkte seine Augenlider, als sie ihre Münder miteinander vereinte. Seufzend öffnete er seinen Mund, als sie mit ihrer Zunge um Einlass bat und kam ihr freudig entgegen, nur um sie in einen wilden Zungenkuss zu verwickeln, welcher sogar ihr einen erregten Laut entlockte. Nach nur wenigen Minuten beendete er ihr Zungenspiel, glitt mit seinen Lippen über ihre Wange, liebkoste jeden Zentimeter ihrer Haut und knabberte anschließend an ihrem Ohrläppchen, ehe sich Yuuki auf die Unterlippe biss, um jeden weiteren Laut zu unterdrücken, weil sie nicht gehört werden wollte. Die violetten Augen sahen kurz nach ihrem Befinden, sahen ihr sehr wohl an, dass es ihr peinlich war, dass nur ein Zimmer weiter Yoshi, Sasuke und Naruto waren, von denen sie gehört werden könnte und schmunzelte über die Tatsache, dass sie sich schämte, sich sogar ein wenig unwohl fühlte. "Scheiß auf die Typen. Konzentriere dich einfach nur auf mich" wisperte er ihr ins Ohr, rutschte ein Stück tiefer und küsste sich an ihren Hals entlang. Hin und wieder biss er ihr zärtlich in die makellose Haut, entlockte ihr weitere Laute, die ihn nur noch mehr erregten und spürte ihre Hände, die über seinen Rücken wanderten, während sie ihre Beine bereitwillig spreizte, um ihm mehr Spielraum zu geben. "Hidan, bevor wir... Ich muss das jetzt wissen, also... In den letzten drei Monaten bist du doch anständig geblieben, oder?" fragte Yuuki und wusste sehr wohl, wie unpassend ihre Frage eigentlich war, aber sie benötigte einfach diese Sicherheit. "Wann hätte ich dich betrügen können, Yuuki-chan? Bis auf den heutigen Kuss mit Yoshi habe ich keine einzige Frau oder irgendeinen Kerl angerührt" versicherte er ihr, hob sein Gesicht und hauchte ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen. "Dir muss diese Frage nicht leid tun. Ich kann das schon verstehen" fügte er leise hinzu, rutschte wieder etwas tiefer und umfasste mit seiner linken Hand ihre rechte Brust, während er ihr neckisch in die linke Brustwarze biss, die er anschließend mit der Zungenspitze umkreiste. "Hidan..." keuchte Yuuki mit einem leichten Rotschimmer auf ihren Wangen und biss sich erneut auf ihre Unterlippe, um weitere Laute zu unterdrücken. Wissend, denn er wusste, was Frauen begehrten, wendete er sich ihrer rechten Brustwarze zu, in die er neckisch hinein biss und anschließend daran saugte, nur um zu bemerken, wie sehr ihr dieses langsame Spielchen zusagte. Noch einmal biss er in die rechte Brustwarze, dieses Mal jedoch etwas fester und keuchte erregt, als ihre Fingernägel über seinen Rücken kratzten. "Jashin-sama, hör auf, sonst ficke ich dich sofort" keuchte er und wanderte tiefer, hauchte vereinzelte Küsse auf ihrem Bauch und registrierte ihre rechte Hand, deren Finger sich in seinem silbernen Haar verkrallten. Yuuki riskierte einen vorsichtigen Blick an sich hinab, betrachtete den Jashinisten, der sich an ihrem rechten Innenschenkel entlang küsste und ebenso neugierig zu ihr blickte. Augenblicklich senkte sie ihre Augenlider wieder, fühlte sich ertappt und spürte eine unglaubliche Wärme auf ihren Wangen. Drei lange Monate hatte sie gewartet. Gewartet auf diesen sündhaften Moment, um zu testen, ob er in der Lage war, auf so viele Dinge zu verzichten, obwohl sie ihn am liebsten schon am Anfang ihrer Beziehung näher an sich heran gelassen hätte, weil sie ihn ebenso wollte, wie er sie. Er sollte solche Dinge nur noch mit ihr tun. Keine andere Frau oder gar ein Kerl sollte es sich wagen, sich zwischen ihm und ihr zu drängen, denn sie wollte ihn nicht verlieren. Nein, nur noch sie, Yuuki, sollte eine Rolle in seinem Leben spielen. Verwundert öffnete sie ihre Augen, als er mit den Liebkosungen stoppte und beobachtete ihn dabei, wie er die oberste Schublade beim Nachttisch öffnete und ein Kondom und eine noch nicht geöffnete Tube Gleitgel heraus nahm. Unschuldig schmunzelte sie, als er das Kondom mit missmutiger Miene neben sich auf dem Bett ablegte, die Tube Gleitgel jedoch belächelte und sich wieder zwischen ihren Beinen positionierte. "Noch kannst du mich aufhalten, Yuuki-chan. Letzte Chance" ließ er sie wissen, küsste sich abermals an ihrem Innenschenkel entlang und sah ihr bei seinem Tun direkt in die Augen. "Nein, ich will dich doch auch, Hidan" wisperte sie, nicht ohne zu erröten und schloss ihre Augen, als er sich über ihren Venushügel küsste und biss ihre Zähne aufeinander, als seine Zunge ihren bereits zu empfindlichen Kitzler berührte. Im jenen Moment, als seine Zunge gekonnt immer wieder ihren Kitzler reizte, presste sie ihre linke Hand auf ihren Mund, um jeglichen Laut zu dämmen und errötete nur noch mehr. Einerseits war es ihr unglaublich peinlich, andererseits wollte sie aber auch nicht, dass er mit seinem Tun aufhörte, weil sie diese neue Erfahrung schon sehr prickelnd und erregend fand. "Yuuki-chan, du schmeckst unglaublich gut. Ich will mehr von dir" teilte er ihr lüstern mit, glitt mit seiner Zunge über ihre Schamlippen und noch etwas tiefer, um die bereits sehr feuchte Lusthöhle, die er mehr denn je erkunden wollte, mit der Zungenspitze umkreiste. "Hidan..." keuchte Yuuki gedämmt durch ihre Hand und kam seiner verführerischen Zunge willig entgegen. "Lauter" murmelte er, wollte er doch mehr von ihr hören, ungeachtet dessen, ob sie vielleicht gehört werden konnten. Es interessierte ihn einfach nicht, was ihre Mitbewohner dachten, denn er wollte nur ihre lustvolle Stimme hören, die ihn um mehr bat. "Hidan..." keuchte sie seinen Namen, ließ ihre Hand von ihrem Mund gleiten und blendete ihre Umgebung allmählich aus. "Willst du kommen?" fragte er, saugte genießerisch an ihren Schamlippen und griff blind zur Tube, deren Verschluss er öffnete und etwas vom Gleitgel auf Zeige und Mittelfinger seiner rechten Hand verteilte. Eine Antwort erhielt er jedoch nicht von ihr, wusste er doch inzwischen, wie peinlich ihr solche Fragen waren und glitt mit seiner Zungenspitze wieder höher, reizte ihren Kitzler und führte in jenem Moment seinen Zeigefinger ein. Ein erstickter Schrei entwich der Silberhaarigen, kniff ihre Augen fest aufeinander, ehe der kurze Schmerz durch die Lust ersetzt wurde und spürte, wie er seinen Zeigefinger in ihr bewegte, während er sie noch immer leckte. Mit unkontrollierter Atmung und leisen Stöhnlauten, die sie nicht länger unterdrücken konnte, spürte sie bereits den nahenden Orgasmus und warf ihren Kopf in den Nacken, als er seinen zweiten Finger in sie einführte. Dieser süße Schmerz, gepaart mit dieser unbändigen Lust, brachte sie allmählich um ihren Verstand, stöhnte seinen Namen etwas lauter und kam seiner Zunge noch etwas mehr entgegen. "Gott, Hidan" stöhnte sie in die Stille hinein, als sie von ihrem Orgasmus übermannt wurde und spürte, wie er sie im jenen Orgasmus gefangen hielt, indem er noch immer seine Finger bewegte und seine Zunge über ihren Kitzler gleiten ließ. "Nein, hör auf, ich...". "Komm noch einmal, Yuuki-chan" unterbrach er sie lüstern, fuhr mit seinem Tun fort und brachte sie nach nur wenigen Minute zu ihrem nächsten Orgasmus, den sie stöhnend mit seinen Namen bekundete. Zufrieden zog er seine Finger aus ihr heraus, riskierte einen kurzen Blick zwischen ihre Beine und entdeckte einen kleinen Blutfleck auf dem weißen Laken. Ohne jeglichen Kommentar rutschte er wieder zu ihr hinauf und fing ihre Lippen ein, um sie gierig und verlangend zu küssen, wohl wissend, dass sie sich nun selbst schmecken würde. "Ich will dich, Yuuki-chan" nuschelte er verlangend gegen ihre Lippen und seufzte, als ihre Finger über seinen Rücken wanderten und schließlich auf seinem Allerwertesten ruhten. Abermals keuchte er, als sie ihm auf die Unterlippe biss und tastete nach dem Kondom, um die Verpackung zu öffnen. "Ich weiß und ich will dich auch, noch mehr als zuvor" wisperte sie ihm entgegen und öffnete ihre Augen, als er sich von ihr löste und das Kondom über sein hartes Glied stülpte. Mit einem anzüglichen Grinsen auf den Lippen ließ er sich wieder zu ihr hinab sinken, küsste sie ein weiteres Mal voller Verlangen und versuchte ihr durch einfache Streicheleinheiten jegliche Ängste und ihr ihre Unsicherheit zu nehmen. In den letzten drei Monaten hatte er schließlich von ihr erfahren, dass sie meist Schmerzen beim Sex erdulden hatte müssen und nur aus diesem Grund benutzte er ein Kondom und würde äußerst vorsichtig mit ihr umgehen, damit sie ihre erste gemeinsame Nacht in positiver Erinnerung behalten konnte. Prüfend sah er ihr noch einmal in die Augen, ehe er seine linke Hand unter ihrem knackigen Po schob und ihr Becken etwas anhob. "Entspann dich, Yuuki-chan. Ich werde vorsichtig sein, habe ich doch versprochen" versicherte er ihr noch einmal, ehe er wahrlich vorsichtig in sie eindrang und inne hielt, als er ihre vom Schmerz gezeichnete Miene erkennen konnte. Abermals küsste er sie verlangend, obwohl ihn diese Enge um seine Härte allein den Verstand raubte und wagte sich ein weiteres, minimales Stück in ihr vor. "Yuuki-chan..." wisperte er, fing die Tränen mit seinem linken Daumen auf, die sich auf ihren Augenwinkeln gelöst hatten und blieb geduldig mit ihr, obwohl es ihm wahrlich sehr schwer fiel. "Ich... Ich liebe dich, Hidan" sprach sie zum ersten Mal deutlich ihre Gefühle für ihn aus, die sich in den letzten drei Monaten bei ihr entwickelt hatten und wusste im selben Moment, dass er ihr keine Antwort auf ihr Geständnis geben konnte. "Ich... Ich weiß" murmelte er und vereinte lediglich ihre Münder zu einem weiteren Zungenkuss, während er geduldig wartete, bis sie sich an ihn gewöhnt hatte. Nach weiteren Minuten, in denen er wilde Zungenküsse mit ihr austauschte, zog er sich etwas aus ihr heraus, nur um wieder langsam in sie hinein zu gleiten. "Sag mir, wie schnell ich mich bewegen darf" verlangte er zu wissen, während er ihre Fingernägel auf seinem Rücken spürte, die feine Kratzspuren hinterließen. "Ich..." stammelte sie, errötete und ignorierte den kaum noch existenten Schmerz, der durch die neue Lust, welche sich in ihr ausbreitete, versüßt wurde. "Willst du es langsam, Yuuki-chan?" fragte Hidan deutlicher nach, begann sich im langsamen Rhythmus zu bewegen und sah lüstern zu ihr hinab, um ihre Reaktion auf seine vorsichtigen Stöße zu erfahren. "Antworte mir einfach, auch wenn es dir peinlich ist. Ich muss wissen, was du willst, sonst verletze ich dich noch" murmelte er, biss ihr zärtlich in den Hals und brachte sie mit seinen Liebkosungen zum Stöhnen, während er selbst keuchte, als ihre Fingernägel abermals über seinen Rücken glitten und blutige Striemen hinterließen. "Du bist der erste Mann, der mich derart direkt nach meinen Wünschen fragt. Auch vorhin, also..." nuschelte sie verlegen, keuchte im nächsten Moment erneut und schlang ihre Beine um seine Taille. Verwundert hob er seine linke Augenbrauen, als er zu verstehen begann, dass er wohl der erste Kerl war, der sie hatte lecken dürfen und küsste sich an ihrer Wange entlang, ehe er ihr Ohr erreichte. "Verrate mir einfach deine Wünsche und ich werde sie dir erfüllen. Meine Freundin muss schließlich zufrieden mit ihren Macker sein" wisperte er ihr ins Ohr und bewegte sich noch immer in diesem langsamen Tempo vor und zurück, ehe er ihre Lippen spürte, die über seinen Hals wanderten und ein dunkles Liebesmal hinterließen. "Ich mag es langsam" gestand sie, stöhnte leise und kam seinen Stößen allmählich vorsichtig entgegen. "Sollst du haben" schmunzelte er, richtete sich plötzlich auf und umfasste ihr Becken mit seinen Händen, um ein wenig tiefer in sie hinein zu stoßen, immer noch im langsamen Rhythmus und sah zu ihr hinab. Yuuki derart außer Atem, mit einer leichten Röte auf den Wangen und lustvoll stöhnend zu sehen machte ihn nur noch mehr an, stoppte in seinen Stößen und kniete sich hin, während er seine Hand nach ihr ausstreckte, die sie nach kurzer Überlegung ergriff. "Ich überlasse dir die Zügel" teilte er ihr mit und deutete ihr an, sich mit gespreizten Beinen auf seinen Schoß zu setzen. "Aber... Ich habe so etwas noch nie... Also...". "Warum nicht? Magst du das nicht oder ist dir diese Stellung peinlich?" wollte Hidan unterbrechend erfahren und sah sie abwartend an. Sein erstes Mal mit ihr hatte er sich anders vorgestellt, was nicht bedeutete, dass es ihn störte, mit ihr beim Sex zu reden. Eine Antwort erhielt er nicht von ihr, weil es ihr wohl unangenehm war, mit ihm zu reden und stieß einen leisen Seufzer aus. "Ich kann und werde dich nicht zwingen, mit mir zu reden, aber wenn du das nicht tun willst, lassen wir das eben" ließ er sie wissen und war erstaunt, als sie nun doch auf seinen Schoß stieg, ihre Arme um seinen Hals schlang und vorsichtig ihr Becken senkte, nur um seine Härte ein weiteres Mal in sich aufnehmen zu können. "In so vielen Dingen bin ich noch sehr unerfahren und ich traue mich auch kaum zu solchen Sachen. Ich will nichts falsch machen, nur weil ich unerfahren bin" beichtete sie ihm, stöhnte jedoch im nächsten Moment, als sie ihr Becken im steten Rhythmus immer wieder hob und senkte, er ihr sogar entgegen kam und seine Hände unter ihren Po platzierte. "Tust du nicht. Fick mich einfach und lerne" wisperte er ihr erregt ins Ohr, brachte sie durch jene Worte zum Stöhnen und spürte ihre Hände auf seinen Schultern, ehe sie ihren Rhythmus etwas beschleunigte und nun den Jashinisten zum Stöhnen brachte. "Jashin-sama, du machst mich total irre, Yuuki-chan" keuchte Hidan ungehalten, als sie ein weiteres Mal den Rhythmus beschleunigte und ihn ohne Unterlass ritt. Stöhnend nahm er ihre Lippen in Besitz, kam ihr immer wieder entgegen und entlockte ihr ebenso lustvolle Laute, die sie einfach nicht mehr unterdrücken wollte, so sehr war sie in Extase. Die Vorstellung, es in absehbarer Zeit ohne Kondom mit ihr treiben zu dürfen, jagte ihm einen Schauer über den Rücken, während er sich vorstellte, wie gern er mit ihr unter der Dusche hemmungslosen Sex haben wollte. "Yuuki-chan, ich will dich überall ficken" stöhnte er ihr ins Ohr, denn er würde es tun, nur um sie immer wieder zu beglücken. Sie sollte seinen Namen schreien, sollte nur noch an ihn denken, nur noch ihn spüren wollen und ihn wissen lassen, dass sie nur noch ihn begehrte. Yuuki warf ihren Kopf in den Nacken, lehnte sich etwas zurück und spürte seinen linken Arm, den er um sie legte, während er nun wieder in sie hinein stieß und ihre linke Brust mit seinen Lippen und seiner Zunge liebkoste. "Hidan..." stöhnte sie leise, als er ihren empfindlichsten Punkt in ihr traf und leckte sich über ihre trocken gewordenen Lippen. Bereitwillig kam sie seinen nun doch etwas härteren Stößen entgegen und war erleichtert, keine Schmerzen zu verspüren und neigte ihren Kopf zur Seite, als er sich an ihrem Hals entlang küsste und ein dunkles Liebesmal auf ihrer Haut hinterließ. "Stöhn lauter, Yuuki-chan. Ich will hören, dass es dir gefällt, von mir gefickt zu werden" keuchte er ihr ins Ohr und hörte sehr wohl, wie sehr es ihr gefiel, wenn er ihr solche schmutzigen Sachen ins Ohr sagte. "Oh ja, es gefällt mir, wenn du solche Sachen sagst" dachte sich Yuuki insgeheim und gab sich ihm voll und ganz hin. Ja, diese Dominanz war es, die sie erregte und welche sie derart willig machte. Keuchend stieß Hidan immer wieder in sie hinein, brachte sie bei jedem Stoß zum Stöhnen und leckte sich über seine Lippen, weil er nun wusste, wo ihr Lustpunkt in ihr war. "Bereit für deinen nächsten Orgasmus?" fragte er keuchend und spürte sehr wohl, wie sie unter seinen Worten erzitterte. "Hidan..." keuchte sie, schlang nun wieder ihr Arme um ihn, als sie spürte, wie nahe sie ihrem nächsten Orgasmus bereits war und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. Heiser stöhnte sie nach drei weiteren Stößen, doch jene Stöße hörten noch lange nicht auf, ehe der Jashinist ebenso heiser stöhnend ebenfalls kam und sich mit der Silberhaarigen zurück auf die Matratze sinken ließ. Eine ganze Weile war nur ihre unregelmäßige Atmung zu hören, während Hidan auf Yuuki liegen blieb und die Nachwellen genoss, die noch immer seinen gesamten Körper beherrschten. Erst nach weiteren fünf Minuten stützte er sich neben ihrem Kopf mit seinen Ellenbogen ab, hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen und sah ihr anschließend in die Augen. "Hast du Schmerzen, Yuuki-chan?" fragte er sofort nach ihrem Befinden, denn zum Ende hin war er doch etwas grober geworden, natürlich ungewollt, weil auch er sich seinen Orgasmus ersehnt hatte. "Nur ein wenig, aber ich glaube, dass das beim ersten Mal normal ist. Keinen Grund zur Sorge" beruhigte sie ihn und erinnerte sich an ihr erstes Mal in ihrer Welt, bei welchem sie von höllischen Schmerzen geplagt worden war. Natürlich war er zum Ende hin etwas grober geworden, aber wirkliche Schmerzen hatte er ihr nicht zugefügt, obwohl sie sich ihren ersten Sex mit ihm schmerzhafter vorgestellt hatte. Beruhigt legte er ein zufriedenes Lächeln auf, zog sich nun erst aus ihr heraus und ließ sich neben ihr auf die Matratze sinken, nicht ohne sich von dem Kondom zu befreien, welches er einfach neben dem Bett auf dem Boden fallen ließ. Yuuki grinste schief, rutschte näher zu ihm heran und bettete ihren Kopf auf seine leicht verschwitzte Brust, um noch ein wenig mit ihm zu kuscheln. "War ich wirklich der erste Kerl, der dich zum Orgasmus geleckt hat? Was für Luschen hast du dir denn ins Bett geholt?" fragte er nach einer Weile nach und fuhr mit seiner Hand nachdenklich über ihren nackten Rücken. "Das lag nicht an den Kerlen, sondern an mir" nuschelte Yuuki verlegen über seine Frage und senkte ihren Kopf, um ihre Röte zu verbergen. "Muss dir wirklich nicht peinlich sein, Yuuki-chan. Bei mir darfst du dich so ziemlich alles trauen, wenn du etwas ausprobieren willst" ließ er sie wissen, drehte sich zu ihr herum und legte seine Hand unter ihr Kinn. Lange sah er ihr einfach nur in die Augen, ehe er sie küsste und sie schließlich in seine Arme schloss. Nur eine einzige Sache bereitete ihm Kopfzerbrechen. Ihre Liebe, die sie ihm gestanden hatte, auf die er einfach keine Erwiderung wusste. Natürlich liebte er sie, jedoch auf eine ganz andere Art und Weise. Hoffentlich erwartete sie nicht in den kommenden Tagen eine Antwort von ihm, sonst würde er sie unweigerlich verletzen müssen, obwohl Yuuki ihm doch dennoch unglaublich wichtig war. ~Outtakes~ "Scheiß auf die Typen. Konzentriere dich einfach nur auf mich" wisperte er ihr ins Ohr, rutschte ein Stück tiefer und küsste sich an ihren Hals entlang. "Ich... Ich kann nicht, also..." nuschelte Yuuki verlegen, zog die weiche Bettdecke zu sich heran und versuchte weitgehend ihre Blöße zu bedecken. Natürlich war sie sich durchaus bewusst, dass sie nur ihre Rolle spielten, aber die große Kamera störte sie dennoch, die auf sie gerichtet war und jede einzelne Bewegung filmte. Hidan hob sein Gesicht, ließ sie gewähren und stieß einen leisen Seufzer aus. "Entspann dich und stell dir einfach vor, dass die ganzen Leute nicht da sind" versuchte er ihr zu helfen, stützte sich mit beiden Händen neben ihren Kopf ab und legte ein breites Grinsen auf. "Stell dir vor, wie ich dich verwöhne, deinen Körper mit etlichen Küssen bedecke und dich langsam aber stetig um den gesunden Menschenverstand..." wisperte er ihr verführerisch zu, brach seinen Satz allerdings ab und senkte seinen Blick. Yuuki folgte seinen Augen, erblickte sehr wohl seine Härte zwischen seinen Beinen und kicherte leise in sich hinein. "Los, nimm ihn in den Mund und mach mich glücklich, Yuuki-chan" forderte er sie scherzend auf, rutschte höher und hielt ihr sein steifes Glied ins Gesicht, nicht ohne seine linke Hand an ihren Kopf zu legen, um sie zusätzlich zu necken, indem er ein wenig Druck ausübte. Lachend drehte Yuuki ihren Kopf zur Seite, wusste um die Wichtigkeit der ihr bevorstehenden Szenen und versuchte sich zwanghaft zu beruhigen. Zwar besaß sie nach wie vor viele Hemmungen, aber durch ihn hatte sie sich weitgehend entspannen können. "War ich wirklich der erste Kerl, der dich zum Orgasmus geleckt hat? Was für Luschen hast du dir denn ins Bett geholt?" fragte er nach einer Weile nach und fuhr mit seiner Hand nachdenklich über ihren nackten Rücken. Nickend stimmte sie der offenen Frage zu, ließ ihn somit wissen, dass es tatsächlich so und senkte ihren Blick. Irritiert hob er seine linke Augenbraue, schielte zum Team herüber und nahm sich einfach die Zeit, obgleich sie ihre Szene bis zum Schluss durchziehen wollten. "Du hattest echt schlechte Kerle im Bett" musste er gestehen, zog sie näher zu sich heran und hob sein Gesicht, bis er ihr Ohr erreichte. "Nach Drehschluss könnte ich dir zeigen, wie sich ein solcher Orgasmus anfühlt" schlug er ihr wispernd vor, brachte sie unweigerlich zum Erröten und grinste sie anschließend schief an. "Komm schon, du hast sicherlich auch Bock auf mich. Nach dieser Szene würde ich es dir echt nicht verübeln, wenn du dir deine Finger nach mir lecken würdest" grinste Hidan und fuhr mit seiner Hand durch ihr weiches Haar. "Also...". "Ist nur ein Angebot, Yuuki" fiel er ihr ins Wort, denn sie musste ihm keine sofortige Zusage geben, wenn sie nicht wusste, was sie eigentlich wollte. Lediglich das Angebot sollte sie sich durch den Kopf gehen lassen, um zu erfahren, was echte Männer konnten und was ein ausgefülltes Sexleben bedeutete. Kapitel 69: Ein verbotener Kuss ------------------------------- Erfrischt wickelte sich Saori ein weißes Handtuch um. trocknete mit einem weiteren Handtuch ihr grünes Haar, welches schnell trocknen würde und griff zur Bürste, während sie sich an ihren heutigen Trainingsplan dachte. Drei Tage, nachdem Shizu bei ihnen aufgetaucht war, um ihnen zu versichern, dass es ihr weitgehend gut ging, war sie Yamato vorgestellt worden, der auch das Mokuton beherrschte und ihr beim Training eine bessere Hilfe geworden war. Ja, seit einem Monat ließ sie sich nun schon von ihm unterrichten und hatte gewaltige Fortschritte gemacht, nur leider fiel ihr heutiges Training mit ihm aus, was bedeutete, dass sie wohl ohne ihn trainieren müsste. Seufzend erinnerte sie sich an Tsunade, die ihr einen ordentlichen Einlauf erteilt hatte, nur weil sie einige Zitronenbäume in der Einkaufsstraße hatte wachsen lassen. "So viele Zitronenbäume waren es doch gar nicht gewesen" murrte sie, legte die Bürste zurück auf die Ablage und verließ das Badezimmer, um zu ihrem gemeinsamen Zimmer mit Kankuro zu gehen, der ihr vorhin hatte wissen lassen, dass er einige Besorgungen erledigen wolle und erst gegen Mittag wieder zurück sein würde. Ihr Verhältnis zu ihm hatte sich eigentlich kaum verändert. Sie gingen nach wie vor wie sehr gute Freunde miteinander um und küssten sich gelegentlich, obwohl sie sehr wohl wusste, dass er inzwischen Hals über Kopf in sie verliebt war. Diesbezüglich hatte sie sich schon sehr oft mit Gaara unterhalten, der ihr immer wieder geraten hatte, nichts zu überstürzen, wenn sie sich ihrer Gefühle gegenüber Kankuro nicht im Klaren war. Ja, inzwischen betrachtete sie Gaara wirklich nur noch als einen sehr guten Freund, der ihr zu helfen versuchte, während sie auch ihm immer mit Rat und Tat zur Seite stand, wenn er Fragen besaß, auf denen er keine genaue Antworten wusste. Seufzend betätigte sie die Klinke, öffnete die Tür und richtete ihre hellgrünen Augen auf Sasori, die Marionette von Kankuro, die neben dem Bett mehr oder weniger saß und direkt in ihre Richtung starrte. Augenblicklich zog sie die Tür wieder ins Schloss, schluckte einige Male und verfluchte Kankuro insgeheim, der seine Marionette einfach im Zimmer hatte liegen lassen, obwohl er doch wusste, dass sie sich nicht ins Zimmer wagte, wenn Sasori ihr mit den Augen folgte und sie das Gefühl verspürte, von einer menschlich aussehenden Marionette beobachtet zu werden. "Saori?" wurde sie aus ihren gruseligen Gedanken gerissen, zuckte deutlich zusammen und richtete ihre hellgrünen Augen auf den jungen Mann, der aus seinem Zimmer gekommen war. "Ich wollte dich nicht erschrecken. Ich habe mich nur gefragt, wieso du so verloren im Flur herum stehst" erläuterte der Mann mit dem roten Haar, der auf den Namen Gaara hörte und nun zu ihr heran trat. "Schon okay, Gaara. Ich würde mich auch gern anziehen, aber..." erwiderte sie ihm leise, errötete um die Nase, weil es ihr schon etwas peinlich war, eine derartige Schwäche zu besitzen, obwohl sie sich doch sonst kaum vor etwas fürchtete, außer vor gruseligen Kindern vielleicht. Es war auch nicht direkt Angst, sondern eher ein sehr unwohles Gefühl, welches sie verspürte. Ja, sie fühlte sich einfach unbehaglich in der Gegenwart von Puppen, demnach auch bei Sasori, dessen Augen sie auf Schritt und Tritt verfolgen würden. Neugierig betätigte Gaara die Klinke, während Saori sofort hinter ihm trat und über seine Schulter linste und entdeckte ihr Problem direkt neben dem Bett sitzen. Auch er wusste inzwischen um ihr unbehagliches Gefühl und erinnerte sich an einem Vorfall, der sich etwa einen Monat nach ihren Einzug in diese Wohnung ereignet hatte. Saori hatte an jenem Tag den Kleiderschrank geöffnet, vermutlich hatte sie sich frische Kleidung heraus nehmen wollen, doch dazu war es gar nicht erst gekommen, weil ihr Sasori entgegen gefallen war. Oh ja, er erinnerte sich an ihren sehr lauten Schrei, als sie unter der Marionette begraben gelegen war und ebenso erinnerte er sich, wie sie Tage lang nicht mit seinem älteren Bruder gesprochen hatte. Kankuro hatte ihr anschließend mehrere Male versprechen müssen, Sasori nie wieder im Zimmer liegen zu lassen, aber offenbar hatte er dennoch vergessen, ihn wieder in die vorgesehene Schriftrolle zu versiegeln. "Soll ich dir frische Kleidung holen, Saori?" bot er ihr an, denn sie würde nicht einen einzigen Schritt in dieses Zimmer setzen, so lange die leblose Marionette neben dem Bett hockte und in ihre Richtung starrte. Nickend antwortete sie ihm, ergriff jedoch aus Reflex seinen Ärmel, als er den ersten Schritt ins Zimmer trat und zog ihre Hand augenblicklich wieder zurück, als ihr bewusst wurde, wie kindisch sie sich aufführte. "Entschuldige..." murmelte sie, trat einen Schritt zurück und senkte ihren Kopf gen Boden. Ihr war diese Angelegenheit so unglaublich peinlich und wäre am liebsten im Erdboden versunken. "Du musst dich nicht bei mir entschuldigen. Dazu gibt es keinen triftigen Grund" beruhigte er sie, betrat das Zimmer nun gänzlich und öffnete den Kleiderschrank. "Die unteren Fächer gehören mir und in der rechten Schublade sind... Sind meine Unterwäsche" teilte sie ihm mit und beobachtete, wie er eine der rechten Schubladen öffnete und einen weißen, durchsichtigen String mit Zeige und Mittelfinger in die Höhe hielt. "Das... Das habe ich nicht gekauft" merkte sie sofort an und spielte unruhig mit dem Saum des Handtuches. "Ich weiß, Saori. Ich war beim Kauf anwesend. Kankuro wollte dir eine Freude machen und bat mich, ihn zu begleiten. Ich habe diesen weißen String und den weißen BH ausgesucht, weil mich die Spitze angesprochen hat" erwähnte Gaara, obwohl ihm die Wahrheit ebenso peinlich war, wie vermutlich Saori selbst, deren Röte augenblickich dunkler wurde. "Wie peinlich ist das denn?" murmelte sie und betrachtete den wunderschönen Laminatboden unter ihren Füßen. "Zeig mal her" nuschelte sie verlegen und streckte ihre linke Hand nach dem String aus, den er ihr anschließend reichte. "So wenig Stoff und... Ich verstehe einfach nicht, wie die Frauen so etwas tragen können. Das ist ein Hauch von Nichts" dokumentierte sie den String, der zwar eine sehr schöne Spitze besaß, aber hauptsächlich nur aus einem sehr feinen und einzigen Netz bestand, damit Mann den Schambereich sehen konnte. Nur kurz warf sie einen Blick auf den BH, den Gaara nachdenklich betrachtete, wodurch die Brüste sichtbar wären, ebenso die Brustwarzen, die doch eigentlich verborgen gehörten. Abermals streckte sie ihre Hand aus, erhielt den BH und lief zum Badezimmer, denn sie würde ihm wohl zeigen müssen, wie er ihre Worte verstehen durfte. Solche Unterwäsche trug wahrscheinlich Shizu sehr gern, zumindest traute sie es ihr zu und warf nun einen Blick in den Spiegel. Tatsächlich waren ihre Brustwarzen deutlich zu sehen, ebenso ihr Schambereich. So etwas mochten also Gaara und Kankuro? Gaara hätte sie einen solchen Geschmack eigentlich nicht zugetraut, aber offenbar mochte auch er solch aufreizende Unterwäsche. Mit jener Erkenntnis trat sie zurück auf den Flur, blieb vor ihrem Zimmer stehen, denn sie hatte keineswegs vergessen, dass Saori neben dem Bett saß und stemmte ihre rechte Hand in die Hüfte. "Ernsthaft, es fühlt sich an, als hätte ich gar keine Unterwäsche an. So etwas magst du? Direkte Sicht auf Brüste und Schambereich?" fragte Saori ungerührt, während Gaara augenblicklich errötete und unwillkürlich bei ihrem aufreizenden Anblick schluckte. Dem Anstand wegen drehte er sich um, mit dem Rücken zu ihr, obwohl er sie schon einige Male nackt gesehen hatte und kaute unruhig auf seiner Unterlippe herum, weil ihm die direkte Konfrontation doch etwas verlegen machte. Zum Glück war Matsuri mit Maki unterwegs, um Strampler, Spielzeug und andere Dinge zu kaufen, die ein Baby benötigte. "Also... Ich finde... Ich finde, dass dir diese Unterwäsche steht. Kankuro war auch dieser Meinung, deswegen war er mit meiner Wahl auch sehr zufrieden" gestand er und riskierte einen verlegenen Blick über seine Schulter. "Aber du musst solche Unterwäsche nicht tragen, wenn du so etwas nicht magst. Ich dachte nur, als Kankuro mich um meine persönliche Meinung bezüglich Unterwäsche fragte, ich dir einen Gefallen tue, aber ganz offensichtlich habe ich mich bei meiner Wahl geirrt" erläuterte er ihr und ließ seine türkisen Augen noch einmal über ihren Körper wandern. Ja, seiner Meinung nach sollte Saori zeigen, was sie besaß, denn ihm persönlich gefiel es, was er sehen konnte. Saori öffnete schon ihren Mund, um ihm eine Antwort zu geben, aber als sie ein Geräusch hörte, welches von der Wohnungstür her rührte, hielt sie erschrocken ihre Luft an. Im Eifer des Gefechtes wurde ihr linkes Handgelenk ergriffen, wurde in ihr Zimmer gezerrt und lehnte anschließend gegen das Holz der Zimmertür, die Gaara vorsichtshalber abgeschlossen hatte, um einer unangenehmen Situation zu entgehen. Abermals öffnete sie ihren Mund, um etwas zu sagen, doch seine rechte Hand, die er auf ihren Mund legte, ließ sie auch weiterhin schweigen, während der ehemalige Kazekage ihr andeutete, indem er seinen linken Zeigefinger auf seine Lippen legte, still zu sein. Zaghaft schüttelte sie ihren Kopf, schluckte unwillkürlich und senkte ihre Augenlider, um nicht länger Sasori zu sehen, der nach wie vor neben dem Bett saß. Nein, im Moment spielte es eher weniger eine Rolle, wer ihre Wohnung betreten hatte und ob die Situation zwischen Gaara und ihr völlig falsch verstanden werden könnte. Ihr Problem war einzig und allein Sasori, der in ihre Richtung starrte, obwohl sie im Prinzip nackt vor Gaara stand. "Beruhige dich, Saori" bat der Rothaarige wispernd, als er seinen Namen rufen hörte, von seiner Freundin, welche ihm offensichtlich hatte zeigen wollen, was sie gekauft hatte. Überlegend, wie er sich nun verhalten sollte, blickte er über seine Schulter, musterte die Marionette, welche der Grünhaarigen derartiges Unbehagen bereitete und sah wieder zu ihr hinab. Vorsichtig erhob er seine linke Hand, steuerte seinen Sand, welcher nach nur wenigen Sekunden die Marionette umhüllte und stieß einen leisen Seufzer aus, ehe er ebenso vorsichtig seine rechte Hand von ihrem Mund nahm und ihr andeutete, dass sie sich nicht länger unbehaglich fühlen musste. "Danke..." wisperte sie ihm leise zu, senkte ihren Kopf jedoch wieder gen Boden, um ihre Röte weitgehend zu verbergen und atmete einmal tief durch. Prüfend musterten die hellgrünen Augen den Rothaarigen, der nur wenige Zentimeter vor ihr stand und dessen Atem sie sogar auf ihrem Gesicht zu spüren glaubte, als sie wieder zu ihm aufblickte, während ihr das Herz bis zum Hals schlug. "Sieh... Sieh mich nicht so an" wisperte Gaara, errötete nun selbst um die Nase und stützte sich mit der rechten Hand neben ihrem Kopf ab. "Ich... Also..." stammelte Saori flüsternd, sah ihm noch einmal in die türkisen Augen und senkte ihren Kopf wieder. Diese Situation war schon sehr unwirklich, musste sie zugeben. Gaara errötete zwar sehr oft, meist durch Worte ließ er sich schon aus der Fassung bringen, aber dieses Mal war er wohl einzig und allein wegen ihr errötet. Ob ihm diese Situation mit ihr unangenehm war? Wünschte er sich insgeheim möglicherweise, dieser ungewollten Zweisamkeit entkommen zu können? "Gaara ist nicht zu Hause, Maki. Wir können also noch zu den Modegeschäften gehen" hörten Gaara und Saori die Braunhaarige rufen, ehe Schritte auf dem Flur ertönten und eine Tür, vermutlich war es die Wohnungstür gewesen, ins Schloss gezogen wurde. "Das war mehr als nur knapp" murmelte Saori seufzend, erhob ihre rechte Hand, um den Schlüssel im Schlüsselloch zu drehen und sah verwundert zu Gaara auf, der sie an ihrem Vorhaben hinderte, indem er ihre Hand umfasste. Die türkisen Augen sahen lange zu ihr hinab, verrieten Saori jedoch nicht, was sich Gaara im Moment dachte und spürte plötzlich seine rechte Hand auf ihrer linken Schulter. Unfähig zu Worten, die sie ihm hätte sagen müssen, verdunkelte sich der leichte Rotschimmer auf ihren Wangen und senkte ihre Augenlider, als seine Hand zu ihrem Gesicht hinauf wanderte und sanft über ihre linke Wange glitt. "Gaara, ich..." erhob sie nun endlich ihre Stimme, verstummte jedoch augenblicklich wieder, als er seinen linken Zeigefinger auf ihre Lippen legte und sich im selben Moment zu ihr hinab beugte. Schließlich glitt sein Zeigefinger von ihrem Mund, wurde durch etwas wesentlich Weicheres ersetzt und entlockte der Grünhaarigen einen verwunderten Laut. Noch immer fühlte sich Saori nicht fähig, um zu handeln, behielt ihre Augen auch weiterhin geschlossen und erhob ihre freie Hand, deren Finger sich in seinen weißen Gewand verkrallten, während sie überlegte, was den ehemaligen Kazekage zu einem Kuss bewegte. Lange währte jener Kuss jedoch nicht, denn er löste sich wieder von ihr und schien zu begreifen, dass er einen gewaltigen Fehler gemacht hatte. "Saori, ich... Entschuldige, ich meine... Ich hätte dich nicht küssen dürfen" murmelte er, senkte seinen Kopf auf ihre linke Schulter und dachte über sein Fehlverhalten nach. Er hatte nicht nur sich selbst in eine weitere, sehr unangenehme Lage gebracht, sondern auch sie, Saori, welche doch seinen älteren Bruder mochte, der ihm jenes Fehlverhalten wohl nicht ohne Begründung verzeihen würde. "Das kommt nie wieder vor und...". "Warum?" fiel sie ihm leise ins Wort und dachte ebenfalls über seine unwirkliche Handlung nach. Sie glaubte ihm seine Entschuldigung, war er doch zu erschrocken über seine Handlung gewesen und ebenso glaubte sie ihm, dass er sich nun schuldig fühlte. Schuldig gegenüber Matsuri, die ein Kind von ihm erwartete und schuldig gegenüber Kankuro, der in sie, Saori, verliebt war. "Ich, also... Saori, ich... Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, aber eben... Es kam einfach so über mich" erläuterte er ihr leise, hob sein Gesicht wieder und sah ihr lange in die Augen. Ihm war wichtig, dass sie wusste, wie unbeholfen er sich im Moment fühlte, weil er sich für einen kurzen Moment hatte gehen lassen. "Setz dich auf mein Bett, Gaara. Ich werde mich nur eben anziehen und dann sollten wir miteinander reden" bat sie ihn und sie sah ihm an, dass er sich vor dem kommenden Gespräch etwas fürchtete, aber Saori persönlich wollte einfach die Wahrheit erfahren, die er ihr offensichtlich bislang verschwiegen hatte. Ausrutscher passierten nicht einfach so ohne Grund. Nein, ein Ausrutscher konnte nur geschehen, wenn etwas in der aktuellen Beziehung fehlte. Nachdem sie sich ein dunkelgrünes Shirt und eine schwarze Hose angezogen hatte gesellte sie sich zu ihm auf ihr Bett und verschränkte ihre Häne ineinander, während sie überlegte, wie sie ihr Gespräch beginnen sollte. "Um die Wahrheit zu sagen, also... Nicht nur du warst egoistisch, sondern auch ich. Wenn ich diesen Kuss nicht auch gewollt hätte, wäre er niemals passiert, aber...". "Ja, ich weiß. Ich meine, dass du... Saori, ich wollte dich nicht ausnutzen, also..." unterbrach er sie leise, verschränkte ebenfalls seine Hände ineinander und stützte seine Ellenbogen auf seine Knie. "Hast du nicht. Ich fühle mich nicht verletzt, falls du das denkst. Ich war nur überrascht und auch... Auch ein klein wenig enttäuscht, mehr nicht" erwiderte sie ihm mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen und ließ ihren linken Zeigefinger über ihre Lippen gleiten. Er hatte also die ganze Zeit von ihren Gefühlen gewusst? Ob Kankuro ihm von ihren Gefühlen erzählt hatte? "Ich konnte mit der Zeit akzeptieren, dass du mit Matsuri zusammen bist und... Es hat lange gedauert, aber inzwischen sehe ich in dir nur noch einen sehr guten Freund, der mir trotzdem immer sehr viel bedeuten wird" ließ sie ihn wissen und sprach zum ersten Mal derart offen mit ihm. "Gaara, der Kuss eben... Zwischen dir und Matsuri ist doch alles in bester Ordnung, oder?" fragte Saori schließlich und obwohl es ihr ebenfalls unangenehm war, wie auch dem ehemaligen Kazekage, mussten sie diese Angelegenheit gemeinsam klären. Stille kehrte ein und je länger jene Stille andauerte, die Gaara schweigend erduldete, wurde sich Saori ihrer persönlichen Vermutung sicherer. "Wie lange schon und wieso hast du nicht mit mir geredet? Ich habe dir doch gesagt, dass ich dir helfen werde, weißt du nicht mehr?" fragte sie leise, denn er war doch immer zu ihr gekommen, um von ihr beraten zu werden. Ja, ihre persönliche Meinung war ihm doch immer sehr wichtig gewesen, aber anscheinend hatte er bis zum heutigen Tag geschwiegen, aus welchen Gründen auch immer. "Seit zwei Monaten bin ich mir schon absolut sicher, dass ich Matsuri nicht mehr so liebe, wie ich sie am Anfang unserer Beziehung noch geliebt habe. Ich habe dir mein Problem nicht erzählt, weil du mir nicht hättest helfen können und du... Du hast doch selbst Probleme, die dich belasten" beichtete er ihr und ließ sich auf die Matratze zurück sinken. "Weiß Matsuri, dass sich deine Gefühle ihr gegenüber verändert haben?" wollte Saori in Erfahrung bringen und überlegte, wie sie ihm dennoch helfen könnte. "Nein..." erwiderte er der Grünhaarigen und bemerkte sehr wohl ihren verwunderten Blick, der auf ihm ruhte. "Matsuri erwartet ein Kind von mir. Einen Sohn" fügte er leise hinzu und starrte an die Zimmerdecke. "Mein Sohn sollte mit Vater und Mutter aufwachsen, unabhängig davon, wie meine Gefühle für Matsuri aussehen" teilte er ihr seine persönliche Meinung mit und drehte seinen Kopf in ihre Richtung, als sie sich seitlich neben ihm auf die Matratze nieder ließ und ihren Kopf mit der rechten Hand etwas abstützte. Lange sahen sie sich in die Augen, ehe Saori ihr Gesicht im Kissen vergrub, weil sie ihm zu nichts raten konnte. Sie persönlich, wäre sie Gaara, würde Matsuri verlassen, sich aber dennoch immer ihren Sohn kümmern, der natürlich einen Vater brauchte. Jedoch wusste sie, dass Gaara in solchen Punkten anders dachte und bereit zu sein schien, sein eigenes Glück für das Wohl seines Sohnes zu opfern. "Saori, du hast mir in den letzten Monaten immer geholfen. Ich bin dir wirklich dankbar für all deine Ratschläge" murmelte Gaara, drehte sich auf die Seite und beugte sich zu ihr vor, um seine Lippen für einen kurzen Augenblick auf ihre Stirn zu legen. "Und ich weiß, dass du mir auch dieses Mal helfen möchtest, aber...". "Woran hast du denn gemerkt, dass du Matsuri nicht mehr liebst? Ich dachte die ganze Zeit, dass du glücklich mit ihr bist" unterbrach sie ihn leise, drehte sich auf ihren Rücken und sah zu ihm auf, als er sich mit beiden Händen neben ihrem Kopf abstützte. "Das war ich auch. Ich war glücklich und ich bin es immer noch, weil ich mich auf meinen Sohn freue" erwiderte er ihr, atmete einmal tief durch und legte ein trauriges Lächeln auf. "Aber mir wurde eine andere Person einfach bedeutend wichtiger" gestand er ihr mit jenem traurigen Lächeln auf den Lippen, stieg anschließend vom Bett und lief auf die Zimmertür zu, die er mit dem Schlüssel aufschloss. Noch einmal sah er über seine Schulter, schenkte ihr ein weiteres Lächeln und verließ das Zimmer. Mit etlichen Gedankengängen erhob sich auch Saori, schlüpfte anschließend in ihre Schuhe und verließ ebenfalls ihr Zimmer. Nach nur wenigen Schritten erreichte sie die Wohnungstür, die jedoch nicht von ihr geöffnet wurde, sondern von einen braunhaarigen, jungen Mann, der ihr sofort ein Lächeln schenkte. "Kankuro, beim nächsten Mal werde ich Sasori zerstören, wenn du ihn noch ein einziges Mal im Zimmer herum liegen lässt" ließ sie ihn wissen, trat an ihm vorbei und stieg die Stufen im Treppenhaus hinab. "Was ist ihr denn über die Leber gelaufen?" fragte sich der Braunhaarige, betrat die Wohnung nun gänzlich und entschied sich, Saori vorerst in Ruhe zu lassen. "Gaara, Matsuri hat übrigens nach dir gefragt" berichtete Kankuro, als er seinen jüngeren Bruder im Türrahmen zu dessen Zimmer erblickte und hob seine Augenbrauen, als Gaara ihm lediglich zunickte. "Was ist los? Saori hat schlechte Laune und du... Habt ihr euch etwa gestritten?" fragte Kankuro, brachte seine Ersatzteile für Sasori zu seinem gemeinsamen Zimmer mit Saori und wunderte sich über den Sand, welcher seine Marionette gänzlich umhüllte. "Kankuro, ich... Wir müssen miteinander reden und... Saori trifft keine Schuld. Ich möchte nicht, dass du ihr Vorwürfe machst" bat Gaara, denn nicht Saori sollte seinem Bruder von dem Kuss erzählen. Nein, der Rothaarige hatte sie, Saori, in diese unangenehme Situatuon gebracht, also musste er Kankuro auch aufklären, auch auf die Gefahr hin, von ihm gehasst zu werden. Kankuro nickte seinem jüngeren Bruder lediglich zu und folgte ihm zum Wohnzimmer, setzte sich mit ihm auf die Couch und bemerkte sehr wohl die angespannte Stimmung, die sich zwischen ihnen ausbreitete. "Rück schon raus mit der Sprache, Gaara. Du bist mein Bruder" forderte Kankuro ihn auf, ehe Gaara den Vorfall erläuterte, unsicher und bereit, mit den Konsequenzen zu leben, die sein älterer Bruder ziehen würde. Ja, jegliche Schuld würde er auf sich nehmen, denn er war es gewesen, der Saori geküsst hatte. ~Outtakes~ "Sieh... Sieh mich nicht so an" wisperte Gaara, errötete nun selbst um die Nase und stützte sich mit der rechten Hand neben ihrem Kopf ab. "Wie sehe ich dich denn an?" schmunzelte Saori, neigte ihren Kopf fragend zur Seite und brachte ihn nur noch mehr zum Erröten. "Deine Augen leuchten immer, wenn du mich ansiehst. Das verunsichert mich" nuschelte der Rothaarige verlegen, vergaß die Szene, die sie eigentlich miteinander drehen sollten und senkte seinen Blick. "Ähm... Meine Augen sind aber eine Etage höher" merkte sie an, als sie bemerkte, dass er geradewegs auf ihren Busen starrte und kicherte leise in sich hinein, als er sich von ihr löste, eine leise Entschuldigung vor sich her stammelte und ihr den Rücken kehrte. "Aber mir wurde eine andere Person einfach bedeutend wichtiger" gestand er ihr mit jenem traurigen Lächeln auf den Lippen, stieg anschließend vom Bett und lief auf die Zimmertür zu, die er mit dem Schlüssel aufschloss. "Liebster Gaara, wiederhole diese Worte noch ein einziges Mal" schwärmte sie, beugte sich zu ihm vor und sah ihm schwärmend in die Augen. "Aber mir wurde eine andere Person einfach bedeutend wichtiger" wiederholte er jene Worte, senkte sein Gesicht und starrte auf seine Knie, um ihren schmachtenden Blicken zu entkommen. "Noch einmal" bat sie ihn wispernd, setzte sich zu ihm auf das Bett und faltete ihre Hände ineinander, obgleich das Team betonte, dass sie die letzte Szene endlich drehen wollten. "Aber nur noch ein einziges Mal" entgegnete Gaara leise, holte tief Luft und sah ihr direkt in die Augen. "Aber mir wurde eine andere Person einfach bedeutend...". "Heirate mich" fiel Saori ihm ins Wort, schlang ihre Arme um seinen Körper und fiel mit ihm rücklings auf die Matratze, auf welche sie erst einmal lachend liegen blieb, während Gaara perplex blinzelte und sich offenbar seinen persönlichen Teil dachte. Kapitel 70: Im Zwiespalt ------------------------ Nachdenklich saß Saori an einen der drei Holzpfeiler gelehnt auf dem Trainingsplatz und hatte ihren Kopf auf ihre Knie gebettet. "Aber mir wurde eine andere Person einfach bedeutend wichtiger" kamen ihr die Worte des ehemaligen Kazekage erneut in den Sinn und sah vor ihrem geistigen Auge noch einmal sein trauriges Lächeln. "Verdammte Scheiße" wisperte sie, biss sich anschließend auf ihre Unterlippe und senkte ihren Kopf, um die wenigen Tränen, die sie bisher erfolgreich hatte unterdrücken können, zu verbergen. Nichts konnte sie so schnell aus der Fassung bringen, aber dieses Mal fühlte sie sich einfach hilflos und von etlichen Gefühlen gepeinigt, die durch seine Worte wieder an die Oberfläche gekrochen waren. Was sollte sie denn nun tun? Sie konnte nicht so tun, als wäre alles in bester Ordnung. Nein, überhaupt nichts war in Ordnung, zudem sie nun auch noch mit Kankuro sprechen musste, weil sie ihn nicht anlügen wollte. Nein, er sollte erfahren, wie sehr sie durch diese Worte aus dem Konzept gebracht worden war und das es ihr leid tat, ein einziges Mal egoistisch gewesen zu sein. "Saori? Bist du das?" hörte sie eine weibliche Stimme, hob ihr Gesicht, nicht ohne sich schnell mit dem linken Handrücken über ihre Augen zu wischen und blinzelte einige Male, um ihre verklärte Sicht zu schärfen, ehe sie Yuuki vor sich hockend erkannte. "Hey... Was ist denn passiert? Dich sieht man eigentlich eher selten weinen" wollte Yuuki wissen, setzte sich vor Saori auf den Rasen und zog ihre Beine an ihren Oberkörper, um ihren Kopf ebenfalls auf ihre Knie zu betten. Bis eben hatte sie noch mit Hidan einige Meter von den Holzpfeilern entfernt trainiert und hatte nun eigentlich nur eine Pause machen wollen, aber als sie Saori entdeckt hatte, die sich offensichtlich sehr mies zu fühlen schien, hatte sie Hidan alleine nach Hause geschickt, denn er musste nicht unbedingt wissen, was ihre Freundin hatte. "Gaara hat..." nuschelte Saori, schniefte leise und versuchte nun am Riemen zu reißen. "Er hat mich geküsst und... Verdammte Scheiße, echt" fluchte die Grünhaarige am Ende, schluckte unwillkürlich, als ihr weitere Tränen in die Augen stiegen und ballte ihre Hände fest zusammen. "Was? Wieso hat er dich... Warte, erzähle mir einfach, was genau zwischen euch vorgefallen ist, ich meine... Wir sind Freunde und ich werde dir zuhören" erwiderte Yuuki und lauschte der folgenden Erzählung aufmerksam, um zu vertehen, wieso Gaara eigentlich Saori geküsst hatte und konnte nun auch verstehen, wie mies sich ihre Freundin eigentlich fühlte. "Er meinte dich mit dieser wichtigen Person, oder?" fragte Yuuki zögerlich, zumindest hatte sie jene Worte, die Gaara zu Saori gesagt haben musste, so aufgenommen. "Nehme ich an, weil ich... Er kam immer zu mir, wenn er Hilfe brauchte. Ich habe ihm nie Anlass gegeben, solche Gefühle für mich zu entwickeln und trotzdem... Ich weiß einfach nicht, was ich jetzt tun soll. Außerdem muss ich noch Kankuro von diesem Vorfall erzählen. Einerseits will ich aufrichtig zu ihm sein, aber andererseits fürchte ich mich davor, es ihm zu sagen. Kankuro und Gaara sind Brüder und ich will nicht der Grund sein, dass Kankuro seinen jüngeren Bruder anschließend hasst. Gaara weiß, dass er mich nicht hätte küssen dürfen, ich meine, er hat sich sofort bei mir für sein Fehlverhalten entschuldigt. Anschließend haben wir geredet und na ja... Den Rest kennst du schon" erklärte Saori ausführlich und hatte sich inzwischen weitgehend beruhigt, um ohne Tränen über diese Angelegenheit zu sprechen. "Na ja... So wirklich Schuld trägst du meiner Meinung nach nicht. Gaara war es, der dich geküsst hat, also ist es auch seine Aufgabe, mit Kankuro zu reden. Vielleicht hat Gaara auch schon mit ihm geredet. Ich denke nämlich schon, dass er zu seinem Fehlverhalten steht" merkte Yuuki an und überlegte, wie sie Saori in ihrer jetzigen Situation helfen könnte. Ob sie überhaupt noch nach Hause wollte. Yuuki wäre es persönlich sehr unangenehm und würde vorerst Abstand brauchen, um einen klaren Kopf zu bekommen, aber Saori dachte in solchen Punkten oftmals anders. "Ich habe den Kuss zugelassen, weil ich in dem Moment egoistisch war. Beim Flaschendrehen hatte ich schließlich Pech" erwiderte Saori, seufzte leise aus und dachte schon einmal darüber nach, wie sie mit Kankuro sprechen sollte. Vielleicht hatte Yuuki auch recht und Gaara hatte bereits gebeichtet, was vor etwa einer Stunde in ihrem Zimmer geschehen war. Stille kehrte ein, die Yuuki nutzte, um sich zu überlegen, zu was sie Saori raten könnte, aber eine wirkliche Lösung für das entstandene Problem ihrer Freundin wollte ihr einfach nicht einfallen. Sie wusste, dass Saori den Braunhaarigen niemals verletzen wollen würde, einfach weil er dieses Leid nicht verdient hatte. Jedoch war ihrer Freundin der ehemalige Kazekage auch nicht egal, eben weil Gaara ihr insgeheimer Schwarm war. Zwar hatte Saori ihn schon des Öfteren als Langweiler betitelt, aber dennoch würde er wohl immer ihr Liebling bleiben. "Yuuki, du musst mir nicht helfen. Du weißt doch auch gar nicht so genau, was du mir raten könntest. Das verstehe ich" murmelte Saori, erhob sich und streckte ihre Glieder. "Ich werde mich der direkten Konfrontation stellen müssen. Anschließend werde ich entscheiden, ob ich eine Auszeit nehme" fuhr sie mit einem traurigen Lächeln fort und setzte sich in Bewegung, um zurück nach Hause zu gehen. "Saori, denk dran, du kannst immer zu uns kommen. Wir sind immer für dich da" rief Yuuki, erhob sich nun ebenfalls und schenkte ihrer Freundin ein aufmunterndes Lächeln. "Ich weiß. Danke" antwortete Saori, vergrub ihre Hände in den Hosentaschen und verließ schließlich den Trainingsplatz. Nach nur fünfzehn Minuten erreichte sie ihre Wohnung, schloss die Wohnungstür auf und atmete noch einmal tief durch, denn sie wusste nicht so genau, was für eine Stimmung sie nun erwartete. Direkt im Flur blieb sie stehen, musterte die zwei Koffer, die neben der Wohnungstür standen und erblickte Maki, die neben dem Zimmer des ehemaligen Kazekage an der Wand lehnte und nun in ihre Richtung blickte. "Du wagst dich wirklich noch einmal hierher? Tolle Freundin bist du, Saori. Spannst du deinen Freundinnen immer die Kerle aus?" wurde der Grünhaarigen vorgeworfen, welche im ersten Moment doch sehr überrascht war, zu was einer Tonlage das dumme Hühnermädchen fähig war. "Kerle ausspannen? Ich denke nicht, Maki. Ich habe überhaupt nichts gemacht, also halte den Ball schön flach" erwiderte Saori, nachdem sie sich wieder gefasst hatte und behielt Maki im Auge, die nun zu ihr heran trat. "Matsuri ist im sechsten Monat schwanger, verdammt noch mal. Wieso nimmst du ihr ihren Freund weg? Reichte dir Kankuro etwa nicht? Hast du ihn etwa auch nur benutzt, um an Gaara heran zu kommen?" zischte Maki wütend, ehe sie erschrocken keuchte und ihre linke Hand an ihre pochende Wange legte, die Saori tatsächlich mit der flachen Hand erwischt hatte. "Raus, auf der Stelle, sonst schlage ich dich ins Krankenhaus, du dämliches Huhn" zischte nun Saori und öffnete die Wohnungstür, ungeachtet dessen, dass nun Gaara und Matsuri, die sehr aufgelöst wirkte, auf den Flur getreten waren. "Raus, habe ich gesagt. Diese Scheiße muss ich mir nicht anhören. Los, bewege deinen Arsch, sonst helfe ich nach" brüllte Saori, ergriff den linken Arm von Maki und beförderte sie nicht gerade sanft in das Treppenhaus. Nein, solche Vorwürfe musste sie sich wirklich nicht anhören, denn sie hatte überhaupt nichts getan. Nie hatte sie sich um Gaara gerissen und Matsuri müsste die Wahrheit eigentlich auch wissen, schließlich hatte sie der Braunhaarigen mehr als nur einmal geholfen. "Mach dich endlich weg, sonst mach ich dich weg" brüllte sie Maki abermals an und blickte zu Hidan hinab, der durch ihr Gebrüll die Stufen hinauf gekommen war, vermutlich aus Neugierde, weil sie eben das ganze Haus mit ihrer Lautstärke unterhielt. "Geiler Zickenkrieg. Ich hätte mir Popcorn machen sollen" grinste Hidan und sah zu dieser Maki auf, die mit zwei gepackten Koffern an ihm vorbei wollte. "Gaara wird früher oder später schon noch erkennen, wie hinterhältig du eigentlich bist, Saori" zischte Maki, lief an Hidan vorbei, der von der Grünhaarigen anschließend als Stütze benutzt wurde, um sich über ihn hinweg zu beugen. "Sagt die neue Dorfschlampe von Konoha. Ich springe nicht mit jeden Kerl sofort ins Bett, was du jedoch anscheinend brauchst. Gackere woanders herum und lass mich in Ruhe" rief Saori, trat einen Schritt zurück und sah dem Jashinisten in die Augen, der ihre eben geäußerten Worte mit einem Pfiff kommentierte. "Die Show ist vorbei, Hidan" murmelte sie, lief zurück in ihre Wohnung und schloss die Wohnungstür hinter sich. Bei dem ganzen Aufruhr war ihr natürlich aufgefallen, dass Kankuro überhaupt nicht aufgetaucht war, um sie zu bändigen, wie er es so manches Mal versucht hatte, wenn sie aus ihrer Haut gefahren war. "Saori?" wurde sie aus ihren Überlegungen gerissen, hob ihr Gesicht und sah geradewegs in die schwarzen Augen der Braunhaarigen, die zu ihr heran getreten war. "Saori, ich gebe dir nicht die Schuld. Gaara hat mir erzählt, dass du ihn nie angemacht hast. Du wolltest ihm und mir immer nur helfen, dessen war und bin ich mir immer noch sicher" murmelte Matsuri und legte zögerlich ihre linke Hand auf die Schulter der Grünhaarigen, welche zum ersten Mal über Matsuri erstaunt war. "Für eine Weile werde ich zu Maki ziehen, weil ich Ruhe benötige. In erster Linie muss ich an das Wohl meines Sohnes denken" erläuterte Matsuri mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen, trat schließlich an Saori vorbei und öffnete die Wohnungstür. "Diese Trennung schmerzt und kam auch sehr plötzlich, aber... Ich habe in den letzten Monaten von dir gelernt, auf die Gefühle meines Freundes zu achten. Auch ich bin dir dankbar für all deine Ratschläge, die du mir erteilt hast, damit ich wachsen konnte" erwähnte die Braunhaarige noch sehr leise, ehe die Tür ins Schloss gezogen wurde und Stille einkehrte. "Wo... Wo ist Kankuro?" durchbrach Saori nach einer Weile die Stille, lief auf ihr Zimmer zu, welches sie jedoch noch immer nicht betreten konnte, weil Sasori immer noch neben dem Bett hockte und lenkte ihre hellgrünen Augen auf das gegenüber liegende Zimmer, welches frei war und welches von nun an ihr Zimmer werden würde. "Ich weiß nicht, wohin er gegangen ist. Es traf ihn sehr, als ich ihm erzählt habe, dass ich... Saori, ich würde es dir nicht übel nehmen, wenn du willst, dass auch ich ausziehe. Matsuri ging, weil sie es so wollte und...". "Du warst der Kazekage, Gaara. Wir sind... Wir sind doch erwachsen genug, um mit der neuen Situation klar zu kommen, oder nicht? Du musst nicht ausziehen, ebenso wenig Kankuro oder ich. Niemand von uns muss vor die Tür gesetzt werden" unterbrach sie ihn, öffnete die Tür zum freien Zimmer und sah noch einmal zu Gaara, dessen Schuld sie ihm sehr wohl ansehen konnte. "Warum musstest du so verdammt ehrlich zu mir sein und mich durcheinander bringen? Ich... Ich kann nicht so tun, als seien mir deine Worte egal und... Warum auf einmal?" fragte sie ihn, sehr wohl wissend, dass ihre Worte wie Vorwürfe klangen und senkte ihren Kopf gen Boden. Auf einem Schlag hatte sich all ihr Denken verändert, weil Gaara, ihr Traummann, so langweilig er manchmal auch war, ihr seine Hand reichte und Gefühle für sie hegte. "Vielleicht..." begann Gaara und senkte seinen Kopf ebenfalls gen Boden, denn er wusste sehr wohl, was er mit seinen ehrlichen Worten angerichtet hatte. Sein älterer Bruder war aus gutem Grund wütend auf ihn, aber wenigstens wurde er nicht von Kankuro für seine Gefühle gehasst, die er, Gaara, gegenüber Saori empfand. Ebenso wusste Kankuro, dass er ihm nie aus purer Absicht in die Quere gekommen war. "Vielleicht wollte auch ich ein einziges Mal egoistisch sein, Saori. Ich weiß, dass ich... Ich hätte dir meine Gefühle niemals offenbaren dürfen, aber jedes Mal, wenn wir zusammen waren, um zu reden, fiel es mir schwerer, nur ein guter Freund von dir zu sein. Deine Gefühle spiegelten sich jedes Mal in deinen Augen, wenn wir allein unter uns waren" erklärte er ihr nach reifer Überlegung und sah zu ihr rüber, nur um ihren hellgrünen Augen zu begegnen, in denen er noch immer dieselbe Zuneigung erkennen konnte, wie noch vor einigen Monaten. "Ich wollte dir nur sagen, wie ich mich in deiner Gegenwart fühle, unabhängig davon, was für Konsequenzen meine Worte nach sich ziehen würden. Als Kazekage hätte ich eine solche Entscheidung wohl niemals getroffen, aber auch ich bin nur ein Mensch, der... Der mit diesen Gefühlen nicht länger umgehen konnte und ein Mensch, der dir diese Worte sagen musste" fügte er noch hinzu und erhob seine linke Hand, befühlte seine Wange und lächelte traurig, als er die wenigen Tränen bemerkte, die sich in seinen Augen gebildet hatten. "Musst du ausgerechnet vor mir in Tränen ausbrechen?" murmelte sie und drehte ihren Kopf zur Seite, um nicht länger sein trauriges Lächeln betrachten zu müssen. "Ich... Entschuldige..." erwiderte er ihr, wischte sich die wenigen Tränen aus dem Gesicht und kehrte ihr anschließend den Rücken zu, um in sein Zimmer zu gehen, welches er von nun an alleine bewohnen würde. "Und entschuldige dich nicht bei mir, Gaara. Ich bin nicht wütend auf dich, sondern auf mich selbst" teilte sie ihm mit, weswegen er über seine Schulter blickte und beobachtete, wie sie sich mit gesenktem Kopf an den Türrahmen lehnte. "Ich bin wütend auf mich, weil mich deine Worte durcheinander bringen konnten. Die ganze Zeit habe ich geglaubt, mit dir abgeschlossen zu haben und habe mich immer mehr auf Kankuro konzentriert, aber... Meine Gefühle sind nun ein einziges Chaos" erklärte sie ihm, senkte ihren Kopf noch etwas mehr gen Boden und spürte vereinzelte Tränen, die ihr am Kinn hinab tropften. Zum zweiten Mal am diesen Tag weinte sie, weil sie sich hilflos fühlte und nicht wusste, wie sie mit der gesamten Situation umgehen sollte, in die sie gezwungen worden war. Gaara drehte sich wieder gänzlich zu ihr herum, allerdings nicht, um etwas zu sagen, sondern um seine türkisen Augen auf die Wohnungstür zu richten, die aufgeschlossen wurde. "Hey..." grüßte Kankuro, der die Wohnungstür hinter sich ins Schloss zog und zuerst zu seinem jüngeren Bruder sah, der jedoch wieder den Boden unter seinen Füßen betrachtete, ehe er sein Augenmerk auf Saori lenkte, deren Schultern unaufhaltsam bebten. Seufzend setzte er sich in Bewegung, denn in einem Punkt musste er Gaara voll und ganz zustimmen. Saori traf keinerlei Schuld, auch wenn sie für einen kurzen Moment egoistisch gewesen war. Ebenso wenig konnte er ihr nun Vorwürfe machen, weil sie von Anfang an aufrichtig zu ihm gewesen war. Ja, direkt am Anfang hatte sie ihm von ihren schwärmerischen Gefühlen für seinen jüngeren Bruder erzählt, der jedoch vergeben gewesen war und keinerlei Interesse an ihr gezeigt hatte. "Saori, ich bin nicht sauer auf dich. Du wolltest mich nie verletzen und..." ließ er sie leise wissen und legte seine Hand auf ihre Schulter, denn er hatte absolut keine Ahnung, wie er sie beruhigen sollte. Saori ließ sich sonst nie etwas anmerken, zumindest eher selten zeigte sie, wie sie sich fühlte, aber diese neuen Umstände machten sie sehr wohl fertig, obwohl sie sonst eher herum brüllen oder ein falsches Lächeln auflegen würde, um ihre Verwundbarkeit zu verbergen. "Gaara, auch dir werde ich nicht länger Vorwürfe machen, weil ich mir vorstellen kann, wie unwohl du dich gefühlt haben musst, als du deine Gefühle für sie begriffen hast. Ich weiß, dass du mich nie verletzen wolltest, aber... Warum hast du mir nicht im Vorfeld erzählt, wie sehr sich deine Gefühle verändert haben? Mit deinen Worten hast du uns in eine unangenehme Situation gebracht und vor allem... Vor allem leidet Saori darunter" wollte Kankuro in Erfahrung bringen, zog die Grünhaarige mit sanfter Gewalt zu sich heran und legte seine Arme um sie. "Du bist mein Bruder und... Es tut mir leid, dass ich...". "Ja, ich hätte dir meine Gefühle für sie wohl auch kaum erzählt, aber trotzdem müssen wir uns nun überlegen, wie wir mit ihr umgehen sollen. Ich bin jedenfalls erwachsen genug, um weiterhin mit ihr... Saori, weine nicht länger. Niemand erwartet von dir eine Entscheidung" versuchte er sie zu beruhigen, wischte ihr die Tränen von den Wangen und küsste ihre Stirn. Natürlich fiel es ihm insgeheim sehr schwer, seine sonstige Fassung aufrecht zu erhalten, denn durch Gaara fühlte er sich schon ernsthaft in seiner Position bedroht, aber unnötige Streitereien würden Saori nur noch mehr in die Enge treiben und allein ihr zuliebe, weil sie sich mies fühlte, würde er seinen Ärger weitgehend verbergen und ihr stattdessen zur Seite stehen. "Ich... Ich brauche Zeit für mich. Bitte akzeptiert meine Bitte" murmelte Saori, nachdem sie sich endlich hatte beruhigen können und sah erst zu Kankuro auf, ehe sie zu Gaara blickte. "Du bekommst alle Zeit der Welt. Ich bringe dir gleich deine ganzen Klamotten rüber und... Entschuldige, dass ich Sasori liegen gelassen habe" erwiderte Kankuro und kratzte sich am Hinterkopf. "Tut mir leid, dass ich... Ich wollte nicht, dass du dich schlecht fühlst und... Kankuro, ich habe nicht vor, dir Saori streitig zu machen. Ich... Ich werde mich nicht zwischen euch stellen" erhob Gaara unsicher seine Stimme, sah erst zu Kankuro, der ihm zu glauben schien und anschließend zu Saori, die sich zum Glück beruhigen hatte können. "Notfalls teilen wir dich einfach" scherzte Kankuro, um die Stimmung ein wenig zu heben und keuchte lachend, als Saori ihren Ellenbogen in seine Seite rammte. "Sonst noch Wünsche?" fragte sie und schien sich tatsächlich wieder etwas besser zu fühlen, weil auch auf ihren Lippen ein zaghaftes Lächeln erschien. ~Outtakes~ "Mach dich endlich weg, sonst mach ich dich weg" brüllte sie Maki abermals an und blickte zu Hidan hinab, der durch ihr Gebrüll die Stufen hinauf gekommen war, vermutlich aus Neugierde, weil sie eben das ganze Haus mit ihrer Lautstärke unterhielt. "Hidan, opfere dieses dämliche Gör. Jashin würde sich über ein neues Opfer mit Sicherheit freuen" rief sie ihm scherzend zu, feuerte ihn regelrecht an und hörte Maki bereits flüchten, welche mehr oder weniger überhastet die Stufen hinab sprintete. "Nein, die Kleine wäre es nicht wert. Jashin-sama bekommt nur die besten Opfer, die ich bis zum Tode quäle" erläuterte er ihr und stutzte, als sie ihm die Frage stellte, woher er denn wusste, welches Opfer würdig erschien. "Kein Plan, Mieze. Kommt auf den Mensch an, der es wagt, mir auf die Eier zu gehen. Genügt, um geopfert zu werden" zuckte er mit den Achseln, zwinkerte kurz in die Kamera und betrat anschließend die Wohnung. Zurück blieb Saori, welche lediglich ihren Kopf über seine seltsame Erklärung schüttelte und ihre Gestalt straffte, um diese doch sehr schwierige Szene noch einmal zu wiederholen. "Notfalls teilen wir dich einfach" scherzte Kankuro, um die Stimmung ein wenig zu heben und keuchte lachend, als Saori ihren Ellenbogen in seine Seite rammte. "Eigentlich gar keine so schlechte Idee" murmelte Saori nachdenklich, verschränkte ihre Arme vor der Brust und dachte ernsthaft über einen Dreier mit den Brüdern nach. "Was?" antwortete Gaara empört, während Kankuro lachte und seinen Arm um sie legte. "Du hast es gehört, Gaara. Saori ist genauso offen und...". "Ihr seid total pervers" unterbrach der Rothaarige seinen älteren Bruder, kehrte ihnen den Rücken zu und schüttelte mehrere Male seinen Kopf. "Tja, deswegen passen wir auch wie Arsch auf Eimer" kommentierte die Grünhaarige, war sie tatsächlich offen und zwinkerte Kankuro zu, der es sichtlich genoss, seinen kleinen Bruder zu ärgern. "Heute Nacht nehmen wir dich hart ran, kleiner Bruder. Saori wird dich endlos glücklich machen und..." ließ er seinen kleinen Bruder wissen, welcher ihn jedoch durch leises Summen unterbrach und sogar die Ohren mit den Händen bedeckte. Ein einmaliger Anblick, den Saori nur müde belächeln konnte. Kapitel 71: Ein Geist --------------------- "Sasuke, ich habe immer noch nicht so ganz begriffen, wieso du mich zum Dorftor begleitest" erhob Yoshi seine Stimme und blickte an seinem rechten Oberarm hinab, voller Stolz, weil er vor drei Tagen die psychologischen Tests und die Prüfung in der Akademie bestanden hatte. Tsunade hatte extra für ihn eine Sonderregelung gefunden, damit er nicht, wie die jungen Anwärter, die unbedingt Genin werden wollten, die Schulbank hatte drücken müssen. Nein, er hatte lediglich die vielen Teste bestehen müssen und anschließend von Iruka, der sein Prüfer gewesen war, sein Stirnband bekommen, welches nun an seinem rechten Oberarm glänzte. "Yoshihiro, wenn ich dir schon eine Antwort auf deine Frage gebe, solltest du mir schon zuhören" holte Sasuke den Schwarzhaarigen aus dessen Erinnerungen und blickte nun ebenfalls zum Stirnband. "Sorry, ich war nur...". "Ja, ich weiß, wie sehr du dich freust. Ein Blinder würde deine Freude sogar erkennen" fiel der junge Uchiha ihm ins Wort, grinste ihn anschließend an und richtete seine Augen wieder auf ihren Weg. "Ich begleite dich zum Dorftor, weil ich mir ein Bild von Darui machen will. Der Monat ist rum und beim letzten Mal habe ich nicht wirklich die Möglichkeit bekommen, um mit ihm zu reden" erklärte Sasuke und blieb stehen, als Yoshi seinen linken Arm ergriff und ihn abschätzig musterte. "Was hast du vor?" wollte Yoshi erfahren, denn Sasuke musste ihn wirklich nicht begleiten, sondern könnte stattdessen trainieren. "Gar nichts habe ich vor. Ich will nur wissen, wie er drauf ist. Ich meine, in den Briefen standen jede Menge perverse Sachen, die er mit dir ausprobieren will. Mich interessiert einfach seine Persönlichkeit" erläuterte Sasuke und endlich ließ Yoshi seinen Arm wieder los, während der Schwarzhaarige mit den goldenen Augen leise murrend ihren Weg zum Dorftor fortsetzte. "Trägst du es mir immer noch nach, dass ich die vielen Briefe gelesen habe? Ich habe dir doch gesagt, dass sie mir mehr oder weniger in die Hände gefallen sind" schmunzelte Sasuke und holte wieder zu Yoshi auf, der noch immer vor sich hin schmollte. "Du hättest die Briefe aber nicht lesen müssen. Schon einmal etwas von Briefgeheimnissen oder Privatsphäre gehört?" schmollte Yoshi und brachte den jungen Uchiha zum Lachen. "Als ob du mir nicht diese perversen Sachen erzählt hättest. Jetzt schmoll nicht rum, sonst fragt Darui noch nach dem Grund deiner miesen Laune" schmunzelte Sasuke und blieb mit Yoshi beim Dorftor stehen, um mit ihm auf die Ankunft des Hellblonden zu warten. "Manchmal gehst du mir echt auf die Eier, Sasuke" ließ Yoshi den jungen Uchiha wissen, der lässig am linken Torbogen lehnte und die Arme vor der Brust verschränkt hielt. "So weit würde ich nie gehen, mein Freund" grinste Sasuke und Yoshi wusste um die perverse Anspielung, grinste nun ebenfalls, als er darüber nachdachte, von Sasuke am Sack gekrault zu werden. "Sicher?" fragte Yoshi nach und bewegte einmal sein Becken vor und zurück, weswegen der junge Uchiha nur noch breiter grinste. "Oh ja, ich bin mir sicher. Meinen Körper darfst du bewundern, von mir aus befriedige dich, während du mich ansiehst, aber zwischen dir und mir wird niemals mehr stattfinden. In deinen Gedanken vielleicht, aber nicht in der Realität" erwiderte Sasuke, blieb ungerührt am Torbogen gelehnt stehen und richtete seine schwarzen Augen wieder auf den breiten Waldweg. "In meinen Gedanken habe ich nicht nur dich gevögelt, nur zu deiner Information" ließ Yoshi ihn wissen, trat zu ihm heran und lehnte sich nun ebenfalls an den Torbogen. "War ich wenigstens gut?" wollte der junge Uchiha in Erfahrung bringen, ohne Yoshi in die Augen zu sehen und blickte stattdessen zum Himmel auf. "Du hast unten gelegen, daher kann ich das nicht beurteilen. Blasen konntest du aber ziemlich gut" erzählte Yoshi ohne Scheu und nun erst sahen die schwarzen Augen in seine Richtung, sahen ihn eine ganze Weile abschätzig an, ehe dem jungen Uchiha ein leiser Seufzer über die Lippen huschte. "Warum reden wir eigentlich ständig über solche Themen, wenn wir zusammen unterwegs sind? Es stört mich zwar schon lange nicht mehr, mit dir über solche Sachen zu reden, aber...". "Keine Ahnung, aber es macht Spaß, mit dir über solche Sachen zu reden. Mit Hidan funktioniert das auch, obwohl seine Ideen ein wenig... Extrem aussehen" fiel Yoshi dem Schwarzhaarigen ins Wort und beugte sich zu ihm vor, um ihm neckisch ins Ohrläppchen zu beißen. "Naruto kannst du mit dieser Masche beeindrucken, mich aber schon längst nicht... Hey, du kaust mir noch mein Ohr ab" beschwerte sich Sasuke, schob Yoshi mit seiner rechten Hand von sich und stieß einen weiteren Seufzer aus. "Du bist manchmal unmöglich" fügte der junge Uchiha hinzu, schmunzelte aber anschließend und lauschte den Worten, die ihm ins Ohr geflüstert wurden. "Nicht unmöglich, nur sehr, sehr untervögelt. Yuuki hat fast jeden Tag ihren Spaß mit Hidan und ich will auch endlich. Dieser Monat hat sich wie Kaugummi gezogen" hatte Yoshi ihm ins Ohr gewispert, allerdings vergaß der Schwarzhaarige auch immer wieder gern, dass Sasuke diese Sehnsüchte nicht kannte. "Ein Grund mehr, dass das zwischen dir und Darui funktioniert, damit du endlich Ruhe gibst" erklärte Sasuke leise, ehe er seine Augen wieder auf den breiten Waldweg richtete und sich anschließend vom Torbogen abstieß, als er jene Person, auf die sie warteten, in der Ferne erkannte. "Wie lange wird er eigentlich bleiben?" fragte Sasuke interessiert, denn so lange würde er wohl auf Yoshi und ihr gemeinsames Training mit Naruto verzichten müssen, zudem Yoshi gestern Abend eröffnet hatte, dass er ebenfalls von Kakashi ausgebildet werden wollte. "Zwei Wochen, hat er geschrieben. Das bedeutet, zwei Wochen hemmungslosen Sex in allen Variationen. Verdammt, ich kriege jetzt schon eine Latte, wenn ich nur daran denke" beantwortete Yoshi die gestellte Frage, nicht ohne leicht um die Nase zu erröten und wich den schwarzen Augen aus, die ihn musterten. "Und du wunderst dich, dass Naruto ständig das Weite sucht, wenn du solche Äußerungen von dich gibst?" merkte der junge Uchiha an, schüttelte seinen Kopf und verschränkte seine Arme vor der Brust. Er war schon mehr als nur gespannt auf diesen Darui, der noch perverser zu sein schien, als Yoshi selbst. Oh ja, die nächsten Minuten, vielleicht sogar Stunden, würden sicherlich zu seiner persönlichen Unterhaltung beitragen. Nur eine Minute später blieb Darui vor ihnen stehen, auf dem Rücken einen großen, schwarzen Rucksack tragend und mehr als nur lasziv grinsend, weil er endlich wieder in Konoha war. Auch Yoshi grinste, verspürte schon eine gewisse Vorfreude auf die kommenden Tage, welche er vorerst ohne Training verbringen würde, bis seine Sehnsüchte gänzlich gestillt waren und trat zu Darui heran, der sich sofort zu ihm hinab beugte und ihn eines verheißungsvollen Kusses beraubte. "Schon wieder so scharf auf mich, Yoshi? Dieses Mal kommen du und auch ich auf unsere Kosten" wisperte Darui dem Schwarzhaarigen versichernd zu, der nur mit Mühe einen erregten Laut unterdrücken konnte und errötete um die Nase, als er das leise Räuspern des jungen Uchiha hinter sich hörte. Darui richtete sich wieder auf, nicht ohne seine linke Hand über die deutlich sichtbare Erhebung in der Hose des Schwarzhaarigen gleiten zu lassen, der sich auf die Unterlippe biss und trat anschließend ungerührt auf Sasuke zu, von dem er in den letzten zwei Briefen erfahren hatte. "Darui, freut mich" stellte sich der Hellblonde vor und streckte seine rechte Hand zur Begrüßung aus, die nach nur wenigen Sekunden ergriffen wurde. "Uchiha Sasuke, freut mich ebenfalls" erwiderte Sasuke, nicht ohne zu schmunzeln und richtete seine schwarzen Augen anschließend auf Yoshi, der mit dem Rücken zu ihnen stehen geblieben war. Darui drehte sich zu Yoshi, ergriff dessen linke Hand und zog ihn zu sich heran, um sich einen weiteren Kuss von ihm zu stehlen. "Bis heute Abend wirst du dich noch gedulden müssen. Zuerst werde ich zum Kageturm gehen und anschließend werde ich mir ein Hotelzimmer buchen" erklärte er dem Schwarzhaarigen, der den ersten Grund natürlich verstehen konnte, denn Tsunade musste erfahren, dass Darui ihr Dorf erreicht hatte. "Wieso Hotelzimmer? Du kannst doch bei mir...". "War nur ein Scherz, Kleiner. Ach ja, zur Feier des Tages habe ich dir etwas sehr Spezielles besorgt. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich sehr stolz auf dich bin?" fiel Darui dem Schwarzhaarigen grinsend ins Wort, denn er würde natürlich mit ihm kommen, wie er es im letzten Brief mit Yoshi abgesprochen hatte. "Warte, es müsste eigentlich... Ach ja..." fuhr Darui fort, griff zuerst in die linke Hosentasche und anschließend in die rechte Hosentasche, ehe er eine kleine Schatulle hervor holte, die er Yoshi reichte. "Was wird das? Ein Antrag?" grinste Sasuke und trat näher zu Yoshi heran, denn er wollte auch wissen, was Darui dem Schwarzhaarigen zu den bestandenen Prüfungen schenkte. "Darui aus Kumo wird niemals heiraten. Ich liebe meine Freiheiten viel zu sehr, obwohl... Bisher erfüllt Yoshi all meine Ansprüche. Wer weiß, vielleicht ändere ich meine Meinung über die Ehe" belächelte Darui den doch sehr absurden Einfall des jungen Uchiha und genoss die geschockte Miene von Yoshi, der nun erst zu begreifen schien, dass er, Darui, einen Scherz gemacht hatte. Die goldenen Augen wanderten wieder zur Schatulle, die er in den Händen hielt, war neugierig und auch etwas aufgeregt, ehe er jene Schatulle öffnete und eine silberne Kette zum Vorschein kam. "Ist das etwa... Diese seltenen, weißen Steine, die wir Selenit nennen, sind unheimlich teuer" merkte Sasuke an und deutete auf den kleinen, weißen Stein, der als Anhänger an der silbernen Kette befestigt war. "Stimmt, meine Ersparnisse sind drauf gegangen, aber ich wollte Yoshi etwas Nützliches schenken" erklärte Darui, zuckte unbekümmert mit den Schultern und nahm die Kette aus der Schatulle, um sie Yoshi um den Hals zu hängen. "Yoshihiro, du musst diese Kette immer bei dir tragen und zeige sie nicht herum. Selenite dieser Art besitzen die Fähigkeit, düsteres Chakra zu erkennen und deuten auf die Gefahr, indem sie sich rötlich verfärben. Es heißt, es existieren nur wenige solcher Selenite auf der Welt, deswegen solltest du dir immer genau überlegen, wem du die Kette zeigst" erklärte Sasuke sein Wissen über den schön glänzenden, weißen Stein und versetzte den Schwarzhaarigen mit den goldenen Augen ins Staunen. "Ähm... Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Darf ich überhaupt so etwas Kostbares von dir annehmen, Darui? Du hättest nicht deine Ersparnisse für mich aufbrauchen müssen" fand Yoshi endlich seine Sprache wieder und sah zu Darui auf, der ihm ein amüsiertes Lächeln schenkte. "Mach dir keine Gedanken um das Geld, Yoshi. Ich wollte dir etwas Besonderes schenken, weil du hart gearbeitet hast, um ein Genin zu werden" versuchte Darui ihn zu beruhigen, beugte sich abermals zu ihm hinab und vereinte ihre Münder zu einem leidenschaftlichen Kuss. "Geld spielte noch nie eine große Rolle für mich, so lange ich den Menschen an meiner Seite in Sicherheit weiß und glücklich machen kann" fügte er leise hinzu, richtete sich wieder auf und zwinkerte Yoshi zu, ehe er sich in Bewegung setzte, dicht gefolgt von Sasuke und Yoshi, wobei Yoshi errötet seinen Kopf senkte und noch einmal die wertvolle Kette in Augenschein nahm. Auf dem Weg zu der Wohnung des Schwarzhaarigen, dessen goldene Augen zuvor noch auf den weißen, sehr seltenen Steinen geruht hatten, hatte sich eine angenehme Stille ausgebreitet. Ein leichter, jedoch warmer Hauch streifte sein rechtes Ohr, stutzte augenblicklich und sah zu Sasuke, der ungerührt und still neben ihm her lief. Vielleicht hatte er sich diesen warmen Atem an seinem rechten Ohr auch nur eingebildet, zuckte anschließend mit den Schultern und sah zu seiner Linken, schenkte Darui ein dankbares Lächeln für das kostbare Geschenk und dachte schon einmal an den heutigen Abend. Yuuki und Hidan hatte er natürlich zuvor gefragt, ob Darui für die nächsten zwei Wochen bei ihnen wohnen dürfe und war doch sehr erleichtert über ihre Zustimmung gewesen. Ja, in den ersten Tagen würde er wohl kaum sein Bett verlassen, vermutlich würde er nur aufstehen, wenn er Hunger verspürte oder aber ins Badezimmer musste. "Yoshihiro, könntest du das lassen?" erhob Sasuke seine Stimme, riss somit Yoshi aus seinen erotischen Tagträumen und studierte die fragende Miene des Schwarzhaarigen. "Was soll ich denn lassen?" wollte Yoshi in Erfahrung bringen und auch Darui schien verwirrt, weil er, Yoshi, überhaupt nichts gemacht hatte. "Tu nicht so unschuldig. Darui kannst du von mir aus in den Hintern zwicken, aber nicht mir" beschwerte sich der junge Uchiha und rieb sich mit der Hand über seinen Hintern. Yoshi wusste im ersten Moment nicht, ob er lachen oder einfach nur irritiert sein sollte, sah nun wieder zu Darui auf, der sich diese Behauptung wohl auch nicht erklären konnte und sah wieder zu Sasuke. "Ich weiß nicht, wie du auf diese Idee kommst, aber ich habe dir nicht in den Hintern gezwickt" rechtfertigte sich Yoshi, vergrub seine Hände in den Hosentaschen und lief mit Darui und Sasuke weiter die Einkaufsstraße hinauf. Fragend hob Yoshi seine linke Augenbraue, als er das deutliche Zwicken in seiner rechten Pobacke spürte und sah augenblicklich zu Sasuke rüber, anschließend über seine Schulter und überlegte, ob er vielleicht unter Wahnvorstelungen litt. "Darui, dieser Selenit hat aber nichts mit irgendwelchen gruseligen Sachen zu tun?" fragte er vorsichtshalber nach, denn der junge Uchiha hatte ihm unmöglich in den Hintern zwicken können, ebenso wenig der Hellblonde, dessen Bewegung er im Augenwinkel gesehen hätte. "Nein, zumindest weiß ich nichts davon. Wieso?" erwiderte Darui, doch seine Frage blieb unbeantwortet, weil Sasuke stehen blieb und seine linke Hand an sein linkes Ohr legte. "Sasuke?" fragte Yoshi, sah ihn eine ganze Weile fragend an, ehe der junge Uchiha seinen Kopf schüttelte und sich wieder in Bewegung setzte. "War bestimmt nur Einbildung" murmelte Sasuke, denn er hatte tatsächlich geglaubt, dass er einen warmen Atem an seinem linken Ohr gespürt hatte. Yoshi war es nicht gewesen, denn im jenen Moment hatte er Darui gefragt, ob der Selenit mit gruseligen Sachen zu tun haben könnte, also musste er sich den warmen Hauch nur eingebildet haben. Abermals blieb Sasuke stehen, als er seinen Namen rufen hörte und blickte über seine Schulter, nur um Naruto außer Atem zu erkennen. "Sasuke, kann... Kann ich vielleicht bei dir und Itachi übernachten? Deinen Bruder habe ich schon gefragt, aber er meinte, ich solle dich auch noch fragen" keuchte der Blonde, atmete weitere Male durch, um seine Lungen mit genügend Sauerstoff zu füllen und sah seinem besten Freund flehend in die Augen. "Wieso? Hast du dich mit Minato gestritten?" wollte Sasuke wissen und sah prüfend zu Yoshi, der sich das offensichtlich gar nicht vorstellen konnte. "Nein... Nein, mein Vater hat nichts mit meiner Bitte zu tun. Ich verstehe mich sehr gut mit ihm, also... Seit ich vor einem Monat zu ihm gezogen bin, fühle ich mich sehr wohl und... Bitte, nur eine einzige Nacht, Sasuke. Ich kann unmöglich zurück in unsere Wohnung" erzählte Naruto und bat ein weiteres Mal um eine mögliche Übernachtung bei den Uchiha, denn er traute sich nicht noch einmal nach Hause, weil sein Vater im Moment auch nicht dort, sondern mit Naru unterwegs war. "Was ist denn passiert, Naruto?" fragte nun Yoshi, denn der Blonde fragte doch nicht ohne triftigen Grund, ob er bei Sasuke übernachten dürfe. Entschuldigend sah er anschließend zu Darui auf, weil sie aufgehalten wurden, welcher jedoch beschwichtigend die linke Hand hob und wohl selbst interessiert zu sein schien, weshalb der Jinchuuriki von Konoha nicht zurück nach Hause wollte. "Na ja, ich habe meinen Vater versprochen, unser Geschirr vom Frühstück zu spülen, weil er es etwas eilig hatte. War auch kein Problem für mich, aber... Ich stand in der Küche, habe das Geschirr gespült und... Mir ist vor Schreck der Teller aus der Hand gefallen" erläuterte Naruto und eine unnatürliche Blässe erschien auf seinem Gesicht, während deutlich die Angst in den blauen Augen des Blonden zu erkennen war. "Komm zum Punkt" bat Sasuke, der sich die Angst seines besten Freundes nicht erklären konnte und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Ich wollte doch nur das Geschirr abtrocknen, aber... Auf einmal schwebte das Geschirrtuch neben mir und trocknete das Geschirr von ganz alleine ab. Ich bin sofort abgehauen, weil... Alleine gehe ich nicht nach Hause zurück" erzählte Naruto aufgeregt und ergriff die Arme seines besten Freundes. "Sasuke, bitte nur eine Nacht. Das... Das war zuviel für meine Nerven und du weißt doch ganz genau, wie sehr ich mich vor Geister fürchte" bat Naruto aberals um einen Schlafplatz für die nächste Nacht und sah sehr wohl, dass sein bester Freund ihm kein Wort glaubte. "Ich wäre an deiner Stelle auch gerannt. Mit Horrorgeschichten könnt ihr mich jagen" teilte Yoshi seine persönliche Meinung mit, wobei es ihm eiskalt den Rücken hinunter lief, nur weil er sich ein schwebenes Geschirrtuch vorstellte. Hoffentlich bekam er durch die Erzählung keine fiesen Träume, denn auch er besaß bei solchen Sachen sehr, sehr schwache Nerven. "Geister gibt es nicht. Du hast bestimmt nur einen sehr realistischen Traum erlebt" murmelte Sasuke und legte seine Hände auf die Schultern des Blonden, der sich wieder beruhigen sollte. "Ich weiß, was ich gesehen habe. Du musst mir glauben und..." flehte Naruto, verstummte jedoch augenblicklich und stieß einen erschrockenen Laut aus, nachdem ihm etwas in den Hintern gezwickt hatte. "Der Geist verfolgt mich, Sasuke. Er... Er hat mir eben sogar in den Hintern gezwickt" rief Naruto, trat hinter Sasuke und sah sich zu allen Seiten um. "In den Hintern gezwickt?" wiederholten Sasuke und Yoshi synchron, sahen sich anschließend in die Augen, wobei Yoshi nun auch ein wenig Angst verspürte und näher zu Darui heran trat. "Keine Sorge, es gibt sicherlich eine logische Erklärung für diese Vorfälle" versuchte Darui den Schwarzhaarigen und Naruto weitgehend zu beruhigen und legte seinen linken Arm um Yoshi, der sich offensichtlich sehr unbehaglich fühlte. "Und ob es diese logische Erklärung gibt" entgegnete Sasuke, denn er glaubte, dass sich irgendeine Personen einen dämlichen Scherz mit ihnen erlaubte und aktivierte sein Sharingan. Prüfend sah er sich um, entdeckte schließlich eine Chakrasignatur neben sich, die auf der Stelle die Flucht ergriff und in die nächste Gasse verschwand, um seinen Augen zu entkommen. "Ich kümmere mich um euren Geist. Naruto, du kannst unbesorgt nach Hause gehen" teilte Sasuke mit, nahm sofort die Verfolgung auf, denn er wollte wissen, wer sich diesen Scherz mit ihnen erlaubt hatte und folgte dem angeblichen Geist. "Anscheinend nutzt einer eurer Freunde ein Jutsu, um sich unsichtbar zu machen. Würde zumindest das Zwicken in eure Hintern erklären" erklärte Darui, um Yoshi und auch Naruto weitgehend zu beruhigen, dem nun ein Stein vom Herzen zu fallen schien und sich endlich entspannte. "Hoffentlich hast du recht. Ich bin übrigens Uzumaki Naruto" stellte sich der Blonde vor, was er bei all der Aufregung vollkommen vergessen hatte und streckte seine rechte Hand zur Begrüßung aus, die vom Hellblonden lächelnd ergriffen wurde. "Darui, euer Verbindungsmann zwischen Kumo und Konoha" stellte sich Darui ebenfalls vor und nickte Yoshi zu, der ihren Weg zu ihrer Wohnung fortsetzen wollte. Währenddessen lief Yuuki neben Hidan her, nahmen extra die Abkürzung durch die doch sehr düstere Gasse, um schneller zur Einkaufsstraße zu gelangen und waren in ihren jeweiligen Gedankengängen versunken. "Sag mir doch nicht immer, wenn wir miteinander vögeln, dass du mich liebst, Yuuki-chan" dachte sich Hidan insgeheim und sah aus dem Augenwinkel zu Yuuki hinab, deren Hand er zögerlich ergriff. Ihre goldenen Augen sahen augenblicklich zu ihm auf, während sich ihre Finger ineinander verhakten und ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen erschien. "Kannst du mir etwa nur mit solchen Gesten sagen, dass du mich liebst, Hidan? Vier lange Monate sind wir nun schon zusammen und in dieser Zeit musst du doch endlich bemerkt haben, was du genau für mich empfindest" dachte sich Yuuki und schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. Unter gar keinen Umständen wollte sie ihn unter Druck setzen, weswegen sie eigentlich immer ein Lächeln aufsetzte, obwohl es inzwischen jedes Mal unheimlich schmerzte, wenn er ihr keine Antwort auf die drei magischen Worte gab. Jedoch wollte sie die Hoffnung noch nicht aufgeben, ihm noch mehr Zeit geben und geduldig auf jene Worte, die sie sehr glücklich machen würden, warten. "Aus dem Weg" wurde Yuuki aus ihren Gedankengängen gerissen, wurde an die Brust des Jashinisten gezogen und sah dem jungen Uchiha nach, der sie nicht einmal gegrüßt und es scheinbar sehr eilig hatte. "Alles klar bei dir, Yuuki-chan?" wollte Hidan in Erfahrung bringen und sah zu ihr hinab. "Ja, ich habe mich nur erschrocken, mehr nicht" erwiderte die Silberhaarige, löste sich von ihm und keuchte erschrocken, als er sie gegen die Hausmauer presste und ein wenig in die Hocke ging, um mit ihr auf gleicher Augenhöhe zu kommen. "Yuuki-chan, ich will es mit dir in dieser finsteren Gasse treiben. Auf der Stelle" wisperte er ihr ins Ohr und nestelte bereits an ihrem Hosenknopf herum. "Hidan, wir haben...". "Heute schon zwei Mal gefickt? Und? Von mir aus könnte ich dich stündlich irgendwo ficken" fiel er ihr ins Wort, nahm ihre Lippen in Besitz und zog ihr ihre Hose und ihr Höschen herunter, nur um anschließend seine eigene Hose zu öffnen. Im selben Moment verfolgte Sasuke noch immer der Chakrasignatur, die vor ihm flüchtete und blieb stehen, als die Person, die sich offenbar unsichtbar machen konnte, um sich dämliche Scherze zu erlauben, stolperte und auf die Nase fiel. "Es ist sinnlos, dem Sharingan entkommen zu wollen. Gebe dich endlich zu erkennen und lass Naruto in Ruhe" erhob Sasuke seine Stimme, atmete mehrere Male tief durch und konnte erkennen, wie sich die Person erhob und offensichtlich nicht länger den Gedanken verfolgte, vor ihm zu fliehen. "Wer bist du?" hakte er nach, als die Person auf ihn zu trat, seinen linken Arm berührte und er endlich erkennen konnte, wer Naruto solche Angst eingejagt hatte. "Du kannst das Sharingan deaktivieren, Sasuke. Außer dir kann mich kein Mensch sehen, deswegen habe ich dich in den Park gelockt. Nur der Sturz war eigentlich nicht geplant" hörte er der weiblichen Stimme zu, deaktivierte sein Sharingan und sah der schwarzhaarigen, jungen Frau in die dunkelroten Augen. "Du hast mir also in den Hintern gezwickt, Shizu? Wieso warst du zuvor nicht sichtbar? Kein Wunder, dass Naruto solche Angst hatte" seufzte Sasuke und musterte sie von Kopf bis Fuß, versuchte Schrammen oder blaue Flecken an ihr zu erkennen und war zunehmend erleichtert, dass es ihr offensichtlich gut ging. Sie schien sogar bei bester Laune zu sein und die Angst, die sie noch vor einem Monat empfunden hatte, war anscheinend gänzlich verschwunden. "Na ja, Orochimaru-sama, ich meine... Orochimaru besitzt wirklich sehr interessante Jutsu. Dieses Jutsu dient eigentlich zu Spionagezwecken. Im Moment bin ich eine Art Geist, der an dich gebunden ist. Mein echter Körper liegt in meinen Zimmer und in meinen Händen halte ich vereinzelte Haare von dir, um die ich Orochimaru gebeten habe. Deswegen kannst auch nur du mich sehen, so lange ich dich berühre" erklärte Shizu lächelnd. "Offenbar hast du inzwischen eine Menge gelernt" musste er zugeben, ergriff ihre linke Hand, denn er kannte dieses Jutsu, auch wenn er es noch nie angewendet hatte und wusste sehr wohl um die Notwendigkeit des Körperkontaktes, damit er sie sehen konnte und setzte sich mit ihr in Bewegung. "Oh ja, ich würde dir zeigen, wie sehr ich mich inzwischen verbessert habe, aber als Geist kann ich keine Jutsu anwenden. Ich kann nur Leute erschrecken. War sehr lustig, wie Naruto geflohen ist. Richte ihm aus, dass ich ihn nur ein klein wenig erschrecken wollte und das ich die Sauerei bei ihm in der Küche beseitigt habe" grinste Shizu und wirkte wie immer sehr kindlich auf Sasuke, dessen Sorgen allmählich wichen, weil sie sich nicht wirklich verändert hatte. Sie war immer noch die alte Shizu, die er kennen gelernt hatte. "Werde ich tun und du kannst mir zeigen, wie sehr du dich verbessert hast, wenn du wieder bei uns bist" erwiderte er ihr, blieb mit ihr an einem Teich stehen und betrachtete mit ihr die Wasseroberfläche. "Ach ja... Wo ist Utakata? Ich habe das gesamte Dorf nach ihm abgesucht, bevor ich euch geärgert habe" wollte Shizu wissen und sah ihn verwundert über die Abwesenheit des Braunhaarigen an. War er etwa nicht mehr in Konoha? "Vor einer Woche ist er nach Kiri aufgebrochen, um seine Schülerin zu besuchen. Inzwischen sollte er wieder auf dem Rückweg sein, aber wir rechnen erst in zwei oder drei Tagen mit ihm" erklärte der junge Uchiha die Abwesenheit des Jinchuuriki und sah im Augenwinkel, wie sie ihm zaghaft zunickte, nicht ohne ihr noch zu sagen, dass Utakata begleitet wurde. Stille kehrte ein, die Sasuke nutzte, um sie unauffällig zu mustern und sah zu ihrer zierlichen Hand hinab, die leichten Druck um seine Finger ausübte. "Und du, Sasuke? Wie ist es dir und Itachi ergangen? Konntet ihr euch wieder in Konoha einleben?" fragte sie ihn leise, starrte auf ihre Füße und spielte unruhig ihrer freien Hand am Saum ihres schwarzen Shirtes herum. "Deine Nervosität verrät dich, Shizu. Du kannst mir offen sagen, dass du eigentlich nur mich sehen wolltest. Itachi und ich besaßen einige Anfangsschwierigkeiten, aber im Laufe der letzten Monate wurde es besser. Inzwischen werden wir wieder als vollwertige Dorfmitglieder angesehen" antwortete er ihr ebenso leise, stieß einen leisen Seufzer aus und sah zum klaren Himmel auf. "Du hast Utakata deine Liebe gestanden. Ihn solltest du sehen wollen" fügte er hinzu und sah ihr nun in die Augen, wusste sehr wohl, dass er ihren wunden Punkt getroffen hatte und stieß einen weiteren Seufzer aus. "Shizu, du...". "Ich habe versucht, dich zu vergessen, glaube mir, jeden Tag gebe ich mein Bestes, aber ich... Ich kann dich einfach nicht vergessen. Du bist die erste Person, an die ich denke, wenn ich aufwache und du bist die letzte Person, an die ich denke, bevor ich einschlafe" fiel sie ihm leise ins Wort und richtete ihre Augen auf die Wasseroberfläche. "Du bist so dumm, Shizu" wisperte er und erinnerte sich, wie er noch vor einigen Monaten auf solche Worte reagiert hatte. Es wäre ihm einfach egal gewesen. Ja, derartige Gefühle hätte er lediglich akzeptiert, mehr aber auch nicht. "Was findest du bloß an mir? Ich habe so oft deine Gefühle mit Füßen getreten, dich für meine egoistischen Zwecke benutzt, dich belogen und dich sogar betrogen. Eigentlich müsstest du mich hassen, aber..." murmelte er, zog sie mit sanfter Gewalt zu sich heran und schloss sie in seine Arme. "Du darfst solche Gefühle nicht länger für mich empfinden. Das wäre unfair gegenüber Utakata" fuhr er fort und bettete sein Kinn auf ihre Schulter, als er spürte, wie sehr sie seine Nähe suchte. "Das weiß ich, Sasuke. Ich weiß, dass ich... Was soll ich denn tun? Ich habe nicht gelogen, als ich ihm meine Liebe gestanden habe. Gleichzeitig waren meine Gefühle für dich nach wie vor existent, die ich einfach nur verdrängt habe. Vielleicht hast du recht und Utakata ist der einzig Richtige für mich, aber du... Du bist und bleibst mein Sasuke, auch wenn du das sehr wahrscheinlich nicht verstehen kannst" gestand sie ihm, löste sich etwas von ihm und schenkte ihm ein ehrliches und reines Lächeln. "Du bist wirklich sehr hartnäckig und bringst mich ständig mit solchen Worten durcheinander" murrte Sasuke und erinnerte sich an die Worte, die Yoshi ihm gesagt hatte, als er zum Dorf zurück gekehrt war. Er solle Shizu kein Interesse zeigen, damit er ihr keine unnötigen Hoffnungen machte. Ja, damit war Sasuke selbst einverstanden gewesen. "Shizu, du... Du musst mich vergessen. Du solltest..." erhob er seine Stimme, suchte nach weiteren Worten, die er ihr sagen könnte und sah ihr in die Augen. Wenigstens weinte sie nicht vor ihm, nur weil er sie bat, ihn zu vergessen. "Du solltest aufhören, mich so sehr zu lieben" bat er und spürte plötzlich ihre Hände um sein Gesicht, während sie wieder nahe zu ihm heran getreten war. "Niemals könnte ich dich vergessen, Sasuke. Dafür warst und bist du mir zu wichtig" wisperte sie, ehe sie ihre Münder zu einem vorsichtigen Kuss vereinte und geduldig auf seine Reaktion wartete. Bis zum heutigen Tag hatte sie noch nie einen Mann betrogen, aber im diesen Moment hatte sie einfach nicht widerstehen können, hatte ihre Sehnsucht nach ihm stillen wollen und spürte endlich, wie er seine Arme um sie legte und ihren Kuss sogar vorsichtig erwiderte. "Shizu..." wisperte er gegen ihre Lippen, als sie mit ihrer Zunge um Einlass bat und gab ihr nach, obwohl er sehr wohl wusste, dass er ihr nicht nachgeben durfte. "Yoshihiro wird mich umbringen, sollte er von diesen Kuss erfahren" dachte er sich insgeheim, sank mit ihr hinab auf die Knie und ließ sich von ihrer Zunge verführen. "Sasuke..." wisperte sie atemlos, als er ihren Kuss beendete und spürte seine Finger, die durch ihr Haar glitten. "Sei einfach still" bat er, küsste sich an ihrer Wange entlang, bis er schließlich ihr Ohr erreichte und spürte, wie sich die Finger ihrer rechten Hand in seinem schwarzen Haar verkrallten. "Du solltest gehen, Shizu. Ich muss zurück" wisperte er ihr ins Ohr, sank mit ihr auf den Rasen hinab und sah ihr nun wieder in die Augen. "Du hast dich verändert" stellte sie fest und räkelte sich verführerisch unter ihm. "Und mir gefällt deine lockere Art sehr" schmunzelte Shizu, zog ihn zu einem weiteren Kuss hinab und seufzte wohlig, als er ihrer Zunge entgegen kam. "Du musst jetzt wirklich gehen. Schlimm genug, dass ich auf dich eingestiegen bin" erhob er seine Stimme, stieg von ihr runter und erhob sich, nicht ohne ihre Hand zu berühren und zog sie ebenfalls auf die Beine. "Shizu, wir dürfen uns nie wieder küssen. Ich weiß, wo mein Platz ist" fuhr er fort und sah ihr eindringlich in die Augen. Es mochte stimmen, dass er ihr nicht hatte widerstehen können, weil sie die erste Frau gewesen war, die ihn hatte küssen dürfen, aber jene Küsse durfte er fortan nicht mehr mit ihr austauschen. Eine Antwort gab sie ihm nicht, lediglich ein Lächeln erschien auf ihren Lippen, verheißungsvoll, verboten und unglaublich anzüglich. "Und ich weiß, wo mein Platz ist, Sasuke" wisperte sie ihm ins Ohr, biss ihm anschließend ins Ohrläppchen und noch bevor er sich hätte bei ihr beschweren können, war sie wie vom Erdboden verschwunden. Zurück blieb Sasuke, der sehr wohl wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte und dachte darüber nach, wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Sollte er Yoshi tatsächlich erzählen, dass er auf Shizu eingestiegen war, auf die Gefahr hin, dass es Utakata erfuhr, der diesen Ausrutscher entweder von ihm persönlich oder von Shizu erfahren sollte? Nachdenklich fuhr er seine Lippen mit seinen linken Zeigefinger nach, glaubte immer noch ihre weichen, zarten Lippen auf seinen Mund zu spüren und stieß einen leisen Seufzer aus. Vielleicht sollte er zuerst mit Itachi sprechen, denn sein älterer Bruder wusste mit Sicherheit, was er nun tun sollte. Ja, zuerst würde er mit Itachi reden, bevor er Yoshi von den verbotenen Küssen erzählte, die keineswegs spurlos an ihm vorbei gezogen waren. Zur selben Zeit wartete Yoshi mit Yuuki und Hidan auf Darui, der im Moment im Kageturm war und musterte die Silberhaarige, deren zerzaustes Haar ihm, Yoshi, sofort verraten hatte, was sie zuvor mit dem Jashinisten getrieben hatte. "Meinst du, Sasuke konnte diese unsichtbare Person einholen? Vielleicht steckt Nahiko dahinter. Dem Kerl traue ich inzwischen wirklich alles zu" wollte Yuuki erfahren und sah den Schwarzhaarigen fragend an. Hoffentlich lenkte diese Angelegenheit weitgehend von ihr selbst ab, denn sie wusste sehr wohl, weshalb Yoshi zuvor so dümmlich und wissend gegrinst hatte. "Schätze schon, er konnte diese Person mit seinem Sharingan sehen. Sehr wahrscheinlich weiß er inzwischen, wer uns die ganze Zeit verarscht hat" erwiderte Yoshi und richtete seine goldenen Augen auf Darui, der die Stufen hinab stieg und schließlich vor ihnen stehen blieb. "Und mit ihm will Yoshi unbedingt in die Kiste? Also mein Fall wäre er wirklich nicht. Allein von seinem Anblick werde ich nicht einmal im Ansatz geil" stellte Yuuki insgeheim für sich selbst fest und ergriff die linke Hand des Jashinisten. Nein, mit Hidan war sie voll und ganz zufrieden, auch wenn er es inzwischen doch ein wenig übertrieb, was ihr Sexleben mit ihm betraf. Ein wenig zügeln sollte er seine hungrigen Triebe schon, denn im Gegensatz zu ihm war sie für den heutigen Tag mehr als nur bedient und könnte eine Pause vertragen. "Yoshi, dort läuft Sasuke" deutete Darui auf den jungen Uchiha, der eben die Einkaufsstraße betreten hatte und sehr nachdenklich wirkte. "Kommt, mich interessiert, wer uns die ganze Zeit verfolgt hat. Selbst Naruto wurde erschreckt, also muss diese Person uns kennen" rief Yoshi, sprintete sofort los und rief nach dem jungen Uchiha, der zum Glück stehen blieb und auf ihn wartete. "Und? Wer war es?" fragte Yoshi sofort, atmete einige Male durch und blickte über seine Schulter, nur um Darui, Hidan und Yuuki zu erkennen, die interessiert hinter ihm stehen blieben. "Shizu..." brachte Sasuke lediglich einen einzigen Namen über die Lippen und lenkte seine schwarzen Augen auf sein Viertel. "Ist sie etwa...". "Nähere Einzelheiten werde ich euch später erklären. Zuerst muss ich mit Itachi sprechen" fiel Sasuke der Silberhaarigen ins Wort, vergrub seine Hände in den Hosentaschen und setzte seinen Weg fort. "Vor allem muss ich mit dir reden, Yoshihiro. Ich brauche deinen Rat" fügte Sasuke noch leise hinzu, ehe er in der nächsten Gasse verschwand, denn obwohl er sein Viertel bereits sehen konnte, lag noch ein langer Fußweg vor ihm. "Ob Shizu ihn, also Itachi, um Hilfe gebeten hat?" warf Yuuki fragend ein, denn Sasuke hatte ihnen nicht gesagt, wie es ihrer Freundin ging und ob sie wieder zurück in Konoha war. "Ich habe keine Ahnung, aber er will anscheinend erst später mit uns reden" überlegte Yoshi laut und fragte sich insgeheim schon, um was es eigentlich ging. Sasuke fragte ihn eigentlich eher selten um Rat, weil er, der junge Uchiha, sich stets selbst zu helfen versuchte. Ja, in manchen Momenten stand ihm einfach der Stolz im Weg, obwohl Sasuke sehr wohl wusste, dass er seine Freunde immer um Rat oder um Hilfe bitten konnte. Das laute Magenknurren hinter ihm riss Yoshi aus seine Gedankengänge, drehte sich zu Yuuki um, welche auf ihren Freund deutete, der sich am Hinterkopf kratzte und breit grinste. "Yuuki-chan, lass uns essen gehen" bat er sie und Yuuki schien einverstanden zu sein, hob ihre Hand zum Abschied und folgte dem Jashinisten, der anscheinend zum Grill wollte. Um Shizu konnten sie sich später immer noch Sorgen machen, wenn Sasuke ihnen die Einzelheiten erklärt hatte. "Yoshi" hörte der Schwarzhaarige die leise Stimme von Darui neben seinem Ohr, wurde von ihm in die Arme geschlossen und schmunzelte lüstern, als er die Lippen des Hellblonden an seinem Hals spürte. "Ich sagte zwar, dass du bis zum Abend warten musst, aber ich habe eben meine Meinung geändert" wisperte Darui ihm verheißungsvoll ins Ohr, denn im Moment waren die Freunde von Yoshi unterwegs, was für ihn persönlich bedeutete, dass sie ungestört in dessen Wohnung sein würden. "Anscheinend bin nicht nur ich sehr scharf auf dich" schmunzelte Yoshi, neigte seinen Kopf zur Seite, als Darui vereinzelte Küsse auf seinen Hals hauchte, während er dessen Hände auf seinem Hintern spürte. "Erraten. Deshalb will ich mein Verlangen nach dir stillen, Yoshi. Lass uns gehen, sonst verliere ich noch meine Beherrschung und besorge es dir in irgendeiner Gasse" entgegnete Darui, grinste gegen die weiche Haut und ergriff schließlich die Hand des Schwarzhaarigen, den er nun um jeden Preis verspeisen würde. ~Outtakes~ "Ich wäre an deiner Stelle auch gerannt. Mit Horrorgeschichten könnt ihr mich jagen" teilte Yoshi seine persönliche Meinung mit, wobei es ihm eiskalt den Rücken hinunter lief, nur weil er sich ein schwebenes Geschirrtuch vorstellte. "Ich verstehe ehrlich gesagt eure Ängste nicht. Selbst wenn Geister existieren sollten, wovon ich aber nicht ausgehe, glaube ich kaum, dass sie Möbel rücken oder seltsame Klopfgeräusche erzeugen" erläuterte Sasuke seine persönliche Meinung, glaubte er nämlich nur an Dinge, die er sehen oder anfassen konnte und konnte diese Angst um Nichts einfach nicht nachvollziehen. "In Kumo existiert ein verlassenes Anwesen, weit abgelegen von unserem Dorf. Gerüchte besagen, dass es dort spukt und vereinzelte Kinder wollen gehört haben, wie eine Frau um Hilfe schreit. Immer am Abend, kurz nach der Dämmerung" erzählte Darui und bemerkte sofort die Anspannung des Schwarzhaarigen, der sich regelrecht an seinen Arm krallte und mehrere Male den Kopf schüttelte. "Und? Habt ihr diese Gerüchte überprüft?" wollte der junge Uchiha erfahren und schob Naruto von sich, der sich wie ein kleines Mädchen, welches Angst verspürte, an ihm klammerte. "Selbstverständlich, aber die Truppen suchten vergeblich. Dort war keine Frau, deswegen sind diese Gerüchte erst entstanden. Eine mysteriöse Frau, die nach Anbruch der Dunkelheit um Hilfe schreit und wimmert. Besitzt ihr solche Gerüchte etwa nicht?" fragte der Hellblonde und versuchte Yoshi ein wenig zu beruhigen, der sich keine Sorgen machen musste. "Itachi hat mir vor einigen Jahren eine Gruselgeschichte erzählt. Dort oben auf der Klippe, direkt hinter den Steingesichtern, existiert ein verlassenes Dorf. Er meinte, wenn die Uhr die zwölfte Stunde schlägt, wandern die ruhelosen Seelen der Menschen im verlassenen Dorf umher und vertreiben jede Person, die sich im ihren Dorf aufhält. Totaler Unsinn, wenn ihr mich fragt" erzählte Sasuke von einer uralten Geschichte, die Itachi ihm erzählt hatte, als er gerade einmal sieben Jahre alt gewesen war. "Du... Du solltest solche Sachen besser nicht in Frage stellen, Sasuke" stammelte Yoshi und erhielt die sofortige Zustimmung von Naruto, der sich nun an ihm klammerte und seine Ängste teilte. "Braucht ihr Beweise? Einverstanden, wir treffen uns kommende Nacht beim Aufstieg und werden überprüfen, ob es wirklich im verlassenen Dorf spukt" schlug Sasuke vor, um diese Diskussion zu beenden und hob verwundert seine Augenbraue, als Naruto und Yoshi das Weite suchten. "Solche Angsthasen" kommentierte Sasuke, gähnte in seine Hand hinein und fragte nach einer Pause. Jene Pause wurde ihm gegeben, weil zwei der Schauspieler fehlten und schüttelte seinen Kopf. "Shizu würde mit mir gehen. Einerseits glaubt sie an übernatürliche Phänomene, aber andererseits stellt sie auch eine Menge in Frage" teilte er noch zum Abschluss mit, ehe er sich vom Drehort entfernte und Darui allein zurück ließ. "Shizu, wir dürfen uns nie wieder küssen. Ich weiß, wo mein Platz ist" fuhr er fort und sah ihr eindringlich in die Augen. Es mochte stimmen, dass er ihr nicht hatte widerstehen können, weil sie die erste Frau gewesen war, die ihn hatte küssen dürfen, aber jene Küsse durfte er fortan nicht mehr mit ihr austauschen. "Ja, ich weiß ebenfalls, wo mein Platz ist" schmunzelte Shizu, ehe sie sich an sein vorheriges Gespräch mit Darui, Naruto und Yoshi erinnerte, welches ihre Neugierde erweckt hatte. "Stimmt das wirklich? Spukt es im verlassenen Dorf oder wolltest du Naruto und Yoshi nur erschrecken?" bohrte sie nach und Sasuke entnahm ihrer Miene sehr deutlich, wie sehr sie sich für Schauergeschichten interessierte. "Das sind nur dumme Gerüchte. Gruselgeschichten, die du Kindern erzählen kannst, um sie zu ängstigen" seufzte er und keuchte erschrocken, als sie seinen Kragen ergriff und ihn näher zu sich hinab zog. "Was hältst du davon, wenn wir uns heute Nacht wirklich treffen und auf Geisterjagd gehen? Überprüfen wir doch einfach diese Gerüchte und überzeugen uns mit unseren eigenen Augen" schlug sie ihm breit grinsend vor, sah ihm eindringlich in die Augen und wartete auf seine Zustimmung. Er musste zustimmen, weil sie sonst keine Ruhe geben würde, was bedeutete, dass sie ihn für den Rest des Tages nerven würde. "Okay, aber ich glaube kaum, dass deine Freunde mit uns kommen werden. Yoshihiro hatte Schiss, Yuuki hält auch nicht sehr viel von solchen Sachen und bei Saori bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher" erwiderte er ihr, um ihr ihren Willen zu geben und überlegte, welche Personen sich noch zur Geisterjagd eigneten. "Stimmt, Yuuki und Yoshi würden nicht mit uns kommen und bei Saori bin ich mir auch nicht sicher, aber ich weiß, dass sie im Moment sehr viel um die Ohren hat. Hör zu, ich hole dich einfach heute Nacht ab und kümmere mich um unsere Ausrüstung. Das wird ein Spaß" versprach sie ihm, schob ihn von sich herunter und erhob sich, um ihre Arme von sich zu strecken. "Pause" rief sie und wartete gar nicht erst auf die Zustimmung, die sie eigentlich bräuchte und verließ eiligen Schrittes den Drehort, während Sasuke über ihr aufgeregtes Verhalten nur seinen Kopf schütteln konnte. Kapitel 72: Die ersehnte Erleichterung -------------------------------------- Kichernd schaffte es Yoshi so gerade eben noch die Wohnungstür ins Schloss zu ziehen, ehe er an die Wand gedrückt wurde und in einen weiteren, wilden Zungenkuss gefangen genommen wurde. Fahrig, geradezu stürmisch, wanderten die Hände des Hellblonden unter sein Shirt, schoben es hoch und zog es Yoshi über den Kopf, um endlich mehr der erhitzten Haut zu erkunden. Keuchend neigte seinen Kopf zur Seite, keuchte abermals, als er die geschickten Finger des Hellblonden auf seiner Brust spürte, die sich ihren Weg zu seinen Brustwarzen suchten und ihn anschließend zwickten. "So empfindlich?" wisperte Darui lüstern und betrachtete das dunkle Liebesmal, welches er am Hals des Schwarzhaarigen hinterlassen hatte und ließ sich nun ebenfalls sein Shirt über den Kopf ziehen, welches neben ihnen auf dem Boden landete, ehe er erneut hungrig geküsst wurde. "Vergessen" dachte sich Yoshi insgeheim, spürte im nächsten Moment, wie seine Hose geöffnet wurde und erinnerte sich erneut an seine unschöne Begegnung mit Minato, die er im Moment absolut nicht gebrauchen konnte. ~ Grinsend folgte Yoshi dem Hellblonden, der ihn mehr oder weniger hinter sich her zog und es wirklich sehr eilig zu haben schien. "Wollen wir nicht noch kurz in das Modegeschäft gehen?" grinste Yoshi, um Darui zu ärgern, denn eigentlich wollte er in gar keinen Laden mehr gehen. "Oder wir gehen noch schnell zu Ichiraku" kicherte er, wurde anschließend mit einem kräftigen Ruck zu Darui heran gezogen, der ebenfalls grinste, weil er sehr wohl wusste, dass Yoshi ihn einfach nur ärgern wollte und vereinte ihre Münder zu einen leidenschaftlichen Zungenkuss. "Im Moment interessiert mich nur dein Bett, Yoshi. Vielleicht interessiert mich aber auch euer Badezimmer oder eure Küche. Du erinnerst dich doch noch an meine ersten Briefe, nicht wahr? Es ist an der Zeit, dass ich all meine perversen Gedanken mit dir ausprobiere" ließ er ihn erregt wissen und lief anschließend mit Yoshi weiter. Allerdings blieb er nach nur wenigen Schritten wieder stehen, sah über seine Schulter, weil Yoshi es gewesen war, der stehen geblieben war und richtete sein Augenmerk auf die Person, die Yoshi musterte. "Minato" wisperte Yoshi und sah dem Blonden, der mit Naru auf den Armen unterwegs war, direkt in die Augen. Was Minato wohl dachte? Seine blauen Augen verrieten ihm nicht, was er dachte, einzig und allein ein mildes Lächeln erschien auf seinen Lippen. Minato setzte sich wieder in Bewegung, grüßte Darui mi einem zaghaften Nicken, der natürlich wusste, dass Minato nach wie vor als vierter Hokage angesehen wurde und blieb für einen kurzen Moment neben Yoshi stehen. "Ich freue mich für dich, Yoshi" teilte er dem Schwarzhaarigen leise mit, setzte seinen Weg anschließend fort und bemerkte nicht den Schulterblick von Yoshi, dem die Begegnung schon etwas unangenehm erschienen war. Darui nahm die entstandene Stille wortlos hin, kratzte sich am Hinterkopf und hob verwundert seine rechte Augenbraue, als Yoshi nun ihn hinter sich her zog, mit einem Lächeln auf den Lippen, dessen Falschheit er sehr wohl erkennen konnte. Prüfend sah Darui noch einmal über seine Schulter, musterte Minato, der ebenfalls über die Schulter schaute und ihnen nach sah. ~ Yoshi wurde mehr oder weniger aus seinen Erinnerungen gerissen, als er auf seinem Bett landete und bemerkte nun erst, dass er nur noch seine schwarze Shorts trug. "Entschuldige, wenn ich etwas dreist erscheine, aber... Der Kerl vorhin, Namikaze Minato... Was ist zwischen dir und ihm gelaufen? Ich bin nicht eifersüchtig, falls ich diesen Eindruck auf dich mache, aber..." fragte Darui und obwohl er wusste, wie unpassend seine Frage im jenen Moment erschien, musste er das nun klären. Yoshi versuchte sich zwar auf ihn zu konzentrieren und versuchte ebenso seine Gefühle zu verbergen, indem er lächelte, aber dieser kurze Moment, dieser winzige Moment, als sie Minato begegnet waren, hatte Yoshi die Fassung verlieren lassen. "Müssen wir ausgerechnet jetzt über Minato reden? Ich will...". "Ja, ich denke schon, dass wir ausgerechnet jetzt über Minato reden müssen. Ich habe dir diese Frage nicht gestellt, um die Stimmung zu versauen. Ich habe dir diese Frage gestellt, damit du ehrlich und offen zu mir sein kannst" fiel Darui ihm ins Wort, kletterte zu ihm auf das Bett und spreizte vorsichtig die Beine des Schwarzhaarigen, um sich zwischen seine Beine zu legen, während er sich mit den Armen neben den Kopf von Yoshi abstützte. "Später" bat Yoshi abermals, doch seine Bitte wurde durch das zaghafte Kopfschütteln des Hellblonden verneint. "Wenn du möchtest, dass das zwischen uns funktioniert, solltest du jetzt mit mir reden. Entschuldige, falls ich dich unter Druck setzen sollte, Yoshi. Ich weiß, dass du mich scharf findest und das du es auf jede erdenkliche Art und Weise mit mir treiben willst, aber bevor ich... Tut mir leid" murmelte Darui, nicht ohne sich erneut bei Yoshi zu entschuldigen, der sich auf die Unterlippe biss. "Minato war... Er war mein Schwarm, von dem ich dir am Anfang erzählt habe, aber das ist... Er ist nur noch ein guter Freund von mir. Stimmt, ich wollte etwas von ihm, aber er nicht von mir. Die Situation vorhin war mir bloß unangenehm, mehr aber auch nicht" erzählte Yoshi nach reifer Überlegung, denn er wusste sehr wohl, dass er Darui zumindest diese Erklärung schuldig war. "Entschuldige dich nicht immer bei mir. Die Situation vorhin muss für dich sicher seltsam ausgesehen haben, aber... Ich will doch auch, dass es zwischen uns funktioniert" fügte Yoshi hinzu und zog den Hellblonden zu einen leidenschaftlichen Kuss hinab. "Entschuldige, dass ich mich ständig bei dir entschuldige" murmelte Darui, kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf, als er sich bewusst wurde, dass er sich schon wieder entschuldigt hatte und stieß einen wehleidigen Seufzer aus. "Entsch..." setzte er erneut zum Sprechen an, verstummte jedoch im nächsten Moment, als ihn die weichen Lippen des Schwarzhaarigen zum Schweigen brachten und spürte sehr wohl, wie Yoshi gegen seine Lippen grinste. Ausgiebig erwiderte Darui den mehr als nur hungrigen Kuss und ließ seine linke Hand, nachdem er sein Gewicht etwas verlagert hatte, über die Brust des Schwarzhaarigen wandern, welcher sich noch nicht von seinen Lippen trennen wollte. Ja, er wusste inzwischen, wie gern Yoshi diverse Küsse mit ihm austauschte, welche seinen Puls zum Rasen brachte und stieg nur zu gerne auf das leidenschaftliche Zungengefecht ein, um die Lust erneut zu entfachen, die durch seine Frage in den Hintergrund gerückt war. Die linke Hand des Hellblonden wanderte tiefer, glitt über den Bauch des Schwarzhaarigen, bis er den Saum der Shorts erfühlte und sich unter den dünnen Stoff wagte. Keuchend antwortete Yoshi auf die geschickten Finger, die sein bereits wieder hartes Glied umfassten und stöhnte gedämpft in ihren Kuss hinein, als Darui seine Hand bewegte. Er vertraute Darui inzwischen weit genug und wusste, dass er nie etwas tun würde, wenn er, Yoshi, es nicht selbst auch wollte. Natürlich fühlte er sich etwas unbehaglich, weil er unter Darui lag, dessen Härte er sehr wohl spüren konnte, aber so lange sie ihre Shorts trugen, konnte er seine insgeheime Angst weit genug unterdrücken. Schwer atmend öffnete Yoshi seine Augen, als sich Darui von ihm löste und ihm vorsichtig von der viel zu eng gewordenen Shorts befreite, die anschließend auf dem Boden landete. "Kondome und Gleitgel hast du besorgt, oder?" fragte Darui, befreite sich ebenfalls von der Shorts und keuchte erschrocken, als er nun unten lag und Yoshi über ihn beugte. Verlangend umspielten sich ihre Zungen und zum Glück fragte Darui nicht, wieso er, Yoshi, ihn unter sich verfrachtet hatte und ließ nun seinerseits seine Finger über die braune Haut gleiten, fuhr mit den Fingerkuppen die Muskeln nach und spürte die linke Hand von Darui in seinem schwarzen Haar, dem die Rollenverteilung nicht wirklich zu stören schien. Außer Atem beendete Yoshi den durchaus anregenden Zungenkuss und sah Darui prüfend in die Augen, um zu erfahren, ob er auch wirklich mit dieser Rollenverteilung einverstanden war. "Was ist?" fragte Darui und zog Yoshi zu einen weiteren Kuss hinab, um ihm wieder genügend Mut zu machen. "Ist das auch wirklich okay für dich?" fragte Yoshi nach, obwohl er eigentlich nie diese Frage stellen würde, aber er wusste um die dominante Ader des Hellblonden, der sich nun ihm anpassen müsste. "Klar, du kannst tun und lassen, worauf du Lust hast. Ich spiele gern mit" erwiderte Darui lüstern und keuchte erregt, als er die Hand des Schwarzhaarigen um seine Härte spürte, während sich Yoshi langsam an seinem Brustkorb hinab küsste. "Du... Du hast gar keine Ahnung, wie oft wir es es schon in meinen Gedanken miteinander getrieben haben" erhob Darui keuchend seine Stimme und sah aus verklärten Augen zu Yoshi hinab, der sich Zentimeter für Zentimeter seinem pochenden Glied, welches er mit der rechten Hand massierte, näherte. "Bist du dir sicher? Du scheinst keine Ahnung zu haben, wie pervers meine Gedankenwelt aussieht, in der ich dir schon etliche Male das Hirn raus gevögelt habe" antwortete Yoshi, hörte Darui abermals erregt keuchen und hob sein Gesicht, sah lüstern zum Hellblonden auf, der es wohl kaum noch erwarten konnte und leckte sich gierig über die Lippen. Genießerisch schloss Yoshi seine Augen, ließ seine Zunge aus seinen Mund gleiten und umkreiste die Eichel des Hellblonden, den er nun erst einmal ein wenig quälen würde. "Yoshi, mach schon" bat Darui, hob sein Becken etwas an, um Yoshi zu signalisieren, dass er diesen Druck nicht mehr aushielt und stöhnte ohne jegliche Zurückhaltung, als der Schwarzhaarige seine Zunge über seinen Schaft gleiten ließ, ehe er wieder seine Eichel liebkoste. "Blas oder fick mich endlich" stöhnte Darui, verkrallte seine Finger im Laken und warf seinen Kopf in den Nacken, als ihm sein erster Wunsch endlich erfüllt wurde. Neugierig sah er an sich hinab, beobachtete Yoshi, welcher seinen Kopf immer wieder hob und senkte und an seiner Härte saugte. Allein dieser Anblick jagte ihm etliche Schauer über seinen Körper und für einen kurzen Moment spielte er mit den Gedanken, Yoshi auf den Rücken zu verfrachten und selbst wieder das Ruder zu übernehmen. "Yoshi..." stöhnte er, ergriff das schwarze Haar, an welches er vorsichtig zerrte, doch Yoshi setzte sein Tun fort, beschleunigte seine Kopfbewegung sogar noch etwas und ergoss sich im Mund des Schwarzhaarigen. Einige Male schluckte Yoshi, ließ das bereits erschlaffende Glied aus seinen Mund gleiten und leckte sich über die Lippen, während er zu Darui aufblickte, der noch im siebten Himmel zu schweben schien. "Ich habe dich eindeutig unterschätzt" merkte Darui außer Atem an, denn er häte Yoshi nun nicht zugetraut, dass er schlucken würde. Oh ja, ihm gefiel Yoshi mehr und mehr, der doch oftmals sehr unschuldig auf ihn wirkte, aber insgeheim die Perversität in Person zu sein schien. Schmunzelnd, denn er erfreute Yoshi schon, dass er Darui offenbar positiv überrascht hatte, krabbelte er zum Rand des Bettes und öffnete die oberste Schublade beim Nachttisch, um ein Kondom und die Tube Gleitgel heraus zu nehmen. Eigentlich hatte er noch etwas warten wollen, aber er konnte sich nicht länger beherrschen. Nein, er wollte Darui, wollte ihn gänzlich erkunden und wollte endlich seine Sehnsüchte befriedigen. Nachdem er sich das Kondom über seine Härte gestülpt hatte griff er zur Tube, die jedoch nicht mehr neben ihm lag und sah zu Darui, der schon in eindeutiger Pose mit seinen knackigen Hintern wackelte und über seine Schulter blickte. "Keine Vorbereitung?" fragte Yoshi, denn er hegte nicht die Absicht, Darui zu verletzen, welcher ihn offensichtlich endlich in sich spüren wollte. "Ich mache das nicht zum ersten Mal. Jetzt komm schon her und fick mich" erwiderte der Hellblonde, wobei er die letzten zwei Worte wahrlich dreckig aussprach und erneut mit seinen Hintern wackelte. Ein Schauer unbändiger Lust durchströmte den Köroer des Schwarzhaarigen, dem diese dreckigen Worte keineswegs kalt ließen und positionierte sich genau hinter Darui, der auf allen Vieren vor ihm hockte. Dennoch vorsichtig drang er sehr behutsam in Darui ein, dem sofort ein Stöhnen über die Lippen huschte und spürte trotz des Kondomes das verteilte, noch etwas kühle Gleitgel, welches seine Stöße für Darui angenehmer machen würde. Fast gänzlich zog sich Yoshi aus Darui wieder heraus, schloss seine Augen und stöhnte, als er erneut in ihn hinein stieß. Er konnte kaum beschreiben, wie sehr er es vermisst hatte, Sex zu haben. Hemmungslosen Sex mit einem Kerl, der ihm ständig schmutzige Sachen ins Ohr wisperte und dessen Enge ihn allein schon um den gesunden Menschenverstand brachte. Nach weiteren, noch sehr vorsichtigen Stößen fand Yoshi endlich seinen Rhythmus, lauschte den Stöhnlauten des Hellblonden, der ihm bereitwillig entgegen kam und warf seinen Kopf in den Nacken, als er sich gänzlich in Darui versenken durfte. "Fick mich härter, Yoshi" keuchte Darui ungehalten, ehe Yoshi seine Stöße etwas beschleunigte und hart in den Hellblonden stieß, der laut stöhnend antwortete und sich augenblicklich seinem Rhythmus anpasste. Obwohl er, Yoshi, den dominanten Part eingenommen hatte und Darui offensichtlich wahre Freude bereitete, schaffte es der Hellblonde dennoch, die Dominanz in Person zu bleiben, indem er seine Wünsche stöhnte und ihn somit lenkte. "Ich will ihn küssen, während ich ihn ficke, aber..." dachte sich Yoshi insgeheim und stieß weitere Male hart in Darui, welcher laut genug stöhnte, um die gesamte Wohnung zu unterhalten. Unkontrolliert atmend sah Darui über seine Schulter, sah Yoshi direkt in die Augen, dessen Blick die Lust wieder spiegelte, die auch er empfand und folgte der Zunge, die Yoshi nutzte, um seine Lippen zu befeuchten. Ohne ein Wort löste sich Darui von ihm, drehte sich zu ihm herum und fing die sündhaften Lippen ein, die auch er wieder küssen wollte, während er Yoshi in eine Sitzposition zwang, um ihn in jener Position zu reiten. "Darui..." keuchte Yoshi zum ersten Mal den Namen des Hellblonden, der sein Becken immer wieder hob und senkte, um seine Härte in sich aufnehmen zu können. "Würdest du meinen Namen noch einmal stöhnen? Das turnt mich nämlich ungemein an" wisperte Darui dem Schwarzhaarigen keuchend ins Ohr und knabberte an der hellen Haut, küsste sich an dessen Hals hinab und spürte dessen Fingernägel, die über seinen Rücken wanderten und schließlich seinen Hintern erreichten. "Gott, hör auf, sonst komme ich sofort" keuchte Yoshi, neigte seinen Kopf zur Seite und spürte sehr wohl, wie sich die Lippen des Hellblonden zu einem amüsierten Grinsen verzogen. Abermals wechselte Darui ihre Stellung, zog Yoshi mit sich hinab und schlang seine Beine um dessen Taille, während er ihn wieder gierig und verlangend küsste. Mit der linken Hand stützte sich Yoshi auf der Matratze ab, während seine rechte Hand zwischen ihre Leiber glitt und die harte Erektion von Darui umfasste, um sie im selben Rhythmus zu seinen Stößen zu massieren. "Ich kann nicht mehr lange" dachte sich Yoshi insgeheim, versuchte seinen Orgasmus noch etwas hinaus zu zögern und biss Darui auf die Unterlippe, welcher sich unter ihm räkelte und seinen Stößen entgegen kam. "Yoshi..." stöhnte Darui im nächsten Moment, ergoss sich in dessen Hand und verlor sich in seinem nächsten Orgasmus, während Yoshi unweigerlich durch die Enge nach zwei weiteren Stößen folgte und kraftlos und außer Atem auf Darui hinab sank, der sofort die Arme um seinen verschwitzten Körper legte. Nach fünf Minuten, in denen sie die Nachwellen genießen hatten können, legte Darui seine Lippen auf die Stirn des Schwarzhaarigen, der einen wohligen Seufzer von sich gab und offenbar noch eine Weile auf ihm liegen bleiben mochte. "Du weißt doch hoffentlich, dass du in den nächsten Tagen nur das Bett verlassen darfst, wenn du hungrig bist oder ins Badezimmer musst?" wisperte Darui und sah Yoshi in die Augen, auf dessen Lippen augenblicklich ein laszives Grinsen erschien. "Was ist mit deiner Mission?" fragte Yoshi nach, denn auch wenn er gern in den nächsten Tagen nur mit Darui im Bett bleiben mochte, durfte der Hellblonde seine Pflichten nicht vergessen. "Darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Außerdem liegt einer der Informanten auf mir, der mir all meine Fragen beantworten kann" grinste Darui und nahm die Lippen des Schwarzhaarigen in Besitz. "Vielleicht kannst du mir aber gar keine Informationen entlocken" schmunzelte Yoshi, bettete seinen Kopf wieder auf die Brust seines Lovers und schloss seine Augen, um die Kraulbewegungen auf seinen Rücken zu genießen. "Es reicht mir schon, wenn ich dir lustvolle Laute entlocken kann" schmunzelte auch Darui, schloss ebenfalls seine Augen und genoss die Nähe zu seinem Liebhaber, den er, wenn er wieder konnte, noch einmal besteigen würde, nur um seinen Namen von Yoshi stöhnen zu hören. ~Schaurige Nacht~ Aufgeregt wartete Shizu geduldig vor der Tür, klopfte erneut, klingelte ein weiteres Mal und erhob ihre Hand, als sich jene Tür schließlich öffnete. "Was zum..." entwich es dem jungen Uchiha, begutachtete ihren Helm, an welchen sie eine Kamera befestigt hatte und runzelte seine Stirn. "Hi, Sasuke. Bist du fertig? Ach ja, es stört dich nicht, wenn er mit uns kommt, oder? Als ich ihm erzählte, dass ich mit dir auf Geisterjagd gehen werde, hat er darauf bestanden, uns zu begleiten. Dient der Forschung, meinte er" erklärte Shizu und deutete auf den Sannin, der neben ihr stand und stumm zur Begrüßung nickte. "Orochimaru ist nicht mein Problem, sondern dein Helm. Was soll dieser Aufzug?" fragte Sasuke nach, trat einige Schritte zurück, um seine Schuhe zu ergreifen und lauschte ihren Worten. "Und du willst mit mir auf Geisterjagd gehen? Diese Kamera habe ich mir von der Regie ausgeliehen, um unsere nächtliche Aktion auf Band fest zu halten. Abgesehen davon besitzt die Kamera eine Nachtsichtfunktion, die unter Umständen sehr nützlich sein kann. Orochimaru, zeige ihm dein EMF Gerät" forderte sie den Sannin auf, der ein kleines Gerät aus der Manteltasche hervor zog und es dem jungen Uchiha demonstrierte. "EMF Gerät? Woher hast du ein solches Gerät?" erwiderte Sasuke fragend und ließ sich jenes Gerät erklären, welches offenbar elektromagnetische Wellen erfassen konnte. "Selbst gebaut und getestet" fügte Orochimaru seiner Erklärung noch hinzu, denn mit den nötigen Informationen, die er von seiner jungen Drehpartnerin erhalten hatte, war es ihm möglich gewesen, ein solches Gerät zu bauen. "Ach ja, ich habe genügend Salz eingepackt und mir Silberbesteck gekauft" ließ Shizu den jungen Uchiha wissen, der schon bereits seinen Mund öffnete, um zu fragen, wofür sie Salz und das Silberbesteck benötigte, schloss seinen Mund allerdings nach reifer Überlegung wieder, einfach weil er glaubte, dass in dieser Nacht sowieso nichts geschehen würde. Mit jenem Gedankengang schlüpfte er in seinen Mantel, trat ins Freie und schloss die Tür hinter sich. Etwa zwanzig Minuten später erklomm das Dreierteam die letzte Stufe, atmeten einige Male tief durch und schalteten ihre Taschenlampen ein, bevor sie das verweiste Dorf betraten. "Seid vorsichtig, einige Gebäude könnten bei der nur kleinsten Erschütterung einstürzen" warnte Sasuke, der sich diesbezüglich noch bei Tsunade informiert hatte, zudem er ihre Genehmigung hatte einholen müssen, um eine solche nächtliche Aktion überhaupt erst zu starten. Nickend antwortete Shizu, sah sich in aller Ruhe um und lauschte dem EMF Gerät, welches der Sannin vor wenigen Sekunden eingeschaltet hatte. Bei Geisteraktivitäten schlug meist die Nadel aus und ein seltsames, kratzendes Geräusch würde ertönen. "Shizu..." wurde ihr Name gerufen, keuchte erschrocken, als sie einige Schritte zurück gezogen wurde und zuckte deutlich zusammen, als ein Ziegel vor ihr auf den Boden fiel. "Danke, ich...". "Halte die Augen offen und achte auf deine Umgebung" wurde sie vom Sannin ermahnt, regelrecht ausgeschimpft und murrte unverständliche Worte vor sich her. "Ich bin kein kleines Kind" murrte sie beleidigt, kehrte ihm den Rücken zu und beleuchtete mit ihrer Taschenlampe vereinzelte Häuser. Schließlich kehrte Sasuke zu ihnen zurück, der die Umgebung mit seinen Sharingan gescannt hatte und erstattete Bericht. Keine Menschenseele, abgesehen von ihnen, war im verlassenen Dorf. "Ich wusste nicht, dass du an solche Märchen glaubst, Orochimaru" erhob Sasuke nach fünf Minuten seine Stimme und begutachtete die rote Nadel, die sich nur hin und wieder bewegte. "Ich bin ein Forscher und als Forscher gehört es zu meinen Aufgaben, jedes Märchen, wie du es nennst, zu überprüfen. Paranormale Ereignisse sind keine Seltenheit" erwiderte der Sannin leise, lauschte in die eintretende Stille hinein und lief einige Schritte. "Er hat recht, Sasuke. Wie erklärst du dir die Gerüchte, die in die Welt gesetzt werden? Ich glaube kaum, dass sich Menschen, die zuvor noch nie Lügen erzählt haben, plötzlich auf die Idee kommen, eine Geistergeschichte zu erfinden. An jedem Gerücht ist meist ein Fünkchen Wahrheit dran und diese Wahrheit wollen wir, die Geisterjäger, untersuchen" stimmte Shizu ihm zu, kehrte zu Orochimaru zurück, nachdem sie weitere Häuser mit der Taschenlampe beleuchtet hatte und starrte auf die rote Nadel, die sich im Moment keinen einzigen Zentimeter rührte. "Die einzige Wahrheit, die ich im Moment erkenne, ist die Tatsache, dass ich meine Zeit mit diesen Unsinn verschwende. Um Mitternacht wird nichts passieren und ihr werdet erkennen, dass dieses Gerücht wirklich nur ein Gerücht ist" teilte Sasuke seine offene Meinung mit und lauschte in die Stille hinein, als die Kirchenglocke ertönte. "Geisterstunde" grinste Shizu, trat näher zu Orochimaru heran und behielt die rote Nadel im Auge. "Wieso interessierst du dich eigentlich für übernatürliche Phänomene?" fragte Orochimaru interessiert, weshalb sie ihren Kopf hob und ihm verwundert in die Augen sah. "Darf ich nicht? Solche Sachen interessieren mich eben. Ich sehe mir auch unheimlich gern Gruselfilme an, in denen Gruppen aus Parapsychologen in ein Haus gehen, um die dortigen Geisteraktivitäten zu überprüfen. Echt spannende Sache und unglaublich aufregend" verriet sie ihm und ihre Begeisterung stieg ins Unermessliche, nach jedem Glockenschlag, welcher ertönte. "Obwohl ich niemals ein Haus betreten würde, wovon gesagt wird, dass dort ein Massenmörder spuken soll. Ich habe dir doch von dem Film 'The Grudge' erzählt, oder? Das... Flüche wären so eine Sache, wovor ich mich fürchte. Etwas, dass nicht getötet werden kann, verstehst du? Einen Zombie kannst du töten, einfach in den Kopf schießen oder den Kopf abschlagen. Geister lassen sich mit Silber und Salz bekämpfen und um einen Geist zu töten müssen dessen Überbleibsel verbrannt werden. Vampire sterben durch Sonnenlicht oder durch einen Pflock durchs Herz. Ja, Flüche sind echt ätzend, muss ich sagen" fuhr sie fort und neigte ihren Kopf fragend, als er leise zu lachen begann. "Interessant. Demnächst sollten wir einen Gruselabend veranstalten, sofern du die nötige Zeit nach den Dreharbeiten besitzt. Einige der Filme, die ich besitze, dürften ganz nach deinen Geschmack sein" schlug er ihr vor und rief sich seine Filmesammlung ins Gedächtnis. "Einverstanden, so lange ich mir nicht nur sinnlose Zombiefilme ansehen muss. Wie gesagt, ich stehe eher auf Geisterfilme" willigte Shizu ein und drehte ihren Kopf, als sich Sasuke räusperte, um auf sich aufmerksam zu machen. "Euch fällt nicht auf, wie viele Gemeinsamkeiten ihr eigentlich besitzt, kann das sein?" stellte Sasuke in Frage und sah zuerst Shizu in die Augen, welche seine Frage nicht zu verstehen schien, ehe er seine Augen auf den Sannin lenkte, auf dessen Lippen ein wissendes Lächeln erschien. "Ich verstehe nicht, worauf du hinaus möchtest, aber natürlich fällt mir auf, dass wir Gemeinsamkeiten besitzen. Du und ich, wir besitzen doch auch Gemeinsamkeiten, oder nicht? Klar, in letzter Zeit rede ich oft mit Orochimaru, einfach weil es mich interessiert, was er von manchen Sachen hält oder denkt. Ich nenne das Austausch von Informationen bei gemeinsamen Interessen" schilderte Shizu ihre Sicht, zuckte mit ihren Achseln und konzentrierte sich wieder auf die rote Nadel, die ihnen allerdings immer noch keine elektomagnetische Wellen anzeigen wollte. "Ich glaube es nicht. Die ganze Zeit flirtet er dich auf seine verschrobene Art und Weise an und du merkst es nicht einmal" murmelte Sasuke verständnislos und konnte über ihre Leichtgläubigkeit nur seinen Kopf schütteln. "Was? Sicher, er treibt seine Späße und er bringt öfter perverse Sprüche, aber er flirtet mich doch nicht an. Flirten sieht anders aus oder wirkt zumindest anders" erwiderte die junge Frau empört über diese Behauptung, obwohl sie dennoch einen prüfenden Blick zum Sannin riskierte, der sich zu dieser Behauptung überhaupt nicht äußerte. "Was grinst du überhaupt so blöd? Du amüsierst dich wieder feierlich, oder?" maulte sie ihn an, denn sie wusste sehr wohl, weshalb er sich so köstlich amüsierte. Er amüsierte sich, weil diese Behauptung in die Runde geworfen worden war. "Selbstverständlich amüsiere ich mich über die Annahme, dass ich dich anflirte" gestand Orochimaru und wehrte ihren linken Ellenbogen mit Leichtigkeit ab, ehe sein EMF Gerät vereinzelte Geräusche von sich gab und die rote Nadel sich ruckartig bewegte. Augenblicklich trat Sasuke näher zu ihnen heran, betrachtete ebenfalls die rote Nadel, die immer wieder ruckartige Bewegungen machte und aktivierte sein Sharingan, um erneut die Umgebung zu überprüfen. "Kein Mensch in Sicht, aber...". "Gehen wir ein Stück" fiel Shizu ihm ins Wort, nahm Orochimaru das EMF Gerät aus der Hand und lief vereinzelte Schritte, immer auf die Nadel achtend, die sich nach wie vor bewegte. Dieses Geräusch allein, welches vom Gerät erzeugt wurde, war unheimlich, aber sie war kein Angsthase und würde auch nicht die Flucht ergreifen. Nein, sie würde Sasuke beweisen, dass er paranormale Aktivitäten nicht belächeln durfte. Nach nur wenigen Schritten blieb sie stehen, leuchtete mit der Taschenlampe umher, um in der Dunkelheit überhaupt etwas erkennen zu können und ließ vor Schreck das EMF Gerät fallen. "Was ist?" fragte Sasuke und hielt vor Schreck den Atem an, wollte nicht glauben, was sie mit der Taschenlampe beleuchtete und aktivierte abermals sein Sharingan. "Sag, dass das ein Mensch ist, der uns Angst einjagen will" hauchte Shizu mit erstickter Stimme und trat einige Schritte zurück, ehe sie gegen einen Körper stieß und einen Angstschrei ausstieß. "Sei still, Shizu. Ich bin es doch nur" erhob der Sannin seine Stimme, presste seine linke Hand auf ihren Mund und wartete geduldig, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Nun erst richtete er seine Augen auf eine vermummte Gestalt, eine Gestalt, die einen alten, in die Jahre gekommenden Mantel trug, der an einigen Stellen zerrissen war und versuchte das Gesicht jener Gestalt zu erkennen. "Ich will das nicht glauben" murmelte Sasuke ungläubig, schluckte lautlos und legte seine rechte Hand bereits an sein Kusanagi, um es im Ernstfall rechtzeitig ziehen zu können. Die Gestalt vor ihnen besaß kein Chakra, war scheinbar nicht einmal ein Mensch und ob er nun wollte oder nicht, aber er musste sich wohl doch eingestehen, dass er mit seiner Meinung bezüglich dem Paranormalen, falsch gelegen hatte. Zumindest konnte er sich das Wesen vor ihnen nicht erklären. Jene Gestalt erhob ihren rechten Arm, streckte ihn aus und deutete auf ein altes, verfallenes Haus. Neugierig folgte Sasuke der Deutung, deaktivierte sein Sharingan und bat Shizu, auf die noch stehende Wand zu leuchten. 'Verlasst unser Dorf' stand deutlich auf der Wand geschrieben und Sasuke vermutete, dass es sich bei dem roten Schriftzug nicht um rote Farbe handelte. Verwundert sah er über seine Schulter, als der Lichtkegel verschwand und sah nur noch den Rücken der Schwarzhaarigen, welche schleunigst das Weite suchte, während Orochimaru ungerührt an Ort und Stelle stehen geblieben war. "Rückzug" ordnete Orochimaru vorerst an, denn auch er hielt es für eine weise Entscheidung, der Aufforderung erst einmal Folge zu leisten. Einverstanden nickte Sasuke, sah noch einmal zu der Stelle, an welche die Gestalt verweilte und schluckte, als jene Gestalt nicht mehr dort zu erkennen war. Ja, auch er hielt den Rückzug als weise Entscheidung, einfach weil er sich dieses Phänomen nicht erklären konnte. Außer Atem rang Shizu immer wieder nach Luft, versuchte zu begreifen, was sie eben vor wenigen Sekunden gesehen hatte und stützte sich mit ihren Händen auf ihren Knien ab. "Die Kamera" rief sie sich in Erinnerung, nahm sich ihren Helm ab und setzte sich auf die unterste Stufe, ehe sie das Band zurück spulte. Auf einem kleinen Display sah sich sich ihre Aufzeichnung an, lauschte ihren vorherigen Gesprächen, die sie geführt hatten und schüttelte über jene Gespräche ihren Kopf. Erschrocken keuchte sie, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte und blaffte Orochimaru an, der sich auch ohne Berührung hätte bemerkbar machen können. "Seht euch das an und sagt mir, dass ich nicht spinne" maulte sie angespannt und spulte noch einmal zu der Stelle zurück, bei der sie hätte diese Gestalt aufzeichnen müssen. "Seht ihr? Nichts. Überhaupt nichts und natürlich habe ich auch zur Wand geguckt. Kein Schriftzug. Gar nichts" erläuterte sie, erhob sich und lief einige Schritte, um das Unfassbare zu verarbeiten. "Und es war kein Genjutsu. Ich hätte es mit meinem Sharingan sofort durchschaut, aber... Das kann doch gar nicht sein" erläuterte Sasuke und dachte angestrengt über das eben Erlebte nach. "Moment... Hast du uns in ein Genjutsu gezerrt? Wenn du...". "Versuche dich zu beruhigen, Shizu. Wir befinden uns in der Realität. Meine Sinne hätten mir verraten, wenn wir uns in einem Genjutsu befunden hätten. Das, was du eben gesehen hast, war die Realität und kein Genjutsu von Sasuke-kun" fiel Orochimaru der jungen Frau sofort ins Wort, denn auf diese Idee war auch er gekommen. "Außerdem hätte ich keinen Grund, um euch in ein Genjutsu zu ziehen, weil ich mit der Absicht zum verlassenen Dorf gegangen bin, um euch zu beweisen, dass es keine Geister gibt" verteidigte sich Sasuke und nahm die leise Entschuldigung von ihr an. Seufzend sah er noch einmal hinauf zur Klippe, überdachte ihre jetzige Situation und wendete sich noch einmal an den Sannin und Shizu. "Morgen bei Tageslicht werde ich überprüfen, ob der Schriftzug noch auf der Wand ist. Das war eindeutig Blut" erläuterte Sasuke sein weiteres Vorgehen und erst dann, wenn er diese Kleinigkeit überprüft hatte, würde er sich überlegen, was sie tun konnten. Zu Tsunade konnte und wollte er nun nicht gehen, wollte er nicht als Spinner bezeichnet werden, was bedeutete, dass er einen eindeutigen Beweis brauchte, um zu handeln. "Und nun sollten wir nach Hause gehen" fügte er noch hinzu und sah der Schwarzhaarigen deutlich an, dass sie sich allein nach Hause traute. "Komm, wir begleiten dich nach Hause und... Kein Wort zu unseren Freunden. Du kannst nicht beweisen, was wir gesehen haben" murmelte Sasuke, setzte sich in Bewegung und ergriff ihre noch leicht zittrige Hand. Nickend stimmte sie ihm zu, sah nur kurz zum Sannin auf, der vermutlich über das eben Erlebte grübelte und dachte selbst noch einmal in Ruhe nach. Hoffentlich konnte sie in dieser Nacht überhaupt schlafen. Kapitel 73: Aufopferung ----------------------- Unkonzentriert stand Sasuke vor Naruto auf dem Trainingsplatz, schielte nur für einen kurzen Moment zu Sakura, die eine kleine Pause machte und wehrte anschließend drei Kunai mit dem Kusanagi ab, die auf seinen Körper gezielt worden waren. Fünf Tage waren seit seiner Begegnung mit Shizu vergangen, welche ihn geküsst hatte und durch jene Küsse, die er schließlich erwidert hatte, ihren Freund betrogen hatte, der seit zwei Tagen wieder in Konoha war und dem er seither aus dem Weg ging. "Du solltest mit Yoshi über die entstandene Situation sprechen und Utakata sollte ebenfalls erfahren, was zwischen dir und Shizu gewesen ist. Ich werde dir keine Vorwürfe machen, Sasuke, aber du solltest wie ein Mann zu dem stehen, woran auch du beteiligt warst" kamen ihm die Worte von seinem älteren Bruder in den Sinn und obwohl Sasuke wusste, wie recht Itachi mit jenem Rat hatte, fürchtete er dennoch, dass insbesondere Yoshi ihm dieses Vergehen nicht verzeihen würde, obwohl sie inzwischen sehr gute Freunde geworden waren, die sich gegenseitig halfen. Ja, inzwischen waren sie wie Brüder, die sich hin und wieder neckten und welche offen miteinander sprechen konnten. "Sasuke-kun, pass auf" rief Sakura und nun erst wurde der junge Uchiha wieder aufmerksam, spürte im nächsten Moment die geballte Faust von seinem besten Freund, die seine linke Wange traf und wurde durch die Kraft des Schlages von seinen Füßen gefegt. "Ähm... Meine Faust hättest du doch kommen sehen müssen" murmelte Naruto verwundert, betrachtete erst seine rechte Faust und anschließend Sasuke, der auf der Wiese saß und sich lediglich etwas Blut aus Mundwinkel wischte. "Was ist denn los, Sasuke? Du benimmst dich seit den letzten Tagen so komisch" wollte der Blonde wissen, ging vor Sasuke in die Hocke und versuchte zu verstehen, wieso sein bester Freund derart unkonzentriert war. "Es... Es ist nichts" murmelte Sasuke, erhob sich schließlich und vergrub seine Hände in den Hosentaschen, während er seinen Kopf gen Boden gesenkt hielt. "Sakura, könntest du meinen Platz einnehmen? Ich muss etwas Wichtiges erledigen" bat er die Rosahaarige, die zu ihnen heran getreten war und ihn besorgt musterte. "Kann ich tun, aber...". "Danke" fiel er ihr ins Wort, trat an ihr vorbei und machte sich auf dem Weg zu Yoshi, um endlich mit ihm zu reden. "Sasuke-kun scheint seit einigen Tagen mit seinen Gedanken woanders zu sein. Ich frage mich, an wen er denkt" überlegte Sakura laut und trat vor Naruto, denn im Gegensatz zu Sasuke, der sehr abwesend gewesen war, würde sie bei der Sache bleiben und Naruto genügend Paroli bieten. "Vielleicht denkt er an Yoshi. Ich meine, er hängt doch in letzter Zeit ständig mit ihm rum und... Ach, ich weiß. Er ist eifersüchtig auf Darui" rief Naruto, verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf und sah den mehr als nur heftigen Schlag von Sakura nicht kommen, deren Faust eine große Beule auf seinen Kopf hinterließ. "Au... Sakura-chan, wofür war das denn?" beschwerte sich der Blonde und kniff sein linkes Auge zu, weil sie wahrlich hart zuschlagen konnte, wenn sie wütend war. "Sasuke-kun ist nicht schwul, Naruto. War er nie und wird er auch niemals sein" herrschte sie ihn an, verschränkte ihre Arme vor der Brust und stieß einen leisen Seufzer aus, weil sie sich ihrer eigenen Worte nicht sicher sein konnte. "Darf er einfach nicht sein" wisperte sie, schüttelte ihren Kopf und ging in die Angriffsposition, während Naruto es ihr gleich tat und er ihrem ersten Schlag glücklicherweise ausweichen hatte können, welcher ihm vermutlich mehrere Knochen auf einmal gebrochen hätte. Im selben Moment lief Sasuke die Einkaufsstraße hinab, auf der Suche nach Yoshi, der nicht zu Hause gewesen war und überlegte sich schon einmal, wie er ihm sein Fehlverhalten erklären sollte. "Kaum zu glauben, aber ich habe ein schlechtes Gewissen wegen dieser Sache" dachte er sich insgeheim, denn er hatte sein Versprechen gegenüber Yoshi gebrochen, der ihm von Anfang an geraten hatte, sich von Shizu weitgehend fern zu halten. "Niemals könnte ich dich vergessen, Sasuke. Dafür warst und bist du mir zu wichtig" kamen ihm die Worte der Schwarzhaarigen in den Sinn, die ihn seit fünf Tagen verfolgten und schüttelte seinen Kopf, um jene Worte wieder zu verdrängen. "Ihre Worte müssen mir egal sein" rief er sich selbst zur Vernunft, erinnerte sich unweigerlich an die erste Zeit mit Shizu und schüttelte abermals seinen Kopf. "Ob sie es inzwischen bereut, mich geküsst zu haben oder unterdrückt sie all ihre negativen Empfindungen?" fragte er sich, sah sich ein weiteres Mal nach Yoshi um, den er jedoch nicht finden konnte und blieb abrupt stehen, als er Darui in der Menschenmenge erblickte. Mit eiligen Schritten näherte er sich dem Hellblonden, der durch das weiße Shirt und die ebenso weiße Hose sehr auffiel und entdeckte neben ihn Yoshi, der sich mit Darui die Schaufenster eines neuen Modegeschäftes ansah und sich offenbar köstlich amüsierte. "Yoshihiro" rief er den Schwarzhaarigen, der sofort über seine Schulter blickte und ihn mit einem breiten Grinsen begrüßte. "Hey, Sasuke. Sieh dir das an" grinste Yoshi, deutete zum Schaufenster des neuen Modegeschäftes und sah zu Darui auf, dem er zuvor hatte erklären müssen, zu welchen Anlässen solche Gewänder getragen wurden. "Mode interessiert mich im Moment nicht. Könnten wir unter vier Augen miteinander reden? Es ist wichtig" erwiderte Sasuke und warf nur einen kurzen Blick zum Schaufenster, in denen bunte Gewänder ausgestellt worden waren und die offensichtlich Sari genannt wurden. "Es geht um Shizu, oder?" wollte Yoshi wissen und kramte in seiner Hosentasche herum, um Darui seine Schlüssel zu geben, denn wenn Sasuke sagte, dass es wichtig war, würde er sofort mit ihm reden, um ihm anschließend, wenn er konnte, zu helfen. "Ist doch okay, wenn ich...". "Sicher, ich muss sowieso noch einige Angelegenheiten klären. Wir sehen uns dann später bei dir" unterbrach Darui seinen Lover, beugte sich zu ihm hinab und beraubte ihn eines leidenschaftlichen Kusses, ehe er ihm in die linke Pobacke zwickte und mit einem belustigten Grinsen auf den Lippen den jungen Uchiha und Yoshi allein ließ. "Du hast mich warten lassen, Sasuke. Steckt Shizu in Schwierigkeiten oder wieso musstest du zuerst mit Itachi sprechen?" kam Yoshi direkt auf den Punkt und sah den jungen Uchiha fragend an, der sich mit seinen Antworten unglaublich viel Zeit ließ. "Könnten wir uns einen ruhigeren Ort zum Reden suchen?" fragte Sasuke und der Schwarzhaarige schien einverstanden zu sein, folgte ihm in die nächste Gasse, die wesentlich ruhiger war und blieb nach nur wenigen Schritten wieder stehen, drehte sich zu Yoshi um, der eigentlich sehr gute Laune besaß und überlegte, wie er bloß ihr Gespräch beginnen sollte. "In erster Linie kann ich dich beruhigen. Es scheint ihr gut zu gehen und sie hat wohl eine Menge von Orochimaru gelernt. Ihr Charakter hat sich auch nicht sonderlich verändert, jedenfalls habe ich keine drastische Veränderung bemerkt" begann Sasuke und hörte sehr wohl den erleichterten Seufzer, welcher Yoshi unweigerlich über die Lippen huschte. "Das sind doch gute Neuigkeiten. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, nachdem sie letztes Mal so verängstigt bei uns aufgetaucht ist" gestand der Schwarzhaarige mit den goldenen Augen, lehnte sich an die Hauswand und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Erklärt aber nicht, wieso du vor fünf Tagen mit Itachi sprechen musstest. Weißt du, Yuuki und Saori machen sich auch Sorgen, daher solltest du mir allmählich verraten, was Sache ist, damit ich sie ebenfalls beruhigen kann" fuhr Yoshi fort und sah Sasuke abwartend an, dem wohl die richtigen Worte nicht einfallen wollten, um ihm zu erzählen, was er seit fünf Tagen vor ihnen verschwieg. "Yoshi, ich... Ist es möglich, in zwei Menschen auf einmal verliebt zu sein? Mein Bruder meinte, dass es schon möglich wäre, aber... Er sagte auch, dass einer der geliebten Menschen benachteiligt werden würde" wollte Sasuke erfahren und sah sehr wohl die Reaktion des Schwarzhaarigen, der zwar manche Anspielungen nicht sofort verstehen konnte, aber zu verstehen begann, was Sasuke ihm indirekt zu sagen versuchte. "Hat Shizu gesagt, dass sie dich liebt?" fragte Yoshi sofort nach und stieß einen weiteren erleichterten Seufzer aus, als der junge Uchiha seinen Kopf schüttelte. "Nein, also... Nicht direkt, wenn ich ehrlich sein soll. Ich habe ihr gesagt, dass es falsch ist, nur mich sehen zu wollen und das sie... Das sie doch Utakata liebt, aber... Anschließend hat sie so viele verwirrende Sachen gesagt und gemeint, dass sie mich niemals vergessen könnte und dann... Dann hat sie mich einfach geküsst. Ich weiß, in dem Moment hätte ich sie einfach von mir stoßen müssen, aber ich habe stattdessen... Ich weiß doch auch nicht, wieso ich auf sie eingestiegen bin. In dem Moment wollte ich, koste es, was es will, sie nicht noch einmal verletzen, wie ich es zuvor schon so oft getan habe" erzählte Sasuke unsicher und wusste um den Fehler, den er gemacht hatte. "Sasuke..." erhob Yoshi nach etlichen Minuten der Stille, die unweigerlich eingekehrt war, seine Stimme und ergriff dessen Kragen, um ihn anschließend gegen die Hauswand zu drücken. "Nenne mir nur einen guten Grund, weshalb ich dir nicht die Seele aus dem Leib prügeln sollte. Das, was Shizu getan hat, ist für mich unterste Schublade, aber das du auch noch... Was hat dich nur geritten? Wisst ihr überhaupt, wie mies das gegenüber Utakata eigentlich ist? Inzwischen hat er sogar zu dir ein wenig Vertrauen gefasst und... Hinter seinem Rücken knutscht du mit seiner Freundin rum, meiner Zwillingsschwester" knurrte Yoshi ihn an, wusste einfach nicht, wie er nun mit Sasuke verfahren sollte und ließ dessen Kragen ruckartig los. "Ich hätte wissen müssen, dass Shizu... Echt, so etwas hat sie noch nie gebracht. Hoffentlich badet sie in Schuldgefühlen und... Moment, hat sie Reue gezeigt? Was ist nach eurem Kuss passiert?" wollte Yoshi wissen und wartete geduldig, bis Sasuke ihm auch diese Fragen beantwortete. "Reue? Sie wird von Orochimaru ausgebildet, der ihr die Reue schon längst aus dem Leib geprügelt haben müsste. All diese Gefühle, wie zum Beispiel Mitleid, Mitgefühl und auch Reue dürfte sie inzwischen nicht mehr empfinden, denn all diese Gefühle würden sie daran hindern, Menschen zu töten" erklärte Sasuke und dachte an seine eigene Zeit, die er bei Orochimaru verbracht hatte. Mit der Zeit hatte er eine noch stärkere Gleichgültigkeit entwickelt, die er ohnehin schon besessen hatte. "Sie muss sich aber schuldig fühlen, Sasuke. Orochimaru kann unmöglich...". "Doch, er kann und wenn sie ihm nur ein wenig vertraut und immer tat, was er von ihr verlangt hat, hat auch sie mit der Zeit gelernt, solche Gefühle tief in ihrem Unterbewusstsein zu verschließen. Einzig und allein ihre fröhliche und kindliche Art ist ihr geblieben" unterbrach Sasuke den Schwarzhaarigen, um ihm von der einzig möglichen Veränderung zu erzählen, die er selbst in den letzten Tagen in Betracht gezogen hatte. "Vielleicht wäre es besser gewesen, aus ihrem Leben zu verschwinden. Ich bin nur Itachi zuliebe mit zum Dorf gekommen und... Ja, ich wollte noch einmal mit ihr reden, um mich für mein vorheriges Verhalten zu entschuldigen, aber...". "Jetzt mach dich nicht unnötig fertig. Wenigstens zeigst du Reue, im Gegensatz zu Shizu, die mich nun stark an Yuuki erinnert, weil... Die Jashinisten haben sie zu einem ähnlichen Verhalten gezwungen. Yuuki ist inzwischen wieder unsere alte Yuuki, auch wenn ihr hin und wieder noch arrogante Sprüche über die Lippen kommen. Wir müssen uns einfach überlegen, wie wir von nun an mit Shizu umgehen sollen und vor allem sollte Utakata erfahren, was zwischen dir und Shizu gewesen ist" fiel Yoshi dem jungen Uchiha ins Wort und dachte nach. Natürlich wäre Utakata verletzt, wenn er von diesem Vergehen erfahren würde, aber er sollte auch nicht länger in den Glauben bleiben, dass Shizu immer noch seine liebenswerte Freundin war, die er, Utakata, lieben gelernt hatte. Währenddessen standen sich Naruto und Sakura außer Atem gegenüber, sahen sich in die Augen, wobei der Blonde über die Schlagkraft seiner Teamkameradin schmunzeln musste, denen er zum Glück immer wieder hatte ausweichen können. "Du hast die Landschaft verändert, Sakura-chan" grinste Naruto und deutete auf die vielen Krater um sie herum. "Möchtest du auf etwas anspielen, Naruto?" murrte sie, atmete weitere Male durch und beobachtete, wie sich Naruto auf den Rasen fallen ließ und lediglich seinen Kopf schüttelte. "Nein, ich bin nur froh, eine so starke Teamkameradin zu haben" grinste er sie offen und ehrlich an, zuckte im nächsten Moment zusammen, als er etwas Kühles an seiner linken Wange spürte und nahm dankbar ihre Trinkflasche entgegen, um ebenfalls etwas Wasser zu trinken. Auch Sakura musste nun lächeln, setzte sich neben ihn auf den Rasen und sah zu den wenigen Wolken am Himmel auf. "Wir sind wieder ein Team. Ich bin den Informanten unendlich dankbar, denn ihnen war es möglich, Sasuke-kun zu uns zurück zu bringen" gestand sie leise, schlang ihre Arme um ihre angezogenen Beine und bettete ihr Kinn auf ihre Knie. "Die Zukunft spielt keine Rolle für mich, so lange wir ein Team bleiben und uns gegenseitig helfen und unterstützen" fügte sie lächelnd hinzu und nahm die Trinkflasche entgegen, die Naruto nicht mehr benötigte. "Darauf musst du mir deinen kleinen Finger geben, Sakura-chan. Ich verspreche hoch und heilig, dass wir immer, was auch passieren wird, Team Sieben bleiben werden" versprach Naruto, hielt ihr seinen kleinen Finger hin, den sie erst argwöhnisch musterte, schließlich aber ihren rechten, kleinen Finger erhob, um dieses Versprechen mit dem Verhaken ihrer kleinen Finger zu besiegeln. "Glaubst du, Sasuke-kun würde uns auch seinen kleinen Finger auf dieses Versprechen geben?" fragte Sakura unsicher und gab einen enttäuschten Laut von sich, als Naruto grinsend seinen Kopf schüttelte. "Eher nicht, aber das macht auch nichts. Ich weiß, dass wir uns in Zukunft immer auf ihn verlassen können" beantwortete er ihr ihre Frage und nun erst kehrte das verblasste Lächeln auf ihren zurück, ehe sie ihm leise zustimmte. Leise Schritte ertönten hinter ihnen und Sakura drehte ihren Kopf, sah über ihre Schulter, in der Hoffnung, dass Sasuke zurück war und hielt erschrocken ihre Luft an, als sie den schwarzen Mantel mit den roten Wolken erblickte. "Sasuke, wir bleiben doch für immer Team Sieben, oder?" fragte Naruto, sah nun ebenfalls über seine Schulter und wurde zur Seite gestoßen, während Sakura nur knapp dem breiten Schwert entkommen konnte und nur wenige Meter von dem Mann mit der blauen Haut entfernt in Angriffsposition ging. "Eigentlich ist es mein Auftrag, meinen verräterischen Partner zu töten, aber mein Boss würde sich über den Kyuubi ebenfalls freuen" grinste der Blauhäutige, der auf den Namen Kisame hörte und sah erst zum Jinchuuriki, der nun ebenfalls in die Angriffsposition ging, ehe er das rosahaarige Mädchen ins Visier nahm. "Euer kindisches Versprechen wird mein Samehada verschlingen" grinste Kisame, deutete mit der Schwertspitze auf Sakura, die ihre Fäuste nur noch fester ballte und genügend Chakra konzentrierte. Zur selben Zeit standen Yoshi und Sasuke nach wie vor in der ruhigen Gasse, überlegten sich, wie sie mit Utakata reden sollten und sahen augenblicklich auf, als sie starkes, sehr mächtiges Chakra wahrnehmen konnten, welches die Luft um sie herum erhitzte. "Sasuke..." murmelte Yoshi, erlangte dessen Aufmerksamkeit und deutete auf den rötlich verfärbten Stein, der an der silbernen Kette hing, die er von Darui geschenkt bekommen hatte. "Dieses Chakra... Dieses Gefühl würde ich niemals vergessen. Komm mit" erläuterte Sasuke, sprintete nach seinen Worten direkt los und sprang auf das nächste Dach, um zum Trainingsplatz zu schauen. "Yoshihiro, informiere Kakashi. Er wird wissen, was zu tun ist" rief Sasuke ohne jegliche Erklärung, sprang anschließend über die Dächer und behielt das große Ungetüm, welches aus Naruto heraus gebrochen zu sein schien, im Auge. Wieso hatte Naruto dem Kyuubi die Kontrolle überlassen? Was war nur auf dem Trainingsplatz in seiner Abwesenheit vorgefallen? Nur einige Minuten später erreichte der junge Uchiha den Trainingsplatz, erkannte schon vereinzelte Mitlieder von der ANBU, die verzweifelt versuchten, den Kyuubi zu bändigen und blieb vor einer Blutlache stehen, die nichts Gutes verheißen konnte. "Sa... Sasuke-kun..." hörte er seinen Namen, sah sich einige Male um und erblickte rosanes Haar hinter einem dicht bewachsenen Gebüsch. Augenblicklich trat er heran, schluckte unwillkürlich, als er Sakura auf dem Boden liegen erblickte, verzweifelt versuchend, ihre stark blutende Wunde mit einem Heilninjutsu zu heilen, obwohl ihr bereits vereinzelte Gedärme aus dem Bauch quilten. Zum ersten Mal seit Jahren verspürte er Angst, ging neben ihr in die Hocke und hob ihren Kopf vorsichtig an, während er seine freie Hand auf ihre Handrücken legte. "Wer hat dir das angetan, Sakura?" erhob Sasuke seine zittrige Stimme, senkte seinen Kopf, um die Tränen zu verbergen, die sich an die Oberfläche drängten und biss seine Zähne fest aufeinander, um einen Schluchzer zu unterdrücken. Er hätte bei seinem Team bleiben sollen. Bei seinem Team, doch stattdessen hatte er nur an sich und seine dämlichen Probleme gedacht. "Wollte... Wollte nur... Naruto schützen... Wir... Ein Team... Gegenseitig beschützen" brachte sie schwach über ihre Lippen, lächelte ebenso schwach und senkte ihre Augenlider. "Pass... Pass auf Naruto auf, Sa... Sasuke..." wisperte sie, ehe das grüne Chakra, welches von ihren Händen ausgegangen war, verschwand und ihr Kopf leblos zur Seite sackte. "Sakura" rief Sasuke, rüttelte an der Rosahaarigen, obwohl sein Unterbewusstsein bereits wusste, dass sie nicht mehr auf seine Rufe reagieren würde und drückte sie an seine Brust, während er sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergrub. Nach nur wenigen Sekunden, in denen er sich an all die schönen und auch amüsanten Momente mit ihr erinnert hatte, legte er sie vorsichtig auf dem Boden ab, erhob sich und aktivierte sein Sharingan. Eine minimale Veränderung nahm er wahr, doch jene Veränderung interessierte ihn im Moment nicht. Nein, er wollte einzig und allein Rache nehmen und der Person, die es gewagt hatte, seine Teamkameradin zu töten, jeden einzelnen Knochen brechen. Mit jenen Gedankengängen setzte er sich in Bewegung, näherte sich mit jeden weiteren Schritt dem Kyuubi, dessen Ausbruch er sich nun auch erklären konnte und blieb stehen, als seine linke Schulter ergriffen wurde. "Sasuke..." hörte er die Stimmung seines älteren Bruders, dessen Hand er zur Seite schlug und sah ihn mit seiner neuen Gabe direkt in die Augen. "Rache kannst du später üben, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist und..." versuchte Itachi seinen jüngeren Bruder zur Vernunft zu bringen, ehe er mitten im Satz verstummte, als die Gestalt des Kyuubi verschwand und Naruto mit etlichen Verbrennungen in den Krater fiel, den der Kyuubi verursacht hatte. "Was weißt du schon, Itachi? Deine Teamkameradin ist nicht eben in deinen Armen gestorben. Wenn ich bei ihnen geblieben wäre, dann... Dann wäre Sakura noch am Leben und wir... Wir wären immer noch ein Team" brüllte Sasuke, wobei er bei den letzten Sätzen immer leiser geworden war und seinen Kopf gen Boden senkte. "Ich fühle mich so schuldig, weil ich nicht da gewesen bin, um mein Team zu beschützen" wisperte Sasuke und sein Stolz brach, konnte nicht länger die Tränen unterdrücken und wurde von seinem älteren Bruder in die Arme geschlossen. "Zuerst solltest du dich ein wenig beruhigen, kleiner Bruder. Ich weiß, wie du dich fühlst" murmelte Itachi und drückte Sasuke noch etwas enger an sich, während er den vielen Schritten lauschte. Im Augenwinkel erkannte er Tsunade und Minato, die den Trainingsplatz betreten hatten und zu Naruto eilten, der sich wie durch ein Wunder zurück verwandelt hatte. Insgeheim hasste er, Itachi, sich schon dafür, nicht mehr für Sasuke tun zu können, außer ihm ein wenig Halt zu geben, den er im Moment brauchte. "Komm, wir gehen erst einmal nach Hause" schlug Itachi vor, sah seinem jüngeren Bruder in die Augen, direkt in das erwachte Mangekyou Sharingan, ehe Sasuke ihm wortlos zunickte und er das Mangekyou Sharingan deaktivierte. Ja, vorerst würde er mit Sasuke nach Hause gehen, der diesen schweren Verlust erst einmal verarbeiten und sich etwas beruhigen musste. Naruto würde ihnen sicherlich später erzählen, sofern er sich an das Geschehen erinnern konnte, was sich beim Kampf zugetragen hatte. ~Outtakes~ "Was ist denn los, Sasuke? Du benimmst dich seit den letzten Tagen so komisch" wollte der Blonde wissen, ging vor Sasuke in die Hocke und versuchte zu verstehen, wieso sein bester Freund derart unkonzentriert war. "Ich begreife das einfach nicht" nuschelte Sasuke, kratzte sich überlegend am Hinterkopf und verschränkte anschließend seine Arme vor der Brust. "War das möglicherweise ein Hirngespinst? Ein Trugbild?" dachte er laut nach, ehe er sich erhob und vereinzelte Schritte lief, während seine Augen zu den Steingesichtern der Kage wanderten. "Aber Shizu und Orochimaru haben diese blutigen Worte ebenfalls gelesen" fuhr er leise nuschelnd fort und schrak zurück, als er eine Hand vor seinem Gesicht erkannte und sah unweigerlich zu Naruto, der um seine Aufmerksamkeit verlangte. "Was ist mit dir, Sasuke-kun?" fragte nun Sakura, richtete ihr Haar ein wenig und folgte seinen Augen, die erneut zu den Steingesichtern wanderten. "Ich war... Ich war mit Shizu und Orochimaru letzte Nacht im verlassenen Dorf und dort... Um Mitternacht... Glaubt es oder nicht, aber vor uns ist tatsächlich eine Gestalt aufgetaucht, hat ihren Arm erhoben und auf eine blutige Schrift an eine der Wände gedeutet. 'Verlasst unser Dorf' hat klar und deutlich auf der Wand gestanden und wir... Shizu war vor uns weg, sie muss höllische Angst bekommen haben und... Heute Morgen war ich noch einmal im Dorf, um noch einmal die blutigen Worte zu überprüfen, die nicht auf der Kamera zu sehen waren, ebenso wenig diese Gestalt, aber... Nichts... Gar nichts war auf dieser verdammten Wand" redete sich Sasuke nach und nach in Rage, weil er nach wie vor nicht begreifen konnte, was für ein Spiel mit ihnen gespielt wurde. Er wollte eben nicht glauben, dass Geister tatsächlich existierten. Naruto schluckte unwillkürlich, fühlte sich in seiner Annahme bestärkt, berechtigte Angst vor Geister zu haben und kaute nervös auf seiner Unterlippe herum. "Siehst du? Bleibt besser dem verlassenen Dorf fern und lasst die Geister in Ruhe. Bestimmt lassen sie uns auch in Ruhe, wenn wir ihren Wunsch respektieren" nuschelte Naruto vor sich her, vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen und seufzte erleichtert, als sein bester Freund nickend zustimmte. "Also ich betrete dieses verfluchte Dorf bestimmt nicht noch einmal. Einmal hat mir definitiv gereicht" versprach Sasuke und nickte dem Team zu, weil er durch seine Nachdenklichkeit ihre Dreharbeiten unterbrochen hatte. "Yoshihiro" rief er den Schwarzhaarigen, der sofort über seine Schulter blickte und ihn mit einem breiten Grinsen begrüßte. "Kurze Unterbrechung, bevor wir unsere eigentliche Szene drehen. Stimmt es, dass du mit Shizu und Orochimaru beim verlassenen Dorf gewesen bist? Shizu wollte mir nicht erzählen, ob oder was ihr gesehen habt" hielt Darui den Schwarzhaarigen auf, stellte stattdessen seine persönliche Frage, auf die er sich Antworten erhoffte und bemerkte sehr wohl, wie unwohl Yoshi bei jener Frage wurde. "Sie wirkte auch irgendwie... Verängstigt, muss ich anmerken. Yuuki macht sich auch schon Sorgen um sie" schilderte Yoshi den heutigen Morgen, bei dem Shizu in ihren Zimmer geblieben war und sich geweigert hatte, mit ihnen zu frühstücken. "So schlimm? Vielleicht hätte ich doch bei ihr bleiben sollen" entgegnete Sasuke nachdenklich und erinnerte sich, wie still Shizu in der vergangenen Nacht auf dem Heimweg gewesen war. "Wir haben eine vermummte Gestalt gesehen, eine Geistergestalt, die kein Mensch war und... Auf einer Wand stand geschrieben 'Verlasst unser Dorf'. Shizu ist augenblicklich abgehauen, Orochimaru und ich erst wenige Sekunden später, als er meinte, dass wir uns vorerst zurück ziehen sollten. Ich wusste nicht, wie ich auf diese Erscheinung reagieren sollte und ehrlich gesagt glaube ich immer noch nicht, was ich in der vergangenen Nacht gesehen habe" erläuterte Sasuke das genaue Geschehen von letzter Nacht, nicht ohne Darui darüber zu informieren, dass er heute Morgen noch einmal beim verlassenen Dorf gewesen war, nur um zu erkennen, dass der blutige Schriftzug verschwunden war. "Ach du Scheiße" murmelte Yoshi mit erstickter Stimme und sah augenblicklich zu den Steingesichtern auf. "Habt ihr diese Erscheinung auf Band?" erkundigte sich Darui und seufzte enttäuscht, als er erfuhr, dass sie zwar mit der Kamera los gezogen waren, aber auf der Aufzeichnung rein gar nichts zu sehen war. "Und ihr habt alle die gleiche Erscheinung und diese blutige Aufforderung gesehen?" stellte er eine weitere Frage, die von Sasuke bejaht wurde und dachte über diese Informationen nach. "Wie gesagt, ich weiß selbst nicht, was ich davon halten soll. Ich weiß nur, dass ich dieses Dorf nie mehr betreten werde" beendete Sasuke dieses Thema, denn er bemerkte durchaus, wie unwohl sich Yoshi eigentlich fühlte und trat einige Schritte zurück, um ihre Szene noch einmal zu wiederholen. Kapitel 74: Trübe Stimmung -------------------------- "Sieht nach Regen aus" murmelte Darui leise, der die Hand seines Lovers fest umschlossen hielt und einen prüfenden Blick zu ihm warf. Nickend antwortete Yoshi, sah nun ebenfalls zu Darui, der einen schwarzen Yukata trug, um der bevorstehenden Trauerfeier beiwohnen zu können und sah über seine Schulter zu Yuuki, die neben Hidan lief, dessen Trauer sich in Grenzen hielt. Verübeln konnte er es dem Jashinisten nicht, schließlich hatte er Sakura, die sich schützend vor Naruto gestellt und vom Samehada durchbohrt worden war, nicht gekannt, aber wenigstens hatte er ihnen versprochen, keine Witze über die Toten zu reißen. Hinter Yuuki und Hidan sah Yoshi die Grünhaarige, welche zwischen Kankuro und Gaara lief, die ebenfalls der Trauerfeier beiwohnen würden und erkannte, dass Saori nicht nur die Hand des Braunhaarigen hielt, sondern auch die Hand des ehemaligen Kazekage ergriffen hatte. Wenn die Stimmung, diese Stille sich nicht über sie ausgebreitet hätte, hätte er sie gefragt, wieso sie mit Kankuro und Gaara Händchen hielt, aber er wusste um die Trauer, die jeder Einzelne von ihnen auf seine Art und Weise verspürte und zeigte. Schluckend betrachtete Yoshi die vielen Menschen, die sich vor dem Kageturm versammelt hatten, um ebenfalls zu trauern. Neben Sakura waren noch vier weitere Menschen getötet worden, zumindest hatte er diese Nachricht von Minato persönlich erhalten, weil er gefragt hatte, wie Kisame in das Dorf hatte eindringen können. Zudem war es dem Blauhäutigen gelungen, ihr Dorf bei der Unruhe vor vier Tagen zu verlassen, ohne sich an Itachi gerächt zu haben, der Akatsuki verraten hatte. "Ob Sasuke schon auf dem Dach steht?" fragte er leise an Darui gerichtet, dessen rechtes Auge einen Weg durch die Menschenmasse suchte, denn auch ihnen war es gestattet worden, auf dem Dach bei den Angehörigen und Freunden zu sein. "Ich weiß es nicht, Yoshi. Du kennst Sasuke besser" erwiderte Darui ebenso leise, lief durch die Menschenmenge und stieg mit Yoshi und dessen Freunden die Stufen zum Dach empor. "Utakata wollte nicht mit uns kommen. Er wollte einfach nur auf unserem Dach sitzen und...". "Utakata sagte zu mir, bevor wir gegangen sind, dass er nicht sehen will, wie die Menschen um ihm herum trauern. Er trauert lieber allein" fiel Yuuki dem Schwarzhaarigen leise ins Wort, welcher anschließend verstehend nickte und sich nun auf dem Dach nach Sasuke umsehen musste, den er seit ihren Gespräch vor vier Tagen nicht mehr gesehen hatte. "Dort sind Itachi, Kakashi und Naruto" murmelte er und ihre große Gruppe teilte sich auf, während Darui sich zu Hidan und Yuuki gesellte, die lieber in den hinteren Reihen bleiben wollten. Seine goldenen Augen wanderten noch einmal umher, sahen Temari, die neben Shikamaru stand und zu denen sich Gaara, Kankuro und auch Saori gesellten. Diese Stille, die von unendlicher Trauer zeugte, bereitete ihm persönlich Unbehagen, weswegen er sich in Bewegung setzte und sich zu Minato gesellte, der zwischen Naruto und Itachi stand. Fragend sah er zu Itachi auf, welcher jedoch seinen Kopf schüttelte und ihm somit die Frage beantwortete, ob Sasuke wohl später kommen würde. Sasuke mochte zwar in Sakura eine lästige Person gesehen haben, aber sie waren dennoch Teamkameraden gewesen. Er konnte sich sehr wohl vorstellen, wie sich der junge Uchiha im Moment fühlte und dachte unweigerlich an seine Mutter, die ihm in dieser schweren Zeit doch sehr fehlte. "Alles in Ordnung, Yoshi?" fragte Minato leise und machte ein zischendes Geräusch mit seinen Zähnen, um Naru weitgehend zu beruhigen, welcher immer wieder gluckste. "Es geht schon, Minato" murmelte Yoshi ebenso leise, ehe er zu Minato aufblickte, der ihm Naru reichen wollte. "Na? Wie geht es dir, Naru? Hast du mich vermisst?" wollte der Schwarzhaarige wispernd von dem Kleinen wissen, den er nun auf seinen Armen hielt und hörte Naru erneut glucksen. Dankbar für die Ablenkung durch Naru nickte er anschließend Minato zu, welcher ihm ein aufmunterndes Lächeln schenkte und sah an den Blonden vorbei, um Naruto in Augenschein zu nehmen, dessen blaue Augen starr auf das Bild von Sakura gerichtet waren. "Vielleicht hätten wir nie die Geschichte ändern dürfen. Durch unser Eingreifen wurde Suna zerstört und... Vielleicht sollten wir in Zukunft alle Informationen für uns behalten" dachte sich Yoshi insgeheim, denn über ihr Eingreifen hatte er sich vor zwei Tagen noch mit Saori und Yuuki unterhalten. Vor allem Yuuki hatte gemeint, dass sie jedes Mal, wenn sie geholfen hatten, ein Menschenleben zu retten, sie unweigerlich einen anderen Menschen geopfert hatten, ohne es eigentlich zu wollen. Durch Schritte wurde der Schwarzhaarige anschließend aus seinen Gedanken gerissen und sah Naruto nach, der zum Altar heran getreten war und zwei weiße Blumen neben mehrere angezündete Kerzen ablegte. Wortlos, nachdem Naruto eine Schweigeminute eingelegt hatte, setzte er sich in Bewegung, kehrte allerdings nicht zu seinen Vater zurück, sondern verließ das Dach, um der traurigen Stimmung zu entkommen. Keine einzige Träne war dem Blonden über die Wangen gelaufen, aber vermutlich besaß er auch gar keine Tränen mehr, die er hätte weinen können. Ja, wahrscheinlich hatte Naruto all seine Tränen nach dem Tod seiner Teamkameradin, die ihr Leben für ihn gegeben hatte, schon längst vergossen, weswegen er mit trauriger Miene das Dach verlassen hatte. "Keine Sorge, er wird schon keine Dummheiten anstellen. Viel eher mache ich mir Sorgen um Sasuke, der sich seit Tagen in seinem Zimmer einschließt und vom Rest der Welt nichts mehr wissen will" erhob Kakashi seine Stimme, während Itachi ihm stumm zustimmte. Aufmerksam wurde Yoshi anschließend auf Tsunade, die nun ebenfalls auf dem Dach erschien, vor die Angehörigen und Freunde der Verstorbenen trat und ihren Mund öffnete, um ihr Beileid zu bekunden und um eine Trauerrede zu halten. Naruto lief, die Hände in den Hosentaschen vergraben, im selben Moment durch die verlassenen Straßen von Konoha und dachte an seinen besten Freund, der nicht zur Trauerfeier erschienen war und sich wohl noch immer Vorwürfe machte. "Ich fühle mich auch schuldig, Sasuke. Ich hätte sie beschützen müssen, aber..." dachte er sich insgeheim, ballte seine Hände zu Fäusten und blinzelte einige Male, als ihm seine Teamkameradin in den Sinn kam, blutend und vom Samehada durchbohrt, ehe er sie in seinen Armen gehalten hatte, mit dem Wissen, dass ihr Heilninjutsu ihre zu schwere Wunde nicht heilen könnte. Vorsichtig hatte er sie noch auf dem Boden hinter einem Gebüsch gelegt und ab diesem Zeitpunkt konnte er sich nur noch sehr vage erinnern. Er konnte sich nur noch an diese unendliche Wut und an seinen Rachedurst erinnern, bis er dem Kyuubi gegenüber getreten war, dessen Verlies er hatte öffnen wollen, um noch mehr Kraft von ihm zu bekommen. Jedoch hatte Minato, sein Vater, der den Kyuubi in ihm versiegelt hatte, ihn aufgehalten und mit ihm eine ganze Weile geredet, wodurch er erfahren hatte, was sich vor fast siebzehn Jahren in Konoha ereignet hatte. In seinen Gedanken zu sehr versunken gewesen bemerkte er nun erst, dass er das Viertel der Uchiha schon längst erreicht hatte, lief noch einige Schritte, ehe er das Haus seines besten Freundes erreichte und richtete seine blauen Augen auf das geöffnete Fenster im ersten Stock, welches direkt zum Zimmer des jungen Uchiha führte. Gekonnt sprang Naruto auf einem breiten Ast des Baumes, der im gepflegten Garten stand und sprang anschließend auf das Fenstersims. Sasuke erblickte er sofort, welcher im schwarzen Yukata auf dem Bett lag, mit dem Rücken zu ihm und offensichtlich doch mit dem Gedanken gespielt zu haben schien, zur Trauerfeier zu erscheinen. Leise kletterte der Blonde ins Zimmer, zog sich augenblicklich die Schuhe aus und lief auf das Bett zu, sehr wohl wissend, dass Sasuke seine Anwesenheit schon längst bemerkt hatte. Ebenso leise kletterte er zu Sasuke auf das Bett, rutschte nahe zu ihm an den Rücken heran und legte seinen linken Arm um ihm. Mehr konnte er im jenen Moment einfach nicht für Sasuke tun, sondern ihm nur Trost spenden und ihm das Gefühl geben, nicht allein mit dieser Trauer zu sein. "Warum bist du nicht bei der Trauerfeier?" fragte Sasuke mit belegter Stimme und blieb regungslos neben Naruto liegen, der seine Gefühle teilte und im Moment der einzige Mensch war, welcher ihn verstehen konnte. "Ich war bei der Trauerfeier, aber... Ich hielt es nicht länger dort aus" murmelte Naruto und lehnte seine Stirn an den warmen Rücken seines besten Freundes, während er seine Augenlider senkte. "Sasuke, ich... Ich muss dir etwas sagen" fuhr der Blonde fort und erinnerte sich an sein gestriges Gespräch mit Jiraiya, der ihm ein neues Jutsu beibringen würde, um noch stärker zu werden. "Ich werde Konoha für eine Weile verlassen und im Reich der Kröten trainieren" erklärte Naruto leise sein Vorhaben und bemerkte sehr wohl, wie unregelmäßig sein bester Freund atmete, welcher still und heimlich in seinem Beisein weinte. "Sakura-chan wird immer bei uns sein, Sasuke. Hier drin" murmelte der Blonde nach einer Weile, führte seine linke Hand zur Brust des jungen Uchiha, ehe seine Hand fest umschlossen wurde und ein leiser Schluchzer ertönte. "Ich... Ich weiß" wisperte Sasuke, wischte sich mit der freien Hand die Tränen aus den Augen und atmete mehrere Male tief durch, um sich wieder zu beruhigen. "Und ich weiß, dass wir trainieren müssen. Wir sind Shinobi" fügte der junge Uchiha noch hinzu und drehte sich zu Naruto um, der ihm nun in die Augen sehen konnte. Nickend antwortete Naruto auf die Worte seines besten Freundes, der endlich wieder wusste, dass sie Shinobi waren und das sie sich durch solche Verluste nicht hängen lassen durften. Naruto selbst hatte auch eine Weile gebraucht, um zu begreifen, dass er sich nicht hängen lassen durfte, aber durch seinen Vater und Jiraiya hatte er sich wieder aufraffen können, die in den letzten Tagen für ihn da gewesen waren. Sakura sollte auch nicht umsonst ihr Leben für ihn gegeben haben. Nein, auch für sie würde er stärker werden. "Danke, Naruto" wisperte Sasuke, wirkte nun wieder gefasster und schenkte seinem besten Freund ein zaghaftes Lächeln, um ihm zu signalisieren, dass er sich nun etwas besser fühlte. "Und ich werde Sakura nicht enttäuschen und auf dich aufpassen. Dieses Ziel werde ich mir setzen, wenn ich mein Training wieder aufnehme" versprach der junge Uchiha, denn er würde nicht auf der faulen Haut liegen, wenn Naruto währenddessen hart trainierte. "Vielleicht muss ich eher auf dich aufpassen, Sasuke. Einigen wir uns einfach darauf, dass wir uns und unsere Freunde gegenseitig beschützen" schlug der Blonde vor, ehe Sasuke ihm zaghaft zunickte und seine Hand durch das blonde Haar seines besten Freundes gleiten ließ. "Wir werden unser Bestes geben und gemeinsam wachsen" stimmte Sasuke zu, zog seine Hand wieder zurück und sah seinem besten Freund noch eine ganze Weile in die Augen. Ja, er war Naruto dankbar, welcher ihm neue Kraft gab und ihn nach und nach aus seinem Tief hatte holen können. Ihre Teamkameradin durfte nicht umsonst ihr Leben gegeben haben, also lag es nun an ihnen, wie sie ihre Zukunft gestalten würden. Eine Zukunft, die zwar ins Ungewisse führte, aber mit Naruto, seinem besten Freund, an seiner Seite und ihren Freunden würden sie jene Zukunft erleben und Sakura in ihren Herzen bewahren. ~Das Horrorhaus~ "Guten Abend, meine Untertanen. Zum heutigen Tag, den ihr in eurer Welt als Halloween bezeichnet, zeigen wir euch eine unveröffentliche Folge. Ich muss euch warnen, wenn ihr schwache Nerven besitzt, schaut euch diese Bonusfolge nicht an, ansonsten könnten Nebenwirkungen wie Panikattacken, Albträume oder sonstige Beschwerden auftreten. All das interessiert mich natürlich nicht, aber mir wurde gesagt, dass ich euch auf die Nebenwirkungen hinweisen soll" sprach Orochimaru direkt zu den Zuschauern, blickte in die Kamera und runzelte die Stirn, als ihm gesagt wurde, dass sein letzter Satz unnötig war. "Was soll das eigentlich sein, Shizu und wieso muss ich dieses Kostüm tragen?" wandte er sich an seine Drehpartnerin, ging nicht näher auf den Mann ein, der wild mit den Händen gestikulierte und betrachtete ihr fragwürdiges Kostüm, von dem sie behauptet hatte, eine Hexe zu repräsentieren. Dementsprechend verwunderte es ihn nicht, dass sie einen spitzen, schwarzen Hut auf ihren Kopf trug, einen roten Zauberstab in der Hand hielt und ihr schwarzes Kleid an einigen Stellen zerrissen war, um schaurig auf die Zuschauer zu wirken. "Du repräsentierst einen Vampir, den wir in unserer Welt Dracula nannten. Steht dir übrigens ausgezeichnet, muss ich zugeben und... Mh... Wie erkläre ich dir Halloween? Es ist ein Brauch aus Amerika. Am 31. Oktober verkleiden sich die Menschen, gehen von Haus zu Haus und bitten um Süßigkeiten. Dir die genauen Gründe zu erklären, würde unsere Aufnahme nur unnötig in die Länge ziehen. Ich erkläre es dir später, wenn unser Special vorbei ist" versprach sie ihm, zupfte an seinen Umhang herum und schenkte ihm ein amüsiertes Lächeln. "Seid Ihr durstig, Orochimaru-sama?" scherzte sie und warf ihr langes, schwarzes Haar ein wenig zurück, um ihren köstlich aussehenden Hals zu präsentieren. Genüsslich leckte er sich über seine Lippen, trat zu ihr heran und beugte sich zu ihr hinab. "Startet die Bonusfolge" befahl er leise, befeuchtete ihren Hals mit seiner Zunge und hörte sie leise Kichern, ehe er seinen Mund öffnete, um sie zu beißen. ~ "Die Grundlagen, die eine junge Kunoichi beherrschen sollte, hast du inzwischen verinnerlicht und nun, kleine Shizu, wirst du dich deinen persönlichen Ängsten stellen" erhob Orochimaru seine Stimme, sah zu seiner Schülerin hinab, welche sich stets Mühe beim Training gab und bemerkte sehr wohl ihre Anspannung, die sie zu verbergen versuchte. "Meinen Ängsten?" fragte Shizu und dachte unweigerlich an ihre Spinnenphobie. Musste sie etwa große, ekelige Spinnen anfassen? Schluckend blieb sie auf der Lichtung stehen, waren sie doch auf den Weg zu ihren nächsten Trainingsort und schüttelte demonstrativ ihren Kopf. "Ich... Nein, ich werde garantiert keine Spinnen anfassen, Orochimaru-sama. Wir... Wir überspringen diese Trainingseinheit und...". "Was bedeutet, dass du nicht lernen wirst, einen Menschen zu töten. Ein Shinobi kennt keine Angst und stellt sich jeder Gefahr, selbst wenn es sein Leben einfordern sollte" fiel er ihr ins Wort, war ebenfalls stehen geblieben und sah über seine Schulter. "Aus solchen Gründen bilde ich nur talentierte Personen aus, die bereits das gewisse Etwas besitzen" fuhr er fort und belächelte ihre von Wut zeugende Miene. Amüsiert über die Tatsache, dass sie immer wieder auf seine Provokationen einging, wehrte er ihre rechte Faust mit Leichtigkeit ab und sah ihr nun direkt in die Augen. "Beweise mir, dass ich mich nicht in dir getäuscht habe" fügte er noch hinzu, ließ ihre Faust wieder los und setzte seinen Weg fort. Eine ganze Weile blieb Shizu noch an Ort und Stelle stehen, dachte an ihre Freunde, die in den letzten Wochen mit Sicherheit an Stärke gewonnen hatten und rief sich die ermahnenden Worte ihres Zwillingsbruders ins Gedächtnis, welchen sie unter allen Umständen überholen wollte. "Verdammt" fluchte sie leise vor sich her, biss ihre Zähne aufeinander und setzte sich in Bewegung. Eine andere Option besaß sie nicht, auch wenn sie Angst vor der nun kommenden Trainingseinheit besaß. Ihre innere Stimme warnte sie, riet ihr, augenblicklich das Weite zu suchen, während ihr entschlossener Geist anderer Meinung war und sich allen Problemen und Gefahren stellen wollte. Mit jener Entschlossenheit zwängte sie sich durch vereinzelte Büsche, ehe sie eine weitere Lichtung betrat und hob fragend ihre linke Augenbraue, als sie ein zweistöckiges, wohl schon sehr altes Familienhaus erblickte. Deutlich konnte sie die Spuren der Natur erkennen, schien dieses Haus schon seit mehreren Jahren leer zu stehen und trat zum Sannin heran. "Wieso sind die Fenster äußerlich verrammelt? Dieses Haus wirkt irgendwie... Wie aus einem Horrorfilm. Dort wohnen aber keine Wilderer, die mich anfassen werden, oder?" stellte Shizu ihre berechtigten Fragen und war im jenen Moment doch sehr froh, ihr Schwert bei sich zu tragen, zudem sie auch einige Kunai und Shuriken bei sich trug. "Dieses Haus steht schon seit Jahren leer" beantwortete Orochimaru ihr ihre Frage, konnte ihre Vermutungen nur belächeln und stieg die fünf Stufen hinauf, um die Verranda zu betreten und legte seine rechte Hand auf den Türknauf. "Kommen wir zu deinen heutigen Training. Wie ich zuvor schon erwähnte, wirst du dich deinen Ängsten stellen und...". "Aber... Du kommst doch mit mir, oder? Ich war noch nie in einem verlassenen Haus und... Besteht denn keine Einsturzgefahr?" unterbrach sie ihn und ihrer Tonlage war deutlich ihre jetzige Unsicherheit zu entnehmen. "Stelle meine Geduld mit dir nicht länger auf die Proble, kleine Shizu. Es entspricht nicht meinen Aufgaben, dir zur Seite zu stehen. Du wirst dieses Haus betreten. Allein" machte er ihr unmissverständlich klar, öffnete die Tür, die unheimlich beim Öffnen knarrte und sah auffordernd zu ihr hinab. Seine Geduld mit ihr erreichte allmählich ihr Limit und seine Schülerin wusste, was dies bedeutete. Sie wusste um seine Art, hatte sie doch jene Art schon beim Training zu spüren bekommen, zudem er keine Rücksicht auf sie nahm, was vereinzelte, blaue Flecke an ihren Körper deutlich zeigten. "Du besitzt wirklich kein Herz, oder? Eigentlich habe ich gehofft, dass wir... Wir so etwas wie Freunde werden, aber all meine Hoffnungen zertrümmerst du immer wieder mit deiner herzlosen Art" murmelte Shizu, stieg die Stufen empor und blieb vor der geöffneten Tür noch einmal stehen. "Zwangsläufig beschäftige ich mich seit Wochen mit deiner Person und... Wieso lässt du keinen einzigen Menschen an dich heran? Ich möchte...". "Erinnere dich an meine Worte, als wir zusammen in der Zelle saßen. Versuche keinen guten Kern in mir zu finden" fiel er ihr ins Wort, kehrte ihr seinen Rücken zu und hörte sehr wohl ihren leisen Seufzer. "Orochimaru-sama...". "Es entspricht nicht deiner Aufgabe, mich zu analysieren, sondern dein heutiges Training" erinnerte er sie unterbrechend, um der Fragerei vorerst ein Ende zu setzen und bedachte die ähnlichen Momente, die er in den letzten Wochen bereits mit ihr erlebt hatte. Natürlich war sie neugierig bezüglich seiner Person, war er nämlich kein so offenes Buch wie der junge Uchiha und konnte nachvollziehen, dass sie mehr und mehr versuchte, ihn zu durchschauen. Ein vergebliches Unterfangen, denn er ließ sich nicht analysieren und ebenso wenig ließ er zu, dass ihm eine junge Frau auf der Nase herum tanzte, welche ihre Angst vor ihm fast schon gänzlich verloren hatte und ihn wie einen gewöhnlichen Menschen zu behandeln versuchte. Seufzend betrat sie das verlassene Haus, blickte noch einmal über ihre Schulter und wusste im jenen Moment nicht, ob sie Mitleid mit ihm haben sollte oder ob ihre Gedanken, die sie sich seit Wochen machte, sinnlos gewesen waren. "Setze all das, was du in den letzten Wochen bei mir gelernt hast, ein. Jeder noch so kleinste Fehler könnte dein Tod bedeuten" ließ er seine Schülerin noch wissen, ehe er die Tür zu zog und sie ihren Schicksal überließ. "Was? Du hast doch eben noch gesagt, dass dieses Haus verlassen ist. Orochimaru-sama, öffne die Tür, ich kann kaum etwas sehen" hörte er ihre verzweifelt klingende Stimme, lauschte ihren Klopfgeräuschen und legte seine Hände aneinander. Im jenen Moment erinnerte er sich an Sasuke, der wortlos das Haus betreten hatte, um sich seinen geheimsten Ängsten zu stellen und erinnerte sich, in was für einen miserablen Zustand er den jungen Uchiha anschließend, nach etwa einer Stunde, vorgefunden hatte. Möglicherweise war seine Schülerin für ein solches Training nicht geeignet, was aber nicht bedeutete, dass er Nachsicht mit ihr haben würde. Nein, sie hatte sich für ihn und seine Trainingsmethoden entschieden und nun würde er erfahren, wie belastbar die junge Frau tatsächlich war. Vereinzelte Fingerzeichen führte Orochimaru aus, aktivierte somit ein sehr spezielles Genjutsu, welches nur vom Anwender aufgelöst werden konnte und war gespannt darauf zu erfahren, wovor sich Shizu fürchtete. "Verflucht sollst du sein" brüllte Shizu, rammte ihre linke Faust noch einmal gegen die alte Tür und versuchte trotz der Dunkelheit etwas zu erkennen. Durch vereinzelte Ritze drang Tageslicht ins Haus, spendete ihr ein wenig Licht und blinzelte einige Male, um ihre Sicht noch ein wenig mehr zu schärfen. Allmählich erkannte sie ihren derzeitigen Aufenthaltsort, war sie in der Eingangshalle, die mit vier Türen versehen war und eine äußerst brüchig aussehende Treppe, die zum ersten Stock hinauf führte. "Ruhig Blut, Shizu. Mit seinen Worten wollte er dir bestimmt nur Angst machen" versuchte sie sich selbst zu beruhigen, atmete einige Male tief durch, um das unwohle Gefühl zu vertreiben, welches sich in ihrem Körper ausbreiten wollte und setzte sich mit äußerster Vorsicht in Bewegung. Der alte Holzbden unter ihren Füßen knarrte bei jeden Schritt unheimlich und einmal mehr verfluchte sie Orochimaru, der sie einfach eingesperrt hatte. "Ich würde dich wegen Freiheitsberaubung anzeigen, wenn ihr solche Gesetze besitzen würdet" dachte sie sich insgeheim, erreichte eine der Türen, die sie vorsichtig öffnete und erkannte die Küche des Hauses. "Sieht aus, als wären die damaligen Eigentümer Amok gelaufen. All die Möbel zerstört" stellte sie leise für sich selbst fest, redete sie oftmals mit sich selbst, einfach weil diese Angewohnheit eine beruhigende Wirkung auf sie ausübte und stieg über den kaputten Esstisch herüber. Lediglich die Anrichte, die Spüle und der darunter liegende Schrank waren unversehrt geblieben. Schluckend ging sie vor dem Schrank in die Hocke, bedachte jeden einzelnen Horrorfilm, die sie je gesehen hatte und machte sich auf das Schlimmste gefasst. Abermals schluckte sie, zog die Schranktür mit einem kräftigen Ruck auf und seufzte erleichtert, als sie nur vereinzelte, eingestaubte Konserven erblickte. "Ja, er wollte mir wirklich nur Angst machen" war ihr nächster Gedanke und schloss die Schranktür wieder, ehe sie sich aus der hockenden Haltung erhob und sah sich noch einmal in der damals sehr geräumigen Küche um. "Nichts Verdächtiges" stellte sie mehr oder weniger für sich selbst fest, zuckte mit ihren Schultern und stieg über den zertrümmerten Tisch herüber, um die Küche wieder zu verlassen. Wie erstarrt blieb sie im Türrahmen stehen, als sie ein verdächtiges Geräusch hörte, klang es wie das Öffnen einer Schranktür und verspannte sich am gesamten Körper. Sie wagte es sich nicht, über ihre Schulter zu blicken, redete sich ein, sich dieses Geräusch nur eingebildet zu haben und hörte leise Schleiflaute. "Das ist nicht echt" versuchte sie sich innerlich zu beruhigen, atmete stockend ein und wieder aus, ehe sie sich ihre Augen weiteten, als ein äußerst ekeliges, unheimliches Geräusch direkt hinter ihr ertönte. Ein Geräusch, welches verriet, dass die Person nur noch bedingt atmen konnte, weil ihr das Genick gebrochen worden war. "Gen... Genjutsu" fiel ihr die einzige Möglichkeit ein, die sie noch in Betracht ziehen konnte, war im jenen Moment froh, schon einige Fortschritte bei Orochimaru gemacht zu haben und legte ihre Hände aneinander, um ihr Chakra zu konzentrieren, um ihren Chakrafluss für einen kurzen Augenblick zu unterbrechen, wodurch sich ein Genjutsu unweigerlich auflösen würde. "Nein..." hauchte sie, als ihr Fußgelenk von einer schlanken Hand umfasst wurde und schluckte. Zögerlich warf sie einen Blick an sich hinab, erblickte die blasse Hand, die einer Frau gehören musste und im jenen Moment, als sie die Frau erkannte, deren weit aufgerissene Augen zu ihr aufblickten, während sie dieses fiese Geräusch von sich gab, setzte ihr Herzschlag aus. Ihr Atem beschleunigte sich unweigerlich, versuchte ihrem Körper die nötigen Befehle zu erteilen, um sich zu rühren und spürte, wie ihre Knie vor lauter Angst zu zittern begannen. "Bewegen... Muss mich bewegen" startete sie ein weiteren Versuch, ihren Körper davon zu überzeugen und kniff ihre Augenlider zusammen, als sich die Frau, die auf den Namen Kayako hörte, aufrichtete. "Lauf, Shizu, verdammt noch mal" brüllte sie sich in ihren Gedanken selbst an und endlich zeigte ihr Körper eine Reaktion, nutzte die Gunst der Stunde und sprintete zur Haustür. "Orochimaru-sama, öffne die Tür. Bitte, ich werde auch alles tun, was auch immer du willst" flehte sie den Sannin an, hämmerte mit ihren Fäusten gegen das brüchige Holz und versuchte sich selbst zur Ruhe zu bewegen. Ja, sie benötigte einen kühlen Kopf, brauchte all ihr Wissen und nahm schließlich ein wenig Anlauf. Mit genügend Gewalt würde sie die Tür aufbrechen können, war das Holz doch sicherlich schon über Jahrzehnte alt und dementsprechend brüchig. "Ich will raus" spornte sie sich selbst an, rammte mit ihrer linken Seite mit voller Wucht gegen die Tür und hörte ihren Arm verdächtig knacken. "Scheiße..." fluchte sie leise, ergriff ihren Arm, der hoffentlich nicht gebrochen war und warf einen Blick über ihre Schulter, nur um Kayako zu erblicken, welche auf allen Vieren den Eingangsbereich des Hauses betrat. "Bleib weg" ermahnte sie die Frau, wich zur Seite aus und sah sich nach weiteren, möglichen Fluchtmöglichkeit um. Wenn sie doch nur wüsste, wohin die anderen Türen führten. In den ersten Stock würde sie nicht gehen, sahen die Treppen wahrlich brüchig aus und wich immer weiter zur nächsten Tür, welche wohl ihre einzige Fluchtmöglichkeit war. Die Schmerzen in ihrem Arm ignorierend öffnete sie die Tür, die jedoch in den Keller zu führen schien und schluckte unwillkürlich, weil sie in einer Sackgasse gelandet war. "Setze all das, was du in den letzten Wochen bei mir gelernt hast, ein. Jeder noch so kleinste Fehler könnte dein Tod bedeuten" erinnerte sie sich an die klaren Worte von Orochimaru, drehte sich zu Kayako um und zog ihr Schwert mit ihrer rechten Hand. Schreiend rammte sie Kayako das Schwert direkt ins Herz, biss ihre Zähne aufeinander und hoffte inständig, dass ihr Angriff genügte, um die unheimliche Frau vor ihr in die Flucht zu schlagen. Jene Frau sah an sich hinab, umfasste die Klinge mit der bloßen Hand und zog sie, als besäße sie keine ernste Verletzung, aus sich heraus. Schluckend, denn ihr Versuch war missglückt, trat sie einen Schritt zurück, stolperte über einen Fuß und ergriff noch rechtzeitig den Türrahmen, um einen möglichen Sturz zu verhindern. Prüfend sah sie an sich hinab, erschrak derart heftig, als sie einen kleinen Jungen erblickte, dessen lautes Miauen durch die gesamte Eingangshalle hallte und stolperte vor Schreck rückwärts. Polternd, hatte sie die Treppe übersehen, die hinunter in den Keller führte, stürzte sie die Stufen hinab, prallte auf den harten Boden auf und rührte sich keinen einzigen Zentimeter. Sie spürte etwas Warmes an ihrer Stirn, vermutete eine Kopfverletzung, die sie sich wohl zugezogen hatte und spürte ebenso äußerst starke Kopfschmerzen, während ihr linkes Fußgelenk fürchterlich schmerzte. "Orochimaru-sama, hilf mir" wisperte sie unter Tränen, als sie leise, schlurfende Schritte hörte und senkte ihre Augenlider. "Hilf mir, bitte" wisperte sie abermals, spürte kühle Hände, die sich um ihren Hals legten und ihr die Luftzufuhr nahmen. "Ich sterbe" war ihr letzter Gedanke, ehe sie in die absolute Dunkelheit fiel, darauf hoffend, die Erlösung aus diesen Albtraum zu finden. Irgendwann, sie wusste nicht, wie lange sie in der Dunkelheit umher gewandert war, konnte sie einen minimalen Lichtschein erkennen, lief zielstrebig darauf zu und erkannte die Sonnenstrahlen, die durch eine Baumkrone schienen. Blinzelnd, fühlte sie sich ein wenig benommen, versuchte sie ihre Sicht zu schärfen, spürte einen warmen Körper, der ihr ein wenig Wärme spendete und spürte ebenso eine warme, große Hand, die auf ihren Hinterkopf ruhte. Ein heiserer Schrei entfuhr ihren Lippen, als sie das Haus erblickte, machte Anstalten, um sich zu erheben und begann zu schreien, als sie bei den Armen ergriffen wurde. "Sei still" hörte sie die ermahnende Stimme des Sannin, die sie tatsächlich ein wenig zur Ruhe zwang und senkte ihren Kopf, obgleich sie fürchterliche Kopfschmerzen besaß, gegen seine Brust. Nun erst stiegen ihr etliche Tränen in die Augen, denen sie freien Lauf ließ, schluchzte verbittert und konnte nichts gegen das Beben ihrer Schultern tun. "Heim" war das einzige, sehr brüchig klingende Wort, welches sie über die Lippen brachte und sah flehend zu ihm auf. "Heim" bat sie ihn, wie es wohl nur ein kleines, unschuldiges Mädchen tun würde, welche vor wenigen Minuten etwas Schreckliches erfahren hatte und zuckte unter der Berührung seiner linken Hand zusammen, deren Finger durch ihr Haar fuhren. "Vorerst" stimmte er ihr zu, hob sie auf seine Arme, weil sie durch ihre Fußverletzung keinen einzigen Schritt gehen könnte und richtete sich mit ihr auf, um sich auf den Heimweg zu machen. Schniefend verkrallte sich die Finger ihrer rechten Hand im Stoff seines Mantels, vergrub ihr Gesicht in seine Halsbeuge und versuchte all das, was sie vor wenigen Minuten erlebt hatte, zu verdrängen. Ja, sie wollte dieses schreckliche Gefühl, welches sich Todesangst nannte, vergessen. ~ "Willkommen zurück, verehrte Zuschauer. Das war eine äußerst gruselige Vorstellung, nicht wahr? Der Mann neben mir kennt wirklich kein Erbarmen" begrüßte Shizu die Zuschauer nach der Bonusfolge, verschränkte ihre Arme vor der Brust und deutete mit ihren linken Daumen auf ihren Hals, an dem ein dunkler Knutschfleck zu erkennen war. Orochimaru schmunzelte lediglich, äußerte sich nicht zum Knutschfleck und legte stattdessen seinen linken Arm um seine junge, attraktive Drehpartnerin. "Ich bin eben durch und durch ein Sadist, der seine Opfer quält" schilderte er den Zuschauern, spürte augenblicklich ihren Ellenbogen in seiner linken Seite und lachte leise über ihren schmollenden Gesichtsausdruck. "Wie auch immer, bevor wir uns verabschieden, unsere Sendezeit ist schließlich begrenzt, wie mir der winkende Mann dort drüben verklickern will. Ich winke eben zurück, reine Höflichkeit und so. Nein, Scherz, ich mache wirklich nur Spaß" witzelte Shizu, winkte tatsächlich dem Mann vom Drehteam und brachte auch den Sannin mit ihrer lockeren Art zum Lachen. "Heute ist nicht nur Halloween, sondern auch der Geburtstag eines ganz besonderen Menschen, den ich sehr, sehr schätze. Yoshi, ich wünsche dir alles Gute zum Geburtstag. Lass es ordentlich krachen, stille deine Gelüste und lass dich reich beschenken" wünschte sie ihm, zwinkerte in die Kamera und hob zum Abschied noch einmal ihre Hand, ehe sie sich der Umarmung des Sannin zu entwinden versuchte und erneut seine spitzen Eckzähne an ihrem Hals spürte. Kapitel 75: Die Rückkehr ------------------------ Mit einem vorfreudigen Lächeln auf den Lippen sprang eine junge Frau mit schwarzem, langen Haar und dunkelroten Augen von Ast zu Ast und erblickte das Dorf hinter den Blättern. Über ein halbes Jahr war sie fort gewesen, hatte ihre Freunde nur zwei kurze Male sehen dürfen und war nur in regelmäßigen Abständen vom vierten Hokage besucht worden, der sich nach ihrem Befinden erkundigt hatte. Wie stark ihre Freunde im vergangenen halben Jahr wohl geworden waren? Würde sie mit einem erfreuten, gar erleichterten Lächeln empfangen werden? Die inzwischen stark genug gewordene Frau, welche auf den Namen Shizu hörte, wusste es nicht und würde sich wohl überraschen lassen müssen. Auf einem breiten Ast blieb sie stehen, sah erst über ihre Schulter und dachte an jenen Mann, der ihr in den vergangenen Monaten wahrlich viel beigebracht hatte, ehe sie ihre dunkelroten Augen wieder auf das große Dorftor richtete und an Utakata dachte. Sie hatte zwar gelernt, negative Gefühle zu unterdrücken, weit genug in ihrem Unterbewusstsein zu verschließen, aber ein winziger Hauch der Reue verspürte sie dennoch. Shizu hatte lange und intensiv über ihren Fehler nachgedacht und eine Entscheidung getroffen. Eine Entscheidung, die ihr zwar sehr schwer fiel, aber sie wollte weder Utakata, noch den jungen Uchiha verletzen, den sie sicherlich in eine sehr unangenehme Situation gebracht hatte. Mit jenem Entschluss sprang sie vom Ast, landete auf dem breiten Weg und lief durch den Torbogen, wobei ihr schwarzer Mantel, den sie trug, sofort sämtliche Aufmerksamkeit auf sich zog. Kurz überlegend, ob sie sich bei Tsunade melden musste oder ob sie zuerst ihre Freunde begrüßen sollte, setzte sie sich mit nachdenklicher Miene in Bewegung und betrat die Einkaufsstraße. Augenblicklich blieb sie allerdings stehen, verwarf erst einmal ihre Vorhaben und trat zu einem neuen Modegeschäft heran, um die bunten Gewänder im Schaufenster zu bewundern. Rasch griff sie in ihre linke Hosentasche, zählte ihr übriges Geld, welches sie noch besaß und grinste, als jenes Geld so gerade eben noch reichte, um sich zumindest eines der Gewänder zu leisten. Etwa zehn Minuten später, nachdem sie das neue Modegeschäft betreten hatte, betrat sie wieder die Einkaufsstraße und bewunderte noch immer den roten Sari, welcher mit etlichen schwarzen Pailletten versehen war und dessen Schleier ihr bis zum Po reichte. Schmunzelnd und zufrieden setzte Shizu ihren Weg fort, hielt ihren Rucksack nun in ihrer linken Hand, in welchen sie ihre Klamotten gepackt hatte und bog in die nächste Gasse ein, um ihren Weg zu verkürzen, denn zuerst würde sie nach Hause gehen, bevor sie sich Tsunade stellte. Summend und mit guter Laune bog sie in eine weitere Gasse ein, wobei sie nun verstummte und einen blonden, jungen Mann mit grünen Augen musterte, der auf dem Boden und an der Hauswand gelehnt saß und offenbar verletzt zu sein schien. Vorsichtig trat sie zu ihm heran, schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln und ging ohne Scheu vor ihm in die Hocke, als sie sein Stirnband erkannte. Er war also einer der Überlebenden aus Suna. "Hi, ich bin Shizu und du bist?" stellte sie sich vor und richtete ihre Augen auf seinen linken Arm, den er sich mit der rechten Hand hielt. "Nahiko... Du gehörst also zu den Informanten, oder?" fragte er und senkte seine rechte Hand, als sie ihm zunickte und ihn bat, ihr zu vertrauen. "Mal sehen. Ich werde deinen Arm heilen, sofern nichts gebrochen ist" versicherte sie ihm, denn ein medizinisches Ninjutsu hatte sie schon erlernt, aber es heilte nur oberflächliche Wunden. "Mh... Ich spüre nichts Akutes, Nahiko. Du solltest mit deiner Verletzung aber vorsichtshalber zum Krankenhaus gehen" riet sie ihm, zog ihre Hände wieder zurück und wunderte sich über sein breites Grinsen auf den Lippen. "Deine Freundinnen hatten nur Glück, aber dieses Mal bin ich vorbereitet, obwohl ich die kränkliche Masche sehr ungern anwende, aber durch deine Freunde wusste ich, dass du eine sehr hilfsbereite Person bist" ließ er sie grinsend wissen und zog an einem kaum sichtbaren Drahtfaden, ehe Shizu jene Fäden um ihren zierlichen Körper spürte und nicht mehr in der Lage war, irgendwelche Fingerzeichen zu machen. Unbeeindruckt sah Shizu an sich hinab, stieß einen leisen Seufzer aus und beobachtete anschließend, wie sich Nahiko erhob und sich über die Lippen leckte. "Und? Was hast du mit mir vor?" fragte Shizu nach wie vor unbeeindruckt, legte ein diabolisches Lächeln auf, als sie das verdächtige Zischen einer weißen Schlange neben ihrem rechten Ohr hörte und lachte abfällig. "Es interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht, wieso du mich gefesselt hast. Anrühren kannst du mich trotzdem nicht, Nahiko" kicherte sie und spürte, wie die weiße Schlange über ihre rechte Schulter glitt und Nahiko ins Visier nahm. "Während wir uns unterhalten haben, Süße, habe ich dich bereits in mein Genjutsu gezogen. Was glaubst du, mache ich wohl gerade in der Realität mit dir? Vielleicht ziehe ich dir gerade deinen heißen Sari aus" belächelte er sie und weil sie sich nicht bewegen und demnach auch keine Fingerzeichen formen konnte, konnte sie auch nicht dem Genjutsu entkommen. "Du hast soeben dein Todesurteil unterschrieben, Wichser" teilte sie ihm bedrohlich zischend mit, schloss ihre dunkelroten Augen und konzentrierte sich auf das Juin, welches auf ihre Konzentration hin reagierte und sich über ihre linke Gesichtshälfte ausbreitete. Ohne große Mühe rissen die dünnen und feinen Drahtfäden, ehe sie sich erheben konnte und auf ihn zu trat. Grob ergriff sie seinen Hals mit ihrer linken Hand, presste ihn an die Wand und hob ihn hoch, ehe er keuchend in der Luft baumelte und immer wieder nach Sauerstoff schnappte. "Wie willst du sterben? Soll ich dir deinen schäbigen Penis abschneiden und zusehen, wie du langsam aber sicher ausblutest?" fragte sie und die Mordlust in ihren Augen wurde mit jeder weiteren Sekunde deutlicher. "Oder möchtest du in deinen eigenen Genjutsu ersticken? Ich habe Zeit und kann warten. Solltest du mich geschändet haben, solltest du beten, dass ich dich nicht vor Gaara finde" versprach sie ihm, ehe sich die Umgebung um sie herum verdunkelte und Nahiko verschwand. Prüfend sah sie zu der weißen Schlange hinab, die sich an ihrem linken Bein hinauf schlängelte und stieß einen leisen Seufzer aus. "Keine Sorge, er wird so oder so sterben, Orochimaru-sama. Außerdem weiß ich selbst, dass ich zu unvorsichtig gewesen bin, also starr mich nicht so an" murrte sie die weiße Schlange an, die wie eine Art Wächter für sie war und legte ihre Hände aneinander, um sich nun selbst aus dem Genjutsu zu befreien. Prüfend öffnete Shizu ihre dunkelroten Augen, blinzelte einige Male und erkannte die Gasse, die sie vor wenigen Minuten betreten hatte. Vorsichtig richtete sie sich auf, zuckte jedoch sofort unter höllischen Schmerzen zusammen und betrachtete ihren entblößten Körper. Für einen kurzen Moment, als ihr bewusst wurde, was Nahiko ihr angetan hatte, drängten sich all ihre negativen Gefühle an die Oberfläche und schlang schützend ihre Arme um ihren Oberkörper. Bevor sie hätte in Tränen ausbrechen können, denn sie fühlte sich beschmutzt, unrein und wahrlich geschändet, lenkte sie ihre dunkelroten Augen auf ihren roten Sari, den er ihr offenbar vom Leib gerissen haben musste. Wie weit er wohl gegangen war? Musste sie sich Sorgen um ihre Gesundheit machen? Diese höllischen Schmerzen im Genitalbereich und im Unterleib konnten nichts Gutes bedeuten und sah zwischen ihre Beine, nur um vereinzelte Blutspuren zu erkennen. Vorsichtig versuchte sie sich auf die Beine zu kämpfen, denn nach näherem Umsehen hatte sie das Fehlen ihres Rucksackes bemerkt und knirschte mit den Zähnen, ehe sie wieder auf den harten und kühlen Boden zurück sackte. "Bastard" wisperte sie, griff nach ihrem Sari, um wenigstens ihre Blöße weitgehend zu bedecken und sah zur weißen Schlange hinab. "Orochimaru-sama, ich bin mir relativ sicher, dass du kein Mitleid mit mir hast, aber..." murmelte sie leise und lehnte ihren Kopf an die Hauswand. "Es ist nicht fair von dir, mich zu belächeln. Vor allem nach den letzten zwei Monaten nicht, in denen ich Krankenschwester spielen musste" warf sie ihm vor und sah im Augenwinkel, wie die weiße Schlange menschliche Züge annahm. "Ich habe dich nie um den Gefallen gebeten, dich um mich zu kümmern. Das war deine eigene Entscheidung, kleine Shizu" teilte Orochimaru ihr mit, der nicht mehr lange dieses Jutsu aufrecht erhalten konnte und hob sie vorsichtig auf seine Arme. "Ich werde dich zum Krankenhaus bringen, mehr kann und werde ich im Augenblick nicht für dich tun. Vielleicht werde ich mich bei dir revanchieren und den Kerl für dich ausfindig machen, denn mir gefiel deine erste Idee. Ausbluten lassen klingt reizvoll" ließ er sie wissen, sprintete mit ihr die Hauswand hinauf und sprang auf das gegenüber liegende Dach. "Wie darf ich deine Hilfe verstehen? Mitleid scheinst du tatsächlich nicht zu empfinden, aber...". "Wann gibst du endlich auf? Habe ich dir in den letzten Monaten nicht mehr als nur einmal deutlich gemacht, dass ich mich nicht ändern werde? Du und ich, wir verfolgen verschiedene Ziele und nehmen die Welt um uns herum aus verschiedenen Blickwinkeln wahr. Ich helfe dir nur aus einen einzigen Grund, nicht aus Nächstenliebe oder aus irgendwelchen Gefühlen heraus. Ich helfe dir, weil du sonst noch Tage lang in dieser Gasse hocken würdest" unterbrach er sie, um seine Hilfe zu erklären, während er von Dach zu Dach sprang und sah sehr wohl, wie sie ihre Arme vor der Brust verschränkte. "Du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall, Orochimaru-sama. Es gab Momente, in denen du sehr nett gewesen bist, aber... Du bist so verdammt stur und du verstehst mich nicht. Irgendwann wirst du einsam und allein sterben" seufzte Shizu und richtete ihre dunkelroten Augen auf die vielen Bettlaken, die auf dem Dach des Krankenhauses aufgehängt worden waren. "Stur warst und bist du auch, kleine Shizu, sonst hätte ich die Unschuld deines Körpers ergattert" schmunzelte er, setzte sie vorsichtig auf den Boden ab und ergriff eines der weißen Bettlaken. Dankbar nickte sie ihm zu, als er ihr das Bettlaken um die Schultern legte und grinste im nächsten Moment gehässig. "Das, mein Lieber, hat nichts mit Sturheit zu tun" ließ sie ihn wissen und kniff ihre Augen fest zusammen, als sie sich etwas bewegte. "Wie auch immer, ich danke dir, dass du mich zum Krankenhaus...". "Bleib sitzen und warte, bis du gefunden wirst. Hoffentlich bist du dir immer noch im Klaren, dass ich dich im Auge behalten werde" fiel er ihr ins Wort, legte seine Hände aneinander und hielt inne, als sie seinen linken Ärmel ergriff. "Ich komme dich besuchen und solltest du meine Hilfe benötigen oder einen Auftrag für mich haben, lass es mich wissen" sicherte sie ihm zu und schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln, ehe sie ungewollt zusammen zuckte, als er seine linke Hand auf ihren Kopf legte und ihr schwarzes Haar ein wenig zerzauste. "Ich nehme dich beim Wort, kleine Shizu" murmelte er, zog seine Hand wieder zurück und verwandelte sich schließlich in die weiße Schlange zurück, die sich von ihr entfernte und durch die Gitterstäbe vom Dach glitt. Zurück blieb Shizu, die das Laken um ihren Körper enger zog und ihre dunkelroten Augen gen Himmel richtete. "Meine Heimkehr habe ich mir ein wenig anders vorgestellt" dachte sie sich insgeheim und ignorierte weitgehend die Schmerzen, für die dieser Nahiko verantwortlich war. Zum Glück hatte er sie in diesem Genjutsu gefangen genommen, denn sie wüsste nicht, wie sie nun denken und fühlen würde, wenn sie diesem Übergriff ausgeliefert gewesen wäre. So etwas zu erleben, sich derart hilflos zu fühlen, war ihr ein Stück weit erspart geblieben, auch wenn das Wissen ausreichte, von einem Mann vergewaltigt worden zu sein. "Ich sollte diesen Vorfall besser für mich behalten. Yoshi, Yuuki und Saori würden auf der Stelle ausrasten und Nahiko suchen. Vor allem Yoshi würde sich nicht aufhalten lassen" entschied sie für sich selbst, denn sie würde auf ihre Art und Weise Rache nehmen, wenn sie sich wieder bewegen konnte. Ja, er würde seine gerechte Strafe erhalten, wenn Orochimaru den Kerl erst einmal ausfindig gemacht hatte. Nahiko wäre nicht der erste Mensch, der durch ihre Hände sterben würde. Am Anfang war es ihr noch sehr, sehr schwer gefallen, einen Menschen zu töten, gar zu verletzen, aber in dieser Hinsicht hatte sie sich schon sehr verändert und verspürte keine Reue oder Skrupel mehr, wenn es darum ging, gleich mehrere Menschen zu töten, zu schlachten oder aber zu Tode zu quälen. Die Tür zum Dach wurde geöffnet und eine braunhaarige Krankenschwester kam zum Vorschein, deren blaue Augen sie, Shizu, sofort erblickten. "Ich benötige medizinische Versorgung" erhob Shizu lediglich ihre Stimme, ehe die Krankenschwester zu ihr heran trat und nun erst bemerkte, dass sie keine Kleidungsstücke am Leibe trug und aus diesem Grund eines der weißen Laken um ihren Körper geschlungen hatte. "Ich hole sofort einen Arzt" rief die Braunhaarige, eilte zur Tür zurück, die sie offen gelassen hatte und ließ die Schwarzhaarige abermals mit ihren Gedankengängen allein. War sie wirklich derart abgestumpft? Lediglich beschmutzt fühlte sie sich, nicht zu vergessen ihre Rachegefühle, die sie unbedingt stillen wollte. Shizu wusste nicht, ob sie es bedauern sollte, die Unschuld dieses Körpers verloren zu haben und dachte an Utakata, der von diesem Vorfall auch nicht erfahren sollte, ebenso wenig Sasuke, der vermutlich sofort Jagd auf Nahiko machen würde. "Dort" wurde Shizu aus ihren Gedankengängen gerissen und erblickte die Krankenschwester, die jedoch nicht mit einen Arzt zurück gekehrt war, sondern mit Tsunade. Ohne eine Frage zu stellen trat die Blonde zu ihr heran und ging in die Hocke, um sich selbst ein Bild von den Verletzungen zu machen, die die Krankenschwester grob erwähnt hatte. "Ich erbitte Schweigepflicht, Tsunade-sama und... Nein, Orochimaru-sama war das nicht" bat Shizu, weswegen die braunen Augen ihr Gesicht musterten, ehe Tsunade ihr zuversichtlich zunickte. "Du wirst mir noch einige Fragen beantworten müssen, aber zuerst werde ich dich untersuchen. Später werde ich deine Freunde über deine Heimkehr informieren, natürlich ohne genaue Einzelheiten zu erwähnen" erwiderte Tsunade, half der jungen Frau auf die Beine, die kaum unter den Schmerzen stehen konnte und lief mit ihr langsamen Schrittes auf die offen gelassene Tür zu. Vielleicht würde sie im Laufe der Untersuchung erfahren, wer sich an Shizu vergangen hatte, damit sie persönlich Maßnahmen ergreifen konnte, um den Täter zu bestrafen. Zudem war Shizu auch nicht die erste junge Frau, die zum Krankenhaus gekommen war, nur weil sie starke Schmerzen im Genitalbereich und Unterleib verspürte. Im Gegensatz zu Shizu, die sehr wohl zu wissen schien, wer ihr dieses Leid angetan hatte, hatten sich die fünf Mädchen, die zum Krankenhaus gekommen waren, an gar nichts erinnert. Natürlich waren Tsunade einige Gerüchte zu Ohren gekommen, aber ohne Beweise konnte sie den Jungen nicht bestrafen. Ja, Shizu konnte ihr sicherlich einige Informationen geben, obwohl Tsunade persönlich erstaunt war, wie gelassen die junge Frau mit der offensichtlichen Tat umgehen konnte. Hoffentlich musste sie sich keine weiteren Sorgen bezüglich dieser Veränderung machen und würde vorerst ein Auge auf Shizu halten, die ihre Ausbildung bei Orochimaru beendet hatte und zum Dorf zurück gekehrt war. ~Outtakes~ Auf einem breiten Ast blieb sie stehen, verlor jedoch ihr Gleichgewichtssinn und stieß einen erschrockenen Laut aus, als sie vom Ast rutschte und in die Tiefe zu fallen drohte. Gerade noch rechtzeitig wurde ihre Hand ergriffen, baumelte mehr oder weniger unter dem Ast und riskierte einen Blick zu ihrem Retter, der ihr vor dieser schwierigen Szene sein Wort gegeben hatte, auf sie zu achten. "Danke für deine Hilfe" nuschelte sie verlegen vor sich her, wurde zurück auf den Ast gezogen und hob ihre Hand, um der Regie zu versichern, dass ihr nichts fehlte. "Ich beneide euch ein wenig, Orochimaru. Ihr springt einfach über die Äste, besitzt diese Sicherheit und ich breche mir fast meinen Hals" schmunzelte Shizu und ergriff seine Hand, als sie gefährlich wankte. Am gestrigen Abend hatte es auch noch geregnet, wodurch die Äste feucht und sehr rutschig waren, weshalb ihr diese Szene zusätzlich erschwert wurde. "Wieso dürfen wir eigentlich nicht von euch ausgebildet werden? Weil wir Fremde sind? Wir müssten keine Spezialeffekte verwenden, wenn ihr uns vereinzelte Tricks zeigen würdet" fuhr sie fort und sah fragend zu ihm auf. "Neben den Dreharbeiten besitzt ihr nicht die Zeit, um Ninjutsu oder einfache Tricks zu erlernen" erwiderte er ihr sachlich, nicht ohne ihr zu verdeutlich, wieviel Zeit ein solches Training in Anspruch nehmen würde. "Aber...". "Ich weiß, dass du dich für Ninjutsu interessierst, aber..." fiel er ihr ins Wort, trat zu ihr heran und beugte sich zu ihrem linken Ohr vor. Aufmerksam lauschte Shizu seinen Worten, nickte hin und wieder verstehend und hob schließlich ihre Hand, auf ihren Lippen ein zufriedenes Lächeln tragend. "Wir drehen diese Szene noch einmal und dieses Mal gebe ich mein Bestes" versprach sie, legte ihren Arm um seinen Hals, um sich zum vorherigen Ast bringen zu lassen und konzentrierte sich auf ihre jetzige Szene, obgleich sie mit ihren Gedanken schon ganz woanders war. "Ich habe dich nie um den Gefallen gebeten, dich um mich zu kümmern. Das war deine eigene Entscheidung, kleine Shizu" teilte Orochimaru ihr mit, der nicht mehr lange dieses Jutsu aufrecht erhalten konnte und hob sie vorsichtig auf seine Arme. "Äußerst schade, dass mein Anliegen abgelehnt wurde. Diese Szene hätte ich unheimlich gern mit dir gedreht" grinste er sie verheißungsvoll an und erinnerte sie unweigerlich an sein perverses Anliegen vor einigen Tagen, welches jedoch zum Glück von der Regie ablegehnt worden war. "Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, worin der Reiz liegt, mich in einem Krankenschwesteroutfit zu sehen. Wieso stehen Männer auf solche Sachen?" stellte sie in Frage und vergaß im jenen Moment ihre Nacktheit. "Dich würde es also nicht reizen, von einen Mann in einem Butleroutfit bedient zu werden, der zudem auch noch ein blendendes Aussehen besitzt? Stell dir Sasuke-kun in einer solchen Tracht vor und du wirst verstehen, wieso ich diese Szene drehen wollte" schilderte er ihr und sah ihr deutlich an, wie sie sich Sasuke vorstellte und durch ihre Vorstellung allein errötete. "Okay, vielleicht verstehe ich schon, wieso du eine solche Szene drehen wolltest, aber... Wieso ausgerechnet mit mir?" murmelte sie, schob ihre erotischen Vorstellungen in die hintereste Ecke ihres Bewusstseins und versuchte sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. "Du, meine Schülerin und ich, dein Sensei. Liegt nahe, dass nur du in Frage kommst" erklärte er ihr, setzte sie wieder auf den Boden ab und fuhr mit seiner Hand durch ihr schwarzes Haar. "Ja... Ja, ich habe verstanden, worauf du hinaus willst. Zufrieden?" murrte sie, nickte ihm verstehend zu und hob beschwichtigend ihre Hände, als sie zum dritten Mal von der Regie ermahnt wurden. "Wieso hat der Regisseur so schlechte Laune?" wisperte sie, als er seine Position wieder einnahm und spürte seinen warmen Atem an ihrem linken Ohr. "Entweder schlechten Sex oder Eheprobleme, wobei ich Zweiteres eher in Betracht ziehe" verriet er ihr, brachte sie zum Schmunzeln und seufzte tief, als die laute Stimme des Mannes ertönte, der sie nun schon zum vierten Mal ermahnte. "Wie auch immer, ich danke dir, dass du mich zum Krankenhaus...". "Bleib sitzen und warte, bis du gefunden wirst. Hoffentlich bist du dir immer noch im Klaren, dass ich dich im Auge behalten werde" fiel er ihr ins Wort, legte seine Hände aneinander und hielt inne, als sie seinen linken Ärmel ergriff. "Verlass mich nicht" rief sie plötzlich, versuchte dramatisch zu klingen, obwohl sich bereits ihre Mundwinkel hoben und klammerte sich anschließend an seinem linken Bein fest. "Ohne dich kann ich nicht leben. Ohne dich bin ich... Ach, wie heißt das?" fuhr sie fort, wobei ihr ein bestimmtes Wort nicht einfallen wollte und dementsprechend ihre eigene Szene unterbrechen musste. "Nicht komplett? Nein, irgendwie klingt das doof. Verdammt, wie heißt nur dieses bekloppte Wort?" ärgerte sie sich über sich selbst, ließ sein Bein wieder los und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Ohne dich bin ich nur halb, meinst du das?" fragte er interessiert nach, ging neben ihr in die Hocke und betrachtete ihre Miene, die sich schlagartig erhellte. "Ja, genau dieses Wort habe ich gesucht. Hey, woher kennst du denn solche Sachen?" wollte nun sie interessiert wissen, stieß ihm mit ihrem Ellenbogen neckisch in die Seite und spitzte ihre Ohren. "Allgemeinbildung, mehr nicht" musste er sie enttäuschen und nahm seine vorherige Position wieder ein, damit sie ihre Schlussszene drehen konnten und er endlich seinen verdienten Feierabend begrüßen durfte. Kapitel 76: Ungewohnte Gleichgültigkeit --------------------------------------- Nachdenklich lag Shizu auf dem Krankenbett, hielt die Arme hinter ihrem Kopf verschränkt und starrte an die weiße Zimmerdecke des Krankenzimmers. Zwar hatte sie einer Untersuchung zugestimmt, aber das sie nun die nächsten zwei Tage im Krankenhaus bleiben sollte, um sich zu erholen, schmeckte ihr eher weniger, was daran liegen mochte, dass sie Krankenhäuser mehr als alles andere auf dieser Welt hasste. Zu oft war sie von Kindesbeinen an operiert worden, hatte mehrere Wochen im Krankenhaus verbringen müssen und sogar in den Sommerferien das Bett im Krankenhaus hüten müssen, obwohl sie doch nie gern zur Schule gegangen war. "Wenn ich könnte, würde ich gehen" dachte sie sich insgeheim, aber die Schmerzen waren geblieben und würden wohl noch eine ganze Weile anhalten, trotz der Schmerzmittel, die sie bekommen hatte. Abfällig seufzte sie, drehte sich auf die Seite und starrte aus dem großen Fenster. Ein weiterer Grund, um Nahiko zu töten, dessen Name sie Tsunade nicht verraten hatte. Nein, Shizu würde ihn selbst bluten lassen, ihm etliche Schmerzen zufügen und ihn um den Tod betteln lassen. Das leise Öffnen der Zimmertüre riss sie aus ihren Gedankengängen, hörte anschließend Yuuki, die leise etwas sagte, ehe die Tür wieder geschlossen wurde und Schritte ertönten, die sich ihrem Bett näherten. Prüfend sah sie über ihre Schulter, erblickte Utakata, der sich neben ihrem Bett auf einen Stuhl gesetzt hatte und ihren Blick erwiderte. Leise seufzend kehrte sie ihm wieder ihren Rücken zu, denn es überraschte sie doch sehr, dass er sie überhaupt noch sehen wollte. "Utakata, es...". "Sasuke hat mir erzählt, was zwischen euch gewesen ist" unterbrach er sie, denn sie schien wohl nicht zu verstehen, wieso er nun neben ihrem Bett saß. "Und ich möchte mit dir reden, Shizu. Du hast gesagt, dass du mich liebst, aber diese Gefühle scheinst du auch für Sasuke zu empfinden. Wie soll ich damit umgehen? Teilen werde ich dich nicht" fuhr Utakata fort, erhob sich und setzte sich an das Bettende. "Ich will klare Verhältnisse, weil ich dich liebe und mit dir und nur mit dir zusammen sein will" sprach er zum ersten Mal seine Gefühle vor ihr aus, denn er war nicht mehr der schüchterne Mann, sondern inzwischen mutig genug, um ihr auf jede erdenkliche Art und Weise zu zeigen, wie sehr er sie eigentlich liebte. "Du solltest wütend auf mich sein" murmelte Shizu, drehte sich auf ihren Rücken und sah ihm in die Augen. "Ich wollte dich nie verletzen und ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, aber...". "Ich war sehr, sehr lange wütend auf dich, aber ich wäre bereit, dir zu verzeihen, eben weil ich weiß, dass Sasuke für dich ein besonderer Mensch war und immer noch ist. Ich möchte nur von dir erfahren, wie du dir die Zukunft vorstellst. Was genau bin ich in deinen Augen?" fiel er ihr ins Wort, rutschte zu ihr herauf und beugte sich etwas über sie, während er sich mit dem linken Arm neben ihr abstützte. "Du bist mein Freund, Utakata. Mein Freund, in dem ich mich verliebt habe" beantwortete sie ihm seine Frage und schloss ihre dunkelroten Augen, als sie seine rechte Hand auf ihrer Wange spürte. "Und..." murmelte sie, öffnete ihre dunkelroten Augen wieder und legte ein zaghaftes Lächeln auf. "Und ich will auch mit dir zusammen sein. Ich kann dir natürlich nicht sagen, ob du und ich, ob eine Beziehung überhaupt funktioniert, aber...". "Das genügt mir, Shizu. Ich möchte, dass du immer ehrlich zu mir bist und wenn dich etwas belastet, du mit mir sprichst. Nur auf diese Art und Weise haben wir eine Chance" unterbrach er sie abermals, senkte seinen Kopf auf ihre Brust und schloss seine Augen. "Mir hat deine Wärme gefehlt" murmelte Utakata und spürte im nächsten Moment die Finger ihrer rechten Hand in seinem braunen Haar. "Yuuki und Hidan stehen vor der Tür. Saori und Yoshi wirst du wohl sehr wahrscheinlich erst heute Abend sehen" berichtete Utakata ihr leise und lauschte ihrem ruhigen Herzschlag. "Bevor du sie herein bittest, Utakata, also... Du sollst wissen, dass ich... Das es mir leid tut, auch wenn ich dir meine Reue kaum zeigen kann. Die Zeit bei Orochimaru-sama...". "Das spielt keine Rolle mehr. Sei in Zukunft einfach ehrlich zu mir, bevor du so etwas tust. Du hast auch Sasuke in eine sehr unangenehme Lage gebracht. Er kam erst eine Woche nach der Trauerfeier zu mir und sagte, dass er deine Gefühle nicht erwidert, obwohl er deinen Kuss erwidert hat. Er fürchtete, dich zu verletzen und inzwischen glaube ich ihm auch, wenn er mir sagt, dass er nur eine normale Freundschaft zu dir aufbauen will" erzählte er ihr, erhob sich etwas und sah ihr nun wieder in die Augen. "Deswegen bat er dich, ihn zu vergessen. Mir ist bewusst, dass deine Gefühle für ihn nicht sofort verschwinden werden, aber vielleicht mit der Zeit und... Ich bin an deiner Seite. Das werde ich immer sein, völlig egal, was in der Zukunft geschehen wird, Shizu" fügte Utakata leise hinzu und senkte seine Augenlider, als sie ihre Hände um sein Gesicht legte und ihn zu einem keuschen Kuss heran zog. "Ja, ich bereue es. Im Moment sogar sehr" wisperte sie und wurde in seine Arme geschlossen. "Lass uns einfach von vorne beginnen. Ich möchte nicht, dass du dir länger Vorwürfe machst" wisperte er ihr ins Ohr und spürte ihr zaghaftes Nicken, während sich ihre Finger in seinem hellblauen Yukata verkrallten. "Ich werde Yuuki und Hidan herein bitten. Vor allem Yuuki möchte dich sehen, weil sie sich trotzdem Sorgen um dich gemacht hat, obwohl wir von Minato immer erfuhren, wie es dir geht" murmelte er ihr leise zu, wollte sich erheben und sah ihr prüfend in die Augen, als sie seinen linken Ärmel ergriff. Schmunzelnd beugte er sich erneut zu ihr hinab, vereinte ihre Münder zu einem weiteren Kuss und stillte ihrer beider Sehnsüchte. "Shizu..." wisperte er, löste sich nur wenige Zentimeter von ihr und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Später werde ich dich noch unzählige Male küssen" versprach er ihr, erhob sich vom Bett und lief zur Tür, die er öffnete und bat Yuuki und Hidan herein. "Willkommen zurück, Shizu" lächelte Yuuki, trat zum Bett heran und schloss ihre Freundin in ihre Arme, wunderte sich aber sofort, dass Shizu lediglich mit ihrer Hand auf ihren Rücken klopfte, anstatt die Umarmung zu erwidern. "Ich habe eben nach dem Grund gefragt, wieso du noch im Krankenhaus bleiben musst, aber Tsunade meinte, sie unterliege der ärztlichen Schweigepflicht. Was hat Orochimaru denn mit dir angestellt? Er wollte dich nicht gehen lassen, kann das sein?" hinterfragte Yuuki, nachdem sie sich von Shizu gelöst hatte und setzte sich auf den Stuhl vor dem Bett, während Hidan hinter ihr stand und Utakata zum Bettende zurückkehrte, um sich zu setzen. "Also wirklich, jetzt muss ich den armen, alten Mann doch einmal in Schutz nehmen. Orochimaru-sama hat mir nichts getan. Ganz im Gegenteil, ich habe eine ganze Menge von ihm lernen können. Abgesehen von seinem abartigen Auftreten kann er durchaus nett sein, wenn er nur will. Er mag das nur nicht zugeben, hat wohl etwas mit Schwäche zu tun" seufzte die Schwarzhaarige, verschränkte ihre Arme hinter ihrem Kopf und erinnerte sich an jene Momente, in denen er hatte nett zu ihr sein können. Vor allem nachdem sie zum ersten Mal dieses Horrorhaus betreten hatte, hatte er sehr behutsam mit ihr umgehen müssen. Ja, in manchen Nächten hatte sie sogar bei ihm im Zimmer übernachten müssen, weil sie unter Verfolgungswahn gelitten hatte. "Du nennst ihn Orochimaru-sama? Jashin-sama, er muss dich echt unter seinen Bann haben oder du bist einfach nur krank" warf Hidan ein und sprach somit die Gedankengänge der Silberhaarigen aus, die sich nur noch mehr über diese hohe Betitelung wundern konnte. "Denk doch, was du willst, Zombie" murmelte Shizu, drehte ihren Kopf demonstrativ zur Seite, als sie hörte, wie er nach Luft holte, doch irgendwelche Beschimpfungen seinerseits, die sie erwartet hätte, verließen nicht seinen Mund. "Hidan, Utakata, würdet ihr uns für eine Weile alleine lassen?" fragte Yuuki schließlich und der Braunhaarige nickte verstehend, erhob sich vom Bett und lief auf die Zimmertür zu, dicht gefolgt vom Jashinisten, der etwas Unverständliches vor sich her murmelte. Einen kurzen Moment wartete Yuuki noch, bis sie sicher war, dass sie nicht mehr gehört werden konnten und stieß einen leisen Seufzer aus. "Wieso lässt du deinen Frust an Hidan aus? Er kann doch nichts dafür, dass du im Krankenhaus bleiben sollst. Wieso eigentlich? Was genau fehlt dir?" wollte die Silberhaarige in Erfahrung bringen, aber auch nach einigen Minuten wurden ihr ihre Fragen nicht beantwortet. "Kannst du nicht reden, weil es um Orochimaru geht?" horchte Yuuki nach und nun erst drehte Shizu ihren Kopf, sah ihr in die Augen, prüfend und abschätzend, weswegen die Silberhaarige fragend ihre linke Augenbraue hob. "Ich weihe dich, Yoshi und Saori nur ein, wenn ihr mir versprecht, nichts zu unternehmen. Das ist meine Sache, um die ihr euch nicht kümmern sollt. Vor allem Yoshi sollte sich am Riemen reißen, richte ihm das von mir aus. Wo sind Yoshi und Saori eigentlich?" teilte Shizu ihre Meinung mit, nicht ohne nach ihrem Zwillingsbruder und nach der Grünhaarigen zu fragen. "Sie sind mit Kakashi im Nachbardorf. Genaue Einzelheiten kann ich dir auch nicht sagen, aber gegen Abend sollten sie zurück sein" erklärte Yuuki und dachte über die Worte ihrer Freundin nach, die ein Versprechen von ihr verlangte. "Ich werde nichts unternehmen, versprochen" versprach sie ihr schließlich, obwohl sie sich schon fragte, wieso Shizu ein derartiges Versprechen von ihr wollte. Was war denn nur mit ihr geschehen? Äußerlich schien es ihr relativ gut zu gehen, zumindest konnte sie keine offensichtlichen Verletzungen an Shizu erkennen, wobei sie sich auch schon gefragt hatte, wieso ihre Freundin keine normalen Klamotten, sondern ein Krankenhausgewand trug. "Ich nehme dich beim Wort, Yuuki. Kein Wort zu Utakata, ich sage es ihm, wenn es notwendig ist, selbst. Ich will nicht, dass er sich grundlose Sorgen um mich macht" warnte Shizu ihre Freundin, starrte nun wieder an die Zimmerdecke und überdachte noch einmal ihre Quälmethoden. Ausbluten lassen würde ihre Rache nicht stillen, aber vielleicht kannte Hidan bessere Foltermethoden, schließlich hatte er doch schon etliche Menschen gequält. "Sagt dir der Name Nahiko etwas?" fragte sie ihre Freundin, welche einen abfälligen Laut von sich gab und ihr anschließend zunickte. "Ja, er hat Saori und mich angemacht. In letzter Zeit geht sogar das Gerücht um, dass er sich immer wieder an unschuldige Mädchen vergeht, aber Tsunade und auch Gaara können nichts unternehmen, weil sich die Mädchen, die er vergewaltigt hat, an nichts erinnern" erläuterte Yuuki ihr Wissen und knirschte mit ihren Zähnen, weil sie ihm leider, seit der Gerüchte, nicht mehr über dem Weg gelaufen war. Zu gerne würde sie ihn als ihr nächstes Opfer auswählen, aber leider hatte sie in den letzten Monaten immer wieder das Dorf verlassen müssen, um einen Menschen zu töten, der den Tod auch verdient hatte, um ihre Unsterblichkeit zu behalten. Dank Hidan, der ihr jedes Mal zur Seite gestanden war, fühlte sie sich auch nicht mehr schlecht, denn mit dem Töten dieser bösen Menschen hatte sie die Welt verbessert, zumindest hatte ihr Freund gemeint, dass sie es auf diese Art und Weise betrachten sollte und es half. "So? Stellt sich mir die Frage, wie der Kerl überhaupt Shinobi werden konnte. Er missbraucht seine Jutsu, um sich an junge Frauen zu vergreifen. Sein Pech, dass er mir auflauern musste. Macht euch keine Sorgen, ich werde ihn qualvoll leiden lassen und dieses Problem aus der Welt schaffen" merkte Shizu an und bemerkte sehr wohl den geschockten Gesichtsausdruck ihrer Freundin, die zu verstehen schien, wieso sie sich über Nahiko unterhielten. "Hat... Hat er...". "Yuuki, es ist nicht so schlimm, wie du dir das vorstellst. Vielleicht nimmt mich diese Tatsache aus dem Grund nicht wirklich mit, weil ich im Genjutsu gefangen war oder aber ich bin inzwischen zu abgestumpft" fiel die Schwarzhaarige ihrer Freundin ins Wort, ergriff ihr Handgelenk und sah Yuuki ermahnend in die Augen. "Du hast mir dein Wort gegeben, also lass mich diesen Kerl foltern. Er soll die letzten Tage ruhig genießen, denn wenn ich mich wieder rühren kann, ohne Schmerzen zu haben, werde ich ihn jagen" bat sie ihre Freundin, welche sich beruhigen sollte und seufzte erleichtert, als sich Yuuki wieder setzte. "Wie kannst du nur so gelassen mit einer Vergewaltigung umgehen? Ich würde mich vor Scham verkriechen und...". "Den Grund habe ich dir eben genannt. Verbringe du einmal ein halbes Jahr lang mit Orochimaru-sama. Die ersten Monate waren die Hölle auf Erden gewesen, aber irgendwann entwickelst du eine enorme Gleichgültigkeit und stellst dich ihm. Als er merkte, dass ich die meisten meiner Ängste überwunden habe, wurde es besser. Manchmal hatten wir sogar Spaß zusammen. Ich meine, es ist eher selten der Fall gewesen, dass Orochimaru-sama mit mir zum Dorf gegangen ist und... War schon lustig, aber zuerst musste ich lernen, seinen Sinn für Humor zu verstehen" unterbrach Shizu die Silberhaarige und setzte ein breites Grinsen auf. "Wie schon erwähnt, so schlimm, wie ich ihn vor einigen Monaten noch empfunden habe, ist er eigentlich gar nicht" fügte sie noch hinzu und wollte sich vorsichtig aufsetzen, verzog ihre Miene vor Schmerz und schlug die Bettdecke zur Seite. "Könntest du mir zur Toilette helfen?" fragte sie ihre Freundin, die ihr wortlos aus dem Bett half und das Juin neben ihrem Hals, es war mehr auf der linken Schulter, bemerkte. Shizu schien Orochimaru tatsächlich zu vertrauen, sonst hätte sie wohl kaum dessen Macht angenommen. Hoffentlich wusste ihre Freundin, was sie tat, denn Orochimaru war und würde eine hinterhältige Schlange in ihren Augen bleiben. Nach etwa fünf Minuten lag Shizu wieder im Bett, nicht ohne ihr Gesicht vor Schmerz zu verziehen und schüttelte ihren Kopf, als Yuuki fragte, ob sie einen Arzt holen sollte. "Und? Was ist in meiner Abwesenheit geschehen? Utakata erwähnte vorhin eine Trauerfeier, aber ich war zu erstaunt von seiner Veränderung, dass ich nicht gefragt habe" wollte Shizu wissen und verschränkte abermals ihre Arme hinter ihrem Kopf. Ein halbes Jahr war eine lange Zeit, aber wenigstens existierte Konoha noch, denn auch sie hatte das Chakra des Kyuubi vor etwa zwei Monaten gespürt. "Sakura und vier Mitglieder von der ANBU sind gestorben. Yoshi hat mir erzählt, dass sich Sakura schützend vor Naruto gestellt haben muss und von Kisame, der eigentlich Itachi töten wollte, mit dem Samehada durchbohrt wurde. Naruto ist daraufhin komplett ausgerastet und Sasuke... Sasuke, weil er sich Vorwürfe machte und Schuldgefühle einredete, bekam das Mangekyou Sharingan. Er und Itachi haben ihre Augen miteinander getauscht, also vor einem Monat und na ja... Sie trainieren nun hart miteinander und Naruto ist mit Jiraiya im Reich der Kröten" erzählte Yuuki und betrachtete die ausdruckslose Miene ihrer Freundin, welche lediglich erstaunt zu sein schien. "Tut mir leid, wenn sich meine Trauer in Grenzen hält. Ich bin aber trotzdem positiv überrascht und rechne ihr ihren Einsatz sehr hoch an" murmelte Shizu und sah zur Tür, die geöffnet wurde und erblickte Utakata. "Hidan wird allmählich ungeduldig" merkte Utakata an und nickte Yuuki zu, die noch um fünf Minuten bat, ehe die Tür wieder geschlossen wurde. "Shizu, Hidan und ich, wir sind seit einem halben Jahr zusammen" erzählte Yuuki und stieß einen leisen und sehr wehleidig klingenden Seufzer aus. "Ich kann dir auch mit Sicherheit sagen, dass ich ihn liebe, aber... Ich glaube, dass er nicht die gleichen Gefühle für mich empfindet. Am Anfang unserer Beziehung habe ich ihm noch sehr oft gesagt, wie ich für ihn fühle, aber inzwischen lasse ich es. Es schmerzt zu sehr, wenn ich keine Antwort von ihm bekomme" erklärte Yuuki leise und betrachtete ihre ineinander verschränkten Hände. "Und inzwischen stelle ich mir die Frage, ob es Sinn macht, mit ihm zusammen zu bleiben. Vor allem in den vergangenen Wochen habe ich sehr oft über Trennung nachgedacht" fuhr die Silberhaarige fort und setzte ein müdes Lächeln auf, weil sie Shizu einfach mit ihrem Kummer überfallen hatte. "Entschuldige, ich...". "Nein, schon gut. Wir haben bisher immer offen über solche Sachen gesprochen. Wissen Yoshi und Saori auch, worüber du die ganze Zeit nachdenkst?" fiel Shizu ihrer Freundin ins Wort und seufzte, als Yuuki ihren Kopf schüttelte. "Ich vertraue ihnen sehr, aber sie haben ihre eigenen Probleme und dir... Du konntest mich schon immer durchschauen und du weißt auch immer, was ich fühle und denke" murmelte Yuuki und sah Shizu eine ganze Weile an. "Ich kann dir nicht raten, was du tun sollst. Ich kann verstehen, wie sehr dich diese Situation, diese Ungewissheit belasten muss, aber du musst selbst entscheiden, ob du bei ihm bleiben willst oder nicht. Auch ich musste mich entscheiden und weil ich inzwischen weiß, dass ich von Sasuke keine Liebe, sondern nur Freundschaft erwarten kann, habe ich mich für Utakata entschieden. Ihn liebe ich schließlich auch sehr und ich weiß, was ich an ihm habe" erhob Shizu ihre Stimme und legte ein mildes Lächeln auf. "Kopf hoch, Yuuki. Du wirst sicherlich wissen, wie du dich entscheiden musst, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Zweifel bleiben, die empfindet jeder Mensch, aber in erster Linie solltest du an dich selbst denken" fügte Shizu hinzu und schenkte ihrer Freundin ein aufmunterndes Lächeln. "Du bist selbstbewusster und erwachsener geworden" musste Yuuki zugeben und belächelte die skeptische Miene der Schwarzhaarigen, die offensichtlich nicht erwachsen wirken wollte. "Und was ist mit Yoshi und Saori?" fragte Shizu und starrte an die weiße Zimmerdecke. "Yoshi ist seit zwei Monaten mit Darui zusammen. Ob deren Beziehung eine Zukunft hat, weiß ich nicht, aber im Moment scheint Yoshi zufrieden zu sein" erzählte Yuuki und hörte sehr wohl den leisen Laut, den Shizu über die Lippen brachte. "Okay, erspare mir die Einzelheiten. Ich möchte mir ungern einen schwarzen Penis vorstellen" wehrte Shizu ab und verdrängte auch sofort all ihre Vorstellungen, die vor ihrem geistigen Auge erschienen. "Sei froh, dass du vor zwei Monaten nicht bei uns gewesen bist. Ich musste mir zwei Wochen lang, ob Tag oder Nacht, mir deren Sexleben geben. Hidan wurde durch deren Gestöhne so rattig und... Glaub mir, ich bin fast wahnsinnig geworden" seufzte Yuuki und erinnerte sich, wie übermüdet sie an manchen Tagen aus dem Bett gestiegen war. Lange war sie Yoshi allerdings nie böse gewesen, welcher jeden Morgen Frühstück und ihr frischen Kaffee gemacht hatte, um sich zumindest ein wenig bei ihr zu entschuldigen. "Meinen Kommentar behalte ich lieber für mich, wenn es dir recht ist. Und Saori? Was ist mit ihr? Bevor ich Konoha verlassen habe, sah es danach aus, als ob zwischen ihr und Kankuro etwas läuft" wollte Shizu erfahren, ehe sich die Tür abermals öffnete und Hidan das Krankenzimmer betrat. "Yuuki-chan, worüber redet ihr denn die ganze Zeit? Ich langweile mich" murrte er, ehe auch Utakata das Krankenzimmer betrat und die Türe hinter sich schloss. "Frauengespräche. Davon versteht ihr Männer sowieso nichts" neckte sie ihn und beobachtete, wie sich Utakata zu Shizu auf das Bett setzte und entschuldigend in ihre Richtung blickte. "Muss ich auch nicht. Es reicht doch, dass ich deine Bedürfnisse befriedigen kann und...". "Hidan, unser Privatleben gehört nicht hierher. Wo waren wir, Shizu?" fiel Yuuki ihrem Freund sofort ins Wort und nickte ihrer Freundin zu, die ihre gemeinsame Freundin Saori erwähnte. "Tja, zuerst sollte ich wohl erwähnen, dass Matsuri inzwischen im achten Monat schwanger ist. Gaara hat sich allerdings von ihr getrennt und sie wohnen seither getrennt. Warte, Shizu, er hat sich nicht von ihr getrennt, weil sie schwanger von ihm ist. Er hat die Beziehung zu ihr gezwungenermaßen beendet, weil er Gefühle für Saori entwickelt hat, obwohl sie eigentlich nur sehr gut miteinander befreundet waren. Komplizierte Situation, weil sie, also Saori, Kankuro sehr mag, aber Gaara ist ihr auch nicht egal. Seit Monaten steht sie nun schon zwischen ihnen und weiß nicht, wie sie mit dieser verfahrenen Situation umgehen soll. Also in ihrer Haut möchte ich wirklich nicht stecken" erzählte Yuuki ausführlich und sah Shizu sehr wohl an, dass sie diese Situation durchaus verstehen konnte. "Wollt ihr meine Meinung wissen? Die Mieze sollte sich einfach beide Kerle ins Bett holen und sich von ihnen ficken lassen. So wird keiner von ihnen benachteiligt, oder? Ich weiß, ich bin schlau" grinste Hidan und neigte seinen Kopf fragend, als er den vorwurfsvollen Blick von Yuuki erhielt. "Manchmal frage ich mich schon, ob du wirklich nur an Sex denkst, Hidan. Solche bekloppten Kommentare können echt nur von dir kommen" warf Yuuki ihm deutlich genug vor, erhob sich, weil sein Spruch wirklich nicht hätte sein müssen und verabschiedete sich von Shizu und Utakata, der sicherlich noch bei ihrer Freundin bleiben würde. "Hey, war doch nicht böse gemeint, also was...". "Lass uns einfach gehen. Keine sinnlose Diskussion, die sowieso nichts bringt, weil du solche Sachen nicht verstehst" unterbrach sie ihn, lief zur Tür, die sie öffnete und wartete auf Hidan, der tatsächlich nicht zu verstehen schien, wieso sie nun schlechte Laune besaß. "Eigentlich kann ich Hidan auch gut leiden, weil er so ist, wie er nun mal ist, aber der Spruch eben war einfach nur geschmacklos. Allerdings kenne ich Yuuki schon sehr lange und weiß, dass sie sich wieder beruhigen wird" murmelte Shizu seufzend, drehte sich auf die Seite und rutschte zum Rand des Bettes, damit sich Utakata zu ihr legen konnte. "Du hast starke Schmerzen, ich sehe es dir an. Wovon? Musst du deswegen im Krankenhaus bleiben?" fragte Utakata vorsichtig nach, schlüpfte aus seinen Schuhen und legte sein Blasrohr auf den Nachttisch ab. Eine Antwort erhielt er nicht und es lag ihm fern, sie mit weiteren Fragen zu bedrängen, weswegen er sich stumm zu ihr legte und sie in seine Arme schloss, als sie zu ihm heran rutschte und ihren Kopf auf seine Brust bettete. "Kann ich dich um einen Gefallen bitten?" fragte sie leise in die Stille hinein und verkrallte ihre Finger ihrer rechten Hand in seinen Yukata. "Bleib über Nacht bei mir, Utakata. Mir egal, ob die Krankenschwestern etwas dagegen haben. Wenn sie meinen, dass du nicht bei mir bleiben darfst, werde ich das Krankenhaus notfalls kriechend verlassen" bat sie ihn, nicht ohne ihr folgendes Vorhaben zu erläutern, denn sie würde nicht im Krankenhaus bleiben, wenn er gehen müsste. "Ich habe schon Tsunade-sama um Erlaubnis gebeten, weil Yuuki angedeutet hat, dass du Krankenhäuser nicht ausstehen kannst. Du musst dir also keine Sorgen machen" beruhigte er sie, fuhr mit seiner Hand ihren nackten Rücken entlang und sah zu ihr hinab, als er spürte, wie sie sich zunehmend entspannte. "Wo genau hast du Schmerzen und... Möchtest du dir nicht etwas anziehen?" fragte Utakta und sah ihr in die Augen, als sie ihren Kopf etwas hob. "Eigentlich will ich dir nicht erzählen, was vorgefallen ist, aber du bist mein Freund und... Ich will nicht, dass du dir unnötige Sorgen um mich machst" murmelte Shizu und fuhr mit ihrer rechten Hand seine linke Wange entlang. "Ich bin Nahiko begegnet und... Ich wollte ihm nur helfen, aber wenn ich gewusst hätte, was für ein Bastard er ist, hätte ich...". "Sag mir, dass das nicht wahr ist" bat er, obwohl ihre wütende Miene verriet, dass sie ihm die Wahrheit erzählte. Utakata machte schon Anstalten, um aus dem Bett zu steigen, um Nahiko zu suchen, sah sich allerdings gezwungen, im Bett liegen zu bleiben, weil sie ihn eisern umklammerte. "Warum, Shizu? Wenn er dir doch Gewalt angetan hat...". "Ich werde mich auf meine Art und Weise an Nahiko rächen. Weder du, noch Yoshi oder sonst wer besitzt dieses Recht. Mach dir keine Sorgen um mich, Utakata. Abgesehen von den Schmerzen, die mir verraten, was geschehen sein muss, geht es mir relativ gut. Ich war der Vergewaltigung nicht wirklich ausgesetzt, sondern in einem Genjutsu gefangen gewesen" schilderte sie ihm und spürte plötzlich, wie er beschützerisch seine Arme um sie legte, obwohl sie doch gar keinen Halt benötigte. "Versprich mir, dass du nichts unternehmen wirst" bat sie ihn leise, wohl wissend, dass sie nun sehr viel von ihm verlangte und glitt mit ihren Fingerkuppen durch sein braunes Haar. "Ich verspreche es dir, aber du wirst ihn nicht allein suchen, wenn du dich erholt hast. Ich komme mit dir und werde dich im Ernstfall beschützen" versprach er ihr, drückte sie noch enger an seinen Oberkörper und sah zur Tür, die sich geschlossen hatte, zumindest hatte es sich sehr danach angehört. Auch Shizu sah zur Tür, die sie sehr wohl gehört hatte und konnte nur hoffen, dass ihr Gespräch nicht belauscht worden war. "Danke, Utakata. Dieses Versprechen bedeutet mir sehr viel" ließ sie ihn wissen, nahm seine Lippen in Besitz und spürte seine Finger abermals auf ihrem Rücken, ehe sie sich in ihrem Haar verkrallten und er mit seiner Zunge um Einlass bat, um ihren Kuss zu vertiefen. Erfreut, wie mutig und verändert er war, öffnete sie ihren Mund bereitwillig und ließ zu, wie er ihre Zunge neckte und immer wieder umspielte. Vor dem Krankenzimmer stand Yoshi derweil, dessen Hände er fest zusammen ballte und verzweifelt versuchte, all seine Emotionen zu unterdrücken. Neben ihm stand Saori, die mit ihm zum Krankenhaus gekommen war, um ebenfalls ihre Freundin zu besuchen, die endlich nach Konoha zurück gekehrt war. "Niemanden wünsche ich dieses Schicksal" presste Yoshi mit unterdrückter Wut hervor und setzte sich in Bewegung, blieb jedoch noch einmal stehen, als sein linkes Handgelenk von der Grünhaarigen umfasst wurde. "Yoshi, ich kann mir vorstellen, dass dir das nahe geht, aber...". "Und ob es das tut. Gerade weil es das tut werde ich jetzt Nahiko suchen und ihn so lange verprügeln, bis er um seinen Tod bettelt" zischte er unterbrechend, riss sich los und sah zu Saori hinab. "Halte mich nicht auf, verstanden? Eben weil ich am eigenen Leibe erfahren musste, wie hilflos man sich fühlt und insgeheim betet, dass die Schmerzen endlich aufhören, werde ich Nahiko bluten lassen. Zum letzten Mal hat er eine Frau angefasst" versprach Yoshi mit vereinzelten Tränen in den Augen, ehe er Saori einfach stehen ließ, welche kein weiteres Wort mehr über die Lippen hatte bringen können. ~Outtakes~ "Wie schon erwähnt, so schlimm, wie ich ihn vor einigen Monaten noch empfunden..." wollte Shizu ihren Satz sagen, den sie jedoch abbrechen musste, weil sich die Tür öffnete und Utakata mehr oder weniger in das Krankenzimmer hinein stolperte. "Entschuldigt, ich habe mich aus Versehen auf die Klinke abgestützt" erhob er sofort seine Stimme, nachdem er den ersten Schrecken überwunden hatte und verließ eiligen Schrittes den Drehort wieder. "Wie ulkig" bekundete Yuuki die zuvor erblickte Röte auf seinen Wangen und kicherte leise in sich hinein. "War ihm offenbar sehr peinlich" lachte Shizu herzhaft, räusperte sich anschließend wieder und konzentrierte sich erneut auf ihre Szene. "Yuuki-chan, worüber redet ihr denn die ganze Zeit? Ich langweile mich" murrte er, ehe auch Utakata das Krankenzimmer betrat und die Türe hinter sich schloss. "Dann spiel dir an deine Füße herum" erwiderte sie ihm schmunzelnd und lachte lauthals, als sie seine verwunderte Miene bestaunen durfte. "Genau, spiel dir an deine Käsemauken herum" stimmte Shizu zu und neigte ihren Kopf fragend, als sie Yuuki nur noch mehr zum Lachen brachte. "Was denn? Was ist so witzig?" fragte sie interessiert nach und wartete geduldig, bis sich ihre Freundin wieder beruhigt hatte, während Hidan den Eindruck erweckte, als hätte sie ein Fremdwort benutzt. "Käse... Käsemauken, ich schrei mich weg" lachte die Silberhaarige, vergrub ihr Gesicht auf ihren Armen, die sie auf die Matratze abstützte und versuchte erst gar nicht, sich zwanghaft zu beruhigen. "Wollt ihr meine Meinung wissen? Die Mieze sollte sich einfach beide Kerle ins Bett holen und sich von ihnen ficken lassen. So wird keiner von ihnen benachteiligt, oder? Ich weiß, ich bin schlau" grinste Hidan und neigte seinen Kopf fragend, als er den vorwurfsvollen Blick von Yuuki erhielt. "Manchmal frage ich mich schon, ob du wirklich nur an Sex denkst, Hidan. Solche bekloppten Kommentare können echt nur von dir kommen" rief Shizu und stutzte, ehe sie unter ihr Kissen fasste, um noch einmal ihren Text zu lesen. "Danke, aber ich beherrsche meinen Text, Shizu" bedankte sich Yuuki grinsend bei ihrer Freundin, die nun auch den Fehler bemerkte und ihr Drehbuch wieder verstaute. "Ich wollte dir nur helfen" grinste Shizu schief, konzentrierte sich nun wieder auf ihre Szene, die ohnehin schon schwierig genug war und sah zu ihrer Freundin, die ihren Text mit genügend Wut aussprach. Kapitel 77: Die Rache des Zwillingsbruders ------------------------------------------ Im Eilspurt rannte Saori neben Yuuki her, welche sie über das Vorhaben von Yoshi informiert hatte und blieb mit ihr stehen, als sie endlich die Wohnung des vierten Hokage erreichten, der möglicherweise die einzige Person war, die Yoshi nun beruhigen konnte. "Minato" rief Yuuki, klingelte abermals und hämmerte immer wieder gegen die Tür, denn die Zeit drängte. "Du wusstest von diesem Vorfall, oder?" fragte Saori, denn Yuuki hatte weder schockert, noch war sie wütend über jene Nachrichten geworden. Demnach musste es die Silberhaarige schon von Shizu erfahren haben und Saori fragte sich, ob Shizu es ihnen, Saori und Yoshi, auch erzählt hätte. "Ja, sie hat es mir vorhin erzählt, aber ich habe ihr versprechen müssen, nichts zu unternehmen. Sie will sich selbst an Nahiko rächen" erklärte Yuuki, trat einen Schritt von der Tür zurück, die aufgeschlossen wurde, ehe Minato jene Tür öffnete und durch den minimalen Türspalt linste. "Lass uns rein, Minato. Wir müssen...". "Das ist im Moment sehr unpassend. Ich habe Besuch und na ja..." fiel Minato der Silberhaarigen ins Wort und achtete sehr darauf, dass sie nur seinen Kopf durch den Türspalt erkennen konnten. "Mir egal, ob du Besuch hast. Es geht um Yoshi und wir brauchen deine Hilfe, weil du die einzige Person bist, auf die er hören wird" murrte Yuuki, denn sie würde sich nicht einfach abwimmeln lassen, nur weil Minato im Moment Besuch hatte. Wenigstens Gehör sollte er ihnen schenken, um zu verstehen, worum es eigentlich ging. "Gebt mir fünf Minuten" bat er, schloss die Tür wieder und Yuuki und Saori konnten nicht anders, traten zur Tür heran und lauschten den Stimmen, die sie nur gedämpft hören konnten. "Ich schwöre, die beiden Männerstimmen kommen mir sehr bekannt vor" ließ Saori die Silberhaarige wissen und Yuuki nickte ihr zu, denn auch sie glaubte, jene Stimmen schon einmal gehört zu haben. "Es irritiert mich eher, wieso Minato uns nicht herein gebeten hat. Garantiert war er nackt, sonst hätte er nicht gemeint, dass es unpassend wäre" murmelte Yuuki leise, trat von der Tür zurück und überlegte, wem die beiden Männerstimmen gehören könnten. "Aber ich dachte, Minato wäre nicht schwul. Glaubst du wirklich, dass er gleich mit zwei Kerlen... Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen" erläuterte Saori, trat nun ebenfalls einen Schritt zurück, als sie Schritte hörte, ehe die Tür geöffnet wurde und Minato, ohne weitere Erklärung, heraus trat und die Tür hinter sich schloss. "Entschuldigt, dass ihr warten musstet. Ihr sagtet, es geht um Yoshi? Was ist mit ihm und wobei kann ich genau helfen?" wollte Minato erfahren und wurde skeptisch von Yuuki gemustert, weswegen er leicht um die Nase errötete. "Geht das denn klar, wenn du deinen Besuch allein in deiner Wohnung lässt? Wo ist eigentlich Naru?" horchte Saori nach, denn sie wollte ihn nicht auffällig fragen, was er vor ihnen verheimlichte. "Ja, macht euch keine Sorgen und Naru ist bei Kakashi. Er hat ihn vorhin abgeholt" beruhigte er die junge Frau und hoffte insgeheim, nicht mit weiteren Fragen gelöchert zu werden, denn es war ihm schon ein wenig unangenehm, derart erwischt worden zu sein. "Zurück zu unserem Anliegen. Ja, es geht um Yoshi, wie wir bereits erwähnt haben. Du wurdest sicherlich auch über die Rückkehr von Shizu informiert, oder? Sie liegt im Krankenhaus, weil... Der Grund spielt auch keine große Rolle, aber Yoshi hat diesen Grund unglücklicherweise erfahren und wir müssen ihn finden, bevor er noch etwas Dummes tut. Ich glaube nämlich nicht, dass ein Genin eigenmächtig handeln darf, auch wenn ich seine Wut durchaus verstehen kann" erklärte Yuuki und wollte sich schon in Bewegung setzen, um nach Yoshi zu suchen, wurde aber von Minato aufgehalten, der ihre linke Schulter ergriffen hatte. "Ich kenne den Grund, Yuuki. Zwar unterliegt Tsunade-sama der ärztlichen Schweigepflicht, aber mich, weil ich der vierte Hokage bin und viele Entscheidungen mit ihr gemeinsam treffe, hat sie informiert. Hat Shizu euch verraten, wer ihr Gewalt angetan hat? Sucht Yoshi nach dem Kerl?" erklärte er den beiden Frauen, wobei nun Saori nickte, um die letzten beiden Fragen zu bejahen. "Yoshi wird ihn umbringen, wenn er ihn findet. Mehr kann und werde ich dir nicht sagen, Minato" murmelte Yuuki, ehe der Blonde seine Hand zurück zog und ihnen, Saori und Yuuki, ein aufmunterndes Lächeln schenkte. "Yoshi hat wirklich sehr gute Freunde. Ich werde sehen, was ich tun kann, also seid unbesorgt" versicherte er ihnen, ehe er sich auf das Siegel auf dem Rücken des Schwarzhaarigen konzentrierte, um sich direkt zu ihm zu teleportieren. "Ich informiere euch, wenn ich ihn beruhigen konnte" versprach er, ehe er vor ihren Augen verschwand und Saori und Yuuki zurück blieben. "Bist du auch so neugierig, Yuuki? Lass uns einen Blick durch das Wohnzimmerfenster riskieren" erhob Saori ihre Stimme, denn sie wollte, bevor sie gehen würden, zumindest erfahren, wen Minato vor ihnen verheimlicht hatte. Ohne triftigen Grund war er wohl kaum so rot um die Nase geworden, wobei es sie doch sehr wunderte, dass der Blonde gleich zwei Besucher bei sich zu Hause sitzen hatte. "Klar, aber kein Wort zu Yoshi. In den letzten zwei Monaten hat er selbst schon bemerkt, dass mit Minato etwas nicht stimmt. Die meisten Verabredungen sagte Minato meist kurzfristig ab und Yoshi meinte, es könnte eine Frau dahinter stecken, die Minato kennen gelernt haben könnte" erläuterte Yuuki ihr Wissen und schlich sich mit Saori zum Wohnzimmerfenster, ging mit ihr in die Hocke und riskierten anschließend einen vorsichtigen Blick, um zu erfahren, wer im Wohnzimmer auf Minato wartete. "Ich wusste, dass ich beide Männerstimmen kenne. Mir war auch immer klar, dass sie schwul sein müssen, aber...". "Interessant. Mit Kotetsu und Izumo hätte ich nun wirklich nicht gerechnet, vor allem irritiert es mich, dass Izumo kein Shirt trägt" unterbrach Yuuki die Grünhaarige wispernd und stellte sich die verschiedensten Szenarien in ihren Gedanken vor, ehe sie ihren Kopf schüttelte. "Traust du Minato einen Dreier mit ihnen zu? Ich ehrlich gesagt nicht, ich meine... Wieso sollte Minato auch?" fragte Saori, doch Yuuki zuckte lediglich mit ihren Schultern, schlich sich anschließend mit Saori davon, ehe sie sich wieder aufrichten konnten, ohne entdeckt zu werden. "Wer weiß, aber Minato war mit Sicherheit nackt. Ich werde in den nächsten Tagen ein wenig Detektiv spielen und in Erfahrung bringen, in welcher Beziehung Kotetsu und Izumo zu Minato stehen. Ich mache das nicht für Yoshi, falls du das glaubst. Es interessiert mich einfach, wie schmutzig unser Minato eigentlich sein kann, wenn es darauf ankommt" grinste Yuuki, rieb schon vorfreudig ihre Hände aneinander und vergaß vorerst den Jashinisten, über welchen sie sich zuvor noch geärgert hatte. Im selben Moment hockte Yoshi auf dem Becken des Blonden, den er nur gefunden hatte, weil er einer weißen Schlange gefolgt war, die Nahiko offenbar auch gesucht haben musste und hielt dessen Kragen mit seiner linken Hand fest, während seine rechte Faust immer wieder auf das Gesicht von Nahiko einschlug, den er einfach überrascht hatte. "Wie fühlt sich das an, du Arschloch? Hast du eine Vorstellung davon, wie es ist, von einem Kerl vergewaltigt zu werden? Weißt du, wie hilflos man sich fühlt, wenn man unter einem Kerl liegt, der nur an sich selbst denkt, obwohl man Höllenqualen erleidet und man betet, dass es endlich vorbei ist? So etwas vergisst man sein Leben lang nicht, du verfickter Bastard" brüllte Yoshi, wirkte wie von Sinnen und schlug weitere Male auf Nahiko ein, dessen Nasenbein er mit Sicherheit schon längst gebrochen hatte. Blut spritzte ihm entgegen, aber auch jenes Blut rief ihn nicht zur Vernunft, ließ stattdessen den Kragen des Blonden los und holte nun auch mit seiner linken Faust aus, um Nahiko leiden zu lassen. "Du hast keine Ahnung, wie das ist. Dir sollte so etwas einmal widerfahren, du Scheißkerl" zischte Yoshi, konnte nicht länger die Tränen unterdrücken, die sich aus Wut in seinen Augen gebildet hatten und versuchte verzweifelt, seine eigenen Erinnerungen zu verdrängen. Kurz hielt er inne, als sein rechtes Handgelenk ergriffen wurde und sah über seine Schulter, nur um Minato zu erblicken, welcher seinen Kopf schüttelte, um Yoshi zu signalisieren, dass es reichte. Mit zusammen gebissenen Zähnen riss sich Yoshi los, wendete sich wieder Nahiko zu, der sich kaum hatte wehren können und holte zum nächsten Schlag aus, denn seiner Meinung nach hatte der Blonde noch lange nicht genug gelitten. "Yoshi, Nahiko ist bewusstlos. Es reicht und...". "Was weißt du denn schon? Wurdest du etwa in deiner Kindheit mehrere Male vergewaltigt? Eigentlich müsste ich ihm jeden einzelnen Knochen brechen, aber ich will Shizu genug von ihm übrig lassen. Sie wird schon wissen, wie er ihrer Meinung nach sterben soll" brüllte Yoshi unterbrechend, als er von Nahiko herunter gezogen worden war und stieß Minato in seiner blinden Wut von sich. "Yoshi, beruhige dich und höre...". "Ich will mich nicht beruhigen, verstehst du das nicht? Immer, wenn ich einen Mann kennen lernte, konnte ich mich nie so weit öffnen und ihm vertrauen, damit wir miteinander vögeln können. Ich habe es versucht, so oft versucht, aber immer, wenn es ernst wurde und ich unten liegen sollte, wurde ich von Panikattacken beherrscht. Ich konnte..." brüllte Yoshi und wusste in seiner Wut nicht, was er Minato erzählte, bis er von ihm in die Arme geschlossen wurde. "Scheiße..." fluchte Yoshi leise und mit belegter Stimme, vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge des Blonden, der ihm beruhigend über den Rücken streichelte und nur stumm für ihn da sein konnte. "Ich hatte keine Ahnung, was du in deiner Kindheit erfahren musstest, Yoshi. Du kannst... Du kannst immer mit mir reden, wenn dich etwas bedrückt" versuchte Minato den Schwarzhaarigen weitgehend zu beruhigen, dessen Schultern unaufhörlich bebten und fuhr mit seiner linken Hand durch dessen schwarzes Haar. "Weiß... Weiß Darui...". "Nein und er soll es auch nicht wissen. Du solltest das auch nie erfahren" fiel Yoshi dem vierten Hokage ins Wort und löste sich von ihm, wischte sich die Tränen von seinen Wangen und hielt seinen Kopf gen Boden gesenkt. "Du hast doch kaum noch Zeit für mich. Du brauchst dir also keine Mühe mit mir zu geben. Du hast doch selbst gesagt, dass du dich für mich freust, oder nicht? Dieser eine Satz kam echt gut, Minato. So etwas will wirklich jeder Mensch von seinem Schwarm hören" warf Yoshi ihm vor, trat an ihm vorbei, weil er nun nach Hause gehen würde und blieb stehen, als der Blonde sein linkes Handgelenk umfasste. "Inzwischen habe ich begriffen, dass ich solche Worte nicht hätte sagen dürfen. Mir ist bewusst, dass du nach wie vor an mich denkst, obwohl du mit Darui zusammen bist. Ich denke doch auch jeden Tag an dich und natürlich stelle ich mir jedes Mal die Frage, wenn ich dich mit Darui zusammen sehe, ob du glücklich mit ihm bist. Äußerlich wirkst du sehr glücklich, aber der Schein trügt oftmals, vor allem bei dir habe ich mich schon sehr oft geirrt" erläuterte Minato, denn er wusste, dass Yoshi die Wahrheit von ihm hören wollte. Jene Wahrheit, die ihn sicherlich ein wenig durcheinander bringen würde, wenn er nicht vorsichtig mit seinen Worten war. "Liebst du ihn, Yoshi?" fragte er und wusste im selben Moment, wie dreist seine Frage eigentlich klingen musste. "Wieso fragst du? Neugierde? Eifersucht?" entgegnete der Schwarzhaarige, ohne Minato in die Augen zu sehen und senkte seine Augenlider, als er den warmen Oberkörper des Blonden an seinem Rücken spürte, während er erneut in die Arme geschlossen wurde. "Weil..." murmelte Minato und bettete sein Kinn auf die linke Schulter des Schwarzhaarigen. "Weil..." begann der Blonde abermals, ehe die goldenen Augen in seine Richtung sahen und ihn fragend musterten. "Nein, ich liebe Darui nicht, aber das weiß er auch. Unsere Beziehung beruht nur auf rein körperlicher Basis. Mir ist relativ schnell klar geworden, dass ich gern mit ihm Sex habe, dieses Verliebtsein kam halt nie, obwohl er mir sehr wichtig ist und er wirklich ein sehr guter Freund von mir ist. Bei ihm kam es zum Glück auch nicht, sonst hätte ich ihn irgendwann verletzt, nur weil ich die Beziehung zu ihm beendet hätte. Er hat auch gesagt, wenn ich unser Verhältnis zueinander irgendwann nicht mehr aufrecht erhalten kann, aus welchen Gründen auch immer, ich es ruhig beenden kann. Wir haben eben nur Spaß, mehr aber auch nicht. Reicht dir diese Antwort?" erzählte Yoshi, obwohl er natürlich nicht dazu verpflichtet wäre, aber er wollte Minato auch keine unnötigen Sorgen bereiten. Minato wusste keine Erwiderung, war sich aber nun im Klaren, was für eine Art Beziehung Yoshi mit Darui führte und löste sich allmählich wieder von ihm. "Weiß er, dass zwischen dir und mir...". "Sicher weiß er das. Am Anfang unserer Beziehung standen noch alle Türen offen und er wollte, nachdem wir uns über den Weg gelaufen waren, wissen, was zwischen dir und mir gewesen ist. Als ich ihn vor zwei Wochen sah habe ich ihm gesagt, dass ich ihn nicht liebe. Darui war sehr erleichtert, weil er auch nur Spaß haben will. Keine Ahnung, ob du solche Beziehungen verstehst, aber ich bin zufrieden und kann mich wohl kaum beklagen" fiel er dem Blonden ins Wort, zuckte mit den Achseln und sah Minato nach wie vor in die Augen. "Ich freue mich auch für dich, Minato. Das wollte ich dir auch sagen, damit du weißt, wie diese Worte wirken, aber... Ja, ich freue mich für dich und hoffe, dass du wenigstens glücklich mit der Frau wirst, die du wohl kennen gelernt haben musst. Ich meine, du hattest wirklich kaum Zeit für mich. Hättest nur ein Wort sagen müssen, ich hätte es verstanden und gehöre nicht zu den eifersüchtigen Typen" murmelte Yoshi und nun war er es, der ein ehrliches und aufrichtiges Lächeln auflegte, welches er Minato schenkte. "Musste das sein? Außerdem habe ich keine Frau kennen gelernt, Yoshi" schimpfte Minato, war aber im selben Moment sehr erleichtert, dass sich Yoshi wieder einigermaßen gefangen hatte und legte seine rechte Hand auf das weiche, schwarze Haar, welches er ein wenig zerzauste. "Ja, musste es. Dann eben keine Frau, sondern einen Kerl" grinste Yoshi, ergriff das Handgelenk des Blonden, weil er es nicht mochte, wenn sein Haar zerzaust wurde und sah noch einmal über seine Schulter. "Minato, ich habe dir das mit meiner Kindheit ungewollt erzählt, also...". "Mir kannst du dich immer anvertrauen, dass solltest du doch inzwischen wissen. Bei mir ist jedes deiner Geheimnisse sicher" unterbrach Minato den Schwarzhaarigen, denn er wusste um das Vertrauen, welches Yoshi ihm nun entgegen brachte. "In Zukunft steht meine Tür wieder Tag und Nacht offen für dich. Tut mir leid, dass ich in letzter Zeit so wenig Zeit für dich hatte" fügte Minato noch hinzu und hielt augenblicklich seinen Atem an, als sich Yoshi zu ihm herum drehte und ihm einen Kuss auf die Wange hauchte. "Yoshi..." wisperte Minato und befühlte seine Wange, die der Schwarzhaarige zuvor noch mit dessen Lippen berührt hatte. "Wir sehen uns und... Danke" schmunzelte Yoshi, hob zum Abschied seine rechte Hand und verließ die einsame Gasse, die Nahiko als Versteck genutzt hatte. "Keine Ursache" erwiderte Minato kaum hörbar, ehe er seine blauen Augen auf den wahrlich übel zugerichteten Nahiko richtete, der sich nicht rührte und dringend ärztliche Versorgung benötigte. Yoshi hatte sich wahrlich nicht zurück gehalten, aber durch dessen lautstarke und ungewollte Erklärung hatte Minato verstehen können, weswegen der Schwarzhaarige wie von Sinnen auf Nahiko eingeschlagen hatte. "Wurdest du etwa in deiner Kindheit mehrere Male vergewaltigt?" kam ihm die Frage von Yoshi wieder in den Sinn und nun ergaben gewisse Situationen, die er hatte beobachten können, auch ihren Sinn. Yoshi hatte diese schrecklichen Erlebnisse offensichtlich nie wirklich verarbeiten können. "Nie wieder sollst du so etwas erdulden müssen, Yoshi. Dafür sorge ich" dachte sich Minato insgeheim und trat auf Nahiko zu, der das Bewusstsein zurück erlangt hatte und stöhnend die grünen Augen öffnete. "Ihr... Ihr werdet es bereuen. Gar nichts habt ihr gegen mich in der Hand" grinste Nahiko schwach, denn auch bei Shizu hatte er sämtliche Erinnerungen manipuliert, auch wenn deren Zwillingsbruder behauptete, er hätte ihr Gewalt angetan. "Sei still und...". "Durch das aktive Juin konntest du ihre Erinnerungen nicht manipulieren. Die kleine Shizu erinnert sich sehr wohl an euer Treffen und an deine Worte, abgesehen davon war ich ebenso Zeuge" ertönte eine düstere Stimme, die Minato unterbrochen hatte, ehe Schritte ertönten und ein schwarzhaariger Mann aus dem Schatten heraus trat und sich zu erkennen gab. "Orochimaru" wisperte Minato und ging sofort in die Angriffsposition, wurde jedoch im nächsten Moment belächelt und verfolgte den abtrünnigen Shinobi mit seinen blauen Augen. Orochimaru trat diabolisch schmunzelnd an den vierten Hokage vorbei, blieb vor Nahiko stehen, dessen Augen verrieten, dass er zum ersten Mal so etwas wie Angst verspürte und erfreute sich an jenem Anblick. "Minato, ich erspare euch besser die Grausamkeit meiner reizenden Schülerin. Vielleicht wird sie mir mein Eingreifen sehr lange nachtragen, aber ihr, vor allem Tsunade, solltet die Kleine nicht unterschätzen. Yoshihiro hat Nahiko nur verprügelt, aber Shizu würde nicht eher aufhören, ihn zu quälen, bis ihr Rachedurst gestillt ist. Seid also immer vorsichtig mit euren Worten und Taten" schmunzelte Orochimaru, ließ seine Zunge aus seinen Mund gleiten, die sich um den Hals des Blonden am Boden legte und hob ihn hoch, ließ ihn eine ganze Weile hilflos zappeln und nach Luft schnappen, ehe es laut knackte und die Bewegung von Nahiko stoppten und dessen Körper erschlaffte. Wortlos nahm Minato zur Kenntnis, was soeben neben ihm geschehen war und senkte seinen Kopf, weil es seine Pflicht gewesen wäre, Nahiko vor dem Tod zu bewahren. Ja, er hätte ihn retten müssen, obgleich er so viele Mädchen vergewaltigt hatte und dachte an Yoshi und Shizu, wobei Orochimaru vermutlich recht hatte und die Schwarzhaarige nicht eher hätte ruhen können, bis Nahiko durch ihre Hände gestorben wäre. "Was hast du bloß aus ihr gemacht?" fragte er leise in die aufgekommene Stille hinein und hörte, wie der leblose Körper des Blonden auf dem harten Boden prallte und lauschte dem leisen Gelächter des Sannin, welcher den Kopf in seine Richtung drehte. "Eine junge Frau, die erbarmungslos schlachten würde, wenn ihre Freunde in Gefahr schweben. Achtet also immer darauf, dass ihre Freunde in Sicherheit sind, sonst schaltet sich ihr Verstand komplett aus und sie beginnt mit ihren Rachefeldzügen. Vor allem setzt sie das Toki no Jutsu immer gezielt und zu ihrem Vorteil ein. Selbst mich konnte sie hin und wieder in Bedrängnis bringen, mich, einer der legendären Sannin" erläuterte Orochimaru die Fortschritte der Schwarzhaarigen, welche zwar nach wie vor die Liebenswürdigkeit in Person war, aber ebenso zum Gegenteil mutieren konnte. "Ihr werdet ihre Veränderungen schon noch bemerken" versicherte Orochimaru dem vierten Hokage noch, ehe er das Jutsu auflöste und wieder zu der kleinen, weißen Schlange wurde, die aus dem Hinterhalt heraus seine Schülerin im Auge behalten würde. Zurück blieb Minato, der der weißen Schlange mit seinen blauen Augen folgte und sich kaum vorstellen konnte, dass Shizu derart außer Kontrolle geraten könnte, wenn es um die Sicherheit ihrer Freunde ging. "Ich muss Tsunade-sama darüber informieren und..." dachte er sich insgeheim und sah zu Nahiko, dessen Augen weit aufgerissen waren und leblos auf dem Boden lag. "Und ich werde zu meinem Fehler stehen" fügte er in seinen Gedanken noch hinzu, ehe auch er vorerst die Gasse verließ, um einigen Mitgliedern von der ANBU über die Leiche zu informieren, ehe er mit Tsunade sprechen würde. Mit einem beklemmenden Gefühl wanderten seine Gedankengänge erneut zu Yoshi, den er vor einigen Minuten noch getröstet hatte und schlang seine Arme um seinen eigenen Oberkörper. Im Moment wäre er nur zu gerne bei ihm, würde nur zu gerne mit ihm reden und sich von ihm in die Arme schließen lassen. Jedoch wusste Minato im selben Augenblick auch, dass er nicht zuviel von Yoshi erwarten konnte, der in einer Beziehung war und ihm seine Wünsche nur bedingt erfüllen konnte. Nein, so selbstsüchtig war der vierte Hokage nicht, auch wenn er es auch einmal sein wollte, obgleich er den Schwarzhaarigen in Schwierigkeiten bringen würde. ~Outtakes~ "Musste das sein? Außerdem habe ich keine Frau kennen gelernt, Yoshi" schimpfte Minato, war aber im selben Moment sehr erleichtert, dass sich Yoshi wieder einigermaßen gefangen hatte und legte seine rechte Hand auf das weiche, schwarze Haar, welches er ein wenig zerzauste. "Wie du mir, so ich dir" antwortete Yoshi hämisch grinsend und wich zur Seite aus, als Minato ihm in die Seite zu zwicken versuchte. "Ganz schön frech bist du geworden" schimpfte er mit ihm, nahm Yoshi grinsend in den Schwitzkasten und zerzauste sein Haar nur noch mehr, weil er sehr wohl wusste, wie sehr es der Schwarzhaarige hasste, wenn sein Haar durcheinander gebracht wurde. "Hey..." beschwerte sich Yoshi, befreite sich aus dem Schwitzkasten und richtete sich sein Haar, mit welches er sich jeden Tag solche Mühe machte. "Macht der Kerl einfach meine Frisur kaputt" nuschelte er vor sich her und hörte sehr wohl den Blonden neben sich lachen, welcher sich über seine Eitelkeit, was das Haar betraf, amüsierte. Orochimaru trat diabolisch schmunzelnd an den vierten Hokage vorbei, blieb vor Nahiko stehen, dessen Augen verrieten, dass er zum ersten Mal so etwas wie Angst verspürte und erfreute sich an jenem Anblick. "Noch einen letzten Wunsch?" fragte er an den Jungen gerichtet, welcher sich aufrichtete und tief Luft holte. "Ich möchte mich herzlich beim Team für meine Rolle bedanken, die ich spielen durfte, auch wenn ich nicht gerade positiv in Erscheinung treten durfte. Dennoch hat es mir Spaß gemacht und ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg mit eurer Serie" bedankte sich Nahiko für seine Rolle in der Serie und nahm seine vorherige Position wieder ein, um vom Sannin getötet zu werden. "Die Filmbranche wird sich an dich erinnern, Kleiner. Nun wirst du sterben" grinste Orochimaru und hielt inne, als das Wort 'Schnitt' ertönte und eine Pause angekündigt wurde. Eine Pause, die seiner Meinung nach noch etwas hätte warten können, weil sie sowieso die letzte Szene dieser Folge drehten. Kapitel 78: Der neue Utakata ---------------------------- Mit richtig mieser Laune folgte Shizu ihrem Freund aus dem Krankenhaus und verfluchte Orochimaru insgeheim noch immer, der Nahiko einfach getötet hatte. Das war doch ihre Rache gewesen. Ihre Rache, die sie sich schon bildlich vorgestellt hatte, denn immerhin hatte sie drei lange Tage die Zeit bekommen, um sich zu überlegen, wie genau sie Nahiko bluten lassen würde. "Ich könnte ihn umbringen, so sauer bin ich. Was fällt ihm eigentlich ein? Er sollte Nahiko nur suchen, nicht umlegen. Verdammt sollst du sein, Orochimaru-sama" zischte sie wütend vor sich her und vergrub ihre geballten Hände in ihren Hosentaschen. Utakata lief stumm neben ihr her, wusste sehr wohl, dass er sie vorerst nicht ansprechen sollte und dachte sich insgeheim seinen Teil. Er konnte sie zwar verstehen, aber Nahiko hatte seiner Meinung nach seine gerechte Strafe erhalten und die Mädchen und die jungen Frauen in Konoha konnten wieder ruhigen Gewissens schlafen. Verwundert blieb er stehen, sah über seine Schulter und zu Shizu, die vor einem Modegeschäft stehen geblieben war und weitere Verfluchungen vor sich her murmelte. "Diese verdammte Missgeburt. Wo ist sein Grab? Ich grabe ihn einfach aus und...". "Shizu, es reicht allmählich. Akzeptiere, dass Nahiko nicht mehr lebt und schließe ab mit ihm" fiel er Shizu ins Wort, legte seine linke Hand auf ihre Schulter, nachdem er zu ihr heran getreten war und sah ihr ermahnend in die Augen. "Was weißt du denn schon? Dir wurde deine Würde nicht genommen und..." brüllte sie ihn an, schlug seine Hand von ihrer Schulter und verstummte, als er seine Hand erhob und ihr eine Ohrfeige gab. "Komm runter. Du hast allen Grund, um wütend zu sein, aber lasse deine Wut nicht an mir aus. Beruhige dich endlich oder ich lasse dich einfach stehen und gehe alleine nach Hause" bat er sie zur Vernunft, senkte seine Hand wieder und biss seine Zähne aufeinander. Die Ohrfeige sollte sie lediglich aus ihren Gedanken holen und ihr deutlich machen, dass es ihm persönlich reichte. Wütend starrte Shizu zu ihm auf, befühlte ihre linke Wange, die schmerzhaft pochte und kehrte ihm ohne ein Wort den Rücken zu, ehe sie sich ebenso wortlos in Bewegung setzte. "Weißt du was, Utakata? Du kannst mich mal und ich rate dir in Zukunft, dir genau zu überlegen, ob du deine Hand noch einmal erhebst. Ohrfeigen lasse ich mir schon lange nicht mehr gefallen, selbst dann nicht, wenn sie gerechtfertigt sein sollten" riet sie ihm noch, ließ nun ihn einfach stehen und bog in die nächste Gasse ein. Glücklicherweise hatte Minato auch ihren Rucksack gefunden, an dem sie ihr Schwert befestigt hatte, welches nun jedoch an ihrer linken Seite baumelte. Nach nur wenigen Schritten blieb sie stehen, sah erst zum etwas größeren Mann auf, dessen besorgte Miene ihr verriet, dass er von ihrem Leid erfahren haben musste, ehe sie den jüngeren Mann ins Visier nahm, der einfach nur erleichtert zu sein schien, dass sie wieder in Konoha war. Shizu setzte sich wieder in Bewegung, ohne die beiden Männer zu begrüßen und trat an ihnen vorbei, ohne ihnen eines Blickes zu würdigen. "Shizu...". "Nicht jetzt, Sasuke. Ich habe schon Utakata mit meiner Laune dazu gebracht, mich zu ohrfeigen. Lasst mich einfach in Ruhe" fiel sie dem jungen Uchiha ins Wort und blickte über ihre Schulter. "Feine Sache, dass jede Person, die mich kennt, von meiner Vergewaltigung weiß. Besten Dank für die Schweigepflicht" brachte sie verächtlich über ihre Lippen und sah zu Sasuke, der offensichtlich nichts von ihrer Vergewaltigung gewusst zu haben schien und Zähne knirschend zu Itachi aufblickte. "Stimmt das, Itachi? War das der Grund, wieso Shizu im Krankenhaus gelegen hat und wieso Nahiko tot aufgefunden wurde?" wollte Sasuke wissen und sah seinen älteren Bruder abwartend an. "Vermutet habe ich es, gewusst jedoch nicht. Ich war mir eigentlich erst sicher, als ich erfuhr, dass Nahiko tot aufgefunden wurde. Tsunade-sama hat ihre Schweigepflicht demnach nicht verletzt, Shizu" versuchte Itachi die kommende Auseinandersetzung zu verhindern und sah Sasuke eindringlich an, der sich wieder beruhigen sollte. Tatsächlich beruhigte sich Sasuke augenblicklich, richtete seine schwarzen Augen nun auf die Schwarzhaarige, welche seinen Blick erwiderte und anschließend einen abfälligen Laut von sich gab. "Ich brauche weder Mitleid, noch Mitgefühl, Sasuke. Vergesst diese Angelegenheit einfach und kümmert euch um euren eigenen Kram" murmelte sie, ehe sie ihren Weg fortsetzte und die beiden Uchiha stehen ließ. Itachi nahm die Laune der Schwarzhaarigen wortlos hin, setzte seinen Weg nun ebenfalls fort und blieb stehen, als er bemerkte, dass Sasuke ihm nicht folgte. "Sasuke, ich mache mir auch Sorgen, aber im Moment können wir nur abwarten und hoffen, dass sie sich wieder beruhigen wird" erhob Itachi seine Stimme, ehe er seinen Kopf schüttelte, als sein jüngerer Bruder ihre Verfolgung aufnahm. "Du hast dich doch sehr verändert, Shizu" dachte sich Itachi insgeheim, setzte seinen Weg nun allein fort und dachte an Sasuke, der ihm mehrere Male versichert hatte, dass Shizu trotz des vergangenen halben Jahres immer noch die alte Shizu geblieben war. Offensichtlich hatte sich sein jüngerer Bruder geirrt, welcher wohl mit ihrem jetzigen Verhalten nicht umgehen konnte. Shizu lag derweil auf einer großen Wiese im Park und betrachtete die vereinzelten Wolken, die hin und wieder die Sonnenstrahlen bedeckten. Insgeheim bereute sie ihr Verhalten gegenüber Utakata schon, aber anscheinend konnte er tatsächlich nicht verstehen, wie wütend sie nach wie vor war. "Du bist mir nicht einmal gefolgt, um noch einmal mit mir zu reden" warf sie ihm insgeheim vor, drehte sich auf die Seite und genoss die warmen Sonnenstrahlen. "Meine Erwartungen haben sich nicht verändert und jetzt... Er kann nun mal keine Gedanken lesen, also wieso bin ich überhaupt enttäuscht? Ich hätte wissen müssen, dass er mir nicht folgen wird, nachdem ich mich so ätzend verhalten habe" dachte sie sich und drehte ihren Kopf, um zu erfahren, wer sich zwischen ihr und den warmen Sonnenstrahlen gestellt hatte. "Was möchtest du, Sasuke?" fragte sie leise, als sie sein Gesicht erblickte und bettete ihren Kopf wieder auf ihren rechten Arm. Insgeheim freute sie sich schon, dass er nach ihr sehen wollte, denn Sasuke gehörte zu den Personen, die sich nichts sagen ließen und immer das taten, was sie wollten. "Den Grund wissen, wieso Utakata dich geohrfeigt hat" erwiderte Sasuke, setzte sich neben ihr auf die Wiese und zog sein linkes Bein an, um seinen linken Arm auf sein Knie zu stützen. "Du weißt eigentlich ganz genau, wieso ich dir gefolgt bin, Shizu" fuhr er leise fort und erhob seine rechte Hand, ließ seine Finger durch ihr schwarzes Haar gleiten und sah prüfend zu ihr hinab, als sie ihm zaghaft zunickte. "Du hättest mich ruhig im Krankenhaus besuchen kommen können" murrte sie leise in die Stille hinein und drehte sich auf ihren Rücken, um besser zum Himmel aufsehen zu können. "Hätte ich? Ich wollte euch nicht stören" merkte er schmunzelnd an, ergriff anschließend ihre freche Hand, die ihm in den Oberschenkel gekniffen hatte und war erleichtert, als nun auch auf ihren Lippen ein amüsiertes Lächeln erschien. "Mich hättest du nicht gestört. Das solltest du doch eigentlich wissen" hielt sie ihm vor und ihre Wut ließ allmählich nach. Ihre Wut auf Orochimaru, der ihr in die Quere gekommen war und ihre Wut auf Utakata, der ihr eigentlich hätte folgen sollen. "Bist du denn fähig, in mir nur einen sehr guten Freund zu sehen oder wirst du mich bei nächster Gelegenheit, wenn es zwischen dir und Utakata kriselt, wieder...". "Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe. Wieso umarmst du mich denn auch? Da wird doch jede Frau schwach" fiel sie ihm ins Wort, streckte ihm die Zunge heraus und kicherte, als er ihr in die Seite piekste. "Eine Umarmung ist doch kein Grund, um mir deine Zunge in den Hals zu schieben. Demnach hätte ich Yoshihiro schon unzählige Male küssen müssen" belächelte er ihre nicht ernst gemeinte Schuldzuweisung und stieß einen leisen Seufzer aus. "Was hat denn dieser eifersüchtige Blick zu bedeuten? Gefällt dir der Gedanke etwa nicht, dass ich etwas mit deinem Zwillingsbruder haben könnte?" neckte er sie und hob abrupt beschwichtigend seine Hände, als sie sich aufsetzte und ihr Blick Bände sprach. "Entschuldige..." hauchte sie anschließend, senkte ihren Kopf, als ihr bewusst wurde, wie ihr Blick für ihn ausgesehen haben musste und verkrallte die Finger ihrer linken Hand im Rasen. Yoshi würde nie etwas Ernstes mit Sasuke anfangen und trotzdem hatte sie eben Eifersucht empfunden. Unbegründete Eifersucht, weil Sasuke nur ein guter Freund war und demnach tun und lassen konnte, was auch immer er wollte. "So schnell verliebe ich mich schon nicht, Shizu, also ist deine Eifersucht vollkommen unbegründet" ließ er sie wissen und sah zum Himmel auf. "Eifersucht, so etwas... Solche Gefühle habe ich früher nie empfunden und... Sollte ich auch nicht empfinden" erläuterte Shizu leise und konnte nun umschreiben, wie sich jene Gefühle anfühlten. Ein hässliches und sehr erdrückendes Gefühl, welches sie nie wieder empfinden wollte. Stille kehrte ein, die die Schwarzhaarige nutzte, um einen Doppelgänger von sich zu erschaffen, welcher sich widerum in eine blaue Ocarina verwandelte, die sie zur Hand nahm und zaghaft belächelte. "In den letzten zwei Monaten habe ich nicht nur alleine trainiert, sondern auch andere Dinge gelernt. Am Anfang bin ich Orochimaru-sama bestimmt auf die Nerven gegangen, als ich versucht habe, auf der Ocarina zu spielen. Gesagt hat er aber nie etwas" erzählte sie, führte die Ocarina an ihre Lippen und spielte, sie konnte nach wie vor keine Noten lesen, nach ihrem Gehör. Eine wunderschöne Melodie ertönte, die dem jungen Uchiha zwar nicht vertraut war, aber eine sehr sehr beruhigende Wirkung auf ihn ausübte, während er Shizu beobachtete und ihr Können bestaunte. "Sasuke, ich bin dir dankbar. Ich glaube, ohne deine Worte vor drei Monaten hätte ich nie meine Ängste überwunden" bedankte sie sich leise bei ihm, nachdem sie die vollständige Melodie auf der Ocarina gespielt hatte und schenkte ihm ein ehrliches und reine Lächeln. "Zu diesem Zeitpunkt wollte ich aufgeben, aber ich habe Mut bewiesen und bin noch einmal in das Horrorhaus gegangen. Natürlich hatte ich furchtbare Angst, aber... Aber ich habe gekämpft. Gekämpft bis zum bitteren Ende" fügte sie hinzu, ehe leise Schritte hinter ihr ertönten, weswegen sie über ihre Schulter schaute und ihren Freund erblickte, dessen Miene ihr verriet, dass er sich wegen der Ohrfeige schuldig fühlte. "Ich lasse euch dann mal allein, Shizu. Wir sehen uns in den nächsten Tagen auf dem Trainingsplatz. Ich will sehen, was du im letzten halben Jahr gelernt hast und ob du mit Yoshihiro auf gleicher Stufe stehst" erhob Sasuke seine Stimme und sah im Augenwinkel, wie sie ihm zunickte, erhob sich und trat an Utakata vorbei, auf dessen linke Schulter er seine Hand legte. "Wenn Shizu sagt, dass sie alleine sein will, will sie meistens das genaue Gegenteil. Yuuki tickt auch so, hat Yoshihiro mir erzählt" wisperte Sasuke dem Braunhaarigen ins Ohr, ehe er seinen Weg fortsetzte und das Pärchen alleine ließ. Utakata sah dem jungen Uchiha noch nach, ehe er sich zu Shizu auf den Rasen setzte und zu ihr heran, nur um seinen Arm um sie zu legen. "Tut mir leid, dass ich vorhin meine Hand erhoben habe" entschuldigte sich der Braunhaarige leise bei ihr, denn er wusste sehr wohl, dass er den falschen Weg gewählt und sie mit der Ohrfeige nur noch wütender gemacht hatte. "Vergeben und vergessen" erwiderte sie ihm, kuschelte sich an seine Seite und schloss ihre Augenlider, während sie die blaue Ocarina abermals an ihre Lippen führte, um auf ihr zu spielen. Eine weitere, beruhigende Melodie ertönte, die Utakata ebenfalls veranlasste, seine Augen zu schließen und der wohlig klingenden Melodie zu lauschen. Er hatte ihre Leidenschaft für die Musik nicht vergessen und wusste, dass sie vor allem langsame, instrumentale Musikstücke mochte, wie auch ihr Zwillingsbruder, der sich immer eine gewisse Lindsey Stirling anhörte, die auf einer Geige schöne Musikstücke spielte. "Woher stammt diese Melodie und wie heißt es?" wollte Utakata in Erfahrung bringen, ehe die Melodie endete und Shizu ihre dunkelroten Augen öffnete. "Aus 'The Legend of Zelda', einem Videospiel aus unserer Welt. Yoshi und Saori kennen dieses Spiel auch, na ja... Es gab mehrere Spiele von Zelda. Jedenfalls kennen sie dieses Spiel, Yuuki zwar auch, aber Zelda war nicht so ihr Fall. Diese Melodie wird 'Sonate des Wassers' genannt. Ich habe meist am Abend viel geübt und beherrsche schon sehr viele Lieder" erzählte sie ihm und schmunzelte, als er seine Hand unter ihr Kinn legte und sie zu einen leidenschaftlichen Kuss heran zog. "An den mutigen Utakata muss ich mich immer noch gewöhnen" murmelte sie und kicherte leise, als er sich an ihrer Wange entlang küsste und anschließend ihr Ohr erreichte. "Wirst du schon noch, Shizu. Mir war und ist es immer wichtig gewesen, dir zeigen zu können, wie sehr ich dich liebe" wisperte er ihr ins Ohr und zog sie zu sich, so das sie zwischen seinen Beinen sitzen konnte und hauchte vereinzelte Küsse auf ihren Hals. "Utakata, ich... Ich kann noch nicht mit dir schlafen, also... Es ist nicht so, dass ich nicht will, aber...". "Ich weiß. Ich würde dir Schmerzen zufügen und deswegen werden wir noch eine Weile warten, bis deine Verletzungen gänzlich verheilt sind. Erst dann werde ich dich ganz langsam entkleiden, dich küssen und dich überall berühren" unterbrach er sie wispernd und schmunzelte, als sie einen aufgeregten Laut von sich gab. "Wer bist du? Mein Utakata hätte sich niemals getraut, solche Sachen zu sagen. Er war viel zu schüchtern und...". "Den schüchternen Utakata wirst du nie wieder sehen. Nicht nur du hast dich verändert, sondern auch ich und ich bin froh darüber, solche Sachen sagen zu können, ohne mich unbehaglich zu fühlen" unterbrach er sie abermals und sah ihr anschließend in die Augen, ohne zu erröten. "Wollen wir langsam gehen?" fragte Utakata nach einigen Minuten, erhielt ihr bejahendes Kopfnicken und erhob sich, um Shizu ebenfalls auf die Beine zu ziehen. "Wir müssen diesen Weg gehen, wenn wir nach Hause wollen" rief sie und deutete in die südliche Richtung, ehe ihr linkes Handgelenk ergriffen wurde und er ihr ein charmantes Lächeln schenkte. "Wir machen einen kleinen Umweg" ließ er sie wissen, ließ ihr Handgelenk wieder los, als sie neben ihm her lief und er fragend von ihr gemustert wurde. Nicht wissend, wo er hin wollte, folgte sie ihm wortlos, setzte die Ocarina wieder an ihre Lippen und spielte ein weiteres Lied aus Zelda. Ungeachtet dessen, als sie die Einkaufsstraße erreichten und ihr uneingeschränkte Aufmerksamkeit geschenkt wurde, sah sie aus dem Augenwinkel zu Utakata, der einige Seifenblasen mit seinem Blasrohr erzeugte. Jene Seifenblasen umkreisten Shizu einige Male, ehe sie zum Himmel empor stiegen und sich vom leichten Wind fort treiben ließen. Vor jenem Modegeschäft, vor welchem sie ihn hatte stehen lassen, blieb er mit ihr stehen und sah über seine Schulter, um zu erfahren, wie ihre Reaktion ausfiel. "Möchtest du dir etwa einen Sari kaufen?" fragte Shizu, steckte die Ocarina vorerst in ihre linke Hosentasche und trat zum Schaufenster heran, denn solche Gewänder gab es natürlich auch für Männer. Schmunzelnd verneinte er ihre Frage, ergriff nun ihre Hand und betrat mit ihr das Modegeschäft, obwohl ihre Miene deutlich verriet, dass sie eigentlich nicht das Geschäft hatte betreten wollen. Ihr letztes Geld hatte sie in einen teuren Sari investiert, den jedoch Nahiko zerrissen hatte, weswegen sie vorhin nur noch wütender geworden war. "Utakata, können wir gehen?" fragte sie und er hörte sehr wohl die unterdrückte Wut aus ihrer Stimme heraus, weil sie sich keinen der schönen Sari leisten konnte. "Nein, zuerst suchst du dir einen neuen Sari aus" entgegnete er ihr und legte seine rechte Hand auf ihre Schulter. "Und dann? Kleidung lässt sich nicht mit Luft erkaufen. Echt, ich könnte...". "Bitte, beruhige dich. Ich verstehe deine Wut, weil du dein letztes Geld für nichts ausgegeben hast. Ich schenke dir einen neuen Sari, also suche dir einen Sari nach deinem Geschmack aus" fiel er ihr ins Wort und seufzte erleichtert, als ihre Wut allmählich schwand, sie aber dennoch ihre Arme vor der Brust verschränkte und ihn argwöhnisch musterte. "Musst du nicht" murmelte sie und ließ ihre dunkelroten Augen über die bunten Gewänder wandern. "Weiß ich, aber ich würde dir gern einen Sari schenken. Yoshihiro und Yuuki haben sich auch vereinzelte Sari gekauft, als das Geschäft eröffnet wurde" erwähnte Utakata, denn er wollte verhindern, dass Shizu zu Hause noch schlechtere Laune bekam, nur weil Yuuki ihr ihre Sari demonstrierte. "Aber...". "Wir gehen nicht eher, bis du dir einen Sari ausgesucht und anprobiert hast" schnitt er ihr sofort das Wort ab und grinste amüsiert, als sie ihn verwundert musterte, sich aber anschließend seinem Willen fügte. "Ich gebe dir das Geld zurück, wenn ich kann" ließ sie ihn wissen, trat zu den Gewändern heran und sah sich interessiert um, ehe sie über ihre Schulter sah, weil er zu ihr heran getreten war. "Wirst du nicht, sonst wäre es kein Geschenk, Shizu" wisperte er ihr ins Ohr und hörte sehr wohl ihren leisen Seufzer, welcher ihm verriet, dass sie nun aufgeben würde. Überlegend betrachtete Shizu zwei der Sari, nachdem sie fünf Gewänder anprobiert hatte, die ihrer Meinung nach in Frage kämen. Der eine Sari war in verschiedenen Rottönen gehalten, mit vereinzelt schwarzen und roten Pailetten, während der Schleier ein faszinierendes Muster besaß und aus einem schwarzen Stoff angefertigt worden war. Der zweite Sari, der zur Auswahl stand, war in einem schwarzen Stoff angefertigt worden, besaß auf dem Oberteil rote Pailetten, die japanische Schriftzüge bildeten, welche sich beim Rock vereinzelt wiederholten und kaum durch den schwarzen, durchsichtigen Schleier verdeckt werden konnten. "Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Utakata, welcher Sari spricht dich eher an?" fragte sie ihren Freund, der selbst bis eben noch für sich geschaut hatte und kehrte zu ihr zurück. Seine Augen nahmen beide Sari in Augenschein, erinnerte sich, wie sie in den Gewändern ausgesehen hatte und sah Shizu an, welche auf eine Entscheidung von ihm wartete. Nach reifer Überlegung zückte er seinen Geldbeutel, um zu erfahren, wieviel Geld er mit hatte und griff nach beiden Sari, ehe er ohne ein Wort zur Verkäuferin lief, um die Gewänder zu bezahlen. "Warte, Utakata. Was tust...". "Hier" fiel er ihr ins Wort, hielt ihr die Einkaufstasche mit beiden Sari hin und schenkte ihr ein liebevolles Lächeln. "Aber... Das war doch viel zu teuer und...". "Du bist meine Freundin und wenn ich dir etwas schenken möchte, mache ich das. Es spielt außerdem keine Rolle, wieviel Geld es mich kostet, wenn ich dich dafür glücklich machen kann" unterbrach er sie erneut, trat zu ihr heran und ergriff ihre rechte Hand, um ihr die Einkaufstasche zu geben und um ihr einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. "Ich möchte dir einfach auf jede erdenkliche Art und Weise zeigen, wieviel du mir bedeutest. Vielleicht wirke ich im Moment sehr aufdringlich auf dich und vielleicht denkst du sogar, dass ich dir teure Geschenke mache, weil ich deine Liebe erkaufen will, aber so ist es nicht. Im letzten halben Jahr habe ich von Yuuki und Yoshi einige Dinge über dich erfahren und ich möchte, dass du weißt, dass ich es sehr ernst mit dir meine und das all meine Bemühungen dir sagen sollen, dass ich dich liebe" ließ er sie wissen und legte seine linke Hand unter ihr Kinn, um ihr Gesicht anheben zu können. "Du zweifelst sehr schnell an den Gefühlen eines Mannes, wenn er sich nicht hin und wieder um dich bemüht, oder? Yuuki sagte, dass dir und auch ihr...". "Das ist Vergangenheit, Utakata. Es stimmt schon, am Anfang hat sich jeder Kerl um mich bemüht, aber nach nur wenigen Monaten hörten diese Bemühungen auf und ich verlor das Interesse am Kerl. Wieso sind Männer am Anfang der Beziehung immer so romantisch, fürsorglich und bereit, alles für die Liebste zu tun? Wieso lässt das mit der Zeit nach? Wieso versteht ihr Männer nicht, dass wir immer wieder erneut erobert werden wollen? Am Anfang heuchelt ihr uns etwas vor und dann... Dann lasst ihr uns links liegen, weil ihr bekommen habt, was ihr wolltet, während wir uns ständig mit Kleinigkeiten bemühen, die der Mann meist nicht zu würdigen weiß und lediglich zur Kenntnis nimmt" fiel sie ihm ins Wort, obgleich die Verkäuferin interessiert zuhörte und sie mit ihren Worten das gesamte Modegeschäft unterhielt. "Ich weiß, Shizu" wisperte Utakata, ergriff ihre freie Hand und verließ mit ihr das Modegeschäft. "Aber ich werde dir immer wieder zeigen, wie wichtig du mir bist. Sei es durch Gesten, kleine Geschenke oder einfache Liebesschwüre" fügte er hinzu, blieb mit ihr mitten auf der Einkaufsstraße stehen und drehte sich zu ihr herum. "Utakata, ich..." erhob sie ihre Stimme, verstummte jedoch durch seinen Zeigefinger, den er nach nur wenigen Sekunden durch seine Lippen ersetzte und sie hingebungsvoll küsste. Ja, sie sollte alle Zweifel vergessen und ihm vertrauen. Schließlich war er nicht mehr der schüchterne, junge Mann, sondern war mutig geworden, würde ihr immer wieder den Hof machen und mit der Zeit, dessen war er sich absolut sicher, würden ihre Gefühle für Sasuke verschwinden. Irgendwann würde sie in Sasuke wirklich nur noch einen guten Freund sehen, weil sie glücklich war. Glücklich mit einem Jinchuuriki, der sein Glück ebenfalls bei ihr gefunden hatte. ~Outtakes~ "Bist du denn fähig, in mir nur einen sehr guten Freund zu sehen oder wirst du mich bei nächster Gelegenheit, wenn es zwischen dir und Utakata kriselt, wieder...". "Ist das eine ernst gemeinte Frage?" fiel sie ihm ins Wort, legte ein charmantes Lächeln auf und beugte sich zu ihm vor. "Laut dem Drehbuch schon" antwortete er ihr wahrheitsgemäß, ließ sich von ihr belagern und hörte hinter sich seine Fangemeinde kreischen, die von dieser Szene wohl nicht begeistert waren. "Immer diese eifersüchtigen Groupies" murmelte sie, hob beschwichtigend ihre Hände und nahm ihre vorherige Position wieder ein. "Am Anfang war es lustiger mit dir, als noch kein Schwein wusste, wo wir drehen. Inzwischen werden wir immer belagert" seufzte Shizu und deutete der Kamera an, die vielen Mädchen ins Visier zu nehmen, die eigentlich nur hinter der Absperrung standen, um ihren geliebten Sasuke zu bewundern. "Das lag eher daran, weil sich keines der Mädchen in die Unterkunft von Orochimaru getraut hat. Er ließ nicht ohne Grund alle Fallen aktiv, eben weil er seine Ruhe haben wollte" verriet der junge Uchiha und erinnerte sich an jene Zeit, in welche die weiblichen Fans immer artig auf ihn gewartet hatten. Wohl wissend nickte Shizu, hob ihre Hand, um dem Team zu signalisieren, dass sie diese Szene noch einmal wiederholen würden und belächelte die weiblichen Fans, die dazu aufgefordert wurden, leise zu sein. "In den letzten zwei Monaten habe ich nicht nur alleine trainiert, sondern auch andere Dinge gelernt. Am Anfang bin ich Orochimaru-sama bestimmt auf die Nerven gegangen, als ich versucht habe, auf der Ocarina zu spielen. Gesagt hat er aber nie etwas" erzählte sie, führte die Ocarina an ihre Lippen und spielte, sie konnte nach wie vor keine Noten lesen, nach ihrem Gehör. "Leihst du mir die Ocarina?" fragte der junge Uchiha und erhielt besagte Ocarina, die er an seine Lippen führte und spielte die kurze Melodie nach. "Wieso... Wieso kannst du einfach so auf der Ocarina spielen? Weißt du eigentlich, wie lange ich üben musste? Wie gesagt, ich spiele nach Gehör und bin zu dumm, um Noten zu lesen" beschwerte sie sich bei ihm und ihre Augen wurden größer, als er weitere, ihr fremde Melodien spielte. "Ein Kinderspiel. Haben wir im ersten Jahr in der Akademie gelernt" schilderte er ihr, reichte ihr ihre Ocarina zurück und lauschte den Pfiffen vereinzelter Mädchen, die ihn für seine Einlage bewunderten. "Naruto kann auch keine Noten lesen, deswegen spielte er Schlagzeug, auch wenn... Du willst nicht wissen, wie er auf den Trommeln herum gehämmert hat. Sah lächerlich aus" verriet Sasuke schmunzelnd, ehe er sich räusperte und ihr das Wort für die Szene überließ. "Wir gehen nicht eher, bis du dir einen Sari ausgesucht und anprobiert hast" schnitt er ihr sofort das Wort ab und grinste amüsiert, als sie ihn verwundert musterte, sich aber anschließend seinem Willen fügte. "So einen netten Mann will ich wirklich einmal haben" merkte sie leise an, wirkte im jenen Moment wahrlich frustriert und besah sich die vielen Sari, von denen sie sich zwei Stück heraus suchen sollte. "Ein Mann, der dir die Welt zu Füßen legen würde?" erkundigte er sich bei ihr und war verwirrt, als sie ihren Kopf schüttelte. "Nein, es geht nicht darum, viele Geschenke zu erhalten. Es geht eher darum, dass der Mann aufmerksam ist. Nehmen wir an, du wärst mein Freund und wir gehen in irgendein Geschäft. Ich sehe etwas Schönes, zeige meine Begeisterung, kaufe mir aber den Artikel nicht. Was würdest du tun? Würdest du einfach zur Kenntnis nehmen, dass ich mich für diesen Artikel begeistert habe oder würdest du diesen Artikel kaufen, um mir eine kleine Freude zu bereiten? Ich sollte wohl dazu sagen, dass ich zu den Menschen gehöre, die ihrem Partner, sofern es meine Geldbörse erlaubt, immer wieder eine Freude bereiten. Oftmals sind es kleine Dinge, die einen Menschen sehr glücklich machen" versuchte sie ihm verständlich zu machen und er schien tatsächlich zu verstehen, worauf sie hinaus wollte. "Eine schöne Geste, um dem Partner zu zeigen, dass man ihn liebt" musste er ihr zustimmen und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. "Irgendwann wirst du einen solchen Partner finden oder aber er findet dich" versuchte er ihre Stimmung zu heben, obwohl ihre Miene verriet, dass sie diese Hoffnung schon längst aufgegeben hatte. Kapitel 79: Die Gastfreundschaft der Uchiha ------------------------------------------- Mit ausdrucksloser Miene saß Yuuki auf einer Parkbank im Park und ignorierte den Regen, der nicht nur ihre Kleidung vollkommen durchnässt hatte und strich sich vereinzelte, nasse Haarsträhnen hinter ihr linkes Ohr. Seit vier Tagen war Shizu nun wieder bei ihnen zu Hause, sie waren sogar zusammen auf dem Trainingsplatz gewesen, um als Team gegen Minato zu kämpfen, den sie durch ihre Fortschritte sogar einige Male in Bedrängnis hatten bringen können. Nicht wirklich war sie erstaunt gewesen, als Shizu die Zeit für drei Sekunden komplett um Minato herum angehalten hatte, damit sie, Yuuki und Yoshi ihr Können demonstrieren konnten. Zwar hatte Shizu anschließend die Zeit für drei Minuten nicht mehr manipulieren können, aber im Taijutsu war sie auch wesentlich besser geworden, zudem ihr Taijutsu durch das Juin verstärkt worden war. Allerdings hatten die drei Sekunden gereicht, damit Yoshi einen großen Drachen aus Eis hatte erschaffen können, während Saori einige Wurzeln aus dem Boden hatte sprießen lassen, um Minato zu fesseln. Yuuki selbst hatte eine eiserne Jungfrau aus ihrem Blut geformt, in dessen Inneren spitze Kunai, ebenfalls aus ihrem Blut, befestigt waren und hätte Minato um ein Haar in jener eisernen Jungfrau eingefangen, wenn er sich nicht im letzten Moment teleportiert und seufzend verkündet hätte, wie stark jeder Einzelne von ihnen geworden war. "Gestern Mittag war meine Welt noch in Ordnung und es hat Spaß gemacht, mit Yoshi, Shizu und Saori gegen Minato zu kämpfen, aber..." dachte sich Yuuki insgeheim und dachte an den heutigen Morgen zurück. Im Moment wünschte sie sich, Hidan nicht nach seinen Gefühlen für sie gefragt zu haben, aber heute Morgen, als er sie wieder einmal hatte verführen wollen, hatte sie ihren Entschluss gefasst, ihm jene Frage nach langer Verschwiegenheit zu stellen, schließlich war sie nun schon mehr als ein halbes Jahr lang mit ihm zusammen. "Ich hätte nie hoffen dürfen, aber letzten Endes habe ich es doch getan" warf sie sich selbst in ihren Gedanken vor, schloss ihre goldenen Augen und erinnerte an den heutigen Morgen. Ja, der heutige Morgen hätte schön werden können, doch stattdessen war sie aus ihren Erwartungen gerissen und sehr enttäuscht worden. ~ "Guten Morgen, Yuuki-chan" wisperte der Jashinist ihr ins Ohr, glitt mit seinen warmen Händen unter ihr weißes Shirt und sah sehr wohl im Augenwinkel, wie auf den Lippen der Silberhaarigen ein amüsiertes Lächeln erschien, ehe sich ihre goldenen Augen öffneten und einige Male blinzelte. "Guten Morgen, Hidan" wünschte sie ihm ebenfalls, ehe er ihre Münder zu einem wilden Zungenkuss vereinte und seine linke Hand zu ihren Brüsten hinauf glitt. "Du bist so unersättlich" grinste sie, als er sich an ihrer Wange entlang küsste und anschließend ihr Ohr mit seinen Lippen erreichte. "Das solltest du doch inzwischen wissen. Hey, was ist los? Hast du etwa keine Lust auf mich?" fragte er irritiert nach, als sie ihn mit sanfter Gewalt von sich hinunter schob und sich streckend aufsetzte. "Lust habe ich schon, aber..." murmelte Yuuki, sah zu ihm hinab und formulierte ihre Frage schon einmal in ihren Gedanken, die sie ihm allmählich stellen musste. Schließlich dachte sie immer noch über Trennung nach, vor allem nach ihren Streit vor einigen Tagen, nachdem er gemeint hatte, Saori solle mit Kankuro und Gaara das Bett teilen. "Hidan, wir sind nun schon über ein halbes Jahr lang zusammen" begann sie und beobachtete seine Miene, die ihr verriet, dass er sich dessen sehr wohl bewusst war. "Und du weißt, dass ich dich liebe, auch wenn ich dir das in den letzten Monaten kaum noch gesagt habe" fuhr sie fort, darauf hoffend, dass er sie nun in die Arme schließen und ihr sagen würde, dass er ebenso fühlte. Jedoch blieb ihr insgeheimer Wunsch unerfüllt, lenkte ihre goldenen Augen zuerst auf die Bettdecke, die sie schließlich zur Seite schlug und aus dem Bett stieg, um sich neue, frische Klamotten aus dem Kleiderschrank zu nehmen. In der Zeit, in welche sie in eine schwarze Hose, einem schwarzen Shirt und einem weißen Netzshirt schlüpfte, war es still in ihrem Zimmer und sah, als sie vollständig angezogen war, über ihre Schulter, immer noch hoffend, dass er etwas Liebevolles zu ihr sagte, um die Schmerzen in ihrer Brust zu lindern. "Sag bitte etwas, Hidan" bat sie ihn, setzte sich mit dem Rücken zu ihm auf das Bett und verschränkte ihre Finger ineinander. "Was soll ich dir denn sagen, Yuuki-chan? Soll ich dir etwa Liebe vorheucheln? Willst du das?" erwiderte er ihr leise, verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf und starrte an die Zimmerdecke. "Das wäre doch grausam von mir. Wieso reicht dir unsere jetzige Beziehung denn nicht? Seit einem halben Jahr ficke ich nur dich und... Yuuki-chan, was hast du vor? Wo willst du hin?" teilte er ihr mit und setzte sich auf, als sie in ihre Schuhe schlüpfte und ihr Haar mit ihren Fingern kämmte. "Ich... Ich kann diese Beziehung nicht länger mit dir führen. Ich habe es versucht, ich wollte zufrieden mit dem sein, was ich an dir habe, aber... Ich kann es einfach nicht mehr. Nicht mit dem Wissen, dass du in mir nur ein Lustobjekt siehst, dass dir indirekt verboten hat, mit anderen Frauen oder Männern zu vögeln" brachte sie mit belegter Stimme über ihre Lippen, lief auf ihre Zimmertür zu, die sie öffnete und hielt inne, als ihr linkes Handgelenk umfasst wurde. Durfte sie vielleicht doch noch hoffen? Erkannte er etwa erst im letzten Moment, wie mies sie sich seit einigen Wochen fühlte und das er so nicht mit ihr umgehen sollte? "Du servierst mich ab, nur weil ich deine Liebe nicht erwidere? Es lief doch gut und ich habe dich immer befriedigt...". "Verdammte Scheiße, Hidan. Das Leben dreht sich nicht nur um Sex, verstehst du das nicht? So hohl kannst du nicht sein, verdammt noch mal" brüllte sie ihn unterbrechend an, riss ihr Handgelenk los und trat auf den Flur. "Ich kann einfach nicht mehr, auch wenn du das nicht verstehen kannst. Akpzepiere meine Entscheidung" murmelte sie, setzte sich in Bewegung und lief auf die Wohnungstür zu, denn nun brauchte sie erst einmal etwas Zeit für sich. "Yuuki-chan, du kannst doch nicht...". "Doch, ich kann. Ich muss es tun, um mich selbst vor weiteren Enttäuschungen zu schützen" fiel sie ihm ins Wort, öffnete die Wohnungstür und betrat das Treppenhaus. Ja, es war vorbei. Die Schmerzen würden mit der Zeit verschwinden, die sie im Moment in ihrem Herzen verspürte. ~ "Was tust du im Moment, Hidan? Leidest du vielleicht auch?" fragte sie sich insgeheim und schlang ihre Arme um ihren Oberkörper, um sich wenigstens ein bisschen vor der Nässe und der Kälte zu schützen. Verwundert hob sie ihr Gesicht jedoch, als sie keine weiteren Regentropfen mehr auf ihrem Kopf tropfen spürte und erblickte Itachi, der schützend einen roten, faltigen Regenschirm im japanischen Stil über sie hielt, um sie vor dem Regen zu bewahren. "Du wirst dich noch erkälten, Yuuki. Deine Freunde machen sich auch gewaltige Sorgen um dich" verriet er ihr, doch eine Antwort erhielt er nicht von ihr, weswegen er seinen schwarzen Mantel öffnete, aus den Ärmeln heraus schlüpfte und ihr umständlich mit der linken Hand über die Schultern legte. Vermutlich hätte er wohl nicht nach ihr suchen können, natürlich unter einem glaubhaften Vorwand, wenn er vor zwei Stunden nicht bei den Informanten zu Hause gewesen wäre, um Yoshi zu sagen, dass dessen Sensei, Hatake Kakashi, eine Mission erledigte, was bedeutete, dass der Schwarzhaarige wohl oder übel allein trainieren müsse. "Wo ist Kakashi? Er war nicht zu Hause und ich wollte nicht auf ihm in seiner Wohnung warten" fragte die Silberhaarige, denn eigentlich hatte sie bei Kakashi bleiben wollen, weil sie mit ihm immer wunderbar reden konnte. "Er hat eine Mission erhalten und wird vermutlich erst in einer Woche zurück sein" schilderte er ihr und streckte seine linke Hand nach ihr aus. "Du kannst mit zu uns kommen, Yuuki. Zumindest solltest du dich aufwärmen und aus den nassen Klamotten raus" bot er ihr an, doch auch dieses Mal erhielt er keine Antwort von ihr, weswegen er sie mit sanfter Gewalt zum Aufstehen bewegte und seinen linken Arm um sie legte, um sie etwas zu wärmen. Langsam setzte er sich mit ihr in Bewegung, sah immer wieder zu ihr hinab, um zu erfahren, ob er ihr möglicherweise zu nahe getreten war und verließ mit ihr nach nur wenigen Schritten den Park. "Ich lege dir Klamotten von mir ins Badezimmer, damit du dich in aller Ruhe umziehen kannst" ließ er Yuuki wissen, lief an seinem jüngeren Bruder vorbei, der bei diesem feuchten Wetter auch auf das Training verzichtete und lief zielstrebig auf sein Zimmer zu, welches gegenüber dem Badezimmer war. Sasuke hob seine linke Augenbraue fragend, trat zu Yuuki heran, die abwesend aus ihren Schuhen schlüpfte und sah sehr wohl, dass nicht nur ihr langes, silbernes Haar, sondern auch ihre Kleidung vollkommen durchnässt war. "Warst du trainieren?" fragte Sasuke nach und wunderte sich, dass Yuuki, ohne ihm eine Antwort zu geben, an ihm vorbei trat, an die Küche und an das Wohnzimmer vorbei lief und vor dem Badezimmer stehen blieb. Nickend betrat sie jenes Badezimmer, als Itachi ihr eine schwarze Hose, eine blaue Shorts und ein graues Shirt von sich bereit legte und schloss die Türe hinter sich ab. "Itachi, was...". "Frag Yoshihiro, wenn du Genaueres wissen willst, Sasuke. Bei dieser Gelegenheit kannst du ihm, Shizu, Utakata und auch Hidan sagen, dass Yuuki bei uns ist und sie sich keine unnötigen Sorgen um sie machen müssen" unterbrach Itachi seinen jüngeren Bruder, ehe die Badezimmertür geöffnet wurde und Yuuki auf den Flur trat. "Ich werde deine Klamotten zum Trocknen aufhängen. Sasuke, würdest du heißes Wasser aufsetzen?" erhob Itachi nach nur wenigen Sekunden erneut seine Stimme und deutete Yuuki an, bevor er sich um ihre nasse Kleidung kümmerte, ins Wohnzimmer zu gehen. "Sicher" entgegnete Sasuke und betrat die Küche, um ihr einen Tee zu machen. Wieso kümmrte sich sein älterer Bruder nur so rührend um Yuuki? Was war bei den Informanten zu Hause nur vorgefallen und vor allem fragte er sich, wo der Jashinist steckte, der doch eigentlich immer mit der Silberhaarigen zusammen war. Oh ja, er würde Yoshi fragen, denn eigentlich war Yuuki noch nie allein zu ihnen gekommen, sondern immer in Begleitung. Yuuki saß derweil im Wohnzimmer und hatte das aufgeschlagene Buch zur Hand genommen, welches wohl Itachi zu lesen begonnen hatte. Ja, offenbar las Itachi unheimlich gern, zumindest würde diese Tatsache die vielen Bücher im Regal an der linken Wand im Wohnzimmer erklären. Auf der rechten Seite des Zimmers stand eine Glasvitrine mit vielen Familienbildern, Auszeichnungen der beiden Uchiha und vereinzelte Ninjawerkzeuge, während genau vor ihr, neben einem großen Fenster mit weißen Vorhängen, eine Kommode stand, auf den ein kleiner Fernseher stand. Ihre goldenen Augen richtete sie wieder auf das aufgeschlagene Buch, las einige Zeilen und warf schließlich einen Blick auf das Cover. Eine romantische Liebesgeschichte, wie sie durch die Inhaltsangabe hatte erkennen können und sah augenblicklich auf, als ein lautes Räuspern neben ihr ertönte. "Kein Wort zu Yoshihiro. Er würde mich auf der Stelle auslachen" merkte Sasuke an, nahm ihr den Roman aus der Hand und stellte ihr einen heißen Früchtetee auf dem dunklen Holztisch. "Wie auch immer, fühl dich wie zu Hause, Yuuki. Itachi wird dir Gesellschaft leisten, also... Wir sehen uns und zieh nicht so eine traurige Miene. Soll Falten geben, habe ich gelesen" verabschiedete er sich, stellte das Buch zurück ins Regal und verließ anschließend das Wohnzimmer, nur um Itachi zu sagen, dass er nun zu Yoshi gehen würde. "Sasuke..." erhob Yuuki leise ihre Stimme, bevor der junge Uchiha zur Haustür laufen konnte und trank einen Schlug vom Tee. "Mach ihm keine Vorwürfe" bat sie, ohne zu erwähnen, wen sie eigentlich meinte und blickte starr auf den Wohnzimmertisch, weil ihr nun doch vereinzelte Tränen in die Augen stiegen, die sie doch bisher erfolgreich hatte unterdrücken können. Dieser unsagbar stechende Schmerz in ihrer Brust quälte sie, während ihr immer wieder die Worte des Jashinisten in den Sinn kamen, der nur Sex im Kopf zu haben schien. "Scheiße..." wisperte sie, legte ihre rechte Hand an ihren Mund und verfluchte sich dafür, ausgerechnet jetzt in Tränen ausbrechen zu müssen. Sasuke wollte sich schon in Bewegung setzen, um zurück ins Wohnzimmer zu gehen, wurde jedoch von seinen älteren Bruder aufgehalten, der lediglich seinen Kopf schüttelte und ihm, Sasuke, versicherte, bei Yuuki zu bleiben. "Pass auf sie auf, Itachi. Bis später" verabschiedete sich Sasuke leise, machte auf den Absatz kehrt und lief zur Haustür, die er, nachdem er in seine Schuhe geschlüpft war, öffnete und breitete den Schirm aus, ehe er die Haustür hinter sich zu zog. Itachi betrat im selben Moment das Wohnzimmer, setzte sich zu Yuuki auf die braune Couch und beobachtete, wie sie sich rasch vereinzelte Tränen von den Wangen wischte und immer wieder schniefte. Wortlos griff Itachi in seine Hosentasche, holte eine Packung Taschentücher hervor, die er ihr anschließend reichte und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. "Danke" murmelte Yuuki, nahm ein Taschentuch aus der Packung heraus und putzte sich ihre Nase, atmete mehrere Male durch und versuchte sich weitgehend zu beruhigen. "Gern geschehen" erwiderte Itachi, lehnte sich im Polster der Couch zurück und blickte zum Fenster heraus. Seit zwei Tagen hielt der Regen nun schon an, weswegen er und sein jüngerer Bruder ihr Training vorerst eingestellt hatten. Natürlich könnten sie im Regen trainieren, aber es schüttete wie aus Eimern, weshalb ihre Klamotten nach nur wenigen Minuten vollkommen durchnässt wären. "Itachi, kann ich vielleicht über Nacht bei euch bleiben? Natürlich nur, wenn ich euch keine Umstände bereite" fragte Yuuki nach einiger Zeit der Stille und blickte ebenfalls zum Fenster, nur um den trostlosen Regen zu beobachten, welcher ihre momentanen Gefühle wieder spiegelte. "Ja, du kannst so lange bei uns bleiben, bis du dich wieder besser fühlst. Fühle dich bei uns wie zu Hause und solltest du etwas brauchen, sprich meinen Bruder oder mich an. Auch wenn dir nach Reden sein sollte" bot er ihr an, denn er wusste, dass er sonst nichts für sie tun konnte und seufzte leise aus, als sie ihren Kopf schüttelte, weil sie offenbar nicht reden wollte. "Es war nur ein Angebot von mir, Yuuki. Du musst dich also nicht dazu verpflichtet fühlen, mit uns zu reden. Lass es mich einfach wissen, solltest du dennoch reden wollen oder wenn Sasuke aufdringliche Fragen stellt, die du ihm nicht beantworten möchtest" erklärte er ihr und sah zu ihrer Teetasse, die sie in den letzten Minuten geleert hatte. "Möchtest du noch einen Tee? Ich könnte auch kochen, wenn du hungrig bist" fragte er und erhob sich, als sie ihm zunickte und deutete ihr an, mit ihm in die Küche zu kommen. Schließlich wusste er nicht, was sie gern aß, aber er würde tun, was nötig war, damit sich Yuuki bei ihnen wohl fühlen konnte. Im selben Moment wurde dem jungen Uchiha die Tür von Shizu geöffnet, welche erwartungsvoll auf ihn wirkte, aber im nächsten Moment einen enttäuschten Seufzer ausstieß und ihn den Rücken kehrte. "Es ist nur Sasuke" rief Shizu und lief zurück in die Küche, setzte sich zu Utakata an den Esstisch und überlegte, ob sie sich wohl auch auf die Suche nach Yuuki machen sollte, wie es Yoshi bereits tat. Im Gegensatz zu Yoshi, der sich vorstellen konnte, wie sich die Silberhaarige fühlen musste, hatte sich der Jashinist im Zimmer eingeschlossen und gemeint, dass Yuuki doch die Beziehung beendet hätte und er sich nicht dazu berufen fühlte, sie nun zu suchen. "Nur Sasuke? Äußerst nette Begrüßung. Wo ist Yoshihiro?" fragte Sasuke, nachdem er seinen Schirm im Badezimmer abgestellt hatte und setzte sich zu ihnen in die Küche an den Esstisch. "Er sucht nach Yuuki. Yoshi meinte, wir sollen zu Hause bleiben und Hidan im Auge behalten" erklärte Utakata und ergriff die rechte Hand seiner Freundin, die aus dem großen Fenster schaute und den Regen betrachtete. "Er muss nicht nach Yuuki suchen. Itachi hat sie mit zu uns gebracht und hat ihr Klamotten von sich gegeben, weil sie bis auf die Knochen durchnässt war. Was ist denn eigentlich vorgefallen? Yuuki weint doch nicht ohne Grund, jedenfalls habe ich sie eigentlich noch nie weinen gesehen" beruhigte er Shizu und Utakata erst einmal, nicht ohne zu fragen, was eigentlich geschehen war. "Hat Itachi dir nicht erzählt, was heute Morgen bei uns los war? Na ja, sieht ihm ähnlich. Ihm könnten wir jedes Geheimnis anvertrauen, ohne Angst zu haben, dass er etwas ausplaudert" erwiderte Shizu, lehnte sich im Stuhl zurück und erhob sich anschließend, als sie die Wohnungstür hörte. "Yoshi?" fragte sie, ehe sie den Flur betrat und erkennen konnte, wie nass ihr Zwillingsbruder eigentlich war. "Ich will mich nur eben umziehen und mir einen Schirm nehmen. Ich liebe zwar den Regen an warmen Sommertagen, aber das ist selbst mir zuviel. Wir kommen wohl nicht drum herum und müssen Minato um Hilfe bitten" erklärte Yoshi seiner Zwillingsschwester, die ihm widerum erklärte, dass sie sich keine weiteren Sorgen um Yuuki zu machen brauchten. "Umziehen muss ich mich trotzdem, Shizu. Mein Shirt fühlt sich wie eine zweite Haut an" teilte er ihr mit und ging zuerst einmal in sein Zimmer, während Shizu zurück in die Küche ging, um dort mit Sasuke und Utakata auf Yoshi zu warten. "Du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet. Was ist heute Morgen vorgefallen?" wiederholte Sasuke seine Frage, die er an Shizu richtete und sah zu Yoshi auf, der in trockener Kleidung die Küche betreten hatte und sich sein nasses Haar mit einem Handtuch trocknete. "Sehe ich wie ein Verräter aus, Sasuke? Wenn Yuuki dir nicht erzählt hat, was heute Morgen vorgefallen ist, will sie wahrscheinlich auch nicht, dass du es weißt. Ich werde dir jedenfalls nichts erzählen" murrte die Schwarzhaarige, denn sie würde ihre Freundin nicht verraten. Yuuki sollte selbst entscheiden, wem sie sich anvertrauen mochte, doch ihre Gedanken um Yuuki wurden unterbrochen, als sie leise Schritte hörte, ehe der Jashinist die Küche betrat. Jedoch schenkte er ihnen kaum Beachtung, lief ohne ein Wort zum Kühlschrank und nahm sich eine Dose Limonade. "Hidan, besitzt du die Güte und würdest mich aufklären? Yuuki ist bei uns, weint sich ihre Augen aus den Kopf und ich frage mich, wieso du sie nicht suchen warst, sondern Yoshihiro" erhob Sasuke seine Stimme und presste seine Zähne aufeinander, als er einen festen Tritt auf seinen linken Fuß spürte und sah zu Shizu, welche ihn mit ihren Augen ermahnend ins Visier genommen hatte. "Sie heult sich ihre Augen aus den Kopf, nachdem sie mich abserviert hat, nur weil ich ihre Gefühle nicht erwidere? Ich sollte heulen, nicht sie und...". "Moment, du liebst sie nicht und steigst mit dem Wissen, dass sie dich liebt, mit ihr ins Bett? Ist doch klar, dass sie irgendwann die Beziehung zu dir beendet, dafür muss ich keine Erfahrungen in solchen Sachen besitzen. Jetzt wundert es mich auch nicht, dass sie sich so mies fühlt und keine Minute länger bei euch in der Wohnung bleiben konnte" fiel Sasuke dem Jashinisten ins Wort, schüttelte seinen Kopf und sah wieder zu Shizu, deren Verwunderung er ihr sehr wohl ansehen konnte. "Sasuke, der Frauenversteher. Yoshi, was erzählst du ihm, wenn ihr zusammen seid?" schmunzelte sie und hörte sehr wohl den leisen Seufzer ihres Zwillingsbruders, der sich ebenfalls zu ihnen an den Esstisch gesetzt hatte und seinen Kopf schüttelte. "Uchiha, dein Kumpel fickt auch diesen Kerl aus Kumo, obwohl sie sich nicht lieben. Was willst du also von mir?" brüllte Hidan, schlug seine Hände auf den Esstsch und sah Zähne knirschend zum jungen Uchiha hinab, der jedoch wenig beeindruckt zu sein schien. "Was ist das denn für ein Vergleich? Stimmt, Yoshihiro und Darui führen eine solche Beziehung, aber im Gegensatz zu ihnen empfindet Yuuki aufrichtige Gefühle für dich. Was erwartest du denn von ihr? Du kannst nicht von Yuuki erwarten, dass sie mit dir zusammen bleibt, obwohl ihr bewusst ist, dass du eigentlich nur mit ihr schlafen willst. Versetze dich doch einmal in ihre Lage und versuche zu verstehen, wie sie sich gefühlt haben muss und wie sie sich im Augenblick fühlt" erläuterte Sasuke seine persönliche Meinung und war in jenem Moment einfach nur froh darüber, ein wenig im Roman gelesen und sich hin und wieder mit Yoshi über solche Themen unterhalten zu haben, denn er hatte selbst am Anfang nicht verstehen können, wieso Yoshi und Darui miteinander schliefen, obwohl sie sich doch gar nicht liebten. "Du dämlicher Klugscheißer. Dir sollte ich die Fresse sofort...". "Hidan, Sasuke zeigt dir lediglich auf, was für ein Arsch du eigentlich bist. Lass seinen Kragen los, sonst rollt dein Kopf" zischte Shizu, die ihr Schwert gezückt hatte und es dem Jashinisten an die Kehle hielt. "Lass seinen Kragen los" forderte sie ihn ein weiteres Mal auf, denn bei Sasuke konnte sie keinen Spaß verstehen, obwohl sie wusste, dass er sich eigentlich selbst verteidigen konnte. Knurrend ließ Hidan den Kragen des Schwarzhaarigen los, dessen schwarze Augen auf Shizu ruhten und noch nicht glauben wollten, wie weit Shizu für ihn gegangen wäre. "Das hat Minato also gemeint, als er sagte, wir sollen vorsichtig mit unseren Taten und Worten sein" dachte er sich insgeheim und nickte Utakata zu, der der Schwarzhaarigen vorsichtig ihr Schwert aus der Hand nehmen sollte. Ob sie wohl auch bei ihren anderen Freunden derart übertrieben reagieren würde? "Entschuldigt, ich hätte... Wollte eigentlich..." stammelte Shizu, als ihre rechte Hand vorsichtig umfasst wurde, in welche sie ihr Schwert hielt und ließ es anschließend zurück in die Schwertscheide gleiten, ehe sie die Küche verließ, dicht gefolgt von Utakata, der sich ebenfalls bei den Anwesenden entschuldigte. "Bei dir reagiert sie immer besonders extrem, Sasuke. Pass also immer gut auf dich auf, bevor sie wirklich noch tötet, nur weil sie dich beschützen will. Seit ihrem ersten Ausraster vor drei Tagen kommt Saori auch nicht mehr zu uns runter. War auch ziemlich... Klar, Shizu hat sich anschließend bei ihr für ihr Verhalten entschuldigt, aber sie stand für dich ein und wollte Saori wörtlich zum Schweigen bringen, nur weil sie einen abfälligen Kommentar über dich abgelassen hat" rollte Yoshi die alte Geschichte wieder auf, die nicht nur ihn ins Staunen versetzt hatte, sondern auch Utakata, Yuuki und Hidan. "Es gab schon einmal einen solchen Vorfall? Wieso hast du mir das nicht erzählt?" warf Sasuke dem Schwarzhaarigen, denn sie mussten ihr Verhalten unbedingt im Auge behalten. "Die Alte spinnt, wenn ihr mich fragt. Sie wollte mich vor zwei Tagen schon einmal enthaupten, nur weil ich ihren Macker als Lusche bezeichnet habe. Ich musste mich erst bei ihm entschuldigen und dann... Plötzlich war sie wieder die Liebenswürdigkeit in Person, obwohl sie mir vorher noch angedroht hat, mich zur Hölle zu jagen" erzählte Hidan, nahm wieder seine Dose Limonade zur Hand und betrat den Flur. "Aber Shizu ist euer Problem. Sie geht mir am Arsch vorbei, klar?" murrte er, setzte sich wieder in Bewegung und betrat sein gemeinsames Zimmer mit Yuuki, die nun bei den Uchiha zu Hause war und offenbar ebenso sehr unter der Trennung litt, wie er es tat, nur das sich sein Schmerz auf eine ganz andere Art und Weise bemerkbar machte. Hoffentlich kam sie zurück zu ihm, denn er fühlte sich jetzt schon so einsam in ihren gemeinsamen Zimmer, welches er wohl vorerst alleine bewohnen würde, denn er glaubte kaum, dass sie sich noch länger mit ihm ihr Zimmer teilen würde. ~Outtakes~ "Du wirst dich noch erkälten, Yuuki. Deine Freunde machen sich auch gewaltige Sorgen um dich" verriet er ihr, doch eine Antwort erhielt er nicht von ihr, weswegen er seinen schwarzen Mantel öffnete, aus den Ärmeln heraus schlüpfte und ihr umständlich mit der linken Hand über die Schultern legte. Augenblicklich zog sie den warmen Stoff enger um ihren bebenden Körper, war der künstliche Regen zwar warm, aber die kühle Brise brachte ihre Glieder zum Zittern. "Ich hole mir garantiert den Tod" murmelte sie, schniefte leise und nahm dankbar das Taschentuch entgegen, welches er ihr reichte. "Benötigst du eine Pause?" fragte er leise nach, wusste er doch um die Kälte, die sich in ihre Glieder fraß und ging vor ihr in die Hocke, ehe der künstliche Regen abgestellt wurde. "Nein, lass uns diese Szene schnell hinter uns bringen, damit ich aus den nassen Klamotten heraus komme" verneinte sie seine Frage und nickte ihm zu, als er sich wieder erhob und dem Team ein Zeichen gab. Im selben Moment wurde dem jungen Uchiha die Tür von Shizu geöffnet und wunderte sich im ersten Moment über ihre Kleidung, die ihn an eine Bedienstete aus einem reichen Haus erinnerte. "Willkommen Daheim, junger Herr" wurde er von der reizenden Shizu mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen begrüßt, verneigte sich sogar vor ihm und trat anschließend zur Seite, um ihm den Einlass zu gewähren. "Ähm...". "Seid nicht so schüchtern, junger Herr. Wenn Ihr mir bitte folgen mögt" fiel die Schwarzhaarige ihm ins Wort, kehrte ihm den Rücken zu und lief geradewegs auf die Küche zu. Neugierig folgte er ihr, betrat nach ihr die Küche und runzelte die Stirn, als er Yoshi, Orochimaru und Hidan beim Esstisch erblickte. Auf einen reichlich eingedeckten Tisch mit Tee, Kaffee und Kuchen, die die zwei Frauen bereit gestellt haben mussten. "Hilfe" rief Yoshi kleinlaut, musste er dieses Spielchen schon seit einer geschlagenen Stunde ertragen und keuchte vor Schmerz, als Saori zu ihm heran trat und sein Ohrläppchen ergriff. "Ihr habt Euren Kuchen noch nicht angerührt, junger Herr" wisperte sie ihm zu und drückte ihn mehr oder weniger die Gabel in die Hand, während sich Hidan und Orochimaru köstlich amüsierten und diese Darbietung mit Faszination und Neugierde beäugten. "Setz dich und genieße es, Sasuke-kun" forderte Orochimaru den jungen Uchiha auf, deutete auf den Stuhl, den Shizu zuvor schon zurück gezogen hatte und belächelte dessen verwunderte Miene. "Ich bin im falschen Film" murmelte Sasuke leise vor sich her, setzte sich an den Esstisch und nickte auf die Frage hin, ob er Tee zum Kuchen haben mochte. "Yoshihiro, wieso sind Shizu und Saori wie Dienstmädchen angezogen?" wollte er leise wissen und ließ sich in wenigen Worten erklären, dass Shizu auf die bescheuerte Idee gekommen war, sich als Maid. Saori hatte am Anfang nicht wirklich Begeisterung gezeigt, aber als Shizu gemeint hatte, dass sie ihn, Yoshi, quälen könnte, hatte sie ihre Meinung geändert und seither wurde er nicht wirklich wie ein Herr bedient, sondern eher gequält und getriezt. "Ich weiß überhaupt nicht, wieso ihr euch beschwert. Mir gefällt dieses Rollenspiel. Nur zu schade, dass Yuuki fehlt. Von ihr würde ich mich gern bedienen lassen" grinste Hidan, dem dieses Spielchen gefiel und öffnete seinen Mund, als Saori andeutete, ihn mit Kuchen füttern zu wollen. Ein Geräusch ertönte auf den Boden, verursacht von einem Löffel, welcher vom Tisch gefallen war. Jenen Löffel hob Shizu auf, machte sich nicht die Mühe, um in die Hocke zu gehen und präsentierte den männerlichen Herrschaften ihren schwarzen Slip. "Orochimaru..." rief Sasuke ermahnend, als der Sannin seine Hand nach dem reizenden Anblick ausstreckte und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. In was für eine Geschichte war er nur hinein geraten? "Verräter" maulte Orochimaru, zog seine Hand wieder zurück und wendete sich dem Tee zu, den seine Bedienstete ihm vor wenigen Minuten eingeschenkt hatte. "Kann... Kann ich endlich gehen? Ich bin noch mit Minato verabredet und...". "Nein, zuerst werdet Ihr Euren Kuchen genießen, junger Herr" fiel Saori dem jungen Mann, den sie schon die ganze Zeit quälen durfte, ins Wort und blieb voller Erwartung neben ihm stehen, darauf achtend, dass er keinen einzigen Krümel übrig ließ. Shizu gesellte sich zu Orochimaru, wehrte seine grabschende Hand erneut ab und schüttelte ihren Kopf verneinend. "An mir wird nicht genascht, mein Herr. Genießt den Kuchen, den wir extra für Euch zubereitet haben" ließ sie ihn wissen und stieß einen leisen Seufzer aus, als er seinen linken Arm um sie legte und sie mehr oder weniger zu sich auf seinen Schoß hinab zwang. "Füttere mich" bat der Sannin, lehnte sich im Stuhl zurück und ignorierte Sasuke, der sich wohl immer noch fragte, in was für eine Show er eigentlich hinein geplatzt war. Das war definitiv nicht der Drehort, der im Drehbuch vermerkt gewesen war. Kapitel 80: Typische Pubertät ----------------------------- Neugierig wanderten die goldenen Augen der Silberhaarigen über die Zeilen eines Buches, welches sie sich im Wohnzimmer aus dem Regal genommen hatte und hatte es sich auf der Couch bequem gemacht. Im Moment war Itachi im ersten Stock und bezog das Bett im Gästezimmer, welches direkt neben dem Zimmer seines jüngeren Bruders lag und obwohl sie ihm gesagt hatte, dass sie das Bett selbst beziehen könnte, hatte er darauf bestanden, dass sie es sich im Wohnzimmer bequem machte und ihm die Arbeit überließ. "Es existieren so viele Arten von Genjutsu. Ob Itachi und Sasuke all diese Genjutsu beherrschen? Moment, dieses Genjutsu muss Nahiko angewendet haben. In dem Genjutsu werden die eigentlichen Erinnerungen verfälscht" dachte sie sich und las die genaue Wirkung durch, die doch ein wenig erschreckend war. "Im Genjutsu könnte das Opfer sogar getötet werden. Der Kerl war richtig gefährlich, also sollten wir froh sein, dass Orochimaru ihn beseitigt hat. Zwar verstehe ich immer noch nicht so genau, wieso er uns diesen Dienst erwiesen hat, aber beschweren können wir uns nicht, so lange er Konoha in Ruhe lässt" überlegte sie und erinnerte sich, wie Yoshi ihr den genauen Grund genannt hatte, aber sie hatte kaum zugehört, weil sie zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen war. Ein Blitz erhellte das Wohnzimmer für einen kurzen Moment gänzlich, gefolgt von einem wahrlich lauten Donnergrollen, ehe ihr vor Schreck das Buch aus der linken Hand fiel, als es neben ihr knallte und rutschte weit genug von der Stehlampe weg, deren Glühbirne offensichtlich ihren Geist aufgegeben hatte. "Was war das für ein Geräusch?" ertönte die Stimme des älteren Uchiha, der die Lmpe an der Decke einschalten wollte, doch jenes Licht, welches das Wohnzimmer eigentlich erhellen sollte, aktivierte sich auch nach weiterem Drücken des Lichtschalters nicht. "Der Strom muss ausgefallen sein" stellte er mehr für sich selbst fest und trat zur Kommode heran, deren oberste Schublade er öffnete und holte einige Kerzen hervor, die er anschließend auf den Wohnzimmertisch stellte. Abermals blitzte es, jedoch war das gefolgte Donnergrollen wesentlich leiser, weswegen Itachi vermutete, dass der erste Blitz irgendwo im Dorf eingeschlagen sein musste. "Fürchtest du dich vor dem Gewitter?" fragte er die Silberhaarige, nachdem er die fünf Kerzen angezündet hatte und betrachtete ihre goldenen Augen, in denen die Flammen wieder gespiegelt wurden. "Nein, ich habe mich nur wegen der Glühbirne erschrocken" versicherte sie ihm, hob das Buch wieder auf, welches sie hatte fallen lassen und legte es auf dem Wohnzimmertisch, während Itachi ihr verstehend zunickte und sich wieder gänzlich aufrichtete. "Ich werde eben in den Keller gehen und die Sicherung wieder rein drehen" erklärte er ihr und verließ das Wohnzimmer. Yuuki erhob sich, trat an das große Fenster heran und sah fasziniert in den düsteren Himmel, verfolgte mit ihren Augen den nächsten, sehr zackigen Blitz und vergaß vorerst ihre Trauer um Hidan, um das Gewitter zu genießen. "Ihr steht bestimmt auch am Fenster, oder?" fragte sich Yuuki insgeheim, denn Shizu und Yoshi liebten Gewitter ebenso sehr und würden sich wohl kaum dieses Wetterschauspiel entgehen lassen. "Wo ist mein Bruder?" wurde sie plötzlich aus ihren Überlegungen gerissen, sah über ihre Schulter und erblickte Sasuke, dessen Rückkehr sie gar nicht gehört hatte. "Im Keller. Der Strom ist ausgefallen" berichtete sie ihm und richtete ihre Augen wieder auf die düsteren Wolken, abwartend auf den nächsten Blitz, der den bereits sehr dunklen Abendhimmel erhellen würde. "Kann er sich sparen. In ganz Konoha ist der Strom ausgefallen" erklärte Sasuke, ehe Itachi hinter ihm erschien und die letzten Worte zur Kenntnis genommen zu haben schien. "Mh..." entwich es der Silberhaarigen und dachte darüber nach, Sasuke nach Hidan zu fragen, zumindest wollte sie wissen, wie es ihm im Moment ging. "Sasuke, welchen Eindruck hat Hidan auf dich gemacht?" fragte sie leise in die Stille hinein, ehe das Zimmer durch einen weiteren Blitz erhellt wurde und der junge Uchiha leise zu ihr heran trat. "Wütend und enttäuscht, so weit ich das beurteilen konnte. Er verglich eure Beziehung mit der von Yoshihiro und Darui, aber ich habe ihm gesagt, dass er diesen Vergleich nicht ziehen kann, weil du... Yuuki, erwarte nicht von ihm, dass er nach dir sehen wird. Hidan ist ein schwieriger und sehr komplizierter Mensch, der deine insgeheimen Erwartungen nicht erkennen kann. Yoshihiro und Shizu bemerken, wie du selbst auch, dass etwas nicht stimmt, aber Hidan sieht nur offensichtliche Dinge" erzählte Sasuke ihr, nicht ohne seine persönliche Meinung über den Jashinisten zu erwähnen, den Yuuki sicherlich sehr vermisste. "Das bedeutet aber nicht, dass er nicht lernen kann, zwischen den Zeilen zu lesen, Yuuki. Du solltest dir und ihm ein wenig Zeit geben und noch einmal mit ihm reden, wenn du dich dazu bereit fühlst. Ich glaube nämlich schon, dass er Gefühle für dich besitzt. Hätte er keine Gefühle für dich, wäre er nie bereit gewesen, eine Beziehung mit dir zu führen, denkst du nicht?" erhob nun Itachi seine Stimme, trat ebenfalls zu ihr heran und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. "Itachi hat recht. Lass ihn einfach zappeln. Irgendwann wird er vielleicht doch angekrochen kommen und dich anflehen, es noch einmal mit ihm zu versuchen" scherzte Sasuke, wobei er Itachi zu verstehen gab, dass er einen kurzen Augenblick mit ihm alleine sprechen musste. Yoshi hatte ihm ungewollt etwas sehr Interessantes erzählt. Zwar war er gebeten worden, Itachi nichts zu verraten, aber Vorsicht war immer noch besser als Nachsicht. "Ich danke euch und weiß eure Ratschläge zu schätzen, Itachi, Sasuke" ließ sie die Brüder wissen und legte ein zaghaftes Lächeln auf. Ja, vor allem hatte Itachi sehr wohl recht mit seinen Worten. Der Jashinist wäre wohl nie bereit gewesen, eine Beziehung mit ihr zu führen, wenn er nicht auch etwas für sie empfinden würde. Sie musste also nur abwarten und ein wenig hoffen, dass Hidan seine eigenen Gefühle zu verstehen lernte. "Wir bereiten Brote zu, Yuuki. Hast du einen besonderen Wunsch?" fragte Itachi, doch seine Frage wurde mit einem zaghaften Kopfschütteln verneint, weswegen er mit Sasuke das Wohnzimmer verließ, nicht ohne eine Kerze mit in die Küche zu nehmen und öffnete einen der obrigen Schränke, um nach dem Brot zu greifen. "Was konntest du mir nicht vor Yuuki erzählen? Hast du gelogen?" wollte Itachi leise erfahren und sah über seine Schulter, sah seinem jüngeren Bruder direkt in die Augen, der einen leisen Seufzer ausstieß und neben ihn an die Arbeitsfläche heran trat. "Yoshihiro hat mir ungewollt verraten, dass Yuuki am Anfang, also noch bevor sie Hidan kennen lernte, eigentlich an dir interessiert war. Keine Ahnung, ob sie sich immer noch für dich interessiert, aber ich wollte es dir unter vier Augen sagen, bevor du dich wunderst, weil sie Interesse an dir zeigt oder was auch immer" erzählte Sasuke sein Wissen und sah Itachi prüfend an, der doch sehr erstaunt über diese Information zu sein schien. "Vermutlich ist ihr Interesse an mir, falls deine Information stimmen sollte, verschwunden, als sie Hidan kennen gelernt hat. Ich mache mir darüber auch keine großen Sorgen und ich würde auch nichts tun, womit ich sie verunsichern würde" erwiderte Itachi und für einen kurzen Moment kam ihm Shizu in den Sinn, deren Interesse an ihm auch verschwunden war, nachdem sie Utakata kennen gelernt hatte. "Wie ernst ist es Shizu eigentlich mit Utakata? Glaubst du, dass sie dich vergessen kann, um glücklich mit ihm zu werden?" wechselte er das Thema, holte ein silbernes Tablett aus dem Schrank und legte die ersten geschmierten Brote bereit zum Verzehr. "Dieser rasche Themenwechsel wundert mich. Vor allem werde ich das Gefühl nicht los, dass du mir seit Monaten etwas verschweigst, Itachi. Warum erkundigst du dich so oft nach Shizu?" wollte Sasuke wissen und die Tatsache, dass seinem älteren Bruder das Messer unglücklicherweise aus der Hand fiel bestätigte seine Vermutung. "Ich bin nur besorgt, weil ihr euch sehr oft seht, Sasuke. Du solltest weniger Kontakt zu ihr haben, damit...". "Ich glaube nicht, dass du dir darüber ernsthafte Sorgen machst. Raus mit der Sprache, Bruder. Du erkundigst dich jedes Mal nach ihr, wenn ich ihr begegnet bin. Sehr auffällig, findest du nicht?" fiel der junge Uchiha seinem älteren Bruder ins Wort, stieß einen leisen Seufzer aus und legte seine rechte Hand auf die Schulter des Schwarzhaarigen. "Wir verstehen uns inzwischen wieder und wir haben oft genug miteinander geredet. Du bist und bleibst mein großer Bruder, den ich irgendwann übertreffen werde, also verrate mir, warum du so oft nach Shizu fragst" fügte Sasuke leise hinzu, denn was vor einigen Monaten, vor über einem halben Jahr geschehen war, gehörte der Vergangenheit an. "Nachdem ich Shizu mit mir genommen habe, weil sie die Wahrheit kannte, führten wir sehr oft Gespräche über dich. Sie begann, mich mit dir zu vergleichen und begann sich für mich zu interessieren. Keine Sorge, ich hatte nichts mit ihr. Das wollte und konnte ich dir nicht antun, auch wenn sie mich in so manchen Momenten an meine persönlichen Grenzen getrieben hat" erzählte Itachi seinem jüngeren Bruder, welcher sich so etwas schon gedacht haben musste. "Du hast Rücksicht auf mich genommen? Ich wollte doch gar nichts von ihr und außerdem...". "Das spielt keine Rolle, ob du etwas von ihr wolltest oder nicht. Ich wusste, dass sie dich mehr als nur mag und das zwischen ihr und dir etwas gelaufen ist. Geflirtet haben wir miteinander, aber ich ließ nie zu, dass mehr zwischen ihr und mir geschehen konnte. Vor allem hat sich Shizu dafür gehasst, Interesse an mir zu empfinden und stand plötzlich zwischen uns. Einerseits wollte sie sicherlich sehr viel mehr mit mir tun, aber andererseits hätte sie ungewollt einen Keil zwischen uns getrieben" unterbrach Itachi seinen jüngeren Bruder, der nun erst verstehend nickte und nun verstehen konnte, weshalb Itachi ihm diese Sache verschwiegen hatte. "Heißt das, dass du immer noch an sie denkst, obwohl sie sich für Utakata entschieden hat?" fragte Sasuke leise in die entstandene Stille hinein und senkte seinen Kopf auf die linke Schulter seines Bruders. "Ja, ich denke an sie, aber das tust du doch auch, Sasuke" erwiderte Itachi, denn es wäre gelogen, wenn er nun das Gegenteil behaupten würde. "Sei still, ich denke überhaupt nicht an sie" verneinte Sasuke, vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen und spürte plötzlich, wie er in die Arme geschlossen wurde. "Doch, du denkst an sie und es wird nicht aufhören, wenn ihr euch immer wieder seht. Aus diesem Grund habe ich mich von ihr weitgehend distanziert. Damals habe ich gedacht, sie könnte, wenn sie nicht mehr an dich denkt, meine Frau werden und mir einen Erben schenken. Heute weiß ich, dass das nur eine Illusion war. Eine reine Illusion" teilte Itachi seinem jüngeren Bruder mit, der diese Illusion nur müde belächeln konnte und Itachi zaghaft auf den Rücken klopfte. "So weit denke ich noch lange nicht. Du wirst langsam alt, großer Bruder" scherzte Sasuke, um die Stimmung ein wenig zu heben und lachte leise, als er von Itachi in den Schwitzkasten genommen wurde, der sich diesen Kommentar nicht gefallen lassen mochte. Neben der Tür zur Küche stand Yuuki an die Wand gelehnt, welche sich eigentlich nur ein Glas Orangensaft hatte holen wollen und das gesamte Gespräch ungewollt belauscht hatte. "Das sollte Shizu besser nicht erfahren" dachte sie sich insgeheim und stieß sich von der Wand ab, um zurück zum Wohnzimmer zu gehen. "Dein neues Aussehen macht sämtliche Männer in dieser Welt verrückt und du merkst es nicht einmal, Shizu. Bleib du ruhig bei Utakata und lass die Uchiha in Ruhe, sonst hängst du wirklich noch zwischen ihnen und mutierst zu unserer zweiten Elena. Arme Saori, sie tut mir wirklich leid. Ob sie sich wirklich entscheiden wird, wenn sie sich sicher fühlt? Ich meine, sie könnte sich schon Kankuro und Gaara ins Bett holen, wie Hidan vor einigen Tagen sagte, aber das würde nicht ihrem Typ entsprechen" überlegte Yuuki und seufzte anschließend leise aus, weil es natürlich immer einfacher war, sich um die Probleme ihrer Freunde zu kümmern, auch wenn sie selbst Probleme besaß, um die sie sich kümmern sollte. "Im Moment kann ich wirklich nur abwarten. Abwarten und hoffen, dass sich Hidan blicken lässt und noch einmal mit mir reden will. Er muss diesen Schritt machen, nicht ich" war ihre persönliche Erkenntnis und würde vorerst einige Tage bei den Uchiha bleiben und Sasuke auf die Nerven fallen, der sich immer wieder wunderbar ärgern ließ. "Entschuldige, dass du warten musstest. Hier, bediene dich, Yuuki" entschuldigte sich Itachi für die lange Wartezeit und stellte das Tablett in die Mitte des Tisches, während Sasuke die Kerze dazu stellte, sich mit einem breiten Grinsen neben Yuuki auf die Couch setzte und in eines der belegten Brote biss, welches er bereits in der linken Hand hielt. "Danke, ich... Wieso grinst du so doof, Sasuke? Was heckst du aus?" fragte Yuuki, betrachtete zuerst das breite Grinsen des jungen Uchiha, der ihr allerdings keine Antwort gab und sah anschließend zu Itachi auf, der sich ebenfalls setzte und sie nun zwischen den Brüdern saß. "Mich hat nur ein interessanter Gedanke beschlichen. Muss an Yoshihiro und seine Vorstellungen liegen" schmunzelte Sasuke und sah an Yuuki vorbei, um seinen Bruder zu mustern, der abrupt inne hielt und schließlich nicht nach eines der Brote griff. "Ah ja... Welcher Gedanke? Wenn du Yoshi erwähnst muss es etwas Perverses sein. Lass hören" grinste nun Yuuki, nahm sich ohne Umschweife eines der geschmierten Brote und stieß Itachi mit der Schulter an, der sich nun doch ein Brot nahm. "Das, Yuuki, bleibt mein kleines, sündhaftes Geheimnis. Nicht wahr, Bruder?" erläuterte Sasuke und brachte seinen älteren Bruder doch tatsächlich zum Erröten. "Und ich dachte die ganze Zeit, dass ich verklemmt wäre. Ein gewaltiger Irr...". "Sasuke, wir sollten das Thema wechseln. Was du in deinen Gedanken tust, ist... Du solltest überhaupt nicht an solche Sachen denken oder in Erwägung ziehen, wenn sich die Gelegenheit ergeben würde" erhob Itachi seine Stimme, um seinen jüngeren Bruder zu unterbrechen, der vielleicht ein wenig zuviel Zeit mit Yoshi verbrachte. "Aber dir gefällt dieser Gedanke doch auch, oder nicht? Ich könnte es dir ganz einfach mit einem Genjutsu zeigen" schmunzelte Sasuke und blickte schließlich der Silberhaarigen in die Augen, welche sich immer noch eine Antwort erhoffte. "Ich sollte vielleicht demnächst ein ernstes Wörtchen mit Yoshi reden. Wer weiß, welche Flöhe er dir ins Ohr gesetzt hat" erklärte Yuuki und ärgerte sich insgeheim, weil das Gespräch in der Küche wohl noch nicht beendet gewesen war. Welches Geheimnis teilten Sasuke und Itachi miteinander? Auf was für schmutzige Gedanken war der junge Uchiha bloß gekommen, der vor einem halben Jahr noch distanziert auf solche Dinge reagiert hatte? "Ich bitte darum" bat Itachi, der sich allmählich wieder beruhigen konnte und biss in sein Brot, während er sich ins Polster zurück lehnte. "Ich schätze, dass Sasuke allmählich erwachsen wird" warf Yuuki ein und grinste, als Sasuke einen finsteren Blick auflegte, weil sie ihn indirekt als Kind bezeichnet hatte. "Nein, dieser Meinung bin ich nicht, wenn ich bedenke, wie seine momentanen Gedanken aussehen. Muss an der Pubertät liegen" murmelte Itachi und legte seinen Arm um Yuuki, die Sasuke in seine Richtung geschubst hatte. "Hallo? Was geht mit dir, Sasuke? Immer schön austeilen, aber nie einstecken können" beschwerte sich die Silberhaarige, die von der Couch gefallen wäre, hätte Itachi nicht seinen Arm um sie gelegt. "Ich bin doch kein pubertärer Teenager, richte das meinen großen, so erwachsenen Bruder aus" murrte Sasuke, verschränkte seine Arme vor der Brust und blickte starr zum Fenster. Das Gewitter war anscheinend vorüber gezogen und nun regnete es nur noch. "Erstens, ich weiß nicht, worum es genau geht und zweitens, ich bin keine Brieftaube, Kleiner. Schubst du mich noch einmal, ziehe ich andere Seiten auf. Ich wollte dir schon immer einmal deinen Arsch versohlen" ließ sie ihn wissen, nickte nun erst Itachi dankbar zu und setzte sich wieder vernünftig hin, nicht ohne ihre Arme vor ihrer Brust zu verschränken. "Als ob du mir meinen Hintern versohlen könntest. Unsterblich bedeutet nicht allmächtig und...". "Itachi, geht er dir nicht ab und zu auf die Nerven? Manchmal möchte ich ihn einfach nur Stunden lang verprügeln, nur weil mir seine Arroganz auf den Sender geht" fiel Yuuki dem jungen Uchiha einfach ins Wort, um mit Itachi ein vernünftiges Gespräch zu führen. "Hey, ich...". "Hey steht auf dem Markt und verkauft Äpfel" unterbrach sie Sasuke abermals und genoss seinen verwunderten Gesichtsausdruck, weil er solche Sprichworte nicht kannte. "Bei Gelegenheit solltest du mir solche Dinge aufschreiben, Yuuki" grinste Itachi, denn diesen verwunderten Gesichtsausdruck hatte er im vergangenen Jahr schon des Öfteren gesehen, denn Yoshi warf auch meist mit solchen Sprichworten um sich, wie er ihm erklärt hatte, die Sasuke widerum zum Schweigen veranlassten, weil er keine Antwort auf jene Sprichworte wusste. "Verschwört euch nicht gegen mich, sonst werde ich Shizu informieren. Sie steht wenigstens auf meiner Seite" murrte Sasuke und gab einen Schmerzenswort von sich, als Yuuki sein Ohrläppchen ergriff und ihn zu sich heran zog. "Das, mein Lieber, wirst du lassen. Wir brauchen keine weiteren Ausraster. Yoshi hat dir doch sicher erzählt, was Shizu für seltsame Komplexe hat, oder?" wisperte sie Sasuke ins Ohr, der zaghaft nickte und sich an die seltsame Situation heute Mittag erinnerte. "Fein, sind wir nun lieb zueinander oder muss ich dir dein Ohrläppchen abreißen?" fragte sie, ließ sein Ohrläppchen schließlich los, als er abermals nickte und sich sein Ohr rieb. "Freut mich, dass wir uns einigen konnten. Kehren wir also zurück zu deinen perversen Gedanken, die mich doch sehr interessieren. Du hattest doch noch nie Sex, oder? Was stellst du dir also vor und vor allem... Mit wem?" fragte Yuuki dreist und sah den jungen Uchiha mehr als nur interessiert an, während Itachi neben ihr leise lachen musste. "Tja, Sasuke, wirst du ihr deine Gedanken erläutern, bei denen ich ebenfalls eine Rolle spiele?" schmunzelte Itachi, denn nun war es sein jüngerer Bruder, der um die Nase errötete und sich offenbar in die Enge gedrängt fühlte. "Gar... Gar nichts werde ich erzählen. Das sind meine Gedanken, meine intimen Gedanken, die dich überhaupt nichts angehen, Yuuki" motzte Sasuke, erhob sich von der Couch und lief um den Tisch herum, nicht ohne sich eine Kerze zu nehmen. "War doch nur ein Gedanke, Itachi. Ich... Ich wollte nur... Nur fair sein, mehr nicht" murmelte Sasuke noch, sah seinem älteren Bruder noch einige Sekunden lang in die Augen und verließ schließlich das Wohnzimmer, um die Stufen hinauf zu seinem Zimmer zu gehen. "Als ob er je unfair zu mir gewesen wäre. Unter Brüdern zu teilen bekommt plötzlich eine völlig neue Bedeutung für mich" seufzte Itachi und verdrängte den Gedanken an Sasuke, der zuvor in der Küche gemeint hatte, dass er das in Betracht ziehen würde, wenn es keine eindeutige Entscheidung gäbe. "Brüderlich teilen? Jashin-sama, ihr Uchiha seid echt...". "Seine letzten Worte hast du also nicht mehr gehört? Allerdings scheinst du dir denken zu können, was Sasuke im Moment denkt und ich bitte dich, verrate Shizu nichts von dem Gespräch in der Küche. Kann ich mich auf dich verlassen?" fiel er ihr leise ins Wort und griff nach einem weiteren Brot. "Keine Sorge, ich werde schweigen. Darf ich dir dennoch eine sehr persönliche Frage stellen?" erwiderte Yuuki, sah zu ihm auf und öffnete ihren Mund, als er ihr zunickte. "Würdest du, also... Shizu ist meine Freundin und ich möchte nicht, dass sie verletzt wird. Noch weniger will sie ihre Mitmenschen verletzen, aber... Würdest du sie wirklich mit deinen Bruder teilen? Euer Verhältnis zueinander hat sich zwar gebessert und ihr vertraut euch, aber... Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass du dich auf so ein Verhältnis einlassen würdest" erklärte sie und wusste um ihre Dreistigkeit. Jedoch war Itachi der Erwachsene von beiden Uchiha und sie vertraute auf seine Reife, die Sasuke offensichtlich nicht besaß und anscheinend auch nicht wusste, was er seinem älteren Bruder vorgeschlagen hatte. Ein derartiges Verhältnis konnte auf Dauer nicht funktionieren, selbst wenn es noch so verlockend und reizend wirkte, aber am Ende würde einer der Männer abserviert werden. "Natürlich würde ich mich nicht auf solche Verhältnisse einlassen. Allein aus dem Grund, weil wir Shizu in eine sehr ungünstige Position bringen würden. Sasuke stellt es sich zu einfach vor, auch wenn ich sein Mitgefühl schätze, aber sollte Shizu ihn irgendwann doch wieder so sehr begehren, wie sie es schon einmal getan hat, würde ich mich im Hintergrund aufhalten und sie meinem jüngeren Bruder überlassen. Er weiß inzwischen, wie er mit ihr umgehen muss und was sie will" beantwortete er ihre Frage wahrheitsgemäß und sah plötzlich zur Lampe an der Zimmerdecke auf, die ihnen Licht spendete. "Möchtest du noch etwas Fernsehen?" fragte er, beugte sich zu den Kerzen auf dem Tisch vor und blies sie aus. "Ja, müde bin ich noch nicht und... Itachi, ich wusste, dass du anständig bleiben würdest. Eine andere Antwort hätte mich nun doch sehr erstaunt" erwiderte sie, ehe er den Fernseher mit der Fernbedienung einschaltete und das Licht ein wenig dämmte. Wenigstens funktionierte die Stromversorgung wieder, denn sonst wäre sie sehr wahrscheinlich jetzt schon ins Bett gegangen. "Was machst du im Moment, Hidan? Benimmst du dich wenigstens anständig?" fragte sie sich insgeheim und hörte den Stimmen, die aus dem Fernseher drangen, nur mit halben Ohr zu. Stille kehrte ein, die nur durch den Fernseher durchbrochen wurde, während Yuuki ihre Augenlider senkte und sich an die schönsten Momente mit Hidan erinnerte, der sie nun garantiert ins Bett zerren würe, nur um sie zu entkleiden und ihr schmutzige Worte ins Ohr zu flüstern. Ein leichtes Schmunzeln umspielte ihre Lippen, als sie sich an einen Moment vor drei Monaten erinnerte. Sie war mit Saori, Kankuro und Hidan unterwegs gewesen, wobei ihr persönlich zum ersten Mal aufgefallen war, was für einen romantischen Kerl ihre Freundin eigentlich an ihrer Seite wusste. Kankuro war einfach in den Blumenladen der Yamanaka gegangen, ohne ein Wort, weswegen sie eine ganze Weile in der Einkaufsstraße hatten warten müssen, bis er schließlich mit einer roten Rose in der Hand zu ihnen zurück gekehrt war. Jene rote Rose hatte er seiner Liebsten geschenkt, deren Freude sich in Grenzen gehalten hatte, weil Saori mit geschenkten Blumen, allgemein mit Romantik nicht viel anfangen hatte können, es vermutlich immer noch nicht konnte. Im Gegensatz zu Yuuki, welche sich sehr über diese Geste gefreut hätte, aber Hidan hatte ihren versteckten Wink nicht verstanden und gemeint, er würde sie auf eine andere Art und Weise glücklich machen. "Ich sollte aufhören, an dich zu denken, sonst denke ich nur noch an die Enttäuschungen" rief sich Yuuki selbst zur Vernunft, aber ihre Gedanken um Hidan verschwanden nicht, umkreisten ihn noch immer und eine unsagbare Sehnsucht breitete sich in ihr aus, die sie im Moment nicht stillen durfte. Nein, dieses Mal musste sie stark bleiben und ihm die Konsequenzen spüren lassen, die sie selbst gezogen hatte. Sie wollte von ihm geliebt werden und wenn er es nicht konnte, nicht wollte oder er aber seine eigenen Gefühle nicht verstehen konnte, sollte sie nicht mit ihm zusammen sein. Natürlich ließ sich die Liebe nicht erzwingen, aber ein kleines Fünkchen Hoffnung hegte sie noch, denn sie glaubte an ihre Beziehung, die sie aus Selbstschutz hatte beenden müssen. Mit jenem Gedanken, mit dieser minimalen Hoffnung, nickte sie ein, rutschte mit ihrem Kopf auf die Schulter des älteren Uchiha, der ihre dennoch vorhandene Müdigkeit belächelte und vorsichtig seinen Arm um die Silberhaarige legte, die es sich unbewusst an seiner Seite bequem machte. "Ich trage dich gleich ins Bett, wenn die Sendung vorbei ist" dachte er sich insgeheim und richtete seine schwarzen Augen wieder auf den Bildschirm, während er abwesend seine Finger über ihren Rücken gleiten ließ. Itachi glaubte nicht, dass sie noch ernsthaftes Interesse für ihn hegte, ihn sehr wahrscheinlich nur noch sehr mochte und seine Ratschläge zu schätzen wusste. Hoffentlich kam ihre Beziehung wieder in Ordnung, denn auch Yuuki war eine sehr nette und liebenswürdige Frau, die der Jashinist zu schätzen wissen sollte. ~Outtakes~ Ein Blitz erhellte das Wohnzimmer für einen kurzen Moment gänzlich, gefolgt von vereinzelten Vogelgezwitscher, weswegen nicht nur Yuuki verwundert ihre Stirn in Falten legte, sondern auch Itachi mit deutlich sichtbarer Verwunderung das Wohnzimmer betrat. Sie sahen einander an, nickten sich zu und Yuuki erhob sich von der Couch, um dem älteren Uchiha zum Fenster zu folgen, welches er öffnete und einen Blick in den Garten riskierte. Direkt unter dem Fenster hockte Kakashi, vor ihm eine Art Schaltung mit mehreren Knöpfen, wodurch es ihm möglich war, die verschiedensten Spezialeffekte zu bedienen. "Entschuldigt, aber ihr wisst nicht zufällig, welchen Knopf ich für das vorgesehene Donnergrollen betätigen muss?" fragte der Jounin und kratzte sich verwirrt am Hinterkopf. Vielleicht hätte er vor wenigen Minuten nicht im Icha Icha Paradise lesen sollen, denn offenbar hatte er seine Aufgabe mit den Spezialeffekten gekonnt überhört. "Probiere doch einfach jeden Knopf aus" schlug Yuuki vor, lehnte sich über das Fenstersims und beobachtete, wie er den ersten Knopf drückte. Ein Geräusch ertönte, verriet der jungen Frau, dass es sich bei jenem Geräusch um das leise, knarrende Geräusch einer alten Tür handelte und grinste dümmlich vor sich her. "Next" bat sie und auch Itachi wirkte interessiert, denn noch nie hatten sie sich die gesamten Spezialeffekte angehört. Der nächste Knopf war eindeutig Wind, ließ sich es sich deutlich durch das leise Rascheln der Blätter heraus hören und war ebenso eine Niete. Der dritte Knopf ließ eine Eule ertönen, gefolgt von anderen Tiergeräuschen, die in den Nächten auf die Jagd gingen. Lachend drehte sich Itachi um, als der nächste Knopf das laute Gegackere eines Huhnes verriet und lehnte sich rücklings gegen das Fenstersims, um den weiteren Geräuschen zu lauschen. Nach etlichen weiteren Versuchen seufzte Kakashi erleichtert, als er endlich den Knopf für das Donnergrollen fand und machte sich diesbezüglich eine Notiz, um seinen nächsten Einsatz nicht zu verpatzen. "Ulkige Töne habt ihr aufgenommen" musste Yuuki zugeben, wünschte Kakashi viel Glück bei seinen nächsten Einsatz und trat vom Fenster zurück, um nun mit Itachi ihre vorherige Szene zu drehen. "Ihr steht bestimmt auch am Fenster, oder?" fragte sich Yuuki insgeheim, denn Shizu und Yoshi liebten Gewitter ebenso sehr und würden sich wohl kaum dieses Wetterschauspiel entgehen lassen. Erschrocken keuchte sie, trat eine Schritte zurück, als sich eine unheimliche Grimasse an die Fensterscheibe presste und fasste sich instinktiv an ihre linke Brust, nur um ihren rasenden Herzschlag zu spüren. "Was ist..." wollte Sasuke erfahren, blieb hinter Yuuki stehen, welche wahrlich erschrocken auf ihn wirkte und erblickte jene Gestalt vor dem Fenster. Einige Male blinzelte er, erkannte jene Gestalt und stieß einen leisen Seufzer aus. "Orochimaru, würdest du uns verraten, wieso du Yuuki zu Tode erschreckst?" fragte er nach dem Grund, hörte den Sannin sehr wohl lachen und versuchte die Silberhaarige ein wenig zu beruhigen. "Du hättest ihren Gesichtsausdruck sehen müssen, Sasuke-kun" erwiderte Orochimaru, trat einige Schritte zurück und erklärte dem Team, dass er sich nur einen kleinen Scherz mit Yuuki hatte erlauben wollen, welche sich nun lauthals für sein kindisches Verhalten bei ihm beschwerte. "Hey, ich...". "Hey steht auf dem Markt und verkauft Äpfel" unterbrach sie Sasuke abermals und genoss seinen verwunderten Gesichtsausdruck, weil er solche Sprichworte nicht kannte. "Wieso kennt ihr solche Sprichworte eigentlich nicht?" erkundigte sich Yuuki bei ihnen und neigte ihren Kopf fragend, als Sasuke mit seinen Schultern zuckte. "Kennen wir schon, nur dieses Sprichwort war mir nicht bekannt" erklärte er ihr, denn er war schon beim Lesen des Drehbuches verwundert gewesen und hatte diesbezüglich mit Shizu und Yoshi gesprochen, die ihm erklärt hatten, was jenes Sprichwort bedeutete. "Besser zu sterben, als in Schande zu leben" erhob Itachi seine Stimme und dachte über weitere Sprichwörter nach, die er persönlich kannte. "Passt zu dir, großer Bruder" stimmte Sasuke zu, während er selbst überlegte, welche Sprichwörter er kannte. "Das Gemüt einer Frau ändert sich so leicht wie die Augen einer Katze" sagte er eines der Sprichwörter auf, die er kannte und hob beschwichtigend seine Hände, um Yuuki zu signalisieren, dass sie jenes Sprichwort nicht in den falschen Hals bekommen sollte. "Ehefrauen und Tatami sind besser, wenn sie neu sind" grinste Sasuke dümmlich und wehrte die Faust der Frau ab, welche sich über seine Sprichworte allmählich ärgerte. "Ein Dummkopf wird erst durch seinen Tod geheilt" warf Itachi ein und jenen Spruch fasste Sasuke mit beleidigter Miene auf, während Yuuki herzhaft lachte und dem älteren Uchiha nickend auf die Schulter klopfte. Kapitel 81: Drastische Veränderung ---------------------------------- Leise seufzend lief Shizu neben Saori her, mit der sie sich wieder vertragen hatte und verschränkte ihre Arme vor der Brust, weil sie, seit Yuuki vor einer Woche zu den Uchiha verschwunden war, nicht gerade die beste Laune besaß. Vor zwei Tagen, zum Beispiel, hatte Yoshi eine Mission erhalten, genaue Informationen hatte er ihr zwar nicht geben dürfen, aber er war nicht zu Hause gewesen. Selbst Hidan war außer Haus gewesen, wohin er gegangen war, wusste sie nicht, aber sie war zu jenem Zeitpunkt mit Utakata allein in der Wohnung gewesen. All ihre perversen Vorstellungen hätte sie mit ihm ausleben können. Ja, nur zu gerne hätte sie die Stunden genutzt, um ihn zu verwöhnen, sich von ihm verwöhnen zu lassen, aber ihre lustvolle Stimmung hatte ihr Ende gefunden, als er sich langsam entkleidend zu ihr auf das Bett gesellt hatte. "Shizu, woher rührt nur deine miese Laune? Was ist dein Problem?" fragte Saori und betrat mit der Schwarzhaarigen die Einkaufsstraße, damit sie ihren Einkauf gemeinsam erledigen konnten. "Orochimaru-sama ist mein Problem, obwohl... Nein, war eigentlich meine eigene Schuld. Ich habe schließlich an ihn gedacht, als Utakata mich verführen wollte" erklärte Shizu den Grund ihrer miesen Laune, seufzte abermals und starrte zum bewölkten Himmel auf. "Du dachtest an Orochimaru, als du mit Utakata... Bist du krank? Du hast wirklich zuviel Zeit mit ihm verbracht. Anscheinend hat es dir seine lange Zunge doch angetan, oder? Der Gedanke ist so... Ultra widerlich" rief Saori entsetzt, erhob ihre linke Hand, die sie auf die Stirn ihrer Freundin legte, um zu überprüfen, ob sie möglicherweise Fieber hatte. "So ein Quatsch. Nach wie vor würde ich niemals mit ihm ins Bett steigen. Zwei Wochen, nachdem ich mit ihm Konoha verlassen hatte, da... Ich hätte wissen müssen, dass mich diese Sache verfolgen wird. Das hat er garantiert mit Absicht gemacht" murrte Shizu und ließ ihren Kopf hängen. "Damals war ich noch leichtsinnig genug, um zu glauben, was ich sehe. Es ist zwar nichts Drastisches geschehen, aber... Dennoch schleicht sich Orochimaru-sama in meine Gedankenwelt ein, wenn Utakata und ich... War auch nicht das erste Mal, dass ich Utakata abweisen musste, ohne Begründung und auch ohne Erklärung" seufzte Shizu und ihre schlechte Laune legte sich allmählich, weil sie sich endlich einer ihrer Freunde anvertrauen konnte. "Was ist denn vorgefallen? Keine Sorge, ich halte dicht, wenn dir das lieber ist" wollte Saori erfahren und lauschte der Erzählung, die sich Shizu offenbar unbedingt von der Seele reden musste. ~ Summend beugte Shizu über den Küchentisch, bewegte ihren Hintern im Takt der Musik, die aus ihren Kopfhörern dröhnte und versuchte ein japanisches Rezept zu lesen, nahm jedoch das Japanischbuch für Anfänger zur Hilfe und schrieb sich das Rezept auf einem Extrazettel auf, natürlich in ihrer schönen Schrift und in ihrer Sprache. Das Lied wechselte und nun ertönte Sugarbabes mit dem Lied 'Freak like me', weswegen Shizu den Bleistift ablegte, ihre Augenlider senkte und ihr Becken dem Rhythmus anpasste. Versaute Lieder waren eben zu genüge auf ihrem MP3-Player vorhanden, die sie oftmals benötigt hatte, um Sexabschnitte in ihren Geschichten detailliert zu umschreiben oder zu beschreiben. "And we can - pump pump. All throught the night. Till the early morn. Come on and I'll take you" sang sie leise mit, ehe sie erschrocken die Luft anhielt, als ihr Becken von zwei Händen umfasst wurde. "Orochimaru-sama, wir haben eine Abmachung und... Utakata?" zischte sie, nachdem sie ihren linken Kopfhörer aus ihrem Ohr gezogen hatte und über ihre Schulter hatte blicken müssen, nur um verwundert den Junchuuriki zu mustern. "Ich musste dich einfach sehen, Shizu. Du fehlst mir so sehr" erhob Utakata seine Stimme, beugte sich zu ihr hinab und schlang seine Arme um ihren Oberkörper, während er seine Nase in ihrem Haar vergrub. "Du... Du fehlst mir auch, aber wie...". "Wir können später reden" fiel er ihr ins Wort und legte seine Lippen auf ihre Wange, während er sein Becken an ihren Hintern presste, um sie wissen zu lassen, dass er sehr wohl Lust auf mehr hätte. "Utakata, ich... Was...". "Ich will dich, Shizu" wurde die junge Frau abermals unterbrochen, ehe sich Utakata an ihrem Hals entlang küsste und seine Hand unter ihr Shirt wandern ließ. "Das... Er kann nicht Utakata sein. Nie im Leben" war ihr warnender Gedanke und hielt die Hand unter ihrem Shirt auf, bevor sie ihren BH erreichen konnte. "Was ist denn los? Wolltest du nicht schon länger, dass ich mit dir schlafe? Fürchtest du dich etwa vor dem ersten Mal?" fragte die verführerische Stimme des Braunhaarigen, ehe er sich von ihr lösen musste und sich Shizu zu ihm herum drehte. "Du magst zwar wie Utakata klingen und aussehen, aber... Du bist nicht mein Utakata" murmelte sie und in ihrer Stimme war deutlich die Enttäuschung zu hören. Enttäuscht war sie, weil sie auf einen derartigen Trick herein gefallen war, zumindest für einen winzigen Moment. Utakata schmunzelte, erhob seine Hände, die er aneinander legte, ehe Rauch um ihm herum erschien, der sich nach nur wenigen Sekunden verflüchtige und ihr offenbart wurde, wer sie eben hatte verführen wollen. "Du bist so stur, kleine Shizu. Ich verwandelte mich doch extra in deinen Geliebten, damit du dich mir unterwirfst und du mir ohne Hemmungen ein wenig Vergnügen bereiten kannst" erklärte der Mann mit der blassen Haut und dem schwarzen Haar, der nun zu ihr heran trat und sie mit sanfter Gewalt auf den Küchentisch hinab drückte. "Orochimaru-sama, ich...". "Ich hätte mich in Sasuke-kun verwandeln sollen. Du hättest mir nicht länger widerstehen können, weil du ihn immer noch begehrst, nicht wahr?" grinste er, zwängte sich zwischen ihre Beine und ergriff ihre Handgelenke, damit sie sich nicht wehren konnte. "Wenn du willst, dass ich dich nicht anfasse, unterlässt du besser in Zukunft deinen verführerischen Hüftschwung, sonst vergesse ich doch noch unsere Abmachung" wisperte er ihr verheißungsvoll ins Ohr und lachte leise, als sie sich unter ihm zu winden versuchte, um sich zu befreien. "Lass uns noch eine Weile miteinander spielen, was hältst du davon?" fragte Orochimaru schmunzelnd, ließ ihre Handgelenke vorsichtig los und erhob sich etwas, nur um zu erkennen, wie ihr etliche Tränen an den Wangen hinab liefen. Behutsam wischte er mit seiner rechten Hand vereinzelte Tränen von ihren Wangen, glitt mit seinen Fingern unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht etwas an. "Du brauchst vermutlich noch Zeit, um dich an mich zu gewöhnen und um einschätzen zu können, wann ich Spaß mache, kleine Shizu. Gewalt werde ich dir nicht antun, diesbezüglich kannst du mir voll und ganz vertrauen" versicherte er ihr, ehe er sich aufrichtete und die Küche verließ. Zurück blieb Shizu, die sich erst nach einigen Minuten langsam aufrichtete und sich zu beruhigen versuchte. ~ "Kein Wunder, dass du jedes Mal an Orochimaru denkst. Würde ich wohl auch, denke ich. Was hast du denn jetzt vor? Utakata wird irgendwann den genauen Grund wissen wollen" wollte Saori in Erfahrung bringen, packte die Lebensmittel in die Einkaufstasche, wie auch Shizu neben ihr und sah zu ihrer Freundin, welche mit ihren Schultern zuckte. "Weiß ich nicht. So oder so bekommt Orochimaru-sama all meine Schritte mit. Nicht nur durch das Juin. Ein kleiner Teil von ihm treibt sich als weiße Schlange getarnt im Dorf herum und behält mich im Auge. Ich weiß also nicht, ob er mich auch bei uns zu Hause beobachtet. Meine Privatsphäre schränkt er schon sehr ein, aber ich weiß, dass er es eigentlich nur gut mit mir meint. Er war es schließlich, der mich zum Krankenhaus gebracht hat. Weißt du, inzwischen mag ich ihn schon ganz gerne" murmelte Shizu, wobei sie beim letzten Satz schmunzelte und Saori offenbar nicht glauben wollte, was sie eben zugegeben hatte. Gemeinsam verließen die Freundinnen den Supermarkt, liefen nur wenige Schritte mit ihren Einkaufstaschen, ehe sie stehen blieben und die weiße Schlange betrachteten, die sich am linken Bein der Schwarzhaarigen hinauf schlängelte und Shizu zu verstehen gab, dass es neue Informationen gab. "Was will dein Orochimaru-sama?" fragte Saori schmunzelnd und erntete einen wütenden Blick von ihrer Freundin. "Er ist nicht mein Orochimaru-sama. Er hat Informationen, die er uns allerdings nur geben wird, wenn wir ungestört sind. Kommst du mit, Saori?" erklärte Shizu und sah nun die weiße Schlange ermahnend an, deren Zunge ihre rechte Wange streifte. "Von mir aus? Interessiert wäre ich schon" erklärte sich Saori einverstanden, ehe sie in die nächste Gasse bogen, um möglichst schnell einen ungestörten Ort zu erreichen. "Orochimaru-sama, wäre Saori nicht dein Fall? Im Moment hat sie keinen festen Freund und...". "Spinnst du, Shizu? Eher steige ich mit halb Konoha ins Bett, aber nicht mit deinem Herr und Gebieter" brüllte Saori aufgebracht, brachte ihre Freundin zum Lachen, welche den Kopf der weißen Schlange streichelte und ihr ein aufmunterndes Lächeln schenkte. "Nimm dir ihre Worte nicht zu sehr zu Herzen. Eigentlich träumt sie jede Nacht von dir" grinste Shizu und wich dem Ast aus, der ihren Hinterkopf hatte treffen sollen. "Ach ja? Du hast doch an Orochimaru gedacht, als du mit Utakata vögeln wolltest" warf Saori ihrer Freundin vor, die ihre linke Hand an ihre Stirn legte und einen wehleidigen Seufzer ausstieß. Die weiße Schlange schlängelte sich an ihrem Oberkörper und an ihrem Bein hinab, nahm augenblicklich menschliche Züge an, ehe der Mann mit dem schwarzen Haar seinen linken Arm um Shizu legte, welche abermals einen Seufzer ausstieß. "Du weißt ganz genau, was mein Problem ist, Orochimaru-sama. Kein Grund, um übermütig zu werden" ließ sie ihn wissen, ergriff seinen linken Arm, den sie von ihren Schultern nahm und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Und? Um was geht es? Du tauchst doch nicht auf, nur weil du mich sehen willst" fuhr sie fort, sah zu ihm auf und nahm sehr wohl im Augenwinkel wahr, dass ihre Freundin erstaunt war. Ja, sie wagte es, in einer derart abfälligen Tonart mit Orochimaru zu sprechen. "Du trägst es mir immer noch nach? Ein bisschen mehr Dankbarkeit könntest du schon zeigen, kleine Shizu. Ich habe schließlich die Drecksarbeit für dich erledigt" entgegnete Orochimaru, lehnte sich an die Hauswand und streckte seine linke Hand nach ihr aus, strich ihr eine lange Haarsträhne aus der Stirn und schmunzelte, als sie sie ihn wütend fixierte. "Ich wollte Nahiko bluten lassen und das weißt du auch. Du solltest ihn nur finden und mir sagen...". "Nicht aufregen, meine kleine Schülerin. Du würdest nun in Schwierigkeiten stecken, wenn ich ihn nicht umgelegt hätte. Du weißt, dass ich recht habe" unterbrach er sie, glitt mit seinem linken Zeigefinger an ihrer Wange entlang und sah zu Saori, die ihre Miene angewidert verzog. Shizu folgte seinen Augen, nicht ohne seine Hand zu ergreifen, weil er sie nun genug begrabbelt hatte und verdrehte ihre Augen, denn sie konnte sich schon denken, was Saori wohl dachte. "Wie auch immer... Was für Informationen hast du? Geht es um Akatsuki?" kam Shizu zu ihrem eigentlichen Thema zurück und sah ihn abwartend an. "Nein, es geht weder um Akatsuki, noch um Kabuto, der sich laut deinen Informationen mit Akatsuki verbünden wird. Meine jetzigen Informationen beziehen sich auf eine Person in eurem Umfeld, die sich seit zwei Tagen äußerst sonderbar benimmt" erzählte er den jungen Frauen, wobei nun Saori fragend ihre linke Augenbraue hob und überlegte, wen Orochimaru meinen könnte. Auch Shizu überlegte, wer gemeint sein könnte und ging all ihre Freunde in ihren Gedanken durch. "Vor allem dir müsste seine Veränderung aufgefallen sein, kleine Shizu. Vor zwei Tagen verließ er das Haus, obwohl er sich zuvor noch Tage lang im Zimmer aufhielt" lieferte Orochimaru ihr den Hinweis, den sie benötigte, um auf den Namen der gesuchten Person zu kommen. "Du sprichst von Hidan? Er ist ruhiger geworden, mag schon sein, aber ich schob sein Verhalten auf die Trennung. Er geht uns doch eh meistens aus dem Weg, bleibt meist im Zimmer und...". "Ich kann euch nur raten, äußerst vorsichtig zu sein. Folgt mir, ich will euch etwas Interessantes zeigen" fiel der Sannin seiner Schülerin ins Wort, stieß sich von der Hauswand ab und setzte sich in Bewegung. "Und du vertraust ihm, Shizu?" fragte Saori, ergriff die Hand ihrer Freundin, die ihr nickend zu verstehen gab, dass sie ihm traute und sah Shizu eindringlich an. "Er wird uns nichts tun, Saori. So weit vertraue ich Orochimaru-sama" versicherte Shizu ihrer Freundin, deren Bedenken unbegründet waren und folgte dem abtrünnigen Sannin bis zum Ende der Gasse, der sich im Schatten versteckt hielt, um unentdeckt zu bleiben und trat zu ihm heran. "Um deine Frage zu beantworten, ich beobachte dich nur, wenn du eure Wohnung verlässt, auch wenn wir durch das Juin miteinander verbunden sind. Du besitzt demnach genügend Privatsphäre. Ich achte eher auf deine Empfindungen, die mir dein Befinden verraten, anstatt dich als Informationsquelle zu benutzen" klärte er sie auf und noch bevor sie zur Antwort ansetzen konnte erhob er seine Hand und deutete auf die Schneiderei, die sich in der Einkaufsstraße befand. "Habt Geduld. Gleich werdet ihr sehen, wovon ich spreche und warum ich euch rate, sehr vorsichtig zu sein" erklärte Orochimaru, ehe die Tür zur Schneiderei geöffnet wurde und Hidan die Einkaufsstraße betrat. "Ernsthaft? Trägt Hidan wirklich eine schwarze Robe?" fragte Saori, die ihre Neugierde ebenfalls stillen wollte und war doch sehr über die erhabene Gangart des Jashinisten erstaunt, der sich in Bewegung gesetzt hatte. Auf der Rückseite der schwarzen Robe konnten sie das Symbol von Jashin erkennen, welches mit rotem Garn darauf bestickt worden sein musste und direkt unter dem Symbol folgte ein roter, senkrechter Schriftzug. "Ich wusste zwar, dass Hidan seine Religion sehr ernst nimmt, aber muss jetzt unbedingt Jashin auf seiner Robe stehen? Überhaupt verstehe ich nicht, was das jetzt zu bedeuten hat. Er sollte trauern und nicht seine Gangart und seinen Typ verändern" murmelte Shizu und dachte über die doch sehr drastischen Veränderungen nach. Machte sich Hidan etwa keine Gedanken mehr um Yuuki, die ihn vor einer Woche verlassen hatte? "Wenn meine Vermutung stimmt, habt ihr es nicht mit Hidan zu tun. Kleine Shizu, ich würde euch gern zu eurer Wohnung begleiten und selbst überprüfen, ob sich meine Vermutung bestätigt" erklärte Orochimaru, denn er würde sie wohl oder übel begleiten müssen, wenn er die Sicherheit seiner Testpersonen gewährleisten wollte. "Welche Vermutung und was meinst du...". "Ihr müsst vor ihm eure Wohnung erreichen und ihr solltet deinen Zwillingsbruder und deinen Geliebten warnen" fiel Orochimaru seiner Schülerin ins Wort, verwandelte sich in die weiße Schlange zurück und glitt an ihren Körper hinauf, um es sich auf ihrer Schulter bequem zu machen. "Du wirst uns später erklären, was du vermutest, Orochimaru-sama. Saori, komm, wir sollten auf ihn hören" seufzte Shizu, ehe sie auf das nächste Dach sprang, um den Weg zu ihrer Wohnung ein wenig abkürzen zu können. "Mag schon sein, dass er sich etwas verändert hat, aber hältst du es für notwendig, dass wir nun mit unseren Einkäufen über die Dächer springen, nur weil dein Herr und Gebieter sagt, dass wir vor Hidan zu Hause sein sollten?" murrte Saori und schielte zu Shizu rüber, nachdem sie ihr auf das Dach gefolgt war und bemerkte sehr wohl das amüsierte Lächeln auf ihren Lippen, ehe sie leise lachte. "Mein Herr und Gebieter, wie du so schön betonst, wittert Gefahren. Im vergangenen halben Jahr musste ich mir immer wieder eingestehen, dass ich auf seine Worte hören sollte, wenn er mich warnt. Sei so lieb und denke nicht immer so schlecht über ihn. Auch Orochimaru-sama besitzt seine guten Seiten" erklärte Shizu ihrer Freundin, welche nur ihren Kopf schütteln konnte und sich insgeheim fragte, ob Orochimaru ihr eine Gehirnwäsche unterzogen haben könnte. Nur fünf Minuten später standen Saori und Shizu auf dem Dach ihres Hauses und sprinteten die Hauswand hinab, bis sie den Balkon erreichten, deren Tür glücklicherweise offen stand. In der Küche stellten sie ihre Einkaufstaschen mit den Lebensmitteln neben der Kücheninsel ab, wobei Shizu die weiße Schlange von ihren Schultern nahm und auf den großen Esstisch absetzte. "Saori, setz dich schon einmal an den Tisch und Orochimaru-sama, du... Sei bitte anständig" sagte Shizu mit zuckersüßer Stimme, eilte in den Flur, auf den bereits Utakata stand, weil er Schritte gehört hatte und erklärte ihm schnell die momentane Situation. "Wo ist Yoshi? Steht er unter der Dusche?" wollte Shizu erfahren und trat zur Tür zum Badezimmer heran, hörte sehr wohl das leise Wasserrauschen und legte ihre Hand auf die Klinke, denn für Höflichkeiten oder Anstand besaß sie nun wirklich keine Zeit. "Warte, Shizu. Du kannst doch nicht...". "Verdammt, Shizu. Wieso erschreckst du mich so und... Schon einmal etwas von Anklopfen gehört?" hatte Utakata seine Freundin aufhalten wollen, war aber durch Yoshi, der beim Duschen gestört worden war, unterbrochen worden, der nun um ein weißes Handtuch verlangte, um seine Blöße zu bedecken. "Stell dich nicht so an, Yoshi. Du bist nicht der erste Mann, den ich nackt sehe oder anfasse. Ich will jetzt auch nicht mit dir diskutieren. Zieh dir etwas über und komm in die Küche. Schnell, wenn ich bitten darf" hielt sie ihm mit verschränkten Armen vor, verließ das Badezimmer und ignorierte sein wütendes Gemurmel, um anschließend mit Utakata in die Küche zu gehen. "Und ihr habt nicht bemerkt, wie Hidan unsere Wohnung verlassen hat?" horchte Shizu überlegend nach, denn eigentlich brüllte er immer durch die ganze Wohnung, um allen zu sagen, dass er nun vorerst nicht da sein würde. "Nein, seine Zimmertür ist auch immer noch abgeschlossen und..." erwähnte Utakata, betrat nach Shizu die Küche und blieb augenblicklich stehen, als er Orochimaru erblickte, der neben Saori auf einem Stuhl saß. "Ich übernehme die Verantwortung für Orochimaru-sama. Ihm haben wir die Informationen über Hidan zu verdanken, obwohl... Was vermutest du? Wovor warnst du uns genau?" erhob Shizu ihre Hand und Stimme, deutete Utakata an, sich ebenfalls zu setzen und stützte sich mit ihren Händen auf dem Tisch ab, während sie dem Sannin abwartend in die Augen sah. "Hoffentlich gibt es einen triftigen Grund für deine herrische Art und... Shizu, dass ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Wir tolerieren, dass du mit ihm in Kontakt stehst, aber wir haben mit keinem Wort erwähnt, dass du ihn zu uns nach Hause einladen darfst" murrte Yoshi und blieb im Türrahmen stehen, als seine Augen auf Orochimaru fielen. "Herrisch ist die kleine Shizu durchaus. Sie hasst es, wenn die Menschen um sie herum nicht tun, was sie von ihnen verlangt. Ich könnte euch einige, sehr nette Geschichten über eure Freundin erzählen...". "Untersteh dich, Orochimaru-sama. Diese Geschichten gehören überhaupt nicht hierher. Kläre uns gefälligst auf, sonst komme ich dich in den nächsten Tagen besuchen und wer weiß... Vielleicht geschieht eine Art Unfall" unterbrach sie ihn, nachdem sie seinen Kragen ergriffen hatte und grinste ihn diabolisch an. Orochimaru schmunzelte über ihre Worte, leckte sich über seine Lippen und ergriff ihre linke Hand, die seinen Kragen umfasste. "Deine verdorbenen Geheimnisse behalte ich für mich, nur keine Sorge. Besitzt du wohl die Güte und lässt meinen Kragen los?" grinste er sie an, fiel plötzlich zurück auf den Stuhl und lachte leise, als sie ihn abfällig musterte. "Arsch" zischte sie, setzte sich neben Utakata auf den freien Stuhl und ließ ihre dunkelroten Augen durch die Runde schweifen. "Was ist denn? Könnten wir endlich über unsere derzeitige Lage sprechen? Vergesst einfach, was Orochimaru-sama eben gesagt hat" warf Shizu ein und sah noch einmal zu der fiesen Schlange, die ihr ein amüsiertes Lächeln schenkte. "Wohl wahr, wir haben nicht mehr viel Zeit, also hört mir zu und profitiert von meiner Weisheit. Saori, Yoshihiro und selbstverständlich auch du, kleine Shizu, ich helfe euch, weil ihr die Ergebnisse harter, langer Forschung und Arbeit seid. Es wäre äußerst bedauerlich, wenn ihr eure Leben verlieren würdet" begann Orochimaru, lehnte sich im Stuhl zurück und sah zu Saori, die ein wenig mit ihrem Stuhl von ihm weg gerückt war. Anschließend wanderten seine Augen zu Yoshi, dem er vor einem halben Jahr ein nützliches Geschenk gemacht hatte. "Hast du Fortschritte gemacht? Unter Umständen könnte ich dir einige Materialien zur Verfügung stellen" fragte er kurz nach, ehe Yoshi schmunzelte und zu Shizu sah, die ihm versichernd zunickte. "Ja, Fortschritte habe ich tatsächlich gemacht. Ich stelle dir später eine Liste mit den Materialien zusammen, an die ich leider in meiner jetzigen Position nicht komme" erklärte Yoshi und wurde von Saori mit fragender Miene gemustert. "Von welchen Materialien sprichst du, Yoshi? Shizu, wusstest du das?" fragte Saori und fühlte sich auf eine Art und Weise schon sehr verraten, weil sie nicht ins Vertrauen gezogen worden war. "Sicher wusste ich das. Saori, manche Dinge solltet ihr einfach nicht wissen. Es ist zu eurem eigenen Schutz, also musst du dich nicht so künstlich aufregen. Yoshi und ich wissen, was wir tun. Wir sind schließlich nicht dämlich" erklärte Shizu mit gleichgültigem Unterton, ehe sie das Thema erneut wechselte, weil sie ungewollt abgeschweift waren und sie nun keine Lust hatte, mit Saori über das Gute und das Böse zu diskutieren. "Ich wollte nur meine Neugier stillen, kleine Shizu. Wieviel wisst ihr über den Jashinismus? Ich habe mich vor einigen Jahren für den Jashinismus interessiert und konnte einige Informationen sammeln. Der Jashinismus ist nicht einfach nur eine Religion, ein Glaube, den die Jashinisten verfolgen, sondern weitaus mehr" erzählte Orochimaru, denn den Jashinismus hatte er vor langer Zeit selbst in Betracht gezogen, um die Unsterblichkeit zu erlangen, nur entsprach es nicht seiner Art, einem Gott zu dienen, abgesehen von der Selbstverstümmelung oder das Opfern von Menschen, für welche er anschließend hätte beten müssen. Nein, er blieb lieber unabhängig und forschte, um andere Möglichkeiten zu finden. "Wieso reden wir über den Jashinismus? Ist etwas mit Hidan oder Yuuki?" fragte Yoshi irritiert und sah zu Utakata, der ihm sagte, dass Hidan nicht zu Hause zu sein schien. "Hidan kommt gleich nach Hause, allerdings verändert und darüber wurden Saori und ich von Orochimaru-sama informiert. Was bedeuten seine neue Kleidung und sein neues Auftreten? Was weißt du, was wir nicht wissen können?" erklärte Shizu, nicht ohne Orochimaru zu fragen, worauf sie sich einstellen mussten. "Alle hundert Jahre, zumindest wird sich dieser Mythos unter den Jashinisten erzählt, bei einer Vollmondnacht, wie es vor drei Tagen der Fall gewesen ist..." begann Orochimaru zu erzählen und ließ seine Augen zum Flur schweifen, als er leise Schritte hörte. Im nächsten Moment erschien Hidan im Türrahmen, sah herablassend die Anwesenden an und schritt gemächlich in seiner schwarzen Robe, auf deren Rückseite Utakata und Yoshi das Symbol seiner Religion erkannten, während unter dem Symbol der Name 'Jashin' in roten, japanischen Schriftzeichen zu erkennen war. "Coole Robe, Hidan. Hat Stil" merkte Yoshi schmunzelnd an und nun erst sah er die veränderte Augenfarbe des Jashinisten, dessen Auftreten etwas sehr Erhabenes besaß. Augen, so rot wie Blut, sahen zu ihm hinab. Augen, die ohne zu zögern töten würden, sollte der Besitzer gereizt werden. "Hidan existiert nicht mehr, Ungläubige. Nennt mich Jashin-sama und erweist mir den nötigen Respekt, wenn ihr am Leben bleiben wollt" erhob Hidan, der sich als Jashin persönlich vorstellte, seine Stimme und selbst seine Wortwahl und seine Ausdrucksweise hatten sich verändert. Saori prustete auf der Stelle los, bemerkte seinen tödlichen Blick nicht auf sich ruhen und zeigte sogar mit dem Finger auf ihn. "Deine Gotteslästerung werde ich unverzüglich bestrafen, mein Kind. Deine Seele gehört mir" erhob Hidan abermals seine Stimme und seine roten Augen wanderten zur Grünhaarigen, die zwar durch den schwarzhaarigen Mann mit der blassen Haut nicht mehr lachen konnte, weil er seine Hand auf ihren Mund gelegt hatte und erhob seine rechte Hand. "Stirb, Ungläubige" brachte er lediglich zwei Wörter über die Lippen, schnippte mit seinen Fingern und beraubte sie ihrer Seele. Augenblicklich erschlaffte Saori, fiel Orochimaru in die Arme, der sie anschließend auf den Boden legte und mit den Zähnen knirschte. Yoshi war aufgesprungen, wollte sich selbst überzeugen und befühlte den Puls der Grünhaarigen, welcher jedoch nicht länger vorhanden war. "Jahre lange Arbeit, die ich investiert habe. Saori hätte meine Warnung ernst nehmen sollen. Was für ein herber Verlust" murmelte Orochimaru, ehe er sich erhob und Yoshi dazu aufforderte, Ruhe zu bewahren. "Ruhe soll ich bewahren? Er hat Saori...". "Willst du dein Leben auch noch verlieren? Seine Macht schwindet erst beim nächsten Neumond und bis dahin könnte er jeden einzelnen Dorfbewohner töten, wenn ihm danach ist. Ich sagte Saori und Shizu bereits, dass ihr es nicht länger mit Hidan zu tun habt. Legt euch auf gar keinen Fall mit einen Gott an" fiel Orochimaru dem Schwarzhaarigen ins Wort, sprang im nächsten Moment über den Esstisch und ergriff die Handgelenke seiner Schülerin, die vor lauter Wut, Hass und Trauer seinen Worten nicht folgte und deren Juin sich über ihre linke Körperhälfte ausbreitete. "Lass mich los, Orochimaru-sama" zischte sie ihm entgegen, knirschte mit ihren Zähnen, als sie gegen die Wand gepresst wurde und bot all ihre Kraft auf, um sich ihm entwinden zu können. "Du sollst...". "Nein, du wirst schweigen" ermahnte Orochimaru seine Schülerin, sah ihr eindringlich in die Augen und ließ sie erst los, als sie ihren Kopf senkte und ihre Schultern bebten. "Was ist das für eine kranke Scheiße? Ich... Ich...". "Utakata, du wirst auf sie aufpassen. Ich sage es euch noch einmal. Legt euch nicht mit einen Gott an" unterbrach Orochimaru die Schwarzhaarige, welche an der Wand hinab rutschte und anschließend von Utakata in die Arme geschlossen wurde. "Du scheinst eine Menge über mich zu wissen. Wie lautet dein Name, Ungläubiger?" wollte Jashin erfahren und sah dem Schwarzhaarigen in die Augen, der ihm offenbar mit dem nötigen Respekt entgegen trat, welcher ihm, einem Gott, gebührte. "Orochimaru" antwortete der Schwarzhaarige und beobachtete im Augenwinkel, wie sich Yoshi erhob und sich vereinzelte Tränen aus dem Gesicht wischte. "Yoshihiro, du wirst dich auf den Weg zu eurer Freundin machen. Sie sollte erfahren, dass Hidan nicht länger existiert" befahl Orochimaru dem Zwillingsbruder seiner Schülerin, welcher noch einmal kurz zu Saori hinab blickte, ehe er zum Balkon eilte, um Yuuki zu holen. Wie würde sie wohl auf diese neue Entwicklung reagieren? Was konnten sie denn schon gegen einen Gott ausrichten, der Menschen töten konnte, ohne sie anrühren zu müssen? "Laut dem Mythos erscheint Jashin-sama alle hundert Jahre bei Vollmond, zieht von Dorf zu Dorf und sammelt Seelen ein. Gotteslästerer, die nicht an seine Macht glauben. Bei Neumond verschwindet er wieder und zurück bleibt der Jashinist, der einen starken Glauben besitzt" erzählte Orochimaru sein Wissen und erhielt von Jashin die Bestätigung durch ein Kopfnicken. "Stellt sich mir nur die Frage, habt Ihr Hidan seines Körpers beraubt oder überließ er sich freiwillig Eurer Obhut?" wollte der Sannin erfahren und die roten Augen des Silberhaargen blitzten auf, während auf seinen Lippen ein verheißungsvolles Lächeln erschien. "Euer Freund überließ mir seinen Körper. Im Moment schlummert sein Bewusstsein, weil ich es so will, aber leider schwindet meine Macht beim nächsten Neumond. Seid unbesorgt, ihr armen, ungläubigen Seelen. Erweist mir den nötigen Respekt und ich verschone eure armseligen Leben. Vorerst" entgegnete Jashin und richtete seine Augen auf die schwarzhaarige, noch sehr junge Frau, deren dunkelroten Augen zu ihm aufsahen, nachdem sie sich an Orochimaru vorbei gedrängt hatte. "Warum... Warum sollte Hidan dir freiwillig seinen Körper überlassen? Das ergibt doch gar keinen Sinn und...". "Kleine Shizu, halte dich zurück mit deinen Worten. Du hast seine Macht gesehen" fiel Orochimaru ihr ins Wort, zog sie bei der Schulter zurück und zwang sie abermals zur Ruhe. "Aber...". "Du riskierst nicht nur dein Leben. Alle Leben dieses Dorfes stehen auf dem Spiel" ermahnte er seine Schülerin, legte seinen linken Arm um ihre Taille, um sie notfalls aufhalten zu können und sah zu Jashin, der leise lachte. "Euer Freund, mein loyaler Diener, den ich sehr schätze, betete jeden Tag zu mir. Verzweifelt war er. Verzweifelt durch die Trennung, die er erleiden musste. Diese junge Frau, die mir ebenfalls dient, Yuuki hieß sie, nicht wahr? Diese Frau, die euer Freund offensichtlich sehr vermisst, hat mein persönliches Interesse erweckt" erklärte Jashin und sah zur Schwarzhaarigen hinab, deren Augen ihm verrieten, dass sie besorgt um diese Yuuki zu sein schien. "Sei unbesorgt, mein Kind. Eurer Freundin wird nichts geschehen. Alle hundert Jahre gönne ich mir ein wenig Spaß und beobachte die armseligen Menschen aus nächster Nähe, die mich doch immer wieder amüsieren" verriet er den Anwesenden, wobei Orochimaru immer wieder zu Saori blickte, deren Seele geraubt worden war. Ob dieser Vorgang umkehrbar war? Im selben Moment erreichte Yoshi das Anwesen der Uchiha, hämmerte außer Atem an die Tür und hoffte inständig, dass Yuuki bei ihnen war. "Ich laufe auch nicht schneller, wenn... Yoshihiro, was ist mit dir? Wieso hämmerst du wie von Sinnen an unsere Haustür?" beschwerte sich der junge Uchiha zuerst, ehe er den Schwarzhaarigen musterte, der noch immer völlig außer Puste war. "Yuuki... Schnell..." brachte Yoshi lediglich hervor, atmete weitere Male durch, weil er noch nie in seinem Leben so schnell gerannt war und stützte sich mit der linken Hand neben der geöffneten Tür an der Hauswand ab. "Saori... Saori ist tot" wisperte er anschließend und schloss seine goldenen Augen, um den Tränen Einhalt zu gebieten, die sich an die Oberfläche drängen wollten. "Was? Komm rein und erzähle uns in Ruhe...". "Dafür ist keine Zeit, Sasuke. Hol Yuuki, sie muss mit mir kommen und es sich selbst ansehen. Bitte, hol sie schnell" unterbrach Yoshi den jungen Uchiha, ehe Yuuki im Türrahmen erschien, welche noch nicht glauben wollte, was er eben gesagt hatte. "Sasuke, ich komme später zurück, um meine Klamotten zu holen. Richte Itachi aus, dass er sich keine unnötigen Sorgen machen muss. Bis später" erklärte Yuuki dem Schwarzhaarigen, schlüpfte in ihre Schuhe und verneinte seine Frage, ob er mit ihnen kommen sollte und trat an Sasuke vorbei. "Auf dem Weg kannst du mir erzählen, was geschehen ist, Yoshi. Komm" murmelte Yuuki und sprintete los, dicht gefolgt von Yoshi, der sich vom vorherigen Spurt kaum hatte erholen können und begann stockend zu erzählen, was vor wenigen Minuten in ihrer Wohnung vorgefallen war und das selbst Orochimaru sie vor der tödlichen Gefahr in Person hatte warnen wollen. ~Outtakes~ "Ich grüße euch, verehrte Zuschauer. Ich, euer schwuler, cooler und attraktiver Freund, lade euch zu unserer Diskussionsrunde ein und möchte mit euch unsere heutige Folge besprechen" grinste Yoshi direkt in die Kamera schauend und ignorierte den leisen Seitenkommentar von Saori, welche sich schon seit fünf Minuten über sein gelbes Mikrofon amüsierte. "Wie betrachtet ihr das Erscheinen von Jashin-sama? Eine erstaunliche Wendung, nicht wahr? Und das Ableben von Saori kam auch sehr unerwartet und wird sie im Reich der Toten bleiben? Fragen über Fragen, die unbedingt geklärt werden müssen und...". "Yoshi, schalte ihn doch wenigstens einmal ein" rief Saori lachend, steckte ihre Freundinnen mit ihrem Gelächter an und stellte sich die unmöglichsten Bilder vor. "Sei still, tote Saori. Siehst du nicht, dass ich beschäftigt bin? Nein, ich schalte den Dildo nicht ein" murrte Yoshi, versuchte sich wieder auf die Kamera zu konzentrieren und ließ seinen Kopf hängen, als Saori ein vibrierendes Geräusch machte. "Er hat doch nur Angst, dass der Dildo in seiner Hand mehr Aufmerksamkeit bekommen könnte" warf Yuuki lachend ein und erhielt die sofortige Zustimmung der Grünhaarigen, die zusätzlich auch noch eifrig nickte. "Ich denke nicht" wehrte Yoshi ab und um seine Aussage zu bekräftigen schaltete er den Dildo ein, der sich augenblicklich vor seinem Gesicht minimal im Kreis drehte und in seiner Hand vibrierte. "Ich kann nicht mehr" lachte Saori, stützte sich bei Yuuki ab, welche ebenso lachte und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Einzig und allein Shizu hatte es geschafft, sich ein wenig zu beruhigen, trat zu ihm heran und legte ihre Hand um das künstliche Glied. "Was...". "Gimme more, Yoshi" fiel sie ihm grinsend ins Wort und beobachtete, wie er den Regler auf die nächste Stufe schob, wodurch die Vibration verstärkt wurde. "Wieso dreht sich der Dildo eigentlich minimal im Kreis? Also bisher bin ich keinen Mann begegnet, der das kann und na ja... Ich glaube auch nicht, dass ich mit ihm schlafen könnte. Stell dir vor, du lernst einen Kerl kennen, dessen Penis sich derart bewegt. Garantiert würde ich mich ins Grab lachen" fragte Shizu an Yoshi gerichtet, nicht ohne ihre persönlichen Erfahrungen und Gedanken zu erläutern, die ihn zum Schmunzeln brachten. "Solche Sachen solltest du eigentlich wissen, Shizu. Die leichte Drehung dient zur Stimulation und...". "Das weiß ich selbst. Ich beziehe meine Frage eher auf die Drehung selbst, die kein Mann beherrscht. Ein Mann kann dich nicht auf diese Art und Weise stimulieren, verstehst du?" unterbrach sie ihn seufzend, nicht ohne ihre vorherige Frage zu verdeutlichen und sah Yoshi fragend an. "Woher soll ich das wissen? Ich habe den Dildo nicht erfunden" entgegnete er ihr, schüttelte seinen Kopf und bat sie, ihn nun mit solchen Fragen in Ruhe zu lassen. "Wie auch immer, kehren wir zu unserer Diskussionsrunde zurück. Schreibt uns eure Gedanken, die ihr euch zu Jashin-sama und Hidan macht. Wir würden uns über eure Meinungen freuen" lächelte Yoshi und ignorierte die Schwarzhaarige neben sich, die ihre Finger nicht vom Dildo lassen konnte. "Schaltet wieder ein, wenn es heißt 'Der Urknall, der alles veränderte' und nun..." verabschiedete er sich von den Zuschauern, wendete sich Shizu zu und drückte ihr mehr oder weniger den gelben Dildo in die Hand. "Viel Vergnügen, Shizu" wünschte er ihr, winkte in die Kamera, zwinkerte schmunzelnd und setzte sich in Bewegung, während Shizu vor der Kamera stehen blieb und interessiert am Regler herum spielte. Kapitel 82: Bis zum nächsten Neumond ------------------------------------ Unheimliche Stille herrschte in der Küche, die Shizu nutzte, um sich gänzlich zu beruhigen und lehnte sich an den Oberkörper des Schwarzhaarigen, dessen linker Arm noch immer um ihre Taille geschlungen war und schloss ihre dunkelroten Augen, um sich zu überlegen, welche Möglichkeiten ihnen zur Verfügung standen. "Die Zeit zu stoppen erscheint mir unmöglich, weil ich so viele Fingerzeichen formen muss. Ich würde Saori unweigerlich in den Tod folgen" dachte sie sich insgeheim und sah zu Orochimaru auf, der nach wie vor hinter ihr stand, um zu erfahren, ob er einen Plan besaß. "Utakata, ich... Ich will, dass du verschwindest. Nur zur Sicherheit" erhob Shizu ihre Stimme, denn wenn ihm etwas zustoßen sollte, würde sie sich nicht mehr aufhalten lassen. "Das kannst du nicht von mir erwarten oder verlangen. Ich werde nicht ohne dich gehen" warf der Braunhaarige seinen Einwand ein, den Shizu jedoch nur belächeln konnte und richtete ihre Augen auf den Silberhaarigen, der lässig gegen die Kücheninsel lehnte und auf dessen Lippen ein amüsiertes Lächeln ruhte. Nur eine einzige Möglichkeit benötigte sie. Sie kannte auch eine Möglichkeit, die Orochimaru jedoch nicht gefallen würde, weil sie durch jene Möglichkeit ihr eigenes Leben verlieren würde. "Jashin-sama, ich schlage dir einen Handel vor" rief sie mit fester Stimme, atmete einmal tief durch und spürte sehr wohl, wie angespannt der Sannin hinter ihr war. "Sprich, mein Kind" forderte Jashin und war nun doch sehr interessiert, denn ihm wurde nicht jeden Tag einen Handel vorgeschlagen. Erneut atmete Shizu tief durch, lauschte den gewisperten Worten von Orochimaru, der sie ermahnte und schenkte ihm ein müdes Lächeln. "Saori zieht sehr vieles ins Lächerliche und... Ja, es gab Tage, an denen sie selbst mir auf die Nerven ging, weil... Weil ich mich oftmals nicht ernst genommen gefühlt habe, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass sie ebenfalls zu meinen Freunden gehört. Bitte, gib ihr ihre Seele zurück und dafür..." erzählte Shizu mit einem Lächeln auf den Lippen und spürte sehr wohl, wie die blasse Hand, die auf ihrer rechten Seite ruhte, deutlich zuckte. "Dafür kannst du meine Seele haben" beendete sie ihren Satz und wusste sehr wohl, dass Orochimaru mit ihren Handel nicht einverstanden war, ebenso wenig Utakata, der eilig zu ihr heran getreten war und ihr Gesicht mit seinen Händen umrahmte. "Deine Freundin starb, weil sie meine Warnung missachtet hat. Ihre Fähigkeiten lassen sich ersetzen, im Gegensatz zu deinen Genen, kleine Shizu. Deinen Tod werde ich nicht hinnehmen" zischte Orochimaru, ließ Shizu los und schob sie zu Utakata, welcher ihr diesen Handel gefälligst schleunigst ausreden sollte. "Orochimaru-sama, die Fähigkeiten kannst du zwar ersetzen, aber nicht Saori selbst und...". "Soll ich sie reanimieren? Mit dem Edo Tensei?" unterbrach er die Schwarzhaarige, doch jenen Vorschlag verneinte Shizu, indem sie ihren Kopf schüttelte und hauchte Utakata einen Kuss auf die Wange. "Nein..." hauchte Utakata und schlang seine Arme um seine Freundin, die nicht einfach so ihre Seele eintauschen durfte. "Tut mir leid, Utakata, Orochimaru-sama" murmelte sie, trat an Utakata vorbei und zu Jashin heran. "Akzeptierst du diesen Handel?" fragte sie ihn, sofern es ihm überhaupt möglich war und sah ihm abwartend an. "Deine Seele scheint vom hohen Wert zu sein. Einverstanden, mein Kind, ich akzeptiere" schmunzelte Jashin und erhob seine Hand, während Shizu ihre Augenlider senkte und sich noch einmal an die schönsten Momente in dieser Welt erinnerte. "Gar nichts wird akzeptiert, so lange ich es verhindern kann" ertönte eine Stimme vom Balkon her, ehe alle Augenpaare auf eine silberhaarige, junge Frau mit goldenen Augen ruhten, welche auf den Namen Yuuki hörte. Yoshi trat hinter ihr hervor, schleppte sich zum Esstisch, neben welchen er sich fallen ließ und betrachtete noch einmal Saori, die leblos auf dem Boden lag. "Ah, verehrte Yuuki. Dich wollte ich unbedingt kennen lernen" schmunzelte Jashin, senkte seine Hand und drehte sich zu der Frau herum, die sein persönliches Interesse erweckt hatte. "Du wirst den Körper meines Exfreundes sofort verlassen, aber vorher wirst du Saori ihre Seele zurück geben" forderte Yuuki, denn auch sie hatte bei den Jashinisten von solchen Geschichten gehört, die sie allerdings nie erwähnt hatte, weil es nie einen triftigen Grund gegeben hatte. Seufzend erhob Jashin seine rechte Hand, schnippte mit seinen Fingern und deutete im nächsten Moment zur Grünhaarigen, deren hellgrüne Augen sich öffneten und irritiert an die Zimmerdecke starrten. "Was... Wieso...". "Spielt keine Rolle, Saori. Du lebst wieder" rief Yoshi erleichtert und schloss die Grünhaarige in seine Arme. "Deine erste Bitte kann ich dir jedoch nicht erfüllen, verehrte Yuuki. Bis zum nächsten Neumond bin ich an diesen Körper gebunden" erklärte er ihr, trat auf sie zu und erhob seine linke Hand, die er auf ihre rechte Wange legte. "Nenne mich Jashin" fuhr er fort und sah über seine Schulter, um die Anwesenden zu mustern, deren Augen auf ihn und Yuuki ruhten. "Für euch Jashin-sama, Ungläubige" teilte er ihnen mit und sah wieder zu Yuuki hinab, die sein Handgelenk umfasste und ihm zu verstehen gab, dass sie nicht von ihm berührt werden wollte. "Shizu, Utakata, bereitet unser freies Zimmer vor. Jashin wird die Wohnung nur verlassen, wenn er begleitet wird und bis zum nächsten Neumond werden wir ihn im Auge behalten müssen. Kein Wort zu Tsunade" erhob Yuuki ihre Stimme und betrachtete nun erst die schwarze Robe, die Jashin im Körper ihres Exfreundes trug und ihrer Meinung nach einfach nur lächerlich aussah. "Wenn so etwas Götter tragen, dann gute Nacht" ließ sie ihn wissen, lief an ihm vorbei und grinste, weil sein erstaunter Gesichtsausdruck ihr verraten hatte, dass er sich doch sehr über ihre offensichtliche Kritisierung wunderte. Vermutlich war sie sogar die einzige Person im Raum, die sich solche Äußerungen leisten durfte, weil sie ihm diente. "Wieso Jashin-sama? So ein Schwachsinn" murmelte Saori, die sich langsam von Yoshi löste und sich aufrichtete, um sich auf einen der Stühle zu setzen. "Und für dich wollte ich meine Seele eintauschen? Orochimaru-sama, wir gehen, sonst geschieht wirklich noch ein Unglück" zischte Shizu, sah über ihre Schulter zu Orochimaru, der ihr wissend zunickte und lief mit ihm zum Balkon. "Bevor du das nächste Mal lachst, Saori, denke vorher nach. Yuuki konnte dir dieses eine Mal helfen, aber... Wenn ich sage, du sollst die Warnungen von Orochimaru-sama ernst nehmen, tu das gefälligst auch. Meine Tränen hätte ich mir wirklich sparen können" teilte Shizu noch ihre persönliche Meinung mit und trat auf den Balkon. "Ihr braucht auch nicht nach mir zu suchen. Ich will meine Ruhe haben und das gilt dieses Mal auch für dich, Utakata" fügte sie noch hinzu und wartete, bis es sich die weiße Schlange auf ihrer Schulter bequem gemacht hatte und sprang anschließend vom Balkon. "Ihre Laune geht mir allmählich auf die Nerven" kommentierte Saori und sah zu Yoshi, der geteilter Meinung zu sein schien. "Recht hat sie aber trotzdem, Saori. Orochimaru hätte sich nicht die Mühe gemacht, um uns zu warnen, wenn diese Angelegenheit nicht ernst gewesen wäre" musste Yoshi seiner Zwillingsschwester zustimmen, die natürlich einschätzen konnte, wann sie auf Orochimaru hören sollte. "Schön, dass du auf ihrer Seite stehst. Hackt ruhig auf mir rum, ich kann es gebrauchen" brüllte Saori, erhob sich und ergriff ihre Einkaufstasche, um nun eine Etage höher zu gehen, um zu ihrer Wohnung zu gelangen. "Ich werde das Zimmer für Hidan... Jashin-sama vorbereiten und anschließend nach Shizu suchen" erhob Utakata seine Stimme und verließ die Küche, um das Bett im freien Zimmer neu zu beziehen. Yuuki griff seufzend zur Einkaufstasche, die an die Kücheninsel gelehnt stand und räumte die Lebensmittel in den Kühlschrank, wohl wissend, dass sie von Jashin beobachtet wurde, während Yoshi ebenfalls einen leisen Seufzer ausstieß. "Yuuki, Minato sollte wenigstens von seiner Anwesenheit wissen. Du weißt, dass ich sonst in ernsthafte Schwierigkeiten geraten könnte" erklärte der Schwarzhaarige, denn solche Informationen durfte er nicht verschweigen. Er verschwieg ohnehin schon so viele Dinge, die Tsunade eigentlich wissen müsste, aber er wollte seinen Freunden und vor allem nicht seiner Zwillingsschwester in den Rücken fallen, welche mit Orochimaru verkehrte. "Ich weiß, aber sorge dafür, dass er vorerst noch nichts unternehmen wird. Ich übernehme die Verantwortung für diese Angelegenheit" erwiderte Yuuki nach reifer Überlegung, ehe Yoshi die Küche verließ und nach nur wenigen Sekunden die Wohnungstür ins Schloss fiel. "Jashin-sama...". "Für dich nur Jashin" unterbrach Jashin die Silberhaarige, stieß sich von der Kücheninsel ab und lief gemächlichen Schrittes auf einen der Stühle zu, um sich zu setzen und sah mit seinen roten Augen zu ihr auf. "Mein Diener hat ein gutes Auge für schöne Frauen, die wissen, was sie wollen" musste er zugeben und bot ihr mit seiner linken Hand an, sich neben ihm auf den freien Stuhl zu setzen. "Kann Hidan hören, worüber wir uns unterhalten? Yoshi sagte, er existiere nicht mehr" wollte Yuuki erfahren, nahm sein Angebot an, nicht ohne misstrauisch zu bleiben und hob fragend ihre linke Augenbraue, als auf seinen Lippen ein amüsiertes Lächeln erschien. "Durch meine Macht schlummert sein Bewusstsein tief und fest. Bei Neumond, wenn meine Macht schwindet und ich noch nicht bereit bin, seinen Körper zu verlassen, würde er unsere Gespräche wahrnehmen" erklärte Jashin und glitt mit seinem linken Zeigefinger über seine Unterlippe, während seine roten Augen auf die Silberhaarige ruhten, welche ihm mit deutlich sichtbaren Argwohn begegnete. "Erkläre mir dein Vorhaben, damit ich dich einschätzen kann" bat sie, denn sie wollte vermeiden, dass er durch Konoha streifte und Menschen tötete, die ihn dümmlich belächelten. Schließlich dauerte es noch über eine Woche bis zum nächsten Neumond und bis dahin musten sie vorsichtig bleiben. "Sehr gern, verehrte Yuuki" willigte er ein und begann ihr zu erzählen, was er ihren Freunden bereits erzählt hatte. Einsam und allein saß Shizu, wenn die weiße Schlange neben ihr außer Acht gelassen wurde, auf dem Trainingsplatz und dachte über ihr momentanes Verhalten nach. "Orochimaru-sama, du solltest dein Jutsu auflösen. Du verbrauchst zuviel Chakra" erinnerte sie ihn, denn er musste nicht bei ihr bleiben, obwohl sie ihn zuvor aufgefordert hatte, mit ihm zu kommen. Allerdings war er wohl im Moment der einzige Mensch, der mit ihrem momentanen Verhalten umgehen konnte, schließlich war er es gewohnt, ihre miese Laune zu ertragen, die ihn in keinster Weise zu stören schien. "Ich gerate in letzter Zeit immer sehr schnell in Rage und sage Dinge, die ich eigentlich nie aussprechen würde. Ich verletze meine Freunde ungwollt mit meinen Worten, die ich mir eigentlich nur denken sollte" fuhr sie leise fort und legte ihre rechte Hand auf den Kopf der weißen Schlange, die anschließend über ihren Arm glitt und es sich schließlich auf ihrer Schulter bequem machte. "Meine kindliche Seite besitze ich zwar noch, aber... Vielleicht hätte ich nicht zum Dorf zurückkehren sollen. Ich dachte, mit der Zeit gewöhne ich mich wieder an mein altes Leben, aber im Moment bin ich... Ich bin wie Sasuke, der grausame Sachen sagte, die mich widerum sehr verletzt haben. Ich beginne zu verstehen, wie er sich in manchen Momenten gefühlt haben muss. Vermutlich wollte er mich nie absichtlich verletzen" schmunzelte Shizu und legte ihre Hand um den Griff ihres Schwertes, zog es im selben Moment und sah zu der Person auf, die sich an sie heran geschlichen hatte. "Ist es Schicksal oder Zufall? Du tauchst immer auf, wenn ich mich gerade sehr mies fühle" murmelte Shizu, senkte ihr Schwert, welches ihr Gegenüber mit seiner eigenen Klinge hatte abwehren können und studierte die schwarzen Augen, die zu ihr hinab sahen. "Schicksal und Zufall liegen sehr dicht beieinander" entgegnete der junge Mann mit dem schwarzen Haar, der sich zu ihr auf den Rasen setzte und die weiße Schlange im Auge behielt, die ihn ebenfalls fixierte. "Wolltest du trainieren, Sasuke? Orochimaru-sama, unterlasse diese gierigen Blicke. Seinen Körper wirst du niemals bekommen" ermahnte sie die weiße Schlange und in ihrer Stimme schwang etwas Bedrohliches mit, ehe sich jene weiße Schlange in Rauch auflöste. "Nein, ich dachte, du bräuchtest Trost. Yoshihiro sagte, dass Saori... Was ist bei euch zu Hause vorgefallen?" fragte Sasuke und sah sie abwartend an. "Ich verrate es dir, wenn du mir dein Wort gibst und es keiner Menschenseele erzählst. Vor allem Tsunade darf nichts erfahren" erwiderte sie und als er ihr versichernd zunickte, denn er würde schweigen, wenn es erforderlich war, erzählte sie ihm von Jashin, welcher nun im Körper des Jashinisten hauste. Weder Sasuke, noch Shizu bemerkten, dass ein goldenes Augenpaar auf sie ruhte. Goldene Augen, die einem braunhaarigen, jungen Mann gehörten, der nach seiner Freundin hatte sehen wollen, die aber offensichtlich eher die Gesellschaft des jungen Uchiha begrüßte. Im selben Moment dachte Yuuki nach und ließ sich sämtliche Informationen noch einmal durch den Kopf gehen, die sie eben von Jashin erhalten hatte und zeigte ihm die Räumlichkeiten in ihrer Wohnung. "Dieses Zimmer gehört dir, so lange du den Körper meines Exfreundes besitzt. Ich kann immer noch nicht glauben, dass er dir freiwillig seinen Körper überlassen hat. Verzweifelt soll er gewesen sein? Wieso hat er nicht ein einziges Mal versucht, mit mir über uns zu reden?" fragte Yuuki, lief zu ihrem Zimmer, welches nur eine Tür weiter lag und öffnete den Kleiderschrank, um ihm die vielen Klamotten von Hidan zu geben. "Diese Frage kann ich dir nicht beantworten, verehrte Yuuki. Diverse Kleidungsstücke werde ich nicht tragen, sonst hätte ich mir nicht diese Robe anfertigen lassen, die eines Gottes würdig erscheint" etgegnete er ihr und hob abwehrend seine Hände, als sie ihm die unwürdigen Kleidungsstücke reichen wollte, die ihrem Exfreund gehörten. "Wie du meinst, Jashin. Ich kann nur noch einmal betonen, dass dir diese Robe nicht steht und...". "Geschmäcker sind verschieden und ich ließ mich lange beraten. Diese Kleidungsstücke, die dein Exfreund trug, erachte ich als armselige Lumpen, die mich auf euer Niveau hinab stufen würden. Behalte in Erinnerung, dass ich Jashin persönlich bin" erklärte er ihr unterbrechend und sah ihr sehr wohl an, dass er ihre Würde als Mensch beleidigt hatte, weil sie ebenfalls solche Kleidungsstücke trug. "Verzeih, ich wollte dich und deinen Kleidungsstil in keinster Weise beleidigen. Eine Jashinistin oder eher formuliert, alle Jashinisten, die mir treu dienen, sollten etwas Erhabenes tragen. Auch euch soll der nötige Respekt entgegen gebracht werden, kannst du meinen Worten folgen?" bat er um Verzeihung, nicht ohne seine rechte Hand zu erheben, die sie ergreifen sollte. "Ich versprach, auf die Seelen dieses Dorfes zu verzichten. Würdest du mir diesbezüglich genügend Vertrauen entgegen bringen und mich angemessene Kleidung für dich auswählen lassen? Du wirst es nicht bereuen, ich verspreche es dir" fuhr er fort und seine roten Augen waren voller Zuversicht, während er geduldig auf ihre Einwilligung wartete. "Aber ich brauche doch gar keinen Respekt und ich bin zufrieden mit meinen Klamotten, die...". "So wie ich, Jashin, alle hundert Jahre auf die Erde herab steige, um mich ein wenig zu amüsieren, wird nur alle hundert Jahre eine Frau ausgewählt, die in meinen Namen töten wird. Bisher war es mir vergönnt, die ausgewählten Frauen kennen zu lernen, doch dieses Mal war das Glück mir hold und ich durfte dir begegnen. Erweise mir die Ehre und habe ein wenig Vertrauen zu mir. Ich werde dich nicht enttäuschen, verehrte Yuuki" fiel er ihr ins Wort und Yuuki konnte einfach nur überrascht sein, weil Jashin offenbar wusste, wie er mit Worten umgehen musste. Für einen Todesgott war er ausgesprochen höflich, musste sie zugeben und obwohl sie seine Robe nicht mochte, vermutlich weil er im Körper ihres Exfreundes hauste, wirkte er tatsächlich sehr erhaben und war sogar auf eine seltsame Art und Weise charmant. "Einverstanden, du darfst mir etwas aussuchen, aber wenn es mir persönlich nicht gefällt...". "Deine persönlichen Wünsche werde ich selbstverständlich berücksichtigen. Du hast das Wort eines Gottes" versprach er ihr unterbrechend und endlich ergriff sie, wenn auch nur zögerlich, seine Hand und errötete ungewollt um die Nase, als er sich zu ihr hinab beugte, um einen Kuss auf ihren Handrücken zu hauchen. "Es freut mich sehr, deine Bekanntschaft machen zu dürfen, verehrte Yuuki" ließ er sie wissen und seine roten Augen verrieten der Silberhaarigen, dass er seine Worte ernst meinte. "Ähm... Ja, freut mich auch" stammelte Yuuki, zog ihre Hand anschließend zurück und stieß einen lautlosen Seufzer aus. Die Tatsache, dass sie solche Worte zu hören bekam, mit der Stimme von Hidan, ließ ihr Herz ungewollt höher schlagen, obwohl sie sehr wohl wusste, dass es nicht Hidan war, der im Moment vor ihr stand. Jedoch waren es solche Worte, die sie sich schon immer von Hidan erhofft hatte. Jene süße Worte, die das Herz einer Frau zum Schmelzen bringen konnten. Mit diesen Gedankengängen folgte sie Jashin aus ihrem Zimmer und war schon gespannt, was für einen Kleidungsstil er sich für sie vorstellte, schließlich wurde sie zum ersten Mal von einem Mann eingekleidet, der zudem auch noch ein Gott war. ~Outtakes~ "Shizu, Utakata, bereitet unser freies Zimmer vor. Jashin wird die Wohnung nur verlassen, wenn er begleitet wird und bis zum nächsten Neumond werden wir ihn im Auge behalten müssen. Kein Wort zu Tsunade" erhob Yuuki ihre Stimme und betrachtete nun erst die schwarze Robe, die Jashin im Körper ihres Exfreundes trug und ihrer Meinung nach einfach nur lächerlich aussah. "Ich liebe ihre Befehle" gestand Shizu leise, deutete auf Yuuki, die mit ihren Befehlston eine ganz andere Wirkung auf sie ausübte und sah zum Sannin auf, der ihr nickend beipflichten musste. "Ihr Befehlston macht einen ganz anderen Menschen aus ihr" teilte er seine persönliche Meinung mit und bemerkte durchaus im Augenwinkel, mit welcher Skepsis Yuuki ihren Worten eigentlich begegnete. "Ihr wisst aber schon, dass ich nur meine Rolle spiele?" warf Yuuki ein, verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah zu Hidan auf, der in die Rolle eines Gottes geschlüpft war und seine jetzige Rolle regelrecht vergötterte. "Das du deine Rolle liebst, wissen wir bereits. Seit Tagen redest du nur noch von Jashin-sama" seufzte sie, wobei er ihr sofort zustimmte und erneut seine Stimme verstellte. "Verehrte Yuuki, sei meine Göttin und ich werde dich auf Händen tragen" wisperte er ihr zu und lachte anschließend, als sie errötete und ihren Kopf verlegen zur Seite drehte, während ihre Freunde ins schallende Gelächter ausbrachen. "Kann Hidan hören, worüber wir uns unterhalten? Yoshi sagte, er existiere nicht mehr" wollte Yuuki erfahren, nahm sein Angebot an, nicht ohne misstrauisch zu bleiben und hob fragend ihre linke Augenbraue, als auf seinen Lippen ein amüsiertes Lächeln erschien. "Natürlich kann ich hören, worüber ihr sprecht" antwortete er ihr, ehe er so tat, als würde sein Kopf schmerzen und verstellte abermals seine Stimme, um in die Rolle seines Gottes zu schlüpfen. "Schweig, mein Diener" rief er in göttlicher Manier und merkte Yuuki an, wie sie skeptisch ihre linke Augenbraue in die Höhe zog. "Wenn ich nicht wüsste, dass du nur eine weitere Rolle spielst, würde ich behaupten, du leidest unter Schizophrenie" musste sie gestehen, denn dieser rasche Wechsel von Hidan zu Jashin, von vulgär nach gesittet, erstaunte sie schon sehr. "Heißt das, dass ich meine jetzige Rolle überzeugend spiele? Cool" grinste Hidan, wobei er sich natürlich fragte, wieso Yuuki ihren Kopf schüttelte, hakte aber nicht weiter nach, weil er sich tatsächlich geschmeichelt fühlte. "Eigentlich war das kein Kompliment, aber... Vergiss es. Beenden wir unsere Szene" nuschelte die Silberhaarige und signalisierte dem Team, dass sie bereit war, um jene Szene noch einmal zu wiederholen. Kapitel 83: Ein charmanter Todesgott ------------------------------------ "Erstaunlich... Jede Frau dreht sich nach ihm um. Muss an seinem erhabenen Auftreten liegen" dachte sich Yuuki insgeheim und betrachtete die Frauen, die ihn wahrlich auffällig musterten und anschließend leise miteinander tuschelten. Zuvor hatte sich kaum eine Frau aus Konoha für Hidan interessiert, also schien er recht zu behalten, auch wenn sie sich noch immer nicht mit seiner schwarzen Robe anfreunden konnte. Jedoch konnte sie ihn auch nicht zwingen, andere Kleidung zu tragen. Vielleicht, wenn sie sich besser kannten, würde sie ihn noch einma um diesen Gefallen bitten, denn seine Robe sorgte schon für Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit, die unweigerlich auch auf sie fiel, weil sie neben ihm her lief. "Und wenn ich ähnliche Klamotten trage, dann... Auf diese Aufmerksamkeit möchte ich doch ganz gerne verzichten" dachte sich die Silberhaarige und wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie seine Hand auf ihrer Schulter spürte und sah zu ihm auf, direkt in seine roten Augen. "Verehrte Yuuki, stören dich die Blicke der Frauen, die ich auf mich ziehe?" erkundigte sich Jashin und ergriff ihre zierliche Hand, um den jungen Frauen zu signalisieren, dass die junge Schönheit an seiner Seite seine Auserwählte war. "Das... Das geht nicht, Jashin" erwiderte Yuuki verunsichert, obwohl sie den versteckten Wink für die anderen Frauen sehr wohl verstanden hatte, aber sie war nicht bereit, mit einem fremden Mann Händchen zu halten, auch wenn jener Mann das Aussehen und die Stimme ihres Exfreundes besaß, den sie nach wie vor sehr liebte. "Aber du hast dich doch von Hidan getrennt, der deine reinen Gefühle nicht erwiderte, nicht wahr? Du bist ihm in keinster Weise Rechenschaft schuldig" erhob Jashin seine Stimme und sah ihr lange, sehr intensiv in die Augen. "Das stimmt, aber meine Gefühle für ihn haben sich nicht verändert. Liebe verschwindet nicht einfach" erklärte sie ihm und senkte ihren Kopf, dachte erneut an Hidan, der sie nicht einmal bei den Uchiha aufgesucht hatte und schüttelte ihren Kopf. "Doch, ich verstehe deinen Standpunkt. Verzeih, ich bin dir zu nahe getreten" murmelte er, ehe er seinen Weg fortsetzte und Yuuki ihm folgte, ehe sie ein sehr edles Modegeschäft erreichten. "Nach dir, verehrte Yuuki" lächelte er, hielt ihr sogar die Tür auf und folgte ihr in das Modegeschäft. Auf dem ersten Blick hin wurde der Silberhaarigen bewusst, dass sie sich kein einziges Kleidungsstück leisten konnte, machte auch schon auf den Absatz kehrt, um das Modegeschäft wieder zu verlassen und sah zu Jashin auf, der ihr den Weg versperrte. "Jashin, ich besitze nicht genügend Geld, um...". "Dessen bin ich mir vollends bewusst und werde Gebrauch von meinen Fähigkeiten als Gott machen. Würdest du mir in den hintersten Gang folgen?" fiel er ihr ins Wort und setzte sich in Bewegung, sah immer wieder über seine Schulter, um zu erfahren, ob Yuuki ihm folgte und blieb vor einigen Kleidern stehen, hob jedoch seine Hand verneinend, als die Verkäuferin ihnen ihre Hilfe anbieten wollte. "Sieh dich in Ruhe um und probiere vereinzelte Kleider an, die dir persönlich gefallen" teilte er ihr mit und besah sich selbst einige der hochwertigen Kleider, die die Silberhaarige anprobieren könnte. "Na, ich weiß nicht" dachte sich Yuuki insgeheim und befühlte den Stoff eines schwarzen, langen Kleides mit silbernen Bändern, die an der Seite des Kleides herunter hingen, gekräuselt und aus einem durchsichtigen Stoff angefertigt. "Ist das echte Seide?" fragte sie sich und warf einen Blick auf das Preisschild. Augenblicklich wurde ihr schwindelig, trat einen gewaltigen Schritt zurück und stieß einen leisen Seufzer aus. Solche Kleider würde sie sich nicht einmal leisten können, wenn sie jeden Tag drei Missionen der Klasse C erledigen würde. Nein, dieses Modegeschäft war wirklich nur für reiche Menschen, die auf ein gepflegtes und elegantes Aussehen achteten. "Würdest du dieses Kleid anprobieren, verehrte Yuuki?" fragte Jashin und hielt ihr ein schwarzes Kleid entgegen, natürlich ebenfalls aus feinster Seide. An der Seite war jenes schwarze Kleid mit einem schwarzen, durchsichtigen Stoff vernäht worden, wodurch ihre Haut zum Vorschein kommen würde, während feine Schleier, ebenfalls aus dem durchsichtigen Stoff vereinzelt auf dem Kleid angebracht worden waren und auf der Rückseite sogar fast bis zum Boden reichten. Der Ausschnitt war schön geschnitten und würde ihren Busen optimal zur Geltung bringen, zumindest würden ihre Brüste fest sitzen. "Ich weiß nicht. Ich bin kein Kleidertyp, daher... Ich sehe mich persönlich nicht in solchen hochwertigen Kleidern" erklärte sie ihm leise und seufzte, weil er ihr Handgelenk umfasste und mit ihr zur Umkleidekabine lief. "Probiere dieses Kleid wenigstens einmal an. Du wirst sicherlich überrascht sein" bat er und lächelte verheißungsvoll, weil er sich seines eigenen Geschmackes einfach sicher war. "Einverstanden. Eine Anprobe kostet zum Glück nichts" gab sie nach, zog den roten Vorhang hinter sich zu, nachdem sie das schwarze Kleid entgegen genommen hatte und begann sich langsam zu entkleiden. Im selben Moment lief Shizu neben Sasuke her, der sich ihre Erzählung hatte durch den Kopf gehen lassen und ihr anschließend versprochen hatte, vorerst zu schweigen. "Trotzdem solltet ihr vorsichtig sein" riet er ihr und reichte ihr ihre Dango, weil sie noch gar nichts zum Mittag gegessen hatte. "Danke. Sicher werden wir vorsichtig sein, aber Jashin-sama soll bloß nicht von mir erwarten, dass ich vor ihm auf die Knie falle und ihn anbete. Gott oder nicht, solche Erniedrigungen lasse ich nicht über mich ergehen" teilte sie ihm ihre persönliche Meinung mit und blieb stehen, als er stehen blieb und über seine Schulter blickte. "Ist Utakata eigentlich sehr eifersüchtig?" fragte Sasuke, sah sie nun ebenso fragend an und beobachtete, wie sie die köstliche Sauce vom ersten Stäbchen leckte. "Es wurmt ihn wahrscheinlich nur, weil ich mit dir unterwegs bin. Ich weiß schon eine ganze Weile, dass er uns heimlich folgt. Eigentlich mag ich es nicht, wenn ich derart ausspioniert werde, aber verdenken kann ich es ihm nicht. Meine eigene Schuld" ließ sie den jungen Uchiha wissen, der verstehend nickte und sich mit ihr wieder in Bewegung setzte, ehe er beim Handgelenk ergriffen und ruckartig zurück gezogen wurde. "Was sollte das denn auf einmal, Shizu?" wollte Sasuke erfahren, während Shizu ihren linken Zeigefinger auf ihre Lippen legte und mit ihrer rechten Hand zum Modegeschäft deutete, neben dessen Schaufenster sie ihn gezerrt hatte, um unentdeckt zu bleiben. Vorsichtig sahen Sasuke und Shizu zum Schaufenster herein, konnten den Jashinisten erkennen, der vor einer Umkleidekabine wartete, ehe der junge Uchiha die Schaufensterpuppen in Augenschein nahm, um zu erfahren, um welches Modegeschäft es sich eigentlich handelte. "Mit wem...". "Utakata, komm her. Das solltest du dir auch ansehen" rief Shizu mit gedämpfter Stimme, ehe der Braunhaarige sein Versteck verließ und vorerst seine Eifersucht in den Hintergrund stellte, um zu erfahren, was es mit dem Modegeschäft auf sich hatte. "Was schaut ihr euch an? Meine Güte, was sind das denn für Preise? Kann sich doch kein Mensch leisten" ertönte eine männliche Stimme hinter Sasuke, ehe der junge Uchiha den Zwillingsbruder von Shizu erblickte und ihn mehr zu sich heran zog, damit Yoshi ebenfalls unentdeckt blieb. "Seid still, sonst entdeckt er uns noch und ich will lieber nicht wissen, was anschließend mit uns geschehen wird" wisperte Sasuke und sah abermals zum Schaufenster herein, um diesen Jashin im Auge zu behalten. Zur selben Zeit betrachtete sich Yuuki im Spiegel, der in der Umkleidekabine an der Wand hing und versuchte die Knöpfe auf der Rückseite des Kleides zu zuknöpfen. Seufzend ergab sie sich ihrem Schicksal, öffnete den Vorhang nur einen Spalt breit und sah direkt in die roten Augen, die schon voller Ungeduld zu sein schienen. "Die obersten Knöpfe kriege ich nicht zu. Ein Grund mehr, keine Kleider zu tragen und... Für den Kampf wären solche Kleider viel zu schade und zudem auch untauglich" erklärte sie, nicht ohne die Nachteile eines Kleides zu bekunden und folgte seiner stummen Aufforderung, kehrte ihm den Rücken zu und spürte im nächsten Moment seine Hände, die sich um die obersten Knöpfe kümmerten. "Du siehst dennoch hinreißend aus, verehrte Yuuki. Wie eine junge, schöne Göttin" schmeichelte er ihr und sah durch den Spiegel, wie eng sich das schwarze Kleid an ihrer Haut schmiegte und wie sehr ihre Rundungen betont wurden. "Wie fühlst du dich im Kleid?" wollte Jashin wissen und glitt mit seiner rechten Hand über den durchsichtigen Stoff an ihrer rechten Seite. "Du verzückst mich, verehrte Yuuki. Stunden lang könnte ich dich nun ansehen und wäre vermutlich auch nach diesen Stunden noch lange nicht von deinem Anblick gesättigt" wisperte er ihr schmeichelnd ins Ohr, ehe sie den Vorhang vor seiner Nase zu zog und er ihre jetzige Verlegenheit belächeln musste. Nur fünf bis sechs Meter von der Anprobe entfernt stand noch immer die nun doch sehr auffallende Gruppe, weil sogar Saori zu ihnen gestoßen war, die bei einem Spaziergang durch das Dorf einen klaren Kopf hatte bekommen wollen. "Ich schwöre, dass war Yuuki. Was hat Jashin-sama ihr ins Ohr geflüstert? Er hat nicht gerade verschwiegen, dass er unbedingt Yuuki kennen lernen wollte" versicherte Shizu ihren Freunden noch einmal und sah sehr wohl in den hellgrünen Augen ihrer Freundin eindeutige Skepsis. "Shizu hat recht. Jashin-sama sagte, er wolle Yuuki kennen lernen. Auf sie scheint er jedenfalls zu hören, sonst stündest du nicht neben uns" erläuterte Utakata und sah zu Saori hinab, die sich unbedingt noch einmal mit Shizu unterhalten sollte. Ja, die Freundinnen sollten sich wieder vertragen und sich nicht gegenseitig durch Worte verletzen. "Die Frage lautet eher, wieso er Yuuki unbedingt kennen lernen will. Er ist ein Todesgott. Ob er überhaupt weiß, dass Yuuki nie dem Jashinismus angehören wollte?" warf Yoshi ein und konzentrierte sich wieder auf das Geschehen im Modegeschäft, als er von Sasuke angetippt wurde. "Das werden wir in den nächsten Tagen sehen, Yoshihiro. So lange sie die Kontrolle über ihn hat, sollte unser Dorf sicher vor Jashin-sama sein" erklärte Sasuke und richtete seine Augen wieder auf den Silberhaarigen, der mit dem Rücken zu ihnen stand und sich nun mit der Verkäuferin unterhielt. "Jashin, ich... Mh?" erhob Yuuki ihre Stimme, welche glücklicherweie die obersten Knöpfe selbst hatte öffnen können und nun umgezogen aus der Umkleidekabine getreten war, in der rechten Hand den Kleiderbügel mit dem langen, schwarzen Kleid haltend. Verwundert hob sie ihre Augenbraue, als die blonde Verkäuferin zu ihr heran trat, ihr vorsichtig das Kleid aus der Hand nahm und ihr ein Lächeln schenkte, ehe sie anschließend zur Theke zurückkehrte, um das Kleid sorgfältig in eine große Tragetasche zu verstauen. "Beehren sie uns bald wieder, mein Herr" lächelte die Verkäuferin den Silberhaarigen an, reichte ihm die Tragetasche und wünschte ihm sogar noch einen angenehmen Tag. "Ich danken Ihnen, Mylady" sprach er seinen Dank mit einem Lächeln auf den Lippen aus und sah zu Yuuki hinab, welche ihn skeptisch und argwöhnisch musterte. "Sei unbesorgt, verehrte Yuuki" vergewisserte er ihr, setzte sich in Bewegung und öffnete die Ladentür, um seiner bezaubernden Begleitung den Vortritt zu überlassen. "Besorgt bin ich nicht, Jashin. Ich möchte nur wissen, wie du das Kleid bezahlt hast. Außerdem habe ich mit keinem Wort erwähnt, dass du mir dieses Kleid kaufen sollst. Solche Schenkungen kann ich wohl kaum von einem fremden Mann annehmen" erklärte sie ihm ihr Unbehagen, denn sie kannte ihn doch gerade erst seit einigen Stunden. "Du bist sehr ehrlich" musste er gestehen und lief mit ihr die Einkaufsstraße hinauf, um mit ihr zurück zu ihrer Wohnung zu gehen. "Ich benötige kein Geld, um Kleider zu kaufen. Noch besitze ich genügend Macht, von der ich Gebrauch machen kann, wann auch immer es mir beliebt" fuhr er fort und warf einen Blick in die Tragetasche. "Und ich holte dir dieses Kleid, weil ich hoffe, dass du es bei passender Gelegenheit tragen wirst. Du bist eine junge und wunderschöne Frau, verehrte Yuuki. Verstecke nicht deine Schönheit mit einfacher Kleidung" fügte Jashin hinzu und schmunzelte, als sie abermals durch seine charmanten Worte errötete. "Wieso überschüttest du mich mit Komplimenten? Wir kennen uns kaum und...". "Ist es dir unangenehm, wenn ich dir Komplimente mache? Darf ich dir nicht sagen, dass du eine wunderschöne Frau bist, die es verdient, solche Komplimente zu erhalten? Deine Röte verrät mir, dass du solche Worte doch sehr schätzt, aber aus irgendeinem Grund scheinst du meine Komplimente nicht annehmen zu wollen" unterbrach er sie, blieb mit ihr mitten auf der Einkaufsstraße stehen und ergriff ihre linke Hand, deren Handrücken er zart mit seinen Lippen berührte und sah ihr in die Augen. "Verzeih, wenn ich dir mit meinen Komplimenten zu nahe trete. Ich vergaß, dass ich den Körper deines Exfreundes besitze, was natürlich dein Unbehagen erklären würde" bat er um Verzeihung, ließ ihre Hand wieder los und strich ihr eine silberne Haarsträhne aus der Stirn. "Würdest du mir verraten, ob er dir ebenfalls Komplimente machte?" wollte Jashin in Erfahrung bringen und schien einen wunden Punkt bei ihr getroffen zu haben, denn sie senkte ihren Kopf und musterte den Boden unter ihren Füßen. "Ich dachte, du wüsstest, wie unsere Beziehung zueinander verlaufen ist und wie Hidan in unserer Beziehung war, also... Wir sollten nicht über ihn reden, Jashin. Das wäre nicht fair" murmelte sie, wollte sich wieder in Bewegung setzen und blieb stehen, als ihr linkes Handgelenk umfasst wurde. "Einverstanden, wir reden nicht mehr über Hidan, aber ich bitte dich ebenfalls um einen Gefallen" willigte er ein, sah ihr anschließend in die Augen und öffnete seinen Mund, um ihr seine Bitte zu nennen. "Ich besitze das Aussehen und die Stimme deines Exfreundes, aber wir besitzen völlig verschiedene Persönlichkeiten. Vielleicht wirst du Zeit benötigen, um dich an meine Anwesenheit zu gewöhnen, aber führe dir immer wieder vor Augen, wer ich bin" bat er sie und erwiderte ihr zaghaftes Lächeln, welches sie ihm schenkte. "Ja, du hast recht. Du besitzt eine völlig andere Persönlichkeit. Keine Sorge, ich werde dich schon nicht mit Hidan verwechseln" versprach sie, ehe sie mit ihm ihren Weg fortsetzte. Die nächsten Tage, gar Wochen, würden wohl sehr interessant werden und sie konnte nur hoffen, dass er sein Wort hielt und die Dorfbewohner tatsächlich in Ruhe ließ. In einer weniger belebten Seitengasse hatte sich die Gruppe versteckt, um unentdeckt zu bleiben und hörten Yoshi zu, der ihnen nun erst von seinem Besuch bei Minato erzählte, was ihn persönlich sehr verwundert zu haben schien. "Wie gesagt, Minato weiß jetzt von Jashin-sama und hat uns gebeten, ein Auge auf seine Aktivitäten zu halten, zumindest bis zum nächsten Neumond. Wisst ihr, eigentlich bittet er mich sonst immer herein, aber ich hatte irgendwie das Gefühl, dass er mich abwimmeln wollte. Ach ja, Shizu, ich werde dir später die Liste für Orochimaru geben. Ist durch die momentanen Umstände wohl untergegangen" erzählte Yoshi und sah zu Sasuke, der natürlich auch von seinem Geheimnis wusste, weil er ihn ebenfalls bei einigen Materialien um Hilfe gebeten hatte, obwohl der junge Uchiha eigentlich strikt gegen sein Vorhaben war. Jedoch hatte er ihm, Yoshi, am Ende eines langen und ausführlichen Gespräches doch zugestimmt, denn Yoshi war nicht Orochimaru, sondern ein junger Mann, der weitgehend an die Zukunft dachte. "Alles klar, ich werde ihm die Liste geben, wenn er mich wieder einmal belästigen muss. Minato wollte dich abwimmeln? Sieht ihm gar nicht ähnlich oder habt ihr euch etwa gestritten?" wollte Shizu erfahren und sah zu Saori, welche offenbar sauer war, weil sie nicht wusste, was es mit der Liste auf sich hatte. "Nein, jedenfalls wüsste ich nicht, wann wir uns gestritten haben sollen. Minato wirkte auch nicht wütend auf mich, sondern eher... Nervös, wenn ich sein Verhalten richtig beschreiben soll. Er hat mich nicht in seine Wohnung gelassen, aber... Vielleicht hatte er aber auch Besuch, ich weiß es nicht. Eifersüchtig bin ich nicht, nur neugierig, aber wenn er sich mir nicht anvertrauen möchte, dann... Er muss wissen, was er tut" erklärte der Schwarzhaarige und sah auf dem Augenwinkel, wie Saori grinste, weil sie anscheinend etwas wusste. "Ich könnte euch verraten, was Minato im Moment treibt, aber dafür erwarte ich natürlich auch etwas. Jede Information besitzt ihren Preis" grinste Saori und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. "Ihr verratet mir, was es mit der Liste für Orochimaru auf sich hat und ich erzähle euch, von wem Minato seit einiger Zeit besucht wird" fuhr sie fort und sah erst abwartend zu Yoshi, ehe sie Shizu ins Visier nahm, welche nun ebenfalls ihre Arme vor der Brust verschränkte. "No way" sagten Yoshi und Shizu synchron, sahen sich kurz in die Augen und mussten über ihren gleichen Gedankengang schmunzeln. "Wie ihr meint. Behalte ich meine Informationen eben für mich. Euer Pech" zuckte Saori mit ihren Schultern, hob ihre rechte Hand zum Abschied, weil sie nun nach Hause gehen würde und setzte sich in Bewegung. "Yoshi, du wirst jetzt ebenfalls nach Hause gehen. Jashin-sama im Auge behalten und die Liste anfertigen. Sasuke und Utakata kommen mit mir" erhob Shizu ihre Stimme, nachdem Saori aus der Seitengasse verschwunden war und erntete fragende Blicke der drei jungen Männer, die ihr noch Gesellschaft leisteten. "Und was hast du mit Sasuke und Utakata vor?" fragte Yoshi interessiert und kratzte sich am Hinterkopf, als auf den Lippen seiner Zwillingsschwester ein äußerst schmutziges Lächeln erschien. "Verstehe schon, aber solltest du doch einmal Lust auf... Du weißt schon, haben, sag es mir einfach. Ich werde den allmächtigen Gott und seine Dienerin beschatten, ist sicherlich sehr interessant" grinste Yoshi, legte seine linke Hand auf ihre Schulter und zwinkerte ihr verheißungsvoll zu. "Nein, so offen bin ich in den letzten Monaten auch nicht geworden. Ich muss also dankend ablehnen und dir leider sagen, dass ich keinen schwarzen Penis in mir spüren will. Wer weiß, wie groß sein Johannes werden kann" lehnte Shizu ab, schüttelte ihre Vorstellungen ab und brachte ihren Zwillingsbruder zum Lachen, ehe er sich von ihnen verabschiedete, um ebenfalls nach Hause zu gehen. Utakata wusste nicht, was er von der offensichtlichen Einladung ihres Zwillingsbruders halten sollte, legte seinen linken Arm um Shizu und machte Sasuke somit deutlich, dass er sich keine falschen Hoffnungen ausrechnen sollte. "Keine Sorge, Utakata. Ich würde Shizu auch nicht mit dir teilen wollen. Es gibt also keinen berechtigten Grund, mir deutlich zu machen, dass ich meine Finger von ihr lassen soll" erklärte Sasuke und sah zu Shizu hinab, die einen wehleidigen Seufzer ausstieß und sich von ihrem Freund löste. "Ich habe mir in meinem vorherigen Leben zwar immer gewünscht, beliebt bei den Männern zu sein, aber inzwischen nervt mich die ungewollte Anziehungskraft dieses Körpers nur noch. Fein, ich habe einen Fehler gemacht, als ich Sasuke küsste, aber ich habe mich für dich entschieden, Utakata. Natürlich ist mir Sasuke nach wie vor sehr wichtig, vor allem vertreibt er immer meine schlechte Laune, aber wenn du noch länger den eifersüchtigen Freund spielst, der mich sogar stalkt, bereite ich dem ein Ende. Zumindest ein bisschen Vertrauen erwarte ich von dir" entlud Shizu all ihre Sorgen, die sie bis zum heutigen Tag für sich behalten hatte und kehrte Sasuke und Utakata ihren Rücken zu. "Du triffst dich aber immer wieder hinter meinem Rücken mit ihm, Shizu. Was soll ich denn deiner Meinung nach denken, wenn ich euch zusammen sehe? Ja, ich vertraue dir, aber...". "Ach ja? Im Krankenhaus hast du gesagt, dass du mir vergibst. Das war... Das war eine glatte Lüge, oder? Du trägst mir diesen einen Kuss immer noch nach und fürchtest um deine Position an meiner Seite. Nur zu deiner Information, ich habe mich nie heimlich mit Sasuke getroffen. Heute Mittag war ich mit Orochimaru-sama allein, bis Sasuke aufgetaucht ist. Hältst du mir das etwa vor? Toller Freund bist du" unterbrach sie ihn leise, doch in ihrer Stimme schwang sehr wohl Traurigkeit mit, weil er ihr nicht vertraute. "Dann erkläre mir, wieso wir nie... Warum nicht mehr zwischen uns läuft. Warum fliehst du immer vor mir, wenn wir... Ich will es doch nur verstehen können" bat Utakata um eine glaubwürdige Erklärung, denn er wusste nicht, was er denken sollte, wenn sie jedes Mal, wenn er sie zu verführen versuchte, eine Mauer um sich herum aufbaute. Stille kehrte ein und Sasuke spielte bereits mit dem Gedanken, Shizu mit Utakata alleine zu lassen, damit sie in Ruhe miteinander reden konnten, doch jenen Gedankengang verdrängte er, als ihre Schultern bebten und er ihre leisen Schluchzlaute hörte. "Ich kann... Will dir das nicht sagen. Das ist... Das ist so erniedrigend und... Tut mir leid, dass ich dich ständig enttäusche, aber glaube mir, Sasuke hat damit überhaupt nichts zu tun. Die Zeit bei Orochimaru-sama hat einige Spuren bei mir hinterlassen und... Ja, es ist immer sehr einfach, die harte Wahrheit zu sagen, die aber widerum deine Freunde verletzt, aber diese Sache möchte ich dir nicht erzählen. Zwinge mich bitte nicht dazu" wisperte sie mit belegter Stimme und ließ zum ersten Mal seit Monaten all ihre Gefühle zu. Ihre Gefühle, die ihr oftmals im Weg gestanden waren. Ihre Gefühle, die sie kaum hatte kontrollieren können. Jene negativen Gefühle, die tief in ihrem Unterbewusstsein bleiben sollten, damit sie nie wieder in Tränen ausbrechen musste oder zumindest kaum noch. Abermals kehrte Stille ein, welche Shizu nutzte, um ihre negativen Gefühle wieder gänzlich zu vergraben und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Ich habe keine Lust mehr" murmelte Shizu, weswegen Sasuke die linke Augenbraue hob und anschließend zu Utakata sah, der nach wie vor nichts sagte. "Du musst etwas sagen, Idiot" dachte sich Sasuke und nickte dem Braunhaarigen zu, der jedoch lediglich seinen Kopf schüttelte und Shizu ebenfalls den Rücken kehrte. "Ich habe auch keine Lust mehr, Shizu. Es stimmt, ich misstraue dir im Bezug auf Sasuke und du willst mir nicht sagen, was für ein Problem du mit mir hast. Ich kann und werde dich nicht zwingen, mit mir offen zu reden, aber ebenso wenig bin ich noch länger bereit, eine solche Beziehung mit dir zu führen, wenn wir uns nicht genügend vertrauen können" stimmte er ihr zu, denn er wollte ihr nicht ständig hinterher laufen, sich Sorgen um sie machen müssen und sich selbst fragen müssen, ob er vielleicht einen Fehler gemacht hatte. "Ich werde Tsunade-sama um Geleitschutz bitten und für eine Weile Hotaru besuchen" teilte er ihr noch mit, ehe er sich in Bewegung setzte und noch einmal stehen blieb, als seine Schulter ergriffen wurde. Eindringlich wurde er mit dem Sharingan angesehen und konnte durchaus verstehen, dass Sasuke noch nicht glauben wollte, was in seinem Beisein geschehen war. "Ich liebe sie, Sasuke, aber ich kann nicht länger den starken Freund spielen, der immer wieder einstecken muss. Ich war eigentlich nie wirklich eifersüchtig auf dich. Es ist nur besser, den Eifersüchtigen zu spielen, um ihr die Trennung nicht zu schwer zu machen. Auch habe ich ihr die ganze Zeit vertraut, bis zum Schluss und nun muss sie um mich kämpfen, wenn ich ihr ebenso viel bedeute. Behalte meine Worte bitte für dich" formte Utakata mit seinen Lippen und klopfte dem jungen Uchiha auf die Schulter. "Pass ein wenig auf sie auf, während ich nicht im Dorf bin. Sie kann nun einen guten Freund gebrauchen, der es immer wieder schafft, ihre miese Laune zu vertreiben. Ihr wart schließlich Schüler von Orochimaru und vielleicht... Vielleicht vertraut sie sich einem guten Freund eher an" bat er ihn stumm mit seinen Lippenbewegungen um diesen kleinen Gefallen, ehe er sich erneut in Bewegung setzte, noch einmal über seine Schulter und zu Shizu blickte und anschließend in die nächste Gasse bog. "Und ich dachte die ganze Zeit, dass er mich aufrichtig liebt. Ein wenig Verständnis hätte ich von ihm erwartet, aber... Er stimmt mir einfach zu und geht. Meine Erwartungen wurden wieder einmal enttäuscht, aber... Warum auch nicht? Yuuki und ich sind es doch gewohnt, enttäuscht zu werden. Männer können eben nicht zwischen den Zeilen lesen. Am Anfang heucheln sie dir die große Romanze vor und dann... Beziehungen sind beschissen. Punkt" beschwerte sich Shizu über die Männerwelt, abgesehen von ihrem Zwillingsbruer, der auch großen Wert auf Romantik legte, aber ihre Meinung dennoch in einigen Punkten nicht teilte. "Ich werde auch nach Hause gehen, obwohl ich eigentlich für Yoshi in Erfahrung bringen wollte, was Minato in letzter Zeit so treibt. Kannst du machen, wenn du Lust und Laune hast, Sasuke" murmelte die Schwarzhaarige und sah über ihre Schulter, als ihre Schulter ergriffen wurde. "Shizu, du solltest...". "Um ihn kämpfen? Willst du mir das sagen? Nein, so etwas werde ich nie wieder tun. Früher, ich war noch jung und sehr unreif, habe ich mir ständig Mühe gegeben, wenn ich mit einem Mann zusammen gewesen bin. Diese Mühe sollte auf Gegenseitigkeit beruhen, findest du nicht auch? So oft musste ich den dominanten Part einnehmen, musste ungewollt der Kerl in der Beziehung sein und habe mich stets bemüht, um meinen Freund zu zeigen, wieviel er mir eigentlich bedeutet. Nie kam etwas zurück, nicht einmal eine winzig kleine Bestätigung seinerseits, also das ich von ihm geliebt werde. Ich kann und will solche Beziehung nicht mehr führen. Wenn er, also Utakata, diese Trennung einfach so akzeptiert, dann... Dann war das keine starke Liebe. Warum sage ich dir überhaupt, was ich denke und fühle? Du... Du verstehst mich doch noch weniger und..." fiel sie ihm lautstark ins Wort, verstummte jedoch, als er sie in seine Arme zog und ihr beruhigend über den Rücken streichelte. "Doch, ich verstehe dich. In den vergangenen Monaten habe ich gelernt, dich zu verstehen und begriffen, was du dir in einer Beziehung erhoffst. Dennoch denke ich, dass du dir bei Utakata Mühe geben solltest, weil er wirklich ein netter Kerl ist und sich doch sonst auch immer um dich bemüht, oder nicht?" wisperte Sasuke, denn mehr konnte er im Augenblick nicht tun, um ihr zu helfen. "Warum?" fragte sie, vergrub ihr Gesicht auf seiner linken Schulter und biss ihre Zähne aufeinander. "Warum, was?" entgegnete er ihr ebenso fragend und fuhr mit seiner linken Hand abermals über ihren Rücken. "Warum hast du gelernt, mich zu verstehen, Sasuke?" stellte sie jene Frage, die er ihr ehrlich beantworten sollte. Er war doch immer da, wenn sie sich mies fühlte oder sie schlechte Laune besaß. "Das ist unwichtig" wich er ihrer Frage aus, ehe sie sich von ihm löste und ihm in die schwarzen Augen sah. "Unwichtig..." wiederholte Shizu monoton, ehe sie ein zaghaftes Lächeln auflegte und einen gewaltigen Schritt zurück trat. "Du hast recht, es ist unwichtig" stimmte sie ihm zu, machte abrupt auf den Absatz kehrt und eilte davon, ohne sich von ihm verabschiedet zu haben. Zurück blieb Sasuke, der seine rechte Hand durch sein Haar gleiten ließ und einen leisen Seufzer ausstieß. "Wärst du ihr gefolgt, Itachi?" fragte er sich insgeheim und setzte sich in Bewegung, um auch endlich nach Hause zu gehen. "Vermutlich nicht, so wie ich dich kenne, großer Bruder" beantwortete er sich jene Frage selbst, vergrub seine Hände in den Hosentaschen und würde vorerst abwarten. Abwarten und in den nächsten Tagen die junge Frau mit den dunkelroten Augen beobachten. ~Ein möglicher Stalker~ "Und es macht dir nichts aus, erneut bei Orochimaru zu wohnen? Schön und gut, dein nächster Drehort findet in Oto statt, aber eigentlich sollte dir die Regie eine Wohnung oder ein Zimmer im Gasthaus zur Verfügung stellen, oder nicht?" fragte Yoshi besorgt, denn er konnte und wollte Orochimaru nicht über den Weg trauen, auch wenn er sich noch nichts zu schulden hatte kommen lassen, seit sie ihre Serie drehten. "Du machst dir immer noch Sorgen um mich? Der Regisseur hat mich gefragt und ich habe entschieden, für die nächsten Wochen bei Orochimaru zu wohnen, weil wir unser vorhandenes Budget nicht für sinnlose Unterbringungen verschwenden sollten" entgegnete Shizu seufzend, stellte ihren gepackten Koffer neben der Zimmertür ab und kehrte zu ihrem Bett zurück, um sich zu setzen. "Ja, mag schon sein, aber... Ich mag ihn eben nicht. Außerdem finde ich, dass du dich zu sehr von ihm um den Finger wickeln lässt" murrte Yoshi, setzte sich zu ihr und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Du übertreibst, Yoshi. Ehrlich, Yuuki und Saori kommen auch mit ihm aus und... Was soll das heißen, ich lasse mich von ihm um den Finger wickeln? Glaub mir, Frau kann auf sich selbst aufpassen und mit einem alten, perversen Mann werde ich schon noch fertig" antwortete sie ihm, schüttelte ihren Kopf über seine seltsamen Behauptungen und lauschte in die Stille hinein, als die Türklingel ertönte. "Ich öffne und... Denke trotzdem über meine Worte nach, Shizu" merkte Yoshi an, erhob sich und verließ ihr Zimmer, während Shizu nickend sitzen blieb und einen Blick zu ihrer Kommode warf, auf die sich Geschenke, Briefe und Blumen stapelten, die sie von ihren Fans erhalten hatte. Jeden einzelnen Brief hatte sie gelesen und bisher, sofern sie genügend Zeit besessen hatte, eine Antwort verfasst, weil sie persönlich der Meinung war, dass es sich so gehörte. Auch ihre Freunde besaßen inzwischen ihre eigene Fangemeinde und von Yoshi wusste sie, dass er sogar einige Verehrer besaß, die ihn um ein Date gebeten hatten. "Orochimaru" kündigte Yoshi ihren Gast an, der mit einem großen Strauß roter Rosen nach Yoshi ihr Zimmer betrat und der jungen Frau besagten Strauß überreichte. "Das wäre doch nicht nötig gewesen. Siehst du, Yoshi? Er ist ein aufmerksamer Mann" scherzte sie, wohl wissend, dass er ihr die roten Rosen nicht gekauft hatte und entdeckte eine Karte, die ihr Aufschluss geben würde. "Sehr witzig, Shizu" schmunzelte Orochimaru, schüttelte seinen Kopf und belächelte die Gesten ihrer männlichen Fans, die sich ihre Gunst durch diverse Geschenke erschleichen wollten. Vergebliche Liebesmüh, seiner persönlichen Meinung nach, wie auch die zahlreichen Liebesgeständnisse, die sie via Briefe erhielt. Die Männer wollten doch nur ihr Geld, welches sie durch ihre Schauspielerei verdiente und diese Tatsache hatte rein gar nichts mit Liebe zu tun. "Und? Wieder ein neuer Verehrer?" wollte Yoshi interessiert wissen, waren es mit Sicherheit hundert rote Rosen, die sie erhalten hatte und beobachtete, wie sie die Karte neugierig studierte und anschließend öffnete. "Wo... Wo lag der Strauß, Orochimaru?" erhob Shizu fragend ihre Stimme und ihre Miene verriet, dass sie sich unwohl in ihrer Haut fühlte. "Unten vor der Haustür" beantwortete er ihre Frage, streckte seine rechte Hand nach der Karte aus und nahm sich die Freiheit, besagte Karte zu lesen, die ihr offensichtlich einen gewaltigen Schrecken eingejagt hatte. "Ich lasse nicht zu, dass du mich verlässt. Du wirst nur mir allein gehören und in Konoha bleiben" las er laut vor, wobei Yoshi erschrocken nach Luft schnappte und die versteckte Drohung sehr wohl heraus gehört hatte. "Das... Das ist nicht der einzige Brief" murmelte Shizu, zog die oberste Schublade des Nachttisches auf und offenbarte ihnen weitere Briefe, die sie in den vergangenen Monaten gesammelt hatte. "Aber bisher waren es immer nur harmlose Liebesgedichte und Liebesschwüre" erklärte sie und gewährte dem Sannin Zugriff zu den etlichen Briefen. "Hast du noch weitere Geschenke erhalten? Ist dir eine dubiose Person während den Dreharbeiten aufgefallen oder fühltest du dich in letzter Zeit verfolgt?" wollte Orochimaru erfahren, las sich einige der Briefe durch, die beschrieben, wie schön Shizu war und welche Grazie sie ausstrahlte. "Nein, bisher waren es nur Briefe. Am Anfang habe ich auf diese Briefe reagiert, mich bedankt und so, aber irgendwann... Ich weiß doch auch nicht, was ich noch schreiben soll, deswegen... Deswegen antworte ich seit einigen Wochen nicht mehr. Verfolgt habe ich mich eigentlich noch nie gefühlt" erzählte sie ihm und dachte über die letzten Dreharbeiten nach, bei denen ihr aber nichts Ungewöhnliches aufgefallen war. "Yoshihiro, setze das gesamte Drehteam in Kenntnis, informiere Sasuke-kun und richte ihm aus, dass wir es sehr wahrscheinlich mit einem Stalker zu tun haben. Er wird wissen, was er tun muss" befahl Orochimaru, sah den jungen Mann neben sich auffordernd in die Augen und legte die vielen Briefe zurück in die Schublade. "Mach ich" nickte Yoshi der Aufforderung zu, auch wenn er ungern Befehle von Orochimaru entgegen nahm und machte auf den Absatz kehrt, um ihr Zimmer zu verlassen. "Und frage Yuuki und Saori, ob ihnen etwas Ungewöhnliches aufgefallen ist" rief er dem jungen Mann noch nach, ehe die Tür ins Schloss fiel und er die eiligen Schritte von Yoshi im Treppenhaus hörte. Seufzend ging er vor Shizu in die Hocke, die sich verzweifelt an die letzten Dreharbeiten zu erinnern versuchte und warf noch einmal einen Blick auf die neue Karte. "Was ist, wenn...". "Du musst dir keine Sorgen machen. Ein Hobbystalker sollte sich niemals mit einen echten Stalker anlegen" fiel er ihr ins Wort, brachte sie unweigerlich zum Schmunzeln und versuchte ihre Stimmung ein wenig zu heben. "Als Stalker hätte ich dich nun nicht bezeichnet, auch wenn du immer weißt, wo ich mich aufhalte" gestand sie leise und betrachtete die roten Rosen, die neben ihr auf dem Bett lagen. "Mal im Ernst, Orochimaru. Hattest du je mit solchen Menschen zu tun?" fragte sie ihn und beobachtete, wie er nach eine Rose griff, jene Rose dem Strauß entnahm und die Blüte eine Weile betrachtete. "Nicht direkt, aber ich weiß, wie solche Menschen denken, fühlen und handeln" verriet er ihr, reichte ihr die rote Rose und schenkte ihr ein Lächeln. "Danke für deine Hilfe. Ich schätze, mit dir an meiner Seite muss ich mir wohl wirklich keine Sorgen machen" bedankte sie sich bei ihm, roch an der roten Rose und erwiderte sein Lächeln. Hoffentlich hatte er recht und die sofortige Reaktion auf diese Karte genügte, um den Stalker zu verschrecken. Kapitel 84: Tanz bei Kerzenschein --------------------------------- "Es ist so still ohne Shizu geworden. Ob sie lange bei Orochimaru bleiben wird?" fragte Yuuki an Yoshi gerichtet, der lediglich mit seinen Schultern zuckte und mit seinen Gedanken bei Darui war, der gestern Mittag in Konoha gewesen war. Vor drei Tagen, ganz plötzlich und ohne eine Erklärung, hatte Shizu eröffnet, dass sie das Dorf verlassen würde, um Orochimaru zu besuchen. Bei jener Gelegenheit hatte er ihr seine angefertigte Liste gegeben und sie darum gebeten, die Materialien von Orochimaru zu fordern, der ihr jene Materialien überlassen würde. Am selben Tag, am Abend, hatte er noch einen Brief von Darui erhalten und den Zeilen entnommen, dass der Hellblonde über etwas Wichtiges mit ihm reden musste. Ja, jene Wichtigkeit hatte Yoshi am gestrigen Tag erfahren, denn sein Lover hatte eine Frau in seinem Dorf kennen gelernt, für die er sich sehr interessierte und ihm offenbart, dass jenes Interesse auf Gegenseitigkeit beruhte. In Freundschaft hatten sie ihre Beziehung zueinander beendet und hatten sich sogar versprochen, in Kontakt zu bleiben. Yoshi hatte Darui sogar die teure Kette mit dem wertvollen Selenit zurück geben wollen, aber der Hellblonde hatte ihn nur belächelt, ihm einen Abschiedskuss auf die Lippen gegeben und gemeint, dass er dieses Geschenk nicht zurück forderte, sondern Yoshi die Kette als Erinnerung an ihn und ihre gemeinsame Zeit behalten sollte. "Ist alles okay, Yoshi?" fragte Yuuki, sah anschließend zu Jashin, der neben ihr am Esstisch saß und manierlich sein Frühstück verspeiste und lenkte ihre goldenen Augen zu Saori und Gaara, die sie zum Frühstück eingeladen hatten, weil Kankuro und Temari eine mehrtägige Mission erhalten hatten. "Klar, mir geht es gut, Yuuki. Ich bin nur ein bisschen neidisch auf Darui. Er hat mir ein Bild von der Frau in Kumo gezeigt und... Tja, ich kann ihm eigentlich nur viel Glück wünschen. Hoffentlich ist sie anständig und verarscht ihn nicht" entgegnete Yoshi lächelnd, obwohl er zugeben musste, dass er sich schon vereinzelte Sorgen um Darui machte. Die Frau auf dem Bild war eine wahre Schönheit gewesen und wurde sicherlich nicht nur von Darui begehrt. Ja, er konnte nur hoffen, dass es diese Frau ernst mit Darui meinte, der doch trotzdem ein sehr guter Freund von ihm blieb. "Jashin, hast du dich eigentlich inzwischen bei uns eingelebt?" wollte Saori erfahren und schmunzelte, als er seine roten Augen auf sie lenkte und sie stumm bedrohte. "Jashin-sama, mein Kind. Auch du wirst mir den nötigen Respekt erweisen, wie es deine Freunde tun" ermahnte er sie und sah zu Yuuki hinab, die nun ihre linke Hand hob, weil ihr dieses Thema allmählich aus dem Hals heraus hing. "Saori, nenne ihn einfach Jashin-sama. Du bist in den letzten drei Tagen über zehn Mal gestorben und allmählich langt es mir" seufzte Yuuki und sah flehend zu Saori rüber, die jedoch mit ihren Schultern zuckte. "Am Ende lebe ich doch wieder. Wisst ihr eigentlich, wie cool das ist? Ich wache jedes Mal an einem düsteren Ort auf und begegne Seelen, sie sehen aus wie kleine, weiße Wolken, die mir den Weg zum Totenreich weisen wollen. Das ist durchaus interessant und bestätigt mir, dass es ein Leben nach dem Tod gibt" erklärte Saori voller Begeisterung, doch jene Begeisterung verspürte offenbar nur sie. "Jeder Mensch nimmt das Jenseits, wie ihr Menschen die Pforte zwischen Himmel und Hölle bezeichnet, anders wahr. Einige Menschen erleben noch einmal ihr gesamtes Leben, während andere Menschen an irgendwelchen Orten aufwachen und dort verweilen. Jene Menschen kehren auf die Erde zurück, weil sie noch etwas zu erledigen haben. Ihr Menschen nennt diese Seelen auch Geister oder Gespenster" erzählte Jashin, tupfte sich seinen Mund mit einer Serviette ab und erhob sich, um sein benutztes Geschirr zur Spüle zu bringen. "Das würde das weiße Nichts und die vereinzelten Erinnerungen aus meiner Kindheit erklären, als mir der Ichibi entzogen wurde" murmelte Gaara überlegend und erinnerte sich verschwommen an diesen weißen, einsamen Ort. "Können wir, wenn es geht, dieses Thema beenden? Ich stelle zwar sehr gern Spekulationen mit euch auf, aber die Tatsache, dass es Geister wirklich gibt, beunruhigt mich doch ein bisschen. Ich möchte ruhig schlafen können" bat Yoshi, dem allein bei der Vorstellung eine Gänsehaut über den Rücken gelaufen war. "Sei nicht so ängstlich, Yoshi. Ich finde solche Themen sehr interessant" warf Saori ein und hob fragend ihre Augenbrauen, als Yoshi seine goldenen Augen verengte. "Wir können aber auch gern über japanische Puppen oder gruselige Kinder reden. Jashin-sama, ist es möglich, in Puppen Seelen zu pflanzen, damit sie sich bewegen?" fragte Yoshi stichelnd, wohl wissend, dass Saori diese Themen nicht mochte und sah Jashin abwartend an, der sich nun wieder zu ihnen an den Esstisch setzte. "Natürlich ist es möglich, jedoch würde ich diverse Spielereien nur tun, wenn es notwendig wäre. Mit Seelen spiele ich ungern, aus solchen Seelen entstehen meist Rache oder Poltergeister" erläuterte Jashin seine persönliche Meinung und verschränkte seine Hände ineinander, die zudem sein amüsiertes Grinsen verbargen. "Verehrte Yuuki, ich werde einen kleinen Spaziergang mit deiner Freundin machen, um ihr all ihre Fragen zu beantworten" sagte er anschließend an Yuuki gerichtet und bemerkte sehr wohl im Augenwinkel, wie die Silberhaarige zustimmend nickte und erhob sich, um mit Saori die Küche zu verlassen, während ihr rothaariger Freund ihnen folgte. "Und? Kommst du mit Jashin-sama klar? Eigentlich ist er doch sehr umgänglich, so lange er nicht ausgelacht wird" wollte Yoshi wissen, nachdem die Wohnungstür ins Schloss gefallen war und erhob sich mit ihr, um mit ihr das Geschirr zu spülen. "Ja, ich komme mit ihm klar, nur schleimt er manchmal doch sehr übertrieben, wenn ich ehrlich sein soll. Ich habe zwar nichts gegen Komplimente, aber er behandelt mich irgendwie... Als wäre ich eine Göttin" erzählte sie ihm wahrheitsgemäß und stieß einen leisen Seufzer aus. "Ich meine, für einen Todesgott, der Menschen tötet, verhält er sich sehr anständig, bleibt stets höflich und lässt keine Gelegenheit aus, um mir zu sagen, dass er mich für eine hinreißende Frau hält" fuhr sie fort und sah Yoshi deutlich die Verwunderung an. "Letzte Nacht, zum Beispiel. Ich konnte nicht schlafen und saß im Wohnzimmer auf der Fensterbank. Behalte das, was ich dir nun erzähle, bitte für dich" bat sie, ehe Yoshi ihr zunickte, denn Geheimnisse waren bei ihm immer sicher und lauschte ihrer Erzählung, die sich um die vergangene Nacht drehte. ~ Nachdenklich saß Yuuki im Wohnzimmer auf der Fensterbank, blickte zum klaren Sternenhimmel auf und lauschte der leisen Musik, die aus ihrem Handy drang. Ihre Gedanken, wie in den letzten Tagen auch, galten Hidan, den sie unsagbar vermisste, obwohl sie sich vor über einer Woche von ihm getrennt hatte. Vor allem vermisste sie seine Wärme in den Nächten, seine Nähe, die er ihr immer gegeben hatte, weswegen sie dieses Mal nicht hatte einschlafen können und in einem weißen Nachthemd, aus hochwertiger Seide, welches Jashin ihr heute Mittag einfach in ihren Kleiderschrank gelegt hatte, auf der Fensterbank saß und auf die Müdigkeit wartete. Vorsichtig befühlte sie den weißen, glatten und glänzenden Stoff und musste sich schon eingestehen, dass Jashin ihr dieses Mal doch etwas nach ihrem Geschmack ausgesucht hatte, auch wenn das Nachthemd einen viel zu tiefen Ausschnitt besaß. Dennoch war jenes Nachthemd schlicht und einfach, einfach nach ihrem Geschmack und der kühle Stoff fühlte sich gut auf der Haut an, weswegen sie sich wohl fühlte und sich dieses Mal nicht beklagen konnte. Verwundert, als Schritte auf dem dunklen Flur ertönten und nur der abnehmende Mond etwas Licht spendete, drehte sie ihren Kopf und erblickte Jashin, der in einem schwarzen Hemd, welches er offen trug und in einer schwarzen Shorts im Türrahmen zum Wohnzimmer erschienen war. "Ich konnte leise Musik vernehmen und wollte den Ursprung dieser leisen Musik erfahren" rechtfertigte er sich, trat gemächlich zu ihr heran und nahm das kleine Gerät zu ihren Füßen, hatte sie ihre Knie an ihren Oberkörper gezogen und ihre Arme um ihre Beine geschlungen, in Augenschein. "Faszinierende Technologie" musste er anerkennen, ehe er seine roten Augen wieder auf Yuuki lenkte, die widerum wieder zum Sternenhimmel aufblickte. "Wieso kannst du nicht schlafen, verehrte Yuuki?" fragte er leise, setzte sich zu ihr auf die Fensterbank und vernahm sehr wohl ihren leisen Seufzer. "Jashin, du musst mich nicht immer verehrte Yuuki nennen. Ich bin nur eine gewöhnliche Frau, keine Göttin oder sonst was in dieser Richtung. Warum schleimst du in diesem Ausmaß? Warum musst du jede Gelegenheit nutzen, um mir zu sagen, dass du mich wunderschön findest?" erwiderte sie ihm leise und bettete ihr Kinn auf ihre Knie. "Verzeih, wenn du meine Komplimente, die ich sehr ernst meine, als Schleimereien auffasst. Das war nicht mein Begehr" antwortete er ihr zaghaft lächelnd und lehnte sich zurück an die Glasscheibe. "Du bist keine gewöhnliche Frau in meinen Augen. Ich verehre dich, weil du in meinen Namen tötest, obwohl dir das Töten zuwider ist. Jedoch hast du deinen eigenen Weg gefunden, um mir auch weiterhin zu dienen und scheinst keine Reue mehr zu empfinden" erklärte er ihr und belächelte ihren verwunderten Gesichtsausdruck. "Du wusstest...". "Ja, ich wusste, wie sehr du dich gegen den Jashinismus gesträubt hast. Deine Gebete nahm ich jedes Mal wahr und spürte deine Seelenqualen, die du sehr oft erleiden musstest. Die Jashinisten haben dir diesen Glauben an mich aufgezwungen und ich habe mich entschieden, ihnen die Unsterblichkeit zu entziehen, um sie für ihr Vergehen zu bestrafen" fiel er ihr ins Wort, weswegen Yuuki sich nicht länger wunderte, wieso der Kontakt zu jenen Jashinisten abgerissen war. "Ich bin wohl eine sehr schlechte Dienerin, was?" fragte sie traurig lächelnd und sah wieder zu den Sternen auf, die am Firmament leichteten und dem abnehmenden Mond Gesellschaft leisteten. "Nein, verehrte Yuuki. Du bist die erste Dienerin, die ich kennen lernen durfte. Meine Diener wären vor mir auf die Knie gefallen und hätten mich ohne Unterlass angebetet. Du widerum warst sehr imposant und behandeltest mich wie einen gewöhnlichen Menschen, obwohl du wusstest, wer ich eigentlich bin" gestand Jashin und sah nun ebenfalls zu den Sternen auf, die sie interessiert betrachtete. "Ob Gott oder Mensch, irgendwie sind wir doch trotzdem gleich. Auch du besitzt ein Herz und Güte, sonst hättest du Saori... Sonst hättest du ihr ihre Seele niemals zurück gegeben" schmunzelte Yuuki und obwohl sie solche Worte eher selten sagte, sprach sie im jenen Moment die reine Wahrheit aus. Das nächste Lied in ihrer Playlist wurde automatisch ausgewählt und zu jenem Lied fiel ihr eine sehr spezielle Szene aus ihrer Lieblingsserie ein. die sie in ihrer Welt stets jede Woche im Internet verfolgt hatte. "Erlaubst du mir einen Blick in deine momentane Gedankenwelt? Dieses Lied scheint dich an etwas Schönes zu erinnern" wollte Jashin erfahren, ehe sich die goldenen Augen der Silberhaarigen öffneten und sie ihm bejahend zunickte. Erwartungsvoll streckte er seine linke Hand nach ihr aus, die sie nach nur wenigen Sekunden ergriff, ehe er und auch sie ihre Augenlider wieder senkten. Schmunzelnd betrachtete Jashin das Paar, welches zu dieser Musik traditionell tanzte und öffnete seine roten Augen wieder, um das verträumte Lächeln auf ihren Lippen zu betrachten. Noch immer schmunzelnd erhob er seine rechte Hand, schnippte mit seinen Fingern, ehe um sie herum unzählige Kerzen erschienen, deren Flammen das Wohnzimmer erhellten und eine romantische Atmosphäre erzeugten. "Was... Wie hast du...". "Ich bin ein Gott, verehrte Yuuki" fiel er ihr ins Wort, erhob sich von der Fensterbank und deutete eine leichte Verneigung an, während er seine rechte Hand nach ihr ausstreckte. "Erweist du mir die Ehre und schenkst mir einen Tanz?" bat er in höflicher Manier und brachte Yuuki zum Erröten, welche unsicher in seine Richtung blickte. "Aber... Traditionelle Tänze, also... Ich würde dir auf die Füße treten" stammelte sie und versuchte ihr viel zu schnell schlagendes Herz zu beruhigen. Sie konnte im jenen Moment nicht leugnen, dass sie doch ein wenig von ihm angetan war und versuchte verzweifelt ihre Verlegenheit mit einem Lächeln zu überspielen. "Vertrau mir, ich führe dich. Sei unbesorgt" entgegnete er ihr leise versichernd und beobachtete, wie sie das kleine Gerät zur Hand nahm und einige Knöpfe drückte, damit das Lied vom Anfang an startete, welches laut dieser Liste 'All I need' hieß. Zögerlich ergriff sie schließlich seine Hand, folgte ihm in die Mitte des Wohnzimmers und senkte ihre Augen gen Boden, weil es ihr nicht nur peinlich war, sondern sie seine Schritte im Auge behalten musste. "Sieh mir in die Augen, verehrte Yuuki. Ein Tanz basiert auf Vertrauen zum Tanzpartner" ließ er sie wissen, deutete, wie auch sie, eine leichte Verneigung an, erhob anschließend seine rechte Hand und wartete geduldig ab. "Ich weiß, aber... Mir ist das irgendwie unangenehm, wenn ich dir in die Augen sehen muss" murmelte sie, ehe ihr Kinn mit seiner rechten Hand angehoben wurde und sie ihm nun doch in die Augen sehen musste. "Versuche es wenigstens. Ich bin mir sicher, dass du es kannst" bat er sie um diesen Gefallen, hörte sehr wohl, wie sie schluckte, ihm aber dennoch zaghaft zunickte. Etwa zwei Minuten wartete Yuuki, versuchte sich weitgehend zu beruhigen und war froh, dieses Lied auf Repeat gestellt zu haben. Noch einmal atmete sie tief durch und erhob schließlich ihre Hände. Schmunzeln erhob auch Jashin seine rechte Hand wieder, führte ihre Handflächen aneinander, die sich aber nicht berühren durften und machte einen Schritt in die rechte Richtung, um sich mit ihr einmal zu drehen. "Sieh mir in die Augen" erinnerte er sie und bemerkte sehr wohl, sie sie versuchte, ihn zu führen, obwohl die Führung nicht ihre Aufgabe war. "Und lasse dich von mir führen, verehrte Yuuki" bat er sie, erblickte die leichte Röte auf ihren Wangen und konnte ihre Verlegenheit nur belächeln, als sie ihm in die Augen zu sehen versuchte, obwohl es ihr offenbar sehr schwer fiel. "Entschuldige" nuschelte Yuuki, trat einen Schritt zurück, wie er es auch tat, ehe sie wieder aufeinander zu traten, jeweils ihre linke Hand erhoben und sich dieses Mal in die linke Richtung drehten. Nach jener Drehung trennten sie sich wieder einen Schritt voneinander, während Jashin seine rechte Hand nach ihr ausstreckte, in deren Handfläche sie ihre linke Hand legte und zu ihm heran trat. Vorsichtig legte sie ihre rechte Hand auf seine Schulter, wähend sie seine linke Hand auf ihrem Rücken spürte. "Folge einfach meinen Schritten" bat er sie und trat einen Schritt mit seinem linken Fuß zurück, ehe der rechte Fuß folgte und sie ihm unweigerlich folgen musste. "Entspanne dich etwas und denke nicht soviel nach" schmunzelte er und machte einen seitlichen Schritt, während Yuuki ihm zaghaft zunickte und sich zu entspannen versuchte. Nach einigen Schritten, die sich glücklicherweise immer wieder wiederholten, fühlte sich Yuuki schon etwas sicherer und konnte selbst noch nicht glauben, dass sie ihm die Führung überlassen hatte. "Es freut mich übrigens, dass du das Nachthemd trägst. Gefällt es dir?" fragte er leise, sah ihr direkt in die Augen und führte sie leichtfüßig über den Laminatboden. "Ja, es gefällt mir" entgegnete sie, drehte sich mit ihm und schenkte ihm ein dankbares Lächeln. "Es steht dir wirklich ausgezeichnet" bekundete er und blieb stehen, als das Lied endete und noch einmal von Neuem gestartet wurde. "Ich danke dir für dein Vertrauen, verehrte Yuuki" bedankte er sich bei ihr, löste seine rechte Hand, die nach wie vor ihre zierliche Hand gehalten hatte und legte seine Handinnenfläche auf ihre zarte Wange. Vorsichtig beugte er sich zu ihr vor, sah ihr nach wie vor in die Augen, ehe sich seine Augenlider senkten und er zart ihre Münder miteinander vereinte. Für einen kurzen Moment vergaß Yuuki, wer sie im jenen Augenblick eigentlich küsste und senkte ebenfalls ihre Augenlider, während sie ihre linke Hand auf seine Schulter legte. So zart und keusch der Kuss auch begonnen hatte endete jener Kuss, ehe sich Jashin wieder von ihr löste und ihr noch einen Kuss auf die Stirn hauchte. "Verehrte Yuuki, ich wünschte..." erhob er wispernd seine Stimme, verstummte jedoch, als sie sich ruckartig von ihm löste und einige Schritte zurück trat, während sie ihre rechte Hand erschrocken an ihren Mund legte. "Ich... Tut mir leid" stammelte sie, ohne auf eine Antwort von ihm zu warten, verließ eilig das Wohnzimmer und verschwand in ihrem Zimmer. ~ "Verstehst du nun, wieso ich eigentlich noch kein direktes Wort...". "Du hast wie Damon und Elena mit ihm getanzt? Ich wollte, sollte ich doch einmal heiraten, dass dieser Tanz mein Eröffnungstanz wird. Ich würde es dir echt übel nehmen, wenn wir nicht miteinander befreundet wären. Ich stelle mir diesen Tanz so romantisch vor" unterbrach Yoshi die Silberhaarige und war im nächsten Moment seinen Schwärmereien um diesen Tanz erlegen. "Ja, haben wir, aber es geht nicht um den Tanz, Yoshi. Hast du mir überhaupt bis zum Ende zugehört oder warst du in deinen Gedanken bei Minato, mit dem du tanzen willst?" wollte Yuuki wissen, befreite noch die Spüle vom Schaum und trocknete sich anschließend ihre Hände beim Geschirrtuch ab. "Doch, ich habe bis zum Ende zugehört. Jashin-sama hat Gefallen an dir gefunden. Und? Was soll ich dazu sagen?" erwiderte der Schwarzhaarige, trocknete sich ebenfalls die Hände ab und lief anschließend mit ihr zum Esstisch, um sich mit ihr zu setzen. "Du liebst aber nur Hidan. Das muss Jashin-sama akzeptieren, obwohl... Du solltest ihm vielleicht erst sagen, wie es um deine Gefühle steht, wenn er seine Macht verloren hat. Ich möchte noch eine Weile leben, verstehst du sicher, oder?" fügte er hinzu und grinste schief, denn er mochte ungern die miese Laune eines Gottes erleben, der mit einer Zurückweisung nicht umgehen konnte. Noch war Jashin umgänglich und spielte die Rolle eines Menschen, aber sehr wahrscheinlich tat er das auch nur, weil es ihm Spaß machte und er ihre Missgunst nicht erregen wollte. "Er weiß, dass ich Hidan liebe. Der Kuss letzte Nacht, es... Es war nicht so, dass ich nicht angetan von ihm war, ich meine... Wir haben im Kerzenschein miteinander getanzt. Das war pure Romantik" erklärte Yuuki leise und schämte sich für ihre gestrigen Empfindungen, die sie nicht verspüren sollte. "Was soll ich denn deiner Meinung nach tun, Yoshi? Ich war zu erschrocken von mir selbst, dass ich ihn einfach im Wohnzimmer habe stehen lassen. Diese Komplimente meint er persönlich sehr ernst, hat er jedenfalls gesagt, aber... Ich bin mit dieser Situation vollkommen überfordert" gestand sie und überlegte, wie sie nun mit Jashin umgehen sollte. Früher oder später würde er das Gespräch mit ihr suchen, weil sie sich auch sehr verschwiegen in seiner Gegenwart verhielt. "Na ja... Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung, Yuuki. Ich kann mir vorstellen, dass du dich von ihm angetan fühlst, ich meine, er macht romantische Sachen mit dir, weil er sehr wahrscheinlich auch weiß, dass du so etwas magst. Im Groben und Ganzen spricht auch nichts gegen Jashin-sama, er ist ein Gott, der sicherlich schon viele Sachen gesehen und gehört hat, aber würde dir ein romantischer Kerl auf Dauer reichen? Letztens hast du gesagt, dass du die vulgären Sprüche von Hidan vermisst. Hast du dich nicht gerade wegen seiner Art in Hidan verliebt?" führte Yoshi ihr vor Augen, obwohl er insgeheim wusste, dass er sie mit seinen Fragen nur noch mehr verunsicherte. "Ja, stimmt schon, aber... Ich bin es auch nicht gewohnt, dass sich ein Mann solche Mühe macht. Wenn ich ehrlich sein soll, Jashin besitzt alle Eigenschaften, die ich immer bei Hidan vermisst habe. Das heißt nicht, dass ich unzufrieden mit ihm gewesen bin, aber... Wieso ist Hidan nicht einfach zu mir gekommen, um mit mir zu reden, wenn er mich doch so sehr vermisst? Stattdessen hat er Jashin erlaubt, seinen Körper zu übernehmen und... Ich verstehe Hidan einfach nicht" murmelte Yuuki wahrlich verunsichert und senkte ihren Kopf, um die salzigen Tränen zu verbergen, die ihr in die Augen stiegen. "Er hat mich so sehr verletzt und ich gab ihm die Chance, sich im Klaren zu werden, was er für mich empfindet. So ein Feigling. Versteckt sich hinter unserem Gott und... Wie konnte er nur?" fuhr Yuuki fort, erhob sich vom Stuhl, verließ ohne ein weiteres Wort die Küche und blieb noch einmal im Flur stehen, lenkte ihre Augen auf Jashin, der gerade die Wohnungstür öffnete und ihren Blick erwiderte. Schluckend setzte sie sich wieder in Bewegung, lief an ihm vorbei und hob ihre Hand, als er seinen Mund öffnete. "Jetzt nicht, Jashin" murmelte sie, huschte an Saori und Gaara vorbei und stieg die Stufen im Treppenhaus hinab. "Klare Abfuhr, mein Guter" erhob Saori ihre Stimme, nachdem die Haustür ins Schloss gefallen war und rechnete schon mit ihrem nächsten Ausflug ins Jenseits, der unweigerlich folgte und sie in den Armen des ehemaligen Kazekage zusammen sackte, dessen Sorge ihm sehr wohl ins Gesicht geschrieben stand, als er dem kalten Blick von Jashin begegnete. "Haltet mich nicht zum Narren, armselige Menschen" ermahnte Jashin den Rothaarigen und Yoshi, der den Flur betreten hatte und einen leisen Seufzer ausstieß, als er die leblose Saori erblickte. "Jashin-sama, vielleicht sollte ich dir verraten, dass Saori dich mit Absicht reizt, damit sie in aller Ruhe das Jenseits erkunden kann. Du erweist ihr immer wieder einen Dienst, indem du ihr ihre Seele raubst" erläuterte Yoshi und fing seine kalten Blick auf, ehe Jashin an ihm vorbei trat und die Tür zu seinem Zimmer öffnete. "Ich vergaß zu erwähnen, wenn ich die Seele eines Menschen entziehe und jener Mensch über vierundzwanzig Stunden im Jenseits verweilt, dass die betroffene Person nicht zurück ins Leben kehren kann" erhob Jashin seine Stimme, schmunzelte diabolisch, als er die erschrockenen Gesichter erblickte und betrat sein Zimmer. Er mochte zwar nett, höflich und gar liebevoll zu Yuuki sein, aber der Rest der Welt war ihm egal. Diese armseligen Menschen sollten ihn kennen und fürchten lernen, denn er war noch immer ein Todesgott, der nur zu gerne jede einzelne Seele in diesem Dorf einsammeln würde. ~Outtakes~ "Saori, nenne ihn einfach Jashin-sama. Du bist in den letzten drei Tagen über zehn Mal gestorben und allmählich langt es mir" seufzte Yuuki und sah flehend zu Saori rüber, die jedoch mit ihren Schultern zuckte. "Mh... Ich frage mich, ob es einen Guinnessbucheintrag zur mehrfachen Erforschung des Totenreiches gibt. Glaubt ihr, dass es einen Menschen gibt, der schon öfter einmal ins Jenseits gewandert ist?" stellte Saori in Frage, verschränkte ihre Arme vor der Brust und verfluchte die Tatsache, im Moment kein Internet zu besitzen. "Glaube ich kaum. Menschen mit Nahtoderfahrungen besitzen oftmals ernormes Glück und ehrlich gesagt finde ich nicht, dass es zur Nahtoderfahrung einen Eintrag ins Guinnessbuch geben sollte" erwiderte Yuuki und sah zu Yoshi, der ihr nickend zustimmte. "Bin ich ganz deiner Meinung. Im Guinnessbuch der Rekorde stehen eh so manche Dinge, die meiner Meinung nach Unsinn sind. Wen interessiert denn schon, wer die längsten Fingernägel der Welt besitzt? Mich jedenfalls nicht" erläuterte Yoshi seine persönliche Meinung und stieß einen lautlosen Seufzer aus, als Saori tief Luft holte und ihnen die absurdesten Rekorde aufzählte. "Es freut mich übrigens, dass du das Nachthemd trägst. Gefällt es dir?" fragte er leise, sah ihr direkt in die Augen und führte sie leichtfüßig über den Laminatboden. "Nein, eigentlich nicht" antwortete Yuuki ehrlich, nicht ohne ihm zu erklären, dass sie eigentlich meist nur im Shirt schlief. "Du trägst keine heißen Neglischee?" fragte Hidan, vergaß vorerst seine Rolle und sah Yuuki fragend in die Augen, welche zaghaft ihren Kopf schüttelte. "Aber Shizu trägt immer heiße Strings und von ihren Seidennachthemden... Alter, die Kleine weiß, was ein Mann sehen will" schwärmte er von der Schwarzhaarigen, die stets auf ihre Kleidung achtete und selbst im Schlaf äußerst scharfe Sachen am Leibe trug. "Saori und ich mögen es eher bequem" erklärte die Silberhaarige, zuckte mit ihren Schultern und stieß ihn an, um Hidan aus seinen perversen Gedankengängen zu holen. "Hey... Gaffen werde ich doch wohl noch dürfen, oder?" murrte Hidan leise vor sich her und wartete einen kurzen Moment, ehe das Lied erneut gestartet wurde. "Ich vergaß zu erwähnen, wenn ich die Seele eines Menschen entziehe und jener Mensch über vierundzwanzig Stunden im Jenseits verweilt, dass die betroffene Person nicht zurück ins Leben kehren kann" erhob Jashin seine Stimme, schmunzelte diabolisch, als er die erschrockenen Gesichter erblickte und betrat sein Zimmer. "Oh... Okay, wenn das so ist" nuschelte Yoshi relativ gefasst und kicherte in sich hinein, als sich Saori lautstark über seine unpassende Antwort beschwerte. "Ja, sorry, Saori. Mit meinen Gedanken bin ich schon bei Sasuke, weißt du? Naruto, er und ich wollten nach den Dreharbeiten Fischen gehen" erzählte er den Anwesenden und wurde vom Regisseur darauf aufmerksam gemacht, dass er nun kein privates Gespräch beginnen sollte. "Ich wollte doch nur..." versuchte er sich zu rechtfertigen und wurde regelrecht angemault. "Was hat er denn? Mault mich einfach dämlich von der Seite an, nur weil er schlecht geschissen hat" nuschelte Yoshi leise vor sich her, hob anschließend beschwichtigend seine Hände und schüttelte seinen Kopf auf die Frage hin, ob er eben etwas gesagt hatte. Kapitel 85: Verschlagenes Mädchen --------------------------------- Einige Meilen vom Dorf, welches versteckt hinter den Blättern lag, lief Shizu durch ein kleines, abgelegenes Dorf in Oto und hielt nach einem reichen Kerl Ausschau. Eigentlich war ihre Aufgabe, die sie von Orochimaru erhalten hatte, relativ einfach, aber sie wollte nicht irgendeinen Kerl ansprechen und ihm schöne Augen machen, damit er ihr bedingungslos folgte, sondern wollte einen reichen Kerl, dessen Geld ihre Belohnung wäre. "Bringe mir einen potenziellen Menschen, dessen Körper ich übernehmen kann, kleine Shizu. Ich habe eine Möglichkeit gefunden, um die drei Jahre, die ich eigentlich abwarten müsste, zu umgehen. Enttäusche mich nicht" erinnerte sie sich an seine Worte und stieß einen leisen Seufzer aus. "So lange auch etwas für mich dabei heraus springt? Nur leider begegne ich nur ungewaschenen Männern, die bis zum Himmel stinken. Ungewaschenes Pack" fluchte sie in ihren Gedanken und betrat den Marktplatz des Dorfes. Langsam wanderten ihre dunkelroten Augen durch die Menschenmenge, auf der Suche nach einem potenziellen Opfer, um deren Leben kein Mensch trauern würde, denn sie würde keinen unschuldigen Menschen zu Orochimaru bringen. Nach weiteren Minuten, in denen sie allmählich die Lust an diesen Auftrag verlor, setzte sie sich in Bewegung, als laute Stimmen in der dritten Marktstandreihe ertönten und beobachtete einen Mann, er war sicherlich über dreißig Jahre, im schwarzen Anzug, der eine junge Frau bedrohte, deren Marktstand er offensichtlich schließen wollte. "Wahrscheinlich ein Kredithai. Solche Menschen gibt es wohl in jeder Welt" dachte sie sich insgeheim und musste sogar beobachten, wie der Kerl die Frau schlug, welche doch lediglich um mehr Zeit gebeten hatte. "Was für ein Arschloch. Ich frage mich, was er in seinen schwarzen Aktenkoffer hat. Schuldscheine? Ordentlich Geld?" überlegte sie und wartete geduldig ab, obwohl der Drang zu helfen ins Unermessliche stieg, aber leider durfte sie kein Aufsehen erregen und musste ihn irgendwie dazu bewegen, ihr freiwillig zu folgen. Ebenso stellte sie sich die Frage, wie sie sich ihm nähern sollte, weil diese Sorte Mann meist skeptisch reagierten, wenn eine äußerst nette Person auf sie zu trat. "Äußerst schwierig, aber nicht unmöglich. Ah, ich habe doch eine Idee. Anschließend wird er mir zu Orochimaru-sama folgen müssen oder aber er möchte vorzeitig sterben" grinste sie innerlich, entfernte sich etwas vom Marktplatz und erschuf in einer Seitengasse einen Doppelgänger von sich selbst, welcher sich widerum in eine blaue Ocarina verwandelte und ging noch einmal ihren Plan durch, der keine Lücken besitzen durfte. Nach reifer Überlegung wagte sie sich wieder auf die kleine Einkaufsstraße, lehnte sich lässig an die Hauswand und begann auf der Ocarina zu spielen, um diesen unmöglichen Kerl zu sich zu locken. Nach der dritten Melodie und ein bisschen Kleingeld, welches vereinzelte Menschen zu ihren Füßen geworfen hatten, erschien der braunhaarige Kerl und trat sofort zu ihr heran, um sie beim Spielen zu unterbrechen. "Besitzen Sie eine Genehmigung?" fragte der Braunhaarige sachlich, nahm seine Sonnenbrille ab und sah sie mit seinen silbernen Augen abwartend an. "Natürlich. Einen Moment, mein Herr" erwiderte sie höflich lächelnd, kramte zuerst in ihrer linken Hosentasche herum, ehe sie ihre rechte Hosentasche mit gespielt verwunderter Miene durchsuchte. "Wie peinlich. Die Genehmigung muss ich auf den Nachttisch liegen gelassen haben. Wären Sie so freundlich und würden Sie etwa eine halbe Stunde warten? Ich werde die Genehmigung holen" schlug sie vor und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, wohl wissend, dass er sie garantiert nicht gehen lassen würde. "Spielen Sie nicht die Unschuldige. Sie wollen sich doch nur vor der Bezahlung drücken" entgegnete er ihr und holte bereits ein Notizbuch und einen Stift hervor, weil er wohl ihren Namen haben wollte. "Sie bilden sich aber sehr schnell ein Urteil über ehrliche Menschen. Sie können mich auch gern begleiten, wenn Sie so wenig Vertrauen zu mir haben. Ich bin Shizu und Sie sind?" lächelte sie charmant und ließ sich von seiner Meinung nicht sonderlich beeindrucken. "Takuma" stellte er sich vor und nach reifer Überlegung stimmte er ihrem Vorschlag zu. "Angenehm, Takuma. Ich wohne nicht im Dorf, sondern abseits des Dorfes. Ich hoffe, ich bereite Ihnen keine Umstände" spielte Shizu die Besorgte, hob noch schnell das Geld auf und deutete ihm an, ihr zu folgen. "Nein, gehen wir. Ich muss nur noch wenige Marktstände überprüfen, daher besitze ich einen lockeren Zeitplan" verriet er ihr sachlich und nach nur wenigen Minuten folgten sie bereits einem schmalen Waldweg. "Warum gehen Sie keiner gewöhnlichen Arbeit nach?" fragte er plötzlich und sah zu ihrem Schwert hinab, welches sie auf ihrer linken Seite trug. "Einst war ich eine Kunoichi, bis mein Großvater erkrankte und ich ihn pflegen musste. Ich arbeite dort, wo es Arbeit gibt und spiele hin und wieder auf der Ocarina, um die ärztliche Behandlungen, die mein Großvater benötigt, zu bezahlen" log sie wie gedruckt und lachte sich innerlich halb tot. "Ich verstehe" erwiderte er ihr und erblickte ein Haus mitten im Wald, deren Stufen in den Untergrund führten. "Dort leben mein Großvater und ich. Wir lieben die Natur" erzählte sie ihm und stieg die Stufen hinab, sah über ihre Schulter und schenkte ihm ein aufgeschlossenes Lächeln. "Folgen Sie mir, Takuma" bat sie ihn und obwohl sie die Skepsis in seinen Augen erkennen konnte, folgte er ihrer Bitte und sah sich im langen Gang um, welcher von einigen Fackeln erhellt wurde. "Haben Sie eigentlich Frau und Kinder?" fragte Shizu, blieb vor einer der vielen Zimmer stehen und legte ihre Hand auf die Türklinke. "Nein, wieso fragen Sie?" antwortete er ihr, bedachte sie mit skeptischer Miene und versuchte zu verstehen, was ihr amüsiertes Lächeln zu bedeuten hatte. "Reine Neugierde, Takuma" erwiderte sie, betätigte sie Klinke und öffnete sie Tür. "Großvater, du hast nicht zufällig meine Genehmigung gesehen?" rief sie und zwinkerte Orochimaru zu, der in ihr Spiel einsteigen sollte. "Doch, mein Kind. Ich dachte mir schon, dass du zurück kommen würdest" spielte Orochimaru tatsächlich ihr Spiel mit, obwohl er sich insgeheim doch sehr über die Bezeichnung 'Großvater' ärgerte. "Ach ja, der Herr neben mir ist Takuma. Er möchte gern die Genehmigung sehen" stellte sie den Braunhaarigen vor, welcher lediglich mit einem zaghaften Nicken grüßte. "Treten Sie näher, Takuma. Ich zeige Ihnen selbstverständlich die Genehmigung meiner reizenden Enkelin" bat Orochimaru und kaum hatte Takuma das Zimmer der fiesen Schlange betreten, wurde ihm sein Aktenkoffer aus der rechten Hand gerissen und die Tür hinter ihm verriegelt. Orochimaru leckte sich über die Lippen, schmunzelte anschließend, als er sehen konnte, wie dem Anzugträger Angst und Bange wurde und formte etliche Fingerzeichen, um mit dem Ritual zu beginnen. Im selben Moment saß Shizu im großen Trainingsraum und schlug mehrere Male auf den schwarzen Aktenkoffer ein, deren Zahlenkombination sie nicht wusste. "Geh doch endlich auf, behinderter Koffer" brüllte sie, trat den Koffer, der einige Meter über den Boden glitt und atmete einige Male tief durch. Mit einer wirschen Handbewegung warf sie ihr langes Haar zurück, trat auf den Aktenkoffer zu und legte noch einmal ihr linkes Ohr an das schwarze Leder, drehte am Rädchen und lauschte, ob ein klickendes Geräusch ertönte. "Verdammter Müll. Im Fernsehen sah das immer so einfach aus" beschwerte sie sich und knurrte den Aktenkoffer regelrecht an. "Okay, greife ich eben zu härteren Maßnahmen" dachte sie sich insgeheim, holte ihre Ocarina hervor, die sie in ein Brecheisen verwandelte und versuchte es nun mit roher Gewalt. Hastig atmend ließ sie das Brecheisen nach zwei Minuten fallen, betrachtete ihre roten Handinnenflächen und verschränkte wütend ihre Arme vor der Brust. "Was für eine Geschichte hast du Takuma erzählt?" ertönte die Stimme von Orochimaru, obwohl sein Aussehen wohl noch eine Weile verändert bleiben würde, wie sie nun erkennen konnte. "Spielt doch keine Rolle, oder? Du hast einen neuen Körper bekommen und ich einen Aktenkoffer, den ich aber nicht öffnen kann. Darf ich bitten, Orochimaru-sama?" murrte sie, kickte den Aktenkoffer zu ihm rüber und beobachtete, wie er in die Hocke ging und einige Male an dem Rädchen drehte. "Du bist ein verschlagenes Mädchen" musste Orochimaru zugeben, öffnete den Koffer und drehte ihn zu ihr herum, um ihr zu offenbaren, wieviel Geld sich eigentlich im Aktenkoffer befand. Augenblicklich krabbelte sie auf den Koffer zu, leckte sich über ihre Lippen und grinste ihn diabolisch an. "Jackpot. Von diesem Geld bekommst du nichts, also Finger weg" ließ sie ihn wissen, denn es waren etliche Bündel Scheine, die sie sich einfach hatte erschleichen können. "Keine Sorge, Geld interessiert mich nicht. Betrachte es als Lohn für deine Arbeit" schmunzelte Orochimaru und beobachtete, wie sie den Aktenkoffer zu klappte und ihn erneut frech angrinste. "Orochimaru-sama, solltest du wieder einmal einen Auftrag für mich haben, lass es mich einfach wissen. Es macht Spaß, mit dir Geschäfte zu machen" bot sie ihm ihre Dienste an. "Bist du etwa auf den Geschmack gekommen?" fragte er sie schmunzelnd, trat zu ihr heran und legte seine linke Hand auf ihre Wange. "Möglicherweise" grinste sie, ergriff jedoch sein Handgelenk und trat an ihm vorbei. "Allerdings nicht auf diesen Geschmack. Im Moment magst du ein anderes Aussehen besitzen, aber ich werde dennoch keine Sekunde lang vergessen, wer du bist. Ach ja, noch etwas. Takuma war ein Scheißkerl und wenn du seinen Körper nicht übernommen hättest, hätte ich ihn getötet. Ein Mann, der junge Frauen schlägt, nur weil er Geld von ihnen haben will, sollte auf der Stelle enthauptet werden" ließ sie ihn noch wissen, verließ den großen Trainingsraum und machte sich auf den Weg zu ihrem Zimmer. Einen Teil des Geldes würde sie dieser jungen Frau geben, die der Kerl zuvor geschlagen hatte, denn ihr hatte er sicherlich auch etwas Geld abgenommen. Zwei Stunden später betrat sie den langen Gang wieder, lief geradewegs auf das Zimmer von Orochimaru zu und klopfte an den Türrahmen, weil die Tür offen stand. "Wo ist er denn?" fragte sie sich insgeheim, betrat sein Zimmer und sah sich suchend um. "Orochimaru-sama?" rief sie und betrachtete den Arm, den sie schon so oft in den Müll geworfen hätte, wenn er nicht an seinen abgetrennten Arm hängen würde, an dessen Ringfinger der Ring von Akatsuki steckte. "Orochima-chan, komm schon raus. Ich will mich doch nur eben abmelden" rief sie und in ihrer Stimme schwang deutliche Belustigung mit, während sie die oberste Schublade der Kommode öffnete, um den Inhalt zu erfahren. In seinem Zimmer hatte sie sich noch nie umsehen können, zumindest nicht ohne Aufsicht, weswegen sie seine Abwesenheit doch etwas begrüßte und in den Unterlagen stöberte. "Kleine Shizu, was versuchst du in meinen persönlichen Unterlagen zu finden?" ertönte plötzlich seine Stimme und Shizu sah augenblicklich auf, drehte sich jedoch ebenso schnell um, als sie ihn nur mit Handtuch bekleidet im Türrahmen erspäht hatte. "Gar nichts wollte ich finden. Wieso besitzt du dein altes Aussehen? Dauert es nicht...". "Ich habe diesen Vorgang ein wenig beschleunigt" fiel er ihr ins Wort und betrat sein Zimmer, lief zielstrebig auf den Kleiderschrank zu und schmunzelte, weil sie ihm nach wie vor den Rücken kehrte. "Was führt dich zu mir?" wollte er erfahren und zog sich langsam an, nahm einen weißen, einfachen Kimono aus den Kleiderschrank und sah anschließend über seine Schulter. "Ich gehe noch einmal zum Dorf. Ich wollte dich nur in Kenntnis setzen, damit du cool bleibst. Ich laufe dir schon nicht weg, sondern leiste dir noch eine Weile Gesellschaft" erklärte sie ihm und linste über ihre Schulter, seufzte erleichtert aus, weil er angezogen war und drehte sich zu ihm herum. "Was dagegen, wenn ich dich begleite?" fragte Orochimaru und sah sehr wohl ihren verwunderten Blick, weil er sonst eher selten das Haus verließ. "Nein, habe ich nicht. Warum auch? Tank ruhig ein bisschen Sonne" grinste sie und verließ sein Zimmer, um auf den Gang auf ihm zu warten. "Hey, bei der Gelegenheit könntest du mir helfen, Orochimaru-sama. Wir müssen nämlich einkaufen und nun, da du dich wieder bewegen kannst, ohne gleich einen Schwächeanfall zu bekommen, wirst du mir tragen helfen" teilte sie ihm auf dem Weg mit und sah wütend zu ihm auf, als er ihren Vorschlag belächelte. "Das war mein voller Ernst, also was belächelst du? Du wirst mir gefälligst tragen helfen, sonst bekommst du nichts mehr von mir" drohte sie ihm, denn sie hatte mit Sicherheit nicht einige japanische Gerichte zum Zubereiten erlernt, damit sich die fiese Schlange gemütlich zurück lehnen konnte. Ihre dunkelroten Augen lenkte sie auf den schmalen Waldweg, betrachtete das Dorf und stieß einen leisen Seufzer aus. "Mit ihm ist jede Diskussion zwecklos" dachte sie sich insgeheim und vergrub ihre Hände in den Hosentaschen, während sie wieder zu ihm hinauf schielte. Nach nur fünf Minuten hatten sie das Dorf erreicht und weil Shizu zuerst der jungen Frau helfen wollte, die von Takuma geschlagen worden war, lief sie direkt auf den Marktplatz zu. "Orochimaru-sama, warte einen kurzen Augenblick" bat sie und der Schwarzhaarige beobachtete, wie seine Schülerin zu einer jungen Frau heran trat, einige Worte mit ihr wechselte und ihr anschließend Geld überreichte. "So gierig scheinst du doch nicht zu sein, kleine Shizu" musste er zugeben, ehe Shizu zu ihm mit zufriedener Miene zurückkehrte, obwohl er ebenso Wut in ihren Augen erkennen konnte. "Stell dir vor, Takuma hat ihr in regelmäßigen Abständen Geld abgenommen, trotz Genehmigung. Sie hatte auch für den heutigen Tag diese Standgenehmigung, aber dieses Arschloch meinte, Siegel und Unterschrift wären gefälscht" erzählte Shizu und war sich nun absolut sicher, keinen Fehler gemacht zu haben. "Solche Menschen sind Abschaum in meinen...". "Du regst dich unnötig auf, kleine Shizu. Das Problem wurde von mir beseitigt, indem ich seinen Körper übernommen habe" unterbrach er sie, legte seine linke Hand auf ihre Schulter und sah ihr schmunzelnd in die Augen. "Ich werde diese Frage sehr wahrscheinlich bereuen, aber wieso grinst..." erhob sie ihre Stimme, verstummte jedoch und gab einen erschrockenen Laut von sich, als sie in seine Richtung stolperte und blickte fragend über ihre Schulter, um zu erfahren, wer sie angerempelt hatte. "Deine Augen dienen nicht nur zur Dekoration" wurde ihr von einem sehr unhöflichen Kerl vorgeworfen, dessen dunkelgrüne Augen zu ihr hinab sahen, während sein schwarzes, sehr fettiges Haar sein Gesicht umrahmte. Auch seine Klamotten wirkten sehr ungepflegt, nicht zu vergessen der Gestank, der ihr in die Nase stieg. "Ach ja? Du hast wohl noch nie Seife..." setzte sie zur Antwort an, schielte jedoch im nächsten Moment zu Orochimaru hinauf, dessen rechte Hand ihren Mund blockierte, um sie zum Schweigen zu bringen. "Kleines Flittchen" kommentierte der Kerl, ehe er mit seinen fünf Gefolgsleuten weiter zog und Orochimaru seine Schülerin, welche ihm sogar in die Hand biss, in die entgegen gesetzte Richtung zerrte. "Kleine Shizu, mit der Räuberbande solltest du dich nicht anlegen" warnte er sie, zerrte sie vorerst in eine Seitengasse und zog schließlich seine rechte Hand zurück, um die vielen Bissspuren zu betrachten, die sie ihm in ihrer Wut zugefügt hatte. "Warum hast du mich aufgehalten? Ja, ich habe von dieser Festung im Norden schon eine Menge gehört, jedes Mal, wenn ich zum Dorf ging, um Lebensmittel zu kaufen. Und? Ich muss mich von einem ungewaschenen Kerl nicht als kleines Flittchen bezeichnen lassen. Das war bestimmt dieser Anführer, dieser Netsuke, der aus Ame stammen soll" beschwerte sich Shizu bei ihm, obwohl sie sehr wohl wusste, wieso er ihr ihren Mund verboten hatte. Sie sollte im Dorf kein Aufsehen erregen, eben weil sie seine Schülerin war. "Du solltest mir dankbar sein, dass ich dich aufgehalten habe. Laut den Informationen, die ich im letzten halben Jahr über Netsuke und seine Räuberbande in Erfahrung bringen konnte, soll er einige abtrünnige Shinobi um sich scharren, um seine Beute in der Festung zu schützen" erzählte er ihr und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Allein hast du keine Chance, weil wir nicht wissen, wie viele Männer ihm folgen und wie ihre Fähigkeiten aussehen" fügte er hinzu und sah sehr wohl, wie unzufrieden sie eigentlich war. "Kontaktiere Yoshihiro und Saori. Gemeinsam, als ultimatives Team, sollte es euch möglich sein, die Festung zu stürmen. Bei dieser Gelegenheit werde ich mit eigenen Augen sehen, wie stark ihr seid, wenn ihr eure Fähigkeiten kombiniert" schlug er ihr vor, denn als Team würde er Shizu gestatten, sich auf den Weg nach Norden zu machen. "Wo ist der Haken? Du bietest mir diesen Auftrag doch nicht einfach so an. Außerdem weißt du inzwischen, wie stark wir zusammen geworden sind" schmunzelte sie und sah ihn abschätzig an. "Schlaues Mädchen. Mir kam zu Ohren, dass sie nicht nur Diebesgut in ihrer Festung verstecken, sondern auch einige versiegelte Schriftrollen, deren Inhalt ich erforschen möchte" verriet er ihr ebenso schmunzelnd, denn es würde sich nicht nur für Shizu lohnen, sondern auch er würde einen kleinen, sehr interessanten Anteil erhalten. "Hätte ich mir denken können. Nur eine Sache bereitet mir Sorgen, Orochimaru-sama. Ich glaube nicht, dass Yoshi und Saori diesen Auftrag annehmen dürfen. Zum einen, weil du der Auftraggeber bist und zum anderen, na ja... Yoshi ist inzwischen Genin" erläuterte sie die Problematik und überlegte, ob es eine Möglichkeit gab, ihre Freunde zu überzeugen, ihr dennoch zu helfen. Dieser Netsuke musste auf jeden Fall von der Bildfläche verschwinden, weil er schon seit längerer Zeit gehörigen Ärger machte. "Lass Yoshihiro in der Nachricht, die du verfassen wirst, wissen, dass ich ihm die fehlenden Materialien geben werde, wenn er sich bereit erklärt, dir bei diesen Auftrag zu helfen. Desweiteren rate ich deinen Freunden davon ab, Tsunade in Kenntnis zu setzen. Zieht den vierten Hokage ins Vertrauen, wenn es unbedingt sein muss" erklärte er ihr und nickte zum Supermarkt, denn sie wollte doch noch unbedingt Lebensmittel einkaufen. "Mh... Ich werde tun, was sich machen lässt. Zum Glück wollte ich nie eine anerkannte Kunoichi werden. So viele Grenzen werden gesetzt, nicht zu vergessen die vielen Regeln" seufzte Shizu, war aber dennoch voller Zuversicht und verließ mit ihm die schmale Seitengasse. "Orochimaru-sama, ich bereue es nicht, zu dir geflüchtet zu sein" lächelte sie und ergriff seinen Ärmel, um mit ihm den Supermarkt zu betreten. "Als Zeichen meiner Dankbarkeit bekommst du eine Typberatung von mir. Ich hoffe, du hast genügend Zeit dabei" grinste sie ihn an, wohl wissend, dass er es nun bereute, mit ihr zum Dorf gegangen zu sein. Schließlich kannte er ihre Neigungen schon, die sie immer wieder gern auslebte. ~Erster Kontakt~ Summend verließ Shizu das kurze Waldstück, welches das Dorf Oto und die Unterkunft des Sannin voneinander trennte und lief, die letzten Stunden verdrängend, zielstrebig auf das nächste Modegeschäft zu. Vor dem Schaufenster blieb sie stehen, begutachtete die neueste Mode, die ihr widerstrebte und stieß einen leisen Seufzer aus. "Wieso gefallen mir all die Klamotten nicht? Das kann doch unmöglich an meinen Geschmack liegen, oder?" überlegte sie laut, neigte ihren Kopf zur Seite und nahm die Schaufensterpuppen noch einmal in Augenschein. "Vielleicht sollten Yuuki und ich unser eigenes Modegeschäft eröffnen, obwohl... Nein, lieber nicht. Zuviel Verantwortung" grübelte sie, dachte an eine eigene Kollektion und stellte sich Frauen vor, die ihre entworfene Kollektion trugen. "Aber wir könnten unsere Vorstellungen zeichnen. Genau, wir designen unsere eigene Mode und... Ich muss mir sofort einen großen Zeichenblock kaufen und Yuuki von dieser Idee schreiben" sponn Shizu ihre Idee weiter, obwohl sie sich keine Gedanken darüber machte, was ein Designer noch so tat und steuerte die Buchhandlung an, in der es auch Schreib und Zeichenutensilien zu kaufen gab. Bei der Buchhandlung angekommen sah sie bereits im Schaufenster die Auswahl der Blöcke, die erhältlich waren, lief abgelenkt weiter, um zur Eingangstür zu gelangen und stieß ungewollt mit einer Person zusammen. "Oh... Entschuldigung" erhob sie sofort ihre Stimme, schenkte der Person ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit und trat einen bedächtigen Schritt zurück. Vor ihr stand eine im schwarzen, langen Mantel gekleidete Person, ob männlich oder weiblich konnte sie nicht beurteilen, weil jene Person eine Kapuze und eine ihr sehr wohl vertraute Maske trug, die das Gesicht komplett bedeckte. "Die ANBU?" fragte sie sich insgeheim, stammelte eine weitere Entschuldigung vor sich her und deutete eine leichte Verneigug an. Ohne ein Wort trat der Maskierte an ihr vorbei, setzte unbeteiligt seinen Weg fort und veranlasste Shizu, sich weitere Fragen zu stellen. "Echt seltsam" musste sie zugeben, zuckte allerdings mit ihren Achseln und betrat die Buchhandlung. Lächelnd nahm sie einen großen Block zur Hand, befühlte das feste Papier, welches sich hervorragend zum Zeichnen eignete und sah sich nach vernünftigen Bleistiften um. Mit Kohle konnte und wollte sie nicht zeichnen, zeichnete sie doch nur aus Spaß und griff nach einem Radiergummi. "Das sollte genügen" entschied sie, ging mit der Ware zur Kasse und begrüßte die junge, blonde Verkäuferin. "Würden... Würden Sie mir, nachdem Sie bezahlt haben, ein Autogramm geben?" fragte die Verkäuferin unsicher nach und beobachtete, wie die junge Schauspielerin vor ihr errötete, verlegen zustimmte und in ihre rechte Manteltasche griff. "Mh?" entwich es Shizu, betrachtete einen kleinen, gefaltenen Zettel, der sich mit ihrer Geldbörse in ihrer Manteltasche befunden hatte und schüttelte ihren Kopf, bezahlte und schrieb ihren Namen auf ein Stück Papier. "Vielen Dank. Benötigen Sie eine Tüte?" fragte die Verkäuferin nach, verstaute das erhaltene Autogramm unter der Kasse und griff bereits zu eine der Plastiktüten. "Ja, bitte" antwortete Shizu abwesend, entfaltete den Zettel und las sich die wenigen Worte durch. Schluckend ließ sie nicht nur den Zettel fallen, sondern auch ihre Geldbörse, weshalb sich all ihr Kleingeld auf den Boden verteilte. Augenblicklich kam ihr ihre vorherige Begegnung mit dem Maskierten in den Sinn, der ihr hätte diesen Zettel beim Zusammenstoß in die Manteltasche stecken können. "Geht es Ihnen nicht gut? Sie wirken... Warten Sie, ich helfe Ihnen" erkundigte sich die Blonde bei ihrer Kundin, deren Gesichtsfarbe einer weißen Wand glich und kam hinter der Theke hervor, um ihr beim Aufsammeln des Kleingeldes zu helfen. Shizu blieb stumm, bedachte all die Informationen, die sie in den letzten Tagen erhalten hatte und biss sich auf ihre Unterlippe. Itachi hatte ihr via Brief erklärt, dass sie nicht herausfinden konnten, wer ihr die unzähligen Briefe geschrieben hatte. Der Grund, der Absender schrieb die Briefe mit Tusche, veränderte derart seine Schrift beim Schreiben, dass eine Analyse kein brauchbares Ergebnis hatte liefern können. "Darf ich?" fragte die Verkäuferin, deutete auf den Zettel und nahm ihn neugierig zur Hand, als ihr die Erlaubnis erteilt worden war. "Ich verfolge jeden deiner Schritte. Schon sehr bald wirst du nur mir allein gehören" las die Blonde leise vor und nun erst konnte sie natürlich nachvollziehen, weswegen sich ihre Kundin derart erschrocken hatte. "Was... Was würden Sie an meiner Stelle tun? Ich... Ich kann... Kann doch jetzt unmöglich durch den Wald gehen, oder? Hinterher lauert er mir dort auf und..." fragte Shizu die Verkäuferin und ließ ihren Satz unbeendet, weil allein der Gedanke an einen Übergriff eine unglaubliche Übelkeit in ihr auslöste. "Selbstverständlich nicht. Hören Sie, ich könnte meinen Bruder fragen, ob er ihr Team verständigt. Er ist im Lager" schlug sie vor, half der verängstigten Frau auf die Beine und führte sie zu vereinzelten Sitzgelegenheiten. "Warten Sie einen kurzen Moment" fügte die Blonde hinzu, reichte Shizu die Plastiktüte und machte sich umgehend auf den Weg zum Lager. Stumm blieb Shizu auf der weichen, schwarzen Couch sitzen, ihre Augen auf den Zettel gerichtet haltend und rief sich die letzten Drehtage in Erinnerung. Nicht nur viele Fehler hatte sie gemacht, wodurch sie in Verzug geraten waren. Nein, der Regisseur brachte mit dem gestrigen Tag kein Verständnis mehr für sie auf. Abgesehen davon hatte sie sich gestern Abend äußerst heftig mit Orochimaru gestritten, der seit jener Auseinandersetzung kein einziges Wort mehr mit ihr gewechselt hatte. Dementsprechend fühlte sie sich nun vollkommen allein, weil ihre Freunde in Konoha waren und sie sich in Oto aufhielt. "Mein Bruder hat sich auf den Weg gemacht. Möchten Sie vielleicht ein Glas Wasser oder eine Tasse Kaffee, während Sie warten?" fragte die blonde Verkäuferin und reichte der aufgelösten Frau ein Taschentuch. "Kaffee" nuschelte Shizu, schniefte in das Taschentuch hinein und nickte der Blonden dankbar zu, deren Aufgabe es nicht war, sich um sie zu kümmern. Es dauerte gerade einmal eine knappe Minute, als die Verkäuferin mit einer Tasse Kaffee, Milch und Zucker zurückkehrte und sich zu ihr setzte, um mit ihr zu warten. "Weiß Orochimaru-sama, dass Sie solche Briefe erhalten?" fragte die Blonde neugierig nach und sah im Augenwinkel, wie Shizu ihre Frage nickend beantwortete. "Ja, weiß er, aber er spricht kein Wort mehr mit mir. Ich... Ich habe gestern Abend etwas Dummes zu ihm gesagt" erzählte Shizu, faltete ihre Hände ineinander und senkte ihre Augenlider. "Und meine Entschuldigung wollte er nicht hören" fügte sie schniefend hinzu und spielte mit den Gedanken, ihren jetzigen Job zu kündigen. Ja, ihre Rolle konnte auch eine Kunoichi übernehmen, die sich in sie verwandelte. Erschrocken hob Shizu ihr Gesicht, als die Eingangstür zur Buchhandlung geöffnet wurde und ein ihr fremder Mann eintrat, dicht gefolgt von Orochimaru. "Orochimaru-sama kam mir bereits entgegen und meinte, dass er später das Team informieren würde" erläuterte der Fremde, welcher offenbar der Bruder der Verkäuferin war und ließ seine Schwester wissen, dass seine Arbeit im Lager auf ihn wartete. Derweil war Orochimaru vor Shizu in die Hocke gegangen, nachdem er den kleinen Tisch, auf dem eine Tasse Kaffee, Milch und Zucker standen, zur Seite geschoben hatte und nahm einen kleinen Zettel zur Hand. "Was ist passiert?" verlangte er zu erfahren und sah die blonde Verkäuferin an, die ihm jedoch keine weiteren Informationen geben konnte. "Shizu, was ist passiert?" wiederholte er seine Frage etwas lauter und erkannte seinen Fehler zu spät. Dementsprechend verwunderte ihn ihre kindische Reaktion auf seinen lauten Tonfall nicht und ergriff ihre Hände, mit denen sie versuchte, ihre Ohren zu bedecken. "Hör zu, ich werde deine gestrige Verdächtigung vergessen, hast du verstanden? Es ist wichtig, dass du..." versuchte er es im ruhigeren Ton und unterbrach sich selbst, als sie schluchzte. "Ich... Sollten Sie noch etwas benötigen, rufen Sie einfach nach mir" meldete sich die Verkäuferin zu Wort, setzte sich in Bewegung und verschwand vorerst in eines der Hinterzimmer des Geschäftes. Nur kurz hatte Orochimaru der Blonden seine Aufmerksamkeit geschenkt, konzentrierte sich nun wieder auf seine Drehpartnerin und wischte ihr vereinzelte Tränen von ihren Wangen. "Ich... Ich wollte dich nicht verdächtigen, wirklich nicht. Ich weiß, im Moment habt ihr es nicht einfach mit mir, aber als der Regisseur sagte, er könne unprofessionelle Personen nicht gebrauchen, da... Ich fühlte mich total schlecht, verstehst du? Heute Morgen wollte ich auch nicht aufstehen, weil... Ich wollte nicht noch einmal so runter gemacht werden" versuchte sie ihm stockend zu erklären, ließ sich weitere Tränen von den Wangen wischen und schniefte erneut ins Taschentuch hinein. "Ich weiß" erwiderte er ihr, war er doch anwesend gewesen, als sich der Regisseur darüber aufgeregt hatte, wieviel Zeit sie verschwendeten und erinnerte sich, wie seine Drehpartnerin nach jener Aufregung einfach abgehauen war, obgleich sie noch hätten drei Szenen drehen müssen, die sie auf den heutigen Vormittag verschoben hatten. "Wenn er dermaßen unzufrieden mit mir ist, soll er sich doch eine andere Dumme suchen, die seine herrische Art verträgt. So ein Penner, echt. Hoffentlich wird er auch einmal gestalkt, damit er merkt, wie das ist" teilte Shizu ihre persönliche Meinung mit und wie schon so oft schlug ihre Traurigkeit in blanke Wut um, die dem Sannin weitaus lieber war. Mit ihrer Wut konnte er wenigstens umgehen, im Gegensatz zu ihnen Heulkrämpfen, auch wenn sie eigentlich eher selten mies drauf war. "Und dieser Kerl soll mich endlich in Ruhe lassen. Was fällt dem überhaupt ein? Ich schwöre, packt er mich auch nur einmal an, vergesse ich unser Rechtssystem" fuhr sie in ihrer Wut fort, zerknüllte den Zettel mit ihrer rechten Hand, um zu demonstrieren, was sie davon hielt, ließ jenen Zettel auf den Boden fallen und trat noch einige Male mit ihren rechten Fuß darauf herum. "Versuche einen kühlen Kopf zu bewahren, Shizu. Wie hast du diesen Zettel erhalten?" versuchte er sie ein weiteres Mal zu beruhigen, um an die nötigen Informationen zu kommen. "Bevor ich die Buchhandlung betreten konnte, bin ich in eine Person hinein gerannt. Keine Ahnung, ob das ein Mann oder eine Frau war. Er oder sie trug einen schwarzen, langen Mantel mit Kapuze und eine Maske. Wie ein Mitglied von der ANBU eben. Ich war zwar im ersten Moment verwundert, habe mir aber nichts weiter dabei gedacht. Beim Bezahlen habe ich dann den Zettel in meiner Manteltasche entdeckt" erzählte sie ihm nun wesentlich ruhiger und versuchte sich an den Zusammenstoß zu erinnern. "Aber ich glaube schon, dass das ein Mann gewesen ist. Er war mindestens einen ganzen Kopf größer als ich" fügte sie grübelnd hinzu und bedachte Orochimaru mit fragender Miene. "Wir müssen in Betracht ziehen, dass sich der Stalker unter uns befindet. Kein Wort zum Team, nicht einmal zu Sasuke-kun, hast du mich verstanden?" bat er sie um ihr Schweigen und bedachte die vielen Fallen, von denen der Stalker mit Sicherheit wusste. Der Kerl war zumindest kein Anfänger, obgleich er gegen ihm, einen Sannin, nicht den Hauch einer Chance besitzen würde. "Okay, aber..." willigte sie ein und brach ihren Satz ab, als er in seine Beintasche griff und ein Kunai zückte. "Fortan wirst du ein Kunai bei dir tragen" lautete seine klare Anweisung und reichte ihr das äußerst scharfe Wurfmesser. "Aber... Ich darf keine echten Waffen besitzen. Steht in meinen Vertrag und du... Du darfst mir auch keine echten Waffen aushändigen" widersprach sie ihm und sah sehr wohl das heimtückische Lächeln auf seinen Lippen. "Auflagen dienen dazu, um umgangen zu werden" ließ er sie wissen und verriet ihr, dass er ihr später noch einen Gurt geben würde, um das Kunai unter ihrer Kleidung zu befestigen. Nickend und äußerst dankbar für seine Hilfe erhob sie sich, ergriff die Plastiktüte und legte vorerst die scharfe Waffe in die Tüte hinein, während sich nun auch der Sannin aufrichtete. "Ich werde schweigen, versprochen" versprach sie ihm, hob den Zettel vom Boden auf und atmete einmal tief durch. "Aber was machen wir jetzt? Wenn dieser Kerl zum Team gehört, dann... Jeden Tag bin ich von Kerlen umringt und... Sag, kann ich vielleicht bei dir im Zimmer schlafen? Vor dir... Vor dir haben die meisten Kerle Angst und na ja... Ich will dich nicht ausnutzen, versteh mich nicht falsch, aber... Stell dir vor, ich schlafe in meinem Zimmer und in der Nacht...". "Kannst du und ich spiele mit den Gedanken, all deine Freunde und das gesamte Team an der Nase herum zu führen" fiel er ihr ins Wort und sein breites Grinsen verriet der jungen Frau, dass er einen Plan besaß. "Lass hören" murmelte sie fragend, war sie schon gespannt auf seinen Plan und dachte unweigerlich an ihre Freunde, welche sie offensichtlich nicht einweihen sollte. "Wie würde der Stalker reagieren, wenn das Objekt seiner Begierde in den nächsten Wochen eine Beziehung beginnt?" stellte er seine Frage im leisen Ton, um ihr gleichzeitig seinen genialen Plan zu verraten und bedachte sie mit forschender Miene. "Mit welchem Mann sollte ich eine Beziehung beginnen? Ich bin nicht einmal verliebt und... Nein, du meinst doch nicht etwa... Orochimaru, glaubst du wirklich, dass er uns abkaufen würde, dass du und ich..." stotterte Shizu, welche nun erst erkannte, was er eigentlich plante und kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf. "Deine und auch meine Schauspielkünste werden erfordert und natürlich wäre es unnatürlich, wenn wir sofort eine Beziehung miteinander beginnen würden" erwiderte er ihr, legte überlegend seine rechte Hand an sein Kinn, weil er etwas Derartiges noch nie gemacht hatte und arbeitete ihren gemeinsamen Schlachtplan nach und nach aus. "Das ist nicht gerade mein Fachgebiet" gestand Orochimaru und überlegte, wie der erste Schritt aussehen sollte. "Ich weiß" murmelte Shizu, dachte nun selbst über seinen Vorschlag nach, der in der Tat funktionieren könnte, um den Stalker aus der Reserve zu locken. "Zum Glück hast du mich, sonst würde dein Plan auf jeden Fall scheitern. Komm, wir gehen in das kleine Café am Ende der Einkaufsstraße. Dort kann ich dir all meine Vorschläge nennen, die mir bereits im Kopf herum spuken" fuhr sie fort und setzte sich in Bewegung, um die Buchhandlung zu verlassen. Orochimaru folgte ihr ohne eine Erwiderung, wusste er doch um ihren Einfallsreichtum und würde ihr wohl oder übel die Planung überlassen müssen. Kapitel 86: Die wahre Gestalt ----------------------------- "Kakashi-sensei? Kakashi-sensei, bist du zu Hause?" rief Yoshi aufgebracht, drückte erneut auf die Klingel, in der Hoffnung, dass der Kopierninja ihm doch die Tür öffnete. "Verdammt... Minato ist auch nicht zu Hause und ich habe keine Ahnung, wo ich noch nach Yuuki suchen soll" fluchte der Schwarzhaarige und trat einen Schritt zurück, um zum gekippten Fenster zu blicken, welches zum Wohnzimmer des Jounin führte. Sehr wahrscheinlich lüftete Kakashi nur, denn unter normalen Umstände hätte sein Sensei ihm schon längst aufgedrückt. Er wollte sich gerade wieder auf dem Weg machen, um nach Yuuki zu suchen, hielt aber inne und drückte gegen die Tür, als er das zischende Geräusch hörte. Rasch lief er die Stufen hinauf, bis er den ersten Stock erreichte und seufzte erleichtert, als er Kakashi nur halb angezogen erblickte. "Ich stand unter der Dusche, Yoshihiro. Was ist denn los?" fragte Kakashi, gewährte seinem Schüler Einlass, der noch völlig außer Atem zu sein schien und zog die Wohnungstür ins Schloss, ehe er zum Schlafzimmer ging, um in seine Hose zu schlüpfen. "War Yuuki in den letzten zwei Stunden bei dir?" wollte Yoshi wissen, denn die Silberhaarige hatte sich seinem Sensei doch schon sehr oft anvertraut. "Nein, wieso fragst du? Was ist vorgefallen?" entgegnete Kakashi verwundert, denn eigentlich gehörte Yuuki zu den Menschen, die immer sagten, wo sie waren oder bleiben würden. "Nicht so wichtig. Weißt du wenigstens, wo Minato ist? Er war nämlich auch nicht zu Hause" lenkte Yoshi ein, denn die Wahrheit konnte er dem Kopierninja wohl kaum sagen. Sehr wahrscheinlich würde Kakashi Tsunade informieren und Yoshi wollte lieber nicht wissen, was für Maßnahmen die Blonde ergreifen würde, wenn sie von Jashin erfuhr, der den Körper des Jashinisten übernommen hatte. "Nein, aber... Nun warte, Yoshihiro. Möglicherweise kann ich dir bei der Suche nach Yuuki helfen" hielt er seinen aufgeregten Schüler auf, schnitt sich in den linken Daumen und formte einige Fingerzeichen, ehe er seine Hand auf den Boden legte und Pakkun rief. "Pakkun, könntest du Yoshihiro bei der Suche nach Yuuki helfen?" bat Kakashi, erhob sich aus der hockenden Haltung, als sein treuer Freund nickte und lief zum Kleiderschrank. "Ähm... Wieso hast du einen BH von Yuuki?" fragte Yoshi nun doch etwas irritiert und allmählich legte sich seine Aufregung, denn mit Pakkun an seiner Seite würde er Yuuki schon sehr bald finden können. "Ich konnte ihn ihr noch nicht zurück geben. Es ist nicht so, wie du vielleicht denkst. Den BH habe ich unter meinem Bett gefunden, als ich den Boden gewischt habe" erklärte der Jounin wahrheitsgemäß und obwohl ihm dieser Fund schon ein wenig peinlich erschien, ging er vor Pakkun in die Hocke, damit er ihren Geruch wahrnehmen konnte. "Ach... Ach so, ich dachte schon" lachte Yoshi, verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf und grinste dümmlich. "Du kannst dich auf mich verlassen, Kakashi. Yoshihiro, folge mir" erhob Pakkun seine Stimme und lief in den Flur. "Danke für deine Hilfe, Kakashi-sensei. Irgendwann werde ich dir erzählen, was eigentlich los ist. Keine Sorge, Minato habe ich aber informiert, also... Mach dir keine Sorgen um uns" verabschiedete sich Yoshi, eilte zu Pakkun in den Flur, um ihm die Wohnungstür zu öffnen und stieg mit ihm anschließend die Stufen im Treppenhaus hinab. Im selben Moment saß Yuuki neben Minato auf einer Bank auf dem Spielplatz und beobachtete, wie der Blonde den gar nicht mehr so kleinen Naru fütterte. "Kann er inzwischen krabbeln?" fragte Yuuki interessiert und lachte im nächsten Moment lauthals los, als Naru den Babybrei ausspuckte, welcher nun im Gesicht des vierten Hokage hing. "Ja, kann er und er freut sich jedes Mal, wenn er mich mit Brei bespucken darf, wie du sehen kannst" erläuterte Minato leicht schmunzelnd, wischte sich den klebrigen Babybrei aus seinem Gesicht und tupfte mit einem Tuch den Mund seines Sohnes ab, der offensichtlich satt war. "Das sah aber auch zum Schießen aus. Dein Sohn hatte also schon als Baby dumme Streiche im Kopf" grinste Yuuki und beugte sich zu Naru vor, der sie mit großen, blauen Augen musterte. "Ja, du warst schon immer frech" tadelte sie den kleinen Naru grinsend, dessen kleine, linke Hand eine silberne Haarsträhne umfasste und glucksend daran zerrte. "Die Wahrheit kannst du offenbar nicht vertragen. Au, du tust mir weh, Naru" jammerte sie und löste vorsichtig die kleine Hand von ihrer Haarsträhne. Minato hatte das Szenario nur belächeln können, obwohl er nach wie vor darüber nachdachte, wieso er sie ganz allein auf dem Spielplatz vorgefunden hatte. Sie hatte nachdenklich und ein wenig traurig ausgesehen, obwohl jene Traurigkeit verschwunden war und sie wieder lächelte. Ob er sie auf seine Beobachtung hin ansprechen sollte? Er wollte sie keineswegs bedrängen, aber er wurde das Gefühl nicht los, dass sie sich ernsthafte Gedanken um etwas machte. Vielleicht sollte er aber auch einfach abwarten, bis sie das Gespräch mit ihm suchte. Hoffentlich machte er sich grundlose Sorgen, denn seit er von Yoshi erfahren hatte, dass im Körper des Jashinisten dieser Todesgott hauste, Jashin persönlich, verspürte er schon ein sehr ungutes Gefühl. "Yuuki" hörte die Silberhaarige ihren Namen rufen, sah über ihre Schulter und erblickte Yoshi in Begleitung von Pakkun. Außer Atem hielt Yoshi schließlich vor ihnen, bedankte sich stockend bei Pakkun, der ihm wirklich eine große Hilfe bei der Suche gewesen war und stützte sich mit seinen Händen auf seinen Knien ab, um erst einmal wieder zu Atem zu kommen. "Kein Problem, Yoshihiro. Bis zum nächsten Mal" verabschiedete sich der kleine Ninjahund, löste sich anschließend in Rauch auf und ließ Yoshi mit Minato und der Zielperson allein. "Wart ihr die ganze Zeit zusammen? Echt, wieso muss ich eigentlich immer quer durch Konoha laufen?" beschwerte sich Yoshi, atmete noch einige Male tief durch und straffte seine Gestalt. "Auch egal. Wir haben ein Problem mit Jashin-sama. Er hat Saori ins Jenseits befördert und...". "Ist doch nichts Neues, Yoshi. Sie legt es doch immer wieder darauf an" fiel Yuuki ihm ins Wort, verschränkte ihre Arme vor der Brust und schüttelte ihren Kopf, während Minato diese Information sehr ernst zu nehmen schien. "Ja, ich weiß, aber dieses Mal machte er nicht den Eindruck auf mich, als wolle er ihr ihre Seele zurück geben" erklärte Yoshi, setzte erneut zum Sprechen an und biss sich auf die Unterlippe, als Yuuki ihren Mund öffnete. "Dann bleibt Saori eben länger im Jenseits. Das wollte sie doch selbst" zuckte Yuuki mit ihren Schultern, denn sie würde nun nicht nach Hause eilen und Jashin bitten, Gnade walten zu lassen. "Nein, sie wird endgültig sterben, wenn sie nicht ihre Seele vor der vierundzwanzig Stundenfrist zurück bekommt. Hat Jashin-sama selbst gesagt. Gaara ist krank vor Sorge und wollte schon zu Tsunade gehen, damit Maßnahmen ergriffen werden, aber ich konnte ihn beruhigen und habe ihm versichert, dass ich dich finden werde" erzählte Yoshi ihr, ehe sich Minato erhob und Yoshi eindringlich musterte. "Yoshi, wenn diese Information stimmt, dann... Dann darf ich nicht länger schweigen. Tsunade-sama muss von Jashin-sama erfahren, bevor er möglicherweise unschuldige Dorfbewohner tötet. Das ist meine Pflicht als vierter Hokage" teilte er dem Schwarzhaarigen mit, denn dieses Problem durfte nicht ausarten. "Ja, ich weiß. Bis zum Neumond dauert es noch einige Tage. Weißt du...". "Ich kümmere mich um dieses Problem, also muss Tsunade nicht informiert werden. Ich muss sowieso noch wegen letzter Nacht mit Jashin reden" unterbrach Yuuki den Schwarzhaarigen, erhob sich von der Bank und vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen. "Und ich werde ein ernstes Wörtchen mit Saori sprechen. Sie sollte Jashin nicht ständig verärgern und uns somit in Gefahr bringen. Sie mag diese ganze Angelegenheit unheimlich lustig finden, aber sie spielt nicht nur mit ihrem eigenen Leben" fügte sie noch hinzu, lief an Yoshi und Minato vorbei und verließ den Spielplatz, um auf dem direkten Wege nach Hause zu gehen. Jashin konnte mit Sicherheit auch zum genauen Gegenteil mutieren, wenn er täglich respektlos behandelt wurde. Nur ihr zuliebe verzichtete er im Moment auf die vielen Seelen, die er einsammeln könnte, aber vermutlich würde er sein Wort brechen, wenn sein Geduldsfaden nur lange genug strapaziert wurde. Ja, er würde Furcht und Schrecken verbreiten, grausamer als Hidan, der schon sehr gern tötete. "Ich hoffe, dass ihr Jashin unter Kontrolle halten könnt. Ich schweige wirklich nur, weil du mich darum gebeten hast" murmelte Minato und sah Yoshi mit besorgter Miene an. "Wie geht es dir? Kakashi sagte, dass sich Darui von dir getrennt hätte" wechselte der Blonde das Thema, setzte sich wieder auf die Bank und deutete Yoshi an, sich zu ihm zu setzen. "Mh? Woher weiß er das denn? Nur Yuuki, Jashin-sama, Gaara und Saori wissen, dass er sich von mir getrennt hat. Ich bin nicht traurig, falls du das denkst. Darui und ich bleiben Freunde und ich gönne ihm die Chance, um glücklich zu werden" war Yoshi doch sehr erstaunt, setzte sich zu Minato und legte ein zufriedenes Lächeln auf. "Minato, vor drei Tagen... Ich will dich nicht ausfragen, aber... In letzter Zeit benimmst du dich schon seltsam. Ich bin auch nicht eifersüchtig, aber sehr neugierig. Ich musste dir schließlich zwischen Tür und Angel von Jashin-sama erzählen und die Situation kam mir einfach merkwürdig vor" schilderte Yoshi seine Sicht und hob seine linke Augenbraue, als der Blonde errötete. "Es... Es ist kompliziert, dir diese Geschichte zu erklären. Ich... Ich habe vor einigen Monaten zwei Männer kennen gelernt" beichtete Minato und die Röte auf seinen Wangen verdunkelte sich, als er den Blick des Schwarzhaarigen auf sich ruhen spürte. "Und? Ist doch nichts dabei" zuckte Yoshi mit den Achseln, obwohl er schon erstaunt war, dass Minato gleich zwei Männer hatte. "Es ist nicht so, wie du denkst, Yoshi. Ich habe nicht mit ihnen geschlafen, also...". "Warum rechtfertigst du dich? Ich sagte dir doch schon, dass ich nicht eifersüchtig bin. Du und ich, wir sind nicht zusammen, demnach darfst du tun, was dir Spaß macht, oder nicht?" fiel Yoshi dem Blonden ins Wort, welcher nun seinen Kopf senkte und den kleinen Naru betrachtete, der inzwischen eingeschlafen war. "Weil ich nicht will, dass du einen falschen Eindruck von mir bekommst und... Ich habe Beistand gebraucht, von einem schwulen Paar, sie haben mir sehr viele Dinge erklärt und... Ich war die ganze Zeit so... So verdammt eifersüchtig, obwohl ich total unsicher war und es noch immer bin. Ich habe den Gedanken einfach nicht ertragen, dass du mit Darui... Nur deswegen habe ich manchmal solche Sachen gesagt, die ich eigentich nie sagen würde. Ich habe mich nicht gefreut, sondern... Ich war so wütend auf mich selbst" beichtete Minato wispernd, obwohl seine letzten Worte etwas lauter über seine Lippen huschten und er sich anschließend auf die Unterlippe biss. "Ich... Tut mir leid, Yoshi. Ich hätte... Sollte..." erhob Minato nach einigen Minuten seine Stimme, sehr wohl wissend, dass der Schwarzhaarige hören würde, dass er, der vierte Hokage, seine Fassung nicht länger hatte aufrecht erhalten können und hob seine rechte Hand, um sich die vereinzelten Tränen aus den Augenwinkeln zu wischen. "Ich sollte besser nach Hause gehen und...". "Warte..." unterbrach Yoshi ihn, legte seine rechte Hand auf die Schulter des Blonden, der sich hatte erheben wollen und hielt seine goldenen Augen auf den Boden gerichtet. Konnte Minato denn nicht verstehen, dass er, Yoshi, verwirrt war? Das er persönlich glaubte, sich in einem Traum zu finden? Dieses Geständnis, mit welches er nie gerechnet hätte, hatte ihm die Sprache geraubt, zudem ihm die Worte unglaublich aufwühlten und er nicht wusste, wie er nun reagieren sollte. Die ganze Zeit war er doch in den Glauben gewesen, dass Minato nur einen guten Freund in ihm gesehen hatte. "Ich weiß nicht, was du von mir erwartest, aber... Du kannst jetzt nicht einfach nach Hause gehen, nur weil du glaubst, einen Fehler gemacht zu haben. Ich schlage vor, wir gehen zu dir und reden in aller Ruhe miteinander" schlug Yoshi nach reifer Überlegung vor, denn ohne ein klärendes Gespräch würde er wohl kaum in der nächsten Nacht ruhig schlafen können. Stumm nickte Minato jenem Vorschlag zu, erhob sich mit Yoshi, dessen rechte Hand noch immer auf seiner Schulter ruhte und seufzte lautlos. "Ich wollte dich nicht verunsichern, Yoshi" murmelte Minato und nun erst sahen die goldenen Augen auf, während auf den Lippen des Schwarzhaarigen ein unsicheres Lächeln erschien- "Bei dir war ich mir noch nie sicher, Minato, aber... Vielleicht verstehe ich mehr, wenn wir offen und ehrlich miteinander reden" erläuterte Yoshi, zog nun erst seine rechte Hand zurück und folgte dem Blonden, der wohl auch seiner Meinung zu sein schien und verließ mit ihm den Spielplatz. Ja, ein klärendes Gespräch würde Yoshi sicherlich offenbaren, wie sich Minato im vergangenen halben Jahr gefühlt haben musste. Währenddessen betrat Yuuki ihre Wohnung, zog die Wohnungstür ins Schloss und lief den Flur hinunter. Im Türrahmen zum Wohnzimmer blieb sie stehen, sah dem ehemaligen Kazekage direkt in die Augen, der auf der Couch saß und den Kopf der Grünhaarigen auf seinen rechten Knie gebettet hatte. "Gaara, ich werde zum letzten Mal Jashin bitten, dass er Saori ihre Seele zurück gibt. Ich sagte heute Morgen schon beim Frühstück, dass es mir langt. Sie soll sich einfach am Riemen reißen, hast du verstanden, was ich dir sagen will? Ich habe genügend eigene Probleme und kann mich nicht ständig um sie kümmern, nur weil sie meint, dass es cool wäre, einen Ausflug ins Jenseits zu machen" erhob Yuuki bedrohlich leise ihre Stimme und als er ihr verstehend zunickte, kehrte sie, lief auf das Zimmer des Todesgottes zu und betätigte, ohne an die Tür zu klopfen, die Türklinke. "Jashin, ich kann verstehen, dass dir Saori mit ihrer Respektlosigkeit auf die Nerven fällt, aber dennoch muss ich dich um den Gefallen bitten, ihr ihre Seele zurück zu geben" bat sie ihn sofort, als sie ihn auf dem Bett liegen sah und lehnte sich an den Türrahmen. "Abgelehnt, verehrte Yuuki. Mein Missfallen zu erregen kommt ihr nun teuer zu stehen, denn ich bin ein göttliches Wesen und lasse mich ungern zum Narren halten" entgegnete er ihr mit geschlossenen Augen und lauschte den leisen Schritten, die sich seinem Bett näherten, ehe die Matratze neben ihm nachgab. "Wenn du wirklich willst, dass sie dir Respekt erweist, dann... Dann quäle sie von mir aus. Mit dem Tod bestrafst du sie nicht wirklich" murmelte Yuuki, sah über ihre Schulter und zu ihm hinab. "Erziehe sie dir, damit sie dir genügend Respekt erweist. Das wäre doch eine interessante Aufgabe, denkst du nicht?" schmunzelte sie, ehe sich seine roten Augen öffneten und er ihren Blick erwiderte, nicht ohne selbst zu schmunzeln. "Darf ich sie foltern, verehrte Yuuki?" fragte er nach, erhielt ihr zaghaftes Nicken, wohl wissend, dass Saori ihr diese Zustimmung wohl nicht vergeben würde, aber diese Tatsache kümmerte ihn nicht, erhob seine rechte Hand und schnippte mit seinen Fingern. "Danke, Jashin" wisperte Yuuki leise und sah zur offenen Tür, als sie Schritte hörte und sah ihrer Freundin direkt in die Augen, welche wieder unter den Lebenden weilte. "Wir sollten gehen, Saori" murmelte Gaara, ergriff den linken Arm der Grünhaarigen, die bereits ihren Mund öffnete und zog sie mit sich zur Wohnungstür. "Aber...". "Ich erkläre dir die Einzelheiten, wenn wir in unserer Wohnung sind" fiel der ehemalige Kazekage ihr ins Wort, zog die Wohnungstür hinter sich zu und schob Saori die Stufen hinauf, denn sie war eben erst dem Tode entkommen und musste nicht noch einmal dieser tödlichen Gefahr ausgesetzt werden. Kankuro machte sich doch auch Sorgen und er wollte seinen älteren Bruder nicht enttäuschen, nur weil er nicht auf Saori geachtet hatte, die sich immer wieder gefährliche Scherze mit Jashin erlaubte. Nein, er würde ihr in aller Ruhe erklären, dass sie sich vorerst von Jashin fern halten sollte, damit das Dorf in Sicherheit war und wenn er sie dafür einsperren musste, nur weil sie nicht auf ihn hörte, würde er das tun. Yuuki seufzte lautlos, denn anscheinend hatte wenigstens Gaara den Ernst ihrer Lage verstanden, weswegen sie, Yuuki, ihre Freundin nicht zurecht weisen musste. "Jashin, wir müssen reden. Es geht um letzte Nacht" erhob sie ihre Stimme, sah erneut über ihre Schulter und zu Jashin hinab. Wie sollte sie ihm nur zu verstehen geben, dass er sie nicht noch einmal küssen sollte? Würde er verstehen, dass sie nach wie vor an Hidan dachte, den sie nicht einfach vergessen konnte? Langsam setzte sich Jashin auf, rutschte zu ihr heran, bis er neben ihr saß und strich seine leicht zerknitterte Robe glatt. "Ich bereue es nicht, dich geküsst zu haben, verehrte Yuuki. Ich konnte zudem in deinen Augen erkennen, dass du mich ebenso küssen wolltest, wenn auch dein Verlangen nicht so stark war. Du weigerst dich...". "Ich hatte nicht vor, dir irgendwelche Vorwürfe zu machen. Letzte Nacht... Ja, ich fühlte tatsächlich etwas für dich, aber du hättest Anstand bewahren sollen" fiel sie ihm ins Wort, errötete im nächsten Moment um die Nase, als er seine Hand unter ihr Kinn legte und sie sich gezwungen sah, ihm wieder in die Augen zu sehen. "Vielleicht muss ich dir zustimmen, ich wollte dir und auch mir eine wertvolle Erinnerung schenken. Solche Gefühlsregungen wie Zuneigung oder aufrichtiges Interesse empfinde ich eigentlich nie in der Gegenwart eines Menschen, aber du, verehrte Yuuki, bist etwas Besonderes für mich, einem Gott" ließ er sie wissen und sah ihr nach wie vor in die Augen, nur um zu erkennen, wie unsicher sie sich im Moment fühlte. "Jashin, ich...". "Ich habe zu spät erkannt, dass es der menschliche Körper deines Exfreundes ist, den ich benutzt habe, um dich zu küssen. Meine wahre Gestalt... Möchtest du, dass ich meine wahre Gestalt annehme?" unterbrach er sie, zog seine Hand zurück und schenkte ihr ein zaghaftes Lächeln, als er ihre errungene Neugierde in ihren goldenen Augen erkennen konnte. "Deine wahre Gestalt?" fragte sie wahrlich interessiert und stellte sich schon einige Aussehmöglichkeiten vor, die zu einem Todesgott passen würden. Ob er einen schwarzen Mantel mit Kapuze trug? Trug er möglicherweise eine große Sense mit sich herum, wie sie es aus dem Fernsehen her bei einem Sensenmann kannte? Möglicherweise sogar der Tod persönlich? Yuuki wusste es nicht und bemerkte nun erst seine Hand, die er auf ihren Handrücken gelegt hatte, um zu erfahren, wie sie sich ihm vorstellte. "Ihr Menschen seid sehr amüsante Wesen mit äußerst interessanten Vorstellungen" musste er wahrlich amüsiert zugeben, erhob sich und trat einige Schritte vom Bett weg. "Meine wahre Gestalt wird beim Neumond wieder schwinden, also gewöhne dich nicht zu sehr an mein ursprüngliches Aussehen" bat er, denn er konnte seine wahre Gestalt nur so lange aufrecht erhalten, so lange ihm noch seine Macht zur Verfügung stand. Er war schließlich kein Shinobi, sondern ein Wesen, welches schon seit mehreren Jahrhunderten existierte und auf solche Tricks nicht angewiesen war. Nickend, aber immer noch interessiert, sah sie zu ihm auf, verfolgte mit ihren Augen, wie er seine rechte Hand erhob und anschließend mit den Fingern schnippte, ehe er von Rauch umhüllt wurde. Nur langsam lichtete sich die Rauchschwade, offenbarte ihr schließlich ein leicht gebräuntes Gesicht, welches von hellbraunem, kurzen Haar umrahmt wurde, ehe sie die kleinen, weißen Hörner sah, die aus dem Haar hervor stachen. Rote Augen, wie er sie zuvor auch besessen hatte, sahen zu ihr hinab, während sich nun auch der restliche Rauch verzog und ihr sein gebräunter Oberkörper offenbart wurde, der sehr muskulös auf sie wirkte. "Ich mochte deinen vorherigen Kleidungsstil sowieso nicht, aber du trägst nur noch diese weiße Hose mit dem... Was ist das eigentlich?" fragte sie und zeigte keinerlei Furcht vor ihm, obwohl er sogar einen Schweif besaß. "Du bist erstaunlich, verehrte Yuuki. Dieses schwarze Tuch um meiner Taille dient nicht nur als Gürtel, sondern auch als eine Art Verzierung. In der Unterwelt, dort, wo ich herrsche, ist es sehr warm, im Gegensatz zu eurer Welt. Ich trug stets eine Robe, die eines Gottes würdig erschien, wie ich es dir bereits sagte und die mich warm hielt" erläuterte er ihr und selbst seine Stimme hatte sich verändert, klang nun viel tiefer, gar sehr düster. Yuuki schluckte lautlos, ignorierte die wohlige Gänsehaut, die ihr über den Rücken gewandert war und beobachtete ihn, als er sich in Bewegung setzte und sich zu ihr auf das Bett gesellte. Verwundert wanderten ihre Augen über seinen entzückenden Rücken, auf deren linken Schulterblatt sie das Symbol für Jashin erkennen konnte und wanderte, schließlich sah sie zum ersten Mal ein göttliches Wesen in ihrer wahren Gestalt, mit ihrer Hand zum Schweif, ließ ihren Zeigefinger über das glatte, hellbraune Fell gleiten, ehe sie das flauschige Ende erreichte. Ebenso neugierig richtete sie ihre goldenen Augen auf die Hörner, die sie irgendwie an die Hörner einer Ziege erinnerten und erhob ihre Hände, um jene Hörner vorsichtig zu befühlen. "Du bist sehr neugierig" stellte er fest und belächelte ihre Furchtlosigkeit, mit welche er nun nicht gerechnet hätte. "Na ja... So etwas sehe ich nicht jeden Tag" gab Yuuki zu, zog ihre Hände wieder zurück und betrachtete noch einmal seinen Schweif. "Wieso hast du nicht sofort deine wahre Gestalt angenommen? Du hättest uns viele Missverständnisse ersparen können" wollte sie wissen und belächelte sein Tun, musterte abermals seinen Schweif, der sich um ihr Handgelenk gewickelt hatte und glitt noch einmal mit ihrer Hand über das glatte, weiche Fell. "Hättest du mir geglaubt, dass ich Jashin bin, wenn ich direkt in meiner wahren Gestalt erschienen wäre?" antwortete er mit einer berechtigten Gegenfrage und ergriff ihre Hand, die nach wie vor seinen Schweif streichelte. "Weiß nicht, keine Ahnung, aber sehr wahrscheinlich nicht" erwiderte sie ihm und neigte ihren Kopf fragend, als er sie daran hinderte, noch einmal seinen Schweif zu berühren. "Verehrte Yuuki, ich schlage dir sonst keine Bitte ab, aber du musst wissen, dass mein Schweif äußerst empfindlich auf diverse Liebkosungen reagiert. Deine zärtlichen Berührungen gehen mir durch Mark und Bein" ließ er sie wissen, brachte sie augenblicklich zum Erröten und ließ ihre Hand los, die sie nun beschwichtigend zurück zog. "Ähm... Konnte ich doch nicht wissen. Entschuldige" stammelte Yuuki und ärgerte sich insgeheim, weil es seine dunkle, verruchte Stimme war, die eher ihr durch Mark und Bein ging. Zudem gefiel ihr sein jetziges Erscheinungsbild, auch wenn sein Schweif und seine Hörner ungewöhnlich erschienen, aber sie musste dennoch zugeben, dass er äußerst sexy auf sie wirkte. "Ich fühle mich sehr geschmeichelt" erhob er seine Stimme und bemerkte ihren verwunderten Gesichtsausdruck, deutete anschließend auf seinen Schweif, welcher noch immer um ihr rechtes Handgelenk geschlungen war und belächelte ihre aufkommende Verlegenheit. Abrupt löste sie seinen Schweif von ihrem Handgelenk, erhob sich vom Bett und verließ sein Zimmer. "Verehrte Yuuki, ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen. Zu wissen, dass du mich anziehend findest, ist...". "Meine Gedanken sollst du nicht lesen, Jashin. Das ist... Du bittest mich um mein Vertrauen, aber wenn du heimlich meine intimsten Gedanken liest, dann..." fiel sie ihm ins Wort, blieb im Flur stehen, als er ihr Handgelenk umfasste und sie von ihm an die Wand neben der Tür dirigiert wurde. "Verzeih, so war mein Vergehen keineswegs gemeint. Die Wahrheit lautet, ich war überrascht durch deine Furchtlosigkeit und wollte wissen, wie du meine wahre Gestalt empfindest" erklärte er ihr und stützte sich mit beiden Händen neben ihrem Kopf an der Wand ab. "Mit dem Verhaltensmuster eines Menschen bin ich nur sehr bedingt vertraut, obwohl ich natürlich weiß, wie ich mich gegenüber des weiblichen Geschlechtes zu verhalten habe. Letzte Nacht, diese Atmosphäre zwischen dir und mir, nutzte ich, aber wie mir scheint, habe ich dich sehr verärgert, obwohl mir deine Körpersprache etwas anderes verriet" gestand er ihr leise und versuchte zu verstehen, woher ihre plötzliche Röte her rührte. "Das... Das weiß ich, Jashin, aber du stiftest trotzdem Verwirrung. Ich sollte dich nicht anziehend oder gar Gefallen an dir finden. Du verunsicherst mich jedes Mal, wenn du mir Komplimente machst und... Ich darf und sollte nicht so fühlen. So lange ich Gefühle für Hidan besitze, der mir sehr fehlt und den ich brauche...". "Kann er dich glücklich machen? Hast du dich denn nicht von ihm getrennt, weil du unglücklich mit ihm warst?" unterbrach er sie leise und legte seine rechte Hand auf ihre Wange. "Verzeih meine Worte, verehrte Yuuki" bat er nach einigen Minuten, atmete einmal tief durch und trat einen gewaltigen Schritt zurück, um sie nicht länger zu bedrängen. "Ich werde dich nicht länger mit meinen Komplimenten belästigen, wenn dies dein Wunsch ist. Ich war töricht und glaubte, dass du... In einigen Tagen ist Neumond und du wirst Hidan wieder sehen. Bis dahin musst du dich noch gedulden" fügte er leise hinzu, setzte sich in Bewegung und betrat sein Zimmer. "Jashin?" hielt sie ihn auf, blieb an der Wand gelehnt stehen und wusste nicht einmal den genauen Grund, weshalb sie ihn eigentlich aufhielt. "Es stimmt, ich war unglücklich mit Hidan und ich bin immer noch unheimlich wütend auf ihn, weil er dir seinen Körper überlassen hat, aber... Ich liebe ihn doch trotz seiner Fehler. Menschen besitzen nun einmal Fehler und... Ich erwarte kein Verständnis von dir, ich wollte dir nur sagen, dass ich...". "Doch, ich verstehe deine Wort sehr wohl, verehrte Yuuki. Ich mag kein menschliches Wesen sein, aber ich verstehe durchaus deine Gefühle für meinen Diener" unterbrach er sie, blieb im Türrahmen zu seinem Zimmer stehen und sah ihr in die Augen, während er seine Arme vor der Brust verschränkte. "Wie ich bereits sagte, ich empfinde zum ersten Mal ernsthaftes Interesse gegenüber einem Menschen. Mein einziger Fehler war es, dich letzte Nacht zu küssen, obwohl ich hätte wissen müssen, wie du reagieren wirst" fuhr er fort, strich sich einige seiner hellbraunen Haarsträhnen aus der Stirn und schloss seine roten Augen. "Kannst du mir diesen einen Fehler vergeben?" fragte er leise und öffnete seine Augen wieder, als er plötzlich ihre Arme um seinen Oberkörper spürte und löste die Verschränkung seiner Arme auf, während er zu ihr hinab blickte. "Wie lange willst du dir denn noch tadeln? Außerdem habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich dich gewähren ließ und um mich herum nur noch die Romantik gesehen habe. Nicht nur du hast Schuld, sondern auch ich" murmelte sie, schloss ihre Augen und senkte ihre Stirn auf seine Schulter, ehe er ihre Umarmung zögerlich erwiderte. "Und du belästigst mich nicht mit deinen Komplimenten. Du übertreibst meist nur maßlos und ich... Ich weiß nie, was ich dir antworten soll" murrte sie, löste sich einige Zentimeter von ihm und schlug mit halbherziger Kraft mit ihren Fäusten gegen seine Brust. "Und jetzt besitzt du auch noch dein göttliches Aussehen. So kannst du auf gar keinen Fall vor die Tür gehen, sonst laufen dir die Frauen in Reihen hinterher und..." setzte sie erneut zum Sprechen an, verstummte jedoch im nächsten Moment, als er ihre geballten Hände umfasste und sich zu ihr hinab beugte, um ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn zu hauchen. "Gestattest du mir, meine wahre Gestalt zu behalten, so lange es mir noch möglich ist?" fragte er wispernd, während sein Schweif ein Eigenleben zu führen schien und sich um ihre Taille legte. "Das... Das musst du doch selbst wissen, also...". "Ich wünsche, dass du diese Entscheidung für mich triffst, verehrte Yuuki" fiel er ihr ins Wort, drückte sie mit sanfter Gewalt an seinen Oberkörper und spürte sehr wohl ihr rasendes Herz und ihre plötzliche Unruhe. "Jashin, ich...". "Triff diese Entscheidung für mich" unterbrach er sie abermals, indem er ihr jene Worte ins Ohr flüsterte und seine linke Hand durch ihr silbernes Haar gleiten ließ. Abrupt löste sich Yuuki von ihm, trat einige Schritte zurück und senkte ihren Kopf gen Boden, um ihre Röte zu verbergen. "Von mir aus kannst du deine wahre Gestalt behalten. Stiftet weniger Verwirrung" teilte sie ihm mit und lief mit gesenkten Kopf Richtung Küche. "Ich bereite das Abendessen vor. Ich rufe dich, wenn das Essen fertig ist" verkündete sie, verschwand auf seinem Sichtfeld und zog die Küchentür hinter sich zu. Jashin blieb mit einem überaus erfreuten Schmunzeln im Türrahmen zu seinem Zimmer zurück und dachte an ihre eben ausgesprochenen Worte zurück. "Du begehrst mich, so wie ich dich begehre. Wie lange wirst du deine Begierde noch leugnen können, verehrte Yuuki?" fragte er sich insgeheim und überlegte, wie er sich nun ihr gegenüber verhalten sollte. Vielleicht sollte er in den nächsten Tagen einfach nichts Besonderes sagen oder tun und beobachten, wie sie auf seine Tatenlosigkeit reagierte. Ja, er würde abwarten, denn sie würde mit Sicherheit früher oder später einen Schritt auf ihn zu machen. ~Outtakes~ "Ich konnte ihn ihr noch nicht zurück geben. Es ist nicht so, wie du vielleicht denkst. Den BH habe ich unter meinem Bett gefunden, als ich den Boden gewischt habe" erklärte der Jounin wahrheitsgemäß und obwohl ihm dieser Fund schon ein wenig peinlich erschien, ging er vor Pakkun in die Hocke, damit er ihren Geruch wahrnehmen konnte. "Klar, würde ich an deiner Stelle auch behaupten" grinste Yoshi amüsiert und zwinkerte in die Kamera, um den Zuschauern zu versichern, dass er sich nur einen kleinen Scherz mit Kakashi erlaubte. "Wem gehört eigentlich dieser BH? Wurde er extra für diese Szene gekauft?" erkundigte sich der Jounin, griff zum weißen BH und betrachtete die schwarzen Verzierungen. "Keine Ahnung. Takano-sama, wem gehört dieser BH?" fragte er den Regisseur, ergriff dessen Handgelenk und zog ihn vor die Kamera, seinen lauten Protest ignorierend, weil er nicht unbedingt von der Kamera eingefangen werden wollte. "Jetzt stellen Sie sich doch nicht so an. Vielleicht möchten unsere Zuschauer wissen, wer für unser Drehbuch verantwortlich ist" murrte Yoshi und deutete auf einen braunhaarigen Mann, der eine schwarze Brille trug und dessen grüne Augen verrieten, dass er nicht gerade fröhlich gestimmt war. "Das ist unser Boss. Takano-sama, begrüßen Sie wenigstens unsere Zuschauer" forderte der Schwarzhaarige den Regisseur auf und nickte Kakashi zu, der seine Meinung teilte. "Guten... Guten Tag, verehrte... Verehrte Zuschauer. Ich bin Tsurumi Takano, der Regisseur dieser Serie und...". "Findest du nicht, dass er nervös wirkt? Stottert herum, als würde er voll das wichtige Interview geben" wisperte Yoshi unterbrechend, versuchte wirklich leise zu sein, damit nur Kakashi seine Worte hörte und zuckte kaum merklich zusammen, als Takano das Drehbuch einrollte und auf seinen Kopf schlug. "Ich habe sehr gute Ohren, Yoshihiro. Zurück an die Arbeit" presste Takano wütend hervor, atmete mehrmals tief durch und lächelte zum Schluss noch einmal in die Kamera, ehe er sich zurück zog und sich setzte. Yoshi murmelte noch etwas Unverständliches vor sich her, befühlte seinen Kopf und glaubte ein Lächeln unter dem Tuch des Jounin zu erkennen, welcher sich offensichtlich köstlich über ihren Regisseur amüsierte. "Wart ihr die ganze Zeit zusammen? Echt, wieso muss ich eigentlich immer quer durch Konoha laufen?" beschwerte sich Yoshi, atmete noch einige Male tief durch und straffte seine Gestalt. "Weil du unser Laufbursche bist?" entgegnete Yuuki ebenso fragend, kicherte in sich hinein, als sie seinen angesäuerten Gesichtsausdruck erblickte und pfiff unschuldig vor sich her. "Sehr witzig" beschwerte sich Yoshi, verschränkte seine Arme vor der Brust und drehte seinen Kopf demonstrativ zur Seite. "Meine wahre Gestalt wird beim Neumond wieder schwinden, also gewöhne dich nicht zu sehr an mein ursprüngliches Aussehen" bat er, denn er konnte seine wahre Gestalt nur so lange aufrecht erhalten, so lange ihm noch seine Macht zur Verfügung stand. "Wie schade. Verehrte Zuschauer, wie gefällt euch meine Wahl? Takano-sama fragte mich vor einigen Tagen, wie ich mir Jashin vorstelle und stellte mir einige Männer zur Verfügung. Das Resultat seht ihr nun und ich würde mich freuen, wenn ihr mir verraten würdet, wie ihr euch Jashin vorgestellt habt" lächelte Yuuki in die Kamera und deutete auf den gebräunten Mann vor sich, der nun in die Rolle des berüchtigten Jashin übernehmen würde. "Und ich freue mich, dass du mich ausgewählt hast, Yuuki" stimmte Jashin zu, der seinen wahren Namen nicht nennen wollte und schenkte den Zuschauern ein charmantes, unwiderstehliches Lächeln. "Ich sehe es schon kommen, wie uns die Frauen, die dich anhimmeln, die Tür einrennen. Wer kann schon einem solchen Lächeln widerstehen?" murmelte Yuuki seufzend, nickte dem Regisseur zu und setzte sich in Szene. Kapitel 87: Überrumpelnde Geständnisse -------------------------------------- Abwartend saß Yoshi auf der Couch, nachdem er sich das neu angelegte Fotoalbum vom Regal genommen hatte und betrachtete die zusammen gefundene Familie. "Ich freue mich für dich, Naruto" dachte sich der Schwarzhaarige insgeheim, ehe er die Seite umblätterte und Naruto mit dessen kleinen Bruder sah, wobei Naru seinen persönlichen Spaß zu haben schien und lachend an dem kurzen Haar des Blonden zerrte. "Wie niedlich" musste er sich eingestehen, klappte das Fotoalbum wieder zu, denn weitere Bilder besaß Minato wohl noch nicht und legte das Album auf den dunklen Holztisch. Seufzend lehnte er sich in das Polster zurück, warf einen Blick zur Uhr, die ihm verriet, dass Yuuki sehr wahrscheinlich im Moment das Abendessen zubereitete und lauschte den leisen Schriten, die sich dem Wohnzimmer näherten. "Entschuldige, Naru hatte noch Hunger, aber jetzt schläft er. Möchtest du etwas trinken? Wasser, Milch oder Orangensaft kann ich dir anbieten" lächelte Minato zaghaft und sah Yoshi abwartend an, welcher jedoch seinen Kopf schüttelte und auf den Platz neben ihm deutete. Stumm folgte Minato der stummen Aufforderung, richtete seine blauen Augen auf das Fotoalbum, welches sich Yoshi angesehen haben musste und ergriff schließlich die rechte Hand des Schwarzhaarigen, der ihm irgendwie immer Mut hatte geben können. "In den letzten Wochen hatte ich immer wieder Besuch von Kotetsu und Izumo. Kennen gelernt habe ich sie vor etwa vier Monaten in einer Bar. Sie versteckten ihre Homosexualität kaum und ich... Ich habe sie beobachtet. Ich fühlte mich allerdings ertappt, als sie mich auf einmal angesprochen haben und fragten, wen ich von ihnen eigentlich beobachte und na ja... So kam ich mit ihnen ins Gespräch" begann Minato zu erzählen und sah zu Yoshi, auf dessen Lippen ein wissendes Lächeln erschien. "War so klar, dass Kotetsu und Izumo schwul sind. Ich meine, ich brauchte nicht einmal Beweise, um zu wissen, dass zwischen ihnen was läuft. Sie waren eben immer zusammen" grinste Yoshi, obwohl er schon erstaunt war, dass Minato mit ihnen ins Gespräch gekommen war. Worüber er mit ihnen wohl gesprochen hatte? Neugierig sah Yoshi den Blonden an, der sich leise räusperte und seinen Mund öffnete. "Kotetsu fragte mich am selben Abend noch, ob ich vielleicht auch Erfahrungen mit Männern besitze, weil ich sie so neugierig beobachtet habe. Erst wollte ich schweigen, aber... Aber ich habe ihnen dann doch von dir erzählt. Tut mir leid, ich weiß, du möchtest nicht, dass Fremde erfahren, dass du schwul bist, aber ich habe dringend einen Ansprechpartner gebraucht" bat Minato um Entschuldigung und als Yoshi seinen Kopf schüttele, weil er dem Blonen keine Vorwürfe machen konnte und wollte, atmete Minato erleichtert aus. "Das mag jetzt sicherlich komisch klingen, aber sie boten mir anschließend an, weil ich so unsicher mit dem Thema 'Homosexualität' umgegangen bin, mir mehr darüber zu erzählen. Außerdem bohrte Izumo die ganze Zeit nach, wie es um meine Gefühle für dich steht. Daher waren sie ein bis zwei Male in der Woche bei mir zu Besuch" erzählte Minato und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, weil es ihm schon etwas peinlich war, Yoshi von jenen Treffen zu erzählen. "Ach so, deswegen hast du mich vor drei Tagen nicht herein gebeten. Also echt, du hättest mir doch ruhig sagen können, dass du dich mit ihnen triffst. Ist doch gar kein Problem für mich" seufzte Yoshi, rutschte zu Minato heran und stieß ihm leicht mit dem rechten Ellenbogen in die Seite. "Nein, ich... Du warst mit Darui zusammen und...". "Faule Ausrede. Unter Freunden hättest du mir doch von diesen heimlichen Treffen erzählen können" fiel Yoshi dem Blonden ins Wort und brachte Minato zum Erröten. "Nein, mit dir konnte ich nicht reden. Ich hätte zugeben müssen, dass ich mich deinetwegen mit der Homosexualität befasse und ich... Ich wollte dich nicht verunsichern, also log ich jedes Mal, wenn du fragtest, ob alles in bester Ordnung wäre" verneinte Minato und senkte seinen Kopf auf die Schulter des Schwarzhaarigen. "Yoshi, ich dachte doch immer nur an dein Wohlergehen und auch wenn ich im Laufe der Treffen realisiert habe, dass ich eifersüchtig auf Darui war, konnte ich dir die Wahrheit nicht erzählen. Auf mich hast du glücklich gewirkt, na ja... Bis dieser Vorfall mit Nahiko die Wahrheit über deine Beziehung zu Darui offenbarte" murmelte Minato, sah zu Yoshi auf, der sich an jenem Vorfall nur sehr ungern erinnerte und seinen Blick erwiderte. "An diesem Tag wurde der Drang, bei dir zu sein, so unerträglich, aber ich schluckte mein Verlangen runter, weil ich mich nicht in eine Beziehung einmischen wollte. Trotzdem... Trotzdem wollte ich eigentlich nur bei dir sein, deine Nähe spüren und ich... Ich stand sogar bei euch vor der Haustür" verriet der Blonde und seufzte wohlig aus, als er von Yoshi in die Arme geschlossen wurde, dessen Kinn er auf seinem Kopf spürte. "Du hättest immer zu mir kommen können. Ich bin der letzte Mensch, der dich vor die Tür setzen würde" murmelte Yoshi und erhielt nun eine vage Vorstellung von den letzten Monaten, in denen der vierte Hokage geschwiegen hatte. "Ich weiß, Yoshi" erwiderte Minato leise, schloss seine blauen Augen und genoss die Nähe zum Schwarzhaarigen, während er sich daran erinnerte, unter welchen Umständen sie sich kennen gelernt hatten. Jenes Kennenlernen lag nun schon mehr als ein halbes Jahr zurück und trotzdem kam es ihm, Minato, manchmal noch so vor, als wäre kaum Zeit vergangen, weil er sich noch so klar und deutlich an vereinzelte Momente erinnern konnte, in denen sie sich mehr als nur nahe gewesen waren. "Was... Was erwartest du nun von mir? Mag sein, dass du eifersüchtig auf Darui warst, aber... Als was siehst du mich?" durchbrach Yoshi die Stille, die sich ausgebreitet hatte, denn jene Frage ließ ihm einfach keine Ruhe. Unnötige Hoffnungen wollte er sich zudem auch nicht machen, denn Minato konnte aus vielen Gründen eifersüchtig geworden sein. "Ich... Weißt du... Du... Du bist mehr als nur ein guter Freund für mich. Wesentlich mehr" gestand Minato und verkrallte die Finger seiner rechten Hand im schwarzen Shirt, welches Yoshi trug. "Klingt es egoistisch, wenn ich dir gestehe, dass ich nicht will, dass du mit einem anderen Mann zusammen bist?" fragte der Blonde anschließend und spürte die Finger des Schwarzhaarigen, die durch sein blondes Haar glitten und ihm eine wohlige Gänsehaut bescherten. "Ähm... Ja, deine Worte klingen so ziemlich egoistisch, aber irgendwie... Irgendwie machen mich deine Worte auch glücklich, weil du mir zum ersten Mal sagst, was du willst. Eigentlich wollte ich mir gar keine Hoffnungen machen, aber... Hey, was tust du?" entgegnete Yoshi mit einem milden Lächeln auf den Lippen, welches jedoch erstarb, als er mit sanfter Gewalt ins Polster hinab gedrückt wurde und Minato über ihm beugte. "Yoshi, schwärmst du immer noch für mich?" wollte Minato erfahren, brachte Yoshi mit jener Frage augenblicklich zum Erröten und sah ihm eindringlich in die Augen. "Im vergangenen halben Jahr habe ich jeden Tag an dich gedacht und... Ich weiß inzwischen, dass ich Gefühle für dich besitze, sonst würde ich wohl kaum an die Zeit zurück denken, an unsere gemeinsamen Momente, in denen du nur mich gesehen hast" gestand Minato leise und glitt mit seiner rechten Hand über die linke Wange des Schwarzhaarigen, dessen Röte sich über das ganze Gesicht ausbreitete. "Ich bin unsicher und auch sehr unerfahren auf diesem Gebiet, aber... Ich möchte dich nicht noch einmal an einen anderen Mann verlieren. Ich weiß, ich habe gesagt, dass du mit Darui glücklich werden kannst und du mich vergessen sollst, aber... Ich war dumm und naiv. So oft habe ich dich einfach hängen gelassen und..." fuhr der Blonde fort, verstummte allerdings im nächsten Moment, als er zu Yoshi hinab gezogen wurde, welcher die Arme um ihn legte und dessen Gesicht er an seiner linken Halsbeuge spürte. "Dermaßen überrumpelt hast du mich noch nie" musste Yoshi nuschelnd gestehen und konnte spüren, wie schnell sein Herz in seiner Brust schlug und wie glücklich er im Moment eigentlich war. "Das wollte ich nicht" wisperte Minato ihm ins Ohr, stützte sich mit seinen Ellenbogen neben den Kopf des Schwarzhaarigen ab und behielt seine Augenlider geschlossen. "Du kannst dir nicht vorstellen, wie meine Gefühlswelt gerade aussieht" murmelte Yoshi leise in die Stille hinein, löste sich etwas von Minato und sah ihm anschließend, trotz der Röte, die nun auch auf den Wangen des Blonden erschien, in die Augen. "Vor allem kann ich kaum glauben, was ich eben gehört habe. Vielleicht träume ich auch nur und... Au..." fuhr Yoshi nun selbst unsicher fort, nicht ohne seine linke Hand an seine linke Wange zu legen, in die Minato hinein gekniffen hatte. "So... So offensiv kenne ich dich überhaupt nicht, Minato" stammelte Yoshi anschließend und verfolgte mit seinen goldenen Augen die linke Hand des Blonden, welche sein rechtes Handgelenk umfasste und seine Hand zur Brust des vierten Hokage führte, nur um zu erfahren, wie schnell und unregelmäßig dessen Herzschlag erfolgte. "Ich... Ich habe gelernt, dass ich in die Offensive gehen muss, wenn ich dir klar und deutlich machen will, wie ernst ich meine Worte meine. Du sollst wissen, dass ich dich nicht länger nur als Freund betrachten kann, weil meine Gefühle für dich...". "Minato?" fiel Yoshi dem Blonden ins Wort, denn er sah ihm deutlich an, wie schwer es ihm eigentlich fiel, diese Worte zu sagen und Minato sollte sich nicht zu diversen Worten zwingen, wenn er sich unsicher fühlte, zudem Minato sehr aufgeregt und nervös zu sein schien. Wollte Minato tatsächlich mit ihm, Yoshi, zusammen sein? Hatte sich Minato im Laufe der letzten Monate in ihn verliebt? Durfte er dessen Eifersucht mit der Liebe in Verbindung bringen? "Ich... Entschuldige, Yoshi. Ich komme mir selbst ein wenig dämlich vor" erwiderte Minato leise, ließ das Handgelenk von Yoshi los, dessen Hand höher glitt, bis er seine Wange erreichte und genoss die zärtlichen Liebkosungen der Finger. "Dämlich oder nicht, ich weiß, wie ehrlich du deine Worte meinst, auch wenn dir diese Worte total peinlich sind. Um die Wahrheit zu sagen, ich habe nie aufgehört, für dich zu schwärmen und ich dachte auch jeden Tag an dich, aber ich benötige dennoch ein wenig Zeit, um meine Gedanken zu ordnen. Ich kann... Will mich nicht sofort in die nächste Beziehung stürzen, auch wenn du mir noch so süße Worte sagst" beichtete Yoshi verlegen und schmunzelte, als Minato seine Augenlider senkte und offenbar die zaghaften Berührungen seiner Finger zu genießen schien. "Verständlich" murmelte Minato verstehend, denn er erwartete nicht, dass Yoshi sofort eine Beziehung mit ihm führte, sondern wollte lieber den langsamen Weg mit ihm gehen. "Würdest du vielleicht trotzdem... Möchtest du vielleicht bei mir übernachten? Wir könnten noch eine Weile miteinander reden, also..." fragte Minato unsicher, öffnete seine blauen Augen und errötete sichtlich um die Nase, während Yoshi seine Hand zurück zog und seinen linken Arm über sein Gesicht legte, um seine eigene Röte zu verbergen. "Es ist nicht so, wie du denkst, Minato. Ich kann dafür überhaupt nichts" nuschelte Yoshi peinlich berührt und hasste im jenen Moment seinen doch sehr verräterischen Körper, der durch die Einladung eine doch sehr offensichtliche Reaktion zeigen musste. "Ich... Ich weiß" stammelte Minato ebenso verlegen, denn er spürte sehr wohl die leichte Beule an seinen Bauch, die ihm verriet, dass Yoshi noch immer dieses sexuelle Verlangen nach ihm verspürte, wenn der Moment auch gerade sehr ungünstig erschien. Schluckend, als er sich etwas derart Erotisches mit Yoshi vorstellte, stieg Minato vom Schwarzhaarigen runter, schlug sein linkes Bein über sein rechtes Bein und schüttelte seinen Kopf, um jene Gedanken zu vertreiben, die ihm einen gewaltigen Schauer der Erregung eingejagt hatten und sich nun in seiner Leistengegend bemerkbar machten. Schmunzelnd setzte sich nun auch Yoshi auf, sah Minato eine ganze Weile grinsend an, welcher verzweifelt versuchte, sein jetziges Befinden zu verbergen und lachte leise über die doch sehr peinlich berührte Miene des Blonden. "Ich bleibe gern über Nacht, sofern die Einladung noch gilt" stichelte Yoshi und obwohl er nach wie vor glaubte, die vielen Geständnisse nur zu erträumen, war die jetzige Situation doch sehr amüsant. "Ich... Also... Ja, meine Einladung steht noch und...". "Kein Grund, um nervös zu werden" fiel Yoshi ihm ins Wort, rutschte zu ihm heran und nun war es Yoshi, der seinen Kopf auf die Schulter des Blonden bettete und seine Augenlider senkte. "Du bist schon ein sehr interessantes Exemplar von einem Mann, aber vermutlich reizt du mich deswegen so sehr" musste Yoshi zugeben, hob sein Gesicht und öffnete sogar seine Augen, als Minato leise lachte. "Das hat Izumo auch schon öfter gesagt" schmunzelte Minato und wenn Yoshi ebenfalls dieser Ansicht war, schien es wohl auch zu stimmen. Endlich hatte er, nach langen und endlos erscheinenden Monaten, Yoshi von seinen unsicheren Gefühlen erzählen können. Die nahe Zukunft würde demnach zeigen, wie sich ihr Verhältnis zueinander entwickelte, denn vorerst würde er Yoshi die nötige Zeit geben, um all die Geständnisse zu verarbeiten, damit sie sich im Laufe der nächsten Wochen Stückchen für Stückchen näher kommen konnten. "Nicht nur Yuuki scheint im Moment durch den Wind zu sein" dachte sich eine junge Frau mit schwarzem, langen Haar, welche vor dem dunklen Holztisch stand und Yoshi und Minato schon seit geraumer Zeit beobachtete. Zum Glück war sie im Moment nicht sichtbar, zumindest nicht für Yoshi und Minato, welche sich nun allmählich doch annäherten. "Eigentlich wollte ich dich erschrecken, aber... Lassen wir das und lies die Nachricht auf dem Küchentisch, Yoshi. Minato, ich hoffe, dass du Verständnis für mich aufbringen wirst. Das ultimative Team muss endlich in Aktion treten und Netsuke Einhalt gebieten" dachte sich die junge Frau, die auf den Namen Shizu hörte und ihre dunkelroten Augen verrieten, dass sie keine Gnade walten lassen würde. "So, Männer, ich störe euch nicht länger. Yoshi, dich sehe ich in zwei Tagen bei Orochimaru-sama. Bereite dich vor, was nicht bedeutet, dass du mit Minato die Nächte zum Tage machen sollst. Es ist so langweilig, wenn mir kein Mensch antwortet. Allerdings wollte ich nicht so unbedingt mit Sasuke reden, der mich sehen könnte, wenn wir uns berühren" ließ Shizu ihren Kopf hängen, ehe sie in die Küche ging und noch einmal den Zettel betrachtete, den sie vor etwa einer halben Stunde mit dem Stift bearbeitet hatte. "Ob ich noch einmal zu Yuuki und Jashin-sama gehen soll? Ich könnte seinen Schweif ungesehen anfassen" überlegte sie sich, entschied sich aber dann doch dazu, zu Orochimaru zurück zu kehren, der auf einen Bericht von ihr wartete. "Na dann... Yuuki, so weit ich die Situation verstanden habe, steht Jashin-sama total auf dich, also nutze deine Chance. Kann schließlich nicht jede Frau von sich behaupten, es mit einem Gott im wahrsten Sinne des Wortes getrieben zu haben. Wie er wohl im Bett ist? Göttersex ist bestimmt anders" fragte sie sich insgeheim, schüttelte jedoch anschließend ihren Kopf, um ihre konfusen Gedanken zu vertreiben und formte einige Fingerzeichen, um ihren Geist zurück in ihren Körper zu transferieren. In zwei Tagen, sofern Minato ihre Freunde zu ihr bringen würde, würe sie sehr wahrscheinlich mehr erfahren und bis dahin konnte sie noch in aller Ruhe die Nerven des Sannin strapazieren, der nach ihrem heutigen Einkaufsbummel eigentlich genug von ihr hatte. Allerdings hatte Shizu noch lange nicht genug und würde noch ein wenig austesten, wie lange Orochimaru sie ertragen konnte, ohne aus der Haut zu fahren oder aber seine Hand zu erheben. ~Outtakes~ "Im vergangenen halben Jahr habe ich jeden Tag an dich gedacht und... Ich weiß inzwischen, dass ich Gefühle für dich besitze, sonst würde ich wohl kaum an die Zeit zurück denken, an unsere gemeinsamen Momente, in denen du nur mich gesehen hast" gestand Minato leise und glitt mit seiner rechten Hand über die linke Wange des Schwarzhaarigen, dessen Röte sich über das ganze Gesicht ausbreitete. "Oh mein Gott, mein Traum wird wahr" schwärmte Yoshi übereifrig, warf sich Minato in die Arme, ohne auf ihre momentane Sitzposition zu achten und verlor sein Gleichgewicht, wodurch er mit den Blonden von jener Couch rutschte. "Ähm... Das wollte ich nicht" nuschelte Yoshi, blieb seitlich neben Minato liegen und ignorierte den leicht ziehenden Schmerz in seiner linken Schulter, auf die er unglücklicherweise gefallen war. "Hast du dich verletzt?" erkundigte sich Minato sofort bei ihm, stieg von dessen linken Arm hinunter und sah dem Schwarzhaarigen deutlich an, wie sehr er von vereinzelten Schmerzen geplagt wurde. "Wir machen eine kurze Pause, in Ordnung? Dein Arm sollte untersucht werden" schilderte Minato die entstandene Situation, hob seine rechte Hand und signalisierte somit dem Drehteam, dass sie eine kurze Pause einlegen mussten. "Es ist nicht so, wie du denkst, Minato. Ich kann dafür überhaupt nichts" nuschelte Yoshi peinlich berührt und hasste im jenen Moment seinen doch sehr verräterischen Körper, der durch die Einladung eine doch sehr offensichtliche Reaktion zeigen musste. "Aber dieses Mal entspricht es nicht der Wahrheit" merkte Minato leise an, spürte er keine verdächtige Beule und neigte seinen Kopf fragend, als Yoshi einen verzweifelt klingenden Seufzer ausstieß. "Na ja, meine Gedanken schweifen ständig zu Shizu ab. Die ganze Zeit denke ich darüber nach, ob die Gerüchte stimmen, die wir gehört haben. Ehrlich, ich kann und will mir nicht vorstellen, dass sie freiwillig mit Orochimaru aus geht und dabei auch noch Spaß empfindet. Außerdem, ich erinnere mich genau an unsere damalige Ankunft bei euch, haben wir uns gegenseitig versprochen, uns nicht zu verlieben" murmelte Yoshi, der den Gedanken allein nicht ertrug und angewidert seinen Kopf schüttelte. "Und Sasuke hat es mir auch noch die ganze Zeit vorher gesagt. Er meinte, dass sie viele Gemeinsamkeiten besitzen und ständig ihre Freizeit miteinander verbrachten" fügte er leise hinzu und bedachte ihre Fans, die jene Gerüchte erst im Umlauf gebracht hatten. "Und was sagen Saori und Yuuki zu diesen Gerüchten? Vielleicht handelt es sich tatsächlich nur um Gerüchte und du machst dir grundlose Sorgen" erwiderte Minato überfragt, hatte er natürlich auch von diversen Gerüchten gehört, aber er konnte sich ein innigeres Verhältnis zum Sannin eher weniger vorstellen. Befreundet waren Shizu und Orochimaru miteinander und natürlich verbrachten sie viel Zeit zusammen, allein durch die Dreharbeiten und Vorbereitungen auf die Szenen hatten sie unweigerlich miteinander zu tun, aber er glaubte kaum, dass jene Gerüchte stimmten. "Saori hat kein Problem und Yuuki weiß nicht, was sie von diesen Gerüchten halten soll. Sie meinte lediglich, dass es Shizu selbst wissen muss, aber innerhalb der zwei Jahre, die wir bei euch bleiben dürfen, wäre eine ernsthafte Beziehung sinn und zwecklos" verriet Yoshi die Meinungen seiner Freunde und senkte seinen Kopf. Minato wusste im jenen Moment, worüber sich Yoshi den Kopf zerbrach, versuchte ihn irgendwie zu trösten und bat um eine weitere Pause am heutigen Tag. "Na dann... Yuuki, so weit ich die Situation verstanden habe, steht Jashin-sama total auf dich, also nutze deine Chance. Kann schließlich nicht jede Frau von sich behaupten, es mit einem Gott im wahrsten Sinne des Wortes getrieben zu haben. Wie er wohl im Bett ist? Göttersex ist bestimmt anders" fragte sie sich insgeheim, dachte ernsthaft über göttlichen Sex nach und legte ihren Kopf schief, während sie ihre Arme vor der Brust verschränkte. "Wäre zumindest ein himmlisches Vergnügen. Nettes Wortspiel, sollte ich mir merken" fuhr sie fort und bemerkte im jenen Moment nicht die fragenden Blicke von Minato und Yoshi, die darauf warteten, dass sie den Raum verließ. "Na ja, wie auch immer. Ihr braucht mich nicht länger, oder? Orochimaru wartet auf mich und wir...". "Stimmen die Gerüchte, die in Konoha kursieren?" fiel Yoshi ihr ins Wort und starrte die junge Frau gebannt an, welche jedoch noch gar nichts von den Gerüchten zu wissen schien. "Was für Gerüchte?" fragte Shizu verwundert und lauschte den Worten des vierten Hokage, der ihr von den vielen Gerüchten erzählte und legte ein geheimnisvolles Lächeln auf. "Ach so, deswegen wurde uns soviel Aufmerksamkeit geschenkt. Jetzt verstehe ich" grinste sie verschlagen, schüttelte anschließend ihren Kopf und setzte sich in Bewegung. "Wer weiß, Yoshi. Wer weiß" ließ sie die vorherige Frage des Schwarzhaarigen unbeantwortet, verließ das Wohnzimmer und verabschiedete sich, ehe sie die Wohnungstür hinter sich ins Schloss zog. Kapitel 88: 'Weil ich es kann' ------------------------------ Stumm saß Yuuki dem jungen Mann mit den hellbraunen Haar und den weißen Hörnern gegenüber, den sie eben zum Abendessen geholt hatte und sah immer wieder auf die Uhr an der Wand. Für drei Personen hatte sie gedeckt, aber allmählich wurde sie von dem Gefühl beschlichen, dass Yoshi wohl erst später, wenn sogar gar nicht nach Hause kommen würde. Seufzend erhob sie sich etwas, ergriff die Schöpfkelle und deutete Jashin an, ihr seine Schüssel zu reichen. "Ich hoffe, dass dir die Misosuppe schmecken wird" ließ sie ihn wissen, weil sie zum ersten Mal eine Misosuppe gekocht hatte und noch nicht so wirklich mit den japanischen Gewürzen vertraut war, obwohl sie natürlich nach Rezept vorgegangen war. "Mir gefällt der Gedanke nicht, mit ihm allein zu sein. Yoshi, kannst du deinen Arsch nicht nach Hause bewegen?" dachte sie sich insgeheim und reichte ihm die Schüssel zurück, schenkte ihm ein mehr als nur unsicheres Lächeln und schöpfte sich nun selbst etwas von der köstlich riechenden Suppe in ihre Schüssel. "Ich wünsche dir einen guten Appetit" wünschte sie ihm, legte nur kurz ihre Handflächen aneinander, wie es sich gehörte und griff anschließend zu den Essstäbchen. "Wünsche ich dir auch, verehrte Yuuki" entgegnete er ihr manierlich, schenkte ihr ein charmantes Lächeln und probierte schließlich von der Suppe, die sie wohl zum ersten Mal gekocht haben musste, wenn er dem Kochbuch auf der Kücheninsel trauen durfte. "Ich hasse deine tiefe Stimme" schimpfte Yuuki in ihren Gedanken, fischte mit ihren Essstäbchen ein Stück Hähnchen aus der Suppe und steckte sich jenes Stück in den Mund. "Und dein charmantes Lächeln hasse ich auch" fuhr sie ihren Gedanken fort und konzentrierte sich nun gänzlich auf ihre Schüssel, nur um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen. "Ich frage mich, wie Yoshi auf sein jetziges Aussehen reagieren wird. Bestimmt wäre er total fasziniert" seufzte sie innerlich, hob nur kurz ihren Blick und begegnete seinen roten Augen, die sie interessiert studierten. "Hör auf. Du machst mich nervös und..." schimpfte sie ihm in ihren Gedanken, sah nun an sich hinab und errötete um die Nase, weil ihr das genommene Stück Hähnchen aus den Essstäbchen geglitten und auf ihren linken Oberschenkel gefallen war. Amüsiert senkte er seinen Blick wieder und widmete sich der köstlichen Suppe, die sie gekocht hatte, während Yuuki peinlich berührt das Stück Hähnchen mit ihren Stäbchen umfasste und es auf einen kleinen Teller legte. "Auf der Stelle möchte ich sterben und..." bat Yuuki insgeheim, ehe ihr eine wichtige Sache einfiel, die ihr durch den Ärger der vergangenen Wochen gänzlich entfallen war. War sie überhaupt noch unsterblich? Sofort rechnete sie in ihren Gedanken die vergangenen Tage nach, ehe sie die Essstäbchen auf ihre Schüssel legte und sich erhob, um zu ihrem Zimmer zu gehen. Rasch warf sie einen Blick auf den Kalender, den sie an ihrer Zimmertüre aufgehängt hatte und stolperte einige Schritte zurück, als ihr bewusst wurde, dass sie seit fünf Tagen schon sterblich war. "Großartig, Yuuki. Du kannst vom Glück reden, dass du nicht in einen Kampf verwickelt wurdest" tadelte sie sich und überlegte, woher sie nun ein potenzielles Opfer finden und wer sie überhaupt begleiten sollte. Hidan war immer an ihrer Seite gewesen, doch bei dem Gedanken, dass sie dieses Mal auf sich alleine gestellt sein würde, zog sich in ihr alles zusammen. Leise Schritte ertönten auf dem Flur, ehe Jashin im Türrahmen erschien und sie nun doch sehr irritiert musterte, weil sie einfach ohne ein Wort in ihrem Zimmer verschwunden war. "Ich bin seit fünf Tagen sterblich, Jashin. Wieso hast du kein Wort gesagt?" erklärte sie ihm leise, verschränkte ihre Finger ineinander und sah zu ihm auf, als er ihr Zimmer betrat und seine rechte Hand auf ihren Kopf legte. "Ich führe kein Buch über meine Diener, aber du hast recht. Du bist wieder eine sterbliche Frau" erwiderte er ihr und ging vor ihr in die Hocke, als er ihren frustrierten Gesichtsausdruck bemerkte. "In den letzten Wochen hatte ich einfach zuviel um die Ohren. Mein Beziehungsstress mit Hidan, die folgende Trennung und... Woher soll ich auf einmal einen miesen Kerl nehmen, der es verdient, sein Leben zu verlieren und... Ohne Hidan kann... Will ich das auch nicht...". "Verehrte Yuuki, dein Gott hockt vor dir und kann dir die Unsterblichkeit auch ohne ein Opfer gewähren" fiel er ihr ins Wort, schenkte ihr ein mildes Lächeln und stützte sich mit seinen Armen auf ihren Knien ab. "Warum solltest du so etwas tun?" fragte sie leise nach dem Haken, stützte sich mit den Händen auf der Matratze ab und versuchte eine glaubwürdige Erklärung für seine Güte zu finden, die ihr allerdings nicht einfallen wollte. "Weil ich es kann" entgegnete er ihr schmunzelnd, erhob seine rechte Hand und berührte mit seinen Zeigefinger ihre Stirn. "Es wäre äußerst schade, wenn du sterben würdest, verehrte Yuuki. Ich gewähre dir meinen Segen, um deine gequälte Seele zu schonen" verriet er ihr nun ernst, zog seine rechte Hand nur wenige Zentimeter zurück und betrachtete die Röte, die auf ihren Wangen erschienen war. "Jashin, ich..." setzte sie zum Sprechen an, verstummte jedoch augenblicklich, als er seinen Zeigefinger auf ihre Lippen legte und zaghaft seinen Kopf schüttelte. "Du bist mir in keinster Weise zu Dank verpflichtet. Betrachte meinen Segen als eine Art Geschenk, wie ihr Menschen solche Gesten bezeichnen würdet" versuchte er ihr diese Perspektive zu eröffnen, erhob sich aus seiner hockenden Haltung und legte seinen Mund auf ihre Stirn. "Die Misosuppe schmeckt vorzüglich, wenn ich dir dieses Kompliment machen darf" ließ er sie noch wissen, nachdem er sich aufgerichtet hatte und kehrte ihr seinen Rücken zu. Eigentlich hatte er ihr keine weiteren Komplimente mehr machen wollen, aber es fiel ihm schwer, diverse Worte nur zu denken, eben weil sie es verdiente, zumindest seiner Meinung nach, wie eine besondere Frau behandelt zu werden. "Ich habe mir, bevor wir uns begegnet sind, immer die Frage gestellt, was für eine Art Gott Jashin eigentlich ist. In meiner Vorstellung warst du ein grausames Wesen, dass uns Jashinisten, deinen Dienern, nur die Unsterblichkeit gewährt, wenn wir für dich töten. Ich wollte nie diesen Glauben angehören, weil ich es persönlich als falsch erachte, über einen anderen Menschen zu richten. Das bedeutet nicht, dass ich nicht an dich glaube, aber...". "Ich verstehe, was du mir zu sagen versuchst. Du besitzt mein Mitleid für dein Schicksal und ich bedauere zutiefst, dass dir mein Glaube derart aufgezwungen wurde. Vielleicht möchte ich dir aus diesem Grund die Unsterblichkeit gewähren, um den Kummer, den du erfahren musstest, ein wenig zu lindern. Ihr Menschen sollt aus freien Stücken entscheiden, ob ihr mir dienen wollt" unterbrach er sie, blickte über seine Schulter und zu ihr hinab. "Und ich kann mir vorstellen, dass du verwirrt bist, verehrte Yuuki. Du hast einen emotionslosen Gott erwartet, der keinerlei Gnade kennt. In vielerlei Hinsicht bin ich tatsächlich sehr emotionslos und Gnade ließ ich bisher nie walten. Ihr Menschen konntet um euer armseliges Leben betteln und flehen, es kümmerte mich nicht. Bei dir, du batest mich, deine Freundin zu verschonen, machte ich die erste Ausnahme seit Jahrhunderten. Ich ließ Gnade walten und werde sogar darauf verzichten, deine Freundin zu quälen, weil ich nicht will, dass du dich von mir abwendest und mich zu hassen beginnst" erläuterte er ihr seine persönliche Sicht, drehte sich nun wieder gänzlich zu ihr herum und strich sich eine hellbraune Haarsträhne aus der Stirn. Ihre Freunde und all die Menschen in diesem Dorf bedeuteten ihm nichts, im Gegensatz zu Yuuki, welche er gefallen wollte. Wissend, sie hätte ihm sowieso niemals erlaubt, Saori zu foltern, auch wenn sie ihm vorerst zustimmend zugenickt hatte, nickte sie, denn er hatte ihrer Freundin im jenen Moment nur ihre Seele zurück geben sollen. Schließlich erhob sie sich vom Bett, trat zu ihm heran und versuchte die Gefühle in seinen roten Augen zu benennen, die er ihr nun offenbarte. Konnte sie tatsächlich Einsamkeit in seinen Augen erkennen? Unsicher erhob sie ihre rechte Hand, denn er musste sich doch nicht einsam fühlen, senkte ihre Hand jedoch wieder, als ihr bewusst wurde, woher diese Einsamkeit rührte. Er war ein göttliches Wesen, wurde von seinen Dienern verehrt und angebetet, aber jene Diener konnten die Einsamkeit, die er vermutlich schon seit etlichen Jahrhunderten verspürte, nicht vertreiben, weil er sich noch nie zuvor für einen Menschen interessiert hatte. "Ich... Ähm..." erhob Yuuki ihre Stimme, doch fehlten ihr die passenden Worte, die sie zu ihm hätte sagen können und senkte ihren Kopf gen Boden. "Du... Du musst nicht in die Unterwelt zurückkehren, also...". "Doch, eines Tages, vielleicht sogar schon nach Neumond, werde ich in die Unterwelt zurückkehren müssen, wenn du deinen Exfreund wieder sehen willst" unterbrach er sie, legte seine rechte Hand unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht etwas an. "Gibt es... Gibt es denn keinen anderen Weg? Niemand zwingt dich in die Einsamkeit zurück und... Du magst uns Menschen vielleicht nicht, aus welchen Gründen auch immer, aber... Du könntest doch trotzdem bei uns bleiben und..." erklärte sie ihm und riss erschrocken ihre Augen auf, als er sich ohne Vorwarnung zu ihr hinab beugte und ihren Mund mit seinen Lippen besiegelte. Vorsichtig drängte er sie einige Schritte zurück, bis sie an die Bettkante stieß und er sie auf die Matratze hinab drückte, ehe er sich nur wenige Zentimeter von ihr löste, um ihr in die Augen zu sehen und blieb über ihr in der gebeugten Haltung. "Menschen sind von schwacher Natur, fehlerhafte Wesen, die ein viel zu kurzes Leben besitzen. Ich lebe schon seit mehreren Jahrhunderten, habe viele egoistische Machtkämpfe gesehen und weiß um die Gier, die jeder Mensch besitzt. Nur eine sehr geringe Anzahl dieser fehlerhaften Wesen sind aufrichtig, ehrlich und begehren jene Macht nicht. Diese Menschen sind etwas Besonderes, aber sie sterben nach nur wenigen Jahrzehnten" nannte er ihr den genauen Grund für seine Abneigung gegen die Menschen, die seiner Meinung nach ausgelöscht gehörten und es nicht verdienten, diesen Planeten zu bewohnen. "Aber wäre unsere Welt nicht furchtbar langweilig, wenn jeder Mensch aufrichtig und ehrlich wäre? Ich kann deine Sichtweise durchaus verstehen, aber der Mensch ist, wie er nun mal ist. Wir können lediglich immer wieder versuchen, die Welt und die Menschen zu verändern, damit diese egoistischen Machtkämpfe ein Ende haben" teilte sie ihm ihre persönliche Meinung mit, blieb regungslos unter ihm liegen und schenkte ihm ein mildes Lächeln. "Du hast mir meine erste Frage noch nicht beantwortet, Jashin" erinnerte sie ihn und rutschte auf seinen Wunsch hin gänzlich auf ihr Bett und spürte, wie er sich mit den Ellenbogen neben ihrem Kopf auf der Matratze abstützte, um sie nicht vollständig unter seinem Gewicht zu begraben. Die Tatsache, dass er nur die weiße Hose trug und sie eine gute Sicht auf seinen gebräunten Oberkörper besaß, trieb ihr erneut die Röte ins Gesicht. Warum musste er nur so ein heißes Aussehen besitzen, welches bei Neumond schwinden würde? "Was denke ich denn eigentlich? Hidan ist auch scharf" ermahnte sie sich selbst in ihren Gedanken und zuckte kaum merklich zusammen, als sich ihre Nasenspitzen berührten und errötete nur noch mehr. "An diese moderne Wortwahl muss ich mich noch gewöhnen" kommentierte er ihre momentanen Gedanken und bat sie leise um Verzeihung, weil er nicht hatte widerstehen können. "Ich bat dich, dich nicht zu sehr an meine wahre Gestalt zu gewöhnen" wisperte er ihr zu, legte seinen Mund auf ihre linke Wange und verweilte für einige Sekunden in dieser Position. "Und ich lausche sehr gern deinen Gedanken, um zu erfahren, wie du meine Anwesenheit empfindest" fügte er ebenso wispernd hinzu und küsste schließlich ihre rechte Wange. "Du tadelst dir sehr oft. Du denkst verzweifelt an meinen Diener, von dem du dich getrennt hast" teilte er ihr ihre momentanen Gedankengänge mit und hob sein Gesicht, um ihr in die Augen zu sehen und erkannte sehr wohl, wie unangenehm es ihr war, dass er ihre Gedankengänge verfolgte. "Widerum denkst du im Augenblick auch an mich und...". "Ist das... Ist das seltsam? Ich weiß, was ich für Hidan empfinde, aber... Ich komme mir irgendwie wie eine Dorfschlampe vor" fiel sie ihm ins Wort und drehte ihren Kopf zur Seite. Ja, ihre wirren Gefühle hielten sie davon ab, ihm eine Abfuhr zu erteilen, weil er ein charmanter und sehr attraktiver Mann war, der sie wohl auf Händen tragen würde, würde sie sich auf ihn einlassen, aber sie konnte doch nicht einfach ungeniert mit ihm flirten, ihn berühren oder gar küssen, obwohl sie sich doch erst vor fast zwei Wochen von Hidan getrennt hatte, für den sie doch noch immer Gefühle besaß. "Verehrte Yuuki, diese vulgäre Beschimpfung solltest du dir nicht einreden. Ist es für die Menschen etwa unnatürlich, Gefallen an anderen Menschen zu finden, obgleich ihr bereits Gefühle für einen einzigen Menschen besitzt?" wollte er erfahren, nicht ohne ihr zu sagen, dass er jeden Menschen töten würde, der sie als Dorfschlampe bezeichnen sollte. "Nein, unnatürlich ist es nicht, aber... Es ist zu kompliziert und... Nach Neumond endet sowieso dieser romantische Traum" erklärte sie ihm stockend, legte ein zaghaftes Lächeln auf und legte ihre rechte Hand auf seine Wange. "Unsere Wege werden sich trennen, weil ich selbstverständlich Hidan wieder sehen will. Ich weiß nicht, wie seine Gefühle für mich aussehen, aber ich will ihm zumindest die Chance geben, mir seine Gefühle zu offenbaren. Es ist nur sehr bedauerlich, dass du verschwinden wirst, obwohl du doch eigentlich bei uns bleiben könntest. Dank dir sterbe ich nicht, also wärst du auch niemals einsam" fuhr sie fort und glitt mit ihren Fingerkuppen durch sein hellbraunes Haar. Er war wirklich ein sehr attraktives Wesen, gehörte fast schon verboten und sie konnte nicht länger leugnen, dass dieses göttliche Wesen eine reizvolle Versuchung in ihren Augen war. Vor allem seine geschmeidigen und weichen Lippen luden geradezu dazu ein, noch einmal geküsst zu werden. Abermals beugte sich Jashin zu ihr hinab, bis sich ihre Nasenspitzen berührten und sah ihr lange und abwartend in die Augen. "Es gäbe tatsächlich eine Möglichkeit, die ich in Betracht ziehen würde" verriet er ihr nach reifer Überlegung und glitt mit seinen roten Augen zu ihrem Mund hinab, ehe er ihr wieder in die Augen blickte. "Verrätst du mir diese Möglichkeit?" fragte sie und leckte sich über ihre leicht getrocken gewordenen Lippen und seufzte erschrocken, als sie seinen Schweif bemerkte, der über ihren linken Oberschenkel wanderte. "Ich verrate dir diese Möglichkeit, wenn du mir gestattest, deine Lippen angemessen zu erobern" wisperte er ihr verführerisch ins linke Ohr und schmunzelte, als sie ihren Atem augenblicklich anhielt. "Verdammt, wieso macht mich seine altmodische Wortwahl nur so rattig?" schimpfte sich Yuuki selbst für ihre Schwäche und kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum. "Präzisiere dieses Wort. Du denkst Worte, die mir noch nie zu Ohren gekommen sind" bat er und dachte angestrengt nach, was sie mit rattig meinen könnte. Er wusste zwar sehr viel über die Menschen und deren Welt, aber die Wortwahl veränderte sich mit der Zeit immer wieder. "Spielt keine Rolle und hör auf, meine Gedanken zu lesen" nuschelte sie leise vor sich her und spürte plötzlich seine linke Hand, die ihr Kinn umfasste. "Ich werde in Erfahrung bringen, was dieses Wort bedeutet, mit oder ohne deine Hilfe" teilte er ihr mit, senkte sein Gesicht zu ihr hinab und hielt vor ihren Lippen inne. "Erlaubst du, verehrte Yuuki?" wisperte er, senkte seine Augenlider und seufzte wohlig, als sie ihm entgegen kam und ihm somit die Erlaubnis erteilte. "Vergib mir, Hidan" bat sie in ihren Gedanken, schlang ihre Arme um seinen Oberkörper und glitt mit ihrer linken Hand seine Wirbelsäule entlang, glitt unaufhaltsam hinau, bis sie sein weiches Haar erreichte und neigte ihren Kopf noch ein wenig mehr, um sich von seinen geschmeidigen Lippen liebkosen zu lassen. Ihre Lippen verzogen sich zu einem gemeinen Grinsen, als er mit seiner Zunge um Einlass bat und er wohl allmählich ungeduldig wurde. Jedoch zeigte sie nach nur wenigen Sekunden Erbarmen mit ihm, empfing seine Zunge sogar und seufzte wohlig, als er seine Hand in ihrem langen Haar verkrallte. "Ich hasse dich dafür" schimpfte sie ihm in ihren Gedanken tadelnd und abrupt hielt er still, ehe sie ihn wissen ließ, wie er ihre Gedanken auffassen sollte. "Ich hasse dich, weil sich das so verdammt gut anfühlt" dachte sie und ließ sich von ihm und seiner Zunge umgarnen, erfühlte mit ihrer linken Hand sein rechtes Horn, welches sie vorsichtig umfasste und spürte, wie er gegen ihre Lippen grinste. Erschrocken keuchte Yuuki, als er sich mit ihr herum drehte, sie plötzlich auf ihm lag und er die Möglichkeit nutzte, um seinen Schweif um ihre Taille zu legen und küsste sie nach wie vor mit all seine Leidenschaft und Hingabe, die er aufbringen konnte. Stunden lang könnte sie ihn nun küssen, war er ein Küsser nach ihrem Geschmack und wusste anscheinend sehr wohl, was sie begehrte, doch jenen Zungenkuss, welcher sie reizte, ihre Begierde stillte, beendete er schließlich und küsste sich an ihrer linken Wange entlang, bis er ihr Ohr erreichte. "Stunden lang?" wisperte er ihr fragend ins Ohr, ließ seine Hand über ihren Rücken gleiten und schmunzelte gegen ihr Ohr. "Warum nicht? Es spricht nichts dagegen oder hat die verehrte Yuuki etwa Einwände?" fuhr er wispernd fort und wartete auf ihre Reaktion, die ihn doch sehr interessierte, während er ein schmollendes Gesicht zog, weil sie ihre Gedanken unter Verschluss zu halten versuchte. Yuuki löste sich schließlich nur wenige Zentimeter von ihm, sah ihm überlegend in die Augen und richtete sich auf. Schmunzelnd deutete sie ihm mit ihrem Zeigefinger an, dass er sich ebenfalls aufsetzen sollte, ließ ihre Finger über seine gebräunte Brust wandern und kicherte leise, als er ihr zärtlich in den Hals biss. "Vermutlich wird dir diese Möglichkeit nicht gefallen" wisperte er gegen ihre weiche Haut, ließ sein Nasenbein an ihrem Hals hinab gleiten und belächelte ihre empfindliche Reaktion auf sein Tun. "Wieso?" fragte Yuuki nur noch halb interessiert, senkte ihre Augenlider und schmunzelte, als sie seinen Schweif um ihrer Taille erfühlte und ließ ihre rechte Hand über das hellbraune, weiche Anhängsel gleiten. "Verehrte Yuuki, du... Unterlasse diese Streicheleinheiten, wenn du keine ernsthaften Absichten mit mir besitzt" bat er leise, nahm ihre Lippen wieder in Besitz und umschmeichelte ihre verspielte Zunge. Sollte er ihr wirklich von dieser Möglichkeit erzählen? Sie könnte und würde ihm nicht helfen, weil er etwas von ihr verlangen müsste, womit sie sicherlich nicht einverstanden wäre. Ja, vielleicht sollte er noch einige Tage abwarten, bevor er ihr von dieser Möglichkeit erzählte, um sie nicht unnötig zu überrumpeln. "Was ist los?" fragte Yuuki irritiert, als er ihren Zungenkuss beendete und sein Kinn auf ihre Schulter bettete. "Ich erzähle dir von dieser Möglichkeit in den nächsten Tagen. Im Augenblick wäre es ein Fehler, wenn ich dich nicht sogar ungewollt unter Druck setzen würde" ließ er sie wissen und der romantische Zauber um sie herum ließ nach, während sich nun Yuuki ernsthafte Gedanken um jene Möglichkeit machte, die er ihr vorerst noch nicht offenbaren wollte. "Welche Rolle spiele ich bei dieser Möglichkeit?" fragte sie sich insgeheim und überlegte angestrengt, was sie für ihn tun müsse, damit er nicht in die Unterwelt zurückkehren musste. "So leicht lasse ich mich doch gar nicht unter Druck setzen. Schließlich entscheide ich selbst, wie weit ich gehe" dachte sie, ehe er seinen Kopf hob und ihr in die Augen sah. "Ich danke dir für deine Hilfsbereitschaft, verehrte Yuuki. Dennoch bitte ich dich um Geduld und um ein wenig Verständnis" bat er sie, fuhr mit seiner linken Hand über ihre rechte Wange und schenkte ihr ein zaghaftes Lächeln. "Erweist du mir die Ehre und führst mich, bei Anbruch der Dunkelheit, durch Konoha?" fragte er, denn in seiner jetzigen Gestalt konnte er wirklich nicht die Wohnung verlassen, wäre unweigerlich dem Gelächter vereinzelter Dorfbewohner ausgesetzt und würde sich nur unnötig über die Menschen aufregen, die sehr gern das Ungewöhnliche belächelten. "Sicher, wieso auch nicht, aber zuerst möchte ich noch etwas Suppe essen. Dieses Mal lasse ich mein Hähnchen nicht fallen, nur weil mich ein gewisser Gott die ganze Zeit beobachten muss" erwiderte sie ihm, stieg von ihm runter und blickte an sich hinab, weil sein Schweif sie offensichtlich nicht gehen lassen wollte. "Es hat mich sehr amüsiert, dich so nervös in meiner Gegenwart zu erleben" wisperte er ihr schmunzelnd ins Ohr, ehe sich sein Schweif von ihrer Taille löste und sie vom Bett steigen konnte. Schmollend erhob sie sich, ließ ihn einfach auf ihrem Bett sitzen und verließ ihr Zimmer, um in die Küche zu gehen. Nachdenklich ließ sie ihre Zunge über ihre Oberlippe gleiten, besaß noch immer das intensive Gefühl, von seinen Lippen betörend geküsst zu werden und stieß einen leisen, wehleidigen Seufzer aus. "Er hat recht, ich sollte mich nicht zu sehr an sein jetziges Aussehen gewöhnen, sonst werde ich nach Neumond nur unnötig enttäuscht" ermahnte sie sich selbst, ergriff den Topf mit der Misosuppe, der in der Mitte des Tisches gestanden war und lief auf den Herd zu. "Vor allem habe ich ein schlechtes Gewissen. Es fühlt sich an, als hätte ich ihn betrogen, obwohl wir doch gar nicht mehr zusammen sind" dachte sie sich und blieb vor dem Herd stehen, um die Suppe im Auge zu behalten, die sie lediglich erwärmen wollte. Prüfend sah sie über ihre Schulter, als sie leise Schritte auf dem Flur hören konnte und erblickte Jashin, der die Küche betrat und wortlos das unbenutzte Geschirr ergriff und anschließend zum Küchenschrank lief, um jenes Geschirr in den Schrank zurück zu stellen. "Ich erwarte nicht von dir, dass du im Haushalt hilfst" ließ sie ihn wissen und beobachtete, wie er seine und auch ihre Schüssel vom Tisch nahm und lächelnd zur Spüle heran trat. "Ein fauler Gott war ich noch nie, verehrte Yuuki. Tatenlosigkeit gehörte noch nie zu meinen Stärken, selbst wenn es sich um solch niederen Tätigkeiten handelt. Ich benötige eine Beschäftigung, wenn ich auf das Töten von Menschen verzichten muss" erklärte er ihr, schüttelte ihre kalte Suppe in den Topf und spülte anschließend ihre Schüssel aus, die sie gleich wieder benutzen konnte, ehe er seine eigene Schüssel spülte. "Aufgaben kann ich dir durchaus geben, wenn du dich austoben willst" grinste sie ihn an und überlegte sich bereits, wobei er ihr im Haushalt helfen könnte. Eigentlich wäre diese Woche Shizu dran, ihr Gästebad und das große Badezimmer zu säubern, aber vielleicht würde der Todesgott diese Aufgabe übernehmen, wenn er Lust und Laune hatte. Mit dem Abwasch seiner Schüssel und den Stäbchen fertig, die er zurück in den zugehörigen Schrank gestellt hatte, lehnte er sich an die Kücheninsel und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Wünschst du dir eigentlich Kinder mit deinem zukünftigen Gemahl?" wechselte er das Thema urplötzlich und erhielt einen mehr als nur erstaunten Blick von ihr. "Verzeih meine dreiste Frage" bat er um Verzeihung, löste die Verschränkung seiner Arme auf und trat zu ihr heran, als sie sich etwas von der erwärmten Misosuppe in ihre Schüssel schöpfte. "Über Kinder werde ich mir erst Gedanken machen, wenn ich lange genug mit einem Mann zusammen bin. Bei Hidan war ich immer unsicher, er ist eben... Sehr speziell und ich weiß nicht, ob er die Geduld aufbringt, um sich um ein kleines Kind zu kümmern. Vielleicht würde er sogar jedes Mal verschwinden, wenn er sich überfordert fühlt und das... Ich brauche einen Partner, auf den ich mich verlassen kann, der immer hinter mir steht und mich in jeder Situation unterstützt, aber wahrscheinlich wünscht sich jede Frau einen solchen Mann an ihrer Seite. Manchmal frage ich mich, ob ich zu hohe Ansprüche besitze und ob..." erzählte sie ihm ihre Sicht und verstummte, als er ihr mit den Essstäbchen ein Stück Hähnchen in den Mund schob. "Deine Ansprüche sind in keinster Weise zu hoch, sondern durchaus verständlich. Einen verlässlichen Gemahl, der dich in vielerlei Hinsicht unterstützt, erscheint in meinen Augen ein nachvollziehbarer Anspruch zu sein" widersprach er ihr schmunzelnd, fischte ein weiteres Stück Hähnchen aus ihrer Schüssel, die sie in ihren Händen hielt und führte jenes Stück an ihre Lippen. "Wieso fütterst du..." setzte sie zum Sprechen an, verstummte jedoch erneut durch das Stück Hähnchen und nuschelte etwas Unverständliches vor sich her. "Ihr Menschen füttert euch, um euch eure Zuneigung zu zeigen" teilte er ihr sein Wissen über menschliche Gesten mit ud stoppte in seiner Bewegung, als sie sein rechtes Handgelenk umfasste. "Ich weiß deine Gesten und Bemühungen wirklich zu schätzen, aber du solltest dein Wissen über die Neuzeit auffrischen. Du musst dich auch nicht die ganze Zeit wie ein Gentleman benehmen, um mir zu gefallen und...". "In keinster Weise verstelle ich mich, verehrte Yuuki" widersprach er ihr sofort, reichte ihr die Essstäbchen und beugte sich zu ihrem rechten Ohr vor. "Ich lege nur sehr großen Wert auf Anstand und Sitte. Ich mag zwar aus der Unterwelt stammen, aber ich entstamme einer sehr hoch angesehenen Familie, ihr Menschen betitelt diverse Familien mit dem Wort 'Adel' und dementsprechend wurde ich erzogen" verriet er ihr, trat anschließend einen Schritt zurück und lehnte sich erneut an die Kücheninsel. "Du hast Familie?" fragte sie interessiert, lief zum Esstisch und setzte sich, um endlich ihre Misosuppe zu essen. Nach nur wenigen Sekunden folgte er ihr, setzte sich ebenfalls und stützte sein Kinn auf seine rechte Handinnenfläche. "Nicht mehr. Meine Eltern erlangten hohes Ansehen in der Unterwelt, weil ihnen ein göttliches Kind geschenkt worden war, ein unsterbliches Wesen. Ich war noch jung und wusste noch nicht, wie ich meine Macht einsetzen muss, weshalb ich erfahren musste, wie schmerzhaft der Verlust geliebter Personen ist. Nach einigen Jahrzehnten lernte ich meine Macht zu beherrschen und stieg, um es dir verständlich zu machen, zum Todesgott auf. Seither regiere ich in der Unterwelt, wie eine Art König, der in eurer Welt über ein Land regiert" erzählte er ihr und sah ihr deutlich an, wie sehr sie sich für ihn im Moment interessierte. "Tut mir leid, also...". "Der Tod meiner Eltern liegt Jahrhunderte zurück, verehrte Yuuki. Ich schätze dennoch dein aufrichtiges Beileid und Mitgefühl" fiel er ihr ins Wort, ehe sich Yuuki erhob, zur Spüle lief und ihre Schüssel spülte. Seufzend, nachdem sie die Essstäbchen und die Schüssel gespült hatte, sah sie aus dem Fenster und betrachtete die ersten Sterne und den abnehmenden Mond, die sich bereits am dämmernden Himmel offenbarten. "Jashin?" fragte sie leise in die aufgekommene Stille hinein und lauschte seinen Schritten, ehe er neben ihr erschien und ebenfalls einen Blick auf den abnehmenden Mond warf. "Nur noch sechs bis sieben Tage" lautete seine Vermutung, sah nun zu ihr hinab und betrachtete ihre nachdenkliche Miene. "Warst du je glücklich in der Unterwelt?" stellte sie ihre Frage, senkte ihren Kopf gen Boden und plötzlich ertrug sie den Gedanken daran nicht mehr, sich in sechs oder sieben Tagen von ihm verabschieden zu müssen, nur weil sie Hidan wieder sehen wollte. "Nein, die Unterwelt ist ein eintöniger Ort. Dort existieren nur Ausgeburten des Bösen, die ich aus reiner Langeweile töten kann, um mich wenigstens ein wenig zu amüsieren" belächelte er ihre Frage, wusste aber um den doch sehr offensichtlichen Hintergrund ihrer Frage. Vorsichtig legte er seine rechte Hand auf ihre Schulter, war jedoch verwundert, als sie einige Schritte zurück wich und ihren Kopf schüttelte. "Ich möchte nicht länger, dass du meine Gedanken liest" teilte sie ihm mit, doch als er ihr folgte und seine Arme um sie legte, um sie an seinen Oberkörper zu ziehen, wusste sie um seine Geste und senkte ihren Kopf auf seine linke Schulter. "Mir genügt der traurige Ausdruck in deinen Augen, um deine momentanen Gedanken zu erahnen" erhob er leise seine Stimme, streichelte ihr zärtlich über ihr silbernes Haar und schloss für einen kurzen Moment seine roten Augen. "Zu wissen, dass ich dir fehlen werde, erfüllt mich mit Glückseligkeit. Zu wissen, dass ich dich in hundert Jahren wieder sehen darf, genügt mir vollkommen, verehrte Yuuki" wisperte er ihr ins Ohr, ehe sie sich von ihm löste und zu ihm aufblickte. "Für dich mögen hundert Jahre sehr schnell vergehen, aber... Hundert Jahre sind eine verdammt lange Zeit. Ich... Ich fühle mich schrecklich und... Und ich fühle mich egoistisch. Ja, ich will Hidan wieder sehen, aber... Nicht zu diesem hohen Preis. Das ist... Diese Entscheidung will ich nicht treffen müssen" erläuterte Yuuki ihm ihre Sicht, denn sie könnte sich nicht einfach von ihm verabschieden, mit dem Wissen, dass er einsam und allein in der Unterwelt zurückkehren würde, obwohl er doch eigentlich bleiben mochte, zumindest machte er diesen Eindruck auf sie. Jashin wusste im jenen Moment keine einzige Reaktion auf ihren doch sehr emotionalen Gefühlsausbruch und überlegte, wie er sie von ihren quälenden Gedanken befreien könnte, die sich um den kommenden Abschied drehten. "Ich gebe dir ein schwarzes Hemd. Mit nackten Oberkörper kannst du unsere Wohnung nicht verlassen" murmelte Yuuki leise nach einigen Minuten, trat an ihm vorbei und verließ die Küche. Sie wusste selbst nicht, weshalb sie nun so ein Theater veranstaltet hatte. Sie wusste nur, dass sie ihn nicht vertreiben konnte, nur weil sie den Jashinisten wieder sehen wollte. Mochte sein, Jashin neigte oftmals zur Übertreibung, indem er ihr Komplimente machte, war charmant, sehr fürsorglich und ging auf all ihre Wünsche ein, selbst auf Wünsche, die sie niemals äußern würde, aber vielleicht war es gerade seine altmodische Art und diese Hingabe, die ihr an ihm so sehr gefiel, abgesehen von seinem jetzigen, äußerst heißen Aussehen. "Was machst du nur mit mir, Jashin?" fragte sie sich insgeheim und errötete, als sie sich vorstellte, ihn langsam zu entkleiden und seinen gesamten Körper zu erkunden, nur um sich anschließend von ihm entkleiden zu lassen. Ein gewaltiger Schauer der Erregung erfasste ihren Körper, schüttelte anschließend mehrere Male ihren Kopf und versuchte die erotischen Bilder aus ihrem Kopf zu verbannen, während sie ein schwarzes Hemd aus dem Kleiderschrank holte. Würde sie ihm eben das Dorf bei Nacht zeigen und vielleicht mit ihm in eine Bar gehen, natürlich mit einer Kapuzuenjacke, damit die Menschen seine Hörner nicht sehen konnten, um sich dort auf andere Gedanken zu bringen und um zu erfahren, ob ein Gott vielleicht auch einmal die Seele baumeln ließ, um ein wenig Spaß zu haben, natürlich nach menschlicher Manier. ~Outtakes~ "Weil ich es kann" entgegnete er ihr schmunzelnd, erhob seine rechte Hand und berührte mit seinen Zeigefinger ihre Stirn. "Da spricht wohl Christian Grey aus dir, oder?" scherzte sie und kicherte sich hinein, als er seine linke Augenbraue fragend hob und mit dem Namen 'Christian Grey' nichts anfangen konnte. "Wer ist Christian Grey?" erkundigte sich Jashin bei ihr und lauschte ihren nächsten Worten, die von einem äußerst perversen Buch erzählten und der männliche Hauptcharakter des Buches diesen Namen trug. "Wenn du willst, dann... Dann leihe ich es dir aus, aber... Denke bloß nichts Falsches über mich" nuschelte sie verlegen, kratzte sich unbeholfen am Hinterkopf und war über seine gelassene Art überrascht, die er im Moment an den Tag legte. "Werde ich nicht, versprochen. Dieses Buch muss unglaublich interessant sein, wenn es dir dermaßen die Röte ins Gesicht treibt" bekundete er ihre zarte Röte, die ihre pure Verlegenheit verriet und räusperte sich, als der Regisseur seine Stimme erhob. "Ich verrate dir diese Möglichkeit, wenn du mir gestattest, deine Lippen angemessen zu erobern" wisperte er ihr verführerisch ins linke Ohr und schmunzelte, als sie ihren Atem augenblicklich anhielt. Augenblicklich errötete Yuuki um die Nase, senkte ihren Kopf gen Boden und ließ die ausgesprochenen Worte noch einige Sekunden lang auf sich wirken. "Stimmt etwas nicht? War das nicht mein Text?" fragte Jashin irritiert über ihre Reaktion, die nicht im Drehbuch beschrieben stand und ging ein wenig in die Hocke. "Doch... Doch, es... Das war dein Text, nur... Weiß auch nicht. Deine Worte besaßen eben eine besondere Note" nuschelte Yuuki verlegen und wich seinen forschenden Blicken auf, ehe sie zusammen zuckte, als er seine Hände auf ihre Schultern legte. "Bitte entschuldigt. Meinetwegen müssen wir diese Szene noch einmal drehen" fügte sie leise hinzu und war im nächsten Moment erstaunt über die Sanftheit seiner Stimme, die direkt neben ihrem linken Ohr ertönte. "Du bist süß, wenn du verlegen bist, Yuuki" schmeichelte er ihr, löste sich wieder von ihr und belächelte ihre roten Wangen, die ihm verrieten, dass sie tatsächlich empfindlich auf diverse Worte reagierte. Eine süße Eigenschaft, die er doch sehr an ihr schätzte. Kapitel 89: Immer diese Störungen --------------------------------- Schmunzelnd schloss Yoshi seine Augen, denn der Film, welcher im Fernseher lief, interessierte ihn nicht so sehr. Nein, ihn interessierte nur die rechte Hand von Minato, der hinter ihm auf der Couch lag und ihn, Yoshi, in die Arme geschlossen hatte und ihn kraulte. Ein leiser, wohliger Seufzer entglitt ihm über die Lippen, schüttelte sich kaum merklich, als ihm ein ebenso wohliger Schauer über den Rücken wanderte und kuschelte sich unweigerlich näher an den muskulösen Oberkörper, der sich an seinen Rücken schmiegte, während der warme Atem des Blonden sein rechtes Ohr streifte. "Yoshi..." wisperte Minato und ließ seine rechte Hand an der rechten Seite des Schwarzhaarigen hinab gleiten, bis er dem Saum des schwarzen Shirtes erreichte und huschte mit seinen Fingern, wenn auch nur zögerlich, unter dem dünnen Stoff. "Wir wollen es zwar langsam angehen, aber..." murmelte Minato, verteilte vereinzelte Küsse im Nacken des Schwarzhaarigen, auf dessen Armen augenblicklich eine Gänsehaut erschien und Yoshi ein weiterer Seufzer entwich. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich das kann" beendete Minato seinen Satz, küsste sich am Hals hinauf, bis er das rechte Ohr von Yoshi erreichte und knabberte zärtlich an dessen Ohrläppchen. "Ich halte mich auch zurück, Minato" wisperte Yoshi, denn obwohl er sich natürlich Zeit nehmen wollte, um den Blonden Stück für Stück näher zu kommen, heizten ihn die zärtlichen Berührungen zu sehr ein, die er sehr vermisst hatte. Vorsichtig drehte er sich auf den Rücken, begegnete den blauen Augen, die liebevoll zu ihm hinab sahen und schenkte Minato ein kokettes Lächeln, als dessen rechte Hand über seine Bauchmuskeln glitten. "Hast du etwas dagegen, wenn ich dir das Shirt ausziehe?" fragte Minato, lächelte unsicher, weil er nicht wusste, wie weit er persönlich gehen konnte und durfte, ehe Yoshi ihm nach nur kurzer Überlegung die Erlaubnis gab, indem er zaghaft den Kopf schüttelte. Vorsichtig setzte sich Yoshi auf, darauf achtend, nicht on der Couch zu fallen und ließ sich sein schwarzes Shirt über den Kopf ziehen, während er dem Ending lauschte, weil der Film im Fernseher sein Ende gefunden hatte. Verlegen schmunzelte Minato, als Yoshi an seinem Shirt zupfte, nickte ihm zu und hob seine Arme, um sich ebenfalls das weiße Shirt ausziehen zu lassen, ehe er es sich zwischen den Beinen des Schwarzhaarigen gemütlich machte, dessen goldene Augen über seine Brust wanderten. Verwundert wanderten die goldenen Augen jedoch zum Fernseher, als eindeutige Stöhnlaute an seine Ohren drangen, griff zur Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus, weil er sich eher ungern Sex zwischen Mann und Frau ansehen wollte. "Der Porno war wohl nicht nach deinem Geschmack, oder?" schmunzelte Minato und stützte sein Kinn auf seine rechte Handinnenfläche ab. "Nicht wirklich. Ich kann so etwas nicht einmal lesen. Shizu schrieb solche sexuellen Abschnitte und ich bewundere, wie detailliert sie den Geschlechtsakt umschreiben kann, aber diese Stellen musste ich immer überlesen" erläuterte Yoshi und ließ die Finger seiner rechten Hand durch das blonde Haar gleiten. "Hat sie auch Sex zwischen zwei Männern umschrieben? Vielleicht, wenn sie sich Mühe gibt, könnte sie wie Jiraiya-sensei als Schriftstellerin arbeiten" wollte Minato neugierig erfahren, denn vielleicht würde er durch eine dieser Geschichten, von denen er schon gehört hatte, mehr zum Geschlechtsakt mit einem Mann lernen, zumindest würde er es sich vielleicht besser vorstellen können. "Ja, hat sie und dafür, dass sie eine Frau ist, macht sie das wirklich gut. Allerdings schreibt sie nur Geschichten, in denen bereits vorhandene Charaktere vorkommen, sonst hätte sie sehr wahrscheinlich schon in unserer Welt als Schriftstellerin gearbeitet" schmunzelte Yoshi und behielt besser die Tatache für sich, dass er so manches Mal erregt vor seinem Computer gesessen hatte, nur weil er sich das Geschriebene bildlich vorgestellt hatte. "Ach so, verstehe. Zu der Nachricht, die in der Küche auf dem Tisch liegt. Du willst Shizu mit Saori wirklich helfen? In ihrer Nachricht hat sie nicht erwähnt, wie eure Mission aussieht und... Vielleicht ist es eine Falle und...". "Shizu würde nichts tun, womit sie uns in Gefahr bringen könnte. Außerdem schulde ich Orochimaru noch etwas und ich möchte meine Schuld bei ihm begleichen" fiel Yoshi dem Blonden ins Wort, lächelte ihn zuversichtlich an und war sich sicher, dass weder ihm, noch Saori irgendeine Gefahr drohte. Ja, morgen gegen Mittag würde er die Grünhaarige informieren, sich anschließend vorbereiten und insgeheim freute er sich auch schon auf diese Mission, auch wenn er noch nicht wusste, worum es eigentlich ging. "Vorsichtshalber werde ich euch dennoch begleiten, wenn es dir recht ist. Das ist meine Pflicht" erklärte Minato und würde Tsunade darüber in Kenntnis setzen, dass er Yoshi, Saori und Shizu im Auge behalten würde. Er hätte zwar unheimlich gern gewusst, wieso Yoshi in der Schuld von Orochimaru stand, aber er vertraute dem jungen Mann unter sich, der es ihm irgendwann erklären würde. Er konnte eigentlich nur hoffen, dass Yoshi wusste, was er tat und würde versteckt im Hintergrund bleiben, um bei ernsthafter Gefahr einschreiten zu können. "Danke für dein Vertrauen, Minato" lächelte Yoshi, ließ seine Hand in den Nacken des Blonden gleiten und zog ihn zu sich hinab. Testend, fast schon keusch, berührte er die Lippen des vierten Hokage, welcher einen wohligen Seufzer verlauten ließ und seine blauen Augen genießerisch schloss. "Yoshi, ich..." begann Minato wispernd, legte seine linke Hand unter das Kinn des Schwarzhaarigen und vereinte ihre Münder zu einen weiteren, keuschen Kuss. "Mh?" entwich es Yoshi leise fragend, schmunzelte gegen die weichen Lippen, die sich bewegten und ihn dazu animieren wollten, den Kuss zu erwidern. "Nichts... Küss mich einfach, mehr begehre ich im Moment nicht" bat Minato, knabberte zärtlich an der Unterlippe des Schwarzhaarigen, dessen Finger über seinen Rücken wanderten und ihm einen wohligen Seufzer entlockten. Zufrieden und einverstanden mit jener Bitte schlang Yoshi seine Arme um Minato, dessen Küsse ihm doch sehr gefehlt hatten und verfluchte seinen verräterischen Körper, welcher so anfällig auf diese Küsse reagieren musste. Keuchend, weil sich Minato minimal bewegt hatte, beendete Yoshi ihren Kuss und sah erstaunt zu Minato auf, der seinen Hals mit vereinzelten Küssen benetzte, während dessen linke Hand an seiner Seite hinab wanderte. "Wieso erregt es mich nur so sehr, wenn ich dich keuchen höre?" fragte Minato wispernd, rutschte ein Stück tiefer und hauchte etliche Küsse auf der Brust des Schwarzhaarigen, auf dessen Wangen eine minimale Röte erschien. "Das...". "Wenn du das noch nicht möchtest, sag es mir einfach, Yoshi. Ich will dich zu nichts zwingen und..." fiel Minato dem Schwarzhaarigen ins Wort, keuchte im nächsten Moment selbst und senkte seinen Kopf auf die Brust des jungen Mannes, der sein rechtes Knie vorsichtig angezogen hatte und leichten Druck in seinen Schritt ausübte. "Ich melde mich schon, wenn ich etwas nicht will" versicherte Yoshi ihm, erzeugte mit seinem rechten Knie eine minimale Reibung und leckte sich hungrig über die Lippen, als Minato leise in die Stille hinein stöhnte. War dem vierten Hokage eigentlich bewusst, wie erregend sich seine erotischen Laute anhörten? Zu wissen, dass Minato stöhnte, weil er, Yoshi, sein Knie bewegte, machte ihn mehr als nur glücklich, während seine eigene Härte unaufhaltsam wuchs. "Yoshi, hör nicht auf, ich..." bat Minato und seine beschleunigte Atmung verriet, wie sehr es ihm eigentlich gefiel. Schmunzelnd verstärkte Yoshi die Reibung, schloss seine goldenen Augen, als er hungrig geküsst wurde und obwohl er es hatte wirklich langsam mit dem Blonden angehen wollen, hielt ihn nun nichts mehr und bat mit seiner Zunge um Einlass, der ihm nach nur wenigen Sekunden gewährt wurde. Ihre Zungen umschmeichelten sich, tanzten wild miteinander und für einen kurzen Moment spielte Yoshi sogar mit dem Gedanken, die Hose des Blonden zu öffnen, um noch viel schönere Dinge mit ihm zu tun, aber er rief sich selbst zur Vernunft, beließ es bei seinem rechten Knie, gegen welches sich Minato rieb und lauschte den gedämpften Keuchlauten, die der Blonde nicht unterdrücken konnte. Die Türklingel, die auf einmal ertönte, erschreckte nicht nur Minato, sondern auch Yoshi, der sofort einen prüfenden Blick zur Uhr warf, die über der Tür, die in den Flur führte, hing. "Du erwartest um Mitternacht keinen Besuch mehr, oder?" fragte Yoshi leise, sah zu Minato hinab, der verlegen seinen Kopf auf seine Brust bettete und jene Frage leise verneinte. "Wir haben die Klingel einfach nicht gehört, einverstanden?" schlug der Schwarzhaarige vor und bewegte sein Knie provokant, lauschte dem leisen, erotischen Laut, welcher Minato über die Lippen huschte und verwickelte ihn in einen weiteren Zungenkuss. "Yoshi, es... Es könnte wichtig sein und...". "Minato, du hast Feierabend. Tsunade soll sich um diese Angelegenheit kümmern" fiel Yoshi dem Blonden ins Wort, denn er mochte nun nicht gestört werden, vor allem sollte kein Mensch sehen, dass sich eine deutlich sichtbare Beule in seiner Hose abzeichnete. "Ich muss... Meine Pflicht ruft und du weißt, dass ich..." versuchte Minato zu erklären, stöhnte abermals in die Stille hinein und schob seine Pflicht vorerst zur Seite, als er in einen weiteren Zungenkuss gefangen genommen wurde. Ja, vielleicht hatte Yoshi recht und er sollte dieses Mal auf ihn hören. Abermals ertönte die Türklingel, sehr penetrant, ehe sogar laute Klopfgeräusche an der Tür ertönten. "Yoshi... Yoshi, ich weiß, dass du bei Minato bist" ertönte eine weibliche Stimme hinter der verschlossenen Wohnungstür. Eine sehr lallende Stimme, die seiner Mitbewohnerin gehörte, die eigentlich zu Hause bei Jashin sein sollte. "My beloved Damon. Open the door" hörte Yoshi abermals ihre Stimme, musste auf der Stelle leise lachen und nickte Minato zu, der sich erheben konnte, denn Yuuki würde wohl nicht eher verschwinden, bis sie gesagt hatte, was sie ihm wohl jetzt unbedingt sagen musste. "Ich öffne ihr, sonst macht sie Naru noch wach. Wer weiß, wieso sie Alkohol getrunken hat" schmunzelte Yoshi, erhob sich von der Couch und hauchte Minato noch einen Kuss auf die Stirn, ehe er das Wohnzimmer verließ und den Flur betrat. "Katherine, lass die Tür in Ruhe. Ich mache dir schon noch auf" rief er, drehte den Schlüssel im Schlüsselloch und betätigte die Klinke. "Hast du eigentlich eine Ahnung, wie spät es... Wer ist der Kerl neben dir? Wo ist Jashin-sama?" wollte er sie eigentlich zurecht weisen, doch als er den Mann mit der Kapuzenjacke neben ihr entdeckte, der sie ein wenig stützte, beruhigte er sich schlagartig wieder. "Mh? Ach ja, du hast sein eigentliches Aussehen noch nicht gesehen. Jashin, du kannst die Kapuze abnehmen. Sind eh kaum noch Menschen unterwegs" grinste Yuuki den Schwarzhaarigen dümmlich an, wanderte mit ihren goldenen Augen über seinen Oberkörper und deutete auf die noch minimal sichtbare Beule in seiner Hose. "Deswegen bist du nicht nach Hause gekommen. Darf ich wenigstens zusehen oder..." nuschelte sie lallend und stützte sich bei Jahin ab, der ihr noch den nötigen Halt geben konnte, um zu stehen. "Verehrte Yuuki, du solltest dich setzen" murmelte Jashin leise, fühlte sich auch ein wenig vom Alkohol benebelt, obwohl er nichts hatte trinken wollen, aber schließlich, nachdem sie ihm Sake mit ihren Mund verabreicht hatte, auch einige Gläser getrunken hatte. "Jashin-sama?" fragte Yoshi erstaunt, trat zum Todesgott heran, dessen Aussehen sich doch sehr verändert hatte und erhob seine Hände, um die weißen Hörner zu befühlen, die ohne durch die Kapuze zum Vorschein gekommen waren. Im selben Moment fiel ihm der hellbraune Schweif auf, den er mehr als nur interessiert betrachtete und musste schon zugeben, dass Jashin wahrlich heiß auf ihn wirkte. "Befummel meinen Gott nicht so lange, Yoshi. Denk erst gar nicht daran, ihn ins Bett zu zerren. Er gehört mir, klar so weit? Such dir einen eigenen Gott" rief Yuuki, umklammerte Jashin, um ihre Aussage zu unterstreichen und schenkte Jashin ein liebevolles Lächeln, als er ihre Stirn mit seinen Lippen berührte. "Ähm... Okay... Wollt ihr nicht rein kommen? Dämpfe bitte deine Stimme etwas, sonst weckst du noch Naru auf und...". "Ja, sehe ich blöd aus? Hier, trink lieber Sake. Am Anfang schmeckt es total beschissen, aber mit der Zeit geht es eigentlich" fiel sie dem Schwarzhaarigen ins Wort, drückte ihm die noch halb volle Sakeflasche in die Hand und zerrte Jashin hinter sich her, um Minato zu begrüßen, der ebenfalls kein Shirt trug. "Haben wir euch beim Sex gestört?" fragte Yuuki unverfroren und brachte den Todesgott zum Lachen, der ihre Dreistigkeit offenbar sehr amüsant zu finden schien, während Minato augenblicklich errötete und keine wirkliche Antwort wusste. "Wieso seid ihr um diese Uhrzeit noch unterwegs?" wich Yoshi dieser dreisten Frage aus, stellte die Sakeflasche auf dem Tisch ab und ergriff die Hand des Blonden, der ihn hatte alleine lassen wollen, damit er in Ruhe mit Yuuki und Jashin reden konnte. "Du musst doch nicht gehen, Minato" wisperte Yoshi kaum hörbar, dennoch verständlich genug für den Blonden, der ihm zaghaft zunickte und die Hand, die ihn ergriffen hatte, etwas fester mit seinen Fingern umfasste. "Ich muss mal das Badezimmer benutzen, deswegen haben wir gestört" lallte Yuuki, ließ Jashin los und torkelte in den Flur zurück, um das Badezimmer zu besuchen. "Ich warne euch nur ein einziges Mal, armselige Menschen. Rührt meine Göttin nicht an, sonst werde ich euch Tage lang foltern, eure Eingeweide aus euren Körpern holen und jeden einzelnen Knochen ganz langsam brechen, bis ihr euch wünscht, niemals geboren worden zu sein" warnte Jashin den Schwarzhaarigen und Minato, um seinen Anspruch auf die Silberhaarige deutlich zu machen. "Deine Drohung ist unnötig, Jashin-sama. Ich bin schwul, falls dir diese Tatsache entfallen sein sollte und Minato wird Yuuki auch nicht anrühren. Wieso nennst du sie deine Göttin? Sie ist doch nur ein gewöhnlicher Mensch und...". "Sprich weiter und du wirst meinen Zorn am eigenen Leibe kennen lernen, du kleiner, unbedeutender..." zischte Jashin, nachdem er Yoshi bei der Schulter ergriffen hatte und ihn mit finsterer Miene ins Visier nahm, ehe er den Schwarzhaarigen wieder los ließ, als er Schritte im Flur hörte. "Jashin, von mir aus können wir nach Hause gehen. Kommt es mir nur so vor oder ist es wirklich so warm in deiner Wohnung, Minato?" rief Yuuki, fechelte sich mit ihrer rechten Hand ein wenig Luft zu und lehnte sich an den Türrahmen. "Kommt vom Alkohol. Hier, nimm den Sake wieder mit und sprich ein wenig leiser auf dem Heimweg. Die Leute wollen schlafen" erläuterte Yoshi, reichte ihr die Flasche und stieß einen leisen Seufzer aus, als die roten Augen des Todesgottes ihn erneut ins Visier nahmen. Unter Alkoholeinfluss war Jashin offensichtlich unberechenbar, zumindest wenn es um Yuuki ging, welche sich bereitwillig von ihn stützen ließ und den Todesgott offenbar sehr, sehr gern auf die Pelle rückte. "Was interessieren mich die Leute? Egal, wir gehen jetzt, damit ihr in Ruhe poppen könnt. Gute Nacht" grinste Yuuki, öffnete die Haustür und verließ mit Jashin die Wohnung des Blonden. "Von wegen in Ruhe poppen. Jetzt hätte ich auch keine Lust mehr, wenn ich Sex im Sinne hätte" seufzte Yoshi, verschränkte seine Arme vor der Brust und konnte nur seinen Kopf schütteln. "Und Jashin-sama... Ich bin nur ein einziges Mal nicht zu Hause und schon scheint etwas passiert zu sein. Ich frage mich, ob Yuuki bewusst ist, wie sehr sie von Jashin-sama begehrt wird. Ich meine, es war mehr als nur offensichtlich, dass er es nicht dulden würde, sollten wir Yuuki anrühren" fügte Yoshi überlegend hinzu, doch seine Sorgen verflüchtigten sich im jenen Moment, als er von Minato in die Arme geschlossen wurde, dessen Lippen sich ihren Weg zu seinen leicht geöffneten Mund suchten. "Lass uns ins Bett gehen, Yoshi" bat Minato leise, erhielt die zaghafte Zustimmung von Yoshi und dirigierte ihn in den Flur und zielstrebig Richtung Schlafzimmer, nicht ohne das Licht im Wohnzimmer zu löschen. "Was hast du vor, Minato?" schmunzelte Yoshi, als Minato hinter ihnen die Schlafzimmertür anlehnte, damit er hören konnte, wenn Naru nach ihm schrie, obwohl der Kleine inzwischen in den Nächten schlief und nur noch selten wach wurde. "Mit dir kuscheln" wisperte Minato, griff um Yoshi herum und öffnete dessen Hosenknopf. "Dich küssen" fuhr der Blonde fort und zog den Reißverschluss gähnend langsam hinab und nahm all seinen Mut zusammen, um seine rechte Hand in den Schritt des Schwarzhaarigen zu legen. "Und einfach zu spüren, dass du bei mir bist" fügte Minato noch hinzu, glitt mit seiner Hand etwas höher und zog Yoshi die störende Hose hinab, während er vereinzelte Küsse auf dessen Hals hauchte. "Auf der Stelle würde ich dich vögeln, aber... Hör auf, mich so heiß auf dich zu machen" warf Yoshi ihm leise vor und war mehr als nur überrascht, wie mutig Minato werden konnte. "Vorerst belassen wir es beim Kuscheln und Küssen" schmunzelte Minato, öffnete nun seine eigene Hose, aus die er schlüpfte und stieg mit Yoshi auf sein großes Bett, zog ihn direkt zu sich heran und fing die weichen Lippen des Schwarzhaarigen ein, die er nun immer wieder küssen durfte. Im selben Moment ließ sich Yuuki von Jashin entkleiden, der sie sofort, als sie ihre Wohnung betreten hatten, zu ihrem Zimmer geführt hatte. "Warte einen kurzen Augenblick, verehrte Yuuki. Ich hole dir...". "Kein Nachthemd. Will so schlafen, Jashin" unterbrach sie ihn leise nuschelnd, blieb mit geschlossenen Augen und nur in Unterwäsche bekleidet auf ihrem Bett liegen und spürte, wie sie von der Bettdecke umhüllt wurde. Inzwischen, vermutlich auch durch die kühle Nachtluft, war Jashin wieder nüchtern genug, um zu realisieren, was um ihm herum passierte und belächelte ihren friedlichen Gesichtsausdruck. "Angenehme Nacht, meine Göttin" wisperte er ihr ins Ohr, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und wollte sich erheben, doch ihre zierliche, rechte Hand hielt ihn auf, ehe sie müde und trunken vom Alkohol ihre goldenen Augen öffnete. "Ich möchte nicht, dass du gehst" nuschelte sie, hob ihre Bettdecke etwas an und deutete ihm an, sich zu ihr zu legen. "Nein, aus Anstand sollten wir in getrennten Betten schlafen, verehrte Yuuki" erwiderte er ihr, beugte sich noch einmal zu ihr hinab und hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. "Dennoch schätze ich deine Einladung sehr und...". "Du weist mich zurück? Das ist... Das ist..." fiel sie ihm enttäuscht ins Wort und senkte ihren Kopf. "Du missverstehst mich. Ich würde deine Einladung ohne weitere Bedenken annehmen, wenn du bei klarem Verstand wärst" versicherte er ihr, ergriff ihre rechte Hand und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken. "Glaube mir, ich würde sehr gern das Bett mit dir teilen, dich in meine Arme schließen und mit dir gemeinsam einschlafen, nur um dich am nächsten Morgen mit liebevollen Küssen zu wecken" teilte er ihr mit und spürte ihre ungeduldigen Hände, die ihm das Hemd ausziehen wollten. "Du bist süß, Jashin. So romantisch, charmant und unglaublich sexy" schmunzelte Yuuki, warf das Hemd achtlos auf den Boden und ließ ihre Hände über seinen Oberkörper wandern. "Du schmeichelst mir sehr mit deinen Worten" gab er zu und es erfreute ihn tatsächlich, dass sie ihm offen sagen konnte, wie sie seine Anwesenheit empfand. "Ich bin so hungrig" nuschelte Yuuki und konnte sich gar nicht an ihm satt sehen, wanderte mit ihren Händen zu seiner weißen Hose hinab und versuchte den Knoten des schwarzen Tuches zu öffnen, der als Gürtel diente. "Soll ich die Misosuppe aufwärmen?" fragte er nach, blickte an sich hinab, als sie seinen Gürtel geöffnet hatte und bereits ihre Finger um den Saum seiner weißen Hose legte. "Nein, ich bin hungrig auf dich, mein Lieber. Oh, was sind das denn für Tätowierungen an deinen Becken? Sieht scharf aus und...". "Nein, verehrte Yuuki. Dein sexuelles Verlangen nach mir kann und werde ich nicht stillen" unterbrach er sie, ergriff ihre Hände und schüttelte seinen Kopf. "Verzeih meine Zurückweisung, aber ich will deine Trunkenheit nicht ausnutzen" fügte er leise hinzu, senkte seinen Kopf auf ihre Brust und schloss seine Augen. "Ich könnte nie wieder mein eigenes Spiegelbild betrachten, wenn...". "Hidan hätte seine Chance garantiert genutzt" unterbrach sie ihn leise und bedauerte diese Tatsache, diese schmerzhafte Erkenntnis, doch sehr. Ja, ihr Exfreund hätte sich sehr wahrscheinlich sofort entkleidet, nur um Spaß mit ihr zu haben, ungeachtet dessen, wie der nächste Morgen aussehen würde. "Ich weiß überhaupt nicht, was ich an diesen Arsch finde. Er denkt so oft an sich selbst, an sein persönliches Vergnügen und... Ich habe das Gefühl, dass er nie mehr von mir wollte, als das ich es mir eigentlich erhofft habe. Scheiß Gefühle und scheiß..." erläuterte sie mit weinerlicher Stimme und durch den Alkohol berauscht konnte sie ihre Tränen nicht aufhalten, die sie sonst unterdrückt hätte. Vorsichtig umschloss Jashin sie mit seinen Armen und verweilte eine ganze Weile in dieser Position, denn mehr konnte er nicht für sie tun. "Tut mir... Tut mir leid, ich...". "Muss es nicht, verehrte Yuuki" fiel er ihr ins Wort, versuchte sie ein wenig zu beruhigen und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Bleibst du wenigstens so lange bei mir, bis ich eingeschlafen bin?" fragte sie leise in die Stille hinein und ließ sich von ihm die Tränen aus den Augenwinkeln wischen. "Natürlich" stimmte er ihr zu, erhob sich nur kurz, um sich seiner weißen Hose zu entledigen und stieg, nur in schwarzer Shorts, zu ihr unter die Bettdecke. "Danke, Jashin" murmelte sie, bettete ihren Kopf auf seine Brust und schloss ihre müden Augen, während sie seinem regelmäßigen Herzschlag lauschte und ihren linken Arm um seine Taille legte. "Gern geschehen" erwiderte er ihr und schmunzelte, als sie ihre Beine um sein linkes Bein schlang. "Ich wünschte, du würdest bei mir bleiben" wisperte sie und seufzte wohlig aus, als er seinen linken Arm um ihre Schultern legte und mit seiner Hand ihren Rücken entlang wanderte. Überlegend, wie er ihre Worte verstehen durfte, schloss auch Jashin seine Augen und genoss zum ersten Mal diese spezielle Nähe zu ihr und stieß einen leisen, kaum hörbaren Seufzer aus. "Auch ich wünsche mir, bei dir, meiner Göttin, bleiben zu dürfen, aber..." dachte er sich insgeheim und biss seine Zähne fest aufeinander. "Aber ich weiß, für wen du dich am Ende des Weges entscheiden wirst, was bedeutet, dass ich dich verlassen muss" beendete er seinen gedanklichen Satz, ehe er versuchte, jene Gedanken zu verdrängen und schlief ungewollt nach nur wenigen Minuten neben ihr ein. ~Outtakes~ "Wenn du das noch nicht möchtest, sag es mir einfach, Yoshi. Ich will dich zu nichts zwingen und..." fiel Minato dem Schwarzhaarigen ins Wort, keuchte im nächsten Moment selbst und senkte seinen Kopf auf die Brust des jungen Mannes, der sein rechtes Knie vorsichtig angezogen hatte und leichten Druck in seinen Schritt ausübte. "Ich will auch" jammerte Yoshi und die Beule in seiner Hose war nicht zu ersehen, zudem es der vierte Hokage deutlich spürte. "Ich weiß, Yoshi, aber..." murmelte Minato, spielte er doch nur seine Rolle und wusste demnach nicht so recht, wie er sich nun verhalten sollte. "Dann... Dann küss mich wenigstens" nuschelte der Schwarzhaarige, versuchte seine Erregung weitgehend zu ignorieren und sah Minato lange in die Augen. "Okay" willigte Minato schließlich nach wenigen Sekunden Bedenkzeit ein, legte seine Lippen auf den leicht geöffneten Mund des jungen Mannes und spürte sofort dessen Hände in seinem Haar. Lange währte dieser Kuss jedoch nicht, wendete sich Yoshi dem Hals des Blonden zu und küsste sich Stück für Stück an der weichen Haut entlang. "Versuche dich ein wenig zu beruhigen, Yoshi. Ich kann verstehen, wie schwierig diese Szene ist, aber..." seufzte Minato, ehe sich Yoshi vorerst von ihm löste, sich sogar von der Couch erhob und erst einmal zur Küche lief. Vorerst würde er ein wenig Zeit benötigen, um sich zu beruhigen, bevor sie einen weiteren Versuch starteten. "Mit dir kuscheln" wisperte Minato, griff um Yoshi herum und öffnete dessen Hosenknopf. "Dich küssen" fuhr der Blonde fort und zog den Reißverschluss gähnend langsam hinab und nahm all seinen Mut zusammen, um seine rechte Hand in den Schritt des Schwarzhaarigen zu legen. "Und einfach zu spüren, dass du bei mir bist" fügte Minato noch hinzu, glitt mit seiner Hand etwas höher und zog Yoshi die störende Hose hinab, während er vereinzelte Küsse auf dessen Hals hauchte. Vorsichtig erhob Yoshi seine rechte Hand, deren Finger durch das volle, blonde Haar glitten und konnte einfach nicht anders, als Minato zu einen weiteren Kuss zu sich heran zu ziehen. "Entschuldige..." nuschelte Yoshi, stieß einen leisen Seufzer aus, weil er sehr wohl wusste, wie anstrengend er im Moment war und drehte seinen Kopf zur Seite. "Du brauchst ganz dringend einen Partner" erwiderte Minato, ließ seine Finger durch das schwarze Haar gleiten und hauchte Yoshi einen Kuss auf die Wange. Kapitel 90: Unglaubliche Behauptungen ------------------------------------- Summend lauschte Shizu ihrer Musik, die aus ihren Kopfhörern dröhnten und bewegte den Bleistift über ihren Block, betrachtete immer wieder die japanischen Schriftzeichen, die sie in sehr schöner Schrift gezeichnet hatte und nickte sich stolz zu. "Wie nenne ich diese Kurzgeschichte nur?" überlegte sie und zeichnete erst einmal das japanische Schriftzeichen, welches in ihrer Sprache 'Ende' bedeutete und legte den Stift ab, ehe sie ihre Arme vor der Brust verschränkte und ihren Kopf in den Nacken legte. Erschrocken riss sie ihre dunkelroten Augen auf, setzte sich wieder aufrecht auf den Stuhl hin und bedeckte mit ihren Armen ihren Block, während sie um die Nase errötete und sich vorsichtig ihren linken Kopfhörer aus ihrem Ohr zog. "Wie... Wie lange stehst du schon hinter mir, Orochimaru-sama? Das Mittagessen mache ich erst in einer halben Stunde" stammelte sie, verfogte seine blasse Hand, die ihren Block ergriff und schüttelte ihren Kopf mehrere Male. "Kleine Shizu, lass mich doch einen einzigen Blick riskieren" erhob er seine Stimme, während sie ein weiteres Mal ihren Kopf schüttelte und er seine freie Hand auf ihren Kopf legte, um ihr Haar ein wenig zu zerzausen. Mit dieser Ablenkung und einem kräftigen Ruck entwendete er ihr ihren Block, kehrte ihr seinen Rücken zu und begann die ersten Zeilen zu lesen, die sich um Naruto und Sasuke zu drehen schienen, so weit er das über ihre Schulter hatte erkennen können. "Orochimaru-sama..." rief sie, griff nach ihrem Block, nachdem sie sich erhoben hatte und zerrte an seinem linken, sehr weiten Ärmel seines violetten Kimono. "Mir ist... Mir ist das peinlich, Orochimaru-sama. Gib schon her" nuschelte sie verlegen, kletterte auf seinen Rücken und griff erneut nach ihrem Block, den er jedoch nun in die Luft hielt und schmunzelnd über seine Schulter blickte. "Du bist ein kleines, verdorbenes Mädchen. Wie kommst du bloß auf solche Gedanken?" fragte er sie breit grinsend und um endlich Frieden zu schaffen, reichte er ihr ihren Block zurück. "Du bist auch verdorben, sehr, sehr verdorben sogar, also lass mich schreiben, wonach mir ist. Übrigens, die zwei Tage sind um, aber Yoshi und Saori sind nicht aufgetaucht. Bedeutet das, dass wir nichts unternehmen dürfen?" wollte Shizu erfahren, hockte immer noch auf seinen Rücken und sah an sich hinab, als er seine Hände unter ihrem Po verschränkte. "Bedeutet für dich, dass du diese Mission nicht erledigen wirst. Allein wirst du die Festung nicht stürmen, habe ich mich verständlich ausgedrückt, kleine Shizu?" entgegnete er ihr mahnend und nahm sehr wohl ihren unzufriedenen Laut zur Kenntnis. "Ja, ist angekommen" murrte sie und kniff ihm strafend in die linke Wange, als er ihr in den Po zwickte. "Zeige etwas mehr Dankbarkeit" schmunzelte Orochimaru und drehte seinen Kopf Richtung Tür, wie es nun auch Shizu tat, als Schritte auf den Gang zu hören waren. Im nächsten Moment erschienen Yoshi und Saori im Türrahmen, wobei die Grünhaarige direkt gehässig grinste und Yoshi mit dem rechten Ellenbogen in die Seite stieß. "Von wegen, sie wäre zu Orochimaru geflohen, weil sie eine Auszeit bräuchte. Ich sagte doch, seine Zunge...". "Bitte, vertiefe deine Vermutungen nicht. Mir kommt sonst mein Frühstück hoch" unterbrach Yoshi die Grünhaarige, verzog seine Miene angewidert und richtete seine goldenen Augen auf Shizu, die vom Rücken des Sannin stieg und einen Block auf den Esstisch legte. "Was hast du nur immer mit seiner Zunge, Saori? Wie auch immer, ich freue mich, dass ihr doch mit mir die Mission erledigen könnt. Wäre wirklich schade, wenn nicht, oder, Orochimaru-sama?" schmunzelte Shizu und zupfte an seinem breiten Ärmel. Wenigstens trug er den violetten Kimono, den sie ihm ausgesucht hatte, mit der Begründung, er solle doch mal etwas mit mehr Farbe tragen und nicht immer nur seine schlichte, langweilige Kleidung. "Worum geht es eigentlich bei dieser Mission? Gaara war nicht gerade erfreut, als ich ihm sagen musste, dass ich für deinen Herr und Gebieter arbeiten werde" erhob Saori ihre Stimme, betrat die spärliche Küche gänzlich und setzte sich auf einen der Stühle am Esstisch. "Ich mag diese Bezeichnung, Saori. Kleine Shizu, würdest du wohl...". "Yoshi, du kannst dich auch setzen. Orochima-chan wird euch unsere Mission erklären" fiel Shizu dem Schwarzhaarigen sofort ins Wort, benutzte extra seinen speziellen Kosenamen, um ihn zu ärgern und hörte sehr wohl ihre Freunde lachen. Er sollte eben erst gar nicht auf den Gedanken kommen, dass sie ihn nun Herr und Gebieter nennen sollte. Mit jenen Gedanken und einen leisen Seufzer ausstoßend lief sie auf die Küchenschränke zu, die sie öffnete, um das Mittagessen vorbereiten zu können. Nachdem sich auch Yoshi zu Saori an den Esstisch gesetzt hatte, um zu erfahren, was für eine Mission sie für Orochimaru erledigen sollten, lauschte er den Worten des Sannin, der ihnen von einer Festung im Norden erzählte. Eine Festung, die von einer Räuberbande besetzt worden war, deren Anführer, Netsuke, offenbar einige abtrünnige Shinobi auf seiner Seite besaß, die die Festung und das angesammelte Diebesgut schützen sollten. Eine sehr ungewöhnliche Mission, die jedoch verständlich erschien, als Orochimaru einige versiegelte Schriftrollen erwähnte, die er wohl in die Finger bekommen wollte. "Bereite deine Ausrüstung vor, kleine Shizu. Wir werden sofort aufbrechen, sofern deine Freunde einverstanden sind" erhob Orochimaru seine Stimme und erhielt nicht nur einen verwunderten Blick von ihr, sondern auch von Yoshi und Saori. "Wir?" fragten Saori und Yoshi synchron, denn ihnen schien der Gedanke eher weniger zu gefallen, dass der Sannin mit ihnen kommen wollte. "Werde ich tun, obwohl du das früher hättest sagen können. Soll ich die Kleinigkeit aus dem Labor holen?" erwiderte Shizu und räumte die Kochutensilien in die Schränke zurück, die sie noch nicht verwendet hatte und wartete darauf, dass die Erklärung von Orochimaru endete, der ihren Freunden ausführlich erklärte, weshalb er sie auf diese Mission begleiten würde. "Ach ja, du wolltest mit eigenen Augen sehen, wie wir uns schlagen, wenn wir zusammen arbeiten" überlegte sich Shizu insgeheim und erinnerte sich an seine Worte vor zwei Tagen. "Ja, sollst du. Ich stehe schließlich zu meinem Wort" schmunzelte Orochimaru, sah Yoshi nun direkt in die Augen, der zu wissen schien, wovon die Rede war und beobachtete dessen zaghaftes Grinsen, welches auf dessen Lippen erschien. "Also mit meiner Unterstützung kannst du rechnen, Orochimaru. Ich helfe dir nicht nur, um meine Schuld bei dir zu begleichen, sondern will diese Mission auch machen, um Erfahrungen im realen Kampf zu sammeln" willigte Yoshi ein, sah nur kurz zu Shizu auf, die ihm zunickte und anschließend die Küche verließ, ehe der Schwarzhaarige zu Saori sah, deren Zustimmung sie ebenfalls brauchten. "Ich wäre nicht mit dir gekommen, wenn ich diese Mission nicht machen wollen würde, Yoshi. Kampferfahrung klingt doch gut, so lange an mir nicht irgendwelche Experimente vorgenommen werden" erklärte Saori ihren Standpunkt, wobei sie nun ihre Miene vor Ekel verzog, als sich Orochimaru über die Lippen leckte. "Yoshihiro, Saori, gemeinsam mit Shizu sollte es euch als Team möglich sein, die Festung zu stürmen" nickte der Sannin ihnen zu und drehte seinen Kopf, als er leise Schritte hörte und er Shizu mit Rucksack auf ihrem Rücken erblickte, die ein eingewickeltes Behältnis auf dem Tisch legte und es zu Yoshi schob, der es dankbar ergriff und es in seiner linken Hosentasche verschwinden ließ. "Danke" murmelte Yoshi und wusste um die Unzufriedenheit der Grünhaatigen, die unbedingt wissen wollte, was er von Orochimaru bekommen hatte und legte ein entschuldigendes Lächeln auf. "Wie weit ist es zu dieser Festung, Orochimaru?" wollte Saori wissen, um das Thema zu wechseln, denn es brachte nichts, wenn sie sich nun aufregte, weil Shizu und Yoshi ihr sowieso nichts verraten würden. So wenig Vertrauen besaßen also ihre Freunde zu ihr. Das würde sie sich für die Zukunft merken und auch etwas Wichtiges verschweigen, wenn sie etwas erfuhr, wovon Yoshi und Shizu wissen sollten. "Einen ganzen Tag werden wir benötigen, um die Festung zu erreichen. Spart eure Kräfte und startet keine Alleingänge. Das gilt insbesondere für dich, kleine Shizu" erläuterte Orochimaru, sah nun zu Shizu, die ihm ein freches Grinsen schenkte und beschwichtigend ihre Hände erhob. "Du machst dir grundlose Sorgen um mich" ließ sie ihn wissen, denn sie besaß keine Todessehnsucht und würde mit ihren Freunden ein perfektes Team bilden, damit sie die Festung im Norden einnehmen konnten. Etwa eine halbe Stunde später folgten Yoshi und Saori ihrer Freundin, die ruhig und gelassen neben dem Sannin her lief und keinerlei Furcht mehr vor ihm zu haben schien. "Seltsam, oder? Früher hatte Shizu solche Angst vor Orochimaru und nun läuft sie neben ihm her, als wäre er ihr bester Freund. Ich meine, er gehört zu den stärksten Shinobi und er verfügt über ein unglaubliches Wissen, aber... Ich verabscheue ihn dennoch auf eine gewisse Art und Weise" murmelte Yoshi und hörte Shizu leise lachen, die nun Orochimaru neckend in die Seite piekste. "Wenn du solche Freunde hast, brauchst du keine Feinde" kommentierte Saori leise, zuckte mit ihren Schultern und beobachtete, wie der Sannin die Hand ihrer Freundin ergriff und ihr offensichtlich strafend in den Zeigefinger biss. "Es wundert mich nur, dass sie derart vertraut miteinander umgehen können. Sie spielen miteinander, aber ich frage mich, wann aus dem Spiel bitterer Ernst wird und ob wir Orochimaru am Leben lassen können. Es dürfte schwierig werden, ihn zu töten, nicht nur wegen seinen unzähligen Jutsu, sondern auch wegen Shizu" fügte Saori nachdenklich hinzu und sah zum bewölkten Himmel auf, den sie durch die Blätter der Bäume erkennen konnte. "Du musst bedenken, dass sie ein halbes Jahr lang mit ihm verbracht hat und ob sie nun wollte oder nicht, eine Bindung zu ihm baute sie automatisch auf. Ich denke, dass wir Orochimaru bis zu einem gewissen Grad trauen können und ich glaube, dass Shizu recht hat. Wir sind sein ultimatives Team und seinem Team wird er wohl kaum etwas tun. Außerdem scheint er Shizu auf eine sonderbare Art und Weise zu mögen, sonst würde er wohl kaum auf ihre Neckereien eingehen" erklärte Yoshi seine persönliche Sicht und grinste, als Orochimaru die Schwarzhaarige in den Schwitzkasten nahm und sich Shizu wehrte, um sich zu befreien, obwohl sie zu wissen schien, dass der Sannin stärker war. Ja, vielleicht war Shizu das Bindeglied und die einzige Person, die Orochimaru im Moment ein wenig beeinflussen konnte, obwohl er den Sannin noch nie bei solchen kindischen Aktionen gesehen hatte. Keinerlei Ekel schien sie vor ihm zu verspüren, lehnte sich bei ihm sehr weit aus dem Fenster und verspürte offenbar auch keine Angst, von Orochimaru bestraft zu werden. "Hoffentlich hast du recht, Yoshi. Ich bin jedenfalls beruhigt, dass Minato uns folgt und ein Auge auf uns hat" seufzte Saori und obwohl sie sich sehr unbehaglich fühlte, einfach weil sie mit Orochimaru unterwegs waren, kicherte sie nun leise, als Shizu vom Sannin über die linke Schulter geworfen wurde und ihre Freundin mit missmutiger Miene auf den Rücken von Orochimaru eintrommelte. "Echt, wenn ich mir ansehe, wie sie miteinander umgehen, könnte man meinen, dass zwischen ihnen wirklich was läuft" grinste Saori mit angewiderter Miene und hörte sehr wohl, wie Yoshi neben ihr gespielt würgte. "So tief würde Shizu niemals sinken, also...". "Was wäre, wenn sie etwas für ihn empfindet, es sich aber nicht eingestehen will, weil er nun mal Orochimaru ist? Kommt doch vor, dass sich Personen verlieben, obwohl sie ihren Gegenüber überhaupt nicht anziehend finden. Sie mag ihn, warum also nicht auch mehr?" fiel Saori ihm ins Wort und erklärte ihm, dass diese Möglichkeit durchaus existierte. "Saori, hör auf. Diese Vorstellung ist einfach nur gruselig, ekelig und... Verdammt, mich schüttelt es überall" murrte Yoshi und sah zu Shizu, die sich nun ohne Gegenwehr von Orochimaru tragen ließ und in ihren Gedanken versunken zu sein schien. "Ach, mir fällt noch etwas ein, Yoshi, weil sie eben ein halbes Jahr lang bei ihm war. Mich würde interessieren, wieviel er über sie weiß. Du weißt schon, wovon ich spreche, oder?" erhob Saori nach einigen Minuten ihre Stimme, doch der Schwarzhaarige schüttelte seinen Kopf, weil er ihre Anspielung nicht verstanden hatte. "Yuuki, du und ich, wir wissen, was Shizu meint, wenn sie ihr Makel erwähnt. Sasuke und Utakata, glaube ich jedenfalls, wissen nur, dass sie ein Makel besessen hat, aber wer weiß, wie weit sie sich Orochimaru anvertraut hat. Durch ihre empfindliche Art hat er sie bestimmt gefragt, wir wissen doch, wie sie gewesen ist, bevor sie von ihm trainiert wurde" erzählte sie ihm, denn nun konnte Shizu ihre Gefühle weitgehend kontrollieren und ließ sich demnach nicht meh so leicht aus der Fassung bringen. Demnach stellte sich Saori schon die berechtigte Frage, ob Orochimaru ihr die Wahrheit hatte entlocken können, um zu verstehen, wieso sie meist so schnell ihre Fassung verloren hatte. "Und wieso sollte sie sich ausgerechnet ihm anvertrauen?" fragte Yoshi nicht sonderlich überzeugt, denn er glaubte, dass sich Shizu eher Utakata oder Sasuke anvertraut hätte. "Woher soll ich das wissen? Ich sage dir nur, wie ich ihr Verhältnis zu Orochimaru betrachte. Undenkbar wäre es nicht, genauso wie die Tatsache, dass sie ihn mehr als nur mögen könnte. Wer weiß das schon so genau" erwiderte sie ihm, vergrub ihre Hände in den Hosentaschen und musste augenblicklich grinsen, als ihr ein lustiger Gedanke kam. "Stell dir vor, sie würden heiraten, Yoshi. Orochimaru wäre dein Schwager und du dürftest dich um ihr Orobaby kümmern" grinste sie ihn an und konnte erkennen, wie Yoshi sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich, anschließend seinen Kopf schüttelte und urplötzlich einen Schritt schneller ging. "Saori, behalte deine absurden Gedanken für dich. Das wird niemals geschehen" rief Yoshi, schüttelte abermals seinen Kopf und lauschte ihrem leisen Gelächter. "Sag niemals nie. Wir haben die Geschichte inzwischen so sehr verändert, dass wir unsere Zukunft nicht mehr einschätzen können" erläuterte Saori und folgte Yoshi, der fast schon vor ihren Worten zu flüchten schien. Nach etwa drei Stunden legte die vierköpfige Gruppe ihre erste Pause ein, die genutzt wurde, um sich zu erholen, wobei Yoshi und Saori klug genug gewesen waren und ihren Proviant aus ihren Rucksäcken holten, um in aller Ruhe zu essen. Bedauerlicherweise hatte Shizu ihre Brote, die in einer Lunchbox verstaut gewesen waren, auf dem Esstisch liegen gelassen und ärgerte sich über die vielen Shuriken, Kunai und Briefbomben, die sie stattdessen eingesteckt hatte. An einem breiten Baumstamm lehnend und ihre Arme hinter ihrem Kopf verschränkend ignorierte sie weitgehend ihr Magenknurren und sah im Augenwinkel, wie Orochimaru seinen Rucksack öffnete und seine Lunchbox hervor holte. Leise murrte sie etwas Unverständliches vor sich her, denn selbst der Sannin hatte seine Brote eingepackt, die sie ihm auch noch gemacht hatte. Hungrig leckte sie sich über ihre Lippen, als er in sein Brot biss und errötete um die Nase, als ihr Magen laut genug knurrte, um allen Anwesenden zu verraten, dass sie mehr als nur großen Hunger besaß. "Beiß schon ab, kleine Shizu" schmunzelte Orochimaru, hielt ihr sein Brot hin, weil er durchaus wusste, dass sie ihre Brote hatte liegen lassen und ignorierte die neugierigen Blicke ihrer Freunde, die ihm und Shizu gegenüber saßen. Die dunkelroten Augen betrachteten eine ganze Weile sein gemachtes Brot, welches er ihr vor den Mund hielt, während sie die Blicke von Yoshi und Saori auf sich ruhen spürte und ergriff, wenn auch nur zögerlich, seine rechte Hand und biss vom Brot ab. "Denkt doch, was ihr wollt" dachte sie sich insgeheim, biss ein weiteres Stück vom Brot ab und nickte Orochimaru dankbar zu. "Warum müssen Yoshi und Saori so... So auffällig zu mir rüber starren? Sie benehmen sich sowieso schon die ganze Zeit irgendwie seltsam" überlegte die junge Frau mit dem schwarzen Haar und ließ sich das letzte Stück in den Mund schieben. Orochimaru zog seine Hand anschließend wieder zurück, stellte seine Lunchbox zwischen ihnen und bot ihr somit an, weitere Brote zu essen. "Was ist denn los, Shizu? War dir das etwa peinlich?" fragte sich Saori insgeheim und sah zu Yoshi, der den Reis mit der Currysauce in seiner Lunchbox betrachtete und offensichtlich in seinen Gedanken versunken zu sein schien. "Yoshi, alles klar?" fragte sie ihn, holte ihn somit aus seinen Gedankengängen und grinste, als die goldenen Augen zu ihr sahen. "Ja, mir geht es gut. Es geht mir total gut" grinste Yoshi, schaufelte den Reis in sich hinein und sah nur flüchtig zu Shizu, welche ihn mit fragender Miene musterte und schenkte ihr ein aufgesetztes Lächeln. "Saori hat mich völlig durcheinander gebracht. Shizu, du stehst nicht auf Orochimaru, oder? Kann einfach nicht sein" flehte er seine Zwillingsschwester in seinen Gedanken an und dachte an Minato, den er nun zum Reden bräuchte. "Shizu hatte nur Hunger, mehr nicht. Das hatte keine tiefere Bedeutung" redete er sich beruhigend ein und war verwundert, als Orochimaru leise lachte und zu ihm und Saori blickte. "Worüber lachst du, Orochimaru-sama?" wollte Shizu erfahren, steckte sich das letzte Stück Brot in den Mund und sah abwechselnd zwischen den Sannin und ihren Freunden hin und her, wobei ihr nun erst auffiel, dass Saori breit grinste. "Über die Annahme, dass du möglicherweise mehr als nur einfache Zuneigung für mich empfinden könntest" ließ Orochimaru sie wissen und betrachtete Yoshi amüsiert, der sich verschluckt hatte und nun einige Schlücke Wasser aus seiner Trinkflasche zu sich nehmen musste. "Ah ja, sagt wer?" murmelte Shizu fragend, obwohl sie die Antwort eigentlich schon längst erahnte. Natürlich war ihr aufgefallen, dass sich Saori und Yoshi auf dem Weg leise unterhalten hatten, aber ihr Gesprächsthema war wohl nicht die Mission gewesen, was natürlich erklären würde, wieso sie sich seit jenem Gespräch irgendwie merkwürdig ihr gegenüber verhielten. Sie solle mehr als nur Zuneigung für Orochimaru empfinden? Sie mochte ihn, keine Frage und sie neckte ihn auch unglaublich gern, aber tiefere Gefühle hegte sie nicht. Würde sie nie empfinden, weil er nicht ihr Typ war und er glatt ihr Vater sein könnte, zumindest vom Alter her, wenn sie ihr eigentliches Alter bedachte. "Ich habe einige Vermutungen ausgesprochen, Shizu. Du musst doch selbst zugeben, dass ihr euch... Ihr benehmt euch, als wäret ihr ineinander verliebt und... Warte, bevor du mich anbrüllst. Ich möchte dir erklären, wieso ich überhaupt auf diesen Gedanken gekommen bin. Seither war es doch immer so, dass du erst eine Person gehasst hast, bevor du dein Interesse an ihr entdecken konntest. Das war bei Sasuke auch so, obwohl er, im Vergleich zu Orochimaru, ein blendendes Aussehen besitzt. Als Kind hast du Orochimaru auch süß gefunden, war er auch, streite ich nicht ab, also... Verstehst du, was ich dir sagen will? Äußerlich mag er dich nicht ansprechen, aber vielleicht magst du seinen verschrobenen Charakter umso mehr" erläuterte Saori ohne Scheu und ignorierte Yoshi, der sie immer wieder bei der Schulter berührte und sie zum Schweigen zu bringen versuchte. "Hey, ich will dich nicht verkuppeln, nicht mit Orochimaru, keine Sorge, aber... Solltest du solche Gefühle für ihn empfinden, dann... Natürlich wäre Yoshi nicht gerade begeistert, Yuuki auch nicht, sie würde dich sehr wahrscheinlich fragen, ob du nicht mehr alle Tassen im Schrank hättest und ich... Wir sind deine Freunde und wir werden auch deine Freunde bleiben, völlig egal, was du fühlst und für wen" fügte Saori leise hinzu, denn sie war ein toleranter Mensch, auch wenn ihr persönlich dieser Gedanke mit Orochimaru widerstrebte. Sie wollte ihrer Freundin doch nur helfen und ihr zu verstehen geben, dass sie ihre Gefühle nicht von ihren Freunden abhängig machen sollte, sollten ihre Vermutungen stimmen. Stille kehrte ein, die Shizu nutzte, um sich zu überlegen, wie sie auf die Vermutungen ihrer Freundin reagieren sollte, welche ihr sogar ihren Segen geben würde, würde sie, Shizu, derartige Gefühle für Orochimaru empfinden. Prüfend sahen die dunkelroten Augen zu Yoshi, der nun wieder seinen Reis mit der Currysauce aß und sich offenbar dem jetzigen Gespräch enthalten wollte. Dachte Yoshi, ihr Zwillingsbruder, auch so? Würde er, wenn es so wäre, eine derartige Beziehung tolerieren oder wäre er der erste Freund, welcher sich von ihr abwenden würde? Jener Gedanke, ihn als Freund, gar als Bruder, zu verlieren, besaß einen äußerst bitteren Nachgeschmack, gepaart mit dem beklommenen Gefühl in ihrer Brust. "Es ist zwar nicht so, wie Saori vermutet, aber... Aber wieso schmerzt der Gedanke daran, mit Missachtung bestraft zu werden, wenn ich solche Gefühle empfinden würde?" fragte sich Shizu insgeheim, senkte ihren Kopf und kämpfte mit aller Macht ihre negativen Gefühle nieder, die sich an die Oberfläche zu drängen versuchten. "Ich... Ich werde meine Trinkflasche auffüllen" wisperte sie kaum hörbar und durch die Tatsache, dass sie die Vermutungen ihrer Freundin nicht bestritt, würden jene Vermutungen bestehen bleiben. Allerdings war es Shizu im Moment vollkommen egal, mit wem oder was sie ein derartiges Verhältnis angeblich pflegen sollte. Nein, Saori und Yoshi sollten denken, was sie wollten. "Vielleicht hätte ich doch nichts sagen sollen" murmelte Saori, denn aus irgendeinem Grund schien sie ihre Freundin mit ihren Vermutungen verletzt zu haben, obwohl sie sehr auf ihre Ausdrucksweise geachtet hatte. Neugierig sah sie zu Orochimaru, der ihr ebenfalls seine Aufmerksamkeit schenkte und offenbar sehr wohl zu wissen schien, weshalb Shizu aufgestanden und unter einem Vorwand zum Flussufer gegangen war. "Orochimaru, wieviel weißt du eigentlich über unsere Shizu?" fragte sie leise nach, aus reiner Neugierde, weil Shizu in seiner Obhut war und er, ein Sannin, sich sehr wohl um sie zu kümmern schien, auch wenn er es wohl niemals zugeben würde. "Genügend" antwortete Orochimaru wahrheitsgemäß und lenkte seine Augen zu Shizu, die am Flussufer saß und offenbar einen Moment zu brauchen schien, um sich wieder zu beruhigen. "Ihr macht euch grundlose Sorgen um eure Freundin. Ich hege nicht die Absicht, meine Schülerin zu quälen. In ihrer Vergangenheit hat sie genug gelitten, denkt ihr nicht auch?" fügte er hinzu und der Grünhaarigen wurde schlagartig bewusst, dass Orochimaru wohl doch eine ganze Menge über Shizu zu wissen schien, wie sie es sich schon gedacht hatte. "Warum sollte sie sich dir anvertrauen?" fragte nun Yoshi, der seine Sprache zurück erlangt hatte, leckte seine Essstäbchen ab und packte seine Lunchbox zurück in seinen Rucksack, denn den restlichen Reis würde er bei ihrer nächsten Pause verspeisen. "Vor ungefähr fünf Monaten durchlebte sie eine sehr depressive Phase, ausgelöst durch ihre Ängste, die ihr vor Augen geführt worden waren. In ihren schwachen Momenten erzählte sie mir von ihren angeborenen Gendefekt, Kiefer-Gaumen-Spalte nannte sie diesen Gendefekt und erklärte mir, wie die Menschen mit ihr umgegangen sind. Eure Freundin glaubte sogar eine ganze Weile, dass ich sie verstoßen würde" erzählte Orochimaru und erinnerte sich nur ungern an diese Wochen zurück, in denen er sich um sie hatte kümmern müssen. Durch sein erworbenes Wissen hätte er sie durchaus quälen können. Ja, viele Gelegenheiten hätten sich ihm angeboten, aber stattdessen hatte er sich fürsorglich um sie kümmern müssen, um ihr zu versichern, dass ihre Vergangenheit keine Rolle spielte und sie in einem vollkommen falschen Glauben mehr und mehr zu versinken drohte. Nickend, denn offenbar wusste Orochimaru um ihre weinerliche Art, antwortete Saori und richtete ihre hellgrünen Augen auf Shizu, die mit dem Rücken zu ihnen saß, etwa sechs Meter von ihnen entfernt. "Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass sie sich dir anvertraut haben soll, aber ihr wart ein halbes Jahr lang durchgehend zusammen, habt miteinander trainiert und du hast ihr beigebracht, wie eine Kunoichi zu denken. Ich schätze dich nicht sonderlich, ich finde dich in vielerlei Hinsicht sogar sehr abartig und ich weiß, dass Yoshi und auch Yuuki meine Meinung teilen, aber Shizu zuliebe werde ich versuchen, meine Vorurteile zu überdenken. Vielleicht... Vielleicht bist du doch nicht so schlimm, wie wir uns dich immer vorgestellt haben" lächelte Saori und legte ihre rechte Hand auf die Schulter von Yoshi, der sie ungläubig musterte. "Yoshi, betrachte es von einer ganz anderen Seite. Ohne Orochimaru hätten wir niemals diese Welt betreten können. Ohne seine Experimente wären wir in unserer Welt gestorben" versuchte sie ihm diese Sicht zu eröffnen und ob Yoshi wollte oder nicht, er musste ihr, Saori, wohl oder übel zustimmen. "Ja, ich weiß, aber mich stört eher die Tatsache, dass Shizu...". "Selbst wenn, wir sind ihre Freunde und sollten tolerieren, wen sie mag oder gar liebt" fiel Saori dem Schwarzhaarigen ins Wort. "Würde ich, aber... Das ist das pure Grauen" rief Yoshi mehr als nur angewidert, schüttelte sich vor Ekel und versuchte all seine furchtbaren Vorstellungen zu vertreiben. Seufzend ließ Saori ihren Kopf hängen, blickte allerdings zu Orochimaru auf, der sich erhoben hatte und sich in Bewegung setzte. "Mir gefällt der Gedanke doch auch nicht, Yoshi. Ganz und gar nicht, aber wenn sie Orochimaru auf diese Art und Weise mögen sollte, dann... Wir, als ihre Freunde, sollten hinter ihr stehen" sagte Saori noch leise, ehe sie Orochimaru mit ihren Augen folgte, der zu Shizu an das Flussufer heran trat und hörte die leise Zustimmung von Yoshi, der sehr wohl wusste, dass sie, Saori, recht hatte. Schmunzelnd setzte sich Orochimaru zu der jungen Frau mit den dunkelroten Augen, welche starr auf die Wasseroberfläche blickte und welche kaum merklich zusammen zuckte, als er seine rechte Hand auf ihren Kopf legte und ihr Haar etwas zerzauste. Eine Geste, die er hin und wieder anwendete, wenn es ihr schwer fiel, ihre negativen Gefühle zu unterdrücken. "Du weißt, dass ich solche Gefühle...". "Ich bin mir durchaus im Klaren, dass du dir ernsthafte Gedanken über das 'Was wäre, wenn' machst. Saori machte ihren Standpunkt deutlich, im Gegensatz zu Yoshihiro, den du in den Glauben gelassen hast, mehr als nur einfache Zuneigung für mich zu empfinden. Seine Toleranz ist es, die du dir erhoffst, ist dem so?" unterbrach er sie leise und ließ seine Finger durch ihr schwarzes Haar gleiten, wohl wissend, dass sie ihn in ihrer jetzigen Verfassung nicht anmeckern würde. "Vielleicht... Vielleicht hat das Juin doch eine gute Funktion. Dir fällt es wesentlich leichter, mich zu durchschauen und zu verstehen" schmunzelte sie schwach und erhob ihre rechte Hand, deren Finger sie auf das Juin legte. "Und... Saori hat recht mit ihren Worten. Am Anfang habe ich dich sehr gehasst, sogar Angst habe ich vor dir empfunden, aber... Inzwischen fühle ich nicht mehr so, auch wenn das kein Mensch verstehen kann. Du bist eben... Weiß nicht... Du bist nett, auf deine verschrobene Art und Weise und du hast dich sehr oft um mich gekümmert, obwohl du..." murmelte Shizu und verstummte, weil sie nicht die richtigen Worte zu finden vermochte. "Du suchst immer noch vergeblich nach den guten Kern in mir, kleine Shizu" belächelte er ihre ehrlichen Worte, zog seine rechte Hand zurück und stieß einen lautlosen Seufzer aus. "Vergeblich? Habe ich diesen guten Kern nicht schon längst gefunden, Orochimaru-sama?" fragte sie leise in die Stille hinein, spürte im nächsten Moment seine Augen auf sich ruhen und schlang ihre Arme um ihre Beine, um ihren Kopf auf ihre Knie zu betten. "Du bist nicht mehr so fies, wie du Saori und Yoshi glauben lassen willst. Ich kenne dich besser und weiß, dass du... Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich dein Verhalten mir gegenüber benennen soll. Ich weiß nur, dass ich mich sehr gern mit dir unterhalte, um zu verstehen, wie du die Welt aus deiner Perspektive betrachtest. Deine Taten waren furchtbar, allerdings verständlich für mich, was nicht bedeutet, dass du deine Experimente fortsetzen sollst. Ich möchte nicht, dass du mit die Leben unschuldiger Menschen spielst" fügte sie hinzu und hörte ihn leise lachen. "Diese Diskussion führten wir schon unzählige Male und du solltest inzwischen wissen, dass ich zu meinem Standpunkt stehe" schmunzelte der Sannin, strich ihr eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn und betrachtete amüsiert ihre unzufriedene Miene. "In meinen jungen Jahren hattest du mehr für mich übrig?" wechselte er einfach das Thema und grinste, als sie sein Handgelenk umfasste und einen tiefen Seufzer ausstieß. "War klar, dass du das noch ansprechen musst. Und? Du warst noch ein unschuldiges Kind. Kinder sind meist süß" murrte sie über diesen doch sehr plötzlichen Themenwechsel und gab ihm ohne große Umschweife zu verstehen, dass er sich auf diese Tatsache nichts einbilden sollte. Schmunzelnd zog er seine Hand zurück, formte ein Fingerzeichen, ehe er von Rauch umhüllt wurde und anschließend, als sich der Rauch allmählich verflüchtigte, in seiner jungen, kindlichen Gestalt neben ihr saß. "Ähm... Was hast du vor, Orochimaru-sama?" fragte Shizu irritiert und schluckte schwer, nicht ohne zu erröten, als er mit seinen unschuldigen Augen zu ihr aufblickte. Überlegend kratzte sich Shizu am Hinterkopf, schluckte ein weiteres Mal, als er seine kleine Hand nach ihr ausstreckte und zu ihr heran rutschte. "Shizu-chan, magst du mich mehr, wenn ich diese junge Gestalt annehme?" fragte er unschuldig, schenkte ihr ein zaghaftes Lächeln und blickte ihr sehr neugierig in die Augen. "Also... Weißt du, ich... Das ist...". "Wieso wirst du denn so nervös?" fiel er ihr fragend und mit unschuldiger Miene ins Wort und sah mit seinen unschuldigen Augen zu Saori auf, die sich erhoben hatte und zu ihnen heran getreten war. Auf der Stelle blieb Saori stehen, als sie von seinem unschuldigen Blick in den Bann gezogen wurde und sah zu ihrer Freundin, welche es offenbar ähnlich erging. "Wie niedlich" dachten sich die Freundinnen, wobei Shizu nun doch nicht mehr anders konnte, als den kleinen, so unschuldig wirkenden Orochimaru in die Arme zu schließen. Vergessen war die Tatsache, dass er sich einfach nur verwandelt hatte und strich ihm vorsichtig durch das schwarze, weiche Haar. Saori ging neben Shizu in die Hocke, erhob ihre linke Hand, die sie auf den Kopf des Schwarzhaarigen legte und betrachtete ihn interessiert. "Shizu, Saori, er hat sich nur verwandelt, falls ihr das vergessen haben solltet. Du drückst gerade einen alten, perversen Mann an deine Brust, Shizu" rief Yoshi und ruckartig zog Saori ihre Hand zurück, während Shizu ihre Schwäche für kleine, süße Kinder vergaß und zurück in die Realität geholt wurde. Im nächsten Moment schmunzelte Orochimaru, verwandelte sich in ihren Armen zurück und konnte durchaus verstehen, wie unangenehm ihr die jetzige Situation erschien. "Eine sehr interessante Schwäche, die ihr besitzt" musste er zugeben und löste sich vorsichtig von seiner Schülerin, welche offenbar nicht wusste, ob sie wütend oder enttäuscht sein sollte. "Also... Du...". "Und ich konnte dich nervös machen, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick" unterbrach er sie schmunzelnd und fing ihre rechte Faust ab, die seine linke Wange hatte treffen sollen. "Ich finde, wir sollten unseren Weg fortsetzen" warf Yoshi ein, der zu ihnen heran getreten war und die wütende Miene seiner Zwillingsschwester studierte, die ihre geballte Hand zurück zog und sich zaghaft nickend erhob. Mit eiligen Schritten lief die junge Frau mit dem schwarzen Haar auf ihren Rucksack zu, den sie sich schulterte und eilte mehr oder weniger voraus. "Ihr seid schon ein sehr merkwürdiges Gespann" kommentierte Saori grinsend, erhob sich nun ebenfalls und nahm ihren Rucksack dankbar nickend entgegen, den Yoshi ihr reichte. "Ich habe keine Ahnung, was zwischen dir und ihr läuft und ich muss es auch nicht wissen, aber sei gewarnt, Orochimaru. Fügst du Shizu Leid zu, machst du dir das ultimative Team zum Feind und gemeinsam werden wir dich töten können" drohte sie dem Sannin, setzte sich in Bewegung und folgte ihrer Freundin, die schon einen gewaltigen Vorsprung besaß. "Mir gefällt dieser Gedanke überhaupt nicht, aber ich schließe mich Saori an. Ich stehe, was auch passieren wird, hinter Shizu, selbst wenn sie mit dir... Saori, warte auf mich" murmelte Yoshi angewidert, führte seinen Satz auch nicht zu Ende und folgte der Grünhaarigen. Nun erst erhob sich Orochimaru, belächelte die Warnungen und holte seinen Rucksack, ehe er dem ultimativen Team ohne große Bedenken folgte. Er hatte sich nur einen Spaß mit seiner Schülerin erlaubt, mehr nicht, auch wenn er vielleicht einen gewaltigen Schritt zu weit gegangen war. ~Outtakes~ "Zeige etwas mehr Dankbarkeit" schmunzelte Orochimaru und drehte seinen Kopf Richtung Tür, wie es nun auch Shizu tat, als Schritte auf den Gang zu hören waren. "Okay" willigte sie ein, legte ihre Lippen auf seine Wange und senkte ihre Augenlider, um für einen kurzen Moment in dieser Pose zu verweilen. Unzufrieden murrte Orochimaru, genügte ihm ein einfacher Kuss auf die Wange keineswegs und zwickte ihr strafend in die linke Pobacke. Schmunzelnd wanderte sie mit ihren Lippen über seine Wange, hielt jedoch an seinen linken Mundwinkel inne und löste sich nur wenige Zentimeter von ihm. "Später, Schätzchen" wisperte sie, ehe sie sich räusperte und ihre Hand erhob, als Saori, welche leise kichernd in die Küche linste und Yoshi erblickte, dessen Miene ihr verriet, dass er angewidert von ihren regen Treiben war. Einverstanden nickte Orochimaru ihr zaghaft zu, belächelte Yoshi, der von den Gerüchten allein einen gewaltigen Schrecken bekommen hatte und die Wahrheit hinter ihren Tun nicht wusste. "Du musst bedenken, dass sie ein halbes Jahr lang mit ihm verbracht hat und ob sie nun wollte oder nicht, eine Bindung zu ihm baute sie automatisch auf. Ich denke, dass wir Orochimaru bis zu einem gewissen Grad trauen können und ich glaube, dass Shizu recht hat. Wir sind sein ultimatives Team und seinem Team wird er wohl kaum etwas tun. Außerdem scheint er Shizu auf eine sonderbare Art und Weise zu mögen, sonst würde er wohl kaum auf ihre Neckereien eingehen" erklärte Yoshi seine persönliche Sicht und grinste, als Orochimaru die Schwarzhaarige in den Schwitzkasten nahm und sich Shizu wehrte, um sich zu befreien, obwohl sie zu wissen schien, dass der Sannin stärker war. "Eigentlich müsste ich diese Worte sagen, denkst du nicht?" hinterfragte Saori, mochte Yoshi den Sannin doch nicht und sie selbst schätzte ihn inzwischen sehr, zudem sie seine Gesellschaft als unterhaltsam empfand. "Dachte ich auch und ich habe Takano-sama deswegen gefragt, aber er meinte, er wollte mich nicht die ganze Zeit wie den überbesorgten Zwillingsbruder präsentieren" antwortete Yoshi nachdenklich und betrachtete Shizu, welche Orochimaru strafend in die Seite zwickte, der widerum ihren Po mit der linken Hand versohlte. "BDSM, wie nett. Wetten, er steht auf Fesselspielchen und all diesen Kram? Vielleicht sollte ich ihm das Buch 'Shades of Grey' ausleihen. Shizu hätte Spaß" kicherte die Grünhaarige, erhielt einen äußerst zweifelhaften Blick des Schwarzhaarigen, der neben ihr her lief und zuckte anschließend mit ihren Schultern. Kapitel 91: 'Stille deine Neugierde' ------------------------------------ Müde gähnend hielt sich Saori ihre linke Hand vor ihrem Mund, schob ihre Gedanken an Kankuro zur Seite, der noch gar nicht wusste, dass sie mit Yoshi das Dorf verlassen hatte und blieb mit Yoshi stehen, sah sich auf der kleinen Lichtung um und blickte zum Sternenhimmel auf. "Baut eure Zelte auf. Wir werden bis zum Morgengrauen warten" erhob Orochimaru seine Stimme und richtete seine Augen auf die Festung, die nur noch sehr wenige Kilometer von ihnen entfernt war. Während Yoshi der Aufforderung zunickte und sich einen geeigneten Platz für sein Zelt suchte, blieben Shizu und Saori noch bei Orochimaru stehen, der sie darum bat, bei der Raststätte zu warten und vor allem zusammen zu bleiben. "Orochimaru-sama..." hielt Shizu ihn leise auf, senkte ihren Kopf gen Boden und ignorierte die hellgrünen Augen, die sie verwundert musterten. "Sei vorsichtig. Ich meine, du besitzt deinen neuen Körper noch nicht so lange und ich habe keine Lust, Krankenschwester..." ließ sie ihn wissen, verstummte augenblicklich und zuckte zusammen, als er seine Hand auf ihren Kopf legte. "Höre ich aus deinen Worten etwa Sorge?" fragte Orochimaru amüsiert, wanderte mit seiner Hand zu ihrer linken Wange und schmunzelte, als er den unsicheren Blick von Saori bemerkte. "Denk... Denk doch, was du willst" murrte Shizu, schlug seine Hand zur Seite und kehrte ihm den Rücken zu. Konnte er denn nie ihre Worte ohne Belustigung hinnehmen? Es hätte genügt, wenn er ihre Worte einfach zur Kenntnis genommen hätte. Saori sah dem Sannin noch nach, der wohl zur Festung wollte, um sich einen groben Überblick zu verschaffen, ehe sie zu Shizu lief, die sich unter einem Baum nieder gelassen hatte, immer noch mit mürrischer Miene. "Es hat sich wohl sehr viel verändert, oder?" fragte Saori, setzte sich zu Shizu unter dem Baum und betrachtete Yoshi, der die Anleitung zum Aufbau des Zeltes studierte. "Früher hättest du dir nie Sorgen um Orochimaru gemacht. Erzähl doch mal, wie war das letzte halbe Jahr bei ihm? Du hast zwar einige Male erwähnt, dass du durch die Hölle gegangen bist, aber so schlimm kann es wohl doch nicht gewesen sein, sonst wärst du wohl kaum zu ihm geflüchtet. Warum eigentlich? Nur wegen Utakata?" stellte Saori gleich mehrere Fragen auf einmal und kicherte leise, als sich Yoshi darüber ärgerte, dass die Anleitung zum Aufbau des Zeltes hinten und vorne nicht stimmen konnte. "Mir wuchsen viele Dinge über den Kopf. Ich war enttäuscht von Utakata und Sasuke, er... Er hat mich verwirrt, also nahm ich mir diese Auszeit. Ich weiß, wie feige ich bin, aber ich brauchte auch Zeit zum Nachdenken. Was ist eigentlich mit dir? Du stehst zwischen Gaara und Kankuro" erklärte Shizu, wechselte jedoch sofort ihr Thema, weil sie nicht näher auf ihre Probleme hatte eingehen wollen. Inzwischen hatte sie sich auch wieder beruhigt und im Prinzip könnte sie mit ihren Freunden nach Konoha zurückkehren, aber aus vielen Gründen tat sie es nicht. Einer der Gründe war Orochimaru, den sie im Auge behielt, denn so lange sie bei ihm blieb, würde er seine Experimente nicht fortsetzen, zudem sie den Schlüssel zum Labor besaß, in welchen er seine Aufzeichnungen aufbewahrte. "Na ja, was soll schon mit mir sein? Ich bin nicht in Gaara verliebt, falls du das denkst, obwohl er mich schon oft in Versuchung geführt hat. Ich lasse mir noch etwas Zeit und werde abwarten, wie sich unsere Verhältnisse zueinander entwickeln. In meinem Herzen habe ich mich aber schon längst entschieden" verriet Saori und grinste ihre Freundin an, welche nach dem Namen fragte. "Vielleicht verrate ich dir den Namen, wenn du mir verrätst, was Yoshi mit Orochimaru zu tun hat" bot die Grünhaarige ihrer Freundin an, die ihr jedoch erklärte, dass sie ihr Schweigen nicht brechen würde, auch wenn sie noch so neugierig auf den Namen war. "Aber Yoshi tut nichts Schlimmes, oder?" wollte Saori wenigstens erfahren und betrachtete die nachdenkliche Miene von Shizu, welche nach einigen Minuten mit ihren Achseln zuckte. "Ansichtssache, würde ich sagen, aber wir können Yoshi voll und ganz vertrauen. Du brauchst dir also keine Sorgen um unsere Sicherheit machen" versicherte Shizu und blickte zum klaren Sternenhimmel auf, ehe Yoshi zu ihnen heran trat, mit seinen Nerven offenbar am Ende. "Hast du kein Zelt mit, Saori?" fragte er an die Grünhaarige gerichtet, die ihren Kopf schüttelte und ihn dümmlich angrinste. "Wozu? Ich kann Häuser in nur wenigen Sekunden bauen" verriet sie dem Schwarzhaarigen, der verstehend nickte und seine Augen auf Shizu richtete, die wohl auch kein Zelt eingepackt zu haben schien. "Und du, Shizu?" fragte Yoshi und er wünschte sich im folgenden Moment, seine Frage niemals gestellt zu haben. "Keine Sorge, ich werde schon nicht erfrieren. Wäre nicht das erste Mal, dass ich zu Orochimaru-sama heran rutsche, nur weil ich friere. Ist schon fast zur Gewohnheit geworden" erzählte sie ihrem Zwillingsbruder und kicherte leise bei seinem angewiderten Gesichtsausdruck. "Yoshi, so schlimm ist seine Gegenwart wirklich nicht. Ehrlich gesagt, ich war sehr froh über seine Anwesenheit, als es mir schrecklich ging. Bei ihm habe ich mich sicher und beschützt gefühlt, so merkwürdig es für euch auch erscheinen mag" fügte Shizu erklärend hinzu und erinnerte sich nur sehr ungern an die Wochen zurück, in denen sie in den Nächten vor lauter Angst nicht hatte schlafen können. "Mh... Es ist nur erstaunlich, weil du solche Angst vor ihm hattest" merkte Saori an, lehnte sich an den Baumstamm und schmunzelte über ihre gedankliche Frage, die ihr in den Sinn kam und die sie ihrer Freundin unbedingt stellen musste. "Hast du ihn eigentlich schon einmal komplett nackt gesehen?" stellte Saori ihre Frage ohne Scheu und ignorierte Yoshi, der sich sofort über ihre Frage beschweren musste. "Du stellst aber seltsame Fragen. Ähm, lass mich überlegen... Ja, ein einziges Mal sah ich ihn nackt. Das war... Genau, vor vier Monaten, also in der Zeit, als es mir schlecht ging. Ich hatte bei ihm im Zimmer geschlafen und wollte, als ich wach wurde, ins Badezimmer. Na ja, er ist wohl erst aus der Dusche gestiegen und trocknete sich gerade ab und ich... Ich stand total erstarrt im Türrahmen. Erst als er etwas gesagt hat, da... Ich bin raus und... War peinlich und äußerst unangenehm. Ich bin ihm einige Tage lang aus dem Weg gegangen" erzählte Shizu dümmlich grinsend und stieß ihrem Zwillingsbruder in die Seite, der ihrer Erzählung nur widerwillig lauschte. "Passiert, wenn er nicht die Tür abschließt. Und? Hat er echt einen weißen Penis und...". "Saori, wollt ihr mich vertreiben oder wieso stellst du solche Fragen?" rief Yoshi, schüttelte sich und erhob sich mit der Absicht, in sein Zelt zu verschwinden. "Du weißt doch, dass ich alles wissen will. Dieses Wissen könnte doch irgendwann nützlich sein, wer weiß das schon. Wir müssen unseren Feind kennen" erläuterte Saori den Sinn ihrer Fragerei, obwohl sie dieses Wissen natürlich nicht brauchte, sondern einfach nur ihre natürliche Neugierde stillen wollte. "So gut will ich meinen Feind nicht kennen" murrte der Schwarzhaarige noch immer angewidert, wünschte Shizu und Saori eine gute Nacht und lief auf sein Zelt zu. "Jetzt sag schon, Shizu. Du hast doch bestimmt einen Blick riskiert, hätte ich nämlich auch" kehrte Saori zu ihrem Gespräch zurück und grinste ihre Freundin an, die sich verlegen am Hinterkopf kratzte. "Orochimaru-sama ist auch ein Mann, daher... Ja, sicher, ich konnte halt nicht anders, obwohl ich mich total geschämt habe. Außerdem hat mir sein perverses Grinsen verraten, was er in dem Moment offenbar gedacht haben muss" erläuterte Shizu und keuchte erschrocken, als Saori ihren Arm um sie legte. "Komm zum Punkt" grinste Saori, denn sie amüsierte sich schon sehr über ihr Gesprächsthema, welches ihrer Freundin wohl doch sehr unangenehm zu werden schien. "Warum willst du das denn wissen? Ich...". "Ich mache doch nur Spaß. Kein Grund, um nervös zu werden. Du kennst mich doch, ich interessiere mich für viele Dinge und du bist eben die einzige Person, die mir Antworten geben kann" fiel Saori ihr ins Wort, zog ihren Arm zurück und belächelte Yoshi, der aus dem Zelt gestiegen war und die Haken löste, welche für die Spannung des Stoffes zuständig waren und sein Zelt einige Meter trug, weil er wohl ihr Gespräch hören konnte. "Ja, schon, aber... Mir ist das trotzdem irgendwie... Unangenehm" murmelte Shizu und legte ihre rechte Hand auf das Juin. "Ach ja, du besitzt das Juin. Hast du dich wirklich von ihm beißen lassen? Tat das weh?" wollte die Grünhaarige in Erfahrung bringen und neigte ihren Kopf ebenso fragend, als Shizu ihre Augen auf den Sternenhimmel richtete. "Nein, es tat nicht weh. Orochimaru-sama wusste, dass ich mich fürchte, daher... Er war vorsichtig und... Ich denke, so in etwa fühlt es sich an, von einem Vampir in den Hals gebissen zu werden. Ich wusste nicht, ob ich mich unwohl oder wohl fühlen sollte. Ich hatte es mir schließlich sehr schrecklich vorgestellt und war überrascht, dass es nicht so... So furchtbar war" erzählte die junge Frau mit dem schwarzen Haar und belächelte ihre eigenen Worte. "So? Gezwungen hat er dich aber wirklich nicht, oder?" horchte Saori nach und seufzte erleichtert, als Shizu verneinend ihren Kopf schüttelte. "Er ließ mir immer meine freie Entscheidung. Ich sagte doch schon einige Male, dass er nicht so schlimm ist, wie wir immer dachten. Er hat seltsame und abartige Angewohnheiten, aber im Grunde... Im Grunde konnte ich mich immer mit ihm unterhalten, auch wenn er manchmal unpassende Späße mit mir treibt. Das ist eben seine Art, schätze ich. Seine Art 'Danke' zu sagen" schilderte Shizu ihrer Freundin, denn sie selbst flüchtete sich auch immer in Ausreden, nur um nicht zugeben zu müssen, dass sie doch besorgt um ihn war. "Scheint wohl so. Es genügt mir, zu wissen, dass du sicher bist" stimmte Saori zu, stieß einen leisen Seufzer aus und richtete ihre Augen auf ihre Freundin, die ihren Blick nach nur wenigen Sekunden erwiderte. "Mal im Ernst. Hast du dir je etwas Sexuelles mit ihm vorgestellt? Ich meine, solche Gedanken bleiben nicht aus, weil du eben soviel Zeit mit ihm verbringst" fragte Saori und ihre Frage klang ernst genug, um Shizu zu verstehen zu geben, dass sie, Saori, eine aufrichtige Antwort von ihr erwartete. Shizu antwortete nicht sofort, senkte ihren Kopf gen Boden und schlang ihre Arme um ihre Beine, um ihre Stirn auf ihre Knie zu betten. "Ich... Ähm... Ja, habe ich, so verrückt das auch klingt. Meist tauchten solche Gedanken auf, wenn ich bei ihm im Zimmer war. Ich war oft genug erschrocken von meiner Vorstellungskraft und wusste nicht... Er ist überhaupt nicht mein Typ, daher... Ist... Ist das seltsam? Ich weiß selbst, wie absurd meine Gedanken manchmal sind, aber...". "Menschliche Neugier. Ich bin der letzte Mensch, der dir Vorwürfe macht, also brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Mein Typ ist er auch nicht, aber ich sagte dir im Skype, falls du dich daran erinnerst, dass Orochimaru, bevor er seiner Gier verfiel, im Grunde in Ordnung war. Seine Experimente haben sein Äußeres etwas verändert und er ist verschlagen, grausam und abartig in vielerlei Hinsicht. Dennoch hat selbst er weibliche Fans und das liegt bestimmt nicht nur an seiner langen Zunge" fiel Saori ihrer Freundin ins Wort, um ihr noch einmal zu verstehen zu geben, dass sie, Shizu, tun durfte, was sie mochte oder wollte. "Hör auf, von seiner Zunge zu reden. Das ist unheimlich, diese Bilder in meinem Kopf" murrte Shizu und versuchte all die seltsamen Gedanken zu verdrängen, die ihre Freundin jedoch nur belächelte. "Wer weiß, wo er mit seiner Zunge schon gewesen ist" scherzte die Grünhaarige und brachte auch Shizu zum Lachen, deren Stimmung sich allmählich wieder heben ließ und sah mit ihr zu den Sternen auf. "Ich würde gern einmal mit Orochimaru im Labor zusammen arbeiten. Ich könnte sicherlich eine Menge lernen und... Wie eine Art Praktikum als Pathologe" verriet Saori, um ihr Gesprächsthema zu wechseln und lauschte in die Stille hinein, legte ihre Hand um den Stab ihrer Doppelklinge und seufzte leise, als Orochimaru die kleine Lichtung betrat und sich zu ihnen gesellte. "Lasst euch bei eurer Unterhaltung nicht stören" ließ der Sannin die jungen Frauen schmunzelnd wissen und breitete eine Schriftrolle zwischen ihnen aus, die den Grundriss der Festung aufzeigte. "Als ob wir uns von dir stören lassen würden, nicht wahr, Shizu?" grinste Saori, sah zu ihrer Freundin, welche jedoch Orochimaru musterte und ihre Augen weit aufgerissen hatte. "Was ist los?" fragte Saori besorgt, winkte mit ihrer rechten Hand vor dem Gesicht ihrer Freundin, die abwesend ihre Hand ergriff und lautlos schluckte. "Du müsstest seinen Anblick doch gewohnt sein. Hey, was starrst du ihn so erschrocken an?" rief Saori, sah nun zu Orochimaru, der den Blick ihrer Freundin erwiderte und wissend grinste. "Fühlst du dich ertappt, kleine Shizu?" fragte Orochimaru, streckte seine rechte Hand aus und deutete auf ein Gebüsch, unter welchem eine weiße Schlange hervor kroch und im Ärmel seines Kimono verschwand. "Ein Praktikum möchtest du bei mir machen, Saori? Überrede deine Freundin, dass ich meine Experimente fortsetzen kann und ich erlaube dir, die Innereien eines Menschen zu entnehmen, wenn du das unbedingt möchtest" fuhr er fort und nun erst schien Saori zu verstehen, dass Orochimaru ihr Gespräch belauscht haben musste und wusste nicht, wie sie auf seine Worte reagieren sollte. "Was meinst du, Shizu? Erlaubst du es mir oder stellst du dich quer? Ach ja, sie scheint im Moment im Boden zu versinken. Was belauscht du denn auch unsere Gespräche? Ein bisschen mehr Anstand hätte ich schon erwartet und außerdem...". "Ich habe euch lediglich im Auge behalten, um mich zu vergewissern, dass euch keine Gefahr droht. Eine kleine Vorbeugungsmaßnahme, die ich treffen musste, solltet ihr von Feinden überrascht werden" fiel Orochimaru der Grünhaarigen ins Wort, welche diese Erklärung als doch sehr logisch empfand und überlegte, wie sie sich aus der Affäre ziehen sollte. "Ich fühle mich plötzlich so müde, wisst ihr? Morgen wird sicher ein anstrengender Tag. Ihr entschuldigt mich. Angenehme Nacht, Shizu, dir auch, Orochimaru" gähnte Saori gespielt, erhob sich und führte einige Fingerzeichen aus, ehe eine Art Iglo neben dem Zelt von Yoshi aus dem Boden wuchs, denn mehr Platz brauchte sie nicht, zudem sie sparsam mit ihrem Chakra sein wollte. Noch einmal sah sie zu Shizu hinab, die nun den Boden musterte und sich offenbar sehr unwohl in ihrer Haut zu fühlen schien. "Entschuldige, ich konnte doch nicht wissen, dass er lauscht" entschuldigte sie sich gedanklich bei Shizu und lief auf ihr Iglo aus Holz zu, ging in die Hocke und krabbelte durch das kleine Schlupfloch. "Gute Nacht, Yoshi. Schlaf gut und träum was Schönes" rief sie dem Schwarzhaarigen zu. "Träum vom Raupenparadies" antwortete er ihr leise und überlegte sich schon einmal, was er ihr wünschen sollte. "Ich will aber nicht vom Raupenparadies träumen" beschwerte sich die Grünhaarige schmollend und legte ihren Kopf auf ihren Rucksack. "Dann träum vom Oroparadies" wünschte Yoshi ihr rächend für die widerlichen Gedanken, ihre murrende Antwort ignorierend und dachte an Minato, den er nun unheimlich gern in seiner Nähe hätte. Schmunzelnd setzte sich Orochimaru neben Shizu, richtete seine Augen wieder auf den Grundriss der Festung und begrüßte die eingekehrte Stille. Nur zögerlich hob Shizu ihren Kopf, ließ ihre dunkelroten Augen über den Grundriss wandern und überlegte sich selbst schon einige effektive Pläne, die sie mit Saori und Yoshi ausführen konnte und zählte in ihren Gedanken die Stockwerke der Festung. Drei Stockwerke mussten sie also überwinden, bevor sie im dritten Stock sehr wahrscheinlich auf Netsuke treffen würden. "Frauengespräche können durchaus interessant sein" merkte Orochimaru an und sah zu Shizu hinab, die seinen Blick nur erwiderte, um zu erfahren, ob er grinste und studierte anschließend wieder den Boden, auf den sie saß. Was sollte sie tun? Er hatte all ihre Worte offensichtlich gehört und wusste um ihre Gedanken. "Ich möchte sterben" murmelte Shizu nach einer Weile in die Stille hinein, fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut und senkte ihr Gesicht auf ihre Knie. "Untersteh dich, kleine Shizu" ermahnte Orochimaru seine Schülerin, legte seine rechte Hand auf ihren Kopf und spürte, wie sehr sie eigentlich zitterte. "Das waren nur Gedanken" wisperte sie, knirschte mit ihren Zähnen und schüttelte einige Male ihren Kopf. "Nimm gefälligst deine Griffel..." erhob sie ihre Stimme etwas lauter, hob sogar ihr Gesicht und verstummte, als er seinen linken Zeigefinger auf ihren Mund legte und zu ihren Freunden deutete. "Hasse dich..." nuschelte sie, senkte ihren Kopf und kämpfte nur mit halber Kraft gegen ihn an, saß schließlich doch zwischen seinen Beinen und warf ihm unverständliche Flüche an den Kopf. "Entspann dich. Die Schlange wird dich noch nicht verschlingen" wisperte Orochimaru ihr ins rechte Ohr und spürte sehr wohl, wie sich ihr zierlicher Körper nur noch mehr verkrampfte. "Nicht... Geh weg... Ich...". "Kleine Shizu, deine Worte beeindrucken mich nicht. Wehr dich ruhig und unterhalte mich mit deinen zwecklosen Versuchen, dich mir zu entwinden" ließ er sie wissen und hielt sie eisern mit seinen linken Arm fest, während seine rechte Hand zu ihrem Gesicht wanderte, um ihr Kinn zu umfassen. "Ich werde schreien, wenn du..." warnte sie ihn und schluckte augenblicklich, als er seine rechte Hand auf ihren Mund legte und sie somit zum Schweigen brachte. "Wirst du nicht" schmunzelte er und wartete geduldig ab, bis sie sich wieder beruhigt hatte und sah prüfend zu ihren Freunden, die glücklicherweise nichts gehört zu haben schienen. Neugierig wanderten seine Augen wieder zu Shizu hinab, die mit dem Rücken zu ihm saß und deren Bemühungen, sich ohne Gewalt anwenden zu müssen, um sich zu befreien, aufgehört hatten. "Du solltest dir in Erinnerung rufen, mit wem du deine kostbare Zeit verbringst. Ich könnte dich foltern, bis du um Gnade winselst, ohne mit der Wimper zu zucken. Jedes Mal unterdrücke ich diesen Drang, wenn du dich mir widersetzt oder du mich äußerst respektlos behandelst. Ich verschone dich und deine Freunde nur aus zwei Gründen. Ihr seid im Moment meine einzigen, verfügbaren Untertanen, die mir nützlich erscheinen und deine Gene, kleine Shizu, sind vom unschätzbaren Wert. Yoshihiro und Saori kann ich ersetzen, im Gegensatz zu dir und deinen wertvollen Genen. Merke dir meine Worte" ermahnte er sie, zog seinen linken Arm zurück, weil sie sich nun erheben durfte und war überrascht, als sie trotz seiner Worte an ihn gelehnt sitzen blieb. "Ich weiß und... Tut mir leid" wisperte Shizu nach einigen Minuten in die Stille hinein und wusste nicht einmal den genauen Grund, wieso sie sich überhaupt bei ihm entschuldigte. Möglicherweise aus natürlicher Angst, die er durch seine Worte hatte in ihr auslösen können? Shizu wusste es nicht und ließ ihn gewähren, spürte seine Hand, die unter ihr Kinn wanderte und sie gezwungen wurde, ihren Kopf in seine Richtung zu drehen. "Und ich nenne dir noch einen weiteren Grund" erhob Orochimaru seine Stimme und senkte seinen Kopf, bis er mit ihr auf gleicher Augenhöhe war. "Es amüsiert mich, wie sehr du versuchst, einen guten Kern in mir zu sehen. Du verwechselst meine Nachsicht mit Güte, die ich schon lange nicht mehr besitze" schmunzelte er und um seine Worte zu beweisen vereinte er ihre Münder miteinander. "Nein, ich...". "Stille deine menschliche Neugier, kleine Shizu. Damit kommst du mir entgegen" unterbrach er sie, ergriff ihre Handgelenke und drängte sich ihr ein weiteres Mal auf, obwohl er ihr einst sein Wort gegeben hatte, nie etwas gegen ihren Willen zu tun. "Bitte..." flehte sie, senkte ihren Kopf und biss sich auf ihre Unterlippe. Zu ihrer Verwunderung ließ er ihre Handgelenke tatsächlich los, ließ ihr abermals die freie Entscheidung, um sich zu erheben und drehte sich zu ihm herum. "Orochimaru-sama, ich...". "Wie darf ich deinen unsicheren Blick deuten?" fiel er ihr ins Wort und verfolgte ihre zierlichen Hände mit seinen Augen, die sich im violetten Stoff seines Kimono krallten und spürte im nächsten Moment ihre Stirn an seiner Brust. "Ich weiß nicht" wisperte sie und senkte ihre Augenlider. "Ich sollte dich für dein Vergehen hassen, aber... Ich kann es nicht. Ich... Vielleicht hast du recht und ich benehme mich kindisch, bin unglaublich naiv und dumm, aber... Ich weiß, dass du nur nett zu mir gewesen bist, weil ich dir keine andere Wahl ließ, aber... Aber..." fuhr sie fort und hob ihr Gesicht, um ihm in die Augen zu blicken. "Nett zu sein ist keine Schwäche, ebenso wenig ist es eine Schwäche, dass ich mir oft genug Sorgen um dich mache. Du verstehst das vielleicht nicht, solche Bindungen und Gefühle interessieren dich nicht, aber du sollst wissen, dass ich mich sehr wohl einen Dreck um dich schere" erklärte sie ihm, denn sie hatte ihn doch erst mögen gelernt, als er sich hatte um sie kümmern müssen. Am Anfang war er nie sonderlich nett gewesen, stattdessen hatte er ihr mit sehr üblen Foltermethoden gedroht, doch seine Drohungen hatten keine Wirkung bei ihr gezeigt, weswegen er hatte umdenken müssen, um sie aus ihrem apathischen Zustand zu holen. Schmunzelnd nahm Orochimaru ihre ehrlichen Worte zur Kenntnis, legte seine rechte Hand auf ihren Kopf und ließ seine Finger durch ihr schwarzes, langes Haar gleiten. "Du bist schon eine außergewöhnliche, junge Frau, deren Gesellschaft ich doch sehr schätze" teilte er ihr mit, denn er wusste keine wirkliche Antwort auf ihre Worte. Die meisten seiner Untertanen hatten sich vor ihm gefürchtet oder aber ihn verehrt, doch Shizu versuchte mit ihm auf gleicher Stufe zu stehen, obwohl sie wusste, wo ihr Platz war. "Du solltest schlafen. Die morgigen Kämpfe werden dir all deine Kräfte abverlangen" erklärte er ihr, spürte ihr zaghaftes Nicken und beobachtete, wie sie ihre Augenlider senkte und sich in eine etwas angenehmere Sitzposition brachte. Seufzend, denn er war schon wieder zu nachsichtig mit ihr gewesen, lenkte Orochimaru seine Augen auf die Sterne. Diese junge Frau war schon ein sonderbarer Fall, jedoch interessant und wertvoll genug, um sie am Leben zu lassen und mit ihr zu spielen. Ja, er spielte gern mit ihr, obwohl er sie auch schon oft genug hatte töten wollen, weil sie sich respektlos benahm und ihn wie einen gewöhnlichen Menschen zu behandeln versuchte. Jedoch war Shizu auch die einzige Person, die ihre Ängste bei ihm vergessen konnte und vielleicht war genau diese Tatsache interessant. Während andere Menschen Furcht verspürten und das Weite suchten, blieb sie gelassen und riss sogar noch einen unangebrachten Spruch, der sogar ihn zum Schmunzeln brachte. Ja, vielleicht ließ er ihr aus diesen Gründen so manche Freiheiten und war nachsichtig genug mit ihr, einfach weil es ihm Spaß machte, sich mit ihr zu streiten oder aber mit ihr über seine Experimente zu diskutieren, die er doch sowieso fortsetzen würde, ob nun mit oder ohne ihre Erlaubnis. ~Intensives Training~ "Shizu, dein Bein muss definitiv höher" wies Orochimaru die junge Frau auf ihren gestellten Tritt hin, erhob sich vom Klappstuhl und trat zu ihr heran. Seufzend ließ Shizu ihren Kopf hängen, warf einen prüfenden Blick über ihre Schulter und beobachtete, wie Yoshi und Saori, welche ebenfalls noch einmal ihre Bewegunsabläufe für die morgigen Kampfszenen übten. Sie besaßen einen weitaus verständnisvolleren Trainer, der sie wenigstens für ihre Fortschritte lobte, aber wie schon so oft hatte sie Orochimaru um Hilfe gebeten, der im Gegensatz zu Minato kaum ein Lob für sie übrig hatte, auch wenn sie im Moment eine Scheinbeziehung miteinander führten. Eine frische Brise umschmeichelte ihren Körper, erinnerte sie an die Tatsache, dass sie auf der Lichtung, der heute Drehort, standen und fröstelte leicht. Voller Sehnsucht sah sie zu ihrem Zelt, welches aufgebaut worden war und wünschte sich, sich in die warme Wolldecke zu hüllen und zu schlafen. "Shizu..." wurde sie aus ihren Gedankengängen gerissen und beobachtete seinen gestellten Tritt, während sie seine Gelenkigkeit bewunderte, die er sich von Kindesbeinen antrainiert hatte. Irritiert senkte Orochimaru sein ausgestrecktes Bein wieder, als er die Bewunderung in ihren dunkelroten Augen erblickte und legte seinen linken Arm um sie, während er sie bat, ihren Tritt noch einmal zu wiederholen. "Mit Stütze funktioniert es" schilderte sie ihm, denn mit seiner Hilfe verlor sie nicht ihr Gleichgewicht, welches ihr eigentliches Problem war. "Nur eine Frage der Übung. Du musst deinen Körper zu beherrschen lernen" teilte er ihr seine persönliche Meinung mit, zog seinen Arm wieder zurück, als sie ihr Bein wieder senkte und trat einige Schritte von ihr weg, um ihr einen weiteren, weitaus schwierigeren Tritt zu zeigen, für den sie sicherlich Monate benötigen würde, um jenen Tritt zu beherrschen. Gekonnt drehte er sich, sprang bei jener Drehung in die Luft, um den Schwung zu nutzen, demonstrierte ihr einen harten Tritt mit dem linken Bein und setzte mit dem rechten Bein nach, mit welchem er seinem imaginären Feind seitlich am Kopf getroffen hätte und landete anschließend wieder auf seinen Füßen. Er öffnete seine Mund, um ihr einen weiteren Ratschlag zu erteilen, schloss seinen Mund allerdings wieder, als sie in ihre Hände klatschte und ihm deutliche Bewunderung zollte. "Ich... Ähm... Entschuldige, aber ich lasse mich sehr schnell begeistern, also... Sag, kannst du auch Spagat?" stammelte Shizu anschließend, als sie sich bewusst wurde, sie sie wohl auf ihn wirkte und kratzte sich peinlich berührt am Hinterkopf. "Natürlich" entgegnete er ihr, neigte seinen gesamten Körper zur linken Seite und streckte sein rechtes Bein aus. "Total toll" musste Shizu zugeben, faltete ihre Hände ineinander und betrachtete seine jetzige Körperhaltung, die auf Dauer sicher sehr anstrengend war. Orochimaru konnte ihre anhaltende Begeisterung nur belächeln, richtete sich wieder auf und trat zu ihr heran, nur um seine rechte Hand in ihre linke Kniekehle zu legen. "Fortan wirst du jeden Tag Dehnübungen machen und ich verspreche dir, innerhalb eines Monats wirst du auch den Spagat beherrschen. Wichtig ist das tägliche Training" versprach er ihr, hob ihr linkes Bein in die Höhe und legte seinen linken Arm um sie, um ihr den nötigen Halt zu geben. "Au... Nicht so hoch... Orochimaru, du tust mir weh" jammerte sie, kniff ihre Augenlider aufeinander und versuchte die für sie viel zu weite Dehnung zu überstehen. "Mit der Zeit wirst du dich an diese Dehnübungen gewöhnen. Du wirst dich wundern, wie gelenkig der menschliche Körper eigentlich sein kann" verriet er ihr, hielt die Höhe ihres Beines vorerst aufrecht und beugte sich zu ihrem rechten Ohr hinab. "Einige Stellungen beim Kamasutra setzen die Gelenkigkeit des Körpers voraus" wisperte er ihr ins Ohr, brachte sie unweigerlich zum Erröten und ließ ihr Bein schließlich los. "Und was möchtest du mir mit dieser Information sagen?" fragte Shizu verlegen, blieb ungerührt neben ihm stehen und bewegte lediglich ihr Bein ein wenig, um die Spannungen in den Muskeln ein wenig zu lockern. "Ich brauchte einen Grund, um dir ins Ohr zu flüstern" erläuterte er leise, ließ sie schließlich wissen, wieso er ihr nicht von der Seite wich und linste zu Minato, der den Beobachter im Dickicht wohl auch schon bemerkt haben musste. Er wusste um die Stärke des vierten Hokage und gemeinsam konnten sie die Sicherheit von Shizu, Saori und Yoshi gewährleisten. "Shizu, ich werde jetzt unsere Scheinbeziehung vertiefen" wisperte er ihr zu, erhob seine linke Hand und umfasste ihr Kinn, um ihr Gesicht in seine Richtung zu drehen. Noch bevor sie ihm hätte antworten können legte er seinen Lippen auf ihren leicht geöffneten Mund, schockte nicht nur Yoshi, sondern auch Minato, während Saori ihre Hände in den Hosentaschen vergrub und ihren Kopf schüttelte. "Nehmt euch ein Zimmer, wenn ihr Liebe machen wollt oder verzieht euch in euer Zelt" rief sie dem Liebespaar zu, ehe sich Orochimaru von seiner Drehpartnerin löste und ihr fragend in die Augen sah. Ungläubig erhob Shizu ihre Hand, befühlte ihre Lippen mit ihrem rechten Zeigefinger und konnte noch nicht so wirklich glauben, was vor wenigen Sekunden geschehen war. "Shizu..." holte Orochimaru die junge Frau in die Realität zurück, belächelte die zarte Röte auf ihren Wangen und ergriff ihre linke Hand. "Wir werden der Aufforderung deiner Freundin unverzüglich Folge leisten" verriet er ihr, setzte sich in Bewegung und zog Shizu unweigerlich hinter sich her. Geradewegs steuerte er sein Zelt an, wusste er doch um den heimlichen Beobachter, den sie bisher nie hatten schnappen können und ging vor dem Zelt in die Hocke. "Ähm..." meldete sich Shizu nun erst zu Wort, als sie zu verstehen begann, was er mit seiner Aktion eigentlich zu erreichen versuchte und versuchte sich ein wenig zu entspannen. "Du... Du hast mich überrumpelt" nuschelte sie leise, krabbelte nach ihm ins Zelt und wünschte ihren Freunden und Minato eine gute Nacht, bevor sie den Reißverschluss betätigte, um das Zelt zu verschließen. "Ich habe dich doch vorgewarnt" entgegnete er ihr, zog sich seinen Mantel aus, den er neben seinen Schlafsack legte und legte sich hin, nicht ohne seine Arme hinter seinen Kopf zu verschränken. "Ja, schon, aber..." murmelte Shizu, brach ihren Satz jedoch ab, als er seinen linken Arm aus der Verschränkung löste und sie mit einem Ruck zu sich hinab zog. "Was...". "Bleib einfach liegen und versuche zu schlafen. Minato wird die erste Nachtwache übernehmen" fiel er ihr ins Wort, senkte seine Augenlider und ignorierte ihren verwunderten Gesichtsausdruck. "Und... Und der Stalker?" fragte sie ihn, kuschelte sich an seine Seite und dachte über seine Aktion nach, welche vermutlich einige Briefe nach sich ziehen würde. "Abwarten, Shizu. Bisher beobachtet er nur unsere Beziehung" erklärte Orochimaru und mit diesen Worten war dieses Thema für ihn vorerst beendet. Noch war der Stalker nicht in Aktion getreten, was ihn selbst verwunderte, aber mit seiner heutigen Aktion hatte er den Köder ausgeworfen. Sie brauchten wirklich nur abwarten und auf einen Fehler des geheimnisvollen Mannes zu warten, der sich in den letzten Wochen verdächtig ruhig verhalten hatte. Kapitel 92: Die Macht des ultimativen Teams ------------------------------------------- "Habt ihr die Strategie verstanden?" fragte Orochimaru und sah sein ultimatives Team prüfend an, denn er würde nur helfen, um sie im äußersten Notfall vor dem Tod zu bewahren. "Ich habe zwar verstanden, wieso ich mich im Hintergrund aufhalten soll, aber wieso darf Yoshi der Teamführer sein? Im Gegensatz zu Yoshi und Saori habe ich bereits Kampferfahrungen und habe auch schon über hundert Menschen auf dem Gewissen, falls dir das entfallen sein sollte" warf Shizu ihren Einwand ein, saß zwischen Yoshi und Saori und Orochimaru direkt gegenüber, der sich amüsiert über die Lippen leckte. "Kleine Shizu, stellst du gerade mein taktisches Denken in Frage?" fragte der Sannin und sein Blick verriet, dass die junge Frau mit dem schwarzen Haar nun vorsichtig mit ihrer Antwort sein sollte. "Nein, ich verstehe nur nicht, wieso...". "Yoshihiro ist zum Genin ernannt worden und eine Mission der Klasse A, vielleicht sogar S, soll testen, ob er überhaupt dieses Stirnband tragen darf. Der vierte Hokage beobachtet euch und es liegt nun an euch, eure Fähigkeiten und euer Können unter Beweis zu stellen" fiel Orochimaru seiner Schülerin ins Wort, welche nicht wirklich überrascht zu sein schien, dass der Sannin von der Anwesenheit des Blonden wusste. "Von mir aus. Yoshi, als Teamführer benötigst du ebenfalls taktisches Denken und musst die Situationen optimal einschätzen können. Führe uns also nicht in den Tod" merkte Shizu an und sah nun zu Saori, welche doch sehr überrascht über ihre Worte war. "Wieso lässt du deine schlechte Laune an mir aus, Shizu? Keine Sorge, ich führe euch schon nicht in den Tod, aber vertrauen müsst ihr mir schon, sonst funktioniert unsere Zusammenarbeit nicht" murrte Yoshi und sah zu Orochimaru auf, der ihm andeutete, ihm für einen kurzen Moment zu folgen. "Ich habe überhaupt keine schlechte Laune" murmelte Shizu seufzend, nachdem sich Yoshi erhoben hatte und mit Orochimaru einige Meter gelaufen war, um mit ihm unter vier Augen reden zu können. "Doch, du bist angepisst. Muss wohl an letzte Nacht liegen, oder? Yoshi hat von Minato erfahren, was Orochimaru mit dir angestellt hat" erläuterte Saori ihr Wissen und überprüfte noch einmal ihre Ausrüstung. "Er hat sich mir einfach aufgedrängt. Zum Glück hat er mir nicht direkt seine Zunge in den Hals geschoben, die ich ihm mit Sicherheit abgebissen hätte. Eigentlich hätte ich ihn verprügeln müssen, aber... Dieser alte, perverse, abnormale Mann regt mich so auf" murrte Shizu, verschränkte ihre Arme vor der Brust und schielte zu ihrer Freundin. "Du findest das wohl sehr witzig, oder? Du solltest Mitleid mit mir haben, denn erst durch unser Gespräch wurde er aufdringlich. 'Stille deine Neugier', meinte er. Von wegen, am Arsch kann er mich lecken, aber so was von" äffte sie Orochimaru nach und war verwundert, als Saori grinsend ihre Hand erhob und auf den Sannin deutete, der mit Yoshi zu ihnen zurück gekehrt war. "Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen, kleine Shizu" schmunzelte Orochimaru und amüsierte sich über ihren wütenden Gesichtsausdruck, während Yoshi hinter ihm einige Schriftrollen in die Beintasche steckte, die er vom Sannin erhalten hatte. "Wir brechen auf" teilte Orochimaru seinem Team mit, setzte sich in Bewegung und lauschte den leisen, unverständlichen Flüchen, die Shizu nicht für sich behalten konnte. Hoffentlich nutzte sie ihre momentane Wut auf ihn im Kampf, denn ansonsten gefährdete sie sich nicht nur selbst, sondern auch ihre Freunde, die sich eigentlich auf sie verließen. "Was ist in den Schriftrollen, Yoshi?" wollte Saori wissen, doch eine direkte Antwort erhielt sie nicht vom Schwarzhaarigen, der ihr jedoch versicherte, dass sie sich keine weiteren Sorgen zu machen brauchte. "Noch mehr Geheimnisse? Hoffentlich weißt du, was du tust, wir verlassen uns nämlich auf dich" seufzte Saori leise, schüttelte anschließend ihren Kopf und konzentrierte sich auf ihre kommende Aufgabe. "Hört zu, wir starten ein Ablenkungsmanöver, um die zwei Männer von der großen Tür weg zu locken. Einer von uns muss wohl den Lockvogel spielen" erhob Yoshi seine Stimme und sah Saori und Shizu abwechsend an, die sich widerum in die Augen sagen. "Klingt einfach. Haltet euch bereit und zögert nicht, wenn sie durch mich abgelenkt sind" murmelte Shizu, formte ein Fingerzeichen und verwandelte ihre Kleidung, die nun zerrissen wirkte und würde nun die beiden Männer um Hilfe bitten. "Bist du sicher, dass deine Variante funktionieren wird?" wollte Saori erfahren und betrachtete das gehässige Grinsen auf den Lippen ihrer Freundin. "Dieser Körper ist ein Männermagnet. Seht zu und staunt, wie dämlich Männer sind" verriet sie, wagte sich aus dem schützenden Gebüsch und spielte eine humpelnde, junge Frau, stöhnte sogar gespielt, um den beiden Männern glauben zu lassen, dass sie verletzt war und ließ sich auf den Boden fallen. "Helft mir..." keuchte sie gespielt und grinste diabolisch, als sie eilige Schritte hören konnte und sie von einen der beiden Männern auf den Rücken gedreht wurde. Gespielt müde öffnete Shizu ihre Augen, grinste im nächsten Moment diabolisch und sah zu den beiden Männern auf, die über sie gebeugt waren. "Männer sind so einfach gestrickt" grinste sie und noch bevor sich die beiden Männer erheben konnten, um Alarm zu schlagen, erschien Saori und Yoshi hinter ihnen. Yoshi setzte den einen Kerl mit einem gespielten Handkantenschlag in den Nacken außer Gefecht, während Saori ihre Doppelklinge an die Kehle des Mannes vor ihr legte und eine ruckartige Bewegung machte. "Yoshi, ich schätze dich als Freund, sogar als Bruder, aber..." murmelte Shizu, erhob sich und nickte Saori zu, die ohne zu zögern dem Feind die Kehle aufgeschlitzt hatte, ohne großes Aufsehen zu erregen. "Ich kann verstehen, wie du dich im Moment fühlst, aber eines habe ich bei Orochimaru-sama sehr wohl begriffen. Nachsicht könnte unter Umständen deinen Tod einfordern. Du sagtest einst, du hättest Orochimaru-sama an meiner Stelle getötet. Hättest du nicht und ich bin froh, ihn am Leben gelassen zu haben" erläuterte Shizu ihre Sicht, zog ihr Schwert aus der Schwertscheide und rammte es dem bewusstlosen Kerl in die Brust, direkt durch sein Herz. "Es lässt sich wohl doch nicht vermeiden, es dir zu sagen. Orochimaru bat mich, einige der Männer am Leben zu lassen. Er wird seine Experimente an ihnen fortsetzen und ich soll dir ausrichten, dass du nicht eigenmächtig handeln sollst. Befolge einfach meine Befehle und...". "Komm schon, Shizu. Ob Orochimaru nun Experimente an ihnen durchführt oder ob wir sie töten, spielt doch keine Rolle. Lass dem armen Kerl sein Hobby. Außerdem will ich mir das unbedingt einmal ansehen" fiel Saori dem Schwarzhaarigen ins Wort und sah ihre Freundin seufzen, welche ihr Schwert zurück in die Schwertscheide steckte. "Du bist wirklich heiß auf diese Experimente, oder? Gut, von mir aus, lassen wir ihm seinen Spaß. Zum Glück liegt sein Labor tief im Untergrund, versiegelt, versteht sich, was bedeutet, dass ich mir die Quällaute nicht anhören muss" stimmte Shizu zu und blickte zu einen der Fenster auf. "Laut der Karte gelangen wir durch dieses Fenster auf die Anhöhe des ersten Stockwerkes. Yoshi, wir sollten einen Überraschungsangriff starten. Ihr kämpft und ich bleibe auf der Anhöhe, damit ich mich voll und ganz auf das Toki no Jutsu konzentrieren kann" schlug sie ihm vor, denn es wäre doch sehr gewagt, durch das Haupttor zu marschieren. "Solche Abläufe machst du nicht zum ersten Mal, oder? Einen besseren Vorschlag hätte ich euch auch nicht machen können und ich bedauere es ein wenig, dass du keine anerkannte Kunoichi werden willst. Früher warst du zwar ungeeignet, aber Konoha würde durch dich an Stärke gewinnen. Durch Yuuki und durch dich, Saori, natürlich ebenfalls" merkte Yoshi an, heftete sich mit den Füßen an die Wand und sprintete zum Fenster hinauf, denn ihr Gespräch sollten sie auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. "Wir sind eben Freigeister" schmunzelte Saori, denn wenn sie sich Konoha anschließen würde, würde sie wohl kaum an den Experimenten teilnehmen können, um zu erfahren, wie der menschliche Körper funktionierte und worauf sie achten musste. "So sieht es aus" stimmte Shizu zu, folgte mit Saori ihrem Teamführer, der ihnen das Signal gab, dass sie sich ruhig verhalten sollten und warfen ebenfalls einen Blick durch das Fenster. "Drei Männer im trunkenen Zustand. Leichte Beute" merkte Shizu leise an, leckte sich unbewusst über ihre Lippen und legte ihre Hand auf die Schulter ihres Zwillingsbruders. "Du benimmst dich schon wie Orochimaru persönlich, Shizu" musste Saori unbedingt sagen und erntete von Yoshi das zustimmende Nicken, der nun einige Fingerzeichen formte und drei Kunai aus Eis erschuf. "Schaut dem Meister des Eises zu" wisperte er, machte eine Handbewegung und zielte mit dem eisigen Geschossen auf die Köpfe der Männer, die ohne einen Mucks im nächsten Moment zu Boden sanken. "Kurz und schmerzlos, mag ich, Yoshi" grinste Shizu, folgte ihrem Teamführer, der sich nur kurz im Raum umsah, nur um zu vermuten, dass dieser Raum als Aufenthaltsraum diente und deutete auf die Tür, die zur Anhöhe führte, welche, laut der Karte, nur durch zwei Treppen an den Seiten zu erreichen war. "Saori, die Tür besteht aus Holz. Würdest du nachsehen, wie viele Männer auf der Anhöhe sind?" erläuterte Yoshi seine Idee, die Shizu anerkennend belächelte und sah die Grünhaarige prüfend an, welche zur Tür heran trat und ihre linke Hand an das massive Holz legte. "Eins, zwei, drei, vier, fünf... Fünf Kerle, einer von ihnen ist ein Shinobi, zumindest trägt er ein Stirnband. Aus Kiri, also müssen wir mit Wasser und Nebeljutsu rechnen" zählte Saori, öffnete ihre hellgrünen Augen wieder, die zuvor an der Holztür außerhalb des Raumes gewesen waren und sah über ihre Schulter, Yoshi direkt in die Augen, der sich überlegen sollte, wie sie die fünf Kerle erledigen sollten, ohne die Aufmerksamkeit der unzähligen Männer im Erdgeschoss auf sie zu ziehen. "Wenn Shizu auf der Anhöhe bleiben will, ohne entdeckt zu werden, müssen wir uns etwas einfallen lassen. Fesseln wird wohl kaum etwas bringen, ebenso wenig die Vereisung, denn wenn ich nur einen der fünf Männer verfehle, erregen wir sehr wahrscheinlich genügend Aufsehen. Shizu, die Zeit zu manipulieren funktioniert nur, wenn du die Kerle im Sichtfeld hast, nicht wahr?" erläuterte Yoshi ihre momentanen Schwerpunkte und erhielt das zustimmende Kopfnicken seiner Zwillingsschwester, welche jedoch eine Möglichkeit zu kennen schien, was ihr amüsiertes Grinsen verriet. "Mein geliebter Bruder, ich habe nicht nur Erfahrung im Nahkampf und dem Toki no Jutsu. Du sagtest, Orochimaru-sama möchte seine Experimente fortsetzen? Bitte, ich liefere ihm die ersten fünf Männer" schmunzelte sie, warf ihr schwarzes Haar mit einer wirschen Handbewegung zurück und ging in die Hocke, während sie einige Fingerzeichen formte. Fünf braune Schlangen glitten aus ihrem rechten Ärmel, schlängelten geradewegs auf die Tür zu, unter deren Türschwelle sie glitten und sich aufteilten. "Das Gift der Schlangen bewirkt sofortige Lähmung, die einige Stunden anhält. Der Feind wird nicht einmal in der Lage sein, um um Hilfe zu schreien" erklärte die junge Frau mit den dunkelroten Augen, erhob sich wieder und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Wo kamen die Schlangen überhaupt her?" fragte Saori interessiert und plötzlich erschien ihr ihre Freundin doch sehr fremd, mit welche sie gestern Abend noch hatte lachen können. "Wollt ihr das wirklich wissen?" erwiderte Shizu ebenso fragend und sah zu ihrem Zwillingsbruder, der beschwichtigend seine Hände hob, weswegen sie hämisch grinste. "Nein, wollen wir nicht. Allein der Gedanke ist total abartig" verriet er ihr und sah zu den Schlangen, die zurückkehrten, am rechten Bein seiner Zwillingsschwester hinauf schlängelten und in ihrem Ärmel verschwanden. "Die Luft ist rein. Betreten wir das erste Level" kommentierte Shizu, nickte ihren Freunden zu und trat an ihnen vorbei. "Ach, bevor ich es vergesse" erinnerte sich Shizu, griff in ihre Beintasche und holte ein kleines Behältnis heraus. "Ich gebe euch jeweils eine einzige Pille. Orochimaru-sama gab sie mir vorhin, bevor er sich zurück gezogen hat, mit dem Auftrag, euch zu erklären, was diese Pille bewirkt und wie die Nebenwirkungen aussehen" erläuterte die junge Frau mit dem schwarzen Haar und reichte ihren Freunden jeweils eine kleine, weiße Pille. "Diese weiße Pille verdoppelt für etwa fünf Minuten euer Chakra und ist für den Ernstfall gedacht. Nehmt sie nur zu euch, wenn es unbedingt notwendig ist. Nach diesen fünf Minuten, wenn die Wirkung nachlässt, werdet ihr euch nicht mehr bewegen können, was bedeutet, dass ihr zur Zielscheibe werdet. Vergleicht es mit den acht inneren Toren von Lee. Wie gesagt, nehmt es nur, wenn ihr keine andere Möglichkeit mehr seht" erklärte Shizu ausführlich, steckte ihr Behältnis wieder in die Beintasche und sah ihre Freunde abwartend und prüfend an. "Alles klar, aber ich hoffe, dass wir erst gar nicht in eine solche Situation geraten werden. Also? Seid ihr bereit?" antwortete Yoshi, steckte die weiße Pille in seine linke Hosentasche und legte seine rechte Hand auf die Türklinke. "Bereit, wenn du es bist" erwiderte Shizu, während Saori noch immer die weiße Pille in ihrer linken Handinnenfläche betrachtete. "Saori?" fragte Yoshi an die Grünhaarige gerichtet, die nun ebenfalls die weiße Pille einsteckte und ihrem Teamführer bereit zunickte. "Wir können. Lasst uns ein wenig aufräumen" grinste Saori, ehe Yoshi die Klinke betätigte und in gebückter Haltung den großen Saal betrat, sah sich prüfend um und entdeckte zwei der vergifteten Männer. Mit einem Handsignal gab er Shizu und Saori zu verstehen, dass sie ihm folgen konnte, schlichen sich zur steinernen Brüstung und linsten zu den unzähligen Männern hinab, die die Vergiftung ihrer Kameraden nicht bemerkt zu haben schienen. "Vierzieg... Fünfzig... Fünfzig und zwei Kerle" wisperte Shizu, um ihren Freunden die genaue Anzahl ihrer Feinde zu verraten und sah zu Yoshi, denn der Teamführer musste entscheiden, wie ihr weiteres Vorgehen aussehen sollte. "Ich wollte eigentlich mit dem Hyouton warten, aber durch die zu hohe Anzahl an Feinden wäre es sinnlos, meine Kräfte zu sparen. Saori, während ich die Eisspiegel erzeuge, um mich in ihnen zu bewegen und Fernangriffe starte, wirst du durch das Toki no Jutsu an Geschwindigkeit zulegen und die Aufmerksamkeit der Feinde auf dich ziehen. Somit verschaffen wir Shizu den nötigen Freiraum, um das Toki no Jutsu aufrecht zu erhalten" verriet Yoshi seine Strategie, obwohl er natürlich einige Bedenken hatte, weil er solch einen Ablauf zum ersten Mal plante. Jedoch sah er darin auch eine sehr gute Übung, denn ein Chuunin war für sein Team verantwortlich und musste in der Lage sein, schnelle Strategien zu entwickeln. "Keine Einwände" wisperte Shizu, denn sie würde schon dafür Sorge tragen, Saori zu unterstützen. "Ich habe auch keine Bedenken. Shizu, ich verlasse mich voll und ganz auf dich" stimmte Saori zu und erhielt das zaghafte Kopfnicken ihrer Freundin, ehe Yoshi in die Hocke ging und etliche Fingerzeichen formte, um schon einmal die zahlreichen Eisspiegel im Saal zu erschaffen. Auch Shizu formte bereits etliche Fingerzeichen, formte anschließend mit ihren Händen einen Kreis, durch den sie blickte und ihre Freundin ins Visier nahm. "Alles klar, dreizig Eisspiegel sollten genügen. Legen wir los" murmelte Yoshi, stieg in den Eisspiegel vor sich und bewegte sich zu schnell für das menschliche Auge über die Männer hinweg, direkt zum nächsten Eisspiegel, während Saori mit unglaublicher Geschwindigkeit zur linken Treppe sprintete und ihre Doppelklinge zückte, um in den Nahkampf zu gehen. "Alarmiert unseren...". "Niemand wird alarmiert, mein Freund" grinste Saori, drehte sich einmal um die eigene Achse und köpfte gleich vier Männer, die leblos auf den Boden fielen und lachte leise, als ihr ein passender Spruch in den Sinn kam. "Ab mit dem Kopf" rief sie, sprintete durch vier weitere Männer durch und war erstaunt über diese Geschwindigkeit, die Shizu durch das Toki no Jutsu erzeugen konnte, blickte über ihre Schulter und sah nur noch, wie die vier Männer blutend zu Boden sanken, hörte deren Röcheln und sah nur kurz zu den Spiegeln, die über ihr schwebten, durch welche sich Yoshi bewegte, zu schnell, um überhaupt registriert zu werden. "Nicht schlecht, Saori. Insgeheim sind wir doch alle Sadisten oder zumindest besitzen wir diese Veranlagung" murmelte Shizu, die ihre Hände auf Saori gerichtet hielt und grinste diabolisch. "Ja, allmählich verstehe ich sehr wohl, wieso wir dein ultimatives Team sind, Orochimaru-sama. Gemeinsam wird es uns möglich sein, Netsuke zu töten" wisperte sie zuversichtlich und beobachtete weiterhin Saori, die sich durch die Menge kämpfte. "Es ist sinnlos, meine Eisspiegel zerstören zu wollen" dachte sich Yoshi insgeheim, der seine Klauen auf seine Handrücken geschnallt hatte und seine Feinde in binnen weniger Sekunden aufschlitzte. Nur kurz sah er zu Saori hinab, die seine Hilfe nicht zu brauchen schien, ehe er zu Shizu aufblickte, die sich voll und ganz auf das Toki no Jutsu konzentrierte. "Nur leider kann ich nicht einschätzen, ob wir diese Strategie bis zum dritten Stockwerk nutzen können. Ich muss mir eine alternative Strategie überlegen" dachte er sich, denn während er und Shizu Chakra verbrauchten, kämpfte Saori lediglich im Nahkampf. Ja, sie würde das nächste Stockwerk mit dem Mokuton übernehmen müssen, zumindest würde er eine geeignete Strategie entwickeln, um sein Team sicher zu ihrem Ziel zu führen. "Aus dem Weg" rief er, holte mit seinen Klauen aus und durchtrennte den Körper von den Armen des Mannes, der widerum von Saori zum Schweigen gebracht wurde, indem er von ihr mit der Doppelklinge aufgespießt wurde. "Was für ein Blutbad" merkte Saori an, betrachtete nur wenige Sekunden die vielen Leichen um sich herum und holte ein dickes, jedoch sehr glattes Tuch aus ihrem Rucksack, nachdem der letzte Mann von Yoshi erledigt worden war und wischte ihre Klingen ab, die vom Blut ihrer Feinde besudelt waren. Yoshi erschien neben ihr, stieg aus dem Eisspiegel und löste das Hyouton auf, nur um zu spüren, wieviel Chakra er durch die dreizig Eisspiegel eigentlich verbraucht hatte. "Machst du etwa schon schlapp, Yoshi?" wollte Saori wissen, sah sehr wohl, wie sehr ihr Teamführer außer Atem war und befestigte die Doppelklinge auf ihrem Rücken. "Halte du einmal dreizeig Eisspiegel auf einmal aufrecht, kämpfe im selben Moment und denke über eine alternative Strategie nach. Hinzu kommt, dass ich zum ersten Mal unter Einsatz meines Lebens kämpfe. Die ganze Zeit hatte ich Schiss, verständlich, oder? Meine Glieder zittern immer noch und... Sieh dir selbst an, was wir angerichtet haben. Mir ist bewusst, dass wir die Männer töten mussten, aber... Dennoch fühle ich mich schrecklich" erläuterte Yoshi sein derzeitiges Befinden, ließ sich auf die Knie fallen und atmete weitere Male tief durch. "Deswegen ließ ich mich von Orochimaru-sama ausbilden. Diese Gefühle, wie Reue, Skrupel, Mitleid oder gar Mitgefühl blende ich im Kampf gänzlich aus. Kurz gesagt, vor mir kann ein kleines Kind knien und um Gnade winseln, es würde mich nicht jucken. Seht dieser Tatsache ins Auge" meldete sich Shizu zu Wort, welche ihre Hände in den Hosentaschen vergraben hatte und durch die Berge von Leichen getreten war, um Yoshi und Saori zu erreichen. "Gefühle dieser Art haben in einem Kampf nichts verloren, so lauten seine Worte, denn selbst ein scheinbar unschuldiges Kind kann zu einem Dämon werden. Damals habe ich gezögert und wäre fast getötet worden. Auftrag bleibt Auftrag und wenn Orochimaru-sama sagt, ich soll ein Kind erledigen, weiß ich, dass er seine berechtigten Gründe besitzt, die ich damals zu oft angezweifelt habe. Ich weiß es inzwischen sehr, sehr viel besser" fügte Shizu noch hinzu, stieß einen leisen Seufzer aus und streckte ihre linke Hand nach ihrem Zwillingsbruder aus, um ihn auf die Beine zu helfen. "Aber was rede ich überhaupt soviel? Wir sollten, wenn ihr bereit seid, dass nächste Level betreten. Meine Hände zittern schon vor lauter Vorfreude, wisst ihr? Dieser Netsuki wird sich wünschen, mich niemals kleines Flittchen genannt zu haben" zischte die junge Frau und ihre dunkelroten Augen verrieten, dass sie keine Gnade walten lassen würde. "Also..." erhob Yoshi seine Stimme und sah prüfend zu Saori, welche wohl auch ein wenig geschockt zu sein schien. "Seid ihr überrascht? Das ist die düstere Seite meiner Schülerin. Unberechenbar, skrupellos und vor allem emotionslos" ertönte plötzlich die Stimme von Orochimaru, ehe ein Blätterwirbel neben Shizu erschien, welcher sich nach nur wenigen Sekunden auflöste und Orochimaru neben seiner Schülerin auftauchte, die Arme vor der Brust verschränkt haltend. "Was gibt es, Orochimaru-sama? Wolltest du nicht nur beobachten oder zittern deine Hände etwa auch ein wenig?" fragte Shizu grinsend, obwohl sie sich kaum vorstellen konnte, dass der Sannin plötzlich Lust zum Kämpfen verspürte. "Nein, euer Gemetzel blieb natürlich nicht ohne Folgen. Ich möchte euch nur einen kleinen Hinweis geben, den ihr bedenken solltet, bevor ihr das zweite Stockwerk betretet. Erinnere dich an das von dir bezeichnete Horrorhaus, kleine Shizu. Fortan wirst du, bis ihr dieses Problem überwunden habt, euer Team anführen. Seid vorsichtig und hört auf meine Schülerin, wenn ihr überleben wollt" verriet Orochimaru, kehrte dem ultimativen Team den Rücken zu und lief geradewegs auf die linke Treppe zu, um die vergifteten Männer in Schriftrollen zu versiegeln, um sie besser transportieren zu können. Seufzend, denn ihr, Shizu, blieb wohl nichts erspart, sah sie ihre Freunde prüfend an, wobei sie sehr wohl wusste, dass ihr Zwillingsbruder dieses Genjutsu wohl nicht überstehen würde. Ebenso wenig konnte sie Saori bitten, mit ihr zu kommen, weil sie solche Angst vor Puppen und vor kleinen, unheimlichen Kindern besaß. "Kayako und Toshio würden Yoshi umbringen, Orochimaru-sama. Diese Angst teilte ich einst mit ihm" erhob Shizu ihre Stimme und würde sich wohl zuerst um den Genjutsunutzer kümmern müssen, bevor sie mit ihren Freunden das nächste Level betreten konnte. "Wer sind Kayako und Toshio?" wollte Saori erfahren und erlangte die Aufmerksamkeit ihrer Freundin, welche in nur kurzen Sätzen erklärte, dass sie die Frau und deren Sohn aus 'The Grudge' meinte. "Ich... Ich bin raus aus dieser Nummer" erhob Yoshi sofort seine Stimme, trat einen gewaltigen Schritt zurück und schüttelte mehrere Male seinen Kopf. "Ja, ich weiß. Nun solltet ihr verstehen können, wieso es mir einige Monate schlecht ergangen ist. Dank Sasuke, der mir Mut machte, als ich bei euch zu Besuch war, konnte ich meine Angst vor ihr überwinden. Ein Genjutsu ist und bleibt eben ein Genjutsu" erläuterte Shizu, kehrte ihren Freunden anschließend den Rücken zu und sah zu Orochimaru auf, dessen Hilfe sie benötigte. "Orochimaru-sama, borgst du mir das Tsurugi no Kusanagi?" bat sie, erlangte seine Aufmerksamkeit und schmunzelte, als er sich über die Lippen leckte. Eher widerwillig beobachtete sie, wie er das sehr scharfe Schwert aus seinen Mund zog, wobei Yoshi ungewollt würgte, weil er diesen Anblick einfach nicht ertrug, während Saori relativ ungerührt wirkte. "Kleine Shizu, wie sieht dein Plan aus?" fragte Orochimaru, warf ihr das Kusanagi zu, dessen Griff sie umfasste und ließ ihre Augen über die zweischneidige Klinge wandern. "Ich werde den Kerl töten, bevor ich im Genjutsu gefangen genommen werde. Ich kenne schließlich die Schwachstelle in diesem Genjutsu. Dreizig Sekunden habe ich, um den Genjutsunutzer zu finden" teilte sie ihm ihren Plan mit, sah über ihre Schulter und zu ihren Freunden, wobei ihr Zwillingsbruder ihr sehr dankbar zu sein schien und war erstaunt, als Saori einen Schritt zu ihr heran trat. "Dreizig Sekunden, bevor sich das Genjutsu aktiviert? Alles klar, ich komme mit dir. Yoshi, wir informieren dich, wenn wir den Genjutsunutzer ausgeschaltet haben" schloss sich Saori ihrer Freundin an und würde ihr mit dem Mokuton helfen, ihre Feinde fesseln, welche offenbar schon auf sie zu warten schienen und würden gemeinsam die nächste Schlacht gewinnen. "Nutze die Zeit, Yoshi. Du weißt schon, was ich meine" rief Shizu ihm noch zu, stieg mit Saori die Stufen der linken Treppe hinauf, denn die Haupttreppe zu benutzen wäre waghalsig und lief an Orochimaru vorbei, betrat den Raum und lief auf das Fenster zu, um an der Wand entlang zu laufen, hinauf zum nächsten Fenster. "Dieses Mal verlasse ich mich auf dich, Saori. Du musst im diesen Raum bleiben, sonst wirst du, wenn du Pech hast, nach dreizig Sekunden ebenfalls ins Genjutsu gezogen" erläuterte Shizu und blickte über ihre Schulter, um die sechs Männer zu betrachten, die sie mit dem Kusanagi erledigt hatte. Zu schade, dass Orochimaru ihr jenes Schwert nicht gänzlich überließ, aber sie konnte auch verstehen, wieso er es nicht tat. Dieses Schwert war wohl sein größter Schatz. "Ja, aber wie willst du so schnell den Genjutsunutzer ausschalten? Wir wissen nicht einmal, wie viele Feinde auf uns warten" wollte Saori wissen, doch Shizu schien zuversichtlich zu sein, rammte das Kusanagi in den Boden und führte etliche Fingerzeichen aus. "Wenn ich das Toki no Jutsu auf mich selbst anwende, ist es mir erlaubt, mich zu bewegen. Ich werde meine Geschwindigkeit um ein Dreifaches erhöhen. Das dürfte reichen, um schneller als das Genjutsu zu sein" erläuterte Shizu ihren Plan, der zwar sehr gewagt war, aber eine andere Wahl blieb ihr wohl nicht, weswegen sie das Kusanagi aus dem Boden zog, ihrer Freundin bereit zunickte und die Türklinke betätigte. "Wie schnell" musste sich Saori eingestehen, als ihre Freundin die Anhöhe betrat und mit dem Kusanagi fünf Männer erledigte, die nicht einmal auf ihren Angriff hatten reagieren können. "Saori" wurde sie aus ihren erstaunten Zustand gerissen und konnte Shizu nicht mehr sehen, welche bereits unten im Saal zu sein schien, wenn sie den Todeslauten glauben durfte. Prüfend sahen sich die hellgrünen Augen um, so weit es ihr durch die Brüstung, die ihr ihre Sicht versperrte, möglich war und hielt Ausschau nach einem Mann, der sich nicht bewegte. "Fünfzehn Sekunden" zählte sie in ihren Gedanken, wagte sich aus dem Raum und lehnte sich weit über die Brüstung, nicht ohne einige Fingerzeichen zu formen, um kräftige Wurzeln wachsen zu lassen, die ihre Feinde fesselten. "Zehn Sekunden" zählte sie herunter, führte weitere Fingerzeichen aus und ließ eine Art Käfig erscheinen, um einige der Männer einsperren zu können, die Shizu rücklings attackieren hatten wollen. "Noch fünf Sekunden" zählte sie, sah sich noch einmal im großen Saal um, um den Genjutsu zu erblicken, der jedoch nicht im Saal zu sein schien und trat einige Schritte zurück, als sich die Umgebung um sie herum veränderte. "Mist" dachte sich Shizu insgeheim, löste das Toki no Jutsu auf, um ihr verbliebenes Chakra zu sparen und hob ihr Gesicht, als Saori kreischend die Stufen hinunter polterte. "Saori, du solltest doch im Raum bleiben. Ich konnte nicht alle Männer erledigen und..." brülle Shizu, ehe sie vor Schmerz stöhnte und ihre linke Hand erhob, um sie auf die zugefügte Wunde an ihrem rechten Oberarm zu legen. "Wir sehen nicht mehr unsere Feinde, sondern nur die Wesen, die im Genjutsu erscheinen" fluchte Shizu innerlich und sie hatte mindestens zwanzig Männer unter dem enormen Zeitdruck nicht erledigen können, zudem ihr rechter Arm nun verletzt war und sie nur noch mit Mühe das Kusanagi in ihrer Hand halten konnte. Schutz suchend versteckte sich Saori hinter Shizu und durch die Berührung ihrer Körper war es der Schwarzhaarigen möglich, die Ängste von Saori zu erkennen. "Saori, willst du denn nicht mit uns spielen?" hörte sie, Shizu, eine vertraute Stimme, erblickte direkt vor sich Sasori, die Marionette von Kankuro, dessen Gelenke bei jeder Bewegung klapperten und dessen Grinsen verriet, dass er fiese Spielchen meinte. "Saori, je mehr Angst du verspürst, desto mehr Macht bekommt Sasori, ebenso die japanischen Puppen, die ihm lachend folgen. Du musst dich ihm stellen, wie ich es bei Kayako und Toshio tun musste, sonst..." erklärte Shizu und sah an sich hinab, als sie einen stechenden Schmerz in ihrer Bauchdecke spürte und sackte auf ihre Knie. "Attackieren sie mich, weil das Genjutsu keine Wirkung mehr auf mich besitzt?" fragte sich Shizu insgeheim und stieß Saori grob von sich, welche sich noch immer von ihren Ängsten leiten ließ und ihrer stark blutenden Wunde keinerlei Beachtung schenkte. "Kann nicht, ich..." wimmerte Saori, vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und hörte sehr wohl, dass Sasori mit seinen klappernden Gelenken immer näher kam, ehe sie dessen Hand auf ihrer Schulter spürte. Vorsichtig sah sie auf, stieß einen schrillen Schrei aus, als sie sehen konnte, wie weit er seinen Kopf neigen konnte und sie mit einem diabolischen Grinsen jene höllische Angst einjagte, um noch mehr Macht zu erlangen, während die kleinen, lachenden, japanischen Puppen die Grünhaarige umkreisten. "Orochimaru-sama, ich werde wohl deine Macht in Anspruch nehmen müssen" dachte sich Shizu insgeheim, schloss ihre dunkelroten Augen und konzentrierte sich auf das Juin, welches sich in binnen weniger Sekunden auf ihrer linken Körperhälfte ausbreitete. Den nächsten Angriff wehrte sie gekonnt mit dem Kusanagi ab, zog sogar ihr eigenes Schwert aus der Schwertscheide und erhob sich, die Schmerzen an ihrem rechten Arm und am Bauch ignorierend. "Selbst wenn ihr mir sämtliche Knochen brechen würdet, würde ich mit dieser Macht kriechen, um euch zu töten. Es war ein Fehler, uns in dieses Genjutsu zu sperren. Qualvoll werdet ihr allesamt leiden, weil ihr meiner Freundin seelischen Schaden zufügt" wisperte Shizu, wobei sie die letzten Worte laut genug brüllte und über den Boden sprintete, den ersten Mann aufschlitzte, dessen Präsenz sie spüren konnte und ließ ihre dunkelroten Augen durch den dunklen Saal schweifen. Hungrig leckte sie sich über die Lippen, lachte leise, fast schon höhnend und öffnete ihren Mund. "Lauft, so lange es euch noch möglich ist, aber finden werde ich euch dennoch" grinste sie und sprintete abermals über den Boden, um jeden einzelnen Mann zu töten, welcher sich ihr in den Weg stellen wollte. Im selben Moment, im Erdgeschoss der Festung, sah Orochimaru auf und grinste amüsiert, während Yoshi die Schriftrollen in seine Beintasche verstaute. "Die kleine Shizu nutzt das Juin. Sehr interessant" murmelte Orochimaru leise, griff in seinen Kimono und reichte Yoshi eine kleine Flasche mit einer blauen Flüssigkeit. "Ihre Heilkünste reichen nicht aus. Mit dieser Medizin sollten ihre Wunden jedoch heilen können" verriet der Sannin und sah die Skepsis in den goldenen Augen des Schwarzhaarigen, der nur zögerlich die kleine Flasche entgegen nahm. "Warum hilfst du ihr immer? Klar, sie besitzt einzigartige Gene, die du wohl nicht noch einmal in die Finger bekommen wirst, aber...". "Sie ähnelt Sasuke-kun ein wenig. Sie lässt sich kaum etwas von mir vorschreiben, obwohl ich sie töten könnte. Ihr widersprüchlicher Charakter interessiert mich und macht den Reiz unserer Spielchen aus, die wir miteinander treiben. In anderen Worten, wieso sollte ich sie töten, wenn ich mich doch eigentlich sehr amüsiere?" fiel der Sannin dem Schwarzhaarigen ins Wort, der nur angewidert schluckte und über seine Schulter blickte, als er Schritte hören konnte. Augenblicklich erhob sich Yoshi, als er Shizu erblickte, die trotz ihrer Wunden die Grünhaarige stützte und die Haupttreppe hinab stieg, langsam und darauf bedacht, nicht die Stufen hinab zu fallen. "Yoshi, du musst dich um Saori kümmern" murmelte Shizu leise, sackte mit ihrer Freundin auf die Knie und schloss ihre dunkelroten Augen, um die Male auf ihrem Körper verschwinden zu lassen. "Ich... Ich hätte doch mit euch...". "Nein, ich hätte allein gehen müssen. Saori konnte nicht gegen ihre Ängste ankämpfen und du... Dir würde es nun ähnlich ergehen, wenn du mit uns gekommen wärst. Ich konnte den Genjutsunutzer nicht rechtzeitig finden und... Der zweite Stock ist nun sauber, aber ich musste... Ich musste zuviel Chakra benutzen, sogar das Juin, also... Es liegt nun an dir. Du bist unser Teamführer, also musst du entscheiden, ob wir das letzte Level betreten. Netsuke soll bezahlen und ich will das Diebesgut haben. Wir teilen es auf, zu gleichen Teilen und Yuuki wird auch etwas bekommen" fiel Shizu ihrem Zwillingsbruder ins Wort und erhob ihre linke Hand, um die kleine Flasche mit der blauen Flüssigkeit entgegen zu nehmen. Prüfend sahen die goldenen Augen zu Saori, welche starr auf den Boden blickte und wohl kaum für einen weiteren Kampf geeignet zu sein schien. "Ein guter Teamführer würde den Rückzug wählen, aber bei manchen Missionen müssen Teammitglieder zurück gelassen werden, damit sie sich erholen können. Saori könnte bei Orochimaru bleiben und wir, du und ich, Shizu, könnten den dritten und letzten Stock betreten, wenn deine Wunden geheilt sind" erklärte Yoshi die Optionen, die sie wählen konnten und war erstaunt, als Saori plötzlich ihr Gesicht hob. "Ihr wollt ohne mich gehen? Kommt überhaupt nicht in Frage" beschwerte sich Saori und selbst Shizu, deren Wunden allmählich verheilten, sah zu ihrer Freundin auf, die sich erhoben hatte und deren Knie deutlich sichtbar zitterten. "Ich hätte mir fast in die Hose geschissen, aber ihr werdet nicht ohne mich das letzte Stockwerk betreten. Nicht nur ihr dürft euren Spaß haben" fügte die Grünhaarige hinzu, atmete einige Male tief durch und straffte ihre Gestalt. Schmunzelnd erhob sich nun auch Shizu, war sogar überrascht, dass sich Saori hatte fangen können und warf dem Sannin das Kusanagi zu, welches sie nun nicht mehr benötigte. "Danke für den Hinweis, Orochimaru-sama. Ich schulde dir etwas" murmelte Shizu und stieß einen leisen Seufzer aus, schüttelte ihren Kopf und kehrte dem Sannin den Rücken zu. "So lange es nur perverse Gedanken bleiben... Yoshi, Saori, seid ihr bereit?" fragte Shizu an ihre Freunde gerichtet, denn sein Schmunzeln hatte ihr sehr wohl verraten, in welcher Form sie ihre Schuld begleichen durfte. Orochimaru hätte niemals erfahren dürfen, dass sie sich je etwas Sexuelles mit ihm vorgestellt hatte, denn nun würde sie es nur noch schwieriger mit ihm haben, zumindest wäre es ihr nicht mehr so lieb, allein mit ihm in einem Raum zu sein. "Ja, beenden wir unseren Auftrag. Unser Feind stammt aus Ame und ist demnach ein Shinobi, also seid vorsichtig" erinnerte Yoshi und betrat die Haupttreppe, dicht gefolgt von Saori, deren Glieder immer noch ein wenig zitterten. Shizu sah noch einmal über ihre Schulter, sah Orochimaru in die Augen und nickte ihm zaghaft zu. "Du scheinst sehr zufrieden zu sein" vermutete sie, blieb ungerührt stehen, als er sich in Bewegung setzte und sich zu ihrem linken Ohr hinab beugte. "Mehr als nur zufrieden, kleine Shizu. Vergesst niemals, wem ihr eure Macht zu verdanken habt" wisperte er ihr ins Ohr, legte seine linke Hand auf ihren Rücken und stieß sie sanft Richtung Haupttreppe. "Und bedenke, wie begierig ich bin. Ich bekomme immer, was ich begehre" ließ er sie noch wissen, doch eine Antwort erhielt er von Shizu nicht mehr, die ihm lediglich frech die Zunge heraus streckte und anschließend ihren Freunden hinterher hastete. "Wahnsinn... Und Shizu hat all diese Männer getötet?" fragte Yoshi und stieg über abgetrennte Arme, Beine und andere Körperteile, die ihnen den Weg zum nächsten Haupttreppe erschwerten. "Ja, mit dem Kusanagi von Orochimaru. Das Schwert glitt durch die Körper, als seien sie aus Butter. Ich konnte ihr nicht wirklich helfen. Ich konnte bei der kurzen Zeitspanne nur ihre Feinde fesseln oder einsperren" erklärte Saori und sah über ihre Schulter, erblickte Shizu, die zu ihnen aufgeholt hatte und sah, wie Yoshi und ihre Freundin zur Haupttreppe, an deren Ende eine große, geschlossene Tür zu erkennen war. "Leider gibt es im echten Leben keine Speicherpunkte, sonst würde ich nun unseren Fortschritt speichern" merkte Shizu schmunzelnd an und brachte ihre Freunde zum Lachen, die ihr unweigerlich zustimmen mussten. "Wir werden all unsere Fähigkeiten aufbieten müssen, oder?" fragte Yoshi noch einmal nach, nicht ohne ihnen zu verraten, dass er nicht mehr viel Chakra besaß. "Keine Sorge, Yoshi. Ich habe noch genügend Chakra" warf Saori ein, nickte dem Schwarzhaarigen zu und ihre Glieder entspannten sich allmählich, während die Vorfreude auf den kommenden Kampf unaufhaltsam wuchs. "Viel Chakra besitze ich auch nicht mehr, aber es sollte genügen, um Netsuke zu töten" erläuterte Shizu, erhob ihre rechte Hand und befühlte das Juin, zudem sie sich in Erinnerung rief, dass sie noch die weißen Pillen besaßen. "Umbringen lassen steht jedoch nicht zur Auswahl. Zeigen wir ihm, was das ultimative Team drauf hat" fügte Shizu noch hinzu, nickte ihren Freunden zu, die ihr zustimmten und betrat mit ihnen die Stufen, darauf achtend, keine mögliche Falle zu aktivieren. Vor der großen Tür blieben sie noch einmal stehen, sahen sich in die Augen, ehe Yoshi seine linke Hand auf die Klinke legte, jedoch zu Shizu sah, die ihren Kopf schüttelte und einige Fingerzeichen formte, bis sie ihm zunickte und ihre Hände zu einem Kreis formte und Yoshi die Tür öffnete. Wie vermutet schossen gleich mehrere Kunai und Shuriken auf das ultimative Team zu, die jedoch durch das Toki no Jutsu verlangsamt wurden und von Yoshi und Saori abgewehrt wurden. "Typische Falle" murmelte Shizu, senkte ihre Hände und betrat den letzten, großen Saal, in welchem das Diebesgut aufbewahrt wurde und erblickte Netsuke in der Mittte des Saales. "Ist er das?" fragte Yoshi und sah sich im Saal nach weiteren Feinden um. "Scheint wohl so, Yoshi. Außer ihm ist wohl kein weiterer Feind anwesend" vermutete Saori und betrachtete das gesamte Diebesgut, welches Netsuke hinter sich gehortet haben musste. "Du?" rief Netsuke, knirschte augenblicklich mit den Zähnen und streckte seinen linken Zeigefinger aus, um auf Shizu zu deuten. "Schön, du erinnerst dich wenigstens an mein Gesicht" grinste Shizu diabolisch, ließ ihre Knöchel knacken, ehe sie ihr Schwert zückte und es auf Netsuke richtete, dessen Gestank ihr sogar auf dieser weiten Distanz in die Nase stieg. "Du stinkst immer noch" spottete sie und sah zu Yoshi, der ihr leise riet, ihren Feind nicht unnötig zu reizen. "Aber Shizu hat recht. Der ganze Saal müffelt oder riechst du das nicht?" stimmte Saori ihrer Freundin zu und behielt Netsuke im Auge, dessen schwarzes Haar ruhig einmal eine Wäsche vertragen konnte und würgte, weil dieser Gestank einfach nur unerträglich war. "Meine Beute bekommt ihr nicht. Ihr mögt all meine Männer getötet haben, aber...". "Möglich, dass du stark bist, aber wir sind ein Dreierteam und du bist ganz allein, Netsuke" schmunzelte Shizu unterbrechend, sah erst zu Saori, welche bereit zu sein schien und blickte anschließend zu Yoshi, der einen leisen Seufzer ausstieß. "Unterschätze ihn nicht, Shizu. Wir wissen nicht, was für Jutsu er drauf hat" bat Yoshi und formte sofort einige Fingerzeichen, um eine dicke Eisschicht vor ihnen zu erschaffen, als Netsuke viele Fingerzeichen formte. "Ich wünsche euch viel Vergnügen mit euren Gegnern" grinste Netsuke und seine dunkelgrünen Augen verrieten, dass er seine Worte ernst meinte, ehe drei Rauchwolken vor ihm erschienen. "Nein..." hauchte Yoshi, knirschte mit den Zähnen, als sich der Rauch lichtete und sah zu Shizu, die eher weniger beeindruckt zu sein schien. Nur Saori schien seine momentanen Gefühle zu verstehen, schluckte lautlos und schien zu überlegen, wie sie gegen ihren Feind bestehen sollte. "Wie fühlt es sich an, wenn man gegen den Menschen kämpfen muss, den man sehr schätzt oder gar liebt?" rief Netsuke, trat vor seine drei Schattenwesen, die er mit seinem Jutsu erschaffen hatte und lachte höhnisch. "Das wäre nicht mein erster Kampf, den ich mit Sasuke ausfechte. Orochimaru-sama macht eben keine halben Sachen" erwiderte Shizu leise, denn in diese Situation war sie schon unzählige Male gedrängt worden, damit sie sich in einem realen Kampf nicht beirren ließ. "Yoshi, behalte in Erinnerung, dass der echte Minato im Hintergrund ist und du einer Fälschung gegenüber stehst. Saori, dürfen wir der Fälschung glauben? Ist es Kankuro, den du schätzt und liebst?" erinnerte sie ihre Freunde, beobachtete die Eiswand, die sich auflöste und sah im Augenwinkel, wie Saori ihr zunickte. "Ja, sonst stünde Kankuro wohl kaum vor uns. Einige Male haben wir gegeneinander gekämpft, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn im Ernstfall erledigen kann" murmelte Saori und würde bei ihrem Feind vorerst auf Distanz bleiben müssen, um zu erfahren, wie stark die Fälschung war. "Mag schon sein, dass Minato, Sasuke und Kankuro sehr stark sind, aber es sind nur Fälschungen. Ich habe nicht vor, mich von einen gefälschten Minato umlegen zu lassen" erwiderte Yoshi, sprang einige Meter von seinen Kameraden weg und ging in die Angriffsposition über, denn auch er würde zuerst einmal austesten, wie stark die Fälschung eigentlich war. Saori tat es ihm gleich, um genügend Abstand zwischen ihren Kameraden und sich selbst zu gewinnen und beobachtete Sasori, den der gefälschte Kankuro aus seiner Schriftrolle beschworen hatte. "Shizu, mehr Informationen, wenn du hast" bat Yoshi, formte einige Fingerzeichen, ehe er sich seine Klauen auf seine Handrücken schnallte und die Klingen mit dem Eis verlängerte. "Schattenwesen, aus deinen Gedanken projiziert. Kein Genjutsu, sondern pure Realität. Ihr müsst sie töten, um zu gewinnen" erläuterte Shizu in kurzen Sätzen, trat einige Schritte auf den gefälschten Sasuke zu, der sein Kusanagi gezogen hatte und sah ihm direkt in die Augen. Sprechen konnten diese Schattenwesen glücklicherweise nicht, es wäre wahrlich grausam, wenn sie auch noch um Gnade flehen würden. "Kämpft mit all euren Fähigkeiten, mehr kann ich euch nicht raten" fügte die Schwarzhaarige noch hinzu, ehe der gefälschte Sasuke seinen ersten Angriff startete und sich ihre Klingen berührten. Unbeeindruckt hielt Shizu ihr Schwert mit beiden Händen fest, parierte auch den nächsten Schwerthieb und knirschte mit den Zähnen, als der gefälschte Sasuke sein Sharingan aktivierte, um ihre genauen Bewegungsabläufe zu erkennen. Saori wich Sasori und dessen vergifteten Klingen aus, zog ihre Doppelklinge und wehrte etliche Shuriken ab, die aus dem Mund der Marionette schossen. Mit den Zähnen knirschte sie, als die klapprigen Hände ihre Doppelklinge umfassten, sah direkt in die Augen von Sasori, dessen Mund sich abermals öffnete und konnte gerade noch einige Kunai ausweichen. Ein Salto in der Luft schlagend formte sie Fingerzeichen, landete hinter den Marionettenspieler und legte ihre Hände auf den glatten Boden, ehe etliche Holzhände aus dem Boden ragten und nicht nur Kankuro ergriffen, sondern auch dessen Marionette. Abermals musste sie ausweichen, formte weitere Fingerzeichen, um eine Holzwand zu erzeugen, die sie vor giftigen Nadeln bewahren sollte und stieß einen angestrengten Seufzer aus. "Beim Training hat er nie vergiftete Waffen benutzt. Ich muss mir eine Taktik überlegen und ihn direkt angreifen" überlegte Saori, denn noch waren die Angriffe ersichtlich und konnte ihnen ohne große Probleme ausweichen. "Im Nahkampf bin ich Minato unterlegen" musste sich Yoshi eingestehen, formte rasend schnell Fingerzeichen, nachdem er die Klauen abgeworfen hatte und erzeugte zehn Eisspiegel, um in ihnen Schutz vor dem Rasengan zu finden. Zu schnell für das menschliche Auge bewegte er sich zum nächsten Spiegel, griff in seine Beintasche und warf drei Briefbomben, die an Kunai befestigt waren und blieb in einem der Spiegel stehen, als die Explosion ertönte. Prüfend, als sich der Rauch lichtete, suchte Yoshi den Boden nach den gefälschten Minato ab, konnte ihn allerdings nicht finden und keuchte erschrocken, als er aus dem Eisspiegel heraus befördert wurde. Mehrere Male atmete Yoshi durch, hörte seine Eisspiegel zerbrechen, weil er kaum noch Chakra besaß und sah zu Minato auf, der grinsend auf den Rücken des Schwarzhaarigen deutete. "Er musste mir nicht ausweichen und brauchte mich auch nicht zu sehen. Gerissen, dass du das Siegel auf meinen Rücken benutzt" fiel es Yoshi ein, was widerum bedeutete, dass sein Hyouton unwirksam war und er sich eine andere Strategie einfallen lassen musste. "Wir verbrauchen nur unnötig Energie mit diesen Schattenwesen. Vor allem schmerzt mein Körper, weil ich das Juin zu lange benutzt habe" dachte sich Shizu insgeheim, wich einige Meter zurück und folgte ihrem Schwert mit ihren Augen, welches ihr aus der Hand geschlagen worden war. Der gefälschte Sasuke vor ihr grinste, führte anschließend einige Fingerzeichen aus, nachdem er sein Kusanagi zurück in die Schwertscheide gesteckt hatte und holte tief Luft. "Feuer?" fragte sie sich, als drei Feuerbälle auf sie zu rasten, wich zur linken Seite aus, führte nun selbst Fingerzeichen aus und benutzte ihr restlich verbliebenes Chakra, um das Toki no Jutsu zu nutzen. Schneller als das menschliche Auge bewegte sich die Schwarzhaarige über den glatten Boden, erreichte ihr Schwert und riss ihre Augen auf, als der gefälschte Sasuke das Mangekyou Sharingan aktivierte und das Susanno'o um ihm herum erschien. "Hätte nicht Utakata vor mir erscheinen können?" seufzte die junge Frau mit den dunkelroten Augen innerlich, doch wusste sie sehr wohl, dass jenes Jutsu nur die Person herauf beschwor, die vom ganzen Herzen geliebt wurde. "Shizu wird wohl kaum etwas gegen das Susanno'o ausrichten können und so weit ich die Situation bei Yoshi einschätzen kann, besitzt er kaum noch Chakra, um sich vernünftig zu verteidigen" überlegte Saori, wich der Klinge, die aus der Hand von Sasori ragte, aus und formte weitere Fingerzeichen, um zumindest ihrem Kampf ein Ende zu setzen, nachdem sie die weiße Pille aus ihrer Hosentasche gezogen und sich in den Mund geschoben hatte. Fünf Minuten konnten zwar sehr schnell vergehen, konnten aber auch wie eine Ewigkeit erscheinen, wenn man sich dem Feind unterlegen fühlte. Für ihre nächsten Aktionen brauchte sie jedoch genügend Chakra, um Kankuro zu erledigen, der sie immer weiter in die Enge zu treiben versuchte. Noch einmal bedachte sie ihren Plan, der eigentlich funktionieren müsste und konzentrierte ihr Chakra, legte ihre Hände auf den Boden und erzeugte eine harte Erdwand vor sich, um sich vor weiteren Giftnadeln zu schützen. Im selben Moment weichte der harte Boden unter Kankuro auf, wirkte wie Schlamm, im welchen der Marionettenspieler zu versinken drohte und selbst Sasori, der mit den Chakrafäden gelenkt wurde, wurde vom Schlamm bedeckt, den sie, Saori, kontrollierte. "Ihr dachtet wohl, dass ich nur das Mokuton beherrsche. Stimmt, ich besitze keine Spezialtechnik, aber dafür bin ich sehr vielseitig" murmelte Saori, formte weitere Fingerzeichen und ließ riesige Felsbrocken hinter sich erscheinen, die auf ihren Gegner zu rasten und nur mit Mühe schaffte es der gefälschte Kankuro, seine Marionette zu bewegen, um sich vor jenen Angriff halbwegs schützen zu können. "Tut mir leid, Kankuro" wisperte Saori, ergriff ihre Doppelklinge, die neben ihr auf dem Boden lag und ließ sich von einem breiten Ast in die Höhe heben, der im nächsten Moment auf den Marionettenspieler zu raste. "Weißt du, dass Original ist mir lieber" rief sie, sprang vom Ast und zerstörte Sasori mit nur einem Schlag, glitt mit ihrer Doppelklinge anschließend durch den Körper des Braunhaarigen, der ihr ein zaghaftes Lächeln schenkte und sich schließlich in Rauch auflöste. Außer Atem, denn die Grünhaarige hatte noch nie soviel Chakra auf einmal gebraucht, richtete sie ihre hellgrünen Augen auf Susanno'o, dem Shizu nur ausweichen konnte, obwohl sie mit ihren Kräften am Ende zu sein schien. "Noch zwei Minuten, so lange sollte ich Shizu unterstützen können" dachte sich Saori und sprintete zu Shizu, formte einige Fingerzeichen und holte sie mit einem breiten Ast aus der Schusslinie, während der schwarze Pfeil, den der gefälschte Sasuke abgefeuert hatte, in der Wand hinter ihnen einschlug. "Er zwingt mich immer wieder in den Nahkampf, taucht ständig hinter mir auf und... Wo ist er?" dachte sich Yoshi, sah sich schnell um und schaffte es gerade noch eine dünne Eisschicht um sich herum zu erschaffen, bevor Minato über ihm erschien und sein Rasengan benutzte. Die dünne Eisschich brach auf der Stelle, weil sein Chakra nicht mehr ausreichte, um das Eis aufrecht zu erhalten und wich dem vierten Hokage aus, dessen Rasengan in den Boden einschlug. "Anscheinend habe ich keine andere Wahl" stellte Yoshi fest, griff in seine linke Hosentasche und zog die weiße Pille hervor. Möglicherweise musste er seinen Trumph ausspielen, obwohl jenes Jutsu sein gesamtes Chakra aufzehren würde, aber um zu überleben und siegreich aus diesem Kampf hervor zu gehen, durfte er, Yoshi, nichts unversucht lassen. "Saori, verschaffe mir bitte dreizig Sekunden, wenn du kannst" rief der Schwarzhaarige, nachdem er die weiße Pille eingenommen hatte, etliche Fingerzeichen formte und sich konzentrierte. "Ich werde tun, was ich kann" entgegnete Saori, wich zuerst einem weiteren Pfeil mit ihrer Freundin aus, die bereits ihre weiße Pille in der Hand hielt, weil sie nicht noch einmal das Juin einsetzen wollte und sah zu Yoshi, um ihn mit einer dicken Holzschicht zu umschließen, die Minato erst einmal mit dem Rasengan durchbrechen musste. Die hellgrünen Augen konnten beobachten, wie sich Eis über der Holzkuppel formte, allmählich Gestalt annahm und immer größer wurde, während nun Shizu ihre weiße Pille schluckte, um den harten Kampf ein Ende zu setzen. "Wenn Yoshi seinen Gegner erledigt hat, muss er mich unterstützen. Hilf ihm so lange" wisperte Shizu, setzte das Toki no Jutsu ein, nachdem die weiße Pille ihre Wirkung zeigte und bewegte sich rasend schnell über den Boden. "Alles klar" erwiderte Saori, konzentrierte sich auf die Dichte des Holzes, um Yoshi genügend Zeit zu verschaffen und sah noch einmal zum formenden Eis, welches sie über der Kuppel erkennen konnte. "Es ist vollbracht" erhob Yoshi seine Stimme, öffnete seine goldenen Augen und sah zur Gestalt auf, nachdem die Holzkuppel verschwunden war und betrachtete den großen, aus massiven Eis geformten, Eisdrachen, der sein gesamtes Chakra in Anspruch genommen hatte. "Selbst wenn Minato ausweichen sollte, der Drache wird ihm folgen" dachte sich Yoshi insgeheim und bewegte seine rechte Hand, ehe der große Eisdrache, der Shenlong sehr ähnelte, den vierten Hokage ins Visier nahm, der eines seiner Siegelkunai warf und sich aus der Gefahrenzone teleportierte. "Wie lange wirst du ausweichen können, Minato?" fragte Yoshi leise und sah über seine Schulter, als der Blonde hinter ihm erschien und ihn, Yoshi, in die Gefahrenzone brachte. Yoshi schmunzelte, denn dieser Versuch würde nicht glücken, wurde von einer Wurzel umschlossen und aus der Gefahrenzone im letzten Moment manövriert und dirigierte den Eisdrachen, der sein Ziel traf und den Boden erzittern ließ. Seufzend, weil sich der gefälschte Minato ausflöste, wie auch sein Eisdrache, wanderten die goldenen Augen zum gefälschten Uchiha, dessen Susanno'o sie unbedingt umgehen mussten, um Sasuke zu erledigen. Kraftlos sackte Saori auf die Knie, spürte die Nebenwirkungen und fiel zur Seite, unfähig sich zu rühren und seufzte erleichtert, als Yoshi zu ihr eilte, um sie zu schützen. "Ich besitze trotz der Pille kein Chakra mehr und wenn Shizu weiter das Toki no Jutsu auf sich selbst anwendet, wird es ihr ähnlich ergehen" berichtete Yoshi der Grünhaarigen, welche nur zaghaft nicken konnte und erblickte plötzlich Shizu neben Yoshi. "Yoshi, hör zu" wisperte Shizu und erläuterte ihren Plan, den sie sich hatte überlegen müssen, löste das Toki no Jutsu auf und behielt den gefälschten Sasuke im Auge, der bereits den nächsten Pfeil auf seinen Bogen spannte. "Wird dein Plan funktionieren?" wollte Yoshi erfahren, denn wenn ihr Plan nicht funktionierte, würden sie vom nächsten Pfeil getroffen werden. "Vertraut mir. Das ist unsere einzige Chance" murmelte Shizu, stieg über Saori rüber und sah Netsuke in die Augen, der sich die Kämpfe aus sicherer Entfernung angesehen hatte. "Mein letztes Chakra. Yoshi, nur fünf Sekunden, also halte dich bereit" berichtete die junge Frau mit dem schwarzen Haar und formte Fingerzeichen, ehe sie durch den Kreis, den ihre Hände anschließend formten, Netsuke ins Visier nahm. "Zeitstillstand" rief Shizu, hörte im Hintergrund den Pfeil, der auf sie abgeschossen worden war und sah im Augenwinkel, wie Yoshi auf ihren eigentlichen Feind zu stürmte. "Er schafft es nicht rechtzeitig" hauchte Saori und kniff ihre Augen fest zusammen, als der Pfeil unaufhaltsam näher kam. "Wir werden sterben" dachte sie sich insgeheim und öffnete ihr linkes Auge prüfend, weil der Pfeil sie hätte durchbohren müssen und war erstaunt, als sich das lange Geschoss nur wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht auflöste, wie auch das Susanno'o und der gefälschte Uchiha. "Hat Yoshi...". "Erledigt. Mission erfüllt, würde ich sagen" seufzte Shizu, ihre Freundin unterbrechend und sah zu Netsuke, den Yoshi mit ihrem Schwert enthauptet hatte und sackte erleichtert auf ihre Knie. Deutlich zuckte Yoshi zusammen, ließ sogar das Schwert fallen und konnte sich nicht einmal mehr auf den Beinen halten, weil er die Folgen der weißen Pille zu spüren bekam. "Minato..." wisperte er und schloss seine Augen, ehe er von Armen umfangen wurde und den Geruch des Blonden wahrnehmen konnte. "Ihr habt es überstanden, wenn auch nur mit sehr viel Glück, Yoshi. Ruht euch aus, ihr habt eine Pause verdient" hörte er die besorgte Stimme des vierten Hokage, nickte zaghaft und sank mit Minato auf seine Knie. Ein mildes Lächeln erschien auf den Lippen des Schwarzhaarigen, kämpfte erbittert gegen die Müdigkeit an, die ihn ereilte und stieß einen leisen Seufzer aus, weil er wusste, dass er mit seinem Team in Sicherheit war. "Pass... Pass auf uns auf, Minato" wisperte Yoshi, atmete noch einmal hörbar durch und ließ sich von der Dunkelheit verschlingen, die ihn übermannte. Saori hörte, hatte sie ebenfalls ihre Augen geschlossen, wie ihre Freundin neben ihr auf den Boden fiel und dachte unweigerlich an Kankuro. "Ich werde euch wohl bald die Wahrheit sagen müssen. Es wäre nicht fair von mir, euch länger meine Gefühle zu verschweigen" gestand sich Saori ein und leckte sich hungrig über ihre Lippen, als sie an die köstliche Zitronencreme dachte, die Kankuro ihr nach wie vor zubereitete, obwohl sie ihn nie darum bat. Allerdings wusste er sehr wohl, wie sehr sie sich über seine Zitronencreme oder über seine Törtchen freute, von denen sie nie genug bekommen konnte. "Ich wünschte, du wärst jetzt bei mir, um mir zu sagen, dass du stolz auf mich bist" wünschte sich Saori in ihren Gedanken und folgte Yoshi anschließend in die Dunkelheit, während Shizu noch gegen die Müdigkeit ankämpfte und immer wieder blinzelte. "Dieses bescheuerte Jutsu" schimpfte Shizu innerlich, schloss ihre Augen und biss sich wütend auf ihre Unterlippe. "Als ob ich nicht wüsste, dass ich ihn liebe. Das habe ich immer getan und werde ich auch immer tun, ob er mich nun will oder nicht" fuhr sie ihren Gedanken fort und lehnte ihre Stirn auf den kühlen Boden. "Du bist eben ein einzigartiger und unersetzlicher Mensch, Sasuke. Unglücklich verliebt zu sein tut verdammt weh, deswegen konnte ich auch nicht in Konoha bleiben. Vor allem hasse ich mich selbst so sehr, weil ich mir eingeredet habe, mit Utakata glücklich zu werden. Ich habe versucht, glücklich zu werden, aber ich kann es nicht. Im Prinzip habe ich mich selbst die ganze Zeit belogen und betrogen" erkannte Shizu ihren Fehler und schluckte lautlos. "Aber diese Erkenntnisse spielen keine Rolle. Du willst nur ein Freund für mich sein, nicht mehr und auch nicht weniger" dachte sich Shizu, entspannte sich im nächsten Moment gänzlich und gab sich der Bewusstlosigkeit hin, die ihre Fänge nach ihr ausgestreckt hatte. ~Outtakes~ "Doch, du bist angepisst. Muss wohl an letzte Nacht liegen, oder? Yoshi hat von Minato erfahren, was Orochimaru mit dir angestellt hat" erläuterte Saori ihr Wissen und überprüfte noch einmal ihre Ausrüstung. Verunsichert kratzte sich Shizu am Hinterkopf, dachte im jenen Moment an die nicht gerade erholsame Nacht bei Orochimaru im Zelt und schüttelte anschließend ihren Kopf, um ihre Gedanken wieder zu vertreiben. "Aha? Was habt ihr denn Feines getrieben? Darf ich anmerken, dass wir merkwürdige Geräusche gehört haben?" kicherte Saori und sah ihre Freundin neugierig an, welche ihre Hand senkte und zum Sannin blickte, der dümmlich vor sich her grinste. "Er hat... Er hat mich gekitzelt und... Ich meine...". "Nur nicht so schüchtern, Liebes. Unser Verhältnis sollte dir keineswegs peinlich sein" fiel Orochimaru der jungen Frau mit dem schwarzen Haar ins Wort und trat zu ihr heran. "Ähm...". "Kümmere dich um deinen eigenen Kram, Saori. Wo waren wir?" unterbrach er Shizu abermals, legte seinen linken Arm um ihre Schultern und verunsicherte nun nicht nur sie, sondern das gesamte Team. Vor allem Yoshi wirkte verunsichert, was an den Kosenamen liegen mochte, den Orochimaru zuvor für Shizu verwendet hatte. "Wo kamen die Schlangen überhaupt her?" fragte Saori interessiert und plötzlich erschien ihr ihre Freundin doch sehr fremd, mit welche sie gestern Abend noch hatte lachen können. "Na bestimmt nicht aus meinem Körper. Seht her" erwiderte Shizu schmunzelnd, öffnete ihren langen Mantel und deutete auf einige Beutel, aus denen die Schlangen zuvor gekrochen waren. "Das sind trainierte Schlangen, sagte jedenfalls Orochimaru. Er meinte, ich müsse nur die Beutel mit der Hilfe eines Bandes öffnen und die Schlangen wüssten, was sie tun müssen" erläuterte sie ihren Freunden und deutete auf die Schlangen, die pünktlich zu ihr zurückkehrten und in ihrem Ärmel krochen. "Coole Nummer. Kann er das mit allen Tieren machen oder gehorchen die Schlangen nur, weil er die Oberschlange ist?" wollte Yoshi erfahren und wusste im Augenblick nicht so recht, was er von dieser Gabe halten sollte. "Gute Frage, so genau weiß ich das auch nicht. Frag ihn doch einfach nach Drehschluss" zuckte Shizu mit ihren Schultern und ging in die Ausgangsposition, um ihre Szene noch ein weiteres Mal zu drehen. Eher widerwillig beobachtete sie, wie er das sehr scharfe Schwert aus seinen Mund zog, wobei Yoshi ungewollt würgte, weil er diesen Anblick einfach nicht ertrug, während Saori relativ ungerührt wirkte. "Mit dieser Nummer könntest du sicherlich eine Menge Geld verdienen. Quasi als Schwertschlucker" merkte Saori an und kicherte anschließend in sich hinein, als sie sich eine Bühne vorstellte, auf welche der Sannin stand, nur um die Zuschauer mit seiner Gabe zu erfreuen. "Ich stelle mir eher die Frage, wo er das Schwert aufbewahrt. Ist doch schon irgendwie krank, also der Gedanke, ein Schwert im Körper zu haben, oder nicht?" hielt Yoshi dagegen, zeigte deutlich seine Abneigung bezüglich dieser Gabe und schüttelte sich ungewollt. "Yoshi, bitte... Müssen wir uns ständig wegen Orochimaru streiten? Wir wissen inzwischen, dass du ihn wirklich nicht ausstehen kannst" seufzte Shizu, ließ ihren Kopf hängen und wollte einfach nicht glauben, dass der Schwarzhaarige nach wie vor seine Bemerkungen von sich geben musste. Vermutlich würde er sich nie gänzlich an den Sannin gewöhnen, der nun einmal ein Teil ihres Teames war und neben ihr eine große Rolle in der Serie spielte. Kapitel 93: Die Entscheidung nach langen Monaten ------------------------------------------------ Kraftlos drehte sich die junge Frau mit dem schwarzen Haar auf die Seite, kuschelte sich an die Wärmequelle, die neben ihr lag und versuchte das unaufhaltsame Zittern ihrer Glieder mit reiner Konzentration zu unterdrücken. Wenigstens für wenige Sekunden sollte sich ihr Körper entspannen, damit sie wieder schlafen konnte, doch der Schüttelfrost setzte abermals ein und ließ ihre Gliedmaßen schmerzen. Eine kühle Hand befühlte ihre Stirn, weswegen sie erschöpft ihre dunkelroten Augen öffnete und ihr Gesicht etwas hob, um zu erkennen, wer ihr schon seit einiger Zeit Wärme spendete, obwohl ihr Körper vor lauter Hitze zu glühen schien. Einige Male blinzelte sie, wollte ihre verschwommene Sicht etwas schärfen, aber ihr fielen die Augen wieder zu, atmete mehrere Male tief durch und öffnete ihren trockenen Mund. "Orochimaru-sama?" fragte Shizu leise in die Stille hinein, versuchte ihre Gedanken zu ordnen und sich zu erinnern. "Du verträgst die Inhaltsstoffe der weißen Pille nicht. Seit zwei Tagen versuche ich etwas gegen dein Fieber zu unternehmen, aber welche Medizin ich auch herstelle, nichts zeigt bei dir Wirkung" hörte sie seine Stimme und obwohl er direkt neben ihr zu liegen schien, hörte es sich für Shizu so an, als wäre er einige Meter von ihr entfernt. Prüfend erhob sie ihre rechte Hand, befühlte den Stoff seines Kimono, den er trug und konnte sein schwarzes Haar erfühlen. War ihre Wahrnehmung getrübt oder rührten ihre Sehbeeinträchtigung und ihr schlechtes Hörvermögen von der Medizin her, die er ihr verabreicht hatte? "Ich... Wieso... Sind wir in deinem Zimmer?" fragte sie orientierungslos, versuchte sich noch einmal zu erinnern und biss ihre Zähne aufeinander, weil ihre Wirbelsäule durch den anhaltenden Schüttelfrost schmerzte. "Ja, sind wir. Ich behalte dich im Auge, kleine Shizu" erläuterte Orochimaru ihr und fragte sich, ob sie sich daran erinnern konnte, dass sie sich schon einmal derart schlecht gefühlt hatte, nachdem sie die weiße Pille eingenommen hatte. Vier Tage lang war sie im diesen fiebrigen Zustand gewesen, hatte die meiste Zeit nur geschlafen und hin und wieder ein wenig Wasser getrunken, natürlich unter Zwang, weil sie sich nicht hatte erheben wollen. "Wie beruhigend" nuschelte sie und die Ironie in ihrer Stimme kam nicht zur Geltung, einfach weil sie sich schwach und sehr müde fühlte, obwohl sie zuvor noch lange geschlafen haben musste, wenn sie seinen Worten glauben durfte. "Yoshi und Saori... Die Festung... Ich erinnere mich nur noch vage, aber... Wo sind meine Freunde, Orochimaru-sama?" fragte sie nach einigen schweigsamen Minuten, drehte sich, wenn auch unter großer Anstrengung, auf die andere Seite, kehrte ihm ihren Rücken zu und deutete ihm an, näher zu ihr heran zu rutschen. Im ihren jetzigen Zustand spielte es wahrlich keine Rolle, wer oder was ihr Wärme spendete. Im Augenblick zählte nur die Wärme, die ihr Körper mit dem Schüttelrost einforderte, obgleich ihr Fieber noch weiter ansteigen würde. "In Konoha, falls dich diese Nachricht beruhigt. Sie scheinen jedoch in einer besseren Verfassung zu sein" berichtete er ihr, rutschte zu ihr heran und war erstaunt, als sie seinen linken Arm ergriff und um ihren Oberkörper legte. "Ja, es beruhigt mich, zu wissen, dass es ihnen den Umständen entsprechend gut geht" nuschelte Shizu und hob ihren Kopf, als er seinen rechten Arm ebenfalls um sie legte. "Lass mich noch eine Weile bei dir liegen bleiben, Orochimaru-sama. Gewährst du mir diese Bitte?" wisperte sie und legte ein zaghaftes Lächeln auf, als er seine Stirn an ihren Hinterkopf lehnte. "Für eine Weile, kleine Shizu" entgegnete Orochimaru, schloss seine Augen und lauschte ihrer leisen Atmung, die ihm verriet, dass sie wieder eingeschlafen war. Ja, für eine Weile würde er noch neben ihr liegen bleiben, ihr die Körperwärme geben, die ihr erhitzter Körper einforderte und würde hin und wieder kontrollieren, wie es um sie stand. Im selben Moment öffneten sich die hellgrünen Augen der Grünhaarigen, sahen sich desorientiert im steril wirkenden Zimmer um und erblickte einen braunhaarigen, jungen Mann am Fuße des Bettes, im welchen sie lag und schmunzelte, weil ihr Besucher leise schnarchte. "Wie lange habe ich denn geschlafen und wo sind Yoshi und Shizu?" fragte sich die Grünhaarige, die auf den Namen Saori hörte, setzte sich vorsichtig auf und blickte aus dem Fenster. Ausgiebig streckte sie ihre noch sehr müden Glieder, fühlte sich einigermaßen erholt und streckte ihre linke Hand nach dem Braunhaarigen aus, der wohl durch das zu lange warten an ihrem Bett eingeschlafen war. Vorsichtig ließ sie ihre Finger durch das braune Haar gleiten, fragte sich jedoch insgeheim schon, ob er informiert worden war und zog ihre Hand zurück, als sich die schwarzen Augen blinzelnd öffneten. "Saori, endlich bist du wach. Gestern Morgen kam ich von meiner Mission zurück und...". "Gaara hat dir also erzählt, wo ich war, oder, Kankuro? Tut mir leid, ich wollte nicht, dass du dir Sorgen um mich machen musst. Du solltest nicht die ganze Zeit an mich denken, während du deine Mission erledigst" fiel Saori ihm sofort ins Wort und keuchte erschrocken, als er sie in die Arme schloss und sie an seinen Oberkörper drückte. "Ich mache mir doch ständig Gedanken um dich. Das solltest du doch inzwischen wissen" erklärte er ihr leise, vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge und schüttelte zaghaft seinen Kopf. "Ich kann und werde dir nicht verbieten, was für Aufträge du erledigst, selbst wenn dein Auftraggeber Orochimaru heißt, den ich hasse, aber ich erwarte von dir, dass du dich mir anvertraust" murmelte Kankuro und gab einen überraschten Laut von sich, als Saori ihre Lippen auf seine linke Wange legte. Vorsichtig hob er sein Gesicht, begegnete ihren hellgrünen Augen und verfolgte ihre Finger, die über seine linke Wange glitten und seine Haut liebkosten. "Darf ich das Krankenhaus verlassen? Ich... Wir müssen miteinander reden" fragte sie leise und merkte ihm an, dass er sich vor jenem Gespräch fürchtete, aber er erhob sich dennoch, um den zuständigen Arzt zu fragen, ob sie entlassen werden konnte. "Gaara hat dir saubere Klamotten in den Schrank gelegt" verriet er ihr noch, verließ das Krankenzimmer und ließ Saori allein zurück, die sich aus dem unbequemen Bett kämpfte, denn schwach fühlte sie sich noch immer ein wenig. "Der Arzt meinte, wenn du dich einigermaßen sicher auf den Beinen... Entschuldige, ich hätte anklopfen sollen" berichtete Kankuro, nachdem er die Tür geöffnet hatte und wollte schon wieder jene Tür schließen, weil sie nur in Unterwäsche neben dem Bett stand. "Komm schon rein, Kankuro. Warum musste Gaara mir diese Unterwäsche bringen? Ich glaube, dass er mich ärgern will" murrte Saori und betrachtete die weiße, durchsichtige Reizwäsche, die der ehemalige Kazekage für sie ausgesucht hatte. Schon einmal hatte sie jene Reizwäsche getragen und es ein Hauch von nichts genannt, weil durch den feinen Stoff wirklich alles zu sehen war. "Aber es steht dir, Saori. Mir gefällt es jedenfalls" bekundete Kankuro sein Gefallen an der momentanen Aussicht, die ihm in den vergangenen Monaten eher selten gewährt worden war, weil er die Distanzierung respektierte, die Saori zwischen ihnen erschaffen hatte. Ob sie ihn wohl im kommenden Gespräch abservieren würde? Hatte sie sich für seinen jüngeren Bruder entschieden, mit dem sie einige Tage hatte allein verbringen können, weil er auf eine mehrtägige Mission geschickt worden war? "Ich weiß, aber ich fühle mich unwohl, wenn ich so etwas tragen muss. Das passt einfach nicht zu mir. Ich trage lieber bequeme Shorts und einen normalen, schlichten BH" erklärte sie ihm ihr Befinden und schlüpfte in ein dunkelgrünes Shirt, streifte sich eine schwarze Hose über und zog ihre Schuhe heran, denn sie wollte nicht im Krankenhaus bleiben. Ob Yoshi auch im Krankenhaus war? Shizu war sicherlich bei Orochimaru geblieben, auch wenn sie sich vage daran zu erinnern glaubte, dass Minato auch sie hatte nach Konoha bringen wollen. "Wir können gehen oder muss ich noch etwas unterschreiben?" fragte Saori und stieß einen leisen Seufzer aus, weil seine Miene sehr wohl verriet, dass er ungern mit ihr reden wollte. "Kankuro, wir...". "Nein, ich weiß. Ein Gespräch ist notwendig, also... Gehen wir" unterbrach er sie sofort, kehrte ihr den Rücken zu und öffnete die Tür wieder, um nun mit ihr das Krankenhaus zu verlassen. Schweigsam lief Saori neben Kankuro her, der den Boden unter ihren Füßen musterte und kaum auf die Menschen achtete, die ihnen in der Einkaufsstraße entgegen kamen. "Ich habe sehr, sehr lange geschwiegen. Eigentlich weiß ich schon sehr lange, für wen sich mein Herz entschieden hat. Seit Monaten schon, aber ich traute mich nicht, meine Entscheidung zu sagen, weil ich unweigerlich eine mir sehr wichtige Person verletzen würde" durchbrach Saori die unangenehme Stille und blieb stehen, als ihr Begleiter stehen blieb und sah zu Kankuro auf, dessen sonstige Fassung allmählich bröckelte und sah die vereinzelten Tränen, die an seinen Wangen hinab liefen. "Gegen meinen Bruder komme ich eben nicht an. Du hast ihn von Anfang an gemocht und ich habe mir eingebildet... Ich hätte es doch wissen müssen. Ich verstehe... Ich verstehe mich selbst nicht. Ich verliebe mich in ein Mädchen, obwohl ich weiß, dass sie... Sie...". "In Gaara sehe ich nur einen guten Freund, den ich sehr schätze und mag, aber ich liebe ihn nicht. In Suna habe ich noch für ihn geschwärmt, stimmt wohl, aber er ist... Er ist nicht der Mensch, den ich mir an meiner Seite wünsche. Dachtest du ernsthaft, ich könnte unsere gemeinsame Zeit vergessen? Dachtest du, ich könnte dich einfach so verlassen? Das kann ich nicht. Wie könnte ich den Menschen verlassen, den ich liebe, der mich ständig zum Lachen bringt und trotz der letzten Monate immer ein Lächeln für mich übrig hatte? Du kommst sehr wohl gegen deinen Bruder an, in manchen Punkten übertriffst du ihn sogar, nur... Nur haben das die Mädchen vor mir nie gesehen" unterbrach sie ihn, denn er sollte nicht so schlecht über sich selbst denken und trat zu ihm heran, legte ihre Hände um sein Gesicht und wischte die vereinzelten Tränen fort. "Kannst du... Würdest du mir noch einmal sagen, dass du dich für mich entschieden hast? Ich will... Muss das noch einmal hören" bat Kankuro, wischte sich mit dem linken Ärmel die Tränen aus seinem Gesicht und erblickte das zaghafte Lächeln auf ihren Lippen. "Genügt es, wenn ich dir sage, dass ich dich liebe?" entgegnete sie ihm und lachte leise, als er seine Hände auf ihren Beckenknochen legte und sie in die Höhe hob, um sich mit ihr einmal zu drehen, ehe er sie in seine Arme schloss. "Ich liebe dich auch, Saori. Dich gebe ich nie wieder her" wisperte er ihr ins Ohr und in seiner Stimme schwang deutlich die Glückseligkeit mit, die er im Moment verspürte. "Du bist die Frau, die ich eines Tages heiraten will. Ich weiß, du willst solche Sachen nicht hören, aber ich möchte dir sagen..." teilte er ihr mit und verstummte durch ihre weichen Lippen, die ihn unweigerlich in einen Kuss zwangen, den er doch sehr begrüßte. Schmunzeln muste er trotzdem, erhob seine rechte Hand und verkrallte seine Finger in ihrem grünen Haar, während er mit seiner Zunge um Einlass bat und seufzte, weil ihm diese Nähe zu ihr ebenfalls gefehlt hatte. Wohlig seufzte Saori in den Zungenkuss hinein, ließ sich von seiner Zunge umschmeicheln und schmunzelte, weil er nach Zitronencreme schmeckte. Hatte er etwa wieder Bonbons gemacht? Vermutlich und sein Geschmack machte sie hungrig auf mehr, stellte sich ungewollt einige perverse Dinge mit ihm vor und behielt ihre Augen geschlossen, obwohl er den leidenschaftlichen Zungenkuss beendete. "Saori, bleibst du wohl artig? Du saugst mich sonst noch aus" scherzte er, griff in seine linke Hosentasche und holte eine kleine Dose hervor, deren Deckel er öffnete. "Mund auf" wisperte er und als sie tat, worum er sie gebeten hatte, schob er ihr eines der begehrten Bonbons in den Mund und hörte sie schmatzen. "Zu Hause darfst du weiter an mir naschen, sofern meine Bonbons nicht zu sehr bevorzugt werden" ließ er sie wissen, ehe sie ihre Münder abermals miteinander vereinte und sie ihn verlangend küsste, um ihm stumm wissen zu lassen, dass sie offenbar nichts dagegen hätte. "Du hast dich also für meinen Bruder entschieden?" ertönte eine ihnen vertraute Stimme, weswegen sie ihren Kuss beendeten und Kankuro direkt in türkise Augen blickte, die seinem jüngeren Bruder gehörten. Saori drehte sich langsam zum Rothaarigen herum, der aus heiterem Himmel vor ihnen erschienen war und nickte ihm zaghaft zu. "Ich... Ich hätte es dir eher sagen sollen. Ich wollte auch nicht, dass du es auf diese Art und Weise...". "Das ist nicht deine Schuld, Saori. Ich hatte die ganze Zeit im Gefühl, dass du dich für Kankuro entscheiden würdest und ich bin auch irgendwie erleichtert, dass du dich für ihn entschieden hast. Sehr wahrscheinlich hätte ich es nie ertragen, ihm die Freundin ausgespannt zu haben" fiel Gaara der Grünhaarigen ins Wort und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. "Gaara, tut mir leid, also...". "Muss es nicht. Du hast es verdient, glücklich zu werden, Kankuro" unterbrach er seinen älteren Bruder, setzte sich in Bewegung und trat an Saori und Kankuro vorbei. "Ich werde mich nun nach Matsuri erkundigen. Wir sehen uns später zu Hause" fügte Gaara noch hinzu, sah nur noch einmal über seine Schulter und seinen Bruder und Saori an, nickte ihnen zu und verlor kein Wort mehr über diese Angelegenheit. "Wird er es verkraften, Kankuro?" wollte Saori erfahren und spürte im nächsten Moment den linken Arm des Braunhaarigen um ihre Schultern. "Du musst dir keine Sorgen um Gaara machen, Saori. Ich hätte es nicht verkraftet, wenn du mich abserviert hättest, im Gegensatz zu meinen jüngeren Bruder, der seine Erwartungen kaum geäußert hat. Er war sich vom Anfang an bewusst, dass einer von uns den Kürzeren ziehen wird" erläuterte Kankuro seine persönliche Meinung und setzte sich mit seiner Freundin in Bewegung, deren Gesichtsausdruck erleichtert wirkte. "Wollen wir Temari besuchen? Sie ist bei Shikamaru und nervt ihn mit ihren Weisheiten" grinste er und erhielt ihr zustimmendes Nicken. "Trotzdem mag er sie, auch wenn er das nie zugeben würde. Bei dieser Gelegenheit könnte er mir noch einmal erklären, wie Shogi funktioniert, obwohl ich wohl kaum eine Chance gegen ihn besitze" erwiderte Saori, denn mit seiner Schwester und Shikamaru hatte sie sich schon immer sehr gut verstanden. "Wir sollten einmal etwas zusammen unternehmen. Wäre doch interessant, zu beobachten, wie sie sich bei einem Date benehmen, oder?" fragte Saori und hörte das leise, bejahende Lachen ihres Freundes, der mit ihrem Vorschlag einverstanden zu sein schien. "Gute Idee. Anschließend könnte ich Temari aufziehen" teilte er ihr noch mit, denn sonst war er es immer, der von ihr aufgezogen wurde. Nach dem Date, sofern Shikamaru und Temari einverstanden waren, hätte er, Kankuro, zum ersten Mal etwas gegen seine ältere Schwester in der Hand. Zur selben Zeit lag Yoshi im Wohnzimmer, bei Minato zu Hause, auf der Couch und starrte an die Zimmerdecke. Auch er hatte bis gestern Abend noch im Krankenhaus gelegen, war aber auf eigenen Wunsch hin entlassen worden und hatte mit zu Minato gehen dürfen, der versprochen hatte, ihn vorerst im Auge zu behalten. "Wie fühlst du dich, Yoshi?" fragte Minato, kehrte zum Wohnzimmer zurück und beugte sich über die Lehne der Couch. "Es geht schon. Du brauchst dir keine Sorgen mehr um mich zu machen. Der Arzt meinte doch, dass dieses schwache Gefühl mit der Zeit verschwinden wird" erwiderte der Schwarzhaarige, schenkte Minato ein zaghaftes Lächeln und erhob seine linke Hand, um den Blonden zu sich hinab zu ziehen. Die Türklingel machte Yoshi einen gewaltigen Strich durch die Rechnung, hatte er sich doch einen Kuss stehlen wollen und verfluchte innerlich die Person, die ihn nun gestört hatte. "Du bekommst wohl nie genug von mir, oder?" wisperte Minato schmunzelnd, legte nur einen kurzen Moment seine Lippen auf den leicht geöffneten Mund des Schwarzhaarigen und spürte sehr wohl, wie Yoshi in ihren Kuss hinein grinste. "Du aber auch nicht von mir, wie es scheint" nuschelte Yoshi noch immer grinsend, während sich Minato erhob und sich verlegen am Hinterkopf kratzte, sich aber nun auf dem Weg zur Haustür machte, als erneut die Türklingel ertönte. "Na? Kommt Yoshi überhaupt noch einmal nach Hause?" wurde der Blonde gegrüßt, nachdem er die Haustür geöffnet hatte und trat einen Schritt zur Seite, um die zwei Besucher eintreten zu lassen. "Katherine, du gönnst mir aber auch gar nichts, oder? Hast du etwa solche Sehnsucht nach mir?" rief Yoshi, ehe er in goldene Augen blickte und silbernes, langes Haar seine Stirn kitzelte. "Dir auch einen schönen Tag, Jashin-sama" grüßte er den gehörnten, jungen Mann mit dem hellbraunen Haar, der hoffentlich nicht mit Yuuki zu ihnen gekommen war, um ihm erneut zu drohen. "Nein, ich wollte meinen lieben Damon nur sehen. Saori haben wir eben mit Kankuro getroffen, mit erschreckend guter Laune, wenn es dich interessiert. Sag, ist sie nun mit Kankuro zusammen?" wollte Yuuki erfahren, setzte sich auf die Lehne des Sessels, welcher gegenüber der Couch stand und sah zu Jashin hinab, der im Sessel saß und der nun erst die Kapuze von seinen Kopf zerrte. "Keine Ahnung. Minato, weißt du zufällig etwas?" fragte Yoshi, ehe der Blonde im Wohnzimmer erschien, eine gläserne Kanne mit Orangensaft in der linken Hand haltend und zwei Gläser, die er aus der Küche geholt haben musste. "Nein, ich kann euch nur sagen, dass Gaara-sama und Kankuro bei ihr im Krankenhaus waren" erwiderte Minato, denn natürlich hatte er sich auch nach Saori und ihrem Zustand erkundigt. "Und Shizu? Wieso habt ihr sie bei Orochimaru gelassen? Wenn sie sich ebenfalls so schwach fühlt, dann... Ich will nicht wissen, was er ihr gerade antut" warf Yuuki dem vierten Hokage vor und sah abermals zu Jashin hinab, der sich ihrer Unterhaltung offenbar enthalten wollte. Er war eigentlich schon seit den vergangenen Tagen ungewöhnlich still und machte ihr auch keine Komplimente mehr. Dachte er an den Neumond, der in der morgigen Nacht sein würde? Nur noch den heutigen und morgigen Tag würde sie mit ihm verbringen können, bevor sie sich von ihm verabschieden müsste. "Yuuki, hast du gehört?" rief Yoshi und sah abwechselnd zu Yuuki und Jashin, welche offensichtlich mit ihren Gedanken ganz woanders zu sein schienen. "Was? Nein, was hast du denn gesagt?" fragte Yuuki und riss sich nun am Riemen. "Orochimaru sagte, er wolle Shizu unter Beobachtung stellen. Diese weiße Pille, die Yoshi, Saori und Shizu eingenommen haben, scheint der Grund zu sein, aber Genaueres wollte er mir nicht erzählen. Yuuki, wie Shizu es persönlich wollte, haben wir dir einen Anteil der Beute... Sieh einfach im Schlafzimmer nach, im Kleiderschrank liegt die Schriftrolle mit deinen Namen" erläuterte Minato und deutete auf die geschlossene Tür, die zum Schlafzimmer führte. Yuuki erhob sich, um besagte Schriftrolle zu holen, betrat das Schlafzimmer und blieb abrupt stehen, als sie laute Klopfgeräusche an der Haustür hören konnte. "Intelligente Menschen würden einfach die Türklingel benutzen und abwarten" warf Yoshi ein, denn der Person, die an die Haustür hämmerte, würde nicht schneller geöffnet werden. "Wer hat denn meine Haustür verprügelt? Das warst du, Yoshihiro" hörte er die gedämpfte Stimme seines besten Freundes, ehe hastige Schritte ertönten, nachdem Minato die Haustür geöffnet hatte und der junge Uchiha im Wohnzimmer erschien. "Das war doch auch ein Notfall. Ich musste mit Yuuki sprechen, bevor Jashin-sama... Ach, seine wahre Gestalt hast du auch noch nicht gesehen, oder?" erklärte Yoshi sein damaliges Handeln und deutete zu Jashin, dessen rote Augen den jungen Uchiha musterten. "Das... Mit seinem jetzigen Aussehen kann ich mich auch noch später beschäftigen. Hier, lies diese Nachricht" kehrte Sasuke zu seinem ursprünglichen Anliegen zurück, auch wenn er insgeheim zugeben musste, dass Jashin ein außergewöhnliches Aussehen besaß. Vor allem sein Schweif und die weißen Hörner verrieten, dass er kein Mensch, sondern ein Wesen höherer Macht war. "Stellt sich mir die Frage, wieso er unbedingt dich über ihren Zustand informiert und sogar unsere Hilfe ersucht. Nehmen wir an, Shizu geht es wirklich so schlecht. Orochimaru könnte möglicherweise ihren kritischen Zustand ausnutzen, um an deinen Körper zu kommen, Sasuke" erklärte Yoshi die Risiken und reichte die Nachricht an Minato weiter, der mit Sasuke gehen müsste, um den jetzigen Zustand seiner Zwillingsschwester zu überprüfen. "Wie steht es denn um Shizu?" fragte Yuuki, die die Schriftrolle aus dem Kleiderschrank im Schlafzimmer genommen hatte und zum Wohnzimmer zurück gekehrt war. "Laut der Nachricht hat Shizu seit zwei Tagen durchgehend Fieber. Genauere Einzelheiten werden wir wohl erst erfahren, wenn wir uns seiner Aufforderung fügen. Yoshi, ich gebe dir recht mit deinen Vermutungen, aber dieses Risiko werden wir eingehen müssen, wenn wir Shizu helfen wollen. Im äußersten Notfall kehren wir sofort zu euch zurück" schilderte Minato der Silberhaarigen, deren Sorge berechtigt erschien, ehe er sich an Sasuke richtete, dessen Entschluss offenbar schon längst stand. "Seid trotzdem vorsichtig" murmelte Yoshi, erhielt das zustimmende Nicken des Blonden, der seine linke Hand auf die Schulter des jungen Uchiha legte und im nächsten Moment mit ihm verschwand. Orochimaru untersuchte zur selben Zeit noch einmal das Blut seiner Schülerin, deren Zustand sich in binnen weniger Minuten drastisch verschlechtert hatte und blickte über seine Schulter, um zu überprüfen, wie es mit ihren Herzschlägen aussah, die ihm auf einen Monitor angezeigt wurden. Wütend, weil er diese Kleinigkeiten außer Acht gelassen hatte und nun auch wusste, wieso die verschiedenen Medikamente, die er ihr verabreicht hatte, keinerlei Wirkung zeigten, schnellte seine linke Hand über die Arbeitsfläche, warf nicht nur einige Akten und Notizen hinunter, sondern auch einige, leere Reagenzgläser. "Ihr Zustand deutete auf keine Vergiftung hin. Es muss sich um eine neue Giftsubstanz handeln, die die Wirkung meines Gegengiftes umgehen kann und ihre Wirkung erst Tage später entfaltet" überlegte er und hatte natürlich schon in Erfahrung gebracht, aus welchen Substanzen das Gift in ihrem Blut bestand, jedoch fehlten ihm vereinzelte, pflanzliche Bestandteile, um ein brauchbares Gegengift herstellen zu können. "Wo bleibst du, Sasuke-kun? Meine Nachricht hättest du schon längst erhalten müssen" fragte er sich, trat zur Liege heran, auf die er seine Schülerin gelegt hatte und sah zu ihr hinab, betrachtete die Beatmungsmaske und befühlte noch einmal ihre Stirn. Mindestens sechs bis sieben Stunden rechnete er ihr noch an, wenn überhaupt, weil ihre Nervenzellen inzwischen gelähmt waren und sie nicht einmal mehr aus eigener Kraft atmen konnte. "Nenne mir nur einen guten Grund, warum ich dir trauen sollte, Orochimaru" ertönte plötzlich eine durchaus vertraute Stimme hinter ihm, ehe der Sannin kaltes Metall an seiner Kehle spürte. "Sasuke-kun, du hast dir Zeit gelassen. Zeit, die wir uns im Augenblick nicht leisten können" erwiderte Orochimaru, leckte sich gierig über seine Lippen und legte seinen linken Zeigefinger an die Klinge. "Die Gelegenheit wäre günstig, um deinen Körper in Besitz zu nehmen, nur leider fehlen mir im Moment die Mittel, zudem du ein Uchiha bist und ich kein weiteres Mal von dir absorbiert werden will. Stattdessen denke ich über eine kurzzeitige Zusammenarbeit mit dir nach. Zum Wohle der kleinen Shizu" unterbreitete Orochimaru seinen persönlichen Vorschlag und belächelte Sasuke, der seine Klinge senkte und zur Liege heran trat, auf welche die Schwarzhaarige lag. "Einverstanden, ich werde tun, was du verlangst, wenn wir Shizu retten können" willigte Sasuke ein und legte seine rechte Hand auf die Stirn der Schwarzhaarigen, die vor lauter Hitze glühte. "Liegt ihr jetziger Zustand an diese weiße Pille? Yoshihiro und Saori fühlen sich nur geschwächt, aber Shizu weist schlimmere Symptome auf" meldete sich Minato zu Wort, der trotz der Sorge um die Schwarzhaarige wachsam blieb und behielt den Sannin im Auge, der zur Arbeitsfläche lief und eine Liste zur Hand nahm, die er, Minato, entgegen nahm. "Im zweiten Stockwerk wurde die kleine Shizu verletzt, wie du dich sehr wahrscheinlich erinnerst. Zuerst dachte ich ebenfalls, dass sie die weiße Pille nicht verträgt, aber vor zwei Stunden tauchten ungewöhnliche Symptome auf. Ich untersuchte anschließend ihr Blut und fand heraus, dass sich eine neue Giftsubstanz in ihrem Körper ausbreitet. Ein Gift, dass mit meinen Gegengift nicht behandelbar ist. Bringt mir die aufgelisteten Zutaten, ich weiß, dass Tsunade diese Zutaten besitzt und ich werde ein Gegengift herstellen. Ihr habt zwei Stunden" erläuterte Orochimaru, denn mehr Zeit konnte er ihnen nicht geben, um Tsunade zu überzeugen, weil er auch noch Zeit benötigte, um das Gegengift herstellen zu können. "Ich verstehe die Situation und werde selbstverständlich Tsunade-sama um die Zutaten bitten, aber gab oder gibt es einen bestimmten Grund, weshalb du Sasuke informiert hast? Du hast in deiner Nachricht ausdrücklich um seine Mithilfe gebeten" wollte Minato erfahren und sah zum jungen Uchiha, dessen Interesse nun einzig und allein Shizu galt, welche unausweichlich sterben würde, würde sie kein Gegengift in den nächsten Stunden erhalten. Orochimaru lachte leise, fast schon hinterhältig und kehrte dem vierten Hokage den Rücken zu, um zurück zur Liege zu treten. "Sasuke-kun, was wirst du tun, wenn Shizu nicht gerettet werden kann? Was wäre, wenn Tsunade die notwendigen Zutaten nicht zur Verfügung stellt? Wirst du ihren Tod hinnehmen können oder...". "Minato, richte Tsunade von mir aus, dass wir diese Zutaten dringend benötigen. Sollte sie uns nicht helfen und Shizu stirbt, kehre ich zum Dorf zurück und werde sie auf meine Art und Weise zur Rechenschaft ziehen. Erwarte keine Gnade von mir, sollte wirklich dieser Fall eintreffen" wurde der Sannin von Sasuke unterbrochen, der seine Drohung ernst meinte und bereit war, blutige Rache zu nehmen, sollte Tsunade ihnen nicht helfen. "Sasuke, wir...". "Ich stehe noch immer in ihrer Schuld. Dank Shizu und ihren Freunden war ich in der Lage, meine Rache an Itachi zu überdenken und stattdessen mit ihm zu reden. Sie war immer an meiner Seite, obwohl ich sie wie ein Werkzeug behandelt habe. Ich kann... Werde nicht zulassen, dass sie stirbt" unterbrach Sasuke den vierten Hokage, welcher einen leisen Seufzer ausstieß und anschließend zaghaft nickte. "Ich werde nicht ohne die Zutaten zurückkehren" teilte Minato noch mit, ehe er verschwand und Sasuke zurück blieb, dessen schwarze Augen auf Shizu ruhten, deren Gesicht unheimlich blass war. "Nicht die Drohung, die ich erwartet habe, aber ich gebe mich auch mit diesem Opfer zufrieden. Mir genügt das Wissen deiner Gefühle für die kleine Shizu" schmunzelte Orochimaru, leckte sich über die Lippen und setzte sich in Bewegung, um das Labor zu verlassen. "Lass es mich wissen, wenn ihr im Besitz der Zutaten seid, Sasuke-kun" erhob der Sannin noch einmal seine Stimme, bevor er den Gang betrat und sich auf dem Weg zu seinem Geheimlabor machte. Sasuke war ein äußerst effektives Druckmittel gegen Konoha. Ein Druckmittel, um Tsunade zu warnen und sie zur Mithilfe zu zwingen. Natürlich hatte Shizu, bevor sie schwächlich zusammen gebrochen war, ihn darum gebeten, wenigstens Sasuke zu informieren, weil sie ihn hatte sehen wollen, aber er hatte den jungen Uchiha keineswegs informiert, um ihr einen Gefallen zu tun. Nein, er hatte sein Wort gegeben, Konoha in Ruhe zu lassen, aber er, Orochimaru, kannte andere Mittel und Wege, um sein eigenes Wort zu umgehen. Nun würde er in aller Ruhe abwarten, wie sich diese Angelegenheit entwickelte. ~Outtakes~ "Kannst du... Würdest du mir noch einmal sagen, dass du dich für mich entschieden hast? Ich will... Muss das noch einmal hören" bat Kankuro, wischte sich mit dem linken Ärmel die Tränen aus seinem Gesicht und erblickte das zaghafte Lächeln auf ihren Lippen. "Den gesamten Text noch einmal? Du verlangst aber viel von mir, Schätzchen" grinste Saori und brachte ihn unweigerlich zum Lachen. "Ich darf das, nachdem ich so lange auf meine Freundin warten musste. Los, jetzt ratter den Text noch einmal runter, damit ich zufrieden bin" grinste Kankuro schief und machte einige Handbewegungen, die sie dazu animieren sollten, ihren Text noch einmal zu wiederholen. "Ich liebe dich" hielt es Saori jedoch kurz und knapp, streckte ihm die Zunge heraus und wich einen gewaltigen Schritt zurück, als er seine linke Hand nach ihr ausstreckte. "Noch einmal, aber mit viel Gefühl, wenn ich bitten darf" forderte er sie auf, folgte ihr und ergriff schließlich ihr linkes Handgelenk. "Ich liebe dich" kam sie seiner Aufforderung nach, versuchte viel Gefühl in diese drei Worte zu legen und lächelte ihn unsicher an. "Oder noch besser, schrei es durch das gesamte Dorf, damit die Dorfbewohner wissen...". "Jetzt übertreibst du aber" fiel sie ihm ins Wort, zeigte ihm den Vogel und neigte ihren Kopf fragend, als er lauthals lachte. "Ich wollte nur wissen, wie weit ich dich treiben kann, Süße. Na komm, drehen wir unsere Szene, bevor Takano-sama einen Wutanfall bekommt, nur weil wir herum albern" klärte er sie auf, nicht ohne auf ihren Regisseur zu deuten, dessen Miene ihnen verriet, dass er nicht gerade die beste Laune besaß. "Du hast dich also für meinen Bruder entschieden?" ertönte eine ihnen vertraute Stimme, weswegen sie ihren Kuss beendeten und Kankuro direkt in türkise Augen blickte, die seinem jüngeren Bruder gehörten. "Ja, in der Serie schon, aber im Privatleben bin ich immer noch ein einsamer Single" erläuterte Saori ihren derzeitigen Beziehungsstatus und kniff Kankuro neckisch in die Seite, auf dessen Lippen sich ein dümmliches Grinsen geschlichen hatte. "Hört, hört, die Dame möchte vermutlich andeuten, dass sie ein Date mit dir haben möchte, Bruderherz. Halte dich ran, sonst vertust du deine Chancen bei ihr" spornte Kankuro seinen jüngeren Bruder an, auf dessen Wangen eine beachtliche Röte erschien und schließlich verneinend seinen Kopf schüttelte. "Nein, ich... Wir können... Könnten..." stammelte Gaara verlegen, suchte verzweifelt nach Worten, um seinem älteren Bruder zu erklären, wie sinnlos ein Date in seinen Augen wäre und zupfte nervös an seinem Gewand herum. "Eine Beziehung wäre...". "Zwecklos, ich weiß, Gaara. Ich habe unseren Vertrag keineswegs vergessen. Ich weiß, dass wir nur für zwei Jahre bei euch bleiben dürfen" fiel Saori ihm ins Wort, schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln und versuchte dieses Thema zu beenden, welches irgendwann, wenn die Zeit gekommen war, noch für genügend Schmerzen sorgen würde. Ja, irgendwann hieß es Abschied nehmen und an jenen Tag wollte sie im Moment noch nicht denken. "Und Shizu? Wieso habt ihr sie bei Orochimaru gelassen? Wenn sie sich ebenfalls so schwach fühlt, dann... Ich will nicht wissen, was er ihr gerade antut" warf Yuuki dem vierten Hokage vor und sah abermals zu Jashin hinab, der sich ihrer Unterhaltung offenbar enthalten wollte. Eine unangenehme Stille breitete sich im Zimmer aus und jeder der Anwesenden schien sich im Moment sein eigenes Bild zu machen. "Widerliche Doktorspiele" murmelte Yoshi angewidert, drehte sich auf die Seite und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. "Danke für diesen Einblick" murrte Yuuki, die sich bemüht hatte, eben nicht an solche kranken Bilder zu denken und sah zu Minato, der ihre angewiderten Gesichtszüge nur belächeln konnte. "Ich frage mich, ob er mit ihr... Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass sie eine Beziehung miteinander führen, wenn ich ehrlich zu euch sein soll. Bedenkt, wie alt er ist und wie weit ihre Interessen auseinander liegen. Natürlich verstehen sie sich wunderbar, aber... Versteht ihr, worauf ich hinaus will?" warf Minato ein und sah zuerst zu Yoshi, der jedoch mit den Schultern zuckte, weil er die Antwort nicht zu wissen schien und erneut zu Yuuki, die auch ein wenig überfragt wirkte. "Ich glaube eher, dass sie Liebe mit Dankbarkeit verwechselt, aber meine persönliche Meinung will ich ihr nicht so wirklich unter die Nase... Hey, filmt ihr das etwa? Shizu darf nicht erfahren, wie ich über ihre Beziehung zu Orochimaru denke, Takano-sama" schilderte Yuuki ihre persönliche Meinung und sah zum Regisseur. "Besprecht eure privaten Angelegenheiten nach Drehschluss, meine Herrschaften. Nehmt eure vorherigen Plätze ein" bat Takano gelassen, nickte einen der Mitarbeiter zu und besprach mit ihm noch einmal den genauen Winkel der Kamera. "Alles klar, Chef" bejahte die Silberhaarige, grinste Yoshi dümmlich an, als sich Takano über ihre lässige Bemerkung aufregte und zwinkerte dem Schwarzhaarigen zu, der sich im Moment köstlich amüsierte. Kapitel 94: Baldiger Abschied ----------------------------- "Tsunade-sama, dass kann doch nicht in Ihrem Sinne sein. Sasuke hat deutlich gemacht, dass er Rache üben wird, wenn wir Shizu nicht helfen. Natürlich gehörte die Aufhetzung zum Plan, Orochimaru informierte Sasuke bewusst, aber... Ich bitte Sie. Ich übernehme die komplette Verantwortung für diese Angelegenheit" bat Minato, senkte seinen Kopf tief gen Boden und hoffte um die Mithilfe der Blonden, die ihren persönlichen Standpunkt schon einige Male geäußert hatte. "Lassen Sie uns vorerst kooperieren. Ich versuche nur eine direkte Konfrontation zu vermeiden und...". "Ich habe gehört, dass du ein intimeres Verhältnis zu einem der Informanten pflegst, Minato. Du fürchtest, dass er sich ebenfalls gegen unser Dorf stellen könnte, nicht wahr?" wurde Minato von ihr unterbrochen, errötete augenblicklich um die Nase und hielt seinen Kopf auch weiterhin gen Boden gesenkt, um jene Röte zu verbergen. "Mein Verhältnis zu Yoshi hat nichts mit meiner Bitte zu tun und ich vertraue ihm, er würde nie etwas tun, wodurch er dem Dorf schaden könnte. Recht muss ich Ihnen aber dennoch in einem Punkt geben, denn die Informanten sind ein Team und würden sich möglicherweise von uns abwenden. Schlimmstenfalls verlassen sie sogar Konoha, weil wir etwas, in deren Augen, äußerst Unrechtes tun. Tsunade-sama, ich bitte Sie ein letztes Mal um diese Zutaten. Ich bin mir der Gefahr durchaus bewusst und werde Orochimaru persönlich im Auge behalten. Ich werde detailliert berichten, wofür er die Zutaten verwendet. Sie haben mein Wort" erläuterte Minato, bat sie ein letztes Mal um ihre Mithilfe und hob sein Gesicht, als die Blonde, die auf ihrem Sessel hinter dem Schreibtisch saß, einen leisen Seufzer ausstieß. "Erst diese Mission und nun wertvolle und sehr seltene Zutaten, mit denen Orochimaru ein tödliches Gift herstellen könnte, um ein ganzes Dorf zu vergiften. Ich stelle dir diese Zutaten zur Verfügung, Minato, denn auch ich möchte einen möglichen Aufstand vermeiden, vor allem weil sich Akatsuki im Moment friedlich verhält und Orochimaru bezüglich Akatsuki auf unserer Seite steht. Jedoch wirst nicht du seine Überwachung übernehmen, sondern Sasuke persönlich. Richte ihm aus, dass er Orochimaru im Auge behalten soll und wir brauchbare Informationen bezüglich Orochimaru erwarten, die uns Shizu nicht liefern kann" willigte Tsunade ein, nicht ohne diese Bedingung zu stellen, denn den jungen Uchiha würde Orochimaru wohl kaum den Mund verbieten, zudem Orochimaru sicherlich eine Konfrontation erwartete. Sie traute ihm jedes Mittel zu, um Konoha zu schaden. "Nimm die Liste mit meinen Siegel mit. Der Shinobi, der vor dem Gewächshaus postiert, wird dir die notwendigen Zutaten ohne Nachfrage aushändigen" reichte sie ihm die Auflistung der Zutaten zurück, worunter sie eine kleine Anmerkung geschrieben und ihr Siegel gesetzt hatte. "Und entwarne Yoshihiro, deinen jungen, attraktiven Verehrer" merkte sie noch mit einem zaghaften Schmunzeln an, denn diesen Scherz hatte sie sich nun doch nicht verkneifen können, obwohl sie doch am Anfang sehr erstaunt gewesen war, dass Minato Interesse an einen jungen Mann zeigte. Jedoch sprach nichts gegen eine diverse Bindung, zuminest nicht von ihrer Seite her, so lange Minato nicht seine Pflichten vernachlässigte und wusste, dass er nach wie vor der vierte Hokage war, der viele Entscheidungen mit Bedacht treffen musste. "Werde ich tun und ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen" murmelte Minato, verneigte sich noch einmal, um seine Dankbarkeit deutlich zu machen und kehrte ihr anschließend den Rücken zu, um ihr Büro zu verlassen und um die notwendigen Zutaten aus dem Gewächshaus neben dem Kageturm zu holen. Währenddessen saß Sasuke auf einen unbequemen Holzstuhl, den er sich aus der spärlichen Küche geholt hatte und hielt die rechte Hand der Schwarzhaarigen fest umschlossen, deren Nerven hin und wieder deutlich sichtbar zuckten. "Shizu, halte durch" wisperte der junge Uchiha und erinnerte sich an jenen Moment, erinnerte sich an den Tag, als sie sich von Utakata getrennt und anschließend, nur mit einer Nachricht an ihre engsten Freunde, Konoha verlassen hatte. "Warum?" fragte Sasuke leise, wohl wissend, dass sie ihm im Moment keine Antwort geben konnte und erinnerte sich, wie er sie an jenen Tag in die Arme geschlossen hatte. "Ich hätte dich doch aufhalten sollen" warf er sich selbst or, denn wenn er nun all die Ereignisse noch einmal betrachtete, waren es seine Worte gewesen, die sie zum Gehen gezwungen hatten. "Ich habe Utakata versprochen, auf dich zu achten, obwohl er von deinen Gefühlen für mich weiß. Er bringt dir wirklich aufrichtige Liebe entgegen, Shizu" sprach er leise auf sie ein und dachte für einen kurzen Moment an seinen älteren Bruder. "Und mein Bruder, er... Er liebt dich auch, obwohl er dir nie seine Gefühle zeigen wird. Itachi dachte sogar schon an Kinder mit dir, kannst du mir ruhig glauben. Wir haben uns vor... Vor einigen Wochen lange über dich unterhalten. Ich wollte wissen, was er an dir mag, also was er anziehend an dir findet. Itachi meinte, er liebt deine Augenfarbe und dein schwarzes, langes Haar. Anscheinend hat er dein Haar immer sehr gern gekämmt" berichtete Sasuke, legte ein mildes Lächeln auf und rutschte mit dem Stuhl ein Stück näher an die Liege heran. "Natürlich musste er unbedingt fragen, was ich an dir mag. Erst wollte ich ihm keine Antwort geben, aber Itachi war offen zu mir, also wollte ich auch offen zu ihm sein. Das mag jetzt merkwürdig klingen, aber ich mochte von Anfang an deinen liebenswürdigen und ehrlichen Charakter. Die meisten Menschen handeln aus purem Eigennutz, aber dir und deinen Freunden ging es nie um meine Herkunft. Vor allem wolltest du mir immer noch helfen, obwohl ich dich so schlecht behandelt habe. Du warst zwar sehr lange wütend auf mich, aber..." offenbarte Sasuke ihr leise und sah zu ihrer rechten Hand, welche kaum merklich gezuckt hatte. "Aber inzwischen habe ich akzeptiert, dass du dein Leben nicht ohne mich fortsetzen kannst. Ich kann mir mein Leben auch nicht ohne dich vorstellen. Ich weiß, diese Worte hätte ich schon früher aussprechen müssen, aber du machst dir immer so viele Hoffnungen, obwohl ich dir kein schönes Leben bieten kann. Mein Bruder und Utakata sind... Sie können dir ein viel besseres Leben bieten" erklärte er ihr und hob seine linke Augenbraue, als eine einsame Träne an ihrer rechten Wange hinab lief und auf ihr schwarzes Haar tropfte. Müde öffneten sich die dunkelroten Augen, versuchten durch den Schleier, der ihre Sicht beeinträchtigte, etwas zu erkennen und senkte ihre Augenlider wieder. Prüfend versuchte Shizu ihre Hand zu bewegen, aber ihr Nervensystem gehorchte ihr nicht, obwohl sie sich verständigen wollte. Weder sprechen, sehen, noch selbstständig atmen war ihr möglich, zudem sie nicht einmal ihren Körper befehlen konnte, sich zu erheben. Nur ihre Lippen konnten Worte formen, aber sie wusste nicht, ob Sasuke sein Sharingan nutzte, um jene Worte, die sie ihm eigentlich sagen wollte, von ihren Lippen ablesen zu können. Nur seinen Namen formte sie mit ihren Mund, um ihm verständlich zu machen, dass sie bei vollem Bewusstsein war und seine vorherigen Worte zur Kenntnis genommen hatte. "Du solltest dich schonen, Shizu, aber ich kann verstehen, dass du auf mich reagieren willst. Nur zu, ich werde dich verstehen" teilte er ihr mit, erhob sich vom Stuhl und beugte sich zu ihr vor, um ihren Mund durch die durchsichtige Beatmungsmaske besser sehen zu können. "Du denkst so schlecht über dich selbst, Sasuke. Warum? Das hast du doch gar nicht nötig" formte Shizu mit ihren Lippen, nicht ohne ihn stumm um den Gefallen zu bitten, zu ihr auf die Liege zu steigen. Der Bitte erst einmal folgend hob er vorsichtig ihren Kopf an, setzte sich anschließend auf die Liege und bettete ihren Kopf auf sein linkes Bein, während er nach wie vor ihre Hand hielt und glitt mit den Fingern seiner rechten Hand durch ihr schwarzes Haar. "Ich war sehr lange unglaublich wütend auf dich. Ich wollte eigentlich gar nichts mehr von dir wissen, aber... Es funktioniert einfach nicht. Eine Weile dachte ich, ich könnte mit Utakata glücklich werden, aber... Auf Dauer würde ich ihn nur unnötig verletzen, weil ich einfach nicht aufhören kann, an dich zu denken. Es ist... Es ist wie Selbstbetrug. Eine scheinheilige Lüge war diese Beziehung, weil meine Freunde irgendwie glücklich waren und ich... Ich wollte wenigstens so tun, als wäre ich auch glücklich. Das heißt nicht, dass ich vollkommen unglücklich mit Utakata gewesen bin. Ihm trifft keine Schuld und im Nachhinein bin ich sogar ein wenig erleichtert, dass er den Schlussstrich einfach so hingenommen hat. Eine langfristige Beziehung hätte nicht funktioniert" schilderte sie ihm mit ihren Lippenbewegungen und versuchte ihm verständlich zu machen, dass sie sehr viele Fehler gemacht hatte. "Aber wieso hast du ihm deine Liebe gestanden?" wollte Sasuke wissen, dachte über ihre stummen Worte nach und versuchte ihre Sicht zu verstehen. "Weil ich in dem Glauben war, ihn zu lieben. Es fühlte sich wie Liebe an, kannst du das verstehen? Ich dachte wirklich, dass ich glücklich mit Utakata werden könnte, aber dieses Glück, seine Liebe habe ich mit Füßen getreten, als ich dich geküsst habe. Du tatest unseren Kuss als einmalige Sache ab, hatte ich ebenfalls vor, aber ich... So lange ich Gefühle für dich empfinde, kann ich nicht glücklich werden. Mit keinen Mann. Diese Erkenntnis habe ich bei der Mission erlangt" ließ sie ihn wissen, verzog ihre Lippen zu einem gequälten Lächeln und öffnete noch einmal ihre dunkelroten Augen, blinzelte einige Male, aber auch dieses Mal blieb ihre Sicht verschwommen, weswegen sie ihre Augenlider wieder senkte. "Ich würde so gerne dein Gesicht sehen, Sasuke" formte sie mit ihren Lippen ihre Bitte und lächelte zaghaft, als sie seinen Mund auf ihrer viel zu heißen Stirn spürte. "Gedulde dich noch ein wenig. Bald kannst du mich wieder bewundern" wisperte er, fuhr mit seiner rechten Hand über ihre Wange und versuchte sie weitgehend zu beruhigen. Erschrocken hob Sasuke sein Gesicht, erblickte Minato, der vor ihnen aufgetaucht war und ein kleines Behältnis in der linken Hand hielt. "Wir müssen später miteinander reden, Sasuke. Wo ist Orochimaru? Tsunade-sama hat mir die notwendigen Zutaten gegeben, allerdings sollen wir ihn beobachten, weil er mit diesen Zutaten ebenso ein tödliches Gift herstellen könnte" berichtete Minato, trat näher zur Liege heran und sah zu Shizu hinab. "Vermutlich ist er im Geheimlabor und quält seine neuen Testobjekte" erläuterte Sasuke und erklärte dem vierten Hokage den Weg zu jenem Geheimlabor, denn sie durften keine weitere Zeit verschwenden. Nickend verließ Minato das Labor, welches einer Krankenstation ähnelte und ließ Sasuke zurück, der sich um Shizu kümmerte und ihr offenbar auch nicht in den nächsten Stunden von der Seite weichen würde. Von Yoshi wusste der Blonde natürlich, dass Shizu den jungen Uchiha nach wie vor sehr mochte, obwohl er sie in der Vergangenheit sehr, sehr mies behandelt hatte. Jedoch hatte sich Sasuke im Laufe der letzten Monate auch verändert, war nicht mehr so kalt gegenüber seinen Mitmenschen oder Freunden und achtete deren Gefühle inzwischen. "Versprich mir, dass du noch eine Weile durchhalten wirst, Shizu" bat Sasuke und beobachtete ihr mildes Lächeln. "Ich werde es versuchen" formte sie mit ihren Lippen, denn sie konnte ihm dieses Versprechen unmöglich geben. "Ich habe es nie bereut, deine Bekanntschaft gemacht zu haben. Du warst und bist schließlich der Mann meiner schlaflosen Nächte, wenn ich nicht gerade von einer heißen Nacht mit dir träume" fügte sie schmunzelnd mit ihren Lippenbewegungen hinzu und spürte, wie er ihre Stirn mit seinen Zeigefinger berührte. "Du... So schlecht scheint es dir doch nicht zu gehen, wenn du solche Witze machen kannst" beschwerte sich der junge Uchiha, stieß einen leisen Seufzer aus und drückte sie sanft an seinen Oberkörper. "Shizu, ich möchte, dass du überlebst. Überlebe für mich" wisperte er ihr ins Ohr, strich ihr mit der linken Hand über den Rücken und deaktivierte sein Sharingan. "Überlebe und bleibe an meiner Seite" fügte er leise hinzu, legte seine Lippen für einen kurzen Moment auf ihre linke Wange und bettete ihren Kopf wieder auf sein linkes Bein, als er Schritte auf dem Gang hören konnte. Im selben Moment kämpfte sich Yoshi in eine sitzende Position, stieß einen leisen Seufzer aus und war sich nicht sicher, ob er sein Glas mit dem Orangensaft überhaupt in die Hand nehmen sollte. Prüfend sah er zu Yuuki rüber, welche sich offenbar große Sorgen um Shizu zu machen schien, während Jashin nach wie vor in seinen Gedanken zu sein schien und noch gar kein Wort gesagt hatte. "Yuuki, können wir unter vier Augen reden?" fragte Yoshi, nicht ohne sie um Hilfe zu bitten, denn ohne Stütze würde er es nicht zur Küche schaffen. "Klar. Jashin, entschuldige uns" nickte sie dem Schwarzhaarigen zu, erhob sich, nachdem ihr Jashin abwesend zugenickt hatte und half Yoshi, dessen Knie zitterten und lief mit ihm zur Küche. Seufzend ließ sich Yoshi auf einen der Stühle fallen, deutete Yuuki noch an, die Tür zu schließen und bot ihr anschließend den Stuhl neben sich an. Natürlich machte er sich auch Sorgen um seine Zwillingsschwester, aber er vertraute Minato, der tun würde, was in seiner Macht stand, um ihr zu helfen. "Was ist mit Jashin-sama? Er verhält sich meiner Meinung nach ein wenig zu ruhig und du... Du machst dir Sorgen um Shizu, verständlich, aber du wirkst auch ein wenig abwesend" kam Yoshi direkt auf den Punkt, denn er wollte schon wissen, was mit Yuuki los war. "Das weiß ich selbst nicht so genau. Erinnerst du dich an den Abend, als ich angetrunken mit ihm bei euch aufgetaucht bin? Er und ich... Wir lagen am nächsten Morgen in meinem Bett. Nein, wir haben nicht miteinander gevögelt, Yoshi. Jashin lag angekuschelt an meinen Rücken und... Ich weiß nicht, wieso er mir eigentlich aus dem Weg geht. Vielleicht bestraft er sich selbst, weil er eben neben mir eingeschlafen ist, keine Ahnung" schilderte Yuuki die derzeitige Anspannung bei ihnen zu Hause. "Mh... Vielleicht geht er auf Distanz, weil ihr euch morgen Nacht voneinander verabschieden müsst. Er mag zwar ein Todesgott sein, aber er mag dich offenbar sehr. Jashin-sama wird dich verlieren und na ja...". "Er müsste nicht gehen, wenn er nicht möchte. Das habe ich ihm schon oft genug gesagt" fiel Yuuki ihm ins Wort, verschränkte ihre Arme auf dem Tisch und bettete ihren Kopf auf ihre Arme. "Und Hidan? Jashin-sama wird gehen müssen, wenn du Hidan wieder sehen willst" erläuterte Yoshi das Problem und sah die Silberhaarige lange an, welche sehr verzweifelt auf ihn wirkte. "Das weiß ich. Jashin sagte, es gäbe eine Möglichkeit, damit er bleiben kann, aber... Ich will Hidan auch wieder sehen, aber ich möchte nicht der Grund sein, weshalb Jashin in die Unterwelt zurückkehren muss. Er wäre weitere hundert Jahre einsam und vollkommen allein" erklärte Yuuki, richtete sich wieder auf und starrte zum Fenster heraus. "In der kurzen Zeit ist er mir doch auch sehr wichtig geworden. Ich fürchte mich vor der morgigen Nacht und... In den letzten Nächten habe ich mir so viele Gedanken gemacht, habe kaum geschlafen und weiß einfach nicht, was ich tun soll" fuhr die Silberhaarige fort und sah zur geschlossenen Tür, als sie leise Schreie hörte. "Bleib sitzen, Yoshi. Ich werde mich um Naru kümmern, bis Minato zurück ist" bot Yuuki an, denn Yoshi würde sich wohl kaum in seinem jetzigen Zustand um den kleinen Naru kümmern können. "Danke... Sehr wahrscheinlich musst du ihm nur die Windeln wechseln. Gegessen hat er, bevor ihr zu uns gekommen seid" erwähnte Yoshi und nickte Yuuki noch einmal dankbar zu, ehe sie sich erhob, zur Tür lief, die sie öffnete und die Küche verließ. Verwundert, denn die Kinderzimmertür war nicht mehr nur einen minimalen Spalt breit geöffnet, lugte sie in das Kinderzimmer und entdeckte Jashin, der sich zu Naru hinab beugte und ihm die linke Hand entgegen streckte. Durch die Gitterstäbe des Kinderbettes konnte Yuuki erkennen, wie Naru seine kleinen Finger nach der Hand ausstreckte, ruhiger wurde und den unbekannten Besucher neugierig mit seinen blauen Augen betrachtete. "Langeweile?" fragte Jashin an Naru gerichtet, hob den kleinen Jungen aus dem Kinderbett heraus und schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. "Kleines Menschenkind, wie kann ich dich beschäftigen?" überlegte der Todesgott und entdeckte eine blaue Rassel neben dem Kopfkissen. Prüfend nahm er die Rassel in die linke Hand, schwenkte sie einmal hin und her und behielt den blonden Jungen im Auge, welcher gluckste und zufrieden zu sein schien. "Dieses Spielzeug begeistert dich? Das ist eintönig" murmelte Jashin, aber die verworrenen Gedankengänge des Kindes waren eindeutig genug und verrieten ihm, dass Naru durchaus begeistert war. Schmunzelnd trat Yuuki zu ihm heran, nicht ohne sich zuvor mit einem leisen Räuspern bemerkbar gemacht zu haben und konnte Jashin nur belächeln. "Du scheinst Kinder zu mögen" merkte sie an und streckte ihre rechte Hand nach Naru aus, der sie hatte erblicken können. Nickend stimmte er ihr zu, widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem kleinen Kind und schüttelte vorsichtig die Rassel. "Jashin, wie lange willst du mir noch aus dem Weg gehen? Stimmt, wir haben zusammen in einem Bett geschlafen, aber...". "Es geht nicht um die gemeinsame Nacht im selben Bett, verehrte Yuuki. All die Erfahrungen, die ich mit dir teilen durfte, werden mich an dich erinnern und ich habe mich dazu entschieden, dir die Möglichkeit zu verschweigen. Diese Möglichkeit würde... Diese Bindung würdest und solltest du nicht eingehen, zudem all meine Diener ihre Unsterblichkeit verlieren würden. Der Jashinismus würde aussterben" unterbrach er sie leise und teilte ihr eigentlich schon zu viele Informationen mit, die sie mit Sicherheit hinterfragen würde. "Wie meinst du das? Würden Hidan und ich auch die Unsterblichkeit verlieren? Von welcher Bindung sprichst du? Sprich einfach offen mit mir, damit ich dich verstehen kann" bat sie ihn und beobachtete, wie Jashin den kleinen Naru zurück ins Kinderbett legte und hinter ihr trat, um sie mit seinen Armen zu umfassen. "Ich möchte dich in keinster Weise unter Druck setzen. Einverstanden, ich erkläre dir die Möglichkeit, jedoch erhoffe ich mir eine Entscheidung von dir, die dich persönlich glücklich macht. Sage mir nicht aus reiner Gefälligkeit zu, versprichst du mir das?" wisperte er ihr ins Ohr und bettete sein Kinn auf ihre rechte Schulter. "Zuerst möchte ich mir diese Möglichkeit anhören, bevor ich dir etwas verspreche" erwiderte sie leise und legte ihre Hände auf seine Handrücken, während sie seinen Schweif beobachtete, der sich um ihre Taille legte. Ein leiser, wohliger Seufzer entwich ihren Lippen, denn diese Nähe zu ihm hatte sie doch sehr vermisst. "Verehrte Yuuki, es widerstrebte mir selbst, mich von dir zu distanzieren. Sehr sogar" verriet er ihr und sah ihr nun direkt in die Augen, weil sie ihren Kopf in seine Richtung gedreht hatte. "Meine Begierde zu zügeln fällt mir schwer, je länger ich dich in meinen Armen halten darf, obgleich dein Herz für einen meiner Diener schlägt. Mein Diener, der dich nicht zu würdigen weiß und den ich bestrafen würde" ließ er sie wissen und legte für einen kurzen Moment seine Lippen auf ihren leicht geöffneten Mund. "Keine Sorge, ich werde ihm nichts tun, auch wenn ich diesen intensiven Impuls verspüre" beruhigte er sie sofort, vereinte ihre Münder noch einmal miteinander und spürte ihre rechte Hand, die sie erhoben und in seinen Nacken gelegt hatte. Schmunzelnd gewährte er ihrer Zunge Einlass in seine Mundhöhle, drehte sie zu sich herum und küsste sie begierig, verlangend und voller Hingabe, während sich sein Schweif von ihrer Taille löste und unruhig zu werden schien. "Ich würde meine Göttlichkeit für dich aufgeben, verehrte Yuuki. Einen Großteil meiner Macht würde ich einbüßen, aber ich könnte die Unterwelt verlassen und mein Leben an deiner Seite verbringen. Mit meiner verbliebenen Macht würde ich dich segnen, für die Ewigkeit und du dürftest mich jeden Tag in meiner wahren Gestalt sehen. Du wärst an mich gebunden, so wie ich an dich gebunden wäre. Für die Ewigkeit" schilderte er ihr die wohl einzige Möglichkeit, senkte seine Arme und überließ ihr die Entscheidung, um einen Schritt zurück zu treten. "Und Hidan?" fragte Yuuki, vorerst die Verbundenheit außer Acht lassend, zudem sie zuerst einmal darüber nachdenken müsste, ob sie persönlich eine derartige Bindung wollte. "In der morgigen Nacht werde ich seinen Körper verlassen und in die Unterwelt zurückkehren, zurück zu meinen ursprünglichen Körper. Ich erwarte keineswegs eine sofortige Entscheidung von dir. Dennoch möchte ich dir sagen, dass du die erste und letzte Frau sein wirst, für die ich meine Göttlichkeit aufgeben würde. Die einzige Frau, die es in meinen Augen wert ist, um ein Teil von eurer Welt zu werden" gestand er ihr, brachte Yuuki zum Erröten, die noch immer nicht wusste, was sie sagen sollte und ihren Kopf gen Boden senkte. Mit seinen charmanten Worten machte er es ihr nicht gerade einfacher, zudem seine aufrichtigen Worten den Anschein erweckten, ewig von ihm geliebt zu werden, selbst wenn sie sich für Hidan entscheiden würde. "Ich bin kein menschliches Wesen und ich verstehe durchaus deine Bedenken. Ich hätte dir meine aufrichtigen Gefühle verheimlichen müssen, eben weil meine Liebe ewig währt, aber mit dieser Möglichkeit musste ich dir auch gestehen, wieso ich bereit bin, meine Göttlichkeit...". "Ich... Jashin, ich benötige Zeit, sehr viel Zeit und..." fiel sie ihm ins Wort, trat nun einen gewaltigen Schritt zurück und sah prüfend zu Naru hinab, dessen blaue Augen neugierig zu ihr aufblickten. "Verzeih mir. Ich hätte diese Möglichkeit verschweigen sollen, um dich zu schützen. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Ich erwarte dich in unserer Wohnung und werde mich um das Abendessen bemühen" bat er um Verzeihung, kehrte ihr den Rücken zu und verließ das Kinderzimmer, um anschließend die Wohnung zu verlassen, während Yuuki vor dem Kinderbett stehen blieb und ihre Tränen nicht länger unterdrücken konnte, weil sie glaubte, einen gewaltigen Fehler gemacht zu haben. Zur selben Zeit behielten Minato und Sasuke, der noch immer auf der Liege saß, Orochimaru im Auge, der nun prüfte, ob das gemischte Gegengift Wirkung zeigte, indem er die blaue Flüssigkeit auf das neue Gift träufelte. "Das Gift wurde erfolgreich neutralisiert" verkündete der Sannin, machte sich eine kurze Notiz und warf anschließend einen Blick auf den Monitor. "Ihr Puls steigt" merkte Orochimaru an und bereitete eine Spritze mit dem Gegengift vor, denn er konnte nur noch vage vermuten, wie lange Shizu mit dem Gift im Körper noch überleben konnte. "Wie lange wird es dauern, bis das Gegengift wirkt?" fragte Minato und beobachtete, wie Orochimaru zur Liege heran trat, um die Spritze am linken Arm der Schwarzhaarigen zu setzen. "Wird sich im Laufe der nächsten Stunden zeigen. Eine Überdosis muss ich ihr sowieso spritzen, weil ich nicht weiß, wieviel Gift sich in ihrem Blut befindet" erläuterte der Sannin, spritzte seiner Schülerin das Gegengift und deutete Sasuke an, Druck auf die Einstichstelle zu üben, damit sie keinen blauen Fleck erhielt. Orochimaru trat zur Arbeitsfläche zurück, mit dem Rücken zu Minato, der seine Chance nutzte, um Sasuke zu offenbaren, wie der offizielle Auftrag für den jungen Uchiha lautete. "Du sollst bei Shizu bleiben und brauchbare Informationen über Orochimaru sammeln. In regelmäßigen Abständen werde ich nach euch sehen, versprochen und..." formte Minato mit seinen Lippen und sah zu Shizu hinab, welche zwar wach zu sein schien, sich aber nicht rühren und kaum verständlich machen konnte. "Pass gut auf Shizu auf. Sie kann einen sehr guten Freund an ihrer Seite gebrauchen" fügte er mit seinen Lippenbewegungen hinzu, sah dem jungen Uchiha wieder in die Augen, welcher sein Sharingan deaktivierte und ihm zaghaft zunickte. "Ich bleibe eine Weile, Orochimaru" verkündete Sasuke und sah zur jungen Frau mit dem schwarzem Haar hinab, auf deren Lippen ein schwaches Lächeln erschien. "Das dachte ich mir bereits, Sasuke-kun. Du darfst dich in dieser Zeit um meine kleine Schülerin kümmern. Der Versuch, an Informationen zu kommen, wird euch jedoch nicht gelingen. Ich kenne Tsunade und weiß um ihre Vorgehensweisen. Richte Tsunade meinen Dank aus, wenn du ihr Bericht erstattest, Minato. Äußerst schade, dass sie sich meinen Willen beugte. Eine Konfrontation wäre sehr interessant gewesen" erläuterte Orochimaru, trat nun an den vierten Hokage vorbei und verließ das Labor, um seine Forschungen im Untergrund fortsetzen zu können. "Ich werde Tsunade-sama berichten, dass Orochimaru nur dieses Gegengift hergestellt hat und uns keine weitere Gefahr droht. Shizu, ich wünsche dir eine gute Genesung. Sasuke wird dir zur Seite stehen und sich vorerst um dich kümmern. Sehr wahrscheinlich können deine Freunde und auch Yoshi beruhigt schlafen, wenn sie wissen, dass Sasuke bei dir ist und er die Gesamtsituation im Auge behält" erhob Minato seine Stimme, stieß einen leisen Seufzer aus und trat zur Liege heran, während Sasuke sein Sharingan wieder aktivieren musste, um zu verstehen, was Shizu ihnen zu sagen versuchte. "Bitte nicht... Nicht Utakata informieren. Er soll sich keine Sorgen um mich machen" erläuterte Sasuke ihre Bitte, ehe Minato seine Hand auf ihre Stirn legte. "Wie du möchtest. Ich kehre nun nach Konoha zurück und werde Yoshi erst einmal entwarnen. Hin und wieder werde ich nach euch sehen, also... Sei vorsichtig, Sasuke" erwiderte Minato, zog seine Hand zurück und verschwand im nächsten Moment. Zurück blieb Sasuke, der vorerst auf der Liege sitzen bleiben würde, um Shizu zu überwachen, deren Puls zwar wieder stabil zu sein schien, aber dennoch auf sie achten musste, sollte sich ihr Zustand verschlechtern. ~Outtakes~ "Versprich mir, dass du noch eine Weile durchhalten wirst, Shizu" bat Sasuke und beobachtete ihr mildes Lächeln. Shizu legte ein mildes Lächeln auf, presste ihre Beine zusammen und schüttelte zaghaft ihren Kopf. "Allmählich halte ich diesen Druck nicht mehr aus. Könnten wir nicht kurz eine Pause machen, damit ich zur Toilette gehen kann?" ließ sie nicht nur Sasuke wissen, der durch ihre Worte schmunzelte, sondern das gesamte Drehteam. "Wir drehen diese Szene noch, Shizu. Gedulde dich und konzentriere dich" bat Takano, der auf das baldige Ende dieser Szene verwies und merkte der jungen Frau an, dass sie jene Konzentration nicht mehr besaß. Seufzend sah er zu, wie sie die Beatmungsmaske von ihrem Gesicht löste, hastig von der Liege stieg und an ihm vorbei huschte. "Sie trinkt eindeutig zuviel Kaffee" merkte Minato an, was erklären würde, wieso sie fast stündlich die Toilette aufsuchte. Nickend stimmte Sasuke ihm zu, denn er drehte schließlich nicht zum ersten Mal mit Shizu und wusste, dass Yuuki und sie unheimlich gern Kaffee in hohen Mengen konsumierten, obwohl die Silberhaarige wohl eine wesentlich bessere Blase besaß und sich oftmals am Riemen riss. "Zuerst möchte ich mir diese Möglichkeit anhören, bevor ich dir etwas verspreche. Hinterher drehst du mir eine Waschmaschine an, die ich eigentlich gar nicht wollte" grinste sie ihn dümmlich an, stieß ihm freundschaftlich in die Seite und brachte ihn mit ihren Kommentar zum Lachen. Naru gluckste im jenen Moment vergnügt, klatschte munter in die Hände und ergriff anschließend seinen linken Fuß, dessen großen Zeh er zu seinen offenen Mund führte. Skeptisch betrachteten Yuuki und Jashin diese Szene, wobei sich nun Minato und auch Yoshi zu ihnen gesellten und sahen dabei zu, wie Naru auf seinen Zeh mit seinen noch nicht vorhandenen Zähnen herum kaute. "Ich würde meine Göttlichkeit für dich aufgeben, verehrte Yuuki. Einen Großteil meiner Macht würde ich einbüßen, aber ich könnte die Unterwelt verlassen und mein Leben an deiner Seite verbringen. Mit meiner verbliebenen Macht würde ich dich segnen, für die Ewigkeit und du dürftest mich jeden Tag in meiner wahren Gestalt sehen. Du wärst an mich gebunden, so wie ich an dich gebunden wäre. Für die Ewigkeit" schilderte er ihr die wohl einzige Möglichkeit, senkte seine Arme und überließ ihr die Entscheidung, um einen Schritt zurück zu treten. "Ich würde sofort einwilligen, wenn ich mich nicht an das Drehbuch halten müsste" schwärmte sie, legte ihre Hände aneinander und stellte sich ein glückliches Leben für die Ewigkeit vor. Solche Träume und Wünsche besaß sie natürlich auch, wie fast alle Frauen, die von einer endlos erscheinenden Liebe träumten, mit einem Partner an ihrer Seite, denen sie zu hundert Prozent vertrauen konnten. "Ewige Liebe..." murmelte Jashin nachdenklich und musste ihr zustimmen, denn auch er träumte von einer solchen Liebe, die ihm bislang vergönnt geblieben war. Eine Liebe, die bis zum Ende seiner Tage hielt, mit einer Frau an seiner Seite, für die er tausend Tode sterben würde, nur um sie in Sicherheit zu wissen. Kapitel 95: 'Gestattest du mir, dich zu küssen?' ------------------------------------------------ Mit glasigen Augen, dennoch sehr erleichtert über die guten Nachrichten, die Minato ihnen, Yoshi und Yuuki, überbracht hatte, schloss die Silberhaarige die Tür zu ihrer Wohnung auf und betrat den Flur. Ihre Füße setzten sich in Bewegung, brachten sie zum Badezimmer und betrachtete ihr Spiegelbild im Spiegel. "Wie ich aussehe... Total verheult" schimpfte sich Yuuki selbst, wusch sich gleich mehrere Male ihr Gesicht und griff zum Handtuch, um sich abtrocknen zu können. "Vielleicht hätte ich zu Kakashi gehen sollen, aber er weiß noch nichts von Jashin. Trotzdem konnte er mir bisher immer mit seinen Ratschlägen helfen, wenn auch nur ein bisschen" überlegte sie, verließ das Badezimmer und folgte dem Geruch, der in der Luft lag. Im Türrahmen zur Küche blieb sie stehen, entdeckte Jashin vor dem Herd und musste, trotz der momentanen Stimmung, schmunzeln. "Ein kochender Todesgott" dachte sich Yuuki insgeheim, denn diese Tatsache allein war einfach nur absurd, geradezu unwirklich in ihren Augen. "Hidan ließ sich immer nur bekochen. Nicht einmal den Abwasch wollte er machen, zuerst musste ich mit ihm eine sinnlose Diskussion führen. 'Lass mich mit dem Weiberkram in Ruhe, Yuuki-chan. Ich bin nicht Yoshi, der sich freiwillig um den Haushalt kümmert, nur weil ihr Frauen das von ihm erwartet', meinte er. Ich kann mich erinnern, wie wütend Yoshi geworden ist. Wir haben ihn nie zur Hausarbeit gezwungen, sondern nur die Hausarbeiten unter uns aufgeteilt, wie es sich bei einer Wohngemeinschaft gehört" erinnerte sich die Silberhaarige, schüttelte anschließend ihren Kopf, denn sie wollte nicht nur an die schlechten Seiten des Jashinisten denken und lief auf leisen Sohlen zu Jashin, der ihre Anwesenheit schon längst bemerkt hatte. "Hey..." grüßte sie ihn leise, sah über ihre Schulter und zum Esstisch, welcher noch nicht gedeckt war und öffnete einen der obrigen Schränke, um zwei tiefe Teller heraus zu nehmen. "Hey..." antwortete er ihr, nahm einen kleinen Löffel zur Hand und tunkte ihn in die helle Sauce. "Verrate mir, ob dir die Sauce angenehm zum Reis erscheint" bat er sie und beobachtete, wie sie den Löffel mit ihren Lippen umschloss und anschließend mehrere Male schmatzte. "Ja, es schmeckt sehr lecker und ist auch nicht zu scharf" ließ sie ihn wissen, leckte sich über die Oberlippe und war mit der Sauce mit dem Fleischstücken, mit seinem Curry, durchaus zufrieden. Den Esstisch für zwei Personen eingedeckt wartete sie auf ihn, nachdem er ihr Reis auf ihren Teller geschöpft hatte und legte in japanischer Manier ihre Handflächen aneinander, um sich leise für das Essen zu bedanken. "Wenn ich diese Bindung mit ihm eingehen sollte, dann... Nicht nur der Jashinismus würde aussterben. Ich würde Hidan den Glauben und sein Leben nehmen. Seine Unsterblichkeit bedeutet ihm soviel, vermutlich sehr viel mehr, als ich ihm jemals bedeuten könnte" dachte Yuuki nach, aß langsam das köstliche Curry und sah zu Jashin, der ihr gegenüber am Esstisch saß. "Dieses Opfer kann ich einfach nicht von Hidan verlangen. Sein Leben derart zu zerstören... Nein, ich kann das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren" überlegte Yuuki, senkte ihre Essstäbchen, weil ihr nun der Hunger vergangen war und senkte ihren Kopf. "So eine Scheiße. Ich sollte mich am Riemen reißen, aber..." fluchte sie innerlich, legte die Essstäbchen neben ihrem fast leeren Teller ab und erhob sich. Jashin sollte nicht sehen, wie fertig sie sich mit ihren Gedanken machte, denn es spielte keine Rolle, für welchen Mann sie sich entscheiden würde. Beide würden ein viel zu großes Opfer erbringen, für welches sie, Yuuki, verantwortlich wäre. Mit eiligen Schritten lief sie auf ihr Zimmer zu, doch noch bevor sie ihr Zimmer, ihren Zufluchtsort, hätte betreten können, wurde ihr linkes Handgelenk ergriffen, ehe sie die harte Wand in ihrem Rücken spürte. "Lass mich, Jashin. Ich will nicht, dass du...". "Du batest mich, dir nicht länger aus dem Weg zu gehen, verehrte Yuuki. Dieses Recht fordere ich ebenfalls ein, weil ich der Ursprung deiner momentanen Traurigkeit bin. Das habe ich nie gewollt. Die Frau zu verletzen, sie Höllenqualen erleiden zu lassen, die ich von Anfang an begehrt habe, die mein Puls zum Rasen bringt und mein Herz schneller schlagen lässt, sollte nicht leiden, nicht meinetwegen. Öffne dich mir, sonst muss ich deine Gedanken lesen, obwohl ich inzwischen versuche, diese Gabe zu unterdrücken" fiel er ihr ins Wort, erhob seine linke Hand und wischte vereinzelte Tränen fort, die ihr über die Wangen liefen. "Ich... Du..." stammelte Yuuki, senkte ihren Kopf auf seine linke Schulter und schloss ihre goldenen Augen. "Selbst wenn ich bereit wäre, diese Bindung... Ich kann und will das nicht tun, Jashin. Ich kann unmöglich Hidan die Unsterblichkeit abverlangen. Er besitzt doch sonst nichts und... Du bringst mich total durcheinander. Ich weiß nicht mehr, was ich eigentlich will. Ich weiß einfach gar nichts mehr. Ich fühle mich schuldig, weil ich mich von dir küssen ließ. So unglaublich schuldig und..." wisperte sie, verstummte anschließend und ließ sich von ihm bereitwillig in die Arme schließen. "Meine Macht sollte ausreichen, um auch Hidan die Unsterblichkeit zu gewähren, wenn du nur diesen einen Wunsch an mich richtest" wisperte er ihr ins rechte Ohr und vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge, darauf achtend, sie nicht mit seinen Hörnern zu verletzen. "So bliebe mir ein einziger Diener, dessen Glaube an mich ewig währt. Für dich, meine auserwählte Göttin, bin ich bereit, diesen Wunsch zu akzeptieren" fuhr er leise fort, löste sich einige Zentimeter von ihr und sah ihr in die Augen. "Verehrte Yuuki, weine nicht länger. Du besitzt Zeit und kannst in aller Ruhe nachdenken. Du sollst nur wissen, dass ich dich liebe und das ich ewig auf dich warten werde" versuchte er sie weitgehend zu beruhigen und sprach zum ersten Mal die drei magischen Worte aus, die die Silberhaarige zum Erröten brachten. Leise seufzend lehnte sich Yuuki an die Wand, suchte nach Worten, um etwas zu erwidern und wischte sich die letzten Tränen aus ihren Augen. "Ich..." begann sie, schloss ihren Mund jedoch wieder, weil sie wirklich nicht wusste, wie sie auf seine Worte reagieren sollte. "Verzeih, wenn ich dich mit meinen Worten überrumpelt habe. Ihr Menschen benutzt diese einfachen Worte, die jedoch meines Erachtens kaum ausdrücken können, wie meine Gefühle für dich eigentlich aussehen. Ich verspüre schon ohne Bindung eine sehr starke Verbundenheit zu dir und jedes Mal, wenn wir uns nahe sind, verspüre ich das starke Verlangen, dir noch näher zu kommen. Dieses unbändige Verlangen..." erklärte er ihr und deutete auf seinen Schweif, dessen glattes Fell fülliger wirkte. "Du nanntest meinen jetzigen Zustand 'rattig'. Ich nahm mir in den letzten Tagen die Zeit, um einige neue Worte verstehen zu lernen" ließ Jashin sie wissen und beobachtete, wie ihre goldenen Augen zu seiner Körpermitte wanderten. "Also... Das wollte ich nicht, ich meine..." erhob sie sofort ihre Stimme, als sie bemerkte, dass sie auf die deutlich sichtbare Beule in seiner weißen Hose starrte und kam sich selbst schon wie ein Idiot vor. "Verehrte Yuuki, mich stören deine neugierigen Blicke nicht. Jedes Wesen ist von Natur aus neugierig" erklärte er ihr, errötete nicht einmal um die Nase, obwohl er erregt vor ihr stand und ergriff ihre rechte Hand, die er zu seiner Brust führte. Trotz des schwarzen Stoffes, trug er ein schwarzes Shirt, konnte sie spüren, wie schnell sein Herz in seiner Brust schlug und überlegte, welche Möglichkeiten ihr nun blieben. Natürlich war sie neugierig auf diesen äußerst heißen Todesgott, der ihretwegen erregt war und ihr eine besondere Liebe schenkte, aber ebenso war sie unsicher, obwohl ihr ein Schauer der Erregung über ihren Rücken wanderte. Allein der Gedanke an seinen nackten Oberkörper, seine gebräunte Haut und die verführerischen Muskeln, die sie und nur sie anfassen dürfte, erweckte ihre Lust auf ihn, die sie schon einige Male in seiner Gegenwart empfunden hatte. "Gestattest du mir, dich zu küssen?" fragte Jashin, trat zu ihr heran und ließ ihr Handgelenk los, um sich neben ihrem Kopf an der Wand abstützen zu können. "Gestattest du mir, dich zu berühren?" stellte er eine weitere Frage und seine roten Augen verrieten, dass er seine Lust nur noch zügeln konnte, weil er ihre Erlaubnis brauchte. "Verehrte Yuuki, berühre mich, bitte" wisperte er ihr sehnsüchtig ins Ohr und sein Wunsch wurde ihm gewährt, wenn auch nur zögerlich und spürte ihre zierlichen Finger, die über seine Brust wanderten. "Ich möchte nur Yuuki genannt werden" bat sie ihn und stieß einen wohligen Seufzer aus, als er ihr zärtlich ins Ohrläppchen biss. "Yuuki..." wisperte er verführerisch und wusste um die Wirkung seiner tiefen Stimme, die ihr weitere Schauer über den Rücken jagten. Erregt keuchend, als sich ihre Finger unter sein Shirt wagten, biss er ihr anschließend zärtlich in den Hals, nur um mit einem wohligen Laut belohnt zu werden. "Zieh mir mein Shirt aus" wisperte er ihr zu und sie tat, worum er sie gebeten hatte, löste sich einige Zentimeter von ihr und sah voller Begierde zu ihr hinab. Yuuki betrachtete seinen gebräunten Oberkörper, ließ vorsichtig ihre Finger über die warme Haut gleiten und war von sich selbst überrascht, was für eine Wirkung er auf sie ausüben konnte. Allein der tiefe Klang seiner Stimme ließ ihren Körper erzittern, verursachte ein angenehmes Kribbeln im Unterleib und regte ihre natürliche Lust an, die sie noch immer zu unterdrücken versuchte. Natürlich war sie ihrem Exfreund keinerlei Rechenschaft mehr schuldig, aber sie fürchtete sich vor dem Licht, welches auf sie geworfen werden würde, wenn sie sich auf Jashin einließe. "Ich... Jashin, ich weiß nicht, ob ich mit dir... Ich will nicht, dass meine Freunde etwas Verwerfliches über mich denken" versuchte sie ihm irgendwie ihre Bedenken zu erklären und beobachtete, wie er ihre linke Hand ergriff und vereinzelte Küsse auf ihren Handrücken hauchte. "Diese Diskussion führten wir schon einmal" erinnerte er sie und schenkte ihr ein zaghaftes Lächeln, welches sie beruhigen sollte. "An moralischen Vorstellungen halte ich nicht fest, wie ihr Menschen es oft zu tun pflegt. Ich weiß, was ich begehre und bin bereit, meine Begierde zu leben, ungeachtet dessen, wie über mich gedacht werden könnte" teilte er ihr seine ehrliche Meinung mit und beugte sich zu ihr hinab, bis sich ihre Nasenspitzen berührten. "Yuuki, lebe mit mir unsere Begierde aus und somit deine Träume und Wünsche, die ich dir erfülle, weil ich es kann und tun werde" wisperte Jashin verheißungsvoll, ehe er ihre Arme spürte, die sie um seinen Nacken schlang und ihn begierig küsste. Schmunzelnd öffnete er seinen Mund, gewährte ihrer hungrigen Zunge Einlass und kam ihr erfreut entgegen, um mit ihr zu spielen. Vorsichtig glitt seine linke Hand, die auf ihrer Wange ruhte, an ihrem Hals hinab, über ihre rechte Schulter und weiter hinab, bis er ihre Brust erreichte, die er testend umfasste. Leise keuchte sie in ihren Kuss hinein, weswegen seine Hand ihren Weg fortsetzte und hinab zu ihrem Bauch glitt, bis er den Saum ihres weißen Netzshirtes erfühlte, unter welches sie noch ein schwarzes Shirt trug. Nur kurz unterbrach er ihren leidenschaftlichen Zungenkuss, um sich etwas von ihr zu lösen und zog ihr beide Shirts über den Kopf, um endlich ihre Haut mit seinen Händen erkunden zu können. "Gestattest du mir, den BH zu öffnen?" fragte er und erhielt ihre Erlaubnis mit einem zaghaften Nicken, glitt mit seiner rechten Hand hinter ihren Rücken und öffnete die beiden Haken, um ihr den schwarzen BH abstreifen zu können. Begierig ließ er seine rechte Hand anschließend über ihren schönen Busen gleiten, den er zum ersten Mal ohne BH bewundern durfte und ließ sich Zeit mit seiner Erkundungstour. "Verzeih, ich möchte dich eingehend betrachten, Yuuki" erläuterte er ihr, weil es ihr offenbar sehr unangenehm zu sein schien, derart lange gemustert zu werden und beugte sich zu ihrem linken Ohr vor. "Dir muss nichts unangenehm sein, meine wunderschöne Göttin" wisperte er ihr ins Ohr und hauchte vereinzelte Küsse auf ihren Hals, biss hin und wieder zärtlich hinein und liebkoste ihren Oberkörper mit seinen Händen. "Ich sagte dir schon einmal, dass ich sehr empfindlich auf deine Liebkosungen reagiere" erinnerte er sie, stöhnte im nächsten Augenblick lustvoll und vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge. Nickend antwortete Yuuki ihm, ließ aber dennoch noch einmal ihre Finger über seinen Schweif gleiten, der vor lauter Erregung erzitterte und hörte ihn erneut leise stöhnen, ehe er ihr strafend ins linke Ohrläppchen biss. Nur widerwillig löste sich Jashin von ihr, hob sie mit einem Ruck auf seine Arme und trug sie schmunzelnd über die Türschwelle zu ihrem Zimmer, legte sie auf das Bett ab und folgte ihr sofort auf die Matratze, nur um anschließend ihre Handgelenke neben ihrem Kopf auf die Matratze zu pinnen. Leise kicherte Yuuki, war überrascht von seiner plötzlichen Dominanz, die er an den Tag legte und nutzte ihr rechtes Knie, um es vorsichtig gegen seinen Schritt zu drücken. "Yuuki, treibe keine Spielchen mit mir" bat er leise keuchend, fing ihre Lippen zu einem weiteren Zungenkuss ein und ließ ihr linkes Handgelenk los, um mit seinen Fingerkuppen an seiner Seite entlang zu fahren. "Ich werde nun deine Hose öffnen, wenn du es mir gestattest" wisperte er lustvoll, glitt mit seiner Hand gähnend langsam über ihren Bauch und erfühlte den Hosenknopf ihrer schwarzen Hose. "Yuuki... Ich... Ah..." keuchte er angetan, als er ihre Lippen an seinem Hals spürte und schloss genießerisch seine Augen, um die Liebkosungen zu genießen. An einer Stelle seines Halses saugte sich Yuuki fest, glitt mit ihrer freien Hand zwischen ihre Leiber und öffnete ihren Hosenknopf, um ihm zu verstehen zu geben, dass er im Moment alles mit ihr tun könnte, wenn er nur wollte. Zufrieden öffneten sich die goldenen Augen, betrachteten das dunkle Liebesmal an seinem Hals und hob ihr Becken an, um sich die Hose ausziehen zu lassen. "Darf ich dich auch markieren?" wollte Jashin wissen und öffnete den Knoten des Tuches, um sich ebenfalls von seiner Hose befreien zu können. "Ich bitte darum" grinste sie und ließ ihre goldenen Augen über die schwarze Shorts wandern, die die Male an seinem Becken bedeckten. "Das wird jedoch nicht die einzige Markierung bleiben, Yuuki" schmunzelte er gegen die weiche Haut an ihrem Hals und biss erst zärtlich hinein, ehe er seinen Mund öffnete und an ihrer Haut saugte, um ebenfalls eines dieser Liebesmale zu hinterlassen, wie es die Menschen nannten. Mit dem ersten Liebesmal durchaus zufrieden glitten seine Lippen an ihrem Hals hinab, während er ihre Finger spürte, die über seinen Rücken wanderten und ihm eine wohlige Gänsehaut bescherten. Bei ihrer linken Schulter saugte er erneut ihre weiche Haut in seine Mundhöhle und seufzte wohlig, als ihre Finger hinab zu seine Shorts glitten und den Saum umfassten. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich noch zu beherrschen weiß, wenn du mir die Shorts ausziehst" warnte er sie erregt, glitt noch etwas tiefer, während sein Schweif ungeduldig hin und her schwenkte und noch immer sehr fülliges Fell besaß. Nur ein Stück zog Yuuki die Shorts hinab, um die schwarzen Male zu betrachten, die beim linken Beckenknochen begannen, über sein Steißbein verliefen und beim rechten Beckenknochen endeten. Es ähnelte einem Trival oder einem Arschgeweih, aber sie musste zugeben, dass diese Male zu ihm passten und ihn nur noch schärfer in ihren Augen erscheinen ließ. Keuchend warf sie ihren Kopf in den Nacken, spürte seine Lippen um ihre linke Brustwarze und glitt mit ihren Fingern zu seinem hellbraunen Haar. Prüfend hob er sein Gesicht, betrachtete ihren erregten Gesichtsausdruck und rutschte wieder zu ihr hinauf. "Nötige ich dich?" wollte Jashin erfahren, denn er deutete ihr Zögern, ihm die Shorts herunter zu ziehen, als ein eindeutiges Zeichen. "Nein, also... Mir gefällt das schon, aber... Ich will schon mit dir, aber...". "Du musst nichts tun, womit du nicht einverstanden bist. Meine Göttin darf entscheiden, wie weit sie gehen will" fiel er ihr leise ins Wort, hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen und bettete seinen Kopf anschließend auf ihre Brust. "Dein Herzschlag beruhigt mich ein wenig. Zu wissen, dass dein Herz meinetwegen im Moment derart unregelmäßig und schnell schlägt, genügt mir" ließ er sie leise wissen und schloss seine roten Augen, als ihre Finger über seinen Rücken glitten und legte seine Hände an ihre Seiten. "Erlaubst du mir, die Nacht bei dir zu verbringen?" fragte Jashin leise in die Stille hinein und lächelte zaghaft, als sie ihre Lippen auf seine Stirn legte. "Ja, du darfst bei mir schlafen, aber bis zur Nacht dauert es noch einige Stunden. Wollen wir uns vielleicht einen Film zusammen ansehen, nachdem wir gespült haben? Dein Curry war übrigens sehr köstlich" erwiderte sie ihm, ehe er sich vorsichtig erhob, ihr einen dankbaren Kuss auf die Lippen hauchte und ihr einverstanden zunickte. Ja, er wollte die verbliebene Zeit, die ihm noch bis zur morgigen Nacht mit ihr in dieser Welt blieb, auskosten und noch weitere, schöne Erinnerungen mit ihr sammeln, für den Fall, sie erst in hundert Jahren wieder sehen zu dürfen. ~Die Enthüllung des Gesichtes - Part 1~ "Wir heißen euch herzlich Willkommen zu unserem vierteiligen Special, verehrte Zuschauer. Ihr fragt euch nun sicher, wieso wir euch die witzigen Outtakes vorenthalten. Peinlich, wirklich peinlich, also habt ein wenig Nachsicht mit uns" begrüßte Saori die Zuschauer, lächelte in die Kamera und sah im Augenwinkel, wie Yuuki zu ihrer linken Seite den letzten Zettel zerknüllte und in einen Korb legte, um das Los entscheiden zu lassen. "Sicherlich fragt ihr euch, worum es bei dem vierteiligen Special geht und wieso Shizu nicht bei uns ist. Aus Krankheitsgründen fällt sie in den nächsten Tagen aus, aber keine Sorge, sie hat nichts Ernstes. Nur eine kleine Erkältung" fuhr Yoshi fort und sah zu ihren Gast auf, der eines der Lose aus dem Korb ziehen würde. "Begrüßt mit uns Hatake Kakashi, dem wir mit versteckter Kamera auf dem Fersen waren. Ihr werdet nicht glauben, auf welche Einfälle wir gekommen sind, um einen Blick auf sein Gesicht zu werfen" grinste Yuuki und nickte dem Jounin zu, der lediglich die linke Hand erhoben hatte, um die Zuschauer zu begrüßen. "Bereit?" fragte sie ihn und beobachtete, wie er eines der Lose nickend aus dem Korb zog und anschließend entfaltete, um den Namen zu erfahren. "Yoshihiro" verkündete Kakashi und kratzte sich am Hinterkopf, als ihm vereinzelte Erinnerungen in den Sinn kamen. "Okay, Film ab und vergesst nicht das Popcorn" kicherte Saori und stieß Yoshi in die Seite, der um die Nase herum errötete und sich verlegen an der linken Wange kratzte. ~ "Heute ist der Tag gekommen, an dem ich sein Gesicht sehen werde. Vorsorglich habe ich extra im jeden Zimmer seiner Wohnung eine Minikamera platziert" grinste Yoshi diabolisch, rieb sich seine Hände und nutzte die Gunst der Stunde, die sich ihm durch Tsunade ergeben hatte. "Oh ja, dieser Botendienst kam wie gerufen. Jetzt besitze ich auch einen triftigen Grund, um ihn zu besuchen" murmelte er und sah zu seiner Beintasche hinab, in der er eine Schriftrolle aufbewahrte. Mit jener Schriftrolle würde er sich Zutritt zur Wohnung verschaffen, nachdem die Spionage der Vortage nichts Brauchbares ergeben hatten und würde Vortort entscheiden, wie er einen Blick unter das störende Tuch riskieren konnte. Kakashi war keineswegs dumm, kannte solche Aktionen schon, weshalb äußerste Vorsicht geboten war und würde sich vor ihm hüten. "Wird schon irgendwie schief gehen" versuchte er sich selbst zu ermutigen, betätigte die Klingel und betrat das Treppenhaus, als ihm aufgedrückt wurde. Verwundert hob Yoshi seine linke Augenbraue, begrüßte Kakashi, der im Türrahmen stand, dennoch und musterte ihn ausgiebig. Kakashi trug nicht wie immer seine Weste, sondern ein schlichtes, blaues Shirt, dessen Ärmel er bis zu den Unterarmen hinauf gekrempelt hatte, während ebenso sein Stirnband fehlte. Auch seine Handschuhe hatte er abgelegt, wodurch es Yoshi möglich war, einen Blick auf die Hände zu riskieren, die an manchen Stellen mit weißem Pulver verziert waren. "Ähm... Komme ich ungelegen?" erkundigte er sich und grinste insgeheim diabolisch, als er herein gebeten wurde und rümpfte die Nase. Deutlich nahm er den süßen Geruch von Schokolade wahr, was ihn nur noch mehr irritierte. "Nein, ich versuchte gerade meinen ersten Kuchen zu backen. Sakura hat in einigen Wochen Geburtstag und ich will ihr dieses Mal einen Schokoladenkuchen schenken" erklärte Kakashi und deutete Yoshi an, ihm zur Küche zu folgen, weil er noch längst nicht fertig mit dem Teig war. "Was führt dich zu mir?" erkundigte er sich und beobachtete, wie Yoshi eine grüne Schriftrolle aus der Beintasche zog und auf der freien Stelle neben den Herd legte. "Tsunade bat mich, dir diese Schriftrolle zu bringen. Backst du wirklich zum ersten Mal?" beendete Yoshi seinen Botengang und sah sich das verursachte Chaos in der sonst immer sehr sauberen Küche an. Nickend bejahte Kakashi seine Frage und konzentrierte sich wieder auf ein Buch, in dem vereinzelte Kuchenrezepte aufgelistet waren. Neugierig sahen sich die goldenen Augen auf dem Esstisch um, den Kakashi im Moment als Arbeitsfläche nutzte und sah seine Chance, als er eine große, längliche Tube erblickte, dessen Inhalt er nur erahnen konnte. Vermutlich Sahne, um Sahnehäubchen auf den Schokoladenkuchen zu verteilen. "Darf ich?" fragte er und erhielt die abwesende Zustimmung des Jounin, weshalb er die große Tube zur Hand nahm. Schließlich tat er so, als wolle er vom Inhalt probieren und drückte zaghaft, mit der Absicht, Kakashi in den Glauben zu versetzen, dass die Öffnung aus irgendeinen Grund verstopft war. "Komisch, es tut sich nichts" merkte Yoshi an, sah selbst einmal prüfend in die Öffnung hinein und stieß einen verzweifelt klingenden Seufzer aus. "Mh? Vorhin habe ich die Sahne noch benutzt" verriet Kakashi und bat Yoshi, ihm die Öffnung zu zeigen. Einen kurzen Moment wartete der Schwarzhaarige noch, bevor er noch einmal auf die Tube drückte, dieses Mal fest genug und spritzte Kakashi die Sahne ins Gesicht. "Ich... Entschuldige, Kakashi. War wirklich keine Absicht" entschuldigte er sich sofort beim Jounin und lachte innerlich über das sich ihm nun bietende Bild. Kakashi sah mit der Sahne, die hauptsächlich am Tuch klebte, wie der Weihnachtsmann aus. "Schon in Ordnung" erwiderte Kakashi und hob fragend seine linke Augenbraue, als Yoshi die rechte Hand nach ihm ausstreckte und seinen Zeigefinger in die Sahne tunkte. "Köstlich ist die Sahne trotzdem" kommentierte Yoshi sein Vergehen und glaubte, ein Lächeln unter dem Tuch zu erkennen. "Zieh dich um und ich kümmere mich um die Sauerei, die ich angerichtet habe" schlug Yoshi vor und ergriff vereinzelte Handtücher, um erst einmal die Sahne vom Boden zu wischen, die vom Kinn des Jounin getropft war. Nickend stimmte Kakashi seinem Gast zu, verriet ihm noch, wo er einen sauberen Lappen finden würde und verließ die Küche. "Klappt doch wie geschmiert. Schwein muss man haben" kicherte Yoshi leise und geduldete sich noch einen kurzen Moment. Gleich würde er endlich das bislang immer verborgene Gesicht des Silberhaarigen sehen und es sogar der ganzen Welt zeigen. Schließlich, nach nur einer Minute, legte er den Lappen zur Seite und erhob sich, als er die Tür zum Badezimmer hörte, die geöffnet und anschließend wieder geschlossen wurde. Das fiese Grinsen auf seinen Lippen verschwand allerdings abrupt, als er hörte, die besagte Badezimmertür letzten Endes sogar abgeschlossen wurde. "Verdammt... Moment, die Minikamera sollte mir aber genügend Aufschluss geben. Ist zwar gemein, aber eine andere Wahl habe ich nicht" murrte er und zog einen kleinen Monitor unter seinem Hemd hervor, um welches er den Regisseur gebeten hatte und stark an ein Tablet erinnerte. "Badezimmer... Badezimmer... Hey, wieso kriege ich im Bad nur ein schwarzes Bild? Eingeschaltet habe ich die Kamera doch, oder? Ja, ich höre ihn, wahrscheinich zieht er sich gerade aus. Mensch, wieso sehe ich denn nichts?" beschwerte er sich und kam schließlich auf den Gedanken, dass Kakashi von der Minikamera wusste. "Aber woher? Ich habe mir soviel Mühe gegeben und jetzt... So ein Scheißdreck" seufzte er und versuchte sich zu beruhigen. Vielleicht bekam er doch noch ein Bild, auch wenn seine Hoffnungen allmählich starben. "Yoshihiro, ich weiß, dass du mich hören kannst und werde dir nun erklären, weshalb dein Plan von Anfang an zum Scheitern verurteilt war" hörte er die Stimme von Kakashi über den Monitor, den er nach wie vor in der Hand hielt, leise sagen, wodurch sein Verdacht bestätigt wurde. "Vor vier Tagen, als ich meine Wohnung betrat, roch ich Männerparfum und war mir demnach sicher, dass mindestens eine Person in meiner Wohnung war. Unauffällig habe ich vorgegeben, nach einer wichtigen Schriftrolle zu suchen und entdeckte nach und nach die versteckten Minikameras. Ich war mir nicht sicher, wie ich auf diesen extremen Eingriff in meine Privatsphäre reagieren sollte und habe mich dazu entschieden, vorerst zu warten und zu schauen, zu welchem Zweck die Minikameras dienen" schilderte Kakashi ihm über den Monitor und im jenen Moment hätte sich Yoshi selbst ohrfeigen können, weil er sich durch sein Parfum selbst verraten hatte. "Und all diese Mühe hast du dir gegeben, um einen kurzen Blick auf mein Gesicht zu werfen. Ich muss zugeben, dass ich über deine Methode ein wenig verärgert bin, aber ich rechne dir deinen Einfallsreichtum dennoch sehr hoch an" fuhr der Silberhaarige fort, ehe Yoshi endlich ein klares Bild auf dem Monitor erhielt und erkannte, dass Kakashi ein Handtuch über die Minikamera gehängt haben musste, die ihm bis eben die Sicht versperrt hatte. Seine Chance, nur ein einziges Mal das Gesicht des Jounin zu sehen, hatte er vertan und er wusste, dass er sich bei Kakashi entschuldigen musste, der umgezogen vor der Kamera stand und es irgendwie so wirkte, als würde er ihm direkt in die Augen sehen. ~ "Ich konnte doch nicht ahnen, dass du ein so gutes Näschen besitzt" murmelte Yoshi und kratzte sich nervös am Hinterkopf. "Als Shinobi lernst du im Laufe der Zeit, auf jede Kleinigkeit zu achten. Beim nächsten Mal, sofern es ein nächstes Mal gibt, wirst du auf deine eigenen Spuren achten, die dich verraten könnten" schmunzelte Kakashi, der sich nach dieser Angelegenheit lange mit Yoshi unterhalten hatte. Selbstverständlich hatte er ihm sein Benehmen vergeben, denn er konnte nachvollziehen, wie neugierig ihre Gäste auf sein Gesicht waren. Zudem durfte er Saori, Yoshi, Yuuki und Shizu nicht mit seinem damaligen Team vergleichen, deren Versuche er eigentlich sofort durchschaut hatte. Ihre vier Gäste gingen gerissener hervor und nahmen jede Chance wahr, die sich ihnen bot. "Tja, beim nächsten Mal werdet ihr, liebe Zuschauer, erfahren, wie sich Saori, Shizu oder ich geschlagen haben. Schaltet wieder ein, wenn es heißt 'Der Urknall, der alles veränderte'" grinste Yuuki in die Kamera, verabschiedete sich winkend und nickte Takano zu, der ihnen vorerst eine kurze Pause gönnte, bevor sie den nächsten Part drehten. Kapitel 96: 'Dein fester Freund' -------------------------------- Testend wagte sich Yoshi von der Couch, machte einen Schritt Richtung Flur und wurde sich mit jeden weiteren Schritt sicherer auf seinen Beinen, die sich wie Pudding anfühlten. Nach weiteren Schritten durch die Wohnung ließ das schwache Gefühl mehr und mehr nach und obwohl Minato gemeint hatte, er solle liegen bleiben und sich ausruhen, zum Glück war der Blonde einkaufen gegangen, ließ sich Yoshi nichts vorschreiben. Nach einem kurzen Ausflug ins Badezimmer kehrte er zum Wohnzimmer zurück, sah zum Fernseher und überlegte, ob er sich einen Film ansehen sollte. Ebenfalls überlegte er kurz, ob er vielleicht, während Minato nicht zu Hause war, eine Runde zu zocken, verwarf aber auch diese Idee, denn wenn er erst einmal vor der Konsole saß, würde er wohl erst einmal einige Stunden lang spielen. Ein leiser Seufzer entwich seinen Lippen, ehe ihm doch eine passende Idee in den Sinn kam, legte seine Hände aneinander und erschuf einen Doppelgänger von sich, den er widerum in sein Handy verwandelte, auf welchem er zumindest vereinzelte Lieder besaß, die er sich anhören könnte. Summend schloss er seine goldenen Augen, lauschte dem Lied von Madonna mit dem Titel 'Frozen' und erinnerte sich an so manche Videos, die er sich zum Lied passend im Internet angesehen hatte. Irgendwie erschienen ihm seine Erinnerungen an ihre Welt nur noch verschwommen, obwohl er noch sehr oft an eine Mutter dachte, die er sehr vermisste. "Sie würde wohl kaum wollen, dass ich immer noch um sie trauere, aber es fällt mir so verdammt schwer. Ich hätte ihr gern Minato vorgestellt" dachte er sich insgeheim, schüttelte anschließend seinen Kopf und vertrieb seine traurigen Gedanken, die ihm vereinzelte Tränen in die Augen zu treiben versuchten. Erneut begann Yoshi zu summen, lauschte der schönen Stimme von Madonna noch eine ganze Weile, ehe jenes Lied endete und ein weiteres seiner Lieblingslieder ertönte und das Wohnzimmer in eine kleine Heimdisko verwandelte. "It's raining men... Hallelujah. It's raining men. Amen" sang er augenblicklich das Lied von Gerri Halliwell mit und erhob sich, teste aus, ob er sich passend zum Rhythmus der Musik bewegen konnte und vergaß Minato vorerst, der jeden Augenblick mit Naru wieder nach Hause kommen könnte. In seinem Tanz vertieft, war die Musik auch laut genug, hörte er tatsächlich nicht die Haustür, die aufgeschlossen wurde und dachte sich nichts dabei, als er sein Becken bewegte und leichtfüßig auf nackten Sohlen über den Boden glitt. Minato stellte leise seinen Einkauf im Flur ab, brachte den schlafenden Naru ebenso leise ins Kinderzimmer, damit er durch die laute Musik nicht wach wurde und betrat den Flur wieder, um zum Wohnzimmer zu gehen. Er öffnete schon seinen Mund, um sich über die laute Musik zu beschweren, blieb allerdings stumm und lehnte sich stattdessen an den Türrahmen, um Yoshi zu beobachten, der durch die Musik nicht gehört zu haben schien, dass er, Minato, nach Hause gekommen war. Schmunzelnd hielt sich der Blonde seine linke Hand vor den Mund, folgte den Beckenbewegungen, die Yoshi passend zur Musik machte und wartete geduldig ab, bis er bemerkt wurde, weil Yoshi mit dem Rücken zu ihm tanzte. Eine elegante Drehung legte Yoshi hin, hob seinen linken Arm und erstarrte augenblicklich in seiner Bewegung, errötete um die Nase, als er den Blonden im Türrahmen erblickte und war sogar derart geschockt, dass sich sein Handy in Rauch auflöste. "Ähm..." entwich es ihm peinlich berührt, senkte seinen linken Arm und zog die Möglichkeit in Erwägung, die Flucht zu ergreifen. Hauptsache ganz weit weg von Minato, auf dessen Lippen ein amüsiertes Grinsen lag. "Das... Das ist nie passiert. Du... Du... Du hast nichts gesehen, Minato. Verdammt, wie peinlich ist das denn?" stammelte Yoshi peinlich berührt vor sich her und kehrte dem Blonden seinen Rücken zu. Am liebsten würde er vor Scham im Boden versinken, aber leider tat sich der Boden nicht unter ihm auf. Im nächsten Moment wurde er von den Armen des Blonden umschlossen, der zu ihm heran getreten war und dessen warmen Atem er an seinem rechten Ohr spürte. "Deine Tanzeinlage werde ich wohl nicht aus meinem Gedächtnis verbannen können. Außerdem gefiel mir dein Hüftschwung und...". "Du machst dich über mich lustig. Ich weiß selbst, wie bescheuert das ausgesehen haben muss" fiel Yoshi dem vierten Hokage schmollend ins Wort und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Das kann ich nicht beurteilen, Yoshi und ich mache mich nicht über dich lustig. Im Gegensatz zu dir kann ich nämlich überhaupt nicht tanzen, zumindest habe ich es noch nie versucht" gestand Minato und fing den ungläubigen Blick des Schwarzhaarigen auf. "Du verschaukelst mich, oder?" fragte Yoshi ungläubig, doch seine Frage wurde verneint, weswegen er sich etwas entspannte. "Du hast nie mit Kushina getanzt?" horchte Yoshi interessiert nach, drehte sich in den Armen des Blonden, welcher abermals seine Frage verneinte und ihm, Yoshi, ein unsicheres Lächeln geschenkt wurde. "Mh..." entwich es dem Schwarzhaarigen, war selbst unsicher mit der jetzigen Situation und überlegte, wie er das Thema schnell wechseln könnte. "Vielleicht könntest du mir einige Tanzschritte beibringen. Dir muss das wirklich nicht peinlich sein und ich würde es auch keiner Menschenseele verraten. Wäre mir auch ein wenig peinlich" äußerte Minato unsicher seinen Vorschlag, brachte Yoshi ungewollt zum Erröten und erhob seine linke Hand, die er auf die rechte Wange des Schwarzhaarigen legte, der sich widerum am Hinterkopf kratzte. "Ich habe diese Frage irgendwie schon kommen sehen" murmelte Yoshi und seine Miene verriet, dass ihm dieser Vorschlag, diese Bitte von Minato, ebenfalls peinlich erschien. Er tanzte doch nur, weil es ihm Spaß machte und wenn er mit seinen Freunden ausgegangen war hatte er auch nur dann getanzt, wenn er ein wenig Alkohol im Blut besessen hatte. Abgesehen davon lagen ihm eher klassische Tänze, so etwas wie Walzer konnte er tanzen, aber einen solchen Tanz konnte er Minato nicht beibringen, nicht einmal in vernünftigen Worten erklären, weil er in solchen Dingen eher weniger begabt war, zudem es ihm auch irgendwie total unangenehm wäre. "Hey, du musst es mir nicht beibringen, wenn du dich schämst. Vielleicht bringst du es mir irgendwann einmal bei, wenn wir länger zusammen sind" versuche Minato den Schwarzhaarigen zu beruhigen, denn er sollte sich nicht gezwungen fühlen und sich auch keine weiteren Gedanken um seinen Vorschlag machen. "Sind wir?" fragte Yoshi und lächelte zaghaft, weil Minato zum ersten Mal ausgesprochen hatte, dass sie zusammen waren. "Sind wir etwa nicht? Ich dachte, wir wären zusammen, also...". "Es klingt nur so unglaublich, Minato. Ich habe mir eine Beziehung mit dir oft genug vorgestellt und... Manchmal fürchte ich immer noch, dass das nur ein viel zu schöner Traum ist, aus dem ich nicht erwachen will" unterbrach Yoshi den vierten Hokage, der zu verstehen schien und beobachtete, wie seine linke Hand ergriffen und zur Brust des Blonden geführt wurde. "Du träumst nicht, Yoshi. Kannst du meinen Herzschlag und meine Wärme spüren? Ich bin real und bin an deiner Seite" wisperte Minato und schenkte Yoshi ein liebevolles Lächeln. "Und ich bin dein Freund, dein fester Freund" fügte Minato noch hinzu, zog Yoshi zu sich heran und vereinte ihre Münder miteinander, um seine Worte mit jenem Kuss zu unterstreichen. "Gott, ich habe solches Herzrasen" dachte sich Yoshi und verkrallte seine Finger im blauen Shirt, welches der Blonde trug, um den nötigen Halt zu finden, weil seine Knie zitterten und er glaubte, nicht länger auf seinen Beinen stehen zu können. "Alles in Ordnung?" fragte Minato leise gegen die Lippen des Schwarzhaarigen, lief prüfend einige Schritte zurück, bis er gegen den Holztisch stieß und die leise Bejahung von Yoshi erhielt, dessen Knie dennoch leicht zitterten. "Komm, wir setzen uns auf die Couch. Du scheinst dich zwar etwas besser zu fühlen, aber trotzdem wäre es mir lieber, wenn du dich noch etwas schonen würdest" bat Minato, lief mit Yoshi um den Tisch herum und setzte sich auf die Couch, dicht gefolgt von seinen Freund, der sich mit gespreizten Beinen auf seinen Schoß setzte und ihn, Minato, in einen leidenschaftlichen Zungenkuss gegangen nahm. Hingebungsvoll erwiderte Minato den leidenschaftlichen Zungenkuss, ließ seine linke Hand in das schwarze Haar gleiten und glitt mit den Fingern seiner rechten Hand über den Rücken seines Freundes, welcher einen leisen, wohligen Seufzer ausstieß. Nach einigen Minuten beendete Yoshi ihren Kuss, öffnete seine goldenen Augen nur einen Spalt breit und wanderte mit seinen Mund, vereinzelte Küsse auf der weichen Haut verteilend, über die linke Wange des Blonden. "Ich genieße jede Minute mit dir, Minato und im Moment... Ich fühle mich wie auf Wolke Sieben" wisperte Yoshi, vergrub anschließend sein Gesicht in der Halsbeuge des Blonden und stieß einen weiteren, wohligen Seufzer aus, weil er sich so unglaublich wohl fühlte. Wohl und berauscht durch diese Nähe, die Minato ihm schenkte. "Ich fühle ähnlich" murmelte Minato und schloss seine blauen Augen, um diesen doch sehr magisch wirkenden Moment zu genießen, die durch die Worte des Schwarzhaarigen entstanden war. "Ich genieße auch jede freie Minute mit dir und... Hey, was hast du vor?" gestand der Blonde, öffnete seine Augen wieder und konnte den jungen Mann auf seinem Schoß nur belächeln, welcher an seinem Hals saugte. Yoshi leckte beruhigend über die dunkel gerötete Stelle, küsste sich am Hals hinauf, bis er das rechte Ohr des Blonden erreichte und knabberte an dessen Ohrläppchen. Stunden lang könnte er nun sitzen bleiben, sich mit Minato beschäftigen, ihn küssen, mit ihm kuscheln und ihn mit seinen Liebkosungen zeigen, wie sehr er, Yoshi, ihn eigentlich begehrte. Ganz Konoha sollte wissen, dass Minato mit ihm zusammen war. "Den Knutschfleck werde ich wohl nicht verbergen können" schmunzelte Minato, senkte seinen Kopf und biss Yoshi strafend in den Hals, ehe auch er an der weichen Haut saugte. "Stehst du wenigstens zu mir oder wirst du eine billige Ausrede erfinden? Weißt du, ich wurde schon einmal verleugnet...". "Ich verleugne dich nicht, keine Sorge. Ich hatte genügend Zeit, um mir im Klaren zu werden, worauf ich mich einlasse" beruhigte Minato den Schwarzhaarigen unterbrechend, betrachtete das dunkle Liebesmal und hauchte Yoshi einen Kuss auf die Wange. "Ein halbes Jahr dachte ich über solche Dinge nach, bis ich Kotetsu und Izumo kennen lernte. Sie stehen offen zueinander, obwohl die Dorfbewohner immer wieder Gerüchte über sie verbreiten. Bei Gelegenheit werde ich dich ihnen vorstellen, wenn du auch einverstanden bist. Du wirst sie mit Sicherheit mögen" erläuterte Minato, denn erst durch das schwule, sehr offene Paar hatte er begriffen, dass er ehrlich zu sich selbst und zu seinen Gefühlen stehen sollte, wenn er glücklich werden wollte. "Sehr gern. Ich bin immer offen für neue Bekanntschaften" grinste Yoshi und war natürlich schon gespannt auf das schwule Pärchen. "Ach... Die Lebensmittel stehen noch im Flur. Hast du Hunger, Yoshi? Ich mache uns Sandwiches, wenn du magst. Wir machen es uns gemütlich und sehen uns einen Film an, also... Wenn du Lust hast" schlug Minato vor, ehe Yoshi von seinen Schoß stieg, damit er sich erheben konnte, um die Lebensmittel in den Kühlschrank zu stellen. "Es spricht nichts gegen einen gemütlichen Fernsehabend. Ich kann dir aber nicht versprechen, ob meine Augen den Film verfolgen" stimmte Yoshi zu, denn Hunger hatte er schon ein wenig und grinste Minato frech an, welcher im Türrahmen stehen geblieben war und sich verlegen am Hinterkopf kratzte. "Dieses Versprechen kann ich dir auch nicht geben" gestand Minato leise, verließ das Wohnzimmer und hob die Tragetasche im Flur vom Boden auf, ehe er die Küche betrat. Seufzend legte er seine rechte Hand auf seine Brust, spürte deutlich seinen schnellen Herzschlag und errötete um die Nase, als ihm die Worte von Yoshi in den Sinn kamen, die der Schwarzhaarige ihm vorhin zugeflüstert hatte. Seine rechte Hand wanderte zu seinem Hals, befühlte die gerötete Stelle, die für einigen Gesprächsstoff und Fragen sorgen würde und lächelte schwach. Er fürchtete sich dennoch ein wenig, obwohl er zu Yoshi stehen würde, der sehr locker mit seiner Homosexualität umgehen konnte. Die Furcht, verachtet zu werden, war vorhanden, aber er würde sich Mühe geben, um den jungen Mann im Wohnzimmer nicht unnötig zu verletzen. Ja, schließlich fühlte er sich wohl, war glücklich mit Yoshi, der nie aufgehört hatte, für ihn, Minato, zu schwärmen und wollte an seiner Seite bleiben. Nachdem er die Lebensmittel in den Kühlschrank gestellt hatte kümmerte er sich um die Sandwiches, belegte sie mit Wurst, beschmückte sie sogar mit vereinzelten Salatblättern und zuckte zusammen, als Yoshi neben ihm erschien. "Brauchst du Hilfe?" fragte der Schwarzhaarige und betrachtete die leckeren Sandwiches, die Minato für sie gemacht hatte und ergriff den Teller, um die Sandwiches im Wohnzimmer auf dem Tisch zu stellen, als seine Frage verneint worden war. Hungrig biss Yoshi, nachdem Minato ihm ins Wohnzimmer gefolgt war und den Fernseher eingeschaltet hatte, in eines der leckeren Sandwiches, rutschte zum Blonden heran, der ebenfalls ein Sandwich aß und lächelte erfreut, als er den rechten Arm des vierten Hokage um seine Schultern spürte. Minato belächelte die glückliche Miene seines Freundes, lenkte seine blauen Augen jedoch wieder auf den Film, welcher ihn eigentlich kaum interessierte und stieß einen leisen Seufzer aus. Ob Yoshi eher weniger begeistert wäre, wenn er, Minato, sich viel lieber mit ihm beschäftigen würde, obwohl er es gewesen war, der den Fernsehabend vorgeschlagen hatte? Konnte Yoshi verstehen, dass er sich immerzu, wenn sie auf der Couch saßen, erinnern musste, was der Schwarzhaarige in binnen weniger Sekunden in ihm hatte auslösen können? Dieses erregende Gefühl, dieses starke Verlangen, welches er auch im Moment verspürte, machte sich erneut in seiner Hose bemerkbar, als er sich erinnerte, wie er über Yoshi gebeugt war, dessen Knie ihm nur bedingte Erleichterung hatte verschaffen können. Verwundert, zum Teil auch erschrocken, beobachtete Minato, wie schnell Yoshi die Fernbedienung vom Tisch nahm und den Sender wechselte. "Hey... Hey, ganz ruhig. Ich hätte einen anderen Film ausgesucht, wenn ich gewusst hätte...". "Bei Horrorfilmen kann ich anschließend Nächte lang nicht schlafen, vor allem wenn es um Poltergeister geht" erklärte Yoshi sein kindisches Benehmen und starrte auf den Bildschirm. Eine Kochsendung war zwar sehr langweilig, aber zum Glück eher weniger gruselig. "Verstehe... Horrorfilme sind also tabu. Möchtest du vielleicht 'Die Legende eines mutigen Shinobi' sehen? Das erste Buch von Jiraiya-sensei war zwar ein Einzelstück, aber ich konnte ihn überreden, sein erstes Werk verfilmen zu lassen" wollte Minato wissen und weil der Film nicht im Kino gewesen, sondern sofort auf Kassette im Handel veröffentlich worden war, könnten sie den Film sehen. "Ja, gern. Seine perversen Romane interessieren mich nicht sonderlich, ich habe zwar die ersten Kapitel gelesen, aber mein Interesse daran verloren. Sein erstes Werk interessiert mich dafür umso mehr" willigte Yoshi ein und beobachtete den Blonden, der sich erhob, um den Film aus dem Schrank zu holen und die Kassette in den Videorekorder zu schieben. "Die erste Kampfszene war cool gemacht" dachte sich Yoshi insgeheim, saß angekuschelt bei Minato und war vollkommen auf den Film fixiert. "Davon hätte Jiraiya mehrere Bücher schreiben sollen" war seine gedankliche Meinung, denn durch jene Filme würden junge Shinobi auf jeden Fall lernen, was Gerechtigkeit oder gerechtes Verhalten eigentlich bedeutete. "Gerechtes Verhalten... Demnach hätte ich Orochimaru umlegen müssen. Stattdessen mache ich mit ihm gemeinsame Sache. Total korrektes Verhalten, Yoshi. Ob Minato gesehen hat, was sich in den Schriftrollen befindet? Keine einzige Frage hat er mir gestellt" überlegte Yoshi und schielte zu Minato auf, der ihm ein bezaubernes Lächeln schenkte. "Du vertraust mir, obwohl ich... Ich sollte auch aufrichtig zu dir sein, oder?" fragte sich Yoshi in seinen Gedanken und sah zum Fernseher, betrachtete das Standbild und sah wieder zu Minato auf, dessen linke Hand über seine Wange glitt. "Minato, wegen der Sache mit Orochimaru, also... Die Schriftrollen...". "Ich habe im Bericht nichts über deine geheimen Aktivitäten erwähnt, obwohl es meine Pflicht gewesen wäre. Ich vertraue dir und will glauben, dass du etwas Gutes bewirken willst. Mach dir keine Sorgen, ich stehe hinter dir, sonst hätte ich mich wohl kaum auf dich eingelassen, oder?" fiel Minato dem Schwarzhaarigen ins Wort, zog ihn zu sich hinauf und vereinte ihre Münder zu einem kurzen Kuss. "Aber ich will nicht verantwortlich sein, wenn du deines Amtes...". "Das wird nicht geschehen, Yoshi. Ich ahne, was du im Ernstfall tun willst und du handelst zum Wohle unseres Dorfes, nicht wahr? Ich weiß, dass du Orochimaru nur benutzt" unterbrach der Blonde seinen Freund abermals, zog ihn auf seinen Schoß und zog Yoshi in einen weiteren Kuss. Leise keuchte Minato in ihren Kuss hinein, als sich Yoshi minimal bewegte und offenbar bemerkte, wie er im Moment fühlte. "Das... Das kommt jetzt doch ein wenig plötzlich" schmunzelte Yoshi und ließ seine rechte Hand an der Brust des Blonden hinab gleiten, über den dünnen Stoff und am Saum des Shirtes vorbei, bis er die minimale Beule im Schritt erfühlen konnte, die Minato scheinbar schon eine ganze Weile stumm ertrug. "Ich erinnere mich immer wieder daran, wie wir auf der Couch gelegen haben und du... Ich... Ich bin doch auch nur ein Mann, der Bedürfnisse besitzt" rechtfertigte sich Minato, nicht ohne Yoshi zu erzählen, dass er seit Monaten sehr enthaltsam lebte. Im Gegensatz zu Yoshi hatte er keinen Partner besessen und sich wichtigeren Dingen gewidmet, obwohl er sich schon einige Male vorgestellt hatte, wie es wohl wäre, von Yoshi mit der Hand befriedigt zu werden. Ebenso hatte er sich vorgestellt, wie der Schwarzhaarige vor ihm kniete, keuchte im nächsten Moment erregt, weil ihm allein dieser Gedanke einen heftigen Schauer der Erregung über den Rücken jagte und vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge seines Freundes, dessen Finger immer wieder vorsichtig, nur leichten Druck ausübend, über die Beule in seiner Hose glitten. "Yoshi, ich...". "Wollten wir es nicht langsam angehen? Von mir aus könnten wir sofort ins Schlafzimmer verschwinden, aber... Ich will dich nicht gleich am Anfang unserer Beziehung überfordern" erläuterte Yoshi seine Zurückhaltung und hauchte zärtliche Küsse auf die linke Wange des Blonden, der sein Becken kaum merklich bewegte, um den Fingern etwas entgegen zu kommen, die ihn erregten und seinen Puls beschleunigten. "Ich weiß, aber... Unsicher werde ich auch in einigen Wochen oder Monaten noch sein" wisperte Minato, hob sein Gesicht und sah dem Schwarzhaarigen in die Augen. Eine leichte Röte erschien auf den Wangen des vierten Hokage, kaute unruhig auf seiner Unterlippe herum und überlegte, wie er seine Bitte formulieren sollte. "Ich will... Möchte... Würde... Nein, ich möchte diese Erfahrung mit dir machen" äußerte Minato stammelnd, beugte sich zum linken Ohr des Schwarzhaarigen vor und schloss seine blauen Augen. "Ich möchte, dass du mich mit deiner Hand befriedigst" wisperte Minato und spürte den warmen Atem seines Freundes nun an seinem Ohr. "Hier? Auf der Couch?" fragte Yoshi schmunzelnd, öffnete den Hosenknopf, daraufhin den Reißverschluss und knabberte zärtlich am Ohrläppchen, um Minato einen lustvollen Laut zu entlocken. "Ich weiß nicht, ich... Verdammt, Yoshi..." stammelte Minato verlegen, stöhnte jedoch im nächsten Moment lustvoll, ehe Yoshi von seinen Schoß stieg, damit er sich die Hose und die schwarze Shorts ausziehen konnte. "Starr... Starr nicht so. Das ist mir irgendwie peinlich" murmelte Minato und sah verlegen zu den goldenen Augen auf, die nach wie vor auf seine Härte fixierte waren. "Sorry..." schmunzelte Yoshi, kratzte sich am Hinterkopf, weil er eigentlich noch nie in einer derartigen Situation gewesen war und eigentlich immer gleich zur Sache kam, ohne mit seinem Gegenüber reden zu müssen. Allerdings konnte er die Unsicherheit des Blonden sehr wohl verstehen, der es noch nie mit einem Mann getrieben hatte und demnach auch nicht wusste, wie er sich verhalten sollte. "Minato, entspann dich. Am Anfang war ich auch unsicher, aber das legt sich mit der Zeit. Vertrau mir und höre auf deine Gefühle. Der Rest geht von selbst" riet er Minato, stieg wieder auf seinen Schoß und konnte es sich nicht verkneifen, Minato noch seine persönliche Meinung ins Ohr zu flüstern. "Mir gefällt außerdem, was ich sehen und anfassen darf. Am liebsten würde ich ihn direkt in den Mund nehmen" waren die gewisperten Worte gewesen, die Minato nur noch mehr die Röte ins Gesicht getrieben hatten und stöhnte leise, als Yoshi den Schaft umfasste und ihn, Minato, im selben Moment in einen Zungenkuss verwickelte. Der Zungenkuss währte jedoch nicht lange, denn Minato vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge des Schwarzhaarigen, erhob seine rechte Hand und verkrallte seine Finger im schwarzen Haar seines Freundes, während er immer wieder leise in die Stille hinein stöhnte. "Verdammte Scheiße, meine Hose wird allmählich eng. Himmel, er stöhnt so... So..." dachte sich Yoshi insgeheim, wurde aber bei seinen Gedanken gestört und beobachtete, wie Minato den Kopf in den Nacken warf und ihn, Yoshi, direkt in die Augen sah. Die blauen Augen verrieten Yoshi, wie sehr es dem Blonden gefiel, wie sehr Minato sich fallen gelassen hatte und nun keinerlei Schamgefühl mehr zu empfinden schien. "Sieh mich nicht so an. Mit dieser Lust, die mich total geil macht" flucht Yoshi innerlich, aber er konnte seine Augen nicht von Minato abwenden, dessen Atem unregelmäßig erfolgte, sich sogar über die trocken gewordenen Lippen lecken musste und seinen Namen lustvoll stöhnte. "Schneller, Yoshi... Ich... Ah..." stöhnte Minato und beugte sich etwas zu Yoshi vor, küsste sich an dessen linke Wange entlang, bis er dessen Ohrläppchen erreichte und biss etwas fester in dessen Ohrläppchen. "Ich... Würdest du... Mit deinen Mund?" fragte Minato unvollständig, denn zu vernünftigen Sätzen fühlte er sich nicht mehr fähig und keuchte enttäuscht, als die Bewegungen der Hand stoppten und Yoshi von seinen Schoß stieg. Ein kleines Stück schob Yoshi den Tisch zur Seite, damit er sich auf den Boden knien konnte und sah noch einmal prüfend zu Minato auf, der damit beschäftigt war, seine viel zu schnelle Atmung ein wenig zu beruhigen. Mit der Zunge befeuchtete Yoshi seine Lippen, umfasste den harten Schaft erneut mit seiner rechten Hand und liebkoste zuerst die Eichel mit seiner Zunge, indem er sie einige Male umkreiste. Augenblicklich fanden die Finger des Blonden wieder ihren Weg zu seinem Haar, verkrallten sich und versuchten Halt zu finden. "Ich... Bitte, Yoshi" keuchte Minato, wusste nicht, wohin mit all seinen Gefühlen und stöhnte laut, als sich die Lippen um seine Eichel schlossen und er die warme, feuchte Mundhöhle um seine Härte spürte. Immer wieder hob und senkte Yoshi seinen Kopf, sah prüfend zu Minato auf, der die Augen geschlossen hatte und seiner Mundhöhle mit vorsichtigen Stößen entgegen kam. Nur ein wenig beschleunigte er seine Kopfbewegung, saugte an der Härte und entlockte Minato weitere, lustvolle Stöhnlaute, die Yoshi selbst so sehr erregten und sich selbst etwas Erleichterung erhoffte. Jedoch konte Yoshi noch keine Erwartungen aussprechen, denn so weit war Minato noch lange nicht. "Yoshi, ich glaube... Ich... Ich kann nicht mehr..." stöhnte Minato, ergoss sich im Mund des Schwarzhaarigen, der einige Male schluckte und innerlich äußerst zufrieden war. Langsam ließ er das allmählich erschlaffende Glied aus seinen Mund gleiten, leckte sich über die Mundwinkel und stützte sich mit beiden Ellenbogen auf dem Polster der Couch ab, um Minato eingehend zu betrachten, welcher noch immer schnell atmete und sich von den Nachwellen des Orgasmuses treiben ließ. Erst nach weiteren Minuten öffnete Minato seine blauen Augen, sah zu Yoshi hinab, der nach wie vor auf dem Boden kniete und beugte sich zu ihm vor. "Das war... Besser als die Vorstellungen" wisperte Minato, wirkte noch immer ein wenig berauscht und nahm die Lippen seines Freundes in Besitz, den er zu sich hinauf auf seinen Schoß zog. Sofort bemerkte Minato die harte Beule an seinem Bauch, sah an sich hinab und wieder zu Yoshi auf. "Ich... Also...". "Ich erwarte nichts von dir, wenn du dich noch nicht bereit fühlst" beruhigte Yoshi den vierten Hokage sofort, denn er sollte sich zu nichts gezwungen fühlen. "Aber... Ich sollte...". "Ich bringe dir genügend Verständnis entgegen, Minato. Deswegen sollten wir es auch langsam angehen, damit du dich Stück für Stück an unsere Beziehung gewöhnen kannst. Damals war ich auch unsicher, wie ich bereits sagte und brauchte auch Hilfe, um zu meiner Homosexualität zu stehen. Ich stehe dir zur Seite und werde dir helfen, wann immer du dich unsicher fühlst. Wichtig ist nur, dass du immer offen mit mir sprichst" erläuterte Yoshi unterbrechend, schenkte Minato ein aufrichtiges Lächeln, welches ihm wenigstens ein wenig die Unsicherheit nehmen sollte und vereinte noch einmal ihre Münder miteinander. "Ich werde mir Mühe geben. Sehr viel Mühe, um dich nicht zu enttäuschen" versprach Minato leise, ehe Yoshi von seinen Schoß stieg und er sich wieder anziehen konnte, zumindest seine schwarze Shorts. "Schauen wir uns noch den Film an?" fragte Yoshi, dessen Lust allmählich wich und erhielt das zaghafte Nicken von Minato, kuschelte sich an dessen Seite und setzte mit ihm ihren Fernsehabend fort. Mit dem Wissen, dass er in Minato pure Lust hatte entfachen können. ~Die Enthüllung des Gesichtes - Part 2~ "Herzlich Willkommen, meine Damen und Herren. Wie versprochen setzen wir unere Expedition fort und sehen uns heute einen weiteren Versuch an" grüßte Yoshi die Zuschauer und deutete in den Korb, in dem sich noch drei zerknüllte Zettel befanden. "Kakashi, würdest du wohl? Wir möchten die Zuschauer nicht länger warten lassen" lächelte Yuuki und animierte Kakashi dazu, eines der Lose zu ziehen und zu entfalten. Leise räusperte sich der Jounin, nestelte anschließend an seinen nicht vorhandenen Kragen herum und wirkte zunehmend nervös, während er Saori den entfaltenen Zettel mit dem Namen reichte. Lauthals begann Saori an zu lachen, drehte den Zettel und hielt ihn in die Kamera, nur um die Zuschauer wissen zu lassen, dass er sie gezogen hatte. "Eine kleine Warnung von mir, bevor wir mit dem Film starten. Vermeidet es, etwas zu trinken oder zu essen. Es herrscht verschärfte Verschluckungsgefahr" warnte die junge Frau mit dem grünen Haar die Zuschauer und schielte zu Kakashi, dem diese Aufnahme doch sehr peinlich erschien. "Viel Vergnügen, im wahrsten Sinne des Wortes" wünschte Saori noch, ehe der Film gestartet wurde. ~ "Oha, es gibt wohl doch sehr viele Menschen aus Konoha, die sich für das Icha Icha Paradise interessieren" murmelte Saori und sah sich in der Mensa, die Jiraiya angemietet hatte, um eine Vorlesung zu halten, um und hielt Ausschau nach Kakashi, der sich eine solche Vorlesung nicht entgehen lassen würde. "Hauptsächlich Männer sind abwesend. Na ja, sein neuestes Buch soll laut den Zeitschriften nicht so gut bei der Damenwelt angekomme sein, aber das spielt eigentlich keine Rolle und... Ah, da ist er" rief sie sich einige Fakten ins Gedächtnis und lief auf den gesuchten Jounin zu, der sich einen Platz in der ersten Reihe ausgesucht hatte. "Hi, Kakashi" grüßte sie ihn, nicht ohne zu fragen, ob der freie Stuhl zu seiner rechten Seite noch frei war. "Hallo, Saori. Was für eine Überraschung" erwiderte Kakashi und ließ sie wissen, dass sie sich ruhigen Gewissens zu ihm setzen konnte. "Findest du? Ich lese für mein Leben gern und als ich erfuhr, dass Jiraiya eine Vorlesung über sein neuestes Werk hält, habe ich mir extra einen freien Tag genommen" schilderte sie ihm, schlug ihr erst vor wenigen Tagen gekauftes Buch auf und betrachtete ihren kleinen Merkzettel, auf dem sie einige Fragen geschrieben hatte, auf die Jiraiya ihr die Antworten geben konnte. Nickend stimmte Kakashi ihr zu, hatte auch er sich den heutigen Tag frei genommen und las sich die wenigen Fragen durch, die sie wohl nach der Vorlesung an Jiraiya richten würde. "Was denkst du über Tetsuna? Glaubst du, dass seine Gefühle ernst gemeint sind? Beim Lesen hatte ich oftmals das Gefühl, dass er seiner Geliebten seine Gefühle nur vorheuchelt und im letzten Kapitel tauchte noch diese Bekannte von ihm auf. Weiß auch nicht, irgendwie traue ich ihm nicht über dem Weg" stellte Saori ihre Frage, um seine Meinung zu erfahren und legte ihr Buch auf ihrem Schoß ab, um in die Hände zu klatschen, als Jiraiya die Mensa betrat. "Ich weiß, was du meinst. Ich vermute, dass er sich in ihre Familie einschleichen will und diese Bekannte von ihm seine eigentliche Geliebte ist, die von seinen Machenschaften weiß. Sie wirkte nämlich nicht sonderlich überrascht, als er von seiner Verlobung erzählte" stimmte Kakashi ihr zu und legte ein kaum ersichtliches Lächeln auf, weil er noch nie derart ausführlich über das Icha Icha Paradise hatte reden können. "Wohl wahr, dachte ich auch schon. Allerdings glaube ich kaum, dass Jiraiya uns weitere Informationen geben wird. Schade eigentlich, wenn ich den Cliffhanger bedenke. Ich frage mich ernsthaft, was diese Bekannte gesehen hat" seufzte Saori und lauschte den Worten des Weißhaarigen, der sie zur Vorlesung Willkommen hieß und kurz das vorgesehene Programm erläuterte. "Kakashi..." wisperte sie, um Jiraiya bei der Vorlesung nicht zu stören und rückte mit ihren Stuhl näher zu ihm heran. Sie musste nun endlich ihr eigentliches Ziel in Angriff nehmen und dazu kam ihr der kurze Sexabschnitt im fünften Kapitel recht. Selbstverständlich war sie sich nicht sicher, ob sie sein Blut überhaupt in Wallung bringen konnte, aber einen Versuch war es zumindest wert. Ohne jegliche Bedenken beugte sich der Jounin zu ihr hinab, um ihrer Frage zu lauschen, sofern es sich um eine Frage handelte. "Vorsichtig entkleidete Tetsuna seine Geliebte, ließ seine Finger durch ihr braunes Haar gleiten und legte seine Lippen auf ihre entblößte Schulter. Keuchend wurde sein Tun belohnt, während sie ihre Arme verlangend um seinen Oberkörper legte und seinen Namen wohlwollend stöhnte, als er sich mit seinen Lippen den Weg über ihre linke Brust bahnte" las sie ihm leise, mit erotisch klingender Stimme vor und löste sich ein minimales Stück von ihm, um seine Reaktion zu erfahren. Tatsächlich zeigte er eine Regung, war um die Nase errötet und räusperte sich leise, um seine Fassung zu wahren, um welche er eisern zu kämpfen schien. "Muss dir doch nicht peinlich oder unangenehm sein. Wir sind schließlich erwachsene Menschen und können doch ohne Hemmungen über solche Dinge sprechen, oder?" wisperte sie ihm zu, beugte sich erneut zu ihm herüber und kam seinem rechten Ohr unglaublich nahe. "Oder muss ich annehmen, dass dich diese Szenen im Buch ein klein wenig erregen? Kannst du ruhig zugeben" schmunzelte sie verheißungsvoll und hörte sehr wohl, wie stockend seine Atmung plötzlich erfolgte. "Ich wette, du kriegst kaum noch Luft unter dem Tuch. Lass mich dir behilflich sein und..." bot sie ihm innerlich lachend ihre Hilfe an und ergriff sein Tuch, ehe sie mitten im Satz stoppen musste und resigniert seufzte, als ihr rechtes Handgelenk umfasst wurde. "Und ich wette, dass dein Vorhaben in die vollkommen falsche Richtung läuft, Saori. Bedenke, dass auch ich nur ein Mann mit Bedürfnissen bin" erwiderte er ihr, drehte seinen Kopf in ihre Richtung und hob seine rechte, freue Hand, um ihre linke Wange zu berühren. "Verdammt, was passiert denn jetzt? Ich wollte doch ihn verführen, aber jetzt... Ob er seine Worte ernst meinte?" fragte sie sich insgeheim und versuchte ihre aufkeimende Unsicherheit weitgehend zu verbergen. "Vielleicht küsst er mich, wenn ich ihm das Tuch erst einmal abgenommen habe und... Hey, keine schlechte Idee. Ich könnte mit einem Kuss total angeben, vor allem weil Shizu und Yuuki immer noch um diesen einen Kuss betteln" überlegte sie und stellte sich vor, was für Augen ihre Freundinnen machen würden, wenn sie ihnen etwas Derartiges unter die Nase reiben würde. "Deine Warnung ist lieb gemeint, Kakashi, aber ich weiß ganz genau, was ich tue und was ich will" versicherte sie ihm und blinzelte einige Male verwundert, als er sich ohne ein weiteres Wort erhob und ihr unmissverständlich zu verstehen gab, dass sie ihm aus der Mensa folgen sollte. Auf einen der langen Gänge im Gebäude der Akademie blieb er stehen, öffnete eine der Türen und betrat ein leeres Klassenzimmer. "Meint er das tatsächlich ernst? Sex im Klassenzimmer" war ihr nächster Gedanke und versuchte die Ruhe selbst zu bleiben, weil ihr die jetzige Situation erneut zu entgleiten drohte. Ihr Plan, ihm nur das Tuch vom Gesicht zu streifen, um ihm mehr Lut zu verschaffen, war gründlich in die Hose gegangen, aber noch wollte sie nicht aufgeben und würde abwarten, wohin ihre jetzige Situation wirklich führte. Womit sie jedoch ganz und gar nicht rechnete, war die Tatsache, dass er sie zum Lehrerpult führte und ihre Hüften mit seinen Händen anschließend umfasste, um sie auf den dunklen Holztisch zu heben. "Du gehst aber ran, muss ich sagen" grinste sie ihn schief an und hielt ihren Atem an, als er ihre Beine ein wenig auseinande spreizte, um genügend Platz zwischen ihren Schenkeln zu finden. "Ich weiß eben auch, was ich will" ließ er sie wissen und mit jenen Worten, die für Saori deutlich genug waren, um zu verstehen, ließ er seine Finger über ihr hellgrünes Shirt gleiten, bis er den Saum erreichte. "Verdammt... Ich wollte doch nur sein Gesicht sehen und jetzt sieht es so aus, als wolle er eine schnelle Nummer mit mir schieben" dachte sie sich und überlegte, wie sie sich bloß aus der Affäre ziehen konnte. Abgesehen davon hatte sie das Kamerateam darum gebeten, ihr heimlich zu folgen und sie wollte keineswegs vor laufender Kamera echten Sex haben. "Du wirkst etwas verkrampft" kommentierte er, glitt mit seinen Händen unter ihr Shirt und erfühlte ihre warme, weiche Haut. "Keine Sorge, uns wird kein Mensch überraschen, falls du dich mit diesen Gedanken beschäftigst" versuche er ihr ihre Zweifel zu nehmen und war erstaunt, als sie ihn daran hinderte, ihr das Shirt über den Kopf zu ziehen. "Das ist nicht mein Problem. Hör zu, ich... Ich werde dir jetzt einfach die Wahrheit sagen, einverstanden?" murmelte sie und seufzte erleichtert, als seine Hände verschwanden, er sich mit seinen Händen neben ihrem Körper auf dem Tisch abstützte und ihr seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit schenkte. "Ich bin ganz Ohr" ließ er sie wissen und im jenen Moment wirkte er so, als wüsste er schon längst, worum es ihr eigentlich ging. "Mir war klar, dass du zur Vorlesung gehen wirst und ich sah meine Chance, um einen Blick auf dein Gesicht zu werfen. Ich dachte, wenn ich dein Gemüt lange genug erhitze, dass ich dir ohne Probleme das Tuch hinunter ziehen könnte, aber irgendwie... Irgendwie wolltest du mich plötzlich verführen, obwohl das mein Plan war" erklärte sie ihm die Gesamtsituation, nicht ohne sich leise bei ihm zu entschuldigen und zu hoffen, dass er ihr ihr Verhalten verzeihen konnte. "Das dachte ich mir bereits und ich habe mich dazu entschlossen, dich mit deinen eigenen Waffen zu schlagen" entgegnete er ihr mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen und erklärte ihr, ab welchem Zeitpunk er von ihrem Plan ausgegangen war. Im jenen Moment, als sie ihre Hand nach seinem Tuch ausgestreckt hatte, hatte sie ihr eigentliches Ziel deutlich gemacht. "Aber wieso bist du mit mir in dieses Klassenzimmer gegangen? Du hättest doch nur sagen müssen, dass du mein Vorhaben durchschaut hast und ich hätte...". "Ich wollte wissen, wie weit du für dein Ziel gehst" fiel er ihr erklärend ins Wort und erhob seine rechte Hand, deren Finger durch ihr grünes, kurzes Haar glitten. "Früher oder später, wenn du nichts gesagt hättest, hätte ich aufgehört, aus dem einfachen Grund, weil du eigentlich gar kein Interesse an mir hast und...". "Jetzt muss ich dir aber widersprechen, Kakashi" murrte Saori unterbrechend und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. "Selbstverständlich interessiere ich mich für dich, ebenso meine Freunde, die nun liebend gern mit mir tauschen würden. Niemad von uns würde dich aus dem Bett stoßen" verriet sie ihm und war sich zu hundert Prozent sicher, dass ihre Freunde in ihren Vorstellungen nicht nur einmal mit dem Jounin das Bett geteilt hatten. Kakashi war sich offenbar nicht im Klasen darüber, wie beliebt er eigentlich war. Er war eben ein liebenswerter Mensch, der Himmel und Hölle in Bewegung setzte, um seine Freunde und Kameraden zu beschützen, ebenso war er verlässlich, auch wenn seine Unpünktlichkeit zu wünschen übrig ließ und er war auf seine Art und Weise attraktiv. Verwundert über ihren Widerspruch und der zusätzlichen Information, dass auch ihre Freunde interessiert an ihm waren, kratzte er sich unbeholfen am Hinterkopf. "Also beruht euer Interesse auf sexueller Basis?" fragte er nach, denn ihre letzten Worte klangen eindeutig danach. "Bei Yoshi vielleicht, aber Shizu, Yuuki und ich... Klar, wer träumt nicht von einer heißen Nacht mit Hatake Kakashi, aber wir denken nicht nur in diese Richtung. Vor allem solltest du bei Shizu vorsichtig sein. Manchmal ist sie eben... Lässt sich schlecht erklären und gehört eigentlich auch nicht wirklich hierher" erklärte sie ihm ihre Sicht, wobei sie ihre persönliche Meinung über ihre schwarzhaarige Freundin abbrach. "Meinetwegen verpasst du die Vorlesung, also...". "Du brauchst dich nicht bei mir zu entschuldigen, Saori" fiel er ihr schmunzelnd ins Wort, beugte sich zu ihr hinab und legte seinen Mund auf ihre Stirn, selbstverständlich ohne das Tuch zu entfernen. "Nun weißt du wenigstens in etwa, wie sich ein Kuss von mir anfühlen könnte. Neugierde vorerst befriedigt?" fragte er sie schmunzelnd und erahnte schon ihre Antwort. "Vorerst, aber du solltest wissen, dass ich stets nach Befriedigung suche" ließ sie ihn wissen und setzte sich mit ihm in Bewegung, um mit ihm zur Mensa zurück zu kehren. "Verstehe... Vielleicht erfährst du irgendwann die Befriedigung, nach der du suchst" antwortete er ihr zweideutig und zwinkerte ihr zu, nur um ihr ein verheißungsvolles Kichern zu entlocken. Ja, vielleicht würde sie irgendwann doch noch sein Gesicht in Augenschein nehmen dürfen. ~ "Ich will auch" riefen Yuuki und Yoshi synchron, die neidisch auf den Kuss auf die Stirn waren und sahen sich in die Augen. "Die Frau bekommt den Vortritt, Yoshi. Außerdem hattest du deine Chance und hast es vermasselt" drängte sich Yuuki vor und schenkte Kakashi ein liebreizendes Lächeln. "Komm mir nicht so, Yuuki. Im Gegensatz zu dir wurde mein Versuch schon gezeigt, was bedeutet, dass ich den Vortritt besitze" warf Yoshi seinen Einwand ein und drängte sich vor die Silberhaarige, die sich in Geduld zu üben hatte. "Verstehst du jetzt, was ich meine? Sei froh, dass Shizu nicht anwesend ist, sonst würde die Situation vollkommen eskalieren" versuchte Saori dem Jounin zu erklären, der ein wenig überfordert zu sein schien und sich nicht sicher war, wer den Vortritt verdiente. "Wie auch immer... Verehrte Zuschauer, wir hoffen, euch hat mein Versuch gefallen. Schaltet wieder ein, wenn es heißt 'Der Urknall, der alles veränderte'. Nun werde ich erst einmal versuchen, die momentane Situation zu entschärfen" verabschiedete sich Saori und das Letzte, was die Zuschauer hörten, war ihre laute Stimme, die um Ruhe bat. Kapitel 97: 'Jetzt darfst du kommen' ------------------------------------ Ungeduldig stand Saori neben Kankuro, welcher ihr Zitronencreme zubereitete, streckte ihren linken Zeigefinger nach der fast fertigen Creme aus und nuschelte etwas Unverständliches vor sich her, als Kankuro ihr Handgelenk umfasste und ihr strafend in den Zeigefinger biss. "Nur ein bisschen" schmollte Saori, ehe sie im nächsten Moment verwundert zu sein schien und sich mit ihren Handrücken über ihre linke Wange wischte, sich anschließend die Zitronencreme von der Haut leckte und leise schmatzte. "Zu wenig" murmelte Saori nach wie vor schmollend und sah zu Kankuro auf, der sie frech angrinste, den Schneebesen zur Seite legte und seinen linken Zeigefinger in die Schüssel mit der Zitronencreme tunkte. "Mein kleiner Nimmersatt" kommentierte er, hielt ihr seinen Zeigefinger vor den leicht geöffneten Mund beobachtete, wie sie ihre Lippen um seinen Finger schloss, genüsslich über seine Fingerkuppe leckte und die köstliche Zitronencreme in ihre Mundhöhle saugte. Ein leichter Rotschimmer erschien auf den Wangen des Braunhaarigen, ausgelöst durch seine Gedanken, die ihm fiese Streiche spielten und ihn sehr erregen konnten. Seine insgeheime Idee wirkte sicherlich ungewöhnlich, jedoch wirkte jene Idee ebenso interessant und auch sehr erotisch, zumindest seiner persönlichen Meinung nach. "Kankuro, du perverses Stück. Sollte ich fragen, woran du im Augenblick denkst?" fragte Saori grinsend, nachdem sie sich über die Lippen geleckt hatte und tunkte nun selbst ihren Zeigefinger in die leckere Zitronencreme. Kankuro erwachte aus seinen erotischen Tagtraum, lehnte sich gegen die Kücheninsel und öffnete seinen Mund, um ebenfalls etwas von der Zitronencreme zu bekommen. "Meine Gedanken sind viel zu pervers für dich" teilte er ihr mit, leckte über ihren Zeigefinger und schloss angetan seine Augen. Ein weiterer Gedanke suchte ihn heim, ebenso erotisch, wie sein erster Gedanke, den er noch nicht verworfen hatte. Ob ihr seine perversen Spielchen gefallen würden? War sie überhaupt schon bereit oder brauchte sie noch ein wenig Zeit? "Du kennst mich schlecht, obwohl ich natürlich nie an etwas Perverses denken würde. Ich bin die Unschuld in Person" erklärte Saori und die Ironie in ihrer Stimme war deutlich zu hören, welche ihm verriet, dass sie sehr wohl schmutzige Gedanken hegte. "Wovon träumst du eigentlich nachts?" grinste er sie an, nachdem er ihren Finger gesäubert hatte und stieß sich von der Kücheninsel ab, um zu ihr heran zu treten. "Das verrate ich dir nicht. Ich berufe mich auf das Recht, zu schweigen, bis mein Anwalt erscheint" schmunzelte Saori und sah abschätzig über ihre Schulter und zu ihm auf, beobachtete seine Hände, die er auf ihre Schultern legte und spürte plötzlich seinen warmen Atem an ihrem linken Ohr. "Ich werde dir schon noch deine Träume entlocken, Saori. Lass uns die Abwesenheit meiner Geschwister nutzen, obwohl ich sowieso nicht glaube, dass Temari heute Nacht noch nach Hause kommen wird. Die Kondome, die sie im Nachtschrank aufbewahrt hat, sind nämlich verschwunden" wisperte er ihr ins Ohr, leckte ihr verspielt über die Ohrmuschel und küsste sich seinen Weg über ihren Hals. "Du... Du bist aber ziemlich gut über Temari informiert. Stalkst du etwa deine eigene Schwester? Pervers nenne ich das" fragte Saori, senkte ihre Augenlider und lehnte sich mit dem Rücken gegen seine Brust, nur um zu spüren, wie er im Moment fühlte. "Nein, ich wollte nur wissen, welche Kondome sie sich gekauft hat. Vielleicht hätte ich mir eins eingesteckt, wer weiß" klärte er sie auf und ließ sein Nasenbein über ihren Hals gleiten. "Saori, du hast dich heute Mittag erst für mich entschieden, daher... Hast du eine Ahnung, wie sehr ich dich will? Ich würde dir auf der Stelle die Klamotten vom Körper reißen, wenn du mich machen lassen würdest" verriet er ihr anzüglich und legte seine rechte Hand um ihr Kinn, um ihren Kopf in seine Richtung zu drehen und vereinte ihre Münder miteinander. Leidenschaftlich verschaffte er sich Zugang zu ihrer Mundhöhle, umschmeichelte sofort ihre Zunge und keuchte in ihren Kuss hinein, als sie provokant ihr Becken bewegte. "Saori, lass uns zitronige Spielchen miteinander spielen" wisperte er gegen ihre Lippen, ließ seine linke Hand an ihrer Seite hinab gleiten und schob seine Finger unter ihr grünes Shirt, um ihre warme, weiche Haut zu erfühlen. "In der Küche?" fragte sie leise, ehe er sich von ihr löste, ihr das Shirt über den Kopf zog und es achtlos neben der Kücheninsel fallen ließ, nur um ihren weißen, durchsichtigen BH zu betrachten. "Wo auch immer du willst, obwohl mir der Gedanke durchaus gefällt, dich auf den Esstisch zu vernaschen" schmunzelte er, zog sich nun selbst sein Shirt aus und offenbarte seine Muskeln. "Du... Du bedenkst aber schon, dass dieser Körper noch unberührt sein könnte und ich...". "Hey, keine Sorge. Ich würde dir nie weh tun" fiel er ihr sofort ins Wort, drehte die Grünhaarige zu sich herum und umfasste ihr hübsches Gesicht. "Vertrau mir, ich würde dich nie verletzen. Wir... Wenn du noch nicht willst, also... Ich kann warten und..." versuchte er Saori zu beruhigen, verstummte jedoch, als sie ihre Lippen auf seinen Mund legte und ihn leidenschaftlich küsste. Im selben Moment ließ sie ihre Finger über seinen Oberkörper gleiten, zeichnete seine Muskeln nach und wanderte hinab zu seinen Bauch, bis sie den Knopf seiner Hose erreichte und anschließend öffnete. "Ich liebe dich so sehr" wisperte er gegen ihre Lippen, ließ sich die Hose bereitwillig vom Becken ziehen und wendete sich ihrem Hals zu, verkrallte seine Finger in ihrem grünen Haar und hauchte vereinzelte Küsse auf ihre Haut, leckte sich anschließend seinen Weg zu ihrem linken Ohr hinauf und keuchte leise, als sie sich an seinen Körper schmiegte. "Ich liebe dich auch, Kankuro. Können... Können wir in mein Zimmer gehen?" fragte sie leise in die Stille hinein und spürte sein zaghaftes Kopfnicken, ehe er sich von ihr löste und ihre rechte Hand ergriff. "Entspann dich, Saori" wisperte Kankuro, nachdem er sie von ihrer schwarzen Hose befreit hatte, lief noch einmal zur Zimmertür zurück und drehte den Schlüssel im Schlüsselloch. Saori blieb auf dem Bett liegen, sah an sich hinab und konnte sich noch immer nicht mit dieser Reizwäsche anfreunden. Sie fühlte sich eigentlich schon längst nackt, obwohl sie den dünnen, sehr feinen Stoff auf ihrer Haut spürte. Abrupt wurde sie aus ihren Gedankengängen gerissen, sah zu Kankuro auf, der über ihr beugte und ihr ein aufmunterndes Lächeln schenkte. "Du bist nervös, oder? Du hast Angst, dass ich nicht aufhören kann, wenn du nicht mehr willst, habe ich recht?" fragte Kankuro mit Bedacht, denn er konnte sich sehr wohl vorstellen, dass Saori diese Angst verspürte und spreizte vorsichtig ihre Beine, um zwischen ihnen seinen Platz zu finden. "Wenn du Schmerzen hast oder du etwas nicht möchtest, sage es mir sofort. Ich möchte nämlich nicht, dass du dich selbst zu etwas zwingst" fügte der Braunhaarige noch hinzu, legte das Kondom, welches er zuvor aus seinem Zimmer geholt hatte, auf den Nachttisch ab und strich der Grünhaarigen eine wilde Haarsträhne aus der Stirn. Nickend, denn sie vertraute Kankuro und seinen Worten, legte sie ihre rechte Hand in seinen Ncken, zog ihn zu sich hinab und schloss ihre Augen, als sich ihre Lippen berührten. Vorsichtig stützte sich Kankuro auf seinen linken Ellenbogen neben ihrem Kopf ab, verlagerte sein Gewicht und fuhr mit seiner rechten Hand über ihre linke Schulter, über ihr Schlüsselbein und hinab zum weißen, durchsichtigen BH, um mit seinen Fingern unter den dünnen Stoff zu schlüpfen und um ihre linke Brust zu umfassen, während er sie nach wie vor leidenschaftlich küsste. Saori blieb nicht untätig, kraulte seinen Haaransatz, glitt mit ihren Fingern über sein linkes Schulternblatt und benutzte ihre Fingernägel, die ihm eine wohlige Gänsehaut über den Rücken jagten. Leise murrte sie in ihren Kuss hinein, biss ihm strafend in die Unterlippe, weil er ihr in die Brustwarze gekniffen hatte und spürte deutlich sein breites Grinsen. "Entschuldige, aber diesen Spaß musste ich mir einfach erlauben" verriet er ihr, glitt mit seiner rechten Hand hinter ihren Rücken und öffnete den Verschluss von ihrem BH, welcher nun doch etwas störte. "Autsch" jammerte er gespielt, als sie den Saum seiner Shorts umfasst hatte und durch das eingenähte Gummiband der dünne Stoff auf seine Haut geklatscht war. "Rache ist süß, mein Lieber" grinste Saori und ihre Angst vor dem Kommenden wich etwas durch ihre Spielchen, die sie miteinander trieben. "So? Ich zeige dir jetzt, wie süß Rache wirklich sein kann" schmunzelte Kankuro, streifte ihr den BH ab, den er achtlos neben dem Bett fallen ließ und konzentrierte sein Chakra, umschloss ihre Handgelenke mit einigen Chakrafäden und führte sie über ihren Kopf zusammen, damit sie sich vorerst nicht mehr bewegen konnte. "Mh... Fesselspielchen" teilte er ihr verheißungsvoll mit, richtete sich auf und sah zu Saori hinab, die sich erst gar nicht die Mühe machte, um sich zu befreien. "Wie verdorben" grinste Saori und beobachtete seine linke Hand, die über ihren Körper wanderte, verspielt und auch etwas neckend, ehe er den Saum ihres Höschens erreichte. "Oh ja, ich bin durch und durch verdorben, meine kleine Liebessklavin. Ich werde dich um mehr betteln lassen, darauf kannst du dich verlassen" ließ er sie wissen, zog ihr vorsichtig ihr Höschen hinab und leckte sich über seine Oberlippe. "Darauf kannst du lange warten, Kankuro. Ich...". "Wir werden sehen, Saori" fiel er ihr zuversichtlich ins Wort, beugte sich zum Nachttisch rüber und ergriff die Schüssel mit der Zitronencreme. Einige Tropfen der köstlichen Creme gewährte er ihr, sah sie hungrig nach mehr schmatzen und begann, die Zitronencreme auf ihrer Haut zu verteilen. "Du stiehlst meine Idee?" fragte Saori schmollend und beobachtete, wie der Braunhaarige fies grinste und ihre Frage mit einem eindeutigen Nicken bejahte. "Schließe doch einfach deine Augen und genieße. Wenn du mich aber beobachten willst, tu dir keinen Zwang an. Könnte durchaus erregend auf mich wirken" wisperte er ihr zu, stellte die Schüssel zurück auf den Nachttisch und senkte seinen Kopf, folgte der dünnen Spur der Zitronencreme, die bei ihrem linken Schlüsselbein begann und schmunzelte, als er zu ihr aufblickte und die Röte auf ihren Wangen entdeckte. Keuchend schloss Saori ihre Augen, biss sich auf ihre Unterlippe, weil sie ihm diese Genugtuung nicht geben wollte und warf ungewollt ihren Kopf in ihren Nacken, als er seine Zunge um ihre linke Brustwarze wandern ließ und zärtlich hinein biss. "Es gefällt dir, oder? Lass mich hören, dass es dir gefällt" erhob er erregt seine Stimme, riss sich aber dennoch am Riemen und wendete sich ihrer rechten Brustwarze zu, an welche er saugte und entlockte ihr einen gedämpften Laut, den sie nicht hatte unterdrücken können. "Nein..." brachte sie über ihre Lippen und spürte, wie er der kühlen Zitronencreme auf ihrem Oberkörper mit der Zunge folgte und schließlich ihren Bauchnabel umkreiste. "Ich weiß, dass es dir gefällt, Saori. Ich spüre, wie dein Körper vor Lust erzittert und du mehr begehrst" ließ er sie wissen, legte seine linke Hand unter ihren rechten Oberschenkel und sah noch einmal prüfend zu ihr auf. Gähnend langsam küsste er sich an ihrem rechten Oberschenkel entlang, saugte an einigen Stellen die Haut in seine Mundhöhle, um einige Liebesmale zu hinterlassen und schmunzelte, als er seinem Ziel Stück für Stück näher kam. Es fühlte sich nur wie ein Hauch an, entlockte Saori aber dennoch einen lustvollen Laut, als seine Zunge ihren Kitzler streifte und spürte, wie er erfreut grinste. Erneut ließ Kankuro seine Zunge über den empfindlichen Kitzler gleiten, befeuchtete anschließend seinen linken Zeigefinger und umkreiste ihren Eingang. Ganz vorsichtig schob er seinen Finger in sie hinein, während seine Zunge mit ihrem Kitzler beschäftigt war und senkte seine rechte Hand, um die Chakrafäden zu lösen, weil er dieses Spielchen mit ihr nun beenden musste. "Hast du Schmerzen?" horchte er nach und bewegte seinen Finger in ihr, ehe er ihr einen heiseren Schrei entlockte. Mehrere Male schüttelte sie ihren Kopf, versuchte den leicht ziehenden Schmerz weitgehend zu ignorieren, denn sie wusste, dass er das Jungernhäutchen durchtrennt hatte und behielt ihre Augen geschlossen. "Denk dran, nur ein Wort und ich höre auf" erinnerte er sie leise, befeuchtete nun seinen linken Mittelfinger, den er ihr ebenso vorsichtig einführte und behielt ihre Reaktion im Auge. Schmunzelnd nahm er die Finger ihrer rechten Hand wahr, die sich in seinem braunen Haar verkrallten und folgte ihrer stummen Bitte, bewegte seine Finger und umspielte wieder ihren Kitzler mit seiner Zungenspitze. "Kankuro, ich..." keuchte Saori, kam seiner Zunge wohlwollend entgegen und spürte, wie die Finger seiner linken Hand über ihren Oberkörper wanderten, um anschließend ihren Busen zu massieren. "Ah... Bitte..." stöhnte Saori und ärgerte sich insgeheim nun doch, weil sie ihn ungewollt anflehte und ihm somit die Genugtuung gab, die er sich von ihr erhofft hatte. Einige Male blinzelte Saori, war voller Unglauben, als er vor ihrem ersten Orgasmus mit seinem Tun aufhörte und zu ihr hinauf krabbelte. "Wolltest du etwa kommen?" fragte Kankuro und wusste, wie fies er war, küsste sie beschwichtigend, als sie ihren Mund öffnete und befreite sich von seiner viel zu engen Shorts, ehe er blind zum Kondom griff. "Saori, du darfst kommen, aber nur mit mir" wisperte er ihr verführerisch ins Ohr, entpackte das Kondom, richtete sich auf und stülpte es über seine Härte. Vorsichtig positionierte er sich wieder zwischen ihren Beinen, verwickelte sie in einen weiteren, beschwichtigenden Kuss und ließ seine Finger durch ihr Haar gleiten. "Fühlst du dich bereit?" fragte er noch einmal nach, sah ihr in die hellgrünen Augen und versuchte Zweifel in ihnen zu erkennen. "Irgendwann werde ich dich auch verhungern lassen" erwiderte sie ihm, stieß einen tiefen Seufzer aus und nickte ihm anschließend zu. "Entspann dich und... Vertrau mir" bat er sie, ihre Drohung ignorierend und hob mit der linken Hand ihr Becken etwas an, ehe er vorsichtig in sie eindrang. Sofort hielt er inne, als ihre Miene ihm verriet, dass sie Schmerzen verspürte und gab ihr die nötige Zeit, um sich an ihn zu gewöhnen. "Entspann dich, Saori. Ich möchte dich nicht verletzen" hauchte er, nahm ihre Lippen in Besitz und verwickelte sie in einen leidenschaftlichen Zungenkuss. Erst nach einer endlos erscheinenden Minute entspannte sich ihr Körper ein wenig, weswegen er den Zungenkuss beendete und ihr abermals prüfend in die Augen sah. Ein weiteres Stück drang er in Saori ein, stöhnte augenblicklich, weil er überwältigt von der Enge war, die sein hartes Glied umschloss und senkte seinen Kopf auf ihre Schulter. "Verdammt, wieso bist du so eng? Gewöhne dich schnell an mich, damit ich dich... Ah... Nicht bewegen" keuchte er mehr als nur erregt, hob sein Gesicht wieder und kostete von ihren Lippen, küsste sie wild und drang nun vollständig in sie ein. "Geht es?" fragte er nach, zog sich fast vollständig aus sie heraus, nur um ein weiteres Mal von ihrer Enge umschlossen zu werden, die ihn um den Verstand brachte. Lustvoll wurde ihm geantwortet, spürte ihre Finger auf seinen Schultern, die ihr Halt gaben und begann sich langsam zu bewegen. Stöhnend nahm er wahr, wie sie seinen noch sehr vorsichtigen Stößen entgegen kam, sah zu ihr hinab und hauchte ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen. Ihr Anblick, diese Lust, die er in ihren hellgrünen Augen erkennen konnte, fachte nur noch mehr seine eigene Lust an, die er stillen wollte und hob ihr Becken noch etwas mehr an, um tiefer in sie eindringen zu können. "Kankuro..." keuchte Saori und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Kankuro wusste um den stummen Wink, beschleunigte seinen Rhythmus und behielt die nun doch etwas härteren Stöße bei, die ihr diese lustvollen Laute entlockten. "Saori... Ich will... Reite mich..." bat er sie erregt, drehte sich mit ihr und warf augenblicklich seinen Kopf in den Nacken, als sie sich vorsichtig und mit unsicherer Miene aufrichtete. "Ich.... Ich hab das noch nie...". "Du... Du brauchst keine Angst zu haben. Bewege einfach dein Becken" unterbrach er sie, genoss ihren Anblick und umfasste ihren Busen mit seinen Händen, vorsichtig massierend und ihr sehnsüchtig in die Augen blickend. "Ich..." erhob Saori ihre Stimme, ehe sich Kankuro aufrichtete und seine Arme um sie legte. "Ist es dir so lieber?" wisperte er ihr fragend ins Ohr, denn das sie sich genierte kam doch etwas unerwartet, aber er konnte ihre jetzige Lage auch nachvollziehen, weil sie doch sehr unerfahren war, trotz ihres vorlauten Mundwerkes. "Wir probieren einfach jede Variante aus und wenn es dir nicht gefällt, probieren wir etwas anderes" schlug er ihr leise vor, ehe sie ihre Arme um seinen Nacken legte und vorsichtig ihr Becken hob, nur um sein hartes Glied ein weiteres Mal in sich aufnehmen zu können. Leise stöhnte sie ihm ins Ohr, begann ihr Becken nach ihrem Tempo zu bewegen und spürte, wie seine Hände über ihren Rücken glitten und unter ihren Po verweilten. "Kankuro..." stöhnte sie ungehalten, als er ihren Beckenbewegungen mit harten Stößen entgegen kam und ließ sich vollständig von ihrer Lust berauschen. Kein stechender Schmerz, nicht einmal Unbehagen verspürte sie. Nur diese unbändige Lust, die sie stillen wollte. "Härter..." bat sie, beschleunigte ihre Beckenbewegungen und warf ihren Kopf in den Nacken, als er ihr ihre Bitte erfüllte und er zärtlich ihren Hals küsste. Weitere Stöße erfolgten, in denen Saori lustvoll stöhnte und Kankuro sie nur noch mit einem Arm umfasste, um ihr zu geben, was sie sich von ihm ersehnte. "Jetzt darfst du kommen" keuchte er, denn länger hielt er diese Anspannung, diesen süßen Druck, selbst nicht mehr aus. Laut seinen Namen stöhnend erreichte Saori ihren ersehnten Höhepunkt, senkte ihren Kopf auf seine rechte Schulter und spürte nach wie vor seine Stöße, die sie in ihrem Orgasmus gefangen hielten, ehe auch er laut stöhnte und erst nach weiteren Stößen inne hielt, um sich von den Nachwellen betören zu lassen. Stille kehrte ein, die lediglich von ihrer beider Atmung unterbrochen wurde. "Hast du Schmerzen?" fragte er vorsichtshalber nach und ließ sich schmunzelnd von ihr küssen. "Ich deute diesen Kuss einfach als ein klares 'Nein'" grinste er, strich ihr eine grüne Haarsträhne aus der Stirn und war erleichtert, sie doch nicht verletzt zu haben. "Kankuro?" murmelte sie fragend, schloss ihn noch enger in die Arme und bettete ihren Kopf auf seine linke Schulter. "Mh?" fragte Kankuro zufrieden, schloss seine Augenlider und fuhr mit seinen Händen über ihren Rücken. "Dank dir besitze ich jetzt eine positive Erfahrung, was Sex betrifft" ließ sie ihn wissen, musste sich jedoch im nächsten Moment einige Zentimeter von ihm lösen und spürte seine warmen Hände, die ihr Gesicht umrahmten. "Und du wirst weitere, positive Erfahrungen mit mir sammeln, Saori" versprach er ihr, hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen und zog sie wieder an seinen Oberkörper. Ja, bei ihm musste sie sich nicht fürchten, denn er würde immer nur so weit gehen, wie sie es wünschte und würde stets vorsichtig mit ihr sein. ~Die Enthüllung des Gesichtes - Part 3~ "Willkommen, werte Untertanen. Mit dieser Liveübertragung setzen wir das Special fort und entschuldigen uns in aller Form für die Unannehmlichkeiten, für die Yoshihiro und Yuuki verantwortlich... Wieso muss ich diesen Unsinn erzählen? Ich denke nicht, dass es die Zuschauer interessiert, ob sich Yoshihiro und Yuuki streiten. Wichtig ist nur, dass Shizu und ich die Sondersendung übernommen haben" begrüßte Orochimaru die Zuschauer, wobei er sich im Kissen zurück lehnte und zu seiner Drehpartnerin hinab blickte, deren Kopf auf seinem Bauch ruhte. "Bist du noch wach oder muss ich diese Sondersendung allein moderieren?" richtete er sich an die junge Frau, die ihre dunkelroten Augen öffnete, einige Male blinzelte und einmal tief Luft holte. "Ich bin wach, aber mir ist schlecht, Orochimaru. Kann sein, dass du mir gleich den Eimer reichen musst" nuschelte Shizu, senkte ihre Augenlider wieder und spürte die Finger seiner rechten Hand auf ihrer Stirn. "Immer noch hohes Fieber" stellte er nüchtern fest, stieß einen leisen Seufzer aus und erhob seine freie Hand, um zur Teetasse auf dem Nachttisch zu greifen. "Trink einen Schluck Tee" forderte er sie auf, half ihr beim Aufrichten und merkte ihrer Miene an, dass sie sich nicht wohl bei dem Gedanken fühlte, aufrecht sitzen zu müssen. "Orochimaru, ich..." murmelte sie und senkte ihren Kopf auf seine linke Schulter, während Orochimaru selbst die Teetasse zurück auf dem Nachttisch stellte und dem Team zu verstehen gab, dass eine normale Moderation unter diesen Umständen nicht möglich war. "Schlaf ein bisschen" wisperte er ihr leise ins Ohr und belächelte sie, als sie sich an seine Seite kuschelte und ihr Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub. "Und in der Zwischenzeit dürfen sich die Zuschauer von meiner Raffinesse überzeugen" fügte er schmunzelnd hinzu und deutete somit an, dass er beim kommenden Special eine sehr große Rolle spielte. ~ "Orochimaru-sama, du gehörst doch zu den stärksten Shinobi, oder? Mal ganz davon abgesehen, dass du über ein großzügiges Wissen verfügst und du mir wichtig für die gesamte Menschheit erscheinst" erhob Shizu ihre Stimme und senkte ihr Drehbuch, um seine Reaktion bezüglich ihrer Worte zu erfahren. "So? Du und ich, wir wissen, dass du mich nur Orochimaru-sama nennst und mir schmeichelst, wenn du dir Hilfe von mir erhoffst" entgegnete er ihr amüsiert, sah über den Rand des Drehbuches und ihr forschend in die Augen. Ja, die schmeichelte ihm eigentlich nur, wenn sie ihm um einen Gefallen bitten wollte. "Ja, schon, aber... Eigentlich denke ich wirklich, dass deine Existenz wichtig ist. Kein anderer Mensch weiß so viele Dinge und... Stell dir vor, eure Menschheit würde zum größten Teil ausgelöscht werden und du wärst unter den wenigen Überlebenden. Es läge folglich an dir, dein Wissen zu verbreiten, oder nicht?" erläuterte sie ihre persönliche Sicht und rutschte mit ihrem Stuhl in die warmen Sonnenstrahlen, während sie ihr Drehbuch auf den Tisch ablegte und ihre zuvor bestellte Tasse Kaffee umfasste, um einen großzügigen Schluck zu trinken. "Äußerst unwahrscheinlich, Shizu. Nenne mir einfach den Gefallen, um den du mich bitten willst" bat er sie und lehnte sich im Stuhl zurück, während er seine Augen durch das Café schweifen ließ, welches durch die Hitze gut besucht wurde. "Na ja..." seufzte Shizu, stellte ihre Tasse zurück auf den Tisch und griff in die linke Hosentasche ihrer sehr knappen, schwarzen Hotpants, um ihm einen gefaltenen Zettel zu geben. "Es geht um meine Kusssammlung, die ich endlich vervollständigen möchte" fuhr sie fort und beobachtete, wie er den Zettel entfaltete und die bereits abgehakten Namen studierte. "Also... Deidara, Obito und Nagato stellen kein Problem dar, aber...". "Hatake Kakashi stellt ein Problem dar, ich weiß. Allerdings bin ich mir nicht sicher, wie ich dir bei diesem Problem helfen soll" fiel er ihr ins Wort, reichte ihr ihre Liste zurück und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Ich weiß auch nicht. Ich dachte, du könntest gegen ihn kämpfen und ihn für mich demaskieren. Du weißt doch, dass ich Kakashi schon seit Monaten hinterher renne" schlug sie dem Sannin vor, zuckte anschließend mit ihren Schultern und steckte die Luste wieder ein. "Kakashi verfügt über das Sharingan, Shizu. Ein Kampf wäre demnach ein äußerst schwieriges Unterfangen" versuchte er ihr den bereits vorhandenen Nachteil zu vermitteln und dachte über weitere Möglichkeiten nach, die sie in Betracht ziehen konnten. Natürlich interessierte er sich nicht für das Aussehen des Jounin, aber er kannte seine junge, attraktive Drehpartnerin bereits sehr gut, welche in den vergangenen Monaten, wie ihre Freunde auch, schon etliche Versuche unternommen hatten, nur um wenigstens einen flüchtigen Blick auf das geheimnisvolle Gesicht des Silberhaarigen zu werfen. "Ja, ich weiß, aber ich dachte, du könntest ihn trotzdem irgendwie überlisten" murmelte sie und ihre Enttäuschung machte sich deutlich in ihren Gesichtszügen bemerkbar. Nickend antwortete er ihr, fühlte sich geschmeichelt, weil sie derart große Stücke auf ihn baute und überlegte noch einmal in aller Ruhe. "Wie wäre es, wenn wir uns in Tiere verwandeln? Kleine Tiere, die er als ungefährlich einstufen würde" schlug er ihr eine Alternative vor und erinnerte sich an das harte, eigentlich geheime Training, deren Erfolge sie nun zu ihren Gunsten nutzen könnte, um ihr Ziel zu erreichen. "Guter Plan, aber... Hast du nicht gesagt, dass ich kein Ninjutsu anwenden darf? Was ist, wenn er bemerkt, dass ich mich in ein Tier verwandeln kann? Du würdest mächtigen Ärger bekommen" zeigte sie ihm sofort die Gefahr auf, weil es ihm doch gar nicht gestattet worden war, ihr zu zeigen, wie sie Chakra konzentrieren und Ninjutsu einsetzen konnte. "Lass das meine Sorge sein. Besprechen wir stattdessen die Art des Tieres" zerstreute er ihre Bedenken und Zweifel, um die er sich erst Gedanken machen würde, wenn ihre Verwandelung durchschaut werden würde. "Katze" rief sie sofort, schenkte ihm ein vielsagendes Lächeln und merkte seiner Miene an, dass er nicht gerade viel von dieser Tierart hielt. "Ich weiß, Schlangen und Katzen sind Feinde, aber bedenke, dass Katzen beliebte Haustiere sind. Auf diese Art und Weise würden wir zumindest ohne Probleme in seine Wohnung gelangen" schilderte sie ihm die Vorteile dieser Tierart und stellte sich bereits den Sannin als weiße Katze mit gelben Augen vor. "Oh Gott, wie süß" schwärmte sie und errötete augenblicklich um die Nase, weil sie jene Worte nicht hatte laut aussprechen wollen. Schmunzelnd senkte der Sannin seine Augenlider, stellte sich seine Drehpartnerin als kleine, schwarze Katze vor und belächelte ihre vorherigen Worte. "Einverstanden" willigte er ein, auch wenn es ihm tatsächlich widerstrebte, sich in einen Kater zu verwandeln und öffnete seine Augenlider wieder. Ob sie auch wie ein Kätzchen schnurren würde, wenn sie gestreichelt wurde? Wissbegierig leckte er sich über seine Lippen, ihre skeptische Miene außer Acht lassend, trank einen großzügigen Schluck von seinem Eiskaffee, den er sich bestellt hatte und lauschte ihrem Plan, den sie sich nun nach und nach überlegte. "Und wir besorgen uns eine Decke und einen kleinen Karton. Kakashi wird denken, dass ihm zwei kleine Katzen vor die Tür gelegt wurden, um die er sich kümmern soll" sponn sie ihren gemeinsamen Plan weiter, nickte sich selbst anerkennend zu und trank ihren Kaffee aus. "Okay, setzen wir unseren Plan in die Tat um. Nimm dich in Acht, Kakashi. Zwei süße Kätzchen werden dich demaskieren" grinste sie heimtückisch, während sie sich erhob und dem Kellner zu verstehen gab, dass sie zahlen wollte. Etwa zehn Minuten später erreichten sie die Wohnung des Silberhaarigen, wobei sich Shizu nun fragte, wie sie in das Treppenhaus gelangen wollten, ohne eine der sechs Klingeln zu betätigen. "Und jetzt? An die geschlossene Haustür habe ich nicht gedacht" seufzte Shizu und dachte angestrengt nach. Ungern wollte sie warten, bis ein Nachbar das Haus verließ, zudem sie sich nicht einmal sicher war, ob Kakashi im Moment zu Hause war. "Sieh zu und lerne" merkte er an, formte vereinzelte Fingerzeichen und bat sie, die Klappe vom Postschlitz zu öffnen. Drei braune Schlangen krochen aus seinem linken Ärmel, glitten durch den Postschlitz und verschafften sich somit Zugang zum Treppenhaus. "Woher kommen eigentlich die...". "Betriebsgeheimnis" unterbrach er sie schmunzelnd, ehe die Tür von Innen geöffnet wurde und die braunen Schlangen nach Erledigung ihrer Aufgabe im linken Ärmel wieder verschwanden. "Sehr wahrscheinlich will ich die Wahrheit auch gar nicht wissen, wenn ich sämtliche Körperöffnungen bedenke. Verdammt, was für eine widerliche Vorstellung" murmelte sie kleinlaut und verzog anschließend angewidert ihr Gesicht, während sie ihm in den ersten Stock folgte und stellte den Karton mit einer roten Decke vor die rechte Wohnungstür ab. Nickend lauschte Shizu den kaum hörbaren Worten des Sannin, wusste sie doch um die zwei Stunden, die sie in verwandelter Form besaß und versprach ihm, diesen Zeitraum nicht überziehen zu wollen, selbst wenn sie ihr Ziel nicht erreichte. Schließlich legte Shizu ihre Hände aneinander, um das vor wenigen Wochen Gelernte in die Tat umsetzen zu können, konzentrierte ihr entdecktes Chakra und verwandelte sich in eine kleine, schwarze Katze. Orochimau nickte ihrer Verwandelung anerkennend zu, ging vor ihr in die Hocke und begutachtete die kleine Katze, deren hellblaue Augen zu ihm aufblickten. Schmunzelnd streckte er seine rechte Hand nach ihr aus, streichelte vorsichtig ihren Kopf und belächelte das leise, beruhigend klingende Schnurren, welches ihrer Kehle entwich. Vorsichtig umfasste er die Katze, nachdem er sie noch einmal ausgiebig gestreichelt hatte, setzte sie in den Karton und richtete sich wieder auf. "Denk dran, diese Verwandelung kannst du nur zwei Stunden aufrecht erhalten" erinnerte er sie ein letztes Mal, erhielt ihr verstehendes Kopfnicken und betätigte die Türklingel, bevor er sich in einen weißen Kater verwandelte und zu ihr in den Karton sprang. "Miau..." meldete sich Shizu in ihrer jetzigen Gestalt zu Wort, musterte den Sannin, der als Kater getarnt neben ihr saß und dachte unweigerlich an den ersten Anime, den sie vor etlichen Jahren gesehen hatte. "Wir sind wie Luna und Artemis aus Sailor Moon" dachte sie sich insgeheim und bewegte ihre Ohren, weil sie gedämpfte Schritte zu hören glaubte, ehe die Wohnungstür geöffnet wurde. "Oh..." entwich es Kakashi irritiert, ging sofort vor dem Karton in die Hocke und betrachtete die zwei Katzen, die ihm vor die Tür gestellt worden waren. "Na? Wem gehört ihr denn?" wollte er wissen, streckte ohne jegliche Scheu seine rechte Hand nach den Katzen aus, um sie zu streicheln und legte ein zaghaftes Lächeln auf, als sich die schwarze Katze an seine Hand schmiegte und schnurrte. Verwundert zog er seine Hand jedoch wieder zurück, bedachte die weiße Katze mit fragender Miene, die nicht nur ihre Ohren anlegte, sondern ihn sogar angefaucht hatte. "Ah, verstehe. Ihr seid wohl Geschwister" vermutete der Jounin, umfasste den Karton mit seinen Armen und richtete sich wieder auf. "Auf Dauer könnt ihr leider nicht bei mir bleiben, aber ich werde mich selbstverständlich so lange um euch kümmern, bis ich für euch ein schönes Zuhause gefunden habe" verriet er ihnen, kehrte mit den Karton in seine Wohnung zurück und steuerte das Wohnzimmer an. "Bestimmt mögt ihr Milch, oder?" lächelte Kakashi, stellte den Karton auf den Boden im Wohnzimmer ab und ließ den Katzen vorerst etwas Zeit, damit sie sich an die neue Umgebung gewöhnen konnten, während er zur Küche ging, um zwei kleine Schüsseln mit Milch zu holen. "Wieso hast du Kakashi angefaucht, Orochimaru?" fragte sich Shizu gedanklich, sprang aus den Karton heraus und genoss die ihr doch sehr befremdliche Perspektive aus den Augen einer Katze. "Miau..." entwich es dem weißen Kater, der sich zu ihr gesellte und erneut fragte sie sich, wieso Orochimaru eben hatte fauchen müssen. "Vielleicht hat er das überhaupt nicht mit Absicht gemacht. Ja, könnte sein, weil ich ebenfalls ohne mein Zutun geschnurrt habe. Das ging ganz automatisch" überlegte Shizu und begann zu schnurren, als der Sannin um sie herum schlich und sie immer wieder mit dessen Kopf anstupste. "Hey..." ermahnte sie ihn in ihren Gedanken und überlegte ernsthaft, ob sie ihn für sein aufdringliches Verhalten kratzen sollte. "Behalte deinen Paarungstrieb unter Verschluss" jammerte sie innerlich, ehe sie sich ihm dennoch ergab und sich seiner Anschmiegsamkeit fügte. Jene Anschmiegsamkeit fand allerdings sein Ende, als sie Schritte hörte und der Jounin mit zwei kleinen Schüsseln Milch zurückkehrte, die er vor ihnen auf den Boden abstellte. "Du bist meine Rettung, Kakashi. Scheinbar ist mein Begleiter nämlich in Paarungsstimmung" war ihr nächster Gedanke und lief auf eine der beiden Schüsseln zu, um etwas von der Milch zu trinken. Orochimaru folgte ihrem Beispiel, um wie eine gewöhnliche Katze auf Kakashi zu wirken und trank etwas von der Milch. Innerlich belächelte er seine verwandelte Drehpartnerin, welche jedes Mal, wenn sie gestreichelt wurde, schnurrte und rein gar nichts gegen ihre tierischen Instinkte ausrichten konnte. Im Gegensatz zu ihm, besaß er doch die Instinkte und Fähigkeiten einer Schlange, behielt er seine Triebe unter Kontrolle, auch wenn er sie zuvor mit seiner Anschmiegsamkeit geneckt hatte. Einige Male leckte er sich über sein feuchtes Maul, um sich restlos von der Milch zu befreien und linste zu Shizu, die ihren nächsten Annäherungsversuch startete und sich ausgiebig vom Jounin streicheln ließ. "Miau..." ermahnte er Shizu, die sich ihren tierischen Trieben hingeben wollte und legte ein weiteres Mal seine weißen Ohren an, um Kakashi zu warnen. Nicht ohne berechtigten Grund hatte der Sannin vor wenigen Minuten den Silberhaarigen angefaucht. Wenn Shizu erst einmal diesen tierischen Trieben verfallen war, würde sie ihr eigentliches Ziel aus den Augen verlieren. "Nur noch ein bisschen. Das ist schön" jammerte Shizu innerlich und hob ihren Kopf, damit Kakashi ihren Hals kraulen konnte. "Das könnte er jetzt über Stunden mit mir machen" war ihr nächster Gedanke und rieb ihren Kopf gegen seine Hand, nur um ihm die nächsten Körperstellen zu zeigen, die er mit seinen Fingern verwöhnen sollte. "Miau..." meldete sich Orochimaru erneut zu Wort, dieses Mal eindringlicher und stupste Shizu seitlich mit dem Kopf an. "Keine Sorge, du kommst selbstverständlich auch auf deine Kosten" lächelte Kakashi, wendete sich dem eifersüchtigen Kater zu und begann ihn zu streicheln. "Das wollte..." protestierte Orochimaru in seinen Gedanken und begann zu schnurren, als er hinter den Ohren gekrault wurde. Nach nur wenigen Minuten erlag der weiße Kater den angenehmen Streicheleinheiten, ließ sich auf den Boden fallen und rollte sich schnurrend herum. "Ich würde euch gern noch länger streicheln, aber wenn ihr heute Abend etwas zum Fressen wollt, werde ich wohl zum Lebensmittelladen gehen müssen. Ein Katzenklo sollte ich ebenfalls für euch besorgen" erläuterte Kakashi, streichelte die beiden Katzen noch einmal, bevor er sich erhob und ihnen versprach, sich zu beeilen. Nachdem die Wohnungstür ins Schloss gefallen war, verwandele sich Shizu vorerst zurück, um ihr Chakra zu sparen und hob den weißen Kater auf ihre Arme. "Das ist schön, oder? Du magst das sehr, habe ich recht?" fragte sie den Kater, streichelte dessen Kopf und grinste schief, als er sich an ihre Hand entlang rieb, um ihr zu signalisieren, dass er diese Streicheleinheiten begrüßte. "Du bist gerade echt süß und..." gestand sie ihm, ehe sie erschrocken keuchte, als die Wohnungstür aufgeschlossen wurde und Kakashi im nächsten Moment im Türrahmen zum Wohnzimmer stand. "Ähm... Hallo" begrüßte sie den Jounin unsicher und drückte Orochimaru an ihre Brust. "Ich... Wir... Es gibt eine ganz einfache Erklärung" stammelte sie vor sich her und folgte seiner leisen Aufforderung, sich auf die Couch zu setzen. Auf die Frage hin, wieso er zurück gekommen war, deutete Kakashi auf die Geldbörse auf der Kommode, die er hatte liegen lassen. "Ich höre, Shizu" seufzte Kakashi, wobei er seine Augen auf den weißen Kater richtete, dessen wahre Identität er bereits erahnte. Insgeheim musste er aber dennoch zugeben, dass er ihre Verwandelung nicht durchschaut hatte und vermutlich in dem Glauben geblieben wäre, es mit zwei gewöhnlichen Katzen zu tun zu haben, wenn er die junge Frau nicht mit seiner raschen Rückkehr überrascht hätte. "Ich verstehe" nickte der Silberhaarige der Erklärung der jungen Frau zu und belächelte den Sannin, der seine verwandelte Form nach wie vor aufrecht erhielt und es sich auf ihren Schoß bequem gemacht hatte. "Ihr konntet mich zwar erfolgreich täuschen und ich nahm auch nicht an, es mit Menschen zu tun zu haben, aber die Wahrscheinlichkeit, mein Gesicht zu sehen, wäre sehr gering gewesen. Nicht einmal Pakkun weiß, wie ich unter dem Tuch aussehe" fuhr Kakashi fort, um ihre Laune ein wenig zu heben, weil sie in den Glauben versank, sich ihren Plan versaut zu haben. "Echt? Jetzt will ich erst recht wissen, was du verbirgst. Außerdem brauche ich noch einen Kuss von dir" erwiderte Shizu erstaunt und enthusiastisch zugleich und ließ immer wieder ihre Finger durch das weiße Fell gleiten. Mit Ärger hatte sie gerechnet, zudem Kakashi nun wusste, dass sie Ninjutsu anwenden konnte, obwohl es ihr von Anfang an verboten worden war, diverse Künste zu erlernen. "Wie wäre es mit einem Kompromiss?" schlug der Jounin vor, um vorerst ihre Neugierde ein wenig zu besänftigen und setzte sich zu ihr auf die Couch. "Du bekommst einen Kuss, aber...". "Juhu" rief Shizu und rüttelte an Orochimaru, der sich nun doch ein wenig gestört fühlte und ihr fauchend zu verstehen gab, dass er gute Ohren besaß. "Hör mir zu, Shizu, denn ich werde das Tuch nicht abnehmen" beendete er seinen Satz und begann ihr zu erklären, wieso sein Tuch fester Bestandteil bleiben würde. "Ich spare mir bis zum heutigen Tag meinen ersten Kuss auf und bin deswegen nicht bereit...". "Echt?" fiel sie ihm bewundernd ins Wort und bedachte, was seine Worte eigentlich bedeuteten. Hatte er etwa noch nie eine Freundin besessen? Wenn sie bedachte, wie er aufgewachsen war, verwunderte es sie nicht, zudem er einige Jahre bei der ANBU gewesen war und dementsprechend wenig Zeit besessen hatte. Ja, vermutlich hatte er einfach zu wenig Zeit und Lust besessen, um eine Beziehung zu führen. "Okay, ich bin einverstanden mit einen solchen Kuss, aber das heißt nicht, dass ich dich künftig in Ruhe lasse. Ich will nämlich dein Gesicht sehen" willigte sie ein, drehte sich seitlich zu ihm und senkte voller Erwartung ihre Augenlider. "Ich ahnte bereits, dass du das sagen wirst" schmunzelte Kakashi, beugte sich anschließend zu ihr vor und vereinte ihre Münder miteinander. Für einen kurzen Moment verweilte er in dieser Pose, bis er sich sicher war, dass ihr dieser Kuss genügte und löste sich einige Zentimeter von ihr. "Verdammtes Tuch" merkte sie kleinlaut an, stieß einen leisen Seufzer aus und kramte ihre Liste aus der Hosentasche, um einen Haken hinter seinen Namen zu setzen. "Aber vorerst besitze ich meinen persönlichen Seelenfrieden" ließ sie ihn mit einem Lächeln auf den Lippen wissen, ehe sie ihre Liste wieder in die Hosentasche steckte und ihre dunkelroten Augen auf den Sannin richtete, der sich aufgerichtet hatte und sich mit dem Kopf an ihrer linken Hand rieb, um erneut von ihr gestreichelt zu werden. "Von mir aus darfst du ein Schmusekater bleiben, Orochimaru" schmunzelte Shizu, streichelte ihn und brachte den weißen Kater erneut zum Schnurren. ~ "Ist er nicht süß als Kater?" fragte Shizu die Zuschauer, blieb seitlich auf ihrem Bett liegen und ließ ihre Finger durch das weiche, weiße Fell des Katers gleiten, der sich neben ihr auf ihr Kopfkissen gelegt hatte. "Und es beruhigt mich, wenn er schnurrt" fuhr sie fort, ohne einen Kommentar bezüglich ihrer Errungenschaft zu geben. "Schaltet beim nächsten Mal wieder ein, wenn es heißt 'Der Urknall, der alles veränderte'. Ich wünsche allen Zuschauern eine gute Nacht" nuschelte Shizu, befühlte ihre warme Stirn und stieß einen leisen Seufzer aus. "Rück näher, Orochimaru. Du darfst auch mit mir kuscheln, wenn du möchtest" wisperte sie, senkte ihre Augenlider und lauschte in die Stille hinein, die durch eine Rückverwandelung durchbrochen wurde. "Beendet die Aufnahme" befahl der Sannin, deckte seine Drehpartnerin ordnungsgemäß zu und blieb neben ihr liegen. Vermutlich würde sie sich erst in den nächsten Tagen erholen und bis dahin war es wohl seine Aufgabe als Scheinfreund, sich um ihr Wohlbefinden zu kümmern, um den Schein noch eine Weile länger zu wahren. Kapitel 98: In einer unglücklichen Situation -------------------------------------------- Blinzelnd öffnete Shizu ihre dunkelroten Augen, konnte sogar etwas erkennen und wartete, bis sich ihre Sicht genügend auf die Dunkelheit im Zimmer, die nur durch die Flamme einer einzigen Kerze erhellt wurde, eingestellt hatte. Prüfend bewegte sie ihre Finger, sah an sich hinab und entdeckte ein schwarzes Shirt neben sich liegen, an dessen Stoff ein vertrauter Geruch haftete. "Sasu..." wisperte sie, drehte sich, all ihre Kraft aufbringend, auf ihren Rücken und sah sich in ihrem Zimmer um. Wie lange hatte sie geschlafen? Wo waren Orochimaru und Sasuke? Testend stützte sie sich mit ihren Ellenbogen ab, richtete sich langsam auf und befühlte mit zittrigen Fingern ihre Stirn. "Immer noch Fieber" dachte sie sich insgeheim, rutschte seufzend zur Bettkante und spürte im nächsten Moment den kühlen Boden unter ihren Füßen. Mit den Zähnen knirschend erhob sie sich, weil die Natur rief, musste sich jedoch sofort beim Nachttisch abstützen und spürte, wie sehr ihre Knie unter dieser Anstrengung zitterten. "Mein gesamter Körper tut weh und fühlt sich irgendwie taub an, aber... Badezimmer... Eine Dusche könnte ich auch vertragen" dachte sie sich und atmete noch einmal tief durch, ehe sie sich auf dem Weg zum angrenzenden Bad machte, denn sie wollte sich wenigstens erleichtern. Verschnaufend lehnte sie sich gegen die kühle Wand neben der Tür, die zum Badezimmer führte und horchte in die Stille hinein. "Wasserrauschen" vermutete sie, legte ihre linke Hand auf die Klinke und öffnete die Tür weit genug, um ihren Weg fortsetzen zu können. Wasserdampf kam ihr entgegen und richtete ihre müden Augen auf den Duschvorhang, konnte aber die Person nicht erkennen, die gerade ihre Dusche benutzte. "Mir egal" dachte sich Shizu und setzte sich auf zittrigen Beinen erneut in Bewegung, erreichte die Toilette und zog sich ihr Höschen herunter, ehe sie sich auf die Klobrille setzte. Erneut fragte sie sich, wer ihre Dusche benutzte, sah noch einmal zum Duschvorhang und stieß einen leisen Seufzer aus, weil der Duschvorhang nicht einsichtig war und konzentrierte sich nun auf ihr Geschäft. Es spielte eigentlich gar keine Rolle, wer ihr Badezimmer benutzte. Im Moment machte sie sich eher Gedanken über ihren Rückweg zum Bett, welchen sie bewältigen musste, obwohl sie sich wirklich gern gewaschen hätte, zuem sich ihr langes, schwarzes Haar sehr fettig anfühlte. "Mh?" entwich es Sasuke irritiert, spürte den kühlen Luftzug, der seinen Rücken streifte und drehte sich zum Duschvorhang, den er nur einen minimalen Spalt breit mit seiner rechten Hand zur Seite schob. "Shizu?" fragte er, als er die junge Frau mit dem schwarzen Haar auf der Toilette sitzen erblickte, welche offensichtlich aufstehen wollte, wohl aber nicht die nötige Kraft besaß, um sich wieder zu erheben. Ihre dunkelroten Augen sahen sich im Badezimmer um, entdeckten ihn schließlich und wirkten auf Anhieb sehr erleichtert. "Ich... Ich wollte dich nicht stören, Sasuke. Ich bleibe noch eine Weile sitzen, bis ich wieder aufstehen kann" erklärte sie ihm leise und richtete ihre Augen gen Boden, während sie einmal tief Luft holte. "Du hättest dich aber auch bemerkbar machen können" tadelte er Shizu, stellte das Wasser ab, zog den Duschvorhang gänzlich zur Seite und stieg aus der Duschkabine. Vollkommen nackt, Shizu hatte ihn sowieso schon einige Male nackt gesehen, trat er zu ihr heran und streckte seine rechte Hand nach ihr aus. "Ich helfe dir. Noch solltest du dich schonen" bot er ihr an, sah ihr in die Augen, als sie zu ihm aufblickte und wirkte noch immer etwas benommen von den vielen Medikamenten, die Orochimaru ihr nur wenige Stunden nach dem Gegengift noch verabreicht hatte. Nickend ergriff sie seine Hand, ließ sich von Sasuke auf die Beine ziehen und zog sich ihr Höschen hoch, während der junge Uchiha die Toilettenspülung betätigte. "Du hast immer noch Fieber, Shizu. Du gehörst ins Bett und...". "Du machst dir unnötige Sorgen. Ich fühle mich... Total schlecht, stimmt und ich fühle mich schmutzig. Ich möchte duschen, aber ich kann mich kaum auf den Beinen halten. Ich..." fiel sie ihm ins Wort, knickte ein und spürte im nächsten Moment, wie er sie stützte. "Mein Haar ist total fettig und ich rieche nach Schweiß. Einfach nur widerlich" fügte sie leise hinzu, blinzelte einige Male und atmete ein weiteres Mal tief durch. "Ich muss sowieso noch meine Haare waschen. Setz dich in die Duschkabine, ich helfe dir" schlug er vor, klappte den Toilettendeckel zu, damit sie sich für einen kurzen Moment setzen konnte und zog ihr vorsichtig ihr Shirt, welches eigentlich ihm gehörte, über den Kopf. "Danke" murmelte Shizu, ließ sich erneut auf die Beine helfen und ließ sich bereitwillig von ihm ihr Höschen ausziehen. "Setz dich rein, mit dem Rücken zu mir" deutete er ihr an, hielt sie beim linken Arm fest und wartete geduldig ab, bis sie saß. "Mir ist kalt" ließ sie ihn wissen, blieb regungslos auf dem kühlen, nassen Untergrund sitzen und hörte die Tür, die ins Schloss gezogen wurde, ehe Sasuke zu ihr in die Duschkabine stieg, den Vorhang zu zog und den Duschkopf zur Hand nahm. "Sag, wenn die Temperatur angenehm ist" sagte er, drehte das Wasser auf und wartete, bis sie mit der Wassertemperatur zufrieden war. "Lieb von dir. Ich mag es, von dir umsorgt zu werden" murmelte sie und hob ihr Gesicht, als er ihr eine rote Tube reichte. "Du hast mich auch oft genug umsorgt. Es wird Zeit, dass ich mich bei dir revanchiere" erwiderte er ihr, richtete den Duschstrahl auf ihren Körper und beobachtete, wie sie die Tube mit ihrem Duschgel öffnete. "Habe ich immer sehr gern gemacht" murmelte Shizu und seifte sich mit ihrem Duschgel ein, welches nach Rosen roch und musterte seine Handinnenfläche. "Ich wasche dir deinen Rücken" bot er ihr an und spürte das kühle Duschgel, welches er auf seinen Händen etwas verrieb und anschließend ihren Rücken einseifte. Genießerisch schloss Shizu ihre dunkelroten Augen und lehnte sich ungewollt ein wenig zurück, als die Finger des jungen Uchiha leichten Druck auf ihren Rücken ausübten. "Deine Muskeln sind verspannt" ließ er sie wissen, fuhr mit seinem linken Zeigefinger über ihren Rücken, bis er ihren Nacken erreichte und konnte sich ihre Verspannungen nur durch den Schüttelfrost erklären, welchen Orochimaru erwähnt hatte. "Hörst du mir überhaupt zu?" fragte Sasuke und hob den Duschkopf, um sie vom Schaum zu befreien und zog etwas an ihrem schwarzen Haar. "Ich höre dir immer zu, auch wenn ich dir keine Antwort gebe" erwiderte sie ihm, legte ihren Kopf in den Nacken und spürte das warme Nass, welches ihr Haar durchnässte. "Wirst du mein Haar anschließend bürsten?" fragte sie ihn und spürte seine Hände, die ihr Haar mit Shampoo behandelten. "Werde ich tun. Shizu, warum bist du nicht in Konoha geblieben? Wir hätten doch miteinander reden können und du solltest mit Utakata sprechen, wenn er zurück ist. Du bist ihm eine Erklärung schuldig, denkst du nicht?" willigte Sasuke ein, zog seine Hände zurück und wusch ihr vorsichtig den vielen Schaum aus dem Haar. "Darf ich... Darf ich mich zu dir umdrehen?" fragte Shizu, nachdem er ihr Haar ausgewaschen hatte und drehte sich, als er nickte, rutschte mit ihrer linken Hand aus und stieß einen erschrockenen Laut aus, als er ihre Schulter ergriff, damit sie sich nicht verletzte. "Eigentlich... Eigentlich sollte ich mich freuen. Wir duschen zusammen und ich kann wieder sehen, also...". "Schon okay" unterbrach er sie, zog sie zu sich heran und legte seine Arme um sie. "Du hast Fehler gemacht, daran kannst du nichts mehr ändern, Shizu. Ebenso habe ich viele Fehler gemacht, die ich zutiefst bereue. Dein Zwillingsbruder... Yoshihiro hat mir verziehen und inzwischen verstehen wir uns sehr gut. Auch mit Yuuki und Saori habe ich mich angefreundet, obwohl sie mich sehr oft necken. Ohne euch hätte ich noch weitere Fehler gemacht und ich bin euch dankbar, du... Was ist los?" erläuterte Sasuke der Schwarzhaarigen, löste sich jedoch ein ganzes Stück von ihr, als sie leise schluchzte und versuchte zu verstehen, weshalb sie nun in Tränen ausgebrochen war. "Warum reagiere ich immer noch empfindlich auf deine Worte? Als ob eine Erklärung ausreichen würde... Utakata wird mich hassen. Er wird glauben, dass ich ein falsches Spielchen mit ihm getrieben habe und... Dann hast du mich auch noch verunsichert. Du mit deinen Worten. Welche Wahl hatte ich denn? Durch das Juin wusste Orochimaru-sama, wie meine Gefühle ausgesehen haben, als ich Konoha verlassen habe und er war auch nicht sonderlich überrascht, als ich bei ihm aufgetaucht bin. Ich bin halt... Halt ein verdammter Feigling, der vor seinen Gefühlen flüchtet" erläuterte Shizu ihre Situation und senkte ihren Kopf. "Utakata hat sich wissentlich auf eine Beziehung mit dir eingelassen, obwohl er wusste, dass du Gefühle für mich besitzt. Bürde dir nicht die alleinige Schuld auf. Er hätte selbst wissen müssen, dass eure Beziehung möglicherweise nicht funktionieren wird, zumindest nicht auf langer Hinsicht. Selbst Itachi hat sich gefragt, wie lange eure Beziehung funktionieren wird. Vielleicht sah er die ganze Zeit das unausweichliche Ende, weil ich... Weil wir, du und ich, miteinander zu tun hatten. Er wusste, dass deine Gefühle für mich nicht verschwinden werden, wenn wir uns weiterhin sehen" schilderte Sasuke ihr seine persönliche Sicht, stellte das Wasser ab und erhob sich, um aus der Duschkabine zu steigen. "Dein Haar...". "Werde ich später waschen. Zuerst werde ich dich abtrocknen, dein Haar kämmen und föhnen und dich anziehen. Du solltest dich hinlegen und dich noch eine Weile ausruhen" fiel er ihr ins Wort, band sich zuerst ein Handtuch um und nahm ein großes, weißes Handtuch, mit welches er sie umwickelte, nachdem er ihr beim Aufstehen und aus der Duschkabine geholfen hatte. Mit einem kleineren Handtuch trocknete er ihr ihr Haar, sah ihr stumm in die Augen und kniff ihr in die Wange. "Mach dich nicht so fertig, Shizu. Du hast versucht, mit Utakata glücklich zu werden und es hat nicht funktioniert. Es hat mir sowieso nie gepasst, dass du ausgerechnet mit ihm flirten musstest. Ausgerechnet in meinem Beisein" versuchte er sich an einem Aufmunterungsversuch und legte das kleine Handtuch über das Waschbecken, ehe er zur Haarbürste griff. "Du warst eifersüchtig?" fragte Shizu, ließ sich auf den Toilettendeckel nieder und war erstaunt, wie vorsichtig Sasuke ihr Haar kämmte. "Nicht direkt eifersüchtig. Ich kam mir wie ein Idiot vor, obwohl ich selbst die Schuld trug. Ich war wütend auf dich, weil du Utakata unbedingt retten wolltest und ich meine Aussprache mit Itachi verschieben musste. Im Nachhinein ist mir klar geworden, wie kindisch ich mich verhalten habe und hatte genügend Zeit zum Nachdenken. Ich habe verstanden, dass du Utakata vor den sicheren Tod bewahren wolltest und er hat sich um dich gekümmert, als es dir durch mich schlecht ging. Ich bin ihm sogar dankbar, ein wenig" klärte der junge Uchiha sie auf, legte die Bürste zurück auf die Ablage und nahm den Föhn zur Hand. Verstehend nickte Shizu, ließ sich seine Worte durch den Kopf gehen, als er ihr Haar föhnte und stieß einen leisen Seufzer aus. "Shizu..." wurde sie aus ihren Gedankengängen nach etwa fünf Minuten geholt, sah über ihre Schulter und zu Sasuke auf, der den Föhn ausgeschaltet hatte und zurück auf die Ablage legte, ehe er noch einmal die Bürste zur Hand nahm, um ihr Haar von vereinzelten Knoten zu befreien, die beim Föhnen entstanden waren. "Selbst wenn ich wollte, ich könnte keine Beziehung mit dir führen" teilte er ihr mit und ließ die Bürste durch ihr Haar gleiten. Erneut nickte sie verstehend, wendete ihre dunkelroten Augen von ihm ab und musterte den Boden unter ihren Füßen. Eine erdrückende Stille breitete sich im Badezimmer aus, ausgelöst durch die Worte des jungen Uchiha, jene Worte, die ihr Herz erdrückten und sie lautlos schlucken ließen. Als ihr Haar gekämmt war legte Sasuke die Bürste auf die Ablage zurück, verließ anschließend das Badezimmer, um ihr saubere Klamotten zu holen und kehrte nur eine Minute später zu ihr zurück. Sie weinte zwar nicht, aber dennoch konnte er deutlich die Traurigkeit in ihren Augen erkennen. Wortlos zog er ihr vorsichtig ein weißes Shirt mit seinem Familienwappen auf der Rückseite über, zum Glück war heute Morgen Minato bei ihnen aufgetaucht, der ihm vereinzelte Wechselklamotten gebracht hatte. Ebenso zog er ihr eine schwarze Shorts von sich über, blieb weiterhin stumm, weil er wusste, dass jedes weitere Wort sie nur noch mehr verletzen würde. Ohnehin hatte er sie verletzt, wusste um die Qual, die sie im Moment empfinden musste und legte, nachdem er ihr beim Aufstehen geholfen hatte, seine rechte Hand auf ihren Kopf. "Du legst dich ins Bett und ruhst dich aus. Ich werde dir eine Brühe kochen...". "Kein Hunger" murmelte sie unterbrechend, lief auf wackeligen Beinen an ihm vorbei und erhob ihre linke Hand, als sie zu fallen drohte und stützte sich noch rechtzeitig an der Wand ab. "Danke, dass du mir geholfen hast, Sasuke. Mehr musst du nicht für mich tun" fügte sie leise hinzu, öffnete die Tür und verließ das Badezimmer. Ihre dunkelroten Augen betrachteten eine ganze Weile das Bett, sah jedoch anschließend zur Zimmertür und setzte sich, trotz ihres geschwächten Zustandes, in Bewegung und legte ihre linke Hand auf die Türklinke. "Wohin willst du, Shizu?" wollte Sasuke erfahren, umfasste ihr Handgelenk und wartete geduldig auf eine gute Erklärung von ihr. "Bitte..." wisperte sie, sackte auf ihre Knie, weil sie einfach nicht die Kraft besaß, um sich noch länger auf ihren Beinen halten zu können und spürte im nächsten Moment, wie er tröstend seine Arme um sie legte. "Nein, lass mich. Ich will...". "Beruhige dich, Shizu" unterbrach er sie leise, drückte sie an seine Brust und bettete sein Kinn auf ihren Kopf. "Du bedeutest mir doch trotzdem sehr viel und ich lasse dich auch nicht allein" wisperte der junge Uchiha und strich ihr beruhigend über den Rücken, während er spürte, wie ihre Schultern bebten, wie sehr sie sich um ihre Fassung bemühte, um nicht erneut in Tränen ausbrechen zu müssen und legte seine rechte Hand unter ihr Kinn, um ihr in die Augen zu sehen. "Ich..." murmelte Shizu, verstummte jedoch durch seinen rechten Zeigefinger und spürte im nächsten Moment seine Lippen auf ihrer linken Wange. "Selbst wenn ich dich genauso lieben würde, wie du mich, ich könnte meinem Bruder nie... Das wäre nicht fair von mir" flüsterte er ihr ins Ohr, drückte sie noch enger an seine Brust und vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge. "Verlange bitte nicht von mir, meinen Bruder zu verletzen" bat er sie leise und spürte ihre Arme, die sie zögerlich um seinen Oberkörper legte. "Vergib mir" murmelte Shizu und sah ihm wieder in die schwarzen Augen, als er seinen Kopf hob und schloss ihre Augenlider, um die Berührung seiner Hand auf ihrer Wange zu genießen. "Vergib mir, Sasu...". "Ich kann dir nichts vergeben, weil es nichts zu vergeben gibt. Nimm nicht die ganze Schuld auf dich. Ich trage die meiste Schuld, weil ich dir keine Wahl gelassen habe. Ungewollt habe ich dich zu Itachi getrieben, der nett zu dir gewesen ist und... Ihm konntest du dich anvertrauen. Er hat mir zwar erzählt, dass zwischen euch nie etwas Ernstes gelaufen ist, aber... Dennoch empfindet er sehr viel für dich" unterbrach Sasuke die junge Frau in seinen Armen, erhob sich und half ihr ebenfalls auf die Beine, um sie anschließend zum Bett zu führen. "Darf ich, also..." fragte Shizu leise in die Stille hinein, verstummte jedoch, als er sie zugedeckt hatte und vor dem Bett in die Hocke ging. "Warte, ich ziehe mir nur etwas über" erwiderte er ihr, richtete sich wieder auf und zog ein schwarzes Shirt und eine ebenso schwarze Shorts aus seinen Rucksack. Fertig angezogen setzte er sich zu ihr auf das Bett, streckte seine Beine aus und spürte, wie sie ihren Kopf auf seinen rechten Oberschenkel bettete. "Wie lange habe ich eigentlich geschlafen?" fragte Shizu und schloss ihre dunkelroten Augen, als sie seine Finger spürte, die über ihre Kopfhaut glitten und sie ein wenig kraulten. "Gestern Mittag hast du das Gegengift bekommen, also nicht sonderlich lang. Du warst auch in der Nacht des Öfteren wach und hast nach mir gerufen, falls du das nicht mehr weißt. Orochimaru sagte, ich könne dich in dein Zimmer bringen, dein Zustand war weitgehend stabil und..." erwiderte Sasuke und errötete augenblicklich um die Nase, als er ihre Finger spürte, die offenbar unbeabsichtigt seinen Genitalbereich berührt hatten, weil sie ihren rechten Arm um seine Taille hatte legen wollen. "Mh?" entwich es Shizu, sah zu ihm auf und zog ihren Arm zurück. "Ich habe nichts gesagt" warf er ein, ergriff ihren Arm, den er wieder um seine Taille legte und stieß einen leisen Seufzer aus. "In der letzten Nacht hast du dich auch an mich geklammert. Du bist wirklich sehr anhänglich, wenn ich in deiner Nähe bin, zumindest diese Eigenschaft ist dir geblieben, sonst wärst du nicht mehr du selbst" merkte Sasuke an und belächelte ihren ungläubigen Blick, den sie ihm schenkte. "Schlaf noch ein wenig, Shizu. Wir reden, wenn du dich wieder besser fühlst und du etwas im Magen hast" bat er sie leise um diesen Gefallen und strich ihr eine lange Haarsträhne hinter ihr rechtes Ohr. Nickend schloss Shizu wieder ihre Augen und dachte noch einmal über seine Worte nach, die er ihr vorhin eröffnet hatte. Sie bedeutete ihm sehr viel? Wie durfte sie seine Worte verstehen? Ungewollt verkrallten sich die Finger ihrer rechten Hand im Stoff seiner schwarzen Shorts, vergrub ihr Gesicht auf seinen Oberschenkel und verdrängte vorerst jene Fragen, um noch ein wenig zu schlafen. Vielleicht würde sie seine Worte verstehen, wenn sie sich wieder besser fühlte und dieses benommene Gefühl verschwunden war. ~Die Enthüllung des Gesichtes - Part 4~ "Herzlich Willkommen, meine Damen und Herren. Nun fehlt nur noch unsere werte Yuuki und... Wundert euch nicht über ihre miese Laune. Sie, Yoshi und ich wussten zwar, wie der Versuch von Shizu in etwa ausgegangen sein muss, aber von ihrem Kuss hat sie nichts erzählt" begrüßte Saori die Zuschauer und deutete auf die Silberhaarige, die direkt neben ihr stand und undeutliche Worte vor sich her murmelte. "Ach ja... Yoshi ist übrigens vor wenigen Minuten abgehauen. Er meinte, er hätte es nicht nötig, sich von Yuuki dumm von der Seite anmachen zu lassen. Glaubt mir, ihr wollt nicht wissen, was vor wenigen Minuten noch los war" fuhr sie fort, zuckte mit ihren Schultern, weil sie sich aus der sinnlosen Diskussion um Kakashi heraus gehalten hatte und lieber in die Rolle des Zuschauers geschlüpft war, wie auch Kakashi, der zu ihrer linken Seite stand und offenbar erleichtert über die Tatsache war, dass allmählich etwas Ruhe einkehrte. "Beginnen wir lieber mit dem letzten Special" murmelte Kakashi, denn er wollte keineswegs erneut der Grund einer hitzigen Diskussion werden und musterte Yuuki. "Nach dem Film erhältst du ebenfalls einen Kuss für deine Kusssammlung, Yuuki" versicherte er ihr, damit auch sie ihren Seelenfrieden erhielt und legte ein zaghaftes Lächeln auf, als Yuuki angestrengt seufzte. "Okay, aber ich werde mich trotzdem nicht bei Yoshi entschuldigen. Wenn er meint, er müsste meine Worte in den falschen Hals bekommen, sein Problem" erwiderte Yuuki, nicht ohne ihren persönlichen Standpunkt noch einmal deutlich zu machen und nickte dem Team zu, ehe der letzte Part gestartet wurde. ~ "Yuuki, wohin schleppst du mich überhaupt? Was soll dieses geheime Getue?" fragte Hidan noch einmal nach, lief hinter seiner Drehpartnerin her, die sich ihre Hände freudig rieb und auf das Kommende, von dem er noch nichts ahnte, gespannt war. "Gedulde dich noch ein bisschen, Hidan. Gleich werden wir Zeugen eines eingefädelten Dates. Hoffentlich funktioniert mein Plan und... Ach, du musst mir versprechen, dich unauffällig zu verhalten. Kakashi wird sein Tuch nicht abnehmen, wenn er uns bemerkt" erklärte sie ihm und seufzte tief, als er erneut um Aufklärung bat, vor allem weil es um Hatake Kakashi ging. "Ich habe Hanare, eine junge Straßenmusikerin, nach Konoha bestellt und ihr im Namen unseres Opfers einen Brief geschrieben. In ungefähr zwei Minuten werden sich Kakashi und Hanare in einem kleinen, aber feinem Café treffen und glauben, dass sie sich gegenseitig zu einem Date eingeladen haben. Weißt du, auf diese Idee kam ich, weil..." erklärte sie ihm und begann von eine der zahlreichen Fillerfolgen zu berichten, in denen Hanare auf Kakashi traf und erläuterte ihm den genauen Hintergrund dieser Geschichte. "Ach, jetzt checke ich, was du eigentlich bezweckst. Du willst sie miteinander verkuppeln und warten, bis sie knutschen, oder? Toller Plan und könnte wirklich funktionieren, wenn Kakashi die Alte scharf findet. Sag, wie sieht sie aus? Ist sie heiß und hat pralle Möpse?" fragte der Jashinist neugierig nach, wobei Yuuki skeptisch ihre linke Augenbraue hob und anschließend verständnislos ihren Kopf schüttelte. "Ich denke schon, dass er sie mag und Hanare schien ihn auch sehr zu mögen. Ich würde schon sagen, dass sie attraktiv ist und ihren Möpsen, wie du so schön sagst, möchte ich nicht so unbedingt sprechen. Abgesehen davon spielt die Brustgröße sowieso keine Rolle, denkst du nicht? Willst du etwa eine Blondine mit prallen Brüsten haben, die aber vom Kopf her total dumm ist und dämlich lacht? Ich weiß, dumm fickt gut, aber...". "Oh ja, dumm fickt tatsächlich gut. Willst du wissen, was ich..." fiel er ihr ins Wort, ehe seine Worte durch eine zierliche Hand im Keim erstickt wurden und Yuuki mit ihrer freien Hand auf das Café deutete. "Verstecken wir uns in der Gasse dort drüben, damit wir nicht gesehen werden. Sie bestellen gerade ihre Getränke, so weit ich das beurteilen kann" wisperte sie und zog den Jashinisten hinter sich her, um sich mit ihm in einer Seitengasse zu positionieren. "Yuuki, wir hören doch überhaupt nichts" meldete sich Hidan nach ungefähr einer Minute zu Wort und betrachtete die schwarzhaarige Frau, die braune Augen besaß und nun offenbar über eine witzige Bemerkung des Jounin lachte. "Ja, ich weiß, aber wir können uns ihnen nicht nähern. Wir können nur hoffen, dass sie sich nicht gegenseitig bedanken, denn dann würden sie bemerken, dass ihr Date von einer dritten Person, nämlich mir, eingefädelt wurde" erwiderte Yuuki und verfluchte die sieben Meter Entfernung, die es ihr unmöglich machte, auch nur ein einziges Wort zu verstehen. Es war allein schon ein schwieriges Unterfangen gewesen, Tsunade davon zu überzeugen, wobei die blonde Frau ihr Vorhaben anschließend nur hatte belächeln können. Dennoch hatte sie letzten Endes die Erlaubnis erhalten, Hanare zu kontaktieren. "Wenn ich doch bloß wüsste, wie das Date läuft. Ob sich Kakashi eine Zukunft mit ihr vorstellen könnte? Ich meine, er wäre doch eine gute Partie, er ist liebevoll, zuvorkommend und besitzt bei fast allen Dingen immer Verständnis. Also ich würde ihn mir angeln, wenn ich Hanare wäre" überlegte sie laut und blickte zu Hidan auf, der jedoch nicht mehr hinter ihr stand, sondern geradewegs auf dem Weg zum Café war, um das Date zu stören. "Verdammt, Hidan, was tust du?" fluchte sie innerlich und bedeckte ihre goldenen Augen, als sich der Jashinist dreist und unverfroren an einen der draußen positionierten Tische setzte und seine Hand erhob, um dem Kellner zu signalisieren, dass er ein Getränk bestellen mochte. "Du bist wirklich wunderschön" machte der Jounin reizenden Frau, die direkt vor ihm am runden Tisch saß, ein Kompliment und ergriff ihre rechte Hand, während er ihr weißes Kleid musterte. "Und du bedeutest mir sehr viel" fügte er mit einem Lächeln hinzu und konnte ihre schüchterne Miene nur belächeln. "Schmeichler" warf sie ihm schmunzelnd vor, schenkte ihm aber dennoch ein aufrichtig wirkendes Lächeln und nippte an ihrem bestellten Tee. "Du bedeutest mir auch sehr viel, Kakashi. Dieses Date war überfällig, findest du nicht auch?" fügte sie hinzu und senkte ihren Blick, um ihm nicht direkt ins linke Auge sehen zu müssen. "Ja, war es" stimmte er ihr zu, erhob seine linke Hand, die er unter ihr Kinn legte und hob ihr Gesicht ein wenig an. "Ich liebe dich, Hanare" gestand er ihr und ignorierte das leise Husten hinter sich gekonnt, um sich vollkommen auf sein persönliches Geständnis zu konzentrieren. "Ich dich auch, sehr sogar" wisperte sie und dieses Mal versuchte sie nicht ihren Blick zu senken, hielt seinem linken Auge stand und genoss diesen magischen Moment. "Will... Will zahlen" brachte Hidan hervor, hustete ein weiteres Mal und legte genügend Geld auf den Tisch, um sein bestelltes Glas Wasser zu bezahlen. Eilig verließ er das Café, machte einen kleinen Umweg, um den genauen Aufenthaltsort von Yuuki nicht zu verraten und näherte sich ihr von der Rückseite der Seitengasse. "Alter, du wirst nicht glauben, was ich eben gehört habe" erhob er sofort seine Stimme und ignorierte ihre wüsten Beschimpfungen, weil er einfach zum Café gegangen war. "Jetzt reg dich ab, Yuuki. Hör zu, Kakashi hat Hanare eben seine Liebe gestanden und sie liebt ihn auch. Alter, wie krass das ist" erzählte der Jashinist und deutete rasch zu dem verliebten Paar, die nun ihre Getränke bezahlten und sich von den Stühlen erhoben. "Deswegen hast du so gehustet. Hätte ich vermutlich auch" konnte sie sich nun einen Reim auf das sich ihr gebotene Bild machen und deutete ihm an, dass sie die Verfolgung aufnehmen würden. Wenn sie sich gegenseitig ihre Liebe gestanden hatten, war ein Kuss nicht mehr weit und wenn sie sich küssten, würde sie endlich sein Gesicht sehen. Ja, ihr Plan schien tatsächlich zu funktionieren und im jenen Moment dankte sie den Fillerfolgen, obgleich nicht jeder Fan jene Folgen mochte. Sie mochte Fillerfolgen hin und wieder ganz gerne, weil solche Folgen viele Informationen lieferten, die durchaus interessant werden konnten. "Wie lange müssen wir ihnen noch hinterher laufen?" beschwerte sich Hidan, denn inzwischen waren sie sicherlich schon einmal quer durch das nicht gerade kleine Dorf gelaufen, mit keinem wirklichen Ziel in Aussicht. "So lange, bis ich sein Gesicht gesehen habe. Wieso jammerst du ständig so rum? Ach, ich weiß, wegen der schweren Sense, oder? Du hättest dieses schwere Ding auch zu Hause lassen können" tadelte sie ihm und schimpfte ihn zusätzlich einen Jammerlappen. "Ohne meine Sense gehe ich nie aus dem Haus. Gehst du etwa ohne deine Handtasche vor die Tür? Nein" murrte er und deutete auf ihre schwarze Handtasche, die an ihrer rechten Seite baumelte und in welche sie ihre Geldbörse, Schlüssel und etliches Zeug aufbewahrte. Frauenzeug eben, womit ein Mann nichts anfangen konnte. "Manche Dinge braucht eine Frau eben immer. Unerwartet könnte meine Periode zum Beispiel auftreten und für solche Fälle benötige ich Tampons. Taschentücher sind immer nützlich und für alle Fälle, sofern ich einmal zu einem Date eingeladen werde, habe ich immer Deo bei mir, damit ich sicher sein kann, nicht zu müffeln" erklärte sie ihm und runzelte ihre Stirn, als er ihr ihre schwarze Tasche von der Schulter nahm. "Deine Tasche könntest du ebenso als Waffe benutzen. Hast du einmal die Tasche deiner Freundin geschleppt? Beim ersten Mal, als ich ihre Tasche halten sollte, habe ich gedacht, dass sie Steine mit sich herum trägt. Damit könnte sie Kerle ins Krankenhaus prügeln" wog er ihre Tasche, die er auf vier bis fünf Kilogramm schätzte, was nicht zu vergleichen war mit den mindestens zehn Kilogramm ihrer Freundin Shizu, die etliche Dinge, die sie eigentlich gar nicht brauchte, mit sich herum trug. Saori war hingegen einfacher, weil sie kleine Rucksäcke für das wenige Zeug, welches sie mit sich führte, bevorzugte. "Ich prügel dich gleich auch ins Krankenhaus, wenn... Wo sind Kakashi und Hanare? Vielen Dank, Hidan. Wegen deinem dämlichen Gewäsch haben wir sie aus den Augen verloren" brüllte sie Hidan an, sah sich noch einmal zu allen Seiten um und ließ anschließend ihren Kopf hängen. "Er küsst sie bestimmt eh nur, wenn sie in seiner Wohnung sind" versuchte er sie zu beruhigen, fing sich allerdings einen entnervten Blick von ihr ein und hob beschwichtigend seine Hände, wobei er ihr nun erst ihre Tasche zurück gab. "Vielleicht, aber..." wollte sie abwehren, wurde aber von einem leisen Räuspern unterbrochen und fuhr ruckartig herum. "Verdammt..." murmelte sie kleinlaut, als sie Kakashi und Hanare gegenüber stand und ihrer Miene nach zu urteilen wussten sie wohl, dass sie die ganze Zeit verfolgt worden waren. "Dachtet ihr wirklich, dass dieser Plan funktionieren wird? Ich war mir zwar nicht sicher, wer von euch hinter diesen Briefen steckt, aber als Hidan neben uns saß, wusste ich, wem wir dieses eingefädelte Date zu verdanken haben. Ich hoffe, euch hat mein gespieltes Geständnis gefallen" erhob Kakashi seine Stimme und sah dem Jashinisten an, dass er erstaunt war. Scheinbar war sein Geständnis überzeugend gewesen, um ihn in einen falschen Glauben zu versetzen. "Woher... Woher wusstet ihr denn, dass ich die Briefe geschrieben habe?" wollte Yuuki erfahren, denn scheinbar war ihr Plan von Anfang an gescheitert, obwohl sie sich solche Mühe gegeben hatte. "Kakashi und ich stehen seit einigen Jahren in Kontakt und schreiben uns regelmäßig Briefe. Ich war irritiert, als ich einen Brief erhielt, indem ich um ein Date gebeten werde, obwohl wir zuvor über meine alte Heimat geschrieben haben. Zudem stimmte die Schrift nicht und als ich Konoha erreichte, hat Kakashi mir eröffnet, dass auch er einen ähnlichen Brief erhalten hat" schilderte Hanare die Silberhaarige und den Jashinisten auf. "Damit habe ich nun nicht gerechnet" musste Yuuki zugeben und wusste nicht so recht, wie sie sich nun Kakashi gegenüber verhalten sollte. Hidan und sie waren an der Nase herum geführt worden und nun, wo sie ihren Plan noch einmal bedachte, sah sie selbst, welche Fakten sie hätte vorzeitig bedenken müssen. "Also liebst du die Hübsche neben dir nicht?" warf Hidan ein und deutete auf die Schwarzhaarige, die neben Kakashi stand. "Nun ja...". "Wenn nicht, darf ich sie anbaggern?" fiel der Jashinist dem Jounin ins Wort und kassierte für diesen dreisten Spruch sofort einen harten Tritt in den Allerwertesten. "Du bist so... So unmöglich, weißt du das?" murrte Yuuki und konnte nur noch einmal ihren Kopf über die Gedankenlosigkeit des Silberhaarigen schütteln. ~ "Das war so dermaßen peinlich von Hidan" murmelte Yuuki beschämt und konnte sich nur noch einmal für Hidan bei Kakashi entschuldigen. "Hanare hat es ihm nicht wirklich übel genommen und du kannst nichts dafür, wie wir damals zu dir gesagt haben. Hidan ist, wie er nun mal ist" erwiderte Kakashi mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen und sah nun zu Saori hinab, deren grüne Augen forschend auf ihm gerichtet waren. "Sag, läuft was zwischen dir und Hanare? Bitte antworte mit einem klaren Ja oder Nein" stellte sie die Frage aller Fragen und beobachtete, wie sich der Jounin am Hinterkopf kratzte. "Ähm... Nun ja... Jein, würde ich sagen" antwortete er ihr mit Bedacht und war sich relativ sicher, dass ihr diese Antwort nicht genügte. "Was soll das heiß...". "Verehrte Zuschauer, meine Bindungen, so wie auch mein Aussehen, werdet ihr vielleicht irgendwann einmal erfahren. Bis dahin übt euch in Geduld, grübelt nicht soviel und schaltet bald wieder ein, wenn es heißt 'Der Urknall, der alles veränderte'" fiel Kakashi der Grünhaarigen ins Wort, verabschiedete sich somit von den Zuschauern und trat aus dem Bild, weil die Sondersendung über ihn endlich ihr Ende fand. "Warte, Kakashi. Tschüss, Leute" verabschiedete sich auch Saori, nahm sofort die Verfolgung auf und rief Yuuki, die sich nun ebenfalls verabschiedete. Das anschließend leere Bild verdunkelte sich erst, als der Kameramann die klare Aufforderung erhielt, die Aufnahme zu stoppen und wurde zu seinem nächsten Job beordert. Kapitel 99: Ein machtvoller Ring -------------------------------- Schweigsam lief Yuuki neben Jashin her, rieb ihre Hände aneinander, weil sie ein wenig fröstelte und sah zum dunklen, bewölkten Himmel auf. Ob es heute Nacht regnen würde? Prüfend lenkte sie ihre goldenen Augen zu Jashin, welcher ebenso prüfend zu ihr hinab blickte und mit ihr stehen blieb, nur um ihre kühlen Hände zu ergreifen und die kühle Haut mit seinem warmen Atem ein wenig zu erwärmen. "Jashin..." wisperte Yuuki, senkte ihren Kopf gen Boden und versucht sich erst gar nicht an einem Lächeln. Heute Morgen war sie in seinen Armen aufgewacht, hatte sein friedliches Gesicht beobachten dürfen und hatte sich stumm ihren Tränen ergeben, weil sie den Gedanken daran kaum ertragen hatte, sich von ihm verabschieden zu müssen. In weniger als eine Stunde würde er aus ihrem Leben verschwinden, würde in die Unterwelt zurückkehren und sie, Yuuki, würde Hidan endlich wieder sehen. "Ich ertrage es nicht, dich mit dieser traurigen Miene zu sehen" erhob Jashin seine Stimme, hielt ihre linke Hand umschlossen und bog mit ihr in eine Seitengasse, die sie zum Park führen würde. Den ganzen Tag hatte er mit ihr verbringen dürfen, war mit ihr aufgestanden und hatte mit ihr gemeinsam ihr Frühstück hergerichtet. Anschließend waren sie gemeinsam durch Konoha gelaufen, hatten sich köstlich auf menschliche Art amüsiert und sogar Bilder miteinander machen lassen, als eine Art Erinnerungsstück, um ihre gemeinsame Zeit nicht zu vergessen. Beim Juwelier hatten sie sich zwei Silberketten besorgt, natürlich auf seine charmante Art un Weise, mit jeweils zwei schlichten Medaillons, worin sie ihre Bilder gelegt hatten. Er trug ein Bild von ihr und sie ein Bild von ihm, während sie die restlichen zwei Bilder, auf denen sie zusammen abgebildet waren, aufgeteilt hatten. Gegen Abend waren sie noch essen gewesen, obwohl sich die Stimmung seiner Göttin bereits verändert hatte und es ihr nur noch sehr schwer gefallen war, ihm ein aufrichtiges Lächeln zu schenken. Ja, er könnte ihre getrübte Stimmung verstehen, fühlte er doch auch dieses beklemmende Gefühl in seiner Brust und würde, wenn er könnte, bei ihr bleiben. Es wäre ihm auch möglich, noch eine Weile zu bleiben, jedoch würde er seine wahre Gestalt verlieren und die Gedanken und Gefühle seines Dieners wahrnehmen, welcher aus einen langen Schlaf erwachen würde. Den Park erreicht, der um diese späte Uhrzeit sehr düster und verlassen wirkte, trat er mit ihr zum See heran, schenkte ihr ein charmantes Lächeln, welches sie zu erwidern versuchte und ließ ihre Hand los, die er bis eben noch hatte halten dürfen. "Diese Bindung, von der ich dir erzählt habe, möchte ich dir noch etwas genauer erklären" erhob er seine Stimme, drehte sich gänzlich zu ihr herum und strich ihr eine lange, silberne Haarsträhne hinter ihr linkes Ohr, während er seine Lippen für einen kurzen Moment auf ihre Stirn legte. "Ihr Menschen würdet diese Bindung als eine Art Heirat bezeichnen. Eine sehr intime Bindung, die es mir, einem göttlichen Wesen, ermöglicht, mich an einen Menschen zu binden, um in dieser Welt zu existieren. Vergleiche es mit dem Himmel und der Erde, mit dem Licht und dem Schatten oder mit der Liebe und den Hass. Diese Gegensätze sind immer existent und können ohne ihren Gegensatz nicht existieren. Konntest du mir folgen, Yuuki?" erklärte er ihr, nicht ohne zu fragen, ob sie seine Erklärung verstanden hatte. "Ja, ich denke schon" erwiderte Yuuki leise und beobachtete, wie er in seine rechte Hosentasche griff und im selben Moment ihre Hand ergriff, ehe er ihr eine kleine Schatulle auf die Handfläche legte. "Öffne es" bat er leise, ehe Yuuki zaghaft nickte und die kleine, schwarze Schatulle öffnete und ein silberner Ring mit einer schwarzen Verzierung zum Vorschein kam. "Ich... Ich kann das nicht annehmen, Jashin" murmelte Yuuki, sah zu ihm auf, ihm direkt in die roten Augen und bat ihn leise um Entschuldigung. "Du scheinst meine Absicht missverstanden zu haben" schmunzelte der Todesgott, nahm ihr die Schatulle aus der Hand und nahm den silbernen Ring heraus. "Lass mich dir erklären, welche Macht dieser Ring besitzt" fuhr er fort, ergriff ihre linke Hand und steckte ihr den Ring am linken Ringfinger, nicht ohne ihr einen Kuss auf den Handrücken zu hauchen. "Nur du bist in der Lage, die Macht dieses Ringes zu benutzen. Trage ihn stets bei dir und verleihe ihn niemals" erklärte er ihr und zog sie zu sich heran, um sie in seine Arme zu schließen. "Wann auch immer du dich schlecht fühlst, du Kummer hast oder du dich einsam fühlst, konzentriere dich auf diesen Ring und es wird dir möglich sein, mit mir, obgleich ich in der Unterwelt bin, in Kontakt zu treten. Ich werde dir stets mein Gehör schenken und versuchen, deinen Schmerz zu lindern, sofern ich die Macht dazu besitze" offenbarte Jashin, sah ihr in die Augen, die sich mit vereinzelten Tränen füllten und beugte sich zu ihr hinab. "Yuuki, ich sehe dir ungern beim Weinen zu. Es zerbricht mir das Herz, dich derart traurig zurück zu lassen" wisperte er und fing die ersten Tränen mit seinen Lippen auf, küsste sie fort und ließ die Finger seiner rechten Hand durch ihr Haar gleiten. "Kannst... Kannst du nicht einfach in seinem Körper...". "Ich könnte, aber mein Diener würde durch die Verbundenheit erfahren, was in den letzten Tagen geschehen ist. Du würdest ihn möglicherweise Höllenqualen erleiden lassen" fiel er ihr ins Wort, denn er wusste sehr wohl, dass Yuuki seinen Diener nicht unnötig verletzen wollte. Augenblicklich löste er sich einige Zentimeter von ihr, als er von einem goldenen Licht umhüllt wurde, sah nur kurz zum bewölkten Himmel auf und ergriff anschließend ihre zierlichen Hände. "Gewährst du mir einen letzten Kuss, bevor ich gehen muss?" fragte Jashin, beugte sich wieder zu Yuuki hinab, welche sich schniefend auf die Unterlippe biss und die vielen Tränen nicht aufhalten konnte, die ihr über die Wangen liefen. "Eigentlich... Eigentlich sollte ich mich freuen, weil ich Hidan wieder sehen werde, aber... Aber..." wisperte Yuuki mit brüchiger Stimme und erfüllte Jashin anschließend seinen letzten Wunsch, vereinte ihre Münder miteinander und spürte seine Hände um ihr Gesicht, deren Daumen die vielen Tränen aufhielten. "Yuuki, du sollst wissen, dass ich dich liebe und dich immer lieben werde" ließ er sie noch wissen, nachdem er ihren doch sehr innigen Zungenkuss beendet hatte und trat einen großen Schritt zurück. Mit einem letzten Lächeln auf den Lippen verabschiedete er sich stumm von ihr, küsste ein letztes Mal den Handrücken ihrer rechten Hand, die er noch hielt, ehe sich seine Gestalt änderte und das goldene Licht zum Himmel empor stieg. "Jashin... Warte, ich..." rief Yuuki aufgewühlt, wurde von dem goldenen Licht kurz umschmeichelt, ehe jenes Licht verschwand und der Jashinist, Hidan, dessen Hand sie los gelassen hatte, zurück blieb, dessen violette Augen sich nun öffneten und er sich erst einmal desorientiert umsehen musste. "Meine Fresse, ich fühle mich, als hätte ich über Wochen gepennt" ertönte die Stimme des Jashinisten, der sich am Hinterkopf kratzte und sich offenbar fragte, wieso er im Park war. Ein leiser Schluchzer verlangte seine Aufmerksamkeit, erblickte nun erst seine süße Schwester, die vor ihm stand und verbittert weinte. "Yuuki-chan? Wieso heulst du?" fragte er irritiert und versuchte sich an die letzten Tage zu erinnern. Lange überlegte er jedoch nicht, trat zu Yuuki heran und hob ihr silbernes Haar etwas an, um einen Blick auf ihren Hals zu werfen. Im jenen Moment war er dankbar für die Straßenlaterne, deren Licht den dunklen Knutschfleck ersichtlich machte. "Welcher Penner hat dich angerührt?" fragte er, ihre verheulte Miene außer Acht lassend und war erstaunt über ihr doch sehr grobe Reaktion auf seine Frage. "Wieso schlägst du meine Hand weg? Niemand vergreift sich an meiner süßen Schwester und..." zischte er ihr entgegen und verstummte augenblicklich, als sie ihre rechte Hand erhob und ihm eine Ohrfeige gab. "Dieser Penner war zufällig Jashin, dem du erlaubt hast, deinen Körper zu übernehmen. Was für ein jämmerlicher Feigling bist du eigentlich? Warum bist du nicht zu mir gekommen, um mit mir zu reden? Hast du eine Ahnung, wie ich mich gefühlt habe? Du verschwindest einfach ohne ein Wort, ohne dich zu erklären und... Ich verstehe dich einfach nicht" warf sie ihm vor, nicht ohne ihm sämtliche Fragen zu stellen, die ihr auf der Seele lasteten. "Es hat dich doch auch einen Scheiß interessiert, wie ich mich gefühlt habe, als du zum Uchiha geflohen bist. Einen Scheiß hast du dich um mich geschert. Du hast mich einfach abserviert, nur weil ich deine Gefühle nicht erwidert habe" brüllte er sie an, rieb sich über seine pochende Wange und wendete sich von ihr ab. "Du hast mir keine Wahl gelassen, Yuuki-chan. Hoffentlich hast du es dir von Jashin-sama ordentlich besorgen lassen. Wie lächerlich... Du nimmst das Wort 'Liebe' in den Mund und treibst es hinter meinem Rücken mit unseren Gott? So läuft das also bei dir" warf er ihr nun vor und blieb mit dem Rücken zu ihr stehen. "Ich habe dir keine Wahl gelassen? Du hattest eine Wahl, nämlich zu mir zu kommen und...". "Hätte ich? Sehe ich aus, als würde ich einer Frau hinterher laufen, nur weil sie unzufrieden mit mir ist? Ich gehöre nicht zu solchen Waschlappen und wenn du das nicht akzeptierst, dein persönliches Problem" fiel er ihr ins Wort und wusste, wie sehr er sie mit seinen Worten verletzte. Ja, er hatte sie wirklich sehr vermisst, aber er hatte einfach nicht zu ihr gehen können, um ihr diesen einfachen Worte zu sagen. Er hätte sich wie ein Weichei gefühlt. Möglicherweise war er tatsächlich ein jämmerlicher Feigling, weil er sich verkrochen hatte, aber in seinen Augen war seine süße keinen Deut besser. Schließlich hatte sie sich von ihren Gott verführen lassen. "Denke, was du willst, es hat sowieso keinen Sinn, wenn ich dir erzähle, wie die letzten Tage mit Jashin verlaufen sind. Es nützt nichts, dir zu sagen, dass ich mich sehr wohl in seiner Gegenwart gefühlt habe, ich die Komplimente lieben gelernt habe, die er mir stets machte und es nützt auch nichts, dir zu sagen, dass ich in dem Moment sehr glücklich war, als er mir sagte, dass er mich vom ganzen Herzen liebt. Du... Du verstehst das einfach nicht. Ich... Ich habe dich in den ersten Tagen so schrecklich vermisst, aber nun... Nun frage ich mich, warum du mir eigentlich gefehlt hast. Warum wollte ich dich unbedingt wieder sehen, Hidan? Warum liebe ich dich immer noch, obwohl mir deine Reaktion zeigt, dass du... Du nicht verstehst, wie wichtig mir solche winzigen Dinge sind? Das ich geliebt werden möchte und... Und nicht nur gefickt, wie du dir das immer von mir erhoffst" erläuterte sie ihre persönliche Sicht, wischte sich mit ihrem rechten Handrücken über ihr Gesicht und schniefte leise. "Es tut so weh. So unglaublich weh" dachte sich Yuuki insgeheim, schluckte lautlos und senkte ihren Kopf, während ihr auch weiterhin erbarmungslos vereinzelte Tränen über die Wangen liefen und schließlich an ihrem Kinn hinab tropften. "Ich wollte... Ich wollte dich unbedingt wieder sehen, obwohl Jashin, um mir meine Bitte zu erfüllen, in die Unterwelt zurückkehren musste. Warum habe ich ihn gehen lassen? Habe ich ihn gehen lassen, um von dir verletzt und mit Verachtung bestraft zu werden?" erhob sie ihre zittrige Stimme, schluckte lautlos und versuchte sich ein wenig zu beruhigen, während Hidan über seine Schulter und zu ihr hinab blickte. "Ich brauche kein Mitleid. Aus dir spricht doch nur das schlechte Gewissen, weil du dich von Jashin-sama ficken..." warf er Yuuki vor, doch seinen Satz konnte er nicht beenden, sackte auf seine Knie und atmete mehrere Male tief durch, während er seine rechte Hand auf seine Brust legte, genau auf die Stelle, an welche sein Herz schlug und er einen kaum erträglichen Schmerz verspürte, den er sich nicht erklären konnte. Prüfend hob er sein Gesicht, erblickte Yuuki, die sich mit besorgter Miene zu ihm hinab beugte und ihm auf die Beine helfen wollte. "Verschwinde einfach, Yuuki-chan" teilte er ihr mit, stieß sie grob von sich und kämpfte sich allein auf die Beine. "Ich brauche dich nicht, klar? Weder dich, noch andere Weiber" sagte er ihr noch, setzte sich in Bewegung und ließ sie allein im Park zurück, trotz der Tatsache, dass die ersten Regentropfen vom Himmel fielen und den Boden benässten. Yuuki blieb auf dem weichen Rasen liegen, ließ sich bereitwillig vom kalten Regen durchnässen, der sich mit ihren Tränen vermischte und zog ihre Beine an ihren Oberkörper. Die schönen Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit mit Hidan verblassten mehr und mehr, erschienen ihr plötzlich nur noch wie ein schöner Traum, aus welchem sie erwacht war und fröstelte leicht, als sich die Nässe durch ihre Kleidung fraß. "Warum?" fragte Yuuki kaum hörbar, schloss ihre goldenen Augen und versuchte Antworten auf all ihre Fragen zu finden. War sie naiv gewesen, nur weil sie die Hoffnung nie aufgegeben hatte, mit dem Jashinisten glücklich zu werden, der sie nun wie wertlosen Dreck behandelte und nichts mehr von ihr wissen wollte? Hatte sie, nur weil sie sich von Jashin hatte umwerben lassen, ihre erhoffte zweite Chance zerstört? War sie wirklich ein derart schlechter Mensch in den Augen des Jashinisten, der sie einfach im Park zurück gelassen hatte? "Warum?" wiederhote Yuuki ihre Frage wispernd und ertrug den Schmerz in ihrer Brust. Diesen unerträglichen Schmerz, weil er ihr das Herz gebrochen hatte, dessen Scherben wie scharfe Messerstiche erschienen. Der Regen wurde mit der Zeit stärker, ließ ihren Körper vor Kälte erzittern und schlang unbewusst ihre Arme um ihren Oberkörper, um sich vor jener Kälte zu schützen. Wie lange lag sie wohl schon auf dem Rasen im Park? Eine Stunde oder doch schon zwei Stunden? Es spielte keine Rolle. Was hatte sie denn von Hidan genau erwartet? Vielleicht ein wenig Verständnis? Yuuki wusste es nicht und behielt ihre Augen geschlossen, obwohl sie in der Ferne ihren Namen zu hören glaubte. "Yuuki, wo bist du?" hörte sie jene Stimme, die einem jungen Mann zu gehören schien. Vorsichtig öffnete Yuuki ihre goldenen Augen, ihr Blick wirkte leer und vom unbändigen Schmerz gezeichnet, während ihre Sicht nach wie vor verklärt war, obgleich durch den Regen oder den Tränen. Wer berührte ihre Schulter? Wer hob sie nun vorsichtig auf die Arme? Ihre Augenlider senkten sich wieder, lehnte sich an die warme Brust und sog den doch sehr vertrauten Körpergeruch in die Nase. Jedoch war Yuuki viel zu müde vom vielen Weinen, weswegen ihr der Name jener Person nicht einfallen wollte. Müde öffneten sich ihre goldenen Augen wieder, konnte jedoch durch die Dunkelheit im Raum etwas erkennen und tastete den Boden ab, welcher sich als Matratze entpuppte. War sie etwa in ihrem Bett in ihrem Zimmer? Leise prasselten die Regentropfen gegen die Fensterscheibe und lauschte in die Stille hinein, weil sie laute Stimmen zu hören glaubte. "Du lässt Yuuki einfach ganz allein im Park liegen, nachdem du sie derart fertig gemacht hast? Bist du stolz auf dich, Hidan? Außerdem glaube ich kaum, dass Yuuki mit Jashin-sama in die Kiste gesprungen ist. So ist Yuuki nicht" hörte sie jene Stimme, die sie zuvor schon einmal gehört hatte und zog die Bettdecke höher, weil sie ein wenig fror. "Sag mal, bist du blind, Yoshi? Die Knutschflecke an ihrem Hals und auf ihrer Schulter sagen doch alles aus, oder? Abgesehen davon geht es dich einen Scheiß an, was ich mit Yuuki-chan mache und was nicht. Geh mir nicht auf die Nüsse und lass mich einfach in Ruhe" lauschte sie der aufgebrachten Stimme des Jashinisten, zog sich nun die Bettdecke über ihren Kopf und senkte ihre Augenlider wieder. "Du fehlst mir, Jashin" dachte sich Yuuki insgeheim und konzentrierte sich auf den Ring um ihren Finger, umfasste das Medaillon um ihren Hals und schluchzte kaum hörbar. "Yuuki, es tut mir leid, dass ich in diesem Augenblick nicht an deiner Seite sein kann. Du fehlst mir auch, sehr sogar" hörte sie seine Stimme, zwang sich zu einem zaghaften Lächeln und versuchte sich ein wenig zu beruhigen, denn es half ihr doch sehr, dass Jashin mit ihr, trotz dieser Distanz, reden konnte. "Ich fühle mich so... So einsam und total im Stich gelassen. Hidan glaubt, dass wir... Vielleicht hat er sogar recht und..." hauchte sie, biss sich, ohne ihren Satz zu beenden, auf ihre Unterlippe und vergrub ihr Gesicht im Kissen. "Er besitzt nicht das Recht, dir diverse Beleidigungen an den Kopf zu werfen. Auch für weitere Beleidigungen werde ich ihn fortan bestrafen. Ich lasse nicht zu, dass er meine Göttin verletzt" hallte die Stimme des Todesgottes in ihren Gedanken wieder und noch bevor sie ihn hätte bitten können, diese Strafen zu unterlassen, lauschte sie seinen nächsten Worten. "Mein Bett ist so unglaublich groß, viel zu groß für mich allein. Ich wünschte, du könntest bei mir liegen, würdest dich von mir in die Arme schließen und dich von mir küssen lassen" waren seine reinen Worte, die ihr erneut vereinzelte Tränen in die Augen trieben und sie an ihre Entscheidung zweifelte. Minimale Reue, weil sie Jashin hatte gehen lassen, breitete sich in ihr aus, während sie noch einmal darüber nachdachte, warum sie Hidan hatte unbedingt wieder sehen wollen. "Ich möchte dich sehen, Jashin" murmelte Yuuki, atmete einmal tief durch und plötzlich hatte sie das Gefühl, von einem gleißenden, weißen Licht umgeben zu werden, ehe sie ihre goldenen Augen öffnete und einen erschrockenden Laut ausstieß. "Wie machst du das? Wieso kann ich dich sehen, obwohl du...". "Ich bin ein göttliches Wesen und durchaus in der Lage, dir all deine Wünsche zu erfüllen. Du befindest dich vor der Schwelle des Todes, der Ort, an dem entschieden wird, ob eine Seele in den Himmel aufsteigen oder ins Höllenfeuer geworfen wird" fiel er ihr ins Wort, blieb vor einer dicken Glasscheibe stehen und legte seine rechte Hand auf das glatte Glas. "Trete näher, du wirst nicht sterben. Vertrau mir, Yuuki" versicherte er ihr, ehe Yuuki tatsächlich näher trat, ihre linke Hand erhob und ebenfalls das Glas vor sich berührte, genau an der Stelle, wo seine Hand ruhte. "Ich bleibe an deiner Seite und werde dich beschützen. Ich ertrage es nicht, wenn du durch meinen Diener leidest. Ich ertrage es nicht, wenn er solche Beleidigungen ausspricht, die dich so sehr verletzen und ich nichts weiter tun kann, als ihn wenigstens ein bisschen zu quälen, damit er versteht, wie du dich fühlst. Erlaube mir, dass ich ihm vereinzelte Schmerzen zufüge, sonst bringt es mich um" bat Jashin um die Erlaubnis, zog seine rechte Hand zurück, deren Finger er an seine Lippen legte und jene Finger wieder zurück auf das Glas legte. Schmunzelnd tat sie es ihm gleich, berührte das Glas und senkte ihren Kopf, weil sie nicht wusste, ob sie ihm seinen Wunsch erfüllen durfte. Sie wollte nicht, dass Hidan leiden musste. Dennoch konnte sie verstehen, dass er es nicht ertragen konnte, sie leiden zu sehen und vielleicht, wenn Hidan erfuhr, welchen Schmerz er ihr zufügte, würde er lernen, wie schmerzvoll seine Worte für sie waren. "Vielleicht..." erhob sie ihre Stimme, hob ihr Gesicht und schenkte ihm ein mildes Lächeln. "Jashin, schade ihm nicht unnötig und nicht für jedes fiese Wort. Hidan ist, wie er nun mal ist und du... Ich würde auch nicht wollen, dass du leidest" murmelte Yuuki, trat nun gänzlich zur Glasscheibe heran und lehnte ihre Stirn an das kühle Glas. "Yuuki..." wisperte Jashin, lehnte nun ebenfalls seine Stirn an das kühle Glas und hatte sogar das Gefühl, ihre Wärme zu spüren. "Ich liebe dich, Yuuki" sagte er ihr jene magischen Worte, die er ihr immer wieder sagen würde, so oft er konnte und so oft sie jene Worte hören mochte. "Und ich warte auf dich, ich verspreche es" fügte er noch hinzu, ehe er ihr ein letztes Lächeln schenkte und Yuuki beim nächsten Blinzeln wieder in ihrem Zimmer war. Allein und einsam, noch immer die gedämpften Stimmen im Hintergrund hörend und leidend, weil sie sich im Moment keiner einzigen Person anvertrauen konnte. ~Outtakes~ "Ich... Ich kann das nicht annehmen, Jashin" murmelte Yuuki, sah zu ihm auf, ihm direkt in die roten Augen und bat ihn leise um Entschuldigung. "Du musst diesen Ring annehmen, denn so steht es im Drehbuch beschrieben" grinste Jashin frech, entlockte der Silberhaarigen leises Gekicher und ging vor ihr auf die Knie. "Vergiss meinen dämlichen Diener, verehrte Yuuki und werde meine persönliche Göttin" bat er sie, umfasste ihre linke Hand und senkte sein Haupt. "Hey..." beschwerte sich eine männliche Stimme, ehe sich ein silberhaariger Mann vor die Kamera drängte und dieses gespielte Szenario störte. "Yuuki-chan, falle nicht auf sein charmantes Getue herein. Er will dich doch nur locken, merkst du das nicht?" spielte Hidan die Show mit und zwinkerte in die Kamera, um den Zuschauern zu versichern, dass er sich nur einen kleinen Scherz mit seinen Drehpartnern erlaubte. "Aber ich stehe auf dieses charmante Getue. Jede Frau würde jetzt zu Wachs werden und...". "Welche Frau würde das bei meiner göttlichen Ausstrahlung nicht? Mein ungehobelter Diener, hinfort mit dir und bringe mir würdige Opfer dar" fiel Jashin der Silberhaarigen ins Wort, deutete mit seiner rechten Hand in eine unbestimmte Richtung, um den Jashinisten zum Gehen zu bewegen und brachte Yuuki erneut zum Kichern. "Mit dem größten Vergnügen. Macht weiter" grinste Hidan und hob seine Hand, um sich zu verabschieden, ehe er aus dem Bild verschwand. "Trete näher, du wirst nicht sterben. Vertrau mir, Yuuki" versicherte er ihr, ehe Yuuki tatsächlich näher trat, ihre linke Hand erhob und ebenfalls das Glas vor sich berührte, genau an der Stelle, wo seine Hand ruhte. Nach nur wenigen Sekunden blinzelte Yuuki derart oft, weil dieses gleißende Licht in ihren Augen weh tat, dass die Aufnahme vorerst gestoppt wurde. "Entschuldigt, aber ich habe das Gefühl, als würde ich direkt in die Sonne sehen" murmelte Yuuki, rieb sich ihre Augen und blinzelte weitere Male, um sich an diese unerträgliche Helligkeit zu gewöhnen. "Ergeht mir ähnlich. Warte wir einfach, bis wir uns an das Licht gewöhnt haben. Möchtest du einen Kaffee trinken?" horchte Jashin nach und deutete zum Regisseur, von dem nicht unweit entfernt ein Tisch mit Snacks und Kaffee für die Pause stand. "Oh ja, gerne" erwiderte sie ihm lächelnd, nickte ihm zusätzlich zu und blickte ihm anschließend hinterher, als er für sie zum Tisch heran trat, um ihnen Kaffee zu holen. Kapitel 100: Anhaltende Beleidigungen ------------------------------------- Inzwischen waren vier weitere Tage vergangen, in denen sich Shizu hatte erholen können, welche auf dem Weg zum Sannin war, der sich endlich einmal eine Pause gönnte und in der spärlichen Küche zu sein schien. "Orochimaru-sama?" erhob sie leise fragend ihre Stimme, sah sich noch einmal auf den Gängen um, um sich zu vergewissern, ungestört mit Orochimaru reden zu können und betrat die Küche, nicht ohne die Tür hinter sich zu schließen. "Ich... Ich glaube selbst nicht, dass ich das sage, aber... Ich brauche einen Rat und du bist die einzige Person, abgesehen von Sasuke, mit dem ich aber nicht reden will, die...". "Setz dich, kleine Shizu" fiel der Sannin ihr ins Wort, deutete auf den freien Stuhl, welcher direkt neben ihm stand und trank einen Schluck Sake aus seiner Tasse. Shizu setzte sich zu ihm, verschränkte sofort ihre Arme auf dem Tisch und bettete ihren Kopf auf ihre Arme. "Ich werde nach Konoha zurückkehren" ließ sie ihn wissen, stieß einen leisen Seufzer aus und erzählte ihm, was Sasuke vor vier Tagen zu ihr gesagt hatte und weshalb sie ihm seither weitgehend aus dem Weg zu gehen versuchte. "Du ziehst also ein Gespräch mit deinem Exgeliebten in Erwägung oder willst du einfach nur der unangenehmen Situation entfliehen?" wollte Orochimaru erfahren und erhielt ihre Aufmerksamkeit, die ihm verriet, dass er in beiden Punkten Recht behielt. "Ich sollte mit ihm reden, sonst... Ich überlege außerdem, ob ich mit Itachi sprechen soll. Ich kenne Itachi und weiß, dass er sehr wahrscheinlich seinem jüngeren Bruder den Vortritt überlassen will und... Warum muss diese Sache nur so kompliziert sein? Vielleicht sollte ich meine Pläne verwerfen, Sasuke nach Konoha zurück schicken und bei dir bleiben. Das wäre wohl die beste Lösung für alle Beteiligten" murmelte die Schwarzhaarige, raufte sich mit ihren Händen durch ihr Haar und stieß einen weiteren, sehr kläglich klingenden Seufzer aus. "Ich werde einsam und allein sterben. Wie frustrierend" jammerte Shizu, wobei ihr Kopf Richtung Tür ruckte, welche geöffnet wurde und erblickte den jungen Uchiha, der offensichtlich auf der Suche nach ihr gewesen war. Leise lachend erhob sich Orochimaru, stellte seine geleerte Tasse in die Spüle und kehrte zu Shizu zurück, auf deren Kopf er seine rechte Hand legte. "Du bist ein großes Mädchen und wirst schon wissen, was du tun kannst und willst. Ich informiere dich, sollte ich einen wichtigen Auftrag für dich haben, was bedeutet, dass du zum Dorf zurückkehren kannst. Sicherlich würden sich deine Freunde freuen, dich lebend wieder zu sehen" schmunzelte Orochimaru, zog seine Hand zurück und lief an Sasuke vorbei, um zurück in sein Labor zu verschwinden. "Du willst zum Dorf zurückkehren?" fragte Sasuke, trat zum Esstisch heran und setzte sich neben ihr auf den freien Stuhl. Shizu nickte ihm lediglich zaghaft zu, um ihm seine Frage zu beantworten, sah ihm allerdings nicht in die Augen, sondern starr auf die Tischplatte. Noch immer fragte sie sich, wie seine Worte gemeint gewesen waren und wie sie nun mit ihm umgehen sollte. "Shizu..." murmelte Sasuke, ergriff ihre linke Hand und versuchte ihre Unruhe irgendwie zu besänftigen, die sie seit drei Tagen, seit sie wieder auf den Beinen war, in seiner Gegenwart verspürte. "Ich sollte mich wie eine erwachsene Frau benehmen, aber...". "Schon okay, ich kann verstehen, dass du dich in meiner Gegenwart unwohl fühlst" unterbrach er sie leise, rückte mit dem Stuhl näher zu ihr heran und legte seinen rechten Arm um sie. "Unwohl ist das falsche Wort, Sasuke. Ich fühle mich nur so... So mies. Ich weiß nicht, was ich sagen kann oder darf. Ich weiß nicht, ob ich dich berühren darf und... Du hast gesagt, dass ich dir trotzdem viel bedeute. Wie darf ich deine Worte verstehen?" murmelte Shizu, nicht ohne jene Frage zu stellen, die ihr seit Tagen auf der Seele lastete. Stille kehrte ein, die Sasuke nutzte, um seine Gedanken zu ordnen und senkte seinen Kopf auf die linke Schulter der Schwarzhaarigen, deren linke Hand über seine linke Wange glitt und seine Haut liebkoste. "Wir sollten nach Konoha aufbrechen, denkst du nicht?" fragte Sasuke, ergriff ihre linke Hand und senkte seine Augenlider, während er ihre Handinnenfläche mit seinen Lippen berührte. "Heute Morgen habe ich eine Nachricht an Minato gesandt. Er wird sicherlich im Laufe des Tages auftauchen" verriet sie ihm, löste sich von ihm und erhob sich. Sie hätte wissen müssen, dass er ihrer Frage ausweichen würde, deren Antwort ihr wichtig erschien. Jene Antwort, die die qualvollen Schmerzen in ihrem Herzen ein wenig lindern würde. "Wo gehst du hin, Shizu?" wollte der junge Uchiha in Erfahrung bringen und beobachtete, wie sie zum Kühlschrank ging, welchen sie öffnete und eine große Flasche Sake heraus nahm, die eigentlich dem Sannin gehörte. "Ich habe schon lange keinen Alkohol mehr getrunken und ich weiß, dass der Alkohol meine Probleme, meine dämlichen Komplexe, nicht lösen wird, aber... Ich rufe dich, wenn Minato da ist. Bis später, Sasuke" erklärte sie ihm, nahm einen tiefen Schluck vom Sake, der ihrer Meinung nach immer noch widerlich schmeckte und verließ ohne ein weiteres Wort die Küche, um in ihr Zimmer zu gehen. Im selben Moment saß Yoshi am Esstisch in ihrer Wohnung, Yuuki direkt gegenüber, die mit ihren Nerven am Ende war und nicht genau wusste, ob sie sich Sorgen machen oder wütend auf Hidan sein sollte, den Minato zum Krankenhaus brachte, damit er ärztlich versorgt wurde. "Bist du sauer auf mich, Yuuki?" fragte Yoshi leise, denn vielleicht war er ein wenig zu sehr aus der Haut gefahren, obwohl sein Wutausbruch berechtigt in seinen Augen erschienen war. "Nein, dich trifft keine Schuld, Yoshi. Kannst... Wirst du mir auch weiterhin helfen, den Ring zu suchen, den Jashin mir geschenkt hat?" erwiderte Yuuki und erhob sich, denn vielleicht hatte der Jashinist den Ring einfach nur in den Müll geworfen. "Natürlich helfe ich dir beim Suchen" willigte der Schwarzhaarige ein, erhob sich ebenfalls und schüttete den Müll auf den Boden, damit sie besser nach dem Ring suchen konnten. Wütend auf Hidan, der Yuuki den Ring in der Nacht abgenommen haben musste, erinnerte er sich noch einmal an seinen Wutausbruch vor zwanzig Minuten. ~ "Yoshi, hast du vielleicht einen Silberring mit einer schwarzen Verzierung gesehen?" fragte Yuuki, lief anschließend zum großen Badezimmer und sah in jede Ecke, in der Hoffnung, den Ring einfach nur verloren zu haben. "Den Ring von Jashin-sama? Nein, habe ich nicht gesehen. Hast du ihn vielleicht auf den Nachttisch gelegt?" erwiderte Yoshi, wobei er nun einen Blick in ihr Zimmer riskierte. "Dein Zimmer sieht aus, als hättte eine Bombe eingeschlagen" kommentiert er, ehe Yuuki an ihm vorbei huschte und zum Wohnzimmer ging, um dort die Möbel zur Seite zu schieben, denn vielleicht lag der Ring unter der Couch oder aber unter einem der Schränke, obwohl sie sicher war, den Ring in der vergangenen Nacht noch an ihrem linken Ringfinger getragen zu haben. Diesen kostbaren Ring hatte sie auch noch nie abgelegt, weshalb er nicht auf dem Nachttisch liegen konnte oder sie den Ring verlegt haben könnte. "Yoshi könntest du in der Küche suchen? Ich muss den Ring unbedingt finden, sonst kann ich nicht mehr mit Jashin in Kontakt treten. Ich kann den Ring eigentlich nicht verloren haben und abgenommen habe ich ihn auch noch nie" rief Yuuki, nachdem sie die Couch zur Seite geschoben hatte und seufzte enttäuscht, ehe sie zum Wohnzimmerschrank ging, um unter dem Schrank zu schauen. "Okay, mache ich" willigte Yoshi ein, betrat die Küche und ignorierte Hidan, der am Esstisch saß und ein gemachtes Brot aß. "Mh..." entwich es dem Schwarzhaarigen, sah unter dem Esstisch nach, in jede Ecke in der Küche und überlegte, ob Yuuki den Ring nicht vielleicht auf dem Weg zum Supermarkt verloren haben könnte, denn gestern Mittag war er mit ihr einkaufen gewesen. Verwundert hob er sein Gesicht, richtete seine goldenen Augen auf den Jashinisten, welcher leise lachte und genüsslich ins Brot hinein biss. "Es ist zwecklos, nach diesen bescheuerten Ring zu suchen. Seht es ein, er ist weg. Wie traurig" grinste Hidan und legte sein Brot auf den Teller ab, als Yoshi plötzlich neben ihm stand und seinen Kragen mit den Händen umfasste. "Rücke den Ring raus, Hidan. Schlimm genug, dass du Yuuki so mies behandelst, aber den Ring auch noch zu stehlen... Sag mal, merkst du überhaupt noch etwas?" zischte Yoshi, zog Hidan auf die Beine, der gehässig zu lachen begonnen hatte und formte etliche Fingerzeichen, um einen langen Stab aus Eis zu formen. "Na komm, Kleiner. Stich zu, sterben werde ich sowieso nicht" animierte Hidan den Schwarzhaarigen, der Yuuki im Türrahmen bemerkte und holte zuerst mit seinem linken Knie aus, rammte es dem Jashinisten in die Weichteile, weswegen Hidan sofort unter höllischen Schmerzen auf die Knie sackte und brüllte wie am Spieß, als er vom Eisstab durchbohrt wurde. "Yoshi..." rief Yuuki, doch ihr Ruf wurde ignoriert und musste mit ansehen, wie der Jashinist auf die Seite sackte, die Augen weit aufgerissen und den Eisstab mit den Händen umfassend, welcher durch seine Bauchdecke gerammt worden war. "Sterb... Sterblich..." brachte Hidan lediglich hervor, senkte seine Augenlider und nahm nur noch vage wahr, wie Yuuki dem Schwarzhaarigen von ihrem Verdacht erzählte, ehe die Stimmen um ihn herum immer leiser wurden. ~ "Yuuki, ich wollte ihn nicht umbringen. Sein bescheuertes Grinsen hat mir verraten, dass er den Ring genommen haben muss und...". "Ich weiß. Ich weiß, dass du ihn nicht... Wir müssen unbedingt den Ring finden. Nur Jashin kann Hidan helfen, aber ob er ihm nun helfen wird, ist eine andere Frage" fiel Yuuki dem Schwarzhaarigen ins Wort, senkte ihren Kopf gen Boden und schluckte lautlos. "Hey, wir finden den Ring ganz bestimmt. Wir räumen eben den Müll in den Mülleimer und stellen das Zimmer von Hidan auf den Kopf, einverstanden?" machte Yoshi ihr genügend Mut, half ihr beim Aufräumen und lief anschließend mit ihr zum Zimmer des Jashinisten. Was sollte sie denn nun von Hidan denken? Seine ständigen Beleidigungen, weil er sich offenbar sehr gekränkt fühlte, war eine Sache, aber er hätte ihr den Ring nicht stehlen sollen. Ja, in der letzten Nacht musste er ihr den Ring abgenommen haben, als sie tief und fest geschlafen hatte, denn seine plötzliche Sterblichkeit ließ sich nicht anders erklären. Zur selben Zeit tauchte Minato neben Shizu auf, erschreckte sie sogar so sehr, dass ihr die noch fast volle Sakeflasche aus der Hand fiel, die in Scherben zersplitterte und sich der Inhalt auf dem Boden verteilte. "Entschuldige, Shizu, ich wollte dich nicht..." wollte sich Minato bei der jungen Frau mit dem schwarzen Haar entschuldigen, war allerdings so sehr von ihrer Handlung überrumpelt, dass er einige Schritte zurück treten musste und legte seine Arme um ihren zierlichen Körper. "Ich will nach Hause, Minato. Ich... Will nicht länger mit Sasuke... Ich ertrage das einfach nicht" erläuterte sie ihm mit unvollständigen Sätzen und verkrallte ihre Finger in seinem blauen Shirt, während sie ihre Stirn an seine Brust lehnte, um zu verbergen, dass sie nicht länger die Kraft besaß, um ihren Tränen Einhalt zu gebieten. "Natürlich werde ich dich nach Hause bringen. Beruhige dich ein wenig, ich werde Sasuke holen, damit wir aufbrechen können" versicherte er ihr, dirigierte sie zum Bett, auf welches sie sich so lange setzen sollte und ging vor ihr in die Hocke. "Utakata wird übrigens morgen Mittag zurück sein. Rede mit ihm und kläre ihn auf. Das ist dein erster Schritt in die richtige Richtung" schilderte er ihr seine persönliche Sicht, wischte ihr vereinzelte Tränen von den Wangen und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Durch ihre mehr als ausführliche Nachricht konnte er ihr nicht zumuten, länger mit Sasuke auf engem Raum zu leben und konnte durchaus verstehen, dass sie etwas Abstand von Sasuke benötigte, eben weil der junge Uchiha wohl Gefühle für sie besaß, aber aus vielen Gründen nicht mit ihr zusammen sein konnte. "Der Knutschfleck... Der ist von Yoshi, oder?" wechselte Shizu das Thema, denn auch wenn der Knutschfleck an seinem Hals nur noch sehr schwach zu erkennen war, war der Knutschfleck keineswegs ihren dunkelroten Augen entgangen. "Ähm... Gute Augen hast du, also... Ja, er ist von Yoshi, aber woher weißt du...". "Verstehe schon" unterbrach Shizu ihn, denn mehr brauchte sie im Moment wirklich nicht zu wissen. "Wenigstens kannst du glücklich sein, Yoshi" dachte sich Shizu insgeheim, senkte ihren Kopf und biss sich auf ihre Unterlippe. "Ich... Ich freue mich für euch, wirklich" teilte sie ihm mit, obwohl ihre Schultern bebten und ihre Worte einer dreisten Lüge entsprachen. Natürlich gönnte sie ihrem Zwillingsbruder sein Glück, schließlich durfte er mit seinem Traummann zusammen sein, aber im Augenblick fiel es ihr so verdammt schwer, sich für ihn zu freuen. "Tut mir leid, ich...". "Ich weiß nicht, wie Yoshi darüber denken wird, wenn er bemerkt, dass sich deine Freude in Grenzen hält, aber ich kann deine momentane Situation durchaus nachvollziehen. Ich war neidisch und eifersüchtig auf Darui und du... Ich verstehe dich, Shizu" fiel er ihr ins Wort, erhob sich aus der hockenden Haltung und strich ihr noch einmal beruhigend über die Wange, ehe er sich in Bewegung setzte, um Sasuke zu holen. Währenddessen wühlte Yoshi in der Unterwäsche des Jashinisten herum, immer noch auf der Suche nach dem Ring und sah zu Yuuki, die den Boden unter dem Bett mit ihrer rechten Hand abtastete. "Hast du schon in den Schubladen beim Nachttisch geschaut?" fragte Yoshi und deutete auf jene Schubladen, in welche er noch nicht nachgesehen hatte. "In der obersten Schublade war der Ring nicht und die unterste Schublade war abgeschlossen" berichtete Yuuki, wobei sie auch erwähnen musste, dass der Schlüssel fehlte. "Das ist kein Problem für mich" erläuterte Yoshi, rutschte zum Nachttisch heran und formte einige Fingerzeichen, um einen Schlüssel aus Eis zu formen. Die Schublade aufschließend kramte er sich sofort durch den Inhalt, entdeckte Kondome und grinste, als er den Silberring in der hinteren Ecke der Schublade entdeckte. "Hier, Yuuki" erhob er seine Stimme, reichte ihr den Ring, den sie sich sofort auf ihren linken Ringfinger stülpte und stieß einen erleichterten Seufzer aus. "Danke, Yoshi" murmelte Yuuki wahrlich erleichtert, denn nun würde sie mit Jashin reden können und ihn zuerst einmal fragen, was genau in der letzten Nacht geschehen war. Yoshi wirkte ebenfalls erleichtert über den Fund des Ringes, ging ins Wohnzimmer, um Yuuki allein zu lassen und setzte sich auf die Couch. Im nächsten Moment tauchte Minato mit Shizu und Sasuke mitten im Wohnzimmer auf, wobei die Schwarzhaarige sehr geknickt wirkte, als sich ihre Augen begegneten. "Du... Minato, du warst doch mit Hidan im Krankenhaus und...". "Später, Yoshi. Shizu hat mich benachrichtigt, also bin ich auf dem Rückweg zu ihr und habe sie und Sasuke abgeholt" schilderte Minato unterbrechend, wobei Shizu ohne ein Wort das Wohnzimmer verließ und vor ihrem eigentlichen Zimmer stehen blieb, welches aber anscheinend von Jashin bewohnt wurde. Ihre dunkelroten Augen wanderten umher, erblickten Yuuki in ihrem Zimmer auf dem Bett sitzen, deren goldene Augen sehr erstaunt wirkten und sah noch einmal zu ihrem Zimmer, welches von Jashin in Beschlag genommen worden war. "Wo sind meine Klamotten? Keine Sorge, ich werde mein Zimmer nicht einfordern. Jashin-sama braucht schließlich auch eine Bleibe" murmelte Shizu, obwohl sie sich schon etwas gekränkt fühlte, weil ihr Zimmer einfach ohne Rücksprache abgegeben worden war. "Shizu, so ist das nicht. Jashin bewohnt auch nicht dein Zimmer, er ist vor vier Tagen in die Unterwelt zurück gekehrt und... Wir haben Hidan gesagt, dass er dein Zimmer nicht haben kann, aber... Können wir vielleicht reden? Ich möchte mit dir über die vergangenen Wochen reden und du wirkst auch so, als bräuchtest du ebenfalls eine gute Freundin zum Reden" erhob Yuuki ihre Stimme, betrat den Flur und teilte ihrer Freundin mit, dass Yoshi und sie, Yuuki, die Klamotten von Shizu in ihren Zimmern aufbewahrten, die Hidan hatte entsorgen wollen, mit der Begründung, dass Shizu sowieso nicht ihre Klamotten bräuchte. Nickend nahm Shizu das Angebot ihrer Freundin an, stellte nur kurz ihren Rucksack im Zimmer der Silberhaarigen ab und betrat den Flur wieder. "Yoshi, Shizu und ich werden eine Runde durch Konoha drehen. Heute Abend sollten wir in die Bar gehen, denkst du nicht?" rief Yuuki, erblickte Sasuke, der im Türrahmen zum Wohnzimmer erschien und grüßte ihn stumm. "Klar, ich freue mich schon drauf" hörte Yuuki den Schwarzhaarigen sagen, weswegen sie sich zum Gehen wendete und noch einmal stehen blieb, weil Shizu ihr nicht folgte. "Shizu, ich...". "Lass nur, Sasuke. Du solltest nach Hause gehen und Itachi wissen lassen, dass wir zurück in Konoha sind" unterbrach Shizu den jungen Uchiha, schenkte ihm ein schwaches Lächeln und folgte schließlich Yuuki, die bereits die Wohnungstür geöffnet hatte und betrat mit ihr das Treppenhaus. Zurück blieben Sasuke, Yoshi und Minato, wobei der Blonde die Nachricht von Shizu, die er auf dem Rückweg vom Krankenhaus erhalten hatte, seinem Freund reichte, dessen goldene Augen sofort über die vielen Zeilen huschten. "Yoshi, vielleicht ist es besser, wenn du auch die nächsten Tage bei Yuuki und Shizu bleibst. Sie können jetzt einen sehr guten Freund gebrauchen, der sie aufbauen kann" schlug Minato vor, denn die Freunde seines Freundes lagen auch ihm am Herzen. "Ja, hatte ich auch vor, Minato. Sasuke, was hast du nun vor? Du hast anscheinend eröffnet, dass du eigentlich auch Gefühle für Shizu besitzt, wenn es stimmt, was in dieser Nachricht steht" wollte Yoshi erfahren und sah den jungen Uchiha abwartend an. "Vorerst werde ich nach Hause gehen. Ich brauche Zeit zum Nachdenken und... Ich wollte Shizu nie verletzen, aber... Ich weiß auch nicht, wie ich mit dieser verfahrenen Situation umgehen soll" murmelte Sasuke, setzte sich in Bewegung und verließ nun ebenfalls die Wohnung. Ja, er brauchte auch etwas Zeit und vielleicht, aber auch nur vielleicht, würde er Itachi erzählen, was geschehen war, um zu erfahren, wie er über die momentane Situation dachte. ~Jubiläum~ "Herzlich Willkommen, verehrte Zuschauer. Mit der heutigen Sondersendung möchten wir uns für eure Treue bedanken und wollen mit euch zu unserer hundertsten Folge anstoßen. Könnt ihr das glauben? Hundert Folgen habt ihr bereits mit uns erlebt" begrüßte Shizu die Zuschauer und hob ihr Sektglas in die Höhe, in dem sich allerdings gewöhnlicher Orangensaft befand. "Oh ja, eigentlich, wenn ihr es genauer wissen wollt, sollte unsere Serie ursprünglich nicht diese Länge erhalten, aber wir, die Hauptcharaktere, wurden immer wieder nach unseren eigenen Wünschen und Vorstellungen gefragt und dementsprechend wurde unser Drehbuch immer wieder abgeändert. Allerdings immer so, dass die Folgen einen logischen Zusammenhang besitzen" erklärte Yuuki, stieß mit Shizu auf ihr Jubiläum an und nippte an ihrem Glas, nur um zu erfahren, dass der Sekt sehr süß und lieblich schmeckte. "Wohl wahr, aber bisher empfand ich persönlich kaum eine der Folgen als langweilig. Wir hoffen, dass es euch auch so ergeht und ihr auch weiterhin viel Spaß mit uns haben werdet" lächelte Yoshi und stieß mit seinen Freundinnen an. "Wir und langweilig? Nie im Leben. Wir sind viel zu speziell, um als langweilig angesehen zu werden" grinste Saori und stieß mit einem lauten 'Prost' nun ebenfalls mit ihren Freunden an. "Yoshi, halte bitte mein Glas. Ich habe eine Kleinigkeit vorbereitet und... Keine Sorge, ich habe vorher mit Takano-sama gesprochen und sein Einverständnis bekommen" bat Shizu, reichte Yoshi ihr Glas und griff in ihre Hosentasche, um einen gefaltenen Zettel hervor zu ziehen. "Willst du etwa eine Rede halten?" fragte die Grünhaarige irritiert und riskierte, wie Yuuki und Yoshi auch, einen Blick auf den nun entfalteten Zettel, auf dem sich die Schwarzhaarige vereinzelte Stichpunkte aufgeschrieben hatte. "Nein, aber ich dachte, wir könnten den Zuschauern etwas Gutes tun und ihnen ein oder zwei Spoiler verraten. Wer von euch nicht gespoilert werden möchte, sollte die Sondersendung jetzt abschalten. Alle anderen Zuschauer sind recht herzlich eingeladen" warnte Shizu die Zuschauer vor und blickte Yuuki in die Augen, die auf einen bestimmten Stichpunkt deutete, den Shizu nicht erwähnen sollte. "Okay, streiche ich eben diesen Spoiler. Liebe Zuschauer, schon sehr bald taucht eine neue, alte Person auf, die wichtiger Bestandteil in unserer Serie werden wird. Ihr habt diese Person auch schon einige Male gesehen, sofern ihr euch an diese alten Folgen erinnert" eröffnete sie den ersten Spoiler und richtete ihre dunkelroten Augen wieder auf die wenigen Stichpunkte. "Sag, Yoshi, soll ich diesen Spoiler auch eröffnen?" fragte sie ihn und sah sehr wohl im Augenwinkel, wie er eifrig nickte. "Unbedingt, Shizu" bejahte er und seiner Miene nach zu urteilen schien er sich auf diese Folgen schon sehr zu freuen. "Okay, also... Yoshi und ich verlassen diese Welt und werden einigen, sehr ungewöhnlichen Gefahren ausgesetzt. Wieso? Das kann ich euch nicht verraten und wir je zurückkehren werden, bleibt auch noch ein Geheimnis" verriet sie den Zuschauern und stieß Yoshi mit ihrem linken Ellenbogen in die Seite, um ihm zu signalisieren, dass sein Grinsen unangebracht war. "Lass mich doch. Ich freue mich einfach sehr auf diese Folgen und du...". "Verrate ihnen bloß nicht zuviel. Wir wollen den Zuschauern schließlich nicht den Spaß verderben" fiel Shizu dem Schwarzhaarigen ins Wort, faltete den Zettel wieder zusammen und ließ ihn in ihrer Hosentasche verschwinden. "Ach, noch etwas. Wir werden noch auf einen weiteren Bekannten treffen. Einer Person, der ich sämtliche Krankheiten am Hals wünsche. Das und viel mehr erfahrt ihr in den kommenden Folgen" lächelte Shizu und ließ ihre Finger vor lauter Vorfreude knacken. "Und ihr werdet endlich erfahren, was Yoshi von Orochimaru gelernt hat" fügte Saori dreist hinzu und belächelte den Schwarzhaarigen, der enttäuscht in ihre Richtung sah. "Schaltet wieder ein, wenn es heißt 'Der Urknall, der alles veränderte' und seht selbst, welche Gefahren uns noch erwarten" schmunzelte Yuuki, um die Sondersendung zu beenden und nippte an ihrem Glas, während Yoshi und Saori eine hitzige Diskussion über angebrachte Spoiler führten. Shizu enthielt sich, so wie Yuuki selbst auch, hatte lediglich ihr Glas aus der Hand des Schwarzhaarigen genommen und verdrehte ihre Augen über jene Diskussion. Kapitel 101: Der Weg des Unglücks --------------------------------- "Jashin-sama ist sehr attraktiv, Yuuki. Im Nachhinein ärgere ich mich schon, dass ich Konoha verlassen habe. Eine ganze Menge weiß ich noch nicht und... Wo ist eigentlich Hidan? Vorhin in unserer Wohnung habe ich ihn nicht gesehen" murmelte Shizu, klappte das Medaillon wieder zu, welches um den Hals ihrer Freundin hing und stieß einen leisen Seufzer aus. Natürlich hatte sie Jashin schon einst gesehen, aber das konnte sie Yuuki wohl kaum auf die Nase binden. Zum Glück sprachen sie im Moment nur über Yuuki und ihre Probleme, denn Shizu mochte äußerst ungern über ihre eigenen Probleme reden, die Yuuki sowieso nicht lösen konnte. "Minato hat Hidan zum Krankenhaus gebracht, weil Yoshi ihn mit einen Eisstab aufspießen musste. Ich verstehe Yoshi auch, ich bin selbst sehr enttäuscht von Hidan, aber... Wieso musste Hidan mir auch den Ring stehlen? Beleidigen kann er mich, aber... Sag, bin ich einfach nur dämlich? Jashin ist ein richtiger Romantiker, sehr zuvorkommend, fürsorglich und gestand mir mehrere Male seine Liebe. Warum zum Teufel entscheide ich mich nicht einfach für Jashin und vergesse Hidan?" erwiderte Yuuki, lehnte sich auf der Bank zurück, waren sie zusammen zum Park gegangen, sah zum bewölkten Himmel auf und erinnerte sich an die schönen Momente, die sie mit Jashin hatte genießen dürfen. "In dieser Hinsicht sind wir uns doch sehr ähnlich. Ich konnte Sasuke auch nicht vergessen, obwohl er so oft meine Gefühle verletzt hat. Liebe verschwindet nicht einfach, sondern bleibt bestehen, selbst wenn deine Gefühle nicht erwidert werden. Die Hoffnung bleibt" erläuterte Shizu ihre persönliche Meinung, nicht ohne Yuuki zu fragen, wieso Hidan überhaupt ins Krankenhaus gebracht worden war. Er war sterblich, demnach mussten sie sich wohl kaum ernsthafte Sorgen um ihn machen. "Jashin hat Hidan die Unsterblichkeit entzogen. Er wollte ihn auf diese Art und Weise für sein nächtliches Vergehen bestrafen, aber keine Sorge, ich konnte Jashin umstimmen. Ich werde wohl trotzdem später einmal nach Hidan sehen, auch wenn... Sehr wahrscheinlich wird er mir die Schuld geben. Es können Flöhe in unserer Wohnung husten, ich bin Schuld und...". "Ich finde, dass Hidan übertreibt. Er hat Jashin seinen Körper überlassen und er kann dir einfach nicht die Schuld an etwas geben, wofür du überhaupt nicht verantwortlich bist. Außerdem hast du mir auf dem Weg hierher erzählt, dass die ganzen Annäherungsversuche von Jashin ausgegangen sind" murrte Shizu unterbrechend, denn ihres Erachtens hatte Yuuki keine Fehler gemacht. Bei einem derart heißen Typ, der ihr beinahe schon die Sterne vom Himmel geholt hatte, wäre auch sie, Shizu, irgendwann schwach geworden. "Ja, mag schon sein, aber... Hidan denkt, ich wäre mit Jashin im Bett gewesen. Ich hätte die Chance bekommen, aber ich konnte nicht mit ihm schlafen, weil ich eben an Hidan gedacht habe. In den letzten vier Tagen habe ich oft versucht, ihm verständlich zu machen, dass ich nicht mit Jashin geschlafen habe, aber Hidan glaubt mir einfach nicht. Stattdessen hat er mir vorgeworfen, ein billiges und leicht zu habendes Flittchen zu sein und ich mir ruhig jeden Kerl ins Bett holen kann. Das ist sehr wahrscheinlich auch der Grund, weshalb Yoshi heute Morgen der Kragen geplatzt ist. Er glaubt mir, im Gegensatz zu Hidan" erklärte Yuuki und Shizu merkte ihrer Freundin sehr wohl an, wie schlecht es ihr wegen den falschen Behauptungen eigentlich ging. "Ich glaube dir auch, Yuuki. Vielleicht habt ihr euch geküsst und habt miteinander gekuschelt, aber ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass du so etwas nicht tust, zumindest nicht so schnell und mit Gefühlen für einen anderen Mann" teilte Shizu ihre Meinung über ihre Freundin mit einem schwachen Lächeln mit und nickte Yuuki zu, welche ihr dankbar zu sein schien. "Weißt du eigentlich schon, dass Yoshi und Minato zusammen sind? Yoshi ist eigentlich nur zu Hause, weil er sich im Moment um mich kümmern will. Ich habe zwar gesagt, dass er das nicht tun muss, aber... Yoshi eben" wechselte Yuuki das Thema, denn nun war sie es, die nicht mehr über ihre Probleme reden mochte, zudem sowieso alles von ihrer Seite her gesagt worden war. "Ja, Minato hat es mir erzählt und... Eigentlich sollte ich mich für Yoshi freuen, aber...". "Ich verstehe, was du meinst. Vorgestern Abend waren Kankuro und Saori bei uns, sie sind auch seit einigen Tagen ein Paar, solltest du wissen und turtelten vor meiner Nase herum, auf ihrer speziellen Art und Weise. Lange konnte ich mir das auch nicht geben, also bin ich für den Rest des Abends in mein Zimmer verschwunden. Ich ertrug ihr Glück einfach nicht und Yoshi hat auch verstanden, wieso ich mir das nicht geben konnte. Er sagte, es würde ihm im Moment nicht im Traum einfallen, mit Minato vor meiner Nase zu knutschen, wo es mir doch so schlecht geht. Saori tat es auch leid, sie hat vergessen, wie es mir ging und Kankuro... Beide haben sich anschließend bei mir entschuldigt, obwohl für mich diese Sache schon wieder längst gegessen war" fiel Yuuki ihrer Freundin ins Wort, die ihr lediglich zaghaft zunickte. "Und du, Shizu? Möchtest du mir nicht erzählen, was dir auf dem Herzen liegt? Deine Rückkehr zum Dorf kam sehr plötzlich und vorhin... Sasuke wirkte sehr besorgt um dich" erhob Yuuki erst nach einigen Minuten ihre Stimme, während ihre Freundin den Kopf senkte und den Boden unter ihren Füßen musterte. "Eigentlich will ich nicht über meine Probleme reden. Würde nichts ändern und...". "Aber vielleicht fühlst du dich besser, wenn du mit mir redest. Was ist zwischen dir und Sasuke vorgefallen?" unterbrach Yuuki ihre Freundin und lauschte der anschließenden Erzählung, die ihr verriet, in was für eine Lage Shizu im Moment war und weswegen sie sich derart hängen ließ. "Weißt du, als ich bei Sasuke und Itachi gewohnt habe, weil ich Abstand von Hidan brauchte, habe ich ein Gespräch zwischen ihnen belauscht. Ich weiß schon sehr lange, dass Itachi auch Gefühle für dich besitzt und wollte dir diese Tatsache verschweigen, einfach weil ich weiß, wie sehr es dich belastet hätte" beichtete Yuuki ihr Wissen, erhob ihre linke Hand, die sie ihrer Freundin auf die Schulter legte und überlegte, wie sie Shizu in ihrer jetzigen Lage helfen könnte. "Ich wollte das nicht. Klar, Itachi und ich, wir haben hin und wieder miteinander gekuschelt, es ging mir auch ziemlich schlecht und vielleicht mochte ich ihn sogar sehr, weil er, im Gegensatz zu Sasuke, nett und liebevoll war. Dennoch hat er mir immer wieder zu verstehen gegeben, dass er... Es war mir nicht bewusst, dass er doch mehr für mich empfindet. Interesse hatte er, gab er sogar zu, aber... Ich weiß einfach nicht, wie ich mit der gesamten Situation umgehen soll. Vor allem belasten mich die Worte von Sasuke. Er hätte einfach gar nichts sagen sollen" murmelte Shizu leise in die Stille hinein, hob ihr Gesicht, als sie Schritte hörte und schluckte unwillkürlich, als sie den Mann vor sich erblickte, über den sie eben noch mit Yuuki gesprochen hatte. "Hey..." grüßte der Mann mt dem langen, schwarzen Haar, dessen schwarze Augen zu Yuuki sahen, die sich von der Parkbank erhob und zu Shizu hinab blickte. "Shizu, ich werde zum Krankenhaus gehen und nach Hidan sehen. Heute Abend bringt uns Yoshi sicherlich auf andere Gedanken, du wirst schon sehen" erklärte Yuuki mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen, ehe sie ihre Augen wieder auf den Schwarzhaarigen richtete, dem sie ebenfalls ein zaghaftes Lächeln schenkte und setzte sich in Bewegung, um Shizu mit ihm allein zu lassen. Ein klärendes Gespräch würde ihrer Freundin mit Sicherheit helfen. Stumm setzte sich der Schwarzhaarige, der auf den Namen Uchiha Itachi hörte, zu ihr auf die Parkbank und sah zum bewölkten Himmel auf, während er die fallenden Blätter der Bäume betrachtete, die in vielen bunten Farben gefärbt worden waren. "Ich wollte das nicht, Itachi" murmelte Shizu, die unangenehme Stille unterbrechend und fing ein rotes Blatt mit ihrer rechten Hand auf, welches sie eingehend betrachtete. "Ich suche nicht das Gespräch mit dir, um dir Vorwürfe zu machen, Shizu. Eigentlich möchte ich mich bei dir entschuldigen, weil ich Sasuke erzählt habe, wie meine Gefühle für dich aussehen. Ein Fehler, wie ich erkennen musste, aber ich wollte aufrichtig und ehrlich zu meinen jüngeren Bruder sein, der mit besorgter Miene nach Hause kam und sofort in sein Zimmer verschwunden ist" erläuterte Itachi, denn es war für ihn mehr als nur offensichtlich gewesen, dass Sasuke ihm aus dem Weg zu gehen versuchte. "Auf der Suche nach dir traf ich Minato und er schilderte mir die Situation" fügte der ältere Uchiha noch hinzu und stieß einen leisen Seufzer aus. "Es ist meine Schuld. Ich hätte nie Interesse für dich empfinden dürfen und... Ich begehe ständig solche Fehler und ich komme mir verdammt egoistisch vor. Ich hätte auch niemals eine Beziehung mit Utakata führen dürfen, aber ich wollte... Ich wollte auch glücklich sein. Für eine gewisse Zeit war ich sogar glücklich, aber irgendwie... Ich weiß auch nicht. Ich fürchte mich vor dem morgigen Tag, obwohl es mein Wunsch war, zurück zu kommen, aber ich habe Angst, dass Utakata mich hassen wird. Verdient hätte ich es und...". "Du bist zu hart zu dir selbst, Shizu. Kein Mensch verdient es, gehasst zu werden. Vielleicht wird Utakata enttäuscht von dir sein, vielleicht will er dich sogar eine ganze Weile nicht sehen, aber ich bin mir sicher, dass ihr euch eines Tages, wenn die Wunden verheilt sind, wieder verstehen werdet. Es wird nicht wie zuvor sein, aber vielleicht könnt ihr euch irgendwann wieder in die Augen sehen und ein normales Gespräch miteinander führen" unterbrach er die junge Frau, deren dunkelrote Augen nun doch zu ihm aufblickten und er ihr ein aufmunterndes Lächeln schenken konnte. "Ich wollte jedoch nicht mit dir über Utakata reden, sondern über meinen jüngeren Bruder, der Rücksicht auf meine Gefühle zu nehmen versucht, selbst wenn es für ihn bedeutet, unglücklich zu sein. Sasuke hat genug durch mich gelitten, deswegen suche ich dich auf, um ihm zu helfen. Von sich aus wird er wohl kaum zu seinen Gefühlen stehen und ich weiß, wieviel du ihm inzwischen bedeutest. Er versucht es zwar zu verbergen, aber ich kenne Sasuke und weiß, dass er dich braucht" erläuterte Itachi den Grund für ihr Gespräch, erhob seine linke Hand, die er auf ihre Schulter legte und übte leichten Druck aus. "Sasuke will dich nicht verletzen, Itachi und ich habe auch nicht vor, dir weh zu tun. Er sagte, dass er nicht mit mir zusammen sein kann, obwohl ich ihm viel bedeute. Ich weiß nicht, wie ich seine Worte verstehen darf, er wollte es mir offenbar nicht sagen, aber ich respektiere seinen Wunsch. Ich habe genügend Menschen verletzt und...". "Shizu, diesen Leidensweg erwarte ich nicht von euch. Das Sasuke so denkt, weil er mein Bruder ist, ist verständlich, aber du..." fiel er ihr ins Wort, verstummte jedoch, als sie sich erhob und mit einem erzwungenen Lächeln zu ihm hinab blickte. "Ich weiß, dass du uns deinen Segen geben willst, aber... Ich kann das trotzdem nicht tun. Ich liebe Sasuke wirklich sehr, aber ich kann nicht von ihm verlangen, seinen großen Bruder zu verletzen, der doch der einzige Mensch aus seiner Familie ist, der ihm noch geblieben ist" teilte sie ihm mit, ehe sie sich in Bewegung setzte und Itachi allein im Park zurück ließ. Shizu sah sich um, nachdem sie den Park verlassen hatte, überlegte sich, wohin sie nun gehen könnte, denn nach Hause wollte sie noch nicht gehen, obwohl sie es in Betracht zog, sich in ihrem Zimmer zu verkriechen, welches ihr offensichtlich nicht mehr gehörte. Erschrocken sah sie zu ihrem linken Handgelenk hinab, welches ergriffen worden war, versuchte sich zu befreien und sah zu Itachi auf, der sie einfach hinter sich her zog. "Itachi...". "Hast du eine Vorstellung davon, wie es sich anfühlt, wenn dein jüngerer Bruder vor dir sitzt, in seinen Gedanken bei dir und vor mir zu verbergen versucht, wie sehr er sich eigentlich quält? Für Sasuke bist du der wichtigste Mensch in seinem Leben und bedeutest ihm weitaus mehr, als du mir jemals bedeuten könntest. Ich bin nicht bereit, eurem Glück im Wege zu stehen, Shizu. Meine Gefühle sind mein eigenes Problem, wofür weder du, noch Sasuke verantwortlich seid. Es schmerzt mich sehr, dass ihr nicht euer Glück leben wollt" fiel Itachi ihr ins Wort, zog sie in die nächste Seitengasse und ließ ihr Handgelenk erst los, als er sich sicher war, dass sie bei ihm stehen bleiben würde. "Ich liebe Sasuke mehr als sonst etwas auf dieser Welt und ich ertrage es nicht, wenn er meinetwegen leiden muss. Es fiel ihm schwer, zu seinen Gefühlen zu stehen und er brauchte lange, um zu erkennen, was er fühlt und ich möchte nicht, dass seine erste Liebe solches Unglück für ihn bedeutet" bat Itachi sie um die nötige Vernunft und sah ihr abwartend in die Augen. "Du bist ein sehr liebenswerter Mensch und ich kann mich nur noch einmal bei dir entschuldigen, obwohl eine Entschuldigung wohl kaum ausreicht, um...". "Ich werde in der Lage sein, dich zu vergessen, im Gegensatz zu Sasuke, der solche Gefühle zum ersten Mal empfindet. Ich kann dir nur noch einmal sagen, dass du dir keine Schuld aufbürden musst. Menschen verlieben sich, ob sie es wollen oder nicht und eigentlich weißt du selbst, dass ich recht habe, oder nicht?" unterbrach er sie, trat zu ihr heran und legte seine Hände auf ihre Schultern. "Ich habe mir nie ernsthafte Hoffnungen gemacht. Mir war von Anfang an bewusst, dass du immer nur Augen für meinen jüngeren Bruder haben wirst und... Ich werde noch einmal mit ihm reden, um ihm begreiflich zu machen, dass er sein Glück leben darf. Mit dir an seiner Seite, die einzige Frau, die es schaffen konnte, ihm nahe zu kommen und sein Wesen verändert hat, auch wenn er das niemals offen zugeben würde" fügte der ältere Uchiha noch hinzu, zog seine Hände zurück und kehrte ihr seinen Rücken zu. "Denke wenigstens über meine Worte nach" bat er sie noch leise, ehe er sich in Bewegung setzte und er sie nun allein in der Seitengasse zurück ließ. Nur fünf Minuten später verließ auch Shizu die Seitengasse wieder, machte sich auf dem Weg zur Einkaufsstraße und sah sich in Ruhe jedes Schaufenster der Modegeschäfte an. "Hey, Shizu. Du bist zurück in Konoha? Wie lange schon?" ertönte eine ihr vertraute Stimme, sah über ihre Schulter und erblickte Saori und Kankuro, welche offensichtlich gemeinsam beim Supermarkt gewesen waren. "Erst seit zwei Stunden" antwortete Shizu schlicht, drehte sich zu ihnen herum und sah zu Kankuro auf, der ihr ein Lächeln schenkte. "Du kommst doch heute Abend auch mit, oder? Ich meine, in diese neue Bar. Ich habe gehört, dort können wir sogar Karaoke singen und eine kleine Tanzfläche soll es auch geben. Deine Getränke kannst du dir individuell zusammen stellen lassen, also wenn du einen Cocktail trinken willst und nicht weißt, wie er gemischt wird, frag mich einfach" erzählte Saori, ergriff die Hand der Schwarzhaarigen und zog sie zwei Modegeschäfte weiter und deutete auf ein Kleid im Schaufenster. "Dieses Kleid gibt es in verschiedenen Farben. Temari hat es sich auch gekauft, allerdings nicht mit rotem Kragen und Blüten, sondern in einem hellen Cremeton. Ich habe es mir mit hellgrünen Kragen und Blüten gekauft. Der runde Ausschnitt ist toll, oder? Natürlich auch die schwarzen, durchsichtigen Schleier, die die Arme halb bedecken. Eigentlich trage ich keine Kleider, vor allem nicht, wenn sie so kurz sind, aber heute Abend werdet ihr mich in diesem Kleid bewundern dürfen" erläuterte Saori mit einem breiten Grinsen auf ihren Lippen und schlug ihrem Freund gespielt ermahnend auf die Finger, der ihr in die Seite piekste. "Du solltest dir dieses Kleid auch kaufen, Shizu. Meine Mädels könnten im Partnerlook gehen, oder nicht?" schlug Kankuro vor, grinste seine Freundin breit an, die ihre linke Augenbraue in die Höhe gezogen hatte und anschließend ebenfalls grinste. "Yuuki mit eingeschlossen?" fragte Saori und stellte sich Shizu und Yuuki in den gleichen Kleidern vor, die sie heute Abend in der Bar tragen könnten. "Fragen könnten wir sie jedenfalls. Gib mir deine Einkaufsstasche, Saori. Ich werde schon einmal nach Hause gehen und informiere Yuuki. Vielleicht haben wir Glück, wer weiß" erläuterte Kankuro, nahm Saori die Einkaufstasche ab und deutete ihr an, mit Shizu das Modegeschäft zu betreten, damit die Schwarzhaarige dieses faszinierende Kleid schon einmal anprobieren konnte. "Okay, sage ihr, dass wir im Modegeschäft auf sie warten werden" schmunzelte Saori, schob nun ihre Freundin ins Modegeschäft hinein und direkt in den Gang, in welche die Kleider hingen. "Du scheinst gute Laune zu haben" murmelte Shizu und zog jenes Kleid hervor, welches im Schaufenster ausgestellt war und befühlte den seidigen, schwarzen Stoff. Bis auf das rote Blütenmuster, welches sich über die Vorderseite des Kleides erstreckte, dem dunkelroten Saum und den roten Krafen, der ihren Hals beschmücken würde, war das Kleid in einem tiefen Schwarzton gehalten. "Ja, ich freue mich schon auf den heutigen Abend. Du etwa nicht?" erwiderte Saori und beobachtete, wie Shizu in der Anprobe verschwand. Eine Antwort erhielt sie nicht von ihrer Freundin und noch bevor die Grünhaarige hätte fragen können, was Shizu hatte, erschien Yuuki neben ihr, ebenfalls mit nicht so begeisterter Laune. "Ich habe Kankuro eben getroffen. Er hat irgendetwas von Partnerlook seiner Mädels erzählt und gemeint, ich soll hierher kommen" erhob Yuuki ihre Stimme und ihre leicht geröteten Augen verrieten, dass sie eben noch geweint haben musste. Der Vorhang zur Anprobe wurde zur Seite geschoben, ehe Shizu hinaus trat und sich ihren Freundinnen präsentierte. "Suche dir auch dieses Kleid aus. Mit silbernem Farbton müsstest du dort finden, Yuuki" grinste Saori, um die Stimmung ihrer Freundinnen ein wenig zu heben und betrachtete nun Shizu von Kopf bis Fuß. "Passt perfekt, Shizu" kommentierte Saori und lachte leise, weil der runde Ausschnitt regelrecht zum Gaffen einlud. "Ich weiß nicht, Saori. Das Kleid ist viel zu kurz und der Ausschnitt... Ich trage ungern Kleider, wie du sicherlich weißt" murmelte Yuuki und sah zu Shizu, die sich ebenfalls betrachtete und sich persönlich zu gefallen schien. "Nur für den heutigen Abend. Probiere das Kleid wenigstens einmal an, bevor du dein Urteil fällst. Außerdem werde ich ebenfalls dieses Kleid tragen, obwohl ich sonst eher der Hosentyp bin" erklärte Saori und nickte Yuuki zu, welche sich geschlagen gab und in der Anprobe neben Shizu verschwand. "Weißt du, worauf ich schon gespannt bin, Shizu? Mich interessiert, was Minato tragen wird. Ach ja, hast du Sasuke gefragt, ob er auch kommen möchte?" wollte Saori erfahren und neigte ihren Kopf fragend, als ihre Freundin den Kopf gen Boden senkte. "Ist etwas passiert oder denkst du an Utakata?" fragte die Grünhaarige verwundert, doch die erhoffte Antwort erhielt sie nicht und stieß einen leisen Seufzer aus, als Shizu ohne ein Wort den Vorhang wieder zu zog. "Also ich bin immer noch nicht überzeugt von diesem Kleid. Ich liefere Hidan nur noch weitere Sachen, die er mir vorwerfen kann. Bei meinem Glück taucht er sogar heute Abend in der Bar auf, um die Stimmung zu ruinieren" murmelte Yuuki, zog den Vorhang zur Seite und präsentierte sich Saori, die jedoch sehr begeistert von ihrer jetzigen Aufmachung zu sein schien. "Wie gesagt, dieses Kleid würdest du nur heute Abend tragen. Kommt schon, wir Frauen würden für Aufsehen sorgen. Könnte sehr witzig werden und... Mach dir keine Sorgen um Hidan. Sollte er wirklich auftauchen und für Ärger sorgen, wird er unsanft entfernt. Er soll dir wenigstens einen einzigen Abend Ruhe gönnen" erwiderte Saori zuversichtlich und lenkte ihre hellgrünen Augen auf Shizu, die wieder umgezogen aus der Umkleide trat und einen Blick zu Yuuki riskierte. "Frag Jashin-sama, ob ihm dieses Kleid gefällt, Yuuki" erwähnte Shizu leise und schmunzelte, als Yuuki errötete und den Vorhang wieder zu zog. "Scheint ihm sehr zu gefallen. Also sollten heute Abend vereinzelte Kerle tot umfallen, nur weil sie Interesse an Yuuki zeigen, wissen wir, an wen wir uns wenden müssen" kicherte Saori, nicht ohne Shizu zu fragen, ob sie sich nun das Kleid kaufen würde. Glücklich und zufrieden verließen die drei Freundinnen schließlich das Modegeschäft, wobei sich Yuuki insgeheim schon fragte, wieso sie sich hatte von Saori überreden lassen, dieses Kleid doch zu kaufen. "Zu gerne wäre ich heute Abend der Mann an deiner Seite, der dich zum Tanz auffordern darf, Yuuki. Dieses Kleid betont deine wunderschönen Rundungen und steht dir hervorragend" hatte Jashin gemeint, als sie ihm nach seiner Meinung gefragt hatte und belächelte nun doch seine lieben Worte, die sie ein wenig trösteten. "Alles in Ordnung, Yuuki?" fragte Shizu leise, nachdem sie sich von Saori verabschiedet hatten, welche noch etwas erledigen wollte, bevor sie nach Hause gehen würde und sah der Silberhaarigen in die Augen. "Ich war vorhin im Krankenhaus und es kam, wie ich es vermutet habe. Hidan gab mir die Schuld für seine plötzliche Sterblichkeit und meinte, ich solle ihn in Ruhe lassen. Er ließ mir nicht einmal die Chance, um ihm zu erklären, dass Jashin eigenmächtig handelt und ich damit niemals einverstanden wäre" berichtete Yuuki, was Shizu natürlich erklären würde, weshalb ihre Freundin offenbar geweint haben musste. "Mh..." entwich es Shizu, denn sie wusste nicht, was sie ihrer Freundin antworten sollte. "Normalerweise würde ich dir raten, ihn endgültig links liegen zu lassen, aber ich stehe nicht in der Position, um dir diesen Rat zu geben, weil ich... Ich habe das gleiche Leid mit Sasuke erduldet und konnte ihn mir nicht aus dem Kopf schlagen. Lange her, aber ich erinnere mich noch an die Schmerzen, die er mir zugefügt hat" murmelte Shizu und lächelte schwach. "Im Gegensatz zu Hidan hat sich Sasuke in den letzten Monaten aber verändert, Shizu. Allmählich stirbt die Hoffnung, weil ich einfach nicht mehr die Kraft besitze, um an eine Veränderung zu glauben. Jedes Mal, wenn er mir Vorwürfe macht, entfernen wir uns mehr und mehr voneinander und ich beginne mich zu fragen, was ich an Hidan überhaupt noch liebe" entgegnete Yuuki, stieß einen wehleidigen Seufzer aus und schüttelte ihren Kopf. "Lass uns das Thema wechseln. Heute Abend werde ich mich am Riemen reißen und versuchen, mich wenigstens ein bisschen zu amüsieren. Solltest du auch tun" fügte die Silberhaarige hinzu, zwang sich zu einem schwachen Lächeln, welches Shizu erwiderte und trat mit ihr den Heimweg an. ~Outtakes~ "Und du, Shizu? Möchtest du mir nicht... Hey, was ist denn mit dir?" wollte Yuuki ihren Text vortragen, wobei sie sich unterbrechen musste und ihrer Freundin hinterher sah, welche aus irgendeinem Grund das Weite suchte und sich schließlich hinter dem Sannin versteckte. "Da... Da..." stammelte Shizu, streckte ihren rechten Zeigefinger aus und deutete auf eine schwarze Spinne, die nur wenige Zentimeter neben der Silberhaarigen auf der Wiese zu erkennen war. "Wie ekelig" murrte Yuuki, erhob sich jedoch erheblich langsamer und ging ein wenig auf Distanz, weil auch sie kein wirklicher Freund von den achtbeinigen Geschöpfen war. Zwar hatte sie nicht wirkliche Angst vor Spinnen, wie ihre Freundin, aber einen gewissen Ekel verspürte auch sie. "Sasuke-kun, beseitige dieses Problem, sonst können wir die Dreharbeiten vorerst vergessen" erhob Orochimaru seine Stimme, blickte in die Runde, wobei ihm auffiel, dass sich irgendwie keines der Teammitglieder dazu verpflichtet fühlte, die Spinne zu entfernen und strich seiner verängstigten Drehpartnerin beruhigend über den Rücken. "Sicher" erwiderte Sasuke, dem diese Tatenlosigkeit ebenfalls auffiel, trat zu Yuuki heran und ging vor der schwarzen Spinne in die Hocke. Als wäre es ein normales Tier, wovor er sich nicht fürchten musste, nahm er das achtbeinige Tierchen auf die Hand, wollte sich gerade in Bewegung setzen, als Shizu einen erstickten Laut von sich gab und am langen Ärmel des Kimono zerrte, um Orochimaru darauf aufmerksam zu machen, dass er, Sasuke, nicht in ihre Richtung kommen sollte. "Die Spinne wird dich schon nicht anspringen und...". "Geh weg, Sasuke. Tu das Viech weg, sonst... Sonst..." brüllte Shizu unterbrechend und atmete erleichtert durch, als der junge Uchiha in die entgegen gesetzte Richtung lief, um die Spinne bei einem Busch absetzen zu können. "Du übertreibst maßlos, Shizu" kommentierte Orochimaru ihre Panikattacke und seufzte ebenfalls, als sie seinen Ärmel endlich los ließ und sich zurück zu Yuuki traute, deren Mundwinkel sich immer ein wenig hoben. "Dieses Kleid gibt es in verschiedenen Farben. Temari hat es sich auch gekauft, allerdings nicht mit rotem Kragen und Blüten, sondern in einem hellen Cremeton. Ich habe es mir mit hellgrünen Kragen und Blüten gekauft. Der runde Ausschnitt ist toll, oder? Natürlich auch die schwarzen, durchsichtigen Schleier, die die Arme halb bedecken. Eigentlich trage ich keine Kleider, vor allem nicht, wenn sie so kurz sind, aber heute Abend werdet ihr mich in diesem Kleid bewundern dürfen" erläuterte Saori mit einem breiten Grinsen auf ihren Lippen und schlug ihrem Freund gespielt ermahnend auf die Finger, der ihr in die Seite piekste. "Und wir dürfen die Kleider wirklich behalten?" fragte Shizu noch einmal nach und bewunderte ihr baldiges Kleid, welches sie sicherlich noch einige Male tragen würde, nur um den vielen Männern den Kopf zu verdrehen. "Ja, hat Takano-sama jedenfalls gesagt, oder nicht?" antwortete Saori und sah sehr wohl, wie ihre Freundin in ihren Schwärmereien versank und sich schon die unmöglichsten Vorstellungen ausmalte. "Weiß Orochimaru schon, was ich tragen werde?" erkundigte sich die Schwarzhaarige und war auf sein Gesicht gespannt. Schließlich lief sie nicht jeden Tag bei den Dreharbeiten in solch knappen Kleidern herum. "Wir haben ihm nichts erzählt. Wieso? Was hast du vor? Willst du ihn etwa verführen?" fragte nun Kankuro irritiert, wobei Saori leise lachte und die Frage für Shizu beantwortete. "Sicher will sie ihn verführen. Ich wette, dass sie das Kleid nur wenige Sekunden tragen wird oder aber er reagiert nicht auf ihre Freizügigkeit, was ich mir aber nicht vorstellen kann. Er grabscht doch immer an ihr herum und dieses Kleid schreit förmlich danach, ausgezogen zu werden, denkst du nicht?" grinste sie ihren Drehpartner an, der sich einen leisen Lacher nicht verkneifen konnte und nickte ihr bejahend zu. "Es sieht aber auch heiß an dir aus. Zwar ungewohnt, aber unglaublich heiß" musste er gestehen und brachte die Grünhaarige unweigerlich zum Erröten, während Shizu nun erst wieder ihre Aufmerksamkeit auf ihre Freunde lenkte und fragte, worüber sie sich eigentlich unterhielten. Kapitel 102: Karaoke -------------------- "Hey, Katherine, heiß siehst du aus" kommentierte Yoshi mit einem anschließenden Pfiff, als Yuuki aus dem Badezimmer trat und bewunderte ihr Kleid. Vor allem war der runde Ausschnitt, der ihr Dekolleté zur Geltung brachte, ein Blickfang für ausgehungerte Männer, die Yuuki mit Sicherheit anflirten würden. "Danke, Damon, du siehst aber auch ziemlich heiß aus. Darf deine geliebte Katherine einmal anfassen?" grinste Yuuki, trat zu Yoshi heran, der sich schon längst die Haare gemacht hatte und berührte sein schwarzes Muskelshirt, welches aus Latex zu bestehen schien, wie wohl auch die schwarze Hose. "Habe ich extra anfertigen lassen. Und? Kann sich dein geliebter Damon so sehen lassen?" fragte der Schwarzhaarige und folgte ihrer rechten Hand mit seinen goldenen Augen, die über seine Brust wanderte. "Ich bin gespannt, wie Minato reagieren wird. Könnte sein, dass du diese Klamotten nicht lange tragen wirst und...". "Darf ich auch einmal anfassen?" wurde Yuuki von ihrer Freundin unterbrochen, die hinter ihr erschien und sich ihr schwarzes Haar zu zwei Zöpfen gebunden hatte. "Wie geil, Partnerlook. Muss ich heute Abend auf euch aufpassen, damit ihr mir nicht abhanden kommt?" grinste Yoshi, denn seine Zwillingsschwester wirkte durch die Zöpfe zwar sehr unschuldig, aber durch das Kleid ziemlich verdorben. Nickend erlaubte er Shizu ebenfalls, ihn zu berühren und keuchte erschrocken, als die Schwarzhaarige um ihm herum lief und seinen Rücken befühlte. "Mh... Wenn du nicht mein Zwillingsbruder und schwul wärst, würde ich Yuuki fragen, ob wir dich langsam entkleiden können, um Spaß mit dir zu haben" kicherte Shizu und schmiegte sich an seinen Rücken, um ihre Aussage mit jener Geste noch etwas mehr zu unterstreichen. "Tja, zu schade, dass du schwul bist. Ein wenig Trost können Shizu und ich durchaus gebrauchen" stimmte Yuuki zu, nachdem Shizu ihr zugezwinkert hatte und schmiegte sich ebenfalls an Yoshi, dessen Miene verriet, dass ihm ihre Idee ganz und gar nicht gefiel. Als ihm diese Nähe zu unangenehm wurde schob er Yuuki einige Zentimeter von sich, löste sich im selben Moment von Shizu und brachte genügend Abstand zwischen sich und den beiden Frauen. "Beruhige dich, Yoshi. Yuuki und ich haben uns nur einen Scherz mit dir erlaubt" entwarnte Shizu ihren Zwillingsbruder leise lachend und lenkte ihre Augen auf den Jashinisten, der ihr Zimmer nach wie vor in Anspruch nahm. Die violetten Augen wanderten über das doch sehr gewagte Kleid seiner süßen Schwester, murmelte etwas Unverständliches vor sich her und lief ohne ein weiteres Wort Richtung Küche. "Lach dir ruhig noch weitere Kerle an, die du besteigen kannst, Yuuki-chan" rief er, denn diesen Kommentar hatte er sich nicht verkneifen können. "Lass ihn reden, Yuuki. Soll er doch glauben, was er will" versuchte Shizu ihre Freundin zu beruhigen und bekam zum ersten Mal eine ungefähre Vorstellung von den letzten vier Tagen, die Yuuki hatte erdulden müssen. "Weißt du was, Hidan? Ich hätte mich vielleicht wirklich von Jashin ficken lassen sollen. Von einem echten Mann, der nicht auf dieses lächerliche Niveau hinab sinkt und seine Fresse hält, wenn es die Situation erfordert" brüllte Yuuki den Flur hinab und erstaunte nicht nur Shizu, sondern auch Yoshi, der sogar durch die plötzliche Lautstärke zusammen gezuckt war. "Ich warte unten auf euch. Ich kann mir diesen Scheiß keine Sekunde länger geben" murmelte Yuuki, kehrte ihren Freunden den Rücken zu und öffnete die Wohnungstür, nachdem sie ihre schlichte, schwarze Handtasche von der Garderobe genommen hatte und betrat das Treppenhaus, nicht ohne die Tür hinter sich lautstark ins Schloss zu werfen. "Und das geht seit vier Tagen so, Yoshi?" fragte Shizu, nahm nun ebenfalls ihre schwarze Handtasche, auf welche vereinzelte, rote Schriftzeichen zu erkennen waren und sah ihren Zwillingsbruder abwartend an, der seinen Schlüssel und genügend Geld in die Hosentaschen steckte. "Ja, aber Yuuki hat zum ersten Mal seit diesen vier Tagen geschrien. Wurde aber auch Zeit, dass sie sich gegen Hidan zur Wehr setzt" erwiderte Yoshi, öffnete die Wohnungstür und überließ Shizu den Vortritt. Nickend stimmte Shizu dem Schwarzhaarigen zu, auch wenn sie selbst nicht besser gewesen war, als Sasuke sie immerzu verletzt hatte. "Kommt Minato uns nicht abholen?" wollte Shizu wissen, stieg mit Yoshi die Stufen hinab und öffnete die Haustür. "Nein, er wird vor der Bar auf uns warten. Kakashi-sensei musste kurzfristig Konoha verlassen, weil ihm eine Mission zugeteilt wurde, daher muss Minato einen anderen Babysitter für Naru finden. Kann auch sein, dass er nicht kommen kann, was ich ziemlich schade finden würde. Ich wollte unbedingt sein Gesichtsausdruck sehen, wenn er mich in diesen Klamotten sieht" erklärte Yoshi und blieb abrupt stehen, als er Saori erblickte, die ebenfalls dieses knappe Kleid trug, nur mit dem Unterschied, dass der Kragen, der Saum und die Blüten in einem hellgrünen Farbton gehalten waren. "Also an Aufmerksamkeit wird es uns wohl kaum mangeln" musste Yoshi zugeben und war positiv überrascht, dass seine Freundinnen dieselben Kleider trugen, obwohl ihre Geschmäcker doch sonst so verschieden waren. Neben Saori entdeckte er Kankuro, der ein schwarzes, sehr feines Netzshirt trug, an dessen tiefer Ausschnitt, den kurzen Ärmelenden und am Saum glänzendes Leder vernäht worden war, passend zur schwarzen, sehr engen Lederhose. "Also ich bin zufrieden mit meinen Mädels. Keine Sorge, wenn ein Kerl zu aufdringlich werden sollte, sagt es mir und mache ihm Beine" versprach Kankuro grinsend und legte seinen linken Arm um Saori, während er seinen rechten Arm um Yuuki legte. "Du musst schon heran treten, Shizu. Ich werde dich schon nicht beißen" forderte Kankuro die Schwarzhaarige auf, die jedoch beschwichtigend ihre Hände hob, weil sie keinen Aufpasser brauchte, auch wenn Kankuro es nur gut mit ihnen meinte. "Sei nicht so schüchtern" grinste der Braunhaarige, bewegte die Finger seiner rechten Hand und heftete vereinzelte Chakrafäden an ihren Körper, ehe sie vor ihm stand und sich Shizu an seinen Oberkörper lehnen musste. Yoshi belächelte Kankuro und dessen lockere Art und war im jenen Moment einfach nur dankbar, dass auch der Braunhaarige ein Auge auf die drei jungen Frauen halten würde und folgte Kankuro, der sich offenbar im Moment für eine Art Pascha hielt. Nur etwa zehn Minuten später erreichte die fünfköpfige Gruppe die Einkaufsstraße, zogen sämtliche Aufmerksamkeit auf sich und traten wortlos den Weg zur Bar an. Lächelnd lief Yoshi einen Schritt schneller, als er Minato vor besagter Bar erblickte und hob seine linke Hand, um auf sich aufmerksam zu machen. "Kotetsu und Izumo passen auf..." erläuterte Minato, ließ aber seinen Satz vorerst offen, als er Yoshi erblickte und betrachtete das schwarze, glänzende Outfit, welches sein Freund trug. "Naru auf" beendete der Blonde seinen Satz, der ein weißes, enges Hemd trug, deren obersten zwei Knöpfe offen waren und deren Ärmel er bis zu den Ellenbogen hoch gekrempelt hatte. Zusätzlich trug er eine weiße Hose, die durch einen eben so weißen Gürtel beschmückt wurde und eng um seine Taille saß. "Du siehst scharf aus, Minato" fand Yoshi seine Sprache wieder, trat zum Blonden heran und legte seine Hände auf dessen Brust. "Richtig zum Anbeißen" fügte der Schwarzhaarige noch hinzu, beugte sich im selben Moment zu Minato vor und biss ihm zärtlich in den Hals, während er neugierige Finger spürte, die über sein glattes Shirt wanderten. "Du aber auch, Yoshi" wisperte der Blonde, fehlten ihm einfach die passenden Worte, um sein Gefallen vernünftig zu bekunden und schenkte seinem Freund stattdessen ein schüchternes Lächeln, ehe sie sich voneinander lösten und Minato die drei jungen Frauen bewundern durfte. "Mein Harem, Minato" verkündete Kankuro sofort seinen Besitzanspruch auf die wunderschönen Damen und grinste breit, als er von Yuuki in die Seite gezwickt wurde. "Sei artig, Yuuki, sonst muss ich dich mit meinen Chakrafäden fesseln und dir Zucht und Ordnung beibringen" ermahnte er sie grinsend und sah zu Shizu, die neben Yuuki stand und leise lachte. "Also langweilig dürfte dieser Abend wohl kaum werden" musste die Schwarzhaarige zugeben und sah zu Saori, die ihr nickend zustimmte. "Dann lasst uns rein gehen. Ohne Jacke ist es doch ein wenig zu frisch" erläuterte Yoshi, nachdem auch er gelacht hatte und öffnete die Eingangstür zur Bar. "Darf ich bitten, die Damen?" grinste Yoshi, versuchte sich als Gentleman und beobachtete Shizu und Yuuki, die die Bar betraten, während Saori neben Kankuro stehen blieb und über ihre Schulter blickte. "Brauchst du eine extra Einladung?" fragte der Schwarzhaarige schmunzelnd, erlangte ihre Aufmerksamkeit und versuchte zu verstehen, weshalb Saori grinste. "Nein, brauche ich nicht, Yoshi. Lasst uns ordentlich auf den Putz hauen" erwiderte sie ihm, löste sich von Kankuro und betrat nun ebenfalls die Bar, dicht gefolgt von Minato, Kankuro und Yoshi, der ihr nickend zustimmen musste. "Mh... Saori, hast du nicht gemeint, dass diese Bar neu eröffnet wurde? Es sind kaum Leute da. Drei Kerle, die an der Bar sitzen und saufen" wollte Shizu wissen und deutete auf die lange Theke zu ihrer linken Seite, an welche drei Shinobi saßen. "Keine Ahnung, wundert mich ehrlich gesagt auch etwas, aber ich sehe das positiv. Wir kriegen einen großen Tisch" erwiderte die Grünhaarige, lief auf die vielen Tische zu, die auf der rechten Seite des großen Raumes platziert worden waren und blieb vor einem der größeren, runden Tische stehen, an denen acht bis zehn Personen sitzen konnten, auf weichen, mit Leder bepolsterten Sesseln, die in einem bräunlichen Farbton gehalten worden waren. Die goldenen Augen der Silberhaarigen wanderten über den Parkettboden in der Mitte des Raumes, welcher als Tanzfläche dienen sollte, ehe Yuuki vereinzelte Scheinwerfer an der schwarzen Decke erblickte und lächelte milde. Direkt hinter der Tanzfläche war eine längliche Plattform, die durch zwei Treppen, drei Stufen, zu besteigen war und zur Karaokeanlage führte und musterte die weiße Wand, an welche sehr wahrscheinlich der Liedtext erscheinen würde. Ihr persönlicher Gesamteindruck der neu eröffneten Bar behielt sie noch für sich, aber die warmen, freundlichen Farben an den Wänden luden ein, während vereinzelte Lichterketten, die in verschiedenen Farben über die Tische unter der Decke hingen, für eine entspannende Atmosphäre sorgten. "Setz dich, Yuuki. Ich werde ein kurzes Gespräch mit dem Chef führen" wurde Yuuki aus ihren Gedankengängen gerissen, sah zu Minato auf, der ihr ein zaghaftes Lächeln schenkte und nickte ihm zu, ehe sie zum Tisch lief und sich zwischen Yoshi und Kankuro auf einen der bequemen Sessel nieder ließ. Saori saß neben Kankuro, was sie nicht sonderlich verwunderter, während sich Shizu neben Minato gesetzt haben musste, dessen Sessel im Moment frei war. "Was wollt ihr trinken, Mädels? Die erste Runde geht auf mich" fragte Kankuro und zog die Getränkekarte zu sich heran, um das Angebot in dieser Bar ausführlich zu studieren. "Caipirinha, einen anderen Cocktail möchte ich nicht" antwortete Saori und sah nur kurz zu Minato auf, der zu ihren Tisch zurückkehrte und sich zwischen Yoshi und Shizu setzte. "Okay, hört zu. Von nun an trage ich die Verantwortung für euch, also behaltet den Alkoholkonsum in Grenzen und benehmt euch. Zwar habe ich mit Tsunade-sama diesen Abend abgeklärt, aber ich möchte keine bösen Überraschungen erleben" verriet Minato und sah in die Runde, um zu erfahren, ob seine Worte deutlich genug gewesen waren. "Du hast Minato gehört, Shizu. Trink nicht zuviel" grinste Yoshi und betrachtete das schmollende Gesicht seiner Zwillingsschwester, die ihm nur widerwillig zunickte und Kankuro eröffnete, dass sie einen Tequila Sunrise trinken mochte. "Und du, Yuuki?" fragte Kankuro und schob die Getränkekarte zu ihr heran, ehe sie auf einen Cocktail deutete, der Touchdown genannt wurde. "Möchtest du nichts trinken, Yoshi?" erhob Minato seine Stimme, nachdem sich Kankuro ebenfalls für einen Caipirinha entschieden hatte, den er offenbar von Saori aus unbedingt probieren sollte. "Cocktails sind nicht mein Fall, daher...". "Trink doch einfach einen Sex on the Beach. Ist süß, schmeckt fruchtig und du merkst den Alkohol kaum" rief Saori und brachte Yuuki zum Lachen, die dem Schwarzhaarigen auffordernd in die Seite stieß, weil er sich nicht so anstellen sollte. "Wenn ich unbedingt muss. Wie sieht es mit dir aus, Minato?" murrte Yoshi, gab sich aber geschlagen und sah nun zu Minato auf, dessen blaue Augen noch über die Getränkekarte wanderten. "Einen einzigen Cocktail werde ich mir gönnen. Du sagst, dieser Sex on the Beach schmeckt süß? Ich werde ihn auch probieren" murmelte Minato, sah nur kurz zu Saori rüber, die ihm zunickte und richtete seine blauen Augen anschließend auf eine junge, blonde Kellnerin, die einen Stift und einen kleinen Block zückte, um die Bestellung aufnehmen zu können. Nach nur einer halben Stunde füllte sich die Bar allmählich und die ersten Pärchen hatten sich auf die Tanzfläche gewagt, um passend zur Musik zu tanzen, die aufgedreht worden war. Insbesondere Yuuki und Shizu wirkten nicht gerade erfreut, denn die jungen Paare auf der Tanzfläche waren nur der Anfang. Anscheinend eignete sich diese Bar für junge, verliebte Pärchen, die in der letzten halben Stunde erschienen waren und miteinander turtelten. "Schiebt doch gleich eine Nummer auf der Tanzfläche" dachte sich Shizu, trank ihren Cocktail aus und hob ihre Hand, machte einige Handzeichen und deutete auf ihr leeres Glas, welches vom Barkeeper wieder gefüllt werden sollte. "Langsam, Shizu" ermahnte Minato sie leise, schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln und tippte Yoshi an, der sich mit seinen Cocktail sehr viel Zeit zu lassen schien. "Hast du etwas dagegen, wenn ich Yuuki um einen Tanz bitte? Sie wirkt ebenfalls sehr geknickt" fragte Minato seinen Freund, der verneinend seinen Kopf schüttelte, weil er nichts gegen einen Tanz hatte und erhob sich, lief die wenigen Schritte zu Shizu heran und streckte seine rechte Hand nach ihr aus, um ebenfalls mit ihr auf die Tanzfläche zu gehen. "Bleibt ihr eben sitzen, Kankuro?" fragte Minato, denn er wollte ihren Tisch nicht unbeaufsichtigt lassen, zudem die Handtaschen von Yuuki und Shizu geradezu dazu einluden, um gestohlen zu werden. "Klar, wir gehen tanzen, wenn ihr zurück seid" grinste Kankuro und trank einen Schluck von seinen Cocktail. "Du willst mit mir tanzen?" fragte Saori kichernd, denn sie war nicht gerade ein Tänzer, sondern eher ein stummer Beobachter. "Ja, was dagegen? Ein bisschen Bewegung, ich meine, erotische Bewegung" verriet er ihr, brachte Saori zum Lachen und lenkte seine schwarzen Augen auf ihre Begleiter, die nun die Tanzfläche erreichten und behielt sie im Auge. "Gib mir deine Hand, Yuuki. Yoshi war so nett und hat mir einige Tanzschritte gezeigt, damit ich mich nicht bis auf die Knochen blamiere" erläuterte Minato und konnte kaum verbergen, dass er doch ein wenig nervös war, weil er zum ersten Mal mit einer Frau tanzen würde. "Jashin, er ist nur ein Freund, der meine Stimmung ein wenig heben möchte" teilte Yuuki dem Todesgott in ihren Gedanken mit und schmunzelte, als Jashin ihr antwortete. "Dessen bin ich mir bewusst, Yuuki. Amüsiere dich und vergiss den Ärger der letzten Tage" hatte seine Antwort gelautet, weswegen sie die Hand des Blonden ergriff und der nun langsamen Ballade mit ihren Schritten folgte, wobei Minato sehr wohl zu bemerken schien, wie sie die Führung zu übernehmen versuchte. "Yuuki, ich muss dich führen" hörte sie Minato neben ihrem Ohr sagen, nickte ihm zu und versuchte ihm die Führung zu überlassen, drehte sich mit ihm und schmunzelte in sich hinein, weil sie merkte, dass Minato unsicher war. Nur wenige Meter von Minato und Yuuki entfernt tanzten Shizu und Yoshi miteinander, wobei die Schwarzhaarige immer wieder amüsiert kicherte. "Machst du das mit Absicht, Yoshi?" grinste sie, spürte ihn schließlich an ihrem Rücken und folgte seinem Hüftschwung. "Natürlich" schmunzelte Yoshi, legte seine rechte Hand auf ihrem Bauch und bewegte sich weiterhin im langsamen Takt der Musik, animierte Shizu dazu, seinen Bewegungen, die für Außenstehende sehr intim aussehen mussten, zu folgen und hörte sie erneut leise kichern. "Wenigstens bringe ich dich zum Lachen" ließ er sie wissen, ergriff ihre linke Hand und drehte sie zu sich in eleganter Manier herum, vollführte einen Ausfallschritt und sah schmunzelnd zu ihr hinab, nicht ohne sein Nasenbein an ihrem Hals entlang gleiten zu lassen. "Du merkst doch auch die geschockten Gesichter unserer geschätzten Mitmenschen, oder? Du weißt doch, wie sehr ich es liebe, die Menschen mit solchen Aktionen zu schocken" grinste er, ehe er ihr beim Aufrichten half und sie sich unauffällig umsehen musste, nur um die Bestätigung zu erhalten. Im jenen Moment, als sie seinen Bewegungen wieder folgen wollte, endete das langsame Lied, weswegen Yoshi schon etwas schmollte, weil er die geschockten Gesichter der anderen Gäste gern noch etwas länger genossen hätte. Kankuro pfiff anerkennend, als Shizu und Yoshi zu ihren Tisch zurückkehren und erhob sich, nicht ohne die Hand seiner Freundin zu ergreifen, die auch auf diese Art und Weise mit ihm tanzen sollte. "Minato wirkt ein bisschen steif oder kommt es mir nur so vor?" murmelte Shizu, trank einen Schluck von ihrem neuen Cocktail und beobachtete Minato und Yuuki, die nun zu einem etwas schnelleren Lied miteinander tanzten. "Ja, er bewegt sich noch etwas steif, weil er zum ersten Mal mit einer Frau tanzt. Er ist unsicher und auch ein klein wenig unbeholfen. Das wird sich aber bestimmt mit der Zeit legen" erklärte Yoshi schmunzelnd und beobachtete Yuuki, welche endlich etwas Spaß zu haben schien und Minato verzweifelt einige Tanzschritte zeigte, die er wohl noch lernen müsste. Seine goldenen Augen wanderten zu Kankuro und Saori, musste über den Einsatz des Braunhaarigen schmunzeln, der ihn, Yoshi, zu kopieren versuchte und Saori halb auf der Tanzfläche zu sexistischen Bewegungen animierte. "In zehn Minuten wird die Karaokestunde beginnen. Jeder, der singen möchte, darf sich an unseren Songs versuchen" ertönte plötzlich eine Stimme durch die Lautsprecher, weswegen Shizu und Yoshi zur Plattform sahen und einen Kellner erblickten, der den weiteren Verlauf das Abends ankündigte. Minato und Yuuki kehrten im nächsten Moment zu ihren Tisch zurück, setzten sich, wobei Yuuki erst einmal einige Schlücke von ihrem Cocktail trank und in die Runde blickte. "Shizu, du wirst doch bestimmt singen, oder?" fragte Yuuki interessiert und ergriff die Karte, die in der Mitte des Tisches lag und studierte die vielen, unbekannten Lieder, die gesungen werden konnten. "Nein, wohl eher nicht. Bei einem Lied aus unserer Welt gern, aber kein unbekanntes Lied aus dieser Welt" erwiderte Shizu und Yuuki musste ihr unweigerlich zustimmen, denn es wäre sehr wahrscheinlich eine Blamage, wenn sie ein Lied singen würden, welches sie vom Gesang her nicht kannten. "Ihr möchtet eure Lieder singen? Ich könnte den Chef fragen, ob ihr eure eigene Karaokeanlage eröffnen dürft" schlug der vierte Hokage vor, hob kurz sein Gesicht, als Kankuro und Saori zu ihren Tisch zurückkehrten und erhob sich, als er bemerkte, dass Yoshi, Shizu und Yuuki einverstanden waren. "Und wer macht den Anfang? Du, Yuuki?" fragte Yoshi an die Silberhaarige gerichtet, die jedoch ihren Kopf schüttelte und auf Shizu deutete, die den Anfang machen sollte. "Von welchen Anfang sprecht ihr?" warf Kankuro fragend ein und lauschte mit Saori der Erklärung von Yoshi. "Interessant. Darf ich den Anfang machen? Ich weiß sogar schon, welches Lied ich singen werde" grinste der Braunhaarige und sah zu Saori hinab, die es ebenfalls zu wissen schien. "Ernsthaft, Kankuro? Ihr wollt alle ein Lied singen? Okay, bin dabei. Ich muss mir aber noch überlegen, was ich singen werde" grinste Saori, verschränkte ihre Arme vor der Brust und dachte über eventuelle Lieder nach, die sie singen könnte. "Also, hört zu. Der Chef ist einverstanden. Er schien sogar sehr neugierig auf eure Lieder geworden zu sein, weil er natürtlich weiß, dass ihr aus einer anderen Welt kommt" verkündete Minato, setzte sich wieder zu Yoshi und Shizu und sah zu Kankuro auf, der Saori um Hilfe bat. "Übertreibe es nur nicht, Kankuro" schmunzelte Saori, formte ein Fingerzeichen, um einen Doppelgänger von sich zu erschaffen, welcher sofort zur Plattform ging und das Lied 'Puppenspieler' von Subway to Sally ankündigte, ehe sich der Doppelgänger in eine weitere Karaokeanlage verwandelte. "Ja, so habe ich mir das auch vorgestellt, Saori. Ich weiß auch schon, was ich singen werde" schmunzelte Shizu und folgte Kankuro mit ihren Augen, der die drei Stufen ohne große Scheu auf die Plattform stieg, nur um das Mikrofon in die Hand zu nehmen und machte einen Test. "Test... Gut, funktioniert. Saori, meine Süße, du wirst doch hoffentlich wirklich singen. Du singst immer nur unter der Dusche, total schade, weil du eigentlich ziemlich gut singen kannst" rief Kankuro in das Mikrofon und lachte leise, als er sehen konnte, wie Saori in ihrem Sessel tiefer rutschte und ihn mit tödlichen Blicken strafte. "Wie auch immer... Ich beginne, also hört mir zu" grinste Kankuro, schaltete das Lied ein und erhob seine Stimme, als sein Einsatz erfordert wurde. Yuuki und Shizu kicherten immer noch leise, während sich Yoshi auf die Unterlippe biss, um sein Lachen zwanghaft zu unterdrücken, denn er würde garantiert von Saori geschlagen werden, wenn er auch nur leise kichern würde. Aufmerksam lauschten sie dem Lied, wobei Yuuki immer wieder kichern musste, weil Kankuro sich passend zum Song bewegte und immer wieder zu Saori sah. Shizu dagegen sang leise mit, sah zu den vielen Gästen, die still der Darbietung lauschten und ihre Aufmerksamkeit einzig und allein Kankuro schenkten. "Du kannst dich winden, betteln und auch fleh'n. An meinen Fäden sollst du dich dreh'n" sang Kankuro und seine Augen verrieten, dass er nicht nur einfach diesen Text sang, sondern jene Worte aus dem Text auch so meinte. Schließlich endete das Lied und Kankuro war überrascht, als die vielen Gäste begeistert in die Hände klatschten und sogar um eine Zugabe baten. "Danke... Autogramme bekommt ihr später. Saori, du bist dran. Komm, ich will die Show genießen" bedankte sich der Braunhaarige breit grinsend, nicht ohne seine Freundin zu sich zu rufen, um ihr das Mikrofon zu geben. "Die Menge tobt. Wahnsinn" murmelte Yuuki, sah zu Saori, die sich seufzend erhob und zielstrebig auf die Plattform zu trat. "The Red Jumpsuit Apparatus mit dem Lied 'The Acoustic Song' werde ich singen" sprach sie ins Mikrofon, klickte sich durch ihre Playlist und scheuchte ihren Freund von der Plattform, um ihm zu zeigen, was sie konnte. Sie betätigte den Knopf, damit das Lied gestartet wurde und ein langsames Gitarrenspiel ertönte. "I will never let you fall. I'll stand up with you forever. I'll be there for you through it all. Even if saving you sends me to hell" sang sie und sah zu Kankuro hinab, verzog ihre Lippen zu einem amüsierten Lächeln, weil sie die Begeisterung in seinen Augen erkennen konnte und legte sich nur noch mehr ins Zeug. "Cuz you're my, you're my, my true love, my whole heart. Please don't throw that away. Cuz I'm here for you. Please don't walk away. Please tell me you'll stay, woah stay woah" sang sie voller Elan, schloss ihre hellgrünen Augen, weil sie den Text nicht brauchte, der auf dem Bildschirm zu ihrer rechten Seite eingeblendet wurde und ließ sich von der Melodie leiten. "Offenbar hat Kankuro einen Wettkampf provoziert" grinste Minato, doch Yoshi und Yuuki schenkten ihm eher weniger Gehör, im Gegensatz zu Shizu, die seine Vermutung leise bejahte. "Verdammt, ich weiß einfach nicht, was ich singen soll" murrte Yoshi und dachte angestrengt nach, wie es wohl auch Yuuki tat, die hin und wieder an ihrem Cocktail nippte und wohl sehr unsicher zu sein schien. "Denke ganz in Ruhe nach, Yoshi" versuchte Minato ihn zu beruhigen, ehe lauter Beifall ertönte und der Grünhaarigen sogar zugepfiffen wurde. "Das müsst ihr erst einmal toppen, Freunde" rief Saori ins Mikrofon, welches sie auf die Anlage zurück legte und stieg die drei Stufen hinab. "War nicht schlecht, Saori. Ich bin gespannt auf unsere Freunde, die uns wirklich erst einmal toppen müssen" grinste Kankuro und lief mit Saori zurück zu ihren Tisch. "Du meinst, die mich toppen müssen, mein Lieber. Bei mir haben die Kerle sogar gepfiffen" erläuterte die Grünhaarige und lachte leise, ehe sie ihre Augen auf Yoshi lenkte, der sich zögerlich erhob und unsicher zum Blonden hinab blickte. "Minato, also... Ich werde ein Lied singen, aber... Verstehe den Text nicht falsch. Es ist ein Trennungslied, ich meine...". "Keine Sorge, Yoshi. Gib einfach dein Bestes" fiel Minato dem Schwarzhaarigen ins Wort, dessen Nervosität deutlich war, ehe Yoshi sein Glas erhob und es in einem Zug leerte. Mit genügend Mut, den er sich hatte antrinken müssen, machte sich Yoshi auf dem Weg zur Plattform, auf welche die Karaokeanlage von Saori verschwunden war und erschuf einen Doppelgänger von sich selbst, welcher sich anschließend in eine Karaokeanlage verwandelte und nahm schluckend das Mikrofon zur Hand. "Hallo, Leute. Ich bin kein besonders guter Sänger, aber... Wenn meine Freunde singen, werde ich das auch tun, auch wenn ich total nervös bin" sprach Yoshi ins Mikrofon, atmete noch einmal tief durch, um zu verkünden, dass er 'A drop in the Ocean' von Ron Hope singen würde. Noch einmal atmete er tief durch, betätigte den Knopf, um das Lied zu starten und erhob sofort seine Stimme. "A Drop in the ocean a change in the weather. I was praying that you and me might end up together. It´s like a wishing for rain as I stand in the desert. But I'm holding you closer than most. Cause you are my heaven" sang Yoshi gefühlvoll, senkte seine Augenlider und blendete all die Menschen um sich herum aus, um sich voll und ganz auf das Lied zu konzentrieren. "Heaven doesn't seam far away anymore. Heaven doesn't seam far away. Heaven doesn't seam far away anymore. Heaven doesn't seam far away" begleitete der Schwarzhaarige die ruhige Melodie mit seiner Stimme, öffnete seine goldenen Augen wieder und sah Minato direkt in die Augen, der ihn mit einem Lächeln zuhörte und ihm stumm noch mehr Mut spendete. "Danke, Minato" dachte sich Yoshi insgeheim und schloss seine Augen wieder, um sich wieder auf die Melodie zu konzentrieren und sang ein letztes Mal den Refrain des Liedes. Das Lied endete, weswegen Yoshi seine Augen wieder öffnete und erschrocken und auch peinlich berührt einen Schritt zurück trat, als die vielen Gäste applaudierten. "Verdammt, ist mir das peinlich. Ich bin mir sicher, dass ich vereinzelte Töne nicht getroffen habe, aber... Gott sei Dank kennen die Leute dieses Lied nicht" dachte sich Yoshi, kratzte sich verlegen am Hinterkopf und ließ die Karaokeanlage verschwinden, ehe er von der Plattform stieg, um zurück zu ihren Tisch zu gehen. "War doch ganz okay, Yoshi" murmelte Yuuki, denn sie kannte jenes Lied sehr gut und musste zugeben, dass Yoshi, trotz der Nervosität, sehr gut gesungen hatte. "Ja, Yuuki hat recht. Wichtig ist nicht, ob du jeden Ton triffst, sondern der Mut, den du bewiesen hast. Außerdem hörte sich das Lied, trotz des traurigen Textes, sehr schön an" stimmte Minato zu, beugte sich zu Yoshi vor und legte seine Lippen für einen kurzen Moment auf dessen rechte Wange. "Lieb von dir, Minato" wisperte Yoshi, schenkte dem Blonden ein zaghaftes Lächeln und sah nun zwischen Yuuki und Shizu hin und her, die noch fehlten. Minato hatte vorhin kurz erwähnt, dass er lieber nicht singen wollte, weil er der vierte Hokage war und er nicht soviel Aufmerksamkeit auf sich ziehen mochte. "Das Versaute kommt zum Schluss" schmunzelte Shizu, womit sie Yuuki den Vortritt überließ, welche zwar inzwischen zu wissen schien, was sie singen mochte, aber sich immer noch nicht traute. "Niemand wird lachen, Yuuki" versuchte Minato ihr genügend Mut zu machen und nickte ihr zu. "Genau, kein Mensch wird lachen und wenn doch...". "Begleite ich diese Person ganz höflich zur Tür" unterbrach Kankuro seine Freundin und beobachtete, wie Yuuki ihren Cocktail austrank und ihnen dankbar zunickte. "Dieses Lied muss ich wohl dir widmen, Jashin" dachte sich Yuuki auf dem Weg zur Plattform, ergriff das Mikrofon von ihrer Karaokeanlage, die sie hatte erscheinen lassen und atmete einmal tief durch. "Ich singe 'Stay with me' von Danity Kane" sprach sie in das Mikrofon und ging noch einmal den Text des Liedes in ihren Gedanken durch, ehe sie den Knopf betätigte, um das Lied zu starten und senkte ihre Augenlider. "Raindrops, fall from, everywhere. I reach out, for you, but your not there. So I stood, waiting, in the dark. With your picture, in my hands. Story of a broken heart" sang Yuuki gefühlvoll ins Mikrofon und erinnerte sich im selben Moment an ihre Zeit, die sie mit Jashin verbracht hatte und ignorierte den stechenden Schmerz in ihrer Brust weitgehend. "Stay with me. Don't let me go. Cause I can't be without you. Stay with me" fuhr sie mit ihrem Gesang fort und legte ihre linke Hand unbewusst um das Medaillon um ihren Hals. "Es ist so schwer" dachte sie sich insgeheim, denn vergessen würde und könnte sie Jashin niemals, obwohl sie Hidan nach wie vor liebte, der ihre Liebe jedoch nicht zu würdigen wusste und sie immer wieder mit dummen Kommentaren verletzte. Als das Lied endete öffnete Yuuki ihre Augen wieder und bemerkte nun erst die vereinzelten Tränen, die an ihren Wangen hinab liefen und obwohl ihr applaudiert wurde, sogar vereinzelte Männer pfiffen, wie sie es bei Saori auch getan hatten, konnte sie sich nicht freuen. Wortlos ließ sie die Karaokeanlage verschwinden, senkte ihren Kopf etwas und stieg die Stufen hinab. Ihr Weg führte sie allerdings nicht zurück zu ihren Tisch, sondern zur Damentoilette, die sich von der Plattform aus gesehen auf der linken Seite befand. "Yuuki, ich möchte dich nicht länger leiden sehen" hörte sie die Stimme des Todesgottes, der besorgt zu sein schien. "Ich weiß, Jashin" erwiderte sie ihm in ihren Gedanken, öffnete die Tür zur Damentoilette, betrat daraufhin die linke Kabine und verriegelte die Tür hinter sich, ehe sie an der verschlossenen Tür hinab rutschte und ihren Kopf auf ihre Knie bettete. "Saori, Shizu, nur ihr könnt nach Yuuki sehen" erhob Yoshi seine Stimme, sah erst zu Saori, die zu Shizu deutete und blickte anschließend seine Zwillingsschwester an, die sich schon längst erhoben hatte. "Unterhaltet die Menge, bis ich mit Yuuki zurück komme" murmelte Shizu und machte sich auf dem Weg zur Damentoilette. Leise öffnete sie die Tür, trat direkt zur Kabine heran, deren Tür verschlossen war und lehnte sich gegen das dünne Holz. "Wollten wir uns nicht am Riemen reißen, Yuuki?" fragte Shizu in die Stille hinein und senkte ihren Kopf gen Boden. "Jashin-sama fehlt dir sehr, habe ich recht?" stellte sie eine weitere Frage und hörte, wie Yuuki ihre Frage mit brüchiger Stimme bejahte. "Kann es sein, dass du dich sogar ein klein wenig in ihn verliebt hast? Es würde mich nicht verwundern, aber das würde die Gesamtsituation komplizierter machen. Ich weiß, wovon ich rede, schließlich war ich in der gleichen Situation, die sehr schmerzhaft ist" murmelte Shizu, stieß sich von der Tür ab, als das Schloss entriegelt wurde und sah ihre Freundin an. Ohne ein weiteres Wort schloss sie Yuuki in ihre Arme, versuchte sie ein wenig zu trösten und schloss ihre dunkelroten Augen, als Yuuki leise schluchzte. Ja, Shizu wusste sehr wohl, wie es sich anfühlte, zwischen den Fronten zu stehen und weshalb sich Yuuki nicht einfach entscheiden konnte. "Where have all good men gone. And where are all the gods? Where’s the street-wise Hercules. To fight the rising odds?" ertönte Gesang, weswegen sich die jungen Frauen voneinander lösten, sich verwundert in die Augen sahen und die Tür ins Visier nahmen, die zurück in die Bar führte. Rasch wischte sich Yuuki die letzten Tränen aus ihren Augen, trat zum Waschbecken heran und wusch sich ihr Gesicht, während Shizu bereits die Tür öffnete und ihren dunkelroten Augen nicht trauen wollte, als sie Yoshi auf der Plattform erblickte. "Isn’t there a white knight upon a fiery steed? Late at night I toss and turn and dream of what I need" sang Yoshi, richtete seine goldenen Augen auf die zwei jungen Frauen, die aus der Damentoilette traten und grinste sie dümmlich an. Er wusste selbst, dass er sich gerade zum Affen machte, aber er tat es gern, wenn er Yuuki mit diesen Song, mit 'I need a Hero' von Bonnie Tyler, ein wenig aufheitern konnte. "I need a hero. I’m holding out for a hero ‘til the end of the night. He’s gotta be strong. And he’s gotta be fast. And he’s gotta be fresh from the fight. I need a hero. I’m holding out for a hero ‘til the morning light. He’s gotta be sure. And it’s gotta be soon. And he’s gotta be larger than life" sang er voller Elan und nahm sehr wohl wahr, wie Yuuki und Shizu schmunzelten und sich die Laune seiner Freundinnen wieder etwas hoben, ehe das Lied zwei Minuten endete und ihm abermals applaudiert wurde. Verneigend bedankte er sich für den netten Beifall, ließ seine Karaokeanlage wieder verschwinden und deutete Shizu an, die Plattform zu betreten, welche noch in ihrer Runde mit ihrem Gesang fehlte. "Das Versaute kommt Schluss, sagtest du. Ich bin schon gespannt, was du singen wirst" grinste Yuuki, legte ihre linke Hand auf den Rücken ihrer Freundin und gab ihr einen minimalen Stoß in die Richtung der Plattform. "Moment..." rief Shizu, erschuf einen Doppelgänger von sich selbst, welcher sofort auf die Plattform stieg und das Lied 'Slow' von Kylie Minogue ankündigte, während Shizu selbst zu ihren Tisch lief und ihren zweiten Tequila Sunrise gänzlich leerte. "Genießt die Show, die ich euch bieten werde" grinste sie Minato, Kankuro und Saori frech an, machte sich auf dem Weg zur Plattform und lief an Yuuki und Yoshi vorbei, die zu ihren Tisch gingen. "Hi, Leute. Entschuldigt, dass ihr warten musstet, aber... Ach, genug mit sinnlosem Smalltalk. Darf ich sämtliche Paare auf die Tanzfläche bitten? Kommt, ein wenig Bewegung schadet euch nicht" sprach sie ins Mikrofon und nickte Saori und Kankuro zu, die sich ruhig auch auf die Tanzfläche wagen durften. Schmunzelnd, weil sich wirklich viele Pärchen auf die Tanzfläche wagten, selbst Yuuki war von Minato um den nächsten Tanz gebeten worden, während Yoshi allein an ihrem Tisch sitzen geblieben war, erhob sie ihren rechten Zeigefinger, um den Knopf an der Anlage zu betätigen, ehe das Lied ertönte. "Knew you'd be here tonight. So I put my best dress on. Boy I was so right. Our eyes connected. Now nothing's how it used to be. No second guesses" sang sie verführerisch ins Mikrofon und bewegte sich ebenso verführerisch zum Lied, während die Pärchen auf der Tanzfläche, abgesehen von Minato, Yuuki, Kankuro und Saori, zu viele Hemmungen zu besitzen schienen, um derart eng miteinander zu tanzen. "Slow down and dance with me... Yeah, slow. Skip a beat and move with my body... Yeah, slow. Come on and dance with me... Yeah, slow. Skip a beat and move with my body... Yeah, slow" folgte ihr Gesang, schloss ihre dunkelroten Augen und bewegte ihr Becken im Rhythmus der Musik. "Read my body language. Take it down, down" schmunzelte Shizu singend, öffnete ihre Augen wieder und zwinkerte Saori zu, welche kichernd mit ihrem Freund tanzte, eng und ihre Leiber aneinander reibend, während Minato offenbar in Verlegenheit geraten war und sich peinlich berührt beim Tanzen am Hinterkopf kratzte. Ein letztes Mal sang Shizu den Refrain, der sich einige Male wiederholte und richtete ihre Augen auf die sich nun öffnende Eingangstür, verstummte augenblicklich, als sie zwei vertraute Personen erblickte, deren Aufmerksamkeit sie sofort auf sich ruhen spürte und schluckte unwillkürlich. "Slow..." beendete sie das Lied, schluckte abermals und ließ ihre Karaokeanlage verschwinden, sie sie nun nicht mehr benötigte. Der laute Befall der Gäste, der ihr gebührte, wurde nur gering zur Kenntnis genommen, weil Shizu es nicht wagte, auch nur ein Wort zu sagen. "Ah, ich habe mich schon gefragt, wann sie auftauchen werden" grinste Saori, löste sich von Kankuro, der verwundert zu ihr hinab blickte und beobachtete, wie seine Freundin ihre linke Hand hob, um auf sich aufmerksam zu machen. "Sasuke, Itachi, an unserem Tisch sind noch genügend Plätze frei. Setzt euch" rief Saori, während Yoshi sich fragte, ob Saori die beiden Uchiha möglicherweise eingeladen hatte. Seine goldenen Augen wanderten sofort über die Outfits der Brüder, die im Partnerlook erschienen waren und musterte die schwarzen Hemden, deren obersten zwei Knöpfe offen waren. Jeweils trugen sie eine rote, locker gebundene Krawatte um den Hals, während enge, schwarze Hosen ihre Beine beschmückten. "Yoshi, du hast Sasuke und Itachi nicht eingeladen, oder?" wollte Minato wissen, setzte sich auf seinen Platz und sah nur kurz auf, als Yuuki ebenfalls zurückkehrte, die sich noch einen Touchdown geholt hatte. "Nein, aber Saori anscheinend. Würde erklären, wieso sie die Eingangstür im Auge behalten hat" murrte Yoshi wenig begeistert, denn er hätte Sasuke und Itachi nicht ohne die Erlaubnis seiner Zwillingsschwester eingeladen. "Guten Abend" wünschte Itachi, der mit Kankuro, Saori und seinen jüngeren Bruder an ihren Tisch heran getreten war und setzte sich neben Saori auf den freien Sessel. "Hi... Saori, du hättest uns sagen müssen, dass du Itachi und Sasuke eingeladen hast" grüßte Yuuki die beiden Uchiha, ehe sie Saori wispernd zur Rechenschaft zog und auf Shizu deutete, die auf direktem Weg zur Bar gelaufen war und sich offenbar einen weiteren Cocktail bestellte. "Irgendwann wird mir Shizu dankbar sein, Yuuki. Vielleicht ist sie jetzt wütend auf mich, aber das legt sich ganz bestimmt" erwiderte die Grünhaarige und sah zu Sasuke auf, der sich noch nicht an ihren Tisch gesetzt hatte. "Wie lange willst du noch stehen, Sasuke? Setz dich dort hin und entspann dich" grinste Saori und deutete auf den freien Sessel, direkt neben Shizu, die nun auf dem Weg zu ihren Tisch war und bereits einige Schlücke von ihrem Cocktail trank. Wortlos setzte sie sich neben Minato, der sie noch einmal ermahnte, es nicht zu sehr mit dem Alkoholkonsum zu übertreiben, ehe ihre nun größere Runde von einem jungen Kellner gestört wurde. "Minato-sama, mein Chef lässt fragen, ob Ihre Freunde weitere solcher Lieder besitzen, die wir abspielen können. Die Nachfrage unserer Gäste ist weit gestiegen" berichtete der Kellner mit einem scheuen Lächeln und sah die Informanten abwartend an. "Natürlich würde sich mein Chef mit Freigetränke bei Ihnen bedanken" fügte der Kellner noch hinzu, ehe Shizu aufblickte und nun erst bemerkte, dass Sasuke neben ihr saß und trank demonstrativ einen ordentlichen Schluck von ihrem Cocktail. "Freigetränke? Damit bin ich einverstanden. Yoshi, Yuuki, Saori, was denkt ihr? Soll ich ihm meine Playlist zur Verfügung stellen? Keine Sorge, eure Lieder besitze ich auch, die ihr mir über Skype geschickt habt" schmunzelte Shizu und Yoshi schien keine Einwände zu haben, ebenso wenig Yuuki und Saori, die natürlich wussten, dass auch viele ihrer Lieder abgespielt werden würden. "Alles klar" murmelte Shizu nickend, formte ein Fingerzeichen, um einen Doppelgänger von sich zu erschaffen, der sich widerum in ihren MP3-Player verwandelte, den sie einschaltete und ihre Playlist auswählte, in welche mehr als hundert Lieder waren und erklärte dem Kellner, dass er nur die Boxen daran anschließend müsste. "Vielen Dank. Möchten die Herrschaften noch Getränke bestellen?" fragte der junge Kellner insbesondere an Itachi und Sasuke gerichtet und notierte sich einen weiteren Tequila Sunrise, den sich die junge Frau mit den dunkelroten Augen bestellte. "Für Sasuke auch. Itachi, was magst du trinken? Sex on the Beach? Caipirinha? Suche dir was aus. Denk dran, wir bekommen Freigetränke" rief Shizu und Minato merkte ihr langsam an, dass der Alkohol allmählich Wirkung zeigte. "Shizu, trink nicht so schnell" bat Yoshi, denn auch ihm fiel allmählich auf, wie die Hemmungen seiner Zwillingsschwester verloren gingen und sah ermahnend zu Yuuki, die sich auch noch einen Touchdown bestellte. "Shizu hat recht, Yoshi. Bei Freigetränke bin ich auch dabei" grinste Yuuki und nickte dem Kellner zu, der sich ihre Bestellung notiert hatte und sich noch die Wünsche von Itachi, Kankuro und Saori notierte, ehe er zur Bar ging und anschließend seinen Chef aufsuchte, der sich um die moderne Musik aus der fremden Welt kümmern würde. "Ich darf doch noch keine alkoholischen Getränke trinken" meldete sich Sasuke zu Wort und wurde von Kankuro und Saori belächelte. "Heute darfst du, Sasuke. Der heutige Abend ist eine Ausnahme. Amüsiere dich einfach" grinste Saori und blickte auf, als das Lied 'Single Ladies' von Beyounce ertönte und sah zu Yuuki auf, die Yoshi und Minato bat, mit ihr auf die Tanzfläche zu verschwinden. "Wollen wir auch?" fragte Kankuro, erhob sich schließlich, als Saori bejahend nickte und lief mit ihm ebenfalls zur Tanzfläche. "Ja, amüsiert euch nur" murmelte Shizu, trank einen Schluck von ihrem Cocktail und beobachtete, wie Yuuki zwischen Minato und Yoshi tanzte. Ja, Yuuki schien ihren Spaß zu haben, hatte sogar ihre Arme um den Hals des Blonden gelegt und bewegte sich im Takt der Musik, während Yoshi hinter ihr amüsiert grinste und ihrem Hüftschwung ohne jegliche Hemmungen folgte. Leise murmelte Shizu etwas Unverständliches in sich hinein, sah nur kurz zu Saori und Kankuro, die ebenfalls eng miteinander tanzten und bemerkte, wie die Hemmungen der anderen Gästen allmählich schwanden. Sasuke sah nur kurz zu Itachi, der ihm zaghaft zunickte und ihn überredet hatte, mit in die Bar zu gehen, um ihren Freunden ein wenig Gesellschaft zu leisten und ergriff sein gebrachtes Getränk, um einen vorsichtigen Schluck zu trinken. "Entschuldigt mich. An der Bar stehen einige Bekannte von mir" erhob Itachi seine Stimme, ergriff sein Glas Wasser, welches er sich bestellt hatte und machte sich auf dem Weg zur Bar, um sich dort tatsächlich mit zwei Männern zu unterhalten, die er wohl von früher her zu kennen schien. "Dein Kleid, es... Es steht dir" ließ Sasuke die Schwarzhaarige wissen und sah im Augenwinkel, wie ein zaghaftes Lächeln auf ihren Lippen erschien. "Danke..." murmelte Shizu und schielte zum jungen Uchiha, dessen Klamotten ihrem Geschmack entsprachen. "Dir stehen deine Klamotten aber auch" musste sie gestehen, wobei ihre Worte, die sehr harmlos geklungen hatten, nicht ihren Gedankengängen entsprachen. Nein, wenn es nach ihren Gedanken gehen würde, würde sie nun seine Hand ergreifen, mit ihm irgendwo hin gehen, wo sie ungestört sein würde und würde ihn ganz langsam entkleiden. "Hast du gehört, Shizu?" wurde sie aus ihren erotischen Vorstellungen gerissen und trank ihren Cocktail aus, um ihren nächsten Cocktail zu sich heran zu ziehen. "Nein, dieses Mal habe ich dir nicht zugehört. Du musst... Musst dich also wiederholen" erwiderte sie ihm und sah zu seiner rechten Hand hinab, die ihr Glas umfasste. "Ich habe gefragt, ob du vorhin erschrocken warst, als du uns gesehen hast. Wir wollten dich nicht beim Karaoke stören" wiederholte Sasuke seine Worte und ließ ihr Glas los, als sie ihm leise zu verstehen gab, dass sie wenigstens noch dieses eine Glas austrinken mochte. Bevor Shizu ihm hätte antworten können, denn natürlich hatte sie sich erschrocken, erschien ein junges, braunhaariges Mädchen an ihren Tisch, welche Sasuke um den nächsten Tanz bat. Das Lied 'Tainted Love' von Soft Cell wurde im nächsten Moment abgespielt, weswegen Shizu nur kurz zur Tanzfläche blickte, nur um zu sehen, dass Minato nun mit Yoshi tanzte, während Yuuki den beiden Männern und Itachi etwas Gesellschaft leistete. Ihre dunkelroten Augen sahen wieder zu dem Mädchen auf und nahm Sasuke die Antwort schließlich ab, indem sie sich räusperte. "Sasuke gehört mir und tanzt, wenn überhaupt, auch nur mit mir. Mach also einen Abgang" erhob Shizu ihre Stimme, machte eine eindeutige Handbewegung mit ihrer linken Hand und signalisierte der Braunhaarigen, dass sie wieder gehen konnte. Schmunzelnd, fast schon triumphierend, trank Shizu einen weiteren Schluck von ihrem Cocktail und lehnte sich im Sessel zurück, nachdem das Mädchen in der Menschenmenge verschwunden war. "Sie war keine ernsthafte Bedrohung, Shizu" belächelte Sasuke ihre Worte, war ihr aber insgeheim dennoch dankbar, dass sie die Interessentin verscheucht hatte. "Weiß ich, aber du hast zu lange überlegt und... Ihre Gafferei hat mich auch gestört. Echt, manchmal habe ich sogar Mitleid mit dir, Sasuke. Die Mädchen laufen dir in Scharren hinterher, obwohl du immer wieder deutlich machst, dass du keinen Bock auf Smalltalk hast. Muss anstrengend sein, derart begehrt zu sein, oder?" murmelte sie und betrachtete die Lichterketten, die in vielen verschiedenen Farben über ihren Tisch leuchteten. "Hi, Yoshi. Na? Du bist echt ein ganz schmutziger Tänzer" grüßte sie ihren Zwillingsbruder, der zu ihren Tisch zurück gekehrt war und sah zur Tanzfläche, nur um Yuuki zu erkennen, die nun wieder mit Minato das Tanzbein schwang. "Hör bloß auf. Hast du eine Ahnung, wie eng diese Hose ist, wenn du geil wirst? Wenn es nach mir ginge, würde ich mir Minato krallen und mit ihm nach Hause gehen" erwiderte Yoshi ohne Hemmungen, um ihr von seinem Problem zu erzählen und setzte sich auf seinen Sessel. Leise kicherte Shizu, richtete sich wieder in eine halbwegs aufrechte Sitzposition und lauschte dem nächsten Lied, welches von French Affair war, mit dem Titel 'My Heart goes boom'. "Yoshi...". "Frag Sasuke" winkte Yoshi sofort ab, denn er persönlich brauchte erst einmal eine kleine Pause, wie wohl auch Minato und Yuuki, welche zu ihren Tisch zurückkehrten, während Kankuro damit begonnen hatte, seine Freundin beim Tanzen zu küssen und offenbar keinen Gedanken daran verschwendete, sich mit ihr wieder an ihren Tisch zu setzen. Schmollend trank Shizu einen Schluck vom Tequila Sunrise, schielte im Augenwinkel zu Sasuke, der ebenfalls einige Schlücke trank und sich schließlich erhob. "My Heart goes boom, Sasuke" kicherte Shizu, als er seine linke Hand nach ihr ausstreckte, erhob sich und wankte gefährlich, weil sie wohl doch ein wenig zuviel getrunken hatte. "Pass auf sie auf, Sasuke" bat Yuuki, denn ihre Freundin schien wirklich nicht mehr ganz auf der Höhe zu sein, im Gegensatz zu ihr selbst, obwohl sie, Yuuki, auch schon allmählich den Alkohol spürte, der durch ihre Adern floss. "Ich kann auf mich alleine aufpassen" rief Shizu, lief mit Sasuke, den sie hinter sich her zerrte, auf die Tanzfläche und schlang sofort ihre Arme um seinen Hals, nicht ohne amüsiert zu kichern. "Sasuke, wo starrst du hin? Meine Augen sind einige Etagen höher" grinste Shizu, ehe er seinen Blick von ihrem Dekolleté hob und er seine Hände auf ihr Becken legte. "War keine Absicht, ich meine..." murmelte Sasuke verlegen, folgte vorerst ihren Bewegungen, weil er zum ersten Mal tanzte und errötete um die Nase, als er bemerkte, wie eng er eigentlich mit ihr tanzte. "Shizu, ich..." wollte er sagen, verstummte jedoch durch ihren linken Zeigefinger und sah ihr verneinendes Kopfschütteln. Nickend, denn vielleicht brauchte er gar nichts zu sagen, spürte er, wie sie ihren Finger zurück zog und schenkte ihr ein unsicheres Lächeln. Schmunzelnd drehte sie sich, schmiegte ihren Rücken an seinen Oberkörper und sah ihn kichernd an, als er seine Hände auf ihren Bauch legte. Stumm folgte er ihrem verführerischen Hüftschwung, schmunzelte nun ebenfalls und schloss für einen kurzen Moment seine Augen, um die vielen Menschen um sie herum zu vergessen. Blinzelnd öffnete er seine Augen wieder, als er ihre Lippen auf seiner rechten Wange spürte, die sich ihren Weg zu seinem rechten Ohr bahnten. "Gefällt dir das, Sasuke?" wisperte sie ihm fragend ins Ohr und schmunzelte, als sie seinen warmen Atem nun an ihrem linken Ohr spürte. "Ja, tut es, Shizu" gestand er ihr ebenso wispernd, senkte seine Augenlider wieder und erinnerte sich an die Worte von Itachi, der mit ihm heute Nachmittag noch einmal ein ausführliches Gespräch geführt hatte. "Können wir noch einmal miteinander reden, wenn du nicht mehr unter Alkoholeinfluss stehst? Es.. Es geht um uns, also... Du weißt schon, um deine und um meine Gefühle" fragte Sasuke zögerlich, riskierte einen raschen Blick zu seinen älteren Bruder, der sich nach wie vor mit seinen Bekannten unterhielt und sah anschließend Shizu in die Augen, welche ihren Kopf gegen seine Schulter lehnte. Nickend beantwortete sie ihm seine Frage, drehte sich in seinen Armen und schlang abermals ihre Arme um seinen Hals. Im Augenwinkel beobachtete sie, wie Kankuro die Grünhaarige hingebungsvoll und ungeniert küsste und offenbar die vielen Menschen um sie herum gänzlich ausgeblendet hatte. "Mag auch" beklagte sich Shizu schmollend, wagte es sich jedoch nicht, sich ihre Wünsche zu erfüllen, zudem sie Rücksicht auf Yuuki nehmen wollte. Schmunzelnd senkte Sasuke seinen Kopf zu ihr hinab, legte nur für einen kurzen Moment seine Lippen auf ihren Mund und löste sich schließlich gänzlich von ihr, lediglich ihre linke Hand hielt er noch umschlossen. "Komm, wir genießen den Abend noch ein wenig mit unseren Freunden" schlug er ihr vor, denn mehr würde er ihr im Moment nicht geben, weil sie nicht bei klarem Verstand war und er ihre wehrlose Lage keineswegs ausnutzen wollte. Nickend folgte sie ihm von der Tanzfläche, hielt seine rechte Hand fest umschlossen und seufzte, als sie endlich wieder auf ihren Sessel saß, ehe auch Itachi zu ihnen zurückkehrte, um ihnen ebenfalls Gesellschaft zu leisten. Etwa zwei Stunden und eine gehörige Menge Alkohol später saßen Yuuki und Shizu lachend an ihren Tisch und lauschten den Witzen, die Saori erzählte, welche sogar Minato, Kankuro und Itachi zum Schmunzeln brachten. Nur Yoshi und Sasuke fanden jene viel zu flache Witze eher weniger witzig, obwohl es Yoshi glücklich stimmte, dass die Silberhaarige unbeschwert lachen konnte. "Shizu... Shizu, hör zu... Piccolo merged with Kami. Das... Das benennen wir..." versuchte Yuuki zu erzählen und hielt sich bei Yoshi fest, weil sie ihrem Gelächter erlegen war. "Hidan... Hidan merged with Jashin" fuhr sie fort und stellte sich jene Vereinigung vor, während sie abermals lauthals lachte und Saori mit ihrer Lache ansteckte. "Nein, warte... Sie machen..." lachte Shizu, erhob sich vom Sessel und stützte sich bei der linken Schulter des jungen Uchiha ab, welcher besorgt zu ihr aufblickte. "Fusion... Ha..." machte Shizu die Bewegungen nach, wobei sie über ihren linken Fuß stolperte und unsanft auf dem Boden landete. Lachend, wie ihre Freundinnen, selbst Yoshi kicherte nun, blieb sie auf dem Boden liegen und blinzelte einige Male, als sie eine helfende Hand neben sich bemerkte. "Wir sollten an dieser Stelle den Abend beenden, denkst du nicht auch, Yoshi? Ich werde den Chef informieren, schließlich soll er sich nicht wundern, wenn er nach der Karaokestunde eure Musik nicht mehr abspielen kann" erhob Minato seine Stimme und half Shizu, weil Sasuke wohl einige Schwierigkeiten zu haben schien, ebenfalls hoch und führte sie zurück zu ihrem Sessel, auf den sie sich noch setzen sollte, bis er wieder zurück war. "Aber ich möchte noch gar nicht nach Hause, Minato" jammerte Shizu und hielt das linke Handgelenk des Blonden fest, der sich wieder auf seinen Platz setzen sollte. "Genau, lasst uns noch eine Runde bestellen. Shizu, dein Sturz war voll brutal" stimmte Yuuki zu, nicht ohne zu lachen, während Saori ebenfalls lachte und zu Kankuro aufblickte. "Nein, Minato hat recht. Lassen wir den Abend allmählich ausklingen. Wir sind schon mehr als fünf Stunden hier und bedenkt, dass Minato nicht die Nacht zum Tage machen kann. In weniger als sieben Stunden muss er sich wieder um Naru kümmern" versuchte Yoshi zu erklären, denn sein Freund konnte nur mit ihnen zusammen die Bar verlassen, weil er eben die Verantwortung für diesen Abend trug. Maulend ließ Shizu den vierten Hokage los, der sich von ihren Tisch entfernte, sah einmal in die Runde und blickte Yuuki interessiert an, deren Gesichtsausdruck verriet, dass sich ihre lustige Stimmung in blanke Wut verwandelt hatte. Yoshi folgte den Augen seiner Zwillingsschwester, den Einwand von Saori gekonnt ignorierend, welche behauptete, noch nüchtern genug zu sein und legte seine linke Hand auf die Schulter der Silberhaarigen. "Was ist los, Yuuki?" fragte er sie und zog seine Hand zurück, als Yuuki ihre Hände auf den Tisch schnellen ließ und sich erhob. "Ich gehe jetzt nach Hause und wenn Hidan auch nur eine beschissene Äußerung von sich geben sollte, dann... Das werde ich mir noch überlegen. Voll brutal werde ich ihn fertig machen" verkündete Yuuki, ließ sich wieder auf den Sessel zurück fallen und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Willst du nicht lieber mit zu Minato kommen? Er hat sicher nichts dagegen, wenn du...". "Nein, ich gehe Heim. Ich sehe nicht ein, dass ich ihm aus dem Weg gehen muss. Du könntest mich aber, wenn du so nett bist, nach Hause bringen" fiel Yuuki dem Schwarzhaarigen ins Wort, ehe sie ihre goldenen Augen auf Shizu richtete, welche offensichtlich vor sich hin träumte. "Und wo schläfst du, Shizu?" fragte sie ihre Freundin, deren dunkelroten Augen sich öffneten und Shizu mit ihren Achseln zuckte. "Auf der Couch. Hab kein Zimmer mehr" nuschelte Shizu wenig erfreut und richtete ihre Augen auf den jungen Uchiha, welcher sich erhob und ihr ebenfalls auf die Beine half, als Minato zu ihnen zurückkehrte. "Ich bringe dich nach Hause, wenn du einverstanden bist" teilte er ihr mit einem Lächeln auf den Lippen mit und sah zu Yoshi hinab, nur um zu erfahren, dass Shizu in seinem Zimmer schlafen konnte, so lange er, Yoshi, nicht zu Hause war. "Können wir gehen?" erkundigte sich der Blonde und beobachtete, wie Yoshi der Silberhaarigen auf die Beine half und ihren Arm um seine Schultern legte. "Ja, wir können gehen. Saori, beschwere dich nicht. Du nervst" maulte Yoshi und sah zu Saori hinab, welche sich nun ebenfalls erhob, jedoch einen beleidigten Seufzer ausstieß, weil sie sich ungerecht behandelt fühlte. Kaum hatte die achtköpfige Gruppe die Bar verlassen, wobei sich nun Itachi verabschiedete und mit Minato in die entgegen gesetzte Richtung gehen würde, beklagte sich Shizu über die Kälte und wollte schon wieder zurück in die Bar gehen. "Bis später, Minato" schmunzelte Yoshi, ehe er mit Yuuki, die sich ebenfalls über die kühle Nachtluft beschwerte, Kankuro und Saori folgte, die schon einige Meter voraus gegangen waren. Sasuke sah nur kurz zu Shizu, die sich an ihm schmiegte, um seine Körperwärme zu erhalten und blickte anschließend zu Itachi auf, der ihm ein zaghaftes Lächeln schenkte. "Du machst dir grundlose Sorgen um mich. Bringe Shizu sicher nach Hause und...". "Er darf aber nicht nach Hause gehen. Mag nicht alleine sein" nuschelte Shizu unterbrechend und klammerte sich an den jungen Uchiha fest. "Gute Nacht, Sasuke. Dir auch, Shizu" wünschte der ältere Uchiha schmunzelnd, ehe er sich mit Minato in Bewegung setzte und ihm erzählte, dass Saori ihn und Sasuke eingeladen und zudem auch eingekleidet hatte. "Es ist schon soviel gescheh'n, doch unsere Reise muss weiter geh'n. Endlos scheint der Weg zu sein, doch das Ziel ist klar" sang Shizu und tippte Yuuki an, welche nickend ihren Mund öffnete. "Überall lauert die Gefahr, habt keine Angst, ich bin für euch da. Ich werde helfen, so gut ich kann, ich werde bei euch sein" fuhr Yuuki leise kichernd fort und richtete ihre goldenen Augen auf Yoshi, der ihren Gesang belächelte. "Wie weit muss ich geh'n, wie viele Kämpfe übersteh'n? Wollt ihr mich erreichen, dann gebt mir ein Zeichen, ich bin bereit" sang er nun ebenfalls und sah zur Grünhaarigen, die noch in ihrer Gesangsrunde fehlte, weil Sasuke und Kankuro dieses Lied noch nicht zu kennen schienen. "Ich werde da sein, wenn ihr mich braucht. Ich bin bereit, ich nehm's mit allen auf. Der Weg wird weit sein, wir müssen geh'n, um alle Abenteuer zu besteh'n. Ich werde da sein, wenn ihr mich braucht. Wir sind ein Team, wir geben niemals auf. Der Weg wird weit sein, wir werden seh'n, ob wir die Kraft haben zu besteh'n. Denn keiner weiß genau, was kommen wird" sang Saori das Lied voller Elan bis zum Ende, ehe die Informanten in Gelächter ausbrachen, während Sasuke und Kankuro deren Gesang nur belächeln konnten. "Herrlich... Wir sollten öfter miteinander ausgehen. Hat Spaß gemacht" schmunzelte Saori und beobachtete Kankuro, der seinen Schlüssel aus der linken Hosentasche fischte und die Haustür aufschloss. "Ja, war lustig, aber beim nächsten Mal will ich auch einen Kerl an meiner Seite haben, mit dem ich tanzen und knutschen kann" stimmte Yuuki zu und stieg vorsichtig die Stufen hinauf, bis sie den ersten Stock erreichten. "Das wird schon noch werden, Yuuki. Also dann... Gute Nacht und träumt was Feines" verabschiedete sich Saori, wie auch Kankuro, ehe sie die Stufen hinauf zur zweiten Etage hinauf stiegen, während Yoshi die Wohnungstür mit seinen Schlüssel öffnete und nur einen kurzen Blick zu Shizu riskierte, welche sich kaum noch auf ihren Beinen halten konnte. "Sasuke, in meinen Kleiderschrank, in den unteren Fächern, sind ihre Klamotten. Zieh ihr ein Nachthemd an und lass sie anschließend schlafen" erläuterte Yoshi, betrat ihre Wohnung und betätigte den Lichtschalter. "Ich bin wach, Yoshi und... Egal" nuschelte die junge Frau, deren dunkelroten Augen sich öffneten und einige Male blinzeln musste, um sich an diese Helligkeit zu gewöhnen. Nickend lief Sasuke mit Shizu den Flur hinab, betrat mit ihr das Zimmer ihres Zwillingsbruders und ließ die Tür einen Spalt breit geöffnet, damit er nicht das Licht im Zimmer einschalten musste. Auch Yoshi setzte sich nun wieder in Bewegung, blieb allerdings augenblicklich stehen, als er Hidan erblickte, der aus seinem Zimmer trat und mit verschränkten Armen gegen den Türrahmen lehnte. "Na? Habt ihr euch köstlich amüsiert?" erkundigte sich der Jashinist, nicht ohne zu erwähnen, dass er bei der Bar gewesen war, nur um zu erkennen, wie seine süße Schwester zwischen Yoshi und Minato getanzt hatte. "Halte doch einfach deine Fresse, Hidan. Ja, wir haben uns köstlich amüsiert. Problem damit?" murrte Yuuki und erhob ihre Hand, um Yoshi seinen Mund zu verbieten, denn er sollte sich dieses Mal nicht einmischen. Sie wusste, dass er ihr nur helfen wollte, aber sie konnte sich durchaus alleine verteidigen und wehren, wenn sie nur wollte. "Wie sprichst du eigentlich mit mir? Was soll der Scheiß und...". "Ich rede mit dir, wie ich es für nötig halte, abgesehen davon solltest du dir an deine eigene Nase fassen. Wer beleidigt mich nonstop seit vier Tagen? Wer behauptet, ich würde mit jeden Kerl ins Bett springen? Wer behauptet, ich wäre ein billiges Flittchen? Fein, ich habe mich von Jashin küssen lassen und zum Teufel, es war gut. Ja, mir gefiel es, von unseren Gott umgarnt zu werden. Ich verstehe sowieso nicht, weshalb du dich überhaupt aufregst. Wir sind nicht mehr zusammen, ich habe unsere Beziehung beendet, weil du in mir nur ein Sexobjekt gesehen hast. Ich bin kein Sexobjekt, verdammt noch mal, checkst du das nicht? Was willst du eigentlich noch von mir? Was habe ich verdammt noch mal in deinen Augen falsch gemacht? Hätte ich mit dir zusammen bleiben sollen, mit der Gewissheit, nicht von dir geliebt zu werden? Willst du, dass ich unter einer sinnlosen Beziehung leide, nur damit du deinen Spaß haben kannst? Du bist ein egoistischer Dreckskerl, der nur an seine behinderten Triebe denkt. Fahr doch zur Hölle, Hidan" brüllte Yuuki den Jashinisten an, redete sich immer mehr in Rage und ließ nun ihren gesamten Frust an ihm aus. Ja, es war an der Zeit, dass er hörte, worüber sie sich den Kopf zerbrach und ihm deutlich zu machen, dass er keine Ansprüche stellen durfte. "Und was tue ich? Als Jashin mir verriet, dass der Jashinismus aussterben wird, wenn ich mit ihm diese Bindung eingehen würde, da... Ich dachte an dich und deine verfickte Unsterblichkeit, die dir mehr als sonst etwas auf dieser Welt bedeutet. Dieser Mann, ein göttliches Wesen, ist bereit, seine Heimat zu verlassen und würde kein Gott mehr sein, nur um mit mir zusammen zu sein. So etwas... Das verstehe ich unter aufrichtige Liebe und ich... Ich war so dumm und habe Jashin gefragt, ob es eine Möglichkeit gäbe, wie du deine Unsterblichkeit behalten kannst. Diese Möglichkeit besteht sogar, aber... Aber..." warf Yuuki ihm brüllend vor und schluckte schwer. "Wofür? Damit du mir mein Leben zur Hölle machst? Je mehr du mich verletzt, desto mehr entfernen wir uns voneinander, aber das siehst du nicht. Nein, es scheint dir sogar noch Spaß zu machen, meine Gefühle zu verletzen" fügte sie noch hinzu, atmete einmal tief durch und sah zu Yoshi auf, der sie nach wie vor stützte. "Ich möchte ins Bett, Yoshi. Ich habe gesagt, was gesagt werden musste" bat sie ihn leise und betrat mit ihm ihr Zimmer. Nach nur zwei Minuten betrat Yoshi den langen Flur wieder, schloss die Zimmertür hinter sich, nachdem er Yuuki eine gute Nacht gewünscht hatte und richtete seine goldenen Augen auf den Jashinisten, welcher seinen Kopf gen Boden gesenkt hielt. "Du denkst kaum nach und das ist dein Problem, Hidan. Lass Yuuki in Ruhe schlafen, hast du mich verstanden? Kommt mir zu Ohren, dass du sie nicht in Ruhe gelassen hast, friere ich dir deine Eier ab und das, mein Freund, verspreche ich dir mit Brief und Siegel" warnte Yoshi ihn, lief zu sein Zimmer und wünschte Sasuke und Shizu ebenfalls eine gute Nacht, ehe er zurück zur Wohnungstür ging, die er öffnete und noch einmal seine Schulter blickte. Einen weiteren Kommentar verkniff er sich, schaltete das Licht aus und betrat das Treppenhaus, sah beim Schließen der Wohnungstür aber noch, wie Hidan zurück in sein Zimmer verschwand, ohne ein Wort und die Tür hinter sich zu zog. Seufzend, denn seine Worte, seine Warnung, schien vorerst geholfen zu haben, stieg er die Stufen hinab, um nun zu Minato zu gehen, der mit Sicherheit schon auf ihn wartete. Sasuke hatte es derweil geschafft, Shizu zu entkleiden und ihr ein rotes, seidiges Nachthemd angezogen, während er den lauten Worten von Yuuki gelauscht hatte. "Yuuki mag diesen Gott sehr, oder?" fragte Sasuke leise in die Stille hinein, löste die rote Krawatte um seinen Hals, welche er auf den Boden neben dem Bett fallen ließ und erhob sich, um die Zimmertür zu schließen. "Ja, vielleicht sogar mehr, als ihr persönlich lieb ist" nuschelte Shizu, richtete sich vorsichtig auf, als er sich wieder zu ihr auf das Bett setzte und öffnete die Knöpfe seines schwarzen Hemdes. "Sasuke, ich liebe dich" murmelte sie und streifte ihm vorsichtig das Hemd von den Schultern, nicht ohne mit ihren Fingerkuppen über seine Brust zu wandern und seine warme Haut zu liebkosen. "Shizu..." wisperte Sasuke, umfasste ihre Hände und schüttelte seinen Kopf, um ihr zu signalisieren, dass er auf ihren deutlichen Verführungsversuch nicht eingehen durfte. "Noch nicht" teilte er ihr mit, öffnete den roten Gürtel, anschließend den Hosenknopf und den Reißverschluss, um aus seine Hose zu schlüpfen. Schmollend legte sie sich wieder hin, hob die Bettdecke an und klopfte auf die leere Betthälfte. "Außerdem wäre Yoshihiro wohl kaum begeistert, wenn wir sein Bett missbrauchen würden" grinste Sasuke und brachte auch Shizu zum Lachen. "Och, ich hätte ihm gern unter die Nase gerieben, dass wir es auf seinem Bett miteinander getrieben haben. Ich kann mir lebhaft seinen entgeisterten Gesichtsausdruck vorstellen" kicherte sie und rutschte zu Sasuke heran, schob ihre Füße zwischen seine Beine und bettete ihren Kopf auf seinen linken Arm. "Er würde dich durch ganz Konoha jagen und ich könnte mir eine lange Predigt anhören" schmunzelte der junge Uchiha und fuhr mit den Fingerkuppen seiner rechten hand über ihre linke Wange, sah ihr in die Augen und schenkte ihr ein mildes Lächeln. "Das hätte ich in Kauf genommen. Er, Yuuki und Saori hatten schließlich schon Sex und ich... Mh..." schmollte Shizu und senkte ihre müden Augenlider, als seine Finger über ihren linken Arm wanderten. "Das ist doch kein Wettkampf" belächelte er ihre kindische Aussage, wobei ihm ihre Worte verrieten, dass sie wohl nicht mit Utakata geschlafen hatte. "Hast du nicht mit ihm... Mit Utakata geschlafen?" fragte er leise und zögerlich, denn es interessierte ihn schon sehr, wieso sie sich nicht hatte vom Braunhaarigen verführen lassen, ehe er ihrer Erklärung lauschte, die ihn dazu veranlasste, seine Miene angewidert zu verziehen. "Okay, diese Erklärung ist durchaus nachvollziehbar. Dennoch hast du Orochimaru um Rat gebeten. Warum? Du solltest ihm nicht zu sehr vertrauen, wenn er solche Mittel benutzt, um sich deine Gunst zu erschleichen" riet er ihr und spürte ihre zierlichen Finger, die über seine Brust wanderten. "Müssen wir ausgerechnet jetzt über Orochimaru-sama reden? Er hat dich ausgebildet, mich ebenfalls und mehr nicht. Noch sollten wir ihn am Leben lassen, weil er mich mit nützlichen Informationen versorgt, die ich allerdings nicht sagen kann. Liegt an diesem Jutsu, wodurch er mir quasi den Mund verboten hat, aber das macht nichts. Es reicht, dass wir uns im Moment keine Sorgen um Konoha machen müssen" erklärte sie ihm zaghaft lächelnd, nicht ohne ihm zu verraten, dass sie Orochimaru inzwischen doch sehr mochte. "Sei trotzdem vorsichtig, Shizu. Orochimaru ist und bleibt eine Gefahr, vor der wir uns hüten müssen" riet er ihr dennoch noch einmal und beugte sich etwas zu ihr vor, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu hauchen und hörte ihren leisen, wohligen Seufzer. "Morgen, also... Wenn du dich schlecht fühlen solltest, dann... Du kannst immer zu mir kommen" wisperte er ihr leise zu, denn das Gespräch mit Utakata würde sie unweigerlich in einigen Stunden führen müssen, obgleich sie sich fürchtete oder nicht. Auffällig rutschte sie nun gänzlich zu ihm heran, schlang ihren linken Arm um seine Taille und vergrub ihr Gesicht in seine Halsbeuge. "Sasuke, ich liebe...". "Ich weiß, Shizu und deswegen solltest du mit Utakata reden. Ich stelle deine Gefühle für mich nicht in Frage, aber ich möchte dennoch, dass du für klare Verhältnisse sorgst" unterbrach er sie und fuhr mit seiner rechten Hand über ihren Rücken, um sie ein wenig zu beruhigen. "Mir zuliebe" bat er sie und schloss seine schwarzen Augen, als er ihre Lippen spürte, die sich an seinem Hals entlang küssten. "Deine Finger...". "Nur ein bisschen, bitte" wisperte sie unterbrechend und glitt mit ihrer Hand in seine Shorts, fuhr mit ihren Fingern über seinen knackigen Hintern und schmunzelte, als er sie auf den Rücken drehte und er ihre Handgelenke ergriff, die er neben ihren Kopf auf das weiche Kissen pinnte. "Ich... Ich hatte noch nie Sex, wie du sicherlich weißt. Ich kann auch verstehen, dass es dir schwer fällt, deine Finger von mir zu lassen, aber ich möchte... Ich möchte noch ein wenig warten, außerdem... Außerdem solltest du nüchtern sein" bat er sie, legte beschwichtigend seine Lippen auf ihren leicht geöffneten Mund und hoffte auf ein wenig Verständnis von ihrer Seite her. "Entschuldige, ich wollte dich nicht bedrängen oder zu etwas zwingen, Sasuke" murmelte sie, sah entschuldigend zu ihm auf und blinzelte einige Male, als er ihr einen zärtlichen Kuss auf die linke Wange hauchte. "Wärst du einverstanden, wenn wir es beim Kuscheln belassen?" fragte der junge Uchiha, ließ ihre Handgelenke wieder los und sah ihr prüfend in die Augen. Nickend bejahte sie seine Frage, legte ihre Arme um seinen Oberkörper und schmunzelte, als er seinen Kopf auf ihre Brust bettete. Vorsichtig glitten ihre Finger über seinen Rücken, bemerkte die Gänsehaut, die sie durch ihre Berührungen bei ihm auslöste und schloss mit einem zufriedenen Lächeln auf ihren Lippen ihre Augen wieder. "Gute Nacht, Sasuke" wisperte sie, denn so sehr sie sich auch bemühte, um noch ein wenig wach zu bleiben, forderte der zu viele Alkohol seinen Tribut, dem sie sich ergeben musste. "Gute Nacht, Shizu" wünschte Sasuke ihr ebenso leise und schmunzelte, als sich ihr Herzschlag allmählich beruhigte und ihre Atmung regelmäßig erfolgte. "Ich liebe dich auch" dachte er sich insgeheim, stieg vorsichtig von ihr runter und schloss sie in seine Arme, als sie murrend nach ihm tastete. "Bringe deine Welt in Ordnung, damit ich dir diese Worte offen sagen kann" war sein letzter Gedankengang, hauchte ihr noch einen Kuss auf die Stirn und stieß einen wohligen Seufzer aus, ehe auch er seine Augenlider senkte und versuchte, den ereignisreichen Abend zu verarbeiten. Ja, er würde ihr seine Liebe gestehen, wenn der richtige Augenblick kam und wenn sie sich mit Utakata ausgesprochen hatte. ~Schrecken mit Ende~ Mit betrübter Miene nuckelte Shizu an ihrem bestellten Sex on the Beach und lauschte der lauten Musik, die aus den Boxen dröhnte und zu welche die Partygäste ausgelassen tanzten. Nach Drehschluss hatte der Regisseur ihnen erlaubt, in der angemieteten Bar zu feiern, zudem sie den morgigen Tag frei bekämen. "Vielleicht hat sich Takano-sama endlich mit seiner Frau versöhnt. Ja, könnte sein, wenn ich seine gute Laune bedenke" dachte sie sich insgeheim und sah über ihre Schulter, nur um Yuuki und Hidan auf der Tanzfläche zu entdecken, die äußerst eng miteinander tanzten. Seufzend wendete sie ihren Blick ab, suchte nach Yoshi und entdeckte ihn bei Sasuke und Naruto. Bei genauerer Betrachtung erkannte sie, dass er mit ihnen Karten spielte und in der Mitte des Tisches lag eine ordentliche Summe Geld, welches sich wohl jeder der Mitspieler in die Tasche stecken mochte. "Verzockt Yoshi gerade seine Gage? Na ja, er soll bloß nicht heulen, wenn er keine Kohle mehr hat. Ich wette, Sasuke zieht ihn eiskalt ab" überlegte sie, zuckte anschließend mit ihren Achseln und hielt nach Saori Ausschau, die sie nach nur wenigen Sekunden lachend erblickte, ehe die Grünhaarige zu ihr an die Bar heran trat und weitere Getränke bestellte. "Was ist so lustig?" wollte Shizu erfahren, leerte ihr Glas und bestellte sich auch noch einen weiteren Cocktail. "Kankuro und ich versuchen gerade Gaara zu einem Trinkspiel zu überreden. Noch sträubt er sich, aber bald knacken wir ihn. Ich will ihn unbedingt angeheitert erleben, verständlich, oder?" grinste Saori und linste zu Kankuro rüber, der von seiner Überredungskunst als älterer Bruder Gebrauch machte. "Aha" antwortete Shizu, nickte dem Barkeeper zu und zog ihren Cocktail näher zu sich heran, um gleich einen weiteren, sehr großzügigen Schluck zu trinken. "Du hast aber nicht gerade die beste Laune. Was ist los? Du warst doch, als Takano-sama meinte, dass wir feiern dürfen, sofort in Partystimmung" fragte die Grünhaarige irritiert und signalisierte Kankuro, dass sie noch einen kurzen Moment bräuchte. "Ja, aber das war, bevor ich Orochimaru gefragt habe, ob er mit mir kommt. Selbst Klamotten habe ich ihm besorgt. Er meinte, er hätte Besseres zu tun, als in einem großen Saal mit viel zu lauter Musik zu sein und die Nacht zum Tage zu machen" erläuterte Shizu den Grund ihrer vergangenen Partystimmung und stützte ihr Kinn auf ihre rechte Handinnenfläche. "Tja, er ist eben nicht mehr der Jüngste. Ehrlich gesagt wundert es uns sowieso, dass ihr immer noch zusammen seid. Eure Interessen liegen sehr weit auseinander, was natürlich an dem krassen Altersunterschied liegt. Okay, es ist nicht unüblich, dass sich ältere Männer eine junge Frau suchen, aber eigentlich halten solche Affären nicht für die Ewigkeit" seufzte Saori und legte ihre rechte Hand tröstend auf die linke Schulter ihrer Freundin. "Unabhängig davon, dass ihr nicht für immer zusammen bleiben könnt. Unser Aufenthalt ist befristet, vergiss diese Tatsache bitte nicht, sonst schadest du dir selbst" fügte sie hinzu, wohl wissend, dass sich die Laune der Schwarzhaarigen nur verschlechtern würde und hob ihre linke Hand, um Kankuro zu winken. "Ich weiß, Saori" erwiderte Shizu wissend, nickte ihr zu und zwang sich zu einem Lächeln. "Geh schon. Vielleicht macht Gaara beim Trinkspiel mit, wer weiß" versuchte sie ihre Freundin zum Gehen zu bewegen. "Ich hoffe doch. Hör zu, amüsiere dich ein bisschen und vergiss einfach, was ich eben gesagt habe. Sicher hatte Orochimaru seine Gründe, um nicht zu kommen" riet Saori der Schwarzhaarigen und ergriff schließlich die Getränke, ehe sie sich langsam in Bewegung setzte. "Zum Glück führen wir nur eine Scheinbeziehung, sonst würde mich dieses Thema jetzt schon beschäftigen. Schwer wird der Abschied so oder so und ich weiß jetzt schon, wie sehr ich heulen werde" dachte sie sich insgeheim und versuchte die düsteren Gedanken zu vertreiben, die ihr klare Bilder vor dem geistigen Auge zu zeigen versuchten. "Und ich könnte nicht gehen, wenn ich verliebt wäre" fuhr sie dennoch diesen Gedanken fort und schluckte unwillkürlich. "Ob wir ihnen fehlen werden?" fragte sie sich und schüttelte ihren Kopf, während sie einige Male blinzelte. "Schluss jetzt. Ich will mich nicht umsonst geschminkt haben" zwang sie sich selbst zur Ruhe, blinzelte weitere Male und trank erneute Schlücke. Ihre dunkelroten Augen wanderten noch einmal durch den vollen Saal, beneidete die Pärchen, die miteinander tanzten und dachte an den Sannin. "Was habe ich nur erwartet? Das er mit mir kommt und mich zum Tanz auffordert? Wahrscheinlich kann er nicht einmal tanzen" murrte sie vor sich her, um sich selbst zu tadeln und richtete ihre Augen erneut auf Yuuki und Hidan. Oh ja, sie mochte gern derart eng mit einem Mann tanzen. Eng und ein wenig schmutzig, wobei sie beim bloßen Gedaken einen minimalen Hauch der Erregung verspürte. "Na super. Bock auf Sex hätte ich auch" nuschelte sie und war im jenen Moment doch sehr froh, dass nicht nur sie diese Sehnsucht verspürte, sondern auch ihre Freunde, die, wie sie selbst, zur Enthaltsamkeit verdammt waren. "Mal sehen, wer in Frage käme. Sasuke stünde zur Auswahl, obwohl... Nein, lieber nicht. Seine Fangirls würden mich einen Kopf kürzer machen und so weit ich weiß hatte er noch nie Sex. Abgesehen davon will ich keine alten Gefühle wieder zum Leben erwecken" überlegte Shizu und ließ ihre Augen über die Männer im Saal wandern. "Utakata kann ich auch ausschließen, ebenso Kakashi. Oh, Itachi... Ich wette, er gehört zu den stillen Genießern, obwohl... Stille Wasser sind bekanntlich sehr tief. Vielleicht ist er total pervers" fuhr sie ihren Gedankengang fort und warf ihr langes Haar zurück. "Hidan wäre auch mein Fall, aber ich bin mir relativ sicher, dass er und Yoshi des Öfteren... Das wäre wie indirekter Sex mit Yoshi. Das ist vermutlich auch der Grund, wieso Yuuki nicht mit Hidan will" schloss sie auch den Jashinisten aus und ließ ihre Augen noch einmal über die verfügbaren Männer schweifen. Auf die gedankliche Frage hin, wieso sie kein Interesse an Naruto oder Minato zeigte, antwortete ihr klarer Menschenverstand. Selbstverständlich waren Vater und Sohn attraktiv, liebevoll und sehr verlässlich, allerdings konnte sie sich keine sexuelle Beziehung zu ihnen vorstellen. Mochte vermutlich daran liegen, weil sie sich eher zu Männer mit dunklen Haaren hingezogen fühlte. "Dunkle Haare... Orochimaru besitzt auch schwarzes Haar" kam ihr der Sannin in den Sinn, wobei sie sofort ihren Kopf schüttelte. "Und dominant ist er auch. Sicherlich würde er mir im Bett Befehle erteilen und irgendwie... Das wäre schon eine prickelnde Erfahrung, aber... Irgendwie auch nicht. Sehr wahrscheinlich wäre ich steif wie ein Brett, weil ich nicht wüsste, wie weit ich gehen darf und kann" musste sie zugeben und errötete um die Nase vor lauter Scham. Seufzend wendete sie sich ihrem Glas zu, nahm den gelben Strohhalm in den Mund und leerte ihr Glas in nur wenigen Sekunden. "Wie viele Gläser habe ich getrunken? Vier oder fünf? Keine Ahnung, aber es reichte wohl, um mich auf solche Gedanken zu bringen. Sex mit Orochimaru... Das reibe ich ihm besser nicht unter die Nase" überlegte Shizu, stieg vom Barhocker und hielt sich beim Tresen fest. Einige Male blinzelte sie, um ihre Sicht zu schärfen, ehe sie sich in Bewegung setzte und den Gang hinter der Tanzfläche ansteuerte, um die dortige Damentoilette zu erreichen. Leicht wankend und sich an der Wand abstützend suchte sie sich ihren Weg, bog bei der Zweigung in den linken Gang und blinzelte irritiert, als sie den Sannin an der Wand gelehnt erblickte, der sich im Moment mit Yoshi unterhielt. Augenblicklich wanderten ihre dunkelroten Augen über die Kleidung des Sannin, trug er nämlich ein schwarzes Hemd mit kurzen Ärmeln, um seinen Hals eine relativ locker gebundene, violette Krawatte und eine schwarze, enge Hose. "Ah, Shizu. Saubere Arbeit. Die Klamotten stehen ihm" rief Yoshi schmunzelnd, bevor er sich entschuldigte und zurück zum Saal lief. Nach wie vor war Shizu zu irritiert, obwohl sie natürlich Yoshi zustimmen musste. In der Tat wirkte Orochimaru mit der für ihn ausgesuchten Kleidung wie ein anderer Mensch. "Ich dachte, du wolltest deine freie Zeit sinnvoller nutzen" murmelte sie, trat die wenigen Meter zu ihm heran und musterte ihn noch einmal von Kopf bis Fuß. "Und wie bist du überhaupt in die Bar gekommen?" wollte sie wissen und errötete um die Nase, als seine Augen über ihr sehr knappes Kleid wanderten. "Die Hintertür ist offen" antwortete er ihr schlicht und erhob seine rechte Hand, um ihr über die linke Wange zu streicheln. "Ich habe meine Entscheidung überdacht, Shizu. Es ist durchaus sinnvoll, meine freie Zeit mit meiner Freundin zu verbringen" fuhr er fort und beugte sich schmunzelnd zu ihr hinab, bis er mit ihr auf gleicher Augenhöhe war. "Genügen dir diese Worte oder muss ich dir einen Beweis liefern?" fragte Orochimaru anzüglich und noch bevor er hätte ihre Lippen in Besitz nehmen können, legte sie ihren linken Zeigefinger auf seinen Mund. "Ich mag zwar leicht angeheitert sein, aber ich bin doch nicht komplett bescheuert im Kopf. Wer bist du? Orochimaru jedenfalls nicht" murrte sie, umfasste sein Handgelenk, um ihr Kinn aus seinen Griff zu befreien und trat einen Schritt zurück. "Äußerst schade, ich wollte keine Gewalt anwenden, aber du lässt mir keine andere Wahl" erwiderte der Mann vor ihr, bevor er grob seine Finger in ihr Haar vergrub und seine freie Hand auf ihren sich öffnenden Mund presste. "Nicht schreien, Liebste. Ich will dir ungern weh tun" wisperte er ihr ins Ohr, setzte sich mit ihr in Bewegung und steuerte geradewegs die Hintertür an. Just im jenen Moment betrat der Sannin die Bar, hielt sofort nach seiner beleidigten Drehpartnerin Ausschau und zog mit seiner jetzigen Aufmachung sämtliche Aufmerksamkeit auf sich. Die vielen Blicke ignorierend setzte er sich in Bewegung, trat zu einen der vielen Tische heran und lugte Sasuke über die Schulter, der ein Full House bestehend aus drei Asse und zwei Buben in der rechten Hand hielt. "Sasuke-kun, wo ist Shizu?" fragte er den jungen Uchiha, der überrascht seinen Kopf drehte und zum Sannin aufblickte. "Du hast recht, Yoshihiro. Seine jetzigen Klamotten besitzen das gewisse Etwas" musste Sasuke zugeben und legte vorerst sein Kartenblatt ab. "Sag ich doch. Shizu kann eben aus Scheiße Bonbon machen" pflichtete Yoshi bei und dachte im jenen Moment nicht über die Wirkung seiner Worte nach. "Ähm... Wie war noch einmal die Frage? Yoshi hat uns erzählt, dass du bei Shizu bist und ihr euch sicherlich versöhnt. Stimmt doch, oder, Sasuke?" versuchte nun Naruto die Situation zu retten, die auch der junge Uchiha als äußerst gefährlich einstufte und nickte seinem besten Freund bejahend zu. "Was? Ich wüsste davon, wenn ich zuvor bei ihr gewesen wäre. Wann hast du mich mit Shizu gesehen?" wollte Orochimaru erfahren und überging vorerst die Beleidigung des jungen Mannes, der ihn sowieso nicht ausstehen konnte. "Vor fünf Minuten, nachdem ich auf der Toilette war. Du hast vor den Toiletten gestanden und wir haben sogar kurz miteinander gesprochen, bis Shizu um die Ecke getorkelt ist" erzählte Yoshi skeptisch und fragte sich, ob der Sannin unter Demenz litt. "Genau... Yoshi hat uns erzählt, dass du dich mit Shizu aussprechen und versöhnen willst" fügte Naruto der Erzählung hinzu und sah zu Sasuke, dessen Miene verriet, dass er grübelte. "Orochimaru, wenn du nicht bei ihr warst, wer..." wollte Sasuke gerade die Frage stellen, die ihn beunruhigte, als Orochimaru ohne ein weiteres Wort durch die Gäste huschte und zielstrebig den Gang, welcher zu den Toiletten führte, ansteuerte. "Naruto, du informierst Tsunade-sama und du, Yoshihiro, wirst all unsere Freunde aufklären. Wer auch immer bei Shizu ist, ist nicht der echte Orochimaru" forderte Sasuke seinen besten Freund und Yoshi auf, erhob sich und lief auf seinen älteren Bruder und Kakashi zu, die sich im Moment angeregt unterhielten. Derweil verließ Orochimaru die Damentoilette, in welche er nur drei leere Kabinen vorgefunden hatte und versuchte die Ruhe in Person zu bleiben. "Ich hätte wissen müssen, dass der Stalker nur auf eine günstige Gelegenheit wartet. Ich habe diese Ruhe falsch eingeschätzt" bedachte er die letzten Wochen, in denen seine Drehpartnerin und er lediglich beobachtet worden waren. Mit ihrer Scheinbeziehung hatten sie den Stalker zu einen Fehler bewegen wollen, aber offenbar hatten sie es mit einer äußerst klugen Person zu tun, die nun sein Aussehen benutzte, um Shizu in die Irre zu führen. "Und sie hat kein Kunai bei sich, um sich zu wehren, weil sie dieses knappe Kleid anziehen musste" fluchte er leise vor sich her und lenkte seine Augen auf die Hintertür. Rasch analysierte er das Vorgehen des Stalkers und versetzte sich in seine Lage, während er zur Tür heran trat und die Klinke betätigte. "Weit kann er mit ihr noch nicht gekommen sein, obwohl ich die Möglichkeit von Betäubungsmitteln nicht ausschließen kann" war sein nächster Gedanke, trat ins Freie und sah sich zu allen Seiten um. Auf jeden Fall war Shizu in Schwierigkeiten und wenn er sie nicht rechtzeitig finden würde, würde sie vermutlich schreckliche Dinge erleiden müssen. Im selben Moment wehrte sich Shizu nach Leibeskräften und war der frischen, wenn auch etwas zu kühlen Nachtluft dankbar, die ihren zuvor noch angeheiterten Gemütszustand weitgehend stabilisiert hatte. "Lass mich los und zeige mir gefälligst dein wahres Gesicht" brüllte sie den Fremden an und hatte schon längst realisiert, dass sie es mit ihrem vermeintlichen Stalker zu tun hatte. "Mit dieser Nummer kommst du nicht durch. Sehr wahrscheinlich suchen meine Freunde schon nach mir" fuhr sie in der gleichen Lautstärke fort und wurde grob von ihrem Peiniger in eine dunkle Seitengasse gezerrt. "Und Orochimaru wird dich auseinander nehmen, darauf kannst du dich verlassen. Du...". "Sei endlich still" herrschte der Mann sie an, der nach wie vor das Aussehen des Sannin besaß und stieß das Objekt seiner Begierde zu Boden. "Du gehörst mir, haben wir uns verstanden? Ich erlaube dir nicht, mit einem anderen Mann glücklich zu werden, obwohl du mir jeden Tag schöne Augen machst" ließ er sie wissen, ließ sich auf ihr nieder und umfasste mit seiner rechten hand ihr Kinn, während er ein Kunai zückte und ihr die scharfe Klinge an die Kehle hielt. Shizu schluckte lautlos, hielt ihren Mund geschlossen und hoffte inständig, dass es nur bei dieser Drohung blieb. "Ich... Wem habe ich denn schöne Augen gemacht? Bist du... Du Teil unseres Teams? Ich bin doch zu jeder Person im Team freundlich" fragte sie stockend und schluckte ein weiteres Mal, als das kühle Metall über ihren Hals hinab glitt, ohne sie jedoch zu verletzen. "Von Anfang an, seit ich dich gesehen habe, wollte ich dir nahe sein. Haben dir etwa meine Briefe und Geschenke nicht gefallen? Wieso hast du mir auf einmal nicht mehr geantwortet? Wir haben uns doch sehr gut verstanden" ging er nicht auf ihre Fragen ein und stellte stattdessen ihr vereinzelte Fragen, auf die er offenbar ehrliche Antworten wünschte. "Was soll ich denn bloß sagen? Das es mir unangenehm war, auf seine Liebesschwüre zu antworten? Wohl kaum" überlegte Shizu und suchte nach Worten, um ihren Kontaktabbruch zu erklären. "Ich... Ich hatte in den vergangenen Monaten viel zu tun und... Und konnte mich nicht mehr um meine Fanpost kümmern" antwortete sie ihm schließlich und jene Antwort schien ihn zu erleichtern, zudem er das Kunai senkte und zurück in die rechte Beintasche steckte. "Also lehnst du mich nicht ab? Wirst du dich von Orochimaru trennen und zu deinen wahren Gefühlen stehen?" fragte er sie voller Hoffnung und Shizu nutzte seinen unachtsamen Moment und legte ein schüchternes Lächeln auf, nickte ihm zaghaft zu und zog ihn wenige Zentimeter zu sich hinab, während ihre linke Hand vorsichtig nach dem Kunai in seine offen gelassene Beintasche tastete. Sie konnte nicht länger auf Hilfe hoffen und Dank dem Sannin hatte sie zum Glück gelernt, wie sie sich in solchen Situationen zu verhalten hatte. "Vom ersten Moment an, als wir uns begegnet sind, wollte ich mit dir zusammen sein. Takano meinte, dass ich meine Finger von dir lassen soll, aber er ist doch nur neidisch und gefrustet, weil es immer wieder zwischen ihm und seiner Frau krieselt" gestand er ihr, nicht ohne ihr wichtige Informationen zu geben. Shizu umfasste vorsichtig den Griff des Kunai, zog es ebenso vorsichtig aus seine Beintasche und bedachte seine Worte. "Vergiss Takano-sama einfach. Mit wem habe ich nun die Ehre? Ich wüsste gern, wer mir so starke Gefühle entgegen bringt" versuchte sie ihn aus der Reserve zu locken und sah ihm neugierig in die Augen. Keineswegs durfte er ihre innere Anspannung bemerken und ebenso wenig durfte er Wind davon bekommen, dass sie das Kunai unsicher in der linken Hand hielt und trotz all der Zweifel, die sie plagten, bereit war, es zu benutzen, um sich aus seinen Fängen zu befreien. "Wir sehen uns jeden Tag und wir waren sogar einmal miteinander aus" verriet er ihr, legte seine Hände aneinander und verwandelte sich in seine ursprüngliche Gestalt. Ein junger Mann, vielleicht gerade erst dreißig Jahre alt, mit blondem, kurzen Haar kam zum Vorschein, wobei die vorderste Haarsträhne in einem dunklen Blauton gefärbt war. Überrascht hoben sich die Augenbrauen der jungen Frau, während sie ihm in die braunen Augen sah und sich an seinen Namen, an vereinzelte Momente und viele Gespräche während der Drehpausen erinnerte. "Senji..." murmelte sie, blinzelte einige Male, weil sie nicht glauben wollte, dass auf ihr ihr Stylist hockte und musterte ihn. Oh ja, attraktiv war er selbstverständlich und hin und wieder hatte sie mit ihm geflirtet, so wie Yuuki, Saori und Yoshi auch, aber jenes Flirten hatte nie eine tiefere Bedeutung besessen, ebenso ihr Date, welches sie persönlich nicht einmal als ein Date empfunden hatte. "Ich weiß gerade gar nicht, was ich sagen soll. Wieso... Wieso hast du denn nie etwas gesagt?" fragte Shizu und bedachte die letzten Monate. Wieso war ihr denn nichts an ihm aufgefallen? Weil er ein professioneller Stylist war? Sie wusste es nicht und der Schock stand ihr wahrlich ins Gesicht geschrieben. Die ganze Zeit war er in ihrer Nähe gewesen, hatte sie beobachtet, gar ausspioniert und hatte ihr diese Drohungen geschickt. "Worauf wartet du noch?" meldete sich plötzlich eine ihr vertraute Stimme zu Wort, die Senji ablenkte und sie, Shizu, aus ihrem Schockzustand holte. Rasch nutzte sie jenen Moment, hob ihre linke Hand an und holte mit dem Kunai aus, erwischte sogar die rechte Wange des Blonden, der hatte ausweichen wollen und geradewegs in die Fänge des vermeintlichen Freundes geriet, mit dem er nicht gerechnet hatte. "Du verdammtes Miststück, du... Ah..." keuchte Senji, sackte auf die Knie, als ihm eine Faust in die Magengrube gerammt und anschließend sein kurzes Haar ergriffen wurde. "Ich rate dir, keine Tricks zu versuchen. Du ziehst den Kürzeren" schmunzelte Orochimaru, bedachte Senji mit mitleidiger Miene, obgleich er ebenso überrascht war, weil er ihn nie als Stalker in Betracht gezogen hatte. Dennoch hatte sich sein insgeheimer Verdacht bestätigt. Der Stalker war die ganze Zeit in ihrer Nähe gewesen. "Ich hoffe doch sehr, dass du meiner reizenden Freundin kein Leid zugefügt hast, sonst werde ich dich quälen. Soll ich dir verraten, welche Werkzeuge ich in meinem Labor aufbewahre?" grinste der Sannin diabolisch und riskierte einen flüchtigen Blick zu Shizu, die sich allmählich auf die Beine kämpfte und nach wie vor das gefährlich scharfe Kunai in der Hand hielt. "Warum? Wieso hast du mir das angetan? Ich dachte... Dachte... Ich dachte, wir wären Freunde" brüllte Shizu, nahm das Kunai nun in ihre rechte Hand und trat auf Senji zu. Ein erbärmlicher Kratzer an der rechten Wange genügte nicht. Nein, er sollte erfahren, wie es sich anfühlte, in die Ecke gedrängt zu werden, denn er war eindeutig mit seinen Aktionen und Drohungen zu weit gegangen. "Du nennst dein Verhalten tatsächlich Liebe? Ich werde dir jetzt zeigen, was ich von deiner kranken Liebe halte und...". "Wirst du nicht, Shizu. Bringe dich nicht in unnötige Schwierigkeiten" fiel Orochimaru ihr ins Wort, ergriff ihr rechtes Handgelenk und drückte leicht zu, um ihr zu signalisieren, dass sie das Kunai fallen lassen sollte. "Aber...". "Ich werde mich nicht wiederholen" unterbrach der Sannin sie erneut, sah ihr ermahnend in die Augen und nahm ihr anschließend vorsichtig das Kunai aus der Hand. "Tsunade wird sich ausreichend um ihn kümmern, so wie ich sie kenne" belächelte Orochimaru die Situation des Stylisten, der sich ruhig verhielt und lediglich zu Shizu aufblickte, die mit geballten Fäusten vor ihm stand und mit verengten Augen zu ihm hinab blickte. Plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung, selbst Orochimaru war zu erstaunt und hatte ihren Tritt nicht kommen sehen, landete ihr rechter Fuß geradewegs in die Weichteile des Stylisten, der vor lauter Schmerzen in die Nacht hinein schrie und sich krümmte. "Kein Mensch legt sich ungestraft mit mir an" zischte sie und vermutlich hätte sie noch einmal ordentlich in seine Magengrube getreten, wenn Orochimaru nicht eingeschritten wäre. "Es genügt" ermahnte er sie ein letztes Mal, warf das Kunai, welches er in der freien Hand hielt, weit genug fort und ergriff ihre Schulter, um sie zur Ruhe zu bewegen. "Ich kann nachvollziehen, dass du auf Rache aus bist, aber... Hör zu, ich will dich vor einer großen Dummheit bewahren" versuchte er es im ruhigen Tonfall, sah ihr eindringlich in die Augen und erhob seine Hand, als sich vereinzelte Tränen in ihren Augen bildeten, die im nächsten Moment unaufhaltsam über ihre Wangen rollten. Seufzend legte er seine Hand an ihren Hinterkopf, zog sie zu sich heran und schlang schließlich seinen Arm um sie. Natürlich konnte er all ihre Gefühle, die sie im Augenblick empfinden musste, nachvollziehen, aber es wäre ein Fehler, wenn sie nun selbst ein Urteil fällen würde. Zudem handelte es sich bei Senji um den jüngeren Bruder ihres Regisseurs, der ebenfalls von dieser Angelegenheit erfahren sollte. "Senji, letzte Warnung. Rührst du auch nur einen einzigen Muskel, wirst du dir wünschen, niemals geboren worden zu sein" warnte Orochimaru den Blonden, der sich zu rühren versucht hatte und sich allmählich von den unerträglichen Schmerzen im Genitalbereich erholt hatte. "Was kannst... Kannst du ihr geben, was ich ihr nicht auch geben könnte? Sie... Sie war an Sasuke interessiert, vor einigen Monaten und er hat... Hat ihr eine deutliche Abfuhr erteilt. Meine Chancen... Chancen wuchsen, dachte ich jedenfalls, bis du... Du immer mehr Zeit mit ihr verbracht hast" brachte Senji über die Lippen, blieb regungslos auf seinen Knien sitzen und behielt seine Hände zwischen seinen Beinen. Die linke Augenbraue des Sannin wanderte in die Höhe, war ihm diese Information doch sehr neu und sah zu seiner Drehpartnerin hinab, die sich allmählich beruhigte und sich nun von ihm löste. "Das erklärt so manche Tage" stellte er fest und erinnerte sich an vereinzelte Momente, in denen sie wie ein Häufchen Elend neben ihm gesessen hatte. Manchmal hatte sie sich auch einfach verzogen, ohne einen Grund zu nennen und vermutete, dass sie sich ihrem Kummer ergeben hatte. "Das ist... Ist schon über ein halbes Jahr her. Kaum der Rede wert und es war meine eigene Schuld. Manchmal, nach Drehschluss, da... Ich dachte eben, dass er mich vielleicht mehr als nur mag und habe einige Gesten und Körpersignale falsch gedeutet" gestand sie, obgleich ihr die jetzige Situation unglaublich unangenehm war, weil sie zum ersten Mal über diesen Vorfall sprach. Natürlich ahnte Yuuki, dass zwischen ihr, Shizu, und Sasuke vor einiger Zeit etwas vorgefallen sein musste, aber ein direktes Gespräch hatte Shizu nie führen wollen, einfach weil sie sich auch ein wenig für ihre eigene Dummheit geschämt hatte. Schließlich hatte sie sich ein wenig in einen ihrer Drehpartner verguckt, der nur sehr locker mit ihr umgegangen war und in ihr nur eine gute Freundin sah. "Du bist schon eine sonderbare Frau, Shizu" seufzte Orochimaru, fuhr mit seinen Fingerkuppen durch ihr schwarzes Haar und konnte nur über ihre Gefühle seinen Kopf schütteln. Verübeln konnte er ihr diverse Gefühle nicht, hatte sie einige, durchaus anregende Szenen mit dem jungen Uchiha drehen müssen und durch ihre gemeinsamen Albernheiten war zum Teil tatsächlich vor einiger Zeit das Gerücht umher gegangen, dass sie Gefühle füreinander empfanden, aber offenbar hatte nur die junge Frau vor ihm solche Gefühle besessen. "Du solltest dir dennoch einen reiferen Mann aussuchen. Sasuke-kun ist noch jung, unerfahren und könnte dir nicht das geben, was du dir eigentlich von ihm erhoffst" riet er ihr, denn er kannte sie inzwischen gut genug, zudem er schon einige Male in ihre Stories, die sie in ihrer Freizeit schrieb, hinein gelesen hatte, um zu erfahren, wie ihre insgeheimen Wünsche aussahen. "Arbeitest du etwa bei einer Partnervermittlung oder wie darf ich deine Worte auffassen? Sasuke besitzt eben das gewisse Etwas und...". "Nein, aber ich kenne Sasuke-kun besser und weiß, dass er eigentlich ein unsicherer Mensch ist, der sich beeinflussen lässt. Äußerlich mag er dominant auf dich erscheinen und dem entsprechen, was du dir vorstellst, aber in einer Beziehung würdest eindeutig du den Ton angeben, nehme ich zumindest an. Das liegt einerseits an deinem Alter und andererseits an den Erfahrungen, die du schon sammeln konntest" fiel er ihr ins Wort und versuchte ihr seine Sicht zu erklären. Shizu wirkte im ersten Moment verwirrt, dachte aber anschließend über seine Worte nach und musste ihm unweigerlich zustimmen. Nun musste sie tatsächlich über ihre eigene Dummheit lächeln. Ja, eigentlich hatte er vollkommen recht mit seinen Worten. "Kommen wir zu deiner Frage zurück, Senji" wendete sich Orochimaru an den Blonden, sah zu ihm hinab und legte ein diabolisches Grinsen auf. "Ich gab meiner reizenden Scheinfreundin lediglich ein wenig Sicherheit, mehr nicht" verkündete er, offenbarte somit ihre Scheinbeziehung, die nun ebenfalls ihr Ende fand und sah sehr wohl die Ungläublichkeit in den braunen Augen aufblitzen. "Ihr... Ihr wart nie wirklich ein Paar? All die Küsse, Umarmungen und dieses romantisches Getue... Alles nur ein Spiel?" horchte Senji nach und wollte offensichtlich nicht glauben, dass er sich hinters Licht hatte führen lassen. "So ist es" stimmte der Sannin zu, ehe er seine Augen auf sich ihnen nähernde Personen richtete, während vier Mitglieder von der ANBU um sie herum auftauchten und ihn mit Argwohn musterten. "Auf dich wartet der Kerker" murmelte Orochimaru, zerrte Senji mit einem kräftigen Ruck auf die Beine und warf ihn der ANBU regelrecht vor die Füße. "Er... Er war der Stalker, also...". "Shizu..." wurde die junge Frau unterbrochen und richtete ihre Augen auf ihre Freunde, die zusammen mit Sasuke und Tsunade in der Gasse erschienen. "Senji?" fragte Saori verwundert und beobachtete, wie ihr Stylist auf die Füße gezerrt und offenbar von der ANBU in Gewahrsam genommen wurde. "Das wirst du bereuen, Shizu. Du wirst bereuen, dass du mich nicht wolltest" brüllte Senji, obgleich er sehr wohl wusste, in welcher Lage er sich befand und funkelte die Frau seiner Träume mit einer Mischung aus Hass und Verachtung an. "Irgendwann, ich schwöre es dir, sehen wir uns wieder und...". "Dazu wird es niemals kommen" unterbrach Orochimaru die verzweifelt klingenden Worte des Stylisten und durchbohrte ihn regelrecht mit seinen Augen, die etwas Bedrohliches, gar Finsteres ausstrahlten. "Bringt ihn weg, bevor ich die winzige Klausel in meinem Vertrag vergesse" bat er die Mitglieder von ANBU, sah nun zu Tsunade, welche wohl auch genug gehört hatte und ein vereinzelte Befehle erteilte. "Ich kümmere mich darum und informiere den Regisseur. Führt ihn ab" erläuterte Tsunade, nicht ohne Orochimaru zu bitten, ihr die genauen Einzelheiten zu einem späteren Zeitpunkt zu erklären und nickte Sasuke zu, der sie auf Wunsch seines älteren Bruders informiert hatte. Mit dem vermeintlichen Stalker trat sie den Rückzug an und überließ den Freunden das Feld, welche um die Sicherheit der Schwarzhaarigen besorgt gewesen waren und nun erst einmal sehr viele Fragen stellten. "Ernsthaft? Ich hätte Senji nie im Leben für den Stalker gehalten. Da kamen ganz andere, äußerst verdächtige Männer in Frage, wenn ihr mich nach meiner Meinung fragt. Ich dachte an den etwas dickeren Typ, der uns immer unser Mittagessen bringt. Er winkte Shizu immer so... So komisch zu. Yuuki, du weißt doch sicher, welchen Kerl ich meine" fiel Saori vom Glauben ab, denn Senji hätte es wirklich nicht nötig gehabt, irgendwelche Frauen zu stalken. Er war jung, attraktiv und besaß einen ordentlichen Beruf. Allerdings zeigte diese Situation wieder einmal, wie sehr man sich in einen Menschen täuschen konnte, den man zu kennen glaubte. "Ja, ich weiß, wen du meinst, auch wenn mir sein Name gerade nicht einfallen will. Ich war mir ehrlich gesagt nie sicher und bin schockiert, dass es ausgerechnet unser Stylist war. Verdammt, ich habe erst vor einigen Tagen aus Scheiß mit ihm geflirtet" erwiderte Yuuki und sah ihre Freundin mitleidig an, welche stumm neben Orochimaru stand und den Boden unter ihren Füßen musterte. Shizu schien ebenfalls schockiert und auch sehr enttäuscht zu sein, eben weil sie sich immer sehr gut mit Senji hatten unterhalten können, nicht zu vergessen die vielen Späße, die sie mit ihm getrieben hatten. "Ich bin gespannt, was Takano-sama dazu sagen wird. Muss beschissen sein, einen abgedrehten Bruder zu haben" warf Yoshi ein und fragte sich, ob die morgigen Dreharbeiten stattfinden würden. Ohne Stylisten würden ihre Haare nicht sitzen, zudem Senji ebenso für ihr Make up verantwortlich war. "Er wird sich verantwortlich fühlen" erläuterte Sasuke, sprach er nämlich dieses Mal aus eigener Erfahrung und richtete seine Augen auf Shizu, welche bisher noch kein einziges Wort über die Lippen gebracht hatte. Sehr wohl konnte er in ihren dunkelroten Augen die gemischten Gefühle erkennen, die sie im Moment empfinden musste und sah zum Sannin auf, der ihr zum Glück hatte rechtzeitig helfen können. "Orochimaru, du solltest Shizu vielleicht nach Hause bringen" schlug er vor, damit sie sich von dem Schrecken erholen konnte. "Soll ich deinen Freunden und Sasuke-kun ebenfalls reinen Wein einschenken?" erkundigte sich Orochimaru und als Shizu zaghaft nickte, offenbarte er auch ihnen, dass sie nur eine Scheinbeziehung geführt hatten, um auf einen Fehler des Stalkers zu hoffen. "Was? Ihr wart gar kein echtes Paar? Shizu, wieso hast du uns denn nicht eingeweiht? Wir sind doch deine Freunde und hätten unseren Mund gehalten" murmelte Yuuki empört und sah Yoshi verwundert an, der einen erleichterten Seufzer ausstieß. Einen äußerst unpassenden Seufzer, wie sie persönlich fand. "Gott, bin ich erleichtert. Eure Scheinbeziehung ist euch echt gelungen, weil ich wirklich die ganze Zeit geglaubt habe, dass ihr zusammen seid" seufzte Yoshi abermals und keuchte vor Schmerz, als Shizu ihm strafend und ohne jegliche Vorwarnung in die Seite boxte. "Hack nicht immer auf Orochimaru herum. Er hat mir die ganze Zeit geholfen und er war es auch, der die Idee mit der Scheinbeziehung hatte. Wir haben euch nicht eingeweiht, weil wir kein Risiko eingehen wollten und wer weiß... Ohne seinen Einsatz wüssten wir immer noch nicht, wer der Stalker in Wirklichkeit ist" herrschte Shizu den Schwarzhaarigen an, verschränkte ihre Arme vor der Brust und drehte demonstrativ ihren Kopf zur Seite. "Beruhige dich, Shizu. Ich bin mir sicher, dass Yoshihiro nur besorgt...". "Ich soll mich beruhigen? Ich habe eben erfahren, dass unser Stylist mich über Monate gestalkt hat und zu allem Überfluss muss Yoshi dämliche Kommentare von sich geben. Besten Dank auch, ich bin bedient" fiel Shizu dem jungen Uchiha ins Wort und ergriff die linke Hand des Sannin, ehe sie sich mit ihm in Bewegung setzte. "Komm, wir gehen, Orochimaru. Scheinfreund oder nicht, wir gehen jetzt feiern, saufen und dann wirst du mit mir tanzen, klar? Wage es nicht, mir zu widersprechen" murrte sie in ihrer Wut und vergaß im jenen Moment, wem sie eigentlich drohte. "Du...". "Widersprich mir nicht, habe ich gesagt. Ich bin wütend, enttäuscht und bin seit Monaten auf Sexentzug. Weißt du eigentlich, wie grausam das ist?" unterbrach sie ihn und schielte zu ihm auf. "Du hast gar keine andere Wahl, Schätzchen. Übrigens, die Klamotten stehen dir ausgezeichnet. Frau ist stolz auf sich" fügte sie hinzu und legte ein breites Grinsen auf, während Orochimaru vorerst schwieg und sich überlegte, wie er sich ihren Plänen entwinden konnte. Er war keineswegs ein Narr, der ihr nun direkt widersprechen würde, einfach weil sie schnell beleidigt war und es ihn spüren lassen würde. Nachdenklich folgte er ihr erst einmal zur Bar, in der Hoffnung, dass der Alkohol sein Übriges tat und ihr die Lust zum Tanzen verging. "Yoshi, Yoshi, Yoshi..." tadelte Saori ihm, schüttelte verständnislos ihren Kopf und konnte die Wut ihrer Freundin sehr wohl verstehen. "Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Dieses Sprichwort solltest du doch eigentlich kennen, oder?" fuhr sie fort und erhielt die sofortige Zustimmung von Yuuki. "Aber ich bin eher der direkte Typ und sage, was ich denke" murrte Yoshi, der sich nicht den Mund verbieten lassen wollte und setzte sich mit seinen Freundinnen und Sasuke in Bewegung, um ebenfalls zurück zur Bar zu gehen. "Ja, wissen wir, aber du weißt doch, wie empfindlich Shizu auf Direktheit reagiert. Entweder bricht sie in Tränen aus oder aber sie wird wütend und motzt herum. Dieses Mal hättest du dir deinen Kommentar wirklich schenken können" erläuterte Yuuki, wobei Sasuke scheinbar schon ein Lied davon singen konnte, weil er mehrmals nickte. "Wie auch immer, gehen wir zurück zur Bar und klären unsere Freunde auf. Yoshihiro, halte dich einfach ein wenig mit deinen spitzen Bemerkungen zurück, einverstanden? Tu uns einfach diesen Gefallen" warf Sasuke ein und belächelte die leisen, unverständlichen Worte, die Yoshi in seinen nicht vorhandenen Bart hinein nuschelte. Ja, wenigstens den heutigen Abend sollte sich Shizu kein weiteres Mal aufregen und sich erst einmal vom Schrecken erholen, der ihnen auch noch in den Knochen saß. Kapitel 103: 'Ich liebe dich, Shizu' ------------------------------------ Schmunzelnd ergriff Shizu die störende Hand, die ihr immer wieder kitzelnd in die linke Seite piekste und machte eine abwimmelnde Handbewegung mit ihrer freien Hand. "Nicht kitzeln" nuschelte sie noch viel zu müde, drehte sich auf die andere Seite und schlang ihre Arme um den Oberkörper des Mannes, der neben ihr lag und sie zum Aufstehen animieren wollte. "Yuuki ist schon wach und...". "Noch fünf Minuten" unterbrach die junge Frau den Schwarzhaarigen, der ihre Bitte jedoch nur belächeln konnte und sich vorsichtig von ihr löste, um aus dem Bett zu steigen. Langsam zog er sich an, steckte seine rote Krawatte in die linke Hosentasche und schlüpfte anschließend in seine Schuhe, nicht ohne noch einmal einen Blick zu werfen, die im Bett ihres Zwillingsbruders selig weiter schlummerte. Vorsichtig beugte sich Sasuke noch einmal zu ihr hinab, legte seine Lippen auf ihre Wange und schmunzelte, als sie einen wohligen Seufzer von sich gab. "Okay, aber wirklich nur noch fünf Minuten" willigte er ein, richtete sich wieder auf und lief zur Zimmertür, die er jedoch einen Spalt breit geöffnet ließ und machte sich auf dem Weg zur Küche. "Guten Morgen" grüßte er die Silberhaarige, die wohl eben noch unter der Dusche gestanden war, weil ihre Haarspitzen noch etwas feucht waren und beobachtete, wie sie den Esstisch für vier Personen eindeckte. "Morgen" murmelte Yuuki leise, stellte die Kaffeekanne in die Mitte des Tisches und forderte den jungen Uchiha auf, sich an den Tisch zu setzen. "Wie geht es dir, Yuuki?" erkundigte sich Sasuke nach ihrem Befinden, denn er erinnerte sich an die lautstarke Auseinandersetzung zwischen Hidan und ihr in der vergangenen Nacht. Ausgeruht wirkte sie zwar schon, aber ihre goldenen Augen verrieten ihm, dass sie sich an ihre eigenen Worte erinnerte, die sie dem Jashinisten gestern Nacht, bevor sie ins Bett gegangen war, an den Kopf geworfen hate. Hidan war noch nie ein einfacher Mensch gewesen, aber vielleicht, schließlich hatte er auf ihre Worte hin nichts gesagt, hatte der Jashinist endlich verstanden, dass er mit seinen Kommentaren, die Yuuki verletzten, nichts erreichte, zumindest keine positive Reaktion, die er sich möglicherweise erhoffte. Sasuke selbst hatte diese Erfahrung ebenfalls gemacht, weswegen er sehr wohl wusste, dass Hidan immer wieder den gleichen Fehler machte. "Leichte Kopfschmerzen, aber ansonsten geht es mir gut. Möchtest du Kaffee oder Orangensaft?" erwiderte Yuuki, setzte sich zum jungen Uchiha an den Esstisch und stieß einen leisen Seufzer aus. "Orangensaft genügt mir. Danke" erwiderte er ihr, goss sich Orangensaft in seine Tasse und blickte kurz auf die Uhr, die über der Uhr hing, die fast neun Uhr anzeigte. Eine Minute durfte Shizu noch schlummern, ehe er sie aus ihren Träumen reißen würde, mit welchen Mitteln er das tun sollte, wusste er zwar noch nicht, aber er würde sie schon irgendwie zum Aufstehen bewegen. "Meine Frage bezog sich eigentlich auf Hidan und deine Worte, die du ihm letzte Nacht an den Kopf geworfen hast" fügte er seiner Frage hinzu, denn er wollte wenigstens mit ihr reden und versuchen, ihr irgendwie zu helfen. "Yuuki, du hast ihm nur die Wahrheit vor Augen geführt" teilte er ihr noch seine persönliche Meinung mit, trank einen Schluck von seinen Orangensaft und erhob sich, um nun Shizu zu wecken. "Ich... Ich weiß, Sasuke" murmelte Yuuki wissend, nickte ihm dankbar zu und nahm sich ein aufgebackenes Brötchen. Ja, sie wusste, dass sie Hidan nur die Wahrheit offenbart hatte, auch wenn sie viele ihrer Worte nie bei klarem Verstand ausgesprochen hätte. Ihren Blick hob sie, als sie plötzlich Schritte hörte, Sasuke mit Shizu erwartete und senkte ihr Augenmerk wieder, als sie Hidan im Türrahmen zur Küche erblickte, angezogen und mit noch nicht gekämmtem Haar. "Morgen" grüßte Hidan, setzte sich an den Esstisch und goss sich Orangensaft in seine Tasse, während er sich ein Brötchen aus dem kleinen Korb in der Mitte des Tisches nahm. "Morgen" erwiderte Yuuki ihm leise, ohne ihm in die Augen zu sehen und trank einen Schluck von ihrem Kaffee. Wann hatte Hidan sie das letzte Mal vernünftig begrüßt? Hatten ihre Worte in der vergangenen Nacht vielleicht doch ein wenig Wirkung gezeigt? Yuuki wusste es nicht, sah ihm nun doch prüfend in die Augen und versuchte zu verstehen, wieso er sie nun vernünftig begrüßt hatte, ohne sie zu beleidigen. Stumm erwiderte Hidan ihren prüfenden Blick, stieß einen leisen Seufzer aus und biss in sein belegtes Brötchen. Er konnte verstehen, dass sie verwirrt war, aber ihre deutlichen Worte in der vergangenen Nacht hatten ihm schon ein wenig zur Einsicht verholfen. Ja, je mehr er sie nieder machte, desto mehr entfernten sie sich voneinander. Je mehr er sie beleidigte, auf eine niveaulose Art und Weise, desto mehr würde sie ihre Liebe in Frage stellen. Ihre Liebe, die sie ihm nach wie vor entgegen brachte. "Du solltest aufhören, mich zu lieben, Yuuki-chan. Weder habe ich es verdient, von dir geliebt zu werden, noch solltest du deine Zeit mit mir verschwenden" erhob er seine Stimme und merkte seiner süßen Schwester an, wie sehr er sie abermals mit seinen Worten verletzte. "Du bist und bleibst meine süße Schwester, auf die ich aufpasse, deswegen dulde ich keinen anderen Mann an deiner Seite. Selbst ich bin eine schlechte Wahl, aber...". "Ich möchte nichts hören" fiel Yuuki ihm ins Wort, erhob sich von ihrem Stuhl und ergriff ihre Tasse Kaffee. "Ich bin... Ich bin nicht deine kleine Schwester, Hidan. Nur ihren Körper besitze ich, mehr aber auch nicht, aber das solltest du nach all der Zeit doch eigentlich wissen. Ich brauche keinen großen Bruder, der jeden Kerl vergrault, sondern... Ich verstehe dich einfach nicht. Ehrlich gesagt verstehe ich mich selbst nicht. Ich... Ich habe mich von dir getrennt, um zu erfahren, wie du über unsere Beziehung denkst und ob du mich genauso vermisst, wie ich dich vermisst habe. Jashin sagte mir, dass du ihm deinen Körper aus freien Stücken überlassen hast. Ich... Ich wollte doch nur, dass du einen kleinen Schritt in meine Richtung machst und mir sagst, dass ich dir fehle. Allerdings hast du dich hinter Jashin versteckt und ihm die Möglichkeit gegeben, mich zu umwerben. In den ersten Tagen war er mir unwichtig, weil ich nur an dich dachte. Ich war wütend und auch sehr enttäuscht von dir und dann... Jashin zeigte mehr und mehr Interesse an mir, nahm sogar seine wahre Gestalt an und... Er machte mich mit einfachen Worten und Gesten glücklich und er... Er versprach mir, dir deine Unsterblichkeit zu lassen, weil ich..." erläuterte sie im ruhigen Ton, brach jedoch ihren letzten Satz ab und lief zur Kücheninsel, um ihre Tasse auf die Arbeitsfläche zu stellen. "Wieso rechtfertigst du dich? Geht mich doch gar nichts mehr an, was Jashin-sama konnte, oder? Du hast gestern Abend selbst gesagt, dass wir nicht mehr zusammen sind und ich dir deswegen keine Vorwürfe machen darf. Stimmt, Vorwürfe hätte ich dir nie machen dürfen, aber ich fühlte mich auch total von dir verarscht. Stell dir doch mal vor, ich würde diese Scheiße mit dir abziehen, nachdem ich dir immer wieder meine Liebe gestehe. Die krasse Wahrheit ist, die mich so verdammt wütend gemacht hat, dass du mich ziemlich schnell durch einen anderen Kerl ersetzt hast. Du hast gar keinen Plan, wie beschissen ich mich in den letzten Tagen gefühlt habe. Vor allem passte es mir nicht, dass du in den Nächten mit Jashin-sama geredet hast. Durch diesen verfickten Ring, den ich dir abgenommen habe, weil es... Es schmerzte" murmelte Hidan, schob sich das letzte Stück seines Brötchens in den Mund und trank seinen Orangensaft aus. "Ich bin zu weit gegangen, sehe ich ein, Yuuki-chan. Hör zu, ich weiß, dass du eine ziemlich wichtige Entscheidung treffen musst. Ich rate dir, als großer Bruder werde ich das tun, wähle nicht mich aus. Du sagtest selbst, dass Jashin-sama dich glücklich machen konnte und er dir aufrichtige Liebe entgegen bringt. Du wärst eine Närrin, wenn du dich für einen Vollidioten wie mich entscheidest, der dir in den letzten Tagen das Leben zur Hölle gemacht hat. Du hast recht, du bist ein anderer Mensch, nicht meine kleine, süße Schwester, aber... Mit mir würdest du unglücklich werden, weil ich... Es wird nie so sein, wie du es dir mit mir erhoffst. Vor allem nach den letzten Tagen wohl kaum" fügte er noch hinzu, erhob sich und lief die wenigen Schritte, bis er die offene Tür erreichte und blieb im Türrahmen stehen. "Scheiß auf den Jashinismus, Yuuki-chan. Dir fehlt Jashin-sama, dass weiß ich, also gehe mit ihm diese seltsame Bindung ein, damit ihr euch wieder sehen könnt. Er ist schließlich unser Gott, den ich respektiere und sehr verehre" sagte er ihr noch, ehe er den Flur betrat und zurück in sein Zimmer ging. Zurück in der Küche blieb Yuuki, welche ihre Augen geschlossen hielt und sich auf die Unterlippe biss. "Verdammte Scheiße" hauchte sie und öffnete ihre goldenen Augen, um den Ring um ihren linken Ringfinger zu betrachten. "Tut mir leid, Jashin" wisperte Yuuki, nahm den Ring ab, den sie neben ihre Kaffeetase legte und vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen. "Ich brauche Zeit für mich. Viel Zeit" dachte sie sich insgeheim, setzte sich in Bewegung und betrat den Flur. "Sasuke, wenn Shizu wach ist, sage ihr, dass ich für die nächsten Tage zu Kakashi gehen werde. Ich besitze einen Ersatzschlüssel von seiner Wohnung, den ich für Notfälle benutzen darf. Ich brauche... Brauche etwas Zeit, um meine Gedanken zu ordnen" erklärte sie dem jungen Uchiha, der Shizu zu wecken versuchte, die um weitere fünf Minuten bat, um noch ein wenig zu schlafen. "Und es wäre nett von ihr, wenn sie den Ring von Jashin für mich aufbewahren würde. Er liegt in der Küche auf der Kücheninsel, direkt neben meiner Kaffeetasse" fügte sie noch hinzu, lief schließlich weiter und öffnete die Wohnungstür. Noch einmal riskierte sie einen Blick über ihre Schulter, in der Hoffnung, dass Hidan sie dieses Mal aufhalten würde, doch seine Zimmertür blieb verschlossen, weswegen sie schluckend das Treppenhaus betrat und die Wohnungstür hinter sich zu zog. Müde öffneten sich die dunkelroten Augen der Schwarzhaarigen, welche sehr wohl die letzten Worte von ihrer Freundin vernommen hatte und richtete sich vorsichtig auf, um ihre müden Glieder zu strecken. "Ich bin doch schon die ganze Zeit wach" murmelte Shizu, rieb sich den Schlaf aus ihren Augen und sah anschließend den jungen Uchiha an. "Du hättest dir wenigstens dein Haar kämmen, Sasuke. Abgesehen davon solltest du vielleicht nach Hause gehen, bevor Utakata dich...". "Sieht und diese Situation aus einer völlig falschen Perspektive betrachtet?" wurde Shizu von einer ihr vertrauten Stimme unterbrochen und richtete ihre dunkelroten Augen gen Zimmertür, die offen stand und erblickte den Braunhaarigen im Türrahmen. "Utakata..." wisperte sie, sah noch einmal zurück zu Sasuke, der neben ihr auf dem Bett saß und wieder zu Utakata auf, dessen Ankunft sie nicht gehört hatte. "Wir müssen reden und...". "Reden? Ich bat Sasuke, ein Auge auf dich zu halten, demnach irritiert es mich nicht, dass er bei uns in der Wohnung ist" fiel Utakata ihr ins Wort, ehe sich Sasuke erhob und die Hände in den Hosentaschen vergrub. "Mir gefällt dein Ton nicht, Utakata. Ihr solltet wirklich miteinander reden, in aller Ruhe und vernünftig, weil Shizu dir eine Menge zu sagen hat" erhob Sasuke seine Stimme und blieb die Ruhe in Person. Schließlich hatte er nichts Verwerfliches getan, auch wenn seine jetzige Anwesenheit von Utakata falsch aufgenommen wurde. "Entschuldigt, aber die letzte Nacht verschaffte mir ein ausreichendes Bild. Ich hoffe doch sehr, dass ihr euch amüsieren konntet. Vor allem du musst es doch genossen haben, nicht wahr, Shizu?" erläuterte Utakata, lehnte sich an den Türrahmen und sah abwechselnd zu Sasuke und Shizu. "Hör auf, ihr Vorwürfe zu machen. Du...". "Du verwechselst Vorwürfe mit Tatsachen. Ihr habt eng miteinander getanzt und euch sogar geküsst. Minato bat mich inständig, in Ruhe mit euch zu reden, aber ist es denn nicht verständlich, dass ich wütend und enttäuscht bin? Zu sehen, wie die Exfreundin mit dem Kerl tanzt, sich von ihm sogar küssen lässt, dem ich um einen Gefallen gebeten habe,, auf sie zu achten, löst nicht gerade Freude in mir aus. Mitten in der Nacht erreiche ich Konoha und sehe, wie du mit deinen Bruder diese Bar betrittst. Verraten hast du mich, Sasuke. Das ist eine Tatsache, die du nicht ändern kannst" unterbrach Utakata den jungen Uchiha, ungeachtet dessen, ob Shizu anwesend war oder nicht. "Diese Tatsache bestreite ich auch gar nicht, aber ich sehe nicht tatenlos zu, wie du Shizu mit Vorwürfen fertig machst. In den letzten Wochen ist eine Menge geschehen und sie wäre um ein Haar in meinen Armen gestorben. Sie ist, nachdem du Konoha verlassen hast, zu Orochimaru geflüchtet" erzählte Sasuke und sah zu Shizu hinab, welche noch kein einziges Wort gesagt hatte, um sich zu erklären. "Hat Minato dir etwa nicht erzählt, wie es Shizu in den letzten Tagen ergangen ist?" wollte der junge Uchiha erfahren und versuchte sich ein wenig zu beruhigen. "Doch, Minato und Yoshi haben mir heute Morgen in Ruhe erzählt, was in den letzten Tagen vorgefallen ist" bejahte Utakata jene Frage und lenkte seine Augen auf Shizu, die vorsichtig aus dem Bett stieg, den Kopf gesenkt haltend und sich zwischen ihm und Sasuke stellte. "Sasuke... Sasuke trifft keine Schuld, Utakata. Lasse deine Enttäuschung und deinen Frust an mir aus, aber nicht an Sasuke. Er...". "Deine Liebe zu ihm war immer sehr stark, Shizu. Selbst wenn ich dich nun anschreien würde, es würde nichts bringen. Minato zeigte mir heute Morgen deine Nachricht, demnach weiß ich um deine Ängste und wie sehr du dir deinen Kopf zerbrochen hast. Ebenso kam mir zu Ohren, dass Sasuke eigentlich keine Beziehung mit dir eingehen wollte, wegen seinen älteren Bruder, der dich auch sehr mag" unterbrach Utakata sie ruhig und legte ein trauriges Lächeln auf, denn er hatte sein Ziel erreicht und stieß sich vom Türrahmen ab, um zu ihr heran zu treten. "Ich war mit dir zusammen, obwohl ich wusste, dass du Sasuke liebst. Das hast du immer getan und in dem Moment, als du einen Schlussstrich zwischen uns gezogen hast, wusste ich, dass du nicht zu mir zurückkehren wirst. Ich konnte aber kaum zulassen, dass du für den Rest deines Lebens unglücklich bleibst, also bat ich Sasuke um den Gefallen, auf dich zu achten, um zu erfahren, was er für dich fühlt" erläuterte Utakata, nicht ohne sich für seine vorherigen Vorwürfe zu entschuldigen, die er mit Absicht hatte sagen müssen, um zu erfahren, was Sasuke und Shizu tun würden. "Das..." wollte Shizu sagen, verstummte jedoch im nächsten Moment, als der Braunhaarige seinen Kopf schüttelte und seine Auge auf Sasuke richtete, der ebenfalls irritiert zu sein schien. "Sasuke, mir persönlich lag immer nur ihr Wohl am Herzen. Ihr Wohl war mir immer wichtiger als meine eigene Liebe und ich werde mich nicht noch einmal zwischen euch stellen, wenn du mir eine offene Antwort geben kannst. Liebst du Shizu ebenso sehr, wie sie dich liebt?" fragte Utakata, denn diese Antwort brauchte er, um die Sicherheit zu erhalten, Shizu in der Obhut des jungen Uchiha lassen zu können. "Ja, ich liebe sie, auch wenn ich ihr meine Liebe unter anderen Umständen gestehen wollte" beantwortete Sasuke jene Frage leise und ergriff zögerlich die rechte Hand der Schwarzhaarigen, um ihre Finger ineinander zu verhaken. "Ich verstehe immer noch nicht, warum du auf einmal so ruhig bist und du dich für deine berechtigten Vorwürfe entschuldigt hast, aber...". "Wie gesagt, ihr Wohl lag mir am Herzen und mit deinem Geständnis beseitigst du meine Sorgen, die ich mir immer um Shizu gemacht habe, wenn es um dich ging. Wie ich bereits erklärt habe, bat ich dich bewusst, dich um Shizu zu kümmern und ich machte euch eben bewusst Vorwürfe, um zu erfahren, wie weit ihr füreinander gehen würdet. Shizu läuft unheimlich gern davon, aber dieses Mal stand sie zu ihren Fehlern und zu ihren Gefühlen und diese Tatsache hat mir verraten, dass sich ihr Herz entschieden hat" erklärte der Braunhaarige und erhob seine rechte Hand, die er Shizu, an deren Wangen etliche Tränen hinab liefen, auf die Schulter legte. "Shizu, du solltest nicht weinen. Von Anfang an hast du mit offenen Karten gespielt, also rede dir keine Schuldgefühle ein" bat er Shizu, strich ihr vereinzelte Tränen von den Wangen und schenkte ihr ein mildes Lächeln. "Sasuke, kannst du mir versprechen, bei ihr zu bleiben und sie glücklich zu machen? Ich möchte, dass du sie immer fair behandelst" bat Utakata den jungen Uchiha um dieses Versprechen, zog seine Hand zurück und kehrte Sasuke und Shizu den Rücken zu. "Das werde ich" versprach Sasuke und begann allmählich zu verstehen, was diese ganze Show eben zu bedeuten hatte. "Du hast meine und ihre Gefühle auf die Probe gestellt. Vor allem meine Gefühle wolltest du herausfinden" dachte sich Sasuke insgeheim, trat an Shizu heran und bettete sein Kinn auf ihre linke Schulter, während er seine Arme um sie legte. "Was hast du nun vor, Utakata?" wollte der junge Uchiha in Erfahrung bringen und versuchte Shizu ein wenig zu beruhigen, welche sich dennoch etliche Schuldgefühle einredete. "Mh... Gute Frage, Sasuke. Sehr wahrscheinlich werde ich mir für den Anfang eine neue Bleibe suchen" schilderte Utakata seine nächsten Pläne und lächelte leicht, als sich Shizu bei ihm entschuldigte. "Du musst dich nicht für deine Gefühle entschuldigen. Ich bleibe in Konoha und bin nicht aus der Welt, aber vorerst brauche ich Abstand und ein wenig Zeit, kannst du das verstehen, Shizu?" murmelte der Braunhaarige ihr leise zu, sah über seine Schulter und schenkte ihr ein weiteres, mildes Lächeln. "Rede dir keine Schuldgefühle ein und werde glücklich mit Sasuke, versprichst du mir das?" bat er sie, verabschiedete sich leise von ihr und nickte ihr zu, als sie ebenfalls nickte, ehe er das Zimmer ihres Zwillingsbruders verließ, um nun zu Tsunade zu gehen, welche ihm sicherlich eine neue Unterkunft zur Verfügung stellen würde. Erst nach weiteren Minuten gelang es der jungen Frau mit den dunkelroten Augen, sich einigermaßen zu beruhigen und atmete einmal tief durch. "Ich werde duschen und du...". "So lange auf dich warten, damit wir den heutigen Tag miteinander verbringen können, wenn du das auch möchtest" unterbrach Sasuke die Schwarzhaarige, ließ sie los und setzte sich auf den Bettrand. Leise seufzend und sich über ihre Wangen wischend drehte sich Shizu zu Sasuke herum, sah ihn eine ganze Weile an und erwiderte schließlich sein aufmunterndes Lächeln. "Würdest du vielleicht... Deine Worte noch einmal wiederholen?" fragte sie zögerlich, kniff sich in ihrem rechten Arm und war sich nun sicher, dass sie wirklich nicht träumte. Verstehend nickend erhob sich Sasuke wieder, trat zu ihr heran und legte seine Arme um sie. "Ich liebe dich, Shizu" wisperte er ihr ins Ohr, legte seine Lippen auf ihre Wange und löste sich anschließend wieder von ihr. "Und ich möchte mit dir zusammen sein, aber... Erwarte nicht zuviel von mir, du... Du bist meine erste Freundin und...". "Das weiß ich, Sasuke. Ich... Verdammt" unterbrach sie den jungen Uchiha schmunzelnd, nicht ohne sich zu beschweren, weil sie schon wieder in Tränen ausgebrochen war. "Ich habe noch nie geweint, nur weil ich glücklich bin" gestand sie dümmlich grinsend, wischte sich die wenigen Tränen von ihren Wangen und war überrascht, als Sasuke ihr Kinn umfasste und ihre Münder zu einem zärtlichen Kuss vereinte. "Würdest du mir einen Gefallen tun?" fragte er, nachdem er ihren Kuss beendet hatte und schmunzelte, als sie ihm ohne große Überlegung zunickte. "Trinke nie wieder soviel Alkohol, versprichst du mir das? Rede stattdessen mit mir, wenn dich irgendetwas belastet" bat er sie, denn gestern Abend hatte er sich die ganze Zeit über Sorgen um sie gemacht, vor allem weil er der Grund für ihr Besäufnis gewesen war. "Ich werde es versuchen" murmelte sie, nickte ihm abermals zu und kehrte ihm den Rücken zu. "Du kannst gern das Gästebad benutzen, wenn du möchtest. Ich hätte aber nichts dagegen, wenn wir zusammen duschen würden" grinste sie und war über seine Entscheidung, nämlich die Dusche im Gästebad zu benutzen, nicht sonderlich erstaunt und belächelte Sasuke. "Wie gemein" schmollte sie, musste aber dennoch grinsen und ihre vorherige, sehr trübsinnige Stimmung rückte mehr und mehr in den Hintergrund. "Ich weiß" bestätigte er ihr, entkleidete sich vollständig vor ihr und schmunzelte in sich hinein, weil ihre Augen verrieten, dass sie unheimlich gern mit ihm zusammen duschen würde. "Du kommst noch früh genug in diesen Genuss" teilte er ihr mit, verließ mit seinen Klamotten das Zimmer und machte sich auf dem Weg zum Gästebad, wohl wissend, dass er sie nun aus ihre Fassung gebracht hatte. Zurück blieb Shizu, welche einen leisen Seufzer ausstieß und sich nun ebenfalls auf dem Weg zum Badezimmer machte. Nur kurz sah sie zum Gästebad, dessen Tür noch einen Spalt breit offen stand und ließ provokant ihr rotes Nachthemd fallen, grinste ihn an und zog schließlich die Tür zu. Auch sie konnte durchaus gemein sein und Rache war bekanntlich immer süß, die sie nun genießen würde, weil seine Miene ihr verraten hatte, dass er mit sich hatte ringen müssen, um nicht doch zu ihr ins Badezimmer zu kommen. ~Der Morgen danach~ "Orochimaru-sama, ich wollte dich..." rief Shizu laut genug, um die Musik zu übertönen, rutschte allerdings von ihrem Hocker und kicherte leise, als sich ein Arm um ihre Taille legte. "Huch... Du... Du Grabscher" kicherte sie dümmlich, blickte zu ihm auf und ergriff seine rechte Hand, die auf ihrem Bauch ruhte. "Hier sind meine Brüste, weißt du?" grinste Shizu und führte seine Hand zu ihrer rechten Brust. Deutlich konnte sie seine Finger durch den seidigen Stoff ihres Kleides spüren, lehnte ihren Kopf an seine Schulter und senkte ihre Augenlider. "Sag, hast du Lust auf Sex? Ich irgendwie schon. Schon seit Monaten" gestand sie ihm und öffnete ihre Augenlider wieder, als er vorsichtig seine Hand zurück zog und sein Glas Sake ergriff, welches er in einem Zug leerte. "Setz dich" bat er sie, klopfte auf seinen Schoß und half ihr, sich zu setzen. "Hör zu, es spielt keine Rolle, ob ich Lust auf..." wollte der Sannin seinen Einwand erheben, brach seinen Satz jedoch ab, als sie seine Lippen in Beschlag nahm und ihm frech in die Unterlippe biss. Selbstverständlich wusste er um ihre jetzige Hemmungslosigkeit und ebenso wusste er um die Vorsichtig, die er nun walten lassen sollte. Keineswegs durfte er sich von ihr zu sexuellen Handlungen verleiten lassen. "Shizu...". "Nicht reden, sondern küssen" fiel sie ihm nuschelnd ins Wort und seufzte enttäuscht, als er seinen linken Zeigefinger auf ihren Mund legte und sie somit daran hinderte, ihn ein weiteres Mal zu küssen. "Ich bringe dich nach Hause" entschied er und mit jenen Worten schob er seinen linken Arm unter ihre nackten Beine, während er sie bat, ihre Arme um seinen Hals zu legen, damit er sie tragen konnte. "Aber... Die Nacht ist noch so jung und...". "Keine Widerrede" unterbrach er sie seufzend, erhob sich und drängte sich mit ihr durch die vielen Partygäste, die trotz der Angelegenheit mit Senji in Feierlaune waren. "Sasuke-kun, berichte Yoshihiro und ihren Freundinnen, dass ich die Kleine nach Hause bringe" informierte der Sannin lediglich Sasuke, dessen schwarze Augen über die Schwarzhaarige wanderten, ehe er verstehend nickte. Shizu hatte mit ihrem Saufgelage definitiv übertrieben und gehörte ins Bett. Natürlich wusste er den Grund für ihr Besäufnis, aber dem sollte nun endlich ein Riegel vorgeschoben werden. "Hüte dich vor ihr, Orochimaru. Sie ist noch wehleidiger, wenn sie zuviel Alkohol getrunken hat und...". "Ich weiß" seufzte Orochimaru unterbrechend, setzte sich mit der jungen Frau auf seinen Armen erneut in Bewegung und verließ mit ihr die Bar. "Orochimaru, sag, hattest du je Sex mit einer Frau an der Wand? Ich jedenfalls nicht, dabei stelle ich mir diese Stellung total geil vor" durchbrach Shizu die Stille zwischen ihnen und blickte zum klaren Sternenhimmel auf. "Oder unter der Dusche, also unter dem warmen Wasserstrahl. Nur im Bett ist irgendwie langweilig, denkst du nicht?" fuhr sie fragend fort und ließ ihre Finger durch sein schwarzes Haar gleiten. "Gib mir doch wenigstens eine Antwort, okay?" nuschelte sie und spürte sehr wohl, wie er tief Luft holte, nur um erneut zu seufzen. "Möglicherweise habe ich diverse Erfahrungen vor langer Zeit gemacht" antwortete er ihr schlicht und konnte ihre jetzige Miene nur belächeln. Sie schien sich tatsächlich für seine sexuellen Erfahrungen zu interessieren. "Ist... Ist das anstrengend? Ich meine... Die Frau die ganze Zeit zu halten stelle ich mir sehr anstrengend vor" wollte Shizu unbedingt wissen und neigte ihren Kopf ebenso fragend, während der Sannin amüsiert schmunzelte. "Das kommt auf das Körpergewicht der Frau an. Du bist zum Beispiel sehr leicht und zierlich, was bedeutet, dass ich nicht soviel Kraft aufbringen muss. Stattdessen kann ich mich voll und ganz auf andere Dinge konzentrieren" schilderte er ihr und holte abermals tief Luft, dieses Mal jedoch aus dem Grund, weil sie mit ihrem Nasenbein an seinem Hals entlang fuhr. Keineswegs ließ ihn die Frau auf seinen Armen kalt, aber er durfte ihr nicht nachgeben, selbst wenn sie ihn anflehen sollte. "Andere Dinge?" fragte sie wispernd und voller Neugier, biss ihm neckisch in den Hals und belächelte seine Reaktion auf ihr Tun. "Besagte Dinge würde ich dir zeigen, wenn du nüchtern und bei klarem Verstand bist" ließ er sie wissen und biss sich auf die Unterlippe, während er seine Schritte ein wenig beschleunigte. Oh ja, keineswegs ließ ihn diese Frau kalt, was sich allmählich in seiner Hose bemerkbar machte. "Aber ich bin immer so schüchtern, wenn ich nüchtern bin, Orochimaru-sama und...". "Sei still und nenne mich im Moment nicht Orochimaru-sama" fiel er ihr ins Wort und seufzte erleichtert, als ihre Wohnung in Sichtweite kam und er sie in wenigen Minuten auf ihr Bett ablegen konnte. Hoffentlich kam sie in ihrem Zustand nicht auf weitere Ideen, die es ihm nur noch schwerer machen würden, standhaft zu bleiben. "Deine Schlüssel, Shizu" forderte er seine Drehpartnerin auf, wobei er sich nun zum ersten Mal fragte, wo sie eigentlich ihre Schlüssel verstaut hatte, denn eine Handtasche trug sie nicht bei sich. "Ähm... Yoshi hat meine Schlüssel" überlegte sie laut und nun erst wurde ihr ihr eigentliches Problem durch den nebeligen Schleier ersichtlich. Sie standen vor verschlossener Haustür und besaßen keine Schlüssel. "Und wieso erfahre ich das erst jetzt?" fragte Orochimaru genervt und hätte sich im jenen Moment selbst ohrfeigen können. Als ob Shizu in ihrem alkoholisierten Zustand noch an solche Dinge denken würde. "Weiß nicht. Du hast nicht gefragt, mein Süßer" kicherte sie und streckte ihren linken Arm aus, um zum Balkon zu deuten. "Die Balkontür ist gekippt, falls uns das hilft" verriet sie ihm und schlang erschrocken ihre Arme um seinen Hals, als er sich rasch in Bewegung setzte und die Hauswand hinauf sprintete, bis er ihren Balkon erreichte. Neugierig verfolgte Shizu sein Tun, nachdem er sie abgesetzt hatte und beobachtete, wie er seine braunen Schlangen dazu brachte, die gekippte Balkontür für ihn zu öffnen. "Du bist so unglaublich cool" gestand sie lächelnd, ließ sich von ihm auf die Beine helfen und betrat mit ihm nun endlich die Wohnung. "So?" stellte er in Frage, verschloss die Balkontür hinter sich und verkniff sich einen Kommentar bezüglich der Sicherheit, die Shizu und ihre Freunde durch die gekippte Balkontür vernachlässigt hatten. "Ja, du kannst deine Schlangen rufen und sie tun immer das, was du willst. Das ist doch cool, oder nicht?" erwiderte sie, schlüpfte aus ihren Schuhen und machte sich an ihrem Kleid zu schaffen. "Man, der Reißverschluss klemmt" beschwerte sie sich, ließ sich vorerst auf der Couch nieder und riss mehr oder weniger ungeduldig am Reißverschluss herum. "Kannst... Mach du, sonst mache ich das Kleid kaputt" murrte sie unzufrieden, ergriff seine Hand und nickte bejahend, als er ihr eröffnete, dass er ihr in ihrem Zimmer aus dem Kleid helfen würde. Wie zuvor zugesagt zog er vorsichtig den Reißverschluss herunter und kehrte ihr seinen Rücken zu, damit sie sich in aller Ruhe umziehen konnte. "Wieso drehst du dich um? Du hast mich doch schon oft genug nackt gesehen" kommentierte sie seine Handlung, schlüpfte aus ihrem Kleid, welches sie achtlos auf den Boden fallen ließ und trat auf leisen Sohlen und nur in einem knappen, roten String bekleidet zu ihm heran. Leise seufzend schlang sie ihre Arme um seinen Oberkörper, presste ihre Brüste an seinen Rücken und senkte ihre Augenlider. "Shizu...". "Keine weitere Abfuhr. Ich möchte doch bloß ein bisschen... Liebe" fiel sie ihm ins Wort und ihrer Tonlage nach zu urteilen war sie wehleidig, weil sie sich etwas erhoffte, was er ihr jedoch verwehren musste. Eine Antwort gab Orochimaru ihr nicht, aus dem einfachen Grund, weil er befürchtete, dass sie anschließend in Tränen ausbrechen würde. Im nüchternen Zustand besaß sie schon keine so hohe Meinung von sich selbst, aus vielerlei Gründen und er erahnte, dass sie auf die irrsinnigsten Gedanken käme, sollte er ihr offensiv eine weitere Abfuhr erteilen. Seufzend drehte er sich in ihren Armen zu ihr herum, legte seine Arme um ihren entblößten Oberkörper und merkte ihr sehr wohl an, mit welchen unsinnigen Gedanken sie sich bereits quälte. "Kannst du nachvollziehen, wieso ich dir im Moment nicht geben kann, was du von mir erwartest?" fragte er sie und sie schien auch sehr wohl zu wissen, worum es ihm ging und dennoch zog sie nach wie vor eine Miene, als hätte er ihr eben ihr Herz gebrochen. "Ja, irgendwie schon, aber... Ich stehe gerade nackt vor dir und habe Lust auf Sex. Lässt dich das total kalt oder... Oh..." murmelte sie und keuchte überrascht, als er sie gänzlich zu sich heran zog und sie somit die Wölbung in seiner Hose spürte. "Noch reiße ich mich am Riemen" wisperte er ihr ins linke Ohr und versuchte auf andere Gedanken zu kommen, die sich nicht um ein großes Bett mit seiner willigen Drehpartnerin drehten. "Tu das nicht, Shizu" ermahnte er sie, als sich ihre Hände ihren Weg zu seiner Hose suchten und dirigierte sie vorsichtig zum Bett. "Nur ein bisschen, Orochimaru-sama" wisperte sie, ließ sich von ihm auf ihr kuscheliges Bett verfrachten und zog ihn bei der violetten Krawatte zu sich. "Nur ein ganz kleines Bisschen" fügte sie hinzu und fummelte mit ihrer linken Hand am Reißverschluss herum. "Bleib ruhig, Kleines" schmunzelte er, richtete sich auf und öffnete für sie den verhassten Reißverschluss, bevor sie ihm noch etwas Wichtiges in ihrer Hast einklemmte. "Es klingt irgendwie seltsam, wenn du mich Kleines oder Kleine nennst" kommentierte sie seinen benutzten Kosenamen und streifte ihm die Hose ab. "War keine Absicht" versicherte er ihr, war ihm dieser Kosename mehr oder weniger ungewollt über die Lippen gehuscht und beobachtete ihre zierlichen Finger, die die Knöpfe seines schwarzen Hemdes öffneten, nachdem sie ihm die Krawatte abgenommen hatte. Achtlos landete sein Hemd schließlich ebenfalls vor dem Bett auf den Boden und noch bevor sie sich hätte seiner schwarzen Shorts widmen können, ergriff er ihre Hände. "Führe mich nicht länger in Versuchung" wisperte er ihr zu, schüttelte verneinend seinen Kopf und ließ ihre Hände wieder los, als er merkte, dass sie allmählich Einsicht zeigte. "So schlimm?" grinste Shizu, zog ihre Hände wieder zurück und zwirbelte verspielt eine seiner langen Haarsträhnen um ihrem rechten Zeigefinger, während er es sich zwischen ihren Beinen bequem machte und sich mit seinen Ellenbogen neben ihrem Kopf abstützte. "Angesichts der Tatsache, dass ich erregt auf dir liege und an meinen gesunden Menschenverstand appellieren muss, erübrigt sich deine Frage" schmunzelte Orochimaru und biss seine Zähne aufeinander, als sie ihr Becken bewegte, absichtlich, um ihn zu zögern. "Du freches..." wollte er ihr einen Vorwurf machen, allerdings gingen seinen weiteren Worte in einen erneuten Kuss, zu dem sie ihn heran gezogen hatte, unter. "Dieser verfluchte Alkohol in ihrem Blut" ärgerte er sich insgeheim und war nun doch sehr über die Bitte ihrer Zunge, die um Einlass in seine Mundhöhle bat, überrascht. Dieser Bitte konnte er einfach nicht widerstehen, weshalb er seinen Mund öffnete und ihrer hungrigen Zunge auf halbem Weg entgegen kam, nur um mit ihr zu spielen. ~ "Mh... Ja, ich weiß, dass du mich willst, Kleines. Ich will dich doch auch" nuschelte Orochimaru erregt, zog die zierliche Person neben sich enger an seinen Oberkörper und bedeckte ihre linke Schulter mit vereinzelten Küssen, während er sein Becken minimal bewegte, um sich zumindest ein wenig Abhilfe zu verschaffen. "Shizu..." keuchte er unterdrückt, strafte sie mit zärtlichen Bissen und war im nächsten Moment doch ein wenig über ihren plötzlichen Einwand, nachdem sie sich zu ihm herum gedreht hatte, irritiert. "Orochimaru, du... Wach auf und..." murmelte Shizu, versuchte ihn ein wenig auf Distanz zu bringen und rief sich die Ereignisse der vergangenen Nacht ins Gedächtnis, die seine Hormone wohl deutlich auf Touren gebracht hatten, wenn sie der Härte in seiner Shorts ihren Glauben schenken durfte. "Aber... Was?" wollte er seinen persönlichen Einwand äußern, blinzelte einige Male müde und registrierte nun erst, dass er wohl nur von den Ereignissen der letzten Nacht geträumt hatte. Scharf dachte er nach und stellte sich natürlich die berechtigte Frage, wie weit sie ihn hatte verführen können, hob diesbezüglich prüfend die Bettdecke an und erblickte seine schwarze Shorts, die er nach wie vor am Leibe trug. Ebenso konnte er ihren roten String erkennen, was ihn zu der Annahme führte, dass außer Petting und äußerst anheizenden Küssen nichts weiter zwischen ihnen gelaufen war. Leise räusperte sich Shizu, um seine Aufmerksamkeit zu erhaschen, zog im selben Moment die warme Bettdecke ein wenig höher, um ihre Blöße weitgehend zu verbergen und fixierte einen unsichtbaren Punkt auf seiner nackten Brust. "Also... Ich... Weißt du..." stammelte sie verlegen vor sich her und wusste nicht so wirklich, wie sie nun mit ihm umgehen sollte. "Das, was letzte Nacht passiert ist, ändert aber nichts an unserer... Unserer...". "Freundschaft" half er ihr bei der Suche nach dem passenden Wort und legte seine linke Hand unter ihr Kinn, um ihr in die Augen zu sehen. "Du siehst in mir einen Freund?" fragte sie nach und runzelte ihre Stirn, als er erst überlegte und schließlich verneinend seinen Kopf schüttelte. "Das verstehe ich nicht. Du hast doch eben gesagt...". "Lies zwischen den Zeilen, wie du es sonst auch immer tust" unterbrach er sie ein weiteres Mal, um ihr ein wenig auf die Sprünge zu helfen und seufzte, als sie verlegen ihr Gesicht im Kissen vergrub. "Soll das heißen, dass du in mich verliebt bist?" ertönte gedämpft ihre Stimme und erschauderte unter den kraulenden Bewegungen seiner Fingerkuppen, die immer wieder über ihren Rücken glitten. "Nein, aber ich bin es Leid, mein Verlangen zu zügeln oder aber zu verheimlichen" erläuterte er ihr sein persönliches Problem. Seit ihrer Scheinbeziehung, die in der letzten Nacht ihr Ende gefunden hatte, hatte er ihr nahe sein müssen, erheblich näher als zuvor und jene Nähe erweckte natürlich Gefühle und Bedürfnisse, die gestillt werden wollten. Sie, seine Drehpartnerin, sollte begreifen, dass die letzte Nacht vereinzelte Spuren bei ihm hinterlasssen hatten und er nichts dagegen hätte, wenn sie erneut in eine solche Situation gerieten, bei der er jedoch den störenden Alkohol nicht missen würde. Auch dieses Mal fehlten Shizu die notwendigen Worte, drehte lediglich ihren Kopf und sah ihm mit verlegener Miene in die Augen. In der vergangenen Nacht hatte sie ihm zwar ihre intimsten Wünsche offenbart und natürlich hatte sie eine unbeschreibliche Lust empfunden, aber all diese Dinge änderten nichts an der Tatsache, dass sie zu den schüchternen Menschen gehörte, die kaum bis gar nicht über ihre Wünsche oder Gefühle sprachen. "Ich kann dir von den Augen ablesen, worüber du dir den Kopf zerbrichst" verriet er ihr, rutschte zu ihr heran, bis sich ihre Nasenspitzen berührten und fuhr mit seiner linken Hand über ihre Wange. "Ich bin nicht Sasuke-kun, der noch seine Unschuld besitzt und sich nicht nach diversen Intimitäten mit einer attraktiven Frau sehnt, sondern...". "Ich... Ich weiß" stammelte sie unterbrechend, nickte ihm wissend zu und überlegte nach wie vor, wie sie nun mit ihm umgehen sollte. Schließlich wurde ihr nicht jeden Tag eröffnet, dass ein Mann mit ihr Intimitäten austauschen wollte, wobei sie mit solchen Beziehungen vereinzelte Probleme besaß. Dabei ging es nicht um die sexuellen Handlungen, sondern um eventuelle Gefühle, die entstehen könnten. Gefühle, die sie nicht fühlen sollte und nicht entfacht werden durften, aus dem einfachen Grund, weil sie nur eine befristete Aufenthaltsgenehmigung besaß. Lautlos seufzend beobachtete Orochimaru ihre Gesichtszüge, rückte schließlich gänzlich zu ihr heran und schloss sie in seine Arme. Die Tränen, die sich in ihren Augen gebildet hatten, hatten ihm unweigerlich verraten, mit welchen Ängsten sie zu kämpfen hatte und erinnerte sich an die Information bezüglich Sasuke, der ihr wohl vor einem halben Jahr einen Korb gegeben hatte, vermutlich aus einem ganz bestimmten Grund. "Entschuldige, ich...". "Nein, ich verstehe deine Situation" fiel er ihr ins Wort und legte für einen kurzen Moment seine Lippen auf ihre Stirn, um ihr zu signalisieren, dass er dieses Mal mit ihrer Wehleidigkeit umgehen konnte. "Ein... Ein Jahr ist bereits vergangen und... Ich weiß, meinen Freunden und mir steht noch ein ganzes Jahr bevor, aber dann... Dann..." wisperte sie mit brüchiger Stimme und senkte ihre Augenlider, während ihr ein tiefer Schluchzer entwich. "Orochimaru, ich möchte bei euch bleiben und... Yoshi, Yuuki und Saori wollen sicherlich auch bleiben. Gibt... Gibt es denn keine Lücke im Vertrag? Ich würde alles tun, wenn ihr mir erlaubt, bei euch zu leben" fragte sie ihn nach einer Lösung und sah ihm verzweifelt in die Augen. "Ich bin mir nicht sicher, ob eine solche Lücke existiert. Dazu müsste ich einen Blick auf deinen Vertrag werfen" erwiderte er ihr und wischte ihr mit dem linken Daumen die Tränen von den Wangen. Oh ja, er wusste sehr wohl, wie sehr sie sich eine Möglichkeit ersehnte, um bleiben zu dürfen. Am Anfang hatte sie noch locker mit dieser Frist umgehen können, aber seit einiger Zeit, eigentlich, wenn er sich recht erinnerte, seit dem Korb von Sasuke, hatte es immer wieder Tage gegeben, in denen sie sich verkrochen hatte. "Mein Vertrag liegt in der obersten Nachttischschublade" verriet sie ihm und schloss ihre Augen, als er ihr einen Kuss auf ihre Lippen hauchte und sie bat, sich erst einmal zu beruhigen. Anschließend löste er sich von ihr, setzte sich auf und beugte sich zum Nachttisch hinüber, um die oberste Schublade zu öffnen und erblickte sofort den Vertrag unter vereinzelten Kondomen, Taschentücher und einigen Lotionen. Die Tatsache, dass sie tatsächlich Kondome in ihrem Nachttisch aufbewahrte, brachte ihn zum Schmunzeln und ein weiteres Mal ärgerte er sich über den Alkohol in ihrem Blut in der vergangenen Nacht. Shizu presste ihre Lippen aufeinander und sparte sich einen bissigen Kommentar, weil sie sich bereits denken konnte, wieso er derart dümmlich schmunzelte. Stattdessen setzte sie sich auf, schlang die Bettdecke um ihren Oberkörper und rutschte zu ihm heran, um nun ebenfalls ihren Vertrag noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen, den der Sannin in der rechten Hand hielt. Abwartend, denn aus vielen Abschnitten gingen lediglich ihre Arbeitszeiten, ihre Rechte und Pflichten und die ausdrücklichen Verbote hervor, lehnte sie sich an seine rechte Schulter und zog die Bettdecke noch ein wenig enger um ihren Oberkörper. Konzentriert nahm er sich die nächste Seite vor, las sich jeden Abschnitt mehrere Male durch und versuchte die Lücke zu finden, die Shizu zu ihren Gunsten nutzen könnte. "Hör zu, ich lese mir später noch einmal in aller Ruhe deinen Vertrag durch, sofern du damit einverstanden bist. Bisher geht nur aus dem Vertrag hervor, dass dir vom Hokage persönlich gestattet wurde, zwei Jahre bei uns zu leben. Vermutlich müsstest du dich an Tsunade wenden, um diverse Fragen zu klären" schlug er vor, legte den Vertrag zur Seite, nachdem er die dritte Seite mit ihrer Unterschrift studiert hatte und legte seinen rechten Arm um sie. Zaghaft nickte sie ihm zu, auch wenn sie bezweifelte, dass ein Gespräch mit Tsunade helfen würde. Vermutlich musste sie sich ebenfalls an irgendwelche Regeln halten und durfte ihr vielleicht gar keine langfristige Aufenthaltsgenehmigung geben. "Und ich werde dir noch einen Rat geben, bevor ich uns Kaffee mache" fuhr er fort und beugte sich zu ihrem linken Ohr vor. "Lebe nicht in der ungewissen Zukunft, sondern in der Gegenwart. Du als Hobbyschriftstellerin solltest doch eigentlich wissen, dass die Zukunft immer ein unbeschriebenes Blatt Papier ist" riet er ihr wispernd, bevor er sich von ihr löste und sich erhob. Gerade einmal einen Schritt kam er weit und blieb stehen, als seine rechte Hand ergriffen wurde und Shizu zum Rand des Bettes rutschte. "Kannst du noch eine Weile bleiben, also... Ich weiß, ich stehle dir deine kostbare Zeit und..." bat sie ihn um einen Gefallen und verstummte durch seine linke Hand, die er auf ihren Kopf legte. Noch einmal beugte sich Orochimaru zu ihr hinab, sah ihr prüfend in die Augen und legte anschließend noch einmal seine Lippen auf ihren leicht geöffneten Mund. Vollkommen unerwartet legte sie ihre Hände um sein Gesicht, zog ihn noch ein Stückchen näher und bat mit ihrer Zunge um Einlass, den er ihr allerdings vorerst verwehrte. "Was hast du vor?" wisperte er gegen ihre Lippen, begann zu grinsen und löste sich ein minimales Stück von ihr. "Ich... Ich weiß nicht..." murmelte sie überfragt und senkte verlegen ihren Kopf, um die Röte auf ihren Wangen zu verbergen. "Ich bleibe noch eine Weile bei dir, Shizu" versicherte er ihr, richtete sich wieder auf und strich ihr eine wirre Haarsträhne aus ihrem Gesicht, bevor er sich in Bewegung setzte und ihr Zimmer verließ. Zurück blieb Shizu, welche nun erst ihre rechte Hand erhob und ihren Mund befühlte. Sie war sich nicht sicher, was sie von all dem halten sollte und noch weniger wusste sie, wie sie in Zukunft mit ihrem Drehpartner umgehen sollte, der ihr offenbart hatte, dass er sich wesentlich mehr mit ihr vorstellen konnte. Kapitel 104: Interessantes Date ------------------------------- Eine Woche war bereits ins Land gezogen, die Yuuki kaum genutzt hatte, um eine Entscheidung zu treffen, obwohl sie, als Kakashi vor fünf Tagen von seiner Mission zurück gekehrt war, mit ihm gesprochen hatte, um seine persönliche Meinung zu erfahren. "In erster Linie solltest du dein eigenes Wohl im Auge behalten. Entscheide dich nicht aus Mitleid oder einem schlechten Gefühl heraus. Entscheide dich erst, wenn du weißt, für wen dein Herz schlägt, mehr kann ich dir nicht raten, Yuuki" hatte Kakashi gemeint und sie wusste, dass er vollkommen recht mit seinen Worten hatte. Abrupt wurde sie aus ihren Gedankengängen gerissen, saß sie im Wohnzimmer auf dem Boden, richtete ihre goldenen Augen auf Naru, der zum Wohnzimmerschrank gekrabbelt war und gerade dabei war, sämtliche Videokassetten aus dem Schrank zu räumen. "Naru, Kakashi wird mit dir schimpfen, wenn du seine Videokassetten ansabberst" rief sie, krabbelte zu ihm heran und nahm ihm eine der Kassetten aus den Händen, um ihm seine Rassel zu reichen. "Schade, dass du mir nicht sagen kannst, wieso dein Vater dich zu uns gebracht hat. Eine Mission scheint er nicht erhalten zu haben und Kakashi ist zu Hause, obwohl die Chuuninauswahlprüfung in zwei Wochen stattfinden wird, an die Yoshi unbedingt teilnehmen möchte. Vielleicht trainiert er aber auch sehr fleißig mit deinen Vater" schmunzelte Yuuki, räumte die Kassetten zurück in den Schrank und hob Naru auf ihre Arme. "Mich würde aber interessieren, mit wem Yoshi ein Team bilden wird. Shizu erzählte mir zwar vor fünf Tagen, dass Sasuke ebenfalls teilnehmen wird, aber selbst wenn Yoshi und Sasuke ein Team bilden dürfen, fehlt ihnen trotzdem ein weiteres Teammitglied" überlegte Yuuki laut, setzte sich mit Naru auf die Couch und sah zu Kakashi auf, der sich um das Mittagessen gekümmert hatte und ihr einen Teller mit Reis mit gedünsteten Gemüse und Fleisch reichte. "Tsunade-sama hat auf meine Empfehlung hin Naruto informiert. Naruto und Sasuke werden mit Yoshi ein Team bilden" erwähnte Kakashi, setzte sich zu ihr auf die Couch und nahm ihr Naru ab, damit sie in aller Ruhe essen konnte. "Heute genießt Yoshi seinen freien Tag, also denke ich, dass er mit Minato-sensei unterwegs ist" fügte der Jounin noch hinzu und strich dem kleinen Naru mit der linken Hand durch das kurze, blonde Haar. "Ein Date?" fragte die Silberhaarige interessiert und begann zu essen, während Kakashi ihre Frage mit einem Nicken bejahte. "Ich glaube, ich werde, wenn ich gegessen habe, nach ihnen sehen. Interessiert mich doch sehr, wie sich Yoshi bei einem Date anstellt" schmunzelte Yuuki und überlegte, ob sie Saori und Shizu informieren sollte, welche mit Sicherheit auch sehr interessiert wären. "Was dagegen, wenn ich dich begleite? Minato-sensei hat mich um Vorschläge gebeten und ich wüsste gern, welchen Vorschlag er in die Tat umgesetzt hat" fragte der Jounin schmunzelnd und erinnerte sich an den heutigen Morgen, als Minato ihnen Naru vorbei gebracht hatte, mit der Bitte, bis heute Abend auf ihn zu achten. "Hat er? Natürlich kannst du mit mir kommen, aber wer kümmert sich um Naru? Bei unserem Glück verrät er uns noch" erwiderte Yuuki und deutete auf Naru, der ziemlich laut schreien konnte, um auf sich aufmerksam zu machen. "Als Doppelgänger werde ich dich begleiten, keine Sorge. Iss in Ruhe auf, ich werde Pakkun um Hilfe bitten, damit wir Minato-sensei und Yoshi finden können" verriet Kakashi seinen Plan, erhielt ihr Nicken und ließ sie nun in aller Ruhe essen. Ja, ein wenig Ablenkung würde der Silberhaarigen gut tun, welche sich seit einer Woche ihren Kopf zerbrach. Im selben Moment waren Shizu, Sasuke, Saori und Kankuro in der Einkaufsstraße und machten eine Pause vom Training, denn nicht nur Yoshi bereitete sich auf die Auswahlprüfung vor, sondern auch der junge Uchiha, der sich nicht von Yoshi und Naruto überholen lassen wollte. "Sasuke, du grübelst zuviel. Du kennst Yoshi und vor Naruto musst du dich auch nicht fürchten" erhob Shizu ihre Stimme, denn sie glaubte an die Fähigkeiten ihres Freundes, der schon ganz andere Herausforderungen gemeistert hatte. "Vollkommen richtig, Shizu. Außerdem besitzt du einen klaren Vorteil, Sasuke. Du hast bereits an der Auswahlprüfung teilgenommen, Yoshi hingegen nicht. Natürlich weiß Yoshi, was ihn erwartet, aber etwas im Fernsehen zu sehen oder selbst zu erleben sind zwei unterschiedliche Dinge" stimmte Saori ihrer Freundin zu und blieb mit Kankuro stehen, dessen Hand sie hielt und hob ihre linke Augenbraue fragend, weil ihr Freund etwas zu sehen schien. "Ich mache mir keine Gedanken um Yoshi oder Naruto. Es sind diese Einschränkungen, die ich einhalten muss. Ich darf nur mein Sharingan einsetzen und Chidori und...". "Das sind eben die Regeln, die Yoshi und Naruto auch befolgen müssen. Ihr sollt euch bei den Kämpfen nicht gegenseitig umbringen, sondern demonstrieren, wie geschickt und durchdacht ihr eure Jutsu einsetzen könnt" fiel Shizu ihm ins Wort und blieb nun ebenfalls mit ihm stehen, als sie bemerkte, dass Kankuro und Saori ihnen nicht mehr folgten. "Ich weiß, Shizu und... Was ist los?" fragte Sasuke und folgte ihren Augen, lief mit ihr das kurze Stück zurück und betrachtete das Café, vor welchem Saori und Kankuro stehen geblieben waren. "Seht, dort sitzen Minato und Yoshi. Das erklärt, wieso er heute Morgen nicht auf dem Trainingsplatz erschienen ist" erläuterte Saori und sah sich nach einem freien Tisch um. "Sasuke, verschiebe dein heutiges Training. Kommt, wir setzen uns dort an den Tisch, die Blumen verbergen unsere Anwesenheit" bat Saori schmunzelnd und deutete auf einen der Tische, die vor dem Café standen. Sasuke seufzte, sah zu Shizu hinab, welche auch sehr interessiert auf ihn wirkte und ergab sich seinem Schicksal. "Na ja... Ganz so uninteressant ist es nicht. Einverstanden, setzen wir uns" stimmte Sasuke zu und folgte Kankuro und Saori mit Shizu, um sich mit ihnen an den Tisch zu setzen. "Kannst du dein Sharingan benutzen, Sasuke? Ich wüsste gern, worüber sich Minato und Yoshi unterhalten" fragte Saori, nachdem sie sich etwas bestellt hatten und deutete auf den Spalt zwischen den Blumen, der ihnen etwas Einsicht ins Café gewährte. "Kennt deine Neugier überhaupt Grenzen?" grinste Kankuro und beobachtete, wie sich seine Freundin einen gehäuften Löffel mit Zitroneneis in den Mund steckte. "Grenzen? Shizu, was sind Grenzen?" fragte Saori leise lachend und bemerkte, wie ihre Freundin, die sich eine Tasse Kaffee bestellt hatte, mit den Schultern zuckte. "Keine Ahnung, Saori. Grenzen sind mir vollkommen unbekannt" grinste Shizu und trank einen vorsichtigen Schluck von den noch sehr heißen Kaffee. "Frauen scheinen immer alles wissen zu wollen" merkte Sasuke schmunzelnd an, erhielt das zustimmende Nicken von Kankuro, der ihm unweigerlich recht geben musste und aktivierte sein Sharingan, um durch die Lippenbewegungen verstehen zu können, worüber sich Yoshi und Minato unterhielten. Im Café, an einem Tisch für zwei Personen, saßen Minato und Yoshi, wobei der Blonde bereits die neugierigen Zuschauer bemerkt hatte, die offenbar wissen wollten, wie sie sich bei ihrem ersten, offiziellen Date anstellten. "Sasuke scheint sogar sein Sharingan zu benutzen. Ob Yoshi auch bemerkt hat, dass wir ausspioniert werden?" fragte sich Minato insgeheim, räusperte sich und legte seine rechte Hand auf seine rechte Wange, die Sasuke aus dessen Perspektive nicht sehen konnte und zeichnete vereinzelte Schriftzeichen, um Yoshi wissen zu lassen, dass sie beobachtet wurden. "Also doch und ich dachte schon, ich bilde mir diesen Blick nur ein" dachte sich Yoshi, schenkte Minato ein liebevolles Lächeln. Minato erwiderte jenes Lächeln, ergriff seinen Löffel von ihrem bestellten Eis und führte seinen Löffel vor den leicht geöffneten Mund des Schwarzhaarigen, der seine Lippen um den Löffel schloss und genießerisch seine Augenlider senkte. "Saug, Yoshi" forderte Minato seinen Freund leise au, der sich denken konnte, dass der Blonde ein wenig spielen mochte und saugte an den Löffel, obwohl er sich schon ein wenig idiotisch bei seinem Tun fühlte. "Sasuke, was hat Minato gesagt?" wollte Shizu erfahren und war über die plötzliche Röte, die auf den Wangen des jungen Uchiha erschienen war, schon etwas verwundert. "Das Yoshihiro saugen soll und..." entgegnete Sasuke wahrheitsgemäß und senkte seinen Blick, als Yoshi begann, den Löffel mit der Zunge zu umspielen. "Okay..." kommentierte Saori das rege Treiben des Schwarzhaarigen, welcher anscheinend sein Date mit Minato auf eine perverse Art und Weise zu genießen schien und steckte sich einen weiteren Löffel mit Zitroneneis in den Mund. "Dürften wir euch Gesellschaft leisten?" wurde ihre Runde durch eine vertraute Stimme unterbrochen, ehe sich alle Augenpaare auf einen silberhaarigen Mann richteten, welcher von einer silberhaarigen, jungen Frau begleitet wurde. "Natürlich, setzt euch zu uns und genießt die perverse Show. Yuuki, wie geht es dir? Ach ja, Shizu, du wurdest doch informiert, also das Utakata bei uns eingezogen ist, oder?" antwortete Saori und deutete auf die noch freien Stühle an ihren Tisch. "Ja, hat er mir vor sechs Tagen erzählt. Ich bewohne nun sein Zimmer und passe hin und wieder ein wenig auf Hidan auf. Keine Sorge, Yuuki, ihm geht es eigentlich ganz gut und verhält sich friedlich" murmelte Shizu und richtete ihre Augen auf Yuuki, welche ihnen erzählte, dass es ihr einigermaßen gut ging. "Willst du dich nicht bei Jashin-sama melden? Er macht sich mit Sicherheit gewaltige Sorgen um dich, weil er dich nicht erreichen kann" fragte Shizu und holte den Ring, den sie in ihre Obhut genommen hatte, aus der linken Hosentasche. "Ich brauche noch etwas Zeit für mich, Shizu. Ich weiß, ihr wollt mir nur helfen, aber... Ich brauche Abstand und muss mir über meine eigenen Gefühle im Klaren werden" erwiderte Yuuki und bestellte sich einen Kaffee, während sich Kakashi nichts bestellte und sein Augenmerk auf seinen Schüler und seinen Sensei richtete, die sich offenbar köstlich amüsierten und sich gegenseitig fütterten. Das leise Kichern am Nebentisch verlangte jedoch seine Aufmerksamkeit, ehe er stumm seine Hand hob, um das schwule Pärchen zu begrüßen, schließlich kannte er beide Männer auch schon einige Jahre. "Hey, ihr seid doch die Informanten, oder? Euer Freund, Yoshi, hat uns schon eine Menge von euch erzählt. Ich bin Kotetsu und neben mir...". "Izumo" stellten sich die beiden Männer vor, begrüßten die große Gruppe und richteten ihre Augen wieder auf das Geschehen im Café. "Ach, ich erinnere mich an einen Vorfall vor einigen Wochen. Izumo, wieso hattest du kein Shirt an, als ihr bei Minato zu Besuch wart? Außerdem bin ich mir immer noch sicher, dass Minato nackt gewesen ist. Yuuki, du weißt das noch, oder?" erhob Saori ihre Stimme und die Silberhaarige schien sich ebenfalls zu erinnern, schließlich hatten sie gemeinsam durch das Wohnzimmerfenster geschaut. "Kotetsu hat mir Saft über mein Shirt geschüttet. Manchmal ist er einfach sehr tollpatschig und auch sehr kindisch" klärte Izumo auf und hörte das nervöse Lachen seines Freundes, der seine Tollpatschigkeit gar nicht erst bestritt. "Und es stimmt, Minato war nackt, als er euch die Tür geöffnet hat. Wir haben ihn ausgezogen und wollten praktische Übungen mit ihm machen, aber er war nicht sonderlich begeistert und wirkte sogar erleichtert, als ihr gestört habt. Ihr müsst wissen, dass unser Hokage ein ganz schüchternes Kerlchen ist. Ihr hättet sein Gesicht sehen sollen, als wir uns mit ihm einen Schwulenporno angesehen haben. Noch nie im Leben habe ich so herzhaft gelacht" erzählte Kotetsu und kicherte in sich hinein, als er sich daran erinnerte, wie peinlich berührt und nervös Minato zwischen ihnen gesessen war. "Minato-sensei ist eben noch sehr unerfahren auf diesem Gebiet. Sicherlich habt ihr ihn überrumpelt" merkte Kakashi an, um seinen Sensei in Schutz zu nehmen, der schon lange gebraucht hatte, um seine Gefühle für Yoshi zu akzeptieren. "Möglicherweise haben wir ein bisschen übertrieben, aber nur die Harten kommen im Garten, nicht wahr, Kakashi? Vielleicht solltest du ihm von deinen positiven Erfahrungen mit Männern erzählen" schmunzelte Kotetsu und lachte scheinheilig, als alle Augen plötzlich auf Kakashi ruhten. "Kakashi, du hattest...". "Sasuke, diverse Fragen werde ich euch nicht beantworten" erhob Kakashi sofort seine Stimme und sah strafend zu Kotetsu rüber, der wirklich immer alles ausplaudern musste, wenn er etwas wusste. "Mh... Keine Namen, wie schade. Ich hätte eine schöne Geschichte dazu schreiben können, wenn du mir nur einen Namen nennen würdest" murrte Shizu, während Saori und Yuuki lachten und ihrer Aussage nickend zustimmen mussten. "Das glaube ich dir gern, aber ich verzichte auf weitere Verkuppelungen. Wie kommt ihr eigentlich auf solche Gedanken?" hinterfragte Kakashi, denn natürlich hatte Yoshi ihm von einigen dieser Geschichten erzählt, die Shizu geschrieben hatte. "Kakashi, du hast Naruto des Öfteren veräppelt und wir, die Zuschauer, denken uns eben unseren Teil" erläuterte Yuuki und sah nun zu Sasuke. "Das beliebteste Pair ist und bleibt allerdings Sasuke und Naruto. Die besten Freunde und Rivalen, die sich möglicherweise mehr mögen, als ihnen lieb ist" fügte Yuuki schmunzelnd hinzu, während der junge Uchiha eher weniger begeistert zu sein schien und demonstrativ seinen rechten Arm um seine Freundin legte. "Danke, kein Bedarf. Yoshihiro und Minato sind schwul, Kotetsu und Izumo auch, aber ich stehe nicht auf männliche Körper" erwiderte Sasuke, denn er konnte sich nicht in diese Lage hinein versetzen, auch wenn er schon einige Male Naruto geküsst hatte, wenn auch meist unfreiwillig. "Na dann..." grinste Shizu, ergriff seine rechte Hand und hauchte ihm einen Kuss auf die rechte Wange. "Seht, es wird schnulzig im Café" teilte Saori mit und alle Augen widmeten sich wieder dem Geschehen im Café. "Yoshi, ich... Ich weiß, dass das jetzt ein schlechter Zeitpunkt ist, aber..." stammelte Minato, ergriff die Hände seines Freundes, der durchaus die Anspannung bemerkte und errötete um die Nase. "Nein, schon okay. Du kannst immer mit mir reden, Minato" erwiderte Yoshi und legte ein aufmunterndes Lächeln auf, um Minato genügend Mut zu geben. Ausnahmslos alles konnte Minato ihm anvertrauen, jede Angst und den noch so peinlichsten Gedanken. "Wir sind noch nicht so lange zusammen, aber... Vielleicht ist es auch noch zu früh und ich... Ich habe Angst, dass du einfach aufstehen und gehen wirst" gestand Minato unsicher und sah Yoshi ebenso unsicher in die goldenen Augen. "Werde ich schon nicht. Ich werde nur mit triftigem Grund aufstehen und gehen, aber um so etwas zu tun... Du müsstest mir schon beichten, dass du mich betrogen hättest, um mich zu vergraulen" erklärte Yoshi dem Blonden, der sofort seinen Kopf schüttelte und ihm versicherte, dass er so etwas niemals tun würde. "Dann gibt es auch keinen Grund, um Angst zu haben" versicherte der Schwarzhaarige seinem Freund abermals und schenkte ihm ein weiteres, aufmunterndes Lächeln, um Minato wissen zu lassen, dass er keine Angst zu haben brauchte. Noch einmal atmete Minato tief durch, sah noch einmal in die goldenen Augen, die ihm die Neugierde seines Freundes verrieten und übte leichten Druck um die Hände aus, die er zuvor ergriffen hatte. "Ich..." begann Minato, hielt jedoch inne und errötete, weil er diese intensiven Blicke auf sich ruhen spürte. "Yoshi, ich..." setzte er ein weiteres Mal zum Sprechen an, schluckte unwillkürlich und kaute nervös auf seiner Unterlippe herum. Noch einmal versuchte er sich zu sammeln, denn er kam sich selbst wie ein Idiot vor und beugte sich ein Stück zu Yoshi vor. "Yoshi, ich liebe dich, ich... Also..." brachte er jene Worte heraus, die ihm so schwer gefallen waren und richtete seine blauen Augen auf ihre Hände. Verlegen schielte er zu Yoshi, dessen Mund etwas geöffnet war und noch kein einziges Wort gesagt hatte. Ja, diese bedeutenden Worte hätte er vielleicht noch nicht aussprechen dürfen, denn sie waren eben noch nicht lange zusammen, weshalb er mit einer negativen Reaktion hätte rechnen müssen. "Minato, ich... Darf ich diese Worte noch einmal hören?" fand Yoshi seine Sprache wieder, beugte sich zu Minato vor und erhob seine rechte Hand, die er unter das Kinn seines Freundes legte. "Bitte lasse mich diese Worte noch einmal hören" bat Yoshi und strich Minato eine blonde Haarsträhne aus der Stirn. "Ich... Ich liebe dich, Yoshi" gestand Minato ihm noch einmal seine Liebe, ehe er die Lippen seines Freundes spürte, die ihn in einen Zungenkuss gefangen nahmen. "Ich liebe dich auch, verdammt. Ich wollte dir diese Worte schon so oft sagen, aber ich dachte... Spielt keine Rolle mehr" gestand Yoshi, küsste Minato ein weiteres Mal voller Leidenschaft und versuchte seine Gefühle im Zaum zu halten, die Minato durch sein Geständnis in ihm ausgelöst hatte. "Und warum nimmst du an, dass ich aufstehen und gehen würde? Das ist... Das wäre Schwachsinn" warf er Minato leise vor, setzte sich wieder, weil er seinen Freund in einem Café nicht so verlangend küssen sollte und hielt nun lediglich seine Hände, während er Minato in die Augen sah. Diese Worte machten ihn glücklich, so unsagbar glücklich und hätte seine Glückseligkeit am liebsten sofort mit seinen Freunden geteilt, die vor dem Café saßen und vermutlich schon längst wussten, wieso er Minato eben derart ausgehungert geküsst hatte. Sasuke schmunzelte, deaktivierte sein Sharingan und drehte sich zum Kellner um, weil er sich nun doch etwas bestellen wollte und blinzelte unwillkürlich, als er seinen besten Freund hinter sich erblickte. "Naruto, du..." erhob Sasuke seine Stimme, folgte den blauen Augen, die starr auf die große Fensterscheibe gerichtet waren und konnte einen Hauch von Enttäuschung und Wut in den blauen Seen erkennen. "Hör zu, Naruto. Dein Vater und Yoshihiro haben sich ineinander... Hey, Naruto..." versuchte der junge Uchiha zu erklären, während Kakashi aufgestanden war und in die Richtung blickte, in die der Blonde verschwunden war. Saori sah erst zu Kankuro auf, ehe sie ihre Freudinnen nacheinander in die Augen sah, denn sie persönlich hätte mit einer lockeren Reaktion von Naruto gerechnet. "Kakashi, informieren Sie Minato und Yoshihiro. Ich werde Naruto suchen und ihm erklären, wie die letzten Monate verlaufen sind" schlug Sasuke vor, legte neben der Kaffeetasse etwas Geld auf den Tisch und hauchte seiner Freundin einen Kuss auf die linke Wange. "Wir sehen uns später" sagte er noch, erhob sich vom Stuhl und nahm die Verfolgung seines besten Freundes auf. "Ehrlich gesagt verstehe ich das Problem nicht. Naruto war noch nie der Typ, der einfach die Flucht ergreift" teilte Saori ihre persönliche Meinung mit und sah ins Innere des Café, nur um zu beobachten, wie Kakashi das Date störte und Minato von dem eben geschehenen Vorfall berichtete. "Verwirrt hat mich seine Reaktion auch, vor allem war ich überrascht über seine Anwesenheit. Scheinbar hat er sein Training im Krötenreich beendet" erwiderte Shizu, denn sie hatte sich auch ein wenig erschrocken, als Naruto plötzlich hinter ihnen gestanden war. "Vielleicht gefällt ihm der Gedanke aber auch nicht, dass sein Vater schwul ist. Wir wissen schließlich nicht, ob Minato ihm erzählt hat, was geschehen ist, bevor wir nach Konoha gegangen sind" überlegte Yuuki laut, sah zu Kakashi und Yoshi auf, die aus dem Café getreten waren und sah Minato nach, der sich wohl um Naruto kümmern würde und stieß einen leisen Seufzer aus. "Hey, diese Angelegenheit ist nicht eure Schuld. Hi, Kotetsu, Izumo. Ich hätte mir denken können, dass ihr ebenfalls spannen kommt. Und? Haben wir euch eine interessante Show geboten?" grüßte Yoshi, setzte sich neben Shizu auf den freien Stuhl und blickte in die Runde. "Ich kann mich nicht beschweren, Yoshi. Tut uns nur leid, dass dein Date auf diese Art und Weise enden musste. Hoffentlich kriegt sich Naruto wieder ein" erwiderte Kotetsu und sah zu Izumo, der ihm zunickte. "Ich kann Naruto verstehen und ich wünschte, wir hätten ihm in Ruhe erklären können, dass Minato und ich zusammen sind. Er soll nicht glauben, dass ich mich zwischen Vater und Sohn dränge und das wir in erster Linie immer erst an sein Wohl denken" erläuterte Yoshi, verschränkte seine Finger ineinander und seufzte betroffen. Er persönlich konnte sich vorstellen, wie sich Naruto im Moment fühlen musste. Er, Yoshi, war ein Scheidungskind gewesen und hatte den neuen Mann an der Seite seiner Mutter nicht ausstehen können, gar als Störfaktor empfunden. Vielleicht dachte Naruto ähnlich und empfand ihn ebenfalls als eine Art Störfaktor. Ja, Kakashi hatte ihnen geschildert, dass Naruto wütend und enttäuscht geflohen war, demnach konnte Yoshi nur hoffen, dass Naruto, der ihm doch auch sehr wichtig war, auf seinen Vater hörte und ihn, Yoshi, mit der Zeit, die Naruto nun brauchte, akzeptieren konnte. Im selben Moment ergriff Sasuke das linke Handgelenk seines besten Freundes, den er hatte einholen können und atmete mehrere Male tief durch. "Kannst du... Kannst du nicht akzeptieren, dass dein Vater einen Mann liebt? Zugegeben, es ist ungewöhnlich, aber seine Gefühle für Yoshihiro hat er sich doch nicht ausgesucht. Es ist ihm mit Sicherheit auch nicht leicht gefallen, zu seinen Gefühlen zu stehen" versuchte Sasuke zu erklären, ließ das Handgelenk des Blonden los und lief um ihm herum. "Es geht nicht darum, ob mein Vater mit einer Frau oder einen Mann zusammen ist. Ich... Ich habe doch nur noch meinen Vater, aber Yoshi nimmt ihn mir weg und...". "Nein, würde Yoshihiro niemals tun. Das ist kompletter Schwachsinn" fiel Sasuke seinem besten Freund ins Wort, stieß einen leisen Seufzer aus und blickte an Naruto vorbei, nur um am Ende der Gasse Minato zu erblicken, der sehr wahrscheinlich mit Naruto in aller Ruhe reden wollte. "Rede mit deinen Vater, Naruto. Ich gehe zurück zum Café, meine Freundin wartet schließlich auf mich" murmelte Sasuke, legte für einen kurzen Moment seine rechte Hand auf das blonde Haar und setzte sich anschließend in Bewegung, ohne Naruto zu erklären, wen er mit seiner Freundin gemeint hatte. Kaum war Sasuke aus der weniger belebten Gasse verschwunden setzte sich Minato in Bewegung, blieb hinter Naruto stehen und schlang ohne Vorwarnung seine Arme um ihn. "Du und Naru werdet immer an erster Stelle stehen, Naruto. Ich kann mir nur vage vorstellen, wie du dich im Moment fühlst, aber ich möchte, dass du weißt, dass ich jeden Tag an dich gedacht habe. Ich habe mich gefragt, ob du Fortschritte beim Training machst und wie es dir geht. Nie wirst du mir unwichtig sein, mein Sohn" murmelte Minato und drückte seinen Sohn fest an sich, welcher sich vereinzelte Tränen von den Wangen wischte. "Yoshi und ich haben uns schon oft über solche Situationen unterhalten und Yoshi weiß, dass du und Naru mir immer wichtiger sein werdet. Er sagte, er würde sich nie zwischen uns drängen und er fürchtet, dass du ihn nicht mehr als Freund akzeptieren wirst, wenn... Du bist ihm genauso wichtig, ebenso Naru, um den er sich immer sehr rührend kümmert" fügte Minato noch hinzu, löste sich ein wenig von Naruto, welcher sich zu ihm herum drehte und den Kopf gen Boden gesenkt hielt. "Wohnt Yoshi bei uns?" fragte Naruto leise, denn er war sich nicht sicher, ob er mit seinen Vater nach Hause gehen konnte, wenn Yoshi bei ihnen wohnte. "Nein, er wohnt nach wie vor mit seinen Freunden zusammen und war nur einige Male über Nacht bei uns" erklärte Minato seinem Sohn und legte seine rechte Hand auf die rechte Schulter des Blonden. "Naruto, wenn du nicht möchtest, dass Yoshi zu uns kommt, verstehe ich das. Lass dir soviel Zeit, wie du brauchst, wir haben Verständnis für deine Situation. Vor allem Yoshi kann dich verstehen, er war ein Scheidungskind und war auch nicht sonderlich begeistert, als seine Mutter einen neuen Mann an ihrer Seite hatte. Ich rede mit ihm und ich bin mir sicher, dass er Verständnis für dich aufbringen wird" erzählte Minato und schenkte seinem Sohn ein aufmunterndes Lächeln. "Ich... Tut mir leid. Wegen mir ist dein Date... Ich freue mich schon für dich, aber...". "Du musst dich nicht bei mir entschuldigen, wirklich nicht. Ich liebe dich doch, mein Sohn" unterbrach Minato seinen Sohn und schloss ihn erneut in seine Arme. Ja, vorerst hielt er es für die beste Lösung, sich um seinen Sohn zu kümmern, bis Naruto bereit war, Yoshi an seiner Seite zu akzeptieren. Währenddessen saßen nur noch Yoshi, Shizu, Sasuke und Yuuki beim Café und warteten auf die Rückkehr von Naruto und Minato. "Was werden wir heute Abend essen, Shizu? Irgendwelche Vorschläge?" erhob Yoshi seine Stimme, um die Stille zu durchbrechen und sah seine Zwillingsschwester abwartend an. "Sasuke wollte kochen, weil er über Nacht bleibt. Heißt das, dass du vorerst nach Hause kommst, damit sich Minato und Naruto in Ruhe aussprechen können?" erwiderte Shizu leise und sah Sasuke an, der noch zu überlegen schien, was er denn kochen könnte. "Ja, meine Bedürfnisse sollte ich Naruto zuliebe zurück stellen. Nur auf diese Art und Weise kann ich ihm beweisen, dass ich mich nicht zwischen ihm und seinen Vater drängen will. Er benötigt Zeit, die ich ihm geben werde, mehr kann ich nicht für ihn tun" erläuterte Yoshi seine persönliche Meinung und sah zu Yuuki rüber, welche mit ihren Gedanken ganz weit weg zu sein schien. Ob sie an Jashin dachte? "Yuuki, alles okay?" erkundigte sich Yoshi, riss sie aus ihren Gedankengängen und sah ihr fragend in die Augen. "Passt schon" murmelte Yuuki leise, denn es wäre eine dreiste Lüge, wenn sie behaupten würde, dass es ihr gut ging. Sie beneidete ihre Freunde die einen Partner besaßen, auf welchen sie sich immer verlassen konnten. Auch sie könnte einen Partner haben, wenn sie sich entscheiden würde, aber Hidan, der anscheinend doch Gefühle für sie besaß, hatte ihre Entscheidung mit seinen Worten nur noch mehr erschwert. Was genau fühlte der Jashinist für sie? Natürlich behielt sie die Worte von Kakashi im Hinterkopf, der ihr geraten hatte, nicht zu entscheiden, nur weil Jashin und Hidan nett zu ihr waren. Nein, sie sollte ihre Entscheidung erst treffen, wenn sie sich ihrer Gefühle sicher war. Unweigerlich würde sie einen von ihnen verletzen, obgleich sie es wollte oder nicht. "Shizu, gib mir den Ring von Jashin-sama" bat Sasuke, erhielt den verzierten Silberring von ihr und schob ihn zu Yuuki rüber. "Erkläre ihm wenigstens, wieso du den Kontakt zu ihm abgebrochen hast, Yuuki. Diese Erklärung schuldest du ihm" riet er ihr und legte ein mildes Lächeln auf, weil sie sicherlich auch die ganze Zeit an den Todesgott dachte. Nickend erhob sich Yuuki, denn diese Erklärung würde länger dauern, griff in ihre Hosentasche, um ihren Kaffee zu bezahlen und bedankte sich leise beim jungen Uchiha, der ihre Rechung übernehmen wollte. "Danke, Sasuke" murmelte Shizu, nachdem Yuuki gegangen war, denn sie wusste, dass ihr Freund der Silberhaarigen nur helfen wollte, weil sie im Moment total unglücklich war. "Diese Bindung, von der du mir erzählt hast, lässt sich nicht annullieren, oder? Das bedeutet, wenn sie sich für Jashin-sama entscheidet, dass sie für die Ewigkeit an ihm gebunden ist. Eine sehr schwierige Entscheidung für eine junge Frau, für einen Menschen allgemein" erwähnte Sasuke und überlegte, wie sie der Silberhaarigen helfen konnten. "Stimmt, Jashin-sama würde Yuuki ewig lieben, selbst wenn sie sich für Hidan entscheiden würde. Ein ziemlich hartes Schicksal. Meiner Meinung nach sollte sich Yuuki für Jashin-sama entscheiden, aus vielerlei Gründen. Er konnte ihr seine Gefühle sagen, wäre immer an ihrer Seite und würde sie auf seine altmodische Art und Weise glücklich machen. Bei Hidan wäre sie ständig unsicher, was seine Gefühle anbelangt und ich bin mir auch nicht sicher, sollte sie sich für Hidan entscheiden, ob sie überhaupt noch eine intakte Beziehung mit ihm führen kann. In den Tagen, in denen er sie fertig gemacht hat, werden ihr immer in Erinnerung bleiben. Ich meine, er hat sie wirklich wie den letzten Dreck behandelt und ich glaube kaum, dass sie sein Verhalten vergessen wird, unabhängig davon, ob sie ihn liebt oder nicht. Es wird nie mehr so sein, wie es noch vor Monaten war" schilderte Yoshi seine persönliche Meinung, der Sasuke nickend zustimmen musste. "Yoshi..." wurde ihr Gespräch unterbrochen, ehe der Schwarzhaarige über seine Schulter blickte und Minato erkannte, der ohne Naruto zu ihnen zurück gekehrt war. "In den nächsten Tagen werde ich mich um Naruto kümmern, also... Ich möchte dich nicht ausschließen, aber...". "Ich mache weder dir, noch Naruto irgendwelche Vorwürfe. Ich möchte nicht, dass Naruto ein falsches Bild von mir bekommt, deswegen werde ich ihm genügend Zeit geben" unterbrach Yoshi den Blonden mit einem Lächeln auf den Lippen und nickte Minato zu. "Ich weiß und ich bin froh, dass du soviel Verständnis für Naruto aufbringst. Ich bin mir sicher, dass er das Gespräch mit dir suchen wird, wenn er sich an die neue Situation gewöhnt hat" erklärte Minato, beugte sich zu Yoshi hinab und vereinte ihre Münder miteinander. "Trainiere in den nächsten Tagen fleißig für die Chuuninauswahlprüfung. Du auch, Sasuke. Ich möchte, dass ihr euer Bestes gebt" bat Minato, küsste Yoshi noch einmal auf die linke Schläfe und verabschiedete sich von ihnen, um nun Naru zu holen, damit er anschließend nach Hause gehen konnte, um das Abendessen für Naruto, Naru und für sich selbst zu machen. "Das zeugt von Charakterstärke" merkte Shizu an, aber sie hätte vermutlich ebenso gehandelt, wenn sie an der Stelle ihres Zwillingsbruders gewesen wäre. "Finde ich auch. Lasst uns zahlen und noch zum Lebensmittelladen gehen" stimmte Sasuke seiner Freundin zu, hob seine Hand und rief somit den Kellner, um die Getränke von Shizu, Yuuki und sich selbst zu bezahlen. "Ach ja, wegen Yuuki. Ich finde einfach, dass sie auf ihr Herz hören sollte. Es mag sein, dass Hidan sie mies behandelt hat, aber das hat Sasuke auch mit mir getan und... Na ja...". "Das mag stimmen, Shizu, aber im Gegensatz zu Hidan steht Sasuke zu seinen Gefühlen und hat sich im Laufe der letzten Monate verändert. Das ist der springende Punkt" fiel Yoshi seiner Zwillingsschwester ins Wort, folgte Sasuke und Shizu die Einkaufsstraße hinab und stieß einen leisen Seufzer aus. "Ich wäre bereit, ihm all die miesen Worte zu verzeihen, wenn er zu seinen Gefühlen stehen würde, aber so lange er das nicht tut, kann er mich am Arsch lecken" fügte Yoshi noch hinzu, denn auch wenn Shizu ihm erzählt hatte, dass sich der Jashinist in der vergangenen Woche ruhig verhalten hatte, war er persönlich immer noch wütend. Er konnte nur hoffen, dass Yuuki die richtige Entscheidung traf. Eine Entscheidung traf, die ihr Leben möglicherweise verändern würde. Eine Entscheidung, die zwischen Glück und Unglück wankte. ~Outtakes~ "Sasuke, was hat Minato gesagt?" wollte Shizu erfahren und war über die plötzliche Röte, die auf den Wangen des jungen Uchiha erschienen war, schon etwas verwundert. "Etwas sehr Perverses" antwortete er aus einem Reflex heraus und spürte plötzlich sämtliche Augenpaare auf sich ruhen, ehe er sich für seinen falschen Text entschuldigte. Besorgt schielte er zu Shizu, die sich seit dem Vorfall mit Senji irgendwie merkwürdig benahm und oftmals neben der Spur wirkte. Zudem war sie seit den letzten Tagen sehr leicht reizbar, träumte vor sich hin und wurde immer wieder von Takano für ihre Fehler ermahnt. Irgendwie hatte er das dumpfe Gefühl, dass der Sannin der Grund für ihre ständige Abwesenheit war. Im selben Moment ergriff Sasuke das linke Handgelenk seines besten Freundes, den er hatte einholen können und atmete mehrere Male tief durch, ehe er über seinen linken Fuß stolperte und mehr oder weniger mit Naruto den harten Boden begrüßte. "Ich kann mich einfach nicht auf die Arbeit konzentrieren. So lange ich nicht weiß, was zwischen Shizu und Orochimaru gelaufen ist, funktioniert überhaupt nichts" beschwerte sich der junge Uchiha und blieb regungslos auf Naruto liegen, der ihm tröstlich auf die Schulter klopfte. "Frag sie doch einfach und...". "Habe ich, aber sie will mit mir nicht reden. Sie... Sie kann nicht mit mir reden, weil... Erzähle ich dir vielleicht irgendwann. Ich habe versprochen, diese Sache zu verschweigen" fiel Sasuke seinem besten Freund ins Wort und richtete sich allmählich auf, ehe er Naruto ebenfalls auf die Beine half. Naruto nickte ihm zaghaft zu, klopfte ihm abermals auf die Schulter und legte ein breites Grinsen auf. "Jetzt reiß dich zusammen, sonst reden die Mädchen bald über dich und stellen merkwürdige Behauptungen auf, nur weil du an Shizu denkst" erklärte der Blonde und hob seine linke Hand, um Takano zu signalisieren, dass sie bereit waren, ihre Szene noch einmal zu wiederholen. "Was werden wir heute Abend essen, Shizu? Irgendwelche Vorschläge?" erhob Yoshi seine Stimme, um die Stille zu durchbrechen und sah seine Zwillingsschwester abwartend an. "Ich bin mit Orochimaru zum Abendessen verabredet" antwortete Shizu wahrheitsgemäß, schlug sich im nächsten Moment innerlich gegen ihre Stirn und hob beschwichtigend ihre Hände, um Takano zu signalisieren, dass ihr diese Information nur heraus gerutscht war. "Etwa ein Date?" horchte Sasuke vorsichtshalber nach, schielte zu seiner Drehpartnerin und wusste um die ebenso existente Neugierde von Yoshi, dessen Skepsis er sehr wohl nachvollziehen konnte. Yuuki wirkte nicht wirklich überrascht, weil ihre Freundin ständig mit dem Sannin zusammen war und stets Zeit mit ihm außerhalb der Dreharbeiten verbrachte, zudem er seit einigen Tagen auch über Nacht bei ihnen blieb. "Nein, kein Date. Wir wollen nur zum Grill, ist das etwa verboten?" murrte Shizu leicht angesäuert bezüglich dieser Frage und linste zu Sasuke herüber, der ihr mit seinen Fragen allmählich gehörig auf die Nerven ging. Was wollte er denn von ihr? Erst erteilte er ihr eine Abfuhr und nun spielte er den Eifersüchtigen? "Nein, aber...". "Gut, dann nerv mich nicht, Sasuke. Ständig muss ich mir diese dämlichen Fragen gefallen lassen" fiel sie ihm barsch ins Wort, erhob sich und winkte Takano zu. "Dreh beendet, jedenfalls für mich. Keine Lust mehr auf diesen Scheiß" kündigte sie an und verwirrte mit ihrer Tonart nicht nur den Regisseur, sondern auch ihre Freunde, die irritiert zu ihr aufblickten. Takano seufzte, nickte ihr lediglich zu, denn er wollte Shizu nicht erneut ermahnen, zudem die Sache mit Senji noch an ihm nagte und er sich nicht sicher war, ob sie wegen jener Sache, obgleich sie natürlich Urlaub bekommen hatte, derart unkonzentriert war. Hoffentlich besserte sich ihre Laune in den nächsten Tagen, denn er konnte sie nicht immer ziehen lassen, nur weil ihr irgendwelche Sachen nicht passten. Kapitel 105: Äußerst gefährliche Ausraster ------------------------------------------ Überlegend betrachtete Yuuki den Silberring, den sie noch nicht über ihren linken Ringfinger gestülpt hatte und drehte sich auf die Seite, zog die Bettdecke höher und richtete ihre Augen auf den Halbmond und die Sterne, die am Firmament leuchteten. "Wie soll ich ihm denn bloß erklären, wieso ich den Kontakt abgebrochen habe? Er brachte schon immer sehr viel Verständnis für mich auf, aber dieses Mal... Ich bin mir nicht sicher, ob er mein Handeln nachvollziehen wird" überlegte Yuuki und schloss für einen kurzen Moment ihre Augen. "Warum bin ich nur so verdammt unsicher?" fragte sie sich selbst, biss ihre Zähne aufeinander und erinnerte sich an ihre gemeinsame Zeit mit dem Todesgott, der ihr immer wieder seine Liebe gestanden hatte. Noch einmal atmete sie tief durch, öffnete ihre goldenen Augen wieder und richtete sich langsam auf, nur um an das Fenster heran zu rutschen und beobachtete noch einmal den Halbmond, der das Dorf mit seinem Licht erhellte und stülpte sich schließlich den Silberring über den linken Ringfinger. "Jashin..." rief sie in ihren Gedanken nach ihm, konzentrierte sich auf den Ring und wartete geduldig auf eine Antwort von ihm. "Jashin?" fragte sie verwundert, nachdem zwei endlos erscheinende Minuten vergangen waren und richtete ihre Augen wieder auf den Mond. "Ich... Weißt du, ich... Es tut mir leid, dass ich den Kontakt zu dir abgebrochen habe. Ich brauchte ein wenig Zeit für mich und... Ich erwarte kein Verständnis von dir, ich... Ich möchte nur, dass du weißt, dass es mir einigermaßen gut geht und du dir keine Sorgen um mich zu machen brauchst. Ich wollte dich nicht verletzen oder gar vor den Kopf stoßen" schilderte sie ihm leise murmelnd ihr Handeln, umfasste das Medaillon mit ihrer rechten Hand und senkte ihren Kopf auf ihre angezogenen Beine. "Eigentlich müsstest du mich aus tiefsten Herzen hassen. So unentschlossen, wie ich mich aufführe, könnte ich das sogar verstehen. In den letzten Tagen habe ich mir so oft den Kopf zerbrochen, aber... Eigentlich hat Hidan absolut recht, ich wäre eine Närrin, wenn ich mich für ihn entscheiden würde, aber mit seinen Worten hat er mir auch signalisiert, dass er ebenfalls etwas empfindet. Eigentlich sollte ich dir das nicht sagen, aber... Ich weiß auch nicht" erzählte sie leise und senkte ihre Augenlider, während sie auf eine Reaktion von Jashin wartete. "Mh?" entwich es ihren Lippen, hob ihr Gesicht und sah sich im Schlafzimmer des Jounin um, der im Wohnzimmer auf der Couch nächtigte und blinzelte einige Male, weil sich das Zimmer mehr und mehr veränderte, ehe sie in absoluter Dunkelheit getaucht wurde. Erschrocken keuchte sie, als ihre linke Hand ergriffen wurde und richtete ihre Augen auf jene Hand, hob ihr Gesicht und blinzelte weitere Male, weil sie einfach nicht glauben wollte, wer neben ihr auf dem Bett saß und nun ihren linken Handrücken mit den Lippen berührte. "Niemals könnte ich dich hassen, Yuuki. In der vergangenen Woche habe ich mir unbeschreibliche Sorgen um dich gemacht und habe mich nach dem Klang deiner Stimme gesehnt" ertönte die dunkle Stimme des Mannes, der ihr auch sehr gefehlt hatte und streckte ihre rechte Hand nach ihm aus, berührte seine Wange und beobachtete, wie sich die roten Augen schlossen. "Jashin, wie ist das möglich? Ist das ein Genjutsu oder...". "Ihr Menschen würdet sagen, Liebe kennt keine Grenzen, auch wenn es mir nicht gestattet ist, die Unterwelt zu verlassen, weil ich somit das Gleichgewicht durcheinander bringe. Dennoch tat ich es, spaltete mich, weil mein Wunsch, dich zu sehen, ins Unermessliche gestiegen ist, als ich deine Stimme hörte" unterbrach er sie und dachte an die Konsequenzen, die ihn erwarten würden, wenn er in die Unterwelt zurückkehrte. Traurig lächelte Yuuki, rutschte zu ihm heran und bettete ihren Kopf auf seine linke Schulter. "Yuuki, ich liebe dich so sehr. Selbst das Chaos in der Unterwelt erachte ich als Nichtigkeit, so lange ich nur deine Nähe und deine Wärme spüren darf" wisperte er ihr zu, legte seine Arme um sie und legte seine Lippen auf ihre Stirn, als sie zu ihm aufblickte. "Jashin, ich wollte nicht..." wollte sie ihm sagen, verstummte jedoch durch seinen linken Zeigefinger, der sie unweigerlich zum Schweigen brachte und ersetzte jenen Zeigefinger durch seine Lippen. Langsam senkte Yuuki ihre Augenlider, erwiderte den Kuss und öffnete ihren Mund, als er mit seiner Zunge um Einlass bat, während ihre Finger über seinen Rücken wanderten und ihm einen wohligen Laut entlockten, als sie seinen flauschigen Schweif berührte. "Ich verzehre mich nach dir, geliebte Yuuki" ließ er sie wissen, küsste sich an ihrer linken Wange entlang und anschließend über ihren Hals, um die weiche Haut zu liebkosen. "Ausnahmslos alles würde ich für dich tun, selbst sterben, wenn ich sterben könnte. Ich möchte, dass du jeden Tag glücklich bist, bis in die Ewigkeit und darüber hinaus" wisperte er und saugte sich an einer Stelle an ihrem Hals fest, weswegen er ihr einen Laut des Wohlgefallens entlockte. Abrupt ließ er von ihr ab, zuckte zusammen und biss seine Zähne aufeinander, um einen Schmerzenslaut zu unterdrücken. "Jashin, was ist los?" fragte Yuuki und blickte auf sein linkes Schulternblatt, betrachtete das Symbol, welches den Todesgott repräsentierte und musste ihre Augen schließen, als es hell leuchtete. "Die Wesen der Unterwelt sind... Sind in mein Reich eingedrungen und... Und attackieren meinen wehrlosen Körper. Außerdem... Eure Welt stößt mich ab" erklärte Jashin und zuckte abermals zusammen, schlang seine Arme um ihren zierlichen Oberkörper und drückte sie fest an seine Brust. "Yuuki, lasse mich noch eine Weile bei dir bleiben. Ich fühle mich so unvollständig und einsam ohne dich" bat er, zuckte erneut zusammen und schmunzelte, weil er sehr wohl ihre Sorge um ihn bemerkte. "Vergiss nicht, ich bin ein unsterbliches und göttliches Wesen. Niemand kann mich vernichten" versuchte er sie zu beruhigen, ließ sich mit ihr auf das Bett hinab sinken und vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge. "Es tut mir so schrecklich leid" wisperte sie mit brüchiger Stimme, denn er erlitt doh nur ihretwegen diese Höllenqualen, die er in Kauf nahm, nur um noch eine Weile bei ihm zu bleiben. "Nein... Ich möchte nicht, dass du dich bei mir entschuldigst. Ich bin glücklich, unsagbar glücklich und bereue es nicht, die Unterwelt verlassen zu haben, auch wenn..." entgegnete Jashin, richtete sich auf und wischte sich Blut vom linken Mundwinkel. "Auch wenn mich diese Schmerzen zerreißen. Ich war gewillt, die Frau zu sehen, die mir mehr als meine Heimat und meine Göttlichkeit bedeutet" verriet er ihr, atmete einmal tief durch und beugte sich noch einmal zu ihr hinab. "Weine nicht, Yuuki. Es hat mich gefreut, dein hübsches Gesicht zu sehen" wisperte er ihr zu, küsste ihre Stirn noch ein letztes Mal und löste sich im nächsten Moment auf, während die Dunkelheit um sie herum verschwand und sie wieder das Schlafzimmer von Kakashi erkennen konnte. Vorsichtig setzte sich Yuuki auf, wischte sich die Tränen von ihren Wangen und schlang ihre Arme um ihre angezogenen Beine, um ihr Kinn auf ihre Knie zu betten. "Ich war auch glücklich, Jashin. Ich wollte dir noch soviel sagen, aber anscheinend hast du wieder einmal unerlaubt meine Gedanken gelesen" dachte sie sich insgeheim und vergrub ihr Gesicht auf ihren Knien. Nach wie vor war sie unsicher, was diese Entscheidung betraf, aber eines wusste sie ganz genau. Jashin brachte ihr wahrhaft aufrichtige Liebe entgegen, die er ihr erneut bewiesen hatte und wusste um die Ehrlichkeit seiner Worte. Im selben Moment, nur eine Straße von der Wohnung des Jounin entfernt, lauschte Shizu ihren geliebten Liedern, die sie aus den Bollywoodfilmen her kannte und sträubte sich nicht davor, sich passend zu jener Musik zu bewegen. Schmunzelnd nahm sie die Stimme ihrer Freundin zur Kenntnis, die zum dritten Mal gegen die Heizung schlug und sich lauthals über die laute Musik beschwerte, die Saori so sehr hasste. "Gleich kommt Saori doch noch runter" grinste Yoshi, der aus der Küche kam, weil er sich ein Glas Orangensaft geholt hatte und gesellte sich zu Sasuke auf die Couch. "Was hat Saori eigentlich gegen diese Musik? Es gibt Schlimmeres auf der Welt" wollte Sasuke wissen und folgte den geschmeidigen Bewegungen seiner Freundin mit seinen Augen, die sich nicht schämte, vor ihnen zu tanzen. "Keine Ahnung, Sasuke. Saori halt. Wir mögen auch viele Lieder von ihr nicht, aber wir meckern nicht rum. Yuuki, Shizu und ich mögen diese Lieder und auch die Filme, aber Saori war schon immer irgendwie... Anders, wenn ich das so ausdrücken darf. Ich will nicht lästern, falls du das glaubst, aber sie ist nicht so romantisch veranlagt. Eigentlich ist sie genauso romantisch wie eine Zahnbehandlung" erläuterte Yoshi und dachte an viele Situationen zurück, in denen Saori demonstriert hatte, dass sie mit der Romantik nichts am Hut hatte. "Geschmäcker sind eben verschieden und so lange Kankuro glücklich mit ihr ist, wovon ich ausgehe, spielt es keine Rolle, ob sie eine romantische Ader besitzt. Kankuro wird schon wissen, welche Knöpfe er bei ihr drücken muss" grinste Sasuke, denn er hatte schon einige Male beobachtet, wie der Braunhaarige mit Saori umging und was er tun musste, um zu bekommen, was er begehrte. "Shizu, stell die Lautstärke ein wenig runter. Vielleicht möchte Saori einen Film sehen" rief Sasuke ihr zu, als sich Saori erneut beschwerte und gleich mehrere Male gegen die Heizung hämmerte. "Okay, ich lasse Gnade walten" schmunzelte Shizu, nahm ihr Handy zur Hand, welches auf dem Wohnzimmertisch lag und machte die Musik leiser, ehe sie sich zwischen Sasuke und Yoshi auf die Couch setzte. "Und ihr wollt in den nächsten Tagen zusammen trainieren? Darf ich mit euch trainieren oder...". "Du darfst dich um Yuuki kümmern oder behalte Hidan im Auge. Ich habe dich extra nicht gefragt, weil du Sasuke ablenken würdest" fiel Yoshi ihr ins Wort und jammerte im nächsten Moment, als seine Zwillingsschwester sein linkes Ohrläppchen ergriff und daran zerrte. "Wiederhole deine Worte noch einmal. Kam bei mir irgendwie nicht an" murrte sie beleidigt, denn sie hatte Sasuke in der vergangenen Woche auch nicht abgelenkt. "Shizu, mein Ohr" zischte Yoshi, ergriff ihr Handgelenk und bereute seine vorherigen Worte, denn er hatte vergessen, dass Shizu, wenn sie wütend wurde, all ihre Gefühle automatisch abstellte. "Shizu, du solltest dich wirklich ein wenig um Yuuki kümmern. Fragt Saori, ob ihr etwas zusammen unternehmen könnt. Beruhige dich und lass deinen Zwillingsbruder am Leben" erhob Sasuke seine Stimme, ehe Shizu das Ohrläppchen des Schwarzhaarigen los ließ und ihm, Sasuke, zaghaft zunickte. "Wieso beruhigt sie sich erst, wenn du etwas sagst? Ihre Ausraster...". "Das legt sich mit der Zeit, Yoshihiro. Künftig solltest du einfach auf deine Worte achten. Ich sagte doch, die Zeit bei Orochimaru hat Spuren bei ihr hinterlassen und sie besitzt das Juin. Ich habe das Juin zwar auf Wunsch meines Bruders hin vor drei Tagen versiegelt, aber dennoch ist sie durchaus in der Lage, diese düstere Macht zu benutzen, die mit der Zeit dein Wesen verändert" fiel Sasuke dem Schwarzhaarigen ins Wort und war froh, dass er genügend Einfluss auf Shizu ausüben konnte, um sie im Ernstfall zu beruhigen. Diese Ausraster traten hin und wieder auf, die sie im Auge behalten mussten, bevor Shizu noch einen Fehler beging und einen Freund ernsthaft verletzte, nur weil sie ihre Gefüle komplett unterdrückte. "Entschuldigung" murmelte Shizu und zog ihre Beine an ihren Oberkörper, während Sasuke seinen rechten Arm um sie legte. "Wie gesagt, dass legt sich mit der Zeit. Vorerst solltest du dich von Orochimaru fern halten und das Juin nur benutzen, wenn es wirklich notwendig ist" erklärte der junge Uchiha und erinnerte sich an die Anfangszeit bei Orochimaru. Auch er hatte am Anfang seiner Ausbildung beim Sannin ähnliche Probleme besessen, aber er hatte gelernt, mit jenen Problemen fertig zu werden und sein altes Ich nie vollständig unterdrückt, wie es Shizu vermutlich getan hatte, um bei Orochimaru zu überleben. "Sasuke hat recht, Shizu. Wird schon wieder und wenn du wieder einmal wütend bist, denk dran, Hidan kann nicht sterben. Ihn kannst du von mir aus quälen" schmunzelte Yoshi, denn er musste ihr wohl vergeben, weil sie eigentlich auch nichts dafür konnte. Vielleicht, wenn Shizu wieder genügend Zeit mit ihren Freunden verbracht hatte, würden ihre Ausraster von selbst verschwinden, damit sie sich auch keine weiteren Sorgen mehr machen mussten. "Hey, habt ihr vielleicht noch Ramen übrig?" ertönte eine vertraute Stimme vom Türrahmen her, ehe sich alle Augenpaare auf Hidan richteten, der ein wenig zerknirscht wirkte und offenbar bis eben noch geschlafen haben musste. "Ja, in der Mikrowelle steht eine Schüssel. Musst du nur warm machen" verriet Yoshi und war schon etwas erstaunt, wie ruhig sich der Jashinist verhielt. "Alles klar. Verdammte Scheiße, mein Kopf fickt mich schon seit heute Morgen" beklagte sich Hidan, weswegen er kaum sein Zimmer verlassen hatte und blieb stehen, als sich Shizu zu Wort meldete und an ihm vorbei huschte, um zum Badezimmer zu gehen. "Du musst doch nur sagen, dass du Kopfschmerzen hast. Wir haben doch nicht ohne Grund Kopfschmerztabletten im Haus" erläuterte Shizu, reichte ihm zwei der Tabletten und legte ihre rechte Hand prüfend auf seine Stirn. "Du hast hohes Fieber, Hidan. Du solltest...". "Und? Fieber bringt mich nicht um" unterbrach er sie und sah zu Yoshi, der nun ebenfalls zu ihnen heran getreten war. "Was? Ich habe nichts getan" murrte Hidan, ergriff das Handgelenk der Schwarzhaarigen und trat einen kleinen Schritt zurück. "Habe ich auch nicht behauptet, also bleib locker. Leg dich hin, ich mache dir die Ramen warm" erwiderte Yoshi seufzend, ging an Hidan vorbei und betrat die Küche. "Ich brauche euer Mitleid nicht. Ich kam schon immer alleine klar" beschwerte sich der Jashinist, hielt sich jedoch im nächsten Moment seinen Kopf, weil dieses intensive Pochen nicht aufhören wollte. "Zur Abwechselung könntest du einfach einmal die Hilfe deiner Freunde annehmen, Hidan. Du verwechselst Mitleid mit reiner Hilfsbereitschaft und...". "Schnauze, Uchiha. Du gehst mir sowieso auf die Eier" brüllte Hidan unterbrechend und schluckte unwillkürlich, als er kaltes Metall an seiner Kehle spürte. "Shizu, steck das Kunai weg" seufzte Sasuke, denn genau diese Situation hatte er kommen sehen, weswegen er sogar schon aufgestanden war und nun die zittrige Hand seiner Freundin umfasste. "Warum brüllst du uns ständig an? Warum hast du Yuuki verletzt? Warum warst du überhaupt mit ihr zusammen? Ich weiß nicht, wie tiefgründig ihre Gefühle für Jashin-sama sind, aber... Macht es dir Spaß, sie leiden zu lassen? Du verdammter Sadist, ich werde dich..." murmelte Shizu leise fragend, redete sich so sehr in Rage und knirschte mit ihren Zähnen, ehe sie mit genügend Druck gegen die Wand im Flur gedrückt wurde und ihr das Kunai aus der Hand fiel. "Leck mich, Shizu. Von mir aus kannst du mir Schmerzen zufügen, juckt mich nicht. Es geht euch einen Scheiß an, was...". "Doch, es geht uns sehr wohl etwas an, Hidan. Mit deinen Worten vor einer Woche hast du Yuuki nur noch mehr verunsichert. Sie glaubt, dass du Gefühle für sie hast, weil du bereit bist, sie Jashin-sama zu überlassen" fiel Yoshi dem Jashinisten ins Wort, deutete auf die Schüssel, die er auf den Esstisch in der Küche gestellt hatte und reichte ihm die Essstäbchen. "Wir glauben das übrigens auch. Dein gereiztes Verhalten verrät dich zusätzlich" fügte Sasuke der Aussage von Yoshi hinzu und ließ Shizu wieder los, deren Wut allmählich verrauchte. "Ich bin gereizt, weil ich diese verfickten Kopfschmerzen habe und weil ihr mir mit eurem Gesülze auf die Nüsse geht. Lasst mich mit dieser verdammten Scheiße endlich in Ruhe" brüllte Hidan, ging an Yoshi vorbei und nahm zuerst einmal die Kopfschmerztabletten mit Wasser ein, ehe er sich an den Esstisch setzte, um die Ramen zu essen, die der junge Uchiha vor einigen Stunden gekocht hatte. "Bevor Jashin-sama meinen Körper verlassen hat, hatte ich einen kleinen Einblick in seine Erinnerungen und habe sogar deutlich seine Gefühle gespürt. Ich habe gesehen, wie glücklich Yuuki-chan war. Derart glücklich war sie mit mir nie, obwohl wir ein halbes Jahr lang zusammen waren. Diese starke Liebe, die Jashin-sama ihr entgegen bringt, übersteigt die gewöhnliche Liebe eines Menschen und ich weiß, dass diese Liebe nie enden wird. Ewige Liebe, während ich nicht einmal genau sagen kann, was ich in ihrer Gegenwart fühlen soll. Es stimmt, ich habe sie vermisst und mir ist klar, dass sie mich immer noch liebt, obwohl ich sie so mies behandelt habe, aber... Ich bin für solche Bindungen einfach nicht geschaffen und das weiß sie auch. Ich konnte ihr nur als großer Bruder raten, mit Jashin-sama diese Bindung zu vollziehen, damit er der Unterwelt entkommen kann" erzählte Hidan leise, steckte sich die ersten Nudeln in den Mund und stieß anschließend einen leisen Seufzer aus. "Mit mir war sie nicht glücklich, sonst wäre sie doch noch mit mir zusammen, oder? Sie soll klug sein und den Mann wählen, der sie liebt und ihr ewiges Glück geben kann. Yuuki-chan liebt ihn sicherlich auch, auch wenn sie das noch nie gesagt hat. Ihre Augen haben aber immer verraten, wie glücklich sie war, wenn sie sich heimlich mit Jashin-sama unterhalten hat. Sie vermisst ihn und das ist eine Tatsache, die sich nicht ändern lässt. Lasst mich jetzt in Ruhe, ich will mich wieder hinlegen, wenn ich aufgegessen habe und... Ein Wort zu Yuuki-chan und ich lege euch um. Opfern werde ich euch, wenn ihr mit ihr reden solltet. Sie soll ihre eigene Entscheidung treffen" fügte er noch hinzu, nicht ohne Shizu, Sasuke und Yoshi zu drohen, die sich aus seine Angelegenheit heraus halten sollten. Shizu sah erst zu Sasuke auf, der wohl auch keine Erwiderung wusste und blickte anschließend zu Yoshi, der wortlos zurück zum Wohnzimmer ging und seine Meinung für sich behielt. "Hidan...". "Was ist denn noch?" unterbrach der Jashinist die junge Frau mit den dunkelroten Augen, welche überlegte, was sie überhaupt sagen sollte und sah noch einmal zu Sasuke auf. "Ich, also...". "Ich benötige kein Mitleid, Shizu. Ich bin, wie ich bin und bleibe, wie ich bin. Ein Jashinist, der gern seine Opfer quält und eine kleine Schwester besitzt, um die ich mich sorge. Yuuki-chan ist zwar nicht wirklich meine kleine Schwester, aber Yoshi ist auch nicht dein großer Bruder und dennoch behandelt ihr euch wie Geschwister" unterbrach er sie ein weiteres Mal und sah über seine Schulter, mit einem Lächeln auf den Lippen. "Ich wollte Konoha verlassen, aber... Ich bin geblieben, wie ihr seht, weil ich dennoch ein Auge auf Yuuki-chan halten will. Würde mich krank machen, wenn ich nicht weiß, ob sie noch lebt oder ihr ein Kerl zu dicht auf die Pelle rückt, obwohl Jashin-sama jeden Kerl beseitigen wird, der Yuuki-chan auch nur ein Haar krümmen will" erklärte Hidan, ehe er sich wieder seiner Schüssel widmete, um die Ramen zu essen. Sasuke ergriff die Hand seiner Freundin, wünschte Hidan noch eine gute Besserung und ging mit Shizu zurück ins Wohnzimmer. Kein einziges Wort fiel, denn Shizu, Sasuke und auch Yoshi dachten sich ihren Teil, wobei Yoshi schon darüber nachdachte, mit Yuuki zu reden, denn er nahm die Drohung des Jashinisten absolut nicht ernst. Andererseits würde er Yuuki nur noch mehr verunsichern, gar beeinflussen und ihr ihre Entscheidung nur noch schwerer machen. "Lasst uns etwas Fern, bevor wir ins Bett gehen" durchbrach Sasuke die Stille, weswegen Shizu ihr Handy verschwinden ließ und sich an seine Seite kuschelte. Stumm nickte Yoshi, nahm die Fernbedienung zur Hand und schaltete den Fernseher ein, schaltete durch die Kanäle und blieb bei einem Shinobifilm hängen, in dem gerade gekämpft wurde. Seine goldenen Augen verfolgten zwar die gekonnten Bewegungen, aber insgeheim dachte er dennoch an Yuuki, welche ihre eigene Entscheidung treffen musste, ohne die Hilfe ihrer Freunde, die ihr nur geistlichen Beistand leisten konnten. ~Outtakes~ "Gleich kommt Saori doch noch runter" grinste Yoshi, der aus der Küche kam, weil er sich ein Glas Orangensaft geholt hatte und gesellte sich zu Sasuke auf die Couch. Ein lautes, nicht gerade beruhigendes Geräusch ertönte plötzlich aus der Etage direkt über ihnen, ehe sie die verzweifelte Stimme der Grünhaarigen hörten, die ihnen berichtete, dass sie durch den letzten Schlag die Heizung beschädigt hatte und das Wohnzimmer mit Wasser überflutet wurde. "Stellt sofort sämtliche Geräte ab" befahl Takano und im selben Moment schickte einige Männer vom Team in die obrige Wohnung, die den entstandenen Schaden begutachten sollten und die zuständigen Techniker informieren sollten. In Windeseile wurden sämtliche Geräte abgeschaltet und die Kabel abgebaut, keine Sekunde zu früh, denn im nächsten Augenblick tropften bereits vereinzelte Wassertropfen von der Zimmerdecke. "Dagegen sollten wir sofort etwas machen, sonst bildet sich Schimmel" warf Yoshi ein, dem der Gedanke nicht gefiel, in einer Wohnung leben zu müssen, in der sich Schimmel bildete. "Darum wird sich wohl Takano-sama kümmern. Ich frage mich, wie fest Saori gegen die Heizung geschlagen hat? Ich meine, sie muss schon genügend Kraft aufgebracht haben, um die Heizung zu beschädigen" stellte Sasuke in Frage, erhob sich mit Shizu und Yoshi und sah zur Zimmerdecke. Shizu enthielt sich, sah nur nachdenklich an die Zimmerdecke und dachte sich ihren persönlichen Teil. "Lasst uns etwas Fern, bevor wir ins Bett gehen" durchbrach Sasuke die Stille, weswegen Shizu ihr Handy verschwinden ließ und sich an seine Seite kuschelte. Eine unangenehme Stille breitete sich über Yoshi, Sasuke und Shizu aus und noch bevor die Kamera ausgeschaltet wurde, um die heutigen Dreharbeiten zu beenden, erhob sich die junge Frau ohne ein Wort und lief Richtung Flur. "Shizu, was ist in letzter Zeit mit dir los? Du bist so... Ich weiß auch nicht, wie ich dein Verhalten benennen soll" erhob Yoshi seine Stimme, in der Hoffnung, eine ehrliche Antwort von ihr zu erhalten. "Nichts, Yoshi. Macht euch keine Sorgen um mich, okay? Mir ist außerdem nicht nach Reden" erwiderte Shizu wahrheitsgemäß, blickte über ihre Schulter und merkte dem jungen Uchiha dessen Sorge sehr wohl an. Für einen kurzen Moment dachte sie darüber nach, einfach die Wahrheit zu sagen, denn in gewisser Weise hatte sie ein Problem mit den jetzigen Dreharbeiten, aber sie wollte ihr Schweigen nicht brechen. Schließlich hatte sie versprochen, ihren Mund zu halten, obwohl bereits eine Person von ihren damaligen Gefühlen wusste. Seufzend setzte sie ihren Weg mit nachdenklicher Miene fort und versuchte ihre jetzigen Probleme erneut zu verdrängen. Kapitel 106: Die erste Prüfung ------------------------------ Aufgeregt stand Shizu neben ihren Freunden vor der Akademie, in welche die schriftliche Prüfung vor einer Stunde begonnen hatte und konnte sich kaum noch gedulden. Die letzten zwei Wochen waren sehr schnell vergangen, viel zu schnell und wenn sie, Shizu, darüber nachdachte, dass sie Sasuke ab den morgigen Tag füng Tage lang nicht sehen würde, verging ihr schon ein wenig die gute Laune. Vor allem wenn sie darüber nachdachte, mit welchen Sehnsüchten sie seit Wochen zu kämpfen hatte, die Sasuke aber noch nicht stillen mochte, weil er ihre Beziehung langsam angehen lassen wollte. "Was ziehst du denn für eine Trauermiene?" wollte Saori erfahren und sah prüfend zu Yuuki, welche jedoch mit ihren Achseln zuckte und offenbar nicht zu wissen schien, was Shizu hatte. "Ähm... Na ja... Saori, du bist doch auch noch nicht so lange mit Kankuro zusammen, oder? Habt ihr schon... Also, ich meine...". "Ja, wir hatten schon Sex. Wieso fragst du? Hast du Probleme mit Sasuke?" fiel Saori der Schwarzhaarigen ins Wort und ließ sich auf die Schaukel nieder, die direkt gegenüber der Akademie unter einem Baum angebracht war. "Probleme nicht, aber... Vielleicht bin ich auch einfach nur zu ungeduldig. Ich muss versuchen, mich in seine Lage zu versetzen, aber jedes Mal, wenn wir nebeneinander im Bett liegen, will ich ihn anfassen. Ich komme mir so dumm vor" erläuterte Shizu ihr Problem seufzend und lehnte sich gegen den Baumstamm. "Wir kennen uns schon so lange. Ich dachte, er würde mich nur die ersten Tage zappeln lassen, aber... Sagt, bin ich zu ungeduldig?" wollte die junge Frau mt den dunkelroten Augen erfahren, sah ihre Freundinnen nacheinander an und blickte schließlich zu Yuuki, die ihre linke Hand auf ihre Schulter gelegt hatte. "Ungeduldig würde ich nicht sagen. Habt ihr denn schon über deine Bedürfnisse gesprochen? Hast du ihm gesagt, was du dir wünschst?" fragte Yuuki und beobachtete, wie Shizu ihren Kopf schüttelte und somit ihre Fragen verneinte. "Weißt du, bei Hidan musste ich nie etwas sagen, aber Sasuke ist noch unerfahren auf diesem Gebiet. Möglich, dass er Angst hat, etwas Falsches zu tun. Versuche einfach, ihm noch etwas Zeit zu geben. Vielleicht möchte er sogar, dass euer erstes Mal etwas ganz Besonderes wird" versuchte Yuuki ihrer Freundin ein wenig Mut zu machen und erhielt die Zustimmung von Saori, die ihre Meinung teilte, ehe sie sich wieder auf die Eingangstür der Akademie konzentrierten, die nach wie vor geschlossen waren. Im selben Moment lehnte Sasuke abwartend an der Wand im Flur des zweiten Stockwerkes, direkt neben Yoshi, dessen Augen immer wieder zu Naruto wanderten, welcher sich jedoch ins Schweigen hüllte. "Du konntest alle Fragen mit dem Sharingan lösen, oder, Sasuke?" durchbrach Yoshi die Stille, die nur von einigen Shinobi unterbrochen wurde, die ebenfalls das Klassenzimmer bei der zehnten und letzten Frage verlassen hatten. "Ja, war ein Kinderspiel. Und du? Mit dem Hyouton als Spiegel konntest du doch auch an die Antworten kommen" erwiderte der junge Uchiha und hob verwundert seine linke Augenbraue, als Yoshi verlegen lachte. "Hatte ich vor und ich habe mich bemüht, aber die Schrift von dem Kerl vor mir war ziemlich klein. Ich konnte nur bis zur vierten Frage abschreiben. Abgesehen davon haben mich Izumo und Kotetsu nervös gemacht. Immer wieder haben sie in meine Richtung gestarrt und mich doof angegrinst. Das war reine Absicht, sage ich dir" erklärte Yoshi und wanderte mit seinen Augen zu den anderen Teilnehmern. Insgesamt hatten im zweiten Halbjahr sechzig Genin teilgenommen, von denen über die Hälfte noch im Klassenzimmer waren und durch die zehnte Frage durchfallen würden, die Ibiki ihnen gestellt hatte. "Naruto, Sasuke, wir waren das erste Team, dass das Klassenzimmer verlassen hat. Ich... Wir haben doch die richtige Entscheidung getroffen, oder?" fragte Yoshi, denn er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass so viele Teilnehmer durch die zehnte Frage ausscheiden würden. "Ihr verfolgt einen Teamkameraden, der unter ein Jutsu des Feindes ins feindliche Gebiet eindringen soll, um dem Feind wertvolle Dorfgeheimnisse zu liefern. Euch ergibt sich die Möglichkeit, gegen euren Kameraden zu kämpfen. Werdet ihr euren Kameraden töten, um die Gefahr zu bannen oder nehmt ihr stattdessen weiterhin die Verfolgung auf, um zu erfahren, wo sich der Feind versteckt hält und was die Feinde planen?" wiederholte Sasuke die zehnte Frage, die eine reine Täuschung gewesen war, um sie in die Irre zu führen. "Wir haben uns sofort für die weitere Verfolgung entschieden. Somit sind wir als Shinobi in der Lage, an weitere Informationen zu kommen, können Verstärkung anfordern und den Feind gemeinsam bekämpfen, um unseren Kameraden zu retten. Das ist die richtige Antwort" fügte Sasuke die Lösung hinzu, stieß seinem besten Freund in die Seite und lächelte ihn aufmunternd an. "Es ist schrecklich, dass so viele Shinobi ihren Kameraden töten würden, um ihr Dorf zu schützen. Dorfgeheimnisse müssen zwar bewahrt bleiben, aber nicht auf die Kosten eines Menschenleben" erhob Naruto seine Stimme zum ersten Mal, seit sie ein Team gebildet hatten und erläuterte seine persönliche Meinung. "Ja, es macht mich auch sehr betroffen, dass viele der Teilnehmer diesen Weg wählen würden. Ich würde sämtliche Hebel in Bewegung setzen, um meinen Kamerad zu retten, der vom Feind benutzt wird. Wenn ich mir vorstelle, dass es sogar ein guter Freund von mir wäre, der mir viel bedeutet, würde ich versuchen, unser Dorf und meinen Freund zu schützen. Es heißt zwar, wir hätten kaum eine Wahl, aber das stimmt nicht. Ich weigere mich, den einfachen Weg zu wählen und einen Freund zu töten, deswegen bin ich aufgestanden und gegangen" stimmte Yoshi zu, denn in dieser Hinsicht dachte er tatsächlich wie Naruto. Naruto lächelte zaghaft, stieß sich von der Wand ab und richtete seine blauen Augen nur für einen kurzen Moment auf Yoshi. "Freut mich, dass wir einer Meinung sind" musste Naruto zugeben, auch wenn er sich immer noch nicht mit Yoshi unterhalten konnte, aber die Tatsache, dass sie die gleiche Meinung teilten, beruhigte ihn ein wenig. Sein Vater hatte einen klugen und netten Freund, der sich in den letzten zwei Wochen kein einziges Mal mit seinen Vater getroffen hatte, nur um ihm, Naruto, Zeit zu geben. Vielleicht hätte er in Yoshi keine Bedrohung sehen dürfen, aber noch konnte er sich ihm nicht stellen und mit ihm reden. Vielleicht konnte er es im Laufe der nächsten Tagen, die sie miteinander verbringen mussten und würde sich sein eigenes Bild vom Schwarzhaarigen machen, der seinen Vater anscheinend sehr schätzte und liebte. Verwundert hob er seinen Kopf, als sich die Klassenzimmertür öffnete und die Shinobi mit betroffenen Gesichtern an ihnen vorbei gingen, ehe Ibiki die Teilnehmer, die das Klassenzimmer verlassen hatten, noch einmal herein bat, um ihnen die Lösung zur zehnten Frage zu erläutern. Die Eingangstür zur Akademie öffnete sich und viele Genin aus den verschiedenen Dörfern traten ins Freie, mit bedrückten Mienen oder sehr schlechter Laune. "Das sind wohl die Genin, die bei der zehnten Frage durchgefallen sind. Ibiki muss dieses Mal viel Druck ausgeübt haben. Seht, über die Hälfte der sechzig Teilnehmer sind durchgefallen" erhob Saori ihre Stimme und schmunzelte in sich hinein. "Ja... Und noch einmal die Hälfte der Teilnehmer wird im Wald des Schreckens ausscheiden. Kann sein, dass dieses Mal die Vorrundenkämpfe nicht nötig sind" stimmte Yuuki zu und sah zu Shizu, welche wahrlich erleichtert zu sein schien, dass ihr Team nicht durchgefallen war. "Hast du wirklich geglaubt, dass Sasuke, Naruto und Yoshi durchfallen?" fragte Yuuki seufzend, denn sie hatte keine einzige Sekunde gezweifelt. "Nein, aber bei Ibiki weiß man nie, Yuuki. Yoshi nimmt zum ersten Mal teil, daher...". "Ja, ich weiß, aber ich glaube nicht, dass er sich unter Druck setzen lässt. Rationales Denken war gefragt und diese Eigenschaft besitzt Yoshi. Ah, da kommen sie endlich" fiel Yuuki ihrer Freundin ins Wort und deutete auf die weiteren Teilnehmer, die bestanden hatten. "Und? Wie fühlt ihr euch?" rief Saori, erhob sich von der Schaukel und betrachtete die erleichterte Miene von Yoshi, der froh zu sein schien, dass die erste Prüfung vorbei war. "Ganz gut. Anko war eben da. Morgen beginnt die fünftägige Prüfung im Wald des Schreckens" erklärte Yoshi und seiner Stimme war sehr wohl zu entnehmen, dass er sehr erleichtert war, weil er für einige Minuten doch ein wenig an sich selbst gezweifelt hatte, obwohl er die andere, einfache Lösung nie in Betracht gezogen hätte. "Shizu, was ist los?" fragte Sasuke, riss seine Freundin aus ihren Gedankengängen, welche nun ihre Hände erhob und ihm ein zaghaftes Lächeln schenkte. "Saori, kommst du kurz mit?" fragte Yuuki, setzte sich in Bewegung und lief zielstrebig auf die Eingangstür zur Akademie zu. "Was hast du vor, Yuuki? Ist in den letzten Tagen etwas passiert? Seit drei Tagen hast du gute Laune" erwiderte Saori ebenso fragend, erhielt jedoch keine Antwort von ihrer Freundin und folgte ihr in die Akademie. Auch Shizu war sicherlich die gute Laune von Yuuki aufgehalten, aber die Schwarzhaarige schien nur erleichtert zu sein, dass sich ihre Freundin endlich etwas besser fühlte, auch wenn sie den Grund nicht kannten. "Mein Vater" erhob Naruto seine Stimme und deutete auf den vierten Hokage, der mit Naru auf den Armen durch die Menge trat und lächelnd vor ihnen stehen blieb. "Und? Wie ist es gelaufen?" erkundigte er sich, obwohl er sich das Ergebnis schon denken konnte. "Wir haben die erste Prüfung bestanden. Morgen beginnt die zweite Prüfung" rief Naruto, der sofort von Minato anerkennend gelobt wurde, ehe sich der vierte Hokage dem jungen Uchiha und Yoshi zuwendete, wobei sich Yoshi in Zurückhaltung übte. "Glückwunsch" lächelte Minato und streckte seine rechte Hand nach Yoshi aus, den er seit zwei Wochen nicht mehr gesehen hatte. Die Sehnsucht in den goldenen Augen teilte der Blonde, denn auch er sehnte sich nach Yoshi, aber er würde auf halbem Wege nicht egoistisch werden, sondern weiterhin an das Wohl seines Sohnes denken. "Ich würde euch gern zu Ramen bei Ichiraku einladen. Was haltet ihr davon?" wagte er einen vorsichtigen Versuch, wobei Sasuke die Einladung dankend ablehnte und erklärte, dass er bereits andere Pläne für den Rest des Tages besaß. "Ich würde die Einladung gern annehmen, so lange Naruto auch einverstanden ist" murmelte Yoshi und sah zu Naruto, welcher überlegte und schließlich zaghaft nickte. "Mein Vater hat uns eingeladen, also... Du kannst mit uns kommen, ich meine..." erwiderte Naruto leise und Minato bemerkte durchaus, wie schwer es seinem Sohn fiel, ein normales Gespräch mit Yoshi zu führen. "Ich will auch nicht der Grund sein, dass ihr euch nicht sehen könnt. Ich werde versuchen, eure Beziehung zu akzeptieren, also... Ihr wisst schon" fügte Naruto zögerlich hinzu und machte somit den ersten Schritt, um ihr Verhältnis zueinander zu verbessern. "Ich verstehe dich, Naruto. Ich würde mich nie zwischen dir und deinen Vater drängen. Ich nehme ihn dir nicht weg, ich möchte nur, dass du das weißt" erwiderte Yoshi mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen und war erleichtert, dass sich Naruto traute und den ersten Schritt in seine Richtung wagte. "Ich weiß, Yoshi. Wollen wir dann gehen? Ich verhungere" entgegnete Naruto und sah nun zu seinen Vater auf, der ihm zunickte und sich noch von Sasuke und Shizu verabschiedete, ehe er mit Naruto und Yoshi durch die Menge lief, um mit ihnen zu Ichiraku zu gehen. "Hoffentlich erkennt Naruto allmählich, dass Yoshihiro... Shizu, was ist denn mit dir? Du bist schon seit Tagen so still" seufzte Sasuke, trat zu ihr heran und legte seine Arme um sie. "Gar nichts, Sasuke. Ich freue mich, dass ihr die erste Prüfung bestanden habt. Wieso bist du nicht mit zu Ichiraku gegangen?" erwiderte Shizu leise und vergrub ihr Gesicht in der Halsbeuge ihres Freundes. "Ich sehe auch ohne Sharingan, dass dich etwas bedrückt. Du weißt, dass du dich mir anvertrauen kannst und ich habe die Einladung abgelehnt, weil ich noch einige Erledigungen zu tätigen habe. Itachi ist in den nächsten Tagen nicht zu Hause, also dachte ich, dass du heute Abend bei mir übernachten könntest, wenn du möchtest" erklärte der junge Uchiha, weswegen Shizu nun zu ihm aufblickte und leicht um die Nase errötete. "Wo... Wo ist dein Bruder denn?" fragte sie verlegen und spielte nervös mit seinem blauen Hemd. "Er ist nach Kumo aufgebrochen, mehr durfte er mir nicht sagen" verriet Sasuke und schmunzelte, weil er sie ganz offensichtlich nervös machte. "Und... Und ich soll bei dir übernachten? Halte... Halte ich für eine schlechte Idee, weil..." stammelte Shizu und versuchte die erotischen Bilder, die ihre Gedankenwelt beherrschten, zu verbannen. Sie mit ihm ganz allein bei ihm zu Hause, zudem sie zum ersten Mal bei ihm übernachten würde, weil sie immer Rücksicht auf Itachi genommen hatten. "Weil?" hinterfragte der junge Uchiha noch immer schmunzelnd, denn er konnte sich schon längst denken, mit welchen Aktivitäten sie sich im Moment beschäftigte. "Das... Das möchte ich dir nicht sagen" nuschelte sie, trat einen gewaltigen Schritt zurück und verschränkte ihre Arme vor der Brust, weil er sie belächelte. "Mh... Wenn du nicht bei mir übernachten möchtest, muss ich das wohl oder übel akzeptieren. Zu schade, ich hatte schon so viele Pläne" teilte er ihr mit, sah ihr noch einmal in die Augen und hob zum Abschied seine Hand, ehe er sich in Bewegung setzte. "Sasuke..." erhob sie ihre Stimme, ergriff seine rechte Hand und studierte den Boden unter ihren Füßen. "Ich möchte schon bei dir schlafen, aber... Wir wären zum ersten Mal, seit wir zusammen sind, ganz allein, also...". "Ja, zum ersten Mal wären wir ganz und gar ungestört" stimmte er ihr unterbrechend zu, zog sie zu sich heran und legte seine Lippen auf ihre Stirn. "Ich liebe dich und würde mich freuen, wenn du bei mir schlafen würdest. Mein Bett ist groß genug und...". "Hör auf, von deinem Bett zu reden" murrte sie und vergrub abermals ihr Gesicht in seine Halsbeuge. Schmunzelnd ließ er seine linke Hand durch ihr schwarzes Haar gleiten, hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Wange und entlockte ihr einen wohligen Laut, als seine Hand über ihren Rücken glitt. "Heute Abend um achtzehn Uhr erwarte ich dich bei mir. Du selbst entscheidest, ob du meine Einladung annimmst, ich zwinge dich jedenfalls nicht" wisperte er ihr ins Ohr, löste sich anschließend von ihr und hauchte ihr noch einen letzten Kuss auf ihre Lippen, ehe er sie allein zurück ließ und sich durch die Genin kämpfte, die die erste Prüfung bestanden hatten. "Shizu, wo sind denn Sasuke, Naruto und Yoshi?" wurde Shizu aus ihren Träumen gerissen und zuckte zusammen, als sie ihre Freundinnen erblickte, die die Akademie wieder verlassen hatten und zu ihr heran getreten waren. "Ähm... Minato kam her und hat Yoshi und Naruto zu Ramen eingeladen. Sasuke wollte nicht, er... Er ist eben gegangen" erklärte Shizu, schüttelte mehrere Male ihren Kopf und versuchte abermals die erotischen Gedanken zu verscheuchen, für die Sasuke nur noch mehr mit seinen Worten gesorgt hatte. Was er wohl für den heutigen Abend plante? Ihre Neugierde war zu stark, um seine Einladung ablehnen zu können, zudem sie sich insgeheim von den heutigen Abend schon ein wenig mehr erhoffte. "Trifft sich gut. Saori und ich haben uns mit Anko ein wenig unterhalten. Sie weiß natürlich auch, wer wir sind und ich habe sie gefragt, ob wir vielleicht auch an der zweiten Prüfung teilnehmen dürfen. Als praktische Übung, versteht sich" erläuterte Yuuki und sah sehr wohl, wie erstaunt Shizu war, wie Saori zuvor auch. "Was hältst du von dieser Idee? Saori war sofort einverstanden. Hier, dieses Formular musst du unterschreiben, weil wir für uns selbst haften müssen und wir dürfen erst zehn Minuten später den Wald betreten, weil wir inoffizielle Teilnehmer sind. Du darfst Sasuke, Naruto und Yoshi nichts verraten. Sie werden Augen machen, wenn wir auf sie treffen sollten" fügte Yuuki noch hinzu und reichte der Schwarzhaarigen das Formular, welches sie nur noch unterschreiben musste. "Warum nicht? Praktische Übungen sind sinnvoll. Werden wir denn auch eine Schriftrolle bekommen?" wollte Shizu erfahren und nahm einen Füller von der Grünhaarigen entgegen, um das Formular zu unterschreiben. "Ja, werden wir. Das wird spaßig" grinste Saori und nahm das unterschriebene Formular und den Füller entgegen, welche sie Anko bringen würde. "Ich schlage vor, wir treffen uns um neun Uhr mit gepackten Rucksäcken und warten, bis die Prüfung begonnen hat. Die Prüfung beginnt um zehn Uhr" schilderte Yuuki und horchte auf, als Shizu ihr und Saori erklärte, dass sie heute Abend bei Sasuke eingeladen war und bei ihm übernachten würde. "Kein Problem, Shizu. Ich werde deinen Rucksack mit zu Kakashi nehmen, wenn du ihn gepackt hast. Sasuke hat dich eingeladen? Was habt ihr denn Schönes vor?" fragte Yuuki interessiert, grinste Shizu an, deren Sorgen sich wohl auflösten und sah nur kurz zu Saori, die das Formular und den Füller nun zu Anko brachte. "Weiß nicht, auf diesem Gebiet kann ich Sasuke nicht einschätzen" murmelte die Schwarzhaarige leise und überlegte, ob sie vielleicht ein Kleid anziehen sollte. "Wird schon werden. Genieße einfach den Abend mit ihm und wer weiß, vielleicht verführt er dich heute Nacht" schmunzelte Yuuki und sah zu Saori, die zu ihnen zurückkehrte und ihnen berichtete, dass sämtliche Formalitäten getroffen worden waren und sie an der zweiten Prüfung teilnehmen konnten. "Kankuro muss ich aber schon informieren" erläuterte Saori und setzte sich mit ihren Freundinnen in Bewegung. "Ja, ich werde Kakashi auch sagen, wo ich in den nächsten fünf Tagen sein werde" stimmte Yuuki zu und vielleicht konnte der Jounin ihr sogar noch einige, durchaus nützliche Tipps geben. "Und ich... Ich werde zur Einkaufsstraße gehen. Ich möchte ein schönes Kleid kaufen" erhob Shizu ihre Stimme, ging sogar einen Schritt schneller und verriet ihren Freundinnen, wie nervös sie eigentlich war. "Komm, Saori, wir begleiten Shizu. Bei ihrer Nervosität sucht sie sich noch ein buntes Kleid aus" grinste Yuuki, schüttelte ihren Kopf und holte rasch zur Schwarzhaarigen auf, die bereits das erste Modegeschäft ansteuerte. "Ihre Nervosität verstehe ich zwar nicht, aber ich habe sowieso nichts vor. So lange wir nicht über Stunden benötigen, nur um ein schönes Kleid zu finden, leiste ich euch Gesellschaft" seufzte Saori, folgte ihren Freundinnen und ahnte bereits, dass diese Shoppingtour lange dauern würde. ~Outtakes~ "Ja, es macht mich auch sehr betroffen, dass viele der Teilnehmer diesen Weg wählen würden. Ich würde sämtliche Hebel in Bewegung setzen, um meinen Kamerad zu retten, der vom Feind benutzt wird. Wenn ich mir vorstelle, dass es sogar ein guter Freund von mir wäre, der mir viel bedeutet, würde ich versuchen, unser Dorf und meinen Freund zu schützen. Es heißt zwar, wir hätten kaum eine Wahl, aber das stimmt nicht. Ich weigere mich, den einfachen Weg zu wählen und einen Freund zu töten, deswegen bin ich aufgestanden und gegangen" stimmte Yoshi zu, denn in dieser Hinsicht dachte er tatsächlich wie Naruto. "Und ich freue mich, dass ich solche Worte sagen darf. Würde ich auch im echten Leben so tun, könnt ihr mir glauben" fügte Yoshi mit einem aufrichtigen Lächeln hinzu und erhielt die Zustimmung des Blonden, der seine Einstellung zu hundert Prozent teilte. "Oh ja, für Sasuke würde ich mir sämtliche Knochen brechen lassen, so lange ich ihn in Sicherheit weiß" bekundete Naruto und sah den jungen Uchiha irritiert an, der ihm mit dem linken Ellenbogen leicht in die Seite stieß. "Übertreib nicht, Naruto. So weit musst du nicht für mich gehen und...". "Doch, muss ich, weil du mein bester Freund bist" fiel der Blonde ihm ins Wort und seiner Tonart war sehr wohl zu entnehmen, dass er seine Worte ernst meinte. "Nein, musst du nicht. Ich bin kein kleines Kind mehr und kann auf mich selbst aufpassen. Kümmere dich um deinen eigenen Kram, Idiot" murrte Sasuke, der sich tatsächlich wie ein kleines Kind behandelt fühlte und verschränkte seine Arme vor der Brust. Verwundert über den Streit, den die besten Freunde miteinander führten, sah Yoshi abwechselnd zwischen Sasuke und Naruto hin und her, nicht wirklich wissend, ob seine Meinung überhaupt auf Interesse stieß. "Und hier seht ihr wieder das klassische Beispiel. Was sich liebt, dass neckt sich" grinste Yoshi direkt in die Kamera, während er auf die Streithähne deutete, die sich im Hintergrund regelrecht anbrüllten. "Trifft sich gut. Saori und ich haben uns mit Anko ein wenig unterhalten. Sie weiß natürlich auch, wer wir sind und ich habe sie gefragt, ob wir vielleicht auch an der zweiten Prüfung teilnehmen dürfen. Als praktische Übung, versteht sich" erläuterte Yuuki und sah sehr wohl, wie erstaunt Shizu war, wie Saori zuvor auch. "Existieren dort eigentlich Monsterspinnen?" fragte Shizu, denn wenn es solche riesigen Spinnen im Wald des Schreckens gab, würde sie die dortigen Dreharbeiten in den nächsten Tagen noch einmal gründlich überdenken. "Gute Frage, aber selbst wenn es solche Viecher dort geben sollte, unser Drehteam ist doch auch anwesend und werden mit Sicherheit entsprechende Maßnahmen ergreifen" antwortete Yuuki nachdenklich und schielte zu Saori, die dümmlich vor sich her grinste. "Na? Magst du ein leckeres Spinnenbeinchen haben? Woran erinnert dich dieser berüchtigte Spruch?" scherzte die Grünhaarige, die auf eine Story von Shizu anspielte und brachte sie prompt zum Lachen. "Zum Glück weiß ich, dass Orochimaru solche Viecher nicht bei sich zu Hause hat. Er hat eine Menge Zeug, von dem ich nicht einmal weiß, was es ist, aber er besitzt keine Spinnen dieser Größe" grinste Shizu und hob ihre Hand, um Orochimaru zu winken. "Du hast doch einige Wochen bei ihm gewohnt. Im Untergrund hausen doch oftmals Ratten und andere Tiere und...". "Ratten hat Orochimaru im Labor, zu Versuchszwecken, wie wir das aus unserer Welt kennen und viele Schlangen. Sonst habe ich noch nie irgendwelche Tiere gesehen, außer... Außer kleine Spinnen, die in den Ecken saßen. Glücklicherweise hat er sie aber immer für mich beseitigt" fiel Shizu der Silberhaarigen ins Wort und sah zu Orochimaru auf, der sich wohl durch ihr Winken gerufen fühlte. "Als ob ich eine Wahl hatte. Du hast geschrien, als würdest du angegriffen werden, falls ich dich erinnern darf" merkte er an, denn er hatte sehr wohl die letzten Fetzen des Gespräches verstanden. Saori kicherte dümmlich vor sich her, während Yuuki nur ihren Kopf schüttelte und sich ihren Teil dachte. Kapitel 107: Süße Romantik -------------------------- Noch einmal drehte sich Shizu vor dem Spiegel, der an ihrem Kleiderschrank befestigt war und bewunderte das weinrote Kleid, welches auf der Vorderseite bis zu ihren Knien reichte und zur Rückseite hin laufend länger wurde und mit schwarzen Samtstoff bis zu ihren Fußknöcheln ging. Mit schwarzer Spitze, der ihren Ausschnitt zur Geltung brachte, wirkte jenes Kleid wie aus dem achtzehnten Jahrhundert, sehr altmodisch und dennoch sehr elegant im selben Moment. "Kann ich wirklich so gehen? Soll ich meine Haare nicht machen?" fragte Shizu an Yuuki gerichtet, die auf ihrem Bett saß und ihren Kopf schüttelte. "Jashin meint auch, dass dir dieses Kleid steht. Seiner Meinung nach sollst du dein Haar offen tragen, dein Haar verbirgt den sichtbaren Reißverschluss" richtete Yuuki aus und betrachtete Shizu noch einmal von Kopf bis Fuß. Das weinrote Kleid besaß keine Träger, weswegen sich Shizu offenbar sehr unwohl fühlte, obwohl Yuuki persönlich auch zugeben musste, dass ihre Freundin solche Kleider tragen konnte, ohne lächerlich zu wirken. Unsicher nickte Shizu, betrachtete sich noch einmal im Spiegel und schlüpfte in die passend gekauften Schuhe. "Wenn Jashin-sama so etwas sagt, wird es wohl stimmen. Danke für eure Hilfe. Saori ist schon nach einer Stunde abgehauen, fand ich persönlich doof, wenn ich ehrlich bin. Ich hätte ihr auch geholfen" bedankte sich Shizu, kämmte noch einmal ihr glattes, gewaschenes Haar und stieß einen leisen Seufzer aus. "Saori hasst solche Shoppingtouren und würde auch nie unsere Hilfe in Anspruch nehmen. Sie ist eben sehr einfach gestrickt und schert sich nicht wirklich um solche Anlässe. Jetzt hast du ein schönes Kleid, worin du Sasuke gefallen wirst und solltest dich allmählich auf den Weg machen. Kakashi wartet mit Sicherheit auch schon auf mich. Die gepackten Rucksäcke nehme ich mit, also... Ich wünsche dir einen schönen Abend mit deinen Traummann und... Sei nicht so nervös. Du wirst sehen, wird sicherlich ein schöner Abend" erläuterte Yuuki ihre persönliche Meinung, erhob sich und nahm ihrer beider Rücksäcke zur Hand, ehe sie mit einem Lächeln auf den Lippen das Zimmer ihrer Freundin verließ. "Wenn du das sagst. Okay, ich sollte mich wirklich auf den Weg machen, sonst komme ich noch zu spät" dachte sich Shizu insgeheim, sah noch einmal prüfend in den Spiegel und nickte sich selbst zu. Etwa fünfzehn Minuten später erreichte Shizu das Anwesen der noch lebenden Uchiha, lief über die versetzten, runden Steine, die zur Haustür führten und betrachtete den Garten, um den sich sicherlich Itachi kümmerte. "Itachi und Sasuke leben wirklich wie eine altmodische, japanische Familie" dachte sie sich schmunzelnd, aber sie mochte diesen Lebensstil und hatte sich schon längst an das wesentlich ruhigere Leben in dieser Welt gewöhnt. Vor der Haustür atmete sie noch einmal tief durch, erhob ihre rechte Hand, um zu klopfen und hielt inne, als sie den Zettel neben der Haustür an der Hauswand erblickte. "Komm in den Garten. Ich warte auf der Veranda auf dich" las sie leise vor, schmunzelte über die Botschaft und lief vorsichtig mit ihren flachen Schuhen über den Steinweg, um zum Garten zu gelangen. Augenblicklich blieb sie stehen, als sie Sasuke sitzend auf der Veranda erblickte und betrachtete die vielen Teelichter, die er auf der gesamten Veranda verteilt und angezündet hatte, um eine romantische Atmosphäre zu erzeugen. Langsam trat sie zu ihm heran, betrachtete sein schwarzes Hemd, welches er offen trug und seine ebenso schwarze Hose. "Du hättest dir kein Kleid kaufen müssen, nur um mir zu gefallen. Du gefällst mir auch so und neben dir sehe ich jetzt irgendwie...". "Das... Das macht nichts, wirklich nicht" unterbrach sie ihn und folgte seiner stummen Aufforderung, setzte sich auf das freie Sitzkissen und betrachtete die große Kanne aus Glas, die mit Tee gefüllt war, die zwischen ihnen stand. "Du hast dir sehr viel Mühe gegeben, Sasuke" murmelte Shizu verlegen und betrachtete noch einmal die vielen Teelichter, die auf der Veranda standen und deren Flammen genügend Licht spendeten, weil es schon lange dämmerte. Schmunzelnd nickte Sasuke und bedankte sich insgeheim noch einmal bei Yoshi, denn ohne ihn wäre er ziemlich planlos gewesen, weil er von der Romantik auch kaum Ahnung besaß. "Möchtest du Tee?" fragte er, erhielt ihr zögerliches Kopfnicken und goss ihr schwarzen Tee ein, nicht ohne auf das Gebäck zu deuten, welches er zubereitet hatte. "Entspann dich, Shizu. Ich möchte mich ganz normal mit dir unterhalten, ohne dich nervös zu machen" versuchte er sie ein wenig zu beruhigen und reichte ihr ihre Tasse, während er ihr ein zaghaftes Lächeln schenkte. Nickend versuchte sie sich zu entspannen, atmete tief durch und nahm die kleine Tasse ohne Henkel vorsichtig entgegen, um einen kleinen Schluck zu trinken. "Unser Date wirkt..." murmelte Shizu und suchte das passende Wort, um ihre Verabredung zu umschreiben, denn beschweren wollte sie sich auf gar keinen Fall. "Ähm... Reserviert, würde ich sagen. Entschuldige, beschweren möchte ich mich nicht, es ist einfach...". "Nein, ich verstehe schon, was du meinst. In solchen Dingen bin ich nicht begabt und musste mir viele Ratschläge von Yoshihiro holen. Ich wollte eine romantische Atmosphäre, aber... Ich weiß nicht, worüber wir uns unterhalten können oder ob ich mir zu wenig Mühe gegeben habe. Du hast dir solche Mühe gegeben, sogar ein schönes Kleid hast du dir gekauft und... Du siehst sehr schön aus" fiel er ihr ins Wort und sah zu den wenigen Sternen auf, die schon am Firmament leuchteten. Nicht nur Shizu war nervös, sondern auch der junge Uchiha, der nun in ihre Richtung blickte und beobachtete, wie sie die Kanne mit dem Tee zu ihrer linken Seite stellte, wie auch das Gebäck im geflochteten Korb, ehe sie mit ihrem Sitzkissen zu ihm heran rutschte und ihren Kopf auf seine linke Schulter bettete. "Ich denke, dass allein der Gedanke zählt und ich kann mir vorstellen, dass du Yoshi ungern um Rat gefragt hast. Mir genügt dieser Abend, also mache dir keine weiteren Gedanken mehr darüber und... Danke für das Kompliment, also... Ich weiß nie so genau, wie ich auf Komplimente reagieren soll. Fällt mir manchmal immer noch sehr schwer, Komplimenten zu glauben" erwiderte Shizu ihm leise, nahm einen Schokoladenkeks aus den Korb und biss hinein. Sasuke hätte ihr kein Gebäck zubereiten müssen, denn sie wusste doch, dass er Süßigkeiten ganz und gar nicht mochte. "Ich konnte meine Vergangenheit hinter mir lassen und neu anfangen. Das solltest du auch tun, zumindest wünsche ich mir, dass du es mir zuliebe versuchst. Es spielt keine Rolle mehr, was war oder was noch kommen wird" riet er ihr zaghaft lächelnd, legte seinen linken Arm um sie und spürte ihre kühle Haut unter seinen Fingern. "Bleib sitzen, ich hole dir eine Wolldecke" teilte er ihr mit, erhob sich und verschwand im Haus, während Shizu sitzen blieb und in sich hinein schmunzelte. So fürsorglich und liebevoll war sie ihm noch immer nicht gewohnt, aber sein Verhalten zeigte ihr auch deutlich, dass er es ernst mit ihr meinte und wie sehr er sich in den letzten Monaten verändert hatte. Ihr Schmunzeln verschwand, als sie etwas auf ihren rechten Handrücken spürte, sah schluckend zu ihrer rechten Hand hinab und verkrampfte sich augenblicklich. Im jenen Moment kehrte Sasuke mit einer braunen Wolldecke zurück, legte die Wolldecke hinter ihr ab und strich ihr beruhigend über die linke Schulter, während er seine rechte Hand ausstreckte, um das unerwünschte Krabbeltier mit acht Beinen zu entfernen. "Weg..." sagte sie mit erstickter Stimme und beobachtete, wie er von der Veranda stieg und die Spinne im nächsten Gebüsch absetzte. Angewidert schüttelte sich Shizu, wischte sich die wenigen Tränen aus ihren Augen, die sich aus purer Angst gebildet hatten und versuchte sich wieder zu beruhigen. "All deine Ängste konntest du wohl doch nicht besiegen" merkte Sasuke an, kehrte zu ihr zurück und hüllte sie in die warme Wolldecke, nicht ohne zu bemerken, dass sie sich um ihre Fassung bemühte. "Entspanne dich wieder, Shizu" wisperte er ihr zu, vereinte ihre Münder miteinander und löste sich erst wieder von ihr, als sich ihr Körper entspannte und setzte sich wieder zu ihr auf die Veranda. Sasuke richtete seine Augen erneut auf die vielen Sterne, legte abermals seinen linken Arm um sie und deutete ihr ebenfalls an, die Sterne im Auge zu behalten. "Aber was...". "Gedulde dich noch ein bisschen" fiel er ihr ins Wort und schmunzelte, weil Geduld nicht wirklich zu ihren Stärken gehörte und trank einen Schluck von seinen abgekühlten Tee. Nach etwa fünf Minuten wurde ihre Geduld belohnt, gab einen erstaunten Laut von sich und sah ihn lächelnd an. "Du musst schon den Himmel beobachten, sonst wirst du keine weiteren Sternschnuppen sehen" erklärte er ihr, ehe sie ihre dunkelroten Augen wieder gen Himmel, nur um zwei weitere Sternschnuppen zu bewundern. Augenblicklich wurde ihr bewusst, wieso sie eigentlich auf der Veranda saßen, obwohl es ziemlich kühl war. "Ich... Ich werde mir etwas wünschen" ließ sie ihn wissen, schließlich durfte sie zum ersten Mal Sternschnuppen sehen und hatte sich demnach auch nie etwas wünschen dürfen. "Und? Was hast du dir gewünscht?" fragte Sasuke neugierig, welcher persönlich nicht glaubte, dass Sternschnuppen die Wünsche der Menschen erfüllen konnten. "Das darf ich dir doch nicht verraten, sonst geht mein Wunsch nicht in Erfüllung" erklärte sie ihm und brachte ihn zum Lachen. "Was ist denn so lustig? Verstehe ich ehrlich gesagt nicht" murrte sie leise und verlegen, obwohl sie sich schon sehr freute, dass ihr Freund unbeschwert lachte und glücklich und zufrieden zu sein schien. "Nicht so wichtig, Shizu. Genieße einfach den Sternschnuppenschauer" erwiderte Sasuke grinsend, richtete seine Augen nun wieder auf die vielen Sternschnuppen, die in der Erdatmosphäre verglühten und sicherlich auch von ihren Freunden bestaunt wurden, schließlich hatte er diese Information gestern Nachmittag von Kakashi erhalten. "Möchtest du dir denn nichts wünschen, Sasuke?" fragte sie leise in die Stille hinein und kuschelte sich an seine Seite, während sie seine Finger spürte, die über die Decke an ihrem Rücken entlang wanderten. Zaghaft schüttelte er seinen Kopf, legte seine Lippen auf ihre rechte Wange und sah ihr anschließend in die Augen. "Du genügst mir, mehr wünsche ich mir nicht" wisperte er und um seine Worte zu unterstreichen fing er ihre Lippen ein, schlang seine Arme um sie und spürte ihre zierlichen Finger, die über seine Brust wanderten. "Shizu..." wisperte Sasuke, behielt seine Augen geschlossen und seufzte wohlig, als sie sich an seinem Hals entlang küsste und an seiner Haut zu saugen begann, um ein dunkles Liebesmal zu hinterlassen. Im selben Moment glitten ihre Finger über seinen Bauch, zeichneten die Muskeln nach und verursachten eine wohlige Gänsehaut auf seinen Armen. "Ich liebe dich, Sasuke" hauchte sie, doch noch bevor sie ihm hätte das störende Hemd abstreifen können wurden ihre Hände ergriffen und von ihm auf die Beine gezogen. "Ich liebe dich auch, Shizu" erwiderte er ihr, zog sie mit ins Haus und wandelte mit ihr durch das dunkle Wohnzimmer, bis er den Flur erreichte und bog in den linken Gang, um zur Treppe zu gelangen, die in den ersten Stock führte. "Vorsicht, Stufen" teilte er ihr mit, stieg mit ihr die Stufen hinauf und bog in den rechten Gang, um sein Zimmer zu erreichen. "Schließe deine Augen, Shizu" bat er und schmunzelte, als sie ihm seine Bitte erfüllte, betrat mit ihr sein Zimmer und schloss die Tür hinter ihnen. Prüfend sah er zu ihr hinab, konnte erkennen, dass sie ihre Augenlider gesenkt hielt und lief die wenigen Schritte zu seinem Bett, um die Nachttischlampe einschalten zu können und streifte sich sein Hemd ab, welches achtlos neben dem Bett auf den Boden fiel. "Ich komme mir ein wenig lächerlich vor, weil ich so etwas noch nie gemacht habe" erhob er seine Stimme, stieg aus seine Hose, die ebenfalls den Boden begrüßte und sah zu Shizu, deren Falten auf der Stirn verrieten, dass sie nicht genau wusste, wovon er eigentlich sprach. "Du darfst deine Augen wieder öffnen" teilte er ihr mit, setzte sich auf sein Bett und nahm ein rotes Rosenblatt zur Hand. Ja, er kam sich lächerlich vor, aber inzwischen wusste er sehr wohl, dass junge Mädchen und Frauen solche Gesten liebten. Die dunkelroten Augen öffneten sich, blinzelten einige Male, um sich an die Helligkeit der Nachttischlampe zu gewöhnen und glitten über das Bett, welches mit schwarzer Bettwäsche bezogen worden war, mit etlichen roten Rosenblättern beschmückt. "Ich, also..." erhob Shizu ihre Stimme, sah zu Sasuke hinab, der nur noch in einer blauen Shorts auf dem Bett saß und verlegen das rote Rosenblatt in seiner rechten Hand betrachtete. "Das... Das hat noch kein Mann für mich gemacht. Ich schon, weil ich so etwas mag, aber..." erzählte sie ihm und verstummte, als ihr die Wolldecke von den Schultern rutschte und auf dem Boden landete. Schmunzelnd erhob sich Sasuke vom Bett, trat zu ihr heran und hob ihr Haar etwas an, um den Reißverschluss von ihrem Kleid zu erfühlen. "Ich darf doch, oder?" fragte Sasuke und schmunzelte, als sie verlegen zu ihm aufblickte und ihre Augenlider senkte. "Tut mir leid, Shizu. Ich bin auch ein wenig nervös und weiß nicht, ob du...". "Das verstehe ich" unterbrach sie ihn leise, während er vorsichtig den Reißverschluss öffnete und ihr ein unsicheres Lächeln schenkte. Ebenso vorsichtig schob er das Kleid hinab, entblößte sie und wanderte mit seinen schwarzen Augen über ihren Busen, den er schon einige Male hatte sehen dürfen. "Ich reagiere schon seit Monaten auf deine weiblichen Reize und... Mir ist das ein bisschen... Peinlich und unangenehm, obwohl mein Körper nur eine natürliche Reaktion zeigt" erklärte Sasuke ihr verlegen, ergriff ihre rechte Hand, damit sie aus dem Kleid steigen konnte und setzte sich auf sein Bett, während sie ihm folgte und sich mit gespreizten Beinen, trug sie nur noch einen schwarzen String, auf seinen Schoß setzte, nicht ohne ihre Arme um seinen Hals zu legen. "Sasuke, ich möchte nicht, dass du dich zwingst. Wenn du noch nicht bereit bist, dann... Verständlicherweise wollte ich dich vom ersten Augenblick an, aber..." murmelte Shizu und keuchte erschrocken, als sie plötzlich auf der seidigen Bettdecke lag und Sasuke über ihr beugte. "Ich bin schon bereit, du kannst doch spüren, dass ich erregt bin, nur... In meinen Gedanken habe ich mir schon oft vorgestellt, wie ich dich verführe, aber..." erzählte er ihr, stützte sich mit beiden Ellenbogen neben ihrem Kopf ab und glitt mit seiner rechten Hand über ihre Wange. "Ich will dich nicht enttäuschen, Shizu" beendete er seinen Satz und nahm ihre Lippen für einen kurzen Moment in Besitz. Leise keuchte er in ihren Kuss hinein, empfing ihre Zunge und entspannte sich ein wenig, als sich ihre Zungen umschmeichelten, ehe er abermals keuchte, als sie ihr Becken bewegte. Wohlwollend kam er ihrem Becken entgegen, umfasste ihr hübsches Gesicht mit seinen Händen und keuchte immer wieder in ihre Zungenküsse hinein, die sein Verlangen nach ihr nur noch mehr entfachten. "Shizu..." wisperte er, löste sich etwas von ihr und küsste sich an ihrem Hals hinab, ehe er ihr Schlüsselbein erreichte und sich nun auf sein Gefühl verließ. Mit zärtlichen Küssen, die er auf ihre weiche Haut hauchte, glitt er etwas tiefer, senkte seine Augenlider und glitt mit seiner Zunge um ihre rechte Brustwarze. Ermutigt durch ihre keuchende Reaktion setzte er seine Liebkosungen fort und spürte die Finger ihrer linken Hand, die sich in seinem Haar verkrallten. Langsam wanderte er zur linken Brustwarze, biss zärtlich hinein und saugte an ihr, ehe er sie wieder mit seiner Zunge umspielte. "Sasuke..." keuchte Shizu, spürte die Hitze auf ihren Wangen und öffnete ihre dunkelroten Augen einen Spalt breit, als sie seine Hand auf ihrer linken Wange spürte. "Solche... Solche Laute erregen mich nur noch mehr" verriet er ihr verlegen, setzte aber nach nur wenigen Sekunden seine Erkundungstour fort und glitt mit seiner linken Hand über ihre Seite. Gähnend langsam küsste er sich über ihren Bauch, umkreiste anschließend ihren Bauchnabel und wanderte mit seiner linken Hand zu ihren rechten Oberschenkel, liebkoste dort die empfindliche Haut und entlockte ihr weitere Laute, die ihm versicherten, dass ihr sein Tun gefiel. Prüfend hob er sein Gesicht, konnte erkennen, wie sehr sie schon außer Ate war und richtete sich etwas auf, um ihr den String ausziehen zu können, welcher ebenfalls auf dem Boden landete. "Zieh... Zieh deine Shorts aus" bat sie, setzte sich auf und wartete geduldig, ehe sie ihn auf das Bett hinab drückte und nun ihn verwöhnte. Aus verklärten Augen beobachtete er ihr Tun, erhob seine rechte Hand, um eine schwarze, lange Haarsträhne zu ergreifen, die seine Haut kitzelte und befeuchtete seine trocken gewordenen Lippen mit seiner Zunge. Augenblicklich warf er seinen Kopf in den Nacken, als er ihre zierlichen Finger spürte, die über seinen harten Schaft wanderten und ihm einen weiteren Schauer purer Erregung bescherten. Schmunzelnd sah Shizu zu ihm auf, küsste sich über seinen Bauch, bis sie schließlich ihr Ziel erreichte und umfasste den harten Schaft mit ihrer rechten Hand, während sie ihre Zunge um die Eichel wandern ließ. "Shizu..." stöhnte er ungehalten, verkrallte seine Finger in ihrem schwarzen Haar und stöhnte abermals, als sie seine Härte in ihren Mund gleiten ließ, nur um daran zu saugen. Im jenen Moment schimpfte er sich selbst einen Narr, weil er so lange gewartet hatte. "Shizu, ich will mit dir..." keuchte Sasuke, atmete unregelmäßig durch und beobachtete, wie sie sich aufrichtete und wieder zu ihm hinauf krabbelte. "Sasuke..." wisperte sie, nahm seine Lippen verlangend in Besitz und rollte sich mit ihm herum, ehe seine rechte Hand zwischen ihre gespreizten Beine wanderte. Stöhnend vergrub sie ihr Gesicht in seine Halsbeuge, schlang ihre Arme um seinen Oberkörper und winkelte ihre Beine etwas an, als sein Zeigefinger ihren Kitzler streifte. Jenes Spielchen wiederholte er einige Male, nahm nur am Rande zur Kenntnis, dass ihre Fingernägel blutige Striemen auf seinen Rücken hinterließen und biss ihr zärtlich in den Hals, während er mit seinen Zeigefinger in sie eindrang. "Sasuke..." stöhnte sie, neigte ihren Kopf, als er an ihrem Hals saugte und seinen Finger in ihr bewegte. "In der obersten Schublade im Nachtschrank sind Kondome" ließ er sie erregt wissen, führte seinen Mittelfinger in sie ein und bewegte seine Finger gähnend langsam. "Selbst wenn ich wollte, jetzt kann selbst ich nicht mehr aufhören" teilte er ihr erregt mit und beobachtete aus dem Augenwinkel, wie sie eines der Kondome aus der Verpackung zu holen versuchte und schmunzelte, weil ihre Finger zu sehr zitterten. Enttäuscht sahen die dunkelroten Augen zu ihm auf, als er seine Finger aus ihr heraus zog und ihr das eingepackte Kondom aus den Händen nahm. Das Kondom vorsichtig entpackt richtete er sich auf, um es über sein Glied zu stülpen und spürte ihren sehnsüchtigen Blick auf sich ruhen. Noch einmal atmete er tief durch, beugte sich wieder zu ihr hinab und fing ihre Lippen ein, um sie noch einmal verlangend zu küssen. "Shizu, sollte ich dir Schmerzen zufügen, sage es mir. Dir wurde schon einmal Gewalt angetan" bat er sie, denn er wolte sie nicht verletzen, sondern ihr erstes Mal mit ihr genießen. "Ich vertraue dir, Sasuke" wisperte sie und senkte ihre Augenlider wieder, als er ihr Becken etwas anhob und vorsichtig in sie eindrang. Ihr Gesicht zeugte zwar von Schmerz, weswegen er stoppte und ihr etwas Zeit gab, um sich an ihn zu gewöhnen, aber scheinbar waren jene Schmerzen nicht so schlimm, wie Sasuke vermutete und keuchte erregt, als sie ihm etwas entgegen kam. Mehrere Male atmete Sasuke durch, um sich selbst an diese Enge zu gewöhnen, die sein pochendes Glied umhüllte und sah zu Shizu hinab, deren Hände sein Gesicht umrahmten und ihn zu einen weiteren Kuss heran zogen. Allmählich entspannten sich all ihre Glieder und auch ihr Gesicht verriet ihm, dass die Schmerzen gewichen waren, weswegen er sich weiter in ihr vor wagte und stöhnte. Nach einer weiteren Minute, in welcher er sie hingebungsvoll küsste, begann er sich in ihr zu bewegen und spürte, wie sie ihre Beine um seine Taille schlang, nur um ihm noch näher zu sein. Stockend atmend, immer wieder stöhend und dieses erregende Gefühl genießend beschleunigte er seine Stöße ein wenig, während er sich neben ihrem Kopf abstützte und ihr in die Augen sah, nicht ohne zu erröten, weil sie seinen Blick erwiderte. "Sasuke..." keuchte sie, weswegen er sich auf seine Ellenbogen sinken ließ und ihre Lippen in Besitz nahm, die sie hungrig küsste und ihre Hände unkontrolliert über seinen Körper wanderten, auf der Suche nach Halt. "Shizu..." stöhnte er, ließ seine Zunge über ihren Hals gleiten und wanderten mit seiner linken Hand unter ihr Becken, um es noch etwas mehr anheben zu können und stieß nun etwas tiefer zu. Laut stöhnend wurde er belohnt, wiederholte jenen tiefen Stoß ein weiteres Mal und beobachtete, wie sie ihren Kopf in den Nacken warf. "Wenn ich könnte, würde ich das die ganze Nacht lang mit dir tun" keuchte er und allein die Vorstellung jagte ihm einen weiteren Schauer der Erregung über den Rücken. Mit schnelleren, jedoch immer noch tiefen Stößen brachte er sie immer wieder zum Stöhnen, vergaß die Welt um sie herum und biss seine Zähne aufeinander. "Shizu, lange... Lange halte ich das nicht mehr aus" keuchte er, denn er spürte bereits den Orgasmus nahen. "Aber..." wollte sie einwenden, atmete im nächsten Moment mehrere Male durch und spürte, wie er gänzlich aus ihr heraus glitt. "Bist du etwa schon...". "Nein, aber fast" fiel er ihr ins Wort, deutete auf seinen Schoß und schlang seine Arme um sie, nicht ohne zu stöhnen, als er erneut diese Enge um seine Härte spürte. "Genau vor dieser Situation habe ich mich gefürchtet" murmelte Sasuke und versuchte sich ein wenig zu beruhigen, ehe er seinen rechten Zeige und Mittelfinger mit seiner Zunge befeuchtete. "Lehn dich etwas zurück, ich halte dich" bat er leise, hauchte ihr noch einen Kuss auf die Lippen und glitt mit seiner rechten Hand zwischen ihre Leiber, nur um ihren Kitzler zu reizen. Neugierig beobachtete er, wie sie unter seinen Berührungen erzitterte, ihre Augen geschlossen hielt und ihr Becken im steten Takt hob und senkte. "Das nächste Mal werde ich nicht nur meine Finger benutzen" wisperte er ihr erregt ins Ohr, glitt mit seiner Zunge über ihre Ohrmuschel und biss ihr anschließend zärtlich ins Ohrläppchen. Vorsichtig zog er seine Finger zurück, legte seine Hände unter ihren Po und kam ihren Bewegungen entgegen, während ihm immer wieder laute Keuchgeräusche entwichen und er deutlich spüren konnte, wie sich die Enge um seine Härte verengte. "Sasuke..." stöhnte sie, erreichte den ersehnten Höhenpunkt und spürte nun, wie er ihr mehr und mehr entgegen kam, seine Stöße beschleunigte und ihr anschließend stöhnend folgte. Vorsichtig ließ er sich mit ihr auf das Bett hinab sinken, blieb auf ihrer Brust liegen und behielt seine Augen geschlossen, um sich von den Nachwellen treiben zu lassen. Prüfend hob Sasuke sein Gesicht, sah ihr direkt in die Augen und zog sich im selben Moment aus ihr heraus, ehe er sich wieder mit den Ellenbogen neben ihrem Kopf abstützte. "Jetzt verstehe ich, wieso Yoshihiro ständig von Sex spricht" schmunzelte Sasuke, vereinte ihre Münder miteinander und nahm ein rotes Rosenblatt zur Hand, die sich in ihrem langen Haar verfangen hatte. Leicht glitt er mit jenem Rosenblatt an ihrer rechten Seite entlang, brachte sie leise zum Kichern und hauchte zarte Küsse auf ihren Hals. "Was hast du vor, Sasuke? Hey, nicht kitzeln" kicherte Shizu und biss ihm strafend ins linke Ohrläppchen, ehe sie leise lachte und sich mit ihm herum rollte, um ihn unter sich zu verfrachten. Grinsend richtete sie sich auf, blieb demonstrativ auf seinem Becken sitzen und bewegte sich verführerisch. "Keine schlechte Idee. Du machst die Arbeit und ich genieße" schlug er ebenso grinsend vor, verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf und schloss genießerisch seine Augen. "So siehst du aus" kommentierte sie und kniff ihm strafend in die linke Brustwarze, wohl wissend, dass sie ihm einen süßlichen Schmerz zufügte. "Darf ich auch einmal?" fragte er schmunzelnd und lachte anschließend leise, als sie ihre Hände schützend erhob, um ihren Busen vor seinen Händen zu schützen. "Nein, meine Sender müssen nicht eingestellt werden oder wie auch immer ihr Männer das nennt" teilte sie ihm mit, stieg von seinem Becken runter und kuschelte sich an seine rechte Seite. "Ich liebe dich" wisperte sie ihm verliebt ins Ohr, kraulte mit ihrer rechten Hand seinen Bauch und beobachtete, wie er das Kondom vorsichtig entfernte und auf den Nachttisch, direkt auf die Verpackung legte. Wohlig seufzend drehte er sich zu ihr herum, legte seine Arme um sie und hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. "Ich dich auch. Shizu, ich muss zwar sehr früh aufstehen, aber..." erwiderte Sasuke leise und fuhr mit seinem Nasenbein über ihren Hals. "Ich hätte nichts dagegen, wenn wir noch ein bisschen...". "So verschmust kenne ich dich gar nicht" kicherte sie unterbrechend und glitt mit ihrer Hand durch sein schwarzes Haar, ehe sie leise lachte, als er ein schnurrendes Geräusch von sich gab, um sein Wohlgefallen zu äußern. Kommentarlos drückte er sie wieder auf den Rücken, legte sich zwischen ihre Beine und kostete von ihren weichen Lippen, die er in den nächsten fünf Tagen nicht küssen können würde. Ja, ein wenig wollte er noch wach bleiben, würde mit ihr kuscheln und vielleicht auch noch einmal ein wenig mehr und würde ihr ein weiteres Mal zeigen, wie sehr er diese junge Frau inzwischen liebte, welche von Anfang an immer hinter ihm gestanden war. ~Outtakes~ Bezüglich vereinzelter Vorfälle bleiben in dieser Folge die Outtakes aus, zudem die Hauptcharakterin Shizu jegliche Kommentare verweigert. Kapitel 108: Der Wald des Schreckens ------------------------------------ Müde gähnend öffnete Shizu die Haustür, blinzelte einige Male und blickte in die Gesichter ihrer Freundinnen, welche offensichtlich nicht gerade erfreut zu sein schienen, dass sie nur mit einer Decke bekleidet vor ihnen stand. "Morgen, Leute. Wie spät ist es denn eigentlich? Ich war noch..." begrüßte Shizu ihre Freundinnen, gähnte abermals in ihre Hand hinein und bat Yuuki und Saori herein. "Im Bett" beendete die Schwarzhaarige ihren Satz, lief in den Flur zurück und bat ihre Freundinnen, im Wohnzimmer zu warten, weil sie sich in Ruhe herrichten wollte. "Kurz vor zehn Uhr, wenn du es genauer wissen willst. Du hast zehn Minuten, um fertig zu werden" erläuterte Yuuki, stellte ihren Rucksack ab und reichte Shizu ihren gepackten Rucksack. Jenen Rucksack stellte Shizu vor Yuuki ab, rieb sich anschließend den Schlaf aus ihren Augen und blinzelte weitere Male, um ihre Sicht zu schärfen. "Erwartet keine Hochleistung von mir. Ich habe nur vier Stunden geschlafen und..." erhob Shizu erneut ihre Stimme und kratzte sich gähnend am Hinterkopf. "Spielt keine Rolle, wartet eben, ich mache mich schnell fertig" nuschelte die Schwarzhaarige und verließ das Wohnzimmer. Etwa sieben Minuten später erschien Shizu wieder im Wohnzimmer, ihr schwarzes, langes Haar zu einem Zopf gebunden und ein blaues, wohl sehr altes Shirt von Sasuke tragend, auf dessen Rückseite das Wappen der Uchiha zu erkennen war. Zum Shirt trug sie passend eine dunkelblaue Hose, die ihr zwar etwas zu locker saß, aber den Zweck erfüllte, denn sie wollte nicht mit ihrem Kleid in die zweite Prüfung gehen. "Hast du gestern Abend auch den Sternschnuppenschauer beobachtet?" wollte Saori erfahren und erzählte Shizu, dass sie mit Kankuro, Temari, Utakata, Gaara und Yoshi auf dem Dach gewesen war, um die Aussicht zu genießen. "Ja, Sasuke und ich saßen auf der Veranda. Wir.... Au, meine Innenschenkel schmerzen. Gegen Muskelkater gibt es kein Schmerzmittel, oder?" entgegnete Shizu, schulterte ihren Rucksack und sah zu Yuuki, welche wissend grinste. "Also waren deine Sorgen unbegründet?" fragte die Silberhaarige nach wie vor grinsend und machte sich auf dem Weg zur Haustür, nachdem sie auch ihren Rucksack geschultert hatte. "Scheint wohl so. Ich durfte die ganze Nacht lang Sex haben, also sollte ich mich wohl nicht beschweren" schmunzelte Shizu und nickte ihren Freundinnen zu, welche sich nun auf dem Weg zum Wald des Schreckens machen wollten. Im selben Moment lauschte Sasuke nur mit halbem Ohr der letzten Erklärung von Anko, lehnte sich mit dem Rücken gegen Yoshi und behielt seine Augen geschlossen, die er beim besten Willen nicht länger offen halten konnte. Bis um fünf Uhr in den frühen Morgenstunden war er mit Shizu wach geblieben, nur um mit ihr zu kuscheln und noch weitere Male in den süßen Genuss endloser Zufriedenheit zu gelangen, die er mit ihr geteilt hatte. "Müde, Sasuke?" fragte Yoshi schmunzelnd und konnte sich vorstellen, wie müde der junge Uchiha eigentlich war, dessen zufriedene Miene, als sie sich heute Morgen getroffen hatten, verraten hatte, dass er über Nacht zum Mann geworden war. "Ich würde mich sofort hinlegen, wenn ihr mich nicht brauchen würdet. Sex ist auf Dauer ziemlich anstrengend" erwiderte Sasuke leise und öffnete seine Augen, als er eine Hand auf seiner linken Schulter wahrnehmen konnte. "Was ist denn, Naruto? Vor Yoshihiro habe ich keine Geheimnisse" fügte Sasuke hinzu und gähnte in seine linke Hand hinein, ehe er seine Arme von sich streckte, um seine müden Glieder zu wecken. "Du und Shizu... Ihr... Ihr hattet...". "Das ist etwas ganz Natürliches. Sasuke und ich gehören nicht zu den Männern, die eine platonische Beziehung führen. Meine kleine Sis wäre auch ziemlich traurig, wenn Sasuke gegen Sex wäre. Ich meine, Shizu wollte Sasuke von Anfang an besteigen, so scharf war sie auf ihn" fiel Yoshi dem Blonden ins Wort und spürte das zaghafte Kopfnicken des jungen Uchiha an seinem Hinterkopf. "Heißt das etwa, du und mein Vater..." schnappte Naruto nach Luft und errötete um die Nase, weil er die Bilder zu verdrängen versuchte, die seinen Vater und Yoshi im Bett zeigten, die er nun wirklich nicht sehen mochte, weil Minato eben sein Vater war. "Nein, Sex hatten wir noch nicht, Naruto. Minato muss den ersten Schritt auf mich zu machen, sonst... Er muss es selbst wollen, verstehst du? Ich möchte deinen Vater zu nichts bewegen, was er eigentlich noch gar nicht will" erläuterte Yoshi, obwohl er sich schon ein wenig unbehaglich fühlte, mit dem Sohn seines Freundes über solche Themen zu sprechen. Jedoch war er, Yoshi, auch erleichtert, dass sich Naruto bemühte, um ihr Verhältnis wieder in Ordnung zu bringen, auch wenn es noch eine Weile dauern würde, bis sie wieder vollkommen normal miteinander umgehen konnten. "Zum siebten Tor sollen wir gehen?" fragte Sasuke, gähnte abermals und löste sich von Yoshi, der seine Frage nickend bejahte. "Gut, bewältigen wir die zweite Prüfung" eröffnete der junge Uchiha und bat Yoshi noch einmal, auf die Himmelsschriftrolle, die sie erhalten hatten, zu achten, denn kein Teilnehmer würde glauben, dass der Schwarzhaarige jene Schriftrolle besaß. Vor dem siebten Tor blieben sie stehen, besprachen noch einmal die vielen Situationen, in denen sie geraten könnten und entwarfen Taktiken, um an die Erdschriftrolle zu gelangen, die sie brauchten, bevor sie sich auf dem Weg zum Turm in der Mitte des Waldes machen konnten. "Dieser Wald bringt so viele Erinnerungen zurück" murmelte Naruto und dachte unweigerlich an ihre erste Begegnung mit Orochimaru, dem Sasuke eine ganze Weile in die absolute Dunkelheit gefolgt war. "Dieses Mal sind wir stärker, Naruto und dieses Mal werden wir nicht die Letzten sein, die den Turm erreichen. Gemeinsam holen wir uns die Erdschriftrolle und werden den anderen Teilnehmern zeigen, dass sie sich besser nicht mit uns anlegen sollten" schmunzelte Sasuke, nickte Yoshi zu, der seiner Meinung war und sprintete los, als der Eröffnungsschuss fiel, dicht gefolgt von Yoshi und Naruto, welche ebenfalls gewillt waren, die zweite Prüfung als Sieger zu beenden. Währenddessen erreichten die drei Freundinnen, die Shizu mit dem Namen 'Mädchengang' bezeichnet hatte, den Wald des Schreckens und traten auf Anko zu, die bereits auf ihre Ankunft gewartet zu haben schien. "Fang, in fünf Minuten könnt ihr den Wald betreten. Seid ihr euch immer noch sicher, dass ihr fünf Tage lang in der Wildnis überleben könnt? Das ist kein harmloses Spiel" erhob Anko ihre Stimme und warf der Silberhaarigen eine helle Schriftrolle zu, die Yuuki als Himmelsschriftrolle identifizierte. "Um zu verhindern, dass ihr das neu formierte Team Sieben unterstützt, muss ich euch ebenfalls eine Himmelsschriftrolle geben" erklärte Anko ihre Wahl und holte ihre Lunchbox hervor, um nun in aller Ruhe ihre geliebten Klöße zu essen. "Wir haben, bevor wir Konoha erreicht haben, auch in der Wildnis überlebt. Wir bleiben bei unserer Entscheidung und werden beweisen, dass ein reines Mädchenteam nicht unterschätzt werden sollte" erwiderte Yuuki und bat Saori, die Himmelsschriftrolle in ihre Obhut zu nehmen. "Klingt sehr interessant. Na schön, ich habe euch aufgeklärt und euch vor den Gefahren im Wald des Schreckens gewarnt. Ich wünsche euch viel Vergnügen" schmunzelte Anko und deutete auf das erste Tor, durch welches das Mädchenteam treten durfte. "Sehen wir wirklich so schwach aus? Anko tut so, als würden wir im Wald des Schreckens sterben" beschwerte sich Saori und steckte die Himmelsschriftrolle ein, die sie mit all ihren Fähigkeiten verteidigen würde. "Spielt keine Rolle, Saori. Wir sind zwar junge Frauen, aber wir besitzen interessante Fähigkeiten. Inzwischen bin ich auch schon etwas wacher und werde euch mit dem Toki no Jutsu unterstützen. Außerdem kann Yuuki doch gar nicht sterben und sie... Ist dir aufgefallen, dass sie total wild auf diese Prüfung ist?" murmelte Shizu und folgte mit Saori der Silberhaarigen, welche auf diese Idee erst gekommen war. "Ja, ist mir aufgefallen. Na ja... Besser als ihre traurige Miene, denkst du nicht? Lass uns einfach den Abfall beseitigen, der in dieser Prüfung nichts verloren hat" grinste Saori und sprintete los, folgte Yuuki auf dem nächsten Ast und ließ Shizu allein zurück. "Abfall beseitigen. Wie immer drückst du dich äußerst freundlich aus" seufzte Shizu und folgte ihren Freundinnen über die breiten Äste der Bäume. Nach nur wenigen Sprüngen hielt Yuuki, hob ihre Hand, um ihre Freundinnen zu informieren und deutete auf ein Dreierteam, bestehend aus drei jungen Burschen, die ahnungslos und verängstigt durch die Laute des Waldes desorientiert nach dem richtigen Weg zu suchen schienen. "Wie süß, drei verängstigte Jungs. Kaum zu glauben, dass sie die erste Prüfung bestanden haben, oder? Woher kommen die Knirpse? Aus Kiri?" fragte Saori leise kichernd, während sich Shizu am Hinterkopf kratzte und sich insgeheim fragte, ob sie im Kindergarten für Arme gelandet war. "Darf ich die drei Knirpse übernehmen?" entgegnete Yuuki fragend und schien schon einen Plan zu besitzen, zumindest kam es Shizu und Saori so vor. "Tu dir keinen Zwang an. Gegen halbe Portionen muss ich nicht unbedingt kämpfen, aber..." erwiderte Shizu und stieß einen leisen Seufzer aus, als Yuuki vom Ast sprang, ehe sich Shizu mit verschränkten Armen gegen den breiten Baumstamm lehnte, weil sie ihren Satz nicht hatte beenden können. "Sei dennoch vorsichtig" dachte sie sich insgeheim, während sich Saori auf den Ast setzte und hinab zu den drei Knirpsen blickte, denen Yuuki nun Gesellschaft leistete. "Hi, Jungs. Was ist los? Habt ihr euch verlaufen?" fragte Yuuki an die drei Knirpse gerichtet und stemmte ihre Hände in die Hüften, als der Junge in der Mitte, der rotes Haar und braune Augen besaß, schluckte und ein Kunai zog, während er seine Kameraden zur Ruhe rief. "Du warst dumm genug, um uns zu unterschätzen. Wir aus Kiri kämpfen bis zum bitteren Ende" rief der Rothaarige und durch ihn schienen auch seine Kameraden genügend Mut zu fassen, zogen Kunai und machten sich zum Kampf bereit. "Wie war das? Nanntest du mich gerade dumm? Das war die letzte Beleidigung, die du ausgesprochen hast, Kleiner" entgegnete die Silberhaarige, warf ihr langes Haar zurück und biss sich in ihren linken Daumen, ehe sie etliche Fingerzeichen formte, um ihre blutige Sense zu erschaffen. "Boss... Boss, sie ist ein... Ein..." stammelte der schwarzhaarige Junge zu seiner linken Seite und ließ vor Schreck sein Kunai fallen, ehe er schreiend die Flucht ergriff, als sich um Yuuki herum eine düstere Aura aufbaute, die ihren Feinden das Fürchten lehrte. "Sie... Sie ist der Tod" rief sein letzter Kamerad, ergriff ebenfalls die Flucht und ließ seinen Boss im Stich. "Nein, viel schlimmer. Eine Todesgöttin zu verärgern kommt dich und deinem Team teuer zu stehen" schmunzelte Yuuki und schwang ihre Kette an der Sense über ihren Kopf, die sich kreisend bewegte. "Noch einen letzten Wunsch, bevor ich mir deine verdorbene Seele hole, Kleiner?" wollte die Silberhaarige wissen und war Jashin insgeheim sehr dankbar für die Macht, die den Sterblichen deutlich machte, dass sie ein göttliches Wesen war. "Todesgöttin? Lächerlich" rief der Rothaarige und formte einige Fingerzeichen, um ein Wasserjutsu zu erzeugen. Eine große Welle erschien hinter ihm, die sich in Bewegung setzte, geradewegs auf Yuuki zu, welche unbeeindruckt stehen blieb und nun selbst einige Fingerzeichen formte. Die kalte Welle erfasste sie, riss etliche Sträucher mit sich und der Rothaarige jubelte schon über seinen Sieg, denn als das Wasser bis auf den letzten Tropfen wieder verschwunden war, glaubte er, dass die Silberhaarige von der Welle fort gerissen worden war. "Dachtest du wirklich, dass mich das bisschen Wasser stört? Vielen Dank für die kalte Dusche" hörte er ihre Stimme, ehe sich roter Blutnebel um ihm herum bildete und seine Sicht erschwerte. "Wie heißt das berühmte Sprichwort? Wer zuletzt lacht, lacht am besten" ertönte ihre Stimme abermals, ehe der Rothaarige keuchte und unsanft den Boden begrüßte. "Nicht einmal ernsthaft kämpfen muss ich. Na? Möchtest du nicht freiwillig aufgeben oder wollen wir noch eine Weile miteinander spielen?" kicherte Yuuki, stemmte ihren rechten Fuß auf seinen Rücken, damit er liegen blieb und lachte leise und diabolisch. Solche Spielchen würde sie liebend gern öfter spielen, zudem sie nun spürte, wie sehr der Junge vor lauter Angst zitterte und mit den Zähnen klapperte. "Du... Du hast gewonnen. Nimm die Schriftrolle, aber lass mich und mein Team am Leben" bat er, deutete auf seine Gesäßtasche und seufzte erleichtert, als sie ihren Fuß von seinem Rücken nahm und die Schriftrolle aus seine Gesäßtasche fischte. "Mh... Wie schade, eine Himmelsschriftrolle. Na ja, wäre auch zu einfach gewesen, oder, Kleiner? Sieben Teams sind noch im Rennen, also müssen wir uns beeilen. Man sieht sich und pass auf dich auf. Wir wollen doch keine Leichen bergen, habe ich recht?" schmunzelte Yuuki, warf Saori jene ergatterte Schriftrolle zu und stieß einen leisen Seufzer aus, ehe sie den blutigen Nebel und auch ihre Sense verschwinden ließ. "Bye, bye" rief Yuuki mit zuckersüßer Stimme, sprang auf den nächsten Ast und deutete ihren Freundinnen an, ihr zu folgen, weil sie ein anderes Team finden mussten, um eine der wenigen Erdschriftrollen zu bekommen. Nur vier der jeweiligen Schriftrollen waren im Rennen, was bedeutete, dass sie keine Zeit verlieren durften, wenn sie an eine Erdschriftrolle kommen wollten. "Yuuki, was war das für eine düstere Aura, die um dich herum erschienen war? Ein neues Jutsu?" wollte Shizu erfahren und fing im Sprung die zweite Himmelsschriftrolle auf, die sie wohl in ihre Obhut nehmen sollte. "Jashin erlaubte sich einen kleinen Scherz und übertrug mir einen winzigen Teil seiner Macht, um den Knirpsen ein wenig Angst zu machen. Hat auch funktioniert, wie ihr gesehen habt" berichtete Yuuki grinsend, während Saori noch immer lachte und die Show amüsant gefunden zu haben schien. "Wie auch immer, wir sind im Besitz zweier Himmelsschriftrollen und es sind nur noch sieben Teams übrig. Wir dürfen keine unnötige Zeit verlieren" rief die Silberhaarige und konzentrierte sich auf ihren Silberring. "Kannst du mir sagen, wo sich das nächste Team aufhält, Jashin?" fragte Yuuki in ihren Gedanken und änderte sofort ihre Sprungrichtung, als Jashin ihr erzählte, dass sich das nächste Team drei Kilometer im Osten aufhielt und nur darauf wartete, von ihnen überfallen zu werden. "Alles klar. Auf zum nächsten Angriff" grinste Yuuki, während sich Shizu und Saori ungläubig in die Augen sahen und anschließend mit ihren Schultern zuckten. Zur selben Zeit konzentrierten sich Sasuke, Yoshi und Naruto auf ihr gefundenes Team, welches im Besitz einer Erdschriftrolle war und sie noch nicht bemerkt hatten. "Nehmen dieses Mal nur Loser teil? Von der Chuuninauswahlprüfung habe ich mir etwas mehr versprochen, wirklich" seufzte Sasuke und gähnte in seine linke Hand hinein, weil er noch immer viel zu müde war. "Muss nichts heißen, Sasuke. Wir wissen nicht, ob die Genin aus den anderen Dörfern von Akatsuki wissen, also mit welchen Informationen sie versorgt wurden. Vor der ersten Prüfung haben auch schon einige Teilnehmer über Akatsuki getuschelt. Vielleicht haben sie sich untereinander Angst gemacht" erwiderte Yoshi, denn diese Möglichkeit lag nun einmal nahe. Wenn den jetzigen Genin berichtet wurde, dass ihnen möglicherweise Krieg drohte, konnte er deren Angst nachvollziehen. "Akatsuki hat also erreicht, dass die neuen Genin ihrer Angst unterliegen? Sollten wir nicht unser Bestes geben, um unsere Dörfer zu beschützen? Wir müssen uns doch unseren Ängsten stellen und tun, was möglich ist, um Frieden zu schaffen" erhob Naruto seine Stimme, denn er hatte inzwischen auch ein wenig mehr über Akatsuki und dessen Pläne durch seinen Vater erfahren. "Sehe ich auch so, Naruto. Ich habe jedenfalls nicht vor, mich zu verkriechen, nur weil unser Feind Akatsuki heißt" erläuterte Sasuke seinen Standpunkt und beobachtete im Augenwinkel, wie Yoshi seinen Kopf kaum merklich senkte. "Yoshihiro, ich bin mir sicher, dass du, Shizu, Yuuki und Saori uns noch eine Menge verschweigt, aber das spielt für mich persönlich keine große Rolle, so lange ihr wisst, auf welcher Seite ihr steht. Ich habe keine Ahnung, wen du schützen willst, aber du sollst wissen, dass ich dir voll und ganz vertraue, so wie ich Shizu voll und ganz vertraue. Du bist ein sehr guter Freund für mich geworden, behalte das im Hinterkopf" teilte Sasuke seine ehrliche Meinung mit und legte seine linke Hand auf die Schulter des Schwarzhaarigen, dessen goldene Augen zu ihm aufsahen, ehe Yoshi zaghaft lächelte. "Du hast dich wirklich sehr zum Positiven verändert. Zum Glück hasse ich dich nicht mehr, wie noch vor einem halben Jahr und bin zufrieden mit meinem zukünftigen Schwager" schmunzelte Yoshi und brachte den jungen Uchiha unweigerlich zum Erröten, welcher sich anschließend leise räusperte und sich wieder auf das feindliche Team konzentrierte. "Spinner, an Hochzeit denke ich noch gar nicht. Naruto, Yoshihiro, macht euch bereit. Wir greifen an" nuschelte Sasuke verlegen und sprintete durch die dichten Büsche, um endlich an die Erdschriftrolle zu kommen, die sie brauchten, um die zweite Prüfung zu bestehen. Im selben Moment blieb Yuuki stehen, als Jashin ihr riet, stehen zu bleiben, ergriff die Schulter von Shizu, welche fast auf dem Ast abrutschte und sich sofort beschwerte. "Wer nähert sich uns, Jashin?" fragte Yuuki laut und ignorierte die Schwarzhaarige, die sich nach wie vor beschwerte, weil sie fast vom Ast gerutscht war, während Saori die Ruhe selbst blieb und sich umblickte. "Hinter euch, Yuuki. Drei sehr starke Personen, die nicht an der Prüfung teilnehmen" erläuterte Jashin, der das gesamte Areal im Blick behielt, um seine Göttin vor ernsthaften Gefahren zu schützen. "Sie tragen schwarze Mäntel mit roten Wolken" berichtete der Todesgott, weswegen Yuuki die Hände ihrer Freundinnen ergriff und mit ihnen vom breiten Ast sprang, um in den vielen Gebüschen nach Schutz zu suchen. Was wollte Akatsuki bei der Chuuninauswahlprüfung? Sahen sie nun ihre Chance, um Naruto zu fangen? "Yuuki, ihr seid nicht sicher. Einer von ihnen besitzt das Sharingan und kann euch ausfindig machen" hörte sie die besorgte Stimme des Todesgottes, ehe die Silberhaarige ihre Freundinnen hinter sich her zerrte, um Zeit zu gewinnen, weil sie einen guten Plan brauchten. "Yuuki, was ist denn los? Wovor flüchten wir?" fragte Saori und blickte über ihre Schulter, als sie ein Geräusch hörte und riss ihre linke Hand los, um Fingerzeichen zu formen. Mit einer Holzwand wehrte sie die vielen Kunai und Shuriken ab, ehe drei Personen aus dem Schatten sprangen und sich ihnen offenbarten. "Du..." zischte Shizu augenblicklich, zog ihr Schwert und betrachtete den alten Mann in der Mitte, welcher einen schwarzen Mantel mit roten Wolken trug und der vor einigen Monaten vor seiner gerechten Strafe geflohen war. "Danzou, ich weiß zwar nicht, was du bei Akatsuki willst, aber du wirst bezahlen. Mir egal, was es kostet" rief Shizu, während Yuuki die Begleiter von Danzou betrachtete, die den alten Mann zum Wald des Schreckens begleitet hatten. "Yuuki, überlasse Zetsu mir. Du solltest dich um Kisame kümmern" schlug Saori vor und ging in die Angriffsposition. "Verstanden" erwiderte Yuuki leise, denn die Flucht wäre sinnlos, weil Danzou sie erneut ausfindig machen konnte. Ein harter Kampf bestand dem reinen Mädchenteam bevor, dessen Ausgang noch nicht absehbar war. ~Outtakes~ "Abfall beseitigen. Wie immer drückst du dich äußerst freundlich aus" seufzte Shizu und folgte ihren Freundinnen über die breiten Äste der Bäume. "Ist doch aber so, oder nicht? Diese kleinen Kids halten diese Prüfung garantiert nur für ein Spiel, obwohl es dabei um das nackte Überleben geht" fuhr Saori ihre eigentlich nun beendete Konversation fort und stimmte nicht nur Shizu nachdenklich, sondern auch Yuuki, die anschließend bejahend nickte. "Ich bin zwar früher oft durch Gebüsche gekrochen, aber ich hätte nie freiwillig an einer solchen Prüfung teilgenommen" eröffnete die Silberhaarige ihre offene Meinung, zudem sie bekundete, dass dieser Wald an sich sehr unheimlich mit all den fremden Tiergeräuschen auf sie wirkte. Nie im Leben könnte sie unter all diesen Geräuschen schlafen. "Ja, stimmt, aber Angst vor dunklen Ecken hatte ich nie. Ich weiß nicht, ob ich an einer solchen Prüfung als Zwölfjährige teilgenommen hätte, aber... Weiß nicht, abgesehen von meiner Angst vor Spinnen ist der Wald an sich eigentlich erträglich. Was soll denn schon passieren? Ich glaube kaum, dass hier ein Psychopath hinter dem nächsten Baumstamm lauert" murmelte Shizu, zuckte mit ihren Achseln und sah sich ungerührt um, ehe Saori ihre Schulter ergriff und mit ihrer freien Hand auf einem Baum deutete, hinter welchem eine langhaarige Person stand und mit weit aufgerissenen Augen in ihre Richtung starrte. "Okay, ich korrigiere mich. Abgesehen von Orochimaru, der aber ein sehr liebenswerter Psychopath sein kann, wenn er nur will" schmunzelte Shizu und schüttelte ihren Kopf, weil sein Blick durchaus eine gruselige Wirkung besaß. "Noch einen letzten Wunsch, bevor ich mir deine verdorbene Seele hole, Kleiner?" wollte die Silberhaarige wissen und war Jashin insgeheim sehr dankbar für die Macht, die den Sterblichen deutlich machte, dass sie ein göttliches Wesen war. "Verdammt, wie sehr ich diese Szene liebe" kicherte Yuuki, senkte ihre Waffe und bat Takano, noch einmal diese wunderbare Szene drehen zu dürfen. "Aber Yuuki...". "Bitte, ich spiele gern das böse Mädchen" bat sie ihn abermals, wobei die Jungs vor ihr zweifelnde Blicke austauschten und leise Seufzer ausstießen. "Was? Ihr dürft doch auch böse Jungs spielen" warf sie den drei Jungs vor, die ihr nach und nach verrieten, dass sie äußerst ungern in diese Rollen schlüpften. Verwundert, denn sie spielten ihre Rolle ausgezeichnet, kratzte sich Yuuki am Hinterkopf und erhielt ihre Chance, noch einmal das böse Mädchen zu spielen, weshalb sie sich in Pose brachte. "Danzou, ich weiß zwar nicht, was du bei Akatsuki willst, aber du wirst bezahlen. Mir egal, was es kostet" rief Shizu, während Yuuki die Begleiter von Danzou betrachtete, die den alten Mann zum Wald des Schreckens begleitet hatten. Saori war sich im jenen Moment nicht sicher, ob Shizu einfach nur perfekt in ihre Rolle geschlüpft war oder ob ihre Wut nicht der Wahrheit entsprach, die sie, Saori, zu spüren glaubte. "Warum muss ich mit so einem Typ zusammen arbeiten? Will ich nicht" murrte Shizu und deutete auf Danzou, der ihrer Meinung nach sofort zur Hölle fahren durfte. "Aber Shizu..." wollte Yuuki einwerfen, wurde aber lautstark von ihrer Freundin unterbrochen, die ein echtes Problem mit Danzou besaß und brüllte ihm etliche Vorwürfe entgegen. "Hey, jetzt komm doch runter. Mit Orochimaru hast du schließlich auch kein Problem" versuchte Saori ihre aufgebrachte Freundin irgendwie zu beruhigen und hob ihre Hand, um den Sannin zu signalisieren, dass sie seine Hilfe benötigten. "Aber im Gegensatz zu Orochimaru ist Danzou einfach... Einfach...". "Versuche dich zu beruhigen, Shizu" unterbrach Orochimaru persönlich die junge Frau, trat zu ihr heran und wisperte ihr vereinzelte Worte ins Ohr. "Okay, aber nach diesen Dreharbeiten muss ich ihn wirklich nie wieder sehen, oder?" horchte Shizu noch einmal nach, erhielt sein zustimmendes Kopfnicken und atmete mehrere Male tief durch, ehe sie sich wieder auf die Dreharbeiten konzentrierte und sich für ihr vorheriges Verhalten leise bei Takano entschuldigte. Kapitel 109: Ein altes Gesicht ------------------------------ "Wir... Wir ergeben uns. Nehmt... Nehmt unsere Schriftrolle" erhob der junge Mann seine Stimme, weswegen Naruto und Yoshi, die den letzten Kerl des unerfahrenen Teams in die Mangel hatten nehmen wollen und stoppten vor ihnen, wobei Naruto dem Jungen mit dem Rasengan fast schon getroffen hätte, während der Schwarzhaarige das Eis um seine Klauen verschwinden ließ und sich ernsthaft fragte, ob die Genin es wert gewesen waren, um gegen sie zu kämpfen. "Hier, wir... Wir wollten sowieso nur Chuunin werden, um die Mädchen in unserem Dorf zu beeindrucken" lächelte der junge Mann mit dem weißen Haar, reichte Naruto die Erdschriftrolle und trat einige Schritte zurück, als Sasuke zu ihnen heran trat. "Und ihr nennt euch Shinobi? Ihr seid eine Schande für jeden Shinobi in unseren Dörfern und seid es nicht wert, überhaupt Genin geworden zu sein" rief Sasuke, denn er hatte sich auf einen schwierigen Kampf eingestellt, welcher ihm jedoch verwehrt geblieben war. "Jeder aus Kumo kennt deinen Namen, Uchiha Sasuke. Du hast Orochimaru getötet, einer der legendären Sannin" wurde dem jungen Uchiha entgegnet, ehe Sasuke beobachtete, wie der Weißhaarige seine Teamkameraden einsammelte und schleunigst das Weite mit ihnen suchte. "Ich sollte Darui schreiben und ihm von diesem feigen Team berichten. Du hattest recht, Sasuke. Das waren wirklich Loser" murrte Yoshi und betrachtete die Erdschriftrolle, die sie nach nur wenigen Minuten in einem sehr frustrierenden Kampf ergattert hatten. "Na ja, lässt sich nicht ändern. Wir haben beide Schriftrollen und..." grinste Naruto, den es nicht störte, wie oder warum sie die ersehnte Erdschriftrolle so schnell bekommen hatten, obwohl er sich insgeheim schon sehr ärgerte, dass Sasuke derart berühmt war. Sein Satz und sein Ärgernis über seinen besten Freund wurden von Schreien vereinzelter Mädchen unterbrochen, vor allem Sasuke und Yoshi kamen jene Stimme unglaublich bekannt vor, ehe die Erde unter ihren Füßen erzitterte. "Das waren doch..." murmelte Sasuke und aktivierte sein Sharingan, um sich eine bessere Übersicht zu verschaffen. Augenblicklich sprintete Sasuke ohne jegliche Erklärung in die westliche Richtung, als er sechs Chakrasignaturen erkannte, wobei eine der Chakrasignaturen sehr stark zu sein schien. "Warte, Sasuke" rief Yoshi, nahm sofort die Verfolgung auf und ließ Naruto allein zurück, der noch zwei Doppelgänger von sich erschuf, denen er nicht sagen musste, was sie für ihn tun sollten und folgte Yoshi, dessen Sorgen er in den goldenen Augen hatte erkennen können. Im selben Moment, nur zwei Kilometer von dem reinen Jungenteam entfernt, legte sich der aufgewirbelte Staub allmählich und gab die Sicht auf das reine Mädchenteam frei. "Shizu, Saori, ihr müsst in Deckung..." rief Yuuki, wehrte das Samehada mit ihrer Blutsense ab und rutschte einige Meter rückwärts über den Boden, weil sie den Druck ihrer Klingen nicht länger standhalten hatte können. Schwer atmend richtete sie ihre goldenen Augen auf Shizu, die an einem breiten Baumstamm lehnte und sich auf die Beine zu kämpfen versuchte, mit der Hilfe der dunklen Macht, die sie von Orochimaru erhielt, die sich in der Form aus schwarzen Malen auf ihrer linken Körperhälfte äußerten. Saori hingegen lag regungslos einige Meter von ihr entfernt auf dem staubigen Boden und schien sogar ernsthaft verletzt worden zu sein, weil ihr Mokuton den schneidenden Wind von Danzou nicht gewachsen gewesen war. "Jashin, übertrage meine Unsterblichkeit auf meine Freundinnen. Vor allem Saori...". "Das werde ich nicht tun, Yuuki. Du selbst benutzt dein Blutjutsu und würdest in nur wenigen Minuten an Blutarmut sterben" fiel der Todesgott ihr ins Wort, weswegen Yuuki mit ihren Zähnen knirschte und sich schützend vor Saori stellte, deren Schnittwunden, die ihren Körper übersähten, tief genug waren, um sie kampfunfähig zu machen. "Wenn... Wenn du mich ebenso liebst, wie ich dich, wirst du mir meinen Wunsch erfüllen" rief sie in ihren Gedanken verzweifelt, ehe ihr ihre Blutsense aus der Hand geschlagen wurde, welche sich anschließend auflöste und kniff ihre Augenlider aufeinander, als ihr Hals von Kisame umfasst wurde und sie schließlich einige Meter über der Erde baumelte. "Lass sie los, Fischstäbchen. Aus dir mache ich Sushi" brüllte Shizu, zuckte jedoch im nächsten Moment zusammen und sackte auf ihre Knie, während die Male auf ihrer linken Körperhälfte allmählich verschwanden. "Das Siegel" fiel es Shizu wieder ein, während eine Welle des Schmerzes ihren Körper regelrecht lähmte und sie kaum noch in der Lage war, ihr Schwert in der rechten Hand zu halten. Mit den Zähnen knirschend sah sie zu Danzou auf, der sein Schwert aus geformten Windchakra erhob und auf sie hinab blickte. "Ihr versteht diese Welt nicht. Die Notwendigkeit der Opfer, die erbracht werden müssen, damit ein Dorf überleben kann. Die Uchiha waren schon immer eine Bedrohung für unsere Nation. Nein, für die gesamte Menschheit, deren Leben wir gerettet haben, indem wir Itachi mit der Mission betrauten, seinen Clan zu vernichten. Die Wahrheit hätte er mit ins Grab nehmen müssen, dieser verdammte Verräter" erklärte Danzou seinen persönlichen Standpunkt und hielt Shizu das Windschwert an die Kehle, welche versuchte, sich zu erheben, trotz der starken Schmerzen. "Du schimpfst Itachi einen Verräter? Er wäre für das Wohl des Dorfes gestorben und Sasuke hätte... Hätte die Wahrheit von einer dritten Person erfahren, den letzten noch lebenden Uchiha. Es mag stimmen, viele Uchiha wollten einen erneuten Krieg führen, aber ihr... Ihr Ältesten habt die Uchiha unterdrückt und sie in die hinterste Ecke des Dorfes verbannt. Nicht jeder Uchiha wollte Krieg, davon bin ich fest überzeugt und ich bin auf der Seite des dritten Hokage, den ihr hintergangen habt. Er wollte eine friedliche Einigung. Vielleicht war und ist seine Denkweise naiv, aber ihr hättet es versuchen müssen, bevor ihr diese Maßnahme ergriffen habt. Abgesehen davon dürft ihr euch nicht wundern, dass die Uchiha einen Putsch versuchen wollten. Ihr erntet, was ihr säht, denn ihr wart es, die die Uchiha unterdrückt habt. Ihr tragt ebenso Schuld" murmelte Shizu, lachte anschließend leise und stieß einen leisen, theatralisch klingenden Seufzer aus. "Alter Mann, ich sah mir deinen letzten Kampf mit Genugtuung an. Ich gönnte Sasuke seine Rache, denn ihr habt ihm seine unbeschwerte Kindheit genommen, indem ihr Itachi vor die Wahl gestellt habt. Auch jetzt sehe ich noch die Bilder deines Todes vor mir" ließ sie ihn wissen, senkte ihre Augenlider und spürte, wie etwas Längliches über ihre Schulter glitt, ehe sie ihre dunkelroten Augen wieder öffnete und sich erhob, nicht ohne noch einmal die Macht des Juin zu benutzen. "Angst kenne ich nicht mehr. Ich lebte ein halbes Jahr lang mit dem skrupellosesten und grausamsten Menschen auf dieser Welt zusammen, den ich inzwischen sehr schätze. Selbst wenn ich kriechen muss, ich werde dein erbärmliches Dasein beenden. Für Sasuke, Itachi und all die Uchiha, die für eine friedliche Einigung gewesen sind" fügte Shizu noch hinzu, wich dem Windschwert mit Leichtigkeit aus, als sie das Toki no Jutsu auf sich selbst anwendete und sprintete auf Kisame zu, der nach wie vor Yuuki würgte und holte mit ihrem Schwert aus. Um Danzou konnte sie sich immer noch kümmern, wenn ihre Freundinnen in Sicherheit waren. "Orochimaru, war es nicht dein Begehr, Konoha zu vernichten?" fragte Danzou, als die weiße Schlange, die über die Schulter der Schwarzhaarigen geschlängelt war, eine menschliche Form annahm. Orochimaru leckte sich über die Lippen, denn diese Gelegenheit würde er nur zu gerne ergreifen, aber noch wollte er sein Versprechen halten und die Situation aus der Ferne beobachten, um sich zu amüsieren. "Die Organisation zu vernichten gehört ebenfalls zu meinen Plänen. Meine Schülerin wird euch das Leben erschweren, wenn sie erst ihre Kräfte gezielt einsetzt" schmunzelte der Sannin, sprang auf dem nächsten Ast und richtete seine Augen auf Shizu, die mit ihrem Schwert auf den Arm des Blauhäutigen zielte, welcher sich drehte und die Silberhaarige in ihre Richtung schleuderte. "Shizu, du... Du solltest dich um Saori kümmern" erläuterte Yuuki, stieg von ihrer Freundin runter, mit welche sie einige Meter über den Boden gerutscht war und rieb sich über ihren Hals, während sie einige Male hustete. Augenblicklich sahen Yuuki und Shizu zu Saori, welche ihre Hände zu Fäusten ballte, als Zetsu sie mit einigen Schlingen würgte, sie in die Luft hob, so dass sie über der Erde baumelte und mussten beobachten, wie Kisame zum letzten Schlag mit dem Samehada ausholte. Noch bevor das Schwert die Grünhaarige hätte durchbohren können, was ihr Ende bedeutet hätte, tauchte ein dunkler Pfeil aus dem Nichts aus, durchtrennte die Schlingen, die Saori würgten, welche auf eine große Hand landete, ehe Naruto und Yoshi ebenfalls aus dem Nichts auftauchen. "Die Frage, wieso ihr überhaupt im Wald des Schreckens seid, könnt ihr uns später beantworten. Was denkt ihr euch eigentlich? Dachtet ihr wirklich, dass ihr allein mit Kisame, Zetsu und Danzou fertig werdet?" rief Yoshi und gab den Blonden genügend Rückendeckung, welcher im Senninmodus war und die Situation analysierte und beobachtete, wie Zetsu im Boden versank, um zu flüchten. "Orochimaru, heile Saori" befahl Sasuke und lenkte sein Susanno'o, dessen rechte Hand die Grünhaarige zum Sannin hinauf warf und betrat die Lichtung, um sich schützend vor Yuuki und Shizu zu stellen, welche versuchten, sich auf die Beine zu kämpfen. "Naruto, Orochimaru und wir stehen im Moment auf der gleichen Seite. Wir erklären dir später die genauen Einzelheiten. Konzentriere dich auf unser Umfeld und..." rief Sasuke seinen besten Freund zur Ruhe und richtete seine Augen, sein Mangekyou Sharingan, auf eine weitere Person, die aus einem Strudel auftauchte und scheinbar den kommenden Kampf beobachten wollte, mit Zetsu an seiner Seite. Naruto spürte ebenfalls diese weitere Person, die sich auf dem Ast setzte und ihren Kopf zur Seite neigte. "Tobi ist beeindruckt, wie stark der Jinchuuriki und Uchiha Sasuke geworden sind" ertönte die kindliche Stimme der Person, welche eine orangene Maske trug und die Lichtung, aus die der Kampf stattfinden würde, im Auge behielt. "Shizu-chan ist auch sehr, sehr stark geworden. Vielleicht sogar ein wenig zu stark für Tobi" rief der Maskierte und kratzte sich überlegend am Hinterkopf. "Obito..." dachte sich Yoshi insgeheim und sprintete los, ohne auf Naruto zu achten, stellte sich Shizu in den Weg, die Arme ausbreitend und zwang sie, stehen zu bleiben und sah ihr direkt in die Augen. "Aus dem Weg, Yoshi. Suna wurde zerstört, schon vergessen? Ich wäre auf deiner Seite, aber...". "Ich weiß, was mit Suna geschehen ist, aber ich kann... Versetze dich in meine Lage, Shizu. Dasselbe würdest du für Sasuke tun, wenn ich ihm an den Kragen wollen würde" unterbrach Yoshi seine Zwillingsschwester, ungeachtet dessen, in welcher gefährlichen Situation sie sich befanden. "Bitte..." wisperte Yoshi, blieb standhaft vor ihr stehen und senkte seinen Kopf gen Boden. Er würde jede Konsequenz in Kauf nehmen, so lange Shizu vorerst Gnade walten ließ, damit sie gemeinsam eine Lösung finden konnten. "Ja, würde ich, aber Sasuke ist kein Größenwahnsinniger, der die Bijuu sammelt, um der nächste Rikudou Sennin zu werden und diese Welt in ein einziges Genjutsu verwandeln will. Wir haben gesehen, was geschehen wird, wenn Krieg ausbricht. So viele Menschen werden sterben und...". "Das weiß ich. Dennoch flehe ich dich an, ihn vorerst zu verschonen. Ich übernehme die Verantwortung, wenn du willst, selbst wenn das bedeutet, von Minato für den Rest meines Lebens gehasst zu werden, wovor ich mich eigentlich fürchte" fiel er ihr wispernd ins Wort, wohl wissend, dass Sasuke seine Worte dennoch von seinen Lippen ablesen konnte. "Tobi ist der Ansicht, dass wir uns aus dem Staub machen sollten, Kisame-senpai. Unser Leader braucht Danzou nicht, auch wenn er uns mit nützlichen Informationen versorgt und unsere Hilfe als Gegenleistung ersucht hat. Ein Befehl von Pein-sama" rief Tobi, der interessiert zu Yoshi hinab blickte und sich fragte, wieso er vom Schwarzhaarigen beschützt wurde. Jene Frage hatte er sich schon einmal vor einem halben Jahr gestellt, an jenem Tag, als Shizu zum ersten Mal auf den Sannin getroffen war. "Wie du meinst" erwiderte Kisame, sprang auf dem Ast, auf welchen Tobi und Zetsu waren und blickte zu Sasuke hinab, der nach wie vor Danzou im Auge behielt, während der Jinchuuriki, den sie noch nicht zwingend brauchten, mit den Zähnen knirschte und zwei Doppelgänger erschuf, um ein Rasen-Shuriken zu formen. "Tobi wird sich an dich erinnern, Yoshihiro" verabschiedete sich der Maskierte, setzte sein Mangekyou Sharingan und verschwand mit Kisame im Strudel, um dem Rasen-Shuriken zu entkommen, während sich Zetsu scheinbar dazu entschieden hatte, noch eine Weile zu bleiben, um den Kampf gegen Danzou zu sehen. "Super Leistung, Yoshi" brüllte Saori, die von Orochimaru weitgehend geheilt worden war und sprang zu ihren Freunden hinab, trat sofort auf Yoshi zu und ergriff seinen Kragen. "Seinetwegen hat Gaara gelitten, weil er Suna nicht schützen konnte. Wenn Minato nicht rechtzeitig aufgetaucht wäre, wäre ich tot gewesen. Wie kannst du...". "Du kannst ihm später immer noch Vorwürfe machen, wenn du unbedingt willst, Saori. Ein Problem haben wir immer noch am Hals" unterbrach Yuuki die Grünhaarige und deutete auf Danzou, der nun sechs Feinden gegenüber stand und sich vermutlich nur auf das Izanagi verlassen konnte. "Er gehört mir. Ich werde meinen Clan rächen" erhob Sasuke seine Stimme, ließ Susanno'o verschwinden und zog das Kusanagi aus der Schwertscheide. "Aber Sasuke...". "Ich wollte einen richtigen Kampf, Naruto. Spart eure Kräfte, wir sind immer noch in der Chuuninauswahlprüfung und müssen wachsam bleiben" unterbrach Sasuke seinen besten Freund, lächelte ihn zaghaft an und konzentrierte sich wieder auf seinen Feind, während er Naruto bat, die Umgebung im Auge zu behalten. "Wie du meinst. Sag mal, Yoshi, was sollte... Shizu, Saori-chan, Yuuki-chan, wo ist er?" seufzte Naruto, welcher sich zu Yoshi herum gedreht hatte, um eigentlich zu erfahren, wieso er eben Shizu aufgehalten hatte und sah nun das reine Mädchenteam an. "Falls ihr Yoshihiro sucht, er nutzte die Gunst der Stunde und lief in die südliche Richtung, als all eure Aufmerksamkeit auf Danzou und Sasuke-kun ruhte" berichtete Orochimaru desinteressiert, denn seine Aufmerksamkeit gehörte nun voll und ganz Sasuke, dessen Körper er immer noch begehrte. "Südliche Richtung, sagst du? Naruto, Shizu, ihr bleibt bei Sasuke. Saori und ich heften uns an Yoshi, wer weiß, was er sich gerade denkt" schlug Yuuki vor, nickte Sasuke, Naruto und auch Shizu zu, die einverstanden zu sein schienen und machte sich mit der Grünhaarigen auf dem Weg. Zur selben Zeit sprang Yoshi über mehrere Äste, wusste selbst, wie verrückt er war und handelte, aber die letzten Worte von Obito hatten ihn ins Wanken gebracht und seinen Entschluss nur noch mehr gefestigt. Nie würde er Obito etwas antun können, obgleich dieser Mann diese Welt ins Verderben stürzen wollte und er, Yoshi, verpflichtet war, gegen ihren Feind zu kämpfen, zum Schutze der vielen Dörfer. "Aber ich kann ihn nicht töten. Selbst wenn Minato mir diesen Befehl erteilen würde, er hätte allen Grund, um Obito zu hassen, aber... Ich kann und will ihn nicht töten" dachte sich Yoshi insgeheim, sah sich zu allen Seiten um und blieb auf einem hohen Ast stehen, als sich sein Gefühl bestätigte und er den Maskierten und Kisame entdeckte. Rasch versteckte sich Yoshi, als sich der Blauhäutige auf den Rückweg zu seinen Freunden machte, denn anscheinend war es Kisame doch erlaubt worden, in den Kampf zu ziehen und lugte nun hinter dem Baumstamm hervor, sah sich verwirrt um, weil der Maskierte verschwunden war und sprang vom Ast, um sich besser umsehen zu können. "Suchst du Tobi?" ertönte jene kindliche Stimme hinter Yoshi, schluckte unwillkürlich, als er dessen Arme um seinen Oberkörper spürte und versuchte sein ohnehin schon aufgewühltes Gemüt ein wenig zu beruhigen. "Tobi, ich meine... Obi...". "Warum versuchst du mich zu schützen? Deine Freunde wären wohl kaum begeistert, wenn sie erfahren würden, dass du euren Feind verschonst" fiel der Maskierte ihm mit ernster, dunkler Stimme ins Wort, ließ Yoshi los, lief um ihn herum und betrachtete die goldenen Augen, die den Boden musterten. "Du weißt, was ich vor siebzehn Jahren getan habe, Yoshihiro. Ich empfinde keine Reue für meine Taten und folge meinen eigenen Idealen und Zielen" erläuterte der Maskierte mit ernster Stimme, die Yoshi aus seinen Selbstzweifeln riss und folgte der linken Hand des Schwarzhaarigen, die seine orangene Maske umfasste. "Ja und dennoch..." murmelte Yoshi, zog sie Maske vorsichtig herunter und blickte in das vernarbte Antlitz des schwarzhaarigen Mannes, der der Herrscher dieser Welt werden wollte und lächelte schwach. Er wusste sehr wohl, dass Obito möglicherweise seinen schwachen Moment ausnutzen könnte, aber Yoshi wollte ihm auf diese Art und Weise vermitteln, dass sich Obito vor ihm nicht zu fürchten brauchte. "Willst du denn nicht in einer perfekten Welt leben? Eine Welt, in der es keine Kriege geben wird, wo jeder einzelne Mensch etwas Besonderes ist und wo all deine Träume und Wünsche wahr werden?" hinterfragte Obito und verzichtete im jenen Moment auf sein Sharingan, denn er fühlte sich nicht von seinem Gegenüber bedroht, welcher offen legte, dass sie im Moment keine Feinde waren, sondern einfach nur zwei Personen, die die Meinung voneinander erfahren wollten. "Doch, würde ich gern, aber der Preis ist zu hoch, Obito. Ich kann dir Naruto und Utakata nicht überlassen, sie sind meine Freunde und Naruto betrachte ich inzwischen wie meinen eigenen Sohn, auch wenn er vielleicht nie einen Vater in mir sehen wird. Außerdem... Eine Illusion ist und bleibt eine Illusion und... Ich kenne die Hintergründe und weiß, wieso du diese Ziele verfolgst, aber diesen Weg, den du gehen willst...". "Diese Welt wird sich nie ändern. Durch euer Auftauchen in unsere Welt konntet ihr etwas bewirken, ihr konntet sogar die Beziehungen der Dörfer zueinander stärken, aber irgendwann, in einigen Jahrzehnten, wird euer Tun von Bedeutung verlieren. Menschen sind egoistisch und denken immer zuerst an ihr eigenes Wohl" fiel Obito dem Schwarzhaarigen ins Wort, legte seine behandschuhte Hand gegen die orangene Maske, die er nicht unbedingt benötigte und kehrte Yoshi den Rücken zu, weil er sich nun zurück ziehen würde. "Möglicherweise hast du recht, die Menschen zerstören und verletzen sich im Laufe der Zeit immer wieder gegenseitig, aber sie können lernen, Stück für Stück. Eine falsche Realität würde uns auf Dauer nicht glücklich machen, denn diese Gefühle wie Zuneigung, Liebe und Lust können nicht durch ein Genjutsu erschaffen werden. Solche Gefühle können nur in der Wirklichkeit entstehen, ist jedenfalls meine persönliche Meinung. Welcher Mensch träumt nicht von einer perfekten Welt? Das habe ich, bevor wir in eure Welt gezogen wurden, sehr oft getan und nun darf ich diesen Traum endlich leben. Ich darf bei den Menschen sein, die mir wirklich sehr viel bedeuten und diese Tatsache empfinde ich als meine persönliche Realität" erklärte Yoshi seine persönliche Sicht, ergriff zögerlich den linken Arm des Schwarzhaarigen, welcher über seine linke Schulter blickte und jene Worte, die er vor einigen Jahren noch selbst unterstützt hätte, auf sich wirken ließ. "Meine Träume sind vor langer Zeit gestorben, so wie mein Herz. Einst dachte auch ich, dass sich unsere Welt, auf die wir leben, im Laufe der Zeit zu einem friedlichen Ort entwickeln würde, aber..." erwiderte Obito leise, drehte sich wieder zu Yoshi herum und erhob seine rechte Hand, um zögerlich das schwarze Haar seines Gegenüber zu berühren. "Das sind nur Träume, die sich nie erfüllen werden, Yoshihiro. Ich beschreite diesen Weg schon lange nicht mehr für Rin, sondern habe es mir persönlich zum Ziel gemacht, diese verdorbene Welt hinter mir zu lassen, um eine völlig neue Welt zu erschaffen, wie ich es dir bereits sagte. Um diese Welt zu erschaffen müssen Opfer erbracht werden und Opfer sind oftmals notwendig, um etwas Großes zu erschaffen. Meine Handlungen unterscheiden sich nicht wirklich von den fünf großen Nationen, die Kage handeln ebenfalls auf diese Art und Weise und opfern vereinzelte Menschen, um ihr Land zu beschützen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um ein Familienmitglied, einen Freund oder um einen Geliebten geht" fügte Obito noch hinzu, zog seine rechte Hand wieder zurück und betrachtete die goldenen Augen, die auf den Boden fixiert waren. "Im Prinzip hat er vollkommen recht, er tut dasselbe und eigentlich besitzt kein Mensch das Recht, ihm Vorwürfe zu machen, aber... Wie soll ich auf seine Worte reagieren? Politisch gesehen will er doch nur seine Vorstellung von Frieden schaffen, auch wenn ich nicht sonderlich scharf drauf bin, in einem Genjutsu mit falschen Frieden zu enden, aber aus menschlicher Perspektive gesehen unterstütze ich diesen Weg nicht, vor allem weil ich Naruto beschützen will und muss. Erwartet er überhaupt eine Antwort oder eine Reaktion von mir? Wieso hat er eben meinen Kopf gestreichelt? Wieso wühlt er mich überhaupt dermaßen auf?" dachte sich Yoshi insgeheim und betrachtete die orangene Maske, die er noch immer in der linken Hand hielt. "Mein Wunsch ist es doch nur, ihn zu beschützen, völlig egal, was er getan hat oder noch tun wird. Eigentlich darf ich als Shinobi nicht so naiv denken, aber ich bin immer noch ein Informant, der so viele Dinge über ihn weiß und... Ob mich eine harte Strafe erwartet, weil ich vorhin Shizu aufgehalten habe? Was wird Minato denken, wenn Naruto ihm erzählt... Gott, Minato kennt ihn doch bereits und wird wissen wollen, wieso ich den Mörder von Kushina beschützt habe" überlegte er und seine Miene verriet, dass er sich vor jenem Moment unsagbar fürchtete, weil er im Moment noch nicht so genau wusste, wie er sich erklären sollte. "Yoshihiro" wurde Yoshi aus seinen Gedankengängen gerissen, sah Obito nun wieder direkt in die Augen und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, weil er total abwesend gewesen war. Perplex weiteten sich seine goldenen Augen, blieb regungslos vor Obito stehen, der nahe zu ihm heran getreten war und dessen warmen Atem nun sein rechtes Ohr streifte. "Ich schlage dir ein Geschäft vor" hörte er der wispernden Stimme zu und schluckte unwillkürlich, während er um die Nase errötete. "Ein... Ein...". "Ein Geschäft, ganz recht" half Obito schmunzelnd, denn natürlich bemerkte er, dass er den jungen Mann vor sich mit seiner Gegenwart nervös machte. Er wusste schließlich um die Stärken und Schwächen seiner Feinde, somit wusste er auch, dass Yoshi schwul war und ein Verhältnis mit Minato hatte. "Vorerst sehe ich davon ab, die restlichen Bijuu zu sammeln, wenn du mir beweisen kannst, dass die Menschen aus eigener Kraft eine Veränderung bewerkstelligen können. Ich gebe dir ein halbes Jahr und werde dich in dieser Zeit immer wieder aufsuchen, um deine Fortschritte zu überprüfen" schlug Obito vor, denn es eilte seiner Meinung nach nicht mit der Weltherrschaft, obwohl Madara sehr wahrscheinlich weniger Begeisterung zeigen würde, welcher dem Totenreich entkommen wollte. "Warum? Warum solltest du das tun?" murmelte Yoshi und zuckte kaum merklich zusammen, als sich die linke Hand seines Gegenüber in seinem Haar verkrallten und er seinen Kopf leicht nach hinten neigen musste. "Vielleicht aus einer Launer heraus? Vielleicht will ich mich aber auch nur erkenntlich zeigen, weil du mich vor Shizu beschützt hast" erwiderte Obito, ließ das schwarze Haar los, löste sich von Yoshi, griff in seine Manteltasche und holte eine weitere, orangene Maske hervor, die er sich aufsetzte, um sein Gesicht zu verbergen. "Akatsuki wird sich vorerst zurück ziehen, was allerdings mit Danzou geschieht, liegt in euren Händen. Denke in Ruhe über mein Angebot nach, die Antwort erwarte ich erst in einigen Tagen, wenn ich dich aufsuche. Letzten Endes verfolgen wir dasselbe Ziel" teilte der Maskierte dem Schwarzhaarigen noch mit, ehe er vor dessen Augen im Strudel gezogen wurde und sich auf diese Art und Weise teleportierte. "Gott, ich... Mir ist fast das Herz stehen geblieben" dachte sich Yoshi, weil er sich in einer seltsamen Sizuation befunden hatte, mit welche er nicht hatte umgehen können. Nachdenklich blieb er auf der Lichtung stehen, betrachtete noch einmal die orangene Maske, die er nun unter seinem Shirt versteckte und überlegte, ob er jenes Angebot annehmen sollte, obwohl er sich natürlich fragte, weswegen Obito ihm entgegen kam. Vielleicht sollte er ihn noch einmal nach seinen wahren Motiven fragen, wenn er ihn in einigen Tagen wieder sehen durfte. Währenddessen wich Saori dem Samehada aus, formte im Sprung etliche Fingerzeichen und erschuf sechs Holzdoppelgänger, die sie im Kampf gegen Kisame unterstützen sollten, während Yuuki scharfe Geschosse aus Blut erschuf, die den Blauhäutigen einkreisten. "Bereit, Saori?" rief Yuuki, denn dieses Mal hatten sie nur einen einzigen Feind, den sie bekämpfen mussten und mussten nicht aufeinander achten. "Klar, dieses Mal lassen wir uns nicht verdreschen" grinste die Grünhaarige und befahl ihren Doppelgängern, sich bereit zu halten, ehe die blutigen Geschosse auf Kisame zu rasten, der widerum eine Wand aus Wasser um sich herum errichtete, die die Kunai und Shuriken verlangsamte. "Und es kam, wie es kommen musste" nickte Saori sich selbst zu, formte mit ihren Doppelgängern weitere Fingerzeichen und legte ihre Hände auf den Boden. "Mal sehen, ob der Gute Höhenangst hat" dachte sich die Grünhaarige insgeheim und hob Kisame mit mehreren Erdschichten aus der Schutzwand heraus, während sie im selben Moment eine breite Ranke erschuf, die Yuuki als Verbindungslink benutzen konnte, um den Blauhäutigen zu erreichen. Bevor Yuuki ihren Feind jedoch mit ihrer Blutsense erreichte, die sie beim Sprint warf, um ihn mit der Kette zu fesseln, erschien ein Strudel vor ihr, in den sie gezogen wurde und schließlich neben Saori auf den harten Boden landete. "Kisame-senpai, wir haben neue Befehle erhalten. Unverzüglich sollen wir zum Hauptquartier zurückkehren" ertönte eine kindliche Stimme über Yuuki und Saori, welche ihre Köpfe hoben und den Maskierten entdeckten, der ihnen nun winkte. "Kaum zu glauben, dass er der nächste Rikudou Sennin werden will" murrte Yuuki, denn sie konnte nicht verstehen, wieso er ihnen nach wie vor etwas vorspielte, obwohl er mit Sicherheit wusste, dass sie, die Informanten, seine wahre Identität kannten. "Bei Akatsuki laufen doch nur Spinner rum, also wieso wunderst du dich?" erwiderte Saori leise lachend und beobachtete, wie Tobi zur Seite wankte und sich anschließend am Hinterkopf kratzte. "Tobi ist kein Spinner, Saori-chan. Tobi ist eigentlich ein ganz netter Kerl" rief der Maskierte, sprang vom Ast und rutschte auf dem feuchten Moos aus, weswegen er der Länge nach den doch sehr harten Boden begrüßte. "Also...". "Ich bin ganz offensichtlich im falschen Film. Welcher Mensch stellt sich mit Absicht so dämlich an?" fragte Yuuki unterbrechend, erhob sich vom Boden, auf welchen sie gehockt hatte und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Augenblicklich sprang der Mann mit der orangenen Maske auf der Füße, hechtete zu den jungen Frauen heran und baute sich vor ihnen auf. "Was denn? Passt dir meine Aussage etwa nicht? Vor dir habe ich keine Angst" murrte Yuuki und deutete Saori an, einige Schritte zurück zu treten. Im nächsten Moment fiel Yuuki vom jeglichen Glauben ab, wusste nicht einmal, wie sie reagieren sollte und betrachtete die zwei Gänseblümchen, die er ihnen reichte. "Eine Blume für dich, Yuuki-chan und..." teilte der Maskierte mit kindlicher Stimme mit, ergriff ihre linke Hand und reichte ihr die kleine Blume, ehe er zu Saori lief. "Eine Blume für dich, Saori-chan. Wir sehen uns bestimmt wieder" rief er Saori zu, ehe der Maskierte zu Kisame lief und sich von ihm ausschimpfen ließ. Im nächsten Moment verschwanden sie durch den Strudel, ließen Saori und Yuuki allein zurück, die sich nun in die Augen sahen, ehe sie wieder die Gänseblümchen betrachteten. "Ja, ganz offensichtlich bin ich im falschen Film. Versteckte Kamera oder so" murmelte Yuuki, ließ das Gänseblümchen fallen und richtete ihre goldenen Augen auf ein raschelndes Gebüsch, ehe sie seufzend Yoshi erblickte. "Und du? Wo bist du gewesen? Lässt uns einfach stehen und...". "Tut mir leid, Yuuki. Ich brauchte nur eine kurze Auszeit, mehr nicht. Ihr wisst doch ganz genau, wie ich über Obito denke und das ich... Ich weiß, dass er Suna zerstören ließ und das du, Saori, beinahe gestorben wärst, aber... Könnt ihr nicht verstehen, dass ich ihn nur retten will? Im Prinzip tut er auch nur dasselbe wie die fünf Nationen. Er will Frieden erschaffen, wenn auch einen völlig falschen Frieden, aber eigentlich verfolgen wir doch die gleichen Ziele, oder nicht?" entschuldigte sich Yoshi für sein Verschwinden und verschwieg seinen Freunden vorerst, dass er sich mit Obito unterhalten hatte. Sie würden doch sofort glauben, dass er sich beeinflussen ließ, was nicht stmmte, denn er, Yoshi, versuchte nur eine andere Lösung zu finden, ohne Obito töten zu müssen. "Tja, die Frage lautet eher, wie Minato über dein Handeln denken wird. Naruto wird ihm sicherlich stecken, dass du den Kerl mit der Maske vor Shizu schützen wolltest, der Kushina auf dem Gewissen hat. Wie willst du Minato die Umstände erklären? Wir verschweigen allen die Wahrheit, um ihnen die Enttäuschung zu ersparen. Kakashi und Minato wären wohl am meisten von Obito enttäuscht" schilderte Saori die verzwickte Situation in die sich Yoshi selbst manövriert hatte. "Das... Das weiß ich, Saori. Ich weiß auch, dass Minato wütend auf mich werden wird, aber daran kann und will ich nichts ändern. Ich vertrete meinen Standpunkt, den er entweder akzeptiert oder es bleiben lässt. Mehr kann ich nicht tun, aber ich entscheide mich auf gar keinen Fall gegen Obito. Ich würde mich nur selbst belügen und meinen eigenen Willen unterdrücken" erklärte Yoshi seine Sicht, trat an Yuuki und Saori vorbei und machte sich auf dem Weg zurück zum Schlachtfeld. "Ich sagte es bereits zu Shizu. Ich nehme es sogar in Kauf, von Minato gehasst zu werden. Ich werde alles tun, um Obito zu retten, so lange ich in dieser Welt existiere. Mehr sage ich dazu nicht mehr" fügte Yoshi noch hinzu, ehe er im nächsten Gebüsch verschwand, zurück zum Schlachtfeld. Ja, er würde noch eine Weile über dieses Angebot nachdenken müssen, würde sich all seine Möglichkeiten in Erinnerungen rufen und versuchen, eine Lösung für alle Beteiligten zu finden. "Noch drei Augen, aber ob Danzou das wertvolle Sharingan von Shisui opfern wird, ist fraglich" überlegte Shizu seufzend und blieb an den Baumstamm gelehnt stehen, direkt neben Naruto, dem sie zuvor erklärt hatte, wieso sie mit Orochimaru in Verbindung stand und das sie ein halbes Jahr lang von ihm ausgebildet worden war. "Dieses Izanagi scheint ein sehr nützliches Jutsu zu sein. Auch eine Form der Unsterblichkeit, habe ich recht?" fragte Naruto interessiert und blickte prüfend zum Ast hinauf, auf welchen Orochimaru saß. "Das Izanagi hält eine Minute an und kostet dem Anwender das verfügbare Sharingan. Bedeutet, dass Danzou noch drei Minuten bleiben, bevor er endgültig stirbt. Wie ich sehe, nutzt Sasuke kein Genjutsu, sondern kämpft mit all seiner Kraft, ohne Rücksicht auf Verluste" erwiderte Shizu nachdenklich und wich mit Naruto den Holzsplittern eines Baumes aus, den Sasuke durch Susanno'o ungewollt fällte. "Wie gesagt, ohne Rücksicht auf..." wiederholte Shizu ihre letzten Worte, keuchte erschrocken, während ihr die Luft zum Atmen genommen wurde und erhob ihre Hände, die sie um den Arm legte, welcher sich um ihren Hals gelegt hatte. "Shizu..." rief Naruto, knurrte mit den Zähnen, als er Danzou hinter der Schwarzhaarigen erblickte, welche sich keinen einzigen Zentimeter rührte, weil ihr ein Kunai an die Kehle gehalten wurde. "Irgendwie... Ja, irgendwie bin ich froh, dass Sasuke mein fester Freund ist, sonst käme ich wirklich auf unschöne Gedanken" dachte sich Shizu insgeheim und blickte zu Orochimaru auf, der ihr versichernd zunickte. "Sasuke... Sasuke, mach ihn kalt. Keine... Keine Rücksicht auf Verluste" presste sie mühevoll hervor, schnappte nach Luft und sah den jungen Uchiha an, dessen schwarze Augen verrieten, dass er sie nicht für seine Rache opfern konnte. "Tu es, sonst werde ich..." formte sie mit ihren Lippen, wanderte mit ihrer Hand zu ihrem Schwert, welches sie zückte und richtete die scharfe Klinge auf sich selbst. "Das wagst du nicht, du kleines Gör" hörte sie die Stimme von Danzou, weswegen sie diabolisch grinste und sich ihr Schwert durch ihre Bauchdecke rammte. Ein erstickter Schrei entwich ihren Lippen, jedoch verschwand das amüsierte Lächeln auf ihren Lippen nicht, während Sasuke auf seine Knie sackte und nicht glauben wollte, was Shizu für ihn tat. "Orochimaru-sama hat... Hat mich ausgebildet. Ein... Ein halbes Jahr lang und... Ich weiß, wie weit ich gehen kann, obwohl... Obwohl ich das schöne Shirt beschädigen musste. Vielleicht ist Sasuke so lieb und... Und wird mir ein neues Shirt von sich geben" brachte Shizu jene Worte über ihre Lippen, zog die Klinge mit einem kräftigen Ruck aus ihrer beider Leiber heraus und stolperte einige Schritte nach vorne, ehe sie in die Arme ihres Freundes sackte. "Du Dummkopf, du hättest...". "Ich habe die einzige Möglichkeit ergriffen, die... Die sinnvoll war. Ein... Ein Sharingan weniger. Der Rest liegt bei dir, Sasu..." fiel sie ihm ins Wort, senkte ihre Augenlider und verlor das Bewusstsein. "Tränen werden die kleine Shizu nicht heilen, Sasuke-kun. Bleib wachsam, ich werde mich um meine Schülerin kümmern" erläuterte Orochimaru, der vom Ast gesprungen war und vor Sasuke in die Hocke ging, um Shizu auf seine Arme zu heben. Rasch wischte sich Sasuke die wenigen Tränen aus den Augenwinkeln, begann zu begreifen, dass Shizu bewusst gehandelt hatte und erhob sich, um seine Augen auf Danzou zu richten, welcher nur noch zwei Sharinganaugen zu haben schien und offenbar ein völlig anderes Problem besaß. "Sasuke, es sprießen Äste aus seinem Körper" rief Naruto, der einen besonders großen Ast ausweichen musste und neben Sasuke auf den Boden landete. Nur kurz huschten die blauen Augen über seine Schulter und zu Shizu hinab, die vom Sannin mit einem Heilninjutsu behandelt wurde, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf Danzou lenkte, der außer Atem zu sein schien. "Danzou gehörte einst zu meinen ersten Testpersonen, denen ich die Gene von Senju Hashirama, dem ersten Hokage, einpflanzte. Anders als bei Saori, die kompatibel ist und mit dieser Macht umgehen kann, verliert Danzou, wenn sein Chakrapegel zu niedrig ist, die Kontrolle" erklärte Orochimaru den nun sehr großen Baum, von dem sich Danzou löste und riss sich den Verband vom Kopf, um sein rechtes Auge zu offenbaren. "Itachi hat mir die Wahrheit über Uchiha Shisui erzählt. Von Anfang an wolltest du seine besondere Fähigkeit in die Finger bekommen, nicht wahr? Ebenso hat mir mein Bruder erzählt, dass er das zweite Sharingan besitzt. Ursprünglich wollte er dieses Sharingan in Naruto verstecken, aber durch die Informanten sah er keinen weiteren Grund, diese Macht an Naruto weiter zu geben" erzählte Sasuke und erhob seine linke Hand, weil er die Beweggründe seines Bruders später erklärte würde, die sein bester Freund offenbar erfahren wollte. "Uchiha Sasuke, wie ich sehe, bist du erwachsen geworden. Du auch, Naruto" ertönte eine ihm vertraute Stimme aus dem Schatten zu ihrer rechten Seite, ehe ein alter Mann die Lichtung betrat, weswegen Naruto überhastet einen gewaltigen Schritt zu Sasuke heran trat und dessen linken Arm mit seinen Armen umschlang. "Ein... Ein Geist, Sasuke. Der Geist des... Des dritten Hokage" stammelte der Blonde, während Sasuke genervt seufzte und zu Orochimaru hinab blickte, der offenbar nichts mit dieser Erscheinung zutun zu haben schien. "Nein, ich bin kein Geist. Ich wurde von einem jungen Mann namens Yoshihiro mit dem Edo Tensei zurück ins Leben gerufen. Er erklärte mir eure Situation, obwohl ich mir natürlich die Frage stelle, wieso Orochimaru anwesend ist. Dieses Mädchen...". "Shizu... Sie gehört ebenfalls zu den vier Informanten und wurde von Orochimaru ausgebildet. Ihretwegen ist er anwesend" erläuterte Sasuke ihre derzeitige Situation unterbrechend, konnte auch verstehen, dass sich gerade Lehrer und Schüler wieder sahen, aber im Moment war es kein passender Zeitpunkt, um zu streiten. "Yoshi hat Sie... Wieso? Wie konnte er dieses Jutsu erlernen?" fragte Naruto, sah noch einmal kurz zu Orochimaru hinab und beobachtete, wie sich Shizu allmählich aufrichtete und ihre geheilte Bauchdecke befühlte. "Das kann er dir später in aller Ruhe erklären, Naruto" schmunzelte Sasuke, half Shizu auf die Beine und stieß einen erleichterten Seufzer aus, als er bemerkte, dass es ihr gut ging. "Ich werde mich um Danzou kümmern, es ist das Mindeste, dass ich für dich tun kann, Sasuke. Eure Freunde informieren Mitglieder von der ANBU und..." berichtete der dritte Hokage, sprintete jedoch los und nahm die Verfolgung seines Freundes auf, der offensichtlich nicht zu seinen Taten aus der Vergangenheit stehen wollte. "Und ich ziehe mich zurück. Mein verfügbares Chakra habe ich mit dem Heilninjutsu gänzlich verbraucht" erläuterte Orochimaru, tätschelte noch einmal den Kopf seiner Schülerin und verwandelte sich schließlich in die weiße Schlange zurück, welche am linken Bein der Schwarzhaarigen hinauf schlängelte und unter ihrem beschädigten Shirt verschwand. "Wohin ist Orochimaru verschwunden?" fragte Naruto leicht angewidert, doch jene Frage wurde ihm nicht beantwortet, weswegen er prüfend zwischen Shizu und Sasuke hin und her blickte. "Was hast du dir bloß gedacht? Wieso... Kannst du dir vorstellen, was für Sorgen ich mir gemacht habe, als dich die Klinge deines Schwertes durchbohrte? Sterben hättest du können" erhob Sasuke seine Stimme laut genug, um sein Missfallen deutlich zu machen und erhob seine linke Hand, weil sich Naruto nicht einmischen sollte, der bereits seinen Mund öffnete, um etwas zu sagen. "Tut mir leid, ich... Du predigst mir doch immer, dass ich wie ein Shinobi denken muss und das...". "Nicht unter Einsatz deines Lebens, Shizu. Nicht auf diese Art und Weise" fiel er ihr ins Wort, schlang seine Arme um sie und drückte sie fest an seinen Oberkörper. "Versprich mir, dass du so etwas Waghalsiges nie wieder tust. Es gibt immer eine andere Lösung" murmelte er ihr leise zu, löste sich wieder von ihr und blickte zu vereinzelten Gebüschen, ehe sie Yuuki und Saori erblickten, welche ohne Yoshi zum Schlachtfeld zurückkehrten. Ob er ihnen berichten sollte, warum Yoshi seine Zwillingsschwester vor seinen Verschwinden gebeten hatte? Nein, ein Gespräch unter vier Augen würde Yoshi wohl eher bevorzugen, zudem Sasuke ahnte, dass diese Geschichte vorerst unter Verschluss bleiben sollte, obwohl er kaum glaubte, dass Naruto seinen Mund gegenüber Minato halten würde. "Shizu, wusstest du wirklich, dass Yoshi das Edo Tensei beherrscht? Saori meinte, du wärst eingeweiht gewesen" wollte Yuuki erfahren, trat zu ihrer Freundin heran, welche ihr zaghaft zunickte und stieß einen leisen Seufzer aus. "Ich wusste es auch. Ich habe Yoshi bei der Beschaffung von Genmaterialien geholfen, so weit es mir möglich war" murmelte Sasuke und sah zu Naruto, der anscheinend nicht glauben wollte, was um ihn herum geschah. "War so was von klar. Na ja, so lange er das Edo Tensei für gute Zwecke benutzt, spricht wohl nichts dagegen. Mich interessiert eher, was er sich eben gedacht hat, als er ohne ein Wort abgehauen ist. Shizu, was genau hat er zu dir gesagt? Wie sehen seine nächsten Schritte aus?" fragte Saori, denn sie durften die neu entstandene Situation nicht aus den Augen verlieren, weil er sie mit seinen Handlungen mit in seine Angelegenheiten ziehen könnte, weil sie eben Informanten waren. "Ich werde Konoha schon nicht verraten, keine Sorge, Saori" ertönte die Stimme von Yoshi hinter ihr, der ihnen sofort die Lage schilderte, dass Danzou in die Enge getrieben worden war und nun von fünf Mitgliedern von der ANBU abgeführt wurde, die Anko verständigt hatte. "Und was ist nun mit der Chuuninauswahlprüfung? Wir nahmen doch nur teil, weil wir ein bisschen Spaß haben wollten. Wir hatten sogar schon ein Team erledigt" erwiderte Yuuki und beriet sich anschließend mit ihren Freundinnen, ob sie die Prüfung verlassen oder ob sie Heim kehren sollten. "Na ja, ich würde gern erfahren, wie Tsunade nun mit Danzou verfahren wird und...". "Guter Plan, Shizu. Außerdem möchte ich, dass du meinen Bruder informierst. Er soll erfahren, dass wir das zweite Auge von Shisui sicher gestellt haben" unterbrach Sasuke seine Freundin und blickte zu Yuuki, welche nun doch etwas abwesend wirkte, ihm aber dennoch zunickte. "Ja, wir verlassen die zweite Prüfung. Es gibt da eine Angelegenheit, die ich unbedingt klären muss" erklärte Yuuki, hob ihre Hand zum Abschied und sah zu Yoshi, der einige Fingerzeichen formte und offenbar das Edo Tensei auflöste. "Aber...". "Komm, Saori. Wir sind sowieso inoffizielle Teilnehmer. Viel Glück, Jungs und... Sasuke, tut mir leid, dass ich dir Sorgen bereitet habe" unterbrach Shizu die Grünhaarige, hauchte ihrem Freund noch einen Kuss auf die Wange und folgte anschließend Yuuki, welche scheinbar mit ihren Gedanken ganz woanders war. "Wie ihr wollt. Schön, dass ich noch nach meiner Meinung gefragt werde und...". "Saori, du nervst. Tu doch einfach, was man dir sagt und nörgel nicht rum" fiel Yoshi ihr ins Wort und wurde von ihr mit wütenden Blicken gestraft, ehe Saori das Jungenteam verließ und Sasuke zu Yoshi heran trat. "Wir reden später, Yoshihiro. Beruhige dich erst einmal" wisperte der junge Uchiha, stieß einen leisen Seufzer aus und überlegte, weshalb der Schwarzhaarige derart gereizt auf Saori reagiert haben könnte. "Kommt, wir machen uns auf den Weg zum Turm. Bleibt wachsam und konzentriert" riet Sasuke, denn eine weitere, böse Überraschung wollte er am heutigen Tag nicht mehr erleben, auch wenn er durch den Kampf gegen Danzou nun wieder wach genug war, um sofort auf eventuelle Fallen oder Überraschungsangriffe zu reagieren. Ja, die zweite Prüfung hatten sie fast geschafft, nur den Turm mussten sie noch erreichen. ~Outtakes~ "Shizu-chan ist auch sehr, sehr stark geworden. Vielleicht sogar ein wenig zu stark für Tobi" rief der Maskierte und kratzte sich überlegend am Hinterkopf. "Glaube ich kaum. Orochimaru hat die Wahrscheinlichkeit berechnet, wie ein Kampf zwischen uns ausgehen würde. Ich wäre dir weit unterlegen und das liegt nicht nur an dem Sharingan, sondern auch an deine Kondition" antwortete sie auf seine Worte und wusste um die unnötige Unterbrechung, die die Dreharbeiten ein weiteres Mal verzögerten. "Du hast einen fiktiven Kampf zwischen ihnen berechnet? Wozu?" stellte Sasuke in Frage, denn selbst wenn Shizu das Toki no Jutsu in Wirklichkeit besäße, käme sie mit jener Fähigkeit ohne starke Verbündete nicht weit. "Weil ein ähnliches Jutsu tatsächlich existiert und ich mir die Frage gestellt habe, ob sie eine winzige Chance auf den Sieg besäße" beantwortete der Sannin die Frage des jungen Uchiha wahrheitsgemäß und trat zu Shizu heran, die erneut den alten Mann ins Visier nahm, mit dem sie nicht länger an einen Drehort verweilen wollte. Vorsichtig legte er seine linke Hand auf ihre Schulter, übte leichten Druck aus und wisperte ihr zu, dass sie es bald überstanden hatte, sofern keine weiteren Unterbrechungen folgten. "Suchst du Tobi?" ertönte jene kindliche Stimme hinter Yoshi, schluckte unwillkürlich, als er dessen Arme um seinen Oberkörper spürte und versuchte sein ohnehin schon aufgewühltes Gemüt ein wenig zu beruhigen. "Stopp" rief Shizu, lief direkt vor die Kamera und störte somit die eigentliche Szene, die hätte gedreht werden sollen. "Obito, du schuldest mir noch einen Kuss" forderte sie ihren Kuss endlich ein, damit sie einen Haken hinter seinen Namen auf ihrer Kussliste machen konnte und drehte ihren Kopf zur Seite, als sich Yuuki zu ihr gesellte. "Und ich dachte, du hättest mich vergessen. Als ich hörte, dass du eine Kussliste führst, habe ich mich gewundert, weil du mich bei den letzten Malen nicht darauf angesprochen hast" antwortete Obito, nahm seine Maske ab und drehte sich zu den zwei jungen Frauen herum, die auf seine Küsse warteten. "Da... Da hatte ich eben noch andere Sachen im Kopf" nuschelte Shizu verlegen, kratzte sich am Hinterkopf und senkte anschließend ihre Augenlider, um ihren Kuss entgegen zu nehmen. Jener Kuss wurde ihr auf die Lippen gehaucht, ehe ihre Freundin folgte, die sich erst kürzlich angemeldet hatte. "Ich will auch" meldete sich Yoshi zu Wort, klang sogar fast ein wenig eifersüchtig und zupfte am Ärmel des Uchiha herum. Leise lachte Obito, beugte sich auch zu Yoshi vor und hauchte ihm ein kleines Küsschen auf die Lippen, um ihn zufrieden zu stellen. "Okay, bin zufrieden gestellt. Vielen Dank, Obito und entschuldigt die Unterbrechung" grinste Shizu, winkte in die Kamera und verließ mit Yuuki den Drehort, wobei sie leise anmerken musste, dass Obito ganz trockene Lippen besaß und sich vielleicht Labello kaufen sollte. Kapitel 110: Neu verliebt ------------------------- ~ "Obito, wir können... Warte, ich bin mit deinen Sensei... Ich kann das wirklich nicht mit dir tun, selbst wenn ich wollte" stammelte Yoshi vor sich her, versuchte seine Arme zu bewegen, die der Uchiha fest hielt und sah zu ihm auf. "Kann Minato-sensei dich glücklich machen? Wünschst du dir denn insgeheim nicht einen Lover, dem du dich anvertrauen kannst und auf deine Ängste achtet, die er dir nach und nach nehmen wird, damit du endlich leben kannst? Einen dominanten Partner, der weiß, wie deine Vergangenheit aussieht und versuchen wird, dir positive Erfahrungen zu geben, die die Vergangenheit in die Finsternis verbannen kann?" wisperte Obito, beugte sich zu Yoshi hinab und knabberte an dessen rechtes Ohrläppchen. "Woher weißt du...". "Ich habe meine Feinde beobachtet und natürlich viele Geheimnisse erfahren. Ich weiß auch, dass du dich Minato-sensei kaum öffnen kannst. Die Angst, dass er dir Schmerzen zufügen wird, ist dennoch vorhanden und deswegen..." fiel der Uchiha dem Schwarzhaarigen ins Wort, küsste sich an dessen Hals entlang und entlockte Yoshi einen Laut des Wohlgefallens. "Deswegen solltest du mir vertrauen, Yoshihiro. Mir und keinen anderen Mann" beendete Obito seinen Satz, sah Yoshi lange in die Augen, auf dessen Wangen eine beachtliche Röte erschienen war und senkte seinen Kopf, um den jungen Mann unter sich zu küssen. ~ "Darf nicht, ich... Gott... Will schon, aber... Kann nicht Minato betrügen" nuschelte Yoshi unvollständig vor sich her, kuschelte sich an die Wärmequelle, die neben ihm saß und schmatzte leise. Müde öffnete der junge Uchiha seine Augen, sah sich desorientiert um und erinnerte sich, dass sie im Turm waren, den sie vor einigen Stunden erreicht hatten. Zur seiner linken Seite lag Naruto schlafend auf dem Boden, welcher seinen Kopf auf dessen Rucksack gebettet hatte und leise schnarchte, während Yoshi auf seinem rechten Bein lag und die Arme um Sasuke geschlungen hatte. "Nicht... Ich bin schon geil genug. Ich... Kann Minato das nicht antun, auch wenn..." nuschelte Yoshi, vergrub sein Gesicht im Shirt des jungen Uchiha und verkrallte seine Finger im schwarzen Stoff. "Super... Hey, reibe dich nicht an meinen Arm, Yoshihiro. Ich werde dir bestimmt nicht..." dachte sich Sasuke, erschrak im nächsten Moment, als er zu Yoshi hinab gezerrt wurde und riss ebenso erschrocken seine Augen auf, als er mehr als nur verlangend geküsst wurde. "Yoshihiro, hör auf. Du musst aufwachen" bat Sasuke leise, wollte er unter gar keinen Umständen Naruto wecken und erhob seine linke Hand, die er auf die gespitzten Lippen legte, die sich einen weiteren Kuss von ihm erhofften. Verklärt öffneten sich die goldenen Augen, die sich sofort weiteten, als Yoshi den jungen Uchiha auf sich liegen bemerkte und sah sich um, nur um zu erkennen, dass sie nach wie vor im Turm waren. "Was hast du nur geträumt? Du träumst zwar öfter erotische Sachen, aber... Mich einfach ohne Vorwarnung zu küssen... Na ja, wenigstens bleibt dieser Kuss in der Familie, andernfalls würde Shizu sicherlich ausrasten" seufzte Sasuke, zog seine Hand zurück und setzte sich auf. Leicht errötete Yoshi um die Nase, setzte sich nun ebenfalls auf, wobei seine Augen sofort die Beule in seiner Hose betrachteten und senkte seinen Kopf. Natürlich hatte er nur einen sehr lebhaften Traum erlebt, aber die Tatsache, dass er im Traum auf Obito eingestiegen war, trotz der vorherigen Proteste, ließ ihn unwillkürlich schlucken. "Hey, halb so wild. War doch nur ein Kuss, nichts Ernstes oder hast du etwa von mir geträumt? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass du Minato mit mir betrügen würdest" winkte Sasuke ab, denn so schlimm war der eine Kuss nun auch nicht gewesen. "Nein, von dir habe ich nicht geträumt, Sasuke. Mir ist auch klar, dass das nur ein Traum gewesen ist, aber... Verdammt, ich könnte gerade Hand an mich legen, so geil bin ich" murmelte Yoshi, wobei er den letzten Satz doch etwas lauter sagte und sich an die Wand lehnte. "Wirklich, manchmal frage ich mich, ob du es wirklich so nötig hast. Das Leben besteht doch nicht nur aus Lust und Sex" schmunzelte der junge Uchiha und hob beschwichtigend seine Hände, weil seine Worte keineswegs böse gemeint waren. "Sagte Uchiha Sasuke, der bis in den frühen Morgenstunden vögeln durfte. Im Gegensatz zu dir... Ich habe dir doch erzählt, dass ich... Minato muss den ersten Schritt machen, nicht ich und selbst wenn... Ich weiß nicht, ob ich...". "Ich verstehe schon, Yoshihiro. Du solltest vielleicht öfter mit Minato über diese Erlebnisse reden, nicht mit mir. Wenn du wirklich willst, dass Minato seinen ersten Schritt macht, müsst ihr miteinander reden. Er fürchtet sich bestimmt auch, weil du sein erster Freund bist und er dich nicht verletzen will" fiel Sasuke dem Schwarzhaarigen ins Wort, denn einen anderen Ratschlag wusste er im Moment auch nicht. Eines hatte der junge Uchiha in den vergangenen Monaten jedoch schon gelernt, nämlich offen und ehrlich zu sein, was in einer Partnerschaft, nicht nur bei einfacher Freundschaft, sehr wichtig war. "Von wem hast du denn eigentlich geträumt? Ich weiß, dass du Minato niemals betrügen würdest, weil du lange genug um ihn kämpfen musstest, aber der Kerl aus deinem Traum konnte dich anscheinend doch überreden" wollte Sasuke erfahren und spürte plötzlich den Kopf von Yoshi auf seiner rechten Schulter. "Von unserem Feind, den ich heute Mittag vor Shizu beschützt habe. Sasuke, du musst mir versprechen, dass du all die Informationen, die ich dir jetzt geben werde, für dich behalten wirst. Nur Shizu, Yuuki, Saori und ich besitzen diese Informationen, die wir mit Absicht verschwiegen haben. Vor allem sollten Minato und Kakashi nicht erfahren, wer der Mann hinter der Maske in Wirklichkeit ist" murmelte Yoshi leise und sah prüfend zu Naruto, der jedoch nach wie vor tief und fest schlief. "Einverstanden, ich werde schweigen, so lange Naruto und Utakata in Sicherheit sind. Wir reden schließlich über Akatsuki und deren Pläne lassen sich nicht schön reden" willigte Sasuke ein, erhob seinen rechten Arm, den er um Yoshi legte und stieß einen leisen Seufzer aus. "Du kannst mir vertrauen, Yoshihiro. Ich bin der letzte Mensch, der dir in den Rücken fällt, aber dafür musst du mir erklären, wie deine Worte heute Mittag gegenüber Shizu gemeint waren" fügte der junge Uchiha hinzu und wartete geduldig auf jene Erklärung, die ihm Verständnis erbringen würde. "Er nennt sich Tobi und benimmt sich wie ein kleines, verspieltes Kind, um unscheinbar und schwach zu wirken. Später, wie ihr wisst, nannte er sich Uchiha Madara, weil dieser Name allein schon grenzenlose Macht ausdrückt, aber Madara ist tot und er sollte auch im Totenreich bleiben" begann Yoshi und erinnerte sich an die Panik und die Angst der fünf Nationen, als jener Name zum ersten Mal ausgesprochen worden war. "Aber ihr kennt seine wahre Identität, deshalb habt ihr auch keine Angst vor ihm, habe ich recht?" fragte Sasuke und dachte an die Informationen, die er von Itachi erhalten hatte. Ja, sein großer Bruder war auch sehr lange in dem Glauben gewesen, dass hinter der Maske Uchiha Madara steckte. "Ja, wissen wir und wir... Tsunade und die anderen Kage glauben immer noch, dass er Madara ist, weil wir ihnen nicht die Wahrheit sagen konnten. Außerdem sollten die Nationen nicht nachlässig werden und wachsam bleiben" erläuterte Yoshi, atmete einmal tief durch und sah zu Sasuke auf, der geduldig auf den wahren Namen wartete. "Dennoch ist er der letzte Uchiha neben dir und Itachi, der auf seine Art und Weise versucht, eine friedliche Welt zu erschaffen. Der Mörder von Uzumaki Kushina aus beiden Vergangenheiten, der vor siebzehn Jahren Konoha angegriffen hat, um den Kyuubi zu bekommen, der durch den anderen Minato in Naruto versiegelt wurde und mit Kushina am zehnten Oktober starb. Uchiha Obito, der Schüler von Minato, der damalige beste Freund von Kakashi und der eigentliche Anführer von Akatsuki" erzählte Yoshi und sah sehr wohl die Verwunderung in den schwarzen Augen des jungen Uchiha. "Moment... Früher, bevor ich Konoha verlassen habe, war ich oft beim Denkmal und habe mit Kakashi Blumen und Opfergaben zum Grab gebracht. Kakashi hat mir zwar erzählt, dass die Leiche von Obito nie geborgen werden konnte, aber... Warum sollte Obito seinen Sensei und dessen frühere Freundin töten? Das ergibt keinen Sinn für mich und durch diesen Vorfall vor siebzehn Jahren hat er unserem Clan geschadet. Itachi hat mir erzählt, dass die Ältesten immer geglaubt haben, dass es ein Uchiha gewesen sein muss, weil wir mit dem Sharingan einen Bijuu kontrollieren können" erwiderte der junge Uchiha und musste erst die neuen Informationen verarbeiten, die eine Menge Fragen in ihm auslösten, auf welche er Antworten brauchte. "Das erklärt, wieso Itachi gedacht hat, er stünde Uchiha Madara gegenüber. Mit dem Sharingan kannst du jeden Menschen in einen falschen Glauben verstricken, selbst wenn du selbst ein Uchiha bist" fügte Sasuke hinzu und sah prüfend zu Naruto hinab, der sich auf die Seite drehte und selig weiter schlief. Jetzt konnte Sasuke nachvollziehen, wieso die Informanten diese Informationen unter Verschluss hielten, aber diesbezüglich drängte sich ihm eine andere, sehr wichtige Frage auf. "Yoshihiro, dieser Mann hat die damalige Freundin deines Freundes und die Mutter meines besten Freundes umgebracht. Naruto wird Minato sicherlich erzählen, was heute Mittag geschehen ist. Wieso schützt du Obito? Durch ihn ist der gegenwärtige Minato vor siebzehn Jahren gestorben" musste Sasuke einfach jene Frage stellen, denn es stand außer Frage, dass Minato damit ein Problem haben würde. "Shizu tat alles, um dich zu retten, Sasuke. Du wärst, wenn du deine Rache an Itachi genommen hättest, auch zu einem grausamen Menschen geworden, der kein Erbarmen mehr kennt. Obito konnten wir nicht aufhalten, seine tragischen Erlebnisse, die ihn geprägt haben, liegen zu lange zurück, aber heute Mittag hatte ich die Möglichkeit, mit ihm zu reden. Er will Frieden, auch wenn sein Plan ein falscher Frieden bedeutet. Ich will versuchen, ihn zu retten, bevor es wirklich zu spät ist und ich nichts mehr tun kann. Ich bin bereit, von Minato gehasst und verachtet zu werden, aber wenn ich nichts unternehme... Ich muss es doch wenigstens versuchen" erwiderte Yoshi, senkte seinen Kopf wieder und holte die orangene Maske unter seinem Shirt hervor, die Obito ihm überlassen hatte. "Eigentlich müsste ich Obito hassen, stimmt, aber er war nicht immer dieser grausame Mensch, wie ihr ihn kennt. Er war Naruto sehr ähnlich und wollte auch Hokage werden. Madara hat ihn zu diesen grausamen Menschen gemacht, als Obito in eine Art Grenze zwischen Tod und Leben rutschte. Anfangs wollte er von den Plänen nichts wissen, aber als er sah, wie Rin von Kakashi getötet wurde, veränderte er sich und die Güte in seinem Herzen starb. Er hat grausame Dinge getan, unverzeihliche Dinge, aber trotzdem... Ich kann nicht einfach meine Augen verschließen und gar nichts tun. Ich will ihn auf meine Art und Weise aufhalten" fügte der Schwarzhaarige noch hinzu und der junge Uchiha schien allmählich seine Beweggründe zu verstehen, zumindest verrieten es seine schwarzen Augen. "Allmählich verstehe ich deine Beweggründe und werde diese Informationen vorerst für mich behalten. Hast du denn schon einen Plan, wie du ihn aufhalten willst? Du hast doch nicht etwa vor, Konoha zu verlassen, oder?" wollte Sasuke in Erfahrung bringen und beobachtete, wie Yoshi die orangene Maske wieder unter das Shirt verschwinden ließ und betrachtete dessen erschienendes Lächeln auf den Lippen. "Er hat mir ein Geschäft vorgeschlagen, den genauen Grund kann ich dir noch nicht so genau sagen, aber ich denke, dass ich diese Chance ergreifen sollte. Ein halbes Jahr lang hätten wir unsere Ruhe vor Akatsuki und in dieser Zeit werde ich versuchen, richtigen Frieden zu erschaffen. Eigentlich eine unmögliche Aufgabe, die er mir gegeben hat, aber er will in diesem halben Jahr immer wieder nach mir sehen, um meine Fortschritte zu überprüfen" erzählte Yoshi von jenem Geschäft, welches er wohl annehmen musste, wenn er etwas bewirken wollte. Ja, in einem halben Jahr konnte sich viel verändern und wenn er es schaffen würde, die Ansichten von Obito zu ändern, würde es nie zum Krieg kommen. Demnach wollte er diesen einen Versuch wagen, selbst wenn Minato nicht hinter ihm stehen oder sich gar von ihm trennen würde. "Verstehe... Ich werde dir zur Seite stehen, aber du musst mir versprechen, vorsichtig und wachsam zu bleiben. Strategisch hast du es drauf, also wäge jede Entscheidung, die du treffen wirst, ab und... Du kannst zu mir kommen, wenn Minato... Ich glaube nicht, dass er dieses Mal Verständnis für dich aufbringen kann. Es ist zwar nur eine Vermutung, aber ich denke, dass er vorerst Abstand von dir benötigt, um dein Vorhaben zu verstehen und zu verarbeiten" schilderte Sasuke seine Sicht, spürte das zaghafte Kopfnicken von Yoshi, der es offenbar verstehen könnte und bettete seinen Kopf auf das schwarze Haar. "Danke, Schwager. Ich werde mich an deine Worte erinnern" schmunzelte Yoshi und noch bevor Sasuke hätte protestieren können, löste er sich vom jungen Uchiha und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Willst du mich jetzt jedes Mal aus Dankbarkeit küssen? Shizu wird ausrasten, wenn...". "Nein, wird sie nicht. Sie weiß, dass ich so bin und mit meinen Freunden sehr vertraut umgehe. Gewöhne dich daran, von mir zur Begrüßung geküsst zu werden, okay?" fiel Yoshi ihm grinsend ins Wort und kuschelte sich an die Seite des jungen Uchiha, welcher sich am Hinterkopf kratzte und scheinbar keine Erwiderung auf seine Worte wusste. Im selben Moment betrat Yuuki ihre Wohnung und war froh, dass Shizu ihr die Zeit geben wollte, die sie brauchte, nachdem sie ihr die Situation in wenigen Worten erklärt hatte. Ebenso hatte sie noch einmal mit Kakashi ein ausführliches Gespräch geführt, zudem sie ihm berichtet hatte, was im Wald des Schreckens geschehen war, weswegen sie nun erst nach Hause gekommen war. "Yuuki-chan? Solltest du nicht eigentlich im Wald des Schreckens sein? Der Puppenspieler hat mir davon erzählt" ertönte die Stimme des Jashinisten, der aus seinem Zimmer getreten war, weil er das Aufschließen der Tür gehört hatte. "Ja, eigentlich, aber es ist eine Menge passiert. Wir trafen unerwartet auf Akatsuki und...". "Diese Penner... Wenn sie dir auch nur ein Haar gekrümmt haben, ich schwöre bei Jashin-sama, dass ich die Typen opfern werde" unterbrach Hidan sie, weswegen sie ein schwaches Lächeln auflegte und ihm andeutete, ihr ins Wohnzimmer zu folgen. Rasch stellte sie noch ihren Rucksack neben dem Bett in ihrem Zimmer ab, den sie später auspacken würde, denn vorerst musste sie mit Hidan reden, der es verdiente, von ihrer Entscheidung zu erfahren, die sie eigentlich schon vor einigen Tagen getroffen hatte, was der Grund ihrer guten Laune gewesen war. "Setz dich, wir müssen reden" bat Yuuki und beobachtete, wie er sich auf die Couch setzte, ehe sie in ihre Hosentasche griff und den verzierten Silberring auf dem Wohnzimmertisch legte, den sie während der Chuuninauswahlprüfung, nach ihrem ungewollten Geständnis, abgenommen hatte. Seufzend setzte sie sich zu ihm auf die Couch, lehnte sich im Polster zurück und überlegte sich einen passenden Anfang. "Hidan, du... Ich kann nicht erwarten, dass du bei uns in Konoha bleibst, aber... Ich würde mir wünschen, dass du bleibst. Das ist eigentlich meine größte Angst, also... Das du, wenn ich mich entscheide, gehst" begann sie und hob ihr Gesicht, als ihre rechte Hand umfasste und seinen Kopf schüttelte. "Ich wollte tatsächlich verschwinden, aber... Ich bin geblieben, wie du siehst. Ich musste meine kleine Schwester schon einmal zurück lassen und... Ja, du bist nicht meine richtige Schwester, aber... Kein Plan, wie ich dir das erklären soll. Solche Gespräche liegen mir einfach nicht" erklärte er ihr, zog seine Hand zurück und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Du hast dich entschieden, oder? Fällt jetzt mein Name, werde ich dich über meine Knie legen und dir deinen heißen Arsch versohlen" ließ er sie wissen und hörte sie leise, unbeschwert lachen. "Ich bin froh, dass wir uns wieder vernünftig miteinander unterhalten können. Inzwischen habe ich begriffen, dass du mich nie so lieben wirst, wie ich dich geliebt habe. Kakashi hat mir sehr mit seinen Ratschlägen geholfen und ich habe intensiv nachgedacht, um eine Entscheidung zu treffen, die in erster Linie mich glücklich macht und ich kann und will auch nicht länger leugnen, dass ich mich neu verliebt habe" schilderte Yuuki ihre Gefühle und sah zur Zimmerdecke auf. "Ich liebe dich schon, Yuuki-chan, aber auf eine ganz andere Art und Weise. Ich habe es wenigstens versucht und dich enttäuscht. Ich bin eben nicht für solche Beziehungen geschaffen, aber ich war dir treu und habe immer nur dich gefickt, obwohl das so gar nicht meine Art ist. Als männliche Schlampe kannst du mich bezeichnen, denn...". "Du gehörst wirklich zu diesen typischen Männern, die nur Sex im Kopf haben. Das ist schon sehr traurig, muss ich sagen. Willst du denn nicht irgendwann einmal heiraten und Kinder haben?" unterbrach sie ihn und sah ihm deutlich an, was er von ihren Fragen hielt. "Nein, muss ich nicht haben. Du kannst irgendwann heiraten und Kinder in die Welt setzen. Hast du nicht den Sohn vom Sandmännchen gesehen? Sabbert die ganze Zeit, schreit rum und scheißt in die Windeln. Heute Morgen war er mit Utakata bei uns und... Wie nannte er den kleinen Scheißer? Sunamaru, glaube ich. Der Junge ist so klein wie mein Unterarm, kann aber schreien wie hundert Menschen auf einmal" berichtete Hidan von den heutigen Morgen, welcher ihm etliche Nerven gekostet hatte, auch wenn Gaara und Utakata nur kurz nach ihm hatten sehen wollen. "Ach ja, Gaara ist vor zwei Wochen Vater geworden. Ich habe den Kleinen noch gar nicht gesehen und... Offenbar war ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt gewesen" überlegte Yuuki laut und würde vielleicht gleich einmal nach dem Jungen sehen, den Saori sicherlich schon längst ins Herz geschlossen hatte. Ob Sunamaru dem ehemaligen Kazekage sehr ähnlich sah? Sehr wahrscheinlich schon, weswegen sie sich vorstellen konnte, dass Saori den Kleinen bestimmt selbst behalten wollte, um einen kleinen Gaara zu besitzen. "Wie auch immer, kommen wir zum Punkt. Du hast dich also in Jashin-sama verknallt? Hast du es ihm schon gesagt oder wieso liegt der Ring...". "Ich wollte zuerst noch einmal mit dir reden, Hidan. Ich kann doch nicht einfach eine neue Beziehung beginnen, ohne ein klärendes Gespräch mit dir geführt zu haben, denkst du nicht? Ich wollte dir sagen, dass ich dieses Ende nie so gewollt habe und... Ich wollte dich auch nie verletzen" unterbrach sie den Jashinisten leise und war froh, dass er bereits ahnte, für wen sie sich letzten Endes entschieden hatte. "Du entschuldigst dich bei mir? Ich habe beschissene Sachen mit dir abgezogen, obwohl du tun durftest, was du willst. Ich habe begriffen, dass du das nicht wolltest und ich habe eingesehen, dass ich bei einigen Aktionen viel zu weit gegangen bin. Vergessen wir diese ganze Scheiße einfach" murmelte Hidan, denn er wollte die Vergangenheit ruhen lassen und sich nicht länger den Kopf darüber zerbrechen. "Einsicht ist der erste Weg zur Besserung" schmunzelte Yuuki, lachte anschließend leise, als er ihr in die Seite piekste und sie seinen mürrischen Gesichtsausdruck betrachten durfte. "Ja, reite ruhig auf mir rum, Yuuki-chan" murrte er und sah sie fragend an, als sie nur noch mehr lachte. "Ich habe dich oft genug geritten, denkst du nicht?" kicherte sie und keuchte erschrocken, als er sie plötzlich packte und sie auf seinen Schoß saß. "Ja, hast du und jedes Mal war es ein ziemlich geiles Gefühl. Eigentlich schade, dass ich dich nie mehr anrühren darf. Sex mit der Ex soll so befriedigend sein, weißt du?" grinste Hidan und glitt mit seinen Händen an ihren Seiten hinab. "Ein letztes Mal ficken würde ich dich schon wollen, aber...". "Nettes Angebot, aber ich lehne dankend ab. Für solche Spielchen bin ich nicht zu haben" fiel sie ihm ins Wort, stieg von seinen Schoß runter und ergriff den Silberring. "Tu mir einen Gefallen, nimm diesen Rat von deiner kleinen Schwester an. Denke ein wenig mehr über die Welt nach und wenn du eine neue Frau oder einen Mann kennen lernen solltest, denke nicht nur immer an Sex. Auf diese Art und Weise wirst du deine bessere Hälfte nicht erkennen. Höre einfach hin und wieder auf dein Herz" riet sie ihm, schenkte ihm ein Lächeln und verließ das Wohnzimmer, um nun Sunamaru zu sehen, der mit Sicherheit schon längst schlief. Zur selben Zeit saß Shizu einsam und allein im Park auf einer Parkbank und dachte über den heutigen Tag nach. Eben war sie noch im Kageturm gewesen, um zu erfahren, was nun mit Danzou geschehen würde, jedoch hatte sie es nicht so lange in der Nähe des vierten Hokage ausgehalten, der natürlich inzwischen wusste, dass Akatsuki im Wald des Schreckens aufgetaucht war. "Ob Minato und Tsunade wütend auf mich sind, weil ich ihnen die meisten Fragen nicht beantwortet habe? Ich wollte doch nur wissen, was mit Danzou geschieht, der Akatsuki beigetreten ist und wollte, dass Itachi informiert wird" dachte sich Shizu insgeheim und dachte an Yoshi, der sich schützend vor Obito gestellt hatte. Natürlich konnte sie seine Beweggründe besser als sonst irgendein Mensch verstehen, aber er hatte unüberlegt in der Gegenwart von Naruto gehandelt, der mit Sicherheit mit seinen Vater über jene Handlung reden würde. "Hey, was ist denn los? Tsunade-sama bat mich, nach dir zu sehen, nachdem du so schnell verschwunden bist" ertönte eine vertraute Stimme hinter ihr, denn vor ihm konnte sie sich nicht verstecken, weil er sie markiert hatte, um sie immer und überall zu finden, wie auch ihre Freunde, die ihm nicht entkommen könnten. "Ihr habt mir zu viele Fragen auf einmal gestellt und ich fühlte mich überfordert, Minato. Kein Grund, um sich Sorgen um mich zu machen" erwiderte sie ihm und hielt ihre dunkelroten Augen auf den Teich gerichtet, als er sich, ohne Naru, zu ihr auf die Parkbank setzte. "Wir wollten dich nicht unter Druck setzen, Shizu, aber wir benötigen alle Informationen, die ihr besitzt. Akatsuki konnte durch unsere Barriere brechen, die wir zum Schutze des Dorfes errichtet haben. Wir hätten ihr Auftauchen nicht bemerkt, wenn ihr nicht Anko informiert hättet, was widerum bedeutet, dass Akatsuki meinen Sohn und Utakata zu jeder Zeit holen könnten" erläuterte Minato die Wichtigkeit der Informationen und legte seine rechte Hand auf ihre Schulter. "Ich bitte dich als Vater zweier Kinder, die ich beschützen will, um nähere Informationen" bat der Blonde, zog seine Hand zurück und sah zu Shizu auf, die aufgestanden war und ihre geballten Hände in den Hosentaschen vergrub. "Ich kann nicht" wisperte Shizu, setzte sich in Bewegung, um nun nach Hause zu gehen und blieb noch einmal stehen, als ihr linker Arm umfasst wurde. "Wirst du erpresst? Schweigst du aus diesem Grund?" wollte Minato erfahren, drehte sie zu sich herum und ging vor ihr ein wenig in die Hocke. "Nein, werde ich nicht. Du wirst schon noch erfahren, was im Wald des Schreckens geschehen ist, spätestens in fünf Tagen, wenn die zweite Prüfung vorbei ist. Bis dahin... Stelle mir keine weiteren Fragen, Minato. Ich verstehe deine Sorgen, aber...". "Einverstanden, fünf Tage werde ich warten können. Wichtig ist, dass wir überhaupt an Informationen kommen" fiel er ihr seufzend ins Wort und musste wohl oder übel einsehen, dass er von ihr keine Informationen erwarten konnte. "Ich bringe dich noch nach Hause, Shizu" fügte er hinzu, richtete sich wieder vollständig auf und setzte sich mit ihr in Bewegung. In fünf Tagen würde er mehr wissen und vielleicht verstehen, wieso sich die Schwarzhaarige dermaßen ins Schweigen hüllte und jegliche Informationen bezüglich Akatsuki für sich behielt. ~Outtakes~ "Obito, wir können... Warte, ich bin mit deinen Sensei... Ich kann das wirklich nicht mit dir tun, selbst wenn ich wollte" stammelte Yoshi vor sich her, versuchte seine Arme zu bewegen, die der Uchiha fest hielt und sah zu ihm auf. "Doch, du kannst und du wirst, wenn ich dich mit meiner Sinnlichkeit verführe" hauchte Obito dem jungen Mann ins Ohr, ehe er amüsiert über seine eigenen Worte kicherte und Yoshi mit seinem Gekichere ansteckte. "Entschuldige, aber diesen schnulzigen Spruch konnte ich mir auf gar keinen Fall verkneifen. Wann dreht man denn schon solche Szenen?" bat Obito um Vergebung für die Unterbrechung und räusperte sich gekünstelt. "Wo waren wir, Yoshi? Ach ja, ich wollte deinen harten Penis in die Hand nehmen und..." versuchte er es erneut mit verruchter Tonart und brachte Yoshi nur noch mehr zum Lachen, während Takano und die Kameramänner nur verständnislos ihre Köpfe schütteln konnten. "Wirklich, manchmal frage ich mich, ob du es wirklich so nötig hast. Das Leben besteht doch nicht nur aus Lust und Sex" schmunzelte der junge Uchiha und hob beschwichtigend seine Hände, weil seine Worte keineswegs böse gemeint waren. "Das sagst du doch bloß, weil du noch Jungfrau bist. Du kennst das Gefühl nicht, wenn du total aufgeheizt neben einer Person liegst und dir vorstellst, wie du sie entkleidest, sie berührst, sie küsst und anschließend rammelst" kommentierte Yoshi die haltlose Aussage des jungen Uchiha, dessen linke Augenbraue sich verwundert hob und er, Yoshi, von der Seite her skeptisch beäugt wurde. "Wir sprechen irgendwann noch einmal darüber, wenn du erwachsen geworden bist" grinste Yoshi ihn an, ehe er zu Naruto hinab schielte, der nicht länger den Schlafenden spielen konnte und dümmlich vor sich her kicherte. "Ich wüsste nicht, wieso du dich so köstlich amüsierst. Wir sitzen schließlich im gleichen Boot, nicht wahr, Naruto?" stichelte Sasuke und trat seinem besten Freund leicht gegen den Hintern, um dessen dümmliches Gekichere zu beenden. "Setz dich, wir müssen reden" bat Yuuki und beobachtete, wie er sich auf die Couch setzte, ehe sie in ihre Hosentasche griff und den verzierten Silberring auf dem Wohnzimmertisch legte, den sie während der Chuuninauswahlprüfung, nach ihrem ungewollten Geständnis, abgenommen hatte. "Okay" erwiderte Hidan und zog sich augenblicklich sein Shirt über den Kopf, ehe er sich an seiner Hose zu schaffen machte. "Ähm... Darf ich erfahren, wieso du dich ausziehst?" fragte Yuuki irritiert und wunderte sich über das breite Grinsen, welches auf seinen Lippen erschienen war. "Damit wir in aller Ruhe reden können, wie Jashin-sama uns erschaffen hat" beantwortete er ihr ihre Frage, woraufhin sich Yuuki an die Stirn fasste und zum Kameramann schielte, der sich wohl auch gerade dachte, dass er im falschen Film war. Kapitel 111: Gemahl und Gemahlin -------------------------------- Schon eine ganze Weile saß Yuuki auf dem weichen Rasen im Park, direkt Jashin gegenüber, der die letzten Vorbereitungen für das Ritual traf, um die Bindung zwischen ihnen zu besiegeln. Vor zwei Tagen, mitten in der Nacht, nachdem sie den kleinen Sunamaru betrachtet hatte, hatte sie ein langes Gespräch mit Jashin geführt, der sie um ein wenig Zeit gebeten hatte, um vereinzelte Vorkehrungen in der Unterwelt zu treffen, damit die Wesen der Unterwelt auch in der Unterwelt bleiben und nicht länger auf einen Anführer angewiesen waren. "Und diese Wesen werden unsere Welt niemals betreten?" fragte Yuuki leise in die Stille hinein und beobachtete, wie er ein Kunai zur Hand nahm und sich in die linke Handfläche schnitt, um sein Blut in einen silbernen Kelch tropfen zu lassen. "Ich habe eine sehr starke Barriere errichtet, die bestehen bleiben wird, selbst wenn ich einen Großteil meiner Macht verliere. Gib mir deine Hand, Yuuki" bat Jashin und stellte den zweiten, noch leeren Kelch zwischen ihnen auf den etwas feuchten Rasen. Zögerlich streckte sie ihre linke Hand aus, schluckte unwillkürlich, weil sie in nur wenigen Minuten, wenn dieses Blutsritual, wie er ihr zuvor erklärt hatte, vollzogen wurde und sie seine Frau war. "Du trinkst mein Blut, ein kleiner Schluck genügt und... Fürchtest du dich? Wir können mit der Bindung auch noch etwas warten, wenn du dich noch nicht bereit fühlst. Es liegt mir fern, dich an mich zu binden, wenn du das noch gar nicht möchtest" erklärte er ihr, setzte bereits mit dem Kunai an und sah ihr nun direkt in die goldenen Augen, um eventuelle Zweifel zu erkennen. "Ich... Diese Bindung ist endgültig, hast du gesagt. Ich habe nicht direkt Angst, es ist nur... Was ist denn, wenn ich deiner Liebe nicht gerecht werde? Ich bin nur ein Mensch und...". "Mit diesem Ritual wirst du einen kleinen Bruchteil meiner Macht erhalten, Yuuki. Das bedeutet, dass du nicht länger ein gewöhnlicher Mensch bist, sondern ein höheres Wesen. Du wirst in der Lage sein, Gedanken zu lesen, so wie ich deine Gedanken lesen kann und unweigerlich wirst du ewiges Leben erhalten, damit du immer an meiner Seite bleiben kannst. Ich werde tun, was nötig ist, um dich glücklich zu machen. Das werde ich immer tun, bis in die Ewigkeit" fiel er ihr lächelnd ins Wort und sah sie prüfend an, ehe er ihre Erlaubnis erhielt und ihr eine feine Schnittwunde zufügte. Nachdem einige Tropfen von ihrem Blut in den Kelch getropft waren stellte er den Kelch mit seinem eigenen Blut dazu, ließ ihre Hand los und sah ihr noch einmal prüfend in die Augen. Schließlich erhob er seine Hände, die er über die Kelche hielt und schloss seine roten Augen, ehe er Worte sagte, die sie nicht verstehen konnte und beobachtete, wie ein goldenes Licht die Kelche umhüllte. "Diese Bindung dient lediglich dazu, ein Teil dieser Welt zu werden und bei dir zu bleiben, Yuuki. Meine Göttlichkeit mag zwar fast gänzlich verschwinden, aber ich verspreche dir, dass ich dich irgendwann, wenn du das auch möchtest, auf die irdische Art heiraten werde" versprach er ihr, öffnete seine roten Augen wieder und reichte ihr den Kelch mit seinem Blut, während er den Kelch mit ihrem Blut zur Hand nahm. Mit einer beachtlichen Röte auf den Wangen sah sie in den Kelch, betrachtete sein Blut, welches sie trinken musste, um die Bindung mit ihm eingehen zu können und sah ihm wieder in die Augen. Diese roten Augen, die sie in den Bann zogen, die sie immer wieder betrachten durfte und welche immer einen sehr liebevollen Ausdruck besaßen. "Ich liebe dich, Jashin" hauchte sie, betrachtete den glücklichen Ausdruck in den roten Augen ihres wohl zukünftigen Gemahl und hob den Kelch, den sie an ihre Lippen ansetzte. "Ich liebe dich auch. Meine ewige Liebe gebührt allein dir" erwiderte Jashin, setzte nun ebenfals den Kelch an seine Lippen und nickte ihr zaghaft zu, ehe sie den Inhalt der Kelche tranken. Yuuki ließ den Kelch anschließend fallen, betrachtete ihre Hände, die ein wenig kribbelten und spürte ein brennendes Gefühl in ihrer Leistengegend. "Sei unbesorgt. Du erhältst die gleichen Male, die das Zeichen deiner erworbenen Macht bedeuten" beruhigte er sie, stellte den geleerten Kelch neben sich ab und rutschte zu ihr heran, um seine Arme um sie zu legen. "Meine Göttin, mein sehnlichster Wunsch hat sich erfüllt. Fortan weiche ich dir nie wieder von der Seite" dachte er sich insgeheim und schmunzelte, als sie verlegen zu ihm aufblickte. "Deine Gedanken, also... Ich wollte deine Gedanken nicht lesen, aber...". "Das macht nichts, Yuuki. Du darfst all meine Gedanken kennen und lesen, aber ich werde dir selbstverständlich auch beibringen, wie du diese Macht kontrollieren kannst" unterbrach er sie, ließ seine rechte Hand durch ihr Haar gleiten und beugte sich zu ihr hinab, um von ihren Lippen zu kosten. "Dein Schweif" dachte sie, öffnete bereitwillig ihren Mund, um seiner Zunge Einlass zu gewähren und keuchte in ihren Kuss hinein, als er sie auf seinen Schoß zog. "Verzeih, mein Schweif neigt dazu, ein eigenes Leben zu führen" antwortete er ihr in seinen Gedanken und spürte ihre Finger, die über das Fell seines Schweifes glitten und löste sich von ihren Lippen. "Es macht dir Spaß, mich zu erregen, nicht wahr?" fragte er wispernd nach und ergriff ihre freche Hand, die nach wie vor seinen Schweif, welcher sich um ihre Taille geschlungen hatte, mit zärtlichen Berührungen reizte. Leise kichernd verschluckte sie ihre Antwort, als er ihr in die Seiten piekste und erhob sich, um seiner Kitzelattacke zu entkommen. "Ähm... Moment, Jashin. Nehmen dich die Menschen mit Hörnern und Schweif wahr?" wollte sie wissen und beobachtete, wie er die Kelche verschwinden ließ, die er nicht mehr benötigte und sich anschließend auch erhob. "Die Menschen werden mich als Mensch wahrnehmen. Nur dir, deinen Freunden und meinem Diener ist es gestattet, mein wahres Aussehen zu erkennen. Von nun an bin ich kein göttliches Wesen mehr, aber einfache Tricks gelingen mir trotz der wenigen Macht, die ich noch besitze" erläuterte Jashin, ergriff ihre rechte Hand und folgte ihr aus dem Park. "Und welche Tricks wären das?" wollte Yuuki erfahren, lief mit ihm durch eine düstere Gasse, bis sie die Einkaufsstraße erreichten und sah zu ihm auf, als er stehen blieb. "Menschen nach meinem Willen zu manipulieren, wenn ich etwas brauche. Ich mag zwar kein göttliches Wesen mehr sein, aber diese Fähigkeit besitzen alle Wesen aus der Unterwelt. Bist du hungrig? Ich bekomme jede Speise, die du möchtest, Yuuki" erklärte Jashin leise und bat Yuuki, ein Restaurant zu wählen. "Verstehe, aber du solltest vielleicht lernen, mit Geld zu bezahlen, wenn du etwas erwirbst. Die Menschen müssen schließlich auch überleben und Geld verdienen, um ihre Rechnungen zu bezahlen" ließ sie ihn wissen und griff in ihre linke Hosentasche. "Ich lade dich ein, einverstanden? Wir gehen zum Grill und...". "Ausgeschlossen. Ich bin dein Gemahl und für dein Wohl verantwortlich" fiel er ihr sofort abwehrend ins Wort und hörte sehr wohl ihren leisen Seufzer. "Jashin, in einer Liebesbeziehung laden sich die Partner gegenseitig ein. Du kannst also meine Einladung annehmen, weil auch ich dir etwas Gutes tun möchte. So sind wir Menschen" versuchte sie ihm zu erklären und schenkte ihm ein liebevolles Lächeln. Er sollte nicht derart altmodisch denken, sondern offen für die moderne Zeit sein, in welcher Mann und Frau auf gleicher Stufe standen. "Ich denke, dass ich dich verstehe. Verzeih, ich halte an alten Traditionen fest und möchte für meine Gemahlin sorgen. Ich nehme deine Einladung sehr gern an und werde mich bemühen, um Geld zu verdienen, um mich den Gesetzen dieser Welt zu fügen" teilte Jashin mit und sah sich noch eine ganze Weile in der belebten Einkaufsstraße um. "Er macht sich viel zu viele Gedanken um mich. Im Moment bin ich einfach nur froh, dass er endlich bei mir bleiben kann" dachte sich Yuuki insgeheim und wunderte sich, als er ihren Handrücken küsste und er sich erneut bei ihr entschuldigte. "Dir genügt also meine Anwesenheit?" fragte er interessiert nach und zog sie an seine Brust, um sie erneut in die Arme zu schließen. "Yuuki, ich wollte...". "Ich weiß, du möchtest dich um mich kümmern, aber ich möchte mich doch auch um dich kümmern. Ich möchte dir genauso viel geben, wie du mir schon die ganze Zeit gibst. Wie wäre es, wenn wir nach Hause gehen und wir gemeinsam kochen? Das haben wir doch schon oft gemacht, erinnerst du dich?" schlug sie ihm alternativ vor und er schien auch mit ihrem Vorschlag einverstanden zu sein, hauchte ihr noch einen Kuss auf die Stirn und setzte sich mit ihr in Bewegung. Zur selben Zeit saß Saori zwischen Kankuro und Gaara und hielt den kleinen Sunamaru auf ihren Armen, den sie mit einer Flasche Milch füttern durfte. "Sunamaru sieht dir wirklich zum Verwechseln ähnlich. Sein Haar ist zwar mehr braun als rot und seine Augen sind dunkelgrün, aber... Am liebsten würde ich ihn behalten" schmunzelte Saori und sah in die dunkelgrünen Augen des Kleinen, dessen Aussehen er weitgehend von Gaara geerbt hatte, zudem er wie sein Vater keine Augenbrauen besaß. "Mh... Eigentlich keine schlechte Idee. Lass uns heiraten und selbst ein Kind bekommen, Saori" grinste Kankuro, wobei sein Vorschlag sofort verneint wurde und er sich nur noch mehr über seine Freundin amüsieren konnte. "Dieses Thema hatten wir schon, mein Lieber. Ich würde mir sehr gern noch Zeit lassen, vor allem weil ein Kind eine große Verantwortung bedeutet. Du...". "Deiner Meinung kann ich nur zustimmen, Saori. Ein Kind kostet eine Menge Geduld und auch Energie, wie ich in den letzten Nächten bemerkt habe. Lasst euch noch etwas Zeit und genießt die Zweisamkeit. Matsuri sagte auch, dass sie sich lieber noch ein wenig Zeit gelassen hätte, aber inzwischen will sie Sunamaru nicht mehr missen. Ich denke, ein Kind treibt Personen wesentlich schneller dazu an, erwachsen zu werden" fiel Gaara der Grünhaarigen ins Wort, um seine persönliche Meinung zu vertreten und streckte seinen rechten Zeigefinger nach Sunamaru aus, dessen kleine Hand seinen Finger sofort umfasste. "Ja, am Anfang hatte sie einige Schwierigkeiten, aber inzwischen kümmert sich Matsuri vorbildlich um ihren Sohn, kann ich also nur bestätigen. Sie holt sich aber auch immer wieder Tipps von Müttern, ist mir aufgefallen. Sie gibt ihr Bestes, um eine gute Mutter zu sein" bejahte Saori, denn wenn sie an die jungen Mütter aus ihrer Welt zurück dachte, die oftmals überfordert gewesen waren und eher weniger an das Wohl ihres Kindes, sondern an ihr eigenes Vergnügen gedacht hatten, musste sie zugeben, dass Matsuri nicht zu diesen jungen Müttern gehörte. "Du lobst Matsuri? Meine liebe Saori, hast du etwa Fieber?" scherzte Kankuro und legte seine rechte Hand prüfend auf ihre Stirn. "Sehr witzig, Kankuro. Ich gebe zu, ich konnte sie nicht ausstehen, aber sie hat sich verändert und kann sich immer, wenn sie Hilfe benötigt, auf mich verlassen. Sag mal, Gaara, läuft zwischen dir und Matsuri wieder etwas?" entgegnete Saori leicht angesäuert, stellte die leere Flasche auf den Tisch und klopfte nun Sunamaru leicht auf den Rücken, damit er ein Bäuerchen machen konnte. "Nein, von ihrer Seite her, so kommt es mir jedenfalls vor, würde sie wohl gern wieder mit mir zusammen sein, aber ich habe ihr erklärt, dass ich es nicht noch einmal mit ihr versuchen kann. Mich zu verlieben, während ich mit ihr eine Beziehung führte, hat mir gezeigt, dass ich unzufrieden war. Ich möchte unser freundschaftliches Verhältnis so belassen, wie es nun ist und mich vorerst voll und ganz auf meinen Sohn konzentrieren" erläuterte Gaara und nahm Saori seinen Sohn ab, in dessen Augen er nun lächelnd sah. "Da spricht der verantwortungsbewusste Kazekage aus ihm" schmunzelte Kankuro und Saori musste ihm unweigerlich zustimmen, erhob sich von der Couch und ergriff die leere Flasche, die sie nun spülen würde. "Liebst du Saori immer noch?" wollte Kankuro erfahren, nachdem seine Freundin das Wohnzimmer verlassen hatte und sah seinen jüngeren Bruder abwartend an. "Nein, nicht mehr. Ich mag sie nur noch sehr und bin ihr dankbar für ihre Unterstützung, wenn es um Sunamaru geht. Tut mir leid, dass ich... Ich wollte mich nie zwischen euch drängen" erwiderte der Rothaarige wahrheitsgemäß und hob sein Gesicht, als Kankuro zu ihm heran rutschte und seinen linken Arm um ihn legte. "Halb so wild, kleiner Bruder. Gefühle klopfen bekanntlich nicht an und fragen nach, ob du gerade Lust hast, dich zu verlieben. Solche Sachen passieren und ich bin froh, dass es dir wieder gut geht und du nicht unter unserer Anwesenheit leidest. Du weißt, dass Saori dich auch sehr mag und das sie nicht möchte, dass du leidest" erklärte Kankuro und lenkte seine Augen auf seine Freundin, welche zum Wohnzimmer zurückkehrte und sich nun neben Gaara auf die Couch setzte. "Eigentlich sollten wir ein paar Bilder machen. Ein Fotoalbum, damit du Sunamaru später zeigen kannst, wie winzig er einmal gewesen ist" erhob Saori ihre Stimme und nun war es ihr Freund, der sich erhob und das Wohnzimmer verließ. "Daran habe ich noch gar nicht gedacht, Saori" pflichtete Gaara bei, lächelte zaghaft und beobachtete, wie sein Sohn seine kleinen Hände bewegte. "Vorsorglich habe ich eine Einwegkamera gekauft. Demnächst holen wir ein Fotoalbum und halten die schönsten Bilder fest" grinste Kankuro und entpackte die Kamera aus der Folie, ehe er durch die Linse linste. "Gaara, guck nicht so überrascht. Möchtest du keine Erinnerungen sammeln?" fragte Kankuro grinsend und versuchte seinen jüngeren Bruder dazu zu bewegen, in die Kamera zu lächeln. Saori grinste ebenfalls, stieß Gaara leicht in die Seite und deutete auf Sunamaru, welcher fröhlich gluckste und seinen Spaß zu haben schien, weswegen nun auch der Rothaarige ein Lächeln auflegte, ehe es verdächtig klickte. "Geht doch. Wird bestimmt ein schönes Bild. Saori, machst du ein Foto von Gaara, Sunamaru und mir?" wollte Kankuro wissen und reichte Saori die Kamera, ehe er sich zu Gaara setzte. Währenddessen saß Shizu mit Hidan auf der Couch im Wohnzimmer und sah sich mit ihm einen Horrorfilm an, der ihrer persönlichen Meinung nach vollkommen albern, ekelhaft und langweilig war. "Abgesehen davon, dass ich Kanibalismus total widerlich finde, wurde nicht einmal erklärt, wieso diese Buschmenschen normale Bürger fressen. Wieso sehe ich mir überhaupt einen Horrorfilm ohne Logik an?" dachte sich Shizu insgeheim, welche die Fernbedienung in der Hand hielt und immer wieder den Verschluss öffnete, hinter welchem die Batterien waren, nur um jenen Verschluss wieder zu verschließen. Das tat sie immer, wenn ihr langweilig war, auch wenn der Jashinist schon zwei Male seine Stimme erhoben und sie darum gebeten hatte, die Fernbedienung auf dem Wohnzimmertisch zu legen. "Wirklich, selbst die Experimente von Orochimaru-sama wären spannender, wenn auch widerlich und ich würde noch etwas dabei lernen und die Belastbarkeit eines Menschen erfahren, auch wenn das keine tolle Alternative in meinen Augen wäre" überlegte Shizu und wurde im nächsten Moment aus ihren Gedanken gerissen, sah Hidan prüfend in die Augen, der ihr die Fernbedienung aus der Hand genommen hatte und stieß einen leisen Seufzer aus. "Du gehst mir auf den Sack" kommentierte Hidan ihr beständiges Tun und legte die Fernbedienung zu seiner linken Seite, weit genug weg von Shizu, welche sich offenbar sehr langweilte. "Ich finde den Film einfach nur langweilig und furchtbar ekelig. Erbarme dich und schalte um" murmelte Shizu und gähnte in ihre linke Hand hinein, ehe sie ihm wieder abwartend in die Augen sah. Der Jashinist hob seine linke Augenbraue fragend, war sogar versucht, auf der Stelle zu lachen, als er ihren angewiderten Gesichtsausdruck sah und schüttelte seinen Kopf schmunzelnd. "Wenn der Film ekelig ist, was ist dann dein Sensei?" fragte er wahrlich interessiert nach, wobei sie wohl nun überlegen musste, wen er mit ihrem Sensei meinte. "Orochimaru-sama? Ekelig sind seine Neigungen, dem kann ich nicht widersprechen, aber er gehört nicht zu der Sorte Mensch, die andere Menschen essen. Er...". "Wirklich? Weißt du denn mit Sicherheit, was er in seinem geheimen Labor mit seinen hilflosen Opfern treibt? Dieser Schlange traue ich es zu, vielleicht will er dich auch irgendwann fressen, wer weiß. Sein Jutsu basiert doch auch darauf, oder nicht? Er wollte deinen Schatzi fressen, schon vergessen?" fiel er ihr ins Wort, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder dem Film widmete, weil für ihn das Thema erledigt war. "Nein, also... Er wird Sasuke nicht fressen, zumindest... Nein, so etwas Widerliches tut er nicht und..." wollte sie einwenden, verstummte jedoch, als sie plötzlich Schritte im Flur hörte und erhob sich von der Couch nur um im nächsten Moment ihre Freundin zu erblicken, welche in der Begleitung eines gehörnten, jungen Mannes mit hellbraunem Haar war, dessen rote Augen ihr bekannt erschienen. "Yuuki, ist er... Jashin-sama?" fragte sie zögerlich, war fasziniert von dem Aussehen des Mannes, wobei nun ihre dunkelroten Augen den Schweif erblickten, der sehr flauschig auf sie wirkte. Ihre Sicht wurde im nächsten Moment versperrt, weil sich der Jashinist ebenfalls erhoben hatte, offenbar auch fasziniert und trat auf seine süße Schwester zu, deren Unbehagen ihre goldenen Augen verrieten. "Jashin-sama, ehrfürchtig erweise ich dir meine tiefe Loyalität und meinen Respekt" erhob Hidan seine Stimme, ging auf die Knie und senkte sein Haupt. Für einige Sekunden herrschte Stille im Wohnzimmer, lediglich die Schreie vom Film im Fernseher durchbrachen jene Stille, den Shizu nun ausschaltete und überlegte, wie sie sich gegenüber eines Gottes, der gefallen war, benehmen musste. Die Macht von Jashin wollte sie nicht unbedingt herausfordern, was aber nicht bedeutete, dass sie Angst verspürte. Nein, ihr gesunder Menschenverstand riet ihr einfach nur, höflich zu sein, auch wenn es ihr persönlich widerstrebte, auf die Knie zu gehen, wie es der Jashinist tat. "Erhebe dich, mein treuer Diener" erhob nun Jashin seine Stimme und beobachtete, wie sich der Jashinist langsam erhob, es aber nicht wagte, seinen Kopf zu heben. "Hidan, fortan wirst du auch Yuuki mit den nötigen Respekt begegnen. Ihr Menschen werdet euch mir nicht widersetzen und...". "Jashin, Hidan und Shizu sind meine Freunde und künftig auch deine Freunde. Niemand muss vor mir auf die Knie fallen. Das wäre mir unangenehm und... Shizu, hilfst du mir beim Kochen? Alles bleibt beim Alten, mein letztes Wort" unterbrach Yuuki den Todesgott, seufzte leise aus, als er genügend Einsehen zeigte und nickte ihrer Freundin zu, ehe sie mit ihr in der Küche verschwand, hoffend, dass Hidan und Jashin wussten, wie sie sich künftig benehmen sollten. "Verzeih, alte Gewohnheiten lassen sich nicht sofort abstellen, aber ich werde dich und die Freunde meiner Gemahlin als meine Freunde akzeptieren und ihnen kein einziges Haar krümmen" erläuterte Jashin und schmunzelte, als Hidan seinen Kopf endlich hob und sich ihre Augen kreuzten. "Jashin-sama, ich...". "Lausche meinen Worten, mein treuer Diener. Ich verspreche dir, auf Yuuki zu achten und werde dafür Sorge tragen, dass sie an meiner Seite glücklich wird" fiel Jashin dem Silberhaarigen ins Wort und lehnte sich lässig an den Türrahmen. "Ich bin mir dessen bewusst, dass ich dir Yuuki ausgespannt habe, in gewisser Weise war ich ein egoistischer Gott, der nur an sich selbst dachte und dich dafür hasste, weil du sie nicht...". "Kein Thema mehr, ich war... Selbst Schuld" unterbrach Hidan den Todesgott rasch, wobei er nun auf dessen rechte Hand starrte, die er, der Jashinist, offenbar ergreifen sollte. Zögerlich ergriff Hidan die Hand seines Gottes, sah ihm noch eine ganze Weile in die Augen und kratzte sich mit der freien Hand am Hinterkopf. "Versprich mir, Yuuki-chan jeden ihrer Wünsche zu erfüllen" murmelte er leise genug, denn er wollte nicht, dass seine Schwester und Shizu ihn hörten. "Das werde ich" entgegnete Jashin in seinen Gedanken, zog seine Hand wieder zurück und belächelte Hidan, der verblüfft zu sein schien, weil er dem Silberhaarigen gedanklich geantwortet hatte. Ja, er würde sich immer ausreichend um Yuuki kümmern, für die Ewigkeit, die er mit ihr verbringen würde. ~Outtakes~ "Du trinkst mein Blut, ein kleiner Schluck genügt und... Fürchtest du dich? Wir können mit der Bindung auch noch etwas warten, wenn du dich noch nicht bereit fühlst. Es liegt mir fern, dich an mich zu binden, wenn du das noch gar nicht möchtest" erklärte er ihr, setzte bereits mit dem Kunai an und sah ihr nun direkt in die goldenen Augen, um eventuelle Zweifel zu erkennen. "Nein, ist kein Ding. Ich trinke gern dein Blut, es wird mich stärken und meine Sinne verbessern" antwortete Yuuki ungerührt und kicherte anschließend, als Jashin und das gesamte Drehteam ihr verwunderte Blicke zuwarfen. "Entschuldigt, aber diesen Spruch konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Noch nie irgendwelche Vampirfilme gesehen?" fragte Yuuki lachend und hob ihre Hand, um der nun ebenfalls lachenden Saori zu winken. "Diese Bindung dient lediglich dazu, ein Teil dieser Welt zu werden und bei dir zu bleiben, Yuuki. Meine Göttlichkeit mag zwar fast gänzlich verschwinden, aber ich verspreche dir, dass ich dich irgendwann, wenn du das auch möchtest, auf die irdische Art heiraten werde" versprach er ihr, öffnete seine roten Augen wieder und reichte ihr den Kelch mit seinem Blut, während er den Kelch mit ihrem Blut zur Hand nahm. "Das hoffe ich doch, mein Schatz. In einer Kirche und anschließend machen wir eine große Hochzeitsfeier, wenn du einverstanden bist" erwiderte sie mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen und versuchte sich an einem verlegenen Gesichtsausdruck, als er ihre Hand ergriff und ihren Handrücken mit seinen Lippen zart berührte. "Natürlich und die Flitterwochen verbringen wir am schönen Meer, mit feinstem Sand, einem schönen Strandhaus und einem riesigen Himmelbett, worin wir uns bis in den frühen Morgenstunden wälzen werden, um unserer Liebe kund zu tun" schmückte er ihren Wunsch weiter aus und sah sehr wohl, wie ihre goldenen Augen urplötzlich funkelten und ihr seine Ausschmückung gefiel. "Vielleicht, wenn wir das nächste Mal Urlaub haben, reisen wir zum Meer, wenn du das auch möchtest" schlug er ihr vor, zwinkerte ihr zu und brachte sie unweigerlich zum Kichern. Kapitel 112: Das Tsuki no Me ---------------------------- Vier weitere Tage waren ins Land gezogen, in denen einige Veränderungen geschehen waren, welche vor allem einen gewissen schwarzhaarigen, jungen Mann betrafen, der auf den Namen Yoshihiro hörte und grübelnd im Bett lag, in eines der Gästezimmer, welche die Uchiha in deren Haus besaßen. Veränderungen, die er nicht bereuen konnte, weil er zu seinen eigenen Idealen stand, die sein bester Freund, Uchiha Sasuke, verstehen konnte, der vor einigen Jahren auch seinen persönlichen Idealen gefolgt war. Selbst Shizu, welche gestern Mittag auf Sasuke gewartet hatte, konnte seine Entscheidung verstehen, schließlich hatte auch sie um den jungen Uchiha gekämpft, ohne Rücksicht auf Verluste und vor allem ohne Rücksicht auf Konoha. "Obito hat mich zwar vor die Wahl gestellt und Suna zerstört, aber... Doch, ich kann dich verstehen, Yoshi. Du willst ihn dennoch irgendwie retten und... Ich würde den gleichen Weg wählen, wenn Sasuke... Wirklich, ich verstehe dich vielleicht besser, als du es dir vorstellen kannst" hallten die ehrlichen Worte seiner Zwillingsschwester in seinen Gedanken wieder und wieder, ehe er sich an sein Gespräch mit Minato erinnerte, bevor er den Entschluss gefasst hatte, bei Sasuke Zuflucht zu ersuchen. ~ "Ist das wahr, Yoshi? Wie konntest du dich schützend vor diesen Mann stellen? Er war es, der den Kyuubi kontrollierte, unser Dorf zerstören wollte und Kushina... Er hat die Frau getötet, die ich so sehr geliebt habe. Warum? Wer verbirgt sich hinter der Maske? Wenn es nicht Madara ist, den du schützt, wer ist es dann?" wollte Minato erfahren und wollte immer noch nicht glauben, was Yoshi getan haben sollte, aber er zweifelte die Worte seines ältesten Sohnes keineswegs an. Konnte der Schwarzhaarige nicht verstehen, weshalb der vierte Hokage derart aufgebracht und wütend war? Hatte Yoshi allen Ernstes Verständnis von ihm erwartet? Nein, dieses Mal konnte er kein Verständnis aufbringen, denn es ging nicht nur um Kushina, welche immer einen Platz in seinem Herzen besitzen würde, sondern auch um seinen ältesten Sohn, den er unter allen Umsränden beschützen wollte. "Als Shinobi bist du verpflichtet, gegen Akatsuki zu kämpfen, sonst...". "Ich soll also all meine Ideale aufgeben? Wenn das so ist... Hier, mein Stirnband kann ich unter den gegebenen Umständen nicht mehr tragen, Minato. Ich verstehe dich, glaube nicht, dass ich deine Wut auf mich nicht nachvollziehen könnte, aber..." fiel er dem Blonden ins Wort, wobei Naruto, der seinen kleinen Bruder auf den Armen hielt und neben ihm auf der Couch saß, mit Erstaunen das Stirnband des Schwarzhaarigen auf dem Wohnzimmertisch musterte. "Ich werde nichts tun, wodurch ich Konoha oder die Jinchuuriki in Gefahr bringen könnte. Vor allem das Wohl deines Sohnes liegt mir am Herzen, aber wenn ich nicht auf mein Herz höre, dann... Ich muss meine eigenen Entscheidungen treffen und werde tun, was nötig ist, um Frieden zu schaffen" erläuterte Yoshi seine persönliche Sicht und verschwieg den Namen des Mannes hinter der orangenen Maske, wie er auch dessen Angebot verschwieg, welches ihm unterbreitet worden war. "Frieden? Akatsuki will keinen Frieden oder kannst du dich nicht mehr daran erinnern, was mit Suna geschehen ist? Du, als Informant, darfst ihnen nicht in die Hände fallen, also unterlasse eigenmächtige Aktionen. Ich rate dir, zur Vernunft zu kommen, sonst...". "Sonst was? Ich bin bei klarem Verstand und werde, wie ich bereits gesagt habe, meine eigenen Entscheidungen treffen. Du hast nur zwei Optionen. Du kannst mir vertrauen oder es einfach sein lassen" erhob Yoshi laut genug seine Stimme, erhob sich von der Couch und sah lange in die blauen Augen seines Freundes, der mit verschränkten Armen neben den Wohnzimmertisch stand. "Ich wähle die Vernunft, Yoshi. Ich bin der vierte Hokage und bin, wie Tsunade-sama auch, an meine Pflichten gebunden. Ich habe dir in vielerlei Hinsicht vertraut und sämtliche Informationen für mich behalten, weil wir zusammen sind, aber dieses Vertrauen besitzt auch Grenzen. Verlasse nun mein Haus und denke noch einmal darüber nach, was du im Begriff bist zu tun" erklärte Minato seinen Standpunkt, denn er, als Hokage, konnte nicht so denken, weil er eine große Verantwortung auf seinen Schultern trug. Vorerst würde er zwar davon absehen, Tsunade zu informieren, aber Yoshi sollte begreifen, dass er ihm dieses Mal nicht blind vertrauen konnte, es nicht durfte, weil Akatsuki eine Bedrohung für ihre gesamte Welt war. "Verstehe..." erwiderte Yoshi leise, nickte dem Blonden zaghaft zu und ergriff seinen Rucksack, den er wohl erst einmal nach Hause bringen würde. "Also dann... Wir sehen uns. Bis dann, Naruto" verabschiedete sich Yoshi, betrat den Flur und erreichte schließlich die Haustür. Noch einmal warf er einen Blick über seine Schulter, in der Hoffnung, dass Minato vielleicht doch etwas Verständnis aufbringen würde, doch jenes Verständnis konnte er wohl kaum von ihm erwarten, weswegen er die Klinke betätigte und vorerst aus dem Leben des vierten Hokage verschwinden würde, welcher ihn im Moment sowieso nicht sehen wollte. ~ "Vielleicht hätte ich ihm den Namen verraten sollen, aber... Er wäre enttäuscht gewesen. Ich wollte ihm die Enttäuschung ersparen und... Trotz der Leere, die ich empfinde, kann ich meine Entscheidung nicht bereuen. Es ärgert mich, dass Shizu von Anfang an recht hatte. Ein Shinobi zu sein verschafft mir viele Vorteile, aber ebenso viele Nachteile. Befehle dürfen nicht hinterfragt werden und Gefühle... Mein Gefühl sagt mir nach wie vor, dass ich dieses Angebot annehmen sollte. Ich muss es versuchen. Wenn ich Obito vor seinem eigenen Wahnsinn retten will, muss ich es versuchen und bin bereit, kein Shinobi mehr zu sein" dachte sich Yoshi insgeheim, drehte sich auf den Rücken und schob die düsteren Erinnerungen des gestrigen Tages weit von sich weg. Wenigstens hatte Sasuke sofort Verständnis für ihn aufgebracht und gemeint, er, Yoshi, könne für die nächsten Tage bei ihm und Shizu bleiben, die ebenfalls Verständnis besaß. "In solchen Momenten wünschte ich, dass meine Mutter bei mir wäre. Ich würde ihr erzählen, in welcher Situation ich stecke und... Ihre Ratschläge fehlen mir" überlegte er laut und biss sich auf die Unterlippe, während stumme Tränen an seinen Wangen hinab liefen, weil er sie natürlich auch sehr vermisste. Sich die wenigen Tränen von den Wangen wischend drehte er sich wieder auf die Seite, öffnete seinen Mund, um einen Laut von sich zu geben und spürte im nächsten Moment eine behandschuhte Hand auf seinem Mund, die ihn daran hinderte, seine Erschrockenheit zu äußern. "Ich sagte doch, dass ich dich aufsuchen werde" hörte er der wispernden Stimme zu, nickte dem schwarzhaarigen Mann zu, welcher seine orangene Maske dieses Mal nicht trug und spürte, wie die Hand von seinen Lippen rutschte. "Ich war nur erschrocken und... Irgendwie kam mir dein Auftauchen bekannt vor. Tu mir den Gefallen und schleiche dich nicht so an mich heran" seufzte Yoshi, setzte sich auf und stieg vom Bett, um die schwarzen Vorhänge zu schließen und schaltete die Nachttischlampe ein. "Setz dich, Obito. Leider kann ich dir nichts anbieten, es wäre merkwürdig, wenn ich runter in die Küche und zwei Gläser hole, du verstehst schon, was ich meine" fuhr Yoshi fort, setzte sich nun wieder auf sein Bett zurück und verschränkte seine Finger ineinander. Schmunzelnd kam Obito der Aufforderung nach, nickte dem jungen Mann wissend zu und beobachtete, wie unruhig Yoshi mit seinen Fingern spielte. "Hast du dich entschieden?" erkundigte sich der künftige Herrscher und runzelte die Stirn, sah sich suchend im Zimmer um und sah Yoshi anschließend fragend in die Augen. "Ja, ich habe mich entschieden und... Wonach suchst du? Werden wir etwa beschattet?" fragte Yoshi irritiert, sah sich nun ebenfalls im Zimmer um und konnte nichts Verdächtiges im Gästezimmer erkennen. "Dein Stirnband" erläuterte Obito und deutete auf den Arm des Schwarzhaarigen. "Und ich dachte schon... Nun ja, Naruto hat natürlich Minato erzählt, was ich im Wald des Schreckens getan habe. Er hat mich zur Rede gestellt und als Minato sagte, dass ich als Shinobi Pflichten besitze, legte ich mein Stirnband nieder, um zu beweisen, was mir wirklich wichtig ist. Ich setze meine eigenen Prioritäten und folge meinen eigenen Idealen, auch wenn das bedeuten sollte, kein Shinobi mehr sein zu dürfen. Das ist nur ein Titel, den ich mir erarbeitet habe" erzählte Yoshi zaghaft lächelnd, blickte an die Zimmerdecke und war sich nach wie vor sicher, dem richtigen Weg zu folgen, denn im Moment hörte er einzig und allein auf sein Herz, welches ihm sagte, vollkommen richtig gehandelt zu haben. "Sehr bewundernswert. Du gibst all das auf, um deinen eigenen Weg zu folgen. Selbst deine Liebe zu Minato-sensei trittst du mit Füßen" musste Obito zugeben und streckte seine rechte Hand aus, die Yoshi nur ergreifen müsste, um ihre Abmachung mit einem Händedruck zu besiegeln. Ja, für ein halbes Jahr würde Yoshi die Zügel überlassen. Die Zügel, die vielleicht das vorgeschriebene Schicksal verändern würde, welches er dem jungen Mann in die Hände legen würde. "Ich werde tun, was in meiner Macht steht, Obito. Ich bin zwar nur ein einfacher Mensch und besitze, wie jeder andere Mensch auch, vereinzelte Selbstzweifel, aber... Ich will ebenfalls in einer friedlichen Welt leben, in der kein Mensch zum Opfer dieser Zeit werden muss. Das ist mein Ziel" schlug Yoshi ein, ohne mit Saori und Yuuki gesprochen zu haben, welche sicherlich nicht begeistert von seiner Entscheidung wären. Vor allem Saori wäre sicherlich wütend, weil sie es einfach nicht leiden konnte, außen vor gelassen zu werden. Yuuki wäre zwar auch wütend, aber würde sich mit der Zeit wieder beruhigen und ihn garantiert verstehen. Ja, würde sie sehr wahrscheinlich, weil auch sie einem Abtrünnigen eine Chance gegeben hatte, der unzählige Menschenleben auf dem Gewissen hatte, wie ihr jetziger Freund, ein ehemaliger Todesgott auch, der Jahrhunderte lang immer wieder getötet hatte. "Yoshi, ich soll dich zum Abendessen holen. Ich weiß, eigentlich hast du keinen Hunger, aber... Nach dem Abendessen, sagte Sasuke, sollten wir zu Yuuki und Saori gehen. Wenn Minato schon nicht weiß, worum es dir eigentlich geht, sollten wir mit unseren Freunden sprechen. Kannst du dich daran erinnern, wie ihr euch gefühlt habt, als ich mit Sasuke einen Deal eingegangen bin? Ich hatte solche Angst vor Orochimaru-sama, aber... Ich hätte mit euch reden müssen, schätze ich. Ich habe nie etwas Böses gewollt und Yuuki und Saori sollen wissen, dass du uns ebenfalls nichts Böses willst" hörte er der gedämpften Stimme seiner Zwillingsschwester zu, welche sich anscheinend um sein Wohlbefinden sorgte. "Ach ja, heute Morgen habe ich Naruto getroffen. Er wirkte ein wenig geknickt, vielleicht fühlte er sich schuldig, weil er seinem Vater von dem Vorfall im Wald des Schreckens erzählt hat. Er hat gesagt, dass er nicht wollte, wie es nun ist und er findet es schade, dass du nicht an der dritten Prüfung teilnehmen wirst" erzählte seine Zwillingsschwester, die es nicht wagte, die Zimmertür zu öffnen, obwohl jene Zimmertür nicht abgeschlossen war. Dennoch wusste sie, dass er es nicht sonderlich mochte, wenn sie ohne Erlaubnis einfach in sein Zimmer marschierte und ihn möglicherweise bei etwas sehr Intimen störte. "Gewähre ihr und Sasuke Zutritt zu deinem Zimmer, Yoshi. Es wird Zeit, dass ich verkünde, wie meine nächsten Schritte aussehen" wisperte Obito und sah den jungen Mann neben sich an, der sich nichts Verdächtiges dachte und Shizu um den Gefallen bat, Sasuke zu holen, damit sie miteinander reden konnten. "Ich bin mir nicht sicher, ob du ruhig mit Sasuke reden kannst. Er bringt zwar Verständnis für mich auf, aber das bedeutet für ihn nicht, dass er dir vergeben wird. Du hast das Fass zum Überlaufen gebracht und euren Clan in noch größere Schwierigkeiten gebracht. Diese Meinung vertritt Sasuke und auch Shizu, solltest du wissen" klärte Yoshi den Schwarzhaarigen neben sich auf und bedachte ihn mit skeptischer Miene. Wieso grinste Obito? Hatte er nicht verstanden, was er eben gesagt hatte oder war ihm die Warnung vor etlichen Vorwürfen, die Sasuke ihm garantiert machen würde, vollkommen egal? Yoshi wusste es nicht und richtete seine goldenen Augen auf die verschlossene Zimmertür, bat Shizu und Sasuke herein und hoffte inständig, dass Obito und Sasuke eine normale Unterhaltung miteinander führen konnten. "Du woltest mit uns reden und... Akatsuki" erhob Sasuke seine Stimme, brach seinen Satz sofort ab, als er den Fremden neben Yoshi auf dem Bett erblickte und zog im Eifer des Gefechts das Kusanagi aus der Schwertscheide, während er sich schützend vor Shizu stellte, die den Fremden zu kennen schien. "Sasuke, weder dir, noch Shizu droht Gefahr. Obito will mit euch sprechen" lenkte Yoshi ein und seine Zwillingsschwester schien sich ein wenig zu entspannen, welche ihre rechte Hand zu ihrer Beintasche hatte sinken lassen, wohl wissend, dass sie zu langsam ohne dem Toki no Jutsu wäre, um Obito zu schaden. "Sprechen? Worüber? Etwa über den Angriff auf Konoha vor siebzehn Jahren? Über unseren Untergang?" zischte Sasuke und seine Hand mit dem Kusanagi zitterte deutlich sichtbar, weil er der Meinung war, dass sein Clan niemals ausgerottet worden wäre, hätte der Kyuubi nicht ihr Dorf angegriffen. Nein, sein Clan, seine Familie wäre vielleicht noch am Leben, wenn dieser Vorfall ausgeblieben wäre. "Manche Maßnahmen ziehen Opfer nach sich. Ich besaß meine persönlichen Gründe, um Konoha zu attackieren" erläuterte Obito gelassen, griff in seine linke Manteltasche und holte eine gläserne Kugel hervor, in dessen Mitte deutlich das Sharingan zu erkennen war. "Mit euch zu sprechen würde keinen Sinn ergeben. Ihr dient einzig und allein dem Mittel zum Zweck. Das Tsuki no Me werde ich an euch testen, um in Erfahrung zu bringen, ob ich inzwischen eine perfekte Welt erschaffen kann" erklärte der Schwarzhaarige und lenkte seine Aufmerksamkeit auf die gläserne Kugel in seiner linken, behandschuhten Hand, ehe jene Glaskugel ein gleißendes Licht absonderte, welches Yoshi, Shizu und auch Sasuke blendete, wobei der junge Uchiha den rechten Arm seiner Freundin ergriff und zu sich heran zog, während er sein Sharingan deaktivierte und schloss seine Augen. "Obito, warum...". "Du wirst mir dankbar sein, Yoshi" wurde Yoshi unterbrochen, ehe er gänzlich vom Licht umhüllt wurde und das Gefühl verspürte, in einem tiefen Abgrund zu fallen. Einen unergründlichen Abgrund, den sie offenbar erforschen sollten. Wie würde diese perfekte Welt aussehen? Glaubte Obito tatsächlich, dass er in der Lage dazu war, eine perfekte Welt zu erschaffen? Yoshi wusste es nicht und wollte auch nicht länger grübeln, fiel in einen leichten Dämmerzustand und hoffte, dass Obito über sie wachte, denn das Tsuki no Me mochte zwar ein Genjutsu sein, geschaffen aus den Wünschen und Träumen der Menschen, aber es war real genug, um Schmerzen zu empfinden. Yoshi wusste nicht, wieviel Zeit vergangen war, als er seine Augen öffnete, blinzelte einige Male und stützte sich mit beiden Händen auf dem kühlen Rasen ab, um sich aufrichten zu können. Desorientiert blickte er zum Sternenhimmel auf, kratzte sich am Hinterkopf und gähnte in seine rechte Hand hinein, ehe er sich erneut umsah. "Ähm... Moment, meine Hand. Nein, mein Körper. Ich bin..." fiel ihm endlich der Unterschied auf, befühlte seinen gesamten Körper und sah sich noch einmal prüfend um. "Aber... Unsere Welt wurde doch von diesen gewaltigen Meteor zerstört, wie kann...". "Yoshi? Yoshi, melde dich. Verdammt, wenn ich Obito in die Finger kriege, ich bringe ihn dieses Mal um. Benutzt uns einfach als Mittel zum Zweck. Weißt du, was schrecklich ist, Sasuke? Selbst die Verbindung zu Orochimaru-sama existiert nicht mehr" hörte er die vertraute Stimme seiner Zwillingsschwester, lauschte ihren weiteren Worten, die sie äußerst wütend äußerte und erhob sich, um hinter den Gebüschen, die ihn bedeckt hatten, hervor zu kommen. Sofort entdeckte er einen jungen Mann mit schwarzem Haar, offenbar asiatischer Herkunft, der die Klamotten von Sasuke trug. Neben ihm erblickte er eine schwarzhaarige, junge Frau, die aufgebracht war und mit einem Kunai hantierte. Das mussten Sasuke und Shizu sein, die auch in der realen Welt ein wunderbares Traumpaar abgaben. "Ich überlege im Moment, ob ich den Herd ausgeschaltet habe" dachte Sasuke laut nach, denn wenn er sich in einem Genjutsu befand, war sein echter Körper in Gefahr und würde, wenn ein Feuer ausbrechen würde, bei lebendigem Leibe verbrennen. "Im Augenblick haben wir ganz andere Probleme und...". "Sollte der Herd eingeschaltet sein, könnte irgendwann ein Feuer ausbrechen, Shizu. Du, Yoshihiro und ich würden bei lebendigem Leib verbrennen" fiel er ihr ins Wort, denn das beschäftigte ihn doch sehr, weil er nicht auf diese Art und Weise abtreten wollte. "Unschöne Vorstellung. Warte, du hast die Bratpfanne vom Herd genommen und als ich sagte, dass Yoshi mit uns sprechen möchte, hast du etwas am Herd gemacht. Ich weiß aber nicht genau, was du gemacht hast. Denk nach, du musst das doch wissen. Ich will nicht verbrennen" überlegte Shizu laut, ehe sie ihm flehend in die Augen sah. Erneut musste sie zugeben, dass er in der realen Welt einfach göttlich aussah und sie sich kaum satt sehen konnte. "Hey, beruhigt euch. Wo ist Obito? Wir könnten ihn bitten, nach dem Herd zu sehen, weil er zwischen dem Tsuki no Me und der eigentlichen Realität die Kontrolle besitzt" erhob Yoshi seine Stimme und sah Shizu in die Augen, deren dunkelrote Farbe geblieben war. "Wow, Yoshi. Du siehst auch total heiß aus" kommentierte sie sein Erscheinungsbild und betrachtete ihn von Kopf bis Fuß, seine spärliche Bekleidung vorerst außer Acht lassend. "Du willst nicht wissen, was sie zu mir gesagt hat" nuschelte Sasuke verlegen und brachte den Schwarzhaarigen neben sich zum Lachen, dessen goldene Augen auch sehr auffällig wirkten. "Zurück zum Thema, wir haben keine Ahnung, wo Obito sein könnte. Er ist dein Freund, also rufe ihn und bitte ihn darum, uns zurück zu holen. Mir ist kalt und... Wir wissen nicht einmal, wo wir uns befinden" maulte Shizu ihren Zwillingsbruder an, denn sie standen in einer düsteren Nacht in irgendeinem Park, der von einigen Laternen beleuchtet wurde. "Was soll ich denn sagen? Ich trage mein Schlafshirt und nur eine einfache Shorts" beschwerte sich Yoshi, denn im Gegensatz zu ihm waren Sasuke und Shizu wenigstens komplett eingekleidet und trugen sogar ihre Schuhe. "Bitte, Streitereien bringen uns nicht weiter. Rufe Obito, Yoshihiro" bat Sasuke und versuchte die Gefahr zu bannen, denn ein Ausraster von Shizu würde nur noch mehr für Unruhe sorgen. Nickend, denn Yoshi wollte auch keinen dieser Ausraster erleben, richtete er seine Augen gen Himmel und rief mehrere Male den Namen Obito. "Der gewünschte Gesprächspartner ist vorübergehend nicht zu erreichen. Bitte versuchen Sie es später noch einmal" kommentierte Shizu die wohl sinnlosen Rufe von Yoshi und dachte nach, was sie nun tun sollten. Sie hatten keine Bleibe und kein Geld, womit sie sich vielleicht eine Bleibe hätten leisten können, wobei sie noch nicht einmal wussten, wo sie genau waren. "Yoshi, ist dieser Park in deiner Nähe? Ich meine, wohnst du in dieser Gegend?" fragte die Schwarzhaarige und seufzte enttäuscht, als Yoshi ihr offenbarte, dass er diesen Park noch nie in seinem Leben gesehen hatte. "Deutschland ist groß. Wir könnten überall sein, sogar in einem anderen Land" erwiderte Yoshi nachdenklich, sah noch einmal zum Sternenhimmel auf und stieß einen leisen Seufzer aus. "Wir werden nicht erfahren, wo wir uns befinden, wenn wir auf der ein und selben Stelle stehen bleiben. Kommt, wir sehen uns im Park ein wenig um" erläuterte Sasuke ihre jetzige Ahnungslosigkeit, denn er war nicht gewillt, sich von einem Genjutsu beirren zu lassen, zudem er gelernt hatte, in jeder noch so aussichtslosen Situation einen kühlen Kopf zu bewahren. "Ich möchte auf der Stelle nach Hause. Mir ist kalt und ich habe Hunger" beschwerte sich Shizu, folgte aber dennoch Sasuke, der sich in Bewegung gesetzt hatte und warf einen Blick über ihre Schulter. "Yoshi, komm endlich. Der feine Herr wird schon noch seine Abreibung bekommen, wenn er mir noch einmal unter die Augen treten sollte. Gott sei Dank hat er Yuuki und Saori nicht erwischt, vielleicht will er uns aus dem Weg räumen, wer weiß" rief sie Yoshi zu, der ihr nun folgte und sich fragte, ob er vielleicht doch einen gewaltigen Fehler gemacht hatte. Seine Absichten waren ernst gemeint gewesen, aber er, Yoshi, hatte Obito nur vor die Stirn schauen können, aber wahrlich gehofft, mit ihm diese Abmachung auf ehrlicher Basis getroffen zu haben. "Dort steht ein Schild" lenkte Sasuke ein, um die düstere Stimmung ein wenig zu dämmen und blieb unter der nächsten Laterne stehen, um die Aufschrift und die Karte auf dem Schild zu betrachten. "Chicago Park Distrikt. Sagt euch dieser Name etwas?" wollte Sasuke wissen und sah seine Freundin an, welche offenbar nicht glauben wollte, wo sie waren. "Ich bin im falschen Film oder ich träume einfach nur. Chicago... Meilen weit von Deutschland entfernt. Irgendwo in Amerika. Ich glaube..." murmelte Shizu, sank auf ihre Knie und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Das konnte und durfte einfach nicht wahr sein. Wie sollten sie überleben? In einer Stadt irgendwo in Amerika, die sie doch gar nicht kannten. "Hey, aufgeben ist nicht gerade meine Stärke. Beruhige dich, Shizu, wir finden schon eine Lösung für unser jetziges Problem" versuchte der junge Uchiha seine Freundin zu beruhigen, welche nervlich am Ende zu sein schien und sich ihren Frust von der Seele weinte. Ganz im Gegensatz zu Yoshi, der sich lediglich fragte, wieso sie in Chicago waren. Was lag in dieser Stadt verborgen? Wie durfte er die letzten Worte von Obito verstehen? Sie würden es wohl in Erfahrung bringen müssen. ~Outtakes~ "Ich wähle die Vernunft, Yoshi. Ich bin der vierte Hokage und bin, wie Tsunade-sama auch, an meine Pflichten gebunden. Ich habe dir in vielerlei Hinsicht vertraut und sämtliche Informationen für mich behalten, weil wir zusammen sind, aber dieses Vertrauen besitzt auch Grenzen. Verlasse nun mein Haus und denke noch einmal darüber nach, was du im Begriff bist zu tun" erklärte Minato seinen Standpunkt, denn er, als Hokage, konnte nicht so denken, weil er eine große Verantwortung auf seinen Schultern trug. Yoshi senkte seinen Kopf, wirkte geknickt und stieß einen kläglich wirkenden Seufzer aus. "Ich weiß, dir gefällt diese Szene ganz und gar nicht, aber du sollst wissen, dass ich... Nun ja, eigentlich würde ich jetzt das Gespräch mit Tsunade-sama suchen und sie um Rat bitten. Keineswegs würde ich dich des Hauses verweisen" schilderte Minato seine offene Meinung zu dieser Szene und zog seinen Sohn zu sich heran. "Was würdest du an meiner Stelle tun, Naruto? Würdest du Yoshi beistehen und Verständnis für seine Ziele aufbringen?" fragte er seinen Sohn, wobei der Blonde erst einmal ein nachdenkliches Gesicht zog und möglicherweise sämtliche Folgen bedachte. "Eine sehr schwierige Frage, aber wenn ich bedenke, dass es für ihn um einen Mann geht, den er retten will, kann ich ihn verstehen. Durch das Drehbuch weiß ich auch von den eigentlichen Zielen, die Akatsuki vor langer Zeit verfolgt haben. Ich schätze schon, wenn sie sich einsichtig zeigen würden, dass ich ihnen vergeben könnte" antwortete Naruto wahrheitsgemäß und schenkte Yoshi ein ehrliches Lächeln, welcher zu seinem Vater und ihm heran trat und sich ihnen regelrecht in die Arme warf. "Chicago Park Distrikt. Sagt euch dieser Name etwas?" wollte Sasuke wissen und sah seine Freundin an, welche offenbar nicht glauben wollte, wo sie waren. "Ich hasse Amerika. Bei uns in Deutschland herrschen wenigstens vernünftige Gesetze, nicht wahr, Yoshi? In eurer Welt, Sasuke, sind die meisten Kinder wenigstens vernünftig im Kopf und hier, in Amerika, dürfen dumme, kleine Blagen mit Waffen herum laufen. Stell dir vor, es wurden schon etliche Kinder durch andere Kinder erschossen. Bei euch werden die Kinder wenigstens auf das Shinobileben vorbereitet und hier... Ach, was rege ich mich eigentlich auf? Ich wollte sowieso nicht zurück in unsere Welt. Scheiß Demokratie und wir armen, armen Bürger haben doch sowieso nichts zu melden" teilte Shizu sofort ihre persönliche Meinung mit, wobei Yoshi und Sasuke ihr sofort anmerkten, dass sie schlechte Laune besaß. "Toller Beginn in unserer Welt" nuschelte Yoshi leise vor sich her und dachte an die vielen Wochen, in denen er Shizu und ihre Launen ertragen musste. Kapitel 113: Dämonen und Engel ------------------------------ "Bist du dir sicher, Sasuke? Das...". "Mein Sharingan lässt sich nicht aktivieren, aus dem einfachen Grund, weil ich kein Chakra besitze" fiel Sasuke dem Schwarzhaarigen ins Wort, lief neben Yoshi her und betrachtete dessen überraschten Gesichtsausdruck. "Aber... Warte..." animierte Yoshi den jungen Uchiha zum Stehen bleiben, formte etliche Fingerzeichen und versuchte seine Eisspiegel zu erschaffen. "Tatsache, es stimmt. Ich spüre kein Chakra in mir. Wie sieht es denn mit Taijutsu aus? Wir müssen uns doch im Ernstfall selbst verteidigen können" wollte Yoshi erfahren und seine Augen wanderten zu Shizu hinab, welche schon seit einer Stunde stumm war und sehr nachdenklich auf die beiden, jungen Männer wirkte. "Taijutsu ist in einfachen Worten nur ein Kampfstil, den wir auch ohne Chakra benutzen können. Wir verlieren lediglich an Geschwindigkeit, aber es sollte für den Ernstfall reichen" erwiderte Sasuke, wobei er nun auch Shizu mit besorgter Miene bedachte. Zwar hatte sie sich wieder vollständig beruhigt, aber sie war seiner persönlichen Meinung nach ein wenig zu ruhig. "Shizu, erinnerst du dich an euer Erwachen in unserer Welt? Damals hattest du kaum Angst und ihr habt euch sofort an die neuen Umstände gewöhnt" erklärte Sasuke, legte seine linke Hand auf ihre Schulter und versuchte ihr ein wenig Mut zu machen. "Das ist kein Vergleich, Sasuke. In eurer Welt kannten wir uns aus und... Du warst bei uns und diese Tatsache gab mir persönlich genügend Kraft, um mich an die neuen Umstände zu gewöhnen" schilderte sie ihm ihre Sicht, hob ihr Gesicht und sah ihrem Freund lange in die Augen. "Genjutsu oder nicht, meine Gefühle fühlen sich real an. Das Gefühl von Hunger ist echt, ebenso der Frost, der mir eine Gänsehaut beschert und... Ich glaube, dass wir im Tsuki no Me sterben können. Es ist... Es ist wie eine Parallelwelt, die wir betreten haben, nur mit dem Unterschied, dass wir unsere Fähigkeiten nicht mehr besitzen" fügte die junge Frau mit den dunkelroten Augen hinzu, senkte ihren Kopf wieder gen Boden und dachte noch einmal über ihre jetzige Situation nach. "Warum Chicago? Warum unsere Welt? Ich wollte nie zurück, weil ich die Menschen in dieser Welt hasse. Diese oberflächlichen Menschen, die mich oft genug wie Dreck behandelt haben, nur weil ich nicht in deren Gesellschaft gepasst habe" nuschelte Shizu und spielte unruhig mit ihren Fingern am Saum ihres schwarzen Shirtes. "Es ist nur eine Vermutung, aber vielleicht gibt es einen bestimmten Grund, wieso sich Obito nicht bei uns meldet. Vielleicht ist ihm ein Fehler unterlaufen, denn ich glaube nicht, dass er eine komplett andere Welt erschaffen kann. Ich meine, er kennt Chicago nicht und dennoch stehen wir in diesem Park" erläuterte Yoshi seine Theorie, die Sasuke nickend zu unterstützen schien. "Du hast recht, Yoshihiro. Ein derartiges Genjutsu kann nur erschaffen werden, wenn der Anwender genügend Informationen über die jeweiligen Orte besitzt. Hört zu, im Moment können wir nur abwarten und diese Stadt ergründen. Kommt, der Ausgang, laut der Karte auf dem Schild, dürfte nicht mehr weit entfernt sein" versuchte er seiner Freundin erneut genügend zu machen, umfasste ihre rechte Hand und setzte mit ihr und Yoshi ihren Weg durch den düsteren Park fort. Sie mussten sich eben mit ihrer neuen Situation auseinander setzen, auch wenn es Shizu schwer fiel. Ja, sie würden in dieser Parallelwelt überleben, wenn sie zusammen hielten und aufeinander achteten. Etwa zehn Minuten später erreichten sie den westlichen Ausgang der Parkanlage und sahen sich um, denn sie waren von düsteren Gassen umgeben. Instinktiv zückte Shizu zwei Kunai aus ihrer Beintasche, wobei sie eines der scharfen Kunai ihrem Zwillingsbruder reichte, der sich schließlich auch irgendwie verteidigen musste. "Shizu, bedenke, dass wir Gesetze besitzen. Ich möchte ungern im Gefängnis landen, nur weil du gemordet hast" erinnerte Yoshi die Schwarzhaarige, welche ihm nickend zustimmte und Sasuke in einer Kurzversion erklärte, woran er sich zu halten hatte. "Verstehe... Verteidigen werde ich mich aber dennoch, wenn wir angegriffen werden" erwiderte Sasuke und übernahm vorerst die Führung, betrat eine der düsteren Gassen, dicht gefolgt von Shizu und Yoshi, wobei Letzterer nun doch lautlos schluckte, weil ihm jene Gasse einfach zu düster erschien. So ganz ohne Fähigkeiten fühlte er sich nun doch sehr unbehaglich. "Bei einem Revolver oder Gewehr wäre... Bloß nicht daran denken. Wir werden schon nicht erschossen werden" versuchte Yoshi selbst zu beruhigen, auch wenn die Tatsache, dass in Amerika jeder zweite Mensch scharf bewaffnet war, nur noch mehr Unbehagen in ihm auslöste. Eine perfekte Welt sah seiner Meinung nach anders aus. Ähnlich erging es Shizu, welche die hohe Verbrecherrate in Amerika bedachte und nur ungern in einer Schießerei verwickelt werden wollte. "Wir brauchen eine Bleibe und Klamotten für Yoshi. Womit ließe sich schnell Geld verdienen?" überlegte sie, sah nur kurz über ihre Schulter und ihrem Zwillingsbruder in die Augen, dessen Unbehagen sie durchaus verstehen konnte. "Mir fällt nichts Vernünftiges ein und prostituieren werde ich mich ganz bestimmt nicht, auch wenn wir auf diese Art und Weise an schnelles Geld kämen" fuhr sie ihre Gedankengänge fort, lenkte ihre Augen nun wieder auf ihren Weg und kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum. Ein Geräusch und der plötzliche, panisch klingende Schrei von ihrem Zwillingsbruder erschreckte auch sie, ehe sie in der Dunkelheit eine sträunende Katze erblickte, welche sich wohl ebenfalls durch den Aufschrei erschrocken hatte. "Sorry" murmelte Yoshi leise vor sich her, kratzte sich verlegen am Hinterkopf und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Das Fell der Katze an seinen nackten Beinen hatte ihn erschreckt, denn er konnte kaum etwas sehen und war auf so ziemlich alles gefasst. "Wer ist da?" rief eine Frauenstimme vor ihnen, ehe aus dem Schatten heraus eine Frau mittleren Alters trat und ihnen den weiteren Weg durch die Gasse versperrte. Durch die Dunkelheit konnte nicht einmal Sasuke erkennen, mit wem sie sprachen, aber die Frau vor ihnen schien langes Haar zu besitzen, nur die Farbe konnte er nicht definieren. "Verfolgt ihr mich etwa? Wie süß" spottete die Frau vor ihnen, wobei sich nun Yoshi fragte, wieso sie eine fremde Frau verfolgen sollten. Das ergab keinen Sinn und ob er es wollte oder nicht, diese ungewöhnliche Situation kam ihm einfach sehr seltsam vor. Im nächsten Moment, er wusste nicht, was Shizu genau zur Flucht riet, rannte Yoshi hinter ihr her, weil sie seine Hand ergriffen hatte und zurück Richtung Parkanlage rannte. "Shizu...". "Ich habe keine Ahnung, wieso ich die Flucht ergreife. Weibliche Intuition, keine Ahnung" fiel sie ihrem Freund ins Wort, ehe sie die düstere Gasse verließen und unter einer Laterne, direkt vor dem Parkeingang, erst einmal stehen blieben. Noch völlig außer Atem richtete Yoshi seine Augen erneut auf seine Zwillingsschwester, welche eben gerannt war, als wäre der Teufel hinter ihnen her. Dennoch musste auch er zugeben, dass ihm die Tonart der Frau nicht sonderlich gefallen hatte, aber war es die richtige Entscheidung gewesen, sofort die Flucht zu ergreifen. "Könnt ihr mir erklären, wieso wir wieder am Ausgangspunkt sind?" wollte der junge Uchiha in Erfahrung bringen, denn er hatte keinen wirklichen Grund gesehen, um vor der Frau zu flüchten. "Woher soll ich das wissen? War schon gruselig, als diese Frau aufgetaucht ist, aber... Vielleicht wird sie wirklich von irgendwelchen Typen verfolgt und dachte, dass wir diese Typen sind. Verängstigt hat sie aber nicht geklungen, eher sehr überheblich, wenn ich ehrlich sein soll" erläuterte Yoshi und beobachtete, wie Shizu ihren linken Zeigefinger erhob. "Genau diese Tatsache war mein Problem, Yoshi" erklärte sie ihm seufzend und zuckte zusammen, als ein verdächtiges Geräusch aus der Gasse ertönte, in welcher sie sich eben noch befunden hatten. Jene Frau, vor welche sie eben noch geflohen waren, trat ins Licht, weswegen sie nun ihre Kleidung, ihre Haarfarbe und sogar ihre Augenfarbe erkennen konnten. Ein weißes, vermutlich aus Seide angefertigt, Kleid betonte ihre zierlichen Rundungen, während braunes, langes Haar über ihre Schultern fiel, leicht gelockt und mit einer Haarspange versehen. "Ähm... Sind Sie verletzt?" fragte Sasuke in höflicher Manier und deutete auf ihre Hände, an denen Blut klebte und hinab auf den Boden tropfte. Ihre blauen Augen, wie Sasuke persönlich vermutete, betrachteten eine ganze Weile ihre eigenen Hände, ehe sie ihr weißes Kleid mit jenem Blut beschmutzte. "Shizu, du hattest recht. Sie ist gestört" wisperte Yoshi, dem die jetzige Situation ganz und gar nicht gefiel und fürchtete, der nächste auf der Todesliste zu sein. "Shizu, Yoshihiro, habt ihr auch die Fähigkeit besessen, eure Augenfarbe zu wechseln?" fragte Sasuke unbeeindruckt, obwohl die Frau, welche etwa fünf Meter von ihnen entfernt war, diabolisch grinste und sich nun in Bewegung setzte. "Ein Dämon?" fragten Shizu und Yoshi synchron, besaßen allerdings nicht die nötige Zeit, um sich weitere Gedanken zu machen, als sie in die schwarzen Augen der Braunhaarigen sahen und ergriffen abermals die Flucht. "Heilige Scheiße, wie hat Obito das gemacht?" rief Yoshi und achtete auf den Weg, um weder zu stolpern, noch sich mit seinen nackten Füßen zu verletzen. "Von wegen perfekte Welt. Ich glaube das einfach nicht und... Sasuke?" antwortete Shizu ihrem Zwillingsbruder, blieb auf der Stelle stehen, als sie ihren fehlenden Freund bemerkte und drehte sich abrupt herum, nur um zu erkennen, dass Sasuke das Kusanagi gezückt hatte. "Dämonen existieren nicht" rief Sasuke, denn er sah vor sich immer noch eine menschliche Frau, die ihnen offensichtlich an den Kragen wollte, aus welchen Gründen auch immer. "Was wollen Sie von uns? Wir haben Sie nie verfolgt, sondern sind Ihnen nur zufällig begegnet" erläuterte Sasuke ihre Situation und wurde im nächsten Moment von einer unsichtbaren Macht von den Füßen gerissen, landete unsanft auf dem feuchten Rasen und blinzelte irritiert. Was war das für eine Macht gewesen? "Sasu... Yoshi, lass mein Handgelenk los. Mir egal, was das für eine Irre ist" gab sie ihrem Zwillingsbruder klar und deutlich zu verstehen, sah ihm entschlossen in die Augen und spürte, wie er ihr Handgelenk wieder los ließ. "Ich kann und werde dich nicht aufhalten, aber du solltest doch eigentlich wissen, dass wir die Mittel nicht besitzen, um einen Dämon zu schaden" rief er sie zur Vernunft und dachte nach, wie sie Sasuke helfen könnten, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Nickend, denn Shizu konnte seine Bedenken durchaus verstehen, besaßen sie weder Weihwasser, noch Salz, richteten sie ihre Augen wieder auf Sasuke, der sich wieder erhoben hatte und das Kusanagi auf die Braunhaarige richtete. Eisen würde ihnen auch kurzweilig helfen, aber sie wusste weder, ob in Kunai und Shuriken oder ob im Kusanagi Eisen, zumindest ein Gemisch, enthalten waren. "Wir sind zwar nur gewöhnliche Menschen, aber auch gewöhnliche Menschen können sich dem Bösen entgegen stellen. Wenn wir dort sind, wo ich glaube, wird mir natürlich klar, wieso wir in Amerika sind, aber woher konnte Obito wissen, wohin er uns bringen muss? Yoshi hat ihm sicherlich nicht von dieser Serie erzählt" überlegte sie und bat Yoshi, sich bereit zu halten. "Hältst du dich für einen Samurai oder was soll deine asiatische Aufmachung, Kleiner?" fragte die Frau grinsend, machte eine ausschweifende Handbewegung, wodurch der junge Uchiha entwaffnet wurde und ihn abermals irritierte. "Was bist du?" wollte Sasuke erfahren und bemerkte im Augenwinkel, wie sich Shizu und Yoshi für einen Angriff bereit machten und entschied sich, diese ungewöhnliche Frau mit Fragen vorerst zu beschäftigen. Nach wie vor wollte er nicht glauben, dass vor ihm ein Dämon in Menschengestalt stehen sollte. Solche Wesen konnte es doch gar nicht geben, obwohl er natürlich auch in ihrer Welt schon viele ungewöhnliche und vor allem unglaubliche Dinge gesehen hatte. Wenn er einen Menschen als Dämon bezeichnen würde, wäre jener Dämon in seinen Augen Orochimaru. Eine Antwort auf seine Frage erhielt er nicht, sprang einen ganzen Meter zurück und registrierte die vier Wurfgeschosse, die Yoshi und Shizu geworfen hatten und geradewegs auf ihr Ziel zu flogen. "Ihr unterschätzt mich gewaltig" ließ die Braunhaarige verlauten, erhob ihre linke Hand und hielt die Wurfgeschosse an, die einige Sekunden lang hinter ihr in der Luft schwebten und anschließend auf dem feuchten Rasen fielen. "Dennoch seid ihr äußerst unterhaltsam" schmunzelte sie und für das menschliche Auge zu schnell stand sie plötzlich direkt vor Sasuke, dessen Hals sie mit ihren Händen umfasste und ihn in die Lüfte hob. "Sie ist stark und... Eine normale Frau dürfte solche Kräfte doch gar nicht besitzen" dachte sich Sasuke insgeheim, umfasste ihre Hände und rang nach Luft. Abermals versuchte er sich auf sein Chakra zu konzentrieren, welches in dieser Welt nicht existent zu sein schien und verfluchte seine hilflose Situation, aus die er keinen einzigen Ausweg wusste. Plötzlich, es geschah viel zu schnell, spürte er, wie er gegen einen Körper stieß, konnte wieder atmen und hustete einige Male, während er registrierte, wie er auf einen Körper lag und öffnete seine Augen, nur um Yoshi zu erkennen. "Yoshihiro, was zum...". "Später, Sasuke. Wir sollten verschwinden, wenn wir überleben wollen. Der Dämon in ihr ist zu mächtig" fiel Yoshi dem jungen Uchiha ins Wort, richtete sich mit ihm auf und erblickte Shizu, welche einige Meter über den Rasen gerutscht zu sein schien und neben dem Kusanagi auf dem Boden liegen geblieben war. "Supernatural ist weit von einer perfekten Welt entfernt. Vielleicht kann sich Obito aus diesem Grund nicht melden, aber... Spielt keine Rolle, wir müssen Shizu helfen" fügte Yoshi hinzu, kämpfte sich auf die Beine und bemerkte nun erst die leichten Schmerzen in seinem linken Handgelenk. Offenbar hatte der Zusammenstoß mit Sasuke und der harte Aufprall auf dem feuchten Rasen ausgereicht, um ihn kampfunfähig zu machen. Leicht schüttelte Shizu ihren Kopf, versuchte die leichten Kopfschmerzen zu ignorieren und öffnete stöhnend ihre dunkelroten Augen. Sofort erblickte sie das Kusanagi neben sich im Rasen stecken, streckte ihre linke Hand aus und schrie im nächsten Moment, als sich ein beißender Schmerz durch ihren Arm zog, verursacht durch den Fuß der Braunhaarigen, welcher fest auf ihrem Handgelenk stand. "Ein schönes Schwert" hörte sie die Frau sagen, ehe sie den Griff umfasste und das Kusanagi aus der Erde zog. "Ja, ein wirklich schönes Exemplar" grinste sie und betrachtete mit ihren blauen Augen die sehr fein und scharf geschliffene Klinge, die sie im nächsten Augenblick senkte und nur wenige Zentimeter über den Körper ihres Opfers wandern ließ, auf der Suche nach einer geeigneten Einstichstelle. "Selbst wenn ihr keine Jäger seid, ihr kennt mein Geheimnis. Ihr versteht doch sicher, dass ich euch nicht am Leben lassen kann, oder?" grinste die Frau zu Shizu hinab, welche nun ebenfalls grinste und Sasuke und Yoshi andeutete, an Ort und Stelle zu bleiben. Ihr Eingreifen würde nur üble Konsequenzen für Shizu bedeuten, welche nun all ihr Wissen heraus kramte, um sich einen alternativen Plan zu überlegen. Ihr Grinsen erstarb und ihr Gesicht nahm wieder ernstere Züge an, während sie der Frau nun direkt in die Augen blickte. "Fahr zur Hölle" zischte sie, schloss ihre Augen, als die Braunhaarige ihr Schwert erhob und hörte sehr wohl die Stimme ihres Freundes, der nicht länger untätig bleiben konnte. Auch Yoshi hatte sich eigentlich in Bewegung setzen wollen, denn allein hatte Sasuke keine Chance, blieb allerdings an Ort und Stelle stehen und erhob seinen rechten Arm, um sich vor dem viel zu grellem Licht zu schützen, während ein gequälter Schrei der Frau folgte und die Birne der Laterne explodierte, die ihnen bis eben noch hatte Licht spenden können. "Das ist... Er hat mich also gehört" dachte sich Yoshi insgeheim und war erleichtert, jene Hilfe, um die er gebeten hatte, erhalten zu haben. Ebenso war Sasuke im Sprint stehen geblieben, hatte schützend seine Arme erhoben, um sich vor dem hellen Licht zu schützen und knirschte mit den Zähnen. Was hatte es nur mit diesem Licht auf sich? Ging es seiner Freundin wenigstens gut? Das Licht verschwand ebenso schnell, wie es erschienen war und nun erst senkte Shizu ihren rechten Arm, öffnete ihre Augen und sah nach wie vor die braunhaarige Frau vor sich stehen, welche jedoch ihre Augen geschlossen hatte und nun auf dem feuchten Rasen fiel. Einige Male blinzelte Shizu, setzte sich vorsichtig auf und befühlte ihr linkes Handgenk, welches noch immer ein wenig schmerzte, ohne ihre Augen von jener Person zu nehmen, die ihr tatsächlich geholfen hatte. "Er hat wirklich mein Gebet erhört" dachte sie sich insgeheim, musterte den braunhaarigen Mann vor sich, dessen blaue Augen ausdruckslos wirkten, wie auch seine Miene. Steif wie eh und je stand der Mann, der einen beigen Trenchcoat trug, dar und richtete seine Augen auf Sasuke, der nun erst zu ihr eilte, neben ihr in die Hocke ging und nach ihrem Befinden fragte, nicht ohne das Kusanagi wieder an sich zu nehmen. "Und was war das für ein grelles Licht?" wollte Sasuke erfahren, sah zum Fremden auf, der wie aus dem Nichts erschienen war und zu ihnen hinab blickte. "Das war ich" erhob der Fremde zum ersten Mal seine Stimme und blickte zu Yoshi, der langsamen Schrittes zu ihnen heran trat. "Ach ja? Wer bist du und was geht hier eigentlich vor sich? Ich begreife überhaupt nichts und...". "Sasuke, schrei ihn nicht so an. Er hat uns gerade unsere Leben gerettet, also zeige ein bisschen mehr Dankbarkeit" fiel Shizu ihm ins Wort, stieß einen leisen Seufzer aus und entschuldigte sich leise für das respektlose Benehmen ihres aufgewühlten Freundes. "Ich bin Castiel. Ich bin ein Engel des Herrn" stellte sich der Fremde vor, machte sich offenbar nichts aus der Wut des Schwarzhaarigen und lenkte seine blauen Augen wieder auf die junge Frau, die ihr stummes Gebet zuerst in ihren Gedanken ausgesprochen hatte, um ihn, einen Engel, zu rufen. Sie und der junge Mann, der nur spärlich bekleidet war, hatten ihn gerufen und er, Castiel, war erschienen, um zu helfen. Jedoch nicht aus dem Grund, weil er gern den Menschen half. Nein, er wollte erfahren, woher sie seinen Namen kannten und wer diese Menschen waren. ~Outtakes~ "Warum Chicago? Warum unsere Welt? Ich wollte nie zurück, weil ich die Menschen in dieser Welt hasse. Diese oberflächlichen Menschen, die mich oft genug wie Dreck behandelt haben, nur weil ich nicht in deren Gesellschaft gepasst habe" nuschelte Shizu und spielte unruhig mit ihren Fingern am Saum ihres schwarzen Shirtes. "Warst du deswegen dagegen, in deinen ursprünglichen Körper zurück zu kehren? Ich kann mir nicht vorstellen, dass du..." wollte Sasuke erfahren, wurde aber noch rechtzeitig von Yoshi unterbrochen, der anschließend seinen Kopf schüttelte und ihn bat, kein weiteres Wort mehr über dieses Thema zu verlieren. Nicht ohne Grund hatte Shizu ausdrücklich gebeten, ihren jetziges Aussehen behalten zu dürfen. Nicht ohne Grund war sie mit ihrer Rückkehr in ihre Welt erst einverstanden gewesen, als ihr versichert worden war, dass weder Sasuke, noch sonst irgendein Mensch ihr eigentliches Aussehen zu Gesicht bekommen würden. "Hör zu, Sasuke. Respektiere ihren eindringlichen Wunsch und stelle keine weiteren Fragen. Tsunade kennt ihr eigentliches Aussehen und das sollte genügen. Sie war es schließlich, die uns ein neues Aussehen verpasst hat, auch wenn ich mich frage, wie dieses Jutsu eigentlich funktioniert" wisperte Yoshi dem jungen Uchiha ins Ohr, welcher jedoch sein Augenmerk auf Shizu gerichtet hielt und sich ernsthaft fragte, wovor sie sich eigentlich fürchtete. "Weiß Orochimaru, wie sie in Wirklichkeit aussieht?" murmelte Sasuke fragend und sah im Augenwinkel, wie der Schwarzhaarige mit seinen Schultern zuckte. "Ich stelle mir gerade eher die Frage, wie es Tsunade schafft, so lange dieses Jutsu aufrecht zu erhalten. Bedenke, dass sie vier Personen mit diesem Jutsu belegt hat und das muss doch eine ordentliche Menge an Chakra kosten. Außerdem frage ich mich, wieso wir nicht unsere ursprüngliche Gestalt angenommen haben. Ich meine, du hast mir erzählt, dass ihr in unserer Welt kein Ninjutsu anwenden könnt. Seltsam, irgendwie haben wir uns nie Gedanken darüber gemacht, fällt mir gerade auf" schilderte Yoshi seine persönlichen Bedenken und legte eine nachdenkliche Miene auf, während Sasuke noch immer nicht so recht wusste, wie er nun mit Shizu umgehen sollte, die wahrlich nicht über ihr eigentliches Aussehen reden mochte. "Shizu, Yoshihiro, habt ihr auch die Fähigkeit besessen, eure Augenfarbe zu wechseln?" fragte Sasuke unbeeindruckt, obwohl die Frau, welche etwa fünf Meter von ihnen entfernt war, diabolisch grinste und sich nun in Bewegung setzte. "Klar, mit farbigen Kontaktlinsen können wir unsere Augenfarben wechseln. Stell dir vor, wir können sogar das Sharingan ganz einfach erlangen. Einfach im Geschäft kaufen" antwortete Yoshi sehr trocken, brachte Shizu unweigerlich zum Lachen, wie auch die Frau im weißen Kleid, während Sasuke lediglich seine linke Augenbraue skeptisch hob und darum bat, ein solches Geschäft bei nächster Gelegenheit zu besuchen, um sich selbst von diesen Kontaktlinsen zu überzeugen. "Ich bin Castiel. Ich bin ein Engel des Herrn" stellte sich der Fremde vor, machte sich offenbar nichts aus der Wut des Schwarzhaarigen und lenkte seine blauen Augen wieder auf die junge Frau, die ihr stummes Gebet zuerst in ihren Gedanken ausgesprochen hatte, um ihn, einen Engel, zu rufen. Augenblick brach Yoshi in schallendes Gelächter aus, kehrte Castiel den Rücken zu und hielt sich seinen Bauch. "Was... Was ist denn so lustig, Yoshihiro? Er hat doch seinen Text ohne Fehler vorgetragen, oder nicht?" wollte Sasuke wissen und sah zu Shizu, deren Mundwinkel sich allmählich auch ein wenig hoben. "Ja, eben. Er hat einfach ganz ernst seinen Text aufgesagt. Einfach geil, dieser Engel" lachte Yoshi, sah noch einmal über seine Schulter und in das ernst aussehende Gesicht des Engels, dessen Mundwinkel ebenso zuckten. "So ist eben unser Engelchen" stimmte Shizu schmunzelnd zu, vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen und schüttelte sich. "Ein Gentleman würde mir seinen warmen Trenchcoat reichen" nuschelte sie fröstelnd und lachte leise, als sich Castiel tatsächlich seines Trenchcoates entledigte, zu ihr heran trat und ihr um die Schultern legte. "Und was ist mit mir?" fragte Yoshi beleidigt, deutete auf sein viel zu dünnes Shirt und seine Shorts, welche ihn nicht gerade vor der Kälte schützte. "Das männliche Geschlecht besitzt eine dickere Muskelschicht, im Gegensatz zum weiblichen Geschlecht. Jessica ist so dünn und zierlich, dementsprechend friert sie sehr schnell und...". "Vergiss es einfach, Cas. Außerdem war das nur eine rhetorische Frage" fiel Yoshi dem Engel ins Wort und stieß einen leisen Seufzer aus. "Ich heiße Castiel" entgegnete der vermeintliche Engel, nur um auf seinen Namen zu beharren und entlockte Yoshi einen weiteren, tiefen Seufzer, während Shizu leise lachte und Sasuke dazu animierte, mit ihr zu lachen. Kapitel 114: Lächerliche Eifersucht ----------------------------------- Überlegend kratzte sich Obito am Hinterkopf, versuchte den Fehler im Tsuki no Me zu finden und fragte sich insgeheim schon, wieso er keinerlei Kontrolle besaß, was der Grund war, wieso er die Parallelwelt, seine perfekte Welt, nicht selbst betreten konnte. "Das wird wohl einige Tage in Anspruch nehmen, bis der Fehler behoben ist. Ich kann für Yoshi und seine Freunde nur hoffen, dass sie sich in einer halbwegs perfekten Welt befinden" grübelte Obito und stieg die Stufen hinab, lief geradewegs auf die Küche zu, angelockt von dem leckeren Reis mit Gemüse und Fleisch, den Sasuke zubereitet hatte. Rasch nahm er sich einen Teller aus einen der obrigen Schränke, überprüfte kurz den Herd, der ausgeschaltet war und setzte sich an den Esstisch, die Glaskugel in die Mitte des Tisches legend. Später würde er sich um sein jetziges Problem kümmern, denn vorerst würde er sich ausreichend stärken, um besser nachdenken zu können. Höchste Priorität war eine Verbindung zur Parallelwelt zu erzeugen. Ja, dieser Schritt war wichtig, wenn er erfahren wollte, wie es Yoshi und dessen Freunde ging und ob das Tsuki no Me funktionierte. Währenddessen, in der Parallelwelt, in welcher die Zeit offenbar anders verlief, fiel Sasuke vom jeglichen Glauben ab, den er bis dato besessen hatte. "Yoshihiro, Engel besitzen in meiner Vorstellung weiße Flügel, tragen einen Heiligenschein und sind in weißen Gewändern gekleidet. Er..." murrte Sasuke und deutete mit seiner linken Hand über seine linke Schulter. "Dieser Kerl ist kein Engel. Ich glaube viel, aber das... So ein Schwachsinn" beendete der junge Uchiha seinen Satz, verschränkte seine Arme vor der Brust und schüttelte seinen Kopf. Es gab keine Dämonen, Geister oder diverse Wesen, wie Yoshi ihm hatte glaubhaft machen wollen. Nein, er glaubte wirklich viel, aber solche Wesen existierten nur in bescheuerten Horrorgeschichten oder aber in Kindermärchen. "Sasuke, wieso bist du so stur? Ich weiß, wie meine Erklärung geklungen haben muss, aber ich sage dir die Wahrheit. Habe ich dich je belogen? Vertrau mir, Shizu und ich wissen, was wir tun. Ich bin einfach nur froh, dass Castiel auf mein Gebet hin erschienen ist" erwiderte Yoshi leise, hatte er sich doch extra mit Sasuke einige Meter vom Engel und seiner Zwillingsschwester entfernt, was aber nichts nützte, weil Sasuke seine Ungläubigkeit laut genug äußerte. "Nein, belogen hast du mich bei solchen Sachen nie, aber..." murmelte Sasuke leise, richtete seine schwarzen Augen nun auf den Mann, der nach wie vor steif wie eine Säule vor der braunhaarigen Frau stand und zu Shizu hinab blickte, welche noch immer auf dem Boden saß und lediglich ihre Arme um ihre Beine geschlungen hatte. "Du hast eben gemeint, dass du diesen Castiel um Hilfe gebeten hast. Woher wusstest du, dass er vom Himmel herab steigen wird?" wollte der junge Uchiha in Erfahrung bringen, sah nun wieder Yoshi in die Augen und legte wärmend seinen linken Arm um ihn, um ihn ein wenig vor der Kälte zu schützen. "Ich wusste es nicht, aber er war unsere einzige Chance, die mir noch eingefallen ist. Du wirst dich vermutlich noch wundern, was es für Wesen in dieser Welt gibt" schmunzelte Yoshi, ehe ein Nieser ihn dazu veranlasste, leise zu schniefen. "Ich friere mir langsam aber sicher meine Eier ab. Hör zu, wir müssen einfach abwarten, bis sich Obito bei uns meldet und bis dahin werden wir uns wohl oder übel mit dieser Welt abfinden müssen" fügte Yoshi hinzu, gefolgt von einem weiteren Nieser und stieß anschließend einen leisen Seufzer aus. Unruhig wanderten die dunkelroten Augen über den leblosen Körper, welcher vor ihren Füßen lag und dachte abermals über ihre jetzige Situation nach. Nach wie vor fragte sich Shizu insgeheim, wie Obito sie hatte in diese Parallelwelt bringen können, wenn sie diese Welt überhaupt als eine Parallelwelt bezeichnen durften. Unschlüssig sah sie zu Castiel auf, der sich noch keinen einzigen Zentimeter gerührt hatte, zudem auch noch kein einziges Wort in den letzten zwanzig Minuten, die diese unangenehme Stille durchbrochen hätten. "Danke für deine Hilfe, Cas" erhob sie ihre Stimme, denn zumindest sollte sie sich bei ihm bedanken, ehe ihr bewusst wurde, dass sie eben seinen Spitznamen verwendet hatte. "Ich heiße Castiel" berichtigte er sie, weswegen sie ihm nickend antwortete und sich allmählich auf die Beine kämpfte. Seine blauen Augen wirkten nach wie vor ausdruckslos und für einen kurzen Moment spielte Shizu mit dem Gedanken, Yoshi zu bitten, dem Engel ihr Dasein zu erklären, aber ihr Zwillingsbruder gab sich bereits sehr viel Mühe, Sasuke zu erklären, wo sie waren. "Ich... Wir..." erhob Shizu erneut ihre Stimme, brach ihren Satz jedoch wieder ab und musterte unsicher den Rasen unter ihren Füßen. Würde Castiel überhaupt ihre Geschichte glauben? Konnten sie ihm vertrauen oder war er im Moment noch der brave Soldat, der lediglich seine Befehle ausführte? "Ich weiß nicht, wo ich beginnen soll. Er hat uns zwar gerettet, aber... Mein Bauchgefühl sagt mir, dass er nur erschienen ist, weil ich ihn gerufen habe und er nun wissen will, woher ich seinen Namen kenne" überlegte sie und spielte unruhig mit dem Saum ihres schwarzen Shirtes. Nach wie vor waren seine Augen auf sie gerichtet, unentwegt und ohne zu blinzeln, weswegen sie sich nur noch unwohler in ihrer Haut fühlte. Was dachte er im jenen Moment? Dachte er ebenfalls über die jetzige Situation nach? Shizu wusste es nicht und atmete tief ein und wieder aus, ehe sie sich dazu zwang, seinen penetranten Blick zu erwidern. Die Tatsache, dass er nicht sofort verschwunden war, ließ sie abermals vermuten, dass er Fragen hatte, auf die sie Antworten besaß. In der Tat hatte Castiel unzählige Fragen, angefangen mit der Frage, woher sie und der junge Mann mit den goldenen Augen seinen Namen hatten wissen können. Dunkelrote und goldene Augen, die nicht zu den gewöhnlichen Augenfarben der Menschen gehörten. Er lebte lang genug, um zu wissen, dass diverse Augenfarben nicht existierten und dennoch zweifelte er keine einzige Sekunde an, in eine natürliche Augenfarbe zu blicken. Der Versuchung zu widerstehen, ihre Gedanken zu lesen, ohne sie darüber in Kenntnis zu setzen, sah er der jungen Frau mit dem schwarzen, langen Haar weiterhin in die Augen, auf eine Erklärung hoffend, die etwas mehr Licht ins Dunkel bringen würde. "Ich... Ähm... Ich kann mir vorstellen, dass du Fragen hast, aber... Ich... Ich weiß nicht so genau, wo ich anfangen soll" teilte sie ihm mit und er vermutete, dass es sich um eine längere Geschichte handeln könnte, die ihm, Castiel, all seine Fragen beantworten würde. Erneut senkte sie ihren Kopf, wich seinen wachsamen Augen aus und studierte stattdessen den Rasen unter ihren Füßen. Er konnte sich nicht erklären, wieso sie mit dem Saum ihres Shirtes spielte, war aber gewillt, so lange zu warten, bis ihm seine Fragen beantwortet wurden. "Ich heiße Jessica. Dir meinen falschen Namen zu nennen würde zu nichts führen" begann sie unsicher und deutete auf Yoshi, der sich noch immer darum bemühte, Sasuke verständlich zu machen, wo sie waren. "Jürgen und Sasuke. Wir... Dir zu erzählen, woher wir kommen, ist eine ziemlich lange Geschichte, Castiel. Lies stattdessen meine Gedanken, um zu verstehen" schlug sie unbeholfen vor und schreckte für einen kurzen Moment zurück, als er plötzlich direkt vor ihr stand, Zeige und Mittelfinger auf ihre Stirn legte und zwang sich abermals dazu, ihm in die Augen zu sehen. Die nächsten Sekunden erschienen ihr wie eine halbe Ewigkeit und überlegte, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, ihm die Einsicht in ihre Gedankenwelt zu gewähren. Nur kurz blinzelte Shizu, um ihre Augen mit der nötigen Feuchtigkeit zu benetzen, ehe sie sich umsah und anschließend ihre Arme vor der Brust verschränkte. "Er verschwindet zwar ständig ohne ein Wort, aber... Das war jetzt doch ziemlich unhöflich" dachte sie sich insgeheim und richtete ihre dunkelroten Augen auf Sasuke und Yoshi, welche nun zu ihr heran traten. "Wo ist Castiel? Hast du ihm erklärt, wer wir sind, woher wir kommen und wieso ich ihn rufen konnte?" wollte Yoshi erfahren und war verwundert, als Shizu ihre linke Augenbraue hob. "Ich habe ihn ebenfalls gerufen, Yoshi, sonst wäre ich gegenüber einem Dämon nicht so aufmüpfig geworden. Na ja... Ich habe ihm erlaubt, meine Gedanken zu lesen und anschließend ist er verschwunden, natürlich ohne ein Wort" klärte Shizu ihren Zwillingsbruder und auch ihren Freund auf, wobei es Sasuke zu missfallen schien, dass sie einem Engel gewährt hatte, ihre Gedanken zu lesen. "Du hast... Na, ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee gewesen ist. Wieso hast du ihm nicht einfach erzählt...". "Wie lange hätte ich denn reden sollen? Ich wusste nicht einmal, wo ich anfangen sollte und... Unser Engelchen hat jetzt Gewissheit und wird unsere Herkunft wohl kaum anzweifeln, oder? Ich meine, Gedanken und Erinnerungen zu fälschen ist schwer und das weiß Castiel" fiel Shizu ihrem Zwillingsbruder ins Wort, stieß einen leisen Seufzer aus und sah zu Sasuke auf. "Mag schon sein, aber... Hoffentlich war das kein Fehler" seufzte nun auch Yoshi, sah ebenfalls zu Sasuke auf und neigte seinen Kopf fragend. Sasuke schien auch nicht sonderlich erfreut zu sein, dass Castiel die Gedanken von Shizu gelesen hatte, aber sehr wahrscheinlich aus einem völlig anderen Grund. "Was ist denn los, Sasuke?" fragte Shizu nun doch ein wenig irritiert und versuchte zu verstehen, weswegen die Miene ihres Freundes von einem derartigen Missfallen zeugte. "Du lässt einfach einem fremden Kerl deine Gedanken lesen? Heißt das, dass er nun deine gesamte Lebensgeschichte kennt?" erwiderte Sasuke nicht gerade erfreut und auch ein klein wenig angesäuert. Ja, eine bittere Erkenntnis, denn Shizu vertraute sich offenbar einem Fremden mehr an, als ihrem eigenen Freund. "Ich glaube kaum, dass Cas...". "Einen Spitznamen hast du also auch schon für ihn" fiel Sasuke ihr ins Wort, wobei nun Yoshi zwischen ihm und Shizu trat, um die drohende Auseinandersetzung zu verhindern, denn diese Eifersucht, die Sasuke nun an den Tag legte, war selbst in seinen Augen lächerlich. Schließlich befanden sie sich nach wie vor in einem Genjutsu und er, Yoshi, konnte die Absichten seiner Zwillingsschwester nachvollziehen, die dem Engel somit jede erdenkliche Frage beantwortet hatte. "Shizu, Sasuke, beruhigt euch. Wir haben...". "Ich bin ruhig, mein lieber Bruder. Soll Sasuke denken, was er möchte" wurde Yoshi von seiner Zwillingsschwester unterbrochen, welche ihnen den Rücken kehrte und einige Schritte lief, um sich von ihnen zu entfernen. Nach weiteren Schritten blieb sie stehen, ging in die Hocke und sammelte die Kunai und Shuriken ein, die sie zuvor gegen den Dämon verwendet hatten und ließ sie zurück in ihre Beintasche verschwunden. Wie konnte Sasuke in ihrer Situation nur eifersüchtig werden? Sie hatte ihm nicht einmal einen wirklichen Anlass zur Eifersucht gegeben. "Ehrlich, ich habe Cas meine Gedanken nicht lesen lassen, weil er meine Vergangenheit wissen darf. Niemand soll meine Vergangenheit kennen. Es reicht, dass Yoshi, Yuuki, Saori und Orochimaru-sama ein wenig von mir wissen" dachte sie sich insgeheim, richtete sich wieder auf und betrachtete die Sterne am Firmament. "Außerdem befinden wir uns in einem Genjutsu, ein sehr reales Genjutsu. Das sollte Sasuke nicht vergessen" war ihr nächster Gedankengang und vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen. "Sasuke, deine Eifersucht ist vollkommen übertrieben. Castiel interessiert sich doch gar nicht für Shizu. Glaube mir, ich weiß, wovon ich rede. Außerdem glaube ich, dass er nur erfahren wollte, wer wir sind, wieso wir ihn, einen Engel, gerufen haben und woher wir kommen" versuchte Yoshi den jungen Uchiha weitgehend zu beruhigen, denn dessen Eifersucht war im Moment fehl am Platz und auch ein wenig kindisch. "Aber dieser Kerl besaß die Möglichkeit, all ihre Geheimnisse zu erfahren, Yoshihiro. Reicht es nicht, dass Orochimaru sehr viel über sie weiß? Ich will einfach nicht, dass ein anderer Kerl mehr über meine Freundin weiß. Shizu redet doch auch nicht so gern über ihre Vergangenheit und wir... Wir haben beschlossen, die Vergangenheit ruhen zu lassen, aber in manchen Momenten... Sie erinnert sich, sagt aber nie etwas, vermutlich um mich so wenig wie nur möglich zu belasten" erläuterte Sasuke sein persönliches Problem und blickte augenblicklich über seine Schulter, als er ein Geräusch, es klang wie das Schwingen von Flügeln, hörte und erblickte Castiel, jedoch nicht allein, sondern in Begleitung eines braunhaarigen Mannes, dessen grüne Augen sich nun erst öffneten. "Dean..." erhob Castiel seine Stimme und wollte noch einmal erzählen, was er durch die Gedanken der Schwarzhaarigen erfahren hatte und schloss seinen Mund wieder, als er von seinen Begleiter unterbrochen wurde, der sich nun bei ihm für die unvorbereitete Teleportation beschwerte, die ihm sicherlich wieder einmal auf seinen Magen schlagen würde. "Das nächste Mal warnst du mich vor, Castiel" ermahnte Dean den Engel abermals, ehe er seine Augen auf die zwei jungen Männer lenkte, die vor ihnen standen. "Castiel hat mir erzählt, dass ihr aus einer anderen Welt kommt. Du musst Jürgen sein, richtig?" erläuterte Dean nun ewas ruhiger, trat zu den fremden Männern heran und streckte seine Hand zur Begrüßung aus. "Ähm... Ja, stimmt. Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, seit ich meinen richtigen Namen das letzte Mal gehört habe" schmunzelte Yoshi, ergriff die Hand des ältesten Winchester und fühlte sich auf eine seltsame Art und Weise sogar geehrt, dessen Hand schütteln zu dürfen. "Ich bin Dean Winchester und wie ich hörte, kennt ihr meinen Bruder und mich bereits" stellte sich nun auch Dean vor und obwohl ihn die goldenen Augen ein wenig zur Vorsicht rieten, die ihn an einen gewissen Dämon erinnerten, vertraute er auf die Worte des Engels, der ihm im Vorfeld versichert hatte, dass die drei Besucher aus der anderen Welt gewöhnliche Menschen waren. "Du heißt eigentlich Jürgen?" fragte Sasuke, was für ihn zwangsläufig bedeuten musste, dass auch seine Freundin einen anderen Namen besitzen musste, dem sie offensichtlich diesem Engel verraten hatte. "Ja, aber ich schätze meinen eigentlichen Namen nicht sonderlich. Yoshi war in der realen Welt immer mein Spitzname, deswegen nennen mich Saori, Yuuki und Shizu auch stets beim Spitznamen" erläuterte Yoshi und ahnte insgeheim schon, nachdem sich Sasuke dem ältesten Winchester mit vollem Namen vorgestellt hatte, dass der junge Uchiha gleich die nächste Eifersuchtsszene schieben würde. "Hast du nicht gesagt, es wären drei Personen?" erkundigte sich Dean, erblickte er nur die Frauenleiche neben den beiden jungen Männern, um die er sich später noch kümmern würde und folgte dem Wink von Castiel, ehe er eine junge Frau in etwa zwanzig Meter Entfernung entdeckte, welche zum Sternenhimmel aufblickte. "Sie heißt Jessica" teilte Castiel mit und richtete seine blauen Augen auf den jungen Mann, der asiatische Wurzeln zu besitzen schien und seinen Blick erwiderte, nicht ohne mit den Zähnen zu knirschen. "Ich habe ihren Namen auch beim ersten Mal verstanden" gab Dean sarkastisch zurück, denn er war nicht taub und beobachtete, wie Yoshi kehrte und geradewegs zur Schwarzhaarigen lief, welche offenbar noch nicht wusste, dass er anwesend war. Interessiert blickte er in die schwarzen Augen von Sasuke, der Castiel mit seinen Blicken zu erdolchen schien und warf einen Blick über seine Schulter. Castiel erwiderte den intensiven Blick, blieb die Ruhe in Person und wirkte, wie sonst auch, ausdruckslos. Dean konnte sich nicht vorstellen, dass der Engel etwas Drastisches verbrochen haben könnte, schließlich kannte er Castiel nun schon seit einigen Monaten und nach der Sache mit Uriel hatte sich etwas beim sonst so folgsamen Engel verändert. Ja, er stellte immer mehr die Befehle, die er erhielt, in Frage. Seine grünen Augen lenkte er allerdings wieder auf Yoshi, welcher mit der jungen Frau zurückkehrte, die er persönlich sofort angeflirtet hätte, weil sie in seinen Augen eine äußerst attraktive Frau war, wäre die Gesamtsituation nicht derart kompliziert. Yoshi konnte sich im jenen Moment sehr wohl denken, was Dean durch den Kopf gehen musste und konnte nur hoffen, dass er sich seine Anmachsprüche für einen späteren Zeitpunkt aufsparte, wenn sich die jetzige Lage ein wenig beruhigt hatte. "Hi" begrüßte er sie mit einem charmanten Lächeln, reichte ihr seine Hand zur Begrüßung und sah irritiert zu Yoshi, der ihm mit vereinzelten Gesten riet, seine Anmache besser zu unterlassen. Überlegend, wieso er sie nicht anflirten sollte, spürte er plötzlich den stechenden Blick von Sasuke auf sich ruhen, weswegen er zu verstehen begann und seine Hand nach nur wenigen Sekunden zurück zog. Dieser eifersüchtige Blick konnte gar nicht falsch verstanden werden, was ihn, Dean, dennoch zum Lachen brachte, weil Sasuke zuvor offensichtlich auf den Engel eifersüchtig gewesen sein musste. "Was ist so witzig, Dean?" wollte Castiel erfahren, der den Lachanfall des ältesten Winchester nicht ganz nachvollziehen konnte und spürte dessen linke Hand auf seiner Schulter. "Nicht so wichtig, Kumpel. War nur eine sehr bizarre Vorstellung" schmunzelte Dean und wusste, dass der Engel nicht verstehen konnte, wovon er sprach, was er aber auch nicht musste. Jedoch schien es Yoshi zu wissen, welcher ebenfalls schmunzelte und ihm wissend zunickte. Die lustige Stimmung, die ihre Gemüter weitgehend beruhigt hatte, fand ein jähes Ende, als Sasuke abermals mit den Zähnen knirschte und zu Shizu hinab blickte, welche Dean mit einem ebenso charmanten Lächeln begrüßt hatte. "Erst lässt du einem Fremden deine Gedanken lesen und zur Krönung verrätst du ihm auch noch deinen richtigen Namen? Gibt es sonst noch irgendwelche Geheimnisse?" platzte es aus Sasuke heraus, während das Lächeln auf den Lippen der Schwarzhaarigen verblasste und sie, Shizu, ihre Hände zu Fäusten ballte. "Mein richtiger Name war nie wichtig genug, um erwähnt zu werden. Wieso regst du dich eigentlich auf, Sasuke? Weil ich einem Engel meinen richtigen Namen verraten habe oder ist es eher die Tatsache, dass es ein anderer Mann war, der meinen richtigen Namen erfahren durfte?" fragte sie ihn provokant, denn wenn er sich nun vor versammelter Mannschaft streiten wollte, konnte er gern diesen Streit haben, wenn er es denn so unbedingt nötig hatte. Seine Denkweise war im Augenblick einfach lächerlich, zumindest in ihren Augen. Die schwarzen Augen ihres Freundes verrieten ihr sehr wohl, dass es der letzte Punkt sein musste, weswegen sie ihre Arme vor der Brust verschränkte und etwas Unverständliches vor sich her murmelte. "Wie gesagt, denke, was du willst. Ich weiß nur, dass du gerade eine ganz lächerliche Show abziehst" ließ sie ihn wissen, setzte sich in Bewegung und blieb direkt neben Castiel stehen. "Ich weiß nicht, wie weit du in meinen Erinnerungen gestöbert hast, aber... Ich bitte um Diskretion" wisperte sie, setzte ihren Weg fort und ließ Dean wissen, dass sie vorerst eine kleine Auszeit bräuchte, um sich zu beruhigen. "Aber..." erhob nun Yoshi seine Stimme, sah zuerst zu Sasuke auf, der nach wie vor den Eifersüchtigen spielte und seufzte genervt. Im jenen Moment wusste Yoshi nicht, ob er seinen besten Freund schlagen, anschreien oder ihn dümmlich belächeln sollte, wobei er Zweiteres wohl eher wählen würde. "Eure Beziehungskrise geht mich zwar nichts an, aber ihr solltet vorerst mit mir zum Motel kommen. Castiel, würdest du Jessica einsammeln und sie zu Sam bringen, wenn sie sich wieder beruhigt hat? Ich komme mit Jürgen und Sasuke nach" schlug Dean beschwichtigend vor, nickte dem Engel zu, der sich sofort in Bewegung setzte, um der Schwarzhaarigen zu folgen, welche schon in eine der düsteren Gassen verschwunden war und widmete sich wieder Yoshi, der dem jungen Uchiha mit dem linken Ellenbogen in die Seite stieß. "Musste das eben unbedingt sein, Sasuke?" fragte Yoshi und setzte sich in Bewegung, um Dean zu folgen, der sein Handy gezückt hatte und nun offenbar mit der örtlichen Polizei telefonierte. "Ihren richtigen Namen hätte Castiel so oder so erfahren. Er ist ein Engel. Er kann sogar in deine Träume eindringen, wenn er will" fügte Yoshi noch hinzu und allmählich schien sich sein bester Freund zu beruhigen, welcher die Hände in den Hosentaschen vergraben hatte und den Kopf gen Boden gesenkt hielt. Hoffentlich dachte Sasuke über seine Worte nach und entschuldigte sich später bei Shizu, sonst würde dieses Abenteuer schon sehr bald an seinen Nerven zerren, dessen war sich zumindest Yoshi sicher. Vorerst würden sie Dean zum Motel folgen, Sam Winchester kennen lernen und ihre weitere Vorgehensweise besprechen. Ja, eine Besprechung war sehr nötig, schließlich brauchten sie für die nächsten Tage eine Bleibe, bis sich Obito bei ihnen blicken ließ und ihnen erklärte, wie er es geschafft hatte, sie in diese Welt zu bringen. ~Outtakes~ "Ich friere mir langsam aber sicher meine Eier ab. Hör zu...". "Kein Wunder, auch bei euch ist es um diese Jahreszeit zu kalt, um nur halb bekleidet vor die Tür zu gehen" fiel Sasuke ihm ins Wort und verschränkte seine Arme vor der Brust, um auch sich weitgehend vor der kühlen Nachtluft zu schützen. "Ist dir eigentlich aufgefallen, dass Shizu immer kalte Hände besitzt? Richtige Eishände" merkte der junge Uchiha an und warf einen Blick zu Shizu herüber, welche vergeblich auf ihren Einsatz wartete, weil er die Szene mit seinem Einwurf unterbrochen hatte. Deutlich konnte er erkennen, wie schwer es ihr fiel, nicht zu zittern. "Ja, sie besitzt halt eine sehr schlechte Durchblutung" antwortete Yoshi wahrheitsgemäß und erzählte Sasuke von ihren kalten Füßen, die sie gern zwischen den Beinen ihres Nebenan schob. "Hör bloß auf, Yoshihiro. Ich bin vor Kälte zusammen gezuckt, als sie ihre kalten Füße zwischen meine Beine geschoben hat" murmelte er, schüttelte sich, als er sich an jenes kalte Gefühl erinnerte und fragte sich insgeheim, wie wohl der Sannin mit jenem Problem umging, der sich doch des Öfteren ein Bett mit der Schwarzhaarigen teilte. Nicht er, Sasuke, war ein Eisklotz, sondern Shizu, welche immer zu frieren schien. "Erst lässt du einem Fremden deine Gedanken lesen und zur Krönung verrätst du ihm auch noch deinen richtigen Namen? Gibt es sonst noch irgendwelche Geheimnisse?" platzte es aus Sasuke heraus, während das Lächeln auf den Lippen der Schwarzhaarigen verblasste und sie, Shizu, ihre Hände zu Fäusten ballte. "Können wir diese lästige Szene nicht einfach überspringen? Außerdem habe ich klar und deutlich gesagt, was ich tun würde, wenn ein Kerl diese eifersüchtige Schiene fährt. Kann ich nicht einfach gehen und ihm im Regen stehen lassen" murrte Shizu und starrte den Kameramann abwartend an, der jedoch unbeholfen mit seinen Schultern zuckte. "Shizu, muss das jetzt sein? Wir müssen doch nur noch diese eine Szene drehen und...". "Ist mir egal, Yoshi. Ich habe keine Lust auf diesen Scheiß. Mir ist kalt, ich will wieder nach Oto zurück und meine Ruhe haben. Mit solchen Kindereien gebe ich mich nicht ab" fiel sie Yoshi lautstark ins Wort und deutete auf Sasuke, dem allmählich doch der Kragen platzte. "Shizu, es reicht allmählich. Wenn du ein persönliches Problem mit mir hast, sprich mit mir, aber verschwende nicht unsere kostbare Zeit. Wir können nichts dafür, dass du dich an schlimme Dinge aus deiner Vergangenheit erinnerst, nur weil wir in eure Welt gereist sind. Reiße dich gefälligst zusammen und...". "Alter... Sasuke, bist du beknackt?" fiel Yoshi ihm rasch ins Wort, bevor die nun entstandene Situation noch eskalierte und hielt dem jungen Uchiha den Mund zu. Vorsichtig sahen Yoshi, Dean und auch Castiel zur jungen Frau, die den Boden unter ihren Füßen musterte und überhaupt kein Wort mehr über ihre Lippen brachte, ehe sie schließlich wortlos das Weite suchte. "Glanzleistung, wirklich" hielt Yoshi dem jungen Uchiha vor, zog seine Hand zurück und verschränkte seine Arme vor der Brust. Wieso stritten sich Sasuke und Shizu in letzter Zeit immer? Was für ein Problem hatten sie miteinander? "Von mir aus kann sie dieses Mal beleidigt sein, so lange sie will. Irgendwann langt es mir auch und wenn sie immer so abgeht, nur weil sie etwas nicht bekommt, ist das noch lange nicht mein Problem. Ich muss mich jedenfalls von ihr nicht so dämlich anmachen lassen" teilte Sasuke seine persönliche Meinung mit, machte auf den Absatz kehrt und setzte sich in Bewegung. "Und so erstaunlicher ist es, dass ausgerechnet Orochimaru mit ihr zurecht kommt" rief er noch, bevor er sich an das Ufer setzte und die Wasseroberfläche vom See betrachtete. Kapitel 115: 'Ich schwöre bei Gott' ----------------------------------- "Dean hat mich eben informiert. Er hat die örtliche Polizei verständigt, die sich um die weibliche Leiche kümmern wird" erläuterte Sam seinen aktuellen Wissensstand, blieb auf seinem Bett sitzen und sah zu Castiel auf, der schon eine ganze Weile in der Mitte ihres Motelzimmers stand, ungerührt und wachsam, denn seine blauen Augen waren starr auf die Badezimmertür gerichtet, hinter welcher die junge Frau mit dem Namen Jessica verschwunden war, die jedoch beim Spitznamen Shizu gerufen werden wollte. "Was ist los, Castiel? Jessica besitzt zwar eine ungewöhnliche Augenfarbe, aber sie scheint eine normale, junge Frau zu sein. Du hast selbst gesagt, dass sie ein Mensch ist" wollte der jüngere Winchester in Erfahrung bringen, denn abgesehen von der ungewöhnlichen Augenfarbe, die die Menschen möglicherweise als farbige Kontaktlinsen ansehen würden, kam sie ihm keineswegs verdächtig vor. Nein, ihm kam diese Situation sehr bekannt vor, waren sein Bruder und er vor einigen Monaten einem Ehepaar begegnet, die sich ihnen mit einer ähnlichen Geschichte anvertraut hatten. Nickend, denn sie war definitiv ein Mensch, stimmte Castiel dem jüngeren Winchester zu, was aber nicht bedeutete, dass sie ungefährlich war. Es war ihr erstaunliches Wissen, welches er als zu gefährlich erachtete und er, Castiel, vermutete sogar, dass dieser Jürgen und auch dieser Sasuke jenes Wissen besaßen. Ähnlich wie ein Prophet, nur mit dem Unterschied, dass sie erstaunliches Wissen über die nächsten Tage, Wochen, Monate oder gar Jahre besaß. Ein dumpfes Geräusch holte ihn aus seinen wichtigen Überlegungen, während Sam aufgestanden und zur Badezimmertür geeilt war, die nach wie vor verschlossen war. Jene Tür wurde erst entriegelt, als Sam nach ihrem Befinden fragte, ehe die junge Frau das Badezimmer verließ, noch immer sehr wackelig auf ihren Beinen, weil sie offenbar die Teleportation nicht verkraftet hatte. "Ich habe Pizzen für euch bestellt, falls du Hunger haben solltest" fügte Sam hinzu und deutete zum Tisch, welcher unter einem Fenster platziert stand, an welchen drei Stühle standen. Erneut antwortete Shizu mit nur einem zögerlichen Nicken, wie zuvor auch, als Sam nach ihrem Befinden gefragt hatte und lief langsamen Schrittes auf einen der Stühle zu, um sich zu setzen. Ihre Welt drehte sich noch immer ein wenig, hatte Castiel sie mit seinem plötzlichen Auftauchen nicht nur erschreckt, sondern hatte sie anschließend ohne Vorwarnung zu Sam ins Motelzimmer gebracht. Nun konnte sie verstehen, wieso Dean es hasste, auf diese Art und Weise zu reisen, denn eine Teleportation schlug unweigerlich auf den Magen, obwohl sie, Shizu, noch nie ein Problem mit ihrem Magen besessen hatte. Sam setzte sich ihr gegenüber an den Tisch, schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln und öffnete eine der Verpackungen. "Ich hoffe, dass du Salami magst" erläuterte er leise, schob die bereits geschnittene Pizza zu ihr rüber und sah zu Castiel auf, dessen blaue Augen wachsam blieben und nach wie vor auf die junge Frau gerichtet waren. "Ja, ich mag Salamipizza. Vielen Dank, Sam" erwiderte sie ihm ebenso leise, griff nach einem Pizzastück und begann zu essen. Während sie aß dachte sie an Sasuke, der sich sehr kindisch benommen hatte und vermutlich immer noch den Eifersüchtigen spielte. "Keine Ursache" lächelte der jüngere Winchester, ehe er seine Augen auf die Tür richtete, die aufgeschlossen wurde und er seinen älteren Bruder mit ihren letzten Gästen erblickte. "Sam, hast du dich bereits um drei Motelzimmer gekümmert?" erkundigte sich Dean, der sich von seiner Lederjacke hatte befreien wollen, ehe ihm wieder einfiel, dass er seine Jacke dem Schwarzhaarigen mit den goldenen Augen geliehen hatte, der nur sehr spärlich bekleidet war. "Nun ja, der Rezeptionist konnte mir nur noch zwei Einzelzimmer anbieten, was bedeutet, dass einer von ihnen bei uns übernachten müsste" erklärte Sam und nickte Sasuke und Yoshi begrüßend zu. "Immerhin besser als gar nichts. Wie sieht es aus? Wollt ihr ein Bier?" fragte der älteste Winchester an Yoshi und Sasuke gerichtet, schlüpfte aus seinen Schuhen und lief zielstrebig auf den Kühlschrank zu. "Nein, Sasuke darf noch keinen Alkohol trinken und ich... Ich bin eher ein Gelegenheitstrinker" erwiderte Yoshi, bedankte sich aber dennoch für die Nachfrage, zog sich die braune Lederjacke aus und setzte sich zu Shizu an den Tisch, nur um zu erfahren, dass auch er eine ganze Pizza essen durfte. Es war sicherlich schwer für Sam, ihm, Yoshi, in die Augen zu sehen, nicht ohne an den gelbäugigen Dämon erinnert zu werden. "Und du, Castiel?" fragte Dean, blickte über seine Schulter und seufzte genervt, als er den Engel nicht mehr entdecken konnte. "Dann eben nicht" zuckte er mit den Schultern, nahm sich zwei Bier aus dem Kühlschrank und reichte seinem Bruder ein Bier, ehe er sich auf sein Bett setzte und zu Sasuke aufblickte, der unschlüssig neben seinem Bett stand. "Ich schlage vor, wir besprechen die weiteren Einzelheiten, wenn ihr euch ausgeruht habt" schlug Dean vor, denn es war mitten in der Nacht und dementsprechend zu spät, um sich zu überlegen, wie er und sein Bruder den Menschen aus der anderen Welt helfen konnten. "Danke für eure Hilfe. Wir wüssten nicht, was wir täten, wenn wir euch nicht begegnet wären" gab Yoshi zu und nahm sich ein großes Pizzastück. "Gott, wie lange ist es her, dass ich eine richtige Pizza gegessen habe? Saftig und fettig" schwärmte Yoshi in seinen Gedanken, sah zu seiner Zwillingsschwester, die wohl den gleichen Gedanken zu besitzen schien und schmatzte genüsslich. "Kein Problem. Sasuke, die Pizza ist dazu da, um gegessen zu werden. Sam, überlasse ihm deinen Stuhl" erläuterte Dean, ehe sich sein jüngerer Bruder erhob und sich Sasuke auf den nun freien Stuhl setzen konnte. Sam wirkte eh so, als wolle er noch etwas Wichtiges mit ihm besprechen. "Überlegt euch schon einmal, wer von euch bei uns auf der Couch schlafen wird. Mein Bruder und ich müssen kurz unter vier Augen miteinander reden" ließ Dean ihre Gäste wissen und folgte Sam vor die Tür, während sich Shizu, nun gesättigt, erhob und zum Badezimmer ging, um ihre fettigen Hände zu waschen. Nach nur wenigen Sekunden kehrte sie zurück, stieß einen leisen Seufzer aus und bedachte Yoshi mit fragender Miene. "Was glaubst du, wie lange es dauern wird, bis sich Obito bei uns meldet?" fragte Shizu schließlich nach, stützte ihr Kinn auf ihre rechte Hand und starrte aus dem Fenster. "Ich weiß es nicht. Wir müssen eben das Beste aus unserer Situation machen und... Ihr solltet euch wieder vertragen. Wir brauchen schließlich einander" erwiderte Yoshi ihr leise und sah nun Sasuke und Shizu nacheinander an. "Das musst du mir nicht sagen, geliebter Bruder. Ich habe mit dem Zirkus nicht angefangen und auch nichts Verwerfliches verbrochen" ließ Shizu ihren Zwillingsbruder wissen, der verstehen konnte, dass Shizu noch immer wütend war und blickte nun auffordernd zu Sasuke. "Kannst du nicht verstehen, dass ich mich gekränkt fühle? Ja, es passte mir nicht, dass ein anderer Mann deinen richtigen Namen erfahren durfte. Solche Dinge sollte doch ich erfahren, kein fremder Kerl, der auch noch deine Gedanken lesen durfte" erklärte Sasuke sein persönliches Problem und schob die Verpackung seiner Pizza weit von sich, weil ihm der Hunger vergangen war. "Du wolltest die Vergangenheit ruhen lassen, Sasuke. Bei Castiel musste ich ehrlich sein, sonst würden wir, wenn ich gelogen hätte, immer noch im Park sitzen. Demnach musst du dich nicht gekränkt fühlen" seufzte Shizu und sah zu Yoshi, der jedoch beschwichtigend seine Hände hob, um sich zu enthalten. Er konnte beide Parteien verstehen, war aber nicht gewillt, sich auf eine der beiden Seiten zu stellen. "Vielleicht habe ich überreagiert, aber dieser Dean wollte auch sofort...". "Entschuldigt, wenn ich nun doch etwas sage, aber bei Dean musst du dir wirklich keine Sorgen machen. Er flirtet so ziemlich jede Frau an, die ihm optisch gefällt. Darauf musst du nichts geben, Sasuke" lenkte Yoshi schmunzelnd ein, beobachtete im Augenwinkel, wie Shizu ihm wissend zunickte und nun ebenfalls schmunzelte. "Yoshi hat recht und nach deinem Auftritt wird er wohl sowieso jeden weiteren Flirtversuch unterlassen. War nicht schwer, um zu erkennen, dass du dein Revier verteidigen wolltest. Bleib einfach locker und... Lass unser Engelchen in Ruhe. Er ist die letzte Person, die Ahnung von solchen Dingen hat" bat Shizu ihren Freund, der sich nun gänzlich beruhigte und leise um Entschuldigung bat. "Schon okay. Vielleicht hätte ich mich auch gekränkt gefühlt, wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre. Wichtig ist, dass wir zusammen halten, bis wir wieder in unsere Welt zurückkehren dürfen. Bis dahin werde ich die Zeit genießen und Nachforschungen anstellen. Yoshi, wir können wieder ins Internet, stell dir das vor. Wir können viele nützliche Dinge erfahren, über den Manga zum Beispiel, sofern das Jahrzehnt stimmt" verzieh sie ihrem Freund, wobei sie anschließend euphorisch das Thema wechselte und Yoshi mit ihrer Euphorie ansteckte. "Onlinegames, meine Lieblingsvideos, all das. Du hast keine Ahnung, wie sehr ich all das vermisst habe" ließ Yoshi seine Zwillingsschwester wissen, blickte über seine Schulter und betrachtete den Laptop, welcher Sam gehörte. "Shizu, darf ich bei Sam und Dean übernachten?" fragte er sie schon fast flehend, weswegen ihr ein amüsiertes Lächeln über die Lippen huschte. "Kannst du, aber halte deine Zocksucht in Grenzen. Wir sind nicht zum Vergnügen hier und..." bat sie Yoshi, brauch ihren Satz jedoch ab, als die Tür aufgeschlossen wurde und Sam und Dean das Motelzimmer betraten. "Habt ihr euch schon geeinigt?" erkundigte sich der älteste Winchester, ehe seine grünen Augen zu Yoshi wanderten, der ihnen verriet, dass er die Nacht bei ihnen im Zimmer verbringen würde. "Alles klar. Sam wird euch zu euren jeweiligen Motelzimmern begleiten, Sasuke, Jessica" nickte Dean der Entscheidung zu, trat einen Schritt zur Seite und sah seinem Bruder nach, der Sasuke und die junge Frau begleitete. "Eigentlich wollte ich dich erst morgen Früh auf diese Sache ansprechen, aber kennst du Anita und Jörg? Ein Ehepaar und auf der Suche nach ihren Sohn Jürgen. Ich stelle dir diese Frage, weil Anita uns eine ähnliche Geschichte erzählte, als wir sie kennen lernten. Ihre Erde wurde von einem Meteor getroffen und sie sind in einer Kleinstadt in Texas aufgewacht" erhob Dean seine Stimme, nachdem die Tür ins Schloss gezogen worden war und ließ sich auf sein Bett nieder, nicht ohne einen tiefen Schluck von seinem Bier zu trinken. Sofort sprang Yoshi vom Stuhl auf, schluckte unwillkürlich und kniff sich in seine linke Wange, um sich zu vergewissern, dass er nicht träumte. "Das sind... Das sind meine Eltern, also... Meine Mutter und mein Stiefvater" wisperte Yoshi, ließ sich wieder zurück auf den Stuhl fallen und schaffte es nur mit Mühe, seine Tränen zu unterdrücken. "Was für ein Zufall" musste Dean zugeben, trank einen weiteren Schluck von seinem Bier und registierte im Augenwinkel, wie Sam ihr Motelzimmer betrat und sich auf dessen eigenes Bett setzte. "Stell dir vor, Sammy, er ist wirklich der gesuchte Sohn, nach dem wir Ausschau halten sollten. Die Welt ist klein" verriet Deam seinem Bruder, der doch ein wenig überrascht wirkte, aber auch froh zu sein schien, mit seiner Theorie recht behalten zu haben. "Kann ich... Kann ich meine Eltern sehen, also...". "Nur mit der Ruhe, Kleiner. Morgen werde ich sie anrufen und ihnen von dir erzählen. Sie reisen, wie Sam und auch ich, durch die Staaten und jagen Dämonen. Kennen gelernt haben wir deine Eltern bei einer Vampirjagd vor einigen Monaten" erzählte der älteste Winchester und sah sehr wohl, wie erstaunt Yoshi über jene Auskunft war. "Meine Eltern... Jäger?" fragte Yoshi überrascht und blickte zu Sam, der sich geräuschvoll räusperte. "Wir wissen keine genauen Einzelheiten, aber all deine Fragen werden dir mit Sicherheit deine Eltern beantworten können. Wie mein Bruder bereits sagte, morgen Früh werden wir sie in Kenntnis setzen" versicherte Sam dem Schwarzhaarigen mit einem Lächeln auf den Lippen. "Okay..." murmelte Yoshi, war noch immer ein wenig neben der Spur und schluckte abermals, um den Kloß in seinem Hals zu beseitigen. Nur eine einzige Frage drängte sich ihm auf, auf die er verzweifelt eine Antwort suchte. Woher hatte Obito gewusst, was er sich wünschte? Vielleicht würde er auf diese Frage in den nächsten Tagen die gewünschte Antwort erhalten. Im selben Moment verließ Shizu ihr Badezimmer wieder, kehrte in dem wirklich kleinen Zimmer zurück und nahm die Fernbedienung zur Hand, um die Lautstärke zu erhöhen. Seufzend ließ sie sich auf das schmale Bett sinken, betrachtete für einen kurzen Moment die Karotapete an den Wänden, die wirklich schäbig auf sie wirkte und bedauerte es nicht, keinen Kleiderschrank zu besitzen, weil sie sowieso keine Wechselklamotten besaß. Ihre dunkelroten Augen wanderten zum Nachttisch neben ihrem Bett, betrachtete für einen kurzen Moment die alte Stehlampe, die sie eingeschaltet hatte und lauschte den Nachrichten im Fernseher, die wie immer nichts Gutes zu berichten hatten. Vorsorglich hatte sie sogar ein Kunai unter ihr Kopfkissen gelegt, um Falle eines Falles rechtzeitig reagieren und sich verteidigen zu können. Übertrieben hielt sie diese Vorsichtsmaßnahme nicht, denn sie wusste, dass sie sich in einer gefährlichen Welt aufhielt, weit entfernt von einer perfekten Welt, die Obito nicht hatte erschaffen können. Prüfend wanderten ihre Augen zum Fenster, welches sie mit dem roten Vorhängen bedeckt hatte, ergriff das scharfe Kunai und stieg vom Bett, um sich zu vergewissern, dass sie in Sicherheit war. "Ich hätte mir wenigstens Salz geben lassen sollen" dachte sie sich insgeheim, zog den Vorhang mit einem Ruck zur Seite und blickte aus dem Fenster, nur um zu erkennen, dass es zu regnen begonnen hatte und das ein Ast immer wieder durch den Wind gegen die Scheibe peitschte. "Das ist echt nichts für meine Nerven. Wenn ich doch wenigstens das Juin nutzen könnte" beschwerte sie sich innerlich, zog den Vorhang wieder zu und machte auf den Absatz kehrt, ehe ihr das Kunai aus der Hand glitt und sie tatsächlich versucht war, zu schreien, als sie einen Mann vor ihrem Bett entdeckte. Ein Mann, dem sie bereits begegnet und der zuvor eigentlich wieder verschwunden war. "Du hast mich zu Tode erschreckt, Castiel" ließ sie den Engel wissen, ging in die Hocke, um ihr Kunai zu ergreifen und stieß einen halbwegs erleichterten Seufzer aus. Wenigstens war er kein Dämon, der ihr an den Kragen wollte, auch wenn Engel ebenfalls gefährlich werden konnten. "Hallo, Jessica" begrüßte er sie leise, blieb ungerührt neben dem Bett stehen und bedachte sie erneut mit wachsamen Augen, als sie an ihm vorbei huschte und ihr Kunai unter dem Kopfkissen verstaute. "Wir müssen reden" ließ er sie wissen und beobachtete, wie sie auf ihrem Bett stieg und die Fernbedienung zur Hand nahm, um den Sender zu wechseln und die Lautstärke etwas zu verringern. "Müssen wir das tatsächlich? Hör zu, ich werde mich nicht in eure Machtkämpfe einmischen, denn ich bin weder lebensmüde, noch will ich mich gegen einen Engel auflehnen" erwiderte sie ihm, denn im Moment war sie wirklich nur ein machtloser Mensch, welcher nicht so unbedingt in einem sehr realen Genjutsu getötet werden wollte. "Es ist traurig, dass du tust, was dir befohlen wird, trotz der Zweifel, die du ganz offensichtlich besitzt. Ich, für meinen Teil, habe eher selten meinen Gehorsam gezeigt und meist getan, was ich mochte. Eltern verstehen das und die meisten Eltern lassen ihren Kindern genügend Freiraum, damit sie ihre eigenen Erfahrungen sammeln können. Vor allem müssen die Kinder lernen, eigene Entscheidungen zu treffen. Sie müssen zwischen Gut und Böse unterscheiden lernen" fuhr sie fort, sah prüfend zu ihm auf und legte die Fernbedienung neben sich auf dem Bett ab und lauschte der leisen Musik, die im Hintergrund lief. "Ich bin ein Engel" teilte er ihr ungerührt mit und trat einen Schritt zurück, als sie sich aufsetzte und wieder vom Bett stieg. Mit wachsamen Augen beobachtete Castiel, wie sie ihre Hose ergriff, in jene Hose schlüpfte und anschließend ihre Schuhe heran zog, in die sie ebenfalls schlüpfte. "Na und? Ich glaube nicht, dass deine Herkunft eine Rolle spielt, Castiel. Jedes Lebewesen besitzt das Recht, seine eigenen Entscheidungen zu treffen und ich glaube nicht, dass dein Vater will, dass die Erde zerstört wird, die doch sein geschaffenes Werk ist. Du glaubst, dass Gott existiert, während ich... Na ja, mit den Jahren ging mein Glaube an deinen Vater verloren, vielleicht habe ich auch nie an ihn geglaubt. Dennoch stehst du vor mir, ein Gesandter des Herrn, der eine Aufgabe besitzt, nicht wahr? Es liegt mir fern, dich zu beeinflussen, aber ich möchte, dass du über deine Taten nachdenkst. Es heißt, ihr sollt uns lieben, so wie ihr Gott liebt, auch wenn wir Menschen viele Fehler besitzen. Fehler, die nicht korrigiert werden können und... Na toll" versuchte sie ihm verständlich zu machen, wurde jedoch mit jedem weiteren Wort leiser und ließ sich zurück auf ihr Bett fallen, als ihr düstere Erinnerungen in den Sinn kamen, die ihre Gefühle aufwühlten. "Wie auch immer, ich nehme mein Schicksal selbst in die Hand. Ich entscheide selbst, welchen Weg ich gehe, verstehst du das?" murmelte sie, erhob sich wieder, als sie sich einigermaßen beruhigt hatte und trat zu ihm heran. "Wenn du unsere einseitige Unterhaltung fortsetzen willst, schlage ich vor, dass du mich begleitest" fügte sie hinzu, machte auf dem Absatz kehrt, nachdem sie ihren Zimmerschlüssel vom Nachttisch genommen hatte und öffnete die Tür, während sie zu ihm blickte, abwartend und überlegend. An Schlaf war im Moment noch nicht zu denken und auch wenn es regnete, es sogar ein wenig stürmte, war sie nicht gewillt, sich schon ins Bett zu legen. Nach schier endlos erscheinenden Sekunden setzte sich der Engel in Bewegung, lediglich aus dem Grund, weil er ihre, wie sie es nannte, einseitige Unterhaltung fortsetzen zu können und trat ins Freie, den Regen beobachtend, welcher inzwischen stärker geworden war. "Cas, kommst du?" holte Shizu den Engel aus seinen Überlegungen, wobei sie sofort abwehrend ihre Hände erhob und lächelnd ihren Kopf schüttelte, als er seinen Mund öffnete, um sie wahrscheinlich zu berichtigen. "Ja, ich weiß, wie du heißt. Wie auch immer, lass uns..." schnitt sie ihm das Wort ab und sah sich um, ehe sie auf der gegenüber liegenden Straßenseite eine Bar erblickte. "Jessica, ich benötige dein Wort bezüglich der Zukunft, die du nicht verändern darfst" erhob er seine Stimme nach einigen Minuten, folgte ihr über die Straße und betrachtete ihren prüfenden Gesichtsausdruck. "Wie gesagt, ich werde mich in eure Machtkämpfe nicht einmischen. Warum auch? Du sagst doch selbst immer, dass jeder Weg zum gleichen Ziel führt, oder nicht? Zwar glaube ich das nicht, aber...". "Du musst es mir im Namen meines Vaters schwören" unterbrach er sie, betrat nach ihr die Bar und blieb unbeeindruckt neben ihr stehen, sie weiterhin beobachtend, weil er auf ihren Schwur wartete. "Du wirst keine Ruhe geben, bis ich diesen Schwur leiste, habe ich recht? Du kriegst meinen Schwur, aber vorher möchte ich eingeladen werden. Ich besitze nämlich kein Geld" erwiderte sie dem Engel seufzend, griff in ihre linke Hosentasche und betrachtete ihr Geld, welches wertlos in dieser Welt war. Interessiert hob Castiel seine linke Hand, ergriff eine der Münzen und drehte sie einige Male zwischen seinem Daumen und Zeigefinger. "Du kannst die Münze haben, wenn du magst" ließ sie ihn wissen, steckte ihr wertloses Geld wieder in die Hosentasche und richtete ihre dunkelroten Augen auf den Tresen der Bar, hinter welchen ein älterer Mann mit Bart und äußerst üppigen Bauchumfang stand, der zwei älteren Herrschaften Bier einschenkte. Erschrocken blinzelte sie, als vor ihrem Gesicht ein zehn Dollarschein erschien und folgte der Hand, die den Geldschein hielt. "Ähm..." begann sie und starrte auf seine andere Hand, in der er ein Portemonnaie hielt und neigte ihren Kopf fragend. "Reicht dieser Geldschein nicht aus?" fragte Castiel unwissend, zog seine Hand zurück und öffnete erneut das Portemonnaie. "Wem gehört diese Geldbörse?" fragte sie unsicher nach, sah ihm nun wieder in die Augen und hob ihre linke Augenbraue. "Jimmy Novak, meiner Hülle" antwortete er ihr, holte einen weiteren Geldschein hervor, den er ihr reichen wollte und wirkte für einen kurzen Moment verwirrt, weil sie schmunzelnd ihren Kopf schüttelte und ihn mit belustigter Miene bedachte. "Du solltest umsichtiger mit dem Geld umgehen, sonst wirst du noch über den Tisch gezogen, Castiel" riet sie ihm, machte eine Handbewegung, die ihm zu verstehen gab, dass er ihr zum Tresen folgen sollte und setzte sich auf einen braunen Hocker. Die Bar insgesamt schien nur aus Holz zu bestehen und erinnerte sie irgendwie an einen Saloon aus einen alten Westernfilm. "Ich glaube nicht, dass es so starke Menschen gibt, die mich über den Tisch ziehen können" erläuterte der Engel wahrheitsgemäß, setzte sich ebenfalls auf einen Barhocker und betrachtete eine ganze Weile sein Spiegelbild im Spiegel, welches hinter dem üppig gebauten Mann an der Wand hing, bedeckt von einigen Gläsern und Flaschen mit Alkohol. "Nein, so waren meine Worte nicht gemeint. Körperlich bist du den Menschen natürlich überlegen, aber... Wie erkläre ich dir das? Mh..." lenkte sie ein, wurde jedoch in ihrer Überlegung unterbrochen und sah dem üppig gebauten Mann in die Augen, der sich nach ihrem Getränkewunsch erkundigte. "Haben Sie vielleicht Latte Macchiato?" fragte sie interessiert nach und wurde bitter enttäuscht, als ihr gesagt wurde, dass sie sich in einer Bar aufhielt und nicht in einem Café. "War doch nur eine Frage. Schlechte Bedienung, muss ich schon sagen" dachte sie sich insgeheim, ergrif die Getränkekarte und überflog die ganz harten Getränke, die ihr sowieso nicht schmecken würden. "Ich nehme einen Batida-Kirsch" wählte sie schließlich ihr Getränk und sah prüfend zu Castiel, schob ihm die Getränkekarte zu und stieß einen leisen Seufzer aus, als er ihr lediglich in die Augen sah, statt auf die Karte. "Soll ich etwa dein Getränk bestellen? Wirklich, ich verstehe nicht, wieso du so ahnungslos bist" schlug sie vor, nicht ohne sich leise bei ihm zu beschweren, denn selbst ein Engel musste doch einige Dinge über die Menshen wissen. "Engel müssen nicht...". "Nicht so laut. Für Außenstehende klingt es merkwürdig, wenn du dich als Engel bezeichnest" fiel sie ihm sofort ins Wort, legte ihren linken Zeigefinger an ihre Lippen, um ihm verständlich zu machen, dass er vorerst schweigen sollte und bestellte anschließend eine normale Coca Cola für ihn. "Aber es entspricht der Wahrheit" gab er nicht nach, ehe er seine Augen auf das Glas richtete, in welches sich eine dunkle Flüssigkeit befand. "Das weiß ich, Cas. Bitte, versuche zu verstehen, dass die Menschen auf die Wahrheit unterschiedlich reagieren und dich möglicherweise für einen Spinner halten, wenn du solche Sachen sagst" erklärte sie ihm, nahm ihr Glas zur Hand und trank einen großen Schluck. "Ich heiße...". "Gleich heule ich" fiel sie ihm ins Wort, vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und stöhnte verzweifelt. "Wieso? Hast du Schmerzen oder wurde dir kürzlich Leid angetan? Von dem Dämon?" wollte Castiel in Erfahrung bringen und betrachtete nun wieder die Münze, die sie ihm überlassen hatte. "Nein, weder noch. Vergiss es einfach" seufzte Shizu, massierte sich ihre Schläfen und schüttelte innerlich ihren Kopf. Seine Ahnungslosigkeit, einfach sein naives Verhalten, hatte im Fernsehen immer äußerst süß auf sie gewirkt, aber nun, wo sie neben diesen Engel saß, wurde ihr bewusst, dass seine Art ebenso nervig sein konnte. Natürlich konnte er für sein naives Verhalten nichts, aber nun konnte Shizu verstehen, wieso Dean an Castiel verzweifelte. "Castiel, trinke deine Cola. Schmeckt gut, vertrau mir einfach" sagte sie schließlich, lauschte der leisen Musik, die aus den verteilten Lautsprechern drang und stützte ihr Kinn auf ihre rechte Handfläche, um ihn zu beobachten. Erschrocken zuckte sie zusammen, als ihr in die Seiten gezwickt wurde, drehte fluchend ihren Kopf und blickte in ein goldenes Augenpaar, welches eigentlich nur ihrem Zwillingsbruder gehören konnte. "Yoshi, bist du wahnsinnig? Ich bin schon angespannt genug" warf sie ihm vor, stieß einen leisen Seufzer aus und beobachtete, wie sich Yoshi neben ihr auf den freien Barhocker setzte. "Schicke Hose. Hast du die Jeans von Dean bekommen?" fragte sie und offenbar hatte Dean ihm nicht nur eine Hose von sich gegeben, sondern auch einfache, schwarze Turnschuhe. "Ja, die einzige Hose, die mir passt. Eigentlich wollte ich mit dir reden, aber in deinem Zimmer warst du nicht. Da ich dich aber ziemlich gut kenne, kam ich hierher und siehe da, Shizu lässt es sich in himmlischer Gesellschaft gut gehen. Weiß Sasuke, dass du mit Castiel in der Bar sitzt?" erläuterte Yoshi grinsend und bestellte sich ebenfalls eine Cola, denn im Gegensatz zu Shizu hatte er in der alten Jeans ein wenig Kleingeld gefunden, um sein Getränk zu bezahlen. "Nein, weiß er nicht und er muss es auch nicht wissen. Einen weiteren Eifersuchtsanfall kann ich nicht gebrauchen. Was meinst du, würde er sagen, wenn ich ihm stecken würde, dass Castiel einfach in meinem Zimmer aufgetaucht ist? Nein, ich verzichte gern auf eine weitere Diskussion" murrte Shizu leise vor sich her, nippte an ihrem Glas und konnte im Augenwinkel erkennen, wie es Castiel ihr gleich tat. "Es schmeckt, diese Cola" gab Castiel zu und Shizu und Yoshi konnten sich ihr Grinsen nicht verkneifen, als der Engel einen großzügigen Schluck von der Cola zu sich nahm. "Ist er nicht zum Anbeißen, Shizu? Ihm würde ich nur zu gerne die Unschuld rauben" schmunzelte Yoshi und zwinkerte dem Engel zu, der mit jener Geste nichts anfangen konnte. "Ihr verspeist Engel?" fragte Castiel und wirkte irritiert, zumindest neigte er seinen Kopf fragend, als Shizu laut lachte, wie auch Yoshi, der mit einer derartigen Reaktion schon gerechnet hatte. "Ich verstehe nicht, wieso ihr lacht" teilte er der Engel ihnen mit, widmete sich anschließend wieder seinem Glas und begutachtete den dunklen, sprudelnden Inhalt. "Hach ja, Cas, du bist schon einmalig. Ich leiste den Schwur, um den du mich gebeten hast. Ich schwöre bei Gott, dass ich nichts verraten oder unternehmen werde. Allerdings möchte ich dich auch gern um einen kleinen Gefallen bitten" seufzte Shizu, legte ihre rechte Hand auf seine Schulter und atmete mehrere Male tief durch, um sich wieder einigermaßen beruhigen zu können. "Was für ein Schwur, Shizu? Worum geht es?" wollte Yoshi erfahren und lauschte der kurzen Erklärung, die ihm seine Zwillingsschwester erläuterte. "Ach so, darum ging es Castiel. Klar, wir verraten und unternehmen nichts und um Sasuke musst du dir keine Gedanken machen. Nur Shizu und ich besitzen dieses Wissen" nickte Yoshi dem Engel zu und versprach ebenfalls, kein einziges Wort zu verraten, wobei er nicht einmal wusste, was von all seinem Wissen er für sich behalten sollte. "Wie gesagt, ich möchte dich um einen Gefallen bitten. Oftmals ist es schwierig, die richtige Entscheidung zu treffen, aber solltest du dir nicht sicher sein, höre auf dein Bauchgefühl und auf deine Freunde, die dir zur Seite stehen. Vielleicht verstehst du meine Worte im Augenblick noch nicht, aber irgendwann, ich bin mir sicher, wirst du es verstehen. Habe ein wenig mehr Selbstvertrauen" bat sie ihn um jenen Gefallen, der ihr wichtig erschien und schenkte ihm ein ehrliches Lächeln. Castiel schien im jenen Moment nicht zu wissen, wie seine Antwort lauten sollte, weswegen er schwieg und in die Innentasche seines Trenchcoats griff, den Geldschein hervor zog, um sein Versprechen zu halten und schob den zehn Dollarschein zu ihr rüber. "Engel besitzen keine Gefühle. Engel führen lediglich Befehle aus, die ihnen erteilt werden, obgleich Dean immer wieder von mir erwartet, nach meinem freien Willen zu handeln" waren seine Worte nach einigen Minuten, trank einen Schluck von seiner Cola und betrachtete erneut sein Spiegelbild. "Zu zweifeln, zu zögern und auf einen Menschen zu hören war mir vor einigen Monaten noch fremd. Ich erhielt mit Uriel den klaren Befehl, eine ganze Stadt zu zerstören und ein kleiner Teil in mir war erleichtert, als Dean mich um Zeit bat, um die vielen, unschuldigen Menschen vor der Zerstörung zu bewahren" fuhr der Engel fort, sah nun wieder zu Shizu und versuchte in ihren dunkelroten Augen die Antwort auf seine Frage zu finden. Die Frage im Bezug auf sein schlechtes Gefühl, welches er damals empfunden hatte. Ein Gefühl, welches er doch gar nicht empfinden durfte, weil er ein Engel war. "Die Siegel..." murmelte Yoshi nachdenklich und überlegte angestrengt, ob Castiel tatsächlich wusste, was er tat und ob er den Engeln, deren Befehle er ausführte, trauen sollte. "Die Apokalypse wurde noch nicht ausgelöst, oder?" fragte der Schwarzhaarige interessiert und die Verneinung des Engels gab ihm persönlich genügend Gewissheit. "Welche Befehle befolgst du im Moment?" stellte er eine weitere Frage und bemerkte durchaus, wie unruhig Castiel wurde. "Ich denke, dass wir ihn nicht ausfragen sollten, Yoshi. Castiel, es spielt keine Rolle, was du für Befehle erhalten hast und du musst uns auch nichts verraten. Ich wünschte, Yoshi und ich könnten dir irgendwie helfen, aber... Wir sind nur Menschen" murmelte Shizu leise, leerte ihr Glas und stieg vom Barhocker. "Könnten wir zahlen?" rief sie dem üppigen Mann zu, reichte ihm den Geldschein und wartete geduldig, bis sie das Wechselgeld erhielt, welches sie vor Castiel auf dem Tresen legte. "Ähm..." begann Shizu, blieb unschlüssig neben Castiel stehen, der das Glas mit der Cola in seiner rechten Hand drehte und irgendwie verloren wirkte. "Yoshi...". "Keine Ahnung, Shizu. Normalerweise verschwindet er, wenn es um solche Sachen geht" fiel Yoshi seiner Zwillingsschwester sofort ins Wort, was sie mit einem zögerlichen Nicken bestätigte. Ja, für gewöhnlich verschwand er einfach, wie ein Feigling, der einer direkten Konfrontation aus dem Weg gehen wollte. "Ich höre euer Gespräch" merkte Castiel an, trank sein Glas leer und sah erst zu Yoshi, der sich am Hinterkopf kratzte, ehe er anschließend wieder zu Shizu blickte, welche direkt neben ihm stand. "Ihr seid keine schlechten Menschen, dessen bin ich mir nun absolut sicher" teilte er ihnen seine ehrliche Meinung mit, ehe er im nächsten Moment vor ihren Augen verschwand und Yoshi und Shizu erschrocken zusammen zuckten, als der beleibte Mann hinter der Theke einen erschrockenen Schrei von sich gab. "Lass uns gehen, Shizu" bat Yoshi, während Shizu das Wechselgeld ergriff, welches Castiel hatte liegen lassen und folgte ihrem Zwillingsbruder aus der Bar, direkt in den Regen. Nachdem sie über die Straße gehastet und Schutz vor dem Regen unter der Überdachung des Motels gefunden hatten, zum Glück war ihre momentane Unterkunft nur zehn Meter entfernt gewesen, zog Shizu den Schlüssel aus ihrer Hosentasche, um die Tür zu ihrem Motelzimmer aufschließen zu können. "Ach, ganz vergessen. Ich wollte doch mit dir reden" erinnerte sich Yoshi, hatte Castiel ihn doch tatsächlich den Grund vergessen lassen, weshalb er hatte überhaupt in der Bar nach Shizu gesucht hatte. "Ja, du sagtest jedenfalls, dass du mit mir reden wolltest. Worum geht es? Hat sich etwa Obito bei dir gemeldet?" fragte sie interessiert, lehnte sich an die Wand neben der Tür und beobachtete, wie der Regen über die wohl offensichtlich verstopfte Regenrinne trat und den Asphalt nur noch mehr benässte. "Nein und es ist mir eigentlich auch ganz lieb, dass er sich noch nicht gemeldet hat" erwiderte der Schwarzhaarige mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen und sah seiner Zwillingsschwester nun direkt in die Augen. "Meine Eltern... Sie sind in dieser Welt" ließ er sie wissen, konnte sehr wohl die Überraschung in ihren Augen erkennen und senkte seinen Kopf gen Boden. "Und ich möchte sie sehen, Shizu" fügte er leise hinzu, denn mit dem Wiedersehen würde sein innigster Wunsch in Erfüllung gehen. "Verstehe..." murmelte Shizu, bemühte sich um ein Lächeln und lehnte ihren Kopf gegen die Wand. "Das freut mich für dich" teilte sie ihm mit, obwohl sie insgeheim um ihre Fassung ringen musste, die durch diese Information bröckelte und erinnerte sich an die letzten Worte von Obito. "Du wirst mir dankbar sein, Yoshi" hatte Obito gemeint und muss mit seinen Worten die Eltern ihres Zwillingsbruders gemeint haben. "Morgen solltest du Sam fragen, ob er für dich nach deinen Eltern sucht. Einen Versuch ist es doch wert, denkst du nicht?" schlug Yoshi vor, stieß sich von der Wand ab und gähnte in seine linke Hand hinein. Nickend antwortete Shizu, wünschte Yoshi anschließend eine erholsame Nacht und schloss die Tür auf, nur um mit einem falschen Lächeln auf ihren Lippen in ihrem Zimmer zu verschwinden. "Gute Nacht" wünschte Yoshi seiner Zwillingsschwester, war innerlich schon voller Vorfreude auf das baldige Wiedersehen mit seinen Eltern und setzte sich in Bewegung, um auch ein wenig des erholsamen Schlafes zu erhaschen. "Verdammt..." zischte Shizu, lehnte an der abgeschlossenen Zimmertür und legte ihre rechte Hand auf das Juin, dessen Macht sie offenbar in dieser Welt nicht nutzen konnte. Das Juin hatte genügend Macht auf sie ausgeübt und ihr genügend Kraft gegeben, um ihre Emotionen zu unterdrücken, sofern sie auch den eigenen Willen verspürt hatte. "Verdammt..." wiederholte sie, dieses Mal mit brüchiger Stimme, rutschte am Holz hinab und blieb auf dem harten Boden sitzen, schlang lediglich ihre Arme um ihre angezogenen Beine und vergrub ihr Gesicht auf ihre Knie. Noch eine ganze Weile saß sie an der Tür gelehnt, ihre Gefühle nicht mehr kontrollieren könnend und in ein tiefes, schwarzes Loch fallend. Ein Loch, aus welches sie sich nicht aus eigener Kraft ziehen können würde. Ein Loch in absoluter Dunkelheit, welches sie an frühere, düstere Zeiten erinnerte. ~Wieder vereint~ "Schnitt" rief Takano, gestikulierte wild mit seinen Händen, wodurch Shizu mitten im Satz inne hielt und einen angesäuerten Seufzer von sich gab. "Shizu, bei allem Verständnis für Ihre Situation, aber reißen Sie sich endlich zusammen" erläuterte der Regisseur das vorhandene Problem und machte seinem Unmut genügend Luft. "Ach ja? Was zum Teufel habe ich jetzt wieder falsch gemacht?" fragte Shizu genervt nach und schlug die störende Hand von Yoshi zur Seite, der sie nun wirklich nicht anrühren sollte, weil sie zu explodieren drohte. Seit ihrem Streit mit Sasuke war sie nämlich noch schlechter drauf, als ohnehin schon. "Ich wünsche, dass Sie sich voll und ganz auf die Dreharbeiten konzentrieren. Für Ihre Träumereien werden Sie nicht bezahlt" wies er sie auf ihre bisher verpatzten Szenen hin und nicht nur er zuckte zusammen, sondern auch Yoshi, Sasuke, Sam und Dean, welche nicht damit gerechnet hatten, dass sie aus blanker Wut den Tisch mit ihrer flachen Hand abräumte. "Okay, ich habe verstanden. Dann macht doch euren Scheiß allein. Ich bin raus, Leute" brüllte sie und erhob sich von ihrem Stuhl, huschte an der noch laufenden Kamera vorbei und riss die Motelzimmertür auf. "Shizu, wenn Sie jetzt gehen...". "Was denn? Wollen Sie mir etwa drohen? Wie lächerlich. Behalten Sie doch meine Gage, ist mir egal" fiel sie ihm ins Wort und blickte über ihre Schulter. "Ich hätte diesen bescheuerten Vertrag sowieso niemals unterzeichnen dürfen. Niemals" zischte sie noch, ehe sie das Motelzimmer verließ und die Tür hinter sich mit genügend Wucht zu schlug, wodurch vereinzelte Bilder von der Wand fielen. "Wow... Ist sie immer so?" merkte Sam fragend an und war nun doch ein wenig überrascht, weil er ihr ein solches Verhalten nicht zugetraut hätte. "Nein, sie ist erst seit geraumer Zeit so, Sam. Seit zwei Wochen benimmt sie sich so und wir dachten eigentlich, wenn wir wieder mit den Dreharbeiten beginnen, dass sich ihre Laune legt, aber... Sasuke, was ist zwischen dir und ihr vorgefallen? Weshalb ist sie so wütend auf dich?" seufzte Yoshi und sah den jungen Uchiha fragend an, dessen Augenmerk auf der Tischplatte ruhte. "Okay, ich werde dir sagen, was für ein Problem sie mit mir hat. Orochimaru hatte recht und ich hätte auf ihn hören und sie vorerst in Ruhe lassen sollen, aber ich dachte, ich könnte mit ihr auf vernünftiger Basis reden. Wir teilten ein Geheimnis und sie hat, ob gewollt oder ungewollt, ihr Schweigen gebrochen" erklärte Sasuke und lauschte kurz den Worten von Takano, der die heutigen Dreharbeiten vorerst beenden wollte, bis Shizu sich wieder einigermaßen im Griff hatte. "Was meinst du? Shizu gehört eigentlich nicht zu den Personen, die Geheimnisse verraten" wirkte Yoshi nun doch ein wenig überrascht und sah vereinzelten Männern dabei zu, die die Gerätschaften und Scheinwerfer ausschalteten. "Kurz nach der Angelegenheit mit Senji hat mich Tsunade zu sich gerufen und mich zu Shizu befragt. Ihr wisst schon, die eine Klausel in unserem Vertrag verbietet es uns, ein innigeres Verhältnis zu euch zu pflegen. Den genauen Grund versteht ihr, oder?" schilderte Sasuke sein unerwartetes Gespräch mit Tsunade, wodurch er erst auf den Gedanken gekommen war, dass Shizu ihr Schweigen gebrochen hatte. "Ja, wissen wir, aber... Ich verstehe gerade echt nicht, wieso sie dich in ihr Büro zitiert hat. Lief etwa was zwischen dir und Shizu? Außerdem frage ich mich, ob Orochimaru, der mit ihr eine Scheinbeziehung geführt hat, auch befragt wurde" erwiderte Yoshi verwundert und erinnerte sich nur äußerst ungern an jene Klausel im Vertrag, gegen welche Hidan und er immer wieder verstießen. "Nein, keine Sorge, aber sie besaß Gefühle für mich und hatte sich Hoffnungen ausgemalt. Es fiel mir schwer, ihr einen Korb zu geben, weil ich sie doch eigentlich sehr mag, aber ich hatte keine andere Wahl" versicherte der junge Uchiha dem Schwarzhaarigen, der verstehend nickte und einen leisen Seufzer ausstieß. "Und wegen Orochimaru habe ich selbstverständlich vereinzelte Fragen gestellt, aber er war schlau genug und hat sich zuvor ihr Einverständnis geholt. Tsunade wusste demnach die ganze Zeit über, dass es sich um eine Scheinbeziehung gehandelt hat" fügte Sasuke hinzu und stützte sein Kinn auf seine linke Handinnenfläche. "Und woher weißt du nun, dass Jessica ihr Schweigen gebrochen hat? Kann doch reiner Zufall sein, denkst du nicht? Ein Mitwisser, der dich in Schwierigkeiten bringen wollte" wollte Sam erfahren und nickte seinem älteren Bruder zu, der wohl den gleichen Gedanken besessen hatte. Sasuke schmunzelte, als Sam ihren wahren Namen benutzte und öffnete seinen Mund, um zu antworten. "Senji, der Shizu über Monate gestalkt hat, wusste von ihren Gefühlen und sehr wahrscheinlich wollte er eigentlich ihr schaden, aber nach einem ausführlichem Gespräch mit ihm habe ich erfahren, dass sie die Angelegenheit zwischen uns vor ihm und Orochimaru erwähnt hat" verriet Sasuke sein Wissen und fuhr sich mit seiner rechten hand durch sein schwarzes Haar. "Ich habe in den letzten Tagen immer wieder versucht, mit ihr vernünftig zu reden, aber seit ihrer Aussage bei Tsunade wegen Senji ist sie... Irgendwas muss vorgefallen sein, was nicht mit mir zu tun hat. Sie ist doch nicht grundlos unkonzentriert und ständig in ihren Gedanken versunken. Liegt es wirklich nur daran, dass wir uns in eurer Welt aufhalten?" seufzte Sasuke nachdenklich und versuchte abermals Gründe zu finden, die ihr gesamtes Verhalten erklären würden. "Mh... Mich interessiert, wieso sie vorhin euren Vertrag erwähnt hat. Jürgen, hast du deinen Arbeitsvertrag zufällig dabei?" fragte Dean und beobachtete Yoshi, der sich vom Stuhl erhob und in einem Rucksack herum kramte, ehe ihm der Vertrag gereicht wurde. "Bitte, nenne mich wenigstens außerhalb der Dreharbeiten Yoshi" bat er Dean, der dessen Bitte nur belächeln konnte und nickte ihm einverstanden zu, bevor er, Dean, sich zu seinem jüngeren Bruder setzte, um mit ihm zusammen den Vertrag zu lesen. Im selben Moment lag Shizu auf dem unbequemen Bett ihres Motelbettes und bereute bereits ihr unzumutbares Verhalten, welches sie seit den letzten zwei Wochen zu genüge an den Tag gelegt hatte. "Bewahre einen kühlen Kopf und überlasse mir die Suche nach einer Lösung" erinnerte sie sich an die Worte des Sannin, nachdem sie gemeinsam bei Tsunade gewesen waren, um ihre Aussage bezüglich Senji zu machen, der wohl erst einmal eine ganze Weile im Verlies bleiben würde. "Einen kühlen Kopf bewahren" versuchte sie sich selbst zur Ruhe zu zwingen, schniefte leise und wischte sich mit ihrer linken Hand vereinzelte Tränen von ihren Wangen. "Du sagst das so einfach, Orochimaru, aber ich mache mir doch trotzdem etliche Gedanken. Was ist denn, wenn es keine Lösung gibt? Dann heißt es unweigerlich Abschied nehmen, obwohl ich in eurer Welt bleiben will" nuschelte sie mit erstickter Stimme vor sich her und vergrub ihr Gesicht im Kissen. Natürlich blieb ihr noch ein knappes Jahr, aber dennoch zerfraß sie der Gedanke, die Menschen, die sie kennen und mögen gelernt hatte, zu verlassen. Es wäre ein ewiger Abschied und mit diesem Wissen, welches sie bisher immer sehr weit von sich geschoben hatte, stand sie seit ihrem Gespräch mit Tsunade, jeden Morgen seit zwei Wochen auf und versuchte irgendwie den Tag zu überstehen. "Aha... Hör dir das an, Sammy. 'Innerhalb dieser zwei Jahre ist es Ihnen strikt untersagt, ein innigeres Verhältnis zu einen Ihrer Drehpartner zu pflegen. Halten Sie daher eine gewisse Distanz ein, um Gefühlskonflikte zu vermeiden und um die laufenden Dreharbeiten nicht zu gefährden'" las Dean vor und konnte über jenen Punkt nur seinen Kopf schütteln. "Ich verstehe, dass ihr Berufliches und Privates voneinander trennen sollt, aber meiner Meinung nach ist diese Aufforderung reiner Schwachsinn. Steht das etwa auch in deinem Vertrag, Sasuke?" wollte Sam wissen und stieß einen lautlosen Seufzer aus, als der junge Uchiha zaghaft nickte. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Klar, ich verstehe voll und ganz, wieso du Jessica abgewiesen hast. Eine dauerhafte Beziehung ist durch diese Frist nicht möglich und trotzdem... Jürgen... Ich meine, Yoshi, kommst du mit diesem Punkt klar? Wie sieht es mit euren Freundinnen aus?" fragte der jüngere Winchester nun einmal genauer nach und sah den jungen Mann mit dem kurzen, schwarzen Haar an, auf dessen Lippen ein trauriges Lächeln erschien. "Wir leben irgendwie mit dieser Gewissheit. Uns wurde, bevor wir den Vertrag unterzeichnet haben, noch einmal ausdrücklich gesagt, dass unsere Aufenthaltsgenehmigung nur zwei Jahre gilt, nicht mehr und auch nicht weniger. Ich persönlich versuche nie daran zu denken, Yuuki versucht es mit Verdrängung, so wie ich sie kenne und Saori... Ihr merke ich nie Kummer an, aber sehr wahrscheinlich meidet auch sie dieses Thema und reißt lustige Sprüche, weil sie weiß, wie schwer uns dieser Umstand fällt" erzählte Yoshi und zum ersten Mal erhielt Sasuke einen besseren Einblick, der ihn zum Nachdenken anregte. "Ich kann und will mir eure Situation nicht vorstellen. Seit einem Jahr verbringt ihr Zeit mit Menschen, lernt sie besser kennen, lernt sie mögen und vielleicht sogar lieben und müsst diese Menschen nach Beendigung der Dreharbeiten verlassen, ob ihr nun wollt oder nicht. Euch bleiben lediglich Erinnerungen und Erfahrungen" seufzte Sam, fuhr sich mit seiner linken Hand durch sein Haar und dachte an die junge Frau, welche vor etwa fünfzehn Minuten angemerkt hatte, dass sie nie den Vertrag hätte unterzeichnen dürfen. Möglicherweise, obwohl ihr und ihren Freunden noch ein knappes Jahr blieb, konnte Shizu nicht länger mit der Gewissheit, gehen zu müssen, umgehen, zumindest würde ihr Verhalten diesbezüglich Sinn ergeben. "Hat Jessy einen Freund? Im Vertrag ist nicht vermerkt, wie es mit Beziehungen zu Außenstehenden aussieht. Vielleicht hat sie sich in einem Mann aus eurem Dorf verliebt und die Gewissheit, dass sie ihn in einem Jahr verlassen muss, bereitet ihr Kummer. Entschuldigt, aber der Typ, der eure Verträge verfasst hat, hat wohl nie in Betracht gezogen, dass ihr rein gar nichts gegen Gefühle tun könnt und Gefühle auch nicht anklopfen" warf Dean ein, nicht ohne seinen Unmut mit seinen Worten zu verdeutlichen, einfach weil er viele Klauseln im Vertrag streichen würde. "Nein, einen festen Freund können wir ausschließen. Ich denke, dass sie nach deiner Abfuhr, Sasuke, umso mehr auf ihre Gefühle achtet" erwiderte Yoshi und merkte Sasuke an, dass er äußerst ungern über diese Angelegenheit sprach. Schließlich hatte er einer guten Freundin vor dem Kopf stoßen müssen, die er sehr gern hatte. "Nehme ich auch an. Sicherlich will sie kein weiteres Mal verletzt werden" stimmte Sam zu und überlegte, wie sie Shizu nur helfen konnten. Unter den jetzigen Umständen würden ihr sehr wahrscheinlich weitere Fehler unterlaufen und würde mächtigen Ärger bekommen. "Wir besitzen wohl keine andere Wahl" seufzte Sasuke, erhob sich von seinem Stuhl und trat in die Mitte des Raumes, während er in seine Hosentasche griff und ein Stück Papier mit einem japanischen Schriftzeichen hervor zog. "Was hast du vor?" fragte Yoshi interessiert und beobachtete, wie der junge Uchiha in die Hocke ging, zuerst das Stück Papier auf den Boden ablegte und sich anschließend in den rechten Daumen biss, um mit seinem Blut weitere Schriftzeichen auf den Boden zu zeichnen. "Ich kontaktiere Itachi, damit er das Portal öffnet. Für einen solchen Fall gab er mir dieses Siegel, es aktiviert sich selbst, wenn ich die nötigen Schriftzeichen verwende" erläuterte Sasuke, zeichnete das letzte Schriftzeichen und trat einen Schritt zurück, ehe das Stück Papier in Brand geriet und in Asche verwandelt wurde. "Also könnt ihr in unserer Welt doch Ninjutsu nutzen?" stellte Sam eine berechtigte Frage und sah noch immer fasziniert von dieser Gabe zur Asche. "Nein, obwohl ich nicht ausschließen kann, dass Orochimaru eine Möglichkeit finden würde. Wie gesagt, Itachi wird spüren, dass ich das Siegel benutzt habe und das Portal öffnen" verneinte Sasuke jene Frage und erhob seine linke Hand, die er sich vor sein Gesicht hielt, als ein heller Lichtschein auftauchte. "Yoshihiro, ich bin gleich zurück" merkte Sasuke noch an, bevor er in den Lichtschein trat und mit jenem Lichtschein letzten Endes verschwand. "Total abgefahren" musste Dean zugeben, der schon einige Dinge erlebt hatte und sah zu Yoshi. "Wenn Sasuke seine Fähigkeiten nutzen könnte, wäre die Jagd ein reines Kinderspiel. Allein sein Geschick mit seinem Schwert war der Wahnsinn. Sam, wir müssen ihn unbedingt fragen, ob er uns zur nächsten Vampirjagd begleiten will. Ihre Köpfe werden nur so rollen" schlug er seinem jüngeren Bruder vor, der sich nachdenklich am Hinterkopf kratzte und wohl nicht so recht wusste, was er von diesem Vorschlag halten sollte. Natürlich war der junge Uchiha ein ausgezeichneter Schwertkämpfer, aber er mochte ihn ungern in ihre Arbeit hinein ziehen. "Oh ja, die Vampire hätten garantiert nichts zum Lachen. Auch ohne Chakra ist Sasuke sehr schnell und sieht auch ohne Sharingan voraus, was seine Feinde planen" stimmte Yoshi zu und musste bei dem Gedanken grinsen, wie Sasuke ein gesamtes Nest auslöschte und Sam und Dean keinen einzigen Vampir übrig ließ. Bevor Sam seine Meinung hätte äußern können, denn er war dennoch gegen diesen Vorschlag, wurde er von einem weiteren, sehr hellen Lichtschein geblendet und hörte Schritte zweier Personen, die im Motelzimmer erschienen. Erst als der grelle Lichtschein wieder verschwand senkte er seinen linken Arm und erblickte Sasuke, der in Begleitung eines langhaarigen Mannes, der einen violetten Kimono trug, in der Mitte des Raumes stand. Prüfend drehte Sasuke seinen Kopf, musterte seinen Nebenan und stieß einen leisen Seufzer aus. "Yoshihiro, sein reales Erscheinungsbild führt doch nicht zu Schwierigkeiten, oder?" stellte er in Frage und beobachtete, wie sich sein Begleiter von ihm entfernte, um einen Blick in den Spiegel zu werfen. "Keine Ahnung. Shizu stand schon immer auf Japaner und na ja... Wieso hast du ihn eigentlich hierher geholt?" entgegnete Yoshi und musterte den schwarzhaarigen Mann, der in ihrer Welt eine ganz andere Ausstrahlung besaß. Eine Ausstrahlung, die natürlich unter Umständen zu vereinzelten Problemen führen könnte. "Weil Orochimaru im Moment die einzige Person ist, die zu Shizu durchdringen kann. Ich schaffe es nicht, wie du in den letzten Tagen gesehen hast" schilderte Sasuke und stellte den Sannin dem Brüdergespann vor. "Du stellst zu viele Fragen, Sasuke-kun. Fragen, auf die Shizu nicht antworten will. Ich empfehle dir, noch einmal sorgfältig das Drehbuch zu lesen" erhob Orochimaru seine Stimme und grinste amüsiert, als der junge Uchiha mit den Zähnen knirschte. "Wie soll ich ihr denn helfen, wenn ich nicht einmal weiß, was sie stört und...". "Geduld mit ihr haben und darauf warten, bis sie sich dir anvertraut. Ich besitze selbstverständlich meine eigenen Methoden, um ihr die Wahrheit zu entlocken und stelle nur Fragen, wenn ich es als notwendig erachte" fiel der Sannin ihm ins Wort und belächelte die Tatsache, dass sich Sasuke gerade wie in der Serie benahm. Offenbar störte es Sasuke wohl sehr, dass er, Orochimaru, einen guten Draht zu ihrer gemeinsamen Drehpartnerin besaß. Allerdings konnte aber auch die Abfuhr eine große Rolle spielen, die Shizu dazu gezwungen hatte, weniger Zeit mit dem jungen Uchiha zu verbringen. "Immerhin erspare ich ihr seelischen Kummer. Weiß Tsunade eigentlich, wie intensiv du dich um Shizu kümmerst? Vielleicht sollte ich bei nächster Gelegenheit Bericht erstatten" drohte Sasuke und war sich sicher, dass Orochimaru anschließend zu Tsunade ins Büro zitiert werden würde. "Ach, daher weht der Wind. Du sinnst auf Rache, weil du auf die Klausel im Vertrag aufmerksam gemacht wurdest. Nur zu, berichte Tsunade von meinem Verhältnis zu Shizu. Damit wirst du allerdings unsere Drehpartnerin verärgern und du weißt, wie wütend sie werden kann, wenn ihr etwas nicht in dem Kram passt" entgegnete der Sannin ungerührt und belächelte die Wut, die Sasuke im Moment verspürte. "Das du es wagst...". "Ich benötige keinen Schutzschild, falls du mir das unterstellen willst. Erstattest du Bericht bei Tsunade, wird sie Shizu befragen wollen. Dementsprechend würde Shizu auf den Gedanken kommen, dass irgendeine Person aus ihrem Umfeld bei Tsunade war. Denke über deine Schritte sorgfältig nach, bevor du handelst, sonst erreichst du das falsche Ziel" unterbrach Orochimaru ihn erneut, kehrte ihm anschließend den Rücken zu und trat zur Tür heran. "Sie ist kein kleines Dummchen, Sasuke-kun. Sie würde so lange suchen, bis sie den Schuldigen findet" merkte er noch an, ehe er die Klinke betätigte und das Motelzimmer verließ. "Ich gebe es ungern zu, aber er hat recht, Sasuke. Shizu wird sofort auf den Gedanken kommen, dass du bei Tsunade warst und was anschließend passieren wird... Piss Orochimaru besser nicht an sein Bein, ich rate es dir im Guten" musste Yoshi dem Sannin zustimmen und stieß einen angestrengten Seufzer aus. "Du schlägst also Tatenlosigkeit vor, obwohl wir ganz genau wissen, dass zwischen ihnen etwas gelaufen sein muss? Seit dieser Partynacht benimmt sie sich merkwürdig und ich glaube kaum, dass das an Senji liegt. Sie hat Orochimaru in ihrer Trunkenheit geküsst und...". "Und wenn schon. Inzwischen ist es mir egal, ob oder mit wem Shizu ins Bett steigt. Ist ihre Sache und es gehört nicht zu unserer Aufgabe, sie zu warnen oder sonst irgendetwas. Letzten Endes tut sie so oder so, was sie will" fiel Yoshi dem jungen Uchiha ins Wort, zuckte mit seinen Schultern und dachte an sein eigenes Verhältnis zu Hidan. Er schlief doch auch hin und wieder mit dem Jashinisten, weshalb er der Letzte wäre, der Shizu irgendwelche Vorwürfe oder Vorhaltungen machen würde. Allerdings würe er persönlich niemals mit dem Sannin ins Bett steigen, einfach weil er ihn in keinster Weise anziehend fand und ihn auch nicht wirklich ausstehen konnte. Sasuke öffnete zwar noch seinen Mund, um Yoshi zu widersprechen, schloss ihn allerdings wieder und richtete seine Augen auf Dean, der ihm einen ungewöhnlichen Vorschlag unterbreitete, um seine innere Wut zu bekämpfen. Nur eine Tür von der Vierergruppe entfernt sah sich Orochimaru noch ein wenig um, beobachtete die vorbei fahrenden Wägen, deren Scheinwerfer den Weg beleuchteten und richtete seine Augen nun auf zwei junge Mädchen, die relativ leicht bekleidet nebeneinander her liefen und dümmlich kicherten. "Bryan hat mir geschrieben. Oh Gott, er fragt, ob ich einen Freund habe" rief das eine Mädchen mit dem blonden, sehr langen Haar aufgeregt und zeigte ihrer Freundin ihr Handy. "Wie krass. Schreib ihm, dass du Single bist. Er muss schließlich nicht von George erfahren, oder? Alter, ich wusste, dass der Typ voll auf dich steht" antwortete das andere Mädchen, welches braunes, gelocktes Haar besaß und stieß ihrer Freundin neckisch mit ihrem linken Ellenbogen in die Seite. Die Blondine schien einverstanden zu sein, doch das weitere Gespräch hörte er nicht mehr und sah ihnen lediglich nach. "Schockierend, oder? Obwohl sie einen Freund hat, will sie mit einen anderen Kerl ins Bett steigen. Ihr Freund tut mir leid" ertönte plötzlich eine weibliche Stimme neben ihm, erwachte aus seinen Überlegungen und drehte seinen Kopf zur Seite. "Wenn du mir die Frage stellen würdest, wieviel Prozent der Menschen aus unserer Welt ehrlich sind, würde meine Antwort zehn Prozent lauten. Vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten hat sich unsere Welt sehr verändert. Es wird betrogen, verraten und in vielen Ländern herrscht Krieg. Krieg aus Habgier, Machtgründen oder aus Glaubensgründen. Sag, glaubst du, dass ein Krieg, bei denen etliche Menschen ums Leben kommen, etwas Heiliges an sich hat? Ist das nicht nur eine billige Ausrede, um überhaupt erst Krieg führen zu können? Quasi eine dämliche Rechtfertigung" fuhr die junge, schwarzhaarige Frau, die auf den Namen Shizu hörte, fort und lehnte sich neben ihm an die Hauswand, während sie ihre dunkelroten Augen auf die Straße richtete. Überrascht war sie über seine jetzige Anwesenheit nicht. Nein, sie war sogar ein wenig erleichtert, ihn zu sehen, obgleich sich sein Äußeres in ihrer Welt sehr verändert hatte. "Menschen sind, wie sie nun einmal sind. Menschen setzen sich Ziele, für die sie weit gehen und wenn es bedeutet, Menschen zu töten, tun sie es, so lange sie ihrem Ziel nur ein kleines Stück näher kommen. Ich kann nachvollziehen, dass du zu den wenigen Menschen gehörst, die Wege anstreben, ohne Menschen zu verletzen, aber wenn dir geliebte Menschen genommen werden, wirst du entsprechend handeln und auf Rache sinnen, so wie du bei Senji vor zwei Wochen reagiert hast. Das liegt in unserer Natur und ich versichere dir, dass jeder einzelne Mensch zu einer Waffe greifen würde, sofern er einer Extremsituation ausgesetzt ist" antwortete er ihr wahrheitsgemäß und spürte plötzlich ihre kühlen Finger, die seine rechte Hand berührten. "Vergiss nicht, dass auch ich einst mein Heimatdorf angegriffen habe, Shizu. Ich gehöre zu den Menschen, die die nötigen Opfer erbringen, um das von mir gesetzte Ziel zu erreichen" fügte er seiner Erläuterung hinzu und bemerkte das leichte Zittern ihrer zierlichen Finger, die er nun mit seiner Hand umfasste. "Ja, ich weiß. Zwar verstehe ich deine Motive, aber... Es gibt sicherlich andere Wege, um dein persönliches Ziel zu erreichen. Menschen müssen für deine Beweggründe nicht umgebracht werden" murmelte sie leise vor sich her und sah nun zum ersten Mal zu ihm auf, musterte ihn ausgiebig und erhob ihre rechte, freie Hand, um seine linke Wange zu berühren. "Ich... Entschuldige... Vergiss einfach meine Worte" fügte sie hinzu, schüttelte ihren Kopf und wusste im nächsten Moment nicht, wieso er ihre rechte Hand ergriff und sich zu ihr hinab beugte, bis er mit ihr auf gleicher Augenhöhe war. "Nein, werde ich nicht" widersprach er ihrer Bitte und merkte ihr deutlich an, dass sie fasziniert von seinem jetzigen Aussehen in der realen Welt war. "Doch, vergiss einfach...". "Ich kann mich sogar noch an unsere erste Begegnung erinnern, Shizu. Du und deine Freunde konntet euch in den ersten Tagen nicht damit anfreunden, dass ihr während der Dreharbeiten bei mir wohnen bleiben müsst" unterbrach er sie schmunzelnd und ebenso erinnerte er sich, wie Kabuto zu ihren Besuchern gestanden war. Freundlich gesonnen war er ihnen nie gewesen, weshalb er sogar seine Rolle im Drehbuch eingebüßt hatte. "Verdenken kannst du uns unsere damalige Einstellung nicht. Wir wollten eben nicht bei einem kranken Psychopathen wohnen und... Entschuldige... Inzwischen denke ich nicht mehr so schlecht über dich. Es war halt... Ich weiß auch nicht so genau. Abgesehen von unserer damaligen Wohnsituation besaß ich Probleme mit dem Drehbuch. Es stand schließlich schon fest, dass du mein Sensei werden wirst, also blieb mir gar keine andere Wahl, als mich mit dir zu beschäftigen. Glaub mir, in den ersten Wochen hatte ich immer wieder Schiss, wenn wir allein in einem Zimmer waren" schilderte sie ihm und war erleichtert, dass er ihr ihr damaliges Denken nicht zum Vorwurf machte. "Deine Furcht war unbegründet und du hast nach einigen, wenn auch holprigen Gesprächen gemerkt, dass ich weder dir, noch deinen Freunden etwas antun werde" belächelte er sie und ließ seine Hand durch ihr schwarzes, langes Haar gleiten, welches nach Kokosnuss duftete. "Kehren wir zu dem Gespräch der beiden Mädchen zurück. Laut deinen Worten nehme ich an, dass du deine bisherigen Partner nie betrogen hast" wechselte er das Thema und erhielt ihre leise Zustimmung. "Wurdest du je betrogen?" fragte er und richtete sich wieder auf, während er seinen rechten Arm um ihre Schultern legte, um sie ein wenig mit seinem breiten Ärmel zu wärmen. "Nein, zumindest wüsste ich nichts davon. Mein zukünftiger Partner kann mir in dieser Hinsicht zu hundert Prozent vertrauen und sollte ich bemerken, dass meine Liebe schwindet, beende ich die Beziehung, sofern sich nichts ändert. Das heißt, ich bleibe nicht mit einem Mann aus reiner Gewohnheit zusammen oder weil es vielleicht bequem für mich wäre. Außerdem würde ich auf Dauer unglücklich werden und mein Partner mit Sicherheit auch" teilte sie ihm ihre persönliche Meinung mit und schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln. Sie legte eben sehr viel Wert auf Vertrauen, obgleich sie in ihrem bisherigen Leben schon sehr oft ausgenutzt worden war. Eine ganze Weile herrschte eine angenehme Stille zwischen ihnen und zum ersten Mal, seit ihrer Ankunft in der realen Welt vor vier Tagen, fühlte sie sich wohl in ihrer jetzigen Situation. "Warum hast du mir diese Fragen gestellt?" durchbrach sie schließlich die Stille und kicherte leise, als seine Finger neckisch über ihre rechte Seite glitten. "Um meine Annahmen bezüglich deiner Person zu bestätigen. Du bist ein viel zu ehrlicher Mensch" antwortete er ihr wahrheitsgemäß und ergriff ihre störende Hand, die ihm unaufhörlich in die Seite zwickte. "Kann sein. Orochimaru, wie stehst du denn zum Thema 'Treue'? Nehmen wir an, ich wäre deine Freundin und...". "Ich wäre dir treu und mehr brauchst du nicht zu wissen" fiel er ihr eilig ins Wort und spürte durchaus ihren skeptischen Blick auf sich ruhen. Fragend neigte sie ihren Kopf leicht zur Seite, blinzelte einige Male und obwohl er wie immer eine sehr ernste Miene zog, glaubte sie, einen sanften Rotschimmer auf seinen blassen Wangen zu erkennen. "Okay, ich lese bei dir einfach zwischen den Zeilen" grinste sie ihn frech an und begnügte sich mit der vagen Vermutung, dass er sich eben eine Beziehung mit ihr vorgestellt hatte. "Wie... Wie stellst du dir deine Traumfrau vor? Ich spreche nicht von der Optik, sondern vom Charakter her. Jeder Mann steht auf einen ganzen bestimmten Typ" fragte sie ihn nervös und war sich nicht sicher, wohin dieses Gespräch eigentlich führte. Allerdings erlag sie im Moment ihrer Neugierde und wollte unbedingt mehr über ihren Drehpartner wissen, dessen jetzige Miene verriet, dass er mit ihrer Frage ein klein wenig überfordert zu sein schien. "Eine gute Frage. Ich bin mir nicht sicher" antwortete er vorläufig und zu seinem Erstaunen war ihm ein solches Gespräch nicht unangenehm, so wie er es sich vorgestellt hatte. Bei Shizu war er stets auf alles gefasst und er hatte ein solches Gespräch schon kommen sehen. "Wie die Bezeichnung 'Traumfrau' schon verrät, handelt es sich dabei um eine von uns perfekt vorgestellte Person. Ich zweifel an, dass wir einer solchen Person im realen Leben begegnen werden" eröffnete er ihr seine Sicht und sah zu ihr hinab, während er ihr eine wirre Haarsträhne aus der Stirn strich. "Ja, stimmt. Manchmal frage ich mich, ob ich zu hohe Ansprüche besitze. Ich meine, was ist denn falsch daran, einen Mann zu wollen, der dich allein durch Mimik und Gestik verstehen kann? Das allein Blicke genügen, um zu wissen, was dein Partner denkt und fühlt?" bejahte sie seine Worte, nicht ohne ihm ihre Ansprüche offen zu legen. "Dein zukünftiger Mann muss demnach der Empathie mächtig sein" stellte er für sich selbst fest und ihm war auch der Grund klar, weshalb sie sich einen solchen Partner wünschte. Manchmal, in gewissen Momenten hatte er ihr Verhalten schon beobachten können, hatte sie zwar reden wollen, aber kein einziges Wort über ihre Lippen gebracht. Sei es aus reiner Scheu, Furcht oder anderen Gefühlen heraus, aber in jenen Momenten war oftmals Schweigen eingetreten, bis er den ersten Schritt in ihre Richtung gemacht hatte. "Ja, aber die meisten Männer besitzen diese Gabe nicht. Manchmal fällt mir das Reden eben sehr schwer und... Na ja... Manchmal darf mich der Partner auch ruhig zum Reden zwingen, also...". "Dein Partner muss starke Nerven besitzen und viel Geduld mit dir haben" unterbrach er sie abermals, belächelte ihre neugierigen Fragen und zog sie noch ein wenig näher zu sich heran, als er das leichte Zittern ihres Körpers bemerkte. "Traurig, aber wahr. Mein Traummann ist eben auch nur eine Illusion. Ein Idealbild von einem Mann, der erst noch gebacken werden muss" seufzte sie kläglich und hüllte ihre Hände in den breiten Ärmel seines violetten Kimono. "Du...". "Orochimaru, entschuldige, dass ich dich unterbreche, aber ich denke die ganze Zeit über eine vernünftige Lösung nach und wir reden gerade über Beziehungen, also... Mir sind inzwischen zwei Lösungen eingefallen, wobei ich die zweite Lösung wirklich nur in Betracht ziehen werde, wenn es keinen anderen Weg mehr gibt" fiel sie ihm ins Wort und sah zu ihm auf. "Und diese Lösungen lauten?" forschte er nach, denn er hatte bereits etliche Möglichkeiten näher untersucht, die ihm aber nicht die notwendigen Ergebnisse geliefert hatten. "Na ja... Bestünde nicht die Möglichkeit, eine Heirat zu vollziehen? In unserer Welt dürfen Menschen, die heiraten, aber aus verschiedenen Ländern stammen, schließlich an einem Ort zusammen leben. Es wäre zumindest eine Möglichkeit, denkst du nicht?" zeigte sie ihm jene Möglichkeit auf und hoffte inständig, dass diese Möglichkeit genutzt werden konnte. "Das ist eine sehr gute Frage, aber ich befürchte, dass du ohne die Zustimmung von Tsunade keinen einzigen Mann heiraten darfst, weil dein Vertrag besagt, dass du nur zwei Jahre bleiben darfst" entgegnete er ihr, denn auch er war schon auf diese Möglichkeit gekommen und hatte sich entsprechend informiert. Vorsichtig löste er sich von ihr, nickte zur Motelzimmertür, weil sie unbedingt rein ins Warme sollte und wartete geduldig, bis sie die Tür mit dem vorgesehenen Schlüssel entriegelte. "Wieso benötige ich ihr Einverständnis? Was hat Tsunade mit meiner Hochzeit zu tun?" erkundigte sich Shizu verwirrt, trat ins warme Zimmer ein und zog sich sofort ihre Schuhe aus, ehe sie sich auf ihr unbequemes Bett fallen ließ. "Es ist zu kompliziert, um es dir jetzt zu erklären und außerdem fehlt dir etwas Entscheidendes" seufzte Orochimaru, entledigte sich ebenfalls seiner Schuhe und stieg zu ihr auf das Bett. "Dir fehlt der Mann, mit dem du den Bund der Ehe eingehen kannst" fuhr er fort und sah zu ihr hinab. "Und ich zweifel an, dass du irgendeinen Mann heiraten würdest, für den du keine Gefühle empfindest und...". "Ich habe verstanden, was du mir sagen willst, Orochimaru" unterbrach sie ihn bei seiner Ausführung und rutschte zu ihm heran, um ihren Kopf auf seinen Schoß zu betten. Er hatte offensichtlich nicht durchschaut, was ihr eigentliches Anliegen war. "Würdest... Würdest du mich heiraten, wenn ich dich um diesen Gefallen bitten würde?" fragte sie ihnn schüchtern und hob fragend ihre linke Augenbraue, als er leise lachte und ihr anschließend über ihren Kopf streichelte. "Ich ahnte bereits, dass du mich fragen würdest. Wie gesagt, Tsunade muss dir das Einverständnis geben, sonst kannst du keinen Mann heiraten. Außerdem würde sie einer Heirat zwischen dir und mir niemals zustimmen, Shizu" belächelte er ihr schüchterne Frage und hörte sie leise, sehr kläglich seufzen. "Und... Und wenn wir zu härteren Maßnahmen greifen? Die zweite Lösung, also... Das wäre eine sehr große Verantwortung" nuschelte sie verlegen und schloss ihre Augenlider, um die Liebkosungen seiner Hand auf ihrer Wange zu genießen. "Ehrlich gesagt trau ich mich nicht, dir von dieser Lösung zu erzählen. Wer weiß, was du anschließend über mich denken wirst und...". "Das spielt keine Rolle. Ich höre" unterbrach er sie, sah ihr unvermittelt in die Augen und beobachtete, wie sie sich aufsetzte, nur um sich auf seinen Schoß mit gespreizten Beinen zu setzen. "Aber...". "Stille meine Neugierde" fiel er ihr erneut ins Wort und umfasste ihr Kinn, um sie zwingen, ihm in die Augen zu sehen. Deutlich sah er die leichte Rötung ihrer Wangen und war umso mehr gespannt auf diesen Lösungsvorschlag, der ihr regelrecht das Blut zu Kopf steigen ließ. "Also, ich dachte..." begann sie, errötete nur noch mehr um die Nase und schlang ihre Arme um seinen Hals, während sie ihr Gesicht in seine rechte Halsbeuge vergrub. Ihr war dieses Anliegen einfach nur peinlich, zudem sie nicht wollte, dass er etwas Merkwürdiges über sie dachte. "Du dachtest?" fragte er leise, aber dennoch wissbegierig nach und legte seine Arme um ihren zierlichen Körper. "Orochimaru, du hast mir in den letzten Tagen gefehlt und...". "Ist das etwa der wahre Grund, weshalb Sasuke-kun mich holen musste? Er sagte, dass du immer wieder deine Nerven verlierst und ihr deswegen oftmals die Dreharbeiten unterbrechen müsst" fiel er ihr ins Wort und verriet ihr wispernd, dass ihm auch ihre ständige Anwesenheit in den letzten Tagen gefehlt hatte. "Hör mir bloß mit Sasuke auf. So ein dummes Kleinkind ist er. Hätte ich nie gedacht, dass er sich so... So bescheuert verhalten würde" murrte Shizu, löste sich ein wenig vom Sannin und sah ihm mit einer sanften Röte auf den Wangen schüchtern in die Augen. "Du hast... Hast gesagt, dass du... Du mit mir..." stammelte sie nervös und senkte ihre Augenlider genießerisch, als er seine Lippen auf ihren leicht geöffneten Mund legte. "Und weiter? Ich weiß, was ich vor zwei Wochen gesagt habe und meine Offenbarung scheint dich zu beschäftigen" bejahte er ihren unausgesprochenen Satz und küsste sich seinen Weg über ihre linke Wange, bis er ihr Ohr erreichte. "Verrate mir doch einfach, worüber du dir den Kopf zerbrichst. Ich werde dich auch nicht belächeln, falls du das glaubst" versuchte er ihr genügend Mut zu machen und war überrascht, als sie ihre Lippen auf seine linke Wange legte und sich die Finger ihrer rechten Hand in seinem langen Haar krallten. "Würde... Würde ein gemeinsames Kind meine Aufenthaltsgenehmigung aufheben?" verriet sie ihm schließlich die zweite Möglichkeit, die ihr eingefallen war und hörte, wie er einen leisen, angestrengt wirkenden Seufzer über die Lippen brachte. "Möglicherweise, aber..." bejahte er ihre Frage und war überrascht, dass sie ausgerechnet ihn auswählte. Ihr standen schließlich genügend Männer zur Auswahl, die eine deutlich bessere Partie wären. "Willst du wirklich ein Kind von einem Mann bekommen, den du nicht liebst?" fragte er nach und sah ihr in die Augen, als sie sich erneut ein minimales Stück von ihm löste. "Oder ist es im Bereich des Möglichen, dass sich deine Gefühle mir gegenüber in den letzten zwei Wochen verändert haben? Ist das der eigentliche Grund, weshalb du Sasuke-kun...". "Was wäre, wenn..." unterbrach sie ihn leise und mit jener Andeutung senkte sie ihren Kopf, erinnerte sich unweigerlich an die Abfuhr, die sie vom jungen Uchiha erhalten hatte und biss ihre Zähne aufeinander. Orochimaru war sich nicht sicher, wie er auf ihre Andeutung reagieren sollte, konnte sich aber nun ein ungefähres Bild von ihrer jetzigen Situation machen. Jeden Tag war sie gezwungen, mit Sasuke zusammen zu arbeiten und wurde durch seine Anwesenheit stets an die Abfuhr, die er ihr erteilt hatte, erinnert. Hinzu kam, dass er, Orochimaru, nicht mit ihr in die reale Welt hatte reisen dürfen, was ein weiterer Grund ihrer schlechten Laune war, die sie an ihren Freunden und dem gesamten Drehteam ausgelassen hatte. "Shizu, ich..." erhob er seine Stimme und musste beobachten, wie sie ihre Hände erhob, um sich ihre Ohren zu bedecken. Aus reiner Angst vor einer weiteren Abfuhr. Vorsichtig ergriff er ihre Handgelenke, um ihre Hände von ihren Ohren zu lösen und zog sie zu sich heran. "Vergleiche mich nicht mit Sasuke-kun" waren seine ersten Worte und fuhr beruhigend mit seiner rechten Hand über ihren Rücken. "Ich beginne zu verstehen, wieso du mir all diese Fragen gestellt hast und allmählich ergibt dein sonderbares Verhalten in den letzten zwei Wochen einen Sinn" fuhr er fort und erinnerte sich, wie oft sie seine Nähe gesucht hatte, besonders in den letzten zwei Tagen, bevor sie hatte abreisen müssen. "Tut mir leid, ich...". "Deine Gefühle musst du nicht entschuldigen" fiel er ihr ins Wort und dachte darüber nach, wie er fortan mit ihr umgehen sollte. "Behalte deine Gefühle für dich, Shizu. Andernfalls könnten wir es mit vereinzelten Problemen zu tun bekommen" riet er ihr und legte seine rechte Hand auf ihre Wange, als sie sich etwas von ihm löste und ihm verzweifelt in die Augen blickte. Er wusste sehr wohl, dass sie sich eine eindeutige Reaktion von ihm erhoffte, aber dazu fühlte er sich im Moment nicht in der Lage. "Hör zu, ich bin nicht gewillt, dir eine Abfuhr zu erteilen, aber ich brauche dennoch ein wenig Zeit, um mich an diese neue Situation zu gewöhnen. Mir wird schließlich nicht jeden Tag ein Liebesgeständnis gemacht" versicherte er ihr und bat sie um Zeit, die er zum Nachdenken benötigte. Zaghaft nickte sie ihm zu, obgleich sie nichts von Liebe gesagt hatte. Ihre Gefühle glichen anfänglichen Gefühlen, die sie dazu bewegten, seine Nähe zu suchen, mit ihm zu kuscheln und ihn zu küssen, um sich wohl zu fühlen. "Ich... Ich möchte... Möchte dich küssen" murmelte sie und errötete um die Nase, während er ihre Worte belächelte und sie wieder zu sich heran zog. "Dann tu es. So lange wir ungestört sind, kannst du mit mir tun und lassen, was du willst" antwortete er ihr und empfing im nächsten Moment ihre weichen Lippen, ehe ihre Zunge um Einlass bat, die er ihr ohne jegliche Bedenken gewährte. "Welch Ironie" dachte er sich insgeheim, bezog seinen Gedankengang auf ihre unschuldigen Gefühle und ließ sich mit ihr auf die Matratze nieder, ehe er sich mit ihr drehte und sie unter sich verfrachtete. In den kommenden Tagen würde sich zeigen, wie sich ihr bisheriges Verhältnis zueinander veränderte, sofern sich zwischen ihnen überhaupt etwas ändern musste. Kapitel 116: Keine Hoffnung für Shizu ------------------------------------- Angestrengt überlegend saß Sam am nächsten Morgen vor seinem Notebook, waren er, sein älterer Bruder und ihre Gäste zum nächsten Diner gefahren, um zu frühstücken und trank einen großen Schluck von seinem Kaffee. "Und? Schon etwas gefunden?" wollte Dean wissen, wobei ihm der Gesichtsausdruck seines jüngeren Bruders bereits die Antwort verriet. "Nein... Ihre Eltern sind entweder nirgendwo registriert, haben ihre Namen geändert oder aber sie hatten weniger Glück" verriet Sam die drei Möglichkeiten, die er in Betracht zog. "Hast du schon Anita angerufen?" fragte der jüngere Winchester und sah an Dean vorbei, um Shizu am Nebentisch zu mustern. Sie wirkte vollkommen übermüdet und hatte sich vor wenigen Minuten ihren dritten Kaffee bestellt, um die Müdigkeit zu ertränken. "Nein, werde ich gleich tun, nachdem wir gefrühstückt haben" entgegnete Dean, kramte schon einmal sein Handy hervor und durchsuchte seine Kontaktliste. Vermutlich bestünde ihnen eine lange Autofahrt bevor, denn er glaubte kaum, dass Anita und Jörg ebenfalls in Chicago waren. Das wären seiner Meinung nach zu viele Zufälle auf einmal. "Hast du keinen Hunger, Shizu?" erkundigte sich Yoshi, der sich ihre Müdigkeit nicht erklären konnte und bedachte sie mit besorgter Miene. Er hatte auch nicht viel geschlafen, war er bei jedem Geräusch aufmerksam geworden und hatte sich immer wieder im Zimmer umgesehen, aber sein Schlaf hatte für ihn persönlich ausgereicht. "Am frühen Morgen kriege ich nichts runter" erwiderte sie ihm leise, was der Wahrheit entsprch, auch wenn sie in der vergangenen Nacht kaum geschlafen hatte. Stattdessen hatte sie sich unruhig im Bett herum gewälzt, war immer wieder vereinzelten Heulkrämpfen erlegen gewesen und hatte sogar geglaubt, beobachtet zu werden. "Und du, Sasuke? Wie geht es dir?" wollte Yoshi erfahren, denn ihm war natürlich die Verschwiegenheit des jungen Uchiha aufgefallen, der am heutigen Morgen noch gar kein Wort gesagt hatte. "Wie soll es mir schon gehen? Ich hoffe, nachdem du deine Eltern sehen durftest, dass wir dann endlich verschwinden können. Ich mag diese Welt nicht" äußerte Sasuke seine ehrliche Meinung. Er hatte seiner Meinung nach allen Grund, um wütend zu sein, weil er letzte Nacht durchaus gesehen hatte, wie Shizu, seine Freundin, mit diesem Engel, in die Bar auf der anderen Straßenseite gegangen war. "Sam sucht auch nach ihren Eltern, vergiss das nicht" erinnerte Yoshi den jungen Uchiha, denn auch seine Zwillingsschwester sollte ihre Eltern wenigstens ein einziges Mal sehen dürfen. Eine Antwort gab Sasuke ihm nicht, schien aus irgendeinen Grund nicht gerade die beste Laune zu besitzen und überlegte, woher dessen angespannte Stimmung her rührte. Hatte Sasuke etwa gesehen, wie seine Zwillingsschwester mit Castiel in die Bar gegangen war? Möglicherweise und vielleicht blieb Sasuke im Augenblick auch nur ruhig, weil Shizu müde und sehr ausgelaugt auf sie wirkte. "Jürgen, Telefon für dich" wurde Yoshi aus seinen Überlegungen gerissen, richtete seine goldenen Augen auf Dean, der sich zu ihrem Tisch herum gedreht hatte und ihm das Handy auffordernd unter die Nase hielt. Zögerlich nahm er das Handy entgegen, schluckte lautlos und hielt es sich schließlich an sein rechtes Ohr. "Mama?" fragte er leise, rang um genügend Fassung und schluchzte leise, als er tatsächlich die Stimme seiner Mutter am anderen Ende hören konnte, die ebenfalls sehr brüchig klang. "Jürgen, bist du es wirklich? Jörg und ich haben jeden Abend gebetet" hörte er ihre Stimme, schluchzte abermals und konnte dennoch seinen leisen Lacher nicht unterdrücken. "Vielleicht hat Cas eure Gebete erhört" witzelte er, brachte auch seine Mutter zum Lachen und genoss diesen nostalgischen Moment. "Vielleicht" stimmte sie ihm zu, während Yoshi sie schniefen hörte und im Augenwinkel bemerkte, wie Shizu ihren Sitzplatz verließ und die Damentoilette aufsuchte. "Mama, wo seid ihr? Ich möchte euch sehen" erkundigte er sich nach dem genauen Aufenthaltsort und wischte sich die wenigen Tränen aus seinem Gesicht. "Ich bin in Nebraska. Jörg arbeitet im Moment an einem wichtigen Fall, daher... Du wirst sehr wahrscheinlich nur mit ihm telefonieren können" erläuterte seine Mutter und bat ihren Sohn, Dean das Handy zu geben, damit sie ihm ihren genauen Aufenthaltsort erklären konnte. "Das ist zwar schade, aber... Ich bin erleichtert, dass es dir und auch ihm gut geht, Mama. Du jagst Vampire? Wie bist du auf die Idee gekommen, eine Jägerin zu werden?" fragte er interessiert nach und konnte diese Information immer noch nicht so wirklich glauben. "Das, Jürgen, erzähle ich dir, wenn wir uns sehen" versprach sie ihm, doch noch war Yoshi nicht gewillt, Dean sein Handy wieder zurück zu geben. "Mama, ich... Ich hab dich lieb" teilte er ihr noch mit und glaubte, seine Mutter am anderen Ende erneut leise Lachen zu hören. "Ich dich auch" ließ sie ihn wissen und nun erst reichte Yoshi das Handy dem ältesten Winchester, der schon eine Serviette und einen Stift bereit hielt, um sich den genauen Aufenthaltsort von Anita zu notieren. "Yoshi, ich sage dir das nur äußerst ungern, aber du darfst nicht vergessen, dass wir uns in einem Genjutsu befinden" merkte Sasuke an, denn wenn das Tsuki no Me vereinzelte Wünsche und Träume erfüllte, konnte er sich erklären, wieso die Eltern des Schwarzhaarigen in dieser Welt existierten. "Ja, ich weiß und trotzdem... Trotzdem möchte ich ein letztes Mal meine Mutter sehen. Damals konnte ich mich nur über Telefon bei ihnen verabschieden" erwiderte Yoshi und warf einen kurzen Blick zur Damentoilette. "Shizu konnte sich nicht von ihren Eltern verabschieden, nicht einmal über Handy, weil das Netzwerk bereits zusammen gebrochen war. Sie spricht zwar kaum von ihren Eltern, aber sie vermisst sie sicher auch sehr" erläuterte Yoshi seine persönliche Sicht und faltete seine Hände ineinander. "Ich kann nur hoffen, dass Sam ihre Eltern finden kann" fügte Yoshi noch hinzu, sah zum jüngeren Winchester, der nach wie vor seine speziellen Programme nutzte, um die Eltern seiner Zwillingsschwester zu finden und optimistisch zu bleiben versuchte. Im selben Moment, in der linken Kabine in der Damentoilette, saß Shizu auf den Toilettendeckel und versuchte vergebens ihre aufgewühlten Gefühle wieder in den Griff zu bekommen. Sie fühlte sich schwach, so schwach, wie sie sich zuvor gefühlt hatte, bevor sie ein halbes Jahr lang bei Orochimaru gewesen war. "Ich hasse diese Gefühle" wisperte sie, schniefte ins Toilettenpapier hinein und atmete mehrere Male durch, während sie die Kritzeleien in der Kabine betrachtete, sofern es ihre verklärte Sicht zuließ. "Und ich hasse dich, Obito. Du hättest uns allen unsere Wünsche und Träume erfüllen müssen. Ich betrachte diese Scheiße nicht als perfekte Welt. Im Gegenteil, es ist die Hölle auf Erden" hauchte sie, erhob sich und öffnete die Tür, um sich ihr Gesicht ausreichend zu waschen. Sie gönnte ihrem Zwillingsbruder sein Treffen mit seinen Eltern, aber sie konnte nicht verleugnen, dass sie neidisch auf sein Glück war. Freuen sollte sie sich für ihn, aber ein kleiner Teil in ihr konnte sich einfach nicht freuen. Etliche Male wusch sie sich ihr Gesicht, betrachtete ihre geröteten und müden Augen und stieß einen leisen, genervten Seufzer über sich selbst aus und kehrte ihrem Spiegelbild ihren Rücken zu. Schließlich verließ sie die Damentoilette, zog die Tür hinter sich ins Schloss und bemerkte somit den Engel nicht, der die ganze Zeit anwesend gewesen war, unsichtbar für das menschliche Auge, um sie im Auge zu behalten. Auch in der vergangenen Nacht war er erneut bei ihr im Zimmer gewesen, hatte einen klaren Befehl bezüglich der drei Menschen erhalten, deren Wissen er löschen sollte, auch wenn ihm die Gründe nicht näher erläutert worden waren. Seine Brüder und Schwestern wollten die Gefahr in ihnen gebannt sehen, doch er, Castiel, der in der vergangenen Nacht die Möglichkeit besessen hatte, ihre Erinnerungen zu manipulieren, einfach ihr Wissen zu löschen, hatte seinen Befehl nicht ausgeführt. Aus dem Grund, weil er an den Schwur glauben wollte, der ihm geleistet worden war. Sam und Dean vertrauten diesen Menschen und auch er, ein Engel des Herrn, wollte diesen Menschen vertrauen und ihnen die Chance geben, ihren Schwur zu beweisen. "Alles in Ordnung, Jessica?" fragte Sam, der auf dem Beifahrersitz saß und über seine Schulter und zu ihr blickte. Zögerlich nickte Shizu, denn sie besaß nicht die nötige Kraft, um nun ein Gespräch zu führen und bemerkte, wie Dean in den Rückspiegel sah. Bevor sie in den Impala gestiegen waren hatte Dean verkündet, dass sie nach Fremont fahren würden, einer kleinen Stadt in Nebraska und einige Stunden unterwegs sein würden. Spätestens heute Abend, hatte Dean gemeint, würden sie Fremont erreichen, was bedeutete, dass Yoshi bald seine Mutter sehen würde. Zwischen Yoshi und Sasuke auf der Rückbank sitzend hing Shizu ihren Gedanken nach, lauschte der leisen Musik, die auf einem Sender im Radio gespielt wurde und schloss ihre müden Augen, als ein ihr vertrautes Lied ertönte, um zu träumen. Von 'The Yarbirds' mit dem Song 'Turn to Earth' ließ es sich wunderbar träumen. Kaum merklich verzogen sich ihre Mundwinkel zu einem schwachen Lächeln, denn jenes Lied kannte sie aus der siebten Staffel von Supernatural. Leise gähnte sie, genoss die Stille im Auto und lauschte weiterhin dem Lied, welches sie nach und nach einlullte und ihr Kopf auf die Schulter ihres Zwillingsbruders sank, der zu ihrer rechten Seite saß. "Wir sollten sie schlafen lassen" erhob Dean seine Stimme, nachdem er im Rückspiegel gesehen hatte, dass Shizu eingeschlafen war und sah das zaghafte Kopfnicken von Yoshi. "Sam, wie stehen unsere Chancen? Können wir ihre Eltern finden?" fragte Dean an seinen Bruder gerichtet, der erst kein Wort sagte, sich aber anschließend leise räusperte. "Die Chancen sind sehr gering. Ich habe überall die Namen ihrer Eltern eingegeben, aber es kam mir so vor, als würden ihre Eltern nicht existieren" erläuterte Sam seinen bisherigen Fortschritt bei der Suche, würde aber später, wenn sie Fremont erreicht hatten, noch einmal einen weltweiten Suchlauf starten. "Mit dieser Tatsache müssen wir uns wohl oder übel anfreunden. Wir können ihre Eltern nicht finden, wenn sie sofort eine andere Identität angenommen haben. Das ist unmöglich" erklärte der älteste Winchester die bittere Wahrheit und sah noch einmal in den Rückspiegel. Diese Suche lag außerhalb ihrer begrenzten Möglichkeiten, denn auch Sam und er, Dean, waren im Grunde nur ganz normale Menschen, auch wenn sie Monster jagten und anderen Menschen oftmals das Leben retteten. "Es ist vielleicht besser so. Für uns ist es sowieso nur eine alternative Welt, die von unserem Feind erschaffen wurde. Er erfüllt dir lediglich deine Wünsche, mehr aber auch nicht, Yoshihiro" erhob Sasuke seine Stimme, um seine persönliche Meinung zu äußern und spürte nicht nur goldene Augen auf sich ruhen, sondern auch ein grünes Augenpaar. "Du meinst, ihr durchlebt eine Art Traum? Einen sehr, sehr realen Traum, in dem eure Träume erfüllt werden?" fragte Sam an den jungen Uchiha gerichtet, der beide Fragen mit einem Kopfnicken bejahte. "Seine Wünsche und Träume. Wie auch immer, die Schmerzen und auch unsere Gefühle entsprechen der Realität, aber am Ende erwachen wir aus diesem Traum und kehren unweigerlich in unsere Welt zurück. Das heißt, dass wir uns gar nicht erst mit anderen Menschen auseinander setzen sollten. Wir sollten keine näheren Bindungen aufbauen, es würde uns nur schaden, wenn diese Welt verschwindet und wir realisieren müssen, dass unsere Bindungen völlig umsonst waren" erklärte Sasuke und sah nun zu Shizu, welche mit einem Lächeln auf den Lippen eingeschlafen war. "Vor allem Shizu sollte diese Tatsache nicht vergessen, bevor sie einen schrecklichen Fehler macht und diesen Engel mögen lernt" seufzte Sasuke und sah nun Yoshi in die Augen, der ebenfalls seufzte. "Shizu und ich, wir mochten Castiel schon, bevor wir in dieser Welt gelandet sind. Sie ist nicht dumm, sie weiß, dass wir irgendwann in unsere Welt zurückkehren müssen, aber...". "Ich habe euch gewarnt, mehr kann ich auch nicht tun, Yoshihiro" fiel Sasuke dem Schwarzhaarigen ins Wort und blickte nun wieder aus dem Fenster. Im Endeffekt musste seine Freundin selbst entscheiden, ob sie eine engere Bindung eingehen wollte oder nicht. ~ "Träume ich?" fragte sich Shizu insgeheim, lief über eine endlos erscheinende Wiese, sah sich zu allen Seiten um und versuchte zu verstehen, was ihr Traum ihr zu sagen versuchte. Erschrocken keuchte sie, als ihre linke Schulter von einer Hand berührt wurde, fuhr herum und atmete erleichtert aus, als sie Castiel erblickte. "Es wäre nett von dir, wenn du mich nicht immer so erschrecken würdest" teilte sie ihm mit, während er seine Hand senkte und zu ihr hinab blickte. "Hallo, Jessica" grüßte er sie in gewohnter Manier und neigte seinen Kopf zur Seite, während er sie beobachtete und ihr amüsiertes Schmunzeln zu verstehen versuchte. "Hallo, Cas" grüßte sie ihn ebenfalls, jedoch fröhlich und erhob sofort ihre rechte Hand, als er seinen Mund öffnete und schüttelte leicht ihren Kopf. "Du darfst mich, wenn du magst, Jessy nennen. Das ist nämlich mein Spitzname, aber verrate das nicht meinen Freund. Er scheint dich nicht sonderlich zu mögen" bot sie ihm an und stieß einen leisen Seufzer aus, während ihr Lächeln auf ihren Lippen allmählich verblasste und sie ihren Kopf gen Boden senkte. Schweigen legte sich über den Engel, jenes Schweigen nutzte Castiel, um ihre Gedanken zu verfolgen, befand er sich doch im Moment in ihrem Traum und versuchte ihre wirren Gedankengänge zu verstehen. "Was führt dich zu mir?" fragte Shizu schließlich, ohne ihren Kopf zu heben und bemerkte somit nicht, wie sich die Landschaft um sie herum veränderte und in absolute Dunkelheit gehüllt wurde. Ihre Frage beantwortete Castiel ihr nicht, stattdessen zuckte sie kaum merklich unter der Berührung seiner Finger auf ihrer Stirn zusammen und verspürte ein wohliges, warmes Gefühl, welches sich in ihrem Körper ausbreitete. Binnen weniger Sekungen wurde die Dunkelheit vertrieben und überließ der weiten Wiese wieder ihren Platz. "Fühlst du dich besser?" fragte Castiel, senkte seine rechte Hand wieder und sah sich prüfend um, nur um zu erkennen, dass er die Dunkelheit vorerst aus ihrem Traum hatte vertreiben können. "Ja, ich fühle mich besser, aber... Warum hast du mir geholfen? Das ist doch nicht... Ich meine, vielen Dank" murmelte sie unbeholfen vor sich her, sah nun erst wieder zu ihm auf und versuchte in seinen Augen die Antwort auf ihrer insgeheimen Frage zu finden. Erneut kehrte Stille ein, die Shizu nutzte, um sich ihre Fragen selbst zu beantworten, denn der Engel vor ihr blieb ihr ein einziges Rätsel. Verwundert folgte sie seiner linken Hand mit ihren Augen, die in die linke Manteltasche glitt und ein Blatt Papier hervor zog, welches er ihr anschließend reichte. Zögerlich ergriff sie das Blatt Papier, entfaltete es und betrachtete das darauf gezeichnete Symbol, welches einen Engel zurück in den Himmel schicken konnte. Darunter waren noch einige Worte in einer fremden Sprache geschrieben, die sie nicht verstehen konnte, doch nach genauer Betrachtung der Worte, vermutete sie, dass es Latein sein musste. "Mehr kann ich nicht für euch tun, Jessica. Ich möchte an euren Schwur glauben" verriet Castiel ihr, ohne ihr die Bedeutung der Worte zu erklären, erhob seine rechte Hand und legte Zeige und auch Mittelfinger auf ihre Stirn. "Seid vorsichtig" riet er ihr noch, ehe Shizu ihre Augen schließen musste, weil sie von einem grellen Licht geblendet wurde und hatte das Gefühl, als würde sich ihr Körper in der Schwebe befinden. ~ Erschrocken riss Shizu ihre Augen auf, hob ihren Kopf und sah sich um, nur um zu erkennen, dass sie nach wie vor im Auto saß. "Alles klar, Jessica?" fragte Dean, der in den Rückspiegel sah und abwartend mit seinen Fingern gegen das Lenkrad trommelte. Abermals sah sich Shizu um, war irritiert, weil Yoshi, Sasuke und Sam fehlten und richtete ihre Augen auf die Tankstelle, an welche sie offensichtlich gehalten hatten. "Wie lange habe ich geschlafen?" wollte Shizu erfahren, entspannte sich ein wenig und lehnte sich im Sitz zurück. "Ungefähr drei Stunden, mehr nicht" entgegnete Dean, sah nun über seine Schulter und ihr direkt in die Augen. Jegliche Müdigkeit schien von ihr abgefallen zu sein, wie auch der traurige Ausdruck in ihren Augen. "Du solltest mit Sasuke sprechen. Er wirkte nicht sonderlich begeistert, als du im Schlaf nach Castiel gerufen hast" riet er ihr, nicht ohne diese Tatsache zu belächeln. Nicht nur er, Dean, war erstaunt gewesen, sondern auch sein jüngerer Bruder, der ein Gesicht gezogen hatte, als wäre in ihrem Auto das achte Weltwunder geschehen. "Sasuke sollte mir genügend Vertrauen entgegen bringen. Er verhält sich wie ein Kleinkind und... Na ja, im Prinzip ist er auch noch ein Kind. Dennoch muss er sich nicht bedroht fühlen, ich meine, wir reden gerade über Castiel" erwiderte Shizu leise, wobei sie den letzten Satz schon ein wenig belächeln musste. Allein die Vorstellung, eine romantische Beziehung mit Castiel zu führen, war schlicht und einfach absurd. Selbst wenn sie eine derartige Beziehung in Betracht ziehen würde, was sie nicht tat, war sie sich sicher, dass der Engel sie auf kurz oder lang in den Wahnsinn treiben würde. "Trotzdem solltest du ihm vielleicht erklären, dass seine bizarren Vorstellungen nicht der Wahrheit entsprechen. Bist du seine erste Freundin?" riet Dean der Schwarhaarigen noch einmal, nicht ohne sich zu erkundigen, ob es sich um die besagte erste, große Liebe handelte, die Shizu mit einem zaghaften Nicken bejahte. "Die erste, große und wahre Liebe. Wie romantisch" witzelte Dean, stieß einen leisen Seufzer aus und konnte ihr nur noch einmal raten, ein klärendes Gespräch mit Sasuke zu führen, denn ihm persönlich ging die schlechte Laune des jungen Uchiha allmählich auf die Nerven. Seufzend, denn Dean hatte recht, was er in solchen Fällen eigentlich eher selten hatte, öffnete Shizu die Wagentür auf der linken Seite, stieg aus und sah sich um, ehe sie Sasuke etwas abseits von der Tankstelle an einem Baum gelehnt entdeckte und schlug die Wagentür zu. Nun erst fiel ihr auf, dass sie etwas in ihrer rechten Hand hielt, warf einen Blick darauf und erinnerte sich an ihrem Traum und wie Castiel ihr dieses Blatt Papier, worauf das Symbol zur Bannung von Engeln abgebildet war und lateinische Worte, deren Bedeutung er ihr verschwiegen hatte, gereicht hatte. Sorgsam faltete sie das Blatt Papier zusammen, steckte es sich in die Hosentasche und setzte sich in Bewegung. Ja, ein klärendes Gespräch würde vermutlich die Stimmung des jungen Uchiha heben, der schon heute Morgen ziemlich schlecht drauf gewesen war. Insgeheim vermutete Shizu auch schon, weshalb ihr Freund jene schlechte Laune besaß, denn in der gestrigen Nacht könnte er sie durchaus zusammen mit Castiel gesehen haben. "Hey..." erhob Shizu ihre Stimme, als sie endlich direkt vor Sasuke stand und stieß einen leisen Seufzer aus, ehe sie die letzte Distanz zwischen ihnen mit einem Schritt überwand und ihre Arume um seinen Oberkörper schlang. "Ich liebe dich, Sasuke. Ich liebe dich wirklich, also... Wir wollten doch gemeinsam in die Zukunft blicken und vergessen, was in der Vergangenheit begraben liegt. Ich meine, es spielt doch keine Rolle, was Cas über mich weiß. Er ist schließlich nur ein Teil dieses Genjutsu, nicht?" erklärte Shizu, lehnte ihre Stirn gegen seine Brust und schloss ihre dunkelroten Augen. Erst nach wenigen Minuten wurde ihre Umarmung erwidert, wurde in eine liebevolle Umarmung geschlossen und ihre linke Wange von weichen Lippen liebkost. "Tut mir leid" wisperte Sasuke, vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge und atmete einmal tief durch. "Ich habe mich die ganze Zeit dämlich verhalten. Ich war wütend, enttäuscht und... Ich hatte einfach Angst, dass du vergisst, dass wir uns in einem Genjutsu befinden und du diesen Kerl...". "Schon okay, Sasuke. Vergeben und vergessen und was unser Engelchen betrifft... Ich mag ihn, aber Sam und Dean mag ich auch. Letzte Nacht habe ich mit Cas geredet, nun ja... Wenn ich das überhaupt ein Gespräch nennen kann, aber darum geht es eigentlich nicht. Er ist nur erschienen, weil Yoshi und auch ich diesen Schwur leisten sollten. Unser Wissen über die Zukunft dieser Welt muss ein Geheimnis bleiben, was bedeutet, dass wir uns auch nicht einmischen dürfen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich mich nicht schon längst eingemischt habe" fiel Shizu ihrem Freund ins Wort und löste sich etwas von ihm, nur um ihm in die Augen zu sehen. "Ich verstehe..." erwiderte Sasuke, fühlte sich nun wesentlich wohler und vereinte ihre Münder für einen kurzen Augenblick miteinander. "Wie geht es dir, Shizu? Mir ist nicht entgangen, dass es dir eigentlich schlecht geht" erkundigte sich Sasuke nach ihrem Befinden und konnte die aufkeimende Traurigkeit in ihren Augen erkennen. "Es... Es geht mir gut, ich...". "Ich brauche das Sharingan nicht, um zu wissen, dass du lügst. Ich kann mir vorstellen, dass du auch deine Eltern sehen willst, aber... Du solltest dir nicht zu viele Hoffnungen machen. Ich sage das in deinem eigenen Interesse, um dich vor weiteren Enttäuschungen zu beschützen" unterbrach Sasuke seine Freundin, umrahmte ihr Gesicht mit seinen Händen und hauchte einen zärtlichen Kuss auf ihre Stirn. "Ich werde in Zukunft deine Familie sein, Shizu. Auf mich kannst du dich immer verlassen und ich werde immer zu dir stehen, vollkommen egal, was noch geschehen wird" versprach er ihr wispernd, spürte im nächsten Moment ihre Tränen, die seine Hände benässten und zog sie wieder zu sich heran. Noch lange stand er mit ihr am Baum gelehnt, beruhigend auf sie einredend, ehe sie wieder in den schwarzen Wagen stiegen und ihren Weg nach Fremont fortsetzten. Noch ahnten weder die Brüder, noch Sasuke und Yoshi, dass sie bereits zur Zielscheibe himmlischer Wesen geworden waren. Einzig und allein Shizu wusste um die Gefahr und würde Vorkehrungen treffen, um ihre Freunde vor einer himmlischen Strafe zu beschützen. ~Unglaubliche Informationen~ Konzentriert starrte Shizu schon seit Stunden auf den kleinen Monitor, klickte nur hin und wieder, wenn sie die Worte in den Seifenblasen gelesen und verstanden und sich in aller Ruhe die Bilder angesehen hatte. Das leise Klopfen an ihrer Motelzimmertür ignorierte sie gekonnt, weshalb ihr Bettnachbar seufzte, sich erhob und zur jener Tür heran trat, die er anschließend öffnete. "Ein Brief wurde für Shizu abgegeben. Kein Absender" erhob Yoshi seine Stimme, überreichte dem Sannin jenen Brief und warf einen prüfenden Blick zur Schwarzhaarigen, die ihm überhaupt kein Gehör schenkte und offensichtlich nicht ihre Augen vom Laptop nehmen konnte, den sie auf ihre ausgestreckten Beine abgestellt hatte. "Soll ich den Brief öffnen, Jessica?" wollte Orochimaru erfahren, als er ihren vollständigen Namen auf dem Brief gelesen hatte und grinste amüsiert, als sie durch ihren realen Namen nun doch endlich ihren Blick hob. "Du weißt, dass du mich nicht so nennen sollst" murrte sie, stellte den geliehenen Laptop zur Seite und krabbelte zum Rand des Bettes, ehe sie ihre rechte Hand nach dem Brief ausstreckte. Seufzend trat Orochimaru zu ihr heran, überreichte ihr den Brief und setzte sich zu ihr auf das Bett. "Hoffentlich nicht wieder so ein kranker Typ" warf Yoshi ein, lehnte sich an den Türrahmen und wartete geduldig, bis Shizu den Brief öffnete. "Die Kleine ist in sicheren Händen, Yoshihiro" schmunzelte der Sannin, ehe er seine Augen auf einen kleinen Zettel richtete, den Shizu aus dem Briefumschlag gezogen hatte. "Bist du interessiert am offiziellen Ende von Naruto? Das und mehr findest du auf dem beigelegten Stick" las Shizu vor und ließ vor lauter Schreck den Briefumschlag fallen, den sie allerdings sofort wieder an sich riss und krabbelte zurück zum Laptop. Die Frage, wer ihr dieses Ende vorzeitig verriet, stellte sie sich natürlich, aber zu aufgeregt war sie im jenen Moment, um sich weitere Gedanken zu machen. "Was? Das muss ich sehen" rief Yoshi, eilte zu ihr und setzte sich zu ihr, um das offzielle Ende zu sehen. Auch der Sannin wirkte sehr interessiert, rutschte zu Shizu und Yoshi heran und wartete geduldig auf dieses angebliche Ende. "Fangen wir bei diesen Kapiteln an. Sasuke versus Naruto" grinste Shizu und übersprang somit den gesamten Krieg, den sie sowieso als Störfaktor empfunden hatte. Mit jeder weiteren Seite, die sich Shizu, Yoshi und Orochimaru ansahen, stieg die Spannung und erst als die wohl heftigsten Attacken, die Naruto und Sasuke einst schon einmal angewendet hatten, um sich gegenseitig zu töten oder aber außer Gefecht zu setzen, hielt die Schwarzhaarige ungläubig ihre Luft an und starrte auf die nun am Boden liegenden Shinobi. "Seht doch..." murmelte Shizu und deutete auf das nun große Bild, während sie leise zischend ihre Miene verzog. "Autsch..." merkte Yoshi an und wartete geduldig, bis sie die nächste Seite anklickte. Auf den nächsten Seiten begann der junge Uchiha zu reden, redete sich all seine Gedanken von der Seele und bestätigte nur die Vermutungen der Schwarzhaarigen, die sich in all den vergangenen Jahren ihre eigene Meinung zu Sasuke gemacht hatte. "Soviel hat Sasuke noch nie auf einmal gesagt und...". "Lass ihn, Yoshi. Es ist gut, dass er endlich zu seinen Gefühlen stehen kann. Ich wusste, wie er fühlt und denkt und ich bin froh, mich nicht in ihm getäuscht zu haben" fiel Shizu Yoshi lächelnd ins Wort und klickte auf das nächste Kapitel. Nun würde sich ihnen offenbaren, wie mit Orochimaru, Team Taka und Sasuke verfahren werden würde, die im Krieg positiv im Erscheinung getreten waren, wobei sie glaubte, dass der Sannin sofort das Weite gesucht hatte, um eben nicht geschnappt zu werden. "Ich wusste, dass er nicht bleiben kann" merkte Shizu leise an, lehnte sich entspannt zurück und verzog ihre Miene, als sich Sasuke bei Sakura bedankte. Den Grund, weshalb sie plötzlich errötete, konnte sie nicht wirklich nachvollziehen, aber dafür schlich sich ein Grinsen auf ihre Lippen, als sich Sasuke und Naruto voneinander verabschiedeten. "Schade, kein dritter Kuss" schmollte Yoshi und schielte zu Orochimaru, dessen Interesse wohl allmählich auf Abwege geriet. "Ähm... Ja... Was soll das denn jetzt? Oh... Guck mal, Yoshi, klein Karin" grinste Shizu, als sie das vorletzte Kapitel öffnete und starrte interessiert auf die nun sichtbaren Kinder, die in einem Klassenzimmer saßen. "Wie... Hat Sasuke etwa...". "Yes, er ist nicht mit Sakura ins Bett gestiegen" brüllte Shizu dazwischen, hob ihre Arme zum Himmel und stieß einen erleichterten Seufzer aus. "Ich meine, eine Beziehung zwischen ihnen hätte doch sowieso nicht funktioniert. Überlegt doch nur einmal, was zwischen ihnen vorgefallen ist. Er wollte sie töten, sie wollte ihn töten. Als ob da noch eine realistische Beziehung möglich gewesen wäre... Gute Entscheidung, Kishimoto-sama" freute sich Shizu und drückte dem Sannin einen Kuss auf die Wange, um ihre jetzige Freude zu teilen. "Nicht zu vergessen ihre vereinten Gene. Uzumaki und Uchiha, eine unglaubliche Kombination. Eine äußerst kluger Schachzug. Könnte glatt von mir stammen" teilte Orochimaru sein Wissen mit und geriet ins Grübeln. Das wäre in der Tat ein äußerst genialer Schachzug. Dieses Kind, dieses kleine Mädchen, welches offensichtlich Uchiha Sarada hieß, dürfte demnach zu den stärksten Nachkommen zählen. Nach nur wenigen Klicks wirkte nicht nur Shizu verwirrt, sondern auch Yoshi, der ebenso geglaubt hatte, dass die Kleine mit der Brille von Karin war. "Wieso lebt Sarada bei Sakura und wieso zum Teufel nennt sie die Bekloppte Mama?" fragte Shizu in die Runde und ihre Augen zeugten vom Unglauben, als endlich der junge Uchiha gezeigt wurde, der irgendwie Madara ähnelte. "Okay, Naruto sah schon bescheuert aus, aber das... Wieso... Okay, lesen wir das letzte Kapitel zu Ende und dann diskutieren wir" seufzte Shizu und ließ sich die Schultern vom Sannin massieren, der sehr wohl merkte, wie sehr sich ihre Laune allmählich senkte. Jenes Ende kam schließlich nach nur wenigen Klicks und vereinzelte Fragen blieben unbeantwortet, weshalb sich Shizu ihre Schläfen massierte und zu Yoshi linste, der seither still geblieben war. "Ehrlich gesagt hätte ich sehr gern erfahren, was aus mir geworden ist" hörte sie die Stimme von Orochimaru und jene Frage beschäftigte auch Shizu, welche nun erst ihre Hände senkte und einen kläglichen Seufzer ausstieß. "Hast du das Kind von Sai und Ino gesehen? Was für eine Kombination. Blonde Haare und weiße Haut" erhob Yoshi seine Stimme und stellte auch noch andere Kombinationen in Frage, die seiner Meinung nach nicht hätten sein müssen. "Und Naruto fand ich persönlich total scharf und...". "Von welchem Planeten kommst du bitte? Er sah aus wie Obito in Blond. Was war daran denn bitte scharf?" fiel Shizu dem Schwarzhaarigen ins Wort, schüttelte ihren Kopf und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Und du hast recht, Orochimaru. Wo warst du? Ich wollte unbedingt wissen, ob du dich vom Acker gemacht hast" murrte sie unzufrieden und ließ sich ohne Gegenwehr von ihm in eine Umarmung ziehen. "Geschmackssache, Shizu. Sasuke sah meiner Meinung nach auch nicht schlecht aus" wehrte Yoshi ab, zuckte mit den Schultern und erhob sich vom Bett, um Orochimaru und Shizu allein zu lassen. Zu aufgewühlt war sie im Moment, als das er vernünftig mit ihr reden könnte. Die Tür wurde ins Schloss gezogen und zurück blieb die aufgewühlte Shizu, die dieses Ende irgendwie nicht akzeptieren mochte und der Sannin, der sie einfach nur in seinen Armen hielt und darauf vertraute, dass sie sich mit der Zeit wieder einigermaßen beruhigen konnte. "Aber wenigstens sind Sasuke und Sakura kein Paar, auch wenn ich nicht verstehe, wieso Sarada bei Sakura lebt und sie Mama nennt. Hat sicherlich seine Gründe, oder? Sag, ich habe doch recht, oder nicht? Du musst mir zustimmen, sonst...". "Würde es dich wirklich dermaßen stören, wenn dieses Mädchen ihr gemeinsames Kind wäre, obwohl sie meiner Meinung nach Karin wie aus dem Gesicht geschnitten ist? Ich erkenne ihre Gesichtszüge in ihr und die Art, wie sie eben an ihren vermeintlichen Vater gedacht hat, hat mich ebenfalls an Karin erinnert" unterbrach er sie gelassen und merkte sofort durch ihre Miene, dass sie wahrlich nicht wollte, dass Sasuke letzten Endes bei Sakura blieb. Sie mochte Sakura eben nicht und sie besaß ihre persönliche Gründe, um die Rosahaarige nicht zu mögen. "Wenigstens teilst du meine Meinung" nuschelte Shizu und vergrub ihr Gesicht in seine Halsbeuge, während sie die vielen Informationen, die sie erhalten hatte, zu verarbeiten. "Aber wer hat mir diesen Stick denn eigentlich geschickt?" fragte sie sich insgeheim und war sich eigentlich schon relativ sicher, dass auch diese Frage unbeantwortet bleiben würde. Kapitel 117: Akt der Verzweifelung ---------------------------------- "Omni potenz... Verdammt, wieso kriege ich diese Worte nicht in meinen Kopf hinein? Omni potentas dei... Vielleicht würde ich mir diese Worte eher merken, wenn ich die Bedeutung der Worte kennen würde" lernte Shizu die lateinischen Worte in ihren Gedanken auswendig, warf einen Blick zur Badezimmertür, hinter welcher ihr Freund verschwunden war, um zu duschen und blieb stumm auf ihrem Bett liegen. Vor einer Stunde, inzwischen war es kurz vor Mitternacht, hatten sie Fremont erreicht und waren zum nächsten Motel gefahren. Yoshi, Sasuke und sie, Shizu, hatten ein großes, gemeinsames Zimmer bekommen, während sich Sam und Dean ebenfalls ein Zimmer teilten. "Omni potentas dei potestatum invoco. Irgendwie klingt das schon cool, nur habe ich gar keine Ahnung, was ich eigentlich lese" dachte sich Shizu insgeheim, grinste schief und war froh, dass der erste Satz noch einmal wiederholt wurde. Am liebsten hätte Shizu diese Aufgabe ihrem Zwillingsbruder überlassen, der vielleicht ein besseres Gedächtnis bezüglich solcher Sprachen besaß, aber sie hatte sich nicht getraut, ihren Freunden von der Gefahr zu erzählen, welche ihnen drohte. Einerseits fürchtete sie, belauscht zu werden, andererseits wollte sie Yoshi die gute Laune nicht verderben, denn sehr wahrscheinlich würde er in nur wenigen Minuten seiner Mutter begegnen. Im selben Moment lief Dean mit Yoshi zur Rezeption des Motels, um zu erfahren, welches Zimmer Anita bewohnte. Aus einem unerfindlichen Grund reagierte sie nicht mehr auf seine Anrufe, hatte Dean ihr doch nur sagen wollen, dass sie in Fremont angekommen waren und sie nun ihren verloren geglaubten Sohn endlich sehen durfte. "Dean, ich habe ein schlechtes Gefühl, wenn ich ehrlich sein soll" murmelte Yoshi leise und malte sich in seinen Gedanken schon die schrecklichsten Dinge aus, die geschehen sein könnten und folgte dem älteren Winchester, der das zehnte Zimmer aufsuchen wollte. "Jürgen, du wirst Sam zu mir schicken und dich anschließend in euer Zimmer...". "Ich hole Sam, aber ich werde nicht zurück ins Zimmer gehen. Es geht schließlich um meine Mutter" fiel Yoshi dem älteren Winchester ins Wort, sah Dean eine ganze Weile eindringlich an, der bereits einen Dietrich in der Hand hielt und er schließlich doch dessen Zustimmung erhielt. "Du bleibst im Hintergrund, haben wir uns verstanden?" warnte Dean den Schwarzhaarigen, ehe er seufzte, seinen Kopf schüttelte und sich bereits am Schloss zu schaffen machte, während Yoshi seinen jüngeren Bruder holte. Nur eine Minute später kehrte Yoshi mit Sam zurück, während Dean bereits seinen Revolver gezogen hatte und sich neben der Tür, die er nur einen minimalen Spalt breit geöffnet hatte, an die Wand presste. Sam nickte ihm zu, sein Dämonenmesser in der rechten Hand haltend und sah noch einmal prüfend zu Yoshi, dessen Sorge er in den goldenen Augen erkennen konnte, ehe Dean die Tür aufstieß. Rasch wanderten die grünen Augen durch das verwüstete Einzelzimmer, wanderten zum Bett, auf dessen Bettdecke er Blutspritzer erkennen konnte und lief langsamen Schrittes über die Akten, die im Zimmer verteilt lagen. "Jürgen, warte hier" bat Sam, folgte anschließend seinem älteren Bruder in das Zimmer und sah sich ebenfalls um. Der Nachttisch neben dem Bett war umgestoßen worden, weshalb die darauf gestandene Nachttischlampe auf dem Boden lag, während der kleine Fernseher auch schon bessere Zeiten gesehen hatte, dessen Bildschirm vereinzelte Risse besaß. "Das Badezimmer ist sauber. Wer oder was auch immer Anita angegriffen hat, es ist weg und hat kaum Spuren hinterlassen" berichtete Dean, steckte seinen Revolver wieder ein und ging neben dem Bett in die Hocke, um einen Blick in die Reisetasche zu werfen. "Kein EMF, also können wir einen Geist ausschließen" murmelte Sam, der sein Gerät gezückt hatte, um die Schwingungen im Raum zu überprüfen. Ebenso schloss er Dämonen aus, denn deutlich konnte er die Salzlinie am Fenster erkennen, die sich auch vor der Tür befunden hatte. "Mh... Sie arbeitet im Moment an keinen Fall, so weit ich das erkennen kann. All ihre Waffen liegen in ihrer Reisetasche. Sam, überprüfe, ob es in Fremont ähnliche Fälle gegeben hat" bat Dean, richtete sich wieder auf und befühlte die Blutspritzer auf der Bettdecke. "Das Blut ist bereits getrocknet. Vermutlich trägt Anita ihr Handy bei sich, also sollten wir sie orten können" vermutete der ältere Winchester, sammelte die vielen Akten auf, die er anschließend in die Reisetasche legte und nahm das gesamte Gepäck mit, um es in ihren Zimmer zu verwahren. "Jürgen, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Wir finden Anita" versuchte Sam den Schwarzhaarigen zu beruhigen, der einen kurzen Blick in das verwüstete Zimmer geworfen hatte und unweigerlich schlucken hatte müssen. "Kann ich... Kann ich helfen? Ich möchte...". "Du hilfst uns, indem du in euer Zimmer gehst und uns die Arbeit überlässt. Wie Sam bereits sagte, wir werden Anita finden" fiel Dean ihm sofort ins Wort und auch wenn er verstehen konnte, dass Yoshi unbedingt helfen wollte, sollte er ihnen die Suche überlassen. "Ruh dich ein wenig aus. Wir werden dich informieren, wenn wir Genaueres wissen" versprach Sam, weswegen Yoshi geknickt und nach wie vor mit besorgter Miene nickte und anschließend auf den Absatz kehrt machte, um in sein gemeinsames Zimmer mit Sasuke und Shizu zu gehen. Er konnte im jenen Moment nur hoffen, dass seine Mutter noch am Leben war und so lange durchhalten konnte, bis Sam und Dean wussten, wo sie war und was sie entführt hatte. "Hodie abba tempere" las Shizu in ihren Gedanken den letzten Satz, stieß einen leisen Seufzer aus und legte das Blatt Papier unter ihr Kopfkissen, als sich die Badezimmertür öffnete und Sasuke zurück in ihr Zimmer trat. "Du hast Salz vor die Fenster gestreut?" fragte Sasuke überrascht, trocknete sich sein schwarzes Haar und warf einen Blick zur Zimmertür, vor welche er ebenfalls eine Salzlinie erkennen konnte. "Ich hätte noch mehr zu unserem Schutz getan, wenn ich wüsste, wie es geht. Na ja, Salz sollte vorerst reichen" erwiderte Shizu und verschwieg ihrem Freund, dass sie unter ihrem Bett das runde Symbol gemalt hatte, um einen Engel zurück in den Himmel zu schicken. Dementsprechend schmerzte ihre linke Handinnenfläche, die sie mit einem Kunai aufgeschnitten hatte, um an ihr Blut zu gelangen. Nickend setzte sich Sasuke, nachdem er in seine schwarze Shorts geschlüpft war und ließ sich auf sein eigenes Bett nieder sinken, welches direkt am Fenster stand und lauschte der leisen Musik aus dem Fernseher. In erster Linie war er beruhigt, dass seine Freundin wieder bessere Laune zu haben schien und nicht länger um ihre Eltern trauerte. Im nächsten Moment wurde die Zimmertür aufgeschlossen, ehe Yoshi ihr gemeinsames Zimmer betrat, die Tür hinter sich verriegelte und die Salzlinie erneuerte. Ohne ein Wort der Erklärung entledigte sich Yoshi seiner Turnschuhe, warf sich auf sein Bett und vergrub sein Gesicht im Kissen. Verwundert setzte sich Shizu auf, sah erst fragend zu Sasuke, der ebenfalls überfragt zu sein schien und richtete ihre dunkelroten Augen wieder auf ihren Zwillingsbruder, dessen Schultern leicht bebten. "Was ist los, Yoshi?" durchbrach Shizu die Stille, schaltete mit der Fernbedienung den Fernseher aus und schwang ihre Beine aus dem Bett, nur um zu ihm auf sein Bett zu klettern. "Ich... Ich wollte doch nur meine Mutter sehen. Fünf Minuten hätten mir schon genügt, aber..." erläuterte Yoshi und sein besorgter, brüchiger Tonfall verriet, dass etwas ganz und gar nicht stimmen konnte. "Beantworte ihre Frage, Yoshihiro" bat Sasuke, denn auch er fragte sich, was geschehen sein könnte, ehe Yoshi zu erzählen begann, wenn auch nur in unvollständigen Sätzen, weil er viel zu aufgewühlt war. Stille kehrte im Motelzimmer ein, die Shizu nutzte, um Yoshi in die Arme zu schließen und zu überlegen, ob das Verschwinden seiner Mutter etwas mit Engeln zu tun haben könnte. "Cas wollte uns anscheinend warnen und helfen, aber scheinbar blieb sein Ausflug in meinen Traum nicht unbemerkt. Soll ich ihn rufen? Vielleicht weiß er, was mit Anita geschehen ist" fragte sich Shizu insgeheim, während ihre rechte Hand immer wieder über das schwarze Haar ihres Zwillingsbruders glitt, der sich inzwischen halbwegs beruhigen hatte können und selbst in Gedanken zu sein schien. "Was... Was ist mit deiner linken Hand?" fragte Yoshi nach weiteren Minuten und deutete auf ihre linke Hand, die sie mit mehreren Taschentüchern umwickelt hatte. "Nur eine kleine Schnittwunde, nichts Ernstes. Sam und Dean werden deine Mutter schon finden, also bewahre einen kühlen Kopf, auch wenn es dir schwer fällt, Yoshi. Vielleicht... Vielleicht sollten wir zu Gott beten, ich meine... Du weißt schon" versuchte sie Yoshi gänzlich zu beruhigen, nicht ohne sich am Hinterkopf zu kratzen, weil sie ihre Idee selbst so ziemlich albern fand. Dennoch willigte Yoshi leise ein, denn er wollte jeden Versuch unternehmen, um seiner Mutter zu helfen, schloss seine goldenen Augen und schickte ein stummes Gebet gen Himmel. Nach einigen weiteren Minuten lauschte Shizu der leisen Atmung ihres Zwillingsbruders, der in ihren Armen eingeschlafen war und seufzte leise aus. Vorsichtig löste sie sich von ihm, legte seinen Kopf behutsam auf das Kissen und begann, ihm die Hose von den Beinen zu streifen, ehe sie ihn mit der Bettdecke zu deckte. Eine Weile musterte sie Yoshi noch, bis sie von seinem Bett stieg und zurück auf ihr Bett krabbelte. "Ihr benehmt euch tatsächlich wie richtige Geschwister, die sich umeinander sorgen" erhob Sasuke leise seine Stimme, belächelte die vertraute Umgangsweise von Yoshi und Shizu und richtete seine schwarzen Augen auf das Fenster. "Na ja, nach all der Zeit, die wir miteinander verbracht haben, sehe ich in Yoshi einen großen und kleinen Bruder. Uns verbindet ein starkes Band, also... Es fühlt sich anders als bei Yuuki und Saori an, irgendwie... Vertrauter, verstehst du? Ich weiß, dass ich mich immer auf ihn verlassen kann, auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind. Dennoch stehe ich hinter seinem Vorhaben und werde versuchen, ihn zu unterstützen, sofern ich es kann. Obito hat viele, unverzeihliche Dinge getan, aber... Ich will ihm auch eine Chance geben, allein Yoshi zuliebe" erklärte Shizu mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen, ließ sich in ihr Kissen zurück sinken und verschränkte ihre Arme hinter ihrem Kopf. "Er hat versucht, unser Dorf zu zerstören. Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihm vergeben kann, aber ich werde Yoshihiro auch nicht aufhalten. Er will versuchen, einen anderen Weg zu finden, einen friedlichen Weg, auch wenn er dabei alles verliert, was ihm lieb und teuer ist. Angefangen mit Minato" erwiderte Sasuke nachdenklich, richtete seine Augen wieder auf seine Freundin, die wissend nickte und erhob sich, legte das kleine, weiße Handtuch auf den Nachttisch ab und stieg zu ihr auf ihr Bett. "Ich kann Minato verstehen, er ist der vierte Hokage und auch für die Sicherheit unseres Dorfes verantwortlich, aber ich war erschrocken, als Yoshihiro sagte, dass Minato ihn vorerst seines Hauses verwiesen hat. Ich habe Yoshihiro die Frage gestellt, was das für ihre Beziehung bedeutet und... Er meinte, wenn Minato ihm nicht wenigstens ein bisschen vertrauen kann, könnte Yoshihiro nicht von einer Beziehung sprechen" fuhr Sasuke fort und strich Shizu mit der rechten Hand über ihr weiches Haar. "Yoshihiro dachte sogar schon darüber nach, Konoha zu verlassen. Er ist wütend und auch enttäuscht, aber auch er kann verstehen, dass Minato als Hokage eine andere Meinung vertreten muss" fügte der junge Uchiha noch hinzu, stieß einen leisen Seufzer aus und verfolgte die linke Hand seiner Freundin, die über seinen entblößten Oberkörper wanderte. "Ich weiß, Sasuke" murmelte Shizu, wanderte mit ihrer linken, leicht schmerzenden Hand unaufhaltsam über die makellose Haut und leckte sich über ihre Lippen. "Wir hätten uns ein Einzelzimmer nehmen sollen" schmunzelte sie, denn der Gedanke, ihren Freund zu verführen, während Yoshi neben ihnen selig schlief, widerstrebte ihr doch sehr. "Ja, hätten wir" stimmte er ihr zu, beugte sich zu ihr hinab und vereinte ihre Münder miteinander. "Wir sollten wachsam bleiben, Shizu. Ich werde wach bleiben und...". "Das wollte ich tun" fiel sie ihm schmunzelnd ins Wort, sah ihn nun ebenfalls schmunzeln und sah ihm einige Sekunden lang einfach nur in die Augen. "Rutsch ein Stück. Wir können auch gemeinsam Wache halten, aber ich nehme es dir nicht übel, wenn du einschläfst. Du hast nur sehr wenig geschlafen" schlug Sasuke vor, legte sich hinter ihr auf die Matratze und schlang seine Arme um ihren Oberkörper. Wohlig seufzend schloss Shizu für einige Sekunden ihre Augen, genoss die Nähe zu Sasuke und blinzelte anschließend einige Male, um ihre Sicht weitgehend zu schärfen. Ja, gemeinsam würden sie Wache halten, während sich Yoshi erholen konnte und hoffentlich etwas Angenehmes träumte. Er sollte für einige Stunden vergessen, was mit seiner Mutter geschehen war. Shizu wusste nicht, wie spät es war, als sie durch ein leises Geräusch aus ihrem Schlaf gerissen wurde, wobei sie sich sofort über die Tatsache ärgerte, überhaupt eingeschlafen zu sein, aber offenbar hatte die Müdigkeit tatsächlich ihren Tribut gefordert. "Sasuke, wie spät ist es?" nuschelte Shizu, gähnte in ihre Hand hinein und drehte sich zu ihrem Freund herum, dessen Augenlider geschlossen waren. "Sasuke?" fragte sie irritiert, erhob ihre rechte Hand, die sie auf seine Wange legte und stutzte, weil sich seine Haut etwas zu kühl anfühlte. "Sasuke..." rief sie nun eindringlicher, richtete sich auf und warf einen prüfenden Blick zu ihrem Zwillingsbruder, der zu ihrem Erstaunen nicht mehr in seinem Bett lag. "Wo ist Yoshi, Sasuke?" wollte Shizu erfahren, rüttelte an der Schulter des jungen Uchiha, der jedoch noch immer nicht auf sie reagierte und mit geschlossenen Augen neben ihr liegen blieb. "Das ist nicht lustig, echt nicht" brüllte sie ihren Freund an, ließ ihre rechte Hand zu seinem Hals wandern und suchte nach seinen Puls. Schluckend zog sie ihre Hand etwas zurück, hielt sie ihm vor sein Gesicht und konnte auch nach einer Minute nicht seinen Atem auf ihrer Haut spüren. "Sasuke, du... Das ist... Das ist nicht real, habe ich recht? Bitte, du machst nur einen ziemlich üblen Scherz, für den ich dir in den Arsch treten werde, oder?" fragte Shizu unsicher, konnte den Tränen nicht länger Einhalt gebieten, die ihr unweigerlich in die Augen stiegen und umrahmte sein Gesicht mit ihren Händen. "Lass mich nur träumen, okay? Tut mir leid, dass ich mit Castiel in die Bar gegangen bin. Ich... Ich wollte nicht, dass du dich schlecht fühlst, wirklich nicht" schluchzte sie, nahm für einen kurzen Augenblick seine Lippen in Besitz und hoffte noch immer, dass Sasuke jeden Moment seine Augen öffnete. "Sasuke, ich liebe dich doch. Tu... Tu mir das nicht an, hörst du? Du hast doch gesagt, dass du... Wir eine Familie sind" schluchzte sie abermals, richtete sich wieder auf und sah aus verklärten Augen zu Sasuke hinab, dessen linker Arm leblos aus dem Bett hing. Nur sehr langsam drang die Erkenntnis in ihr Bewusstsein ein, dass Sasuke keinen Scherz machte, sondern ihr aus einem ganz bestimmten Grund nicht antworten konnte. Jene Erkenntnis entlockte ihr einen weiteren, verzweifelten Schluchzer, während sie sich wieder zu Sasuke hinab beugte und seinen Oberkörper mit ihren Armen umklammerte. "Castiel, hilf ihm. Ich weiß sonst nicht, wen ich um Hilfe bitten soll" murmelte Shizu leise in die Stille hinein, schniefte und richtete sich wieder auf, um sich die vielen Tränen aus ihren Augen zu wischen. "Cas, ich flehe dich an, hilf Sasuke und hol ihn zurück" schluchzte die junge Frau mit dem schwarzen Haar, doch auch nach weiteren Minuten erschien der Engel nicht, weswegen ihre Hoffnung allmählich schwand. Abermals entwich ihr ein verzweifelter Schluchzer, ergriff das Kunai unter ihrem Kopfkissen und sah noch einmal aus verklärten Augen zu ihrem Freund hinab. Noch einmal rief sie sich all ihr Wissen ins Gedächtnis, stieg ganz langsam vom Bett und löste die Taschentücher um ihrer linken Hand, nur um sich im nächsten Moment das Kunai in die linke Handinnenfläche zu rammen. Der rote Lebenssaft tropfte unaufhaltsam auf den Boden, während Shizu das Kunai aus ihrer rechten Hand gleiten ließ und vereinzelte Fingerzeichen formte. "Kuchiyose no Jutsu" wisperte sie, legte ihre verletzte Hand anschließend auf den Boden vor dem Bett und nahm kaum den ziehenden Schmerz wahr, welcher von ihrer linken Hand ausging. "Orochimaru-sama..." nuschelte sie, formte abermals die nötigen Fingerzeichen, um den Sannin zu beschwören, vorerst außer Acht lassend, dass sie für eine Beschwörung Chakra benötigte und verzweifelte mehr und mehr an ihrer hilflosen Situation. Nach dem dritten Versuch gab sie auch diese Hoffnung auf, blieb vor der Blutlache, die sich vor ihren Knien auf dem Boden gebildet hatte, sitzen und senkte ihren Kopf. Schluchzend erhob sie ihre rechte Hand, die sie direkt auf das Juin legte und legte ihren Kopf in den Nacken. "Egal, was es kostet, ich zahle den Preis, wenn du Sasuke wieder zum Leben erweckst" murmelte sie leise vor sich her, schloss für einige Sekunden ihre Augen und atmete tief ein und wieder aus. "Alles werde ich tun" fügte sie noch hinzu, kämpfte sich auf die Beine und sah zum leeren Bett, auf welchem Yoshi noch vor einigen Stunden gelegen hatte. "Ich... Wo bist du nur, Yoshi?" fragte sich Shizu insgeheim und die zusätzliche Sorge um ihren Zwillingsbruder zwang sie wieder auf ihre Knie, ließ sie nur noch mehr verzweifeln, ehe sie ihre dunkelroten Augen schließen musste, um der Schwärze zu entkommen. "Tut mir leid" war ihr einziger Gedanke, ehe sie zur Seite kippte und entkräftet auf dem harten, kühlen Boden liegen blieb. Einzig und allein ein Gedanke beherrschte ihre Sinne. Sie wollte aufwachen, diesem Genjutsu entkommen und in ihr altes Leben zurückkehren. Ja, ihr neu begonnenes Leben bei Sasuke, der ihr niemals von der Seite weichen würde und versprochen hatte, ihre neue Familie zu sein. Müde behielt sie ihre Augenlider geschlossen, lauschte in die Stille hinein und nahm, durch den zu hohen Blutverlust, nicht mehr wahr, wie die Tür zu ihrem Zimmer geöffnet wurde. ~Outtakes~ "Jürgen, warte hier" bat Sam, folgte anschließend seinem älteren Bruder in das Zimmer und sah sich ebenfalls um. "Ich will aber nicht warten, sondern helfen" beschwerte sich Yoshi, verschränkte seine Arme vor der Brust und bedachte noch einmal seine jetzige Rolle. Zudem mochte er es wirklich nicht, mit seinem richtigen Namen betitelt zu werden. Von Shizu, Yuuki, Saori und ihren Freunden wurde er schließlich auch Yoshi genannt, abgesehen von Orochimaru, Kakashi und Sasuke, die ihn immer Yoshihiro nannten. "Ich weiß, aber wir müssen uns wohl oder übel an das Drehbuch halten. Bei einem echten Fall würde ich dich auch um den Gefallen bitten, dich im Hintergrund zu verbergen. Unser Job ist gefährlich, wie du sicherlich weißt" entgegnete Dean und kehrte zu seiner vorherigen Position zurück, um diese Szene noch einmal zu wiederholen. "Als ob ich auf dich hören würde" nuschelte Yoshi leise vor sich her und zuckte zusammen, als er mit der flachen Hand vor dem Hinterkopf gestoßen wurde. "Hey..." murrte er und sah Dean verwundert an, auf dessen Lippen ein Grinsen erschien. "Du hast Salz vor die Fenster gestreut?" fragte Sasuke überrascht, trocknete sich sein schwarzes Haar und warf einen Blick zur Zimmertür, vor welche er ebenfalls eine Salzlinie erkennen konnte. "Wieso eigentlich Salz? Was macht euch so sicher, dass Salz und Silber effektiv gegen Geister sein soll?" stellte Sasuke in Frage und erinnerte sich an jener Nacht, in der er mit Shizu und Orochimaru auf Geisterjagd gegangen war. In jener Nacht hatte sie ebenfalls Salz und Silber bei sich getragen, um sich vor Geister zu schützen. "Salz wird als Zeichen der Reinheit betrachtet, daher ist es nur natürlich, dass Geister, die keineswegs reiner Natur entsprechen, auf Salz quasi allergisch reagieren. Für gewöhnlich streust du einen Salzkreis und setzt dich hinein, um dich vor bösen Geistern zu schützen. Geister können nämlich die Salzlinie nicht übertreten. Es hält sie also lediglich fern, tötet sie aber nicht" erklärte sie ihm ausführlich und hoffte inständig, dass sie die richtigen Worte gefunden hatte. "Ach so, verstehe. Wieso merkst du dir dieses unnütze Zeug und...". "Das ist kein unnützes Zeug, sondern super gutes Wissen. Ich kenne gern die Schwächen solcher Wesen für den Ernstfall. Wir können nämlich nie wissen, was in der Zukunft geschieht und bevor ich ahnungslos vor einem Wesen stehe, was mich töten will, bin ich lieber informiert" fiel sie ihm ins Wort und hörte ihn leise seufzen. "Ich glaube kaum, dass du in naher Zukunft von irgendwelchen Geistern belästigt wirst" lautete abschließend seine Meinung und behielt seine jetzigen Gedanken besser für sich, bevor er erneut mit ihr aneinander geriet. "Orochimaru-sama..." nuschelte sie, formte abermals die nötigen Fingerzeichen, um den Sannin zu beschwören, vorerst außer Acht lassend, dass sie für eine Beschwörung Chakra benötigte und verzweifelte mehr und mehr an ihrer hilflosen Situation. Erschrocken wurde sie aus ihrer jetzigen Rolle gerissen, als sich zwei Arme um ihren Oberkörper legten, während sich Sasuke aufrichtete und die Person, die hinter ihr in die Hocke gegangen war, mit skeptischen Blicken bedachte. "Sag schon, dass du alles tun wirst, damit ich dir helfe" ertönte eine dunkle Stimme neben dem linken Ohr der Schwarzhaarigen, deren Tränen augenblicklich versiegten und lachte leise über die Aufforderung des Sannin. "Sag, dass du meine kleine Sklavin wirst, Shizu" verlangte Orochimaru schmunzelnd und warf einen Blick zu Sasuke, der sich rücklings auf die Matratze fallen ließ und einen genervten Seufzer ausstieß. "Davon träumst du wohl" grinste Shizu ihn frech an und erhielt seine Zustimmung in der Form eines Kopfnicken. "Selbstverständlich" stimmte er ihr noch zusätzlich zu, bevor er nicht gerade freundlich von Takano gebeten wurde, sich vom Drehort zu entfernen, damit sie diese letzte Szene bis zum Ende drehen konnten. Kapitel 118: Hilfe kommt ------------------------ "Ach so und du willst Yoshi sein Stirnband zurück geben, damit er in vier Tagen doch an der dritten Prüfung teilnehmen kann? Was sagt dein Vater dazu?" fragte Saori und lief neben Naruto her, den sie bei Ichiraku begegnet war. "Ja, er, Sasuke und ich traten als Team an, Saori-chan. Vater hat selbst zugegeben, dass er vor drei Tagen überreagiert hat und er wird auch noch mit Yoshi reden, hat er jedenfalls gesagt. Er möchte die genauen Beweggründe verstehen, bevor er sich entscheiden wird, ob er hinter Yoshi steht oder nicht. Ich meine, meine Mutter wurde zwar von diesen Kerl umgebracht, aber... Das ist schrecklich, gar keine Frage und am Anfang war ich auch wütend auf Yoshi, aber er würde doch nie etwas tun, wodurch er uns in Gefahr bringt. Eigentlich habe ich das Gefühl, dass wir uns in vielen Punkten sehr ähnlich sind. Deswegen will ich versuchen, ihn zu verstehen. Vater benötigt nur noch etwas Zeit, um sich zu beruhigen und um zu begreifen, was er fühlen und denken soll" erläuterte Naruto milde lächeld, wobei sein Lächeln verblasste, als er ihren ungläubigen und erstaunten Blick bemerkte, welcher nun auf ihm ruhte. "Wer bist du und was hast du mit Naruto gemacht?" fragte die Grünhaarige, noch immer erstaunt über die weisen Worte, die der Blonde eben von sich gegeben hatte und vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen. "Sehr witzig" murrte Naruto und schob seine Unterlippe vor, um ein schmollendes Gesicht zu ziehen. Er war schon lange nicht mehr der naive, kleine Junge, der die Situationen nicht verstehen konnte. Nein, er war in den letzten Monaten gereift und hatte viele Weisheiten von den Menschen in seinem Umfeld angenommen, vor allem von seinem Vater. "Was schmollst du jetzt rum? Es ist nun mal ungewohnt, wenn du solche Sachen sagst" erklärte Saori und betrat mit Naruto eine der weniger belebten Gassen, denn um die Mittagszeit rum waren die Dorfbewohner entweder Daheim, um das Mittagessen zu kochen oder aber sie waren in der Einkaufsstraße unterwegs. Auch Kankuro verbrachte den heutigen Tag mit seinen Geschwistern, wobei sie nicht hatte stören wollen, obwohl ihr Freund gemeint hatte, dass sie mit den Geschwistern den Tag verbringen könnte. "Ich bin kein Kind mehr, Saori-chan" erwiderte Naruto nach einer Weile leise und noch bevor Saori auf seine Worte hätte antworten können, vermutlich mit einem neckischen Spruch, um ihn erneut zu ärgern, blieb er stehen und ergriff die linke Hand der Grünhaarigen. "Was hat er schon wieder in Konoha verloren? Ich mag Shizu und vielleicht pflegt sie auch eine besondere Bindung zu ihm, aber..." erläuterte Naruto seine persönliche Meinung und behielt die weiße Schlange im Auge, die aus einer düsteren Ecke hervor gekrochen war und ließ die Hand von Saori los, welche relativ gelassen auf ihn wirkte. "Keine Ahnung, aber er würde wohl nicht auftauchen, wenn es nicht wichtig wäre, schätze ich" entgegnete Saori und die weiße Schlange öffnete ihr Maul, würgte etwas hervor, was sie als Schriftrolle identifizierte und lauschte den angewiderten Lauten des Blonden, dessen Miene sehr wohl verriet, wie ekelhaft er dieses Szenario gefunden haben musste. "Ich begreife nicht, wieso dich dieser Anblick nicht schockt, Saori-chan" ließ er sie wissen, schüttelte sich vor Ekel und sah Saori in die Augen, deren Aufmerksamkeit einzig und allein der Schriftrolle galt, die die weiße Schlange mit ihren Kopf zu ihren Füßen schob. "Ich bin selbst geschockt, dass ich nicht geschockt bin" teilte Saori mit, wobei sie ihren Satz sofort belächelte, der gar keinen Sinn ergeben hatte und ging in die Hocke, um die Schriftrolle zu ergreifen. "Lecker Oroschleim. Willst du auch mal, Naruto?" grinste Saori, richtete sich wieder auf und hielt ihm die Schriftrolle entgegen, die er offensichtlich nicht anfassen mochte und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf jene Schriftrolle. "Shizu hat recht. Orochimaru ist nicht so schlimm, wie wir immer gedacht haben. Er hat eben... Na ja, seine eigenen Neigungen, mehr nicht. Außerdem hat er uns bisher immer geholfen, müssen wir ihm wohl oder übel anrechnen" erklärte die Grünhaarige, zuckte mit ihren Achseln und öffnete die Schriftrolle, um die darin geschriebenen Zeilen zu lesen. Naruto schaute ihr neugierig über die Schulter, um den Inhalt zu erfahren und hob skeptisch die linke Augenbraue. Die Schriftrolle enthielt ein Beschwörungsjutsu, vermutlich um Orochimaru direkt vor ihren Augen zu beschwören, wobei sich Naruto insgeheim schon fragte, weswegen sich der Sannin dieser Gefahr aussetzen wollte. Offensichtlich besaß er einen triftigen Grund, um persönlich in Konoha zu erscheinen. "Wir sollen dich beschwören, damit du die Barriere um Konoha herum umgehen kannst, habe ich recht?" vermutete Saori fragend, denn die Beschwörung wäre der einzige Weg, um sicher ins Dorf zu gelangen, womit selbst Akatsuki keine Probleme besaß. Die weiße Schlange nickte ihr bejahend zu, weswegen Saori erneut in die Hocke ging, die geöffnete Schriftrolle vor sich auf den Boden ablegte und in ihre Beintasche griff, um ein Kunai hervor zu ziehen. "Warte, Saori-chan. Das könnte eine Falle sein" warnte Naruto, denn Saori schien zu vergessen, was Orochimaru vor einigen Jahren getan hatte. "Ja, aber dieses Risiko müssen wir eingehen. Er hätte Shizu um diesen Gefallen bitten können, aber anscheinend ist es ihm nicht möglich. Was ist mit Shizu? Ihr geht es doch gut, oder?" erwiderte Saori und sah der weißen Schlange lange in die Augen, die ihr jedoch keine genaue Auskunft geben konnte. "Okay, ich beschwöre dich, aber ich erwarte Antworten" ließ sie die weiße Schlange wissen, schnitt sich in den linken Daumen und legte ihre Hand schließlich auf den Kreis, um die Beschwörung zu vollführen. Eine Rauchwolke erschien direkt vor ihr, zog ihre linke Hand zurück und richtete sich wieder auf. Als sich der Rauch allmählich lichtete, der ihr die Sicht erschwert hatte, erblickte Saori den Sannin, wobei ihre hellgrünen Augen zuerst über den weißen Kimono wanderten, der mit einigen violetten Stickereien versehen war. "Wow, der Kimono steht dir, Orochimaru. Kleider machen eben doch Leute" musste Saori unweigerlich zugeben und rümpfte kurz ihre Nase, verkniff sich allerdings ihre insgeheime Frage vorerst und nahm ihn noch einmal in Augenschein. "Aber genug der Komplimente. Was ist los? Konoha zu zerstören steht nicht zur Auswahl" fuhr sie fort und legte ihre rechte Hand auf die Schulter des Blonden, der ein Kunai gezogen hatte und wachsam den Sannin im Auge behielt. Saori konnte jene Vorsicht zwar voll und ganz nachvollziehen, aber sie glaubte nicht, dass Orochimaru einen finsteren Plan verfolgte. "Die Gelegenheit wäre günstig, um Konoha dem Erdboden gleich zu machen, aber das ist nicht der Grund für mein persönliches Erscheinen" erhob Orochimaru seine Stimme und ignorierte Naruto, der leise Worte vor sich her knurrte. "Meine reizende Schülerin ist seit dem gestrigen Abend verschwunden. Unauffindbar, wie auch Yoshihiro und Sasuke-kun" erläuterte der Sannin den genauen Grund, denn er hätte sich nicht für eine Nichtigkeit hierher gewagt, nur um Gefahr zu laufen, gefangen genommen zu werden, sollte er entdeckt werden. Schlagartig senkte Naruto sein Kunai, ließ es zurück in die Beintasche verschwinden und machte einen mehr als nur besorgten Eindruck. "Gestern Morgen habe ich Shizu noch gesehen und sogar mit ihr gesprochen" teilte Naruto mit und überlegte, ob sich die Schwarzhaarige sonderbar benommen hatte. Nein, eigentlich hatte sie einen vollkommen normalen Eindruck auf ihn gemacht und mit ihm über Yoshi gesprochen. Blinzelnd beobachteten die blauen Augen, wie die weiße Schlange, die sie um Hilfe gebeten hatte, unter dem weißen Kimono glitt und Naruto verdrängte sofort die Frage, wohin die Schlange verschwunden sein könnte. "Du bist doch mit Shizu durch das Juin verbunden, oder nicht? Sie können nicht einfach vom Erdboden verschwunden sein" murmelte Saori nachdenklich, denn nun ergab es wenigstens einen Sinn, weshalb Orochimaru sie aufgesucht hatte, um beschworen zu werden. "War ich, zumindest bis zum gestrigen Abend. Die Verbundenheit ist verschwunden" erläuterte Orochimaru und Saori merkte dem Sannin an, dass er genauso ahnungslos zu sein schien, wie sie selbst im Moment. "Könnte Akatsuki...". "Nein, ich habe schon sämtliche Möglichkeiten bedacht. Ich war einst Mitglied bei Akatsuki und kenne ihre Fähigkeiten. Niemand besitzt ein so mächtiges Jutsu, um das Juin außer Kraft zu setzen und wenn dem so gewesen wäre, hätte ich die Einschränkung im selben Moment gespürt. Die einzige Person, die das Juin von Shizu nehmen könnte, ist Uchiha Itachi, aber er befindet sich, laut meinen Informationen, noch immer auf einer Mission, was bedeutet, dass es einen anderen Grund geben muss, den ich wissen will" fiel Orochimaru dem Blonden sofort ins Wort, denn er hatte sich selbst schon den Kopf zerbrochen und keine einzige Erklärung gefunden, die das Verschwinden von seiner Schülerin, deren Zwillingsbruder und seinem Traumgefäß rechtfertigte. "Naruto, informiere deinen Vater. Er soll versuchen, sich zu Shizu oder Yoshi zu teleportieren. Orochimaru und ich werden zum Anwesen der Uchiha gehen. Vielleicht finden wir Hinweise auf ihren momentanen Verbleib" schlug Saori vor, denn eine andere Idee war ihr in ihrer jetzigen Situation nicht eingefallen. Sie brauchten unbedingt weitere Informationen, wenn sie verstehen wollten, was es mit dem Verschwinden ihrer Freunde auf sich hatte. "Alles klar, verlasst euch auf mich" willigte Naruto ein, machte auf den Absatz kehrt und blieb noch einmal stehen, nur um einen warnenden Blick über seine Schulter zu werfen. "Ich kooperiere nur, weil ich mir Sorgen um meine Freunde mache. Ich werde meinen Vater sagen, dass du dich in Konoha aufhältst" verkündete Naruto noch, ehe er sich auf dem Weg machte, denn im diesen Fall brauchten sie tatsächlich die Hilfe seines Vaters. "Verständlicherweise kann er dir nicht trauen. Nun denn, wollen wir oder möchtest du doch lieber das Weite suchen, Orochimaru?" fragte Saori und setzte sich in Bewegung, bemerkte aber nach nur wenigen Schritten, dass der Sannin ihr ohne Murren und auch ohne jeglichen Kommentar folgte. "Dir muss wirklich sehr viel an Shizu liegen, wenn du dich extra nach Konoha bemühst. Was hat sie nur an sich? Zähmt sogar das größte Übel auf dieser Welt" schmunzelte Saori, hörte ihn leise lachen und sah prüfend über ihre Schulter. "Gezähmt? Sehe ich etwa gezähmt aus?" wollte er wissen und sah, wie ihre hellgrünen Augen erneut über seinen Kimono wanderten, ehe ein gehässiges Grinsen auf ihren Lippen erschien. "Wenn du mich schon so fragst... Ja, du wurdest gezähmt oder willst du mir erzählen, dass du dir diesen schicken Kimono ausgesucht hast? Zufällig bin ich mit der Frau befreundet, die etwas von Mode versteht" schmunzelte sie, richtete ihre hellgrünen Augen wieder auf ihren Weg und bemerkte, wie Orochimaru plötzlich neben ihr her lief und auf sie hinab lächelte. "Es wird mir ein Vergnügen sein, mit dir zusammen in meinen Labor zu arbeiten" teilte er ihr verheißungsvoll mit und in seiner Tonart schwang ein Hauch des Sadismus mit, den Saori sehr wohl kannte und nickte ihm zu, nicht ohne ebenfalls zu grinsen. Etwa fünfzehn Minuten später waren Saori und Orochimaru bereits im Haus der Uchiha und suchten nach brauchbaren Hinweisen. Nach wie vor dachte Saori über den Sannin nach, musste ihn insgeheim sogar belächeln und war noch immer davon überzeugt, dass er nicht mehr so kühl war, wie er seinen Mitmenschen glaubhaft machen wollte. Einige Erzählungen von Shizu selbst kamen ihr zudem in den Sinn, denn ihre Freundin hatte ein halbes Jahr mit ihm verbracht, ließ sich von ihm kaum etwas vorschreiben und schien wirklich so etwas wie einen guten Kern in ihm gefunden zu haben, an den sie offensichtlich glaubte. Sie, Saori, selbst hatte Orochimaru ebenfalls beobachtet und war nach wie vor davon überzeugt, dass der Sannin mehr für ihre Freundin übrig hatte, wie Yoshi und sie bei ihrer gemeinsamen Mission hatten erkennen dürfen. "Alles bloß Schein. Ich bin der große, böse Mann" versuchte sie seine Stimme zu imitieren und schrak augenblicklich zusammen, als sie ein auffälliges Räuspern hinter sich hörte. "Hi" grüßte sie ihn, kratzte sich am Hinterkopf und rümpfte erneut ihre Nase. "Okay, ich habe versucht, mich zu beherrschen, aber... Trägst du tatsächlich Parfum oder bilde ich mir das bloß ein?" stellte sie endlich jene Frage, die ihr schon die ganze Zeit auf der Zunge lag und sah ihn ebenso fragend an. Eine Antwort erhielt sie von Orochimaru nicht, zumindest verriet seine Miene ihr jene Antwort nicht, weswegen sie nun doch noch einen winzigen Schritt zu ihm heran trat und erneut ihre Nase rümpfte. "Neue Klamotten und Parfum. Wolltest du Shizu imponieren?" stellte sie eine weitere Frage, wich wieder den winzigen Schritt zurück und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "War ein unnützes Geburtstagsgeschenk. Du würdest dich wundern, wenn du wüsstest, wie bemüht Shizu eigentlich ist. Sie ist ein seltsamer Mensch" kommentierte Orochimaru den penetranten Duft an sich, machte auf den Absatz kehrt und verließ das Wohnzimmer wieder. Er hatte lediglich erfahren wollen, ob sie vielleicht einen Hinweis gefunden hatte, doch scheinbar hatte Saori eher Gefallen daran gefunden, ihn sehr schlecht zu imitieren. "Tja, Shizu bemüht sich um die falschen Menschen, wenn du mich fragst. Sie ist einfach viel zu nett und... Warum zum Geier trägst du Parfum?" stimmte Saori zu, nicht ohne ihn zu beleidigen, folgte ihm und holte ihn im Flur wieder ein. "Wieso steckst du deine Nase in fremde Angelegenheiten?" entgegnete er ihr und bereute es allmählich, Saori um Hilfe gebeten zu haben. "Neugierde, Schätzchen. Reine Neugierde. Du siehst eben nicht so aus, als... Hey, dein Haar ist aber weich. Was hat Shizu nur mit dir angestellt? Erzähl schon, ich würde gern wissen...". "Du nervst und wenn du mein Haar nicht augenblicklich los lässt, hacke ich dir jeden einzelnen deiner Finger ab" fiel er ihr ins Wort und ließ sie einfach im Flur stehen, um die Küche zu betreten. Genervt seufzend blieben seine Augen an einer Glaskugel, die auf dem Esstisch lag, hängen, setzte sich auf eines der Sitzkissen und runzelte die Stirn, als er jene Glaskugel näher betrachtete. Vergessen war dieses nervige, neugierige und vor allem aufdringliche Frauenzimmer, welches er um Hilfe gebeten hatte und ignorierte sie ebenso gekonnt, als sie die Küche betrat und sich zu ihm an den Esstisch setzte. "Was ist das?" fragte Saori und durch ihre natürliche Neugier getrieben, sie wollte immer alles wissen, streckte sie ihre rechte Hand nach der Glaskugel aus, wobei ihre Hand sofort von Orochimaru ergriffen wurde, der ihr ermahnend in die Augen sah. "Fasse nie etwas an, wovon du nicht weißt, was es ist und wie die Konsequenzen aussehen" tadelte der Sannin ihr, richtete seine Augen wieder auf die Glaskugel und betrachtete das Sharingan im Inneren der Glaskugel. "Entschuldige, ach so großer Meister. Ich bin eben neugierig, halte mir das ruhig vor" murrte Saori abfällig, zog ihre Hand zurück und verschränkte beleidigt ihre Arme vor der Brust. "Und? Was denkst du? Meinst du, die Glaskugel und das Verschwinden meiner Freunde stehen miteinander in Verbindung?" wollte die Grünhaarige nach einigen Minuten in Erfahrung bringen und betrachtete seine nachdenkliche Miene. "Das werden wir gleich wissen, sofern du deinen vorlauten Mund halten würdest" erwiderte Orochimaru, formte etliche Fingerzeichen, zu schnell für Saori, die den flinken Handbewegungen gar nicht mit ihren Augen folgen konnte und beobachtete anschließend, wie der Sannin seine rechte Hand über die Glaskugel hielt, die Augen konzentriert geschlossen haltend. "Ein sehr mächtiges Genjutsu. Ich glaube nicht, dass Sasuke-kun ein solches Genjutsu erschaffen konnte, auch wenn er das Mangekyou Sharingan besitzt" erläuterte Orochimaru seinen aktuellen Wissensstand, nahm nun die Glaskugel in die Hand und sah zu Saori rüber, die auf weitere Informationen zu warten schien. "Möglicherweise handelt es sich um das Tsuki no Me, von dem meine Schülerin mir erzählt hat. Das bedeutet, dass sie sich in eine Art Traumwelt befinden. Du, Saori, wirst den vierten Hokage in Kenntnis setzen. Ich werde in diese Traumwelt eindringen und dieses Genjutsu auflösen, wenn es mir möglich ist" wies er sie an, ehe er die Glaskugel genau vor sich auf dem Esstisch ablegte und weitere Fingerzeichen formte. Im nächsten Moment wurde Saori von einem gleißenden Licht geblendet, hob schützend ihre Arme vor ihr Gesicht und überlegte, ob Orochimaru wusste, worauf er sich eingelassen hatte. Das Licht verschwand ebenso schnell, wie es erschienen war, weswegen die Grünhaarige ihre Arme wieder senkte und einige Male blinzelte. "Ähm... Tja, weg ist er" murmelte Saori, ergriff die Glaskugel und erhob sich. Ja, Orochimaru hatte recht, denn sie würde Minato über diesen Umstand informieren müssen, was widerum bedeutete, dass Akatsuki ihre Hände im Spiel hatte. Sie bemerkte beim Verlassen der Küche nicht den Mann im schwarzen Mantel, der seine orangene Maske zur Seite schob und seine rechte Gesichtshälfte offenbarte. "Dieses Jutsu... Ich wusste, dass Orochimaru noch nützlich sein wird" murmelte der Schwarzhaarige und entschied sich, Saori vorerst zu folgen, denn wenn er in die Traumwelt eindringen wollte, musste er die Glaskugel in die Hände bekommen. Im selben Moment öffnete Shizu ihre Augen, blinzelte einige Male benommen und sah sich desorientiert im weißen Zimmer um. Sofort versuchte sie sich zu erheben, als sie sich erinnerte und zuckte erschrocken zusammen, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. "Bleib liegen, Jessica. Du brauchst unbedingt Ruhe" wurde ihr liebevoll geraten, weswegen Shizu ihren Kopf drehte und Sam erblickte, der auf einen Stuhl neben ihrem Bett saß und offenbar die ganze Zeit über sie gewacht hatte. "Sasuke..." wisperte sie kaum hörbar, ehe ihr erneute Tränen in die Augen stiegen und biss sich hart auf ihre Unterlippe. "Ihr... Ihr dürft ihn nicht verbrennen oder beerdigen. Ich... Ich will...". "Werden wir nicht, beruhige dich. Mein Bruder hat deinen Freund vorerst auf die Rückbank verfrachtet. Wir haben versucht, Castiel um Hilfe zu bitten, aber er hat uns bisher nicht geantwortet und was Jürgen betrifft... Wir wissen nicht, wo er ist, aber das bedeutet nicht, dass wir ihn nicht finden werden. Wir werden Anita und Jürgen finden" unterbrach Sam die junge Frau, welche lediglich zaghaft nickte und nun erst ihre linke Hand betrachtete, die mit einem Verband versehen worden war. "Orochimaru-sama..." hauchte Shizu den Namen jener Person, die sie in ihrer Verzweifelung auch hatte rufen wollen, sie aber nicht hatte beschwören können. "Ein Freund von dir? Im Schlaf hast du des Öfteren diesen Namen gerufen" wollte Sam wissen und war ein wenig irritiert, als auf ihren Lippen ein amüsiertes Lächeln erschien. "Mein... Mein Sensei. Als ich Cas rief und er nicht auftauchte, wollte ich Orochimaru-sama beschwören, aber ohne Chakra funktioniert Ninjutsu nicht. Ich... Ich war so verzweifelt, bin es immer noch und... Ich will nach Hause, Sam. Cas soll von seiner Wolke steigen und mich Heim bringen" erzählte sie ihm, wobei ihre letzten Worte flehend klangen und sie erneut in Tränen ausbrach. Sam wollte sie gerade mit ermutigenden Worten beruhigen, als es an der Tür klopfte und sein älterer Bruder das Krankenzimmer betrat. "Und?" fragte Sam an Dean gerichtet, doch sein älterer Bruder schüttelte den Kopf, was bedeutete, dass auch dieses Mal die Handyortung missglückt war und ihre einzige Chance, um Yoshi und Anita zu finden, nicht von ihrer Wolke hinab steigen mochte, um ihnen bei der Suche zu helfen. "Diese verfluchten Engel" zischte Dean, hob jedoch im nächsten Moment seine linke Augenbraue, als er Tumult auf dem Gang hörte und öffnete noch einmal die Zimmertür, um einen Blick zu riskierten. Ihm war durchaus bewusst, dass die Besuchtszeit schon lange vorbei war, aber er weigerte sich, die junge Frau allein im Krankenhaus zu lassen. "Was ist los?" fragte Sam, als er den ungläubigen Gesichtsausdruck seines Bruders bemerkte und warf einen prüfenden Blick zu Shizu, welche stumm an die weiße Zimmerdecke starrte. "Ich habe in meinem Leben schon viele merkwürdige Gestalten gesehen, aber dieser Kerl übertrifft einfach alles" murmelte Dean und wusste nicht, ob er lachen oder eher Mitleid mit dem Kerl, der die Aufmerksamkeit der Krankenschwestern auf sich zog, haben sollte. "Sammy, sieh ihn dir selbst an" forderte Dean seinen jüngeren Bruder auf, versuchte den Kerl für Shizu zu beschreiben, welche diesen Anblick leider nicht genießen konnte und schmunzelte nun doch sehr auffällig. "Er weiß offensichtlich nicht, dass Halloween erst in zwei Monaten ist. Dean, hör auf zu lachen. Das ist...". "Orochimaru-sama?" fiel Shizu dem jüngeren Winchester ins Wort und schob ihn mit sanfter Gewalt zur Seite. "Jessica, du bist noch viel zu schwach und...". "Lass mich durch, Sam" bat sie ihn leise und außer Atem, zwängte sich an ihm vorbei und betrat den langen, ebenso weißen Gang, der nur spärlich beleuchtet wurde und erblickte sofort jene Gestalt, die Dean zuvor mit Aussehen und Kleidung beschrieben hatte. "Orochimaru-sama..." erhob sie ihre Stimme laut genug, um auf sich aufmerksam zu machen, sank im selben Moment auf ihre Knie und schluckte lautlos. Jene Gestalt reagierte auf ihren Namen, drehte sich herum und trat augenblicklich zu ihr heran. "Ich bin froh, dich zu sehen, Orochimaru-sama. In dieser Welt... Habe ich dich doch beschworen? Ich..." murmelte Shizu und abermals traten ihr vereinzelte Tränen in die Augen, während der schwarzhaarige Mann vor ihr in die Hocke ging und seine rechte Hand auf ihren Kopf legte. "Das ist ein Traum, oder?" wisperte Shizu mit belegter Stimme, studierte sein Gesicht, so weit es ihr durch ihre verschwommene Sicht möglich war und blinzelte einige Male, während ein schüchternes Lächeln auf ihren Lippen erschien. "Wenn ich nicht wüsste, wer du wirklich bist, würde ich dich jetzt schon ganz heiß finden" gestand sie ihm und keuchte erschrocken, als sie an seine Brust gezogen wurde und schloss für einen kurzen Moment ihre Augen. "Das ist wohl kaum der richtige Zeitpunkt, um mit mir zu flirten, kleine Shizu" ließ er sie wissen und spürte ihre Hände, die prüfend über seinen Kimono wanderten, um sich zu vergewissern, dass er tatsächlich vor ihr hockte. "Wo sind Sasuke-kun und Yoshihiro?" verlangte er zu wissen, löste sich etwas von ihr und sah ihr in die Augen, die leicht gerötet waren. "Sasuke ist... Er ist..." nuschelte sie, senkte ihre Stirn an seine Brust und biss ihre Zähne fest aufeinander, um ihren folgenden Schluchzer weitgehend zu unterdrücken. "Es soll aufhören, Orochimaru-sama. Ich will diese schrecklichen Gefühle nicht mehr fühlen. Bitte, ich werde tun, was auch immer du willst, nur...". "Schlafe eine Weile" wisperte er ihr unterbrechend ins Ohr, führte mit der rechten Hand einen Handkantenschlag in ihrem Nacken aus und spürte, wie sie in seinen Armen zusammen sackte. Die wohl einzige Möglichkeit, die ihm im Moment zur Verfügung stand, denn das Juin funktionierte trotz seiner Anwesenheit nicht und Chakra besaß er in dieser Traumwelt ebenfalls nicht. Nachdenklich hob er seine Schülerin auf seine Arme, betrachtete ihr Gesicht für einige Sekunden stumm und stieß einen leisen Seufzer aus. "Wer sind Sie?" fragte ein junger Mann, dessen Miene ihm verriet, dass er misstrauisch war und erblickte einen etwas größeren Kerl hinter ihm, dessen Gesichtsausdruck von reiner Sorge zeugte. Verwundert hob er jedoch seine linke Augenbraue, lauschte den leisen, gemurmelten Worten seiner Schülerin, welche sich an seine Brust kuschelte und offensichtlich den Duft an seinem Kimono begrüßte. Seine einzige Informationsquelle hatte er ins Land der Träume dirigieren müssen, aber vielleicht konnte er auch mit den beiden Männern reden, die ihn nach wie vor musterten, skeptisch und misstrauisch, um zu erfahren, was geschehen war. ~Outtakes~ Eine Rauchwolke erschien direkt vor ihr, zog ihre linke Hand zurück und richtete sich wieder auf. Als sich der Rauch allmählich lichtete, der ihr die Sicht erschwert hatte, erblickte Saori den Sannin, wobei ihre hellgrünen Augen zuerst über den weißen Kimono wanderten, der mit einigen violetten Stickereien versehen war. "Orochimaru, die Kamera läuft bereits" versuchte sie ihn auf die Kamera aufmerksam zu machen und trat zu ihm heran, nur um das moderne Gerät, welches er in der rechten Hand hielt, einer Musterung zu unterziehen und begutachtete die vielen Bilder, die er wohl in der realen Welt mit Shizu gemacht haben musste. "Wieso hast du dir ein Handy gekauft?" wollte sie wissen und nun trat auch Naruto zu ihnen heran, riskierte einen Blick auf das Display und bestaunte dieses Wunder der Technik. "Um mit Shizu zu schreiben" antwortete er ihr abwesend und hielt es auch nicht für notwendig, sein Handy vorerst in seine Hosentasche zu stecken, als er von Takano auf die Szene aufmerksam gemacht wurde, die er durch seine Abwesenheit ruiniert hatte. "Hat sich Sasuke etwa auch ein Handy gekauft?" fragte Naruto interessiert, der nur zu gerne einmal die reale Welt betreten würde, aus welche Saori, Yoshi, Shizu und Yuuki stammten. "Ja und wenn er nicht aufhört, die Kleine mit seinen Nachrichten zu belästigen, hatte er einmal ein Handy. Ich verstehe sowieso nicht, wieso Shizu ihm ihre Handynummer gegeben hat" murrte der Sannin, steckte sein Handy vorerst ein, als er erneut ermahnt wurde und spürte sehr wohl die verwirrten Blicke von Saori und Naruto auf sich ruhen. Allerdings würde er ihnen nun nicht auf die Nase binden, dass er und Shizu sich entschieden näher gekommen waren und er, Orochimaru, es nicht ertrug, dass Sasuke ihr oftmals schrieb. "War ein unnützes Geburtstagsgeschenk. Du würdest dich wundern, wenn du wüsstest, wie bemüht Shizu eigentlich ist. Sie ist ein seltsamer Mensch" kommentierte Orochimaru den penetranten Duft an sich, machte auf den Absatz kehrt und verließ das Wohnzimmer wieder. "Wissen wir und trotzdem schafft sie es irgendwie, mit jeder Person Freundschaft zu schließen. Sie gehört eben zu diesen naiven Menschen, die immer etwas Gutes in anderen Menschen suchen, auch wenn sie Gefahr läuft, ausgenutzt zu werden. Natürlich ist sie ebenso misstrauisch, weil sie schon oft verletzt wurde und sie besitzt ihre Macken, mit denen nicht jeder Mensch zurecht kommt, aber...". "Du musst mir nicht erzählen, wie die Kleine denkt und fühlt. Ich besaß genügend Zeit, um ihre Persönlichkeit zu analysieren und weiß, wie ich mit ihr umzugehen habe" fiel er ihr ins Wort und dachte unweigerlich an Shizu, welche er erst morgen Abend wieder sehen würde. "Dann muss ich dir auch nicht erzählen, dass du vorsichtig bei ihr sein solltest. Ich will nicht, dass sie unglücklich wird, nur weil sie in dir etwas zu sehen glaubt, was eigentlich nicht vorhanden ist" entgegnete Saori warnend und im jenen Moment wusste Orochimaru, dass die Grünhaarige vermutlich schon etwas zwischen ihnen ahnte. Scheinbar waren Sasuke und Yoshi nicht die einzigen Personen in ihrem Umfeld, die mehr zwischen ihm und Shizu vermuteten. "Das ist wohl kaum der richtige Zeitpunkt, um mit mir zu flirten, kleine Shizu" ließ er sie wissen und spürte ihre Hände, die prüfend über seinen Kimono wanderten, um sich zu vergewissern, dass er tatsächlich vor ihr hockte. "Und befummeln darfst du mich später, wenn wir die Szenen im Kasten haben" fuhr er fort, brachte sie unweigerlich zum Lachen und spürte ihre Finger, die sich in seinem Kimono verkrallten. Dem Drang widerstehend, ihn zu küssen, stieß sie einen kläglich klingenden Seufzer aus und senkte ihre Augenlider, als er seine Lippen auf ihre Stirn legte. "Entschuldigt, aber..." räusperte sich Sam leise, um die Wiedersehensfreude nicht komplett zu zerstören und deutete auf den nicht gerade erfreut gestimmten Regisseur. "Ich werde doch wohl noch in aller Ruhe meine reizende Drehpartnerin begrüßen dürfen" warf Orochimaru ein, löste sich schließlich von ihr und hörte sich zum wiederholten Male von Takano an, wie eng ihr Zeitplan eigentlich war. Kapitel 119: Wiedersehen unter drastischen Umständen ---------------------------------------------------- Blinzelnd öffnete Yoshi seine Augen, keuchte vor Schmerz, weil seine Arme schmerzten und hob sein Gesicht, als er bemerkte, dass er sich kaum, eigentlich gar nicht, rühren konnte. "Hallo, Jürgen" hörte der Schwarzhaarige eine ihm sehr wohl vertraute Stimme, drehte seinen Kopf und bemerkte, dass sie sich in einem hellen Raum aufhielten, der ihm ebenso vertraut erschien. Schließlich erblickte er den Besitzer der vertrauten Stumme, bemerkte das Feuer um den Mann herum, der wie eine Säule an Ort und Stelle stand und es offenbar nicht wagte, den feurigen Kreis zu verlassen. "Castiel, wieso sind wir in diesem Raum? Wieso bin ich gefesselt? Was zur Hölle geht hier ab?" fragte er all seine Fragen auf einmal und sah sich erneut im Raum um. "Zachariah sieht in euch eine Bedrohung und erteilte mir den klaren Befehl, eure Erinnerungen zu löschen. Mir widerstrebte dieser Befehl, ich wollte an euren Schwur glauben und warnte Jessica in ihrem Traum. Dennoch nutzte Zachariah die Gelegenheit, als ihr geschlafen habt, versetzte Sasuke in eine Art Scheintod und nahm dich mit in diesem Raum, der für die Menschen unzugänglich ist. Er hätte dich ebenfalls töten können, doch kam ich ihm in die Quere und nun... Ich kann euch nicht helfen. So verzweifelt Dean, Sam und auch Jessica nach mir rufen, im Augenblick bin ich nutzlos" erklärte Castiel dem jungen Mann, ehe er seine blauen Augen auf eine bewusstlose Frau richtete, die er, als er erfahren hatte, dass Dean und Sam sie nicht hatten finden können, ebenfalls gesucht hatte. Ein weiterer Fehler, denn Zachariah hatte die Frau vor ihm gefunden und ebenfalls gefangen genommen. Schluckend senkte Yoshi seinen Kopf und dachte für einen kurzen Moment an Shizu, welche mit Sicherheit mit ihren Nerven vollkommen am Ende war. Zachariah hatte in ihnen eine Bedrohung gesehen? War er deswegen in diesem Wartezimmer, angekettet an einem Stuhl, damit er den Engel nicht befreien konnte? An jenen Raum erinnerte er sich sehr wohl, war Dean einst auch ein Gefangener gewesen und nur durch Castiel, der an Dean hatte glauben wollen, war es ihm letzten Endes möglich gewesen, den jüngeren Winchester zu sehen, welcher die Apokalypse ausgelöst hatte. "Ich muss ruhig bleiben" ermahnte sich Yoshi selbst, obwohl in ihm eine unglaubliche Wut brodelte und er sich auf der Stelle abreagieren wollte. "Kannst du... Kannst du Sasuke zurück holen? Du sagtest...". "Ja, ich kann ihn retten, bevor er die Welt der Lebenden verlässt. Uns bleiben jedoch nur noch zwanzig Stunden" bejahte der Engel die Frage des Schwarzhaarigen umgehend und behielt seine Augen auf die bewusstlose Frau gerichtet, die sich seither noch keinen einzigen Zentimeter gerührt hatte. "Gute Neuigkeiten, sonst hätte ich... Wo starrst du denn die ganze Zeit hin? Hey, ich rede mit dir, Cas" wollte Yoshi erfahren, konnte er doch durch den großen Tisch, an den er gefesselt gesetzt worden war, nur bedingt den gesamten Raum in Augenschein nehmen und knirschte mit den Zähnen, als er den Versuch wagte, die Eisenkette, die um seine Handgelenke gelegt waren, zu zerreißen. "Deine Mutter ist verletzt, aber es scheint ihr den Umständen entsprechend gut zu gehen" berichtete Castiel und sein Kopf ruckte augenblicklich zu Yoshi, der durch diese Information den Versuch unternommen hatte, sich vom Stuhl zu erheben, an welchen er gekettet war und fiel, samt des Stuhls, auf den Boden, einen Schmerzensschrei unterdrückend. "Mama?" rief er keuchend, weil sein linker Arm schmerzte, auf den er gefallen war und betrachtete das hübsche, sehr ungewohnt aussehende Gesicht der bewusstlosen Frau. Langes, dunkelbraunes, leicht gelocktes Haar umrahmte ihr Gesicht und sie wirkte jünger, als sie es in ihrer Welt, die von einem Meteor zerstört worden war, gewesen war. "Mama..." rief er erneut und versuchte sich kriechend in Bewegung zu setzen, obgleich sein Arm schmerzte und ihm vor lauter Schmerzen vereinzelte Tränen in die Augen stiegen. Castiel beobachtete stumm, wie sich Yoshi Zentimeter für Zentimeter näherte, schließlich direkt vor seiner Mutter auf dem Boden lag und weitere Male nach ihr rief. Allmählich kehrte Leben in die Frau zurück, welche ihre ebenso dunkelbraunen Augen öffnete und einige Male blinzelte, ehe sie das Gesicht eines jungen Mannes vor sich erblickte. Augenblicklich hatte sie sich bewegen wollen, wurde aber durch die Ketten an Füßen und Handgelenken daran gehindert und zuckte unter den Schmerzen in ihrer linken Seite zusammen. "Mama?" fragte Yoshi verunsichert, biss sich auf die Unterlippe, um einen Schluchzer unterdrücken zu können und sah der braunhaarigen Frau nun wieder direkt in die Augen. "Jürgen" wisperte sie, wirkte erleichtert und rutschte zu ihm heran, um ihre Lippen auf seine Stirn zu legen und seufzte ebenso erleichtert. "Du besitzt zwar ein vollkommen anderes Aussehen, aber eine Mutter besitzt die Gabe, ihr Kind zu erkennen" schmunzelte sie und hätte ihren Sohn liebend gern in die Arme geschlossen, wenn sie sich hätte rühren können. Stattdessen verweilten sie dicht aneinander gekuschelt auf dem Boden, überwältigt von dem Wiedersehen und genossen die Nähe zueinander, auf sie sie hatten verzichten müssen. Zur selben Zeit saß Orochimaru auf dem Krankenbett, direkt neben seiner bewusstlosen Schülerin und behielt den jungen Mann mit dem etwas längerem Haar im Auge, der auf einem Gerät herum tippte und offensichtlich nach Informationen suchte. "Er hat recht, Dean. In seiner Welt ist er ein mächtiger Shinobi. Sieh dir seine Fähigkeiten selbst an" murmelte Sam und schob sein Notebook zu Dean, der der Erzählung von dem Mann mit dem langen Haar nach wie vor keinen Glauben schenken wollte. "Okay, dann hat er eben recht, aber er ist ein Serienkiller. Lies, was dort steht. Er experimentiert an Menschen herum" gab Dean verachtend von sich und versuchte seine Wut im Zaum zu halten, als der Sannin amüsiert schmunzelte. "Nenne mir nur einen guten Grund, wieso ich dir nicht sofort einige Kugeln in deinen Kopf jagen soll?" zischte Dean und griff bereits nach seinen Revolver, doch Sam, sein jüngerer Bruder, zwang ihn zur Ruhe und erklärte ihm, dass es nicht ihre Aufgabe war, über Orochimaru zu richten. "Du hast eben gesagt, dass du ihr Sensei bist, also ihr Lehrer, wenn ich dich richtig verstanden habe. Worin hast du Jessica unterrichtet?" wollte Sam erfahren, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass Shizu an Menschen herum experimentierte. "Jessica ist also ihr wahrer Name? Äußerst interessant" musste Orochimaru zugeben, richtete seine Augen auf Shizu, welche ruhig neben ihm lag, ihre rechte Hand in seinem Kimono verkrallt haltend und strich ihr behutsam eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn. "Hauptsächlich in Taijutsu und Ninjutsu. Es war ihre eigene Entscheidung, von mir trainiert zu werden" erläuterte Orochimaru, wollte eigentlich endlich auf Sasuke und Yoshi zu sprechen kommen, wurde aber durch das leise Klopfen an der Tür daran gehindert, eine seiner Fragen zu stellen und erblickte eine Schwester mittleren Alters. "Es tut mir leid, meine Herren, aber ich muss sie noch einmal ausdrücklich daran erinnern, dass Sie nun das Krankenhaus verlassen müssen" erläuterte die Frau, nicht ohne ihnen zu sagen, dass sie am morgigen Tag wieder kommen konnten. "Wie lange muss Jessica im Krankenhaus bleiben?" fragte Sam, denn er verspürte ein ungutes Gefühl, Shizu allein im krankenhaus zu lassen. "Das wird sich zeigen. Der zuständige Arzt möchte sie wenigstens über Nacht beobachten. Seien Sie unbesorgt, sie ist bei uns in guten Händen" teilte die Schwester mit und forderte die drei Männer noch einmal auf, sich zu erheben und das Krankenzimmer der Patientin zu verlassen. "Das Krankenhaus werde ich nicht ohne meine Schülerin verlassen" merkte Orochimaru unbeeindruckt an, denn offensichtlich hatte es Sasuke bereits erwischt, während Yoshi ohne jegliche Spur auf seinen momentanen Verbleib verschwunden war, was für ihn bedeutete, dass Shizu ebenfalls in Gefahr schweben könnte. "Bitte, Sir, die Patientin benötigt Ruhe" bat die Schwester, in der Hoffnung, dass die Besucher genügend Einsicht zeigten, doch auch nach einer Minute blieb der Mann im Kimono ungerührt sitzen und dachte wohl nicht einmal im Traum daran, ihrer Bitte zu folgen. "Wie Sie möchten. Ich informiere den Sicherheitsdienst...". "Warten Sie, Sie können doch eine Ausnahme machen, nicht wahr? Er kam extra aus Japan her, weil er sich Sorgen um seine Schülerin gemacht hat. Sie... Sie besitzen doch sicherlich ein gütiges Herz" hielt Sam die Krankenschwester auf, redete geduldig auf sie ein und sah ihr flehend in die Augen. Schließlich erbarmte sich die Krankenschwester seufzend, senkte ihren Kopf gen Boden und stieß einen weiteren, leicht genervten Seufzer aus. "Einverstanden, der angereiste Herr kann über Nacht bleiben. Sie, meine Herren, verlassen nun unverzüglich das Krankenhaus. Ich versichere Ihnen, der Patientin wird es bei uns an nichts fehlen" willigte sie ein, was Sam genügte und kehrte zu Orochimaru zurück, um ihm ein Stück Papier zu geben. Leider fehlte ihm die Zeit, um ihm die Bedeutung des Symbols zu erklären und verabschiedete sich leise, verließ mit Dean das Krankenzimmer und konnte nur hoffen, dass in den nächsten Stunden nichts Unerwartetes geschehen würde. Zwei Stunden vergingen in absoluter Stille, die der Sannin nutzte, um seine momentane Situation zu bedenken, denn ohne Chakra war er ebenfalls ein nutzloser und vor allem machtloser Mensch, der sich den seltsamen Gesetzen dieser Traumwelt fügen musste. All sein Wissen und all sein Können, verfügte er doch über etliche Jutsu, hatten keine Bedeutung in dieser Welt. "Sasuke?" wurde er aus seinen Überlegungen gerissen, spürte die minimale Regung neben sich und sah zu Shizu hinab, welche ihre Augen desorientiert durch den sterilen Raum schweifen ließ. "Reiß dich gefälligst zusammen, kleine Shizu" ermahnte er sie sofort, denn er hasste es einfach, wenn sie in Tränen ausbrach und ihn dazu nötigte, sich um sie kümmern. Eine Antwort erhielt er nicht von ihr, wusste er sehr wohl, wie schwer es ihr im Moment fiel, sich am Riemen zu reißen und reichte ihr das Blatt Papier, welches er von Sam bekommen hatte. Mühselig setzte sich Shizu auf, betrachtete das Blatt Papier, welches sie von Castiel bekommen hatte und legte es unter ihr Kopfkissen. "Ich wollte dir keine Sorgen bereiten. Tut mir leid" murmelte sie leise vor sich her, verkrallte ihre Hände in der Bettdecke und senkte ihren Kopf. "Ich wollte nie in die reale Welt zurückkehren, Orochimaru-sama. In eurer Welt konnte ich ein halbwegs glückliches Leben beginnen und nun... Sasuke ist tot, Yoshi ist weg und ich... Ich habe einfach keine Ahnung, was ich machen soll" fuhr sie mit brüchiger Stimme fort und hob ihr Gesicht, als er seine rechte Hand unter ihr Kinn legte. "Nun solltest du eine gewisse Ahnung davon haben, wie es mir ergangen ist, als all meine Jutsu versiegelt waren" erwiderte er ihr, denn er kannte sehr wohl dieses hilflose Gefühl, welches sie im Augenblick verspüren musste. "Reiß dich zusammen. Wir kehren in unsere Welt zurück, wenn wir Yoshihiro gefunden haben" rief er ihr noch einmal, zog seine Hand zurück und bemerkte sehr wohl den enttäuschten Ausdruck in ihren Augen. "Willst du, dass ich Sasuke-kun mit dem Edo Tensei zurück ins Leben rufe?" fragte er, denn einen anderen Weg kannte er nicht. Langsam, nach reifer Überlegung, schüttelte sie ihren Kopf, denn sie glaubte kaum, dass ihr Freund diese Art der Rückkehr ins Leben wollen würde, nur weil sie ihn nicht gehen lassen wollte und konnte. "Scheiße..." wisperte Shizu, senkte ihren Kopf abermals und konnte nicht länger den Tränen Einhalt gebieten, die sich unaufhaltsam ihren Weg über ihre Wangen suchten. "Verdammte Scheiße" presste sie zwischen ihren Schluchzern hervor, rief in ihren Gedanken erneut nach Castiel, der ihr doch sicherlich helfen konnte und ballte ihre Hände zu Fäusten, als der Engel auch dieses Mal nicht erschien. "Meine... Meine Hand tut weh" merkte Shizu leise an, betrachtete ihre linke, mit einem Verband verbundene, Hand und zuckte kaum merklich zusammen, als ihre verwundete Hand ergriffen wurde. "Hast du dich wieder unter Kontrolle?" erkundigte sich der Sannin, sah im Augenwinkel, wie sie seine Frage zögerlich nickend bejahte und spürte im nächsten Moment ihren Kopf auf seiner linken Schulter. Stille kehrte ein, die Shizu nutzte, um sich weitgehend zu beruhigen, denn sie wusste, dass sie Orochimaru mit vereinzelten Informationen versorgen musste. Informationen, die ihn möglicherweise ebenfalls in Gefahr brachte. "Je weniger du weißt, desto besser kann ich dich beschützen" erklärte sie ihre Bedenken und überlegte, wo Yoshi sein könnte. Castiel hatte ihr nicht ohne Grund das Blatt Papier überlassen, also schienen die Engel ihre Anwesenheit nicht zu tolerieren. Vermutlich, weil Yoshi und auch sie zuviel wussten und die Zukunft in dieser Welt verändrn konnten, wenn sie nur wollten. Die leise, amüsiert klingende Lache des Sannin riss sie regelrecht aus ihren Überlegungen, weswegen sie zu ihm aufblickte und ihre Stirn fragend runzelte. "Du willst mich beschützen?" fragte er noch immer amüsiert schmunzelnd, obwohl er sehr wohl wusste, dass sie ihre Worte sehr ernst meinte. "Deine übertriebene Fürsorge vernebelt deine Sinne, kleine Shizu" warf er ihr tadelnd vor, nicht ohne ihr noch einmal zu sagen, wer er eigentlich war. Natürlich war er im Moment nicht im Besitz seiner Macht und sein äußeres Erscheinungsbild hatte sich ein wenig verändert, aber er gehörte nach wie vor den legendären Sannin an, war skrupellos und nahm keine Rücksicht auf Verluste. "Ich weiß sehr wohl, wer du bist, aber... Bitte, ich..." erwiderte Shizu ihm leise, verstummte jedoch und biss sich auf ihre Unterlippe. "Mir wurde bereits genommen, was mir lieb und teuer ist. Weitere Verluste verkrafte ich einfach nicht. Weder Yoshi, noch du sollen sterben" erklärte sie ihm und schloss ihre dunkelroten Augen, als sich erneute Tränen an die Oberfläche kämpften. "Versprich mir, dass du dieses Mal auf mich hören wirst. Du musst mir vertrauen" bat sie ihn, zog das Blatt Papier hervor und schluckte den Kloß in ihrem Hals weitgehend hinunter. "Versprich es mir, Orochimaru-sama. Ich sage das nicht, weil ich dich unterschätze, ich weiß, dass du mächtig bist, sondern... Diese Welt ist anders und in dieser Welt gelten andere Regeln" flehte sie ihn regelrecht an, stieg langsam vom Bett und sah sich suchend im Krankenzimmer um, welches von der länglichen Lampe über dem Bett erhellt wurde. Wo war denn nur ihre Beintasche? Ihre Klamotten lagen zwar auf einem Stuhl, trug sie im Moment ein Krankenhaushemd, aber ihre Ausrüstung fehlte. "Wenn ich dir nicht vertrauen würde, kleine Shizu, würdest du nicht deinen freien Willen besitzen" entgegnete der Sannin und beobachtete, wie sie durch das Zimmer huschte. "Meine Beintasche. Sam und Dean müssen meine Ausrüstung haben" überlegte sie laut, kehrte zum Bett zurück und wickelte den Verband von ihrer verletzten Hand. "Zeig her" forderte Orochimaru seine Schülerin auf, um ihre Verletzung, die sogar genäht worden war, zu beurteilen. "Du solltest vorsichtiger sein. Spürst du das?" wollte der Sannin erfahren und betastete jeden einzelnen ihrer Finger. "Mein Ringfinger fühlt sich taub an, aber...". "Deine Gene nützen mir nichts, wenn du keine Fingerzeichen mehr ausführen kannst" fiel er ihr sofort ins Wort und seine Miene verriet, dass er wütend auf sie war. "Ich... Tut mir leid" erwiderte Shizu, senkte ihren Kopf gen Boden und zuckte deutlich zusammen, als sie seine Hand auf ihrem Kopf spürte. "Was nicht bedeutet, dass ich dich nicht heilen kann. Vorerst wirst du mit deiner Verletzung allerdings leben müssen" erklärte er ihr in einem etwas ruhigeren Ton, denn sie reagierte im Moment zu empfindlich auf Vorwürfe. Im Augenblick war es wohl klüger, sämtlichen Ärger hinunter zu schlucken und zu schweigen, denn wenn er nichts sagte, konnte er auch nichts Falsches oder Verletzendes sagen. Seufzend zog er sie zu sich heran, bis sie sich wieder zu ihm auf das Krankenbett setzen musste und nahm den Verband zur Hand. "Du kostest mich meine Nerven" ließ er sie wissen, umwickelte ihre linke Hand mit dem Verband und seufzte abermals, weil sie nach wie vor schwieg und den Boden betrachtete. Stumm beobachtete Orochimaru, wie ihr erneut vereinzelte Tränen an ihren Wangen hinab liefen, ausgelöst durch seine schroffe Tonart, mit der sie in ihrem jetzigen, labilen Zustand ganz und gar nicht umgehen konnte. Shizu mit Worten zu verletzen, ihr seelisch zu schaden, war nie schwer gewesen, denn sie fühlte sich immer sehr schnell angegriffen, ließ sich leicht aus der Fassung bringen und hatte sich schon so oft in den Gedanken verstrickt, ein wertloser Mensch zu sein. Dieses Denken hatte er ihr nach und nach ausgetrieben und ihr Selbstbewusstsein gestärkt. Das Training mit ihr war so dermaßen schwierig gewesen und hatte ihm so manche Nerven gekostet, doch am Ende hatten sich seine Bemühungen ausgezahlt. Sie war stark genug geworden, ließ sich kaum etwas von ihm vorschreiben und suchte sogar Streit mit ihm, nur um sein Ego ankratzen zu können. Waren all seine Bemühungen durch den Tod von Uchiha Sasuke umsonst gewesen? Schließlich erbarmte er sich, rutschte näher zu ihr heran und legte seinen linken Arm um sie, während er überlegte, wie er sie aus ihren wehleidigen Zustand heraus holen könnte. Für gewöhnlich hatte ein Themenwechsel oftmals geholfen, sie von ihren düsteren Gedanken abgebracht oder aber er hatte sie einfach geneckt oder sie wütend gemacht. "Was waren das vorhin für Töne?" fragte er schmunzelnd, denn sie zu necken war eindeutig der leichtere Weg. Schniefend wischte sich Shizu die Tränen von den Wangen und überlegte, was für Töne er meinen könnte und rief sich ihr vorheriges Gespräch in Erinnerung. "Was für Töne?" wollte sie wissen, denn sie wusste tatsächlich nicht, worauf er gerade anspielen wollte, zudem sie auch keine Lust auf dämliche Ratespielchen hatte. "Deine Äußerung, als du mich gesehen hast" half er ihr ein wenig auf die Sprünge, während sich sein Schmunzeln in ein breites Grinsen verwandelte. Mit ihren eigenen Worten konnte er sie durchaus necken und würde sie abrupt auf andere Gedanken bringen. Erneut versuchte sich Shizu zu erinnern, errötete schließlich leicht um die Nase und verdrängte ihre Erinnerung sofort wieder. "Das ist wohl kaum der passende Zeitpunkt, um... Das war doch nur so daher gesagt, Orochimaru-sama" nuschelte sie und wollte sich aus der Umarmung winden, die ihr nun doch ein wenig unangenehm erschien. "Tatsächlich? Für mich klangen deine Worte eindeutig" neckte er sie, hielt sie in der Umarmung gefangen und belächelte ihre verlegene Miene. "Hey... Werde nicht übermütig. Du interpretierst in meine Worte zuviel hinein. Du bist immer noch du" stammelte Shizu und keuchte erschrocken, als sie plötzlich rücklings auf dem Krankenbett lag und Orochimaru über sie beugte. "Was... Was hast du vor?" fragte Shizu unsicher und schluckte lautlos, als er sich zu ihr hinab beugte und ihre Handgelenke mit seinen Händen umfasste, damit sie sich nicht wehren konnte. "Orochimaru-sama..." ermahnte sie ihn, drehte ihren Kopf zur Seite und kniff ihre Augenlider fest aufeinander. Schon oft genug hatte sie sich in dieser hilflosen Situation befunden und jedes Mal, wenn er übermütig wurde, wusste sie nicht, wie weit er diese Spielchen mit ihr treiben würde. Verwundert öffnete sie ihre Augen wieder, drehte ihren Kopf in seine Richtung und spürte, wie ihre Handgelenke los gelassen wurden. Leise seufzte sie, erhob ihre rechte Hand und strich ihm eine lange Haarsträhne hinter sein linkes Ohr. "Ich... Diese Frage wollte ich dir schon die ganze Zeit stellen, also... Verrätst du mir, wieso du auf einmal doch das Parfum benutzt? Du warst nicht gerade von meinem Geburtstagsgeschenk begeistert und... Weiß auch nicht. Du warst eigentlich den ganzen Tag lang unausstehlich gewesen" fragte Shizu leise in die Stille hinein, denn nun schien der richtige Zeitpunkt zu sein, um ihre Frage zu stellen, die ihr schon seit seiner Ankunft auf der Seele lastete. "Mit einem verbotenen Jutsu hättest du mir eher eine Freude gemacht" ließ er sie wissen und verriet ihr den eigentlichen Grund, wieso er diesen penetranten Duft an sich hatte. In seiner Hast hatte er die kleine Flasche auf dem Regal übersehen, hatte ein altes Buch hervor gezogen und im nächsten Moment, der Verschluss der Flasche hatte nur auf den dünnen Flaschenhals gelegen, die gesamte Flüssigkeit auf seinen Kimono und auf den Boden verteilt. Vermutlich hätte er sich noch umgezogen, war aber schließlich von Saori beschworen worden, welche ihm anschließend mit ihrer neugierigen Art auf die Nerven gefallen war. "Ich wollte dir aber Parfum schenken, weil ich wusste, dass du so etwas noch nicht besitzt. Außerdem habe ich mich gefreut, als du am Abend doch noch vom Schokoladenkuchen genascht hast, den ich extra gebacken hatte. Zwei Stücke hast du gegessen" schmunzelte sie ihn wissend an und kniff ihm neckisch in die linke Wange. "Du solltest dich einfach glücklich schätzen und nicht immer so tun, als wäre ich dir lästig oder was auch immer du dir denkst. Ein halbes Jahr lang hast du mich ertragen und du hast von mir profitiert, oder nicht? Ich habe dich bekocht, geputzt, mich um dein Wohlbefinden gekümmert, sogar Krankenschwester gespielt und dich eingekleidet. Diesen Kimono habe ich schließlich auch gekauft, falls du dich daran erinnern magst. Der Kimono steht dir übrigens" fuhr sie in ihrem Redeschwall fort und zupfte an seinem breiten Ärmel. "Und weißt du, tief in dir drin, hast du sehr wahrscheinlich doch mehr für mich übrig, als du eigentlich zugeben..." erhob sie erneut ihre Stimme und verstummte mitten im Satz durch seinen linken Zeigefinger, der ihre Lippen besiegelte. "Du könntest auch einfach deinen vorlauten Mund halten und unser Verhältnis so belassen, wie es ist" riet er ihr, zog seinen Finger zurück und beobachtete, wie sie nun seine Worte belächelte. Nickend, denn manchmal war schweigen und genießen die bessere Wahl, stimmte sie ihm zu und zog ihn zu sich hinab, nur um ihre Arme um ihn zu legen. Ihre Glückseligkeit war nur von kurzer Dauer, wandelte sich in die Trauer um, die er bis eben hatte vertreiben können und biss sich auf ihre Unterlippe, um einen Schluchzer zu unterdrücken. "Es fällt mir so schwer" hauchte sie, schüttelte ihren Kopf einige Male und kniff ihre Augenlider fest aufeinander. "Wie soll ich diesen Gedanken ertragen? Sasuke wusste doch überhaupt nichts über diese Welt und...". "Deine Tränen holen Sasuke-kun auch nicht zurück, kleine Shizu. Du musst mir Informationen geben, hast du verstanden? Ich muss wissen, gegen was wir kämpfen. Unwissenheit wäre mein Tod, also rate ich dir, dich zu beruhigen und mir zu sagen, was du über diese Welt weißt" erklärte er ihr im sachlichen Ton, richtete sich etwas auf und ergriff das Blatt Papier. "Willst du Yoshihiro retten oder in Schuldgefühlen baden und auf dein Ende warten?" fragte er sie, half ihr beim Aufrichten und drückte ihr das Papier in die Hand. Einige Male atmete sie tief durch, versuchte sich zur Ruhe zu zwingen und begann zögerlich zu erzählen, wo sie waren und was Sasuke sehr wahrscheinlich getötet haben könnte. Im jenen Moment war Shizu unglaublich froh, Orochimaru an ihrer Seite zu wissen, der nach wie vor wie ein Shinobi dachte und sich ihrer Situation anpasste. ~Outtakes~ "Mama?" rief er keuchend, weil sein linker Arm schmerzte, auf den er gefallen war und betrachtete das hübsche, sehr ungewohnt aussehende Gesicht der bewusstlosen Frau. "Aber du bist nicht meine Mama. Nicht die Mama, nicht die Mama" beklagte Yoshi sein Leid, brauchte die Frau, die die Rolle seiner Mutter spielen sollte, zum Lachen und kicherte dümmlich vor sich her. "Dafür werde ich später mit meiner Mami telefonieren" lächelte er schließlich glücklich und schielte zu Castiel, der sich im Feuerkreis nicht gerade wohl zu fühlen schien, obwohl er jenen Feuerkreis zu jeder Zeit verlassen könnte. Schließlich war das kein heiliges Öl, welches angezündet worden war, um einen Engel gefangen zu nehmen oder vorerst unschädlich zu machen. "Jessica ist also ihr wahrer Name? Äußerst interessant" musste Orochimaru zugeben, richtete seine Augen auf Shizu, welche ruhig neben ihm lag, ihre rechte Hand in seinem Kimono verkrallt haltend und strich ihr behutsam eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn. "Wieso warst du eigentlich dagegen, dass ich dich beim wahren Namen nenne? Jessica besitzt einen ungewöhnlichen Klang und...". "Weil ich nicht möchte, dass du mich bei meinem richtigen Namen nennst" unterbrach sie ihn leise, öffnete ihre Augen und stieß einen leisen Seufzer aus. "Aber Samuel und Dean dürfen dich doch auch beim richtigen Namen nennen. Nenne mir einfach den Grund, wieso das Drehbuch auf deinen Wunsch hin geändert wurde" forderte er sie auf und erinnerte sich, dass sie sehr lange auf Takano eingeredet hatte, um ihren Willen zu bekommen. "Weil..." begann Shizu überlegend, suchte nach einer vernünftig klingenden Erklärung und schielte zu Sam und Dean rüber und sah sehr wohl deren gehässiges Grinsen, weil sie vergeblich nach einer Ausrede suchte. "Ja? Ich höre, meine Liebe?" horchte er nach und wusste sehr wohl um ihre fehlenden Worte. Schließlich erbarmte er sich, fuhr mit seiner Hand durch ihr schwarzes Haar und beugte sich zu ihr hinab, nur um ihr leise zu versichern, dass er sie nie beim richtigen Namen nennen würde, wenn sie das nicht mochte. "Du könntest auch einfach deinen vorlauten Mund halten und unser Verhältnis so belassen, wie es ist" riet er ihr, zog seinen Finger zurück und beobachtete, wie sie nun seine Worte belächelte. "Nein, wieso sollte ich? Ich will klare Verhältnisse zwischen uns. Halbe Sachen liegen mir eben nicht" widersprach sie ihm schmunzelnd, schlang ihre Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich hinab. "Ist das so?" stellte er in Frage und wusste um die Antwort, die er ihr nach ihrem Geständnis immer noch schuldig war und legte seine rechte Hand unter ihr Kinn, während er sich mit seinem linken Ellenbogen ein wenig abstützte, um sie nicht vollständig mit seinem Körpergewicht zu belasten. "Ich meine...". "Ich weiß sehr wohl, wie ich deine Worte auffassen darf, Shizu" fiel er ihr ins Wort und linste zu Takano und dem Drehteam, die vermutlich glaubten, dass sie ihr eigenes Drehbuch verfolgten. Seufzend beugte er sich gänzlich zu ihr hinab, wisperte seiner Drehpartnerin leise Worte ins Ohr und gab ihr zu verstehen, dass sie keine weiteren Andeutungen machen sollte. Abgesehen davon brauchte er immer noch ein wenig Zeit zum Nachdenken, bevor er ihr eine Antwort auf ihre Gefühle geben konnte. Kapitel 120: Hartnäckige Schlange --------------------------------- "So ist es dir also ergangen" stellte Anita schmunzelnd fest, obwohl es sie persönlich schon sehr traurig stimmte, für ihren Sohn nur eine Art Illusion, in einer Art Parallelwelt, zu sein. Dennoch war sie mehr als nur stolz auf ihn, hatte er sich ein neues Leben aufgebaut und lebte sein Leben weiter. Ja, sie war stolz auf ihn, denn er hatte sich kaum verändert und schien sogar noch stärker im Geiste geworden zu sein. "Na ja, ohne meine Freunde hätte ich mich wohl nicht so schnell gefangen. Ich verdanke ihnen wirklich viel und weiß, dass ich mich immer auf sie verlassen kann" erwiderte Yoshi, hatte er es nach einigen Versuchen geschafft, sich wieder zu erheben und saß wieder auf den Stuhl, während seine Mutter nach wie vor auf dem Boden war, lediglich in eine sitzende Position hatte sie sich bringen können. "Und du jagst, Mama? Wissen Sam und Dean, dass auch ihr über genügend Wissen verfügt?" wollte Yoshi erfahren und warf nur kurz einen prüfenden Blick zu Castiel, der ihrer Unterhaltung lediglich stumm lauschte. "Jörg und ich haben nach einer Unterkunft gesucht und sind in die Fänge von unzähligen Vampiren geraten. Wir wären nicht mehr am Leben, wenn Sam und Dean nicht gewesen wären. Nach diesem Vorfall haben wir uns dazu entschlossen, ebenfalls zu jagen. Es war nicht leicht, am Anfang haben wir typische Anfängerfehler gemacht, aber inzwischen sind Jörg und ich ein eingespieltes Team" erzählte Anita milde lächelnd und konnte ihrem Sohn ansehen, wie erstaunt er eigentlich war. "Sam und Dean wussten nur, dass wir aus einer anderen Welt kommen. Wir wollten nicht in deren Angelegenheiten verwickelt werden, aber im Geheimen haben wir sie des Öfteren mit Anhaltspunkten versorgt. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen, nur weil du einen Schwur geleistet hast. Wir sind erwachsen und können uns verteidigen" fügte die Braunhaarige noch hinzu und stieß einen angestrengten Seufzer aus, weil ihre Handgelenke fürchterlich schmerzten. "Vielleicht hätten wir unser Wissen verschweigen sollen, aber in dem Moment, als wir von der Dämonenbraut angegriffen wurden, haben Shizu und ich instinktiv nach Castiel gerufen. Sie hätte ihr Wissen nicht offenbaren dürfen, aber ich mache ihr keine Vorwürfe, sie konnte schließlich nicht wissen, dass wir in ernsthafte Schwierigkeiten geraten könnten. Wenn wir gewusst hätten, dass Zachariah... Er hat meinen besten Freund auf dem Gewissen. Ich will gar nicht wissen, wie sich Shizu im Moment fühlen muss, falls sie überhaupt etwas fühlt, bei ihr bin ich mir nicht mehr so sicher, wenn es um Gefühle geht" erwiderte Yoshi leise, biss sich hart auf die Unterlippe und schloss für einen kurzen Moment seine goldenen Augen. "Jessica scheint einen Freund an ihrer Seite zu haben. Ich spüre die Anwesenheit eines weiteren Menschen bei ihr" meldete sich Castiel zu Wort und begegnete den goldenen Augen, die augenblicklich zu ihm aufsahen. "Obito?" fragte er voller Hoffnung, doch enttäuschte der Engel ihn mit einem zaghaften Kopfschütteln. "Sie nennt ihn Orochimaru-sama" berichtete Castiel und neigte seinen Kopf ein klein wenig zur Seite, als Yoshi ihn voller Unglauben musterte. "Wie kam er... Ach, ich vergaß. Shizu ist doch sein Lieblingsspielzeug, worauf er aufpassen muss. Er muss ihr Verschwinden bemerkt haben" murrte Yoshi verächtlich, war insgeheim aber dennoch erleichtert, dass Orochimaru in die Parallelwelt eingedrungen war. Ja, wenn der Sannin einen Weg in diese Welt gefunden hatte, konnte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis Obito ebenfalls erscheinen würde. Er glaubte und vertraute jedenfalls auf dessen Hilfe. Im selben Moment saßen Sam und Dean im Impala vor dem Krankenhaus, wobei der jüngere Winchester ein Nickerchen hielt und die Überwachung des Krankenhauses seinem älteren Bruder vorerst überlassen hatte. Müde gähnte Dean, lauschte der leisen Musik, die aus den Boxen drang und warf einen Blick in den Rückspiegel. Der junge Uchiha lag nach wie vor regungslos auf der Rückbank und würde auch in den nächsten Minuten nicht von den Toten auferstehen, zumindest glaubte Dean nicht an ein solches Wunder. Castiel hätte ihnen sehr wahrscheinlich helfen können, doch hatte Dean seine Bemühungen, den Engel zu rufen, eingestellt und würde dem steifen Kerl beim nächsten Mal auch nicht helfen. Seufzend trank er einen kräftigen Schluck von seiner Cola aus der Dose und sah zum Krankenhaus auf, welches über acht Stockwerke verfügte. Nur in einem Zimmer im siebten Stockwerk brannte noch Licht, im jenen Zimmer war die junge Frau mit dem nicht gerade vertrauenswürdigen Lehrer, dem er am liebsten mehrere Kugeln in den Kopf gejagt hätte. Jedoch war der Kerl im Moment die einzige Person, die auf Shizu aufpassen konnte, denn Dean war sich relativ sicher, dass ihre Angreifer auch die junge Frau holen würden, auch wenn ihm bislang noch kein vernünftiger Grund eingefallen war. Er wusste nur, dass es sich bei ihrem Angreifer um Engel handeln musste, was ein Grund sein könnte, weshalb Castiel bisher noch nicht bei ihnen aufgetaucht war. Inzwischen hatte sich Shizu vollständig beruhigt, nachdem sie sich immer wieder in Erinnerungen gerufen hatte, dass Castiel ihrem Freund helfen konnte und sie sich lediglich auf die Suche nach Yoshi konzentrieren musste, auch wenn sie keine Ahnung hatte, wo sie eigentlich nach ihm suchen sollte. Nur kurz richtete sie ihre Augen auf den eingeschalteten Fernseher, lauschte dem Lied 'Not Myself Tonight' von Christina Auguiliera und sah anschließend zum Sannin, der schon seit einer ganzen Weile beim Fenster stand und hinaus in die Nacht blickte. An seiner linken Hand tropfte Blut hinab, mit welchem er zuvor sechs Siegel im Krankenzimmer verteilt aufgemalt hatte, während er in der rechten Hand das Stück Papier hielt, worauf die lateinischen Worte standen, die er sich offensichtlich auch eingeprägt hatte. Stumm richtete sie sich auf, stieg vom Bett und lief geradewegs auf einen der Schränke zu, öffnete den obersten Schrank und ergriff das Verbandszeug. Erneut lenkte sie ihre Aufmerksamkeit auf den Fernseher und schmunzelte, als sie dem Lied 'I'm a Slave 4 you' von Britney Spears lauschte, schüttelte anschließend ihren Kopf und setzte sich in Bewegung. Vorsichtig ergriff sie seine linke Hand, tupfte die Wunde mit einem feuchten Tuch ab und spürte sofort seine Augen auf sich ruhen. "Ja, ich sorge mich um dich, aber ich sorge mich auch um Yoshi und um mich selbst" murmelte Shizu und umwickelte seine linke Hand mit dem Verband. "Ich meine... Ich wüsste nicht, was ich im Augenblick täte, wenn du nicht aufgetaucht wärst. Deine Anwesenheit beruhigt mich irgendwie. Außerdem bin ich dir dankbar, also... Vorhin hast du mich ermutigt und... Du willst das eigentlich gar nicht hören, habe ich recht?" gestand Shizu, befestigte den Verband und ließ anschließend seine Hand wieder los. "Du solltest dich ausruhen, bis die Sonne aufgeht, kleine Shizu" riet er ihr, denn er würde wach bleiben und auf einen möglichen Engel warten, den er mittels eines der Siegel wieder zurück in den Himmel schicken würde. Erneut wurde seine linke Hand ergriffen, konnte die Unsicherheit in ihren Augen erkennen und konnte durchaus nachvollziehen, dass sie nicht schlafen konnte, trotz der Müdigkeit, die er ihr ebenfalls ansehen konnte. "Beruhigt dich die Tatsache, dass ich ein Ass im Ärmel habe, den ich notfalls ausspielen werde?" erhob Orochimaru seine Stimme, umschloss ihre rechte Hand trotz der Schmerzen und kehrte mit ihr zum Krankenbett zurück. "Aber du besitzt kein Chakra, also...". "Was glaubst du, was ich im Labor mache? Ich beziehe natürlich die Möglichkeit in Betracht, dass selbst dieses Jutsu in dieser Welt nicht funktioniert, aber ich habe nicht vor, meinen Versuch im Ernstfall ungenutzt zu lassen" fiel er ihr schmunzelnd ins Wort, setzte sich zu ihr auf das Krankenbett und lehnte sich im Kissen zurück. Stille kehrte ein, die Shizu nutzte, um sich auf die Seite zu legen und musterte den Sannin, dessen Augenmerk auf den Fernseher unter der Zimmerdecke ruhte. Nach wie vor war er unheimlich blass, es wirkte in dieser Welt, als hätte er sich geschminkt. Ein geschminkter Japaner, der für andere, gewöhnliche Menschen ein Blickfang wäre, einfach weil er allein mit seinem ungewöhnlichen Aussehen sämtliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Orochimaru belächelte ihren intensiven Blick, räusperte sich leise, um sie aus ihrer Gedankenwelt zu holen und drehte seinen Kopf in ihre Richtung. Augenblicklich erwachte seine Schülerin aus ihren Gedanken, schloss für einige Sekunden ihre Augen und drehte sich im selben Moment wieder auf ihren Rücken, nur um ihre Aufmerksamkeit dem aktuellen Musikvideo zu widmen. Im Augenwinkel bemerkte nun sie seinen intensiven Blick, der auf ihr ruhte und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Sie hatte nicht absichtlich gestarrt. Nein, sie hatte nur ihre Neugierde befriedigt und sein jetziges Erscheinungsbild studiert. Leise seufzend konzentrierte sie sich wieder auf den Fernseher, murrte im nächsten Moment etwas Unverständliches vor sich her und verfluchte die Chartshow, die vor einigen Minuten angefangen hatte. Offenbar war Britney Spears mit dem Lied 'I'm a Slave 4 you' unheimlich angesagt, denn jenes Lied lief nun schon zum siebten Mal in den letzten vier Stunden. Hoffentlich ging die Sonne bald auf, damit sie endlich das Krankenhaus verlassen konnte und sie sich überlegen konnten, wie sie ihren Zwillingsbruder finden konnten. Der Sannin lauschte nun ebenfalls dem Lied, welches er lediglich belächeln konnte und sah noch einmal zu seiner reizenden Schülerin, welche abwesend zum Fernseher starrte und auf den Sonnenaufgang zu warten schien. "Interessant. Als Sklavin habe ich dich noch nie betrachtet" warf er in den Raum und Shizu schien nur auf einen solchen Kommentar gewartet zu haben, stieß ihm mit den rechten Ellenbogen in die Seite und murmelte etwas Unverständliches in sich hinein. Schließlich drehte sie sich wieder auf die Seite, kehrte ihm trotzig ihren Rücken zu und betrachtete einen unsichtbaren Punkt am Wandschrank. Sie war nicht seine Sklavin und würde sich ihm auch niemals unterwerfen, selbst wenn er der letzte Mann auf der weiten Welt wäre. "Von mir aus kann er im Dreieck springen. Würde sicherlich lustig aussehen" dachte sie sich insgeheim, musste unweigerlich über diesen absurden Gedanken grinsen und stieß einen lautlosen Seufzer aus. Manchmal fragte sie sich schon, wie sie es ein halbes Jahr lang mit ihm ausgehalten hatte. Erneute Stille kehrte ein, die nur durch die Musik unterbrochen wurde. "Ich bin nicht deine Sklavin, Orochimaru-sama" murmelte Shizu schließlich trotzig, gähnte leise in ihre Hand hinein und drehte sich wieder auf ihren Rücken, um an die Zimmerdecke zu starren. "So?" erwiderte Orochimaru schmunzelnd, beugte sich zu ihr hinab und umfasste ihr Kinn mit seiner rechten Hand. "Stimmt, eine Sklavin würde sich mir ohne Widerstand unterwerfen und würde mir keine frechen Widerworte geben" stimmte er ihr zu und ergriff ihre rechte Hand, die ihn auf genügend Abstand hatte zwingen wollen. "Es wird der Tag kommen, an dem du dich mir freiwillig unterwerfen wirst. Wehre dich ruhig noch ein wenig, leiste Widerstand und flüchte dich in Ausreden. Letzten Endes wirst du dennoch einsehen müssen, dass ich von Anfang an recht hatte" erinnerte er sie mit einem überheblichen Lächeln auf den Lippen und nahm ihre Lippen in Besitz. Oh ja, ihren Willen zu brechen bereitete ihm genügend Freude, Stück für Stück, bis sie schließlich irgendwann nicht mehr konnte und sich ihm unterwarf. "Orochimaru-sama..." ermahnte sie ihn, erhob ihre linke Hand, die sie auf seine Brust legte und übte Druck aus, nur um im nächsten Moment vor Schmerz zu keuchen. Deutlich spürte sie sein amüsiertes Grinsen, weswegen sie ihren Mund öffnete und ihm strafend in die Unterlippe biss. Nun erst löste er sich wenige Zentimeter von ihr, leckte sich über seine Unterlippe, die unversehrt geblieben war und ergriff ihre freie, sehr störende Hand, die er nun ebenfalls neben ihrem Kopf fest pinnte. "Das ist... Das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um..." erhob Shizu ihre zittrige Stimme und drehte ihren Kopf zur Seite, um einem weiteren Kuss zu entfliehen. "Orochimaru-sama, wir... Wir müssen wachsam bleiben. Keine perversen Spielchen" rief sie ihn zur Vernunft, ehe sie sich auf ihre Unterlippe biss, als sie sein Nasenbein an ihrem Hals spürte. "Bitte..." wisperte sie und spürte, wie er ihr neckisch in den Hals biss und offenbar sein Spielchen mit ihr fortsetzen wollte. Bei ihrem linken Ohr hielt er inne und grinste diabolisch. "Ich nehme dich beim Wort, kleine Shizu. Setzen wir dieses Spielchen fort, wenn wir Yoshihiro gerettet haben" wisperte er ihr zu und biss ihr zum Abschluss ins Ohrläppchen. Augenblicklich drehte sie ihren Kopf in seine Richtung, schluckte unwillkürlich und sah ihm abschätzig in die Augen. "So waren meine Worte nicht gemeint. Steig... Steig von mir runter" teilte sie ihm mit und versuchte ihre Beine zu bewegen, die er mit seinen rechten Bein blockierte. Nicht einmal in die Weichteile konnte sie ihm treten, obwohl sie sich natürlich auch nicht sicher war, ob ihre Aktion eine gute Idee wäre. "Wie kann man nur so versessen auf eine Person sein? Du... Du bist so verdammt hartnäckig. Wie... Wie ein Stalker" warf sie ihm nun etwas gefasster vor und spürte, wie er seinen Griff um ihre Handgelenke etwas lockerte. "Der Reiz, kleine Shizu. Deinen Willen Stück für Stück zu brechen bereitet mir Vergnügen. Ich wiederhole mich ungern, aber irgendwann wirst du dich mir unterwerfen und mich anflehen" erklärte Orochimaru ihr, ließ nun ihre Handgelenke los und umfasste abermals ihr Kinn. "Und du bist sehr stur. Viel sturer als all meine vorherigen Untertanen, die sich mir nach nur wenigen Wochen willig unterworfen haben" teilte er ihr anerkennend mit, denn ohne ihre Sturheit würden diese Spielchen wohl kaum Spaß machen und ihn immer wieder amüsieren. Shizu wusste im jenen Moment nicht, ob sie ihm widersprechen sollte und begrüßte die Stille, die sich im Krankenzimmer ausbreitete. Natürlich war sie stur, jeder Mensch wäre an ihrer Stelle stur, denn auf ihr lag der wohl skrupelloseste und grausamste Mensch, dem sie je begegnet war. Sie mochte und schätzte ihn inzwischen sehr, sie war sogar bereit, ihr Leben für ihn zu riskieren, schließlich betrachtete sie ihn als eine Art Freund, obgleich sie wusste, was für ein Mensch er eigentlich war. Ihre Freunde und auch Sasuke wussten nicht, wie weit sie für den Sannin gehen würde und es war ihr auch recht, dass sie es nicht wussten. Vor allem ihr Freund hätte ihr den Umgang mit Orochimaru verboten, weil er, im Gegensatz zu Shizu selbst, den Sannin hasste, sogar sehr verachtete. Sie konnte diesen Standpunkt auch verstehen und vielleicht war sie naiv, unglaublich naiv, aber sie vertraute dem Mann, der ihr hatte lehren können, wie eine Kunoichi zu denken und zu handeln. Einige Male blinzelte Shizu, kehrte in die Realität zurück und erhob ihre rechte Hand, zögerlich und unsicher, während sie im Augenwinkel bemerkte, wie die ersten Sonnenstrahlen ins Krankenzimmer fielen. "Das eben war mir zwar nicht unangenehm, aber..." erhob sie ihre Stimme, ergriff den feinen Stoff seines Kimono und atmete einmal tief durch. Im nächsten Moment zuckte nicht nur die junge Frau mit den dunkelroten Augen erschrocken zusammen, sondern auch der Sannin, der augenblicklich von Shizu herunter stieg und sich zu dem klatschenden Geräusch herum drehte. "Dachtet ihr wirklich, dass ihr euch vor mir verstecken könnt? Ich brauchte nur die Winchester im Auge zu behalten" ertönte eine amüsiert klingende Stimme, die einem älteren Mann gehörte, der einen fein geschnittenen, schwarzen Anzug trug. "Nette Aufmachung übrigens. Halloween ist allerdings erst in zwei Monaten" richtete sich jener Mann, der kaum noch Haare auf dem Kopf besaß, an Orochimaru, der vorsichtig vom Bett stieg und in die Hocke ging. "Du willst mich zurück in den Himmel schicken?" fragte der Mann, während sich Shizu im Krankenzimmer umsah. Unter dem freien Bett, welches nur einen halben Meter neben ihrem Bett stand, erblickte sie eines der Siegel, verwischt und somit unnutzbar. Was sollten sie nun tun? Der Engel vor ihnen, der auf den Namen Zachariah hörte, würde wohl kaum wieder verschwinden. Hatte er etwa Yoshi entführt? Prüfend legte Orochimaru derweil seine linke Hand auf das verwischte Siegel, welches offensichtlich nicht mehr die Macht besaß, um das himmlische Wesen in den Himmel zurück zu schicken. Langsam erhob er sich wieder, schielte erst zur Zimmertür, anschließend zu Shizu hinab und schließlich zum geschlossenen Fenster. Sieben Stockwerke, ungefähr vierzig Meter, was bedeutete, dass er keine einzige Sekunde verschwenden durfte. "Steig auf" befahl er seiner Schülerin, die unter dem herrischen Tonfall erneut zusammen zuckte und schluckend der Aufforderung folgte. "Was wird das? Ich bitte euch, ihr könnt mir nicht entkommen" schmunzelte Zachariah und sah erst der jungen Frau in die Augen, welche auf dem Rücken des schwarzhaarigen Mannes gestiegen war, der nun widerum seltsame Zeichen mit seinen Fingern formte. Orochimaru senkte seine Hände anschließend wieder, schenkte dem Engel, dessen Namen er nicht kannte, noch ein überhebliches Lächeln und sprintetete geradewegs auf das geschlossene Fenster zu, Shizu ignorierend, welche sich augenblicklich fester an seinen Kimono krallte, als er mit ihr durch das Glas brach. Zachariah hob lediglich verwundert die linke Augenbraue, trat zum Fenster heran, die Scherben unter seinen Schuhen ignorierend und lehnte sich vor. "Diese Affen sind mir ein Rätsel" musste er zugeben und beobachtete, wie diese Menschen aus der fernen Welt in den Tod stürzten. "Wir werden sterben, Orochimaru-sama" brüllte Shizu hysterisch und ignorierte seinen abfälligen Laut, denn ihrer Meinung nach war ihre Hysterie sehr wohl gerechtfertigt. "Sei still" zischte er ihr zu, biss sich in den rechten Daumen, um an sein Blut zu gelangen und hob seinen linken Ärmel, um an das Beschwörungssiegel auf seinem Unterarm zu gelangen. Eine Linie zog er mit seinen Daumen, ehe er erneute Fingerzeichen formte und seine Schülerin abermals ignorierte, welche ihm ins Ohr schluchzte. "Ich habe dir gesagt, dass ich ein Ass im Ärmel habe" erinnerte er sie, streckte seine rechte Hand aus und wisperte nur drei Worte, ehe eine Rauchschwade unter ihnen erschien. Lange würde er dieses Jutsu nicht aufrecht erhalten können, aber es würde reichen, die kurze Zeit würde ausreichen, um ihrer beider Leben zu retten. Dean besaß kaum die Zeit, um zu staunen, drehte augenblicklich den Zündschlüssel und startete den Motor. Noch rechtzeitig wich er dem riesigen Schwanz aus, den er im Seitenspiegel entdeckt hatte, betätigte anschließend hart die Bremse, weswegen Sam aus seinen Nickerchen schreckte und unweigerlich nach vorne gegen das Amaturenbrett ruckte. "Scheiße, Dean. Was soll..." wollte sich der jüngere Winchester beschweren, doch wurde ihm gar nicht erst die Zeit gegeben, um seine Beschwerde zu vervollständigen und beobachtete, wie sein älterer Bruder aus den Impala stieg. "Was ist denn los?" wollte Sam erfahren, löse den Sicherheitsgurt und stieg ebenfalls aus, nur um erschrocken einen Schritt zurück zu weichen. Vor ihnen, etwa zwanzig Meter entfernt, war eine riesige Schlange, direkt vor dem Krankenhaus erschienen, die mit Sicherheit über hundert Meter lang war. "Zur Hölle" konnte Dean lediglich über seine Lippen bringen und musterte den Kopf der Schlange, die etwa zehn Meter über ihre Köpfe schwebte. Er konnte nur hoffen, dass die riesige Schlange bereits gefrühstückt hatte. Schluckend öffnete Shizu erst ihr rechtes Auge, stellte erleichtert fest, dass sie noch am Leben waren und bemerkte sehr wohl die schnelle Atmung des Sannin. "Bring uns runter, Manda" befahl Orochimaru und setzte Shizu ab, die ihm allmählich zu schwer wurde und sah im Augenwinkel, dass er mit seiner Beschwörung für Aufsehen gesorgt hatte. Panisch rannten vereinzelte Menschen um ihr Leben, während die ersten Patienten, die schon zu solch früher Stunde wach waren, am Fenster standen und mit Unglauben die riesige Schlange betrachteten. Auf dem Boden angekommen sprang er vom Kopf von Manda und forderte seine Schülerin auf, ihm zu folgen, die sich nun allmählich wieder beruhigte. Noch immer war Shizu zu erstaunt, sprang jedoch hinab und landete neben Orochimaru auf den harten Asphalt, ehe eine erneute Rauchschwade das Verschwinden von Manda ankündigte. Shizu setzte bereits zu einer Bedankungsrede an, doch bei der Überlegung der richtigen Worte fiel ihr auf, dass Orochimaru offenbar am Ende seiner Kräfte war und nur noch auf den Beinen stand, weil er einen eisernen Willen besaß. "Orochimaru-sama, alles in..." wollte sie schon ihre besorgte Frage stellen, verstummte jedoch im selben Moment, als er ihr linkes Handgelenk umfasste und sie augenblicklich hinter sich her zerrte, in die nächste Straße hinein, um Zeit zu schinden, weil der Engel sicherlich noch einmal aus dem Nichts auftauchen würde. Es fiel Shizu schwer, mit Orochimaru Schritt zu halten, trug sie doch weder Socken, noch Schuhe, während sie versuchte, die Kälte zu ignorieren, die sich in ihre Glieder fressen wollte, weil sie nur dieses Krankenhemd am Leibe trug. Ihre Flucht hatte ein jähes Ende, als der Sannin keuchend stehen blieb und sich bei der Hauswand abstützen musste. Nur für einen kurzen Moment schien er sich diese Erholung zu gönnen, ehe er seinen Weg mit ihr in einem etwas langsameren Tempo fortsetzte. "Orochimaru-sama...". "Hebe dir deine Fragen auf, kleine Shizu. Bleib wachsam" fiel er ihr ins Wort, ehe er mit den Zähnen knirschte und erneut stehen blieb. "Erstaunliche Vorstellung, diese Schlangenbeschwörung. Du scheinst eine ganz große Nummer zu sein" musste Zachariah zugeben und klatschte applaudierend in die Hände. "Genug mit euren Spielchen. Es ist Zeit, die Bedrohung wie kleine Fliegen zu zerquetschen" klang die Stimme des Engels nun ernst, weswegen Orochimaru seine Schülerin zu sich heran zog und ihr vereinzelte Worte ins Wort wisperte. Nickend, denn sie hatte den Plan verstanden, stieg sie mit ihrem rechten Fuß auf seine ineinander verschränkten Hände und nutzte den folgenden Ruck, um über Zachariah mit einem Salto zu springen. "Wir spielen nach unseren eigenen Regeln, Zachariah. Lehrer und Schülerin entgegen zu treten war eine sehr schlechte Idee" feixte Shizu und war im jenen Moment froh, diese Selbstsicherheit zu besitzen. "Omni potentas dei potestatum invoco" erhob sie ihre Stimme, denn nun würden sie in Erfahrung bringen, was diese lateinischen Worte bewirken konnten. Zachariah drehte sich augenblicklich zu ihr herum, doch als der Schwarzhaarige jene Worte, die sie eben ausgesprochen hatte, wiederholte, knirschte der Engel mit den Zähnen. "Aborbe terran" rief Shizu und ein überhebliches Lächeln erschien auf ihren Lippen, als Zachariah anfällig auf diese Worte reagierte und offenbar nicht wusste, auf wen er sich zuerst konzentrieren sollte. "Hoc angelorum in obsequentum" fuhr Orochimaru fort, stützte sich nun wieder an der Hauswand ab und atmete einmal tief durch. "Domine expoet" rief Shizu und beobachtete, wie Zachariah auf die Knie sackte und allmählich Licht aus seine Augen trat. Orochimaru wiederholte ihre Worte noch einmal, nickte Shizu zu und auch auf seinen Lippen erschien jenes überhebliche Lächeln, welches seine Schülerin schon des Öfteren kopiert hatte. "Hodie abba tempere" riefen Orochimaru und Shizu synchron, ehe ein Schrei ertönte und sie ihre Augen schließen mussten, um sich vor dem Licht zu schützen, welches die gesamte Straße erhellte. Jenes Licht verschwand und zurück blieb der Mann, der bewusstlos zur Seite kippte und regungslos auf dem Boden liegen blieb. Shizu senkte ihre Arme, trat langsam zum Mann heran, der bis eben noch von Zachariah bewohnt worden war und überprüfte seinen Puls. "Er lebt" murmelte Shizu, was für sie bedeutete, dass Zachariah lediglich die Hülle verlassen haben musste und in den Himmel zurück gekehrt war. Sofort ruckte ihr Kopf zu Orochimaru, der an der Hauswand hinab rutschte und es offensichtlich nicht mehr länger schaffte, sich auf den Beinen zu halten. Rasch erhob sich Shizu, lief die wenigen Meter, die sie vom Sannin trennte und ging vor ihm in die Hocke. "Ich warne dich, stirb mir nicht weg. Ich will...". "Sehe ich so schwächlich aus?" unterbrach Orochimaru seine Schülerin schmunzelnd und senkte seine Augenlider. "Die Lebenserwartung in reines Chakra zu verwandeln... Dieses Jutsu befindet sich noch in der Testphase. Ein ganzes Jahr habe ich geopfert, um einen kleinen Teil Chakra zu bekommen" erklärte Orochimaru ihr, öffnete seine Augen wieder und atmete tief durch, während er ihre Hände spürte, die ihn auf die Beine ziehen wollten. "Ich weiß nicht, ob ich mit dir schimpfen soll. Das war total lebensmüde und... Stirb nicht, ich erlaube dir das nicht" presste sie zwischen ihren Zähnen hervor, gab es jedoch nach zwei weiteren Versuchen auf, ihm auf die Beine helfen zu wollen. Ohne dem Juin mangelte es ihr eindeutig an Kraft, die sie im Moment gebraucht hätte. "Ich werde nicht sterben" ließ er sie wissen, denn er brauchte nur genügend Zeit, um sich zu erholen. Vermutlich würde er noch stehen, wenn er zuvor schon Chakra besessen hätte, sein eigenes Chakra, welches sich lediglich verdoppelt hätte, aber ohne die nötige Energie konnte er sich im Moment nicht erheben. Misstrauisch wurde er von ihren dunkelroten Augen gemustert, konnte aber die Erleichterung in ihnen erkennen, die er nur milde belächeln konnte. "Du solltest mich im Augenblick nicht belächeln. Ich diene nicht zu deiner persönlichen Belustigung oder Unterhaltung" murrte Shizu, setzte sich neben ihm auf den harten Boden und schlang ihre Arme um ihre Beine, um sich weitgehend vor der Kälte zu schützen. "Wir hätten Zachariah fragen sollen, wo er Yoshi gefangen hält. Vielleicht wurde seine Mutter auch gefangen genommen, ich traue es den Engeln jedenfalls zu" überlegte Shizu laut und ärgerte sich über diese fehlende Information. Leise seufzend schüttelte sie ihren Kopf, versuchte optimistisch zu bleiben und würde schon noch einen Weg finden, der sie geradewegs zu ihrem Zwillingsbruder führen würde. "Jessica" wurde die junge Frau aus ihren Überlegungen gerissen, erhob sich auf der Stelle und erblickte Sam, der sogar ihre Klamotten aus dem Krankenzimmer geholt zu haben schien. "Was war das eben? Wisst ihr, was im Moment vor dem Krankenhaus vor sich geht? Selbst das Fernsehen ist angerückt" wollte Sam erfahren und reichte ihr ihre Klamotten, damit sie sich anziehen konnte. "Ein Beschwörungsjutsu. Nichts Besonderes, aber ich kann verstehen, dass das eine tolle Vorstellung für normale Menschen gewesen sein muss" erklärte die Schwarzhaarige und schlüpfte in ihre Hose, zog sich ihre Socken an und schlüpfte anschließend in ihre Schuhe. Während sie sich des Krankenhemdes entledigte, um in ihr Shirt zu schlüpfen, trat Sam zum bewusstlosen Mann heran, den er wohl schon begegnet sein musste. Auf die Frage hin, was geschehen war, rückte Shizu endlich mit der ganzen Sprache heraus, teilte sogar ihre Vermutungen mit und war sich eigentlich sicher, vorerst ihre Ruhe vor Engeln zu haben. "Wir überlegen uns, wie wir Jürgen und Anita finden, wenn wir zurück im Motel sind. Ich werde Bobby anrufen, er kann weitere Nachforschungen anstellen" nickte Sam dem neuen Wissen zu, ehe er seine Aufmerksamkeit auf den Mann lenkte, der diese riesige Schlange beschworen hatte. Schließlich streckte Sam seine rechte Hand nach Orochimaru aus, um ihm auf die Beine zu helfen, senkte seine Hand jedoch wieder, als sich der Sannin aus eigener, kaum vorhandener Kraft auf die Beine kämpfte. "Hätte mich auch gewundert. Als ob er je Hilfe von Fremden annehmen würde. Bloß keine Schwäche zeigen" dachte sich Shizu insgeheim, ergriff den linken Arm des Sannin, den sie sich um ihre Schultern legte und grinste ihn frech an. Orochimaru hätte Shizu am liebsten für ihr Grinsen von sich gestoßen, wusste aber um ihre ehrliche Hilfsbereitschaft und fügte sich vorerst ihrem Willen, vor allem weil er sich tatsächlich unsicher auf seinen Beinen fühlte. Langsam setzten sie sich in Bewegung, den jungen Mann folgend, der sie ohne Umwege zum Motel führen würde. Nun wurden die Karten neu gemischt. ~Outtakes~ Müde gähnte Dean, lauschte der leisen Musik, die aus den Boxen drang und warf einen Blick in den Rückspiegel. "Rising up, back on the street. Did my time, took my chances. Went the distance, now I'm back on my feet. Just a man and his will to survive" sang Dean plötzlich, klopfte im Rhythmus zur Musik mit seinen Händen auf das Lenkrad und schielte zu Sam, der ihn mit skeptischer Miene musterte. "So many times it happens too fast. You change your passion for glory. Don't lose your grip on the dreams of the past. You must fight just to keep them alive" sang Dean mit voller Elan den zweiten Part der ersten Strophe von Eye of the Tiger und nun erst legte sich ein Lächeln auf den Lippen seines jüngeren Bruders, der schließlich leise lachte, als er, Dean, wild mit seinen Händen gestikulierte. "It's the eye of the tiger. It's the thrill of the fight. Rising up to the challenge of our rival. And the last known survivor. Stalks his prey in the night. And he's watching us all with the eye of the tiger" sangen sie zusammen den Refrain, ehe sie in die Kamera winkten und sich vornehm verneigten, als ihnen Beifall von dem gesamten Drehteam geklatscht wurde. "Interessant. Als Sklavin habe ich dich noch nie betrachtet" warf er in den Raum und Shizu schien nur auf einen solchen Kommentar gewartet zu haben, stieß ihm mit den rechten Ellenbogen in die Seite und murmelte etwas Unverständliches in sich hinein. Skeptisch schielte Shizu zu ihm herüber, weil sie ihm kein einziges Wort glaubte und hörte, wie er sich leise räusperte. "Nein, eigentlich stellte ich mich dir schon unzählige Male als Sklavin vor. Als meine kleine, persönliche Lustsklavin, die mir gehorcht und mir all meine perversen...". "Du musst nicht unbedingt ins Detail gehen, werter Herr. Ich denke, ich weiß sehr genau, was sich im Moment in deinem Gehirn abspielt" unterbrach sie ihn schmunzelnd, denn in dieser Hinsicht waren wohl doch alle Männer gleich. Männer stellten sich wahrlich immer perverse Dinge vor und dabei spielte Orochimaru keine Ausnahme. "Orochimaru-sama, wir... Wir müssen wachsam bleiben. Keine perversen Spielchen" rief sie ihn zur Vernunft, ehe sie sich auf ihre Unterlippe biss, als sie sein Nasenbein an ihrem Hals spürte. "Bitte..." wisperte sie und spürte, wie er ihr neckisch in den Hals biss und offenbar sein Spielchen mit ihr fortsetzen wollte. "Obwohl... Obwohl es mich gerade total anmacht und..." gestand sie und biss sich augenblicklich auf ihre Unterlippe, als ihr bewusst wurde, was sie eben vor laufender Kamera eigentlich geäußert hatte. Peinlich berührt vergrub sie ihr Gesicht in seiner Halsbeuge, hörte ihn amüsiert lachen und hoffte inständig, dass Takano nach Drehschluss keine seltsamen Fragen zu dieser Äußerung stellte. Kapitel 121: Mutter und Sohn ---------------------------- Seufzend lief Saori im Wohnzimmer auf und ab, überlegte angestrengt, wie sie selbst in diese Traumwelt eindringen konnte und sah noch einmal zur Glaskugel, die sie auf den Wohnzimmertisch gelegt hatte. "Minato, kennst du keine Möglichkeit, wie wir helfen können? Orochimaru ist es doch auch gelungen" rief Saori, verließ das Wohnzimmer, um zum Kinderzimmer zu gehen, im welchen sich der vierte Hokage und Naruto aufhielten und schloss sich deren Diskussion an. Jener unachtsame Moment wurde genutzt, Obito erschien im Wohnzimmer, direkt vor dem Wohnzimmertisch und lauschte nur kurz der hitzigen Diskussion, die im Kinderzimmer geführt wurde. Der Maskierte streckte seine rechte Hand nach der Glaskugel aus, die er sich anschließend in die rechte Manteltasche steckte und formte die nötigen Fingerzeichen, um endlich selbst in die von ihm erschaffene Welt eindringen zu können. Wenn er dort die Glaskugel zerstörte, würden sie unweigerlich in ihre ursprüngliche Welt zurückkehren können. Im selben Moment runzelte Castiel seine Stirn, blickte zur Zimmerdecke auf und neigte seinen Kopf zur Seite. "Was ist?" wollte Yoshi erfahren und sah rasch zu seiner Mutter, die die Antwort ebenfalls zu erwarten schien. "Zachariah wurde in den Himmel zurück geschickt. Ohne seine Hülle, was bedeutet, dass ihr vorerst sicher vor ihm sein werdet. Seine Hülle liegt im Koma, vermutlich durch die Taten ausgelöst, die Zachariah begannen hat. Es wird dauern, bis er eine neue, geeignete Hülle findet, die ihm sein Ja geben wird" erklärte Castiel, sah nun zu Yoshi hinab, der einerseits erleichtert zu sein schien, andererseits aber noch weitere Fragen hatte. "Jessica und Orochimaru-sama haben ihn aus der Hülle getrieben. Ohne Zachariah wird es ihnen jedoch unmöglich sein, uns zu finden" fuhr der Engel fort und senkte seinen Kopf, um den feurigen Kreis zu betrachten, den er nicht verlassen konnte. "Wir sitzen also fest" warf Anita nicht sonderlich begeistert ein und überlegte, wie sie sich selbst helfen konnten. Castiel nickte der braunhaarigen Frau zustimmend zu und blickte erneut zur Zimmerdecke auf. Wenn sich Yoshi und Anita wenigstens bewegen könnten, um das heilige Feuer, den feurigen Kreis zu unterbrechen, wäre er in der Lage, sie zu heilen, die Eisenketten zu sprengen und mit ihnen zu entkommen. Seine Überlegungen wurden im jenen Moment unterbrochen, als ein gleißendes Licht den Raum erfüllte, ehe er leise Schritte hörte und der Druck, welcher durch das heilige Feuer auf ihn ausgeübt wurde, um ihm herum verschwand. "Sind... Sind das Engel?" rief Yoshi, der die Augen hatte schließen müssen, um sich vor dem grellen Licht zu schützen und spürte im nächsten Moment, wie die schwere Eisenkette gelöst wurde und mit einem klirrenden Geräusch den Boden begrüßte. "Ich? Ein Engel?" ertönte eine ihm vertraute Stimme direkt neben ihm, öffnete nun doch wieder seine Augen und erblickte den Maskierten, der sich seines Mantels entledigte, um ihm jenen Mantel zu reichen. "Ich... Ich kann nicht. Mein Arm... Danke, Castiel" wollte Yoshi einwenden und sah zu Castiel auf, der den unterbrochenen, feurigen Kreis verlassen hatte können und mit einer einzigen Berührung auf seiner Stirn seinen Arm geheilt hatte. Nun erst schob Obito seine orangene Maske zur Seite, offenbarte seine rechte Gesichtshälfte und hielt den Mann im beigen Trenchcoat im Auge, der eine Art Magier zu sein schien und nun die Wunden der braunhaarigen Frau heilte. Yoshi schlüpfte in den warmen Mantel, trug er doch wieder einmal nur ein Shirt und eine Shorts, weswegen er mit dem Gedanken spielte, künftig nur noch gänzlich bekleidet ins Bett zu gehen. "Was hast du die ganze Zeit gemacht, Obito? Wir sind seit... Seit drei Tagen, glaube ich, auf uns allein gestellt. Sasuke hat es sogar erwischt" wollte Yoshi erfahren und blickte Obito nun erst direkt an. Das schwarze, rechte Auge, besaß Obito doch sein Sharingan in dieser Welt nicht, sah ihn ebenfals direkt an. Die Narben, die zuvor sehr deutlich hervor gestochen waren, wirkten nur noch sehr fein und verliehen dem Träger jener Narben ein mehr als nur geheimnisvolles Auftreten. Eigentlich stand Yoshi so gar nicht auf japanische Kerle, aber aus einem unerfindlichen Grund konnte er seine Augen nicht abwenden, hörte der Erklärung von Obito auch nur bedingt zu und vergaß all den Ärger der letzten Tage. "Jürgen, wir sollten verschwinden, bevor doch noch andere Engel auftauchen und uns das Leben zur Hölle machen" erhob Anita ihre Stimme, riss somit ihren Sohn aus seinen erstarrten Zustand und ergriff die Schulter des Engels, der sie zu Sam, Dean und zu den Freunden ihres Sohnes bringen würde. "Jürgen?" fragte Obito, doch seine unausgesprochene Frage würde wohl erst später beantwortet werden, folgte Yoshi, der nun ebenfalls den Mann berührte, den der Schwarzhaarige zuvor Castiel genannt hatte und legte seine linke Hand auf die Schulter von Yoshi. Oh ja, viele Fragen lagen ihm bereits auf der Zunge, vor allem fragte er sich, wo Shizu, Sasuke und Orochimaru waren. Er erinnerte sich, dass Yoshi eben gesagt hatte, dass es Sasuke sogar erwischt hätte. Diese Welt, die er erschaffen hatte, hatte er doch nur das Tsuki no Me testen wollen, schien ein kompletter Fehlschlag zu sein. Ja, er würde die Glaskugel zerstören, wenn sie die Freunde von Yoshi gefunden hatten, um diese Welt zu verlassen, die keine Perfektion besaß, wie er es sich eigentlich erhofft hatte. Zur selben Zeit war Shizu endlich eingeschlafen, neben dem Sannin im Bett im Motel, ihren Kopf auf seinen Brustkorb gebettet und ihre rechte Hand in seinem Kimono verkrallt. Nach einem weiteren Heulkrampf, als sie den leblosen Sasuke gesehen hatte, hatte die Müdigkeit gesiegt und die junge Frau ins Land der Träume gezogen. "Orochimaru, willst du etwas essen? Du sagtest, dass du sehr viel Energie durch die Beschwörung verbraucht hast" bot Sam dem Sannin an, wobei seine Augen kurz zum zweiten Bett im Motelzimmer wanderten, auf welchem sie den jungen Uchiha gelegt hatten und sah nun zu Dean, der genüsslich in einen Burger biss. Eine Antwort auf seine Frage erhielt er nicht, der Sannin schien nicht zu den geselligsten Menschen zu gehören und so weit er es inzwischen beurteilen konnte, wies Orochimaru auch fast jede Art von Hilfe von sich. Stattdessen schien es ihm zu genügen, auf dem Bett liegen zu können und an die Zimmerdecke zu starren. Erschrocken ließ Dean seinen Burger fallen, wobei ihm Salat und etwas Sauce auf sein linkes Bein fielen und hätte sich vermutlich sofort lautstark beim Engel beschwert, wenn Castiel nicht in Begleitung von Yoshi, Anita und einem ihm unbekannten Kerl mitten im Zimmer augetaucht wäre. "Hallo, Dean. Sam..." grüßte Castiel und sah sich im Zimmer um, setzte sich augenblicklich in Bewegung und streckte seine rechte Hand nach Sasuke aus. Vorsichtig berührte er die Stirn des jungen Mannes, der die Augen anschließend öffnete und sich offenbar fühlte, als wäre er aus einem langen und tiefen Schlaf erwacht. "Sasuke... Gott sei Dank" murmelte Yoshi, stieß einen erleichterten Seufzer aus und begann, Obito schien endlich Antworten zu benötigen, langsam von dieser Welt zu berichten, während seine Mutter die Aufgabe übernommen hatte, die Winchester über die Geschehnisse zu informieren. Etwa eine Stunde später hatte sich die große Gruppe aufgeteilt, wobei sich Castiel von ihnen verabschiedet hatte, mit der Begründung, sich ihnen fern zu halten, damit die Menschen aus der anderen Welt und auch Anita vorerst sicher waren. Auf Drängen des schwarzhaarigen Mannes hin, der auf den Namen Yoshi hörte, hatte der Engel sie gebrandmarkt und hatte versprochen, seine Eltern auch vor Engeln zu schützen, damit sie nicht noch einmal in diverse Schwierigkeiten geraten würden. "Sam und Dean werden mich morgen Früh zu Jörg fahren. Castiel hat recht, so lange Sam und Dean in eurer Nähe sind, werden die Engel euch erneut finden können" hatte seine Mutter gemeint und Yoshi wusste, dass seine Mutter im Prinzip recht hatte. Es stimmte ihn lediglich traurig, dass er sich schon sehr bald von ihr verabschieden musste. Seufzend verließ er das Badezimmer frisch geduscht, erblickte Obito auf dem Bett sitzen und schmunzelte in sich hinein. Obito schien schon sehr viel Gefallen an dieser Welt zu finden und schien, weil sie nun in Sicherheit waren, vorerst noch nicht in ihre Welt zurückkehren zu wollen. "Was siehst du dir eigentlich an?" wollte Yoshi erfahren, trat zum Bett heran und sah dem Uchiha über die Schulter, nur um zu erkenen, dass Obito seinen eigenen Steckbrief zu studieren schien. "Ihr besitzt eine erstaunliche Technologie. So viele Informationen auf diesem Gerät, so etwas könnten wir in unserer Welt auch gebrauchen. Stelle dir vor, wir könnten jede Information über jeden Shinobi darauf speichern" berichtete Obito, weswegen Yoshi nur noch mehr schmunzeln musste und dem Uchiha erklärte, dass die Suchmaschine die Informationen lieferte, die er gerade abrief und das eine Internetverbindung nötig war, um an diese Informationen zu gelangen. "Ich verstehe..." erwiderte Obito leise murmelnd und klickte mit dem Mauszeiger ein Bild an, weswegen die Informationen der jeweiligen Person erschien und las sich die Abschnitte in Ruhe durch. "Nun ja... Ich bin bei meiner Mutter, falls du mich suchst" meldete sich Yoshi vorerst ab, doch auf eine Antwort schien er vergeblich zu warten, weswegen er sich wieder aufrichtete und zur Zimmertür lief. Noch einmal sah er über seine Schulter, bedachte Obito mit grüblicherischer Miene und stieß einen leisen Seufzer aus, ehe er die Tür öffnete und ihr gemeinsames Motelzimmer verließ. Nur einige Schritte benötigte er, um das Einzelzimmer seiner Mutter zu erreichen, deren Zimmertür offen stand und klopfte an den Türrahmen. "Komm ruhig rein, Jürgen" lächelte Anita, ordnete noch immer die Akten, die bei dem Übergriff im gesamten Zimmer verteilt lagen und bemerkte, wie ihr Sohn vor ihr in die Hocke ging, um ihr beim Sortieren zu helfen. "Wir bleiben wohl noch einige Tage. Obito will sich anscheinend alle Informationen ins Gedächtnis brennen" murmelte Yoshi und musste erneut über diesen Ergeiz lächeln. "Stehst du auf ihn?" fragte Anita direkt und ohne Scheu, denn sie hatte den Blick ihres Sohnes keineswegs vergessen. "Also... Ich mag ihn und ich will irgendwie verhindern, dass er die Welt, in der wir leben, unterwirft. Einige seiner Taten sind unverzeihlich, aber... Ich muss dir wohl die gesamte Situation erzählen, damit du meine momentane Position verstehst" erwiderte Yoshi leise, atmete einmal tief durch und begann seiner Mutter zu erzählen, auf welchen Deal er sich eingelassen hatte und wie er zu Minato stand, der ihn einfach des Hauses verwiesen hatte. Einfach all seine Sorgen teilte er ihr mit, in der Hoffnung, dass sie ihm mit vereinzelten Ratschlägen helfen könnte. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich all deine Sorgen verstanden habe, aber ich habe verstanden, dass du dir eine gewaltige Aufgabe aufgebürdet hast. Ich kann dir, als Mutter, nur einen Ratschlag geben. Ziehe die Menschen ins Vertrauen, denen du ebenfalls vertraust. Dein Freund, dieser Minato, scheint auch eine große Verantwortung zu besitzen und kann nicht einschätzen, was du planst. Du musst, wenn dir tatsächlich etwas an ihm liegt, die ganze Wahrheit erzählen, damit er deine Beweggründe versteht. Wie soll er dir vertrauen, wenn du ihm vereinzelte Tatsachen verschweigst?" versuchte Anita ihrem Sohn zu helfen, saß nun mit ihm auf dem Bett und legte ihre linke Hand auf seine Schulter. "Aber... Obito war sein Schüler und Obito hat seine damalige Freundin auf dem Gewissen. Ich will ihm diese Enttäuschung ersparen" entgegnete Yoshi leise und überlegte, ob er nicht vielleicht doch die Wahrheit sagen sollte. Vielleicht hatte seine Mutter recht und er musste aufrichtig zu Minato sein, um dessen Vertrauen zu bekommen, obwohl er sich eigentlich immer noch im Recht fühlte. "Das ist die Kehrseite, mir ist das bewusst, aber du kannst von Minato kein Vertrauen erwarten, wenn du ihm nicht sagst, wieso du euren Feind beschützt hast. Ich denke, dass er dir vertraut und sich Sorgen macht. Ich bin ehrlich gesagt auch besorgt, aber im Gegensatz zu Minato, der bestimmt nur aus einer Kurzschlussreaktion gehandelt hat, werde ich dich nicht vor die Tür setzen. Es ist deine eigene Entscheidung, die ich nicht ändern kann und werde. Ich kann dir nur raten, vorsichtig zu sein. Vielleicht kannst du Obito aufhalten, vielleicht gelingt es dir sogar, seine Ansichten zu ändern, aber ebenso solltest du dir immer wieder in Erinnerung rufen, wer er eigentlich ist und das dein Plan letzten Endes scheitern kann" versuchte Anita ihm verständlich zu machen und obwohl sie wusste, wie hart ihre Worte klingen mussten, wollte sie doch eigentlich nur das Beste für ihren Sohn. "Aber Obito ist schon ein hübsches Kerlchen. Ich kann es dir nicht verdenken, dass du ihn angestarrt hast" schmunzelte sie, während Yoshi empört nach Luft schnappte, aber anschließend ebenfalls schmunzelte. Ja, es hatte gut getan, mit seiner Mutter zu reden, auch wenn er ihr in einigen Punkten nicht wirklich zustimmen konnte oder wollte. Dennoch nahm er ihre Ratschläge an und würde in Erfahrung bringen, wie sich seine Zukunft fortan gestaltete. Ein Zimmer weiter lag Shizu nach wie vor im Bett, lediglich ihre Liegeposition hatte sich verändert, eingekuschelt in der Bettdecke und wusste noch nicht, dass ihr Freund wieder unter den Lebenden weilte. Der junge Uchiha saß schon eine ganze Weile auf seinem neu bezogenen Bett ihres bekommenen Motelzimmers, welches er sich mit Shizu und zu seinem Missfallen mit Orochimaru teilen musste. Prüfend wanderten seine schwarzen Augen zum Sannin, der wieder einigermaßen bei Kräften zu sein schien und am Bettende seines eigenen Bettes saß, die Augen auf den Fernseher gerichtet, den Sasuke vor einer halben Stunde eingeschaltet hatte. Leise seufzend verschränkte Sasuke seine Arme hinter den Kopf, starrte an die Zimmerdecke und ergab sich seinem Schicksal. Er konnte verstehen, dass Yoshi noch etwas Zeit mit dessen Mutter verbringen wollte, auch wenn diese Tatsache bedeutete, noch eine Weile in dieser Welt bleiben zu müssen. "Das ist ekelig, Orochimaru-sama" murrte Shizu im Schlaf, verzog ihre Miene vor Ekel und erhob ihren linken Arm, um den Sannin zu schlagen. Leise schmatzend drehte sie sich auf die andere Seite, zog sich die Bettdecke über ihren Kopf und schien sich verstecken zu wollen. "Nicht lustig... Lach nicht... Idiot" schimpfte sie undeutlich, kaum verständlich für Sasuke, weil Shizu mit dem Rücken zu ihm lag, während Orochimaru seine Schülerin belächelte, ihr jedoch keine weitere Beachtung mehr schenkte. Wirres Zeug träumte sie des Öfteren, ebenso war er von ihr schon in so manchen Nächten, wenn sie zu ihm ins Bett gekrabbelt war, geschlagen oder getreten worden. Vor allem in ihrer Anfangszeit bei ihm, die ihm so ziemlich alle Nerven gekostet hatte. "Warum bist du in diese Welt eingedrungen?" erhob Sasuke seine Stimme, durchbrach endlich die eisige Stille zwischen ihnen und sah den Sannin abschätzig von der Seite an. "Den genauen Grund brauchst du nicht zu wissen, Sasuke-kun. Die Gelegenheit, deinen Körper zu übernehmen, wäre im Moment durchaus günstig" entgegnete Orochimaru und sah zum jungen Uchiha, der sich aufgerichtet und vom Bett gestiegen war. "Vorher lege ich dich um. Ich habe dich schon einmal getötet und ich werde dich noch einmal töten, darauf kannst du dich verlassen" zischte Sasuke und baute sich direkt vor dem Sannin auf. Orochimaru erhob seine linke Hand, lachte leise in sich hinein und strich sich eine störende Haarsträhne hinter sein Ohr. "Nur zu" provozierte er den jungen Uchiha, legte ein selbstsicheres Grinsen auf und wartete geduldig auf die Reaktion von Sasuke. "Mein Tod wäre nur von kurzer Dauer" fügte der Sannin hinzu und sah nun zu Shizu, welche sich abermals im Bett umher wälzte. "Wie würde wohl die kleine Shizu reagieren, wenn du mich tötest? Würde sie sich gegen ihre Gefühle entscheiden und Rache üben?" fragte Orochimaru wahrlich interessiert, denn im Laufe der vergangenen Monate hatte seine Schülerin immer wieder zugeben müssen, ob gewollt oder nicht, dass er ihr keineswegs gleichgültig war. "Und wie würde Shizu reagieren, wenn du meinen Körper zu übernehmen versuchst?" erwiderte Sasuke, denn er wusste um ihre Pattsituation. Er konnte Orochimaru kein einziges Haar krümmen, zumindest nicht ohne einen triftigen Grund, den Shizu verstehen würde und der Sannin würde seinen Körper nicht übernehmen, denn würde er es in Betracht ziehen, würde Shizu nicht mehr tun, was er von ihr verlangte oder erwartete. Shizu stand in gewisser Weise zwischen ihnen und hinderte sie unweigerlich daran, sich gegenseitig zu töten. "Betrachte meine Untätigkeit als eine Art Waffenstillstand, Sasuke-kun" schmunzelte der Sannin schließlich, wusste ebenfalls um die Immunität, die er durch seine Schülerin genoss und blickte wieder zu Sasuke auf, dem dieser Waffenstillstand zu missfallen schien. "Vorerst" presste Sasuke zwischen den Zähnen hervor, setzte sich in Bewegung und setzte sich wieder auf sein Bett. "Mir gefällt es nicht, wie er Shizu benutzt. Würde sie sich wirklich gegen mich wenden, wenn ich ihn töte?" fragte sich Sasuke insgeheim, sah zu Shizu rüber, die nach wie vor selig schlief und sich von den Strapazen der vergangenen Tage erholte. Er konnte nur hoffen, dass Shizu immer noch wusste, wer Orochimaru war und ob er es wert war, vor dem Tod bewahrt zu werden. ~Outtakes~ Der Maskierte streckte seine rechte Hand nach der Glaskugel aus, die er sich anschließend in die rechte Manteltasche steckte und hörte urplötzlich Schritte, die sich ihm näherten und eigentlich nicht im Drehbuch vorgesehen waren. Verwundert sah er zu Saori hinab, die zurück in den Raum getreten war und ihren linken Zeigefinger hin und her schwenkte. "Hier wird aber kein Taschenbillard gespielt, mein Guter" ermahnte sie ihn und deutete auf die große Kugel, die er sich zuvor in die Manteltasche gesteckt hatte. Leise räusperte sich Obito, holte die Kugel wieder hervor und drückte sie der Grünhaarigen seufzend in die Hand. "Du gönnst mir aber auch gar nichts" murmelte er enttäuscht, lief mit hängendem Kopf auf seinen Stuhl zu und setzte sich vorerst, um eine kleine Pause zu machen. "Das Leben ist eben hart und ungerecht" grinste Saori, legte die Kugel zurück auf den Tisch und nickte Minato zu, der ihr eine kühle Zitronenlimonade organisieren wollte. "Hallo, Dean. Sam..." grüßte Castiel und sah sich im Zimmer um, setzte sich augenblicklich in Bewegung und streckte seine rechte Hand nach Sasuke aus. "Und wie immer fühle ich mich unbeliebt" äußerte Sam seine persönliche Meinung, verschränkte seine Arme vor der Brust und hörte Shizu und Yoshi leise vor sich her kichern. "Ich besitze eben eine engere Verbindung zu Dean, weil...". "Castiel, musst du das auf diese seltsame Art und Weise sagen?" fiel Dean dem Engel ins Wort, schüttelte sich am ganzen Leibe und warf Yoshi und Shizu einen wütenden Blick zu, welche sich wohl ihre eigenen Gedanken zu jenen Worten machten. "Aber wenn es doch stimmt" bekundete Castiel und hielt einen langen Vortrag über seine Position als Schutzengel und über seinen Schützling, während sich Shizu lachend neben Orochimaru krümmte und sich Yoshi zu Sasuke auf das Bett gesellte, der jedoch nur verwirrt zwischen den Parteien hin und her sah. Kapitel 122: Das normale Leben ------------------------------ "Also Schatzi, passt auf euch auf und denke an meine Ratschläge, die ich dir gestern Morgen gegeben habe. Höre einfach auf dein Gespür und auf dein Herz" erhob Anita ihre Stimme, schloss ihren Sohn in ihre Arme und drückte ihn noch einmal fest an ihre Brust. "Ich werde dich vermissen" wisperte sie ihm ins Ohr, löste sich allmählich wieder von ihm und merkte Yoshi an, wie schwer ihm dieser Abschied eigentlich zu fallen schien, obwohl er sich sehr am Riemen riss, um nicht vor versammelter Mannschaft zu weinen. "Ich werde dich auch vermissen, Mama. Obito, ich... Ich habe mich noch gar nicht bei dir bedankt. Ich meine...". "Es war nur ein Testlauf, der sich meiner Kontrolle entzogen hat" fiel Obito dem Schwarzhaarigen ins Wort, wobei er nicht so genau wusste, wie er mit dieser Bedankung umgehen sollte. Seit Jahren hatte er das Wort 'Danke' nicht mehr gehört und obwohl er zu Yoshi gemeint hatte, dass er ihm dankbar sein würde, war es doch ein sehr ungewohntes Gefühl. Yoshi nickte ihm zaghaft zu, lenkte seine Aufmerksamkeit wieder seiner Mutter zu und erhob seine rechte Hand, um den Briefumschlag zu ergreifen, den sie ihm entgegen streckte. "Sam, Dean und ich haben beschlossen, eure Motelzimmer eine Woche im Voraus zu bezahlen und im Umschlag ist genügend Geld, damit ihr euch noch ein wenig amüsieren könnt. Das rate ich auch dir, Obito. Vergesst für eine Woche eure unterschiedlichen Ansichten und genießt die Angebote in unserer Welt" lächelte Anita und sah nun zu Orochimaru, der sich mit Shizu und Sasuke im Hintergrund aufhielt. "Das gilt für jeden Einzelnen" grinste sie und Shizu konnte nicht anders, grinste nun ebenfalls und nickte Anita zu. "Wir haben uns ausgecheckt. Von mir aus können wir fahren" meldete sich Dean zu Wort und sah zu Yoshi, der trotz der Verabschiedung relativ gefasst auf ihn wirkte. "Hat mich sehr gefreut, eure Bekanntschaft zu machen" lächelte Yoshi, trat nun gänzlich zu Dean heran, erhob seine linke Hand, die er im Nacken des älteren Winchester legte, damit er nicht fliehen konnte und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Er hörte, wie seine Mutter, Sam und auch Shizu leise kicherten, während Dean die Luft anhielt und offenbar überlegte, wie er auf diesen Kuss reagieren sollte. Nach einigen Sekunden löste sich Yoshi wieder von ihm, leckte sich genüsslich über die Lippen und grinste verschmitzt, als er den perplexen Blick des älteren Winchester bemerkte. "Anita... Anita, dein Sohn...". "Er ist so schwul, dass er sich solche Sachen erlaubt" schmunzelte Anita unterbrechend und sah Dean nach, der lediglich die rechte Hand zur Verabschiedung hob und schnellen Schrittes zum Impala lief, um sich an das Steuer zu setzen. "Das wird meinen Bruder noch einige Tage lang verfolgen. Er wurde zwar schon öfter von Kerlen angemacht, aber so weit ist noch kein Mann mit ihm gegangen" erläuterte Sam das schnelle Verschwinden seines älteren Bruders, der sich, würde Yoshi nicht der Sohn von Anita sein, garantiert auf der Stelle gewehrt hätte. "Nutzt die Auszeit und lasst es euch noch ein wenig gut gehen, bevor ihr in eure Welt zurückkehrt" riet Sam den Anwesenden, verabschiedete sich und stieg anschließend zu den in den Impala. Noch einmal schloss Anita ihren Sohn in ihre Arme, hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn und schenkte ihm ein letztes Lächeln, ehe sie ebenfalls in den Wagen stieg und es sich auf der Rückbank bequem machte. Bevor sich der Wagen in Bewegung setzte hob Anita noch einmal ihre rechte Hand, ehe der Motor gestartet wurde und sie ihrem Sohn nur noch winken konnte, der ihr ebenfalls winkte. Eine ganze Weile herrschte Stille, die Yoshi nutzte, um sich innerlich zu beruhigen und öffnete den Briefumschlag. "Wir teilen dieses Geld, Shizu. Mama möchte, dass wir uns amüsieren, bevor wir wieder den Ernst des Lebens zu spüren bekommen" erhob Yoshi seine Stimme, drehte sich zu seiner Zwillingsschwester herum, trat an sie heran und reichte ihr einige Geldscheine. "Ich kann mir vorstellen, dass es für euch nicht leicht ist, ohne Jutsu zu leben, aber betrachtet die nächsten Tage als eine Art Urlaub. Unsere Welt bietet viele Möglichkeiten, die ihr nutzen könnt. Vielleicht sammelt ihr sogar einige Erfahrungen" fuhr der Schwarzhaarige fort und sah erst zu seinen besten Freund, anschließend zu Orochimaru, mit dessen Aussehen er im Moment leben konnte und schließlich zu Obito, der lediglich mit den Schultern zuckte. "Ich habe keine Einwände" verriet er der Gruppe, denn er wollte selbst diese Welt noch ein wenig erkunden, die tatsächlich viele Möglichkeiten zu bieten hatte. "Ausnahmsweise bin ich seiner Meinung. Ich werde mir jetzt erst einmal neue Klamotten kaufen gehen. Vor allem neue Unterwäsche" stimmte Shizu dem Uchiha zu und verdrängte den widerlichen Gedanken daran, dass sie ihre Unterwäsche schon seit vier Tagen trug. "Stimmt, neue Klamotten könnten wir tatsächlich gebrauchen. Ich war gestern Mittag mit meiner Mutter in der Innenstadt, ist nur einige Straßen vom Motel entfernt. Dort werden wir einkaufen gehen" bejahte Yoshi ihre Worte, denn auch er würde gern seine Shorts wechseln. Bei der Shoppingtour konnten sich auch Sasuke, Obito und selbst Orochimaru neu einkleiden, angepasster an dieser Welt, um weniger Aufmerksamkeit zu erregen. Vor allem Obito würde durch seinen Mantel auffallen und für einen Cosplayer gehalten werden. Dieser Gedanke brachte Yoshi unweigerlich zum Schmunzeln, denn es wäre in der Tat eine lustige Situation, wenn er von Jugendlichen angehalten werden würde, nur um von ihnen bewundert zu werden. "Was ist so lustig?" wurde er von Sasuke aus seinen Gedankengang gerissen und bemerkte sehr wohl die schlechte Laune des jungen Uchiha, die sein Tonfall eindeutig verriet. "Warum fährst du mich so von der Seite an?" wollte Yoshi erfahren und nicht nur er, sondern auch Shizu, welche ihre Stirn in Falten legte. "Ich hatte genug von dieser Welt. Außerdem will ich nicht noch eine Woche mit Orochimaru in einem Raum wohnen, der meine Freundin als Schutzschild benutzt, nur um...". "Du hast drei lange Jahre mit ihm verbracht, also wird dir eine einzige Woche auch nicht weh tun, Sasuke. Abgesehen davon bin ich kein Schutzschild" murrte Shizu unterbrechend, verschränkte ihre Arme vor der Brust und schüttelte ihren Kopf. "Tja, bei deiner Naivität merkst du nicht, wie du ausgenutzt wirst. Das perfekte Spielzeug" warf er ihr vor, ehe er von ihren dunkelroten Augen erdolcht wurde. "Möchtest du noch etwas sagen oder hinzufügen?" fragte sie zischend nach, versuchte ihre Wut im Zaum zu halten und knirschte mit ihren Zähnen. "Ich kann auf mich selbst aufpassen, Sasuke. Danke für das Gespräch" ließ sie ihn wissen, setzte sich in Bewegung und deutete Yoshi an, ihr den Weg zur Innenstadt zu zeigen. Etwa zwanzig Minuten später erreichte die fünfköpfige Gruppe die Innenstadt, die an eine Altstadt in Köln oder Düsseldorf erinnerte. Schweigend, im Moment war die Stimmung angespannt, liefen sie an einige Modegeschäfte vorbei, die Shizu nicht zu betreten vermochte, weil ihr die Preise missfielen und blieb vor einem Modegeschäft stehen, welches endlich in ihre Preisklasse passte. "Shizu, Obito und ich werden uns dort umsehen. Treffen wir uns in einer Stunde im Café dort drüben?" rief Yoshi, deutete auf das gegenüber liegende Modegeschäft und anschließend zu einem Café, welches etwa zwanzig Meter entfernt von ihnen zu sehen war. "Von mir aus. Bis später" erwiderte Shizu leise, schob die Glastür auf und verschwand ins Innere. Ohne Murren folgte Sasuke ihr, dicht gefolgt vom Sannin, der sich von der schlechten Laune seiner Schülerin wohl nicht beeindrucken ließ. "Yoshi, ihr solltet Shizu im Auge behalten" merkte Obito an, nachdem sie das Modegeschäft betreten hatten und folgte dem Schwarzhaarigen zur Auswahl der Shorts. "Sasuke hatte nicht unrecht mit seiner Bemerkung. Ihre Naivität...". "Ich weiß, wie naiv sie ist, aber ich kann ihr wohl kaum Vorschriften machen, Obito. Bin ich denn nicht naiv? Ich habe dein Angebot angenommen, weil ich versuchen will, Frieden zu schaffen, obwohl ich noch gar nicht so genau weiß, wie ich das bewerkstelligen soll. Ich habe überlegt, wo ich zuerst ansetzen soll, aber es gibt einfach zu viele Dinge, die getan werden müssen" unterbrach Yoshi den Uchiha, ergriff eine schwarze Shorts, die er sich vor die Taille hielt und seiner Meinung nach passen müsste. "Ich kann dir nicht widersprechen, denke ich" murmelte Obito nachdenklich und sah den Schwarzhaarigen überrascht an, der ihm ebenfalls eine schwarze Shorts reichte. "Meine Mutter hat recht. Lass uns versuchen, für eine Woche zu vergessen, dass wir unterschiedlicher Ansichten sind. Für den Augenblick möchte ich nur ein normaler Mensch sein, der sich neue Unterwäsche kaufen muss" erklärte Yoshi und schenkte Obito ein zaghaftes Lächeln. Eine ganze Weile wurde Yoshi nachdenklich gemustert, ehe jene Shorts, die er dem Uchiha reichte, ergriffen wurde und Obito ebenfalls zaghaft lächelte. "Du wirst es mir zeigen müssen. Ein normales Leben kenne ich nicht" entgegnete Obito, denn er wollte es wenigstens ein einziges Mal ausprobiert haben und Yoshi einen minimalen Schritt entgegen kommen. "Werde ich und wir beginnen mit neuen Klamotten, was hältst du davon? Ihr solltet euch unserem Kleidungsstil ein wenig anpassen" schmunzelte Yoshi und lief auf einige, vielversprechende Shirts zu, die Obito anprobieren könnte. "Trau dich. Nicht nur Shizu hat ein Händchen für Mode. Wir finden schon etwas Scharfes für dich" rief Yoshi, ehe ihm bewusst wurde, was er eben eigentlich von sich gegeben hatte und vermied es, dem Uchiha in die Augen zu sehen, der zu ihm heran getreten war. Obito sagte kein Wort, war es für ihn offensichtlich genug, dass Yoshi jene Worte nicht hatte sagen wollen und betrachtete die Shirts, die zur Auswahl vor ihnen auf einer Ablage waren. Ein wissendes Lächeln erschien auf seinen Lippen, schien er dem jungen Mann zu gefallen, der sich zur Ruhe gezwungen hatte und ein rotes Shirt beäugte. Zwar wusste Obito noch nicht, wie er mit dieser Tatsache umgehen sollte, aber es verschreckte ihn nicht, von einen Mann auf diese Art und Weise begehrt zu werden. Im selben Moment streckte sich Shizu, stellte sich sogar auf ihre Zehenspitzen, um an die viel zu hoch hängende Reizwäsche zu gelangen und murrte unverständliche Flüche vor sich her, weil ihr neuer, alter Körper schon immer viel zu klein gewesen war. "Solche Titten, aber klein wie ein Schulmädchen in der fünften oder sechsten Klasse" dachte sie sich insgeheim und erblickte eine blasse Hand, die für sie den BH mit dem passenden Höschen vom Ständer nahm. "Selbst Orochimaru-sama ist größer, obwohl er schon einige Zentimeter geschrumpft ist" fuhr sie in ihren Gedanken fort und sah nicht gerade erfreut zu ihm auf. "Kannst du... Kannst du dich nicht woanders umsehen? Du musst nicht unbedingt wissen, was für Unterwäsche ich trage" murrte sie und bedachte den roten BH mit schwarzer Spitze mit unsicheren Blick. Diese Reizwäsche war ihr sofort aufgefallen und hatte ihr gefallen, aber anscheinend musste sie sich erneut auf die Suche begeben. "Immer noch wütend und unausstehlich" schmunzelte Orochimaru über ihre schlechte Laune, die ihn persönlich amüsierte und hielt ihr auffordernd die Reizwäsche hin. "Nicht einmal vergraulen kann ich dich mit meiner Laune" nuschelte sie, nahm die Reizwäsche entgegen und befühlte den seidigen Stoff. Leise seufzend hob sie ihren Blick wieder, sah sich nach weiterer Reizwäsche um und hob ihre linke Augenbraue fragend, als der Sannin neben ihr leise lachte. "Erzählst du mir den Witz, damit ich vielleicht auch lachen kann?" fragte sie und folgte seinem Blick, erblickte einen BH und mit passendem Höschen, welche ein Schlangenmuster besaßen und sah erneut zu Orochimaru auf. "Das turnt dich wohl an, wie?" belächelte sie den Sannin, lachte nun ebenfalls leise und betrachtete noch einmal die Reizwäsche, die ihn wohl sehr zu amüsieren schien. "Irgendwie erscheint es mir unwirklich, mit dir vor einer großen Auswahl an Reizwäsche zu stehen. Ich habe mich wohl doch sehr verändert" ließ sie ihn wissen, denn vor etwa acht Monaten hätte sie niemals an eine solche Situation gedacht. Nein, zu unangenehm wäre ihr diese Situation gewesen, aber offensichtlich war sie bereits zu abgestumpft, um solche Situationen als unangenehm zu empfinden. "Möchtest du dich nicht neu einkleiden, Orochimaru-sama? Ich suche dir Klamotten aus, wenn du mich machen lässt" bot sie ihm an, ergriff seinen linken Ärmel und zog ihn geradewegs zur Männerabteilung. "Und Sasuke-kun?" fragte Orochimaru interessiert nach, denn es würde dem jungen Uchiha wohl kaum gefallen, wenn sie ihre Zeit mit ihm verschwendete. "Sasuke versteht etwas von Mode und kann mir im Augenblick gestohlen bleiben" ließ sie ihn wissen, ließ seinen Ärmel los und sah sich prüfend nach einem Shirt um. Unsicher zog sie ein Shirt ohne Ärmel hervor, wobei ihr das Motiv darauf missfiel und sie zudem die Male auf seinen Armen bedenken musste. Ihrer Meinung nach war Orochimaru ein Kimonotyp, aber jener Kimono war zu auffällig, was bedeutete, dass er wohl oder übel ein Shirt und eine Hose tragen musste. "Hier, anprobieren" murrte sie, hielt ihm ein violettes Shirt mit Netzärmeln hin und suchte nach einer passenden Jeans. "So herrisch, die kleine Shizu" belächelte er sie und ergab sich vorerst seinem Schicksal, denn er hatte keine Lust auf eine lautstarke Szene von ihr. Natürlich könnte er einfach das Modegeschäft verlassen, was aber bedeutete, dass sie ihm mit ihrer Laune noch Tage lang auf die Nerven fallen würde und er sie dieses Mal nicht aussperren konnte, nur weil er seine Ruhe vor ihr haben wollte. Sasuke stand derweil ebenfalls in der Männerabteilung, trug schon zwei einfache, schwarze Muskelshirts auf dem linken Arm und suchte nach einer schwarzen Hose in seiner Größe. Natürlich war es ihm nicht entgangen, dass Shizu nun den Sannin einkleiden wollte, wobei er schon zugeben musste, dass sie mutig war, weil sie Orochimaru anherrschte, ohne sich vor ihm zu fürchten. Im selben Moment fragte er sich aber auch, wieso Orochimaru auf ihre herrische Art ziemlich gelassen reagierte und Shizu nur belächelte. War Shizu etwa doch kein Spielzeug für den Sannin, der doch eigentlich jeden Menschen um sich herum kontrollieren wollte? "Okay, der Kimono bleibt, Orochimaru-sama. Kaufen wir dir eben nur Shorts zum Wechseln" hörte er seine Freundin sagen, welche vor der Anprobe stand und offenbar den Sannin beurteilte, dessen Klamotten ihm wohl nicht zu stehen schienen. Irgendwie wusste Sasuke nicht, wie er das Verhältnis seiner Freundin zu Orochimaru benennen sollte, aber er war insgeheim doch ein wenig erleichtert, dass Shizu nicht in ernsthafte Schwierigkeiten steckte. Zur selben Zeit saßen Yoshi und Obito bereits an einem der Tische im Café, hatten sich auf einen großen Eisbecher geeinigt, der ihnen nun gebracht wurde und der Uchiha staunte nicht schlecht, weil er noch nie vor einem so großen Eisbecher mit Früchten gesessen hatte. Die schwarzen Augen wanderten zuerst zu der Kirsche, die auf dem Sahnehäubchen gesetzt worden war, betrachtete anschließend die vielen Eissorten, die sie wohl nur gemeinsam verspeisen könnten und leckte sich hungrig über die Lippen, als er die Bananenscheiben, Erdbeeren und das große Melonenstück begutachtete, die den Rand des großen Bechers beschmückten. "Wir besitzen zwar auch große Eisbecher, aber so etwas stand noch nie vor mir. Bist du dir sicher, dass wir uns nicht übernehmen?" fragte Obito, nahm seinen langen Löffel zur Hand und nahm sich eine Erdbeere, die er sich anschließend zum Mund führte. "Das finden wir schon noch heraus. Lass es dir schmecken, Obito" schmunzelte Yoshi, schöpfte sich Eis auf den Löffel und ließ es sich ebenfalls schmecken. Nach nur wenigen Minuten erschienen Shizu, Sasuke und Orochimaru im Café, wobei seine Zwillingsschwester so ziemlich fertig mit ihren Nerven zu sein schien und ihre zwei Tragetaschen neben einen Stuhl auf den Boden stellte und sich zu ihnen an den Tisch setzte. "Du siehst gestresst aus" merkte Yoshi mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen an und sah kurz zu Sasuke, der sich ebenfalls wortlos setzte und anschließend zu Orochimaru, auf dessen Lippen ein amüsiertes Grinsen lag. "Ein wenig. Ich brauche jetzt erst einmal einen Latte Macchiato" seufzte Shizu, den sie sich auch sofort bestellen durfte, während sich der junge Uchiha und Orochimaru lediglich ein Glas Wasser bestellten und zog ein Prospekt heran, worin vereinelte Veranstaltungen aufgeführt wurden, die in den nächsten Tagen und Wochen stattfinden würden. "Mama hat mir die Vegalou Ultra Bar empfohlen, falls du feiern gehen willst. Die Bar in Konoha war zwar nicht schlecht, aber das ist kein Vergleich zu unseren Diskotheken" erläuterte Yoshi schmunzelnd und erntete einen nicht gerade erfreuten Blick von seinem besten Freund. Rasch blätterte Shizu durch den Prospekt, entdeckte schließlich jene Bar, die Yoshi ihr zuvor genannt hatte und las sich das kommende Event durch. "Ladies Night in zwei Tagen. Heißt, Frauen bezahlen keinen Eintritt und die ersten fünf Getränke sind frei" murmelte Shizu interessiert und betrachtete die beiden Abbildungen, die die Diskothek von Innen zeigten. Drei Bars sorgten offenbar für schnellen Getränkenachschub, während eine riesige Tanzfläche den großen Saal beschmückte, umringt von Stehtischen und Sitzgelegenheiten. Hinter der Tanzfläche konnte sie sogar eine Bühne erkennen, die von etlichen Scheinwerfern beleuchtet wurde. "Was meint ihr? Sasuke, wir können uns doch ein wenig amüsieren, findest du nicht? Sei keine Spaßbremse" fragte Yoshi in die Runde, wobei Obito lediglich nickte und sich der Mehrheit anschließen würde. "Ich bin keine Spaßbremse, Yoshihiro. Wir sollten das Geld deiner Mutter für sinnvollere Zwecke einsetzen, nicht für unser persönliches Vergnügen" erwiderte Sasuke und trank einen Schluck von seinem Wasser, welches ihm gebracht worden war. "Spießer" nuschelte Shizu vor sich her, trank nun ebenfalls einen Schluck von ihrem Latte Macchiato und sah zu Orochimaru auf, der sich der Unterhaltung bisher enthielt. "Was meinst du, Orochimaru-sama? Lust auf Party?" fragte sie ihn grinsend, denn sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass der Sannin auf die Tanzfläche gehen würde. Leise lachte Orochimaru, ignorierte den jungen Uchiha, der sich offenbar übergangen fühlte und zuckte mit den Schultern. Er enthielt sich ebenfalls und würde sich der Mehrheit anschließen, wobei er glaubte, dass sie auf jeden Fall diese Bar besuchen würden, obgleich der junge Uchiha wollte oder nicht. Er kannte Shizu und wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, kämpfte sie so lange, bis sie ihren Willen durchsetzen konnte. "Wir gehen aus" wurde einfach von Shizu entschieden, zog eine der Tragetaschen zu sich heran und stieß einen leisen Seufzer aus, weil sie sich nur gewöhnliche Klamotten gekauft hatte. "Aber kein Alkohol" warf Sasuke ein und erhaschte ihren ungläubigen Blick. "Freigetränke, mein Lieber. Abgesehen davon lasse ich mir keine Vorschriften machen, alles klar? Ich trinke jetzt in aller Ruhe meinen Latte Macchiato aus und werde anschließend noch einmal zum Modegeschäft gehen. Ich brauche schließlich etwas Reizvolles" kündigte Shizu gelassen an und trank einen weiteren Schluck von ihrem Latte Macchiato. Sasuke war schon den ganzen Morgen unausstehlich gewesen, musste sie zugeben und seine miese Laune hielt wohl noch eine ganze Weile an, auch wenn sie nicht so genau wusste, was für ein Problem er eigentlich besaß. Natürlich machte er sich nur Sorgen um sie, aber nicht einmal er, ihr Freund, Uchiha Sasuke, besaß das Recht, ihr derartige Vorschriften zu machen. Sie würde diese Bar betreten, ob nun mit oder ohne ihn. ~Zwischen uns~ Mit wachsender Neugier betrat Shizu ihren nächsten Drehort, eine Bar, die sie vermutlich nie im Privatleben betreten würde und lief an der nicht besetzten Kasse vorbei. In weniger als eine Stunde würden die Proben beginnen, die sie persönlich nicht wirklich benötigte und lief an der Garderobe vorbei, um den riesigen Saal zu betreten. Nur vereinzelte Lampen, die über den Tischen hingen, spendeten ihr genügend Licht und betrachtete die Tanzfläche in der Mitte des Saales. Den Anflug der Müdigkeit, welcher sie zum Gähnen zwang, versuchte sie zu ignorieren und begutachtete vereinzelte Markierungen, die Takano schon hatte machen lassen. "Wenn ich doch bloß mehr geschlafen hätte, aber... Ach, verdammt. Alles seine Schuld" gähnte Shizu erneut und erinnerte sich an den gestrigen Abend. Seit Tagen sammelte sie Lieder, die sie wahlweise auf ihr Handy lud und auf ihren MP3-Player packte. Wenn sie gewusst hätte, dass Orochimaru, der sich vor einiger Zeit selbst ein Handy zugelegt hatte, auch eine Liste der Lieder angefertigt hatte, die er unbedingt besitzen wollte, hätte sie nicht so herum getrödelt. Dementsprechend war sie in der vergangenen Nacht erst um halb drei Uhr ins Bett gekommen und hatte ihren gestellten Wecker, der um halb sieben Uhr geklingelt hatte, gekonnt überhört. "Na ja... Hauptsache, er ist zufrieden mit seiner Playlist. Die Lieder von Eisbrecher scheinen es ihm angetan zu haben, wenn er direkt alle Alben haben wollte" dachte sie sich insgeheim und erinnerte sich an die heutigen Drehpausen, in denen er sich immer wieder die von ihr geborgten Kopfhörer in die Ohren gesteckt hatte, nur um laut Musik zu hören. "Aber ich frage mich trotzdem, wo er eigentlich steckt. Seit er weiß, dass ich Gefühle für ihn besitze, geht er sehr behutsam mit mir um und achtet auch immer auf seine Worte. Vielleicht... Vielleicht hätte ich doch meinen Mund halten sollen, weil... Wir albern auch gar nicht mehr herum" überlegte sie, betrat die Tanzfläche und stieß einen leisen Seufzer aus. "Und ich will meine Gefühle auch nicht länger vor dem gesamten Drehteam verheimlichen. Ich glaube nämlich nicht, dass Takano-sama das fertige Drehbuch abändern würde. Wäre zuviel Aufwand" fuhr sie ihren Gedankengang fort und dachte an all die Momente in den letzten Tagen, in denen sie all ihre Sehnsüchte hatte stets unterdrücken müssen. Selbst der Moment, als sie seine Hand ergriffen hatte, kam ihr nun wieder in den Sinn. Kein Wort hatte er gesagt, aber sein Blick hatte ihr verraten, dass er Verständnis für sie aufbrachte und war näher zu ihr heran getreten, nur um seinen linken Arm um sie zu legen. Abermals entwich ihr ein leiser Seufzer, machte auf den Absatz kehrt, um die Bar wieder zu verlassen und blieb augenblicklich stehen, als die bunten Scheinwerfer eingeschaltet wurden, die nun die Tanzfläche beleuchteten. "Gehst du schon?" fragte eine männliche Stimme, die ihr natürlich vertraut war und fuhr rasch herum. "Oder leistet mir die junge, attraktive Frau noch ein wenig Gesellschaft, bevor die Proben beginnen?" wurde ihr eine weitere Frage gestellt und endlich erblickten die dunkelroten Augen den Sannin, der hinter dem Pult stand und irgendwelche Knöpfe betätigte. "Und was hast du mit mir vor, Orochimaru?" antwortete sie ihm mit einer Gegenfrage und erwiderte das breite Grinsen, welches auf seinen Lippen erschien. "Gedulde dich" bat er sie, drückte weitere Knöpfe und schob einen Regler hoch, ehe Musik aus den eingeschalteten Boxen dröhnte. "Zwischen uns die Welten - Ich werf' sie aus der Bahn. Zwischen uns die Wüste - Ich werde sie durchfahren. Zwischen uns der Dschungel - Ich lade mein Gewehr. Zwischen uns das Meer - Ich trink' es einfach leer. Zwischen uns die Zweifel - Ich räum' sie alle aus. Zwischen uns die Wände - Ich hab' 'ne harte Faust. Zwischen uns die Wälder - Ich hab' 'ne Kettensäge und such' mir meine Wege" lauschte Shizu der ersten Strophe des Liedes, welches von der Band Eisbrecher stammte und beobachtete, wie Orochimaru hinter dem Pult hervor trat und sie musterte. "Ich renn' für dich. Ich verbrenn' für dich. Ich geh' keinem Ärger aus dem Weg - Da ist noch mehr zwischen uns. Ich lauf' für dich. Ich häng' mich auf für dich. Ich will, dass dein Herz nur noch für mich schlägt - Da ist noch mehr zwischen uns. Da ist noch mehr" hörte sie dem Refrain zu und musste unweigerlich schmunzeln, weil der Text irgendwie zu ihrer jetzigen Situation passte. Wollte er ihr etwa mit diesem Lied etwas sagen? "Zwischen uns die Berge - Ich werd' sie alle sprengen. Zwischen uns die Sterne - Ich lass' sie tiefer hängen. Zwischen uns die Zukunft - Ich mach' sie für dich sicher. Zwischen uns die Dramen - Ich such' mir 'nen neuen Dichter. Zwischen uns die Eltern - Ich werde sie entzücken. Zwischen uns die Laufbahn - Ich fülle alle Lücken. Zwischen uns die Steine - Ich bringe sie ins Rollen und dann geh' ich in die vollen" folgte die zweite Strophe und noch immer war sich Shizu nicht sicher, wie sie auf den sehr bedeutsamen Text reagieren sollte. "Ich renn' für dich. Ich verbrenn' für dich. Ich geh' keinem Ärger aus dem Weg - Da ist noch mehr zwischen uns. Ich lauf' für dich. Ich häng' mich auf für dich. Ich will, dass dein Herz nur noch für mich schlägt - Da ist noch mehr zwischen uns. Da ist noch mehr" drang abermals der Refrain an die Ohren des Sannin, der selbst überrascht über diesen Text gewesen war, setzte sich in Bewegung und blieb einen Meter vor der Frau stehen, die sich einfach in ihm verliebt hatte. "Zwischen uns der Türsteher - Ich lass' mich selber rein. Zwischen uns die Tische - Ich hack' sie kurz und klein. Zwischen uns der Typ da - Der muss jetzt leider gehen. Zwischen uns der Zeitpunkt - Werd' ihn auf richtig drehen. Zwischen uns das Eis - Ich werd' es durchbrechen. Zwischen uns die Worte - Ich höre auf zu sprechen. Zwischen uns drei Schritte - Ich komme bei dir an und zieh' dich an mich ran. Bis nichts, nichts, nichts mehr zwischen uns steht und ich endlich spür', wie dein Herz schlägt" lauschte er der dritten Strophe, wobei er bei den letzten Sätzen ihre linke Hand ergriff und sie mit sanfter Gewalt zu sich heran zog, um ein bedeutsames Zeichen zu setzen. "Ich renn' für dich. Ich verbrenn' für dich. Ich geh' keinem Ärger aus dem Weg - Da ist noch mehr zwischen uns. Ich lauf' für dich. Ich häng' mich auf für dich. Ich will, dass dein Herz nur noch für mich schlägt - Da ist noch mehr zwischen uns" ertönte ein letztes Mal der Refrain und die letzten Sekunden wollte er sinnvoll nutzen, weshalb er seine rechte Hand unter ihr Kinn legte und seine Lippen auf ihren leicht geöffneten Mund legte. "Orochimaru-sama..." wisperte sie angetan, verkrallte ihre Finger im weißen Stoff des Kimono, den er bereits für die späteren Dreharbeiten trug und keuchte wohlig in ihren Kuss hinein. Neckisch biss er ihr in die Unterlippe, bevor er ihren Kuss beendete und fuhr mit seinem Nasenbein über ihre linke Wange, bis er ihr Ohr erreichte. "Muss ich dem Lied noch etwas hinzufügen oder verstehst du die Bedeutung meiner Aktion?" wollte er wispernd von ihr erfahren und senkte seine Augenlider, als sie ihren Kopf drehte und vereinzelte Küsse auf seine Wange hauchte. Zaghaft schüttelte sie ihren Kopf, um seine erste Frage zu verneinen und schlang ihre Arme um seinen Hals. "Shizu, du wirst nicht viel von mir haben, wenn du mich erwürgst" scherzte er und augenblicklich lockerte sie ihre Umarmung, während er amüsiert den sanften Rotschimmer auf ihren Wangen betrachtete. "Entschuldige..." murmelte sie mit einem schüchternen Lächeln auf ihren Lippen und hob fragend ihre linke Augenbraue, als er sich von ihr löste und zurück zum Pult ging. "Wie hieß eigentlich dieses Lied?" fragte Shizu und nickte verstehend, als er ihr den Titel 'Zwischen uns' nannte. "Das nächste Lied dürfte dir auch gefallen" schmunzelte Orochimaru, nannte ihr den Titel 'Ohne dich' und wählte jenes Lied aus der Liste aus. "Aha?" kicherte Shizu und lauschte der langsamen Musik, die im nächsten Moment den Saal erfüllte und wartete auf ihn. Gemächlichen Schrittes kehrte er zu ihr zurück, zog sie mit sanfter Gewalt zu sich heran und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Orochimaru, bist du jetzt... Also...". "Ja, ich empfinde gewisse Gefühle für dich, falls du mir diese Frage stellen wolltest" fiel er ihr ins Wort und brachte sie unweigerlich mit diesem Geständnis zum Erröten. "Das... Das war zwar nicht meine Frage, aber... Aber...". "Schweige einfach, Shizu" unterbrach er sie ein weiteres Mal und strich ihr eine störende Haarsträhne aus der Stirn. "Schweige und genieße" riet er ihr, beugte sich zu ihr hinab und fing ein weiteres Mal ihre unglaublich weichen Lippen ein, die er in den letzten Tagen unzählige Male hatte küssen dürfen. Nur noch ein Problem stand zwischen ihnen, worüber sie sich immer noch ihren Kopf zerbrach. Ihr befristeter Aufenthalt. Er würde eine vernünftige Lösung finden, damit sie und auch ihre Freunde, sofern sie ebenfalls bleiben wollten, eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung erhielten. Ja, es gab immer eine Lösung und jene Lösung galt es zu finden, mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung standen. Kapitel 123: Partytime in der realen Welt ----------------------------------------- Der junge Mann mit dem schwarzen, gestylten Haar, dessen goldene Augen sicherlich noch für genügend Aufmerksamkeit sorgen würden, lief hinter seiner Zwillingsschwester her, welche mit ihrem Outfit ebenfalls Aufmerksamkeit erhaschen würde. Yoshi sah noch einmal prüfend an sich hinab, befühlte sein weißes Hemd, dessen Ärmel er bis zu den Ellenbogen hoch gekrempelt hatte und öffnete noch den zweiten Knopf, um seine Brustmuskeln besser präsentieren zu können. Eine ebenso weiße, locker sitzende Hose beschmückte seine Beine, von einem schwarzen Gürtel verziert, der leicht schräg um seine Taille hing. Zufrieden mit seinem Outfit sah er zu Obito, der das gleiche Outfit trug, nur in Schwarz gehalten, weshalb er im perfekten Kontrast zu ihm stand. Schmunzelnd betrachtete Yoshi die orangene Maske, die Obito an seiner linken Seite am weißen Gürtel befestigt hatte. Ja, mit dem Gesamtbild war Yoshi mehr als nur zufrieden und konzentrierte sich nun wieder auf ihren Weg zur Bar, bevor er Obito wieder anstarrte, nur weil er ihn persönlich heiß fand. Sasuke, der nur ein schwarzes, einfaches Muskelshirt und eine schwarze, locker sitzende Hose trug, sah noch einmal zu seiner Freundin, welche sich viel Mühe mit ihrer Ausgehkleidung gemacht hatte, die er persönlich sehr provokant empfand. Nicht nur geschminkt hatte sie sich, ihr gesamtes Erscheinungsbild schien nach purer Aufmerksamkeit zu gieren. Ein schwarzes, aus einem netzartigen Stoff schien es zu bestehen, Shirt trug sie, direkt darüber ein enges, rotes Top, welches an ihrer Rückseite nur durch Stoffbänder zusammen gehalten wurde. Eine ebenso rote, sehr knappe Hotpants saß perfekt um ihre Taille, während ihre Beine durch eine schwarze Netzstrumpfhose beschmückt wurde. Warum trug sie ein derart auffallendes Outfit? Wollte sie ihn eifersüchtig auf andere Männer machen, die sich sehr wahrscheinlich nach ihr herum drehen würden? Sasuke wusste es nicht und blickte kurz zu Orochimaru rüber, der sie im weißen Kimono begleitete. Orochimaru schien keine Bedenken zu besitzen, es schien ihn sogar noch zu amüsieren, wie Shizu gekleidet war, welche sich doch eigentlich denken könnte, dass er nicht wirklich mit ihrem Outfit einverstanden war. Schließlich erreichte die fünfköpfige Gruppe die Vegalou Ultra Bar, die sie, nach dem Vorzeigen ihrer gefälschten Ausweise, die Sam angefertigt hatte, betreten durften und zahlten den Eintritt. "Diese Karte darfst du nicht verlieren, Obito. Später musst du den angekreuzten Betrag bezahlen, hängt davon ab, wieviel du trinkst" rief Yoshi, um die laute Musik zu übertönen und steckte sich sein eigenes Kärtchen in die linke Gesäßtasche. Obito schien den Sinn der kleinen Karte verstanden zu haben, die er sich ebenfalls einsteckte, weswegen Yoshi die Schulter seiner Zwillingsschwester ergriff und sich zu ihr hinüber beugte. "Suchen wir uns erst einmal einen Tisch. Es ist ziemlich voll und ich will nicht im Weg herum stehen, ist nämlich auf Dauer lästig" rief er ihr zu, womit sie einverstanden zu sein schien und setzten sich in Bewegung, um den großen Saal zu betreten. Auf der Suche nach einem freien Tisch, an welchen sie sich zumindest vorerst stellen konnten, bemerkte die Gruppe sehr wohl die Aufmerksamkeit, die ihnen geschenkt wurde. Jene Aufmerksamkeit belächelte nicht nur Shizu, welche sich bereits zum Takt des laufenden Liedes bewegte, sondern auch Yoshi, der sich aber nicht sicher war, wer von ihnen im Moment die meiste Aufmerksamkeit erhielt. Nach nur wenigen Schritten erreichten sie einen kleinen Tisch, um den einige Barhocker standen, wobei Shizu ihren Weg sofort fortsetzte und geradewegs die Bar ansteuerte, um sich ihr erstes Freigetränk zu holen. "Was möchtet ihr trinken?" rief Yoshi und sah erst zu Obito, der jedoch keine Ahnung zu haben schien, während Orochimaru offenbar nichts trinken mochte, wie auch Sasuke, der lediglich seinen Kopf schüttelte. "Ich bringe dir Wodka gemischt mit Orangensaft mit. Schmeckt lecker, wirst du schon sehen" ließ Yoshi den Uchiha wissen, ging nun ebenfalls zur Bar und entdeckte Shizu, welche sich mit einen jungen Mann unterhielt, der ihr schließlich einen kleinen Zettel reichte. "Wer war das?" fragte Yoshi interessiert, nachdem der Kerl verschwunden war und bestellte zwei Gläser Wodka mit Orangensaft. "Keine Ahnung, aber er gab mir seine Nummer" grinste Shizu, trank einen ordentlichen Schluck von ihrem Wodka-O und steckte den Zettel in ihre Hosentasche. "Das erwartet mich mit Sicherheit auch noch, nur leider kriege ich immer nur die Handynummern von jungen Frauen ab" grinste Yoshi ebenfalls, stieß mit seiner Zwillingsschwester auf den Abend an und kehrte schließlich mit ihr zu ihren Tisch zurück. Etwa eine Stunde später stand die junge Frau mit den dunkelroten Augen breit grinsend zwischen Sasuke und Orochimaru und betrachtete die fünf Zettel, die sie nach nur kurzer Zeit erhalten hatte. "Ich fühle mich geil" dachte sie sich insgeheim und das Grinsen auf ihren Lippen wurde noch eine Spur breiter, als ein junger Mann, nur einen Tisch von ihnen entfernt, ihr ein bedeutsames Lächeln schenkte. Orochimaru folgte ihren Augen, konnte ihre momentane Glückseligkeit nur belächeln und sah zu Sasuke, der sich nach dem dritten Zettel doch ein alkoholisches Getränk geholt hatte. Er wusste um die Eifersucht, die der junge Uchiha zu ertränken versuchte, auch wenn jene Eifersucht unbegründet war. Seine Schülerin genoss lediglich die Aufmerksamkeit, die sie in ihrer Vergangenheit nie erhalten hatte. Kurz huschten die Augen des Sannin zu Yoshi und Obito, die sich angeregt über diese Welt zu unterhalten schienen, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder auf Shizu lenkte, die Sasuke etwas zu fragen schien, aber schließlich wütend zur Tanzfläche lief und sich passend zur Musik bewegte. "Sasuke, wo liegt dein Problem? Können wir nicht einfach einen schönen Abend miteinander haben?" rief Yoshi zum jungen Uchiha rüber und fragte sich schon, wieso seine Zwillingsschwester derart wütend abgehauen war. "Klar... Als ob es dich nicht stören würde, wenn dein Freund ständig angemacht wird" erhob Sasuke seine Stimme laut genug, damit Yoshi seinen Unmut und seine Wut verstehen konnte. "Ach? Du wurdest vorhin auch von zwei hübschen Mädchen angegraben. Abgesehen davon bin ich nicht eifersüchtig, wenn mein Freund mit einen anderen Mann flirtet. So lange er weiß, wo er speisen darf, ist alles okay" erläuterte Yoshi und deutete nun zum Sannin. "Wir wurden allesamt schon angeflirtet, falls es dir noch nicht aufgefallen ist. Selbst Orochimaru hatte dieses Glück" fügte der Schwarzhaarige noch hinzu, ehe er sich entschuldigte, weil die Natur nach ihm rief. "Bin gleich wieder da" murmelte Yoshi dem Uchiha ins Ohr und zwängte sich anschließend durch die Menschenmenge. "Von wegen nur flirten. Ich sehe es ihr doch an, wie sehr sie es genießt. Haut einfach wütend ab, nur weil ich gerade nicht in Stimmung bin, um mit ihr zu tanzen" murrte Sasuke vor sich her, leerte sein drittes Glas und sah wütend zum Sannin auf, der sich über seine Eifersucht amüsierte. "Sasuke-kun, es gibt viele Dinge, die du über die kleine Shizu nicht weißt" schmunzelte Orochimaru und wusste um die Wirkung seiner Worte, die den jungen Uchiha nur noch wütender machten. "Sasuke, bleib sitzen und mach keinen Ärger. Du hast doch Yoshi gehört, oder nicht?" rief nun Obito, um die drohende Eskalation zwischen ihnen zu verhindern. Yoshi hatte ihm erklärt, dass sie keinen Ärger verursachen durften. Nur die kleinste Auseinandersetzung würde bedeuten, dass sie die Bar verlassen mussten, wenn nicht sogar schlimmere Konsequenzen gezogen wurden. Sasuke setzte sich tatsächlich wieder auf seinen Barhocker, jedoch nicht ohne Orochimaru mit seinen Augen zu erdolchen, der einfach zuviel über seine Freundin wusste. Derweil stand Shizu bereits wieder an der Bar, holte sich ihr letztes Freigetränk und verdrängte Sasuke, der doch bloß zu stolz in ihren Augen war, um im Beisein des Sannin mit ihr zu tanzen. "Nachschenken" rief sie dem Barkeeper laut genug zu, erhob sich vom Barhocker und spürte bereits, wie der Alkohol ihre Sinne benebelte und jegliche Anspannung von ihren Schultern fiel. Keine Hemmungen, keine negativen Gedanken und auch keine Schuldgefühle verspürte sie im Moment, denn sie war in diese Bar mit ihren Freunden gegangen, um sich zu amüsieren. Auch das nächste Glas leerte sie in nur wenigen Zügen, seufzte angeheitert genug und wischte sich nicht gerade manierlich mit den rechten Handrücken über ihren Mund. "Spaß" nuschelte sie benommen, blinzelte einige Male, um ihre Sicht ein wenig zu schärfen und grinste dümmlich, als sie den DJ der Bar erblickte, der schon die ganze Zeit für die richtige Musik sorgte. Schließlich setzte sie sich in Bewegung, hatte sie doch im Augenblick gar keine Hemmungen mehr und näherte sich dem DJ. Yoshi war währenddessen an ihren Tisch zurück gekehrt, bedachte Sasuke, der für miese Stimmung sorgte, mit ausdrucksloser Miene und stieß einen leisen Seufzer aus. "Wollen wir vielleicht tanzen, Obito?" fragte der Schwarzhaarige ohne jegliche Scheu, war er auch schon ein klein wenig angeheitert, weswegen die Hemmschwelle gesunken war und sah den Uchiha forschend an. "Ich kann nicht tanzen und... Ich möchte das auch nicht vor den vielen Menschen tun" erwiderte Obito wahrheitsgemäß und trank einen Schluck von seiner bestellten Cola, denn Wodka-O sagte ihm nicht wirklich zu. "Wie schade" murmelte Yoshi, eine enttäuschte Miene ziehend und beobachtete, wie sich Obito die orangene Maske aufsetzte. "Tobi kann aber mit dir tanzen, wenn du unbedingt willst" verriet der nun Maskierte mit kindlicher Stimme, die nur Yoshi hörte und erhob sich vom Hocker. "Mit Tobi tanze ich selbstverständlich auch gern" grinste Yoshi, erhob sich nun ebenfalls und wollte gerade mit Obito zur Tanzfläche gehen, als plötzlich die Lichter erloschen und der DJ die Gäste bat, die Tanzfläche zu verlassen. Obito schob augenblicklich seine Maske seitlich, um etwas in der nun dunkleren Atmosphäre zu erkennen und lauschte dem Gemurmel um sie herum. "Ist der Strom ausgefallen?" fragte er an Yoshi gerichtet, jedoch blieb seine Frage unbeantwortet, weil der Schwarzhaarige nicht zu wissen schien, wieso die Tanzfläche geräumt wurde und wieso nur die Lichter über den Tischen etwas Licht spendeten. Sasuke hatte sich auf seinen Hocker herum gedreht, um ebenfalls zu erfahren, wieso die Gäste von der Tanzfläche gehen sollten. Seine schwarzen, schon leicht verklärten Augen versuchten Shizu in der Menschenmenge zu erkennen, doch so sehr er sich auch anstrengte, er konnte sie einfach nicht sehen. "Siehst du Shizu?" fragte er den Sannin, dessen Augen ebenfalls über die nun leere Tanzfläche huschten und schmunzelte, als er sie tatsächlich erblickte. "Das könnte sehr interessant werden" teilte er lediglich mit, ohne die Frage des jungen Uchiha zu beantworten. Musik, wie bei einer Zirkusvorstellung, ertönte plötzlich aus den Boxen, weswegen die Gäste ihre Aufmerksamkeit auf die Tanzfläche richteten, auf welche nun eine Person getreten war und in der Mitte stehen blieb. Als plötzlich ein heller Scheinwerfer auf jene Person geworfen wurde, an deren rechtes Ohr etwas befestigt war, was stark an ein schnurloses Mikrofon erinnerte, erkannte Yoshi seine Zwillingsschwester, auf deren Lippen ein ziemlich breites Grinsen lag. Die Zirkusmusik verwandelte sich in gewöhnliche Musik und noch bevor er sich hätte in Bewegung setzen können, um Shizu von der Tanzfläche zu ziehen, begann sie sich passend zur Musik zu bewegen. "There's only two types of people in the world. The ones that entertain and the ones that observe. Well baby, I'm a put-on-a-show kind of girl. Don't like the backseat, gotta be first" sang sie ins Mikro, behielt ihre Augen geschlossen, um sich besser in ihrem Zustand konzentrieren zu können und vergaß für jenen Moment die Welt um sich herum. Ihr Hüftschwung machte zudem deutlich, wie ungehemmt Shizu im Moment war und öffnete ihre leicht verklärten Augen wieder, nur um das Gefühl zu genießen, dass ihr sämtliche Aufmerksamkeit geschenkt wurde. "I'm like the ringleader, I call the shots. I'm like a firecracker I make it hot. When I put on a show" fuhr sie singend fort und das Lied 'Circus' von Britney Spears war im Augenblick einfach nur passend in ihren Augen, um ihren Freunden zu demonstrieren, dass sie weder ein Spielzeug, noch eine Sklavin war. Ja, sie liebte es zudem, wenn sie eine Show abziehen durfte, auch wenn ihr düster in Erinnerung kam, dass sie eine derartige Show vor so vielen Menschen demonstrierte, aber es interessierte sie nicht wirklich, weil sie diese Welt sowieso wieder verlassen würde. "I feel the adrenaline moving through my veins. Spotlight on me and I'm ready to break. I'm like a performer, the dancefloor is my stage. Better be ready, hope that you feel the same" sang sie mit voller Elan, natürlich mit passenden Gesten und tanzte zu Yoshi heran, der noch ein wenig sprachlos auf sie wirkte, während Obito lediglich erstaunt zu sein schien. "All eyes on me in the center of the ring just like a circus. When I crack that whip, everybody gon' trip just like a circus. Don't stand there watching me, follow me, show me what you can do. Everybody let go, we can make a dancefloor just like a circus" sang sie und mit dem Refrain, obgleich Yoshi nur bedingt den Text des Liedes verstehen konnte, forderte sie ihn auf, mit ihr zu tanzen. Schmutzig, verdorben, einfach unkontrolliert tanzte sie mit ihm nur wenige Sekunden, ehe der Uchiha an der Reihe war, der jedoch keinen einzigen Muskel rührte, weswegen sich Shizu rücklings an ihn schmiegte, nur für einen kurzen Moment, bevor sie sich elegant von ihm löste und sich tanzend in Bewegung setzte. "There's only two types of guys out there. Ones that can hang with me and ones that are scared. So baby, I hope that you came prepared. I run a tight ship so beware" folgte die zweite Strophe, während sie an Sasuke heran tanzte, der offensichtlich auch seine Sprache verloren zu haben schien und spreizte ruckartig seine Beine mit ihren Händen. Vergessen waren Regeln oder Anstand, bewegte sich verführerisch vor ihm und übte mit ihrem linken Knie einige Male etwas Druck in seinen Schritt aus, nur um ihm vor Scham erröten zu lassen. "I'm like the ringleader, I call the shots. I'm like a firecracker I make it hot. When I put on a show" fuhr sie singend fort, löste sich von Sasuke, dessen beschleunigte Atmung sie grinsen ließ und bewegte sich nach wie vor verführerisch. "I feel the adrenaline moving through my veins. Spotlight on me and I'm ready to break. I'm like a performer, the dancefloor is my stage. Better be ready, hope that you feel the same" sang sie erotisch, fast schon verführerisch ins Mikro, welches nur wenige Zentimeter vor ihrem Mund hing und trat ohne jegliche Hemmungen zu Orochimaru heran. Jene Hemmungslosigkeit wurde deutlich genug, als sie sich mit dem Rücken zu ihm lehnte und erneut ihren verführerischen Hüftschwung einsetzte. "All eyes on me in the center of the ring just like a circus. When I crack that whip, everybody gon' trip just like a circus. Don't stand there watching me, follow me, show me what you can do. Everybody let go, we can make a dancefloor just like a circus" folgte der Refrain, der sie dazu veranlasste, sich von ihm zu lösen und drehte sich herum, leckte sich anschließend lasziv über ihre Lippen und zwinkerte ihm in ihrer Trunkenheit vielsagend zu. "Weiß sie überhaupt, was sie eben getan hat? Das wirkte wie eine Aufforderung" rief Yoshi schockiert und beobachtete, wie seine Zwillingsschwester zur Tanzfläche zurück eilte und erneut den Refrain sang. "Aufforderung?" fragte Obito, sah erst zu Sasuke, der offensichtlich zur Herrentoilette wollte und anschließend zu Orochimaru, der ungerührt an den Tisch gelehnt stand und die sich ihm bietende Show interessiert verfolgte. "'Fick mich', um es auf die krasse Art zu sagen. Okay, Shizu wird keinen Alkohol mehr bekommen" erläuterte Yoshi und lauschte der Musik, die nicht sein Fall war und kehrte mit Obito zu ihren Tisch zurück. Ein letztes Mal sang Shizu den Refrain, ehe sie sich tief verneigte und dem Jubel lauschte, der ihr gegönnt wurde. Anschließend richtete sie sich wieder auf, lief zum DJ und reichte ihm das Mikrofon zurück, nicht ohne sich ein weiteres Lied zu wünschen, welches sie nun aber doch gern im Original hören mochte. Jenes Lied von Britney, welches 'Break the Ice' hieß, animierte sie dazu, eilig zu ihren Freunden zurück zu hasten, sich neben Orochimaru auf den Barhocker zu setzen und summte mit. "Shizu, Obito und ich sind auf der Tanzfläche. Bleib sitzen und keinen Tropfen Alkohol mehr" meldete sich ihr Zwillingsbruder lautstark bei ihr ab, damit sie ihn auch verstehen konnte und hob ihre rechte Hand, um Yoshi zu winken. Lange blieb Shizu jedoch nicht sitzen, wankte für einen kurzen Moment, weil sich der zugeführte Alkohol durch das Tanzen wesentlich schneller in ihrem Blut verteilt hatte, fing sich aber wieder und ergriff den linken Ärmel des Kimono. "Komm" rief sie mit kindlicher Stimme, zupfte am Ärmel und deutete auf die Bar. "Komm" wiederholte sie sich im gleichen Ton, grinste Orochimaru breit an und setzte sich mit ihm in Bewegung. "Wo ist mein Freund? Ist schon wieder böse auf mich, oder? Mache immer Fehler und..." rief sie laut genug, wankte abermals und ergriff den feinen Stoff des Kimono, der ihr glücklicherweise genügend Halt bot, um sich wieder zu fangen. "Orochimaru-sama, du lachst mich aus. Nicht nett. Überhaupt nicht nett" ließ sie ihn schmollend wissen, als sie sein amüsiertes Grinsen auf den Lippen erblickte, boxte ihn mit ihrer rechten Faust in die Magengrube und nuschelte etwas Unverständliches in sich hinein. "Lach nicht. Du bist doof" beschwerte sie sich erneut bei ihm und wusste, dass sie kaum die Kraft besaß, um ihn ernsthaft zu verletzen. Beleidigt streckte sie ihm die Zunge heraus, kehrte ihm nicht gerade elegant ihren Rücken zu und setzte ihren Weg zur Bar fort, die Ermahnung ihres Zwillingsbruders ignorierend, der ihr sowieso nichts verbieten konnte. Abwartend stand Obito, natürlich maskiert, am Rande des Geschehens und wartete auf Yoshi, der sich offensichtlich ein Lied beim DJ wünschte. Schließlich kehrte er zurück, auf den Lippen ein breites Grinsen präsentierend und beugte sich zum Maskierten vor. "Beginnen wir mit einem einfachen Tanz. Ist zwar schon eine Weile her, aber diese Bewegungen sitzen noch" teilte Yoshi mit, stellte sich in Position und wartete einen kurzen Augenblick, ehe das gewünschte Lied eingespielt wurde. Mit dem Lied 'Macarena' von Los del Rio begann sich Yoshi zu bewegen, streckte erst seinen rechten Arm aus, während er seine Hüfte im Takt der Musik bewegte und streckte anschließend seinen linken Arm aus. Abwechselnd zum Takt führte er seine Hände schließlich zum Kopf, doch die Bewegungen rissen nicht ab, denn im nächsten Moment wurden die Hände zum Hinterteil geführt, ehe Yoshi sein Becken ein wenig intensiver bewegte und schließlich einen Seitensprung vollführte. Augenblicklich schlossen sich vereinzelte Gäste seinen Bewegungen an, schienen Spaß bei diesem einfachen Tanz zu haben, weswegen auch der Maskierte es nun versuchte. Im jenen Moment war er wahrlich froh, dass er seine orangene Maske trug, denn er kam sich mehr als nur dämlich bei diesem Tanz vor. Just in diesem Moment leerte Shizu ihr Glas, stellte es nicht gerade sanft auf die Theke ab und sah aus verklärten Augen zu Orochimaru auf, der einfach nichts trinken mochte. "Du bist so unlustig, Orochimaru-sama" tadelte sie ihm mit erhobenem Finger, rutschte durch ihre zu schnelle Bewegung vom Barhocker und kicherte amüsiert, als sie mehr in seinen Armen hing, als das sie noch stehen konnte. "Komm, ein einziges Getränk. Geht auch auf mich, ich schwöre" bettelte sie kichernd und hob ihre linke Hand, um den Barkeeper auf sich aufmerksam zu machen. Verwundert hob sie ihren Kopf, betrachtete seine Hand, die ihr Handgelenk umfasst hatte und wurde mit einem kräftigen Ruck auf den harten Barhocker zurück gesetzt. Eine ganze Weile blieb sie stumm auf den Barhocker sitzen, lauschte lediglich der lauten Musik, die den großen Saal erfüllte und sah sich etwas um, ehe ihre Augen wieder zu ihm hinauf wanderten. "Grobian" kommentierte sie seinen groben Ruck schließlich, hatte er sie wirklich nicht gerade sanft auf den Barhocker zurück gesetzt und versuchte zu verstehen, wieso er schon wieder grinste. "Orochimaru-sama, was machen wir eigentlich, wenn wir zurück in unserer Welt sind?" schnitt sie ein völlig neues Thema an, bestellte sich nun doch noch ein Getränk und sah sich erneut in ihrer Umgebung um. "Wir?" fragte Orochimaru interessiert, legte seinen linken Arm um sie und beobachtete, wie sie ihr Getränk unsicher entgegen nahm und einen großen Schluck trank. "Dachte, wir suchen Kabuto und... Er muss halt weg" erklärte sie ihm und hielt ihm ihr Glas auffordernd hin. "Schluck?" fragte sie und zog eine Schnute, weil er doch wenigstens einen einzigen Schluck probieren konnte, ohne zu murren. Ja, er sollte gehorchen und endlich einen einzigen Schluck trinken. Erbarmend, denn sie würde nicht mit ihrer Bettlerei aufhören, nahm er das Glas entgegen, trank einen kleinen Schluck und schmeckte den Wodka deutlich heraus, der mit Orangensaft gemischt worden war. "Und? Schmeckt es dir?" fragte Shizu lächelnd, nahm das Glas zurück und stellte es auf den Tresen ab. Eine Antwort erhielt sie nicht von ihm, die sie aber auch nicht unbedingt brauchte, weil er, wie Tsunade und Jiraiya, Sake bevorzugte, auch wenn er eher selten trank. Vorsichtig stieg sie schließlich vom Barhocker hinunter, ergriff ihr Glas und verriet ihm, dass sie zur Damentoilette musste. "Außerdem ist Sasuke schon so lange weg" murrte sie und fragte sich noch immer, was sie ihm eigentlich getan haben könnte. Lag sein Verhalten wirklich nur an Orochimaru oder gab es noch ein anderes Problem? Shizu wusste es nicht und fühlte sich auch nicht in der Lage, sich ernsthafte Gedanken zu machen, zwängte sich durch die Menschenmenge und verließ mit Orochimaru den großen Saal. "Hey..." ertönte eine weibliche Stimme, weswegen Shizu stehen blieb, ihren Kopf drehte und ein blondhaariges Mädchen mit blauen Augen erblickte, geschminkt, sehr aufreizend angezogen und ihr Haar zu einem klassischen Zopf gebunden. "Ja? Was los?" fragte Shizu, denn sie fühlte sich angesprochen und bedachte die Blonde mit fragender Miene, die nun zu ihr heran trat und ihr grob ihr Glas aus der Hand schlug, welches klirrend auf den Boden zerbrach. "Du Schlampe, wegen dir hat mein Freund mit mir Schluss gemacht" wurde Shizu im nächsten Moment lautstark angebrüllt, wobei Shizu noch realisieren musste, dass ihr Glas zerbrochen auf den Boden lag, ehe ihr neues Top von einer Hand umfasst wurde. "Hey, nicht anfassen, ich mag das nämlich nicht" murmelte Shizu gelassen, umfasste das Handgelenk der Blonden und drückte fest genug zu, ehe das Mädchen vor ihr ihre Hand wieder zurück ziehen musste, um den Schmerzen zu entkommen. "Was kann ich dafür, wenn dein Freund mit dir Schluss macht? Kann ich nichts für, wenn du ihm zu langweilig bist" fuhr Shizu ungerührt fort, zuckte mit ihren Achseln und fühlte sich in keinster Weise schuldig. "Du...". "Mag diese Diskussion nicht fortsetzen. Wenn du mich nicht in Ruhe lässt, erlaube ich Orochimaru-sama, dich zu quälen, alles klar? Würde ich eigentlich selbst tun, nur leider fühle mich nicht mehr so fit" fiel sie dem aufgebrachten Mädchen gelangweilt ins Wort, ehe sie diabolisch grinste und zu Orochimaru aufblickte. "Willst du mich etwa einschüchtern?" presste die Blonde zwischen ihren Zähnen hervor, weswegen Shizu leise seufzte, sich gänzlich zu Orochimaru herum drehte und ihre rechte Hand nach ihm ausstreckte, ehe ihre Finger unter seinem Kimono verschwanden. "Warte, ich kann dich einschüchtern, wirst schon sehen" nuschelte Shizu, glitt mit ihrer Hand über den Oberkörper des Sannin, weiter an seiner Seite entlang und erfühlte schließlich etwas Kühles oberhalb seiner Shorts. "Ich wusste es doch" grinste Shizu, umfasste den kühlen Gegenstand, welcher sich als Kunai entpuppte und ließ es einige Male in ihrer rechten Hand rotieren. "Wie magst du sterben? Soll ich dir zuerst jeden einzelnen Knochen brechen, anschließend dein hübsches Gesicht zerstümmeln und dich um Gnade winseln lassen? Das ist eine effektive Foltermethode, weißt du? Habe ich schon einige Male anwenden müssen, um an Informationen zu kommen" wollte Shizu wissen und sah der Blonden prüfend in die Augen, welche nun einen gewaltigen Schritt zurück trat. "Hast du Angst?" fragte Shizu schmunzelnd, trat einen Schritt zur Blonden heran und neigte ihren Kopf ein wenig zur Seite. "Etwa Angst um dein hübsches Gesicht?" fügte sie fragend hinzu, grinste sie diabolisch an und ergriff ihren Hals, ungeachtet dessen, dass zu viele Menschen anwesend waren und sie sich strafbar in dieser Welt machte, deren Gesetze sie im Laufe der letzten Monate mehr und mehr hinter sich gelassen hatte. Grinsend beugte sich Shizu zu ihr vor, bis sie das linke Ohr erreichte und hielt das Kunai bereit an die Bauchdecke der Blonden. "Ich lasse Gnade walten, wenn du vor mir auf die Knie gehst und meine neuen Stiefel leckst. Ach... Ein Wort zum Türsteher und ich suche dich auf, ist das klar? Tu lieber, was ich dir sage" wisperte Shizu der Blonden zu, löste sich von ihr und steckte das Kunai vorerst in ihre linke Hosentasche, um es im Falle eines Falles ziehen zu können. Überheblich sah Shizu zu ihr hinab, war die Blonde tatsächlich vor ihr auf die Knie gesunken und leckte scheu über ihren linken Stiefel. "Das machst du anständig. Den anderen Stiefel auch" grinste Shizu, war darum bemüht, ihr Gleichgewicht zu halten und beachtete die Menschen nicht, welche erstaunt und schockiert um sie herum standen. "Du darfst jetzt gehen, aber erinnere dich an meine Warnung. Nur ein einziges Wort und wir werden dich jagen" sagte Shizu noch einmal ermahnend, ehe sich die Blonde auf die Beine kämpfte und sich weinend durch die Menschenansammlung drängte. Seufzend machte Shizu auf den Absatz kehrt, reichte Orochimaru das Kunai zurück und schmunzelte, weil er sich über die Lippen leckte. "Komm mir nicht auf seltsame Gedanken, Orochimaru-sama. Ich stehe nicht auf solche Spielchen und... Wollte das nur einmal ausprobiert haben" grinste sie ihn an, ehe sie sich daran erinnerte, weshalb sie den Saal eigentlich verlassen hatten. "Entschuldige mich, ich werde mich jetzt erleichtern und meine Stiefel putzen" entschuldigte sie sich und machte sich anschließend auf den Weg zur Damentoilette. Im selben Moment, im großen Saal, saß Sasuke an ihren Tisch, an welchen er schon vor zehn Minuten zurück gekehrt war und trank einen Schluck von seiner Cola, die er sich geholt hatte. Eine ganze Weile war er vor der Bar gewesen, hatte diese Abkühlung gebraucht, nachdem Shizu diese erotische Show abgezogen hatte und fragte sich insgeheim, wohin sie mit Orochimaru gegangen sein könnte. "Du siehst sehr besorgt aus, Sasuke" wurde er aus seinen Überlegungen gerissen und drehte seinen Kopf, nur um in braune Augen eines schwarzhaarigen, jungen Mädchens zu blicken. "Dein Name war Jennifer, oder?" fragte er, denn Jennifer hatte ihn vor der Bar angesprochen, weil sie offensichtlich bemerkt hatte, wie mies er sich eigentlich fühlte. "Genau. Sag schon, was liegt dir auf der Seele? Wieso amüsierst du dich nicht?" fragte sie ihn und stützte ihr Kinn auf ihre rechte Handinnenfläche. Eine ganze Weile schwieg Sasuke, sah prüfend über seine Schulter zu Yoshi und Obito, die sich nach wie vor die Seele aus dem Leib tanzten und blickte nun wieder zu Jennifer rüber, die geduldig auf seine Antwort wartete. "Na ja, es geht um meine Freundin" begann er und ein wissendes Lächeln erschien auf ihren Lippen, nickte ihm zu und ließ ihm nötige Zeit, die er offensichtlich brauchte. "Eigentlich bin ich selbst Schuld an meine momentane Situation. Ich habe gesagt, dass sie mir nichts aus ihrer Vergangenheit erzählen muss, aber...". "Ist es denn nicht natürlich, wenn du etwas über deine Freundin erfahren möchtest? Ich bin im Moment auch in einer Beziehung und selbstverständlich kenne ich einige Abschnitte aus ihrem Leben" fiel sie ihm ins Wort, wobei sie seinen ungläubigen Gesichtsausdruck belächeln musste. "Ich bin lesbisch" fügte sie hinzu und endlich schien er zu begreifen, weshalb sie ihn nicht angemacht hatte. "Oh..." entwich es ihm lediglich und schmunzelte über sich selbst, weil ihm kein anderer Kommentar zu ihrem Outing eingefallen war. "Wie auch immer... In den letzten Tagen ist eine Menge passiert und mich stört die Tatsache, dass Orochimaru ihre Vergangenheit kennt und mir das unter die Nase reiben musste" erklärte Sasuke den Grund seiner miesen Laune, die begonnen hatte, nachdem Castiel die Gedanken seiner Freundin hatte lesen dürfen. "Und wer ist Orochimaru?" fragte sie ihn und trank einen Schluck von ihrer eigenen Cola. "Er ist ihr Sen... Lehrer. Er bildet sie in der Kampfkunst aus" versuchte er ihr zu erklären, denn Yoshi hatte gemeint, dass sie die Wahrheit verschweigen mussten. Jennifer würde ihm sowieso nicht glauben, wenn er ihr verraten würde, wie stark er eigentlich war. "Mh... Eine sehr schwierige Situation. Als Lehrer muss er vielleicht schon einige Dinge von ihr wissen, was aber nicht bedeutet, dass du dir das gefallen lassen musst. Stelle deine Freundin zur Rede. Konfrontiere sie mit dieser Tatsache und fordere das gleiche Recht ein" riet sie ihm, nicht ohne ihn zu fragen, ob seine Freundin etwas über ihn wusste. "Sie weiß eine Menge über mich. Am Anfang, als ich sie kennen gelernt habe, habe ich sie ziemlich schlecht behandelt, aber insgeheim war ich immer froh, sie an meiner Seite zu haben. Inzwischen ist sie der wichtigste Mensch in meinem Leben" erzählte Sasuke und Jennifer bemerkte sehr wohl, wie glücklich er dennoch mit ihr war, auch wenn er nur wenig über seine Freundin zu wissen schien. Noch bevor Jennifer hätte etwas sagen können erschien seine Freundin, die sie zuvor singend und tanzend auf der Tanzfläche gesehen hatte, mit einem langhaarigen Mann in einem weißen Kimono. Wortlos setzte sie sich neben Sasuke auf einen der Barhocker, trank einen Schluck von ihrem alkoholischen Getränk und würdigte ihrem Freund keines einzigen Blickes. "Habt ihr Streit?" fragte Jennifer leise und darauf bedacht, genügend Abstand von Sasuke zu halten, denn sie wollte ungern der Grund für weitere Streitereien sein. "Sie ist sicher noch wütend auf mich, weil ich nicht mit ihr tanzen wollte" erklärte Sasuke seufzend, sah kurz zu Shizu, welche stumm den Inhalt ihres Glases studierte und in ihren Gedanken versunken zu sein schien. "Vielleicht ist es besser, wenn ich gehe, Sasuke. Hier, falls du reden magst. Du kannst mich anrufen" lächelte Jennifer, legte ihm ihre Visitenkarte auf den Tisch und verabschiedete sich von ihm. "Hey..." rief Yoshi, tanzte zu Sasuke heran, dicht gefolgt von Obito, der sich auf einen der Barhocker setzte und vorerst eine kleine Pause benötigte. "Bombenstimmung, sage ich euch. Was zieht ihr für Gesichter? Na ja, wenigstens grinst Orochimaru, auch wenn ich den Grund nicht kenne und... Nein, ich will es auch nicht wissen" rief der Schwarzhaarige und bedachte seine Zwillingsschwester mit nachdenklicher Miene. Hatte sich Shizu mit der schlechten Laune ihres Freundes anstecken lassen? "Echt, was ist bloß los mit euch?" fragte Yoshi, setzte sich nun ebenfalls und ergriff das Glas Cola, welches eigentlich Obito gehörte und trank einige Schlücke, um seinen unheimlichen Durst zu stillen. "Müde" murmelte Shizu, denn ihre lustige Stimmung hatte sich in Müdigkeit verwandelt, die vom Alkohol her rührte. Sie war nicht wütend oder enttäuscht, nur weil sich Sasuke mit einem Mädchen, einem lesbischen Mädchen, ihr Kleidungsstil hatte ihre Neigung verraten, unterhalten hatte. Nein, der Alkohol forderte allmählich ihren Tribut, dem sie sich zu entziehen versuchte. "Ich habe dich nicht verstanden, Shizu" brüllte Yoshi, weswegen seine Zwillingsschwester dümmlich grinste und zaghaft ihren Kopf schüttelte. "Was grinst du so?" wollte ihr Zwillingsbruder erfahren, sah nur kurz zu Obito, der sich widerum für die Breakdancer interessierte, die auf der Tanzfläche ihr Können demonstrierten und blickte erneut zu Shizu, die ihr Glas leerte und nun vom Barhocker stieg. Nur kurz streckte sie sich, wobei sie gefährlich wankte und erneut Orochimaru als Stütze missbrauchte. "Lasst uns noch einmal richtig Party machen" rief Shizu kichernd, streckte ihren rechten Zeigefinger gen Himmel und torkelte unsicher auf die Tanzfläche zu. "Ähm... Alles klar. Warum auch nicht?" stimmte Yoshi unweigerlich zu, ergriff die Hand von Obito, der überrumpelt vom Barhocker rutschte und Yoshi auf die Tanzfläche folgen musste. Zurück blieben Orochimaru und Sasuke, die es offensichtlich bevorzugten, zu schweigen und der fremden Musik zu lauschen, die laut genug aus den Boxen dröhnte. Weder der Sannin, noch der junge Uchiha schnitten noch einmal das Thema 'Shizu' an, vor allem würde Orochimaru sowieso nur erneut einen provokanten Kommentar von sich geben, auf den Sasuke verzichten konnte. Nur eine einzige Frage belastete ihn, doch jene Frage würde Sasuke seine Freundin persönlich stellen, wenn sie wieder bei klarem Verstand war. Jene Frage, ob sie dem Sannin freiwillig von ihrer Vergangenheit erzählt hatte oder ob sie genötigt worden war. Ja, wenn sie zurück in ihre Welt kehrten, würde er Shizu zur Rede stellen, würde sie fragen, ob sie ihm nicht vertraute und wieso sie ihn ausgrenzte. Er wollte wissen, wie sie sich in manchen Momenten fühlte, so wie sie immer wusste, wie er sich fühlte. Mit jenem Entschluss leerte er sein Glas, erhob sich und lief auf die Tanzfläche zu. Es war Zeit, dass auch er sich ein wenig amüsierte, mit Shizu, welche ihn sofort erblickte und ihn verführerisch antanzte. ~Erotische Laute~ Mit nachdenklicher Miene und dem Drehbuch in der rechten Hand war Yoshi auf dem Weg zu Shizu, deren Laune sich in den letzten Tagen deutlich verbessert hatte und blieb vor dem Motelzimmer stehen. Er wollte noch einmal den Dialog zwischen ihnen proben, um seinen Text zu verinnerlichen, bevor die morgigen Dreharbeiten in einem Desaster endeten. Seine linke Hand erhob er und vermutlich hätte er auch an die Tür geklopft, wenn er den wohligen Laut, der eindeutig von Shizu stammte, überhört hätte. Hastig schüttelte er seinen Kopf, wagte es aber dennoch nicht, an die Tür zu klopfen und legte stattdessen sein rechtes Ohr an das nicht gerade dicke Holz, um in Erfahrung zu bringen, was hinter der Tür getrieben wurde. "Ja, hör bloß nicht auf, Orochimaru" drang ihre gedämpfte Stimme an sein Ohr, weshalb er schluckend zurück wich und erneut seinen Kopf schüttelte. "Entspann dich und genieße" lauschte er der Stimme des Sannin, gefolgt von einem weiteren, wohligen Laut der Schwarzhaarigen. "Oh Gott..." brachte Yoshi lediglich erschrocken hervor, machte auf dem Absatz kehrt und versuchte die Bilder, die vor seinem geistigen Auge erschienen, rasch zu verdrängen. Nein, er wollte sich keineswegs vorstellen, wie es Shizu mit Orochimaru trieb. Seine Beine trugen ihn, aus welchen Gründen auch immer, zum angemieteten Motelzimmer des jungen Uchiha, klopfte einmal und warf noch einmal einen prüfenden Blick in die Richtung, aus welche er zuvor gekommen war. "Ja?" fragte Sasuke abwesend, nachdem er die Tür geöffnet hatte und hob seinen Blick erst, als Yoshi die linke Hand ausstreckte, um das Display zu bedecken. "Ich weiß, dein Handy ist interessant, aber du wirst nicht glauben, was ich eben gehört habe, Sasuke" versuchte Yoshi die nötige Aufmerksamkeit zu erlangen und seufzte erleichtert, als der junge Uchiha sein Touchhandy endlich einsteckte. "Du siehst aus, als hättest du eine Leiche gesehen" merkte Sasuke an und nun besaß Yoshi tatsächlich seine vollständige Aufmerksamkeit. "Was hast du denn gehört, Yoshihiro? Wurde das Drehbuch kurzfristig abgeändert oder...". "Sie... Sie haben Sex" fiel Yoshi ihm ins Wort und seiner Miene nach zu urteilen gefiel ihm diese Vorstellung ganz und gar nicht. "Wer hat mit wem Sex und...". "Frag doch nicht so blöd. Gott, wieso musste ausgerechnet ich das hören?" unterbrach der Schwarzhaarige den jungen Uchiha abermals und schüttelte sich am ganzen Leib. Scharf dachte Sasuke nach, trat ins Freie und zog die Tür hinter sich ins Schloss. Natürlich war auch ihm aufgefallen, wie sehr sich die Laune von Shizu in den vergangenen Tagen verbessert hatte, aber er wollte nicht glauben, dass Sex der Grund war, zudem Shizu ihm via SMS über die damalige Nacht mit Orochimaru aufgeklärt hatte, um seine Sorgen, die er sich um sie gemacht hatte, zu zerschlagen. "Komm..." erhob er seine Stimme, ergriff das linke Handgelenk von Yoshi und zog ihn hinter sich her. "Was hast du vor?" fragte Yoshi irritiert und blieb schluckend vor jener Tür stehen, hinter welche es vermutlich gerade zur Sache ging. "Überprüfen, ob du die Situation nicht missverstanden hast" wisperte Sasuke, legte sein linkes Ohr an die Tür und hörte leise Musik. "Ich höre nur leise Musik" verriet er dem Schwarzhaarigen, der darauf verzichtete, noch einmal zu lauschen und konzentrierte seine Sinne. "Nicht aufhören, Orochimaru" jammerte Shizu, brachte den Sannin zum Lachen und entlockte ihr einen wohligen Laut. "Meine Hände benötigen eine Pause" hörte der junge Uchiha die leise Stimme des Sannin sagen und sah zu Yoshi, der sich seine Finger demonstrativ in die Ohren steckte. "Schade" seufzte Shizu enttäuscht, ehe Sasuke Bewegungen hörte und die junge Frau Orochimaru aufforderte, sich zu entkleiden. "Sie werden doch nicht wirklich..." dachte sich Sasuke insgeheim, löste sich von der Tür und klopfte mehrere Male an. Leise Schritte ertönten, bis die Tür von einer männlichen Person geöffnet wurde, die die Arme vor den entblößten Oberkörper verschränkte. Im ersten Moment wusste Sasuke nicht so recht, was er sagen sollte, bis ihm das Drehbuch unter dem linken Arm des Schwarzhaarigen auffiel und nahm es ihm ab. "Yoshihiro wollte mit Shizu sprechen" brachte er hervor, nicht wissend, dass er eigentlich die Wahrheit sagte und konnte nun endlich einen Blick auf Shizu werfen, die mit freiem Oberkörper bäuchlings auf dem Bett lag und deren Haut unnatürlich glänzte. "Sicher, tretet ein" forderte Orochimaru sie auf, löste die Verschränkung seiner Arme und lief zielstrebig zum angrenzenden Badezimmer. Der Aufforderung kam Sasuke unverzüglich nach und zog Yoshi beim hinter sich her, der sich nun erst traute, die Finger aus den Ohren zu nehmen. "Was ist los?" fragte Shizu irritiert nach, blieb regungslos auf dem großen Handtuch liegen und musterte Sasuke und Yoshi. "Gar... Gar nichts" stammelte Yoshi vor sich her, der die Situation erfasste und sich nun wie ein Idiot fühlte, wie auch Sasuke, dem eine Flasche, die auf dem Nachttisch stand, ins Auge fiel, auf dem in englischen Worten Massageöl geschrieben stand. Das würde die wohligen Laute erklären, die sie zuvor noch gehört hatten. Noch bevor Shizu eine weitere Frage hätte stellen können, denn sie wusste sehr wohl, wann Yoshi log, kehrte Orochimaru mit gewaschenen Händen und einen feuchten Waschlappen zurück, um sie vom Öl zu befreien. "Er hat dich massiert?" durchbrach Yoshi die Stille und beobachtete, wie Orochimaru ihren Rücken wusch. "Ja, hat er. Ich habe doch heute Morgen gesagt, dass ich Nackenschmerzen habe, erinnert ihr euch?" antwortete Shizu wahrheitsgemäß und hörte sehr wohl, wie ihr Freund leise lachte. "Vielleicht wurden deine erotischen Laute falsch gedeutet" merkte Orochimaru an, um seiner Freundin auf die Sprünge zu helfen, welche im nächsten Moment kicherte. "Möglich, obwohl ich beim Sex anders klinge" verriet sie ohne jegliche Hemmungen und richtete ihre Augen auf Yoshi, der mit ihr hatte reden wollen. "Ach, wir können später reden, also... Ich muss sowieso noch einmal mit Takano-sama sprechen" wehrte Yoshi ab, nahm das Drehbuch wieder an sich und verließ eiligen Schrittes das Motelzimmer. "Und ich hoffe, dass er mich kein zweites Mal stört" seufzte Sasuke, verabschiedete sich ebenfalls und zückte sein Handy, während auch er das Zimmer verließ und abwesend die Tür hinter sich zu zog. Kapitel 124: Purer Sadismus --------------------------- Kichernd hing Shizu an der Seite ihres Freundes, folgte ihm unweigerlich zum Ausgang der Bar und sah zu Yoshi rüber, der zwar auch nicht mehr ganz so nüchtern zu sein schien, aber im Gegensatz zu ihr noch selbstständig laufen konnte. "Deine Karte, Shizu" verlangte Yoshi und aus der Gewohnheit heraus griff Shizu zuerst in ihre rechte Hosentasche, betastete anschließend ihre Gesäßtaschen und griff letzten Endes noch umständlich in ihre linke Hosentasche. "Weg" kicherte sie, obwohl diese Tatsache überhaupt nicht zum Lachen war und blickte die blasse Hand an, die ihr zwei solcher Karten unter die Nase hielt. Einige Male blinzelte Shizu, hob ihr Gesicht und sah zu Orochimaru auf, der offenbar ihre Karte besessen hatte. "Du hast mir die Karte ausgehändigt, falls dir das entfallen sein sollte" erläuterte der Sannin und studierte ihre verklärte Miene, die ihm verriet, dass seine Schülerin zu nichts mehr fähig war. Jene Karten reichte er Yoshi, der sich um die Bezahlung kümmerte und es schien ihn der Schlag zu treffen, weil Shizu allein dreißig Dollar versoffen hatte. "Mit dir gehe ich vorerst nicht mehr aus" teilte er seiner Zwillingsschwester mit, die widerum desinteressiert mit ihrer rechten Schulter zuckte. "Pech" sagte sie lediglich und spürte im nächsten Moment die kühle Nachtluft um sich herum. "Wer sind diese Männer?" fragte Obito und musterte die zwei Männer, die aus einem Wagen mit weißen und blauen Zeichen stiegen und zu einer blondhaarigen, jungen Frau heran traten, die sich zuvor noch mit dem Türsteher unterhalten hatte. "Männer von der Polizei. Ordnungshüter" erklärte Yoshi und nun erst hob Shizu erneut ihren Kopf, blinzelte abermals und löste sich von Sasuke. "Fotze" murrte Shizu leise, torkelte rasch zu Orochimaru heran und kletterte unbeholfen auf seinen Rücken, weil sie in ihrer jetzigen Verfassung wohl kaum die Flucht ergreifen konnte. "Lauf, Orochimaru-sama. Die Bitch hat die Polizei gerufen" wisperte sie ihm ins Ohr und just in diesem Moment drehte sich die Blonde zu ihnen herum. "Das ist sie. Der Mann im Kimono war auch bei ihr" erzählte die Blonde und weil der Sannin nicht wusste, was ihn genau erwartete, befolgte er den Ratschlag seiner Schülerin und flüchtete in die nächste Seitenstraße. "Was... Muss ich das verstehen? Entschuldigung, können Sie mir sagen, was passiert ist? Was hat meine Zwillingsschwester angestellt?" wirkte Yoshi im ersten Moment überfordert, trat aber schließlich zu den Polizisten heran, die über Funk Verstärkung anforderten und ihm schließlich berichteten, weshalb sie verständigt worden waren. Im selben Moment ging Orochimaru hinter einer großen Mülltonne in die Hocke und hielt Shizu ihren Mund zu, weil ihre zu schnelle Atmung ihren Aufenthaltsort verraten würde. Rasch schüttelte Shizu ihren Kopf, um ihm verständlich zu machen, dass er keine Chance gegen bewaffnete Polizisten hätte und ergriff das Kunai, welches er in der freien Hand hielt. "Keine Bewegung. Ganz langsam das Wurfmesser fallen lassen und die Hände hoch" wurde der Sannin aufgefordert, sah über seine Schulter und erblickte einen weiteren Polizisten mit einem Revolver in der Hand. Kurz ging er jede Möglichkeit durch, die er nutzen könnte, doch durch die Informationen seiner Schülerin, die ihm von den modernen Waffen erzählt hatte, sah er sich gezwungen, sein Kunai fallen zu lassen. "Ganz langsam aufstehen und die Hände an die Wand legen" wurde ihm befohlen, weswegen er sich erhob und die Hände an die Wand legte, nicht ohne mit den Zähnen zu knirschen. Im nächsten Moment wurde er am gesamten Körper abgetastet, vermutlich waren die Männer auf der Suche nach weiteren Waffen und hörte, wie Shizu etwas Unverständliches vor sich her murmelte und sich ebenfalls ihrem Schicksal ergeben musste. "Was hat... Sag mal, ist Shizu nun vollkommen bescheuert? Warum habe ich ausdrücklich gesagt, dass wir keinen Ärger verursachen dürfen? Echt, sie kann froh sein, dass sie gerade nicht in Reichweite ist, sonst würde ich ihr eine schmieren" regte sich Yoshi auf, hatte er sich etliche Male bei der Blonden entschuldigen müssen, welche natürlich das Recht besaß, die Polizei zu rufen. "Ich sagte dir, du musst Shizu im Auge behalten. Was passiert jetzt mit ihr? Lautet die Strafe etwa Hinrichtung?" wollte Obito erfahren, wobei Sasuke bei dem Wort 'Hinrichtung' die Luft anhielt und hart schluckte. "Nein, keine Sorge. Sie wird verhaftet, verhört und anschließend eingesperrt, bis es zu einer Gerichtsverhandlung kommt. Ein Gericht entscheidet in unserer Welt, wie die Täter bestraft werden" erklärte Yoshi das Rechtssystem und bedachte, dass es in Amerika noch einige weitere Möglichkeiten gab. Vielleicht war es ihnen möglich, eine Kaution zu bezahlen, damit Shizu wieder entlassen wurde. Im nächsten Moment erschienen Shizu und Orochimaru, die wohl nicht weit gekommen waren und wurden zum Wagen geführt. "Ich hätte dich töten sollen. Werde ich tun, wenn ich die Gelegenheit bekomme und wenn ich dafür den gesamten Staat auf den Kopf stellen muss" brüllte Shizu, keuchte jedoch im nächsten Moment, als sie in die Hocke gezwungen wurde, um in den Wagen zu steigen. "Der Alkohol ist ihr ernsthaft zu Kopf gestiegen. So dumm kann doch kein Mensch sein" murrte Yoshi und entschied sich, morgen Früh seine Mutter zu informieren, die ihm mit Sicherheit erklären konnte, wie sie Shizu helfen konnten. "Ich könnte die Glaskugel zerstören, Yoshi und...". "Nein, noch nicht. Ihre Verhaftung soll ihr eine Lehre sein. Vielleicht bemerkt sie auf diese Art und Weise, dass Orochimaru kein so guter Umgang für sie ist" fiel er Obito ins Wort und legte seine Hand auf die Schulter des jungen Uchiha, der besorgt zum Wagen starrte. "Shizu wird es überleben, Sasuke. Morgen werden wir ihr helfen, ich verspreche es dir" versprach Yoshi, ehe er sich in Bewegung setzte, um nun mit Obito und Sasuke zurück zum Motel zu gehen. Eine endlos erscheinende Stunde später saß Shizu bereits hinter Schloss und Riegel, behielt den Wachmann im Auge, der eine Zeitung an seinem Schreibtisch las und die Füße auf das dunkle Eichenholz gelegt hatte. Müde gähnte sie in ihre linke Hand hinein, machte es sich etwas bequemer auf der Pritsche und belächelte die Polizei, die ihr vor wenigen Minuten noch so viele Fragen gestellt hatte. Kein einziges Wort hatte sie zu ihrer Verteidigung gesagt und sie bezweifelte, dass Orochimaru reden würde, der im jenen Moment im Verhörraum saß und vermutlich die Polizisten belächelte. So schlimm war ihre Aktion doch gar nicht gewesen, schließlich besaß jeder zweite Mensch in diesem verdammten Land eine Schusswaffe, geladen und bereit, um benutzt zu werden. "Ich habe sowieso nie verstanden, was an einer Drohung so schlimm ist. Die Fotze hat es doch selbst darauf angelegt und... Ich hätte sie wirklich töten sollen" dachte sie sich insgeheim und zeigte keinerlei Einsicht oder Reue für ihr Verhalten. Ganz im Gegenteil, ihre Aktion war doch äußerst amüsant gewesen. Im nächsten Moment hob sie ihr Gesicht, als sie das Öffnen einer Tür hörte und erblickte Orochimaru, der zur Zelle geführt wurde. Schmunzelnd neigte sie ihren Kopf zur Seite, würden sie wohl diese Nacht in der Polizeistation verbringen müssen und beobachtete, wie der Sannin die Pritsche in der Zelle neben ihr bezog, die durch dicke Eisenstäbe voneinander getrennt wurden. "Willkommen Daheim, Knastbruder" grinste sie ihn an, zog die filzige Decke unter sich hervor und deckte sich zu, während sie ihren Kopf an die Gitterstäbe lehnte. "Die Polizei kann beweisen, dass ich der Alten gedroht habe. Sie haben mir das Überwachungsvideo gezeigt" nuschelte Shizu und spürte im selben Moment seine Hand auf ihrem Kopf. "Und wenn schon. Der Abend war durchaus unterhaltsam für mich" ließ er sie schmunzelnd wissen, rutschte auf der Pritsche näher zu ihr heran und lehnte sich mit den Rücken gegen die Gitterstäbe. Eine ganze Weile herrschte Stille zwischen ihnen, die nur durch das laute Kauen des Wachmannes unterbrochen wurde, der offensichtlich noch an Fettleibigkeit mit fettigen Chips zulegen wollte. "Ich erinnere mich, Orochimaru-sama. Wir waren schon einmal im Gefängnis" murmelte Shizu müde, rieb sich über ihre müden Augenlider und gähnte abermals in ihre Hand hinein. "Stimmt, ich erinnere mich, wie sehr du dich vor mir gefürchtet hast" schmunzelte Orochimaru und spürte ihre kühlen Finger, die auf der Suche nach ein wenig Wärme waren. "Schon so lange her" stimmte sie ihm wispernd zu und spürte eine minimale Regung seinerseits, ehe ihr Kinn von seiner linken Hand umfasst wurde. "Mh?" fragte sie leise, öffnete ihre müden Augenlider und begegnete seinem Blick. Seufzend schloss sie ihre Augenlider anschließend wieder, wehrte sich nicht gegen seine Lippen, die er ihr wieder einmal aufdrückte und schreckte erschrocken zurück. "Hey... Das... Das kann ich nicht, Orochimaru-sama. Ein Teil in mir... Kann das nicht erklären und... Das wäre auch nicht fair, denke ich..." murmelte Shizu unsicher, befühlte mit ihren rechten Zeigefinger ihren Mund und wich seinen forschenden Blicken aus. Normale Küsse war sie inzwischen gewohnt, aber er hatte bisher nie um Einlass gebeten, weil er sehr wahrscheinlich auch wusste, dass sie dieser Bitte aus vielerlei Gründen nicht nachkommen konnte. "Ich werde dich nicht zwingen, kleine Shizu. Ich wollte lediglich diese einmalige Chance nutzen, die mir geboten wurde" erklärte Orochimaru, leckte sich über die Lippen und kehrte ihr wieder den Rücken zu. "Darf... Darf ich dir eine Frage stellen?" nuschelte Shizu, lehnte sich nun ebenfalls mit dem Rücken gegen die Gitterstäbe und senkte ihre Augenlider wieder. "War das schon deine Frage?" entgegnete er ihr grinsend und spürte ihren Ellenbogen im Rücken. "Schlimm genug, dass ich dir normale Küsse erlaube, aber..." murmelte die junge Frau mit dem langen, schwarzen Haar und schlang ihre Arme um ihre Beine. "Ich..." begann sie und überlegte angestrengt, wie sie ihre Frage formulieren sollte. "Ich..." wiederholte Shizu, wusste einfach nicht, wie sie ihre Frage stellen sollte und hatte auch keine Lust mehr, um sich mit solchen Dingen zu beschäftigen. "Deine unausgesprochene Frage, die ich mir denken kann, wirst du dir irgendwann selbst beantworten können" erwiderte er ihr, denn er ahnte, welche Frage ihr eigentlich auf der Seele lag. Sie war schon immer sehr durchschaubar in solchen Angelegenheiten gewesen. Zwar hatte sich ihr eigenes Bild von ihm im Laufe der Zeit weitgehend verändert, aber in manchen Situation kehrte dennoch immer wieder ihre Abneigung zurück, wie auch ihre natürliche Angst vor dem Unbekannten. "Orochimaru-sama" wisperte Shizu, drehte ihren Kopf in seine Richtung, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass der Wachmann nach wie vor mit seiner Zeitung beschäftigt war und erlangte die Aufmerksamkeit des Sannin. "Kannst du wirklich jeden Gegenstand als Mordwaffe benutzen?" fragte sie ihn wispernd, obgleich sie in ihrer jetzigen Verfassung ein Klotz am Bein war. "Selbstverständlich" entgegnete er ihr und bemerkte, wie sie sich bewegte, offensichtlich ihren rechten Stiefel unter der Decke von ihrem Fuß streifte und sah über seine Schulter. "Wir müssen nicht im Gefängnis bleiben, ist mir eingefallen. Die Polizisten haben mich zwar gefilzt, aber diese Rasierklinge übersehen, die ich im Stiefel mit Klebeband befestigt habe" grinste sie verschlagen, denn sie ging nie unbewaffnet aus dem Haus und wusste sich stets zu helfen. "Ich bin sehr stolz auf dich, kleine Shizu" musste Orochimaru gestehen, nahm die Rasierklinge unauffällig entgegen und richtete seine Augen auf den Wachmann, der den Schlüssel ihrer Zellentüren besaß. "Freut mich sehr" schmunzelte sie und auf ihren Lippen erschien ein diabolisches Lächeln, als sich der Sannin erhob und dem Wachmann eröffnete, dass er auf die Toilette müsse. Ahnungslos und gelangweilt seufzend erhob sich der Wachmann von seinen Schreibtischstuhl, zückte den Schlüsselbund und schloss die Gittertür auf. "Bist du dir sicher, kleine Shizu?" fragte Orochimaru noch einmal nach und trat schmunzelnd aus seine Zelle. "Wir befinden uns immer noch in einem Genjutsu, oder nicht? Es spielt also keine Rolle, ob wir ein Blutbad veranstalten" erwiderte Shizu und die Gleichgültigkeit in ihrer Stimme genügte dem Sannin, um den Wachmann mit nur einer einzigen Bewegung die Kehle aufzuschlitzen, der leise röchelnd zu Boden sank. Shizu erhob sich, nachdem sie wieder in ihren Stiefel geschlüpft war und trat an die Gittertür heran, die Orochimaru mit den Schlüssel entriegelte und verzog keine Miene, als sie den Wachmann auf dem Boden liegen sah. "Dein Ärmel" merkte sie an und deutete auf die Blutspritzer auf seinen rechten Ärmel. "Das ist mein geringstes Problem. Kannst du in deiner jetzigen Verfassung mit solchen Schusswaffen umgehen? Ohne deine Unterstützung landen wir wieder in der Zelle" wollte Orochimaru erfahren und reichte ihr den Revolver, den der Wachmann getragen hatte. "Keine Ahnung, aber das werden wir schon noch sehen. Eigentlich sind wir total verrückt, weißt du das?" schmunzelte Shizu, strich sich ihr langes Haar hinter ihr Ohr und betrachtete die Schusswaffe in ihrer rechten Hand. Überlegend zielte sie auf den Sannin, der augenblicklich einen gewaltigen Schritt zurück wich und sie mit seinen Augen ermahnte. "Peng" murmelte Shizu und kicherte anschließend, weil Orochimaru zusammen gezuckt war, ehe sie die Schusswaffe wieder senkte und einen leisen Seufzer ausstieß. "Du ärgerst mich auch ständig, Orochimaru-sama. Wollte auch einmal lustig sein, weißt du? Keine Sorge, ich erschieße dich schon nicht" ließ sie ihn grinsend wissen und hob ihre linke Hand, um ihn daran zu hindern, mit ihr zu schimpfen. "Jetzt sei nicht sauer auf mich. Beginnen wir stattdessen mit unserer Operation 'Ausbruch'" erinnerte sie ihn und seine Worte, die er ihr hatte sagen wollen, schluckte er vorerst herunter, trat zur Tür heran, die er einen Spalt breit öffnete und sah sich auf dem Gang um, der zu den Verhörräumen und zu den Büroräumlichkeiten führte. "Folge mir" gab er ihr leise zu verstehen, betrat auf leisen Sohlen den Gang und sah prüfend über seine Schulter, weil ihre Schuhe sie noch verraten würden. "Bleib cool, Orochimaru-sama. War mein Fehler" wehrte sie sofort ab, entledigte sich ihrer Stiefel und setzte sich wieder in Bewegung. Im selben Moment lag Yoshi bereits entkleidet in seinem Bett, starrte an die Zimmerdecke und obwohl er sich immer noch über Shizu und deren unbedachtes Verhalten aufregte, machte er sich ebenso Sorgen um sie. Ihr Verhalten war wie eine Art Warnschuss für ihn gewesen, denn er hatte in den vergangenen zwei Tagen sehr viel und ausreichend nachgedacht. Über seine Zukunft und wie er die Welt verändern könnte. Würde er sich auch verändern, wenn er mehr Zeit mit Obito verbringen würde? "Kannst du nicht schlafen, Yoshi?" wurde Yoshi aus seinen Überlegungen gerissen, ehe die Matratze neben ihm nachgab und sich Obito zu ihm auf das Bett gesellte. "Eigentlich... Eigentlich wollte ich Konoha verlassen, um mit dir gemeinsam nach einem Weg zu suchen, um Frieden zu schaffen, aber Shizu und ihr Verhalten, ihr skrupelloses Verhalten, hat meinen Entschluss ins Wanken gebracht. Was wäre, wenn ich mich auch so sehr verändere? Was wäre, wenn ich irgendwann nicht mehr das Richtige vom Falschen unterscheiden kann?" erhob Yoshi seine Stimme und sprach all seine Bedenken aus, die Shizu mit ihrem Verhalten in ihm ausgelöst hatte. "Du möchtest Akatsuki beitreten? Bedeutet das, dass du mich im Auge behalten willst?" erwiderte Obito nachdenklich, verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf und starrte nun ebenfalls an die Zimmerdecke. "Was wird aus Minato-sensei?" fügte er eine weitere Frage hinzu und drehte seinen Kopf in die Richtung des Schwarzhaarigen. "Ich werde mich von ihm trennen, falls wir noch zusammen sein sollten und ihm die ganze Wahrheit offenbaren. Ich möchte, dass er meine Beweggründe versteht, selbst wenn... Selbst wenn ich vielleicht nie wieder mit ihm zusammen sein kann. Zum ersten Mal besitze ich ein bedeutsames Ziel vor Augen und kann vielleicht die Welt verändern, aber um ein Ziel zu erreichen, muss ich bereit sein, auf die Liebe zu verzichten" erklärte Yoshi und plötzlich kehrte sein Enthusiasmus wieder zurück, den er verloren geglaubt hatte. Ja, er durte nicht zweifeln, musste seinen eigenen Weg folgen und würde kämpfen. "Ich verstehe..." murmelte Obito, starrte nun wieder an die Zimmerdecke und legte ein zaghaftes Lächeln auf. "Ich heiße dich herzlich Willkommen, wenn du Konoha verlassen hast und freue mich über ein weiteres, starkes Mitglied" ließ er Yoshi wissen, der nun doch leise lachen musste und zaghaft nickte. Zur selben Zeit, nur einige Kilometer vom Motel entfernt, stemmte Shizu ihren linken Fuß auf den letzten, noch lebenden Mann und zielte mit den Revolver auf dessen Kopf. Sie betätigte den Abzug, doch der erhoffte Knall blieb aus, weswegen sie die Waffe senkte und auf den Boden fallen ließ. "Hier" hörte sie Orochimaru rufen, der ihr einen anderen Revolver reichte, wobei Shizu die Kugellagerung öffnete und fünf der Kugeln entfernte, die Ladung einmal kräftig drehte und wieder einrasten ließ. "Soll ich dir ein grausames Spielchen zeigen, Orochimaru-sama? Ich bin mir sicher, dass du es lieben wirst" kicherte Shizu und zielte mit der Schusswaffe erneut den Kopf des wehrlosen Mannes an, der bereits zu ahnen schien, von welchem Spiel sie sprach. "Es wird russisches Roulette genannt. Eine einzige Kugel, sechs Schussversuche. Eine Art Glücksspiel, du verstehst?" erklärte die junge Frau und grinste, als er sie mit seinen Armen umfasste, während er sein Kinn auf ihre linke Schulter bettete. "Klingt durchaus interessant" ließ er sie fasziniert von ihrem Einfall wissen und leckte sich über die Lippen, während er den Polizisten im Auge behielt, auf dessen Stirn bereits einige Schweißperlen erschienen, ausgelöst durch die blanke Angst, die er in den grünen Augen erkennen konnte. Shizu kicherte diabolisch, betätigte den Abzug und seufzte gespielt enttäuscht, weil lediglich ein leises Klicken zu hören gewesen war. "Auf zum zweiten Versuch" kündigte Shizu an, betätigte abermals den Abzug und hörte es erneut nur Klicken. "Sadistische, kleine Shizu" wisperte Orochimaru ihr ins Ohr, hörte sehr wohl, wie sie erneut kicherte und noch einmal den Abzug betätigte. "Macht dich das etwa an?" fragte Shizu und spürte seine Finger, die sich in ihrem Haar verkrallten und sie dazu gezwungen wurde, ihren Kopf zur Seite zu neigen. Eine Antwort erhielt Shizu nicht, stattdessen wurde ihr Hals mehrere Male geküsst und gebissen, ehe sie seinen warmen Atem wieder direkt neben ihrem linken Ohr spürte. "Töte ihn" wisperte er ihr zu und im nächsten Moment ertönte ein lauter Knall, den Shizu durch ihre Schusswaffe verursacht hatte. "Game Over" schmunzelte sie leise, grinste nun wieder diabolisch und ließ den Revolver fallen, den sie nicht mehr benötigte. "Ich hole eben meine Stiefel, Orochimaru-sama. Wir sollten verschwinden, bevor..." murmelte Shizu ungerührt, betrachtete das Massaker, welches sie zu verantworten hatten und löste sich vom Sannin, der sich gefälligst in Beherrschung üben sollte. "Grabscher... Du bist unmöglich, weißt du das eigentlich?" hielt sie ihm vor, verließ das Büro, um ihre Stiefel zu holen und stieß einen leisen Seufzer aus. Rasch schlüpfte sie in ihre Stiefel, obgleich ihre Füße vom Tanzen schmerzten und kehrte zu Orochimaru zurück. "Dieses Massaker bleibt unser kleines Geheimnis. Yoshi und Sasuke müssen nicht unbedingt erfahren..." erhob sie ihre Stimme, verstummte jedoch durch seinen linken Zeigefinger und betrachtete das vielsagende Grinsen auf seinen Lippen. Nachsichtig zeigend beugte er sich zu ihr vor, zog seine Hand zurück und sah ihr nach wie vor schmunzelnd in die Augen. "Einverstanden, teilen wir dieses kleine Geheimnis" willigte er ein, strich ihr mit der linken Hand über ihre Wange und richtete sich wieder auf, denn er war bereit, um die Polizeistation zu verlassen. Eine halbe Stunde später wurde Sasuke aus seinen Gedankengängen gerissen, setzte sich auf und lauschte den leisen Klopfgeräuschen, die von der Zimmertür zu kommen schienen. In der Hoffnung, dass Yoshi bereits einen Plan besaß, wie sie Shizu aus dem Gefängnis holen könnten, öffnete er die Zimmertür nur in Shorts bekleidet und hob erstaunt seine Augenbrauen, als er in dunkelrote Augen sah, die seiner Freundin gehörten. "Shizu, ich dachte...". "Könnten wir zuerst rein kommen? Mir ist furchtbar kalt" fiel Shizu ihm leise ins Wort, betrat schließlich ihr gemeinsames Zimmer und schlüpfte aus ihren Stiefeln. "Ich bin zu müde, um noch zu duschen. Die Nacht war anstrengend genug" teilte sie mit, gähnte in ihre Hand hinein und zog sich ihr Top über den Kopf, dicht gefolgt vom Netzshirt, Hotpants und der Strumpfhose. Seufzend stieg sie auf ihr Bett, krabbelte unter ihre Bettdecke und ignorierte Sasuke und auch Orochimaru, wobei der Sannin ihre Art nur belächeln konnte und schließlich im Badezimmer verschwand. "Aber...". "Morgen, Sasuke. Morgen werde ich dir all deine Fragen beantworten" nuschelte Shizu unterbrechend in ihr Kopfkissen hinein und bekam nicht mehr ganz mit, wie Sasuke ihr eine gute Nacht wünschte und sich zu ihr auf die Bettkante setzte. Ebenso bemerkte sie seine besorgte Miene nicht, wie er ihr behutsam über den Kopf streichelte und er sich fragte, von wem das Blut stammte, welches er am Ärmel des Sannin hatte erkennen können. ~Anmerkung der Autorin~ Aus zeitlichen Gründen schaffe ich es derzeit nicht, die gewohnten Outtakes zu schreiben, daher werde ich die Story vorerst ohne Outtakes fortsetzen und sie nachträglichen hinzufügen. Ich hoffe, ihr habt Verständnis :) Kapitel 125: Kaum spürbare Reue ------------------------------- Leise murrend versuchte Shizu die störende Hand, die sie zu wecken versuchte, zu ignorieren und erhob ihre rechte Hand, machte eine abwehrende Geste und drehte sich auf die andere Seite. Sie war noch viel zu müde, um ihre Augen zu öffnen und sich mit irgendwelchen Problemen in der realen Welt zu beschäftigen. "Kleine Shizu, du solltest dir diese Nachrichten ansehen, bevor Sasuke-kun zurückkehrt" hörte sie eine leise Stimme direkt neben ihrem rechten Ohr, doch auch jetzt dachte die junge Frau nicht einmal im Traum daran, sich zu erheben. "Später, Orochimaru-sama" nuschelte sie noch im Halbschlaf und zog sich die Bettdecke über den Kopf, als die Stimmen, die vom Fernseher zu kommen schienen, lauter wurden. "Letzte Nacht wurden auf eine brutale Art und Weise sieben Polizisten in der Hauptzentrale der Polizei in Fremont von einer jungen Frau und einem Mann im Kimono getötet. Den Berichten zufolge war das Pärchen zuvor von der Polizei verhaftet worden, weil die Frau in der Vegalou Ultra Bar bereits eine der Partygästen mit eine Art Wurfmesser gedroht haben soll. Bei Hinweisen auf ihren momentanen Verbleib wenden Sie sich an die Polizei" hörte der Sannin der Nachrichtenmoderatorin zu und belächelte die kurzen Ausschnitte, die von einer Überwachungskamera in der Polizeistation zu stammen schienen. Ihr Massaker war demnach wohl vollständig aufgezeichnet worden, wenn er der Moderatorin glauben durfte. Schmunzelnd betätigte er die Fernbedienung, wechselte den Sender und hörte sich ihr Massaker noch einmal in einer anderen Variation an. Noch einmal wanderte seine linke Hand zu Shizu, rüttelte an ihrer Schulter, um sie zum Aufstehen zu bewegen und ignorierte ihre leise Beleidigung, die sie sowieso nicht ernst meinte. "Was ist?" herrschte sie ihn an, hatte sich mit einem Ruck aufgesetzt und mit ihrer linken Hand den Saum seines Kimono ergriffen. Unbeeindruckt deutete Orochimaru zum Fernseher, während Shizu ihre wirren Gedanken zu ordnen versuchte, sich über ihre müden Augen rieb und sich Stück für Stück an den gestrigen Abend erinnerte. Augenblicklich senkte sie peinlich berührt ihren Kopf, wobei ihr nun auch auffiel, dass sie nur in Unterwäsche bekleidet neben ihm saß und ergriff die Decke, um sich weitgehend zu bedecken. Was hatte sie nur im trunkenen Zustand auf der Tanzfläche veranstaltet? Schluckend erinnerte sie sich, wie sie Sasuke mit ihrem verführerischen Tanz um den Finger gewickelt hatte und biss sich auf ihre Unterlippe, als sie sich daran erinnerte, dass sie die gleiche Show sogar mit dem Sannin abgezogen hatte. "Ich will auf der Stelle im Erdboden versinken. Warum... Warum habe ich nur soviel Alkohol getrunken?" hauchte sie und beachtete die Nachrichten nicht, sondern erinnerte sich, wie der weitere Abend verlaufen war. Da war dieses blondhaarige Mädchen gewesen, welches ihr vorgeworfen hatte, Schuld zu sein, dass ihr Freund mit ihr Schluss gemacht hatte. In ihrer Trunkenheit hatte sie ihr gedroht, mit einem Kunai und die Blonde dazu genötigt, ihre Stiefel zu lecken, wenn sie leben wollte. "Orochimaru-sama, wieso hast du mich nicht aufgehalten? Das... Das muss so entwürdigend für sie gewesen sein" warf sie Orochimaru vor, ehe sie nun doch ihre dunkelroten Augen auf den Fernseher richtete und den Nachrichten lauschte. Abermals schluckte sie, als ihr der Aufenthalt in der Polizeistation wieder in den Sinn kam und verfolgte die wenigen Bilder, die ihr zeigten, wie sehr sie die Kontrolle über sich selbst verloren zu haben schien. "Warum? Deine düstere Seite gefiel mir, kleine Shizu. Du sagtest selbst, dass wir uns in einem Genjutsu befinden, erinnerst du dich? Wir..." erläuterte Orochimaru seine persönliche Meinung, verstummte jedoch im nächsten Moment und erhob seine linke Hand, um seine pochende Wange zu befühlen. "Ich... Tut mir leid" murmelte Shizu, senkte ihre rechte Hand wieder, die ihm die Ohrfeige verpasst hatte und verkrallte ihre Finger in der Bettdecke. Die Tatsache, dass sie in der vergangenen Nacht tatsächlich Spaß am Töten empfunden hatte, erschreckte sie einfach zu sehr. Bisher hatte sie immer nur ein gleichgültiges Gefühl beim Töten empfunden, wenn fiese oder schäbige Männer vor ihr gestanden waren. Ja, sie hatte die Welt vom Bösen gereinigt, zumindest hatte sie sich immer wieder diesen Gedanken eingeredet, aber in der vergangenen Nacht hatte sie reines Vergnügen empfunden. Spaß empfunden, einen Menschen zu quälen. Orochimaru stieß einen leisen Seufzer aus, rückte zu ihr heran und beugte sich zu ihrem rechten Ohr vor. "Du bist immer noch meine Schülerin" ließ er sie wissen, ergriff die Bettdecke und legte den warmen Stoff um ihre Schultern. "Ungeachtet dessen, dass wir unschuldige Menschen getötet haben, haben wir wie Shinobi gehandelt. Wir töten, um zu überleben. Diese Tatsache darfst du nicht vergessen" erklärte er ihr, obgleich sie mit ihrem sadistischen Spielchen seine Faszination erweckt hatte. "Aber...". "Für Reue, die ich nicht nachvollziehen kann, ist es schon längst zu spät. Wir sollten uns stattdessen Gedanken über deine Freunde machen" fiel er ihr ins Wort, denn er hatte letzte Nacht eingewilligt, dieses Geheimnis mit ihr zu teilen, doch jenes Geheimnis schien schon das ganze Land durch die Nachrichten zu kennen. Nickend stimmte sie ihm zu, ergriff die Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. "Was... Was hast du aus mir gemacht?" fragte Shizu leise in die Stille hinein, ohne ihm in die Augen zu sehen und betrachtete ihre Hände. "Orochimaru-sama, ich...". "Hat es sich gut angefühlt?" fragte der Sannin unterbrechend und umfasste ihr Kinn, um sie zu zwingen, ihm in die Augen zu sehen. Erneute Stille kehrte ein, die Shizu nutzte, um sich noch einmal den gestrigen Abend durch den Kopf gehen zu lassen, während sie ihre rechte Hand erhob und auf seine Wange legte, die sie zuvor noch geschlagen hatte. "Du vergiftest mich" murmelte sie, sah ihm nach wie vor unsicher in die Augen und schluckte lautlos, als auf seinen Lippen ein bedeutsames Lächeln erschien. "Und es gefällt dir, nicht wahr?" fragte Orochimaru und obwohl er keine Antwort von ihr erhielt, er hatte auch keine Antwort von ihr erwartet, wusste er, dass er recht hatte. Zur selben Zeit waren Yoshi, Obito und Sasuke auf dem Weg zum nächsten Supermarkt, um sich ihr Frühstück zu besorgen. Nach wie vor wirkte Yoshi überrascht und hatte seine Mutter nicht über den Vorfall in der Diskothek informiert, als Sasuke ihm vor wenigen Minuten eröffnet hatte, dass Shizu und Orochimaru in der vergangenen Nacht noch entlassen und zum Motel zurück gekehrt waren. "Okay, ein Problem weniger, worüber wir uns den Kopf zerbrechen müssen. Hoffentlich zeigt sie wenigstens Einsicht, wenn sie wieder bei klarem Verstand ist" seufzte Yoshi, betrat mit Sasuke und Obito den Supermarkt und griff nach einem Einkaufskorb. "Werden wir noch lange in dieser Welt bleiben?" wollte Sasuke erfahren und lief neben den Schwarzhaarigen her, der in die Hocke ging und nach dem Weißbrot griff. "Ich dachte, zwei oder drei Tage gönnen wir uns noch. Ich kann verstehen, dass du diese Welt nicht sonderlich schätzt, aber wieso genießt du unseren Aufenthalt nicht? Deine Abneigung gegenüber dieser Welt kann doch nicht nur an Orochimaru liegen, oder?" erwiderte Yoshi ebenso fragend und stellte ein Glas Nutella in den Einkaufskorb. Sasuke setzte bereits zur Antwort an, um Yoshi von seinem Problem zu erzählen, kam jedoch nicht zu seinem Anliegen und richtete seine schwarzen Augen auf den Uchiha, der nach Yoshi gerufen hatte. Ihre Unterhaltung vorerst verschiebend liefen Sasuke und Yoshi auf Obito zu, der vor einem Ständer mit vielen Zeitungen stand und auf die New York Times deutete, auf deren Titelseite ein interessanter Artikel zu stehen schien. Yoshi, der der englischen Sprache nicht mächtig genug war, um den kompletten Artikel zu verstehen, ließ den Einkaufskorb fallen und betrachtete eine ganze Weile das große Foto, auf dem Shizu mit Orochimaru abgebildet war. Am Rande nahm er wahr, wie sich Sasuke eilig in Bewegung setzte, regelrecht aus dem Laden stürmte und hörte nur bedingt den Worten von Obito zu, der ihm die Überschrift vorgelesen hatte. "Yoshi..." rief Obito nun etwas lauter, legte seine rechte Hand auf dessen Schulter und nun erst schien der Schwarzhaarige in die Realität zurück zu kehren, obwohl er nach wie vor schwieg und offenbar nicht wusste, was er sagen oder denken sollte. "Wir kaufen diese Zeitung und werden Shizu zur Rede stellen" schlug Obito vor, denn eine andere Möglichkeit besaßen sie im Augenblick nicht. Nur zaghaft nickte Yoshi jenem Vorschlag zu, ließ den Einkaufskorb einfach liegen und folgte Obito zur Kasse, um die Zeitung zu bezahlen. War er wütend? War er enttäuscht von seiner Zwillingsschwester? Yoshi wusste im jenen Moment nicht, ob er überhaupt etwas fühlte, er wusste eigentlich nur, dass er in Shizu nicht länger seine Zwillingsschwester sehen konnte. Die Shizu, die er kannte, würde niemals unschuldige Menschen töten. Die Shizu, die er als kleine Schwester lieben gelernt hatte, würde doch niemals einen Massenmord begehen, zumindest nicht, wenn es um unschuldige Menschen ging. Nein, die Person, die mit Orochimaru auf dem Foto zu erkennen war, konnte er nicht länger seine Zwillingsschwester nennen, denn die Shizu, die sich einst geschworen hatte, niemals unschuldige Menschen zu töten, war in seinen Augen nicht mehr existent. Nur ihr Körper, jedoch nicht ihr liebenswertes Wesen, welches er an ihr immer bewundert hatte. Im selben Moment stieß Sasuke außer Atem die Tür zu ihren gemeinsamen Zimmer auf, trat ein und erblickte Orochimaru auf dessen Bett sitzen. "Wo... Wo ist Shizu?" fragte Sasuke und folgte dem Kopfnicken, trat mit schnellen Schritten zur Badezimmertür heran und betätigte die Klinke. "Shizu, wir müssen reden" rief er sie, wartete geduldig ab und lauschte an der Tür, um zu erfahren, ob sie vielleicht unter der Dusche stand. "Ich werde dir keine Vorwürfe machen, ich trage auch keine reine Weste, aber... Erkläre dich mir. Ich will dich wenigstens verstehen können" bat er seine Freundin um eine glaubwürdige Erklärung, obwohl im Artikel gestanden hatte, wie skrupellos sie sich verhalten hatte. "Öffne mir die Tür. Ich...". "Ich kann die vergangene Nacht nicht ungeschehen machen, Sasuke. Ich war zwar betrunken, aber ich bin mir bewusst, wie grausam ich gewesen bin. Wie soll ich dir unter diesen Umständen noch unter die Augen treten? Keine Entschuldigung würde ausreichen und... Ich..." hörte Sasuke ihre Stimme, schien sie gegen die Tür zu lehnen und sich nicht zu trauen, ihm ihre Worte von Angesicht zu Angesicht sagen zu können. "Ich bin immer noch erschrocken von mir selbst. Ein kleiner Teil in mir bereut diese unverzeihliche Tat zutiefst, aber..." fuhr Shizu leise fort, weswegen sich Sasuke konzentrierte, um sie überhaupt durch die verschlossene Tür verstehen zu können. "Es spielt keine Rolle für mich, was du empfunden hast, Shizu. Wie oft hast du mir eine weitere Chance gegeben, obwohl ich dich wie den letzten Dreck behandelt habe? Ich... Ich stehe hinter dir, obwohl ich kaum etwas über dich weiß und es mich wahnsinnig macht, dir nie helfen zu können, weil ich einfach nicht weiß, was dich bewegt. Du kennst mich besser, als sonst irgendein Mensch und ich... Ich will dich genauso gut kennen. Lass mich... Lass mich an deinem Leben teilhaben und erzähle mir Stück für Stück, was dir widerfahren ist. Erzähle mir, wieso du dich einem Engel und selbst Orochimaru anvertrauen konntest, obwohl... Obwohl du doch weißt, wie sehr ich dich inzwischen liebe" brachen all seine Gedanken auf einmal aus ihm heraus, obgleich der Sannin auf dem Bett saß und jedes einzelne Wort hören konnte. Er wollte es doch nur verstehen können. "Ich glaube nicht, dass Castiel meine Vergangenheit ergründet hat und Orochimaru-sama... In den ersten Monaten bei ihm habe ich mich sehr schlecht gefühlt, ich war psychisch ein Wrack, wenn du es genauer wissen willst und... In so manchen Momenten habe ich mich ihm einfach anvertraut. Unter normalen Umständen hätte ich ihm nie etwas von mir erzählt, glaube mir. Ich spreche nie über meine Vergangenheit, weil es mir schwer fällt, Sasuke. Ich vertraue dir bedingungslos und trotzdem... Jedes Mal, wenn ich versuchte, mich dir weit genug zu öffnen, dir zu erzählen, was mich bewegt, konnte ich es nicht. Zu sehr werde ich von meinen Erinnerungen an mein altes Leben beherrscht und... Ich war froh, als du sagtest, dass wir die Vergangenheit hinter uns lassen sollten. Damit hast du mir weiteren Kummer erspart, aber... Wenn du wirklich meine Vergangenheit kennen möchtest, dann... Orochimaru-sama kann es dir erzählen" erzählte Shizu ausschweifend und Sasuke hörte ein Geräusch, weswegen er vermutete, dass Shizu an der Tür hinab gerutscht sein musste. Kurz sah er über seine Schulter, direkt zu Orochimaru, der dieses Mal nicht schmunzelte und durchaus den Ernst der Lage zu verstehen schien, ehe er seine Stirn wieder an die Tür lehnte. "Nein, auf diese Art und Weise möchte ich nichts von dir erfahren. Vielleicht... Vielleicht besitzt du irgendwann genügend Kraft, um mit mir zu reden. Bis dahin werde ich warten" murmelte Sasuke, denn er wollte von ihr ins Vertrauen gezogen werden und mit ihr unter vier Augen reden. Ein schwaches Lächeln erschien auf den Lippen der jungen Frau und obwohl sie wusste, wie ernst Sasuke seine Worte eigentlich meinte, konnte sie sich nicht freuen. Im Gegenteil, je mehr er seine Liebe zu ihr bekundete, desto schlechter fühlte sie sich. Nachdenklich betrachtete sie ihre Fingernägel, erinnerte sich an die Momente, in denen sie hatte den Sannin gewähren lassen und biss sich auf ihre Unterlippe. Aufrichtigkeit war wichtig in einer Beziehung, dessen war sie sich vollends bewusst, aber sie traute sich nicht, ihm von diesen Momenten zu erzählen. Sie sollte ehrlich sein, sollte ihm sagen, dass Orochimaru diverse Spielchen mit ihr spielte, aber sie wagte es nicht. Zu sehr fürchtete sie sich vor den Konsequenzen, die er ziehen würde, wenn er nicht sogar sofort einen Kampf mit den Sannin beginnen würde. "Wo ist Shizu? Sie soll uns erklären, was in der vergangenen Nacht geschehen ist" ertönte die Stimme von Obito von der offen stehenden Tür her, ehe der Schwarzhaarige die Zeitung zu Orochimaru warf, der sich ebenfalls erklären sollte. Rasch wanderten die Augen des Sannin über den Artikel in der Zeitung, die er aufgefangen hatte und belächelte die Mutmaßungen der Menschen. Yoshi betrat nun ebenfalls das Motelzimmer, hüllte sich nach wie vor in betreffendes Schweigen und sah zu Sasuke, der vor der Badezimmertür stand, hinter welcher vermutlich Shizu war. Tat ihr ihr Vergehen leid? Verspürte sie Reue, weil sie unschuldige Menschen getötet hatte? Schluckend senkte Yoshi seinen Kopf gen Boden, ballte seine Hände zu Fäusten und hörte abermals die Stimme von Obito, der nun Shizu aufforderte, aus dem Badezimmer zu kommen und sich ihnen zu erklären. "Ich soll mich dir erklären? Wer von uns hat ein ganzes Dorf zerstören lassen? Gerade du solltest deinen verdammten Mund halten, denn wenn du dieses Genjutsu nicht erschaffen hättest, wären uns die letzten Tage erspart geblieben" brüllte Shizu gegen die verschlossene Tür, denn Obito war der letzte Mensch in ihren Augen, der sie zur Rechenschaft ziehen durfte. Eine ganze Weile herrschte Stille im Motelzimmer, wobei Sasuke seiner Freundin insgeheim schon zustimmen musste, was ihre Worte betraf. Obito war tatsächlich der letzte Mensch, der ihr Vorschriften oder gar Vorwürfe machen durfte, denn vor einigen Monaten war er es doch gewesen, der Shizu erpresst hatte, Suna zu zerstören, wenn sie nicht den Rokubi, Utakata, heraus rücken würde. Bei der Zerstörung waren mehr als nur tausende Menschen um ihr Leben gekommen, im Vergleich zu ihrem Vergehen nichts, was nicht bedeutete, dass ihre Tat weniger schlimm in seinen Augen erschien. Kurz huschten die schwarzen Augen noch einmal zu Yoshi rüber, der vermutlich nur zum Teil seiner Meinung war. Sasuke war klug genug, um sich dieser Unterhaltung zu enthalten, denn er wusste, er durfte weder ihre Partei ergreifen, noch durfte er sich auf die Seite des rechten Pfades schlagen. Auch an seinen Händen klebte das Blut vereinzelter unschuldiger Menschen und mit jenem Wissen durfte er sich in dieser Auseinandersetzung nicht einmischen. "Wir befinden uns nicht einfach nur in einem Genjutsu, Shizu. Diese Welt entspricht genauso der Realität, wie unsere Welt. Alles, was du sehen, riechen und berühren kannst, entspricht der Realität" erklärte Obito, denn die junge Frau musste begreifen, dass diese Welt nicht einfach nur ein Spiel war. Diese Welt war eine alternative Welt, die zwar nicht perfekt und friedlich war, wie er es sich eigentlich erhofft hatte, aber entsprach der puren Realität, die sie sich auf gar keinen Fall entziehen konnte. Im nächsten Moment wurde die Tür entriegelt, ehe er in dunkelrote Augen blickte, welche ihn mit Wut begegneten. Noch bevor er hätte etwas sagen oder reagieren können, war er auf ihre Aktion nicht gefasst gewesen, spürte er ihre Faust an seiner linken Wange, flog durch die Wucht auf eines der Betten und blickte zu ihr auf. "Deine verkackte Welt kannst du dir in deinen Arsch schieben, verdammt noch mal. Willst du mir etwa sagen, dass du uns beweisen wolltest, wie schön eine friedliche Welt sein kann? Verdammt, in was für einer Traumwelt bist du eigentlich gefangen? Ein Genjutsu ist und bleibt ein Genjutsu. Wir leben in der realen Welt, eure Welt wurde zu unserer realen Welt und du..." brüllte sie, trat auf ihn zu und ergriff seinen Kragen, um ihn zu sich heran zu ziehen. "Du bist ein selbstsüchtiger Bastard, der nur an seine eigenen traumatischen Erlebnisse denkt. Du denkst nur an dich selbst, weil du es nicht ertragen kannst, dass Kakashi deine geliebte Rin getötet hat. Ja, du hörst recht. Wir wissen, was dir widerfahren ist, drehen aber noch lange nicht so ab, wie du das seit Jahren tust. Von mir aus, verkriech dich in deiner Scheinwelt, wenn du mit der Realität nicht zurecht kommst, aber lass uns verdammt noch mal aus diesem Spiel" fuhr sie mit ihrem Gebrüll fort und wurde beim Arm ergriffen, von Obito gezerrt und machte eine wirsche Handbewegung, die Yoshi, der sich nun eingemischt hatte, verständlich zu machen, dass er sie im Moment nicht anfassen sollte. Sie war wütend, musste ihrer Wut genügend Platz machen und wollte all ihren Frust abladen. Verwundert durch die Ohrfeige, die sie im nächsten Moment einstecken musste, sah sie ihren Zwillingsbruder an, erhob schon ihre rechte Hand, um sich zu rächen und hielt inne, als sie eine starke Hand spürte, die ihren Schlag verhinderte. "Es genügt, kleine Shizu. Keine unnötigen Ausraster mehr" versuchte er sie zu beruhigen, denn er wollte nicht, dass sie noch mehr Schaden anrichtete. Natürlich interessierte es ihn nicht sonderlich, ob sie diese Welt mit ihrer Wut, mit ihrer gesamten Macht, die sie noch besaß, vernichtete, aber für den jetzigen Augenblick sollte sie sich beruhigen. Mit einem abfälligen Laut befreite sie ihr Handgelenk aus seinem Griff, kehrte ihm den Rücken zu und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Wenn meine Aktion letzte Nacht derart schlimm war, will ich nicht wissen, wie ihr seine Taten betrachtet. Macht mir ruhig Vorwürfe, weil ich die Kontrolle über mich selbst verloren habe, vielleicht sogar ein bisschen Spaß beim Töten empfunden habe, aber wenn ihr mir Vorwürfe macht, bedenkt immer wieder, wer dort auf dem Bett liegt" murrte sie und blieb bei ihrer Meinung. Sollte ihr Zwillingsbruder doch enttäuscht von ihr sein. Sollte er doch denken, dass sie ihre Gutmütigkeit verloren hatte. Sollte er doch denken, dass sie unter dem Einfluss des Sannin stand, der sie zwar in so manchen Momenten beeinflussen konnte, sie aber in der gestrigen Nacht zu nichts gezwungen hatte. Es war ihre eigene Entscheidung gewesen, die Polizisten in der vergangenen Nacht zu töten. Ja, sie waren nach wie vor Shinobi, die um ihr Überleben kämpften und noch bevor sie hätten erschossen werden können, hatten sie gemordet, um zu leben. "Obito..." murmelte Yoshi, erhob zum ersten Mal seine Stimme, nachdem er von dieser grausamen Tat erfahren hatte und sah den Schwarzhaarigen an, der sich allmählich vom Bett erhob. "Hol die Glaskugel. Wir können unter diesen Umständen unmöglich in dieser Welt bleiben" bat er den Uchiha, der einverstanden zu sein schien und das Motelzimmer verließ, während Yoshi seine goldenen Augen auf Shizu richtete. Natürlich musste er ihr zustimmen, der Uchiha hatte schon viele Menschenleben auf dem Gewissen, aber er tötete sicherlich nicht, weil es ihm Spaß machte, sondern um seine Ziele zu erreichen. "Wer... Wer bist du?" stellte er Shizu jene Frage, die nur sie ihm beantworten konnte. Weder Orochimaru, noch Sasuke erhoben ihre Stimmen, enthielten sich auch dem folgenden Gespräch und beobachteten, wie sich Shizu zu ihrem Zwillingsbruder herum drehte. "Was soll diese Frage, Yoshi? Du weißt genau, wer ich bin" erwiderte Shizu auf die ihr unverständliche Frage hin und sah kurz zu Orochimaru auf, der diese Frage offenbar zu verstehen schien. "Nein... Heute Morgen habe ich noch geglaubt, dich zu kennen, aber die Shizu, die ich kenne, die ich als meine kleine Schwester ansehe, bist du nicht" entgegnete Yoshi ihr leise, senkte seinen Kopf gen Boden und biss sich hart auf die Unterlippe. "Die Shizu, die ich kenne, ist für mich gestorben. Nicht mehr existent" fügte er hinzu und hörte leise Schritte hinter sich, ehe Obito neben ihm erschien. "So?" fragte Shizu, zwirbelte eine ihrer langen Haarsträhnen um ihren rechten Zeigefinger und sah ihren Zwillingsbruder mit undeutsamer Miene an, der ihr offensichtlich gerade die Freundschaft kündigte. "So einfach stirbt also ein Freund für dich? Wie du meinst, wird es eben kein ultimatives Team mehr geben" fuhr Shizu fort, zuckte mit ihren Schultern und Sasuke bemerkte sehr wohl, dass sie diese Worte nur aussprechen konnte, weil sie im jenen Moment ihre kompletten Gefühle unterdrückte. "Ob Yuuki und Saori auch so denken? Wenden sie sich auch von mir ab, wenn ich ihnen von dem gestrigen Vorfall erzähle?" warf Shizu ihre Frage in den Raum, senkte ihre rechte Hand und vergrub ihre Hände in den Hosentaschen. "Wie auch immer, sollten sie sich ebenfalls von mir abwenden, verlasse ich das Dorf und bleibe bei Orochimaru-sama. Er hält mir wenigstens keine Vorträge oder schickt mich fort, nur weil ich etwas Unrechtes getan habe" murmelte sie mit anklagender Stimme, denn sie konnte ihren Zwillingsbruder nicht verstehen, der nun nichts mehr von ihr wissen wollte. Für einen kurzen Moment überlegte Yoshi, ob er tatsächlich die richtigen Worte ausgesprochen hatte, schüttelte aber insgeheim nach nur wenigen Sekunden seinen Kopf, weil er unter diesen Umständen nicht einfach mit ihr befreundet bleiben konnte. "Obito, zerstöre die Glaskugel. Meine Entscheidung steht und ich werde es dich wissen lassen, wenn ich bereit bin" teilte er dem Uchiha mit, welcher zaghaft nickte und die Glaskugel fallen ließ, die beim Aufprall auf dem Boden in tausende Scherben zersprang. Im nächsten Moment erfüllte ein gleißendes Licht das Motelzimmer und zurück blieb ein Engel, der sich nun erst für das menschliche Auge sichtbar machte und sich im Raum umsah. "Kann eine Freundschaft wirklich durch einen einzigen Fehler zerbrechen?" fragte er sich in seinen Gedanken, trat zum Fenster heran und starrte ins Leere. "Wird Dean mich auch verstoßen, wenn ich einen Fehler in seinen Augen begehe?" überlegte er und um sich jene Frage zu beantworten, würde er wohl Dean persönlich fragen müssen. Alles, was er im Augenblick tun konnte, war den Menschen aus der fremden Welt Glück zu wünschen und zu hoffen, dass sie den Pfad der Rechtschaffenheit folgten, um so wenig wie nur möglich zu bereuen. Mit jenem Gedankengang verschwand er wieder, wohl wissend, dass die Menschen aus der anderen Welt nun vor weiteren Engeln in Sicherheit waren. Kapitel 126: Willkommen bei Akatsuki ------------------------------------ "Du willst Konoha verlassen? Wann hast du diese Entscheidung getroffen?" fragte Yuuki, die neben Jashin am Esstisch saß und von ihrem Frühstück aufblickte. Einen Tag vor der dritten Prüfung waren ihre Freunde, um welche sie sich gesorgt hatten, wieder aufgetaucht, doch zu ihrer Verwunderung hatte es Yoshi abgelehnt, an der dritten Prüfung teil zu nehmen, weswegen sich Sasuke und selbst Naruto entschieden hatten, nicht zur dritten Prüfung zu gehen. Seither waren zwei Tage vergangen und ihr war nicht nur aufgefallen, dass sich ihre Freundin sonderbar verhielt, sondern auch Yoshi. Zwischen Yoshi und Shizu schien etwas Drastisches vorgefallen zu sein, wenn sie kein Wort miteinander wechselten. Fragend sahen die goldenen Augen von Yuuki zu Saori rüber, die zum Frühstück herunter gebeten worden war, doch auch die Grünhaarige wirkte überfragt, wusste scheinbar überhaupt nichts und sah Yoshi einfach nur prüfend an, der ihnen nun seine Ziele erläuterte. "Akatsuki beitreten? Yoshi, wenn du das tust, dann... Das Shizu mit Orochimaru in Kontakt steht, ist eine Sache, aber wir sprechen von Akatsuki, die die Bijuu einsammeln wollen. Glaubst du wirklich, dass du Obito ändern kannst? Was sagen Sasuke, Minato und vor allem Naruto zu deinem Vorhaben?" wollte Yuuki erfahren und spürte die Hand des Todesgottes auf ihrer linken Schulter, der sie ein wenig zu beruhigen versuchte. "Ich muss es wenigstens versuchen, Yuuki. Mit Sasuke habe ich gestern Mittag gesprochen. Er war nicht sonderlich begeistert, weil er Obito misstraut, aber er wird mich nicht aufhalten. Ich werde vorsichtig sein, ihr habt mein Wort" versprach Yoshi und registrierte im Augenwinkel, wie Shizu die Küche betrat, sich ein Glas Orangensaft einschenkte und wieder ins Wohnzimmer ging. Sie schlief seit zwei Tagen auf der Couch im Wohnzimmer, obgleich Jashin extra sein Zimmer für sie geräumt hatte, damit sie ebenfalls ein Zimmer besaß. "Warum sprecht ihr nicht miteinander? Was ist in dieser anderen Welt vorgefallen?" fragte nun Saori, denn sie würde Yoshi nicht bei seinem Vorhaben aufhalten, ihn aber auch nicht unterstützen, weil Obito vor einigen Monaten Suna zerstören hatte lassen. "Das wird euch Shizu sicherlich noch erzählen" erwiderte Yoshi ihnen, erhob sich vom Stuhl und war bereit für die Verabschiedung. Viel hatte er nicht gepackt, hatte nur genügend Wechselklamotten, genügend Waffen und seine Klauen im Rucksack verstaut und würde das Diebesgut aus der Festung verwenden, wenn er neue Sachen benötigte. "Du warst noch nicht bei Minato, oder?" fragte Yuuki, erhob sich nun ebenfalls und ließ sich von Yoshi in die Arme schließen, den sie wohl eine ganze Weile nicht sehen würden. "Nein, aber...". "Wirst du ihm die Wahrheit sagen?" fiel sie ihm leise ins Wort, löste sich von ihm und beobachtete, wie er ihre Frage mit einem zaghaften Kopfnicken bejahte. "Komm her, Saori" bat Yoshi die Grünhaarige, welche zwar von solchen Verabschiedungen nicht viel hielt, sich aber dennoch erhob und von ihm in die Arme geschlossen wurde. "Ihr werdet mir fehlen" verriet er den jungen Frauen, drückte sie noch einmal fest an sich und sah anschließend zu Jashin hinab. "Du bist nun der Herr im Haus, Jashin-sama" murmelte Yoshi und obwohl Hidan ebenso seine Freunde beschützen konnte, vertraute er diese Aufgabe eher Jashin an, der ihm lediglich mit einem Nicken antwortete. Stumm löste sich Yoshi von Yuuki und Saori, hauchte ihnen noch jeweils einen Kuss auf die Wange und schenkte ihnen ein letztes Lächeln, ehe er in den Flur trat, seinen gepackten Rucksack ergriff und ins Wohnzimmer blickte. "Bis dann, Shizu" verabschiedete er sich von der Schwarzhaarigen, hätte sie ebenfalls herzlich in die Arme geschlossen, wenn zwischen ihnen alles in Ordnung gewesen wäre, aber im Moment konnte er es einfach nicht. Als er keine Antwort von ihr erhielt setzte er sich in Bewegung, öffnete die Wohnungstür und blickte noch einmal über seine Schulter. "Nimm dich vor Akatsuki in Acht, Yoshihiro. Kehre zum Dorf zurück, wenn du bemerkst, dass deine Pläne scheitern" lauschte er der Stimme des Todesgottes, nickte ihm zu und betrat das Treppenhaus. Ja, er würde vorsichtig sein und wenn Obito, trotz seiner Bemühungen, nach wie vor das Tsuki no Me erschaffen wollte, würde er zum Dorf zurückkehren, um zu kämpfen. Schweigend lief Yoshi die verlassene Gasse hinauf, die Hände in den Hosentaschen vergraben und machte sich auf dem Weg zum Dorftor. Liebend gern würde er Minato persönlich gegenüber treten, würde ihm seine wahren Motive offenbaren, damit er verstanden wurde, aber jenes Risiko konnte er nicht eingehen. Seufzend erschuf er einen Doppelgänger von sich selbst, der an seiner Stelle zu Minato gehen würde, um mit ihm zu reden. Diesen feigen Weg benutzte er nur, weil er zum ersten Mal nicht einschätzen konnte, wie Minato auf die Wahrheit reagieren würde, sollte er den Brief sofort lesen und ob Yoshi anschließend überhaupt noch die Möglichkeit besaß, um das Dorf zu verlassen. "Minato soll diesen Brief in aller Ruhe lesen" merkte Yoshi an, reichte seinem Doppelgänger jenen Brief, den er gestern Abend in Ruhe in seinem Zimmer verfasst hatte, in welchen er die wahre Identität des maskierten Mannes geschrieben hatte und erhielt das zaghafte Kopfnicken seines Ebenbildes, der sich sofort auf dem Weg machte. Aufgeschrieben hatte er, dass er zum ersten Mal ein klares Ziel vor Augen besaß, um welches es sich seiner Meinung nach lohnte, um zu kämpfen. Das er eine friedliche Welt erschaffen wollte, die nicht durch ein Genjutsu erschaffen wurde. Das er diesen Weg wählte, um Naruto zu beschützen, der ihm wie ein eigener Sohn an sein Herz gewachsen war. Er war sich zwar nicht sicher, ob er die richtigen Worte gefunden hatte, um seine Beweggründe verständlich genug zu machen, aber wenigstens konnte er von sich behaupten, es versucht zu haben. Der Doppelgänger war inzwischen vor dem Haus des vierten Hokage angekommen, schluckte unwillkürlich, als er vor dessen Haustür stehen blieb und betätigte mit zittrigen Finger die Klingel. Noch einmal atmete der Doppelgänger von Yoshi tief durch, bevor die Tür von Naruto geöffnet wurde, der offensichtlich gerade zum Trainingsplatz gehen hatte wollen. "Mein Vater ist im Kinderzimmer bei Naru. Ich muss los und wir sehen uns..." erklärte Naruto, huschte an Yoshi vorbei und hielt inne, als der Schwarzhaarige sein Handgelenk ergriffen hatte. "Naruto, ich muss mit dir und Minato sprechen. Es ist sehr wichtig" bat Yoshi den Blonden um ein wenig Zeit und sah Minato nun direkt in die Augen, der aus dem Kinderzimmer gekommen war. "Okay" erwiderte Naruto, trat zurück in die Wohnung und zuckte mit den Schultern, als sein Vater ihn mit fragender Miene studierte. Stumm und sich bereits überlegend, wie er dieses schwierige Gespräch beginnen sollte, folgte der Doppelgänger von Yoshi den Blonden ins Wohnzimmer und zog es vor, stehen zu bleiben. "Minato, Naruto, ihr... Ihr sollt wissen, dass ich niemals dem Dorf schaden würde. Vor allem will ich dich und Utakata beschützen. Du bist... Du bist wie ein Sohn für mich, auch wenn ich kaum älter bin, aber du sollst wissen, wie wichtig du mir eigentlich bist" erhob der Doppelgänger seine Stimme, die er an Naruto richtete, nachdem sich Minato zu seinen Sohn auf die Couch gesetzt hatte. Verlegen kratzte sich Naruto am Hinterkopf und obwohl er nicht so genau wusste, wieso Yoshi nun solche Sachen sagte, fühlte er sich dennoch auf eine gewisse Art und Weise geschmeichelt. Minato stattdessen schien bereits eine gewisse Ahnung zu besitzen, erhob sich wieder und trat zu Yoshi heran. "Ich... Es war nicht fair von mir, dich aus meinen Haus zu werfen. Ich war nur mit der Gesamtsituation überfordert und... Ich möchte, dass du dieses Stirnband trägst. Du bist ein Teil unseres Dorfes und... Und du bist mein Freund" erläuterte Minato, denn er hatte wahrlich lange über sein Verhalten nachgedacht und sich die ganze Zeit um Yoshi gesorgt, dem er nun das Stirnband in die rechte Handinnenfläche legte. Lange sah der Doppelgänger zum Stirnband hinab, rang um seine Fassung, die er auf gar keinen Fall verlieren durfte und schluckte lautlos, weil ihm die Trennung nur noch schwerer fiel. "Ich... Ich kann nicht bei dir bleiben, Minato. Ich... Wir..." hauchte der Doppelgänger fast tonlos und reichte Minato das Stirnband zurück, ehe er den Brief aus seine linke Gesäßtasche zog. "Wir müssen uns voneinander trennen. Werde glücklich und warte nicht auf mich. Suche auch nicht nach mir und..." schaffte er es endlich jene Worte zu sagen, auch wenn er es sich anders vorgestellt hatte und er Minato hatte in die Augen sehen wollen. Sein Herz schmerzte jedoch derart fürchterlich, dass jeder Schmerz ihm die Kehle zuschnürte. "Vertrau mir, Minato. Lies den Brief und versuche zu verstehen, warum ich diesen Weg gehen muss" sagte er noch, reichte dem Blonden den Brief, der ihm endlich Klarheit verschaffen würde und hauchte ihm einen letzten Kuss auf die Wange, ehe er sich in Rauch auflöste. Schluckend und um genügend Fassung ringend entfaltete Minato den Brief, las Zeile für Zeile sorgfältig durch und seine Miene verriet seinem Sohn, der zu ihm heran getreten war, dass er nicht glauben wollte, wer der Mann hinter der Maske in Wirklichkeit war. "Warum?" hauchte Minato und obwohl ihm sein Verstand riet, Yoshi augenblicklich zu folgen, fühlte er sich wie gelähmt, sank auf seine Knie und las noch einmal den Brief durch, der ihm schilderte, was der Schwarzhaarige zu erreichen versuchte. Nur am Rande nahm er wahr, wie Naruto neben ihm in die Hocke ging und zögerlich die Arme um ihn legte, um ihm ein wenig Trost zu spenden. So viele Fragen prasselten im jenen Moment auf ihn ein, die er sich einfach nicht beantworten konnte und vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge seines Sohnes, der sich ein wenig überfordert fühlte. Derart aufgewühlt hatte er seinen Vater noch nie gesehen, aber er würde ihn nun nicht mit neugierigen Fragen bezüglich des Briefes belästigen. Nein, vorerst würde er ihn trösten und geduldig warten, bis sich sein Vater wieder einigermaßen gefangen hatte. Im selben Moment blieb Yoshi stehen und konnte den Tränen nicht länger Einhalt gebieten, die sich an die Oberfläche drängten und über seine Wangen liefen. "Gerade weil ich dich liebe, habe ich unsere Beziehung beendet. Was bringt uns eine Beziehung, wenn wir auf verschiedenen Pfaden wandern und es keine Zukunt für uns gibt?" dachte sich Yoshi insgeheim, hatte er sich nicht einmal vernünftigt von Naruto verabschieden können, weil seine Fassung gebröckelt war und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, versuchte sich nun zu beruhigen und atmete mehrere Male tief durch. Als er sich sicher war, sich wieder weitgehend beruhigt zu haben, setzte er seinen Weg fort, betrat eine Lichtung und sah sich nach Obito um, der diesen Ort als Treffpunkt vorgeschlagen hatte. "Bist du dir immer noch sicher, Yoshi? Kannst du Akatsuki beitreten, ohne deine Entscheidung zu bereuen?" ertönte die Stimme des Schwarzhaarigen, der neben ihm aus dem Schatten eines Baumes getreten war und einen Mantel über den rechten Arm gelegt hielt. "So lange ich mein gesetztes Ziel erreichen kann, werde ich meine Entscheidung nicht bereuen" teilte Yoshi mit fester Stimme seinen Entschluss mit und war sich nach wie vor sicher, sich für den richtigen Weg entschieden zu haben. "Ich verstehe..." erwiderte Obito, trat zu Yoshi heran und forderte ihn auf, den Rucksack auf den Boden zu stellen und sein Shirt ein wenig zu heben. "Ich werde das Hiraishin versiegeln. Minato-sensei wird demnach nicht in der Lage sein, dich zu finden" erläuterte der Schwarzhaarige, führte einige Fingerzeichen aus und legte anschließend seine rechte Hand auf den Rücken von Yoshi. "Da er von dir die Wahrheit erfahren hat, habe ich auch das Hiraishin auf meiner Schulter versiegelt" fügte Obito hinzu, half dem Schwarzhaarigen in den Mantel hinein und lief anschließend um ihn herum, um das Gesamtbild zu betrachten. "Ich stelle dich den Mitgliedern vor. Hüte dich vor Kisame und Zetsu, mit ihnen ist nicht zu spaßen" warnte er den Schwarzhaarigen und streckte seine rechte Hand nach ihm aus, nachdem sich Yoshi seinen Rucksack wieder geschultert hatte. Mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen nickte Yoshi der Warnung zu, würde er natürlich vorsichtig sein und ergriff die Hand des Mannes, der ihm die Chance geben wollte, sich ihm zu beweisen. "Auf eine gute Zusammenarbeit" lächelte Yoshi und beobachtete, wie Obito seine orangene Maske aufsetzte und nun wieder in die kindliche Rolle schlüpfte. "Tobi freut sich sehr über deinen Beitritt" hörte er die kindliche Stimme sagen und konnte nicht anders, belächelte diese durchaus lustige Seite, die nur als Schein diente und trat zum Maskierten heran. "Hoffentlich lache ich mich nicht deinetwegen tot" scherzte Yoshi und war über die plötzliche Umklammerung erstaunt, ehe er den Sog spürte, der sie direkt zum Unterschlupf der Organisation führen würde. "Wir sind auch nur Menschen, Yoshi. Auch wir haben hin und wieder Spaß" teilte Obito ihm noch mit, verschwand mit ihm schließlich gänzlich im Sog und zurück blieb die verlassene Lichtung und die herum wirbelnden Blätter, die durch den Sog von den Ästen fielen. Kapitel 127: Verwirrende Gedanken --------------------------------- Zwei Wochen waren seither ins Land gezogen, in denen sich Yuuki und Jashin an die Verschwiegenheit der Schwarzhaarigen gewöhnt hatten und ihr die Ruhe und Zeit gaben, um sich ihnen zu öffnen. Natürlich hatte auch schon Saori ihr Glück bei Shizu versucht, doch als sie Orochimaru angesprochen hatte, hatte sie nur wissen wollen, ob er ihr etwas in der anderen Welt angetan hatte, war Shizu ohne erdenklichen Grund aus der Wohnung gestürmt. Mit jenem Verdacht, dass Orochimaru an ihrem seltsamen Verhalten verantwortlich war, stand Yuuki, wie jeden Tag, bei der Kücheninsel und bereitete das Abendessen vor, an dem Saori heute Abend ebenfalls teilnehmen würde, weil ihr Freund auf eine mehrtägige Mission nach Kumo gesandt worden war. Mit der Grünhaarigen und Jashin, der direkt neben ihr stand und über ihre Schulter schaute, um sie beim Schneiden des Gemüses zu beobachten, bereitete sie eine leckere Frühlingssuppe vor, die sich der Todesgott gewünscht hatte. "Reichst du mir die Karotte?" bat sie ihn lächelnd, erhielt eine dicke Karotte, die er jedoch noch nicht los lassen wollte und fuhr mit seinen Fingern zärtlich über das orange Gemüse. Schmunzelnd sah Yuuki über ihre Schulter, sah ihm direkt in die Augen und erkannte wieder einmal diese Sehnsüchte in seinen roten Augen, obgleich sie sich darauf geeinigt hatten, noch ein wenig zu warten. Zärtlich hauchte sie ihm einen Kuss auf die linke Wange, kicherte im nächsten Moment, als er seinen Kopf senkte und ihren Hals mit seinen Lippen liebkoste. "Besorgt euch ein Zimmer, wenn ihr es miteinander treiben wollt" merkte Saori an und wie auf Kommando löste sich Jashin von seiner Göttin, die nun wieder ihre Tätigkeit aufnahm. "Wieso hast du eigentlich so schlechte Laune? Es ist doch alles in Ordnung mit dir und Kankuro, oder?" erkundigte sich Yuuki bei ihr und bemerkte Shizu, die sich wortlos an den Esstisch setzte, den sie zuvor eingedeckt hatte und sich der Unterhaltung enthielt. "Nein, eigentlich nicht. Ich habe ihm von meinen Plänen erzählt und anschließend haben wir uns gestritten. Ernsthaft, ich besitze vollstes Verständnis, ich meine, dass er Orochimaru hasst, aber... Ich will doch nur mein Praktikum bei ihm machen, mehr nicht. Es war doch immer mein Traum, Pathologin zu werden" erzählte Saori den Grund ihrer schlechten Laune und sah zu Shizu rüber, die sich im Stuhl zurück lehnte und an die Zimmerdecke starrte. "Vielleicht könntest du dieses Praktikum auch bei Tsunade machen. Sie ist schließlich Medizinerin" überlegte Yuuki laut und ermahnte Jashin, der ihr zärtlich in den Hals biss und zwickte ihm strafend in die Seite. Verwundert richteten sich sämtliche Augenpaare auf Shizu, welche, samt Stuhl, auf dem Boden lag, sich nun aufrichtete und sich ihren Hinterkopf rieb, den sie sich wohl beim Aufprall gestoßen haben musste. "Alles klar, Shizu?" fragte Yuuki an die Schwarzhaarige gerichtet, die sich nickend erhob und sich wieder wortlos an den Tisch setzte, nachdem sie den Stuhl aufgehoben hatte. "Ich mag aber nicht von Tsunade beaufsichtigt werden. Bestimmt schreit sie mich an, wenn ich einen Fehler mache" murrte Saori, nahm einfach ihr Gespräch wieder auf und sah noch einmal zu Shizu. "Orochimaru-sama würde dich wortlos machen lassen. Anders reagiert er, wenn du an seine Mixturen gehst, ohne ihn um Erlaubnis gefragt zu haben. Ein Fehler, den ich nie wieder machen werde" stimmte Shizu der Grünhaarigen zu, ohne ihr in die Augen zu sehen und verschränkte ihre Arme auf den Tisch. "Siehst du? Bei ihrem Herr und Gebieter hätte ich meine Narrenfreiheit" erläuterte Saori, um Yuuki davon zu überzeugen, dass Orochimaru die bessere Wahl wäre, zumindest was solche Dinge anbelangte. "Herr und Gebieter?" fragte Yuuki, nicht ohne ihre Miene vor Ekel zu verziehen und achtete nicht auf Shizu, die sich erhoben hatte und zu den Schränken gegangen war, um sich eine Tasse zu nehmen. "Ja, sie... Mh?" hatte Saori eigentlich erklären wollen, war zusammen gezuckt und sah nun erneut zu Shizu, die die noch leere Tasse hatte fallen lassen. "Heute scheint nicht dein Tag zu sein, oder?" schmunzelte Saori und beobachtete, wie Shizu die Scherben einsammelte und sichtlich errötet ihren Kopf gen Boden senkte. Seufzend löste sich Yuuki von Jashin, der sie zuvor abermals in den Hals gebissen hatte und half der Schwarzhaarigen, die sich über etwas den Kopf zu zerbrechen schien. "Du kannst immer mit uns reden, Shizu. Wir sind deine Freunde" murmelte Yuuki, legte ihre Hand liebevoll auf die linke Schulter ihrer Freundin und durch die erworbene Macht, die sie durch die Bindung zu Jashin erlangt hatte, sah sie ungewollt einen der Gedankengänge, mit denen sich Shizu offensichtlich auseinander setzte. Versucht, nicht erschrocken zu wirken, zog sie ihre Hand wieder zurück und erinnerte sich an Yoshi, der mit Shizu kein einziges Wort mehr gesprochen hatte. War diese Erinnerung, die ihre Freundin zu bedenken schien, etwa die Ursache? "Wann... Wann warst du das letzte Mal bei Sasuke?" fragte Yuuki besorgt und erhob sich mit Shizu, die die Scherben entsorgte und ihr keine wirkliche Antwort geben mochte. "Ihr seid aber noch zusammen, oder?" stellte Yuuki eine weitere Frage und seufzte innerlich, als Shizu zaghaft nickte und ohne ein weiteres Wort an ihr vorbei trat und die Küche verließ. "Was sollten denn diese Fragen, Yuuki?" wollte Saori erfahren und sah zu Jashin auf, der ebenfalls seine Freundin musterte. "Ungewollt habe ich ihre Gedanken gelesen und... Ich will nicht einmal aussprechen, was ich gesehen habe. Ich kann nur hoffen, dass sie nichts Dummes angestellt hat" erwiderte sie der Grünhaarigen und nahm sich vor, die Gedanken ihrer Freundin zu verschweigen, welche offenbar selbst nicht so genau zu wissen schien, wie sie mit ihrer jetzigen Situation umgehen sollte. "Also geht es um Orochimaru? Dein angewiderter Gesichtsausdruck verrät dich" stellte Saori nüchtern fest und zuckte mit den Achseln. Auch ohne eine Antwort fühlte sich Saori offenbar in ihrer Vermutung bestätigt, während Yuuki ihre Tätigkeit fortsetzte und zu Jashin aufblickte, der seine Neugierde gestillt haben mochte. "Es... Es war nur ein kurzer Einblick, Jashin. Shizu wird sich uns bestimmt noch anvertrauen und ich, als ihre Freundin, sollte ihre Gedanken für mich behalten" teilte sie ihm in ihren Gedanken mit und konnte nur hoffen, dass Shizu im Moment nur eine ihrer Phasen hatte. "Ich habe mich entschieden. Ich packe und werde mein Praktikum bei Orochimaru absolvieren. Von Kankuro lasse ich mir meine Träume und Wünsche bestimmt nicht verbieten" erhob Saori ihre Stimme und riss somit die Silberhaarige aus ihren Gedankengängen, welche zwar nicht sonderlich begeistert zu sein schien, Saori aber auch nicht aufhalten würde. "Magst du mich nicht begleiten, Yuuki? Wann hast du das letzte Mal das Dorf verlassen?" fragte die Grünhaarige und erntete einen skeptischen und auch fragwürdigen Blick von ihrer Freundin. "Warum sollte ich zu dieser Schlange gehen?" murrte Yuuki, denn ihre Meinung bezüglich Orochimaru würde sich nie ändern. In ihren Augen war er nach wie vor ein Monster, welches Menschenleben für seine zwielichtigen Zwecke opferte, nur um seine eigene ekelige Schlangenhaut zu retten. "Na ja, Schlange oder nicht, er ist ein krankes Genie, lässt sich nicht ändern. Vor einigen Monaten war ich auch noch so skeptisch, aber inzwischen denke ich, dass wir ihm trauen können. Außerdem besitzen wir durch Shizu genügend Immunität" erläuterte Saori ihre persönliche Sicht und belächelte Yuuki. "Du hast doch nur Angst vor seiner langen Zunge" fügte sie hinzu, weshalb der Silberhaarigen das Messer aus der Hand fiel und einen gewaltigen Schritt von Saori weg trat. "Reg dich nicht auf, Yuuki. Ich mache doch nur Spaß" grinste Saori und neigte ihren Kopf fragend, als Shizu in die Küche zurückkehrte und sich gegen die Kücheninsel lehnte, mit dem Rücken zu ihren Freunden und die Hände in den Hosentaschen vergraben. "Ihr besitzt den gleichen Humor, wirklich, Saori. Wann willst du aufbrechen? Ich werde dich begleiten und dieses Praktikum beaufsichtigen" erläuterte Shizu ihre persönliche Meinung und schmunzelte, weil Saori dem Sannin in einigen Punkten doch sehr ähnlich war. Sie konnte sich sogar vorstellen, wie Saori ohne Mitleid einen noch lebenden Menschen aufschnitt, nur um an dessen Gedärme zu kommen. "Gute Frage. So schnell wie möglich, also noch bevor Kankuro von seiner Mission zurückkehrt. Ich weiß zwar nicht, was ich zu Gaara sagen soll, aber mir fällt schon eine Ausrede ein. Hilf mir lieber, Yuuki davon zu überzeugen, dass sie ein völlig falsches Bild von Orochimaru besitzt" erwiderte Saori und wirkte relativ zuversichtlich. Shizu blickte nun erst über ihre Schulter, direkt Yuuki in die Augen und begann zu schmunzeln. "Wir können ihr Bild über Orochimaru-sama nicht ändern. Das kann nur Yuuki selbst" erwiderte sie der Grünhaarigen leise, drehte sich zu ihren Freundinnen und Jashin herum und bettete ihren Kopf auf ihre Hände. "Ich werde Sasuke informieren. Er soll wenigstens wissen, dass er mich auch die nächsten Wochen nicht wirklich zu Gesicht bekommen wird" verkündete Shizu, stieß sich von der Kücheninsel ab und verließ die Küche wieder. Nachdenklich wendete sich Yuuki wieder dem Gemüse zu und dachte über die Möglichkeit nach, Saori und Shizu zu Orochimaru zu begleiten. Natürlich hatte sie schon lange nicht mehr das Dorf verlassen, aber sie hätte niemals angenommen, dass sie mit zu dieser Schlange sollte. Besaß sie wirklich unbegründete Vorurteile? Orochimaru mochte in vielerlei Hinsicht grausam sein, aber durch Saori hatte sie erfahren, dass sich der Sannin nach Konoha bemüht hatte, um ihrer Freundin zu helfen, die verschwunden gewesen war. Ob Shizu aus diesen Gründen von derartigen Gedanken geplagt wurde? "Du solltest deine Freundinnen begleiten, Yuuki" wurde Yuuki aus ihren Überlegungen gerissen und blickte zu Jashin auf, der via Gedankenübertragung mit ihr sprach. "Und du?" fragte sie ihn gedanklich und schloss ihre goldenen Augen, als er ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte. "Ich bleibe im Dorf und behalte Hidan im Auge. Ich wünsche, dass du mit weniger Sorgen zu mir zurückkehrst" bat er sie in Gedanken und nickte ihr verständnisvoll zu. "Ja, ich liebe dich auch" warf Saori gespielt verliebt ein und hob beschwichtigend ihre Hände, als sie von den roten Augen des Todesgottes regelrecht erdolcht wurde. "War doch nur Spaß. Wie auch immer, ich verlasse euch eben, packe meinen Rucksack und spreche mit Gaara. Bis gleich" versuchte die Grünhaarige den Todesgott zu besänftigen, der es nach wie vor nicht mochte, von ihr verhöhnt zu werden und wusch sich schnell ihre Hände bei der Spüle, ehe auch sie die Küche verließ und das Liebespaar alleine ließ. Seufzend trat Jashin wieder zu Yuuki heran, legte seine Arme um sie und verschränkte seine Finger ineinander, während er sein Kinn auf ihre linke Schulter bettete. Schmunzelnd lehnte sich Yuuki gegen seinen Oberkörper, genoss die Nähe zu ihm und legte das Messer ab, während sie ihre Augenlider senkte. "Jashin?" durchbrach sie die Stille leise und legte ihre Hände auf seine Handrücken, die auf ihrem Bauch ruhten. "Ist das auch wirklich in Ordnung für dich?" fragte sie ihn und neigte ihren Kopf zur Seite, als er ihren Hals erneut mit Küssen benetzte. "Ja, ist es, Yuuki. Durch den Ring kannst du mit mir in Kontakt treten, vergiss diese Tatsache nicht" erinnerte er sie und ergriff ihre linke Hand, ehe sich ihre Finger ineinander verhakten. "Und durch die Bindung zu mir existiert noch eine andere Möglichkeit, die ich dir zeigen werde, wenn du mit deinen Freundinnen fort bist" teilte er wispernd mit, knabberte zärtlich an ihrem Ohrläppchen und schmunzelte über ihre körperliche Reaktion. "Ich werde dir zeigen, was es bedeutet, mit einem Gott verbunden zu sein" verriet er ihr noch, ehe er sich von ihr löste und einen der Schränke öffnete, um einen großen Kochtopf hervor zu holen. Ja, er würde es ihr zeigen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war. Kapitel 128: Eine andere Form der Vereinigung --------------------------------------------- "Wie weit ist es eigentlich nach Oto? Wir hätten uns diese Reise sparen und Minato bitten können, uns zu Orochimaru zu bringen, wenn du mich fragst. Er hat doch extra eines seiner speziellen Kunai in deinem Zimmer platziert" erhob Saori ihre Stimme, sah die Schwarzhaarige an, welche nicht gerade mit der besten Laune gesegnet zu sein schien und fragte sich insgeheim schon, was Shizu eigentlich auf der Seele lag. Vielleicht war Sasuke aber auch nur wütend auf sie, weil sie wieder einmal zu Orochimaru ging, der der junge Uchiha mehr als nur verachtete und hasste. Ebenso fragte sie sich, wieso Yuuki derart still war. Sie schien etwas in den Gedanken ihrer gemeinsamen Freundin gesehen zu haben, was der Silberhaarigen schon vereinzelte Sorgen bereitete. "Was ist eigentlich mit dir los?" fügte die Grünhaarige hinzu, denn sie wollte endlich ihre Neugierde stillen. "Ihr wollt wissen, was mich beschäftigt? Fein, vor zwei Tagen war ich doch bei Sasuke, um ihm zu sagen, dass ich dich zu Orochimaru-sama begleiten werde, erinnert ihr euch? Es ging anschließend um einen Vorfall, der sich in der anderen Welt ereignet hat und... Ich habe Sasuke um eine Beziehungspause gebeten. Zufrieden? Reichen dir diese Informationen, Saori?" erwiderte Shizu im schroffen Tonfall, seufzte anschließend und rückte endlich mit der Sprache raus. Ihre Freundinnen sollten endlich verstehen, wieso Yoshi kein Wort mehr mit ihr gewechselt hatte, unabhängig davon, ob sie nun auch noch von ihren Freundinnen verstoßen werden würde. Yuuki wusste im jenen Moment nicht, was sie zu jenem Vorfall sagen sollte, war aber nicht gewillt, ihre Freundin im Stich zu lassen, auch wenn sie Spaß beim Töten empfunden zu haben schien. "Ich kann dir keine Vorwürfe machen, an meinen Händen klebt auch das Blut vereinzelter, unschuldiger Menschen und mein Freund ist ein Todesgott, aber... Du weißt selbst, dass es nicht richtig ist, Spaß beim Töten zu empfinden. Mehr kann und werde ich nicht zu diesem Thema sagen" murmelte Yuuki und Saori schien ihre Meinung zu teilen, auch wenn sie wesentlich lockerer mit diesem neuen Wissen umging. "Und wieso die Beziehungspause?" fragte Saori und hob ihre Hände, als sich die dunkelroten Augen ihrer Freundin auf sie richteten und sich zu schmalen Schlitzen verengten. "Das geht dich nichts an, Saori. Lasst mich einfach für eine Weile in Ruhe" presste Shizu zwischen ihren Zähnen hervor, lief voraus und ließ Yuuki und Saori zurück. Yuuki seufzte innerlich, benahm sich Shizu nur so abweisend, weil sie ihre Gefühle unter Verschluss hielt und offenbar selbst mit ihren Problemen überfordert zu sein schien. Nie hätte sie geglaubt, dass es Orochimaru schaffte, ihre Freundin derart zu beeinflussen, sie derart durcheinander zu bringen und sie sogar dazu zu bewegen, sich von Sasuke zu trennen. Natürlich konnte sie sich persönlich den Grund erklären, weshalb Shizu ihre Beziehung auf eine Pause gesetzt hatte. Sie wollte ihren Freund, sollte sie sich noch weiter vom Sannin bezirzen lassen, nicht betrügen, auch wenn Shizu sich hoffentlich im Klaren war, dass wenn sie diesen Schritt einmal gegangen war, nie wieder umkehren konnte, zumindest würde sie ihrem Ex erklären müssen, wieso Shizu überhaupt eine Beziehungspause gewollt hatte. "Warum ist sie nur so angepisst? Ich wollte doch nur den Grund wissen" seufzte Saori und sah zum zu den Sternen auf, die bereits am Himmel erschienen waren. Shizu hatte ihr immer noch nicht verraten, wie lange sie nach Oto brauchen würden und wieso sie nicht Minato gefragt hatten. Auf einer kleinen Lichtung, waren sie schon seit dem heutigen Morgen unterwegs, blieben die drei Freundinnen stehen, wobei nun Shizu eine leise Entschuldigung vor sich her murmelte und zum Bach heran trat, um ihr Gesicht zu waschen. Ihre Freundinnen trugen keinerlei Schuld an ihren Problemen, waren doch einfach nur besorgt um sie, wie auch Sasuke, den sie einfach ohne erdenklichen Grund um eine Beziehungspause gebeten hatte und senkte ihren Kopf gen Boden. "Ich hasse mich so sehr dafür, aber was soll ich denn machen? Ich will dich nicht verletzen und doch... Vermutlich machst du dir schon die ganze Zeit Vorwürfe, nur weil ich dir keinen genauen Grund nennen konnte. Wie auch? Ich kann dir das einfach nicht sagen, Sasuke" dachte sich Shizu insgeheim und schrak aus ihren Gedankengängen, sah über ihre Schulter und beobachtete, wie die Grünhaarige ein Haus aus Holz errichtete. "Wer übernimmt die erste Schicht?" wollte Saori erfahren, denn sie durften nicht unachtsam werden, obgleich sie von einer Halbgöttin begleitet wurden, die nicht getötet werden konnte. Yuuki erhob ihre rechte Hand, würde demnach die erste Schicht übernehmen und setzte sich an das Ufer, während Shizu wortlos das Haus betrat, dicht gefolgt von Saori, welche erschöpft und müde in ihre Hand hinein gähnte. Leise seufzte Yuuki, ließ sich rücklings auf den weichen Rasen fallen und bewunderte die Sterne, die über sie am Firmament leuchteten. "Es hat sich wirklich eine Menge verändert" musste sich Yuuki eingestehen und erinnerte sich an die vergangenen Monate, in denen sich so manche Ansichten verändert hatten. Hätte ihr irgendein Mensch vor einem halben Jahr erzählt, dass sie sich in einen Todesgott verlieben würde, hätte sie jenen Menschen vermutlich ausgelacht. Natürlich hatte sie stets an Jashin geglaubt, der Glaube war ihre persönliche Absicherung zum Überleben gewesen, aber sie hätte es sich nie träumen lassen, Jashin persönlich zu treffen oder gar diese Bindung zu ihm zu besitzen. Eine Bindung, die für immer bestehen bleiben würde. Eine Bindung für die Ewigkeit, die sie mit ihm verbringen würde. Ihre Gedanken schweiften zu Saori ab, welche Kankuro eine Nachricht hinterlassen hatte und sich ihren Traum erfüllen wollte. Natürlich konnte sie Saori verstehen, jeder Mensch besaß Träume, die er sich erfüllen wollte, wenn sich die Gelegenheit ergab, aber sie konnte auch Kankuro verstehen. Orochimaru hatte Suna einst getäuscht, war in die Rolle des Kazekage geschlüpft und hatte die Befehle erteilt, Konoha zu zerstören. Ja, sie konnte Kankuro sehr wohl verstehen, war es doch sein Vater gewesen, den Orochimaru auf dem Gewissen hatte und sehr wahrscheinlich hatte er Angst um Saori, die freiwillig zum Sannin ging, nur um ein Praktikum als Pathologe bei ihm zu absolvieren. Yuuki konnte nur hoffen, dass sich Saori im Klaren war, dass sie sich den Konsequenzen stellen musste, wenn sie zum Dorf zurückkehrte. "Ich habe Sasuke um eine Beziehungspause gebeten" kamen ihr die Worte von Shizu wieder in den Sinn, ehe Yuuki ihren Kopf schüttelte, um die gruseligen Bilder aus ihrem Kopf zu verbannen. Ein Blinder würde sehen, wie sehr sich Shizu eigentlich selbst hasste und Yuuki konnte wirklich nur hoffen, dass sie diesen Fehler nicht machte. Ebenso hatte sie bemerkt, wie konfus Shizu ihre jetzige Lage betrachtete und fauchte ihre Freundinnen eigentlich nur an, weil sie ihnen die Wahrheit nicht erzählen mochte. Ob sie sich schämte? Glaubte sie, sie, Yuuki und Saori, würden ihr den Rücken kehren? Nein, Yuuki konnte zwar kaum nachvollziehen, was Shizu derart verwirrte, aber sie würde ihr niemals den Rücken kehren. "Trotzdem ist das... Verdammt, Shizu. Sieh dir Sasuke an und erkläre mir, was dich im Moment derart aus der Fassung bringt" dachte sich Yuuki insgeheim, verzog ihre Miene und stieß einen leisen Seufzer aus, ehe sie den Ring um ihren linken Ringfinger betrachtete. Augenblicklich erinnerte sie sich an die Worte des Todesgottes, der ihr verführerisch ins Ohr geflüstert hatte, dass er ihr zeigen würde, was es bedeutete, mit einem Gott verbunden zu sein. Augenblicklich errötete sie um die Nase und obwohl sie die Aufgabe besaß, die Lichtung im Auge zu behalten, schloss sie ihre goldenen Augen, um sich auf den Ring zu konzentrieren. "Yuuki..." hörte sie die dunkle Stimme des Todesgottes, die ihr eine wohlige Gänsehaut über ihre Haut jagte und verkrallte die Finger ihrer linken Hand in der weichen Wiese. "Jashin, ich...". "Bist du allein und außer Hörweite deiner Freunde?" fiel Jashin ihr ins Wort und bejahte seine Frage, weil sie ungefähr zehn Meter vom Haus entfernt am Ufer lag. "Soll ich dir einmal mehr meine Macht demonstrieren, die mir noch zur Verfügung steht?" hörte sie Jashin in ihren Gedanken fragen, während sich ihre Atmung augenblicklich beschleunigte, weil sie eine unglaubliche Aufregung verspürte. Was hatte er vor? Ein angenehmer Schauer glitt über ihren Körper, weswegen sie erregt keuchte und ihren Kopf in den Nacken warf. "Kannst du meine Hände spüren?" fragte Jashin und abermals keuchte Yuuki, spürte zärtliche Hände, die über ihre Seiten wanderten und ihr weitere Schauer bescherten. "Konzentriere dein ganzes Dasein auf mich und du wirst mich sehen, Yuuki" wisperte Jashin verführerisch und obwohl es Yuuki schwer fiel, jene Konzentration aufbauen zu können, war es doch ein aufregendes Gefühl, seine Hände zu spüren, obwohl er nicht bei ihr war, bemühte sie sich, ehe ihre Gedanken verschwammen und wieder deutlicher wurden. "Wie... Wie machst du das?" stöhnte sie erregt, konnte sie ihn tatsächlich sehen und bemerkte nun erst, dass er vollständig entblößt vor ihr im seichten Wasser stand, in einem See in ihrer Gedankenwelt, wie sie nun erkennen musste. Augenblicklich spürte sie seinen muskulösen Oberkörper auf ihrer Haut und registrierte nur am Rande, dass auch sie kein einziges Kleidungsstück mehr am Leibe trug und ließ ihre Finger über seine gebräunte Brust gleiten. "Es spielt keine Rolle, wie weit wir voneinander getrennt sind. Durch unsere Bindung zueinander sind wir in der Lage, uns im Geiste zu treffen und..." erklärte er ihr, glitt mit seiner rechten Hand über ihren Rücken und entlockte ihr einen weiteren Laut des Wohlgefallens. "Und uns zu berühren, auf jede erdenkliche Art und Weise" fuhr er seinen Satz fort, hob sie hoch und spürte ihre schlanken Beine, die sie unweigerlich um seine Taille schlang, während sein Schweif verspielt über ihre linke Seite wanderte. "Jashin..." wisperte sie angetan, legte ihre Arme um seinen Hals und zögerte keine einzige Sekunde mehr, fing voller Verlangen nach ihrem göttlichen Gatten seine Lippen ein und wurde bereits von seiner Zunge empfangen, die voller Ungeduld auf dieses sündhafte Spielchen gewartet zu haben schien. Mit der linken Hand, die unter ihrem Po ruhte, um sie im seichten Wasser auf einen Armen zu halten, hielt er sie, während seine rechte Hand auf Erkundungstour ging und ihr vereinzelte Keucher entlockte. Anschließend beendete er ihren feurigen Kuss, widmete sich ihrem Hals zu und liebkoste die Haut, biss zärtlich hinein und keuchte erregt, als ihre Fingernägel über seinen Rücken kratzten. "Bestehst du auf ein ausgiebiges Vorspiel?" wollte Jashin erfahren und machte sie auf sein steifes Glied aufmerksam, welches er an ihre Bauchdecke rieb und unbedingt mehr Zuwendung brauchte. Abermals wurde er von ihr in einen feurigen Zungenkuss gefangen genommen, hob ihr Becken einladend an und spürte seine Spitze, die ihren Kitzler streifte. "Ich liebe dich so sehr, meine Göttin" wisperte er ihr verlangend ins Ohr und drang behutsam in sie ein, stöhnte ungehalten und verweilte für wenige Sekunden in dieser Position, um ihre Enge zu genießen. Nur noch flach erfolgte der Atem der Silberhaarigen, sah ihm direkt in die Augen und konnte die Liebe in ihnen erkennen, die er ihr zuvor noch bekundet hatte. Verlangend knabberte sie an seinem Ohrläppchen, nicht ohne ihm ebenfalls ihre Liebe zu bekunden und hob ihr Becken, nur um seine Erregung wieder vollständig in sich aufnehmen zu können. "Gott..." dachte sie sich insgeheim, hatte sie so etwas Prickelndes noch nie zuvor erlebt und begann ihr Becken im steten Rhythmus zu bewegen. Wie würde es sich erst anfühlen, wenn sie in Wirklichkeit miteinander schliefen? Jene Frage verdrängre sie augenblicklich, als sie seinen Schweif spürte, der sich um ihre Taille legte und ihr zusätzlichen Halt gab. Prüfend sahen die goldenen Augen zu ihm auf, konnten sehr wohl die unbändige Lust in seinen Gesichtszügen erkennen und fing erneut seine Lippen ein. Im jenen Moment war sie sich sicher, mit diesen Mann die Ewigkeit verbringen zu wollen, denn er gab ihr einfach alles, was sie zum Leben brauchte. Verwundert, als er sich in Bewegung setzte, hielt sie mit ihrer Beckenbewegung inne, spürte anschließend den weichen Rasen unter ihrem Körper und warf stöhnend ihren Kopf in den Nacken, als er nun in sie stieß, nicht zu hart, aber auch nicht zu sanft. Ein glückliches Lächeln erschien auf seinen Lippen, schien er ihre Gedanken gelesen zu haben und sich zu freuen. Ja, im jenen Moment schien er glücklich zu sein, für sie seine Heimat verlassen zu haben und umfasste mit der linken Hand ihr Becken, um erneute Male in sie zu stoßen, sie an den Rande des Wahnsinns zu treiben und um zu beobachten, wie ihr Körper unter seinen Stößen immer wieder erzitterte. Stöhnend schloss er seine roten Augen, leckte sich über die trocken gewordenen Lippen und erhöhte sein Tempo, während Yuuki ihm willig entgegen kam und ihre Arme um seinen Hals schlang. Ihre Münder fanden wieder zueinander, während ihre Zungen wild miteinander spielten und Jashin erneut ihre Position wechselte, Yuuki zu sich hinauf zog und ihr Becken mit beiden Händen umfasste. Außer Atem versuchte Yuuki bei ihm den nötigen Halt zu finden, wusste nicht, wohin mit ihren Gefühlen und stöhnte laut in die Stille der Nacht hinein, als ihr göttlicher Gatte ein weiteres Mal die Geschwindigkeit seiner Stöße erhöhte. Vergessen waren ihre Hemmungen, gab sich dem Todesgott voll und ganz hin und stöhnte abermals, als er den empfindlichsten Punkt in ihr traf. "Mehr..." bat sie insgeheim, ehe ihr der Wunsch erfüllt wurde und sie sich fühlte, als würde ihr Körper vor lauter Lust und Hitze zerspringen. Keuchend passte sie sich seinen Stößen an, liebkoste seinen Hals mit zärtlichen Bissen und hinterließ auf seinem Rücken blutige Striemen, die er lustvoll stöhnend hinnahm. Jashin umfasste im jenen Moment ihr Kinn, vereinte noch einmal ihre Münder miteinander und suchte ihre Zunge auf, die er in ein feuriges Spiel verwickelte. "Yuuki..." rief er sie in seinen Gedanken, gefolgt von einem lustvollen Laut, der ihm über die Lippen huschte und löste sich wieder von ihr, nur um ihr in die Augen zu blicken. "Du bist das Beste, was mir widerfahren konnte" teilte er ihr in seinen Gedanken mit, fühlte er sich nicht in der Lage, um auch nur einen einzigen Satz zu sagen und küsste sich an ihrem Hals entlang. Jener Satz berührte Yuuki, warf im nächsten Moment ihren Kopf in den Nacken und erreichte ihren Höhepunkt. Die Stöße rissen nicht ab, erfolgten nach wie vor und hielten sie in ihrem Orgasmus gefangen. Diese Gefühle, so intensiv und doch auf eine gewisse Art und Weise grausam, hielten an, ließen ihren Körper erzittern und nicht zur Ruhe kommen. "Jashin..." stöhnte sie, hielt sie dieses intensive Gefühl einfach nicht länger aus und spürte sein Kinn auf ihrer linken Schulter, ehe auch er laut stöhnend seinen Höhepunkt erreichte. Vorsichtig legte er sie auf das weiche Gras ab, zog sich aus ihr heraus und stützte sich mit beiden Ellenbogen neben ihrem Kopf ab, während die Finger seiner rechten Hand durch ihr silbernes Haar glitten, welches im Mondschein leicht leuchtete. Stumm sahen sie sich in die Augen, versuchten erst einmal zu Atem zu kommen und erforschten ihre Gedanken, die ihnen versicherten, dass sie glücklich miteinander waren. "Jashin, ich..." erhob Yuuki ihre Stimme, verstummte jedoch und sah sich unweigerlich um, weil sie ein Geräusch gehört hatte. "Ich suche dich gern erneut in der nächsten Nacht auf, wenn du es mir erlaubst" wisperte Jashin ihr verheißungsvoll zu, nahm noch einmal ihre Lippen in Besitz und spürte ihre Arme, die sie um seinen Oberkörper legte. "Kannst du nicht noch ein wenig bleiben?" wollte Yuuki zwischen ihren Küssen erfahren und seufzte wohlig, als sich seine Lippen ihren Weg über ihre linke Wange suchten und schließlich ihr Ohr erreichten. "Yuuki, schläfst du etwa?" hörte sie eine weibliche Stimme fragen, war irritiert über jene Stimme und bemerkte, wie ihre Gedanken und Jashin vor ihr verschwammen. Nach wie vor irritiert öffneten sich die goldenen Augen, blinzelten einige Male und erblickten Saori, die neben ihr in die Hocke gegangen war und zu ihr hinab blickte. "Na? Was hast du Feines geträumt? Muss unglaublich aufregend gewesen sein" grinste Saori, die die zweite Nachtschicht übernehmen wollte und beobachtete, wie Yuuki augenblicklich errötete. Mit jener Röte richtete sich die Silberhaarige auf, erhob sich und streckte sich ausgiebig, wobei sie jedoch spürte, dass ihr Körper immer noch ein wenig angespannt war. "Das... Das sage ich dir nicht" erwiderte sie ihrer Freundin, auf deren Lippen ein wissendes Grinsen erschien und sie anschließend mit ihren Schultern zuckte. "Ich übernehme die nächste Schicht. Du kannst dich also ausruhen und weitere feuchte Träume von Jashin träumen" berichtete Saori, kicherte anschließend und sah der Silberhaarigen nach, welche mit eiligen Schritten zum Haus lief und ins Innere trat. Seufzend lehnte sich Yuuki gegen die Haustür, versuchte ihr rasendes Herz weitgehend zu beruhigen und warf einen prüfenden Blick zu Shizu, die mit dem Rücken zu ihr lag und offensichtlich schon zu schlafen schien, weil ihr leises Schnarchen die Stille durchbrach. Abermals seufzte Yuuki, stieß sich von der Tür ab und suchte sich ebenefalls einen Schlafplatz, während ihre Gedanken bei Jashin und ihr gemeinsames Erlebnis verweilten. "Gute Nacht, Jashin und..." wünschte sie ihm in ihren Gedanken, errötete leicht um die Nase und lehnte ihren Kopf an die Wand, während sie aus dem kleinen Fenster blickte. "In der kommenden Nacht haben wir sicherlich mehr Zeit füreinander" führte sie ihren Satz fort und erschauderte unter diesen aufregenden Gedanken. "Gute Nacht, Yuuki und..." antwortete Jashin ihr ebenfalls in Gedanken und Yuuki wartete geduldig auf die folgenden Worte, die er sich offenbar noch überlegte. Statt der Worte folgte jedoch nur sein leises Lachen, welches verheißungsvoll und geheimnisvoll zugleich erschien, schien er schon voller Vorfreude auf die kommende Nacht zu sein und ließ Yuuki mit jener Feststellung allein. Auch sie verspürte eine unglaubliche Vorfreude, war schon gespannt, was sich ihr göttlicher Gatte einfallen ließ und legte sich auf eine warme Decke, um wenigstens ein bisschen zur Ruhe zu kommen. "Gedanklicher Sex" dachte sie sich insgeheim, schmunzelte über dieses unglaubliche Erlebnis und senkte ihre Augenlider. Mit jenem Schmunzeln auf den Lippen war sie schon nach nur wenigen Minuten eingeschlafen und ließ sich von schönen Träumen beehren, die ihren Schlaf nur noch angenehmer gestalteten. Kapitel 129: Zurück in Oto -------------------------- Mit gemischten Gefühlen stieg Yuuki, die neben Saori lief, die Stufen hinab und blieb stehen. Sollte sie tatsächlich noch einmal diese Schlangengrube betreten? Sie erinnerte sich, dass sie schon einst in den unterirdischen Gängen gewesen war, mit Yoshi, Kakashi und Hidan, wobei sie mit Letzterem sogar eingesperrt gewesen war. "Worauf wartest du? Orochimaru wird dir wohl kaum einen herzlichen Empfang bereiten" wurde Yuuki aus ihren Erinnerungen gerissen, sah zu Saori und folgte ihr seufzend in den spärlich beleuchteten Gang hinein. Shizu hatte die Führung übernommen, kannte sie sich wohl bestens aus, obgleich die vielen Gänge, die sich ähnelten, wie ein Irrgarten erschienen und schien frei von Angst zu sein, obwohl Orochimaru unheimlich war und nicht zu den sympathischten Menschen gehörte. "Es ist so still" murmelte Yuuki und sah im Augenwinkel, wie Saori ihr nickend zustimmte und Shizu fragte, ob Orochimaru keine weitere Untertanen besaß. "Karin im östlichen... Ich kann nicht wirklich reden, ihr wisst, dass mir der Mund verboten wurde, aber das spielt nun auch keine so große Rolle. Ich bin ihr bisher nur einmal begegnet und komme mehr oder weniger mit ihr aus. Liegt wahrscheinlich aber auch nur daran, weil sie nicht weiß, wie ich zu Sasuke stehe" erklärte Shizu ausführlich, blieb stehen und vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen. Es war zu still, zumindest für ihren eigenen Geschmack und konzentrierte ihre Sinne, um in Erfahrung zu bringen, wo sich Orochimaru im Augenblick aufhielt. "Aha? Du wolltest keinen Stress mit ihr, was? Kann ich verstehen, so wie sie manchmal tickt" grinste Saori und hoffte, dass sie vor Karin verschont blieb, denn sie würde sich nicht dumm von ihr anmachen lassen. Zum ersten Mal fiel ihr und Yuuki auf, dass Shizu durch das Siegel von Orochimaru, kaum Informationen verraten konnte, aber zumindest hatte sie ihnen sagen können, dass doch noch einige Handlanger existierten, die dem Sannin dienten. Nein, sehr wahrscheinlich würde sie dieses penetrante, nervige Weib sofort zum Kampf auffordern, obgleich sie vielleicht wichtig für Orochimaru persönlich war. "Sein Chakra..." murmelte Shizu, schloss ihre dunkelroten Augen und sog den modrigen Geruch in die Nase, der sie stets an einen Keller erinnerte. Jenen modrigen Geruch mochte sie, aber vermutlich war sie mit dieser Tatsache allein und konzentrierte sich abermals auf die schwache Chakrasignatur. "Du kannst Chakra spüren? Können wir so etwas auch erlernen?" fragte Saori begeistert, denn Shizu schien doch noch eine Menge mehr zu können, als sie eigentlich von ihr wussten. "Ich bin kein Sensortyp, falls du das denkst. Jeder Shinobi oder in unserem Fall Kunoichi nimmt fremdes Chakra in der näheren Umgebung wahr. Sensortypen, wie Karin zum Beispiel, spüren das Chakra nur viel intensiver, deswegen ist es ihnen möglich, den genauen Aufenthaltsort zu bestimmen. Du spürst doch auch Yuuki und mich, oder nicht?" erklärte Shizu und sah über ihre Schulter zu Saori, welche sich nun zu konzentrieren schien und ihr anschließend zunickte. Yuuki schien weniger beeindruckt zu sein, schien diese Information schon lange zu kennen und belächelte ihre gemeinsame Freundin ein klein wenig. "Wie auch immer, Orochimaru-sama ist vermutlich im Labor. Folgt diesem Gang, an der Zweigung links abbiegen und die dritte Tür auf der rechten Seite. Wartet in der Küche auf mich" erläuterte Shizu, setzte sich in Bewegung und bog bei der Zweigung rechts ab. "Ich weiß zwar nicht, wie du das siehst, aber ich finde, die kühle Shizu hat schon was. Normalerweise wäre sie verzweifelt und würde in Tränen ausbrechen, aber irgendwie... Ob das schwer ist? Ich meine, alle Emotionen zu unterdrücken?" überlegte Saori laut, denn sie hatte die Schwarzhaarige noch nie so beherrscht erlebt. "Vielleicht unterdrückt sie ihre Emotionen, gerade weil sie im Moment verzweifelt ist und nicht unbedingt vor Orochimaru heulen will" erwiderte Yuuki und setzte ihren Weg mit Saori fort, die ihre Meinung nicht teilen wollte, weil sie nicht wusste, was Yuuki schon seit vier Tagen wusste. Im selben Moment erreichte Shizu die versiegelte Tür zum Labor eine Etage tiefer, formte einige Fingerzeichen, um das sichtbare Siegel zu lösen und stieß kraftvoll die Tür auf. Verwundert hob sie ihre linke Augenbraue, hatte sie eigentlich eine nicht gerade freundliche Begrüßung von Orochimaru erwartet, weil er es doch hasste, bei seiner Forschung gestört zu werden und sah sich nach dem Sannin um. Ihre Sorge um ihn vorerst unterdrückend, konnte er sich schließlich selbst versorgen, betrat sie das Labor, ignorierte die Leiche auf der Liege, die schon zu verwesen begonnen hatte und beschleunigte ihre Schritte augenblicklich, als sie Orochimaru auf dem Boden liegen sah. Sofort ging sie neben ihm in die Hocke, befühlte seinen Puls, der zu niedrig war und legte ihr linkes Ohr auf seinen Brustkorb, um seinem Herzschlag zu lauschen. Versucht, die Ruhe zu bewahren, obwohl sich die Überforderung allmählich bemerkbar machte, ergriff sie die Notiz, die neben ihm auf dem Boden lag und erhoffte sich Informationen über seinen Zustand. "Wie lange liegst du schon hier? Ein Wort hätte genügt und ich wäre mit dir gekommen, aber dein dämlicher Stolz... Idiot" dachte sie sich insgeheim und erhob sich, um die Medizin zu mischen, die er wohl brauchte. Nicht zum ersten Mal stellte sie Medizin her, nur weil er nicht in der Lage war, um sich selbst zu helfen und belächelte sich selbst. Oftmals fühlte sie sich in solchen Momenten wie Kabuto, wie die rechte Hand des Sannin, nur mit dem Unterschied, dass sie keine falschen Spielchen mit Orochimaru trieb und nicht die Absicht verspürte, ihn derart zu verraten. "Shizu braucht aber lange. Mh... Soll ich uns Tee machen? Wer weiß, wie lange sie noch mit ihrem Herr und Gebieter allein sein will" schlug Saori vor, erhob sich vom Stuhl und öffnete nach und nach die wenigen Schränke in der Küche. "Machst du dir etwa keine Sorgen um sie? Fragst du dich nicht, wieso sie Sasuke um eine Beziehungspause gebeten hat?" erwiderte Yuuki und beobachtete, wie Saori einen Kessel mit Wasser auf die Herdplatte stellte. "Natürlich stelle ich mir diese Frage, aber wenn sie nichts sagt, kann ich auch nichts dazu äußern. Sie ist erwachsen und alt genug, um ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Ich meine, wenn sie eine Beziehungspause als nötig empfindet... Lief ihre Beziehung zu Sasuke nicht gut? War sie nicht eigentlich glücklich mit ihm?" murmelte die Grünhaarige, holte zwei Tassen aus dem Schrank und machte sich auf die Suche nach Tee. "Ich weiß es nicht. Ich kann für Shizu nur hoffen, dass sie nichts Unüberlegtes tut. Ich bin mir sicher, dass sie Sasuke unter gar keinen Umständen verletzen will, deswegen sehr wahrscheinlich auch diese Beziehungspause, aber... Saori, ich werde dir sagen, was ich in ihren Gedanken gesehen habe und will deine ehrliche Meinung dazu hören" erläuterte Yuuki, nicht ohne die Grünhaarige um den Gefallen zu bitten, dass sie mit ihr schweigen würde. "Ich bin ganz Ohr" nickte Saori und lauschte den wirren Gedanken, die Yuuki ungewollt gesehen hatte. Eine Etage tiefer ging Shizu mit der Medizin, die sie angerührt hatte, in die Hocke und hob den Kopf des Sannin an, der inzwischen bei Bewusstsein war und seine Augen nur einen minimalen Spalt öffnete. "Du bereitest mir nur Kummer, Orochimaru-sama. Vielleicht sollte ich dich in ein Altenheim abschieben" tadelte sie ihm schmunzelnd und hielt ihm das Reagenzglas an die Lippen. Ohne Murren nahm er die Medizin zu sich, verzog seine Miene anschließend und senkte seine Augenlider wieder, während sich seine Muskeln entkrampften. "Es riecht nach Verwesung" murmelte er nach wie vor geschwächt und erinnerte sich nur vage, dass es die Leiche sein musste, die auf der Liege lag. Wie lange war er bewusstlos gewesen? Er konnte sich nur an dem Moment erinnern, in dem er starke Schmerzen verspürt hatte, hatte sich die Medizin herstellen wollen und anschließend existierte nur diese Wissenslücke, die ihm verriet, dass er wohl zusammen gebrochen sein musste. "Ich kümmere mich um die Leiche, wenn du erlaubst, aber zuerst bringe ich dich in dein Zimmer. Ich werde Saori und Yuuki wissen lassen, dass du vorerst Ruhe brauchst" bot sie ihm an, nicht ohne ihn wissen zu lassen, dass ihre Freundinnen in der Küche auf sie warteten und erklärte ihm, weshalb sie zu ihm gekommen waren, während sie ihm auf die Beine half, seinen linken Arm um ihre Schultern legte und zu ihm aufblickte. "Warum bist du so geschwächt?" fragte sie ihn und setzte sich mit ihm in Bewegung, wobei ihr die Stufen schon einige Sorgen bereiteten, die sie mit ihm empor steigen musste. "Du erinnerst dich an das Jutsu, um Lebenszeit in Chakra zu verwandeln? Dieser Leihkörper...". "Schon gut, verstehe schon, Orochimaru-sama" murmelte sie nickend und blieb mit ihm vor den vielen Stufen stehen, die er wohl kaum in seinem geschwächten Zustand bewältigen konnte. Für einen kurzen Moment kam ihr Sasuke in den Sinn, sah vor ihrem geistigen Auge seinen enttäuschten Gesichtsausdruck und senkte ihren Kopf gen Boden. Warum verletzte sie den Mann, den sie so unsagbar liebte? Wieso half sie stattdessen dem Mann, der sie ausgebildet hatte und in ihr nur eine dumme Dienerin sah, die sich bei ihm schon viele Frechheiten hatte erlauben dürfen? "Ich hätte in Konoha bleiben sollen" wisperte sie, biss sich auf ihre Unterlippe und aktivierte das Juin, dessen Male sich über ihre linke Gesichtshälfte ausbreiteten und erlangte die nötige Kraft, um mit Orochimaru die Stufen hinauf zu steigen. "Bei dem Mann hätte ich bleiben sollen, den ich liebe und trotzdem..." knirschte sie mit den Zähnen und durch die Wut auf sich selbst bildeten sich vereinzelte Tränen in ihren Augen. "Trotzdem habe ich ihn... Warum tue ich so etwas? Warum verletze ich den wichtigsten Menschen in meinem Leben? Warum kann ich nicht einfach glücklich werden?" presste sie wütend hervor, drohte die Kontrolle über ihre Macht zu verlieren und erst als sie einen ziehenden Schmerz spürte, dieser ziehende Schmerz kam vom Juin, beruhigte sie sich wieder etwas, erreichte endlich das Ende der Treppe und atmete mehrere Male durch, um ihre Wut zu zügeln und um die Male wieder verschwinden zu lassen. Genauso ärgerte sie sich über die Tatsache, dass sie ausgerechnet ihm ihr Problem schilderte. Dieser gehässigen Schlange, die sich doch sowieso nur über sie amüsierte. "Shizu, was ist los? Wir haben dein Chakra gespürt" hörte Shizu die vertraute Stimme von Saori, wischte sich rasch ihre wenigen Tränen aus dem Gesicht und bemühte sich, ihre Emotionen zu unterdrücken. "Gar nichts, Saori. Orochimaru-sama wird vorerst ein wenig Ruhe benötigen. Dein Praktikum läuft dir nicht weg, keine Sorge" erwiderte sie und erblickte neben Saori die Silberhaarige, welche zum ersten Mal direkt das Vergnügen mit dem Sannin hatte. Deutlich erkannte Shizu die Abneigung und die Vorsicht in den goldenen Augen, die sie verstehen konnte, aber vielleicht, wenn Yuuki den Sannin ein wenig kennen lernte, würde sie ihr zu krasses Bild von ihm überdenken. "Ich... Ich komme gleich zurück" ließ sie ihre Freundinnen wissen, setzte sich abermals mit Orochimaru in Bewegung und trat mit ihm den Weg zu seinem Zimmer an. Saori sah ihrer Freundin skeptisch nach, ehe ihre hellgrünen Augen zu Yuuki wanderten, die ebenso skeptisch zu sein schien. "So wirklich glauben will ich deine Worte immer noch nicht, Yuuki. Klar, ich reiße meine Späße mit Shizu und amüsiere mich über ihre Reaktionen, aber... Bist du dir sicher, dass du ihre Erinnerungen gesehen hast?" erhob Saori ihre Stimme und wusste ehrlich gesagt immer noch nicht, wie sie sich nun verhalten sollte. "Sie war feiern und anscheinend betrunken, aber... Das ändert nichts an der Tatsache, dass sie sich freiwillig von ihm küssen ließ. Das ist so... Dafür finde ich keine Worte und... Was glaubt sie denn, wie ihre Zukunft aussehen soll? Will sie etwa einmal mit ihm ins Bett steigen und anschließend zu Sasuke zurück? Ihr muss doch klar sein, dass das nicht funktioniert. Verdammt, bei jeden Kerl hätte ich vielleicht noch Verständnis, aber wieso muss Shizu ausgerechnet... Wo liegt der Reiz? Weil er gefährlich ist? Weil er sie anders behandelt? Weil er das absolute Böse verkörpert? Wenn ich mir vorstelle, dass sie mit ihm züngelt... Das ist so ekelig und abartig" erwiderte Yuuki und verzog nicht nur ihre Miene, sondern hielt sich ihre Augen mit ihren Händen zu, weil sie so etwas gar nicht erst denken wollte. "Mh..." entwich es Saori, vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen und lehnte sich an die kühle Wand. "Orochimaru kann bestimmt viele interessante Dinge mit seiner Zunge anstellen" grinste Saori und belächelte Yuuki, die sie anmaulte und offenbar keine genauen Einzelheiten mehr hören wollte. "Er könnte...". "Ich will deine kranken Ideen nicht wissen, Saori" maulte Yuuki unterbrechend, lief sofort zur Küche zurück, um dort auf Shizu zu warten und ignorierte die Grünhaarige, die leise über ihre eigenen Gedanken lachte. "Aber ernsthaft, glaubst du wirklich, dass Shizu mit ihm derart intim werden könnte? Also ich könnte das nicht, obwohl ich so gut wie gar keine Hemmungen besitze" murmelte Saori und setzte sich mit Yuuki wieder an den Esstisch. "Keine Ahnung. Ihn zu mögen ist eine Sache, aber... Im Moment fühlt sie sich offenbar selbst unwohl und vielleicht weiß sie auch gar nicht so genau, was sie will. Bei nächster Gelegenheit werde ich sie noch einmal vorsichtig fragen" erklärte Yuuki leise und nippte an ihrem Tee. Ja, sie konnte ihre gemeinsame Freundin nur noch einmal vorsichtig fragen und hoffen, dass sich Shizu ihr anvertraute. Stumm half Shizu dem Sannin im selben Moment aus seinen violetten Kimono, ohne ihm in die Augen zu sehen und dankte ihm insgeheim für seine Hilfe. Die Kontrolle über ihre Macht zu verlieren war immer ein schreckliches Gefühl, zudem sie sich nicht ausdenken wollte, was sie angerichtet hätte, hätte er das Juin nicht rechtzeitig unterdrückt. Ja, im Prinzip konnte sie genauso gefährlich wie Naruto werden, nur war sie nicht so stark. Wut war eben eine sehr starke Emotion, die den nötigen Antrieb gab, um sehr stark zu werden, aber ebenso wusste Shizu sehr genau, dass es diese Wut war, die sie blendete und ihr Denkvermögen ausschaltete. Mit diesem Wissen hob sie ihr Gesicht, sah Orochimaru direkt in die Augen und deckte ihn zu. "Kann ich... Brauchst du noch etwas? Hast du Hunger oder Durst?" fragte sie fürsorglich und dachte erneut darüber nach, zurück zum Dorf zu gehen. Vielleicht würde sich Saori um Orochimaru kümmern, obwohl sie bezweifelte, dass der Sannin ihrer Freundin über den Weg traute. "Ich werde dir Suppe..." teilte sie ihm mit, nachdem sie keine Antwort von ihm erhalten hatte und blieb mit dem Rücken zu ihm stehen, spürte lediglich seine rechte Hand um ihr Handgelenk, die sie zum Bleiben zwang und senkte ihren Kopf gen Boden. "Du könntest ein einfacheres Leben führen, wenn du deine moralische Einstellung hinter dir lassen würdest" erklärte er ihr leise, zwang sie in eine sitzende Position und atmete hörbar aus, weil er im Augenblick nicht die Kraft besaß, um sie und ihre Art zu belächeln. "Frei von Gefühlen, die dir immer wieder schaden" fügte er seiner Erklärung hinzu, ließ seine Finger durch ihr schwarzes Haar gleiten und spürte deutlich ihre aufgewühlten Emotionen durch das Juin, die sie nicht länger unterdrücken wollte. Kehrte sie zu ihrem alten Dasein zurück oder handelte es sich nur um einen schwachen Moment? Sie besaß einen starken Willen, doch jener Wille schien im jenen Moment zu brechen und zurück blieb die weinerliche, viel zu weiche Frau, die er einst zu seinen Gunsten hatte bezirzen können. "Du... Du kannst dieses einfache Leben führen. Ohne Verpflichtung, ohne Reue und frei von Gefühlen. Du konntest mich ändern, ein klein wenig, aber... Nach wie vor bin ich ein Mensch mit einem Gewissen. Yoshi hasst mich bestimmt. Er hasst mich, weil ich unschuldige Menschen getötet habe und ich... Ich verliere mich mehr und mehr im Selbsthass" erzählte sie ihm, wischte sich die wenigen Tränen aus ihrem Gesicht und sah schließlich über ihre Schulter und zu ihm hinab. "Warum erzähle ich dir immer meine Probleme? Ich sollte mit Sasuke reden und ihn um Vergebung bitten, aber... Ich kann nicht. Eher würde ich mich umbringen lassen und...". "Untersteh dich, kleine Shizu" ermahnte er sie, ergriff ihre Schulter und zog sie mit sanfter Gewalt zu sich hinab, ehe ihr Kopf auf seinen Brustkorb ruhte. Stumm blieb sie neben ihm liegen, wusste sie doch, dass er ihr nur Trost spendete, weil er endlich seine Ruhe haben wollte und lauschte seinem ruhigen Herzschlag. "Orochimaru-sama, ich...". "Sei still" fiel er ihr ins Wort und als sie ihr Gesicht hob, um zu erfahren, ob er sie beobachtete, sah sie seine geschlossenen Augenlider. Zu geschwächt und erschöpft war er, um mit ihr zu diskutieren. Zu müde, um sich einmal mehr mit ihrem schwierigen und komplexen Charakter auseinander zu setzen. Vorsichtig erhob sie sich, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass er eingeschlafen war und strich ihm eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ich sehe später noch einmal nach dir, Orochimaru-sama" wisperte sie, stieg vorsichtig vom Bett und straffte ihre Gestalt. Vorerst würde sie wohl doch bei ihm bleiben müssen, bis er sich wieder besser fühlte und sich selbst versorgen konnte. Saori und Yuuki blickten auf, als sie Schritte auf dem spärlich beleuchteten Gang hörten und erblickten schließlich Shizu, die die Küche wortlos betrat und ohne ein Wort den Kühlschrank öffnete, um zu erfahren, ob sie zum Dorf gehen musste, um Lebensmittel zu kaufen. "Und? Was fehlt ihm?" erkundigte sich Saori, während Yuuki ihrer gemeinsamen Freundin mit den Augen folgte, die offenbar eine Suppe kochen wollte. "Es ist zu kompliziert, um es zu erklären. Zwei oder drei Tage musst du dich gedulden. Mit der Medizin, die ich ihm gegeben habe, sollte er sich erholen" verriet Shizu leise und bereitete eine Gemüsebrühe vor, wohl wissend, dass der Sannin diese Verpflegung nicht sonderlich mochte. "Du scheinst sehr viel von ihm gelernt zu haben" warf Yuuki ein und jene Tatsache rechnete sie dem Sannin schon ein klein wenig an, der sein umfangreiches Wissen offenbar mit seiner Schülerin teilte. "Mehr oder weniger. Die medizinischen Kenntnisse habe ich aus eigener Kraft erlernt, damit ich ihn notfalls versorgen kann. Er ist so ein stolzer und dämlicher Idiot. Verschwindet einfach, ohne mir zu sagen, dass er sich eigentlich schlecht fühlt. Wenigstens jammert er nicht wie ein kleines Kind herum, nur weil er Schmerzen hat" murrte Shizu, setzte Wasser auf und drehte sich zu ihren Freundinnen herum, wobei Saori über ihre Worte grinste. "Warum hast du geweint?" fragte Yuuki vorsichtig, denn ihre geröteten Augen verrieten, dass sie noch vor wenigen Minuten geweint haben musste. "Ich habe nicht geweint. Warum sollte ich?" erwiderte Shizu, verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah der Silberhaarigen prüfend in die Augen. Ahnte Yuuki vielleicht etwas? Wusste Yuuki bereits, dass sie, Shizu, nur ihre Emotionen unterdrückte, weil sie nicht zugeben wollte, wie unsicher sie eigentlich war. "Shizu, wir wollen dir nur helfen. Es spielt doch keine Rolle, worum es geht. Wir sind deine Freunde und stehen zu dir. Ich bin nicht Yoshi, der kein Wort mehr mit dir gewechselt hat. Deine Tat war grausam, wohl wahr, aber wir stehen nicht in der Position, um ein Urteil zu fällen. Vor allem Yoshi sollte kein Urteil über dich fällen, denn er ist es, der sich mit Obito verbündet hat. Du hast deine Kontrolle verloren und tief in deinem Herzen tut es dir leid, im Gegensatz zu Obito, der Suna auf dem Gewissen hat. Orochimaru und er sind viel grausamer" erläuterte Yuuki ihre persönliche Sicht und sah zu Saori, die ihr nickend beipflichtete. "Yuuki hat recht. Außerdem sollten wir Frauen wenigstens zusammen halten, oder nicht? Yoshi macht sein Ding und du folgst deinen Weg, wo auch immer du hin willst" erklärte Saori schmunzelnd, obgleich ihre letzte Anspielung von Yuuki mit ermahnender Miene betrachtet wurde. Ein zaghaftes Lächeln erschien auf den Lippen der jungen Frau mit dem schwarzen Haar, fühlte sich nun ein wenig sicherer und kehrte ihren Freundinnen erneut den Rücken zu, um sich um das nun kochende Wasser zu kümmern. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wohin ich eigentlich will. Mein Herz schlägt für Sasuke und trotzdem habe ich ihn um eine Beziehungspause gebeten" verriet Shizu leise, warf zwei Suppenwürfel ins kochende Wasser und gab das wenige Gemüse hinzu. "Willst du uns nicht den Grund nennen? Hast du Sasuke einen Grund genannt?" wollte Yuuki erfahren, hörte Shizu unsicher seufzen und hoffte dennoch, dass sie endlich die Wahrheit sagte. "Weder Sasuke, noch ihr, meine Freunde, würdet mich verstehen. Wenn ich ehrlich sein soll... Eigentlich verstehe ich mich selbst kaum. Ich weiß nur, dass ich... Ich will Sasuke nicht verletzen, obwohl ich... Unmöglich kann ich ihm die Wahrheit erzählen" murmelte Shizu, blieb mit dem Rücken zu ihren Freundinnen stehen und betrachtete die Suppe, die nun erst einmal eine ganze Weile vor sich hin köcheln müsste. "So schlimm?" fragte Saori und sah zu Yuuki, deren Hoffnung auf ein klärendes Gespräch allmählich starb und blickte wieder zu Shizu. "Dein seltsames Verhalten hat aber nichts mit Orochimaru zu tun, oder?" warf Saori ihre neugierige Frage in den Raum und konnte deutlich erkennen, wie Shizu unter ihrer Frage zusammen gezuckt war. "Was... Was wäre, wenn..." erwiderte Shizu, vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen und biss sich auf ihre Unterlippe. Die Angst, von ihren Freundinnen verabscheut zu werden, kroch unweigerlich in ihr hoch und kämpfte gegen die Tränen an, die sich an die Oberfläche drängten. "Keine Ahnung, wenn ich ehrlich sein soll. Was ist denn zwischen euch vorgefallen?" merkte Saori gelassen an, tat überrascht über diese krasse Wendung und wusste, dass Yuuki ihre Gelassenheit nicht teilen konnte. "In... In der anderen Welt, da... Weiß auch nicht. Normalerweise fühle ich mich unwohl, wenn er seine Spielchen mit mir treibt und mich in unpassende Situationen hinein zwingt. Vielleicht... Vielleicht habe ich mich auch nur an diese Spielchen gewöhnt" versuchte Shizu zu erklären und betrachtete die kochende Wasseroberfläche im Topf. "Habt ihr euch geküsst? Hast du Sasuke deswegen...". "Er tut das immer, belächelt mich anschließend und genießt es. Es interessiert ihn nicht, ob ich in einer Beziehung bin. Er besitzt weder ein schlechtes Gewissen, noch denkt er über Moral nach" fiel Shizu der Silberhaarigen ins Wort und ballte ihre Hände zu Fäusten. "Ich meine, wie kann ich bei Sasuke bleiben, wenn Orochimaru-sama... Wenn er mich doch immer wieder in solche Situationen zwingt? Einerseits lasse ich mir diese Spielchen gefallen, andererseits... Ich weiß einfach nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Ich weiß einfach nicht, ob ich... Wisst ihr eigentlich, wie ich mich fühle? In den letzten Wochen habe ich mir immer wieder die Frage gestellt, ob ich krank bin" erläuterte Shizu und zum ersten Mal machte sich ihre Verzweifelung bemerkbar, die sie seit Wochen zu verstecken versuchte. "Mh... Verzwickte Situation. Wir können dir nur raten, die Konsequenzen zu bedenken, Shizu. Ich meine, es ist deine Sache, mit wem du verkehrst und offenbar bist du neugierig genug, sonst würdest du dich nicht zwingen lassen. Hat er dir Gewalt angetan?" überlegte Saori laut und bemerkte ihr Augenmerk, welches nun auf ihr ruhte. Verneinend schüttelte Shizu ihren Kopf, denn sie wäre nicht freiwillig zu Orochimaru gegangen, wenn er ihr Leid angetan hätte, zudem er es nicht einmal nötig hätte. "Warum ausgerechnet Orochimaru? Warum nicht Itachi, Kakashi oder Hidan? Wenn diese Sache nicht real wäre, würde ich behaupten, du schreibst eine Geschichte mit merkwürdigen Neigungen" erhob Yuuki ihre Stimme und sah Shizu direkt in die Augen, welche an der Anrichte lehnte und den Kopf gen Boden senkte. "Ich wäre erleichtert, wenn es nur eine Geschichte wäre. Wenn Orochimaru-sama bei bester Gesundheit wäre, würde ich wieder verschwinden, aber... Ich bin nicht Kabuto, der falsche Spielchen mit ihm treibt. Ich möchte sein Vertrauen zu mir nicht kaputt machen, versteht ihr? Er hat angefangen, mir zu vertrauen und ich möchte ihn nicht enttäuschen" erwiderte Shizu und ihr Kopf ruckte hoch, als sie leise Schritte auf dem Gang hörte. Alarmiert setzte sie sich in Bewegung, ihre persönlichen Probleme vorerst verdrängend und erblickte Orochimaru, der sich an der Wand abstützte. "Du gehörst ins Bett und solltest...". "Ein Glas Wasser" fiel er ihr sofort ins Wort, sah sehr wohl ihre Sorge um ihn in ihren Augen und grinste schwach. Seufzend, denn er belächelte sie selbst in seinen geschwächten Zustand, trat sie zu ihm heran und legte seinen rechten Arm um ihre Schultern, um ihn zu stützen. Langsam setzte sie sich mit ihm in Bewegung, betrat die Küche und deutete Saori an, den Stuhl neben ihr zurück zu ziehen, damit sie ihre Fracht abladen konnte. "Sitzen bleiben, ist das angekommen?" murrte sie und obwohl er sie nach wie vor belächelte, tat er, was ihm aufgetragen worden war. Nicht aus dem Grund, weil er sich von ihr Befehle erteilen ließ. Nein, im Moment war er zu geschwächt, um sich gegen ihren Willen zu erheben. "Hast du ihm diesen Kimono auch gekauft, Shizu?" wollte Saori erfahren und deutete auf den violetten Kimono, den er trug. "Klar... Der Herr würde sonst seine schmuddeligen Klamotten tragen, die ich einfach entsorgt habe. Ihr wollt nicht wissen, was für ein Theater er veranstaltet hat" erwiderte Shizu und zuckte mit ihren Schultern, als wäre es ihr egal, mit wem sie sich anlegte und stellte ein Glas Wasser vor Orochimaru auf den Tisch. "Du solltest ihn nicht so bemuttern, Shizu" warf Yuuki ein, die sich aber doch sehr wunderte, wie frech ihre Freundin zum Sannin war. Sie, Yuuki, war unsterblich und konnte sich solche Frechheiten erlauben, aber nicht Shizu, welche offenbar der kleine Liebling von Orochimaru war. "Ihr könnt sagen, was ihr wollt. Die kleine Shizu versucht immer, ihren Willen zu kriegen. Es scheint ihr persönliche Freude zu bereiten, wenn sie mich umsorgen kann" erläuterte Orochimaru schmunzelnd, nachdem er einige Schlücke getrunken hatte und sah zur Silberhaarigen, die ihm direkt gegenüber am Tisch saß. "Wir hatten noch nicht so oft das Vergnügen" bekundete er die Anwesenheit von Yuuki und hob seine linke Augenbraue, als er bemerkte, wie die Grünhaarige ihm mit den Ellenbogen leicht in die Seite stieß. "Sei einfach in zwei, drei Tagen wieder fit, damit ich mein Praktikum bei dir absolvieren kann" schmunzelte Saori und schien sich schon sehr auf ihr Praktikum zu freuen. "Ich verstehe das einfach nicht" dachte sich Yuuki, denn nicht nur Shizu schien den Sannin wie einen gewöhnlichen Menschen zu behandeln, sondern auch Saori, deren Furcht sie zu finden versuchte. Vor ihr saß der grausamste, skrupelloseste und abartigste Mann überhaupt, doch diese Tatsachen schienen Shizu und Saori nicht mehr zu bedenken. "Möchtet ihr auch Suppe?" fragte Shizu und holte vier Schüsseln aus einen der obrigen Schränke, die sie auf den Esstisch stellte. Ermahnend sah sie zu Orochimaru hinab, reichte ihm einen großen Löffel und verengte ihre Augen, als er die Suppe in der Schüssel betrachtete. "Du wirst die Suppe essen, sonst schiebe ich dir den Löffel in den Rachen" murrte sie und schöpfte ihren Freundinnen etwas von der einfachen Suppe in ihre Schüsseln. "Und was tut er? Er fügt sich wie ein artiges Kind" stellte Yuuki gedanklich fest und sah Shizu an, die sich wortlos zu ihr an den Tisch setzte und nun selbst ihre Suppe aß. Kurz huschten die goldenen Augen zu Saori rüber, die sich darum bemühte, sich das Lachen zu verkneifen und richtete ihr Augenmerk wieder auf den Sannin, der widerwillig die Suppe aß. Warum durfte Shizu mit ihm derart umspringen? Wieso besaß sie das Recht, ihm zu drohen? Was für ein verkorkstes Verhältnis führten sie zueinander? Jeden anderen Menschen würde er sicherlich sofort töten, doch Shizu wurde nur belächelt, zumindest schien es ihn zu amüsieren, wenn sie ihm diverse Drohungen an den Kopf warf, ohne eine Spur von Angst. "Ich verstehe das tatsächlich nicht, aber vielleicht zeigen mir die nächsten Tage, aus welchem Blickwinkel ich ihn betrachten muss" dachte sich Yuuki insgeheim und behielt den Sannin im Auge, der den Löffel auf den Tisch ablegte und die leere Schüssel von sich schob. Ihre Blicke streiften sich für einen kurzen Moment, sie wurde ergründet, zumindest erschien es ihr so, ehe er sich im Stuhl zurück lehnte und sein Augenmerk auf Shizu richtete. Er ließ sie am Leben und diese Tatsache genügte Yuuki vorerst, auch wenn sie sich vorstellen konnte, dass er sich für ihr dreistes Benehmen bei ihm, vor allem vor ihren Freundinnen, rächen würde. Ja, er würde sicherlich Rache üben, weil sie ihn vor ihren Freundinnen ins Lächerliche gezogen hatte. Kapitel 130: Bitte um Zeit -------------------------- "Er hat sich erstaunlich schnell erholt" musste Yuuki zugeben, lehnte im Türrahmen zum Labor und behielt Saori im Auge, die sich noch vereinzelte Informationen einer Sezierung geben ließ. Eine Woche war vergangen, in der Saori zwei medizinische Bücher hatte lesen müssen, um den genauen Körperbau zu kennen und zu verstehen. Wollte sie tatsächlich einen lebenden Menschen aufschneiden? Ihrer persönlichen Meinung nach war das Quälerei, doch Saori hatte gemeint, dass sie gern einmal das Herz beim Schlagen im Körper eines Menschen sehen wollte. Eine wirkliche Antwort erhielt sie von der Schwarzhaarigen auch nach einer Minute nicht, schien sie in ihren Gedanken versunken zu sein, während sie auf dem rechten Ohr ihre Musik mit ihrem Handy hörte. Yuuki seufzte leise aus, richtete ihre goldenen Augen wieder auf den Sannin und schmunzelte in sich hinein. Sein Gesichtsausdruck hatte selbst sie zum Lachen gebracht, war er vermutlich gestern Mittag zum ersten Mal verblüfft gewesen. "Ihn zu ärgern oder zu dissen macht aber auch Spaß" dachte sich Yuuki insgeheim und erinnerte sich an den gestrigen Mittag und an ihre trockenen Worte, die ihr einfach über die Lippen gehuscht waren. ~ Schwer atmend ließ Yuuki ihre blutige Sense an der Kette rotieren, sprang zur hohen Decke im Trainingsraum und heftete sich mit ihren Füßen an das harte Gestein. Die vielen Schlangen im Auge behaltend überlegte sie sich eine Taktik, kam sie offensichtlich nicht nahe genug an den Sannin heran, der sich in Sicherheit wog und sie nicht fürchtete. Ihre goldenen Augen blitzten auf und sie bewegte kaum sichtbar ihren linken Zeigefinger, um etliche Kunai und Shuriken hinter ihm zu erschaffen. Gerade noch rechtzeitig, wurde sie von einer großen, dunkelgrünen Schlange umschlungen und konnte sich keinen einzigen Zentimeter mehr rühren. "Gibst du endlich auf, Yuuki? Selbst meine Schülerin besitzt mehr Einfallsreichtum in einem Kampf" schmunzelte Orochimaru und beachtete Shizu und Saori nicht, die am Rande des Geschehens saßen und den Trainingskampf verfolgten. "Du unterschätzt mich gewaltig" zischte Yuuki, bewegte ihren Zeigefinger erneut und grinste verschlagen, als die scharfen Geschosse ihr Ziel trafen. Ihr Grinsen verschwand jedoch so schnell, wie es auf ihren Lippen erschienen war, als sich der getroffene Orochimaru in etliche Schlangen aufteilte und sah sich hektisch nach dem Sannin um. "Du magst unsterblich sein, aber das bedeutet nicht, dass du unbesiegbar bist" ertönte seine amüsiert klingende Stimme neben ihrem linken Ohr, verdrängte die Furcht vor ihm gekonnt und schloss ihre Augen, um ihr letztes Chakra zu bündeln. "Stimmt, auch ich besitze einige Schwächen, aber ich war sehr wohl in den letzten Wochen kreativ" schmunzelte sie, ehe sich ihr Rücken öffnete und mehrere Blutstäbe, natürlich hart manifestiert, den Sannin durchbohrten und ihn an die Wand hefteten. Die Schlange um ihrem Körper verschwand, weshalb sie sich wieder bewegen konnte und durchtrennte die Blutstäbe mit ihrer Sense, ehe sie zum Boden hinab sprang. "Äußerst interessant" kommentierte Orochimaru grinsend, leckte sich über die Lippen, als sich ihr Rücken wieder schloss und Yuuki auf ihre Knie sank. Seine Augen wanderten zu seinem linken Handgelenk, welches durch einen Blutstab durchbohrt worden war, ebenso seine rechte Schulter, die furchtbar schmerzte. Er sollte sich befreien, bevor sich Yuuki erholen konnte, weswegen er einen Großteil seines Chakra opferte und anschließend seinen Mund weit öffnete. Mit verzogener Miene beobachtete Yuuki, wie sich der Sannin häutete, würgte ungewollt und erhob sich vom Boden, denn offenbar konnte der Kampf in die nächste Runde gehen. Studierend sahen sie sich in die Augen und warteten auf den ersten Schritt ihres Gegenüber, der nicht erfolgte, weswegen Yuuki einmal tief Luft holte und ihre angespannte Gestalt straffte, nicht ohne ihre linke Hand in die Hüfte zu stemmen. "Du musst dich wirklich zum Kotzen finden, wenn du dich ständig selbst auskotzt" warf sie Orochimaru trocken vor, war sich ihrer Worte im ersten Moment nicht wirklich bewusst und hob ihre linke Augenbraue, als sie die Verblüffung in seinen Gesichtszügen erkennen konnte. Noch bevor sie ihm die Frage stellen konnte, worüber er denn so überrascht war, schallte die Lache der Grünhaatigen durch den gesamten Trainingsraum. Verwundert sahen die goldenen Augen zu Saori rüber, welche sich am Boden vor lauter Lachen kugelte und betrachtete Shizu, welche einfach nur überrascht auf sie wirkte. Überlegend, was denn so lustig war, rief sie sich ihren eigenen Satz in Erinnerung, ehe sie selbst in schallendes Gelächter ausbrach. ~ Ein von Schmerz erfüllter Schrei holte sie aus ihrer Erinnerung und richtete ihre Augen auf Saori, die einen weißen Kittel bekommen hatte, um sich vor eventuellen Blutflecken zu schützen und den Oberkörper des Mannes mit einem Skalpell öffnete. "Bis zum Bauchnabel" erläuterte Orochimaru und beobachtete, wie Saori den sauberen Schnitt bis zum Nadel durchführte und reichte ihr anschließend ein zweites Skalpell. "Stell dich nicht so an. Glaubst du, die Schmerzen hören auf, wenn du schreist? Du solltest still sein, sonst verliere ich noch meine Konzentration und das wollen wir doch nicht, oder?" maulte Saori ungerührt über die Tatsache, dass sie dem Mann auf der Liege höllische Schmerzen zufügte und öffnete vorsichtig den Oberkörper. Zahlreiche Muskeln und Arterien kamen zum Vorschein, die in nur wenigen Sekunden von dem vielen Blut des Mannes bedeckt wurden und neigte ihren Kopf neugierig. "Ist das die Hauptarterie, die zum Herzen führt?" fragte sie den Sannin interessiert, der bejahend nickte und ihre unerschrockene Art nur belächeln konnte. Saori nahm ihr Praktikum bei ihm wirklich sehr ernst, besaß offenbar sehr starke Nerven und würde durch ihre Neugierde noch sehr viel mehr lernen. "Das ist so grausam" murmelte Yuuki, ertrug sie die Schreie des Mannes kaum, den Saori im Moment neugierig erforschte und keine einzige Miene verzog. "Mh..." entwich es Shizu und erinnerte sich an Yoshi, der in ihr nicht mehr die Shizu hatte sehen können, die er kennen gelernt hatte. Die Tatsache, dass Saori im Moment so grausam sein konnte, wie es der Sannin immer war, machte sie rasend vor Wut, weswegen sie nicht einmal bemerkte, wie das Juin pulsierte und sich die Male über ihre linke Gesichtshälfte ausbreiteten. Sie war grausam? Mochte stimmen, sie hatte Spaß beim Töten empfunden und es hatte sich unbeschreiblich angefühlt, diese Macht über ein Menschenleben zu besitzen. In ihrer blinden Wut verkrallten sich ihre Finger im Türrahmen, ließen das harte Gestein unter diesen Druck bröckeln und knirschte mit ihren Zähnen. "Kleine Shizu, du solltest deine Wut zügeln" hörte sie den Sannin sagen und schlagartig kehrte sie in die Realität zurück, konzentrierte sich anschließend und drängte die Male zurück. Lange sah sie Orochimaru in die Augen, der im Moment der einzige Mensch war, der sie zur Vernunft bringen konnte und bemerkte nun erst, wie sehr ihre Finger schmerzten. Die dunkelroten Augen betrachteten das Blut an ihren Fingern, welches durch den Druck aus ihren Fingerkuppen hervor gequollen war und hob ihren Blick, als Orochimaru zu ihr heran trat und seine Hände um ihre Finger legte. "Auf was richtet sich deine Wut?" wollte er erfahen und begann mit der Heilung ihrer Finger, auch wenn die Heilung nicht zu seinem Spezialgebiet gehörte. "Im Moment... Auf alles. Ich bin wütend auf mich selbst, auf die Welt und auf Yoshi, der in mir ein Monster zu sehen scheint... Spielt keine Rolle. Gar nichts spielt eine wirkliche Rolle für mich" wisperte sie unzufrieden, zog nun ihre Hand zurück, die er geheilt hatte und lehnte sich wieder an den Türrahmen an. Wissend erhob er seine rechte Hand, die er auf ihren Kopf legte und ließ seine Finger durch ihr Haar gleiten. "Und ich hasse mich" fügte sie wispernd hinzu, ehe sie seine Hand auf ihrer linken Wange spürte und ihren seinen erforschenden Blicken auswich. Orochimaru zog schließlich seine Hand zurück, würde er sich später mit ihrer Unzufriedenheit beschäftigen und kehrte zu Saori zurück, die mit einigen Tupfern das Blut entfernte, um eine bessere Sicht auf die Innereien zu erhaschen. "Shizu, du solltest dich nicht selbst hassen. Deine momentane Situation ist schwierig und ich verstehe dich ehrlich gesagt immer noch nicht, aber das ist kein Grund, um dich selbst zu hassen" murmelte Yuuki leise, legte ihre Hand auf die Schulter ihrer Freundin und versuchte ihr ein wenig Trost zu spenden. "Komm, wir gehen zum Dorf. Wir könnten shoppen gehen, wenn du Lust hast. Ein wenig Ablenkung kann nicht schaden" schlug Yuuki vor und Shizu schien einverstanden zu sein, erhob ihre Stimme, um den Sannin wissen zu lassen, dass sie mit Yuuki eine Weile weg sein würde. "Könntet ihr Backpulver, Milch und Mehl kaufen? Ich möchte mir Zitronencrémetörtchen machen" rief Saori und leckte sich hungrig über ihre Lippen. Schmunzelnd nickte Yuuki, setzte sich mit Shizu in Bewegung und war insgeheim schon sehr froh, an die frische Luft zu dürfen, denn im Gegensatz zu Shizu, die sich beim modrigen Geruch sehr wohl zu fühlen schien, mochte Yuuki diesen Kellergeruch nicht sonderlich. Saori stieß einen leisen Seufzer aus, blickte zum Mann hinab, der inzwischen das Bewusstsein verloren hatte und nahm wieder ein Skalpell zur Hand. "Wie vorsichtig muss ich den Schnitt setzen, damit das Herz unverletzt bleibt?" fragte die Grünhaarige und blickte zu Orochimaru auf, der in seinen Gedanken vertieft zu sein schien. "Deine kleine Shizu kommt schon wieder, keine Sorge" triezte sie ihn, holte ihn aus seinen Gedankengängen und brachte ihn zum Schmunzeln. "Mit deinen Äußerungen lehnst du dich sehr weit aus dem Fenster" drohte er ihr, denn es hatte der Grünhaarigen nichts zu interessieren, an was oder an wen er dachte, zudem er sich keine Sorgen um seine Schülerin machte. "Und? Was willst du tun? Mich töten? Shizu wäre nicht begeistert, wenn sie mich tot findet, habe ich recht?" grinste Saori gehässig und zuckte nicht einmal zusammen, als er seinen linken Arm um sie legte und ihr ein Skalpell an die Kehle hielt. "Wohl wahr, meine Schülerin würde sich gegen mich wenden, aber ich rate dir, dir nicht zu sicher zu sein. Ich kenne andere Methoden, um dir zu schaden" wisperte er ihr ins Ohr, denn es gefiel ihm ganz und gar nicht, wie schamlos die Grünhaarige seine Schülerin als Schutzschild vor ihm benutzte, obwohl er persönlich keinen Deut besser war. Als er bemerkte, dass er Saori nicht beeindrucken konnte, legte er das Skalpell zurück und zeichnete ihr ein, wie sie den Schnitt setzen musste. Im selben Moment liefen Shizu und Yuuki schweigend nebeneinander her und achteten nicht sonderlich auf den Waldweg, der sie geradewegs zum Dorf führen würde. "Warst du in der vergangenen Nacht bei ihm?" fragte Yuuki vorsichtig, obwohl sie sich nicht sicher war, ob sie die Antwort überhaupt wissen wollte. Shizu nickte bejahend, behielt nun den Waldweg im Auge und stieß einen leisen Seufzer aus. "Seine Gegenwart beruhigt mich. In den ersten Nächten habe ich versucht, in meinem eigenen Zimmer zu schlafen, aber... Immer wieder gab ich mich der Wut hin, deswegen... Orochimaru-sama bringt mich zur Ruhe. Es ist schließlich seine Macht" erläuterte Shizu den genauen Grund für ihre nächtlichen Ausflüge in sein Zimmer. "Und er hat mir nahe gelegt, vorerst bei ihm zu bleiben. Meine Wut könnte großen Schaden anrichten, hat er gesagt. Ich würde vielleicht sogar einen Freund töten, wenn ich mich zu sehr von meiner Wut beherrschen lasse" fügte die Schwarzhaarige hinzu und verdrängte diesen düsteren Gedanken sofort wieder. "Und?" fragte Yuuki und auch dieses Mal war sie sich nicht sicher, ob sie eine ausführliche Antwort erhalten wollte, schließlich kroch ihre Freundin zu Orochimaru ins Bett. "Keine Sorge, es ist nichts gelaufen, Yuuki. Mein Kopf will das nicht und... Bei ihm benehme ich mich immer total verklemmt. Er findet das immer äußerst amüsant, wenn ich zusammen zucke, nur weil er seinen Arm um mich legt" murmelte Shizu, belächelte sich nun selbst, weil sie sich doch sehr albern in seiner Gegenwart verhielt und versuchte stets, ihre Reaktionen auf ihn in den Griff zu kriegen. "Ich verstehe immer noch nicht, wie ihr so gelassen mit ihm umgehen könnt. Inzwischen bin ich zwar lockerer in seiner Gegenwart geworden, aber ich werde immer vorsichtig bleiben" erwiderte Yuuki und sie persönlich erlaubte sich nur ihre Sprüche, weil sie unsterblich war und wusste, dass er ihr nichts tun konnte. Sollte er dennoch etwas tun, womit er ihr schaden könnte, würde Jashin kommen und ihn erledigen. Mit dieser Tatsache hatte sie ihn konfrontiert und war sich sicher, dass er nichts Unüberlegtes tun würde, denn er hang schließlich an seinem Leben. "Tja, Saori benimmt sich nur so respektlos, weil ich ihr Immunität verschaffe, so ähnlich wie bei dir und Jashin-sama. Sie nutzt meine Position schamlos aus und ich weiß, wie sehr sich Orochimaru-sama über ihr Verhalten ärgert. Ich... Na ja... Hin und wieder tragen wir unsere kleinen Machtkämpfe mit Worten aus. Es macht Spaß, sich mit ihm zu streiten, wirklich. Es macht auch Spaß, wenn ich ihm meinen Willen aufzwingen kann. Kannst du dir vorstellen, dass ich mit ihm zwei Stunden im Modegeschäft gewesen bin? An diesem Tag hat er mich bestimmt unzählige Male mit seinen Blicken getötet, aber... Gefügt hat er sich trotzdem, weil er wusste, dass ich keine Ruhe geben werde. Die Krönung war, als er bemerkt hat, dass ich all seine alten Klamotten entsorgt habe. Tage lang hat er mich ignoriert und mich wie Luft behandelt, aber... Wie du siehst, er kriegt sich wieder ein. Inzwischen weiß er aber auch, dass ich ihm nie etwas Böses wollte" erzählte Shizu und wirkte im jenen Moment zum ersten Mal seit Wochen wieder fröhlich. Ja, sie wirkte fröhlich und lächelte sogar. "Als was siehst du ihn an?" fragte Yuuki, die sich nur schwer den Sannin in einem Modegeschäft vorstellen konnte. "Mh... Als Mentor, denke ich. Als Freund und Mentor" überlegte Shizu laut, nickte ihrer Freundin anschließend sicher zu und grinste Yuuki an. "Ich kann und werde dir nicht vorschreiben, was du tun sollst, Shizu. Ich weiß auch nicht, was dich an ihm fasziniert und ehrlich gesagt möchte ich das auch nicht wissen. Ich kann dir nur raten, vorsichtig zu sein und damit meine ich nicht Orochimaru, sondern deine Handlungen. Deine Handlungen könnten bedeuten, dass du Sasuke für immer verlierst" entgegnete Yuuki ihrer Freundin, deren unbeschwertes Grinsen erstarb und ihre dunkelroten Augen wieder zum Waldweg wanderten. Stille kehrte ein und für einen kurzen Moment spielte Shizu noch einmal mit dem Gedanken, sich im nächsten Kampf einfach umbringen zu lassen. "Selbst mit dem Tod entkäme ich ihm nicht. Er würde einfach das Edo Tensei anwenden und mich für immer an sich binden" dachte sich Shizu insgeheim, lief mit ihren Zweifeln an sich selbst stumm neben ihrer Freundin her und erreichte mit ihr schließlich das Dorf. Zur selben Zeit stand Saori vor dem bewusstlosen Mann und erfüllte ihre letzte Aufgabe mit besten Wissen und Gewissen. "Du scheinst Talent für solche Aufgaben zu besitzen" musste der Sannin zugeben und betrachtete die saubere Naht. "Na ja, ist irgendwie wie Nähen" schmunzelte Saori und achtete penibel auf die Gleichmäßigkeit der Stiche, um den Oberkörper des Mannes zu schließen. Orochimaru belächelte ihren Vergleich, trug ihr noch die Aufgabe auf, die Instrumente, die sie verwendet hatte, zu reinigen und verließ sein Labor. Saori könnte noch mehr lernen, vor allem im Bezug auf ihr Mokuton, welches sie inzwischen zu beherrschen wusste. Mit jenem Wissen stieg er die Stufen hinauf, wollte er in sein Zimmer, um ein sehr altes, aber wertvolles Buch über Gifte zu holen und blieb im Gang stehen, nicht ohne zu schmunzeln. "Sasuke-kun, was verschafft mir die Ehre deines Besuches?" verlangte er zu erfahren und behielt den jungen Uchiha im Auge. Eigentlich konnte er sich die Antwort schon denken, wollte Sasuke sicherlich mit Shizu sprechen, welche ihm, den Sannin, noch immer nicht den genauen Grund ihrer schlechten Laune verraten hatte. "Konoha hat mich beauftragt, die Informanten zurück zum Dorf zu bringen" antwortete Sasuke und erblickte Saori, die sich ihnen näherte und neben Orochimaru stehen blieb. "Eigentlich wollte ich nur eine Frage stellen, aber... Bist du wegen Shizu hier? Ich verstehe zwar, dass du ihre Entscheidung nicht einfach so hinnehmen kannst, aber...". "Wir kehren zum Dorf zurück. Tsunade-sama hat mit fatalen Konsequenzen gedroht, wenn ihr euch ihrem Befehl widersetzen solltet" fiel der junge Uchiha der Grünhaarigen ins Wort und knirschte mit den Zähnen, als der Sannin leise lachte. "Das wird der kleinen Shizu aber ganz und gar nicht gefallen" erläuterte Orochimaru schmunzelnd, denn er wusste sehr wohl, wie sehr seine Schülerin ihre Freiheiten genoss und sich keine Befehle erteilen ließ. "Wie bitte? Yoshi schließt sich Akatsuki an und wir sollen spuren? Ich kehre erst zum Dorf zurück, wenn ich mein Praktikum absolviert habe" murrte Saori und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Außerdem lasse ich mir keine Befehle erteilen. Es war meine eigene Entscheidung, zu Orochimaru zu gehen" fügte sie hinzu und dachte nicht einmal im Traum daran, nun ihre Sachen zu packen, um mit Sasuke zurück zum Dorf zu gehen. Zu lange hatte sie auf ihr Praktikum warten müssen und sie nahm sogar mächtigen Ärger mit Kankuro in Kauf, weswegen sie nun bleiben würde, um zu lernen und ihr Wissen in die Praxis umsetzen zu können. "Ihr lasst euch von ihm blenden, merkt ihr das nicht? Er nutzt euch doch nur für seine Zwecke aus und wenn ihr nicht mehr vom Nutzen seid, wirft er euch weg. Shizu ist schon auf ihn herein gefallen und vermutlich hat er ihr sogar befohlen, mich zu verlassen" erläuterte Sasuke, senkte seinen Kopf gen Boden und überlegte, wie er die Informanten überzeugen konnte. Yoshi konnten sie schon nicht zurück holen, zumindest hatte es Minato versucht und hatte bemerkt, dass das Siegel offenbar versiegelt worden war. Sasuke wollte zudem, wie Minato auch, an Yoshi glauben, der ihnen in regelmäßigen Abständen mit Informationen versorgte, aber sie durften nicht auch noch Shizu, Yuuki und Saori verlieren, die wichtig für ihr Dorf waren. Verwundert hob Orochimaru seine linke Augenbraue, erinnerte sich noch einmal an das seltsame Verhalten seiner Schülerin und sah zu Saori hinab, welche sich ihre Stirn rieb. "Sie hat dir nichts von ihrer Beziehungspause erzählt? Kein Wunder" seufzte Saori und zuckte mit ihren Schultern. Wieso machte Sasuke eine solche Anmerkung vor Orochimaru? Abgesehen davon glaubte Saori kaum, dass es den Sannin interessierte, mit wem seine Schülerin zusammen war oder mit wem nicht. "Kennst du den Grund, Saori?" rief Sasuke, ohne ihr in die Augen zu sehen und hoffte, dass sie ihm wenigstens einen einzigen Grund nennen konnte. "Selbst wenn ich den Grund wissen würde, ich würde dir nichts verraten. Haltet mich aus euren Problemen heraus" murmelte die Grünhaarige, denn sie konnte dem jungen Uchiha wohl kaum die Wahrheit erzählen, schon gar nicht im Beisein des Sannin. Letzten Endes träfe sie noch die Schuld, nur weil sie nicht ihren Mund gehalten hatte. "Interessant... Was hat dich zu dieser Entscheidung veranlasst, kleine Shizu? Ist diese Beziehungspause etwa der Grund für deine Wutausbrüche?" fragte sich Orochimaru gedanklich, dessen Neugierde erweckt worden war und sah nun wieder zu Sasuke. Später würde er seiner Schülerin die Wahrheit entlocken, doch vorerst stand er einem anderen Problem gegenüber. Uchiha Sasuke, dessen Körper er nach wie vor besitzen wollte. Jedoch war er klug genug, um seine Gier nach Macht etwas zu zügeln, denn einerseits fürchtete er, erneut von Sasuke absorbiert zu werden und andererseits würde sich seine Schülerin gegen ihn wenden, welche Sasuke trotz ihrer Entscheidung immer noch zu lieben schien. Zur selben Zeit, nur wenige Kilometer von der Unterkunft des Sannin entfernt, verließen Yuuki und Shizu den Supermarkt mit zwei gefüllten Einkaufstaschen. Verwundert blieb die Silberhaarige stehen, sah zum bewölkten Himmel auf und wirkte abwesend. "Stimmt das, Jashin?" wisperte Yuuki und sah nun zu Shizu, die neben ihr stehen geblieben war und ihren Blick fragend erwiderte. "Jashin hat von Hidan erfahren, dass Sasuke das Dorf verlassen hat. Daraufhin hat Jashin mit Minato gesprochen und erfahren, dass Sasuke von Tsunade den Auftrag erhalten hat, uns zur Rückkehr zum Dorf zu bewegen. Sollten wir uns dem Befehl widersetzen, würden uns Konsequenzen drohen" erzählte Yuuki, ehe sie Jashin für diese wichtigen Informationen dankte und ihm versprach, sich später noch einmal bei ihm zu melden. "Sie setzt Sasuke auf uns an? Was für eine Ironie. Ausgerechnet Sasuke, der selbst Konoha verlassen hat, um bei Orochimaru-sama zu trainieren" belächelte Shizu diesen Auftrag, setzte sich wieder in Bewegung und wirkte im nächsten Moment wieder ernst. "Ich befolge keine Befehle. Ich bin mir meiner Position als Informant bewusst, aber das bedeutet nicht, dass ich ihr unterstehe. Ich wiederhole mich ungern, aber ohne unser Wissen läge Konoha bereits in Schutt und Asche" fügte Shizu hinzu und ließ sich nicht von irgendwelchen Konsequenzen beeindrucken. "Warte, Shizu. Was wäre, wenn du Konoha nie wieder betreten dürftest? Jashin und ich... Jashin hat sich an seine neue Heimat gewöhnt und...". "Ich verstehe deine Sorge, Yuuki. Ich erwarte auch nicht von dir, dass du bei mir bleibst. Du kannst zum Dorf zurückkehren und mit Jashin-sama dein Glück genießen. Saori sollte dir folgen, sonst... Mag sein, dass sie sich mit Kankuro gestritten hat, aber... Sie liebt ihn sehr und sie will bestimmt auch bei ihm bleiben, auch wenn sie das im Moment nicht zeigt" fiel Shizu ihrer Freundin ins Wort und betrat mit ihr den Waldweg. "Und du? Willst du riskieren, verbannt zu werden? Was wird aus deiner Zukunft?" wollte Yuuki erfahren, denn unter den gegebenen Umständen sollten sie sich fügen, bevor sie ihr Zuhause aufgeben mussten. "Tja, Yoshi und ich sprechen zwar nicht mehr miteinander, aber wir sind uns in solchen Dingen unglaublich ähnlich. Ich beuge mich nicht und werde bei Orochimaru-sama bleiben. Bei ihm kann ich frei agieren und kann Informationen sammeln. Ich sage das nicht, weil ich unbedingt bei ihm bleiben will. Ich bin nur nicht bereit, meine Freiheit zu opfern, die mir Tsunade nehmen will" erläuterte Shizu schmunzelnd und mit ihren klaren Worten, ihrem Entschluss, war dieses Thema für sie erledigt. Saori war im selben Moment sichtlich überfordert, sah zwischen Sasuke und Orochimaru hin und her und überlegte, wie sie Sasuke davon zu überzeugen, keinen Kampf mit den Sannin zu beginnen. Sie brauchte Orochimaru schließlich noch für ihre persönlichen Zwecke. "Ich werde dich und all die Menschen, die das Juin tragen, abgesehen von Shizu, erledigen. Irgendwann wird Shizu einsehen, dass ich sie nur beschützen wollte" rief Sasuke und machte sich für den kommenden Kampf bereit, der ihm all sein Können abverlangen würde. "Beim letzten Kampf konntest du mich töten, weil ich geschwächt war, Sasuke-kun. Dieses Mal bin ich im Vollbesitz meiner Macht" erwiderte Orochimaru, belächelte den jungen Uchiha, der sich wohl Chancen auf den Sieg ausrechnete und ließ ihm den Vortritt. Sasuke aktivierte das Sharingan, welches dem Sannin dazu veranlasste, sich gierig über die Lippen zu lecken und beachtete Saori nicht, die an der Wand gelehnt im Trainingsraum stand und offenbar den Kampf beobachten wollte. Das Mangekyou Sharingan blitzte auf, ehe eine geisterhafte Gestalt um Sasuke herum erschien, die ihn zu schützen schien, aber auch eine hohe Angriffskraft besaß. "Interessant. Das ist also das Susanno'o" stellte der Sannin fest und wich dem riesigen Schwert, welches aus reinem Chakra zu bestehen schien, aus. Der Kampf würde wohl doch nicht so einfach werden, wie er erwartet hatte, was nicht bedeutete, dass seine momentane Situation weniger reizvoll erschien. Nein, er war gespannt, wie sich Sasuke in den letzten Monaten entwickelt hatte. "Spürst du das auch?" fragte die Silberhaarige und konzentrierte ihre feinen Sinne. Sie spürte nicht nur minimale Erschütterungen, sondern auch ein enormes Chakrafeld in ihrer Umgebung. Shizu antwortete ihr nicht, ließ die Einkaufstasche fallen und sprang auf den nächsten Ast, um so schnell wie nur möglich zurück zum Unterschlupf zu kommen. Natürlich wusste sie, wem dieses Chakra gehörte, hatte sie diese Intensität schon einige Male gespürt und wusste um die Gefahr. Yuuki blieb allein zurück, hob die Einkaufstasche auf und bemühte sich, ihrer Freundin zu folgen. Kämpfte Sasuke etwa gegen den Sannin? Was würde Shizu nun tun? Auf welche Seite würde sie sich stellen? All diese Fragen schwirrten Yuuki durch den Kopf und konnte nur hoffen, dass ihre Freundin eine logische Entscheidung traf. "Das sieht übel aus. Orochimaru scheint immer noch ein klein wenig angeschlagen zu sein" dachte sich Saori und verfolgte, wie der Sannin dem riesigen Schwert lediglich ausweichen konnte. Orochimaru hatte schon etliche Versuche unternommen, um an Sasuke heran zu kommen, doch das Susanno'o schützte den jungen Uchiha wie ein Schild. Was sollte sie tun? Abwarten und zusehen, wie Orochimaru letzten Endes getötet wurde? Sollte sie vielleicht doch im Kampf eingreifen? Unschlüssig blieb Saori an der Wand gelehnt stehen und beobachtete, wie Sasuke den Bogen mit dem Susanno's spannte und den Pfeil direkt auf den Sannin zielte. "Deinem erbärmlichen Leben bereite ich ein Ende" rief Sasuke, ehe der Pfeil auf sein Ziel abgefeuert wurde. Es erschien Saori, als würde sich der Pfeil wie in Zeitlupe bewegen, langsam und unausweichlich auf Orochimaru zu, der lediglich schützend die Arme gehoben hatte. "Orochimaru-sama, weich aus" brüllte eine weibliche Stimme, weswegen die Grünhaarige ihren Kopf drehte und Shizu im Türrahmen erblickte, die Hände erhoben und offenbar die Zeit manipulierend. Sasuke knirschte mit den Zähnen, sah Shizu abschätzig an und fixierte wieder Orochimaru, der den Pfeil hatte ausweichen können. Seufzend senkte Shizu ihre Hände, atmete mehrere Male tief durch und lief langsamen Schrittes in die Mitte des Trainingsraumes, direkt zwischen Sasuke und Orochimaru. "Du mutest dir zuviel zu" tadelte sie dem Sannin, verschränkte ihre Arme vor der Brust und blieb seitlich zu den beiden Männern stehen. "Nur zu, bekämpft euch. Ihr müsst aber vorher an mir vorbei" erläuterte sie ihren Standpunkt, denn sie stand auf keiner Seite, sondern zwischen den Fronten. Augenblicklich verschwand das Susanno'o um Sasuke herum, während er auch sein Sharingan deaktivierte. "Wir brechen auf, Shizu. Tsunade-sama...". "Nein, ich bleibe. Ich bin keine anerkannte Kunoichi und muss keinen Befehlen folgen. Meine Freiheit gebe ich nicht auf, nur weil ich ein wichtiger Informant bin. Was Yuuki und Saori tun, ist deren Sache und sie sollen sich mir gegenüber nicht verpflichtet fühlen, nur weil wir Freunde sind. Meine Entscheidung hat auch nichts mit unserer Beziehungspause zu tun, Sasuke, zumindest nicht direkt, aber... Ich kehre nicht zum Dorf zurück" unterbrach sie ihn und löste die Verschränkung ihrer Arme, während sie am Rande registrierte, wie Yuuki den Trainingsraum betrat und Saori aufklärte. "Weiß ich schon, Yuuki. Ich würde gern noch eine Woche bleiben, wenn das möglich ist. Kannst du keine Frist für mich aushandeln, Sasuke? Nur eine einzige Woche, mehr nicht. Minato kann mich auch abholen, wenn er will" bat Saori um eine Woche Frist, die ihr doch schon reichen würde, um noch ein wenig zu forschen. "Ich werde Minato fragen. Yuuki, wie sieht es mit dir aus?" wollte Sasuke erfahren und sah der Silberhaarigen in die Augen. "Ihr wisst schon, dass ihr mich auf eine gewisse Art und Weise erpresst, aber... Ich bleibe mit Saori diese Woche und kehre gemeinsam mit ihr zum Dorf zurück" erwiderte Yuuki und sah zu Shizu. Nickend, denn mit dieser Lösung war er einverstanden, richtete Sasuke sein Augenmerk wieder auf Shizu, die seinen Blick erwiderte. "Nenne mir wenigstens einen Grund, Shizu. Warum... Ich will dich wenigstens verstehen können" murmelte Sasuke ruhig und beobachtete, wie Shizu ihren Kopf gen Boden senkte. "Ich... Ich kann nicht. Das... Bitte...". "Liegt es an mir? War ich zu aufdringlich?" fiel er ihr ins Wort, denn vielleicht hatte er sie zu sehr bezüglich ihrer Vergangenheit bedrängt. "Ich... Ich kann dir nur sagen, dass ich dich nicht verletzen will und... Du trägst doch gar keine Schuld, ich... Es liegt an mir. Nur an mir" wisperte sie und ballte ihre Hände zu Fäusten. Sasuke atmete hörbar durch, war ein wenig erleichtert, dass er keinen Fehler gemacht hatte und trat zu ihr heran. "Pass auf dich auf" riet er ihr, denn mehr wollte und konnte er in ihrer jetzigen Situation nicht sagen, drückte sie kurz an sich und löste sich wieder von ihr, um sich in Bewegung zu setzen. "Eine Woche, nicht mehr und auch nicht weniger" teilte er noch Yuuki und Saori mit, ehe er den Trainingsraum verließ. Im jenen Moment sank Shizu auf ihre Knie, ergab sich ihren Tränen und senkte ihren Kopf, bis ihre Stirn den harten Boden berührte. Es spielte keine Rolle, ob sich Orochimaru über sie lustig machen würde. Nein, getrieben vom Selbsthass, Wut und Schuldgefühlen sackte die Schwarzhaarige mehr und mehr in sich zusammen. Sackte in sich zusammen, um sich der Bewusstlosigkeit zu ergeben, die ihre kühlen Finger nach ihr ausstreckte. Kapitel 131: Der wahre Grund ---------------------------- Müde blinzelnd öffnete Shizu ihre dunkelroten Augen, erhob sofort ihre rechte Hand und befühlte ihren Kopf, der von leichten Kopfschmerzen geplagt wurde. Wie lange sie wohl geschlafen hatte? Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich geschwächt, doch laut ihren Erinnerungen hatte sie nicht gekämpft, zumindest konnte dieses schwache Gefühl kein Chakraverlust bedeuten. Einmal atmete sie tief durch, richtete sich vorsichtig auf und erkannte, im wessen Zimmer sie war, ehe sie den Sannin auf einem Sessel erblickte. Neben ihm stand ein kleiner, runder Tisch, auf dem eine angezündete Kerze für genügend Licht sorgte, damit er lesen konnte. Eine weitere Kerze entdeckte sie auf dem Nachttisch zu ihrer Linken und belächelte die zwei Törtchen, deren zitroniger Geruch ihr in die Nase stieg. "Wie fühlst du dich?" durchbrach Orochimaru die Stille, denn er konnte sich vorstellen, dass sie sich geschwächt fühlte. Ungewollt, durch ihre vielen Gefühle ausgelöst, hatte sie erneut das Juin aktiviert, dessen Male sich zu weit auf ihrem Körper ausgebreitet hatten. Dagegen musste er etwas unternehmen, sonst würde sie auf kurz oder lang ihre Persönlichkeit verlieren oder aber sie würde zuviel Macht benutzen und anschließend sterben. "Komisch und... Hast du mich umgezogen?" erwiderte sie ihm leise und sah an sich hinab, betrachtete ihr schwarzes Nachthemd aus Seide und linste wieder zu ihm rüber. "Nein, deine penetranten Freundinnen haben dich umgezogen. Ich brachte dich nur zur Beobachtung in mein Zimmer" beantwortete er ihr ihre Frage, ohne ihr in die Augen zu sehen und blätterte eine Seite um, auf der Suche nach der perfekten Giftmischung. Leise seufzend und seine Aussage bezüglich ihrer Freundinnen belächelnd rutschte sie zum Rand des Bettes heran, schwang ihre Beine aus dem Bett und atmete hörbar durch, weil ihr allein diese Bewegung zuviel Kraft gekostet hatte. Sie bezweifelte, dass sie es alleine bis zum Badezimmer schaffen würde, weswegen sie vorerst sitzen blieb und ihren Harndrang weitgehend ignorierte. "Kann... Kann ich vielleicht eine Kopfschmerztablette haben?" fragte sie ihn und nickte verstehend, als er ihr verriet, dass sie in der obrigen Schublade beim Nachttisch fündig werden würde. Mit einem Schluck Wasser nahm sie eine Tablette ein, stellte das Glas zurück und presste ihre Beine ein wenig zusammen. Unmöglich hielt sie diesen Druck länger aus, weshalb sie sich vorsichtig erhob und nach nur einem Schritt auf ihre Knie sank. "Du wirfst mir vor, zu stolz zu sein, aber du bist selbst zu stolz, um mich um Hilfe zu bitten, kleine Shizu" teilte er ihr seine persönliche Meinung mit, legte schmunzelnd das Buch zur Seite und erhob sich vom Sessel. "Warum belächelst du mich immer? Findest du es lustig, dass ich mich im Moment so schwach fühle? Ich lache dich doch auch nie aus, wenn du...". "Diese Feststellung erheitert mich ein wenig. Wir sind uns ähnlicher, als du dir eingestehen würdest" fiel er ihr ins Wort und half ihr auf die Beine, wobei er bemerkte, dass sie auch mit seiner Hilfe nicht stehen konnte. "Aber..." wollte sie entgegnen, verstummte jedoch und verkrallte ihre Finger in seinen Kimono, um den nötigen Halt zu finden. "Gewöhne dich nicht an diesen Service, kleine Shizu" schmunzelte Orochimaru, hatte er seine Schülerin mit einem Ruck auf seine Arme gehoben und betrat mit ihr das Badezimmer. Stumm nickte sie, wurde von ihm abgesetzt und sah abwartend zu ihm auf. "Den... Den Rest schaffe ich noch allein. Danke" murrte sie und sah dem Sannin nach, der schmunzelnd das Badezimmer verließ und die Tür nur einen minimalen Spalt breit anlehnte. Leise seufzend, denn er raubte ihr den letzten Nerv, wie sie ihm vermutlich auch und zog sich umständlich ihr Höschen runter. Nach nur zwei Minuten rief sie ihn, hatte sie es wenigstens geschafft, bis zum Waschbecken zu gehen, um sich ihre Hände zu waschen und wurde erneut auf seine Arme gehoben. Wortlos verließ er mit ihr das Badezimmer wieder, lief mit ihr zum Sessel und belächelte ihren fragenden Blick, als er sich mit ihr setzte und das Buch wieder zur Hand nahm. "Orochimaru-sama...". "Sitzt die Dame bequem?" erkundigte er sich unterbrechend bei ihr, ehe sie sich auf sein rechtes Bein verlagerte und ihre Füße unter sein linkes Bein schob. Eine Antwort erhielt er nicht von ihr und sah im Augenwinkel, wie sich ihre Freude in Grenzen hielt, obgleich sie im selben Moment Wärme bei ihm suchte. "Was ist das für ein Buch?" fragte sie ihn, um das Thema zu wechseln und um die Tatsache zu ignorieren, dass sie auf seinen Schoß saß. "Spezielle Giftmischungen" antwortete er schlicht und legte das Buch wieder zur Seite, weil er die gewünschte Seite endlich gefunden hatte und richtete seine Augen auf seine leicht bekleidete Schülerin, die auf seinen Schoß saß. "Planst du etwa...". "Ausnahmsweise hege ich keine bösen Absichten" fiel er ihr erneut ins Wort und verriet ihr sein eigentliches Vorhaben mit Saori, welche an Stärke gewinnen würde. Nickend antwortete Shizu auf seine Erklärung und war insgeheim erleichtert, dass er nichts Böses im Schilde führte. Wie sollte sie ihn auch aufhalten? Mit Worten konnte sie ihn nicht aufhalten und in einem Kampf ohne ihre Freunde wäre sie ihm unterlegen. Im Gegensatz zu Sasuke, der die Kraft besaß, den Sannin zu töten. Mit jenem Gedanken an Sasuke senkte sie ihren Kopf, biss sich auf ihre Unterlippe und erinnerte sich unweigerlich, wie verletzt der junge Uchiha ihretwegen war. Erschrocken hob sie ihr Gesicht wieder, seufzte leise aus, als sie seine linke Hand erblickte, die ihre Wange berührt hatte und wich seinen forschenden Blicken aus. Sicherlich wollte er wissen, wieso sie sich selbst schadete und Sasuke um eine Beziehungspause gebeten hatte. Nein, Orochimaru durfte den Grund nicht wissen. Dieses Mal würde sie schweigen, um sich selbst zu schützen, so lange es ihr noch möglich war. "Verrate mir den Grund, weshalb du deinen geliebten Sasuke-kun verlassen hast" wisperte er ihr ins Ohr, während seine rechte Hand über den seidigen Stoff ihres Nachthemdes wanderte und er bemerkte, wie sehr sie sich verspannte. Dieses Mal konnte sie nicht aufstehen und vor ihm flüchten. Dieses Mal war sie ihm wehrlos ausgeliefert und sie wusste, dass er nicht aufhören würde, bis sie ihr Schweigen brach. "Nein... Kann nicht" murmelte Shizu und ließ ihn gewähren, spürte seine Lippen an ihrem Hals und kniff ihre Augenlider aufeinander, als sie seine spitzen Eckzähne spürte, die leicht über ihre Haut kratzten. Mit jenen Eckzähnen hatte er sie einst gebissen, um ihr das Juin zu geben. "Orochimaru-sama, nicht..." bat sie ihn und war gezwungen, durch die rechte Hand, die sich in ihrem schwarzen Haar verkrallte, ihren Kopf zur Seite zu neigen. "Ich höre auf, wenn du mir den Grund verrätst" ließ er sie wissen und glitt mit seinen Fingerspitzen über ihre rechte Wade, hinauf zu ihrem Oberschenkel und entlockte ihr einen ungewöhnlichen Laut. Einen Laut, den er ihr schon seit einiger Zeit entlocken wollte. "Oder möchtest du vielleicht gar nicht, dass ich aufhöre?" fragte er interessiert, hob seine linke Hand und umfasste ihr Kinn, während er ihr langes Haar aus seinen Fingern gleiten ließ. "Du... Du hast mir dein Wort gegeben, Orochimaru-sama. Du hast gesagt, dass du mich zu nichts zwingen wirst" erinnerte sie ihn, öffnete ihre Augen und versuchte ihn zur Vernunft zu bringen. "Habe ich dich denn jemals zu etwas gezwungen?" entgegnete er ihr, beugte sich zu ihren Mund vor und hielt inne, weil er ihre Antwort wissen wollte. "Nein, aber... Du drängst dich mir auf. Wie soll ich denn eine vernünftige Beziehung führen, wenn du ständig..." warf sie ihm vor, ehe sie verstummte und sich gedanklich gegen ihre Stirn schlug. Sie hatte ihm zwar nur die halbe Wahrheit offenbart, aber er war intelligent und würde selbst auf den Gedanken kommen, wieso sie nicht mit Sasuke zusammen bleiben konnte. "Interessant" wisperte er ihr zu, richtete sich wieder auf und zog seine linke Hand zurück. Zwar hatte er ihr nur einen kleinen Teil der Wahrheit entlocken können, aber vorerst genügte ihm ihre Aussage. Ja, ihm genügte vorerst der Grund, dass sie Sasuke verschmähte, weil er immer wieder seine Spielchen mit ihr trieb. Vorsichtig glitt seine rechte Hand über ihren Rücken und bemerkte abermals, wie sich ihr zierlicher Körper unter dieser einfachen Berührung verspannte. Sie war wirklich eine komplizierte Frau, die ständig ihre Meinung änderte und sich in Ausreden flüchtete, nur um die Wahrheit zu verheimlichen. Selbst mit dem Tod konnte er ihr nicht drohen, weil sie nicht sonderlich an ihrem Leben hing, wie er vor einigen Monaten fest hatte stellen müssen, was wahrscheinlich von ihrer düsteren Vergangenheit her rührte. "Du dämlicher Idiot..." wisperte sie und er war nicht überrascht, als sie ihre Arme um ihn legte und Trost bei ihm suchte. Ausgerechnet bei ihm, war er doch ein grausamer Mensch, der über Leichen ging, nur um seine selbstsüchtigen Ziele zu erreichen, aber er wusste, dass diese Tatsachen keine Rolle für sie spielten. In solchen Momenten sah sie nicht die negativen Seiten an ihm, klammerte sich an ihm fest, als wäre er der letzte Halt, der ihr noch geblieben war und bat stumm um Trost. Nach einigen Minuten löste sie sich wieder von ihm, wich seinen Augen aus und fixierte einen unsichtbaren Punkt auf den Boden. "Folgende Worte werde ich dir nur ein einziges Mal sagen" erhob er seine Stimme, hob ihr Gesicht an und sah ihr direkt in die Augen. "Du bist ein wertvoller Mensch, den ich schätze und noch eine Weile brauche. Wage es also nicht, dich in Selbstzweifel oder Selbsthass zu verlieren. Vergiss deine Position nicht, die du dir bei mir erarbeitet hast" riet er ihr und obwohl sein schroffer Tonfall verriet, wie sehr es ihm widerstrebte, überhaupt solche Worte benutzen zu müssen, erschien auf den Lippen der jungen Frau ein zaghaftes Lächeln. "Ich... Ich weiß nicht, wieso, aber... Mir bedeuten deine Worte schon sehr viel und... Ich weiß, dass es dir schwer fällt, ehrlich zu sein. Ergeht mir ähnlich" gab sie zu und belächelte seine unzufriedene Miene. Ja, er hasste es, wenn er solche Worte aussprechen musste, nur damit sie sich wieder besser fühlte und er seine Ruhe hatte. Stille kehrte ein, die Shizu herzlich Willkommen hieß und ihre Finger durch sein langes Haar gleiten ließ. Schon oft hatte sie sich vorgestellt, wie er wohl mit kurzem Haar aussehen würde, aber ihr widerstrebte jene Vorstellung, denn sie kannte den Sannin nur mit dem langen, schwarzen Haar, welches ihm oft genug ins Gesicht fiel. Lächelnd schob sie ihm vereinzelte Haarsträhnen hinter sein linkes Ohr, betrachtete kurz seinen Ohrring und zuckte merklich zusammen, als er seine Finger auf ihrem Rücken bewegte. Sie konnte nichts gegen ihre natürlichen Körperreaktionen tun, obwohl er nichts Schlimmes tat, lediglich seine Finger über den seidigen Stoff des Nachthemdes gleiten ließ und sie stumm beobachtete. Stechend gelbe Augen, die so manche Wahrheiten von ihr kannten und ihr das Gefühl gaben, von ihm erforscht zu werden. Schützend vor seinem Blick legte sie ihre rechte Hand auf ihre Augen, denn sie mochte es nicht, von ihm ergründet zu werden und beobachtete zwischen ihren Fingern, wie sich seine Lippen zu einem breiten, wissenden Grinsen verzogen. Ohne große Mühe, auch ohne jegliche Gewalt, umfasste er ihr Handgelenk, zog er ihre Hand hinab, sah ihr erneut in die Augen und belächelte nun ihre unzufriedene Miene. "Ich mag das nicht" murrte sie und erhob ihre linke Hand, aber auch ihr zweiter Versuch, seinen Blicken zu entkommen, schlug fehl, als er ihr zweites Handgelenk umfasste und sie somit in ihren Bewegungen stark eingeschränkt wurde. "Ich weiß" erwiderte er ihr wissend und weil er ihre zierlichen Handgelenke mit der linken Hand hielt, sah er eine neue Chance, um mit ihr zu spielen. Schmunzelnd zog er sie an ihren Handgelenken zu sich heran und seine Augen blitzten auf, als er sich ihrer jetzigen Position bewusst wurde. Auch Shizu wurde sich ihrer momentanen Position durchaus bewusst, saß sie mit gespreizten Beinen auf seinen Schoß und konnte sich nicht rühren, weder aufstehen, noch konnte sie ihn irgendwie auf Distanz halten. Ermahnend sah sie ihm in die Augen, doch aufhalten konnte sie seine rechte, freie Hand nicht, deren Finger über ihre linke Seite wanderten und ihren Körper nach und nach erkundeten. Ihre kläglichen Versuche, ihre Handgelenke zu befreien, amüsierten ihn, ehe er seine Hand unter ihr Nachthemd schob, um ihre warme Haut zu erkunden. "Orochimaru-sama..." ermahnte sie ihn halbherzig, senkte ihren Kopf und senkte ebenso ihre Augenlider. Er würde sowieso nicht auf sie hören, würde seine Spielchen mit ihr treiben und erst von ihr ablassen, wenn sein Hunger ein wenig gestillt war. Im jenen Moment wurde sie sich zum ersten Mal bewusst, wie sehr sie sich bereits auf seine Spielchen eingelassen hatte und wie wehrlos sie eigentlich war. "Nein..." dachte sie sich insgeheim und ignorierte die Gänsehaut, die seine Finger auf ihrem Rücken verursachten. "Wo ist dein Wille?" fragte er wispernd, biss ihr ins Ohrläppchen und entlockte ihr einen weiteren Laut, diesen ungewöhnlichen Laut, welcher ihr momentanes Wohlbefinden äußerte. "Hast du Sasuke-kun verlassen, um dich mir zu unterwerfen?" wollte Orochimaru erfahren und als er keine Antwort von ihr erhielt, ließ er ihre Handgelenke los, um ihr Kinn zu umfassen und sah ihr ins Gesicht. Forschend sah er ihr in die Augen, in denen sich vereinzelte Tränen sammelten, die nach nur wenigen Sekunden über ihre Wangen liefen. "Dein Selbsthass und dein merkwürdiges Verhalten... Ich beginne zu verstehen" murmelte er, denn nun ergaben all ihre Worte, all ihre Handlungen und auch ihre unausstehlichen Launen einen Sinn. Mit jener Vermutung zog er seine rechte Hand zurück, während seine Linke über ihre Wange fuhr, vereinzelte Tränen beseitigte und stieß einen lautlosen Seufzer aus. Er ließ ihr die nötige Zeit, um sich zu beruhigen, wobei er sie nicht eine einzige Sekunde aus den Augen ließ, weil er einen erneuten Wutausbruch befürchtete. "Ich... Ich möchte ins Bett. Mein Kopf tut so weh" murmelte Shizu und spürte im nächsten Moment seine rechte Hand, die sich unter ihrem Po schob und er sich mit ihr erhob. Unweigerlich schlang sie ihre Arme um ihn, um sich sicherer zu fühlen und mied es, ihm in die Augen zu sehen. "Kleine Shizu, du bist so leicht zu durchschauen" tadelte er ihr schmunzelnd, ließ sie unsanft auf sein Bett fallen und blickte zu ihr hinab. "Du hättest Sasuke-kun doch nicht verlassen müssen, nur weil dir unsere Spielchen gefallen" fuhr er fort, stieg zu ihr auf das Bett und leckte sich über seine Lippen. "Ich werde ihn nicht hintergehen. Das könnte mein Gewissen...". "Du brauchst kein Gewissen. Ein Gewissen erschwert nur dein Leben, wie du sicherlich schon lange erkannt hast. Liebe, Freundschaft, all diese Gefühlsregungen schwächen dich oder muss ich dich an dein schwaches Dasein in der anderen Welt erinnern?" fiel er ihr ins Wort und beugte sich über die junge Frau, deren trotziger Blick ihn nur noch mehr belustigte. "Orochimaru-sama, es stimmt mich traurig, dass du eigentlich gar nichts von mir gelernt hast. Diese positiven Gefühle, die ich in mir bewahre, zeichnen meine Persönlichkeit aus. Auch du besitzt solche Gefühle, du... Du zeigst diese Gefühle nur selten oder gar nicht" ließ sie ihn wissen und spürte sein Körpergewicht auf ihren zierlichen Körper. Würde er sich nun holen, was er schon die ganze Zeit begehrte? Würde er ihr Vertrauen zu ihm nun zerstören, nur um an sich selbst zu denken? "Du führst mir immer wieder vor Augen, wie lästig solche Gefühle sind, kleine Shizu" wisperte er ihr ins Ohr, ehe er ihren Hals mit seinen Mund liebkoste und ihre schwachen Versuche, ihn von sich hinunter zu schieben, lediglich belächelte. "Entspann dich. Ich habe nicht vor, dich in dieser Nacht zu verschlingen" verriet er ihr, hob sein Gesicht und sah ihr in die Augen, diese dunkelroten Augen, die ihm stets trotzten und ihren unbeugsamen Willen ausdrückten. "Ich kann mich nicht entspannen. Wie auch?" murmelte sie, wusste sie doch selbst nicht, wie sie ihre Körperreaktionen steuern sollte, die ihm nach wie vor signalisierten, dass sie sich sträubte. Vielleicht war es die natürliche Angst, vielleicht aber auch nur die Tatsache, dass er, Orochimaru persönlich, auf ihr lag und sie immer wieder mit seinen perversen Spielchen belästigte. Vorsichtig glitten seine Finger über ihre linke Wange, versuchten sie ein wenig zu beruhigen und nahm ihre Lippen in Besitz. Ihre erneute Gegenwehr veranlasste ihn, seinen Kopf wieder zu heben und konnte ihre Unsicherheit in ihren dunkelroten Augen deutlich erkennen. "Deine falschen Vorstellungen solltest du verwerfen. Finde heraus, ob deine Vorstellungen der Wahrheit entsprechen" versuchte er sie zu überzeugen, wohl wissend, dass sie von ihren Vorstellungen beherrscht wurde. "Aber..." warf sie ein, biss sich auf ihre Unterlippe und dachte angestrengt nach. Sie sollte überhaupt nicht darüber nachdenken, sollte ihn von sich hinunter schieben und flüchten. Jedoch fühlte sie sich nicht stark genug, um einen Fluchtversuch zu unternehmen, gepaart mit der dämlichen Neugier, die sie geradewegs in seine Falle getrieben hatte. Diese Neugier auf das Unbekannte, welches ihr im selben Moment auch eine unheimliche Angst bescherte. Abermals wurde ihr die nötige Zeit gegeben, um sich an diese absurde Situation zu gewöhnen, in die sie sich selbst befördert hatte. Von Anfang an hatte er behauptet, dass sie irgendwann freiwillig unter ihm liegen würde. Warum war sie nicht vorsichtiger gewesen? War sie wirklich derart schwach? Shizu wusste es nicht und wurde aus ihren Gedanken gerissen, rührte sich keinen einzigen Zentimeter und gewährte ihm diesen weiteren Kuss. "Nicht..." wisperte sie, drehte ihren Kopf zur Seite und spürte, wie seine rechte Hand durch ihr Haar glitt. "Finde heraus, ob deine Abneigung gerechtfertigt ist" wisperte Orochimaru ihr ins linke Ohr, ehe sie zu ihm schielte, nach wie vor unsicher und von dieser Furcht geplagt. "Woher rührt deine Geduld mit mir?" fragte sie leise in die Stille hinein, drehte ihren Kopf wieder in seine Richtung und beobachtete, wie auf seinen Lippen ein breites Grinsen erschien. "Wenn ich wollte, könnte ich dich zwingen, aber wenn ich das täte, würde ich dich zerstören" verriet er ihr den Grund seiner Rücksicht und senkte seinen Kopf. "Vielleicht bin ich aber auch nur viel zu nett zu dir" wisperte er, in der Hoffnung, sie mit diversen Worten zu beruhigen. Worte waren Macht und jene Macht würde er nutzen, um zu bekommen, was ihm bisher verwehrt geblieben war. Erneut nahm er ihre Lippen in Besitz, spürte im selben Moment ihre Finger, die sich im Stoff seines Kimono verkrallten und wagte seinen Versuch. Dieses Mal stieß er nicht auf Widerstand, schmunzelte gegen ihren Mund und wurde bestraft. "So bissig" kommentierte er ihre Strafe, bat um Einlass mit seiner Zungenspitze und wartete geduldig. Er wusste um ihre Furcht, obgleich sie sich nur noch vor sehr, sehr wenigen Dingen fürchtete. Die natürliche Angst vor ihm war geblieben, auch wenn sie jene Angst kaum noch zeigte. "Überwinde dich, kleine Shizu" wisperte Orochimaru und endlich ergab sie sich ihrem Schicksal, öffnete nur einen minimalen Spalt breit ihren Mund und gewährte ihm Einlass in ihre Mundhöhle. Shizu spürte deutlich ihr Unbehagen, verkrallte ihre Finger nur noch mehr im Stoff des Kimono und ließ zu, von seiner Zunge erkundet zu werden. "Ich kann mich einfach nicht entspannen. Mein Körper gehorcht mir nicht" dachte sie sich insgeheim und keuchte erschrocken, als er ihre Zunge aufsuchte und sie zu einem Gefecht aufforderte. Wie gelähmt blieb sie unter ihm liegen, wusste nicht, ob sie auf sein Spiel eingehen sollte und behielt nach wie vor im Hinterkopf, wer sie gerade küsste, derart intim küsste. Eigentlich hatte sie immer sehr krasse und gruselige Vorstellungen von ihm besessen, aber er war vorsichtig, zumindest geduldig und versuchte sie zu animieren, seinem Spiel zu folgen. Nur zögerlich stieg sie auf sein Spiel ein, ließ sich von seiner Zunge umschmeicheln und spürte die Dominanz, die er unweigerlich auf sie ausübte, während die Finger seiner linken Hand ihr Haar ergriffen. Seine Vorsicht wich, er forderte stumm mehr, wesentlich mehr und schien diesen Moment zu genießen und nicht so schnell enden wollen zu lassen. Diese Tatsache brachte nun Shizu zum Schmunzeln, ließ sich auf sein wildes Spiel ein und blendete all ihre Gedanken aus. Es durfte keine Rolle mehr spielen, wer über sie beugte und sie verlangend, gar gierig küsste. Nein, all ihre Ausreden und Ausflüchte verloren an Bedeutung und ließ sich mehr und mehr auf ihn ein, wollte ihm gerecht werden und kämpfte um ein wenig Dominanz, um ihm nicht vollständig zu unterliegen. Mit jenem Gedanken lösten sich die Finger ihrer rechten Hand aus dem Stoff seines Kimono, glitten hinauf, bis sie sein Gesicht erreichte und entspannte sich allmählich. Er war und blieb auch nur ein Mann, der sie begehrte, wenn auch auf eine sonderbare Art und Weise. Ein Mann, der es allein mit Worten schaffte, sie zu Dingen zu bewegen, die sie doch eigentlich gar nicht wollte. Dinge, die verboten waren. Ja, der Sannin war verboten, ein Abtrünniger, an dessen Händen das Blut zahlreicher Menschen klebte. Sie sollte sich nicht noch tiefer in die gefährliche Grube ziehen lassen, sollte ihm Einhalt gebieten, aber in jenem Moment besaß er genügend Macht, um sie in einen Zungenkuss gefangen zu halten. So schrecklich hatte sie es sich vorgestellt, hatte geglaubt, er würde abartige Dinge mit ihr tun, aber er tat es nicht. Nein, er schien genau zu wissen, wie er sie küssen musste, damit sie all ihre Bedenken und Hemmungen vergaß. All die Vorurteile lösten sich auf, je länger sie sich von ihm küssen ließ. Schmunzelnd und mehr als nur zufrieden beendete Orochimaru vorerst ihren Kuss, wendete sich ihrem Hals zu und lauschte ihrer aufgeregten Atmung. "Es gefällt dir, nicht wahr?" fragte der Sannin und biss ihr in den Hals, hinterließ eine kleine Bisswunde und belächelte ihre rechte Hand, die sich nun in seinem Haar verkrallte. "Es fühlt sich verboten gut an, habe ich recht?" wisperte er ihr anzüglich ins Ohr und entlockte ihr einen erstickten Laut, den sie zu unterdrücken versucht hatte. "Orochimaru-sama, nicht..." wisperte Shizu, zog ihre rechte Hand zurück und kniff ihre Augenlider fest aufeinander, während sie errötete. Sie schämte sich so sehr. So sehr, dass ihr im Moment tausend Tode lieber wären, als gefügig unter ihm zu liegen und sich von ihm erregen zu lassen. Sie hörte ihn leise seufzen, spürte seine linke Hand, die durch ihr langes Haar fuhr und urplötzlich, als würde er Gnade walten lassen, stieg er von ihr herunter und machte es sich neben ihr auf der Matratze bequem. Stille breitete sich im Zimmer aus, die Shizu nutzte, um an die Zimmerdecke zu starren, sich zu beruhigen versuchte und ihre Lippen mit ihrem rechten Zeigefinger zu befühlen. Mochte stimmen, sie hatte sich einen solchen Kuss mit ihm anders vorgestellt, aber sie hätte sich ihm nicht fügen dürfen. Nein, sie hätte sich wehren müssen, Sasuke zuliebe, der von ihrem Vergehen niemals erfahren durfte. Mit dem Gedanken an Sasuke, der ihr sehr wahrscheinlich niemals vergeben würde, driftete sie langsam in die Traumwelt ab und bemerkte nicht mehr, wie sich der Sannin erhob, die Bettdecke ergriff und über ihren leicht bekleideten Körper legte. Sie bemerkte nicht mehr sein anzügliches Grinsen, welches auf seinen Lippen erschien, wie er sich über die Lippen leckte und sich nun den Törtchen widmete, die die Grünhaarige gemacht hatte. Seine Beute, seine leckere Beute würde er schon bald verschlingen, würde sie mehr und mehr in die Tiefe ziehen und würde es genießen, wenn sie willenlos gehorchte. "Unser Spiel erreicht das nächste Level" murmelte er schmunzelnd, setzte sich auf den Sessel und ließ sich das Zitronencremetörtchen schmecken, während er seine leckere Beute im Auge behielt. Noch wehrte sie sich minimal, doch ihr Widerstand würde schon sehr bald verschwinden. Geduld, nur noch ein wenig Geduld. Kapitel 132: Unterwürfiges Verhalten ------------------------------------ Schon seit zwei Stunden stand ein junger Mann mit goldenen Augen und schwarzem Haar auf dem Dach des Turmes, der sich im Zentrum von Ame über das Dorf erstreckte und ließ sich vom Regen berieseln. Der Mantel mit den roten Wolken schützte ihn nur bedingt, selbst die Kapuze, die er trug, war schon triefend nass, aber es störte den jungen Mann nicht, der nun seinen linken Arm ausstreckte und die Brieftaube beobachtete, die auf seinen nassen Ärmel landete. Geschickt entnahm er der Taube die neuen Informationen, öffnete die kleine Schriftrolle, die an dessen linken Fuß befestigt gewesen war und wanderte mit seinen goldenen Augen über die gut leserliche Schrift, die dem jungen Uchiha gehörte. "Verstehe..." murmelte der junge Mann, hob sein Gesicht gen Himmel und spürte die kühlen Regentropfen, die an seinen Wangen hinab liefen. "Hoffentlich bist du vorsichtig, Shizu" murmelte er leise in die Stille hinein und lauschte den leisen Schritten, die hinter ihm ertönten. "Yoshi, die Sitzung beginnt in fünf Minuten" ertönte eine männliche Stimme, ehe Yoshi über seine Schulter blickteund den Maskierten musterte. "Wie werden deine Leute auf unsere neuen Pläne reagieren?" wollte Yoshi erfahren, denn er glaubte kaum, dass jedes einzelne Mitglied ihrem ungedachten Plänen folgen würde. "Wird sich zeigen. Ich wollte dich nur wissen lassen, dass ich alle Vorbereitungen getroffen habe" erwiderte Obito und schob seine orangene Maske zur Seite, um sein Gesicht zu offenbaren. "Wie lauten die Informationen, die du erhalten hast?" fragte der Uchiha und fing die kleine Schriftrolle auf, ehe auch seine Augen über die wenigen Zeilen wanderten. "Bei nächster Gelegenheit werde ich ein Zweierteam...". "Nein, noch nicht, Obito. Orochimaru könnte noch nützlich sein" fiel Yoshi dem Schwarzhaarigen ins Wort und setzte sich in Bewegung. "Wir töten ihn, wenn Shizu in Sicherheit ist und wir keine Verwendung mehr für ihn haben" fuhr Yoshi fort, mit einer ungewöhnlichen Kälte in der Stimme, die er sich im Laufe der letzten Wochen hatte aneignen müssen, um bei Akatsuki zu überleben. "Wie du meinst. Bedenke, dass Orochimaru gegen uns arbeitet" erinnerte Obito den Schwarzhaarigen an jene Tatsache, folgte Yoshi in den Turm hinein und sah im Augenwinkel, wie Yoshi wissend nickte. Es war Zeit, um die neuen Pläne zu verkünden. Zeit, um einen anderen Frieden zu erschaffen und zu hoffen, dass die restlichen Mitglieder mit ihnen zogen. Im selben Moment verließ Shizu den Trainingsraum, zog ihr schwarzes Halstuch aus ihrer linken Hosentasche und wickelte es sich gleich mehrere Male um ihren Hals, um die drei Bisswunden zu verstecken. Drei Tage waren inzwischen vergangen und obwohl sie sich wieder fit fühlte, sogar trainieren konnte, fühlte sie sich doch sehr entkräftet. Warum wagte sie sich überhaupt noch in die Nähe des Sannin? Wieso hatte sie den Trainingsraum betreten, obwohl sie hätte wissen müssen, dass er sie nicht ohne eine weitere Bisswunde gehen lassen würde? Leise seufzend senkte sie ihren Kopf und erinnerte sich, wie er sie an die Wand gepresst und anschließend ihren Hals liebkost hatte, nur um ihr im nächsten Moment diesen bittersüßen Schmerz zu zufügen. "Hey..." wurde Shizu aus ihren Erinnerungen gerissen, hob ihr Gesicht und erblickte Saori, welche mit dem Buch über Gifte vor ihr erschienen war. "Ist Orochimaru noch im Trainingsraum?" fragte Saori, weswegen Shizu stumm nickte und ihre Hand nach der Grünhaarigen ausstreckte. "Mh? Was ist?" wollte Saori erfahren und betrachtete die zierliche Hand, die ihre Schulter ergriffen hatte und sah Shizu fragend in die Augen. "Nichts..." murmelte Shizu kaum hörbar, zog ihre Hand wieder zurück und setzte sich in Bewegung. Nein, sie musste schweigen, würde es zumindest versuchen und behielt ihr neues Ziel im Auge, welches sie sich gesetzt hatte. Das Böse zu kontrollieren, welches ein Auge auf die junge Frau geworfen hatte. Verwundert sah Saori ihrer Freundin nach, zuckte jedoch anschließend mit ihren Achseln und hätte den Trainingsraum betreten, wäre sie nicht auf Widerstand gestoßen. Seufzend hob sie ihr Gesicht, erblickte Orochimaru, gegen welchen sie gestoßen war und trat einen Schritt zurück. "Nur eine Frage, Orochimaru. Könnten wir ein Gegengift herstellen? Für den Fall der Fälle, dass ich meine Freunde mit dem Mokuton treffe oder berühre. Wir wollen doch nicht, dass deine kleine Shizu stirbt, nicht?" erläuterte sie ihr Anliegen und studierte seine Miene. "Das wäre in der Tat äußerst schade" musste er zugeben, legte überlegend seine linke Hand an sein Kinn und rief sich die Zutaten, die er für ein Gegengift benötigte, ins Gedächtnis. "Ich erstelle dir eine Liste und gebe dir ein Buch über Pflanzen, die wir benötigen und du beschaffen wirst" stimmte er ihr schließlich zu und deutete ihr an, ihm zu folgen. "Cool, eine Mission" schmunzelte Saori, folgte ihm auf Schritt und Tritt und schwor sich, nicht ohne die nötigen Zutaten zurück zu kehren. Auf dem Weg zum Labor begegneten sie Yuuki, deren goldene Augen sofort den Sannin ins Visier nahmen, der sicherlich der Grund für die Verschwiegenheit ihrer Freundin war. Wortlos trat sie an ihm vorbei, streifte seine linke Hand unbeabsichtigt und blieb stehen, als sie klare und eindeutige Bilder vor ihrem geistigen Auge sehen konnte. Augenblicklich warf sie einen Blick über ihre Schulter, sah Orochimaru nach und spielte zum ersten Mal seit Monaten mit dem Gedanken, Jashin ein Opfer zu erbringen. Waren das Erinnerungen gewesen? War Shizu aus diesem Grund derart still und trug dieses schwarze Halstuch? Yuuki wusste es nicht, schüttelte sich am ganzen Leibe vor Ekel und setzte ihren Weg zur Küche fort. Sollte sie noch einmal mit Shizu reden? Nein, ihre Freundin mauerte viel zu sehr, schien sich vielleicht sogar vor ihr zu schämen und würde vermutlich wieder einmal die Flucht ergreifen. Nur eine Sache konnte sie im Augenblick tun. Shizu aufheitern und sie auf andere Gedanken bringen. Seufzend betrat Yuuki die Küche, wunderte sich jedoch im ersten Moment, als sie Shizu erblickte, welche doch eigentlich nach jeder Trainingseinheit unter die Dusche stieg, um sich zu erfrischen. Stattdessen saß Shizu beim Esstisch und wartete geduldig, bis ihre Fertigramen essbar waren. "Hey..." machte Yuuki auf sich aufmerksam, setzte sich zu Shizu an den Tisch und schenkte ihr ein Lächeln. "In drei Wochen ist Weihnachten" versuchte Yuuki gute Laune zu verbreiten, doch ihre Hoffnung starb, als Shizu desinteressiert mit ihren Schultern zuckte. "Und wenn schon, Yuuki. In dieser Welt gibt es solche Feiertage nicht" murmelte Shizu und richtete ihre dunkelroten Augen wieder auf ihre Fertigramen, die sie wohl erst in fünf Minuten essen konnte. "Ja und? Führen wir Weihnachten eben ein. Wir backen Plätzchen, schmücken einen Tannenbaum und beschenken uns gegenseitig. Es hat auch vor zwei Tagen geschneit, aber der Schnee wird wohl inzwischen wieder geschmolzen sein" erwiderte Yuuki lächelnd und stieß ihre Freundin neckend in die Seite. "Wenn du unbedingt willst" stimmte Shizu zu, wollte sie die gute Laune ihrer Freundin nicht vermiesen und begann die Ramen zu essen, während Stille in der Küche einkehrte, die nur von ihren Schlürfgeräuschen durchbrochen wurde. Erfreut, dass ihre Freundin doch zustimmte, erhob sich Yuuki schließlich, während Shizu ihre Ramen aß und holte die nötigen Kochutensilien hervor, um Teig zu machen. "Wir brauchen neue Milch und Backpulver. Bleib sitzen, ich werde zum Dorf gehen und einkaufen, okay?" schmunzelte Yuuki, ließ die Kochutensilien einfach auf der Anrichte stehen und setzte sich in Bewegung. "Magst du lieber Puderzucker oder eine Schokoladenglasur auf den Plätzchen? Wir können auch beide Varianten nehmen, wenn du möchtest" wollte Yuuki erfahren, winkte ihrer Freundin noch zu, weil sie einfach Puderzucker und Schokolade kaufen würde und blieb noch einmal im Gang stehen. "Wo gehst du hin, Saori?" fragte sie irritiert und als hinter der Grünhaarigen der Sannin erschien, der an ihnen vorbei und in die Küche trat, verengte sie ihre goldenen Augen. "Kräuter sammeln, die ich brauche, damit Orochimaru ein Gegengift herstellen kann. Ich weiß nicht, wie lange ich brauchen werde, aber plant mich nicht für den morgigen Tag ein" erläuterte Saori und verabschiedete sich von Shizu, die lediglich zaghaft nickte. "Also dann... Wir sehen uns" meldete sich Saori noch einmal ab, setzte sich in Bewegung und lief den Gang hinab. Noch einmal warf Yuuki einen prüfenden Blick in die Küche hinein, war sie nicht gerade erfreut, dass Orochimaru nun bei ihrer Freundin war, aber folgte Saori letzten Endes doch, mit dem Wissen, dass Shizu für die nächste halbe Stunde auf sich selbst achten konnte. Wortlos erhob sich Shizu, warf den leeren Becher, in dem sich die Ramen befunden hatten, in den Mülleimer und legte die benutzten Essstäbchen in die Spüle, die sie später spülen würde. "Hast du Hunger, Orochimaru-sama?" fragte Shizu in die Stille hinein, obwohl sie ihm eigentlich kaum Beachtung schenkte und stattdessen einen Blick in den Kühlschrank warf. Mit verschränkten Armen lehnte er an der Anrichte, behielt sie im Auge und verneinte ihre Frage. "Tee? Sake?" wollte Shizu erfahren, schloss den Kühlschrank wieder und hielt still, als sie seine Arme spürte, deren Finger sich auf ihrem Bauch verschränkten, während sie seinen warmen Atem neben ihrem rechten Ohr spürte. "Unterlasse dieses unterwürfige Getue" ermahnte er sie, denn sie gefiel ihm weitaus besser, wenn sie sich zur Wehr setzte, verbal und auch körperlich. Seufzend und unbeeindruckt lehnte sie sich mit dem Rücken gegen seinen Oberkörper und schloss für einige Sekunden ihre Augen. "Du scheinst auch nicht zu wissen, was du eigentlich willst" murmelte sie und spürte seine rechte Hand, die ihr Kinn umfasste und wurde gezwungen, ihm in die Augen zu sehen. "Doch, ich weiß ganz genau, was ich will" wisperte er ihr zu und sein breites, perverses Grinsen verriet ihr, dass er eine sehr genaue Vorstellung von dem besaß, was er wollte. "Ich mag eine gewisse masochistische Veranlagung haben, aber..." schmunzelte sie, befreite sich aus seiner Umarmung und lief auf den Esstisch zu, nur um sich auf die Tischplatte zu setzen, ihr linkes Bein über ihre Rechtes schlug und stützte sich mit beiden Händen auf dem massiven Holz ab. "Diesen Kick gebe ich dir nicht, Orochimaru-sama. Ich weiß, du bist ein Sadist durch und durch und es macht dich an, wenn sich deine Opfer wehren, aber ich bin nicht gewillt, dir dieses Gefühl der Macht zu geben" fuhr sie fort, denn in den letzten Tagen hatte sie immer wieder deutlich bemerkt, dass er doch ihren Widerstand ein wenig vermisste. Im ersten Moment wirkte er doch sehr überrascht, aber ebenso schnell kehrte dieses unheimliche Grinsen auf seinen Lippen zurück, trat auf sie zu und beförderte sie mit einem Ruck in die Liegeposition. "So?" fragte Orochimaru, spreizte ihre Beine und beugte sich zu ihr hinab, bis sie auf gleicher Augenhöhe waren. "Du irrst dich gewaltig, kleine Shizu. Mir missfällt lediglich dein unterwürfiges Verhalten" ließ er sie wissen und schob ihr schwarzes Halstuch ein wenig hinab, um einen Blick auf die drei Bisswunden zu werfen, die sie vor ihren Freundinnen versteckte. "Mit anderen Worten, ich soll dir wieder genügend Paroli bieten, damit du deinen persönlichen Spaß haben kannst?" fragte Shizu und mit ihrer nächsten Aktion schien er im ersten Moment nicht gerechnet zu haben, weswegen er überrascht blinzelte und zu seiner Schülerin aufblickte, die sich mit ihm ruckartig gedreht hatte und mit gespreizten Beinen auf seinem Bauch hockte. "Du möchtest spielen, Orochimaru-sama? Dein Wunsch sei mir Befehl, aber... Wir spielen nach meinen Regeln, wenn es dir recht ist" wisperte sie ihm ins Ohr und grinste gehässig, als sie seine Hände auf ihren Beckenknochen spürte. "Zur Abwechselung könntest du doch einmal Gehorsam zeigen und tun, was ich dir sage, oder? Das wäre doch nur fair" fuhr sie fort, denn so masochistisch sie auch war, so konnte sie auch sadistisch werden. "Klingt verlockend. Die sadistische Shizu sagt mir durchaus zu" schmunzelte er und beobachtete, wie sie sich aufrichtete und diabolisch grinsend ein Kunai aus ihrer Beintasche zückte. "Steht der Herr auf Schmerzen?" fragte sie anzüglich und glitt mit dem kühlen Metall, mit der scharfen Klinge, an seinen Hals entlang und wartete geduldig auf seine Antwort. So etwas hatte sie noch nie getan und sie konnte so etwas auch nur tun, weil sie ihre Gefühle im Griff hatte, die sie an solchen Spielchen hindern würden. "Antworte, sonst werde ich dich bestrafen müssen" teilte sie ihm verheißungsvoll mit und ihre dunkelroten Augen funkelten düster, als er demonstrativ ihre Worte belächelte und ließ das Kunai abermals über seinen Hals gleiten, bis ein feiner Schnitt entstand und Blut hervor trat. "Ich schätze dein blindes Vertrauen, Orochimaru-sama. Es wäre so leicht, dich nun zu töten" wisperte sie und betrachtete die Klinge, an welche sein Blut haftete. Vorsichtig glitt ihr linker Zeigefinger über die scharfe Klinge, ließ das Kunai schließlich auf den Boden fallen und hielt ihren Zeigefinger auffordernd an seine Lippen. "Öffne deinen Mund" befahl sie ihm und allmählich gefiel es ihr doch sehr, ihn zu solchen Handlungen zu zwingen. Ohne ihren Befehl zu kommentieren öffnete er seinen Mund, schmeckte augenblicklich sein eigenes Blut und beobachtete, wie sie sich zu ihm hinab beugte. "Und nun...". "Das sollte vorerst genügen, kleine Shizu. Je länger du solche Spielchen mit mir spielst, desto mehr steigerst du mein Verlangen" fiel er ihr leise ins Wort, um sie zu warnen, denn lange könnte und würde er nicht mehr untätig unter ihr liegen bleiben. "Okay, verstanden. Halt still" murmelte sie, formte einige Fingerzeichen und legte schließlich ihre Hand auf seinen Hals, um die zugefügte Wunde zu heilen. "Nur zur Information, Orochimaru-sama. Das, was ich eben mit dir getan habe, ist nicht meine Welt. Absolut nicht" ließ sie ihn wissen, zog ihre Hand zurück und richtete sich wieder auf. "Und ich möchte auch keine Schmerzen erdulden müssen. Ist nicht mein Fall" fügte sie noch hinzu, obwohl sie sich nicht sicher war, wieso sie ihm überhaupt etwas erzählte. Vielleicht in der Hoffnung, dass er nie auf den Gedanken kam, ihr Schmerzen zufügen zu wollen? Ja, vielleicht aus diesem einen Grund. Schmunzelnd nahm er ihre Worte zur Kenntnis und natürlich wusste er, dass sie mit Schmerzen, sei es seelisch oder körperlich, nicht konfrontiert werden wollte. Als sie schließlich von ihm herunter stieg, ihr Spielchen war vorbei, richtete er sich auf und legte seinen linken Arm um sie. "Ich habe erreicht, was ich wollte" gab er ihr zu verstehen, zog seinen Arm zurück und setzte sich in Bewegung, um die Küche zu verlassen. Im Türrahmen blieb er noch einmal stehen, blickte über seine Schulter und begegnete ihrem Blick. "Je länger du bei mir bist und wir unsere Spielchen miteinander treiben, desto mehr sehne ich mir den Augenblick herbei, um..." wollte er ihr mit einem anzüglichen Grinsen sagen, verstummte jedoch und lachte leise in sich hinein, als er in den Gang geschoben wurde und Shizu die Tür zu schlug. Zufrieden lief er anschließend den Gang hinunter, gewährte ihr ihre Ruhe und stieg die Stufen zu seinem Labor hinab. Sie würde ihm nicht entkommen, also konnte er sich Zeit lassen und abwarten. Derweil war Yuuki auf dem Rückweg und überlegte sich bereits, mit was sie den Tannenbaum, den Saori für sie hatte wachsen lasen, schmücken konnten. Eine Lichterkette hatte sie zwar kaufen können, aber sie benötigten auch Lametta und Christbaumkugeln, um den Tannenbaum zu verschönern. In ihren Überlegungen vertieft bemerkte sie das schwarze Augenpaar nicht, die zu wissen schienen, wer sie war und dass sie zu den Informanten gehörte. "Mh?" entwich es Yuuki, sah sich um, weil sie ein Geräusch vernommen hatte und reagierte gerade noch rechtzeitig, wich einigen Wasserhaien aus und biss sich rasch in ihren linken Daumen, während sie die Einkaufstasche fallen ließ. Prüfend wanderten die goldenen Augen umher und versuchten ihren Feind zu finden. Ihre Augen blitzten auf, erschuf ihre Blutsense und drehte sich, um sich zu verteidigen. Ungläubig betrachtete sie den blauhäutigen Mann, der Akatsuki angehörte und wich erschrocken zurück, als sie spürte, wie ihr das Chakra entzogen wurde und sich ihre Blutsense in eine Blutlache vor ihren Füßen verwandelte. "Was will Kisame von mir? Wieso greift er mich an?" fragte sie sich insgeheim, wich dem Samehada aus und verfluchte im jenen Moment ihr langes Haar, welches er mit dem großen Schwert gestreift hatte. Noch einmal hatte er ihr kostbares Chakra entzogen, welches sie für ihre Blutjutsu benötigte und wankte gefährlich zurück. "Yoshi, du wolltest doch..." überlegte Yuuki und keuchte vor Schmerz, als ihr Hals von seiner rechten Hand ergriffen und sie in die Höhe gehoben wurde. Unsterblich oder nicht, selbst sie brauchte Sauerstoff, um bei Bewusstsein zu bleiben, versuchte sich zu befreien und erschuf mit ihrem letzten Chakra drei Kunai hinter ihm. "Frieden? Wer braucht schon Frieden? Du wirst meine Lebensversicherung sein, kleines, unsterbliches Mädchen" zischte er ihr zu, denn er würde sich den neuen Plänen nicht fügen, die ihm widerstrebten. Dieses unsterbliche Gör würde als Geisel dienen und seine Absicherung sein. "Kann... Kann nicht atmen. Jashin... Jashin, hilf mir" bat Yuuki in ihren Gedanken, ehe ihr Körper erschlaffte und die vorbereiteten Kunai ihr Ziel verfehlten und weitere Blutlachen bildeten. Sie hörte nicht mehr die besorgte Stimme ihres göttlichen Freundes, der immer wieder ihren Namen rief und erfahren wollte, was vorgefallen war. Ebenso nahm sie nicht mehr wahr, wie Kisame grinste, sich das junge Mädchen schulterte und mit ihr im Wald verschwand. Akatsuki sollte sich von ihm fern halten, wenn sie nicht wollten, dass er das unsterbliche Mädchen folterte. Ja, sie war seine Absicherung, um am Leben zu bleiben. "Orochimaru-sama..." durchbrach Shizu die Stille, betrat das Labor und trat an den Sannin heran, der sich mit einer Giftmischung beschäftigte. "In fünf Minuten" antwortete er ihr abwesend, betrachtete die violette Farbe des Giftes und fügte eine durchsichtige Substanz hinzu. Seine Schülerin störte ihn eigentlich nur, wenn sie ihn zum Essen holte, obwohl es noch ein wenig zu früh für das übliche Abendmahl war. "Yuuki ist schon seit zwei Stunden...". "Ruhe" fiel er ihr ins Wort, zählte in Gedanken Tropfen für Tropfen und wartete einen Augenblick, ehe sich die Farbe des Giftes ein wenig erhellte und war sich nun sicher. "Was ist mit Yuuki?" erkundigte er sich, schraubte den Deckel auf das Behältnis und schrieb sich eine Notiz auf einen Block auf. "Sie wollte vor zwei Stunden einkaufen gehen und seither... Ich weiß, sie ist unsterblich, aber... Es entspricht nicht ihrer Art, so lange weg zu bleiben, ohne sich zu melden" erklärte Shizu ihre Sorge um Yuuki, die schon lange hätte zurück sein müssen. "Du sagst es, sie ist unsterblich" stimmte er ihr zu, was ihre Sorge um ihre Freundin in seinen Augen unbegründet machte. "Ich vertraue auf mein schlechtes Bauchgefühl. Du bist ein Kerl, daher verstehst du nichts von weiblicher Intuition" murrte sie ihm entgegen, ergriff den schwarzen Ärmel seines Kimono und verlangte einmal mehr seine Aufmerksamkeit. "Ich werde jedenfalls nicht länger auf sie warten. Sie wollte unbedingt mit mir Plätzchen backen, also ergibt es keinen Sinn, so lange weg zu bleiben" erklärte sie ihm, ließ seinen Ärmel wieder los und blickte zu ihm auf, als er ihre Schulter ergriff. "Ich werde dich begleiten" teilte er ihr mit, zog seine Hand zurück und wusch sich die Hände beim Waschbecken. "Ach? Auf einmal?" warf sie ihm grinsend vor und setzte sich in Bewegung, um sein Labor zu verlassen. "Ja, auf einmal. Du wärst noch so naiv und gehst mit einem Fremden mit" triezte er sie und genoss ihr schmollendes Gesicht, während sie ihre Hände verärgert in ihre Hüften stemmte. "Zuckerbrot und Peitsche, obwohl mir eine Peitsche im Moment genügen würde" nuschelte sie vor sich her und auf die Frage hin, was sie vor sich her nuschelte, streckte sie ihm frech die Zunge heraus. "Genug gespielt, kleine Shizu. Um deine Zunge kümmere ich mich, wenn wir deine Freundin gefunden haben" versprach er ihr und seinem Unterton war zu entnehmen, dass er sein Versprechen halten würde. Seither hatte er sie nicht noch einmal derart intim geküsst, weswegen Shizu einen Schritt schneller ging und Orochimaru zum Schmunzeln brachte. Ja, sie war wieder die alte Shizu, die vor ihm zu fliehen versuchte. Nur etwa zehn Minuten erreichten Orochimaru und seine Schülerin jenen Ort, wobei Shizu sofort in die Hocke ging und den Inhalt der Einkaufstasche überprüfte, die eindeutig Yuuki gehören musste. "Sie wurde angegriffen" erläuterte Orochimaru, tunkte seinen linken Zeigefinger in eine der Blutlachen und versuchte zu bestimmen, wann Yuuki in einen Hinterhalt geraten sein konnte. "Zu schade. Mit dem Juin würden wir sie aufspüren können, aber...". "Sprich nicht so abfällig über Yuuki" wurde er von seiner aufgewühlten Schülerin unterbrochen, richtete sich wieder auf und sah ihr nun direkt in die Augen. "Bewahre Ruhe, kleine Shizu. Ich wollte lediglich anmerken, dass wir im Nachteil sind" erklärte er sachlich, leckte sich das Blut vom Finger und konzentrierte seine feinen Sinne. "Nördliche Richtung. Ihr Blutgeruch liegt nur noch sehr schwach in der Luft und..." teilte er ihr mit und blickte zum bewölkten Himmel auf, der den baldigen Regen ankündigte. "Wir haben nicht mehr viel Zeit" fügte er hinzu und drehte sich in die nördliche Richtung, nicht ohne eine Schlange zu entsenden, die Saori informieren sollte. "Orochimaru-sama, warte..." rief sie, senkte ihren Kopf gen Boden und ballte ihre Hände zu Fäusten. Was täte sie wohl ohne seine Hilfe? "Danke mir später, wenn wir Yuuki gefunden haben" riet er ihr zur Vernunft, stieß einen lautlosen Seufzer aus und sprang auf den nächsten, hohen Ast. Nickend folgte sie ihm, atmete hörbar durch und richtete ihre dunkelroten Augen gen Himmel, der sich immer mehr verdunkelte. "Gleiche Strategie, sollten wir kämpfen müssen?" wollte sie noch erfahren und sah ihm fragend in die Augen. "Ja" entgegnete er ihr, erwiderte ihr zaghaftes Lächeln, welches auf ihren Lippen erschienen war und sah, wie sie nun auch, in die nördliche Richtung. "Okay, Team Sadists is coming to the rescue" murmelte Shizu und jene englischen Worte waren das Startsignal zum Sprint über die weiteren hohen Äste. Kapitel 133: Zwei Teams, ein Ziel --------------------------------- Es war schon früher Abend, als Naruto von der Couch steigen musste, warf einen kurzen Blick ins Kinderzimmer hinein, nur um sich zu vergewissern, dass sein kleiner Bruder tief und fest schlief und trat zur Haustür heran, die wie er persönlich vermutete, unter den harten Schlägen litt. "Moment" rief der Blonde, drehte den Schlüssel im Schlüsselloch und betätigte die Klinke. "Wo ist dein Vater? Er muss mir unverzüglich seine Gabe zur Verfügung stellen" wurde Naruto auch sofort angesprochen, sah zu dem Mann auf, der Hörner besaß und entdeckte Hidan hinter jenen Mann, den er, Naruto, mit Jashin-sama ansprechen sollte. "Welche Gabe? Mein Vater ist mit Kakashi-sensei...". "Er kann zu Yuuki reisen, diese Gabe soll er nutzen. Er soll vor mich treten und mir helfen" fiel Jashin dem Blonden ins Wort und knirschte mit den Zähnen. Wieso taten diese dämlichen Menschen nie, was er von ihnen verlangte? Wieso diskutierte dieser Halbwüchsige noch mit ihm, obwohl seine Worte doch deutlich genug gewesen sein sollten. "Hol einfach Minato, Kleiner" warf Hidan ein und versuchte Ruhe zu bewahren, im Gegensatz zu Jashin, der sich von seinen Gefühlen überwältigen ließ und jeden Augenblick explodieren würde, wenn Minato ihnen nicht half. "Jashin-sama, mein Vater kann dich nicht zu Yuuki-chan bringen. Er ist nicht im Dorf" erklärte Naruto und trat einen gewaltigen Schritt zurück, als eine düstere Aura um den nicht mehr so mächtigen Todesgott erschien, der sein Zuhause aufgegeben hatte, um ein normales Leben zu führen, mit Yuuki an seiner Seite. "Aber... Aber vielleicht kann dir Tsunade helfen" schlug Naruto vor, um die drohende Eskalation zu verhindern, denn er wollte nicht unbedingt zu spüren bekommen, wie mächtig Jashin trotz seinem Dasein in ihrer Welt eigentlich noch war. Zudem dachte er an Naru, den er doch beschützen musste. "Der Knirps hat recht. Fragen wir die Monstertittenlady" erhob Hidan seine Stimme, streckte seine Hand nach Jashin aus und schluckte, als er die Macht spürte, die absolute Finsternis bedeutete. "Yuuki-chan würde nicht wollen, dass du...". "Verstanden, Hidan. Suchen wir diese Frau auf" fiel Jashin seinem Untergebenen ins Wort und die düstere Aura um ihm herum zog sich mehr und mehr zurück, obwohl sein flauschiger Schweif, der unruhig hin und her peitschte, verriet, das sich der Todesgott keineswegs beruhigt hatte. Nein, er ließ lediglich Gnade walten, weil der Junge vor ihm keine Schuld trug und ein guter Freund von seiner Göttin war. Nur zehn Minuten später erreichten Jashin und Hidan den Kageturm und blieben vor der Bürotür stehen. "Wenn uns diese Menschenfrau nicht behilflich sein kann, verlasse ich dieses Dorf" kündigte Jashin vorzeitig an, vergaß seine guten Manieren im jenen Moment und öffnete die Tür, um das Büro zu betreten. Braune Augen sahen sofort auf, verengten sich und studierten den Todesgott und seinen Begleiter, deren unaufgefordertes Eintreten ihre Laune auf den Tiefpunkt senkte. Nicht nur die Tatsache, dass Shizu, eine der wichtigsten Informanten, bei Orochimaru bleiben wollte und sich ihrem klaren Befehl widersetzte, stimmte sie nachdenklich, sondern auch die neuen Informationen, die sie vor wenigen Minuten von Yoshi erhalten hatte. Zwei Mitglieder von Akatsuki hatten bei den neuen Plänen, die verkündet worden waren, auf der Stelle rebelliert, weswegen der Schwarzhaarige ausdrücklich gebeten hatte, jedes Dorf zu informieren, damit die Sicherheit verstärkt wurde. Vor allem Kisame bereitete ihr viele Sorgen, der sehr wahrscheinlich einen erneuten Angriff auf Konoha starten könnte. "Was führt euch zu mir?" fragte sie und verkniff sich den beißenden Kommentar bezüglich des doch sehr unhöflichen Auftretens. "Yuuki-chan steckt in..." wollte Hidan ihr Problem erläutern, verstummte jedoch augenblicklich seine rechte Hand hob und ihm somit andeutete, den Mund zu halten. "Beordern Sie Minato zurück. Er soll mich unverzüglich zu Yuuki bringen" forderte Jashin die Blonde auf, die ihre Hände vor ihrem Gesicht verschränkte und den Todesgott abschätzig musterte. "Selbst wenn ich ihn informieren würde, er und Kakashi befinden sich im Erdreich, um Informationen zu sammeln. Er würde zwei bis drei Tage für die Rückkehr benötigen" erklärte Tsunade ruhig und blieb auch gelassen an ihrem Schreibtisch sitzen, als der Todesgott die Akten vom Schreibtisch fegte und sich gefährlich zu ihr hinab beugte. "Wagen Sie es sich nicht, mich zum Narren zu halten, Menschenfrau. Ich verschone eure erbärmlichen Leben nur aus einen einzigen Grund. Denkt nicht, dass ihr mir etwas bedeutet" zischte er ihr zu, richtete sich wieder auf und kehrte ihr seinen Rücken zu. "Hidan, wir verlassen das Dorf. Wagt es nicht, mich aufhalten zu wollen, sonst gehören eure Seelen mir" ließ er Hidan und Tsunade wissen, ehe er sich in Bewegung setzte und im Türrahmen stehen blieb, als die Blonde ihre Stimme erhob. "Uchiha Itachi wird euch begleiten und..." rief Tsunade, erhob sich von ihrem Sessel und trat an das Fenster heran, um den starken Regen zu betrachten, der vor einiger Zeit begonnen hatte. "Nehmt euch vor Hoshigaki Kisame und Zetsu in Acht. Sie gehorchen dem Anführer von Akatsuki nicht mehr und handeln eigenmächtig" fuhr sie fort, mit der Befürchtung, dass die ehemaligen Mitglieder bereits ihren ersten Zug gemacht hatten. "Sie sollen mich nicht unterschätzen. Sollten diese armseligen Menschen meine Göttin angerührt haben, wird mein Zorn grenzenlos sein. Hidan, wir gehen" erwiderte Jashin, nicht ohne Hidan zu befehlen, ihm zu folgen. Er konnte nicht länger untätig bleiben und auf ein Lebenszeichen von Yuuki warten. Nein, er würde selbst handeln und jeden Menschen töten, die ihr etwas angetan haben könnten. Im selben Moment schloss Saori zu Shizu und Orochimaru auf, ignorierte den kühlen Regen, der ihre Sicht ein wenig einschränkte und lauschte den weiteren Informationen, die sie von der Schwarzhaarigen erhielt. "Kaum vorstellbar" kommentierte Saori die Vermutungen, denn sie persönlich hatte Yuuki als äußerst mächtig eingeschätzt. "Wie auch immer, sehr wahrscheinlich wurde sie heimtückisch angegriffen, andernfalls...". "Bleibt stehen" wurde Shizu vom Sannin unterbrochen und blieb mit ihnen auf einem hohen Ast stehen. "Wir verlieren nur unnötig Zeit, Orochimaru-sama" murrte Shizu und studierte die nachdenkliche Miene vom Sannin, dessen Augen die Umgebung absuchten. "Wir werden bis zum Morgengrauen warten. Durch den Regen wittere ich eure Freundin nicht mehr, zudem wir nicht die genaue Anzahl unserer Feinde kennen" erläuterte Orochimaru die Gefahren und sah zum dunklen Himmel auf. Der Abend war angebrochen, wodurch sie ein leichtes Ziel eines Angriffes werden würden, denn Shizu und Saori besaßen nicht seine Sehfähigkeit und würden einen möglichen Angreifer erst bemerken, wenn es bereits zu spät war. Shizu wusste zwar, dass Orochimaru recht hatte und es zu gefährlich war, den Weg in der Dunkelheit fortsetzen zu wollen, aber sie war sich auch nicht sicher, ob es klug war, bis zum Morgengrauen zu warten. "Ich...". "Dieses Mal dulde ich keinen Widerspruch" fiel der Sannin ihr ins Wort und seine Augen verrieten, dass sie seine Worte ernst nehmen sollte, weswegen sie zur Grünhaarigen sah. "Saori, erschaffe eine Unterkunft für uns. Wir sind zwar schon bis auf die Knochen durchnässt, aber den Tod möchte ich mir nicht holen" murmelte Shizu und Saori tat, wie ihr geheißen, formte einige Fingerzeichen und erschuf ein einfaches, einstöckiges Haus. "Wir finden Yuuki ganz bestimmt und denke immer daran, dass sie nicht sterben kann" versuchte Saori ihre Freundin zu beruhigen, sprang vom Ast und betrat das Haus zwischen den Bäumen, welches in drei große Zimmer aufgeteilt war. Zaghaft nickend folgte Shizu der Grünhaarigen, trat ins Trockene und wrang ihr nasses Haar aus. Die Kälte fraß sich nun unweigerlich in ihre Knochen, weil sie nicht mehr in Bewegung waren. Leicht zitternd betrat sie eines der drei Zimmer, schloss die Tür hinter sich und begann sich zu entkleiden. Zur selben Zeit, nur wenige Kilometer von dem Rettungsteam entfernt, öffnete Yuuki ihre goldenen Augen und blinzelte einige Male, um ihre verklärte Sucht zu schärfen. "Wo bin ich?" fragte sie sich insgeheim, hörte den leisen Regen und versuchte ihre Hände zu bewegen. "Handschellen?" stellte sie mehr oder weniger fest, versuchte ihr Chakra zu konzentrieren und knirschte mit ihren Zähnen. "Dein Chakra wird durch die Handschellen unterdrückt. Verhalte dich ruhig und versuche erst gar nicht zu fliehen" ertönte eine ihr wohl bekannte Stimme und hob ihr Gesicht, erkannte nun erst, dass sie in einer Höhle war und sah ihrem Entführer, der blaue Haut besaß, direkt in die Augen. "Was will Akatsuki von mir?" zischte sie und blieb seitlich auf dem harten Gestein liegen. Zuerst brauchte sie Informationen und musste wissen, wo er sie versteckt hielt. "Du bist meine Geisel, meine unsterbliche Lebensversicherung" entgegnete er ihr und seine schwarzen Augen bohrten sich regelrecht in ihre goldenen Seen, die keinerlei Furcht zu kennen schienen. Schließlich streckte er seine rechte Hand nach ihr aus, umfasste grob ihr Kinn und hob ihr Gesicht etwas mehr an. Durch jene Berührung war Yuuki in der Lage, seine Gedanken zu lesen, entnahm ihm jede Information, die sie als wichtig erachtete und begann zu verstehen, wieso sie seine Lebensversicherung war. "Verstehe... Er war mit den neuen Plänen nicht einverstanden, verließ Akatsuki und weil sie ihn jagen würden, um ihn aus den Verkehr zu ziehen, braucht er mich" dachte sie sich insgeheim und keuchte vor Schmerz, als er sie grob einige Meter von fort stieß. "Meine... Meine Freunde werden mich finden und dich töten" ließ sie ihn wissen und keuchte abermals vor Schmerz, als er sie bei ihren Haaren auf die Beine zog und er seine linke Faust in ihre Magengrube versenkte. "Bis dahin wirst du dir wünschen, sterben zu können" teilte er ihr mit, zog ein Kunai aus seine Manteltasche und ließ die scharfe Klinge über ihre Wange gleiten, die einen feinen Schnitt verursachte. "Unsterblich, mh? Wir werden herausfinden, wie lange du solchen Schmerzen standhalten kannst" lachte er leise und im jenen Moment senkte Yuuki ihr Haupt, ertrug den ziehenden Schmerz in ihrem Bauch und biss ihre Zähne aufeinander. "Jashin... Akatsuki hat mich gefangen genommen. Hilf mir... Kisame benutzt mich als..." versuchte sie dem Todesgott zu übermitteln, schrie jedoch im nächsten Moment und sackte erneut in sich zusammen. Jashin hob sein Gesicht, blieb augenblicklich stehen und spürte die leichten Nachwellen des Schmerzes, die seine Göttin im Moment erdulden musste. Seine roten Augen funkelten vor Zorn, während erneut die düstere Aura um ihm herum erschien und knirschte mit den Zähnen. "Jashin...". "Sei still, sonst gehört deine Seele augenblicklich mir" zischte Jashin zornig, brachte mit seinen Worten den Jashinisten zum Schweigen und sprintete los, ohne Hidan und Itachi zu erklären, was ihn eigentlich derart zornig machte. "Komm, wir dürfen Jashin-sama nicht aus den Augen verlieren" erhob Itachi seine Stimme, der vermutete, dass der Todesgott etwas erfahren haben musste, wodurch sein Zorn erneut ins Unermessliche gestiegen war. Steckte wirklich Akatsuki hinter dieser Entführung? Seinem ehemaligen Teampartner traute er eine solche Entführung zu, wenn es um dessen eigene Haut ging und Itachi wusste, dass Kisame seine Geiseln gern quälte, bis sie letzten Endes an ihren Verletzungen starben. Mit jenem Wissen folgte er mit Hidan dem Todesgott, dessen Wut totale Zerstörung bedeuten würde, sollte Yuuki etwas Schreckliches angetan worden sein. Währenddessen hauchte Shizu ihre kühlen Hände immer wieder mit ihrem warmen Atem an, zitterte am ganzen Leib und betrachtete ihre nassen Klamotten, die wohl kaum bis zum Morgengrauen trocken sein würden. Nur in Unterwäsche bekleidet blieb sie auf den Boden und an der Wand gelehnt sitzen, schlang ihre Arme um ihre Beine und bettete ihren Kopf auf ihre Knie. Eine bessere Vorbereitung bezüglich ihrer Rettungsaktion wäre nötig gewesen, dessen war sie sich nun mehr als nur bewusst. "Mh?" entwich es ihr, als sich die Tür öffnete und sie den Sannin erblickte, der nur eine schwarze Shorts und ein einfaches, schwarzes Shirt trug. "Wenn du mein Zimmer betreten hast, nur um mich zu belächeln, dann... Dann kannst du wieder verschwinden. Lass mich einfach in Ruhe" ließ sie ihn wissen und trotz ihrer Worte erschien ein amüsiertes Lächeln auf seinen Lippen, welches sie nur noch wütender machte. Ihr war kalt, sie hatte fürchterlichen Hunger und sie hatte erschreckend schlechte Laune. Konnte er nicht einfach wieder verschwinden? Schmunzelnd betrat er ihr Zimmer gänzlich, zog die Tür hinter sich ins Schloss und trat zu ihr heran. "Kannst du nicht Saori auf die Nerven gehen? Was willst..." murrte sie, verstummte jedoch durch sein Shirt, welches er ihr ins Gesicht geworfen hatte und stieß einen leisen Seufzer aus, während sie sich das Shirt vom Kopf zog. "Zieh es an, bevor ich dich doch noch frieren lasse" forderte er sie auf, setzte sich zu ihr und richtete seine Augen auf den bewölkten, dunklen Himmel, den er durch das kleine Fenster erkennen konnte. Stumm schlüpfte Shizu in den warmen Stoff hinein, fühlte sich sofort etwas wohler und zwängte ihre Beine unter das Shirt. "Ein Lagerfeuer wäre nicht schlecht" murmelte sie leise vor sich her, wusste jedoch, dass der Sannin das Feuerelement nicht besaß und stieß einen weiteren, leisen Seufzer aus. "Danke, Orochimaru-sama" wisperte sie in die Stille hinein und vergrub ihr Gesicht auf ihren Knien. Natürlich war ihr bewusst, dass er ihr nur sein Shirt überlassen hatte, damit sie nicht krank und ihnen somit ein Klotz am Bein wurde. Dennoch sollte er stets wissen, dass sie ihm dankbar war. Ohne ihn wäre sie vermutlich immer noch ein Schwächling und eine kleine Heulsuse, welche bei jeder Kleinigkeit die Fassung verlor. Leicht neigte sie ihren Kopf in seine Richtung, betrachtete seinen nackten Oberkörper und dachte über sein sonderbares Verhalten nach. Er würde nie offen zugeben, dass er sie eigentlich doch mochte. Das wäre eine Schwäche, die er sich eingestehen müsste, aber sie, Shizu, wusste es inzwischen besser. Gefühle wie Zuneigung zeigte er auf seine verschrobene Art und Weise und wenn er sie nicht wenigstens ein bisschen mögen würde, würde er ihr wohl kaum sein Vertrauen entgegen bringen. "Manchmal... Manchmal frage ich mich schon, wieso du so blass bist. Du besitzt wirklich kein bisschen Farbe" durchbrach sie die Stille und ließ ihre Augen noch einmal über seinen Oberkörper wandern. "Ich meine... Wie war das für dich in deiner Kindheit? Wurdest du auch...". "Ja, ich war auch ein klassischer Außenseiter" unterbrach er sie leise, starrte an die gegenüber liegende Wand und verdrängte die Erinnerungen an die ersten Jahre in seiner Kindheit. "Ich... Ich wollte dich nicht an deine Kinderheit erinnern" nuschelte sie und konnte durchaus verstehen, wie es sich anfühlte, von keinen einzigen Menschen gemocht zu werden. Ja, vermutlich waren sie sich wirklich ähnlicher, als ihr persönlich lieb war. Stille kehrte ein, die die junge Frau zum Nachdenken nutzte und erinnerte sich unweigerlich an vereinzelte Momente, in denen sie sich oft ihren Tod gewünscht hatte. Momente, in denen ihr unendlich viele Schläge und Tritte einfach lieber gewesen wären, denn Worte waren schärfer und verletzender als jedes noch so gut geschmiedete Schwert. "Tut mir leid, Orochimaru-sama" murmelte sie und spürte seine Augen auf sich ruhen. "Tut mir leid, dass ich so oberflächlich war und... Ich habe dich ziemlich oft auf dein Aussehen hin...". "Du bist die erste Person, die sich für solche Dinge bei mir entschuldigt, kleine Shizu" unterbrach er sie leise, rückte näher zu ihr heran und spürte sofort ihren Kopf auf seiner linken Schulter. Augenblicklich wurde er erneut mit ihren Gefühlen konfrontiert, spürte ihre Reue und erhob seine linke Hand, die er auf ihre Wange legte. Auf diese Art und Weise, durch vereinzelte Tränen, die ihr über die Wangen liefen, zeigte sie ihm, wie leid ihr jede Beleidigung tat und lehnte seinen Hinterkopf an die Wand. "Du raubst mir wirklich noch meinen letzten Nerv" musste er zugeben, zog sie mit sanfter Gewalt zwischen seine Beine und legte im selben Moment noch seine Arme um sie, während er sein Kinn auf ihrer rechten Schulter bettete. Nach nur wenigen Minuten hatte sie sich wieder einigermaßen beruhigen und ihre negativen Emotionen unterdrücken können. Stumm blieb sie zwischen seinen Beinen sitzen, die er angewinkelt hatte und genoss die Körperwärme, die er ihr bereitwillig gab. Leise seufzend drehte sie ihren Kopf in seine Richtung und belächelte ihn, weil seine Augenlider geschlossen waren und ein amüsiertes Lächeln auf seinen Lippen lag. "Gute Nacht, Orochimaru-sama" wisperte sie, brachte sich selbst in eine angenehmere Sitzposition und senkte ihre Augenlider, als sie ihr Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub. Eine Antwort erhielt sie nicht von ihm, obgleich sie ihn mit ihren Bewegungen aus seinen Dämmerzustand gerissen hatte und er erneut die gegenüber liegende Wand studierte. Einmal mehr war ihm bewiesen worden, was für eine ehrliche Person Shizu eigentlich war. Anders als all die Untertanen und auch anders als Kabuto, der die ganze Zeit ein falsches Spielchen mit ihm getrieben hatte, nur um an seine Gene zu gelangen. Ohne es zu wollen war die junge Frau, die Schutz und Wärme bei ihm suchte, zu seinem kleinen Liebling geworden. Und so sehr ihm dieser Gedanke auch widerstrebte, so sehr war er in seine Schülerin vernarrt, welche sich um ihn kümmerte und offenbar beschlossen hatte, auf ihr Glück zu verzichten. Kapitel 134: Jener bedeutende Tag --------------------------------- Unter Schmerzen öffnete Yuuki ihre Augen, sah sich desorientiert in der Höhle um und bemühte sich, keinen Laut von sich zu geben. Ihre goldenen Augen wanderten durch die düstere und feuchte Höhle, auf der Suche nach Kisame, der jedoch nicht anwesend zu sein schien. "Meine Wunden... Sie heilen nicht" dachte sie sich insgeheim, biss die Zähne aufeinander und verfluchte die Handschellen, die ihr Chakra unterdrückten. Ohne Chakra war auch sie schwach, auch wenn sie durch die Unsterblichkeit am Leben erhalten wurde. "Jashin, was soll ich machen? Ohne Chakra... Ohne Chakra bin ich nutzlos. Ich hätte doch das Juin annehmen sollen, aber... Ich dachte, dass ich stark genug bin" rief sie Jashin und blieb seitlich auf den kalten Boden liegen. "Nenne mir deinen aktuellen Aufenthaltsort, Yuuki" hörte sie die dunkle und zittrige Stimme des Todesgottes in ihren Gedanken und schluckte unwillkürlich, weil ihr diese Kälte in seiner Stimme keineswegs entgangen war. "Ich bin in einer Höhle, mehr weiß ich nicht. Kisame ist...". "Ich werde dich dennoch finden und diesen armseligen Menschen mit unsagbaren Schmerzen bestrafen. Er wird leiden, unerbittlich, qualvoll, ungnädig werde ich jeden einzelnen seiner Knochen brechen, bis er sich seinen Tod wünscht. Immer und immer wieder wird er qualvolle Schmerzen erleiden, bis meine Rache gestillt ist" fiel der Todesgott ihr gedanklich ins Wort und zeigte mehr und mehr sein wahres Wesen. Seine wahre Natur, denn er war nach wie vor so etwas wie ein Herrscher, der jeglichen Ungehorsam bestrafen würde. Yuuki war im jenen Moment zu erstaunt, um ihm zu widersprechen oder um ihm zu sagen, dass er sich ein klein wenig beruhigen sollte. Nein, sie wusste, dass er das liebste Wesen sein konnte, doch ebenso wusste sie um die düstere Seite in ihm, die er stets ihr zuliebe unter Verschluss hielt. "Halte durch, meine Göttin. Ich schwöre es dir bei meinem Namen, ich werde dich finden" hörte Yuuki noch einmal seine Stimme, ehe auf ihren Lippen ein zaghaftes Lächeln erschien. Sie konnte und wollte seine Worte nicht anzweifeln, weil sie wusste, wie mächtig er eigentlich noch war. "Ich vertraue dir" dachte sie sich insgeheim und schloss ihre Augenlider, als sie Schritte hörte, die sich ihr näherten. Im Moment war es vorerst klug, untätig zu bleiben und bei der nächsten Berührung in Erfahrung zu bringen, wohin sie verschleppt worden war. Yuuki vermutete, dass auch ihre Freundinnen schon auf der Suche nach ihr waren, was widerum bedeutete, dass Kisame es früher oder später mit mehreren ihrer Freunde zu tun bekäme, vielleicht bekäme er es sogar mit dem Sannin zu tun. Ja, sie musste warten und sich in Geduld üben, auch wenn sie Kisame liebend gern selbst erledigen würde. Im selben Moment hob Shizu ihre kühlen Hände, hauchte ihren warmen Atem gegen ihre Handinnenflächen und linste zum Fenster. Es war immer noch dunkel und sie vermutete, dass es auch noch zwei weitere Stunden dauern würde, bis die Sonne aufgehen würde. "So kalt" dachte sie sich insgeheim und bewegte ihre Zehen, die sie durch die Kälte kaum noch spürte. Wie sollte sie bei dieser Kälte schlafen, zudem ihr zierlicher Körper ununterbrochen zitterte, wenn der Wind die Kälte in das Zimmer hinein trug? "Ob Saori auch so friert?" fragte sie sich und blickte über ihre Schulter, nur um zu erkennen, dass Orochimaru mit geschlossenen Augenlidern unverändert an der Wand lehnte. Leise seufzend, denn sie spürte, wie auch er zitterte, lehnte sie sich wieder gänzlich an seinen Oberkörper. Sie wusste um seine Abneigung bezüglich der Kälte, aber er würde nie zugeben, dass er fror oder er durch die Kälte nicht schlafen konnte. Ein erneuter Schauer ließ ihren Körper erzittern, als der kalte Wind ihren Körper umschmeichelte und senkte ihren Kopf auf ihre Knie. Wenn sie gewusst hätte, dass sie sich auf die Suche nach Yuuki machen mussten, hätte sie ihren Rucksack gepackt und auf jeden Fall mit einer Decke ausgestattet. Ja, eine schöne, warme Wolldecke, die sie vor der Kälte schützen würde. Verwundert hob sie ihr Gesicht, blickte abermals über ihre Schulter und schmunzelte unweigerlich, als der Sannin sein Kinn auf ihrer rechten Schulter bettete. Unschlüssig sah sie ihm in die Augen, während ihr Schmunzeln verblasste und erhob ihre rechte Hand, die er sofort mit seiner Hand umfasste. "Schön warm" kommentierte sie die Wärme seiner rechten Hand und stieß einen leisen Seufzer aus, als er ihre Hand nun mit beiden Händen umfasste. Nach nur einer Minute gab er ihre rechte Hand wieder frei, nur um ihre linke Hand zu umfassen und mit Wärme zu versorgen. "Danke, Orochimaru-sama" murmelte sie und war natürlich über sein zahmes Verhalten erstaunt. Er war eben kein Mensch, der aus reinster Nächstenliebe handelte, sondern gab nur, wenn er auch etwas erhielt. Was genau könnte er nun von ihr erwarten? Nachdenklich betrachtete sie seine Hände, die noch immer ihre linke Hand wärmten. Sollte sie ihn fragen? Nein, er würde nur wieder perverse Ansprüche in den Raum werfen und auf jene Ansprüche konnte sie im Augenblick wahrlich verzichten. "Kleine Shizu, du grübelst zuviel" erhob Orochimaru leise seine Stimme, ließ ihre linke Hand los und verschränkte seine Finger vor ihrem Bauch ineinander. "Hinterfrage nicht ständig meine Handlungen" fuhr er fort und sah sehr wohl die Erschrockenheit in ihren dunkelroten Augen, weswegen seine Vermutungen bestätigt wurde. "Wir kennen uns schon lang genug und ich kenne deine Angewohnheiten" fügte er noch schmunzelnd hinzu, nur um anschließend ihren schmollenden Gesichtsausdruck zu belächeln. "Ich..." begann sie leise, kehrte ihm wieder ihren Rücken zu und bettete ihren Kopf auf ihre Knie. "Fast ein Jahr kennen wir uns schon" stimmte sie ihm zu und im jenen Moment wurde ihr schlagartig bewusst, wie schnell die Zeit vergangen war und wieviel sich in dieser Zeit verändert hatte. "In dieser Zeit habe ich es nicht ein einziges Mal geschafft, Sasuke von meiner Vergangenheit zu erzählen. Jedes Mal, wenn ich es versuchen wollte... Ich weiß auch nicht. Ich finde nie die richtigen Worte und... Dir habe ich nur von meinen Gendefekt erzählt, weil ich so... So...". "Ich erinnere mich an diesen Tag" fiel er ihr leise ins Wort und unweigerlich kehrte jene Erinnerung zurück, die er noch einmal vor seinem geistigen Auge erlebte. Jener Tag, den er wohl nie wieder vergessen würde. Vielleicht war jener Tag der Auslöser gewesen, weshalb seine Drohungen nur Drohungen blieben und er zu nachsichtig mit ihr war, obwohl sie ihn schon oft genug zur Weißglut mit ihren frechen Äußerungen getrieben hatte. ~ Überlegend, wie er seine Schülerin aus ihren verängstigten und apathischen Zustand holen konnte, betrat Orochimaru das zugewiesene Zimmer von Shizu und knirschte augenblicklich mit seinen Zähnen. Mit schnellen Schritten trat er zu ihrem Bett heran, umfasste ihr rechtes Handgelenk, übte genügend Druck aus, damit sie das Kunai fallen ließ und ergriff grob ihre linke Schulter, um sie an die Wand zu befördern. Sie zuckte nicht einmal zusammen, obgleich ihre Knochen durch den harten Aufprall an der Wand knackten und behielt ihre Augen auf die vielen Schnittwunden gerichtet, die sie sich selbst zugefügt hatte. Einmal atmete Orochimaru tief durch, versuchte seine Wut auf Shizu zu zügeln und zog seine Hände zurück, nur um sie über ihren linken Arm zu halten, damit er die vielen Schnittwunden heilen konnte. Immer wieder sah er ihr abschätzig in die Augen, überlegte angestrengt, wie er mit ihr umgehen sollte, denn mit seinen Drohungen erreichte er bei ihr nichts, zudem sie inzwischen derart labil zu sein schien, was widerum bedeutete, dass Shizu keine Angst mehr vor den Tod verspürte. "Weißt du, wie es sich anfühlt, ein Außenseiter zu sein? Weißt du, wie es ist, mit einem Makel geboren zu werden? Mit einem kleinen Mund, der von anderen Menschen belächelt wird? Eine Kiefer-Gaumen-Spalte von Geburt an zu haben ist nicht einfach. Seit der ersten Klasse in der Schule werde ich gehänselt, von meinen Mitschülern verachtet, bespuckt, verprügelt und beschimpft. Es tut so weh. So unbeschreiblich weh" erhob Shizu ihre Stimme, wirkte nach wie vor apathisch und schien sich von ihren Erinnerungen leiten zu lassen. "Jeden Tag muss ich mir anhören, wie hässlich ich bin. Na und? Bin ich halt hässlich. Wer braucht schon diese behinderten Menschen mit ihren Vorurteilen? Sollen sie doch allesamt verrecken" fuhr sie fort und bemerkte nicht einmal ihre eigenen Tränen, die an ihrem Kinn hinab tropften. "Und obwohl ich weiß, dass mich dich diese Worte nicht jucken sollten, fühle ich mich so wertlos. Ich will dieses Leben nicht länger führen. Ich will meinem Schicksal entkommen und...". "Kleine Shizu" wurde die junge Frau mit dem schwarzen Haar ermahnend unterbrochen und ihre Augen erblickten nun erst den Sannin, der vor ihr auf ihrem Bett saß. "Orochimaru-sama, ich will nicht noch einmal in dieses Haus und...". "Vorerst nicht. Beruhige dich" fiel er ihr ins Wort, denn sie war erst seit ihrem Besuch im Haus, welches ihr all ihre Ängste aufzeigte, in diesem labilen Zustand gefangen. Verwundert keuchte Shizu, als sie von ihm in die Arme geschlossen wurde und erinnerte sich an ihre eigenen Worte, die ihm mehr oder weniger ihre Vergangenheit offenbart hatten, die sie ihm doch eigentlich nicht hatte anvertrauen wollen. "Schickst... Schickst du mich weg? Ich bin halt...". "Sei still. Du wirst dich gefälligst erholen und wenn ich dich noch einmal mit einem Kunai in der Hand erwische, wirst du dir wünschen, mir niemals begegnet zu sein" unterbrach er sie abermals, nicht ohne sie zu ermahnen und war erstaunt, als sie zu ihm auf seinen Schoß kletterte und ihre Arme um ihn legte. Im jenen Moment war er zu überfordert mit ihrer Handlung, weshalb er sie stumm gewähren ließ und ihren leisen Schluchzlauten lauschte. ~ "Orochimaru-sama, glaubst du, dass ich überhaupt noch mit Sasuke zusammen sein kann? Er wird wissen wollen, warum ich eine Beziehungspause wollte, aber... Das... Ich kann ihm die Wahrheit einfach nicht sagen. Ich weiß, er hat die Wahrheit verdient, aber ich würde ihn so unsagbar verletzen und er würde auch kein Verständnis für mich aufbringen. Außerdem... Außerdem weiß ich selbst nicht, was ich im Moment will. Ich weiß eigentlich nur, dass ich im Augenblick keine Beziehung führen sollte" bat sie den Sannin um Rat, holte ihn durch ihre Worte aus seine Erinnerungen und richtete ihre Augen erneut zum Fenster, um den anhaltenden, starken Regen zu betrachten. "Du bist erwachsen und solltest selbst wissen, was du tun und lassen kannst. Ich nannte dir bereits eine Möglichkeit, die du wählen kannst, mehr kann ich dir nicht raten. Du selbst entscheidest, ob du Sasuke-kun mit irgendwelchen Wahrheiten konfrontierst oder ob du einfach deinen Mund hältst, wozu ich dir persönlich raten würde. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso du ihm überhaupt etwas erzählen willst. Es geht ihm nichts an" entgegnete er ihr und je mehr er über die jetzige Situation nachdachte, desto mehr festigte sich seine Meinung. Dem jungen Uchiha gingen ihre Verhältnisse außerhalb der Beziehung nichts an. Demnach musste sie sich nicht einmal rechtfertigen. "Nein, so einfach, wie du das sagst, ist es nicht. Ich würde an seiner Stelle auch einen Grund wissen wollen. Es wäre nicht fair von mir, wenn ich einfach schweige oder irgendeinen Grund erfinde. Ich möchte ihn nicht anlügen und...". "Wie oft hat er dich verletzt und noch ordentlich nachgetreten, als du schon längst am Boden gelegen hast?" fiel er ihr ins Wort und führte ihr unweigerlich vor Augen, wie schlecht der junge Uchiha sie am Anfang behandelt hatte. "Aber...". "Mit welcher Hingabe hast du dich immer um sein Wohlergehen bemüht? Wie oft hat er sich bei dir bedankt? Wollte er dich nicht sogar töten, nur weil du seinen älteren Bruder Itachi in deiner Notlage bevorzugt hast? Durch seine Augen konnte ich beobachten, wie du mehr und mehr an sein Verhalten zerbrochen bist. Er war einer der Gründe, wieso du damals in diesem labilen Zustand gewesen bist" unterbrach er sie ein weiteres Mal und obwohl seine Worte wirkten, als wolle er sie beeinflussen, führte er ihr lediglich die Wahrheit vor Augen. Dieses Mal konnte Shizu dem Sannin nicht widersprechen und erinnerte sich, wie oft Sasuke sie am Anfang ihrer Reise wie den letzten Dreck behandelt hatte. Sie erinnerte sich, wie oft sie seinetwegen in so manchen Nächten ihren Tränen erlegen gewesen war und wie oft sie hatte fliehen wollen, um seinem Verhalten zu entkommen. Jene Gelegenheit hatte sie auch genutzt, als Itachi aufgetaucht war, der ihr Gehör und Trost geschenkt hatte. Bei dem Gedanken an den älteren Uchiha schluckte sie unweigerlich und fragte sich insgeheim schon, ob er den wahren Grund der Beziehungspause erahnte. Itachi wusste schließlich, wie sie manchmal sein konnte und er gehörte definitiv nicht zu den dummen Menschen. Nein, vermutlich ahnte er schon etwas, aber er würde seinen jüngeren Bruder wohl kaum mit Mutmaßungen quälen. Seufzend schloss sie ihre dunkelroten Augen, versuchte all ihre Gedanken zu verdrängen, die sie belasteten und öffnete ihre Augen wieder, um die linke Hand des Sannin zu betrachten, welche über ihr linkes Bein glitt. "Hast du wirklich noch nie geliebt?" fragte Shizu leise in die Stille hinein, denn er musste doch irgendwie nachvollziehen können, weshalb sie ein furchtbar schlechtes Gewissen hatte und sich davor sträubte, Sasuke von den Geschehnissen der vergangenen Wochen zu erzählen. "Was glaubst du, kleine Shizu?" erwiderte er ihr wispernd und glitt mit seiner Hand an ihrer kalten Wade entlang. "Ich glaube schon, dass du solche Gefühle schon einmal empfunden hast, eben wie jeder Mensch. Allerdings scheinst du... Bist du enttäuscht worden? Was ist passiert, Orochimaru-sama?" wollte sie erfahren und spürte seine linke Wange direkt an ihrer eigenen Wange. "Vorgeheuchelte Liebe, um an Informationen zu kommen, mehr nicht" verriet er ihr bereitwillig und spürte deutlich, wie sie unter dieser Information zusammen zuckte. "Dieses Erlebnis liegt dreißig Jahre zurück, kleine Shizu. Ich war noch jung und habe noch ein halbwegs normales Leben in Konoha geführt" erzählte er ihr, denn er brauchte ihr Mitgefühl nicht, auch wenn er wusste, wie ehrlich sie ihr Mitgefühl meinte. "So lange? Du hast nie mehr...". "Schlechte Erfahrungen prägen dich. Du solltest das bei deiner Vergangenheit verstehen können" unterbrach er sie leise und hob sein Gesicht, als sie sich seitlich drehte und ihren Kopf auf seine linke Schulter bettete. "Deswegen... Deswegen diese Abneigung, wenn es um solche Gefühle geht" stellte sie mehr für sich selbst fest und schenkte ihm ein warmes, aufmunterndes Lächeln. "Orochimaru-sama...". "Könnten wir diesen rührseligen Moment beenden?" bat er unterbrechend, senkte seinen Kopf und nahm ihre Lippen in Besitz. Auf eine gewisse Art und Weise hasste er Shizu, denn sie entlockte ihm immer wieder Informationen, auch wenn ihr diese Informationen nichts nützen würden. Jedoch wusste er aber auch, dass sie ihr neu erworbenes Wissen über ihn keiner Menschenseele erzählen würde, nicht einmal ihren engsten Freunden, welche nicht einmal von seinen Bissspuren an ihren Hals wussten. Schmunzelnd registrierte er ihre linke Hand, die vorsichtig über seine Wange fuhr und zuckte, wie auch Shizu, zusammen, als es plötzlich an der Zimmertür klopfte. "Mein Halstuch" wisperte sie, befühlte den nassen Stoff neben sich und sah noch einmal zur Tür, als es ein weiteres Mal klopfte. "Könnt ihr etwa bei dieser Kälte schlafen oder störe ich euch gerade?" ertönte die gedämpfte Stimme der Grünhaarigen, weswegen Shizu in ihrer Hast inne hielt und ihre Augen verengte. "Nein, du störst nicht, Saori" presste Shizu wütend zwischen ihren Zähnen hervor, verschränkte ihre Arme vor der Brust und blieb beleidigt zwischen den Beinen des Sannin sitzen, der sie nach wie vor etwas wärmte. Die Tür wurde geöffnet, ehe Saori erschien, in einer warmen Wolldecke eingehüllt und blieb im Türrahmen stehen. "Na? Wärmt ihr euch gegenseitig?" triezte Saori ihre Freundin, schloss die Tür hinter sich und setzte sich neben Orochimaru auf den harten Boden. "Sag mal, Orochimaru, was hast du mit ihren Hals angestellt? Machst wohl einen auf Vampir, was? Shizu, stehst du etwa auf solche Sachen?" fragte Saori frei heraus, die trotz der Dunkelheit die Bissspuren sehen konnte und sah Orochimaru verwundert an, der sich über Shizu amüsierte, welche das nasse Halstuch noch immer in der Hand hielt und offenbar vergessen hatte, es sich um den Hals zu binden. "Nein, so ist das nicht. Er...". "Bleib bei der Wahrheit, kleine Shizu. Du wolltest doch unbedingt aufrichtig sein" unterbrach Orochimaru seine Schülerin grinsend und erntete einen tödlichen Blick von ihr. "Du..." zischte sie, holte mit ihrer linken Faust aus, die er jedoch sofort abfing und eisern mit seiner rechten Hand umfasste. "Eigentlich wollte ich mit euch unser weiteres Vorgehen besprechen, aber euer verschrobenes Verhältnis interessiert mich auch sehr. Mir liegen auch einige Fragen auf der Zunge, also... Was für ein Wortspiel" grinste Saori, ehe sie in schallendes Gelächter ausbrach und sie abwehrend ihre Hände heben musste, um Shizu davon zu überzeugen, dass ihr diese Anspielung mehr oder weniger heraus gerutscht war. "Ich bin nur neugierig, weißt du doch. Nur so neugierig wäre ich nicht" erläuterte Saori nun im ruhigen Ton und bemerkte, wie sich ihre Freundin allmählich entspannte. "Und wenn es so wäre?" murmelte Shizu und zeigte deutlich, wie unangenehm ihr diese indirekte Frage doch eigentlich war. "Keine Ahnung, war es denn so? Hat sich das nicht merkwürdig oder ekelig angefühlt?" wollte Saori erfahren und obwohl sie ihre Frage nicht direkt ausgesprochen hatte, schien Orochimaru sehr wohl zu wissen, worüber sie sich unterhielten. "Ich... Müsst ihr mich so anstarren?" murrte Shizu und blickte nun Orochimaru direkt in die Augen, der wohl auf ihre Bewertung wartete. "Du schmunzelst gleich nicht mehr, Orochimaru-sama" ermahnte sie ihn und blickte an ihm hinab, um ihn wissen zu lassen, wie ihre Maßnahmen gegen sein dämliches Schmunzeln aussehen würden. Durch Sasuke sollte er bereits wissen, wie schmerzhaft ihre Maßnahmen werden konnten. "Lass ihn schmunzeln, Shizu. Wir reden einfach ein anderes Mal miteinander" schlug Saori vor, wobei ihr Vorschlag ihrer Freundin auch nicht wirklich zu gefallen schien. "Ich will gar nicht über dieses Thema reden" murrte die Schwarzhaarige, stieß einen leisen Seufzer aus und lehnte sich mit ihrem Rücken wieder gegen den Oberkörper des Sannin. "Ich kann dir nur sagen, dass es nicht ekelig war. Das sollte genügen" ließ sie ihre Freundin wissen und erachtete dieses Gesprächsthema als beendet. "So? Keine ekeligen Zungenspielchen?" horchte Saori noch einmal nach und sah fragend zu Orochimaru, der leise lachte und sein Kinn auf die rechte Schulter ihrer Freundin bettete. "Nein, keine ekeligen Zungenspielchen, nicht wahr, kleine Shizu?" schmunzelte der Sannin und lauschte den undeutlich gemurmelten Worten seiner Schülerin, welche sich in seiner Gegenwart immer wieder zierte. Musste an ihren Altersunterschied liegen und obwohl er wusste, dass sie eine erwachsene Frau in einem jungen Körper war, zierte sie sich vor ihm. "Nein, keine ekeligen Zungenspielchen. Könnten wir nun dieses Thema beenden?" bat Shizu wispernd und ihrer Bitte wurde entsprochen, denn Orochimaru erhob seine Stimme, um ihr weiteres Vorgehen zu besprechen. Yuuki zu retten besaß noch immer oberste Priorität, weswegen sie sich vor eventuellen Fallen wappnen und den oder die Entführer überraschend überwältigen mussten. Kapitel 135: Ein vertrautes Gesicht ----------------------------------- "Beweg dich" murrte Kisame, ergriff das silberne Haar seiner Geisel und schleifte sie hinter sich her. Die Sonne war erst vor einer Stunde empor gestiegen und der Himmel klärte sich allmählich auf, obwohl die Sonne ihnen nicht genügend Wärme spendete. "Wo... Wo bringst du mich eigentlich hin?" wollte Yuuki erfahren und landete auf den kühlen und nassen Boden. Sie war müde, ertrug die höllischen Schmerzen ihrer Wunden kaum noch und fühlte sich schwächer als jemals zuvor. Traurig wurde ihr nun vor Augen geführt, dass ihr ihre Unsterblichkeit überhaupt nichts brachte, wenn sie ihr Chakra nicht benutzen konnte. "Das wirst du noch früh genug erfahren. Steh auf, sonst schleife ich dich bei deinen Haaren hinter mir her" drohte er ihr und obwohl er sehen konnte, wie entkräftet seine Geisel war und sich kaum auf ihren Beinen halten konnte, half er ihr nicht. Eben weil es ihm zu langsam erschien, ergriff er ihren linken Arm und jene Gelegenheit nutzte Yuuki, las seine Gedanken und erfuhr, wohin er sie bringen würde. "Ins Nebelreich... Jashin, beeil dich" dachte sie sich insgeheim und keuchte vor Schmerz, als er bestialischen Druck um ihren linken Arm ausübte, bis ihr Oberarmknochen furchtbar knackte. "Ich halte das kaum noch aus" war ihr nächster Gedankengang, biss ihre Zähne aufeinander und drängte die wenigen Tränen zurück, die durch die höllischen Schmerzen ausgelöst worden waren. Sie würde durchhalten, noch ein wenig durchhalten, bis Jashin erschien und ihrer Gefangennahme ein Ende setzte. Zur selben Zeit knirschte Jashin mit seinen Zähnen und ballte seine Fäuste derart fest zusammen, bis sich seine Fingernägel ins Fleisch bohrten und Blut an seinen Fingerknöcheln hinab zum Boden tropfte. "Wo befindet sich das Nebelreich?" fragte er bedrohlich leise in die Stille hinein und seine roten Augen, die vor Zorn und Hass zu glühen schienen, wanderten zuerst zu Hidan, der einen gewaltigen Schritt zurück trat, hatte er doch genügend Respekt vor Jashin, ehe die roten Augen den Uchiha ins Visier nahmen, der trotz der bedrohlichen Aura um Jashin herum die Ruhe selbst blieb. "Östlich von unserer momentanen Position. Wir..." erläuterte Itachi, hielt jedoch inne im Satz und streckte seinen linken Arm aus, um die Brieftaube zu empfangen, die ihnen weitere Informationen brachte. "Dein Bruder?" fragte Hidan und wartete, bis der Uchiha die wenigen Zeilen des Briefes gelesen hatte. "Ja, er hat Informationen von Yoshihiro erhalten. Die Organisation ist ebenfalls auf der Suche nach Kisame und Zetsu, die den neuen Plänen von Akatsuki nicht folgen wollten" erläuterte Itachi das neue Wissen, was widerum bedeutete, dass sie möglicherweise sogar auf Akatsuki treffen könnten. "Ich lösche jeden einzelnen Menschen aus, der meiner Göttin Leid angetan hat" wisperte Jashin und noch bevor Itachi ihn mit Worten hätte beruhigen können, mussten sie schließlich einen kühlen Kopf bewahren, stürmte der Todesgott los, um zum Nebelreich zu gelangen. Hidan folgte Jashin unverzüglich, während Itachi noch einmal die Nachricht seines jüngeren Bruders las und den letzten Zeilen seine Aufmerksamkeit schenkte. "Solltet ihr Shizu treffen, sprich bitte mit ihr. Mir will sie keinen Grund nennen, aber vielleicht dringst du zu ihr durch" las er sich noch einmal diese einfache Bitte durch und obwohl er sich nicht einmischen wollte, Shizu musste schließlich selbst wissen, ob sie eine Beziehung führen wollte oder nicht, würde er das Gespräch mit ihr suchen, sollten sie der jungen Frau begegnen. "Ich ahne, wieso du Sasuke keine Erklärung lieferst, aber du solltest aufrichtig zu ihm sein, Shizu. Ihn mit Unwissenheit zu bestrafen ist wesentlich schlimmer als die Wahrheit, die er erfahren sollte" dachte er sich insgeheim, steckte die Nachricht in seine linke Manteltasche und atmete einmal tief ein und aus. "Letzten Endes scheint er doch noch zu bekommen, was er will" war seine Erkenntnis bezüglich Orochimaru, setzte sich in Bewegung und nahm den Weg über die Äste, weil er Jashin und Hidan einholen musste, schließlich war es seine Aufgabe, den Schaden, den sie anrichten könnten, so gering wie nur möglich zu halten. Währenddessen bemühte sich Shizu, dem Sannin und Saori nicht zu zeigen, wie entkräftet sie sich eigentlich fühlte und atmete einmal tief durch, konzentrierte sich, um das beständige Zittern ihrer Glieder zu unterdrücken und ignorierte die minimale Hitze auf ihren Wangen. "Wir müssen Yuuki finden" wiederholte sie immer wieder in ihren Gedanken, denn die Rettung ihrer Freundin spornte sie an, obgleich sie deutlich die Kälte durch ihre nassen Klamotten spürte. Beim nächsten Ast, auf welchen sie hatte landen wollen, rutschte sie weg, war das Gehölz einfach zu nass und demnach auch etwas rutschig, weswegen sie gerade noch den Ast umfassen konnte, um nicht in die Tiefe zu stürzen. "Warte, ich helfe dir rauf" bot Saori ihr ihre Hilfe an, ehe sie zurück auf den breiten Ast gezogen wurde und mehrere Male tief durchatmen musste. "Du siehst beschissen aus" erläuterte Saori ihre persönliche Meinung und meinte mit ihrer Anmerkung gewiss nicht die deutlich sichtbaren Augenringe oder das zerzauste, noch feuchte Haar ihrer Freundin. "Du hast Fieber, Shizu" fügte Saori hinzu, nachdem sie die Stirn ihrer Freundin befühlt hatte und sah zu Orochimaru auf, der bis eben noch auf den nächsten Ast auf sie gewartet hatte. "Und wenn schon. Eine Verzögerung können wir uns nicht leisten. Wir müssen..." erwiderte Shizu, erhob sich und ergriff den linken Ärmel des Kimono, während sie einige Male blinzelte, um die Schwärze zu vertreiben, die von ihr Besitz hatte ergreifen wollen. "Lasst... Lasst mich zurück. In meiner jetzigen Verfassung bin ich euch nur ein Klotz am Bein" schlug Shizu schließlich vor, denn mit ihrer viel zu langsamen Reaktion, weil sie auch unglaublich müde war, gefährdete sie nur das Team. "Geht schon. Orochimaru-sama, du weißt...". "Ich teile deine Meinung, aber ich habe nicht vor, dich deinem Schicksal zu überlassen, kleine Shizu. In deiner jetzigen Verfassung wärst du ein leichtes Angriffsziel und wir befinden uns im feindlichen Gebiet, vergiss diese Tatsache nicht" unterbrach er seine Schülerin und forderte von Saori die Wolldecke ein, die Shizu im Moment brauchte. "Du könntest auch einfach sagen, dass du dir Sorgen um Shizu machst. Macht er das immer, Shizu? Schiebt er immer Gründe vor, nur um seine Sorgen zu vertuschen?" wollte Saori erfahren und legte der Schwarzhaarigen die Wolldecke um die Schultern, die sie aus ihrem Rucksack gekramt hatte. "Ich würde mir Sorgen machen, wenn er plötzlich seine Sorgen offen zeigen würde. Das... Das passt irgendwie nicht zu ihm" schmunzelte Shizu und seufzte erleichtert, weil sie endlich etwas Wärme durch die Wolldecke erhielt. "Stimmt... Kann ich mir bei deinem Herr und Gebieter auch nicht vorstellen" grinste Saori und hob abwehrend die Hände, um Shizu zu beschwichtigen. "Er ist weder mein Herr, noch mein Gebieter. Er ist auch nicht mein Dom oder ich seine Sub. Der Gedanke ist irgendwie... Setzen wir unseren Weg fort und beenden dieses sinnlose Gespräch" maulte Shizu die Grünhaarige an, denn allmählich glaubte sie, dass Saori Spaß daran hatte, sie immer wieder zu ärgern. "So sinnlos war dieses Gespräch überhaupt nicht, aber du hast recht. Setzen wir unseren Weg fort" erwiderte Saori grinsend und hörte sehr wohl, wie ihre Freundin etwas Unverständliches in sich hinein murmelte. Durch ihre fiebrige Röte konnte Saori leider nicht beurteilen, ob Shizu errötet war, aber es spielte im Moment auch keine Rolle, weil sie nach wie vor Yuuki finden mussten. "Steig auf" forderte Orochimaru seine Schülerin auf, welche ihren Unmut hinunter zu schlucken schien und auf den Rücken des Sannin kletterte, um sich von ihm tragen zu lassen. "Saori, bleib wachsam" riet Orochimaru der Grünhaarigen, welche wissend nickte, ehe sie ihren Weg über die Äste fortsetzten. Laut Orochimaru konnte Yuuki nicht mehr weit entfernt von ihnen sein, zumindest hatte er vor wenigen Minuten noch behauptet, dass er ihren frischen Blutgeruch wahrnehmen konnte. "Wer auch immer dich überwältigen konnte, wir kommen, um dir zu helfen, Yuuki" dachte sich Saori insgeheim und beschleunigte ihr Tempo über die Äste der Bäume. Im selben Moment blieb Kisame stehen, stieß Yuuki unsanft in den Dreck und sah über seine Schulter. Das Samehada knurrte diabolisch, kündigte Feinde mit schmackhaften Chakra an, weswegen er gewarnt wurde und blickte zur Unsterblichen hinab, auf deren Lippen ein wissendes Grinsen erschien. "Dachtest du wirklich, dass du mich verschleppen kannst, Kisame? Meine Freunde werden dich in Stücke reißen" grinste sie verächtlich und keuchte vor Schmerz, als er ihr in die Magengrube trat und sie einige Meter über den noch sehr nassen Boden rutschte. "Tu... Tu dir keinen Zwang an und verprügel mich. Mit jeden weiteren Schlag oder Tritt wird dein Tod grausamer ausfallen und glaube mir, nicht einmal ich kenne die düstere Seite an meinen Mann. Jashin wird keine Gnade walten lassen" verriet sie ihm und wurde beim Kragen auf ihre Beine gezogen, ehe sie die nächsten Schläge einstecken musste. Unsanft landete Yuuki erneut im Dreck, atmete mehrere Male durch und öffnete ihre Augen, nur um den Grund zu erfahren, weshalb Kisame nicht länger auf sie einprügelte. Die Beine des Blauhäutigen waren vollständig in Eis gehüllt und als sie der Eisschicht, die sich ihren Weg über den Boden gebahnt hatte, mit ihren goldenen Augen folgte, erkannte sie jene Person, deren düstere Erscheinung sie doch ein wenig erschreckte. "Yoshi..." hauchte sie ungläubig und sah wieder zu Kisame auf, der nicht wirklich überrascht zu sein schien. Nur wenige Kilometer von der Lichtung entfernt hielt das Dreierteam, um die letzten Kilometer über den Boden zu laufen. "Saori, finde heraus, wie viele Feinde uns erwarten" befahl Orochimaru und beobachtete, wie Saori einen Holzdoppelgänger von sich erschuf, der sich in Ruhe umsehen würde. "Sonst noch Wünsche, Chef?" wollte Saori erfahren, doch ihr Grinsen erstarb im jenen Moment, als Shizu ihren Kopf auf die Schulter des Sannin senkte und einen undefinierbaren Laut von sich gab. "Konzentriere dich auf deine Aufgabe" murrte Orochimaru, setzte seine Schülerin ab und befühlte ihre heiße Stirn. "Entschuldige, dass ich mir Sorgen um Shizu gemacht habe" murrte Saori ebenfalls, ehe sie die nötigen Informationen von ihrem Holzdoppelgänger erhielt. "Yuuki wurde offenbar von Kisame gefangen genommen und sie scheint gefesselt zu sein, allerdings... Will Yoshi etwa gegen Kisame kämpfen? Überhaupt verstehe ich die gesamte Situation irgendwie nicht. Wieso entführt Akatsuki eine unsterbliche Frau? Wieso hat Obito seine Männer nicht unter Kontrolle oder...". "Deine Fragen wird dir Yoshihiro beantworten können" fiel der Sannin der Grünhaarigen ins Wort, ohne seine Augen von Shizu zu wenden, deren Atmung nur noch sehr flach erfolgte. "Finden wir heraus, was Akatsuki plant" fügte er hinzu und hob Shizu auf seine Arme, um sich mit ihr und Saori dem Geschehen zu nähern. "Nicht... Orochimaru-sama..." wisperte Shizu leise in die Stille hinein, schüttelte zaghaft ihren Kopf und vergrub die Finger ihrer rechten Hand in seinen Kimono. "Akatsuki... Sie wollen dich bestimmt immer noch töten und...". "Ich will mich mit meinen eigenen Augen überzeugen, kleine Shizu. Die Fortschritte von Yoshihiro interessieren mich" unterbrach er sie leise, blieb mit ihr stehen und setzte sie vorsichtig auf den Boden ab, damit sie sich an einem breiten Baumstamm lehnen konnte. "Warte..." wisperte sie fast tonlos, hielt seinen linken Ärmel fest und schüttelte abermals ihren Kopf. "Keine Sorge, Shizu. Ich lasse Orochimaru nicht sterben, sollte Akatsuki auf krumme Ideen kommen. Verlass dich auf mich" versuchte Saori ihre Freundin zu beruhigen, welche sich allmählich entspannte und den feinen Stoff des Kimono aus ihren Fingern gleiten ließ. "Bleib sitzen, hast du mich verstanden?" befahl er ihr, schenkte ihr ein überhebliches Grinsen, um sie gänzlich zu beruhigen und erhob sich aus der hockenden Haltung, um die letzten Meter mit Saori zu gehen, um zu erfahren, weshalb Yuuki in die Fänge von Akatsuki geraten war. "Yuuki, ich helfe dir, nachdem ich Kisame beseitigt habe, obwohl ich mir natürlich die Frage stelle, wie er dich gefangen nehmen konnte. Du, eine Unsterbliche, hätte in der Lage sein müssen, Kisame zu töten, aber offensichtlich wird der Jashinismus überbewertet" rief Yoshi und in seiner Stimme schwang eindeutig seine eigene Überheblichkeit mit, während seine goldenen Augen den Blauhäutigen nach wie vor fixierten. "Wie bitte?" fragte Yuuki knurrend und wollte nicht glauben, dass Yoshi soeben ihre Macht in Frage gestellt hatte. "Du hast mich schon verstanden" entgegnete der Schwarzhaarige ihr und atmete tief und wieder aus. "Ihr könnt aus eurem Versteck heraus kommen. Ich spüre eure Präsenz" murmelte er und hörte leise Schritte, ehe er im Augenwinkel die Grünhaarige und Orochimaru erblickte. "Sasuke wird erfreut sein, wenn ich ihm berichte, dass ich Orochimaru erledigt habe. Auch Akatsuki ist und bleibt er ein Dorn im Auge. Wir wollen schließlich eine friedliche Welt erschaffen und in dieser Welt ist kein Platz für einen selbstsüchtigen Mann, der Menschenleben opfert, nur um seine banalen Ziele zu erreichen" erläuterte Yoshi und hob lediglich seine linke Hand, erschuf Eis unter Saori und Orochimaru und frierte sie mit Leichtigkeit am Boden fest. "Yoshi, du wirst Orochimaru nicht töten. Dieses Recht besitzt du nicht, hörst du? Hast du vergessen, wie viele Menschen Obito für seine selbstsüchtige Traumwelt geopfert hat? Wenn du...". "Er hat den falschen Weg gewählt, um Frieden zu erschaffen, aber im Gegensatz zu Orochimaru hat er ehrbare Ziele verfolgt" fiel Yoshi der Silberhaarigen ins Wort und setzte sich in Bewegung, schnallte sich seine Klauen um und verlängerte die Klingen mit Eis. "Ich warne dich, Yoshi, du...". "Ihr habt euch offensichtlich allesamt von ihm vergiften lassen und ihr merkt es nicht einmal. Saori, halte einfach deinen Mund und halte dich raus" unterbrach Yoshi die Grünhaarige, die augenblicklich Fingerzeichen formen wollte und knurrte Yoshi an, der mit einer schlichten Handbewegung ihre Hände vereist hatte. "Ich benötige keine Fingerzeichen mehr, um Eis zu erschaffen. Ohne Unterlass habe ich trainiert, um diese monströse Stärke zu erreichen" verriet Yoshi und blieb direkt vor Orochimaru stehen, bei dem er sich noch einmal für diese wunderbaren Gene bedankte. "Aufhören" ertönte eine ihm vertraute Stimme, drehte seinen Kopf und erblickte Shizu, die schwer atmend an einem Baumstamm lehnte und sich offenbar zur Lichtung gequält hatte. "Gerade weil du diese Gene Orochimaru-sama zu verdanken hast, darfst du ihn nicht töten, Yoshi. Trete zurück und kümmere dich um Kisame" erläuterte Shizu außer Atem, setzte sich in Bewegung und baute sich vor Yoshi auf. "Trete zurück" forderte sie ihn ein weiteres Mal auf und blieb eisern stehen, nicht wirklich wissend, ob sie sich gerade in Gefahr brachte. Derart überheblich, wie sich Yoshi im Augenblick verhielt, kannte sie ihn nicht, weswegen sie nicht einschätzen konnte, ob er überhaupt auf sie oder ihre Freunde hören würde. "Tu, was Shizu sagt. Wir wissen selbst, was für ein grausamer Mensch er ist" rief Saori, um Shizu zu unterstützen und sah, wie sich nun Yuuki auf die Beine kämpfte. "Ja, wissen wir und dennoch vertraue auch ich ihm inzwischen ein wenig. Wie ich bereits sagte, dir steht dieses Recht nicht zu, Yoshi. Dieses Recht besitzt wenn überhaupt nur Shizu allein, also trete zurück und kümmere dich um deinen eigenen Kram. Vor allem solltest du dich bei mir für deine dreisten Worte entschuldigen" rief Yuuki, denn sie persönlich empfand es als unfair, den Sannin zu beseitigen, denn Obito war in ihren Augen keinen Deut besser, zudem Yoshi sie eben mit seinen überheblichen Worten beleidigt hatte. Ein amüsiertes Grinsen erschien auf den Lippen des schwarzhaarigen Mannes, dessen goldene Augen zuerst zu Yuuki wanderten, anschließend zu Saori und schließlich wieder zurück zu Shizu, welche schwer atmete und sich offenbar schlecht zu fühlen schien. "Schämst du dich eigentlich nicht? Du ziehst Yuuki und Saori mit in den Abgrund und riskierst sogar, dass sie aus Konoha ausgeschlossen werden. Die Krönung war die Nachricht von Sasuke, der keine Ahnung hat, wieso du eure Beziehung pausierst" warf Yoshi seiner Zwillingsschwester vor, die ihren Kopf gen Boden senkte und den nassen Untergrund musterte. "Hör nicht auf ihn, Shizu. Es war meine eigene Entscheidung, zu Orochimaru zu gehen, vergiss das nicht" murmelte Saori und sah zu Yoshi, der ihrer Meinung nach selbst seinen Mund halten sollte. Welches Recht nahm er sich überhaupt heraus? Tauchte einfach auf, zog erst den Jashinismus in den Dreck und benahm sich wie ein Obermacker, nur weil er noch mehr an Stärke zugelegt hatte. "Da sieht man deutlich, wie sehr sich der Charakter verändern kann, wenn man eine solche Stärke erreicht" dachte sie sich insgeheim und richtete ihre hellgrünen Augen auf die Wasserhaie, deren Ziel eindeutig Yoshi zu sein schienen. Lässig erhob Yoshi seine rechte Hand, erschuf mit Leichtigkeit eine Eiswand, an die die Wasserhaie abprallten und sich in mehrere Pfützen verwandelten. "Ich habe dich nicht vergessen, Kisame" ließ Yoshi den Blauhäutigen wissen, vereiste dessen Hände, damit er keinen Schaden mehr anrichten konnte und richtete seine goldenen Augen wieder auf Shizu, die ihr Schwert zückte und einmal tief durchatmete. "Weder Saori, noch Yuuki werden von Orochimaru-sama beeinflusst. Es spielt keine Rolle, was du über mich denkst oder in mir siehst. Von mir aus kannst du ein Monster in mir sehen, aber ich lasse nicht zu, dass du Orochimaru-sama tötest. Du wirst mich töten müssen, wenn du an ihm heran kommen willst" erhob Shizu ihre Stimme gefasst und aktivierte das Juin, weil Yoshi ihr wohl kaum die nötige Zeit geben würde, um das Toki no Jutsu anwenden zu können. "Kleine Shizu...". "Ich betrachte dich als Freund, deswegen... Deswegen stehe ich natürlich für dich ein, Orochimaru-sama. Du hast mir schon so oft geholfen, also ist es wohl an der Zeit, mich bei dir zu revanchieren" fiel sie dem Sannin ins Wort, blickte über ihre Schulter und schenkte ihm ein reines Lächeln, obwohl die Male auf ihrer linken Gesichtshälfte ihr hübsches Erscheinungsbild ein wenig zerstörten. Augenblicklich fixierten die dunkelroten Augen wieder Yoshi, der leise in seine linke Handinnenfläche hinein lachte und sich über die eben gefallenen Worte zu amüsieren schien. "Was ist so lustig, Yoshi? Ich erwarte übrigens immer noch eine Entschuldigung von dir" wollte Yuuki erfahren und sah zu Kisame, der das Eis um seine Hände herum zu zerbrechen versuchte. "Entschuldigt, ich habe mich gehen lassen. Ich soll mich für meine Worte entschuldigen? Warum? Weil du zu schwach warst und du..." erwiderte Yoshi gelassen, brach seinen Satz jedoch ab und wehrte das Schwert der Schwarzhaarigen mit seinen Klauen ab. Grinsend sah er zu ihr hinab, vollführte eine leichte Drehung und beförderte Shizu hinter sich auf den Boden, während er einen leisen Seufzer ausstieß. "In deiner momentanen Verfassung bist du keine ernsthafte Bedrohung für mich, Shizu. Beginne keinen Kampf mit mir, wenn du doch weißt, wie mächtig ich inzwischen bin" riet er ihr und beobachtete, wie sich die junge Frau langsam auf die Beine kämpfte und gefährlich wankte. "Wie überheblich du klingst. Du schreist förmlich nach Schläge" zischte Saori und verfluchte die Tatsache, dass sie im Moment gar nichts tun konnte. "Allerdings, Saori. Er wirft Shizu vor, sich so sehr verändert zu haben, aber ihm selbst ist seine eigene Macht zu Kopf gestiegen" stimmte Yuuki der Grünhaarigen zu und verfluchte ebenfalls ihre momentane Situation, zudem die Schmerzen nach wie vor unerträglich erschienen. "Du lässt mir keine Wahl" wisperte Shizu und biss sich in ihren linken Daumen, hielt jedoch im nächsten Moment inne, als der Sannin ermahnend in ihre Richtung blickte. "In deinem geschwächten Zustand erzürnst du Kisha nur unnötig" erläuterte Orochimaru die Gefahr und spürte die Blicke von Yuuki und Saori auf sich ruhen. "Liegt wohl in der Familie" murmelte Shizu leise, senkte ihre linke Hand und ergriff den Griff des Schwertes. "Wie auch immer... Yoshi, du wirst Orochimaru-sama kein einziges Haar krümmen, sonst werden wir auf Leben und Tod miteinander kämpfen müssen" ließ sie den Schwarzhaarigen wissen, der sie belächelte und sich zu ihr herum drehte. Die zwei Schritte, die sie voneinander trennte, überwindend, ergriff er mit seiner rechten Hand die scharfe Klinge ihres Schwertes, führte die Spitze zu seinem Brustkorb und sah Shizu ohne Unterlass in die Augen. "Nur zu, stich zu, wenn du dich traust" murmelte er provokant, wohl wissend, dass sie es nicht über ihr Herz bringen würde, ihn zu töten. Verletzen vielleicht, aber sie könnte niemals einen Freund bei klarem Verstand töten, dessen war er sich absolut sicher. "Yoshi..." ertönte eine weitere Stimme auf der Lichtung, direkt hinter Orochimaru und Saori, weswegen der Schwarzhaarige über seine Schulter blickte, nur um Obito zu erspähen, dessen orangene Maske nur seine rechte Gesichtshälfte bedeckte. "Wir ziehen uns zurück. Deine Freunde werden sich um Kisame kümmern" erläuterte Obito, denn wenn Yoshi noch länger blieb und dessen Freunde mit Worten provozierte, würde das weitere Dreierteam kein Erbarmen mit ihm haben. Nickend, denn natürlich war er über das weitere Dreierteam informiert worden, ließ er die Klinge los, machte einen Satz und landete neben Obito auf den noch sehr nassen Boden. Noch einmal wanderten seine goldenen Augen zu Yuuki, welche mit den Zähnen knirschte, studierte die wütende Miene von Saori und blickte letzten Endes noch einmal zu Shizu, welche ihr Schwert hatte fallen lassen und das Juin deaktiviert hatte. "In absehbarer Zeit sehen wir uns wieder. Vorerst verschone ich Orochimaru, aber nur aus einen einzigen Grund. Er ist nützlich und verfügt über ein weitreichendes Wissen" erläuterte Yoshi, erhob seine linke Hand, die er auf die Schulter des Uchiha legte und schnippte mit den Fingern seiner rechten Hand, um Saori und Orochimaru vom Eis zu befreien. "Bis dann" verabschiedete sich Yoshi und verschwand mit einem amüsierten Grinsen auf den Lippen mit Obito im Strudel, um zurück nach Ame zu kehren. Nicht nur Yuuki sank entkräftet auf ihre Knie, sondern auch Shizu, welche schwer atmete und sich mit ihren Händen auf den Boden abstützen musste. "Habt ihr seine Stärke gesehen?" murmelte Yuuki schließlich und ignorierte Kisame, der noch immer am Boden fest gefroren war. "Ja, er benötigt keine Fingerzeichen mehr, um das Hyouton zu kontrollieren. Haku benötigte damals nur eine Hand für Fingerzeichen, aber Yoshi ist es gelungen, nur seine Hand zu bewegen, um Eis zu erschaffen. Ich hätte kotzen können, so wie er angegeben hat" erwiderte Saori und trat zu Yuuki heran, ging hinter ihr in die Hocke und betrachtete die Handschellen, welche offenbar speziell hergestellt worden waren, um Chakra zu unterdrücken. Während Saori überlegte, wie sie die versiegelten Handschellen öffnen könnte, war Orochimaru zu seiner Schülerin heran getreten, welche ihre Finger im nassen Boden vergraben hatte. "Kisha zu rufen wäre zu gefährlich gewesen, kleine Shizu. Verstehst du, wieso du den Vertrag vor einigen Wochen unterzeichnen solltest?" erhob er seine Stimme und ergriff ihre linke Schulter, als sie zur Seite zu kippen drohte. "Jeder von euch besitzt eine Eigenschaft von mir, die euch zu meinem ultimativen Team macht. Yoshihiro strebt nach Macht, Saori strebt nach Wissen und du... Du besitzt eine genauso sadistische Ader, die ich ebenso besitze" erklärte Orochimaru, obgleich seine Schülerin mit der Veränderung des Schwarhaarigen einverstanden war oder nicht. Manche Menschen veränderten sich, wenn sie eine gewisse Stärke erlangten. "Aber im Gegensatz zu Yoshi halte ich an meinen Charakterzügen fest. Ich will mich nicht auf diese Art und Weise verändern. Wir, Saori, Yuuki und ich, wollen uns nicht auf diese Art und Weise verändern" murmelte Shizu, hob ihr Gesicht und sah Orochimaru direkt in die Augen. "Orochimaru-sama, ich...". "Du wirst dich nie vollständig verändern, kleine Shizu. Du sagtest vor einigen Tagen selbst, dass du deine Persönlichkeit in dir bewahrst. So lange du das tust, wirst du dich nicht gänzlich verändern" verriet er ihr und fuhr mit seiner rechten Hand durch ihr schwarzes Haar. "Es wäre vermutlich auch sehr eintönig, wenn du dich derart verändern würdest" fügte er hinzu und schmunzelte, als auch auf ihren Lippen ein zaghaftes Lächeln erschien. Ja, ohne ihre liebenswerte Art wäre sie nicht mehr die kleine, freche Shizu, die er kennen gelernt hatte. Kapitel 136: Der unbändige Zorn eines Todesgottes ------------------------------------------------- "Dieses Siegel kann nur vom Anwender aufgehoben werden" erläuterte Orochimaru und ging schließlich vor Yuuki in die Hocke, um die Stichwunde im Bauchbereich, die blauen Flecken und die Abschürfungen zu behandeln. "Und wenn wir Kisame töten? Bricht das Siegel durch seinen Tod?" wollte Saori erfahren und sah nur kurz zu Shizu, welche in der Wolldecke gehüllt an einem Baumstamm gelehnt saß und schlief, ehe ihre hellgrünen Augen beobachteten, wie der Sannin seine Hände nach Yuuki ausstreckte, sein Chakra konzentrierend und mit der Heilung ihrer Wunden begann. "Möglicherweise" erwiderte der Sannin und bemerkte sehr wohl den skeptischen Blick der Silberhaarigen auf sich ruhen, welche ihre Vorsicht vor ihm wohl nie gänzlich ablegen würde. Schweigend bewegte er seine Hände um sich um einige Abschürfungen zu kümmern und erinnerte sich, wie sehr sich Yoshi durch dessen eigene Stärke verändert hatte. Dessen Freunden würde er niemals ernsthaft schaden, sonst hätte er wohl einen ernsthaften Kampf mit Shizu bestritten. Vermutlich hatte er nur seine Macht demonstrieren wollen, auch wenn sein überhebliches Auftreten auf Unmut und Wut gestoßen war. "Wer ist Kisha?" durchbrach Yuuki die eingekehrte Stille und stieß einen leisen Seufzer aus, als die Schmerzen allmählich schwanden und sie von ihrem Pein erlöst wurde. "Wüsste ich auch gern" stimmte Saori der Frage zu und warf einen kurzen Blick zu Kisame rüber, der mit den Zähnen knirschte und sich noch immer vom Eis zu befreien versuchte. "Die älteste Tochter von Manda" entgegnete Orochimaru, ehe er seine Hände zurück zog und somit den Heilungsprozess beendete. "Shizu beherrscht das Kuchiyose no Jutsu?" wirkte Saori erstaunt, aber auch ein wenig neidisch, weil sie auch gern ein Tier herbei beschwören wollte. "Warum? Wieso bringst du ihr all diese Jutsu bei? Was verlangst du als Gegenleistung?" fragte Yuuki misstrauisch, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass der Sannin ihrer Freundin ohne Gegenleistung sein Wissen und Können vererbte. Orochimaru erhob sich aus seiner hockenden Haltung, verschränkte seine Arme vor der Brust und belächelte die misstrauischen Worte der Silberhaarigen, welche sich einfach nur um Shizu sorgte. "Kisha besitzt eine besondere Fähigkeit, die meine Schülerin brauchen wird, sollte Yoshihiro nicht zu seinem früheren Ich zurück finden. Eine Vorsichtsmaßnahme, um ihr Leben zu schützen. Im Wald des Schreckens machte Yoshihiro deutlich, wie er zu Uchiha Obito steht, weshalb ich Vorkehrungen treffen musste" erklärte Orochimaru seine Beweggründe und warf einen prüfenden Blick zu seiner Schülerin, welche erschöpft durch das viel zu hohe Fieber und der Müdigkeit vor etwa zehn Minuten eingeschlafen war. "Ich kann immer noch nicht glauben, wie sich Yoshi aufgeführt hat" murmelte Yuuki leise und senkte ihren Kopf gen Boden. "Total arrogant und überheblich. Fein, er ist stärker geworden, aber das bedeutet nicht, dass wir schwach sind. Orochimaru, ich werde noch eine Weile bei euch bleiben und hart trainieren. Mit dir als Sparringspartner werde ich Yoshi einholen und ihm beim nächsten Mal zeigen, aus welchem Holz ich geschnitzt bin" fasste Saori einen Entschluss und sah entschlossen zum Sannin auf, der mit ihrer Entscheidung einverstanden zu sein schien. "Ich... Ich möchte dich auch um einen Gefallen bitten, Orochimaru. Ich gehöre zwar nicht zum ultimativen Team, aber... Die letzten Stunden haben mir gezeigt, wie schwach ich bin, wenn mein Chakra unterdrückt wird" erhob Yuuki ihre Stimme und sah zum Sannin auf, dessen Miene verriet, dass er bereits erahnte, worum sie ihn bitten wollte. "Du wirst von meiner Macht profitieren" ließ er sie wissen, nickte ihr anschließend zu und löste die Verschränkung seiner Arme. "Saori, du hast noch eine Aufgabe, die du zu erledigen hast. Mach dich auf den Weg" erinnerte Orochimaru die Grünhaarige, die die nötigen Kräuter sammeln sollte, damit er ein Gegengift herstellen konnte. "Erst wenn wir im Besitz des Gegengiftes sind, können wir mit dem Training beginnen" fügte er hinzu und Saori schien zu verstehen, sah noch einmal zu Yuuki hinab, die ihr zunickte und warf einen Blick über ihre Schulter, direkt zu Shizu, welche im Land der Träume war. "Alles klar. Wir sehen uns dann in einigen Tagen wieder" willigte Saori ein, obgleich sie müde war und liebend gern auch einige Stunden geschlafen hätte, aber diese Mission war wichtig und musste erfüllt werden, wenn sie schon sehr bald mit ihrem Training beginnen wollte. Mit jenem Wissen verabschiedete sich Saori noch einmal, ehe sie auf den nächsten Ast sprang und die Lichtung verließ. Erneute Stille kehrte ein, die nur durch das leise Schnarchen von Shizu und durch die Knurrlaute des Blauhäutigen durchbrochen wurde, der sich immer noch zu befreien versuchte. Jene Stille nutzte Yuuki und dachte noch einmal über die Erinnerungen des Sannin nach, die sie ungewollt durch die Berührung ihrer Hände gestern Mittag erfahren hatte. Wie weit war er mit Shizu gegangen? Nötigte er sie? Nein, wenn er ihre Freundin nötigen würde, hätte sie ihn wohl kaum vor Yoshi beschützt. War sich der Sannin nicht im Klaren darüber, wie sich Shizu fühlte? Überlegend, ob sie ihm mit ihrem Wissen konfrontieren sollte, wanderten ihre goldenen Augen zu Shizu, deren Neugierde sie in ihr Verderben führen würde. Dessen war sich ihre Freundin auch bewusst und trotzdem ließ sie sich offenbar immer wieder auf den Sannin ein, der das pure Böse verkörperte. Darin lag natürlich der Reiz, dessen war sich Yuuki bewusst, aber die Konsequenzen wären fatal, zudem die Silberhaarige hoffte, dass es bei Küsse geblieben war. Allein der Gedanke verursachte ein unwohles Gefühl in Yuuki und unterdrückte den Drang, sich vor Ekel zu schütteln. "Wir bekommen Gesellschaft" erhob Orochimaru seine Stimme und riss somit Yuuki aus ihre Gedankengänge, richtete ihre goldenen Augen auf die umliegenden Bäume und suchte nach jener Gesellschaft, die der Sannin angekündigt hatte. Im nächsten Moment erschien ein Dreierteam auf der Lichtung und noch bevor Yuuki erleichtert seufzen konnte, als sie Jashin erblickte, in Begleitung von Hidan und Itachi, hielt sie ihren Atem an, während sie ihre Augen nur noch einen Spalt breit geöffnet halten konnte. Orochimaru verfolgte interessiert die düstere Aura, die sich um den Todesgott herum ausbreitete, ehe jene düstere Macht konzentriert eine Waffe formte, die einen Todesgott auszeichnete. Eine schwarze Sense, dessen Klinge länger als der Griff war und mit jener Sense setzte sich Jashin in Bewegung, trat direkt auf Kisame zu und blieb vor ihm stehen. "Yuuki-chan, alles klar bei dir? Was sind das für Handschellen?" fragte Hidan und lauschte der leisen, abwesenden Erklärung seiner Schwester, welche ihre Augen keine einzige Sekunde lang von Jashin abwendete. "Deine Seele werde ich ernten und unverzüglich in die Unterwelt entsenden. Ewiges Leid erwartet dich, Kisame" wisperte Jashin bedrohlich und seine roten Augen verrieten, dass er seine Worte ernst meinte und kein Erbarmen zeigen würde. "Aber bevor du deine letzte Reise antreten wirst, wirst du durch meine Hände leiden. Für all die Schmerzen, die du meiner Göttin zugefügt hast, wirst du bezahlen" fuhr Jashin fort und ließ die Klinge seiner schwarzen Sense quer über den Oberkörper des Blauhätigen gleiten, ritzte die blaue Haut samt Kleidung auf und durchtrennte die Arme, die schlaff vor ihm auf den nassen Boden fielen, während Blutspritzer seinen schwarzen Mantel bedeckten. Ein bestialischer Schrei hallte über die Lichtung, riss selbst Shizu aus ihren Träumen und hatte sich erheben wollen, doch durch ihr Fieber fühlte sie sich noch immer zu sehr geschwächt. "Schreie deinen Pein heraus. Mehr, lauter... Lasse mich wissen, wie sehr du leidest" bat Jashin und holte mit der schwarzen Sense aus, die durch den Schwung beide Beine entzweite und zu Kisame hinab blickte, welcher in seiner eigenen Blutlache lag. "Schreie" befahl Jashin und fügte dem Blauhäutigen weitere, sehr tiefe Schnittwunden zu, ignorierte das Blut, welches an seiner linken Wange klebte und grinste diabolisch, als Kisame wie am Spieß schrie. Yuuki konnte nicht glauben, was sich vor ihren Augen abspielte und obwohl sie dieses grausame Spielchen nicht länger beobachten wollte, konnte sie ihre goldenen Augen nicht von diesem Szenario abwenden. Das war also die düstere Seite, die Jashin ihr zuliebe unterdrückte. Eine grausame Seite, die zwar auf eine absurde Art und Weise anziehend wirkte, ihr aber im selben Moment auch eine unbeschreibliche Angst machte. "Meine Fresse..." hauchte Hidan neben ihr, wirkte erstaunt, aber auch ehrfürchtig, weil er zum ersten Mal die Macht ihres Gottes beobachten durfte, der wahrlich keine Gnade zu kennen schien. Orochimaru wirkte stattdessen sehr interessiert und beobachtete lediglich, wie Kisame gequält wurde, immer und immer wieder. Es erschien Yuuki wie eine halbe Ewigkeit, in der sie den gequälten Schreien von Kisame lauschte, der regelrecht immer wieder von der schwarzen Sense aufgespießt wurde, die ihn schon längst hätte töten müssen. Immer wieder hörte sie das Geräusch, wenn sich die Sense in den Körper versenkte, während Yuuki das Gesicht des Todesgottes betrachtete, auf dessen Lippen ein befriedigendes Lächeln ruhte. "Jashin..." wisperte Yuuki, doch der Todesgott reagierte nicht auf ihren Ruf, lachte diabolisch und ergötzte sich an den gequälten Ausdruck, der ihm verriet, dass Kisame endlich sein Ende antreten wollte. "Deine Seele wird erst deinen Körper verlassen, wenn ich es ihr erlaube" schmunzelte Jashin und erneut versenkte er seine Sense in den schon zu sehr lädierten Körper, während sich die Blutlache um ihn herum immer weiter ausbreitete. Ruckartig bewegte er seine Sense im Körper, entlockte Kisame einen weiteren Schrei und leckte sich über die Lippen. "Wie fühlen sich diese Schmerzen an? Ich gestatte es dir nicht, dein Bewusstsein zu verlieren, also schreie und wimmere" erläuterte Jashin und bewegte abermals seine Sense im Körper, nur um mit einem weiteren Schrei belohnt zu werden. "Jashin..." ertönte die Stimme seiner Göttin neben ihm, weshalb er seinen Kopf in ihre Richtung drehte und inne hielt. "Es genügt" wisperte Yuuki, denn Kisame hatte ihrer Meinung nach genug gelitten und wenn sie Jashin glauben durfte, würde die Seele des Blauhäutigen weiteres Leid in der Unterwelt erfahren. Das war eine angemessene Strafe für einen Menschen, der zahlreiche Verbrechen begangen hatte. Mit einem Ruck zog Jashin die schwarze Klinge aus Kisame heraus, erhob seine linke Hand und richtete seine Handinnenfläche direkt auf den Mann am Boden. "Ewiges Leid in der Unterwelt. Deine Seele wird nie wieder in diese Welt zurückkehren" zischte Jashin und ein gleißendes Licht zwang Yuuki, ihre Augen zu schließen, während sie den letzten, röchelnden Atemzügen von Kisame lauschte, ehe die Handschellen klickten und hinter der Silberhaarigen auf den Boden fielen. Erst als das Licht gänzlich verschwunden war öffnete Yuuki ihre goldenen Augen wieder und beobachtete, wie die schwarze Sense verschwand, wie auch die düstere Aura, die Jashin die ganze Zeit umgeben hatte. Vorsichtig erhob Yuuki ihre rechte Hand, die sie auf seine linke Schulter legte und wurde augenblicklich von ihm in die Arme geschlossen. Nun war er wieder der liebevolle Todesgott, der so ziemlich alles für sie tun würde und ihr diese unbeschreibliche Liebe schenkte. "Yuuki, ich..." erhob Jashin seine Stimme, ehe er kraftlos auf seine Knie sackte und seine roten Augen geschlossen hielt. Yuuki war unweigerlich mit ihm in die Knie gegangen, sah ihren Freund besorgt ins Gesicht und hielt ihn fest, weil er zur Seite zu kippen drohte. "Verzeih, Yuuki. Ich muss mich nur für eine Weile ausruhen. Meine gesamte Macht, über die ich noch verfüge, habe ich verbraucht" erklärte er ihr wispernd, bettete seinen Kopf an ihre Brust und sog ihren Körpergeruch in seine Nase. Verstehend nickend, denn er würde nur eine Weile schlafen, schlang sie ihre rme um ihn und bettete ihr Kinn auf sein hellbraunes Haar. Ja, sie erinnerte sich an seine Worte, hatte er ihr erklärt, wenn er seine Macht, die er noch besaß, auf einen Schlag verbrauchen würde, er für die nächsten zwei bis drei Monate warten müsste, bis seine Macht Stück für Stück zurückkehrte. "Danke, Jashin" murmelte sie leise in die Stille hinein und schloss lächelnd ihre Augen, während die Finger ihrer rechten Hand beruhigend über den Stoff seines schwarzen Mantels glitten. Auf den Lippen des Todesgottes erschien ebenfalls ein zaghaftes Lächeln, genoss die Nähe zu ihr und bereute es nicht, seine verbliebene Macht für sie eingesetzt zu haben. Für Yuuki, seine geliebte Göttin, würde er immer wieder diesen hohen Preis bezahlen, wenn er sie schützen konnte. Shizu versuchte derweil immer noch zu verstehen, was eben vor ihren Augen geschehen war und sah zu Hidan, der nicht unweit von Orochimaru entfernt stand und zu Yuuki und Jashin blickte. Waren der Jashinist und Jashin selbst den weiten Weg hierher gekommen, um Yuuki zu retten? Shizu wusste es nicht und stieß einen erleichterten Seufzer aus, weil es vorbei zu sein schien. "Wie fühlst du dich?" ertönte eine ihr vertraute Stimme direkt neben ihr, weswegen Shizu schluckend ihren Kopf drehte und den Mann erblickte, dem sie nicht hatte begegnen wollen. "Itachi..." wisperte sie fast tonlos und für einen kurzen Moment zog sie es doch tatsächlich in Erwägung, sich zu erheben und zu flüchten. Vor Itachi zu flüchten, der mit verschränkten Armen am Baumstamm gelehnt stand und die Lichtung im Auge behielt. Nicht wissend, wie sie nun seine Frage beantworten sollte, schließlich fühlte sie sich nun nicht mehr allein durch das Fieber beschissen, sondern auch durch seine Anwesenheit, senkte sie ihren Kopf gen Boden. Nun erst sah Itachi zu Shizu hinab und erahnte sehr wohl, wie unangenehm ihr seine Anwesenheit erscheinen musste, schließlich war er der ältere Bruder des Mannes, den sie um eine Beziehungspause gebeten hatte. Er hatte nicht vor, ihr Vorwürfe zu machen, dieses Recht würde er sich nicht heraus nehmen, auch wenn Sasuke ihn um den Gefallen gebeten hatte, Shizu nach dem genauen Grund zu fragen. Eigentlich wollte er sich gar nicht einmischen, aber so, wie die Situation im Moment war, durfte es auch nicht bleiben. Früher oder später würde sie mit seinem Bruder reden müssen und je länger sie schwieg und sich zu verkriechen versuchte, desto schwerer würde es ihr letzten Endes fallen, Sasuke mit der Wahrheit zu konfrontieren. "Mein Bruder macht sich unheimliche Vorwürfe. Ich bin mir nicht sicher, ob meine Vermutung bezüglich der Beziehungspause stimmt, aber ich bin der Meinung, dass du ihm die Wahrheit sagen solltest, ungeachtet dessen, wie seine Reaktion ausfallen wird. Das bist du ihm schuldig, Shizu" erhob er seine Stimme und begegnete ihren dunkelroten Augen, welche nun wieder zu ihm aufblickten. "Ich... Ich kann nicht" murmelte Shizu, schüttelte ihren Kopf zaghaft und betrachtete nun wieder den nassen Boden, auf den sie saß. "Er würde mich nicht verstehen, Itachi. Ich verstehe mich selbst nicht und... Ich liebe Sasuke und trotzdem... Trotzdem verletze ich ihn so sehr. Wenn ich ihm die Wahrheit sage, dann... Im Moment sollte ich einfach keine feste Beziehung mit ihm führen, deswegen...". "Aber du hältst ihn dir warm und lässt ihn unweigerlich hoffen. Damit habe ich persönlich ein Problem, denn ich sehe jeden Tag, wie schlecht er sich fühlt und auf deine Rückkehr wartet" fiel er ihr leise ins Wort, um ihr begreiflich zu machen, dass sie den falschen Weg gewählt hatte. "Wenn du Sasuke wirklich so sehr liebst und nur schweigst, weil du ihn nicht verletzen willst, sollte ich dir sagen, dass diese Ungewissheit weitaus schlimmer ist. Shizu, du würdest doch auch an seiner Stelle einen Grund wissen wollen, oder nicht? Je länger du dich in Schweigen hüllst, desto schwerer wird es irgendwann, ihm die Wahrheit zu sagen" versuchte er ihr verständlich zu machen und ging neben ihr in die Hocke. "In euer beider Interesse rate ich dir, aufrichtig zu ihm zu sein. Sasuke wird vermutlich wütend sein, vielleicht wird er sogar Dinge aussprechen, die dich verletzen, aber du wirst dich anschließend dennoch besser fühlen, weil du ehrlich warst" fügte er hinzu und legte seine rechte Hand auf ihre linke Schulter. Stille kehrte ein, die Shizu nutzte und sich seine Ratschläge noch einmal durch den Kopf gehen ließ. "Er wird kein Verständnis für mich aufbringen, was ich natürlich auch nicht von ihm erwarte" murmelte Shizu und bettete ihr Kinn auf ihre Knie. "Und er wird mich hassen und mich nie wieder sehen wollen" fügte sie leise hinzu und ihre Augen wanderten unweigerlich zu Orochimaru, der ihrem Blick begegnete, weswegen sie ihren Kopf wieder senkte. Der kurze Blickkontakt zwischen Sensei und Schülerin war Itachi keineswegs entgangen und seine Vermutung, dass Orochimaru tatsächlich mit ihrem Verhalten zu tun hatte, wurde unweigerlich ein wenig bestätigt. Nur eine böse Ahnung störte ihn noch, die er auch schon eine Weile bedachte. "Handelst du aus freien Stücken oder wurdest du gezwungen?" fragte Itachi und war erleichtert, als sie ihm berichtete, dass sie zu nichts genötigt wurde. "Einverstanden. Ich werde mit Sasuke reden und ihm meine Gründe nennen. Ich... Ich möchte nicht, dass er sich länger seinen Kopf zerbricht und die Schuld bei sich sucht" willigte Shizu schließlich ein und obwohl sie sich vor diesem Gespräch fürchtete, um Klarheit zu schaffen, wusste sie, dass sie nicht länger schweigen durfte. Selbst wenn sie ihn durch den wahren Grund gänzlich verlieren sollte, wovor sie sich ebenfalls fürchtete, konnte sie wenigstens sagen, dass sie ehrlich zu ihm gewesen war. Orochimaru räusperte sich hörbar, um die Aufmerksamkeit der Anwesenden zu erhalten. "Wir brechen auf" ließ er Yuuki und auch Shizu wissen, wobei sich seine Schülerin sofort auf die Beine kämpfte und sich beim Baumstamm abstützen musste. "Hidan, ich brauche deine Hilfe" rief Yuuki, denn sie konnte Jashin unmöglich Huckepack nehmen, um ihn den Weg über zu tragen. Der Jashinist trat zu ihr heran, ging in die Hocke, mit dem Rücken zu Yuuki und spürte im nächsten Moment das gesamte Gewicht des Todesgottes, der wegen der fehlenden Macht eingeschlafen war. "Orochimaru, können Jashin, Hidan und Itachi mit uns kommen?" fragte Yuuki und sah zu Shizu, welche von Itachi Huckepack genommen wurde. "Vorerst" willigte Orochimaru ein, auch wenn ihm der Gedanke ganz und gar nicht gefiel, zwei unsterbliche Wesen und einen starken Uchiha um sich herum zu haben. Er wusste um die Gefahr, der er sich nun aussetzte und vertraute auf Shizu, die ihm nun zum ersten Mal eine gewisse Immunität verschaffen würde. Mit jenem Gedankengang traten sie gemeinsam den Rückweg an und ließen die Leiche von Kisame unberührt zurück, überließen ihn der Natur und den Tieren des Waldes, welche sich an dessen Fleisch nähren würden. Kapitel 137: Endgültiger Schlussstrich -------------------------------------- ~ "Aus Neugierde? Du lässt dich auf seine abartigen Spielchen ein, weil du neugierig bist oder warst?" warf Sasuke seiner Exfreundin vor, war er extra mit Minato hierher gekommen, um mit Shizu zu reden und endlich den wahren Grund ihrer Beziehungspause zu erfahren, doch inzwischen glaubte er einfach nur, in einem Film zu sein, der nicht der Realität entsprechen konnte. "Du beendest unsere Beziehung, um... Bist du dir im Klaren darüber, wie alt er ist? Hast du vergessen, was für ein grausamer Mensch er ist?" brüllte er sie an, denn er hatte allen Grund, um wütend zu sein. Dabei spielte es auch keine Rolle, ob er von seinen Bruder, Minato oder sogar von dieser Schlange gehört wurde, die es doch tatsächlich geschafft hatte, Shizu in die Schlangengrube zu locken. "Das weiß ich, Sasuke" wisperte Shizu und behielt ihre Augen geschlossen, während sie sich darum bemühte, ihre Gefühle unter Verschluss zu halten. "Ich erwarte kein Verständnis...". "Merkst du immer noch nicht, wie sehr du unter seinem Einfluss stehst? Glaube nicht, dass du ihm etwas bedeutest. Irgendwann lässt er dich fallen" fiel er ihr ins Wort, um ihr begreiflich zu machen, dass sie einen gewaltigen Fehler machte. "Wieso denkt ihr allesamt, dass ich unter seinem Einfluss stehe? Er hat mir nicht befohlen, unsere Beziehung zu beenden. Orochimaru-sama...". "Ich hasse es, wenn du ihn so nennst. Diese verdammte Schlange" zischte Sasuke und jene Schlange konnte froh sein, nicht bei ihnen im Trainingsraum zu sein, sonst hätte er ihn schon längst wie eine Fliege zerquetscht. "Sasuke, es war meine eigene Entscheidung, diesen Schlussstrich zu ziehen. Es ist besser so" ging sie nicht auf seine Äußerung ein, denn natürlich war es der einfachere Weg, Orochimaru die alleinige Schuld zu geben. Jedoch ließ Sasuke außer Acht, dass Shizu selbst ebenso eine gewisse Schuld trug, aber diese Tatsache wollte ihr Exfreund nicht sehen. "Es tut mir leid" murmelte sie schließlich ohne jeden erdenklichen Zusammenhang und hörte sehr wohl, wie er mit den Zähnen knirschte. "Es tut mir leid, Sasuke" wisperte sie und nun erst brachen all ihre Gefühle aus ihr heraus, die sie nicht länger unterdrücken konnte und sank auf ihre Knie. Abermals hörte sie ihn mit den Zähnen knirschen, ehe er sich in Bewegung setzte und vor der verschlossenen Tür noch einmal stehen blieb. "Ja, mir auch, Shizu" ließ er sie wissen, stieß die Tür auf und ließ sie allein im Trainingsraum zurück, mit dem Wissen, dass er nicht nur wütend, sondern auch enttäuscht von ihr war, wie sie aus seine Stimme hatte heraus hören können. ~ "Shizu, hörst du mir überhaupt zu?" wurde Shizu aus ihren Erinnerungen an den gestrigen Mittag gerissen und atmete einmal tief durch, ehe sie Yuuki in die Augen sah. Seit ihrer Entführung waren seither drei Tage vergangen und gestern Mittag war Minato mit Sasuke erschienen, um die Informanten zurück zum Dorf zu bringen. Nach einer hitzigen Diskussion, die Shizu nur aus der Sicht von Saori her kannte, hatte Minato einer weiteren Frist zugestimmt, was wohl daran liegen mochte, dass Saori erläutert hatte, wie überheblich sich Yoshi vor drei Tagen aufgeführt hatte. Yuuki hatte ihr erzählt, heute Morgen beim Frühstück, wie erschrocken der vierte Hokage reagiert hatte. Nachdenklich und ohne ein weiteres Wort war er anschließend mit Sasuke, Itachi und Hidan verschwunden. Saori, Yuuki und Jashin, der sich noch immer ausruhen musste, waren bei ihr und Orochimaru geblieben und Shizu wusste, dass ihre Freundinnen klare Ziele verfolgten. Vor allem Saori wollte hart trainieren, um es Yoshi beim nächsten Mal zeigen zu können. "Würdest du Saori und Orochimaru sagen, dass das Mittagessen fertig ist? Ich hole Jashin" wiederholte Yuuki ihre Worte, die Shizu hoffentlich dieses Mal vernommen hatte und stellte die Lasagne in die Mitte des Tisches, den sie vor wenigen Minuten gedeckt hatte. Nickend erhob sich Shizu, obwohl sie Bedenken bezüglich der Lasagne hatte, die dem Sannin sehr wahrscheinlich nicht zusagen würde und verließ nach Yuuki die Küche, um ihre Freundin und Orochimaru zum Essen zu holen, während die Silberhaarige in die entgegen gesetzte Richtung lief, um Jashin beim Aufstehen zu helfen. Nach nur wenigen Schritten erreichte Shizu den Trainingsraum, dessen Tür offen stand und blieb im Türrahmen stehen, um die Sparringspartner zu beobachten. Während Orochimaru äußerst gelassen wirkte und auf den nächsten Angriff von der Grünhaarigen wartete, atmete Saori angestrengt ein und wieder aus und schien sich eine Strategie zu überlegen, um den Sannin wenigstens einmal dieses überhebliche Grinsen aus dem Gesicht zu wischen. Die hellgrünen Augen blitzten auf, schien Saori eine Möglichkeit zu kennen, um Orochimaru zu überrumpeln und formte etliche Fingerzeichen, ehe sie ihre Arme entsprechend bewegte, nicht ohne nun selbst überheblich zu grinsen. Die gelben Augen des Sannin sahen sich bedächtig um, erwartete einen Überraschungsangriff und wich der Ranke, die aus dem Boden geschossen kam, gekonnt aus. "Zu auffällig, Saori" kommentierte er ihren Überraschungsangriff, doch das überhebliche Grinsen auf den Lippen der Grünhaarigen blieb bestehen, weswegen er einen weiteren Angriff vermutete. Wie erwartet schossen weitere Ranken aus dem Boden, drängten ihn zurück und bildeten ein großes Netz, ehe er einen undefinierbaren Laut von sich gab, als sich zahlreiche Ranken rücklings um seinen Oberkörper legten und ihn mit einem kräftigen Ruck in ein hölzernes Gefäß zerrten, welches sie wohl zuvor hinter ihm an der Wand vorbereitet hatte. "Es ist zwar keine eiserne Jungfrau, aber eine hölzerne Jungfrau tut es notfalls auch. Angenehme Nacht, Orochimaru" grinste Saori, bewegte ihre linke Hand und verschloss das Behältnis. Shizu war über die Gerissenheit der Grünhaarigen schon erstaunt, zudem ihre Strategie genial war, um einen Menschen gefangen zu nehmen. Jedoch kannte sie Orochimaru zu gut, der sich nicht einfach gefangen lassen nehmen würde und verschränkte ihre Arme vor der Brust, als Saori ihre Anwesenheit bemerkte. "Cool, was? Damit hat dein Herr und Gebieter nicht gerechnet" grinste Saori in ihre Richtung, ehe sie ihren Kopf fragend neigte, als auf den Lippen ihrer Freundin ein amüsiertes Lächeln erschien. "Überrascht hast du ihn bestimmt ein wenig, aber du solltest Orochimaru-sama unter gar keinen Umständen unterschätzen. Er schlängelt sich für gewöhnlich überall heraus, also kannst du den Deckel wieder öffnen" erwiderte Shizu und Saori tat, wie ihr geheißen, öffnete den Deckel und knirschte mit ihren Zähnen, als sie diese Leere erblickte. "Aber die Ranken waren mit diesem Gift versehen und hätten ihn eigentlich...". "Netter Versuch, aber deine Strategie ist zu durchschaubar. Daran musst du unbedingt arbeiten" ertönte eine tadelnde Stimme hinter ihr, die ihr ins Wort gefallen war und spürte im nächsten Moment kaltes Metal an ihrer Kehle. "In einen realen Kampf hättest du nun ein gewaltiges Problem" fügte er noch hinzu, denn es wäre nun so unglaublich einfach, ihr Leben zu beenden, wenn er wollte. "Ich soll euch zum Mittagessen holen" meldete sich Shizu erneut zu Wort, löste die Verschränkung ihrer Arme und kehrte ihrer Freundin und auch dem Sannin ihren Rücken zu. "Vergiss unseren Gast heute Nachmittag nicht, Orochimaru-sama" erinnerte sie ihn und setzte sich in Bewegung, um zurück zur Küche zu gehen. Orochimaru zog seine rechte Hand mit dem Kunai zurück, ließ es in seinen Ärmel seines bläulichen Kimono verschwinden und erinnerte sich, dass er heute Nachmittag einen Gast erwartete. "Welcher Gast? Ich wusste gar nicht, dass du Freunde hast, abgesehen von Shizu" wollte Saori erfahren, nicht ohne ihn auf ihre Art und Weise zu dissen. Eine Antwort erhielt sie nicht von ihm, wurde stattdessen einfach stehen gelassen und mit Ignoranz bestraft. Seine Miene hatte jedoch augenblicklich verraten, wie sehr er hatte an sich halten müssen, um nicht unüberlegt zu handeln. Ja, Saori wusste, dass er sie liebend gern für jede Dreistigkeit, die sie sich bei ihm erlaubte, töten wollte und es nur nicht tat, weil Shizu ihm nicht mehr folgen würde. Zurück in der Küche setzte sich Shizu an den Esstisch und erkundigte sich nach Jashin, der nach wie vor zu geschwächt war, um sich allein auf den Beinen halten zu können. "Es wird allmählich besser" antwortete er ihr schlicht und nahm die Gabel zur Hand, um vom leckeren Nudelgericht zu kosten. "Köstlich" bekundete er die Kochkunst seiner Göttin und schenkte ihr ein aufrichtiges Lächeln, während Yuuki um die Nase errötete und ihre Hände erhob. "Das ist nur eine einfache Lasagne" erwiderte sie, denn ihre Kochkunst musste er nicht jedes Mal loben, nur weil ihm ihre Gerichte mundeten. "Aber recht hat er. Die Lasagne schmeckt wie frisch bestellt, Yuuki" stimmte Shizu dem Kompliment zu und aß ein weiteres Stück von der leckeren Lasagne. Vielleicht würde Orochimaru dieses Mal seinen Mund halten und die Auslandskost, wie er ihre Gerichte bezeichnete, stumm genießen. "Hört jetzt auf mit dem Unsinn" winkte Yuuki verlegen ab und sah zur offenen Tür, durch welche nun Orochimaru und Saori traten, wobei sich die Grünhaarige sofort setzte und hungrig ihre Gabel zur Hand nahm. "Lecker" kommentierte sie und steckte sich erneut die Gabel in den Mund. "Probiere wenigstens" murmelte Shizu leise, wusste um die Skepsis des Sannin, der sich noch kein Stück von der Lasagne auf seinen Teller geschöpft hatte und hielt ihm ihre Gabel hin. "Eure Gerichte waren für uns auch gewöhnungsbedürftig, aber... Probiere wenigstens ein kleines Stück, bevor du urteilst. Außerdem kann Yuuki wirklich hervorragend kochen" fuhr Shizu fort und schob ihm ihre Gabel in den Mund. Prüfend richteten sich alle Augenpaare auf den Sannin, besonders Yuuki war nun gespannt, wie ihre Lasagne von ihm beurteilt wurde. Wortlos, sogar ohne jeglichen Kommentar, nahm er sich schließlich doch ein nicht zu großes Stück, um wenigstens seinen Hunger zu stillen. Schmunzelnd nickte Shizu der Silberhaarigen zu, auch wenn der Sannin kein einziges Wort gesagt hatte, aber die Tatsache, dass er zumindest ein kleines Stück von der Lasagne essen würde, stellte Yuuki ein wenig zufrieden. "Orochimaru, wegen meiner Bitte... Jashin und ich hätten noch einige ungeklärte Fragen" erhob Yuuki ihre Stimme, nachdem sie ihr Stück Lasagne aufgegessen hatte und begegnete seinem Blick. Verwundert blickte Shizu auf, ließ die Gabel sinken und sah erst zum Sannin auf, der Yuuki zunickte, ehe sie zu Yuuki selbst sah. "Diese Ausraster, die wir bei Shizu gesehen haben, bereiten uns Sorgen. Ich möchte nicht, wenn mein Freund oder meine Freunde beleidigt oder bedroht werden, derart ausrasten" begann Yuuki, denn diese Tatsache war eigentlich ihre größte Sorge. "Die kleine Shizu rastet nur aus, wenn sie ihren Gefühlen freien Lauf lässt. Wut und Hass aktivieren das Juin, deswegen brachte ich ihr bei, ihre Emotionen gänzlich zu unterdrücken" erläuterte Orochimaru und sah zum Todesgott, der seiner Macht nach wie vor mit Misstrauen begegnete. "Ähm... Wieso reden wir über das Juin? Yuuki, willst du etwa das Juin erhalten?" fragte Shizu irritiert und versuchte sich zu erinnern, ob dieses Thema schon einmal besprochen worden war. "Na ja, von wollen kann keine Rede sein, Shizu. Die Entführung von Kisame hat mir gezeigt, wie nutzlos ich ohne Chakra bin. Ich habe mich so hilflos gefühlt, trotz der Unsterblichkeit und ich denke schon seit Tagen über diesen Schritt nach" erwiderte Yuuki der Schwarzhaarigen, welche verstehend nickte und nun auch nachvollziehen konnte, wieso Yuuki diesen Schritt in Betracht zog. "Wie ist das für dich? Mit dem Juin bist du mit Orochimaru verbunden. Er spürt deine Gefühle, also... Stört dich diese Tatsache nicht? Mich persönlich stört es und ich würde mich in meiner Privatsphäre beeinträchtigt fühlen" wollte die Silberhaarige von Shizu wissen und beobachtete ihre Freundin, welche sich nachdenklich im Stuhl zurück lehnte. "Am Anfang hat es mich schon gestört, aber inzwischen denke ich überhaupt nicht mehr darüber nach. Ich meine, er fragt mich nie aus, wieso ich mich gerade gut oder schlecht fühle und meine Privatsphäre wird auch nicht wirklich eingeschränkt. Du gewöhnst dich mit der Zeit daran, habe ich schließlich auch" erklärte Shizu ihre persönliche Sicht bezüglich des Juin und zuckte mit ihren Schultern. "Sofern er meiner Göttin nicht schadet oder sie zu kontrollieren versucht, kann ich keinen Einwand äußern. Yuuki selbst muss diese Entscheidung treffen" erhob Jashin seine Stimme, um seinen persönlichen Standpunkt deutlich zu machen. Yuuki sollte nicht glauben, dass er sich ihrer Entscheidung in den Weg stellen würde. Nein, ihre Überlegungen bezüglich des Juin waren nachvollziehbar in seinen Augen und wenn sie diese Macht als Trumph benutzte, um sich zu befreien, war er mit jener Macht einverstanden. "Ich möchte diese Macht nur im äußersten Notfall anwenden. Ansonsten verlasse ich mich auf meine eigene Stärke" teilte Yuuki dem Sannin mit, der abermals verstehend nickte und sich vom Stuhl erhob. "Lass es mich wissen, wenn du dich entschieden hast. Kleine Shizu, empfange unseren Gast und führe sie zu mir, wenn sie eingetroffen ist" erwiderte Orochimaru, nicht ohne Shizu mit dieser Aufgabe zu betrauen und verließ die Küche, um hinunter zu seinem Labor zu gehen. "Verrätst du mir wenigstens, welchen Gast ihr meint?" fragte Saori, denn jener Gast durfte offenbar neben Shizu ebenfalls das Labor ohne die Aufsicht des Sannin betreten. "Vorgestern erhielt Orochimaru-sama die Nachricht, dass Karin mit ihm sprechen will. Mehr weiß ich auch nicht" berichtete Shizu ihr Wissen, wobei sie eigentlich noch mehr wusste, aber es durch das auferlegte Siegel nicht aussprechen konnte. Der Sannin hatte ihr auch nicht wirklich viel erzählt, nur das Karin zu ihnen kommen würde, um mit ihm einige Testergebnisse zu besprechen. "Und? Sie verschwindet doch hoffentlich wieder, wenn sie mit Orochimaru gesprochen hat, oder?" fragte nun Yuuki, denn sie war nicht sonderlich scharf drauf, sich mit Karin zu unterhalten. Karin war dem Sannin schließlich loyal ergeben und arbeitete zudem auch noch gern für ihn, zumindest hatte die bebrillte Frau mit dem rötlichen Haar diesen Eindruck in Yuuki erweckt. "Schätze schon" erwiderte die Schwarzhaarige, erhob sich vom Stuhl und ergriff die leeren Teller. "Lasst uns Plätzchen backen und anschließend den Tannenbaum schmücken. Ihr wolltet schließlich unbedingt Weihnachten feiern" schlug Shizu vor und begann die Teller zu spülen, während Saori das Geschirrtuch zur Hand nahm und ihr zunickte. Auch Yuuki schien einverstanden zu sein, stellte den Rest der Lasagne in die Mikrowelle und begann Jashin zu erklären, wie er das Weihnachtsfest betrachten durfte. Etwa eine Stunde später hatte Shizu die Aufgabe erhalten, noch einige Lichterketten zu besorgen. "Kommt, wir hängen in den Gängen auch einige Lichterketten auf" hatte Saori gemeint, nachdem sie die Plätzchen ausgestochen hatten und natürlich wussten Yuuki und auch Shizu selbst, wieso Saori übertrieben wollte. "Ich werde mir vermutlich noch etwas anhören dürfen" dachte sich die Schwarzhaarige insgeheim und schmunzelte, als sie sich das nicht gerade begeisterte Gesicht des Sannin vorstellte. Er hasste diverse Veränderungen, vor allem wenn er nicht um Erlaubnis gefragt worden war, weswegen er sie vermutlich noch sprechen wollen würde, um zu erfahren, was sie sich eigentlich dachte. Seufzend zuckte sie mit ihren Schultern, stieg die vom Schnee bedeckten Stufen hinauf und zog ihren Mantel enger, als sie die Kälte um sie herum bemerkte. "Hoffentlich schmilzt der Schnee bald wieder" war ihr nächster Gedankengang und vergrub ihre Hände in den Manteltaschen. Nur wenige Meter kam sie, blieb stehen und lauschte in die Stille hinein, weil sie deutlich Schritte hören konnte, die den Schnee zum Knirschen brachten. "Hey..." wurde Shizu begrüßt, erkannte jene weibliche Stimme und sah über ihre Schulter, direkt in rötliche Augen, die hinter einer schwarzen Brille verborgen waren. "Hey..." grüßte die Schwarzhaarige ebenfalls und deutete der Rothaarigen an, ihr zum Dorf zu folgen. "Worauf wartest du, Karin? Folge mir zum Dorf" wollte Shizu wissen und ignorierte den murrenden Laut von ihr. "Ich muss mit Orochimaru-sama sprechen" ließ sie die Schwarzhaarige wissen, die ihre Position neben den Sannin schamlos ausnutzte und ihr, Karin, doch tatsächlich Befehle erteilte. "Kannst du, nachdem ich meine Besorgungen erledigt habe. Lauf einen Schritt schneller, es ist kalt" erwiderte Shizu und beschleunigte ihre Schritte, weil sie sich noch immer ein wenig erkältet fühlte. Erneut hörte sie Karin leise murren, aber sie schien sich ihr vorerst zu fügen und folgte ihr mit schnellen Schritten, obwohl auch sie einen schwarzen, wärmenden Mantel trug. Währenddessen betrachteten Yuuki und Saori ihren geschmückten Tannenbaum, wobei die Silberhaarige eine weitere, rote Papiergirlande zur Hand nahm, die sie mit Jashin gebastelt hatte. "Und? Dafür, dass wir kein Lametta und Christbaumkugeln haben, bin ich zufrieden" schmunzelte Saori und schaltete die Lichterkette ein. "Ich bin auch zufrieden. Was sagst du, Jashin?" wollte Yuuki erfahren und sah zu ihrem Freund hinab, der den geschmückten Tannenbaum nach wie vor bewunderte. "Es ist ein äußerst faszinierender Brauch" gab er zu und schenkte seiner Göttin ein charmantes Lächeln, ehe seine roten Augen wieder auf den Tannenbaum ruhten. Er wusste nicht, wieso, aber das warme Licht der Lichterkette erwärmte sein Herz auf eine merkwürdige Art und Weise. Vielleicht war dieses warme Gefühl jene Besinnlichkeit, von der Yuuki zuvor noch gesprochen hatte. "Jetzt fehlt nur noch eine Tasse Glühwein" schmunzelte Yuuki und belächelte Saori, welche offenbar auf Glühwein verzichten konnte. "Kinderpunsch mit einem ordentlichen Schuss" schwärmte Saori und die jungen Frauen brachen in Gelächter aus, setzten sich wieder an den Esstisch und bewunderten noch einmal ihren geschmückten Tannenbaum, der die Küche verschönerte. Im selben Moment bezahlte Shizu die zehn Lichterketten, die genügen sollten, um Saori zufrieden zu stellen. "Wofür benötigst du so viele Lichterketten?" fragte Karin und verließ mit ihr das Geschäft, um sich mit ihr auf dem Rückweg zu machen. "Meine Freunde möchten unbedingt Weihnachten feiern. Ich bin zwar eher weniger in Stimmung, aber ich möchte ihnen nicht den Spaß verderben" erwiderte Shizu und seufzte, ehe sie der Rothaarigen erklärte, was für ein Brauch das Weihnachtsfest eigentlich war. "Und Orochimaru-sama ist mit eurer Aktion einverstanden?" stellte Karin in Frage und bemerkte sehr wohl das amüsierte Lächeln auf den Lippen der Schwarzhaarigen. "Als ob ich ihn um Erlaubnis gefragt hätte. Du weißt doch, wie er ist. Solche Veränderungen kann er ganz und gar nicht leiden" grinste Shizu und hörte selbst Karin leise lachen, die ihr schließlich nickend zustimmte. "Seine Reaktion darf ich mir nicht entgehen lassen" beschloss Karin und warf ihr langes Haar zurück, während sie grinste und sich schon einmal ausmalte, wie der Sannin reagieren würde. Nur zehn Minuten später stiegen Karin und Shizu die Stufen vorsichtig hinab, betraten den Gang, wobei die Rothaarige sofort ihre Nase rümpfte und durchaus den süßlichen Geruch wahrnehmen konnte. "Ich packe dir Plätzlichen für den Rückweg ein, wenn du möchtest" bot Shizu der Höflichkeit wegen an und machte sich direkt auf den Weg zur Küche. "Nicht... Nicht nötig" murrte Karin, rückte ihre Brille zurecht und ignorierte die leise Lache von Shizu. "Wie du meinst" schmunzelte die Schwarzhaarige, blieb im Türrahmen zur Küche stehen und bewunderte den geschmückten Tannenbaum, der direkt neben der Tür in der freien Ecke aufgestellt worden war. Karin folgte ihren Augen, beugte sich über die Schulter der Schwarzhaarigen und bewunderte ebenfalls den geschmückten Tannenbaum. "Wie schön" wisperte sie kaum hörbar und als sie den dunkelroten Augen auf sich ruhen spürte, trat sie einen gewaltigen Schritt zurück und flüchtete sich in Ausreden, nur um ihre vorherigen Worte zu vertuschen. "Karin, ich stelle dir meine Freunde vor. Yuuki, ihr Freund Jashin-sama und Saori" stellte Shizu ihr nacheinander vor und betrat die Küche gänzlich, um der Grünhaarigen die Einkaufstasche mit den Lichterketten zu reichen. "Hi" grüßten Saori und Yuuki synchron, wobei ihre Begrüßung sehr lieblos ausfiel, wogegen Shizu nichts tun konnte, obwohl die Rothaarige in ihren Augen sehr umgänglich war, so lange Uchiha Sasuke nicht erwähnt wurde. Nun erst betrat Karin ebenfalls die Küche und beobachtete die Silberhaarige, die die verschieden geformten Plätzchen mit Puderzucker berieselte, während Saori ihre Tätigkeit unterbrach, nämlich Zuckerguss auf die Plätzchen zu streichen und die Küche verließ. "Wie gesagt, ich packe dir Plätzchen ein, wenn du möchtest, Karin" bot Shizu ihr abermals an, denn sie wusste, dass die Rothaarige eigentlich solche Süßigkeiten mochte. "Und ich sagte, dass das nicht nötig ist" murrte Karin, kehrte ihr mit verschränkten Armen den Rücken zu und blieb bei ihrem Standpunkt. Yuuki musste trotz ihrer Antisympahtie gegenüber Karin schmunzeln und reichte ihrem Freund eines der noch warmen Plätzchen. "Und ihr feiert diesen Brauch jedes Jahr?" erkundigte sich Jashin, nicht ohne zu betonen, dass ihm dieses süße Gebäck ebenfalls mundete. "Ja, mit der Familie und..." wollte Yuuki erläutern und die fröhliche Stimmung wich der Trauer, die selbst Karin spüren konnte, die nicht nur von Yuuki, sondern auch von Shizu Besitz zu ergreifen schien. "Wie auch immer... Karin, folge mir" murmelte Shizu und verdrängte ihre Gedanken an ihre Eltern, ihrer Schwester und ihren Neffen sofort wieder und verließ mit Karin die Küche wieder. Nur kurz schenkte sie ihre Aufmerksamkeit der Grünhaarigen, die die Lichterketten an der Decke anbrachte und ihren Spaß zu haben schien, ehe sie mit ihren Gast den Gang verließ. "Vermisst du deine Eltern und deine Geschwister sehr?" fragte Jashin zögerlich in die entstandene Stille hinein, ergriff die linke Hand seiner Göttin und rückte mit dem Stuhl näher zu ihr heran. "Weihnachten ist das Fest der Liebe. Diese Feiertage verbringt man mit seiner Familie und... Ja, mir fehlt meine Familie" murmelte Yuuki und spürte seinen rechten Arm, den er um ihre Schultern legte, um sie ein wenig zu trösten. "Ich wünschte, ich könnte dir diesen Kummer nehmen. Alles, was ich tun kann, ist dir Trost zu spenden und dir noch einmal zu beteuern, wie sehr ich dich liebe und an meiner Seite brauche" entgegnete er ihr und legte nun seine Arme gänzlich um sie. Nickend vergrub sie ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und war im jenen Moment einfach nur froh, dass er bei ihr war und ihr nicht von der Seite wich. "Orochimaru-sama, Karin ist eingetroffen" erhob Shizu ihre Stimme, nachdem sie das Siegel aufgelöst und die Tür zu seinem Labor geöffnet hatte. Die Rothaarige betrat ohne Aufforderung das große Labor, öffnete ihren Mantel und zog eine versiegelte Schriftrolle hervor, die sie dem Sannin augenblicklich aushändigte. "Ich benötige neue Testobjekte und einige Substanzen" erläuterte Karin und als er das Siegel gebrochen hatte, um die Schriftrolle zu öffnen, erblickte er sofort eine von ihr angefertigte Liste mit jenen Substanzen, die sie brauchte, um ihre Forschung fortsetzen zu können. "Um neue Testobjekte musst du dich selbst kümmern" teilte er ihr mit, weil ihm selbst nur eine sehr geringe Anzahl an Gefangene zur Verfügung stand, die er nicht entbehren konnte. "Aber...". "Ich sehe mir die Testergebnisse später an. Verlasst mein Labor" fiel er ihr ins Wort, legte die Schriftrolle auf die Ablage und zog sich seine eigenen Notizen heran, die er sich zuvor gemacht hatte. Wortlos folgte Karin dem klaren Befehl des Sannin und wartete, bis Shizu die Tür geschlossen hatte und das Siegel erneuerte. "Ich würde dich gern um einen Gefallen bitten, Karin. Folge mir, ich erkläre dir in aller Ruhe, was mich seit einigen Tagen beschäftigt" murmelte Shizu und sah noch einmal zum Labor, in welches sich Orochimaru die meiste Zeit aufhielt und stieß einen leisen Seufzer aus. Ja, vielleicht konnte Karin ihr helfen, denn sie selbst wusste einfach nicht weiter. Kapitel 138: Merkwürdige Fieberträume ------------------------------------- ~ Verwundert wanderte die junge Frau mit dem langen, schwarzen Haar umher, sah sich zu allen Seiten um und rümpfte ihre Nase. Ihre dunkelroten Augen sahen noch einmal an sich hinab, versuchten zu verstehen, wieso in einem weißen, schlichten Nachthemd in die reale Welt zurück gekehrt war und erblickten Stufen, die in den Untergrund führten. "Was zur Hölle..." dachte sich die junge Frau, die auf den Namen Shizu hörte und sah sich noch einmal um, um zu erfahren, wo sie eigentlich war. Über ihr und auch zu allen Seiten waren dicke Leitungsrohre, wobei aus einiger dieser Rohre heißer Dampf trat und die Umluft um sie herum erhitzte. Nachdenklich wanderten die dunkelroten Augen wieder zu den Stufen hinab, die sie nun langsam hinunter trat und biss ihre Zähne aufeinander, als sie spürte, wie sehr die Gitterstufen unter ihren nackten Fußsohlen schmerzten. Die Vermutung, dass sie sich in einem Heizungskeller oder so etwas in der Art aufhielt, wurde mit jeder weiteren Sekunde mehr bestärlt, auch wenn sie sich im Unklaren war, wie sie überhaupt hierher gekommen war. War sie vielleicht in einem Genjutsu gefangen? Prüfend legte Shizu ihre Hände aneinander, nachdem sie die letzte Stufe hinab gestiegen war, versuchte ihr Chakra zu spüren, welches jedoch nicht vorhanden war und stieß einen wehleidigen Seufzer aus. Ohne Chakra war sie nur eine gewöhnliche Frau, was aber nicht bedeutete, der Panik zu unterliegen, die sich in ihr ausbreiten wollte. Nein, sie besaß immer noch ihr Taijutsu und würde sich zu helfen wissen. Während sie durch einen engen Gang wanderte versuchte sie sich zu erinnern, was sie zuvor in der Unterkunft des Sannin getan hatte. Sie erinnerte sich, dass sie mit Karin über Orochimaru und dessen Einzug ins Labor gesprochen hatte. "Er arbeitet immer viel, wenn er eine Lösung für sein Forschungsproblem gefunden hat. Sorgen musst du dir um Orochimaru-sama nicht machen" hatte Karin ihr versichert, obgleich sie, Shizu, den Sannin in den letzten Tagen, immer am Morgen, schlafend am Schreibtisch im Labor vorgefunden hatte. Vielleicht hatte Karin aber auch recht und sie, Shizu, machte sich einfach zu viele Sorgen um Orochimaru, schließlich war er doch kein kleines Kind und musste selbst wissen, wieviel Zeit er in seine Forschung investierte. "Trotzdem... Er muss sich nicht unnötig überarbeiten. Ich muss am Ende wieder die liebevolle Krankenschwester spielen, nur weil er sein Limit verkennt" dachte sich Shizu insgeheim und blieb abrupt stehen, als sie ein verdächtiges Geräusch hörte. Einige Sekunden lang blieb sie regungslos stehen, sah prüfend über ihre Schulter und stieß einen leisen Seufzer aus. "War sicherlich nur eine Einbildung" war ihr nächster Gedankengang, belächelte sich nun selbst und schüttelte tadelnd über sich ihren Kopf. Ihre Sinne schärfend setzte sie ihren Weg fort und blieb erneut stehen, als sie dieses schreckliche Geräusch hören konnte. Das Geräusch, als würde Metall über Metall kratzen, was widerum ein fieses Geräusch erzeugte, welches in den Ohren schmerzte und eine unangenehme Gänsehaut verursachen konnte. Jenes Geräusch, welches sie vor einigen Wochen zum ersten Mal seit Jahren gehört hatte. Im Motel, mit Sasuke und Orochimaru zusammen, die sich ihren Filmwünschen hatten beugen müssen. "Orochimaru-sama, damit machst du mir keine Angst. Erkläre mir stattdessen, wieso wir in der realen Welt sind und wie du das gemacht hast. Ich sagte doch, dass ich nicht noch einmal in die reale Welt zurückkehren will" erläuterte Shizu gelasen, verschränkte ihre Arme vor der Brust und blieb unbeeindruckt. Solche Sachen konnten sie schon lange nicht mehr aus der Ruhe bringen, war sie doch im Horrorhaus gewesen und war den schlimmsten Wesen begegnet. Mit solchen Geräuschen konnte er ihr demnach keine Angst machen, auch wenn jenes kratzende Geräusch näher kam. Schritte ertönten hinter ihr auf dem Eisenboden, gefolgt von dem schrecklichen, kratzenden Geräusch, weswegen sie sich ruckartig drehte und sofort mehrere Schritte zurück wich, nicht ohne ihren Gegenüber im Auge zu behalten. Noch einmal ordnete Shizu ihre Erinnerungen, erinnerte sich an das Abendessen mit ihren Freundinnen und Karin und erinnerte sich, dass sie allein in der Küche beim Esstisch sitzen geblieben war, um eine neue Geschichte zu schreiben. War sie etwa beim Grübeln und Musik hören eingeschlafen? "Das ist es. Ich bin eingeschlafen und träume" erlangte sie jene Erkenntnis und entspannte sich etwas, wenn auch nicht gänzlich. Überlegend, wie sie sich nun verhalten sollte oder musste, wich sie einen weiteren Schritt zurück, während sie ihren Gegenüber noch einmal eingehend musterte. Vor ihr, etwa fünf Meter entfernt, stand ein Mann mit üblen Verbrennungen im Gesicht, auf dessen Kopf er einen braunen Hut trug. Ihre dunkelroten Augen glitten am gestreiften Pullover hinab und glitten unweigerlich am rechten Arm entlang, betrachteten den Handschuh, der mit vier scharfen Klingen ausgestattet war und wich einen weiteren Schritt zurück. Angst verspürte sie nicht direkt, sie war lediglich vorsichtig, zudem sie nun selbst auf der Suche nach einer Waffe war, um sich verteidigen zu können. "Okay, in nächster Zeit werde ich mir keine Horrorfilme mehr ansehen" sagte Shizu nüchtern und blieb wachsam, als sich ihr Gegenüber in Bewegung setzte, leise lachte und sie mehr und mehr in die Ecke drängte. "Verschwinde aus meinem Traum. Selbst wenn du mich töten solltest, was du nicht kannst, kehre ich ins Leben zurück. Orochimaru-sama würde meinen Verlust nicht hinnehmen" rief sie ihm entgegen und schluckte unwillkürlich, als er nun direkt vor ihr stand. "Bist du dir sicher, Jessy?" erwiderte er ihr schmunzelnd, wobei Shizu zusammen zuckte, als seine dunkle Stimme ihren richtigen Namen ausgesprochen hatte. "Geh... Geh weg von mir, Freddy" wisperte Shizu und stieß ihn von sich, atmete angespannt durch und erblickte eine dünne Eisenstange neben sich auf den Boden liegen. "Freddy Krueger, du magst der Dreammaster sein, aber ich selbst entscheide, wie mein Traum endet. Du entstammst nur einem ziemlich guten Horrorfilm" rief Shizu nun wieder etwas sicherer und hielt die dünne Eisenstange mit beiden Händen umfasst vor sich. Freddy fing sich wieder, war er auf derartigen Widerstand nicht gefasst gewesen und belächelte ihre Aussage missbilligend. "Willst du nicht den Grund erfahren, weshalb du von mir träumst?" fragte er an die junge Frau mit dem schwarzen Haar gerichtet, streckte seine rechte Hand mit den Klingen aus und zerrte ein junges, sehr hübsches Mädchen aus einer dunklen Ecke hervor. "Erinnerst du dich an diese kleine Schlampe, Jessy?" wollte er erfahren und konnte in den dunkelroten Augen erkennen, dass sich die Schwarzhaarige durchaus erinnern konnte. "Das Mädchen aus der Bar. Sie... Wegen ihr sind Orochimaru-sama und ich eingesperrt gewesen" murmelte Shizu, obwohl sie sich natürlich fragte, was das Mädchen in ihrem Traum zu suchen hatte. Sie wimmerte, ihre Haut war an einigen Stellen aufgeschnitten worden und ihr blondes Haar war durch ihr eigenes Blut verfärbt. "Willst du deine Rache stillen?" fragte Freddy und warf die Blonde hinab zu ihren Füßen. "Willst du dich nicht an all die Menschen rächen, die dich über Jahre tyrannisiert haben?" fuhr er fort und ließ die Klingen seines Handschuhs über ein breites Rohr gleiten, um dieses schreckliche Geräusch zu erzeugen. "In deinen Träumen darfst du morden, schlachten, foltern und weitaus mehr" erklärte er ihr den Sinn ihres eigenen Traumes, von dem auch er ein Teil ihrer Selbst war und las förmlich die Skepsis in ihren Augen. "Deine düstere Seite schreit nach Blutvergießen. Beginne mit deinem Rachefeldzug und zeige der Menschheit, wie grausam und skrupellos du eigentlich bist, Jessy" waren seine letzten Worte, ehe er beobachten durfte, wie Shizu ihre linke Hand ausstreckte, dass blonde Haar des Mädchens ergriff und sie mit einem Ruck auf die Füße zog. "Mein Leben wäre anders verlaufen, wenn ich in der realen Welt solche Fähigkeiten besessen hätte. Ich hätte vermutlich schon viele Menschenleben auf dem Gewissen, nur weil sie mich ungestraft Missgeburt genannt haben. Für jeden Schlag, für jedes bisschen Spucke und auch für jeden einzelnen Stein hätte ich schon lange Rache geübt" erzählte Shizu von ihrem Hass gegenüber Menschen, die sie über Jahre lang gemobbt hatten. Ja, sie hatte sich immer an ihre Peiniger rächen wollen. An jeden einzelnen ihrer Peiniger, die es nicht wert waren, ein unbekümmertes Leben zu führen, während sie seelisch immer wieder an den Rand der Verzweifelung getrieben worden war. "Ja, ich will Rache. Blutige Rache an all die Menschen, die mich wie den letzten Dreck behandelt haben" bejahte sie seine Frage und schloss für einen kurzen Moment ihre dunkelroten Augen, kämpfte all ihre barmherzigen Gefühle nieder, die sie an Rache hindern würden und atmete einmal tief ein und wieder aus. "Ich gestatte dir, dich frei in meinem Traum zu bewegen, Freddy, aber ich erwarte dafür natürlich eine kleine Gegenleistung. Bring mir meine Peiniger" gestattete sie dem Dreammaster, ehe sie ihre dunkelroten Augen wieder auf die Blonde richtete, welche leise um Gnade wimmerte. "Wie ich sehe, wir sprechen die gleiche Sprache" erwiderte Freddy, schnippte mit den Fingern seiner linken Hand, wodurch sich die Umgebung veränderte und sie offenbar in eine Art Kerker mit etlichen Menschen gelandet waren. "So viele vertraute Gesichter. Der Traum gefällt mir allmählich" schmunzelte Shizu, als sie in die Zelle blickte und die Gesichter ihrer damaligen Peiniger erkannte. "Jeder von euch wird bluten" schwor sie leise, doch zuerst würde sie sich um die Verräterin kümmern, welche nach wie vor um Gnade flehte, die sie dieses Mal nicht walten lassen würde. ~ "Ich wüsste nur zu gern, was du träumst, Shizu. Du grinst schon die ganze Zeit so gehässig" überlegte Saori laut, die noch einmal ihr Zimmer verlassen hatte, um sich einige der gebackenen Plätzchen zu holen und saß der Schwarzhaarigen gegenüber am Esstisch in der Küche. "Tut weh, nicht wahr? Genieße diese Schmerzen" nuschelte Shizu in ihren verschränkten Armen hinein, auf welche sie ihren Kopf gebettet hatte und lachte leise in den Stoff ihres schwarzen Pullovers hinein. Saori neigte ihren Kopf fragend, war schon über die sehr fies klingende lache ihrer Freundin überrascht, welche sonst immer die Freundlichkeit in Person war und stützte ihr Kinn auf ihre linke Handinnenfläche, während sie sich ein weiteres Plätzchen in den Mund schob. "Will ich wissen, was du gerade im Traum veranstaltest?" fragte Saori mehr zu sich selbst und überlegte, ob sie Shizu aufwecken sollte. Nein, hinterher wurde ihr noch vorgeworfen, sie aus einen schönen Traum gerissen zu haben, weswegen sie wortlos auf ihrem Stuhl sitzen blieb und die wenigen Abschnitte der neuen Geschichte las, die Shizu zu Papier gebracht hatte. Leise Schritte ließen Saori aufhorchen, die sich nun zügig näherten, ehe der Sannin im Türrahmen erschien und seine linke Hand nach den Lichterketten im Gang ausstreckte. "Was..." begann er, verstummte jedoch, als er den geschmückten Tannenbaum in der Küche erblickte und sah zu Saori, welche beschwichtigend ihre Hände erhob. "Nicht aufregen, Orochimaru. Wir wollen nur ein wenig Weihnachten feiern" versuchte sie ihn milde zu stimmen und legte anschließend ihren linken Zeigefinger an ihre Lippen, während sie auf Shizu deutete, welche bei zuviel Lärm mit Sicherheit aufwachen würde. "Über diese Lichterketten sprechen wir noch" ermahnte der Sannin die Grünhaarige, trat zu Shizu heran und legte seine linke Hand prüfend auf ihre Stirn. Wie vermutet, denn seine Schülerin würde sehr wahrscheinlich nicht einfach so beim Esstisch einschlafen, hatte sie Fieber, zwar nicht sonderlich hoch, aber hoch genug, um sie in fiebrige Träume zu lullen, denen sie wohl schon eine ganze Weile ausgesetzt war. ~ Mit ausdrucksloser Miene zerrte Shizu ihr letztes Opfer beim Kragen hinter sich her, warf jenes Opfer anschließend ins Höllenfeuer und beobachtete, wie die vielen Leichen brannten. "Schmort in der Hölle" murmelte Shizu, verschränkte ihre Arme vor der Brust und bemerkte im Augenwinkel, wie der Dreammaster zu ihr heran trat. Stille kehrte ein, die Shizu zum Nachdenken nutzte, um sich im Klaren zu werden, was sie eben getan hatte, ehe sie einen erschrockenen Laut von sich gab und aus einem Reflex heraus zu ihrem Schwert greifen wollte, welches jedoch nicht an ihrer linken Seite hing. "Was soll..." erhob sie ihre Stimme und biss ihre Zähne fest aufeinander, als sich die linke Hand des Dreammaster in ihrem Haar verkrallte und sie über das Höllenfeuer baumelte. Schluckend spürte sie vier Klingen, die zuerst an ihrem Hals entlang glitten, schließlich über ihr Schlüsselbein fuhren und anschließend auf ihrem Bauch ruhten. "Lass mich los" befahl sie, schließlich war das noch immer ihr Traum, den sie nach ihren Wünschen gestaltete und hielt die Luft an, als er ihr Haar los ließ und sie geradewegs ins Höllenfeuer stürzte. Seine Lache hörte sie noch, spürte im nächsten Moment eine unglaubliche Hitze um sich herum und betete, dass dieser Traum doch endlich ein Ende fand. ~ Orochimaru zog seine Hand zurück, wollte die Grünhaarige erneut auf die Lichterketten und den Tannenbaum ansprechen, wobei er ebenso wissen wollte, was Weihnachten war, als Shizu vom Stuhl sprang, ein Kunai aus ihrer Beintasche zog und sich hektisch und schwer atmend in der Küche umsah. Erst als sie Orochimaru und Saori erblickte entspannte sie sich allmählich, ließ das Kunai zurück in die Beintasche verschwinden und wischte sich die wenigen Schweißtropfen von ihrer Stirn, nicht ohne zu bemerken, dass sie Fieber hatte. "Ich... Ich lege mich hin. Gute Nacht" murmelte Shizu leise, ohne Saori ihre Frage zu beantworten, die sie ihr unbedingt hatte stellen müssen. Nein, weder Saori, noch Orochimaru mussten erfahren, dass sie in ihrem Traum mehrere hunderte Menschen gefoltert und letzten Endes getötet hatte. Gerade der Sannin sollte nichts erfahren, denn er würde ihr wieder unter die Nase reiben, wie sehr sie es doch genoss, Menschen zu quälen. Mit jenem Gedanken trat sie langsam an Orochimaru vorbei und verließ die Küche. "Wer weiß, was sie im Fieberwahn geträumt hat. Hörte sich vorhin so an, als würde sie Menschen quälen" merkte Saori an und biss in ihr Plätzchen hinein, während sie mit ihren Schultern zuckte. "Hier, nimm ein paar Plätzchen mit, wenn du zu ihr gehst. Das mit Weihnachten erkläre ich dir morgen Früh vor Trainingsbeginn, wenn es dir recht ist" fuhr Saori fort und schob den Teller mit den restlichen Plätzchen zum Sannin rüber. "Wer hat behauptet, dass ich zu ihr gehen werde?" erwiderte Orochimaru und beobachtete, wie sich die Grünhaarige gähnend erhob und sich noch ein letztes Plätzchen nahm. "Niemand. Ich weiß es eben, mehr nicht. Gute Nacht und... Keine perversen Spielchen. Denk dran, die kleine Shizu hat Fieber" grinste Saori, steckte sich das Plätzchen in den Mund und verließ die Küche erhobenen Hauptes. Auch sie kannte den Sannin inzwischen gut genug, um zu wissen, dass er Shizu aufsuchen würde, sei es aus geheimer Sorge oder weil er Lust auf seltsame Spielchen mit ihr hatte. Nachdenklich lag Shizu bereits im Bett und versuchte ihren Traum zu verdrängen, den sie eigentlich in vollen Zügen genossen hatte. "Was ist nur aus mir geworden?" fragte sie sich und obwohl es sich nur um einen Traum handelte, in dem sie sich ihre geheimsten Wünsche erfüllt hatte, machte ihr ihr eigenes Verhalten inzwischen doch ein wenig Angst. Natürlich war sie kein Unschuldslamm, sie hatte in ihrer Vergangenheit schon sehr viele Menschen verprügelt, die ihr seelischen Schaden hatten zufügen wollen. Wie oft hatte sie es mit Ignoranz oder einem Gespräch versucht? Wie oft hatten ihr diese zwei Optionen geholfen? Wie oft war sie von ihren Mitmenschen dümmlich belächelt worden? Nein, Schläge waren so manches Mal wirklich die einzige Lösung gewesen, damit die Diskriminierung gestoppt wurde. Stolz war sie auf dieses letzte Mittel nicht, aber es war der letzte Ausweg gewesen, um sich vor weiteren Schaden zu bewahren. "Warum... Warum kann ich diese ganze Scheiße nicht einfach vergessen?" fragte sie sich insgeheim und vergrub ihr Gesicht im großen Kissen. Sie wollte all diesen Schmerz vergessen und ihr jetziges Leben genießen. Ja, ihre Vergangenheit durfte keine Rolle mehr spielen und trotzdem wurde sie in so manchen Situationen an ihr damaliges, schwaches Ich erinnert. Leise schluckend blieb sie regungslos liegen, als die Matratze neben ihr nachgab und sie eine Wärmequelle neben sich spürte. "Was willst du? Verschwinde in dein Labor, wie du es in den letzten Tagen und Nächten auch gemacht hast. Lass mich in Ruhe" murmelte sie, drehte sich demonstrativ auf die andere Seite und wischte sich die wenigen Tränen von ihren Wangen. "War das etwa ein Vorwurf, kleine Shizu?" wollte Orochimaru schmunzelnd erfahren, rutschte zu seiner Schülerin heran, welche etwas Unverständliches vor sich her murmelte und leise schniefte. "Lass mich einfach in Ruhe, Orochimaru-sama" wisperte Shizu, kniff ihre Augenlider fest aufeinander und versuchte sich zu beherrschen, was ihr jedoch kläglich misslang. Sie konnte ihre Gefühle nicht länger unterdrücken, die Kraft dazu fehlte ihr, zudem sie nun wieder an Sasuke denken musste, den sie verlassen hatte. Endgültig verlassen, weil sie ein egoistischer und dämlicher Mensch war. Stille kehrte ein, in welcher Orochimaru zu verstehen versuchte, weswegen sie derart aufgewühlt war und rutschte schließlich gänzlich zu ihr heran. "Hattest du etwa Sehnsucht nach mir?" neckte er sie und spürte im nächsten Moment ihren linken Ellenbogen in seinen Rippen. "Kleine Shizu, du hättest nur ein Wort sagen müssen und...". "Ich habe mir nur Sorgen um deine Gesundheit gemacht, mehr nicht. Ich hatte in keinster Weise Sehnsucht nach dir" fiel sie ihm ins Wort, drehte sich zu ihm herum und sah ihm nun direkt in die Augen. "Wisch dir dein dämliches Grinsen aus dem Gesicht, sonst warst du einmal ein Mann und...". "Reg dich nicht auf" unterbrach er seine Schülerin und bemerkte, wie nun auch ihre anfängliche Wut schwand und sie mit ausdrucksloser Miene auf sein schwarzes Shirt starrte. Sie schien ihre Gefühle wieder weitgehend unter Kontrolle zu haben, weswegen er seine linke Hand erhob und ihr eine störende Haarsträhne aus der Stirn strich. "Du solltest dich ausruhen" riet er ihr und belächelte ihre nächste Handlung, drehte sich bereitwillig auf den Rücken und spürte im nächsten Moment ihren Kopf auf seiner rechten Brusthälfte, während sich ihre Füße zwischen seine Beine zwängten, um genügend Wärme zu erhalten. Leise seufzend schlossen sich die dunkelroten Augen, während sie stumm die Kraulbewegungen seiner rechten Hand auf dem seidigen Stoff ihres roten Nachthemdes genoss und hob ihr Gesicht fragend, als ihre rechte Hand, die auf seinen Bauch ruhte, ergriffen wurde. Eine Erklärung für seine Handlung erhielt sie jedoch nicht von ihm, aber vielleicht durfte sie auch gar nicht jede seiner Handlung hinterfragen, zudem er sich ihr dieses Mal auch nicht aufdrängte, wie er es doch sonst immer tat. "Orochimaru-sama...". "Nein" antwortete er ihr sofort, weswegen sie schmunzelte und erneut zu ihm aufblickte. "Hattest du etwa Sehnsucht nach mir?" drehte sie den Spieß um und sah deutlich, wie sich seine Lippen zu einem amüsierten Schmunzeln verzogen. "Nein, kleine Shizu. Solche Gefühle...". "Lügner" fiel sie ihm ins Wort, kicherte leise über seine verwunderte Miene und stieß einen leisen, wehleidigen Seufzer aus, weil sie leichte Kopfschmerzen neben dem Fieber verspürte. Vielleicht sollte sie tatsächlich erst einmal schlafen und ihre Neckerei am morgigen Tag fortsetzen, wenn sie sich wieder besser fühlte. "Sei still und schlaf" befahl er ihr leise und hörte sie abermals leise in sich hinein kichern. "Oh ja, ich muss dir unglaublich gefehlt haben" teilte sie ihm ihre persönliche Meinung mit und zuckte zusammen, als er ihr strafend in die Seite piekste, sehr wohl wissend, wie kitzelig sie eigentlich war. "Aber..." fuhr sie leise fort, kuschelte sich wieder gänzlich an seine Seite und senkte ihre Augenlider, um seinem Befehl zu folgen. "Ein ganz klein wenig hast du mir auch gefehlt, aber wirklich nur ein klein wenig" verriet sie ihm und behielt ihre Augen geschlossen, als seine linke Hand über ihre rechte Wange glitt und ihr einige Haarsträhnen hinter ihr Ohr strich. Zu ihrem Geständnis sagte er kein einziges Wort und auch sein Herzschlag verriet ihr nicht, wie er sich nun fühlte. Einzig und allein die Stille blieb der jungen Frau, welche sich über seine Verschwiegenheit nicht sonderlich wunderte. Nein, er war kein Mensch, der diverse Gefühle zeigte oder gern zugeben mochte. Sie würde sich berechtigte Sorgen machen, wenn er solche Gefühle zugeben würde, ohne wütend auf sich selbst zu werden. Ihr jetziges Verhältnis, sofern sie ihre Bindung überhaupt als ein Verhältnis bezeichnen konnte oder durfte, konnte so bleiben, wie es war und musste sich nicht ändern. Sie wollte weder mehr, noch weniger mit ihm tun und dessen war sich wohl auch der Sannin bewusst, der sicherlich wusste, weshalb sie ihren Tränen in letzter Zeit so oft erlegen war. Kapitel 139: Unausstehliche Launen ---------------------------------- Besorgt saß Jashin auf dem Bett, direkt neben seiner Göttin und tupfte ihr den nassen Schweiß von der Stirn. Unter seiner Aufsicht hatte er vor wenigen Stunden dem Sannin ebenfalls gestattet, noch einmal gestattet, Yuuki mit dem Juin zu versehen und war anschließend, nachdem Orochimaru ihr in den Hals gebissen hatte, beinahe ausgerastet, weil seine geliebte Göttin zusammen gebrochen war. "Keine Sorge, Jashin-sama. Ihr Körper wird sich nun dem Juin anpassen, mehr nicht" hatte Shizu ihm erklärt und Yuuki zwei weiße Tabletten eingeflößt, die ihr bei der Veränderung ein wenig helfen und die Schmerzen lindern würden. "Wann wird sie wieder aufwachen?" hatte sich Jashin erkundigt und hatte nichts weiter tun können, als seiner Göttin durch die Haare zu streichen. "Das hängt von Yuuki selbst ab. Ich war damals drei Tage lang bewusstlos gewesen, aber das bedeutet nicht, dass das bei ihr auch so lange dauert. Du wirst dich leider gedulden müssen" erinnerte sich Jashin an jene Worte, legte sich nun zu Yuuki und schloss sie in seine Arme. "Ich liebe dich so sehr" wisperte er ihr liebevoll ins Ohr, obwohl er wusste, dass er keine Antwort von ihr bekommen würde und schloss seine roten Augen, um ein wenig zur Ruhe zu kommen. Er konnte nur hoffen, dass seine Göttin vor dem heiligen Abend erwachen würde, der in vier Tagen sein würde. Im selben Moment standen Saori und Shizu dem Sannin keuchend gegenüber und überlegten sich insgeheim ihren nächsten Schritt, um ihn zu überlisten. Es war zwar nur ein Trainingskampf, aber Shizu wusste um die Ernsthaftigkeit des Sannin, der keinerlei Erbarmen mit ihr oder Saori zeigen würde, vor allem schien es Orochimaru zu genießen, der Grünhaarigen das freche Mundwerk zu stopfen. Nachdenklich wanderten die dunkelroten Augen zur hohen Decke im Trainingsraum, während sich vor ihrem geistigen Auge eine Kampfsituation abspielte, die sie jedoch wieder verwerfen musste. Nur eine einzige Chance besaßen Saori und sie, die sie zuvor besprochen hatten, doch zweifelte Shizu doch etwas an, dass sich der Sannin derart überrumpeln ließ, aber vielleicht war es ein einziger Versuch wert. "Wir müssen es versuchen" dachte sich Shizu insgeheim und sah zu Saori, welche auf ihren nächsten gemeinsamen Angriff zu warten schien. "Ich brauche etwas Zeit" wisperte sie der Grünhaarigen zu, die ihr verstehend zunickte und ihre Doppelklinge zückte. Sie musste Orochimaru wohl oder übel in den Nahkampf zwingen, denn auf weiter Distanz würde er Shizu auch weiterhin im Auge behalten und könnte entsprechende Gegenmaßnahmen treffen. "Ich habe eure Taktik schon längst durchschaut" schmunzelte Orochimaru, denn er kannte seine Schülerin, wusste um ihre genialen Ideen und um ihre Heimtücke, die ihn in Bedrängnis bringen konnten, wenn er sie nur ein einziges Mal außer Acht ließ. Rasch wich er der Doppelklinge aus, die seinen Bauch aufgeschlitzt hätte, umfasste das Handgelenk der Grünhaarigen und übte genügend Druck aus. "Tut gar nicht weh, mein Guter" grinste Saori amüsiert, hatte sie eine dünne Erdschicht um ihren Körper erzeugt, der sie vor physischen Schaden bewahren sollte und dankte insgeheim Gaara, der ihr einst, als sie noch in Suna gewesen waren, diesen Trick mit dessen Sand erklärt hatte. Orochimaru ließ ihr Handgelenk wieder los, sprang einige Meter zurück und schickte einige Schlangen über den Boden, die sich um Saori kümmern sollten, während er sich auf Shizu konzentrierte, welche schon etliche Fingerzeichen ausführte. "Du wirst mich nicht erwischen, kleine Shizu" rief er ihr zu und versank im Boden, um aus ihrem Sichtfeld zu verschwinden. "Wieso hast du so lange gebraucht, Shizu?" murrte Saori gespielt, erledigte die letzte Schlange und kehrte mit einem gekonnten Sprung an der Seite der Schwarzhaarigen zurück, welche etwas Unverständliches vor sich her murrte, um das Schauspiel einer verpassten Situation zu signalisieren und hielt die Hände nach wie vor vor ihrem Gesicht zu einem Kreis geformt. Abwartend konzentrierten sich die beiden jungen Frauen, standen Rücken an Rücken und behielten ihre Umgebung im Auge. Augenblicklich sah Shizu an sich hinab, als ihr linkes Fußgelenk umfasst wurde und stieß Saori leicht in die Seite, um ihr zu signalisieren, dass sie nun ihren eigentlichen Plan in die Tat umsetzen konnten. "Kleine Shizu, du hättest dir einen besseren Plan einfallen lassen sollen" schmunzelte Orochimaru, tauchte aus den Boden auf und zog seine Hand sofort zurück, als sich seine Schülerin in Luft auslöste. "Interessant" musste er zugeben, denn offenbar hatte sie nie geplant, die Zeit zu manipulieren, sondern einen Doppelgänger von sich in den Trainingskampf geschickt. "Ist Shizu etwa abgehauen?" beschwerte sich Saori gespielt und sah sich ebenso gespielt wütend im Trainingsraum um, konnte allerdings Shizu nirgendwo erkennen und knirschte mit ihren Zähnen, weil sie nun vorerst auf sich allein gestellt war. Hoffentlich funktionierte ihr besprochener Plan wirklich, denn sie allein glaubte kaum, eine Chance gegen die Schlange zu besitzen. "Okay, ich brauche Shizu nicht, um mit dir fertig zu werden" seufzte die Grünhaarige, rammte die Doppelklinge in den Boden und formte etliche Fingerzeichen, um das Mokuton zu benutzen. In den letzten Tagen hatte sie ohne Unterlass an sich gearbeitet, hatte bis in den späten Abendstunden trainiert, um Yoshi zu überbieten, der total angegeben hatte und würde es nun auch einmal dem Sannin zeigen. Etliche Äste wuchsen aus den Boden, jeder einzelne Ast war in Gift getränkt, die sich verzweigend im gesamten Trainingsraum verteilten und Orochimaru somit die Fluchtmöglichkeiten nahmen. "Bevor du es in Erwägung ziehst, noch einmal im Boden zu verschwinden, sollte ich dich wohl darauf aufmerksam machen, dass ich auch die Erde verseucht habe" grinste Saori und ließ weitere Äste wachsen, dieses Mal aus der hohen Decke, die den Sannin mit den Astspitzen umzingelten. "Netter Plan, aber wie willst du mich angreifen? Ich werde mich regenerieren, solltest du mich aufspießen" fragte Orochimaru nach, denn sie konnte ihn durch die Äste, die ihr den Weg versperrten, auch nicht direkt angreifen. "Wer sagt, dass ich dich angreifen werde?" schmunzelte Saori und wie auf Kommando verwandelte sich die Doppelklinge in Shizu selbst, die einen leisen Seufzer ausstieß und ein weiteres Mal etliche Fingerzeichen formte, ehe sie ihre Hände zu einem Kreis geformt auf Orochimaru richtete. "Game Over" murmelte sie leise, denn der Sannin konnte sich nun nicht mehr rühren, weil sie dessen Zeit eingefroren hatte und senkte ihre Hände wieder, weil für sie das heutige Training vorbei war. Auch Saori ließ ihre Äste verschwinden, grinste überheblich, weil ihr Plan ein voller Erfolg gewesen war und streckte sich ausgiebig. Natürlich hätte sich Orochimaru auch aus dieser Situation helfen können, aber beim Training selbst war es um eine taktische Umsetzung gegangen, die sie sich hatten überlegen sollen. "Training beendet. Was wollt ihr gleich zum Mittag?" fragte Shizu und sah erst zu Orochimaru und anschließend ihre Freundin an. Saori zuckte mit ihren Schultern, während der Sannin auch nicht wirklich den Eindruck machte, ihr eine vernünftige Antwort geben zu wollen, weil er sich meist sowieso den Gerichten fügte, die ihm vorgesetzt wurden. Leise murrte die junge Frau mit dem schwarzen, langen Haar, welches sie zu einem einfachen Zopf gebunden hatte, etwas Unverständliches vor sich her und verließ den Trainingsraum, mit der Absicht, nicht zu kochen. Lange genug hatte sie das artige Dienstmädchen gespielt, wenn Yuuki oder Saori nicht gekocht hatten. Das Maß war voll, zudem sie sowieso seit einigen Tagen nur noch schlechte Laune besaß. Den genauen Grund ihrer schlechten Laune wusste sie selbst nicht so genau, denn der Sannin hatte seine intensive Forschung und Experimente vorerst eingestellt und dementsprechend musste sie sich auch keine Sorgen mehr um ihn machen. Vielleicht war sie einfach nur unzufrieden mit sich und ihrer verfahrenen Situation, weil Yuuki und sogar Saori glücklich waren. Glücklich mit ihren Partnern, während Shizu selbst ihre Liebe in den Wind geschossen hatte, nur um ihre Liebe nicht zu verletzen. "Du weißt nicht zufällig, was mit Shizu in letzter Zeit ist, oder?" wollte Saori erfahren, die sich die schlechte Laune ihrer Freundin nicht erklären konnte und sah fragend zum Sannin auf. Eine Antwort erhielt sie allerdings nicht von ihm, weshalb sie einen leisen Seufzer ausstieß und sich an den unangekündigten Besuch vor drei Tagen erinnerte. Minato war mit Kankuro erschienen und anschließend hatte sie ein langes Gespräch mit ihrem Freund geführt, der inzwischen doch etwas Verständnis für sie aufbrachte. "Sei dennoch vorsichtig, Saori. Kehre zum Dorf zurück, wenn du glaubst, deine gewünschte Stärke erreicht zu haben. Ich warte so lange auf dich" hatte Kankuro zum Abschluss ihres Gespräches gesagt und sie lange und ausgiebig geküsst, ehe er mit Minato wieder verschwunden war. Hatte Shizu deswegen schlechte Laune? Saori wusste es nicht, stieß einen weiteren Seufzer aus und sah noch einmal zu Orochimaru auf, der jedoch in den letzten Sekunden aus dem Trainingsraum gegangen sein musste, weil er nicht mehr anwesend war. "Unglaublich... Lässt mich einfach stehen" maulte Saori und verließ nun ebenfalls den Trainingsraum, um erst einmal ausgiebig zu duschen. Nur eine halbe Stunde später war Shizu, natürlich frisch geduscht, in warme Klamotten und einen warmen Mantel gehüllt, auf den Weg zum Dorf, um Lebensmittel zu kaufen. Den Schnee ignorierte sie gekonnt, obwohl sie sich insgeheim doch sehr über weiße Weihnachten freute. Für einen kurzen Augenblick kam ihr der junge Uchiha in den Sinn, den sie schrecklich vermisste und mit dem sie liebend gern das kommende Weihnachtsfest in vier Tagen verbringen wollte. Ob er auch an sie dachte und sie ebenfalls vermisste oder war er nach wie vor wütend auf sie, weil sie ihre Beziehung zueinander beendet hatte? "Am liebsten würde ich dich besuchen, aber... Du willst mich sicherlich nicht sehen" dachte sie sich insgeheim und rief sich ihren Brief in Erinnerung, den sie hätte Minato geben können. Jener Brief, der ihr halbes Leben beinhaltete und den sie vor einigen Tagen aus Frust und in einer depressiven Phase verfasst hatte. Ja, Sasuke sollte allmählich erfahren, warum sie so war, wie sie war und weshalb sie sich in der realen Welt über jeden Flirtversuch gefreut hatte, ohne auf seine Gefühle zu achten. Er sollte wissen, warum sie Orochimaru am Leben ließ, denn es ging ihr nicht länger nur um die Informationen, die der Sannin besaß. Nein, Orochimaru war die erste Person in dieser Welt gewesen, die sie sich bezüglich ihrer Vergangenheit anvertraut hatte, obgleich gewollt oder ungewollt. "Und du, Yoshi? Hast du dich wirklich zum Arschloch verändert oder war das nur Show, um uns deine Stärke zu demonstrieren?" fragte sie wispernd in die Stille hinein und blieb auf den eingeschneiten Pfad, der zum Dorf führte, stehen. "Du bist doch immer noch mein Bruder, oder nicht?" murmelte sie fragend und erhob ihre rechte Hand, um vereinzelte Schneeflocken auffangen zu können, die aber nach nur wenigen Sekunden auf ihrer warmen Handinnenfläche schmolzen. Seufzend, denn auf ihre Frage wurde ihr nicht geantwortet, senkte sie ihre Hand wieder und setzte ihren Weg zum Dorf fort. Vielleicht sollte sie sich zuerst um den langen Brief kümmern. Ja, Sasuke sollte von all ihren Macken und Komplexen erfahren, um sie ein wenig besser zu verstehen. Verständnis erwartete sie in keinster Weise von ihm, sie hatte ihn schließlich sehr verletzt, dessen war sich die junge Frau mit den dunkelroten Augen bewusst, aber der Brief würde unzählige Fragen beantworten und für Klarheit sorgen. Möglicherweise benutzte sie einen feigen Weg, aber schriftlich hatte sie sich schon immer besser und deutlicher ausdrücken können. Mit ausdrucksloser Miene erreichte sie das Dorf und suchte sofort einen dieser Shinobi auf, die Briefe zustellten. "Uchiha Sasuke. Konoha" nannte sie den Namen des Empfängers und den Ort, wo Sasuke wieder zu Hause war. "Ich werde den Brief unverzüglich zustellen" wurde ihr geantwortet, ehe der Mann mit der großen Posttasche an ihr vorbei trat und noch weitere Zustellungen im Dorf erledigte. Mit dem Gedanken, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, setzte auch sie ihren Weg fort, näherte sich dem Lebensmittelladen, der eines Supermarktes glich und blieb vor dem Eingang stehen, nicht ohne ihre dunkelroten Augen zu verengen. "Stalkst du mich?" murrte sie den Mann mit dem schwarzen, langen Haar an, der über seinen violetten Kimono einen warmen Mantel mit Kapuze trug und die Arme vor der Brust verschränkt hielt. "Ich verfolge lediglich deine Schritte, kleine Shizu" antwortete der Mann mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, löste die Verschränkung seiner Arme auf und stieß sich von der Hauswand ab, nur um zu seiner kleinen Schülerin heran zu treten. "Deine Vorsicht ist übertrieben, Orochimaru-sama. Ich kann durchaus...". "Erinnere dich an Yuuki, die entführt wurde" fiel der Sannin ihr ins Wort, denn er konnte es sich nicht leisten, die Kleine zu verlieren. Zwar konnte sie keine Informationen über ihn und seine Pläne ausplaudern, aber es existierten durchaus vereinzelte Shinobi, die dieses Siegel brechen konnten. "Ich war vorsichtig" informierte sie ihn, trat an ihm vorbei und betrat den Lebensmittelladen. "Warst du nicht, sonst hättest du meine Anwesenheit bemerkt" triezte er sie und belächelte ihre wütende Miene, die sie nun aufsetzte. "Du gehst mir auf die Nerven, Orochimaru-sama. Kannst du nicht irgendwelche Menschen in deinem Labor quälen und mich in Ruhe lassen?" murrte Shizu und zeigte ihm, wie in den vergangenen Tagen auch, ihre kalte Schulter. Im Moment hatte sie eben einfach keine Lust auf seine fragwürdigen und vor allem perversen Spielchen. Leise lachte der Sannin über den Vorschlag seiner gereizten Schülerin, folgte ihr durch die Gänge und beobachtete, welche Lebensmittel sie in den Einkaufskorb warf. Oh ja, sie war gereizt und er fand immer wieder Gefallen daran, sie noch wütender zu machen, nur um sich über sie zu amüsieren. "Ich... Ich habe Sasuke einen Brief geschrieben. Ich sage dir das nur für den Fall, falls er in den nächsten Tagen bei uns auftauchen sollte" ließ sie ihn wissen und trat mit den Lebensmitteln zur Kasse, um zu bezahlen. "Ich weiß" entgegnete er ihr und bemerkte durchaus den skeptischen Blick von ihr. "Ich nahm mir vor zwei Tagen die Freiheit, als du geschlafen hast und habe den Brief an Sasuke-kun gelesen" erklärte er ihr und rechnete schon mit einem weiteren Wutausbruch von ihr, auf den er jedoch vergeblich wartete. "Du meinst wohl eher Frechheit, aber das spielt nun auch keine so große Rolle. Ich weiß schließlich, wie dreist du bist" murmelte sie, drückte ihm mehr oder weniger die Einkaufstasche in die Hand und steckte das Wechselgeld in ihre linke Manteltasche. Ohne zu murren trug er die Einkaufstasche, verließ mit ihr den Supermarkt und lief mit ihr die belebte Straße hinauf. Er war es einfach schon gewohnt, mit ihr seine kostbare Zeit zu verbringen, weshalb er auch nicht mehr protestierte, wenn sie vor einem Modegeschäft stehen blieb und die Kleidungsstücke im Schaufenster betrachtete. Shizu war nun einmal einige Jahrzehnte jünger und interessierte sich noch für die neueste Mode. "Verrätst du mir den genauen Grund deiner schlechten Laune, mit der du mich seit Tagen beehrst?" durchbrach er nach einer Weile die Stille, obwohl er den genauen Grund zu kennen glaubte. Bei Shizu gab es eigentlich immer nur zwei Gründe. Entweder war er der Grund, weshalb sie wütend war oder aber sie dachte an Sasuke und ihr dummes Verhalten, was in ihrem Fall zu enormen Selbsthass führte. "Als ob du das nicht wüsstest" nuschelte sie fast tonlos und blieb ungerührt vor dem Schaufenster stehen, nur um ihre traurige Miene weitgehend zu verbergen. "Beantworte einfach meine Frage, kleine Shizu" seufzte der Sannin, denn er hasste solche Ratespielchen und wollte eine vernünftige Antwort von ihr bekommen, wenn er sie schon nach dem Grund ihrer schlechten Laune fragte. Es konnte ihm ebenso egal sein, es war ihm eigentlich auch egal, aber er kannte Shizu und wenn er sie nicht fragte, würde sie nur weitere Aufstände machen und ihm vorhalten, dass er sich überhaupt nicht für ihre Probleme interessierte, was widerum bedeutete, dass sie anstrengend und nervig werden würde. "Na ja... Ich, also... Seit Kankuro und Saori..." begann Shizu unsicher, drehte sich zu Orochimaru um und sah mit ausdrucksloser Miene zu ihm auf. "In vier Tagen ist der heilige Abend. Jashin-sama und Yuuki haben einander, Kankuro wird mit Sicherheit Saori Gesellschaft leisten und ich... Selbst Yoshi hat Obito, ob sie nun zusammen sind oder nicht. Ich fühle mich halt ausgeschlossen und einsam, mehr nicht" verriet sie ihm, senkte ihren Kopf gen Boden und vergrub ihre Hände in ihren Manteltaschen. Ja, sie war neidisch auf ihre Freundinnen, obwohl sie sich ihr Glück selbst verbaut hatte. Orochimaru war nun doch ein wenig überrascht, dass seine kleine Schülerin sofort ihr Problem schilderte, aber vermutlich fehlte ihr einfach die nötige Kraft, um sich mit ihm zu streiten, wie sie es sonst immer miteinander taten. Seine Überraschung wich jedoch im nächsten Moment, wandelte sich in Belustigung um und obwohl er deutlich wahrnehmen konnte, wie schlecht sie sich im Augenblick fühlte, blieb er mit einem amüsierten Schmunzeln auf den Lippen vor ihr stehen. "Deine freche Freundin erklärte mir dieses lächerliche Fest und ich habe mich entschieden, eure fragwürdigen Bräuche zu tolerieren" erhob er seine Stimme nach nur wenigen Minuten und beugte sich zu ihr hinab, immer noch amüsiert grinsend. "Würdest du denn wollen, dass ich dir etwas Gesellschaft leiste?" wisperte er ihr fragend ins Ohr, ehe sie einen gewaltigen Schritt zurück wich und ihm ungläubig in die Augen sah. "Warum?" hinterfragte sie sein Angebot und versuchte den Haken an dieser Sache zu finden. "Ich meine..." fuhr sie fort, suchte nach den passenden Worten und stieß einen angestrengten Seufzer aus, weil sie einfach keine vernünftige Erwiderung wusste. "Ist das dein Ernst? Willst du wirklich den heiligen Abend mit mir verbringen?" horchte sie noch einmal nach und ihr abschätziger Blick verriet dem Sannin, dass sie seinen vorherigen Worten noch nicht trauen konnte. "Ich werde mein Angebot nicht wiederholen, kleine Shizu" erwiderte Orochimaru, kehrte ihr den Rücken zu und setzte sich in Bewegung. "Orochimaru-sama, warte. Nenne mir wenigstens einen Grund. Hey, bleib gefälligst stehen, wenn ich mit dir spreche" rief Shizu, folgte ihm und ergriff seinen linken Mantelärmel, an den sie mehrere Male zupfte, um eine Antwort von ihm zu erhalten. "Nimm mein Angebot einfach an" entgegnete er ihr, wohl wissend, dass sie nicht eher locker lassen würde, bis er ihr einen halbwegs glaubwürdigen Grund nannte. "Orochimaru-sama...". "Ruhe" fiel er ihr ins Wort und blieb stehen, als sie ihn mit ihren Armen umschlang und eisern vor ihm stehen blieb. Obgleich der Blicke der Dorfbewohner, die sich nach ihnen umdrehten, ließ sie immer noch nicht locker und sah abwartend zu ihm auf. "Wie lange gedenkst du mich noch zu umarmen?" verlangte Orochimaru zu erfahren und spielte bereits mit dem Gedanken, sie einfach auf seine Schulter zu werfen, damit er endlich den Rückweg antreten konnte. "So lange, bis du mir einen Grund nennst, also raus mit der Sprache. Weihnachten ist schließlich das Fest der Liebe und ich zweifel doch sehr stark an, dass du solche Gefühle für mich empfindest" erklärte sie ihm und sah noch immer abwartend zu ihm auf. Nein, er und Liebe waren Feinde auf Lebenszeit, zumindest konnte sie sich ihn nicht in einer romantischen Atmosphäre vorstellen. Das passte einfach nicht zu ihm. Er war ein krankes Genie, der Bösewicht, den eigentlich jeder Mensch hasste und ein arrogantes Arschloch sowieso, zumindest konnte er ein Arschloch sein, wenn er wollte. "Nimm mein Angebot einfach an, kleine Shizu" wiederholte er seine Worte, denn er würde ihr mit Sicherheit keinen einzigen Grund nennen. Nein, sie sollte einfach mit dem zufrieden sein, was sie an ihn hatte, wobei er glaubte, wieder einmal viel zu nachsichtig und zu nett zu ihr zu sein. "Und nun lass mich endlich los, sonst..." warnte er sie und deutete auf eine düstere Gasse, in welche er sie zerren würde, wenn sie ihm nicht endlich von der Pelle rückte. Verstehend löste Shizu die Umarmung, hob beschwichtigend ihre Hände und stieß einen leisen Seufzer aus. "Okay, ich nehme dein Angebot an, mein Herr und Gebieter" murrte sie, ergriff seinen linken Arm und hakte sich bei ihm ein, während sie ihn frech angrinste. "Freches Mädchen" kommentierte er ihre verschrobenen Handlungen, belächelte sie und setzte mit ihr anschließend den Rückweg zum Unterschlupf fort. Hoffentlich nervte sie ihn in den Rest des Tages nicht mehr, denn nun besaß sie wieder einigermaßen gute Laune, die doch hoffentlich über die nächsten Tage anhalten würde, damit er seine Ruhe hatte. Kapitel 140: Der heilige Abend ------------------------------ Neugierig sahen die goldenen Augen eines schwarzhaarigen, jungen Mannes durch das Wohnzimmerfenster einer Wohnung, waren gerührt vom Anblick der zusammen geführten Familie, die sich in den Armen lagen und wirkten stolz auf sich selbst und seiner Geschenkidee. Zumindest hatte er Minato und Naruto ein schönes Weihnachtsfest beschert, wobei sein ernannter Sohn, der eine wunderschöne, junge Frau mit langen, roten Haar gar nicht mehr los lassen mochte, wie es schien. "Wir wurden entdeckt, Yoshi" ertönte eine männliche Stimme neben ihm, weshalb der Schwarzhaarige nickte und er mit einem letzten Blick auf Minato, Kushina und Naruto, die sich wohl nun erst einmal sehr viel zu erzählen hatten, mit einem Lächeln auf den Lippen in die Dunkelheit verschwand. Nur wenige Meter von der Stelle entfernt, an welche eben noch Yoshi und der Maskierte gestanden hatten, saß Kakashi auf einem hohen Ast und ignorierte die kühlen Schneeflocken, die das gesamte Dorf in eine wunderschöne Schneelandschaft verwandelten. "Obito..." hauchte Kakashi in die Stille hinein und hoffte insgeheim, dass sein damaliger bester Freund noch zur Vernunft kam. Für Rin, die sich nie eine derartige Traumwelt gewünscht hätte, sollte er zur Besinnung kommen und zu seinen Taten, die er in vergangenen Jahren begannen hatte, stehen. "Wie lange wirst du das Edo Tensei aufrecht erhalten?" wollte der Maskierte erfahren, nachdem er mit Yoshi in den hohen Turm in Ame zurück gekehrt war, welchen Akatsuki, zumindest die restlich verbliebenen Mitglieder der Organisation, als Stützpunkt benutzten und zog seine rechte Hand zurück, während er sich die Maske abstreifte. "Bis zum Morgengrauen" war die schlichte Antwort von Yoshi, dem allein der Anblick des vierten Hokage aufgewühlt hatte und zwang sich zu einem Lächeln, um keine unnötige Schwäche zu zeigen. Nickend nahm Obito jenen Entschluss zur Kenntnis und obwohl sich sein Gegenüber bemühte, die Traurigkeit zu verbergen versuchte, wusste es der Uchiha weitaus besser. Yoshi liebte seinen Sensei noch immer, auch wenn er kaum noch über Minato sprach. "Obito..." wurde der Uchiha aus seinen Gedankengängen gerissen, wie auch Yoshi, ehe ihre Augenpaare auf eine junge, blauhaarige Frau ruhten, die eine schöne Papierblüte im Haar trug. "Sämtliche Vorbereitungen wurden abgeschlossen und jedes Mitglied in der großen Halle versammelt" berichtete die Blauhaarige, die auf den Namen Konan hörte und sah zum Schwarzhaarigen, ihr jüngstes Mitglied, dessen goldene Augen einen fragenden Eindruck auf sie machten. "Dürfte ich erfahren, von welchen Vorbereitungen die Rede ist?" verlangte Yoshi zu erfahren, denn bisher war er nie ausgeschlossen worden, auch wenn er das jüngste Mitglied in der Organisation war. "Gute Arbeit, Konan. Yoshi, gedulde dich und folge uns in die große Halle" entgegnete Obito schlicht und folgte Konan, die ein zaghaftes Lächeln aufgelegt hatte. "Du weißt genau, wie sehr ich Überraschungen hasse" murrte Yoshi, verschränkte seine Arme vor der Brust und folgte dem Uchiha und Konan etliche Stufen hinab, bis sie eine große Tür erreichten, die jedoch mit Papier zusätzlich verschlossen worden war, um Unbefugten den Zutritt zu verwehren. "Ich weiß" erwiderte Obito, zuckte mit seinen Schultern, weil er Yoshi nichts Böses wollte und legte, nachdem das Papier verschwunden war, seine Hand auf die große Klinke. "Dennoch fühlte ich mich nicht dazu berufen, dir von diesem Plan zu erzählen. Du solltest dich stattdessen bei Konan und mir bedanken" fügte er hinzu, öffnete die große Tür, die beim Öffnen knarrende Geräusche von sich gab und schmunzelte, weil er selbst von diesem Anblick überwältigt war. "Trete ein, Yoshi" ermutigte Konan den jungen Mann, der zögerlich nickte und endlich den großen Saal betrat, nur um im nächsten Moment seine Sprache zu verlieren. In der Mitte des großen Raumes stand ein länglicher Tisch, eingedeckt mit den leckersten Speisen und mit einigen Kerzen verziert, die ein warmes Licht spendeten. An allen Wänden hangen bunte Girlanden aus Papier, die offenbar Konan gemacht hatte, an denen vereinzelte Tannenzweige und Lichterketten befestigt waren, die abwechselnd in allen Farben leuchteten. Die Krönung war jedoch der riesige Tannenbaum, ebenfalls mit Papiergirlanden und etlichen Lichterketten beschmückt, während an der Stelle von Christbaumkugeln kleine Tonfiguren an vereinzelten Zweigen hingen, die sehr wahrscheinlich Deidara gemacht haben musste. "Also... Ich... Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll" fand Yoshi seine Sprache wieder und fühlte sich im jenen Moment so geborgen bei der Organisation, die eigentlich bisher nur grausame Taten verrichtet hatte. "Konan war, als du von diesem Brauch erzählt hast, derart angetan, dass wir dieses Fest vorbereitet haben. Du darfst niemals vergessen, dass auch wir nur Menschen sind" verriet Nagato, der schon lange nicht mehr von dem Gerät, an welchen er über Jahre gefesselt gewesen war, abhängig war und nickte Obito zu, der mit der Überraschung, die offenbar gelungen war, zufrieden zu sein schien. "Ich weiß, Nagato. Ich... Danke" murmelte Yoshi nach wie vor überwältigt und sah nun zu Deidara, der bereits am länglichen Tisch saß und mit den Stuhl, auf den er saß, kippelte. "Beachte Deidara einfach nicht. Er ist wütend, weil wir ihm die Sprengung seiner Tonfiguren untersagt haben" verriet Obito leise und erinnerte sich sehr wohl an die lautstarke Diskussion heute Morgen, zudem der Blonde ihn noch immer nicht so wirklich akzeptieren wollte, weil er eben ein Uchiha war. "Setzt euch. Deidara und ich wollen nicht umsonst die vielen Speisen zubereitet haben" schlug die Blauhaarige vor und setzte sich mit Nagato dem stummen Blonden gegenüber. "Ja, gern" willige Yoshi ein, setzte sich neben Deidara an den Tisch und betrachtete noch einmal die vielseitige Auswahl an Speisen. "Deine Tonfiguren darfst du nach dem Festmahl sprengen, wenn das unbedingt sein muss" versuchte Yoshi die Laune des Blonden zu heben, der sofort einverstanden und zufrieden auf ihn wirkte. "Wenigstens ein Mensch, der Verständnis für meine Kunst aufbringt, un" entgegnete Deidara, wobei Yoshi nun den starken Drang, sich am Hinterkopf zu kratzen, unterdrücken musste, denn er hatte eigentlich gar kein Verständnis zeigen wollen. Nein, er wollte nur nicht, dass der Blonde die besinnliche Stimmung ruinierte, die allmählich einkehrte. Zum ersten Mal, seit langer Zeit, fühlte er sich wieder einigermaßen wohl und nickte noch einmal Obito zu, dem er für dieses Weihnachtsfest dankte, denn ohne ihn wäre dieser Tag ohne Besinnlichkeit an ihm vorbei gezogen. Im selben Moment fand auch in der sonst so tristen Unterkunft des Sannin das Weihnachtsfest statt. "Du hast ausgezeichnet gekocht" lobte Saori ihren Freund, der etliche Festtagsspeisen, die Yuuki und Saori selbst ihm genannt hatten, zubereitet hatte und sah sehr wohl, wie breit der Braunhaarige nun grinste. "Schmiere ihm nicht immer soviel Honig um den Mund" warf Yuuki kichernd ein, denn Kankuro war nicht die einzige Person in der festlich geschmückten Küche, die derart gut kochen konnte. Jashin war ein Selbstversorger seit Jahrhunderten und könnte es mit Sicherheit mit Kankuro aufnehmen, wenn er nicht sogar der beste Koch auf der ganzen Welt war. "Er macht aber die besten Törtchen auf der Welt" lobte Saori ihren Freund abermals und sah Yuuki verbissen in die Augen, die ihr gegenüber saß. "Und wenn schon. Gegen meinen Mann wird er abstinken" erwiderte die Silberhaarige, zuckte mit ihren Schultern und warf ihr langes Haar zurück. "Wetten nicht?" provozierte Saori die Silberhaarige und ignorierte Kankuro, der extra von Minato gestern Mittag hierher gebracht worden war, damit sie zusammen Weihnachten verbringen konnten. "Wetten doch? Jashin wird euch ein göttliches Gericht zubereiten, dass nicht überboten werden kann" war die Antwort von Yuuki, die sich zwar noch ein wenig schwach auf den Beinen fühlte, aber sich inzwischen weitgehend an das Juin gewöhnt hatte. Jashin und Kankuro sahen sich irritiert und auch verblüfft in die Augen, wobei der Braunhaarige mit seinem rechten Fuß das Bein seines Gegenüber berührte, wohl wissend, dass der Todesgott nach wie vor Gedanken lesen konnte. "Lass uns das Weite suchen, bevor dieser Zickenkrieg ausartet" dachte sich Kankuro insgeheim und wollte sich gerade erheben, um zu verschwinden, als er von Saori bei der Schulter ergriffen und zurück auf seinen Platz gedrückt wurde. "Wohin willst du? Du wirst gefälligst beweisen, dass du vor göttlichen Gerichten keine Angst hast" murrte Saori und Jashin begann allmählich zu verstehen, weshalb der Braunhaaruge das Weite hatte suchen wollen. "Jashin, du wirst nicht kneifen, habe ich recht? Kankuro ist doch keine ernsthafte Bedrohung" murmelte Yuuki und obwohl ihre Stimme eher weniger aggressiv klang, wie es bei Saori der Fall war, verrieten ihre goldenen Augen wesentlich mehr. In diesem Moment dachten Kankuro und Jashin ähnlich, denn sie hatten sich den heiligen Abend ein wenig entspannter und vor allem friedvoller vorgestellt. Derweil lehnte Shizu mit dem Rücken gegen die Arbeitsfläche, an welche auch der Sannin stand und eine schwierige Berechnung zu lösen versuchte. Die Einladung zum weihnachtlichen Mahl hatte sie abgelehnt, um sich vor weiteren Kummer zu bewahren und war stattdessen Orochimaru zum Labor gefolgt, um nicht allein in ihrem Zimmer zu sitzen. "Orochimaru-sama?" fragte sie leise in die Stille hinein und wartete geduldig auf seine Aufmerksamkeit. "Gleich" vertröstete er seine Schülerin, wollte er zumindest diese Berechnung beenden, damit er bald mit der praktischen Umsetzung fortfahren konnte. Natürlich war ihm bewusst, wieso Shizu bei ihm war, auch wenn sie sich im Moment langweilte und noch vor einigen Minuten sein Labor aufgeräumt hatte. Seufzend klappte er den Notizblock zu, streckte sich, wobei vereinzelte seiner Gelenke knackten, weil er die ganze Zeit in der gleichen Position vor der Arbeitsfläche gestanden war und rieb sich seinen schmerzenden Nacken. "Da machen sich die maroden Knochen bemerkbar" kommentierte sie das Knacken seiner Knochen schmunzelnd und rieb sich im nächsten Moment ihren Hinterkopf, den er mit der linken Hand nur leicht geschlagen hatte. "Autsch" murrte sie gespielt, grinste jedoch sofort wieder und zog leicht an seinem langen Haar. "Suchst du Streit, kleine Shizu?" wollte der Sannin erfahren, umfasste ihre freche Hand und blickte ihre freie Hand ab, die die störende Tätigkeit hatte fortsetzen wollen. "Nicht wirklich. Eher Ablenkung, wenn du es genauer wissen willst" verriet sie ihm und ihr Grinsen verblasste allmählich, als sie sich an die Tatsache erinnerte, dass Minato nur mit Kankuro gestern Mittag aufgetaucht war. Natürlich hatte sie nichts von Sasuke erwartet, aber weder Minato, noch Kankuro hatten etwas über den jungen Uchiha erwähnt. Sie hatte einfach gar nichts über Sasuke erfahren und diese Tatsache stimmte sie doch sehr traurig. Verwundert erwachte sie aus ihren trüben Gedankengängen, folgte Orochimaru, der ihr linkes Handgelenk umschlossen hielt und stieg mit ihm die Stufen empor, nachdem sie sein Labor verlassen hatten. Mit der Vermutung, dass sie in die Küche gehen würde, wo ihre Freunde bereits das Weihnachtsmahl verspeisten, neigte sie ihren Kopf fragend, als er in die entgegen gesetzte Richtung lief. Wo wollte er denn mit ihr hin? Was ging schon wieder in seinem Kopf vor? Nach nur wenigen, weiteren Schritten erreichten sie sein Zimmer und im jenen Augenblick bereute es Shizu doch sehr, sein Angebot angenommen zu haben. Ebenso verwundert, jedoch machte sie nun auch eine gewisse Vorsicht in ihr breit, beobachtete sie, wie er die Tür ins Schloss zog und sich anschließend seines Kimono entledigte. "Was hast du vor?" fragte sie ihn mit gefasster Stimme, denn er sollte auf gar keinen Fall bemerken, dass sie nervös wurde, von der minimalen Furcht, die sie ebenfalls verspürte, abgesehen. Sie fürchtete sich nicht direkt vor ihm, es waren eher seine undurchsichtigen Handlungen, die sie schon so manches Mal nicht hatte verstehen können. "Hallo? Würdest du die Güte besitzen und mir eine Antwort geben?" murrte sie, als sich Orochimaru einfach bäuchlingsauf das Bett legte und somit mit dem Rücken zu ihr lag. "Ähm... Nein, mein Freund. Du wirst mich anständig fragen. Außerdem bin ich nicht dein Dienstmädchen, verstanden?" ließ sie ihn wissen, denn allmählich wurde ihr natürlich klar, weshalb er sich nur in einer schlichten, schwarzen Shorts bäuchlings auf sein Bett gelegt hatte. "Du wolltest Ablenkung, also biete ich dir die Chance, dich nützlich zu machen" seufzte Orochimaru, schloss seine Augen und wartete geduldig auf seine gewünschte Massage. "Du..." begann Shizu und überlegte angestrengt, suchte nach ein passendes Schimpfwort, um ihn zu beleidigen, aber so sehr sie auch überlegte, nichts passte auf sein momentanes Benehmen. Seufzend ergab sie sich ihrem Schicksal, schließlich hatte sie sich diese Suppe mehr oder weniger selbst eingebrockt und krabbelte zu ihm auf das Bett, setzte sich mit gespreizten Beinen auf seinen Allerwertesten und strich vereinzelte Haarsträhnen von seinen Rücken. "Sklaventreiber" nuschelte sie unverständlich vor sich her und begann mit der gewünschten Massage, die er ihrer Meinung nach gar nicht verdient hatte. "Entspann dich, Orochimaru-sama" bat sie leise, weil seine Muskeln angespannt waren und eine Massage nur hilfreich war, wenn sich der Massierte vollständig entspannte. Zaghaft nickte er ihrer Bitte zu, behielt seine Augen geschlossen und schmunzelte vor sich hin. Natürlich hätte er sie einfach fragen, sie um diesen Gefallen bitten können, aber hätte er es getan, wäre ihm ihr unsicherer Blick vergönnt geblieben. Es machte ihm immer wieder Spaß, sie derart zu verunsichern, nur weil er etwas tat, womit sie überhaupt nicht rechnete. Stille breitete sich im Zimmer aus, die Shizu erneut dazu animierte, an andere, wesentlich glücklichere Zeiten zu denken, die sie widerum traurig stimmten. "Könnten wir über irgendein Thema sprechen?" fragte die junge Frau mit den dunkelroten Augen und konzentrierte sich auf ihre Handbewegungen. Teils geübt, teils unsicher, aber ihre Unsicherheit rührte nur daher, weil er älter war und sie keinen Fehler machen wollte. "Entspann dich, kleine Shizu" erhob er leise seine Stimme und für einen kurzen Augenblick kam es Shizu so vor, als hätte er ihre vorherigen Gedanken gelesen, aber ihr wurde ebenso schnell wieder einmal bewusst, wie nützlich das Juin war. Ob er Yuuki auch überwachte? Nein, vermutlich nicht, denn er interessierte sich nicht wirklich für die Silberhaarige, aber er könnte sie überwachen, wenn er wollte. "Ich versuche es" antwortete sie ihm wahrheitsgemäß und wanderte nun mit ihren Händen zu seinen Nacken, der ebenfalls verspannt war. Diese Stille, die ihr einfach unangenehm erschien, kehrte zurück, wie auch ihre Gedanken an Sasuke, an den sie nun einfach nicht denken mochte. Nicht am heiligen Abend. Irritiert, weil die wohltuenden Hände seiner Schülerin verschwanden, öffnete Orochimaru seine Augen, nur um im Augenwinkel zu erkennen, wie sie einen Doppelgänger von sich erschuf, den sie widerum in ein kleines Gerät verwandelte, welches sie als Handy bezeichnete. Im nächsten Moment ertönte Musik aus jenem Gerät, die seine Schülerin zur Ablenkung brauchte und lauschte der ihm vertraut klingenden Stimme einer Sängerin. Leise sang Shizu mit, denn schämen tat sie sich schon längst nicht mehr vor Orochimaru, zumindest nicht, wenn es um ihren Gesang ging. "I was born to make you happy" schmunzelte sie singend, unterbrach ihre Massage ein weiteres Mal, zudem ihre Hände bereits auch etwas schmerzten und sank zum Sannin hinab, nur um in einer bequemen Liegeposition auf seinen Rücken zu liegen. Schmunzelnd nahm er ihre plötzliche Kuschelbedürftigkeit ohne ein Wort hin, senkte seine Augenlider wieder und spürte die Fingerkuppen ihrer linken Hand, die abwesend über seine linke Seite glitten. Wortlos erhob sich Shizu für einen kurzen Moment, als er sie darum gebeten hatte und blieb dennoch auf ihm liegen, auch wenn er nun auf den Rücken und sie zwischen seinen Beinen lag. "Wenigstens stehst du zu deinem Wort" murmelte Shizu und spürte seine linke Hand, die an ihrem Rücken hinauf wanderte. "Bezüglich?" war seine knappe Antwort und erhob nun auch seine rechte Hand, nur um sie zu berühren. Das war wieder einer dieser Augenblicke, in denen er sie anfassen durfte, ohne von ihr angebrüllt zu werden. Jene Augenblicke, in denen sie seine Nähe suchte, obgleich er ihr Typ war oder nicht. "Das du mir Gesellschaft leistest" beantwortete sie dem Sannin seine Frage und hob ihr Gesicht ein wenig, um ihm in die Augen zu sehen. "Und ich schätze, dass ich mich bei dir erkenntlich zeigen sollte" fügte sie leise hinzu, rutschte ein Stück höher und legte ihren Mund auf seine linke Wange. Leise lachte Orochimaru über ihre unschuldige Geste, strich ihr vereinzelte Haarsträhnen hinter ihr linkes Ohr und hob seinen Kopf. "Ein wenig mehr sollte dir meine kostbare Zeit schon wert sein, kleine Shizu" schilderte er ihr seine Unzufriedenheit und erwiderte ihr breites Lächeln. "Vielleicht" stimmte sie ihm zu und dachte nach, ehe sie erneut ihre Lippen auf seine Wange legte. Dieses Mal war sie entspannt genug, weil sie zudem auch die Zügel in den Händen hielt und spürte seine rechte Hand, die sich in ihrem Haar verkrallte, während sie vereinzelte Küsse auf seine Haut hauchte und schließlich bei seinem Hals inne hielt. "Ich sollte dir wohl öfter freie Hand lassen" erläuterte Orochimaru sein Wohlbefinden und grinste in sich hinein, als er den ziehenden, jedoch süßlichen Schmerz an seinem Hals spürte. "Vielleicht" war erneut ihre eintönige Antwort auf seine Worte und betrachtete den dunkelroten Fleck an seinen Hals, der bei seiner blassen Haut gar nicht übersehen werden konnte. "Zufrieden gestellt bin ich immer noch nicht" gab der Sannin offen zu und grinste seine Schülerin vielsagend an. "Dich zufrieden zu stellen ist in meinen Augen nicht machbar, Orochimaru-sama. Du bist einfach zu gierig" schilderte Shizu sein Problem und kniff ihm neckisch in die rechte Wange. Er schien zu überlegen, nickte ihr aber anschließend zu, weil er natürlich gierig war und wartete geduldig auf ihren nächsten Schritt. Leise, jedoch war die Erschrockenheit deutlich ihrer Stimme zu entnehmen, keuchte Shizu, nicht ohne zu erröten, ehe sie nach seiner linken Hand tastete, die auf ihrem Po ruhte. "Hey..." beschwerte sie sich bei ihm für sein dreistes Benehmen und neigte ihren Kopf fragend, als seine Augen etwas tiefer wanderten. "Das war geplant" murrte sie, denn durch seine Hand, die sie hatte ergreifen müssen, hatte sie sich etwas erheben müssen und ihm dabei ungewollt ihren Ausschnitt präsentiert. "Selbstverständlich" grinste Orochimaru amüsiert, hob seinen Blick wieder und sah ihr in die Augen. "Na ja... Wenigstens bespannst du mich, während ich das bemerke. Nicht so verschlagen wie Jiraiya" seufzte Shizu, denn es brachte ihr wohl nichts, wenn sie sich nun über sein Verhalten aufregte, zudem er doch sowieso kaum etwas hatte sehen können. "So nötig habe ich es nun auch wieder nicht, kleine Shizu. Soll ich dir eine amüsante Geschichte über Jiraiya erzählen?" erläuterte Orochimaru seine persönliche Meinung, denn er hatte Besseres zu tun, als sich über Stunden irgendwo in einem Gebüsch zu verstecken, nur um irgendwelche halbnackten Frauen zu bespannen. "Ich bin ganz Ohr" schmunzelte Shizu und verschränkte ihre Arme auf seinen Brustkorb, um ihren Kopf auf ihre Arme zu betten, während sie geduldig auf diese Geschichte wartete. Über Jiraiya gab es bekanntlich nur witzige Geschichten zu berichten und eben eine solche Geschichte schien selbst Orochimaru zu kennen. Vielleicht war er sogar selbst dabei gewesen, schließlich hatte er einst ein Team mit Jiraiya und Tsunade gebildet. ~ Geschlaucht von seiner letzten, mehrtätigen Mission im Erdreich als Spion seufzte Orochimaru, war gerade erst zum Dorf, welches verborgen hinter den Blättern lag, zurück gekehrt und war nun auf den Weg zum Kageturm. Verwundert drehte er seinen Kopf zu einer wenigen belebten Seitengasse, sah noch weiße Haarspitzen, die in der Dunkelheit verschwanden und stieß abermals einen Seufzer aus. Eigentlich konnte es ihm vollkommen egal sein, was sein Teamkamerad in dessen Freizeit trieb, aber durch die Gerüchte, es solle sich gelegentlich ein Spanner bei den heißen Quellen herum treiben, würde er vorsichtshalber doch einmal nach dem Rechten sehen. Dabei ging es ihm nicht um die fragwürdigen Neigungen, die Jiraiya besaß und offenbar mehrmals in der Woche ausleben musste, sondern um ihren Ruf als Team in Konoha. Orochimaru wollte gar nicht erst wissen, was Tsunade mit Jiraiya anstellen würde, sollte sie ihn auf frischer Tat ertappen. Er wusste eigentlich nur, dass der Weißhaarige anschließend beten und hoffen sollte, denn der Blonden zu entkommen war fast schon unmöglich, wenn sie erst einmal wütend war. Mit jeden Gedankengängen sprang Orochimaru auf das nächste Dach, um Jiraiya lautlos und unbemerkt zu folgen. Nur zehn Minuten später war das Ziel seines Teamkameraden ersichtlich, der sich schon voller Vorfreude die Hände rieb und nach einem geeigneten Platz zu suchen schien, um die jungen Frauen beim Baden zu bespannen. "Er könnte sich ganz normale Heftchen kaufen, aber offensichtlich genügt ihm das nicht" dachte sich Orochimaru insgeheim und ging hinter einem breiten Schornstein in Deckung, um Jiraiya weiterhin unbemerkt zu beobachten. Er hatte noch nie so wirklich verstanden, wieso Jiraiya unbedingt Frauen kennen lernen wollte oder in jeder Frau, die em Weißhaarigen auf Anhieb gefiel, die große und wahre Liebe zu sehen glaubte. Natürlich glaubte auch er, Orochimaru, an das passende Gegenstück, aber er suchte nicht, arbeitete stattdessen hart an seinen Fähigkeiten und ließ die Zukunft mehr oder weniger entspannt auf sich zu kommen. Prüfend sah er hinter dem Schornstein hervor, verdrehte seine Augen, als er Jiraiya mit einem Fernglas in den Händen auf dem Dach, welches zur heißen Quelle gehörte, erblickte und überlegte angestrengt, wie er seinem Teamkameraden vorläufig einen Denkzettel verpassen könnte. "Orochimaru-sensei, wieso verstecken Sie sich denn hinter einem Schornstein?" meldete sich eine junge, weiblich klingende Stimme zu Wort, weswegen er erschrocken zusammen zuckte und schließlich seine Schülerin hinter sich erblickte, die ihm vor einem knappen Monat zugewiesen worden war. "Senke deine Lautstärke, Anko. Woher weißt du überhaupt, wo ich mich aufhalte?" wollte Orochimaru erfahren und sah noch einmal prüfend zu Jiraiya, der Anko zum Glück nicht gehört hatte. "Gai hat Sie gesehen und mir gesagt, dass Sie Jiraiya-sensei verfolgen. Spielen Sie etwa Verstecken? Sind Sie für solche Spiele nicht schon etwas zu alt?" fragte Anko und wartete geduldig auf eine glaubwürdige Erklärung. Für einen kurzen Moment war Orochimaru doch sehr über die Kleine erstaunt, lachte leise über ihre Vermutungen, die natürlich nur von einem Kind stammen konnten und schüttelte seinen Kopf, um ihre Fragen zu verneinen. "Weder noch. Ich beobachte Jiraiya und... Wolltest du nicht letztens eine etwas schwierigere Mission von mir bekommen?" schmunzelte der Schwarzhaarige, dem eine grandiose Idee eingefallen war, um Jiraiya zu schaden. "Ja... Ja, wollte ich. Was muss ich denn tun, Orochimaru-sensei?" stimmte Anko voller Elan zu und verstummte augenblicklich, als ihr Sensei ihr andeutete, nicht so laut zu sein. "Gut, höre mir zu..." begann er ihr seinen Plan zu erklären, nicht ohne ihr die Schwierigkeit bei jener Mission zu erklären. Breit grinsend lief Anko geradewegs auf die heiße Quelle zu, sah noch einmal über ihre Schulter und nickte Orochimaru zu, der sich auf sie verlassen konnte. Noch einmal ließ sie sich den Plan durch den Kopf gehen, hatte durchaus ihre Position bei dieser Mission verstanden und würde sich anstrengen, um den Anforderungen gerecht zu werden. Schließlich blieb sie einige Meter vor dem Eingang zur heißen Quelle stehen und holte tief Luft, um mit ihrer Mission zu beginnen. "Hallo, Jiraiya-sensei" rief sie laut genug und sah deutlich, wie der Weißhaarige zusammen zuckte und anschließend ebenso erschrocken über seine Schulter blickte. Lächelnd hob Anko ihre rechte Hand, um Jiraiya zu winken und holte noch einmal tief Luft. "Was machen Sie denn dort oben auf dem Dach? Müssen Sie etwa das Dach reparieren?" rief sie ihm zu und weil Jiraiya heftig mit seinen Händen wedelte, aus welchen Gründen auch immer, winkte sie ihm nun auch mit beiden Händen zu. Jenen Augenblick nutzte Orochimaru, sprang unbemerkt auf einen hohen Ast eines Baumes und atmete lautlos durch. Seine Schülerin war wirklich eine gute Ablenkung, um unbemerkt zu bleiben, aber bei Jiraiya hatte er auch nichts anderes erwartet. "Ja... Ja, der Hokage hat mich gebeten, ein Auge auf das Dach zu werfen" erklärte Jiraiya leise, in der Hoffnung, dass die noch sehr junge Schülerin seines Teamkameraden endlich verschwinden würde. "Was haben Sie gesagt? Sie müssen ein bisschen lauter sprechen, sonst verstehe ich Sie nicht" antwortete Anko und neigte ihren Kopf fragend, als sie endlich erkannte, was der Weißhaarige in der linken Hand hielt. "Wozu dient das Fernglas? Beobachten Sie etwa Vögel, während Sie das Dach reparieren?" wollte sie wisen und während Jiraiya nach den passenden Worten suchte, um ihr zu antworten, grinste Orochimaru amüsiert. Seine Schülerin hatte tatsächlich keine Ahnung, was Jiraiya in Wirklichkeit beobachtete. "Ja, ich beobachte wunderschöne und zierliche Vögel, nur so zum Zeitvertreib" bejahte Jiraiya im leisen Tonfall ihre Frage, wischte sich den Sabber aus dem Mundwinkel und deutete ihr an, dass sie nun endlich Leine ziehen sollte, weil sonst die vielen Vögel verschwinden würden. "Deine Schandtaten lassen sich nicht schön reden, Jiraiya. Es ist an der Zeit, dir eine Lehre zu erteilen" dachte sich Orochimaru, formte einige Fingerzeichen und sah noch einmal prüfend zum Weißhaarigen. "Aber könnten Sie mir nicht einen schönen Vogel zeigen? Ich bin auch leise, versprochen" rief Anko und setzte bereits zum Sprung an, um auf das Dach zu gelangen, hielt jedoch inne und sah hinter Jiraiya eine braune Schlange. Nicht wissend, ob sie Jiraiya warnen sollte, beobachtete sie, wie der Weißhaarige erschrocken stolperte, als er die Schlange entdeckte und vom Dach fiel. Im nächsten Moment hörte sie etliche Frauenstimmen schreien, vereinzelte Frauen kreischten sogar und noch bevor sie hätte nachsehen können, war sie doch neugierig und auch ein wenig besorgt um Jiraiya, wurde sie ergriffen und fand sich auf dem nächsten Dach wieder. Gerade noch rechtzeitig, wie es schien, war sie aus der Schusslinie geholt worden, denn Jiraiya verließ sprintend, nass von Kopf bis Fuß, die heiße Quelle und wurde von sieben Frauen verfolgt, die Wasch und Duschgegenstände nach ihm warfen. "Mission erfüllt. Gute Arbeit, Anko" lobte Orochimaru seine Schülerin, die noch ein wenig betroffen auf ihn wirkte. Später, wenn sie etwas älter war, würde er ihr erklären, wieso Jiraiya verfolgt wurde und insgeheim konnte er nur hoffen, dass sein Teamkamerad vorerst der heißen Quelle fern blieb. ~ Ausgelassen lachte Shizu schon seit einigen Minuten, was vermutlich an ihrer Vorstellungskraft lag, weil sie sich bildlich vorstellte, wie Jiraiya durch ganz Konoha gejagt worden war. "Und? Wie lange hat Jiraiya seine Bespannungsaktionen eingestellt?" wollte Shizu unbedingt erfahren und massierte sich ihre Wangenknochen, die vom Lachen schon ein wenig schmerzten. Wann hatte sie zum letzten Mal derart ausgelassen gelacht? "Fünf Tage. Wir erhielten eine Teammission und im benachbarten Dorf bespannte er die Frauen in der dortigen heißen Quelle" erwiderte Orochimaru und belächelte ihr Tun mit ihren Händen. Derart lachen hatte er sie auch noch nie gesehen. Zwar erlag sie manchmal einigen Lachanfällen, obgleich auf seine Kosten oder nicht, aber bisher hatte sie noch nie Schmerzen vom Lachen besessen. "Er lernt es eben nie" bekundete sie dieses perverse Verhalten schmunzelnd und senkte ihre Hände, als er ihr andeutete, dass er ihre Tätigkeit fortsetzen würde. "Du hast also damals an das passende Gegenstück geglaubt?" fragte sie ihn interessiert, denn sie hatte sämtliche Informationen, die er in seiner Erzählung verraten hatte, vernommen. "Ich war noch jung, kleine Shizu" entgegnete er ihr schlicht und spürte ihr zaghaftes Kopfnicken. "Verspürst du etwa Mitleid mit mir?" fragte er sie auf ihren nachdenklichen und traurigen Gesichtsausdruck hin und beendete die erholsame Gesichtsmassage. "Nein, Mitleid ist das falsche Wort. Eher Mitgefühl, weil..." erwiderte Shizu leise und spielte mit einer seiner schwarzen Haarsträhnen. "Ich kenne das eben. Ich weiß, wie schmerzhaft es ist, verarscht zu werden. Diese Erfahrung macht jeder Mensch einmal und... Wir, also du und ich, wir gehören zu den sonderbaren Fällen, die wohl bleibende Schäden davon getragen haben. Du willst von Liebe nichts mehr wissen, während ich... Ich habe so lange um Sasuke gekämpft, dass ich nicht glauben konnte, endlich seine feste Freundin zu sein. Du warst also nicht der Haupttrennungsgrund. Ich bin halt... Ich glaube, dass ich nicht mehr weiß, wie sich wahres Glück anfühlt. Ich meine... Ich weiß schon, wie sich Glück anfühlt, aber irgendwie... Wenn ich dann einmal glücklich bin, kann ich mein Glück kaum glauben. Es ist sehr schwierig, dir meine Denkweise zu erklären. Yuuki versteht mich in dieser Hinsicht besser, weil wir uns auf dieser Ebene unglaublich ähnlich sind, nur mit dem Unterschied, dass sie ihr Glück wenigstens lebt, während ich halt... Ich lasse mich auch sehr schnell verunsichern" erläuterte sie ihm ihre Sicht und wieder einmal verriet sie ihm ein wohlbehütetes Geheimnis, obwohl er nicht einmal nach ihren Beweggründen gefragt hatte. Ohne ein Wort nahm er ihre Erklärung hin, erhob seine rechte Hand wieder und strich ihr eine störende Haarsträhne aus der Stirn. "Was hältst du eigentlich von mir? Du musst mich doch für vollkommen gestört halten, oder? Manchmal frage ich mich auch, wieso du mich noch nicht zum Teufel gejagt hast, eben weil ich total anstrengend und kompliziert bin" fragte Shizu und ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen war ihr seine Meinung, die er über sie besaß, tatsächlich wichtig. "Das du anstrengend und kompliziert bist ist kein Geheimnis und ich kann dir bestätigen, dass du mich sehr viele Nerven kostest" verriet er ihr grinsend und fuhr mit seiner Hand über ihre linke Wange. "Aber..." erhob er seine Stimme nach einigen Sekunden erneut und überlegte, wie er ihr seine Meinung über die junge Frau, die nach wie vor bereitwillig bei ihm blieb, schildern sollte. "Ja, Orochimaru-sama?" horchte sie mit lieblicher Stimme nach und schenkte ihm ein charmantes Lächeln. Strafend zwickte er ihr in die Wange, weil sie sich einmal mehr über ihn lustig machte und belächelte nun ihren schmollenden Gesichtsausdruck. "Meine Faszination bezüglich deiner anstrengenden Person existiert nach wie vor, obwohl ich dich manchmal immer noch für deine Frechheiten töten will" verriet er ihr und war sogar selbst mit seiner Antwort zufrieden. Zaghaft lächelnd und mit jener Antwort zufrieden nickte sie ihm verstehend zu und bettete ihren Kopf auf seinen Brustkorb, während sie der Musik lauschte, die noch immer im Hintergrund ertönte. Leise summend folgte sie dem Lied von Nena mit dem Titel 'Irgendwie, irgendwo, irgendwann', spürte eine warme Hand auf ihrem Rücken und bewegte zaghaft ihren Kopf, um ihm zu signalisieren, dass sie es mochte, gekrault zu werden. Allgemein gehörte sie zu den extrem verschmusten Menschen, aber auch diese Tatsache war dem Sannin schon sehr lange bewusst. "Nicht, du weißt doch, wie kitzelig ich bin" kicherte sie leise und zuckte erneut zusammen, als er ihr in die Seite piekste und seinen Spaß zu haben schien. "Orochimaru-sama..." murrte Shizu missmutig, ergriff seine Hand und hob ihr Gesicht etwas an, nur um ihr Gesicht anschließend auf seine Hand zu legen. "Lass das jetzt, sonst hebe ich mein Knie" warnte sie ihn, denn sie lag nach wie vor zwischen seinen Beinen, was bedeutete, das sie einen sofortigen Treffer landen würde. Schmunzelnd nahm er ihre Warnung ernst, wusste er schließlich, dass sie ihr Knie heben würde und legte stattdessen seinen linken Arm um sie. Eine ganze Weile blieb er ungerührt und schweigend mit ihr liegen und starrte nachdenklich an die Zimmerdecke, bis er spürte, wie sich Shizu auf ihm bewegte und sich vorsichtig erhob. "Schmuseeinheit beendet? Ist die Dame gesättigt?" fragte er grinsend und betrachtete Shizu, welche zwischen seinen Beinen auf ihren Knien hockte und ihre Arme streckte. "Nein, noch nicht, aber diese Liegeposition ist auf Dauer unbequem" erläuterte sie wahrheitsgemäß ihr Problem und beobachtete, wie er sich aufsetzte, sein großes Kissen höher legte und zurück rutschte. Schmunzelnd folgte sie ihm auf allen Vieren, obgleich er nun ihren Ausschnitt sehen konnte, sah ihm provokant in die Augen und zwinkerte ihm zu, als auf seinen Lippen ein vielsagendes Lächeln erschien. "Die Schlange beißt gleich zu, wenn du noch länger mit ihr spielst" warnte er sie, weshalb Shizu inne hielt und ihre rechte Hand erhob, die sie ein wenig krümmte. "Die Schlange sollte sich vor der Tigerpranke in Acht nehmen, nicht wahr?" grinste Shizu und Orochimaru schien sich an jenen Film, den sie zusammen in der realen Welt gesehen hatten, zu erinnern und lachte leise. Auch Shizu kicherte, setzte sich nun rücklings zu ihm und lehnte sich gegen seine Brust, während sie ihre Beine von sich streckte. "Dieser Brauch sollte öfter im Jahr stattfinden" grinste Orochimaru, legte seine Arme um ihren zierlichen Körper und bettete sein Kinn auf ihre rechte Schulter, nicht ohne seine Augen zu schließen. Leise kicherte Shizu über seine Worte, erhob ihre rechte Hand und ließ ihre Fingerkuppen über seine rechte Wange gleiten, während seine linke, ihrer Meinung nach, sehr freche Hand über ihre linke Seite glitt und vor dem Saum ihres schwarzen Shirtes stoppte. "Vielleicht" stimmte sie ihm anschließend zu, war nach wie vor entspannt genug, um mit ihm zu spielen und biss sich auf ihre Unterlippe, als sich seine Finger unter ihr Shirt wagten. Einerseits hieß sie jede erdenkliche Streicheleinheit willkommen, aber andererseits konnte sie auch dieses Mal nicht ausblenden, wer im Moment hinter ihr saß. "Du wirst nur so weit gehen, wie ich es dir erlaube, oder?" fragte Shizu leise und obwohl sie sich bemühte, gefasst zu klingen, war ihre Furcht deutlich aus ihrer Stimme zu entnehmen. Sie kam sich schon wieder wie ein kleines, noch sehr unschuldiges Kind vor, obwohl sie erwachsen war. Selbst ihren achtzehnten Geburtstag hatte sie bereits in dieser Welt erlebt, obwohl sie doch in Wirklichkeit schon vor einigen Jahren ihr achtzehntes Lebensjahr hatte feiern dürfen. Demnach tat sie nichts Unrechtes, oder? Sie durfte mit jeden Mann diverse Berührungen austauschen, ohne sich hinterher missbraucht zu fühlen, oder nicht? "Wie nervös du wirst" entgegnete Orochimaru äußerst amüsiert und sah ihren Augen, die nun zu ihm sahen, deutlich an, wie unsicher sich seine Schülerin im Augenblick fühlte. "Bei dir immer" murmelte sie und versuchte sich weitgehend zu beruhigen. Warum musste sie sich in seiner Gegenwart oftmals wie ein Idiot aufführen? Wo war ihr Mut, den sie bei jeden anderen Mann besitzen würde? Erschrocken erwachte sie aus ihren momentanen Gedankengängen und spürte, wie sich seine Lippen ihren Weg über ihrem Hals bahnten. Ganz vorsichtig, als wäre sie aus Glas, während seine Finger verspielt über ihren Bauch wanderten. "Ich, also..." erhob Shizu ihre Stimme und nun erst hob er sein Gesicht wieder, sah ihr prüfend in die Augen und zog seine Hand unter ihrem Shirt hervor. "Starr mich nicht so an, Orochimaru-sama. Mir ist das peinlich" bat sie, senkte ihren Kopf und schloss ihre dunkelroten Augen. "Ich weiß, kleine Shizu, auch wenn ich den genauen Grund für dein peinlich berührtes Verhalten nicht nachvollziehen kann" erwiderte er ihr schlicht und musste sich wohl oder übel mit dem zufrieden geben, was er im Moment von ihr erhielt. Erst nach einigen Minuten und einigen Liedern schaffte es die junge Frau, sich wieder zu beruhigen und ergriff seine rechte Hand, die auf ihrem Bauch ruhte. "Du bist halt Orochimaru-sama, älter und besitzt garantiert mehr Erfahrungen, im Gegensatz zu mir. Natürlich reagiert mein Körper empfänglich auf solche Berührungen, aber mein Verstand warnt mich vor dir und... Warum rechtfertige ich mich überhaupt?" gestand Shizu ihm nach reifer Überlegung und bemerkte durchaus im Augenwinkel, wie sich seine Lippen zu einem Grinsen verzogen. "Das Leben nimmt oftmals unerwartete Wendungen" ließ er sie wahrheitsgemäß wissen und glitt mit seiner linken Hand durch ihr schwarzes Haar. "Ich verrate dir den Grund, weshalb du dich stets rechtfertigst. Du erhoffst dir insgeheim Verständnis und Rücksicht von mir" fuhr er wispernd fort und drehte ihren Kopf in seine Richtung. "Und es spielt keine Rolle, wie alt ich bin oder wie viele Erfahrungen ich besitze. Du machst dir zu viele Gedanken und diese Tatsache war schon immer dein Hauptproblem" fügte er noch hinzu und mit jenen Worten kehrte wieder Stille ein, denn sie sollte einmal mehr über seine Worte nachdenken, die seiner Meinung nach, der reinen Wahrheit entsprachen. Er versuchte sie nicht zu manipulieren. Nein, er führte ihr nur ihre Fehler vor Augen, die sie bedenken sollte. "Ja, du hast recht. Ich kompliziere all meine Probleme und Komplexe und das ist vermutlich auch ein Grund, weshalb ich nie wirklich zufrieden bin und mich oftmals verunsichern lasse" stimmte sie ihm nach langer Überlegung zu und zog ihre Beine an ihren Oberkörper, um ihren Kopf auf ihre Knie zu betten. "Kaum zu glauben, der wohl bösartigste Mensch auf diesem Planeten ist es, der mich immer wieder durchschauen kann. Was für eine Ironie" fuhr sie fort und ihre belegte Stimme verriet, dass sie wieder einmal ihren Tränen erlegen war, obwohl sie jedoch auch im selben Moment lachte. "Vielleicht bin ich sogar dein passendes Gegenstück" lachte Shizu, während ihr unaufhaltsam Tränen über die Wangen liefen und von ihrem Kinn hinab tropften. Ja, vielleicht war es ihr Schicksal, die Frau eines kranken Genies zu werden, der so verschroben war und sie verstehen konnte, eben weil sie selbst ein Freak in vielerlei Hinsicht war. Ein Freak, der an der Seite eines anderen Freaks leben sollte. Wenn die momentane Situation nicht ernst zu nehmen wäre, weil Shizu eher selten einer derartigen Hysterie verfiel, hätte er sehr wahrscheinlich über ihre letzten Worte gelacht. Stattdessen bettete er sein Kinn wieder auf ihrer Schulter, intensivierte die Umarmug ein wenig und wartete geduldig, bis sie sich wieder halbwegs gefangen hatte. "Du und mein Gegenstück? Deine fragwürdigen Vorstellungen überraschen mich immer wieder aufs Neue" musste er dennoch gestehen und vielleicht waren es seine Worte, die sie auf Anhieb in die Realität zurück holten und sie zur sofortigen Beruhigung zwangen. Mit geröteten Augen sah sie erneut in seine Richtung, senkte ihre Augenlider, als er ihr vereinzelte Tränen von ihren Wangen wischte und schmunzelte über seine Geste. "Missfällt dir dieser Gedanke etwa?" wollte sie wissen, zog ein schmollendes Gesicht, als er ihr in die Wange zwickte und zog eine Schnute. "Missfallen ist das falsche Wort. Ich dachte nur noch nie in diese Richtung" erläuterte er ihr wahrheitsgemäß und nun wurde ihm in die Wange gezwickt, weswegen er sich sicher war, dass sie sich von ihrem kurzen Anfall wieder erholt hatte. "Du... Du musst mich jetzt küssen und mir anschließend sagen, dass ich für immer bei dir bleiben soll" nuschelte sie wie ein kleines Kind vor sich her und senkte bereits ihre Augenlider, um auf jenen Kuss zu warten. Ja, sie hatte sich wieder weitgehend beruhigt und konnte wieder mit ihm spielen. "Wovon träumst du eigentlich nachts?" entgegnete er ihr amüsiert, stieß einen leisen Seufzer aus und fragte sich allmählich, wieso er sie eigentlich noch nicht aus seinem Zimmer geworfen hatte. Vielleicht aus dem Grund, weil sie gerade mit ihm flirtete, vollkommen ungeniert und mit ihm spielte? "Das, mein Lieber, bleibt mein süßes Geheimnis" teilte sie ihm mit lieblicher Stimme mit, öffnete ihre Augen wieder und zwinkerte ihm geheimnisvoll zu. "Tut mir leid, also... Wegen eben" nuschelte sie, stieß einen Seufzer aus und schmunzelte, als er im selben Moment geseufzt hatte. Oh ja, sie wusste, wie anstrengend sie war, was seiner momentanen Miene deutlich zu entnehmen war. Wieso mühte er sich also mit ihr ab, statt sie aus seinem Zimmer zu werfen? Orochimaru nahm stumm ihre Entschuldigung zur Kenntnis, beugte sich zu ihr vor und hielt vor ihrem leicht geöffneten Mund inne. "Stelle mich zufrieden und ich vergebe dir dein anstrengendes Verhalten" bot er ihr einen Deal an, den sie nur müde belächeln konnte und drehte sich nun gänzlich zu ihm herum. Schließlich, nach reifer Überlegung, nickte sie ihm einverstanden zu, überbrückte sie die noch bestehende Distanz zwischen ihnen und ergriff zum ersten Mal die Initiative. Schmunzelnd über ihren plötzlichen Mut öffnete er voller Vorfreude seinen Mund, gewährte ihrer Zunge Einlass und spürte im selben Moment ihre Arme um seinen Hals, die nach Halt suchten. Zärtlich biss er ihr in die Unterlippe, lehnte sich mit ihr im Kissen zurück und erhob seine Hände, die sofort über ihren Rücken glitten, nur um ihr einen wohligen Laut zu entlocken. "Ich hasse dich" ließ sie ihn wissen, spreizte ihre Beine, um sich auf sein Becken zu setzen und nahm ihren Kampf um die Macht wieder auf. "Ich dich auch" erwiderte er ihr und übernahm die Oberhand, drängte ihre Zunge erfolgreich zurück und setzte ihren Machtkampf in ihrer Mundhöhle fort. Murrend beendete er vorzeitig ihren Kuss, schmeckte deutlich Blut und wendete sich ihrem Hals zu, um sich gebührend für ihren frechen Biss zu revanchieren. "Tat es weh?" fragte Shizu amüsiert und behielt ihre Augenlider geschlossen, nahm den leicht ziehenden Schmerz an ihrem Hals kommentarlos hin und war im selben Moment einmal mehr über den Sannin überrascht. "Wie soll ich das meinen Freunden erklären? Erst Bisswunden und nun Knutschflecke" fragte sie amüsiert und spürte, wie auch er gegen ihre Haut grinste, die leicht gerötet war. "Das ist wohl kaum mein Problem" entgegnete er ihr auf ihre Frage hin und wanderte mit seinen Lippen weiter abwärts, nur um sich ein weiteres Mal auf ihrer Haut zu verewigen. Gleiches wurde in dieser Welt mit Gleiches vergolten und obwohl er schon sehr lange aus diesem Alter heraus war, um Knutschflecke zu verteilen, hatte er mit keiner einzigen Minute vergessen, dass auch er ein solches Liebesmal von ihr trug. Schmunzelnd nahm sie seine Worte hin, wanderte mit ihren Händen über seinen Oberkörper und kniff ihm neckisch in die rechte Brustwarze. Noch fühlte sie sich halbwegs sicher, denn sie war angezogen, während er nur noch eine Shorts trug und ihr somit mehr Angriffsfläche bot. Ihre Sicherheit wurde jedoch in dem Moment genommen, als sie seine rechte Hand spürte, die sich unter ihr Shirt geschlichen hatte und mit einem gekonnten Griff ihren BH öffnete. "Alle Achtung, aber ich behalte meine Klamotten aus Sicherheitsgründen an" gab sie ihm mit halbwegs gefasst klingender Stimme zu verstehen und sah ihm in die Augen, als er seinen Kopf hob, auf den Lippen ein durchaus vielsagendes Grinsen tragend. "So? Denkst du?" fragte er amüsiert und um seine Aussage zu bekräftigen schob er ihr Shirt ein ganzes Stück am Rücken hoch, nur um in ihren Augen die kommende Unsicherheit zu erkennen. "Keine Sorge, auch in dieser Nacht zeige ich Erbarmen mit dir, aber entkommen wirst du mir dennoch nicht, kleine Shizu. Stück für Stück werde ich dich verschlingen" wisperte er ihr schließlich ins Ohr, zog seine Hand zurück, um ihr ihre Sicherheit zu geben und nahm ein weiteres Mal ihre Lippen in Besitz. Erneut ließ sie sich von seinen dominanten Charme einwickeln und kicherte leise in ihren Kuss hinein, als seine Hände verspielt über ihre Seiten wanderten und anschließend auf ihren Hüftknochen zum Ruhen kamen. Abermals kicherte Shizu, beendete ihren Kuss und hob ihren rechten Zeigefinger, um auf ihr Handy zu deuten, aus welches ein wirklich altes und vor allem perverses Lied ertönte. "Gib mir deinen Saft, ich geb' dir meinen" sang sie mit und blieb trotz der perversen Worte auf seinem Becken sitzen. Leise lachte Orochimaru über jene Worte und wanderte mit seinen Augen beabsichtigt an sich hinab, nur um ihr zu signalisieren, wo sie seinen Saft finden würde. "Schmeckst du denn vielleicht nach Schokolade?" fragte sie interessiert, um sich aus der Affäre zu ziehen und als er seinen Kopf zaghaft schüttelte, denn kein Mann schmeckte nach Schokolade, streckte sie ihm frech ihre Zunge entgegen. "Dann darfst du deinen Saft behalten" ließ sie ihn wissen und kicherte, als er eine gespielt enttäuschte Miene aufsetzte. "Gut zu wissen, dass du durchaus pervers sein kannst, wenn du nur willst" schmunzelte Orochimaru, zog sie wieder zu sich heran und wendete sich ihrem Hals zu. "Stille Wasser... Stille Wasser sind tief, Orochimaru-sama" stimmte sie ihm leise zu und senkte ihre Augenlider wieder. Er schaffte es schon wieder, sie zu erregen. Wie machte er das nur? "Ich verrate dir ein kleines Geheimnis, wenn du dein Shirt ausziehst" wisperte er ihr zu und spürte ihre Hände, die sich gegen seinen Brustkorb stemmten, um ihn ein wenig auf Distanz zu bringen. "Netter Versuch, mein Lieber. Du darfst mir dein Geheimnis ohne Gegenleistung verraten" grinste sie, schüttelte ihren Kopf und sah ihn verwundert an, weil er plötzlich sehr ernst auf sie wirkte. "Habe ich etwas Falsches gesagt?" fragte Shizu irritiert und dachte über ihre vorherigen Worte nach, die doch hoffentlich nicht die lustige Stimmung verdorben hatten. "Hey... Jetzt tu nicht so beleidigt und ernst, Orochimaru-sama. Du...". "Du wirst mich nur noch mehr hassen, wenn ich dir von meinem damaligen Plan erzähle" fiel er ihr ins Wort, lehnte sich ins Kissen zurück und verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf. "Ich hasse dich so oder so, also kannst du mich auch einweihen" grinste sie ihn an, ehe ihr Grinsen wieder verblasste, weil er die jetzige Situation offenbar ganz und gar nicht als lustig empfand. Ein seltener Zustand bei ihm, weil er doch sonst jede Situation belächelte. "Hast du dir nie die Frage gestellt, wieso ich dir damals die wahren Beweggründen deines geliebten Sasuke-kun verraten habe?" durchbrach er die Stille und ignorierte gekonnt die Musik im Hintergrund. "Doch, aber... Ich dachte, dass das nur eine Laune von dir war und...". "Nein, ich erzählte dir bewusst von seinen Beweggründen" unterbrach er sie und sah ihr prüfend in die Augen. "Und warum, wenn die Frage erlaubt ist? Ich meine, selbst wenn du irgendeinen Plan verfolgt haben solltest, du... Den hast du dir doch verbockt, oder nicht?" entgegnete sie ihm verwundert über dieses plötzliche und auch unerwartete Thema und war schon gespannt auf seine Erklärung. Außer einem Nicken, um ihre Worte zu bestätigen, erhielt sie vorerst keine weitere Erläuterung, was sie zum Grübeln brachte. Kurz hob er seinen Kopf, um seinen rechten Arm aus der Verschränkung zu lösen und fuhr mit seiner Hand anschließend über ihre linke Wange. "Ich plante, deine und auch seine Gene zu kombinieren, kleine Shizu" verriet er ihr und war überrascht, weil sie entgegen seiner Erwartung die Ruhe selbst blieb, lediglich einen leisen Seufzer ausstieß und ihm anschließend ein müdes Lächeln schenkte. "Sieht dir ähnlich. Stellt sich mir jedoch die berechtigte Frage, weshalb du deinen grandiosen Plan eigenmächtig versaut hast? Warst du etwa eifersüchtig? Hat die sonst so desinteressierte und vor allem egoistische Schlange etwa ein Auge auf mich geworfen?" schmunzelte Shizu und war selbst ein wenig über sich überrascht, weil sie im Moment so locker über ihr verworfenes Glück sprechen konnte. Stattdessen amüsierte sie sich, triezte den Sannin, der ihre Worte einfach nur belächeln konnte und mit seinen Fingern durch ihr langes Haar fuhr. "Erinnere dich an meine vorherigen Worte. Das Leben nimmt oftmals unerwartete Wendungen" antwortete er ihr schlicht und grinste amüsiert, als sie sich zu ihm hinab beugte. "Du könntest auch einfach sagen, dass du mich magst, Orochimaru-sama" wisperte sie und verfolgte seine rechte Hand, die unweigerlich in ihren Nacken glitt. "Träum weiter" entgegnete er ihr amüsiert und zog sie noch ein ganzes Stück näher. "Ich habe lediglich mein Eigentum zurück gefordert. Ich habe dich erschaffen, was bedeutet, dass du mir gehörst" fügte er hinzu und hörte sie leise über seine Worte lachen, während sie ihr Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub. "Wärst du so gütig und schließt meinen BH wieder?" bat sie ihn nach einigen Minuten und spürte sofort seine Hände unter ihrem Shirt, die ihr ihren Wunsch erfüllten. "Vielen Dank, Orochimaru-sama" bedankte sie sich artig bei ihm, hauchte ihm einen letzten Kuss auf die Wange und richtete sich auf, um von seinem Becken zu steigen. "Kommst du mit in die Küche? Ich bekomme allmählich doch ein wenig Hunger und du solltest auch eine Kleinigkeit essen" fragte sie ihn anschließend, kämmte sich ihr Haar mit ihren Fingern durch und reichte ihm seinen Kimono. Ohne ein Wort erhob er sich ebenfalls vom Bett, schlüpfte in seinen Kimono und bemerkte nun erst, dass auch er ein wenig Hunger verspürte. "Ich deute deine Verschwiegenheit einfach als ein klares 'Ja'" erhob sie abermals ihre Stimme, löste den Doppelgänger auf, wodurch ihr Handy verschwand und blickte noch einmal prüfend zu ihm auf. Fragend neigte sie ihren Kopf etwas zur Seite, weil sie sich nicht sein Grinsen erklären konnte, aber aus eigener Erfahrung wusste sie schon längst, dass er stets mit einem Grinsen auf den Lippen durch die Weltgeschichte lief. Demnach zuckte sie insgeheim ihre Achseln, eben weil er jede Kleinigkeit als lustig empfand und verließ mit ihm sein Zimmer, um langsamen Schrittes zur Küche zu gehen. "Jashin hat die besseren Ramen gekocht, wieso begreifst du das nicht? Offensichtlich leidest du unter Geschmacksverirrung" zische Yuuki und deutete noch einmal auf die Ramen, die ihr Mann zubereitet hatte. "Geschmacksverirrung? Ernsthaft? Ich bin nicht Shizu, abgesehen davon scheinst du unter Geschmacksverirrung zu leiden, sonst würdest du den Ramen meines zukünftigen Mannes zustimmen" rief Saori, verschränkte ihre Arme vor der Brust und behielt die Silberhaarige im Auge, die mit einem tödlichen Blick auf ihre Worte antwortete. "Mädels, beruhigt euch langsam. Wo wir gerade von Shizu reden... Wo ist sie eigentlich?" versuchte Kankuro das Thema zu wechseln und sah zum Todesgott, der offenbar eine neue, ihm noch völlig unbekannte Seite an Yuuki kennen lernen durfte. "Könnte nicht eure Freundin die Ramen, die wir zubereitet haben, probieren und einen Sieger ernennen, sofern ein Sieger ernannt werden muss? Diverse Speisen dienen zur Mundung der Geschmacksnerven, wenn ihr mich nach meiner Meinung fragt" schlug Jashin vor und nickte Kankuro verstehend zu, der seinen Vorschlag zu begrüßen schien. Auch er, der Todesgott, hatte allmählich keine Lust mehr auf die, für ihn, äußerst sinnlose Diskussion, die schon seit dem Kochduell herrschte. Außerdem hatte er persönlich von den Ramen des Marionettenspielers probiert und war erstaunt gewesen, wie gut ein noch sehr junger Mann kochen konnte. "Nein, kein Bedarf. Als ob Shizu noch göttliche Gerichte erschmecken würde, wenn wir ihren momentanen Männergeschmack bedenken" murrte Yuuki angesäuert und schüttelte ihren Kopf, als ihr kranke Vorstellungen in den Sinn kamen. "Der war mies, Yuuki" kommentierte Saori die Aussage ihrer Freundin und war zum Teil auch ein wenig überrascht. Sicherlich waren Yuuki diese Worte nur im Affekt heraus gerutscht, weil sie momentan ihrer Wut erlag. "Ja, ich weiß und es tut mir auch leid, aber... Ihr wisst doch genau, was ich meine. Stellt Orochimaru neben Sasuke und ihr erkennt klar und deutlich den Unterschied" seufzte die Silberhaarige, denn ihr waren ihre vorherigen Worte tatsächlich nur über die Lippen gekommen, weil sie im Moment verdammt noch mal wütend war. "Außerdem will ich immer noch nicht glauben, dass sie ihn mit Zunge geküsst haben soll. Das... Das ist doch krank" fügte Yuuki hinzu und versuchte abermals die schrecklichen Bilder, die vor ihrem geistigen Auge erschienen, zurück in die Finsternis zu verbannen. "Krank oder nicht, meine Hochachtung besitzt sie trotzdem, weil sie sich etwas getraut hat, wovor ich mich immer sträuben werde und wer weiß... Keine Ahnung, wo sie im Moment ist, aber Orochimaru ist sicherlich bei ihr. Vielleicht lieben sie sich gerade" erwiderte Saori nach einigen Sekunden, wobei sie bei ihrer letzten Vermutung leise lachte und bemerkte nicht nur im Augenwinkel, wie ihr Freund angewidert das Gesicht verzog, sondern auch Yuuki, welcher abermals angewidert ihren Kopf schüttelte. "Hör auf mit dieser kranken Scheiße, Saori. Das wird sie nicht tun, ganz sicher nicht. Sie hat Stil und würde dieses Ekel nicht noch näher an sich heran lassen, hoffe ich jedenfalls" würgte Yuuki hervor, schüttelte sich nun am ganzen Leibe und versuchte die viel zu deutlich werdenden Bilder erneut aus ihrer Gedankenwelt zu vertreiben. "Wer weiß, wer weiß. Shizu denkt inzwischen ein wenig anders und Ekel empfindet sie auch nicht mehr bei ihm. Ich meine, möglich ist doch inzwischen alles, oder nicht? Ich weiß, er ist nicht gerade der Hübscheste auf der Welt und er ist ein kranker Psychopath, aber... Wie erkläre ich dir das? Er hat bestimmt auch seine Vorzüge" erläuterte Saori ihre persönliche Meinung, denn natürlich hatte Orochimaru viele schlechte Eigenschaften und als Model würde er nie arbeiten können, aber selbst der krankeste Psychopath konnte im Grunde auch einen guten Kern besitzen, obwohl sie selbst nicht glaubte, dass der Sannin einen derart guten Kern besaß. Nur wenige Meter von der Küche entfernt war Shizu mit Orochimaru stehen geblieben, als ihr Name plötzlich erwähnt worden war und obwohl sich Yuuki anschließend für ihre Worte, die wie Messerstiche wirkten, entschuldigt hatte, zitterte sie nach wie vor am ganzen Leib. Im jenen Moment wusste Shizu nicht, ob die Wut oder die Traurigkeit überwog, kämpfte die Gefühle nieder und betrachtete den modrigen Boden unter ihren Füßen. "Immer nur das Aussehen" dachte sie sich insgeheim und genau dieser Aspekt machte sie insgeheim dermaßen wütend, dass sie diese unheimliche Mordlust in sich aufsteigen spürte. "Habe ich etwa keinen Stil mehr?" fragte sie sich, hob ihr Gesicht und betrachtete die Lichterketten, die Saori angebracht hatte und dachte über die harten Worte der Silberhaarigen nach. "Bin ich weniger wert, nur weil ich mich mit Orochimaru-sama verstehe?" war ihre nächste gedankliche Frage und kehrte in die Realität zurück, als sie eine Hand auf ihrer linken Schulter spürte. "Warum... Warum verletzt es mich, wenn sie dich beleidigen? Warum fühle ich mich angegriffen?" fragte sie sich gedanklich, sah ihm prüfend, fast schon flehend in die Augen und senkte ihren Kopf wieder. Wieso fühlte sie sich nun so schlecht? Wieso hatte sie das Gefühl, die Flucht ergreifen zu müssen? Fühlte sie sich etwa schlecht, weil sie ihn als Freund betrachtete, der gerade von Yuuki beleidigt worden war? Natürlich war ihr bewusst, dass es ihm nichts ausmachte, aber sie persönlich fühlte sich angesprochen. Vielleicht aus dem einfachen Grund, weil sie sich im jenen Moment an ihr altes, schwaches, nicht gerade sonderlich hübsches Ich erinnerte, welches jeden Tag diversen Sprüchen ausgesetzt worden war. "Kleine Shizu, keine Selbstzweifel. Ich erlaube dir keinen weiteren Heulkrampf" wisperte Orochimaru und gab ihr einen kleinen Stoß, um sie weiter in Richtung Küche zu befördern und schmunzelte über ihren erschrockenen Laut, der ihr unweigerlich über die Lippen gehuscht war. Erstaunt über seine Worte, über sein Wissen über sie und ihre derzeitigen Gedanken, sah sie über ihre Schulter und wusste keine wirkliche Erwiderung auf seine Worte. Ja, diese Eigenschaft schätzte sie an ihm, denn oftmals wusste er wirklich, wie sie sich fühlte oder worüber sie sich in so manchen Momenten ihren Kopf zerbrach. "Orochimaru-sama, ich...". "Du selbst entscheidest über dein Schicksal, also solltest du auch weiterhin zu deinen eigenen Standpunkt stehen und dich nicht von irgendwelchen Worten verunsichern lassen. Mir widerstehst du schließlich auch" fiel er ihr ins Wort, belächelte ihren schmollenden Gesichtsausdruck, als er sie amüsiert belächelte und trat an ihr vorbei, um die Küche zu betreten. "Das hat eher weniger mit dem Widerstehen zu tun, sondern viel eher mit der Vorsicht" dachte sie sich insgeheim, atmete noch einmal tief durch, um sich weitgehend zu beruhigen und folgte ihm zur Küche. Ja, sie würde sich ihren Freunden stellen, obgleich sie eigentlich viel lieber die Flucht ergreifen wollte und würde auch weiterhin zu ihrem Standpunkt, zu ihrer momentanen Sichtweise, stehen. Das war sie sich nach all der Zeit, nach all den Fehlern, die sie je gemacht hatte, schuldig. Yuuki sah augenblicklich auf, als Shizu die Küche betrat und in ihre Richtung blickte. Sofort meldete sich ihr schlechtes Gewissen zu Wort, obgleich sie ihre vorherigen Worte nicht so gemeint hatte und senkte ihren Kopf, als die Schwarzhaarige ohne ein Wort zu verlieren an ihr vorbei trat und neben Orochimaru stehen blieb, der misstrauisch in die Töpfe auf dem Herd warf. "Ramen gehören aber nicht zu den weihnachtlichen Gerichten" erhob Shizu ihre Stimme und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Es gelang ihr auch, weil sie ihre Gefühle wieder weitgehend im Griff hatte und sah fragend über ihre Schulter, als sich Saori räusperte. "Yuuki und ich wollten herausfinden, welcher unserer Männer besser kochen kann. Wir konnten aber keinen offiziellen Sieger bestimmen, aber Jashin-sama meinte, du könntest die Ramen probieren" erklärte Saori sachlich und neigte ihren Kopf fragend, weil Shizu ihr wortlos den Rücken kehrte und stattdessen zum Kühlschrank heran trat. "Nein, lieber nicht. Ich leide doch unter Geschmacksverirrung, schon vergessen?" erwiderte Shizu und deutete auf den Sauerbraten, den mit Sicherheit Kankuro vor einigen Stunden zubereitet hatte. Wortlos nickte der Sannin, weswegen Shizu vereinzelte Kartoffeln, etwas Rotkohl und drei Scheiben vom Sauerbraten auf einen Teller legte und jenen Teller anschließend in die Mikrowelle stellte. "Shizu, meine Worte waren nicht so...". "Ich weiß und trotzdem hat es mich verletzt, so etwas ausgerechet von dir zu hören. Gerade du und Yoshi... Jashin-sama und Obito besitzen auch keine weißen Westen, oder nicht? Jashin-sama, alle hundert Jahre durftest du auf der Erde wandeln und hast Seelen eingesammelt. Musstest du das tun oder hättest du auch einfach nur die Menschen beobachten können?" fiel Shizu der Silberhaarigen ins Wort, reichte Orochimaru seine warme Mahlzeit und drehte sich nun erst zu ihren Freunden herum. "Die Menschen, die meine Religion nicht verstanden haben oder ihr nicht folgen wollten bestrafte ich, raubte ihnen ihre Seelen und... Manchmal habe auch ich reines Vergnügen empfunden, wenn ich vereinzelte Menschen quälte, die um ihre Seele bettelten. Gnade ließ ich nie walten" erläuterte Jashin sein Verhalten der vergangenen Jahrhunderte und sah nun seiner Göttin direkt in die Augen, die von seinem damaligen Verhalten wusste und ihn dennoch liebte. "Aber du warst oder bist kein menschliches Wesen" warf Kankuro ein, denn er persönlich wollte auch diese Tatsache bedenken. "Ich gab meine Göttlichkeit zum Großteil für Yuuki auf, um mit ihr leben zu können. Das bedeutet, dass ich mich fortan euren Regeln fügen muss. Meine grausamen Taten, die ich verrichtet habe, bleiben bestehen, obgleich ich diese Tatsachen zu verdrängen versuche" entgegnete Jashin dem Marionettenspieler, schüttelte zaghaft seinen Kopf und ergriff die Hand seiner Göttin. "Mir war und ist dieser Neuanfang sehr wichtig und ich bin erleichtert, dass meine Göttin nicht den Todesgott in mir sieht, der Leid über die Menschheit brachte, sondern einen einfachen Mann, der sich auch nur nach Liebe sehnt und ihre Träume teilt" fügte der Todesgott noch mit einem Lächeln hinzu und war einmal mehr der Silberhaarigen dankbar, welche sich für ihn entschieden hatte. "Ein reines Gewissen oder vollkommen frei von Taten ist kein Mensch. Jeder Mensch macht Fehler, Fehler sind menschlich und aus diesen Fehlern lernen wir. Es ist jedoch inakzeptabel, Menschenleben für egoistische Ziele zu opfern" teilte Kankuro seine Meinung mit und sah seh wohl im Augenwinkel, wie Orochimaru seinen letzten Satz belächelte. "Möglicherweise sind meine Vorgehensweisen in euren Augen inakzeptabel, aber der Zweck heiligt die Mittel. Manchmal sind Opfer notwendig, um sein Ziel zu erreichen, Kankuro" erläuterte Orochimaru seinen Standpunkt und probierte vom Fleisch. "Die Ereignisse der vergangenen Jahrzehnte sollte euch vor Augen führen, wie egoistisch die fünf großen Nationen einst dachten und handelten. Ihr solltet vorerst eure Krisen beseitigen, bevor ihr mich zur Rechenschaft ziehen wollt" fügte der Sannin hinzu und fühlte sich im Recht, wenn er an vereinzelte Intrigen in seinem Heimatdorf zurück dachte. "Ach ja? Du hast meinen Vater auf dem Gewissen und uns benutzt, um Konoha...". "Ja, ich ließ deinen Vater töten und nahm seinen Platz ein. Ihr habt keinen Unterschied bemerkt und obwohl ein Friedensvertrag existierte, den ihr nicht eine einzige Sekunde bedacht habt, seid ihr meinen Befehlen gefolgt. Nicht eine einzige Sekunde habt ihr mich in Frage gestellt und diese Tatsache war euer persönlicher Fehler" unterbrach Orochimaru den Braunhaarigen und führte ihm dessen Fehler vor Augen. Sein Plan hätte schließlich niemals funktioniert, wenn er als Kazekage in Frage gestellt worden wäre. "Tut mir leid, aber... Eigentlich hat Orochimaru schon recht. Nehmen wir an, Tsunade würde uns plötzlich irgendwelche Intrigen über ein anderes Dorf erzählen und befiehlt uns, besagtes Dorf zu attackieren. Ich würde ihr nicht wirklich glauben, Beweise einfordern, diese Beweise auf ihre Richtigkeit überprüfen lassen und ich würde persönlich ein Gespräch mit dem anderen Kage bevorzugen, um über diese vermeintlichen Intrigen zu sprechen. Solche Gerüchte kann schließlich jeder Mensch in die Welt setzen" sprach Saori ihre persönliche Meinung aus, nicht ohne ihre Vorgehensweise zu erläutern, die Orochimaru mit einem Hauch Respekt zollte. Ja, wenn die Shinobi aus Suna damals ebenfalls diese Vorgehensweise genutzt hätten, wäre ihm ein Angriff auf Konoha unmöglich gewesen. Jedoch waren die Shinobi naiv und zu leichtgläubig gewesen, weswegen er seine Chance hatte nutzen können. "Es spielt keine Rolle mehr, was er angestellt hat. Ich nehme ihn und seine Taten keineswegs in Schutz, aber es ist so, wie er eben gesagt hat. Jedes der Dörfer hat seine Schattenseiten und Akatsuki solltet ihr auch nicht vergessen. Yoshi möchte zwar eine friedliche Welt erschaffen, aber vergesst niemals, in welch feiner Gesellschaft er verkehrt" erhob Shizu ihre Stimme und betrachtete im nächsten Moment das Stück Fleisch, welches vor ihrem Mund gehalten wurde. "Ich mag keinen Sauerbraten, Orochimaru-sama" ließ sie ihn wissen, war sie doch bei vielen Gerichten sehr wählerisch und sah irritiert zu Saori, die auf ihren eigenen Hals deutete und sie dümmlich angrinste. Überlegend befühlte Shizu ihren Hals, bis ihr die zwei dunklen Flecken wieder in den Sinn kamen, die sie bei all der Aufregung vollkommen vergessen hatte. "Findest du das wirklich so geil, Shizu?" fragte Saori ohne Scheu und stützte ihr Kinn auf ihre Hände, während sie abwartend zu ihrer Freundin blickte. Leise lachte Orochimaru, hatte er schon erahnt, dass Saori seine Schülerin fragen würde und nur aus diesem Grund war er eigentlich mit in die Küche gegangen. Er hätte auch später essen können, aber dann hätte er diese durchaus amüsante Situation verpasst. Beschämt durch die dreiste Frage, die ihr ebenso unangenehm erschien, kehrte Shizu ihren Freunden erneut ihren Rücken zu und setzte sich Wasser auf, um sich Tee zu machen. Was erwartete Saori denn von ihr? Shizu wusste es nicht, zudem sie nach wie vor Unbehagen verspürte, wenn der Sannin sie zu solchen Dingen bewegen konnte. "Schämst du dich oder ist es dir einfach nur peinlich?" wollte Saori erfahren und sah nun zu Yuuki, die zaghaft ihren Kopf schüttelte. Verstehend nickte die Grünhaarige, denn vielleicht mochte Shizu nicht gerade vor versammelter Mannschaft sprechen und hielt nun ihren Mund. "Aber es interessiert mich trotzdem" dachte sich Saori insgeheim und verschränkte ihre Arme hinter ihrem Kopf. "Ich glaube, ich beginne zu verstehen, Shizu. Du willst nur die Person in Orochimaru sehen, ungeachtet dessen, was er getan hat oder noch tun wird. Wie bei Jashin, der auch eine sehr düstere Vergangenheit besitzt, die ich tolerieren und akzeptieren muss, wenn ich mit ihm eine ernsthafte Beziehung führen will" dachte sich Yuuki und stieß einen lautlosen Seufzer aus. Ja, auf diese Art und Weise konnte die Silberhaarige ihre Freundin schon verstehen, auch wenn sie sich vermutlich nie an den Gedanken gewöhnen würde, dass sich Shizu ohne Widerstand vom Sannin küssen ließ. Nein, dieser Gedanke würde immer wieder Ekel in ihr auslösen, aber sie würde versuchen, Rücksicht auf Shizu zu nehmen und derartige Kommentare künftig unterlassen. Währenddessen stand Yoshi auf dem Dach des Turmes im Ame und beobachtete die Explosionen über dem Dorf, die vermutlich auch die Bewohner bewunderten, weil jede einzelne Explosion einem Feuerwerkskörper glich, dessen bunte Farben den Nachthimmel erleuchteten. "Bist du dir immer noch sicher, dass die Verhandlung zu unseren Gunsten verlaufen wird?" ertönte eine ihm vertraute Stimme hinter ihm, ehe leise Schritte ertönten und ein schwarzhaariger Mann neben ihm erschien, dessen Augen ebenfalls den Nachthimmel betrachteten. "Nein, aber eine andere Wahl besitzen wir nicht, Obito. Wir müssen die Kage davon überzeugen, dass Akatsuki nicht länger die Bijuu sammeln will und wir werden kooperieren. Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung" erläuterte Yoshi seine persönliche Meinung und mochte gar nicht an das Kagetreffen, welches in knapp einer Woche stattfinden sollte, denken. Zumindest hatte Tsunade ihnen schon zugesichert, dass sie an der Verhandlung teilnehmen durften, was aber auch bedeutete, dass sich Obito erklären und zu seinen Taten stehen müsste. "Und Kabuto? Er ist spurlos verschwunden und...". "Vorerst wird er nichts tun, schätze ich. Er wäre vollkommen allein" versuchte Yoshi den Uchiha vorläufig zu beruhigen, obwohl auch er sich erhebliche Sorgen um ihre Sicherheit machte. Stille kehrte ein, welche Yoshi zum Nachdenken nutzte, denn er wusste sehr wohl, wovor sich Obito eigentlich fürchtete. Nicht vor Kabuto, sondern vor den Mann, dessen Ziele er nicht länger verfolgte. Sollte jener Mann, der auf den Namen Uchiha Madara hörte, tatsächlich beschworen werden, würde diese Welt unweigerlich in ein einziges Chaos versinken. "Wir hätten Kabuto töten sollen, als wir die Möglichkeit besaßen. Ich bereue meine damalige Untätigkeit ein wenig" erhob Yoshi seine Stimme nach weiteren, schweigsamen Minuten und wusste im jenen Moment, dass seine Zwillingsschwester und auch Saori und Yuuki ähnlich dachten. Zudem suchte seine Zwillingsschwester schon seit geraumer Zeit nach Kabuto. "Es lässt sich nicht mehr ändern. Wir können nur abwarten und hoffen, dass Tsunade deinen Vorschlag bezüglich der verbliebenen Junchuuriki beherzigen wird. Ihre Kräfte, sollte die Welt im Chaos versinken, werden wir brauchen" erwiderte Obito und trat einen Schritt näher zum Schwarzhaarigen heran. "Keine Sorge, Tsunade wird..." wollte Yoshi sagen, verstummte jedoch und blieb regungslos neben Obito stehen, der seine Lippen in Besitz genommen hatte. Obito löste sich nach nur wenigen Sekunden wieder von Yoshi, leckte sich über seine Oberlippe und trat zurück, um es vorerst bei einem unschuldigen Kuss zu belassen. "Ich beginne zu verstehen, wieso Minato-sensei dich mag" waren die einzigen Worte des Uchiha, ehe er sich in Bewegung setzte und im Inneren des Turmes verschwand. War es ein Fehler gewesen? Hatte er eben eine Grenze überschritten? Er wusste es nicht, stieß einen leisen Seufzer aus und fuhr sich mit seiner linken Hand durch sein schwarzes Haar. Yoshi blieb allein auf dem Dach zurück, befühlte lediglich seinen Mund mit seinem rechten Zeigefinger und stieß ebenfalls einen leisen Seufzer aus. Er wusste weder, was er von dem unschuldigen Kuss, noch von den Worten des Uchiha halten sollte. "Darüber sollte ich mir erst den Kopf zerbrechen, wenn das Kagetreffen vorbei ist. Ich brauche einen kühlen Kopf" ermahnte sich Yoshi selbst, schüttelte mehrere Male seinen Kopf und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Ja, er musste konzentriert bleiben und musste sich entsprechend für das baldige Kagetreffen vorbereiten, welches über die Zukunft der Organisation entscheiden würde. Kapitel 141: Aufbruch zum Kagetreffen ------------------------------------- "Kleine Shizu, wie lange gedenkst du noch deine Ausrüstung zu überprüfen?" wollte der Sannin erfahren, stand bereits in einem schwarzen, warmen Mantel gehüllt im Türrahmen und beobachtete ihre hektischen Handlungen, weil er und auch sie unter enormen Zeitdruck standen. "Sei einfach still und warte" erhob Shizu ihre Stimme, packte ihren Rucksack und hielt inne, als ihr doch noch eine Kleinigkeit in den Sinn kam, die sie unbedingt einpacken sollte, weswegen sie zum angrenzenden Badezimmer huschte. Nach nur wenigen Sekunden kehrte sie zurück, warf Orochimaru einen warnenden Blick zu, weil er sie wieder einmal belächeln musste und stieß einen leisen, fast lautlosen Seufzer aus, ehe sie eine Packung Binden in ihren Rucksack stopfte. "Uns steht eine etwas längere Reise bevor, also vergiss den Proviant nicht" erinnerte er sie, als sie nun eine warme Decke in ihren Rucksack stopfte und sie abermals in ihrer Bewegung inne hielt. "Du machst mich wahnsinnig, Orochimaru-sama" murrte sie den Sannin an und deutete auf eine etwas größere Lunchbox, die er in seinen Rucksck packen musste, weil sie kaum noch Platz besaß. "Wir können los" teilte sie ihm schließlich mit, schulterte sich ihren Rucksack, nachdem sie in ihren Mantel geschlüpft war und stieß einen erneuten Seufzer aus. "Woher weißt du überhaupt, dass in zwei Tagen das Kagetreffen stattfindet? Minato hat vor vier Tagen, als er meine Freunde abgeholt hat, nichts erwähnt und...". "Du solltest inzwischen wissen, dass ich zuverlässige Quellen besitze" fiel Orochimaru seiner Schülerin ins Wort und trat mit ihr ins Freie, nicht ohne einige Fingerzeichen zu formen, um den Eingang zu versiegeln. "Wir sollten uns auf Kabuto konzentrieren, Orochimaru-sama. Nehmen wir an, Akatsuki verhält sich auch in den nächsten Monaten friedlich, Yoshi sei Dank, wenn ich das anmerken darf. Kabuto bleibt dennoch unser Hauptproblem, denn wenn er Madara beschwören sollte, haben wir ein gewaltiges Problem am Hals. Ich weiß leider zu wenig über seine Fähigkeiten, unsere Welt ging unter, bevor meine Freunde und ich mehr erfahren konnten, aber Tatsache ist, dass Uchiha Madara sehr gefährlich ist" merkte Shizu an und stieg nach ihm die wenigen Stufen vorsichtig hinauf, die durch den nächtlichen Frost sehr glatt waren. "Vorerst benötigen wir brauchbare Informationen, die wir beim Kagetreffen erhalten werden" erläuterte Orochimaru ihre bevorstehende Mission und wusste um ihre Sorgen, die sie sich machte. Auch er wollte Kabuto finden, der sich irgendwo verkrochen hatte, um die Beschwörung des wohl mächtigsten Uchiha zu verhindern. Schließlich war auch Orochimaru nicht gewillt, sich von einem ewigen Genjutsu, einer anhaltenden Traumwelt, gefangen nehmen zu lassen. Nur wenige Kilometer später hob Orochimaru sein Gesicht und konzentrierte sich auf seine feinen Sinne, die ihm verrieten, dass sie verfolgt wurden. "Weißt du, wer uns folgt?" fragte Shizu wispernd, denn auch sie hatte vor wenigen Minuten Geräusche gehört, die durch den Schnee verursacht worden waren. Eine Person folgte ihnen, versuchte sich lautlos zu bewegen, aber der liegen gebliebene Schnee hatte jene Person schon längst verraten. "Jemand, der von unserem Vorhaben wusste" vermutete Orochimaru und dachte in jenem Moment an Tsunade, welche mit Sicherheit einen Shinobi auf sie angesetzt hatte, um sie zu überwachen. "Und welche Option wählen wir?" murmelte Shizu leise, sprang auf den nächsten Ast und versuchte ihr Gleichgewicht trotz der Glätte zu stabilisieren. "Konfrontation" war die klare und eindeutige Antwort des Sannin, weswegen sie zaghaft nickte und beim nächsten Ast stehen blieb, zwei Kunai aus ihrer Beintasche zog, an dessen Enden sie Briefbomben befestigt hatte und an den Ast, der über ihr zu erkennen war, warf. Rasch setzte sie ihren Weg fort, holte zu Orochimaru auf, der ihr zuversichtlich und schmunzelnd zunickte und hörte im nächsten Moment zwei Explosionen, die die Erde und auch die Bäume erzittern ließen. Der Plan, den sie verfolgten, ging auf, weshalb sie nun ihr eigentliches Ziel in Angriff nehmen konnten. "Er oder sie konnte den Briefbomben ausweichen" erläuterte Orochimaru ihr tadelnd und merkte grinste, als seine Schülerin ihm deutlich signalisierte, wie sehr ihr sein selbstgefälliger Unterton missfiel. "Wieso kümmerst du dich nicht selbst um unseren Verfolger, wenn der Herr glaubt, es besser zu können?" zischte sie ihm zu und zückte ihr Schwert, während sie auf den nächsten Ast stehen blieb und ihm die scharfe Klinge an die Kehle hielt. Leise lachte Orochimaru, umfasste die Klinge mit der linken Hand und beförderte seine Schülerin grob an den breiten Baumstamm, nicht ohne seine freie Hand um ihren Hals zu legen. Augenblicklich entglitt ihr ihr Schwert aus der rechten Hand, senkte ihre Augenlider und umfasste seine Hand, die ihr die Luft zum Atmen nahm. "Orochimaru-sama..." brachte sie nur mit Mühe hervor, übertrieb er es doch ein wenig, ihrer Meinung nach, ehe seine Hand verschwand und der Sannin ausweichend einem Nahangriff entkam. Einige Male musste Shizu husten, rieb sich ihren Hals und öffnete nun erst ihre Augen, ehe sie ihren Verfolger auf einem etwas höher liegenden Ast erspähte. "Beim nächsten Mal drückst du nicht so fest zu oder wolltest du mich tatsächlich erwürgen?" warf sie Orochimaru vor, denn sie hatte tatsächlich keine Luft mehr bekommen. "Deine Notlage musste glaubwürdig aussehen, also solltest du dich nicht beschweren" entgegnete er ihr, reichte ihr ihr Schwert zurück, welches sie murrend entgegen nahm und richtete ihre Augen abermals auf ihren Verfolger. Warum ausgerechnet er? Mit jeden Shinobi wäre sie einverstanden, aber nicht mit ihm. "Was führt dich zu uns, Sasuke-kun?" wollte der Sannin schließlich mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen erfahren und beobachtete, wie der junge Uchiha das Kusanagi zurück in die Schwertscheide gleiten ließ, mit dem Orochimaru zuvor angegriffen worden war. "Tsunade-sama nahm an, dass ihr zum Kagetreffen wollt, um an Informationen zu kommen. Ich soll euch begleiten und euer Handeln im Auge behalten" verriet Sasuke mit ausdrucksloser Miene und sah erneut der Schwarzhaarigen in die Augen, die ihre Gefühle unter Kontrolle zu haben schien. "Was meinst du, kleine Shizu? Kooperieren wir mit deinem Exge...". "Sei einfach still" zischte sie ihm zu, nicht ohne ihm mehrere Male auf den linken Fuß zu treten. "Macht doch, was ihr wollt. Es kümmert mich einen Scheiß" fügte sie noch wütend hinzu und mit jenen Worten war für sie das Gespräch beendet, weswegen sie ihren Weg vorerst allein fortsetzte. "Wie reizend meine kleine Schülerin sein kann, nicht wahr?" schmunzelte Orochimaru und sah noch einmal zu Sasuke auf. "Willkommen im Team" fügte er amüsiert hinzu, ehe auch er seinen Weg fortsetzte, wohl wissend, weshalb Shizu eigentlich derart wütend war. Wütend auf Sasuke, der nur in Erscheinung getreten war, weil es seine erhaltene Mission von ihm verlangte. Im selben Moment erfuhren Saori und Yuuki ebenfalls vom Kagetreffen, wobei sich die Silberhaarige insgeheim darüber ärgerte, weil sie nicht bei Orochimaru und Shizu geblieben war, welche sicherlich auch vom Kagetreffen wussten. "Und du glaubst, dass Sasuke die Mission erhalten hat, Orochimaru und Shizu zu überwachen, Utakata?" wollte Saori wissen und stieß einen leisen Seufzer aus. "Ja... Itachi erzählte mir, dass er in den vergangenen Wochen sehr viel nachgedacht hat, vermutlich wegen den Brief, den er von Shizu bekommen hat, aber... Ihr wisst nicht zufällig, was Shizu ihm geschrieben haben könnte, oder?" fragte der Braunhaarige und nahm dankbar nickend die Teetasse von Yuuki entgegen, während er sich an den Küchentisch setzte. "Sehr wahrscheinlich steht in dem Brief, wie ihre Vergangenheit ausgesehen hat" erläuterte Yuuki, denn sie glaubte kaum, dass ihre Freundin nur ein einfaches Entschuldigungsschreiben aufgesetzt hatte. "Das würde erklären, weshalb er sich Vorwürfe macht. Naruto erzählte mir, wie schlecht sich Sasuke fühlt und das er es bereut, Shizu immer wieder ausgefragt zu haben" überlegte Utakata laut und erinnerte sich, wie mies der junge Uchiha die Schwarzhaarige einst behandelt hatte. Sie hatte stets versucht, Sasuke zu vergeben, hatte versucht, ihm eine gute Freundin zu sein, aber vielleicht hatte ein erneuter Vorfall Shizu dazu bewegt, sich von Sasuke zu trennen. Zumindest wollte er nicht glauben, dass die Trennung nur an den Sannin lag. "Tja, Shizu und ich sind uns beim Thema Offenheit unglaublich ähnlich. Wir benötigen unglaublich viel Zeit, um uns zu öffnen und wenn wir gedrängt werden, ziehen wir uns automatisch zurück, um uns vor weiteren Kummer zu schützen. Sasuke trägt keine wirkliche Schuld, ich kann sogar verstehen, dass er mehr über Shizu wissen wollte, aber... Ihr wurde offenbar alles zuviel und wenn ich bedenke, dass Orochimaru... Mir dreht sich wirklich der Magen um" erklärte Yuuki anschließend, nicht ohne ihr Gesicht zu verziehen und sah zu Saori, die ihre Aussage nur dümmlich belächelte. "Vielleicht wird Shizu bald geheilt werden, wer weiß. Wir können nur abwarten und hoffen, dass beim Kagetreffen eine vernünftige Entscheidung getroffen wird" warf Saori ein, zuckte mit ihren Schultern und drehte ihren Kopf zur Küchentür, als sie Schritte hörte. "Wurde aber auch Zeit" ließ sie verlauten, als Jashin und Hidan die Küche betraten und mehrere Plastiktüten auf den Küchentisch abstellten. "Suchst du Streit, Mieze?" fragte Hidan an Saori gerichtet und setzte sich neben Yuuki auf den freien Stuhl. "Nein, du etwa?" entgegnete die Grünhaarige fragend und noch bevor es hätte eskalieren können erhob Yuuki ihre Stimme und entpackte die vielen Dango, die ihr Mann und Hidan gekauft hatten. Sie wollte in aller Ruhe essen, sah noch einmal zu Hidan und Saori, die sich allein mit ihren Blicken gegenseitig provozierten und steckte sich einen der leckeren Klöße in den Mund. Währenddessen hatten Orochimaru, Shizu und Sasuke ein offenes Gebiet erreicht, vollkommen vom Schnee bedeckt und setzten mit äußerster Vorsicht ihren Weg fort. Immer wieder sahen sich die dunkelroten Augen um, auf der Suche nach etwas Verdächtigem, aber außer dem kalten Wind, der die junge Frau erzittern ließ, war es ruhig, was nicht bedeutete, dass ihr Team aus der Gefahrenzone war. "Sasuke-kun..." erhob der Sannin seine Stimme und der junge Uchiha schien zu wissen, was er tun sollte und aktivierte das Sharingan, nur um die Umgebung zu überprüfen. "Wir sind allein" erläuterte Sasuke, ehe seine Augen wieder ihre natürliche Farbe annahmen und Orochimaru ihm verstehend zunickte. Im jenen Moment kamen Shizu etliche Fragen in den Sinn, zudem sie sich auf einmal sehr nutzlos fühlte, weil sie eine solche Fähigkeit nicht besaß, um ihr Team zu unterstützen. "Beim nächsten Dorf werden wir rasten" entschied der Sannin, ehe sie das offene Gebiet verließen und wieder von etlichen Bäumen umgeben waren. "Verstanden" antwortete Sasuke, trat an Shizu vorbei und sprang auf den nächsten Ast, um Orochimaru zu folgen. "Warum denke ich derart schlecht über mich selbst?" fragte sich Shizu insgeheim und schrak aus ihrem trüben Gedankengang, als sie von etwas Kaltem getroffen wurde. Verwundert sah Shizu auf und erblickte den Sannin, der auf einem hohen Ast stand und einen Schneeball in der rechten Hand hielt. "Bleib wachsam, kleine Shizu" waren seine ausdrücklichen Worte, nicht ohne ihr vor Augen zu führen, dass sie hätte nun tot sein können, wenn er an der Stelle eines Schneeballes ein Kunai nach ihr geworfen hätte. Nickend stimmte sie ihm zu, wischte sich den restlichen Schnee aus ihrem Gesicht und folgte ihm. Ja, sie durfte auf gar keinen Fall ihre Vorsicht ablegen, sonst würde sie geradewegs in ihren Tod rennen. Drei Stunden später erreichten sie ein kleines Dorf, abgeschnitten von den fünf großen Nationen und gegenüber Fremden offenbar misstrauisch eingestellt, wie Shizu nach nur wenigen Minuten bemerkte. "Dieses Getuschel gepaart mit diesen Blicken" war ihr einziger Gedankengang und in ihr breitete sich das unschöne Gefühl aus, in ihr altes Leben zurück gekehrt zu sein. Ja, als wäre sie wieder ein Außenseiter. Mit jenem mulmigen Gefühl wartete sie mit Sasuke auf Orochimaru, der sich um ihre Bleibe kümmern wollte und betrachtete den Boden unter ihren Füßen. "Ich habe mit Naruto über deinen Brief gesprochen. Er meinte, dass er nachempfinden kann, wie es sich anfühlt, von jeden Menschen mit Missachtung bestraft zu werden" erhob Sasuke seine Stimme und obwohl er immer noch wütend auf Shizu war, schließlich war der Sannin auch einer ihrer Trennungsgründe gewesen, konnte er nicht länger schweigen. "Ich war immer beliebt, deswegen... Ich kann mich nur für mein damaliges Verhalten entschuldigen, obwohl ich weiß, dass es mit einer einfachen Entschuldigung nicht getan ist" fuhr Sasuke fort und versuchte ihren Gesichtsausdruck zu erkennen, doch ihr langes Haar verwehrten ihm die Sicht. "Und als wir in dieser Traumwelt waren, da... Ich war wütend und eifersüchtig auf die Männer, die Interesse an dir gezeigt haben. Inzwischen weiß ich, dass du es einfach nur genossen hast, derart beliebt zu sein, aber... Durch deinen Brief kann ich endlich verstehen, wie du manchmal denkst und das du einfach nur ein sehr unsicherer Mensch bist" fügte er noch hinzu und erhob seine linke Hand, die er vorsichtig auf ihre rechte Schulter legte. "Damals war ich von schwacher Natur und zum Teil bin ich es auch immer noch. Wenn du über Jahre hörst, wie hässlich du eigentlich bist, glaubst du das selbst irgendwann auch. Misstrauen schützt meist vor weiteren Kummer und... Es spielt doch keine wichtige Rolle mehr. Ich bin einfach nicht in der Lage, eine Beziehung zu führen" wisperte Shizu und biss sich auf ihre Unterlippe. "Und wenn ich dir sage, dass ich dich immer noch liebe, obwohl du mich nicht länger verdient hättest?" fragte Sasuke und zum ersten Mal an diesem Tag sah sie ihm lange genug in die Augen, misstrauisch und auch ungläubig. "Das kann nicht dein Ernst sein, Sasuke" teilte sie ihm ungläubig ihre persönliche Meinung mit, schüttelte ihren Kopf und senkte erneut ihr Haupt. "Doch, Shizu. Ich bin zwar immer noch wütend auf dich, keine Frage, aber...". "Du... Du wirst mir niemals vergeben, wenn ich dir erzähle, was in den vergangenen Wochen geschehen ist" fiel sie ihm lautstark ins Wort, ergriff seine Hand, die nach wie vor auf ihrer Schulter ruhte und trat einen gewaltigen Schritt von Sasuke weg. "Glaube mir, Sasuke. Manche Dinge können nicht vergeben werden. Ich stecke schon zu tief in der Scheiße und... Ich kann nicht zurück" erklärte sie ihm, vergrub ihre Hände in ihren Manteltaschen und kehrte ihm den Rücken zu. "Ich habe dir damals versprochen, dass ich immer zu dir stehen werde, erinnerst du dich noch? Was geschehen ist, ist geschehen und es geht mich auch nichts an, was du außerhalb unserer Beziehung getrieben hast. Ich möchte nur, dass du das weißt, mehr nicht" erinnerte er Shizu an die Situation in der realen Welt, kurz nachdem Yoshi, Obito und auch er erfahren hatten, dass sie unschuldige Menschen getötet hatte. Mochte sein, dass er naiv und dumm in ihren Augen erschien, weil er ihr vergeben würde, aber welche Option blieb ihm denn sonst? Yoshi hatte ihm mehrere Male in seinen Schreiben deutlich gemcht, dass er, wäre er an seiner Stelle, Shizu niemals verzeihen würde, aber Sasuke war nicht Yoshi. Nein, er, Uchiha Sasuke, liebte diese unsichere Frau nach wie vor, obgleich sie kompliziert und viele Komplexe besaß, auf die er achten musste. "Shizu, ich... Ja, du hast mich verletzt, aber... Ich weiß, dass es nie deine Absicht war, mich zu verletzen und ich möchte nicht, dass du dich für etwas selbst bestrafst, nur weil du dir Schuldgefühle einredest und...". "Und dennoch tat ich es aus egoistischen Gründen. Aus neugierigen, egoistischen Gründen, obwohl ich weiß, für wen mein Herz schlägt" fiel sie ihm leise ins Wort und sah zum bewölkten Himmel auf, der erneuten Schneefall ankündigte. "Trotz dieser Tatsache kann ich nicht umkehren, Sasuke. Das wäre...". "Ein weiterer Fehler, ich weiß" unterbrach er sie wissend und stieß einen leisen Seufzer aus. Wenigstens waren sie in der Lage, miteinander zu reden, auch wenn ihrer beider Stimmung nach wie vor ein wenig angespannt und auch getrübt waren. "Es schneit" murmelte Shizu und erhob ihre rechte Hand, um eine besonders große Schneeflocke zu fangen, die jedoch in binnen weniger Sekunden auf ihrer warmen Handinnenfläche schmolz. Zaghaft lächelte Sasuke, ging auf den Themenwechsel ein und ging in die Hocke, nur um sein Familienwappen in den Schnee zu zeichnen. "So toll seid ihr Uchiha überhaupt nicht" teilte Shizu ihre Meinung mit und verwischte seine Zeichnung mit ihrem linken Fuß. Überrascht über ihre dreiste Aussage bezüglich seiner Familie wusste Sasuke nicht, wie er reagieren sollte und starrte zu ihr auf, weil er nach wie vor in der Hocke saß. "Deine Meinung. Ich weiß, dass ich in vielerlei Hinsicht toll bin" entgegnete er ihr schließlich und hob seinen linken Arm, um sich vor dem kommenden Schneeball zu schützen und erhob sich, nicht ohne auch in den Schnee zu greifen. "Und du solltest dich nicht mit einen Uchiha anlegen, Shizu. Das wäre dein sicherer Untergang" rief er ihr eingebildet und schmunzelnd zu, nicht ohne ihr derzeit kindisches Spiel zu belächeln, welches lediglich zur Abwechselung diente. "Werden wir sehen, Sasuke" schmunzelte Shizu, wich dem kommenden Schneeball aus und vergaß im jenen Moment selbst Orochimaru, der jeden Augenblick zu ihnen zurückkehren würde. Im jenen Moment vergaß sie einfach all ihre Probleme und dachte nur an dieses kindische Spiel, welches sie zuvor provoziert hatte. Mit entschieden besserer Laune saß die junge Frau mit den dunkelroten Augen eine halbe Stunde später im Speisesaal und betrachtete ihren gefüllten Teller mit etlichen Leckereien. "Vielen Dank für die Einladung, Orochimaru-sama. Du kannst anscheinend doch ein Gentleman sein, wenn du nur willst. Meine Erziehungsmethoden tragen wohl doch allmählich vereinzelte Früchte" bedankte sich Shizu beim Sannin, nicht ohne ihn zu necken und nahm ihre Essstäbchen zur Hand, um sich ein Stück Fleisch zu nehmen. Sasuke verschluckte sich augenblicklich, klopfte sich einige Male gegen die Brust und wusste im jenen Moment nicht, ob er über jene Worte, die Shizu eben ausgesprochen hatte, lachen sollte, während Orochimaru, als er einen Blick zum Sannin riskierte, die Ruhe selbst blieb. Diverse Unverschämtheiten ließ er sich sonst nie gefallen, nur bei wenigen Ausnahmen. Sasuke selbst war eine solche Ausnahme, aber offenbar war er nicht länger der einzige Liebling des Sannin. Augenblicklich kam ihm ein böser Verdacht in den Sinn, den er jedoch sofort wieder verwerfen musste. Nein, Orochimaru wollte sicherlich nicht ihren Körper übernehmen, denn er würde auf kurz oder lang ihre Gene wieder verlieren, die er doch über Jahre hatte züchten müssen. "Ich lud euch keineswegs zum Essen ein, um nett zu sein, kleine Shizu. Du solltest...". "Ja, ich dich auch und so weiter und sofort. Deine eintönigen Ausreden langweilen mich, also überlege dir neue Ausreden, mit denen du mich beehren darfst" fiel Shizu ihm frech ins Wort, streckte ihm sogar die Zunge entgegen und schien keine Angst vor Orochimaru zu haben, welcher ihre frechen Aussagen tatsächlich nur belustigt belächelte. "Iss und schweig" ließ er sie anschließend wissen und schenkte seiner Schülerin keinerlei Beachtung mehr, wobei Shizu auch zu wissen schien, wann sie aufhören sollte und aß artig weitere Stücke vom gewürzten Fleisch. Innerlich schüttelte Sasuke seinen Kopf, verdrängte all seine Fragen, die ihm auf der Seele lasteten und lehnte sich im Stuhl zurück. "Was erhoffst du zu erfahren, Orochimaru?" erhob er seine Stimme und sah seinem ehemaligen Sensei abschätzig in die Augen, wobei Sasuke den Drang unterdrückte, sein Gesicht zu verziehen, als sich Orochimaru über die Lippen leckte. "Du hättest auch boshaft lachen können, wäre weniger ekelig gewesen" murrte Shizu, stieß einen leisen Seufzer aus und zuckte anschließend mit ihren Schultern. Diese Angewohnheit würde er sich wohl niemals abgewöhnen. "Und du, kleine Shizu, könntest nun still sein, sonst wirst du in der freien Natur bei Minusgraden nächtigen" warnte er sie und ignorierte ihren tödlichen Blick, weil er sich nun wichtigeren Themen widmen wollte. "Ich will erfahren, was die Kage bezüglich Kabuto unternehmen wollen. Wenn die Informationen stimmen, die ich von der kleinen Shizu erhalten habe und er tatsächlich in der Lage ist, Uchiha Madara mit dem Edo Tensei zu beschwören, steht uns eine düstere Zukunft bevor. Abgesehen von Madara, der schon zu Lebzeiten sehr mächtig war, habe ich nicht vor, noch einmal in eine Traumwelt zu reisen. Ich gestalte mir meine Zukunft selbst" erläuterte Orochimaru und erhielt das zustimmende Nicken des jungen Uchiha, der mit ihm ausnahmsweise einer Meinung zu sein schien. "Also können wir mit deiner Unterstützung rechnen, sollte Krieg ausbrechen?" hakte Sasuke dennoch noch einmal nach und wartete geduldig auf die Antwort des Sannin. "Ich werde tun, was in meiner Macht steht, mehr sichere ich euch nicht zu" entgegnete Orochimaru und sah zu seiner Schülerin hinab, welche zaghaft lächelte und mit seiner Antwort zufrieden zu sein schien. "Akatsuki wird übrigens auch zum Kagetreffen erscheinen" warf Sasuke ein und sah zu Shizu auf, die vom Stuhl aufgesprungen war und verständnislos auf ihn wirkte. "Wie bitte? Was will Akatsuki beim Kagetreffen? Wieso teilst du uns diese Information erst jetzt mit? Yoshi wollte...". "Keine Sorge, er wird Orochimaru nichts tun. Er und Obito wollen mit den Kage verhandeln und erhielten von Tsunade-sama die Erlaubnis, zum Kagetreffen zu erscheinen. Yoshihiro teilte mir mit, dass Akatsuki kooperieren will" fiel Sasuke ihr ins Wort und merkte ihr an, dass ihre Wut bei jedem seiner Worte nur noch mehr stieg. "Orochimaru-sama, wollen wir nicht auch vorerst kooperieren? Wir laden uns einfach selbst ein und schlagen einen Handel vor, was meinst du dazu?" murrte Shizu, denn wenn Akatsuki einen Handel abschließen durfte, durften sie das doch auch. "Shizu, es gibt einen Grund, weshalb...". "Ich will gar nichts mehr hören, Sasuke. Was ist das für eine Gleichberechtigung? Obito, von seinem komischen Traumtrip total verwirrt, erpresste mich, forderte Utakata heraus und durfte anschließend Suna zerstören lassen, nur weil ich mich nicht gefügt habe? Fein, ich verstehe schon. Ehrbare Ziele und so" presste Shizu wütend zwischen ihren Zähnen hervor, ehe sie auf ihren Stuhl hinab gedrückt wurde. "Spare dir deine Wut auf, kleine Shizu" befahl Orochimaru, sah ihr ermahnend in die Augen und wartete geduldig, bis die Male auf ihrer linken Gesichtshälfte wieder verschwanden. Erst nach einigen Minuten gelang es Shizu ihre Wut weitgehend zu zügeln, ehe die Male verschwanden und Orochimaru sicher sein konnte, dass seine Schülerin nicht länger eine Gefahr für das Gasthaus war. "Ich werde eine Gleichberechtigung einfordern. Ja, dass werde ich tun, wenn wir beim Kagetreffen sind. Nicht nur Obito wird eine Extrawurst bekommen" murmelte Shizu und mit jenen Worten erhob sie sich, um nun zu ihrem Zimmer zu gehen. "Das setze ich durch, sonst gibt es Tote" war ihr letzter Gedankengang und ließ Orochimaru und Sasuke allein im Speisesaal zurück, mit dem Wissen, dass sie sich vorerst nicht an die Kehle springen würden. Nein, Sasuke würde vorerst Gnade walten lassen, weil er eine Mission zu erfüllen hatte und Orochimaru würde seinem Traumgefäß sowieso kein einziges Haar krümmen. Im Moment waren sie ein Team und mit dieser Sicherheit betrat Shizu ihr Zimmer, schlüpfte aus ihrem Mantel und ihren Schuhen und warf sich auf ihr Bett, um sich schon einmal eine gute Begründung bezüglich der Gleichberechtigung zu überlegen. "Verliert Shizu immer noch so oft die Kontrolle über das Juin?" horchte Sasuke nach und überlegte, wie viele er dieser Anfälle hatte selbst beobachten können. "Hin und wieder. Ihre Wut könnte ein Nachteil für uns sein" überlegte Orochimaru laut, denn wenn Shizu beim Kagetreffen die Kontrolle über ihre Wut und dem Juin verlieren sollte, nur weil sie sich ungerecht behandelt fühlte, könnte der Ausgang des Treffens mit einigen Todesopfern enden. "Vorläufig solltest du Tsunade informieren und ihr nahe legen, was meine Schülerin wünscht. Andernfalls würde das Treffen äußerst blutig enden" legte Orochimaru dem jungen uchiha nahe und erhielt dessen zaghaftes Kopfnicken als Bestätigung. "Warum will Shizu nur so weit für dich gehen? Was hast du ihr als Gegenleistung versprochen?" fragte Sasuke, senkte seinen Kopf und überlegte noch einmal, womit der Sannin seine Exfreundin in der Hand haben könnte. "Ich enttäusche dich ungern, Sasuke-kun, aber meine Schülerin handelt nach ihren eigenen Willen. Sie folgt ihrer eigenen Logik und offenbar möchte sie, dass auch ich künftig meine Freiheit genießen kann. Sie mag sehr naiv denken und durchsetzen kann sie ihren Willen auch nicht immer, aber sie würde über Leichen gehen, wenn nur Obito die Chance erhält, mit euch zu kooperieren" erklärte Orochimaru ausführlich, um Sasuke verständlich zu machen, dass es Shizu einzig und allein um das Prinzip ging. Lange dachte Sasuke über diese logische Erklärung nach und begriff allmählich, wie Shizu über den Sannin dachte, trotz der unverzeihlichen Taten, die er nach wie vor verrichtete. "Weil du ihn als Freund siehst und er dir hilft, wenn du in Schwierigkeiten bist, willst du ihn vor den Tod bewahren und diese Gleichberechtigung einfordern" dachte sich Sasuke insgeheim und stieß einen lautlosen Seufzer aus. "Wenn du vorerst deine Experimente einstellst und du wirklich kooperieren wirst, werde ich dir helfen" erhob Sasuke nach langer Überlegung seine Stimme und sah den Sannin eine ganze Weile in die Augen. "Verrätst du mir auch den Grund deiner plötzlichen Hilfsbereitschaft?" wollte der Sannin erfahren und stimmte vorerst der Bedingung bezüglich der Unterlassung seiner Experimente zu. "Es gibt nur einen einzigen Grund und den solltest du kennen" erwiderte Sasuke, erhob sich vom Stuhl und sah Orochimaru noch einmal in die Augen. Dessen Lächeln verriet, dass er den Grund zu wissen schien, aber Sasuke war es egal, was Orochimaru über ihn dachte. "Wie auch immer, lass es mich wissen, wenn wir unsere Reise fortsetzen" sagte Sasuke noch, ehe auch er den Speisesaal verließ. "Äußerst interessant" murmelte Orochimaru, leckte sich über die Lippen und dachte an das baldige Kagetreffen. Ja, dieses Treffen versprach äußerst interessant und auch amüsant zu werden. Kapitel 142: Die Allianz ------------------------ Mit einem leisen, angestrengt klingenden Seufzer betrat Tsunade den zugewiesenen Raum, der den Kage als Treffpunkt zur Verfügung gestellt worden war und begrüßte die anwesenden Kage, die bereits ihren Platz eingenommen hatten. "Mein außerordentliches Beileid, Kazekage-sama" erhob eine Frau mit langem, rötlichen Haar ihre Stimme, ehe ihr die restlichen Kage folgten und Gaara ebenfalls ihr Beileid aussprachen. "Ich weiß Euren Trost zu schätzen, vielen Dank" erwiderte Gaara und setzte sich neben Tsunade auf den freien Stuhl. "Wir wurden zwar darüber informiert, dass der gelbe Blitz wieder unter den Lebenden weilt, aber es überrascht mich dennoch sehr, Euch lebend zu sehen, Minato-sama" erhob der Tsuchikage seine Stimme und beobachtete, wie sich auch der Blonde zu Tsunade setzte, nicht ohne zuvor alle Anwesenden angemessen begrüßt zu haben. Im nächsten Moment ertönte das laute Brechen vom massiven Holz, ehe alle Augenpaare auf den Raikage ruhten, dessen wütende Miene verriet, dass er mit diesem Treffen unter den gegebenen Umständen ganz und gar nicht einverstanden war. Ja, dessen war sich Tsunade von Anfang an bewusst gewesen, weswegen sie vor einigen Stunden in ihrer Nachricht an Sasuke klar und deutlich jegliche Störung beim Treffen untersagt hatte. Sie konnte keine Rücksicht auf irgendeine Gleichberechtigung nehmen, welche eine ihrer Informanten stellte, denn Akatsuki war und blieb ihr momentanes Hauptproblem und sie wollte eine Einigung erzielen. Eine Einigung ohne Zwischenfälle, obwohl sie kaum glaubte, dass dieses Treffen reibungslos verlief. "Raikage-sama, Ihr solltet an Euren viel zu hohen Blutdruck denken" schmunzelte die Rothaarige und lehnte sich, die Arme vor der Brust verschränkend, in ihren Stuhl zurück. "Ihr habt dem Treffen mit Akatsuki offenbar ohne Bedenken zugestimmt, nicht wahr, Mizukage-sama?" zischte der Raikage und hörte die leise Zustimmung des Tsuchikage, der nur aus einem einzigen Grund zugestimmt hatte. Er wollte sich ein wenig unterhalten lassen, bevor er seinen Untergebenen befahl, den Anführer gefangen zu nehmen. "Kazekage-sama, Akatsuki hat Euer Dorf und viele unschuldige Menschen auf dem Gewissen. Wir können ihnen nicht trauen, von Vergebung fange ich gar nicht erst an" rief der Raikage, denn er würde jegliche Zusammenarbeit ablehnen. "Dessen bin ich mir bewusst, Raikage-sama. Selbstverständlich habe ich Zeit benötigt, um die Risiken und auch die vergangenen Taten zu bedenken und kam zu dem Entschluss, Akatsuki die Chance zu geben, um sich zu ihren grausamen Taten zu bekennen. Ich mag zwar kein Kazekage mehr sein, weil ich meine Heimat verlassen musste, die zerstört wurde, aber ich habe keine einzige Sekunde lang vergessen, welch schwierige Entscheidungen manchmal getroffen werden müssen. Demnach schließe ich mich Tsunade-sama an und will mir zuerst anhören, was Akatsuki erwartet und wie unsere zukünftige Zusammenarbeit funktionieren und aussehen soll" erläuterte Gaara seinen persönlichen Standpunkt und glaubte so etwas wie Anerkennung in den Augen aller zu lesen. Ja, er war schließlich der jüngste Kage unter ihnen, dem sie wohl nie solch weise Worte zugetraut hätten. Trotz der Anerkennung, die er dem jungen Kage zollte, war der Raikage nicht gewillt, ein Bündnis mit Akatsuki zu schließen. Schließlich war Akatsuki im Besitz von sechs Bijuu und er zweifelte doch stark an, dass sie nun aufhören würden und die restlichen Jinchuuriki, worunter auch sein Bruder war, in Ruhe lassen würden. Das knarrende Geräusch einer sich öffnenden Tür unterbrach die hitzige Diskussion vorerst, ehe ein Mann, dessen Kopf oberhalb der Stirn an verbunden war, den Raum betrat und sich an den freien Tisch zwischen die Kage setzte, um das Treffen als neutrale Person zu beobachten und zu beurteilen. "Ich bin Mifune, Anführer der Samurai und nehme als neutrale Person an diesem Treffen teil" stellte sich der ältere Mann vor und sah in die Runde, ehe er beim gegenüber liegenden Tisch mit seinen Augen hängen blieb, welcher noch unbesetzt war. Offensichtlich fehlte noch der Anführer dieser kriminellen Organisation, über welche zuvor schon diskutiert worden war, wenn er den Tisch, an den der Raikage saß, in Augenschein nahm. Just im jenen Moment, als sich die Kage fragten, wann Akatsuki in Erscheinung treten würde, ertönte ein seltsames Geräusch, ehe durch einen erschienenden Wirbel drei Personen, die Masken mit dem Zeichen von Ame trugen und in schwarzen, mit roten Wolken verzierten Mäntel gehüllt waren, vor dem Tisch erschienen. "Entschuldigt die Verspätung" erhob die mittlere Person ihre Stimme, nahm ihre Maske ab und offenbarte den Anwesenden sein zum Teil vernarbtes Gesicht. "Obito..." wisperte Minato leise in die Stille hinein und senkte seinen Kopf, weil er immer noch nicht glauben wollte, dass einer seiner damaligen Schüler für die ganzen Taten verantwortlich sein sollte. "Ich bin Uchiha Obito, Anführer der Organisation Akatsuki und zu meiner Linken..." stellte sich Obito vor und es überraschte ihn nicht, von einigen Samurai umzingelt zu werden, als er seine Hand erhob. Die Person zu seiner Linken, die rotes Haar besaß, nahm ebenfalls ihre Maske ab und offenbarte das Rinnegan, welches es künftig zu schützen galt. "Steht Nagato. Unter allen Umständen müssen wir das Rinnegan beschützen, denn darauf wird es Uchiha Madara absehen, sollte er von den Toten auferstehen" fuhr Obito vor, ehe er seine rechte Hand erhob, um auf die dritte und letzte Person deutete, die an diesem Treffen teilnehmen durfte. Alle Augenpaare ruhten nun auf die noch maskierte Person, die ihre rechte Hand erhob und wie in Zeitlupe die Maske zur Seite schob, um ihr Gesicht zu offenbaren. "Ich bin Yoshihiro. Ich war und bin immer noch ein Informant von Konoha" stellte sich Yoshi selbst vor, ehe seine goldenen Augen zu Minato wanderten, den er vor etwa einer Woche hatte sehen dürfen. "Bevor wir mit der eigentlichen Verhandlung beginnen, die notwendig ist, lasse ich, wie ich es Yoshi versprochen habe, den Shichibi frei und gebe ihn in eure Obhut" erhob Obito seine Stimme, um das rührselige Wiedersehen zu beenden und setzte sein Sharingan ein, um eine weitere Person zu ihnen zu holen, die jedoch sofort von einigen Kage erkannt wurde. Neugierig wurde das junge Mädchen mit dem grünem, bis zum Kinn reichenden Haar begutachtet, ehe sich Tsunade erhob und um den Tisch herum lief, um vor ihr in die Hocke zu gehen, damit sie ihren derzeitigen Zustand überprüfen konnte. Sie schien nur das Bewusstsein verloren zu haben, ansonsten schien ihr nichts zu fehlen, ehe sie sich an einige Samurai wendete, die das junge Mädchen, welches Obito mit dem Namen Fuu vorstellte, unter Beobachtung in einen seperaten Raum zum Ausruhen bringen sollten. "Obito, ich werde den Kage erzählen, aus welchen Gründen Akatsuki gegründet wurde. Eine Zusammenarbeit erscheint mir nur möglich, wenn wir ihnen die ganze Wahrheit erzählen" warf Nagato ein und auch Yoshi stimmte diesem Vorschlag nickend zu. "Du hast das Wort, Nagato" stimmte auch Obito zu, setzte sich an den Tisch und beobachtete, wie Fuu von einigen Samurai aus dem Raum gebracht wurde, ehe sich auch Yoshi zu ihm an den Tisch setzte, mit ausdrucksloser Miene, um seine momentane Gefühlswelt zu verbergen. Obito konnte nur hoffen, dass die Kage Nagato glaubten, damit er anschließend erläutern konnte, welche Pläne er einst verfolgt hatte. Im selben Moment sah sich Shizu um, suchte das Schlupfloch, um in die von seltsam aussehenden Felsen geschützte Festung zu gelangen, die für gewöhnlich als Trainingsort von den zahlreichen Samurai genutzt wurde. Eben jene Samurai bewachten sämtliche Eingänge, die sie hatte erkennen können und warf nun einen fragenden Blick zu Orochimaru. "Sasuke, wirst du uns unterstützen oder auf Tsunade hören, was bedeutet, dass du dich uns in den Weg stellen musst?" fragte Shizu leise in die Stille hinein, formte nur wenige Fingerzeichen, nachdem Orochimaru ihr zugenickt hatte und betrachtete die drei braunen Schlangen, die aus ihrem linken Mantelärmel hervor kamen und die Samurai für die nächsten Stunden außer Gefecht setzen würden. "Als ob du mir eine Wahl lässt" seufzte Sasuke und beobachtete, wie die Samurai lautlos auf den vom Schnee bedeckten Boden fielen. "Wir sollten uns, wenn ihr wirklich in die Festung gelangen wollt, ohne Aufsehen zu erregen, diese Rüstungen anlegen" schlug der junge Uchiha vor und erhielt die leise Zustimmung des Sannin, der offenbar unentdeckt bleiben wollte. "Ja, so habe ich mir das ebenfalls vorgestellt. Beginnen wir" stimmte auch Shizu dem Vorschlag zu, wartete noch, bis die Schlangen in ihrem Ärmel verschwunden waren und sprintete los, als Orochimaru ihr das Zeichen gab. Währenddessen unterrichtete Nagato vom Hinterhalt bezüglich Hanzou, der damals Konan gefangen genommen hatte und ihn dazu genötigt hatte, ihren Anführer, Yahiko, zu töten. "Verstehe ich das richtig? Akatsuki wurde ursprünglich gegründet, um den Schwachen in den kleineren Dörfern zu helfen? Wenn dem so ist, weshalb haben sich eure Ziele derart verändert? Weil euer Anführer sterben musste? Hokage-sama, dieser Hanzou stand doch mit Eurem Dorf in Verbindung, nicht wahr?" wollte die Mizukage erfahren und ließ sich diese unglaubliche Geschichte noch einmal durch den Kopf gehen. "Danzou, einer meiner früheren Berater, war sein Bruder. Er machte wirklich vor nichts Halt und plante eigenmächtige Aktionen hinter meinem Rücken. Ich kann mir demnach vorstellen, dass er euch mit Hanzou in eine Falle lockte, um euch aus den Verkehr zu ziehen" erläuterte Tsunade und kaute unruhig auf ihrem linken Daumennagel herum. Selbst nach seinem Ableben sorgte dieser Kerl noch für Unruhe, obgleich er nur Konoha hatte schützen wollen. "Obito, erzähle uns, wieso du... Wieso ihr...". "Einverstanden, Minato-sensei. Ich werde euch erzählen, wie ich Uchiha Madara begegnet bin und anschließend, nach einigen Jahren, seinen Traum in die Tat umsetzen wollte" fiel Obito dem Blonden ins Wort, ehe sich Nagato an den Tisch setzte und Obito das Wort überließ. Derweil wanderte das verkleidete Team durch die vielen Gänge in der Festung, wobei Shizu immer wieder etwas Unverständliches vor sich her murrte, weil ihr die Rüstung zum einen zu schwer und zum anderen viel zu groß war. "Hey..." ertönte eine männliche Stimme hinter ihnen, weswegen Sasuke mit den Zähnen knirschte und bereits seine Hand um das Kusanagi legte, um es rechtzeitig ziehen zu können. Wieso musste ausgerechnet jetzt ein Samurai auftauchen? "Moment... Eigentlich kommt der Kerl wie gerufen. Er müsste wissen, wo das Kagetreffen stattfindet. Allerdings..." dachte sich der junge Uchiha und lauschte der leisen, boshaft klingenden Lache des Sannin. Wie immer schien sich Orochimaru vorzeitig in Sicherheit zu wiegen. "Warum seid ihr nicht auf euren Posten?" fragte der ihnen unbekannte Samurai, als sie sich zu ihm herum gedreht hatten, wobei die Schwarzhaarige einen leisen Seufzer ausstieß und somit ihre Identität als Frau unweigerlich verriet. "Ihr seid..." waren die vorzeitig letzten Worte des Samurai, konnte nicht einmal sein Schwert ziehen, um sich zu verteidigen und röchelte augenblicklich, als sich eine zierliche Hand um seine Kehle legte und ihn an die Wand presste. "Sasuke..." murmelte Shizu und nahm den Mann den schützenden Helm ab. Der junge Uchiha nickte ihr zu, nahm sich ebenfalls seinen Helm ab und aktivierte sein Sharingan. Ja, nun würden sie erfahren, wo das Kagetreffen abgehalten wurde, obgleich er seine Mission im jenen Moment vermasselte. Im selben Moment endete die ausführliche Erzählung des Uchiha, der zudem zugeben hatte müssen, weshalb er dem Traum von Uchiha Madara gefolgt war, obwohl er zuvor von dessen Traum nichts hatte wissen wollen. Keiner der anwesenden Kage wusste eine wirkliche Reaktion auf diese Offenbarung, die zwar zum Teil verständlich erschien, aber Akatsuki keineswegs von dessen Schuld befreite. "Darf ich abschließend meine Meinung äußern?" erhob Yoshi seine Stimme, erhob sich sogar von seinem Stuhl und sah jeden Kage einzelnd in die Augen, ehe Mifune ihm das Wort erteilte. "Ich schloss mich Obito an, weil er mir die Chance geben wollte, eine friedliche Welt zu erschaffen. Seine Sicht und seine Erklärung ist keine Entschuldigung, dessen bin ich mir bewusst, aber... Wir dürfen Yakushi Kabuto auf gar keinen Fall vergessen, der in der Lage ist, Uchiha Madara zu beschwören. Aus diesem Grund will Akatsuki kooperieren und erwünscht die Zusammenarbeit mit den verbliebenen Großmächte" erläuterte Yoshi seine Meinung, schloss für einen kurzen Moment seine Augen und stieß einen Seufzer aus. "Wärt ihr bereit, Obito als Amekage zu akzeptieren? Mir ist selbstverständlich bewusst, wie lächerlich meine Worte klingen, aber wir, Akatsuki, sind bereit, all eure Forderungen zu erfüllen, wenn ihr uns diese Chance geben würdet. Im Endeffekt wollen wir allesamt Frieden, ist dem nicht so?" sprach Yoshi ihr eigentliches Anliegen aus, sah noch einmal jeden einzelnen Kage in die Augen und setzte sich wieder. "Ausgeschlossen" rief der Tsuchikage, als er seine Sprache wieder gefunden hatte und schüttelte mehrere Male seinen Kopf. "Ich bin geteilter Meinung. Ein derartiges Bündnis würde uns mehr Kontrolle über die Aktivitäten von Akatsuki verschaffen, aber andererseits bedenke ich die unverzeihlichen Taten, die Akatsuki begannen hat" warf die Rothaarige ihre Meinung ein und sah nun zum Raikage, dessen Tisch nur noch aus Holzsplitter bestand. "Niemals, hört ihr? Ein solches Bündnis zu erwarten... Wie naiv" brüllte der Raikage und machte somit seinen Standpunkt klar und deutlich. Alle Augenpaare ruhten nun auf Tsunade, Gaara und Minato, die sich noch nicht geäußert hatten. "Nehmen wir an, dass Kabuto in Erscheinung tritt, zusammen mit Uchiha Madara. Er wird seinen Traum vollenden wollen, was bedeutet, dass die verbliebenen Jinchuuriki in Gefahr schweben. Nicht zu vergessen das Rinnegan, welches Madara einfordern wird, um an Stärke und Macht zu gewinnen. Ich stimme demnach vorläufig für ein Bündnis, weil wir in dieser schweren Zeit nicht wählerisch sein dürfen" teilte Tsunade ihre Entscheidung mit und ignorierte gekonnt die Einwände des Raikage. "Das kann nicht Euer Ernst sein, Hokage-sama" rief der Tsuchikage empört über diese naive Entscheidung. "Ich kann Akatsuki nicht vergeben. Suna wurde mit nur einem einzigen Schlag zerstört und mit meiner Heimat starben viele unschuldige Menschen, die ich nicht beschützen konnte. Als Kazekage habe ich versagt" erhob Gaara sein Wort, verschränkte seine Finger ineinander und starrte nachdenklich auf die Tischplatte. "Dennoch schließe ich mich Tsunade-sama vorläufig an. Sollte Madara von den Toten auferstehen, womit wir rechnen müssen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die anderen Dörfer das gleiche Schicksal wie mein Heimatdorf ereilt" fuhr Gaara fort und obwohl er Akatsuki nicht über den Weg traute, er würde ihnen niemals vergeben, zog er ein vorläufiges Bündnis zum Schutz der Großmächte vor. Yoshi hatte mit einem Punkt vollkommen recht. Jeder Mensch in diesem Raum verfolgte nur ein einziges Ziel und dieses Ziel lautete Frieden. "Ihr habt den Verstand verloren" brüllte der Raikage, der sich übergangen fühlte und nach wie vor nichts von einem solchen Bündnis hielt. "Yoshi, glaubst du tatsächlich, dass dieses Bündnis funktionieren wird? Trotz der unverzeihlichen Taten, die wir niemals vergessen werden?" wollte Minato erfahren und sprach zum ersten Mal den Schwarzhaarigen direkt an. "Ja, ich glaube fest an dieses Bündnis, sonst wären wir nicht zum Kagetreffen erschienen, um für Klarheit zu sorgen" erwiderte Yoshi wahrheitsgemäß und legte ein kaum merkliches Lächeln auf. Verstehend nickte Minato, ehe seine blauen Augen zu seinem damaligen Schüler wanderten, durch dessen Angriff auf Konoha er Kushina verloren hatte. "Auch ich stimme einem vorläufigen Bündnis zu. Obito, ich kann mir durchaus vorstellen, wie du dich gefühlt haben musst, als Rin vor deinen Augen starb. Du ließest mich den gleichen Schmerz fühlen, als Kushina...". "Keine Entschuldigung dieser Welt würde ausreichen, um meine Taten zu entschuldigen, Minato-sensei. Ich war getrieben von Rachegefühlen und glaubte zu dieser Zeit, dass der wahre Frieden nur durch das Tsuki no Me entstehen könnte" fiel Obito seinem Sensei ins Wort, obgleich er natürlich kein Verständnis erwarten konnte. Nein, mit dieser Schuld, die er sich aufgebürdet hatte, würde er leben müssen. "Wir trafen allesamt Fehlentscheidungen in der Vergangenheit. Auch wir tragen keine reinen Westen und schickten vereinzelte Shinobi in den Tod, um Kriege zu verhindern und müssen mit diesem Wissen leben" waren die Worte von der Mizukage, deren Augen nach wie vor auf Tsunade ruhten. "Ich erwarte, dass Akatsuki überwacht wird, Hokage-sama. Erfüllt Ihr meine Forderung, stimme auch ich dem vorläufigen Bündnis zu" teilte die Rothaarige ihre Entscheidung mit und sah nun zum Raikage. Entweder profitieren wir durch Akatsuki oder aber wir gehen allesamt unter, sollte Uchiha Madara zurückkehren. Der junge Kagezake hat recht, wir müssen an unsere Dörfer denken, deren Sicherheit wir als Kage gewährleisten müssen" fügte sie noch hinzu und ihre Worte schienen nicht nur den Tsuchikage nachdenklich zu stimmen, der bereits eine Bekanntschaft mit Madara hatte machen dürfen, sondern auch den Raikage, der wohl nun insbesondere an seinen Bruder dachte, dessen Sicherheit ihm am Herzen lag. "Ich wünsche zu erfahren, wer Akatsuki überwachen wird" waren schließlich die Worte des Tsuchikage, denn er und der Raikage waren bereits überstimmt worden, was bedeutete, dass er wohl oder übel dem Bündnis ebenfalls zustimmen musste. "Tsunade-sama, diese Aufgabe sollte Uchiha Itachi übernehmen. Er war einst Mitglied bei Akatsuki und ist mit den restlichen Mitgliedern vertraut, zudem er Konoha gegenüber immer loyal geblieben ist" schlug Gaara vor, denn er konnte sich keinen besser geeigneten Shinobi vorstellen. "Wohl wahr. Bestehen irgendwelche Einwände?" stimmte Tsunade zu und sah nun abwartend zum Raikage, dessen Zustimmung noch immer fehlte. "Ihr tragt die volle Verantwortung, Hokage-sama. Sollte sich heraus stellen, dass wir von Akatsuki hintergangen werden, liegt es an Euch, diese Fehlentscheidung zu bereinigen. Mehr sage ich nicht mehr dazu" erläuterte der Raikage seinen Standpunkt und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Somit ist es entschieden. Als Zeuge dieses Treffens bestätige ich noch einmal, dass ein Bündnis..." erhob Mifune seine Stimme, verstumte jedoch mitten im Satz, als die große, aus Eisen bestehende, Tür aufgebrochen wurde und drei seiner Gefolgsleute den Raum betraten. "Entschuldigt, wir sind spät dran, aber diese Festung ist auch total unübersichtlich" ertönte eine weibliche Stmme, weswegen Yoshi von seinem Stuhl sprang und den Samurai ungläubig musterte, welcher sich nun vom Helm befreite. "Na, Yoshi? Hast du deine kleine Schwester vermisst?" feixte Shizu, die sich den Kage offenbarte und ließ den schweren Helm neben sich auf den Boden fallen, während sie die Samurai beobachtete, von welchen sie und ihre Begleiter umzingelt wurde. "Akatsuki kooperiert also mit den Großmächten? Was dagegen, wenn Orochimaru-sama und ich uns dem vorerst anschließen?" fragte die Schwarzhaarige, warf ihr langes Haar zurück und bemerkte im Augenwinkel, wie sich nun auch der Sannin vom Helm befreite, während Sasuke leise zu erklären versuchte, weshalb er sie nicht aufgehalten hatte. Ja, nun würden die Karten neu gemischt werden und Shizu würde nicht eher diesen Raum verlassen, dieses Treffen nicht länger stören, bis sie diese Gleichberechtigung besaß, die Akatsuki hatte erlangen können. Kapitel 143: Ungebetene Gäste ----------------------------- "Was hat dieser Auftritt zu bedeuten, Hokage-sama?" fragte der Raikage an Tsunade gerichtet, welche ihre Arme vor der Brust verschränkte und ihren damaligen Teamkameraden ins Visier nahm. "Es ist schon eine Weile her, Tsunade. Wie ist es dir ergangen?" wollte der Sannin schmunzelnd erfahren und sah im Augenwinkel, wie sich seine Schülerin von der schweren Rüstung befreite und sich anschließend ausgiebig streckte. "Ich kann mich nicht beklagen. Wie lange gedenkst du unsere Informantin noch in Anspruch zu nehmen? Für welche Zwecke willst du sie benutzen?" erwiderte Tsunade, nicht ohne dem Raikage zur Ruhe zu bewegen. Sie würde diese Störung später noch genauer erläutern müssen, dessen war sie sich bewusst. Ebenso wusste sie durchaus, dass dieser Auftritt unangemessen war, aber sie, als Hokage, würde sich schon um diese Angelegenheit kümmern. "Wie oft noch? Orochimaru-sama benutzt mich nicht, außerdem bin ich aus freien Stücken bei ihm geblieben. Spreche ich vielleicht eine andere Sprache oder drücke ich mich irgendwie missverständlich aus?" warf Shizu ein, verschränkte ihre Arme vor der Brust und fragte sich insgeheim schon, wieso ihr freier Wille nach all der Zeit immer noch angezweifelt wurde. "Du solltest wissen, wieso Tsunade-sama glaubt, dass du von Orochimaru benutzt wirst, Shizu" erhob nun Yoshi zum ersten Mal seine Stimme und fing ihren abschätzigen Blick ein. "Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen, Yoshi. Wie würde es dir gefallen, wenn Tsunade-sama behaupten würde, du würdest unter dem Einfluss des Sharingan stehen und somit von Obito benutzt werden? Ich weiß zwar, dass das nicht der Wahrheit entspricht, aber solche Anschuldigungen nerven mit der Zeit gehörig. Vor allem wollt ihr immer wieder, dass ich mich für meine Entscheidung rechtfertige. Warum? Weil er anders ist? Es mag stimmen, vor über einem Jahr hatte ich noch wahnsinnige Angst vor Orochimaru-sama, aber im Laufe der vergangenen Zeit wich diese Angst und inzwischen verstehe ich mich mit ihm. Ist das schwer zu verstehen? Ist das seltsam in euren Augen? Oberflächliches Pack" entgegnete sie ihrem Zwillingsbruder, nicht ohne noch einmal zu bekräftigen, dass sie verdammt noch mal freiwillig beim Sannin geblieben war. Verwunderung über ihre letzten Worte konnte sie nicht nur in den goldenen Augen ihres Zwillingsbruders erkennen, sondern auch in den Augen von Tsunade, welche sich nun räuspernd von ihrem Stuhl erhob und um den Tisch herum lief. "Wäre es möglich, unser Treffen für fünf Minuten zu unterbrechen?" fragte die Blonde und sah Mifune eindringlich an. Der Anführer der Samurai schien keine Einwände zu besitzen, obwohl der Raikage nach wie vor eine gute Erklärung für die dreiste Störung erwartete, wie auch der Tsuchikage, der sehr wohl wusste, dass Orochimaru zu den legendären Sannin gehörte. "Wir reden draußen, Orochimaru" zischte Tsunade und trat an ihren damaligen Teamkameraden vorbei, um den Raum zu verlassen. Schmunzelnd kehrte der Sannin, um ihrer Aufforderung zu folgen und hielt inne, als sein linker Arm umfasst wurde. "Kein Grund zur Eifersucht, kleine Shizu" belächelte er seine Schülerin und lachte leise, als sie ihre rechte Hand zurück zog, die sie anschließend wütend zur Faust ballte. "Du...". "Sei einfach artig und warte" fiel er ihr ins Wort, ehe er seinen Weg fortsetzte und ihren leisen Flüchen lauschte, die sie ihm noch an den Kopf werfen musste. "Du... Idiot" murrte Shizu schließlich, nachdem die aufgebrochene Tür ins Schloss gezogen worden war und massierte sich ihre rechte Schläfe. "Von wegen eifersüchtig. In deinen Träumen vielleicht" nuschelte sie über seine Worte, die nicht der Wahrheit entsprachen, aber verdrehte meist ihre Handlungen nach seinem Belieben. Die aufkommende Stille nutzte Shizu, um sich zu beruhigen und setzte sich auf die Tischplatte, direkt vor Yoshi, der auf ihre Worte hin noch nichts gesagt hatte. "Denkst du immer noch, dass ich ein Monster in Menschengestalt bin?" fragte sie ihn und spielte auf das Blutbad in der realen Welt an. "So waren meine Worte nie gemeint, Shizu. Ich war schockiert über dein unmenschliches Verhalten und... Erinnerst du dich, als ich mich überheblich gegenüber dir, Yuuki und Saori verhalten habe? Das war nur gespielt, um dir zu zeigen, wie ich damals über dich gedacht habe. Ich wollte, dass du verstehst, wie es ist, einer Person gegenüber zu stehen, die sich derart verändert hat" erklärte er ihr den eigentlichen Grund seiner damaligen Überheblichkeit und merkte ihr an, dass sie allmählich Verständnis aufbrachte. "Dennoch wolltest du Orochimaru-sama...". "Ja, meiner Meinung nach muss er sterben, wenn wir eine friedliche Welt erschaffen wollen, aber... So lange du ihn beschützt, aus welchen Gründen auch immer, ist er vor uns sicher. Ich weiß doch, dass du im Grunde ein viel zu netter Mensch bist und vielleicht... Vielleicht kennst du Orochimaru inzwischen gut genug. Ich will glauben, dass du die Gefahrenzone einschätzen kannst, zumindest will ich es versuchen" unterbrach Yoshi seine Zwillingsschwester, ehe er zu Sasuke aufblickte, der zu ihren Tisch heran getreten war. "Und? Habt ihr euch ausgesprochen?" wollte Yoshi erfahren, weswegen Sasuke seinen Kopf senkte und Shizu ihm den Rücken kehrte, um sich einer Antwort entziehen zu können. Verstehend senkte auch Yoshi seinen Kopf, nicht ohne einen flüchtigen Blick zu Minato zu werfen, welcher seinen Blick für den Bruchteil einer einzigen Sekunde erwiderte. Nicht zu wissen, was er eigentlich wollte, lernte auch Yoshi im Moment kennen und obwohl er immer noch Gefühle für den vierten Hokage besaß, der nach wie vor der Mann seiner Träume war, hatte er sich dazu entschlossen, bei Obito zu bleiben, der ihm inzwischen auch sehr wichtig geworden war. Fühlte Shizu etwa auf diese Art und Weise für den Sannin, von dem sie ausgebildet worden war, der ihre Vergangenheit kannte und sie so akzeptierte, mit all ihren Macken und Komplexen, wie sie nun einmal war? Das sie sich in Orochimaru verliebt haben könnte, glaubte er nicht, zumindest wollte er diese Möglichkeit gar nicht erst in Betracht ziehen, zudem Yoshi bezweifelte, dass Orochimaru solche Gefühle kannte oder gar aufbringen würde. Nein, solche Gefühle konnte er sich beim Sannin ganz und gar nicht vorstellen. Augenblicklich kehrte Yoshi aus seiner Gedankenwelt, bestehend aus vielen Fragen, auf die er sich Antworten wünschte, zurück und betrachtete die linke Hand auf seiner Schulter, die dem Uchiha gehörte, welcher aus einem unverständlichen Grund äußerst erschöpft auf ihn wirkte. "Obito, was...". "Seid vorsichtig. Irgendetwas stimmt..." wurde Yoshi von Obito unterbrochen, der einige Male blinzelte, in der Hoffnung, die Müdigkeit zu vertreiben, die sich wie ein Schleier über ihn legte. Ebenso verwundert sahen sich Shizu und Sasuke im Raum um, denn Obito schien nicht die einzige Person zu sein, welche sich darum bemühte, wach zu bleiben. "Ein Genjutsu?" fragte Shizu an Sasuke gerichtet, der sein Sharingan nutzte, um das Chakra der Kage zu überprüfen. "Nein, sonst wären wir auch betroffen" antwortete Sasuke auf ihre Frage hin und nahm sie ins Visier, nur um zu erkennen, dass die Schwarzhaarige, wie auch ihr Zwillingsbruder, der Obito zu wecken versuchte, von der plötzlichen Müdigkeit verschont blieb. "Wohl eher eine geruchlose Giftsubstanz, die keine Wirkung bei uns zeigt, weil wir gegen sämtliche Gifte resistent sind" erläuterte Sasuke anschließend seine Vermutung, was natürlich erklären würde, weshalb Shizu, Yoshi und er der plötzlichen Müdigkeit trotzen konnten. Hinter ihnen wurde die schwere Tür geöffnet, durch welche Orochimaru trat, Tsunade stützend, die ihre Augen kaum noch offen halten konnte und durch den müden Schleier erkennen musste, dass die Kage, selbst der Anführer von Akatsuki, schön längst ihrer Müdigkeit erlegen waren. "Ihr müsst die Ursache finden und... Und beseitigen. Dieses... Dieses eine Mal verlasse... Verlasse ich mich auf dich" nuschelte Tsunade müde vor sich her, ehe sie entkräftet ihren Kopf senkte und sich der Müdigkeit ergab. Orochimaru belächelte die Bitte seiner damaligen Teamkameradin, ging mit ihr in die Hocke und lehnte sie gegen die Wand. "Dafür schuldest du mir irgendwann einen Gefallen, Tsunade" hielt er für sich selbst fest, richtete sich wieder auf und sah sich im Raum um. Jede Person schien von dieser Müdigkeit betroffen zu sein, die Ausnahmen bildeten seine reizende Schülerin, die nun ihr Schwert zückte, sein Traumgefäß, dessen Sharingan die Umgebung überprüften und Yoshi, der sich seine Klauen vorsichtshalber anlegte. Ja, durch die Immunität bezüglich Gifte hatten seine zwei Schüler und Yoshi der Müdigkeit trotzen können. Aufmerksam lauschte Shizu in die Stille hinein, schloss sogar ihre dunkelroten Augen, um ihre Sinne zu schärfen und verließ sich im jenen Moment auf Sasuke. "Orochimaru-sama, Yoshi, steigt auf den Tisch" murmelte Shizu, sprang selbst auf den Tisch zurück, auf den sie zuvor gesessen hatte, natürlich darauf achtend, nicht auf Nagato oder Obito zu treten und bat Sasuke, sein Chidori in den Boden zu leiten. Der junge Uchiha folgte ihrer leisen Aufforderung, konzentrierte genügend Chakra, um etliche Blitze in seiner linken Hand zu erzeugen und legte anschließend seine Handinnenfläche flach auf den Boden, nur um ihren Feind aus dessen Versteck zu locken, der der Hautfarbe des Sannin Konkurrenz machen konnte. "Shizu, wenn Zetsu bei uns ist, bedeutet das...". "Ja, Kabuto könnte auch in der Nähe sein" stimmte die junge Frau ihrem Zwillingsbruder sofort zu und wehrte, wie auch Yoshi, mehrere Äste ab, die der weiße Zetsu hatte wachsen lassen. "Genau unter uns befindet sich die Trainingshalle, wenn ich mich recht entsinne" rief Shizu, denn sie wollte die Kage nicht dieser Gefahr aussetzen, zudem ihnen der Platz fehlte, um zu kämpfen. "Alles klar, gehen wir" entgegnete Yoshi und warf zwei Briefbomben in die Mitte des Raumes, die den Boden durch die Explosion zum Brechen brachten und sprang durch das schmale Loch, um in die Trainingshalle zu gelangen. Während Yoshi bereits eine Strategie in seinen Gedanken ausarbeitete, zudem sie Zetsu in seiner jetzigen Form nicht töten konnten, wenn er sich recht entsann, lief Sasuke an der Wand entlang, sein Sharingan benutzend, um all die Bewegungen seines Feindes vorzeitig erkennen zu können. "Kleine Shizu, bereite dich vor. Du weißt, was zu tun ist" erhob der Sannin seine Stimme, erhielt einen ungläubigen Blick von ihr, ehe sie nickte und nun ebenfalls durch das schmale Loch im Boden sprang. "Zetsu ist in der Lage, seine Feinde exakt zu kopieren, wenn er sie nur ein einziges Mal berührt. Selbst die Fähigkeiten übernimmt er, was ihn in meinen Augen sehr gefährlich macht. Eine perfekte Kopie, die nicht durchschaut werden kann" rief sich Orochimaru jene Information in Erinnerung, die er von Shizu erhalten hatte und erinnerte sich ebenso an die Regenerationsfähigkeit, für die Zetsu jedoch Chakra benötigte. "Sasuke-kun, befördere ihn in die Trainingshalle" rief Orochimaru, leckte sich anschließend über die Lippen und beobachtete, wie der junge Uchiha das pflanzliche Wesen mit dem Feuer erwischte, wodurch Zetsu nur die Flucht in die Trainingshalle blieb. "Halte gleich deinen Atem an, Yoshi" befahl Shizu, biss sich anschließend in ihrem linken Daumen und formte vereinzelte Fingerzeichen, ehe sie ihre linke Hand auf den Boden presste. "Kuchiyose no Jutsu" rief sie, wurde im nächsten Moment von einer gewaltigen Rauchwolke umgeben, die sich erst nach weiteren Sekunden lichtete und eine große, schwarze, mit vereinzelt goldenen Flecken, Schlange zum Vorschein kam, deren gelbe Augen Ärgernis verrieten, weil sie an einem viel zu engen Ort beschworen worden war. "Nenne mir nur einen einzigen Grund, weshalb ich dich nicht auf der Stelle verspeisen sollte?" stellte die Schlange, deren Stimme verriet, dass es sich um ein Weibchen handelte, in Frage und sah sich im Raum um. "Ganz der Vater, Kisha. Du kannst dich später bei mir beschweren, nachdem Zetsu außer Gefecht gesetzt wurde" murrte Shizu und deutete auf die weiße Gestalt, um die sich Kisha nun kümmern sollte. "Du bist ein schwaches und vor allem unwürdiges Gör" kommentierte Kisha und ignorierte ihre Herrin, aus deren Mund etliche Worte kamen, die ebenfalls beleidigend klangen. Zetsu ließ erneute Äste wachsen, die Yoshi mit einer Eisschicht abwehrte und besaß nicht einmal die nötige Zeit, um Shizu zu bestaunen, die sich mit ihrer Vertrauten stritt. Vermutlich hätte er geschmunzelt, wenn die Situation nicht ernst genug wäre und als die Schlange, die auf den Namen Kisha hörte, ihr Maul sehr weit öffnete, brachte er sich augenblicklich in Sicherheit und heftete sich an die hoche Hallendecke, nicht ohne eine weitere Eisschicht um sich herum zu erzeugen, die ihn zusätzlich schützen sollte. Ein kaum sichtbarer Nebel breitete sich in der Halle aus und gerade noch rechtzeitig hielt Yoshi den Atem an, während Zetsu bereits jenen Nebel eingeatmet zu haben schien und entkräftet auf den Boden sackte. Im jenen Moment war sich Yoshi nicht sicher, was gewesen wäre, wenn Shizu bei ihren letzten Treffen tatsächlich Kisha beschworen hätte, zudem er es als lebensmüde erachtete, gegen eine riesige Schlange zu kämpfen, die einen derart arroganten Charakter besaß. Der Nebel lichtete sich erst nach einer endlos erscheinenden Minute, ehe Shizu ihrem Zwillingsbruder verriet, dass er wieder atmen durfte. "Was ist mit Zetsu? Wieso kann er sich nicht mehr rühren?" wollte Yoshi erfahren und sprang hinab, landete etwa fünf Meter vor Zetsu auf den Boden und hörte ihn sehr wohl knurren, weil ihm seine hilflose Lage zu missfallen schien. "Der Nebel, sofern du ihn einatmest, lähmt dich und entzieht dir unaufhörlich dein Chakra" erläuterte Shizu leise und erblickte Orochimaru und Sasuke, die im Raum über der Halle gewartet hatten. Sasuke wirkte nicht sonderlich erstaunt über die beschworene Schlange, im Gegensatz zu Yoshi, dessen Augen etwas Neid verrieten. "Ihr habt noch nicht gewonnen" rief Zetsu selbstsicher und sah zum Sannin auf, der zu ihm heran getreten war. Schmunzelnd zog Orochimaru eine leere Schriftrolle hervor, formte einige Fingerzeichen und berührte anschließend die Stirn des weißen Wesen, die daraufhin in die Schriftrolle versiegelt wurde. "Ich werde herausfinden, wie wir Zetsu töten können" teilte der Sannin mit und zum ersten Mal wurde kein einziger Einwand erhoben, was die Experimente, die er durchführen müsse, um an Ergebnisse zu kommen, betraf. "Wir sollten nach den Kage sehen" rief Yoshi seufzend, denn vorerst schien die Gefahr gebannt worden zu sein. "Yoshihiro" rief Sasuke, wich dem breiten Ast aus, der aus der hohen Decke ragte und knirschte mit den Zähnen, als er eine schwarze Gestalt erblickte. Allerdings blieb ihm keine Zeit, um sich zu fragen, wieso er die schwarze Hälfte, die laut Yoshi und Shizu der Wille von Uchiha Madara war, nicht vorzeitig bemerkt hatte und musste seine Augen schließen, als der Saal von einem hellen Lichtstrahl überflutet wurde. Keuchend legte er seine Hände an seine Ohren, als ein lautes Geräusch ertönte und spürte, dass er nicht länger in der Lage war, sein Chakra zu konzentrieren. "Verdammt, was ist das? Mein Chakra... Nein, meine Deckung" dachte sich Yoshi insgeheim und hörte, wie seine schützende Eisschicht zersplitterte. Ähnlich erging es Shizu, die ihre Augen hatte schließen müssen und ihre Ohren mit ihren Händen bedeckte, um sich weitgehend vor dem lauten Geräusch zu schützen, welches ihre Konzentration auf ihr Chakra beeinträchtigte. "Ihr steht unseren Plänen im Weg" hörten Yoshi und Shizu nur leise eine bedrohlich klingende Stimme hinter sich, gefolgt von einem bestialischen Schmerz, der ihnen die Luft zum Atmen raubte. Das Licht und auch das Geräusch, welches ihre Sinne und ihre Konzentration beeinträchtigt hatte, verschwand im nächsten Moment, wie auch Kisha, weswegen Shizu in die Tiefe stürzte und im freien Fall von Orochimaru aufgefangen wurde. "Was zum..." wisperte Yoshi, sah nur kurz zu Shizu, welche leise röchelte und sah anschließend an sich hinab, nur um den breiten Ast zu betrachten, der ihm aus der Bauchdecke ragte. Kapitel 144: Das Rinne Tensei no Jutsu -------------------------------------- Nun erst senkte Sasuke seine Hände, mit denen er sich seine Ohren bedeckt hatte und öffnete seine Augen, aktivierte das Sharingan und erstarrte, als er Yoshi erblickte, welcher auf die Knie sackte und Blut spuckte. "Yoshihiro..." rief er, war nach nur wenigen Schritten bei ihm und ergriff dessen Schulter, um Yoshi in einer aufrechten Position zu halten. Noch einmal sah sich der junge Uchiha um, versuchte den Feind zu finden und knirschte mit den Zähnen, als die schwarze Hälfte triumphierend grinsend in der Wand verschwand. "Zieh... Zieh den Ast raus" brachte Yoshi nur mit viel Mühe über die Lippen und spuckte einen weiteren Schwall seines Blutes aus. Was war das für ein Jutsu gewesen? Es hatte all seine Sinne gestört, seine Konzentration auf sein Chakra beeinträchtigt und ihn somit zum Angriffsziel gemacht. Wieso war Sasuke nicht angegriffen worden? Schwer atmend blinzelte Yoshi und richtete seine Augen auf den Sannin, der etwa fünf Meter von ihm und Sasuke auf den Boden hockte. "Shizu hat er auch..." wollte Yoshi erläutern, brach jedoch unter den höllischen Schmerzen und der Blutarmut zusammen und sackte in die Arme des jungen Uchiha, dessen Augen sich weiteten. "Orochimaru, was ist mit Shizu?" rief Sasuke, nachdem er sich wieder einigermaßen hatte fassen können und versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren. Überprüfend tastete er nach dem Puls des Schwarzhaarigen, dessen Atem nur noch sehr schwach erfolgte und sah nun erst über seine Schulter, um zu erfahren, wieso er keine Antwort erhalten hatte. Abermals weiteten sich seine Augen, als er erkennen konnte, dass Shizu ebenfalls von einem Ast durchbohrt worden war, welche aber noch bei Bewusstsein zu sein schien und offenbar Schwierigkeiten mit ihrer Atmung zu besitzen schien. "Orochimaru..." rief er den Sannin erneut, einfach weil er nicht wusste, wie er Yoshi helfen sollte. Er konnte ihm unmöglich den breiten Ast aus dem Körper ziehen, denn er würde anschließend nur noch schneller verbluten und schließlich sterben. "Sei still" ertönte die bedrohlich klingende Stimme des Sannin, ehe Sasuke eine kleine, braune Pille fing, die er wohl Yoshi verabreichen sollte. "Mehr kann ich nicht tun" hörte Sasuke den Sannin sagen und jene Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. "Verdammt..." dachte sich Sasuke insgeheim, nahm die Pille in den Mund, die den Blutverlust für eine Weile ausgleichen würde und zerkaute sie, nur um sie anschließend Yoshi einflößen zu können. "Ihr dürft nicht sterben" war der einzige Gedankengang des jungen Uchiha, ehe er sich wieder von Yoshi löste und in sein friedlich wirkendes Gesicht blickte. Während Sasuke seinen Tränen nicht länger Einhalt gebieten konnte konzentrierte sich Orochimaru auf die Heilung, wohl wissend, dass seine medizinischen Fähigkeiten dieses Mal nicht ausreichten, um Shizu zu helfen. Er konnte ihr den Ast nicht aus dem Körper ziehen, denn es war ihm nicht möglich, sie augenblicklich zu heilen. "Nicht schlimm..." wisperte Shizu und legte trotz der höllischen Schmerzen ein zaghaftes Lächeln auf. "Orochimaru-sama...". "Sei still. Schone deine Kräfte" zischte er ihr unterbrechend zu und überlegte, wie er ihren Tod abwenden konnte. "Sasuke-kun, du musst Tsunade aufwecken. Beeil dich" befahl der Sannin, ehe der junge Uchiha den Schwarzhaarigen vorsichtig auf die Seite legte und sich auf den Weg machte. Natürlich hatte er auch schon an die Blonde gedacht und konnte nur hoffen, dass er sie aufwecken konnte. Ohne Tsunade würden Yoshi und Shizu unweigerlich ihren Verletzungen erliegen und sterben. Röchelnd musste Shizu ihren Kopf zur Seite drehen, spuckte einen weiteren Schwall ihres Blutes aus und senkte ihre Augenlider, während sie versuchte, tief Luft zu holen. Das Atmen fiel ihr so verdammt schwer. Diese Schmerzen, die all ihre Sinne betäubten und einen dunklen Schleier über sie legten, waren kaum noch zu ertragen. "Shizu..." wurde sie ermahnt, weswegen sie ihre Augen wieder öffnete und ihren Kopf zurück in die Ausgangsposition drehte. "Bin... Bin nicht mehr... Mehr klein?" wollte Shizu erfahren, wobei jedes ihrer Worte nicht mehr als ein Flüstern war. "Du sollst deinen Mund halten" wich Orochimaru ihrer Frage aus, wischte ihr das Blut mit dem rechten Mantelärmel vom Mund und ermahnte sie ein weiteres Mal, als sie ihre Augen wieder schließen wollte. "Danke... Für alles..." wisperte Shizu atemlos und ergriff seine rechte Hand. "Ich... Ich bereue nichts... Überhaupt nichts..." fuhr sie fort und belächelte müde seinen ermahnenden Blick. "Sieh mich nicht... Nicht so... So streng an" bat sie ihn und nickte zaghaft, als auf seinen Lippen ein kaum merkliches Lächeln erschien. Shizu wirkte im jenen Moment zufrieden, erhob ihre linke Hand und berührte seine Wange. "Keine... Keine Verbitterung" hauchte sie, schenkte ihm ein letztes, aufrichtiges Lächeln und senkte ihre Augenlider, während ihre Hand entkräftet von seiner Wange rutschte. Einen letzten Atemzug nahm sie noch, ehe ihr Kopf leblos zur Seite kippte und das letzte bisschen Leben aus ihrem Körper wich. Orochimaru knirschte mit den Zähnen, legte sie behutsam auf den kalten Boden ab und erhob sich. Eine ganze Weile stand er reglos vor ihr und obwohl er sie mit dem Edo Tensei zurück ins Leben holen könnte, was er eigentlich tun wollte, erinnerte er sich unweigerlich daran, wie oft sie hatte sterben wollen, um ihn und der Welt zu entkommen. "Als ob du wüsstest, was wahre Verbitterung bedeutet" warf er ihr vor und sah zu Yoshi hinab, der noch schwach atmete. Abermals knirschte er mit den Zähnen, zwang sich allerdings weitgehend zur Ruhe und formte einige Fingerzeichen, ehe er im Boden versank. Er sah keine Notwendigkeit mehr, um zu bleiben, weswegen er sich nun auf dem Heimweg machen würde. Im selben Moment öffnete Tsunade blinzelnd ihre Augen, versuchte sich zu orientieren und erblickte Sasuke vor sich, der sie drängte, mit ihm zu kommen. "Shizu und Yoshi liegen im Sterben, Tsunade-sama" rief Sasuke verzweifelt, erhob sich und lief auf das Loch im Boden zu, durch welches er sprang, um in die Trainingshalle zurück zu kehren. Alarmiert durch jene Worte erhob sich Tsunade, folgte dem jungen Uchiha in die Trainingshalle und schluckte, als sie Sasuke neben Shizu erblickte. Die Frage, wo Orochimaru war, stellte sie vorerst nicht und ging vor Yoshi in die Hocke, um seinen derzeitigen Zustand zu überprüfen. "Nein..." wisperte Sasuke und hob Shizu vorsichtig am Hinterkopf an, um sie in seine Arme zu schließen. "Nein..." wiederholte er leise jenes Wort, vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge und kniff die Augenlider aufeinander. Alles hätte sie seiner Meinung nach verdient, nur nicht den Tod. "Sasuke, ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst, aber du musst dich nun zusammen reißen. Ich benötige deine Unterstützung" erhob Tsunade ihre Stimme und schluckte unwillkürlich, weil sie sich einer ihr vertrauten Situation ausgesetzt fühlte. Unweigerlich sah sie Dan vor sich, seinen Verletzungen erlegen und den sie zu retten versuchte, obwohl jede Rettung längst zu spät kam. Erschrocken erwachte sie aus ihrer traurigen Erinnerung, als der junge Uchiha neben Yoshi erschienen war und auf ihre nächsten Befehle wartete. "Mit einem Ruck musst du den Ast aus seinen Körper heraus ziehen, damit ich mit dem Heilungsprozess beginnen kann" erläuterte Tsunade, nicht ohne Sasuke wissen zu lassen, dass die Überlebenschance von Yoshi nur sehr gering war. Zögerlich nickte Sasuke, ergriff den breiten Ast und zog ihn rücklings aus Yoshi heraus, welcher unwillkürlich Blut spuckte und seiner Bewusstlosigkeit entrissen worden war. Vorsichtig wurde Yoshi auf den Boden abgelegt und spürte im nächsten Moment ein wärmendes Gefühl an seinem Bauch. "Shizu... Geht es ihr gut?" erkundigte sich Yoshi nach seiner Zwillingsschwester und senkte betrübt seine Augenlider, als der junge Uchiha seinen Kopf schüttelte. "Du darfst nicht sprechen, Yoshihiro" ermahnte Tsunade ihn und verstärkte ihr Chakra, um die Heilung der viel zu großen Wunde zu beschleunigen, aus die immer noch Blut trat, welches sich bereits zu einer großen Blutlache gebildet hatte. "Verdammte Scheiße" brachte Yoshi über die Lippen, kämpfte nicht länger gegen die Tränen an, die sich in seinen Augen gebildet hatten und schüttelte zaghaft seinen Kopf. "Ich wollte doch nur eine friedliche Welt erschaffen, mehr nicht" wisperte Yoshi und verzog sein Gesicht, als ihn eine Welle des Schmerzes erfasste, während ihm erneut Blut aus dem Mund trat. Ungläubig weiteten sich nicht nur die Augen von Tsunade, sondern auch von Sasuke, als sich Yoshi auf die Seite kämpfte und abermals Blut spuckte. Durch die veränderte Liegeposition konnte er Shizu erkennen, deren Kopf leblos zur Seite neigte und welche vor ihm diese Welt verlassen hatte. "Sasuke, du musst... Musst an meiner Stelle...". "Tsunade-sama, wie lange dauert es denn noch?" rief Sasuke und brachte somit Yoshi zum Schweigen, welcher müde die Augen schloss, um sich seinem Schicksal zu ergeben. Er hielt diese Schmerzen einfach nicht mehr aus. Er wollte nicht länger leiden und einfach sterben. Tsunade unterbrach ihr Heilninjutsu im jenen Moment, als der Kopf des Schwarzhaarigen leblos zur Seite kippte, zog ihre Hände zurück und legte betreten ihre Arme um sich selbst, während sie ihren Kopf senkte. "Es tut mir leid, Sasuke" waren die einzigen Worte, die über ihre Lippen kamen und senkte ihre Augenlider. "Aber..." warf Sasuke ein, ehe er sich auf die Unterlippe biss und seine Hände zu Fäusten ballte. Stille kehrte in der großen Trainingshalle ein, die nur hin und wieder von leisen Schluchzern durchbrochen wurde, die Sasuke nicht unterdrücken konnte. Alles in ihm schrie nach Vergeltung. Vergeltung, weil ihm seine Exfreundin, die er noch immer liebte und einer seiner besten Freunde genommen worden waren. Er hätte sie beschützen müssen. Er hätte sie mit dem Susanno'o beschützen müssen. "Tsunade-sama..." ertönte eine männliche Stimme, ehe ein junger Mann, gefolgt von weiteren Personen, neben Tsunade landeten. Jener Mann, der blondes Haar besaß, ging sofort vor Yoshi in die Hocke, überprüfte dessen Puls am Hals und riss erschrocken die Augen auf. Nur kurz huschten seine blauen Augen zu Shizu, welche das Schicksal ihres Zwillingsbruders teilte und obwohl er als Kage die Fassung nicht verlieren sollte, gerade weil auch die anderen Kage um sie herum standen, nahm er Yoshi in die Arme und presste dessen leblosen Körper an sich. Stumme Tränen bildeten sich in seinen Augen, die unaufhaltsam über seine Wangen liefen und im jenen Moment wünschte er sich, noch einmal in Ruhe mit Yoshi sprechen zu können. "Ich wünschte, ich könnte dir noch einmal sagen, wie sehr ich dich liebe und wie dankbar ich dir war, als du Naruto die Chance gegeben hast, seine Mutter kennen zu lernen" dachte sich Minato insgeheim und vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge des Schwarzhaarigen. "Nagato..." erhob Obito gefasst seine Stimme und sah den Rothaarigen neben sich abwartend an. "Ich weiß" nickte Nagato der stummen Aufforderung zu und formte etliche Fingerzeichen, ehe er seine rechte Hand auf den Boden legte und im nächsten Moment hinter ihnen eine große Statue erschien. "Ich wusste es" zischte der Raikage alarmiert und obwohl er sich nicht im Klaren darüber war, was genau passiert war, konnte nur Akatsuki die Schuld an dieser Tragödie tragen. "Ihr missversteht unsere Handlung. Ich werde das Chakra der Bijuu für das Rinne Tensei verwenden, mehr nicht, Raikage-sama. Auf diese Art und Weise erhalte ich mich am Leben" erläuterte Nagato, ehe acht Eisenstäbe seinen Körper durchbohrten und er somit mit der Statue verbunden wurde. "Will Madara deshalb...". "Ja, Kazekage-sama. Das Rinnegan war ursprünglich sein Eigentum und das Rinnegan erwacht auch nur, wenn der Mensch zwei verschiedene Arten an Genen besitzt. Zum einen die Gene eines Senju und zum anderen die Gene eines Uchiha" fiel Obito dem jungen Kazekage ins Wort, ehe er Nagato zunickte. Neugierig, jedoch auch mit äußerster Vorsicht, richteten sich nun alle Augenpaare auf Nagato, der die nötige Kraft aus der Statue, die Gedou Mazou genannt wurde, zog und erneute Fingerzeichen ausführte. "Und Nagato wird nicht sterben?" horchte Tsunade nach, denn ein derartiges Jutsu forderte doch eigentlich das Leben des Anwenders ein. "So lange Nagato immer wieder die Kraft der Gedou Mazou in Anspruch nimmt, wird er in der Lage sein, zu überleben" erläuterte Obito, denn diesen Preis bezahlte der Rothaarige schon seit einigen Jahren. Anders als bei Madara, der sofort gestorben war, als er nicht mehr mit der Statue verbunden gewesen war, konnte Nagato auch ohne die Gedou Mazou leben. Er benötigte nur hin und wieder einen kleinen Kräfteschub, um sein jüngeres Aussehen zu behalten. Geblendet kniff der Uchiha schließlich seine Augen etwas zusammen, als ein helles Licht den Raum durchflutete und blinzelte einige Male, als zwei hellblaue Kugeln über Yoshi und Shizu schwebten, die zurück in ihre Körper fuhren. "Waren diese Kugeln ihre Seelen?" erkundigte sich der Tsuchikage, der dieses Jutsu äußerst beeindruckend fand. Mit diesem Jutsu auf ihrer Seite sollte es ihnen möglich sein, sollte es zum Krieg kommen, den Schaden gering zu halten. "Ja..." erwiderte Nagato schwer atmend und senkte seine Hände, sackte auf seine Knie und stützte sich mit letzter Kraft auf den Boden ab. "Bring mich vorläufig nach Ame, damit ich mich für die nächsten Tage erholen kann" bat Nagato, weswegen Obito nickte und den Anwesenden verkündete, dass er in wenigen Minuten wieder zurück sein würde. Die Statue löste sich in Luft auf, als Obito mit Nagato in einem Wirbel verschwand, weswegen nun sämtliche Augenpaare auf Shizu und Yoshi ruhten, deren Verletzungen wie durch ein Wunder von selbst heilten. Allmählich regte sich Yoshi, öffnete blinzelnd seine goldenen Augen und spürte, wie sich ein warmer Körper ein kleines Stück von ihm löste. "Yoshi..." wurde ihm entgegen gehaucht und noch bevor er realisieren konnte, von wem er umarmt wurde, wurde sein leicht geöffneter Mund von samtweichen Lippen eingefangen. Der Kuss währte jedoch nicht lange, ehe Yoshi wieder an die Brust des Mannes gedrückt wurde, dessen Name ihm auf der Zunge lag und spürte dessen Atem an seinem linken Ohr. "Gott sei Dank, Yoshi. Ich hätte mir es niemals verziehen, wenn du einfach so gestorben wärst" wisperte der Blonde und sah nun seine Chance, um die zuvor noch gedachten Worte endlich über die Lippen zu bringen. "Ich liebe dich doch, vollkommen egal, ob du Akatsuki beigetreten bist. Naruto und ich haben immer an dich geglaubt. Ich brauchte einfach nur etwas Zeit, um... Es tut mir so schrecklich leid, dass ich dir solche Vorwürfe gemacht habe" gestand Minato, nicht ohne sich beim Schwarzhaarigen zu entschuldigen, den er damals hatte einfach gehen lassen. Yoshi war im jenen Moment zu überrumpelt von dieser Liebesbekundung, dass ihm die Worte fehlten. Reglos blieb er demnach stumm vor Minato sitzen, in dessen Armen er sich befand und versuchte die eben gefallenen Worte erst einmal zu verarbeiten, auf die er nicht einmal eine genaue Reaktion wusste. Im selben Moment öffnete auch Shizu ihre dunkelroten Augen, blinzelte einige Male und befühlte ihre Bauchdecke, die durch ein Wunder geheilt zu sein schien. War sie etwa doch nicht gestorben? Sie wusste es nicht, richtete sich vorsichtig auf und erblickte nun erst Sasuke, der neben ihr hockte und dessen Erleichterung ihm förmlich ins Gesicht geschrieben stand. Im nächsten Augenblick ließ sie sich an seine Brust drücken, erwiderte zögerlich seine Umarmung und stieß einen leisen Seufzer aus. Wäre die Frage nach Orochimaru nun unpassend? Ja, auch wenn sie sich insgeheim fragte, wo der Sannin war, hüllte sie sich vorerst ins Schweigen. "Ich hätte euch beschützen müssen" wisperte Sasuke ihr ins Ohr, weshalb sie ihren Kopf zaghaft schüttelte und sich allmählich von ihm löste. "Dieses Licht und dieses Geräusch..." überlegte sie laut, denn sie glaubte jenes Jutsu bereits einmal im Manga gelesen und gesehen zu haben. Seufzend, weil ihre Erinnerungen mit der Zeit verblasst waren, schüttelte sie ihren Kopf. Später würde sie noch einmal ausreichend über dieses gefährliche Jutsu nachdenken. Ein seltsames Geräusch, von einem Wirbel verursacht, kündigte die Rückkehr des Uchiha an, auf den Shizu gar nicht geachtet hatte. Yoshi löste sich von Minato, schenkte ihm ein unsicheres Lächeln, weil er immer noch nicht wusste, wie er auf dessen Geständnis reagieren sollte und erhob sich. "Obito, könnten wir kurz unter vier Augen miteinander reden?" fragte er an den Uchiha gerichtet, denn allmählich sickerte auch bei ihm die Erkenntnis durch, dass er vor wenigen Minuten noch im Reich der Toten gewesen sein musste. Jene Erkenntnis zeigte ihm, dass seine sonst so perfekte Verteidigung einen Schwachpunkt besaß, die er beseitigen musste, weil er sich keineswegs noch einmal umbringen lassen wollte. Obito nickte ihm zu, weswegen er dem Uchiha folgte, um mit ihm über sein Anliegen zu sprechen, wobei ihm nun auch erst auffiel, dass der Sannin fehlte. "Wir sollten das Treffen vertagen. Irgendwelche Einwände?" fragte Mifune, nicht ohne dennoch die Frage zu stellen, was überhaupt geschehen war. "Sasuke, was ist geschehen, nachdem wir eingeschlafen sind?" erhob Tsunade ihre Stimme, ehe sich Sasuke von Shizu gänzlich löste, ihr auf die Beine half und den Kampf gegen Zetsu schilderte, bis dieses seltsame Jutsu ihre Sinne derart gestört hatte, weswegen Yoshi und Shizu gestorben waren. Während sich die Kage berieten und Sasuke dessen Worte lauschte, die ihm äußerst wichtig erschienen, sah sich Shizu noch einmal nach Orochimaru um. "Du stellst doch keinen Unfug an, oder?" fragte sie sich insgeheim und hob ihr Gesicht, als sie eine Hand auf ihrer linken Schulter spürte. "Shizu, ich benötige die Hilfe von Orochimaru. Das heißt, dass ich dich begleiten werde, wenn dieses Treffen vorbei ist" erläuterte ihr Zwillingsbruder und obwohl es ihm widerstrebte, die Hilfe des Sannin in Anspruch zu nehmen, blieb ihm keine andere Wahl. Außerdem würde er somit Orochimaru vorerst überwachen können, den Shizu vor Akatsuki, selbst vor den Großmächten, zu beschützen versuchte. Einverstanden nickte Shizu ihm zu, denn sie konnte sich denken, was ihr Zwillingsbruder dachte und sich erhoffte, womit sie sich nun auch beschäftigte. Ja, ein weiteres Mal war auch sie auf seine Hilfe angewiesen, denn sie wollte kein weiteres Mal dem Tod derart nahe kommen. Währenddessen, schon etliche Kilometer vom Kagetreffen entfernt, blieb Orochimaru auf einem hohen Ast stehen, schloss seine Augen und belächelte die wirren Gefühle, die nicht ihm gehörten. "Ich erwarte deine baldige Rückkehr, kleine Shizu" war sein einziger Gedankengang und die Wut, die ihn bis eben noch begleitet hatte, ließ nach und machte einem winzigen Hauch Erleichterung platz, der er jedoch wenig Beachtung schenkte. Ebenso verdrängte er die Tatsache, dass er für einen kurzen Augenblick so etwas wie Sorge um sie empfunden hatte. Mit einem leisen Seufzer setzte er seinen Weg fort, ihre wirren Gefühle ignorierend, weil sie sich offenbar fragte, wo er war. Er würde sich an die Arbeit machen, um in Erfahrung zu bringen, wie sie Zetsu töten konnten. Ja, mehr konnte er im Moment sowieso nicht tun, um Tsunade entgegen zu kommen und obwohl es ihm widerstrebte, für die nächste Zeit zu kooperieren, blieb ihm im Moment keine andere Wahl. Schließlich wollte er in absehbarer Zeit seine Experimente und Forschungen fortsetzen, die er wohl in einer Traumwelt nicht fortsetzen konnte. Kapitel 145: Die Hausregeln des Sannin -------------------------------------- Seufzend verschränkte Shizu ihre Arme hinter ihrem Kopf und stellte sich erneut die Frage, was wohl in der Schriftrolle stehen könnte, die sie von Tsunade erhalten, bevor sie sich mit Yoshi auf den Heimweg gemacht hatte. "Er wird wissen, was wir von ihm erwarten" hatte sie lediglich gesagt und stieß einen weiteren Seufzer aus, dachte ein weiteres Mal darüber nach, einen Blick in die Schriftrolle zu riskieren und schüttelte hastig ihren Kopf, um ihre Neugierde zu vertreiben. "Liebster Orochimaru, schon lange bin ich in dich verliebt, aber durch meine Position als Hokage ist es mir nicht möglich, offen zu meinen Gefühlen zu stehen. Jedoch sehne ich mich nach dir und würde dich gern heimlich in zwei Tagen an unserem geheimen Treffpunkt treffen, um mit dir über unsere Zukunft zu sprechen. In Liebe, deine Tsunade" stellte sie sich vor, ehe sie laut lachte und somit Yoshi, der sich ins Schweigen hüllte, aus dessen Gedanken riss. Verwundert hob Yoshi seine linke Augenbraue, weil er sich ihren plötzlichen Lachanfall nicht erklären konnte und wartete, bis sie sich wieder einigermaßen fing. Einige Male atmete Shizu tief durch, obwohl sie noch immer dümmlich grinste und wischte sich die Lachtränen aus ihren Augen. "Entschuldige, aber meine Gedanken sind einfach nur irre komisch" grinste sie ihren Zwillingsbruder an, ehe sie ihren Weg fortsetzten. "Und? Was hast du dir schon wieder zusammen gesponnen?" horchte Yoshi nach und war ihr insgeheim für die Ablenkung dankbar, auch wenn er unsicher bezüglich ihrer konfusen Gedankengänge war. Rasch holte sie die Schriftrolle aus ihrer linken Manteltasche, die sie Yoshi regelrecht unter die Nase hielt. "Loveletter" teilte sie ihm mit lieblicher Stimme mit und sah ihm seinen Unglauben sehr wohl an. "Loveletter?" fragte er noch immer voller Unglauben und als sie grinsend seine Frage bejahte und kichernd die Schriftrolle zurück in ihre Manteltasche steckte, wusste Yoshi, dass Shizu einmal mehr ihren seltsamen Vorstellungen erlegen war. "Niemals" war seine klare Antwort und schüttelte seinen Kopf, denn er glaubte kaum, dass Tsunade diverse Gefühle für den Sannin hegte. "Glaube ich ehrlich gesagt auch nicht, nur war der Gedanke sehr komisch. Ich weiß, dass Orochimaru-sama ein Gefühlskrüppel ist, aber in manchen Momenten... Wie beschreibe ich das?" erwiderte sie ihm, verschränkte ihre Arme vor der Brust und dachte über eine passende Beschreibung nach. "Er kann auf seine Art und Weise durchaus charmant sein. Ich habe lange gebraucht, um bei ihm zwischen den Zeilen zu lesen, weißt du?" erklärte sie Yoshi mit erhobenem Zeigefinger und nickte ihrer Aussage selbst zu. Yoshi verzog seine Miene, weswegen er sich einen wütenden Blick einhandelte und hob beschwichtigend seine Hände, weil er sich nun nicht mit ihr streiten wollte. "Sag mal, zwischen dir und Orochimaru läuft aber nichts, oder? Bevor wir uns auf den Weg gemacht haben, da... Sasuke äußerte diesen Verdacht. Er meinte, du hättest auf dem Weg zum Kagetreffen etwas angedeutet und eigentlich sollte ich dir auch keine Fragen stellen, aber... Ich hätte doch auch gar kein Problem damit, aber wir reden immer noch über Orochimaru" erhob Yoshi erst nach einigen Minuten wieder seine Stimme und versuchte, seine Miene dieses Mal nicht zu verziehen, auch wenn er das dringende Bedürfnis danach verspürte. "Selbst wenn, es ist und bleibt meine Sache, Yoshi. Beruhigt es dich, wenn ich dir sage, dass ich nicht verliebt in ihm bin? Orochimaru-sama ist halt... Keine Ahnung" murrte Shizu und sah ihren Zwillingsbruder abschätzig an. "Ein wenig, obwohl du gerade meine Frage nicht abgestritten hast" erwiderte Yoshi geschockt und unterdrückte den starken Drang, den er nun unweigerlich verspürte, zu würgen. "Du solltest selbst wissen, was für eine Anziehungskraft das Böse besitzt" warf sie ihm schmollend vor, denn er sollte nicht so tun, als wäre nur sie derart neugierig auf das Unbekannte. "Liebst du Minato eigentlich noch?" versucht sie von sich auf ihn zu lenken, weil ihr seine Fragen schon ein wenig unangenehm waren. Nickend bejahte er ihre Frage stumm und vergrub seine Hände in den Manteltaschen. "Und dennoch bist du bei Obito geblieben. Ich weiß nicht, ob du nur bei Obito geblieben bist, weil du mit ihm den wahren Frieden erschaffen willst, aber... Vielleicht bist du aber auch nur so dumm wie ich und bleibst bei einem Menschen, der dir sehr wichtig geworden ist und verzichtest auf dein Glück" murmelte Shizu und senkte ihren Kopf gen Boden. "Minato hat... Er hat mir erneut seine Liebe gestanden" verriet Yoshi nach einer Weile der Stille und strich sich mit seiner linken Hand durch sein schwarzes Haar. "Einerseits macht es mich glücklich, aber andererseits... Ich kann ihm Kushina niemals ersetzen. Kushina war seine erste, große Liebe, die wahre Liebe eben und... Vielleicht klingen meine Worte dumm, aber ich möchte genauso geliebt werden" erklärte Yoshi sein Problem, nicht ohne an Obito zu denken, der ihn doch vor über einer Woche geküsst hatte. Natürlich war er sich nicht im Klaren darüber, was der Uchiha genau für ihn fühlte, aber das spielte im Moment auch keine große Rolle. "Idiot... Du solltest dich glücklich schätzen und nicht darüber nachdenken, ob du seine erste, große Liebe ersetzen kannst. Außerdem funktioniert das nicht. Die erste, große Liebe behält immer einen ganz besonderen Platz im Herzen" warf sie ihm seine Dummheit vor und konnte nur ihren Kopf schütteln. "Das weiß ich selbst, Shizu" murrte er, beruhigte sich aber sofort wieder und blickte zum bewölkten Himmel auf, den er durch die Äste der Bäume erkennen konnte. "Aber ich wünschte, er könnte mich so stark lieben, verstehst du? So wie Sasuke dich liebt" fügte er leise hinzu und wusste um den wunden Punkt, den er nun bei ihr getroffen hatte. "Ja, ich weiß, dass ich seine erste, große Liebe bin und vermutlich ist er auch deswegen bereit, mir all meine Fehler zu vergeben. Dumm, nicht wahr? Eine solche Liebe habe ich gar nicht verdient. Ich, die von etlichen Enttäuschungen geprägt ist, kann ihn nicht gleichermaßen lieben. Er ist schließlich nicht meine erste, große Liebe und... Vielleicht bin ich auch aus diesem Grund bei Orochimaru-sama geblieben, zumindest wäre es noch ein weiterer Grund. Ich bin halt auch ein Gefühlskrüppel, lässt sich nicht ändern" stimmte sie ihm zu, erklärte ihm ihre Sicht und lächelte bei ihrer letzten Äußerung milde. "Hör zu, ich kann dir nur raten, dir im Klaren über deine Gefühle zu werden und wenn du dich gegen dein Glück entscheiden solltest, wäre ich der letzte Mensch, der es dir übel nehmen würde. Dir ist Obito wichtig und mir wurde Orochimaru-sama wichtig. Ich meine, komplett unglücklich bin ich bei ihm auch nicht und ich genieße seine Gesellschaft" konnte sie Yoshi nur rten und erreichte endlich ihr ersehntes Ziel. "Ja, ich glaube, dass ich dich inzwischen weitaus besser verstehen kann" erwiderte er ihr und stieg mit ihr die Stufen hinab, um im dunklen Gang zu verschwinden, der nach nur wenigen Schritten von vereinzelten Fackeln an den Wänden beleuchtet wurde. Verwundert hob Yoshi seine Augenbrauen, weil er sich nicht erklären konnte, wieso sie ihr Schritttempo beschleunigte. "Wieso rennst du denn so? Orochimaru läuft dir schon nicht weg" scherzte er ud nun schien ihr erst aufgefallen zu sein, wie rasch sie eigentlich gegangen war. Unsicher grinste sie ihn an, ehe sie weitere Stufen hinab stiegen, um zum Labor zu gelangen. "Shizu, kann es sein, dass er dir fehlt?" stellte er in Frage, denn sie schien sich tatsächlich auf den Sannin zu freien. "Ein bisschen" gestand sie, blieb vor einer großen Eisentür stehen und formte einige Fingerzeichen, um das Siegel an der Tür zu lösen. Anschließend öffnete sie die Tür, holte bereits tief Luft, um ihn zu rufen, hielt allerdings noch rechtzeitig inne, als sie seine unbequeme Haltung über den Schreibtisch bemerkte, die ihr verriet, dass der Sannin eingeschlafen sein musste. Leise betrat sie das Labor, nicht ohne Yoshi zu bitten, keine lauten Geräusche zu verursachen und kramte die warme Wolldecke aus ihrem Rucksack, die sie ihm anschließend über die Schultern legte. Kurz huschten ihre Augen über vereinzelte Testergebnisse, die sie allerdings nicht verstehen konnte und legte die Schriftrolle von Tsunade auf den Schreibtisch ab. Schmunzelnd kehrte sie, verließ mit Yoshi das Labor wieder und zog hinter sich die Tür zu. "Lassen wir ihn schlafen, Yoshi. Selbst das Böse braucht hin und wieder eine Pause" nickte sie ihrem Zwillingsbruder zu, der mit ihrer Aussage nicht viel anfangen konnte und folgte ihr die Stufe hinauf. "Ich werde jetzt erst einmal duschen. Anschließend kümmere ich mich um das Abendessen" ließ sie Yoshi wissen und mit jenen Worten machte sie sich auf den Weg zu ihrem Zimmer, während Yoshi allein auf den Gang zurück blieb. "Informationen" überlegte er und obwohl er eine Dusche bevorzugte, die er seine Meinung nach dringend nötig hatte, machte er auf den Absatz kehrt und lief zielstrebig auf das Zimmer der Schlange zu. "Ich hätte wissen müssen, dass er in seinem Zimmer keine brauchbaren Informationen aufbewahrt. Wäre auch zu einfach gewesen" dachte sich Yoshi nach nur fünf Minuten und blickte erschrocken auf, als vom Türrahmen her ein künstliches Räuspern ertönte. "Lass dich von mir nicht stören, Yoshi. Ich werde dir nun die erste Hausregel erklären, die du befolgen solltest, um mir unnötige Arbeit zu ersparen. Betrete niemals, ich wiederhole, niemals sein Zimmer, ohne seine Erlaubnis zu besitzen, vor allem solltest du deine Finger von seinen privaten Sachen lassen. Yuuki und Saori haben sich stets an diese Hausregel gehalten, falls es dich interessiert" wurde Yoshi geraten und legte die noch ungeöffnete Schriftrolle zurück in die Schublade der Kommode, während er seine Zwillingsschwester, die im Türrahmen lehnte, die Arme vor der Brust verschränkt haltend, eingehend musterte. "Wolltest du nicht duschen gehen?" wich er ihren Worten aus, denn er würde sich beim nächsten Mal nicht erwischen lassen. "Bin ich, aber ich bin nicht dumm und erschuf einen Doppelgänger von mir, um dich im Auge zu behalten. Schließlich arbeitest du für Akatsuki" erwiderte sie ihm schmunzelnd, hob ihren linken Zeigefinger, den sie einige Male hin und her schwenkte und nickte mit ihrem Kopf zum Gang hin. "Halte dich einfach künftig an diese Hausregel" fügte sie noch hinzu und als er das Zimmer verlassen und an ihr vorbei wollte, um zurück auf den Gang zu gelangen, streckte sie ihren linken Arm aus, um ihm den Weg zu versperren. "Die Schriftrolle aus deiner linken Manteltasche hätte ich aber noch gern" teilte sie ihm mit und grinste ihn an, als er seufzte und ihr besagte Schriftrolle aushändigte, die er sich heimlich eingesteckt hatte. "Danke" schmunzelte sie und leckte sich über ihre Lippen, nur um ihn zu ärgern und um seine Reaktion zu erfahren, die sie doch sehr erheiterte. Leise kichernd zog sie die Tür ins Schloss, versiegelte sie vorerst und sah ihren Zwillingsbruder noch einmal ermahnend an. Stille kehrte ein, die Shizu nutzte, um ihr eigenes Vorhaben zu bedenken, wobei ihr nun wieder in den Sinn kam, dass das Siegel durch ihren eingetretenen Tod aufgehoben worden war. "Mh... Wird er das Siegel, um mir den Mund zu verbieten, erneuern oder lässt er es auf einen Versuch ankommen? Wirklich schwierige Frage" überlegte Shizu und stieß einen leisen Seufzer aus, weil sie ihn oftmals immer noch nicht einschätzen konnte. Zwar war sie in gewisser Weise so etwas wie seine rechte Hand, aber vielleicht würde er dennoch erneut diese Vorsichtsmaßnahme treffen, sollte sie doch einmal dem Feind unerwartet in die Hände fallen, der Informationen von ihr wollte. "Hast du mir zugehört?" erkundigte sich Yoshi, riss seine Zwillingsschwester aus ihren Überlegungen und seufzte bezüglich ihrer geistlichen Abwesenheit. "Welches von den millionen Zimmern darf ich beziehen?" wollte Yoshi erfahren und folgte ihr, als sie sich wortlos in Bewegung setzte und schließlich vor eine der vielen Türen stehen blieb. "Du darfst mein Zimmer beziehen. Keine Sorge, ich habe das Bett frisch bezogen, bevor wir abgereist sind" erläuterte sie ihm, nachdem sie die Tür geöffnet hatte, welche sie nun wieder ins Schloss zog, weil sie nach wie vor im angrenzenden Bad duschte. Die Frage, wo seine Zwillingsschwester nächtigte, wenn nicht in ihrem eigenen Bett, schluckte er runter und folgte ihr abermals. "Wie kannst du nur neben dieser Schlange schlafen?" nuschelte er mehr für sich und vergrub seine Hände in den Manteltaschen, während sie ihren Kopf in seine Richtung drehte. "Reine Gewöhnungssache, Yoshi. Selbst Saori ist schon einmal neben ihm eingeschlafen. Wann war das?" erwiderte sie ihm und überlegte, wie lange dieser Tag schon zurück lag. "Ach ja, ich erinnere mich. Sie trainierte mit ihm und nach Trainingsschluss hat er ihr wohl einige effektive Trainingsmethoden erklärt. Bei seinen Erklärungen muss sie neben ihm im Sitzen eingeschlafen sein, ihm ist es auch erst aufgefallen, als ich sie zum Essen holen wollte" erzählte Shizu und belächelte noch immer die Worte der Grünhaarigen, nachdem Shizu sie aufgeweckt hatte. "'Keine Ahnung, wie ich einschlafen konnte. Seine ruhige Tonart hat mich irgendwie eingelullt', hat sie beim Essen gemeint und ich erinnere mich noch, wie erstaunt Yuuki gewesen ist" schloss die Schwarzhaarige ihre Erzählung, betrat die Küche und deutete Yoshi an, sich an den Tisch zu setzen. Wasser für Tee könnte sie zumindest schon einmal aufsetzen. "Saori war doch schon immer ein sonderbarer Fall. Hat sie eigentlich wirklich einen Menschen aufgeschnitten, der bei vollem Bewusstsein war?" merkte Yoshi an, nicht ohne nach dem Praktikum der Grünhaarigen zu fragen. "Wir sind doch allesamt sonderbare Fälle, denkst du nicht? Ja, hat sie und auf diesem Gebiet kann sie Orochimaru-sama ihre Hand reichen. Eines seiner Testpersonen hat sie sogar umgebracht, natürlich war es nur ein Versehen, aber ihre Reaktion war... Sie hat dümmlich gelacht und sich mit einem 'Sorry, war keine Absicht' bei Orochimaru-sama entschuldigt. Im ersten Moment war selbst er über ihre Reaktion erstaunt, aber er nahm diesen Verlust gelassen hin" erwiderte Shizu schmunzelnd, stellte schon einmal zwei Teetassen bereit und drehte sich zu Yoshi herum. "Schenke uns heißes Wasser ein, wenn das Wasser kocht. Ich bin in fünf Minuten wieder bei dir" bat sie ihn, obwohl ihre Worte einem Befehl glichen und löste ihr Jutsu auf, weswegen sie sich in Rauch auflöste. Seufzend schüttelte er seinen Kopf, blieb aber am Tisch sitzen und würde nun auf sie warten. Alarmiert hob er sein Gesicht, sprang sogar vom Stuhl und nahm den Hausherren ins Visier, der im Türrahmen erschienen war und sich offenbar gerade selbst fragte, was er, Yoshi, in seiner Unterkunft verloren hatte. "Hör zu, ich will deine Hilfe in Anspruch nehmen, mehr nicht" erhob Yoshi seine Stimme und obwohl er inzwischen sehr stark geworden war, zumindest hatte er in den letzten Wochen wie ein Berserker trainiert, wagte er es sich nicht, die Schlange unnötig zu provozieren. "So? Meine Hilfe?" hinterfragte Orochimaru amüsiert und trat zurück auf den Gang. "Das werde ich zuerst mit meiner Schülerin besprechen" teilte der Sannin mit und machte sich augenblicklich auf den Weg zu ihrem Zimmer. Mochte sein, dass Yoshi ihr geliebter Bruder war, den sie unterstützen wollte, aber er duldete Akatsuki nicht unter seinem Dach. Ohne Vorwarnung öffnete er die Tür zu ihrem Zimmmer, lauschte in die Stille hinein und ging auf die Badezimmertür zu, die einen kleinen Spalt breit offen stand. Warme, feuchte Luft kam ihm sofort entgegen, erkannte ihre Silhouette hinter dem Duschvorhang und konnte rümpfte die Nase, weil er ihr Blut wittern konnte. Ohne weitere Bedenken, über mögliche Folgen, trat er zum Vorhang heran, den er augenblicklich zur Seite zog, um zu erfahren, welchen Verletzungen sie erlegen war. Erschrocken zuckte Shizu zusammen, bedeckte notdürftig ihren Busen und öffnete ihre Augen wieder. "Also..." erhob sie ihre Stimme, hob ihre linke Augenbraue fragend, weil sie einfach zu überrascht war und errötete, als sie bemerkte, wie intensiv sie von ihm gemustert wurde. "Perverse Schlange" brüllte sie ihn an, als sie ihre Fassung zurück erlangt hatte, ballte anschließend ihre rechte Hand zur Faust und holte weit aus. Wie erwartet fing er ihre Faust ab und ignorierte ihren tödlichen Blick, nur um mit seinen Augen der Blutspur zu folgen, die vom fließenden Wasser in den Abfluss gespült wurde. Ihre nächste Handlung überraschte ihn, weswegen er einige Schritte zurück wich, zog im selben Moment den Vorhang zu und wischte sich über sein nun nasses Gesicht, welches sie mit dem Duschstrahl erwischt hatte. Stille kehrte im Badezimmer ein, ehe das Wasser abgestellt wurde und Shizu den Vorhang einen minimalen Spalt breit zur Seite zog. "Handtuch" murrte sie ihm entgegen, wobei sie sich immer noch fragte, was seine Aktion eben für einen Zweck besessen hatte. Er erlaubte sich viele Späße mit ihr, aber eine solche Aktion hatte er noch nie gebracht. Nur leise bedankend nahm sie das weiße Handtuch entgegen, wickelte es sich um und trat schließlich aus der Dusche heraus, nicht ohne ihn noch einmal fragwürdig zu mustern. Mit einem weiteren, etwas kleinerem Handtuch umwickelte sie ihr nasses Haar, behielt ihn nach wie vor im Auge und konnte innerlich nur noch einmal ihren Kopf über ihn schütteln. "Was sollte das denn eben?" fragte sie schließlich nach, trat zu ihm heran und ergriff einen Waschlappen, um nicht nur sein Gesicht von der Nässe zu befreien, sondern um die getrocknete Tinte von seiner linken Wange zu entfernen. "Ich wittere immer noch dein Blut" entgegnete er ihr und nun erst hielt sie inne, entspannte sich etwas und legte den Waschlappen zum Trocknen über den Waschbeckenrand. "Mein Blut? Deswegen reißt du den Vorhang zur Seite?" fragte sie ihn entrüstet, war aber insgeheim doch sehr erstaunt und auch etwas überrascht. "Ich habe meine Periode, mehr nicht. Keine Verletzung" fügte sie leise hinzu, seufzte anschließend und belächelte ihn. Manchmal musste sie sich doch sehr über seine fragwürdigen Verhaltensweisen wundern, auch wenn er wirklich geglaubt zu haben schien, dass sie ernsthaft verletzt war. Orochimaru wirkte nun ebenfalls etwas entrüstet, überspielte jedoch die Tatsache, dass er sich eben zum Idioten gemacht hatte, mit einem amüsierten Grinsen und musterte sie noch einmal von Kopf bis Fuß. "Verrätst du mir, wie du dem Totenreich entkommen konntest?" wechselte er das Thema, trat ein wenig näher zu ihr heran und beugte sich im selben Moment zu ihr hinab. "Das kannst du dir sparen, mein Lieber" murrte sie, drehte ihren Kopf zur Seite, um einem Kuss zu entkommen und kehrte ihm anschließend ihren Rücken zu, während sie ihre Arme vor der Brust verschränkte. "Du hast mich einfach zurück gelassen, nachdem ich gestorben bin" fuhr sie fort und ignorierte seine Hände, die er auf ihre Schultern ablegte. "Und auf mich gewartet hast du auch nicht. Ich werde dich für dein Verhalten bestimmt nicht belohnen" fügte sie noch hinzu und hörte seine leise Lache direkt neben ihrem rechten Ohr. "Jetzt muss ich mich über dein beleidigtes Verhalten wundern, kleine Shizu" wisperte er ihr ins Ohr, denn offenbar missfiel es ihr doch sehr, dass er sie zurück gelassen und nicht einmal auf sie gewartet hatte. "Ich habe inzwischen verwendbare Testergebnisse bezüglich Zetsu. Das sollte deine Laune ein wenig heben" ließ er sie wissen, hörte sehr wohl ihren angestrengten Seufzer und sah ihr nun direkt in die Augen. "Na ja, wenigstens hast du meine Abwesenheit sinnvoll genutzt" gab sie zu und grinste ihn an, als er sie ebenso amüsiert angrinste. "Yoshi will deine Hilfe in Anspruch nehmen. Er sitzt in der...". "Küche, ich weiß. Hoffentlich bist du dir deiner jetzigen Verantwortung bewusst und behältst deinen geliebten Bruder im Auge" fiel er ihr ins Wort, zog seine Hände zurück und trat zur Badezimmertür heran, damit sie sich nun in Ruhe anziehen konnte. "Er gehört zum ultimativen Team" sicherte der Sannin die erhoffte Hilfe zu, sah über seine Schulter und ihr direkt in die Augen. Als er sich sicher war, dass sie ihre Verantwortung nicht aus den Augen lassen würde, trat er heraus und zurück in ihr Zimmer, doch noch bevor er die Türe schließen konnte, um ihr ihre Privatsphäre zu geben, erhob sie noch einmal ihre Stimme. "Später, also... Wir müssen reden. Ich... Ich benötige auch deine Hilfe, weil... Weil...". "Gut, zieh dich an. Willkommen zurück, kleine Shizu" unterbrach er sie bei ihrem Gestammel, leckte sich über die Lippen und zog die Tür ins Schloss, um der Seife zu entkommen, die nun eine unliebsame Bekanntschaft mit der Tür machte. Ja, später würde er sich anhören, welche Art Hilfe sie von ihm erwartete und würde vorerst den Schwarzhaarigen in der Küche im Auge behalten, dessen Anwesenheit ihm ganz und gar nicht gefiel. Es lag nicht an seiner Person, einst hatte er ihm schon einmal geholfen, aber ihn beunruhigte die Tatsache, dass er Akatsuki angehörte. Hoffentlich erlebte er in den folgenden Tagen keine bösen Überraschungen. Kapitel 146: Unbehagliches Anliegen ----------------------------------- Stumm lauschte Shizu der Unterhaltung, die Orochimaru mit Yoshi führte, während sie das Abendessen vorbereitete und dachte sich insgeheim ihre persönliche Meinung. "Meine Eisschicht zerbrach, als all meine Sinne gestört wurden und ich mein Chakra nicht mehr konzentrieren konnte. Die Frage lautet, gibt es eine Möglichkeit, dass das Hyouton bestehen bleibt, selbst wenn ich kein Chakra mehr konzentrieren kann? So in etwa wie bei Guren, deren Kristalle doch auch bestehen blieben" erläuterte Yoshi noch einmal sein Anliegen ausführlich und stellte sich insgeheim die Frage, weshalb der Sannin nun leise lachte. "Es gäbe eine Möglichkeit, wohl wahr" stimmte Orochimaru zu und bedachte schon längst die Möglichkeit, die wohl nur der Schwarzhaarige erlernen konnte. Jedoch würde er jene Möglichkeit nicht ohne Gegenleistung nennen, denn abgesehen von seiner Schülerin, deren Betrübtheit er spüren konnte, war er nicht gewillt, Akatsuki den Schwarzhaarigen zu leihen, zumindest nicht ohne entsprechende Entlohnung. "Ich werde dir helfen, wenn du bereit bist, mich mit Informationen zu versorgen, Yoshihiro. Zusätzlich werde ich dir das Juin geben, um deine Aktivitäten persönlich zu überwachen" verriet der Sannin seine Forderung und belächelte den jungen Mann, der ihm gegenüber am Esstisch saß und mit den Zähnen knirschte. "Ich werde Obito nicht hintergehen, vergiss es, du widerliche Schlange" zischte Yoshi, verschränkte seine Arme vor der Brust und drehte seinen Kopf demonstrativ zur Seite. "Wieso sagst du eigentlich nichts dazu, Shizu? Seine Forderung kann und werde ich nicht erfüllen" murrte der Schwarzhaarige seine Zwillingsschwester an, denn sie konnte Orochimaru vielleicht überreden, seine dreisten Forderungen noch einmal zu überdenken. "Was willst du denn von mir hören? Seine Forderung erscheint mir verständlich, wenn ich bedenke, dass du für Akatsuki arbeitest, die seinen Tod wünschen. Wir mögen zwar im Moment auf der gleichen Seite stehen, aber Orochimaru-sama denkt an das 'Danach'. Du selbst entscheidest demnach, ob du dich auf deiner momentanen Stärke ausruhen willst" erwiderte Shizu erklärend, drehte sich halb zu ihrem Zwillingsbruder und sah ihm nun in die Augen. "Yuuki hat doch auch erkannt, dass sie einen Vorteil aus dem Juin ziehen kann. Das ist ihr Ass im Ärmel und Orochimaru-sama profitiert auch von ihr, denn sie liefert ihm in regelmäßigen Abständen Informationen aus Konoha" fügte Shizu noch hinzu und neigte ihren Kopf fragend, als sich die goldenen Augen weiteten. "Du wusstest nicht, dass Yuuki das Juin besitzt?" fragte sie erstaunt und zuckte anschließend mit ihren Schultern. "Sie hatte ausreichend Bedenkzeit und ihre Entführung zeigte ihr auf, dass selbst sie nutzlos und hilflos ist, wenn ihr Chakra unterdrückt wird. Wie gesagt, sie besitzt nun ein Ass im Ärmel und kann sich auf seine Macht verlassen" erläuterte die junge Frau und kümmerte sich nun wieder um das Abendessen. "Hoffentlich bist du stolz auf dich. Ziehst deine Freunde mit ins Verderben" warf er ihr vor, denn er nahm einfach an, dass Shizu die Silberhaarige zum Erhalt des Juin überredet hatte. Augenblicklich hielt Shizu in ihrer Bewegung inne, drehte ihren Kopf in seine Richtung zurück und lächelte ihn diabolisch an. "Ich stopfe dir gleich sämtliche Körperöffnungen, wenn du mir weitere Vorwürfe machst, mein geliebter Bruder" warnte sie ihn, ehe sie sich wieder auf das Abendessen konzentrierte. "Yuuki selbst bat Orochimaru-sama um das Juin. Jashin-sama war ebenfalls einverstanden, kannst selbst nachfragen, wenn du mir nicht glauben willst" teilte sie ihm mit und holte drei Teller aus dem obrigen Schrank, die sie anschließend auf den Tisch stellte. Schmollend verzog Yoshi seine Miene, hatte er sich offenbar in ihr getäuscht und starrte stumm auf die Tischplatte. Entschuldigen würde er sich aber dennoch nicht, denn er dachte darüber nach, wie er sich entscheiden sollte. Er würde wohl zuerst mit Obito über diese Forderung sprechen müssen und wenn der Uchiha einverstanden war, zumindest erhoffte er sich dessen Einverständnis, würde er von der Möglichkeit erfahren, die Orochimaru unter Verschluss hielt. Im Prinzip könnte er sich das Juin geben lassen, anschließend die Möglichkeit erlernen und schließlich, wenn er die gewünschte Stärke erreicht hatte, sich das Juin von Itachi wieder entfernen lassen. Ja, diese Möglichkeit konnte er in Betracht ziehen, nur war er sich nicht sicher, ob es klug war, Orochimaru derart zu betrügen. Stumm nickte er seiner Zwillingsschwester zu, die ihm gebratenen Reis mit Fleisch und Gemüse auf den Teller schöpfte und erduldete ebenso stumm ihren ermahnenden Blick. Shizu war keineswegs dumm, weswegen sich Yoshi zur Vorsicht rief und sah prüfend zum Sannin. "Ich denke über deine Forderung nach" teilte er Orochimaru schlicht mit und beobachtete, wie sich nun auch Shizu setzte, direkt neben die verschlagene Schlange, die seine Worte kommentarlos zur Kenntnis nahm. Eine unglaubliche Stille breitete sich in der Küche aus, die Yoshi begrüßte und schielte immer wieder zu seiner Zwillingsschwester, die in ihren Überlegungen vertieft zu sein schien. Worüber zerbrach sie sich den Kopf? Er musste nicht mit ihr verbunden sein, um zu bemerken, dass ihr etwas Wichtiges auf der Seele lag. Dachte sie über den Tod nach? Yoshi wusste es nicht und schielte zum Sannin, welcher stumm seine Portion vertilgte. "Kabuto..." warf Shizu nach weiteren schweigsamen Minuten nachdenklich ein und stocherte, war sie bereits gesättigt, im Reis herum. "Er hat ein Senjutsu benutzt. Ich kann mich zwar nicht mehr genau an den Manga erinnern, aber ich erinnere mich, dass er ein solches Jutsu gegen Itachi und Sasuke eingesetzt hat" fuhr Shizu mit ihrem Wissen fort und auch Yoshi schien sich allmählich zu erinnern. "Ja, du hast recht. Er wollte uns also ausschalten, weil wir zuviel wissen" stimmte Yoshi zu und überlegte, welche Maßnahmen sie ergreifen konnten, um sich gegen ein Senjutsu zu schützen. "Interessant" kommentierte Orochimaru, legte seine Essstäbchen neben den Teller ab und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Er konnte mich also tatsächlich übertreffen. Eine erstaunliche Leistung" musste Orochimaru zugeben und verspürte schon einen winzigen Hauch Neid auf Kabuto. Allerdings war er ebenso wütend, weil Kabuto seine Schülerin hatte töten wollen, welche die wertvollsten Gene besaß, die er je rekonstriert hatte. "Er scheint dich in vielen Bereichen übertroffen zu haben, Orochimaru-sama. Wir müssen ihn aufspüren und stoppen" erläuterte Shizu ihre persönliche Meinung, lehnte sich im Stuhl zurück und dachte noch einmal, wie in den vergangenen Tagen auch, an ihr Anliegen. Noch einmal sterben wollte sie nicht, auch wenn sie Nagato auf ihrer Seite besaßen. "Ja, ich teile deine Meinung, weil er nicht zu wissen scheint, worauf er sich eingelassen hat" stimmte der Sannin zu, denn Kabuto schien die Gefahr, welche der ganzen Welt drohte, nicht zu erkennen. Sollte er tatsächlich Uchiha Madara beschwören und anschließend von wohl mächtigsten Uchiha getötet werden, wovon er auch ausgehen musste, bliebe das Edo Tensei bestehen. Eine äußerst düstere Vorstellung, die dem Sannin missfiel und blickte zu seiner Schülerin hinab, welche wieder in ihrer Gedankenwelt vertieft zu sein schien. Auch er fragte sich inzwischen, was sie derart beschäftigen könnte und rief sich ihre Worte im Badezimmer ins Gedächtnis. War es ihr Anliegen, welches Unbehagen in ihr auslöste? Unbehagen mit einem Hauch Furcht, die er sich nicht erklären konnte. "Wegen eben... Ich wollte dir keine Vorwürfe machen. War nicht fair von mir" erhob Yoshi seine Stimme, aber als sie ihren Kopf schüttelte, um ihm zu verstehen zu geben, dass sie nicht über seine Vorwürfe nachdachte, stieß er einen leisen Seufzer aus. Wortlos erhob sich seine Zwillingsschwester schließlich, warf den restlichen Reis, den sie nicht aufgegessen hatte, in den Müll und stellte ihren Teller in die Spüle. "Orochimaru-sama, ich bin nicht Kabuto, der nicht weiß, wer er ist und nun glaubt, sein wahres Ich gefunden zu haben" teilte sie dem Sannin mit, stützte sich mit beiden Händen an der Spüle ab und senkte ihre Augenlider. "Dessen war und bin ich mir durchaus bewusst, kleine Shizu" entgegnete er, denn im Gegensatz zu Kabuto und all seinen Untertanen verehrte sie ihn nicht. Auch hatte sie es nie versucht, sich seine Gunst zu erschleichen, was sie widerum zu einem einzigartigen und interessanten Menschen machte. "Und..." murmelte Shizu, drehte sich mit einem mulmigen Gefühl zu Yoshi und Orochimaru herum und sah dem Sannin unsicher in die Augen. "Du weißt, dass ich dir vertraue" fuhr sie fort und vergrub ihre Hände in den Hosentaschen ihrer schwarzen Hose, die perfekt zu ihrem schwarzen Pullover passte. Nickend bestätigte er ihre Worte, erhob sich nun ebenfalls und brachte seinen leeren Teller zur Spüle. "Folge mir. Ich will mir anhören, welche Art Hilfe du von mir erwartest" wisperte er ihr zu, denn es erschien ihm offensichtlich genug, dass sie ihr Anliegen nicht vor Yoshi äußern konnte. Ohne auf ihre Antwort zu warten verließ er die Küche und ließ die Geschwister allein, wobei nun Shizu einen leisen Seufzer ausstieß und sich gegen die Arbeitsfläche lehnte. "Was sollte denn dieser Vergleich, Shizu?" wollte Yoshi erfahren und sah sie abschätzig an. "Unwichtig... Ich war nur neugierig, mehr nicht" nuschelte Shizu, strich sich vereinzelte Haarsträhnen hinter ihr linkes Ohr und wich seinen Blicken aus. "Das glaube ich dir nicht" erwiderte Yoshi, denn die Tatsache, dass sie ihm nicht einmal mehr in die Augen sehen konnte, verriet ihm, dass sie etwas plante. "Ich hoffe nur, dass du weißt, worauf du dich einlässt. Orochimaru ist und bleibt gefährlich" erinnerte er sie, erhob sich und stellte seinen leeren Teller nun ebenfalls in die Spüle. "Er würde nie etwas tun, wodurch er mich in Gefahr bringen könnte" wisperte sie und war sich ihrer Worte sicher. "Ich kann deine Meinung nicht teilen, Shizu. Ich kann dir nur als großer Bruder raten, vorsichtig zu bleiben. Denk dran, mit seinen Worten macht er seine Opfer gefügig" legte er ihr noch einmal nahe, drückte sie noch einmal kurz an sich und verließ schließlich ebenfalls die Küche. Noch eine ganze Weile blieb Shizu an der Anrichte gelehnt stehen und rief sich sämtliche Informationen und Möglichkeiten in Erinnerung. "Zum Großteil bin ich ein Unterstützer" dachte sie sich insgeheim und als Unterstützer, welcher über das Toki no Jutsu verfügte, war sie ein wichtiger Bestandteil. "Und ich bin ein leichtes Angriffsziel, wenn ich das Toki no Jutsu benutze. Ich kann von meinem Team nicht erwarten, dass sie mir im Ernstfall helfen" rief sie sich ihren wohl größten Schwachpunkt in Erinnerung. "Offenbar kennt Orochimaru-sama eine Möglichkeit, um Yoshi zu helfen, also muss auch ich handeln, denn ich möchte nicht noch einmal sterben" fügte sie ihren momentanen Gedankengängen hinzu, stieß sich von der Anrichte ab und verließ nun auch die Küche. Zielstrebig steuerte sie das Zimmer des Sannin an, fasste all ihren Mut zusammen, um ihm von ihrem Anliegen zu erzählen und betrat, ohne an die Tür zu klopfen, sein Zimmer, dessen Siegel er zuvor aufgelöst haben musste. Ihr Mut verließ sie im jenen Moment, als sie ihn lesend im Sessel sitzend erblickte und kaute wütend auf sich selbst auf ihrer Unterlippe herum. "Setz dich" forderte er sie auf, ohne seinen Blick von der Schriftrolle zu heben und spürte im nächsten Moment ihr Gewicht auf seinem rechten Bein. "Eigentlich solltest du dich auf mein Bett setzen" ließ er sie schmunzelnd wissen und schlang seinen rechten Arm um sie, als sie sich hatte wieder erheben wollen. Leise murrte sie etwas Unverständliches vor sich her, ehe sie ihre Wut auf ihn zur Seite schob und einen neugierigen Blick in die Schriftrolle warf, die von Tsunade zu stammen schien. Rasch überflog sie die wenigen Zeilen mit ihren dunkelroten Augen, die lediglich die vorzeitige Zusammenarbeit verrieten und schmollte unzufrieden. "Kein Loveletter, wie schade" murmelte sie enttäuscht und schmunzelte, als nun auch auf seinen Lippen ein amüsiertes Grinsen erschien. "Für solche Kindereien sind wir zu alt, kleine Shizu" grinste er und beobachtete, wie sie nach einem Stift griff und auf einem kleinen Stück Papier eine Frage mit drei Antwortmöglichkeiten schrieb. Jenen Zettel hielt sie ihm anschließend grinsend hin, wie auch den Stift, damit er eine der Antworten ankreuzen konnte. Schmunzelnd betrachtete er die Frage 'Willst du mit mir gehen?' eine ganze Weile, strich das letzte Wort durch, um es durch ein anderes Wort zu ersetzen und kreuzte anschließend 'Ja' an. Grinsend reichte er ihr den Zettel zurück und belächelte ihre entrüstete Miene, als sie seine Frage las. "Ich hätte wissen müssen, dass so etwas von dir kommt" murmelte sie und betrachtete noch einmal den abgeänderten Satz 'Willst du mit mir schlafen?'. "Hättest du" pflichtete er ihr bei und beobachtete, wie sie weitere Worte auf den Zettel schrieb, nur um sich an ihm zu rächen. "Am Arsch kannst du mich lecken" lautete ihre schriftliche Antwort auf dem Papier und bereute ihre Worte sofort wieder, allerdings gab er ihr den Zettel nicht zurück, sondern schrieb gemächlich seine Antwort auf das Stück Papier. "Gern, kleine Shizu. All deine perversen Wünsche werde ich dir erfüllen, was aber voraussetzt, dass du es mir gestatten musst" las sie in ihren Gedanken schließlich und hörte ihn leise lachen, als sie den Zettel zerknüllte und in die dunkelste Ecke des Zimmers warf. "Auf solche Spielchen stehe ich nicht" teilte sie ihm entschieden mit, verschränkte ihre Arme vor der Brust und streckte ihren Kopf in die Höhe. "So?" belächelte er ihre arrogante Haltung und zwickte ihr neckisch in die Seite, nachdem er die Schriftrolle auf den kleinen Tisch neben dem Sessel abgelegt hatte, um ihr seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit zu schenken. "Welche Spielchen werden denn von meiner reizenden Schülerin bevorzugt?" hakte er nach, denn vielleicht verriet sie ihm ein klein wenig von ihren Vorlieben. Überheblich belächelte sie seine neugierige Frage, löste die Verschränkung ihrer Arme und erhob sich für einen kurzen Moment, nur um sich mit gespreizten Beinen auf seinen Schoß zurück zu setzen. "Das wüsstest du wohl gern" erwiderte Shizu, streckte ihm frech die Zunge heraus und schob vorerst ihr Anliegen zur Seite, um mit der Schlange zu spielen. Mit einer solchen Antwort hatte Orochimaru schon gerechnet und beobachtete, wie sie seinen braunen Kimono zurecht zupfte. Shizu war nach wie vor eine sonderbare Frau, die erste und wohl auch einzige Frau, die ihn wie einen gewöhnlichen Menschen zu behandeln versuchte und sich stets um sein Wohlbefinden bemühte. Natürlich wurde er auch von ihren Freundinnen und ihren Bruder wie ein normaler Mensch behandelt, vor allem Saori versuchte es und doch unterschied sich sein Verhältnis zu ihr und ihren Anhang sehr. Schmunzelnd erhob er seine rechte Hand, welche aufmerksam im Auge behalten wurde und glitt mit seinen Fingerkuppen an ihrer linken Seite entlang. "Das mag ich" verriet sie ihm bereitwillig, obwohl er schon längst wusste, dass sie diverse Streicheleinheiten mochte, sich gar nach ihnen sehnte. Seine rechte Hand ging erneut auf Wanderschaft, glitt zu ihrer linken Wange hinauf und liebkoste ihre weiche Haut mit weiteren Streicheleinheiten. "Das mag ich auch" erhob sie erneut ihre Stimme und senkte ihre Augenlider, ehe sie spürte, wie er sich bewegte, ihr Haar mit der linken Hand zur Seite strich und sie schließlich seinen warmen Atem an ihrem Hals spüren konnte. Nur leicht neigte sie ihren Kopf zur Seite, als er ihren Hals mit vereinzelten Küssen benetzte und seufzte leise. "Und das mag ich bedauerlicherweise auch" murmelte sie und schmunzelte, als er leise gegen ihre Haut lachte. Wissend fuhr er mit den Liebkosungen fort, während seine rechte Hand wieder über ihre linke Seite glitt, bis er den Saum ihres Pullovers erreichte und spürte augenblicklich ihre minimale Anspannung. "Orochimaru-sama..." murmelte sie unschlüssig, nickte ihm aber anschließend zaghaft zu, um ihm die Erlaubnis zu geben. "Entspann dich" wisperte er ihr ins Ohr, während seine rechte Hand unter dem warmen Stoff glitt und er ihre weiche Haut erkunden durfte. Nach nur wenigen Sekunden entspannte sie sich wieder etwas, zumindest versuchte sie es und senkte ihre Stirn auf seine rechte Schulter. "Ich schäme mich" gestand sie ihm, war die Scham eines ihrer Hauptprobleme, die sie in seiner Gegenwart verspürte und kam sich abermals wie ein kleines, hilfloses Kind vor. "Eine unbegründete Gefühlsregung" entgegnete Orochimaru und wagte sich vor, glitt mit seiner Hand über ihren Bauch und unweigerlich ein Stück höher. "Warte..." stoppte sie ihn, schüttelte zaghaft ihren Kopf und biss sich auf ihre Unterlippe. Glücklicherweise hielt er tatsächlich inne, auch wenn sein leiser Seufzer durchaus verriet, dass es ihm widerstrebte. "Also..." nuschelte sie, errötete um die Nase und verkrallte ihre Finger im Stoff des Kimono. "Weißt du..." versuchte sie zu erklären, aber ihr fiel einfach keine glaubwürdige Erklärung ein, um sich oder ihr verklemmtes Verhalten zu erklären. Ja, ein wenig verklemmt war sie bei ihm auch, unabhängig davon, ob sie auch aus reiner Vorsicht handelte, obgleich ihr Körper verriet, dass sie seine Berührungen begrüßte. Erbarmend zog der Sannin seine rechte Hand zurück, als er spürte, wie unbehaglich sie sich eigentlich fühlte und belächelte ihre verklemmte Art amüsiert. Allmählich entspannte sich die junge Frau mit den dunkelroten Augen wieder, hob ihr Gesicht etwas und begegnete seinen forschenden Blicken. Unweigerlich erschien ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen, den sie zwar zu verstecken versuchte, was ihr allerdings misslang und hörte ihn schließlich amüsiert neben ihrem rechten Ohr lachen. Ja, wie immer musste er sich über sie lustig machen, weswegen sie eine Schnute zog und sich nicht sicher war, wie sie auf ihn reagieren sollte. "Du bist wirklich ein einmaliger Mensch" musste Orochimaru zugeben und belöchelte ihre leisen, genuschelten Worte, die er leider nicht verstehen hatte können. "Kann ich nichts für. Ich bin halt anders" murrte sie beleidigt und erhob ihre Arme, die sie um seinen Hals schlang, während er sich wieder im Sessel zurück lehnte. "Meine Worte waren kein Vorwurf, kleine Shizu" erwiderte er ihr schlicht, legte seinen rechten Arm um sie und schloss seine Augen. "Mh..." entwich ihr nur dieser leise Laut, der ihre Unzufriedenheit verdeutlichen sollte und löste sich ein minimales Stück von ihm. Sollte sie ihm nun von ihrem Anliegen erzählen? Was würde er anschließend über sie denken? "Ähm... Also... Wirst du das Siegel erneuern, um mir meinen Mund zu verbieten?" fragte sie ihn unsicher und schlug sich gedanklich gegen ihre Stirn, weil sie diese Frage doch gar nicht hatte stellen wollen. "Besteht denn die Gefahr, dass du mich in absehbarer Zeit verraten wirst?" antwortete er ihr mit einer berechtigten Gegenfrage, ohne seine Augen zu öffnen. Das Siegel hätte er schon längst erneuern können, wenn er gewollt hätte, aber er sah keinen berechtigten Grund und vertraute auf ihr ehrliches Wesen. "Nein..." murmelte sie, schüttelte sogar zaghaft ihren Kopf und ergriff eine von seinen schwarzen, langen Haarsträhnen, die sie durch ihre Finger gleiten ließ. "Ich werde dein Vertrauen nicht freiwillig missbrauchen, Orochimaru-sama" fügte sie leise hinzu und nun erst öffnete der Sannin seine Augen wieder, beobachtete ihr Tun mit seiner Haarsträhne und schmunzelte. "Entschuldige..." nuschelte sie, ließ die lange Haarsträhne los und richtete ihr Augenmerk auf einen unsichtbaren Punkt, um seinen forschenden und vor allem intensiven Blick nicht erwidern zu müssen. "Weißt du, es gibt da eine Sache, die mich schon seit einigen Tagen beschäftigt. Eigentlich... Eigentlich handelt es sich um ein Jutsu, also... Ich glaube, dass nur du dieses Jutsu beherrschst, weil..." begann sie zögerlich und spürte im nächsten Moment seine linke Hand unter ihrem Kinn, welche sie dazu zwang, ihm wieder in die Augen zu sehen. "Ich sichere dir jede erdenkliche Hilfe zu, aber sei dir dessen bewusst, dass du nicht jedes Jutsu erlernen kannst" entgegnete Orochimaru sachlich, beugte sich nun wieder zu ihr vor und zog sie ein wenig näher zu sich heran. Nickend, denn sie wusste, dass sie nicht jedes Jutsu von ihm erlernen konnte, abgesehen davon wollte sie das auch gar nicht, nahm sie seine Worte zur Kenntnis. Im Gegensatz zu ihm strebte sie nicht nach Macht und Wissen, aber durch ihren erlittenen Tod, der sich nicht wiederholen sollte, war ihr bewusst geworden, wie schwach sie noch immer war. "Ich weiß, Orochimaru-sama" stimmte sie ihm leise zu und senkte ihre Augenlider, als sich ihre Nasenspitzen berührten. Als er sich jedoch nicht holte, wonach er zu gieren schien, öffnete sie ihre Augen wieder und erwiderte zögerlich sein Grinsen, welches auf seinen Lippen ruhte. "Dieses Jutsu, wovon ich spreche... Vielleicht kann ich es auch nicht erlernen, also... Dabei wäre es doch die einzige Möglichkeit, um den Tod zu entkommen" murmelte Shizu und spielte unruhig mit dem Stoff seines Kimono. "Welches Jutsu?" verlangte Orochimaru zu erfahren und nahm ihre Lippen für einen kurzen Moment in Besitz. "Hey, vielleicht darfst du gleich ein wenig von mir naschen, aber...". "Das werde ich, worauf du dich verlassen kannst, kleine Shizu" fiel er ihr grinsend ins Wort und leckte sich hungrig über seine Lippen. Im Gegensatz zu ihrer sonstigen Reaktion wirkte sie nun nachdenklich und schien sich vereinzelte Fragen zu stellen. Äußerst ungewöhnlich, denn sonst beschwerte sie sich doch immer über seine Angewohnheit. "Du bist doch zur Hälfte ein Tier, oder?" fragte sie ihn leise und ihre Frage schien den Sannin im ersten Moment zu überraschen, weil sie zum ersten Mal dieses Thema direkt ansprach. "Nicht direkt. Ich bin ein Mensch, der die Instinkte und Fähigkeiten einer Schlange besitzt, um dir deine Frage zu beantworten" erläuterte er ihr und obwohl er sich natürlich auch gänzlich in eine weiße Schlange verwandeln konnte, diese Form nahm er nur im äußersten Notfall an, würde er sich persönlich immer noch als Mensch bezeichnen. "Besitzt du deswegen deine lange Zunge und kannst deinen Körper beliebig dehnen?" horchte sie nach und als er ihre zwei Fragen mit einem Kopfnicken bejahte, die ihr ein wenig Klarheit verschafften, dachte sie noch einmal nach. "Und... Und dein Auskotzjutsu?" stellte Shizu ihre nächste Frage und wartete gespannt auf seine Antwort. "Die Bezeichnung 'Häutung' bevorzuge ich" belächelte er ihre Bezeichnung und weil sie gerade dieses Jutsu erwähnte, welches tatsächlich nur er beherrschte, ahnte er bereits ihre erhoffte Hilfe von ihm. "Dieses Jutsu kannst du nur erlernen, wenn...". "Das ahnte ich bereits und genau diese Tatsache bereitet mir Unbehagen" unterbrach sie ihn leise und wirkte ein wenig geknickt, weil er ihre minimale Hoffnung schon mit seinen ersten Worten zerstört hatte. "Deswegen hast du diesen Vergleich zwischen dir und Kabuto gezogen, ist dem so?" erinnerte er sich an ihre Worte in der Küche und stieß einen leisen Seufzer aus. Im Gegensatz zu Kabuto, der immer getan hatte, was er wollte, war Shizu zum einen eine junge Frau mit vielen Eigenheiten und zum anderen widersprach sie ihm, stritt sich sogar mit ihm, was sich Kabuto niemals gewagt hätte. "Orochimaru-sama, ich..." erhob sie nach einigen Minuten der Stille ihre Stimme und nun war sie es, die ihre Münder zu einem unschuldigen Kuss vereinte. Zum ersten Mal seit langer Zeit kroch die Angst in ihr hervor und im selben Moment verspürte sie eine gewisse Achtung vor ihm. "Deine Furcht ist unbegründet" wisperte er gegen ihre Lippen, löste sich einige Zentimeter von ihr und strich ihr eine störende Haarsträhne aus der Stirn. "Aber..." erwiderte sie ihm, senkte ihren Kopf ein wenig und biss sich auf ihre Unterlippe. "Meine Freunde verachten mich doch schon, nur weil ich mich mit dir verstehe. Sie halten mich für krank, weil ich... Ich... Verdammt, diese ganze Scheiße nagt so sehr an mir. Ich weiß, was sie denken, ich fühle auch ohne tierische Instinkte ihre Abneigung und... Egal, was ich tue, es ist doch sowieso falsch" brachen all ihre Sorgen und Gedanken aus ihr heraus, ehe sie verzweifelt ihren Kopf schüttelte, um sich zur Ruhe zu zwingen, aber ihre Tränen, die sie hatte unterdrücken wollen, ließen sich dieses Mal nicht aufhalten. "Ich hätte damals einfach sterben sollen, als der Meteor..." brüllte sie verzweifelt, verstummte jedoch mitten im Satz, als ihr Kopf zur Seite ruckte und hob ihre linke Hand, um ihre nun pochende Wange zu befühlen. Stille kehrte ein, die nur von vereinzelten, leisen Schluchzlauten durchbrochen wurde. "Das tat weh" murmelte Shizu, wischte sich ihre Tränen aus den Augen und zuckte unwillkürlich zusammen, als sie seine Hand auf ihrer immer noch schmerzenden Wange spürte. "Gut" kommentierte er, obwohl er vielleicht ein wenig zu fest zugeschlagen hatte, denn die Rötung auf ihrer linken Wange breitete sich aus. "Arm" nuschelte sie und im jenen Moment wirkte sie wahrlich wie ein kleines Kind, welches getröstet werden wollte. Von ihm, obwohl er ihr gerade noch eine nicht gerade sanfte Ohrfeige verpasst hatte, nur um sie zum Schweigen zu bringen. Schmunzelnd tat er ihr jedoch diesen Gefallen, drückte sie an seinen Oberkörper und spürte, wie das Zittern ihrer Glieder allmählich wich und sie sich wieder einigermaßen beruhigen konnte. "Kann..." erhob sie ihre Stimme und rutschte noch ein Stücker näher zu ihm heran, während sie ihren Kopf auf seine Schulter bettete. "Kann ich bei dir bleiben, also..." fuhr sie fort und senkte ihre Augenlider, als er seine linke Hand in ihrem Haar vergrub. Erneute Stille kehrte ein, die jedoch angenehmer erschien, während sich Shizu an den wohl einzigen Menschen klammerte, der sie wirklich so akzeptierte, wie sie nun einmal war. Er verachtete sie nicht und obwohl sie ihm vermutlich sämtliche Nerven kostete, ihr Verhalten war und blieb sehr anstrengend, dessen war sie sich selbst bewusst, durfte sie dennoch bei ihm bleiben. "Denke in Ruhe über diesen Schritt nach, kleine Shizu. Entscheide nach eigenem Ermessen" riet er ihr bezüglich der Veränderung, die sie unweigerlich durchmachen müsste, wenn sie die Häutung erlernen wollte, um sich im Ernstfall selbst vor den Tod zu bewahren. "Was deine Frage betrifft..." ging er schließlich doch auf ihre Frage, es glich eher einer Bitte, ein und belächelte ihre plötzliche Anhänglichkeit. "Du bist und bleibst mein Eigentum" ließ er sie schmunzelnd wissen und sah ihr in die Augen, als sie ihren Kopf etwas in seine Richtung drehte. "Mh..." entwich es ihr und er merkte ihr an, dass ihr seine Worte nicht genügten. "Und nun..." schmunzelte der Sannin, ergriff ihr Kinn und hob ihr Gesicht an, bis er mit ihr wieder auf gleicher Augenhöhe war. "Nun werde ich von meinem Eigentum naschen" fuhr er fort und sie schien seine Handlung bereits zu erwarten, gewährte seiner Zunge sofortigen Einlass und senkte ihre Augenlider. "Warum?" fragte sie sich insgeheim, ließ sich von seiner natürlichen Dominanz betören und versuchte ihm ein wenig gerecht zu werden. "Warum komme ich ihm entgegen?" fragte sich Shizu, neigte ihren Kopf ein wenig und verkrallte nun ihre Finger in seinem Haar. "Weil er anders ist?" stellte sie sich eine weitere Frage, behielt ihre Augen geschlossen, als er sich von ihr löste und spürte im nächsten Moment seine scharfen Eckzähne, die über ihren Hals kratzten. Ein wohliger Laut entwich ihr unwillkürlich, für den sie sich schämte und errötete um die Nase, als er wissend gegen ihren Hals grinste. "Ich weiß es einfach nicht" musste sie sich eingestehen und öffnete ihre Augen wieder, als die Lippen von ihrem Hals verschwanden und sich der Sannin wieder zurück in den Sessel lehnte. Seine Augen, die den Augen einer Schlange glichen, wirkten provokant, während auf seinen Lippen ein ebenso provokantes Lächeln erschien. Für einen kurzen Moment schlossen sich die dunkelroten Augen, versuchte sie sich noch einmal zu vergewissern, was sie denken und fühlen sollte und stieß einen leisen Seufzer aus, weil sie einfach keine Antworten auf ihre Fragen finden konnte. "Nur Küsse" bat sie leise in die Stille hinein, hörte ihn leise lachen und schluckte unwillkürlich, als er sie mit sanfter Gewalt zu sich heran zog, gänzlich, damit sie nicht die Flucht ergreifen konnte und ließ sich erneut von ihm in eine düstere Grube zerren. Eine düstere Grube, die ihr allmählich nicht mehr so unheimlich erschien, wie sie jene Grube noch vor über einem Jahr betrachtet hatte. Kapitel 147: Ein süßes, verzogenes Kleinkind -------------------------------------------- Seufzend, denn Shizu hatte sich in den vergangenen Stunden zu genüge über den Uchiha und dessen Dreistigkeit aufgeregt, war Obito heute Morgen unerwartet im Labor erschienen, um mit Orochimaru persönlich über die Forderung zu sprechen, wobei die Unterhaltung eskaliert sein musste, sah Shizu zu Yoshi, auf dessen Lippen ein breites, fast schon überhebliches Grinsen ruhte. "Du findest das offensichtlich immer noch total komisch. Ich lache später, wenn du erlaubst. Übrigens, sollte mir Obito noch einmal unter die Augen treten, werde...". "Wieso regst du dich eigentlich so auf? Als ob ich etwas für deren Auseinandersetzung könnte und... Orochimaru lebt schließlich noch. Es hätte viel schlimmer mit ihm enden können" fiel Yoshi seiner Zwillingsschwester ins Wort, die er heute Morgen beim Frühstück von seiner eigenen Entscheidung erzählt hatte. Er würde Obito nicht hintergehen. "Du hättest Obito aufhalten müssen" murrte Shizu und blieb abrupt in der Gasse stehen, die zur belebten Einkaufsstraße des Dorfes führte. "Wie denn? Ich wusste nicht einmal, dass er ein derartiges Jutsu beherrscht. Außerdem..." erwiderte der Schwarzhaarige seufzend und sah zu ihrem kleinen Begleiter hinab, den sie bei der Hand hielt. "So schlimm ist sein Zustand auch wieder nicht, Shizu. Ich meine, dieses Jutsu hält doch nur einen Monat an, hat Obito zumindest gesagt, bevor er nach Ame zurück gekehrt ist" fuhr Yoshi fort und wich ihrer linken Faust gekonnt aus, die seine rechte Wange hatte treffen sollen. "Du..." presste Shizu zwischen ihren Zähnen hervor, zwang sich allerdings zur Ruhe, als sie den leichten Druck um ihre rechte Hand spürte und wendete sich ihrem Begleiter zu, zu dem sie hinab blicken musste. Erneut wanderten die dunkelroten Augen über die wahrlich kleine Gestalt, ehe Shizu neben den Jungen, der vielleicht gerade einmal vier oder fünf Jahre alt zu sein schien, in die Hocke ging und legte ihre Hand auf dessen Haar. "Und wir können überhaupt nichts gegen dieses Jutsu tun, Orochimaru-sama?" horchte sie noch einmal nach und bedachte seine mürrische Miene skeptisch, die in seinem jetzigen, wesentlich jüngeren Zustand gar nicht zu ihm passte. "Nein, kleine Shizu. Glücklicherweise bleibt mein Wissen trotz meiner jetzigen Körpergröße erhalten, was ich von den meisten Ninjutsu nicht behaupten kann, für die ich nicht das nötige Chakra aufbringen könnte. Ein solches Jutsu kann nur vom Anwender aufgehoben werden" erläuterte Orochimaru seiner Schülerin und obwohl die junge Frau deutlich die Gereiztheit aus seiner kindlich klingenden Stimme heraus hören konnte, die in ihren Augen durchaus verständlich war, legte sie ein mildes Lächeln auf und nickte ihm verstehend zu. "Du bist echt süß" bekundete sie seine junge Gestalt noch einmal, strich ihm noch einmal durch sein schwarzes Haar und richtete sich wieder auf. "Vorübergehend solltest du mich 'Shizu-chan' nennen. Das mag dir widerstreben, fällt aber nicht unnötig auf" ließ sie ihn wissen, ergriff seine linke Hand und belächelte seine genuschelten Worte, die sie nicht hatte verstehen können. "Shizu..." merkte Yoshi an und bemühte sich, nicht seine Miene zu verziehen, während er auf seinen Hals deutete, um ihr zu signalisieren, dass sie ihren Schal etwas richten sollte. Leise murrend rückte Shizu ihren schwarzen Schal zurecht, um die Knutschflecke zu bedecken und drehte demonstrativ ihren Kopf zur Seite. "Starr mich nicht an, wenn es dir zuwider ist" ermahnte sie ihren Zwillingsbruder, wobei das schlechte Gefühl vom gestrigen Abend zurückkehrte und augenblicklich ihre Sinne ein wenig betrübte. Nickend antwortete Yoshi ihr, vergrub seine Hände in den Manteltaschen seines schwarzen Mantels, den er von Shizu bekommen hatte, um sich frei im Dorf bewegen zu können und stieß einen leisen Seufzer aus. Er verspürte nun einmal diese Abneigung bezüglich Orochimaru. Er, Yoshi, wollte und konnte sich einfach nicht vorstellen, dass sie mit dem Sannin diverse Intimitäten austauschte, zumindest nicht auf freiwilliger Basis. "Na ja, vorerst wird er wohl seine Finger von ihr lassen müssen. Wenigstens ein kleiner Lichtblick" dachte sich Yoshi und sah prüfend zum Sannin hinab, der stumm die Hand seiner Zwillingsschwester hielt. Unweigerlich musste er Shizu in einem einzigen Punkt zustimmen. Im Moment war Orochimaru auf eine absurde Art und Weise wahrlich süß, auch wenn er diesen Gedankengang niemals laut aussprechen würde. "Mir ist kalt" murmelte Orochimaru und betrachtete seine viel zu großen Schuhe, in denen er kaum vernünftigen laufen konnte. Ein viel zu großes Shirt hatte Shizu ihm geliehen, selbst ein Höschen hatte er von ihr anziehen müssen und war anschließend in eine warme Wolldecke von ihr gewickelt worden, damit er es nicht zu kalt auf dem Weg zum Dorf hatte. "Komm, ich trage dich das restliche Stück" bot Shizu ihm an, hob ihn auf ihre Arme und spürte sofort seine Arme, die er um ihren Hals legen musste. "Du tust sowieso, was du willst" murrte er ihr entgegen, denn er fühlte sich zum zweiten Mal in seinem Leben total hilflos und war zudem noch auf ihre Hilfe angewiesen. Wie damals, als all seine Jutsu versiegelt worden waren. "Mache ich doch immer" grinste Shizu schief, setzte nun erst ihren Weg mit ihm wieder fort und spürte seinen Kopf auf ihrer linken Schulter. "Ich passe auf dich auf, Orochimaru-sama" wisperte sie ihm zu und erwartete keine Antwort von ihm. Nein, sie konnte sich vorstellen, wie er sich in Moment fühlen musste. Hilflos, weil er in seinem jetzigen Zustand kaum etwas gegen feindliche Angriffe ausrichten könnte und zudem auch noch auf ihre Hilfe angewiesen war. Wie hatte Obito ihn nur mit diesen Jutsu erwischen können? Diese Frage stellte sie sich schon seit Stunden, aber sie würde nicht fragen und noch zusätzlich Salz in die nun zugefügte Wunde streuen. Nach nur wenigen Minuten erreichten sie die belebte Straße, die Shizu hatte aufsuchen wollen, um für den Sannin neue Klamotten zu kaufen, schließlich war ein Monat sehr lang. Einen ganzen Monat würde er diese süße Gestalt behalten. "Mir gefällt dieser Gedanke irgendwie" dachte sich Shizu insgeheim und drückte Orochimaru ungewollt enger an ihre Brust. "Shizu-chan..." murmelte der Sannin und krallte sich an ihrer Schulter fest, um nicht in die Tiefe zu fallen, während er seine Beine um ihre Taille schlang. "Lass das" murrte Shizu leise, nachdem sie ihre Fassung zurück erlangt hatte und errötete um die Nase, als sie seinen warmen Atem an ihrem linken Ohr spürte. "Shizu-chan..." wiederholte er noch einmal, landete im nächsten Moment auf seinen Füßen und sah grinsend zu ihr auf. "Du... Du unartiges Kind" schimpfte sie mit ihm, ließ ihn einfach stehen und steuerte das nächste Modegeschäft an. Leise lachte Orochimaru über ihre Reaktion und ignorierte die fragende Miene des Schwarzhaarigen, der vermutlich noch in den nächsten Tagen bei ihnen bleiben würde, um an wertvolle Informationen zu kommen. "Ein Kind zu sein hat auch seine Vorteile" schmunzelte der Sannin, ehe er seiner Schülerin zum Modegeschäft folgte. "Wieso habe ich so etwas geahnt? Diese perverse Schlange macht wirklich vor gar nichts Halt" dachte sich Yoshi und schüttelte seinen Kopf, ehe auch er dem Sannin und seiner Zwillingsschwester folgte. Mit schmollender Miene sah sich Shizu bereits die Vielzahl an Kinderbekleidung an und sah erst an sich hinab, als sie das zaghafte Zupfen an ihrem linken Hosenbein spürte. "Arm" war das einzige Wort, welches der Sannin über die Lippen brachte und Shizu errötete ein weiteres Mal, erinnerte sich unweigerlich an den gestrigen Abend und stieß einen leisen, angestrengten Seufzer aus. Hatte sie derart auf Orochimaru gewirkt? "Reite nicht auf mir herum, Orochimaru-sama. Ich weiß, dass ich anstrengend bin" murmelte sie und nahm ihn wieder auf ihre Arme, als er wissend nickte und schlang erneut seine Arme um ihren Hals. "Also, mein Schatz, was gefällt dir von diesen Klamotten?" fragte sie ernsthaft nach seiner Meinung und besah sich vereinzelte Hosen, die ihm eigentlich passen müssten. "So? Dein Schatz? Äußerst interessant" waren seine Worte und grinste amüsiert, weil sie ihn wohl ungewollt 'Schatz' genannt hatte. "Ich versohle dir gleich deinen blanken Hintern mit der flachen Hand. So lange, damit du für die nächsten Tage nicht mehr sitzen kannst, ist das angekommen?" warnte sie ihn, denn er sollte sich nicht in Sicherheit wiegen, nur weil er im Moment ein Kind war. Nein, er sollte sich nun benehmen und sie nicht mit seinen Anzüglichkeiten aus der Ruhe bringen, die mit seiner kindlichen Stimme seltsam in ihren Ohren erschienen. Seufzend, als er sie wieder einmal belächelte, deutete sie noch einmal auf die Kleiderauswahl für Kinder und sah im Augewinkel, wie Yoshi zu ihnen heran trat, die Arme hinter den Kopf verschränkt haltend. Nach nur wenigen Minuten hielt Yoshi, der schließlich auch etwas tun konnte, drei schwarze Hosen, sieben Kindershorts, zwei schwarze und ein violettes Shirt und zwei Paar Schuhe in den Armen. "Bin ich euer Packesel?" fragte Yoshi leicht angesäuert und bereute seine Entscheidung, noch für ein oder zwei Tage zu bleiben, vor allem weil er doch eigentlich trainieren müsste, um sich noch ein wenig zu verbessern. "Dein feiner Freund hat ihm das angetan. Ich fordere nur ein wenig Wiedergutmachung ein" erklärte Shizu ihre Meinung und suchte noch drei Kimono aus, die dem Sannin passen könnten und lief mit ihm auf die Umkleidekabine zu. "Du spinnst doch, Shizu. Du hättest deinen geliebten Orochimaru-sama beschützen können. Ich meine, du spuckst doch ständig so große Töne" wehrte der Schwarzhaarige ab und beobachtete, wie seine Zwillingsschwester den Sannin vor der Umkleide absetzte und mit dem Rücken zu ihm stehen blieb. "Orochimaru-sama, wenn du das nächste Mal den Drang verspürst, Akatsuki schaden zu wollen, besitzt du meinen Segen. Gleiches Recht für alle Beteiligten, denkst du nicht auch?" schlug Shizu vor und nickte dem Sannin zu, der sich nun umziehen würde. "Wie kann man nur so nachtragend sein? Orochimaru erfreut sich doch bester Gesundheit, also wo liegt dein Problem?" wollte Yoshi wissen, nicht ohne noch einmal deutlich zu machen, dass er doch nichts dafür konnte. "Ich habe ein Problem damit, dass Orochimaru-sama im Moment total hilflos ist. Ich stelle mir ganz einfach die Frage, ob Obito sein Gehirn abgeschaltet hat, sonst wüsste er, dass Orochimaru-sama...". "Shizu-chan, du regst dich unnötig auf. Vollkommen hilflos bin ich nicht und meine Experimente kann ich auch in dieser jungen Gestalt fortsetzen" ertönte die kindliche Stimme des Sannin, der nun einen gräulichen Kimono mit schwarzen Verzierungen trug und in seine neuen Schuhe schlüpfte. "Ich benötige noch einen warmen Mantel" erinnerte er seine Schülerin, denn nur im Kimono gekleidet wäre es zu kalt um diese Jahreszeit. Shizu schluckte all ihre Argumente herunter, die sie hätte aussprechen können, nickte Orochimaru zu und machte sich auf die Suche nach einem geeigneten, warmen Kindermantel. "Yoshihiro, tu dir selbst den Gefallen und tu so, als täte dir die jetzige Situation leid" legte Orochimaru dem Schwarzhaarigen nahe und sah zu Yoshi auf, der offensichtlich keinerlei Drang danach verspürte, sich seinen Worten zu fügen. "Versetze dich in ihre Lage. Was würdest du nun an ihrer Stelle tun?" fragte er interessiert und belächelte den entschlossenen Ausdruck in den goldenen Augen. "Dich töten oder aber Shizu entführen, um dich zur Umkehr des Jutsu zu bewegen" gab Yoshi offen zu und fragte sich im jenen Moment, weshalb Orochimaru nun lachte. "So? Das wäre definitiv der falsche Weg, obwohl ich deine Einfälle sehr schätze. Eigentlich dachte ich, dass du deine kleine, geliebte Schwester kennst, aber offensichtlich war das ein gewaltiger Irrtum meinerseits" musste Orochimaru zugeben, denn Yoshi schien sich nicht im Klaren zu sein, wie Shizu anschließend reagieren würde. Würde Yoshi tatsächlich den Dämon in Shizu herauf beschwören? "Aber wie du meinst. Gegen Dummheit kenne ich kein Jutsu" erläuterte Orochimaru seine persönliche Meinung, zuckte mit seinen Schultern, weil es wohl kaum sein Problem war, wenn Yoshi die Folgen nicht bedachte und blieb die Ruhe selbst, als er beim Kragen ergriffen wurde und nun über den Boden baumelte. "Du..." zischte Yoshi und ließ den Sannin nur widerwillig runter, als Shizu zu ihnen zurückkehrte und sich ihr Juin aus blanker Wut auf ihrer linken Gesichtshälfte ausbreitete. Grob riss sie ihrem Zwillingsbruder die Klamotten, die er hatte halten sollen, vom linken Arm, ergriff im selben Moment die Hand des Sannin und lief mit ihm zur Kasse. "Klar... Er darf mich beleidigen und ich... Ernsthaft, wieso tue ich mir ihre Art überhaupt noch an?" fragte sich Yoshi insgeheim, schüttelte über sich selbst seinen Kopf und folgte seiner verblendeten Zwillingsschwester, welche dem Sannin in einen schwarzen Mantel half, den sie ebenfalls noch gekauft hatte. "Was erwartet sie denn eigentlich von mir? Mitleid? Soll ich etwa Obito bitten, dieses Jutsu zu beenden?" überlegte er und schüttelte seinen Kopf. "Nein, ganz bestimmt nicht. Nicht nach seiner dreisten Forderung. Soll er doch diese Strafe aussitzen" entschied der Schwarzhaarige und beobachtete Shizu, die sich wohl ihrer neuen Rolle fügte und sich fürsorglich um Orochimaru kümmerte. "Du solltest ihn ins Heim abschieben. Ein Erziehungsheim, damit er ein besserer Mensch wird" dachte sich Yoshi und grinste amüsiert, als er sich diesen Gedanken ausmalte. "Shizu-chan, er wird deine Erwartungen nicht erfüllen. Finde dich mit diesen Gedanken einfach ab" riet Orochimaru seiner Schülerin, deren Wut allmählich schwand, ehe sie einen leisen Seufzer ausstieß. "Hast du Hunger? Ich lade dich ein" wich sie seinem Ratschlag aus und blieb vor einem Grill stehen, in dem es die leckersten Fleischsorten zum Grillen gab. Ja, sie verspürte Hunger auf gegrilltes Fleisch und wusste, dass der Sannin diese Kost ebenfalls mochte. Orochimaru folgte ihren Augen, verspürte auch ein leichtes Hungergefühl und ignorierte vorerst Yoshi, der sie nun eingeholt hatte und ebenfalls den Grill betrachtete. "Dürfen wir vielleicht erfahren, wieso sich Orochimaru in ein Kind verwandelt hat?" ertönte eine vertraute Frauenstimme, ehe eine laute, ebenso vertraut klingende Lache ertönte, die die belebte Straße augenblicklich unterhielt. Verwundert drehte nicht nur Shizu ihren Kopf, sondern auch Yoshi, dessen schlechtes Gewissen sich sofort meldete, weil er sich noch bei der Frau, deren goldene Augen ihn abschätzig fixierten, entschuldigen musste. "Hidan, beruhige dich wieder. Denke an unsere Mission, also stifte keine Unruhe" versuchte die junge Frau, welche ihr silbernes Haar zu einem einfachen Zopf gebunden hatte, ihren noch immer lachenden Begleiter zu beruhigen und sah nun zu Shizu, die beim Wort 'Mission' stutzte. "Sorry, Yuuki-chan, aber... Sieh dir diesen Hosenscheißer an" lachte Hidan und verstummte augenblicklich, als er den stechenden Blick von Shizu auf sich ruhen spürte. "Es genügt jetzt, Hidan. Wir haben klare Anweisungen erhalten, also reiß dich zusammen" seufzte Yuuki, trat nun zu Shizu heran und umarmte sie. "Sasuke hat erzählt, was beim Kagetreffen geschehen ist. Was hältst du davon, wenn wir zusammen essen und uns austauschen? Wir haben Neuigkeiten, sofern Orochimaru mich nicht benutzt hat und bereits auf den aktuellsten Stand ist" schlug Yuuki ihrer Freundin vor, sah nun zum Sannin hinab und strich ihm mit der linken Hand über den Kopf. "Du musst mich nicht verhätscheln, Yuuki" murrte Orochimaru, denn offenbar mussten Frauen kleinen Kindern stets über den Kopf streicheln. "Sei nicht so biestig zu mir, Kleiner. Du bist niedlich in deiner jetzigen Gestalt" grinste Yuuki und meinte ihre Worte so, wie sie jene Worte ausgesprochen hatte. Ihrer Meinung nach durfte Orochimaru für immer ein kleines Kind bleiben. "Einverstanden" murmelte Shizu und betrat mit Orochimaru den Grill, gefolgt von Yuuki und Hidan, während Yoshi allein auf der Straße zurück blieb und eben eiskalt von Yuuki ignoriert worden war. "Eine super Aussicht" dachte sich der Schwarzhaarige, kratzte sich seufzend am Hinterkopf und betrat nun ebenfalls den Grill. Oh ja, er wusste, weshalb er von Yuuki ignoriert wurde. Er würde sich bei ihr für seine überheblichen Worte entschuldigen müssen, die er doch gar nicht so gemeint hatte. Hoffentlich konnte sie ihm vergeben, so wie Shizu ihm verziehen hatte. Mit jener Hoffnung setzte er sich neben Hidan an den Tisch, Yuuki direkt gegenüber, die die Karte studierte, während Shizu neben ihr, mit Orochimaru auf ihrem Schoß, ebenfalls überlegte, was sie bestellen mochte. "Ich... Ich lade euch ein" bot Yoshi leise an und im jenen Moment bereute er seine Einladung, denn Shizu würde ihn nun bluten lassen und sich das teuerste Menu bestellen. "Immer bin ich der Dumme" traf ihn die Erkenntnis und er, Yoshi, konnte nur hoffen, dass sich diese angespannte Stimmung während des Essens legte. Kapitel 148: Neue, wichtige Informationen ----------------------------------------- "Verstehe..." erhob Yuuki ihre Stimme und ließ sich die Erzählung ihrer Freundin noch einmal durch den Kopf gehen. "Yamato wird übrigens seit zwei Wochen vermisst. Kakashi erzählte mir zwar, dass die ANBU auf der Suche nach ihm ist, aber... Unser Problem 'Kabuto' wächst zunehmend" erläuterte Yuuki ihr derzeitig wohl größtes Problem und beobachtete, wie Shizu dem Sannin vereinzelt gegrillte Fleischstücke auf einen Teller legte. "Shizu-chan..." war der einzige Name, den Orochimaru über die Lippen brachte, steckte sich ein gegrilltes Fleischstück in den Mund und sah anschließend auffordernd zu seiner Schülerin auf. "Kabuto benötigt die Gene des ersten Hokage, um den weißen Zetsu zu klonen. Das meinte Yuuki" machte sie dem Sannin verständlich und steckte sich nun ebenfalls ein Fleischstück in den Mund. "Er wird eine ganze Armee der weißen Zetsu erschaffen" fuhr Shizu leise fort und drückte Orochimaru, der nach wie vor auf ihrem Schoß saß, ungewollt enger an ihren Oberkörper. "Wir sind nicht stark genug, um Kabuto zu töten. Yuuki, Hidan und Jashin könnten es vielleicht, aber...". "Solche Worte sehen dir gar nicht ähnlich" fiel Orochimaru ihr ins Wort, ergriff eines der Fleischstücke und hielt es ihr auffordernd mit den Essstäbchen vor ihren Mund. "Du könntest ihm das Wasser reichen, Shizu-chan. Ich habe dich schließlich ausgebildet und weiß, wie mächtig du bist" ließ er sie wissen, denn er zweifelte nicht an ihren Fähigkeiten und wusste um ihre Stärke. Natürlich hatte sie beim letzten Mal eine Niederlage einstecken müssen, wie auch Yoshi, aber diese Niederlage zeugte nicht von Schwäche. Im Gegenteil, sie würden lernen, sich noch besser zu verteidigen und es beim nächsten Mal besser machen. Mit einem schwachen Lächeln auf ihren Lippen nickte Shizu ihm zaghaft zu, öffnete ihren Mund und ignorierte den Jashinisten, der angewidert das Gesicht verzog. "Orochimaru, ich wüsste immer noch gern, wieso du dich in ein Kind verwandelt hast" erinnerte Yuuki an ihre Frage, die sie vor einer halben Stunde gestellt hatte und sah ermahnend zu Hidan, der sein Mienenspiel gefälligst unter Kontrolle behalten sollte. Er musste nicht unbedingt einen Streit mit Shizu provozieren, die sich sicherlich angegriffen fühlen würde. "Ich wurde von Uchiha Obito in ein Kind verwandelt" berichtigte Orochimaru ihre Annahme und belächelte die sofortige Reaktion der Silberhaarigen, deren Aufmerksamkeit nun dem Schwarzhaarigen galt. "Und du lässt das einfach so zu, Yoshi?" hinterfragte Yuuki und bemerkte sehr wohl die schlechte Laune des Schwarzhaarigen, der sich offenbar angegriffen fühlte. "Eigentlich wollte ich mich bei dir für meine damaligen Worte entschuldigen, aber wenn du jetzt auch noch die Schuld bei mir suchst...". "Im Moment geht es nicht um deine überhebliche Art, die du an den Tag gelegt hast. Du besitzt genügend Einfluss auf Obito, also wäre es deine Aufgabe, mit ihm zu reden, um diesen Zustand zu beenden" unterbrach Yuuki ihn und legte die Fakten klar auf den Tisch. Sie kam sich allmählich wie in einem Kindergarten vor. Überhaupt konnte sie nicht nachvollziehen, wieso der Sannin in ein Kind verwandelt worden war, obwohl er im Moment mehr oder weniger für Konoha tätig war und Tsunade mit den Testergebnissen versorgte, zumindest war es ihr in kurzen Worten so erklärt worden. Wieso also handelte Obito eigenmächtig und versetzte Orochimaru in diese Lage? In ein kleines Kind, welches sich nicht oder kaum gegen Angriffe wehren konnte? "Es langt" erwiderte Yoshi, erhob sich und griff in seine Manteltasche, um wie versprochen die Rechnung zu übernehmen. "Ach... Jetzt suchst du das Weite, weil dir die Argumente ausgehen?" rief Yuuki und dachte erst gar nicht daran, ihre Lautstärke zu reduzieren. "In euren Augen bin ich doch sowieso immer der Dumme, also warum soll ich mir noch länger eure Vorwürfe anhören? Behaltet eure Informationen, ich werde einfach Itachi fragen, wenn ich ihn sehe. Ich breche auf" erläuterte Yoshi seinen persönlichen Standpunkt und sah noch einmal über seine Schulter und seiner Zwillingsschwester direkt in die Augen. "Viel Spaß noch mit dieser Schlange" fügte er noch hinzu und noch bevor Shizu auf die versteckte Anspielung hätte reagieren können, die erneute Wut in ihr entfachte, verließ Yoshi den Grill und war aus ihrem Sichtfeld verschwunden. "Shizu-chan..." erhob der Sannin seine Stimme, um sie ein weiteres Mal an diesem Tag zur Ruhe zu bewegen und stieß einen leisen Seufzer aus. Wenn sie ihre Wut nicht allmählich zügelte, wodurch sich das Juin immer wieder automatisch aktivierte, würde er das Juin vorerst versiegeln müssen, bis sie ihre Gefühle wieder zu beherrschen wusste. "Wie lange hält dieser Zustand an oder muss Obito dieses Jutsu beenden?" wollte Yuuki erfahren und nickte verstehend, als Orochimaru ihr verriet, dass er sich in einen Monat wieder zurück verwandeln würde. "Welche Neuigkeiten meintest du vorhin?" wechselte Shizu das Thema und fragte im selben Moment, welche Mission Hidan und sie erhalten hatten. Wieso nahm Jashin nicht an dieser Mission teil? "Hidan und ich haben die Aufgabe erhalten, eure Aktivitäten zu überwachen. Jashin hat sich bereit erklärt, Itachi bei der Überwachung von Akatsuki zu helfen und somit erhalte ich immer wieder die neuesten Informationen durch Jashin. Ihr wisst doch, durch den Ring bin ich mit ihm verbunden" erklärte Yuuki und sah sehr wohl das breite Grinsen, welches auf den Lippen des Sannin erschien. Ein Kind derart verschlagen grinsen zu sehen war schon ein seltsamer und sehr seltener Anblick. "Kleverer Schachzug" musste Orochimaru ihre Denkweise loben und dachte im jenen Moment an Yoshi, den er nun nicht mehr benötigte. Auf Yuuki war eher Verlass, aber sie war schon immer für mehrere Überraschungen gut gewesen. "Danke für die Blumen, Orochimaru. Es wundert mich nur ein wenig, dass dir diese Informationen neu erscheinen. Ich dachte, dass du durch das Juin jede Information sofort erfahren würdest" bedankte sich Yuuki grinsend und neigte ihren Kopf fragend zur Seite. "Ich war in den letzten Tagen mit vielen Testvorgängen beschäftigt" verriet der Sannin, weshalb ihm diverse Informationen entgangen waren, was aber nicht bedeutete, dass er nun im Nachteil war. Früher oder später hätte er von den Veränderungen in Konoha durch andere, dritte Personen, die für ihn Informationen sammelten, erfahren. "Stimmt, Tsunade erwähnte die Experimente an den weißen Zetsu" stimmte Yuuki zu, ehe sie ihre Augen auf Shizu richtete, welche in ihren Gedankengängen vertieft zu sein schien und offenbar ihren gesunden Hunger verloren hatte. "Killer Bee erreichte gestern Morgen Konoha. Ihm wurde vom Raikage aufgetragen, die Ausbildung von Naruto, Utakata und eine gewisse Fuu zu übernehmen, ich hörte sogar, dass dieser Entschluss schon vor einigen Wochen getroffen wurde. Kakashi begleitet die Jinchuuriki stellvertretend für Yamato" erzählte Yuuki die wohl wichtigsten Neuigkeiten, die Shizu zwar zur Kenntnis nahm, sich aber ihre Stimmung nicht wirklich hob. "Sag mal, der Uchiha hat erzählt, dass du nicht länger seine Alte sein kannst. Hast du etwa die Schlange gefickt?" erhob nun Hidan seine Stimme und deutete bei seiner Aussage auf den Sannin. "Hidan, wir sollten doch nicht...". "Weiß ich, Yuuki-chan. Es wundert mich eben nur, dass der Uchiha ihr vergeben würde. Ich würde sie jedenfalls nie mehr anfassen, du verstehst sicher, was ich meine, oder?" fiel der Jashinist der Silberhaarigen ins Wort und durch die direkte Aussage, einfach durch die viel zu ehrliche Meinung, die Hidan äußerte, stand Shizu auf, nachdem sie Orochimaru abgesetzt hatte und verließ den Grill ohne ein Wort zu verlieren. "Shizu, warte..." rief Yuuki noch, doch ihre Bitte blieb unerhört, weswegen sie zurück auf den Stuhl sank und ihren feinen Exfreund ins Visier nahm. "Musste das unbedingt sein?" warf Yuuki dem Jashinisten vor, der im Prinzip nur aussgesprochen hatte, was all ihre Freunde dachten. Dennoch hätte er sich seinen Teil denken können, wie sie es auch tat. "Nein... War doch keine Absicht" murrte Hidan, der natürlich wusste, dass er hätte den Mund halten sollen. Er hatte doch nur seine Neugier stillen wollen, zudem es ihm unverständlich erschien, dass Sasuke ihr verzeihen würde. Seiner Meinung nach machte Liebe scheinbar nicht nur blind, sondern auch total dumm. Unschlüssig blieb Orochimaru neben den nun freien Stuhl stehen und konzentrierte sich einzig und allein auf die Gefühle seiner Schülerin, deren Wille, stark zu bleiben und zu erdulden, durch diese einfachen Worte gebrochen worden waren. "Was ist?" wollte Yuuki wissen, bedachte Orochimaru mit fragender Miene und studierte seinen nachdenklichen Gesichtsausdruck. Eine Antwort erhielt sie nicht von ihm und die Sorgen, die sie sich um ihre Freundin machte, verstärkten sich zunehmend, weil sie doch wusste, wie Shizu auf diverse Äußerungen reagierte, weswegen sie sich seufzend vom Stuhl erhob. "Kommt, wir müssen Shizu suchen. Weit kann sie noch nicht gekommen sein" waren die einzigen Worte der Silberhaarigen, ehe sie ihr Augenmerk noch einmal auf Hidan richtete. "Und du, mein Freund, wirst dich bei ihr entschuldigen. Du kannst dir alles denken, aber nicht alles aussprechen" fuhr Yuuki fort und schüttelte ihren Kopf, als der Jashinist ihr widersprechen wollte. "Du wirst dich entschuldigen, sonst gnade dir Jashin" warnte sie Hidan und mit jenen Worten, die er ernst nehmen sollte, setzte sie sich in Bewegung. Nach nur einer halben Stunde waren sie in jeder Straße des Dorfes gewesen, hatten sich sogar kurzzeitig aufgeteilt, um ihre Erfolgschancen zu erhöhen, aber offensichtlich hatte Shizu das Dorf schon längst verlassen. "Ist sie zur Unterkunft zurück gekehrt?" fragte Yuuki an den Sannin gerichtet und trug dessen Einkaufstasche mit dessen neuen Klamotten. "Möglich" gab Orochimaru knapp von sich und konzentrierte sich erneut auf diese negativen Gefühle. Er konnte sich nicht daran erinnern, je derart schlechte Gefühle von ihr gespürt zu haben. Selbst nach ihrer Trennung von Sasuke hatte sie sich nicht so schlecht gefühlt und genau diese Tatsache beunruhigte ihn ein wenig, obgleich er niemals zugeben würde, sich ernsthafte Sorgen um Shizu zu machen. Für gewöhnlich fing sie sich schließlich nach einer Weile wieder, aber er war sich nicht sicher, ob sie sich dieses Mal aus eigener Kraft beruhigen könnte. Unweigerlich kamen ihm ihre Worte vom gestrigen Abend wieder in den Sinn. Hoffentlich lag sie nur weinend in ihren oder in seinem Zimmer und stellte keinen Blödsinn an, wofür sie weitere Ohrfeigen verdient hätte. Zehn Minuten später stiegen Orochimaru, Yuuki und Hidan die wenigen Stufen hinab und blieben vor dem Siegel stehen, was bedeutete, dass Shizu nicht zurück gekehrt war. Das Siegel zu lösen, welches seine Schülerin zuvor hatte anbringen müssen, kostete dem Sannin fast sein gesamtes Chakra und stieß einen leisen Seufzer aus, weil ihm erneut bewusst wurde, wie hilflos er im Moment eigentlich war. "Ich schlage vor, dass du wartest und wir, Hidan und ich, sehen uns noch einmal in der Umgebung um. Informiere mich, wenn Shizu zurück sein sollte" schlug Yuuki vor, denn sie bemerkte durchaus, dass Orochimaru im Moment die nötige Kraft fehlte, um ihnen bei der Suche zu helfen. Nickend stimmte der Sannin dem Vorschlag zu, ergriff die Einkaufstasche und sah dem unsterblichen Team nach. Seufzend setzte er sich in Bewegung, schleifte die Tasche hinter sich her, bis er sein Zimmer erreichte und stellte seine neuen Klamotten, in der Einkaufstasche lassend, neben dem Bett ab. Abermals seufzte er, ließ seinen neuen Mantel neben dem Bett fallen, schlüpfte aus seine Schuhe und kletterte mehr oder weniger auf die Matratze. "Du machst mich wahnsinnig, kleine Shizu" war sein einziger Gedankengang und blieb vorerst, die Augen lediglich schließend, auf seinem Bett liegen, um sich zu erholen. "Orochimaru?" hörte er eine gedämpfte Frauenstimme durch den müden Schleier, der sich über ihn gelegt hatte, fragen, war allerdings noch nicht gewillt, seine Augen zu öffnen und tastete nach der Bettdecke, die er sich anschließend über den Kopf zog. Yuuki war über dieses nachsichtige und unvorsichtige Verhalten des Sannin schon erstaunt, belächelte diese doch sehr menschlich wirkende Art und ergriff die Bettdecke, hob sie ein minimales Stück an und betrachtete die entspannten, sehr kindlichen Gesichtszüge von Orochimaru. "Orochimaru, wir konnten...". "Leg dich hin und sei still, kleine Shizu" nuschelte Orochimaru unterbrechend vor sich her, drehte sich auf die andere Seite und schien erneut ins Land der Träume zu driften. "Er muss wirklich erschöpft sein, wenn er mich sogar mit Shizu verwechselt" dachte sich Yuuki insgeheim, setzte sich an den Rand des Bettes und erblickte Hidan im Türrahmen stehen. "Sorry" murmelte Hidan, doch jene Entschuldigung teilte der Jashinist der falschen Person mit. "Ich weiß, Hidan. Wir können nur hoffen, dass Shizu in den nächsten zwei Stunden zurückkehren wird. Es ist zu kalt, um in der freien Natur zu nächtigen" nickte Yuuki ihm zu, erhob sich wieder und verließ mit einem letzten Blick zum Sannin dessen Zimmer, um sich in eines der ungewohnten Zimmer zu begehen. Orochimaru wusste nicht, wie spät es war, als er seine Augen öffnete und nach seiner Schülerin tastete, welche eigentlich immer neben ihm lag und leise vor sich hin schnarchte. Seufzend richtete er sich langsam auf, sah sich in seinem Zimmer um und spürte zwei Chakrasignaturen in seiner Umgebung. Er wusste sofort, um wem es sich handelte, blieb die Ruhe in Person und kletterte vom Bett, schlüpfte in seine Schuhe hinein und zog sich den Kindermantel über. Langsam trottete er los, machte sich auf den Weg zur Küche, um die genaue Uhrzeit zu erfahren und konzentrierte sich auf die Gefühle seiner Schülerin, welche sich anscheinend doch ein wenig beruhigen hatte können. Allerdings war dieses schlechte Gefühl geblieben, jenes schlechte Gefühl, vor dem sie sich fürchtete. Von ihren Freunden akzeptiert zu werden, die ihr jedoch immer wieder deutlich machten, wie verachtenswert ihre Handlungen doch waren. Vieleicht war das Wort 'Verachtung' auch das falsche Wort, um die Mimiken und Gestiken ihrer Freunde zu umschreiben. Es war einfach nur die schlichte Abneigung, die eigentlich ihm galt, die ihm nicht juckte, einfach weil er es gewohnt war, von jeden Menschen verachtet und gehasst zu werden. Seine Schülerin reagierte jedoch auf solche Dinge, vermutlich aus dem Grund, weil sie nicht gerade rosig aufgewachsen war und nahm sich fast jede Beleidigung zu Herzen, obgleich die meisten Beleidigungen ihm galten. Möglicherweise dachte sie einfach nur verschroben und wollte, dass ihre Freunde mit der Diskriminierung aufhörten, denn er wusste sehr genau, dass Shizu eben das dachte. Sofort, als er die Küche betrat, wanderten seine Augen zur Uhr, die über der Tür hing und musste erkennen, dass es schon weit nach Mitternacht war. Sollte seine Schülerin um diese späte Uhrzeit noch draußen sein, bei Minusgraden, würde sie sich ihren sicheren Tod holen. "Ich hätte damals einfach sterben sollen, als der Meteor..." kamen ihm erneut ihre verzweifelten Worte in den Sinn, die er vor einem Jahr noch überheblich belächelt hätte. "Verdammt..." zischte er wütend, kehrte in sein Zimmer zurück und schüttete seine neuen Klamotten auf den Boden, nur um eine warme Wolldecke in die Einkaufstasche zu stopfen. Das sie ihn nun regelrecht dazu nötigte, persönlich nach ihr zu suchen, widerstrebte ihm, aber er wusste auch, sollte er untätig bleiben, dass sie in der Kälte hocken bleiben würde, um auf ihren Tod zu warten. "Diese dämlichen Flausen treibe ich dir wieder aus, darauf kannst du dich verlassen" dachte er sich, schulterte sich die Einkaufstasche und wollte gar nicht wissen, wie dämlich er aussehen mochte. Dafür hatte er nun auch keine Zeit, verließ sein Zimmer wieder und machte sich auf den Weg, um ins Freie zu treten. Kapitel 149: Die Angst vor Verachtung ------------------------------------- "Ich wittere dein Blut" wisperte Orochimaru, versuchte ihren genauen Aufenthaltsort zu bestimmen und setzte seinen Weg durch die eisige Kälte fort, als er sich sicher war, seine Schülerin in nördlicher Richtung zu finden. Seufzend, war er schon seit zwei Stunden in dieser Eiseskälte unterwegs, entdeckte er eine Höhle, beschleunigte seine Schritte unweigerlich und blieb vor dem Höhleneingang stehen. Im ersten Moment konnte er nur die Dunkelheit in der Höhle erkennen, obwohl er Atemlaute wahrnehmen konnte, aber mit genügend Konzentration und Geduld erspähte er schließlich eine zusammen gekauerte Person an der Höhlenwand lehnend, stark zitternd und offenbar die Kälte kaum noch aushaltend. Wortlos betrat der Sannin die Höhle, stellte die Tasche neben sich ab und zog die warme Decke hervor, die er der jungen Frau ebenso wortlos entgegen hielt. "Nimm die Decke" forderte er sie auf und nun erst erfolgte ihre zögerliche Reaktion, hüllte sich in die warme Decke und senkte ihren Kopf wieder. "Bist du zufrieden, Shizu-chan?" wollte der Sannin erfahren und seine Worte sollten nicht nur wie ein Vorwurf klingen. Nein, sie durfte seine Worte durchaus als Vorwurf auffassen, weil sie ihn dazu gezwungen hatte, nach ihr zu suchen. Zaghaft schüttelte Shizu ihren Kopf und obwohl ihr die Frage auf der Zunge lag, weshalb er ihr nun Vorwürfe zu machen versuchte, schwieg sie und sah ihm nicht einmal in die Augen, als er vor ihr in die Hocke ging. "Tut mir leid" drangen ihre kaum hörbaren Worte an seine Ohren, die er trotz der trüben Stimmung belächelte und legte seine linke Hand auf ihren Kopf. "Hast du dich weitgehend beruhigt?" verlangte er zu erfahren und zog seine Hand zurück, als sie ihm mit einem Kopfnicken antwortete. "Worauf wartest du dann noch? Lass uns nach Hause gehen" fragte der Sannin, erhob sich aus seiner hockenden Haltung und verschränkte seine Arme vor der Brust. Wieder antwortete sie ihm nur mit einem schlichten Kopfnicken, kämpfte sich auf die Beine und stützte sich bei der Höhlenwand ab. Durch die Kälte spürte sie ihre Füße kaum noch, die wohl einige Minuten benötigten, um sich an ihr Gewicht zu gewöhnen. Schließlich, als sie sicher war, wieder einigermaßen stehen zu können, folgte sie Orochimaru, der sofort den Heimweg ansteuerte und stumm neben ihr her lief. "Bin ich... Bin ich seltsam in deinen Augen?" durchbrach Shizu die unangenehme Stille und zog die Decke enger um ihren Körper, die ihr nur wenig Wärme spendete. "Ansichtssache, Shizu-chan" entgegnete Orochimaru und schielte zu ihr auf, wusste natürlich sehr wohl, dass ihr diese Antwort nicht ausreichte und ergriff nach reifer Überlegung ihre rechte Hand. "Dir muss doch bewusst sein, dass deine Freunde nichts gegen dich persönlich haben. Deren Abneigung gilt nur mir allein und...". "Das stimmt nicht" unterbrach sie ihn, blieb auf der Stelle stehen und ballte ihre linke Hand zur Faust. "Hidan hat gesagt, was all meine Freunde über mich denken. Es hat... Hat mich so sehr verletzt und..." teilte sie ihm mit und senkte ihren Kopf gen Boden, als ihr erneute Tränen in ihre Augen stiegen. "Diese ganzen Vorurteile verletzen mich. Diese Vorurteile betreffen mich doch auch, eben weil ich... Sie verachten mich, weil ich..." fuhr sie fort und stockte immer wieder im Satz, weil sie nicht genau wusste, wie sie ihr momentanes Verhältnis zu ihm beschreiben sollte. Auch ohne genaue Umschreibung bezüglich ihres Verhältnisses zueinander wusste Orochimaru, dass sie auf eine grausame Art und Weise recht behielt. "Wenn es dich doch so sehr belastet, wieso..." erhob er seine Stimme und sah zum hellen Vollmond auf. "Wieso kehrst du dann nicht zum Dorf zurück? Sasuke-kun wartet schließlich auf dich" stellte er jene Frage, die ihm schon seit einer Weile im Kopf herum schwirrte. "Bist du dir im Klaren darüber, was nach dem Krieg geschehen wird? Yoshihiro will eine friedliche Welt erschaffen, was bedeutet..." versuchte er ihr verständlich zu machen und hielt inne, als er im Augenwinkel ihr Kopfschütteln bemerkte. "Shizu-chan..." seufzte Orochimaru, als sie verbittert weinend auf ihre Knie sank und nicht zu wissen schien, wie sie mit der jetzigen Situation oder aber seinen Worten umgehen sollte. Er wusste es doch selbst nicht. Er wusste nur, dass sie sich stets um ihn bemühte und auf ihr Glück, welches sie haben könnte, verzichtete. Für ihn, weil sie ihn mögen und zu schätzen gelernt hatte. Für einen Menschen, der es eigentlich nicht verdiente, einen solchen Menschen wie Shizu um sich zu haben. Er war nicht das, was sie zu sehen glaubte, sehen wollte und dennoch schickte er sie nicht fort, eben weil er sich zu sehr an ihr Dasein, einfach an ihre Gegenwart, gewöhnt hatte. Er wusste ihre Anwesenheit zu schätzen und gerade deswegen dachte auch er allmählich über die Zukunft nach, denn die Zukunft sah in seinem Fall nicht rosig aus. "Shizu-chan, es wäre hilfreich, wenn du dich beruhigen würdest" bat er sie schließlich, streichelte ihr durch das schwarze Haar und gewährte ihr die Nähe, die sie bei ihm suchte. "Wir reden, wenn wir zu Hause sind" schlug er vor und spürte, wie sie ihn aus ihrer Umklammerung entließ, sah ihr prüfend in die Augen und schmunzelte über ihren doch sehr fertigen Gesichtsausdruck. Wie schaffte es ein Mensch, sich derart viele Sorgen zu machen? "Reiß dich zusammen. Du solltest doch inzwischen wissen, dass ich das nicht leiden kann" ermahnte er sie im üblichen Tonfall, obwohl ihm bewusst war, dass er im Moment ein kleines Kind war, auf welches sie wohl kaum hören würde. Dennoch nickte sie ihm zu, erhob sich allmählich und klopfte sich den Schnee von ihrer Hose, ehe sie verwundert ihr Gesicht hob und auf seine Hand starrte. "Gewöhne dich bloß nicht daran" ermahnte er sie bezüglich seiner Hand, die sie zögerlich ergriff und belächelte ihre Miene, die sich ein wenig erhellte. "Mh... Wie schade" versuchte sie zu scherzen, aber die Wehleidigkeit merkte er ihr immer noch an und würde wohl auch noch eine ganze Weile anhalten. Zumindest hatte er vorerst ihren Tränenfluss gestoppt. Nur eine knappe halbe Stunde später betraten Shizu und Orochimaru die Küche, wobei der jungen Frau nun erst auffiel, dass es schon kurz nach vier Uhr in der Frühe war. Trotz der viel zu frühen Morgenstunde, die ihr unwirklich erschien, weil ihre Müdigkeit ein wenig gewichen war, legte sie die Decke über den Stuhl und zog sich ihren Mantel aus. "Möchtest du auch eine Tasse Tee?" fragte sie an den Sannin gerichtet, der bereits am Esstisch saß und ihr mit einem zaghaften Nicken antwortete. "Ich... Ich denke, dass ich mich entschieden habe" erhob Shizu erst nach einigen Minuten ihre Stimme wieder und blieb mit dem Rücken zu ihm stehen. "Sicher?" horchte Orochimaru noch einmal nach, nicht ohne ihr noch einmal verständlich zu machen, dass es anschließend kein Zurück mehr gab. "Ja, sicher" murmelte Shizu, schenkte Wasser in zwei Tassen ein, gab Zucker hinzu und ergriff beide Tassen, um sich ebenfalls an den Tisch zu setzen. "Gut. Die genauen Veränderungen, die dich erwarten, werde ich dir erklären, wenn ich so weit bin" nickte er ihr zu und erklärte ihr in kurzen Sätzen, dass er ihr nicht einfach so sein Blut einflößen konnte, ohne die Konsequenzen zu bedenken, die natürlich auftreten könnten und beobachtete, wie das Wasser sich allmählich rötlich in der Tasse färbte. "Orochimaru-sama, du warst der erste Mensch in dieser Welt, dem ich von meiner Vergangenheit erzählt habe. Du verstehst mich auch oftmals ohne Worte und... Ich koste dir viel Geduld und vermutlich auch sehr viele Nerven, aber... Du hast nie gesagt, dass ich verschwinden soll, nur weil ich so bin, wie ich nun mal bin" erklärte Shizu und setzte ihr Gespräch, welches sie in der eisigen Kälte begonnen hatten, endlich fort. "Für andere Menschen mögen das nichtige Gründe sein, aber..." fuhr sie leise fort und nahm den Teebeutel aus ihrer Tasse, den sie austropfen ließ. "Eben diese nichtigen Gründe bedeuten mir unglaublich viel. Der Mensch, der von allen anderen Menschen als Bedrohung angesehen wird, was natürlich der Wahrheit entspricht, war und ist der erste Mensch gewesen, der mich so akzeptiert hat, wie ich nun mal bin" gestand sie ihm und trank einen vorsichtigen Schluck von ihrem Tee. "Diesen Menschen will ich nicht verlieren, vollkommen egal, was er einst getan hat, noch immer tut oder noch tun wird" murmelte sie und umfasste ihre Teetasse, um ihre noch immer viel zu kalten Hände zu wärmen. Konnte der Sannin ihre Beweggründe verstehen? Natürlich dachte sie sehr egoistisch, aber waren ihre persönlichen Gründe nicht dennoch ein klein wenig nachvollziehbar? "Ich weiß" stimmte er ihr zu, erhob sich vom Stuhl und setzte sich auf den freien Stuhl direkt neben ihr, nicht ohne seine warme Tasse zu sich heran zu ziehen. "Tsunade erahnte deine naiven Beweggründe und stimmte nur deswegen einem vorläufigen Waffenstillstand zu" ließ er sie wissen und merkte ihr deutlich an, dass sie erstaunt war. "Was glaubst du, weshalb du noch nicht mit Gewalt zurück ins Dorf geholt worden bist? Warum durfte sich Yoshihiro Akatsuki ohne Konsequenz anschließen? Warum wird Yuuki mit der Mission betraut, unsere Aktivitäten zu überwachen, obwohl Tsunade weiß, dass Yuuki das Juin besitzt? Warum wurde sie nicht stattdessen aus Konoha verbannt, wie es euch schon einmal angedroht wurde?" stellte er gleich mehrere Fragen auf einmal, die sie sich offenbar noch nie selbst gestellt hatte. "Ihr steht unter einem besonderen Schutz. Tsunade überließ dich mir, weil sie ahnte, dass du bei mir in Sicherheit bist. Das konnte sie natürlich nicht beim Kagetreffen vor all den Kage sagen, sie muss schließlich ihr Gesicht wahren, aber in dem kurzen Gespräch vor der Tür habe ich ihr versichert, dass sie sich keine Sorgen um dich machen muss. Du siehst, euer Wohl liegt ihr, trotz eurer unterschiedlichen Sichtweisen, am Herzen" beantwortete er ihr die vorher gestellten Fragen. "Wenn der Krieg endet, endet somit auch der Waffenstillstand, Shizu-chan. Tsunade ist dazu verpflichtet, ein Urteil bezüglich Obito zu fällen, der vermutlich zu seinen früheren Taten stehen wird. Auch ich werde sehr wahrscheinlich ins Kreuzverhör genommen und werde eine Entscheidung treffen müssen" erklärte er ihr sachlich und ließ sich bereitwillig von ihr auf ihren Schoß ziehen, während sie ihre Arme um seinen zierlichen Oberkörper legte und ihr Kinn auf seine rechte Schulter bettete. Shizu wusste im jenen Moment weder eine Erwiderung, noch eine Reaktion, die ihm signalisieren könnte, mit welchen Sorgen sie sich seit seinen Worten auf dem Rückweg beschäftigte. Er wollte ein Freigeist bleiben, von keinem Dorf abhängig sein, die ihm die Unterlassung seiner Experimente deutlich machen würden und er wäre verpflichtet, Missionen zu erfüllen. Seine früheren Taten waren grausam gewesen, er spielte sogar immer noch mit den Leben von Menschen, um seinen Wissensdurst zu stillen, aber würden sich die Absichten seiner Forschung vielleicht im Blickfeld ändern, wenn sie ihm nur noch Schwerverbrecher lieferte, die sowieso sterben würden? Ein Bespiel wären klassische Vergewaltiger, die es verdient hätten, auf jede erdenkliche Art zu leiden und die sowieso kein Mensch vermissen würde. Ja, wenn er seine Experimente nur noch an solchen Menschen verüben würde, was sie persönlich bevorzugen würde, gab es doch keinen ersichtlichen Grund mehr, um ihn zu töten oder für immer in eine Zelle zu sperren, oder? Shizu wusste es nicht, drückte den Sannin noch etwas enger an ihre Brust und erwachte erst aus ihren Gedankengängen, als sie seine Hand auf ihrem rechten Handrücken spürte. "Ich weiß, worüber du dir den Kopf zerbrichst" ließ er sie leise wissen und trank einen Schluck von dem nicht mehr so heißen Tee. "Bürde dir nicht meine Probleme auf, Shizu-chan" riet der Sannin, stellte seine Tasse zurück auf den Tisch und sah zu ihr auf. "Das ist ein Befehl" fügte er hinzu und stieß einen leisen Seufzer aus, als sie ihren Kopf zaghaft schüttelte und somit seinen Befehl verweigerte. "Warum bist du derart stur?" verlangte er zu erfahren und erkannte deutlich das milde Lächeln auf ihren Lippen. "Die gleiche Frage könnte ich dir ebenfalls stellen" erwiderte sie ihm und nun verzogen sich auch seine Mundwinkel, jedoch formten sie kein Lächeln, sondern ein breites Grinsen. "Das liegt in meiner Natur" rechtfertigte er sich für seine Sturheit und kniff sein rechtes Auge zu, als sie ihren Mund auf seine rechte Wange legte. Nach nur wenigen Sekunden hob sie ihr Gesicht wieder, strich ihm tröstend durch sein schwarzes Haar und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. "Mehr kann und werde ich dir nicht geben, Orochimaru-sama. Das wäre... Nicht richtig in meinen Augen" versuchte sie ihm verständlich zu machen und würde ihn selbst mit seiner Erlaubnis nicht derart anrühren. Er mochte zwar noch immer den Verstand eines Erwachsenen besitzen, aber im Moment war er ein unschuldiges Kind in ihren Augen, welches sie nur in die Arme schließen konnte. Schmollend verschränkte Orochimaru seine Arme vor der Brust, während Shizu über seinen Gesichtsausdruck kicherte und ihr Kinn erneut auf seine rechte Schulter bettete. "Du solltest nicht so süß schmollen" schmunzelte sie und piekste ihm in die linke Seite. "Lass mich" murrte er, obwohl er innerlich selbst diese doch sehr ungewöhnliche Situation belächelte und ergriff ihre lästige Hand, die ihm erneut in die Seite pieksen hatte wollen. "Orochima-chan..." triezte sie ihn, kicherte über seine Empörung und stieß einen leisen Seufzer aus. "Mit dir wird mir nie langweilig, weißt du das eigentlich?" gestand sie ihm und die aufkommende Stille, die sich in der Küche ausbreitete, ließ sie nun doch ihr Geständnis bereuen. Jene Stille veranlasste Orochimaru dazu, die momentanen Empfindungen seiner Schülerin zu überwachen, welche sich zum Teil unbehaglich zu fühlen schien. Andererseits fühlte sie sich dennoch wohl in seiner Gegenwart und erneut wurde ihm bewusst, dass Shizu niemals freiwillig von seiner Seite weichen würde. Sie blieb bei ihrer Entscheidung, würde auf ihr Glück mit Sasuke verzichten, der vermutlich ewig auf sie warten würde und sie würde sich auch weiterhin um sein Wohlbefinden bemühen. "Orochimaru-sama?" fragte Shizu leise, um die Stille zu durchbrechen und riss den Sannin aus dessen Gedankengängen. "Mh?" fragte er ebenfalls und belächelte ihre anhängliche Art, die er noch nie als störend empfunden hatte. "Ich möchte nicht zurück zum Dorf" teilte sie ihm mit und dachte an Sasuke, den sie vermutlich ein weiteres Mal enttäuschen oder gar verletzen würde. "Es belastet mich zwar wirklich sehr, wie meine Freunde über mich denken, aber..." fuhr Shizu leise fort und senkte ihre Augenlider. "Ich besitze meinen eigenen Kopf. Ich entscheide über meinen Aufenthaltsort, mit wem ich verkehre und... Mit wem ich... Wen ich küsse" machte sie ihren Standpunkt deutlich und erhielt unweigerlich seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit. "Außerdem..." erhob sie ihre Stimme, errötete um die Nase und wich seinen forschenden Blicken aus. "Ich... Ich bin gern dein Eigentum" nuschelte sie verlegen und trank einen ordentlichen Schluck von ihrem bereits abgekühlten Tee. Orochimaru belächelte ihre verlegene Miene, wusste aber keine Erwiderung auf ihre ehrlichen Worte, die ihm noch einmal bestätigten, dass sie bei ihm bleiben würde. "Also... Du könntest mir ruhig auch etwas sagen" murmelte Shizu, weil er sie noch immer forschend musterte und ihr seine Blicke allmählich unangenehm erschienen. "Was möchte denn meine reizende Schülerin von mir hören?" entgegnete er ihr fragend, sah ihr nach wie vor in die Augen und grinste, als sich der Rotschimmer auf ihren Wangen ausbreitete. "Etwas Nettes" murrte Shizu und zwickte ihm strafend in die linke Wange, weil er sie schon wieder einmal dümmlich belächelte. Er schien tatsächlich zu überlegen, was er ihr sagen könnte und sie ahnte bereits, dass es sie nicht zufrieden stellen würde, als er plötzlich grinste. "Ich begehre dich" teilte er ihr schlicht mit und lachte leise über ihre unzufriedene Miene. Sie hätte doch eigentlich mit solchen Worten rechnen müssen, denn andere, gar liebevolle Worte würden ihm nie über die Lippen kommen. "Das ist zwar nicht das, was ich von dir hören wollte, aber..." murmelte sie schließlich nach einigen Minuten und trank abermals einen Schluck von ihrem Tee. "Das ist schon in Ordnung für mich" teilte sie ihm mit, denn er musste sich nicht verbiegen. Erneute Stille kehrte in der Küche ein, die der Sannin nutzte, um einen Blick auf die Uhr zu werfen, nur um zu erfahren, dass die Zeit zu rennen schien und es mittlerweile fünf Uhr war. Shizu folgte seinen Augen, zuckte allerdings mit ihren Schultern, als sie realisierte, wie spät es schon war und legte ihre Hände aneinander, um einen Doppelgänger von sich zu erschaffen, der sich widerum in ihr Handy verwandelte. Rasch durchforstete sie ihre Playlist, die der Sannin zum Größtenteil schon kannte und kehrte zum Auswahlmenü zurück, um einen anderen Musikordner zu öffnen. 'Alte Lieder' wählte sie schließlich aus und kicherte leise vor sich her, als ihr ein wahrlich altes Lied ins Auge sprang, welches Orochimaru noch nicht kannte. Jenes Lied von Tic Tac Toe mit dem Titel 'Leck mich am ABZeh' ausgewählt legte sie ihr Handy auf den Tisch und war nun auf seine Reaktion bezüglich des Liedes gespannt. Schmunzelnd lauschte der Sannin den für ihn mehr als eindeutigen Text und sah prüfend zu ihr auf. "So? Gut zu wissen" kommentierte er die Auswahl des Liedes und grinste vielsagend, was in seiner jungen Gestalt äußerst ungewöhnlich wirkte. "Tja, so läuft das bei mir. Ich möchte nämlich keine böse Überraschung erleben, wenn du verstehst, was ich meine" erwiderte Shizu und erhielt seine Zustimmung, weil er offenbar auch keine Lust darauf verspürte, mit diversen Konsequenzen konfrontiert zu werden. "Obwohl ich zugeben muss, dass es auch eine Möglichkeit wäre, um das Toki no Jutsu zu vererben" gestand er nach einigen Minuten und fing ihren mehr als nur erschrockenen Blick auf. "Vergiss es, Orochimaru-sama" machte sie ihm klar und deutlich und murrte etwas Unverständliches vor sich her, als er amüsiert lachte. "Keine Sorge, Shizu-chan. Ich wäre ein äußerst dummer Mensch, wenn ich mir eine derartige Verantwortung aufbürden würde. Außerdem wage ich zu behaupten, dass du mit einer solchen Verantwortung nicht umgehen kannst. Dir wachsen zu schnell deine Probleme über den Kopf" beruhigte er sie und war im nächsten Moment doch ein wenig überrascht, weil sie seine letzte Aussage nicht einmal zu widersprechen versuchte. "Wir sollten das Thema wechseln" murmelte sie und erhielt erneut seine Zustimmung, denn er hatte ihr ohnehin nur seine persönliche Sicht schildern wollen. Verschmust legte sie wieder ihre Arme um seinen Oberkörper, schloss ihre Augen und lauschte dem nächsten Lied. Leise summend folgte sie der Melodie, wirkte nun doch etwas müde und legte ein zaghaftes Lächeln auf, als sie die Finger des Sannin spürte, die über ihren rechten Handrücken glitten. "Orochimaru-sama..." wisperte sie ihm zu und er schien zu verstehen, trank noch einen Schluck von seinem Tee und stieg von ihrem Schoß, damit sie sich erheben konnte. Müde gähnend griff sie noch einmal zu ihrer Tasse, während sie ihr Handy verschwinden ließ und trank noch einen Schluck von ihrem Tee, ehe sie ihm aus der Küche folgte. Nach nur wenigen Schritten erreichten sie sein Zimmer, welches sie betraten und während sich der Sannin bereits entkleidete, um in ein Shirt zu schlüpfen, überließ er Shizu den Vortritt im angrenzenden Badezimmer. Abermals gähnend, nachdem sie sich ihre Zähne geputzt hatte, kehrte Shizu zurück und sah zum Sannin hinab, der ihr, aus feinster Seide bestehendes, rotes Nachthemd musterte. "Verschwinde ins Bad, sonst helfe ich nach" holte sie ihn aus seinen Gedankengängen und brachte ihn zum Schmunzeln. "Ich wollte dir lediglich signalisieren, dass mir gefällt, was ich sehe. Du bist aber auch nie zufrieden" warf er ihr amüsiert grinsend vor, trat an ihr vorbei und verschwand im Badezimmer. Leise äffte sie ihn nach, während sie zum Bett heran trat und sich auf der Matratze ausbreitete. Dieses Mal könnte er sie nicht mit Leichtigkeit zur Seite schieben und malte sich schon einmal aus, wie er wohl auf ihre jetzige Aktion reagieren würde. Schmunzelnd, hatte sie ihre Augenlider schon längst geschlossen, nahm sie das Öffnen der Badezimmertür zur Kenntnis, hörte leise Schritte, die sich dem Bett näherten und spürte, wie er auf die Matratze kletterte. Verwundert öffnete sie ihr linkes Auge, weil er untätig blieb, hielt im selben Moment ihre Luft an und schluckte unwillkürlich, als sie ihn nur wenige Zentimeter über ihrem Gesicht gebeugt erblickte. "Shizu-chan..." erhob er seine Stimme, während ein vielsagendes Lächeln auf seinen Lippen erschien und die Finger seiner rechten Hand durch ihr weiches Haar glitten. "Äußerst schade, dass ich einen ganzen Monat hungern muss" ließ er sie wissen, denn er konnte verstehen, dass sie ihn nun nicht anrühren konnte. Eine Antwort erhielt er zwar nicht von ihr, aber ihre momentanen Empfindungen waren ihm Antwort genug, spürte er sehr wohl den minimalen Anflug von Sehnsucht in ihr aufkeimen und belächelte seine Schülerin, auf deren Wangen ein leichter Rotschimmer erschien. "Rutsch ein Stück" waren seine nächsten Worte und sie schien ihre Aktion vollkommen vergessen zu haben, machte ihm bereitwillig Platz und legte sich hin, nicht ohne seinen Kopf dieses Mal auf ihre Brust zu betten, so wie sie es doch sonst immer bei ihm tat. Ohne jeglichen Kommentar senkte er seine Augenlider, lauschte ihrer ruhigen Atmung und hörte durchaus ihren unregelmäßigen Herzschlag. "Entspann dich, Shizu-chan" murmelte er, denn er plante keine Aktionen in seiner jetzigen, viel zu jungen Gestalt und gähnte noch einmal in seine linke Hand hinein. Leise seufzte Shizu, entspannte sich tatsächlich nach nur wenigen Sekunden und sah zu ihm hinab. Zwar konnte sie auf den Rücken nicht einschlafen, aber sie würde einfach warten, bis er schlief, um sich anschließend auf die Seite zu drehen. "Gute Nacht, Orochimaru-sama" wünschte sie ihm und schmunzelte, als er zaghaft nickte und er es sich einmal mehr auf ihrer linken Brust bequem machte. Ohne große Überlegung erhob sie ihre rechte Hand, strich ihm eine störende Haarsträhne aus dem Gesicht und spürte im nächsten Moment seine Finger, die ihre Hand umfassten. Ein Zeichen dafür, dass er nun wirklich seine Ruhe haben und schlafen wollte, obgleich ihr vielleicht noch Fragen auf der Seele lasteten. Jene Geste tolerierte sie, richtete ihr Augenmerk an die Zimmerdecke und erinnerte sich an den heutigen Tag, der ihr viele Nerven gekostet, aber auch viele Fragen beantwortet hatte. "Ich würde sie jedenfalls nie mehr anfassen" kamen ihr die Worte von Hidan in den Sinn, die sie bis zum jetzigen Zeitpunkt erfolgreich hatte verdrängen können und ihr erneute Tränen in die Augen trieben, die sie einfach nicht unterdrücken konnte. Vorsichtig zog sie ihre rechte Hand zurück und legte ihren Arm über Gesicht, während sie sich auf ihre Unterlippe biss, um einen möglichen Schluchzer unterdrücken zu können. Warum hatte Hidan nur etwas derart Verletzendes sagen müssen? Hätte er sich seinen Teil nicht einfach nur denken können? Nein, offensichtlich nicht und mit jenen Worten hatte er es doch tatsächlich geschafft, ihr hart aufgebautes Selbstwertgefühl wieder zu zerstören. Erschrocken keuchte sie ungewollt, als kleine Finger über ihr Nachthemd glitten und vorsichtig über ihre rechte Seite glitten, um sie wieder zu beruhigen. "Höre nicht auf die Worte deiner Mitmenschen, Shizu-chan. Du hast vorhin selbst gesagt, dass du entscheidest, mit wem du verkehrst, oder nicht? Halte an deinen Worten fest und lasse dich nicht von solchen Äußerungen aus der Fassung bringen" hörte sie den Sannin leise sagen und insgeheim wusste sie natürlich auch, dass seine Worte der Wahrheit entsprachen, aber dennoch fiel es ihr so schwer. Es fiel ihr schwer, mit jenen Worten, die verletzend waren, die ihr Selbstbewusstsein auf die niedrigste Stufe senkten, umgehen zu können. "Versuche zu schlafen und denke nicht länger über die Meinung deiner Freunde nach. Sie sollten dir egal sein. Du musst schließlich mit mir leben, nicht deine Freunde" murmelte Orochimaru, gähnte abermals in seine linke Hand hinein und öffnete für einen kurzen Moment seine Augen, nur um in ihr verweintes Gesicht zu blicken. Er wusste genau, wieso sie sich überhaupt aus der Fassung bringen ließ. Er ahnte, dass es nicht nur die Worte von Hidan waren, die ihr Herz in Dunkelheit hüllten. Sie dachte in solchen Momenten an ihre Vergangenheit zurück, dachte an die düsteren Erlebnisse, die ihr qualvolle Schmerzen zugefügt hatten und die sie einfach nicht vergessen konnte. Jene Worte, die eigentlich ihm galten, jene Verachtung, die ihm entgegen gebracht wurde, eben weil er ein grausamer Mensch war, nahm sie sich so sehr zu Herzen und projizierte sein Leid, obgleich er sich nicht aus der Ruhe bringen ließ, automatisch auf sich selbst. Ein Fehler in ihrer Denkweise, aber Shizu war schon immer ein sehr verschrobener Charakter gewesen, vielleicht sogar noch ein wenig verschrobener als der Sannin selbst und würde vermutlich immer wieder diese seltsame Denkweise benutzen. Neben ihr zu liegen und ihr noch einmal verständlich zu machen, dass sie auf die Meinung ihrer Freunde, auf die Meinung anderer Menschen nichts geben sollte, war im Moment die einzige Möglichkeit, weswegen er geduldig wartete, ihr etwas Trost spendete, durch bloße Nähe, die sie zu beruhigen schien, bis sie schließlich erschöpft und entkräftet einschlief. Im jenen Moment wurde ihm bewusst, dass die kommenden Tage anstrengend werden würden. Kapitel 150: Der dunkle König ----------------------------- "Ich verstehe" murmelte Yoshi und betrachtete seine Hände, während er den weiteren Worten der blauhaarigen Frau lauschte, die er um Hilfe gebeten hatte. "Ja, auf diese Art und Weise solltest du tödlichen Angriffen entkommen können. Jedoch muss ich dich warnen, Yoshihiro. Diese Möglichkeit wird nur funktionieren, wenn du vor einem Kampf genügend Chakra in deinen Körper konzentriert hast. Eine absolute Verteidigung ist demnach nicht möglich" erläuterte Konan und obwohl Yoshi ein wenig geknickt wirkte, weil sie seine Hoffnungen zerstörte, nickte er ihr dennoch zu. "Aber es ist eine Möglichkeit, die ich erlernen werde" entgegnete Yoshi voller Zuversicht und wirkte entschlossen genug, um das kommende Training zu absolvieren. "Das Training wird hart, also stelle dich auf anstrengende Wochen ein" teilte die Blauhaarige ihm mit einem zaghaften Lächeln mit. Ja, vorerst würde sie dem Schwarzhaarigen erklären müssen, wie ihre Ninjutsu funktionierten und wie er sein Chakra konzentrieren musste, um das Hyouton ohne die nötige Konzentration wie eine Art zweite Haut zu erschaffen, die ihn vor tödlichen Angriffen schützen würde. Eine durchaus schwierige Aufgabe, die nicht jeder Shinobi überwältigen konnte, aber sie glaubte an Yoshi und dessen Ehrgeiz. Derweil leistete Shizu dem Sannin ein wenig Gesellschaft in dessen Labor und lauschte ihrer leisen Musik, die wie immer eine sehr beruhigende Wirkung auf sie ausübte. Seit drei Tagen versuchte sie nun schon Yuuki und Hidan aus dem Weg zu gehen, was ihr auch zum Größtenteil gelungen war. Sie verspürte eben nicht das Bedürfnis, sich mit ihnen zu unterhalten, zudem sie seit jenen drei Tagen kaum noch ein Wort über die Lippen brachte und ihre sonstige, sehr kindische Art in den Hintergrund gerückt war. Zurück war eine betrübte, sehr ruhige Frau geblieben, welche ihre Emotionen weitgehend unterdrückte, um den Sannin nicht mit ihren Gefühlen zu belästigen. Neugierig drehte sie ihren Kopf in seine Richtung, löste die Verschränkung ihrer Arme und nahm ein kleines, gläsernes Behältnis mit rötlichen Pillen entgegen, die er hergestellt hatte. "Diese Pillen enthalten mein Blut. Fortan wirst du eine Pille zu jeder Mahlzeit einnehmen, zwei Wochen lang. Am Anfang wirst du vermutlich keine Veränderung wahrnehmen, aber ich erwarte dennoch, dass du Buch führst" erläuterte Orochimaru und merkte ihrer Miene an, dass sie von vereinzelten Fragen beherrscht wurde. Er hatte recht behalten mit seiner Vermutung vor drei Tagen. Ihr momentaner Zustand hielt an und eine Veränderung ihrer Laune war nach wie vor nicht ersichtlich. "Informiere mich, solltest du sehr starke Schmerzen erleiden. Schlimmstenfalls könnte dein Nervensystem versagen, aber dagegen besitze ich Mittel, die diesen Zustand neutralisieren" riet er ihr, nicht ohne ihr von dem wohl schlimmsten Symptom zu erzählen, welcher auftreten könnte. Zaghaft nickte Shizu, steckte das Behältnis in ihre rechte Hosentasche und beobachtete, wie der Sannin vom Stuhl sprang, auf den er hatte stehen müssen, um an der Arbeitsfläche zu arbeiten. "Shizu-chan, willst du wirklich meinem Beispiel folgen?" fragte Orochimaru noch ein einziges Mal nach, blickte über seine Schulter und sah prüfend zu ihr auf. Noch konnte sie umkehren und ein ganz gewöhnlicher Mensch bleiben. Eine ganze Weile herrschte absolute Stille im Labor, ehe seine Schülerin erneut nickte und sich in Bewegung setzte. Wortlos, denn Orochimaru würde sie nicht aufhalten, folgte er ihr, verließ mit ihr sein Labor und stieg nach nur wenigen Schritten die Stufen empor, um mit ihr zur Küche zu gehen. Würde sie Yuuki und Hidan erneut aus dem Weg gehen wollen, sollten sie sich in der Küche aufhalten? Leise Stimmen konnte er bereits hören, trotz der Musik, die sie ohne Kopfhörer hörte, trug sie ihr Handy locker in der Gesäßtasche und blieb stehen, als seine Schülerin inne hielt und offenbar mit dem Gedanken spielte, eine direkte Konfrontation erneut zu vermeiden, wenn es sich vermeiden ließ. Schmunzelnd, als das Lied wechselte und nun das Lied 'Monster' von Skillet zu hören war, sah er zu ihr auf und bemerkte sehr wohl, wie sie mit sich zu ringen schien. "Ich erinnere mich, dass wir uns schon einmal in einer ähnlichen Situation befunden haben" erhob Orochimaru seine Stimme und weil er sie dieses Mal nicht mit einem Stoß dazu animieren konnte, sich ihren Problemen zu stellen, trat er hinter ihr und legte seine Hände an ihren Po. Mit genügend Druck schob er sie an und einmal mehr wollte er nicht wissen, wie seine Aktion aussehen mochte und entlockte ihr einen verunsicherten Laut. "Bedenke deine eigenen Worte" erinnerte er sie und zog seine Hände zurück, als sie einen leisen, jedoch einsichtig klingenden Seufzer ausstieß und ihren Weg nun ohne seine Nachhilfe fortsetzte. "Jedenfalls erhalte ich keine Informationen von Jashin. Er durfte zwar bei Akatsuki bleiben, aber bei wichtigen Gesprächen muss er außen vor bleiben. Yoshi muss Obito gesteckt haben, dass ich mit Jashin in Kontakt treten kann. Ehrlich, versaut mir der Kerl einfach meine Informationsbeschaffung" murrte Yuuki, denn ungeachtet dessen, dass sie diese Informationen hätte an den Sannin weiter geben können, hätte sie selbst gern auch erfahren, was Akatsuki plante und wie deren Zusammenarbeit mit den Großmächten aussehen würde. "Und jetzt? Ohne Jashin-sama sind wir am Arsch" erwiderte Hidan und schöpfte sich ein weiteres Stück vom Nudelauflauf auf seinen Teller. "Keine Ahnung, Hidan. Natürlich könnte ich Jashin fragen, ob er heimlich Informationen für mich sammelt, aber ich bin nicht sonderlich scharf auf Ärger. Wir werden uns also auf Itachi verlassen müssen. Er kann einschätzen, wie weit er Akatsuki trauen kann" erklärte die Silberhaarige und belächelte den großen Hunger des Jashinisten, der sich bereits das drite Stück auf dessen Teller geladen hatte. Hidan wirkte nicht sonderlich begeistert, denn auch ihm hätte es interessiert, wie Akatsuki weiter vorgehen wollte, aber er besaß nicht die Zeit, um seinen Unmut in Worte zu fassen, weil er leise Schritte vernahm, weswegen er seinen Kopf in die Richtung der Küchentür drehte. "Hi..." grüßte er die Schwarzhaarige und seiner Stimme war deutlich zu entnehmen, dass er offenbar keine Lust darauf verspürte, sich noch einmal bei ihr zu entschuldigen. Shizu nickte lediglich, nahm den Gruß zur Kenntnis und betrat die Küche, um zum Kühlschrank zu gehen. Natürlich hatte sich Hidan bereits bei ihr entschuldigt, aber Shizu konnte und wollte ihm seine Worte einfach nicht vergeben. "Shizu, ihm tun seine Worte wirklich leid. Du weißt doch, wie Hidan ist" erhob nun Yuuki ihre Stimme und versuchte den Jashinisten ein wenig zu helfen. Für einen kurzen Moment dachte Shizu ensthaft darüber nach, ihrer Freundin eine Antwort zu geben, entschied sich allerdings dagegen, weil es nicht Yuuki war, die sich seit drei Tagen in den Nächten immer wieder in den Schlaf weinte. Nein, zu sehr war sie verletzt, weswegen sie gleichgültig mit ihren Schultern zuckte und zwei Gläser mit Orangensaft füllte. Eines der Gläser stellte sie dem Sannin auf den Tisch, der sich neben Yuuki auf den freien Stuhl gesetzt und sich ein nicht ganz zu großes Stück vom Nudelauflauf auf seinen Teller gelegt hatte. Anschließend kehrte Shizu zur Anrichte zurück, holte das Behältnis aus ihre Hosentasche und öffnete den Verschluss, um sich eine rötliche Pille zu nehmen. "Was sind das für Pillen?" fragte Yuuki und beobachtete ihre Freundin, welche das Behältnis zurück in die Hosentasche steckte und die rötliche Pille eine ganze Weile eingehend betrachtete. "Was sind das für Pillen, Orochimaru?" wiederholte Yuuki ihre Frage an den Sannin gerichtet, der in aller Ruhe aß und ihr offensichtlich auf nicht antworten wollte. Besorgt sahen die goldenen Augen wieder zur Schwarzhaarigen, welche ihr und auch Hidan seit drei Tagen aus dem Weg ging. Seufzend erhob sich die Silberhaarige, trat zu Shizu heran und bemerkte nun erst ihre nachdenkliche Miene, während die dunkelroten Augen nach wie vor auf die rötliche Pille in ihrer rechten Handinnenfläche fixiert waren. "Ich war, seit ich denken kann, immer anders" dachte sich Shizu insgeheim und erinnerte sich an die Menschen aus ihrer damaligen Welt, die Andersartige mit Verachtung straften und ihnen, den Andersartigen, keinen wirklichen Platz zum Leben angeboten hatten. "Ich konnte mich nie an die Grausamkeit der Menschen in meinem Umfeld gewöhnen und war stets auf mich allein gestellt, habe Prügel bezogen, weil ich nicht der Norm entsprach und nahm mehr oder weniger mein Leben so hin, wie es nun mal war und ist. Über Jahre ließ ich es stumm über mich ergehen, weil ich mich nie getraut habe, mich zu wehren" war ihr nächster Gedankengang und ein verbittertes Lächeln erschien auf ihren Lippen. "Deswegen macht es mich wütend, wenn Orochimaru-sama beleidigt wird, nur weil er anders ist. Wütend und traurig" dachte sie und schloss für einen kurzen Moment ihre dunkelroten Augen. "Es fällt mir einfach schwer, ein ganz normales Leben zu führen. Ich hinterfrage viel zu oft die Komplimente, die mir gemacht werden, ich misstraue Liebesgeständnissen und fühle mich nicht wirklich in der Lage, einen Menschen gleichermaßen zu lieben. Ich war und werde immer anders als all die anderen Menschen sein, deswegen..." war ihre traurige Erkenntnis und führte die rötliche Pille zu ihrem Mund. "Deswegen werde ich dir in die Verdammnis folgen, Orochimaru-sama" war ihr letzter Gedanke, bevor sie zum Glas griff und ihr Gesicht hob, als ihre Hand ergriffen wurde, in der sie die rötliche Pille hielt. "Welcher Wirkstoff ist in dieser Pille enthalten?" wollte Yuuki wissen und war im ersten Moment doch ein wenig erschrocken, als sich Shizu ihrer Hand entriss und wütend in ihre Richtung stierte. "Das geht euch einen Scheiß an. Ihr würdet mich doch nur noch mehr mit Vorurteilen strafen" zischte die junge Frau, deren dunkelroten Augen verrieten, dass sie ihre Ruhe haben wollte. Sie durfte schließlich mit ihrem Körper tun und lassen, was sie wollte. Dafür benötigte sie nicht die Erlaubnis ihrer Freunde, die ihr in letzter Zeitung nur noch Abneigung zollten. Nein, sie wollte ihren Freunden nicht verraten, was für ein Mittel sie in ihrer Hand hielt, denn es war ihre eigene Entscheidung, von welche sie sich nicht mehr abbringen lassen würde. "Ich habe meinen eigenen Weg gewählt und kann und will auch nicht mehr zurück" dachte sich Shizu und senkte ihren Kopf, als Yuuki ihre Fassung zurück erlangte und sie deren linke Hand auf ihrer Schulter spürte. "Nein, wir hegen keine Vorurteile gegen dich, aber das solltest du doch eigentlich auch wissen, oder nicht?" blieb Yuuki die Ruhe selbst, denn offenbar hatten die Worte des Jashinisten eine Menge bei Shizu angerichtet. "Tut ihr nicht? Wieso sehe ich euren Augen an, wie angewidert ihr von mir seid, nur weil... Weil ich..." murmelte Shizu und betrachtete nun wieder die rötliche Pille in ihrer Handinnenfläche. "Ich..." erhob Shizu erneut ihre Stimme und dachte noch einmal an Yoshi, dessen Blicke ebenfalls eine eindeutige Sprache gesprochen hatten. Würden Freunde nicht dennoch zu einem stehen? Wurde sie von ihren Freunden genauso wenig toleriert, wie es bei Orochimaru der Fall war? "Vergiss einfach, was Hidan zu dir gesagt hat und...". "Er hat gesagt, was ihr alle denkt, nicht wahr?" fiel die Schwarzhaarige ihrer Freundin ins Wort, weche zwar erneut zum Sprechen ansetzte, aber offenbar keine vernünftige Erwiderung zu wissen schien. Jene Stille, die sich nun in der Küche ausbreitete, veranlasste Shizu dazu, einen gewaltigen Schritt zurück zu treten, ergriff ihr Glas mit dem Orangensaft und nahm die rötliche Pille zu sich. "Shizu, hör zu...". "Ich glaube, dass ich genug gehört habe. Denkt, was ihr möchtet, aber..." unterbrach Shizu ihre Freundin ein weiteres Mal, nachdem sie das Glas geleert hatte und stellte es zurück auf die Anrichte. "Lasst mich künftig mit euren verletzenden Meinungen in Ruhe. Ich habe meinen eigenen Weg gewählt" beendete Shizu ihren Satz, sah Yuuki noch einmal in die Augen und senkte anschließend ihren Kopf gen Boden. "Nur ein wenig Toleranz und Akzeptanz habe ich von euch erwartet, mehr nicht" wisperte die junge Frau, ehe sie sich in Bewegung setzte und die Küche verließ, ohne etwas gegessen zu haben. "Irgendwie... Irgendwie kann ich Shizu verstehen. Es wäre die Hölle auf Erden für mich, wenn ihr Jashin mit Abneigung und Verachtung strafen würdet. Ich selbst würde mich total beschissen fühlen" erhob Yuuki erst nach einigen Minuten ihre Stimme wieder, nachdem sie sich ihre Gedanken zum Verhalten ihrer Freundin gemacht hatte. Obgleich der Sannin ein grausamer, verachtenswerter und total kranker Mensch in ihren Augen war, Shizu dachte inzwischen anders und schien zu glauben, dass ihre Abneigung, die Yuuki gegenüber Orochimaru verspürte, automatisch auch ihr galt. "Ich verachte sie doch nicht. Völlig egal, für welchen Weg sie sich entschieden hat, sie ist und bleibt meine Freundin" äußerte Yuuki ihre Meinung und hob ihr Gesicht, als der Sannin vom Stuhl rutschte und ohne ein Wort die Küche verließ. Allerdings blieb er noch einmal auf den Gang stehen, mit den Rücken zu ihnen und stieß einen kaum hörbaren Seufzer aus. "Sorge dafür, dass sich meine Schülerin etwas besser fühlt, Yuuki" waren die einzigen Worte, die Orochimaru aussprach und die Yuuki nickend zur Kenntnis nahm, ehe der Sannin seinen Weg fortsetzte, um zurück in sein Labor zu gehen. "War das eine Bitte?" fragte Hidan verwirrt und sah zu Yuuki auf, welche mit ihren Schultern zuckte, weil sie nicht wusste, ob sie die Worte des Sannin als Bitte verstehen durfte. "Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich noch einmal mit Shizu reden muss, um ihr begreiflich zu machen, dass meine Abneigung gegenüber Orochimaru nichts mit ihr zu tun hat" erwiderte Yuuki nachdenklich und räumte den Tisch allmählich ab. "Außerdem möchte ich wissen, was das für Pillen waren, die sie bei sich trägt. Sie hat so lange gezögert, bevor sie die Pille eingenommen hat" fuhr Yuuki fort und stellte das dreckige Geschirr in die Spüle. "Worauf warten wir dann noch, Yuuki-chan? Wir suchen deine Freundin" erläuterte Hidan, erhob sich vom Stuhl und massierte sich mit der linken Hand seinen verspannten Nacken. "Zuerst werden wir spülen, mein Freund. Du brauchst dich gar nicht erst aus der Affäre ziehen" hielt sie ihn auf und warf ihm das Geschirrtuch zu. "Hätte aber funktionieren können" grinste Hidan, trat zu ihr heran und lachte, als sie ihren rechten Ellenbogen mit nur halber Kraft in seine Seite stieß. "Hätte es, hat es aber nicht. Abtrocknen" grinste sie und reichte ihm den ersten Teller, nachdem die Spüle mit genügend Wasser gefüllt worden war. Hidan murmelte etwas Unverständliches vor sich her, ergab sich jedoch seinem Schicksal und half ihr, wenn auch nur äußerst widerwillig. Im selben Moment erreichte Shizu das Dorf und schenkte den Menschen, die sich vor Jahren für das Leben in Oto entschieden hatten, kaum Beachtung. Nicht nur Verbrecher, wie sie solche Menschen nannte, lebten in Oto, sondern auch Ausgestoßene. Ausgestoßene, die in Oto arbeiten durften, zumindest die Chance erhielten, um ein freies und halbwegs normales Leben zu führen. Orochimaru mochte zwar in vielerlei Hinsicht grausam sein, aber in seiner aufgebauten Heimat durfte wirklich jeder Mensch leben. "Shizu-sama, seid Ihr das?" wurde sie aus ihren Überlegungen gerissen, hob ihr Gesicht und blieb stehen, um ihren Gegenüber zu mustern. Braune Augen sahen zu ihr hinab, wirkten ein wenig besorgt, weil sie sicherlich verheult auf den älteren Mann, der braunes, langes Haar, welches er zu einem Zopf gebunden hatte, trug und offenbar noch einige Getränke und Lebensmittel besorgt hatte, bevor seine Bar in wenigen Stunden öffnete. Ja, ihm gehörte eine Bar, die zwar erst am Abend geöffnet wurde, aber sie wusste, dass der Mann vor ihr, der sich ihr vor etwa einem Jahr mit dem Namen Kenji vorgestellt hatte, dem Sannin loyal blieb, vermutlich aus Dankbarkeit, weil er sich seinen Traum von einer eigenen Bar hatte erfüllen können. "Kenji, ich helfe Ihnen, also...". "Nicht nötig. Ihr wisst doch inzwischen, dass ich allein zurecht komme" wurde Shizu von ihm unterbrochen und sah hinab zu dessen linkes Bein, welches er in jungen Jahren im Kampf verloren hatte. Eine Prothese war sein Ersatz, um gehen zu können, die allerdings durch das lange, schwarze Hosenbein verborgen blieb. "Wirklich, Ihr macht Euch grundlose Sorgen, aber ich weiß dennoch Eure Hilfsbereitschaft zu schätzen" fügte er nach einigen Sekunden hinzu und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. "Ihr wirkt irgendwie bekümmert, wenn mir diese Bemerkung gestattet ist. Möchtet Ihr mich vielleicht zu meiner Bar begleiten?" bot er ihr an, setzte sich in Bewegung, wobei Shizu wieder einmal auffiel, dass der Braunhaarige, der trotz seiner Geheinschränkung, wirklich allein zurecht kam, auch wenn er ein wenig humpelte. "Nein, nur keine Umstände. Ich..." wollte Shizu ablehnen, wurde aber von ihrem knurrenden Magen unterbrochen und senkte peinlich berührt ihren Kopf gen Boden. Kenji belächelte ihre peinlich berührte Miene, hielt ihr anschließend eine der vier Einkaufstaschen hin und grinste breit. "Ihr dürft mir tragen helfen, wenn Ihr mögt. Als Gegenleistung dürft Ihr bei mir auf Kosten des Hauses speisen. Deal?" schlug er vor, ehe Shizu die Einkaufstasche ergriff und ihm zaghaft zunickte. Zufrieden mit ihrer Entscheidung setzte sich Kenji wieder in Bewegung, dicht gefolgt von Shizu, welche sich automatisch seinem langsamen Schritttempo anpasste. "Vielleicht ist Shizu zum Dorf gegangen" überlegte Yuuki derweil, denn ihre Freundin war weder im Zimmer des Sannin, noch im Labor. "Kein Plan, Yuuki-chan. Hoffentlich ist sie nicht schon wieder abgehauen und versteckt sich irgendwo" erwiderte Hidan ihr, folgte Yuuki und trat mit ihr ins Freie. "Du musst wirklich darauf achten, wie du mit ihr sprichst. Ich weiß, dass dir das schwer fällt, aber...". "Schon kapiert. Kommt nicht noch einmal vor" fiel der Jashinist ihr seufzend ins Wort und strich sich durch sein silbernes Haar. "Aber im Ernst. Shizu erwartet nicht wirklich von uns, dass wir ihre Bindung zu Orochimaru akzeptieren, oder? Ich meine... Das kann ich nicht" erläuterte Hidan seine persönliche Meinung und lief neben Yuuki her, um mit ihr zum Dorf zu gehen. "Ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich weiß nur, dass ich mit ihr reden muss. Sie darf nicht denken, dass ich sie abstoßend oder was auch immer finde. Meine Abneigung bezieht sich wirklich nur auf Orochimaru" entgegnete Yuuki ihm leise, stieß einen leisen Seufzer aus und dachte noch einmal über die jetzige Situation nach. Ja, sie mussten unbedingt miteinander reden, um diese Missverständnisse aus der Welt zu schaffen. "Shizu-sama, seid Ihr Euch sicher, dass Ihr...". "Mir ist nur ein wenig schwummrig" fiel Shizu dem Braunhaarigen ins Wort, saß sie erst seit einigen Minuten an der Theke und atmete einmal tief ein und wieder aus. "Er hat doch gesagt, dass mir am Anfang keine Veränderungen auffallen werden, also warum..." fragte sich Shizu insgeheim, wobei sie ihren Gedankengang abbrechen musste und stützte sich bei der Theke ab, als ihre Sicht für einen kurzen Augenblick gänzlich verschwamm. Kenji, der hinter der Bar stand und zuvor Okonomiyaki zubereitet hatte, goss ihr nun ein Glas Wasser ein, während er noch einmal ihre viel zu blasse Gesichtsfarbe studierte. "Sagen Sie, Kenji..." murmelte Shizu, als sie sich sicher war, den Schwindelanfall überstanden zu haben und trank einige Schlücke vom stillen Wasser. "Sie wohnen doch schon sehr lange in Oto, oder?" fragte sie ihren Gegenüber, dessen Sorge um sie allmählich wich und ihr ein zaghaftes Lächeln schenkte. "Ja, es sind bald einundzwanzig Jahre. Seit meiner Ankunft in Oto hat sich sehr viel verändert. Viele Geschäfte sind erst vor fünfzehn Jahren errichtet und eröffnet worden. Ich erinnere mich, wie herunter gekommen meine Bar gewesen ist, aber ich habe hart gearbeitet, viele Jobs angenommen, um genügend Geld zu verdienen und meine Bar Stück für Stück aufgebaut. Drei Jahre habe ich kein anderes Ziel verfolgt und Ihr seht, was ich erreicht habe" erzählte der Herr vor ihr und machte sie darauf aufmerksam, dass ihr Okonomiyaki kalt wurde. Nickend ergriff sie ihr Besteck, um welches sie zuvor gebeten hatte und kostete, nickte ihm anschließend anerkennend zu und ließ ihn stumm wissen, dass es ihr schmeckte. "Aber warum ausgerechnet Oto? Hatten Sie nie Angst vor Orochimaru-sama?" fragte sie nach und war überrascht, als er verneinend seinen Kopf schüttelte. "Ich kam ohne Erwartungen und Ängste in das damals noch sehr kahl wirkende Dorf. Ich besaß nichts außer meinen Lebenstraum" erklärte er ihr, nicht ohne ihr zu erzählen, dass er seine Eltern im dritten Shinobikrieg verloren hatte, bei dem er auch sein linkes Bein hatte einbüßen müssen. "Trotz meiner körperlichen Einschränkung erhielt ich die Chance, mir meinen Lebenstraum zu erfüllen. Ich habe es nie bereut, diese Entscheidung getroffen zu haben und bin glücklich" fuhr er fort und merkte ihr an, dass sie grübelte und offenbar nicht so wirklich zu wissen schien, wie sie auf seine Worte reagieren sollte. "Ich... Ich habe mich dazu entschieden, in Oto zu bleiben, also... Bei Orochimaru-sama" erhob sie erst ihre Stimme wieder, nachdem sie das letzte Stück vom Okonomiyaki aufgegessen hatte und ergriff ihr Glas Wasser. "Als seine Frau?" fragte Kenji, wobei er sich für seine dreisten Worte sofort wieder entschuldigte und ihr ein Tuch reichte, weil sie sich beim Trinken verschluckt hatte und noch immer ihrem Hustenanfall erlegen war. "Verzeiht, Shizu-sama, ich wollte Euch keineswegs zu nahe treten" wiederholte ihr Gegenüber seine Entschuldigung noch einmal und nahm das Tuch entgegen, welches sie ihm zurück reichte. "Wenn ich Orochimaru-sama heiraten würde, der Gedanke allein ist total absurd und passt nicht in mein Weltbild, würden meine Freunde mich endgültig fallen lassen. Sie können Orochimaru-sama weder an meiner Seite tolerieren, noch akzeptieren. Ich... Ich habe damit ein Problem, verstehen Sie? Früher habe ich ähnlich gedacht, für mich war Orochimaru-sama nichts weiter als ein gieriger, ekelhafter und krankhafter Kerl, dessen Angewohnheiten mich immer wieder angewidert haben, aber seit einiger Zeit... Seit einiger Zeit denke ich nicht mehr so oberflächlich und ich habe mich bei ihm für mein respektloses Verhalten entschuldigt, aber... Ich weiß doch auch nicht, was ich denken oder gar fühlen soll" erzählte sie dem Braunhaarigen von ihrem Problem, der ihr aufmerksam zugehört hatte und nun zu überlegen schien. "Ich kann nachvollziehen, wie Euch zumute sein muss. Natürlich weiß ich von den Grausamkeiten, die Orochimaru-sama verübt, aber ich kann Euch nicht verdenken, dass Ihr Euch ein wenig Toleranz von Euren Freunden erhofft. Habt Ihr Euren Freunden je von Euren Wünschen erzählt?" antwortete Kenji nach einigen Minuten und setzte Kaffee auf. "Jein... Ich kenne die Meinung meiner Freunde. Mein Zwillingsbruder hasst und ekelt sich vor Orochimaru-sama. Yuuki zeigt ihre Abneigung auch oft und... Ich glaube, dass Saori die einzige Freundin ist, die gar kein Problem mit Orochimaru-sama besitzt. Im Gegenteil, sie findet ihn und seinen Charakter interessant und kam immer gut mit ihm aus" erwiderte Shizu leise und verschränkte ihre Finger ineinander, während ihr der wohltuende Geruch vom Kaffee in die Nase stieg. Ja, eine Tasse Kaffee wäre nun wirklich nicht schlecht. "Ich kann Euch nur einen Ratschlag geben, Shizu-sama" teilte Kenji mit, goss ihr eine Tasse Kaffee ein und stellte ihr Milch und Zucker bereit. "Sprecht noch einmal in aller Ruhe mit Euren Freunden und erzählt ihnen, wie Ihr Euch fühlt" konnte er ihr nur raten und erhielt ihr zaghaftes Kopfnicken. Schmunzelnd, nach einigen Minuten, in denen er die Theke abgewischt hatte, stützte sich Kenji auf der Theke ab und sah sehr wohl die Skepsis in ihren dunkelroten Augen, die Shizu ihm nun entgegen brachte. "Ich erinnere mich, dass Ihr vor einem knappen Jahr noch anderer Meinung wart, wie Ihr zuvor bereits zugegeben habt. Ihr scheint also doch sehr starkes Interesse an unseren dunklen König zu haben" belächelte er ihre Sinneswandlung und lachte leise, als sie fragend ihre linke Augenbraue hob. "Kennt Ihr den Film 'Der dunkle König des verborgenen Reiches' etwa nicht?" erkundigte er sich und als sie verneinend ihren Kopf schüttelte begann er ihr von der Handlung zu erzählen. "Der dunkle König strebte stets nach Macht, opferte seine Gefolgsleute und will die Herrschaft an sich reißen. Kriege werden ausgefochten, bis er auf Nora, die Prinzessin des Nebelreiches, trifft, in die er sich unsterblich verliebt. Im Zweikampf verschont er ihr Leben und beginnt ab diesem Zeitpunkt, um ihre Gunst zu kämpfen. Nora zeigt allerdings wenig Interesse, nimmt aber den Friedensvertrag an, den er mit ihr aushandelt. Erst als sie bemerkt, wie verbissen er ist, lässt sie sich nach und nach auf ihn ein, mit dem Wissen, dass an seinen Händen das Blut vieler unschuldiger Menschen klebt. Allerdings hält das kurze Glück nicht lange an, sein Reich wird von allen Seiten attackiert und als Nora zwischen die Fronten gerät, handelt er zum ersten Mal zum Wohle eines anderen Menschen. Er opfert sich für die Frau, die er liebt und stirbt in ihren Armen" verriet er ihr ausführlich die Handlung, nicht ohne zu betonen, dass dieser Film vor einigen Jahren in aller Munde war. Shizu sah Kenji eine ganze Weile ungläubig in die Augen, wusste um den Vergleich, den der Braunhaarige zu ziehen versuchte und schüttelte schließlich ihren Kopf. "Ihr solltet Euch den Film bei Gelegenheit ansehen, Shizu-sama. Ihr werdet vielleicht verstehen, wieso Orochimaru-sama die reale Version des dunklen Königs ist. Ihr seid seine Prinzessin, die...". "Kenji, es liegt nicht in seiner Natur, also... Ich bin zufrieden mit unserem jetzigen Verhältnis" fiel sie ihm unsicher ins Wort und neigte ihren Kopf, als er hinter der Theke hervor kam, seine Schürze auf einen der Barhocker ablegte und sie anschließend bat, auf ihn zu warten und auf sein Geschäft zu achten. "Aber...". "In fünf Minuten bin ich zurück" rief er ihr noch zu, bevor er die Bar verließ und Shizu allein mit ihren Gedanken blieb. "Der dunkle König, wie passend" murrte sie, nippte an ihrer Tasse und stützte ihr Kinn auf ihre linke Hand, während sie einen leisen Seufzer ausstieß. "Und seine Prinzessin bin ich allerdings nicht. Er duldet nur viel, mehr nicht" fuhr sie murrend fort und dachte an die Handlung, die ihr verraten hatte, dass es sich um eine verbotene Romanze handelte, die tragisch und sehr traurig zu enden schien. Abermals schüttelte sie ihren Kopf, denn sie kannte den Sannin, der von solchen Gefühlen nichts hielt und sich für keine einzige Person auf dieser Welt opfern würde. Derweil liefen Hidan und Yuuki an den geöffneten Geschäften vorbei und hielten nach Shizu Ausschau, die sich irgendwo im Dorf aufhalten musste. "Ich schwöre es dir, Yuuki-chan. Sie hat sich mit Sicherheit irgendwo verkrochen und lacht uns aus, weil wir sie nicht finden können" maulte der Jashinist, denn sie liefen nun schon seit einer halben Stunde durch das Dorf. "Wir gehen noch diese Straße runter und wenn wir sie anschließend nicht gefunden haben, dann können wir von mir aus zurück gehen und auf Shizu warten" versuchte Yuuki den Silberhaarigen weitgehend zu beruhigen, dessen Laune sie natürlich verstehen konnte, denn er verspürte nun einmal nicht das Bedürfnis, über Stunden durch die Kälte zu laufen, nur um Shizu zu finden. "Aber wirklich nur noch diese verfickte Straße" erwiderte Hidan, ehe er wieder nach Shizu Ausschau hielt und in jedes Geschäft hinein blickte. Yuuki seufzte angestrengt, tat es ihm gleich und überprüfte ebenfalls jedes Geschäft, ehe sie stehen blieb und einen Blick auf das Schild über der Tür warf. Eine Bar, war ihr einziger Gedanke, ergriff das rechte Handgelenk des Jashinisten und deutete auf die Person, die sie an der Theke sitzend erkannt hatte und warf noch einmal einen Blick zur Tür, in welche ein Schild mit der Aufschrift 'Geschlossen' hing. Kannte ihre Freundin etwa den Besitzer dieser Bar? Yuuki wusste es nicht, setzte sich in Bewegung und atmete noch einmal tief durch, bevor sie schließlich die gläserne Tür öffnete. "Geschlossen" murmelte Shizu, denn Kenji hatte zwar nur von fünf Minuten gesprochen, aber er brauchte meist länger für die Wege mit seiner Prothese. "Wissen wir, aber wir haben uns gefragt, was du in einer geschlossenen Bar tust" wurde ihr entgegnet, weswegen sie ihren Kopf zur Tür drehte und Yuuki und Hidan erblickte. "Ich kenne den Barbesitzer und bin von ihm eingeladen worden" rechtfertigte sich die junge Frau mit den dunkelroten Augen und wendete sich wieder ihrer Tasse Kaffee zu. "Was wollt ihr von mir?" fragte Shizu schließlich, hörte leise Schritte, die sich ihr näherten und sah Yuuki abschätzig an, die sich neben ihr auf den freien Barhocker setzte. "Ich möchte mit dir reden, Shizu" teilte Yuuki ihr Anliegen mit und sah sehr wohl die Skepsis in den dunkelroten Augen ihrer Freundin. "Worüber? Etwa darüber, wie abartig ihr mich findet? Nur zu, sagt mir, was ihr noch so über mich denkt und lasst mich anschließend in Ruhe" erwiderte Shizu und durch ihre erhobene Stimme wurde der Silberhaarigen bewusst, dass ihre Freundin verzweifelt ihre eigentlichen Gefühle unterdrückte. Die Traurigkeit war durch Wut ersetzt worden, die Shizu ihnen nun deutlich machte. "Du bist nicht abartig. Meine persönliche Abneigung gegenüber Orochimaru hat doch überhaupt nichts mit dir zu tun. Wie kommst du bloß auf diesen Gedanken?" erklärte Yuuki ihr ruhig, um ihr verständlich zu machen, dass sie ein falsches Bild von ihren Freunden besaß. "Aber Yoshi hat... Hidan hat doch auch...". "Ich weiß nicht, was Yoshi über dich denkt, aber seine Meinung solltest du dir auch nicht zu sehr zu Herzen nehmen. Was Hidan betrifft, er hat sich einfach nur unpassend und sehr direkt ausgedrückt. Du weißt doch, dass er nie nachdenkt, bevor er spricht" fiel Yuuki ihrer Freundin ins Wort und ignorierte den Jashinisten, der etwas Unverständliches vor sich her murrte. "Ich lasse dich doch nicht hängen, Shizu. Ich bin und bleibe deine Freundin, völlig egal, für was oder wen du dich entscheidest" versicherte die Silberhaarige ihrer Freundin, welche zwar noch nicht wirklich überzeugt wirkte, ihr aber dennoch zögerlich zunickte. Noch bevor Yuuki erneut hätte die Frage stellen können, was für eine Pille Shizu eingenommen hatte, wurde die Tür geöffnet, ehe ein etwas älterer Mann mit braunem Haar die Bar betrat. "Entschuldigung, wir werden selbstverständlich die Bar verlassen" erhob Yuuki ihre Stimme, stieg vom Barhocker und hielt inne, als der Mann mit den braunen Augen verneinend den Kopf schüttelte und sich in Bewegung setzte. Nun erst fiel Yuuki auf, dass der Fremde ein wenig humpelte und beobachtete, wie ihrer Freundin eine Videokassette gereicht wurde. "Möchten Eure Freunde vielleicht auch eine Tasse Kaffee?" erkundigte sich Kenji, erhielt jedoch keine Antwort von Shizu, weil sie das Cover des Filmes betrachtete und wendete sich ihren Freunden zu. "Ich bin Kenji, freut mich, eure Bekanntschaft zu machen. Setzt euch doch" stellte sich der Besitzer der Bar vor und band sich seine Schürze um, während er wieder hinter die Theke trat. "Freut uns ebenfalls. Mein Begleiter heißt Hidan und ich bin Yuuki" lächelte die Silberhaarige, während der Jashinist zu ihnen heran trat, sich auf einen der freien Barhocker setzte und schielte zu Shizu rüber. "Den Film kenne ich. Die Foltermethoden des Königs am Anfang waren ganz nach meinem Geschmack. Der Rest war nicht so mein Fall" erläuterte Hidan seine persönliche Meinung, weswegen nun auch Yuuki den Film, den Shizu in der Hand hielt, näher betrachtete. "Darf ich?" fragte Yuuki und erhielt die Videokassette, die sie in ihrer Hand drehte, um die Inhaltsangabe auf der Rückseite lesen zu können. "Klingt interessant" murmelte die Silberhaarige und nickte zaghaft, als Kenji fragte, ob sie eine Tasse Kaffee trinken mochte, während Hidan ablehnte. "Mal sehen, überzeugt bin ich immer noch nicht so ganz" erwiderte Shizu, nahm die Videokassette zurück, die sie neben sich auf die Theke legte und nickte Kenji dankbar zu, der ihr den Film für die nächsten Tage leihen würde. Dafür hätte er nicht zu seiner Wohnung laufen müssen, zudem sie wusste, dass der Braunhaarige im zweiten Stock wohnte. "Ich bin mir absolut sicher, dass Ihr meine Meinung teilen werdet, Shizu-sama" schmunzelte Kenji und reichte der Silberhaarigen eine Tasse Kaffee, während er im Augenwinkel sah, wie Shizu die Arme vor der Brust verschränkte und etwas Unverständliches vor sich her murmelte. "Welche Meinung?" fragte Yuuki interessiert nach, fügte ihrem Kaffee Milch und Zucker hinzu und hob erstaunt ihre linke Augenbraue, als Kenji ihr und Hidan verriet, worüber er sich sich zuvor mit Shizu unterhalten hatte. "Sie sind ein Verräter, Kenji" fühlte sich die junge Frau übergangen und trank ihren Kaffee aus, holte Geld aus ihrer linken Manteltasche und bezahlte die zwei Kaffee. "Ich bin nur ehrlich, Shizu-sama" erwiderte er ihr und war überrascht, als sie vom Barhocker stieg und die Videokassette an sich nahm. "Ich bin trotzdem nicht seine Prinzessin. Punkt" rief sie noch, streckte Kenji frech die Zunge entgegen und verließ die Bar, ohne auf ihre Freunde zu warten. "Danke, Kenji" dachte sie sich insgeheim, denn durch das Gespräch mit ihm hatte sie die Kraft gefunden, um mit Yuuki zu reden, welche ihr deutlich gemacht hatte, dass sie immer miteinander befreundet bleiben würden. Ja, sie fühlte sich nun besser und war auch ein wenig erleichgtert, dass sie sich offenbar grundlose Sorgen gemacht hatte. Zu wissen, dass sie nicht verachtet wurde, zumindest nicht von Yuuki, half ihr wieder auf die Beine und hatte ihre Zweifel bezüglich ihrer Entscheidung weitgehend zerstreut. Mit jenem Wissen trat Shizu den Heimweg an und sah noch einmal zur Videokassette hinab, die sie in ihrer rechten Hand hielt. Ein diabolisches Grinsen erschien auf ihren Lippen, beschleunigte ihr Schritttempo und lachte leise, während sie die verwunderten Blicke, die ihr von den Bürgern des Dorfes geschenkt wurden, gekonnt ignorierte. Etwa eine Stunde später betraten Yuuki und Hidan die Unterkunft, hatte sich die Silberhaarige noch eine Weile mit Kenji unterhalten und erfahren, wie lange er schon ihre Freundin kannte und das sie hin und wieder dessen Gast in der Bar gewesen war. "Er wirkte wie ein normaler Bürger. Bisher habe ich immer geglaubt, dass es in Oto nur so von Abtrünnigen wimmelt, aber offenbar leben in Oto auch ganz normale Menschen" dachte sich Yuuki und hob fragend ihre linke Augenbraue, als sie die laute Stimme ihrer Freundin hörte, die beim Sannin im Labor zu sein schien. Neugierig beschleunigte sie ihre Schritte, denn vielleicht ging es bei der lauten Diskussion um diese Pillen, deren Wirkung ihr immer noch unbekannt war und stieg mit Hidan die Stufen hinab, ehe sie verwundert vor dem Labor stehen blieb, deren Tür offen stand. Augenblicklich prustete Hidan los und stützte sich bei ihr vor Lachen ab, während Yuuki noch nicht so recht wusste, ob sie über das sich ihr bietende Bild lachen durfte, obwohl sich auch ihre Mundwinkel allmählich etwas hoben. "Beuge dich doch einfach meinem Willen, Orochimaru-sama" murrte Shizu, welche das linke Bein des Sannin mit ihren Händen umschlossen hielt und an ihm zerrte, während sich Orochimaru selbst bei eine der Liegen fest hielt, um nicht von seiner Schülerin in sein Zimmer verschleppt zu werden. "Niemals" hielt er gegen ihren Willen und verfluchte seine momentane Gestalt, weil er ihr unterlegen war. "Füge dich" presste sie zwischen ihren Zähnen hervor und hoffte inständig, dass ihm bald seine wenige Kraft ausging, die er nutzte, um sich an die Liege zu klammern. "Nein" war seine klare Antwort und ignorierte das dümmliche Gelächter des Jashinisten, der seine derzeitige Lage offenbar äußerst amüsant zu finden schien. Verwundert, als sie sein Bein aus ihrem Griff entließ, hing er mehr oder weniger an der Liege, dachte aber nicht im Traum daran, seinen einzigen Halt zu verlassen. "Bitte..." hörte er ihre lieblich klingende Stimme direkt neben seinem rechten Ohr und durchschaute ihre Taktik. "Nein, Shizu-chan" blieb er bei seiner Verneinung, denn er wollte sich keinen Film, der eine Romanze enthielt, mit ihr ansehen. "Bitte..." hauchte sie ihm zu und schmunzelte, als er etwas Unverständliches vor sich her murmelte und vermutlich ihre Hartnäckigkeit verfluchte. "Bitte, Orochimaru-sama" wiederholte sie ihre Bitte, legte ihre Arme um seinen kleinen Körper und wartete geduldig ab. Orochimaru stieß einen angestrengten Seufzer aus, drehte seinen Kopf in ihre Richtung und tötete sie mehrere Male mit seinen Blicken. "Komm schon. Nur dieser eine Film" versprach sie ihm und endlich ließ er die verdammte Liege los, weshalb sie ihn auf ihre Arme heben konnte. "Gewonnen" dachte sie sich insgeheim und am liebsten hätte sie ihm ihren Sieg unter die Nase gerieben, aber wenn sie das nun täte, würde die ganze Diskussion von vorne beginnen, auf die sie allerdings keine Lust verspürte. "Ich hasse dich und deine penetrante Art" kommentierte er ihr Verhalten, verschränkte seine Arme vor der Brust und knirschte leise mit den Zähnen, als sie leise kicherte. "Ich weiß" grinste sie ihn an, setzte sich mit ihm in Bewegung und trat an Yuuki vorbei, die zwar noch ihren Mund öffnete, um etwas zu sagen, es aber vorerst bei ihrem jetzigen Wissensstand beließ und schmunzelte, als sie das diabolische Grinsen auf den Lippen ihrer Freundin erspähen konnte, die ihren persönlichen Sieg über das Böse hatte erringen können. "Was hältst du davon, Yuuki-chan?" wollte Hidan wissen, der sich inzwischen beruhigt hatte und auf ihre Antwort gespannt war. "Es ist ihre Entscheidung. Wir, ihre Freunde, können nur ein Auge auf sie halten und hoffen, dass sie ihre Entscheidung nicht irgendwann bereuen wird. Vorerst genügt mir das Wissen, dass sie sich einigermaßen wohl fühlt" erwiderte Yuuki wahrheitsgemäß und setzte sich in Bewegung, um zur Treppe zu gelangen. Ja, im Augenblick schien Shizu beim Sannin gut aufgehoben zu sein, weswegen sie künftig nichts mehr sagen würde. Ihrer Freundin zuliebe, die Orochimaru wohl wirklich in ihr Herz geschlossen hatte. Kapitel 151: Der Geschmack des Blutes ------------------------------------- Frisch geduscht und mit bester Laune, machte er jeden Tag beim Training weitere Fortschritte, stieg Yoshi die vielen Stufen hinauf, um das Dach zu erreichen. Neben dem Training, welches in seinen Augen an erster Stelle stand, hatte er sich ausreichende Gedanken um Minato und dessen weitere Liebesbekundung gemacht. Seit einer Woche zerbrach er sich nun schon den Kopf, hatte sich all ihre Momente in Erinnerung gerufen, die ihm natürlich immer noch sehr viel bedeuteten, aber er konnte nicht zurück zum Dorf und so tun, als wäre ihm Obito egal. Für ihn und dessen Streben nach Frieden hatte er seine anfängliche Beziehung zu Minato beendet, um Obito zu beweisen, dass auch andere Wege existierten, an denen der Uchiha nur glauben musste. Natürlich wusste Yoshi, dass dieser friedliche Moment, den sie im Augenblick genießen durften, nur die Ruhe vor dem Sturm war, denn ab dem morgigen Tag könnte schon das reinste Chaos herrschen, aber er war sich sicher, dass sie den Krieg überleben und als Sieger hervor gehen würden, wenn sie auch weiterhin zusammen arbeiten würden. Ebenso wusste Yoshi, dass auf Obito anschließend ein Verfahren wartete, bei dem entschieden werden würde, wo und wie er in Zukunft leben durfte. Allerdings war sich der junge Mann mit den goldenen Augen sicher, dass dem Uchiha eine letzte Chance gegeben werden würde, zudem würde er, Yoshi, alles in seiner Macht stehende tun, um ihn zu unterstützen. Leise trat er ins Freie, nachdem er die letzten Stufen erklommen hatte und trat zum Uchiha heran, dessen Augenmerk auf den bewölkten Himmel gerichtet war und räusperte sich leise, um auf sich aufmerksam zu machen. "Ich habe dich bereits bemerkt, Yoshi" ließ Obito ihn wissen, stieß einen leisen Seufzer aus und sah dem Schwarzhaarigen nun direkt in die Augen. "Konan berichtete mir, dass du schon sehr gute Fortschritte machen konntest" fuhr Obito fort ud Yoshi bemerkte sofort, dass diese Anmerkung nur dazu diente, um überhaupt ein Gespräch mit ihm zu führen. Ja, der Uchiha wusste oftmals nicht, worüber sie sich unterhalten konnten, weshalb ihre Gespräche auch oftmals ins Leere verliefen. "Ja, vereinzelte Fortschritte konnte ich bereits machen und nun... Konan meinte, dass ich mir eine Ruhepause gönnen soll. Sie sagte, ich verlange meinem Körper zuviel ab" erklärte Yoshi, denn wenn Konan nicht diese Bemerkung ausgesprochen hätte, die ihm wie ein Warnschuss erschienen war, hätte er sein Training nach dem Frühstück fort gesetzt. Ja, nach der vorherigen Dusche hätte er trainiert, wenn sie nichts in dieser Richtung gesagt hätte. "Ich muss ihr zustimmen, Yoshi. Dein Training mag für dich oberste Priorität besitzen, aber du trainierst zu hart und oftmals bis dein gesamtes Chakra verbraucht ist. Auf Dauer schadet das dem Körper, deswegen sind Ruhepausen wichtig" versuchte Obito ihm verständlich zu machen und blickte nun wieder zum bewölkten Himmel auf. "Darf ich dir eine wichtige Frage stellen?" fragte der Uchiha nach einigen Minuten und vergrub seine Hände in den Manteltaschen. "Sicher" erwiderte Yoshi und trat an die Brüstung hinab, um das gesamte Dorf zu betrachten. Kaum zu glauben, aber die Dorfbewohner waren mit Obito, der nun den Titel eines Kage trug, tatsächlich einverstanden gewesen. Jedoch wusste Yoshi auch, dass sich die Bürger schon seit langer Zeit, nach der Sache mit Hanzou, einen neuen Herrscher gewünscht hatten. Die Worte des Uchiha hatten vermutlich auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen, denn er hatte allen Bürgern versprochen, sich um eine friedliche Welt zu bemühen. Eine sichere und friedliche Zukunft, die sich fast jeder Mensch wünschte. "Wohin wird dich dein Weg führen, wenn wir den Frieden errungen haben?" erreichte ihn die Frage, die Obito wohl schon seit einiger Zeit auf der Seele lag und die Yoshi ihm ohne Bedenken beantworten konnte. "Ich bleibe an deiner Seite, Obito. Für diesen Weg habe ich mich entschieden" schmunzelte Yoshi und verschränkte seine Arme auf der Brüstung. "Aber was wird aus Minato-sensei?" wollte Obito erfahren, trat zu Yoshi heran und legte zögerlich seine linke Hand auf dessen Schulter. "Keine Sorge, er ist stark genug, um meine Entscheidung zu akzeptieren. Es wird halt nur eine Weile dauern" verriet Yoshi mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen, drehte sich zu Obito herum und ergriff dessen linke, behandschuhte Hand, die nach wie vor auf seiner rechten Schulter ruhte. "Gefühle werde ich immer für ihn besitzen, aber... Ich kann keine Beziehung mit ihm führen. Meine Erwartungen in der Liebe sind zu hoch und... Eigentlich sollte ich zufrieden sein, aber wie Shizu, Yuuki und Saori besitze auch ich vereinzelte Komplexe" erklärte Yoshi leise und sah dem Uchiha in die Augen, dessen rechte Hand nun seine Wange berührte. "Was für eine Liebe würde denn deine Erwartungen erfüllen?" fragte Obito neugierig und schmunzelte, als auf den Wangen des Schwarzhaarigen ein leichter Rotschimmer erschien. "Also... Die wahre Liebe, ich meine... Meist ist doch die erste Liebe, wenn sie erwidert wird, die wahre, einfach die ultimative Liebe. So will ich geliebt werden und ich weiß, dass Minato mir diese Liebe nicht geben kann. Seine wahre Liebe war Kushina, was bedeutet..." versuchte Yoshi verständlich zu machen und verstummte, als seine Lippen versiegelt wurden. Leise seufzend lehnte er sich an die Brüstung, genoss diesen unschuldigen Kuss und erhob seine linke Hand. Vorsichtig, um Obito nicht zu erschrecken, fuhr er mit seinen Fingerkuppen jede vereinzelte Narbe auf dessen rechte Wange nach und senkte allmählich seine Augenlider. Er vertraute Obito und das sollte er auch wissen. "Erinnerst du dich noch an unsere erste Begegnung? Ich war total nervös und du hast mich ungewollt aus dem Konzept gebracht, weil... Weil ich schon immer sehr viel für dich übrig hatte" dachte sich Yoshi insgeheim und öffnete seine Augenlider wieder, als sich Obito einige Zentimeter von ihm löste. Deutlich konnte Yoshi die Unsicherheit in den Augen des Uchiha erkennen, die ihm verriet, dass Obito nicht wusste, wie er sich nun verhalten sollte. Jene Unsicherheit, die nur Yoshi ihm nehmen konnte, zeigte dem Schwarzhaarigen das wahre Gesicht des Mannes, bei dem er bleiben wollte. Mit jenem Entschluss wanderte seine linke Hand in den Nacken des Uchiha, legte nun seinerseits seine Lippen auf den leicht geöffneten Mund und wagte sich noch ein weiteres, kleines Stück vor, indem er seine Lippen teilte und testend seine Zungenspitze über die Unterlippe von Obito gleiten ließ. Die stumme Bitte wurde ihm nach kurzem Zögern gewährt, glitt mit seiner Zunge in die ihm noch fremde Mundhöhle hinein und erforschte jeden Winkel. Leise keuchend ließ Obito ihn wissen, dass ihm dieser Kuss gefiel, weswegen Yoshi weiteren Mut schöpfte und die noch tatenlose Zunge des Uchiha zu einem Spiel aufforderte. Zögerlich stieg Obito auf dieses durchaus sinnliche Spiel ein und keuchte abermals, als Yoshi seinen Kopf etwas zur Seite neigte, um ihren Kuss noch ein wenig mehr zu vertiefen. Yoshi wusste nicht, wie lange dieser Kuss bereits andauerte, aber diese Tatsache spielte auch keine Rolle für ihn, so lange er in dem Spiel aus Leidenschaft gefangen blieb. Inzwischen war Obito auch ein wenig mutiger geworden, neckte seine Zunge und umgarnte sie. "Obito..." keuchte Yoshi, weswegen sich ihre Münder nun doch voneinander trennten und beide Männer den nötigen Sauerstoff in sich auf nahmen. Ohne ein Wort, wusste Obito einfach nicht, ob er etwas sagen musste oder sollte, sah er den jungen Mann vor sich an, während seine rechte Hand über dessen Wange glitt und dessen Haut liebkoste. "Ich..." erhob Yoshi seine Stimme, würde aber durch den Daumen des Uchiha daran gehindert, seine Worte zu äußern und nickte verstehend, als Obito seinen Kopf schüttelte. Der Daumen wurde durch weiche Lippen ersetzt, ehe Obito nun die Initiative ergriff, um die Mundhöhle des Schwarzhaarigen zu erkunden, dessen Zunge ihn schon voller Ungeduld erwartete. Ihm genügte vorerst diese Gesten, die ihm mehr verrieten, als das es Worte könnten und legte seinen rechten Arm um den jungen Mann, welcher abermals in seiner Leidenschaft zu versinken drohte. Zur selben Zeit behielt Yuuki ihre Freundin im Auge, die neben ihr stand und mit ihr das Geschirr abtrocknete. Schon seit zwei Tagen schien sich Shizu äußerst unwohl oder aber kränklich zu fühlen, gestern Abend war sie sogar urplötzlich aufgestanden, hatte ihr Abendessen stehen gelassen und war im Zimmer des Sannin verschwunden, der ihen auch nach weiteren Fragen nicht verraten hatte, ob Shizu möglicherweise ernsthaft krank war. "Alles okay?" fragte Yuuki leise in die Stille hinein und hob verwundert ihre Augenbraue, weil Shizu ihr nicht einmal diese Frage beantwortete. "Shizu?" fragte sie ihre Freundin nun ein wenig lauter, welche ihren Kopf in ihre Richtung drehte und zuckte kaum merklich zusammen, als Shizu der Teller, den sie gerade abtrocknete, aus der linken Hand rutschte und in Scherben zerbrach. Irritiert sah Shizu erst zum Teller hinab, ehe sie anschließend ihre Hand betrachtete, deren Finger sie prüfend bewegte. "Fühlst du dich nicht gut? Seit zwei Tagen stehst du irgendwie neben dir und ich werde das Gefühl nicht los, dass diese Pillen für dein merkwürdiges Verhalten verantwortlich sind" erläuterte Yuuki ihre Vermutung und ging in die Hocke, um die vielen Scherben einsammeln zu können. "Ich würde mich mit dir unterhalten, wenn ich verstehen könnte, was du sagst. Mein Gehör ist getrübt, ich nehme nur vereinzelte Laute wahr und meine Wahrnehmung... Selbst mein Nervensystem setzt hin und wieder aus" dachte sich Shizu insgeheim, ging ebenfalls in die Hocke, um Yuuki zu helfen, sofern sie es konnte und beobachtete, wie sich Yuuki an eine der Scherben verletzte und rümpfte ihre Nase. Ohne wirkliche Überlegung ergriff sie die Hand ihrer Freundin, welche zwar etwas sagte, sie aber die Worte nicht von ihren Lippen ablesen konnte und betrachtete ihren linken Zeigefinger, an dem ein wenig Blut haftete. "Shizu, was..." wollte Yuuki einwenden, ließ ihre Freundin gewähren, deren Zunge über die kleine, kaum sichtbare Schnittwunde fuhr und ihren Zeigefinger vom Blut befreite. "Ich kann dein Blut wahrnehmen, Yuuki. Eine wirklich nützliche Fähigkeit" musste sich Shizu insgeheim eingestehen, schmeckte das fremde Blut auf ihrer Zunge und prägte sich den Blutgeruch für die Zukunft ein. "Wieso... Wieso hast du das gemacht?" fragte Yuuki zögerlich, zog ihre Hand zurück und hob ihr Gesicht, als sich Shizu aufrichtete und ihr lediglich ein zaghaftes Lächeln schenkte, ohne ihr eine Erklärung zu liefern. "Warte..." rief die Silberhaarige, als sich Shizu in Bewegung setzte und ohne ein Wort die Küche verließ. "Jashin, ich muss dir etwas erzählen" dachte sie sich insgeheim, nahm Kontakt zum Todesgott auf, der ihr vielleicht ihre Fragen beantworten konnte, eben weil er schon über Jahrhunderte existierte und vielleicht wusste, was das seltsame Verhalten ihrer Freundin zu bedeuten hatte. Im jenen Moment ärgerte sich Yuuki über ihre eigene Dummheit und über die Tatsache, gelernt zu haben, wie sie ihre erhaltenen Fähigkeiten kontrollieren konnte. Sie hätte nur die Gedanken ihrer Freundin lesen müssen, um zu erfahren, was ihr Verhalten bedeutete, doch sie war zu verwirrt gewesen, um passend zu reagieren. "Ich höre, meine Göttin" wurde ihr geantwortet, weswegen sie von dem sonderbaren Verhalten ihrer Freundin erzählte, die zudem seit einer Woche rötliche Pillen zu jeder Mahlzeit zu sich nahm, welche vermutlich der Grund für das merkwürdige und oftmals auch kränkliche Verhalten von Shizu waren. "Vermutlich, Yuuki. Verzeih, deine Frage kann ich dir nicht beantworten, deswegen schlage ich vor, dass du Shizu im Auge behältst und sie noch einmal auf diese Pillen ansprichst, wenn du die Möglichkeit erhältst" wurde Yuuki geraten und obwohl sie nicht wirklich klüger aus seinen Worten geworden war, konnte Jashin wohl auch nicht alles wissen, stimmte sie ihm zu, hob rasch die restlichen Scherben auf, die sie in den Müll warf und stieß einen leisen Seufzer aus. Ja, sie würde nun endlich herausfinden, was es mit diesen Pillen auf sich hatte und weil sie ihre Freundin inzwischen sehr gut einschätzen konnte, sie war mit Sicherheit beim Sannin, aus welchen Gründen auch immer, setzte sie sich in Bewegung, um auf direktem Wege zum Labor zu gehen. Wo war eigentlich Hidan? Heute Morgen war er verschwunden, ohne ihr zu sagen, wohin er eigentlich wollte und hatte sie wissen lassen, dass er wohl erst gegen Abend zurück sein würde. "Er wird doch nicht..." war ihre Vermutung und hoffte inständig, dass er nicht tat, was sie vermutete. Es waren keine Opfer mehr nötig, um die Unsterblichkeit zu behalten. "Das Töten fehlt ihm, aber... Hoffentlich reißt er sich zusammen. Ich habe wirklich keine Lust auf Ärger, nur weil er töten musste" dachte sie sich insgeheim, schüttelte ihre Befürchtungen ab und würde sich nun bis zum Abend gedulden, um Hidan zu fragen, wie er den heutigen Tag verbracht hatte. Derweil wartete Shizu geduldig auf die Aufmerksamkeit des Sannin, der sie schriftlich darum gebeten hatte, ihn nicht zu stören und beobachtete, wie er sich die Hände wusch. "Was führt dich zu mir?" schrieb er auf ein bereits beschriebenenes Blatt Papier, denn durch ihre täglichen Notizen wusste er natürlich, dass sich ihre Sinne veränderten und ihr Gehör diesbezüglich eingeschränkt war. "Was tust..." erhob er seine Stimme, als er von ihr vom Stuhl und auf ihre Arme gehoben und nur wenige Sekunden später auf eine der Liegen abgesetzt wurde. Neugierig verfolgte er ihre nächste Handlung, betrachtete das Kunai, welches sie aus ihrer Beintasche gezogen hatte und anschließend seine linke Hand ergriff. Frei von Furcht, weil er ihr vertraute, ließ er sie gewähren, spürte das leichte Ziehen, welches durch das Kunai verursacht wurde und betrachtete die feine Schnittwunde an seinem linken Daumen. Allmählich begann er zu verstehen, was sie ihm zu sagen versuchte und nickte ihr zu, um ihr verständlich zu machen, dass sie sein Blut in sich aufnehmen durfte. Fortan würde sie ihn immer wieder aufspüren können, sofern er verletzt war. Vorsichtig ließ Shizu ihre Zunge über die kleine Schnittwunde gleiten, schmeckte augenblicklich sein Blut und prägte sich auch seinen Blutgeruch ein, wie sie es zuvor bei Yuuki getan hatte. Orochimaru belächelte ihre Vorsicht, sah ihr in die Augen und erhob seine rechte Hand, um ihr eine störende Haarsträhne aus der Stirn zu streichen. Im jenen Moment verfluchte er die Tatsache, in diesem jungen Körper gefangen zu sein, denn nun könnte er so viele Dinge mit ihr tun, gegen die sie sich vermutlich kaum wehren würde. "Shizu-chan..." war der einzige Name, der ihm über die Lippen kam und schmunzelte verheißungsvoll, als sie ihren Mund um seinen Daumen schloss und an seiner Wunde saugte. "Das fühlt sich vielversprechend an" ließ er sie seine Meinung wissen, seufzte im nächsten Moment, weil sie ein fragendes Gesicht zog und wiederholte seine Worte, die er ihr mit dem rechten Zeigefinger auf ihre Handinnenfläche schrieb. Eine ganze Weile benötigte sie, um die Schriftzeichen, die er auf ihre Handfläche gezeichnet hatte, zu verstehen und errötete augenblicklich. Nach nur wenigen Sekunden fasste sich Shizu wieder, ließ den Daumen aus ihren Mund gleiten und beugte sich ein wenig zu Orochimaru vor. "Ver... Verwandeln" bat sie ihn unsicher, weil sie ihre Stimme selbst kaum hörte und schüttelte ihren Kopf, in der Hoffnung, dass ihr Gehör wieder völlig normal funktionierte, was aber auch nach weiteren Sekunden nicht der Fall war. Seufzend sah sie ihm in die Augen und ahnte sehr wohl, was dieses dämliche Grinsen auf seinen Lippen zu bedeuten hatte. "Orochimaru-sama..." maulte sie, wobei sie seinen Namen wie einen Vorwurf ausgesprochen hatte, weil er sie stets belächelte und immer nur seine Scherze mit ihr trieb. "Es erheitert mich ein wenig, dass du mich um diesen Gefallen bittest" erklärte Orochimaru ihr schriftlich und schüttelte anschließend seinen Kopf. Natürlich könnte er das Verwandlungsjutsu benutzen, um für eine Weile wieder ein Erwachsener zu sein, aber er musste sein Chakra für Notfälle aufsparen, zudem er sich nur für maximal eine Stunde verwandeln konnte. Der Gedanke, eine ganze Stunde seine Späße mit ihr zu treiben, war zwar durchaus verlockend, aber er würde seinem Drang widerstehen und ihren Zustand überwachen, welcher sich zu jeder Zeit ändern könnte. Mit unzufriedener Miene, weil er ihr doch sonst immer solche Wünsche erfüllte, strich sie sein Haar ein wenig zurück und biss ihm strafend in den Hals. Leise lachte der Sannin über ihr Tun, senkte seine Augenlider und ließ die Strafe über sich ergehen, während er spürte, wie sich Shizu mit beiden Händen an der Liege abstützte. "Verspürst du etwa Sehnsucht nach mir?" fragte er schmunzelnd seine Schülerin, welche ihren Kopf hob und ihn fragend musterte, weil sie seine Worte nicht verstanden hatte. "Einverstanden, Shizu-chan. Ich gewähre dir fünf Minuten" teilte er ihr schließlich mit und deutete ihr an, einen minimalen Schritt zurück zu treten. Nach wie vor sah Shizu ihn fragend an, trat jedoch zurück und beobachtete den Sannin, der seine Hände aneinander legte und sein Chakra konzentrierte, ehe er von Rauch umhüllt wurde, der sich nach nur wenigen Sekunden lichtete und sie ihn in seiner ursprünglichen Größe auf der Liege sitzen erspähte. Shizu schmunzelte über seinen Sinneswandel, hatte er ihr schließlich nicht schriftlich erklärt, wieso er ihr nun doch seine Bitte erfüllte und trat zu ihm heran, nur um ihre Arme auf seine Knie abstützen zu können. "Warum hast du doch..." erhob sie ihre Stimme, ehe ihr Kinn umfasst wurde und sie zum Schweigen gebracht wurde. Nach wie vor schmunzelte sie, senkte ihre Augenlider und vergaß ihre Frage, während sie ihren Mund öffnete, um seiner ungeduldigen Zunge Einlass zu gewähren. Prüfend glitten ihre Hände noch einmal über seinen Oberkörper, über den weichen Stoff seines schwarzen Kimono, nur um sich noch einmal zu vergewissern, dass er wirklich in seiner erwachsenen Gestalt vor ihr auf der Liege saß und keuchte erschrocken in ihren Kuss hinein, als sie auf seinen Schoß gehoben wurde und ihre Beine spreizen musste, um auf seinen Schoß zu sitzen. "Au..." murmelte sie, löste sich einige Zentimeter von ihm und fuhr mit ihrer Zunge über ihre Unterlippe, in die er hinein gebissen hatte. Natürlich war ihr bewusst, dass er lediglich seine Rache an ihr genommen hatte, nur weil sie ihn zuvor auch gebissen hatte, aber oftmals neigte der Sannin auch etwas zur Übertreibung in ihren Augen, zudem sie seine Handlung als äußerst unpassend empfand. Orochimaru belächelte ihre beleidigte Miene, ließ ihr allerdings nicht länger Zeit, um zu schmollen und nahm erneut ihre Lippen in Besitz, während er seine Finger über ihren Po ineinander verschränkte. Ausgiebig, wollte auch er seinen Hunger ein wenig stillen, spielte er mit ihrer Zunge, welche ihm entgegen kam und sich wohl wirklich nach ihm gesehnt zu haben schien. Seine Vermutung wurde sogar im jenen Moment bestätigt, als sie ihren Kopf ein wenig zur Seite neigte, um ihr wildes Zungengefecht zu vertiefen und spürte ihre Finger, die sich in im Stoff seines Kimono verkrallten. Noch nie war sie derart entspannt bei ihm gewesen, zudem er sehr wohl zur Kenntnis nahm, wie ausgehungert sie eigentlich war. Ja, offenbar fehlten ihr wirklich diese Küsse, die sie inzwischen freiwillig mit ihm austauschte und ihren Hunger nach solchen Intimitäten stillten. Nur äußerst ungern beendete er ihren Kuss, um ihnen den nötigen Sauerstoff zu verschaffen und erhob seine rechte Hand, um ihr Haar hinter ihr linkes Ohr zu streichen, welches ihr ins Gesicht hing. Liebend gern hätte er ihr nun gesagt, was ihm an ihr aufgefallen war, nur um sie zu necken, aber er ließ es dieses Mal, weil sie seine Worte sowieso nicht verstehen würde. Die Hände, die zuvor noch den Stoff seines Kimono umschlossen hatten, lösten sich, wanderten zu seinem Gesicht hinauf und zogen ihn unweigerlich erneut zu Shizu heran. "Noch nicht aufhören" bat sie ihn wispernd, errötete um die Nase, als seine Hand in ihren Nacken wanderte und sie mit sanfter Gewalt zu einem weiteren Kuss heran zog. Abermals ließ sie sich auf dieses verbotene Spielchen ein, versuchte ihm gerecht zu werden und kämpfte um ein wenig Macht, um ihm nicht zu unterliegen, obwohl er im Moment genügend Macht auf sie ausübte. Macht, die er für seine Zwecke nutzte. Macht, die sie im Augenblick gefügig, gar ein wenig willig machte. Leise keuchte sie ungewollt, als seine Hand über ihre linke Seite wanderte und atmete stockend durch, als er ihren Kuss beendete, nur um sich ihren Hals zu widmen. "Die fünf Minuten sind um" ließ er sie schriftlich wissen, machte aber noch keine Anstalten, um das Jutsu zu beenden und biss ihr neckisch in den Hals, während seine linke hand unter ihr Shirt verschwand, um ihre weiche Haut zu erkunden. Energisch schüttelte sie ihren Kopf, weil er offensichtlich wieder seine kindliche Gestalt annehmen wollte, um sein Chakra zu sparen und spürte, wie er gegen ihren Hals grinste. "Orochimaru-sama, ich..." erhob sie ihre Stimme unsicher und gab einen ebenso unsicheren Laut von sich, als er den Verschluss von ihrem BH öffnete und im selben Moment an ihrem Shirt zupfte. Instinktiv wusste Shizu, dass er nur in seiner erwachsenen Gestalt bleiben würde, wenn sie ihm ein kleines Stück entgegen käme und dachte über eine alternative Option nach. Was plante er genau? Wie weit wollte er dieses Mal mit ihr gehen? Was erwartete sie, wenn sie seine stumme Forderung erfüllte? Shizu wusste es nicht und überlegte nach wie vor, was sie ihm stattdessen bieten könnte, um sich nicht entbößen zu müssen. Er hatte sie zwar schon einige Male nackt gesehen und sie ihn auch, aber diese Versehen waren nicht vergleichbar mit dieser Forderung mit ihrer jetzigen Situation. Schließlich, nachdem Shizu keine wirkliche Reaktion auf seine Forderung zeigte, löste er sich von ihr und legte seine Hände aneinander, die sie sofort mit ihren zierlichen Fingern umfasste. Erneut schüttelte Shizu ihren Kopf, um ihm zu signalisieren, dass er seine Verwandlung noch ein wenig aufrecht erhalten sollte, zog ihre Hände wieder zurück und umfasste den Saum ihres roten Shirtes. Leise seufzend zog sie sich ihr Shirt mutig über ihren Kopf, welches neben der Liege auf den Boden landete und sah dem Sannin unschlüssig in die Augen. Nickend und gewillt, fünf weitere Minuten seine Verwandlung aufrecht zu erhalten, wanderten seine Augen über ihre makellose Haut, welche nur darauf wartete, von ihm erkundet zu werden. Nur für einen kurzen Moment kostete er noch einmal von ihren weichen Lippen, um ihr Unbehagen zu beseitigen und streifte ihr den schwarzen BH vorsichtig ab, nicht ohne den Blickkontakt zu ihr zu unterbrechen. "Ich fresse dich schon nicht auf, Shizu-chan" versicherte er ihr schriftlich und belächelte sich selbst, weil er ihren Namen mit dieser dämlichen Verniedlichung auf ihre Handfläche geschrieben hatte. Seine kleine Shizu war sie auch schon lange nicht mehr, denn auf seinen Schoß saß eine junge, sehr attraktive Frau, welche sich zwar oftmals wie ein kleines Kind benahm, sehr anstrengend sein konnte und ihm sehr viele Nerven kostete, aber sie war keineswegs so unschuldig, wie sie vermutlich auf ihre Mitmenschen wirkte. Nein, seine Schülerin konnte durchaus schmutzig und verdorben sein, wenn sie nur wollte und genau diese Seite an ihr wollte er näher kennen lernen. Er wurde aus seinen Überlegungen gerissen, als Shizu ihren Kopf senkte und unschlüssig mit ihrem Haar spielte. Angestrengt seufzend umfasste Orochimaru ihr Kinn mit seiner rechten Hand, um ihr Gesicht zu heben, stellte den Blickkontakt wieder her und schüttelte seinen Kopf. Sie war doch nicht die erste Frau, welche halb nackt auf seinen Schoß saß. Rührte ihre Scham wirklich von ihren Altersunterschied her? Verstrickte sie sich wirklich zu sehr in den Glauben, seinen Ansprüchen und Erwartungen, die jeder Mensch besaß, ob jung oder schon älter, nicht gerecht zu werden? "Ich erwarte, dass du dich entspannst. Ich sagte dir schon einmal, dass das Alter keine Rolle spielt, erinnerst du dich? Finde heraus, ob du meinen Ansprüchen und Erwartungen genügst. Vor mir musst du dich nicht schämen, du besitzt nichts, was ich nicht schon einmal gesehen habe" schrieb er ihr auf ihre linke Hand und er schien erneut ihr Verhalten richtig gedeutet zu haben, zumindest wirkten ihre dunkelroten Augen ertappt, während sie nach wie vor mit ihrer Haarsträhne spielte, um ihre Nervosität zu überspielen. "Ich weiß" murmelte sie, senkte ihre Hand und nickte ihm wissend zu. Ja, sie wusste, dass sie sich nicht schämen musste. Jedoch ließ sich diese Scham nicht einfach abschalten, obwohl sie es versuchte und auch dieses Mal kläglich scheiterte. Ihre Scham geriet jedoch in Vergessenheit, als sie einen äußerst unangenehmen Druck auf ihren Ohren spürte und erhob ihre Hände, mit denen sie augenblicklich ihre Ohren bedeckte. Der Druck ließ erst nach einigen Minuten wieder nach, weswegen sie ihre Hände senkte und einen leisen, fast lautlosen Seufzer ausstieß. Jener Seufzer ließ sie stutzen, räusperte sich gekünstelt, nur um auch diesen Laut von sich selbst hören zu können und legte ein Lächeln auf. "Endlich kann ich wieder hören" berichtete sie ihm, hielt sich aber nach ihren Worten ihren Mund zu und sah den Sannin entschuldigend an, denn derart laut hatte sie überhaupt nicht sprechen wollen. "Erschreckend, wie gut Tiere hören können, nicht wahr? Daran wirst du dich mit der Zeit gewöhnen" erklärte Orochimaru ihr schmunzelnd und griff zu einem weißen, sauberen Laken, welches am Ende der Liege lag und legte ihr den dünnen Stoff über ihre Schultern. Nickend antwortete sie ihm, ergriff seine rechte Hand, die sie auf ihre linke Wange legte und sah ihm in die Augen. "Deine Sehkraft wird sich in den kommenden Tagen anpassen, was bedeutet..." erinnerte er sie, verstummte jedoch durch ihre weichen Lippen, die sich fordernd auf seinen Mund legten und schmunzelte amüsiert über ihre doch sehr forsche Art. Normalerweise war er es, der ihre Lippen versiegelte, um sie zum Schweigen zu bringen, aber offenbar verspürte sie nach wie vor Nachholbedarf, denn dieses Mal war es ihre Zunge, die ihn um Einlass bat. Beeindruckt von ihrer jetzigen Dominanz, die sie an den Tag legte, kam er ihr wohlwollend entgegen, spielte abermals mit ihrer Zunge und vergaß erneut die wenige Zeit, die ihm zur Verfügung stand. Vorsichtig wanderte er mit seiner rechten Hand an ihrer linken Seite entlang, wagte schließlich einen Versuch, glitt zuerst über ihren Bauch und behielt seine Augen geschlossen, als sie sich nur wenige Zentimeter von ihm löste. Deutlich spürte er ihr Unbehagen, weil sie die Kontrolle nicht länger besaß und beugte sich zu ihrem linken Ohr vor. "Entspann dich, Shizu-chan" wisperte er ihr zu und war überrascht über ihre Reaktion auf ihren verniedlichten Namen, belächelte ihre Gänsehaut auf ihrer Haut, die er in ihr ausgelöst hatte und biss ihr ins Ohrläppchen. "Shizu-chan..." benutzte er erneut ihren verniedlichten Namen und lachte leise, als sie ihre Stirn auf seiner linken Schulter bettete. "Mach schon" murmelte sie, erteilte ihm die Erlaubnis, auf die er wartete und spürte seine rechte Hand, die ihre linke Brust umfasste. Nichts weiter tat er, nur fühlen und plötzlich kam sich Shizu wieder einmal wie ein Idiot vor, weil sie sich so sehr vor dieser Berührung gefürchtet hatte. Einfach die Angst, ihm gänzlich zu unterliegen, beherrschte ihre Sinne, während sie sich so sehr davor fürchtete, einen weiteren Fehler zu machen. War es verwerflich, neugierig auf einen Mann zu sein, der gegen alle Gesetze verstieß? An dessen Hände soviel Blut klebte? Der das Böse in Menschengestalt war? War es nicht verständlich, eben jenen Mann zu wollen, der diese finstere Ausstrahlung besaß? Ihre Vernunft rebellierte natürlich, warnte sie nach wie vor, aber ihr Körper, ihr williger Körper ergab sich mehr und mehr diesen sündhaften Berührungen. Es war von der Moral her falsch, dessen war sie sich durchaus bewusst, aber der Mann, auf dessen Schoß sie saß, hatte ihr nach und nach eingebläut, wie sinnlos meist die eigenen moralischen Vorstellungen waren, von denen er sich schon lange selbst befreit hatte. Er spielte den König in dieser Welt, wollte alle Geheimnisse erfahren, wollte ewig leben und würde nicht aufhören, bis er wirklich all das Wissen dieser Welt erfahren hatte. "Irgendwie muss ich gerade an diesen Film denken" murmelte sie in die Stille hinein, verkrallte ihre Finger im Stoff seines Kimono und biss sich auf ihre Unterlippe, als seine rechte Hand ihre linke Brust massierte. "So?" horchte er nach, küsste sich an ihrem Hals entlang und entlockte ihr einen wohligen Laut, den sie hatte unterdrücken wollen. "Gewisse Parallelen wies dieser Film auf" musste er zugeben und glitt mit seinen Lippen über ihre linke Schulter, nachdem er ihr das Laken abgestreift, auf die Liege zurück gelegt hatte und hob sein Gesicht, als sie am Stoff seines Kimono zupfte, um das gleiche Recht zu fordern. "Ja..." stimmte Shizu ihm zu und beobachtete im nächsten Moment, wie er den Obi, zu dem sie aber immer wieder Stoffgürtel sagte, öffnete und aus seinen Kimono schlüpfte. "Allerdings glaube ich kaum, dass du je dein Leben riskieren würdest, nur um mich zu retten" teilte sie ihm ihre persönliche Meinung mit und keuchte erschrocken, als sie plötzlich auf der Liege lag und Orochimaru über ihr beugte. "Wer weiß, Shizu-chan" erwiderte Orochimaru seiner Schülerin, spreizte ihre Beine etwas auseinander und stützte sich mit seinen Ellenbogen neben ihren Kopf ab, um sie nicht gänzlich unter seinem Gewicht zu begraben. "Warum solltest du etwas derart Verrücktes tun?" stellte sie seine Antwort in Frage und legte ihren linken Zeigefinger auf seinen Mund, weil sie sich eine Antwort erhoffte. "Weil ich verrückt bin" war seine schlichte Antwort auf ihre Frage, nachdem er ihren Zeigefinger von seinen Mund entfernt hatte und biss ihr neckisch in den Hals, während ihre Hände, die bisher untätig geblieben waren, über seinen Rücken wanderten. Zum ersten Mal blieb sie entspannt genug in seiner Gegenwart, was ihn ermutigte, etwas tiefer zu rutschen, um einen weiteren Schritt mit ihr zu wagen. "Mir genügt diese Antwort nicht" ließ sie ihn wissen und biss sich abermals auf ihre Unterlippe, als er mit seinen Mund über ihre linke Brust wanderte und kniff ihre Augenlider aufeinander. Dieses Mal war es nicht dieses unbehagliche Gefühl, welches sich in den Vordergrund zu drängen versuchte, sondern die Scham, die sich durch den Rotschimmer auf ihren Wangen bemerkbar machte. "Ich weiß" belächelte er ihre Worte, aber er würde ihr niemals offenkundig sagen, dass er sie mochte, zudem sie es doch sowieso schon längst wusste. Ja, sie wusste es schon längst, weil er immer wieder Nachsicht zeigte, ihre Launen erduldete, ohne sie zu bestrafen, wie er es sonst bei seinen Untertanen täte und er wusste ebenso, dass seine Schülerin ihn mochte. Prüfend sah er zu ihr auf, wusste um ihre natürliche Scham und stieß einen lautlosen Seufzer aus. Jenes Schamgefühl, welches sie sonst bei keinen einzigen Mann besaß, würde er ihr nun ein Stück weit nehmen, erreichte mit seinen Lippen ihre linke Brustwarze, in die er neckisch hinein biss und schmunzelte über ihren murrenden Laut. Ausgiebig beschäftigte er sich mit ihrer linken Brustwarze, die er mit seinen Lippen umschloss und an ihr saugte, nur um ihr diese bittersüßen Laute zu entlocken, die sie vor ihm zu unterdrücken versuchte. "Leugne dein Wohlgefallen nicht, Shizu-chan. Dein Körper spricht eine eindeutige Sprache" verriet er ihr ihre Körpersprache und wendete sich der rechten Brustwarze zu. "Nein..." murmelte Shizu, schluckte schwer und sah prüfend zu ihm hinab, nur um ein weiteres Mal zu erröten, weil er sie offensichtlich die ganze Zeit bei seinem Tun beobachtete. Schmunzelnd ließ er von ihrer rechten Brustwarze ab, rutschte wieder zu ihr hinauf und sah ihr noch einmal in die Augen, ehe er ihre Münder erneut vereinte. Leise stöhnte Shizu in ihren Kuss hinein, jedoch nicht aus Lust, sondern aus Schmerzen, die ihre Glieder durchfuhren, ehe Orochimaru die Fingernägel seiner Schülerin spürte, die sich in seine Haut am Rücken bohrten und blutige Striemen hinterließen. "Bleib liegen" wisperte er ihr zu, ahnte er bereits, wodurch ihre Schmerzen verursacht wurden und richtete sich auf, schlüpfte in seinen Kimono und stieg von der Liege. Nach nur wenigen Schritten erreichte er die Arbeitsfläche, wobei ihm nun erst wieder bewusst wurde, dass er nach wie vor seine Verwandlung aufrecht erhielt und seit einer halben Stunde sein kostbares Chakra verschwendete. Mit einer gräulichen Pille und einem Glas Wasser in der Hand kehrte er zu Shizu zurück, welche sich aufsetzte und das weiße Laken ergriff, um es sich um ihren Oberkörper zu legen. "Du solltest nicht die Starke spielen, wenn du zu starke Schmerzen hast" riet er ihr, schob ihr die Pille in den Mund und reichte ihr das Glas Wasser. Nickend, denn des Öfteren hatte sie schon ihre Schmerzen verschwiegen, trank sie schließlich mehrere Schlücke, ehe sie ihm das Glas zurück reichte und ihn leise bat, ihr ihren BH und ihr Shirt zu reichen. "Danke" murmelte sie, zog sich langsam an und sah ihm mit gemischten Gefühlen in die Augen. Schmunzelnd beugte sich Orochimaru ein letztes Mal zu ihr vor, fing ihre weichen Lippen ein und belächelte ihre Hände, die ihm deutlich machten, indem sie sich im Stoff seines Kimono krallten, dass er die Verwandlung nicht auflösen sollte. "Seid unbesorgt, Shizu-hime. Euer König bleibt an Eurer Seite" neckte er sie, trat einen Schritt zurück, um ihrer Faust zu entkommen und legte seine Hände aneinander, ehe er von Rauch umhüllt wurde und anschließend in seiner jungen Gestalt vor der Liege stand. "Sehr witzig, Orochimaru-sama. Der Film war, abgesehen von diesen Kriegen, total schön. Du könntest dir vom dunklen König einige Scheiben abschneiden" warf sie ihm ohne Scheu vor, stieg von der Liege und überprüfte ihre Standsicherheit. "So? Ich würde meinen Untergang besiegeln, wenn ich auf solche Gefühle hören würde. Er hat sich opfern müssen, weil er sich von der Prinzessin ablenken ließ. Dieses Schicksal hätte ihn nicht ereilt, wenn er die nötigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen hätte, um sein Reich zu schützen. Das ist eine Tatsache, die du nicht ändern kannst und sich nicht schön reden lässt" erläuterte er ihr seine persönliche Meinung und hörte sehr wohl ihren leisen Seufzer, ehe sie vor ihm in die Hocke ging und ihre Hand auf seinen Kopf legte. "Irgendwann wirst auch du erkennen, was Liebe bedeutet und solche Gefühle zu schätzen wissen. Ich weiß, ich zeige dir immer wieder, wie sehr ich unter solchen Gefühlen leide, aber das liegt eher an meiner Persönlichkeit und an meinen schlechten Erfahrungen, die ich machen musste. Saori und Yuuki sind glücklich und keineswegs schwach, nur weil sie ihre Partner lieben, denkst du nicht? Im Film wurde nur verdeutlicht, was passieren kann und ich stimme dir sogar zu, der dunkle König wäre noch am Leben, wenn er nicht derart in die Prinzessin verliebt gewesen wäre, aber seine Unachtsamkeit trifft nicht auf jeden Menschen zu. Ich bin mir sicher, dass du besser mit solchen Gefühlen umgehen könntest. Du bist schließlich ein Genie" erklärte sie ihm ihre Sicht, machte ihm sogar ein Kompliment und richtete sich auf, um Orochimaru nun in Ruhe arbeiten zu lassen. "Du wirst wohl niemals die Hoffnung mit mir aufgeben" schmunzelte der Sannin und durch seine Worte blieb Shizu noch einmal im Türrahmen stehen, blickte über ihre Schulter und schenkte ihm ein ehrliches Lächeln. "Nur schwache Menschen geben die Hoffnung auf, Orochimaru-sama. Du und ich, wir wissen, dass du dich in den letzten Monaten verändert hast. Veränderungen sind manchmal unausweichlich, aber..." ließ sie ihn wissen und suchte nach den passenden Worten, um ihren Satz zu beenden. "Aber Veränderungen sind nicht immer schlecht. Ich musste mir im Laufe der letzten Monate immer wieder eingestehen, dass ich dich mag und ich bin mir relativ sicher, dass du mich ebenfalls magst, auch wenn... Wenn dir solche Gefühle widerstreben. Glaube mir, ich weiß, wie du dich fühlst. Ich wollte dich nie mögen und dennoch... Dennoch tue ich es" fuhr sie fort und wusste sehr wohl, dass er ähnlich dachte. Mit jenen Worten ließ sie ihn vorerst allein und sie sollte recht behalten, denn er dachte tatsächlich ähnlich wie sie und hatte seine Schülerin nie mögen lernen wollen. "Und dafür hasse ich dich" dachte er sich insgeheim, schmunzelte jedoch und kletterte auf den Stuhl, um an die Arbeitsfläche zu gelangen und um noch einmal seine bisherigen Testergebnisse bezüglich Zetsu zu begutachten. "Endlich kann ich wieder Musik hören" schmunzelte Shizu vor sich hin und wählte 'Never enough' von Five Finger Death Punch aus ihrer Playlist aus, wobei sie sofort die Lautstärke niedriger einstellen musste. "Ja, du hast recht, Orochimaru-sama. Es ist erschreckend, wie gut ich nun hören kann" musste sie ihm zustimmen, verstaute ihr Handy in ihrer rechten Hosentasche und setzte ihren Weg fort, während sie sich unweigerlich an ihr Spielchen im Labor erinnerte. Mit einem leichten Rotschimmer auf ihren Wangen befühlte sie ihren Busen und stieß einen leisen Seufzer aus. Wollte er nur seine Lust mit ihr ausleben? Würde er ihr keines Blickes mehr würdigen, wenn er seine Lust erst einmal gestillt hatte? Vielleicht schickte er sie anschließend auch fort, weil sie nicht das war, was er sich vielleicht erhofft oder vorgestellt hatte. "Wieso denke ich überhaupt darüber nach? Weil es mich irgendwie schon verletzen und kränken würde? Verdenken kann ich es ihm nicht, ich bin anstrengend, nervig, labil und..." überlegte sie und vergaß ihre Selbstzweifel, blieb stehen und sah ihre Freundin an, die an der Wand neben der Tür, die zur Küche führte, lehnte und den Boden unter ihren Füßen musterte. "Ähm... Wegen vorhin, als du verletzt warst... Ich weiß auch nicht so genau, wieso ich das gemacht habe" erklärte Shizu und hoffte inständig, dass Yuuki ihr diese Notlüge glaubte. "Warum konntest du in den letzten Tagen nicht hören?" erwiderte Yuuki und verriet mit ihrer Frage, dass sie die ganze Zeit über neben der offenen Tür, die zum Labor führte, gestanden war. Augenblicklich wich Shizu einen gewaltigen Schritt zurück, spielte unruhig mit dem Saum ihres Shirtes und fixierte einen unsichtbaren Punkt auf den Boden. Hatte Yuuki etwa gesehen, was sie hatte mit sich machen lassen? "Shizu, fällt es dir so schwer, offen zu mir zu sein? Ich habe dir doch gesagt, dass du meine Freundin bleiben wirst, vollkommen egal, was geschieht" versicherte Yuuki ihrer Freundin noch einmal, welche unruhig mit ihren Haar spielte und sich offenbar äußerst unbehaglich zu fühlen schien. "Hör zu, es geht mich nichts an, ob du mit ihm rum machst oder nicht. Es ist dein Leben und deine Entscheidung, die du getroffen hast, aber... Was wird aus Sasuke? Schon einmal hast du einen fatalen Fehler gemacht, erinnerst du dich? Du bist eine Beziehung mit Utakata eingegangen, obwohl du Sasuke immer noch Gefühle entgegen gebracht hast. Soll Orochimaru dein nächster Fehler werden?" fragte die Silberhaarige und glaubte ihren eigenen Gefühlen kaum, weil sie einen minimalen Hauch Mitleid für den Sannin verspürte. Das unbehagliche Gefühl der jungen Frau mit den dunkelroten Augen wich, ehe sie ihr Gesicht hob und Yuuki direkt ins Gesicht sah. "Ich weiß selbst, dass ich Fehler gemacht habe, Yuuki. Du musst mich nicht an meine Fehltritte erinnern" murrte Shizu leise, setzte ihren Weg fort und blieb neben Yuuki stehen, welche ihr linkes Handgelenk ergriffen hatte. "Nein, du missverstehst mich. Ich mache mir nur Sorgen um deine Zukunft. Was wirst du in einigen Monaten wollen? Wohin führt dich dein Weg, wenn wir den Krieg überstanden haben?" fragte Yuuki ihre Freundin, ließ ihr Handgelenk los, weil sie nicht die Absicht verspürte, ihre Gedanken zu lesen und lehnte sich erneut an die Wand, an die sie sich zuvor abgestoßen hatte. "Ich bleibe bei Orochimaru-sama. Hier ist definitiv Endstation für mich" berichtete Shizu und ihre Entscheidung würde sich nicht ändern. Nein, dieses Mal würde sie bei ihrer Entscheidung bleiben, obgleich sie möglicherweise leiden würde. "Und dein Traummann? Er...". "Yuuki, ich werde meine Entscheidung dieses Mal nicht ändern" fiel Shizu ihrer Freundin ins Wort und schenkte ihr ein mildes, traurig wirkendes Lächeln. "Ich habe es mir selbst geschworen, verstehst du? Ich... Ich kann nicht zum Dorf zurückkehren und wieder mit Sasuke zusammen sein. Das funktioniert nicht und er wird das auch noch erkennen. Er ist verliebt, zum ersten Mal verliebt und... Er ist jung, viel zu jung und kann mit meiner Art doch gar nicht umgehen" fuhr Shizu leise fort und stieß einen leisen Seufzer aus. "Natürlich liebe ich ihn noch, aber diese Gefühle schwächen allmählich ab und werden irgendwann gänzlich verschwinden. Ich... Ich bin nicht sein Glück, ich kann ihm nicht diese Liebe geben, die er sich von mir erhofft. Dafür bin ich einfach... Ich... Du weißt doch, wovon ich spreche" erklärte die Schwarzhaarige und Yuuki schien zu verstehen, senkte ihren Kopf und stieß sich abermals von der Wand ab, um zu ihrer Freundin heran zu treten, die sie zögerlich in ihre Arme schloss. "Aber warum ausgerechnet Orochimaru?" fragte Yuuki nach einer Weile nach und ihrer Stimme war zu entnehmen, dass sie ihre Freundin tatsächlich nicht verstehen konnte. Jeder andere Mann wäre ein Segen in ihren Augen, aber ihre Freundin schien ein wahrhaft talentierter Mensch zu sein und geriet immer an die falschen Personen, denen sie ihre Zuneigung schenkte. "Er war der erste Mensch in dieser Welt, dem ich von meiner Vergangenheit erzählen konnte. Weißt du, er hätte sein erworbenes Wissen gegen mich einsetzen können, um mir zu schaden, aber... Er tat es nie. Ich weiß nicht, was ich für ihn bin oder was er eigentlich von mir will, aber... Ich habe ihm versprochen, bei ihm zu bleiben. Klar, er hat gesagt, dass ich zum Dorf zurückkehren könnte, aber ich... Ich fühle mich einfach nicht zu Hause in Konoha. Ich fühlte mich dort immer irgendwie eingesperrt und eingeschränkt. Yoshi weiß sicher, wovon ich spreche. Sicherlich besitzt er bei Obito auch seine Narrenfreiheit, kann Entscheidungen treffen und kann gehen, wohin er möchte, so lange er den Frieden nicht gefährdet. Das kann ich bei Orochimaru-sama auch, ich genieße diese Freiheiten, die er mir lässt und will... Ich will, dass mein Leben so bleibt" erläuterte Shizu die Gründe, löste sich ein wenig von Yuuki und schenkte ihr ein weiteres Lächeln. "Glaube mir, ich bin bei Orochimaru-sama in Sicherheit" versicherte Shizu ihrer Freundin, nickte ihr zuversichtlich zu und drückte Yuuki noch einmal an sich, um ihr zu zeigen, dass ihr wirklich nichts fehlte und das ihre Sorgen unbegründet waren. "Und was geschieht mit dir? Diese roten Pillen... Was meinte Orochimaru mit 'Deine Sehkraft wird sich in den kommenden Tagen anpassen'?" fragte Yuuki erneut nach, löste sich gänzlich von Shizu und sah ihr abwartend in die Augen. Leise seufzte Shizu, kam wohl nicht mehr um die Wahrheit herum und nickte der Silberhaarigen zu. "Einverstanden, ich werde dir erzählen, worum ich Orochimaru-sama gebeten habe. Setzen wir uns in die Küche" schlug die Silberhaarige vor, lief die wenigen Schritte zur Küche und setzte Wasser für Tee auf. "Wo steckt eigentlich Hidan? Ich hoffe, dass er nicht herum schnüffelt, sonst schlage ich ihm seinen Kopf ab und hänge ihn vor dem Haus an einem Baum auf. Er gibt bestimmt einen wunderbaren Briefbeschwerer ab" grinste Shizu und brachte sogar Yuuki zum Lachen, die sich offenbar den hängenden Kopf des Jashinisten an einem Ast vorstellte, welcher Hausierer in die Flucht brüllte. Allerdings erstarb ihr Gelächter nach nur wenigen Sekunden wieder und ein besorgter Ausdruck trat in ihre goldenen Augen. "Ich weiß es nicht. Ich kann nur hoffen, dass er keine Dummheiten anstellt" erwiderte Yuuki, nickte ihrer Freundin dankbar zu, die ihr eine Tasse reichte und sah ihr erneut abwartend in die Augen, als sich Shizu ihr gegenüber an den Tisch setzte. Zur selben Zeit stieg Yoshi mit einem gewaltigen Problem in seiner Hose die Stufen hinab, betrat die große Halle und erblickte Itachi und Jashin, welche sich anscheinend über ein wichtiges Thema zu unterhalten schienen. Erschrocken keuchte Yoshi, als Deidara räuspernd auf sich aufmerksam machte, der neben ihm erschienen war und ihn nun dümmlich angrinste. "Problem?" fragte Yoshi unbeeindruckt und verdrehte seine Augen, weil der Blonde amüsiert lachte. "Ich nicht. Du aber schon, un" grinste Deidara und deutete auf die Beule in der Hose des Schwarzhaarigen, der sich offenbar nicht zu schämen schien. "Und? Ich bin halt untervögelt. Hand anlegen genügt mir eben nicht mehr" seufzte Yoshi deprimiert und verdrehte abermals seine Augen, als Deidara über seine offene Bemerkung lachte. "Dann tu etwas dagegen. Ame ist groß und voll von Kerlen" schlug der Blonde vor, klopfte Yoshi auf die Schulter und wünschte ihm sogar noch viel Glück bei der Beutejagd. Seufzend schüttelte Yoshi seinen Kopf, denn er hatte nicht vor, sich einen fremden Kerl zu suchen, nur um seine Lust zu stillen, zudem er von solchen einmaligen Angelegenheiten nicht viel hielt. Seine goldenen Augen wanderten wieder zu Jashin und Itachi, wobei er nun Jashin von Kopf bis Fuß musterte, dessen Erscheinungsbild ihn immer wieder fesselte und leckte sich ungewollt über die Oberlippe. Vom Erscheinungsbild her wäre Jashin schon sein Typ, zudem dessen Aussehen etwas Animalisches an sich hatte, was sein Blut zum Kochen bringen würde. Im jenen Moment beneidete er Yuuki sehr um ihren Mann, mit dem sie wohl wahrlich göttlichen Sex haben musste und schob die erotischen Bilder zur Seite, die ihn keineswegs kalt ließen. Leise seufzend wanderten seine Augen zu Itachi, dessen langes Haar ihn lediglich störte, weil er, Yoshi, nicht auf langhaarige Kerle stand. Allerdings konnte er sich dennoch eine äußerst heiße Nacht mit dem älteren Uchiha vorstellen, die all seine Sehnsüchte befriedigen würde. "Ich hätte vielleicht doch mein Glück bei Obito versuchen sollen, aber ich wollte ihn auch nicht direkt überrumpeln und... Wieso musste Nagato uns ausgerechnet in dem Moment stören, als ich seinen Mantel öffnen wollte?" überlegte Yoshi ein wenig verärgert und einmal mehr verfluchte er Nagato für sein unpassendes Auftauchen auf dem Dach. "Mh?" entwich es Yoshi, setzte sich in Bewegung, als Itachi ihm andeutete, zu ihnen zu kommen und blieb mit fragender Miene vor ihm stehen. "Jashin-sama hat eben von Yuuki erfahren, dass sich Shizu von Orochimaru mit rötlichen Pillen behandeln lässt, um ein bestimmtes Jutsu von ihm zu erlernen" berichtete Itachi und sah zu Yoshi, welcher lediglich seine linke Augenbraue hob und ihn mit skeptischer Miene musterte. "Yuuki sagt, dass Shizu fortan die Fähigkeiten einer Schlange besitzt" fügte Jashin der Erklärung hinzu und hörte sehr wohl den unsicheren Schlucklaut des Schwarzhaarigen, dessen goldene Augen verrieten, dass er diesen Informationen noch nicht so ganz trauen wollte. "Ihr verarscht mich doch, oder?" fragte Yoshi vorsichtshalber noch einmal nach und sah erst zu Jashin, der ihn nach wie vor unbeeindruckt in die Augen sah, ehe er zu Itachi blickte, der zaghaft seinen Kopf schüttelte. "Meine Zwillingsschwester... Eine Schlange?" fragte er noch einmal nach und das Gefühl der Lust wich mehr und mehr und wurde durch das Gefühl, welches sich Ekel nannte, ersetzt. Warum sollte seine Zwillingsschwester so etwas tun? Wegen einem Jutsu? Würde sie wegen einem einzigen Jutsu ihre Menschlichkeit aufgeben, um zu einer ekeligen Schlange zu werden? Kapitel 152: Anhaltende Intoleranz ---------------------------------- Während Yoshi noch um seine Fassung rang und Wut in sich aufwallen spürte hielt Orochimaru ein Reagenzglas mit seinem Blut in der Hand, welches er mit einigen parasitären Mitteln präpariert hatte und sah zu der weißen Hand hinab, die ursprünglich Zetsu gehört hatte. Auf seinen Lippen erschien ein finsteres Grinsen, welches so gar nicht zu seinem jungen Erscheinungsbild passte und griff zu einer sauberen Spritze. Jedes Wesen konnte sterben, selbst wenn es sich regenerieren konnte und gegen jene Regenerationsfähigkeit hatte er endlich ein geeignetes Mittel entwickelt, welches Zetsu nicht abstoßen oder gar bekämpfen könnte. Die vielen Rückschläge der vergangenen Woche würden sich endlich auszahlen, hatten sie zur Studie gedient und ihm verraten, welche Stärken und Schwächen dieses Wesen besaß, legte das nun leere Reagenzglas auf die Arbeitsfläche ab und betrachtete noch einmal die Spritze, in welche sich sein Blut befand. Das düstere Grinsen auf seinen Lippen blieb bestehen, ehe er die Spritze an die tot erscheinende Hand ansetzte, die als Versuchsobjekt diente und injizierte sein Blut. In den ersten Minuten rührte sich weder die Hand, noch zeugte sie eine andere, sich ihm aufklärende Reaktion auf sein Blut, um das Ergebnis zu analysieren. Gerade, als er die Spritze, die er eben verwendet hatte, gegen die Wand werfen wollte, um seiner Frustration genügend Luft zu verschaffen, krümmte sich die weiße Hand mehrere Male. Interessiert verfolgte Orochimaru mit seinen Augen die sich immer noch krümmende Hand, wartete auf die Regenerationsfähigkeit, die die Hand schon längst genutzt hätte, um den inneren Befall der Parasiten, die sich von den Zellen und dem Blut des Wirtes nährten, verloren zu haben und griff zu einem sauberen Skalpell, um die leblose Hand zu öffnen. "Interessant" musste er zugeben, betrachtete die Muskeln und Blutadern, die nicht einmal mehr vorhanden waren und leckte sich über die Lippen. "Ein Mensch würde nach nur wenigen Sekunden sterben" war sein nächster Gedanke und dachte für einen kurzen Augenblick an Konoha. Wenn er die Parasiten und sein Blut tarnen und den Dorfbewohnern irgendwie verabreichen könnte, würde Konoha in nur wenigen Stunden ihm gehören. Der Gedanke gefiel ihm, er wäre endlich der Herrscher, auch wenn er über ein totes Dorf herrschen würde, aber er hätte einen seiner Ziele erreicht. "Aber das wirst du mir wohl kaum erlauben, nicht wahr, Shizu-chan?" dachte er an seine Schülerin, deren unerfreute Miene ihm vor geistigen Auge erschien. Ein leiser Seufzer entwich seiner Kehle, legte das Skalpell auf die Arbeitsfläche ab und machte sich vereinzelte Notizen. Er würde noch einige weitere Versuche vornehmen müssen, um sich zu hundert Prozent sicher zu sein, Zetsu mit diesen Mittel töten zu können. "Und das war wirklich deine eigene Entscheidung?" horchte Yuuki derweil noch einmal nach und schluckte schwer bei dem Gedanken, dass ihre Freundin nun zum Teil eine Schlange war oder werden würde. "Ja..." seufzte Shizu bejahend, trank einen Schluck von ihrem Tee und dachte an den Sannin, der einmal mehr zu Unrecht beschuldigt wurde. "Yuuki, glaube mir, Orochimaru-sama war selbst über mein Anliegen erstaunt und ich habe einige Tage Bedenkzeit gebraucht, um mich zu entscheiden. Fakt ist, dass ich dieses Auskotzjutsu erlernen will und wenn ich dafür die tierischen Instinke einer Schlange benötige, war und bin ich nach wie vor bereit, diesen Preis zu bezahlen. Stell dir vor, ich kann Blut riechen und mein Gehör ist viel besser geworden. Ich kann sogar deinen Herzschlag hören, wenn ich mich ernsthaft konzentriere" versuchte die Schwarzhaarige ihre Freundin zu beruhigen, erzählte ihr von ihren bereits erworbenen Fähigkeiten und erklärte Yuuki anschließend, wieso sie ihr Blut abgeleckt hatte. "Kannst du wie er... Deine Zunge..." stockte Yuuki und schob die gruseligen Bilder, die sich in ihrer Gedankenwelt zu manifestieren versuchten, wieder zu verdrängen. "Du meinst, ob ich meine Zunge beliebig dehnen kann? Keine Ahnung, ich habe es noch nicht ausprobiert. Na ja... Meine Eckzähne sind allerdings ein wenig länger geworden. Ich komme mir wie eine Vampirlady vor" erwiderte Shizu und grinste dümmlich. Yuuki wusste immer noch nicht so genau, was sie von dieser Veränderung halten sollte, war jedoch erleichtert über die Tatsache, dass es ihrer Freundin einigermaßen gut ging und sie sich keine ernsthaften Sorgen zu machen brauchte. "Yuuki, Itachi und ich befürchten, dass Yoshi bei euch erscheinen wird" lauschte sie der Stimme des Todesgottes und noch bevor sie ihm hätte antworten können, um zu erfahren, weshalb Yoshi ihnen einen Besuch abstatten sollte, vibrierte die Erde unter ihren Füßen, während Shizu vom Stuhl sprang und sich auf ihr Gehör zu konzentrieren schien. "Yoshi..." war der einzige Name, der der Schwarzhaarigen über die Lippen huschte und verließ augenblicklich die Küche, dicht gefolgt von Yuuki, um zum Labor zu gehen. Warum konnte Yoshi den Sannin nicht endlich in Ruhe lassen? Die Tatsache, dass Yoshi bei ihnen war, bedeutete, dass Obito ebenfalls anwesend war, weswegen sie ihre Schritte beschleunigte. Sie wusste zwar immer noch nicht, um was es bei der Auseinandersetzung zwischen Orochimaru und Obito gegangen war, aber nun ergab sich ihr die Chance, den Uchiha zur Aufhebung des Jutsu zu bitten. In dem Glauben, dass Orochimaru dieses Mal eine klare Grenze bei seiner naiven Zwillingsschwester überschritten hatte, schlug Yoshi ein weiteres Mal auf ihn ein, ignorierte die Scherben unter seinen Schuhen und ergriff den Kragen des schwarzen Kimono, um Orochimaru erneut auf die Füße zu ziehen. Warum wehrte er sich denn nicht? Reichte sein Chakra möglicherweise nicht aus? "Umso besser" dachte sich Yoshi und all seine Vernunft blendete sich nun aus, sah in den Sannin nur noch die Ausgeburt der Hölle, die es zu töten galt und sah über seine Schulter, als Obito einschreiten wollte, erschuf Eis um dessen Füße herum und knurrte ungehalten. Obito hatte sich selbst mit Orochimaru angelegt und ihn in ein Kind verwandelt. Jenes Recht stand auch ihm zu und nun würde er ihr Problem, welches zwischen ihnen und einer friedlichen Welt stand, beseitigen. Er würde seine Zwillingsschwester, die sich von dem Bösen blenden und verführen ließ, fortan beschützen und sie zurück zum Dorf bringen, notfalls sogar mit Gewalt. Ja, er würde sie zum ersten Mal zwingen, würde nun gegen ihren Willen handeln und nahm selbst ihren drohenden Hass in Kauf. Nicht länger würde er sie in den Händen eines Wahnsinnigen lassen, der sie mehr und mehr in die Tiefe zerrte. Trotz der Schmerzen, war er wieder einmal überrascht worden, erschien ein amüsiertes Grinsen auf den Lippen des Sannin, sah zum Schwarzhaarigen auf, welcher ein Kunai aus Eis in der rechten Hand erschuf und es ihm nun an die Kehle hielt. "Nur zu, Yoshihiro. Töte mich" provozierte Orochimaru den jungen Mann, dessen rechte Hand vor lauter Wut und Hass zitterte und leckte sich das Blut vom Mundwinkel. "Nein, zuerst wirst du Shizu in einen Menschen zurück verwandeln" zischte Yoshi und knirschte mit den Zähnen, als Orochimaru leise lachte. "Das ist nicht möglich" waren die einzigen und vor allem entscheidenen Worte, um Yoshi vor lauter Wut ein weiteres Mal knurren zu lassen und ignorierte abermals Obito, der sich teleportiert hatte, um dem Eis zu entkommen und dessen Hand nun sein rechtes Handgelenk umfasste. "Du sagtest selbst, dass wir ihn noch benötigen, Yoshi. Im Moment arbeitet er für Konoha und ist auch unser Verbündeter und...". "Das weiß ich, Obito, aber er hat Shizu... Sie ist immer noch meine Zwillingsschwester" brüllte Yoshi unterbrechend, schüttelte seinen Kopf und wollte immer noch nicht glauben, für welchen Weg sich seine Zwillingsschwester entschieden haben sollte. Nein, garantiert hatte er sie dazu genötigt oder sie mit Worten manipuliert. "Yoshi..." ertönte eine erboste Stimme, die ihm mehr als nur vertraut war und drehte seinen Kopf, nur um Shizu und Yuuki im Türrahmen zu erblicken. "Lass Orochimaru-sama los. Sofort" befahl Shizu und betrat das Labor, ließ flüchtig ihre Augen durch den Raum gleiten und überprüfte das angerichtete Chaos. "Letzte Aufforderung, lass ihn los und du, Obito, du wirst dieses behinderte Jutsu auflösen, sonst ergreife ich Maßnahmen und werde Tsunade darüber in Kenntnis setzen, dass ihr seine Forschung bezüglich Zetsu behindert. Wir wollen doch Freunde bleiben, nicht wahr?" fuhr Shizu fort, trat zum Uchiha heran und konnte das selbstgefällige Lächeln auf ihren Lippen nicht länger verbergen. Obito schien im jenen Moment zu wissen und zu verstehen, dass ihm ernsthafte Schwierigkeiten drohen könnten, führte schließlich, um vorerst Frieden zu schaffen, einige Fingerzeichen aus und sah zum Sannin, der seine ursprüngliche Größe zurück erhalten hatte. "Ich wusste, dass wir ins Geschäft kommen" schmunzelte Shizu und deutete Yoshi ein letztes Mal an, zurück zu treten, während sie dem Sannin einen violetten Kimono und eine schwarze Shorts reichte, die sie zuvor aus dessen Zimmer geholt hatte. Yoshi schien bereits seine Beweggründe erklären zu wollen, doch durch ihre rechte Hand, die sie ihm entgegen streckte, um ihm zu signalisieren, dass er seinen Mund zu halten hatte, knurrte er abermals in die Stille hinein, denn er glaubte ernsthaft, sich im falschen Film zu befinden. "Orochimaru-sama, was will mein Zwillingsbruder von dir?" wollte Shizu erfahren und behielt Yoshi im Auge, dessen Wut sie in dessen goldenen Augen erkennen konnte, vermutlich war er sogar ein wenig wütend auf Obito, weil er das Jutsu aufgehoben hatte. "Offensichtlich missfällt es ihm, dass du meinem Beispiel folgst" erklärte Orochimaru, betastete noch einmal seinen Körper, nachdem er sich angezogen hatte und stieß einen lautlosen Seufzer aus. Wenigstens war er nicht länger ein Erwachsener im Körper eines Kindes. "Ich entschuldige mich für sein unhöfliches Benehmen" murmelte Shizu und hörte den Sannin neben sich leise lachen, weshalb sie leise seufzte und ihre dunkelroten Augen wieder auf Yoshi richtete, während sie ihre rechte Hand senkte. "Ich weiß zwar nicht, woher du diese Information hast, aber das spielt auch keine große Rolle. Früher oder später hättest du es vermutlich sowieso erfahren" erhob die Schwarzhaarige abermals ihre Stimme, zuckte mit ihren Achseln und neigte ihren Kopf abschätzig zur Seite. "Ich nehme an, dass du Orochimaru-sama der Schuld bezichtigst, nicht wahr? Ich muss dich enttäuschen, Yoshi. Ich traf diese Entscheidung selbst" erläuterte sie ihrem Zwillingsbruder, der bei solchen Entscheidungen stets die Schuld beim Sannin zu finden versuchte. Mochte sein, die Worte des Sannin besaßen eine manipulative Wirkung, aber nicht er hatte ihr diesen Vorschlag unterbreitet. Sie selbst war auf diesen Gedanken gekommen, hatte es sich lange genug überlegt und bereute ihre Entscheidung nicht. Im Gegenteil, diese zusätzlichen Fähigkeiten, die sie bereits erworben hatte, konnten sich in naher Zukunft als äußerst nützlich erweisen. "Kein Jutsu dieser Welt kann es wert sein, um zu einer Schlange zu werden. Merkst du nicht, wie er dich lenkt? Du triffst doch schon lange keine eigenen Entscheidungen mehr. Orochimaru hat dich inzwischen so sehr unter seine Kontrolle gebracht, dass du alles tust, was er dir sagt. Davon bin ich fest überzeugt, Shizu. Bedenke, dass ich nicht Sasuke bin, der aus Gefühlen heraus untätig bleibt. Ich verstehe sowieso nicht, wieso er dich nach all der Scheiße, die du mit ihm abgezogen hast, immer noch liebt. In dem Moment, als du dich von Orochimaru um den Finger wickeln ließest, hätte ich dich, wäre ich Sasuke, nicht mehr gewollt. Ich käme an seiner Stelle nicht damit klar, dass du mit Orochimaru... Wie konntest du dich nur auf diese Schlange einlassen? Schön, du hast ihn mögen gelernt, aus welchen banalen Gründen auch immer, aber wie kannst du, obwohl du doch angeblich Sasuke so sehr liebst, mit ihm rum machen? Das ist krank in meinen Augen, Du solltest dich...". "Yoshi..." rief Yuuki, die zwar die Meinung des Schwarzhaarigen nachvollziehen konnte, ihm sogar insgeheim zum Teil zustimmte, aber mit seinen Worten richtete er nur noch weiteren Schaden in Shizu selbst an. Sie selbst riss sich doch auch seit einigen Tagen am Riemen und ließ Shizu mit ihrer persönlichen Meinung in Ruhe. "Intolerantes Arschloch" wisperte Shizu, senkte ihren Kopf gen Boden und ballte ihre Hände zu Fäusten. Für wen hielt sich Yoshi eigentlich? Für eine Moralapostel? Gerade er sollte ihr keine Predigten halten, weil er doch den gleichen Weg gewählt hatte und bei einem Mann geblieben war, an dessen Händen ebenfalls sehr viel Blut klebte. Natürlich verfolgten Obito und Orochimaru verschiedene Ziele, sie waren wie Tag und Nacht, aber in ihren Augen war der Uchiha keinen Deut besser als der Sannin selbst. "Verschwindet und lasst euch nie wieder blicken" hauchte sie fast tonlos, denn sie war es Leid, immer wieder über ihre verschiedenen Ansichten zu diskutieren, denn Yoshi würde bei seiner Meinung bleiben, so wie sie ihren Standpunkt vertrat. "Zum letzten Mal, ich entscheide über mein Leben. Ich habe mich entschieden, bei Orochimaru-sama zu bleiben. Daran kannst weder du, noch Yuuki oder Saori etwas ändern. Niemand wird meine Entscheidung dieses Mal ändern" rief Shizu ihrem Zwillingsbruder entgegen und wurde bei der Schulter ergriffen, biss ihre Zähne aufeinander und sank auf ihre Knie, als sie die Schmerzen spürte, die Orochimaru in ihr auslöste. Die Male, die sich hatten auf ihrer linken Gesichtshälfte ausbreiten wollen, verschwanden und einmal mehr war sie ihm dankbar für sein Eingreifen, weil sie die Kontrolle über das Juin immer wieder verlor. "Du willst einfach nicht verstehen, dass ich mir Sorgen um dich mache, Shizu" erwiderte Yoshi seiner Zwillingsschwester nach einigen Minuten Bedenkzeit und zog es sogar vor, ihre Beleidigung vorerst auf sich beruhen zu lassen, denn seine Wut und seine Abneigung richtete sich nicht gegen Shizu, sondern galt einzig und allein Orochimaru. "Diese Entscheidung wirst du irgendwann bereuen. Irgendwann wirst du erkennen, dass er falsche Spielchen mit dir spielt und dann... Dann wird es zu spät für Reue sein" fügte Yoshi hinzu, ehe er sich an Yuuki wendete, die stumm dieser Diskussion, welche einem Schlagabtausch glich, beiwohnte. "Yuuki, meine damaligen Worte gegenüber deine Stärke habe ich nie ernst gemeint. Ich wollte nur, dass du das weißt" entschuldigte sich Yoshi endlich bei der Silberhaarigen, welche einen leisen Seufzer ausstieß und ihm nickend antwortete. Die goldenen Augen wanderten noch einmal zu seiner Zwillingsschwester hinab, deren Trotz er in ihren Augen erkennen konnte und wusste, dass eine weitere Diskussion nichts bringen würde. Leise seufzend, es wäre sehr schwierig, sie nach Konoha zu schleifen, ließ er Obito schließlich wissen, der sich, wie Yuuki auch, der Diskussion enthalten hatte, wissen, dass sie ohne weiteres Verfahren nach Ame zurückkehren konnten. "Behalte meine Worte im Hinterkopf, Shizu" merkte er noch an, bevor er in den Strudel gezogen wurde und sich Stille im Labor ausbreitete. "Wenn ich gewusst hätte, dass Jashin und Itachi mit Yoshi reden würden...". "Das spielt keine Rolle, Yuuki. Ich weiß, dass du dir nur Sorgen um mich machst. Mein Schweigen war mein Fehler" fiel Shizu ihrer Freundin ins Wort, richtete sich auf und vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen. "Ich werde künftig keine Toleranz mehr von euch erwarten. Von Yoshi habe ich ein wenig Toleranz erwartet, weil er auch andere Dinge toleriert, ich meine... Er würde sogar eine Partnerschaft zwischen Geschwistern tolerieren, sogar akzeptieren, deswegen... Ich dachte halt...". "Ich werde ehrlich zu dir sein. Zum Teil bin ich seiner Meinung, aber ich werde dir keine Vorhaltungen machen. Ich will versuchen, nur dir zuliebe, Orochimaru zu tolerieren, auch wenn ich niemals seine Experimente unterstützen werde. Ebenso wenig werde ich ihm seine Taten vergeben, aber das solltest du verstehen können. Weißt du, manchmal fällt es mir schwer, die früheren Taten von Jashin zu tolerieren. Wir reden oft über seine Vergangenheit und seine damaligen Ansichten, damit ich ihn verstehen kann. Ich weiß, dass du das ebenfalls bei Orochimaru versuchst und... Ich verstehe dich, mehr kann ich zu diesem Thema nicht mehr sagen" unterbrach Yuuki ihre Freundin, schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln und sah abschätzig zum Sannin auf, auf dessen Lippen ein breites Grinsen erschienen war. "Glaube nicht, dass wir Freunde werden, Orochimaru. Es geht mir einzig und allein um Shizu" teilte sie ihm ohne Scheu mit und er schien sich dessen auch vollends bewusst zu sein. "Orochimaru-sama?" fragte Shizu und zückte ihr Handy, rief ihre Playlist auf und wählte eines der Lieder aus, die auf ihn und seine Persönlichkeit passten, zumindest ihrer Meinung nach und spürte seine Augen auf sich ruhen. Als das Lied 'Verrückt' von Eisbrecher ertönte, welches er kannte, steckte sie ihr Handy wieder ein, belächelte die erste Strophe, die einfach nur passend in ihren Augen erschien und stieß einen erleichterten Seufzer aus. "Willkommen zurück in deiner ursprünglichen Gestalt" grinste sie ihn schließlich an und spürte seine rechte Hand, die er auf ihre linke Wange legte, während er sich zu ihr hinab beugte, um ihr seine Antwort ins Ohr zu flüstern. "Vielen Dank, kleine Shizu oder soll ich dich weiterhin Shizu-chan nennen?" wisperte er ihr schmunzelnd zu und belächelte ihre zierlichen Hände, die sie an seine Brust legte, um ihn auf genügend Abstand zu bringen. "Das überlasse ich ganz und gar dir" erwiderte sie ihm, kehrte ihm ihren Rücken zu und hörte ihn amüsiert lachen. "Yuuki, beachte den alten Perversen einfach nicht. Keine Sorge, ich weiß schon, wie ich mit ihm umgehen muss" kicherte Shizu über den verwunderten Gesichtsausdruck ihrer Freundin, setzte sich in Bewegung und blieb noch einmal im Türrahmen stehen. Eine Kleinigkeit lag ihr aber dennoch noch auf dem Herzen. "Orochimaru-sama, ich erwarte eine Kleinigkeit von dir" ertönte die Stimme der Schwarzhaarigen ernst und überlegte sich ihre nächsten Worte mit Bedacht. "Sorge dafür, dass ich meine Entscheidung nicht bereuen muss, also... Kannst du... Kannst du mir dein Wort geben?" legte sie ihre Erwartung offen und wusste sehr wohl, dass er ihre Erwartung möglicherweise gar nicht erfüllen konnte. Yuuki war im ersten Moment von der Erwartung ihrer Freundin erstaunt, wusste aber um ihre Unsicherheit, vor welche sich Shizu fürchtete und sah zum Sannin auf, der die Erwartung seiner Schülerin schmunzelnd zur Kenntnis nahm. Würde er ihrer Erwartung entsprechen? Shizu hatte in den vergangenen Monaten immer wieder ihre Loyalität bewiesen, sie war sogar bereit, sehr weit für den Sannin zu gehen, aber war er selbst bereit, ebenfalls sehr, sehr weit für sie zu gehen? "Erwarte nicht...". "Ich weiß, ich... Ich sollte überhaupt nichts von dir erwarten und trotzdem... Trotzdem..." fiel sie ihm ins Wort, schüttelte ihren Kopf und biss sich auf ihre Unterlippe. Jegliche Belustigung wich aus den Gesichtszügen des Sannin, wobei sich Yuuki nicht einmal sicher war, was er im Moment dachte und trat einen gewaltigen Schritt zurück, als er seine Aufmerksamkeit für einen kurzen Moment auf sie lenkte. "Verlasse mein Labor, Yuuki" befahl Orochimaru und obwohl sich Yuuki nach wie vor nicht sicher war, weshalb der Sannin nicht mehr grinste, setzte sie sich in Bewegung, trat an ihre Freundin vorbei, die den Boden unter ihren Füßen musterte und ließ Sensei und Schülerin allein. Verwundert, nachdem sie die vielen Stufen erklommen hatte, hob sie ihr Gesicht und erblickte den Jashinisten, der offenbar auf der Suche nach ihr gewesen war und musterte ihn von Kopf bis Fuß. Keinen einzigen Tropfen Blut konnte sie an seiner Kleidung erkennen, was bedeutete, dass er nicht sein Ritual vollzogen hatte. "Wo warst du? Ich war ein wenig in Sorge" fragte sie ihn direkt, ehe ihre Frage durch einen dunkelroten Fleck an seinem Hals beantwortet wurde. "Wieso? Ich brauchte nur einen ordentlichen Fick. Meine Fresse, die Alte konnte verdammt gut blasen" berichtete er ihr grinsend, während Yuuki ihren Kopf schüttelte, weil sie nicht um diese Informationen gebeten hatte. "Etwa eifersüchtig, Yuuki-chan?" fragte Hidan, trat zu ihr heran und bereute seine Worte, als sie sein linkes Ohrläppchen ergriff. "Nein, aber nächstes Mal wirst du mir sagen, wohin du willst. Ich dachte die ganze Zeit, dass du irgendwelche Leute opferst" warf sie ihm vor, ließ sein Ohrläppchen wieder los und stieß einen leisen Seufzer aus. "Okay, wenn du das unbedingt willst" murrte er und sie wirkte zufrieden, weswegen sie ihren Weg fortsetzte und ihn ohne weiteren Kommentar stehen ließ. "Du bist so ein Spinner" dachte sie sich schmunzelnd, denn offenbar hatte er nur schweigen wollen, weil sie einst zusammen gewesen waren. "Lieb von dir" musste sie zugeben, schüttelte grinsend ihren Kopf und betrat die Küche. Ihre gute Laune hielt jedoch nicht sehr lange an, dachte an die vorherige Situation im Labor zurück und fragte sich insgeheim schon, wie sie die beobachtete Situation beurteilen durfte. Ein leiser Verdacht keimte in ihr auf, den sie aber sofort wieder abschüttelte, schüttelte sogar mehrmals ihren Kopf und setzte sich seufzend an den Tisch. "Nein, sicherlich nicht" versuchte sie sich zu beruhigen, aber dieses beklemmende Gefühl blieb bestehen, während sie sich viele Situationen in Erinnerung rief, die mit diesen Verdacht natürlich einen Sinn ergeben würden. "Nein, niemals" versuchte sie sich erneut zu beruhigen und raufte sich durch ihr Haar, legte schließlich ihren Kopf auf den Tisch und atmete einmal tief durch. Hoffentlich stimmte dieser Verdacht nicht. Ja, sie konnte nur hoffen und beten, dass sich dieses verdächtige Gefühl in ihr irrte. Kapitel 153: Eindeutige Botenstoffe ----------------------------------- Schweigsam folgte Shizu dem Sannin, der sie lediglich gebeten hatte, ihn zu begleiten und schielte zu ihm auf. Das Gespräch, welches sie erwartet hatte, aus diesem Grund hatte er doch Yuuki gebeten, sein Labor zu verlassen, schob er offenbar auf, obwohl Shizu selbst die Vermutung hegte, dass ihm die jetzige Situation schlicht und einfach unangenehm erschien. Nachdenklich konzentrierte sich die junge Frau mit dem schwarzen, langen Haar wieder auf den schmalen Waldweg, welcher zum Dorf führte und erhob ihre linke Hand, die sie zögerlich nach den Fingern seiner rechten Hand ausstreckte. Nun war es Orochimaru, der zu seiner Schülerin hinab schielte, bemerkte deutlich ihr Zögern und kam ihrer Hand lautlos seufzend entgegen, umfasste ihre Finger und übte leichten Druck um ihre Hand aus. Nach wie vor war er mit seinen Gedanken bei ihrer Erwartung, die er nicht erfüllen konnte und rief sich das intensive Gefühl in Erinnerung, welches sie für einen kurzen Augenblick empfunden hatte. Jenes Gefühl hatte nicht nur ihr einen gewaltigen Schrecken eingejagt, weswegen er sich eigentlich ins Schweigen hüllte. Auch er war im ersten Moment erschrocken und ein wenig überrascht gewesen, hatte jedoch seine Fassung aufrecht erhalten und Yuuki gebeten, sein Labor zu verlassen. Allerdings, nach zehn langen und schweigsamen Minuten, hatte er kein Gespräch mit ihr begonnen und hatte sie stattdessen gebeten, ihn zum Dorf zu begleiten. Nach nur fünf Minuten, in denen sie immer wieder stumme Blicke miteinander austauschten, erreichten sie das Dorf und weil der Sannin inzwischen wusste, womit sich seine Schülerin ablenken ließ, steuerte er auf die Modegeschäfte zu und nickte vereinzelten Dorfbewohnern zu, welche ihn begrüßten. "Gerüchte" dachte sich Shizu insgeheim, zog ihre linke Hand zurück und vergrub ihre Hände in ihren Manteltaschen. Es existierten schon genügend Gerüchte um den Sannin, von dem seit etwa drei Monaten behauptet wurde, liiert zu sein. Am Anfang, Shizu erinnerte sich nur äußerst ungern, waren die Bewohner des Dorfes neugierig gewesen, hatten sie mit vielen Fragen gelöchert und waren ihr mit ihren Behauptungen auf die Nerven gefallen. Vor allem war sie von neugierigen Frauen belagert worden, die sie, Shizu, als unerfahrenes Gör bezeichnet hatten, bis ihr schließlich der Geduldsfaden gerissen war. "Verdammt, ich bin nicht seine Frau, versteht ihr das nicht? Ich mache euch Orochimaru-sama mit Sicherheit nicht streitig" erinnerte sie sich an ihren Wutausbruch, den sie nun belächeln musste und wurde aus ihren Erinnerungen gerissen, als eine äußerst hohe, nicht gerade angenehm klingende Frauenstimme ertönte. Jene Frauenstimme kam ihr vertraut vor, handelte es sich um eine der Frauen, welche in den Glauben waren, dass sie mit Orochimaru liiert war. "Orochimaru-sama..." ertönte abermals diese hohe Frauenstimme, weswegen der Sannin die Augen verdrehte und seine Schülerin zum Kichern brachte, die nun seinen Namen gleichermaßen hoch aussprach, nur um ihn zu ärgern. "Lästiges Frauenzimmer" murmelte Orochimaru, richtete aber dennoch sein Augenmerk auf eine rothaarige Frau, welche ihm verliebt winkte und nun erst durch die Menschenmenge trat. "Fühle dich geehrt. Sie himmelt dich doch schon seit Jahren an" schmunzelte Shizu und winkte ihm verabschiedend, um zu verschwinden und betrachtete seine Hand, die ihre linke Schulter ergriffen hatte. "Was ist? Ich stehe ungern deinem Glück im Wege" schmunzelte sie, drehte sich wieder zu ihm herum und belächelte seine mehr als nur begeisterte Miene. Oh ja, ihm sprang die Freude über die Rothaarige regelrecht aus dem Gesicht. "Ich bin erfreut, Euch zu sehen, Orochimaru-sama" sagte die rothaarige Frau, deren Name Shizu auf der Zunge lag und wurde von ihren blauen, eifersüchtigen Augen strafend gemustert. "Ja, töte mich ruhig mit deinen Blicken" dachte sich Shizu insgeheim, verschränkte ihre Arme vor der Brust und blieb vorerst die Ruhe selbst. "Er wird dir wieder einmal eine Abfuhr erteilen, weil er nicht auf dich steht" war ihr nächster Gedankengang, zuckte mit ihren Schultern und kicherte leise über die Tatsache, dass der Sannin sie nur widerwillig begrüßte. Vermutlich würde er sie umbringen, aber aus vereinzelten Gesprächen hatte sie heraus gehört, dass die Kunoichi unter Umständen sehr nützlich sein konnte und er ihre Dienste hin und wieder in Anspruch nahm. "Ihr solltet Euch nicht länger mit dieser halben Portion abgeben, Orochimaru-sama. Sie ist ganz süß und unglaublich niedlich, aber sie besitzt nicht Eure Kragenweite" säuselte sie lieblich und musterte Shizu von Kopf bis Fuß, nur um ihr deutlich zu machen, dass sie sich selbst für die bessere Partie hielt. "Du reduzierst mich offenbar erneut auf meine Körpergröße, Shura und was soll das bedeuten, ich besitze nicht seine Kragenweite? Für eine Frau, die in seinem Alter ist, benimmst du dich sehr..." murrte Shizu, welche der Name der Frau endlich eingefallen war und überlegte, wie sie das Verhalten der Älteren umschreiben konnte, während sie die Verschränkung ihrer Arme löste. "Kindisch ist das falsche Wort. Oberflächlich warst du schon immer gegenüber anderen Frauen, die mit Orochimaru-sama zu tun haben und eingebildet bist du auch, aber das weiß eigentlich jeder Mensch in Oto. Einigen wir uns einfach auf die Tatsache, dass du dich total peinlich benimmst. Wie ein Fangirl" teilte sie ihre persönliche Meinung schließlich mit und beobachtete sehr wohl im Augenwinkel, wie der Sannin über ihre Meinung schmunzelte. "Aber ich bin kein Spielverderber, Shura, also begebe ich mich auf dein kindisches Niveau hinab" fuhr Shizu fort und umfasste mit ihren Händen ihren großen Busen. "Trotz meiner zierlichen Körpergröße, besitze ich große Brüste, was ich von dir nicht behaupten kann" grinste die Schwarzhaarige frech, wanderte abschätzig mit ihren dunkelroten Augen über den durchaus attraktiven Körperbau der Rothaarigen, die in ihr eine Bedrohung sah und zwinkerte Shura anschließend zu. "Du hast wohl nie deine Milch ausgetrunken, oder?" fragte Shizu amüsiert nach, denn sie konnte auch ein Biest werden, wenn sie von ihren Mitmenschen auf irgendeine Art und Weise diskriminiert wurde. Stille kehrte ein und Shura schien um ihre Fassung zu ringen, war offensichtlich zu erstaunt von den Worten der Schwarzhaarigen und ließ von Orochimaru ab, an dessen Arm sie sich zuvor gehängt hatte und baute sich vor ihr auf. "Du kleines...". "Was denn? Du kritisierst meine zierliche Körpergröße, also darf ich deine nicht vorhandenen Titten kritisieren, oder nicht? Sag, habe ich dich etwa gekränkt? Vielleicht solltest du Orochimaru-sama fragen, ob er dir deine Brüste macht. Das kann er bestimmt" fiel Shizu ihr ins Wort, neigte ihren Kopf fragend und wirkte wie die Unschuld in Person. Als sie bemerkte, dass Shura nicht zu wissen schien, wovon sie sprach, erinnerte sie sich, dass es so etwas wie Brustimplantate in dieser Welt möglicherweise noch nicht gab und stieß einen leisen Seufzer aus. "Wie auch immer, lass mich mit deinem Gesülze in Ruhe. Im Gegensatz zu dir hänge ich mich nicht wie ein verliebter Teenager an seinem Arm, habe ich nämlich nicht nötig" kehrte Shizu zu ihrer vorherigen Diskussion zurück und blieb selbst im nächsten Moment ruhig, als ihr Kragen ergriffen wurde. "Und die Wahrheit scheinst du auch nicht zu vertragen" fügte Shizu leise hinzu, grinste die Rothaarige an, welche ihre rechte Faust erhob und bereits zum Schlag ausholte. Shizu wusste im jenen Moment, dass sie nicht handeln durfte, denn Shura gehörte zu den wenigen Untertanen, die ihm noch zur Verfügung standen, was widerum bedeutete, dass sie, Shizu, nicht eigenmächtig handeln durfte. "Ich würde es begrüßen, wenn du meine Schülerin in Ruhe lassen würdest" erhob Orochimaru seine Stimme, schenkte der Rothaarigen ein ziemlich hinterhältiges Lächeln und wies sie mit seinen Worten in ihre Schranken zurück. Augenblicklich ließ Shura den Kragen seiner Schülerin los, trat einige Schritte zurück und verneigte sich entschuldigend. "Sehr wohl, Orochimaru-sama" fügte sie sich seinem Willen, richtete sich wieder auf und warf Shizu noch einen verachtenden Blick zu, bevor sie sich erhobenen Hauptes entfernte. "Ich gebe dir einen guten Rat, Orochimaru-sama. Lass dir von ihr kein Kind anhängen. Solche Frauen wirst du nur los, wenn du sie in ein seelisches Wrack verwandelst. Unverschämtes Miststück" murrte Shizu, entspannte sich jedoch nach nur wenigen Sekunden wieder und warf einen Blick ins Schaufenster. "Das habe ich nicht vor, Shizu-chan. Mir war nicht bekannt, dass du Shura derart gut kennst" erwiderte er ihr schmunzelnd, wobei er ihren Ratschlag sehr wohl beherzigen würde. Ja, eine solche Frau würde er vermutlich töten müssen, um sich zu befreien, zudem er von ihr die Finger ließ, weil sie tratschte und gegenüber anderen Frauen angeben würde. "Ich bin deine Schülerin, natürlich kennt sie mich. Wenn ich ihr begegne, feindet sie mich an, weil sie in mir eine Bedrohung sieht. Sie versteht nicht, dass ich gar nichts von dir will und...". "Lüge" fiel er ihr ins Wort, belächelte ihre Miene, die ihm deutlich machte, dass sie in Verlegenheit geraten war und trat zu ihr heran. "Das... Du...". "Leugne es ruhig. Früher oder später wirst du es dir eingestehen müssen, Shizu-chan" unterbrach er sie abermals, ergriff ihr linkes Handgelenk und betrat mit ihr das Modegeschäft. Durch den kurzen Zwischenfall war die getrübte Stimmung verschwunden, wodurch es ihnen wieder möglich war, miteinander zu reden. Allerdings, was ihm nach wie vor Kopfzerbrechen bereitete, war dieses intensive Gefühl, welches sie vor etwa einer halben Stunde im Labor empfunden hatte. Er würde noch mit ihr reden müssen, obgleich es ihm widerstrebte oder nicht. "Shura ist doch bloß eifersüchtig, weil ich bei dir wohne" erhob Shizu ihre Stimme, um ihre Verlegenheit zu überspielen und betrat die erste Kleiderreihe, schenkte den vielen Kleidungsstücken nur wenig Beachtung und steuerte auf die Unterwäsche zu. Orochimaru folgte ihr schmunzelnd, folgte ihr wie ein leiser Schatten und blieb neben ihr stehen, nur um ihr im nächsten Moment helfen zu müssen, weil sie wirklich von zierlicher Statur war und oftmals an zu hoch hängende Kleidungsstücke nicht heran kam. "Wieso grinst du so dämlich? Ich habe mir diesen Körper nicht ausgesucht" murrte sie ihn an, erhielt die gewünschte Unterwäsche und befühlte den seidigen Stoff. "Stimmt, Sasuke-kun erhielt den Auftrag, mir einen männlichen und einen weiblichen Körper zu beschaffen" stimmte Orochimaru ihr zu und war im ersten Moment doch ein wenig irritiert, weil sie diese Information wohl zum ersten Mal erhielt. Ja, der junge Uchiha hatte ihr nie von solchen Aufträgen bei ihm erzählt, wenn er sich recht entsann und auch er hatte es nie als nötig erachtet, ihr zu erzählen, woher ihr Körper eigentlich stammte. "Sasuke hat..." murmelte Shizu leise, wirkte sogar ein wenig enttäuscht über diese Tatsache und erinnerte sich unweigerlich an ein Gespräch mit dem jungen Uchiha. Sie hatte mit ihm über die Zeit bei Orochimaru gesprochen, aber er hatte mit keinem einzigen Wort erwähnt, dass er ihren Körper für den Sannin beschafft hatte. Wer wohl der männliche Körper war? "Der männliche Körper...". "Yoshihiro" beantwortete er ihre Frage unverzüglich und trat zu ihr heran, legte seine linke Hand auf ihre Schulter und übte leichten Druck aus. "Vor ungefähr zwei Jahren brachte Sasuke-kun euch zu mir und ich behandelte euch mit den Genen. Kurzzeitig drohte mein Experiment zu scheitern, aber vermutlich seid ihr, Yoshihiro, Saori und du der Grund, weshalb mein Experiment erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Eure Seelen erweckten eure Körper zum Leben, natürlich mit vereinzelten Mitteln, die ich euch verabreichen musste" erläuterte Orochimaru ihr, reichte ihr seine Wahl bezüglich der Reizwäsche und versuchte ihre Stimmung wieder zu heben. Die Enttäuschung über Sasuke konnte er spüren, ebenso spürte er Wut in ihr aufkeimen, die nicht eskalieren durfte. Einmal mehr spielte er mit den Gedanken, vorerst ihr Juin zu versiegeln, bis sie lernte, ihre Wut im Zaum zu halten, denn sie war in ihrem labilen Zustand eine Bedrohung und besaß eine unglaubliche Zerstörungskraft. Erst nach einigen Minuten erlangte Shizu ihre Fassung zurück, schüttelte ihren Kopf und stieß einen leisen Seufzer aus. Nun erst nahm sie seine Wahl, die ihr sogar gefiel, entgegen, befühlte den schwarzen Stoff vom BH, der mit roten Rosenblüten bestickt war und sah zu ihm auf. "Deine Wahl gefällt mir" erhob sie anerkennend ihre Stimme und senkte ihre Augenlider, als er sich zu ihr hinab beugte und sie seinen warmen Atem an ihrem rechten Ohr spüren konnte. "So?" fragte er sie wispernd, biss ihr neckisch ins Ohrläppchen und entlockte ihr einen wohligen Laut. "Shizu-chan, vorhin im Labor habe ich vereinzelte Botenstoffe wahrnehmen können und ein äußerst intensives Gefühl von deiner Seite her gespürt" suchte er nun das Gespräch mit ihr und belächelte ihren fragenden Gesichtsausdruck, weil sie mit dem Begriff 'Botenstoffe' nichts anfangen konnte. "Dopamin, Adrenalin, Endorphin und Cortisol sind Botenstoffe, die der menschliche Körper verströmt, wenn er eine gewisse Empfindung verspürt. Wir, du und ich, können solche Botenstoffe wahrnehmen. Normale Menschen bemerken Botenstoffe kaum, viel eher nehmen sie Pheromone wahr, der Sexualduft, den wir verströmen, wenn wir erregt sind" erklärte er ihr sachlich und wirkte überrascht über sein Wissen über solche Gefühlsregungen. "Kehren wir aber zu den Botenstoffen zurück, die dieses gewisse Gefühl in dir hervor gerufen hat" fuhr er fort, löste sich von ihr und kehrte ihr seinen Rücken zu. "Muss ich dieses gewisse Gefühl beim Namen nennen?" fragte er, hörte ihre leise Verneinung und hörte sehr wohl die Unsicherheit aus ihrer Stimme heraus. Eine unangenehme Stille legte sich über Sensei und Schülerin, wobei die Schülerin die Unterwäsche zurück legte und ihre Hände in ihren Manteltaschen vergrub. Ja, sie wusste, was sie für einen kurzen Augenblick empfunden hatte, war zu sehr erschrocken gewesen und hätte vermutlich sofort die Flucht ergriffen, wenn er Yuuki nicht gebeten hätte, sein Labor zu verlassen. Jenes Gefühl hatte sie zum ersten Mal bei ihm empfunden. Jenes Gefühl, welches einen Menschen verwirrte, ihn willenlos machte und sogar blendete. Jenes Gefühl wollte sie nicht für ihn empfinden. Sie mochte ihn, sie mochte ihn sogar sehr, aber mehr wollte sie nicht für ihn fühlen. "Soll... Soll ich gehen?" fragte sie leise in die Stille hinein und betrachtete den Boden unter ihren Füßen. "Nein..." entgegnete er ihr ebenso leise, drehte sich wieder zu ihr herum und sah zu ihr hinab. "Shizu-chan...". "Keine Sorge, ich werde dir nicht auf die Nerven fallen, Orochimaru-sama. Du brachtest mir bei, Gefühle zu unterdrücken und das werde ich tun" fiel sie ihm ins Wort und obwohl ihr vereinzelte Tränen über die Wangen liefen, weil sie dieses Gefühl nicht empfinden wollte, sich über sich selbst ärgerte und allmählich an ihrem gesunden Menschenverstand zweifelte, sollte er wissen, dass sie keine weiteren Erwartungen an ihn stellen würde. "Wie dumm ich bin" tadelte sie sich selbst, biss sich auf ihre Unterlippe und schmeckte nach nur wenigen Sekunden ihr eigenes Blut. "Ich bin so dumm" tadelte sie sich abermals, wurde bei den Schultern ergriffen und zum Sannin herum gedreht. "Sag schon, wie dumm ich bin. Halte mir vor, dass ich... Ich..." wisperte sie, brach ihren Satz jedoch ab und vermied es, ihm in die Augen zu sehen. Sie mochte es nicht sonderlich, wenn er sie beim Weinen beobachtete, obwohl er sie wirklich schon sehr oft hatte Weinen sehen. Er machte soviel mit ihr mit, er zog sie immer wieder auf die Füße und jedes Mal verspürte sie Dankbarkeit ihm gegenüber. Sie wollte ihm nicht länger zur Last fallen, zudem sie glaubte, dass er sie doch eigentlich gar nicht brauchte. Nein, eigentlich brauchte er nur einige Untertanen, die nach seinen Befehlen handelten, ihm keine Widersprüche gaben und die er notfalls für seine Zwecke opfern konnte, wenn es die Situation erforderte. Was wollte er also mit ihr? Ließ er sie wirklich nur am Leben, weil ihm ihre Gene, die er rekonstruiert hatte, äußerst wichtig waren? Wieso vergewaltigte er sie nicht? Er könnte es, sie war ihm schließlich unterlegen und er könnte sie schwängern und das Resultat in Anspruch nehmen, welches ebenfalls über das Toki no Jutsu verfügen würde. "Warum? Wieso mühst du dich eigentlich mit mir ab? Wieso vergewaltigst du mich nicht einfach, schwängerst mich und erziehst dir dein Kind nach deiner Vorstellung, um das Toki no Jutsu zu besitzen? Körperlich bin ich dir doch sowieso unterlegen und..." sprach sie ihre Gedanken aus, denn er sollte wissen, was sie dachte und verstummte augenblicklich, als seine rechte Hand ihre linke Wange traf, um sie zum Schweigen zu bringen. "Wage es nicht, mich für deine Gefühle verantwortlich zu machen" ermahnte Orochimaru seine Schülerin und seiner Stimme war deutlich zu entnehmen, dass sie offenbar noch immer ein äußerst schreckliches Bild von ihm besaß. Natürlich war er grausam in vielerlei Hinsicht und natürlich könnte er etwas Derartiges tun, aber er hatte noch nie diesen grausamen Schritt in Erwägung gezogen. Nicht mit ihr und auch keinen anderen Menschen und das sollte sie eigentlich inzwischen begriffen haben, aber das war wohl ein Irrtum seinerseits, was Wut in ihm erzeugte, weil sie ihn erneut in ein Licht rückte, in welches er nicht stehen wollte. Im jenen Moment wurde ihm abrupt bewusst, wie sehr er sich eigentlich über ihre Worte ärgerte und zwang sich zur Ruhe. Es sollte ihm egal sein, in welches Licht sie ihn rückte, so wie es ihn nie störte, wenn ihr geliebter Bruder ihn und nur ihn töten wollte, weil Obito in den Augen des Schwarzhaarigen ein Heiliger war, der sich doch nur nach Frieden sehnte, obwohl an dessen Händen ebenso viel Blut klebte. "Ich fasse es nicht. Ich rege mich tatsächlich über ihre Worte auf" dachte er sich insgeheim, schüttelte innerlich seinen Kopf und setzte sich in Bewegung, denn er brauchte vorerst seine Ruhe vor ihr und ihrer anstrengenden Art. Shizu brauchte eine ganze Weile, um sich halbwegs zu beruhigen und nahm dankend das Glas Wasser entgegen, welches ihr von eines der Verkäuferinnen gereicht wurde, die die vorherige Szene stumm beobachtet hatten. "Wie fühlt Ihr Euch, Shizu-sama?" fragte eine blondhaarige, junge Frau, die offenbar in ihrem Alter zu sein schien und ihr ein Taschentuch für ihre Unterlippe reichte, die immer noch blutete. "Beschissen" murmelte Shizu leise und blieb auf dem Stuhl sitzen, der ihr angeboten worden war und trank einen weiteren Schluck vom kühlen Wasser. "Sagt, hat sich Orochimaru-sama eben aufgeregt oder kam mir das nur so vor?" erkundigte sie sich bei den Verkäuferinnen, die nervöse Blicke miteinander austauschten und ihr schließlich bejahend zunickten. Nachdenklich legte Shizu ihre Stirn in Falten, denn sie konnte sich nicht daran erinnern, ihn durch Worte derart wütend gemacht zu haben. "Nein, eigentlich bleibt er bei solchen Sachen immer die Ruhe selbst" überlegte sie, erhob sich allmählich und lief auf die Unterwäsche zu. "Au..." murmelte sie und befühlte ihre linke Wange, welche noch immer durch seine Ohrfeige bestialisch schmerzte. Oh ja, er war wütend, sonst hätte er weniger Kraft verwendet, aber offensichtlich hatte sie ihn mit ihren Worten wahrlich aus seiner sonstigen Fassung gebracht. Seufzend ergriff sie den schwarzen, mit den roten Rosenblüten bestickten, BH und dem dazu passenden Höschen und befühlte noch einmal den seidigen Stoff. "Jetzt muss ich mich über dein Verhalten wundern, Orochimaru-sama" dachte sie sich schmunzelnd, kehrte zur Kasse zurück und legte die Unterwäsche auf die Theke. Hoffentlich beruhigte er sich in den nächsten Stunden, denn sie wollte nicht schon wieder über Tage von ihm ignoriert werden, nur weil er den Beleidigten spielen musste. Kapitel 154: Fragwürdige Frauengespräche ---------------------------------------- "Meine Worte waren doch gar nicht so gemeint" dachte sich Shizu insgeheim, stieß einen leisen Seufzer aus und lauschte der lauten Musik, mit welche sie sogar die Dorfbewohner unterhielt, weil sie die Lautstärke an ihrem Handy auf die höchste Stufe gestellt hatte. Ihren Magen ignorierend, der nach Nahrung verlangte, war es doch inzwischen Mittag, blieb sie vor einem Restaurant stehen, warf einen prüfenden Blick ins Innere, in der Hoffnung, den Sannin zu erspähen und ließ ihren Kopf frustriert hängen. "Es entspricht einfach nicht meiner Art, nach einem Kerl zu suchen. Vielleicht ist er vor lauter Wut auch Heim gegangen" überlegte die Schwarzhaarige, setzte sich erneut in Bewegung und starrte durch das nächste Schaufenster, obwohl sie kaum glaubte, dass Orochimaru in einem Modegeschäft zu finden war. Ein weiterer Seufzer glitt ihr über die Lippen, ehe sie einen Blick in die Tragetasche warf. Wie würde er wohl reagieren, wenn sie ihm eröffnete, dass sie seine Wahl gekauft hatte, was sie meist nie tat, eben weil er meist ziemlich pervers grinste und sie sich denken konnte, was er sich mit ihr vorstellte. "Meine Wange tut immer noch weh, aber wenigstens blutet meine Lippe nicht mehr" seufzte Shizu, schüttelte ihre wirren Gedanken ab und konzentrierte sich wieder auf ihre Suche nach Orochimaru, ehe sie stehen blieb und eine ihr sehr wohl vertraute Person musterte, die zur Begrüßung ihre rechte Hand erhob. "Na? Alles klar bei dir?" erhob die Person, welche hellgründes Haar besaß, ihre Stimme während ihre ebenso hellgrünen Augen fasziniert die Schwarzhaarige musterten. "Wie lebt es sich so als Halbschlange? Sorry, Hidan hielt es nicht aus und hat mir sofort erzählt, wozu du dich entschieden hast, als ich mit Minato bei euch aufgetaucht bin" fuhr die Person fort, die dem weiblichen Geschlecht angehörte und nun zu Shizu heran trat. "Was ist denn mit deiner Lippe passiert? Deine linke Wange ist auch etwas gerötet, sieht sehr schmerzhaft aus" waren die nächsten Worte der jungen Frau, die ihren Kopf fragend zur Seite neigte und Shizu noch einmal von Kopf bis Fuß musterte. "Lange Geschichte, Saori" entgegnete Shizu und befühlte noch einmal ihre immer noch schmerzende Wange. "Kein Problem, ich habe Zeit, Shizu. Stille meinen Wissensdurst" grinste die Grünhaarige und brachte selbst Shizu wieder zum Lächeln. Nickend war die Schwarzhaarige gewillt, ihr von den letzten Ereignissen zu erzählen und setzte mit ihr ihre Suche fort. Ja, Saori war wirklich die einzige Person in ihrem Freundeskreis, die überhaupt kein Problem mit Orochimaru besaß und mit welche sie unbeschwert über ihn reden konnte. Zur selben zeit saß Minato den Unsterblichen gegenüber und dachte darüber nach, ob er all die Informationen, die er von Yuuki und Hidan erhalten hatte, Tsunade berichten sollte. Es wäre seine Pflicht, schließlich war er aus diesem Grund hierher gekommen, um nach dem Rechten zu sehen, aber er wollte Shizu ungern in eventuelle Schwierigkeiten bringen. "Es stimmt mich traurig, dass sich Yoshi und Shizu im Moment nicht verstehen" erhob er seine Stimme und nahm dankend den Teller entgegen, den Yuuki ihm reichte. "Ihr Verhältnis wäre nicht so angespannt, wenn Yoshi endlich aufhören würde, seine Abneigung bezüglich Orochimaru zu zeigen. Wie würde er sich denn fühlen, wenn wir jedes Mal, wenn wir ihn sehen, schlecht über Obito sprechen würden? Kann er nicht verstehen, dass Shizu, die in Orochimaru einen Freund sieht, dementsprechend reagiert? Ehrlich, irgendwann muss es doch einmal genügen, denkst du nicht? Ich reiße mich schließlich auch zusammen" erklärte Yuuki ihre persönliche Meinung und sah den Blonden abwartend an. "Yoshi macht sich sicherlich nur Sorgen um sie" erwiderte Minato ihr und nickte ihr erneut dankbar zu, als sie ihm Reis mit einer leckeren Currysauce auf den Teller schöpfte. "Sorgen mache ich mir auch und trotzdem achte ich inzwischen auf meine Worte und meine Gesten. Das soll er gefälligst lernen oder er soll sich geschlossen halten. Ist meine Meinung" machte die Silberhaarige ihren Standpunkt klar und begann zu essen. Derweil steckte sich Shizu einen Kloß in den Mund, hatten sie sich an einen der Straßenstände Dango gekauft und ließ ihre dunkelroten Augen durch die Menschenmenge wandern. "Coole Sache, Shizu. Zeig mir doch einmal den Trick mit der langen Zunge. Hey, du könntest dich jetzt selbst zum Orgasmus lecken" erhob Saori grinsend ihre Stimme und klopfte ihrer Freundin sofort auf den Rücken, die sich verschluckt hatte und reichte ihr ihre Trinkflasche. "Also... Wie kommst du bloß immer auf solche Gedanken? Hast du jemals eine Frau geleckt? Ich schon und ich kann dir sagen, dass ich das total widerlich gefunden habe. Seit dieser Erfahrung frage ich mich, wieso Männer das total gern machen und sogar davon geil werden" berichtete Shizu ohne große Scheu, nachdem sie einige Schlücke getrunken hatte, steckte sich einen weiteren Kloß in den Mund und hörte Saori leise lachen. "Nein, habe ich nicht, aber besten Dank für diese Information. Diese Frage habe ich mir auch schon einige Male gestellt und ich kann dir eine Antwort darauf geben. Kankuro hat gemeint, dass es ihn anturnt, wenn er mich leckt und mich dabei beobachten darf. Keine Ahnung, scheint für ihn wie eine Art Liveporno zu sein" versuchte Saori im sachlichen Ton zu erklären und bemerkte die Röte auf den Wangen ihrer Freundin. "Ich mag aber nicht beobachtet werden, also...". "Wieso? Schielst du nicht zum Kerl hoch, wenn du es ihm besorgst?" fiel Saori ihrer Freundin überrascht ins Wort und sah sie ebenso überrascht an. "Nein, ich... Weiß auch nicht. Ist mir irgendwie unangenehm" verriet Shizu und erinnerte sie, wie sie sich heute Morgen unter Orochimaru auf der Liege gefühlt hatte. Ihr gehemmtes Verhalten hatte keineswegs nur an Orochimaru gelegen. Allgemein fühlte sie sich einfach unwohl, wenn sie bemerkte, vom Mann beobachtet zu werden, der sich vermutlich nur an ihrem Anblick ergötzte. "Mh..." entwich es der Grünhaarigen und überlegte, wie sie Shizu helfen könnte. Ihrer Aussage nach zu urteilen schien sie bei solchen Dingen doch sehr viele Hemmungen zu besitzen, was sie zu dem Schluss führte, dass sie noch nicht mit Orochimaru im Bett gelandet sein konnte. "Vielleicht legt sich das mit der Zeit bei dir, wer weiß. War das bei Sasuke auch so?" erkundigte sich Saori und war überrascht, als Shizu ihren Kopf schüttelte. "Bei ihm habe mich überlegen gefühlt, weil ich mehr Erfahrungen besitze, obwohl... Nein, es ist mir auch bei ihm unangenehm gewesen, als er... Ich kann das nicht abstellen" erläuterte die Schwarzhaarige und warf die Stäbchen, an denen sich die Klöße befunden hatte, in den nächsten Mülleimer. "Tja, jeder Mensch besitzt irgendwelche Hemmungen. Sag, glaubst du wirklich, dass dein Herr und Gebieter noch im Dorf ist? Mir kam er zwar nicht entgegen, aber... Yuuki hat mir erzählt, dass ihr zusammen zum Dorf gegangen seid. Sie war besorgt, aber Genaueres wusste sie wohl nicht" wollte Saori erfahren und hielt nun ebenfalls nach dem Sannin Ausschau. "Er hat mich im Modegeschäft stehen gelassen. Berechtigt, schätze ich" murmelte Shizu und bemerkte den verwunderten Blick der Grünhaarigen. "Genauso wenig kann ich ihm die Ohrfeige übel nehmen. Ich hätte, wäre ich an seiner Stelle gewesen, auch ausgeholt" fuhr sie fort und hob sofort beschwichtigend ihre Hände. "Er gehört nicht zu den Kerlen, die Frauen bei jeder Kleinigkeit schlagen. Bitte denke das nicht, er holt nur aus, wenn... Das sind immer nur Ausnahmesituationen und meine Unterlippe... Die habe ich mir selbst blutig gebissen" nahm Shizu den Sannin sofort in Schutz, denn wenn er regelmäßig die Hand erheben würde, nur um sie zu schlagen, wäre sie schon längst gegangen. Natürlich hielt er sich nie beim Training zurück, aber das war eine vollkommen andere Angelegenheit. "Vorerst glaube ich dir, aber du könntest mir wenigstens erzählen, wieso er seine Hand erhoben hat. Er bleibt doch sonst immer die Ruhe selbst und belächelt jede Kleinigkeit" erwiderte die Grünhaarige und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Häusliche Gewalt unterstützte sie nicht und eigentlich konnte sie sich an keine einzige Situation erinnern, in welche Orochimaru derart seine Fassung verloren hatte. Beim Training wendete er Gewalt an, aber Training hatte nichts mit häuslicher Gewalt zu tun. "Ich habe ihn gefragt, wieso er sich mit mir abmüht und wieso er mich nicht einfach vergewaltigt, mich schwängert und sein eigen Fleisch und Blut nach seiner Vorstellung erzieht, um über das Toki no Jutsu zu verfügen. Im Prinzip benötigt er mich nämlich nicht" berichtete Shizu und betrachtete den Boden unter ihren Füßen. "Und wieso hast du ihm diese Sachen an den Kopf geworfen?" wirkte Saori erstaunt über die Worte ihrer Freundin, welche doch sonst nie solche Äußerungen von sich gab. "Spielt keine Rolle" entgegnete Shizu und obwohl sie wusste, dass sie Saori voll und ganz vertrauen konnte, wollte sie ihr nicht sagen, was sie fühlte. "Ich glaube zwar schon, dass das eine Rolle spielt, aber ich werde dich nicht zwingen, mit mir zu reden. Wir sollten... Was ist los?" erläuterte Saori ihre persönliche Meinung, blieb neben Shizu stehen und folgte ihren Augen, nur um eine geschlossene Bar zu erkennen, in der sich drei Personen aufhielten. "Was sucht Orochimaru in einer Bar, die geschlossen ist und wer ist diese rothaarige Frau neben ihm? Sieht aus, als würde sie ihn anbaggern" fragte Saori irritiert und sah wieder zu Shizu, welche sich ohne jeglichen Kommentar in Bewegung setzte und ohne Umschweife die gläserne Tür öffnete, um die Bar zu betreten. "Das könnte interessant werden" dachte sich die Grünhaarige, beeilte sich und betrat ebenfalls die Bar, nur um von einem älteren Mann mit braunen Augen und braunem Haar, welches er zu einem Zopf gebunden hatte, begrüßt zu werden. "Sorry, ich weiß, es ist noch geschlossen, aber...". "Keine Sorge, ich rechne stets mit Shizu-sama. Ich bin übrigens Kenji, der Besitzer dieser Bar" fiel der Braunhaarige ihr ins Wort, stellte sich ihr vor und führte sie anschließend zu einen der freien Tische, nicht ohne die Grünhaarige zu fragen, welches Getränk er ihr bringen durfte. "Orochimaru-sama, ich möchte...". "Verschwinde, du kleines, billiges Flittchen. Merkst du nicht, dass du störst? Suche dir einen Freund in deinem Alter" wurde Shizu bei ihrem Versuch, sich beim Sannin zu entschuldigen, unterbrochen und knirschte mit ihren Zähnen. "Halt deine Fresse, du alte, verschrumpelte Schachtel. Du willst Krieg? Kannst du haben, du ausgeleiertes Stück Scheiße" platzte Shizu nun endgültig der Kragen und erdolchte Shura mehrere Male mit ihren Blicken. "Du solltest dir lieber einen Kerl suchen, der auch etwas von dir will. Checkst du nicht, dass er dich nicht will? Nur zu, lebe ruhig weiter in deiner verkackten Traumwelt. 'Orochimaru-sama, ich liebe Euch so sehr und...'" äffte Shizu die Rothaarige nach und verstummte, als sie eine Hand auf ihrer linken Schulter spürte. "Senkt Eure Lautstärke ein wenig, Shizu-sama. Auch ich muss die Mittagsruhe einhalten" versuchte Kenji die aufgebrachte, junge Frau ein wenig zu beruhigen, welche zwar noch etwas Unverständliches vor sich her murrte, sich aber nun am Riemen zu reißen versuchte. Abfällig lachte Shura, ließ vom Sannin ab, der in aller Ruhe Sake trank und die laute Diskussion der beiden Frauen zu ignorieren schien und sah mit ihren blauen Augen zu Shizu hinab. "Deine Worte beeindrucken mich nicht, Schätzchen. Du bist ein kleiner, jämmerlicher Niemand und ohne Orochimaru-sama überhaupt nichts wert. Warst du nicht mit einem gewissen Uchiha Sasuke zusammen? Hat dir sein Ansehen nicht genügt? Lass mich raten, er hat deine unschuldige Masche durchschaut und dich abserviert, nicht wahr? Du armes Ding. Deswegen klammerst du dich an Orochimaru-sama, habe ich recht?" belächelte Shura die junge Frau, deren dunkelroten Augen ihre jetzige Mordlust verrieten. "Bedenke, dass Orochimaru-sama mich noch benötigt. Du darfst mich nicht töten" wog sich die Rothaarige in Sicherheit, ehe sich ihre blauen Augen weiteten und sie, samit Shizu, die ihren Hals mit der linken Hand umfasst hatte, auf den harten Boden aufschlug. "Ja, ich kenne meine Grenzen, du verdammtes Miststück" zischte Shizu finster, ballte ihre rechte Hand zur Faust und schlug Shura mitten ins Gesicht. "Ziehe niemals, ich wiederhole, niemals den Namen meines Exfreundes in den Dreck. Sasuke ist und bleibt ein wichtiger Mensch für mich, für den ich ohne zu zögern töten würde, also nimm seinen Namen nicht noch einmal in den Mund" zischte Shizu, schlug ein weiteres Mal zu und ignorierte Kenji, der sie mit Worten zu beruhigen versuchte. "Was weißt du schon über mich? Du bildest dir einfach deine Meinung, ohne mich kennen gelernt zu haben und du hasst und verachtest mich, weil ich mehr mit deinem geliebten Orochimaru-sama zu tun habe. Was weißt du schon über ihn? Wann hat er Geburtstag? Wie lautet sein Lieblingsgericht? Womit beschäftigt er sich Tag für Tag? Gar nichts weißt du über ihn, habe ich recht?" fragte Shizu und ignorierte das Blut, welches ihr ins Gesicht spritzte und spürte das Brechen ihres Nasenbeines unter ihrer Faust. "Viel eher bist du es, die sich an Orochimaru-sama klammert und durch ihn hohes Ansehen in Oto erreichen will. Schwafel nicht von Liebe, du heuchelst ihm doch nur etwas vor, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen und..." brüllte sie, holte erneut aus und hielt inne, als ihr rechtes Handgelenk umfasst wurde. "Es genügt, Shizu-chan" erhob Orochimaru seine Stimme, sah ihr ermahnend in die Augen, als sie über ihre Schulter blickte und zog sie mit sanfter Gewalt auf die Beine. Kenji atmete erleichtert aus, trat zu Shura heran, deren Nasenbein gebrochen zu sein schien und trat zur Theke, um ein Tuch zu holen, um das Gesicht der Rothaarigen vom Blut zu befreien, welches ihr aus Nase und Mund lief. Saori war die Ruhe selbst geblieben, hatte sich insgeheim Popcorn herbei gewünscht, weil sie sich wie im Kino vorgekommen war und richtete ihr Augenmerk erneut auf ihre Freundin, deren Ausraster ihr vereinzelte Fragen ungewollt beantwortet hatte. "Aha? Soviel bedeutet dir also dein Herr und Gebieter?" dachte sie sich insgeheim, obwohl sich Saori natürlich auch fragte, ob sich Shizu selbst ihrer Worte bewusst war. "Total ulkig, wie du dich aufgeregt hast" schmunzelte die Grünhaarige innerlich und blickte zu Orochimaru, der unverändert vor seiner Schülerin stand und ihr Handgelenk nach wie vor mit seiner Hand umfasste. Wusste Orochimaru, wieso sich Shizu eben derart aufgeregt hatte? Was wurde denn nun aus Sasuke, der auf Shizu in Konoha wartete? "Tut mir leid" murmelte Shizu leise in die Stille hinein und wagte es nicht, ihr Gesicht zu heben. "Meine Worte waren nicht so gemeint" fuhr sie ebenso leise fort und schluckte lautlos. "Ich bin nur etwas überfordert mit... Du weißt schon" fügte sie hinzu und spürte seine rechte Hand, die über ihre immer noch leicht pochende Wange glitt. "Du bist total verrückt. Verrückt und naiv" teilte er ihr seine persönliche Meinung mit, nahm ihre Entschuldigung bezüglich ihrer Worte im Modegeschäft stumm an, denn er wusste natürlich, dass sie ihre Worte gar nicht ernst gemeint hatte und sah ihr in die Augen, als sie ihren Kopf zögerlich hob. Nickend stimmte sie ihm zu, hörte sehr wohl den Alkohol aus seiner Stimme heraus, was sie vermuten ließ, dass er schon einige Schälchen Sake getrunken haben musste und schenkte ihm ein zögerliches Lächeln, ehe sie vor Schmerz zusammen zuckte, als er mit dem Daumen ihre Unterlippe berührte. Ohne jeglichen Kommentar zog er seine Hand zurück, formte vereinzelte Fingerzeichen und heilte ihre Wunde. "Unterlasse künftig diese Selbstbestrafung" befahl er ihr, legte seine rechte Hand auf ihren Kopf und zerzauste ihr schwarzes Haar. "Hast du mich verstanden, Shizu-chan?" fragte er nach und schmunzelte zufrieden, als sie ihm bejahend zunickte und setzte sich mit ihr an die Theke, ohne Saori eines Blickes gewürdigt zu haben. Kapitel 155: Der gute, alte Alkohol ----------------------------------- "Vielleicht sollte ich nach ihnen sehen. Tsunade-sama erwartet mich auch schon seit einer halben Stunde" erhob Minato seine Stimme, warf einen prüfenden Blick zur Uhr über der Tür und seufzte, weil der Abend schon längst angebrochen war. Zwar musste er sich keine Sorgen um Naru machen, war er doch bei Kotetsu und Izumo in guten Händen, aber Unpünktlichkeit war eines der Dinge, die er selbst nicht mochte, weswegen er sein Kartenblatt ablegte und sich im Stuhl zurück lehnte. "Mit Sicherheit reden Saori und Shizu noch miteinander. Gönne ihnen die Zeit miteinander und mache dir keine Sorgen. Was sagt eigentlich Tsunade zu der jetzigen Situation? Was wird mit Orochimaru geschehen, wenn Kabuto und Madara keine Bedrohung mehr für uns darstellen?" wollte Yuuki erfahren, legte zwei Karten ab und nahm sich zwei neue Karten, betrachtete ihr Blatt und stieß dem Jashinisten mit ihrem linken Ellenbogen in die Seite, weil er zu schummeln versuchte. "Das hängt allein von Orochimaru ab, Tsunade-sama und Jiraiya-sensei sind eigentlich immer noch überrascht, dass es Shizu gelungen ist, Orochimaru ein wenig zu beeinflussen. So lange Shizu existiert, davon sind wir überzeugt, wird er Konoha nicht angreifen" entgegnete Minato ihr sachlich, nahm seine Karten wieder zur Hand und beobachtete, wie Yuuki den Einsatz erhöhte. "Also werdet ihr ihn nicht töten? Selbst wenn er seine grausamen Experimente fortsetzt und sich neue Körper aussucht, in die er schlüpfen kann? Ihr wisst, dass er auf diese Art und Weise ewig leben wird, nicht wahr?" erläuterte Yuuki ihre Bedenken und sah den Blonden fragend an, der nun selbst den Einsatz erhöhte. "Bin raus" murrte Hidan, warf seine Karten ab und beugte sich zu Yuuki rüber, um zu erfahren, ob sie ein gutes Blatt besaß. "Shizu wird irgendwann sterben, Minato" fügte Yuuki hinzu, denn sie glaubte kaum, dass ihre Freundin in einen fremden Körper aus freien Stücken schlüpfen würde, nur um den Tod zu entkommen. "Wissen wir und wir werden Maßnahmen treffen, um Konoha zu beschützen. Bis dahin vergeht hoffentlich noch sehr viel Zeit" bejahte er ihre Anmerkung und versuchte aus ihren Augen heraus zu lesen, ob sie ein gutes Blatt besaß. Zwei Paare hielt er in der Hand, welche sie schlagen musste. "Okay, ich will sehen" forderte er sie auf und warf seine Karten ab, als sie ihr Full House aufdeckte und ihn sicher angrinste. "Keine Sorge, dein Geld ist bei mir gut angelegt" schmunzelte Yuuki und heimste sich den Pott ein, nur um Hidan einige Ryou zu geben, damit er auch bei der nächsten Runde mit dabei sein konnte. Im selben Moment war der Sannin, der zum ersten Mal seit Jahrzehnten die Kontrolle über seinen wachen und vor allem gesunden Menschenverstand verloren hatte, mit Shizu und Saori, die ihn stützen mussten, einfach weil er zu benommen vom Sake war, auf dem Weg zurück zum Unterschlupf und blinzelte einige Male, um seine verklärte Sicht zu schärfen. Auf leeren Magen derart viel Sake zu trinken war eine äußerst schlechte Idee gewesen und verfluchte sein trotziges Verhalten, welches er an den Tag gelegt hatte, als seine Schülerin ihm geraten hatte, keinen Sake mehr zu trinken. Nein, stattdessen hatte er zu ihr gemeint, dass er ein erwachsener Mann war und sie ihm überhaupt nichts verbieten konnte. Schmunzelnd über sein kindisches Verhalten schüttelte er seinen Kopf über sich selbst, was sich als weitere, sehr schlechte Idee heraus stellte, weil ihm augenblicklich schwindelig wurde. "Wir sind gleich zu Hause, Orochimaru-sama" hörte er die besorgte Stimme seiner Schülerin leise sagen, sah sie an und versuchte ihre Sorge zu verstehen. Wegen seines Zustandes? Weil er sehr ruhig war, im Gegensatz zu ihr, wenn sie Alkohol getrunken hatte? Seufzend ließ er das Denken bleiben, war es ihm im Moment zu anstrengend, logische Erklärungen zu finden und sah endlich sein Haus. "Kommst du klar?" fragte Saori, welche Orochimaru in seinen jetzigen Zustand nicht einschätzen konnte und hob ihre Hand zum Gruß, als sie die Küche erreichten, in welche Minato, Yuuki und Hidan saßen. "Wird sich zeigen" murmelte Shizu, denn Geheuer war ihr die jetzige Situation selbst nicht, aber sie war auch kein Mensch, der ihn nun hängen lassen würde. Sie konnte nur hoffen, dass er nichts Unüberlegtes mit ihr tun wollte, eben weil er nun gar keine Kontrolle mehr über sich selbst besaß. "Also dann, wir sehen uns" verabschiedete sich Shizu bei Saori, ehe sie ihren Weg mit Orochimaru fortsetzte, der ihrer Meinung nach ins Bett gehörte. "Was ist mit ihm?" wollte Yuuki erfahren, denn der Sannin hatte irgendwie benommen auf sie gewirkt. "Tja, der liebe Sake hat seine Sinne benebelt" grinste Saori und sah sehr wohl, wie verwundert und erstaunt Yuuki über diese Situation war. "Minato, ich muss unbedingt mit Yuuki unter vier Augen sprechen, bevor wir aufbrechen" bat die Grünhaarige noch um einen kurzen Moment, denn sie wollte der Silberhaarigen erzählen, was in der Bar geschehen war und die Meinung von Yuuki wissen. Nickend gewährte Minato ihr noch diesen Moment und blieb abwartend beim Esstisch sitzen, während Yuuki und Saori die Küche verließen, um wirklich unter vier Augen miteinander zu reden. Jenen Moment nutzte er, dachte an Yoshi, den er schon lange nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte und den er sehr vermisste. Derweil half Shizu dem Sannin aus dessen Kimono, der raschelnd den Boden begrüßte und war froh um die Wand in ihrem Rücken, die ihr ein wenig Halt gab und stieß einen angestrengten Seufzer aus, als Orochimaru seinen Kopf auf ihre linke Schulter senkte und sich mit der rechten Hand an der Wand neben der Tür abstützte. "Deine Schuld" warf er ihr vor und hob seinen Kopf wieder, um mit ihr auf gleicher Augenhöhe zu kommen. "Du...". "Wage es nicht, mich für deinen Kontrollverlust verantwortlich zu machen" fiel sie ihm murrend ins Wort und verzog angewidert ihr Gesicht, weil er ihr zu sehr nach Sake roch. Jedoch hatte die jetzige Situation auch ihre guten Seiten, denn durch den zu vielen Alkohol hatte sich ein leichter Rotschimmer auf seinen sonst so blassen Wangen gebildet, die sie schon seit einer halben Stunde belächelte. Die Überraschung über ihre Worte war ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, ehe auf seinen Lippen ein breites Grinsen erschien und er erneut seinen Kopf senkte, nicht ohne leise zu lachen. "Offensichtlich habe ich den Witz nicht verstanden, sonst könnte ich mit dir lachen" murmelte Shizu und wartete geduldig. Vielleicht erheiterte es ihn, dass sie ihm seine Worte an den Kopf geworfen hatte, wie ihr nun bewusst wurde. Diese Tatsache brachte nun auch sie zum Schmunzeln und atmete einmal tief durch, während sie versuchte, sich auf ihren Beinen zu halten. Warum machte er sich denn so schwer? Merkte er denn nicht, dass ihre Knie bereits vor lauter Anstrengung zitterten? "Orochimaru-sama, ich kann uns nicht länger halten" murmelte Shizu, als es wieder still im Zimmer geworden war und spürte, wie er sich nun auch mit der linken Hand an der Wand abstützte, um sie zu entlasten. "Shizu-chan, ich will duschen" wisperte er ihr ins Ohr, wollte er wieder einen halbwegs klaren Kopf bekommen, um ein wenig Kontrolle zurück zu erlangen. "Schlechte Idee" nuschelte Shizu und senkte ihre Augenlider, als er ihr ins Ohrläppchen biss. "Du... Du solltest dich ins Bett legen und schlafen" riet sie ihm und neigte ihren Kopf zur Seite, als er ihren Hals küsste. "Komm mit mir" wisperte er, löste sich nur wenige Zentimeter von ihr und sah ihr, als sie ihre Augenlider wieder hob, in die Augen. "Komm mit mir duschen, Shizu-chan" wiederholte er sich, beugte sich zu ihr vor und nahm ihre Lippen in Besitz. Zögerlich öffnete Shizu ihren Mund, gewährte seiner ungeduldigen Zunge Einlass und keuchte wohlig in ihren Kuss hinein. Es war und blieb eine schlechte Idee, aber die Art, wie er sie aufforderte, sie um diesen Gefallen bat, machte es ihr schwer, sich ihm zu verwehren. Wohlig seufzend löste sich Orochimaru von ihr, ging ein wenig in die Hocke, schob seine linke Hand hinter ihre Kniekehlen, hob sie anschließend auf seine Arme und lehnte sich mit der Stirn gegen die Wand, um sich an ihr Gewicht zu gewöhnen. "Orochimaru-sama, lass mich runter. In deinen Zustand...". "Sei still" unterbrach er sie, spürte ihre Arme, die sie erschrocken um seinen Hals schlang, als er sich aufrichtete und sich wankend in Bewegung setzte. "Vorsicht" rief Shizu, um ihn auf seinen Kimono aufmerksam zu machen, auf welchen er im nächsten Moment trat und ausrutschte. Glücklicherweise war sein Bett nur zwei Schritte von ihnen entfernt, weswegen ihnen eine unliebsame Bekanntschaft mit den harten Boden erspart blieb. "Ich bin für solche Dinge einfach nicht geschaffen, Shizu-chan" murmelte Orochimaru, richtete sich halbwegs auf und sah nach ihrem Befinden. "Welche Dinge?" erkundigte sie sich bei ihm, stieß einen erleichterten Seufzer aus, war zum Glück nichts Schlimmeres passiert und strich ihm sein langes Haar hinter seine Ohren, nicht ohne ihn wieder zu sich hinab zu ziehen. "Liebesdinge" verriet er ihr, hatte er sie doch über die Schwelle tragen wollen, wie es der dunkle König mit der Prinzessin im Film getan hatte und war kläglich gescheitert. Shizu war im ersten Moment doch sehr über seinen Versuch überrascht, schüttelte aber anschließend ihren Kopf und legte ihre Lippen für einen kurzen Augenblick auf seinen leicht geöffneten Mund. "Solche Dinge erwarte ich auch nicht von dir, Orochimaru-sama" wisperte sie ihm versichernd zu und behielt ihre Augen geschlossen, als seine Lippen über ihre linke Wange wanderten, ehe er ihr linkes Ohr erreichte. "Gut zu wissen" seufzte er, schlang seine Arme um sie und blieb auf ihr liegen. Vielleicht hatte sie recht und er sollte lieber im Bett liegen bleiben, bevor er sich noch seinen Hals beim Duschen brach, nur weil sein Gleichgewichtssinn getrübt war. Wohlig seufzend bekundete er ihre zierlichen Finger, die über seinen Rücken glitten und ihm eine Gänsehaut bescherten. "Magst du das?" fragte sie wissbegierig und hoffte inständig, dass er durch den konsumierten Sake offen und ehrlich mit ihr reden konnte. "Ja..." antwortete er ihr und glitt mit seinem Nasenbein an ihren Hals entlang. "Ich mag vieles an dir" fuhr er wispernd fort und biss ihr zärtlich in den Hals, nur um ihr einen wohligen Laut zu entlocken. "Und ich war nicht länger bereit, dich Sasuke-kun zu überlassen. Unter allen Umständen wollte ich dich zurück in meinen Besitz bringen" erläuterte Orochimaru und saugte sich an ihrem Hals fest, während seine Hände auf Wanderschaft gingen, schließlich unter ihr Shirt glitten und ihre weiche, leicht erhitzte Haut erkundeten. Shizu wusste keine wirkliche Reaktion auf seine Worte, von denen sie sich allerdings relativ sicher war, ernst und aufrichtig gemeint zu sein. "Du bist so verdammt egoistisch" erhob sie schließlich doch ihre Stimme und spürte, wie er gegen ihren Hals grinste. "Du auch" erwiderte er nach reifer Überlegung, atmete einmal tief durch und richtete sich auf, weil er ihr auf Dauer mit Sicherheit zu schwer war. "Das werde ich dir nur noch ein einziges Mal sagen, also höre mir genau zu" murmelte er, stützte sich mit beiden Händen neben ihren Kopf ab und sah ihr trotz seiner Trunkenheit ernst in die Augen. "Ich habe dich erschaffen, was bedeutet, dass ich meinen Besitzanspruch erheben darf. Kenne deinen Platz an meiner Seite" machte er ein weiteres Mal seinen Besitzanspruch geltend und war überrascht, als auf ihren Lippen ein zaghaftes, jedoch ehrliches Lächeln erschien. "Komm her" bat sie ihn und öffnete ihren Mund, kam seiner Zunge entgegen, als ihre Lippen erneut zueinander fanden und schaffte es nicht länger, all ihre Gefühle zu unterdrücken, weswegen sie ihm ungewollt ihre momentanen Empfindungen verriet, die er durch seine Worte in ihr hatte auslösen können. "Du gehörst mir" murmelte Orochimaru erregt gegen ihre weichen Lippen, wusste um die Wirkung seiner Worte und drehte sich mit ihr herum, weil er nicht länger die Kraft besaß, um sich über sie zu beugen. "Nur mir" fügte er hinzu und legte seine linke Hand an ihren Hinterkopf, wobei sich seine Finger in ihrem Haar verkrallten und zog sie zu einen weiteren Kuss heran. Unaufhörlich wanderte seine freie Hand über ihren Körper, unkontrolliert und dennoch forschend, während ihre Hände über seinen Oberkörper wanderten und ihm wohlige Seufzer entlockten. Noch einmal studierte er ihre derzeitigen Gefühlsregungen, die ihm verrieten, dass sie erregt war und versuchte eventuelle Zweifel zu finden, die sie jedoch dieses Mal nicht zu verspüren schien und registrierte ihre rechte Hand an seiner schwarzen Hose. Nun erst kehrte ihre natürliche Unsicherheit zurück, weswegen er ihren Kuss beendete und zu ihr aufblickte, nur um die leichte Schamesröte auf ihren Wangen zu erkennen. "Shizu-chan, ich werde nichts tun, womit du nicht einverstanden bist" versicherte er ihr, sah ihr nach wie vor in die Augen und richtete sich umständlich auf, als sie ihren Kopf senkte und sich auf ihre Unterlippe biss. "Denke nicht, dass ich keine Lust hätte. Es ist... Ich..." stammelte sie, ballte ihre Hände zu Fäusten und erinnerte sich unweigerlich an ihr Gespräch mit Saori. Sie fühlte sich dem Sannin unterlegen, verspürte die Angst, zu unerfahren zu sein und ihm nicht zu genügen, weil er älter und dementsprechend eine gewisse Reife besaß. Was wollte er mit einer so jungen Frau? Natürlich war sie eigentlich nicht mehr so jung, wie sie sich eigentlich fühlte, aber dennoch bedeutend jünger als der Sannin selbst. Sie war mit Sicherheit nicht das, was er sich erhoffte und deswegen fühlte sie sich nun erneut schlecht. "Shizu-chan..." wisperte er, richtete sich nun gänzlich auf und wischte vereinzelte Tränen von ihren Wangen, die aus blanker Wut entstanden waren. Er ahnte, dass sie wütend auf sich selbst war, weil sie immer wieder an dieser Stelle aufhören mussten und legte seine Arme um sie, während er seinen Kopf auf ihre linke Schulter bettete. "Verrate mir all deine Ängste, die du noch besitzt" murmelte Orochimaru, fuhr mit seiner rechten Hand über ihren Rücken und übte sich erneut in Geduld. Ja, manchmal fragte er sich selbst, wieso er sich noch immer mit ihr abmühte. Sie glich oftmals einem fehlgeschlagenen Experiment, welches es nicht mehr wert war, von ihm beachtet zu werden. Nutzlose Menschen, die stets an sich zweifelten, verstieß er, aber sie, besaß sie eine unersetzliche Fähigkeit, hatte er nicht wie all die anderen Menschen behandeln können. Stattdessen hatte er sich um sie gekümmert, sie ausgebildet und ihre Persönlichkeit, die sehr vielschichtig war, kennen gelernt. Ein Mensch, der so viele Leiden, derart viele Fassetten besaß, war ihm noch nie begegnet, was sie widerum interessant in seinen Augen machte. Derart interessant, dass er inzwischen nicht mehr bereit war, ihren Verlust einfach in Kauf zu nehmen. Er würde jeden verdammten Shinobi töten, der es auch nur wagte, Besitzansprüche gegenüber ihrer Person zu äußern. Niemand durfte seine Schülerin besitzen, sie war ihm vorbehalten und gehörte nur ihm allein. "Ich... Ich habe Angst, dass du mich für eine unerfahrene Frau hältst und du dir denkst 'Was habe ich mir denn da angelacht?', verstehst du, was ich meine? Ich... Weißt du... Ich war schon einmal mit einem älteren Mann zusammen, der sehr wenig Verständnis für meine Hemmungen aufbrachte. In seinen Augen war ich stets ein erwachsenes Kind, nur weil ich in vielerlei Hinsicht anders denke und die Welt um mich herum aus einer anderen Perspektive betrachte. Dank des Juin weißt du meist, worüber ich mir den Kopf zerbreche und kennst meine Gefühle und... Ich rede doch so ungern über meine Vergangenheit, du erinnerst dich bestimmt, wie oft ich deswegen in Tränen ausgebrochen bin, aber... Als ich eure Schriftzeichen zu lesen und zu schreiben lernte, da... Da habe ich dir geschrieben, wieso ich so anstrengend bin, zumindest konnte ich mich dir weit genug über diesen umständlichen, wenn auch kindischen Weg öffnen. Danach habe ich mich befreit gefühlt und das Zusammenleben mit dir war gar nicht mehr so... Nicht mehr so schrecklich. Du weißt nicht, wieviel mir diese Momente bedeuten, in denen du mir das Gefühl gegeben hast, von dir verstanden zu werden. Selbst wenn du es aus egoistischen Gründen tust, selbst wenn du deinen persönlichen Nutzen aus mir ziehst, mir bedeutet das wirklich unglaublich viel" verriet sie ihm eine ihrer Ängste, nicht ohne ihm ein wenig mehr von sich zu erzählen. Er hörte ihr eigentlich immer zu, aus welchen Gründen auch immer. Manchmal erteilte er ihr Ratschläge und in anderen Momenten sagte er nichts, schenkte ihr lediglich sein Gehör und blieb stumm an ihrer Seite. "Du denkst zuviel nach. Du wirst niemals erfahren, was ich denken könnte, wenn du immer wieder diesen Rückzieher machst" erklärte Orochimaru ihr seine persönliche Meinung und schloss müde seine Augen, weil der Sake allmählich seinen Tribut forderte. "Was noch?" verlangte er zu wissen und seufzte wohlig, als ihre Fingernägel über seinen Rücken glitten. "Ich..." erwiderte sie und überlegte, wie sie ihm ihre Hemmungen verständlich machen sollte. "Ich weiß nicht so genau, wie ich das sagen soll. Mir ist dieses Gespräch auch irgendwie...". "Unangenehm, ich weiß, Shizu-chan. Ich spüre dein Unbehagen" beendete Orochimaru ihren Satz, hob sein Gesicht und öffnete seine Augen. "Schreibe mir deine Hemmungen auf" schlug er ihr vor, denn wenn ihr dieser Weg einfacher erschien, sollte sie diesen Weg gehen, obgleich es ein kindischer Weg war. "Orochimaru-sama..." wisperte sie, nahm seine Lippen in Besitz und drückte ihn zurück auf das große Kissen hinab. "Shizu-chan, dein Knie..." machte er sie auf ihr rechtes Knie aufmerksam und keuchte lustvoll in ihren Kuss hinein. "Lass das" befahl er ihr, ergriff ihr Knie mit seiner linken Hand und hinderte sie somit daran, ihn zu ärgern. "Ich mag die Schlange aber noch ein wenig ärgern" murrte Shizu unzufrieden, hatte sie sich wieder einigermaßen gefangen und versuchte ihr Knie gegen seinen Schritt zu bewegen, um eine Reibung zu erzeugen. Hart biss er seine Zähne aufeinander, um einen weiteren Laut des Wohlgefallens zu unterdrücken und sah ihr ermahnend in die Augen. Provokant hob er sein rechtes Knie an, bis er ihren Schritt erreichte, übte leichten Druck aus und grinste gehässig, als sich ihre Wangen rötlich verfärbten und nun ihr ein lustvoller Laut über die Lippen huschte, für welchen sie sich augenblicklich schämte. Seufzend senkte er sein Knie wieder, war es ihr offenbar peinlich, diesen erotischen Laut von sich gegeben zu haben und zerrte sie zu sich hinab, legte seinen linken Arm um sie und senkte seine Augenlider wieder. "Morgen werde ich mir verschiedene Möglichkeiten überlegen, um deine sonderbaren Hemmungen zu bekämpfen" wisperte er ihr zu, gähnte lautlos und ließ seine linke Hand noch einige Male über ihren Rücken wandern. "Kaum zu glauben, dass du dich von einen Psychopathen therapieren lässt" grinste er und brachte auch seine Schülerin zum Kichern, welche es sich auf seinen Oberkörper bequem machte. "Gerade Psychopathen kennen sich bestens mit der menschlichen Psyche aus" äußerte sie ihre persönliche Meinung und erhielt sein zustimmendes Nicken, weil er selbstverständlich wusste, wie Menschen dachten, handelten und fühlten. Nach nur wenigen Minuten, in denen die junge Frau mit dem schwarzen Haar über den heutigen Tag nachdachte, bemerkte sie seine ruhigere Atmung und erhob sich vorsichtig, um ihn wenigstens von der schwarzen Hose zu befreien. "Gute Nacht, Orochimaru-sama und... Danke" wünschte sie ihm anschließend, nicht ohne sich bei ihm zu bedanken, legte ihre Lippen auf seine rechte Wange und deckte ihn zu, ehe sie zur Zimmertür lief, denn müde war sie noch nicht, weshalb sie wohl noch Yuuki und Hidan ein wenig Gesellschaft leisten würde. "Vielleicht... Vielleicht hätte ich von Anfang an bei dir bleiben sollen" dachte sie sich insgeheim, sah noch einmal über ihre Schulter und lächelte traurig über diese Vermutung. "Reue... Reue, die ich nun nicht empfinden müsste. Reue gegenüber Sasuke, Utakata und all die Menschen, die ich mit meinen Handlungen enttäuscht und verletzt habe" fuhr sie ihren Gedankengang fort und lehnte ihre Stirn gegen die Tür, atmete einmal tief durch und hörte eine leise Regung hinter ihr auf dem Bett. "Ich kann nicht schlafen, wenn du dich schlecht fühlst" hörte sie die leise, sehr müde klingende Stimme des Sannin, der sich auf die Seite gedreht und auffordernd die Bettdecke angehoben hatte. "Ich weiß" murmelte Shizu, drehte sich zu ihm herum, schlüpfte aus ihren Klamotten, die sie achtlos auf den Boden liegen ließ und schlüpfte zu ihm unter die bereits aufgewärmte Bettdecke. Kommentarlos rutschte sie zu ihm heran, vergrub ihr Gesicht an seiner Brust und schloss ihre Augenlider, während er seinen rechten Arm um ihren Körper legte. Mehr brauchte sie nicht, diese Wärme genügte ihr und dessen war sich auch der Sannin bewusst, der erneut gähnte und zu schlafen versuchte. Kapitel 156: 'Ich will dich' ---------------------------- ~ "Shizu-chan, ich will dich" wisperte Orochimaru seiner Schülerin erregt ins Ohr, wendete sich erneut ihren Hals zu und spürte ihre zierlichen Finger, die sich in seinem Haar verkrallten, während er sich zwischen ihre Beine zwängte und sie mit einem Ruck auf seine Arme hob, nur um sie an die kalten Fliesen zu pressen. Leise keuchte die junge Frau mit den dunkelroten Augen, schlang ihre Beine unweigerlich um seine Taille und errötete um die Nase, als sie seine Härte in ihrem Schritt spürte. Unaufhörlich rieselte das warme Wasser auf sie hinab, erhitzte ihre erhitzten Körper nur noch mehr und spülte all ihre Zweifel fort, die ihre Sinne bis eben noch beschäftigt hatten. "Orochimaru-sama..." wisperte sie und keuchte abermals, als er ihr zärtlich in den Hals biss und anschließend gegen ihre Haut grinste. "Ich... Ich will dich auch" gestand sie ihm, ehe er von ihrem Hals abließ, ihr in die Augen sah, nach verbliebenen Zweifeln suchend, die sie jedoch nicht länger zu verspüren schien und kostete noch einmal von ihren weichen Lippen. "Du gehörst mir" wisperte er ihr lüstern zu, bemerkte ihr zaghaftes Kopfnicken und hielt sie im nächsten Kuss gefangen. ~ Augenblicklich schlug Shizu ihre Augen auf, erwachte aus ihrem Traum und benötigte eine ganze Weile, um ihre unregelmäßige Atmung und ihr viel zu schnell schlagendes Herz zu beruhigen, während sie noch immer die Lust spürte, die der Traum in ihr entfacht hatte. Eine minimale Regung nahm sie hinter sich wahr, ehe sie in die Arme geschlossen wurde und einen warmen Oberkörper an ihren Rücken spürte. "Kopfschmerzen" hörte sie die leise, noch sehr müde klingende Stimme des Sannin, dessen warmer Atem ihr rechtes Ohr streifte und ihr einen weiteren, wohligen Schauer über den Rücken jagte. Ob sie ihn durch ihre empfundene Lust aufgeweckt hatte? Wie spät war es eigentlich? Shizu wusste es nicht, richtete sich etwas auf und streckte ihre rechte Hand aus, um die oberste Schublade zu öffnen. "Erinnere mich daran, dass ich nie wieder soviel Sake trinke" nuschelte Orochimaru, nahm zwei der Kopfschmerztabletten entgegen, die sie ihm mit einem Glas Wasser reichte und behielt seine Augen geschlossen, als sie die Kerze auf dem Nachttisch anzündete. Nickend bejahte sie seine Worte, legte die Packung mit den Schmerztabletten zurück in die Schublade und schluckte unwillkürlich, als ihr eine weitere Packung ins Auge fiel. "Woher..." fragte sie sich insgeheim, nahm jene Packung zur Hand und las sich die Rückseite durch, nur um zu erfahren, wie dieses Verhütungsmittel verwendet werden sollte und das es sich bei den Kondomen um vier verschiedene Geschmacksrichtungen handelte. Orochimaru, der sie nun schon zum dritten Mal angesprochen und keinerlei Reaktion von ihr erhalten hatte, richtete sich gänzlich auf, um das Glas Wasser zurück auf den Nachttisch zu stellen und bettete sein Kinn auf ihre linke Schulter, während seine müden Augen die Kondompackung, die sie offenbar entdeckt hatte, musterten. "Welche Geschmacksrichtung bevorzugst du?" erkundigte er sich, besaß er die Kondome schon seit einigen Wochen und hatte sie vor einigen Tagen in die Schublade gelegt, damit er, sollte sie sich ihm wirklich ergeben, nicht zuerst ins Badezimmer laufen musste. "Weiß nicht. Ich hatte noch nie ein geschmackliches Kondom im Mund" erwiderte Shizu leise, errötete um die Nase und legte die Packung zurück in die Schublade. "Wie fühlst du dich?" wollte sie wissen, erhob ihre linke Hand und ließ ihre Finger über seine Wange gleiten. "Ein wenig verkatert" antwortete er ihr schlicht und nahm sich noch einmal vor, nie wieder derart viel Sake auf leeren Magen zu trinken, nur weil er mit einer ungewohnten Situation nicht umgehen konnte. Nur vage konnte er sich an seine Worte und ihr geführtes Gespräch erinnern, aber dieses vage Wissen genügte ihm, um ihm zu signalisieren, dass er vollkommen die Kontrolle über sich selbst verloren hatte. Nie wieder wollte er diesen Kontrollverlust erleiden. "Noch nie?" fragte Orochimaru nach einigen Minuten, rutschte nun gänzlich zu ihr heran und legte seinen rechten Arm um sie. "Nein, noch nie. Muss ich denn diese Erfahrung besitzen oder...". "Nein, musst du nicht, es hat mich lediglich interessiert, mehr nicht" fiel er ihr ins Wort und obwohl dieses Gespräch selbst in seinen Augen unwirklich erschien, schließlich versuchte er sie meist ohne Worte zu verstehen, hatte er das Gefühl, als wolle sie von ihm ausgefragt werden. "Im Gegensatz zu dir bin ich eben doch noch sehr unerfahren" teilte sie ihm leise mit, lehnte ihren Kopf an seine Wange und starrte ins Leere. "Und ich musste sehr oft den dominanten Part in einer Beziehung einnehmen, obwohl ich selbst kaum Erfahrungen besessen habe" fügte sie hinzu und sah zu seiner linken Hand hinab, die er auf ihr linkes Bein gelegt hatte. "Du wirst noch weitere Erfahrungen sammeln, Shizu-chan. Bleib sitzen" wisperte er ihr zu, löste sich von ihr und stieg vom Bett, nur um sich auf den Weg zum Badezimmer zu machen. Dieser widerliche Geschmack im Mund störte ihn und er wusste, dass sie seinen momentanen Atem ebenfalls als zu störend empfand, weshalb er sich nun erst einmal die Zähne putzen würde. Schmunzelnd blieb Shizu tatsächlich auf dem Bett sitzen, war über seine ruhige Art zwar ein wenig überrascht, die er an den Tag legte, welche sie aber nicht als störend empfand und nahm noch einmal die Packung Kondome zur Hand. "Nur Früchte. Schokolade wäre eher mein Fall" murmelte sie vor sich her, hob ihr Gesicht und starrte an die gegenüber liegende Wand, stellte sich ein Kondom vor, welches nach Schokolade schmeckte und schmatzte ungewollt. "So?" fragte Orochimaru schmunzelnd über ihre Worte und steckte sich die Zahnbürste wieder in den Mund, blieb allerdings im Türrahmen gelehnt stehen, um sie im Auge zu behalten und belächelte ihren verlegenen Gesichtsausdruck. Ihre dunkelroten Augen glitten an ihm hinab, blieben an seiner schwarzen Shorts hängen, die er am Leibe trug und hob ihren Blick wieder, als er sich gekünstelt räusperte. "Warte..." nuschelte er undeutlich, verschwand wieder im Badezimmer und spülte sich den Mund aus. Nur einen kurzen Blick warf er in den Spiegel, sah deutlich die Spuren, die der Alkohol hinterlassen hatte und stieß einen leisen Seufzer aus. Shizu, die die Packung Kondome zurück in die Schublade gelegt hatte, hob ihren Kopf, als er zurückkehrte und genau vor ihr stehen blieb. "Ich möchte ein Experiment mit dir durchführen" verkündete er ihr und merkte ihrem Gesichtsausdruck an, wie entgeistert sie eigentlich war. "Welcher Art?" fragte sie zögerlich nach und beobachtete, wie er vor ihr in die Hocke ging, sich mit seinen Armen auf ihren Beinen abstützte und grinsend zu ihr aufblickte. "Ein Experiment, um dein Schamgefühl vor mir zu beseitigen" antwortete er ihr nach reifer Überlegung, erhob seine rechte Hand und deutete auf ihren BH, den sie für sein Experiment nicht länger benötigte, ebenso ihr knappes Höschen, welches nur lediglich ihren Schambereich bedeckte. "Ausziehen" befahl er ihr grinsend und ignorierte gekonnt die leichten Kopfschmerzen, während er ihre Röte auf ihren Wangen belächelte, die ihre Verlegenheit sehr deutlich machte. "Wie bitte? Du spinnst wohl" murrte sie, als sie ihre Fassung zurück erlangte, verschränkte ihre Arme vor der Brust und drehte demonstrativ ihren Kopf zur Seite. "Du willst doch nur gaffen" warf sie ihm frech an den Kopf, schielte zu ihm hinab und stieß einen leisen Seufzer aus, weil er eigentlich nicht zu den Kerlen gehörte, die solche Sachen forderten, nur um sich an ihrem Anblick zu ergötzen. Dennoch wollte sie sich nicht einfach ohne Grund vor ihm entblößen, auch wenn er ihr offenbar bei ihren kleinen Problemchen helfen wollte. "Ich besäße jede Nacht die Gelegenheit, um deinen Körper in Augenschein zu nehmen, aber...". "Ja, ich weiß, es ist nur... Du benimmst dich gerade irgendwie... Irgendwie merkwürdig" unterbrach sie ihn leise, löste die Verschränkung ihrer Arme und ergriff den Verschluss von ihrem BH, den sie öffnete und ließ die knappe Körperbekleidung auf den Boden neben dem Bett gleiten. "Zufrieden?" fragte sie, denn noch schämte sie sich nicht vor ihm, was er sicherlich auch wusste. "Vorerst" stimmte er ihr zu, wusste er um ihre noch vorhandene Selbstsicherheit und beugte sich zu ihr vor, nur um ihr in die linke Brustwarze zu beißen. Augenblicklich spürte er ihre Scham, die sich sogar deutlich auf ihren Gesichtszügen abzeichnete und linste zu ihr auf. "Nicht..." nuschelte sie verlegen, hielt ihm mit ihrer linken Hand die Augen zu und schluckte unwillkürlich, als er ihr linkes Handgelenk umfasste, um ihr erneut in die Augen zu sehen. "Verrate mir, wieso du unter allen Umständen verhindern willst, dass ich dir in die Augen sehe?" fragte er nach, nahm seine Tätigkeit wieder auf und umkreiste ihre linke Brustwarze mit seiner Zungenspitze. Leise keuchte Shizu in die Stille hinein, errötete nur noch mehr vor Scham und senkte ihre Augenlider, um nicht länger seinen Blicken ausgesetzt zu sein. "Kann nicht, ich..." wisperte sie, schüttelte ihren Kopf und öffnete ihre Augen wieder, als sie seine rechte Hand auf ihrer Wange spürte. Nachdenklich sah Orochimaru zu ihr auf, erhob sich schließlich und lief zielstrebig auf den Kleiderschrank zu, den er öffnete und nahm einen seiner breiten Obi heraus. Mit einem schwarzen Obi kehrte er zu ihr zurück, stieg zu ihr auf sein Bett und rutschte dicht an ihren Rücken heran. "Du wirst mir fortan bedingungslos vertrauen müssen, Shizu-chan" wisperte er ihr ins Ohr, denn wenn sie sich derart unbehaglich fühlte, aus welchen Gründen auch immer, kannte er nur eine einzige Möglichkeit, um ihr Unbehagen zu unterbinden und jene Möglichkeit hielt er in der rechten Hand. Schließlich, als er keinen weiteren Einwand mehr von ihr hörte, band er ihr den Obi um die Augen, damit sie nichts mehr sehen konnte und dirigierte sie auf sein Bett in eine angenehme Liegeposition. "Warum bist du so nett zu mir?" fragte sie leise in die Stille hinein, spreizte ihre Beine und spürte seinen Körper, der sich direkt über ihr beugte. "Weil du mir keine andere Wahl lässt" beantwortete er ihr ihre Frage, was auch stimmte, denn oftmals ließ sie ihm einfach keine andere Wahl. Milde lächelte Shizu, kam sich im jenen Moment erneut wie ein kleines Kind vor und tastete mit ihren Händen an seinen Gesicht entlang, umfasste es und zog ihn zu sich hinab, um ihn zu küssen. Wenn er nicht dieses Verständnis für sie aufbringen würde, würde sie sich ihm vermutlich niemals ergeben können. Diese Tatsache stimmte sie traurig, weil sie ihn doch eigentlich sehr mochte, gar Gefühle für ihn besaß, die sie nicht besitzen sollte und wimmerte leise in ihren Kuss hinein. "Denke nicht soviel nach" riet er ihr, verwickelte sie erneut in einen Zungenkuss und wanderte mit seiner rechten Hand an ihrer Seite entlang, wartete geduldig, bis sie sich wieder fing und spürte ihre Arme, die sie um seinen Oberkörper legte. "Ich denke immer und genau das ist mein Problem. Ich mache mir Gedanken um meine Freunde, die nicht verstehen können, dass ich dich mag, so sehr mag, dass ich dich beschützen will und... Ich mache mir Gedanken um meine Persönlichkeit, die für jeden Menschen zu schwierig erscheint, weil ich einfach... Warum schaffe ich es nicht einfach, meine Vergangenheit hinter mir zu lassen? Warum kann ich nicht in die Zukunft sehen, falls ich überhaupt noch eine Zukunft besitze?" teilte sie ihm verzweifelt mit und obwohl ihre Augen verbunden waren, die ihm sicherlich Tränen offenbart hätten, hörte er sehr wohl aus ihrer Stimme heraus, wie sehr sie sich noch immer von ihrer Vergangenheit beeinflussen und leiten ließ. "Ich kann mich nie wirklich fallen lassen, obwohl ich das eigentlich will. Ich bin misstrauisch gegenüber anderen Menschen, weil sie mich so oft verletzt und enttäuscht haben. Ich bin nicht Yoshi, der gelernt hat, zu seiner Homosexualität zu stehen. Ich bin auch nicht Saori, die immer die Starke spielt, aber insgeheim auch ein verletzlicher Mensch ist. Yuuki ist die einzige Person, die mich wirklich verstehen kann und... Verdammte Scheiße, ich schaffe es nicht einmal, dir von mir zu erzählen, ohne zu heulen" schluchzte Shizu und sie hätte vermutlich sogar wild um sich geschlagen, wenn er nicht ihre Handgelenke ergriffen hätte, eben weil sie im Moment sehr aufgewühlt war. Leise erzeugte Orochimaru ein zischendes Geräusch mit seinen Zähnen neben ihrem linken Ohr, denn er wusste keine Worte, die er ihr hätte erwidern können und wartete weitere Minuten, in der Hoffnung, dass sie sich wieder beruhigen würde. Vor allem ihre Schulzeit schien sie zu einem misstrauischen Menschen geprägt zu haben, zumindest hatte sie ihm vereinzelte Momente in der Schule erzählt, die keineswegs schön gewesen sein mussten. Vorgeheuchelte Liebe, falsche Freunde, die sie ans Messer geliefert hatten, wenn sie nicht mehr nützlich gewesen war und sie war sogar zum Gespött der gesamten Schule gemacht worden, jedenfalls erinnerte er sich an ihre Zeilen, die sie ihm geschrieben hatte. Es verwunderte ihn demnach nicht, dass sie eine derart verkorkste Persönlichkeit besaß, mit welche fast kein Mann umgehen konnte. "Orochimaru-sama, ich...". "Versuche dich zu beruhigen, Shizu-chan" fiel er ihr ins Wort, atmete tief durch und glitt mit seiner rechten Hand immer wieder über ihre Seite. "Küssen" bat sie und ihr Wunsch wurde ihr augenblicklich erfüllt, spürte seinen Mund auf ihren Lippen, gewährte seiner Zunge Einlass und seufzte erleichtert in ihren Kuss hinein, weil er ihre Art, ihre so schwierige Art, immer wieder ertrug und erduldete, während andere Männer an seiner Stelle bereits verzweifelt wären oder sie verlassen hätten. Nach einem ausgiebigen Kuss löste er sich einige Zentimeter von ihr, glitt mit seinen Lippen an ihrer rechten Wange entlang, bis er ihr Ohr erreichte und biss ihr zärtlich ins Ohrläppchen, nur um ihr einen wohligen Seufzer zu entlocken. Mit seinen Lippen wanderte er schließlich weiter, liebkoste ihren Hals und saugte sich an einer weiteren Stelle fest, um ein weiteres Liebesmal zu hinterlassen, welches sie mit einem Lächeln quittierte und ihm mit ihrer rechten Hand durch sein langes Haar fuhr. Schmunzelnd, weil sie entspannt war, zumindest lag sie vollkommen entspannt unter ihm, rutschte er ein ganzes Stück tiefer und küsste sich seinen Weg entlang über ihr Schlüsselbein, biss sie hin und wieder, nur um ihr einen murrenden Laut zu entlocken und um sie wissen zu lassen, dass sie sich nicht zu fürchten brauchte. "Es hilft" nuschelte sie leise in die Stille hinein, deutete auf die Augenbinde und biss sich auf ihre Unterlippe, als er ihre rechte Brustwarze mit seiner Zungenspitze umkreiste, während er ihre linke Brustwarze mit seinen Fingern reizte. Unweigerlich erinnerte sie sich an ihren Traum, keuchte ungewollt und verkrallte die Finger ihrer rechten Hand in seinem langen Haar. Sie wollte nicht stöhnen, zumindest wollte sie ihm nicht zeigen, dass ihr gefiel, was er mit ihr tat. "Nein, du schämst dich immer noch" kommentierte er ihr Verhalten, wanderte mit seinen Mund über ihre Haut und biss ihr zärtlich in die Seite, nur um ihr einen weiteren, unterdrückten Laut des Wohlgefallens zu entlocken. Schämte sie sich speziell vor ihm? Woher rührte ihre Zurückhaltung? "Ich will hören, dass es dir gefällt, Shizu-chan" murmelte er, glitt mit seinen Händen über ihre Brüste, streifte ihre erhärteten Brustwarzen und spürte ihre Lust, die sich auch allmählich bei ihm bemerkbar machte. Zu lange hatte er auf diesen Augenblick warten müssen. Zu lange hatte er Erbarmen gezeigt, sie geschont und sie Stück für Stück auf diesen Moment vorbereitet, den er endlich auskosten wollte. Mit ihr, seiner Schülerin, die im selben Moment zu seiner rechten Hand geworden war, auf die er sich immer verlassen konnte. Sie würde ihn nicht betrügen, würde immer wieder zu ihm stehen, vollkommen egal, was er tat oder ob er von der gesamten Menschheit gehasst wurde. "Was blockiert deine Sinne?" erkundigte er sich bei ihr, küsste sich an ihren Bauch entlang und sah zu ihr auf, weil ihre Atmung nur noch sehr flach und unregelmäßig erfolgte. "Irgendwann... Irgendwann wirst du dein Interesse an mir verlieren" murmelte Shizu und drehte ihren Kopf zur Seite, als er in seinem Tun stoppte. Ja, irgendwann würde er eine andere, interessantere Person finden. Eine Person, die nicht so anstrengend war. Eine Person, die vielleicht eine bessere, weitaus mächtigere Fähigkeit besaß. "Möglicherweise" antwortete Orochimaru, denn er war stets auf der Suche nach interessanten Menschen, dessen Fähigkeiten er sich aneignen wollte. "Fürchtest du um deinen Platz an meiner Seite?" fragte er sie und konzentrierte sich auf ihre Gefühle, die Trauer und Angst verrieten. "Du denkst wirklich zuviel nach, Shizu-chan" versuchte er sie zu beruhigen, wusste aber, dass es mit diesen Worten nicht getan war, weil sie ungewollte Gefühle für ihn verspürte. Ernsthafte Gefühle, die ihr lockeres und verspieltes Verhältnis zueinander zu einer komplizierten Angelegenheit machten und mit denen er immer noch nicht umgehen konnte. Was erwartete sie von ihm? Wie stellte sie sich die Zukunft vor? Er war nicht bereit, ein normales Leben mit ihr zu führen, zudem er ein Abtrünniger war und sie eine junge, attraktive Frau, die er, seit er ihr begegnet war, begehrte. Seufzend senkte er seinen Kopf auf ihren Bauch, blickte nachdenklich an die Wand und spürte ihre Finger, die durch sein Haar glitten. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich denken soll" gestand sie ihm und spürte die minimale Regung seines Kopfes, weshalb sie vermutete, dass er zu ihr aufblickte. "Ich weiß nicht, was ich denken und fühlen soll, Orochimaru-sama. Ich weiß, welches Gefühl mich seit einigen Stunden quält und ich weiß, dass ich dir gehöre, aber... Ich weiß einfach nicht, was ich von dir erwarten kann oder darf, wenn überhaupt. Ich... Ich will nicht nur eine einmalige Sache sein. Ja, ich habe Angst, dass du mich irgendwann nicht mehr beachtest und... Ist das komisch? Ist das in deinen Augen seltsam?" fuhr sie fort und spürte, wie er sich erhob, nur um zu ihr hinauf zu rutschen. "Wer hat behauptet, dass du eine einmalige Sache für mich bist? Ich mühe mich doch nicht über ein halbes Jahr ab, nur um eine einzige Nacht mit dir zu verbringen" warf er ihr entrüstet vor und war froh um ihre Augenbinde, denn er fühlte sich nun tatsächlich von ihren Worten, von ihrer bescheuerten Annahme, ein wenig beleidigt. "Heißt?" fragte sie nach, denn mit seinen Worten war sie immer noch nicht zufrieden gestimmt. "Heißt, dass du deinen Mund halten sollst, Shizu-chan. Genügt es dir, wenn ich dir sage, dass du mich noch eine ganze Weile zufrieden stellen musst?" antwortete er ihr, grinste amüsiert über seine gewählten Worte, die er hatte verwenden müssen, um sie vorerst zufrieden zu stimmen und legte seinen Mund auf ihre weichen Lippen. "Irgendwie... Ich bin doch keine Hure, die du dir ins Bett holen kannst, nur weil du Lust hast, Orochimaru-sama" maulte sie, denn seine Worte hörten sich genau nach dieser Bezeichnung an. "Habe ich das behauptet? Ich bin auch kein Pädophiler oder Vergewaltiger" hielt er ihr vor und brachte sie somit zum Schweigen, weshalb er seine Tätigkeit, seine Schülerin zu erregen, fortsetzte. Hoffentlich reichten ihr diese Worte wirklich vorerst, denn er wusste sonst nicht, was er zu ihr sagen sollte. Verwundert hob er sein Gesicht, hob ebenso verwundert seine Augenbrauen, als sie leise kicherte und schließlich in schallendes Gelächter ausbrach. "Tut mir leid, aber... Ein solches Vorspiel hatte ich auch noch nicht" entschuldigte sie sich bei ihm für ihren Lachanfall und umrahmte sein Gesicht, zog ihn erneut zu sich heran und küsste ihn. Eines musste sie ihm lassen, er zerstreute immer wieder ihre Gedanken, die sie sich machte und lenkte sie mit seltsamen, jedoch amüsanten Äußerungen ab. "Irgendwann werde ich dich züchtigen" wisperte er ihr zu, biss ihr strafend in die Unterlippe und belächelte ihre Röte auf ihren Wangen. "Sadist" warf sie ihm vor und errötete nur noch mehr, weil sie an ein bestimmtes Buch aus ihrer Welt denken musste, welches 'Shades of Grey' genannt wurde und schluckte unwillkürlich. Würde er je so weit mit ihr gehen wollen? Gehörte er zu dieser Sorte Mann, die gern die Kontrolle über die Frau besaßen? Shizu wusste es nicht und keuchte lustvoll, als sie sein Knie in ihrem Schritt spürte. "Orochimaru-sama..." wisperte sie, zog ihn ein weiteres Mal zu einen Kuss heran und spreizte ihre Beine bereitwillig, nur um sich von ihm durch sein Knie erregen zu lassen. Vergessen waren all ihre vorherigen Zweifel, konzentrierte sich nun nur noch auf ihre Gefühle, die er in ihr auslöste und wanderte mit ihren Händen unkontrolliert über seinen Oberkörper. Zufrieden wendete sich Orochimaru wieder ihren Hals zu, hinterließ nach kurzem Saugen ein weiteres Liebesmal und wanderte mit seinen Händen an ihren Seiten entlang. Erneut liebkoste er ihren Busen, ließ sich Zeit, um sie in den Wahnsinn zu treiben, um sie zu zwingen, ihn zu bitten, mehr mit ihr zu tun und schmunzelte, als sie ihr Becken auffordernd hob. "Willst du mich?" fragte er amüsiert und wartete geduldig auf ihre Antwort. Jene Antwort erhielt er jedoch auch nach einer gefühlten Minute nicht, was ihn dazu veranlasste, sie zu quälen, um sie für ihr unzüchtiges Verhalten zu bestrafen. "Willst du mich?" wiederholte er seine Frage und weil Shizu erneut an dieses Buch denken musste, welches ihr so oft die Röte ins getrieben hatte, ließ sie ihn auch dieses Mal auf ihre Antwort warten. "Könntest... Könntest du das lassen, also... Das erinnert mich zu sehr an ein Buch aus meiner Welt und das ist irgendwie..." nuschelte sie verlegen, kratzte sich ebenso verlegen am Hinterkopf und bat ihn um Entschuldigung für die Unterbrechung. Er brachte sie mit seiner dummen Frage vollkommen aus dem Konzept, zudem sie die ganze Zeit an Christian Grey denken musste. Schmunzelnd, jedoch gewillt, ihrer Bitte zu entsprechen, erbarmte er sich, streifte ihr das Höschen ab und betrachtete seine vollkommen entblößte Schülerin, welche errötet und erregt unter ihm lag und sich immer noch ein klein wenig schämte. Abwartend lauschte Shizu in die Stille hinein, hörte das leise Öffnen einer Packung und übte sich in Geduld. Wenigstens dachte er daran, denn sie wollte wirklich keine böse Überraschung erleben, nur weil sie nicht vorsichtig gewesen waren. Schluckend spürte sie seinen warmen Oberkörper und vermutete, dass er sich mit seinen linken Arm neben ihren Kopf abstützte und wurde erneut in einen Kuss gefangen genommen, während seine rechte Hand über ihren Busen glitt, ihre Haut liebkoste und schließlich über ihren Bauch wanderte. "Will er etwa..." vermutete sie insgeheim und biss ihm ungewollt in die Unterlippe, vergrub ihr Gesicht augenblicklich in seine Halsbeuge und stöhnte lustvoll, als er mit seinen Zeigefinger in sie eindrang. Zufrieden senkte Orochimaru seinen Kopf, lauschte ihren Stöhnlauten, die er mit seinen Zeigefinger provozierte und küsste sich erneut an ihren Hals entlang. Er wollte mehr von ihr hören, sie sollte ihn bitten, anflehen und mehr von ihm wollen. Nichts mehr ersehnte er sich und je länger er sie reizte, desto eher würde sie ihn bitten. Aufmerksam lauschte er ihrer Lautstärke und als sie lauter wurde, was nur einen einzigen Grund hatte, glitt er mit seinen Finger aus ihr heraus, entlockte ihr einen enttäuschten Laut und küsste sie beschwichtigend. Noch durfte sie ihren Orgasmus nicht erleben, er erlaubte es ihr noch nicht, denn er besaß nun die Macht über sie und würde dieses sinnliche Spiel erst enden lassen, wenn sein Hunger auf sie gestillt war. "Orochimaru-sama..." murmelte Shizu und war schon versucht, sich die Augenbinde vom Kopf zu reißen, nur um zu erfahren, wieso er sie verhungern ließ und wurde ins Kissen zurück gedrückt. "Übe dich in Geduld, Shizu-chan" wisperte er ihr erregt ins Ohr, ehe sie seine Lippen über ihren Körper wandern spürte, die sich unaufhörlich ihren Weg über ihren Bauch bahnten. Schließlich erreichte er sein Ziel, positionierte sich zwischen ihren Beinen und brachte sie zum Stöhnen, als er ihre Klitoris mit seiner Zunge reizte. Ihre Hemmungen gerieten, die sie für einen kurzen Moment empfunden hatte, in Vergessenheit, ergab sich ihm und kam ihm wohlwollend entgegen. Immer wieder umspielte er ihre Klitoris, spürte ihre Hände in seinem Haar, die ihn dazu bewegen wollten, ihr endlich die ersehnte Erlösung zu bescheren und genoss es sichtlich, sie derart willig zu machen. "Orochimaru-sama..." wimmerte sie und wieder einmal wurde sie enttäuscht, stellte er sein Tun ein, bevor sie hätte kommen können und zog ihre Hände zurück, als er sich aufrichtete, um erneut zu ihr hinauf zu rutschen. "Willst du mehr?" fragte er anzüglich und endlich bejahte sie seine Frage, weswegen er erneut vom Bett stieg, sich seiner schwarzen, inzwischen viel zu engen Shorts entledigte und griff zum Kondom. Geduldig wartete Shizu ein weiteres Mal auf ihn, versuchte ihre unregelmäßige Atmung zu beruhigen und spürte, wie die Matratze neben ihr nachgab, ehe der Sannin erneut von ihren Lippen kostete. "Jetzt werde ich dich verschlingen, Shizu-chan" ließ er sie lüstern wissen, spreizte ihre Beine etwas mehr und hob ihr Becken ein wenig an. "Oder hat die Dame doch noch einen Einwand?" erkundigte er sich, denn er würde sie nicht zwingen, wenn sie doch nicht wollte. Zaghaft schüttelte Shizu ihren Kopf, biss ihre Zähne aufeinander, als er vorsichtig in sie eindrang und schlang ihre Arme um seinen Oberkörper. "Entspann dich, Shizu-chan" presste er zwischen seinen Zähnen hervor, senkte seinen Kopf und fing erneut ihre weichen Lippen ein. "Du... Du tust mir weh" klagte sie leise, ehe er sein Gewicht ein wenig verlagerte und sie einen leisen, erleichterten Seufzer ausstieß. Überlegend, wartete er immer noch, bis sie sich an seine Härte gewöhnt hatte, spielte sie mit den Gedanken, die Augenbinde zu entfernen, traute sich allerdings nicht, weil sie ihn nun auch nicht enttäuschen wollte. Jene Zweifel, ihre innere Unruhe, registrierte er, strich ihr eine störende Haarsträhne aus der Stirn und fing ein weiteres Mal ihre Lippen ein. Sie war so köstlich, musste er immer wieder zugeben und sie war viel zu schade für Sasuke, der keine Ahnung von ihrer vielschichtigen Persönlichkeit hatte. Schließlich nahm sich Shizu doch die Augenbinde ab, die sie achtlos auf den Boden fallen ließ und öffnete ihre Augen, sah zu ihm auf und schenkte ihm ein schüchternes Lächeln. "Willst du mich immer noch?" fragte er schmunzelnd und biss ihr in die Unterlippe, als sie zaghaft nickte und ihm somit ihre Erlaubnis erteilte. "Ich will dich auch, Shizu-chan" verriet er ihr lüstern, begann sich endlich in ihr zu bewegen und keuchte leise in die Stille hinein. Shizu schlang ihre Arme um seinen Hals, vergrub ihr Gesicht in seine Halsbeuge und kam seinen noch sehr vorsichtigen Stößen wohlwollend entgegen. Geschah das wirklich? Träumte sie nicht nur oder schlief sie tatsächlich mit den wohl grausamsten Menschen auf dieser Welt? Shizu wusste es nicht, verdrängte all ihre Fragen und ergab sich ihrer Lust, die sie in seine Arme getrieben hatte. Lust und dieses gewisse Gefühl, welches erneut in ihr aufkeimte und welches einen Namen besaß. Ein Name, den sie jedoch niemals aussprechen würde, zumindest nicht in seiner Gegenwart, aus Angst, keine Antwort von ihm zu bekommen. Er würde ihr keine Antwort geben können, hielt er doch nicht viel von solchen Gefühlen, lebte als Freigeist und war nur sich selbst gegenüber verpflichtet. Keuchend löste er seine rechte Hand, die auf ihrer Hüfte ruhte, legte sie unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht ein wenig an, weil sie nur sehr leise stöhnte. Forschend sah er ihr in die Augen, wollte für sich sicher sein, dass er ihr keine Schmerzen zufügte und senkte seinen Kopf, als er bemerkte, dass es ihr unangenehm wurde, von ihm beobachtet zu werden. Stattdessen küsste er sie gierig, beschleunigte seine Stöße und lauschte ihren gedämpften Keuchlauten, die sie nun nicht länger zu verheimlichen versuchte. Endlich taute sie auf, zeigte ihre Lust deutlich, ohne Scheu und auch ohne Scham vor ihm. "Orochimaru-sama..." wisperte sie leise in ihren Kuss hinein, lehnte ihre Stirn anschließend an seine Wange und spürte seine Lippen, die über ihre linke Schulter wanderten. "Au..." keuchte sie vor Schmerz, ehe er in seinen Stößen stoppte und sich zu beherrschen versuchte. Er wusste um seine Gier, die sich selbst in seinen Stößen äußerte und küsste sie beschwichtigend, um sie milde zu stimmen. "Sei vorsichtig mit mir" bat sie ihn und keuchte erschrocken, als er sich mit einem Ruck mit ihr aufsetzte und ihr die Führung überließ. "Ich...". "Bewege dich" forderte er sie lüstern auf, wanderte mit seinen Händen unter ihren Po und sah ihr abwartend in die Augen. Nur zögerlich kam sie seiner Aufforderung nach, bewegte sich auf ihm und spürte, wie seine Härte immer wieder in ihr hinein glitt. Als sie sich an ihre jetzige Position, die im Sitzen erfolgte, gewöhnt hatte, fasste sie etwas mehr Mut, beschleunigte ihre Beckenbewegungen und neigte ihren Kopf keuchend zur Seite, als er ihr nicht mehr ganz so zärtlich in den Hals biss. "Schneller, Shizu-chan" forderte er und gerade dieser Befehlston löste in Shizu mehrere Schauer aus, ließ sie erregt stöhnen und befolgte seine Anweisung. Jenen Moment schien der Sannin ebenfalls registriert zu haben, hatte er sehr wohl ihre Gefühlsregung gespürt und schmunzelte amüsiert über ihr derzeitiges Befinden. "Noch schneller" befahl er ihr leise, jedoch genauso lüstern wie zuvor und fing ihre Lippen ein, um sie ein weiteres Mal gierig zu küssen. Wie sehr er dieses Spielchen doch genoss. Er wusste nicht, wie lange er auf solche Spielchen verzichtet hatte und es erregte ihn so ungemein, dass seine Schülerin jenes Spielchen mit ihm spielte. Ihre Fingernägel, stützte sie sich auf seinen Schultern ab, bohrten sich in seine Haut, was ihn jedoch nicht störte und kam ihrer Beckenbewegung allmählich doch etwas entgegen. "Ich... Ich kann..." keuchte Shizu und erreichte ihren Orgasmus, wurde in ihrem Rausch allerdings gefangen gehalten und schlang ihre Arme um seinen Hals, als er nun wieder die Kontrolle übernahm. "Shizu..." keuchte Orochimaru, ergoss sich in ihr und ließ sich vorsichtig mit ihr auf sein Bett zurück sinken, um dieses erlösende Gefühl zu genießen. Mit gespreizten Beinen, zwischen denen Orochimaru noch immer lag und seinen Kopf auf ihre Brust gebettet hatte, lag Shizu unter ihm und starrte an die Zimmerdecke, um noch einmal zu realisieren, was eben geschehen war. Noch immer erschien ihr das eben Erlebte wie ein Traum. Wie der Traum, den sie vor etwa einer Stunde noch geträumt hatte und wusste nicht, wie sie sich nun fühlen sollte. Befriedigt? Ja, befriedigt war sie, aber ebenso verspürte sie ein unangenehmes und sehr beklemmendes Gefühl in ihrer Brust. Hatte sie soeben ihre restliche Menschlichkeit aufgegeben? Mit all diesen Gedanken geplagt bemerkte sie nicht, wie der Sannin seinen Kopf hob und zu ihr linste. "Bereust du es?" fragte er interessiert, rutschte zu ihr hoch und stützte sich mit seinen Ellenbogen neben ihren Kopf ab. "Ich weiß nicht" antwortete sie ihm aufrichtig, sah ihm in die Augen und spürte seine linke Hand auf ihrer rechten Wange. "Willst du diese drei Worte sagen? Ist es das, was dich plagt?" forschte er nach, denn wenn sie ihm unbedingt ihre Gefühle sagen musste, sollte sie das tun und nicht länger schweigen. "Nein, ich kann nur noch nicht glauben, wozu du mich getrieben hast. Das hat nichts mit meinen Gefühlen zu tun" erklärte sie ihm leise, senkte ihren Blick und überlegte, wie sie ihm ihr derzeitiges Befinden nur verständlich machen sollte. Mit dieser Antwort gab er sich offenbar vorerst zufrieden, zog sich aus ihr heraus und befreite sich vom Kondom, während er vom Bett stieg. "Kommst du mit mir duschen?" fragte Orochimaru und erinnerte sich vage, dass er ihr vor einigen Stunden schon einmal diese Frage gestellt hatte. "Aus irgendeinem Grund schwitze ich nicht, aber...". "Schlangen schwitzen nicht" fiel er ihr ins Wort und sah sehr wohl ihr Erstaunen, ergriff ihre Hand, um ihr aus dem Bett zu helfen und stolperte einige Meter zurück, als sie über ihre eigenen Füße stolperte und ihm mehr oder weniger in die Arme fiel. "Morgen werde ich Muskelkater haben" kommentierte sie ihre noch sehr wackeligen Beine, seufzte leise und hauchte ihm einen Kuss auf die linke Wange. "Ich... Also... Eigentlich...". "Ich weiß" antwortete er ihr schmunzelnd, wusste er nämlich sehr wohl, dass es ihr mit ihm gefallen hatte und zog sie mit ins Badezimmer, um mit ihr unter die Dusche zu steigen. Letzten Endes hatte ihn sein Experiment doch zum Ziel geführt und vorerst seinen Hunger auf sie gestillt. Kapitel 157: Die Bitte um Vertrauen ----------------------------------- Keuchend sackte Yoshi auf seine Knie, versuchte seine viel zu schnell erfolgende Atmung zu beruhigen und versuchte sich wieder auf die Beine zu kämpfen. Seit den frühen Morgen trainierte er schon in der großen Halle, wollte er unter allen Umständen bereit für den kommenden Krieg sein und Obito nicht zur Last fallen. Gerade, als er glaubte, sich wieder sicher auf seinen Beinen zu fühlen, sackte er erneut auf seine Knie zurück, kippte seitlich und blieb schwer atmend auf den harten Boden liegen. "Jetzt... Jetzt verstehe ich, wie du dich manchmal nach Trainingsschluss gefühlt hast, Naruto" dachte sich Yoshi insgeheim, senkte seine Augenlider und ergab sich der Bewusstlosigkeit, gegen welche er nicht länger ankämpfen konnte. Er bemerkte nicht den schwarzhaarigen Mann, der über das Sharingan verfügte und ihn schon eit einer Weile beobachtet hatte. Jener Mann, der erst kürzlich zum Amekage ernannt worden war, ging neben Yoshi in die Hocke, hob ihn vorsichtig auf seine Arme und betrachtete dessen erschöpfte Miene. "Ich bewundere deine Stärke, Yoshi" wisperte der Schwarzhaarige, der auf den Namen Obito hörte und legte ein kaum merkliches Lächeln auf. "Leihe mir auch zukünftig deine Stärke, damit ich zu meinen Fehlern stehen kann" bat Obito leise, setzte sich schließlich in Bewegung, um Yoshi vorerst ins Bett zu legen und blieb abrupt stehen, weil er ein leises, knackendes Geräusch vernommen hatte. Rasch scannte er die große Halle mit seinem Sharingan, stieß einen leisen Seufzer aus, weil er sich dieses Geräusch wohl nur eingebildet hatte und verließ die Halle, ohne das weiße Wesen zu bemerken, welches versteckt im Schatten lauerte. Im selben Moment bereitete Shizu das Frühstück für den Sannin, ihre Freunde und sich selbst vor und warf einen Blick auf die Uhr über den Türrahmen, die ihr verriet, dass es kurz nach acht Uhr war. Mit erschreckend guter Laune, die sie sich selbst nicht so genau erklären konnte, stellte sie vier Tassen auf den Tisch, dicht gefolgt von vier Tellern. "Na, mein Grinsebäckchen? Hat der Herr etwa auch gute Laune?" fragte Shizu, kniff Orochimaru in die rechte Wange und grinste ihn schief an. Vielleicht spielten ihre Hormone auch nur verrückt, die in ihr Glücksgefühle erweckten, die sehr wahrscheinlich der Grund ihrer guten Laune waren. Leise lachte der Sannin, denn noch nie war er mit diversen Bezeichnungen wie Grinsebäckchen bezeichnet worden und nickte ihr bejahend zu, als sie ihn fragte, ob er Kaffee trinken wollte. "Mein Experiment war erfolgreich" schmunzelte er, denn natürlich besaß auch er sehr gute Laune, nur zeigte er es nicht derart offenkundig, wie es Shizu meist zu tun pflegte. "Du könntest auch einfach sagen 'Ja, ich habe ebenfalls gute Laune, Shizu-chan', aber anscheinend muss ich dir immer wieder auf die Sprünge helfen" warf sie ihm schmollend vor, kehrte zur Anrichte zurück und ging vor dem Backofen in die Hocke, um nach den Brötchen zu sehen. "Guten Morgen" nuschelte eine ihnen sehr wohl vertraute Frauenstimme, weshalb Orochimaru seinen Kopf drehte und Yuuki im Türrahmen erblickte. "Guten Morgen, Yuuki. Hast du gut geschlafen?" wünschte Shizu, nicht ohne ihre Freundin nach ihren Befinden zu fragen. Irritiert über die laute Begrüßung sah Yuuki die Schwarzhaarige an, die sehr gute Laune zu haben schien und entdeckte vier Knutschflecke an ihren Hals. Sie verkniff sich die Frage, von wem die Knutschflecke stammten, kam nämlich im Moment nur der Sannin in Frage, der seine Schülerin belächelte und ebenfalls bester Laune zu sein schien. "Es geht. Im Moment wache ich des Öfteren in den Nächten auf" beantwortete Yuuki die Frage ihrer Freundin, was der Grund für ihre Müdigkeit war und setzte sich dem Sannin gegenüber an den Esstisch. Abgesehen davon hatte sie äußerst wirres Zeug geträumt und hatte, bevor sie eingeschlafen war, noch sehr lange über den Verdacht, den Saori ebenfalls geäußert hatte, nachgedacht. "Kaffee?" wollte Shizu wissen und hob beschwichtigend ihre linke Hand, weil sie wusste, dass sie sich diese Frage hätte sparen können. Von Yuuki würde sie sich ihre gute Laune nicht verderben lassen, füllte ihre Tasse mit dem frisch aufgebrühten Kaffee und kehrte erneut zur Anrichte zurück. Abermals riskierte sie einen Blick zu den Brötchen, schaute zur Uhr und schaltete den Backofen aus. "Schokolade..." schwärmte sie, nahm rasch die Brötchen vom Blech, die sie in einen Korb legte und leckte sich bereits hungrig über ihre Lippen. Schmunzelnd sah Orochimaru zu ihr auf, als sie den Korb auf den Tisch stellte, ergriff ihren linken Arm und zog sie mit sanfter Gewalt zu sich hinab, weil ihm eine grandiose Idee eingefallen war und teilte ihr jenen Einfall wispernd mit. Empört richtete sich Shizu wieder auf, hielt sich ebenso empört ihre linke Hand vor ihren Mund und räusperte sich gekünstelt. "Klingt verlockend, muss ich zugeben" stimmte sie seiner Idee dennoch zu, sah auffällig an ihm hinab und blieb mit ihren Augen an seiner schwarzen Hose, die er trotz des violetten Kimono trug, hängen. Gekünstelt schmatzte sie, grinste ihn anschließend frech an und setzte sich neben ihn auf den freien Stuhl. "Irgendwie..." dachte sich Yuuki insgeheim, nahm sich eines der aufgebackenen Brötchen und behielt ihre Freundin im Auge, welche ihr Brötchen mit Streichschokolade bestrich und anschließend das Messer ableckte. "Teilen sie nun schon Geheimnisse miteinander?" fragte sich die Silberhaarige und hob ihr Gesicht, als leise Schritte auf den Gang ertönten und Hidan schließlich frisch geduscht und eingekleidet die Küche betrat. "Morgen" grüßte er, setzte sich neben Yuuki an den Esstisch und bestaunte den reichlich eingedeckten Tisch. "Wer hat Geburtstag?" wollte der Jashinist erfahren und sah seine süße Schwester an, die ihren Kopf verneinend schüttelte und ihr Brötchen mit Wurst belegte. "Bist du schwanger, Yuuki-chan?" bohrte Hidan nach, betrachtete sie von Kopf bis Fuß und sah ihr erneut in die Augen. Deutlich konnte er die Skepsis und die Ungläubigkeit in den goldenen Augen erkennen, ehe sie erneut ihren Kopf schüttelte. "Auf solche Sachen kommst wirklich nur du, Hidan" tadelte sie ihm und deutete ihrer Freundin an, dass ihr Schokolade am linken Mundwinkel klebte. "Von dir aus am linken Mundwinkel" erklärte Yuuki und beobachtete die rechte Hand des Sannin, dessen Daumen über ihren Mundwinkel fuhr und schmunzelnd seine Hand zurück zog, nicht ohne seinen Daumen von der Schokolade zu befreien. "Vorzüglich" kommentierte er und seine Augen verrieten, dass er nicht die Schokolade meinte, die er sich vom Daumen geleckt hatte. Leise nuschelte Shizu etwas Unverständliches vor sich her, wich seinen Blicken aus, weil er sie doch sowieso nur in eine peinliche Situation bringen wollte, um sich auf ihre Kosten zu amüsieren. "Ach so, verstehe schon" erhob Hidan seine Stimme, grinste wissend und biss in sein Brötchen. "Sorry, am frühen Morgen schläft mein Hirn noch" fuhr er fort und hätte beinahe sein Brötchen fallen gelassen, als die Kleine neben den Sannin meinte, dass sein Hirn doch meistgehend schlief oder aber im Urlaub war. "Mag schon sein, dass ich nicht der Hellste bin, aber ich verstehe den Grund deiner guten Laune, Shizu. Wurdest wohl ordentlich gefickt, nicht wahr? Sag mal, fickt er gut? Ich meine, macht das Spaß?" wollte der Jashinist erfahren, neigte seinen Kopf zur Seite und sah die Schwarzhaarige fragend an, die sich nun offenbar sehr unwohl in ihrer Haut zu fühlen schien. Ihre Reaktion auf seine Fragen bestätigte jedoch seine Vermutung. Jedoch fasste sich die junge Frau mit dem schwarzen Haar ebenso schnell wieder, räusperte sich gekünstelt und warf einige ihrer schwarzen Haarsträhnen zurück, während sie ihr geschmiertes Schokoladenbrötchen auf den Teller ablegte. "Über mein Sexleben spreche ich nicht, mein lieber Zombie" schmunzelte sie, blieb die Ruhe selbst und ließ sich auch von Hidan nicht ihre gute Laune verderben. "Weißt du, vielleicht bist du auch nur neidisch, weil ich etwas erleben durfte, wovon du keine Ahnung hast" fuhr sie fort, nahm ihr Brötchen wieder zur Hand und biss herzhaft hinein. "Ich und neidisch? Ich könnte fast jede Frau oder fast jeden Kerl haben, Kleines. Selbst dich würde ich ins Bett kriegen, wenn ich mir nur Mühe geben würde" entgegnete er ihr grinsend, entlockte Yuuki einen ungläubigen Laut und hörte den Sannin leise lachen, der sich offenbar köstlich über die jetzige Unterhaltung amüsierte. "Und? Wäre er dein Typ, Shizu-chan?" erkundigte sich Orochimaru bei seiner Schülerin, welche sich im Stuhl zurück lehnte und ihre Arme vor der Brust verschränkte. "Vom Aussehen her schon, nur komme ich auf seine Denkweise bezüglich Beziehungen nicht klar. Mir reicht ein Gefühlskrüppel, weißt du?" stichelte Shizu und sprang erschrocken vom Stuhl, als er ihr in die Seite piekste, weil er sehr wohl wusste, dass er mit Gefühlskrüppel gemeint war. "Wie auch immer, wenn es dich wirklich so sehr interessiert, Hidan... Ja, ich wurde in der vergangenen Nacht gefickt, wie du das so schön ausdrückst. Mein Problem und geht euch nichts an" erläuterte Shizu, zwinkerte dem Jashinisten zu, ohne auf ihre Freundin zu achten und ergriff ihr Brötchen, ehe sie anschließend die Küche verließ, um auf den Sannin im Trainingsraum zu warten. "Habt ihr... Hast du wirklich..." brachte Yuuki stockend heraus, wollte noch nicht so ganz glauben, was ihre Freundin eben zugegeben hatte und klammerte sich an die Hoffnung, dass das nur ein dämlicher Scherz von ihr gewesen war. Eine Antwort erhielt sie nicht von ihm, es hätte sie auch verwundert, wenn er es zugegeben hätte und grinste geheimnisvoll in ihre Richtung, ehe er sich ebenfalls erhob und gesättigt den Frühstückstisch verließ. "Meine Fresse, der Kerl muss echt gute Laune haben, Yuuki-chan. Wie dämlich er durch die Gegend grinst" murmelte Hidan, kratzte sich am Hinterkopf und biss in sein belegtes Brötchen hinein. "Hey, alles klar mit dir?" fragte er besorgt, war seine süße Schwester doch sonst immer gefasst und legte seine linke Hand auf ihre Schulter. "Ich habe einfach keine Ahnung, was ich davon halten soll. Sie muss wissen, was sie tut, aber..." erwiderte sie leise und überlegte, ob sie Saori darüber in Kenntnis setzen sollte. "Keine Sorge, ich muss das nur verarbeiten. Das war eben... Das war schon ein Schock für mich persönlich" versuchte sie ihn zu beruhigen und bedachte noch einmal den Verdacht, auf den sie Shizu früher oder später noch ansprechen würde. Vielleicht in den nächsten Tagen würde sie noch einmal das Gespräch mit ihr suchen, wenn sie sich selbst wieder einigermaßen gefangen hatte. Etwa eine halbe Stunde später war Shizu noch immer voller Elan, behielt den Sannin im Auge und schmunzelte, als erneute Schlangen aus dem Hinterhalt erschienen, sie zu fassen versuchten und es erneut nicht schafften, weil ihr Schwert einfach schneller war. "Schonst du mich?" fragte sie belustigt an Orochimaru gerichtet, formte etliche Fingerzeichen, um das Toki no Jutsu zu benutzen und bewegte sich zu schnell für das menschliche Auge, erschien direkt hinter den Sannin und legte ihre Arme um ihn. "Training bleibt Training, zumindest waren das deine Worte" wisperte sie ihm ins Ohr, ehe sie erschrocken keuchte und den Boden unter ihren Füßen verlor. "Du lässt dich zu schnell von mir um den Finger wickeln, Shizu-chan. Ich spiele stets mit meiner Beute, bis sie zu neugierig ist und ich sie schneller ergreifen kann" murmelte er, ergriff ihr linkes Fußgelenk und blockte somit ihren Tritt, den er hätte einstecken müssen. Ruckartig hob er sie hoch, so das sie nun über Kopf über den Boden schwebte und ihm mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert war. "Wie ist die Luft dort unten?" erkundigte er sich, belächelte ihren schmollenden Gesichtsausdruck und ließ sie wieder runter, als er merkte, dass ihr ihre jetzige Situation zu sehr widerstrebte und setzte sie vorsichtig auf den Boden ab. "Trete näher" murmelte er, zog sie zu sich heran, als sie wieder aufrecht vor ihm stand und beugte sich zu ihr vor, um seine nächsten Worte zu wispern. "Du hörst doch auch diese Geräusche in den Wänden, nicht wahr? Diesbezüglich muss ich einige Vorkehrung im Labor treffen und bitte dich um Stillschweigen gegenüber deinen Freunden. Ich verlasse mich auf dich und wünsche, dass du mir vollkommen vertraust" waren seine Worte, die sie nickend zur Kenntnis nahm und lauschte in die Stille hinein, hörte ebenfalls dieses kriechende Geräusch in den Wänden und sah zu Orochimaru auf. "Das klingt merkwürdig, also... Das du solche Sachen sagst" nuschelte Shizu ebenfalls wispernd und schmunzelte, als auf seinen Lippen ein breites Grinsen erschien. "Ich weiß" stimmte er ihr voll und ganz zu, ehe er ihre Lippen in Besitz nahm und sie ihre Hände spürte, die sein Gesicht umrahmten. Ja, er wusste, wie seine Worte in ihren Ohren klingen mochten, aber in naher Zukunft, erahnte er, wer der Spion in den Wänden war, benötigte er ihr Vertrauen. Währenddessen, einige Meilen von Oto entfernt, legte Sasuke seine Ausrüstung an, warf noch einmal einen prüfenden Blick in den Spiegel, welcher an seinem Kleiderschrank befestigt war und betrachtete die kaum sichtbaren Augenringe unter seinen Augen. Schreckliche Albträume plagten ihn seit einigen Tagen, zeigten ihm eine grausame Zukunft, die es zu verhindern galt und dachte für einen kurzen Moment an Shizu, welche eine Entscheidung getroffen hatte. "Sie meinte, sie hätte diese Entscheidung niemals getroffen, wenn es einen anderen Weg gegeben hätte. Ich soll dir ausrichten, dass du dir keine Sorgen um sie machen musst und..." kamen ihm die Worte von Saori in den Sinn, die gestern Abend noch bei ihm aufgetaucht war, nur um ihm Bericht zu erstatten. "Er benutzt dich nur, Shizu" murmelte Sasuke, lehnte sich mit der Stirn gegen den Spiegel und senkte seine Augenlider. "Irgendwann wird er dich enttäuschen" fuhr er leise fort, atmete einmal tief durch und versuchte die schrecklichen Gedanken zu verdrängen, die ihn ebenfalls seit einigen Tagen verfolgten. "Ich verstehe... Wenn sie Gefühle für ihn besitzt, dann..." hatte er gestern Abend gegenüber Saori erwähnt, seinen Satz jedoch unbeendet gelassen, als die Grünhaarige ihm mehr oder weniger ihre Vermutung heraus gerutscht war und hatte sich anschließend anhören müssen, dass auch Yuuki diesen Verdacht hegte. "Sasuke?" wurde er durch eine laute Frauenstimme aus seinen Überlegungen gerissen, setzte sich in Bewegung und trat zum Fenster heran, welches er zum Lüften geöffnet hatte. "Worauf wartest du? Wir wollten doch zusammen trainieren, weil weder Kankuro, noch Temari Zeit für mich haben. Ich habe zwar Lee vorhin getroffen, aber sein Training ist mir doch etwas zu anstrengend" rief die junge Frau mit dem hellgrünen Haar und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Warte, ich komme runter" entgegnete Sasuke ihr, schloss das Fenster und sah noch einmal in den Spiegel. "Reiß dich zusammen, Sasuke. Dein Training besitzt oberste Priorität" ermahnte er sich innerlich selbst, schob all seine Sorgen und Gedanken an Shizu zur Seite, welche selbst wissen musste, wo sie blieb und wen sie mochte. Mit jenem Gedankengang verließ er sein Zimmer, stieg die Stufen hinab und schlüpfte in seine Schuhe, während er die Schwertscheide an seiner linken Seite befestigte. "Konntest du nicht schlafen?" fragte die Grünhaarige, denn er wirkte doch sehr müde auf sie. "Das spielt keine Rolle, Saori. Lass uns zum Trainingsplatz gehen" entgegnete Sasuke, steckte seinen Schlüssel ein, nachdem er die Haustür abgeschlossen hatte und schüttelte noch einmal seinen Kopf, als sie ihren Mund öffnete. "Ich, Uchiha Sasuke, bin stark und lasse mich nicht aus der Fassung bringen" versuchte er sie zu beruhigen, schenkte ihr ein selbstgefälliges Lächeln und setzte sich in Bewegung, als sie einen leisen Seufzer ausstieß. "Wie du meinst. Gleich wirst du sowieso nur noch auf das Training fixiert sein" erwiderte sie ihm und lachte leise, als er in ihre Richtung blickte und ihr überhebliches Grinsen erwiderte. Saori mochte stark geworden sein, aber gegen ihn würde sie nicht bestehen. Jedoch schätzte er ihren Versuch, ihn durch reine Provokation auf andere Gedanken bringen zu wollen und nickte ihr dankbar zu. Derweil öffnete Yoshi seine Augen, sah sich desorientiert um und realisierte, dass er auf seinem Bett lag. "Wie bin ich denn..." überlegte er, richtete sich vorsichtig auf und fiel keuchend zurück auf sein Kissen, "Ich habe es übertrieben" stellte er nüchtern fest, denn sein Chakra hatte er fast gänzlich verbraucht, weshalb er sich schlapp fühlte und stieß einen leisen, fast schon gequälten Seufzer aus. "Du musst umsichtiger mit deiner Gesundheit umgehen, Yoshi" wurde Yoshi aus seinen Gedankengängen gerissen, drehte seinen Kopf und erblickte Obito, der an seinem Bett saß, auf einen Stuhl und die Arme auf der Matratze ineinander verschränkt. "Du machst dir zu viele Sorgen um mich" murmelte Yoshi, freute sich insgeheim jedoch über die Sorge des Uchiha, dem er wohl inzwischen sehr am Herzen zu liegen schien. "Vermutlich" erwiderte Obito, richtete sich auf und setzte sich auf das Bett, stützte sich mit beiden Händen neben den Kopf des Schwarzhaarigen ab und sah lange in die goldenen Augen, die ebenfalls zu ihm aufblickten. "Ich bin dir dankbar, Yoshi. Durch dich fühlte ich mich fähig, einen anderen, alternativen Weg zu wählen" erläuterte Obito und schmunzelte, als Yoshi errötete und offenbar in Verlegenheit geraten war. "Das... Das war doch nichts. Ich... Ich habe dir lediglich meine persönliche Sicht geschildert und...". "Es ist deine natürliche Stärke, die mir genügend Kraft gibt, um zu meinen früheren Taten zu stehen" unterbrach der Uchiha den Schwarzhaarigen, senkte seinen Kopf und hielt vor dessen Lippen inne. "Und ich möchte, wenn meine Strafe gering ausfällt, dich weiterhin an meiner Seite wissen. Vermutlich klingt mein Wunsch egoistisch, aber du sollst wissen, dass du zu einem wichtigen Menschen in meinem Leben geworden bist" fuhr Obito wispernd fort, vereinte ihre Münder zu einen Kuss und spürte, wie die Hände des Schwarzhaarigen durch sein kurzes Haar glitten und ihn anschließend in eine innige Umarmung schlossen, während Obito ihren Kuss seufzend vertiefte. "Obito, ich..." murmelte Yoshi überwältigt von all den Gefühlen, die der Uchiha durch dessen Worte in ihm ausgelöst hatte und wagte seinen Versuch, öffnete die ersten zwei Knöpfe vom Mantel, den Obito trug und behielt seine Augen geschlossen, als sich Obito einige Zentimeter aufrichtete. "Yoshi, könnten wir es langsam angehen?" bat der Uchiha leise fragend, erhoffte sich ein wenig Verständnis und seufzte erleichtert, als Yoshi seine Frage mit einem Nicken bejahte. "Ich wollte dich nicht bedrängen. Ich dachte halt...". "Hast du nicht. Ich schätze deine Zurückhaltung und bitte dich lediglich um etwas mehr Zeit, um mich..." fiel Obito ihm ins Wort und nun erst öffnete Yoshi seine Augen wieder und sah die Unsicherheit in den Augen des Uchiha. Yoshi glaubte zu erahnen, mit welchem Problem sich Obito auseinander setzte und legte ein zaghaftes Lächeln auf. "Ich weiß, wie das ist. Einen Mann zu wollen kann sich kein Mann sofort eingestehen und es braucht Zeit, um sich seiner Gefühle sicher zu sein. Ich gebe dir soviel Zeit, wie du brauchst, ich bin ein geduldiger Mensch und werde versuchen, dir zu helfen, sofern du meine Hilfe benötigst" versuchte Yoshi ihm die nötige Sicherheit zu geben und spürte die linke, behandschuhte Hand des Uchiha auf seiner rechten Wange. Nickend und sich wieder einigermaßen sicher fühlend beugte sich Obito erneut zu Yoshi hinab, vereinte ihre Münder zu einen weiteren Kuss und seufzte wohlig. Zur selben Zeit, weit von Ame entfernt, tauchte eine weiße Gestalt aus der Erde auf, trat auf eine weitere Person zu, die einen dunklen Mantel trug und ein großes Spielbrett vor sich ausgebreitet hatte, welches an ein Schachbrett erinnerte. Etliche schwarze und weiße Steine waren bereits auf jenes Spielbrett gelegt worden, sollten die Strategie deutlich machen, die sich die vermummte Gestalt, die ihr Gesicht durch die Kapuze verbarg, ausgedacht hatte und streckte ihre rechte Hand nach der weißen Schlange aus, die zischend hinter ihr erschien und den Besucher ankündigte. "Und?" fragte die vermummte Gestalt in die Stille hinein, drehte ihren Kopf und betrachtete seinen Besucher, der sich als sein Spion heraus stellte. "Die Informanten leben noch, wie wir vermutet haben" berichtete das weiße Wesen, weshalb der Vermummte leise lachte und sich wieder dem Spielbrett widmete. "Orochimaru-sama zu beschatten dürfte eine schwierige Aufgabe sein, er ist klug, gerissen und wird seine Schülerin um jeden Preis beschützen. Ich werde mir dennoch ein Angebot einfallen lassen, welches er unmöglich ausschlagen kann" seufzte der Vermummte, nahm seine Kapuze ab und offenbarte dem Spion sein silbernes Haar und seine blasse, schuppige Haut, die sein Gesicht zierte und von einer schlichten Brille beschmückt wurde. "Schon sehr bald werden uns diese Informanten nicht mehr belästigen. Dank unseres Freundes aus Konoha bin ich in der Lage, unendlich viele Klone von dir zu erstellen. Ich benötige lediglich noch etwas Zeit" erläuterte der Silberhaarige, rückte seine Brille zurecht und lachte finster. "Schon sehr bald werden wir das Ende dieser Welt einläuten, Zetsu" grinste der Mann, der auf den Namen Kabuto hörte und erneute Steine auf das Spielbrett legte. Kapitel 158: Sehnsucht nach dem alten Leben ------------------------------------------- Müde gähnte die junge Frau mit dem schwarzen Haar, welches sie zu einem Zopf gebunden hatte, lehnte sich im Stuhl zurück und starrte an die Zimmerdecke. "Was ist los?" wollte Yuuki erfahren, erhielt die Aufmerksamkeit ihrer Freundin, die ihr gegenüber am Esstisch saß und abwartend ihre erschöpfte Miene studierte. "Ich dachte eben, wie schön es doch wäre, wieder eine normale Frau zu sein. Kein Ninjutsu, keine guten Reflexe, einfach wieder ein ganz normales Leben führen" erläuterte Shizu ihren Gedankengang, gähnte in ihre linke Hand hinein und legte ihren Kopf auf die Tischplatte. "Und kein hartes Training mehr" fügte sie hinzu, denn seit sich ihre Sehfähigkeit angepasst hatte, wodurch sie zwei Tage hatte nicht vernünftig sehen können, lernte sie von Orochimaru, wie das Auskotzjutsu funktionierte. Ihre Augen hatten sich zudem den Augen einer Schlange angepasst, waren ihre Pupillen nun senkrecht gestreckt, was ihr etwas Animalisches verlieh, woran sich Yuuki erst einmal hatte gewöhnen müssen. "Ja, manchmal wünsche ich mir auch mein normales Leben zurück. Wir konnten ein halbwegs unbekümmertes Leben führen, hatten zwar vereinzelte Sorgen, aber wenn ich mein damaliges Leben mit meinen jetzigen Leben vergleiche, fällt mir auf, was für eine Verantwortung uns aufgebürdet wurde" stimmte Yuuki nickend zu, griff zu ihrer Tasse Kaffee und trank einen ordentlichen Schluck. "Ich hätte sogar einen Schuldigen, dem ich die Schuld in die Schuhe schieben könnte" grinste Shizu, bettete ihren Kopf auf ihre Arme, die sie auf der Tischplatte verschränkt hielt und grinste ihre Freundin schief an. "Ach ja?" erwiderte Yuuki und musste erneut zugeben, dass ihre Freundin, seit sie etwas mit dem Sannin hatte, sehr ausgeglichen auf sie wirkte. Ihre Wut erschien kaum noch, obwohl Hidan immer noch hin und wieder unangebrachte Sprüche brachte, die er sich eigentlich nur denken sollte, aber sie reagierte schon längst nicht mehr wütend auf ihn, sondern ging äußerst gelassen mit seinen Sticheleien um. "Ja, bei Yoshi, Saori und mir wäre Orochimaru-sama der Schuldige. Er hat uns schließlich erschaffen. Klar, irgendwie hat er uns den Arsch gerettet, aber ich habe nie darum gebeten, Ninjutsu zu können" erklärte Shizu, ehe sie eine nachdenkliche Miene auflegte. "Und bei dir wäre Yuuki, also die Schwester von Hidan, die Schuldige. Was existiert sie denn auch, nicht wahr? Außerdem haben dich die Jashinisten in ihren Glauben hinein und dich zum Töten gezwungen" fuhr die Schwarzhaarige fort und zog ihren Block, den sie stets in Griffnähe hatte, zu sich heran, um ihre bisherigen Geschichten zu betrachten, die sie meist in ihrer wenigen Freizeit schrieb. "Wo wir gerade beim Thema 'Yoshi' sind, bist du eigentlich immer noch wütend auf ihn?" erkundigte sich Yuuki bei ihr und las sich einen äußerst pervers klingenden Abschnitt durch, auf den Shizu mit den linken Zeigefinger deutete. Es war immer wieder erstaunlich, wie detailliert Shizu Sexszenen beschreiben konnte. "Nein, meine Wut ist inzwischen verschwunden. Ich verstehe, dass er Orochimaru-sama nicht mag und sich vor ihm ekelt, weil er so ist, wie er nun mal ist. Ich tue es jedenfalls schon lange nicht mehr und akzeptiere ihn so, wie er nun mal ist. Er muss sich auch nicht verändern, zumindest erwarte ich das nicht von ihm. Orochimaru-sama besitzt seine eigene Coolness" schmunzelte Shizu, klappte ihren Block wieder zu und sah der Silberhaarigen in die Augen. "Hast du dich wirklich in ihn verliebt, also...". "Glaube schon, aber ich werde das Wort 'Liebe' nicht mehr in den Mund nehmen. Zu viele Menschen habe ich enttäuscht, vor allem Utakata und Sasuke mussten sehr unter mir leiden. Abgesehen davon kann Orochimaru-sama nichts mit solchen Gefühlen anfangen. Ich glaube, dass er inzwischen meine Gefühle für ihn akzeptiert, aber ich habe ihm auch gesagt, dass sich unser Verhältnis zueinander nicht verändern muss" fiel sie Yuuki ins Wort und erhielt ihr zaghaftes Kopfnicken. "Und dich belastet es nicht? Ich bin damals fast daran zerbrochen, nur weil Hidan meine Liebe nicht erwidern konnte" stellte Yuuki in Frage und war überrascht, als Shizu lediglich einen leisen Seufzer ausstieß. "Es wäre eine Lüge, wenn ich dir sage, dass mich das nicht belastet, aber ich wusste von Anfang an, wie er über solche Gefühle denkt. Weißt du, er nimmt schon ein wenig Rücksicht auf mich, vor allem habe ich das in den letzten zwei Wochen gemerkt, aber... Ich schätze, dass er mich nicht verletzen will, also... Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich dir das erklären soll" berichtete Shizu unsicher und bemerkte sehr wohl die Skepsis in den goldenen Augen ihrer Freundin. "Ich habe dir doch schon einige Male gesagt, dass er durchaus nett sein kann, wenn er nur will. Außerdem sagt er ständig 'Du gehörst mir' zu mir, wenn wir... Falsches Thema" erläuterte die Schwarzhaarige irritiert, ehe sie errötete und verstummte. Yuuki wollte sicherlich nicht wissen, was sie mit dem Sannin trieb, denn so neugierig war ihre Freundin nicht. Saori würde vermutlich äußerst intime Frage stellen, aber glücklicherweise wusste die Grünhaarige nichts, sofern Yuuki nicht mit ihr in Kontakt stand. Stille kehrte ein, die Yuuki nutzte, um sich Gedanken über die Zukunft zu machen, denn sie wollte, wenn ihre Mission mit Hidan endete, in Konoha ein halbwegs normales Leben mit Jashin an ihrer Seite führen. Ihr war durchaus bewusst, dass sie ihre Freunde überleben würde, was sie widerum sehr traurig stimmte. Im Laufe der Zeit würden all die geliebten Menschen um sie herum verschwinden. "Shizu, irgendwann wirst du sterben. Yoshi und Saori ebenfalls. Alle werden sterben und..." erhob Yuuki ihre Stimme und ihrem Tonfall war zu entnehmen, dass sie sich vor jenem Moment sehr fürchtete. "Das ist die Kehrseite bei der Unsterblichkeit" murmelte Shizu und dachte unweigerlich an Orochimaru, der sie auch überleben würde. Konnte diese Tatsache vielleicht auch einer der Gründe sein, weshalb er keine festen Bindungen wollte? Aus Angst, die wichtige Person nach einigen Jahrzehnten wieder zu verlieren? Nickend bejahte Yuuki ihre Worte, senkte ihren Blick auf die Tischplatte und ignorierte die Schritte, die auf den Gang ertönten. "Und?" erhob Shizu ihre Stimme, als Orochimaru die Küche betrat und sich neben ihr auf den freien Stuhl setzte. Eine Schriftrolle reichte er ihr, die sie erst verwundert betrachtete, anschließend öffnete und das Beschwörungssiegel erkannte. "Was..." wollte sie schon fragen, wurde aber durch seinen linken Zeigefinger zum Schweigen gebracht und erinnerte sich an die Tatsache, dass sie seit zwei Wochen beobachtet wurden. Nickend, denn sie würde ihn einfach später fragen, beruhigte sie ihn, steckte die Schriftrolle in ihre Beintasche und erhob sich, um auch ihm eine Tasse Kaffee zu reichen, die er sich wirklich verdient hatte. Seine Experimente bezüglich Zetsu waren endlich abgeschlossen, was widerum bedeutete, dass er wieder genügend Zeit besaß, um ihr beim Training zu helfen. "Orochimaru-sama, Yuuki und ich reden gerade über ihre Unsterblichkeit" kehrte Shizu zu ihren ursprünglichen Thema zurück und sah erneut zu Yuuki, welche sich mit diesem Thema wohl schon länger beschäftigte. "Verstehe... Eine Haarprobe von Jashin-sama würde ich äußerst gern untersuchen, um mehr über seine Unsterblichkeit zu erfahren" erwiderte der Sannin und schmunzelte, als die Silberhaarige ihm verwundert in die Augen sah, ehe sie verneinend ihren Kopf schüttelte. "Du und dein Forschungsdrang. Verlierst du eigentlich nie deinen Ehrgeiz?" horchte Shizu nach, schüttelte nun ebenfalls ihren Kopf und stieß einen leisen Seufzer aus. "Nein, Shizu-chan. Ich werde erst vollkommene Zufriedenheit erfahren, wenn ich jedes Geheimnis, jedes Jutsu und sämtliche Geschichten kenne" schilderte er ihr seine Sicht und belächelte ihre unzufriedene Miene. "Das wirst du erst verstehen, wenn du in meinem Alter bist" fügte er hinzu und lachte leise, als sie einen empörten Laut von sich gab. "Vielleicht, wer weiß das schon. Stell mich nicht wie ein kleines Kind neben dir hin. Ich weiß auch eine Menge und habe mir genügend Wissen angeeignet. Ich muss nicht unbedingt alles wissen, außerdem interessieren mich viele Dinge auch nicht. Ich meine, wen interessiert es, ob in Konoha ein Sack Reis umfällt? Mich nicht" erläuterte Shizu ihre persönliche Meinung und senkte ihren Kopf auf die Tischplatte, weil er Luft holte, um ihr zu antworten. "Der Grund könnte einen interessanten Aspekt besitzen. Möglich, dass der Sack Reis aus einem nichtigen Grund umgefallen ist, aber ebenso könnte die äußerliche Einwirkung eine große Rolle spielen" versuchte er ihr verständlich zu machen, legte seine rechte Hand auf ihren Kopf und glitt mit seinen Fingern durch ihr schwarzes Haar. "Wie bereits erwähnt, du wirst es verstehen, wenn du älter wirst" teilte er ihr noch mit, zog seine Hand zurück und zog ihren Block zu sich heran, um zu erfahren, ob sie durch ihren Schreibzwang eine neue Geschichte verfasst hatte. "Wie auch immer... Yuuki, ich kann deine Ängste verstehen, aber du darfst niemals vergessen, dass Jashin-sama und Hidan dein Schicksal teilen. Du wirst also niemals allein sein" kehrte Shizu erneut zu ihren ursprünglichen Thema zurück, hob ihr Gesicht und schenkte ihrer Freundin ein aufrichtiges Lächeln. Yuuki, die die eben erfolgte Diskussion über den Forschungsdrang des Sannin stumm gelauscht hatte, nickte zaghaft, aber ihre Stimmung blieb auf einer tiefen Ebene. Der Gedanke, ihre Freunde in einigen Jahrzehnten zu verlieren, sei es im Kampf oder durch einen natürlichen Tod, erschien ihr im Moment unerträglich. Seit sie mit Minato über den Tod gesprochen hatte, den Shizu irgendwann ereilen würde, dachte sie über die Zukunft nach. "Yuuki..." murmelte Shizu bedrückt, konnte sie wirklich verstehen, dass ihre Freundin die Zukunft nicht ohne ihre Freunde verbringen wollte, die jedoch sterblich waren und überlegte, wie sie Yuuki ablenken könnte. "Hey, Oro-sama ist doch auch noch da. Ich meine, er lebt durch sein Jutsu auch ewig, schätze ich" versuchte Shizu zu scherzen, brachte ihre Freundin auch für einen kurzen Moment zum Schmunzeln und grinste den Sannin an, der ihr die Verniedlichung wohl nicht übel zu nehmen schien. Erneute Stille kehrte ein, die Shizu zum Nachdenken nutzte und errötete um die Nase, als sie bemerkte, was für einen Abschnitt er gerade las und legte ihre Hände auf den Block. Schmunzelnd sah er ihr in die Augen, ließ sie gewähren, denn er hatte genug erfahren und lehnte sich wieder im Stuhl zurück. "So sehen also deine sexuellen Wünsche aus, Shizu-chan" merkte er an, nur um sie noch ein wenig mehr in Verlegenheit zu bringen und spürte ihren linken Ellenbogen, den sie mit nur halber Kraft in seine Seite rammte. "Gar... Gar nicht" stammelte sie, klappte den Block zu, den sie nun an ihre Brust presste und drehte ihren Kopf demonstrativ zur Seite. Leise lachte Orochimaru über ihre doch sehr auffällige Reaktion, ließ sie aber nun vorerst in Ruhe und erhob sich, weil er noch einmal die vielen Barrieren überprüfen musste, um sicher zu gehen, dass dieser Spion, von dem sie seit einiger Zeit beobachtet wurden, ihre Pläne nicht heraus gefunden hatte. "Ich erwarte Euch stets in meinem Gemach, Shizu-hime" sagte er noch und beeilte sich, um ihrer Tasse zu entgehen, die klirrend die Wand im Gang begrüßte und trat schmunzelnd den Weg zu seinem Labor an, um die dortige Barriere zu überprüfen. Murrend setzte sich Shizu wieder auf ihren Stuhl, legte den Block auf den Esstisch und verschränkte ihre Arme vor der Brust, während sie etwas Unverständliches vor sich her murmelte. "Wo ist eigentlich Hidan?" fragte Shizu, denn sie wollte nicht, dass Yuuki etwas über die eben gefallene Äußerung sagte. "Im Dorf" war die knappe Antwort der Silberhaarigen und erzählte ihrer Freundin, dass der Jashinist hin und wieder seine sexuellen Triebe stillte. "Und das ist in Ordnung für dich? Ich meine, er ist dein Ex" stellte Shizu in Frage, denn sie würde sich schon ein wenig unwohl mit diesem Wissen fühlen. Sie war zwar nicht eifersüchtig, aber dennoch wäre es irgendwie merkwürdig. "Es fühlt sich hin und wieder merkwürdig an. Ich bin nicht eifersüchtig, falls du das glaubst. Es ist nur... Zu wissen, dass er Sex mit irgendwelchen Frauen oder Kerlen hat, ist irgendwie... Ich kann dir das nicht so genau beschreiben" versuchte Yuuki ihrer Freundin zu erklären, scheiterte jedoch kläglich, weil sie nicht die passenden Worte finden konnte. "Verstehe ich, Yuuki. Wäre für mich auch merkwürdig, wenn Sasuke und Utakata eine neue Bekanntschaft machen würden. Vermutlich wäre ich sogar so dreist und würde deren Bekanntschaft erst einmal unter die Lupe nehmen. Zwar steht mir dieses Recht nicht zu, weil ich sie selbst verletzt habe, aber... Ich will nicht, dass sie eine weitere Enttäuschung erleben müssen" erläuterte Shizu ihren persönlichen Standpunkt und erhielt die leise Zustimmung ihrer Freundin. "Außerdem befürchte ich jedes Mal, wenn er zurück kommt, dass er sich verliebt haben könnte. Damit käme ich überhaupt nicht klar und ich würde mir die Frage stellen, was an mir anders war oder wieso er mich nicht lieben konnte" erhob die Silberhaarige ihre Stimme erst nach einigen Minuten wieder und stützte ihr Kinn auf ihre linke Handinnenfläche. "Das... Das wäre echt mies. Ich, an deiner Stelle, würde ausrasten, also... Monate lang ist er mit dir zusammen und behauptet, dass er dich nicht lieben könnte und dann... Nein, wenn er sich in irgendein Mädchen oder einen Kerl verlieben würde, würde ich ihn in Stücke reißen" murrte Shizu, denn sie erinnerte sich noch, wie übel Hidan ihre Freundin nach deren Trennung behandelt hatte. "Na ja, Liebe lässt sich nicht erzwingen, aber es würde mich dennoch sehr treffen, wenn er mir eröffnen würde, dass er sich verliebt haben könnte" erwiderte Yuuki, gehörte sie keineswegs zu den Menschen, die ihrem Ex kein Glück gönnte, aber diese Tatsache würde sie sehr verletzen und tiefe Spuren in ihr hinterlassen. "Weißt du, mit Jashin kann ich nie über solche Dinge reden. Ich möchte auch nicht, dass er glaubt, dass ich meine damalige Entscheidung mit ihm bereue. Ich bin trotz der vielen Gedanken, die ich mir mache, sehr glücklich mit ihm" versuchte Yuuki dieses doch sehr trübsinnige Thema zu beenden, verdrängte ihre düsteren Gedanken, die sich um die Zukunft drehten und zwang sich zu einem Lächeln. Nickend stimmte Shizu zu, obwohl sie ein wenig Neid auf ihre Freundin verspürte, welche ihr sehr stark erschien und drehte ihren Kopf zur Küchentür, nur um den Sannin zu erblicken, der offenbar seinen Rundgang beendet hatte. Für einen kurzen Moment verspürte sie den starken Wunsch nach Glückseligkeit und Liebe, senkte ihren Kopf und starrte auf die Tischplatte, während sie innerlich gegen jenen Wunsch ankämpfte. Seufzend betrat Orochimaru die Küche, blieb hinter seiner Schülerin stehen, deren Erwartungen nicht schwinden würden und legte seine rechte Hand auf ihren Kopf. "Ich...". "Du schuldest mir keine Erklärung, Shizu-chan" fiel er ihr ins Wort, denn sie musste sich nicht bei ihm entschuldigen oder ihm erklären, dass ihre Wünsche durch ihre Gefühle ausgelöst wurden. Schmunzelnd setzte er sich zu ihr an den Tisch, zog seine Hand zurück und stieß sie zaghaft mit dem rechten Bein an, um sie auf seine rechte Hand unter dem Tisch aufmerksam zu machen, die sie ergreifen durfte. Zaghaft schmunzelte nun auch Shizu, ergriff seine Hand und verhakte ihre Finger ineinander. Jene Geste blieb ihr kleines Geheimnis, blieb verborgen unter dem Esstisch und obwohl sich Yuuki fragte, was Shizu eben noch gedacht hatte, schien sie sich nun wieder besser zu fühlen. Es war zwar immer noch ungewohnt, Orochimaru an der Seite ihrer Freundin zu tolerieren, aber es beruhigte sie doch sehr, dass der Sannin ihr helfen konnte, sie immer wieder aus den depressiven Momenten holte und Shizu das Gefühl vermittelte, ein wertvoller Mensch zu sein. Sei es aus egoistischen Gründen oder aus einer Laune heraus, Yuuki stimmte es im Moment froh, dass ihre Freundin, trotz der neuen Fähigkeiten, immer noch der gleiche Mensch war. Kapitel 159: 'Nimm es wortlos hin' ---------------------------------- Mit nachdenklicher Miene wohnte Itachi dem Mittagessen bei, bedachte noch einmal die Nachricht seines jüngeren Bruders, dem es trotz der Trennung relativ gut zu gehen schien und schon einige Fortschritte beim Training hatte machen können. "Itachi, wir sollten handeln" wurde der ältere Uchiha aus seine Gedanken gerissen, drehte seinen Kopf zu Jashin, der ihnen ebenfalls Gesellschaft leisten durfte und nickte ihm wissend bezüglich einer bestimmten Angelegenheit zu. Im Gegensatz zu Obito, der im Moment viele Entscheidungen treffen musste und zudem auch noch Gefallen an Yoshi zu finden schien, was seine Wahrnehmung ein wenig trübte, spürte er schon seit Wochen das Unheil in den Wänden lauern. Jashin selbst hatte ihn darauf aufmerksam gemacht, besaß der Todesgott ein viel feineres Gespür als Menschen und hatte ihm sogar geraten, Tsunade zu unterrichten, was er vor einigen Tagen auch getan hatte. Ebenfalls hatte er Sasuke gebeten, aufmerksam zu bleiben und jede ungewöhnliche Veränderung in seinen näheren Umfeld zu melden. Ob selbst der Sannin nach wie vor beobachtet wurde? Itachi wusste es nicht, aber erhebliche Sorgen machte er sich auch nicht, eben weil Orochimaru ein gerissener Mensch war, der sich selbst in solchen Situationen zu helfen wusste. Mit jenem Gedanken erhob er sich, entschuldigte sich bei den Anwesenden und sah zu Deidara, dessen Unterstützung er sich erhoffte. Natürlich wurde er nach wie vor mit verhassten Blicken gestraft, war es doch Itachi gewesen, der den Blonden zum Beitritt der Organisation gezwungen hatte und ließ jenen Hass über sich ergehen. "Deidara, Jashin-sama und ich wollen mit dir unter sechs Augen sprechen, ungeachtet dessen, was in der Vergangenheit vorgefallen ist" erhob Itachi seine Stimme und stiftete Verwirrung, wobei Yoshi keineswegs verwirrt war, sondern eher erstaunt. Würden sich Itachi und Deidara endlich vertragen? Würden die kleinen Sticheleien, die der Blonde immer wieder anzetteln musste, endlich enden? Yoshi wusste es nicht und beobachtete, wie Jashin, Itachi und letzten Endes auch Deidara den Raum verließen, um in aller Ruhe zu reden. "Deidara ist bei uns geblieben, obwohl ich ihm die Wahl gelassen habe, die Organisation zu verlassen" erläuterte Obito und lehnte sich im Stuhl zurück. "Ich bin mir nicht sicher, wie er sich seine Zukunft vorstellt, aber vielleicht ist auch er müde und wünscht sich einen friedlichen Ort, an dem er leben kann" stellte der Uchiha in Frage und würde diesbezüglich noch abwarten müssen, um zu erfahren, was sich der Blonde eigentlich erhoffte. "Was wollt ihr von mir?" fragte Deidara unerschrocken, verschränkte seine Arme vor der Brust und wartete geduldig auf eine vernünftige Erklärung. Er hasste Itachi nach wie vor, war er es doch gewesen, der ihm seine Freiheit genommen hatte und wenn der ältere Uchiha nun glaubte, sich bei ihm zu entschuldigen, würde er dessen Hoffnungen auf Frieden zerschlagen. Nein, mit einer einfachen Entschuldigung wäre es nicht getan. "Wir benötigen deine Unterstützung bezüglich unserer Beschattung, die seit einigen Wochen erfolgt. Möglicherweise werden wir von unserem Feind ausspioniert, der...". "Davon hat Obito kein Wort erwähnt, un" fiel der Blonde dem älteren Uchiha ins Wort, obwohl auch ihm aufgefallen war, wie unkonzentriert Obito seit einigen Tagen auf ihn wirkte, woran Yoshi die Schuld zu tragen schien. "Was sind das überhaupt für seltsame Siegel an den Wänden? Schutzsiegel?" wollte Deidara wissen, denn im gesamten Gang waren jene Siegel an den Wänden, an der hohen Decke und selbst auf den Boden angebracht worden. "Diese Siegel brachte ich mit meiner göttlichen Macht an und halten den Eindringling fern. Du kannst sie nun sehen, weil ich es dir gestatte. Weitere Siegel brachte ich in euren Zimmern und im Besprechungszimmer an" erläuterte Jashin und erklärte dem Blonden, dass nur er und Itachi jene Siegel im Moment sehen konnten. "Und? Wenn ihr bereits Vorkehrungen getroffen habt, frage ich mich, wobei ich euch noch unterstützen sollte, un" merkte Deidara an und nun war es Itachi, der seinen Mund öffnete, um ihm sein genaueres Anliegen zu schildern. "Akatsuki ist im Moment ein Teil der Allianz, die gegründet wurde und Obito erhält regelmäßig wichtige Informationen, die unserem Feind nicht in die Hände fallen dürfen. Wir wissen nicht, wie es bei Orochimaru aussieht, Yuuki wirkte überrascht, laut der Aussage von Jashin-sama, aber sie versicherte ihm, dass sie ihre Informationen fortan für sich behalten wird. Fakt ist, dass der Feind jedes Dorf ausspionieren könnte und...". "Komm zum Punkt, Itachi, un" murrte Deidara unterbrechend, denn all diese Informationen verrieten ihm nicht, was der ältere Uchiha eigentlich von ihm wollte. "Jashin-sama konnte nur begrenzte Siegel erstellen, weil er nicht genügend Macht besitzt. Viele Räume könnte unser Feind noch betreten, was widerum bedeutet, dass wir zum leichten Angriffsziel werden könnten. Ich möchte dich demnach bitten, genügend explosive Lehmfiguren in den Wänden sichtbar zu platzieren. Dicht beieinander, um den Spion wissen zu lassen, dass wir von ihm wissen" schilderte er sein Anliegen an den Blonden, denn der Spion würde seine Beschattung sicherlich einstellen, wenn er erst einmal bemerkte, dass er sich keinen Zugang mehr zu ihren Räumlichkeiten machen konnte. "Du könntest auch einfach sagen, dass du Zetsu in den Wänden vermutest. Einverstanden, zeigt mir die Räume, die noch nicht geschützt sind und ich platziere genügend Lehmfiguren in den Wänden, an der Decke und im Boden" entgegnete Deidara und stieß einen abfälligen Seufzer aus, als Itachi ihn mit der Behauptung unterrichtete, dass es durchaus auch andere Spione sein könnten. "Du bist ein verdammter Klugscheißer, un" murrte Deidara anschließend, denn er war darüber informiert worden, dass Kabuto über das Edo Tensei verfügte und demnach auch andere Spione zu ihnen gesandt haben könnte. "Spielt aber auch keine Rolle, wer sich in den Wänden versteckt. Gehen wir" seufzte der Blonde und sah den Schwarzhaarigen auffordern an, der ihm die ungeschützten Räume zeigen sollte. Nickend setzte sich Itachi in Bewegung und war sich einmal mehr sicher, dass er und Deidara keine Freunde werden würden, aber das mussten sie auch nicht. Wichtig war nur ihre Zusammenarbeit, ungeachtet dessen, ob sie sich mochten oder nicht. Im selben Moment waren Orochimaru und Shizu auf den Weg zum Dorf, wobei der Sannin sie nur begleitete, weil er einen hinterhältigen Angriff auf seine Schülerin vermutete, welche im Augenblick noch zu schwach war, um sich im Ernstfall zu verteidigen. "Nur zwei Extraleben stehen mir zur Verfügung, aber das ist immer noch besser als gar nichts" murmelte Shizu leise in die Stille hinein, ergriff den linken Ärmel seines Mantels und atmete mehrere Male durch. Sie hatte doch vorhin beim Training nur ihre Grenzen austesten wollen, aber das sie sich anschließend derart schlapp, kraftlos war wohl die bessere Bezeichnung, fühlen würde, hatte sie außer Acht gelassen. "Kehren... Kehren wir um. Ich werde Yuuki bitten, einkaufen zu gehen, obwohl... Vielleicht ist sie immer noch wütend auf uns, weil wir ihr nichts von dem Spion erzählt haben. Dank ihr und diese Siegel sind nun alle Räume geschützt, die sie mit ihrer göttlichen Macht angebracht hat" erläuterte Shizu, versuchte sich mit ihrer verbliebenen Kraft auf den Beinen zu halten und lehnte ihren Kopf an seine linke Schulter, um sich zu sammeln. "Steig auf" erwiderte Orochimaru, ging ein wenig in die Hocke und sah über seine Schulter. "Ich biete dir diese Option kein zweites Mal an" kommentierte er sein Angebot, weswegen sie stumm nickend auf seinen Rücken stieg und ihre Arme um seinen Hals legte, um sich von ihm vorerst tragen zu lassen. "Du kannst so ein feiner Kerl sein, wenn du nur willst" schmunzelte die Schwarzhaarige über seine Handlung und belächelte seine unzufriedene Miene. "In den letzten Tagen habe ich sehr intensiv nachgedacht und mir geht das Gespräch mit Yuuki nicht mehr aus den Sinn. Du wirst, wie sie, Jashin-sama und Hidan ewig leben, also wenn du immer wieder in einen neuen Körper schlüpfst" ließ sie ihn wissen und senkte ihren Kopf. "Ich werde jedoch sterben und...". "Du müsstest nicht sterben" fiel er ihr leise ins Wort und spürte ihre Unsicherheit in ihr aufkeimen. "Ich weiß" erwiderte sie ihm ebenso leise und wusste, dass er ihr sein verbotenes Jutsu beibringen würde, wenn sie sich ewiges Leben ersehnte. Das tat sie allerdings nicht, zu müde war sie von so vielen Ereignissen, die schmerzhaft gewesen waren und wollte irgendwann ihre letzte Reise antreten. "Würde... Würde ich dir fehlen?" fragte Shizu anschließend leise nach und obwohl er ihr vermutlich keine Antwort geben würde, wäre eine Antwort ein Eingeständnis, erhoffte sie sich wenigstens eine minimale Reaktion. "Weißt du, ich habe mir die Frage gestellt, ob du Angst vor festen Bindungen hast, weil du deinen Partner überleben würdest" fuhr sie fort, als er nichts sagte und sah ihm in die Augen, während er auf den schmalen Waldweg stehen geblieben war. "Ich... Tut mir leid" entschuldigte sie sich für ihre Fragen, vergrub ihr Gesicht in seinen langen Haar und stieß einen wehleidigen Seufzer aus. "Du musst dich nicht ständig bei mir entschuldigen, Shizu-chan" ließ er sie wissen, setzte sich erneut in Bewegung und dachte über ihre Fragen nach. Ob sie ihm fehlen würde? Möglicherweise, aber ihr Tod lag noch in ferner Zukunft, was widerum bedeutete, dass sich ihr Verhältnis zueinander verändern könnte. Ihre Frage bezüglich der Angst vor festen Bindungen konnte er nur belächeln, denn eine solche Angst existierte in ihm nicht. Nein, er wollte schlicht und einfach keine feste Bindung, obwohl er inzwischen schon auf vereinzelte Wünsche von ihr einging, um ihr wenigstens ein klein wenig entgegen zu kommen. Kleine Gesten, die ihr sehr viel bedeuteten, wie er vor einigen Tagen bemerkt hatte. Sie, seine naive, attraktive Schülerin, gab sich mit Kleinigkeiten zufrieden. Nach nur wenigen, schweigsamen Minuten erreichte er die erste Seitenstraße im Dorf, ließ Shizu vorsichtig runter, welche sich jedoch noch immer zu geschwächt zu fühlen schien und hielt ihr auffordernd seine linke Hand hin. Ihre dunkelroten Augen sahen ihn erst zweifelnd an, ehe sie zu seiner Hand hinab schaute und er ihre Unsicherheit ein weiteres Mal zur Kenntnis nahm. "Aber es würden Gerüchte...". "Gerüchte interessieren mich nicht" unterbrach er sie und wartete nach wie vor geduldig, während er nun ihre Röte auf ihren Wangen amüsiert belächelte. "Aber Shura und die anderen Frauen...". "Du stellst gerade meine Geduld mit dir auf die Probe" ermahnte er sie, unterbrach sie sogar ein weiteres Mal im Satz und spürte schließlich doch ihre zierlichen Finger, die zögerlich seine Hand umfassten. "Diskutiere nicht ständig mit mir, Shizu-chan" riet er ihr wispernd, ehe sich ihre Finger ineinander verhakten und er das wohlige, äußerst intensive Gefühl in ihr hervor rief. "Es erstaunt mich immer noch ein wenig, dass du ausgerechnet mir solche Gefühle entgegen bringst" gestand er, denn er war nicht gerade der Typ Mann, in dem sich Frauen verliebten. Dennoch hatte er sich inzwischen weitgehend mit ihren Gefühlen abgefunden, tolerierte und akzeptierte jene Gefühle und versuchte, auch wenn es schwer war, ihr gewohntes Verhältnis aufrecht zu erhalten. Stumm lief die junge Frau neben Orochimaru her, der sich von den interessierten Blicken vereinzelter Dorfbewohner nicht stören ließ und machte einen relativ gelassenen Eindruck auf sie. "Vielleicht verhalte ich mich auch einfach nur kindisch" tadelte sich Shizu insgeheim selbst, atmete einmal tief durch und versuchte sich weitgehend zu entspannen, während sie ihre Augen auf die Schaufenster richtete. Der Sannin folgte ihren Augen, schmunzelte amüsiert und trat mit ihr zu einem der Schaufenster heran, in dem festliche Kimono für Frauen ausgestellt waren. "Du stelltest mir einst die Frage, wieso ich eine blasse Hautfarbe besitze. Meine blasse Hautfarbe habe ich von meiner Mutter geerbt. Zu ihren Lebzeiten wurde sie 'Die weiße Schönheit' genannt" erhob der Sannin seine Stimme und deutete auf einen rötlichen Kimono, der ihr seiner Meinung nach stehen würde. Schon oft hatte sie ihn nach seinen Eltern gefragt, die im zweiten Shinobikrieg gefallen waren und wusste von ihr, dass sie eigentlich nur über ihm Informationen besaß, jedoch nichts über seine Eltern wusste. "Eine Pigmentstörung war für ihre blasse Haut verantwortlich und solche Gendefekte werden vererbt, wie es vermutlich damals bei dir der Fall gewesen ist, wenn ich mich recht an deine Erzählungen bezüglich deines ursprünglichen Körpers entsinne" erklärte er ihr, sah zu ihr hinab und versuchte in ihren Augen zu lesen, was sie im jenen Moment über ihn dachte. "Und an meinen Vater kann ich mich nicht erinnern. Er war ein Shinobi und hat oftmals mehrtägige Missionen erhalten" schilderte er ihr, um ihr noch ein wenig zu verraten. "Verstehe..." murmelte sie unterbrechend, nickte ihm zaghaft zu und trat zu ihm heran, um ihre Stirn gegen seine Brust zu lehnen. Nach nur wenigen Sekunden hob Shizu ihr Gesicht, spürte seine rechte Hand auf ihrer linken Wange und senkte ihre Augenlider, als er sich zu ihr hinab beugte, nur um sich einen Kuss zu stehlen. "Kannst... Kannst du dich daran erinnern, wie deine Mutter gewesen ist und wie sie ausgesehen hat?" fragte sie wispernd, nachdem er ihren Kuss beendet hatte und spürte seinen warmen Atem an ihrem linken Ohr. "Nur noch sehr vage. Sie besaß schwarzes, langes Haar, hatte hellbraune Augen und sie trug jeden Tag festliche Kimono. Ihre Neigung übertrug sie automatisch auf mich, vermutlich hatte sie sich ein Mädchen gewünscht, wer weiß das schon" verriet er ihr, richtete sich wieder auf und bemerkte sehr wohl ihren traurigen Blick. "Und ich nötige dich auch noch die ganze Zeit und...". "Du bist meiner Mutter in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich" stimmte er ihr unterbrechend zu und schüttelte zaghaft seinen Kopf, weil sie sich nicht schlecht fühlen musste, nur weil sie ihn nach ihren Wünschen einkleidete. "War das... War das ein positiver Vergleich?" horchte sie unsicher nach und folgte ihm, als er ihren Weg fortsetzen wollte. Nickend bejahte er ihre Frage und sah schmunzelnd zu ihr hinab, als sie sich an seine Seite schmiegte und legte, wenn auch nur zögerlich, seinen linken Arm um sie. Ja, sie ähnelte seiner Mutter wirklich sehr, was vielleicht ein weiter Grund war, weshalb er ihr noch nie ernsthaft geschadet hatte und ihre Frechheiten wortlos erduldete oder mit Humor nahm. "Vermisst du deine Eltern, ich meine... Hast du in den vergangenen Jahren nie den Wunsch verspürt, sie noch ein einziges Mal zu sehen? Mit dem Edo Tensei wäre es dir doch möglich" durchbrach Shizu die entstandene Stille und dachte unweigerlich an ihre eigenen Eltern, die in der realen Welt gestorben waren. Ihre Mutter hatte einst stets Verständnis für sie aufgebracht und fast jeden ihrer bisherigen Partner toleriert. Mit den Worten 'Du musst selbst wissen, was du tust' hatte sie ihr immer ihre Freiheiten gelassen, aber bei Orochimaru wäre ihre Mutter vermutlich auf die Barrikaden gegangen, schließlich wäre er in ihren Augen ein Verbrecher, bei dem sie, Shizu, nichts verloren hätte. "Vor einigen Jahrzehnten habe ich noch diesen Wunsch verspürt, Shizu-chan. Ich konnte im Laufe der letzten Jahre mit meiner Vergangenheit abschließen und selbst wenn ich meine Mutter sehen wollen würde, bin ich mir relativ sicher, dass sie ihren einzigen Sohn nicht sehen will" erklärte er ihr, denn seinen Wunsch hatte er ab dem Zeitpunkt begraben, als er mit seinen Experimenten begonnen hatte. Sicherlich war seine Mutter sehr enttäuscht von ihm und diese Tatsache akzeptierte er, was widerum bedeutete, dass er die Vergangenheit ruhen lassen würde. Zaghaft nickte Shizu seinen Worten zu, teilte sogar seine Meinung und lehnte ihren Kopf an seine linke Schulter. Vor dem Lebensmittelladen löste sie sich von ihm, ergriff stattdessen erneut seine linke Hand und schenkte ihm ein ehrliches und reines Lächeln. "Nachdem wir einkaufen waren, also... Vorhin haben wir uns doch diese Kimono angesehen und du hast auf diesen rötlichen Kimono gedeutet, ich meine... Wenn du Lust hast, dann... Dann probiere ich den Kimono einmal an" schlug sie stammelnd vor und brachte ihn zum Schmunzeln. "So?" fragte er interessiert, beugte sich zu ihr hinab und biss ihr zärtlich ins linke Ohrläppchen. "Einverstanden, Shizu-chan" willigte er ein, denn diesen Anblick wollte er sich keineswegs entgehen lassen. "Aber wirklich nur anprobieren" erklärte Shizu, denn sie kaufte sich unheimlich gern neue Klamotten, was sich allerdings auf ihr kleines Vermögen auswirkte, weswegen sie erleichtert war, nicht soviel Geld eingesteckt zu haben. Orochimaru lachte geheimnisvoll, richtete sich wieder auf und schob sie mit sanfter Gewalt in den Lebensmittelladen hinein. "Das werden wir noch sehen" wisperte er ihr zu, ignorierte ihre Frage bezüglich seiner Pläne und nahm einen einen Einkaufskorb zur Hand. "Orochimaru-sama...". "Übe dich in Geduld" fiel er ihr schmunzelnd ins Wort und erinnerte sie an ihren Einkauf, den sie nun tätigen mussten. Etwa eine halbe Stunde später stand sie tatsächlich in der Umkleidekabine und ließ sich von einer Verkäuferin helfen, die ihr bereits vertraut war, weil sie, Shizu, häufig die Kimono des Sannin in diesem Modegeschäft kaufte. "Ihr wirkt sehr nervös, Shizu-sama" merkte die Blonde an und zupfte am rötlichen Stoff herum, deutete zum Spiegel, der an der Wand befestigt war und bestaunte ihre Kundin. "Nervös ist defenitiv das falsche Wort. Ich bin nur etwas... Aufgeregt" nuschelte Shizu und betrachtete ihre jetzige Erscheinung. Ein rötlicher Kimono, passend zu ihrer seltenen, dunkelroten Augenfarbe, betonte ihre Rundungen und ließ sie wie eine junge, erwachsene Frau erscheinen. Vereinzelt schwarze Blüten, die auf dem rötlichen Stoff gestickt waren, standen im perfekten Kontrast zu ihrem schwarzen Haar, welches nun hoch gesteckt viel besser aussehen würde. "Ihr seht wirklich wunderschön aus" bekundete die Frau neben ihr, die nun die Umkleidekabine verließ und den Vorhang zur Seite zog. "Wie lautet Euer Urteil, Orochimaru-sama?" fragte die Verkäuferin und nun erst wagte sich Shizu aus der Umkleidekabine heraus, damit er sich sein eigenes Bild von ihr machen konnte. Sie wusste um die Wirkung eines festlichen Kimono, hatte sie doch einst schon einmal ein solches Gewand getragen und erinnerte sich eher ungern an die dazu gehörigen Schuhe, auf denen sie kaum hatte laufen können. Eine ganze Weile herrschte Stille, die Orochimaru nutzte, um seine Schülerin eingehend zu mustern und bemerkte durchaus ihre Nervosität, die sie jedoch zu verbergen versuchte. Schmunzelnd stellte er die zwei Einkaufstaschen ab, trat zu ihr heran und ging ein wenig in die Hocke, um mit ihr auf gleicher Augenhöhe zu kommen. "Mir gefällt, was ich sehe" wisperte er ihr zu und belächelte die zarte Röte, die auf ihren Wangen erschien. Ja, er musste wahrlich zugeben, dass sie solche Kimono tragen konnte, diese Art der Kleidung zu ihr passte und ihr sonstiges Erscheinungsbild weitgehend veränderte. Sie wirkte nicht länger wie ein junges Mädchen in seinen Augen, sondern wie eine junge Frau, die sich auf den Weg zur Heiratsvermittlung machte, um ihre Chancen auf einen Gatten mit ihrer jetzigen Ausstrahlung zu erhöhen. Erneut wanderten seine Augen über den seidigen Stoff, den er nun mit seinen Fingern befühlte, glitt mit seinen Händen über ihre Schultern und entlockte ihr einen peinlich berührten Laut. "Orochimaru..." erhob sie ihre Stimme, wurde jedoch durch seinen rechten Zeigefinger zum Schweigen gebracht und ergriff das Preisschild an ihren linken, sehr weiten Ärmel. Er erlag tatsächlich der verführerischen Versuchung, ihr den Kimono zu kaufen, eben weil ihm ihr jetziges Erscheinungsbild gefiel, auch wenn ihm der Preis missfiel. "Behältst du den Kimono an, wenn ich ihn dir kaufe?" fragte er leise nach, lockte sie mit dieser Schenkung und brachte sie abermals zum Erröten. "Aber..." murmelte sie, suchte verzweifelt nach Worten und strich sich ihr langes Haar hinter ihre Ohren, während sich ihre Augen auf einen unsichtbaren Punkt auf den Boden fixierten. Was wollte er? Ihr den Kimono kaufen? "Also...". "Ein einfaches 'Ja' würde mir genügen, Shizu-chan" unterbrach er sie wispernd und legte seine rechte Hand unter ihr Kinn, um ihr Gesicht anheben zu können. "Du... Du hast mir noch nie etwas geschenkt" erwiderte sie ihm verunsichert und überlegte, ob er dafür möglicherweise eine Gegenleistung erwartete. Sie glaubte nicht, dass sie den Kimono einfach nur tragen musste, um ihn zufrieden zu stellen. Möglicherweise wollte er wesentlich mehr von ihr haben, was sie widerum irgendwie kränkte. Jenes Gefühl der Kränkung, welches sie nun verspürte, nahm er durchaus wahr und stieß einen leisen Seufzer aus, ehe er sich wieder aufrichtete und der Verkäuferin zu verstehen gab, dass seine Schülerin noch passende Schuhe zum Kimono benötigte. "Warum?" fragte Shizu nach einer Weile, wartete geduldig auf die Verkäuferin und betrachtete sich noch einmal im Spiegel. "Brauchst du immer einen Grund?" entgegnete er ihr mit einer berechtigten Gegenfrage, nicht ohne ihr zu sagen, dass sie ihn an seinem Geburstag auch beschenkt hatte. "Das war dein Geburtstag" erklärte sie ihm und drehte ihren Kopf in seine Richtung. "Ich meine, ich...". "Möchtest du von mir hören, dass du in meinen Augen die attraktivste Frau bist, die mir jemals begegnet ist?" fiel er ihr ins Wort und belächelte ihre offensichtliche Reaktion auf seine Worte, die sich durch die erneute Rötung ihrer Wangen äußerte. "Sag... Sag so etwas nicht, Orochimaru-sama. Das... Das passt nicht zu dir" ermahnte sie ihn leise und trat einige Schritte zurück, stieß gegen den Spiegel in der Umkleidekabine und erhob ihre Hände, um ihn auf genügend Abstand zu halten, als er zu ihr in die Kabine trat. "Ich weiß" stimmte er ihr zu und dennoch hatte er ihr gerade die reine Wahrheit gesagt, denn in seinen Augen war sie eine wirklich attraktive Frau, die zwar sehr viele Macken besaß und äußerst nervig werde konnte, aber widerum war sie die Liebenswürdigkeit in Person, die den männlichen Beschützerinstinkt erweckte, selbst bei ihm, obwohl er lange geglaubt hatte, solche Gefühle nicht mehr zu besitzen. Schmunzelnd legte er seine Hände neben ihren Kopf an den Spiegel, um ihr die Fluchtmöglichkeit zu nehmen und ging erneut vor ihr ein wenig in die Hocke. "Fürchtest du etwa, dass ich dir mit dieser Handlung nur noch mehr den Kopf verdrehe?" horchte er nach und nahm ihre Lippen in Besitz, spürte im selben Moment dieses verräterische Gefühl in ihr aufkeimen und schmunzelte gegen ihren Mund. "Ertappt" dachte er sich insgeheim, wanderte mit seiner rechten Hand über den seidigen Kimono und ergriff ihre linke Hand, nur um ihre Finger ineinander zu verhaken. Erneut wurde er von diesem intensiven Gefühl überschwemmt, spürte ihre freie Hand, die sich in seinem Haar verkrallte und wanderte mit seinen Lippen über ihre linke Wange, bis er ihr Ohr erreichte. "Liebe ist in der Tat eine sehr intensive Empfindung" musste er zugeben und versuchte die Liebe mit den Hass zu vergleichen, die gleichermaßen viel Unheil anrichten konnten. Welche Gefühlsregung war wohl mächtiger? Eine starke Liebe oder endlos erscheinender Hass? Eine gute Frage, die er sich im Moment nicht beantworten konnte und löste sich von ihr, als die Verkäuferin zu ihnen zurückkehrte und seiner Schülerin rote, flache Schuhe bereit stellte, in die sie nur noch schlüpfen musste. Auffordernd sah er zu seiner Schülerin hinab, deren beschleunigte Atmung ihm verriet, dass sie noch einen kurzen Augenblick benötigte und beobachtete, wie sie in die roten Schuhe schlüpfte. "Und?" wollte der Sannin erfahren, obwohl er ihr den Kimono so oder so kaufen würde, einfach weil sie ihm wirklich sehr gefiel. Wie eine attraktive, ungeschminkte Geisha, die ihn unterhalten könnte. "Fühlt Ihr Euch denn wohl im Kimono?" erkundigte sich die Blonde und betrachtete noch einmal ihre Kundin, deren breite Ärmel fast den Boden berührten und wartete geduldig auf ihre persönliche Beurteilung. "Wohl fühle ich mich schon, es ist nur... Ich möchte nicht, dass du mir diesen Kimono schenkst, Orochimaru-sama" murmelte Shizu und bemerkte nun erst, dass ihre beider Finger immer noch ineinander verhakt waren. Seufzend lehnte sich Orochimaru an die Wand in der Umkleidekabine, ließ ihre Hand los und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Ich kann warten, Shizu-chan" ließ er sie wissen und belächelte ihren empörten Gesichtsausdruck, denn sie wusste, wie lange er auf etwas warten konnte, um seinen Willen zu bekommen. Oh ja, sie wusste sehr wohl, wie lange er auf etwas warten konnte, denn sie war das beste Beispiel für seine Geduld, weswegen sie sich fügte und ihm schließlich mit einem leisen 'Ja' erlaubte, ihr den Kimono zu kaufen. "Sie haben die Dame gehört" schmunzelte Orochimaru, ging in die Hocke, um ihre Kleidung aufheben zu können und verlangte nach einer seperaten Tragetasche, um ihre Klamotten, samt Mantel und Schuhe zu verstauen, ehe er den teuren Kimono an der Kasse bezahlte. "Beehrt uns bald wieder" rief die Blonde, wünschte dem Sannin und der jungen Frau noch einen angenehmen Tag und beobachtete, wie ihre Kunden das Modegeschäft verließen. Seufzend sah Shizu zur Tragetasche hinab, in welche ihre Klamotten gelegt worden waren und war sich immer noch nicht sicher, was sie von seiner Handlung halten sollte. War es möglich, dass er ihr wirklich nur eine Kleinigkeit hatte schenken wollen? Ohne Hintergedanken? Shizu wusste es wirklich nicht und folgte dem Sannin, der die zwei Tragetaschen mit ihren gekauften Lebensmitteln trug und holte zu ihm auf. Zögerlich erhob sie ihre rechte Hand, ergriff seinen linken Arm und hakte sich bei ihm ein, während sie sich leise für den Kimono bei ihm bedankte. Schmunzelnd nickte er ihr zu, wusste er doch um ihre ehrliche Bedankung und konzentrierte sich auf ihre Gefühle, die ihm verrieten, dass sie bester Laune war. Vergessen war das harte Training am Morgen und vergessen waren all die trübsinnigen Gedanken, die sich um die Vergangenheit rankten und vergessen waren die Sorgen um die Zukunft, die noch auf einem unbeschrieben Blatt Papier stand. Mit jenem Gedanken beugte er sich zu ihr hinab, legte seine Lippen auf ihre Wange und löste sich wieder von ihr, nur um ihrem verwunderten Blick zu begegnen. "Ähm...". "Schweig" unterbrach er sie sofort, denn er wollte keine unnötigen Fragen beantworten, wobei er nicht einmal wusste, wieso er ihre Wange geküsst hatte. "Nimm es wortlos hin" bat er sie leise, denn mehr konnte er ihr einfach nicht sagen und seufzte lautlos, als sie ihm zunickte und konzentrierte sich wieder auf ihren gemeinsamen Heimweg. Kapitel 160: Der Krieg beginnt ------------------------------ Grinsend über den Witz hielt sich Shizu ihre Hand vor ihren Mund, hatte sie sich wieder mit der Silberhaarigen vertragen, welche inzwischen verstehen konnte, weshalb der Sannin und auch sie geschwiegen hatten und sprang vom Stuhl auf, als sie eine Veränderung in ihrer näheren Umgebung wahrnehmen konnte. Konzentriert senkte Shizu ihre Augenlider, glaubte Geräusche zu hören, die sie eigentlich schon seit drei Wochen nicht mehr gehört hatte und riss ihre Augen wieder auf, als sie eine fremde, jedoch äußerst starke Chakrasignatur im Untergrund spürte. Jenes Chakra nahm auch Yuuki wahr, alarmierte vorsichtshalber Jashin, weil ihre Siegel offenbar nicht gehalten hatten und sah zur Zimmerdecke auf, als sie eine minimale Erschütterung zu spüren glaubte. "Yuuki-chan, spürt ihr auch...". "Ja, ein starker Shinobi konnte meine Siegel und die Barrieren von Orochimaru umgehen. Eine weitere, sehr starke Person hält sich wohl im Dorf auf" fiel Yuuki dem Jashinisten ins Wort, der die Küche nur halb eingekleidet betreten hatte und wurde von Shizu äußerst unsanft zur Seite gedrängt. "Packt unsere Sachen, wir können nicht länger in Oto bleiben" rief Shizu noch, rannte los und schluckte unwillkürlich, als sie spürte, dass dieses gewaltige Chakra auf den Weg zu ihnen war. "Orochimaru-sama..." rief sie außer Atem, nachdem sie die Stufen hinab gepoltert war und blieb im Türrahmen zum Labor stehen, als sie die Person erspähte, die in die Unterkunft eingedrungen war und dem Sannin direkt gegenüber stand. "Kabuto, wie konntest du die göttlichen Siegel und Barrieren umgehen?" verlangte sie zu erfahren und behielt den Silberhaarigen im Auge, der leise vor sich her kicherte und die entstandene Situation äußerst amüsant zu finden schien. "Willst du es ihr nicht allmählich sagen, Orochimaru-sama?" fragte Kabuto an den Sannin gerichtet, wobei Orochimaru unbeeindruckt blieb und im Augenwinkel erkennen konnte, wie Shizu ihr Schwert zog. "Was... Was meint er damit?" murmelte Shizu verunsichert, versuchte jedoch konzentriert zu bleiben und bedachte die letzten Wochen. "Antworte..." forderte sie ihn auf, sah Orochimaru nun direkt in die Augen und trat einen gewaltigen Schritt zurück, als auf seinen Lippen ein gehässiges Grinsen erschien. "Hast du wirklich geglaubt, dass du mich verändert haben könntest?" entgegnete er ihr, trat auf Kabuto zu und blieb neben ihm stehen, um seine jetzige Position zu verdeutlichen. "Von Anfang an war es mein Plan, dich für meine Zwecke zu benutzen, Shizu-chan. All die Informationen, die du mir gegeben hast, habe ich an Kabuto weiter geleitet, der widerum Vorkehrungen für uns traf, damit wir diesen Krieg zu meinen Gunsten entscheiden" verriet er seiner Schülerin und beobachtete, wie ihr das Schwert aus der Hand glitt und auf den Boden fiel. "Das ist... Das ist nur ein Scherz, oder?" fragte sie, senkte ihren Kopf gen Boden und biss sich auf ihre Unterlippe. Das konnte unmöglich sein Ernst sein. Sollte Yoshi letzten Endes doch recht behalten? "Willst du sie nicht beseitigen? Ihre Fähigkeit könnte uns Probleme bereiten" erläuterte Kabuto und belächelte den Sannin, der seine Frage leise verneinte. "Nein, ich biete ihr die Chance, im Krieg um ihr Leben zu kämpfen. Gehen wir" erwiderte Orochimaru amüsiert, formte ein Fingerzeichen und verschmolz Stück für Stück mit den Boden, bis er gänzlich verschwunden war. Leise lachte Kabuto, war jedoch ebenfalls gewillt, ihr diese Chance zu geben und lauschte in die Stille hinein. Schritte näherten sich dem Labor, was für ihn bedeutete, dass die Unsterblichen auf den Weg zu ihnen waren, die unter Umständen sehr lästig werden konnten. "Viel Glück, Shizu" wünschte er ihr, ehe er ebenfalls im Boden verschwand und die junge Frau allein im Labor zurück ließ, welche sich übergab und im selben Moment auf ihre Knie hinab sackte. "Shizu, wir müssen sofort..." rief Yuuki, als sie mit Hidan das Labor erreichte und eine weitere Erschütterung den ungebetenen Gast ankündigte, verstummte und trat zu ihrer Freundin heran, welche sich offenbar übergeben hatte und sich mit beiden Händen auf den Boden abstützte. "Wo ist die Schlange?" wollte Hidan wissen und sah sich suchend im Labor um. Eine Antwort erhielten weder Yuuki, noch Hidan und ihnen blieb nicht länger die Zeit, um auf Antworten zu warten, weswegen Yuuki ihrer Freundin auf die Beine half, ihr Schwert zurück in die Schwertscheide schob und bemerkte, dass sie eigentlich gar nicht fliehen wollte. "Shizu, reiß dich zusammen" rief Yuuki, doch als sie bemerkte, dass ihre Worte unerhört blieben, bat sie Hidan um Hilfe, der die Schwarzhaarige schließlich Huckepack nehmen musste. "Verdammt, wir können unmöglich an ihm vorbei. Uns würde er ohne große Probleme enthaupten und Shizu in ihrer jetzigen Verfassung töten" überlegte Yuuki laut und versuchte sich an den Grundriss der Unterkunft zu erinnern. "Ist das dieser Uchiha Madara, vor dem ihr uns immer gewarnt habt?" erkundigte sich Hidan bei ihr und folgte ihr den Gang hinunter, nicht ohne seine linke Augenbraue fragend zu heben, als die Silberhaarige die Wände abtastete. "Verdammt, wo ist dieser verfluchte Notausstieg?" fluchte Yuuki und drehte sich ruckartig herum, als laute Schritte ertönten, ehe das Unheil in Menschengestalt in ihr Sichtfeld kam. "Kabuto verriet mir, dass ich Obito in dieser Unterkunft finden werde. Verratet mir seinen genauen Aufenthaltsort und ich sichere euch einen schmerzfreien Tod zu" erhob der Mann mit dem langen, schwarzen Haar seine Stimme, dessen Sharingan gefährlich leuchtete. "Stark sieht der Kerl aber nicht aus, Yuuki-chan" kommentierte Hidan die Erscheinung des Mannes, der als einer der stärksten und gefährlichsten Shinobi galt und trat einen gewaltigen Schritt zurück, wie auch Yuuki, als ein Strudel vor ihnen erschien. "Geht vor" erhob der Maskierte, der durch den Strudel erschienen war, seine Stimme und aktivierte sein Sharingan, um Yuuki, Hidan und auch Shizu vorerst in die Zwischendimension zu befördern. "Es ist lange her, Madara" begrüßte Obito seinen Gegenüber, als er sich sicher war, dass die Freunde von Yoshi vorerst in Sicherheit waren und nahm seine Maske ab. "Zu lange" erwiderte Madara und betrachtete seine Hände. "Händige mir das Rinnegan aus" befahl der Langhaarige, denn es war nicht sein Begehr gewesen, durch das Edo Tensei zurück ins Leben gerufen zu werden. "Nein..." erwiderte Obito nach einigen, schweigsamen Minuten gelassen und hielt sich schützend seine Arme vor sein Gesicht, als sich der Luftdruck um Madara herum durch dessen Wut veränderte. "Du hast mich lange genug für deine Zwecke benutzt. Eine ganze Weile folgte ich deinen Befehlen, weil auch ich der Überzeugung erlag, dass wir eine heile und friedliche Welt erschaffen können, aber..." erklärte Obito und sah Madara unerschrocken in die Augen. "Eine Traumwelt ist und bleibt nur eine Traumwelt und hat nichts mit den wahren Frieden zu tun. Wir sind bereit, um für den wahren Frieden zu kämpfen, also solltest du dich in Acht nehmen" beendete Obito seinen Satz und knirschte mit den Zähnen, als Madara in schallendes Gelächter ausbrach. "Ich werde euch allesamt wie kleine Würmer zerquetschen" versprach Madara, sprintete auf Obito zu, denn mit diesem Verräter würde er beginnen und schlug ins Leere. Diabolisch lachte Madara über das plötzliche Verschwinden seines ehemaligen Gefährten und betrachtete noch einmal seine Hände. "Lauf nur davon, Verräter. Letzten Endes wirst du doch durch meine Hände sterben" wisperte Madara in die Stille hinein, machte auf den Absatz kehrt und überlegte sich seinen nächsten Anlaufpunkt. Konoha würde er äußerst gern besuchen, nur um zu erfahren, was sich in den letzten Jahren im Dorf, welches verborgen hinter den Blättern lag, verändert hatte. Im selben Moment tauchte Obito mit Yuuki, Hidan und Shizu in der großen Halle auf und ließ Yoshi, der auf seine Rückkehr gewartet hatte, wissen, dass er die Kage verständigen würde, die ihre formierten Truppen bereit halten sollten. "Yuuki, ich war in Sorge um dich" erhob Jashin seine Stimme, trat zu seiner Göttin heran, die zum Glück unversehrt geblieben war und schloss sie in eine erleichterte Umarmung. Zwar mochte sie nicht sterben können, aber nach den Informationen, die er bezüglich Uchiha Madara erhalten hatte, war er ein äußerst gefährlicher Shinobi. "Du hast mir gefehlt, Jashin" wisperte sie ihm zu und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. "Du hast mir auch gefehlt, sehr sogar" erwiderte er ihr ebenso wispernd und legte seine Lippen auf ihre linke Wange, während sein Schweif ein Eigenleben führte und sich um ihre Taille legte. "Wo ist Orochimaru?" durchbrach Itachi die entstandene Stille und lief auf Hidan zu, der die Schwarzhaarige auf den Boden abgesetzt hatte und ging neben ihr in die Hocke. "Kein Plan, im Labor war er nicht" entgegnete Hidan, zuckte mit seinen Schultern, weil es ihn nicht interessierte, wohin sich diese Schlange verzogen hatte und sah zu Yoshi auf, der ebenfalls zu ihnen heran getreten war. "Er hat dich verraten, oder?" redete Yoshi gar nicht erst um den heißen Brei herum und ging vor seiner Zwillingsschwester in die Hocke, die ihm keine Antwort gab und sich ins Schweigen hüllte. "So oft habe ich dich vor ihm gewarnt, Shizu. Hast du wirklich geglaubt, ihn ändern zu können? Stück für Stück hat er dich dazu gebracht, ihm zu vertrauen, hat dich mit seinen Worten manipuliert und...". "Ich möchte nichts mehr hören" wurde Yoshi durch ihre leise Stimme unterbrochen und beobachtete, wie sie ihre Hände erhob, um sich ihre Ohren zu bedecken. "Ich möchte nichts mehr hören" bat sie und senkte ihre Augenlider, unterdrückte all ihre Gefühle und somit auch ihre Trauer, die ihr mit Sicherheit etliche Tränen in die Augen getrieben hätten. "Wie auch immer, Orochimaru ist im Augenblick unser geringstes Problem. Ich werde ihn an deiner Stelle töten, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Konzentrieren wir uns nun auf die Shinobi, die durch das Edo Tensei zum Leben erweckt wurden. Deidara hat uns informiert und einige Shinobi vor Ame gesichtet, zusammen mit etlichen Klonen vom weißen Zetsu" berichtete Yoshi und sah nun zu Yuuki, die sich von Jashin löste und ihm verstehend zunickte. "Jashin-sama, du bildest mit Yuuki und Hidan die Vorhut. Unsterbliche gegen Unsterbliche, während Itachi, Konan und ich einen Überraschungsangriff vorbereiten werden. Glücklicherweise verfügen Itachi und Konan über Versiegelungstechniken, die wir benötigen, um die Anzahl unserer Feinde zu verringern. Zetsu bleibt demnach unser größeres Problem, weil er sich beliebig regenerieren kann und wir nicht wissen, wie wir ihn töten können" fuhr Yoshi fort, denn er hatte sich natürlich ausreichende Gedanken gemacht und sich für diese Strategie entschieden. "Und was ist mit Nagato und Shizu?" fragte Yuuki irritiert, denn vor allem könnte ihre Freundin ihnen eine große Hilfe mit dem Toki no Jutsu sein. "Nagato wird bei Obito bleiben, uns aber dennoch mit seinen sechs Körpern, die er kontrolliert, unterstützen. Wir können nicht riskieren, dass er Madara in die Hände fällt. Was Shizu betrifft, sie wird ebenfalls im Turm bleiben, bis sie sich wieder gefangen hat. In ihrem jetzigen Zustand wäre sie uns nur ein Klotz am Bein" schilderte der Schwarzhaarige die aktuelle Lage und als er keine weiteren Einwände mehr hörte nickte er den Anwesenden zu, ehe er ihnen den Rücken kehrte, um die große Halle zu verlassen. "Ich bringe dich in mein Zimmer, Shizu" bot Itachi der jungen Frau an, hob sie anschließend auf seine Arme und nahm einen Rucksack von Yuuki entgegen, in dem sich wohl einige Sachen von Shizu befanden und verließ anschließend ebenfalls die große Halle, um sie zu seinem Zimmer zu tragen. Vorsichtig setzte er sie auf das Bett ab, ging vor ihr in die Hocke, nachdem er den Rucksack abgestellt hatte, um ihr aus ihren Schuhen zu helfen und studierte ihre ausdruckslose Miene. "Brauchst du noch etwas?" erkundigte er sich bei ihr, ehe sie zaghaft ihren Kopf schüttelte und sich auf das Bett legte, mit dem Rücken zu ihm. "Ruh dich aus, Shizu. Ich werde Sasuke wissen lassen...". "Nein..." fiel sie ihm sofort ins Wort, schüttelte ihren Kopf abermals und linste über ihre Schulter. "Gar nichts soll Sasuke erfahren, Itachi. Versprich es mir" bat sie ihn, ehe sie ihre Augen wieder an die Wand heftete und seinen leisen Seufzer hörte. "Ich werde ihn wissen lassen, dass du dich in unserer Obhut befindest" schilderte Itachi die verzwickte Situation und erklärte ihr, was für fatale Folgen es nach sich ziehen würde, sollte Sasuke durch einen dummen Zufall erfahren, dass sie von Orochimaru verraten worden war. Er würde unverzüglich Konoha verlassen, aus reiner Sorge um sie, was er in ihrer jetzigen Situation nicht durfte, weswegen Itachi ihn wenigstens mit einer kleinen Notlüge beruhigen wollte. Schließlich nickte Shizu der logisch klingenden Erklärung zu und ließ ihn wissen, dass sie vorerst ihre Ruhe benötigte. "Passt auf euch auf, Itachi" murmelte Shizu, als er das Zimmer verlassen wollte und schloss ihre Augen, in der Hoffnung, dass sich ihr Magen etwas beruhigen würde, der zuvor im Labor rebelliert hatte. Hoffentlich legte sich diese Übelkeit in den nächsten Stunden wieder, denn sie wollte ihren Freunden zur Seite stehen, ihnen helfen und sie mit ihren Fähigkeiten unterstützen. Derweil saß Yuuki auf den Boden, betrachtete die Karte, die Yoshi geholt und ausgebreitet hatte und lauschte noch einmal der Strategie, die sich der Schwarzhaarige offenbar sehr lange überlegt hatte. "Alles in Ordnung, Yuuki?" fragte Jashin an seine Göttin gerichtet, deren Miene ihm verriet, dass sie sich nicht gerade wohl in ihrer Haut zu fühlen schien. "Der Krieg hat begonnen und du fragst mich, ob alles in Ordnung ist? Am liebsten würde ich mich irgendwo verkriechen und warten, bis der Krieg vorbei ist" erklärte die Silberhaarige leise, schlang ihre Arme um ihre angezogenen Beine und bettete ihr Kinn auf ihre Knie. "Du würdest deine Freunde allein in den Kampf ziehen lassen und dich wie ein Feigling verstecken? Wo bleibt dein Kampfgeist?" erwiderte Yoshi und sprang auf die Beine, um einer schwarzen Sense zu entgehen, die Jashin erschaffen hatte, welche ihn, Yoshi, in zwei Hälften geteilt hätte. "Verhöhne nicht meine Göttin, hast du mich verstanden? Sie ist ein sehr zerbrechliches Wesen und verabscheut den Krieg, in den wir allesamt hinein gezwungen werden" zischte Jashin, sah Yoshi ermahnend an, der vorsichtig mit seinen Worten bleiben sollte und sah zu Yuuki hinab, die seine Hand umfasste und ihren Kopf schüttelte. "Dennoch hat er irgendwie recht, auch wenn mir sein arrogantes Verhalten auf die Nerven geht. Jashin, Hidan, gemeinsam werden wir die Edo-Leute und die weißen Zetsu in Schach halten" rappelte sich Yuuki auf, nickte ihrem Mann und Hidan zu und setzte sich mit ihnen in Bewegung. "Ach, ich möchte noch etwas sagen, bevor ich kämpfen muss" erhob die Silberhaarige ihre Stimme, blieb im Türrahmen stehen und blickte über ihre Schulter. "Weißt du, Yoshi, du tust so, als wärst du der Boss, aber in Wahrheit bist auch du nur ein armes, kleines Würstchen. Mag sein, dass ich eine gewisse Angst verspüre, aber ich bin wenigstens ehrlich und gebe meine Schwächen zu, was ich von dir im Moment nicht behaupten kann. Pass auf dich auf und lass dich durch deine Arroganz nicht blenden, sonst wirst du ein tödliches Ende finden" warf sie Yoshi noch vor, grinste ihn beim letzten Satz hämisch an und ließ ihm nicht einmal die Zeit, um auf eine Antwort von ihm zu warten, weil sie mit ihrem Team im Gang verschwunden war. "Du hast dir eine äußerst effektive Strategie überlegt, aber in einem Punkt muss ich Yuuki vollkommen zustimmen. Mit deiner arroganten Art, die du im Moment an den Tag legst, verletzt du die Menschen, die dir eigentlich am Herzen liegen. Nicht all deine Freunde besitzen die nötige Stärke, die du besitzt. Versuche diese Tatsache bei der nächsten Besprechung zu bedenken" riet Itachi dem Schwarzhaarigen, denn er hätte Yuuki nicht einen Feigling nennen dürfen, nur weil sie sich dem Krieg viel lieber entziehen würde. "Gerade auf Yuuki und Shizu solltest du Rücksicht nehmen. Nicht nur aus dem Grund, weil sie dem weiblichen Geschlecht angehören, sondern weil sie, wie Jashin-sama zuvor erwähnte, eigentlich sehr zerbrechlich sind" fuhr der ältere Uchiha fort und drehte seinen Kopf, als leise Schritte auf den Gang ertönten, ehe Konan die große Halle betrat. "Aber sie müssen doch endlich begreifen, dass wir kein normales Leben mehr führen und...". "Wurdet ihr gefragt, ob ihr ein Leben als Shinobi führen wollt? Du konntest dich von Anfang an mit deinem auferlegten Schicksal abfinden, aber hast du jemals deine Freunde gefragt, ob sie glücklich mit diesem Schicksal sind?" fiel Itachi dem Schwarzhaarigen ins Wort und stimmte ihn offenbar sehr nachdenklich. "Verschieben wir dieses Gespräch auf einen späteren Zeitpunkt. Ich wollte dich keineswegs kritisieren, sondern dir lediglich all die Fakten vor Augen führen, die du bedenken musst" beendete Itachi dieses Thema vorerst, nickte Konan zu und machten sich gemeinsam auf den Weg. "Bin ich wirklich zu hart zu ihnen? Erwarte ich Dinge, die Yuuki und Shizu in die Enge treiben? Von Anfang an war ich begeistert von dieser Welt und natürlich wollte ich um jeden Preis stärker werden, um meinen Freunden nützlich zu sein und um sie zu beschützen" überlegte Yoshi, legte sich seine Ausrüstung an und stieß einen lautlosen Seufzer aus. "Ich gebe es ungern zu, aber Itachi hat möglicherweise recht. Nicht jeder Mensch erträgt das harte Leben eines Shinobi. Yuuki wurde zum Töten gezwungen, diese Tatsache hat sicherlich tiefe Spuren bei ihr hinterlassen und Shizu... Sie kann nur töten, weil Orochimaru ihr persönlich beigebracht hat, ihre Gefühle zu unterdrücken" fuhr er seinen Gedankengang fort und folgte Konan, die die Führung übernommen hatte und sie durch Ame führen würde. "Wollt ihr wieder ein normales Leben führen? Denkt Saori ähnlich oder macht es ihr nichts aus, wie es bei mir der Fall ist?" fragte er sich insgeheim, verscheuchte nun all seine Fragen und fokussierte sich auf den kommenden Kampf. Sie mussten diesen Krieg um jeden Preis gewinnen, um eine friedliche Zukunft zu erschaffen. Während Yoshi und Itachi der Blauhaarigen durch enge Passagen folgten, kannte Konan Ame wie ihre Westentasche und somit kannte sie auch den schnellsten Weg zum Schlachtfeld, setzte sich Shizu auf und ergriff den Rucksack, den Yuuki in Windeseile für sie gepackt hatte. Neben etlichen Shuriken, Briefbomben und Kunai, die sie noch brauchen würde, erspähten ihre dunkelroten Augen den rötlichen Kimono, den Orochimaru ihr vor einigen Tagen erst gekauft hatte. "Vertrauen..." murmelte Shizu, schluckte unwillkürlich und nahm ihre Schriftrolle zur Hand, in welche sie ihr Vermögen, dieses erbeutete Diebesgut, aufbewahrte und stieß einen lautlosen Seufzer aus. Mit jenem Vermögen wollte sie sich eine Zukunft ermöglichen, obgleich sie sich dazu entschieden hatte, beim Sannin zu bleiben. Dennoch hatte sie sich bei ihm wohl gefühlt, irgendwie frei von Verpflichtungen und auch frei vor der lästigen Verantwortung. "Warum? Hast du mich wirklich nur benutzt, um deine egoistischen Pläne zu erreichen?" fragte sie sich insgeheim, legte die Schriftrolle und die vielen Waffen zurück in den Rucksack und verkrallte anschließend ihre Finger in der Bettdecke, auf welche sie saß. "Waren die letzten Wochen wirklich bedeutungslos?" fragte sie wispernd und unterdrückte den starken Impuls, ihren Tränen zu unterliegen. Abermals stieß sie einen leisen Seufzer aus und konzentrierte sich darauf, ihre Gefühle unter Verschluss zu halten. "Tränen würden mir sowieso nicht helfen" murmelte sie leise vor sich her und überlegte sich ihre nächsten Schritte. Glücklicherweise hatte sich ihr Magen wieder einigermaßen beruhigt, war es vermutlich der Schock gewesen, weswegen sie sich übergeben hatte und atmete einmal tief durch. "Ich muss meinen Freunden helfen" war ihr nächster Gedanke, schwang ihre Beine aus dem Bett und schlüpfte in ihre Schuhe hinein. "Ich bin ein Unterstützer" rief sie sich in Erinnerung und obwohl sie dazu verdammt worden war, sich zu erholen, während ihre Freunde kämpften, würde sie ihnen nun folgen. Das gesamte Training hatte zur Vorbereitung gedient, wollte auch sie diesen Krieg gewinnen, um endlich den ersehnten Frieden zu finden und erhob sich mit jenem Entschluss vom Bett. "Ich werde euch zeigen, wie gefährlich ein Unterstützer sein kann" wisperte sie, atmete noch einmal tief durch und setzte sich in Bewegung, verließ das Zimmer und lief den linken Gang hinunter. Schmunzelnd leckte sich Shizu über ihre Lippen, wie es sonst der Sannin zu tun pflegte und spürte bereits das Adrenalin, welches sich in ihrem Körper ausbreitete. Jeden Shinobi würde sie töten, der sich ihr in den Weg stellen würde, würde abschlachten und Unmengen an Blut vergießen, wenn es die Situation wirklich erforderte. All das würde sie tun, um das zu beschützen, was ihr wichtig erschien. Ihre Freunde, auf die sie sich im Ernstfall immer verlassen konnte. Kapitel 161: Die Schülerin der Schlange --------------------------------------- Umzingelt von weißen Zetsu, die extra für diesen Krieg geklont worden waren, sah sich Yuuki kurz um, konnte den Todesgott in einiger Entfernung erkennen, der sich ebenfalls um einige Zetsu kümmerte und lauschte der fast schon krankhaft wirkenden Lache des Jashinisten, der diesen Krieg zu genießen schien und sich um einige Shinobi kümmerte, die durch das Edo Tensei zurück ins Leben gerufen worden waren. Gekonnt wich sie den vielen Ästen aus, biss sich in ihren linken Daumen und formte vereinzelte Fingerzeichen, um ihre Blutsense zu erschaffen, die sie auf den ersten Zetsu warf, dessen Kehle sie aufschlitzte und die Sense an der blutigen Kette zurück zu sich zog. Mit ausrucksloser Miene vollführte Yuuki eine Drehung, wich weiteren Ästen aus, die sie durchbohren hatten sollen und holte mit ihrer Sense aus, schaltete vorerst zwei weitere Zetsu aus und stieß einen lautlosen Seufzer aus. "Es sind zu viele" dachte sie sich insgeheim und wurde abermals von sechs Zetsu umzingelt, zudem sie sich immer wieder regenerierten. "Es muss doch eine Möglichkeit geben, um Zetsu zu töten. Orochimaru hat doch..." überlegte sie, brach ihren Gedanken abrupt ab und griff in ihre Beintasche, nur um eine Schriftrolle hervor zu holen, die der Sannin ihr vor zwei Tagen anvertraut hatte. ~ Verwundert folgte Yuuki dem Sannin die Stufen hinab, betrat nach ihm dessen Labor und fragte sich noch immer, was er eigentlich mit ihr unter vier Augen besprechen wollte. "Was ist denn nun?" fragte sie an Orochimaru gerichtet, der eine Schublade öffnete und eine Schriftrollle hervor holte. "Meine Schülerin bedeutet dir unglaublich viel, nicht wahr?" entgegnete Orochimaru der Silberhaarigen, drehte sich zu ihr herum und sah ihr direkt in die Augen. "Shizu gehört zu meinen Freunden, natürlich bedeutet sie mir sehr viel" erläuterte Yuuki, wobei sie ihm nicht wirklich folgen konnte, zumindest konnte sie nicht verstehen, weshalb er ihr diese Frage gestellt hatte. Orochimaru belächelte ihre ehrliche Antwort, warf ihr die Schriftrolle zu und verschränkte schließlich seine Arme vor der Brust. "Der Inhalt dieser Schriftrolle wird dir helfen, um meine Schülerin zu beschützen. Nur unter dieser Bedingung gewähre ich dir meine Hilfe, Yuuki" erklärte der Sannin und wich ihrer folgenden Frage aus, was den genauen Inhalt dieser Schriftrolle betraf. "Tu einfach, was ich dir sage" beendete er ihr Gespräch, trat an ihr vorbei und ließ sie mit fragender Miene allein im Labor zurück. ~ Yuuki kehrte in die Realität zurück, wich den vielen Ästen aus, die sie sich um ihren Körper hatten legen wollen, um sie zu fesseln und öffnete im Sprung die Schriftrolle, erkannte das Beschwörungszeichen auf dem weißen Papier und legte ihre linke Hand auf das Spiegel. Rauch umhüllte sie, machte sie für die nächsten Sekunden unsichtbar für ihre Feinde und kehrte auf den Boden zurück. Erstaunt betrachtete sie die Waffe in ihrer rechten Hand, die sie beschworen hatte, betrachtete den schwarzen, äußerst langen Griff und bewunderte die Form der gebogenen Klinge, die auf den ersten Blick hin sehr scharf auf sie wirkte. "Woher hat er eine solche Sense?" fragte sie sich insgeheim, konnte sich jedoch keine weiteren Gedanken mehr um ihre neue Waffe machen und wehrte etliche Äste ab, ehe sie eine vollständige Drehung vollführte, nicht ohne die Sense zu benutzen und erwischte jeden einzelnen Klon mit der scharfen Klinge. Schnell atmend behielt Yuuki die Klone im Auge und beobachtete, wie die weißen Zetsu auf den Boden sackten, sich krümmten und offenbar unglaubliche Schmerzen verspürten. "Yuuki-chan..." wurde die Silberhaarige gerufen, ehe der Jashinist hinter ihr auftauchte und sich an ihren Rücken lehnte, während er einen Klon mit seiner Sense enthauptete, um ihnen für einen kurzen Moment Luft zu verschaffen. "Wie hast du die Klone ausgeschaltet? Sieh dir das an, es sieht aus, als würden sie von Innen heraus aufgefressen werden" wollte Hidan erfahren und deutete auf die Klone, die kaum noch ein Lebenszeichen von sich gaben. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht so genau, aber offenbar besitzen wir doch ein Tötungsmittel gegen Zetsu. Hör zu, du und Jashin haltet die Edo-Leute in Schach und ich kümmere mich um die Klone" erläuterte Yuuki, nicht ohne ihm diesen Vorschlag zu unterbreiten und schwang die Sense, schlitzte drei weiteren Klonen die Kehlen auf, die röchelnd auf den Boden sackten und das Schicksal der vorherigen Klone teilten. "Coole Sense übrigens. Alles klar, zeig ihnen, was wir Jashinisten drauf haben" grinste Hidan, trennte sich wieder von ihr und rannte wie ein Berserker über das offene Feld, metzelte alles nieder, was sich ihm in den Weg stellte und holte zu Jashin auf. "Spinner" schmunzelte Yuuki amüsiert, stieß einen leisen Seufzer aus und nahm noch einmal die Sense in Augenschein, die die Macht besaß, um die Klone des weißen Zetsu zu töten. Augenblicklich stellte sie den Verrat des Sannin in Frage, obwohl sie gern gewusst hätte, wohin er verschwunden war und stellte sich weiteren Klonen entgegen. "Um seine Beweggründe kann ich mir später immer noch Gedanken machen. Fakt ist, dass ich die Anzahl unserer Feinde endgültig eingrenzen kann" dachte sich Yuuki insgeheim und stürzte sich erneut in den Kampf, erinnerte sich an ihre erste Zeit bei den Jashinisten und schaltete sämtliche Emotionen ab, um ohne Reue töten zu können. Währenddessen erreichte Shizu das Schlachtfeld, wehrte die Klinge ihres Gegenüber mit ihrem Schwert ab, der sich sofort auf sie gestürzt hatte und wich zurück, als drei Kunai in ihre Richtung flogen. "Ich hasse das Edo Tensei" fluchte sie leise, wurde von drei Shinobi, deren Namen sie nicht kannte, umzingelt und sprang in die Luft, steckte ihr Schwert zurück in die Schwertscheide und formte ein Fingerzeichen, ehe etliche Schlangen aus ihrem linken Ärmel glitten und sich um ihre Feinde rankten. "Ich habe keine Zeit, um mit Leichen zu spielen" rief sie, formte weitere Fingerzeichen und setzte das Toki no Jutsu auf sich selbst ein, um sich in Windeseile aus dem Staub zu machen, gerade noch rechtzeitig, bevor sich die drei Shinobi von den Schlangen befreien konnten. Kurz kam ihr die Idee in den Sinn, Kisha zu rufen, verwarf jedoch jenen Einfall wieder, weil sie sich nicht sicher war, ob das lähmende Gift die erweckten Shinobi ebenfalls lähmen würde. Zu schnell für das menschliche Auge huschte sie an ihren Feinden vorbei, suchte mit ihren dunkelroten Augen nach ihren Freunden und sah zum Himmel auf, als sie das leise Flügelschlagen eines Vogels hörte. Mit einem Pfiff machte sie auf sich aufmerksam, verlangsamte sich etwas, um sichtbar zu werden und streckte ihren linken Arm zum Himmel aus. Eine braune Schlange schnellte aus ihrem Ärmel hervor, biss sich in den linken Flügel des Lehmvogels, den sie erreichen wollte und trat einen der Shinobi vor den Kopf, der ihre Flucht verhindern wollte, ehe sie von der Schlange in die Höhe gezogen wurde. "Hi, Deidara. Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen. Ich bin Shizu" begrüßte sie den Blonden, stellte sich ihm in knapper Manier vor, weil sie keine Zeit für sonstige Höflichkeitsfloskeln besaß und nutzte die Höhe seines Vogels, um sich einen genaueren Überblick zu verschaffen. "Die Schülerin dieser kranken Schlange?" merkte er fragend an und berichtete ihr, dass Itachi, Konan und Yoshi noch eine Weile benötigten, bevor sie mit der Versiegelung der erweckten Shinobi beginnen konnten. "Wie auch immer..." wich sie seiner Frage aus und glaubte Jashin und Hidan Rücken an Rücken zu erkennen. Wo war ihre Freundin? Kämpfte sie ganz allein, ohne die Unterstützung des Todesgottes? "Diese Yuuki hat es wirklich drauf" schmunzelte Deidara, formte weitere Lehmfiguren, die in Form von Vögeln ausgesandt wurden und die erweckten Shinobi von der Silberhaarigen vorerst fern hielten, um ihr genügend Zeit zu verschaffen. "Wo?" fragte Shizu und folgte seinen ausgestreckten, rechten Zeigefinger, ehe sie Yuuki endlich erblickte, die eine große, sehr schwer aussehende Sense in der Hand hielt und gegen die weißen Zetsu kämpfte. "Diese Sense..." dachte sich Shizu insgeheim und erinnerte sich, dass sie jene Sense vor einigen Tagen im Dorf gesehen hatte. Ja, mit Orochimaru hatte sie jene Sense im Schaufenster gesehen und ihm scherzend verkündet, dass das die ideale Waffe für eine Todesgöttin wäre. "Mh..." entwich es ihr, sprang schmunzelnd vom Lehmvogel und ignorierte seinen Ruf, denn sie war keineswegs lebensmüde und hob ihren rechten Arm, verließ sich auf die Schlange, die sich abermals in den Flügel des Vogels biss und ihr schließlich eine sichere Landung gewährleistete. "Schülerin der Schlange, wie du bereits sagtest" rief sie zu ihm hinauf, zuckte mit ihren Schultern, während die Schlange zu ihr zurückkehrte und zog ihr Schwert, als sie von vier Shinobi umzingelt wurde. Drei Kunai wehrte sie gekonnt mit dem Schwert ab, schlug ein Salto in der Luft, während sie amüsiert schmunzelte und landete sicher hinter einen der Shinobi. "Und die Schülerin lässt sich ungern umzingeln, müsst ihr wissen" wisperte sie, holte mit dem Schwert aus und enthauptete jenen Shinobi, der sich jedoch durch das Edo Tensei wieder regenerieren würde und sprintete los, denn sie wollte keine unnötige Zeit verlieren. Weiteren Angriffen wich sie aus, glitt geschmeidig über den Boden, um eine Drehung zu vollführen und rammte ihr Schwer durch zwei Körper. "Versperrt mir nicht den Weg" murrte sie, zog ihr Schwert zurück, wich einigen Shuriken aus, die zum Einsatz gebracht wurden und knirschte mit den Zähnen. "Erzürnt mich nicht" zischte sie, rammte ihr Schwert in den Boden und formte weitere Fingerzeichen, ehe sie ihre Arme hob und erneute Schlangen erscheinen ließ, um ihre Feinde vorübergehend zu fesseln. "Ich muss mein Chakra sparen" rief sie sich in Erinnerung, ergriff ihr Schwert und setzte ihren Weg fort, stolperte über ihren eigenen Fuß und landete äußerst unsanft im Dreck. Für ihre eigene Dummheit hätte sie sich selbst ohrfeigen können, rappelte sich wieder auf ihre Beine und streckte ihre Hand nach einer Schriftrolle aus, die ihr wohl aus der Beintasche gefallen sein musste. Augenblicklich erinnerte sie sich, dass sie jene Schriftrolle vom Sannin persönlich erhalten hatte und stellte sich erneut die Frage, was er ihr eigentlich anvertraut hatte. Gerade noch rechtzeitig wehrte sie ein Kunai ab, wich einige Meter zurück und behielt ihre Feinde im Auge, die ihr wohl nicht erlauben würden, um den Inhalt der Schriftrolle zu ergründen. Im nächsten Moment ertönten vereinzelte Explosionen, weshalb sie schützend ihre Arme erhob, um sich von der aufwirbelnden Erde zu schützen und sah zum Lehmvogel auf, auf welchen Deidara stand und ihr versichernd zunickte. "Eine Minute" bat sie ihn rufend, wich den kommenden Kunai aus und sprang in die Luft, biss sich in ihren linken Daumen, um an ihr Blut zu gelangen und legte anschließend ihre Hand auf die Schriftrolle, die sie im Sprung geöffnet hatte. Rauch umhüllte sie, welcher jedoch von weiteren Explosionen fort geweht wurde und offenbarte ihr ein sehr vertrautes Schwert. "Das Tsurugi no Kusanagi" wisperte sie, ließ ihr eigenes Schwert zurück in die Schwertscheide gleiten und ergriff das wohl schärfeste Schwert. "Orochimaru-sama..." entwich ihr der Besitzer jenes Schwertes, landete hinter zwei Klonen des weißen Zetsu auf den Boden und neigte ihren Kopf, während sich ihre Mundwinkel zu einem düsteren Lächeln verzogen. "Was spielst du bloß für falsche Spielchen, Orochimaru-sama?" fragte sie sich insgeheim und stellte seinen Verrat an ihr im jenen Moment in Frage. Hatte er sie tatsächlich verraten? "Vertrau mir, Shizu-chan" kamen ihr seine Worte in den Sinn, die er in den letzten Wochen äußerst häufig verwendet hatte, obgleich jene Worte überhaupt nicht zu seiner Person passten und er sich dessen auch vollends bewusst war. "Das tue ich" murmelte sie leise, behielt ihre Augen auf die Klone gerichtet, die es zu töten galt und linste noch einmal zum Tsurigi no Kusanagi hinab. Aus einem unerfindlichen Grund glaubte Shizu zu wissen, wieso der Sannin ihr seinen wertvollsten Besitz anvertraut hatte. Zur selben Zeit erschienen Yoshi, Itachi und Konan auf dem Schlachtfeld, wobei Konan die ersten erweckten Shinobi in Papier hüllte und letzten Endes versiegelte, um ihre Rückkehr ins Reich der Toten zu sichern. Nickend, um Itachi wissen zu lassen, dass er ihren Plan verstanden hatte, sprintete Yoshi wortlos los, huschte an den vielen Shinobi und Klonen vorbei, nicht ohne seine Hände zu bewegen und erschuf genügend Eis, um ihre Füße an den Boden zu heften und blockierte zusätzlich ihre Hände, um sie an eventuellen Fingerzeichen zu hindern. "Wir teilen uns auf, Konan" erläuterte Itachi, widmete sich der rechten Seite und aktivierte sein Sharingan, ehe er vereinzelte Fingerzeichen formte und letzten Endes mehrere Siegel auf die erweckten Shinobi warf, welche durch die Anbringung der Siegel zurück ins Totenreich befördert werden würden. Natürlich käme er auch ohne Unterstützung zurecht, hatte er einst zur Elite gehört und hatte mehrere Übungen absolvieren müssen, in denen er gegen eine hohe Anzahl an Feinden hatte kämpfen müssen. Dieses Mal absolvierte er jedoch keine Übung, die nach einer bestimmten Frist endete und er sich erholen konnte. Nein, sie mussten mit ihren Chakra äußerst sparsam und bedacht umgehen, weil die Kriegszeit begonnen hatte und fortan überall Gefahren lauerten. Derweil stand Yuuki einem fusionierten Zetsu gegenüber, der fünf Köpfe besaß und sie um einige Meter überragte. Immer wieder wich sie dessen große Pranken aus, die sie zu fassen kriegen wollten und schwang ihre Sense, um die kommenden Äste zu zerschneiden. "Wo befindet sich der tote Winkel?" fragte sie sich insgeheim, wich ein weiteres Mal zurück, um den großen Klauen zu entkommen und hob ihr Gesicht, als ein lauter Schrei ertönte. "Fahr zur Hölle" ertönte abermals die vertraut klingende Stimme, ehe Shizu über Zetsu erschien, der nicht mehr rechtzeitig reagieren konnte und glitt mit dem erhobenen Schwert senkrecht durch seinen breiten Körper, entzweite ihn, als bestünde er aus Butter und und beobachtete, wie das weiße Ungetüm in zwei Hälften auseinander fiel. "Yuuki, hinter dir" machte Shizu auf einen weiteren Zetsu aufmerksam, weshalb sich die Silberhaarige in Windeseile um ihre eigene Achse drehte, mit der Sense voran und den Klon waagerecht entzweite. Anschließend standen Yuuki und Shizu Rücken an Rücken, behielten die noch übrigen Klone des weißen Zetsu im Auge, die in ihrer Umgebung zu erkennen waren und tauschen nur einen kurzen Blick miteinander aus. "Ich dachte, er hätte uns verraten, Shizu" erhob Yuuki ihre Stimme und hörte Shizu hinter sich leise, äußerst amüsiert kichern. "Das dachte ich vor einigen Minuten auch noch, Yuuki. Orochimaru-sama spielt gern nach seinen eigenen Regeln und handelt ebenso gern nach seinen unergründlichen Launen. Wer weiß, was er im Moment denkt" schmunzelte die Schwarzhaarige und betrachtete noch einmal das Tsurugi no Kusanagi, welches der Sannin ihr anvertraut hatte. "Allerdings scheint ihm mein Wohlergehen am Herzen zu liegen, sonst hätte er mir wohl kaum seinen größten Schatz anvertraut, nicht wahr? Selbst dir scheint er diese Sense anvertraut zu haben, um die Klone von Zetsu zu töten, was bedeutet, dass wir...". "Ich soll dich beschützen, hat er gesagt" fiel Yuuki ihrer Freundin ins Wort und erzählte ihr leise von dem Gespräch mit dem Sannin, der ihr die Schriftrolle überlassen hatte. "Du scheinst ihm wohl doch sehr wichtig zu sein" fuhr Yuuki fort und legte ein zaghaftes Lächeln auf, während auch auf den Lippen ihrer Freundin ein mildes Lächeln erschien. "Ja, nur die Art, wie er seine Zuneigung zeigt, ist äußerst ungewöhnlich" stimmte Shizu ihrer Freundin zu, stieß einen tiefen Seufzer aus und konzentrierte sich wieder auf ihre Feinde. "Aber das macht mir nichts aus, Yuuki. Er ist, wie er ist und offenbar im wahrsten Sinne des Wortes eine falsche Schlange" fügte die Schwarzhaarige leise lachend hinzu, denn wenn er ihnen nur seinen Verrat vorgetäuscht hatte, wovon sie im Moment ausgehen musste, könnte Kabuto mit einigen Schwierigkeiten rechnen, die ihm mit Sicherheit nicht gefielen. "Falsche Schlange, wie treffend" schmunzelte Yuuki, stimmte ihrer Freundin nickend zu, denn eine falsche Schlange war er, wenn sich ihr insgeheimer Verdacht bestätigte, den Shizu offenbar auch hegte und versuchte ebenfalls an den Sannin zu glauben, der ihnen wohl auf seine Art und Weise helfen wollte. "Hoffentlich überschätzt er sich nicht" nuschelte Shizu, schüttelte anschließend ihren Kopf und erhob ihren rechten Arm, richtete das Tsurugi no Kusanagi auf einen der weißen Klone und grinste düster. "Räumen wir diesen Müll weg, Yuuki. Je eher dieser Krieg endet, desto eher kann ich wieder ruhig in den Nächten schlafen" machte Shizu ihre Kampfansage deutlich und hörte die Zustimmung ihrer Freundin, die sich von ihr trennte und sich in den Kampf stürzte. Ja, sie verfolgten immer noch das gleiche Ziel, wollten eine friedliche Zukunft erschaffen und endlich mit diesem letzten Kapitel abschließen. Kapitel 162: Furcht vor der entfernten Zukunft ---------------------------------------------- Yuuki wusste nicht, wie viele Stunden sie schon Seite an Seite kämpften, aber sie merkte ihrer Freundin allmählich an, dass sie am Ende ihrer Kräfte war. Genügend Chakra besaß Shizu noch, hatte sie noch kein einziges Ninjutsu in ihrer Gegenwart eingesetzt, sondern nutzte lediglich Taijutsu, was Yuuki vermuten ließ, dass die Ausdauer der Schwarzhaarigen allmählich erschöpfte. "Shizu..." rief sie ihre Freundin zur Vorsicht, welche gerade noch rechtzeitig zwei Kunai mit der Klinge abwehren konnte, jedoch zu langsam auf den weiteren Angreifer reagierte, der ihren Hals zu fassen bekam und sie zu würgen begann. "Verdammte Leiche" presste Shizu keuchend hervor, holte mit dem Tsurugi no Kusanagi aus, durchtrennte mit der scharfen Klinge die Arme des Mannes vor ihr und sackte hustend auf ihre Knie, während sich die fremde Hände von ihren Hals lösten und leblos auf den Boden fielen. Mehrere Male atmete die Schwarzhaarige durch, würgte anschließend und übergab sich. "Yuuki, Shizu..." hörte sie eine männliche Stimme ihre Namen rufen, wischte sich mit ihrer linken Hand über ihren Mund und erblickte ihren Zwillingsbruder, der sein Hyouton verwendete, um die erweckten Shinobi an den Boden fest zu frieren, während Eis um deren Hände sie an die Benutzung von Ninjutsu hindern sollte. Yoshi blieb neben Shizu stehen, betrachtete zuerst das ihm sehr wohl bekannte Schwert in ihrer rechten Hand und spürte anschließend Yuuki, die sich mit ihren Rücken an seinen Rücken presste. "Yoshi, wie sieht unsere aktuelle Lage aus?" verlangte Yuuki zu erfahren und beobachtete, wie sich ihre Freundin ein weiteres Mal übergab. "Über hundert Shinobi wurden bereits von Itachi und Konan versiegelt" berichtete der Schwarzhaarige und erhob schützend seine Arme, als eine ganze Reihe Explosionen ertönten, die offenbar Deidara gezündet hatte, um ihnen etwas Zeit zu verschaffen. "Und ihr besitzt offenbar Waffen, um die Klone zu töten" fuhr Yoshi fort und begutachtete die vielen Zetsu, die regungslos auf den Boden lagen und kein Lebenszeichen mehr von sich gaben. "Ja, allerdings" stimmte Yuuki ihm zu, nicht ohne ihm von ihren insgeheimen Verdacht bezüglich Orochimaru zu erzählen, der seinen Verrat möglicherweise nur vorgetäuscht hatte, aus welchen Gründen auch immer. "Das glaubt ihr doch selbst nicht" wehrte Yoshi jenen Verdacht ab, schüttelte seinen Kopf und linste erneut zu Shizu hinab, die sich auf ihre Beine kämpfte und mehrere Male tief durchatmete. "Glaube, was du willst" murmelte Shizu, straffte ihre Gestalt und versuchte die Übelkeit zu ignorieren, die sie schon einmal vor einigen Stunden verspürt hatte. Krank zu werden konnte sie sich im Augenblick überhaupt nicht leisten und hoffte inständig, dass sich ihr Magen in den nächsten Minuten erneut beruhigen würde. "Fakt ist, dass er uns Waffen überlassen hat, um die weißen Zetsu zu töten, Yoshi. Es spielt keine Rolle, was Orochimaru im Moment plant, wir können ihn immer noch zur Rede stellen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, aber im Augenblick haben wir andere Probleme. Ziehe weiter und unterstütze Jashin und Hidan" versuchte Yuuki eine drohende Diskussion zu verhindern und deutete in die südliche Richtung, in welche sie ihren Mann und Hidan vermutete. Nickend, denn eine weitere Diskussion wäre wahrlich sinnlos in seinen Augen, stimmte Yoshi ihr zu und zog weiter, um sich um die übrigen Shinobi, die sich noch bewegen konnten, zu kümmern. "Danke, Yuuki" murmelte Shizu, atmete noch einmal tief durch und spürte, wie die Übelkeit allmählich wich. "Kein Problem, Shizu. Wie fühlst du dich?" erkundigte sich Yuuki bei ihrer Freundin und betrachtete ihren linken, erhobenen Daumen. "Es geht schon. Es muss einfach gehen" erwiderte die Schwarzhaarige, nickte Yuuki versichernd zu, welche sich keine weiteren Sorgen um sie zu machen brauchte und deutete auf weitere Klone, die sie gemeinsam ins Jenseits befördern mussten. "Okay, kümmern wir uns um den letzten Rest. Mehr können wir sowieso nicht tun" stimmte Yuuki ihrer Freundin zu, sprintete mit ihr los und stürzte sich abermals in den Kampf, den sie unter allen Umständen gewinnen mussten. Derweil, einige Meilen von Ame entfernt, betrat Tsunade seufzend ihr Büro, setzte sich auf ihren Sessel und lehnte sich ins Polster zurück. Vor etwa zwei Stunden, als sie die Nachricht vom Amekage erhalten hatte, hatte sie sämtliche Shinobi auf dem Dach des Kageturmes zusammen rufen lassen und noch einmal ihre Strategie, die sich Shikaku, der Vater von Shikamaru, verkündet und die Formationen der vereinzelten Truppen fest gelegt. Niemand sollte einen Alleingang wagen, hieß ihr Feind Uchiha Madara, einer der mächtigsten Shinobi, die je existiert hatten, der zudem in seiner erweckten Gestalt über das Rinnegan verfügte. "Shizune, lasse die Kage informieren. Sie sollen die Sicherheit verschärfen und uns informieren, sollte Uchiha Madara bei ihnen erscheinen. Er muss um jeden Preis versiegelt werden" befahl Tsunade und kaute nervös auf ihren linken Daumennagel herum, ehe Shizune das Büro verließ, um die Befehle zu befolgen. "Dieser Mistkerl..." knurrte Tsunade, warf mit einer wirschen Handbewegung vereinzelte Akten vom Schreibtisch und erhob sich, um zum Fenster heran zu treten. "Ich hätte wissen müssen, dass du dich aus dem Staub machen wirst, Orochimaru" knirschte sie mit ihren Zähnen und sah auf das Dorf hinab, welches unter allen Umständen vor der absoluten Zerstörung bewahrt werden musste. Ein Geräusch alarmierte sie unverzüglich zur Vorsicht, richtete ihre braunen Augen auf das geöffnete Fenster auf der linken Seite und erblickte einen weißhaarigen Mann, der zur Begrüßung die rechte Hand hob und nun erst vom Fenstersims stieg. "Entspann dich, Tsunade" schmunzelte er, trat zu ihr heran und ergriff ihre linke Hand. "Jiraiya, was soll...". "Ich mache dir schon keinen Antrag" fiel Jiraiya ihr grinsend ins Wort, wich ihrer rechten Faust aus und seufzte, weil sie immer auf solche Scherze äußerst empfindlich reagierte. "Als ob ich einen perversen Spanner heiraten würde" warf sie ihm seine Nachforschungen vor und sah abrupt zu ihren linken Arm hinab, um den sich eine braune Schlange schlängelte, die aus seinen Ärmel hervor gekrochen war. "Wo ist er?" verlangte Tsunade zu erfahren, zog ihre Hand zurück und behielt die Schlange im Auge, die sich ihren Weg hinab an ihrem linken Bein suchte. "Nicht in Konoha" erwiderte Jiraiya, denn er hatte nur den Auftrag erhalten, die braune Schlange zu Tsunade zu bringen. Schließlich, als die braune Schlange auf den Schreibtisch gekrochen war, öffnete sie ihr Maul und offenbarte eine versiegelte Schriftrolle, deren Inhalt von äußerster Wichtigkeit zu sein schien. Tsunade zögerte nicht lange, wusste sie sehr wohl, wie sie dieses komplexe Siegel brechen konnte und formte etliche Fingerzeichen, ehe die japanischen Zeichen auf der Schriftrolle verschwanden. "Ich beneide ihn ein wenig" murmelte Jiraiya und seiner Stimme war zu entnehmen, dass er wahrlich Neid verspürte. "Du hast ihn schon immer beneidet" stimmte Tsunade ihm konzentriert zu, bis sich in ihren linken Daumen, nachdem sie die Schriftrolle auf den Schreibtisch ausgebreitet hatte und legte anschließend ihre linke Hand auf das Beschwörungssiegel, um endlich den Inhalt zu erfahren. Der Rauch, der durch die Beschwörung entstanden war, lichtete sich nach nur wenigen Sekunden und offenbarte ihnen ein kleines, gläsernes Behältnis mit einer rötlichen Flüssigkeit. "So ein süßes Mädchen..." schwärmte Jiraiya, spielte mit seinen Worten auf die Schülerin des Sannin an und keuchte erschrocken, als er den linken Ellenbogen der Blonden in seinen Rippen spürte. "Deswegen würde ich dich nicht heiraten" murrte Tsunade, lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Behältnis und entdeckte nun erst einen gefaltenen Brief, den sie zur Hand nahm und entfaltete. Interessiert beugte sich Jiraiya über ihre Schulter, las sich ebenfalls die vielen Zeilen durch, die um diese rote Flüssigkeit handelten und schrak zurück, als Tsunade ihre Stimme erhob und nach Shizune rief, die nach nur wenigen Minuten ins Büro platzte, außer Atem und offenbar ein wenig überfordert. "Nimm diese Substanz und lasse sie in sämtliche Kunai verarbeiten. Befolge die genauen Anweisungen, die im Brief beschrieben stehen und teile den Shinobi mit, dass sie fortan vorsichtig mit den behandelten Kunai umgehen müssen. Nur ein einziger Kratzer dürfte ausreichen, um einen Shinobi zu töten" erläuterte Tsunade, reichte Shizune das Behältnis und den Brief und wies sie an, sich sofort an die Arbeit zu machen. "Verstanden" erwiderte Shizune, verließ abermals das Büro wieder und ließ Jiraiya und Tsunade allein zurück. Seufzend, denn offenbar hielt Orochimaru dieses Mal sein Wort, setzte sie sich wieder auf ihren Sessel und dachte an die Zukunft. Obito und Orochimaru konnte sie nicht einfach davon kommen lassen, selbst wenn Yoshi und Shizu sie um Gnade anflehen würden. Als Hokage musste sie, wenn der Krieg vorbei war, eine wichtige und vor allem weise Entscheidung treffen, um ihre Autorität zu wahren. "Hast du es eigentlich je bereut, Shizu mit Orochimaru gehen zu lassen?" erkundigte sich Jiraiya bei der Blonden, schließlich war es einst sein Vorschlag gewesen, um über Shizu an Informationen zu kommen, die ihnen jedoch verwehrt geblieben waren. "Nein..." entgegnete Tsunade und erinnerte sich noch an die Treffen, die die Schwarzhaarige vor ihren Freunden geheim gehalten hatte. "Die Frage bleibt bestehen, wie ich mit Orochimaru und Obito verfahren soll, wenn der Krieg endet. Ihre Kooperation reinigt ihre Westen nicht" fuhr sie fort und überlegte, ob es überhaupt eine vernünftige Lösung für alle Beteiligten gäbe. "Darüber denken wir nach, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Ach, ich erhielt vor einer Stunde gute Neuigkeiten von Kakashi. Naruto, Utakata und Fuu konnten bereits gewaltige Fortschritte machen. Er teilte mir mit, dass sie noch zwei, drei Tage benötigen, bevor sie uns im Krieg unterstützen können" berichtete Jiraiya und holte eine Nachricht aus der linken Hosentasche, die er anschließend Tsunade reichte. "Verstehe..." nickte die Blonde und obwohl es ihr missfiel, die Jinchuuriki in den Kampf zu schicken, weil sie das eigentliche Ziel waren, setzte sie all ihre Hoffnungen auf sie. Vor allem wollte sie an Naruto glauben, der bisher mit allen Schwierigkeiten fertig werden konnte und das Herz am rechten Fleck besaß. Während sich Tsunade und Jiraiya ihre Gedanken über noch bestehende Gefahren machten, die sie keineswegs außer Acht lassen durften, rückten bereits die ersten Truppen aus, um das Dorf vor feindlichen Shinobi zu beschützen, die zum Leben erweckt worden waren. In einer solchen Truppe war auch Saori, die Temari und Kankuro begleitete, war mit ihnen auf den Weg zur Grenze, denn jenes Gebiet war unbewohnt und eignete sich als Schlachtfeld. "Du bist sehr still, Saori" merkte Kankuro an, sah zu ihr hinab und studierte ihre Miene. "Ich ziehe nicht jeden Tag in irgendeinen Krieg. Mir war zwar immer bewusst, dass ich das irgendwann tun muss, weil ihr meine Fähigkeiten benötigt, aber ich bin mir nicht sicher, wie ich mich im Augenblick fühlen soll" erläuterte Saori und legte ein zaghaftes Lächeln auf, als ihre rechte Hand ergriffen wurde. Schließlich blieb sie mit Kankuro stehen, hob fragend ihre linke Augenbraue, als er Temari um den Gefallen bat, sie für einen kurzen Moment allein zu lassen und sah ihn abwartend in die Augen. "Saori, wie lange sind wir schon zusammen?" fragte Kankuro seine Freundin, welche durchaus bemerkte, wie nervös er eigentlich war. "Über ein halbes Jahr. Wieso fragst du?" erwiderte Saori verwundert über seine Frage, während er ihre rechte Hand los ließ und in seine linke Hosentasche griff. "Vielleicht... Vielleicht wirst du denken, dass ich es mit dir überstürze, aber..." sprach er seine Vermutung aus, holte eine kleine, schwarze Schatulle aus der Hosentasche, die er öffnete und offenbarte ihr einen silbernen Ring mit einen kleinen, grünen Stein, der von einen Smaragd zu stammen schien. "Ich war mir noch nie so sicher mit einer Frau, also... Ich liebe dich wirklich sehr und... Werde meine Frau" stammelte Kankuro unbeholfen vor sich her, nicht ohne zu erröten und bemerkte auch ihre Unsicherheit in ihren hellgrünen Augen. "Das... Das verschlägt selbst mir gerade die Sprache" grinste Saori, um ihre Unsicherheit zu überspielen, ehe sie wieder ernst wurde und den schönen Ring betrachtete. Selbst an ihre Lieblingsfarbe hatte er gedacht, denn der Stein besaß wirklich ein äußerst schönen Grünton. "Ich liebe dich auch, Kankuro, aber... Gibst du mir ein wenig Zeit? Ich weiß, eigentlich sollte ich dir freudig um den Hals fallen, aber...". "Nein, mit diesen Worten habe ich schon gerechnet und ich verstehe, dass du Zeit brauchst. Ein Antrag ist schließlich ein riesiger Schritt" fiel er ihr zustimmend ins Wort, steckte die schwarze Schatulle wieder ein und beugte sich zu ihr vor, um sich einen Kuss zu ergattern. "Mir persönlich war nur wichtig, dir zu sagen, wie ich fühle und das ich für diesen Schritt bereit bin" fügte er anschließend hinzu und hob seine Hand, als seine Schwester nach ihnen rief. Nickend ließ sie ihn wissen, dass sie seine Beweggründe verstehen konnte, setzte sich mit ihm in Bewegung und dachte über seinen Antrag nach, der sie doch sehr glücklich stimmte. Vielleicht konnte sie ihm eine klare Antwort geben, wenn der Krieg vorbei war und endlich Frieden herrschte. Im selben Moment standen Yuuki und Shizu den letzten Klonen gegenüber, die sie noch erledigen mussten, nickten sich stumm zu und sprinteten los. Yuuki holte schreiend mit ihrer Sense aus, erwischte drei der weißen Klone, die zuckend auf den Boden fielen und sah zu Shizu, welche zwei weitere Zetsu erledigte, sich um die eigene Achse drehte und sich am Riemen zu reißen schien, obwohl die Silberhaarige ihr die Müdigkeit ansehen konnte. Rasch trugen sie ihre Füße über den Boden, sah den heimtückischen Angriff bereits kommen und nutzte die breite Klinge ihrer Sense, um die vielen Shuriken abwehren zu können, deren Ziel ihre Freundin gewesen waren. "Der letzte Zetsu, Yuuki" rief Shizu und deutete auf den letzten Klon, der seine toten Kameraden in Augenschein nahm und wütend mit den Zähnen knirschte. Nickend nahm Yuuki diese Information zur Kenntnis, setzte den Shinobi kurzweilig außer Gefecht und trat zu Shizu heran, auf deren Lippen ein diabolisches Grinsen erschienen war. "Drei..." erhob Shizu ihre Stimme, klang wahrlich arrogant und brachte Yuuki zum Schmunzeln. "Zwei..." spielte sie dieses grausame Spielchen mit und machte sich für ihren Angriff bereit. "Eins..." ertönten ihre Stimmen synchron, stürmten auf Zetsu zu, der das Mokuton benutzte, um einerseits einen Angriff zu starten, andererseits um sich zu schützen. Die ersten Äste wehrte Yuuki gekonnt mit ihrer Sense ab, spaltete das Gehölz mit der scharfen Klinge und riss erschrocken ihre Augen auf, als Shizu auf den glatten Boden ausrutschte und sich keuchend aufsetzte. "Shizu, die Äste" warnte Yuuki und wich einige Meter zurück, wich den nächsten Ästen aus und hielt erschrocken ihren Atem an, als Shizu von mehreren Ästen durchbohrt wurde und ihr ein bestialischer Schrei entwich. Stille kehrte ein, die Yuuki zur Beobachtung nutzte und betrachtete die fünf Äste, die aus den Körper ihrer Freundin heraus gezogen wurden. Sie beherrschte doch bereits dieses Auskotzjutsu, oder? Jene Frage schwirrte ihr durch den Kopf, klammerte sich an jene Hoffnung fest und schluckte unwillkürlich, als auch in den nächsten Sekunden nichts geschah. "Irgendwann wirst du sterben, Shizu. Yoshi und Saori ebenfalls" kamen ihr ihre eigenen Worte in den Sinn, die in ihr ungute Gefühle erweckten und sie das Fürchten auf eine neue Art und Weise lehrten. Sie wollte ihre Freunde auf gar keinen Fall überleben, wollte mit ihnen die Veränderungen in der Zukunft erleben, wollte mit ihnen lachen und weinen und wollte sich nicht irgendwann von ihnen verabschieden müssen. Eine einzelne Träne rollte über ihre Wange, tropfte anschließend an ihrem Kinn hinab und fiel auf die dünne Eisschicht, die Yoshi zuvor erschaffen hatte. "Yuuki..." wurde sie aus ihren trübsinnigen Gedanken gerissen, hob ihr Gesicht und sah die vielen Äste, die sich ihr mit unglaublicher Geschwindigkeit näherten. Bevor sie hätte durchbohrt werden können, gestorben wäre sie sowieso nicht, wurde sie auf zwei Arme gehoben, nahm einen vertrauten Geruch wahr und sah zu einen Mann auf, dessen schwarze Augen ihre Farbe änderten. "Amaterasu" hörte sie dessen leise, bedrohlich klingende Stimme und sah zum letzten Zetsu hinab, der in schwarze Flammen gehüllt wurde und wie am Spieß schrie. Als der Mann, der auf den Namen Itachi hörte, wieder auf den Boden landete, hatte er mit den Ästen ausweichen müssen, ließ er sie wieder runter, nicht ohne sein Sharingan zu deaktivieren. "Es geht Shizu gut, Yuuki" versicherte Itachi ihr und deutete auf den leblosen Körper der Schwarzhaarigen, welche sich mehr oder weniger aus ihrer Haut pellte und leise Flüche und angewiderte Laute von sich gab. "Um ein Haar wäre ich unter meiner eigenen Haut erstickt. Unglaublich, dieses Jutsu. Nächstes Mal kotze ich mich einfach aus und versuche erst gar nicht, meine Haut zu zerreißen" beschwerte sich Shizu, rappelte sich auf ihre Füße und befühlte ihre feuchte Kleidung, ehe sie ihre Augen auf den letzten Zetsu richtete. Einmal atmete sie tief durch, hatte sie eben eine Menge Chakra verwendet und sprintete auf den brennenden Zetsu zu, sprang in die Luft, um den schwarzen Flammen nicht zu nahe zu kommen und enthauptete den letzten Klon mit dem Tsurugi no Kusanagi. Ein erleichterter Seufzer entwich der Silberhaarigen, ging es ihrer Freundin tatsächlich gut, aber die düsteren Gedanken, die sie in den Nächten oftmals wach hielten, blieben bestehen und erfüllten sie mit unsagbarer Trauer. Itachi, der ihre bekümmerte Miene bemerkte, hob seine linke Hand, um Deidara zu signalisieren, dass er landen sollte. "Bringe Shizu und Yuuki wohlbehalten zum Turm zurück. Den Rest erledigen Konan und ich" bat Itachi, während Shizu zu ihnen heran trat und nun erst bemerkte, was für eine traurige Miene die Silberhaarige eigentlich zog. "Was ist los, Yuuki? Wir haben alle Klone getötet, ein Grund zur Freude, oder nicht?" fragte Shizu, holte die Schriftrolle hervor, aus welche sie das Tsurugi no Kusanagi beschworen hatte und bat Yuuki, ihr ihre Sense zu geben. Diese Waffen waren einfach zu gefährlich, waren sicherlich in der Lage, ganze Dörfer zu zerstören, wenn sie in falsche Hände gerieten, weshalb sie jene Waffen wieder in der Schriftrolle versiegeln würde. "Steigt auf" willigte Deidara ein, ungeachtet dessen, dass Itachi ihn um diesen Gefallen gebeten hatte, nachdem er gelandet war und half der Silberhaarigen beim Aufstieg, während Shizu auf den Rücken des Lehmvogels sprang und sich augenblicklich setzte. "Ich werde Yoshihiro, Hidan und Jashin-sama wissen lassen, dass ihr zum Turm zurück gekehrt seid" waren die letzten Worte des älteren Uchiha, der insbesondere Yuuki ein aufmunterndes Lächeln schenkte, ehe er sich wieder auf seine Aufgabe konzentrierte und weitere Siegel vorbereitete, um die erweckten Shinobi zurück ins Jenseits zu befördern. Keuchend, hatte Yoshi noch nie soviel Eis auf einmal erschaffen müssen, sah er zum Lehmvogel auf, der zum Himmel empor gestiegen war und sich offenbar auf den Weg nach Ame machte. Auch Jashin und Hidan, die nicht mehr zwingend kämpfen mussten, hoben ihre Köpfe, wobei der Todesgott seine Göttin zu erkennen glaubte und nahm unverzüglich Kontakt zu ihr auf. Auf eine Antwort wartete er jedoch vergeblich, senkte seinen Kopf und bedachte die letzten Wochen, in denen sie kaum noch über ihre gemeinsame Zukunft gesprochen hatten. Lediglich Informationen hatten sie miteinander ausgetauscht, aus welchen Gründen auch immer. "Hidan, sind dir Veränderungen an Yuuki aufgefallen? Du kennst sie länger und dementsprechend besser" erkundigte sich der Todesgott beim Jashinisten, der zu überlegen schien, aber anschließend seinen Kopf schüttelte. "Nein, Yuuki-chan war wie immer" schilderte Hidan, zumindest hatte er persönlich keine Veränderung an ihr bemerkt. "Verstehe..." erwiderte Jashin und sah erneut zum Himmel auf, betrachtete die finsteren Wolken und stieß einen leisen Seufzer aus. Hoffentlich irrte er sich mit seinen Hirngespinsten, denn er wollte seine Göttin unter gar keinen Umständen verlieren, welche offenbar im Moment sehr unglücklich war. Kapitel 163: Wie ein großer Bruder ---------------------------------- "Yuuki?" fragte Shizu zaghaft, klopfte an die Tür und legte ihr linkes Ohr an das massive Holz, nicht ohne ihre dunkelroten Augen zu schließen und lauschte in die Stille hinein. In der Ferne hörte sie die Stimme des Uchiha, der zum Amekage ernannt worden war, ebenso hörte sie zwei weitere Stimmen, die sie Yoshi und Nagato zuordnen konnte. Ja, vor wenigen Minuten waren allesamt zurück gekehrt, hatten ihr, Shizu, eröffnet, dass alle erweckten Shinobi versiegelt worden waren und sie sich vorerst entspannen konnten. "Falls du Hunger hast, also... Konan und ich werden nun das Abendessen vorbereiten" ließ Shizu ihre Freundin wissen, welche die Tür von Innen verschlossen hatte und trat einen Schritt zurück. "Einst sagtest du, dass wir Freunde sind und ich immer mit euch reden könnte, erinnerst du dich? Oftmals war ich wegen euren Meinungen bezüglich Orochimaru-sama deprimiert, aber... Dank dir und deinen Worten fühlte ich mich besser und auch befreiter" gestand Shizu und sah an sich hinab, hatte sie nach einer erholsamen Dusche den rötlichen Kimono angezogen, den Orochimaru ihr geschenkt hatte und legte ein mildes Lächeln auf, als sie sich an jenen Tag erinnerte. "Wir warten im Speisesaal auf dich" teilte Shizu ihrer Freundin noch mit, ehe sie sich in Bewegung setzte und den direkten Weg zur Küche einschlug, um Konan zu helfen. Yuuki, die auf dem Bett saß, nicht einmal genau wusste, im wessen Zimmer sie sich eigentlich eingeschlossen hatte, zog ihre Beine an ihren Oberkörper und bettete ihren Kopf auf ihre Knie. Erneut ignorierte sie den Ruf des Todesgottes, der sich gewaltige Sorgen um ihr Wohlergehen machte und rief sich den Moment in Erinnerung, in dem Shizu von den Ästen durchbohrt worden war. Ein Menschenleben konnte sehr schnell enden. Zu wissen, dass sie in ferner Zukunft all ihre Freunde um sich herum verlieren würde, war für sie unerträglich. War es ein Fehler gewesen? Nein, ihre Bindung zu Jashin war kein Fehler, sie liebte ihn sehr und sie war glücklich mit ihm. Der Fehler war einzig und allein ihre Unsterblichkeit, die durch ihre Bindung zu Jashin, die nicht aufgehoben werden konnte, aufrecht erhalten wurde. "Ich... Ich kann dir unmöglich die Wahrheit sagen, Jashin. Ich will dich nicht verletzen" dachte sich Yuuki insgeheim, weswegen sie sich ins Schweigen hüllte und sich vorerst zurück gezogen hatte. Erschrocken hob sie ihr Gesicht, betrachtete die Klinke, die betätigt wurde und hörte eine maulende Stimme, die sich anschließend beschwerte, vor einer verschlossenen Tür zu stehen. "Itachi, die Tür ist abgeschlossen" rief eine männliche Stimme, die Yuuki sofort erkannte und dem Jashinisten zuordnen konnte. "Dann wurde dieses Zimmer bereits bezogen. Du kannst auch...". "Alter, siehst du nicht, wie ich aussehe? Jetzt schließe die verfickte Tür auf, damit ich duschen kann" brüllte Hidan und starrte die Tür an, die von Innen aufgeschlossen wurde, ehe er Yuuki gegenüber stand, die ihn von Kopf bis Fuß musterte. "Hattest du wenigstens deinen Spaß?" fragte die Silberhaarige an den Jashinisten gerichtet, der von Kopf bis Fuß mit Blut besudelt war und nickte Itachi zu, der sich darauf verließ, dass sich Yuuki mit Hidan einigen konnte, was die Zimmerverteilung betraf und machte sich auf den Weg zu seinen eigenen Zimmer, um sich ebenfalls eine erholsame Dusche zu gönnen. "Klar... Ich hatte lange schon nicht mehr soviel Spaß" entgegnete Hidan ihr grinsend, trat an ihr vorbei, um erst einmal seine schwere Sense abstellen zu können und streckte seine müden Glieder. "Was dagegen, wenn ich deine Dusche benutze?" wollte er wissen und betrat das Badezimmer, als sie ihren Kopf schüttelte und die Tür ins Schloss zog, nicht ohne die Tür erneut zu verriegeln. Nach nur zehn Minuten kehrte Hidan ins Zimmer zurück, war nur in einem weißen Handtuch bekleidet und trocknete sich mit einem wesentlich kleinerem Handtuch sein silbernes Haar. Aufmerksam wanderten die violetten Augen des Jashinisten zum Bett, auf dem Yuuki saß und sich offenbar ihren Kopf zerbrach. "Yuuki-chan, Jashin-sama hat mich gefragt, ob du dich verändert hast" durchbrach er die Stille, ließ das Handtuch auf den Boden fallen, mit welchem er sich sein Haar notdürftig getrocknet hatte und stieg zu ihr auf das Bett, nur um sich neben ihr an die Wand zu lehnen. Eine Antwort erhielt er nicht von ihr, aber ihre traurige Miene verriet ihm dennoch, dass etwas ganz und gar nicht stimmen konnte. "Liebst... Liebst du mich etwa noch?" fragte er nach und atmete erleichtert aus, als sie seine Frage leise verneinte. "Und wieso bist du dann so mies drauf? Weil wir uns im Krieg befinden oder...". "Wir sind unsterblich, Hidan" fiel sie dem Jashinisten ins Wort, stieß einen leisen Seufzer aus und fixierte einen unsichtbaren Punkt an der Tür. Es brachte sowieso nichts, sich ins Schweigen zu hüllen, denn Hidan würde weitere Fragen stellen, bis sie ihm eine ehrliche Antwort geben würde. Stille kehrte ein, in welche Hidan zu verstehen versuchte, was seine süße Schwester ihm mit dieser Tatsache sagen wollte. Für ihn war es nicht länger eine Selbstverständlichkeit, die Unsterblichkeit zu besitzen, war er doch nur unsterblich, weil Yuuki es sich von Jashin gewünscht hatte und sie, seine süße Schwester, war nun eine Halbgöttin, zumindest würde er sie als so etwas in der Art bezeichnen, weil sie über über göttliche Fähigkeiten verfügte. Ob sie auch Seelen ernten konnte? Warum besaß sie keine Hörner oder aber einen flauschigen Schweif? Hidan wusste es nicht und stieg vom Bett, nur um die Tasche zu ergreifen, in welche Yuuki vereinzelte Kleidungsstücke von ihnen gestopft hatte. "Kein Plan, was du gegen unsere Unsterblichkeit hast, aber... Hör zu, als seine Göttin solltest du deine Unsterblichkeit zu schätzen wissen" versuchte er sie zu ermutigen, ließ das Handtuch ohne Scheu vor ihr fallen und schlüpfte in eine schwarze Shorts. "Ich raffe ehrlich gesagt nicht, wo dein Problem liegt. Wir werden für immer zusammen sein" fügte der Jashinist hinzu, zwinkerte ihr zu und zog sich ein schwarzes Netzshirt über, ehe er in eine ebenso schwarze Hose schlüpfte. "Für immer" wiederholte Yuuki seine Worte, die sich sehr endgültig anhörten und blinzelte einige Male, als ihr vereinzelte Tränen in die Augen stiegen. "Und meine Freunde werden irgendwann sterben" murmelte sie und schilderte ihm somit ihr persönliches Problem. "Deswegen besitzen wir Jashinisten keine festen Bindungen, Yuuki-chan. Es lebt sich einfacher ohne Freunde und...". "Du verstehst das nicht. Ich wurde in euren Glauben hinein gezwungen und klar, am Anfang dachte ich nie über die Zukunft nach, aber... Ich besaß bereits Freunde und eben diese Freunde will ich nicht sterben sehen. Am Ende bleiben nur ihre Kinder zurück, die auch irgendwann sterben werden und... Ich ertrage diesen Gedanken einfach nicht. Sie werden altern und ich... Werde ich überhaupt altern oder müssen wir irgendwann Konoha verlassen, nur weil sich die Dorfbewohner vor uns fürchten? Kannst du verstehen, wie sehr ich unter diesen Horrorvorstellungen leide? Ich liebe Jashin und ich bin auch glücklich mit ihm, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich ein ewiges Leben an seiner Seite ertrage. Ich kann auch nicht mit ihm über diese Sachen sprechen, weil... Weil... Er würde doch bestimmt denken, dass ich meine Entscheidung mit ihm bereue" unterbrach sie ihn aufgewühlt, nicht ohne ihm von all ihren Ängsten zu erzählen, die sich um die Zukunft rankten. Unbeholfen kratzte sich Hidan am Hinterkopf, trat zum Bett heran und stieg auf die Matratze, nur um sie in seine Arme zu schließen. "Nein, lass...". "Eine Umarmung tut nicht weh, Yuuki-chan. Heul dich ruhig aus" fiel er ihr ins Wort und bettete seinen Kopf auf ihre linke Schulter, während er spürte, wie sie sich seiner Umarmung ergab und leise schluchzte. "Deine Freunde sterben doch erst in einigen Jahrzehnten. Lebe nicht in der Zukunft, sondern im Hier und Jetzt. Koste die Zeit aus, die du mit deinen Freunden besitzt, klar? Lass dich nicht so hängen, Süße" wisperte er ihr ins Ohr und fuhr mit seiner rechten Hand durch ihr langes, silbernes Haar. "Kein... Kein Wort zu Jashin. Ich...". "Schon kapiert" willigte er unterbrechend ein, löste sich ein minimales Stück von ihr und strich ihr die vielen Tränen von ihren Wangen. "Und jetzt hätte ich Bock auf Sex mit der Ex" witzelte er, brachte sie mit seinen Worten zum Lachen und grinste schief, als sie ihm in die rechte Wange kniff. "Danke, Hidan" murmelte Yuuki, atmete einmal tief durch, denn er hatte in vielerlei Hinsicht recht und zog ihre Hand zurück. Sie durfte nicht in der ungewissen Zukunft leben, sondern sollte ihre Zeit mit ihren Freunden genießen, die im Hier und Jetzt lebten. "Kein Ding" erwiderte der Jashinist, ehe sein Magen lauthals knurrte und Yuuki abermals lachte. Währenddessen lief Shizu vorsichtig zum Speisesaal, achtete beim Laufen auf ihre Füße, um nicht auf den rötlichen Stoff ihres Kimono zu treten und begann die Teller zu verteilen. "Schicker Kimono. Nur ein wenig unpraktisch, findest du nicht?" erhob Yoshi seine Stimme, der bereits am Esstisch saß und seine Zwillingsschwester beim Eindecken beobachtete. "Ich habe meine Klamotten vorhin in der Badewanne gewaschen und zum Trocknen aufgehängt. Soll ich etwa nackt herum laufen?" erwiderte sie ihm kühl und wendete sich zum Gehen, um Gläser und Besteck zu holen. "Nein, aber du hättest dir praktischere Klamotten einpacken können" teilte er ihr seine persönliche Meinung mit und starrte an die hohe Zimmerdecke. "Und? Glaubst du immer noch an deinen geliebten Orochimaru?" wollte Yoshi erfahren, denn für ihn lag die traurige Wahrheit auf der Hand, auch wenn Yuuki und seine Zwillingsschwester anderer Meinung waren. "Ja, ich glaube an meinen geliebten Orochimaru-sama" ging sie nicht näher auf seine Provokation ein, verließ den Speisesaal und begegnete Hidan und Yuuki, wobei sie ihre Freundin kurz in Augenschein nahm, nur um zu erkennen, dass sie sich offenbar besser zu fühlen schien. "Wo ist Jashin?" fragte Yuuki, als sie einen Blick in den Speisesaal riskierte und nur Yoshi am Esstisch sitzen sah. "Bei uns in der Küche. Setzt euch schon einmal zu meinen ach so tollen Bruder" erwiderte Shizu, setzte ihren Weg fort und ließ eine verwunderte Yuuki zurück, welche sich allerdings schon denken konnte, weshalb Shizu den Schwarzhaarigen als ach so tollen Bruder bezeichnet hatte. "Na? Hackst du schon wieder auf Orochimaru herum?" fragte Yuuki an Yoshi gerichtet, setzte sich mit Hidan an den Esstisch und sah ihn fragend an. "Ich vertrete nur meine persönliche Meinung. Du musst doch selbst zugeben, dass euer Verdacht total an den Haaren herbei gezogen ist, oder nicht? Wieso sollte Orochimaru seinen Verrat vortäuschen?" stellte Yoshi in Frage, denn Yuuki sollte auf gar keinen Fall vergessen, was für eine gerissene Schlange der Sannin eigentlich war. "An den Haaren herbei gezogen? Und wie erklärst du dir die Waffen, die er Shizu und mir überlassen hat? Shizu hat mir erzählt, als wir auf den Rückweg nach Ame waren, dass Orochimaru mit Kabuto verschwunden ist und er sie am Leben ließ, was für mich bedeutet, dass er andere Pläne verfolgt. Dieser Krieg interessiert ihn doch überhaupt nicht" schilderte Yuuki die aktuelle Sachlage und selbst Hidan stimmte ihr zu, vor allem weil sie eine Sense erhalten hatte, die in der Lage war, die weißen Zetsu zu töten. Ein solcher Fehler wäre dem Sannin niemals unterlaufen, wenn er wirklich diesen Krieg für die eigenen Zwecke gewinnen wollte. "Woher soll ich wissen, was in seinem kranken Kopf vor sich geht? Vielleicht nutzt er diesen Krieg auch, um endlich an Sasuke und an das Sharingan heran zu kommen. Genau, er verriet uns, vor allem musste er Shizu verraten, weil er nicht länger auf das Sharingan verzichten will. Mit Sicherheit wartet er nur ab, bis Sasuke geschwächt ist, um seinen Körper zu übernehmen" blieb Yoshi bei den Fakten und hörte Yuuki leise seufzen, ehe sie erschrocken ihren Kopf drehte und Shizu erblickte, die auf ihren langen Kimono getreten war und vereinzelte Messer hatte fallen lassen. "Siehst du? Beim nächsten Mal solltest du dir vernünftige Klamotten einpacken" kommentierte Yoshi die am Boden liegenden Messer und beobachtete Yuuki, die sich erhob und Shizu beim Tragen der vielen Gläser half. "Yoshi, es reicht allmählich. Ich habe ihr den Kimono eingepackt" murrte Yuuki, die allmählich genug von diesem Geschwafel hatte und verteilte mit Shizu die Gläser und das Besteck. "Und wieso packst du ihr einen Kimono ein? Ich hätte...". "Meine Fresse, Yuuki-chan dachte, dass Shizu der Kimono wichtig ist. Die Schlange hat ihr schließlich den Kimono geschenkt" warf Hidan ein, der auch allmählich die Schnauze voll hatte und lehnte sich im Stuhl zurück. "Ah ja" kommentierte Yoshi jene Information, verschränkte seine Arme vor der Brust und sah zu Yuuki auf, die ihm sein Glas regelrecht in die Hand drückte. "Hör zu, Yoshi. Wir sind zwar Freunde, aber wenn du dich weiterhin wie ein Affe aufführst, waren wir einmal Freunde. Kannst du nicht endlich akzeptieren, dass wir uns mit Orochimaru verstehen? Wieso lernst du ihn nicht einfach kennen? Selbst ich traue ihm diesen Verrat nicht zu, einfach weil er uns mehrere Male versichert hat, dass er sich nicht für diesen Krieg interessiert. Begreifst du das nicht? Er hat sich verändert und...". "Du bist auch auf ihn herein gefallen, mehr sage ich zu diesem Thema nicht mehr. Orochimaru hat euch allesamt manipuliert und ihr... Ihr merkt es nicht einmal. Nein, ihr vertraut ihm immer noch, obwohl ihr doch wissen müsstet, was für ein Mensch er ist. Er denkt nur an sich selbst und alle anderen Menschen, die ihm dienen, würde er opfern, wenn es darum geht, seine ekelige Schlangenhaut zu retten" fiel Yoshi der Silberhaarigen ins Wort, denn er würde sich ihre neue Meinung bezüglich Orochimaru garantiert nicht aufzwingen lassen. Erst hatte Saori den Sannin in Schutz genommen und nun fing Yuuki auch noch an. Merkten seine Freunde denn nicht, wie ihre Freundschaft unter dieser Schlange litt oder war es vielleicht das Ziel der Schlange, ihre Freundschaft zueinander zu zerstören? Ja, vielleicht wollte Orochimaru genau das erreichen, denn mit Shizu hatte er begonnen, hatte anschließend Saori auf seine Seite gezogen und nun war Yuuki auch noch auf ihn herein gefallen. "Soviel zum Thema 'Ultimatives Team'. Dich ließ er fallen und holte mich ins Team, um Shizu zu beschützen, weil du nicht in der Lage bist, ihm zu vertrauen. Nein, du hast deine feste Meinung, die du nicht ein einziges Mal überdenkst und deswegen bist du raus, Yoshi. Das ist eine Tatsache, die du nicht mehr ändern kannst" brüllte Yuuki, ehe sie sich wieder an den Tisch setzte und ihre Arme vor der Brust verschränkte. "Und du wunderst dich, dass Shizu rebelliert? Wie würdest du dich fühlen, wenn wir allesamt gegen Obito wären? Wäre sicherlich auch nicht schön für dich, oder?" wollte Yuuki erfahren und beobachtete im Augenwinkel, wie sich Shizu ihr gegenüber an den Esstisch setzte und offenbar zu erstaunt war, um ihren eigenen Beitrag zu leisten. "Das ist kein Vergleich, Yuuki" entgegnete der Schwarzhaarige, dem diese Diskussion allmählich zu dumm wurde und erhob sich, weil ihm sogar der Hunger vergangen war. "Natürlich können wir Obito mit Orochimaru vergleichen. An deren Händen klebt das Blut zahlreicher Menschen, also... Ja, lauf ruhig vor der Wahrheit weg. Machst du immer, kennen wir schon" versuchte sie ihm zu erklären, machte anschließend eine wirsche Handbewegung mit ihrer rechten Hand und atmete mehrere Male tief durch, als Yoshi den Speisesaal verlassen hatte. Mehrere Male atmete Yuuki tief durch, um sich wieder einigermaßen zu beruhigen, setzte sich neben Hidan auf den Stuhl und sah Shizu, die ihr gegenüber saß, in die Augen. "Ist doch wahr, oder? Wir haben genügend Zeit mit Orochimaru verbracht und nicht er. Ihm steht also kein Urteil zu und wie ich gerade bereits sagte, ich traue ihm diesen Verrat nicht zu" maulte die Silberhaarige und für sie war nun dieses Thema beendet, welches Yoshi wohl immer wieder aufgreifen musste. "Yoshi wird schon noch sehen, dass wir recht haben und wenn er sich dann bei uns entschuldigen will, weil er sich geirrt hat, sollten wir ihn etwas zappeln lassen" fügte Yuuki noch hinzu und hob fragend ihre linke Augenbraue, als sich ihre Freundin erhob, sich ihre linke Hand auf den Mund presste und anschließend überhastet aus den Speisesaal stürmte. "Hoffentlich hat Shizu nichts Ernstes. Auf dem Schlachtfeld hat sie sich auch schon mehrere Male übergeben und vielleicht wäre es besser, wenn sie einen Arzt aufsucht" seufzte Yuuki, lehnte sich im Stuhl zurück und drehte ihren Kopf zum Jashinisten, der leise vor sich her kicherte. "Vielleicht... Vielleicht ist sie schwanger" grinste Hidan, ehe sein Grinsen erstarb, als Yuuki entschieden ihren Kopf schüttelte. "Nein, sie hatte kürzlich erst ihre Periode. Du erinnerst dich, dass wir gestern Abend zusammen beim Grill im Dorf gegessen haben, oder? Sie glaubt, dass sie vielleicht ein verdorbenes Stück Fleisch erwischt haben könnte, weil sie auch in der Nacht des Öfteren über der Kloschüssel hing" erläuterte die Silberhaarige, denn auch sie meinte sich zu erinnern, dass vereinzelte Fleischstücke äußerst sonderbar geschmeckt hatten. Hidan nickte ihr zustimmend zu, erinnerte sich ebenfalls und sah an Yuuki vorbei, als er Schritte hörte und erblickte Jashin, Konan und Itachi, die nun den Speisesaal betraten. Stumm stellten Konan und Jashin die zubereiteten Gerichte auf den länglichen Tisch ab, setzten sich schließlich, während Itachi zurück auf den Gang trat und Ausschau nach Shizu hielt, welche eben an ihnen vorbei gehuscht war. "Wie geht es dir, Yuuki?" fragte Jashin zaghaft an seine Göttin gerichtet, in der Hoffnung, endlich eine logische Erklärung von ihr zu erhalten. "Keine Sorge, Jashin und... Tut mir leid, dass ich dir auf deine Fragen hin nicht geantwortet habe. Ich habe einfach etwas Zeit für mich gebraucht" entgegnete sie ihm und hasste sich im selben Moment dafür, ihn anlügen zu müssen, aber er sollte sich keine weiteren Gedanken mehr um sie machen. Jashin war zwar noch nicht gänzlich überzeugt, war aber gewillt, seiner Göttin den nötigen Freiraum zu lassen und sie nicht länger mit Fragen zu bedrängen. "Dieser verfickte Krieg ist einfach nichts für Yuuki-chan" log Hidan, ohne Jashin in die Augen zu sehen und schöpfte sich überwiegend geräucherten Fleisch auf seinen Teller. "Verstehe..." murmelte der Todesgott, denn Hidan schien bereits mit ihr gesprochen und sie weitgehend beruhigt zu haben. Vorsichtig ergriff er ihre linke Hand, um ihr seelischen Beistand zu leisten und obwohl er bemerkte, dass sie sich ein wenig unbehaglich fühlte, vermutlich aus dem Grund, weil er ihre Gedanken lesen könnte, hielt er ihre Hand auch in den nächsten Minuten fest umschlossen. "Danke, Hidan" war ihr insgeheimer Gedanke und hoffte inständig, dass Jashin nicht ihre Gedankenwelt nach Antworten durchstöberte. Nein, einst hatte er ihr sein Wort gegeben und vertraute ihm. Erneute Schritte ertönten, ehe Obito, Yoshi und Nagato den Speisesaal betraten und sich ebenfalls an den gedeckten Tisch setzten. "Deidara behält Madara im Auge und ich werde mit Yoshi die nächtliche Wache übernehmen. Mehr können wir im Augenblick nicht tun" verkündete Obito, womit alle Anwesenden einverstanden zu sein schienen und sah in die Runde. "Vor einigen Minuten erhielt ich eine Nachricht von Tsunade-sama. Ich bin mir nicht sicher, was Orochimaru plant, aber er hielt sein Wort und stellte Tsunade-sama eine gefährliche Substanz zur Verfügung, mit welche es möglich ist, die weißen Zetsu zu töten. Diese Waffen, von denen Yoshi mir bereits berichtet hat, scheinen ebenfalls in diese Substanz getränkt worden zu sein" fuhr Obito mit den neuesten Neuigkeiten fort, über die er schon mit Nagato gesprochen hatte und sah eine unglaubliche Genugtuung in den goldenen Augen der Silberhaarigen aufblitzen. "Ich wusste es" warf Yuuki ein, verschränkte ihre Arme vor der Brust und nickte den guten Neuigkeiten überheblich zu, weil Shizu und auch sie an den Sannin geglaubt hatten, dessen Verrat zu viele Fragen aufgeworfen hatte. "Zeige Einsicht, Yoshi. Vor allem solltest du dich bei Shizu entschuldigen, die sich die ganze Zeit über so viele Gedanken machen musste. Du glaubst nicht, wie sehr sie eigentlich unter euer angespanntes Verhältnis gelitten hat" fuhr Yuuki fort und sah sehr wohl in den goldenen Augen des Schwarzhaarigen, dass er sich mies fühlte. "Möglicherweise hattet ihr recht und ich habe mich unfair verhalten, aber ich ertrage den Gedanken trotzdem nicht, dass meine kleine Zwillingsschwester mit dieser Schlange...". "Lass sie doch. Anscheinend fickt er gut, kein Plan. Ist Shizu nicht sogar in die Schlange verliebt?" fiel Hidan dem Schwarzhaarigen ins Wort und sah zu Yuuki, welche einen stöhnenden Laut von sich gab und ihre Hände an ihren Kopf legte. "Was? Sie hat mit ihm... Moment, sagt mir nicht, dass sie schwanger von Orochimaru ist. Ich meine, auf dem Schlachtfeld habe ich zwar nichts gesagt, aber... Oh Gott, ich erschieße mich" rief Yoshi aufgewühlt, sprang sogar vom Stuhl und stellte sich schon die unmöglichsten Dinge vor. Während Yuuki verzweifelt versuchte, Yoshi zu beruhigen, der sich von seinen gruseligen Vorstellungen leiten ließ, blieb Itachi auf den Gang stehen und hob sein Gesicht, als er leise Schritte hörte und erblickte die Exfreundin seines kleinen Bruders. "Wie fühlst du dich, Shizu?" fragte er, ohne zu erfragen, wie sie zum Sannin stand oder ob sie sogar schwanger von ihm war. "Nicht so gut. Ich glaube, dass ich mir den Magen verdorben habe. Weißt du, Yuuki, Hidan, Orochimaru-sama und ich waren gestern Abend beim Grill im Dorf und na ja... Vermutlich habe ich verdorbenes Fleisch gegessen" erklärte Shizu, nicht ohne ihm zu berichten, dass sie sich in der vergangenen Nacht auch schon vereinzelte Male übergeben hatte. Nickend, weil auch Yuuki eben diese Verdacht gegenüber Yoshi geäußert hatte, stieß er sich von der Wand ab und trat auf die Schwarzhaarige zu. "Du solltest einen Arzt aufsuchen. Eine Lebensmittelvergiftung könnte tödlich enden" riet er ihr, wobei er einfach nur sicher gehen wollte, dass mit ihr auch wirklich alles in Ordnung war. "Ja, wahrscheinlich hast du recht" stimmte sie ihm zu, denn sie wolle nicht unbedingt an einer Lebensmittelvergiftung sterben, nur weil sie ungern zum Arzt ging. Ärzte waren für sie ein rotes Tuch, ebenso Krankenhäuser, in denen sie ihr halbes Leben lang hatte verbringen müssen. "Ich werde dich zum Arzt begleiten, wenn du erlaubst" bot er ihr an und sie wirkte erleichtert über sein Angebot, nickte ihm zu und setzte sich mit ihm in Bewegung, ehe sie noch einmal stehen blieb, als ihr Name gerufen wurde. Prüfend blickte sie über ihre linke Schulter, sah ihren Zwillingsbruder abwartend an, der auf den Gang getreten war und offenbar mit ihr reden wollte. "Ich warte vor dem Turm auf dich" ließ Itachi sie wissen, setzte seinen Weg fort und ließ die Geschwister allein, die in Ruhe miteinander reden sollten. "Shizu, ich..." begann Yoshi und suchte verzweifelt nach den richtigen Worten, um ihr verständlich zu machen, wieso er Orochimaru nicht hatte trauen können und es ihm eigentlich immer noch sehr schwer fiel, dieser Schlange zu trauen. "Weißt du, für mich blieb Orochimaru immer diese hinterhältige und vor allem gefühlskalte Schlange, wie ich sie aus dem Anime her kenne. Genau vor dieser Schlange wollte ich dich die ganze Zeit beschützen, verstehst du das? Ich hatte nie etwas gegen dich, aber allmählich sehe ich ein, dass ich dir ungewollt dieses Gefühl vermittelt habe" erklärte er ihr seine Beweggründe, trat zu Shizu heran, die ihren Kopf gen Boden senkte und nur zaghaft nickte. "Ich wollte dir nie etwas Böses. Die ganze Zeit war ich in den festen Glauben, dass er euch manipuliert. Mit dir hat er angefangen, anschließend folgte Saori und nun ergreift sogar Yuuki für ihn Partei. Für mich hat es so ausgesehen, als würde er euch auf seine Seite ziehen, damit ihr tut, was er will. Ich dachte vorhin sogar, dass er uns gegeneinander ausspielen will, aber vielleicht bin ich wirklich nur zu verbohrt in meiner Meinung" fuhr Yoshi fort, legte seine Arme um seine Zwillingsschwester und lehnte seine Stirn an ihren Hinterkopf. "Vielleicht hätte ich das auch geglaubt, wenn du, Yuuki oder Saori in meiner Position stehen würdet. Ich verstehe deine Sorge um mich, Yoshi, aber du solltest wenigstens mir genügend Vertrauen entgegen bringen. Ich vertraue Orochimaru-sama und ich besitze genügend Gründe, um mein Vertrauen ihm gegenüber aufrecht zu erhalten. Ich meine, ich habe selbst gezweifelt, ich war ehrlich gesagt geschockt, als er mich verriet, bis ich das Tsurugi no Kusanagi in den Händen hielt. Er vertraute mir seinen wertvollsten Besitz an und er übertrug Yuuki die Aufgabe, mich zu beschützen, was bedeutet, dass er eigentlich andere Pläne verfolgt. Er ließ mich nicht ohne Grund am Leben" versuchte sie ihrem Zwillingsbruder verständlich zu machen, für den nun auch all ihre Gründe einen Sinn ergaben, wenn er den vorgetäuschten Verrat in Betracht zog. Ja, möglicherweise versuchte er ihnen auf eine andere Art und Weise zu helfen, auch wenn er, Yoshi, noch nach den genauen Grund suchte, weshalb Orochimaru mit Kabuto verschwunden war. Wollte der Sannin etwa allein gegen Kabuto kämpfen? War er dem Silberhaarigen überhaupt gewachsen, der nun überwiegend Senjutsu nutzte? Yoshi wusste es nicht, wollte aber, seiner Zwillingsschwester zuliebe, an diese Hoffnung glauben und sich stattdessen auf die baldigen Kämpfe um sie herum konzentrieren, die sie sicherlich noch bestreiten mussten. Seufzend löste sich Shizu von ihren Zwillingsbruder, drehte sich zu ihm herum und verschränkte ihre Arme hinter ihrem Rücken, während auf ihren Lippen ein aufrichtiges Lächeln erschien, weswegen sie nun wie ein sehr junges und verspieltes Mädchen wirkte. "Genau deswegen empfinde ich das Grauen, wenn ich mir vorstelle, dass du mit Orochimaru...". "Weswegen?" fiel sie ihm fragend ins Wort, neigte ihren Kopf fragend zur Seite und sah ihn abwartend an, denn sie konnte seinen Worten nicht folgen. "Genau das meine ich. Du... Du wirkst wie ein unschuldiges Mädchen und er... Er ist schon total alt, Shizu. Da gilt der Spruch 'Auf alten Schiffen lernt man segeln' einfach nicht" versuchte er ihr zu erklären und stieß einen angestrengten Seufzer aus, als er von ihr schief angegrinst wurde. "Ich kann nichts für mein junges Erscheinungsbild und ich weiß, dass ich durch meine zierliche Körpergröße wie ein junges Mädchen neben ihm wirke. Bedenke, dass ich schon weit über zwanzig Jahre alt bin, also nicht die Unschuld vom Lande und außerdem ist Obito doch auch schon über dreißig Jahre, oder nicht? Auch schon ein alter Mann. Abgesehen von meinem Alter halte ich Orochimaru-sama mit meinem albernen Verhalten jung" schilderte sie ihm, aber ihre Worte schienen ihn nicht wirklich zu überzeugen. "Na ja, jedenfalls besitze ich in seiner Gegenwart keine Hemmungen mehr, die konnte er mir im vergangenen Monat nehmen und ich bin zufrieden und auch irgendwie im Einklang mit mir selbst" fuhr sie fort und schilderte ihm, dass sie nun zu Itachi aufschließen würde, um mit ihm zum Arzt zu gehen. "Ich kann dir nur noch einmal versichern, dass du dir keine Sorgen um mich zu machen brauchst. Ich bin ein großes und äußerst unartiges Mädchen" teilte sie ihm noch in kindlicher Manier mit, hob zum Abschied ihre linke Hand und lief den Gang hinunter, während Yoshi an Ort und Stelle stehen blieb und noch einmal über ihre Worte nachdachte. Er würde Zeit benötigen, um ihr Verhältnis zum Sannin zu verstehen, gar zu akzeptieren und würde vorerst versuchen, ihr wieder zu vertrauen. Ja, er musste ihr und ihren Worten vertrauen, sonst würde ihre Freundschaft zueinander zerbrechen, die ihm doch eigentlich sehr wichtig war. Kapitel 164: Verdacht... ------------------------ Abwartend starrte Itachi auf die Tür, die zum zweiten Behandlungsraum führte und überlegte, weshalb die Behandlung der jungen Frau bereits eine halbe Stunde andauerte. War sie vielleicht doch ernsthaft krank? Durfte sie an den kommenden Kämpfen, obwohl sie ihre Fähigkeiten brauchten, nicht mehr teilnehmen? Der ältere Uchiha wusste es nicht und dachte im jenen Moment an seinen jüngeren Bruder, den er noch gar nicht benachrichtigt hatte. Eigentlich hatte er Sasuke darüber in Kenntnis setzen wollen, dass Shizu, Yuuki und Hidan bei Akatsuki waren und unter ihren Schutz standen, aber er kannte seinen kleinen Bruder, der mit Sicherheit wissen wollen würde, wo der Sannin war und wie es Shizu eigentlich ging. Genau diese Fragen wollte er, Itachi, ihm nicht beantworten, wobei er sich nicht einmal sicher war, was Shizu eigentlich fehlte. Ja, er wollte Sasuke unter gar keinen Umständen beunruhigen, der sich nun auf die Sicherheit ihres Heimatdorfes konzentrieren sollte. Itachi würde ihn informieren, wenn sie den Krieg überstanden hatten und bis dahin würde er auf Shizu achten und ihre Sicherheit gewährleisten. Die Tür zum zweiten Behandlungszimmer wurde geöffnet und Shizu von einer rothaarigen Ärztin auf den Gang geführt, wechselte noch vereinzelte Worte mit ihrer Patientin und verabschiedete sich anschließend von der Schwarzhaarigen, welche ein kleines, weißes Behältnis in der rechten Hand hielt. Itachi erhob sich, unterdrückte den Drang, ihr etliche Fragen zu stellen, wollte er sie auch keineswegs bedrängen und trat zu ihr heran. "Eine Magenverstimmung, nichts Ernstes" berichtete sie ihm und schilderte ihm, wieso die Behandlung so lange gedauert hatte. "Verstehe..." nickte er ihrer Erklärung zu, dauerte es natürlich immer eine Weile, bis die Ergebnisse der Blutwerte ermittelt werden konnten, zudem auch ihr Urin untersucht worden war. "Können... Können wir das Krankenhaus verlassen? Ich fühle mich unwohl, also...". "Natürlich" unterbrach er sie und deutete mit seiner linken Hand den Gang hinunter. Nickend, denn sie wusste noch, wo der Ausgang war, folgte sie ihm und warf noch einmal einen Blick auf das weiße Behältnis in ihrer rechten Hand. Zu jeder Mahlzeit musste sie nun eine weiße Tablette nehmen, zumindest war es ihr von der Ärztin so erklärt worden und in zwei bis drei Tagen sollte sie noch einmal zur Untersuchung vorbei kommen. Stumm lief Shizu neben Itachi her, der einen Schirm über sie aufgespannt hatte und nahm seine Blicke gar nicht wahr, weil sie zu tief in ihren Gedanken versunken war. Sie wirkte irgendwie abwesend, schien sich über etwas Wichtiges ihren Kopf zu zerbrechen und achtete auch nicht wirklich auf ihren Weg. "Wie fühlst du dich?" durchbrach er die anhaltende Stille und stieß einen leisen Seufzer aus, weil sie seine Frage offenbar überhört hatte. Testend erhob er seine linke, freie Hand, versperrte ihre Sicht auf den unsichtbaren Fixpunkt und erlangte ihre Aufmerksamkeit, weswegen er seine vorherige Frage noch einmal wiederholte. "Leichte Magenschmerzen, aber kaum der Rede wert" antwortete sie ihm, schenkte ihm ein mildes Lächeln und achtete nun auf den Weg. "Sicher?" fragte Itachi noch einmal nach, spürte erneut ihre dunkelroten Augen auf sich ruhen und sah sie eindringlich an. "Sicher" bestätigte sie, lenkte ihre Augen wieder auf den Weg und sah zum Turm auf, der das gesamte Dorf überragte. Wie wohl der morgige Tag aussehen würde? Würden sie in erneute Kämpfe verwickelt werden oder würde Kabuto eine andere Strategie verwenden, die sie und ihre Freunde noch gar nicht bedacht hatten? Etwa zehn Minuten später, in denen erneute Stille eingekehrt war, betraten sie den Turm, wobei Shizu dem älteren Uchiha eine gute Nacht wünschte und sich auf den Weg zu dessen Zimmer machte, um ihren Rucksack zu holen und um ein unbewohntes Zimmer zu beziehen. "Gute Nacht" wünschte er ihr, trat an sein Zimmer vorbei und lief geradewegs auf den Speisesaal zu. "Und?" erhob Yoshi seine Stimme, ehe alle Augenpaare auf Itachi ruhten, der sich zu ihnen an den Esstisch setzte und sich etwas vom übrig gebliebenen, kalten Reis auf den Teller schöpfte. "Eine Magenverstimmung" berichtete er dem Schwarzhaarigen, dem wahrlich ein großer Stein vom Herzen zu fallen schien und kehrte zu ihren ursprünglichen Thema zurück. Wilde Theorien über Uchiha Madara, über dessen Stärke die zwei Informanten nur spekulieren konnten, weil ihnen das nötige Wissen über ihren Feind fehlte. "Eine andere Frage beschäftigt mich schon eine ganze Weile. Nehmen wir an, es würde uns gelingen, den echten Zetsu zu töten. Hätte sein Tod Auswirkungen auf Madara, weil wir doch indirekt die schwarze Hälfte, seinen Willen, töten? Außerdem besteht doch die rechte Körperhälfte von Obito aus dem weißen Zetsu. Sterben diese Zellen ab, wenn wir das Original töten oder kann Obito unabhängig von ihm leben?" warf Yuuki bedeutsame Fragen ein, die ihr wichtig erschienen und sah in die ratlosen Gesichter der Anwesenden. Vor allem Yoshi wirkte betroffen und dachte über jene Fragen nach, auf die er jedoch keine Antworten wusste. Während jene Fragen für weitere Spekulationen sorgten, weitere Fragen aufwarfen, die sie sich jedoch nicht beantworten konnten, lag Shizu auf dem frisch bezogenen Bett und starrte an die Zimmerdecke. Etliche Fragen schwirrten ihr durch den Kopf, vor allem stellte sie sich die Frage, wo der Sannin war und was er im jenen Moment dachte. Um diese Uhrzeit waren sie eigentlich immer in seinem Zimmer, wenn er nicht im Labor war und irgendwelche Sachen erforschte, von denen sie gar keine Ahnung hatte. Seufzend drehte sie sich auf die Seite, betrachtete das Reagenzglas, welches sie aus ihren Rucksack gezogen und auf den Nachttisch gelegt hatte, in dem sich vereinzelte Haare vom Sannin befanden und dachte über ihre Möglichkeiten nach. Mit dem Geistjutsu, welches sie schon einmal benutzt hatte, wäre es ihr möglich, seinen genauen Aufenthaltsort zu ermitteln, zudem würde Kabuto nicht bemerken, dass sie anwesend war, was widerum hieß, dass sie ihn aushorchen könnte. Vorsichtig setzte sie sich auf, ergriff das Reagenzglas, dessen Verschluss sie öffnete und holte ein langes, schwarzes Haar heraus. Noch einmal bedachte sie all ihre verfügbaren Möglichkeiten, atmete einmal tief durch und betrachtete das weiße Behältnis mit den weißen Tabletten. "Ich muss wissen, wo du bist, Orochimaru-sama" rief sie sich zur Vernunft und schüttelte ihre wirren Gedanken ab, legte das Reagenzglas zurück auf den Nachttisch und formte etliche Fingerzeichen, ehe ihr Körper leblos zur Seite fiel und ihr Geist an den Ort gezwungen wurde, an dem sich der Besitzer des schwarzen Haares aufhielt. "Eine Höhle" murmelte sie, sah sich in der Finsternis um und blinzelte einige Male, um ihre Sicht weitgehend zu schärfen. Leise atmete sie aus, senkte ihre Augenlider und horchte in die Stille hinein, um zu überprüfen, wo sich der Sannin aufhielt und ob er die Gesellschaft des Silberhaarigen genoss. Verwundert öffnete sie ihre Augen wieder, konnte sie in der Ferne nur eine einzige Atmung wahrnehmen und setzte sich vorsichtig in Bewegung, betrat einen Tunnel, der sie nach nur wenigen Schritten in eine weitere, etwas größere Höhle führte und erblickte Orochimaru, der an der Höhlenwand neben den Höhleneingang lehnte und den Regen beobachtete. Noch einmal horchte sie in die Stille hinein, um sich zu vergewissern, dass er auch tatsächlich allein war und sah sich in der Höhle um. Wo war Kabuto? War Zetsu nicht bei ihnen gewesen? All diese Fragen schwirrten ihr durch den Kopf, setzte sich erneut in Bewegung, blieb vor dem Sannin stehen und studierte seine Gesichtszüge, die ihr jedoch nicht verrieten, worüber er nachdachte. Schließlich erhob sie ihre rechte Hand, um seinen linken Ärmel zu ergreifen und hielt inne. "Bewahre deine Fassung, Shizu" ermahnte sie sich selbst, gab sich selbst einen Ruck und ergriff seinen linken Ärmel, ehe er seinen Kopf in ihre Richtung drehte und wissend grinste. "Ich wusste, dass du früher oder später dieses Jutsu benutzen würdest, Shizu-chan" erhob Orochimaru seine Stimme, ergriff ihre rechte Hand, um die Verbindung zwischen ihnen aufrecht erhalten zu können und sah sich prüfend um, nur um sich selbst zu vergewissern, dass sie ungestört waren. "Kabuto war nicht in der Lage, Uchiha Madara zu kontrollieren. Er hat sich dem Edo Tensei entzogen und befindet sich auf dem Weg nach Konoha" berichtete der Sannin und beugte sich zu ihr hinab, um mit ihr auf gleicher Augenhöhe zu kommen. "Außerdem ist Zetsu verschwunden, nachdem sich Madara dem Edo Tensei entzogen hat. Diesbezüglich solltest du Tsunade informieren" schilderte er ihr, nicht ohne ihr zu erläutern, wie sein eigentlicher Plan ausgesehen hatte und stieß einen leisen Seufzer aus, weil seine Schülerin auffallend still war. Prüfend musterte er seine Schülerin, die unversehrt zu sein schien, zog sie schließlich gänzlich zu sich heran und legte seine Arme um sie, während er spürte, wie sich ihre zierlichen Finger in seinen Mantel krallten. "Ich... Ich verstehe" murmelte sie leise in die Stille hinein, hob ihr Gesicht und sah zu ihm auf. "Orochimaru-sama..." erhob sie ihre Stimme erneut, verstummte jedoch durch seinen Mund, der ihre Lippen in Besitz genommen hatte und senkte ihre Augenlider, um sich ihm zu ergeben. Schmunzelnd beendete Orochimaru ihren Kuss, ließ die Finger seiner rechten Hand durch ihr langes, schwarzes Haar gleiten und sah ihr erneut in die Augen. "Ich bin sehr stolz auf dich, Shizu-chan" lobte er sie, nicht ohne ihr zu erklären, dass er den gewonnenen Kampf meinte. "Zweifelst du etwa immer noch an mir? Habe ich dich nicht um dein Vertrauen gebeten?" horchte er nach und konzentrierte sich abermals auf seine Umgebung, nur um sich noch einmal zu vergewissern, dass Kabuto noch nicht zurück war. Zuerst schüttelte sie ihren Kopf, nickte ihm aber anschließend zu, um ihm seine Fragen zu beantworten, denn inzwischen war sie sich absolut sicher, dass er ihnen nur auf diese Art und Weise hatte helfen können und lehnte ihre Stirn an seine Brust. "Danke, ich meine... Du hast Yuuki den Auftrag erteilt, mich zu beschützen und uns diese Waffen... Auf welcher Seite stehst du?" nuschelte sie unsicher vor sich her und senkte erneut ihre Augenlider, als er sich einen weiteren Kuss erschlich. "Ich habe mich dazu entschieden, euch zu unterstützen, weil auch ich nicht gewillt bin, in eine Traumwelt gezwungen zu werden. Dementsprechend stehen wir im Moment auf der gleichen Seite und verfolgen dieselben Ziele" erklärte er ihr seinen persönlichen Standpunkt und folgte ihren dunkelroten Augen, die die vielen Regentropfen betrachteten. "Ich halte mich im Nebelreich auf. Nahe der Grenze in den Bergen, dort wirst du mich finden" verriet er ihr und obwohl er ihr so weit alle Fragen beantwortet hatte, die sie ihm sowieso gestellt hätte, wirkte sie nach wie vor bedrückt. "Verrätst du mir den Grund, weshalb...". "Ich... Ich kann dir doch in jeder Hinsicht vertrauen, oder? Du würdest doch nie etwas tun, um mir ernsthaft zu schaden, habe ich recht?" fiel sie ihm ins Wort, senkte ihren Kopf, um seinen forschenden Blicken zu entkommen und schmiegte sich erneut an seine Brust. Irritiert über ihre Fragen, welche sicherlich einen logischen Hintergrund verfolgten, erhob er seine rechte Hand, umfasste ihr Kinn und hob ihr Gesicht etwas an. "Ich habe dir das Tsurugi no Kusanagi anvertraut und...". "Ich weiß, Orochimaru-sama. Dennoch... Dennoch..." unterbrach sie ihn abermals, schüttelte verzweifelt ihren Kopf und überdachte all ihre Vermutungen. "Dennoch?" hinterfragte Orochimaru, versuchte in ihren dunkelroten Augen zu erkennen, woher ihre Unsicherheit rührte und stieß einen leisen Seufzer aus, als sie erneut ihren Kopf schüttelte. "Ich sollte... Ich sollte dieses Jutsu beenden, damit ich Obito berichten kann, weshalb du mit Kabuto verschwunden bist. Er wird anschließend die Kage über deine Pläne informieren" murmelte sie, löste sich von ihm und hielt inne, als er ihr linkes Handgelenk umfasste. "Habe ich dir jemals ernsthaften Schaden zugefügt?" fragte er sie, damit sie sich ihre Fragen selbst beantworten konnte. "Nein, hast du nie" murmelte Shizu wahrheitsgemäß und ließ das harte Training mit ihm außer Acht, weil es sich eben um Training handelte. Ihre Antwort veranlasste den Sannin dazu, sie noch einmal zu sich heran zu ziehen, ihr noch einmal in die Augen zu sehen und versuchte zu verstehen, weshalb sie ihm diese Fragen gestellt hatte. Was verheimlichte seine Schülerin vor ihm? Wieso machte sie ihm indirekte Vorwürfe, deren Begründung für ihn unersichtlich waren? Bewusst hielt sie all ihre Gefühle unter Verschluss, lediglich ihre Unsicherheit konnte er spüren, die allerdings nicht ausreichte, um ihm genügend Aufschluss zu geben. "Ich liebe dich, Orochimaru-sama" wisperte sie, erzielte mit jenen Worten den gewünschten Effekt, um sich von ihm zu lösen und löste das Jutsu auf, um zurück in ihren Körper zu kehren. "Verdammt..." zischte er, denn durch ihr Geständnis war er unaufmerksam geworden, hatte den Griff um ihr Handgelenk gelockert und ihr somit die Möglichkeit geboten, um zu fliehen. Einen angestrengten Seufzer stieß der Sannin aus, verschränkte seine Arme vor der Brust und lehnte sich wieder an die Höhlenwand, während er abermals den Regen beobachtete. Was hatte sie mit ihrer Frage bloß bezweckt? Er bezweifelte, dass ihre Frage etwas mit ihrer jetzigen Situation zu tun hatte, denn er hatte sein Wort gehalten und Tsunade sein behandeltes Blut zur Verfügung gestellt, welches die weißen Klone töten konnte. Zusätzlich hatte er Shizu und deren Freundin mit Waffen versorgt, die ebenfalls die Klone töten konnten, wobei er Yuuki nur mit einbezogen hatte, um die Sicherheit seiner Schülerin während seiner Abwesenheit zu gewährleisten. "Ich liebe dich, Orochimaru-sama" kamen ihm erneut ihre gewisperten Worte in den Sinn, mit denen sie ihn, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick, aus dem Konzept gebracht hatte. "Beim nächsten Mal wirst du mir nicht entwischen, Shizu-chan" schwor er sich und drehte seinen Kopf, als Kabuto in der Höhle aus den Boden empor stieg und offenbar seine Erkundungstour beendet hatte. "Nutze die Nacht, um dich zu erholen" dachte er sich insgeheim, denn seine Schülerin würde all ihre Kräfte brauchen, war zudem auf deren Freunde angewiesen und sollte nicht zu waghalsig handeln. Sie war zu wertvoll, um sie dem Tod zu überlassen, der fortan über die Schlachtfelder wandern würde, um die Seelen der Menschen zu holen, die zu schwach für diesen Krieg waren. Derweil lauschten alle Anwesenden im Speisesaal der Schwarzhaarigen, die ihnen den aktuellen Stand schilderte und somit noch einmal bestätigte, dass sie nicht verraten worden waren. "Ich werde unverzüglich die Kage informieren" erläuterte Obito, dem diese neuen Informationen ganz und gar nicht gefielen und sah über seine Schulter, erblickte Yoshi, der ihm folgte und schenkte dem Schwarzhaarigen ein mildes Lächeln. "Wie war das damals im Manga? Madara entzog sich dem Edo Tensei, während er sich den fünf Kage in den Weg stellte, die er mit dem perfekten Susanno'o abgefertigt hat, oder? Haben sie nicht auch versucht, ihn zu versiegeln und sind gescheitert? Ich weiß es nicht mehr so genau" warf Yuuki überlegend ein und sah ihre Freundin an, die zwar überlegte, sich aber auch nicht mehr zu hundert Prozent erinnern konnte. "Vorrangig sollten wir uns auf Zetsu konzentrieren, denn sein Tod könnte uns einen entscheidenden Vorteil verschaffen" erhob Itachi seine Stimme, zog eine Schriftrolle hervor, um seinen jüngeren Bruder zu benachrichtigen und um ihn ebenfalls mit den nötigen Informationen zu versorgen. "Aber Obito wird doch vermutlich...". "Obito weiß, was auf dem Spiel steht, Yuuki. Er ist bereit, sein Leben zu opfern, sollte der Tod von Zetsu tatsächlich diverse Auswirkungen auf sein Leben haben. Vorrangig müssen wir an das Wohl der gesamten Welt denken und dürfen keine Rücksicht auf einen einzelnen Menschen nehmen" fiel Nagato der Silberhaarigen ins Wort, erhob sich nun ebenfalls und nickte Konan zu, die mit ihm den Posten vor dem Turm beziehen würde. "Das ist das harte Leben eines Shinobi. Ich kann mir vorstellen, dass ihr euch unbehaglich fühlt, aber leider müssen wir immer wieder Entscheidungen treffen, die uns missfallen" murmelte Itachi, nachdem Nagato und Konan den Speisesaal verlassen hatten und blickte von der Schriftrolle auf, sah zuerst Shizu an, die ihren Blick auf ihren Teller gesenkt hielt und wendete sich anschließend Yuuki zu, deren Ausdruck in den Augen ihm verriet, dass sie sich mit solchen Entscheidungen nicht wirklich abfinden konnte. "Und an Yoshi und an seine Gefühle denkt ihr nicht? Ich weiß, dass wir Zetsu unter allen Umständen töten müssen, aber...". "Yoshi ist stärker als wir, Yuuki. Im Gegensatz zu uns hat er das Shinobileben so akzeptiert, wie es nun mal ist und... Über diese mentale Stärke verfüge ich nicht. Im Kampf und auch in besonderen Situationen schalte ich zwar all meine Gefühle ab, aber ich könnte diese Entscheidung möglicherweise nicht akzeptieren. Frieden auf Kosten zahlreicher Menschenleben zu erschaffen ist in meinen Augen ein vorgeheuchelter Frieden" unterbrach Shizu ihre Freundin leise, wobei sie beim letzten Satz fast schon brüllte und sich vom Stuhl erhob. "Ja, du hast vollkommen recht. Frieden, der auf Kosten zahlreicher Menschenleben aufgebaut wird, besitzt in meinen Augen keinen Wert" stimmte Yuuki der Schwarzhaarigen zu, erhob sich nun ebenfalls und trat zu Shizu heran, deren Aufregung ihr offenbar erneut auf den Magen schlug. "Du solltest dich ausruhen, Shizu" sprach Yuuki behutsam auf ihre Freundin ein und riss erschrocken ihre Augen auf, als sie die wenigen Bluttropfen auf den Boden erblickte, direkt zwischen ihren Beinen. Itachi folgte den goldenen Augen, erblickte ebenfalls die wenigen Bluttropfen auf den Boden und erhob sich. "Wir werden noch einmal zum Krankenhaus gehen" entschied er und ignorierte vorerst den fragenden Blick der Silberhaarigen, die sich Sorgen um Shizu machte. "Nein..." erwiderte Shizu, schüttelte sogar ihren Kopf und trat einige Schritte zurück. "Mir fehlt nichts" versicherte sie ihren Freunden, schüttelte abermals ihren Kopf und keuchte erschrocken, als Itachi zu ihr heran trat, ihr Kinn umfasste und ihr mit dem Sharingan in die Augen sah. "Schlafe" war das einzige Wort, welches er über seine Lippen brachte, ehe sie in binnen weniger Sekunden in seinen Armen zusammen sackte und er sie auf seine Arme heben musste, um sie zu tragen. "Yuuki, würdest du mich zum Krankenhaus begleiten?" bat Itachi die Silberhaarige, welche nach nur wenigen Sekunden bejahend nickte und entschuldigend über ihre Schulter zum Todesgott blickte. Jashin schüttelte seinen Kopf, wusste er doch, dass sich seine Göttin um ihre Freundin sorgte, welche offenbar doch etwas Ernsteres hatte und erhob sich gemächlich vom Stuhl, um sie für einen kurzen Moment in die Arme zu schließen. "Ich warte auf dich, Yuuki" wisperte er ihr ins Ohr, denn er würde immer auf sie warten, vollkommen egal, wie lange es dauerte. "Ich werde bald zurück sein" ließ sie ihn wissen, küsste ihn bereitwillig und ließ ihre Finger über seinen flauschigen Schweif gleiten. Hidan räusperte sich gekünstelt, weil er offenbar vergessen worden war und grinste Yuuki gehässig an, die sich nun erst von Jashin löste und mit verlegener Miene den Speisesaal verließ, um Itachi einholen zu können. "Jashin-sama, hattest du eigentlich schon einmal einen Dreier?" wollte der Jashinist erfahren und verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf. Zischend biss er seine Zähne aufeinander, kniff seine Augenlider aufeinander, als sich Finger in seinem Haar verkrallten und spürte einen warmen Atem neben seinem rechten Ohr. "Yuuki gehört mir, Hidan. Kenne deinen Platz unter uns, sonst werde ich mich eines Tages vergessen" warnte Jashin seinen Diener, dessen Gedanken er nun lesen konnte und ließ das silberne Haar wieder los. "Ja... Ja, ich kenne meinen Platz" nickte Hidan, denn Jashin allein konnte ihm das Leben nehmen, dessen war er sich vollends bewusst. "Gut" murmelte Jashin zufrieden, richtete sich wieder auf und verließ gemächlichen Schrittes den Speisesaal, um in seinem Zimmer auf Yuuki zu warten. Seufzend und auch erleichtert, weil es bei einer Warnung geblieben war, glitt sich Hidan sein Haar glatt und blieb ungerührt am Tisch sitzen. "War doch nur eine Frage" maulte er, stieß einen traurigen Seufzer aus, denn seine Lust würde wohl ungestillt bleiben und ergab sich seinen erotischen Vorstellungen, die ihm wohl vorerst genügen mussten. Kapitel 165: ...bestätigt ------------------------- Schon seit einer halben Stunde saßen Yuuki und Itachi vor dem Behandlungszimmer, in dem die Schwarzhaarige gebracht worden war und vermutlich noch immer schlief. "Einer von uns wird bei ihr bleiben müssen, wenn sie zur Beobachtung bleiben muss" merkte Yuuki an, nicht ohne Itachi zu erzählen, wie sehr Shizu Krankenhäuser hasste und was für einen gewaltigen Aufstand sie machen würde, sollte sie realisieren, wo sie sich aufhielt. "Fürchtet sie sich wirklich so sehr vor Krankenhäusern?" wollte Itachi erfahren und erinnerte sich vage, dass Shizu schon einmal im Krankenhaus gelegen hatte. Damals hatte sich Utakata um sie gekümmert und war auch in den Nächten bei ihr geblieben, so weit er sich erinnern konnte. "Fürchten ist das falsche Wort. Sie wurde bis zu ihrem siebzehnten Lebensjahr mehrere Male am Mund und am Kiefer operiert, von Kindesbeinen an. Solche Erlebnisse hinterlassen natürlich Spuren und..." schilderte Yuuki, damit er die Ansichten ihrer Freundin verstehen konnte und sprang von der Bank auf, als laute Stimmen aus dem Behandlungszimmer drangen, ehe die Tür von Innen geöffnet wurde und Shizu, welche in ein weißes Gewand gehüllt worden war, heraus trat, mit den Rücken zu ihnen und mit einem Skalpell bewaffnet, um sich die rothaarige Ärztin und die Krankenschwestern vom Leib halten zu können. "Bitte beruhigen Sie sich" bat die Ärztin und wies ihre Kolleginnen an, sich der jungen Frau, welche zuvor hyperventiliert und offenbar Panik verspürt hatte, nicht zu nähern. "Stehen bleiben" warnte Shizu, atmete noch immer schwer, weil sie eben tatsächlich einer Panikattacke erlegen gewesen war und zitterte noch immer am gesamten Leib. In solchen Momenten wurde ihr bewusst, dass sie noch viele Ängste besaß, die ihr im Horrorhaus erspart geblieben waren und die sie nur in entsprechenden Situationen verspürte. Ängste, die sie meist verdrängte und die sie oftmals gar nicht bedachte. "Keine... Keine Narkose, haben Sie gehört? Runter mit dem Ding" rief sie der Ärztin zu, ehe ihre rechte Hand ergriffen und sie, weil sie mit ihren Freunden nicht gerechnet hatte, entwaffnet wurde. Die Ärztin ging dennoch in die Hocke, um die Sauerstoffmaske vorsichtig auf den Boden zu legen, war die Maske offenbar der Auslöser für ihre Panikattacke gewesen und beobachtete, wie die Schwarzhaarige ihren Tränen erlag, ausgelöst aus unbeschreiblicher Panik, wie sie, die Ärztin, persönlich vermutete. Itachi, der ihr das Skalpell aus der Hand genommen hatte, atmete erleichtert aus, reichte Yuuki das Skalpell und legte vorsichtig seine Hände auf die Schultern der Schwarzhaarigen, die nach wie vor am ganzen Körper zitterte. "Das ist nur eine Sauerstoffmaske, Shizu" versuchte er sie zu beruhigen und trat einen gewaltigen Schritt zurück, als sie sich zu ihm herum drehte und seine Hände von sich schlug. "Hast du auch in deiner Kindheit auf einem Operationstisch liegen müssen? Wurde dir diese Maske auf dein Gesicht gedrückt und du dazu gezwungen, zu atmen? Wurdest du von mehreren Menschen auf den Operationstisch zurück gedrückt, weil du Panik vor der ekeligen Narkose hattest, die du einatmen solltest? Gar nichts weißt du" brüllte Shizu und obwohl sie natürlich wusste, dass auf der Station kranke Menschen lagen, die ihre Ruhe benötigten, dachte sie im Moment nur an ihr persönliches Wohl. Nicht Itachi war in einem Behandlungszimmer aufgewacht, umkreist von drei Krankenschwestern, die sie untersucht hatten, sondern sie. Nicht er hatte augenblicklich hyperventiliert, als sie sich an ihre Kindheit erinnert hatte und zur Krönung war ihr die Sauerstoffmaske auf ihr Gesicht gedrückt worden, weshalb sie vor lauter Panik um sich geschlagen hatte und schließlich zu einem spitzen Gegenstand gegriffen hatte, nur um sich selbst zu schützen. Natürlich kannte sie bereits Sauerstoffmasken, Orochimaru besaß genügend solcher Sauerstoffmasken, die er im Labor aufbewahrte, verschlossen und sicher, weil er wusste, dass sie um diese Dinger einen ganz weiten Bogen machte. Nur selten hatte er Sauerstoffmasken benutzt, sie erinnerte sich sogar an eine solche Situation. Ja, damals war sie durch ihre gemeinsame Mission mit Saori und Yoshi vergiftet worden und hatte nicht mehr aus eigener Kraft atmen können. Angefleht hatte sie ihn damals, hatte ihm versprochen, alles für ihn zu tun, wenn sie nur nicht diese Beatmungsmaske aufsetzen musste, aber nach nur wenigen Minuten, in denen der Sannin gewartet hatte, war ihr der nötige Sauerstoff ausgegangen und sie hatte sich ihm fügen müssen. "Shizu, hör zu. Niemand wird dich operieren. Wir, Itachi und ich, möchten nur erfahren, woher die Blutung kommt. Deine Periode hattest du doch erst vor einigen Tagen, deswegen...". "Es genügt, dass ich die Wahrheit über mein Befinden kenne. Weder ihr, noch die Ärztin können mir helfen. Ich weiß, dass ich vorerst das Bett hüten muss" fiel Shizu ihrer Freundin lautstark ins Wort, senkte ihren Kopf gen Boden und ballte ihre Hände zu Fäusten. "Ich glaube das immer noch nicht. Ihr braucht doch meine Unterstützung, oder nicht?" fragte sie an Yuuki und Itachi gerichtet, biss sich auf ihre Unterlippe und schüttelte verzweifelt ihren Kopf. "Ich weiß überhaupt nicht, was ich denken soll. Ich... Ich kann... Ich schaffe das nicht und die Frage, ob ich das will, steht auch noch im Raum. Vielleicht sollte ich den einfachen Weg wählen, ist vermutlich besser für alle Beteiligten" murmelte sie und drehte sich zur Ärztin herum, die sich wieder aufgerichtet und räuspernd auf sich aufmerksam gemacht hatte. "Noch besitzen Sie genügend Zeit. Denken Sie in aller Ruhe nach und bleiben Sie über Nacht bei uns. Nur zur Sicherheit" bat die Rothaarige und allmählich zeigte Shizu etwas Einsicht, nickte der Ärztin zu und folgte ihr in das Behandlungszimmer zurück. Yuuki ließ sich zurück auf die Bank fallen, musste sich erst einmal sammeln und schluckte mehrere Male, um den Kloß, der sich in ihrem Hals gebildet hatte, hinunter zu schlucken. "Itachi, wusstest du...". "Nein, aber ich ahnte, dass sie uns etwas verschweigt. Wir dürfen auch nicht über unsere Vermutungen sprechen, denn auch du besitzt das Juin, wodurch es Orochimaru möglich wäre, diese Information zu erhalten" unterbrach er sie leise, stieß einen leisen Seufzer aus und setzte sich zu ihr. "Ich will mir nicht vorstellen, wie sie sich im Moment fühlt. Glaubst du, dass er das mit Absicht gemacht hat? Ich würde das jedenfalls an ihrer Stelle denken" murmelte Yuuki und erhob ihre rechte Hand, die sie auf das Juin legte. Wusste er vielleicht schon von den neuen, äußerst ungünstigen Umständen? Angenommen, es entsprach nicht der Absicht, denn er wäre ein richtiges Arschloch, sollte er ihrer Freundin dieses Schicksal aufgebürdet haben. Würde Shizu es ihm erzählen, um seine Reaktion zu erfahren? Yuuki konnte im jenen Moment nur von sich selbst sprechen und sie würde vermutlich schweigen. Ja, sie würde ihre Habseligkeiten packen und verschwinden, weit weg von ihm, selbst wenn dies bedeutete, die Liebe, die sowieso nicht erwidert wurde, mit Füßen zu treten. "Das wissen wir nicht. Wichtig ist, dass sich Shizu ausruht und sich aus den kommenden Kämpfen heraus hält" entgegnete Itachi ihr, lehnte sich an die Wand und versuchte, die neuen Umstände erst einmal zu verarbeiten. Die Tür zum Behandlungszimmer wurde erneut geöffnet, doch dieses Mal war es nicht Shizu, die voller Panik auf den Gang trat, sondern die Ärztin, die mit einem leisen Seufzer zu ihnen heran trat. "Sie wäre bereit, über Nacht bei uns zu bleiben, wenn einer von Ihnen bei ihr bleibt" berichtete die Rothaarige, die der Bitte der Patientin zugestimmt hatte, welche nun mit einem Krankenbett zu ihrem zugewiesenen Zimmer geschoben wurde. "Jashin-sama wartet auf dich, Yuuki. Ich verstehe, dass du Shizu seelischen Beistand leisten möchtest, aber...". "Ich weiß. Stillschweigen ist angesagt" fiel sie ihm nickend ins Wort, denn natürlich wusste sie, dass sie nicht bei ihrer Freundin bleiben durfte. "Bedenke, dass auch Shizu das Juin trägt" erläuterte sie ihm und erhielt sein wissendes Nicken. "Keine Sorge, ihr Juin habe ich vorhin, bevor ich sie der Ärztin überlassen habe, gänzlich versiegelt. Allerdings wird dieses Siegel nicht lange halten, aber es wird reichen, um mit ihr offen und ohne Zuhörer reden zu können" erklärte er ihr, sofern Orochimaru nicht schon längst wusste, was dessen Schülerin eigentlich hatte. "Okay, wenn das so ist... Pass auf sie auf, Itachi. Sie kann manchmal... Sehr anstrengend und äußerst wehleidig sein. Vor allem in dieser Situation" verabschiedete sich Yuuki von ihm und hoffte inständig, dass sich ihre Freundin bald erholte und keinen Unsinn anstellte. Nachdem Yuuki der Ärztin das Skalpell ausgehändigt und den Gang hinab gelaufen war, um das Krankenhaus zu verlassen, folgte Itachi jener Ärztin schweigend und betrat schließlich das Krankenzimmer, in dem Shizu zuvor geschoben worden war. "Du hättest uns die Wahrheit sagen müssen" erhob Itachi seine Stimme, nachdem er die Tür ins Schloss gezogen hatte und trat zum Krankenbett heran, um sich auf den davor platzierten Stuhl zu setzen. "Hast du es ihm gesagt, Shizu?" fragte der ältere Uchiha und endlich zeigte sie eine Regung, schüttelte ihren Kopf, um ihm seine Frage zu beantworten und blickte starr zum Fenster, an dessen Scheiben die vielen Regentropfen hinab liefen. "Soll ich das Juin entfernen?" stellte er eine weitere Frage und auch dieses Mal schüttelte sie nur ihren Kopf. "Wir dürfen nicht miteinander reden. Sicherlich hat er meine Panikattacke gespürt und...". "Keine Sorge, ich habe das Juin gänzlich versiegelt, allerdings wird dieses Siegel nur für die nächsten Stunden halten, doch bis dahin kannst du dich ungezwungen unterhalten" versuchte er sie augenblicklich zu beruhigen und vernahm sehr wohl ihren erleichterten Seufzer. Augenblicklich stiegen ihr etliche Tränen in die Augen, ließ ihren Gefühlen freien Lauf, die sie bis eben zwanghaft unterdrückt hatte und vergrub ihr Gesicht im Kissen. "So eine Scheiße" fluchte sie mit belegter Stimme und obwohl die Ärztin ihr geraten hatte, jegliche Aufregung zu vermeiden, erlag sie all ihren beklemmenden Gefühlen. "Versuche dich ein wenig zu beruhigen, Shizu" riet er ihr, erhob seine linke Hand und fuhr mit seinen Fingerkuppen über ihren Kopf. "Wie schätzt du die momentanen Umstände ein? Glaubst du, dass er dich mit Absicht..." stellte er jene Frage, die er unbeendet ließ und sah in ihr verweintes Gesicht, als sie ihren Kopf in seine Richtung drehte. "Nein, er hat absolut keine Ahnung. Ich war in Geistergestalt bei ihm und... Natürlich hat er bemerkt, wie unsicher ich bin, aber... Ich habe ihm eine seltsame Frage gestellt und er wirkte total irritiert auf mich. Ich dachte auch erst, dass er das mit Absicht gemacht haben könnte, aber ich rief mir die derzeitige Kriegszeit in Erinnerung. Er ist zwar grausam in vielerlei Hinsicht, aber er hätte mich nicht in den Kampf ziehen lassen, wenn... Ich weiß wirklich nicht, was ich im Moment denken oder tun soll" erzählte sie ihm und war froh um seine Anwesenheit, denn wenn sie allein wäre, würde sie sich nur noch mehr verrückt machen. "Und die Blutung? Deine angebliche Magenverstimmung diente als Ausrede, aber was hat die Ärztin zu dir gesagt und was waren das für Tabletten, die du von ihr bekommen hast?" verlangte er zu erfahren, denn in ihrem derzeitigen Zustand waren Blutungen sicherlich nicht normal. "Die Blutungen sind vermutlich aufgetreten, weil ich mich im Kampf überanstrengt habe. Vor einigen Tagen hatte ich wirklich noch meine Periode, denn in manchen Fällen bekommen Frauen ihre Periode einfach weiter und bemerken somit ihre Schwangerschaft erst, wenn sie sich äußerlich, also um den Bauch herum, verändern. Du willst nicht wissen, wie geschockt ich war, als die Ärztin zu mir sagte, dass ich schwanger bin. Sie wollte mich sogar belehren, also... Wie ich auf die Idee käme, unter diesen Umständen zu kämpfen, aber ich habe ihr gesagt, dass ich doch nichts wusste und na ja... Ehrlich, ich dachte wirklich, dass ich mir gestern Abend den Magen verdorben habe, weil ich mich auch in der gestrigen Nacht übergeben habe. Die Tabletten, die sie mir gab, enthalten Magnesium. Wichtige Nährstoffe, die eine schwangere Frau benötigt" schilderte sie ihm den Befund beim ersten Arztbesuch unsicher, was widerum bedeutete, dass Orochimaru sie zu diesem Zeitpunkt nicht bewacht hatte, sonst hätte er von der ungewollten Schwangerschaft gewusst und vermutlich auch etwas zu ihren Umständen gesagt. "Fortan werde ich das Bett hüten müssen, bis die Blutungen aufhören. Andernfalls würde...". "Ja, du hättest nicht kämpfen dürfen" fiel er ihr ins Wort, stieß einen leisen Seufzer aus und war erleichtert, dass sie sich weitgehend beruhigen hatte können. "Denkst du wirklich über einen Schwangerschaftsabbruch nach? Ich bin mir im Klaren darüber, wer der Vater ist und das du dich in einer äußerst unangenehmen Situation befindest, aber bist du dir sicher, dass du diesen Schritt verkraften wirst?" durchbrach der ältere Uchiha nach langer Überlegung die Stille, denn vorhin hatte sie einen leichten Weg erwähnt, mit welchen sie eigentlich nur die Abtreibung meinen konnte. "Wie konntest du eigentlich schwanger werden? Habt ihr etwa nie...". "Natürlich haben wir verhütet, Itachi. Ich bin kein kleines Kind" fiel sie ihm murrend ins Wort und versuchte sich zu erinnern, wann und ob etwas schief gelaufen sein könnte. War vielleicht eines der Kondome defekt gewesen oder war ein Riss entstanden, nur weil der Sannin hatte übertreiben müssen? "Entschuldige, Shizu" bat er um Verzeihung, denn er wollte ihr keine unnötigen Vorwürfe machen. "Ich weiß nicht, was ich tun soll, aber das sagte ich dir bereits. Eigentlich bin ich strikt gegen eine Abtreibung, außer natürlich, dem Kind fehlt etwas oder aber besitzt eine schreckliche Krankheit. Ich bin selbst mit einem Gendefekt aufgewachsen, daher weiß ich, wie schrecklich so etwas ist und so etwas, ob nun Missbildungen oder eine geistliche Behinderung, würde ich meinem Kind nicht zumuten" erläuterte sie ihm ihre persönliche Sicht, wobei ihr nun in den Sinn kam, dass ihr Kind mit einer Pigmentstörung geboren werden würde, zumindest wäre es möglich. Kinder konnten wirklich grausam sein, würden vermutlich ihr Kind hänseln, gar schikanieren und Shizu war sich dementsprechend nicht sicher, ob sie die nötige Kraft besaß, um sich um ein Kind zu kümmern, welches wie ein Außenseiter leben musste, nur weil es nicht der Norm entsprach. "Itachi, Yuuki und du, ihr werdet meine Schwangerschaft doch vorerst für euch behalten, oder? Ich habe mich vorhin erst mit Yoshi vertragen und... Ich will nicht, dass er die Schuld bei Orochimaru-sama sucht. Außerdem möchte ich, dass du Yuuki diese spezielle Sense aushändigst und das Tsurugi no Kusanagi... Ich möchte es Sasuke leihen, bis der Krieg vorbei ist" murmelte Shizu nach einigen Minuten und erklärte ihm, dass er die versiegelte Schriftrolle in ihrem Zimmer finden würde. "Einverstanden" willigte er ein, obwohl er sich nicht sicher war, ob er ihren Umstand verschweigen durfte. "Shizu, denke in aller Ruhe über deine Möglichkeiten nach und lasse dich von keiner Person, nicht einmal von deinen Freunden, beeinflussen" riet er ihr, strich ihr vereinzelte Haarsträhnen hinter ihr rechtes Ohr und schenkte ihr ein zaghaftes Lächeln. "Es spielt keine Rolle, für welche Möglichkeit du dich entscheiden wirst. Wir, deine Freunde, stehen hinter dir und werden dir helfen" fügte er hinzu und obwohl er natürlich nicht wusste, wie Yoshi ihre Schwangerschaft auffassen würde, war sich Itachi eigentlich dennoch sicher, dass Yoshi seiner Zwillingsschwester zur Seite stehen würde. Nickend, wusste sie seine Worte wirklich zu schätzen, die ihr im Moment die nötige Sicherheit gaben, ergriff sie seine linke Hand, die sie umschlossen hielt und senkte ihre Augenlider, um endlich zur Ruhe zu kommen. Ob sie irgendwann die Kraft aufbringen würde, um Orochimaru von ihrer ungewollten Schwangerschaft zu erzählen? Wie würde seine Reaktion ausfallen? Durfte sie mit einem Kind überhaupt bei ihm bleiben? Er war keineswegs pädophil, nur weil er sich kleine Kinder ins Haus geholt hatte. Nein, er hatte sie lediglich benutzt, sie beeinflusst und ihnen einen Sinn im Leben gegeben. Wie würden ihre Freunde über ihre Schwangerschaft denken? Was dachte im jenen Moment Yuuki, die sicherlich auch schon wusste, was mit ihr war, weil sie diese Andeutungen ausgesprochen hatte? Shizu wusste es nicht, zwang sich allmählich zur Ruhe und schlief nach weiteren Minuten endlich ein. Schlaf war immer die beste Medizin und so lange sie im Zwiespalt war und nicht wusste, welchen Weg sie wählen sollte, musste sie auf das kleine Würmchen in ihrem Leib achten. Kapitel 166: 'Hilf mir, Obito' ------------------------------ Nachdenklich lief Yoshi durch die Gänge des Turmes und dachte an die Worte der Silberhaarigen, die vor wenigen Minuten zum Turm zurück gekehrt war, jedoch ohne Itachi, der bei Shizu im Krankenhaus bleiben würde, auch wenn er den genauen Grund für ihren Krankenaufenthalt nicht erfahren hatte. "Ich nehme den Tod in Kauf, um all die Fehler, die ich gemacht habe, zu korrigieren. Yoshi, ihr dürft keine Rücksicht auf mich nehmen" hatte Obito vor wenigen Minuten zu ihm gesagt und obwohl er natürlich wusste, dass der Uchiha recht hatte, schmerzte allein dieser Gedanke. Verzweifelt überlegte er, suchte nach einem Weg, um Obito und die gesamte Welt zu beschützen und bemerkte, dass ihm all seine Möglichkeiten ausgingen. Sie mussten Zetsu töten, dessen war sich der Schwarzhaarige bewusst, aber sollten ihre Leben aneinander geknüpft sein, wie Yuuki vermutete, würde er unweigerlich Obito verlieren. Es musste doch einen anderen Weg geben. Hatte er möglicherweise etwas Wichtiges außer Acht gelassen? Würde es nicht reichen, wenn sie Madara versiegelten, sofern das überhaupt möglich war und sie Zetsu einfach nur gefangen nahmen? "Verdammte Scheiße" zischte Yoshi, schlug mit seiner geballten Hand gegen die Wand und lehnte seine Stirn gegen das kühle Gestein. Er durfte sich nun nicht von seinen Gefühlen übermannen lassen, auch wenn ihm zum Heulen zumute war. Nein, er musste stark bleiben und durfte sich diese schwachen Momente nicht erlauben, die sein Urteilsvermögen beeinträchtigten. "Es bringt nichts, wenn du dich verrückt machst, Yoshi. Wir wissen nicht, ob ich mein Leben verliere, wenn Zetsu getötet wird" ertönte eine ihm vertraute Stimme am Ende des Ganges, weswegen sich Yoshi von der Wand löste und zaghaft nickte. "Folge mir. Wir sind für die Sicherheit des Dorfes verantwortlich" erläuterte der Mann, der seinen Titel als Amekage sehr ernst nahm, setzte sich in Bewegung und blieb vor Yoshi stehen, dessen goldene Augen auf den Boden gerichtet waren. Seufzend trat Obito schließlich gänzlich zu Yoshi heran, schloss ihn in seine Arme und bettete seinen Kopf auf dessen rechte Schulter. "Du bist stark, Yoshi. Viel stärker als ich" versuchte er den jungen Mann zu ermutigen, der jedoch seinen Kopf schüttelte und somit die eben gefallenen Worte bestritt. "Nein, ich bin schwach und will im Moment egoistisch sein" gestand Yoshi, denn er wollte Obito nicht verlieren. Wofür hatte er sich die ganze Zeit eingesetzt? Sollte alles, was er in den letzten Wochen getan hatte, ihre Bedeutung verlieren? Yoshi wusste es nicht, fühlte sich machtlos und vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge des Uchiha, um die Tränen zu verbergen, die ihm allmählich doch in die Augen stiegen. "Ich verstehe dich" murmelte Obito, dem nun erst bewusst wurde, wie sehr er dem Schwarzhaarigen eigentlich am Herzen lag und fuhr mit seinen behandschuhten Händen über dessen Rücken. "Dennoch müssen wir uns auf das Wesentliche konzentrieren. Versuche nicht länger daran zu denken, was geschehen könnte, sondern lebe im Hier und Jetzt" erläuterte er, ergriff die rechte Hand von Yoshi und legte sie auf seine linke Brusthälfte. "Ich lebe und stehe direkt vor dir, Yoshi" erinnerte Obito den Schwarzhaarigen, welcher sich einige Zentimeter von ihm löste und ihm in die Augen blickte. "Ja, ich weiß" bejahte Yoshi und hielt inne, hielt sich dem Uchiha zuliebe zurück, der um Zeit gebeten hatte und gab einen überraschten Laut von sich, als er gegen die Wand gedrückt und in einen forschen Zungenkuss verwickelt wurde. Ebenso stürmisch wanderten die behandschuhten Hände an seinen Seiten entlang, erweckten in Yoshi die bekannte Lust, die bisher ungestillt geblieben war und keuchte lustvoll in ihren Kuss hinein, als Obito ihre Lenden aneinander rieb. "Ich will dich so sehr" wisperte Yoshi und bemerkte erst gar nicht, wie sich die Umgebung um sie herum veränderte und er nicht länger gegen eine Wand, sondern gegen einen breiten Baumstamm gepresst wurde. "Ich weiß" antwortete Obito und eben jenes Wissen veranlasste ihn dazu, Yoshi nicht länger warten zu lassen. Natürlich war er sich nach wie vor nicht sicher, ob seine wirren Gefühle der Richtigkeit entsprachen, aber er wusste, dass er Yoshi als Mensch begehrte, ihm nahe sein wollte und mit ihm eine solche Erinnerung teilen wollte. Er wollte diese einmalige Chance nutzen, bevor es ihm vielleicht nicht mehr möglich war. Lustvoll keuchte Yoshi in die Stille hinein, ließ sich bereitwillig das schwarze Shirt über den Kopf ziehen, welches achtlos auf den Boden landete und spürte abermals die behandschuhten Hände, die über seinen Oberkörper wanderten und erschauderte, weil ein frischer Wind seinen Körper umschmeichelte. Die Kälte ignorierend wanderten nun seine Hände über den Mantel des Uchiha, der leise in die Stille hinein keuchte und öffnete die Knöpfe, ehe er ihm den lästigen Mantel von den Schultern streifte. "Stört dich die Kälte?" fragte Obito und neigte seinen Kopf zur Seite, spürte die Lippen des jungen Mannes an seinem Hals und senkte seine Augenlider, um sich nur auf seine Empfindungen zu konzentrieren. "Nein, du sorgst für Hitze" wisperte Yoshi dem Uchiha ins Ohr, löste sich für einen kurzen Moment von ihm und beobachtete, wie sich Obito seines Shirtes entledigte. Für einen kurzen Augenblick wanderten die goldenen Augen über die vielen Narben, die in der Körpermitte zu erkennen waren und zog Obito wieder zu sich heran, dessen Gesichtsausdruck verriet, dass er sich doch ein wenig für die Narben schämte, die er sonst unter seiner Kleidung verbarg. "Für mich gehörst du zu den schönsten Männern, denen ich begegnen durfte" murmelte Yoshi und meinte seine Worte ernst. Jene Worte besaßen genügend Macht, um Obito vergessen zu lassen, dass er keineswegs perfekt war und biss in seinen linken Handschuh, um sich vom lästigen Stoff zu befreien. Ebenso erotisch, sah er Yoshi bei seinem Tun direkt in die Augen, zog er sich den rechten Handschuh aus, ehe seine Finger über die empfindliche Haut des Schwarzhaarigen glitten, welcher unter seinen Berührungen erzitterte. "Obito..." stöhnte Yoshi lustvoll, lehnte sich an den Baumstamm zurück und unterdrückte den Impuls, die Hose des Uchiha zu öffnen. Nickend, denn Obito ahnte, wie sehr sich Yoshi zurück hielt, wanderten seine Hände zur schwarzen Hose hinab, öffnete den Knopf und anschließend den Reißverschluss. Überhastet atmend folgte Yoshi der stummen Erlaubnis und öffnete nun ebenfalls die Hose des Uchiha, der seinen Hals küsste und mehrere Liebesmale auf seiner Haut hinterließ. Augenblicklich stöhnte Yoshi, warf seinen Kopf in den Nacken, als sich ihre Lenden erneut berührten und Obito eine minimale Reibung erzeugte. Jenes Spielchen übte er einige Minuten lang aus, ließ sich von Yoshi immer wieder in hungrige Zungenküsse verwickeln und zupfte auffordernd an der schwarzen Shorts des jungen Mannes. Willig schlüpfte Yoshi aus seine lästige Shorts, ließ sich erneut gegen den Baumstamm sinken, der im Moment sein einziger Halt war und beobachtete aus verklärten Augen, wie auch Obito aus dessen Shorts schlüpfte. Im jenen Moment, als das harte Glied des Uchiha zum Vorschein kam, schluckte Yoshi unwillkürlich und erinnerte sich an seine Kindheit, die er bis eben noch erfolgreich verdrängen hatte können. "Was ist los?" fragte Obito, der die plötzliche Angst in den goldenen Augen des Schwarzhaarigen erkennen konnte und umfasste dessen Gesicht mit seinen Händen, um sich einen weiteren Kuss zu stehlen. "In... In meiner Kindheit wurde ich mehrere Male vergewaltigt. Ich... Ich hätte... Hätte dir schon viel früher von meinem Trauma erzähle müssen, aber..." beichtete Yoshi und wusste selbst, dass dieses Thema die Stimmung zerstörte, aber er musste aufrichtig zum Uchiha sein. Obito sollte verstehen, wieso er eigentlich nie wirklich mit einen Mann schlafen konnte, zumindest konnte er, Yoshi, nie der passive Part sein, ohne seiner Panik zu unterliegen. "Das ist..." erwiderte Obito leise, wusste nicht einmal vernünftige Worte, um seinen Satz zu beenden und zog Yoshi in eine tröstende Umarmung. "Ein hilfloses Kind zu missbrauchen... Ich hatte keine Ahnung, Yoshi" fuhr der Uchiha fort und obwohl diese Offenbarung natürlich die Stimmung zwischen ihnen ruiniert hatte, die Lust aufeinander in den Hintergrund drängte, war er froh, dass Yoshi derart offen zu ihm sein konnte. Diese Offenbarung zeugte von Vertrauen, die er zu schätzen wusste, auch wenn er nun nicht wusste, wie er mit dem jungen Mann umgehen sollte. "Ich... Ich wollte die Stimmung nicht ruinieren. Ich wollte dir das nur sagen, bevor ich vor Panik...". "Das ist vollkommen in Ordnung für mich. Ich hätte mich schrecklich gefühlt, wenn ich dich in eine unangenehme Situation gezwungen hätte, nur weil ich ahnungslos war" fiel Obito dem Schwarzhaarigen verneinend ins Wort und küsste ihn liebevoll. Yoshi sollte sich nicht die Schuld geben. Schuld war der Kerl, der sich an ein wehrloses Kind vergangen hatte. "Hilf mir" bat Yoshi verzweifelt, denn er war es Leid, immer nur den dominanten Part zu übernehmen. Er wollte Obito in sich spüren, ohne an sein traumatisches Erlebnis in der Kindheit denken zu müssen. "Hilf mir, Obito" bat er ihn abermals und senkte seinen Kopf auf die linke Schulter des Uchiha, welcher zaghaft nickte und sich bereits überlegte, wie er Yoshi helfen könnte. "Wie sehr vertraust du mir?" fragte Obito nach einigen Minuten, fuhr immer wieder mit seinen Fingerkuppen an den Seiten des jungen Mannes entlang und nahm durchaus wahr, wie Yoshi seine sonstige Ruhe zurück erlangte. "Sehr" antwortete Yoshi wahrheitsgemäß, hob sein Gesicht und legte ein mildes Lächeln auf, als Obito an seinem linken Ohr knabberte. "Ich werde es versuchen, aber wenn du dich wirklich zu unwohl fühlst, dann... Dann lassen wir das vorerst" erläuterte Obito, nicht ohne Yoshi zu erklären, dass sie natürlich weiter mchen würden, allerdings die Rollen tauschen mussten, wenn das zwischen ihnen funktionieren sollte. Mit diesen Entschluss bat er Yoshi, sich mit dem Rücken zu ihm zu drehen und küsste dessen Nacken, während seine rechte Hand das erschlaffte Glied des Schwarzhaarigen umfasste und es pumpte. "Obito..." stöhnte Yoshi lustvoll, senkte seine Augenlider und gab sich der Hand hin, die erneut die Lust in ihm entfachte und die trüben Erinnerungen verscheuchte. Nach Halt suchend legte er seine Hände an den Baumstamm, während die Lippen des Uchiha an seinem Hals entlang wanderten, hin und wieder in die Haut hinein biss und dem Schwarzhaarigen weitere Laute des Wohlgefallens entlockten, ehe er, Obito, seinen Kopf hob und sich an all die Bilder und Berichte aus vereinzelten Zeitschriften in Erinnerung rief, die ihm verraten hatten, wie Männer miteinander schliefen und was er beachten musste. Das war auch einer der Gründe gewesen, weshalb er hatte warten wollen, nicht nur aus dem Grund, weil er unsicher war. Unsicher würde er auch in den nächsten Wochen, gar Monaten sein, aber er konnte nicht länger verheimlichen, dass auch er starke Gefühle für Yoshi besaß und sich sexuell zu ihm hingezogen fühlte. Für einen kurzen Moment kam ihm Rin in den Sinn, stoppte in seinem Tun und schüttelte seinen Kopf, um die Erinnerung an seine Teamkameradin wieder zu verdrängen. "Wieso... Wieso hörst du auf?" fragte Yoshi stockend, doch eine Antwort erhielt er nicht, spürte stattdessen die weichen Lippen des Uchiha im Nacken und spürte dessen Härte, die sich kaum merklich an seinen Hintern rieb. "Vertrau mir, Yoshi" wisperte Obito, nahm seinen rechten Zeigefinger in den Mund, um seine Haut mit genügend Speichel zu benetzen und rief sich noch einmal sein Wissen in Erinnerung. Hoffentlich war es ihm möglich, dem jungen Mann vor ihm unsagbare Schmerzen zu ersparen. Als er sich sicher war, seinen Zeigefinger mit genügend Speichel benetzt zu haben, löste er sich ein minimales Stück von Yoshi und bat ihn, seine Beine ein wenig mehr zu spreizen. Behutsam, als stünde vor ihm ein sehr zerbrechliches Wesen, umkreiste er mit seinen Zeigefinger den noch sehr verkrampft wirkenden Muskelring und glitt mit seiner linken Hand zum steifen Glied des Schwarzhaarigen, welcher augenblicklich stöhnte und anschließend die Zähne aufeinander biss, als er von einer Welle des Schmerzes überrollt wurde. "Entspann dich. Versuche es und denke daran, wer hinter dir steht. Ich bin nicht dein Feind" versuchte Obito ihn zu beruhigen und wartete geduldig, bis sich der Körper vor ihm wieder weitgehend entspannen konnte. Nickend, denn Yoshi war zu keinem einzigen Wort fähig, antwortete er dem Uchiha und dessen Worte halfen ihm etwas, rief sich immer wieder in Erinnerung, dass Obito hinter ihm stand und entspannte sich allmählich, auch wenn nicht gänzlich. Jene Entspannung nutzte Obito, schob seinen Zeigefinger gänzlich in Yoshi hinein und begann mit einem äußerst langsamen Rhythmus, während er nach wie vor das harte Glied des Schwarzhaarigen massierte. Stöhnend und sich an den Finger in ihm allmählich gewöhnend kam Yoshi jenen Finger wohlwollend entgegen, nicht ohne seine rechte Hand vom Baumstamm zu lösen und das schwarze Haar des Uchiha zu ergreifen, nach dessen Mund er verlangte. Schmunzelnd ließ sich Obito bereitwillig von Yoshi küssen, erhöhte das Tempo seines Fingers etwas und entlockte dem jungen Mann weitere, lustvolle Laute. "Mehr..." bat Yoshi keuchend und ließ seine Augen geschlossen, unterdrückte den Impuls, um zu schreien und atmete stockend durh, als sich ein zweiter Finger in ihm hinein schob. Abermals übte sich Obito in Geduld, knabberte zärtlich an der Unterlippe des Schwarzhaarigen und lenkte ihn mit seinem Tun erneut von all den grausamen Erinnerungen ab, die in dem jungen mann empor kriechen wollten. "Ich möchte auch irgendwann einmal dieses Gefühl erleben" ließ der Uchiha ihn wissen, ehe er seine Finger erneut in ihm bewegte, ihn schon einmal etwas weitete und lauschte den erregenden Lauten, die dem Lippen des jungen Mannes entwichen. Nach wie vor fühlte sich Yoshi nicht fähig, um Obito zu antworten, nickte stattdessen und keuchte enttäuscht, als die Finger verschwanden und sich Obito von ihm löste. Neugierig blickte er aus verklärten Augen über seine Schulter und beobachtete, wie Obito ein Kondom aus der Innentasche seines Mantels zog, offenbar sogar an die Verhütung gedacht hatte, die auch ihm, Yoshi, wichtig erschien und atmete mehrere Male tief durch. Die Angst vor dem Kommenden versuchte ihn zu ergreifen, der er fast schon schutzlos ausgeliefert war und zuckte unwillkürlich zusammen, als sich ein warmer Körper an seinen Rücken schmiegte. "Möchtest du wirklich mit mir schlafen, Yoshi?" fragte Obito, versuchte Yoshi weitgehend zu beruhigen und bettete seinen Kopf auf die rechte Schulter des jungen Mannes, dessen Leib ein wenig zitterte. "Ja, will ich. Ich kann nicht ständig vor meiner Vergangenheit fliehen und..." erwiderte Yoshi leise, denn er war es Leid, immer zu fliehen, nur weil er sich unbehaglich fühlte oder gar Angst verspürte. "Und ich will eine schöne Erfahrung sammeln. Mit dem Mann, mit dem ich mir mein restliches Leben vorstellen kann. Mir egal, was du getan hast und was der Rest der Welt über dich denkt. Ich weiß, dass du ein guter Mensch bist und ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, dass ich egoistisch sein will und... Und..." gestand Yoshi dem Uchiha, welcher sich sehr glücklich schätzte und seine Lippen auf die rechte Wange des Schwarzhaarigen. "Und ich glaube, dass ich mich auch in dich verliebt habe. Deshalb bin ich bereit, mit dir zu schlafen, weil auch ich dir nahe sein will" murmelte Obito und wurde in einen forschen Kuss verwickelt. Jenen Kuss nutzte Obito, drang vorsichtig in Yoshi ein, der sich augenblicklich von ihm löste und die Finger in die Rinde des Baumes bohrte, um die erneuten Schmerzen zu ertragen. Überwältigt von der plötzlichen Enge hielt Obito inne, fuhr mit seinen Händen beruhigend über den Oberkörper des jungen Mannes und bat leise um Entschuldigung. Rasch schüttelte Yoshi seinen Kopf, versuchte sich zu entspannen und die Schmerzen weitgehend zu ignorieren. "Weiter..." bat er Obito, der sich ein weiteres Stück in ihm versenkte und erneut inne hielt, als Yoshi vor Schmerz keuchte. "Zwinge dich nicht" keuchte Obito, machte ihn diese Enge fast schon wahnsinnig und übte sich in Geduld, ehe er lustvoll stöhnte, als Yoshi ihm entgegen kam und er nun gänzlich in den Schwarzhaarigen versunken war. "Yoshi..." keuchte der Uchiha, küsste sich an dessen Hals entlang und erlag der unbändigen Lust, die gestillt werden wollte. Erneut atmete Yoshi mehrere Male tief durch, gewöhnte sich allmählich an die Härte, die in ihm zuckte und ihm verriet, dass es Obito kaum aushielt, untätig hinter ihm zu stehen. Nach weiteren, unendlich erscheinenden Minuten erhielt Obito schließlich das Einverständnis, auf welches er gewartet hatte und begann sich vorsichtig zu bewegen, nicht ohne lustvoll zu keuchen. Noch nie hatte er vergleichbarere Gefühle empfunden, war Yoshi auch die erste Person, die ihm derart nahe sein durfte und mit der er solch ein Erlebnis erfuhr. "Yoshi..." wisperte er dem jungen Mann ins Ohr, wanderte mit seinen Händen zu dessen Becken und beschleunigte seine Stöße, entlockte Yoshi immer wieder lustvolle Laute und bemerkte sehr wohl, wie dessen Beine zitterten. Diese Spannung, einfach diese Lust, die nicht nur Yoshi um den Verstand brachte, sondern auch ihm sämtliche Zweifel raubte, ließ ihre Körper erzittern. "Härter, Obito" keuchte Yoshi voller Verlangen, stöhnte im nächsten Moment laut auf und warf seinen Kopf in den Nacken, während sich seine Finger tiefer in die Rinde bohrten, um sich auf den Beinen halten zu können. Vergessen waren seine schlechten Erinnerungen, gab sich dem Uchiha gänzlich hin und kam seinen raschen Stößen entgegen, nur um Obito einen lauten Keucher zu entlocken. Ein weiteres Mal erhöhte Obito das Tempo seiner Stöße, drückte Yoshi etwas hinab, zumindest dessen Oberkörper, um noch tiefer in ihn eindringen zu können und lauschte dem lauten Keuchlauten des jungen Mannes vor ihm. Mit beschleunigter Atmung suchte er nach dem Lustpunkt, den er zuvor schon einmal getroffen hatte und stöhnte ungehalten, als Yoshi seine Lust hinaus schrie, sich dem Höhepunkt nicht länger erwehren konnte und kam. Zufrieden leckte sich Obito über seine trocken gewordenen Lippen, stieß noch einige Male in den Körper des Schwarzhaarigen und erreichte schließlich ebenfalls seinen Höhepunkt. Im jenen Moment gaben die Beine von Yoshi nach, sackte jedoch nicht auf seine Knie, sondern wurde von Obito in die Arme geschlossen, der nach Atem rang und noch keine Anstalten machte, um sich aus ihm heraus zu ziehen. Stattdessen, trotz des Sauerstoffmangels, wurde Yoshi in einen Zungenkuss verwickelt und lehnte sich zufrieden gegen den Oberkörper des Uchiha. "Hast du Schmerzen?" erkundigte sich Obito und glitt mit seinen Nasenbein an der Wange des Schwarzhaarigen entlang, dessen Entspannung er sehr wohl bemerkte. "Ein wenig, aber das bleibt beim ersten Mal nicht aus. Dieser Körper hatte noch nie" erwiderte Yoshi und ignorierte das leicht ziehende Gefühl, welches er verspürte. Bei jedem weiteren Akt würde es besser werden, bis er sich gänzlich daran gewöhnt hatte. "Verstehe..." entgegnete Obito leise, knabberte am rechten Ohrläppchen des Schwarzhaarigen und schmunzelte, als er einen Blick hinab riskierte, nur um zu erkennen, dass Yoshi offenbar noch nicht genug hatte. Er auch nicht, musste er sich eingestehen und ließ es Yoshi leise wissen, dessen Finger sich abrupt in seinem Haar verkrallten. "Aber was ist mit unserer Aufgabe?" fragte Yoshi, denn eigentlich mussten sie doch nach Feinden Ausschau halten. "Diese Aufgabe können unsere Doppelgänger erledigen" verriet Obito, zwinkerte Yoshi zu, der diesen Einfall belächelte und ihm nickend zustimmte. Nachdem sie sich kurzweilig voneinander gelöst hatten, um eben jene Doppelgänger zu erschaffen, die an ihrer Stelle die Bewachung übernehmen würden, presste Obito den Schwarzhaarigen mit den Rücken gegen den Baumstamm und nahm erneut dessen Lippen in Besitz. Ja, noch wollte er, Obito, sein Glück auskosten und vorerst all ihre Probleme vergessen. Kapitel 167: Noch genügend Zeit ------------------------------- "Wieso kann ich ihre Gefühle nicht mehr wahrnehmen?" fragte sich der Sannin, sprang von Ast zu Ast und überlegte, ob Itachi das Juin entfernt haben könnte. Auf den nächsten Ast blieb er stehen, schloss seine Augen und konzentrierte sich auf Yuuki, welche jedoch noch zu schlafen schien. Wütend knirschte er mit den Zähnen und rief sich das merkwürdige Verhalten seiner Schülerin am gestrigen Abend in Erinnerung, für die er das parasitäre Blut hatte opfern müssen, um Kabuto zu töten, nur um sich auf den Weg nach Ame zu machen, um zu erfahren, weshalb er ihre Gefühlswelt nicht mehr spüren konnte. Den einizigen Nachteil, den sie nun besaßen, waren die unzähligen Shinobi, die mit dem Edo Tensei zum Leben erweckt worden waren, aber die Allianz sollte in der Lage sein, all diese Shinobi zu versiegeln, auch wenn sie in äußerst harte Kämpfe verwickelt werden würden. Ein leiser Seufzer entwich seinen Lippen, glaubte er selbst kaum, dass er sich wieder einmal um seine Schülerin derart sorgte, dass er sogar für sie den weiten Weg nach Ame auf sich nahm, nur um sich zu vergewissern, dass sie wirklich in Sicherheit war. "Mit ihrer Gefühlsduselei steckt sie mich offenbar auch schon an" tadelte er sich insgeheim, kniff die Augen etwas zusammen, um die ersten Sonnenstrahlen zu ertragen, die durch die Äste drangen und ihn für einen kurzen Augenblick blendeten. Einige Male blinzelte er, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen und setzte seinen Weg zielstrebig fort. "Dieses Mal wirst du mir nicht entwischen, Shizu-chan" war sein nächster Gedanke und seine Schülerin wusste, wie penetrant er sein konnte. Er würde ihr nicht eher von der Seite weichen, bis er wusste, was ihr seltsames Verhalten vom Vorabend zu bedeuten hatte. Im selben Moment verließ Itachi das Krankenzimmer der jungen Frau, welche tief und fest schlief und mit Sicherheit nicht vor den Mittag wieder aufwachen würde. Immer wieder war sie in den Nächten aufgewacht, hatte sich vergewissert, dass er immer noch bei ihr im Zimmer war und war erneut ins Land der Träume verschwunden, nachdem er ihre Hand ergriffen hatte. "Wie geht es ihr, Itachi?" wurde der ältere Uchiha aus seinen Gedanken gerissen, hob sein Gesicht und sah in die goldenen Augen eines schwarzhaarigen Mannes, der auf den Namen Yoshi hörte und ihn offenbar abholen wollte. "Sie schläft tief und fest. Lassen wir sie noch eine Weile ausruhen" erwiderte Itachi und wich äußerst ungern der Frage bezüglich Shizu aus, die ihr Befinden selbst erzählen sollte, denn er hatte ihr sein Wort gegeben und würde keiner Menschenseele von ihrer Schwangerschaft erzählen. "Obito möchte mit uns sprechen, deswegen sollte ich dich informieren" schilderte Yoshi den weiteren Grund für sein Herkommen und nickte dem älteren Uchiha zu, der sich in Bewegung setzte und der Aufforderung verstehend folgte. Ja, sie mussten unbedingt ihr weiteres Vorgehen besprechen, würden sich vermutlich sogar nach Konoha teleportieren, um die dortigen Truppen zu unterstützen und würden gemeinsam, mit vereinten Kräften, diesen Krieg beenden. Währenddessen schloss Sasuke, der sich von seiner Truppe getrennt hatte, zu Saori, Kankuro und Temari auf. "Sasuke, wieso bist du nicht...". "Ich habe zwei Nachrichten erhalten" fiel der junge Uchiha der Grünhaarigen ins Wort, denn jene Nachrichten änderten ihre derzeitige Lage, zudem er den Kazekage Bericht erstatten wollte. "Shizu hat mit Orochimaru gesprochen und von ihm erfahren, dass er seinen Verrat nur vorgetäuscht hat, um an Zetsu heran zu kommen. Allerdings konnte er Zetsu nicht töten und bei dem Versuch, Uchiha Madara zurück ins Totenreich zu befördern, hat er sich dem Edo Tensei entzogen. Zetsu ist vermutlich bei Madara und sie kommen in unsere Richtung. Ich habe Minato bereits informiert und er und seine Truppen werden schon sehr bald zu uns stoßen" berichtete Sasuke die genauen Nachrichten, die er von Itachi erhalten hatte, was bedeutete, dass sie in nur wenigen Stunden ihren eigentlichen Feind gegenüber stehen würden. "Super Aussichten" murrte Saori und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Als Sasuke ihnen jedoch noch von der Vermutung erzählte, dass Obito sterben könnte, sollten sie den echten Zetsu töten, löste sie die Verschränkung ihrer Arme wieder und dachte unweigerlich an Yoshi, der hoffentlich wusste, dass sie Zetsu töten mussten. "Und vor einer halben Stunde erhielt ich eine Nachricht von Orochimaru. Er lässt uns wissen, dass er Kabuto getötet hat und schilderte mir, dass das Edo Tensei auch ohne Anwender aufrecht erhalten bleibt. Er befindet sich auf den Weg nach Ame, um zu erfahren, weshalb Shizu im Krankenhaus liegt und wieso ihr Juin versiegelt oder gar entfernt wurde" fuhr Sasuke fort und sah nun Saori eindringlich an, welche jedoch beschwichtigend ihre Hände erhob. "Ich weiß nichts, Sasuke. Falsche Adresse" teilte sie dem jungen Uchiha mit und nickte Temari zu, welche um Beeilung bat, weil Gaara diese Informationen unverzüglich erhalten musste. "Temari hat recht. Wir sollten keine unnötige Zeit verlieren. Es steht einfach zuviel auf dem Spiel" stimmte Kankuro seiner älteren Schwester zu, folgte ihr über die Äste der Bäume und bemerkte, wie Saori und Sasuke ihnen folgten. Saori riskierte nur einen flüchtigen Blick zu Sasuke, der sich allerdings nicht länger anmerken ließ, dass er sich eigentlich Sorgen um Shizu machte und stieß einen lautlosen Seufzer aus. Ja, der Sannin würde nach der Schwarzhaarigen sehen und offenbar vertraute Sasuke auf dessen Einschätzung, denn eines stand außer Frage. Ohne Shizu und ihr Toki no Jutsu würden die kommenden Kämpfe andauern, bis die Jinchuuriki in Erscheinung traten, die an ihrer Stelle den Kampf gegen Uchiha Madara übernehmen würden. Lautlos gähnend, war Orochimaru fast die gesamte Nacht unterwegs gewesen, wobei es nun schon früher Mittag war, schlich er sich ungesehen ins Krankenhaus hinein und blieb hinter einer breiten Säule stehen, um auf einen unachtsamen Moment der Empfangsdame zu warten. Als er jedoch bemerkte, dass die Frau, blaue Augen und braunes, kurzes Haar besaß sie, ihren Posten nicht verließ, wobei sie jeden einzelnen Arzt, jede Schwester und auch jeden Besucher begrüßte, überlegte er sich einen alternativen Plan, denn er wollte wissen, auf welcher Station seine Schülerin lag. "Mh?" entwich es ihm und beobachtete, wie sich die Braunhaarige erhob und er nun erst ihr kräftiges Körpergewicht erblicken durfte. Das waren definitiv nicht nur schwere Knochen, wie sie vermutlich ihre Fettleibigkeit bezeichnen würde. Rasch schüttelte er seinen Kopf, um die witzigen Äußerungen von Saori zu verdrängen, die er im Moment nicht gebrauchen konnte und sah an sich hinab, beobachtete die braune Schlange, die auf seinen Befehl wartete und ließ sie wissen, dass sie der Frau einen gewaltigen Schrecken einjagen sollte. Schmunzelnd wartete er geduldig ab, bis die Schlange hinter der weißen Theke verschwunden war und lachte leise, als die Braunhaarige wie ein aufgeschrecktes Huhn vom Stuhl sprang und schreiend, sie fiel sogar über ihre eigenen Füße, davon eilte. Lachend trat er hinter der Säule hervor, spürte die Schlange, die zu ihm zurück gekehrt war und unter seinen Mantel verschwand, setzte sich in Bewegung und suchte nach dem richtigen Dokument, um zu erfahren, im welchen Stock er seine reizende Schülerin finden würde. Derweil, nur zwei Stockwerke vom Sannin entfernt, lag Shizu seitlich auf dem Krankenbett und wischte sich mit einem Taschentuch die Tränen aus ihrem Gesicht. Seit langer Zeit, jedenfalls verspürte sie dieses Gefühl, fühlte sie sich vollkommen allein und war dazu verdammt worden, im Krankenhaus zu bleiben, bis die Blutungen aufhörten. Vor einer halben Stunde war die Ärztin noch einmal bei ihr gewesen, hatte sie noch einmal ausführlich untersucht und ihr geraten, auch weiterhin das Bett zu hüten. Zudem hatte die Ärztin errechnet, in welcher Schwangerschaftswoche sie sein könnte. "Sie sind vermutlich in der dritten Schwangerschaftswoche" war ihr gesagt worden, ehe die Ärztin ihr Zimmer verlassen hatte, um den nächsten Patienten zu untersuchen. Unweigerlich glitt ihre linke Hand zu ihrem Bauch, strich behutsam darüber und erinnerte sich an die reale Welt, die vom Meteor zerstört worden war. Wie gern hätte sie nun mit Yuuki gesprochen, war Shizu doch schon einmal schwanger gewesen und hatte ihr Kind, nach ähnlichen Blutungen, die über einen Monat angehalten hatten, im dritten Monat verloren. Schniefend wischte sie sich abermals die Tränen aus ihren Augen und atmete hörbar aus. Sie wusste immer noch nicht, wie sie mit der ungewollten Schwangerschaft umgehen sollte und dachte einmal mehr über eine Abtreibung nach, auch wenn sie diesen Weg äußerst ungern gehen würde, weil dies bedeutete, ein unschuldiges Kind zu töten. Nur wenige Zimmer von Shizu entfernt betrat Orochimaru die Station und betrat unbefugt das leere Schwesternzimmer, um nach der Krankenakte seiner Schülerin zu suchen. Er war zu müde, um mir ihr über ihr Befinden zu diskutieren, erinnerte sich unweigerlich an den gestrigen Abend und auch an ihre seltsame Frage. Was auch immer sie hatte, er würde versuchen, sie zu heilen, denn sie schien ihm verschweigen zu wollen, was ihr fehlte, vermutlich aus dem einfachen Grund, von ihm im Stich gelassen zu werden. Abrupt hob er sein Gesicht, unterbrach seine Suche nach der Krankenakte und spürte all die Gefühle seiner Schülerin, welche offenbar doch noch das Juin besaß. Er konnte sich nicht erklären, weshalb sie sich derart schlecht fühlte, sie schien sogar äußerst verzweifelt zu sein und es würde ihn nicht sonderlich verwundern, wenn sie gerade ihren Tränen erlag, aus welchen Gründen auch immer. Jenen Grund wollte er wissen, weil er möglicherweise in der Lage war, um ihr zu helfen, sofern sie keine unheilbare Krankheit besaß. Schließlich wurde er nach weiteren Minuten fündig, durchsuchte die vielen Krankenakten und las den Namen seiner Schülerin auf eine der unzähligen Krankenakten. Jene Akte zog er aus der Schublade, verließ das Krankenzimmer, bevor er noch gesehen wurde und lehnte sich an die Wand neben der Treppe, die er zuvor erklommen hatte, um diese Station zu erreichen. Seufzend, hatte er eigentlich immer Untertanen besessen, welche für ihn Informationen sammelten, öffnete er die Krankenakte und las sich die ersten Zeilen durch, die den Namen seiner Schülerin verrieten, welche sogar ihr Alter, ihr gefälschtes Alter, angegeben hatte und belächelte die Tatsache, dass sie ihren derzeitigen Wohnort verschwiegen haben musste, weil jenes Feld nicht ausgefüllt worden war. "Befund" suchte er und ihm glitt fast die Krankenakte aus den Händen, als er das Wort 'Schwangerschaft' las. "Schmierblutungen. Patientin klagt über anhaltende Übelkeit. Strikte Bettruhe wurde vorerst angeordnet, bis die Schmierblutungen nachlassen. Der Patientin wurden Magnesiumtabletten verschrieben" las er sich die Diagnose gedanklich durch und betrachtete noch einmal das Wort 'Schwangerschaft', ehe ihm eine Anmerkung auffiel, die unter der Diagnose stand. "Die Patientin denkt über einen möglichen Schwangerschaftsabbruch nach. Genaue Gründe unbekannt" lautete die Anmerkung und Orochimaru wusste im jenen Moment selbst nicht, wie er sich nun verhalten sollte. Erneut kam ihm ihre merkwürdige Frage in den Sinn, die sie ihm am gestrigen Abend gestellt hatte. Ja, nun ergab ihr merkwürdiges Verhalten einen Sinn und das Glück war auf ihrer Seite gewesen, denn in ihrer Geistergestalt hatte er von den neuen Umständen nicht erfahren können. Unschlüssig mit den neuen Informationen blieb er an der Wand gelehnt stehen und las sich noch einige Male die Krankenakte durch. Die junge Frau mit den dunkelroten Augen, welche noch gar nicht wusste, dass der Sannin ihr Geheimnis kannte, saß aufrecht im Bett und aß, wenn auch äußerst ungern, den Reis mit der merkwürdig schmeckenden Sauce. Allein beim Anblick ihrer Mahlzeit wurde ihr wieder schlecht, aber sie versuchte das Übelkeitsgefühl zu ignorieren, weil sie Nahrung brauchte und dieses Mal keine Fehler machen wollte. Inzwischen hatte sie sich auch wieder einigermaßen beruhigt, wenn auch nicht gänzlich und dachte über ihre Zukunft nach, sollte sie sich für dieses Kind entscheiden. Sie würde nicht bei Orochimaru bleiben können, zumindest war sein Haus und die vielen unterirdischen Gänge kein Ort, an dem ein Kind aufwachsen sollte, zudem hatte sie Angst, dass er Anspruch auf dieses Kind erheben würde. In ihrer Welt wäre sie gezwungen, den Vater ihres Kindes zu informieren. War das in dieser Welt auch so? Durfte sie ihre Schwangerschaft nicht verschweigen? Sie wusste es nicht und ihre Angst kehrte unweigerlich zurück, trieb sie erneut zu der Option, ihre Schwangerschaft zu beenden und senkte ihren Kopf, als ihr abermals etliche Tränen in die Augen stiegen. Das Öffnen der Tür hörte sie natürlich, war aber nicht gewillt, ihren Kopf zu heben, um der Krankenschwester, die vermutlich nur ihren Teller holen wollte, zu offenbaren, dass sie mit ihren Nerven am Ende war. Ein vertrauter Geruch stieg ihr in die Nase, hob nun doch ihr Gesicht und schluckte unwillkürlich, als sie Orochimaru erblickte, der ihren Blick erwiderte und sprang regelrecht vom Bett, eilte zum Badezimmer und übergab sich zum zweiten Mal an diesen Tag. Orochimaru, der ihren feinen Blutgeruch wahrnehmen konnte, schob den Nachttisch zur Seite, auf den der Teller mit ihrer Mahlzeit stand und setzte sich auf das Bett. Natürlich hatte er mit dem Gedanken gespielt, ohne ein einziges Wort zu verschwinden, aber damit tat er ihr und auch er sich selbst keinen Gefallen und er war schließlich den weiten Weg nach Ame gekommen, um nach ihr zu sehen. Er wusste zwar immer noch nicht, wie er nun mit ihr umgehen sollte und vor allem wusste er nicht, was er selbst überhaupt denken sollte. Wieso war es ihm nicht vor einigen Tagen aufgefallen? Ihre Hormone, die sich in einer Schwangerschaft veränderten, sich umstellten, hätte er doch wahrnehmen müssen oder war er bereits zu sehr an ihre Nähe gewöhnt? "Wo ist Kabuto?" fragte Shizu leise in die Stille hinein, zog die Badezimmertür zu und schmeckte noch immer die scharfe Zahnpasta, weil sie sich nach jeden Erbrechen ihre Zähne putzte. "Ich habe ihn mit dem Mittel beseitigt, was bedeutet, dass er uns künftig keinen Ärger mehr machen wird" beantwortete er ihr ihre Frage und klopfte auf sein rechtes Bein, um ihr zu signalisieren, dass sie sich setzen sollte. "Verstehe..." murmelte Shizu, schüttelte jedoch ihren Kopf und blieb an Ort und Stelle stehen. "Ich möchte... Ich möchte, dass du gehst, Orochimaru-sama" bat sie ihn, betrachtete den Boden unter ihren nackten Füßen und biss sich auf ihre Unterlippe. Nur ein einziges Mal sollte er keine unnötigen Fragen stellen, sie einfach in Ruhe lassen und verschwinden. "Setz dich, Shizu-chan" forderte er sie ein weiteres Mal auf und erhob sich, als sie ein weiteres Mal ihren Kopf schüttelte und trat zu ihr heran, nur um sie, natürlich äußerst vorsichtig, weil er nicht einschätzen konnte, wie er sie anfassen durfte, auf seine Arme zu heben und ging mit ihr zum Bett zurück. Ihm stieg ihr Körpergeruch in die Nase, nahm nun sehr wohl die Hormone wahr, die er schon vor Tagen hätte bemerken müssen und setzte sich mit ihr. Stumm blieb Shizu auf seinen Schoß sitzen, genoss die Finger, die über ihren Rücken wanderten und sie ein wenig beruhigten und ergriff seine linke Hand, die auf ihren rechten Oberschenkel ruhte. "Tut mir leid" erhob sie ihre brüchig klingende Stimme, entschuldigte sich bei ihm ohne jeglichen Zusammenhang und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. "Es tut mir so schrecklich leid" wisperte sie und nun erst zeigte er eine minimale Regung, legte seine Arme um sie, bettete seinen Kopf auf ihre rechte Schulter und stieß einen lautlosen Seufzer aus. "Die neuen Umstände sind wohl kaum deine alleinige Schuld" ließ er sie wissen, denn er wusste sehr wohl, dass zu einer Schwangerschaft zwei Personen gehörten. Natürlich hätte er sie nun einfach fragen können, weshalb sie sich bei ihm entschuldigte, aber er wusste um ihre weinerliche Art und hatte zudem keine Lust, um den Unwissenden zu spielen. Nun wusste er, was los war und konnte sich demnach auch denken, wieso das Juin bei ihr bis vor wenigen Minuten noch inaktiv gewesen war. Itachi schien von ihrer Schwangerschaft zu wissen und ihre Freundin, Yuuki, wusste es vermutlich auch. Die Tatsache, dass er von ihrer Schwangerschaft wusste, ließ in ihr erneut der grausame Verdacht aufkeimen, dass er sie mit Absicht geschwängert haben könnte. Sie wollte das nicht glauben, aber insgeheim, ein kleiner Teil in ihr war nach wie vor sehr vorsichtig, vermutete einfach, dass er sich mit dieser Schwangerschaft absichern wollte. "Hast du... Hast du mich mit Absicht..." versuchte sie ihn zu fragen und hielt inne, drehte ihren Kopf zur Zimmertür, an welche geklopft worden war und erblickte die Krankenschwester, die wohl nur ihren Teller holen wollte. "Hat es Ihnen nicht geschmeckt? Möchten Sie vielleicht eine warme Brühe zu sich nehmen?" erkundigte sich die Schwester bei der Patientin, die ihr jedoch keine Antwort gab und ihr Gesicht in der Halsbeuge des langhaarigen Mannes verbarg. "Was genau bedeuten Schmierblutungen für eine schwangere Frau?" fragte der Sannin nach, denn er wollte wenigstens wissen, was er bei Shizu beachten musste und ob jene Blutungen gefährlich für sie werden könnten. "Schmierblutungen treten häufig in den ersten Wochen der Schwangerschaft auf und bedeuten nicht zwangsläufig eine Fehlgeburt, falls Sie das meinen. Seien Sie unbesorgt, mit etwas Ruhe und liebevoller Pflege sollte sich Ihre Tochter erholen" erklärte die Schwester, denn für sie war ersichtlich, dass vor ihr der Vater der Patientin saß und ließ die junge Frau noch einmal wissen, dass sie ihr eine Brühe bringen würde und verließ das Krankenzimmer wieder. Eine ganze Weile war es still im Krankenzimmer, denn nicht nur Shizu brachte kein einziges Wort heraus, weil sie einfach als seine Tochter bezeichnet worden war, sondern auch Orochimaru, der unter normalen Umständen seine Position belächelt hätte. Jedoch war die derzeitige Lage keineswegs unterhaltsam, war die Frau, seine junge Schülerin, von ihm schwanger und glaubte offensichtlich wirklich, dass er es auch noch auf eine Schwangerschaft angelegt haben könnte. Wieso sollte er etwas derart Dummes tun? Er wusste schließlich, was für eine Verantwortung ein Kind mit sich brachte. Er wusste um die Pflichten, die ihm auferlegt werden würden. "Ich...". "Nein, habe ich nicht und ich will nicht, dass du so etwas denkst. Ich tue viele grausame Dinge, aber..." fiel er ihr ins Wort, beantwortete somit ihre unvollständige Frage und nahm sich die Freiheit, legte seine linke Hand auf ihren Bauch und sog erneut ihren Körpergeruch in die Nase. Ja, ihm hätte auffallen müssen, dass sie schwanger war. Shizu löste sich einige Zentimeter von ihm, betrachtete seine linke Hand, die er auf ihren Bauch gelegt hatte und biss sich abermals auf ihre Unterlippe. "Ich... Ich fühle mich total beschissen und... Und ich weiß einfach nicht... Nicht... Ich bin doch... Bin doch selbst noch ein Kind und...". "Nein, du bist eine erwachsene Frau, auch wenn du dich gern wie ein kleines Kind verhältst" unterbrach er sie abermals und versuchte sie ein wenig zu beruhigen, denn Aufregung war in ihrem jetzigen Zustand pures Gift. "Warum denkst du über eine Abtreibung nach? In deiner Krankenakte habe ich erfahren, dass du über diesen Schritt nachdenkst" murmelte er, denn er wollte den genauen Grund erfahren. Weil er der Vater ihres Kindes wäre? Weil sie sich selbst noch als Kind sah? Ihre und auch seine Probleme, die durch ihre Umstände entstanden waren, würden natürlich mit einer Abtreibung verschwinden und sie könnten ihr normales, alltägliches Leben fortsetzen. Er wusste um ihre Angst vor Veränderungen und er selbst verspürte im Moment auch deutliches Unbehagen, schließlich sollte er in einigen Monaten eine Rolle übernehmen, die ihm sehr missfiel, aber er würde sie nicht zu diesen Schritt zwingen. Nie hatte er sie zu etwas gezwungen und das würde er auch dieses Mal nicht tun. Schluchzend schlang sie ihre Arme um seinen Hals, blieb ihm eine Antwort schuldig und schüttelte mehrere Male ihren Kopf. Sie wusste nicht, wie sie sich entscheiden sollte. Sie hatte doch keine Kinder haben wollen, nicht mit ihm, nicht mit Utakata und selbst mit Sasuke hatte sie sich keine Kinder vorstellen können. Nein, zu sehr war sie von ihrer Vergangenheit geprägt worden, fühlte sich nicht in der Lage, um sich um ein kleines Kind zu kümmern und wurde aus ihren düsteren Gedanken gerissen, als er seine Hand unter ihr Kinn legte. "Denke in Ruhe nach, Shizu-chan. In welcher Schwangerschaftswoche bist du?" erkundigte er sich bei ihr, nicht ohne ihr zu raten, sich noch eine Weile Zeit zu lassen. "Dritte Woche" murmelte Shizu und senkte ihre Augenlider, als er ihre Lippen in Besitz nahm und ließ sich mit ihm auf die Matratze hinab sinken. Umständlich zog er sich seine Schuhe aus, um gänzlich auf das Bett zu steigen und richtete sich noch einmal auf, um aus den Mantel zu schlüpfen, den er achtlos neben dem Bett auf den Boden fallen ließ. "Wir können nicht...". "Lass mich eine Weile schlafen" fiel er ihr ins Wort, denn er dachte im Moment nicht an Sex oder sonstige Spielchen, die er sonst immer mit ihr spielte. Nein, er hatte ein klärendes Gespräch mit ihr geführt und erfahren, was ihr fehlte und nun würde er sich vorerst ausruhen. Zum ersten Mal an diesen Tag wanderte ein mildes Lächeln auf die Lippen der Schwarzhaarigen, nickte ihm verstehend zu, denn er schien die gesamte Nacht unterwegs gewesen zu sein und blieb mit dem Rücken zu ihm liegen, als er sich an sie heran kuschelte und seinen rechten Arm um ihre Taille legte. Augenblicklich vergrub Orochimaru sein Gesicht in ihrem schwarzen Haar, nahm erneut ihren angenehmen Körpergeruch in sich auf und legte seine Hand instinktiv auf ihren Bauch. "Du riechst sehr angenehm, Shizu-chan" ließ er sie wispernd wissen, doch auf ihre Frage hin, wieso er sie schon die ganze Zeit beschnupperte, gar ihren Körpergeruch als angenehm empfand, erhielt sie keine Antwort mehr und lauschte seiner ruhigen Atmung. Schmunzelnd, weil er offenbar sehr übermüdet gewesen war, blieb sie neben ihm liegen und dachte noch einmal in Ruhe über ihre Möglichkeiten nach, wie er es ihr zuvor aufgetragen hatte. Keineswegs wollte sie aus einem mulmigen Bauchgefühl heraus handeln, denn schließlich ging es um ein Menschenleben, welches sie in ihrem Leib trug, auch wenn es sich im Moment noch um ein sehr, sehr kleines Würmchen handelte. Ja, sie besaß noch etwas Zeit und würde sich noch einige Male ihre Gedanken machen, um eine vernünftige Entscheidung zu treffen, die vor allem sie selbst glücklich stimmte. Kapitel 168: Das Unheil naht ---------------------------- "Sie kommen" verkündete der ehemalige Kazekage, der jedoch von vielen Shinobi noch als Kazekage anerkannt wurde und wendete sich zu ihren Problemen um, bestehend aus weißen Klonen von Zetsu von Zetsu und etlichen Shinobi aus dem Jenseits, die versiegelt werden mussten. Ein blonder Mann tauchte neben Gaara auf, stellte eine Kiste ab und schilderte in kurzen Worten, dass die Kunai, die in der Kiste lagen äußerst gefährlich waren und gegen die Klonde eingesetzt wurden. "Tsunade-sama stellt jedoch ein Gegenmittel her. Sie ist sich durchaus der Gefahr dieses Mittels bewusst und weiß seine Hilfe zu schätzen" berichtete der vierte Hokage und teilte die behandelten Kunai aus, nicht ohne noch einmal zu betonen, äußerst vorsichtig mit jenen Kunai zu sein, weil vermutlich ein einziger Schnitt ausreichte, um binnen weniger Sekunden zu sterben. "Raffiniertes Mittel" musste Saori zugeben, steckte vorsichtig das Kunai ein und nickte Minato verstehend zu. "Dieses Mittel könnte durchaus als Biowaffe bezeichnet werden. In unserer damaligen Welt existierten solche Waffen mit Sicherheit auch, allerdings machte unser Staat aus jeder Kleinigkeit ein Geheimnis. Wir, die normalen Bürger, brauchen so etwas nicht zu wissen. Genauso wie mit dem Meteor, vor dem wir auf den letzten Drücker gewarnt wurden. Klar, wir hätten nichts mehr unternehmen können, aber wenn ich gewusst hätte, dass die Welt unter geht, wäre ich bei meiner Familie geblieben. Aus diesem einfachen Grund hasse ich Geheimnisse" schilderte Saori ihre persönliche Sicht und verschränkte ihre Arme vor der Brust, während Kankuro zu ihr heran trat und seine rechte Hand auf ihre Schulter legte. "Ohne euch hätte ich mich an Itachi gerächt und den schlimmsten Fehler meines Lebens begangen" erhob Sasuke seine Stimme, zog das Kusanagi aus der Schwertscheide und machte sich für den anstehenden Kampf bereit. "Ohne den ungewollten Zeitsprung in die Zukunft wäre ich nicht mehr am Leben und hätte nicht meinen wunderbaren und ehrgeizigen Sohn kennen gelernt" stimmte Minato dem jungen Uchiha zu, enn auch er war den Informanten äußerst dankbar für alles, was sie je für diese Welt, für ihre Welt, getan hatten. "Ohne euch hätten wir diese Allianz unter völlig anderen Umständen gründen müssen. Selbst Akatsuki und Orochimaru helfen uns, weil wir nur ein einziges Ziel verfolgen. Wir wollen verhindern, in eine Traumwelt gezogen zu werden, in der ein falscher Frieden herrscht" teilte Gaara seine persönliche Meinung mit und nickte der Grünhaarigen dankbar zu, welche ihn von Anfang an mit wertvollen Informationen versorgt hatte. "Und ich wäre meiner zukünftigen Frau niemals begegnet" bejahte Kankuro all die Gründe, die eine große Rolle spielten und zog seine Hand zurück, um sich ebenfalls für den Kampf bereit zu machen. "Wir werden diesen Krieg beenden und unsere eigene, friedliche Zukunft erschaffen" erhob Gaara ein letztes Mal seine Stimme, ehe er seine rechte Hand ausstreckte und etliche Shinobi an ihm vorbei stürmten, die er anführte und sich in den Kampf stürzten. Saori wusste im jenen Moment kein einziges Wort, welches sie hätte über ihre Lippen bringen können und legte stattdessen ein zaghaftes Lächeln auf, ehe sie Kankuro und Sasuke auf das Schlachtfeld folgte, während Gaara und Minato vorerst im Hintergrund blieben, um auf die Versiegelungstruppe zu warten. Während die formierten Shinobi aus Konoha in den Kampf gezogen waren, um ihr Dorf zu schützen und um die Vorhut zu stoppen, lief Madara ruhigen Schrittes neben Zetsu her, der ihm soeben die Information gegeben hatte, dass Kabuto nicht länger unter den Lebenden weilte und Orochimaru verschwunden war. "Ein Verräter. Interessant" schmunzelte Madara, aber es spielte für ihn sowieso keine große Rolle, wohin dieser niedere Mensch geflohen war, denn es existierte in dieser Welt kein einziger Mensch mehr, der ihm das Wasser reichen könnte. In nur wenigen Stunden wurde er die Grenze zum Feuerreich erreichen, obwohl sein Gespür ihm verriet, dass sich dort sehr viele Menschen aufhielten. Wurde er bereits erwartet? Hatte Obito den dortigen Hokage durch den blondhaarigen Spion, der ihnen mit genügend Abstand folgte, informiert? "Umso besser. Die Welt soll unter meinen Füßen erzittern" schmunzelte Madara und knackte voller Vorfreude bereits seine Finger. Hoffentlich existierten vereinzelte Shinobi, die ihn wenigstens ein bisschen Unterhaltung boten. Deidara, der seinen Auftrag, Uchiha Madara im Auge zu behalten und dessen Schritte zu verfolgen, blieb auf genügend Abstand mit seinen Lehmvogel und streckte seine Hand aus, als sich ihm ein Vogel näherte. Rasch nahm er die Nachricht vom rechten Bein des Vogels ab, las sich die wenigen Zeilen durch, die ihm das weitere Vorgehen von Obito schilderten, der zur Sicherheit von Ame sämtliche Shinobi zusammen gerufen hatte, die das Dorf an ihrer Stelle verteidigen würden, sollte ein weiterer Angriff auf Ame verübt werden. "Ich habe durch die Umstände entschieden, Uchiha Madara wieder zum Leben zu erwecken. Durch den Tod von Kabuto können wir das Endergebnis nicht genau absehen, aber wenn Madara wieder unter den Lebenden weilt, bedeutet dies, dass er sterblich ist. Ihn zu versiegeln ist sehr wahrscheinlich unmöglich. Behalte ihn im Auge und informiere uns, sollte er seine Richtung ändern" las er sich noch einmal den letzten Abschnitt der Nachricht durch, die Deidara genügend Aufschluss gab und stieß einen lautlosen Seufzer aus. Hoffentlich war das kein Fehler, den Obito beging. Einen derart mächtigen Menschen wieder zum Leben zu erwecken könnte möglicherweise ein fataler Fehler sein, aber wenn Kabuto nicht mehr lebte, der das Edo Tensei hätte auflösen können, zudem sich Madara dem Edo Tensei entzogen hatte, besaßen sie vermutlich nur sehr wenige Optionen. "Ich hasse diese Uchiha, un" murmelte Deidara und dieses Mal besaß er sogar einen berechtigten Grund, um die Uchiha zu hassen. Seiner persönlichen Meinung nach waren sie zu mächtig, fast schon Übermenschen, die überheblich und äußerst gefährlich in seinen Augen waren. Oh ja, er würde diese Uchiha vermutlich immer hassen, selbst wenn dieser Krieg endete. Zur selben Zeit, nur wenige Kilometer vom Unheil entfernt, benutzte Saori das behandelte Kunai, um sich die weißen Klone vom Hals zu halten und sah im Augenwinkel, wie ein Shinobi, dessen Namen sie nicht kannte, von etlichen Ästen durchbohrt wurde. Um sie herum starben Menschen. Menschen, die ihr Leben für eine friedliche Welt einsetzten. "Das reale Leben ist wirklich grausam. Die Tode meiner Verbündeten in einem Videospiel machten mir nie etwas aus, aber..." realisierte sie allmählich die Grausamkeit eines Krieges und erschuf gerade noch rechtzeitig einen harten Holzpanzer um sich herum, um sich vor etlichen Shuriken und Kunai zu schützen. Letzte Todesschreie ertönten um sie herum, ließen sie wissen, dass weitere Shinobi ihre Leben ließen und sie, Saori, stand inmitten eines Schlachtfeldes, dessen Erde mit dem Blut der Opfer getränkt wurde. Einige Male atmete sie tief durch, versuchte ihre natürliche Angst, die sich in ihr ausbreiten wollte, zu bekämpfen und zuckte merklich zusammen, als sich eine Hand auf ihre linke Schulter legte. "Versuche es zu ertragen, Saori. Bleibe an meiner Seite, ich passe auf dich auf und werde dich nicht sterben lassen" ertönte die beruhigende Stimme ihres Freundes direkt neben ihrem rechten Ohr, der zu wissen schien, was für ein Problem sie besaß und nickte ihm, nachdem sie sich zu ihm herum gedreht hatte, zu. In den nächsten Minuten riss sich die Grünhaarige zusammen, ignorierte die sterbenden Menschen um sich herum und kämpfte verbissen gegen die Klone, von denen noch zu viele existierten. Wie sich wohl Shizu, Yuuki und Yoshi gefühlt hatten? Waren sie im Kampf auch derart angespannt gewesen? Saori wusste es nicht, sprang in die Luft, um einem Wasserjutsu ausweichen zu können und riss erschrocken ihre hellgrünen Augen auf, als sich etliche Äste um ihren Körper rankten und es ihr unmöglich machten, Fingerzeichen zu formen. "Saori..." rief Kankuro, konnte ihr allerdings nicht helfen, weil er von drei erweckten Shinobi umzingelt war und sah sich nach einer alternativen Hilfe um, doch all seine Freunde waren in Kämpfe verwickelt. Der plötzliche Schrei seiner Freundin, die offenbar zu Tode gequetscht werden sollte, raubte ihm den nötigen Atem, nutzte seine Marionetten als Ablenkungsmanöver und sprintete los, um ihr zu helfen. "Was zum..." zischte er, verzog angewidert sein Gesicht und sah an sich hinab. Ein Klon hatte sich an seinen Körper geheftet, entzog ihm sein kostbares Chakra und ließ ihn straucheln, ehe er entkräftet auf den harten Boden fiel. "Kan... Kankuro" hauchte Saori, verspürte die Angst unweigerlich, ihn zu verlieren und schrie abermals, als ihre Knochen gefährlich knackten. Der Druck um ihren Körper herum löste sich jedoch im nächsten Moment, fiel unsanft auf den harten Boden und erblickte ihre Rettung, die direkt vor ihr stand. "Alles klar, Saori? Keine Sorge, Jashin wird Kankuro mit einen kleinen Chakraanteil versorgen" ertönte eine ihr sehr vertraute Frauenstimme, rappelte sich auf die Beine und erblickte den Todesgott neben Kankuro, nachdem Hidan die vielen Shinobi und Klone auf genügend Distanz gebracht hatte. "Yuuki, wie...". "Obito brachte uns her. Wir werden euch im Kampf unterstützen. Wo befindet sich Sasuke? Ich soll ihm etwas von Shizu geben" fiel die Silberhaarige ihrer Freundin ins Wort, schwang ihre schwarze Sense und tötete gleich drei Klone. "Stört mich nicht, wenn ich mich unterhalte" kommentierte sie die versuchte Unterbrechung und lief Saori nach, welche im Moment nur an Kankuro denken konnte, der sich langsam aufrichtete. "Danke..." hauchte Saori an den Todesgott gerichtet, der lediglich nickte, sich aufrichtete und den Worten seiner Göttin lauschte. "Der Uchiha ist dort" rief Hidan und deutete in die südliche Richtung, weshalb sich Yuuki unverzüglich auf den Weg machte. Ein weiterer Tag, ein weiteres Schlachtfeld und weitere Todesopfer, die im Kampf fielen. Die goldenen Augen der Silberhaarigen blitzten auf, als sie Sasuke erblickten, der sich mit dem Susanno'o vor einigen Ninjutsu schützte, jedoch im selben Moment das riesige Schwert der geisterhaften Gestalt schwang, um seine Feinde von den Füßen zu fegen. "Sasuke..." rief Yuuki, erlangte seine Aufmerksamkeit und warf ihm die Schriftrolle zu, die er öffnen sollte. Das Susanno'o um ihm herum löste sich auf, ehe Sasuke das Kusanagi zurück in die Schwertscheide gleiten ließ und in die Luft sprang, um die Schriftrolle zu fangen, während Yuuki mit ihrer Sense ausholte und zwei weitere Klone tötete. "Das ist..." dachte sich Sasuke insgeheim, biss sich in den linken Daumen und legte seine Hand auf das Beschwörungssiegel, nachdem er die Schriftrolle geöffnet hatte. "Eine Leihgabe, meinte Itachi. Shizu will, dass du es an ihrer Stelle verwendest" erläuterte Yuuki, presste sich an seinen Rücken und wehrte vereinzelte Kunai mit ihrer Sense ab. Ungläubig betrachtete der junge Uchiha noch immer das wertvolle Tsurugi no Kusanagi in seiner rechten Hand, welches der Sannin ihm niemals geliehen hätte, selbst unter den jetzigen Umständen nicht und richtete seine Augen auf einen fusionierten Klon, welcher drei Köpfe besaß. "Wieso liegt Shizu im Krankenhaus?" murmelte Sasuke, sprintete auf den Klon zu, wich dessen Ästen aus und entzweite ihn in der Körpermitte. Dieses Schwert konnte fast alle Dinge zerschneiden und wurde nicht ohne Grund das berühmte Grasschwert genannt. "Das ist wohl kaum der passende Augenblick, um solche Fragen zu stellen" presste Yuuki zwischen ihren Zähnen hervor, drehte sich einmal um ihre eigene Achse, wobei Sasuke ihrer Sense ausweichen musste und traf drei weitere Klone, die röchelnd und mit gequälten Lauten auf den Boden fielen. "Woher weißt du überhaupt, dass sie im Krankenhaus liegt? Von Itachi?" fragte sie, sprang in die Luft und klemmte sich die Sense zwischen ihre Beine, um Fingerzeichen zu formen und erschuf ihren speziellen Blutnebel, den Sasuke jedoch mit dessen Sharingan durchblicken konnte. "Von Orochimaru. Er schrieb mir, dass er auf dem Weg nach Ame ist, um nach ihr zu sehen. Er hätte Kabuto niemals getötet, wenn... Hat Itachi etwa das Juin entfernt?" berichtete Sasuke ihr seinen jetzigen Wissensstand, sprach auf sie ein, weil er sich natürlich Sorgen um seine Exfreundin machte und spürte ihren Rücken, welcher sich erneut an seinen Rücken lehnte. "Nein, er hat das Juin nur vorübergehend versiegelt. Sasuke, ich weiß, dass du dir Sorgen um Shizu machst, aber... Sie wird mit dir persönlich sprechen, wenn der Krieg vorbei ist. Bis dahin solltest du dich gedulden. Ich, als ihre Freundin, werde schweigen" wisperte Yuuki, stieß einen leisen Seufzer aus, denn wenn Orochimaru auf den Weg nach Ame war, natürlich hatte Obito ebenfalls eine Nachricht erhalten, allerdings vom vierten Hokage, würde er wohl schon sehr bald von den momentanen Umständen ihrer Freundin erfahren. Der Sannin war keineswegs dumm und wenn Shizu schwieg, Yuuki selbst würde ebenfalls schweigen, würde sich Orochimaru die Informationen holen. Ja, sehr wahrscheinlich wusste er es bereits. Seufzend, denn offenbar ging es um eine sehr ernste Angelegenheit, die Shizu ihm selbst erzählen sollte, nickte Sasuke der Aussage der Silberhaarigen zu, sah sich um und machte vier Klone in westlicher Richtung von ihnen aus. Mit vereinzelten Handzeichen machte er Yuuki auf jene Klone aufmerksam, denn sie selbst konnte durch den rötlichen Schleier kaum sehen, aber das brauchte sie auch nicht, so lange er an ihrer Seite war und ihr die genauen Positionen ihrer Feinde angeben konnte. "Wir müssen Zeit gewinnen, bis Naruto, Utakata, diese Fuu und Killer Bee bereit sind" merkte Sasuke an, denn zu mehr waren sie nicht fähig, konnten nur die Klone und die erweckten Shinobi aufhalten und hoffen, dass es die Jinchuuriki schafften, dem Unheil Einhalt zu gebieten. "Ja, ich weiß. Geben wir unser Bestes" stimmte sie ihm zu, ehe sie sich erneut voneinander trennten und in den Kampf zogen. Ja, sie mussten unbedingt Zeit gewinnen. Zeit, die kostbar war. Zeit, welche Shizu zu manipulieren wusste und deren Fähigkeiten eigentlich gebraucht wurden. "Ist er bereits bei dir, Shizu? Wie hat er deine Schwangerschaft aufgenommen?" fragte sich Yuuki insgeheim und konnte nur hoffen, dass Orochimaru nicht zu diesen Menschen gehörte, die eine schwangere Frau zu einer Abtreibung trieben. Während sich Sasuke und seine Kameraden verteidigten und endlich die Unterstützung der Versiegelungstruppen erhielten, die sich sofort um die erweckten Shinobi kümmerten, saß Shizu aufrecht auf ihrem Bett, ließ ihre Finger durch das schwarze Haar des Sannin gleiten, der nach wie vor neben ihr schlief und trank einen vorsichtigen Schluck vom Fencheltee, um den sie gebeten hatte und beobachtete die Krankenschwester, die ihren Puls und ihren Blutdruck überprüfte. "Sie scheinen sich ein wenig beruhigt zu haben" stellte die Krankenschwester lächelnd fest und machte die Patientin darauf aufmerksam, dass ihr Vater das freie Bett neben ihr beziehen konnte, sofern er über Nacht bleiben würde. "Sie ist nicht meine Tochter" erhob Orochimaru seine Stimme, bevor seine Schülerin etwas hätte sagen können und rieb sich mit der rechten Hand über seine Augen. "Ver... Verzeihung" bat die Krankenschwester um Entschuldigung und sah zu ihrer Patientin hinab, welche ihr verriet, dass er der Vater des Kindes in ihrem Leib war. "Oh..." entwich es der scheinbar überforderten Krankenschwester, die sich noch einmal bei ihnen entschuldigte und schließlich das Krankenzimmer der werdenden Mutter verließ. "Danke, Orochimaru-sama" murmelte Shizu, lehnte sich im Kissen zurück und trank einen erneuten Schluck vom warmen Tee. Wenigstens hatte sie vor einigen Stunden die Brühe essen können, ohne sich zu übergeben und fühlte sich tatsächlich schon etwas besser. "Wofür?" schmunzelte der Sannin, erhob sich etwas und rutschte zu ihr heran, nur um seinen Kopf auf ihren Bauch zu legen. "Was...". "Ruhe" fiel er ihr ins Wort und lauschte in die Stille hinein, doch außer ihren Magen hörte er nichts Ungewöhnliches. Nun war es Shizu, welche sein Tun belächelte und ließ ihre Finger erneut durch sein langes Haar gleiten. "Sorgst du dich etwa um mein Wohlbefinden?" fragte sie ihn neckisch und wusste sehr wohl, dass er ihre Worte abstreiten würde, um nicht schwach in ihren Augen zu wirken. "Träum weiter, Shizu-chan" entgegnete er ihr und fragte noch einmal nach, wofür sie sich zuvor bei ihm bedankt hatte. "Das du gesagt hast, dass ich nicht deine Tochter bin" erklärte sie ihm, nicht ohne zu bekunden, wie unangenehm ihr diese Bezeichnung eigentlich war. Sie war vieles in seinen Augen, aber auf gar keinen Fall seine junge Tochter. Sie wusste natürlich nicht, als was er sie im Moment betrachtete, aber das spielte auch keine große Rolle. Nickend und schmunzelnd schloss er seine Augen, hatte er doch lediglich der Annahme der Krankenschwester widersprochen und ihr die reine Wahrheit eröffnet, wofür sich seine Schülerin jedoch nicht bedanken musste. Stille kehrte im Krankenzimmer ein, die die junge Frau mit den dunkelroten Augen nutzte, um erneut ihre Lage zu bedenken, ehe sie an ihre Freunde dachte, welche im Augenblick schwierige Kämpfe bestritten, um für ihr aller Wohl zu sorgen. Leise seufzend schloss auch sie ihre Augen, denn sie ertrug es kaum, untätig zu bleiben, während ihre Freunde ihre Leben riskierten. Sie wollte ihnen helfen, sie im Kampf unterstützen, aber im selben Moment wusste sie, dass sie sich nicht in die Kämpfe einmischen durfte. Ja, dieses Mal durfte sie nicht egoistisch sein, musste an das Wohl des kleinen Würmchens denken, welches sie nicht noch einmal in Gefahr bringen wollte und dachte erneut über ihre Möglichkeiten nach. Nach wie vor fühlte sie sich kaum in der Lage, sich um ein kleines Kind zu kümmern, wusste um die Verantwortung, die ein Kind mit sich bringen würde und stieß einen lautlosen Seufzer aus. Im jenen Moment erinnerte sie sich, dass sie sich sehr oft um ihren kleinen Neffen gekümmert hatte, den ihre Schwester im jungen Alter von sechzehn Jahren zur Welt gebracht hatte. Wie oft hatte sie sich überfordert gefühlt? Nein, eigentlich hatte sie sich kaum überfordert gefühlt, was vermutlich daran lag, dass sie sich um ihren Neffen nur für eine kurze Zeit hatte kümmern müssen. Ja, einige Stunden, vielleicht einmal einen ganzen Tag und anschließend hatte sie ihren Neffen zurück in die Obhut ihrer Schwester geben können und sie, Shizu, hatte ihre Freiheit zurück erlangt. "Ich spüre deine Unruhe, Shizu-chan" erhob Orochimaru seine Stimme, öffnete seine Augen wieder und sah zu ihr auf, nur um zu erkennen, dass ihr vereinzelte Tränen an den Wangen hinab liefen, die sie offensichtlich noch gar nicht bemerkt hatte. Schniefend kehrte Shizu in die Realität zurück, wischte sich mit ihrer linken Hand die wenigen Tränen aus dem Gesicht und erwiderte seinen forschenden Blick. "Erklärst du mir, wie du die Ruhe selbst bleiben kannst, während ich mich total überfordert fühle? Von dir hätte ich erwartet, dass du verschwindest, aber... Du bist bei mir geblieben und... Warum?" fragte sie neugierig, denn er hätte schließlich verschwinden und sie im Stich lassen können. Wieso war er bei ihr geblieben? Wieso war er überhaupt nach Ame gekommen? Weil das Juin versiegelt gewesen war? Hatte er sich etwa ernsthafte Sorgen um sie gemacht? War das ein Grund gewesen, um Kabuto zu töten, der doch über Jahre an seiner Seite gewesen war? "Ich bin kein Feigling, der vor ungewöhnlichen Problemen flüchtet" entgegnete er ihr nach reifer Überlegung, denn solche Probleme gehörten zum Erwachsen werden, zudem er sowieso meist die direkte Konfrontation suchte, um analytisch nach einer Lösung zu suchen. "Ich schon. Ich könnte bei jeder Kleinigkeit flüchten, aber...". "Diese Option ist dir dieses Mal nicht gegeben" fiel er ihr ins Wort, nur um ihren Satz zu beenden und erhob seine rechte Hand, die er auf ihre Wange legte und wischte vereinzelte Tränen fort, die erneut den Weg über ihre Wangen suchten. "Aber woher soll ich wissen, welche Option die richtige Entscheidung ist? Du weißt doch, wie unsicher ich bin und... Wie soll ich mich um ein kleines Kind kümmern? Ein Kind braucht soviel Aufmerksamkeit, rund um die Uhr und ich... Ich weiß nicht, ob ich mich dieser Aufgabe gewachsen fühle" erklärte sie ihm ihr persönliches Problem, denn sie konnte, wenn ihr Kind erst einmal geboren war, nicht ihr gewöhnliches Leben fortsetzen und würde eine viel zu große Verantwortung auf ihren Schultern tragen. Allein, ohne ihn, denn er würde ihr nicht helfen, zudem sie nicht einmal wusste, ob sie es ihm erlauben durfte, sich um sein Kind zu kümmern, sofern er vielleicht doch ein wenig Interesse zeigen würde. "Deswegen musst du in aller Ruhe nachdenken, Shizu-chan. Du besitzt noch genügend Zeit, bevor du dich entscheiden musst, also wähle mit Bedacht" riet er ihr, rutschte zu ihr hinauf und kostete für einen kurzen Augenblick von ihren weichen Lippen. "Wärst... Wärst du denn wütend auf mich, wenn ich mich für das Kind entscheiden würde?" fragte sie ihn, als er sich etwas von ihr löste und stattdessen seinen linken Arm um sie legte, um sie vorsichtig an seine Brust zu ziehen. Jene Frage, die er sich auch schon gestellt hatte, hatte er bereits kommen sehen und bedachte noch einmal, was ein Kind eigentlich bedeutete und stimmte ihr in vielen Punkten zu. Zwar hatte er in den vergangenen Jahren viele Kinder bei sich aufgenommen, aber jene Kinder waren alt genug gewesen, um selbstständig zu leben und nie auf seine Hilfe angewiesen waren. Nie hatte er sich um ein Baby kümmern müssen, zumindest nicht auf diese Art und Weise, wie es vermutlich von ihm erwartet werden würde, sollte sie sich für ihr gemeinsames Kind entscheiden. Ja, bisher hatte er nur Experimente an Säuglingen vorgenommen und seinen Untertanen befohlen, sich um jene Säuglinge zu kümmern, während er sich anderen Experimenten zugewendet hatte. "Orochimaru-sama?" hörte er ihre leise Stimme, erwachte aus seiner Erinnerung und ergriff ihre linke Hand, die auf seiner Brust ruhte, an die sie sich schmiegte. Seufzend verneinte er ihre Frage schließlich, vergrub im selben Moment sein Gesicht in ihrer Halsbeuge und senkte seine Augenlider. "Was hast du bloß aus mir gemacht?" warf er seiner Schülerin wispernd vor, biss ihr zärtlich in ihren Hals und entlockte ihr einen wohligen Laut, den er, trotz der unangenehmen Situation, belächelte. Was hatte Shizu nur an sich? Sie hatte ihn, einen grausamen, äußerst gewalttätigen und reuelosen Mann dazu gebracht, wieder Gefühle wie Sorgen zu empfinden. Sorgen um eine einzige Person, die er inzwischen sehr an seiner Seite schätzte und für die er seinen treuen Freund beseitigt hatte. Kabuto war bis vor einigen Wochen noch sein Informant gewesen, den er mit falschen Informationen versorgt hatte, um sich beide Wege offen zu halten und um sein Vertrauen zu ihm aufrecht zu erhalten, um ihn töten zu können, ohne mit ihm einen ernsthaften Kampf bestreiten zu müssen. Im Kampf wäre er Kabuto unterlegen gewesen, aber mit dem Mittel, welches er hergestellt hatte, hatte er ihn ohne Probleme töten können. Für seine Schülerin hatte er dessen Tod in Kauf genommen, hatte sogar seine Rache für einen kurzen Augenblick genossen und Kabuto vor dessen Tod verraten, dass er einen gewaltigen Fehler gemacht hatte. Der Fehler, seine Schülerin zu töten, die über eine mächtige Fähigkeit verfügte. Im jenen Moment hatte er sich tatsächlich verraten gefühlt. Verraten von Kabuto, der ohne seine Anweisung eigenmächtig Hand an seine Schülerin gelegt hatte. "Au..." nuschelte Shizu, holte den Sannin durch ihre Stimme in die Realität zurück und kniff ihre Augenlider aufeinander, als er über ihre Bisswunde leckte. "Orochimaru-sama, ich...". "Sei einfach still" fiel er ihr ins Wort, hob sein Gesicht und sah ihr in die Augen, nicht ohne seine rechte Hand auf ihren Hals zu legen, um die Bisswunde zu heilen, die er ihr ungewollt durch seine Wut zugefügt hatte. "Shizu-chan, sei einfach still" bat er sie wispernd, zog sie zu einen weiteren Kuss zu sich heran und legte, nachdem er ihre Wunde geheilt hatte, seine rechte Hand auf ihre linke Wange. Nickend fügte sie sich ihm, bemerkte zum ersten Mal seit seiner Ankunft in Ame, dass auch er überfordert war und sich offenbar äußerst unbehaglich in seiner jetzigen Position fühlte. "Tut mir...". "Du sollst still sein" bat er sie ein weiteres Mal unterbrechend, biss ihr strafend in die Unterlippe und drückte sie ins Kissen zurück, nur um sich im nächsten Moment über sie beugen zu können. Abermals nickte sie ihm zu, senkte ihren Kopf und fixierte einen unsichtbaren Punkt auf ihren Schoß, während der Sannin sie nach wie vor musterte. Seufzend beugte er sich erneut zu ihr vor, umfasste ihr Kinn und kostete abermals von ihren weichen Lippen, die er in den vergangenen Wochen unzählige Male hatte küssen dürfen. Wohlwollend kam er ihrer Zunge entgegen, die um Einlass bat und sank mit ihr vollständig ins Kissen hinab, vergaß somit vorerst all ihre Probleme, wie seine Schülerin offensichtlich auch und spürte ihre zierlichen Finger, die sich im Stoff seines Kimono verkrallten. Derweil machte sich Obito selbst bereit, hatte er sämtliche Befehle zum Wohle des Dorfes erteilt und würde nun ebenfalls das Schlachtfeld betreten. "Itachi und du, Yoshi, ihr werdet mich begleiten. Nagato wird Madara ins Leben zurück rufen und wir werden unsere Chance nutzen, töten ihn und beenden somit den Krieg" erläuterte der Uchiha, befestigte den breiten Fächer auf seinen Rücken, der einst Madara persönlich gehört hatte und sah dem Schwarzhaarigen in die Augen, dessen Zweifel er verstehen konnte. "Aber was ist, wenn wir Zetsu töten und du...". "Wir haben keine andere Wahl. Dank Minato-sensei sind wir im Besitz eines der behandelten Kunai. Du wirst Zetsu töten, wenn er unachtsam ist" unterbrach Obito den jungen Mann, hielt ihm das Kunai hin, welches sie bekommen hatten und stieß einen leisen Seufzer aus. "Du darfst dich nicht von deinen Gefühlen leiten lassen" fuhr der Uchiha fort, denn diese Regel gehörte zu den wichtigsten Regeln, die ein Anwärter an der Akademie lernte. "Töte Zetsu, wenn du deine Chance siehst, Yoshi. Wir wissen nicht, was anschließend mit mir geschehen wird, vergiss das nicht. Außerdem könnte ich unter Umständen wieder zum Leben erweckt werden" bat Obito ihn und endlich nahm Yoshi das Kunai entgegen, steckte es in seine Beintasche und nickte ihm, wenn auch sehr unsicher, zu. Ja, im äußersten Notfall würde Nagato ihn wohl wieder zum Leben erwecken, obwohl er anzweifelte, dass die Macht der gesammelten Bijuu ausreichte, um all die gefallenen Shinobi zurück ins Leben zu rufen. Natürlich könnte er Obito auch mit dem Edo Tensei zurück ins Leben rufen, aber er zweifelte an, dass der Uchiha ein solches Leben an seiner Seite führen wollte. Schluckend verdrängte er vorerst all die düsteren Gedanken, denn der kommende Kampf, die nun folgende Konfrontation mit dem Unheil, erforderte seinen klaren Verstand und all seine Fähigkeiten, die er sich im Laufe der vergangenen Wochen, gar Monate, angeeignet hatte. Kapitel 169: 'Ich kann es nicht' -------------------------------- Die letzten Sonnenstrahlen spendeten den unzähligen Shinobi aus Konoha noch genügend Licht, um ihre Feinde zu sehen und auch wenn sie bereits die Oberhand gewonnen hatten, waren nur noch erweckte Shinobi übrig, die versiegelt werden mussten, wusste Minato um die Gefahren, die in der kommenden Dunkelheit lauerten. Hinter ihm und Gaara hörte er die vielen Röchellaute der Verwundeten, die mit medizinischen Ninjutsu behandelt wurden, während zu seiner rechten Seite erneut Todesopfer getragen wurden, die sie glücklicherweise hatten bergen können. "Minato-sama, die Anzahl der Gefallenen...". "Ich weiß, Gaara-sama. Bei den anderen Dörfern sieht es ähnlich aus" fiel Minato dem Rothaarigen ins Wort, der wissend nickte, waren sie erst vor einer halben Stunde informiert worden, wie es um ihre Verbündeten stand und stieß einen leisen, gequälten Seufzer aus. "Du machst dir Sorgen um Yoshihiro, nicht wahr?" fragte Gaara leise nach und sah zum Blonden, welcher den Kopf gen Boden senkte und die Hände zu Fäusten ballte. "Du solltest dich ihm anschließen und ihn im Kampf gegen Madara unterstützen. Ich bleibe stellvertretend und übernehme deinen Posten. Tsunade-sama wird es sicherlich verstehen" murmelte der ehemalige Kazekage, legte ein zaghaftes Lächeln auf und nickte Minato zu, dessen blaue Augen äußerst erleichtert auf ihn wirkten. "Ich...". "Geh schon und sei vorsichtig. Ich persönlich halte Uchiha Madara für einen äußerst mächtigen Feind, dessen Chakra unglaublich sein muss, wenn wir ihn selbst auf dieser Distanz spüren können" unterbrach Gaara den vierten Hokage, der sich wispernd bei ihm bedankte, anschließend vereinzelte Fingerzeichen formte und schließlich verschwand. Mit nachdenklicher Miene blieb Gaara zurück, erhielt weitere Nachrichten von den anderen Dörfern und war sich seiner jetzigen Position durchaus bewusst. Ja, er würde wieder wie ein Anführer agieren, würde Befehle erteilen und die gesamte Situation im Auge behalten. Im selben Moment blieb Madara stehen, betrachtete seine behandschuhten Hände, deren Finger er einige Male bewegte, ehe er seine Hände grinsend zu Fäusten ballte. Er spürte sein warmes Blut in seinen Adern augenblicklich pulsieren, spürte das Leben, welches zu ihm zurückkehrte und sog die frische Abendluft in seine Lungen, die wieder ihre normale Funktion erfüllte. "Was planst du, Obito?" fragte er in die Stille hinein, drehte seinen Kopf und sah über seine Schulter, nur um drei Shinobi zu erkennen, die hinter ihm und Zetsu aus dem Nichts erschienen waren. "Deinen Tod. Mit deinen Tod wird dieser Krieg enden" erwiderte Obito und blieb die Ruhe selbst, als eine weitere Person erschien, welche offenbar Itachi mit dem Hiraishin markiert hatte. "Minato..." hauchte Yoshi, zwang sich allerdings sofort wieder zur Ruhe, weil er nun keine Zeit besaß, um in Erinnerungen zu schwelgen und fixierte Zetsu, der unbeeindruckt neben Madara stand. "Du hast mich zum Leben erweckt, um mich zu töten? Nur zu, versucht euer Glück und unterhaltet mich ein wenig" lachte Madara, drehte sich zu den vier Shinobi um und hob auffordernd seine rechte Hand, um ihnen zu signalisieren, dass sie ihn angreifen durften. Schluckend wich Yoshi einen minimalen Schritt zurück, konnte das beständige Zittern seiner Knie nicht kontrollieren und atmete mehrere Male tief durch. War es natürlich, diese Angst zu empfinden? Ja, seiner Meinung nach schon, denn sie standen, wenn er diese Begegnung als ein Spiel betrachten würde, dem Endboss gegenüber. "Yoshi, bewahre einen kühlen Kopf" murmelte Obito, ergriff die zittrige Hand des Schwarzhaarigen, der mit der Angst zu kämpfen schien und richtete seine Augen auf Madara, welcher die Hand wieder senkte. "Ihr wollt nicht? Ich fordere euch kein zweites Mal zum Tanz auf" schmunzelte Madara und mit jenen Worten sprintete er los, zu schnell für das menschliche Auge, weshalb Itachi den kommenden Schlag blockte und sein Mangekyou Sharingan aktivierte. Im nächsten Moment, selbst Itachi hatte diesen Angriff nicht kommen sehen, wurden Yoshi, Obito und auch Minato von ihren Füßen gerissen, landeten etliche Meter von Madara entfernt auf den harten Boden und betrachteten das blaue, äußerst große Wesen, welches um den Uchiha herum erschienen war. "Das perfekte Susanno'o" wisperte Yoshi und beobachtete, wie sich Itachi dem blauen Ungetüm entgegen stellte und ebenfalls das Susanno'o nutzte, wodurch es dem älteren Uchiha gelungen war, der Druckwelle zu entkommen. "Yoshi..." rief Obito, doch auch dieses Mal reagierte der Schwarzhaarige nicht auf seinen Ruf, weshalb er ihn am Kragen des Mantels ergriff und auf die Füße zerrte, nur um anschließend seine geballte, rechte Hand zu erheben und eine seine Faust eine schmerzhafte Bekanntschaft mit der linken Wange seines Gegenüber machte, dessen Kopf durch die Wucht des Schlages zur Seite flog. Hart biss sich Yoshi auf die Unterlippe, ignorierte den Geschmack seines eigenen Blutes und nickte Obito wissend zu, dessen harter Schlag ihn aus seinen apathischen Zustand hatte holen können. "Itachi wird Madara nicht lange beschäftigen können, also konzentriere dich und halte dich bereit" erläuterte Obito und nickte Minato, der zu ihnen heran getreten war, zu. "Bist du bereit?" fragte Obito noch einmal nach, kehrte Yoshi seinen Rücken zu und hob schützend seine Hände, als Erde aufgewirbelt wurde, ausgelöst durch den Kampf der zwei Geistergestalten, die um die Oberhand zu kämpfen schienen. Minato tat es ihm gleich, hielt seine Augen auf Zetsu gerichtet, der sich ihnen stellen würde und hörte einen leisen, undefinierbaren Laut, den Yoshi nicht unterdrücken konnte. "Verdammt..." presste Yoshi zwischen den Zähnen hervor, ließ seine rechte Hand in die Beintasche gleiten und zückte das gefährliche Kunai, wodurch es ihm möglich war, Zetsu endgültig zu töten. Er durfte nicht länger zögern, musste an die Menschen denken, die sich auf seine Stärke verließen und trat neben Obito, nickte ihm noch einmal zu und schaltete all seine Emotionen ab, um zu kämpfen, wie es von ihm erwartet wurde. Im jenen Moment stellte er sich die Frage, wie sich wohl seine Freunde an seiner Stelle fühlen würden. Bei Shizu konnte er sich vorstellen, dass sie diesen Weg nicht gehen würde, ebenso Yuuki, welche gestern Abend noch ihren persönlichen Standpunkt vertreten hatte. "Frieden, der auf Kosten zahlreicher Menschenleben aufgebaut wird, besitzt in meinen Augen keinen Wert" hatte Yuuki klar und deutlich gesagt und er, Yoshi, teilte ihre Meinung, auch wenn er als Shinobi nicht derart naiv denken durfte. Diese Welt war ein grausamer Ort, funktionierte nicht wie ihre Welt und erforderte starke Nerven, um in solchen Zeiten überleben zu können. Seine Gedankengänge wurden unterbrochen, als Minato los sprintete, in der rechten Hand das Rasengan geformt und teleportierte sich, als er eines seiner speziellen Kunai warf, welches Zetsu ausweichen musste, ehe der Blonde hinter ihm erschien und Zetsu mit dem Rasengan traf, der durch die Wucht in ihre Richtung geschleudert wurde. Obito formte etliche Fingerzeichen, holte tief Luft und setzte ein Feuerjutsu ein, welches ihren Feind traf und er, Yoshi, durch die Sicht kaum erkennen konnte, ob ihr Feind durch die angewendeten Jutsu irgendeinen Schaden erlitten hatte. "Halte dich bereit" bat Obito noch einmal, senkte seine Hände wieder und wich den kommenden Ästen aus, die ihm verrieten, dass sich Zetsu bereits regeneriert hatte. "Minato-sensei, ich habe die Siegel gelöst. Das Hiraishin auf unseren Körpern ist wieder aktiv" rief Obito, denn im Vorfeld hatte er nicht nur das Hiraishin auf seiner Schulter entsiegelt, sondern auch bei Yoshi, für den Fall, dass der vierte Hokage ihnen im Kampf zur Unterstützung folgte. Nickend und äußerst dankbar für diese Information sprintete Minato abermals los, verwickelte Zetsu in den Nahkampf und wich den vielen Ästen aus, die ihn durchbohren hatten sollen, während Obito ihn unterstützte und mit ihm Seite an Seite kämpfte. "Achtung" rief Minato und besaß nicht die nötige Zeit, um sich zu teleportieren, schlitterte im nächsten Moment über den harten Boden, nachdem er von peitschenden Ästen getroffen worden war und hielt sich seine linke Seite. Obito wich den Ästen jedoch gekonnt aus, nutzte sein Sharingan, um seinen Körper rechtzeitig in die andere Dimension zu transferieren und ergriff Zetsu rücklings, umklammerte ihn regelrecht, als er sich wieder vollständig materialisiert hatte und gab Yoshi das Signal. Augenblicklich setzte sich Yoshi sprintend in Bewegung, frierte die Füße von Zetsu am Boden fest und holte mit dem Kunai aus. Im letzten Moment, bevor Yoshi die Kehle von Zetsu hätte aufschlitzen können, stoppte er seinen Angriff ab, blieb ohne weitere Regung vor ihren Feind stehen, dessen Tod bedeuten könnte, Obito zu verlieren und ließ das Kunai aus seiner rechten Hand gleiten. "Ich... Ich kann es nicht, Obito. Selbst wenn dies bedeutet, dass mich die ganze Menschheit fortan hassen wird, aber..." murmelte Yoshi und erinnerte sich an die vergangene Nacht, die er mit Obito geteilt hatte. Soviel hatte Obito ihm geben können, selbst von seinen Ängsten war Yoshi befreit worden. "Ich kann... Will keinen geliebten Menschen töten. Mir ist durchaus bewusst, dass wir dich wieder zum Leben erwecken können, aber..." erklärte Yoshi und hörte sehr wohl, wie Obito mit den Zähnen knirschte. "Auch ich bin nur ein schwacher Mensch, der auf sein Herz hört. Mein Herz kann dich nicht töten, sondern will dich beschützen" rief Yoshi und ließ den Tränen freien Lauf, ehe er beim Arm ergriffen wurde und an einen anderen Ort teleportiert wurde. Verwundert sah er sich um, erblickte Minato hinter sich, der ihn vor der erneuten Druckwelle bewahrt hatte, die die beiden kämpfenden Geistergestalten verursachten und übte sich in Geduld, weil er Obito durch die aufgewirbelte Erde nicht entdecken konnte. Durch einen lauten Schrei zuckte nicht nur Yoshi zusammen, sondern auch Minato, der durch den Staub etwas zu erkennen glaubte und riss erschrocken die Augen auf, als er Obito nur zehn Meter von ihnen entfernt erblickte, dessen Körper mehr und mehr von Zetsu absorbiert wurde. "Was..." brachte er lediglich über die Lippen und folgte Yoshi unweigerlich, dessen Beunruhigung er teilte und blieb mit ihm vor Zetsu stehen, unschlüssig, denn auch er, der vierte Hokage wusste, dass Obito möglicherweise sterben könnte. "Tötet ihn... Tötet ihn, bevor er meinen Körper vollständig unter Kontrolle hat und..." presste Obito hervor, schrie abermals durch das Eindringen der fremden Zellen in seinen Körper, der sich mehr und mehr seiner Kontrolle bemächtigte. Weder Yoshi, noch Minato, sein ehemaliger Sensei, durften zulassen, dass er von Zetsu übernommen wurde, denn dadurch wäre es ihm möglich, Nagato in die Finger zu bekommen. Madara durfte das Rinnegan nicht erhalten, er wäre zu mächtig und würde ihr Schicksal besiegeln, noch bevor die Jinchuuriki auf dem Schlachtfeld erschienen und sich der Gefahr aussetzten, von Madara in Windeseile beseitigt zu werden. "Macht schon. Minato-sensei, ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe, zu viele Fehler, aber ich hoffe, dass du mir irgendwann vergeben kannst. Ich dachte... Ich dachte wirklich, dass ich eine friedliche Welt erschaffen würde und habe zu spät erkannt... Erkannt, dass dieser Frieden eine Lüge wäre" murmelte Obito, um sich noch einmal für den Tod der vielen Dorfbewohner und insbesondere für den Tod an Kushina zu entschuldigen. "Yoshi, töte mich. Töte mich, bevor es zu..." flehte der Uchiha seinen Freund an, dessen Liebe er erhielt, obwohl auch er ein grausamer Mensch war und verstummte mitten im Satz, senkte seinen Kopf und blieb vorerst regungslos vor Minato und Yoshi stehen, wobei Letzterer auf seine Knie sank und noch nicht realisieren konnte, dass das eben die letzten Worte von Obito gewesen waren. "In Ame ist er tatsächlich geblieben" ertönte plötzlich eine tiefe Stimme, die jedoch nicht Obito gehörte, sondern dem schwarzen Zetsu, welcher sich auf die linke Körperhälfte des Uchiha ausgebreitet hatte. "Dort hält sich Nagato nach wie vor versteckt" grinste die schwarze Hälfte und jenes Bild, als der Mann vor ihnen seinen Kopf wieder erhob, wirkte grotesk, denn auf der rechten Körperhälfte waren noch deutlich die Gesichtszüge des Uchiha zu erkennen, welcher allerdings in eine Art Trancezustand zu sein schien. "Nein..." hauchte Minato, ergriff das behandelte Kunai, welches Yoshi zuvor fallen gelassen hatte und versuchte noch Zetsu zu erwischen, der die besondere Fähigkeit des Sharingan benutzte und in einen Strudel gesogen wurde. "Verdammt..." presste er hervor, ließ das Kunai fallen, versuchte durch das Hiraishin zu Obito zu gelangen, welches jedoch erneut inaktiv zu sein schien und ließ entrüstet seine Hände sinken, während er zu Yoshi hinab sah, der noch immer auf den Boden hockte und seine Sprache verloren zu haben schien. "Es ist... Es ist nicht deine Schuld, Yoshi. Ich war... Ich war auch unfähig, weil er... Er ist und bleibt mein Schüler, trotz der Tatsache, dass er Kushina... Warum musste er ausgerechnet diesen Weg wählen? Wieso ist er nicht zurück zum Dorf gekommen? Wieso...". "Weil er manipuliert wurde. Manipuliert von einen Menschen, der schon immer dem Dorf schaden wollte. Am Anfang wollte Obito den Idealen von Madara nicht folgen, bis zu jenen Tag, an dem er zusehen musste, wie Rin von Kakashi getötet wurde. Er verlor seinen Glauben an eine friedliche Welt und schloss sich Madara und dessen falschen Idealen an. Diese Welt ist so... So furchtbar, verlogen und unglaublich selbstsüchtig. Vor allem bin ich selbstsüchtig, weil ich ihn nicht aufhalten konnte. Ich bin doch nicht so stark, wie er glaubte. Nein, ich bin ein ziemlich schwacher und egoistischer Mensch, der einen einzigen Menschen schützen wollte. Dafür habe ich das Wohl der ganzen Menschheit geopfert. Schwache Leistung" fiel Yoshi dem Blonden ins Wort und prügelte auf den harten Boden ein, ignorierte den erbitterten Kampf zwischen Madara und Itachi, die etwa einen halben Kilometer von ihnen entfernt waren und spürte nach nur wenigen Schlägen seine Knöchel nicht mehr, während er das warme Blut betrachtete, welches an seinen Fingern hinab lief. Warum hatte er gezögert? Weil er Obito liebte? Ja, er hatte ihn nicht opfern können und hatte einen furchbaren Fehler gemacht, hatte all die Menschen enttäuscht, die sich auf ihn verließen und er hatte Nagato verraten, dessen Rinnegan nun dem größten Unheil in die Hände fallen würde. Wissend nickte Minato der ausführlichen Erklärung zu, obwohl er anderer Ansicht war, denn nicht jeder Mensch brachte es fertig, einen geliebten Menschen zu töten, nur weil es um das Wohl der gesamten Menschheit ging und hob sein Gesicht, warf eines seiner speziellen Kunai, bevor er das linke Handgelenk des Schwarzhaarigen umfasste und sich mit ihm teleportierte. Gerade noch rechtzeitig, ehe die blauen Augen beobachteten, wie Itachi versuchte, der perfekten Form des Susanno'o stand zu halten und immer mehr in die Defensive gedrängt wurde. "Yoshi, wir müssen Itachi unterstützen und..." erhob der vierte Hokage seine Stimme, brach seinen Satz jedoch ab und ging vor dem Schwarzhaarigen in die Hocke, welcher am ganzen Leib zitterte und dessen goldene Augen auf die zwei geisterhaften Gestalten gerichtet waren, die die Landschaft um sie herum veränderten. Seufzend erhob sich der vierte Hokage wieder, denn im jetzigen Zustand durfte Yoshi nicht in den Kampf ziehen und überlegte sich eine alternative Taktik, um Itachi im Kampf gegen Madara zu unterstützen. "Bleib sitzen und rühre dich nicht von der Stelle" bat Minato seinen Exfreund, formte bereits vereinzelte Fingerzeichen, um sich zu teleportieren und sah zum Schwarzhaarigen hinab, der sein linkes Hosenbein ergriffen hatte und sich nun erst auf die Beine rappelte. "Ich konnte Obito nicht helfen und habe ihn mit Sicherheit furchtbar enttäuscht, aber..." murmelte Yoshi, drängte all seine Ängste zurück, die ihn zuvor noch gelähmt hatten und atmete mehrere Male tief durch, ehe der goldene Glanz in den zuvor noch getrübten Augen des Schwarzhaarigen zurückkehrte. "Aber ich will kein Feigling sein und mit dir Seite an Seite kämpfen. Selbst wenn mich dieser Kampf mein Leben kosten sollte, ich werde bis zum bitteren Ende den wahren Frieden verfolgen" beendete Yoshi seinen Satz und endlich ließ das beständige Zittern seiner Muskeln nach. Minato bewunderte für einen kurzen Augenblick die Stärke, die zu Yoshi zurück gekehrt war, nickte ihm zuversichtlich zu und konzentrierte sich wieder auf ihr eigentliches Problem. Hoffentlich erhielten sie schon sehr bald Unterstützung, denn lange würden sie Madara in dieser Form nichts entgegen setzen können. Während sich Minato und Yoshi eine halbwegs sichere Strategie überlegten, um Itachi im Kampf unterstützen zu können, seufzte Shizu wohlig in die Stille hinein, behielt ihre dunkelroten Augen geschlossen und genoss die Finger auf ihren Rücken, die seit einiger Zeit ihre Haut liebkosten. Kuschelbedürftig schmiegte sie sich enger an die Seite des Sannin, welcher ihre jetzige anschmiegsame Art nur belächeln konnte und erhob seine freie, rechte Hand, die er unter ihr Kinn legte. "Mh?" entwich es Shizu fragend und keuchte erschrocken, als er sich von ihr löste, sie vorsichtig auf den Rücken manövrierte und von ihren Lippen kostete. Vorerst ergab sie sich seinen Willen, erhob allerdings ihre Hände, als sich seine Finger unter ihr weißes Gewand schoben und ihr deutlich signalisierten, was er sich im Augenblick von ihr erhoffte. "Entspann dich, Shizu-chan" wisperte er ihr ins Ohr, biss ihr ins Ohrläppchen und legte seine linke Hand um den Saum ihres störenden Höschens. "Ich bin entspannt, aber... Ich halte dein Vorhaben für eine äußerst schlechte Idee. Wir..." erwiderte sie, verstummte jedoch im nächsten Moment und lauschte seinen gewisperten Worten, die ihr unweigerlich eine dunkle Röte ins Gesicht trieben. "Also..." nuschelte sie verlegen und hörte ihn leise neben ihrem Ohr lachen. "Shizu-chan..." wisperte er ihr verführerisch ins Ohr, nur um sie von seinen Einfall zu überzeugen und leckte sich hungrig über seine Lippen, als sie schließlich doch zaghaft nickte und er somit die Erlaubnis erhielt, sie vom lästigen Höschen zu befreien. Nur wenige Kilometer von Sensei und Schüleri entfernt saß Konan neben Nagato, der im Bett lag und an die hohe Zimmerdecke starrte. In seinen Gedanken war er bei Obito, Yoshi und Itachi, die sich dem nun lebenden Madara stellten, in der Hoffnung, ihn töten zu können. "Du machst dir Sorgen, nicht wahr?" durchbrach Konan die Stille, ergriff seine rechte Hand und übte leichten Druck um seine Finger aus. Zaghaft nickte Nagato, legte jedoch ein mildes Lächeln auf, um sie ein wenig zu beruhigen und drehte seinen Kopf in ihre Richtung. "Ich will auf ihre Stärke vertrauen. Gemeinsam sollte es ihnen gelingen, Madara zu töten und diesen Krieg zu beenden" ließ er die Blauhaarige wissen, ehe ein ihm vertrautes Geräusch ertönte und Konan vom Stuhl sprang. "Das begehrte Rinnegan. Madara wird erfreut sein, wenn ich ihm sein Eigentum zurück bringe" ertönte eine äußerst düstere Stimme neben dem Bett und noch bevor Obito, der von Zetsu unter dessen Kontrolle gebracht worden war, seine Hand nach dem Rinnegan ausstrecken konnte, um es an sich zu nehmen, griff Konan ihn an, um ihn vorerst auf genügend Distanz zu bringen, während sich Nagato keuchend aus dem Bett quälte. "Konan, evakuiere die Dorfbewohner" befahl Nagato und sah ihr ermahnend in die Augen, als sie ihm widersprechen wollte. "Tu es" rief er eindringlicher und behielt ihren Feind im Auge, der nicht Obito sein konnte, sondern nur dessen Körper, welcher offenbar kontrolliert wurde. "Sei... Sei vorsichtig" wisperte sie und verließ sein Zimmer durch das geöffnete Fenster, um ihren Auftrag zu erfüllen. Leise seufzend ignorierte Nagato die Schmerzen und das Gefühl der Kraftlosigkeit, weil er vor wenigen Stunden noch das Rinne Tensei eingesetzt hatte, um Madara zurück ins Leben zu rufen und biss sich in den linken Daumen. "Konan, ich wünsche dir eine friedliche Zukunft" dachte er sich insgeheim, denn für ihn standen nur noch wenige Wege offen. Ja, einen dieser Wege würde er auf jeden Fall gehen, bevor es ihm nicht mehr möglich war, seinen persönlichen Beitrag zu leisten. Im selben Moment hob Orochimaru verwundert sein Gesicht, stieg sogar vom Bett und sah zu Shizu hinab, die diese Veränderung in der Luft ebenfalls spüren konnte. "Was ist das? Dieses Chakra..." murmelte Shizu, setzte sich auf und zog sich ihr Höschen wieder an, während sie vom Bett stieg und zum Fenster heran trat. "Ich kenne dieses Gefühl. Diese Hitze, die sich über uns ausbreitet, habe ich schon einmal gespürt" erwiderte Orochimaru, folgte ihr zum Fenster und ergriff ihre Schulter, nur um sie rechtzeitig zur Seite zu ziehen, als Trümmerteile des Turmes vom Himmel fielen, während der Turm selbst in sich zusammen fiel. Shizu hörte lediglich, wie die Fensterscheibe zersplitterte, ein kühler Luftzug ihre Beine streifte und sah zum Sannin auf, der sich schützend an die Wand gepresst hatte, um den Trümmerteilen zu entkommen. "Diese Erschütterungen verheißen nichts Gutes. Bleib im Zimmer, hast du mich verstanden?" befahl Orochimaru seiner Schülerin, begutachtete sie kurz von Kopf bis Fuß und löste sich anschließend von ihr, nur um durch das Fenster zu klettern, in den nassen Regen und lief an der Wand entlang hinauf zum Dach, um sich einen genaueren Überblick verschaffen zu können. Augenblicklich sah er zum Himmel auf, ignorierte den starken Regen und betrachtete die deutlich sichtbaren Chakrasignaturen am Firmament, die sich über das gesamte Dorf ausbreiteten und nach einem Behältnis zu suchen schienen. "Eins... Zwei... Drei... Vier... Fünf..." zählte er in seinen Gedanken und richtete seine Augen auf den Turm, der in sich zusammen gefallen war und schenkte den Shinobi, die die Dorfbewohner evakuierten, keinerlei Beachtung. Was war dort im Hauptsitz von Akatsuki geschehen? War dieses Dorf nicht länger sicher? Die jetzige Lage beunruhigte ihn ein wenig, trieb ihn regelrecht dazu, um zu handeln und überlegte sich seine nächsten Schritte. Shizu stand derweil immer noch am Fenster, hatte sich jedoch inzwischen vollständig angezogen und trug den roten Kimono, den Orochimaru ihr geschenkt hatte und sah ebenfalls zum eingestürzten Turm. Sorge machte sich in ihr breit, denn sie war sich nicht sicher, wo ihre Freunde waren, ob es ihnen gut ging oder ob sie soeben vom Feind angegriffen worden waren. Ein Hinterhalt? Vielleicht, aber ihr fehlten zu viele Informationen und die Tatsache, dass die Dorfbewohner evakuiert wurden, ließ sie unwillkürlich schlucken. Erschrocken wich sie einen Schritt zurück, atmete jedoch erleichtert aus, als Orochimaru durch das Fenster kletterte und sah ihn anklagend an. "Und? Was denkst du?" fragte sie ihn sofort, ohne ihn zu belehren, dass er eine schwangere Frau nicht erschrecken durfte und zwang sich ein wenig zur Ruhe. "Wir verschwinden" antwortete er ihr schlicht, reichte ihr ihren Mantel und zog sich ebenfalls seinen eigenen Mantel über. "Aber... Ich darf mich nicht...". "Ich habe deine Schwangerschaft nicht vergessen, aber wenn du ein gesundes Kind zur Welt bringen willst, musst du mir vertrauen und mit mir kommen" fiel er ihr ins Wort, ohne ihr in die Augen zu sehen und lauschte den lauten Stimmen, die auf dem Gang vor der Krankenzimmertür ertönten. Offenbar waren selbst die vielen Krankenschwestern und Ärzte mit der jetzigen Situation überfordert und versuchten verzweifelt, die vielen Patienten zu evakuieren. "Aber ich habe mich doch noch gar nicht entschieden" nuschelte Shizu leise vor sich her und studierte die vielen Glassplitter auf den Boden. "Außerdem vertraue ich dir, sonst wäre ich wohl kaum bei dir geblieben, oder?" fügte sie noch hinzu und zuckte unwillkürlich zusammen, als weitere Erschütterungen unter ihren Füßen vibrierten. "Wohl wahr" stimmte er ihr zu, ergriff ihre linke Hand und setzte sich mit ihr in Bewegung, um mit ihr das Krankenzimmer zu verlassen. "Orochimaru-sama?" fragte sie leise in die Stille hinein, die sich ausgebreitet hatte und hielt ihn somit unweigerlich auf, die Zimmertür zu öffnen. Fragend sah er zu ihr hinab, stieß einen leisen Seufzer aus und strich ihr vereinzelte Haarsträhnen hinter ihr linkes Ohr. "Erwarte kein sorgloses und idyllisches Familienleben mit mir" ließ er sie für den Fall der Fälle wissen, denn ein solches Leben wollte er unter gar keinen Umständen führen. Sie konnte weiterhin bei ihm bleiben, sofern sie das wollte oder gar durfte, denn er war nach wie vor ein Abtrünniger, ein grausamer Mensch und vermutlich kein so guter Umgang für ein kleines, zerbrechliches Kind. Milde belächelte Shizu seine Worte, nickte ihm verstehend zu, denn ein solches Leben hätte sie sich bei ihm auch nicht vorstellen können und stellte sich auf Zehenspitzen, um seine Lippen für einen kurzen Moment in Besitz zu nehmen, während sie ihre freie Hand über ihren Bauch gleiten ließ. "Erwarte ich nicht, seid unbesorgt, mein dunkler König" wisperte sie scherzend und spürte, dass auch er ihre Worte belächeln musste. "Steigt auf, Shizu-hime. Euer König wird Euch vorerst tragen" stieg er auf jenes Spielchen ein, kehrte ihr seinen Rücken zu und ging ein wenig in die Hocke, damit sie auf seinen Rücken steigen konnte. Schmunzelnd ließ sie sich von ihm Huckepack nehmen, hauchte ihm noch einen Kuss auf die Wange und schlang ihre Arme um seinen Hals. "Und wohin entführt mich der dunkle König?" fragte sie witzelnd nach und sah sich auf dem Gang um, betrachtete die hektischen Krankenschwestern, die an ihnen vorbei huschten und sie sogar gebeten wurden, zu den anderen Patienten nach unten in die Empfangshalle zu gehen. "Wir brechen zum Feuerreich auf und werden uns mit zwei meiner wertvollsten Untertanen treffen" erwiderte Orochimaru ihr im sachlichen Ton und lief den Gang hinunter, um zur Treppe zu gelangen. "Karin wird deine Schwangerschaft überwachen und Suigetsu sollte mit dem Tsurugi no Kusanagi in der Lage sein, dich zu beschützen" fügte er hinzu und blieb auf der Stelle stehen, als sie ihm leise beichtete, dass sie das Tsurugi no Kusanagi verliehen hatte. "Was hast du?" fragte er augenblicklich nach, sah über seine Schulter und sein Blick verriet ihr, dass er wütend auf sie war. Vermutlich hätte er sie sogar unsanft fallen gelassen, wenn sie nicht schwanger wäre. "Ich... Orochimaru-sama, ich dachte, ich leihe es Sasuke, weil ich doch... Ich meine...". "Sasuke-kun?" fiel er ihr ins Wort, stieß einen leisen Seufzer aus und wirkte zunehmend beruhigt, obwohl er nach wie vor wütend auf sie war. "Nächstes Mal fragst du mich um Erlaubnis, hast du mich verstanden? Verleihe niemals mein Eigentum, ist das klar?" ermahnte er sie, setzte seinen Weg wieder fort, weil er zuvor stehen geblieben war und hörte leise ihre Zustimmung. "Tut mir wirklich leid, Orochimaru-sama" entschuldigte sie sich noch einmal bei ihm und setzte sich ihre Kapuze auf, als sie ins Freie traten, nachdem sie die überfüllte Empfangshalle durchquert hatten und sahen sich noch einmal auf den bereits leeren Straßen in Ame um. "Du brauchst mich nicht länger Orochimaru-sama zu nennen. Orochimaru genügt" murmelte er und sprang mit ihr auf das nächste Dach. Verwundert weiteten sich ihre Augen, denn dieses Angebot konnte doch nur bedeuten, dass er mit ihr auf einer Augenhöhe sein wollte, zumindest erhielt sie zum ersten Mal diese Erlaubnis. "Ich... Also..." nuschelte sie, vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und versuchte ihr aufgeregtes Herzklopfen zu ignorieren. "Ähm...". "Es bleibt dir überlassen, wie du mich nennst. Halte dich fest, hast du verstanden?" unterbrach er sie, denn er hatte es ihr angeboten, auch wenn er selbst nicht so genau wusste, wieso er ihr dieses Angebot überhaupt unterbreitet hatte und wie sie ihn fortan nannte, blieb seiner Schülerin überlassen. Nickend antwortete sie ihm, festigte ihre Arme um seinen Hals und sah zum dunklen Himmel auf, während der Sannin von Dach zu Dach sprang, um Ame zu verlassen. Kapitel 170: Kraftzuwachs ------------------------- Schwer atmend ließ sich Saori auf ihre Knie fallen, sah sich auf dem Schlachtfeld, auch wenn ihr das fahle Mondlicht kaum Licht spendete und lauschte den leisen Jubelschreien vereinzelter Shinobi, während andere Shinobi um ihre gefallenen Kameraden trauerten. "Gaara will mit uns unser weiteres Vorgehen besprechen" erhob Kankuro seine Stimme, streckte seine rechte Hand nach seiner zukünftigen Frau aus und zog sie auf ihre Beine. "Ich kann sein mächtiges Chakra spüren" murmelte Saori und deutete in die westliche Richtung. Nickend antwortete Kankuro ihr, denn auch er spürte die mächtige Präsenz des wohl stärksten Uchiha, weshalb Gaara mit ihnen vermutlich sprechen wollte. Langsam setzte er sich mit ihr in Bewegung, blieb allerdings augenblicklich stehen und richtete seine Augen gen Himmel, um die vielen bläulichen Kugeln zu bewundern, die sich ihnen näherten. "Seelen" wisperte die Grünhaarige und beobachtete, wie die bläulichen Kugeln zu den gefallenen Shinobi schwebten. "Jashin-sama, hast du...". "Nein, meine göttliche Macht reicht nicht aus, um derart viele Seelen aus dem Totenreich zu holen" fiel Jashin dem Braunhaarigen ins Wort und ergriff die Hand seiner Göttin, welche betreten ihren Kopf gen Boden senkte. "Das Rinne Tensei" erhob der junge Uchiha seine Stimme, trat mit Hidan an das göttliche Paar heran und stieß einen leisen Seufzer aus. "Wird Nagato nicht sterben?" fragte Yuuki nach und erinnerte sich an sein Opfer, welches er eigentlich nach der Zerstörung von Konoha im Anime erbracht hätte. Sein Leben hatte er gegeben, um all die Menschen wieder zum Leben zu erwecken, die im Kampf oder bei der Zerstörung gefallen waren. "Ich weiß es nicht" entgegnete Sasuke ihr wahrheitsgemäß und lauschte den erleichterten Lauten, als die Gefallenen ihre Augen öffneten und sich ungläubig erhoben. "Gehen wir" fügte der junge Uchiha anschließend hinzu und setzte sich mit seinen Freunden in Bewegung, um die nächsten Befehle von Gaara zu erhalten. Ja, ihre Schlacht hatten sie gewonnen, hatten ihr Dorf erfolgreich verteidigt und nun war es an der Zeit, den Verbündeten mit ihren formierten Truppen zu unterstützen. Im selben Moment verlor das lange, rote Haar ihren Glanz, ehe der Mann, der sein gesamtes, verbliebenes Chakra eingesetzt hatte, um der Allianz zu helfen, die ihnen eine Chance gegeben hatten, auf die Knie sackte und zur Seite kippte. "Findet die Jinchuuriki" hauchte er atemlos und sah aus verklärten Augen zum Himmel auf, um die Chakrasignaturen zu betrachten, die sich mehr und mehr über Ame ausbreiteten. "Vereint eure Kräfte mit ihnen. Im Sinne einer friedlichen Welt" wisperte Nagato, senkte seine Augenlider und schwelgte in vereinzelten Erinnerungen, während auf seinen Lippen ein mildes Lächeln erschien. Die leisen Schritte seines Feindes, der den Körper seines Verbündeten kontrollierte, nahm er nur noch durch einen dunklen Schleier wahr und nahm seinen letzten Atemzug, ehe sein Kopf leblos zur Seite kippte und das Leben aus seine Glieder wich. "Die Bijuu, die wir gesammelt haben, zu befreien, wird euch nichts nützen. In ihren jetzigen Zustand sind sie nur Chakramengen, die sich nicht manifestieren können" erläuterte die schwarze Hälfte von Zetsuund sah zum Himmel auf, als sich die fünf Chakrasignaturen plötzlich zu einer Einheit bildeten und in die östliche Richtung schwebten. Zetsu zuckte mit seinen Schultern, denn früher oder später würden ihnen die entkommenen Bijuu erneut in die Hände fallen und ging vor Nagato in die Hocke, um das wertvolle Rinnegan an sich zu nehmen. Während sich in Ame die Lage allmählich beruhigte und eine unglaubliche Stille auf den dortigen Straßen eingekehrt war, die Konan mit trauriger Miene erduldete, formte Yoshi seinen gigantischen Eisdrachen, dessen Ziel das blaue Ungetüm war. "Itachi..." rief Minato und bat den älteren Uchiha auf Distanz zu gehen. Jenen Moment nutzte Yoshi, bewegte seine rechte Hand und setzte somit den großen Eisdrachen in Bewegung, ehe das unzerbrechliche Eis auf das blaue Susanno'o traf. "Brich durch" presste Yoshi zwischen den Zähnen hervor und senkte seine zittrige Hand ein wenig, mit welcher er den Drachen lenkte und übte mehr Druck aus. "Komm schon" zischte er, knirschte mit den Zähnen und versuchte seine rechte Hand noch ein wenig tiefer zu senken, um das Susanno'o zu durchbrechen, allerdings fehlte ihm die nötige Kraft. "Gib nicht auf, Yoshi. Gemeinsam haben wir eine Chance" murmelte Minato, nickte Itachi zu, der augenblicklich ein Feuerjutsu anwendete, welches die linke, freie Seite des blauen Susanno'o traf, während Minato seine Augenlider für einen kurzen Moment senkte und sich auf sein Chakra konzentrierte. Als sich seine Augen, die ihre Farbe verändert hatten, wieder öffneten, Yoshi gar ein wenig überraschten, der bis dato nicht gewusst hatte, dass sein Exfreund natürliche Energie sammeln und in den Sennin-Modus wechseln konnte, breitete sich der vierte Hokage für seinen nächsten Angriff vor. Mit jener Energie ausgestattet formte Minato das Rasengan in seiner rechten Hand, welches wuchs und schließlich die vierfache Größe eines gewöhnlichen Rasengan besaß. Kurz atmete der Blonde tief durch, während seine Auge wieder ihre blaue Farbe annahmen und er eines seiner speziellen Kunai warf, teleportierte sich über Madara und griff ihn aus der Luft an. Madara belächelte den Teamangriff müde, setzte genügend Chakra frei, um eine enorme Druckwelle zu erzeugen, die Minato davon schleuderte und Itachi ebenfalls in die Defensive zurück drängte. Einzig Yoshi, der auf genügend Distanz geblieben war, blieb verschont und riss erschrocken die Augen auf, als er ein vertrautes Geräusch hinter sich vernahm und konzentrierte genügend Chakra auf seinen gesamten Körper, ehe sich ein Arm durch seinen Oberkörper bohrte und er die behandschuhte Hand erkannte, die Obito gehörte. "Obito, du... Du musst dich wehren. Lass... Lass dich nicht kontrollieren" wisperte Yoshi, sah über seine Schulter und schenkte dem Uchiha ein zaghaftes Lächeln, ehe seine Gesichtszüge bröckelten, sich in reines Eis verwandelten und er in tausende Eissplitter zerbrach, die auf den Boden fielen. "Zwecklos, Kleiner. Obito kann sich meinen Willen nicht widersetzen" entgegnete Zetsu, senkte seine Hand und beobachtete, wie auch der Eisdrache zersplitterte und Madara das perfekte Susanno'o auflöste. Minato, der einige Meter über den Boden geschlittert war, rappelte sich wieder auf und schluckte unwillkürlich, als er die Eissplitter entdeckte, wo zuvor noch Yoshi gestanden hatte. "Madara..." rief die schwarze Hälfte von Zetsu, versank im Boden und tauchte neben den Uchiha wieder auf, nur um ihn ein kleines Gefäß zu reichen. "Nagato hat die Bijuu befreit" berichtete Zetsu und behielt Itachi im Auge, der wütend mit den Zähnen knirschte, während Madara sich das Rinnegan einsetzte und auf die Heilkräfte der Gene der Senju vertraute. "Die Bijuu befreit?" fragte eine männliche Stimme, die Minato total verunsicherte und richtete seine Augen erneut auf die Eissplitter, die sich allmählich Stück für Stück zusammen setzten und Yoshi wieder genesen herstellten. Leise lachte Yoshi über diese Information, denn ohne Bijuu nutzte Madara die Gedou Mazou überhaupt nichts, auch wenn er eine gewisse Traurigkeit bezüglich Nagato verspürte, den er gemocht und als Kamerad sehr geschätzt hatte. Wie es wohl Konan ging? Hatte sie sich Zetsu, der den Körper des Uchiha kontrollierte, in den Weg gestellt, um Nagato zu beschützen? Er wusste es nicht, rappelte sich auf die Beine und dachte für einen kurzen Moment an seine Zwillingsschwester, die sie zurück in Ame gelassen hatten. Hoffentlich war ihr nichts geschehen. "Zu schade, aber auch ohne Bijuu könnt ihr mir nicht das Wasser reichen. Kommt, zeigt mir eure wahre Stärke" erwiderte Madara zuversichtlich, senkte seine rechte Hand, die er bis eben noch vor sein Gesicht gehalten hatte und offenbarte seinen Feinden das Rinnegan in seinen Augen. Fortan würde dieser Kampf andere Dimensionen annehmen. Derweil starrte Shizu zum dunklen Himmel auf, verließ sich auf ihr ausgeprägtes Gespür und spürte sehr wohl, wie sich die gewaltigen Chakramengen gen Osten bewegten. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend festigte sie ihre Arme um den Hals des Sannin noch etwas mehr und konzentrierte ihre Sinne auf das gewaltige Chakra, welches mit Sicherheit Madara gehörte und dem sie sich unweigerlich näherten, weil auch er im Feuerreich war. Orochimaru spürte deutlich ihre berechtigte Unruhe, die er dieses Mal nachvollziehen konnte und blieb auf den nächsten Ast stehen. Nachdenklich schloss er seine Augen, konzentrierte sich auf seine Sinne und glaubte einen gewaltigen Kraftschub zu spüren. "Seine Kraft steigt rapide an" nuschelte Shizu beunruhigt, spürte ebenfalls den Kraftschub, den Madara soeben erhalten hatte und versuchte sich zu erklären, woher seine dazu gewonnene Kraft her rührte. "Möglicherweise ist er im Besitz des Rinnegan. Das würde den zerstörten Turm in Ame erklären" erläuterte Orochimaru seine Theorie, setzte seinen Weg mit ihr fort und konzentrierte sich auf ihren noch sehr weiten Weg. Bis zum Treffpunkt würde er noch einige Stunden benötigen und bis dahin musste seine Schülerin Ruhe bezüglich ihrer Freunde bewahren, um welche sie sich sorgte. Karin und Suigetsu besaßen möglicherweise weitere, brauchbare Informationen, die vielleicht für mehr Aufschluss sorgten. Zur selben Zeit beobachtete Deidara die Situation nach wie vor von seinen Lehmvogel aus, versuchte die jetzige Stärke ihres gemeinsamen Feindes zu analysieren, gegen welchen selbst Itachi nicht den Hauch einer Chance zu haben schien und schloss für einen kurzen Moment seine blauen Augen. All ihre Möglichkeiten durchdachte er noch einmal, ehe er entschlossen seine Augen wieder öffnete, aus seinen Mantel schlüpfte und sich anschließend sein schwarzes Netzshirt über den Kopf zog. "Dieses Jutsu wollte ich eigentlich gegen dich einsetzen, Itachi, un" dachte er sich insgeheim, löste die Fäden, damit sich der Mund auf seiner linken Brust bewegen konnte und griff mit seiner linken Hand in die Lehmtasche, während er sich im Sturzflug dem Schlachtfeld näherte. "Deidara, wo warst du? Wir hätten deine Hilfe gebrauchen können und..." rief Yoshi, der sich kaum noch auf den Beinen halten konnte und riss erschrocken die Augen auf, als ihm bewusst wurde, was der Blonde plante. "Minato, teleportiere dich mit Itachi und Yoshihiro an einen sicheren Ort, un" befahl Deidara und stellte sich dem Unheil in den Weg, auf dessen Lippen ein diabolisches Grinsen erschien. "Nein, wir besitzen noch andere Möglichkeiten und..." brüllte Yoshi, verstummte jedoch und sackte in den Armen seines Exfreundes zusammen, dessen Handkantenschlag ihn außer Gefecht gesetzt hatte. "Itachi, wir verschwinden und vertrauen auf seine Stärke" nickte Minato dem Vorschlag zu, denn er wusste um die besondere Fähigkeit des Blonden, der bereit war, sein Leben zu opfern, um diesen Krieg zu beenden. Nickend trat Itachi auf den vierten Hokage zu, hatte sogar das Auge von Shisui vor wenigen Minuten benutzt, um Madara zu stoppen, aber dessen Rinnegan schien dem mächtigen Genjutsu widerstehen zu können. "Deidara, bist du dir absolut sicher?" fragte Itachi noch einmal nach und blieb hinter dem Blonden stehen, welcher zaghaft nickte. "Wenigstens einen Uchiha will ich töten. Jetzt verschwindet, bevor ich mich doch noch für deinen Tod entscheide" grinste Deidara zuversichtlich und beobachtete im Augenwinkel, wie der vierte Hokage das Hiraishin no Jutsu anwendete, um aus der Gefahrenzone zu gelangen. "Kunst ist eine Explosion. Meine letzte Explosion, die euch mit mir in den Tod reißen wird, un" kündigte Deidara das baldige Ende an und brachte Madara zum Schmunzeln, der schon gespannt auf die kommende Show zu sein schien. Währenddessen blieb Orochimaru stehen, spürte deutlich die Vibrationen unter seinen Füßen und sprang mit Shizu auf den sicheren Boden hinab, ließ sie von seinen Rücken steigen, ehe er Schutz hinter einem breiten Baumstamm mit ihr suchte. "Was..." fragte Shizu und spürte eine enorme Druckwelle, die ihr Haar aufwirbelte und ließ sich vom Sannin an dessen Brust pressen. "Die Erschütterungen lassen nach" murmelte der Sannin nach einigen Minuten, in denen der Wind durch die Blätter der der Bäume peitschte und entließ seine Schülerin aus seinen Armen, trat hinter dem Baumstamm hervor und konzentrierte sich auf das Chakra, welches soeben frei gesetzt worden war, um eine Art Explosion zu erzeugen. Jenes Chakra erstickte allmählich im Keim, schien von der Welt der Lebenden zu verschwinden und ließ zwei Shinobi in der unmittelbaren Umgebung zurück, deren Namen ihm auf der Zunge lagen. Der Krieg war demnach noch nicht vorbei. Ein sinnloses Opfer war erbracht worden, ein Versuch gescheitert und ihr Problem, Uchiha Madara, schien unversehrt geblieben zu sein, zumindest konnte er dessen Präsenz noch immer spüren. Unregelmäßig atmend stützte sich Shizu am Baumstamm ab, richtete ihre Augen ebenfalls in die Richtung, in welche der Sannin blickte und ließ ihre linke Hand zu ihren Bauch gleiten. Dieses unwohle Gefühl, so als würde etwas ganz und gar nicht stimmen, beschlich sie unweigerlich, während es sich in ihrem Kopf drehte, ihre Sicht ein wenig verschwamm und eine ungewöhnliche Schwärze die Fänge nach der jungen Frau ausstreckte, deren leiser Keucher nicht unbemerkt blieb und sie auf ihre Beine hinab sank. "Orochimaru-sama..." schaffte sie es lediglich noch über ihre Lippen zu bringen, biss ihre Zähne aufeinander und senkte ihre Augenlider, ehe ihr Körper zur Seite kippte und sie ihm regelrecht in die Arme fiel. "Shizu-chan?" fragte er sie leise, überprüfte sofort ihren Puls und lauschte ihrer leisen Atmung, die jedoch nur sehr schwach und unregelmäßig erfolgte. "Verdammt..." presste er zwischen seinen Zähnen hervor, hob sie auf seine Arme und überlegte sich seine nächsten Schritte. Unwissend, wie er sich in einer solchen Situation verhalten musste, war noch keines seiner Liebschaften von ihm schwanger gewesen, lief er einige Schritte, versuchte seine angespannten Nerven zu beruhigen und blieb augenblicklich stehen, als er ein verdächtiges Geräusch zu seiner rechten Seite vernahm, ehe drei Personen, wobei eine der drei Personen das Bewusstsein verloren zu haben schien, aus einem Gebüsch heraus traten. "Minato, was war das für eine Druckwelle?" verlangte Orochimaru unverzüglich zu erfahren und trat zum vierten Hokage heran, der Yoshi stützte, dessen Augen geschlossen waren, während die schwarzen Augen des älteren Uchiha auf seine Schülerin in seinen Armen ruhten. "Deidara setzte seine Trumphkarte ein" berichtete stattdessen Itachi, nicht ohne sich nach Shizu zu erkundigen, deren blasse Gesichtsfarbe nichts Gutes verheißen konnte. "Wir sollten uns setzen, denn auch ich möchte erfahren, was in Ame geschehen ist. Wir wissen, dass Madara das Rinnegan erlangen konnte, aber wie steht es genau um Ame? Wurde das Dorf zerstört?" wollte der Hokage erfahren, setzte sich mit Yoshi auf den Boden, dessen Kopf er auf sein linkes Knie bettete und sah zum Sannin auf, der sich nun ebenfalls setzte, um Bericht zu erstatten. Nach nur wenigen Minuten wurde für Minato ersichtlich, wie es um Ame stand und sah zur jungen Frau hinab, deren Atmung sich allmählich wieder stabilisierte und deren Gesichtszüge sich zunehmend entspannten. "Vorerst sollten wir rasten. Yoshi ist mit seinen Kräften am Ende und ich möchte Tsunade-sama über die neuen Erkenntnisse informieren" erläuterte Minato nach reifer Überlegung, erhielt die Zustimmung von Itachi und stieß einen leisen Seufzer aus, als auch der Sannin vorerst zustimmte. Nach wie vor ruhten die schwarzen Augen des älteren Uchiha auf die junge Frau, die seiner Meinung nach an einen sicheren Ort gebracht werden sollte und sah nun erst zum Sannin auf. Wusste Orochimaru von ihrer Schwangerschaft? Hatte sie es ihm erzählt, bevor oder nachdem der Turm, wie Orochimaru berichtet hatte, wie ein Kartenhaus in sich zusammen gefallen war? Nur zu gern hätte Itachi all seine Fragen gestellt, um seine innere Unruhe zu beruhigen, allerdings hatte er Shizu sein Wort gegeben und würde bezüglich ihrer Schwangerschaft schweigen, sofern sie keinen ernsthaften Gefahren ausgesetzt wurde. Würde sie nicht aber Gefahren ausgesetzt werden, wenn er schwieg? Musste er nicht vorrangig an ihr Wohlbefinden denken, ungeachtet dessen, ob er sie unangenehmen Situationen aussetzte? Was würde Sasuke an seiner Stelle tun? Innerlich schüttelte er seinen Kopf über jene insgeheime Frage. Sasuke würde es Orochimaru wissen lassen, würde sein Schweigen für ihr Wohl brechen und sie auf diese Art und Weise beschützen. "Du... Du darfst sie nicht kämpfen lassen, Orochimaru" erhob Itachi schließlich doch seine Stimme, obgleich er den verwunderten Blick des vierten Hokage auf sich ruhen spürte, der von seiner Nachricht aufblickte, die er verfasste und sah dem Sannin entschlossen in die Augen. Orochimaru belächelte jene Worte, wusste um die Sorge des älteren Uchiha, der ebenfalls von der Schwangerschaft seiner Schülerin wusste und sah zu Shizu hinab, deren Finger ihrer linken Hand sich in seinen Mantel verkrallten. "Ich spüre deine Angst um ihr Wohlbefinden" schmunzelte Orochimaru und hob beschwichtigend seine rechte Hand, als sich Itachi erheben wollte und deutete auf Yoshi und Shizu, die diese Ruhepause brauchten, um sich zu erholen und stieß einen leisen Seufzer aus. "Meine Schülerin steht unter meinen persönlichen Schutz, also kannst du dich entspannen, Itachi" fügte er schließlich hinzu und knirschte mit den Zähnen, weil er sich selbst dafür hasste, weil er diverse Worte hatte aussprechen müssen. Persönlicher Schutz? Ja, seit Shizu bei ihm war, seit sie sich um ihn kümmerte, ihn umsorgte, beschützte er sie ebenfalls, auch wenn seine Methoden oftmals in Frage gestellt wurden. Selbst nach seinen vorgetäuschten Verrat hatte er sie auf seine Art und Weise beschützt. Durch Yuuki, welche diese spezielle Sense von ihm erhalten hatte, um seine Schülerin vor den Gefahren im Krieg zu beschützen. Minato wirkte erstaunt über jene Worte und sah zu Itachi, welcher sich tatsächlich weitgehend entspannte und schickte seine Nachricht mit einer Taube los, ehe seine blauen Augen erneut zu Shizu glitten. Natürlich brannte ihm die Frage auf der Seele, was die Schülerin des Sannin hatte, vor allem beunruhigte ihn ihre blasse Gesichtsfarbe, die ihm verriet, dass sie nicht bei bester Gesundheit war. Brauchte sie ärztliche Versorgung? Mit jener Frage, deren Antwort ihm fehlte, sah er noch einmal zu Itachi, nur um anschließend zu Orochimaru zu blicken. "Sasuke berichtete mir, dass Shizu im Krankenhaus gelegen hat und ihr scheint den genauen Grund zu kennen. Ich kann unmöglich agieren und neue Strategien entwickeln, wenn ihr mich im Unklaren lasst. Was fehlt ihr?" erhob Minato seine Stimme nach reifer Überlegung, denn sie konnten unmöglich lange rasten, hatten eine Mission zu erfüllen und mussten Madara genügend Einhalt gebieten, koste es, was es wolle. "Ich... Ich habe ihr mein Wort...". "So?" fiel Orochimaru dem älteren Uchiha ins Wort, belächelte dessen Verschwiegenheit und sah erneut zu Shizu hinab, welche unverständliche Worte vor sich her murmelte. "Schwanger... Bin ich... Ihr müsst... Kämpfen..." nuschelte die Schwarzhaarige, öffnete blinzelnd ihre Augen und vergrub ihr Gesicht an der Brust des Sannin, dessen Arme sich enger um ihren Körper legten. "Was? Oh... Das ist..." entwich es dem vierten Hokage und wusste nicht, wie er mit dieser Information verfahren sollte. "Also... Ich meine... Glückwunsch" stammelte er unbeholfen vor sich her, kratzte sich ebenso unbeholfen am Hinterkopf und lenkte seine Aufmerksamkeit auf Yoshi, der nach wie vor im Land der Träume zu sein schien. Sein Exfreund schien diese Information noch nicht erhalten zu haben, wenn er sich nicht täuschte, ebenso wenig Sasuke, dessen älterer Bruder stattdessen ins Vertrauen gezogen worden war. "Glückwunsch..." wiederholte Shizu jenes Wort nachdenklich und vermutlich hätte sie über die Beglückwünschung gelacht, wenn sie sich ein wenig besser gefühlt hätte, doch stattdessen liefen ihr vereinzelte Tränen an den Wangen hinab, während sie ihre linke Hand zu ihrem Bauch führte. "Lasst uns allein" befahl Orochimaru nach langer Überlegung, sah zuerst zum vierten Hokage, dessen Miene verriet, dass er sich offenbar schuldig fühlte und blickte anschließend zum älteren Uchiha, welcher seinen Blick stumm erwiderte. Schließlich erbarmte sich Minato, nickte der Aufforderung zu und hob Yoshi auf seine Arme. "Ich werde Tsunade-sama darüber in Kenntnis setzen" erläuterte der Blonde noch, nickte Itachi zuversichtlich zu, denn er glaubte nicht, dass Shizu bei Orochimaru in Gefahr schwebte und nutzte sein Chakra, nachdem er die Hand des älteren Uchiha auf seiner Schulter spürte, um sich zu ihren restlichen Freunden zu teleportieren. "Shizu-chan..." wisperte Orochimaru, strich seiner Schülerin behutsam über den Rücken und bettete sein Kinn auf ihre linke Schulter. In ihrem derzeitigen Zustand konnte er unmöglich mit ihr ihre Reise fortsetzen, weswegen er wohl oder übel Karin benachrichtigen musste. "Du musst dich beruhigen und...". "Ich kann das nicht. Ich habe... Habe solche Angst und... Wieso begehe ich immer solche Fehler? Verdammt noch mal, was stimmt nicht mit mir? Wieso... Wieso werde ich bestraft?" wurde der Sannin unterbrochen und hob sein Gesicht, nur um sich ein Stück von ihr zu lösen und um ihr Gesicht mit seinen Händen zu umrahmen. "Du empfindest deine Schwangerschaft als Strafe?" fragte er noch einmal nach, versuchte sie nach wie vor ein wenig zu beruhigen und strich ihr die vielen Tränen von ihren Wangen. "Ja, weil... Zuerst wollte ich Sasuke, dann... Dann war ich mit Utakata zusammen, habe ihn in gewisser Weise betrogen, weil ich Sasuke geküsst habe und... Und dann habe ich mich von ihm getrennt und... Und dann war ich mit Sasuke zusammen und... Verdammt, mich hält doch bestimmt jeder Mensch für ein Flittchen. Ein billiges Flittchen, dass sich vom grausamsten Menschen auf diesem Planeten bezirzen ließ und... Und..." ging Shizu mit sich selbst hart ins Gericht und verstummte durch seinen rechten Zeigefinger. Aus verweinten Augen sah sie zu ihm auf, konnte seinem forschenden Blick jedoch nicht allzu lange stand halten und senkte ihr Gesicht. "Wie immer beschäftigst du dich mit unsinnigen Gedanken" seufzte Orochimaru, schüttelte seinen Kopf über ihre Befürchtungen und schloss sie erneut in seine Arme. Warum musste sie immer derart schlecht über sich selbst denken? "Und wie immer bin ich der erste Mensch, der von deinen absurden Ängsten erfährt. Einst sagte ich dir, dass du mich irgendwann wollen wirst und nun gehörst du mir" fuhr Orochimaru leise fort und spürte sehr wohl ihre Arme, die sich unweigerlich um seinen Hals legten. "Shizu-chan, du solltest dich noch eine Weile ausruhen und...". "Ich liebe dich" fiel sie ihm ins Wort und erneut zuckte er unter jenen Worten zusammen, bedeutsam zusammen und wusste keine wirkliche Reaktion auf ihr Geständnis. "Tut mir leid, ich wollte das gar nicht sagen" nuschelte Shizu anschließend, denn ihr waren ihre Worte tatsächlich nur aus einem Versehen heraus über ihre Lippen gehuscht und wusste nun selbst nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollte. Beim ersten Mal, als sie ihm jene Worte gestanden hatte, hatte sie nur die Gunst der Stunde genutzt, um zu verschwinden. Allerdings konnte sie nun nicht einfach so verschwinden, konnte nicht vor seiner doch sehr eindeutigen Reaktion fliehen und erinnerte sich unweigerlich an ihre Freundin. Wie oft hatte Yuuki dem Jashinisten ihre Liebe gestanden? So oft und nie hatte er eine Reaktion auf jene Worte, diese bedeutsamen Worte, gezeigt. "Ich weiß" entgegnete er ihr nach einigen Minuten der Stille und legte seinen Mund auf ihre linke Wange. "Ich weiß, dass du diese Gefühle für mich empfindest" fuhr er fort und spürte augenblicklich dieses starke, äußerst intensive Gefühl in ihr aufkeimen, welches sie stets vor ihm zu verbergen versuchte. Jenes Gefühl, welches Liebe genannt wurde. Eine Gefühlsregung, die er bisher nur ein einziges Mal empfunden hatte. Vor einigen Jahrzehnten und seither nie wieder. Er fürchtete sich vor solchen Gefühlen, erinnerte sich unweigerlich an den bitteren Nachgeschmack und an die schrecklichen Schmerzen, die er einst empfunden hatte. Sie, seine Schülerin, kannte jenes Gefühl, den Herzschmerz, den auch er einst empfunden hatte und dennoch war sie in der Lage, sich neu zu verlieben. "Orochimaru-sama, ich wollte dich nicht in diese unangenehme Situation...". "Ich weiß" unterbrach er sie leise, nickte ihr wissend zu und kostete von ihren weichen Lippen. "Orochimaru genügt" erinnerte er sie wispernd an sein Angebot und belächelte ihre anhängliche Art, während ihre Finger seinen Mantel öffneten, um schließlich unter den warmen Stoff zu gelangen. Nickend, denn sie hatte sein Angebot keineswegs vergessen, antwortete sie ihm und wisperte ihm seinen Namen ohne diese respektvolle Anrede ins Ohr. "Shizu-chan..." murmelte Orochimaru und erlag schon der Versuchung, ihren Mantel zu öffnen, besann sich jedoch und stieß einen weiteren, lautlosen Seufzer aus. "Ich will, dass du dich ausruhst. Ich werde Karin benachrichtigen" bat er sie noch einmal und wurde gegen den Baumstamm gedrückt. Verwundert beobachtete er, wie sie es sich zwischen seinen Beinen bequem machte, ihren Kopf auf seine linke Schulter bettete und ihre Hände unter seinen Mantel verschwinden ließ, um sich ausreichend zu wärmen. "Pass... Pass auf uns auf" nuschelte Shizu, gähnte in ihre Hand hinein und versuchte das mulmige Gefühl in ihrer Magengegend zu ignorieren, senkte ihre Augenlider und spürte seinen linken Arm, den er um ihre Taille legte. Schmunzelnd nickte er ihrer Bitte zaghaft zu, lehnte seinen Kopf zurück und sah zum abnehmenden Mond auf, den er durch die Blätter der Bäume erkennen konnte. Im Moment war ihre Welt wieder halbwegs in Ordnung, weil er ihr eine gewisse Sicherheit verschaffte und sie sich mit ihrem Problem nicht im Stich gelassen fühlte. "Auf uns" wiederholte er jene Worte in seinen Gedanken und fuhr mit seiner rechten Hand über ihren Bauch, denn er wusste sehr wohl um die Bedeutung ihrer Worte. Was wohl Tsunade zu der Schwangerschaft seiner Schülerin sagen würde? Er wusste es nicht und es spielte im Moment auch keine Rolle, was seine ehemalige Teamkameradin über ihn denken würde, denn im Augenblick interessierte ihn nur die Kleine, welche inzwischen eingeschlafen war und leise vor sich hin schnarchte. Kapitel 171: Erneute Gefühlsausbrüche ------------------------------------- Wütend und mit seinen Nerven am Ende lief Yoshi zum jungen Uchiha und dachte an Deidara, der sein Leben nicht hätte verschwenden müssen. "Hey..." begrüßte er Sasuke, dessen schwarze Augen auf den Himmel gerichtet waren. Die ersten Sonnenstrahlen erhellten den Himmel, kündigten einen weiteren, neuen Tag an und offenbarten nach und nach das blutige Schlachtfeld vor ihren Augen. "Hey..." erwiderte Sasuke leise, sah zu Yoshi, dessen Augen über das Schlachtfeld wanderten und legte seine linke Hand auf die Schulter seines Freundes. "Es ist, wie Itachi sagte. Deidara traf seine eigene Entscheidung. Er hat versucht, uns allen zu helfen und ist gescheitert, aber... Du hättest ihn nicht aufhalten können, Yoshihiro" versuchte er Yoshi verständlich zu machen und drehte seinen Kopf, als er vereinzelte Schritte hörte. "Dennoch ist er völlig umsonst gestorben, Sasuke. Ein Opfer, dass nicht hätte sein müssen. Wir spüren Madara und dessen gewaltiges Chakra noch immer und er scheint sich in unsere Richtung zu bewegen, was bedeutet, dass wir ihm in einigen Stunden gegenüber stehen werden" erläuterte Yuuki und erhielt die leise Zustimmung von Saori, welche sich, wie die Silberhaarige auch, in den letzten Stunden hatte ausruhen können. "Ich frage mich, wieso ihr Orochimaru und Shizu zurück gelassen habt. Itachi und Minato scheinen den genauen Grund zu kennen, aber wieso werden wir, ihre Freunde, im Unklaren gelassen? Was ist los? Wieso lag Shizu im Krankenhaus?" fragte Saori, wobei Yuuki ihre Hände in ihre Hosentaschen gleiten ließ und den Boden unter ihren Füßen musterte. "Sag schon, Yuuki. Du kennst die Wahrheit doch auch, oder nicht?" versuchte die Grünhaarige ihrer Freundin die Wahrheit zu entlocken, aber auch dieses Mal schwieg Yuuki eisern, weil es nicht ihrer Aufgabe entsprach, ihren Freunden von den neuen, äußerst schwierigen Umständen zu erzählen. "Sie ist... Sie ist nicht in der Verfassung, um Kämpfe zu bestreiten, oder?" fragte Sasuke und behielt seine Augen auf Yuuki gerichtet, die mit einem zaghaften Nicken antwortete, ihm aber eine genaue Antwort oder aber Erklärung schuldig blieb. "Hat er sie... Ist sie von ihm..." brachte er lediglich über die Lippen und brach seinen Satz ab, senkte seinen Kopf gen Boden und biss sich auf seine Unterlippe. Seit Stunden zerbrach er sich seinen Kopf über mögliche Krankheiten, war all die Krankenheiten durchgegangen, von denen er jemals gehört hatte und war schließlich nur auf eine einzige Möglichkeit gekommen. Eine Möglichkeit, die Itachi dazu veranlasste, ihm die Wahrheit zu verschweigen, so wie es Yuuki ebenfalls tat. Eine Möglichkeit, die sich nicht bewahrheiten durfte. "Schwanger?" fragte Saori verwundert, schüttelte entschieden ihren Kopf, denn sie hatte durchaus die unausgesprochene Frage des jungen Uchiha verstanden und sah zu Yoshi, dessen Augen nun ebenfalls den Boden musterten. "Oder etwa nicht?" horchte die Grünhaarige noch einmal nach, denn die Reaktion des Zwillingsbruders war schon äußerst merkwürdig. "Der Verdacht stand im Raum. Yuuki, weiß er von ihrer Schwangerschaft? Hat Orochimaru durch dich erfahren, dass sie schwanger von ihm ist? Jetzt antworte, verdammt noch mal" murmelte Yoshi, wobei er seinen letzten Satz in ihre Richtung brüllte und sich zuerst beruhigen konnte, als er den minimalen Druck auf seiner Schulter spürte, die die Hand des jungen Uchiha verursachte. "Beruhige dich, Yoshihiro. Yuuki hat vermutlich ihr Wort gegeben, so wie mein Bruder. Wenn das stimmt und Shizu tatsächlich schwanger von Orochimaru ist, dann... Das würde erklären, wieso Minato nach Konoha aufgebrochen ist, um mit Tsunade-sama zu sprechen" erklärte Sasuke und stieß einen leisen Seufzer aus, versuchte all die absurden Gedanken zu verdrängen, die ihn seither beschäftigten und lauschte der Frage der Grünhaarigen, die seinen Worten offenbar nicht wirklich folgen konnte. "Orochimaru ist nach wie vor ein Abtrünniger, der, wenn er von der ANBU gefasst wird, zur Verantwortung gezogen werden würde. In seinem Fall, wenn Shizu tatsächlich von ihm schwanger sein sollte, wäre es Tsunade-sama nicht länger möglich, ihn einfach so zu töten. Versteht ihr, was ich euch sagen will?" erläuterte Sasuke für seine Freunde die entstandene Situation und bemerkte durchaus das Verständnis in den Augen seiner Freunde. "Glaubst du, dass er sie mit Absicht geschwängert haben könnte?" fragte Saori nach einer Weile nach und trat zu Yoshi heran, dessen Gesichtsausdruck ihr verriet, dass er sich genau vor dieser Antwort fürchtete. "Nein, Saori. Shizu konnte mich am Abend, als Yuuki und ich von ihrer Schwangerschaft erfuhren, entwarnen" erhob Itachi seine Stimme, der zu der jungen Freundesgruppe heran trat und legte seine Hand auf die Schulter der Silberhaarigen, nickte ihr zu und sah zu Sasuke, dessen schwarze Augen verrieten, dass er sich dennoch Sorgen um Shizu machte. "Woher willst du das wissen, Itachi? Du solltest Orochimaru doch kennen und wissen, wie geschickt er etwas anstellen...". "Yoshihiro, ich kann verstehen, dass sich deine Begeisterung bezüglich ihrer Schwangerschaft in Grenzen hält, aber seine Anspannung konnte ich wahrnehmen, was bedeutet, dass er von ihrer Schwangerschaft erst kürzlich erfahren hat. Natürlich hat er versucht, gelassen auf uns zu wirken, aber uns ist deutlich aufgefallen, dass selbst er mit der Gesamtsituation überfordert ist. Es liegt nun allein an Shizu und ihrer Entscheidung, die sie treffen muss" fiel Itachi dem jungen Mann ins Wort und zog seine Hand zurück, während er seine Augen gen Himmel lenkte, um die ersten Sonnenstrahlen zu betrachten. "Welche Entscheidung? Denkt Shizu etwa über eine Abtreibung nach?" erkundigte sich Sasuke und war nun doch sehr schockiert über diese Information. Wieso dachte seine Exfreundin über diesen Schritt nach? Weil der Sannin ein Abtrünniger war? Was würde sie nur zu einer solchen Entscheidung bewegen? "Warte, doch nicht etwa... Nicht wegen mir, oder? Ich liebe sie, Itachi, aber... Nicht meinetwegen soll sie diese Entscheidung treffen. Das... Das will ich nicht verantworten müssen" rief der junge Uchiha und sah seinem älteren Bruder in die Augen, auf dessen Lippen ein mildes Lächeln erschien. "Sprich mit ihr, wenn der Krieg vorbei ist, denn du bist vermutlich ihre wohl größte Angst, die sie bewältigen muss. Vorerst ist sie bei Orochimaru in Sicherheit und wir... Wir sollten uns auf das Wesentliche konzentrieren" teilte er Sasuke mit, denn er wusste um die Angst der Schwarzhaarigen und richtete seine Augen erneut gen Himmel. Ja, vorerst mussten sie sich auf das Wesentliche konzentrieren und Madara stoppen, mit allen Mitteln, die sie noch besaßen. Derweil trafen Karin und Suigetsu beim Sannin ein, wobei sich der Weißhaarige sofort an einem Baumstamm gelehnt setzte und seine Trinkflasche zückte, um den Strohhalm in den Mund zu nehmen und trank ausreichend mehrere Schlücke Wasser. Stumm ging Karin vor Shizu, welche selig in den Armen des Sannin schlief und sich die Ruhe gönnte, die sie offenbar benötigte, in die Hocke, senkte ihre Augenlider und untersuchte sie. Augenblicklich riss sie ihre Augen wieder auf, ließ ihre Hand noch einmal über den Bauch der Schwarzhaarigen gleiten und sah anschließend zu Orochimaru, der wissend, gar bestätigend nickte. "Karin, fortan wirst du die Gesundheit meiner Schülerin im Auge behalten" trug er der Rothaarigen ihre wichtige Aufgabe auf und hob sein Gesicht, um Suigetsu zu beobachten, der sich ihnen mit fragender Miene näherte. "Verstanden" entgegnete Karin, ehe sie ihre Nase rümpfte und mit angewiderter Miene zum Weißhaarigen aufblickte, der nun neben ihr in die Hocke ging und Shizu musterte. "Was hat die Kleine denn?" fragte er nach und gab einen erschrockenen Laut von sich, als er von Karin zur Seite gestoßen wurde und äußerst unsanft im Dreck landete. "Mit deiner Anwesenheit verpestest du die saubere Luft. Setz dich dort drüben hin und halte deine Klappe" brüllte die Rothaarige, deutete auf einen Baum, der etwa zehn Meter von ihnen entfernt war und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Leise murmelte Suigetsu unverständliche Flüche in sich hinein, erhob sich vom Boden und klopfte sich den Schmutz vom schwarzen Mantel. "Mit deiner jetzigen Einstellung wirst du niemals einen gescheiten Freund finden" äußerte Suigetsu seine persönliche Meinung und wich ihrer linken Faust gekonnt aus, die sein Gesicht hatte treffen sollen. "Hast schon eine Brille auf und triffst mich trotzdem nicht. Möchtest du vielleicht einen Schluck von meinen Zielwasser trinken?" triezte er sie belustigt und wich ihrer nächsten Faust aus, die auf seinen Magen gezielt hatte. "Ich... Ich bringe dich um" brüllte Karin und überhörte den Sannin gekonnt, der um genügend Ruhe verlangte und rannte Suigetsu hinterher, der ihr frech die Zunge entgegen gestreckt hatte. Was fiel diesem Kerl überhaupt ein? Wenn Orochimaru nicht um seine Mithilfe gebeten hätte, hätte sie ihn in seinen Wassertank verrotten lassen. Abermals ignorierte sie Orochimaru, der erneut um Ruhe gebeten hatte und verließ mit Suigetsu sprintend die Lichtung. Orochimaru knirschte mit seinen Zähnen, stieß anschließend einen lautlosen Seuzer aus und sah zu der jungen Frau hinab, welche sich regte und deren dunkelrote Augen sich blinzelnd öffneten. "Wie fühlst du dich?" erkundigte er sich nach ihrem Befinden und überprüfte ihren Puls. "Besser" nuschelte Shizu und streckte ihre Arme von sich, gähnte anschließend in ihre linke Hand hinein und erinnerte sich vage an Minato, Itachi und ihren bewusstlosen Zwillingsbruder. Augenblicklich kam ihr ihr eigenes Geständnis bezüglich ihrer Schwangerschaft in den Sinn, die sie dem vierten Hokage offenbart hatte und schluckte unwillkürlich. Würde er tatsächlich Tsunade informieren? Wusste sie vielleicht schon längst, dass sie schwanger von Orochimaru war? "Ich...". "Reiße dich ein wenig zusammen, Shizu-chan" fiel Orochimaru ihr leise ins Wort und strich ihr eine störende Haarsträhne aus der Stirn. Zaghaft, wenn auch nach wie vor ein wenig bedrückt, nickte sie ihm zu, stieg von seinen Beinen und erhob sich, um sich noch einmal ausgiebig zu strecken und richtete ihre Augen gen Himmel, der sich erhellte und ihr verriet, dass ein neue Tag angebrochen war. All ihre Sinne konzentrierte sie auf Uchiha Madara, der nach wie vor unter den Lebenden weilte und überlegte, wie sie einen so mächtigen Menschen bloß Einhalt gebieten konnten. "Fahr zur Hölle, Suigetsu" wurde Shizu aus ihren Überlegungen gerisen und spürte einen minimalen Windstoß, ehe ein junger, weißhaariger Mann vor ihren Füßen auf den Boden landete. "Hi..." wurde die Schwarzhaarige grinsend begrüßt, ehe sich Suigetsu auf die Beine rappelte und hinter ihr Schutz vor Karin suchte, die ihren nächsten Angriff abbrechen musste. "Hi..." entgegnete Shizu nach einigen schweigsamen Sekunden, stieß einen leisen Seufzer aus und hob fragend ihre linke Augenbraue, als sich Suigetsu von ihr entfernte und bemerkte, dass sich Orochimaru erhoben und zu ihr heran getreten war. "Wie sieht unsere aktuelle Lage aus?" fragte sie nach, denn sie wollte wenigstens wissen, wie es um ihre Überlebenschancen standen. "Uchiha Madara scheint von der Allianz umzingelt zu werden, wenn ich den vielen Chakrasignaturen trauen darf. Sie scheinen jedoch noch auf weitere Befehle zu warten" verriet die Rothaarige, nicht ohne zu erwähnen, dass sie den genauen Aufenthaltsort des gewaltigen Chakra erspüren konnte, welches sich seit einer halben Stunde nicht mehr von der Stelle bewegte. "Im Reich der Blitze, also... Orochimaru, wurde jemals, abgesehen vom Rikudou Sennin, den ich nicht kenne, der Versuch unternommen, mehrere Bijuu in einen einzigen Körper zu versiegeln?" fragte die Schwarzhaarige an den Sannin gerichtet und ignorierte die überraschten Blicke von Karin und Suigetsu. "Nein und ich nenne dir auch den genauen Grund. Ein einziger Bijuu verfügt allein über eine enorme Chakramenge, für die ein passendes Gefäß gefunden werden muss. Nur eine sehr geringe Anzahl der Menschen kommen als Jinchuuriki in Frage" erklärte er ihr im sachlichen Ton und studierte ihre nachdenkliche Miene. "Mh..." entwich es Shizu, verschränkte ihre Arme vor der Brust und dachte angestrengt über diese wertvolle Information nach. "Und wie sieht es mit einem Chakrafragment aus? Chakra wird komprimiert, in eine Art Fragment verwandelt und dem passenden Gefäß hinzugefügt" fragte sie in die erneute Stille hinein und legte ein schiefes Grinsen aus, als er sich über seine Lippen leckte. "Ein äußerst interessanter Gedanke, Shizu-chan" musste er seine Schülerin gestehen, schüttelte aber im nächsten Moment seinen Kopf. "Wir besitzen jedoch nicht die nötige Zeit, um zum Reich der Blitze zu gelangen, zudem ich die nötige Zeit bräuchte, um ein Fragment zu erstellen" machte er ihr verständlich, denn das Meer zu überqueren würde Wochen dauern, eine lange Zeit, die ihnen möglicherweise nicht einmal mehr blieb, wenn Madara nicht aufgehalten wurde. "Ach ja, den weiten Weg habe ich nicht bedacht" seufzte Shizu, löste die Verschränkung ihrer Arme und sah noch einmal zum Himmel auf. "Kann dieser Krieg nicht endlich enden und Frieden einkehren?" fügte sie leise fragend hinzu und stieß einen weiteren, leisen Seufzer aus und schlang erschrocken ihre Arme um seinen Hals, als er sie ohne Vorwarnung auf seine Arme hob. "Frieden..." wiederholte er dieses befremdliche Wort und stellte sich die nächsten Monate, gar Jahre mit ihr vor. Shizu ahnte, mit welchen Gedanken er sich auseinander setzte und einmal mehr dachte sie über eine Abtreibung nach. "Shizu, wieso heulst du?" erhob Suigetsu seine Stimme irritiert, nachdem er sich wieder hatte fassen können, obwohl er sich natürlich immer noch fragte, wieso die Schwarzhaarige den Sannin ohne diese respektvolle Anrede ansprechen durfte. Derart dreist war bisher nur Uchiha Sasuke gewesen, so weit er informiert worden war. "Ach, ich habe nur etwas ins Auge bekommen" wehrte Shizu augenblicklich ab, wischte sich die wenigen Tränen von ihren Wangen und schenkte ihm ein müdes Lächeln. "Orochimaru-sama, wie sehen unsere nächsten Schritte aus? Wäre es nicht sinnvoll, wenn wir Shizu an einen sicheren Ort bringen würden, um sie ausruhen zu lassen? Denkt an das Wohl des Kindes" wollte Karin erfahren und verdrehte ihre Augen, als der Weißhaarige einen erstaunten Laut von sich gab. "Wohl... Wohl des Kindes?" fragte Suigetsu noch einmal nach, um sich zu vergewissern, sich nicht verhört zu haben. "Du bist schwanger? Etwa von..." stammelte er, als seine erste Frage bejaht worden war und sah zum Sannin auf, dessen Gesichtsausdruck unverändert blieb und ihm somit seine Antwort verwehrt wurde. "Karin, sie ist schwanger" rief der Weißhaarige und deutete auf die Schülerin der Schlange, welche mit Sicherheit in ihre Schwangerschaft hinein gezwungen worden war. Ja, mit Sicherheit war sie zu jener Schwangerschaft gezwungen worden, was widerum bedeutete, dass sie vermutlich aus diesem Grund eine derart bedrückte Miene zog. "Du nervst" murrte Karin, schüttelte ihren Kopf über seine dämliche Anmerkung und sah der jungen Frau noch einige Minuten lang in die Augen. Ihre Schwangerschaft schien sie sehr zu belasten, jedenfalls wirkte Shizu nicht sonderlich glücklich auf sie, was bedeuten musste, dass sie entweder genötigt oder aber sie ungewollt schwanger geworden war. Den ersten Verdacht konnte sie jedoch ausschließen, denn Shizu wäre wohl kaum bei Orochimaru geblieben, wenn er sie in diese Situation hinein gezwungen hätte. Ja, sie kannte die Schwarzhaarige, wusste um ihre Dickköpfigkeit und wusste ebenso, dass sie sich nichts, aber auch gar nichts von Orochimaru sagen ließ. Was Orochimaru wohl selbst über die Schwangerschaft seiner Schülerin dachte? Karin wusste es nicht und wollte diesbezüglich auch keine weiteren Fragen stellen. Ja, ihre Aufgabe war es, die Gesundheit der Schwarzhaarigen zu überwachen, die sich dem neuen Umständen vorerst anpassen musste und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. "In der Nähe befindet sich ein kleines Dorf. Folgt mir" erhob Orochimaru schließlich seine Stimme, sah sich noch einmal prüfend auf der Waldlichtung um und setzte sich anschließend mit Shizu auf seinen Armen in Bewegung, dicht gefolgt von Suigetsu und Karin. Stumm sah er zu seiner Schülerin hinab, welche in ihren Gedanken versunken zu sein schien und konzentrierte sich auf ihre derzeitigen Gefühlsregungen, die ihm verrieten, dass sie sich ganz und gar nicht zusammen reißen konnte. Im Gegenteil, innerlich schien sie mehr und mehr an die derzeitige Situation zu zerbrechen, obgleich er ihr die Entscheidung bezüglich des Kindes überlassen hatte. "Du gehörtest schon immer zu diesen Menschen, die auf ihr Bauchgefühl hören. Was sagt dir dein Bauchgefühl im Moment?" fragte er leise nach und begegnete ihren dunkelroten, unsicher wirkenden Augen. "Das ich nicht abtreiben soll" verriet sie ihm wahrheitsgemäß, senkte ihren Blick wieder und bettete ihr Kinn auf seiner linken Schulter. "Mein gesunder Menschenverstand verlangt allerdings das genaue Gegenteil. Ich bin mir nicht sicher, wie deine Verurteilung ausfallen wird, also... Vielleicht... Vielleicht wirst du für immer eingesperrt und... Was wird denn dann aus mir und unserem Kind? Selbst wenn du einer Strafe entgehen würdest, ich... Ich kann mir eine solche Zukunft nicht vorstellen. Irgendwann, wenn unser Kind alt genug wäre, würde es Fragen stellen. Was soll ich dann sagen? Das du ein krankes Genie bist und für deine Ziele schon etliche Menschenleben geopfert hast? Das ich mich in einen solchen Menschen verliebt habe, mit dem Wissen, dass meine Liebe einseitig bleiben wird und unser Kind ein Unfall war, den ich mir immer noch nicht erklären kann? All diese Gedanken beschäftigen mich, vor allem... Vielleicht... Vielleicht hat Yuuki recht und du bist ein weiteres Opfer von mir. Ich bin... Bin nicht fähig, eine langfristige Beziehung zu führen, sonst wäre ich doch bei Utakata oder Sasuke geblieben. Ich hasse mich so sehr für mein Verhalten, für all meine Fehler, die meine Freunde verletzt haben und... Ja, verdammt, ich will egoistisch sein und dem Leben entfliehen, einfach weil... In meinen eigenen Augen bin ich nichts Besonderes und... Hasse mich ruhig für meine Art, ich bin es gewohnt, nicht gemocht zu werden und obwohl es schmerzt, so sehr schmerzt, von so vielen Menschen verachtet zu werden, werde ich es schweigend erdulden" brachen all ihre Gedanken aus ihr heraus, während ihr etliche Tränen an den Wangen hinab liefen und dem Sannin erneut bewusst wurde, wie sehr seine Schülerin eigentlich mit ihren Nerven am Ende war. Im jenen Moment war er sich nicht sicher, ob sie sich durch ihre Hormone derart starken Gefühlsausbrüchen verleiten ließ, um überhaupt auf diverse Gedankengänge zu kommen und warf einen kurzen Blick über seine Schulter, nur um Karin und Suigetsu zu mustern, welche ein erneutes Wortgefecht miteinander austrugen. "Ich... Ich wollte all das gar nicht sagen. Tut mir leid, ich...". "Ich weiß" fiel er ihr wispernd ins Wort, stieß einen leisen Seufzer aus und senkte seinen Kopf zu ihr hinab. "Orochimaru..." murmelte Shizu, verstummte jedoch durch seine Lippen, die er auf ihren leicht geöffneten Mund legte und senkte ihre Augenlider. Lange währte dieser Kuss jedoch nicht, erzielte allerdings den gewünschten Effekt und zwang sie ein wenig zur Ruhe, die sie benötigte, um keine erneuten Schmierblutungen zu provozieren. Schmunzelnd legte er seinen Mund noch einmal auf ihre Stirn, lauschte ihrem leisen Seufzer, den sie unweigerlich ausstieß und konzentrierte sich wieder auf ihren Weg. "Danke..." wisperte Shizu in die Stille hinein, vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und atmete noch einmal tief durch, ehe sich ihre angespannten Muskeln gänzlich entspannten und sie vollends zur Ruhe kam. Nickend nahm er ihre leise Bedankung zur Kenntnis, fuhr mit seinen rechten Daumen immer wieder über ihren linken Oberschenkel und spürte deutlich, wie sie sich entspannte. "Shizu-chan, ich glaube übrigens zu wissen, wann und wo ich dich geschwängert haben könnte" durchbrach er nach einigen Minuten die Stille und sah erneut zu ihr hinab, als sie ihr Gesicht hob. "In meinen Zimmer an der Wand" verriet er ihr und erklärte ihr, dass das Kondom anschließend äußerst feucht gewesen war. Der ungewöhnlichen Feuchtigkeit hatte er jedoch nicht wirklich seine Beachtung geschenkt, weil sich im Kondom selbst sein Sperma befunden hatte. "Also ist das Kondom gerissen?" fragte sie noch einmal nach und spielte unruhig mit einer schwarzen, lange Haarsträhne von ihm. "Vermutlich" antwortete er ihr, stieß einen leisen Seufzer aus und senkte abermals seinen Kopf zu ihr hinab. "Was nicht bedeutet, dass wir diese Stellung nicht wiederholen können" fügte er verführerisch hinzu und brachte seine Schülerin tatsächlich auf andere Gedanken, zumindest verriet ihre Röte, dass sie gerade in seinen Zimmer waren, nackt und an die harte Wand gepresst, an welche er sie gehoben hatte. Nickend, denn zu Worten fühlte sie sich nicht in der Lage, stimmte sie ihm zu und ließ sich abermals von ihm in einen Kuss verwickeln. Wie immer verfügte er über die spezielle Macht, sie auf andere Gedanken zu bringen und ihre Probleme vorerst vergessen zu lassen. Genau in diesen Mann, der ihr in solchen Momenten genügend Halt gab, sich um sie kümmerte, wenn auch auf eine sonderbare Art und Weise, hatte sie sich verliebt. Nicht in den grausamen Mann, der lebende Menschen als Testpersonen benutzte, nur um brauchbare Forschungsergebnisse zu erzielen. Nein, in den Mann, der auf seine verschrobene Art und Weise liebenswert sein konnte, wenn er nur wollte und sie bisher noch nie enttäuscht und stets mit offenen Karten gespielt hatte. Kapitel 172: Der zukünftige Hokage ---------------------------------- Mit einem diabolischen Lächeln auf den Lippen blieb Madara mit Obito, dessen Körper nach wie vor vom schwarzen Zetsu, seinen Willen, beherrscht wurde und begutachtete die hohe Anzahl der Shinobi, welche wohl den Befehlen der derzeitigen Kage folgten. "Kleine Fische" kommentierte er, schwang seinen Fächer und erzeugte einen äußerst starken Windstoß, um die ersten Shinobi, die ihn offenbar wirklich angreifen wollten, in die Defensive zurück zu drängen. "Wo sind die Kage? Verstecken sich hinter ihren wertlosen Bauern" rief der Uchiha und zuckte kaum merklich zusammen, ehe er an sich hinab sah und das Kunai begutachtete, welches ihm in die Brust gerammt worden war. "Du Verräter" wisperte er, holte erneut mit seinen Fächer aus und brachte seinen Partner auf genügend Abstand. "Dein... Dein Wille ist mächtig, keine Frage, aber..." rang Obito nach Sauerstoff und hielt die schwarze Hälfte von Zetsu mit Gewalt unter Verschluss, während sein rechtes Auge den Uchiha ins Visier nahm. Ungerührt zog sich Madara das Kunai aus der Brust, verließ sich offensichtlich auf die Regenerationsfähigkeit der Senju, deren Gene er besaß und legte ein amüsiertes Lächeln auf. "Das kann nicht..." entwich es Obito, hatte er doch das behandelte Kunai verwendet, um Madara zu töten, aber offenbar waren die Gene der Senju derart mächtig, um selbst dem parasitären Mittel zu widerstehen. Jene Erkenntnis bedeutete, dass auch er, Obito, nicht gestorben wäre, wenn Yoshi ihn mit den Kunai verletzt hätte. Einmal mehr wurde ihm bewusst, wie mächtig Madara eigentlich war, der nie mit dem Edo Tensei zurück ins Leben gerufen hätte dürfen. Während Obito überlegte, wie sie Madara aufhalten konnten, wurde der Uchiha von allen Seiten attackiert, doch jene Angriffe, die durch die überlegte Strategie der Kage entwickelt worden war, erzielten nicht das gewünschte Ergebnis. Im Gegenteil, es schien Madara zu amüsieren, dass sich ihm tatsächlich die Alliierten in den Weg stellten und ihn daran hindern wollten, Konoha zu erreichen. "Denk nach, Obito" dachte er sich insgeheim und rief sich all sein Wissen über Uchiha Madara in Erinnerung. "Yoshi... Yoshi ist möglicherweise der Schlüssel" fiel ihm nach reifer Überlegung eine Möglichkeit ein und nutzte sein Sharingan, um sich direkt zum Schwarzhaarigen zu teleportieren, der über ein Jutsu verfügte, welches er noch nicht angewendet hatte. Ja, jenes Jutsu würde ihnen weitere Zeit verschaffen, die sie benötigten, bis die verbliebenen Jinchuuriki, ihre stärksten Waffen, eintrafen und Madara bekämpfen konnten. Im selben Moment blieb Karin stehen, senkte ihre Augenlider und verließ sich auf ihr feines Gespür. "Orochimaru-sama, ich spüre vier starke Chakrasignaturen, die wie aus dem Nichts erschienen sind" berichtete sie dem Sannin, der dessen Schülerin auf den Boden absetzte und beobachtete, wie er sich ebenfalls konzentrierte. "Naruto..." hauchte Shizu und verließ sich auf ihre feinen Sinne, die ihr verrieten, dass die verbliebenen Jinchuuriki endlich ihr Training beendet hatten, um selbst in Aktion zu treten. "Sie... Sie bewegen sich mit rapider Geschwindigkeit" verriet die Rothaarige, wobei die starke Chakramenge, die sie zuvor noch im Reich der Blitze gespürt hatte, verschwunden zu sein schien. Nickend, denn bei dieser Geschwindigkeit würden die Jinchuuriki in nur wenigen Stunden auf dem Schlachtfeld eintreffen, stimmte Orochimaru der Rothaarigen zu und sah zu seiner Schülerin hinab, welche seinen linken Ärmel ergriffen hatte. "Ich möchte dich um einen Gefallen bitten, Orochimaru" teilte sie ihm mit und brachte ihre Bitte nach nur wenigen Sekunden vor. Derweil hob Minato seine rechte Hand, um seiner formierten Truppe zu signalisieren, dass sie stehen bleiben sollten und richtete seine blauen Augen auf die Person, die vor ihnen erschienen war. "Obito..." rief Yoshi und sah zum jüngeren uchiha, der sein Handgelenk ergriffen hatte und den Kopf schüttelte. "Sasuke, ich muss...". "Vernachlässige nicht deine Vorsicht, Yoshihiro. Du darfst unter gar keinen Umständen vergessen, dass Obito kontrolliert wird" rief Sasuke den Schwarzhaarigen zur Vernunft, der sich jedoch mit einem kräftigen Ruck los riss, während sich Yuuki, Hidan und Jashin bereits auf einen möglichen Kampf einstellten. "Yoshi, du musst... Musst das Edo Tensei benutzen, um..." schilderte Obito seinen Plan, konnte seinen Satz allerdings nicht beenden und sackte auf seine Knie, während er seine Hände an seinen Kopf legte. "Senju Hashirama... Beschwöre ihn, er... Er..." fuhr Obito stockend fort, ehe er schrie, zur Seite kippte und sich vor lauter Anspannung krümmte. "Verschwinde... Verlasse meinen Körper, Zetsu" brüllte er, wälzte sich herum und erblickte schließlich Yoshi über sich, der nicht länger hatte an sich halten können. "Yoshi, Vorsicht" rief Saori und ließ einige breite Äste um Obito herum wachsen, die ihn vorerst, sofern er nicht sein Sharingan nutzte, um sich zu teleportieren, an den harten Boden pressten. "Ihr setzt euren Weg ohne mich fort. Ich bleibe bei Obito" erhob Yoshi seine Stimme, griff in seine Hosentasche und holte eine schwarze Schriftrolle hervor. Jene Schriftrolle legte er ausgebreitet auf den Boden, formte vereinzelte Fingerzeichen und beschwor einen leblosen Körper vom weißen Zetsu. "Worauf wartet ihr?" fragte er an seine Freunde gerichtet und war im jenen Moment erleichtert, dass er damals das Edo Tensei erlernt hatte. "Einverstanden, aber bleibe wachsam" stimmte Minato nach reifer Überlegung zu, denn er konnte Yoshi nicht zwingen, mit ihnen zu kommen und beobachtete, wie sich um die Leiche herum Rauch bildete, ehe sie dem ersten Hokage gegenüber standen. "Was zum..." erhob Hashirama seine Stimme, bewegte ungläubig die Finger seiner Hände, die er eingehend betrachtete und drehte sich einmal um die eigene Achse, nur um in die westliche Richtung zu blicken, in welche er das gewaltige Chakra seines damaligen Freundes wahrnehmen konnte, den er jedoch in einen Kampf hatte töten müssen. "Namikaze Minato, der vierte Hokage, wird dir unsere Situation erklären. Beeilt euch" murmelte Yoshi, wobei er die letzten zwei Worte brüllte, um vor allem Minato zum Gehen zu bewegen, ehe seine Freunde an ihm vorbei stürmten. Lange sahen sich Obito und Yoshi in die Augen, wobei der Uchiha nach wie vor um die Kontrolle seines eigenen Körpers kämpfte und dem Schwarzhaarigen ein gequältes Lächeln schenkte. "Yoshi, ein Shinobi zeigt niemals seine Gefühle" erinnerte Obito ihn an jene wichtige Regel, die jeder Shinobi in der Akademie lernen und sich einprägen musste. "Shinobi, die die Regeln brechen, sind Abschaum, aber Shinobi, die ihre Freunde im Stich lassen, sind noch schlimmer als Abschaum" ertönte die brüchig klingende Stimme von Yoshi, der sich vereinzelte Tränen von den Wangen wischte und die linke Hand des Uchiha ergriff. Lächelnd schloss Obito sein rechtes Auge, sah sich im jenen Moment selbst vor seinem geistigen Auge und seinen damaligen besten Freund, dem er exakt diese Worte entgegen geworfen hatte. Jene Worte gaben ihm genügend Kraft, um den starken Willen zurück zu drängen, atmete mehrere Male tief durch und öffnete sein rechtes Auge wieder. "Danke, Yoshi" wisperte Obito, nickte Yoshi zaghaft zu, der an seiner Seite bleiben würde und verhakte ihre Finger ineinander. Ihre letzte Hoffnung war bereits auf dem Weg zum Schlachtfeld. Jene Hoffnung, an die sie sich klammerten, denn unter jener Hoffnung war der zukünftige Hokage von Konoha, der ihnen den ersehnten Frieden bringen würde. Uzumaki Naruto und die verbliebenen Jinchuuriki, die sich auf diesen Kampf vorbereitet hatten. Zur selben Zeit, noch einige Meilen vom Schlachtfeld entfernt, nutzte Naruto die unvorstellbare Kraft seines neuen Freundes, der auf den Namen Kurama hörte und sah zu Fuu auf, welche ihr Chakra gezielt einsetzte und sich vollends auf ihre bläulichen Chakraflügel konzentrierte, die in der aufgehenden Sonne glänzten. "Naruto..." erhob Utakata seine Stimme und dachte noch einmal an die vorherige Situation zurück, nachdem sie diesen seltsamen Raum, der von der Außenwelt abgeschnitten war, verlassen hatten. "Ich weiß, wir müssen vorsichtig sein" stimmte Naruto zu und erinnerte sich nun selbst, wie die Mächte der Bijuu in ihre Körper eingedrungen waren und sie von den Namen der Geschwänzten erfahren hatten. "Ich bin mit Kurama aufgewachsen und auch wenn wir uns über Jahre gegenseitig für unsere egoistischen Zwecke ausgenutzt haben, um unsere Ziele zu erreichen, glaube ich an diese Freundschaft. Ich lasse nicht zu, dass Madara uns unsere Freunde stiehlt" teilte der Blonde entschlossen seine persönliche Meinung mit und beschleunigte seine Geschwindigkeit. Ja, er, Uzumaki Naruto, glaubte an ihre Stärke und mit vereinten Kräften war es ihnen mit Sicherheit möglich, Uchiha Madara zurück ins Jenseits zu befördern. Kakashi, der seinem Schützling und dessen Freunde die ganze Zeit zur Seite gestanden war, besaß nicht die nötige Ausdauer, um sich dieser doch sehr hohen Geschwindigkeit anpassen zu können und legte ein kaum sichtbares Lächeln auf. "Du kannst sehr stolz auf deinen Sohn sein, Minato-sensei" dachte sich Kakashi insgeheim und folgte dem goldenen Schein seines Schülers, welchen er nicht länger als Kind betrachtete, sondern als jungen Erwachsenen, der bereit war, sich dem Unheil entgegen zu stellen und für eine friedliche Zukunft zu kämpfen. "Du wirst in die Geschichte eingehen, Naruto. Ein Genin, der sofort den höchsten Rang des Dorfes erhält" fuhr Kakashi seinen Gedankengang fort und erinnerte sich, wie er noch vor einigen Jahren über den Blonden gedacht hatte. Einen Maulhelden hatte er in seinem Problemschüler gesehen, nicht mehr und auch nicht weniger. Jener Maulheld hatte jedoch niemals aufgegeben, immer wieder an seine Fähigkeiten gearbeitet und besaß ein reines, sehr gütiges Herz. Ja, sein Schüler besaß die Kraft, um Madara zu stoppen und er, Kakashi, würde ihm bei diesem Vorhaben zur Seite stehen. Teamwork würde sie zum Sieg führen, dessen war sich der Silberhaarige absolut sicher. Währendessen senkte Madara seinen Fächer und belächelte die Shinobi um sich herum, denen er sich nur mit halber Kraft entgegen gestellt hatte. "Ihr langweilt mich" kommentierte er die Unfähigkeit seiner Feinde und richtete sein Augenmerk gen Osten, während sich seine Mundwinkel zu einem diabolischen Grinsen verzogen. "Hashirama..." wisperte er voller Vorfreude auf einen ebenbürtigen Feind, gegen welchen er schon einst gekämpft hatte und fast gestorben war. Zudem spürte er die gewaltige Macht der Bijuu, die ebenfalls auf den Weg zu ihm waren, was bedeutete, dass er sich dieser Macht schon sehr bald bedienen konnte, um selbst zum nächsten Rikudou Sennin zu werden. Ja, schon sehr bald würde er über die gesamte Welt herrschen und die Menschheit versklaven. Einmal mehr würde er demonstrieren, dass ein Uchiha nicht unterschätzt werden durfte und das sie das alleinige Recht besaßen, um die Bijuu zu kontrollieren. Schließlich, nach nur wenigen Minuten, tauchte Hashirama auf dem Schlachtfeld auf, sorgte bei vielen Shinobi für Irritation und stellte sich ihm unerschrocken in den Weg. "Es ist lange her, Madara" erhob der erste Hokage seine Stimme und strich sich sein langes Haar hinter sein linkes Ohr, welches ihm vom Wind ins Gesicht geweht worden war. "Wohl wahr. Zeit für eine Revanche" stimmte Madara zu und setzte zum Angriff an. Hashirama blockte jenen Angriff, wodurch eine gewaltige Druckwelle ausgelöst wurde, die die formierten Truppen zurück drängten und legte ein mildes Lächeln auf. Ja, Madara hatte sich nicht verändert. Diese Tatsache stimmte ihn traurig, hatte er stets einen sehr guten Freund in den Uchiha gesehen und hatte sogar mit ihm gemeinsam über Konoha herrschen wollen. Jedoch, dessen war sich Hashirama bewusst, ließ sich kein weiterer Kampf vermeiden, was bedeutete, dass er all seine Käfte nutzen musste, um Madara ein weiteres Mal in die Schranken zu weisen. "Hinter den Felsen" rief Minato, als er die zwei Kräfte aufeinander prallen spürte und presste sich an die harte Felswand, während er den lauten Schreien vereinzelter Shinobi lauschte, die von der Druckwelle erfasst und von ihren Füßen gerissen worden waren. "Und gegen diesen Kerl habt ihr tatsächlich gekämpft?" fragte Yuuki, welche an die Brust des Todesgottes gezogen worden war und sah zum älteren Uchiha auf. "Mit uns hat er nur gespielt" erwiderte Itachi, denn wenn Madara ernsthaft gegen ihn, Yoshi und Minato angetreten wäre, wären sie schon längst nicht mehr am Leben. "Jashin-sama, wie stehen die Chancen, Madara die Seele zu entziehen?" wollte Itachi erfahren, war er nicht gewillt, auf Naruto und die verbliebenen Jinchuuriki zu warten, zudem es Madara doch auf die Bijuu abgesehen hatte, die ihm unter gar keinen Umständen in die Hände fallen durften. "Ich enttäusche euch ungern, aber meine jetzige Macht reicht nicht aus. Die vorherige Schlacht hat mich gezwungen, meine Macht des Öfteren zu benutzen" erklärte Jashin, nicht ohne dem älteren Uchiha zu erklären, dass es eine Weile dauern würde, bis seine Macht wieder vollständig hergestellt war. "Kann Hidan ihn nicht einfach Jashin-sama opfern?" warf Saori fragend ein, weshalb nun sämtliche Augenpaare auf den Jashinisten ruhten. "Klar, ich stürze mich einfach auf Madara und lasse mich von ihm in Stücke reißen. Eine total behinderte Idee" beschwerte sich Hidan und machte Saori deutlich, dass er wohl kaum in aller Ruhe das Ritual vorbereiten konnte, um Madara zu töten, zudem er wohl kaum an das Blut des Uchiha käme. "Er hat recht, Saori. Er ist zu langsam und vermutlich würde sich Madara vor Verletzungen mit dem perfekten Susanno'o schützen. Itachi, Minato und Yoshi haben doch erzählt, dass sie nicht einmal mit vereinter Kraft in der Lage gewesen sind, um durch das Susanno'o zu brechen. Außerdem verfügt er nun über das Rinnegan, wodurch es ihm mit Sicherheit möglich ist, unsere Angriffe zu analysieren und entsprechend zu handeln" erläuterte Yuuki ihr bisheriges Wissen und dachte angestrengt nach. Einen heimtückischen Überraschungsangriff konnten sie wohl auch nicht wagen, denn sie konnten sich nicht sicher sein, ob er ihre Präsenz wahrnehmen konnte. "Mit Shizu hätten wir eine Chance" seufzte Saori, denn nun wurde ihr erst bewusst, dass ihre Freundin eine äußerst nützliche Fähigkeit besaß, die ihnen einen klaren Vorteil verschaffen würde. "Stimmt. Mit dem Toki no Jutsu könnten wir einige Angriffe durchführen" stimmte Yuuki der Grünhaarigen zu und erinnerte sich an vereinzelte Trainingseinheiten mit der Schwarzhaarigen, deren gegebene Fähigkeit zu einer starken Waffe werden konnte. Shizu war und blieb ein Unterstützer, deren Position es war, sich im Hintergrund auf die Zeitmanipulation zu konzentrieren, während sie, ihr Team, die Gunst der Stunde nutzen konnten, um ihren gemeinsamen Feind zu attackieren. "Handelt es sich beim Toki no Jutsu wirklich um ein Kekkei Genkai?" erhob nun Kankuro seine Stimme, der bisher der Unterhaltung stumm gelauscht hatte und einen leisen Seufzer ausstieß, als Itachi seine Frage bejahte. "Ja, es handelt sich um ein uraltes und ausgestorbenes Jutsu. Eine vererbbare Fähigkeit, die nicht mit dem Sharingan kopiert werden kann" erwiderte Itachi, wobei er sich nun schon die Frage stellte, ob Shizu ihre eingepflanzte Fähigkeit an ihr Kind weiter geben konnte. "Wie auch immer, wir müssen uns eine Strategie überlegen, um den ersten Hokage zu unterstützen" kehrte Itachi zu ihren eigentlichen Problem zurück und verengte seine Augen ein wenig, um sich weitgehend vor dem aufgewirbelten Sand zu schützen. Nickend wurde ihm zugestimmt, während Sasuke mit seinen Gedanken bei seiner Exfreundin war. Wie es ihr wohl im Moment ging? Dachte sie wirklich über eine Abtreibung nach? Er wusste es nicht, schüttelte seine Gedanken an sie ab und schenkte dem vierten Hokage sein Gehör, der ihnen noch einmal ihre Nachteile vor Augen führte. "Was..." keuchte Yuuki vor Schmerz, erhob ihre rechte Hand und befühlte das Juin, welches der Ursprung dieser brennenden Schmerzen war. "Ist er etwa in der Nähe?" fragte sie sich insgeheim und erinnerte sich an die klaren Worte ihrer Freundin, nachdem sie sich einst das Juin hatte geben lassen. "Orochimaru-sama kann sich durch das Juin bemerkbar machen. Kein angenehmes Gefühl, es fühlt sich an, als würde deine Haut von Innen heraus verbrennen. Keine Sorge, ich habe ihn wissen lassen, dass er sich nur im äußersten Notfall bemerkbar machen soll" hatte Shizu ihr einst erzählt und erinnerte sich, dass Orochimaru jenen Schmerz nutzte, um Shizu vor ihren gefährlichen Wutausbrüchen zu bewahren. Prüfend sah sie sich um, versuchte den Sannin zu erspähen und verfluchte im jenen Moment die vielen Felsen, die ihr zwar Schutz boten, ihr aber die freie Sicht versperrte. War er tatsächlich in der Nähe? Hatte er wenigstens Shizu an einen sicheren Ort gebracht? "Yuuki..." erhob Jashin seine Stimme besorgt und endlich erhielt er ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit. "Entschuldige, Jashin. Es... Es geht schon wieder" murmelte Yuuki, hob beschwichtigend ihre Hände und sah dem jungen Uchiha in die Augen, der zu wissen schien, weshalb sie eben sehr abwesend gewesen war. "Hört zu, wir werden zwei Überraschungsangriffe starten und..." erläuterte Minato und verstummte, als eine ihm fremde Person vor ihnen erschien und zur Begrüßung die rechte Hand hob. "Hi..." grüßte der junge Mann mit dem weißen Haar und nickte Sasuke zu, während er ein kleines Gerät aus der Hosentasche zog. "Shizu hat mich gebeten, euch dieses Gerät zu geben. Sie sagte, nachdem ihr das Lied gehört habt, würdet ihr wissen, was zu tun ist" berichtete der Weißhaarige und reichte jenes Gerät dem grünhaarigen Mädchen, welches ihn nach wie vor ungläubig musterte. "Sui... Sui...". "Suigetsu, wo halten sich Orochimaru und Shizu auf?" wurde Saori von Sasuke unterbrochen und wartete geduldig auf eine glaubwürdige Erklärung. "In der Nähe und Karin ist bei ihnen. Ich habe meine Aufgabe erfüllt und verlasse mich darauf, dass ihr euch das Lied, von dem Shizu gesprochen hat, anhört" erwiderte Suigetsu, hob zum Abschied seine Hand und löste sich in reines Wasser auf, welches im Boden verschwand. "Saori, schalte das Lied ein" forderte Yuuki die Grünhaarige auf, die jedoch nach wie vor von der Rolle zu sein schien und nahm ihr schließlich das Gerät, welches Handy genannt wurde, seufzend aus der Hand. "Was ist denn los, Saori?" wollte Kankuro erfahren und endlich kehrte seine Freundin in die Realität zurück, hob beschwichtigend ihre Hände und schüttelte ihren Kopf. "Nichts von Bedeutung. Ich war nur überrascht und habe an eine bestimmte Story gedacht, die Shizu, zu meinem Leidwesen, nie beendet hat" erklärte die Grünhaarige, erlangte ihre natürliche Ruhe zurück und legte ein schiefes Grinsen auf, als Yuuki das bereits ausgewählte Lied einschaltete und den Anfang des Liedes erkannte. "Es ist schon soviel gescheh'n, doch unsere Reise muss weiter geh'n. Endlos scheint der Weg zu sein, doch das Ziel ist klar. Überall lauert die Gefahr, habt keine Angst, ich bin für euch da. Ich werde helfen, so gut ich kann, ich werde bei euch sein" lauschte die formierte Truppe dem Lied, wobei Sasuke und Kankuro glaubten, jenes Lied schon einmal gehört zu haben. Im Gegensatz zu Itachi, Minato und Hidan, die die versteckte Botschaft bereits vernommen hatten, auch wenn der ältere Uchiha jenen Eingriff nicht gutheißen konnte. "Wie weit muss ich geh'n, wie viele Kämpfe übersteh'n? Wollt ihr mich erreichen, dann gebt mir ein Zeichen, ich bin bereit" ertönte es aus dem Handy und allmählich begann auch Yuuki zu verstehen, was Shizu ihnen zu sagen versuchte. "Ich werde da sein, wenn ihr mich braucht. Ich bin bereit, ich nehm's mit allen auf. Der Weg wird weit sein, wir müssen geh'n, um alle Abenteuer zu besteh'n. Ich werde da sein, wenn ihr mich braucht. Wir sind ein Team, wir geben niemals auf. Der Weg wird weit sein, wir werden seh'n, ob wir die Kraft haben zu besteh'n. Denn keiner weiß genau, was kommen wird" endete das Lied, weshalb Saori der Botschaft entschlossen zunickte. "Okay, treten wir Madara in den Arsch" rief Hidan, zückte seine Sense und nickte Jashin zu, der seine Macht nutzte, um seine schwarze Todessense zu erschaffen, die er im Kampf brauchen würde. "Team Immortal bildet die Vorhut. Auf in die Schlacht" stimmte Yuuki ebenso entschlossen zu, ließ das Handy auf den Boden fallen, welches sich daraufhin in Rauch auflöste und noch bevor Minato seinen Einwand hätte äußern können, mussten sie sich doch eine Strategie überlegen, sprinteten Hidan, Jashin und Yuuki los, um Hashirama im Kampf gegen Madara zu unterstützen. "Ich werde die Shinobi informieren" erläuterte Minato, denn Shizu würde genügend Platz und vor allem freie Sicht für das Toki no Jutsu benötigen, was bedeutete, dass sich die vielen Shinobi vorerst zurück ziehen mussten, wenn sie diese Chance nutzen wollten. "Alles klar. Wir sind zwar nicht wie Team Immortal, aber du und ich, Saori, können auch auf Distanz unseren Beitrag leisten" erwiderte Kankuro, nickte dem Blonden zu, welcher sich anschließend auf den Weg machte, während Saori und Kankuro auf den hohen Felsen sprangen, um sich bereit für einen möglichen Angriff zu machen. Itachi stieß einen leisen Seufzer aus, dachte nach wie vor an Shizu, welche sich wirklich dieser Gefahr aussetzte und konnte über ihre Verantwortungslosigkeit nur seinen Kopf schütteln. "Sasuke, es ist an der Zeit, dass wir die Früchte unseres gemeinsamen Trainings demonstrieren" erhob Itachi schließlich seine Stimme, legte seine linke Hand auf die Schulter seines jüngeren Bruders und übte leichten Druck aus. "Shizu weiß sicher, wie weit sie gehen kann" erwiderte Sasuke leise, nickte seinen eigenen Worten zuversichtlich zu und bedachte die Tatsache, dass Orochimaru und sogar Karin bei ihr waren. "Und ich weiß, dass sie uns zur Seite stehen will. Sie wollte immer nur helfen, obwohl sie...". "Ja, ich weiß" fiel Itachi dem jungen Uchiha wissend ins Wort und nickte ihm zu, ehe sie hinter den Felsen hervor traten und mit entschlossenen Augen dem Geschehen folgten. Nun würde Uchiha Madara die Kraft zweier Brüder kennen lernen, welche auf diesen Tag hin zusammen trainiert hatten. Kapitel 173: Mit vereinten Kräften ---------------------------------- Abwartend saß Shizu im Schneidersitz auf einen hohen Felsen und beobachtete das Geschehen aus sicherer Entfernung. All ihre Sinne rieten ihr zur Flucht, denn sie spürte die unmenschliche Macht des wohl stärksten Uchiha, der bisher jeden Angriff vom ersten Hokage überstanden hatte und schien sich sogar noch über einen derart mächtigen Gegner zu freuen. Ein Grund mehr, um ihren Freunden mit ihrer besonderen Fähigkeit zu helfen, die ihr eingepflanzt worden war, obgleich sie schwanger war und sich eigentlich schonen müsste. Wie sollte sie sich ausruhen, wenn sie mit ihren Gedanken bei ihren Freunden war, um welche sie sich sorgte? Wie sollte sie ruhigen Gewissens bei dieser unmenschlichen Macht schlafen? Nein, sie konnte nicht untätig bleiben und auf Naruto vertrauen. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen wollte sie ihm nicht die gesamte Verantwortung überlassen und darauf vertrauen, dass er ihre Leben rettete. Nein, sie selbst wollte auch ihren Beitrag leisten und Madara demonstrieren, was Teamwork bedeutete. Ja, sie waren einzeln sehr schwache Menschen, aber als Einheit würden sie Madara vorerst in die Schranken weisen können. Daran wollte Shizu glauben, welche einen Oberkörper an ihren Rücken spürte und ein mildes Lächeln auflegte. "Danke, Orochimaru" murmelte sie in die Stille hinein, atmete noch einmal tief durch und erhob ihre Hände. "Du wärst auch ohne meine Erlaubnis zum Schlachtfeld aufgebrochen" erwiderte er ihr, denn er hatte lediglich das kleinere Übel gewählt, um sie auch weiterhin im Auge behalten zu können. Er erinnerte sich, wie lange Karin auf seine Schülerin eingeredet hatte, ohne ersichtlichen Erfolg, weil Shizu oftmals wie ein ungehorsames Kind war, welches unbedingt ihren Willen bekommen wollte. "Ja, wäre ich" gab sie zu, formte etliche Fingerzeichenund verformte ihre Hände anschließend zu einen Kreis, durch den sie blickte und Madara ins Visier nahm. "Übertreibe es nicht, Shizu-chan" riet Orochimaru ihr noch und registrierte Suigetsu, der aus den Boden empor stieg und ihnen berichtete, dass er seinen Auftrag erledigt hatte. "Werde ich nicht, keine Sorge" erwiderte die Schwarzhaarige und nutzte all ihre verfügbare Konzentration, um die Zeit beim Uchiha zu verlangsamen. So lange er sie, Shizu, nicht entdeckte, würde sie ihren Freunden mit dem Toki no Jutsu helfen können. Nun würde sich zeigen, ob Madara den folgenden Kampf gegen ihre Freunde immer noch als lustig empfand. "Was zum..." entwich es Madara, als seine Bewegungen nur noch in Zeitlupe erfolgten und obwohl er das perfekte Susanno'o aufbauen wollte, um sich vor dem kommenden Angriff zu schützen, sah er wie es sich nur äußerst langsam um ihm herum bildete. Zu langsam, was bedeutete, dass er em Angriff der drei ihm fremden Personen nicht entgehen konnte, welche mit ihren Sensen bereits zum Schlag ausholten. Im jenen Moment, als er drohte, getroffen zu werden, normalisierte sich die Zeit wieder, weshalb die Sensen an dem perfekten Susanno'o abprallten. "Verdammt..." knurrte Yuuki, wich mit Hidan und Jashin zurück und dachte angestrengt nach, wie sie schneller als die geisterhafte Gestalt sein konnten, welche den Uchiha umgab. "Wieso hat Shizu die Zeit wieder normalisiert? Wir hätten einen direkten Treffer landen können" wollte Jashin via Telepathie von seiner Göttin erfahren und erhob seine schwarze Sense, um das riesige Schwert zu blocken. "Alles, was sich in ihrem Sichtfeld befindet, wird von der Zeit beeinflusst. Unsere Angriffe wären auch verlangsamt worden, wenn wir in den Radius eingedrungen wären" erklärte Yuuki den kleinen Nachteil in ihren Gedanken und wich mit Hidan und Jashin weiter zurück, während Hashirama das Mokuton anwendete, um etliche Äste um das perfekte Susanno'o wachsen zu lassen. "Dieses Jutsu..." dachte sich Madara und beobachtete, wie er sich von allein bewegte, seine Bewegungen rückwärts erfolgten und sich schließlich das perfekte Susanno'o auflöste. "Yuuki-chan, was passiert mit dem Uchiha?" rief Hidan und hob verwundert seine linke Augenbraue, als die Silberhaarige und Jashin auf Madara zu sprinteten und einen Teamangriff starteten. "Shizu hat seine Zeit zurück gespult. Wir müssen die Chance nutzen und ihn treffen, bevor er sich erneut mit dem Susanno'o schützen kann" rief Yuuki in ihren Gedanken an Jashin gerichtet, der verstehend nickte und nun erst realisierte, wie gefährlich das Toki no Jutsu werden konnte, wenn es vom Anwender richtig genutzt wurde. Nun konnte er die Worte der Grünhaarigen verstehen. Mit Shizu als Unterstützer, welche über ein derartig mächtiges Jutsu verfügte, sollte es ihnen möglich sein, Madara vorerst in die Schranken zu weisen. Die Zeit von Madara normalisierte sich abermals, aber ihm fehlte die nötige Zeit, um das perfekte Susanno'o zu erzeugen und wurde von ihren Sensen getroffen, auch wenn jene Treffer wohl kaum ausreichend, um ihn zu töten. "Game Over" grinste Yuuki, steckte ihre Sense relativ tief in der linken Seite des Uchiha, was bedeutete, dass die Parasiten ihm den Rest geben würden. Leise lachte Madara über ihre Behauptung, umfasste den Griff ihrer Sense und zog sich die Klingen aus dem Fleisch. "Was...". "Unterschätze meine Selbstheilungskräfte nicht" schmunzelte Madara und noch bevor Jashin hätte eingreifen können, um seiner Göttin zu helfen, wurde Yuuki von ihren Füßen gefegt und rutschte einige Meter über den harten Boden. "Das wirst du bereuen, du jämmerlicher Mensch" zischte Jashin und seine roten Augen glühten vor lauter Hass, griff Madara unerschrocken an, welcher jene Angriffe mit seinen Fächer abwehrte und den jungen Mann amüsiert belächelte. "Ich werde der neue Gott dieser Welt. Du, eine gefallene Gottheit, wirst ebenfalls vor mir auf die Knie fallen" eröffnete Madara, ging in die Defensive und ließ seinen Fächer fallen, um etliche Fingerzeichen zu formen. "Kniet nieder und bettelt um eure Existenz" lachte der Uchiha und drängte den gefallenen Todesgott, der ihm sein wahres Aussehen offenbart hatte, durch eine gewaltige Druckwelle zurück. "Chibaku Tensei" wisperte der Uchiha nur zwei Worte, erhob seine Hände zum Himmel und brachte die Erde zum Erbeben. "Rückzug" rief Minato lauthals, denn er war über dieses gefährliche Jutsu aufgeklärt worden und dachte angestrengt nach, was sie einem solchen Jutsu entgegen setzen konnten. "Überlasst das uns" erhob Itachi seine Stimme, nickte seinem jüngeren Bruder zu und sprintete mit ihm direkt auf das Schlachtfeld. "Sasuke..." rief Itachi und beobachtete, wie sich über ihnen vereinzelte Felsbrocken vereinten und somit ein neuer Planet erschaffen wurde. "Ich bin bereit" erwiderte Sasuke und blieb mit Itachi vor Jashin, Yuuki und Hidan stehen, aktivierten ihre Mangekyou Sharingan und ließen ihr Susanno'o um sie herum erscheinen. Jene zwei geisterhaften Gestalten vereinten sich miteinander, wurden zu einem perfekten Susanno'o mit vier Armen und vier Waffen in den Händen. Die perfekte Verteidigung und Waffe, um sich dem Unheil entgegen zu stellen. "Yuuki hat Madara doch mit ihrer Sense getroffen" murmelte Shizu konzentriert und versuchte abwechselnd die großen Felsen zu verlangsamen, die sich zu einem neuen Planeten zusammen fügten. "Die Parasiten überleben nur maximal drei bis vier Stunden ohne Blut. Mit der Versorgung des Blutes wird ihre Lebensdauer auf acht bis zehn Stunden erhöht, aber die Parasiten reagieren äußerst anfällig auf Sauerstoff, ergaben vereinzelte Testergebnisse, was bedeutet, dass all die Waffen, selbst das Tsurugi no Kusanagi und die Sense, die ich Yuuki zur Verfügung stellte, nicht länger über die Macht verfügen, Madara oder Zetsu zu töten" erklärte Orochimaru denn Nachteil des Mittels, denn sie konnten nur in einem Behältnis eine längere Zeit überleben. Deswegen hatte er seinen wertvollsten Besitz und die Sense in Schriftrollen versiegelt, um die Lebensdauer der Parasiten zu verlängern, denn in einer Schriftrolle existierte kein Sauerstoff, sondern ein leerer Raum, ein endloses Nichts, wodurch es ihm möglich gewesen war, Shizu und Yuuki mit jenen Waffen zu versorgen. Anders als bei den behandelten Kunai, die ihre Wirkung mit Sicherheit schon vor einigen Stunden verloren hatten, aber diese Tatsache ließ sich nicht ändern, zudem sie nun ein anderes, weitaus größeres Problem besaßen. "Konzentriere dich, Shizu-chan" befahl er ihr leise und behielt den erschaffenen Planeten im Auge. Der Uchiha war wahrlich mächtig und äußerst gefährlich, aber seine Schülerin sollte er nicht unterschätzen, denn das Toki no Jutsu war ebenso mächtig und konnte ihre aussichtslose Situation immer noch ändern. "Yoshi, hilf deinen Freunden" wisperte Obito zur selben Zeit, drehte seinen Kopf etwas und beobachtete die vielen Felsbrocken am Himmel, die sich zu einem riesigen Planeten zusammen fügten. "Nein, ich kann dich nicht...". "Du musst. Deine Stärke wird gebraucht und du darfst deine Freunde nicht im Stich lassen. Hilf ihnen, bevor du deine Entscheidung bereust. Keine Sorge, ich werde Zetsu unterdrücken, so lange es mir möglich ist" fiel Obito dem Schwarzhaarigen ins Wort und schenkte ihm ein mildes Lächeln. Yoshi wusste, dass Obito recht hatte, rang nach wie vor mit sich und schluckte unwillkürlich, als er erkennen konnte, wie langsam sich vereinzelte Felsbrocken auf einmal bewegten. War seine Zwillingsschwester etwa auf dem Schlachtfeld erschienen? Er wusste es nicht, senkte seine Augenlider für einen kurzen Moment und atmete einmal tief durch, ehe er sich erhob und die Hand des Uchiha los ließ. "Kämpfe bis zum bitteren Ende gegen Zetsu an" bat Yoshi ihn noch, sprintete los und sah noch einmal zum Himmel auf, während Obito an den Boden gefesselt zurück blieb und ihm viel Glück wünschte. Madara knirschte mit den Zähnen, ließ das perfekte Susanno'o um sich herum erscheinen und wehrte den Angriff der Brüder gekonnt ab, während seine Augen seine Umgebung überprüften. Welcher Shinobi war in der Lage, die Zeit zu manipulieren? Nur ein einziger Clan war einst dazu in der Lage gewesen, doch jener Clan existierte schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Schließlich entdeckte er vier Chakrasignaturen auf einen hohen Felsen, grinste amüsiert und betrachtete über sich den fast fertigen Planeten. "Ich werde euch in die Offensive zwingen" grinste der Uchiha und befahl mit einer fließenden Handbewegung, dem erschaffenen Planeten zur Bewegung und belächelte die schwachen Angriffe der Brüder, die sich nun auf die Felsenansammlung konzentrierten. "Es ist zwecklos" erläuterte Madara und zwang die Brüder in den Kampf. "Kankuro, ich benötige deine Unterstützung" rief Minato und formte das Rasengan in seiner rechten Hand. Sasori, den Kankuro gerufen hatte, bewegte sich klappernd in seine Richtung, an den sich Minato mit der linken Hand fest halten konnte und stieg gen Himmel empor, traf den riesigen Felsen und knirschte mit den Zähnen. "Verdammt. Saori, lasse Äste wachsen, um den Felsen zum Stillstand zu bringen. Eine andere Wahl besitzen wir im Moment nicht" brüllte der vierte Hokage und Hashirama schien zu verstehen, unterstützte die Grünhaarige, die über seine Gene zu verfügen schien und nickte ihr zuversichtlich zu. Gemeinsam sollte es ihnen doch möglich sein, den erschaffenen Planeten zum Stillstand zu bringen. Mit zittrigen Händen verlangsamte Shizu den von Madara erschaffenen Planeten und bemerkte sehr wohl ihre Grenze, an welche sie stieß und nutzte ungewollt das Juin, dessen Macht ihr zusätzliches Chakra gab, um das Toki no Jutsu aufrecht zu erhalten. "Verdammt..." keuchte Shizu, ehe die Male auf ihrer linken Gesichtshälfte wieder verschwanden und sie von einer Welle der Übelkeit ergriffen wurde, weshalb sie ihre Hände senkte und mehrere Male tief durchatmen musste. Augenblicklich erhob sich Orochimaru, der bis eben noch hinter ihr gesessen war und zerrte sie auf ihre Beine, nur um sie zu Suigetsu zu manövrieren. "Verschwindet" befahl Orochimaru, biss sich in seine Daumen und sah zum erschaffenen Planeten auf, der sich geradewegs in ihre Richtung bewegte. Madara hatte sie also entdeckt und wollte die Person, die über das Toki no Jutsu verfügte, erledigen. "Verstanden" erwiderte Karin, sprang vom Felsen, während Suigetsu die Schwarzhaarige auf seine Arme hob und dem Sannin den Rücken kehrte. "Nun beschützt der dunkle König doch seine kleine Prinzessin" murmelte Shizu mit einem milden Lächeln auf den Lippen und hörte sehr wohl, wie Orochimaru etwas Unverständliches vor sich her murrte. "Verschwindet endlich" erhob er mit genügend Nachdruck seine Stimme und stieß einen lautlosen Seufzer aus, als Suigetsu mit seiner Schülerin vom Felsen sprang und wendete sich wieder seinem riesigen Problem zu. "Im Gegensatz zum dunklen König werde ich nicht mein Leben lassen, Shizu-chan" wisperte er, formte einige Fingerzeichen und legte seine Hände auf den harten Felsuntergrund, um das Sanjuu Rashoumon zu beschwören. "Interessant" musste Madara zugeben, als er die drei Tore auf den hohen Felsen erblickte, die zum Schutz errichtet worden waren und wendete sich wieder den Brüdern zu, wobei der Jüngste abgelenkt zu sein schien und nutzte den unachtsamen Moment, um sie zurück in die Defensive zu drängen. "Sasuke, bleibe konzentriert" rief Itachi seinen jüngeren Bruder zur Vernunft und wehrte das riesige Geisterschwert ab. "Shinra Tensei" hörte er Madara rufen und spürte augenblicklich die Druckwelle, die durch jenes Jutsu erzeugt wurde, während er beobachtete, wie Hashirama zurück gedrängt und von seinen Füßen gerissen wurde. "Zieht euch allesamt zurück" rief Minato, nutzte das Hiraishin, um zu Yuuki zu gelangen und befahl dem Team Immortal, ihn zu berühren, damit er sich anschließend zu Saori teleportieren konnte. "Der Kerl wird allmählich lästig" maulte Saori, als der vierte Hokage mit dem Team Immortal hinter ihnen erschien und erschuf eine Art Holzmuschel, um sich und ihre Freunde vor der kommenden Druckwelle zu schützen. "Mich interessiert eher, wieso er nicht verreckt ist, als ich ihn mit der Sense erwischt habe" erwiderte Yuuki, ehe sich alle Augenpaare auf den erschaffenen Planeten richteten, welcher die drei Tore durchbrach und die Erde unter ihren Füßen erneut erzitterte. Shizu richtete sich derweil auf, betrachtete die wenigen Schrammen an ihren Händen, die sie sich durch die Druckwelle zugezogen hatte und rüttelte an der Schulter des Weißhaarigen, der neben ihr auf den Boden lag und sich keinen einzigen Zentimeter rührte. "Karin?" fragte sie und ignorierte die Erschütterung, die nichts Gutes verheißen konnten und erhob ihren linken Arm, um sich vor den Wind zu schützen. Die Rothaarige, die auf ihre Rufe nicht reagierte und nur wenige Meter von ihr entfernt bewusstlos auf den Boden lag, schien weitgehend unversehrt geblieben zu sein, aber die Tatsache, dass sie im Moment auf sich allein gestellt war, beunruhigte sie doch sehr. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend erhob sie sich, kämpfte sich regelrecht auf ihre Beine und lauschte in die Stille hinein. Sie hörte leise Schritte aus der westlichen Richtung, die sich ihr näherten, spürte das mächtige Chakra, welches ihr den Namen der Person verriet und schluckte unwillkürlich, als jene Person die Lichtung betrat. Langes, schwarzes Haar wehte im Wind, umschmeichelte das Gesicht des Mannes, der ihr sicherlich nicht freundlich gesonnen war und trat einige Schritte zurück. "Das Toki no Jutsu, ein uraltes und ausgestorbenes Jutsu" erhob der schwarzhaarige Mann seine Stimme, ehe sich sein Mund zu einem hämischen Grinsen verzog. "Lass uns tanzen" forderte er sie auf, ging in die Angriffsposition und erhob seine rechte Hand, um ihr noch einmal zu signalisieren, dass er mit ihr kämpfen wollte. Im jenen Moment kroch in Shizu die blanke Angst empor, trat noch weitere Schritte zurück und stieß an einen noch stehenden Baum, betete zu allen Göttern, die sie kannte und senkte ihre Augenlider, während sich bereits vereinzelte Schweißperlen auf ihrer Stirn bildeten. Kapitel 174: Ein raffinierter Plan ---------------------------------- "Shizu-chan..." presste Orochimaru zwischen seinen Zähnen hervor und zog sich einen breiten Felssplitter aus der Bauchdecke heraus. Deutlich spürte er ihre Angst, die berechtigte Angst vor dem Uchiha, der offenbar sein letztes Jutsu nur angewendet hatte, um zu verschwinden und um in aller Ruhe nach der Person zu suchen, die über das Toki no Jutsu verfügte. Er musste ihr helfen, bevor Madara einen Angriff wagte und ihren paralysierten Zustand ausnutzte, um ihr zu schaden, weshalb er sich häutete und einen Großteil seines Chakra opferte, nur um seine Wunde zu heilen und sprintete los. Die Frage, wie es um ihre Freunde auf dem Schlachtfeld stand, stellte er sich ebenfalls, zudem sich ihm die Frage aufdrängte, wieso es Itachi und Sasuke nicht gelungen waren, Madara in dessen Schranken zu weisen. Jene Frage verdrängte Orochimaru vorerst, konzentrierte sich stattdessen auf seine Schülerin, die nicht sonderlich weit von ihm entfernt zu sein schien, weil er ihren Blutgeruch wahrnehmen konnte und konnte nur hoffen, dass er sie rechtzeitig aus der Gefahrenzone zerren konnte. Derweil, nur wenige Kilometer vom Sannin entfernt, öffnete Saori ihre Augen, die sie aus Angst vor der Druckwelle geschlossen hatte und spürte einen warmen Oberkörper vor sich, während zwei Arme sie umschlossen hielten. Prüfend hob sie ihr Gesicht, erblickte Kankuro, der sich schützend vor sie gestellt haben musste, nachdem das Holz zerberstet war und sah das Susanno'o um ihnen herum. "Alles okay mit euch?" erhob Sasuke seine Stimme, dessen Atmung nur noch stockend erfolgte und auch Itachi atmete nur noch stoßweise durch. "Ja, wir leben noch, aber..." entgegnete Minato und sah sich auf dem Schlachtfeld um. Die meisten Shinobi schienen der Druckwelle entkommen zu sein und sie, Minato und das formierte Team, hatten auch nur keinen Schaden genommen, weil Itachi und Sasuke sie im letzten Moment mit deren perfektes Susanno'o beschützt hatten. "Moment, wieso spüre ich Madara in der südlichen Richtung?" warf Yuuki fragend ein und erblickte in jener Richtung einen dichten Wald. "Möglicherweise sieht er in Orochimaru einen potentiellen Gegner" vermutete Minato, ehe Sasuke auf seine Knie hinab sackte, sich mit beiden Händen auf den harten Felsuntergrund abstützte und die Ruhepause nutzte, um sich ein wenig zu erholen. Hoffentlich behielt Minato recht, denn sein Bauchgefühl verriet ihm etwas Schlimmeres. Im selben Moment versuchte Shizu ihre Angst zu bekämpfen, glitt mit ihrer zittrigen, rechten Hand zu ihrer Beintasche unter dem Kimono hinab und zog ein Kunai heraus, welches sie mit beiden Händen umklammerte. Sie musste sich wenigstens verteidigen, es zumindest versuchen, um sich und das ungeborene Kind in ihrem Leib zu beschützen. "Shizu, du musst fliehen" wurde die Schwarzhaarige aus ihren Überlegungen gerissen und lenkte ihre dunkelroten Augen zu Karin, welche sich allmählich wieder aufrappelte und den breiten Fächer mit ihren Armen abwehrte. Durch die Wucht des Schlages rutschte sie einige Meter über den Boden, blieb seitlich auf den Boden liegen und rückte lediglich ihre Brille zurecht, um ihren Feind ausreichend erkennen zu können. "Orochimaru-sama hat mir befohlen, dich mit meinem Leben zu beschützen. Du musst fliehen, hörst du?" rief Karin und spuckte einen Schwall Blut, als der Uchiha ihr direkt in die Magengrube trat und sie durch jenen harten Tritt weitere Meter über den Boden rutschte. "Worauf wartest du? Hau ab" brüllte die Rothaarige, um Shizu zum Gehen zu bewegen, welche sich jedoch noch immer nicht von der Stelle rührte. "Lass sie in Ruhe, Madara" erhob Shizu ihre Stimme, senkte ihren Kopf gen Boden, wodurch ihr ihre langen Haare ins Gesicht fielen und atmete einige Male tief durch. "Vielleicht hast du recht, Karin. Vielleicht sollte ich die Chance nutzen und tatsächlich verschwinden, aber..." fuhr die junge Frau fort und hob ihr Gesicht wieder. "Ich kann das nicht tun. Teamkameraden im Stich zu lassen ist in meinen Augen unverzeihlich" lächelte Shizu müde und machte somit ihren persönlichen Standpunkt klar, ungeachtet dessen, dass sie einem mächtigen Feind gegenüber stand, der ihre Worte müde belächelte. Karin war im jenen Moment zu erstaunt, um wütend zu sein und beobachtete, wie sich Madara von ihr abwendete und erneut Shizu ins Visier nahm. "Schwache Menschen sollten nicht so große Töne spucken" schmunzelte Madara, sprintete los und holte mit seinen Fächer aus, denn mehr Kraft würde er für diese Frau nicht benötigen. Sein Fächer, mit welchen er sie getroffen hätte, prallte an einer unsichtbaren Wand ab, die wie aus dem Nichts erschienen war und wich einige Schritte zurück, nur um einen jungen, ihm bereits bekannten Mann über ihr auf einen breiten Ast zu erblicken. "Du..." zischte der Uchiha und allmählich wurde die unsichtbare Wand um die junge Frau herum sichtbar, entpuppte sich als harte Eisschicht, die der Schwarzhaarige erzeugt haben musste, um sie zu beschützen und beobachtete, wie der junge Mann vom Ast sprang. "Alles okay, Shizu?" fragte der Schwarzhaarige, der auf den Namen Yoshi hörte und sie einmal rasch musterte, nur um sich zu vergewissern, dass seiner Zwillingsschwester nichts fehlte. "Ja, es geht mir gut und... Danke" erwiderte Shizu, ehe sie ihre dunkelroten Augen wieder auf Madara richtete. "Bedanken kannst du dich später bei mir, wenn wir diesen Krieg überstanden haben. Warum bist du überhaupt auf dem Schlachtfeld erschienen? Du bist schwanger und solltest dich schonen" fragte Yoshi, nicht ohne ihr ihr verantwortungsloses Verhalten zum Vorwurf zu machen. "Woher...". "Deine Übelkeit war für mich persönlich offensichtlich, aber das spielt im Moment keine Rolle. Wo steckt Orochimaru? Er sollte wenigstens zu seiner Verantwortung stehen, die er euch aufgebürdet hat" fiel er seiner Zwillingsschwester ins Wort, stieß einen angestrengten Seufzer aus und erhob seine Arme, um sich vor den aufgewirbelten Dreck weitgehend zu schützen, während die Erde unter ihren Füßen erzitterte. "Entschuldigt die Verspätung, aber als Hokage besitze ich wichtige Verpflichtungen, die ich erledigen musste" ertönte eine weibliche, den Zwillingen sehr wohl vertraute Stimme, ehe sich der aufgewirbelte Dreck verzog und eine blonde Frau offenbarte, durch deren Schlag in den Boden der Dreck aufgewirbelt worden war. "Tsunade-sama..." wisperte Shizu und erinnerte sich unweigerlich an die Worte von Minato, der ihr mit Sicherheit schon längst von der Schwangerschaft berichtet hatte. Jene Vermutung ließ sie erblassen, während sie ihren Kopf gen Boden senkte und das Kunai, welches sie nach wie vor in den Händen hielt, fallen ließ. "Yoshihiro, du wirst mit Shizu einen sicheren Ort aufsuchen und ich dulde keinen Widerspruch" befahl Tsunade und behielt den Uchiha im Auge, der rechtzeitig ihren Angriff hatte ausweichen können. "Aber...". "Die legendären Sannin werden gegen Uchiha Madara kämpfen, also befolgt meine Anweisungen" fiel die Blonde dem jungen Mann ins Wort, ehe Jiraiya und Orochimaru auf der Lichtung erschienen und sich dem Uchiha ebenfalls entgegen stellten. Nickend folgte Yoshi der Anweisung, ließ die Eisschicht um Shizu herum verschwinden und trat zu Karin heran, um ihr auf die Beine zu helfen. "Kannst du laufen?" erkundigte er sich bei der Rothaarigen, welche zwar vereinzelte Schmerzen zu verspüren schien, seine Frage jedoch bejahte, weswegen Yoshi zu Suigetsu heran trat, ihn auf seine Arme hob und sich ihn schulterte. "Wir sind weg und... Viel Glück" rief Yoshi noch, setzte sich in Bewegung und ergriff die Hand seiner Zwillingsschwester, um im Schutz des Waldes zu verschwinden. "Niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass wir noch einmal ein Team bilden werden" erhob Jiraiya seine Stimme und biss sich in den linken Daumen. "Vor einem Jahr wäre eine solche Zusammenarbeit nicht möglich gewesen, aber Zeiten und Menschen ändern sich" stimmte Tsunade ihrem Teamkameraden zu, legte ein mildes Lächeln auf und biss sich anschließend ebenfalls in den linken Daumen. Orochimaru behielt seine persönliche Meinung für sich, formte vereinzelte Finzerzeichen, wie auch seine alten Teamkameraden und legte anschließend seine linke Hand auf den Boden. "Kuchiyose no Jutsu" rief das legendäre Team synchron, ehe drei Rauchwolken erschienen, der sich nach nur wenigen Sekunden durch den leichten Wind wieder lichtete. "Das dürfte ein interessanter Kampf werden" lächelte Madara und betrachtete die große Schnecke, die große Schlange und die große Kröte. Ja, vor ihm standen würdige Gegner, denen er seine Macht demonstrieren konnte. "Yoshi, nicht so schnell" bat Shizu ihren Zwillingssbruder, der sie hinter sich her zerrte und immer wieder über seine Schulter blickte, nur um sich zu vergewissern, dass sie noch zu nah am Kampfgeschehen waren. "Nicht so schnell, habe ich gesagt" wiederholte sie ihre Worte eindringlicher, riss sich von seiner Hand los und blieb an einem Baumstamm gelehnt stehen. Karin trat augenblicklich zur jungen Frau heran, welche sich ihren Bauch rieb und offenbar vereinzelte Schmerzen zu verspüren schien, überprüfte schließlich ihren Zustand und ließ sie wissen, dass dem Fötus nichts fehlte. "Wir müssen trotzdem weiter, Shizu. Noch kämpfen...". "Wer bist du und wieso trägst du mich?" wurde Yoshi unterbrochen und sah in violette Augen, die ihn fragend musterten. "Yoshihiro, freut mich auch, dich kennen zu lernen. Ich trug dich, weil du deinen Schönheitsschlaf gehalten hast" entgegnete Yoshi trocken, ließ den Weißhaarigen herunter, der sich erst einmal orientieren musste und sich schließlich an den erschaffenen Planeten erinnerte. "Shizu, dein Zwillingsbruder hat recht. Wir sollten verschwinden und du solltest dich ausruhen" erhob Karin ihre Stimme und befahl Suigetsu, der nun genug geschlafen hatte, die Schwangere zu tragen, damit sie zügiger voran kamen. Nachdem sich Suigetsu über den Befehlston der Rothaarigen aufgeregt hatte, welche sich seiner Meinung nach als Boss aufspielte, erreichten sie das weitläufige Schlachtfeld und bestaunten die Verwüstung, für die Madara ganz allein verantwortlich war. "Karin, ich möchte, dass du dich den medizinischen Teams anschließt und die verletzten Shinobi versorgst. Suigetsu, du wirst Karin begleiten" bat Shizu, stieg vom Rücken des Weißhaarigen und besah sich die vielen Krater. "Nein, ich habe den klaren Befehl...". "Ihr werdet tun, worum ich euch bitte. Ich bin seine rechte Hand, vergesst das nicht" fiel Shizu der Rothaarigen ins Wort und duldete keinen weiteren Widerspruch. Während Suigetsu gehässig grinste, weil sich Karin den Worten der Schwarzhaarigen fügen musste, war Yoshi lediglich erstaunt und richtete seine Augen auf ihre gemeinsamen Freunde, von denen sie entdeckt worden waren. "Hey, alles klar bei euch? Yoshi, was ist mit Obito?" fragte Saori und erinnerte sich, wie sie den Schwarzhaarigen mit Obito, der sich nach wie vor nicht vom Fleck rühren konnte, zurück gelassen hatten. "Uns geht es so weit ganz gut. Wir sind dem Schrecken entkommen und Obito... Ich hoffe, dass er gegen Zetsu ankämpft" erwiderte Yoshi und richtete sein Augenmerk auf Sasuke, der zum ersten Mal seit Wochen auf Shizu traf und offenbar nicht wusste, wie er sich ihr gegenüber nun verhalten sollte. "Die legendären Sannin" murmelte Minato und betrachtete die gerufenen Tiere, die sich nun in Bewegung setzten und den Uchiha von allen Seiten attackierten. "Erstaunlich, einfach nur erstaunlich" gestand Yuuki, denn die Tatsache, dass sich Orochimaru mit seinen damaligen Teamkameraden verbündet hatte und mit ihnen gegen Madara kämpfte, erstaunte sie doch sehr. Vermutlich kämpfte er aber nur an ihrer Seite, weil er nicht in einem ewigen Genjutsu enden wollte, aber diese Vermutung war im Moment uninteressant, so lange sie jede Unterstützung erhielten, die sie gebrauchen konnten. Immer wieder erzitterte die Erde unter ihren Füßen, verriet ihnen, dass ein solcher Kampf ihre Stärke überstieg und dass das wohl mächtigste Team eine Chance besaß, um weitere Zeit zu schinden. Das wusste auch Shizu, welche dem Kampf mit ihren dunkelroten Augen folgte und einen lautlosen Seufzer ausstieß. "Naruto, beeil dich. Beende mit Utakata, Fuu und Killer Bee diesen sinnlosen Krieg" bat sie in ihren Gedanken, senkte ihre Augenlider und konzentrierte ihre feinen Sinne auf die vier Chakrasignaturen, die nicht mehr weit vom Schlachtfeld entfernt waren. Bald, schon sehr bald würde der finale Kampf stattfinden, den ihr zukünftiger Hokage gewinnen würde. Ja, Naruto, der niemals aufgeben würde, würde ihnen den ersehnten Frieden bringen und sie vor einer ewigen Traumwelt bewahren. Während sich die versammelte Truppe vorerst erholte, ihre Kräte sammelten und dem Kampf mit ihren Augen folgten, welcher sich zwischen den Bäumen ereignete, sprang Tsunade von Katsuyu, sammelte genügend Chakra in ihrer rechten Faust und versuchte mit gezielten Schlägen durch die geisterhafte Gestalt zu brechen, die Madara vor physischen Angriffen schützte. Es kam ihr vor, als würde sie gegen eine massive Wand kämpfen, die trotz ihrer Schläge nicht nachgeben wollte und hob schützend ihre Arme, als die geisterhafte Gestalt mit ihrem Schwert ausholte. Einen Treffer landete Madara jedoch nicht, wurde durch das lange Schwert von einer Klinge aufgehalten, von einem riesigen Schwert, welches Gamabunta stets bei sich trug. "Manda, zerquetsche ihn" befahl Orochimaru und Manda tat, wie ihm zuvor befohlen worden war und umwickelte das perfekte Susanno'o einige Male. "Ihr könnt das perfekte Susanno'o nicht zerstören" belächelte Madara die vergebliche Mühe der legendären Sannin und hob erstaunt seine linke Augenbraue, als die Blonde erneut zum Schlag ausholte und einen winzigen Riss durch die Kraft ihres Schlages erzeugte. "Es existiert keine perfekte Verteidigung" zischte Tsunade, auf deren Gesichtszüge vereinzelte Male erschienen waren. Ja, selbst wenn dieses Jutsu ihr Leben verkürzen würde und sie auf das Chakr zugreifen musste, welches sie über Jahre in ihrem Gehirn gespeichert hatte, würde sie all ihre Möglichkeiten nutzen, um dem Uchiha zu schaden, der ihre friedliche Welt bedrohte. Madara knirschte mit den Zähnen, behielt seine Verteidigung aufrecht, die diese Frau hatte beschädigen hatte können und wehrte ein weiteres Mal das Schwert der riesigen Kröte ab. "Jiraiya..." rief Tsunade, zog sich zurück und beobachtete, wie sich auch Manda zurück zog, sehr wohl wissend, dass der Weißhaarige seine Trumphkarte ausspielen würde. Nickend öffnete Jiraiya seine Augen, die eine gelbe Farbe angenommen hatten, während etliche Warzen auf dessen Gesicht erschienen waren. "Interessant" kommentierte Orochimaru das Können seines damaligen Teamkameraden, der gar nicht so schwach zu sein schien, wie er ihn immer in den Glauben gelassen hatte. Wie Kabuto war es Jiraiya gelungen, in den Sennin-Modus zu gelangen. Jiraiya hatte etwas erreichen können, woran er, Orochimaru, gescheitert war. Diese Tatsache schlug ihm auf den Magen, war er doch von Kindesbeinen an immer besser gewesen und hatte immer nur die besten Noten in der Akademie besessen. Wieso hatte Jiraiya also diese Grenze überschreiten dürfen? Er wusste es nicht und im Moment besaß er auch nicht die Zeit, um sich solche Fragen zu stellen und beobachtete, wie Jiraiya zwei kleine Frösche rief, die sich links und rechts aus seinen Schultern setzten. Die nächsten Schritte erfolgten zu schnell für das menschliche Auge, denn Jiraiya schien sich durch diesen faszinierenden Modus viel schneller bewegen zu können und holte zum Schlag aus. Diese übermenschliche Kraft, über welche auch Tsunade verfügte, schaffte es, einen weiteren Riss in das perfekte Susanno'o zu reißen. Diese Tatsache veranlasste Jiraiya dazu, weitere Angriffe zu unternehmen und einmal mehr wurde Orochimaru sich seiner jetzigen, nicht ausreichenden Stärke bewusst, obgleich er über zahlreiche Ninjutsu verfügte. Ninjutsu, die in einem solchen Kampf vollkomen nutlos waren. "Orochimaru-sama, hast du jemals an deine eigene Stärke gezweifelt? Ich meine, du gehörst zwar zu den stärksten Shinobi, die ich kenne und du verfügst über ein außerordentliches Wissen, aber was wäre, wenn du einem Feind gegenüber stehst, bei dem all deine Ninjutsu wirkungslos wären? Besitzt du für diesen Fall eine Trumphkarte?" erinnerte er sich an die einst gestellte Frage seiner Schülerin, die er lediglich belächelt hatte. "Zweifelst du etwa an mein Können?" erinnerte er sich an seine eigene Gegenfrage, die sie nach nur wenigen Sekunden verneint hatte. "War nur eine Frage" hatte sie abschließend gemeint und nun glaubte er den Grund ihrer damaligen Frage zu verstehen. Offenbar war besorgt gewesen, weil er stets seine Feinde belächelte und immer die Konfrontation suchte, ohne in Betracht zu ziehen, ob er seinem Feind möglicherweise unterlegen war. Ja, Shizu hatte ihn mit ihrer Frage keineswegs verärgern oder gar seine Stärke in Frage stellen wollen. Sie dachte wahrlich in jede Richtung und obwohl er persönlich der Meinung war, dass sie sich zu viele Gedanken machte, war er nun in der Lage, ihre damals gestellte Frage zu verstehen. Im jenen Moment erinnerte sich auch Shizu an ihr damaliges Gespräch mit Orochimaru, machte nur einen einzigen Schritt und sah zu ihrer linke Hand hinab, die vom jungen Uchiha ergriffen worden war, welcher seinen Kopf verneinend schüttelte, um ihr zu signalisieren, dass sie, gerade sie, nichts unternehmen konnte, um den Sannin zu helfen. "Aber...". "Ich weiß, Shizu" fiel Sasuke ihr leise ins Wort, übte leichten Druck um ihre Hand aus und richtete seine Augen wieder auf das Kampfgeschehen. Mit dem Sharingan analysierte er jede Bewegung des Feindes, versuchte eine Möglichkeit zu finden, um durch das perfekte Susanno'o zu brechen, welches Madara vor physischen Angriffen schützte und zog jede Fähigkeit ihrer Freunde in Erwägung. Schließlich fiel ihm eine Möglichkeit ein, die die perfekte Verteidung für einige Sekunden durchbrechen könnte und sah zu Saori, deren Chakra ausreichen müsste. "Saori, Erster, könnt ihr einen riesigen Pfeil aus massiven Holz formen?" erkundigte sich der junge Uchiha und bedachte die Fähigkeit von Yoshi, der sie möglicherweise auch unterstützen konnte. "Sicher können wir das, nicht wahr?" bejahte Saori die Frage des jungen Uchiha, nickte ihm zu und sah zu Hashirama auf, der ihnen ebenfalls bejahend zunickte. "Gut, macht euch...". "Ich werde euch auch unterstützen" wurde Sasuke von einer männlichen Stimme unterbrochen, ehe sich alle Augenpaare auf den hohen Felsen hinter ihnen richteten, auf den ein wahrlich vertrautes Gesicht erschien. "Tenzou..." rief Saori erleichtert, während sich Shizu in Erinnerung rief, dass Orochimaru ihr berichtet hatte, dass er Tenzou, dessen Deckname Yamato lautete, in der Höhle gefunden und mit einem Gegengift behandelt hatte. "Du sollst mich doch nicht Tenzou nennen" rief Yamato, sprang vom Felsen hinab und landete neben Saori, welche mit ihren Schultern zuckte und sich mit ihm und Hashirama an die Arbeit machte, um einen riesigen Pfeil aus Holz zu formen. "Was hast du vor, Sasuke?" erkundigte sich Minato und beobachtete mit wachsendem Interesse die vielen Äste, die sich verbündeten und sich zu einer Einheit bildeteten. "Wir werden all unsere Kraft vereinen, um durch das perfekte Susanno'o zu brechen. Yoshihiro, du wirst den Pfeil mit dem Hyouton zusätzlich stärken, sonst wird das Holz zerbersten" erläuterte Sasuke seinen Plan und erhielt die Zustimmung des Schwarzhaarigen, der schon zu erahnen schien, was für einen Plan er eigentlich verfolgte. "Yuuki, du wirst dich mit Hidan auf den Weg zum Kampfgeschehen machen. Hidan, wir verlassen uns dieses Mal auf dich und auf dein Ritual" fuhr Sasuke fort und ignorierte die Bedenken seines älteren Bruders. "Und du, Shizu, du wirst den Pfeil, den ich mit der Hilfe meines Susanno'o abfeuern werde, mit dem Toki no Jutsu beschleunigen" wendete sich der junge Uchiha an seine Exfreundin und sah ihr in die Augen. "Klingt nach einem Plan, den wir in die Tat umsetzen sollten" stimmte Shizu schließlich zu, nickte ihm ebenfalls zu und richtete ihre dunkelroten Augen auf den riesigen Pfeil, den Hashirama, Yamato und Saori geformt hatten und nun von Yoshi mit massiven Eis umhüllt wurde. "Alles klar. Jashin, gebt mir das Signal, wenn ihr bereit seid" stimmte nun auch Yuuki zu und machte sich mit Hidan auf den Weg, wobei der Jashinist seiner Leidenschaft verfiel und nur noch an sein geliebtes Ritual denken konnte, welches er in Aussicht hatte. "Vorbereitungen so weit abgeschlossen, würde ich sagen" erhob Saori nach einigen Minuten ihre Stimme und besah sich den mindestens zehn Meter langen Pfeil, der mit genügend Eis überzogen worden war und richtete ihr Augenmerk auf Sasuke, der Shizu auf seine Arme hob und das Susanno'o um ihnen herum erschien. Die geisterhafte, linke Hand des Susanno'o ergriff den Pfeil, ehe Sasuke mit Shizu hinauf auf den hohen Felsen sprang und richtete seine Augen auf das Kampfgeschehen zwischen den Bäumen. "Sasuke?" fragte Shizu leise in die Stille hinein und wurde von Sasuke abgesetzt, brachte sich schon einmal in Position und formte etliche Fingerzeichen, ehe sie ihre Hände zu einen Kreis formte, durch den sie blicken konnte. "Ich wollte...". "Wir werden in aller Ruhe reden, ich verspreche es dir. Ich habe und hatte nie vor, dir Vorwürfe zu machen. Nach allem, was ich dir in der Vergangenheit angetan habe, habe ich nicht das Recht, dir irgendwelche Predigten zu halten, auch wenn... Auch wenn ich enttäuscht bin" wurde Shizu von ihm unterbrochen und jene Worte waren es, die ihr Herz erschwerten und sie daran erinnerten, dass sie einem ihr sehr wertvollen und sehr wichtigen Menschen verletzt hatte. Verletzt durch ihren Egoismus und ihre Neugierde. "Außerdem habe ich dir mein Wort gegeben, erinnerst du dich? Egal, was geschehen ist oder noch geschehen wird, ich stehe hinter dir. Ich betrachte dich nach wie vor als Familienmitglied und ich will dir verständlich machen, dass es immer einen Ort geben wird, an den du zurückkehren kannst" fuhr er fort, legte ein mildes Lächeln auf und schloss für wenige Sekunden seine Augen, während sein Susanno'o bereits den großen Bogen mit den Pfeil spannte. "Vermutlich hältst du mich für einen verliebten Spinner, der nicht aufgeben will, aber das ist meine Art, um dir zu zeigen, wie wichtig du mir eigentlich geworden bist. Es liegt mir fern, dich zu beeinflussen, aber ich will dir dennoch einen Ratschlag erteilen, den du beherzigen solltest. Ziehe keine Abtreibung in Erwägung, nur weil ich dich liebe. Das wäre ein Fehler, den du vielleicht dein restliches Leben lang bereuen würdest. Entscheide nach eigenem Ermessen" riet er ihr abschließend, stieß einen lautlosen Seufzer aus und nickte ihr aufmunternd zu, als sie mit bedrückter Miene über ihre Schulter und zu ihm blickte. "Es tut mir leid" wisperte sie schließlich, blinzelte einige Male und versuchte das beklemmende Gefühl, welches in ihrem Herzen entstanden war, zu ignorieren und konzentrierte sich wieder auf ihre Aufgabe. Später würde sie noch einmal in aller Ruhe mit ihm reden können. Ja, sofern ein Gespräch überhaupt noch notwendig war, denn eigentlich hatte er ihr seinen Standpunkt offen gelegt. Kapitel 175: 'Game Over' ------------------------ Derweil schloss Hidan die nötigen Vorbereitungen für sein Ritual ab und bewunderte das runde Symbol mit dem Dreieck in der Mitte, welches er mit seinen Blut auf den Boden gemalt hatte. Nur noch eine Kleinigkeit fehlte ihm, um mit dem Ritual zu beginnen. Nur ein einziger Tropfen Blut seines Opfers würde genügen, um ihre Leben aneinander zu binden. "Bist du bereit, Hidan? Jashin sagt, dass Sasuke und Shizu bereit sind und du weißt, dass wir den richtigen Moment erwischen müssen" fragte Yuuki den schon sehr ungeduldig wirkenden Jashinisten und linste hinter einen breiten Baumstamm hervor, nur um zu erkennen, wie der Uchiha in die Defensive gedrängt wurde. "Ich weiß, Yuuki-chan. Ich werde sein Blut bekommen, verlass dich drauf" erwiderte Hidan ihr, hielt seine große Sense in seinen Händen bereit und nickte Yuuki noch einmal versichernd zu. "Jashin, wir sind bereit" rief Yuuki dem Todesgott in ihren Gedanken zu und machte sich für ihren persönlichen Angriff bereit, den sie unternehmen würde, nur um an das Blut von Madara zu bekommen. "Yuuki und Hidan sind bereit" rief Jashin zum jungen Uchiha hinauf, der lediglich wortlos nickte und sich noch einmal nach der Bereitschaft seiner Exfreundin erkundigte. "Ich bin bereit" murmelte Shizu, welche sich inzwischen wieder beruhigen hatte können und atmete noch einmal tief durch. "Schicken wir ihn zurück in die Hölle" zischte Sasuke, ehe er den riesigen Pfeil abfeuerte, der durch das Toki no Jutsu beschleunigt wurde und beobachtete mit dem Sharingan die Geschwindigkeit, die durch das bloße Auge nicht mehr erkennbar war. "Angriff" rief Sasuke an Jashin gerichtet, der jenen Befehl unverzüglich an Yuuki weiter leiten sollte und legte seine Arme um Shizu, die ihr letztes Chakra verbraucht hatte und löste das Susanno'o auf, während er mit ihr auf seine Knie sackte. "Yoshi... Wo ist Yoshi?" fragte Shizu außer Atem und nun erst bemerkte der junge Uchiha, dass ihr Zwillingsbruder fehlte. "Unwichtig. Du brauchst dir keine Sorgen um ihn zu machen" versuchte er sie zu beruhigen und richtete seine Augen wieder auf Madara, der den heran nahenden Pfeil registriert hatte. "Rückzug" befahl Tsunade ihren Teamkameraden und obwohl sie nicht erkennen konnte, was oder wer sich Madara mit rapider Geschwindigkeit näherte, spürte sie das starke Chakra heran nahen. Im nächsten Moment wurde das Unsichtbare sichtbar, entpuppte sich als riesiger Pfeil, dem Madara nicht ausgewichen war und jenen Pfeil strotzte. "Selbst wenn ihr all euer Chakra verbündet, mein perfektes Susanno'o ist unüberwindbar" lachte Madara, ehe er das verdächtige Geräusch des Brechens vernahm und nicht glauben wollte, dass dieser Pfeil tatsächlich seine Verteidigung durchbrechen konnte. "Unmöglich" dachte er sich insgeheim, knirschte mit seinen Zähnen und hob schützend seine Arme, um sich vor möglichen Angriffen schützen zu können. "Unglaublich" murmelte Tsunade und der Angriff schien noch nicht vorbei zu sein, denn sie erblickte eine ihr sehr vertraute Sense, die an einem langen Eisenseil befestigt war, während Yuuki aus dem Hinterhalt mit ihrer schwarzen Sense ausholte. Die Sense, die dem Jashinisten gehörte, wehrte Madara mit Leichtigkeit ab, schaffte es allerdings nicht, der scharfen Klinge der Silberhaarigen zu entkommen und wurde am linken Arm gestreift. "Game Over" wiederholte Yuuki ihre Worte noch einmal, warf ihre Sense zum Jashinisten herüber und keuchte vor Schmerz, als der Uchiha sie mit einen gezielten Tritt in die Magengrube an den nächsten Baum beförderte, an den sie hinab rutschte und sitzen blieb. Jene Sense, die Yuuki zuvor geworfen hatte, fing Hidan auf und leckte das Blut von der Klinge, ehe sich sein äußeres Erscheinungsbild veränderte und er einem Skelett glich. Diabolisch lachte er, zückte einen spitzen Eisenstab und amüsierte sich über die Tatsache, dass Madara sein perfektes Susanno'o wieder um sich herum aufbaute. "Dieses Scheißding kann dich nicht länger vor Verletzungen schützen. Kostprobe gefällig?" fragte der Jashinist lachend und rammte sich den spitzen Stab ins linke Bein. Augenblicklich spürte er die Schmerzen seines Feindes, der sogar auf die Knie sackte und sein linkes Bein befühlte. "Tat es weh? Wie wäre es mit deinen rechten Arm?" rief Hidan und stach sich in den rechten Arm, nur um ein weiteres Mal in den Genuss des Schmerzes zu kommen, den er durch Madara teilte. "Du..." zischte Madara, befühlte seinen rechten Arm und spürte den roten Lebenssaft, den er zum Leben benötigte. "Töte ihn doch endlich" brüllte Yuuki, denn wenn Madara durchschauen sollte, wie dieses Ritual funktionierte, würde er Gegenmaßnahmen ergreifen. "Aber Yuuki-chan, ich...". "Beende es" wurde Hidan von ihr unterbrochen, weshalb er einen leisen Seufzer ausstieß und die Spitze des Stabes auf sein Herz richtete. "Niemals" rief Madara, kämpfte sich auf die Beine und sprintete los, um sein eigenes Ende zu verhindern und wehrte die vielen Schlangen mit seinen großen Fächer ab, die Orochimaru aussandte. "Shinra Tensei" brüllte der Uchiha, nachdem er es geschafft hatte, die nötigen Fingerzeichen zu formen und fegte all seine Feinde von ihren Füßen. Somit auch Hidan, der einige Meter über den Boden gerutscht war, einen breiten Ast von sich hinab schieben musste und nicht länger das Leben des Uchiha in seinen Händen hielt, weil er nicht länger auf dem Symbol stand. "Verdammt, ich..." keuchte er, richtete sich auf und erblickte Yuuki nicht weit von sich entfernt, welche allerdings nicht bei Bewusstsein zu sein schien und bereute seine überhebliche Art, die er eben noch an den Tag gelegt hatte. "Ich muss..." brachte er mühevoll hervor, kämpfte sich auf die Beine und fixierte Madara, der ihm den Weg zum Symbol versperrte. Eine äußerst ungünstige Situation, in die er sich selbst gebracht hatte, weshalb er überlegen musste, wie er an den Uchiha vorbei kam, ohne in Stücke gerissen zu werden. Ja, mit Sicherheit hatte Madara bereits den Schwachpunkt des Rituales bemerkt, sonst hätte er wohl kaum das Shinra Tensei angewendet. "Du bist so ein Idiot" ertönte eine vertraute Männerstimme hinter ihm, ehe Hidan von einer großen, geisterhaften Hand umfasst und in die Höhe gehoben wurde. "Du solltest Yuuki dankbar sein, dass sie uns noch benachrichtigen konnte" wurde dem Jashinisten getadelt, der sich im Moment wie ein kleines Kind fühlte und sah einen riesigen Pfeil, dessen Holzspitze auf das perfekte Susanno'o traf und lediglich einen winzigen Riss erzeugen konnte. "Deswegen besaß ich vereinzelte Bedenken. Hör zu, ich gebe dir Deckung, während mein Bruder ihn unter Beschuss nimmt, also reiße dich gefälligst zusammen" erläuterte der Schwarzhaarige, der auf den Namen Itachi hörte und wehrte das geisterhafte Schwert ab, welches den Jashinisten hatte treffen sollen. Hidan murmelte etwas Unverständliches in sich hinein, war jedoch gewillt, seine nächste Chance zu nutzen und nickte dem älteren Uchiha zu. Während Itachi auf den richtigen Zeitpunkt wartete, um Hidan wieder absetzen zu können, erreichte Yoshi den Uchiha, den er zuvor allein zurück gelassen hatte, um seinen Freunden zu helfen. "Obito?" fragte er besorgt, ging neben Obito in die Hocke und berührte dessen rechte Schulter, die vom schwarzen Zetsu, den Willen von Madara, verschont geblieben war. "Obito, sag doch etwas" forderte Yoshi ihn eindringlicher auf, rüttelte an dessen Schulter und stieß einen erleichterten Seufzer aus, als Obito sein rechtes Auge blinzelnd öffnete. "Yoshi, wieso bist du nicht...". "Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Wenn der Plan gelingt und Madara stirbt, dann..." fiel Yoshi dem Schwarzhaarigen ins Wort, senkte seinen Kopf und biss sich auf die Unterlippe. "Ich will wenigstens der letzte Mensch sein, den du gesehen hast, solltest du tatsächlich sterben" wisperte Yoshi und hob sein Gesicht, als er eine behandschuhte Hand an seiner linken Wange spürte. "Und ich respektiere deinen Wunsch" erwiderte Obito mit einem milden Lächeln auf den Lippen und nickte Yoshi aufmunternd zu. "Jetzt" rief Itachi, als sich Manda mehrere Male um das perfekte Susanno'o wickelte, Gamabunta mit dessen Schwert zum Schlag ausholte und Tsunade ihr restliches Chakra sammelte, um ihren Teamkameraden zu helfen. Nickend stimmte Hidan zu, fiel mehr oder weniger auf das Symbol und ergriff den spitzen Eisenstab, dessen Spitze er erneut auf sein Herz richtete. "Stirb, du Bastard" rief nicht nur er, sondern auch Yuuki, welche wieder bei Bewusstsein war und offenbar sicher gehen wollte, dass es Hidan dieses Mal nicht vermasselte. "Yuuki-chan, du...". "Sei still" fiel Yuuki ihm ins Wort und nutzte all ihre körperliche Kraft, um den Stab durch den Körper ihres Exfreundes zu stoßen, mitten durch dessen Herz, um Madara den Gnadenstoß zu geben. "Oh ja, tiefer" scherzte Hidan, obgleich er unsagbare Schmerzen verspürte und genoss die Gefühle seines Feindes, der um sein Leben bangte. Ja, Madara würde sterben, sofern er kein unsterbliches Wesen war. Kein Wesen konnte ohne schlagendes Herz existieren, dessen war er sich sicher. Im jenen Moment, als das Herz des Jashinisten durchbohrt worden war, hielt Madara inne, spürte den stechenden Schmerz in seiner Brust und sackte abermals auf seine Knie, während das perfekte Susanno'o um ihm herum verschwand. Augenblicklich spuckte er Blut, richtete seine Augen auf den Jashinisten und atmete hörbar ein und aus. "Eines... Eines Tages kehre ich zurück" kündigte Madara seine Rückkehr an, kippte zur Seite und sah zu Tsunade auf, welche zu ihm heran getreten war. "Genießt euren verlogenen Frieden" hauchte der Uchiha, ehe er hustete und sich innerlich verkrampfte. Mit einem diabolischen Lächeln auf den Lippen formte er noch seine letzten Worte, ehe sein Körper erschlaffte und das Leben aus seinen Körper endgültig wich. "Es ist noch nicht vorbei, hat er gesagt" verriet Itachi, der die Worte mit der Hilfe seines Sharingan hatte entziffern können und löste sein Susanno'o auf, während sich auch Katsuyu, Gamabunta und Manda in Rauch auflösten. "Worte eines Menschen, der bis zum Schluss nicht einsehen wollte, dass er auf den falschen Weg war" erwiderte Tsunade und zum ersten Mal seit Monaten, in denen sie immerzu angespannt gewesen war, entwich ihr ein erleichterter Seufzer. "Yuuki, informiere die restlichen Shinobi. Der Krieg ist vorbei und Madara tot" bat die Blonde, weswegen Yuuki nickte und jene Nachricht an den Todesgott weiter gab, der widerum diese frohe Botschaft verkünden würde, um die gesamte Allianz zu beruhigen, die zum Schlachtfeld geeilt war. Aufmerksam lauschte Jashin im selben Moment den neuen Informationen, die er durch seine Göttin erhielt und legte ein mildes Lächeln auf, während ihm ein erleichterter Seufzer entwich. "Wir haben den Krieg überstanden. Madara ist tot" berichtete er dem vierten Hokage, dessen Gesichtszüge sich entspannten und machte sich unverzüglich auf den Weg, um diese Nachricht an die zahlreichen Shinobi weiter zu geben. "Gott sei Dank" seufzte Kankuro erleichtert, griff in seine Beintasche und zückte eine kleine Schriftrolle. Gaara sollte ebenfalls in Kenntnis gesetzt werden, der mit vereinzelten Shinobi vor Konoha war, um das Dorf im Ernstfall schützen zu können. Saori wollte gerade ihren Mund öffnen, um ihren Feind bezüglich des Gottes zu berichtigen, als laute Jubelschreie ertönten und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die vielen Shinobi, die sich in Bewegung gesetzt hatten und geradewegs in ihre Richtung stürmten. "Ah..." entwich es ihr, als sie von einigen Shinobi in die Höhe gehoben und anschließend in die Luft geworfen wurde. "Ein Hoch auf die Menschen aus der anderen Welt" schmunzelte Yamato, was die Shinobi nur noch mehr animierte, um Saori zu feiern, während Kankuro seine Freundin belächelte und sich nach dem ersten Hokage umsah, der jedoch nicht mehr bei ihnen zu sein schien. Währenddessen lauschte Yoshi den lauten Jubelschreien, die nur bedeuten konnten, dass der Plan funktioniert haben musste und schloss für einen kurzen Moment seine goldenen Augen, nur um sich selbst zu vergewissern, dass das starke Chakra von Uchiha Madara verschwunden war. "Yoshi..." wisperte Obito und spürte, wie sich der schwarze Zetsu von seiner linken Körperhälfte trennte und sich in eine schwarze, äußerst ekelige Pfütze verwandelte. "Ich lebe..." fügte er leise hinzu und bewegte testend die Finger seiner rechten Hand. "Warte, ich befreie dich von den Ästen" erwiderte Yoshi und nachdem er den letzten Ast durchtrennt hatte, welcher Obito in dessen liegende Position hielt, half er ihm beim Aufsetzen. Abermals bewegte Obito die Finger seiner rechten Hand, bewegte seinen Arm prüfend und schloss seine Augen. "Ich spüre dennoch ein minimales Gefühl der Taubheit. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich meine rechte Körperhälfte nicht mehr bewegen kann" berichtete er dem jungen Mann und deutete auf seinen rechten Fuß, dessen Zehen er nicht spüren und nicht bewegen konnte. "Aber... Vielleicht kann Tsunade dir...". "Der weiße Zetsu wurde ursprünglich aus meinen Zellen erschaffen" wurde Yoshi unterbrochen und sah über seine Schulter, nur um den ersten Hokage zu erblicken, der ihm offenbar gefolgt war. "Ich werde dir helfen, Obito. Madara wollte meine Hilfe nicht, aber du sollst erfahren, dass ich, im Gegensatz zu meinen Bruder, nie einen Groll gegen die Uchiha gehegt habe. Wir sind nur Menschen, die gleichermaßen Ziele besitzen, obgleich diese Ziele von bösartiger Natur sind" fuhr Hashirama fort und ging neben Obito in die Hocke, ehe er seine rechte Hand auf die Schulter des Uchiha legte. "Schließe deine Augen und empfange mein Chakra" forderte der erste Hokage den Schwarzhaarigen auf und Obito tat, wie ihm geheißen, ehe er das starke Chakra spürte, welches die Zellen auf wundersame Weise erneuerte und die Taubheit zurück in den Schatten drängte. "Yoshihiro, ich bin mir sicher, dass du ein gütiges Herz besitzt und du deinen Freunden nur helfen wolltest, aber in Zukunft solltest du nie wieder Gebrauch vom Edo Tensei machen. Dieses Jutsu wurde nicht ohne triftigen Grund verboten" bat Hashirama, zog seine Hand zurück und erhob sich. "Rufe nie wieder Tote herbei. Sie gehören der Vergangenheit an und besitzen das Recht, in Frieden zu ruhen" erläuterte Hashirama und Yoshi schien allmählich zu verstehen, was der erste Hokage zu sagen versuchte. Es ging nicht nur um das Jutsu selbst, welches nie in falsche Hände geraten durfte, sondern um die Toten selbst und die Menschen, die ihre Geliebten durch dieses Jutsu wieder sehen konnten. Wie hatten sich Minato und Naruto gefühlt, als sie hatten Abschied von Kushina nehmen müssen? Er wusste es nicht, aber jener Abschied war mit Sicherheit schmerzhaft für Vater und Sohn gewesen. "Ich verspreche es. Kein Edo Tensei mehr" versprach Yoshi schließlich und um seine Aussage zu bekräftigen formte er vereinzelte Fingerzeichen, um das Edo Tensei zu beenden. "Ich danke dir" erwiderte Hashirama, nicht ohne ihnen eine friedliche Zukunft zu wünschen und löste sich mit einem milden Lächeln auf den Lippen gänzlich auf. Nun erst rappelte sich Obito auf, streckte seine Glieder von sich und fühlte sich durch das Chakra des ersten Hokage wie neu geboren. "Eine friedliche Zukunft" murmelte er und rief sich seinen letzten Schritt in Erinnerung, um eine solche Zukunft zu ermöglichen. "Kaum zu glauben, dass wir es ohne Naruto geschafft haben. Er hat bestimmt hart trainiert, um Madara..." schmunzelte Yoshi und verstummte durch die Lippen des Uchiha, schloss genießerisch seine Augen und ließ sich bereitwillig küssen. "Ich werde mich zu meinen Taten bekennen und will dich bitten, meine Position in Ame vorübergehend zu übernehmen. Konan wird dich unterstützen" bat Obito ihn schließlich, löste sich wieder von Yoshi und richtete seine Augen auf das Schlachtfeld. Liebend gern hätte Yoshi widersprochen, einfach weil er sich Sorgen machte und senkte seinen Kopf gen Boden. "Ich werde in Ame auf dich warten" versprach Yoshi und folgte Obito, der sich in Bewegung gesetzt hatte und sah zum Himmel auf. Ihr Ziel hatten sie zwar erreicht, aber wieso verspürte er kaum Freude? Weil er etwas Kostbares verlieren könnte? Ja, dieser letzte Schritt würde entscheiden, wie sich seine Zukunft entwickelte, ob nun mit oder ohne Obito. Im selben Moment machte sich auch Shizu etliche Gedanken um ihre Zukunft und ließ ihre rechte Hand über ihren Bauch gleiten. Nicht nur ihre Schwangerschaft bedachte sie, zudem sie sich nach wie vor noch im Unklaren war, was sie eigentlich wollte. Ebenso dachte sie an den Sannin, der zwar mit ihnen in den Krieg gezogen war, weil auch er nicht in einen ewigen Traum hatte enden wollen, aber seine Hilfe, die Kooperation mit der Allianz, sprach ihn keineswegs frei. Wie sahen seine nächsten Schritte aus? Würde er sich, allein ihr zuliebe, seinen egoistischen Taten stellen, obwohl er jene Taten nicht bereute? Würde er auch weiterhin kooperieren und vorerst Tsunade nach Konoha folgen, so wie es Obito vermutlich tun würde, den sie nun unversehrt und bei bester Gesundheit in der Ferne neben Yoshi erkennen konnte? Shizu wusste es nicht und auch ihre Freude hielt sich in Grenzen, während alle Shinobi jubelten und sie, die Informanten, gefeiert wurden. "Naruto..." rief Saori, weshalb sich alle Augenpaare auf den Blonden richteten, der mit Utakata, Fuu und Killer Bee das Schlachtfeld erreicht hatte. "Ich weiß, wir sind spät dran" grinste Naruto, kratzte sich verlegen am Hinterkopf und überprüfte noch einmal, ob sich seine Sinne täuschten und das gefähliche Chakra, welches von Madara ausgegangen war, verschwunden war. Mit seinen Kräften am Ende traf auch Kakashi endlich ein, erblickte seinen Sensei und ließ sich von ihm, nachdem er zu ihm heran getreten war, die genaue Sachlage erklären, die natürlich erklärte, weshalb das starkte Chakra des Uchiha verschwunden war. "Erstaunlich" musste er zugeben und obwohl sich Naruto offenbar darüber ärgerte, weil ihm von Madara nichts übrig gelassen worden war, sah er seinem Schüler deutlich an, dass er stolz auf die Informanten war, die mit ihren Freunden doch noch eine Chance gegen den Uchiha gefunden hatten. "Aber... Aber ich wollte euch meine Stärke demonstrieren. Sasuke, du hast mir die Show gestohlen" maulte Naruto und baute sich vor dem jungen Uchiha auf. "Wer zu spät kommt, dem bestraft das Leben. Tragen wir doch einen Kampf miteinander aus. Gegen mich hast du nicht den Hauch einer Chance" grinste Sasuke und seine Worte erzielten den gewünschten Effekt, provozierten den Blonden, welcher einwilligte und in Angriffsposition ging. "Doch nicht jetzt, du Idiot. Wir kämpfen in Konoha auf den Trainingsplatz, nachdem ich mich von den Strapazen der letzten Tage erholt habe" seufzte Sasuke und sah zu Shizu hinab, deren Aufmerksamkeit den legendären Sannin gehörte, die in Begleitung von Hidan, Itachi und Yuuki erschienen waren. "Shizu, Yoshihiro, Saori und Yuuki, tretet vor" erhob Tsunade laut und deutlich ihre Stimme und brachte die vielen Shinobi, die eben noch gejubelt hatten, zum Schweigen. Die Informanten folgten dem klaren Befehl, traten vor die Blonde und sahen sich flüchtig, aber äußerst fragend in die Augen. "Im Namen der gesamten Allianz und den Kage möchte ich euch unseren Dank aussprechen. Ohne euer Wissen wäre es uns nicht möglich gewesen, etliche Vorkehrungen zu treffen und ohne eure Hilfe wären mit Sicherheit wesentlich mehr Shinobi im Krieg gefallen" verkündete Tsunade und sah die Informanten nacheinander anerkennend in die Augen. "Ach, wir haben doch nur getan, was wir für richtig empfunden haben" erwiderte Yoshi und kratzte sich verlegen an der linken Wange. "Das mag sein, aber wir sehen eure Hilfe, die ihr uns freiwillig angeboten habt, nicht als selbstverständlich an. Ihr habt Mut bewiesen und uns vor möglichen Fehlentscheidungen bewahrt" erläuterte Tsunade mit einem Lächeln auf den Lippen, ehe sie erneut ihren Mund öffnete. "Trotz eurer Hilfe bin ich dazu verpflichtet, Orochimaru und Obito vorläufig in Gewahrsam zu nehmen. Ich berücksichtige natürlich ihre Hilfe im Krieg und auch eure persönlichen Beziehungen zu ihnen, aber als Hokage ist es meine Pflicht, eine solche Entscheidung zu treffen. Wir, die Kage, werden uns beraten und jede Seite anhören, bevor wir unser endgültiges Urteil fällen. Vergesst nicht, welchen Schaden Orochimaru und Obito angerichtet haben" versuchte die Blonde den Informanten verständlich zu machen und war überrascht, als Obito hervor trat und ihr verstehend zunickte. "Ich werde keinen Widerstand leisten und zu meinen früheren Taten stehen" entgegnete Obito und sah prüfend zu Yoshi, welcher wortlos dem Wunsch des Uchiha entsprach. "Orochimaru, wirst du dich ebenfalls ohne Widerstand ergeben?" fragte Tsunde, ohne dem Schwarzhaarigen in die Augen zu sehen und beobachtete die Furcht in den dunkelroten Augen von Shizu aufblitzen. "Vorerst" stimmte Orochimaru zu, wobei er sich eigentlich nur fügte, weil er vor der gesamten Allianz stand und keine Fluchtmöglichkeit sah. "Gut. Kehren wir zum Dorf zurück" seufzte Tsunade und setzte sich in Bewegung, dicht gefolgt von Obito, Orochimaru und Jiraiya. "Yoshi...". "Wir müssen abwarten, Shizu. Ich kehre nach Ame zurück und werde Obito vertreten. Wir sehen uns" versuchte Yoshi seine Zwillingsschwester zu beruhigen, umarmte sie zum Abschied, wie auch Yuuki und Saori und folgte den Shinobi aus Ame, die sich auf den Heimweg machten. "Yoshi hat recht. Ihr müsst abwarten, mehr könnt ihr im Moment nicht tun" schilderte Yuuki die momentane sehr hilflose Situation und sah zu Saori, welche sich kaum Sorgen zu machen schien. "Was ist?" fragte Saori irritiert und sah erst zu Yuuki, welche ihren Kopf schüttelte und anschließend zu Shizu, die mit ihren Gedanken nicht im Diesseits war. "Ich war gerade bei meiner geliebten Zitronencreme, die mir mein zukünftiger Mann zubereiten wird" erklärte die Grünhaarige, was natürlich erklärte, weshalb sie so sorglos auf Yuuki wirkte und sah verwundert zu Kankuro auf, der zu ihr heran getreten war. "Du meinst...". "Ja, ich werde dich heiraten, aber die Bedingung lautet, dass du mir Zitronencreme in Hülle und Fülle zubereitest" fiel Saori ihrem zukünftigen Mann ins Wort und belächelte dessen Initiative, beobachtete gespannt, wie er vor ihr in die Hocke ging und den silbernen Ring mit dem grünen Stein aus der Schatulle hervor holte, nur um ihr jenen Ring an den linken Ringfinger zu stecken. "Alles, was auch immer du willst, so lange du meine Frau wirst" stimmte er ihrer Bedingung zu, schloss sie anschließend in seine Arme und konnte sein Glück kaum fassen. Er, Kankuro, würde seine Traumfrau heiraten. "Du erdrückst mich" meldete sich Saori zu Wort und ignorierte das leise Gelächter der Silberhaarigen, die sich an ihren Traummann, den Todesgott, schmiegte und offenbar die momentane Glückseligkeit ihres zukünftigen Mannes äußerst erheiternd zu finden schien. Ja, Glückseligkeit würden sie nun erfahren, denn der Krieg war vorbei und der ersehnte Frieden kehrte endlich ein. Kapitel 176: Zukunftspläne -------------------------- "Mit dem Aufbau des Turmes kommen wir bisher sehr gut voran. Es wird allerdings noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis der Turm an sich wieder bewohnbar ist" berichtete Konan die Vertretung für Obito, die vor fünf Tagen zum Dorf zurück gekehrt war und trat um den Schreibtisch herum, auf den etliche Akten und Dokumente lagen. "Mh..." entwich es Yoshi und behielt seine goldenen Augen auf das Bild auf seinen Schreibtisch gerichtet, welches sie am Weihnachtsabend hatten machen lassen. Nicht nur Nagato fehlte ihm, der von seinem jetzigen Posten als Anführer verstand, sondern auch Deidara, dessen Kunst ihm oftmals auf den Sack gegangen war. "Mir fehlen Nagato und Deidara auch, Yoshihiro. Sie würden nicht wollen, dass wir bis an unser Lebensende um sie trauern" verriet Konan und riss Yoshi mit ihren einfühlsamen Worten aus dessen Erinnerungen. "Ja, ich weiß und trotzdem...". "Und wir müssen an Obito glauben. Ich bin mir sicher, dass er zu uns zurückkehren wird" fiel sie dem Schwarzhaarigen ins Wort und besah sich noch einmal ihr Gruppenbild. Eine Antwort wollte und konnte Yoshi ihr nicht geben, obwohl er ebenfalls an eine letzte Chance für Obito glauben wollte, aber bisher hatte er noch keine neuen Informationen aus Konoha erhalten, die auf eine baldige Freilassung schließen konnten. Er und Konan konnten nur abwarten und hoffen, dass das Urteil zu ihren Gunsten ausfiel. Nur wenige Meilen von Ame entfernt, im Dorf, welches versteckt hinter den Blättern lag, lief Shizu schweigsam neben ihren Freundinnen her und betrachtete das erste, offizielle Ultraschallbild von ihrem Kind. Zwar hatte die Ärztin im Krankenhaus ihr gezeigt, was bei diesem Wirrwarr ihr Kind sein sollte, aber es war noch viel zu klein, um etwas Genaues erkennen zu können. Wichtig war ihr das Gespräch bezüglich Krankheiten und Fehlbildungen gewesen, aber bisher schien ihr Kind gesund zu sein, obwohl sie leichtsinnig in den Krieg gezogen war, um ihen Freunden zu helfen. "Und ihr werdet im Sommer heiraten? Was haben eigentlich Gaara und Temari gesagt?" fragte Yuuki an Saori gerichtet, ohne auf Shizu zu achten, welche seit ihrer Rückkehr still war und nicht mit ihnen über ihre Probleme reden mochte. "Gaara war überrascht, hat sich aber für uns gefreut und Temari nutzte die frohe Botschaft, nur um Kankuro zu necken. War witzig, wie sie hinterher wütend geworden ist, als Kankuro meinte, sie solle sich mehr um Shikamaru kümmern" kicherte Saori und erinnerte sich, wie die Blonde erst ausgeflippt und anschließend wütend abgehauen war. "Das kann ich mir lebhaft vorstellen" lächelte die Silberhaarige und blieb vor einem Geschäft stehen, in dem Artikel für Säuglinge und Kleinkinder erhältlich waren. "Hier war ich schon oft mit Gaara. Sicher kauft Minato seine Kinderartikel für Naru auch im diesen Geschäft" verriet Saori und sah zu Shizu, die sich verschiedene Strampler im Schaufenster besah. "Warst du eigentlich seit unserer Rückkehr bei Orochimaru?" wollte die Grünhaarige schließlich wissen und neigte ihren Kopf fragend zur Seite, als die Schwarzhaarige verneinend ihren Kopf schüttelte. "Es wurde mir untersagt" erklärte Shizu ihren Freundinnen und erzählte, dass sie bereits Besuchsrecht eingefordert hatte. "Ich habe Orochimaru schon einmal zur Flucht verholfen, wenn ihr euch an meine Aktion erinnert. Zwar hat Tsunade es mir zum damaligen Zeitpunkt erlaubt, weil sie an Informationen kommen wollte, aber dieses Mal bin ich kein schwacher Mensch mehr und durchaus fähig, eine Flucht zu ermöglichen, wenn ich es ernsthaft darauf anlegen würde" fügte sie erklärend hinzu und legte ein mildes Lächeln auf, als sie einen Strampler im grellen Rosafarbton erblickte. Sicherlich wünschte sich der Sannin, wenn überhaupt, einen Jungen und keineswegs eine weitere, verwöhnte Prinzessin, die ihm auf der Nase herum tanzte. "Irgendwie verständlich, aber ich glaube kaum, dass du etwas derart Waghalsiges unternehmen würdest. Du bist schließlich schwanger" äußerte Yuuki ihre persönliche Meinung und deutete auf einen knallroten Strampler, nicht ohne jene knallige Farbe zu belächeln. "Wohl wahr, so dumm wäre unsere Shizu nun wirklich nicht, abgesehen davon würde sie ihrem Herr und Gebieter mit einer solchen Aktion schaden. Ach ja, darf ich Patentante von eurem Orobaby werden? Ich verspreche auch hoch und heilig, mich immer gut zu kümmern" schloss sich Saori der Meinung der Silberhaarigen an, nicht ohne schmunzelnd ihre persönliche Bitte zu offenbaren. Leise lachte Shizu über die Bezeichnung 'Orobaby', die sie schon längst erwartet hatte und nickte Saori zaghaft zu. "Heißt das etwa, dass du das Kind bekommen willst?" erkundigte sich Yuuki bei ihrer Freundin und sah ihr abwartend in die Augen. "Ja, ich habe mich vor zwei Tagen für das Kind entschieden. Es spielt nämlich keine Rolle, wer der Vater ist und notfalls bekomme ich das auch allein hin. Diese Einsicht habe ich erlangt, nachdem ich ein ausführliches Gespräch mit Minato geführt habe, denn er schafft es auch allein" ließ Shizu ihre Freundinnen wissen und fühlte sich zum ersten Mal seit ihrer Rückkehr wohl in ihrer Haut. "Freut uns, dass du wieder lächeln kannst. Fehlt eigentlich nur noch Yuuki von uns Frauen. Wann heiratest du Jashin-sama? Plant ihr etwa keine Kinder? Kankuro und ich sind uns einig und wollen noch ein oder zwei Jahre warten, bevor wir eine Familie gründen" fragte Saori voller Neugier und brachte Yuuki zum Erröten. "Also... Weder noch. Im Prinzip bin ich doch schon mit Jashin verheiratet, falls ich dich an das Bündnis erinnern muss. Kinder waren zwar schon Gesprächsthema, aber Jashin kennt meine Meinung. Wir lassen uns Zeit und werden es nicht darauf anlegen, einfach weil ich mich dazu noch nicht bereit fühle" erwiderte Yuuki erklärend und traf vor allem bei Shizu auf genügend Verständnis. Sie hatte sich ihre Schwangerschaft schließlich nicht ausgesucht und würde in Zukunft ein völlig anderes Leben führen müssen. Ja, sie würde Verantwortung übernehmen müssen und für jene Verantwortung fühlte sich Yuuki noch lange nicht bereit. "Hey..." wurde die Unterhaltung von einer männlichen Stimme unterbrochen, ehe die jungen Frauen den jungen Uchiha und Naruto erblickten, wobei Shizu fragend ihre linke Augenbraue hob, weil Sasuke ein Veilchen besaß. "Nett siehst du aus, Sasuke" kommentierte Saori das blaue Veilchen am linken Auge und grinste gehässig. "Ich muss noch härter trainieren, damit er es nicht mehr so leicht mit mir hat. Er genießt es regelrecht, mich fertig zu machen" murrte Sasuke und deutete auf Naruto, der die Arme hinter den Kopf verschränkte und breit grinste. "Ich, an seiner Stelle, würde dich auch jeden Tag in den Boden stampfen. Die gerechte Strafe für deine Angeberei" grinste Yuuki und nickte Naruto anerkennend zu, der die bisherigen Siege mehr als nur verdient hatte. "Wie auch immer, wir mussten unseren heutigen Kampf abbrechen. Kakashi will, dass wir zum Dorftor kommen. Killer Bee, Fuu und auch Utakata reisen ab und kehren in ihre Dörfer zurück" berichtete Sasuke und sah seiner Exfreundin an, dass sie nicht überrascht über diese Information war. "Wie? Utakata verlässt uns? Das Killer Bee und Fuu in ihre Dörfer zurückkehren, verstehe ich, aber doch nicht Utakata. Wieso hat er denn nichts gesagt?" fragte Saori irritiert, schließlich wohnte Utakata bei ihnen und hatte dennoch kein einziges Wort gesagt. "Wusstest du von seinen Plänen, Shizu?" wollte nun Yuuki erfahren, denn sie persönlich betrachtete den Jinchuuriki als guten Freund, den sie einst vor den sicheren Tod bewahrt hatten. "Nicht direkt, aber ich wusste, dass dieser Augenblick kommen wird" erwiderte Shizu und verspürte eine gewisse Traurigkeit, denn obwohl sie einst mit Utakata zusammen gewesen war und ihn verletzt hatte, war er dennoch immer ein guter Freund gewesen. "Von Anfang an diente Konoha nur als Schutzheimat für ihn und es war mir klar, wenn Frieden einkehrt, dass er zu Hotaru zurückkehren wird. Er vermisst sie bestimmt auch, so wie er sein normales Leben bei ihr vermisst" fügte sie erklärend hinzu und versuchte ihren Freundinnen verständlich zu machen, dass sie ihn gehen lassen mussten. "Ja, du hast recht. Ich habe mich eben zu sehr an seine Anwesenheit bei uns gewöhnt" stimmte die Grünhaarige zu und setzte sich in Bewegung, als Naruto meinte, dass es nun an der Zeit wäre, zum Dorftor zu gehen. Wenig später erreichte die fünfköpfige Gruppe besagtes Dorftor, an dem schon Kakashi, Minato mit Naru, Fuu, Utakata und Killer Bee auf sie warteten. "Schade, dass Yoshi nicht bei uns ist. Mit Sicherheit hat er eine Menge als Stellvertreter des Amekage zu tun" murmelte Yuuki und hörte sehr wohl, wie Naruto etwas Unverständliches in sich hinein murmelte. "Stell dir dieses Amt nicht zu leicht vor, Naruto. Als Kage hast du hauptsächlich Schreibkram zu erledigen und das ist eine sehr langweilige Arbeit" verriet Minato, denn schließlich hatte er lange genug als Hokage regiert, um zu wissen, wovon er sprach. Als Berater hatte er weniger Pflichten und er war äußerst dankbar für diese Position, die Gaara ebenfalls erhalten hatte, obwohl sie nach wie vor von den Dorfbewohnern als Hokage und Kazekage angesehen wurden. "Können das nicht Angestellte erledigen? Ich will aktiv sein und nicht nur am Schreibtisch sitzen" erwiderte Naruto und wurde enttäuscht, als Kakashi ihm erklärte, dass der Hokage eventuelle Entscheidungen treffen und die dazu notwendigen Dokumente nicht nur lesen, sondern auch unterzeichnen musste. "Du bist so ein Träumer, Naruto. Vermutlich hast du sogar geglaubt, dass du nur mit den Finger schnippen musst und dir Ramen gebracht werden" ärgerte der junge Uchiha seinen besten Freund, weshalb alle Anwesenden in schallendes Gelächter ausbrachen und somit die vorherig bedrückte Stimmung ein wenig gehoben wurde. "Na ja, ich dachte darüber nach, dir diesen Posten zu geben" grinste der Blonde, verabschiedete sich rasch von Utakata, Fuu und Killer Bee und sprintete los, um den Zorn des jungen Uchiha zu entkommen, der ihn quer durch Konoha jagen würde. "Eigentlich wollte ich mich in aller Ruhe von euch verabschieden, aber mit dieser Bemerkung lasse ich ihn nicht davon kommen. Passt auf euch auf und besucht uns hin und wieder" verabschiedete sich Sasuke, streckte seine rechte Faust nach Killer Bee aus, dessen Faust seine berührte, nickte anschließend Utakata zu, der ihn nur belächeln konnte und zwinkerte Fuu zu, welche leise kicherte. "Oha, Flirtalarm" merkte Saori an, nachdem Sasuke die Verfolgung aufgenommen hatte und sah zu Shizu, die die Ruhe in Person blieb. "Lass ihn doch, Saori" seufzte Yuuki und trat nun zu Utakata heran, um sich von ihm zu verabschieden. "Und ihr werdet uns bei Gelegenheit besuchen kommen? Denkt dran, im Sommer werde ich heiraten und ich bestehe darauf, dass ihr dabei seid" erinnerte Saori und hörte die Zustimmung von Fuu, die zu jener Hochzeit auf jeden Fall kommen würde. "Ja, nächstes Mal bringe ich Hotaru mit. Sie wollte schon immer den Ort sehen, der zu meinem zweiten Zuhause geworden ist" erwiderte Utakata und trat nun erst zu Shizu heran, welche noch gar kein Wort von sich gegeben hatte. "Wir bleiben in Kontakt, oder?" fragte er und bemerkte durchaus, wie unbeholfen sie eigentlich war, weil ihr Abschiede sehr schwer fielen. "Utakata, es tut mir...". "Ich habe dir doch schon lange verziehen und dir meine Freundschaft angeboten. Wann auch immer du einen guten Rat brauchst, kontaktiere mich" fiel er seiner Exfreundin ins Wort, schloss sie schließlich in seine Arme und hauchte ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. "Und schreibe mir, wie er deine Entscheidung aufgenommen hat" fügte er noch leise hinzu, löste sich von ihr und hob noch einmal zum Abschied seine rechte Hand. "Meldet euch, wenn ihr wohlbehalten zu Hause angekommen seid" erhob Kakashi seine Stimme und wurde von Minato skeptisch gemustert. "Machen wir, Vater" scherzte Fuu, lachte herzhaft und kehrte, wie auch Killer Bee, dem Dorf den Rücken zu. Mit einem wohligen Gefühl in der Magengegend, denn er bereute keine einzige Sekunde, die er in Konoha verbracht hatte, trat auch Utakata den Heimweg an, nicht ohne sein Blasrohr zu zücken und etliche Seifenblasen gen Himmel aufsteigen zu lassen. Bewundernd sahen die drei Freundinnen den aufsteigenden Seifenblasen nach, die geradewegs über das Dorf schwebten und im Sonnenlicht wie etliche Sterne funkelten. "Pass auf dich auf, Utakata und lebe endlich das Leben, dass du dir gewünscht hast" dachte sich Shizu insgeheim und rief sich ihr momentan sehr sorgloses Leben ins Gedächtnis. "Erwarte kein sorgloses und idyllisches Familienleben mit mir" erinnerte sie sich an die deutlichen Worte des Sannin, der sie trotz ihrer Schwangerschaft nicht verstoßen hatte. Würde er denn auch ihre Entscheidung akzeptieren können, die sie vor zwei Tagen getroffen hatte? Sie wusste es nicht, aber jene Frage, die sie sich seit zwei Tagen stellte und auf die sie einfach keine Antwort finden konnte, wollte sie Orochimaru persönlich stellen. Blieb nur eine einzige Frage. Wie? Kapitel 177: Erneute Überwachung -------------------------------- Seufzend lehnte Obito seinen Kopf gegen die harte Steinwand und lauschte in die Stille, die im Verlies herrschte, hinein, die nur durch das leise Gespräch der zwei Männer von der ANBU unterbrochen wurde die die Aufgabe besaßen, ihn und Orochimaru, der die Zelle neben ihm beziehen hatte müssen, zu bewachen. "Ich frage mich, ob Yoshi seiner Aufgabe gerecht wird" erhob er seine Stimme schließlich, hielt er diese Stille einfach nicht mehr aus und suchte das Gespräch mit dem Sannin, welcher sein Schicksal teilte und sich mit Sicherheit auch Gedanken um dessen Schülerin machte. "Yoshihiro gehört zu den taktischen Menschen, die sich nur aus der Ruhe bringen lassen, wenn sie psysischen Druck ausgesetzt werden. Wie bei meiner Schülerin, obwohl sie meist nach ihrem Bauchgefühl handelt" entgegnete Orochimaru im sachlichen Ton und erinnerte sich an die Mission in der Festung, die ihm soviel von seinem ultimativen Team verraten hatte. Unweigerlich musste er zugeben, wie sehr sich sein Team seit jener Mission verändert hatte, zudem er sogar Yuuki bedachte, welche im Laufe der vergangenen Monate gelernt hatte, ihm zu vertrauen, wenn es um Shizu ging. "Yoshi handelte im Krieg auch oftmals aus dem Bauchgefühl heraus. Sie wurden eben nicht in unsere Welt hinein geboren und schaffen es demnach nicht, die Ruhe zu bewahren, wenn ein geliebter Mensch in Gefahr schwebt. Das fällt sogar uns oftmals sehr schwer" teilte Obito seine persönliche Meinung mit und legte sich seitlich auf die Pritsche, während sich seine Augenlider senkten. "Und du hast auch aus einem Gefühl heraus gehandelt, nicht wahr? Du hast Kabuto getötet, nur um zu erfahren, wie es um Shizu steht" fügte er hinzu und öffnete seine Augen wieder, als er den Sannin lachen hörte. "Ich wollte lediglich den Grund erfahren, weshalb ihr Juin gänzlich versiegelt wurde" widersprach der Sannin, blieb mit verschränkten Armen an den Gitterstäben sitzen und stieß einen lautlosen Seufzer aus. "Du warst aber sofort zur Stelle, als du bemerkt hast, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Auch damals, als ich das Tsuki no Me testen wollte, bist du aufgetaucht und bist sogar in die Traumwelt eingedrungen. Mach mir nichts vor, ich bin mir sicher, dass du dir Sorgen um Shizu gemacht hast" erinnerte Obito ihn an ihren Ausflug in die Traumwelt, wobei er es Orochimaru zu verdanken hatte, dass ihr Ausflug nach nur wenigen Tagen hatte enden können. Ohne den Sannin wäre es ihm, Obito, nicht möglich gewesen, in die erschaffene Traumwelt zu gelangen. "Ein weiterer Grund, den ich erfahren wollte. Interpretiere meine Gier nach Wissen nicht in Gefühle hinein, die nicht existieren" ließ Orochimaru den Uchiha wissen, dessen leiser Seufzer an seine Ohren drang. "Du kannst mir nicht glaubhaft machen, dass du überhaupt nichts für sie empfindest, Orochimaru. Yoshi erträgt den Gedanken zwar nicht, dass sie sich in dich verlieben konnte und auch ich halte dich für einen falschen Umgang, obwohl ich natürlich nicht in der Position stehe, um über den passenden Umgang zu sprechen, aber Shizu ist schwanger von dir. Du musst dir doch im Klaren sein...". "Weder die Meinung von Yoshihiro, noch deine Meinung interessieren mich. Einzig und allein Shizu und ihre Entscheidung bezüglich ihrer Schwangerschaft interessieren mich" fiel Orochimaru dem Schwarzhaarigen ins Wort, dessen Moralpredigt er sich schenken konnte. Er, Orochimaru, wollte einfach nur seine Ruhe haben und über die Zukunft, sofern die Verhandlungen zu seinen Gunsten verlief, nachdenken. Ja, er wollte in Ruhe nachdenken und wusste schon längst, dass er sein Leben ändern musste, wenn sich seine Schülerin für das Kind entscheiden sollte. Während sich Orochimaru seine Gedanken um die mögliche Zukunft machte und Obito an Yoshi dachte, der mit Sicherheit eine würdige Vertretung war, saß Tsunade an ihrem Schreibtisch und las sich den Bericht der Untersuchung bezüglich Uchiha Madara noch einmal durch. "Du arbeitest noch?" fragte eine ihre vertraute Stimme vom offenen Fenster her, ehe sie Jiraiya erblickte, der es wohl nie lernen würde, ihr Büro durch die Tür zu betreten. "Ja, ich denke darüber nach, ob wir das Rinnegan zerstören sollten. Diese Augen sind zu gefährlich und die Kage haben bereits meinem Vorschlag zugestimmt, aber dennoch hege ich Zweifel" erläuterte Tsunade den Grund, weshalb sie noch zu so später Stunde im Büro saß, legte den Bericht zur Seite und massierte sich ihre linke Schläfe. "Natürlich könnten diese Augen eines Tages nützlich sein, aber auch ich erachte die Fähigkeiten dieser Augen als zu gefährlich, zudem wir das Kräftegleichgewicht zwischen den Dörfern herstellen sollten, um weitere Konflikte zu vermeiden" ließ er sie seine persönliche Meinung wissen, stieß einen lautlosen Seufzer aus und räusperte sich leise. "Ich kam allerdings nicht hierher, um dir bei dieser wichtigen Entscheidung zu helfen. Laut den Informationen, die ich vor wenigen Minuten erhalten habe, ist Shizu auf dem Weg zum Viertel der Uchiha" berichtete er ihr und hob beschwichtigend seine Hände, ehe er ihr erklärte, dass er sie nur im Auge hatte behalten wollen. "Ich habe jegliche Überwachung eingestellt, um den Informanten mein Vertrauen zu ihnen zu zeigen. Wieso...". "Du solltest an deinen Blutdruck denken, Tsunade. Interessierst du dich etwa nicht für den Grund ihres nächtlichen Ausfluges? Was könnte sie von den Uchiha wollen? Ich bin mir sogar relativ sicher, dass sie Sasuke aufsuchen will" fiel Jiraiya der Blonden ins Wort und trat leise lachend einen gewaltigen Schritt zurück, als sich Tsunade von ihren Sessel erhob und ihm lauthals zu verstehen gab, dass er sich nicht um ihren Blutdruck zu sorgen hatte. "So lange sie nicht die Absicht verfolgt, Orochimaru zu besuchen oder gar zu befreien, kann sie tun und lassen, was sie möchte, obwohl ich zugeben muss, dass ihr nächtlicher Ausflug verdächtig wirkt" erwiderte Tsunade und zog die mögliche Hilfe, die Sasuke der Schwarzhaarigen geben könnte, in Betracht. Vorerst würde sie abwarten und hoffen, dass Shizu nichts Unvernünftiges plante und nur Sasuke sehen wollte. Im selben Moment klopfte Shizu an die gläserne Balkontür, um den jungen Uchiha auf sich aufmerksam zu machen und zählte noch einmal die Männer, die im Hintergrund lauerten und ihre Schritte beobachteten. "Von wegen Vertrauen. Sie wollte mich nur in Sicherheit wiegen" dachte sich Shizu insgeheim und plötzlich war sie sich der Gründe, wieso sie nicht in Konoha leben wollte, wieder bewusst. Sie wollte ihre Freiheit zurück, die sie hatte in Oto genießen können. "Klar, bei Orochimaru musste ich mich auch abmelden, aber... Ich sollte mich nicht zu sehr aufregen" versuchte sie ihre innere Wut zu zügeln, stieß einen leisen Seufzer aus und hob ihre Hand, als sich Sasuke aufsetzte und ihre Richtung sah. Nur in schwarzer Shorts gekleidet stieg er aus dem Bett, trat zur Balkontür heran, die er leise öffnete und öffnete bereits seinen Mund, um zu erfragen, was sie zu so später Stunde von ihm wollte. Leise verursachte Shizu einen zischendes Geräusch mit ihren Zähnen, was den jungen Uchiha an seiner Frage hinderte und ließ sie eintreten, nicht ohne die Umgebung zu überprüfen. Drei Männer überwachten seine Exfreundin, obwohl Tsunade vor drei Tagen eröffnet hatte, dass sie keine Notwendigkeit mehr sah, um die Informanten überwachen zu lassen. Leise schloss Sasuke die Balkontür wieder, zog den blauen Vorhang zu und wendete sich um, nur um Shizu auf seinem Bett sitzend zu entdecken. "Weißt du eigentlich, wie spät es ist?" fragte der junge Uchiha und schaltete die Nachttischlampe neben dem Bett ein, ehe er sich seufzend zu ihr setzte. "Kannst du mir verraten, wieso ich überwacht werde? Genau aus diesen Grund will ich nicht in Konoha leben. Vermutlich weiß Tsunade sogar, dass ich heute Morgen um neun Uhr geduscht habe, obwohl... Nein, heute Mittag, als wir uns von Killer Bee, Fuu und Utakata verabschiedet haben, wurden wir noch nicht überwacht. Darf ich etwa in der Nacht nicht meine Wohnung verlassen? Entschuldigung, aber ich bin alt genug, um selbst zu bestimmen, wann ich vor die Tür gehe" steigerte sich Shizu in diese Tatsache hinein und machte dem jungen Uchiha ihren persönlichen Unmut mehr als nur deutlich. "Außerdem ist es noch gar nicht so spät. Was kann ich dafür, wenn ihr um kurz nach Mitternacht schlafen geht? Es hat Zeiten in meiner Welt gegeben, da habe ich einfach die Nacht zum Tage gemacht" fügte sie hinzu, verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und sah ihm abschätzig in die Augen, als sich seine Mundwinkel ein wenig hoben. "Früher hättest du mich nie derart von der Seite angemacht, nur weil du dich aufregst" schmunzelte Sasuke und erinnerte sich, wie oft sie eingesteckt hatte. Erst in ihrer Beziehung war sie aus sich heraus gekommen und hatte ihn wissen lassen, was sie störte und das auf eine ziemlich seltsame Art und Weise. Natürlich hatte sie auch oftmals geschwiegen, aber bei Kleinigkeiten, zum Beispiel die Gestaltung des Abends, war sie ziemlich schnell an die Decke gegangen, wenn er keine Lust verspürt hatte. "Sprich ruhig weiter, Sasuke. Ich habe gerade verdammt schlechte Laune" murrte sie ihm entgegen, warnte ihn sogar vor und beobachtete, wie er beschwichtigend seine Hände erhob. "Nenne mir einfach den Grund, weshalb du hierher gekommen bist" lenkte er ein, denn er wollte nicht, dass Itachi sein Zimmer betrat, nur weil Shizu ihre Stimme lauthals erhob. "Ich will mit Orochimaru sprechen. Leider besitze ich kein einziges Haar mehr von ihm, sonst hätte ich das Geisterjutsu angewendet, aber wie es der Zufall so will besitze ich Freunde, die über außerordentliche Fähigkeiten verfügen. Mit anderen Worten, ich möchte dich bitten, mir zu helfen. Ich will ihm doch nur meine Entscheidung verraten und wissen, wie er sich die Zukunft vorstellt" verriet sie ihm den Grund ihres nächtlichen Besuches und knirschte mit ihren Zähnen, als er seinen Kopf verneinend schüttelte. "Nicht aufregen, Shizu. Ich darf dir einfach nicht helfen und das musst du verstehen. Ich schlage vor, du sprichst morgen Früh noch einmal mit Tsunade-sama und erklärst ihr dein Anliegen, damit...". "Sie hat zu mir gesagt, dass ich so lange nicht zu ihm darf, bis die Verhandlungen abgeschlossen sind. Wie lange dauert denn ein solches Verfahren? In unserer Welt dauerten solche Sachen meist Jahre und... Nein, ich werde mit Sicherheit kein Jahr warten. Am Arsch" fiel sie ihm lautstark ins Wort, war sogar aufgesprungen und lief im Zimmer auf und ab, während Sasuke einen gequälten Laut von sich gab und bereits Schritte auf dem Flur hörte, ehe die Tür geöffnet wurde und Itachi nach den Rechten sah. "Shizu, weißt du eigentlich...". "Itachi, gib dir keine Mühe. Sie ist schon wütend genug" unterbrach Sasuke seinen älteren Bruder und schilderte ihm den Grund, weshalb Shizu wütend durch sein Zimmer stampfte. "Mein Bruder hat recht. Er darf dir nicht helfen und du solltest solche Aktionen auch unterlassen. Stattdessen solltest du dich gedulden und versuchen, einen kühlen Kopf zu bewahren" versuchte Itachi sie zur Ruhe zu bewegen und bat sie, sich erst einmal zu setzen. "Ich will mich nicht setzen. Ich will doch nur kurz mit ihm reden, aber das versteht offenbar kein Mensch. Begreift ihr nicht, dass das wichtig für mich ist? Habe ich als schwangere Frau denn gar keine Rechte? Verdammt, ich will Orochimaru nicht zur Flucht verhelfen, ich weiß schließlich, dass ich ihm mit einer solchen Aktion nicht helfe, aber... Aber..." brüllte die Schwarzhaarige und während sie sich ihren angestauten Frust von der Seele redete, den sie die ganze Zeit über für sich behalten hatte, füllten sich ihre dunkelroten Augen mit etlichen Tränen. "Ich gehe wieder nach Hause und packe meinen Kram, mein Geld und meine Ausrüstung. Keine Sekunde länger bleibe ich in Konoha" verkündete Shizu, huschte an Itachi vorbei, der ihr linkes Handgelenk noch rechtzeitig zu fassen bekam und sprach noch einmal beruhigend auf sie ein. "Shizu, hör doch zu. Niemand will dir etwas Böses...". "Nein, gar nichts will ich hören. Lasst mich in Ruhe" schluchzte sie unterbrechend, riss sich mit einem kräftigen Ruck los und lief den Flur hinunter, um zur Treppe zu gelangen. "Itachi, sollten wir nicht mit Tsunade-sama sprechen? Sie wird Konoha verlassen, wenn wir nichts tun" fragte der junge Uchiha und zog sich bereits an, um Shizu zu folgen. "Eine andere Option besitzen wir im Augenblick nicht. Du folgst ihr und ich werde mit Tsunade-sama sprechen" schlug Itachi vor, ehe er das Zimmer seines jüngeren Bruders verließ, um ebenfalls in seine Klamotten zu schlüpfen. Derweil verließ Shizu eiligen Schrittes das Viertel der Uchiha und knirschte abermals mit ihren Zähnen, als sie bemerkte, dass sie nach wie vor verfolgt und im Auge behalten wurde. "Verpisst euch endlich. Ihr könnt Tsunade von mir ausrichten, dass ich ihr behindertes Dorf verlassen werde. Und tschüss" brüllte Shizu, setzte den Heimweg unbeiirt fort und ignorierte gekonnt die lauten Rufe ihres Exfreundes. "Shizu, bleib stehen und hör mir zu. Ich weiß, dass du aufgebracht bist und ich verstehe ebenso deine Wut, aber du musst versuchen, Tsunade-sama und ihre Position zu verstehen. Sie trägt die Verantwortung für Konoha und ist verpflichtet...". "Ich bin nicht dumm, Sasuke. Ich wollte nur verdammte fünf Minuten, um mit Orochimaru zu sprechen. Nur reden, aber das ist wohl zuviel verlangt. Selbst in unserer Welt war es gestattet, Sträflinge zu besuchen, sofern ein Besuchstermin ausgehandelt wurde, aber selbst das wurde sofort abgelehnt" fiel sie ihm brüllend ins Wort, setzte ihren Weg unbeirrt fort und zog bereits ihre Schlüssel aus ihrer linken Hosentasche. "Und jetzt kannst du wieder nach Hause gehen. Ich habe gesagt, was gesagt werden musste" beendete sie das Gespräch, lief einen Schritt schneller und ließ ihn einfach stehen. "Ich kann ihren Zorn spüren" murmelte Orochimaru, öffnete seine Augenlider und versuchte zu verstehen, woher die Wut seiner Schülerin her rührte. In den vergangenen Tagen war sie relativ ruhig gewesen, hin und wieder hatte er zwar eine gewisse Traurigkeit bei ihr gespürt, aber eigentlich schien sie sich wohl gefühlt zu haben. Was wühlte sie dermaßen auf? Er spürte die Gefahr, die von ihr ausging, stand sie kurz vor einen weiteren Ausraster und dieses Mal war er nicht in der Lage, ihr Juin, diese Macht, die sie ungewollt nutzen würde, zu unterdrücken, weil sein Chakra versiegelt worden war. "Du solltest, wenn wir die Freiheit zurück erlangen, ihr das Juin entziehen. Yoshi meinte einst, dass Shizu wie eine tickende Zeitbombe ist, die irgendwann explodiert und ich möchte nicht erfahren, welchen Schaden sie eigentlich anrichten kann, wenn sie die Kontrolle über das Juin verliert" erwiderte Obito besorgt und stieß einen leisen Seufzer aus. "Wenn sie sich instinktiv nur auf das Juin verlässt, ist sie nicht länger in der Lage, einen Freund von einen Feind zu unterscheiden. Deswegen warnte ich einst Minato vor ihr und riet ihm, bedacht mit Worten in ihrer Gegenwart zu sein. Vor allem sind Wut, Trauer und Verzweifelung oftmals die Auslöser ihrer Ausraster" erklärte der Sannin und erhob sich, als er Schritte hörte und linste zu jener Person, die sich zu so später Stunde ins Verlies wagte. "Schließt seine Zellentür auf. In seinen Zustand kann er keinen Schaden anrichten und er scheint die einzige Person zu sein, die Shizu zur Vernunft bringen kann" befahl Tsunade und beobachtete, wie einer der Männer von der ANBU zur Zelle heran trat und die Tür mit dem Schlüssel öffnete. "Benimmt sie sich eigentlich immer wie ein trotziges Kind?" wollte Tsunade von Orochimaru erfahren, der ihre Frage belächelte und bejahend nickte. "Ihr seid euch unglaublich ähnlich" kommentierte die Blonde jenes Verhalten und berichtete von den Geschehnissen, die sie von Uchiha Itachi erfahren hatte. "Ich weiß. Allerdings breche ich nicht in Tränen aus, wenn ich verzweifelt bin. Ich nehme an, dass ich meine Schülerin vor dem Dorftor abfangen und beruhigen soll? Fürchtest du etwa die Konsequenzen, die entstehen könnten?" schmunzelte der Sannin und hörte Tsunade leise seufzen. "Shizu ist schwanger und ich möchte nicht die Verantwortung übernehmen, sollte ihr oder dem ungeborenen Kind etwas zustoßen. Sprecht miteinander und du, Obito... Ich werde Yoshihiro benachrichtigen, damit er dich in den folgenden Tagen besuchen kommen kann" entgegnete Tsunade und versuchte den Informanten ein kleines Stück entgegen zu kommen. "Verstößt das nicht...". "Das bleibt unser Geheimnis" unterbrach Tsunade den Uchiha, der ihr zaghaft zunickte und legte ein mildes Lächeln auf. Insgeheim freute er sich schon auf den Tag, an dem er Yoshi sehen durfte und würde zudem erfahren, wie es um Ame stand. "Wie auch immer, du hättest dir diesen Ärger ersparen können, wenn du ihnen erlaubt hättest, uns zu besuchen. Menschen reagieren tatsächlich immer erst, wenn etwas Drastisches geschieht" tadelte Orochimaru der Blonden, trat an ihr und die Männer von der ANBU vorbei und machte sich auf den Weg zum Dorftor. Wie sie wohl auf ihn reagieren würde? Hatte sie sich inzwischen bezüglich ihrer Schwangerschaft entschieden? In den kommenden Minuten würden hoffentlich all seine Fragen beantwortet werden, die er sich seit Tagen stellte. Kapitel 178: König und Prinzessin --------------------------------- "Shizu, warte...". "Meine Entscheidung steht, Yuuki. Erspare uns eine weitere Diskussion" brüllte Shizu, schulterte sich ihren gepackten Rucksack mit ihren wenigen Habseligkeiten und verließ ihr Zimmer, um auf den Flur zu gelangen. "Warte doch wenigstens bis zum Morgengrauen. Vielleicht, wenn wir noch einmal vernünftig mit Tsunade reden, lässt sie dich zu Orochimaru" versuchte Yuuki ihre aufgewühlte Freundin zur Vernunft zu bringen und schob ihre Launen auf die Hormone, die während der Schwangerschaft oftmals verrückt spielten. "Als ob sie mir einen einzigen Besuch gestatten würde, nachdem ich in den letzten Tagen immer wieder um läppische fünf Minuten gebeten habe. Nein, ich werde garantiert nicht betteln und habe die Nase gestrichen voll. Diskussion beendet" zischte Shizu, öffnete die Wohnungstür, die anschließend von ihr ins Schloss geworfen wurde und ließ die Silberhaarige mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend zurück. "Aber... Wir können sie doch nicht alleine gehen lassen. Gerade in den Nächten ist es in den Wäldern sehr gefährlich" sprach Yuuki ihre Sorgen aus und wurde von ihren Gemahl in die Arme geschlossen, dessen Schweif sich um ihre Taille legte. "Ich werde Hidan den Befehl erteilen, Shizu unauffällig zu folgen" teilte Jashin seinen Vorschlag mit, welcher Yuuki doch sehr beruhigte und folgte ihm zum Zimmer des Jashinisten, der sich, zu ihrem Erstaunen, nicht hatte blicken lassen. Immer wieder murrte Shizu unverständliche Flüche in sich hinein und nutzte ihre feinen Sinne, die ihr verrieten, dass sie nach wie vor von drei Männern beobachtet wurde und zu allem Überfluss war der junge Uchiha auch nicht nach Hause gegangen, der an einer Laterne in der Einkaufsstraße lehnte und offenbar auf sie gewartet hatte. "Findest du nicht, dass du gerade ein kindisches Verhalten an den Tag legst? Ich verstehe zwar nicht, weshalb du überwacht wirst, aber allen Anschein nach muss man dich im Auge behalten" erhob er seine Stimme, als sie wortlos an ihm vorbei trat und stieß einen lautlosen Seufzer aus, als er erkennen konnte, wie sich ihre Hände zu Fäusten ballten. "Suchst du Stress, Sasuke?" fragte Shizu und ihrer jetzigen Tonart war sehr wohl zu entnehmen, wie wütend sie eigentlich war. "Nein, ich kritisiere nur dein Verhalten, mehr nicht. Verstehst du nicht, dass ich mir Sorgen um dich mache?" entgegnete Sasuke im sachlichen Ton und hob beschwichtigend seine Hände, als sie mit verengten Augen über ihre Schulter blickte. "Du kritisierst mein Verhalten? Du? Wer hat mich als Werkzeug benutzt? Wer hat immer wieder mit meinen Gefühlen gespielt? Wer hat mich damals eiskalt ignoriert, nur weil ich Utakata retten wollte? Wer hat den Eifersüchtigen gespielt, nur weil ich Castiel meine Gedanken habe lesen lassen? Wer hat immer wieder nach meiner Vergangenheit gefragt, obwohl ich nicht reden wollte? Das warst verdammt nochmal du" schrie sie ihn lauthals an, ehe sie auf ihre Knie sackte und ihre linke Hand auf ihren Bauch legte. Die ganze Aufregung war sicherlich wie Gift für ihr Kind, aber im Moment gingen ihr so viele Menschen auf die Nerven, vor allem Tsunade, welche gar kein Verständnis für ihre Situation zu besitzen schien. "Shizu, alles in Ordnung? Hast du starke...". "Fass mich nicht an und tu nicht so, als wäre..." fiel sie ihm ins Wort, schlug seine Hand zur Seite und verstummte, um erst einmal einige Male durchatmen zu können. "Lasst mich doch endlich in Ruhe" murmelte Shizu schließlich, kämpfte sich wieder auf ihre Beine und atmete weitere Male durch. "Und regt mich nicht auf. Ich bin ein freier Mensch und wenn ich nicht in Konoha bleiben will, kann ich gehen, wohin ich will. Ich werde nach Oto zurückkehren und mir dort eine hübsche Wohnung mieten oder kaufen. Mein Kind soll wie ein normales Kind aufwachsen und nicht irgendwo im Untergrund" fügte sie hinzu, nicht ohne ihre Pläne zu verraten und atmete ein weiteres Mal tief durch. "Das verstehe ich, aber verschiebe doch wenigstens deine Abreise auf den morgigen Tag. Ich werde Tsunade-sama fragen, ob ich dich nach Oto begleiten darf und helfen, wenn...". "Nein, dein Platz ist in Konoha, auch wenn ich deine Sorge und Hilfe zu schätzen weiß, aber ich will... Werde den Heimweg alleine bewältigen. Abgesehen davon muss ich über viele Sachen nachdenken und benötige Ruhe, deswegen..." unterbrach sie ihn, kehrte ihm den Rücken zu und richtete ihre dunkelroten Augen auf das große, geöffnete Dorftor. "Deswegen möchte ich, dass du nach Hause gehst, Sasuke. Richte Tsunade von mir aus, dass sie mich über das endgültige Urteil in Kenntnis setzen soll" sagte sie noch, ehe sie sich in Bewegung setzte und den jungen Uchiha abermals an Ort und Stelle stehen ließ. Sasuke rang mit sich selbst und überlegte angestrengt, welche Möglichkeiten ihm blieben, doch seine Gedanken, die sich um Shizu drehten, wurden jäh wurden jäh durch eine Hand, die sich auf seine Schulter legte, unterbrochen. "Ich habe Hidan wissen lassen, dass er sich keine Sorgen um Shizu machen muss und ihn wieder nach Hause geschickt. Orochimaru wird sie abfangen und mit ihr in aller Ruhe reden" informierte Itachi seinen jüngeren Bruder und nickte ihm zuversichtlich zu, um dessen Sorgen um Shizu zu zerstreuen. "Du konntest Tsunade-sama tatsächlich überreden?" erkundigte sich Sasuke, denn selbst er hatte sie ein einziges Mal um den Gefallen gebeten, Shizu den Besuch zu erlauben, eben weil sie sehr still gewesen war und war mit den Worten 'Shizu wird sich bis zum Urteil gedulden müssen' aus dem Büro gebeten worden. "Nicht überzeugen, aber als ich ihr schilderte, wie verzweifelt sie eigentlich ist, überdachte sie noch einmal die gesamte Situation und ist wohl zu dem Entschluss gekommen, dass Shizu klare Verhältnisse für die Zukunft benötigt. Schließlich erwartet sie ein Kind von einen Abtrünnigen, der im schlimmsten Fall nie wieder in Freiheit leben darf" erläuterte Itachi seine Vermutung bezüglich der Zukunft der jungen Frau, die einfach nur Antworten auf ihre Fragen benötigte und ihre Entscheidung offenbaren wollte. "Lass uns nach Hause gehen. Den Rest müssen Orochimaru und Shizu untereinander klären" fügte er noch hinzu, sah noch einmal zum Dorftor, welches Shizu nun erreicht haben sollte und signalisierte den drei Männern von der ANBU, dass sie sich vorerst zurück ziehen konnten, ehe er sich mit Sasuke auf den Heimweg machte, dessen Gedanken nach wie vor um dessen Exfreundin kreisten. Schwer atmend erreichte Shizu das Dorftor und rieb sich erneut über ihren Bauch, nicht ohne sich ihre Gedanken zu machen, wie sie ihre ziehenden Schmerzen im Unterleib deuten sollte. Ein kluger Mensch würde zum nächsten Krankenhaus gehen und sich und vor allem ihr Kind untersuchen lassen. Ja, eigentlich sollte sie in erster Linie an das Wohl ihres Kindes denken, aber wie so oft war sie waghalsig, zu stolz und nach wie vor zu wütend auf ihr Umfeld, welches sie umgehend verlassen wollte. "Verdammt..." keuchte sie, sackte schließlich wieder einmal auf ihre Knie und blinzelte einige Male, um die Schwärze zu vertreiben, die ihre Klauen nach ihr ausstreckten. Vereinzelte Tränen traten ihr in die Augen, als sie sich unweigerlich an ihre Vergangenheit erinnerte, erinnerte sich an ihre erste Schwangerschaft und an ihre damalige Fehlgeburt. Würde sich dieses Schicksal etwa wiederholen, nur weil sie unvernünftig war? Sie erinnerte sich an die Schmierblutungen, die über einen Monat vom zweiten bis zum dritten Monat angehalten hatten und damals hatte sie es eigentlich schon insgeheim gewusst. Gewusst, dass sie ihr Kind verlieren würde, obwohl sie sich, mehr oder weniger, gesund ernährt und sich nie übernommen hatte. Die Natur hatte eingegriffen und sie, Shizu, glaubte, dass das der richtige Weg gewesen war. Ja, zu große Angst hatte sie vor Fehlbildungen bei ihrem Kind besessen, nur weil sie selbst mit einem Geburtsfehler geboren worden war. Allerdings war es dieses Mal anders. Dieses Mal besaß sie einen gesunden, makellosen Körper und äußerst seltene Gene, die ihr Kind erben würde. "Ich habe... Solche Angst" brachte sie über ihre Lippen und noch bevor sie hätte erneut in Tränen ausbrechen können, weil ihre Gefühle gefährlich schwankten, zuckte sie unter der Berührung einer Hand auf ihrer linken Schulter zusammen und hob erschrocken ihr Gesicht, nur um in ein blasses Gesicht eines Mannes zu blicken, dessen gelbe Augen, die an ein Tier erinnerten, über ihren Körper wanderten. "Orochimaru, wie...". "Ich beantworte dir später all deine Fragen, aber vorerst werde ich dich zum Krankenhaus bringen" fiel der Sannin ihr ins Wort, hob sie vorsichtig auf seine Arme und spürte sofort ihre Hände, die sich im Stoff seines schwarzen Kimono verkrallten. "Und ich verbiete dir, Konoha zu verlassen, hast du mich verstanden? Falls es dich beruhigt, Tsunade hat dir und Yoshihiro erlaubt, Obito und mich besuchen zu kommen, wann immer ihr wollt" fügte er hinzu, damit sie sich endlich beruhigte und sprintete los. Der Weg über die Dächer hätte ihm Zeit erspart, aber durch die Versiegelung seines Chakra war er dazu gezwungen, durch die dunklen Gassen zu sprinten. Shizu wusste im jenen Moment nicht, was sie erwidern hätte können, war aber insgeheim doch sehr beruhigt, dass Tsunade anscheinend doch genügend Verständnis für sie und Yoshi aufbrachte. Vielleicht, bei nächster Gelegenheit, sollte sie sich für ihr Verhalten bei Tsunade entschuldigen, obgleich sie wirklich nur hatte ihren Willen durchsetzen wollen. Eine halbe Stunde später, die Orochimaru wie eine Ewigkeit erschien, wartete er noch immer vor dem Behandlungszimmer und übte sich in Geduld. Die Frage, wie sich seine Schülerin entschieden hatte, schwirrte ihm durch den Kopf, ebenso die Frage, wie sie sich die Zukunft vorstellte. Was erwartete sie wohl von ihm? Unterstützung? Er hatte doch gar keine Ahnung von einer angemessenen Erziehung und sah die Welt um sich herum aus einem völlig anderen Blickwinkel. Sie, die kleine, unschuldig wirkende Shizu, war wie das reine Licht, welches in seine düstere Welt eingedrungen war und versuchte, die Schatten der Finsternis zu vertreiben, obwohl auch sie von vereinzelten Schatten, die ihre Vergangenheit repräsentierten, verfolgt wurde. Er war dagegen die pure Dunkelheit und hatte sie nach und nach verzehrt, hatte sie befleckt und beschmutzt. Leise Schritte rissen ihn aus seinen Gedankengängen, weshalb er seinen Kopf hob und Tsunade auf dem Gang erblickte, die zu ihm heran trat und ihm stumm Gesellschaft leistete. "Ich werde dir gestatten, sollte Shizu über Nacht im Krankenhaus bleiben müssen, bei ihr zu bleiben. Ich möchte keinen weiteren Aufstand provozieren" teilte die Blonde ihre eigenmächtige Entscheidung mit, denn sie war sich schon relativ sicher, dass Shizu zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben musste. "Eine weise Entscheidung" stimmte Orochimaru ihr zu und erinnerte sich an die Heulkrämpfe seiner Schülerin, wenn es um Krankenhäuser gegangen war. Ohne eine vertraute Person in ihrer Nähe würde sie das Krankenhaus auf eigene Gefahr hin verlassen und er, Orochimaru, war nicht gewillt, sie einen solch fatalen Fehler begehen zu lassen. Durch jenes Handeln, glaubte Shizu jedenfalls, hatte sie einst ihr erstes Kind verloren. Durch uneinsichtiges Verhalten und weil ihr damaliger Freund kaum bis gar nicht bei ihr im Krankenhaus gewesen war. Ruckartig löste Orochimaru die Verschränkung seiner Arme, als sich die Tür zum Behandlungszimmer öffnete und eine braunhaarige Ärztin heraus trat. "Keine Sorge, der Patientin und dem Baby fehlt nichts. Dennoch sollte sie künftig diverse Stresssituationen vermeiden und damit wir ausschließen können, dass keine Gefahr für das Kind besteht, sollte sie zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben und sich vorerst ausruhen" berichtete die Ärztin und trat einen Schritt zur Seite, als Shizu selbst den Gang betrat und den Kopf gesenkt hielt. "Verstehe..." erwiderte Tsunade und nickte Orochimaru zu, der Shizu zum Zimmer begleiten durfte und klärte mit der Ärztin das Bleiben des Vaters ab, nicht ohne ihr zu versichern, dass einige Männer von der ANBU für die Sicherheit der restlichen Patienten sorgen würden. Mehr konnte sie als Hokage im Augenblick wirklich nicht für Shizu tun. Nun besaß sie die Zeit, um die sie gebeten hatte und konnte mit Orochimaru reden und ihm von ihrer Entscheidung bezüglich des Kindes erzählen. Stumm betrat Orochimaru nach Shizu und der Krankenschwester das Krankenzimmer und beobachtete, wie die Schwester die Lampe über dem Bett einschaltete und seine Schülerin fragte, ob sie noch etwas benötigte. "Nein..." war die leise Antwort der jungen Frau, weshalb sich die Krankenschwester verabschiedete und noch eine angenehme Nachtruhe wünschte. Leise schniefend, nachdem die Krankenschwester das Krankenzimmer verlassen hatte, schlüpfte Shizu aus ihre Schuhe, stellte den Rucksack neben dem Bett ab und zog sich ihren Mantel aus. "Setz dich, Shizu-chan" forderte Orochimaru seine Schülerin leise auf, stieß einen lautlosen Seufzer aus und beobachtete, wie sie sich auf das Krankenbett setzte und ihre Hände ineinander faltete. Deutlich konnte er ihre innere Unruhe wahrnehmen, während die Angst, die sie im Moment verspürte, ins Unermessliche stieg. Diese Unruhe, die durch seine Anwesenheit ausgelöst wurde, obwohl sie ihn doch hatte sehen wollen und nur durch ihren Aufstand schließlich doch ihren Willen bekommen hatte. Ja, er musste Tsunade wohl oder übel zustimmen. Shizu benahm sich oftmals wie ein kleines, trotziges Kind, aber aus irgendeinen Grund kam sie mit dieser Masche, mit diesen Verhalten, immer an ihr Ziel und schaffte es sogar ihn um ihren Finger zu wickeln, eben weil ihre Art anstrengend sein konnte. "Hasst du mich?" wurden seine Gedanken durch drei Worte gestört, die ihn doch ein wenig irritierten und trat zu ihr zum Bett heran, setzte sich zu ihr und stieß abermals einen lautlosen Seufzer aus. "Natürlich hasst du mich. Hass ist die einzige Gefühlsregung, die du kennst und das wird sich wohl auch in Zukunft nicht ändern" murmelte Shizu mit erstickter Stimme und obwohl sie sich bemühte, sich zu beruhigen, schaffte sie es einfach nicht. All ihren Mut, den sie vor einer knappen Stunde noch besessen hatte, hatte sie verlassen. Der Mut, ihm von ihrer Entscheidung zu erzählen, aus pure Angst vor seine Reaktion. Natürlich hatte er ihr die Entscheidung überlassen, aber würde er ihre Entscheidung auch akzeptieren können? Würde er akzeptieren, in naher Zukunft Vater zu werden? Würde er Größe zeigen und zum ersten Mal so etwas wie Verantwortung übernehmen? All diese Fragen umkreisten ihre Sinne, die er ihr beantworten könnte. Antworten, die entweder Erleichterung oder Enttäuschung in ihr auslösen würden. Augenblicklich zuckte sie unter der Berührung seiner Hand, die ihre rechte Schulter berührte, zusammen und wurde mit sanfter Gewalt an seinen Oberkörper gezogen, während er sein Kinn auf ihren Kopf bettete. "Einst warst du dir sehr sicher, dass ich dich nicht hasse" erhob Orochimaru seine Stimme, legte ein mildes Lächeln auf und senkte seine Augenlider. "Und du hast stets versucht, einen guten Kern in mir zu finden, erinnerst du dich?" fuhr er fragend fort und rief sich all die Situationen in Erinnerung, in denen sie fest von seiner Güte überzeugt gewesen war. "Woher rühren deine plötzlichen Zweifel?" fragte Orochimaru, löste sich ein minimales Stück von ihr und legte seine Hand unter ihr Kinn, um sie zu zwingen, ihm in die Augen zu sehen. "Sprich mit mir" forderte er sie auf, denn er wusste, dass sie im jenen Moment all ihren Kummer in sich hinein fraß, obwohl er ihr mehr als nur einmal deutlich gemacht hatte, dass das der falsche Weg war. Natürlich erahnte er bereits, worum es ging, aber sie sollte ihn konfrontieren und seine Reaktion in Erfahrung bringen, vor welche sie sich offenbar fürchtete. "Ich... Ich liebe dich und..." nuschelte sie und verstummte durch seine Lippen, die ihren offenen Mund versiegelten, senkte ihre Augenlider und kletterte vorsichtig auf seinen Schoß, nur um ihre Arme um ihn zu legen. "Shizu-chan, überanstrenge...". "Ich möchte unser Kind bekommen, Orochimaru" fiel sie ihm leise ins Wort, nachdem sich ihre Lippen voneinander getrennt hatten und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. "Und ich möchte mit dir in Oto leben. In einer gemeinsamen Wohnung und ich möchte, dass du zu deiner Verantwortung stehst, sofern das überhaupt möglich ist" fügte sie hinzu und offenbarte ihm somit ihre Zukunftspläne. "Ein Kind braucht schließlich Mutter und Vater, denkst du nicht? Du hast mir erzählt, dass du dich kaum an deinen Vater erinnern kannst, weil er ein Shinobi war und dementsprechend oft mit Missionen betraut wurde. Möchtest du es nicht besser als dein Vater machen?" fragte sie ihn schließlich, hob ihr Gesicht und sah ihm fragend in die Augen. "Ich will dir doch nur die Chance geben, um dich zu behaupten, mehr nicht" teilte sie ihm mit, umrahmte sein Gesicht mit ihren Händen und beugte sich zu ihm vor, nur um ihn zu küssen. "Shizu-chan..." wisperte er in ihren Kuss hinein, musste erst einmal ihre Worte verarbeiten und fuhr mit seiner linken Hand über ihr weiches, schwarzes Haar. Hungrig drang er mit seiner Zunge in ihre Mundhöhle ein, suchte ihre Zunge auf, die ihn schon voller Vorfreude erwartete und stillte ihrer beider Sehnsüchte. Durch den Krieg und durch seine jetzige Gefangenschaft waren ihre Sehnsüchte ungestillt geblieben, doch für diese Nacht, auch wenn er vielleicht nur zwei bis drei Stunden mit ihr besaß, würde er jede freie Sekunde mit ihr auskosten. "Orochimaru-sama..." murmelte Shizu, nachdem der Sannin ihren Kuss beendet hatte, um nicht der Gier zu verfallen und belächelte die alte Bezeichnung, die seiner Schülerin doch noch sehr häufig über die Lippen kam. Ebenso schmunzelnd ließ er seine rechte Hand über ihre Wange gleiten, legte seine Lippen auf ihre Stirn und atmete hörbar aus. "Ich erinnere mich an deine Worte am heiligen Abend, die du aus Frust ausgesprochen hast" murmelte Orochimaru und glitt mit seinen Nasenbein über ihre linke Wange. "Möglicherweise bist du tatsächlich mein passendes Gegenstück" erinnerte er sie an ihr damaliges Gespräch, senkte seine Augenlider wieder und benetzte ihren Hals mit vereinzelten Küssen. "Ich weiß nicht, wie sich die Zukunft entwickeln wird und was du von mir erwartest, aber ich kann und werde dich nicht aufgeben. Zu lange habe ich mich bemüht, um dich mein Eigentum zu nennen" verriet er ihr seine Gedanken und hob sein Gesicht, als sie einen leisen Seufzer ausstieß und sich anschließend an seine Brust schmiegte. "Egoist" schimpfte sie ihn, obgleich sie wusste, wie schwer ihm seine Worte mit Sicherheit gefallen waren. Jene Worte genügten ihr jedoch, verrieten ihr, wie er über die Zukunft dachte, die er sich wohl ohne sie nicht vorstellen wollte oder konnte und schien bereit zu sein, mit ihr die Verantwortung für ihr gemeinsames Kind zu übernehmen. "Egoistin" schimpfte er sie, denn auch sie war eine egoistische Person und fuhr abermals mit seiner Hand durch ihr weiches Haar. "Sadist" murrte sie und durch seine Zustimmung, die all ihre Sorgen um die Zukunft zerstreut hatte, waren ihre Ängste verschwunden, weshalb auf ihren Lippen ein ehrliches und reines Lächeln erschien. Nach all den Gedanken in den letzten Tagen, die sie sich gemacht hatte, hatte sie sich doch eine äußerst bittere Zukunft vorgestellt, kehrte das Licht in der Dunkelheit zurück und vertrieb die düsteren Schatten, die sich um ihr Herz hatten legen wollen. "Masochistin" schmunzelte er, biss ihr strafend in die Unterlippe, um seine Aussage zusätzlich zu unterstreichen und hörte sehr wohl ihren empörten Laut. "Ich liebe...". "Ich weiß, Shizu-hime" fiel er ihr ins Wort, seufzte lautlos und kostete ein weiteres Mal von ihren weichen Lippen. Ja, er wusste, dass sie ihn liebte, denn er konnte jene Gefühle spüren. Jene Gefühle, die ihr Spiel in etwas Ernsthaftes verwandelt hatten. Jene Gefühle, die er inzwischen nicht nur tolerierte, sondern auch akzeptierte, weil sie seine kleine Prinzessin war. "Mein dunkler König" schmunzelte sie gegen seine Lippen und spürte, wie er ebenfalls schmunzelte, während er sich mit ihr rücklings auf die Matratze sinken ließ und seine Arme gänzlich um ihren Körper legte. "Wird mich der dunkle König lieben und ehren, bis das der Tod uns scheidet?" wisperte sie ihm verführerisch zu, ehe er sich mit ihr drehte und sie unter ihm auf der nicht gerade bequemen Matratze lag. "Ich werde dich auf eine andere Art und Weise lieben" verriet er ihr und um ihr deutlich zu machen, wie sie seine Worte verstehen durfte, glitt seine rechte Hand unter ihr Shirt und liebkoste ihre makellose Haut. "Wann auch immer du willst" fügte er hinzu, fing ihre Lippen ein und drang erneut in ihre Mundhöhle ein, nur um seinen Hunger zu stillen. "Orochimaru, sei vorsichtig" warnte sie ihn, legte ihre Hände auf seine Brust und versuchte ihn ein wenig auf Distanz zu bringen, nur um ihm zu berichten, dass sie nach wie vor von leichten Unterleibschmerzen geplagt wurde. Wissend nickte er ihr zu, rümpfte seine Nase, um sich zu vergewissern, dass ihre Schmierblutungen aufgehört hatten und beobachtete ihre zierlichen Finger, die am Saum seines Kimono hinab glitten und seinen Obi öffneten. "Es ist nicht das, was du denkst, also... Denke nicht, dass ich keine Lust hätte, aber... Du weißt schon, wegen der Vorsicht und so" nuschelte Shizu verlegen in die aufgekommene Stille hinein, errötete sogar um die Nase und streifte ihm den Kimono von den Schultern. "Ich dachte halt, also... In den letzten Tagen hast du mich schon ein wenig vernachlässigt. Ich meine, du rückst mir doch sonst immer so dicht auf die Pelle und...". "Du könntest mir auch in präzisen Sätzen sagen, dass ich dir fehle und das du Körperkontakt suchst, um es mir verständlicher zu machen" unterbrach er sie schmunzelnd, lachte über ihre umständliche Bitte und brachte sie nur noch mehr zum Erröten. "Aber wenn wir schon einmal beim Thema 'Sex' sind, drängt sich mir die Frage auf, ob ich dich überhaupt noch anrühren darf" fügte Orochimaru hinzu und seufzte erleichtert, als sie ihm verriet, dass sie durchaus Sex während der Schwangerschaft miteinander haben durften. "Wir müssen eben nur vorsichtig sein" erklärte Shizu die Informationen, die sie von der Ärztin erhalten hatte und ließ sich von ihm das Shirt über ihren Kopf ziehen. Abermals nickte er ihr verstehend zu, öffnete mit Leichtigkeit ihren schwarzen BH, der ebenfalls auf den Boden landete und liebkoste ihre Haut mit seinen Lippen. "Nur kuscheln, nicht verführen" ermahnte sie ihn, drehte sich auf die Seite und spürte, wie er sich an ihren Rücken schmiegte. "Wir werden sehen, wie lange du nur beim Kuscheln bleiben willst" wisperte er ihr ins Ohr, ehe seine rechte Hand über ihre Seite wanderte und ihr einen wohligen Laut entlockte. Wenigstens für die kommenden Stunden würde er ihre Nähe spüren, bevor er wieder seine Zelle im Verlies beziehen musste, abgeschnitten von der Außenwelt und nur mit Obito als Gesprächspartner, der neben ihm die Zelle bewohnte und ebenfalls auf das engültige Urteil der Kage wartete. Wenige Stunden, die er mit ihr genießen würde, obgleich sich seine Zukunft sehr verändern würde. Eine Zukunft mit der jungen Frau an seiner Seite, welche ein Kind von ihm erwartete und deren Zukunft, sollte sich ihre Schwangerschaft erst einmal herum sprechen, gewaltig verändern würde. Ja, er konnte nur hoffen, dass sie auch in den nächsten Wochen ein halbwegs ruhiges Leben in Konoha führen konnte. Kapitel 179: Boshafte Anfeindungen ---------------------------------- Zwei lange Wochen waren seit jener Nacht, in welche Shizu ihre zukünftigen Pläne offenbart hatte, ins Land gezogen und in jenen zwei Wochen war eine vorläufige Abmachung bezüglich Orochimaru und Obito getroffen worden. Eine Abmachung, die dem Zwillingsbruder, der am heutigen Tag zum zweiten Mal zu Besuch in Konoha war, entgegen kam und ergriff die Hand des Uchiha, der, wie der Sannin auch, einmal in der Woche Freigang besaß. Natürlich wusste Yoshi von den vier Männern, die Obito und Orochimaru im Auge behielten, aber jene Vorsichtsmaßnahme konnte er voll und ganz nachvollziehen. Glücklicherweise wussten nur sehr wenige Dorfbewohner, dass der Uchiha einst den Kyuubi kontrolliert und das Dorf angegriffen hatte, weshalb ihm kaum Beachtung geschenkt wurde. Bei Orochimaru reagierten die Dorfbewohner mit Verachtung, strafenden Blicken und zudem hatte er von Obito erfahren müssen, schließlich waren Shizu, Saori und Yuuki mit Obito und Orochimaru beim ersten Freigang unterwegs gewesen, dass sich seine schwangere Zwillingsschwester hatte prügeln wollen. "Jugendliche haben Orochimaru mit Steinen beworfen, um ihn zu vertreiben. Erst war Shizu still und es sah auch nicht so aus, als würde sie jeden Augenblick explodieren. Plötzlich, ohne Vorwarnung, drehte sie um und erwischte einen der Jungs. Sie hätte ihn auch verprügelt, vermute ich, wenn nicht die Männer von der ANBU, die uns bewachen, eingeschritten wären. Du glaubst nicht, wie laut sie herum gebrüllt hat. Die gesamte Einkaufsstraße hat sie unterhalten" erinnerte sich Yoshi an die ausführliche Erzählung und sah über seine Schulter zu Shizu, welche ihre Hände in den Hosentaschen vergraben hatte und die Blicke der Dorfbewohner stumm erduldete. "Du machst dir Sorgen um Shizu, nicht wahr?" erhob Obito seine Stimme und hob seine freie Hand, um Yuuki und Saori zu winken, die bereits mit Jashin und Kankuro bei einem Café auf ihre Ankunft warteten. "Ein wenig, aber in erster Linie gilt meine Sorge ihrem Kind. Sie wird seit einer Woche, wenn ich dich richtig verstanden habe, psychischen Druck ausgesetzt und heute Morgen, als Minato mich zu euch brachte, hat sie mir erzählt, dass sie sich von Tag zu Tag unwohler in Konoha fühlt und eigentlich gar nicht mehr die Wohnung verlassen möchte. Seit bekannt ist, dass sie von Orochimaru ein Kind erwartet, wird sie wie der letzte Dreck behandelt und das kotzt mich so dermaßen an" erklärte Yoshi die entstandene Problematik, die bei ihm Wut auslöste und stieß einen leisen Seufzer aus. "Ich meine, ich habe Shizu auch ungerecht behandelt und in ihrer Gegenwart immer wieder meine Meinung über Orochimaru gesagt. Heute weiß ich, wie sehr ich sie eigentlich verletzt habe und versuche, auch wenn es mir schwer fällt, ihn zu tolerieren. Ich verstehe natürlich auch die Dorfbewohner, die Orochimaru hassen und verachten, aber ich will nicht, dass Shizu wegen ihm runter gemacht wird. Diesbezüglich werde ich später noch mit Tsunade reden, damit diese Anfeindungen aufhören" fuhr Yoshi fort und begrüßte, als sie ihre Freunde erreichten, Yuuki und Saori sehr herzlich, die ihm ebenfalls sehr fehlten. "Vor zwei Tagen, als Kakashi und Minato-sensei bei mir waren, habe ich auch ein langes Gespräch mit ihnen über die entstandene Situation geführt und sie werden sich darum bemühen, dass diese ständigen Anfeindungen gegenüber Shizu aufhören. Gestern Vormittag war sie auch bei uns im Verlies und hat uns erzählt, dass sie regelrecht aus den Lebensmittelladen geworfen wurde" erzählte Obito und setzte sich neben Kankuro, der sich offenbar einen großen Zitroneneisbecher mit Saori teilte. "Was? Mir hat sie aber erzählt, sie hätte vergessen, unseren Einkauf zu tätigen. Sie sollte nur ein paar Kleinigkeiten einkaufen" rief Yuuki und Wut flammte in ihr auf, weil Shizu ihr die eigentliche Wahrheit verschwiegen hatte. "Eine ähnliche Situation ist gestern Morgen beim Bäcker passiert. Wir wollten uns nur Brötchen für unser Frühstück holen und... Der Verkäufer kann froh sein, dass ich nicht über den Tresen gesprungen bin. Er hat ernsthaft vom Stapel gelassen, dass er keine Personen bedient, die sich von Abtrünnigen schwängern lassen" erzählte Yuuki von der gestrigen Situation. "Ich habe natürlich mit Shizu gesprochen und sie gefragt, ob sie schon häufiger in solche Situationen geraten ist. Eine wirkliche Antwort hat sie mir zwar nicht gegeben, aber ihr Blick sprach Bände, also kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie täglich solchen Anfeindungen ausgesetzt ist" fügte die Silberhaarige noch hinzu und erblickte Shizu mit Orochimaru vor einem Schaufenster. "Ich verstehe überhaupt nicht, was für ein Problem die Dorfbewohner auf einmal mit Shizu haben. Sie ist doch kein schlechterer Mensch, nur weil sie schwanger von Orochimaru ist. Ernsthaft, bei deren Einstellung wundert es mich nicht, dass Shizu nach Oto ziehen will. Würde ich an ihrer Stelle auch tun, wenn ein ganzes Dorf auf mir herum hacken würde" teilte Saori ihre persönliche Meinung mit, schöpfte sich Eis auf ihren Löffel, den sie anschließend zu ihren Mund führte und schüttelte ihren Kopf über dieses geschmacklose Verhalten. "Was sagt eigentlich Sasuke dazu?" wollte Yoshi erfahren, denn er hatte seinen besten Freund noch gar nicht gesehen, was daran liegen mochte, dass sich der junge Uchiha bei jeder Gelegenheit mit Naruto messen musste. "Ich habe ihm erzählt, was beim Bäcker vorgefallen ist. Erst ist er total wütend geworden und wollte anschließend, als er sich wieder einigermaßen beruhigt hat, zu Shizu, aber ich habe ihm gesagt, dass er sie erst einmal in Ruhe lassen soll. Sie war gestern Morgen... Wie soll ich sagen? Nicht geknickt, sie hat sogar gelächelt, aus welchen Gründen auch immer und ist wortlos abgehauen. Ich schätze, dass sie vorerst ihre Ruhe haben wollte" verriet Yuuki dem Schwarzhaarigen, der nun über seine Schulter blickte und Shizu beobachtete, welche nach wie vor mit Orochimaru vor dem Schaufenster stand und die Kleidungsstücke begutachtete. Natürlich drängte sich Yoshi die Frage auf, wieso Shizu ihre jetzige Situation belächeln sollte. Hoffentlich konnten Minato und Kakashi tatsächlich in den kommenden Tagen etwas erreichen, denn er wollte nicht, dass seine schwangere Zwillingsschwester länger diversen Anfeindungen ausgesetzt wurde. Während Yoshi über eine Lösung nachdachte, um den Anfeindungen gegenüber seiner Zwillingsschwester ein Ende zu bereiten, sah Shizu seit geschlagenen fünf Minuten ein gelbes Shirt an und belauschte vereinzelte Dorfbewohner, die über sie und ihren abtrünnigen Begleiter tuschelten. "Ja, ich hörte, dass sie vor zwei Tagen im Krankenhaus zur Nachuntersuchung war. Es sind also nicht nur Gerüchte, die in Konoha kursieren. Sie trägt die Satansbrut in sich" hörte sie eine ältere Frau sagen und obwohl sie wusste, dass sie auf solches Gerede nichts geben durfte, waren jene Worte scharf wie ein Messer, dessen Klinge feine Schnitte verursachten. Schmerzen, die nicht sichtbar waren. Schmerzen, die möglicherweise nie heilen würden. Schmerzen, die sie seit einigen Tagen mit anderen Schmerzen zu überdecken versuchte, um die Gesamtsituation zu ertragen. Augenblicklich ergriff sie ihren linken Unterarm und spürte, obwohl sie ihren Mantel trug, den Verband, der ihre Wunden bedeckte. Einst hatte sie ein Versprechen an ihre damaligen Freunde gegeben, aber jenes Versprechen hatte sie gebrochen. Im jenen Moment gebrochen, als sie bemerkt hatte, dass sie innerlich mehr und mehr zerbrach. "Sie hätte schon längst aus Konoha vertrieben werden sollen, wenn du mich nach meiner Meinung fragst. Lässt sich auf einen Abtrünnigen ein, der etliche Leben auf dem Gewissen hat und lässt sich von ihm auch noch schwängern. Vermutlich gehört sie zu seiner Sorte, sonst hätte sie sich niemals auf ihn eingelassen" hörte sie den Spekulationen zu, bohrte unweigerlich ihre Fingernägel in den Stoff ihres Ärmels und biss sich hart auf ihre Unterlippe. "Ja, abgesehen davon ist deren Beziehung sowieso krankhaft. Er ist ein erwachsener Mann und sie eine junge Frau. Sie sollte das Kind abtreiben, um sich selbst einen Gefallen zu tun" lauschte sie den folgenden Worten und hob ihr Gesicht, als sich zwei Hände auf ihre Ohren legten. Im Schaufenster konnte sie das Spiegelbild des Mannes hinter ihr erkennen, der ihr offenbar weiteres Leid ersparen wollte und senkte ihre Augenlider, um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. "Danke..." wisperte sie mit belegter Stimme, spürte schließlich seine Arme um ihren Hals und öffnete ihre Augen wieder, als sie seinen warmen Atem neben ihrem rechten Ohr spürte. "Shizu-chan, wenn du dich noch einmal ritzt, wirst du dir wirklich noch wünschen, mir niemals begegnet zu sein, hast du mich verstanden?" warnte er sie vor, rümpfte abermals seine Nase und witterte deutlich ihren schwachen Blutgeruch. "Hast du mich verstanden?" fragte er noch einmal nach und löste sich anschließend von ihr, nur um ihren linken Arm zu ergreifen. Vorsichtig schob er den Ärmel hoch, betrachtete den Verband, den sie sich angelegt hatte und sah ihr noch einmal warnend in die Augen. "Halte mich nicht zum Narren. Du selbst nimmst deinen eigenen Blutgeruch kaum wahr, aber unterschätze meine feinen Sinne nicht. Als ich dich fragte, ob erneute Schmierblutungen aufgetreten sind, hast du meine Frage verneint. Folglich musste ich davon ausgehen, dass dein Blutgeruch von Verletzungen her stammen und rief mir die jetzige Situation in Erinnerung. Behalte im Hinterkopf, dass ich dich sehr gut kenne und weiß, wie du denkst und fühlst" zischte er ihr zu, legte seine freie Hand unter ihr Kinn und stieß einen leisen Seufzer aus, als ihr etliche Tränen über die Wangen liefen. "Und ich weiß, dass du deine Verletzungen vor mir seit drei Tagen verheimlichst, weil du sehr wohl weißt, was ich davon halte" fügte er hinzu, zog sie zu sich heran und ließ seine linke Hand über ihren Kopf gleiten. "Was ist los? Wollt ihr euch nicht zu uns setzen?" fragte Saori, die die Situation aus der Entfernung beobachtet hatte und ergriff den linken Arm ihrer Freundin. "Nicht..." hauchte Shizu, riss sich los und trat einen gewaltigen Schritt zurück, während sie ihren Kopf gen Boden senkte. "Shizu, ist es das, wofür ich es halte?" fragte die Grünhaarige und schielte zum Sannin auf, der nickend ihre Frage bejahte und trat erneut zu Shizu heran, nur um abermals ihren Arm zu ergreifen und den Ärmel in die Höhe zu ziehen. "Wieso? Wieso redest du nicht mit uns? Das... Das hilft dir doch nicht und...". "Reden? Wozu? Ändert nichts an der Gesamtsituation, oder? Weißt du, wie ich mich seit Tagen fühle? Als wäre ich in unsere Welt zurück gekehrt" brüllte Shizu, schüttelte mehrere Male ihren Kopf und riss sich abermals los. "Ihr seht dieses Mal mit eigenen Augen, was ich von Kindesbeinen an ertragen musste. Live und in Farbe könnt ihr sehen, wie ich aufwachsen musste. Als Orochimaru mit den Steinen beworfen wurde, wurde ich unweigerlich an meine eigene Kindheit erinnert. Ich sah mich selbst, verängstigt, heulend und am Ende mit den Nerven und... Ja, bei mir ist die Sicherung heraus gesprungen, weil ich ihn beschützen wollte. Wenn ich mich schon nicht selbst schützen kann, will ich wenigstens die Menschen beschützen, die mir wichtig sind" schilderte Shizu ihre Sicht, ballte ihre Hände zu Fäusten und betrachtete den Boden unter ihren Füßen, während erneute Tränen in ihre Augen traten. "Ich hasse Menschen, die sich, ohne mich vorher kennen gelernt zu haben, ein Urteil über mich bilden. Ich hasse diese verdammten Menschen, die mir immer wieder seelischen Schaden zufügen. Allesamt sollen diese Menschen verrecken. Qualvoll und langsam, damit sie verstehen, wie ich mich für den Rest meines Lebens fühlen werde" schluchzte Shizu und im jenen Moment sackte sie auf ihre Knie, stützte sich mit ihren Händen auf den Boden ab und weinte sich all ihren Frust von der Seele. "Hey, was..." wollte Yoshi fragen, doch als er sah, wie fertig seine Zwillingsschwester eigentlich war, verstummte er und beobachtete, wie der Sannin zu ihr heran trat, in die Hocke ging und sie zu sich heran zog. "Obito, begleitest du mich zum Kageturm? Wir nehmen diese Angelegenheit nun selbst in die Hand und ich werde Konoha nicht eher verlassen, bis die Anfeindungen gegenüber Shizu aufhören" rief Yoshi und nickte dem Sannin zuversichtlich zu, der sich keine weiteren Gedanken mehr machen musste und lief, nachdem Obito zu ihnen heran getreten war, zielstrebig auf den Kageturm zu. "Das ganze Dorf sollte sich in Grund und Boden schämen" murrte Saori und ihre verengten Augen straften die Dorfbewohner, die stehen geblieben waren und wie Schaulustige tuschelten. "Verdammt, geht weiter, sonst helfe ich gleich nach" brüllte Yuuki schließlich, als ihr dieses Gegaffe zuviel wurde und warf mit einer wirschen Handbewegung ihr Haar zurück. "Kankuro, wir werden Minato und Naruto von dieser kranken Scheiße berichten" beschloss Saori, denn sie rechnete mit sofortiger Hilfe bei ihnen, vor allem weil Naruto diese Situation am eigenen Leibe erfahren hatte müssen. Gemeinsam würden sie eine Lösung finden, bevor Shizu noch auf dümmere Sachen versuchte und möglicherweise noch ihrem Kind schadete. "Und betet, dass ich Sasuke nicht treffe. Wenn er erfährt, dass Shizu heulend in der Einkaufsstraße zusammen gebrochen ist, wird er sicherlich Maßnahmen ergreifen, die euch garantiert nicht gefallen werden" warnte Saori die Dorfbewohner vor, denn mit Uchiha Sasuke an ihrer Seite würde es sehr unschön für das gesamte Dorf enden. Gemeinsam mit Kankuro, der sie zur Ruhe zu bewegen versuchte, machte sie sich auf den Weg zu Minato, der um diese Uhrzeit meist zu Hause war. "Orochimaru, ihr könnt mit zu uns kommen, wenn ihr wollt. Ihr müsst euch nicht länger zur Schau stellen" bot Yuuki dem Sannin an, vor allem weil sie Shizu aus dieser Situation holen wollte, welche nach wie vor verbittert weinte und sich einfach nicht beruhigen konnte. "Menschen sind grausame Wesen" murmelte Jashin, der bisher die entstandene Situation nur beobachtet hatte und legte seine rechte Hand auf die Schulter seiner Göttin. "Nein, sie fürchten, was anders ist" korrigierte Orochimaru, hob seine Schülerin auf seine Arme und richtete sich mit ihr auf. "Das war und ist ein Hauptproblem" fügte der Sannin hinzu und setzte sich mit Yuuki und Jashin in Bewegung, bog in die nächste Gasse und seufzte erleichtert aus, als er bemerkte, dass sich Shizu allmählich entspannte. "Achte künftig ein wenig auf Shizu-chan, Yuuki. Bewahre sie vor weiteren Selbstverletzungen" bat Orochimaru und sah zu Shizu hinab, welche ihren Blick gesenkt hielt und erneut ihren linken Arm umfasste. "Ich... Ja, werde ich tun" erwiderte Yuuki erschrocken, willigte jedoch sofort ein und betrachtete ihre Freundin, die sich ihren linken Arm hielt. "Wir werden Shizu im Auge behalten" versprach Jashin, denn auch er hatte durchaus die Anspielung verstanden, die das Seelenleid der jungen Frau ausdrückte und nickte seiner Göttin zu, die für seine Hilfe dankbar war. Hoffentlich riss Hidan keine dümmlichen Sprüche über Selbstverletzungen, sollte er von den Verletzungen ihrer Freundin erfahren. Taktgefühl gehörte eben nicht zu seinen Stärken, aber er besaß auch helle Momente, auch wenn jene Momente verdammt selten waren. Zur gleichen Zeit sah Yoshi die Blonde abwartend an und erhoffte sich ihre Hilfe, denn seiner Meinung nach grenzte die jetzige Situation schon an Belästigung, zudem Shizu offenbar viele Geschäfte in Konoha nicht einmal mehr betreten durfte, was widerum in seinen Augen eine Form der Diskriminierung war. "Kakashi und Minato haben mir bereits berichtet, wie Shizu in der Öffentlichkeit behandelt wird und ich habe auch schon vereinzelte Gespräche geführt, um diese öffentlichen Anfeindungen zu unterbinden. Ich dachte sogar über die Möglichkeit nach, einen Bekannten von mir um den Gefallen zu bitten, der im Nachbardorf wohnt, Shizu vorerst seine freie Wohnung zur Verfügung zu stellen, bis sich die angespannte Situation in Konoha beruhigt hat" erklärte Tsunade nachdenklich und hob ihren Blick, als sie den wütenden Laut von Yoshi hörte, der seine kostbare Freizeit für dessen Zwillingsschwester opferte. "Es kann doch nicht sein, dass Shizu umziehen soll, damit sich dieses intolerante Pack beruhigt. Sorry, aber für solche Menschen, die grundlos meine Zwillingsschwester Tag für Tag runter machen, besitze ich kein Verständnis" zischte Yoshi, verschränkte seine Arme vor der Brust und überdachte ihre Möglichkeiten. "Kein Wunder, dass Shizu nur noch auf das endgültige Urteil...". "Tsunade-sama, entschuldigen Sie die Störung, aber..." wurde Yoshi unterbrochen und wollte schon einen genervten Laut von sich geben, weil er sich nicht einmal in Ruhe beschweren konnte, sah über seine Schulter und erkannte Minato mit Naru auf den Armen, der in den vergangenen Monaten ein ganzes Stück gewachsen war. Lächelnd, denn der Kleine sollte nicht in lautstarke Diskussionen geraten, trat Yoshi zu Minato heran und streckte seine Hand nach Naru aus, der ihn aus neugierigen, strahlend blauen Augen musterte. "Das ist Yoshi, Naru. Er hat früher sehr oft auf dich aufgepasst" schmunzelte Minato und beobachtete, wie die linke, noch sehr kleine Hand den großen Zeigefinger des Schwarzhaarigen ergriff. "Yo..." gluckste Naru, lachte anschließend und machte deutlich, dass er auf den Boden abgesetzt werden wollte. "Yo..." wiederholte der Kleine, lief auf wackeligen Beinen auf den Uchiha zu und ergriff dessen linkes Hosenbein. "Das ist Obito" stellte Minato vor und lachte herzhaft, als Naru auf Obito deutete und den unvollständigen Namen von Yoshi wiederholte. "Obi?" wirkte Naru fragend, als Minato ihn berichtigt hatte und schien sich über das neue Wort zu freuen, welches er erlernt hatte, klatschte freudig in die Hände und fiel auf seinen Po. Lange blieb er jedoch nicht sitzen, rappelte sich wieder auf und steuerte auf den entdeckten Schrank zu, um zu erfahren, was in den vielen Schubladen zu finden war. "Niedlich, der Kleine" musste Obito zugeben und schmunzelte, als Minato den Kleinen wieder auf die Arme hob und ihm in liebevoller Manier erklärte, dass er nicht einfach Schubladen öffnen durfte. "Ja..." stimmte Yoshi zu und registrierte im ersten Moment nicht, wie seine Stimme eigentlich geklungen hatte und hob beschwichtigend seine Hände, um den Uchiha zu signalisieren, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte. "Tsunade-sama, Saori und Kankuro waren eben bei mir und haben mir erzählt, dass Shizu...". "Ja, ich wurde bereits über diesen Vorfall informiert" fiel Tsunade dem Blonden ins Wort und musste auch ihn enttäuschen. "Minato, du weißt, dass mir die Hände gebunden sind. Diese Anfeindungen werden vermutlich erst aufhören, wenn ich das endgültige Urteil bekannt gebe. Ihr wisst, wie sehr Orochimaru von den Dorfbewohnern verachtet wird und eben diese Verachtung färbt nun auf Shizu ab. Wie gesagt, sie könnte die Wohnung meines Bekannten beziehen, um sich selbst vor weiteren Anfeindungen zu schützen. Mehr kann ich im Augenblick wirklich nicht tun, zumindest nicht ohne mein Amt als Hokage aufs Spiel zu setzen und ich kann euch versprechen, sollte ich mein Amt verlieren und ein neuer Hokage gewählt werden, werden Obito und Orochimaru ihr restliches Leben im Verlies verbringen" versuchte Tsunade den Anwesenden zu erklären und merkte Yoshi an, dass er dieses Mal nicht derart weit gedacht, sondern nur den Schutz seiner Zwillingsschwester verfolgt hatte. "Mein Sohn wird aber Maßnahmen ergreifen, um diese Anfeindungen zu stoppen. Als Saori uns berichtete, dass sich Shizu inzwischen selbst verletzt, um ihren Aufenthalt in Konoha zu ertragen...". "Was?" rief Yoshi erschrocken und hielt augenblicklich seinen Atem an. "Deswegen war Orochimaru in den letzten Tagen sonderbar still. Vermutlich war er jedes Mal erleichtert, wenn sie zu Besuch erschienen ist" schilderte Obito die letzten Tage im Verlies, in denen sie sich hauptsächlich angeschwiegen hatten. "Ich habe verstanden, dass Sie nichts unternehmen können oder dürfen, aber ich werde etwas tun. Tsunade-sama, benachrichtigen Sie bitte Konan, schildern ihr unsere jetzige Situation und richten Sie ihr von mir aus, dass ich vorerst in Konoha bleiben werde" erhob Yoshi seine Stimme und machte auf den Absatz kehrt, um das Büro zu verlassen. "Als großer Bruder ist es meine Pflicht, meine kleine Schwester zu beschützen" fügte Yoshi mit einem milden Lächeln auf den Lippen hinzu, öffnete die Tür und betrat den Gang, dicht gefolgt von Obito, der ihn unterstützen würde. Während Minato der Blonden noch einmal ausführlich berichtete, was er und Naruto von Saori und Kankuro erfahren hatten, besah sich Yuuki noch einmal den Zettel, der an der Haustür gehangen hatte. "Verschwinde mit deiner Satansbrut" stand mit großer, roter Schrift auf das Stück Papier geschrieben, welches sie aufbewahren würde. Vielleicht konnten sie durch eine Schriftprobe herausfinden, wer der Täter war und konnten ihn irgendwie zur Verantwortung ziehen. "Yuuki-chan, du solltest vielleicht die Uchiha fragen, ob sie dir helfen. Mit dem Sharingan können sie doch bestimmt erkennen, welcher Penner diesen Scheiß geschrieben hat" schlug Hidan vor und hob verwundert seine linke Augenbraue, als er von Yuuki umarmt wurde. "Grandiose Idee, Hidan. Ich werde Itachi um Hilfe bitten" lobte sie den Jashinisten und bat ihn, ihrer Freundin einen Fencheltee zu machen, während sie und Jashin die Idee in die Tat umsetzen würden. Diesen Anfeindungen würden nun ein Ende bereitet werden und dafür war sie bereit, jeden Hebel in Bewegung zu setzen. Orochimaru saß derweil mit Shizu im Wohnzimmer auf der Couch und löste den Verband um ihren linken Arm. Etliche Schnittwunden kamen zum Vorschein, verzierten ihre sonstige so glatte, makellose Haut und zeigten ihre Wunden, die ihr in den letzten Tagen seelisch zugefügt worden waren. Prüfend drehte er ihren Arm, begutachtete ihre Pulsader, die von den Schnittwunden verschont geblieben war und stieß einen leisen Seufzer aus, ehe er zum Verbandskasten griff, um ihr einen neuen Verband um ihren Arm zu wickeln. "Ich wollte euch keine Sorgen bereiten, deswegen... Deswegen habe ich geschwiegen" erhob Shizu ihre Stimme und nahm nur am Rande wahr, dass Hidan ihr eine Tasse Tee auf den Tisch stellte. "Geht mich zwar nichts an, aber wieso verletzt du dich selbst? Ein Wort hätte gereicht und ich hätte diesen Spacken gezeigt, wo es lang geht" fragte Hidan nach und ging vor der Schwarzhaarigen in die Hocke. "Ich hätte dich in Schwierigkeiten gebracht. Inzwischen wirst du wie ein Dorfmitglied behandelt und bist sogar der Held, der Madara getötet hat, deswegen...". "Dieser Bonus lockt Weiber wie Fliegen an" grinste Hidan unterbrechend und fühlte sich wie der beliebteste Kerl, der auf der Erde wandeln durfte. "Hör zu, inzwischen habe ich begriffen, was Freundschaft bedeutet. Klar, wir streiten uns zwar oft, aber bei solchen Sachen würde ich dir doch trotzdem helfen. Sag mir einfach, wer dich belästigt und ich belästige ihn oder sie. Ist gar kein so großes Ding und würde mir Spaß machen" versicherte er ihr grinsend, richtete sich wieder auf und stieß sie leicht mit der Faust am Kinn an. "Alles klar?" fragte er nach und als er das milde Lächeln auf ihren Lippen erblickte, war er sich sicher, die richtigen Worte gefunden zu haben und verabschiedete sich vorerst, um seine erworbene Beliebtheit bei den Damen zu benutzen, um an Informationen zu kommen. Vielleicht würde er sogar herausfinden, wer hinter diesen behinderten Zettel steckte. Das milde Lächeln auf den Lippen der jungen Frau verblasste jedoch nach nur wenigen Sekunden wieder, ließ sich stumm ihren linken Arm von Orochimaru verbinden und legte ihre rechte Hand auf ihren Bauch. "Ich wünsche mir eine unbeschwerte Zukunft für unser Kind. Ohne Diskriminierung und...". "Ich weiß, Shizu-chan" fiel der Sannin ihr ins Wort, denn er kannte ihre Wünsche und festigte den neuen Verband, ehe er den Verbandskasten zurück auf den Wohnzimmertisch stellte. "Nach wie vor bin ich ein viel zu schwacher Mensch. Ich sollte mich zur Wehr setzen, aber jedes Mal, wenn ich die Dorfbewohner reden höre, da... Wieso lassen sie uns nicht einfach in Ruhe? Jedes Mal, wenn ich die Wohnung verlasse, spüre ich ihre Blicke, die mir ihre Gedanken verraten. Klar, ich war mir im Klaren darüber, dass mir die Dorfbewohner aus dem Weg gehen werden, aber... Ich ertrage diese Anfeindungen nicht länger. Es... Es soll aufhören, bevor ich..." erwiderte Shizu mit brüchiger Stimme und verstummte, als sie von ihm in die Arme geschlossen wurde. Ein zischendes Geräusch, welches neben ihrem linken Ohr ertönte, verursacht durch die Luft, die er durch seine Zähne hervor presste, beruhigte sie ein wenig, auch wenn die Schmerzen, die sie in ihrem Inneren verspürte, nach wie vor existierten und ihr erneute Tränen in die Augen trieben. "Shizu-chan..." wisperte Orochimaru, zog sie mit sanfter Gewalt zu sich auf seinen Schoß und legte seine Arme um ihren bebenden Körper. Worte würden seine Schülerin nicht beruhigen, dessen war er sich bewusst, weshalb er sich nun auf ihre Freunde verlassen musste. Ja, die Freunde der jungen Frau würden den Anfeindungen sicherlich ein Ende setzen, obgleich mit welchen Mitteln, damit Shizu wieder ein halbwegs normales und unbeschwertes Leben führen konnte. Kapitel 180: Eine mögliche Lehre -------------------------------- "Und Naruto trommelt nun all seine Freunde zusammen, um diese Anfeindungen zu unterbinden?" fragte Yuuki noch einmal nach und ihrer Miene war zu entnehmen, dass sie verdammt schlechte Laune besaß, die sie liebend gern an vereinzelte Dorfbewohner, welche offensichtlich keine eigenen Probleme besaßen, ausgelassen hätte. Schon seit Tagen hielt sie sich viel zu sehr zurück, denn eigentlich kochte sie bei solchen Sachen sehr schnell über, vor allem weil Shizu zu ihren engsten Freunden gehörte, die sich nun schon wegen diesen Anfeindungen ritzte. Sie konnte ihre Freundin sogar verstehen, auch wenn ihre Verletzungen, die nur die inneren Schmerzen bekämpfen sollten, kein geeigneter Weg war. Jedoch war Yuuki kein Mensch, der Shizu verurteilen würde, nur weil sie diesen Weg gewählt hatte, um die derzeitigen Umstände zu ertragen. Nein, Yuuki selbst konnte verstehen, wie schlecht sich ihre Freundin inzwischen fühlte und aus diesen einfachen Grund mussten sie, ihre Freunde, aktiv werden und sich überlegen, wie sie diesen Anfeindungen ein Ende setzen konnten. Saori, die mit Kankuro auf dem Heimweg gewesen war, nickte Yuuki bejahend zu und hatte spontan beschlossen, Jashin und Yuuki zum Viertel der Uchiha zu begleiten. "Hat er jedenfalls gesagt. Du willst nicht wissen, wie geschockt er gewesen ist, als wir ihm und Minato von ihren Verletzungen erzählt haben, die sie sich selbst zugefügt hat. 'Ich lasse nicht zu, dass sie unter den Dorfbewohnern leiden muss', hat er gebrüllt und anschließend ist er abgehauen, mit der Begründung, dass er mit all seinen Freunden sprechen würde. Ich glaube, dass ihm die entstandene Situation sehr nahe geht, einfach weil er weiß, wie es sich anfühlt, so mies behandelt zu werden" berichtete Saori und blieb neben Yuuki stehen, welche ihr kaum noch Gehör schenkte und vier junge Frauen ins Visier genommen hatte, die leise miteinander tuschelten. "Meine Fresse, habt ihr keine anderen Probleme, als euch das Maul über Personen zu zerreißen, die ihr kaum oder überhaupt nicht kennt? Geht eure behinderte Wäsche waschen" brüllte Yuuki zu den vier Frauen herüber, ballte ihre Hände zu Fäusten und schüttelte die Hand des Todesgottes ab, der sie telepathisch zu beruhigen versuchte. "Ich will mich aber nicht beruhigen, Jashin. Shizu ritzt sich, weil diese verfickten...". "Oho, Hidan lässt grüßen" fiel Saori ihrer Freundin ins Wort und wich einen Schritt zurück, als Yuuki in ihre Richtung blickte. "Yuuki...". "Nein, ich kläre das jetzt auf meine Art und Weise, Saori. Dieses Pack soll spüren, was sie Shizu eigentlich seit Tagen antun" zischte Yuuki unterbrechend, schlug die Hand von Jashin fort, der sie erneut hatte beruhigen wollen und setzte sich in Bewegung. "Jashin-sama, ihr Juin...". "Wir müssen sie aufhalten, bevor sie noch etwas Unüberlegtes tut. Noch nie hat sie die Macht des Juin benutzt" unterbrach Jashin die Grünhaarige, folgte seiner Gemahlin augenblicklich, die bereits eine blondhaarige Frau beim Kragen ergriffen hatte und lautstark ihre Stimme erhob, nur um ihre Wut zu bekunden, die sich in den letzten Tagen angestaut hatte. "Was hast du gesagt? Satansbrut? Ich gebe dir gleich Satansbrut, du..." brüllte die Silberhaarige, spürte sehr wohl die düstere Macht, die sich in ihrem gesamten Körper ausbreitete und durch die schwarzen Male auf ihrer linken Gesichtshälfte deutlich wurde. "Du behinderte Fotze. Halt einfach deine Fresse, sonst wirst du dir wünschen, dich niemals mit uns angelegt zu haben" warnte sie die Blondhaarige, schubste sie mit genügend Gewalt zurück, so das sie gegen die Hauswand prallte und letzten Endes vor Angst hinab auf den Boden sank. "Na? Machst dir wohl gleich in die Hose, oder? Ich warne euch... Nein, ich warne jeden einzelnen Dorfbewohner, lasst meine Freundin und ihr Kind in Ruhe. Kümmert euch um eure eigene Scheiße, sonst lernt ihr mich kennen und mit mir ist nicht zu spaßen" zischte Yuuki, schlug abermals die Hand des Todesgottes zur Seite und konzentrierte sich nun auf die Macht, die allmählich die Oberhand übernehmen wollte. Nach nur wenigen Sekunden verschwanden die Male, ehe sie einen leisen Seufzer ausstieß und entspannte sich ein wenig. "Wieso regst du dich eigentlich kaum auf, Saori? Ärgert es dich denn nicht, dass Shizu unter dieser Scheiße leidet?" fragte sie schließlich an die Grünhaarige gerichtet, kehrte den vier Frauen ihren Rücken zu, die kein einziges Wort mehr über die Lippen brachten und sah Saori fragend in die Augen. "Die gleiche Frage habe ich mir auch eben gestellt" gestand Kankuro, denn selbst er rastete bei solchen Dingen aus. Die Familie oder enge Freunde von ihm zu beleidigen war in seinen Augen einfach unverzeihlich. "Warum sollte ich meine Energie verschwenden? Ich überlege mir stattdessen eine Möglichkeit, wie wir Shizu helfen und glaube sogar, eine Möglichkeit zu kennen. Ich sagte doch bereits, dass die Dorfbewohner noch ihr blaues Wunder erleben werden, sollte Sasuke von dieser Scheiße erfahren, aber mir ist eine wesentlich bessere Bestrafung eingefallen" erwiderte Saori und rief sich den derzeitigen Psychoterror, den ihre gemeinsame Freundin im Moment ertragen musste, in Erinnerung. "Wir sind auf dem Weg zu Itachi, oder nicht? Stellt euch folgende Situation vor, Tsunade ruft alle Dorfbewohner zusammen, um mit ihnen über die Anfeindungen zu sprechen. Wäre es denn nicht möglich, all die anwesenden Menschen in ein Genjutsu zu ziehen und ihnen zu zeigen, wie es sich anfühlt, derart angefeindet zu werden? Wir lassen sie die gleichen Schmerzen erleiden, die Shizu seit Tagen empfindet" schlug Saori schließlich ausschweifend vor und sah sehr wohl das diabolische Grinsen auf den Lippen der Silberhaarigen, welche offenbar ihre Meinung teilte. "Klingt nach einer effektiven Methode. Ja, lassen wir die Dorfbewohner spüren, wie es ist, ein Außenseiter zu sein" stimmte Yuuki dem Vorschlag zu und ergriff die linke Hand von Jashin, zog ihn hinter sich her und setzte ihren Weg zu Itachi fort. Ja, diese Möglichkeit mussten sie mit ihm besprechen und vermutlich würden sie sich auch die Erlaubnis von Tsunade einholen müssen, welche schließlich das letzte Wort besaß. Derweil stand Naruto all seinen Freunden gegenüber, die er auf dem Trainingsplatz versammelt hatte und schilderte ihnen die entstandene Situation, für die einzig und allein die Dorfbewohner verantwortlich waren. "Ich weiß, die Dorfbewohner hassen Orochimaru, aber das ist doch kein Grund, um Shizu wie eine Außenseiterin zu behandeln. Sie, Saori-chan, Yuuki-chan und Yoshi haben uns so oft geholfen, deshalb...". "Das mag stimmen, Naruto und wir verstehen, wie du dich fühlst, weil du gleichermaßen aufgewachsen bist, aber ich fürchte, dass wir kaum etwas ändern können. Tsunade-sama erzählte mir vor einigen Tagen von diesen Anfeindungen, ich habe auch selbst einige Gerüchte gehört und wir sprachen lange über die verfügbaren Möglichkeiten, die wir besitzen. Sie hat bereits vereinzelte Gespräche geführt, um diese Anfeindungen zu unterbinden, aber so lange es Menschen gibt, die in Shizu eine Gefahr sehen, wird sie immer wieder in diverse Situationen geraten" unterbrach Shikamaru den Blonden, um ihn sein jetziges Wissen zu offenbaren und sah einmal in die Runde, nur um sich erneut die Frage zu stellen, weshalb Sasuke nicht anwesend war. "Shikamaru hat recht. Wir können nur mit unseren Eltern, Verwandten und Freunden sprechen, die widerum mit ihren Freunden und Bekannten sprechen werden. Eine andere Möglichkeit besitzen wir nicht" stimmte Neji zu und nickte Hinata zu, welche Naruto unbedingt bei dessen Vorhaben unterstützen wollte. "Wo ist eigentlich Sasuke? Interessiert er sich nicht länger für Shizu, obwohl er den Eindruck auf mich machte, dass er sie eigentlich immer noch liebt?" warf Kiba jene Frage ein, auf die Shikamaru endlich seine Antwort erhalten würde und griff in die Chipstüte, die Chouji ihm unter die Nase hielt. "Na ja... Mein Vater hat gemeint, dass ich ihn vorerst nicht informieren sollte. Er meinte, dass Sasuke möglicherweise Sachen macht, die ihn in Schwierigkeiten bringen und... Ja, natürlich liebt er sie noch und genau deswegen dachte ich, dass ich erst einmal mit euch spreche" erklärte Naruto das Fehlen seines Teamkameraden und nuschelte etwas Unverständliches vor sich her, als Ino anmerkte, dass sie Shizu nicht verstehen konnte. "Ist doch wahr. Wie kann sie einfach den coolsten Typen aus Konoha verlassen?" vertrat Ino ihre persönliche Meinung und hörte Tenten und Temari seufzen, während die jungen Männer lediglich die Augen verdrehten. "Sasuke ist wohl doch nicht so cool, wie du immer dachtest" erläuterte Chouji nun seine Meinung und ließ die wüsten Beschimpfungen seiner Teamkameradin wortlos über sich ergehen, weil es keinen Zweck hatte, ihr die Wahrheit vor Augen zu führen, die sie nicht sehen wollte. Vermutlich würde Sakura ebenfalls so denken, wenn sie noch leben würde. "Wie gesagt, wir können mit unseren Eltern und Verwandten sprechen. Eine andere Möglichkeit besitzen wir im Augenblick nicht" kehrte Shikamaru zum eigentlichen Grund des Treffens zurück und nickte Naruto zu, der sich bei ihnen bedankte. "Ehrlich, Leute. Wenn die Anfeindungen gegenüber Shizu aufhören, dann... Dann lade ich euch zu einem Grillfest ein" versprach Naruto, wobei ihm nun erst bewusst wurde, wie teuer jenes Fest werden würde, als er zu Chouji sah. "Schmeiß schon einmal den Grill an" rief Chouji und Naruto glaubte, ihn noch nie so schnell rennen zu sehen. "Das wird teuer, Naruto" kicherte Ino, machte auf den Absatz kehrt und machte sich ebenfalls auf den Weg zu ihren Eltern, um ihren gemeinsamen Plan in die Tat umsetzen zu können. "Ähm...". "Ich werde Gai-sensei um Hilfe bitten" rief Lee, sprintete ebenfalls los und ließ den Blonden mit erhobener Hand zurück. "Wir sehen uns" verabschiedete sich nun auch Shikamaru, dicht gefolgt von Neji, Kiba, Shino, Temari und Tenten. Einzig und allein Hinata blieb neben Naruto stehen, der widerum sein gespartes Geld zählte und sich fragte, wie er nur dieses Grillfest bezahlen sollte. "Na... Na... Naruto-kun?" fragte Hinata schüchtern und errötete um die Nase, als die blauen Augen des Blonden auf ihr ruhten. "Ich... Ich bewundere deinen Einsatz. Ich... Ich werde meinen Vater bitten, mit unseren Freunden und Bekannten zu reden und...". "Danke, echt, Hinata" fiel Naruto ihr lächelnd ins Wort, legte für einen kurzen Moment seine Hand auf ihre Schulter und riss verwundert seine Augen auf, als Hinata in seine Richtung kippte. "Hinata?" fragte Naruto, befühlte ihre Stirn, um zu überprüfen, ob sie Fieber besaß und ging mit ihr vorerst in die Hocke. Nachdenklich blieb er mit ihr sitzen, betrachtete die unerklärliche Röte auf ihren Wangen und wartete erst einmal geduldig ab. Ja, irgendwann würde Hinata wieder zu sich kommen. "Ich verstehe euer Anliegen und werde mit Tsunade-sama über diese Möglichkeit sprechen. Ohne ihre Erlaubnis dürfen wir nichts unternehmen, auch wenn..." erklärte Itachi im selben Moment seinen Gästen und brach seinen Satz ab, als er Schritte im Flur hörte, die nur von seinen jüngeren Bruder stammen konnten. "Sasuke, ich erwarte, dass du Ruhe bewahren wirst. Wie ich bereits sagte, ich werde mit Tsunade-sama...". "Nein..." wurde der ältere Uchiha unterbrochen und hob seine Hand, um Yuuki und Saori zu signalisieren, nichts Unüberlegtes zu sagen oder zu tun. "Der Gedanke, dass sich Shizu selbst verletzt, nur um den Pein zu ertragen, ertrage ich nicht. Dieses undankbare Dorf soll all meinen Zorn zu spüren bekommen" hörten sie die zischende Stimme des jungen Uchiha, wobei Yuuki schluckte und sich nur äußerst ungern ausmalen wollte, was geschehen würde, wenn sie Sasuke nicht beruhigen konnten. Seufzend erhob sich Saori von der Couch, setzte sich in Bewegung und betrat den Flur. "Komm runter, Sasuke. Es reicht, dass Yuuki vorhin ausgerastet ist, denkst du nicht? Wir zahlen es den Dorfbewohnern zurück, aber auf unsere Art und Weise, also beruhige dich" sprach die Grünhaarige auf Sasuke ein, der an der Wand neben der Tür lehnte und an dessen Fäusten durch den ausgeübten Druck Blut hinab tropfte. "Nein, ich werde...". "Shizu würde nicht wollen, dass du ihretwegen aus Konoha verbannt wirst. Deswegen hat sie vermutlich auch die ganze Zeit geschwiegen" erläuterte Saori unterbrechend und endlich schien sich sein Körper, der vor lauter Wut zitterte, zu entspannen. "Saori hat recht. Es nützt wohl nichts, wenn wir eigenmächtig handeln, also werden wir unseren Plan, sofern wir die Erlaubnis erhalten, in die Tat umsetzen" stimmte Yuuki ihrer Freundin zu, stieß einen leisen Seufzer aus und trank einen Schluck Tee, den Itachi ihnen zuvor gebracht hatte. "Wo befindet sich Shizu überhaupt?" wollte Itachi erfahren und erfuhr von Jashin, dass sie zu Hause war und das Orochimaru sie im Moment im Auge behielt. "Verstehe..." seufzte Itachi, erhob sich und überdachte noch einmal die derzeitige Unruhe in Konoha. Ja, sie mussten der jungen Frau helfen, welche inzwischen im zweiten Monat schwanger war und würden diese Anfeindungen ein Ende bereiten. "Sasuke, du bleibst zu Hause. Ich begleite unsere Freunde zum Kageturm und bitte dich inständig, sämtliche Aktionen, die du dir bereits überlegst, zu unterlassen" bat Itachi seinen jüngeren Bruder, verließ das Wohnzimmer und ergriff die linke, sehr blutige Faust seines Bruders. "Reiß dich zusammen und bewahre einen kühlen Kopf" wisperte er ihm zu, denn er wusste sehr wohl, wie sich Sasuke im Moment fühlte und seufzte erleichtert, als der junge Uchiha zaghaft nickte und anschließend zurück zur Treppe lief, um zu seinem Zimmer in der ersten Etage zu gelangen. Zur selben Zeit lag der Sannin auf der Couch und kraulte seine Schülerin, welche ihre Augenlider geschlossen hatte und der leisen Musik lauschte, die ihr Handy abspielte. Vor wenigen Minuten war sie noch besorgt gewesen, hatte sie, wie er auch, die Macht des Juin gespürt, welches aktiviert worden war. Glücklicherweise schien sich Yuuki, die zum ersten Mal in den Genuss dieser Macht gekommen war, wieder beruhigt zu haben und seit ihrem Gefühlsausbruch behielt er Yuuki im Auge, durch deren Juin er schon an vereinzelte Informationen gekommen war. "Interessant" dachte sich Orochimaru insgeheim und behielt die neuesten Informationen vorerst für sich. Er war gespannt auf das Endergebnis. Würde Naruto mit dessen Freunden die Anfeindungen unterbinden können oder musste den Dorfbewohnern eine derartige Lehre erteilt werden? Orochimaru wusste es nicht und tendierte eher zur Lehre, einfach weil die Menschen erfahren sollten, wie schrecklich sich die junge, werdende Mutter fühlte, deren dunkelrote Augen sich nun öffneten und zu ihm aufblickten. "Kannst du nicht über Nacht bei mir bleiben?" erhob Shizu ihre Stimme nach nur wenigen Sekunden und senkte ihre Augenlider wieder, als sie seine linke Hand auf ihrer Wange spürte, deren Finger ihre Haut liebkosten. "Du weißt doch ganz genau, dass ich bei Anbruch der Dunkelheit zurück sein muss, Shizu-chan" erinnerte er sie an die Abmachung, die er in der vergangenen Woche schon nicht eingehalten hatte. Schuld war seine Schülerin, welche ihn nicht hatte gehen lassen wollen. "Und... Und wenn ich Tsunade um den Gefallen bitte, bei dir in der Zelle zu übernachten?" versuchte sie eine Lösung zu finden und spürte seine Lippen auf ihrer Stirn. "Veranstalte keinen weiteren Aufstand und übe dich in Geduld" seufzte Orochimaru, fuhr mit seiner linken Hand durch ihr Haar und verfolgte ihre zierlichen Finger, welche schließlich sein Gesicht umrahmten. "Ich weiß, dass Geduld nicht zu deinen Stärken gehört, aber...". "Nur eine einzige Nacht" bat sie ihn unterbrechend, spürte schließlich seine Lippen auf ihren Mund und kuschelte sich an seinen Oberkörper. "Nicht mich musst du um Erlaubnis bitten, sondern Tsunade" ließ er sie wissen, küsste sich seinen Weg zu ihrem rechten Ohr und biss ihr zärtlich ins Ohrläppchen. "In meiner Gegenwart stellst du wenigstens keinen Blödsinn an" wisperte er ihr zu, löste sich von ihr und stieg von der Couch. Auffordernd streckte er seine rechte Hand nach ihr aus, die sie nach nur wenigen Sekunden ergriff und ließ sich von ihm auf ihre Beine ziehen. "Und du wärst vorerst vor weiteren Anfeindungen sicher" fügte er noch leise hinzu, verhakte ihre Finger miteinander und verließ mit ihr das Wohnzimmer, nur um mit ihr anschließend die Wohnung zu verlassen. Hoffentlich erlaubte Tsunade seiner Schülerin wenigstens eine einzige Nacht bei ihm in der Zelle, damit sie sich ein wenig erholen konnte. Schweigsam lief Yoshi im selben Moment neben Obito her, hatte sich weitgehend beruhigt, nachdem er erfahren hatte, dass Naruto und dessen Freunde ihre Kontakte nutzen würden, um die Anfeindungen gegenüber seiner Zwillingsschwester zu beenden und erinnerte sich an den kurzen Moment im Kageturm, als er dieses sehnsüchtige Gefühl empfunden hatte. Nie hatte er sich eigene Kinder gewünscht, war zufrieden mit seinem bisherigen Leben gewesen und hatte sich kaum Gedanken über eine Familie gemacht. Eine Familie mit einen männlichen Partner zu gründen war unmöglich, zudem er nicht einmal wusste, ob sich Obito eine Familie wünschte. "Yoshi, was ist los?" wurde er bei seinen Überlegungen gestört und legte ein zaghaftes Lächeln auf, während er seinen Kopf schüttelte. "Ich war nur in Gedanken" wehrte Yoshi ab und spürte die behandschuhte Hand des Uchiha auf seiner linken Schulter, die ihn zum Stehen bleiben zwang. "Ich kann dich nicht zwingen, mit mir zu reden, aber ich dachte eigentlich, dass wir keine Geheimnisse mehr voreinander besitzen" erläuterte Obito seine persönliche Meinung und hob fragend seine linke Augenbraue, als Yoshi den Kopf gen Boden senkte. Eine ganze Weile herrschte Stille, ehe Yoshi seufzend seinen Kopf wieder hob und die rechte Hand des Uchiha ergriff. "Wünschst du dir eine Familie, Obito? Ich bin ein Mann und kann dir keine Kinder schenken, selbst wenn...". "War das etwa der Grund, weshalb du vorhin so... Yoshi, natürlich bin ich mir im Klaren darüber, dass wir keine Familie miteinander gründen können. Das wusste ich von Anfang an" fiel Obito dem jungen Mann ins Wort, trat näher zu ihm heran und schenkte Yoshi ein mildes Lächeln. "Und du?" fragte er und brachte den Schwarzhaarigen unweigerlich zum Erröten. "Na ja, also... Vorhin habe ich mir schon vorgestellt, wie es wohl wäre, wenn wir ein Baby zusammen hätten" verriet Yoshi seine Gedanken und kratzte sich verlegen an der Wange. "Würde es dir denn nicht genügen, wenn wir hin und wieder auf die Kinder unserer Freunde aufpassen?" fragte Obito über den Gedankengang seines Freundes schmunzelnd, machte ihm somit unmissverständlich klar, dass es ihm persönlich genügte und das er es nicht bereute, mit einem Mann seine Zukunft zu gestalten. Er würde Yoshi jedenfalls nicht verlassen, nur weil er keine Familie mit ihm gründen konnte. Yoshi verstand sehr wohl den Hitergrund dieser Frage, die eine erleichternde Wirkung auf ihn besaß und nickte Obito zu. "Ja, bemühen wir uns, die besten Onkel zu werden" stimmte Yoshi zu, verwarf seine Gedanken um eine mögliche Familie, die sich sowieso nicht erfüllen würde und hob fragend seine rechte Augenbraue, als der Uchiha äußerst breit grinste. Im nächsten Moment überlegte Yoshi schon, ob er nicht lieber das Weite suchen sollte, um einer peinlichen Situation zu entgehen und kehrte Obito, der sich die orangene Maske aufgesetzt hatte, den Rücken zu. "Tobi wird immer mit den Kindern spielen und ihnen Süßigkeiten schenken" rief der Maskierte in kindlicher Manier, zog die gesamte Aufmerksamkeit auf sie und dachte offenbar nicht einmal im Traum daran, die Show zu beenden. "Yuuki-chan, Saori-chan" rief der Maskierte, winkte den beiden Frauen übertrieben zu und lief zu ihnen, während Yoshi an Ort und Stelle stehen blieb und sich zum ersten Mal die Frage stellte, was für einen Kerl er sich eigentlich angelacht hatte. Kapitel 181: Verrücktes Gespann ------------------------------- "Eine Dorfversammlung, um die Dorfbewohner in ein Genjutsu zu ziehen, um ihnen widerum zu zeigen, wie sich Shizu seit ihrer Kindheit fühlt? Ich bin mir nicht sicher, ob ich euren Plan genehmigen soll und bin eigentlich nach wie vor der Meinung, dass Shizu vorerst zu meinen Bekannten im Nachbardorf ziehen sollte. In erster Linie sollte sie an das Wohl ihres Kindes denken" erhob Tsunade ihre Stimme und sah die siebenköpfige Truppe vor sich nacheinander an. "Unverschämtheit. Wieso soll Shizu das Dorf verlassen, obwohl die Dorfbewohner doch mit ihr ein Problem haben? Sollen diese Penner doch verschwinden, wenn sie Probleme mit Shizu haben" brüllte Yuuki und knirschte mit ihren Zähnen, als sie von Jashin und Kankuro bei ihren Schultern ergriffen wurde. "Meine Rede, Yuuki. Abgesehen davon, sollte Shizu tatsächlich zum Nachbardorf ziehen, würden die Dorfbewohner ihren Willen bekommen. Sie warten mit Sicherheit nur darauf, dass meine Zwillingsschwester das Handtuch wirft und geht" stimmte Yoshi der Silberhaarigen zu und war mit Obito, nachdem sie von den Vorhaben erfahren hatten, mit seinen Freunden zum Kageturm gegangen. "Ich verstehe eure Aufregung, aber vorerst sollten wir abwarten. Minato sagte doch, dass Naruto mit seinen Freunden sprechen wird und möglicherweise legen sich die Anfeindungen im Laufe der nächsten Tage. Sollte sich in den kommenden Tagen nichts ändern, werde ich eine Dorfversammlung einberufen. Ihr habt mein Wort" seufzte Tsunade, um den Freunden der jungen Frau ein Stückchen entgegen zu kommen. "Einverstanden. Mehr wollen wir nicht, Tsunade-sama" murmelte Yoshi, deutete eine minimale Verneigung an und öffnete schließlich die Bürotür, weil er sich natürlich auf das Wort von der Blonden verließ. Ja, vorerst mussten sie wohl erst abwarten, bevor sie weitere Maßnahmen ergreifen würden. Möglicherweise schaffte es Naruto, die Anfeindungen ohne eine derartige Maßnahme zu beenden und bis dahin mussten sie sich in Geduld üben. In den nächsten Tagen würde sich zeigen, ob Gespräche ausreichten oder ob die Dorfbewohner wirklich eine solche Lektion benötigten, um zu verstehen, wie sich Shizu seit Tagen fühlte und wie es war, ein Außenseiter zu sein. "Kommst du?" fragte Saori an Itachi gerichtet, der nach wie vor vor dem Schreibtisch stand und nickte ihm verstehend zu, als er ihr offenbarte, dass er noch eine weitere Angelegenheit mit Tsunade zu klären hätte. "Bist du dir der Konsequenzen bewusst, die entstehen werden, solltest du sämtliche Dorfbewohner in ein derartiges Genjutsu ziehen? Inzwischen seid ihr wieder vollwertige Dorfmitglieder und...". "Ja, Sasuke und ich wissen, was auf dem Spiel steht" unterbrach Itachi die Blonde, die ihre Finger ineinander verschränkte und ihre Augen auf ein Schriftstück lenkte, welches der ältere Uchiha ihr nun reichte. "Dennoch wollen wir Shizu helfen, vor allem wird Sasuke nicht mehr lange untätig bleiben. Es fiel ihm schon schwer, nichts zu unternehmen, obwohl er weiß, dass sich seine große Liebe inzwischen selbst verletzt" fuhr Itachi fort und beobachtete, wie Tsunade die vier großen Worte auf dem Stück Papier begutachtete. "Er weiß, dass wir möglicherweise den Hass der Dorfbewohner auf uns ziehen und das wir erneut mit Verachtung gestraft werden" fügte er noch leise hinzu, deutete eine leichte Verneigung an und kehrte ihr schließlich den Rücken zu. "Ich werde Sasuke wissen lassen, dass wir die kommenden Tage noch abwarten müssen. Verzeiht die Störung, Tsunade-sama" verabschiedete er sich mit jenen Worten, trat zur Tür heran, die er anschließend öffnete und verließ schließlich ihr Büro, um sich auf den Heimweg zu machen. Zur selben Zeit, nur wenige Kilometer vom Kageturm entfernt, betrat Hidan mit zwei hübschen Frauen an seiner Seite den Park und lauschte dem neuesten Klatsch und Tratsch, um an Informationen zu gelangen. "Wie gesagt, wir hörten auch nur von unseren Freunden, dass eure Freundin schwanger von Orochimaru sein soll. Wer genau diese Gerüchte in die Welt gesetzt hat, wissen wir leider nicht, aber wieso interessierst du dich überhaupt für sie? Reichen wir dir etwa nicht?" fragte die Blonde mit der schwarzen Haarsträhne und sah ihre nur wenige Minuten jüngere Schwester an, die im Gegensatz zu ihr eine braune Haarsträhne besaß. Kira und Suka, die wohl heißesten Zwillinge, die er je hatte aufreißen können, zumindest vertrat Hidan diese Meinung. "Nicht eifersüchtig sein, meine Süßen. Ich habe meiner süßen Schwester versprochen, ihrer Freundin ein wenig unter die Arme zu greifen, mehr nicht" grinste Hidan, nahm die beiden heißen Bräute in die Arme und lief mit ihnen gemütlich weiter, bis sie den kleinen Teich erreichten. "Das ist unglaublich nett von dir, Hidan" lächelte Kira, beugte sich zu ihm vor und hauchte ihm einen Kuss auf die linke Wange. "Ach... Ist doch kein Thema" grinste der Jashinist breit und sah an sich hinab, als er die neugierigen Finger von Suka spürte, die sich unter sein schwarzes Netzshirt schoben. "Deinen Einsatz werden wir gebührend belohnen, was hältst du davon?" schlug Suka mit lieblicher Stimme vor, beugte sich nun ebenfalls etwas näher zu ihm vor und benetzte seinen Hals mit vereinzelte Küsse. "Klingt... Klingt nicht schlecht" musste er zugeben, senkte seine Augenlider und ließ sich bereitwillig von den verführerischen Frauen hinab ins Gras drückten. "Jashin-sama, ich bin im siebten Himmel" dachte er sich insgeheim, als sich Kira auf sein Becken setzte, während seine Lippen von Suka in Beschlag genommen wurde. Während sich Hidan amüsierte und seine eigentliche Aufgabe, nämlich nach weiteren Informationen zu suchen, nach und nach vergaß, folgte Shizu dem Sannin auf direktem Weg zum Kageturm und hörte auf beiden Ohren Musik, um die qualvolle Realität um sich herum zu vergessen. Wie immer verführte sie die Musik in ihre heile Scheinwelt, ließ sie die schmerzhaften Erfahrungen der vergangenen Tage vorerst vergessen und legte ein mildes Lächeln auf, als das Lied 'I would stop the world' von Charles und Eddie ertönte. Im jenen Moment erinnerte sie sich an ihre Kindheit, hatte sie jenes Lied damals in der Realverfilmung von Super Mario gehört und sich darüber geärgert, jenes Lied nicht haben zu können, weil sie weder den Interpreten, noch den Titel des Liedes in Erfahrung hatte bringen können. Erst viele Jahre später, als das Internet auch in ihr Leben einen festen Platz gefunden hatte, hatte sie die Möglichkeit besessen, nach jenem Lied zu suchen und war letzten Endes fündig geworden. "I would stop the world for you, babe. I would stop the things I do If I knew you love me too, yeah. I would change my whole world over. I would fade my history. If I could see your future with me" sang sie leise mit, ergriff die rechte Hand von Orochimaru, dessen Mundwinkel sich zu einem Schmunzeln verzogen und ignorierte nach wie vor gekonnt die zahlreichen Blicke, die auf ihnen ruhten. Sollten die Dorfbewohner doch denken, was sie wollten. Mit ihm an ihrer Seite fühlte sie sich wohl und vor allem sicher. Ja, sie fühlte sich sicher bei ihm, obgleich er im Moment kein Chakra besaß, um sie im Ernstfall zu schützen, aber im Laufe der vergangenen Wochen, seit er wusste, dass sie ihr gemeinsames Kind bekommen wollte, achtete er auf sie, obwohl er seine Sorge immer noch zu verbergen wusste. Diese Eigenschaft würde sich vermutlich niemals ändern, aber Shizu wusste um die Zeilen, die sie lesen musste, um seine Handlungen und Gesten zu verstehen. "I would stop the world for you. I would stop the things I do. I would stop the plans I had. I would never make you sad" sang sie die beste Stelle im Lied mit, zwinkerte ihm zu, um ihn wissen zu lassen, dass das eigentlich sein Part wäre und kicherte leise in ihre rechte Hand hinein, als er resigniert, jedoch nach wie vor schmunzelnd, seinen Kopf zaghaft schüttelte. Gespielt schmollend kniff sie ihm in die Seite, um ihn für seine Uneinsichtigkeit zu bestrafen und streckte ihm anschließend frech ihre Zunge entgegen. "Freches Mädchen" kommentierte er ihr Verhalten, zog ihr den rechten Kopfhörer aus dem Ohr, den er nun für sich in Anspruch nahm und legte seinen rechten Arm um sie, um sie zu sich heran zu ziehen. "Zu so einem Lied müsstest du eigentlich mit mir tanzen" ließ sie ihn wissen und belächelte seinen jetzigen Gesichtsausdruck, der ihr deutlich machte, dass er sicherlich nicht mit ihr tanzen würde. "Träum weiter, Prinzessin" entgegnete Orochimaru, nicht ohne ihr noch einmal deutlich zu machen, dass er nicht mit ihr tanzen würde, nur weil sie sich von einem Lied derart hinreißen ließ. Er besaß schließlich keine romantische Ader und sein Versuch, romantisch zu sein, als er einen über den Durst getrunken hatte, hatte ihm damals gezeigt, wie peinlich solche Aktionen eigentlich waren. "Und wenn ich dir verrate, dass mich ein Tanz anmachen würde? Noch nie etwas von Dirty Dancing gehört?" fragte Shizu und wusste um die Wirkung ihrer Worte, bemerkte durchaus seinen prüfenden Blick und trat bewusst noch ein wenig näher zu ihm heran, obgleich das Laufen durch diese Nähe erschwert wurde. "Schmutzige Tänze?" erkundigte er sich und spürte ihren Arm, den sie um seine Taille legte, um ihnen das Laufen ein wenig zu vereinfachen. "Etwa doch interessiert, der Herr?" grinste sie und kicherte abermals in ihre Hand hinein, als er ihre Frage leise bejahte. "Möglicherweise" gestand er, auch wenn ihm der Gedanke, mit ihr tanzen zu müssen, nach wie vor widerstrebte. "Zum Glück bin ich verrückt" seufzte er abschließend und legte augenblicklich ein hämisches Lächeln auf, als ihm eines seiner Lieblingslieder in den Sinn kam, welche sie auf ihrem Handy besaß und ließ sie wissen, dass sie jenes Lied auswählen sollte. "Die Entscheidung ist gefallen, die Ladung in mir tickt. Nichts wird mehr wie früher sein, zum Glück bin ich verrückt" sang sie schon im Vorfeld, fand das Lied von Eisbrecher mit dem Titel 'Verrückt' und belächelte seine zufriedene Miene. "Ja, wir sind schon ein äußerst verrücktes Gespann" pflichtete sie ihm bei, ehe sie sich wieder auf ihren Weg konzentrierte und sogar ihre Schritte beschleunigte. "Du sagst, ich bin anders, ich sag, du hast recht. Du sagst, dir geht's prächtig, dass heißt, dir geht's schlecht. Ich bin unersättlich, krieg niemals genug, fass in deine Wunden und schüre die Glut. Es ist angerichtet, es ist mir ein Fest. Ich leck deine Lippen, weil du mir schmeckst und bin ich dir peinlich, mach ich dir Angst. Wer ist normal hier und wer ist hier krank" schmunzelte der Sannin, nicht ohne vereinzelte Worte besonders zu betonen und beobachtete, wie sie ihren Kopf schüttelte. "Normal ist relativ und in dieser Welt ist überhaupt nichts normal" grinste Shizu, schüttelte abermals ihren Kopf und zerrte ihn mehr oder weniger hinter sich her. Nach nur wenigen Minuten erreichten sie den Kageturm und der Wunsch, bei Orochimaru in der Zelle zu übernachen, wuchs ins Unermessliche, weil sie sich seit Tagen nicht mehr derart köstlich amüsiert hatte. "Die Entscheidung ist gefallen, die Ladung in mir tickt. Nichts wird mehr wie früher sein, zum Glück bin ich verrückt" sang sie voller Elan mit, piekste ihm neckisch in die Seite und kicherte, als er ihr in den Hals biss. "Ich bin auf Bewährung... Nein, gut bin ich nicht. Dein hässlicher Bruder, ein Schlag ins Gesicht. Du sagst, ich bedroh dich, bin neben der Spur. Du glaubst, ich versteh dich, ich quäl dich doch nur. Ich hab keine Ahnung, erhöre mich nicht. Plädiere auf Freispruch, ich bin nicht ganz dicht. Du sagst, ich bin peinlich, sag, mach ich dir Angst. Was ist schon normal hier und wer ist hier... Und wer ist hier krank" wisperte er ihr grinsend ins Ohr, brachte sie abermals zum Kichern und ergriff ihre Schulter, als sie über die erste Stufe stolperte. "Au..." entwich es ihr, legte augenblicklich ihre rechte Hand auf ihren Bauch und erduldete das leichte, ziehende Gefühl, welches sie schon seit einigen Tagen verspürte. "Keine Sorge, ich spüre lediglich, wie sich mein Becken allmählich weitet. Ein Baby benötigt schließlich auch genügend Platz" erklärte sie ihm, schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln und beobachtete seine Hand, die er auf ihren Handrücken legte. Forschend glitten seine Finger über ihre Hand, betasteten schließlich ihren noch sehr flachen Bauch und nickte ihr verstehend zu. "Gehen wir, Shizu-chan" erhob er schließlich seine Stimme, zog seine Hand zurück und ergriff die Finger ihrer linken Hand, ehe er mit ihr die restlichen Stufen hinauf stieg. "Das eben, also... Das muss dir nicht peinlich oder unangenehm sein" versicherte sie ihm, lief mit ihm den langen Gang hinunter und blieb mit ihm vor dem Büro stehen. "Ehrlich gesagt... Ich bin überrascht über dein Interesse und... Das du dich überhaupt jeden Tag, wenn ich dich besuchen kam, nach meinem Befinden erkundigt hast...". "Du trägst auch mein Kind in dir" fiel der Sannin ihr ins Wort und hörte ihn leise seufzen. "Bist du in Konoha geblieben, weil ich dir diesen Befehl erteilt habe? Du hättest das Recht besessen, Konoha zu verlassen, wenn du mit der Gesamtsituation überfordert bist. In Oto hättest du auf mich warten können, aber..." fuhr er fort, ergriff ihren linken Arm, den er persönlich mit einen Verband versehen hatte und sah ihr forschend in die Augen. "Du bist geblieben, hast dein Leid vor deinen Freunden verheimlicht und hast begonnen, dich selbst zu verletzen" legte er noch einmal die Tatsachen auf den Tisch und versuchte sich selbst die Frage zu beantworten, wieso sie eigentlich geblieben war. Er hätte es ihr nicht übel genommen, wenn sie das Dorf verlassen hätte. Die Stärke, um sich gegen die Dorfbewohner zu behaupten, die sie mit ihm über einen Kamm kehrten, besaß sie nicht und dennoch hatte sie die letzten Tage stumm erduldet. "Nein, ich wäre gegangen, wenn es nichts gäbe, was mich noch an dieses Dorf bindet. Ich bin geblieben, weil ich dich nicht im Stich lassen wollte" verriet sie ihm den wahren Grund, weshalb sie geblieben war und trat näher zu ihm heran, nicht ohne ihre Arme um ihn zu legen. "Nur deinetwegen ertrage ich diese Anfeindungen, Orochimaru" wisperte sie und blieb noch eine ganze Weile an ihm geschmiegt stehen, ließ sich bereitwillig von ihm in die Arme schließen und legte ein mildes Lächeln auf, als seine Hände über ihren Rücken wanderten. Ein leises Räuspern ließ den Sannin aufblicken, ehe er sich von Shizu löste, die ihren Kopf drehte und sich nun ebenfalls räusperte, als sie die Person erkannte. "Wieso starrst du uns so an, Kakashi?" wollte Shizu in Erfahrung bringen und glaubte, dass der Kopierninja unter seinem Tuch lächelte, während er sich verlegen am Hinterkopf kratzte. "Es ist ungewohnt, Orochimaru in einer solchen Position zu sehen" ließ Kakashi die junge Frau wissen und trat an das wohl verrückteste Pärchen vorbei, welches ihm je unter die Augen getreten war und legte seine Hand auf die Klinke der Bürotür. "Hey, wir wollten mit Tsunade sprechen, um..." murrte die junge Frau, die ihren Satz abrupt beendete und ließ ihre dunkelroten Augen über eine wichtig aussehende Schriftrolle gleiten, die der Silberhaarige in der rechten Hand hielt. "Ist das etwa...". "Ja, die Kage haben abgestimmt und ihr endgültiges Urteil gefällt" bejahte Kakashi die Vermutung der Schwarzhaarigen, öffnete schließlich die Tür und bat Orochimaru mit seiner Schülerin zu warten. "Aber...". "Gedulde dich, Shizu-chan" versuchte der Sannin die junge Frau zur Ruhe zu bewegen, denn er konnte deutlich ihre innere Anspannung wahrnehmen, die durch das endgültige Urteil in ihr ausgelöst worden war. Schluckend, jedoch zaghaft nickend, ergriff sie seine Hand, senkte ihren Kopf gen Boden und schloss ihre Augenlider. In nur wenigen Minuten würde sie erfahren, wie ihre Zukunft aussehen würde. In nur wenigen Minuten würde sie erfahren, ob der Vater ihres Kindes leben durfte oder sterben musste. Abermals schluckte sie, versuchte den Kloß, der sich in ihrem Hals gebildet hatte, hinunter zu schlucken und spürte den linken Arm des Sannin, der die Ruhe in Person blieb und lediglich die geschlossene Bürotür anstarrte. Kapitel 182: Hinrichtung in vier Tagen -------------------------------------- "Yoshihiro, wo befindet sich meine Schülerin?" wollte Orochimaru erfahren, der seine schwangere Schülerin schon seit zwei Tagen nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte und sah dem Schwarzhaarigen die Müdigkeit an, die ihn, seit sie von dem endgültigen Urteil erfahren hatten, plagte. "Sie hat sich in ihrem Zimmer eingeschlossen" berichtete Yoshi und erinnerte sich an den Moment, als sie von dem endgültigen Urteil erfahren hatten. Hinrichtung lautete das endgültige Urteil und Yoshi erinnerte sich, wie seine Zwillingsschwester abgehauen war, ohne ein Wort, während er selbst im Büro geblieben war, um Tsunade zu bewegen, sich noch einmal mit den Kage in Verbindung zu setzen. Natürlich wusste er um die grausamen Taten, die Obito und Orochimaru ihr restliches Leben lang anhaften würden, aber der Tod würde einfach alles beenden. Er, Yoshi, würde seinen Geliebten verlieren, den er auf den Pfad der Tugend zurück geführt hatte und Shizu würde den Sannin verlieren, den Vater ihres Kindes. Diese Gründe mochten nichtig erscheinen, aber auch er, Yoshi, wollte seine Zukunft nicht ohne Obito gestalten. Eine kleine Chance für Obito und Orochimaru, deren Taten der Grund waren, um eine Hinrichtung zu veranlassen, damit das Zeichen des Friedens gesetzt werden konnte. "Gibt es denn nichts, was ich tun kann, um diese Hinrichtung zu verhindern? Ich akzeptiere dieses Urteil jedenfalls nicht und...". "Yoshi, ich kann nachvollziehen, dass dir dieses Urteil missfällt, aber ich persönlich akzeptiere mein Schicksal. Zu viele Menschenleben habe ich auf dem Gewissen und ich bin bereit, für meine Taten zu büßen" fiel Obito dem jungen Mann ins Wort, der einfach nicht aufgeben wollte und stieß einen lautlosen Seufzer aus, als sich Yoshi mit geballten Fäusten erhob und von den Gitterstäben zurück trat. "Das letzte Wort ist noch lange nicht gesprochen, Obito. Ich schwöre, ich finde einen Weg, um die Hinrichtung in vier Tagen zu verhindern" versprach er, machte auf den Absatz kehrt und lief den langen Gang hinunter, um das Verlies zu verlassen. Ja, er würde nach einer Möglichkeit suchen, um die Hinrichtung zu stoppen, selbst wenn er sich gegen ein ganzes Dorf auflehnen musste. Orochimaru lachte leise vor sich her, blieb auch in der jetzigen, sehr aussichtslosen Situation die Ruhe selbst und vertraute auf die Frau, die ein Kind von ihm erwartete. Sicherlich dachte Shizu schon die ganze Zeit über ihre Möglichkeiten nach, denn er spürte ihre extremen Gefühlsschwankungen und im Moment war auch sie die Ruhe selbst. "Denk nach, Shizu-chan" dachte er sich insgeheim und leckte sich über die Lippen. Möglicherweise würde auch für ihn in vier Tagen das letzte Stündchen schlagen, aber im Gegensatz zu Obito besaß er die Möglichkeit zur Rückkehr. Demnach mussten sich Yoshi und Shizu nur eine Möglichkeit überlegen, wie sie Obito vor den sicheren Tod bewahren konnten. Er glaubte an seine junge, sehr einfallsreiche Schülerin, welche zwar oftmals sehr naiv wirkte, aber über Leichen gehen würde, nur um ihren eisernen Willen zu bekommen. Im selben Moment stand Shizu vor dem Kageturm und rief sich all ihr Wissen ins Gedächtnis, über welches sie im Augenblick verfügte. Den anfänglichen Schock über das endgültige Urteil hatte sie schon am Abend vor zwei Tagen überwunden, im Gegensatz zu Yoshi, der dieses Urteil nicht akzeptieren wollte und dementsprechend äußerst schlechte Laune besaß. Mit eben jener Laune kam ihr ihr Zwillingsbruder entgegen, hob ihre Hand, um auf sich aufmerksam zu machen und stieß einen leisen Seufzer aus, als Yoshi ihr von Obito berichtete, der sich mit dessen Schicksal schon längst abgefunden hatte. "Yoshi...". "Unterbrich mich nicht, Shizu. Mich kotzt schon die Ruhe von Orochimaru an und..." redete sich Yoshi in Rage und verstummte, als sie einfach ihre linke Hand auf seinen Mund legte und ihn somit zum Schweigen brachte. Natürlich konnte sie seine Aufregung verstehen, er war mit seinen Nerven so ziemlich am Ende, aber sie brauchte seine Unterstützung und musste demnach einen kühlen Kopf bewahren. "Bewahre einen kühlen Kopf und sichere mir stattdessen deine Hilfe zu" rief sie ihn zur Vernunft und richtete ihre dunkelroten Augen erneut gen Kageturm. Leise murrend ergriff er ihre Hand, die seinen Mund blockierte und folgte ihrem nachdenklichen Blick. "Wenn du glaubst, dass ein Gespräch mit Tsunade hilft, muss ich dich enttäuschen. Sie machte aber eigentlich den Eindruck auf mich, als gefiele ihr dieses Urteil selbst nicht" erklärte er seiner Zwillingsschwester, welche lediglich wissend nickte und nach wie vor den Kageturm betrachtete. "Wie gut kennst du dich im Kageturm aus?" wollte Shizu von ihm erfahren und sah ihm nun ebenso fragend in die Augen. "Es geht, ich war des Öfteren im Turm, als ich noch diese Kindermissionen angenommen habe. Wieso? Was planst du?" erwiderte er ihr wahrheitsgemäß und hob seine linke Augenbraue skeptisch, als sich ihre Lippen zu einem hämischen Grinsen verzogen. "Und du bist bereit, alles zu tun, um Obito vor den sicheren Tod zu bewahren?" fragte sie noch einmal nach und sah durchaus die Entschlossenheit in seinen Augen, während er ihr bejahend zunickte. "Gut, folge mir und ich werde dir von meinen Plänen erzählen, bei denen ich deine Hilfe in Anspruch nehmen will" schmunzelte Shizu, machte auf den Absatz kehrt, um vorerst Heim zu gehen und dachte an weitere Personen, deren Hilfe sie ebenfalls gebrauchen könnte. Über jene mögliche Hilfe würde sie sich später noch ihren Kopf zerbrechen, wenn Yoshi von ihren Plänen wusste. Auf dem Heimweg fiel dem jungen Mann auf, dass seiner Zwillingsschwester kaum noch Beachtung geschenkt wurde und erinnerte sich, dass Naruto mit dessen Freunde die Angelegenheit mit den Anfeindungen in die Hand genommen hatten. "Wie geht es eigentlich deinem linken Arm?" erkundigte er sich leise nach ihren Verletzungen und beobachtete, wie sie ihren Ärmel höher schob, nur um ihre makellose Haut zu präsentieren. "Meine zugefügten Wunden habe ich vor zwei Tagen selbst geheilt, als ich von vereinzelten Leuten angesprochen worden bin. Ich weiß zwar nicht, was Naruto und seine Freunde unternommen haben, aber ich bin ihnen dankbar für ihren Einsatz. Nun darf ich wieder jedes Geschäft betreten, ohne mir anhören zu müssen, dass ich die Satansbrut in mir trage. Abgesehen davon weiß ich inzwischen, wer für diesen Zettel an der Haustür verantwortlich war. Das waren diese Jungs, die Orochimaru mit Steinen beworfen haben. Sie haben sich selbstverständlich auch bei mir entschuldigt und mir versprochen, so etwas nie wieder zu tun" berichtete Shizu, zuckte mit ihren Schultern und rief sich ihr Aufeinandertreffen mit Naruto auf dem Weg zum Kageturm ins Gedächtnis. Durch die jetzige Situation musste ihre Bedankung äußerst kühl geklungen haben, aber eben jene Kühle schien dem Blonden kaum aufgefallen zu sein. Stattdessen hatte er ihr nur ein mildes Lächeln geschenkt, ihr sein Beileid wegen dem Urteil ausgesprochen und ihr versichert, dass sie sich immer auf ihn verlassen könnte. "Shizu, wo warst du? Wir haben uns schon Sorgen um dich gemacht" seufzte Yuuki erleichtert, als sich die Wohnungstür öffnete und Yoshi mit dessen Zwillingsschwester zurückkehrte. "Entschuldige, aber ich denke nicht, dass ich mich beim Verlassen der Wohnung bei euch abmelden muss" erwiderte Shizu, lief den Flur hinab und trat an Yuuki vorbei, um die Küche zu betreten. "Wo sind Jashin-sama und Hidan?" wollte sie erfahren, weil sie keine weiteren Personen in der Wohnung erspüren konnte und nahm sich einen Yoghurt aus dem Kühlschrank. "Jashin erledigt den Einkauf und Hidan... Du weißt doch, wie er im Moment drauf ist" verriet die Silberhaarige, setzte sich an den Esstisch und bedachte Shizu noch immer mit besorgter Miene. In ihrer Haut wollte sie nun nicht stecken und ebenso wenig wollte sie wissen, wie schrecklich sich Yoshi seit zwei Tagen fühlte. Natürlich konnte sie die vielen Gründe der Kage verstehen, wobei Tsunade die einzige Person gewesen war, die gegen diese Hinrichtung gewesen war, aber sie war überstimmt worden und musste sich demnach dieser Entscheidung fügen. "Seine Weibergeschichten interessieren mich nicht. Yoshi, setz dich und höre mir genau zu" entgegnete Shizu nach nur wenigen Sekunden gleichgültig, setzte sich ebenfalls an den Esstisch und begann ihrem Zwillingsbruder von ihren gut durchdachten Plänen zu erzählen. "Deswegen wolltest du also wissen, ob ich mich im Kageturm auskenne" murmelte Yoshi und schöpfte unweigerich durch ihren Plan neue Hoffnung. "Aber wie soll ich unbemerkt in den Kageturm eindringen? Klar, ich weiß, wo sich diese Räume befinden, aber wenn ich erwischt werde, können wir einpacken" wollte er wissen, denn ihm fehlte einfach die Übung, um sich vollkommen lautlos in der Dunkelheit zu bewegen. "Das Geisterjutsu. Ich zeige dir, wie es funktioniert und erwarte, dass du in der kommenden Nacht nicht mit leeren Händen zurückkehrst. Ich würde es selbst tun, aber solche Aktionen darf ich mir während der Schwangerschaft nicht erlauben. Die vergangenen Wochen waren schon anstrengend genug" erläuterte Shizu und sah zu Yuuki, welche noch kein einziges Wort über ihren Plan verloren hatte. "Dein Plan klingt vielversprechend und wenn es etwas gibt, was ich tun kann, lasst es mich wissen" bot Yuuki ihre Hilfe an, denn wenn Yoshi und Shizu bereit waren, Kopf und Kragen zu riskieren, wollte auch sie alles in ihrer Macht stehende tun. "Lieb von dir und ich würde deine Hilfe auch annehmen, sofern Yoshi ebenfalls einverstanden ist. Ich will mir nämlich nicht noch einmal anhören müssen, dass ich unsere Freunde ins Verderben ziehe" erwiderte Shizu, nicht ohne ihren Zwillingsbruder zu mustern, der etwas Unverständliches vor sich her murmelte. "Dieses Mal kneife ich ein Auge zu, weil es um Obito geht und...". "Ach so? Wenn es also um Orochimaru gehen würde, dürfte ich ihre Hilfe nicht annehmen? Das ist schon wieder eine typische Nummer von dir" fiel Shizu ihm ins Wort und kehrte ihm samt Stuhl ihren Rücken zu. "Schluss jetzt. Euer kindisches Verhalten können wir im Moment überhaupt nicht gebrauchen. Shizu, natürlich werde ich euch helfen" versuchte sie die Zwillingsgeschwister zu beruhigen und lauschte ihren weiteren Worten. Die kommende Nacht versprach eine Menge Aufregung und Yuuki konnte nur hoffen, dass Yoshi fündig wurde, sonst konnte Shizu ihre weiteren Pläne vergessen. Derweil saßen Saori und Kankuro, die den heutigen Tag Sunamaru behüten durften, in einem Café und ließen es sich trotz der Umstände gut gehen. "Ja, Zitroneneis schmeckt gut, nicht wahr, Sunamaru? Hier bekommst du noch einen Löffel für deinen Papa" grinste sie den Kleinen an, schob ihm den Löffel in den Mund und beobachtete seine Reaktion. "Du wirst bestimmt eine gute Mutter für unsere zukünftigen Kinder" schmunzelte Kankuro und lachte leise, als ihre hellgrünen Augen skeptisch in seine Richtung sahen. "Kinder?" fragte sie, denn die Mehrzahl dieses Wortes ließ darauf schließen, dass sich ihr zukünftiger Mann nicht nur ein Kind mit ihr vorstellen konnte. "Na ja... Ich bin auch kein Einzelkind, wie du weißt. Zwei oder drei Kinder kann ich mir schon mit dir vorstellen, aber ich würde es respektieren, wenn es bei einem Kind bleiben sollte. Darüber reden wir noch einmal, wenn es so weit ist" verriet Kankuro ihr seine Vorstellung und lauschte ihrer leisen Bejahung. "Lass... Lass uns erst einmal unsere Zweisamkeit genießen und im Sommer heiraten. Alles Weitere kommt von selbst" schlug Saori mit einem Lächeln auf den Lippen vor, wendete sich wieder Sunamaru zu, der ihr Eis fixiert hatte und schob ihm einen weiteren Löffel mit Zitroneneis in den Mund. Nickend stimmte er ihren Worten zu, genoss er doch ebenfalls ihre Zweisamkeit und bewunderte dennoch ihre äußerst liebevolle Art gegenüber Sunamaru. Ja, sie war die perfekte Frau in seinen Augen und er wollte sie nie mehr missen. "Ach, die Mieze und ihr Macker" wurde das junge Glück von einer vertrauten Stimme gestört, ehe der freie Stuhl neben Kankuro zurück gezogen wurde und sich Hidan zu ihnen setzte. "Ich brauche dringend eine Pause. Wollt ihr wissen, wie wund meine Eier...". "Nein, wollen wir nicht, Hidan" fiel Saori dem Jashinisten ins Wort, der nur noch Sex mit irgendwelchen Personen im Kopf hatte und mit Sicherheit schon mit halb Konoha in der Kiste verschwunden war. "Im Gegensatz zu dir missbrauchen wir unseren Ruhm nicht für diverse Zwecke" erläuterte Kankuro seine persönliche Meinung und dachte im jenen Moment an die Zwillingsschwester von Yoshi. "Verkriecht sich Shizu noch immer in ihrem Zimmer?" erkundigte er sich zuerst nach ihr, denn von Saori wusste er, dass Yoshi ein Kämpfer war und trotz des Urteils nicht aufgeben würde, selbst wenn ihm sämtliche Möglichkeiten ausgingen. "Kein Plan. Heute Morgen beim Frühstück war sie jedenfalls nicht anwesend. Können wir den Uchiha und die Schlange nicht einfach befreien, damit sie verschwinden können? Mehr wollen Yoshi und Shizu doch eh nicht" fragte Hidan interessiert und bemerkte durchaus die nachdenkliche Miene der Grünhaarigen. "Nein, so einfach wäre eine solche Befreiungsaktion nicht. Die Wachposten wurden verstärkt und selbst wenn es uns gelingen würde, Orochimaru und Obito zu befreien, würden sie verfolgt werden. Sie wären ständig auf der Flucht und ich glaube nicht, dass Shizu und Yoshi ein solches Leben führen wollen" erklärte Saori, stieß einen leisen Seufzer aus und war mit ihrem Latein am Ende. Waren Shizu und Yoshi wegen dieser aussichtslosen Situation am Ende ihrer Kräfte? Saori wusste es nicht und im jenen Moment konnte sie nur hoffen, dass eine Art Wunder geschah. Wieder zurück in der Wohnung beugten sich Yuuki und Shizu über eine provisorische Karte, die Yoshi durch sein Wissen angefertigt hatte und den Grundriss vom Kageturm zeigte. "Ich muss auf jeden Fall an das Büro vorbei, den Gang bis zu dieser Tür hinunter und... Moment, um durch diese Tür zu kommen benötige ich ein Passwort. Wenn es nur ein einfaches Schloss wäre, hätte ich einen Schlüssel mit dem Hyouton geformt, aber ohne Zahlenkombination können wir unsere Pläne vergessen" schilderte Yoshi das neu entstandene Problem und dachte über eine alternative Möglichkeit nach. "Lasst das Passwort ruhig meine Sorge sein. Bis zur heutigen Nacht versorge ich euch mit sämtlichen Passwörtern, die ihr benötigt" lächelte Yuuki, nickte Shizu zuversichtlich zu und verließ die Küche. "Yuuki, wohin gehst du?" rief Yoshi verwundert und sah zu Shizu auf, welche lediglich mit ihren Schultern zuckte. "Ich gehe Jashin entgegen. Bis später" antwortete die Silberhaarige, öffnete schließlich die Wohnungstür und betrat das Treppenhaus. Mit Jashin würde sie auf jeden Fall an das wichtige Passwort kommen, um den ersten Teil des Planes zum Erfolg zu führen. "Shizu?" erhob Yoshi nach einigen schweigsamen Minuten seine Stimme und stieß einen lautlosen Seufzer aus. "Danke für deine Hilfe. Zwar weiß ich nicht, ob dieser Plan reibungslos funktionieren wird, aber wir können wenigstens von uns behaupten, etwas unternommen zu haben" bedankte er sich bei ihr, denn ohne ihren Plan wäre er noch immer mit seinen Nerven am Ende. "Danke mir erst, wenn wir alle Vorbereitungen abgeschlossen haben und Obito in Sicherheit ist" erwiderte sie ihm, legte ihre rechte Hand auf seinen Kopf und zerzauste sein Haar. "Du weißt ganz genau, wie sehr ich das hasse" murrte Yoshi, ergriff ihre störende Hand, die seine Frisur ruinierte und hörte sie leise kichern. "Ja, ich weiß" nickte sie ihm wissend zu, ehe sie zum Plan zurückkehrte und ihm noch einmal verständlich machte, wie wichtig es war, erfolgreich in diesen Raum zu gelangen. Das letzte Wort war tatsächlich noch nicht gesprochen und gemeinsam würden sie das endgültige Urteil auf ihre Art und Weise verhindern. Kapitel 183: Ein durchaus wertvoller Körper ------------------------------------------- "Ach so und durch dieses Passwort wird Yoshi in diesen Raum gelangen? Klingt nach einen sehr einfachen Plan, aber wie wird Yoshi den toten Körper transportieren? Er kann ihn wohl schlecht als Geist hinter sich her schleifen. Außerdem glaube ich nicht, dass sich Tsunade und die Kage verarschen lassen. Ihnen wird mit Sicherheit auffallen, dass sie es mit einer Fälschung zu tun haben, abgesehen davon glaube ich kaum, dass ihr Obito ohne großes Aufsehen befreien könnt, um ihn durch eine Fälschung zu ersetzen" zeigte Saori die Mängel im Plan auf, die für sie ersichtlich genug waren, um mit ihren Freundinnen und Jashin besprochen zu werden. "Obito wird so oder so sterben und bevor wir gar nichts unternehmen, gehe ich lieber aufs Ganze. Nicht ich wäre in vier Tagen am Boden zerstört, sondern Yoshi. Du vergisst, dass ich mir diesen Plan für ihn und sein Glück überlegt habe" erwiderte Shizu und half Yuuki beim Abwasch. "Ich möchte mich noch einmal bei euch bedanken, Yuuki. Ohne euch wären Yoshi und ich aufgeschmissen gewesen" bedankte sie sich noch einmal bei ihrer Freundin und Jashin. Ja, ohne das nötige Passwort hätten sie den ersten Teil des Planes nicht umsetzen können. "Kein Problem, Shizu. Ihr seid schließlich unsere Freunde und ich weiß, dass du in erster Linie an Yoshi denkst, trotz der Tatsache, dass er nicht immer fair zu dir war" erwiderte die Silberhaarige und sah zu Saori, welche mit einem Törtchen am Esstisch saß und ihnen die Frage stellte, wie sie überhaupt an die vielen Passwörter gekommen waren. "Wir waren im Kageturm und haben Shizune in ein Gespräch verwickelt. Glaubt mir, ich musste vielleicht eine reife Show abziehen, aber durch mein Betteln und Flehen, Obito und Orochimaru zu verschonen, erschien es ihr nicht merkwürdig, als ich ihre Hände ergriffen habe. Ich besaß somit Zugang zu ihren Erinnerungen und erfuhr sämtliche Passwörter, die wir uns eingeprägt haben" erklärte Yuuki schmunzelnd und schien die Grünhaarige sogar kurzweilig ins Erstaunen zu versetzen. "Es hat offenbar Vorteile, eine Halbgöttin zu sein, aber dennoch frage ich mich immer noch, wie ihr die Kage täuschen wollt und wie Yoshi diesen Körper transportieren soll" bedachte Saori dennoch die Gefahrenzone und steckte sich das letzte Stück vom Törtchen in den Mund. "Yoshi weiß, was zu tun ist und wie wir die Kage täuschen, erfährst du, wenn er zurück ist. Die einzige Sorge, die ich besitze, ist die Befreiungsaktion in der Nacht, bevor die Hinrichtung stattfinden soll. Wir dürfen unter gar keinen Umständen gesehen werden und müssen Obito irgendwie vom Chakrasiegel befreien, damit er ohne Aufsehen verschwinden kann" schilderte die Schwarzhaarige ihre persönlichen Bedenken, schüttelte anschließend ihren Kopf und konzentrierte sich vorerst auf ihre kommende Aufgabe. Sie musste von Obito ein exaktes Ebenbild erschaffen und eben jene Aufgabe würde all ihre Geschicklichkeit kosten. Zur selben Zeit sah sich Yoshi zu allen Seiten um, wiederholte immer wieder das nötige Passwort in seinen Gedanken und stand unter enormen Druck. Keinen einzigen Fehler durfte er sich erlauben, obwohl das Eindringen im Kageturm kein großes Problem gewesen war und er sowieso für die Menschen nicht sichtbar war. Auf leisen Sohlen setzte er seinen Weg durch den dunklen Gang fort, erreichte schließlich die verschlossene Tür und atmete einmal tief durch, bevor er das Passwort eingab, um das Schloss zu entriegeln. "Verdammte Scheiße, meine Nervosität bringt mich noch um" dachte er sich insgeheim, sah sich noch einmal zu allen Seiten um, um sich zu vergewissern, dass er allein war und betätigte anschließend die Türklinke. Leise zog er die Tür ins Schloss, konnte kaum etwas in der Dunkelheit erkennen und sah sich gezwungen, den Lichtschalter zu aktivieren. Rasch wanderten seine goldenen Augen durch den sehr sterilen Raum, ging auf die Fächer zu, an denen Namensschilder hingen und schluckte unwillkürlich, als er das gesuchte Fach erblickte. "Als Geist kannst du für geraume Zeit in einen toten Körper schlüpfen, aber ich muss dich warnen. Durch die Leichenstarre sind deine Bewegungen eingeschränkt. Sprinten kannst du vermutlich auch nicht, also überlege dir im Vorfeld einen sicheren Rückweg, bei dem du dir genügend Zeit lassen kannst" erinnerte er sich an die klaren Worte seiner Zwillingsschwester und versuchte seine innere Unruhe zu bekämpfen. "Ich muss Obito retten" hielt er sich ihr Ziel vor Augen, öffnete das Fach und zog die Liege aus der Kühlung heraus, nur um mit einem mulmigen Gefühl in das tote Gesicht eines langhaarigen Mannes zu blicken. "Hallo" grüßte er den Toten unsicher, der ein weißes, langes Hemd trug und erhob seine linke Hand, um ihn testend zu berühren. "Ich könnte kotzen, solchen Schiss habe ich" dachte sich Yoshi insgeheim, zog seine Hand zurück, ohne den toten Körper berührt zu haben und versuchte seinen Herzschlag zu beruhigen. "Nein, seine Hand hat sich nicht bewegt. Genau, Yoshi, du siehst Gespenster, weil du unter Druck stehst" redete er sich ein, nickte sich sogar bejahend zu, weil die Leiche tatsächlich unverändert vor ihm lag und atmete noch einmal tief durch. "Für Obito" rief er sich wieder sein Ziel ins Gedächtnis, streckte erneut seine Hand nach den toten Körper aus und schlüpfte schließlich gänzlich hinein. Schwarze Augen öffneten sich blinzelnd, versuchten ihre Sicht zu schärfen, während Yoshi im Körper selbst versuchte, die Finger zu bewegen. "Was zum... Wie soll ich den Typ unbeschadet Heim bringen? Eiskalt ist er und von seinen eingerosteten Gliedmaßen will ich gar nicht erst reden" war sein nächster Gedankengang und übte sich vorerst in Geduld. Schließlich war das nicht sein Körper, den er erst einmal zu beherrschen lernen musste, auch wenn er eigentlich keine Zeit besaß. "Auf ein Neues" motivierte sich Yoshi selbst, mobilisierte all seine Kraft und schaffte es tatsächlich, den Körper zu bewegen und brachte ihn in eine aufrechte Position. "Okay, sitzen tut der Kerl schon einmal. Hoffentlich kann er auch stehen, sonst stehe ich vor einem weiteren Problem" war sein nächster Gedanke und schwang das linke Bein von der kalten Liege. "Na komm, schwing dein anderes Bein" dachte sich Yoshi insgeheim, stieß einen angestrengten Seufzer aus und rutschte mit dem Körper langsam von der Liege. Prüfend bewegte er die Zehen, hielt sich noch an der Liege fest und trat mit dem rechten Fuß einmal auf, nur um zu überprüfen, ob er die vollständige Kontrolle besaß. "Gut, er gehorcht mir" war er sich sicher, ließ die Liege los und tat seinen ersten Schritt in dem ihm sehr fremden Körper, nur um im nächsten Moment wie ein nasser Sack auf den harten Boden zu fallen. "Oder auch nicht. Verdammt, ich kann ihn einfach nicht kontrollieren" knurrte Yoshi wütend, verließ den toten Körper und schob erst einmal die Liege in die Kühlung zurück, um das Fach zu schließen. Wohl oder übel musste er sich doch eine andere Möglichkeit einfallen lassen, um den toten Körper ungesehen aus dem Kageturm zu transportieren. Während Yoshi seinen gesunden Menschenverstand benutzte, um endlich seine notwendige Aufgabe zu erfüllen, saßen Yuuki, Jashin und Shizu noch immer in der Küche und warteten voller Ungeduld auf den Schwarzhaarigen. Um zwei Uhr war Saori das Warten müde geworden, war in ihre Wohnung über ihnen zurück gekehrt und hatte gemeint, dass sie ihr auch noch am morgigen Tag erläutern konnten, wie Shizu den toten Körper präparieren wollte. "Er lässt sich Zeit" murmelte Shizu und ihrer Miene nach zu urteilen dauerte es ihr wirklich schon zu lange. "Das liegt bestimmt daran, weil er in so kurzer Zeit ein neues Jutsu erlernen musste. Wir müssen eben abwarten und Tee trinken" versuchte Yuuki ihre Freundin zu beruhigen und sah zu Jashin, dessen rote Augen aus den Küchenfenster sahen. "Worüber denkst du nach, Jashin?" fragte sie ihn, denn seine sorgenvolle Miene konnte nichts Gutes bedeuten. Eigentlich machte er sich kaum Sorgen, aber ihre jetzige Situation schien ihn doch sehr zu beschäftigen. "Vor dem Verlies sind vier Wachmänner postiert und durch Yoshihiro wissen wir, dass dort unten zwei weitere Männer die Gefangenen im Auge behalten. Dies bedeutet, dass wir an sechs Menschen ungesehen vorbei schleichen müssen, um euren Freund zu befreien und ihn durch eine Fälschung zu ersetzen" ließ er seine Göttin diese wichtigen Informationen noch einmal wissen, um ihr ersichtlich zu machen, dass eine Befreiungsaktion möglicherweise nicht ohne Folgen bleiben würde. "Ich hätte kein Problem damit, die sechs Kerle zu beseitigen, nur leider würde das meinen Plan ruinieren. Ehrlich gesagt wüsste ich eine Möglichkeit, um ungesehen an die ANBU vorbei zu kommen und um in Erfahrung zu bringen, wer die Chakrasiegel angebracht hat, aber ich kann ihn unmöglich um Hilfe bitten" erklärte Shizu, faltete ihre Hände ineinander und warf noch einmal einen prüfenden Blick auf die Uhr. Nein, unmöglich konnte sie jenen Mann um Hilfe bitten. "Du sprichst von Sasuke, oder? Ja, mit seiner Hilfe kämen wir auf jeden Fall unbemerkt an die ANBU vorbei und mit dem Sharingan würde er die Person zwingen können, die Chakrasiegel zu entfernen" fragte Yuuki interessiert, nicht ohne die Vorteile seiner Hilfe ersichtlich zu machen. "Du hast ihn seit der Nacht, als du Konoha verlassen wolltest, nicht mehr gesehen, oder? Gehst du ihm aus dem Weg oder...". "Im Moment bin ich einfach nur wütend und enttäuscht. Er und Itachi wollten mir nicht helfen, als ich mit Orochimaru über meine Schwangerschaft reden wollte und als diese Anfeindungen begonnen haben... Er hat sich kein einziges Mal bei mir blicken lassen. Kein einziges Mal hat er sich nach mir erkundigt. Stattdessen hat sich Orochimaru um mich gekümmert, auch wenn... Du weißt doch, wie er ist. Ein fragwürdiger Kerl" unterbrach sie ihre Freundin leise und die Silberhaarige bemerkte nun sehr deutlich, wie enttäuscht Shizu tatsächlich war. "Nein, eigentlich weiß ich überhaupt nicht, wie Orochimaru ist und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich Einzelheiten erfahren will" erwiderte sie unsicher und als sich Shizu spielerisch über ihre Lippen leckte, sogar ihre Zunge ein wenig verlängerte, erschauderte Yuuki, schüttelte sich am ganzen Leib und brachte Shizu unweigerlich zum Lachen. "Ja, so ist unser Oro-chan" nickte Shizu, verschränkte ihre Arme vor der Brust und richtete ihre Augen erneut auf die Uhr an der Wand. Im selben Moment zerrte Yoshi den leblosen Körper hinter ein dichtes Gebüsch nahe beim Kageturm und atmete mehrere Male tief durch, um wieder zu Atem zu kommen. "Keine Ahnung, wie ich es bisher geschafft habe, ohne Lärm zu verursachen, aber wenigstens konnte ich meine Aufgabe bis zum jetzigen Zeitpunkt erfüllen" seufzte Yoshi, blieb in der Hocke und begutachtete den Schmutz, der beim Schleifen entstanden war. "Wir werden ihn wohl oder übel waschen müssen" überlegte er, atmete noch einmal tief durch und blickte hinter dem Gebüsch hervor. Natürlich konnte er nicht gesehen werden, aber sein neuer, toter Freund war sichtbar, was bedeutete, dass er einige Umwege nehmen musste, damit sie unentdeckt blieben. "Gut, kein Mensch zu sehen" war sein nächster Gedanke, ergriff den weißen Kragen von der Leiche und setzte seinen Weg in zügigen Schritten fort, ehe er eine düstere Gasse erreichte. Ja, düstere Gassen würden seinen Weg leiten, bis er Daheim war. "Was für ein beißender Gestank. Die Mülltonnen sollten unbedingt in den nächsten Tagen geleert werden" dachte er sich insgeheim, erhob seine linke Hand, die er um seine Nase legte und ging an die drei überfüllten Mülltonnen vorbei. "Mh?" entwich es ihm, blieb auf der Stelle stehen und lauschte noch einmal in die Stille hinein, weil er glaubte, etwas gehört zu haben. "Verdammt..." fluchte er, als er die Geräusche als Schritte identifizierte und sah sich nach einem sicheren Versteck um. Rasch lief er zu den Mülltonnen zurück, öffnete die große Tonne, in der noch ein wenig Platz vorhanden war und hob den toten Körper an. "Klappe zu, Affe tot" seufzte er, versteckte sich anschließend direkt neben der Mülltonne und bedachte seine jetzige Situation. "Shizu wird mich umbringen, wenn sie diesen Gestank bemerkt. Sehr wahrscheinlich muss ich ihn sogar ganz allein waschen" dachte sich Yoshi, schüttelte seinen Kopf und hielt seinen Atem an, als die Schritte lauter wurden und er endlich die Umrisse einer Person erkennen konnte. "Sasuke? Was macht er denn noch um diese späte Uhrzeit unterwegs? Weiß er etwa von unseren Plänen? Hoffentlich nicht" überlegte der junge Mann mit dem schwarzen Haar und beobachtete, wie Sasuke in die linke Hand hinein gähnte. War der junge Uchiha auf dem Heimweg? Vermutlich, denn die Richtung stimmte, um zum Viertel der Uchiha zu gelangen. Geduldig wartete Yoshi, bis sein Kumpel verschwunden war, der ihn zum Glück nicht bemerkt hatte und trat hinter der Mülltonne hervor. "Ach verdammt, wie hole ich ihn denn wieder aus der Mülltonne heraus? Ich klettere mit Sicherheit nicht hinein" beschwerte er sich, streckte sich und gab würgende Laute von sich, weil dieser Gestank einfach unerträglich war. "Super, echt. An sein Handgelenk komme ich zwar, aber wenn ich ihn mit Gewalt heraus ziehe, verursache ich bestimmt Lärm. Bei meinem Pech fällt noch die Mülltonne um" nuschelte Yoshi vor sich her und war sich relativ sicher, dass er den heutigen Tag zu den schlimmsten Tagen seines Lebens zählen konnte. "Gott sei Dank kann mich kein Mensch sehen. Yoshi, der Müllsammler" dachte er sich nach einigen Minuten, in denen er versuchte, den toten Körper ohne Lärm aus der Mülltonne zu ziehen. "Jetzt komm schon" presste er zwischen den Zähnen hervor, mobilisierte all seine Kraft und taumelte einige Schritte zurück, als die Mülltonne in seine Richtung kippte und krachend den Asphalt begrüßte. "Scheiße..." fluchte er abermals, ergriff einfach den Kragen des Toten und setzte sich rasch in Bewegung, um ein anderes Versteck zu finden. "Das darf ich keiner Person erzählen" war sein fester Entschluss, wollte er nämlich nicht zur Lachnummer des Jahrhunderts werden, zudem er sich mit Sicherheit wie ein blutiger Anfänger verhalten hatte. Zu allem Überfluss hörte er hastige Schritte hinter sich, die eigentlich nur Sasuke gehören konnten und betete in seinen Gedanken, unentdeckt zu bleiben. Unter gar keinen Umständen durfte der junge Uchiha das Sharingan benutzen. In der nächsten Gasse hätte er noch einmal fluchen können, setzte aber ohne Unterlass seine Flucht fort, auch wenn er kein einziges Versteck erblicken konnte und blieb wie angewurzelt stehen, als ein Shuriken an seinen Kopf vorbei zischte. "Shizu, du solltest doch wissen, dass ich dich mit dem Sharingan sehen kann" rief der junge Uchiha, lief gemächlichen Schrittes auf seine Exfreundin zu, welche einen Körper hinter sich her schleifte und blieb augenblicklich stehen, als er die Person identifizierte. "Uchiha Madara" dachte er sich insgeheim und nun wurde auch für ihn ersichtlich, weshalb Shizu die Flucht ergriffen hatte. Sie hatte einen wertvollen Körper aus dem Kageturm entwendet, der unter gar keinen Umständen in falsche Hände geraten durfte. "Wozu brauchst du ihn?" verlangte er zu erfahren und beobachtete, wie die junge Frau vor ihm, deren Chakra er lediglich erkennen konnte, den Kragen los ließ und zu ihm heran trat. Nach nur wenigen Schriftzeichen, die ihm auf die Hand gezeichnet wurden, weiteten sich seine Augen ungläubig, ehe er einen leisen Seufzer ausstieß und sein Augenmerk erneut auf Madara lenkte. "Yoshihiro, was wollt ihr mit seinen Körper? Von Shizu hätte ich eine solche Aktion erwartet, aber..." stellte er seine Frage ein weiteres Mal und verstummte, als er schriftlich unterbrochen wurde. "Einverstanden, aber ihr werdet mir erklären, was ihr plant" lenkte Sasuke vorerst ein, ehe die Person vor ihm verschwand und er allein mit den toten Körper in der Gasse zurück blieb. "Ich hätte wissen müssen, dass sie noch einen Versuch unternehmen" seufzte Sasuke, zog eine leere Schriftrolle aus seine Beintasche, die er vor Madara ausbreitete und formte vereinzelte Fingerzeichen, um den Körper vorerst zu versiegeln. Anschließend erhob er sich, steckte die Schriftrolle ein und machte sich auf den Weg. Unbedingt wollte er erfahren, wozu ein derart wertvoller Körper benötigt wurde und deswegen würde er Shizu und Yoshi zur Rede stellen. "Du hast Madara in die Mülltonne geworfen?" horchte Shizu noch einmal nach, denn sie glaubte, sich wirklich verhört zu haben, während Yuuki an ihren Lachanfall zu ersticken drohte und sich an Jashin klammerte, der der Erzählung des Schwarzhaarigen ebenso mit skeptischer Miene gelauscht hatte. Shizu selbst hätte vermutlich auch gelacht, wenn Yoshi nicht von Sasuke erzählt hätte, der nun im Besitz von Uchiha Madara war. "Ja, aber nur wegen Sasuke. Als ich Madara wieder aus der Mülltonne ziehen wollte, na ja... Was kippt die Mülltonne denn auch um?" beschwerte sich Yoshi und war eigentlich sehr früh über die Tatsache, dass er nur als Geist im Müll herum gewühlt hatte, sonst wäre sein erster Gang zum Badezimmer gewesen, um sich erst einmal ausreichend zu duschen. "Geile Story, echt" brachte Yuuki nur mit Mühe hervor, ehe sie erneut in schallendes Gelächter ausbrach und die Hand von Yoshi ergriff, um sich dessen Erinnerungen ansehen zu können. "Diese Bilder" lachte sie, zog ihre Hand wieder zurück und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Seufzend richtete Shizu ihr Augenmerk wieder auf Yoshi, der sich allmählich doch ein wenig verarscht fühlte und legte ihre linke Hand auf dessen Schulter. "Und Sasuke bringt uns seinen Körper?" fragte sie noch einmal nach, weil sie an den vorherigen Ereignissen sowieso nichts mehr ändern konnte und sie ihrem Zwillingsbruder keine unnötigen Vorwürfe machen wollte. Hätte ihr ebenso passieren können, wenn sie an seiner Stelle gewesen wäre, zudem die Beherrschung eines toten Körper äußerst schwierig war. "Nehme ich an. Hör zu, wir sollten ihn einfach einweihen und ihn um Hilfe bitten. Mit ihm wäre es doch kein Problem, Obito zu befreien, denkst du nicht?" erwiderte er ihr und erhielt die leise Zustimmung von Yuuki, welche sich zur Ruhe zu zwingen versuchte. "Entschuldigt, aber ich habe selten so gelacht" entschuldigte sie sich und atmete noch einmal tief durch, während sich Jashin schmunzelnd erhob, um ihr ein Glas Wasser zu reichen. "Wir sollten Sasuke wirklich fragen, Shizu. Du weißt, wie wichtig die nächtliche Befreiungsaktion ist und sollten wir nur einen einzigen Fehler machen, war es das für Obito" fügte Yuuki ihre persönliche Meinung hinzu, nahm dankbar das Glas Wasser entgegen und trank einige Schlücke. "Ich weiß" stimmte Shizu zu, auch wenn sie sich diesen Schwachpunkt im Plan nicht eingestehen wollte und lehnte sich seufzend im Stuhl zurück. "Glaubt mir, ich bin froh, wenn erst einmal die Hinrichtung vorbei ist und ich Orochimaru zurück ins Leben rufen kann. Tsunade müsste doch eigentlich wissen, dass sie ihm mit der Hinrichtung die Chance erweist, von mir zurück geholt zu werden. Ich meine, sie weiß doch ganz genau, dass er durch das Juin zurückkehren kann" überlegte Shizu laut und versuchte nach wie vor zu verstehen, weshalb Tsunade einer Hinrichtung zugestimmt hatte. Hatte sie etwa den restlichen Kage verschwiegen, welchen Fehler sie in nur wenigen Tagen begehen würden oder war ihr diese Tatsache nach all den vergangenen Monaten entfallen? "Gute Frage" gestand die Silberhaarige und dachte über die doch sehr sonderbare Vorgehensweise der Kage nach. Möglicherweise wussten die restlichen Kage nicht, die sich für die Hinrichtung entschieden hatten, dass sie Orochimaru einen wunderbaren Dienst erweisen würden. "Vielleicht..." wollte Shizu die einzig mögliche Erklärung schildern, die ihr noch logisch erschien und hielt inne, als die Türklingel ertönte. "Ich werde öffnen" bot Jashin an, erhob sich und verließ die Küche, um den jungen Uchiha zu empfangen. "Vielleicht?" fragte Yoshi und auch Yuuki schien wissen zu wollen, an welche Erklärung die Schwarzhaarige dachte. "Vielleicht will sie Orochimaru bewusst zur Freiheit verhelfen. Durch seine Mithilfe im Krieg konnte der Schaden in Grenzen gehalten werden und... Sie steht in seiner Schuld, oder nicht? Möglicherweise will sie nur ihre Schuld bei ihm begleichen" erläuterte Shizu ihre persönliche Vermutung, die auch sehr logisch erschien und hörte, wie die Wohnungstür geöffnet wurde. "Ja, könnte sein und vielleicht will sie sehen, wie er sich als Vater anstellt. Bestimmt hat sie auch eure Situation berücksichtigt und sich deswegen der Hinrichtung gefügt. Bleibt also wirklich nur Obito, dem wir helfen müssen, aber das kriegen wir auch hin. Du kannst dich voll und ganz auf uns verlassen, Yoshi" stimmte Yuuki der logischen Erklärung ihrer Freundin zu und wirkte äußerst zuversichtlich, obwohl noch eine Menge Arbeit vor ihnen lag. "Hi..." meldete sich eine ihnen sehr vertraute Stimme zu Wort, bevor sich hätte Yoshi bedanken können, weswegen Yuuki und Yoshi zur offenen Küchentür blickten, im Gegensatz zu Shizu, welche ihre Augen auf ihre Teetasse gerichtet hielt. Jashin trat an ihren Gast vorbei, setzte sich wieder zu seiner Göttin und bemerkte durchaus die plötzliche Stimmungsschwankung, die sich deutlich in der Küche ausbreitete. Eine seltsame Schwingung, für die Shizu verantwortlich war und nach wie vor ihre Teetasse betrachtete, ohne ihren Gast, der doch einst ihr fester Freund gewesen war, zu begrüßen. "Und sie hat ihn seit der Nacht, als sie Konoha verlassen wollte, nicht mehr gesehen?" fragte Jashin noch einmal gedanklich bei seiner Göttin nach, die mit einem kaum sichtbaren Nicken antwortete und ihre goldenen Augen auf ihre Freundin lenkte. "Nein, aber vielleicht legt sich ihre trübe Stimmung, wenn sie nun miteinander reden müssen" antwortete sie ihm in ihren Gedanken und beobachtete, wie Sasuke eine Schriftrolle auf den Tisch legte und sich neben Shizu auf den freien Stuhl setzte. Kapitel 184: Nächtliche Befreiungsaktion ---------------------------------------- Prüfend öffnete Orochimaru seine Augen, richtete sich auf und schwang seine Beine von der Pritsche, während er in die trügerische Stille hinein lauschte. Er rümpfte die Nase, glaubte vertraute Gerüche zu wittern und erhob sich, nur um zu den Gitterstäben heran zu treten. Nach wie vor standen zwei Mitglieder von der ANBU vor der schweren Eisentür am Ende des Ganges und behielten ihn und Obito im Auge. "Shizu-chan..." war der erste Gedanke, der ihm in den Sinn kam und rümpfte abermals seine Nase. War es der bloße Wunsch, sie sehen zu wollen oder witterte er tatsächlich ihren unverkennbaren Geruch, den sie durch die Schwangerschaft verströmte? Nein, deutlich nahm er ihren Geruch wahr, weshalb er sie in der Nähe vermutete und behielt die beiden Männer im Auge. Hoffentlich war sich seine Schülerin mit ihren Plänen sicher, obgleich er wusste, dass sie über ein raffiniertes Denkvermögen verfügte. Ja, seine junge, attraktive Schülerin war ein schlaues Mädchen und wusste um die Gefahren, denen sie sich aussetzte. "Ich höre Schritte" erhob Obito seine Stimme, stieg nun ebenfalls von der Pritsche und sah zu der schweren Eisentür. "Die Ablösung erfolgt doch eigentlich erst in einer Stunde" überlegte er und rief sich die letzten Nächte in Erinnerung. Immer um kurz nach ein Uhr erschienen zwei Männer, die für den Nachtdienst eingeteilt waren. "Interessant" schmunzelte Orochimaru, leckte sich über die Lippen und wartete geduldig ab. Schließlich klopfte es an der Eisentür, weshalb einer der Männer den Schlitz öffnete, um zu erfahren, wer hinter der Tür war. "Verstanden" antwortete der Mann auf die zu leisen Worte, die zuvor gefallen waren, ehe die Eisentür entriegelt wurde und ein junger, maskierter Mann ins Licht trat. "Sasuke-kun..." war der nächste Gedanke des Sannin, erkannte er den jungen Uchiha am Geruch, obgleich er eine Maske von der ANBU und einen schwarzen Mantel mit Kapuze trug. "Löse die Chakrasiegel" ertönte die gedämpfte Stimme des jungen Uchiha, schob seine Maske, die er sich von seinen älteren Bruder mehr oder weniger geborgt hatte und hob seine linke Hand, um den Zwillingsgeschwistern zu signalisieren, dass die Luft rein war. Während weitere Schritte ertönten, die sich dem Verlies näherten, formte der Mann vor Sasuke das letzte Fingerzeichen, wodurch die Chakrasiegel aufgehoben wurden. "Danke, Sasuke. Ich wüsste nicht, was wir ohne dich täten" seufzte Yoshi und erinnerte sich an jene Nacht, in welche Sasuke ihnen den toten Körper von Madara gebracht hatte. Lange hatte er, Yoshi, mit dem jungen Uchiha geredet, ihn regelrecht um dessen Hilfe angefleht, während seine Zwillingsschwester geschwiegen hatte. Nein, kein einziges Wort war über ihre Lippen gekommen, nicht einmal bedankt hatte sie sich, obwohl sie doch auch auf die Hilfe des jungen Uchiha angewiesen wäre. "Ihr habt mir geholfen, oft genug und nun revanchiere ich mich" erwiderte Sasuke und richtete sein Augenmerk auf Shizu, deren linke Hand auf ihren Bauch ruhte. "Shizu, wenn...". "Keine Sorge" fiel Shizu ihm sofort ins Wort, trat an ihm und Yoshi vorbei und lief den langen Gang hinab. "Yoshi, Shizu, was...". "Keine Sorge, bisher verläuft alles nach Plan, Obito" unterbrach die junge Frau den Uchiha, trat an seiner Zelle vorbei und blieb vor der Zelle stehen, in welche Orochimaru vor den Gitterstäben stand und sie erst einmal von Kopf bis Fuß musterte. "Hey..." grüßte sie den Sannin, rieb sich über ihren Bauch und schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. "Hey..." entgegnete Orochimaru, streckte seine rechte Hand nach ihr aus, um sie näher zu den Gitterstäben heran zu ziehen und sah ihr deutlich ihre Müdigkeit an. "Überanstrenge dich nicht, Shizu-chan" riet er ihr, wanderte mit seiner rechten Hand zu ihren Bauch hinab und lehnte seine Stirn an das kühle Metall. Nickend nahm sie seinen Ratschlag an, ohne auf Yoshi und Sasuke zu achten, die zu ihnen heran traten und legte ihre Hand auf seinen Handrücken. "Hört zu, wir erklären euch den entwickelten Plan" seufzte Shizu, als Sasuke sie darauf aufmerksam machte, dass sie nur sehr wenig Zeit besaßen und schilderte die vielen Vorbereitungen, die sie als Team in den letzten Tagen getroffen hatten. "Ihr habt den Körper von Madara gestohlen? Wird Tsunade-sama sein Verschwinden denn nicht bemerken?" erkundigte sich Obito, denn er besaß berechtigte Zweifel, zudem er ungern einfach nach Ame verschwinden wollte. Der Verdacht, dass Shizu und Yoshi ihm zur Flucht verholfen haben könnten, würde unweigerlich im Raum stehen und er wollte ungern der Grund für harte Konsequenzen sein, die Tsunade ziehen würde. "Yoshi, will dein Freund unbedingt sterben oder wieso stellt er meine Pläne in Frage? Du weißt, dass ich mir diesen Plan nur für dich überlegt habe, aber wenn Obito sterben will... Ist nicht mein Problem, du verstehst?" wollte Shizu erfahren und die Kälte in ihrer Stimme verriet Yoshi, dass ihr das Schicksal des Uchiha tatsächlich egal zu sein schien. "Vertut er seine Chance, können wir ihm nicht mehr helfen. Treffe eine weise Entscheidung" fügte die junge Frau hinzu und richtete ihren letzten Satz an Obito, der sein Schicksal in seinen eigenen Händen hielt. Schließlich streckte sie ihre Hand aus, deutete Sasuke an, ihr die Schriftrolle zu geben, in welche Madara aufbewahrt wurde und nickte dem jungen Uchiha zuversichtlich zu, der sich nach wie vor Gedanken um ihre Gesundheit zu machen schien. "Obito, wollten wir uns nicht eine gemeinsame Zukunft in Ame aufbauen? Die Shinobi in Ame brauchen dich, du bist schließlich der Amekage und ich... Ich brauche dich auch. Ich sagte doch, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist und ich bin Shizu unendlich dankbar für ihren Plan, den sie sich überlegt hat. Wirf dein Leben nicht einfach weg, nur weil du glaubst, für deine vorherigen Taten büßen zu müssen" sprach Yoshi auf den Uchiha ein, dessen Überleben ihm wichtig war und legte seine Hände um die kühlen Gitterstäbe. "Ich kann nicht verantworten, dass ihr meinetwegen bestraft werdet, nur weil...". "Du hast gesagt, dass du meine Stärke bewunderst, erinnerst du dich? So stark, wie du glaubst, bin ich nicht. Im Moment habe ich wahnsinnige Angst, dich zu verlieren und... Verdammt, beweise deine Stärke und lebe mit den Taten, die du begangen hast. Ergreife meine Hand und ich verspreche dir, dir zur Seite zu stehen und dir immer wieder meine Stärke zu leihen, wenn du dich schlecht fühlst" fiel Yoshi ihm ins Wort, streckte seine rechte Hand nach Obito aus und sah ihm auffordernd und entschlossen in die Augen. "Yoshi..." wisperte Obito unsicher, wusste um die aufrichtigen Gefühle, die ihm der Schwarzhaarige entgegen brachte und bedachte noch einmal die Vorbereitungen, die Yoshi und Shizu bisher in die Tat umgesetzt hatten. "Ich liebe dich und...". "Dann ergreife meine Hand und betrete mit mir die friedliche Zukunft, die du von Anfang an erschaffen wolltest" unterbrach Yoshi den Uchiha ein weiteres Mal, schenkte ihm anschließend ein liebevolles Lächeln und nickte Obito zuversichtlich zu. Ja, dieser Plan würde funktionieren, dessen war sich Yoshi absolut sicher. Nicht umsonst hatten sie alle Faktoren bedacht, selbst das plötzliche Verschwinden von Madara hatten sie bedacht und er erinnerte sich, was seine Zwillingsschwester zu jenem Verschwinden erläutert hatte. "Ich glaube kaum, dass Tsunade oder Shizune täglich die Leichen überprüfen und selbst wenn ihnen das Fehlen von Madara auffallen sollte, müssen sie uns erst einmal beweisen, dass wir seinen Körper gestohlen haben. Es steht also Aussage gegen Aussage und deswegen schließe ich eventuelle Konsequenzen aus" hatte Shizu gemeint und er, selbst Sasuke, hatte ihr zugestimmt, denn wo kein Täter war, war bekanntlich auch kein Kläger. Ohne Beweise konnte Tsunade ihnen nichts andichten. "Öffne die Tür, Sasuke" murmelte Obito schließlich, erinnerte sich an seine Zukunft, die er nicht ohne Yoshi betreten wollte, dem er soviel verdankte und legte ein mildes Lächeln auf. Obgleich der Zweifel, die er nach wie vor bedachte, wollte er den Plänen der Zwillingsgeschwister eine Chance geben, zudem er sein Wort halten und noch eine ganze Weile als Amekage tätig bleiben wollte. "Aber ihr müsst mir versprechen, unverzüglich nach dem Urteil Konoha zu verlassen" stellte er dennoch eine Bedingung, verließ die Zelle, nachdem Sasuke die Gittertür mit dem Schlüssel geöffnet hatte und schloss Yoshi in seine Arme, dessen Erleichterung er deutlich erkennen konnte. "Sicher. Shizu wird morgen Mittag aufbrechen und ich... Ich werde in Madara hinein schlüpfen, seinen Körper zum Schafott lenken und seinen weiteren Tod aus der ersten Reihe genießen" erwiderte der Schwarzhaarige und beobachtete, wie seine Zwillingsschwester die leere Zelle betrat, die Schriftrolle auf der Pritsche ausbreitete und vereinzelte Fingerzeichen formte. Im nächsten Moment lag der veränderte Madara auf der Pritsche, den Shizu ein wenig zurecht rückte und bestaunte noch einmal ihr Werk. "Erstaunlich" musste Obito zugeben und bestaunte ebenfalls seine Kopie, die die junge Frau für ihn hergerichtet hatte, nicht ohne seine nächste Frage an Orochimaru zu richten. Die Frage, wieso Shizu einen Körper derart verändern konnte. "Leider ist mir die Sicht vergönnt, aber ich kenne die Werke meiner Schülerin. Auch sie strebt nach Perfektion und eignete sich in den Monaten, in denen sie bei mir war, wertvolles Wissen und Fähigkeiten an" beantwortete Orochimaru jene Frage schmunzelnd und sah zum jungen Uchiha, dessen schwarze Augen eine rötliche Farbe annahmen und ihn ins Visier nahmen. "Sasuke..." erhob Shizu ihre Stimme, verließ die Zelle wieder und deutete ihm an, jene Zelle wieder zu verschließen. "Nur zur Information, ich selbst habe mir so manches Wissen aus freien Stücken angeeignet. Die Tatsache, dass ich die Schwächste von den Informanten war, fraß mich in manchen Nächten regelrecht auf und deswegen habe ich hart an mir gearbeitet. Das erste Resultat war das Geisterjutsu, es hat mich sehr fasziniert und bei den medizinischen Kenntnissen, die ich mir aneignen wollte, um Orochimaru notfalls zu helfen, stolperte ich über Notizen von Kabuto, in denen Schritt für Schritt das Verändern eines Körpers beschrieben wurde" erklärte sie und trat zu Orochimaru heran, während sie ihre dunkelroten Augen auf den Uchiha richtete. "Ein nettes 'Danke' wäre angebracht, findest du nicht? Deinetwegen habe ich in den letzten Tagen kaum geschlafen" murrte Shizu, stieß einen leisen Seufzer aus, als sich Obito leise bei ihr bedankte und zuckte mit ihren Achseln. "Bitte, kein Problem. Kommen wir nun zu dir, Orochimaru" richtete Shizu ihre Aufmerksamkeit auf den Sannin, dessen Hand über ihre linke Wange glitt und legte ihre Hände um die kühlen Gitterstäbe. "Ich werde..." begann Shizu, unterbrach sich allerdings selbst und lauschte mit ihrem guten Gehör in die Stille hinein. Konzentriert schloss sie ihre Augen, um ihr Gehör noch ein wenig zu verschärfen, spürte plötzlich die Hände von Orochimaru, die ihre Finger ergriffen und hielt ihren Atem an. "Schritte..." warnte sie Yoshi, Obito und Sasuke vor, zog ihre Hände zurück und formte vereinzelte Fingerzeichen, um sich zu schrumpfen. "Versteckt euch" forderte sie ihre Freunde auf, betrat die Zelle des Sannin und wurde von seiner rechten Hand umschlossen, nur um im nächsten Moment einen sicheren Platz unter seinen schwarzen Shirt zu finden. "Yoshi, Sasuke, haltet euch an mir fest" bat Obito, aktivierte das Mangekyou Sharingan und erzeugte den Sog, um sich an einen anderen Ort zu transportieren. Gerade noch rechtzeitig, nachdem Sasuke das Genjutsu aufgehoben hatte und ein Mann das Verlies betrat und sich nach eventuellen Vorkommnissen erkundigte. "Diese Stimme..." überlegte Orochimaru und sah zu Shizu hinab, welche aus seinem Kragen hervor lugte und ebenfalls jene Stimme erkannte. "Würdet ihr uns für einen kurzen Moment entschuldigen?" ertönte plötzlich eine weibliche Stimme, die sich zu den zwei drei Männern gesellte und ihre Worte an die Mitglieder von der ANBU richtete. "Selbstverständlich, Hokage-sama" antwortete einer der Männer, setzten sich schließlich in Bewegung und zogen die schwere Eisentür hinter sich ins Schloss. Stille kehrte ein, die der Sannin nutzte, um sich einen Fluchtplan für seine schwangere Schülerin zu überlegen, die diverse Aufregung nicht gebrauchen konnte und sah abermals zu ihr hinab. Vorsichtig legte er seinen linken Zeigefinger an seine Lippen, um ihr zu signalisieren, dass sie keinen einzigen Mucks von sich geben durfte und lauschte den Schritten, die sich seiner Zelle näherten. Ihr raffinierter Plan drohte zu scheitern. Was wollten Jiraiya und Tsunade um diese späte Uhrzeit im Verlies? Wusste Tsunade, dass seine Schülerin den Körper von Madara entwendet hatte? Etliche Fragen schwirrten ihm durch den Kopf, auf die er Antworten benötigte. Schließlich traten seine ehemaligen Teamkameraden vor seine Zelle, sah ihnen nacheinander in die Augen und wendete seinen Blick ab, während er es sich auf der Pritsche, zu die er zurück getreten war, bequem machte. "Hegst du tatsächlich die Absicht, ein vollkommen normales Leben mit Shizu zu führen?" erhob Tsunade ihre Stimme und behielt Orochimaru im Auge, auf dessen Lippen ein kaum sichtbares Lächeln erschien. "Leidest du unter Demenz oder reichten dir meine Worte bei der Befragung etwa nicht?" erwiderte der Schwarzhaarige amüsiert grinsend und schenkte Jiraiya und Tsunade erneut seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Offensichtlich waren seine ehemaligen Teamkameraden lediglich zu ihm gekommen, um mit ihm zu reden, obwohl er dennoch eine Taktik hinter ihren Frage vermutete. Ja, er musste davon ausgehen, dass Tsunade einen Plan verfolgte. "Liebst du diese Frau?" fragte nun Jiraiya, der direkt zum Punkt kam und hob verwundert seine linke Augenbraue, als Orochimaru leise lachte. "Und wenn es so wäre?" antwortete der Sannin mit einer berechtigten Gegenfrage und ignorierte gekonnt den kaum spürbaren Kniff seiner Schülerin, welche sich offenbar über eine aufrichtige Antwort eher gefreut hätte. "Du bist so ein alter, sturer Bock. Als ob du dir einen Zacken aus der Krone brichst, wenn du ihnen die Wahrheit sagst" dachte sich Shizu insgeheim, konnte über ihn nur ihren Kopf schütteln und überlegte, weshalb Tsunade und Jiraiya diverse Fragen stellten. "Andererseits würde ich mir erhebliche Sorgen um ihn machen, wenn er eine aufrichtige Antwort geben würde" bedachte sie seine Persönlichkeit und legte ein mildes Lächeln auf. Blieb ihr nur die berechtigte Frage, wieso Tsunade und Jiraiya um diese späte Uhrzeit zum Verlies gegangen waren, um Orochimaru mit solchen Fragen zu konfrontieren. Keineswegs durften sie bemerken, dass sie Obito durch eine Fälschung ausgetauscht hatten. Nein, unter gar keinen Umständen durfte Obito noch einmal befragt werden, sonst konnten sie ihre Pläne vergessen, zudem ihnen mit Sicherheit eine Menge Ärger blühen würde. Vorsichtig, durften Tsunade und Jiraiya sie nicht entdecken, schrieb sie ihre Befürchtungen mit ihrer rechten Hand auf seinen Brustkorb und erhoffte sich seine Hilfe. "Ich weiß, Shizu-chan" stimmte er ihr gedanklich zu und überlegte sich einen alternativen Plan, um eine Befragung mit Obito zu vermeiden. "Orochimaru, wir wissen, dass du über die Möglichkeit verfügst, zurück ins Leben zu kehren. Dieses Wissen haben Gaara, Minato und ich bewusst gegenüber den anderen Kage verschwiegen, aber...". "Tsunade benötigt nur eine klare Antwort. Was wirst du tun, wenn du zurück ins Leben gerufen wirst? Wirst du Konoha erneut angreifen oder entscheidest du dich für ein normales Leben mit Shizu und euer Kind?" fiel Jiraiya der Blonden ins Wort, um zum Punkt zu kommen. Tsunade und auch er, Jiraiya, glaubten, dass sich ihr Teamkamerad verändert hatte. Ja, im Laufe des vergangenen Jahres hatte sich der Sannin verändert, langsam, aber stetig und diese Veränderung verdankten sie Shizu, welche offenbar einen sehr guten Einfluss auf Orochimaru hatte nehmen können. Vielleicht war es ihre naive und dennoch liebenswerte Art, die der Grund für diese Veränderung war. Eine positive Veränderung, der Tsunade eine minimale Chance geben wollte. Eine ganze Weile herrschte Stille, die der Sannin nutzte, um sein zukünftiges Leben zu bedenken. Den Reiz, Konoha zu schaden, besaß er schon seit Monaten nicht mehr, hatte er zudem seiner Schülerin sein Wort gegeben, Konoha in Ruhe zu lassen und hatte sich stattdessen auf ihre Ausbildung konzentriert. Ihre Freunde lebten außerdem in Konoha, zwei seiner Testpersonen, deren Wert er anerkannte und Yuuki, die sich stets um das Wohlbefinden seiner Schülerin sorgte. "Ich hege nicht länger die Absicht, dem Dorf zu schaden" beantwortete er die Frage von Jiraiya und stellte sich im selben Moment vor, wie er mit Shizu in einer Wohnung zusammen lebte. Ein einfaches, sehr langweilig erscheinendes Leben, zumindest auf den ersten Blick hin, aber vielleicht irrte er sich und unterschätzte die Zukunft mit ihr an seiner Seite. Ja, vermutlich war dieses Leben gar nicht so langweilig, wie er es sich vorstellte, denn Shizu war anstrengend, kostete ihm viele Nerven und wenn erst einmal das Kind geboren war, würden ihm zwei Kinder auf der Nase herum tanzen. Auf den Lippen der Hokage erschien ein kaum sichtbares Lächeln, genügte ihr diese einfache Antwort, auch wenn ihr ehemaliger Teamkamerad seine wahren Absichten verschwieg. "Ich kann immer noch nicht glauben, dass du Vater werden wirst" musste sie gestehen und sah zu Jiraiya auf, der die Arme vor der Brust verschränkte und zu schmollen begann. "Ich auch nicht. Was hast du, was ich nicht besitze?" stellte Jiraiya in Frage und hörte Tsunade leise seufzen, welche nun ihren Kopf schüttelte und ihre persönliche Meinung für sich behielt. "Diese Frage solltest du dir selbst beantworten können" schmunzelte Orochimaru und bedachte die Art von Jiraiya, dessen Bespannungsaktionen der Grund waren, weshalb er keine Frau an seiner Seite besaß. "Wohl wahr" stimmte Tsunade voll und ganz zu, kicherte leise in ihre linke Hand hinein und fühlte sich im jenen Moment in ihr früheres Leben zurück versetzt. Damals, als sie noch die legendären Sannin gewesen waren und sie oftmals Jiraiya wegen seiner Art aufgezogen hatten. Ja, sie erinnerte sich an die Streitereien der beiden Herren, die Jiraiya oftmals begonnen hatte. "Tsunade..." holte Orochimaru sie in die Realität zurück und sah ihr abschätzig in die Augen. "Was veranlasst dich, mir diese Chance zu gewähren?" wollte er von ihr erfahren, denn als Hokage durfte sie keine Gnade walten lassen. "In erster Linie treffe ich diese Entscheidung, um meine offene Schuld bei dir zu begleichen und..." begann sie ihre Beweggründe zu erklären und bedachte die Hilfe des Sannin im Krieg, ohne die viele Menschen sehr wahrscheinlich ihre Leben gelassen hätten. "Und Shizu wird deine Unterstützung brauchen" beendete sie ihren Satz und trat an die Zelle heran, in welche Obito auf der Pritsche lag und offenbar tief und fest schlief. "In den letzten Tagen habe ich sämtliche Möglichkeiten in Betracht gezogen, um Yoshihiro zu helfen. Er würde sogar für Obito bürgen, aber bisher liefen all meine Überlegungen ins Leere" gestand Tsunade, die sich an jeden Besuch von Yoshi erinnerte. Auch Obito verdiente eine letzte Chance, der dem vierten Hokage und Kakashi wichtig war, obgleich der Taten, die der Uchiha zu verantworten hatte. "Shizu-chan..." murmelte Orochimaru, umfasste seine Schülerin und holte sie unter seinem Shirt hervor. "Erläutere Tsunade deinen Plan" forderte er sie auf, setzte sie neben sich auf der Pritsche ab und belächelte die ungläubigen Blicke seiner damaligen Teamkameraden. Im nächsten Moment erschien Rauch um die wahrlich winzige Frau herum, ehe sie in ihrer ursprünglichen Größe zu erkennen war, nachdem sich der Rauch gelichtet hatte und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Was ist, wenn sie gute Miene zum bösen Spiel macht, Orochimaru?" erwiderte sie dem Sannin und zeigte offensichtlich, dass sie dem falschen Frieden nicht über dem Weg traute. "Du besitzt keine andere Wahl" erklärte er ihr im sachlichen Ton und nickte ihr zu. "Scheint wohl so" murrte Shizu, stieß einen leisen Seufzer aus und begann von ihrem Plan zu erzählen, Schritt für Schritt, nicht ohne ebenfalls zu erwähnen, dass sie Obito durch eine glaubwürdige Fälschung ersetzt hatten, die neben ihnen in der Zelle auf der Pritsche lag. Ungläubig riskierte Tsunade noch einmal einen Blick in die Zelle, in welche sie zuvor noch Obito vermutet hatte und konnte kaum glauben, dass es sich bei jener Person um eine Fälschung handeln sollte. "Dieser Plan könnte funktionieren" murmelte Jiraiya nachdenklich, denn wenn er und Tsunade schon keinen Unterschied bemerkt hatten, würden die Kage ebenfalls glauben, dass sie es mit Obito zu tun hatten. "Richte Yoshihiro aus, dass er sich keinen unnötigen Gefahren aussetzen muss. Wir werden morgen Mittag vorgeben, dass er sich bis zum Ende gewehrt hat und schleifen ihn, einen bewusstlosen Zustand vortäuschend, auf das Dach" nahm Tsunade schließlich eine kleine Änderung im Plan vor und sah der jungen Frau in die dunkelroten Augen, welche nach nur wenigen Sekunden einverstanden nickte. "Danke..." murmelte Shizu abschließend, legte ein mildes Lächeln auf und erhob sich, um an die Gitterstäbe heran zu treten. "Darf ich Sie dennoch um zwei weitere Gefallen bitten?" fragte sie nach, fügte ihre erste Bitte sofort hinzu und hörte den Sannin hinter sich leise lachen. "Selbstverständlich darfst du die letzte Nacht bei ihm verbringen. Ich lasse es die Männer von der ANBU wissen" erwiderte Tsunade und verdrehte ihre Augen, als Jiraiya unangebrachte Äußerungen von sich gab. "Und der zweite Gefallen?" horchte sie nach, nach wie vor Jiraiya ignorierend, der von Orochimaru belächelt wurde. "Meine zweite Bitte würde ich gern mit Ihnen unter vier Augen besprechen. Orochimaru darf alles essen, aber nicht alles wissen" schmunzelte Shizu und streckte dem Sannin frech ihre Zunge entgegen. "Was verbirgst du vor mir, Shizu-chan?" fragte Orochimaru schmunzelnd und nahm sich vor, ihr jenes Geheimnis zu entlocken, wenn seine ehemaligen Teamkameraden erst einmal verschwunden waren. "Dieses Mal wirst du dich in Geduld üben müssen" ließ sie ihn mit einem geheimnisvollen Lächeln wissen, ehe sie sich wieder an Tsunade wendete, die ihr noch einmal versichernd zunickte. "Danke, Tsunade-sama. Ich weiß Ihre Hilfe auch sehr zu schätzen und möchte mich für meine Worte bei Ihnen entschuldigen. Ich weiß, dass Sie nur ihren Job als Hokage machen" ertönte eine dunkle Stimme, die dem toten Uchiha gehörte und obwohl es ein merkwürdiges Gefühl in der Blonden auslöste, schließlich wirkte es so, als würde ein toter Mensch zu ihr sprechen, wusste sie um die Person, die den Körper benutzte. "Es sei dir verziehen, Yoshihiro. Sei dir aber im Klaren darüber, dass ich Obito nicht nur diese letzte Chance bieten werde, weil du mich um Gnade angefleht hast. Minato und Kakashi haben ebenfalls einen kleinen Beitrag geleistet" schilderte sie ihm und sah die Verwunderung in den schwarzen Augen aufblitzen, die in ihre Richtung sahen. "Yoshi, erzähle Obito, dass der Plan nach wie vor steht. Sasuke und du, ihr könnt Heim gehen" warf Shizu ein und hob fragend ihre linke Augenbraue, als Yoshi mit dieser dunklen Stimme kicherte. "Ich werde es ihnen ausrichten, aber diese Nacht werde auch ich nicht zu Hause verbringen. Morgen bin ich wieder zurück" erläuterte Yoshi, bezog wieder seine vorherige Position und löste das Geisterjutsu auf. Im jenen Moment wusste Shizu um die gute Laune, die sein Zwillingsbruder besaß und war sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Ja, sie hatte nur ihrem Zwillingsbruder helfen wollen. "Jiraiya, ich habe erfahren, was ich wissen wollte. Wir...". "Warte, Tsunade" hielt Jiraiya die Blonde auf, die sich bereits in Bewegung gesetzt hatte, um das Verlies zu verlassen und richtete seine Augen noch einmal auf seinen damaligen besten Freund. "Verrate mir wenigstens dein Geheimnis, Orochimaru. Wie hast du es geschafft, ihr Interesse zu erwecken?" wollte der Weißhaarige unbedingt erfahren und hörte nicht nur Tsunade neben sich seufzen, sondern auch Shizu, welche sogar ihre Augen verdrehte. "Vergesst seine Frage. Shizu, wir sprechen uns morgen Mittag" verabschiedete sich Tsunade, ergriff das linke Handgelenk des Weißhaarigen, der leise Proteste von sich gab und zerrte ihn mehr oder weniger hinter sich her. Abermals seufzte Shizu, schüttelte ihren Kopf, nachdem die schwere Eisentür ins Schloss gezogen worden war und drehte sich zu Orochimaru herum, auf dessen Lippen ein verheißungsvolles Lächeln ruhte. "Komm her, Shizu-chan" forderte er sie auf und leckte sich hungrig über seine Lippen, als sie keine Anstalten machte, um zu ihm heran zu treten. "Nein..." erwiderte Shizu schmunzelnd, blieb an den Gitterstäben gelehnt stehen und beobachtete, wie er sich erhob und Schritt für Schritt die Distanz zwischen ihnen zunichte machte. "Widersprich mir nicht" wisperte er, beugte sich zu ihr hinab, während er seinen linken Arm um ihre Taille legte und presste hungrig seine Lippen auf ihren leicht geöffneten Mund. Schmunzelnd presste Shizu ihre Lippen aufeinander, um die Schlange ein wenig zu ärgern, erhob ihre Hände und fuhr mit ihren Fingern durch sein langes Haar. Murrend löste er sich nur wenige Zentimeter von ihr, ergriff ihre Handgelenke, die er schließlich mit seiner linken Hand über ihren Kopf fest hielt und wendete sich ihrem Hals zu. Hauchzarte Küsse verteilte er auf ihrer weichen Haut, wusste um ihre Schwachstellen, die er ausnutzen würde und biss ihr zärtlich in den Hals, nur um ihr einen erotischen Laut zu entlocken. "Ich weiß, dass du mich willst" wisperte er ihr anschließend verführerisch ins Ohr, nutzte ihre weitere Schwäche und belächelte ihre zittrigen Knie, die ihm verrieten, dass sie bereits zu Wachs in seinen Händen wurde. "Und ich spüre, wonach du dich sehnst" fügte er hinzu, biss ihr abermals in den Hals und belächelte den wohligen Laut, welcher ihr über die Lippen gekommen war. Vorsichtig drehte sie ihren Kopf in seine Richtung, sah ihm nur für einen kurzen Moment in die Augen und wurde abermals von seinen Lippen erobert. Dieses Mal ließ sie ihn gewähren, empfing seine ungeduldige Zunge voller Vorfreude und versuchte ihre Hände zu befreien, die er nach wie vor mit seiner linken Hand umschlossen hielt. "Ich will dich, Shizu-chan" ließ er sie wissen, ließ ihre Handgelenke los und spürte, wie sich ihre Finger im Stoff seines Shirtes verkrallten. Schließlich hob er sie auf seine Arme, vorsichtig und darauf bedacht, nicht zu grob mit ihr zu sein, war sie doch schwanger und lief mit ihr auf die Pritsche zu. Ebenso vorsichtig legte er seine junge Schülerin auf der Pritsche ab, zog sich das Shirt aus, welches achtlos auf den Boden landete und folgte ihr auf die nicht gerade bequeme Matratze, während er sich mit seinen Ellenbogen neben ihren Körper abstützte. "Du hast mir in den vergangenen Tagen gefehlt" gestand Shizu, glitt mit ihren Händen über seinen Oberkörper und vermied es, ihm direkt in die Augen zu sehen. "Ich weiß" erwiderte Orochimaru, legte seine linke Hand unter ihr Kinn und zwang sie zu erneuten Augenkontakt. "Bitte um Geleitschutz nach Oto" befahl er ihr, obwohl sich die junge Frau sicher war, dass er sich eigentlich um ihr Wohlbefinden sorgte. "Suigetsu holt mich ab. Karin kümmert sich im Moment um die Wohnung, um die ich mich in den letzten Tagen ebenfalls bemüht habe. Vier Zimmer, eine große Küche, im Badezimmer existiert eine Dusche und eine Badewanne, wir besitzen sogar einen Balkon und eine Abstellkammer" verriet sie ihm, nicht ohne zu erwähnen, dass sie mit Karin in den nächsten Tagen streichen würde. "Mute dir nicht zuviel zu, hast du mich verstanden?" ermahnte er sie, legte anschließend ein zaghaftes Lächeln auf und näherte sich ihrem verführerischen Mund. "Die Einrichtung überlasse ich dir, sofern du nicht auf den Gedanken kommst, die Wände in Rosa oder Pink zu streichen" wisperte er, wusste er doch um ihre kreative Ader und würde ihr ihre Narrenfreiheit lassen. Leise kicherte Shizu, schüttelte zaghaft ihren Kopf, denn auf diesen Gedanken war sie nicht gekommen und verriet ihm, dass sie das Kinderzimmer, sollte ihnen eine Tochter geschenkt werden, in den Farben Rosa und Pink streichen würde, wobei sie natürlich schon genaue Vorstellungen besaß, um ein wahrlich schönes Kinderzimmer zu errichten. "Einverstanden" willigte er ein, strich ihr eine störende Haarsträhne aus der Stirn und fuhr mit seinem Nasenbein über ihre linke Wange. Lächelnd senkte Shizu ihre Augenlider, genoss seine Streicheleinheiten und spürte schließlich seinen Kopf auf ihrer Brust. Die anfängliche Lust, die er besessen hatte, die er auch in ihr hatte entfachen können, wich allmählich und eine ungewöhnliche, jedoch durchaus angenehme Stille breitete sich in der Zelle aus. Im jenen Moment genügte es ihnen, diese Nähe zueinander zu besitzen. Jene Nähe, die wohl nicht nur ihr gefehlt hatte, sondern auch Orochimaru, obwohl er diese Tatsache niemals offen zugeben würde. Schmunzelnd schloss auch sie ihre Augen, schob all ihre Fragen und unwichtigen Gedankengänge zur Seite und ließ die Finger ihrer rechten Hand über seinen Rücken gleiten. Ja, diese Nähe genügte vorerst, wonach sie sich gesehnt hatte und die sie wohl in nur wenigen Stunden erneut missen würde. Kapitel 185: Unbewusste Wünsche ------------------------------- Leise murmelte Yuuki etwas Unverständliches in sich hinein, drehte sich auf die andere Seite, schlang ihren rechten Arm um Jashin und seufzte wohlig. Ein zaghaftes Lächeln erschien auf den Lippen des Todesgottes, der schon seit einer halben Stunde das Reich der Träume verlassen hatte, öffnete seine roten Augen und sah zur Silberhaarigen hinab, welche noch tief und fest schlief. Vorsichtig glitt seine linke Hand über ihre Wange, wollte er sie ungern wecken, nachdem sie gestern Nacht noch lange auf eine Nachricht gewartet hatte, vergeblich und Hidan um drei Uhr in der Frühe nach Hause gekommen war, nur um ihnen zu erzählen, dass er ein erfülltes Sexleben führte und er es schon mehrere Male mit zwei Frauen auf einmal getrieben hatte. Er erinnerte sich an die Reaktion seiner Göttin, sie hatte lediglich ihren Kopf über seine äußerst detaillierten Schilderungen geschüttelt und war anschließend mit ihm, Jashin, ins Bett verschwunden, um sich ihrer Müdigkeit zu ergeben. Verwundert hob er seine linke Augenbraue fragend, als sie ihre Lippen zu einem Namen formte. Neugierig geworgen, obgleich er ihr versprochen hatte, nur mit ihrer Erlaubnis ihre Gedanken zu lesen, ergriff er ihre Hand und senkte seine Augenlider wieder. Er wollte erfahren, was sich in ihrem Traum ereignete, wessen Namen sie zuvor ausgesprochen hatte und drang tief in ihr Unterbewusstsein ein, ehe er die Bilder ihres Traumes klar und deutlich vor Augen hatte. ~ Seufzend stellte Yuuki das warme Wasser ab, öffnete die Duschkabine und griff nach dem bereit gelegten weißen Handtuch, welches sie um ihren Körper wickelte. Mit einem weiteren, wesentlich kleineren Handtuch trockenete sie sich ihr Haar und dachte an ihre Freundin und deren Zwillingsbruder, die vor einer Woche das Dorf hinter den Blättern verlassen hatten. "Ohne euch ist es so still in unserer Wohnung geworden" war ihr nächster Gedanke, hängte das kleine Handtuch auf und begann ihr langes, leicht verknotetes Haar zu bürsten. In ihrem Tun hielt sie inne, lauschte in die Stille hinein, als sie das Öffnen einer Tür hörte und stieß einen leisen Seufzer als, als jene Tür krachend ins Schloss geworfen wurde. "Hidan" war ihre Erkenntnis und schüttelte ihren Kopf, lauschte seinen Schritten, hörte ihn sogar leise Flüche sagen und zuckte mit ihren Schultern. Woher wohl seine schlechte Laune rührte? Yuuki wusste es nicht, setzte ihre Tätigkeit fort und dachte an die intakte Wohngemeinschaft. So lange es zwischen ihnen funktionierte, war Hidan ihr Exfreund und Jashin ihr Gemahl, wie sich der Todesgott selbst bezeichnete, war alles in bester Ordnung. Derweil saß Hidan in der Küche, sein Kinn auf seine linke Handinnenfläche gestützt, beim Esstisch und verscheuchte seine Erinnerungen an die heiße Braut zwanghaft, welche ihn eiskalt abserviert hatte. "Ich lade die Alte doch nicht zum Essen ein, nur um sie anschließend zu ficken" hielt er an seiner persönlichen Meinung fest, obwohl er den heutigen Abend in weiblicher Gesellschaft ausklingen hatte lassen wollen. "Zukünftig suche ich mir nur noch Kerle. Kerle fordern wenigstens nichts und stellen mir auch keine dämlichen Fragen" nahm er sich vor, nickte sich selbst zu und lauschte in die Stille hinein, als er das Öffnen einer Tür hörte. Leise Schritte ertönten im Flur, verursacht durch nackte Füße, ehe Yuuki im Türrahmen erschien, ihn begrüßte und zum Kühlschrank heran trat. Statt seine Exfreundin ebenfalls zu begrüßen, welche ihn täglich bekochte, seine Wäsche machte und ihn dennoch bei ihr und Jashin wohnen ließ, obwohl er ihr Exfreund war, glitten seine violetten Augen über ihre langen, nackten Beine, fuhren eine Etage höher und bewunderten ihren knackigen Po, den er in der Vergangenheit mehr als nur einmal angefasst hatte. Lasziv leckte er sich über seine trocken gewordenen Lippen, verfluchte das weiße Handtuch um ihren Körper, welches ihm die direkte Sicht auf ihren wunderschönen Körper verwehrte und ließ seine Augen noch einmal über ihre glatten Beine schweifen. "Was möchtest du zum Abendessen, Hidan?" wurde er in die Realität zurück geholt, belächelte ihre Frage, die zweideutige Gedanken in ihm auslösten und erhob sich lautlos von seinen Stuhl. Im jenen Moment dachte er nicht darüber nach, was Jashin sagen oder wie er reagieren würde, trat zu ihr heran und legte seinen rechten Arm um sie, während er ihre Leiber aneinander presste. Augenblicklich drehte Yuuki ihren Kopf in seine Richtung, als sie seine Härte an ihrem Po spürte und öffnete bereits ihren Mund, um ihn zu ermahnen und keuchte erschrocken, als er sie mit genügend Schwung zu sich herum drehte, sie gegen den geschlossenen Kühlschrank presste und ihre Lippen in Besitz nahm. "Hidan, was..." erhob sie ihre Stimme und legte ihre Häne auf seine Brust, um ihn auf genügend Abstand zu bringen. "Ich verzichte auf den Hauptgang und wähle stattdessen den leckeren Nachtisch" ließ er sie wissen, wendete sich ihrem Hals zu und spreizte mit seinem linken Bein ihre Beine. "Hör auf, Hidan. Du...". "Ich soll aufhören? Mit deinem Aufzug hast du mich doch regelrecht eingeladen" fiel er ihr ins Wort, küsste sie abermals, dieses Mal voller Verlangen und drang mit seiner Zunge in ihre Mundhöhle ein. "Yuuki-chan, ich will dich ficken. Lass uns Spaß haben, so wie früher" keuchte er zwischen ihren Küssen und blendete den Gedanken an Jashin gänzlich aus, welcher vermutlich erst in einigen Stunden nach Hause kommen würde. "Ich werde dich jetzt daran erinnern, wie sich harter Sex anfühlt" wisperte er ihr verführerisch ins Ohr und spürte, wie ihre Gegenwehr allmählich brach und sie zu Wachs in seinen Hänen wurde. Jene Worte lösten in Yuuki etliche Gefühle aus, vertraute Gefühle, die sie vor langer Zeit bei ihm empfunden hatte und stöhnte erregt in die Stille hinein, als seine rechte Hand an ihrer Seite entlang hinab glitt und unter das Handtuch huschte. "Hidan..." stöhnte sie, warf ihren Kopf in den Nacken und dachte unweigerlich an Jashin. Ein Anflug der Reue überflutete ihre Sinne, fühlte sich schäbig und setzte erneut zur Gegenwehr an. Nein, sie durfte Hidan nicht gewähren lassen, auch wenn er eine unbändige Lust in ihr hatte entfachen können, welche danach schrie, gestillt zu werden. Lasziv lächelnd zog er seine rechte Hand zurück, leckte sich über seine Finger und gab einen genüsslichen laut von sich. "Ich will mehr, Yuuki-chan" forderte er, trat einen Schritt zurück und legte seine Hände um das Handtuch, welches nach nur wenigen Sekunden achtlos auf den Boden landete. Erneut wanderten seine Augen über ihren Körper, leckte sich hungrig über seine Oberlippe und ergriff ihr linkes Handgelenk. "Hidan, ich kann nicht. Jashin...". "Keine Sorge, von mir erfährt er kein Wort. Das bleibt unser kleines, schmutziges Geheimnis" unterbrach er sie, zog sich sein Shirt über seinen Kopf und öffnete seine bereits viel zu eng gewordene Hose, ehe er nur noch in einer einfachen, schwarzen Shorts vor ihr stand. "Aber...". "Gleich wirst du Jashin-sama vergessen, dafür sorge ich" fiel er ihr erneut ins Wort, nahm ihre weichen Lippen ein weiteres Mal in Beschlag, während seine Hände über ihren Busen wanderten und entlockte ihr weitere, erotische Laute. "Ah..." stöhnte Yuuki, als er sein Knie in ihren Schritt presste, sein Knie immer wieder bewegte und die wohl schönsten Gefühle in ihr auslösten. Die Erinnerungen an ihr ausgefülltes Sexleben mit ihm kehrten nach und nach zurück, erinnerte sich an die heißen Stunden, die sie mit ihm verbracht hatte und öffnete ihre Augenlider, als er ihren wilden Zungenkuss beendete und ein wenig in die Hocke ging, nur um an ihrer linken Brustwarze zu saugen. Immer weiter glitt Hidan mit seinen Lippen an ihren Körper hinab, wusste durchaus um die Wirkung, die er auf seine Exfreundin ausübte und hob ihr linkes Bein, welches er sich über seine Schulter legte, nur um ihre Beine noch ein wenig mehr zu spreizen. Prüfend sah er noch einmal zu ihr auf, konnte die entfachte Lust in ihren goldenen Augen erkennen und schmunzelte lüstern, während er amüsiert beobachtete, wie sie genügend Halt beim Kühlschrank zu finden versuchte, gegen den sie lehnte. "Gleich wirst du meinen Namen schreien, Yuuki-chan" versprach er ihr, befeuchtete noch einmal seine Lippen und glitt mit seiner Nasenspitze an ihren linken Innenschenkel entlang, ehe er sein Ziel erreichte und seine Zungenspitze über ihre Schamlippen glitt. "Nein, nicht..." erhob sie ihre bebende Stimme, obwohl sich ihr gesamter Körper nach seinen Berührungen sehnte und sie sich eigentlich gar nicht mehr gegen ihn wehren wollte. Lediglich ihre Vernunft schrie, ermahnte sie, erinnerte sie noch immer an Jashin, der es nicht verdiente, betrogen zu werden, während ihr Körper vor lauter Lust erzitterte. Die Sehnsucht nach ihm, nach seiner wilden, vulgären und forschen Art, hatte Besitz von ihr ergriffen, obgleich sie glücklich mit Jashin war. "Oh Gott..." keuchte Yuuki, versuchte ihren erhöhten Puls und ihre viel zu schnelle Atmung ein wenig zu beruhigen, vergrub die Finger ihrer rechten Hand in sein silbernes Haar und legte ihren Kopf in den Nacken. Sie konnte und wollte sich nicht länger wehren, kam bereitwillig seiner Zunge entgegen und stöhnte ungehalten. Sie bemerkte in ihrer Extase nicht das rote Augenpaar, welches auf sie und ihren Exfreund gerichtet war und stöhnte abermals laut, während der Jashinist den erotischen Lauten lauschte und immer wieder ihre Klitoris mit seiner Zungenspitze umspielte und reizte. Scharf sog Yuuki genügend Luft in ihre Lungen, gefolgt von einem weiteren Stöhnlaut und hörte den Jashinisten leise lachen, dessen Zeigefinger erneut ihren Eingang umspielte und zu ihr aufblickte. "Ich bin so verdammt scharf auf dich" murmelte er, drang mit seinen Finger in sie ein und saugte sich im selben Moment an ihren Schamlippen fest. Ein verdächtiges Geräusch holte nicht nur Yuuki in die Realität zurück, sondern ließ auch Hidan inne halten, der seine Hand zurück zog und sich nur wenige Zentimeter von der Silberhaarigen löste. "Jashin..." brachte Yuuki lediglich den Namen des Mannes über ihre Lippen, senkte vor Scham und Reue ihr Gesicht und suchte nach einer Erklärung. Diese Situation war ihrer Meinung nach nicht zu erklären, war eindeutig genug und konnte mit keiner einzigen Entschuldigung bereinigt werden. Prüfend hob sie ihr Gesicht wieder, sah Jashin, obgleich der Schuldgefühle, in die Augen und beobachtete, wie der Todesgott wortlos die Küche betrat und sich seines schwarzen Mantels entledigte, den er lässig über einen der Stühle hängte. Anschließend trat er auf seine Göttin zu, warf Hidan nur einen flüchtigen Blick zu, der sich diese Ruhe wohl ebenfalls nicht erklären konnte und hauchte der Silberhaarigen einen zärtlichen Kuss auf die Stirn, während sein Schweif über ihren Bauch glitt und seinen derzeitigen Zustand offenbarte. "Träume oder wache ich?" fragte sich Yuuki insgeheim, war mit der jetzigen Situation eindeutig überfordert und spürte die Lippen des Todesgottes an ihrem Hals. Sein flauschiger Schweif verriet ihr, dass er erregt war und sie nutzte ihre erworbene Gabe, verschaffte sich Zugang zu seiner Gedankenwelt und erfuhr, dass er sie und Hidan eine ganze Weile stumm beobachtet hatte. "Hidan, erhebe dich, mein Diener" befahl Jashin und der Jashinist zögerte nicht, erhob sich aus der hockenden Haltung und beobachtete, wie sich der Todesgott von Yuuki löste, ihre rechte Hand ergriff und sich mit ihr in Bewegung setzte. Im Türrahmen blieb er noch einmal stehen, blickte über seine Schulter und nickte Hidan mit einem vielsagenden Lächeln zu, nicht ohne sich hungrig über seine Lippen zu lecken. "Das... Das ist ein Traum, oder?" fragte sich Yuuki gedanklich, wusste überhaupt nicht, wie ihr geschah und kehrte erst in die Realität zurück, als sie sanft auf ihr Bett gestoßen wurde. Ihre goldenen Augen beobachteten Jashin dabei, wie er sich seines Netzshirtes entledigte, sah deutlich, wie unruhig dessen Schweif durch die Luft peitschte und schluckte vor lauter Aufregung auf das Kommende, ehe Hidan zu ihr auf die Matratze stieg und sie in einen wilden Zungenkuss gefangen nahm. Die Matratze gab nach nur wenigen Sekunden ein weiteres Mal nach, spürte anschließend zwei zärtliche Hände, die über ihren Busen streichelten, nur flüchtig ihre erhärteten Brustwarzen berührten und in ihr wohlige Schauer verursachten. "Yuuki, gefällt dir, was wir mit dir tun?" wisperte Jashin fragend mit seiner tiefen Stimme, entlockte ihr unweigerlich einen weiteren Lustlaut und knabberte an ihrem linken Ohrläppchen. Yuuki fühlte sich nicht in der Verfassung, um Jashin zu antworten, wusste nicht, wohin mit all ihren Gefühlen, die Hidan und Jashin in ihr auslösten und stöhnte in den Kuss hinein, den sie nach wie vor mit Hidan austauschte, als etwas Flauschiges ihren Schambereich streifte. "Jashin..." keuchte sie in den Kuss hinein, spreizte bereitwillig ihre Beine und öffnete ihre Augen, als sich Hidan von ihr löste. Neugierig betrachtete Yuuki die Hand des Todesgottes, die das Kinn des Jashinisten umfasst hatte und ihn zu sich heran zog, nur um dessen Mund mit seinen Lippen zu besiegeln. Es war ein äußerst merkwürdiges Gefühl, die beiden Männer bei ihrem Treiben zu beobachten, zu sehen, wie ihre Zungen miteinander spielten und sich gegenseitig berührten. Dennoch erregte sie dieser Anblick auf eine seltsame Art und Weise, konnte ihre Augen einfach nicht von ihnen abwenden und spürte die Hitze auf ihren Wangen. Jashin war es schließlich, der den wilden Zungenkuss beendete, sich von seinem letzten Kleidungsstück trennte und dem Jashinisten auffordernd in die Augen blickte. Wortlos beugte sich Hidan dem Willen des Todesgottes, warf nur einen flüchtigen Blick zu Yuuki hinab, deren goldene Augen gebannt zu ihnen aufblickten und legte ein wissendes Grinsen auf. Schließlich senkte er seinen Kopf, umspielte die Eichel des Todesgottes mit seiner Zunge und spürte im nächsten Moment die Finger von Jashin, die sich in seinem Haar verkrallten. "Jashin-sama..." keuchte er, ehe er die Härte des Todesgottes gänzlich in den Mund nahm, daran saugte, immer wieder seinen Kopf hob und senkte und linste zu Yuuki, deren Röte auf den Wangen verriet, dass sie sich schämte. Dennoch wagte sie es sich nicht, ihren Blick von ihnen zu lösen und sah ihnen bei ihrem Treiben zu. "Yuuki..." stöhnte Jashin, kam der feuchten Mundhöhle entgegen, die ihm wahre Freude bereitete und ergriff ihre Hand, deutete ihr an, sich zu erheben und schenkte ihr ein charmantes Lächeln. Yuuki kam seiner Aufforderung nach, rutschte zu ihm heran und spürte augenblicklich seine Lippen, die über ihre linke Schulter wanderten, während er seine freie Hand nutzte, um ihren Busen zu liebkosen. "Das genügt, Hidan" keuchte er, wendete sich nun gänzlich seiner Göttin zu und biss ihr zärtlich in den Hals, wohl wissend, dass sie am Hals äußerst empfindlich war. Hidan richtete sich wieder auf, befreite sich nun ebenfalls von seiner viel zu engen Shorts, die achtlos auf den Boden landete und rutschte zu Yuuki heran. Ohne Umschweife rutschte er schließlich gänzlich an ihren Rücken heran, rieb seine Härte an ihren Po und stöhnte ihr ins Ohr. Im jenen Moment wusste Yuuki um den Ernst ihrer derzeitigen Lage, realisierte ihre Position und sah Jashin direkt in die Augen. "Du darfst dir jeden Wunsch erfüllen" beantwortete er ihr ihre unausgesprochene Frage, schenkte ihr ein verführerisches Lächeln und näherte sich ihrem Ohr. "Mit einer kleinen Ausnahme" fuhr er fort, leckte über ihr Ohrläppchen und lauschte ihrer viel zu schnellen Atmung, die von der Aufregung her rührte. "Nur ich besitze das Recht, dich glücklich zu machen" teilte er ihr seine Bedingung mit und Yuuki schien zu verstehen, wovon er sprach, nickte ihm zu und drehte sich zu Hidan um, dessen hartes Glied vor Lust zuckte und unbedingt Zuwendung benötigte. Ohne ein Wort beugte sie sich hinab, umfasste seine Härte mit ihrer rechten Hand und ließ ihre Zungenspitze um seine Eichel kreisen. "Yuuki-chan..." keuchte Hidan und beobachtete, wie sich Jashin hinter ihr in Position brachte und ihre Beine ein wenig spreizte. Tief sog Hidan die Luft ein, glaubte im siebten Himmel zu schweben und ergriff das silberne Haar seiner Exfreundin, welche an seiner Härte zu saugen begonnen hatte und immer wieder ihren Kopf vor und zurück bewegte. Im selben Moment drang Jashin vorsichtig in seine Göttin ein, verlangte ihr ein lautes Stöhnen ab und strich ihr liebevoll über ihren Rücken. "Entspann dich, meine Göttin" wisperte er ihr zu und beobachtete, wie sie ihre Tätigkeit wieder aufnahm und den Jashinisten beglückte. Vorsichtig begann sich ihr Gemahl in ihr zu bewegen, legte seine Hände an ihr Becken und brachte sie abermals zum Stöhnen. Nach Halt suchend, zitterten ihre Arme viel zu sehr, erhob sie ihre rechte Hand, glitt mit ihren Fingern über den Rücken des Jashinisten und kratzte über seine Haut. Laut stöhnend kam Hidan der feuchten Mundhöhle entgegen, genoss den süßen Schmerz, den ihre Fingernägel verursacht hatten und beobachtete Yuuki, welche an seiner Härte saugte und sich dem langsamen Rhythmus ihres Gemahles anpasste, der sich immer wieder in ihr versenkte. "Verdammt, ich will sie auch ficken, Jashin-sama" keuchte Hidan angetan, zog sich aus ihrer Mundhöhle zurück und umfasste ihr hübsches Gesicht. Im jenen Moment schlang Yuuki ihren freien Arm um den Jashinisten, kratzte ihm abermals über den Rücken, einzig und allein durch die etlichen Gefühle ausgelöst und vereinte ihre Münder miteinander. "Hidan, ich..." keuchte sie zwischen ihren Küssen, biss ihm ungewollt in die Unterlippe und spürte, wie sich Jashin aus ihr heraus zog. Liebevoll benetzte er ihren Rücken mit etlichen Küssen, biss ihr zärtlich in die Schulter und erreichte schließlich ihr Ohr. "Einverstanden, aber meine Göttin darf nur kommen, wenn ich es ihr gestatte" verriet er ihr, richtete sich wieder auf und nickte Hidan einverstanden zu. Mit jener Erlaubnis beendete Hidan sein wildes Zungengefecht mit Yuuki, drehte sie herum, bis sie rücklings zu ihm hockte und umfasste ihr Becken. "Fick mich, Yuuki-chan" raunte er ihr verlangend ins Ohr und spürte augenblicklich ihre heiße Enge um seine Härte. Jashin blieb nicht untätig, rutschte zu seiner Göttin heran und presste sein Becken gegen ihre Bauchdecke, während er ihre Brustwarzen mit seiner Zunge umspielte. Schließlich begann sich Yuuki zu bewegen, hob und senkte ihr Becken immer wieder und hörte Hidan und Jashin gleichermaßen erregt stöhnen. "Schneller, Yuuki-chan" keuchte der Jashinist, kam ihrem Becken willig entgegen und brachte sie an den Rande ihres Verstandes. "Aber denke daran, du darfst nicht kommen" erinnerte Jashin seine Göttin, rieb sich an ihr und vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge, als ihre Finger über seinen Schweif wanderten. Immer härter drang Hidan in ihr ein, brachte sie schließlich zum Schreien und wiederholte jene sündhafte Prozedur. "Hidan..." stöhnte Yuuki und erwartete ihren Höhepunkt schon voller Sehnsucht, obgleich sie noch nicht kommen sollte und seufzte enttäuscht, als sich der Jashinist aus ihr heraus zog und ihr neckisch in den Nacken biss. Schwer atmend sah sie über ihre Schulter, hielt diesen angestauten Druck kaum noch aus und spürte anschließend die weichen Lippen des Todesgottes an ihrem Hals. "Soll ich dich erlösen, Yuuki?" wollte Jashin mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen erfahren und beobachtete die Hand seines Dieners, dessen rechter Zeigefinger über ihre Schamlippen glitt. "Oder sollen wir dich noch eine Weile quälen?" fragte Hidan und belächelte ihre Gier nach seinem Finger. "Ich..." brachte Yuuki lediglich über ihre Lippen, konnte noch immer keinen klaren Gedanken fassen und fühlte sich wie im Rausch. Diese unbändige Lust, die ihre Sinne beherrschte, die ihren klaren Verstand betäubte, wollte gestillt werden. "Wir erwarten deine Entscheidung" wisperte Jashin ihr verführerisch ins Ohr, fuhr mit seinem Schweif an ihrer Seite entlang und beobachtete Hidan, der seiner Göttin immer wieder in den Hals biss und ihr leise Keuchlaute entlockte. "Ich will sie noch eine Weile quälen, Jashin-sama und..." verriet Hidan seine persönliche Entscheidung, hob schließlich sein Gesicht und streckte seine Hand nach dem flauschigen Schweif aus, über dessen Fell er streichelte. Augenblicklich verspannte sich Jashin, keuchte lustvoll und leckte sich hungrig über seine Oberlippe. Grob schob Hidan die Silberhaarige zur Seite, krabbelte auf allen Vieren zu Jashin heran und ließ seine Finger noch einmal über dessen Schweif wandern. "Wie empfindlich" schmunzelte Hidan, schenkte Yuuki keine Beachtung mehr, welche sich in der Zwischenzeit ihre Entscheidung überlegen sollte und landete äußerst unsanft auf den Rücken, blieb in jener Liegeposition und sah provokant zu Jashin auf, der sich zwischen seinen Beinen positionierte. "Empfange deine angemessene Strafe für deine Unverschämtheiten" raunte Jashin, drang ohne Vorbereitung in seinen Diener ein, dem der Atem für einen kurzen Moment stockte, ehe sein Lächeln zurückkehrte. Allmählich klärte sich der Verstand der Silberhaarigen ein wenig und nutzte die kurze Ruhepause, die ihr unfreiwillig gegeben worden war. "Ist das ein Traum oder die Realität?" stellte sie sich abermals diese berechtigte Frage und durfte beobachten, wie der Jashinist unter den harten Stößen immer wieder aufschrie, teils aus Lust und teils aus Schmerz. "Eine solche Seite besitzt Jashin also auch" musste sie erkennen, was ihn unwiderstehlich in ihren Augen machte. Sein wahres Selbst, war er doch der König der Unterwelt gewesen, kam nun unweigerlich zum Vorschein. Die Art, wie er mit Hidan verfuhr, glich ihrer Meinung nach einer Züchtigung, bei welcher das Opfer jedoch reines Vergnügen verspürte. "Ah, Jashin-sama... Härter" stöhnte Hidan, kam der Härte des Todesgottes entgegen und linste zu Yuuki, welche nur wenige Zentimeter von ihm entfernt auf ihren Knien saß. "Gefällt dir, was du siehst?" fragte er keuchend, ergriff ihre linke Hand und zog sie mit einem Ruck zu sich heran. "Reite mich" befahl er und leckte über ihr linkes Ohrläppchen, biss einmal zärtlich hinein und entlockte ihr einen aufgeregten Laut. Ohne zu antworten, wusste sie sowieso nicht, was sie hätte sagen sollen, stieg sie auf Hidan, spreizte ihre Beine weit genug und nahm seine Härte in sich auf. Schmunzelnd verlangsamte Jashin seine Stöße, löste seine linke Hand vom Becken des Jashinisten und glitt mit seinen Fingerkuppen über ihre weiche Haut, an ihrer linken Seite entlang und nahm ihre linke Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger, während er ihren Nacken küsste. "Hidan..." erhob Jashin seine Stimme, nickte dem Jashinisten zu, dessen linke Hand zu ihrer rechten Brust wanderte und umkreiste ihre Brustwarze mit seinen Zeigefinger. "Du bist so verdammt feucht, Yuuki-chan. Du willst wirklich gequält werden, oder?" fragte Hidan keuchend, kniff ihr in die Brustwarze und bewunderte ihre geröteten Wangen. "Und du stehst drauf, wenn ich solche Sachen zu dir sage" fuhr er fort, sah ihr amüsiert in die Augen und genoss es sichtlich, sie erneut in Extase zu versetzen. "Noch nicht kommen, süße Yuuki-chan. Wir haben noch soviel mit dir vor" fügte er hinzu, als ihre Beine zuckten und umfasste ihr Becken, um sie daran zu hindern, sich zu bewegen. "In der Tat" stimmte Jashin zu, zog sich aus Hidan heraus und zog seine Göttin in seine Arme. "Und auch ich glaube, dass wir dich noch etwas quälen müssen, Yuuki. Schließlich wolltest du kommen, obwohl ich es dir untersagt habe" wisperte er ihr ins Ohr, befeuchtete anschließend die Finger seiner rechten Hand und suchte ihren Schambereich auf. "Hidan, ich befehle dir, dich vor ihren Augen selbst zu befriedigen" wandte er sich an seinen Diener und schmunzelte, als Yuuki vor lauter Aufregung stöhnte und ihre beschleunigte Atmung zu beruhigen versuchte. Lasziv lächelte Hidan, befolgte jenen Befehl und umfasste sein hartes Glied, glitt am Schaft entlang und pumpte es. Bei seinem Tun sah er Yuuki keuchend in die Augen, lauschte ihren Stöhnlauten und stöhnte lustvoll ihren Namen. "Auf... Aufhören" brachte Yuuki über ihre Lippen, war diese süße Qual einfach zuviel für ihre Sinne und stöhnte laut, als die Finger des Todesgottes genügend Druck auf ihre Klitoris ausübten. "Ertrage diese süße Strafe" wisperte Jashin ihr ins Ohr, hielt für einige Sekunden inne, um den heran nahenden Höhepunkt zu verhindern und küsste sich an ihrem Hals entlang. "Erregt es dich so sehr, unseren Diener bei seiner Selbstbefriedigung zu beobachten?" wollte er in Erfahrung bringen und glitt mit seinen Mittelfinger in ihr hinein, brachte sie mit seinem Tun um den Verstand und liebkoste ihre linke Brust mit seiner linken Hand. "Ja..." gestand sie leise, leckte sich über ihre trocken gewordenen Lippen und seufzte enttäuscht, weil ihr die ersehnte Erlösung auch dieses Mal verwehrt wurde. "Willst du vor seinen Augen kommen?" fragte er nach und biss ihr in die Schulter, wartete geduldig auf ihre Antwort und hielt erneut inne. "Ja..." brachte sie auch dieses Mal nur ein einziges Wort über ihre Lippen, warf anschließend ihren Kopf in den Nacken und kam willig den Fingern des Todesgottes entgegen, der endlich Erbarmen mit ihr zeigte. Jener Anblick erregte Hidan nur noch mehr, stöhnte ungehalten und beschleunigte die Bewegung seiner rechten Hand. "Ah, Yuuki-chan... Stöhn lauter" keuchte er, ließ seine Augen über ihren leicht verschwitzten Körper wandern und spürte unweigerlich, wie er sich seinem eigenen Höhepunkt näherte. Mehrere Male stöhnte Yuuki wesentlich lauter, sprang schließlich über die Klippe und nahm nur vage wahr, wie auch der Jashinist seinen Höhepunkt erreichte und sich in seiner Hand ergoss. Seufzend blieb Hidan vorerst liegen, leckte sich das Resultat seiner Lust von seinen Fingern und ließ sich von den Nachwellen treiben. Auch Yuuki versuchte wieder zu Atem zu kommen, war den zärtlichen Händen des Todesgottes ausgeliefert, welcher ihren Körper streichelte und ihr ein charmantes Lächeln schenkte. "Leg dich hin, Yuuki" befahl Jashin ihr in liebevoller Manier und deutete Hidan an, ein wenig zur Seite zu rutschen. Interessiert verfolgten die violetten Augen des Jashinisten die Silberhaarige, drehte sich auf die Seite und linste zu Jashin, der sich zwischen ihren gespreizten Beinen in Position brachte. Allein die Vorstellung auf den kommenden Akt brachte sein Blut wieder in Wallung, floss auf den direkten Wege zu seiner Körpermitte und ließ ihn wieder hart werden. "Verdammte Scheiße" murrte er, wischte sich mit der linken Hand vereinzelte Haarsträhnen aus der Stirn und glitt mit seinen Augen über den gebräunten Körper des Todesgottes. Der Gedanke, die heiße Enge von Jashin um seine Härte zu spüren und ihn zusätzlich zu reizen, in dem er dessen Schweif streichelte, erhitzte sein Gemüt nur noch mehr und machte ihn erneut unglaublich hungrig. Schmunzelnd hielt Jashin inne, hauchte seiner Göttin lediglich einen zärtlichen Kuss auf ihre Lippen und sah zu Hidan, der nur wenige Zentimeter entfernt von ihnen lag. "Als mein Diener gehört es zu deinen Aufgaben, mir auf jede erdenkliche Art und Weise Vergnügen zu bereiten. Auch Yuuki wirst du künftig jeden ihrer Wünsche erfüllen. Wenn wir dir befehlen, mit uns das Bett zu teilen, hast du unseren Anweisungen unverzüglich Folge zu leisten" wisperte Jashin, senkte seine Augenlider und nahm die Lippen des Silberhaarigen in Besitz. "Ich dulde keinen Widerspruch" fügte er anschließend hinzu und wendete sich wieder Yuuki zu, welche aufgeregt auf ihren rechten Zeigefinger biss. "Für Sex stehe ich immer zur Verfügung und..." erwiderte Hidan, setzte sich auf uns rutschte zu Jashin heran, brachte sich in Position und setzte ein perverses Grinsen auf. "Soviel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr" gestand er, denn er war noch nie dominiert worden, zumindest nicht auf diese Art und Weise. Diese Dominanz, die Jashin ausstrahlte, selbst ihn in die Schranken wies, machte ihn an und machte ihn vor allem neugierig auf weitere Nächte. Nach wie vor wusste Yuuki nicht, ob sie in einen wunderbaren, nach ihrem Geschmack gewählten Traum gefangen war, aber wenn sie tatsächlich träumte, wollte sie nun unter gar keinen Umständen aufwachen. Nein, zu sehr erlag sie ihrer Neugierde, spreizte ihre Beine noch ein wenig mehr und spürte eine leichte Hitze, die ihr Gesicht erwärmte. "Jashin, ich..." erhob sie ihre Stimme, wodurch ihre Aufregung deutlich zur Geltung kam und verstummte durch seinen linken Zeigefinger. "Ich liebe dich wirklich sehr und bin bereit, dir all deine Wünsche zu erfüllen. Ich bin dein Gemahl und es ist meine Aufgabe, meine Göttin glücklich zu machen" ließ er sie wissen, schenkte ihr ein weiteres, charmantes Lächeln und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Jene Worte, gepaart mit dieser liebevollen Geste, brachte ihr Herz regelrecht zum Schmelzen, nickte ihm zaghaft zu und hob ihr Becken auffordernd an. Seine roten Augen blitzten auf, drang in sie ein und stützte sich mit seinen Ellenbogen neben ihrem Körper ab. Stöhnend senkte er seinen Kopf auf ihre Schulter, knurrte ermahnend und hörte den Jashinisten leise lachen, der es gewagt hatte, seinen Schweif zu streicheln. "Hidan, keine Zurückhaltung" wies Jashin seinen Diener an, ehe er seine Zähne aufeinander presste, um jegliche Laute zu unterdrücken. "Oh Jashin-sama..." keuchte Hidan, der Enge wegen, in die er mit einem kräftigen Stoß hinein geglitten war und glaubte, vereinzelte Sterne vor seinen Augen zu sehen. Beruhigend streichelte Yuuki ihrem Gemahl über die Schultern, über seine Brust und knabberte an seinem Ohrläppchen, um die Schmerzen durch wohlige, durchaus schönere Gefühle zu ersetzen. Nach nur einer Minute hob Jashin sein Gesicht, atmete einmal tief und wieder aus, begann sich in Yuuki zu bewegen, welche keuchend ihre Arme um seinen Hals schlang und keuchte ihr lustvoll ins Ohr. "Ah... Hidan..." stöhnte Jashin, bäumte sich unweigerlich auf und versuchte der störenden Hand zu entkommen, die seinen Schweif ergriffen und zu reizen begonnen hatte. Grinsend beugte sich Hidan zum Todesgott vor, ließ seine Finger erneut über das weiche, flauschige Fell gleiten und biss ihm neckisch in den Hals. "Lass..." wollte Jashin seinen Diener ermahnen, brach seinen Satz jedoch ab und verkrallte seine Finger stöhnend im Kopfkissen. "Aha?" traf Hidan die Erkenntnis, belächelte den zuvor noch sehr gefassten Todesgott, welcher nun stöhnend vor ihm und über Yuuki beugte und stieß abermals in ihn hinein, traf dessen Lustpunkt und sah zu Yuuki hinab, welche ebenfalls von seinen Stößen profitierte. Überhastet atmend sah Jashin seiner Göttin ebenfalls in die Augen, senkte sein Gesicht zu ihr hinab und vereinte ihre Münder miteinander. "Mehr..." nuschelte Yuuki in ihren Kuss hinein und keuchte laut, kratzte ihn ungewollt über die Schultern und passte sich dem etwas schnelleren Rhythmus an. Laut stöhnend entriss sich Jashin ihren Zungenkuss, passte sich nun dem harten Rhythmus seines Dieners an und schaffte es kaum noch, Herr der Lage zu bleiben. "Ich... Ich halte das... Ah... Nicht mehr lange durch" stöhnte er abgehackt, versuchte seinen Höhepunkt hinaus zu zögern und stieß kräftiger in seine Göttin hinein, welche vor lauter Lust und Anspannung erzitterte, während Hidan den unkontrollierten Stößen folgte. "Kann... Kann nicht mehr" keuchte Yuuki außer Atem, ehe sie erneut in den Genuss eines Orgasmuses kam und sich all ihre Muskeln anspannten. Jashin folgte ihr nach nur wenigen, weiteren Stößen, ergoss sich in ihr und senkte seinen Kopf auf ihre linke Schulter. Einzig und allein Hidan bewegte sein Becken noch, drang immer wieder tief in Jashin ein, hielt ihn im Meer der Glückseligkeit gefangen und beschleunigte noch einmal seine kräftigen Stöße. "Ah... Ja..." brachte er stockend heraus, stieß noch einmal in Jashin hinein und ergoss sich in ihm. Außer Atem zog sich Hidan aus Jashin heraus, streifte jedoch noch einmal mit Absicht dessen Schweif mit seiner rechten Hand, weshalb er einen leisen Knurrlaut erntete und ließ sich neben Yuuki auf die Matratze sinken. "Yuuki-chan?" durchbrach Hidan die entstandene Stille nach einer Weile, drehte sich auf die Seite und stützte seinen Kopf auf die linke Handinnenfläche ab. "Mh?" antwortete Yuuki entspannt, ließ ihre Finger über den Rücken des Todesgottes gleiten und genoss die Nähe zu ihm. "Das war ein ordentlicher Fick" musste er zugeben, brachte sie mit seiner direkten Äußerung zum Kichern und rutschte näher zu ihr heran. "Ehrlich, ich hatte schon viele Dreier, aber etwas Vergleichbareres habe ich noch nie erlebt. Wir müssen unbedingt öfter miteinader Spaß haben" gestand Hidan, bettete seinen Kopf auf ihre freie Schulter und betrachtete die entspannten Gesichtszüge des Todesgottes, dessen Augen geschlossen waren. "Findest du?" erwiderte Yuuki leise, gähnte lautlos und lauschte der gleichmäßigen und ruhigen Atmung ihres Gemahles. "Ja, finde ich" bejahte er ihre Frage, gähnte nun ebenfalls und senkte seine Augenlider. "Wenigstens habt ihr mir meinen Abend gerettet" nuschelte er, löste sich von ihr und kehrte ihr seinen Rücken zu, um sich dem wohl verdienten Schlaf zu ergeben. Yuuki konnte innerlich nur ihren Kopf über seine Aussage schütteln, starrte an die Zimmerdecke und dachte über dieses Erlebnis nach. Sie konnte nicht bestreiten, dass auch sie ihren Spaß empfunden hatte, hatte etliche, ihr sehr neue Gefühle empfunden und war angetan und sehr erregt gewesen, als Hidan und Jashin ihre gemeinen Spielchen mit ihr getrieben hatten. "Ich liebe dich auch sehr, Jashin" wisperte sie in die Stille hinein, ehe er sich rührte, sich aus ihr heraus zog und sich an ihre Seite kuschelte. "Bist du glücklich, Yuuki?" fragte er mit geschlossenen Augen und schlang bereitwillig seine Arme um sie, um sie vor der Kälte zu schützen. "Ja, ich bin sehr glücklich, auch wenn... Ich wollte dich nicht betrügen und..." murmelte sie und verstummte durch seine Lippen, die er ihr aufdrückte und löste sich anschließend wieder von ihr, nur um ihr in die Augen zu sehen. "Versuche zu schlafen und belaste dich nicht mit diversen Sorgen" versuchte er sie zu beruhigen, hauchte ihr einen letzten Kiss auf die Stirn und zog sie gänzlich an seinen Oberkörper heran. Im Gegensatz zu Jashin, der ihr Vergehen äußerst locker zu nehmen schien, machte sie sich dennoch Gedanken und trat seiner Gelassenheit mit Unverständnis entgegen. Müde gähnte sie in ihre Hand hinein, kuschelte sich enger an seine Brust und senkte ihre Augenlider. Lediglich seine Hand spürte sie noch, die über ihre Wange liebkoste, bedacht darauf, sie nicht beim Schlafen zu stören und driftete mehr und mehr in die Dunkelheit ab. ~ Verschlafen öffnete Yuuki ihre goldenen Augen, blinzelte einige Male, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen und gähnte in ihre rechte Hand hinein. "Guten Morgen, Yuuki" wurde ihr gewünscht, versteifte sich augenblicklich und rührte sich keinen einzigen Zentimeter mehr. Etliche Erinnerungen des Traumes zogen an ihrem geistigen Auge vorbei und presste ihre Lippen aufeinander, um jegliche Laute, die sie hätte von sich geben können, vorzeitig im Keim zu ersticken. Hoffentlich hatte sie nicht im Schlaf gestöhnt oder den Namen des Jashinisten gekeucht. Unter gar keinen Umständen durfte Jashin von ihrem Traum erfahren, sofern er nicht ihre Gedanken gelesen hatte, wovon sie unweigerlich ausgehen musste. "Mir ist das so verdammt peinlich und... Ich will lieber nicht wissen, was er von mir denken könnte" dachte sie sich insgeheim, wurde durch einen zärtlichen Kuss auf ihrer Stirn aus ihren Überlegungen gerissen und vermied es nach wie vor, ihren Kopf zu heben, würde sie ihm doch unweigerlich in die Augen sehen müssen und senkte ihre Augenlider, als seine weichen Lippen über ihre Wange wanderten. "Soll ich dich erlösen, Yuuki?" fragte Jashin wispernd, lachte leise über ihre deutlich spürbare Reaktion und knabberte zärtlich an ihren Ohrläppchen. "Er weiß es" fluchte Yuuki gedanklich und sie musste nicht in den Spiegel schauen, nur um zu erfahren, dass sie mit einer beachtlichen Röte gesegnet worden war und vergrub ihr Gesicht ins Kopfkissen. "Dir muss dein Traum nicht peinlich sein" versuchte er sie vorerst zu beruhigen, ließ seine linke Hand über ihre Seite gleiten und stützte seinen Kopf auf seinen rechten Ellenbogen. "Jashin, ich..." wisperte sie verunsichert, nachdem sie ihren Kopf in seine Richtung gedreht hatte, sah ihm ebenso unsicher in die Augen, die einen liebevollen Ausdruck besaßen und umfasste seinen Zeigefinger, welcher sie zum Schweigen gebracht hatte. "Das... Das war nur ein Traum und... Weißt du... Eigentlich... Tut mir leid" stammelte Yuuki, spielte unruhig mit eine von ihren langen Haarsträhnen und kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum. Trotz der Tatsache, dass sie nur einem äußerst heißen Traum erlegen gewesen war, der sie unglaublich erregen hatte können, fühlte sie sich mies. Ja, im Traum hatte sie sich von Hidan verführen lassen, der von jenem Traum auf gar keinen Fall erfahren durfte und hatte somit ihren Gemahl betrogen. "Du sagst es. Das war nur ein Traum, für den du dich nicht bei mir entschuldigen musst" versicherte er ihr mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen und hauchte ihr einen weiteren Kuss auf die Stirn. "Ein durchaus interessanter Traum, der mein Blut an manchen Stellen in Wallung brachte" fuhr er fort, legte seine Arme um sie und verlagerte sein Gewicht, ehe er auf ihr lag und sich mit seinen Armen neben ihren Körper abstützte. "Yuuki, ich entstamme der Unterwelt und dort besaß ich vereinzelte Diener, die mir hin und wieder Vergnügen bereitet haben. Dementsprechend besitze ich genügend Erfahrungen und kann nachvollziehen, wie du dich im Augenblick fühlst" offenbarte Jashin einen weiteren, kleinen Einblick in sein vorheriges Leben und senkte sein Gesicht, küsste sich an ihren Hals entlang und entlockte ihr einen Laut des Wohlgefallens. "Nach außen hin war ich der unnahbare und grausame Herrscher, der seine Untertanen unverzüglich tötete, wenn sie einen Fehler begingen, aber in meinem Bett galten stets andere Regeln und Sitten" verriet er ihr, biss ihr zärtlich ins Ohrläppchen und erschauderte vor Erregung, als sie seinen Schweif berührte. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Jashin" murmelte Yuuki und offenbarte ihm leise, dass sie solche Erfahrungen nicht besaß. "Und dennoch scheinst du diverse Wünsche zu besitzen. Träume spiegeln oftmals unerfüllte Wünsche wieder, die jedes Wesen im Universum besitzt" führte er ihr vor Augen, nahm ihre Lippen für einen kurzen Moment in Besitz und richtete sich schließlich auf. "Jeder andere Mann wäre vermutlich total sauer auf mich und...". "Ich bin kein irdisches Wesen. Ich lebe schon seit etlichen Jahrhunderten und stehe diversen Wünschen mit einer anderen, für euch Menschen unverständliche Perspektive gegenüber. Eines haben jedoch alle Wesen gemeinsam. Wir kosten unsere Leben aus, sammeln Erfahrungen und beschreiten immer wieder neue Wege" unterbrach er sie, stieg vom Bett und entledigte sich seiner Shorts, ehe er zum Kleiderschrank heran trat. "Eure irdischen Moralvorstellungen gelten nicht für mich, Yuuki. Einst teilte ich mein Bett mit vier meiner Diener, obwohl ich dir natürlich von dieser Erfahrung abraten möchte. Es war mir unmöglich, mich um all meine Diener zu kümmern, zudem ich anschließend sehr erschöpft war und einen ganzen Tag schlafend im Bett verbrachte" erzählte er ihr, schlüpfte in eine saubere Shorts und sah über seine Schulter, nur um ihren durchaus überraschten Blick begegnen. "Das... Das hätte ich nie von dir gedacht. Du benimmst dich immer total anständig, drückst dich gewählt aus und auch im Bett... Ich bin gerade... Überrascht" musste sie gestehen, rutschte zum Rand des Bettes heran, schwang ihre Beine aus dem Bett und erhob sich, um sich ebenfalls frische Unterwäsche aus den Kleiderschrank zu nehmen. "Es ergab sich nie die Möglichkeit, um dir von diesen Erfahrungen zu erzählen. Ich fürchtete, dich mit meinen Erfahrungen zu schockieren" erklärte er ihr im sachlichen Ton und hörte sie leise seufzen. "Hidan ist mein Ex, die Perversität in Person und ich bin auch nicht so unschuldig, wie ich vermutlich aussehe. Mich zu schockieren dürfte sehr schwierig sein, aber... Verständlicherweise würde ich wohl solche Sachen auch erst einmal für mich behalten. Ich bin noch nie mit meinen Bettgeschichten hausieren gegangen" schilderte sie ihm, zog sich ihr Schlafshirt über ihren Kopf und tastete nach einem schwarzen BH. Nickend stimmte Jashin ihr voll und ganz zu, tastete nach einem Shirt, wobei ihm sein schwarzes Netzshirt ins Auge fiel, welches er im Traum getragen hatte und räusperte sich leise. Verwundert hob sie ihren Kopf, nachdem sie in ein schwarzes Höschen geschlüpft war und erblickte das schwarze Netzshirt, ehe sie unweigerlich um die Nase errötete. Strafend, weil er sie ärgerte, stieß sie ihm mit ihrem rechten Ellenbogen in die Seite und nuschelte unverständliche Worte vor sich her. Schmunzelnd tastete er nach einem einfachen, weißen Shirt, zog es sich über und schlüpfte anschließend in eine ebenso weiße Hose. "Ich erwarte dich in der Küche, meine perverse Göttin" wisperte er ihr noch ins Ohr, wehrte ihren Ellenbogen dieses Mal ab und verließ ihr gemeinsames Zimmer. Lächelnd lauschte er ihren leisen Flüchen, als er die Tür hinter sich ins Schloss gezogen hatte und rief sich noch einmal vereinzelte Szenen ihres Traumes ins Gedächtnis. Offenbar mochte sie es tatsächlich, auf diese süße Art und Weise gequält zu werden und behielt dieses Wissen vorerst im Hinterkopf. Bei nächster Gelegenheit würde er sie quälen, wenn sie sich diverse Strafen wirklich von ihm erhoffte und trat seinen Weg zur Küche mit einem lasziven Lächeln auf den Lippen an. Später würde er in Ruhe duschen, sich die Zähne putzen und sein Haar richten, denn er wollte unbedingt die Reaktion seiner Göttin auf Hidan erfahren, der in ihrem Traum eine ebenso große Rolle gespielt hatte und wusste um ihre Gewohnheiten, trank sie am frühen Morgen immer zuerst einen starken Kaffee, um wach zu werden, bevor sie sich für den Tag herrichtete. Müde gähnte Shizu in ihre Hand hinein, trank einen Schluck von ihrem Kaffee, obgleich sie natürlich wusste, dass sie auf Koffein, rohes Fleisch wie Mett und andere Leckereien verzichten musste und bettete ihren Kopf erneut auf ihren linken Arm, während sie dem leisen Gelächter der beiden Männer lauschte, die sich ausgelassen über deren Sexleben unterhielten. Dennoch brauchte sie im Moment Koffein, hatte sie in der vergangenen Nacht nur sehr wenig geschlafen und war zudem heute Morgen um sechs Uhr von einen maskierten Mann geweckt worden, der sie gebeten hatte, die Zelle zu verlassen. "Und Alter, die beiden Mädels gehen im Bett sowas von ab, aber ich empfehle dir einen Dreier mit einem Kerl und einer Frau, obwohl... Du stehst nicht auf Weiber, oder? Du weißt gar nicht, wie geil das ist. Du fickst die Alte und der Kerl fickt dich. Das sind Gefühle, die du dir überhaupt nicht vorstellen kannst" erläuterte Hidan seine Erfahrungen und sah Yoshi überheblich in die Augen, dessen dunkle Augenringe davon erzählten, dass er letzte Nacht keinen Schlaf bekommen hatte. "Tja, bei Frauen regt sich eben nichts bei mir, aber ich wäre nicht abgeneigt, es einmal mit Gesellschaft zu versuchen. Allerdings glaube ich kaum, dass Obito begeistert von dieser Idee wäre. Er ist zwar offen, aber so offen ist er nicht" erwiderte Yoshi, gähnte leise und trank mehrere Schlücke von seinem Orangensaft. Die letzte Nacht war äußerst anstrengend gewesen, aber er hatte dennoch jede einzelne Sekunde mit Obito genossen, dessen Lebenslust in der Nacht zurück gekehrt war. Ja, Yoshi war sich sicher, dass ihnen eine glückliche Zukunft bevor stünde und für jene Zukunft war er bereit, einige Kompromisse zu schließen, denn er liebte Obito und wusste um dessen einzigartige Liebe, die ihm in den letzten Stunden oftmals gezeigt worden war. "Hey, Kleine, leiste deinem Bruder doch einmal etwas Gesellschaft. Du besitzt doch diese Schwäche für die Uchiha" forderte Hidan die Schwarzhaarige auf, welche ihr linkes Auge öffnete und zu ihm schielte. Leise gähnte sie, konnte über seine Worte nur innerlich ihren Kopf schütteln und öffnete schließlich ihren Mund, um ihm eine passende Antwort bezüglich seiner Aufforderung zu geben. "Sehe ich wie Freiwild aus, Hidan? Außerdem habe ich schon mehrere Male erwähnt, dass ich keinen Dreier mit meinen Bruder haben will. Ich betrachte ihn als kleinen Bruder und als Freund und mit einem Freund schlafe ich nicht. Bringt nur unnötigen Ärger mit sich, du verstehst?" teilte sie ihm ihre persönliche Meinung mit und schielte zu Yoshi, der über ihre Aussage nur müde lachen konnte. "Nicht wie Freiwild, aber du würdest definitiv ein wenig lockerer werden, Shizu. Du hast keine Ahnung, was du dir entgehen lässt" seufzte er, verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf und zuckte unweigerlich zusammen, als sein Hintern schmerzte und verlagerte sein Gewicht etwas. "Ich sollte mir später, wenn die Geschäfte öffnen, eine Wundsalbe besorgen, bevor ich Konoha verlasse. Obito wird mich gegen Mittag abholen, hat er gesagt und bis dahin will ich noch meine Zeit mit euch verbringen, in Ruhe meinen Kram packen und ich will mich noch von einigen Menschen verabschieden" schilderte Yoshi seine Pläne für den heutigen Vormittag und sah seiner Zwillingsschwester in die Augen, welche offenbar die gleichen Pläne besaß. Ja, in nur wenigen Stunden würden sich ihre Wege trennen und ihr neues, eigenständiges Leben leben. Die eingekehrte Stille wurde durch Schritte durchbrochen, ehe Jashin die Küche betrat, den Anwesenden einen guten Morgen wünschte und zur Anrichte lief, um zwei Tassen aus einen der obrigen Schränken zu holen, die er mit Kaffee füllte. "Morgen" grüßten Yoshi und Shizu den Todesgott, wobei die Schwarzhaarige ihre Augenlider wieder senkte und über ihre anstehende Reise nachdachte. "Guten Morgen, Jashin-sama" wünschte Hidan, zog den Stuhl neben sich zurück, als sich Jashin ihnen näherte und hob fragend seine Augenbraue, weil er von Yoshi argwöhnisch gemustert wurde. "Du Arschkriecher" grinste Yoshi und erhielt die sofortige Zustimmung seiner Zwillingsschwester, welche ihren Kopf drehte und ihre Augen abermals öffnete. "Ich zolle nur meinen Respekt, ihr Spacken" murrte der Jashinist, verschränkte seine Arme vor der Brust und grummelte leise Flüche vor sich her. "Jashin-sama, kannst du mir Hidan nicht für die nächsten Wochen ausleihen? Ich benötige noch einige Untertanen, die ich durch die Gegend scheuchen kann" wollte Shizu erfahren, brauchte sie doch jede helfende Hand, die sie kriegen konnte und dachte an Karin und Suigetsu, die zwar ihr gegenüber Gehorsam zeigten, aber ein sehr schlechtes Team miteinander bildeten. "Verzeih, Shizu, aber meinen treuen Diener kann ich nicht entbehren. Möglicherweise erweist er mir in den nächsten Wochen oder Monaten hervorragende Dienste" entgegnete Jashin, trank einen Schluck von seinem Kaffee und lächelte geheimnisvoll, während Yoshi und auch Hidan ihn fragend musterten. "Wobei?" fragte Hidan hellhörig geworden, denn bisher hatte er keine Dienste erweisen müssen, zudem er sich das geheimnisvolle Lächeln auf den Lippen des Todesgottes nicht erklären konnte. Was plante Jashin mit ihm? Plante er etwas Großes und wollte dem Dorf schaden, wobei er helfen sollte? Jener Gedanke brachte sein Blut augenblicklich in Wallung, hatte er schon lange nicht mehr nach Herzenslust töten dürfen, abgesehen von Madara und diese weißen Zetsu, die jedoch durch seine Sense nicht hatten sterben können. Nein, er wollte wieder töten, wollte seine Macht demonstrieren und seine Opfer quälen, die seine Religion, die Jashin in Frage stellten, erbarmungslos in den Tod treiben. "Gedulde dich, Hidan" schmunzelte Jashin und lauschte in die Stille hinein, hörte Schritte, die nur seiner Göttin gehören konnten und sah erwartungsvoll zur offenen Küchentür, ehe er sie erblickte. "Guten Morgen, Yuuki-chan" grüßte Hidan die Silberhaarige sofort, schenkte ihr ein breites Lächeln und war erstaunt über ihre Röte im Gesicht. "Setz dich, Yuuki" bot Jashin den freien Stuhl neben sich und Yoshi an, den er zurück zog und deutete auf den Kaffee, den er bereits für sie eingeschenkt hatte. Schluckend betrat Yuuki die Küche, grüßte die Anwesenden leise und gesellte sich zu Jashin, während Shizu und Yoshi neugierige Blicke zu ihr warfen. "Alles okay, Yuuki?" fragte Shizu schließlich, denn sie sah ihrer Freundin an, dass sie sich unwohl fühlte und jenes Unwohlsein schien mit Jashin oder Hidan zusammen zu hängen. "Ähm... Ja, mit mir ist alles in bester Ordnung" stammelte Yuuki, hob beschwichtigend ihre Hände und vermied es strikt, dem Jashinisten direkt in die Augen zu sehen. Sie konnte und wollte ihm einfach nicht in die Augen sehen. Immer wieder erschienen diese deutlichen Bilder vor ihrem geistigen Auge, die ihr zeigten, wie sehr sie es genossen hatte, mit Hidan und Jashin zu schlafen. Ihre Röte nahm deutlich zu, als ihr goldenen Augen zum Kühlschrank wanderten, sich erinnerte, wie Hidan und sie vor jenem Kühlschrank gestanden waren und er vor ihr in die Hocke gegangen war, um sie zu lecken. "Oh Gott" dachte sie sich insgeheim, senkte ihr Gesicht und zog es vor, sich ins Schweigen zu hüllen. Diese verdammte Hitze, die sie auf ihren Wangen spürte, gepaart mit dem Gefühl in ihrem Lendenbereich, dieses verlangende Gefühl, welches sich Lust nannte, raubten ihr den gesunden Menschenverstand. "Diesen Gesichtsausdruck kenne ich" erhob Hidan seine Stimme, war er nämlich lange genug mit Yuuki zusammen gewesen, um ihre Mienen und Gesten zu deuten. "Du bist gerade total rattig, kann das sein?" fragte er, obwohl seine Worte eher wie eine Feststellung klangen, einfach weil er sich total sicher mit seinem Gespür war. "Was? Nein, wie kommst du denn auf diese Idee?" wehrte Yuuki sofort ab, schüttelte mehrere Male ihren Kopf und zupfte unruhig am Stoff ihrer Hose. "Wenn doch bloß Shizu und Yoshi nicht anwesend wären" dachte sie sich insgeheim, kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum und dachte über eine glaubhafte Notlüge nach. Unmöglich konnte sie ihm die Wahrheit sagen, schämte sie sich doch viel zu sehr, als das sie ihm sagen könnte, was er und Jashin mit ihr im Traum veranstaltet hatten. "Yoshi, wir sollten allmählich packen, denkst du nicht? Ich muss auch noch einige Dinge erledigen, bevor ich Konoha verlasse" schlug Shizu vor, trank ihre Tasse leer und erhob sich, um die Küche zu verlassen. Neben Yuuki blieb sie stehen, legte ihre Hand auf ihre Schulter und hoffte inständig, dass ihre Freudin ihre Gedanken las. "Ich weiß zwar nicht, was los ist, aber ich schätze, dass das folgende Gespräch nicht unbedingt für unsere Ohren bestimmt ist. Wir sehen uns später bei der Verabschiedung und bis dahin hoffe ich, dass du mit Jashin und Hidan geredet hast" teilte sie ihrer Freundin gedanklich mit, zog ihre Hand zurück und ergriff den Ellenbogen von ihrem Zwillingsbruder. "Warte, Shizu. Es wird doch gerade spannend und...". "Manche Dinge gehen uns nichts an. Komm, wir packen" fiel Shizu dem Schwarzhaarigen ins Wort, schleifte ihn mehr oder weniger hinter sich her und zog hinter sich die Küchentür ins Schloss. "Ich raffe überhaupt nichts" gestand Hidan, zuckte mit seinen Schultern und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. "Ich weiß eigentlich nur, dass du scharf bist, aber den genauen Grund checke ich nicht. Jashin-sama, wieso...". "Nicht ich stehe in der Position, dir genaue Einzelheiten zu erklären. Das vermag nur meine Göttin und wenn sie schweigt, schweigt sie und wenn sie reden will, wird sie reden" unterbrach Jashin den Jashinisten, dessen Verständnis er sich erhoffte und dessen Aufmerksamkeit nun einzig und allein Yuuki galt. "Ich... Weißt du, Hidan, ich... Ich hatte einen sehr konfusen Traum" stammelte Yuuki vor sich her, kam sie wohl nicht mehr um die Wahrheit herum und ergriff die Hand ihres Gemahles, der sofort näher zu ihr heran rückte, um ihr ein wenig mehr Mut zu geben. Dankbar war sie auch Shizu, die glücklicherweise ihre jetzige Situation erfasst und dementsprechende Maßnahmen ergriffen hatte, um mit Yoshi die Küche zu verlassen. "Ja und? Ich träume auch jede Nacht" antwortete Hidan, der mit ihrer Aussage nichts anfangen konnte und versuchte zu verstehen, welches Problem sie eigentlich besaß. "Auch erotische Sachen?" fragte sie mit peinlich berührter Miene, während ihre Augen unruhig über die Tischplatte wanderten und ihre Hände, welche leicht zitterten, ihre Tasse mit dem Kaffee umfassten. "Klar, du kennst mich doch. Und? Ist doch kein Verbrechen und..." erwiderte der Jashinist, hielt inne und überdachte ihre vorherige Frage. "Oder hast du etwa von mir geträumt? Kannst du ruhig sagen, Yuuki-chan" fragte er mit einem breiten Grinsen auf den Lippen nach, wartete geduldig auf ihre Antwort und lachte leise, als sie zögerlich nickte. "Aber..." nuschelte Yuuki verlegen, dachte noch einmal über all ihre Möglichkeiten nach und sah zu Jashin auf, dessen Hand über ihr Haar streichelte und begann schließlich doch leise von ihrem erregenden Traum zu erzählen. Die Augen des Jashinisten verfolgten jede ihrer Lippenbewegungen, lauschte ihren gestammelten Worten, die in seinen Gedanken erotische Vorstellungen erweckten und leckte sich voller Hunger über seine Oberlippe. "Und ich weiß auch nicht. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, obwohl das nur ein Traum war und trotzdem... Ich kann nicht beschreiben, wie ich mich im Moment fühle" schilderte Yuuki abschließend ihr Problem und seufzte wohlig, als Jashin seine Arme um sie legte und ihr einen Kuss auf die Stirn hauchte. "Dir hat der Dreier Spaß gemacht?" horchte Hidan nach, denn aus ihrer holprigen Erzählung hatte er entnehmen können, dass sie ihre gemeinsamen Spielchen im Traum genossen zu haben schien. "Ja, aber...". "Und worin liegt das Problem? Jashin-sama, du erinnerst dich an meine Worte, oder nicht? Ich würde gern mit ihr und mit dir..." fiel er Yuuki ins Wort und sah schmunzelnd zum Todesgott, der sich an jene Worte sehr wohl erinnerte. "Welche Worte?" wollte die Silberhaarige wissen und lauschte den Worten des Todesgottes, der ihr schilderte, dass Hidan schon einmal um einen Dreier gebeten hatte. "Du wolltest...". "Ja, meine Fresse. Mit dir hatte ich bisher den besten Sex, was dagegen? Ich dachte halt, wir könnten hin und wieder zusammen Spaß haben. Außerdem... Jashin-sama, vorhin hast du gesagt, du könntest mich nicht entbehren. Heißt das, dass du mit ihr und mir... Alter, dass wäre eine krasse Erfahrung" unterbrach Hidan sie erneut, nicht ohne zu betonen, wie interessiert er inzwischen war. "Möglicherweise würde ich gemeinsamen Nächten zustimmen, sofern es das ist, was meine Göttin wirklich begehrt. Ich weiß, dass sie mich liebt und lediglich ihre Gelüste stillen möchte, die jedes Wesen besitzt" versuchte er dem Jashinisten begreiflich zu machen, lächelte seine Göttin liebevoll an, welche mit geröteten Wangen zu ihm aufblickte und ignorierte die bereits planenden Stellungen, die sich Hidan für ihre gemeinsamen Nächte ausdachte. Ja, für Yuuki und nur für seine Göttin, die das Vergnügen suchte, neue Welten kennen lernen wollte, war er bereit, ihr ihre Wünsche zu erfüllen. Kapitel 186: Auf in die Zukunft ------------------------------- "Also, Leute, ich werde an euch denken" verabschiedete sich Yoshi, nahm Saori und Yuuki herzlich in die Arme und drückte sie fest an sich. "Willst du nicht auf Shizu warten?" wollte Sasuke erfahren, der den kleinen Naru auf seinen Schultern trug, den Naruto und er im Moment in ihre Obhut genommen hatten und beobachtete, wie sich Yoshi von den jungen Frauen löste und seine Frage verneinte. "Nein, wir haben uns schon längst voneinander verabschiedet. Hört zu, wir sind nicht aus der Welt und wir kommen euch oft genug besuchen, versprochen. Willkommen seid ihr bei uns selbstverständlich auch. Obito und ich würden uns über euren Besuch freuen" lächelte der Schwarzhaarige und streckte seine Hand nach Sunamaru aus, den Kankuro auf den Armen hielt. "Denk dran, im Sommer heiraten wir, sofern wir einen vernünftigen Termin kriegen und ich bestehe darauf, dass du kommst" erinnerte Saori ihn und beobachtete schmunzelnd, wie sich Yoshi bei Naru verabschiedete. "Tschuss" erwiderte Naru lachend, wiederholte jenes Wort noch einige Male und begann mit seinen Armen zu rudern. "Tschuss, Yo" gluckste der Kleine, ehe er von seinen großen Bruder aufgefordert wurde, still sitzen zu bleiben, damit er nicht von den Schultern seines besten Freundes rutschte, dem schon vereinzelte Haare ausgerissen worden waren. "Ich komme nicht, ich werde erscheinen" grinste er die Grünhaarige an, welche seine Worte müde belächelte und reichte ihm seine Plastiktüte mit dem angefertigten Fotoalbum, die er bloß nicht bei ihnen vergessen sollte. "Bis in einigen Monaten und Sasuke..." verabschiedete er sich endgültig bei seinen Freunden, nickte Jashin lediglich zu und übertrat die Schwelle des Dorftores. "Rede noch einmal mit Shizu, bevor sie das Dorf verlässt. Du solltest doch inzwischen wissen, wie sie ist" beendete Yoshi seinen Satz, hob seine rechte Hand zum Abschied und sprintete anschließend mit all seinem Hab und Gut los, um sich mit Obito im Wald zu treffen. Die friedliche Zukunft erwartete ihn, hieß ihn herzlich Willkommen und konnte nun endlich beginnen. Mit Obito an seiner Seite, dem er künftig immer mit Rat und Tat zur Seite stehen würde, um aus Ame ein friedliches Dorf zu erschaffen. Ein Dorf, in dem der Himmel nicht länger aus purer Traurigkeit weinte. Nein, ein Dorf, auf welches die zukünftige Generation stolz sein konnte. "Ihr habt euch immer noch nicht ausgesprochen?" fragte Yuuki, wobei sie sich natürlich vorstellen konnte, dass ihre Freundin dem jungen Uchiha bewusst aus dem Weg ging. "Nein, aber...". "Ihr solltet euch wirklich vertragen, Sasuke. Ich weiß zwar nicht, was zwischen euch vorgefallen ist, aber wenn sich eure Wege voneinander trennen, ohne eure Differenzen geklärt zu haben, werdet ihr euer Schweigen bestimmt bereuen" fiel Naruto seinem besten Freund ins Wort und bemerkte sehr wohl die skeptischen Blicke, die ihm geschenkt wurden. "Was bist du? Mein Krisenberater?" wollte der junge Uchiha erfahren, lachte anschließend leise und hob beschwichtigend seine linke Hand. "Ich weiß, dass du mir nur helfen willst und ich werde mit Shizu reden. Sie soll sich schließlich voll und ganz auf ihre Schwangerschaft konzentrieren können" fügte Sasuke hinzu, nickte Naruto zuversichtlich zu und richtete seine Augen auf den Kageturm. Unmittelbar nach der Hinrichtung, bei welcher den Kage nicht aufgefallen war, dass sie eine Fälschung getötet hatten, war eine Konferenz einberufen worden, an welche selbst Minato und Gaara teilnehmen sollten. Die Zukunft hing von ihren Entscheidungen ab, aber Sasuke war sich sicher, dass der Meilenstein zu einem neuen Zeitalter gelegt werden konnte und sich ihr System nach und nach modernisieren würde. Derweil verließ Shizu das Archiv, zu dem ihr Zugang gewährt worden war und stieß einen lautlosen Seufzer aus, während sie sich die Notizen, die sie sich hatte machen dürfen, in ihre rechte Manteltasche steckte. "Richten Sie Tsunade-sama meinen Dank aus" ließ sie den maskierten Mann von der ANBU wissen, richtete ihren Rucksack zurecht, in dem sie ihren Proviant für ihre Reise aufbewahrte und hob zum Abschied ihre linke Hand. "Und teilen Sie ihr mit, dass sie sich keine Sorgen um mich machen muss" fügte sie ihrer Aussage noch etwas hinzu, setzte sich anschließend in Bewegung und steuerte den Ausgang an. Die Stufen waren nach nur wenigen, weiteren Schritten überwunden, ehe sie unten angekommen stehen blieb und zum leicht bewölkten Himmel aufblickte. Lächelnd senkte sie ihren Blick wieder, atmete die frische und vor allem sehr saubere Luft ein, die es in ihrer Welt kaum gegeben hatte und setzte ihren Weg fort. Mit jenem Lächeln betrat sie die Einkaufsstraße, sah vor ihrem geistigen Auge, wie sie zum ersten Mal mit ihren Freunden in jedes Geschäft gegangen war und blieb vor einem dieser Geschäfte stehen, welches sie mit Yuuki und Yoshi in den letzten Monaten einige Male aufgesucht hatte. "Diverse Gewänder könntest du des Öfteren tragen, wenn du mir Gesellschaft leistest" erinnerte sie sich an die deutlichen Worte des Sannin, als sie einst einen Sari bei ihm zu Hause getragen hatte und erinnerte sich ebenso an seinen perversen Gesichtsausdruck. "Tut mir leid, aber mein Kleidungsstil wird sich in den kommenden Monaten ein wenig verändern" dachte sie sich insgeheim, kicherte anschließend leise und erinnerte sich an ihre Aktion in der vergangenen Nacht. "Und? Wie wirkt diese Veränderung auf dich?" hatte sie ihn gefragt, nachdem sie sich das Kopfkissen unter ihr Shirt geschoben hatte, um ihm zu demonstrieren, wie sehr sie sich durch die Schwangerschaft verändern würde. "Ungewöhnlich" erinnerte sie sich an seine unschlüssig geklungene Antwort, war schließlich rücklings zu ihr heran getreten und hatte seine Hände auf ihren unechten Bauch gelegt. "Keine Sorge, Shizu-chan. Diese Veränderung reicht nicht aus, um dich unattraktiv in meinen Augen zu machen" hatte er nach nur wenigen Sekunden in ihr Ohr gewispert und jene Worte hatten genügt, um ihre Hirngespinste zu vertreiben. Seufzend verscheuchte sie ihre Erinnerungen an die vergangene Nacht, die sie einzig und allein zum Reden genutzt hatten und betrachtete noch einmal die verschieden farbigen Sari, die im Schaufenster ausgestellt waren, ehe sie sich erneut in Bewegung setzte. Etwa zehn Minuten später erreichte sie das Dorftor, erblickte all ihre Freunde, die ihr im Laufe der letzten Monate nur noch mehr ans Herz gewachsen waren, obgleich sie unterschiedliche Meinungen vertraten und blieb vor ihrem Exfreund stehen, der Naru auf den Schultern trug. "Ich... Ich war wütend auf dich, weil... In der Zeit, als ich den unerträglichen Anfeindungen ausgesetzt war, warst du nicht da und... Itachi hat mir vorhin erzählt, wieso du untätig geblieben bist. Ich wollte dir keine Vorwürfe machen und...". "Entschuldige dich nicht bei mir, Shizu. Vermutlich wäre ich an deiner Stelle auch wütend geworden und... Hör zu, was geschehen ist, ist geschehen und ich möchte, dass du weißt, dass du immer zu uns kommen kannst. Itachi und ich werden immer ein offenes Ohr für dich haben" fiel Sasuke ihr ins Wort, als er bemerkte, wie schwer es ihr eigentlich fiel, mit ihm zu reden und legte ein mildes Lächeln auf. "Wir sind zwar kein Paar mehr, aber ich halte dennoch an meinen Worten fest, die ich in der realen Welt zu dir gesagt habe. Wir sind eine Familie, vollkommen egal, wie weit wir voneinander getrennt sind oder mit wem du dir eine Zukunft aufbaust" fügte er abschließend hinzu, trat zu ihr heran und legte seinen linken Arm um sie. "Yuuki..." erhob Jashin seine Stimme, deutete auf die Plastiktüte, die sie in ihrer rechten Hand hielt und erhielt ihre wortlose Zustimmung. "Shizu, wir haben dir ein Abschiedsgeschenk besorgt. All unsere Freunde haben sich daran beteiligt" lächelte die Silberhaarige, griff in die Plastiktüte und holte ein Fotoalbum hervor. Jenes Album nahm Shizu leise schniefend entgegen, öffnete die erste Seite und belächelte die vielen Namen. "Yoshi hat das gleiche Album bekommen, damit er uns in guter Erinnerung behält" merkte Saori an und sah im Augenwinkel, wie die Silberhaarige erneut in die Plastiktüte griff und ein in gelbes Papier eingepacktes Geschenk hervor zog, für welches sie ihr Geld zusammen geworfen hatten. "Danke, aber... Das wäre doch nicht nötig gewesen" bedankte sie sich bei ihren Freunden, nahm das große Geschenk entgegen und reichte Naruto das Fotoalbum, der es ihr anschließend in ihren großen Rucksack mit all ihren Hab und Gut packte, den Suigetsu tragen würde. Neugierig öffnete Shizu das gelbe Geschenkpapier, legte unweigerlich ein zaghaftes Lächeln auf, als sie den Inhalt erblickte und riss das Papier gänzlich auf. Einige Strampler, in neutralen Farben gehalten, bewunderte sie, belächelte die Lätzchen und nahm die bunte Rassel in die Hand, während ihre Augen über ein kleines Buch wanderten. Ein Buch mit wertvollen Ratschlägen, extra für Pärchen, die zum ersten Mal Eltern wurden und möglicherweise am Anfang ein wenig überfordert sein würden. "Danke..." murmelte sie, ehe sie stutzte und eine kleine, durchsichtige Kapsel zwischen den Stramplern entdeckte, in dem hellbraunes Haar aufbewahrt wurde. "Jashin und ich haben lange miteinander geredet und uns entschieden, Orochimaru eine Haarprobe zu überlassen. Wer weiß, vielleicht entwickelt er eine Substanz, die das menschliche Leben um einige Jahre verlängert" erklärte Yuuki die hellbraunen Haare in der durchsichtigen Kapsel, nicht ohne ihre Freundin um den Gefallen zu bitten, die Aktivitäten des Sannin im Auge zu behalten. "Darüber wird er sich garantiert freuen" grinste Shizu, wickelte die Babysachen wieder in das Geschenkpapier ein, welches sie anschließend in den großen Rucksack verstaute und schob die wertvolle Kapsel in ihre Beintasche. "Und du bist dir sicher, dass das mit Orochimaru funktionieren wird? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich um ein Baby kümmern kann" wollte Naruto erfahren und sah zu seinem besten Freund, der es sich ebenso wenig vorstellen konnte. "Ich weiß es nicht, aber ich möchte ihm zumindest die Chance geben, um sich einer solchen Aufgabe zu stellen, verstehst du? Ich gehöre nicht zu den Menschen, die dem Kindsvater ihr Kind vorenthalten und... Natürlich wollte ich, als ich von meiner Schwangerschaft erfuhr, erst einmal schweigen, aber als er in Ame aufgetaucht ist, da... Er machte nie den Eindruck auf mich, als wolle er sich seiner Verantwortung entziehen. Ich meine, er blieb die Ruhe selbst, während ich total überfordert war" erläuterte sie ihre Sicht und erinnerte sich unweigerlich an ihre Wehleidigkeit, die er hatte ertragen müssen. "Stimmt, mein Bruder hat erwähnt, wie du dich im Krankenhaus verhalten hast, aber inzwischen hast du dich an den Gedanken, in einigen Monaten Mutter zu werden, gewöhnt und ich bin mir sicher, dass du deiner Aufgabe gewachsen bist" versuchte der junge Uchiha ihr genügend Mut zu machen, ehe er seinen Kopf drehte, als eine ihm doch sehr vertraute Person erschien, die sich erst einmal auf den Boden setzte, um eine Pause zu machen und um ausreichend zu trinken. "Du hast dir Zeit gelassen, Suigetsu" kommentierte Shizu seine Verspätung und sah im Augenwinkel, wie Saori zum Weißhaarigen hinab blickte. Unweigerlich kam ihr eine ihrer Geschichten in Erinnerung, in welche ihre Freundin mit Suigetsu zusammen gewesen war. "Nicht aufregen, Shizu. Ich brauche nicht die nächste Zicke, die mich herum scheucht und sich selbst für etwas Besseres hält" entgegnete er ihr, nachdem er ausreichend Wasser getrunken hatte und nickte ihren Freunden zur Begrüßung zu, die er während des Krieges einmal kurz zu Gesicht bekommen hatte. Saori kicherte leise über seine Worte, hob beschwichtigend ihre Hände, als Kankuro fragend zu ihr hinab sah und schüttelte zaghaft ihren Kopf. "Du bist unverschämt, weißt du das eigentlich? Vergleiche mich nicht mit Karin, ich weiß selbst, dass ihr euch nicht riechen könnt, aber leider stehen mir keine weiteren Untertanen zur Verfügung" beschwerte sich Shizu, ehe sie auf ihren großen Rucksack deutete, den er für sie tragen musste. Seufzend erhob er sich, schob ihre Laune auf ihre Schwangerschaft und keuchte, als er den Rucksack aufheben wollte. "Was? Du bist ein Mann und keine Memme" ließ sie ihn wissen und beobachtete, wie er den Rucksack schulterte, gefährlich zur Seite schwankte und einen abfälligen Laut ausstieß. Seufzend wendete sie ihre Augen von ihm ab, denn sie ahnte, dass sie auf der Reise noch sein klägliches Gejammer ertragen müsste und sah ihre Freunde nacheinander an. "Saori, Kankuro, grüßt Gaara und Temari und passt auf euch auf" verabschiedete sie sich von ihnen, umarmte zuerst die Grünhaarige, die ihr versicherte, dass sie auf sich achten würden und wurde anschließend vom Braunhaarigen in die Arme geschlossen. "Yuuki, Jashin-sama, ohne euch hätte mein Plan niemals funktioniert. Ich danke euch und... Versprecht mir, schützend eure Hände über Konoha zu halten. Ihr seid schließlich mit göttlichen Fähigkeiten ausgestattet. Ach ja, sagt Hidan, dass er nicht so wild in die Gegend herum rammeln soll. Er verschießt nur unnötig sein Pulver" grinste Shizu, drückte die Silberhaarige an sich, welche sich offenbar mit Jashin und Hidan hatte aussprechen können und streckte ihre rechte Hand nach dem Todesgott aus. Ihre Hand wurde auch nach nur wenigen Sekunden ergriffen, allerdings trat Jashin unerwartet zu ihr heran und legte freundschaftlich seinen linken Arm um sie. Yuuki konnte ihren Gemahl nur belächeln, nickte ihm zu, weil er sich ruhig auf diese menschliche Art und Weise von Shizu verabschieden konnte und versuchte die Tränen, die sich an die Oberfläche bahnen wollten, zwanghaft zu unterdrücken. "Naruto, es tut mir leid, dass wir dir die Show im Krieg gestohlen haben. Das lag nicht in unserer Absicht und...". "Das weiß ich doch, Shizu. Ihr habt euer Bestes gegeben und habt sehr viel Eindruck bei allen Shinobi hinterlassen. In Zukunft werden sie sich immer an euer Teamwork erinnern" fiel Naruto ihr sofort ins Wort, nicht ohne zu erwähnen, dass es nicht länger eine Rolle spielte, wer den Krieg hatte beenden können. Wichtig war in seinen Augen lediglich, dass weitaus Schlimmeres verhindert worden war und das Sasuke bei ihnen war, wofür er Yoshi, Yuuki, Saori und Shizu nach wie vor unendlich dankbar war. "Er hat recht. Es geht nicht länger darum, wer der stärkste Shinobi ist, sondern um die Einheit selbst. Ohne unseren Zusammenhalt wären wir mit Sicherheit nacheinander getötet worden" stimmte Sasuke dem Blonden zu und hörte Naru laut lachen. "Siehst du? Naru ist ganz unserer Meinung" grinste der junge Uchiha, ehe Sunamaru in die Hände klatschte und sich offenbar über das Geräusch, welches er mit den kleinen Händen erzeugte, lachend amüsierte. Leise lachte Shizu über die kleinen Racker, ebenso Saori und Yuuki, die sich nicht entscheiden konnten, wem sie im Moment mehr Aufmerksamkeit schenken sollten, weil Sunamaru und Naru gleichermaßen süß waren. "Also... Ich verspreche euch, euch regelmäßig zu schreiben und halte euch auf den Laufenden" verabschiedete sich Shizu, ließ sich von Naruto und Sasuke zum Abschied in die Arme schließen und nickte ihnen zuversichtlich zu. "Warte..." erhob Yuuki noch einmal ihre Stimme, war ihr noch eine wichtige Frage eingefallen, deren Antwort sie interessierte und sah ihrer Freundin in die Augen. "Wieso warst du bei Tsunade? Ging es um Orochimaru oder hast du eine langfristige Mission erhalten?" stellte die Silberhaarige jene Frage und bemerkte sehr wohl, dass auch Saori interessiert war. "Weder noch. Ich brauchte nur einige Informationen" schilderte Shizu ihren Besuch bei Tsunade und behielt jene Informationen, die sie aus freien Stücken erhalten hatte, vorerst für sich. "Bis dann, Freunde" waren ihre letzten Worte, übertrat die Schwelle des Dorftores, dicht gefolgt von Suigetsu, der ihr leicht gebeugt hinterher trottete und sich bereits überlegte, wann sie die nächste Pause machen würden. "Sasuke?" wisperte Naruto, zupfte am linken Ärmel seines besten Freundes und erlangte dessen Aufmerksamkeit. "Fiel es dir schwer, Shizu gehen zu lassen?" fragte der Blonde wispernd, wusste er doch sehr wohl von den aufrichtigen Gefühlen des jungen Uchiha und versuchte sich in dessen Situation hinein zu versetzen. "Ja, es fiel mir schwer, sehr schwer sogar, aber..." erwiderte Sasuke im Flüsterton, kehrte dem Dorftor den Rücken zu und stieß einen lautlosen Seufzer aus. "Sie hat ihre Entscheidung getroffen und sich für diese Zukunft entschieden" fuhr er fort und sah zu den Steingesichtern auf. "Und ich akzeptiere ihre Entscheidung, Naruto. Als guter Freund akzeptiere ich ihre Beweggründe, die ich nachvollziehen kann und kann nur hoffen, dass sie nicht enttäuscht wird" fügte er noch leise hinzu, schenkte seinem besten Freund ein mildes Lächeln, dessen Sorgen unbegründet waren und setzte sich in Bewegung. "Lasst uns zum Spielplatz gehen" forderte er seine Freunde auf, die unterschiedlich auf diesen Abschied reagiert hatten und hörte nach nur wenigen Sekunden zahlreiche Schritte hinter sich. "Bis dann, Shizu" war sein vorerst letzter Gedanke an seine Exfreundin, ehe er sich auf Naru konzentrieren musste, dessen kleine Hände ihm erneut Haare ausrissen und begann mit ihm zu schimpfen. Kapitel 187: Wiedersehen nach über einem halben Jahr ---------------------------------------------------- Nervös sah Saori noch einmal in den großen Spiegel, welcher am Kleiderschrank in ihrem Zimmer befestigt war und betrachtete ihr hellgrünes Kleid. "Irgendwie sitzt es immer noch nicht" teilte sie ihre ehrliche Meinung mit, zupfte an den Seiten ein wenig herum und bewunderte ihre Beine, an deren Seiten vereinzelte, in grünen Farben gehaltene Schleierbänder hinab hingen. "Saori, dein Kleid sitzt perfekt. Glaube mir, du wirst Kankuro mit Sicherheit gefallen" entgegnete Yuuki lächelnd, obgleich sie die Nervosität ihrer Freundin verstehen konnte, deren großer Tag endlich gekommen war. Yuuki selbst hatte sich für ein schlichtes, schwarzes Kleid entschieden, an deren linke Seite vereinzelte, in Silber gehaltene Verschnörkelungen zu erkennen waren, was wunderbar zu ihrem Haar passte. "Wirklich? Beim Kauf war ich mir noch so sicher, aber...". "Ja, wirklich. Wo ist die gelassene Saori geblieben, die mit jeder Situation umgehen kann?" fiel Yuuki der Grünhaarigen ins Wort, erhob sich vom Bett und nahm den hellgrünen Schleier zur Hand, den sie noch in ihren Haar mit einigen Spangen befestigen musste. "Ich heirate in einer halben Stunde" merkte Saori an, hörte ihre Freundin leise seufzen, die ihr wissend zunickte und betrachtete noch einmal ihr Spiegelbild von Kopf bis Fuß. Zufrieden mit dem Gesamtbild, konnte sie nun sowieso nichts mehr an ihrem Kleid verändern, drehte sie sich zu Yuuki herum, deren Gesichtsfarbe der einer Leiche glich. "Entschuldige..." nuschelte Yuuki, verließ das Zimmer ihrer Freundin mit eiligen Schritten und suchte das Badezimmer auf. "Darf ich annehmen, dass ich zum Kotzen aussehe?" witzelte Saori, um ihre Nervosität zu überspielen und lief noch einmal zur Küche, um einen Schluck Wasser zu trinken. Temari und Gaara waren schon längst im Park, wie auch Jashin und Hidan und warteten vermutlich wie die anderen Gäste, die ihr allesamt bei den Vorbereitungen geholfen hatten. Unweigerlich dachte sie an Yoshi und Shizu, die ihr keine Antwort auf ihr Einladungsschreiben gegeben hatten und hoffte inständig, dass sie zu ihrer Trauung, die in einer halben Stunde stattfinden würde, erscheinen würden. "Nein, du siehst nicht zum Kotzen aus" wurde Saori aus ihren Überlegungen gerissen und beobachtete, wie die Silberhaarige eine angebrochene Wasserflasche zur Hand nahm und mehrere Schlücke Wasser zu sich nahm. "Ich bin schwanger, Saori. Im zweiten Monat" erklärte Yuuki ihr vorheriges Erbrechen und bat ihre Freundin, diese Information vorerst für sich zu behalten. "Und Jashin-sama? Weiß er, dass er Vater wird oder... Sag mir jetzt nicht, dass das Kind von Hidan ist" fragte sie ihre Freundin neugierig, denn sie hatte sehr wohl am Rande der letzten Monate registriert, dass sich Yuuki und Jashin den Jashinisten ins Bett holten, um mit ihm Spaß zu haben. "Nein, keine Sorge. Rechnerisch kommt Hidan nicht in Frage. Das war auch mein erster Gedanke, als Jashin mir sagte, dass ich schwanger bin. Du willst nicht wissen, wie erstaunt ich war. Klar, mir kam die morgendliche Übelkeit seltsam vor, aber wir haben immer verhütet, deswegen schloss ich eine Schwangerschaft aus. Dennoch war es ein merkwürdiges Gefühl, von Jashin umarmt zu werden und von ihm gesagt zu bekommen, dass er sich freut. Ich meine, kein Mann weiß vor dir selbst, dass du schwanger bist" schilderte Yuuki, trank noch einen Schluck Wasser und schüttelte anschließend ihren Kopf, um die wirren Erinnerungen an jene Offenbarung zu vertreiben. "Saori, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um über meine Schwangerschaft zu reden. Heute ist dein großer Tag und wir sollten langsam gehen, sonst kommst du zu deiner eigenen Hochzeit zu spät" wechselte Yuuki das Thema, stellte die Wasserflasche zurück in den Kühlschrank und nickte ihrer Freundin zu, nur um ihr noch einmal zu versuchern, dass sie so vor den Altar treten konnte. Währenddessen stand Kankuro, der sich für einen schlichten, grünen Anzug entschieden hatte, weil er sich vorstellen konnte, dass seine zukünftige Frau in einem grünen Kleid erscheinen würde, vor dem Altar, der vor den zahlreichen weißen Stühlen aufgebaut worden war, auf welche schon etliche Gäste saßen und zupfte nervös an seiner schwarzen Krawatte herum, die seine Schwester seiner Meinung nach viel zu eng gebunden hatte. "Bist du sehr nervös?" ertönte die Stimme seines jüngeren Bruders, der einen weißen Anzug trug und ihm, seit er den Park erreicht hatte, der für den heutigen Tag nur für die Gäste betretbar war, Gesellschaft leistete. "Ja, aber vermutlich fühlen sich alle Männer so angespannt, wenn sie auf ihre baldige Ehefrau warten" erwiderte Kankuro schmunzelnd, lockerte seine schwarze Krawatte ein wenig und nickte Naruto, der mit dessen kleinen Bruder erschienen war, stumm zur Begrüßung zu. "Wohl wahr" stimmte Gaara unweigerlich zu und hob seine rechte Hand, um seinem Sohn zu winken, der hibbelig auf den Schoß von Matsuri saß. Seit seiner Trennung von Matsuri war ihm deutlich aufgefallen, wie sehr sie sich eigentlich verändert hatte. Ja, aus dem jungen, naiven und äußerst unsicheren Mädchen war eine reife Frau geworden, die sich stets um das Wohl ihres gemeinsamen Sohnes bemühte. Seine Gedanken um Matsuri lösten sich in Rauch auf, als Itachi und Sasuke erschienen, wobei der junge Uchiha verdammt schlechte Laune zu haben schien. Jene schlechte Laune wuchs, als Naruto dessen besten Freund regelrecht auslachte und ließ Kankuro wissen, dass er nach den Rechten sehen würde. "Naruto, hör einfach auf zu lachen. Ich wollte nicht im Yukata erscheinen" brüllte Sasuke und deutete auf seinen bläulichen Yukata, den Itachi ohne seine Erlaubnis für ihn ausgewählt hatte. Nicht nur die Hitze machte ihm zu schaffen, sondern auch die Tatsache, dass er und Itachi die einzigen Personen waren, die etwas Traditionelles trugen. Naruto, der trotz seiner Farben, die er stets trug, auffiel, trug ein orangenes Hemd, darüber eine schwarze Weste und eine schwarze, enge Hose, wodurch sein gesamtes Erscheinungsbild eine gewisse Eleganz ausstrahlte. "Entschuldige, Sasuke. Wieso hast du dich denn nicht gewehrt? Hör zu, noch hast du Zeit, also schlage ich vor, dass du nach Hause gehst und dich umziehst" schlug der Blonde vor und versuchte seinen besten Freund ein wenig milde zu stimmen. "Hey..." begrüßte Gaara den jungen Uchiha, der lediglich stumm nickte und schließlich den Obi vom Yukata öffnete. "Als ob ich mir von Itachi vorschreiben lasse, wie ich zu einer Hochzeit gehe" murrte Sasuke, zog den Yukata ohne Vorwarnung aus und offenbarte seine eigentliche Kleidung, die er sich vor einigen Tagen gekauft hatte. Ein enges, schwarzes Hemd ohne Ärmel trug er, dessen oberen zwei Knöpfe er offen gelassen hatte, während er eine blaue Weste dazu trug, die perfekt zur schwarzen Hose passte, an deren Seiten blaue Stoffstreifen zu erkennen waren. "Sollte Itachi fragen, wo mein Yukata ist, sage ihm, dass ich ihn entsorgt habe. Wo sind eigentlich Yoshihiro und Obito? Shizu und Orochimaru sehe ich auch nicht, obwohl sie im letzten Brief erwähnt hat, dass sie zur Hochzeit kommen wird" wollte Sasuke erfahren und schob den Yukata vorerst unter einen der weißen Stühle. So lange Itachi mit den Gästen abgelenkt war und sich unterhielt, würde er den Unterschied nicht bemerken, obwohl er sich mit Sicherheit nach der Trauung etwas anhören durfte. "Mein Vater holt Shizu und Orochimaru ab und müsste in wenigen Minuten mit ihnen auftauchen. Ich bin gespannt, wie sie aussieht. Bestimmt hat sie einen großen, runden Bauch" entgegnete Naruto, nicht ohne zu erwähnen, dass er von Yoshi und Obito noch nichts gehört hatte. "Bleibt bei einer Schwangerschaft nicht aus, Naruto" schmunzelte Sasuke, ehe sich Hände auf seine Augen legten und er einen männlichen Körper an seinem Rücken spürte. "Wer bin ich?" ertönte eine ihm vertraute Stimme, die er selbstverständlich sofort erkannte und nannte den Namen des jungen Mannes. "Hey, wenn man vom Teufel spricht" grüßte Naruto den Schwarzhaarigen und amüsierte sich über die Tatsache, dass auch Yoshi eine Weste trug. "Ist wohl ein neuer Trend, oder?" fragte Yoshi interessiert, trug er ein goldenes Hemd, darüber eine schwarze, schlichte Weste und eine dazu passende, schwarze Hose. "Möglich" antwortete Sasuke lächelnd und erblickte Obito neben Tsunade, welche ebenfalls zur Trauung eingeladen worden war. Auch Obito trug ein solches Outfit, nur mit dem Unterschied, dass sein Hemd eine orangene Farbe besaß und im direkten Kontrast zu dessen Maske stand, die an einem Band an dessen linker Hüfte baumelte. "Und? Erzähl schon, Yoshi. Was habt ihr in den letzten Monaten erreicht?" fragte Naruto und auch Sasuke schien sich für die Veränderungen in Ame zu interessieren. "Mh? Ihr wisst es nicht? Minato, Gaara und Tsunade haben einem Friedensvertrag mit Ame zugestimmt. Demnach gehören wir zu euren Verbündeten" erzählte Yoshi erstaunt über die Tatsache, dass seine Freunde wohl überhaupt nichts wussten und sah verwundert zu Gaara, der ihm schilderte, dass sie über derartige Abkommen nicht ohne Weiteres sprechen durften. "Cool, aber wieso dürft ihr nicht über solche Abkommen mit uns reden, Gaara?" fragte der Blonde an den ehemaligen Kazekage gerichtet, während sein bester Freund mit skeptischer Miene reagierte und sofort eine weitere Frage in die Runde warf. "Wer wurde als Anführer eures Dorfes eingetragen? Ein Friedensvertrag kann nur vereinbart werden, wenn beide Oberhäupter diesen Friedensvertrag und die darunter fallenden Auflagen unterschreiben" lautete seine Frage, weshalb sich nun Gaara doch räusperte, um zu diesem Thema etwas zu sagen. "Bitte behandelt dieses Thema mit äußerster Diskretion. Offiziell wurde Yoshihiro als amtierender Amekage eingetragen und er war es auch, der den Friedensvertrag unterzeichnet hat. Einen ähnlichen Friedensvertrag haben wir vor zwei Monaten mit Shizu vereinbart. Dementsprechend dürfen wir nicht über diese Verträge sprechen, denn ihr wisst, wer die eigentlichen Anführer jener Dörfer sind" erklärte Gaara die Situation, nicht ohne auf die Gefahren zu deuten, die solche Verträge mit sich brachten. Die anderen Kage durften nicht erfahren, dass diverse Verträge existierten, obgleich Tsunade nur nach einer friedlichen Einigung strebte, die die Zukunft und die Zusammenarbeit zwischen den Dörfern verändern und stärken sollte. "Ja, ich weiß, was du meinst, Gaara. Lassen wir diese politischen Themen. Saori wird in zehn Minuten heiraten und wir sind erschienen, um ihr alles Glück der Welt zu wünschen" beendete Yoshi vorerst diese schwierigen Themen, mit denen er sich täglich auseinander setzen musste und ging in die Hocke, um nun den kleinen Naru zu begrüßen, der in den vergangenen Monaten ein ganzes Stück gewachsen war. Im jenen Moment tauchten drei Personen wie aus dem Nichts auf, wobei die blonde Person, die auf den Namen Minato hörte, sofort Yoshi begrüßte, den er seit der Unterzeichnung des Friedensvertrages nicht mehr gesehen hatte. "Setz dich, Shizu-chan" erhob der Sannin seine Stimme, begleitete die junge Frau zu einen der freien Stühle und bedachte sie mit wachsamer Miene. "Hi..." grüßte Yoshi den Blonden, schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln und sah schließlich mit sorgenvoller Miene zu seiner Zwillingsschwester, welche ein schwarzes, schlichtes Kleid trug und offenbar gerade vereinzelte Atemübungen machte. Erstaunlicherweise trug selbst Orochimaru ein schlichtes, violettes Hemd mit schwarzer Krawatte und eine schwarze Hose. Ein ungewöhnlicher Anblick, aber Yoshi musste zugeben, dass Shizu immer wieder aufs Neue bewies, dass sie Ahnung von Mode hatte. "Was ist mit ihr?" erkundigte sich Sasuke nach dem Befinden seiner Exfreundin und konnte seine Augen nicht von ihren Bauch lösen, der trotz des schwarzen Stoffes vom Kleid deutlich sichtbar war. "Erste Anzeichen leichter Wehen. Nichts Ungewöhnliches im achten Monat" verriet Minato, kratzte sich am Hinterkopf, weil er sich doch ein wenig erschrocken hatte und hatte unweigerlich an Kushina denken müssen. "Sasuke-kun..." wurde der junge Uchiha gerufen, der sich augenblicklich in Bewegung setzte und blieb vor Shizu stehen. Mit der Begründung, ihr ein Glas Wasser zu organisieren, entfernte sich Orochimaru, während Shizu auf ihren Stuhl sitzen blieb und immer wieder tief Luft holte. "Mutest du dir auch nicht zuviel zu?" fragte Sasuke vorsichtig nach, ging vor ihr in die Hocke und sah über seine Schulter, nur um Yoshi und Naruto zu erblicken, die ihrer Neugierde verfallen waren. "Nein, es geht schon wieder, keine Sorge. Ab dem achten Monat, hat der Arzt zu mir gesagt, können immer wieder leichte Wehen auftreten. Ich soll zum Krankenhaus, wenn die Abstände zwischen den Wehen kürzer werden und ansonsten helfen mir diese Atemübungen" schilderte sie ihm und belächelte die neugierigen Augen des Blonden. "Was wird es denn eigentlich?" wollte Yoshi erfahren, streckte seine linke Hand nach ihren Bauch aus und spürte augenblicklich einen harten Tritt gegen ihre Bauchdecke, weswegen seine Zwillingsschwester zusammen zuckte. "Das bleibt mein kleines Geheimnis" schmunzelte Shizu trotz der Schmerzen, atmete noch einmal tief durch und sah zum Sannin auf, der ihr ein Glas Wasser reichte. "Ich hasse dich für deine Geheimnistuerei" ließ er seine Schülerin wissen, verschränkte seine Arme vor der Brust und ließ seine Augen über die zahlreichen Gäste schweifen, die zur Trauung erschienen waren. "Wieso weißt du nicht, was es wird? Frag doch einfach ihren Arzt" murmelte Naruto, wobei er sich natürlich auch fragte, wieso Shizu ein derartiges Geheimnis aus dem Geschlecht ihres Kindes machte. "Ihr Arzt unterliegt der Schweigepflicht und wenn Shizu-chan entschieden hat, mir nicht zu sagen, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird, erhalte ich keine zusätzlichen Informationen. Ich erfahre lediglich ihren gesundheitlichen Zustand" erwiderte Orochimaru und sah mit verengten Augen zu Shizu hinab, welche sich darüber amüsierte, dass er bis zur Geburt warten musste. "Aber sonst ist alles in Ordnung?" erkundigte sich Yoshi bei seiner Zwillingsschwester, die bejahend nickte und ihnen verriet, dass sich ihr Kind bester Gesundheit erfreute. "Du hättest dich ruhig einmal blicken lassen können, Yoshi. Vor drei Monaten waren Yuuki und Saori zu Besuch bei uns und haben mich gelobt. Unsere Wohnung besitzt eben Klasse" warf sie ihrem Zwillingsbruder vor, nicht ohne zu erwähnen, wie begeistert der männliche Anhang von ihren Schlafzimmer gewesen war. "Hidan hätte sofort unser Schlafzimmer bezogen, wenn wir ihm die Erlaubnis gegeben hätten. Kankuro und Jashin-sama wirkten auch äußerst fasziniert" grinste die junge Frau und brachte Orochimaru mit ihrer Aussage unweigerlich zum Schmunzeln. "Ja, ich erinnere mich. Hidan war drauf und dran, sich ein Himmelbett zu kaufen. Allerdings passte ein solches Bett nicht in sein Zimmer, bis er auf die bescheuerte Idee kam, euer Wohnzimmer gegen sein altes Zimmer zu tauschen, um sich eine Liebeshöhle einrichten zu können. Yuuki hat ihn dann doch noch stoppen können, wie genau, fragt mich nicht" erzählte Sasuke von einen Vorfall, der vor über zwei Monaten geschehen war. "Nun siehst du, wohin du Hidan mit deinen Andeutungen getrieben hast, Orochimaru. Ich wiederhole mich ungern, aber ich habe mir kein Himmelbett gekauft, um dir die praktischen Vorteile eines solchen Bettes zu zeigen" seufzte Shizu, obwohl sie sich eigentlich köstlich amüsierte. Die Vorteile oder aber Vorzüge waren ihr erst bewusst geworden, als er zum ersten Mal ihr gemeinsames Schlafzimmer betreten hatte. Das Himmelbett, direkt an die dunkelrot gestrichene Wand platziert, war ein regelrechter Blickfang und das lag mit Sicherheit nicht nur an den schwarzen Samtvorhang und der schwarzen Seidenbettwäsche. Nein, ein solches Bett hatte sie sich immer gewünscht und keine Kosten und Mühen gescheut, um sich ihr Traumschlafzimmer, natürlich mit den passenden Möbelstücken und einen begehbaren Kleiderschrank, zu erschaffen. "Ich habe lediglich seinen eingeschränkten Horizont erweitert und...". "Manipulation nenne ich das. Ende und aus" unterbrach sie ihn, konnte über ihn nur ihren Kopf schütteln und trank einen weiteren Schluck von ihrem Wasser. "Ich möchte euch bitten, euch zu setzen. Yuuki wird jeden Augenblick mit Saori eintreffen" bat Gaara, der diese Information von Jashin erhalten hatte und kehrte zu Kankuro zurück, dessen Trauzeuge er war. Nickend folgten allesamt der Aufforderung, setzten sich auf ihre zugewiesenen Plätze, wobei Shizu einfach auf dem jetzigen Stuhl sitzen blieb und einmal tief Luft holte. Schmunzelnd erhob sie ihre rechte Hand, ergriff die schwarze Krawatte, die Orochimaru locker gebunden um den Hals trug und zog ihn zu sich hinab. "Setzen Sie sich auf Ihren Allerwertesten" forderte sie ihn auf, hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen und grinste amüsiert. "Jetzt hasse ich dich nur noch mehr" wisperte er, kam ihrer Aufforderung jedoch nach und setzte sich neben ihr auf den freien Stuhl. "Genieße deine jetzige Schonfrist, Shizu-chan. In nur wenigen Wochen werde ich mich ausgiebig rächen und keine Gnade walten lassen" versprach er ihr, ergriff ihre rechte Hand und linste zu ihr rüber. "Und bis dahin wirst du dich wohl oder übel in Geduld üben müssen, mein Lieber. Es erheitert mich eben, dein Blut in Wallung zu bringen und zu wissen, dass du rein gar nichts tun darfst" ließ sie ihn ihre Freude an ihrem neuen Hobby wissen und legte ihren Zeigefinger an seine Lippen. während sie zum Altar mit einem zaghaften Kopfnicken deutete, als der Pfarrer erschien und sich bereit für die anstehende Trauung machte. Jashin sah immer wieder über seine Schulter, hielt Ausschau nach seiner Göttin, die jeden Augenblick mit Saori eintreffen würde, deren Trauzeugin Yuuki war und stellte sich vor, ihr auf die irdische Art und Weise einen Antrag zu machen. Jedoch war eine solche Trauung mit etlichen Kosten verbunden, hatte auch er bei den zahlreichen Vorbereitungen geholfen und wusste dementsprechend, wie teuer eine Hochzeit werden konnte. Ungeduldig rückte er seine rote Krawatte zurecht, zupfte an seinem schwarzen Hemd und sah prüfend zum Jashinisten, der die Ruhe selbst zu sein schien. Seine roten Augen wanderten über das Outfit seines Dieners, für welches seine Göttin verantwortlich war und seinem eigenen Outfit unglaublich ähnelte. Bis auf die Krawatte, war dessen Krawatte in einem violetten Farbton gehalten, trug auch Hidan ein schwarzes Hemd, zusätzlich natürlich die Kette, die er stets bei sich trug und eine dazu passende, schwarze Hose. Seufzend wendete er seine Augen von Hidan ab, sah erneut über seine Schulter und legte ein charmantes Lächeln auf, als er Yuuki mit Saori erblickte. Noch war er sich nicht sicher, woher er soviel Geld nehmen sollte, aber darüber würde er sich später seinen Kopf zerbrechen. Ja, für Yuuki würde er Mittel und Wege finden, um ihr eine Traumhochzeit zu ermöglichen, zudem er an die Zukunft dachte, denn er wollte seine Familie ernähren und vor allem seinem Kind eine sichere und wohlhabende Zukunft bieten. Aufgeregt ließ sich Saori von Yuuki zum Altar führen, nickte Shizu flüchtig zu, die sie unter den Gästen erblicken hatte können und blieb schließlich direkt vor Kankuro stehen, dessen Anzug sie doch ein wenig überraschte. "Du bist wunderschön, Saori" wisperte Kankuro, streifte ihren Schleier zurück, um ihr direkt in die Augen zu sehen und hielt ihr seinen rechten Arm hin. "Schmeichler, aber dieses Kompliment kann ich nur zurück geben" schmunzelte Saori, hakte sich bei seinen Arm ein und trat zu ihm heran. "Bist du nervös?" wollte Kankuro erfahren, spürte deutlich, wie ihre linke Hand zitterte und sah besorgt zu ihr hinab. "Ein wenig, aber kaum der Rede wert. Ich heirate schließlich zum ersten Mal" murmelte sie und war erleichtert über die Tatsache, dass auch sehr nervös war und er ihr momentanes Befinden nachvollziehen konnte. Ein letztes Lächeln schenkte er seiner baldigen Ehefrau, räusperte sich leise und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Pfarrer, der ihm zunickte und den zahlreichen Gästen verkündete, dass sie sich zusammen gefunden hatten, um zwei sich liebende Menschen zu trauen. "Ich würde wohl kaum vor dem Altar stehen, wenn ich ihn nicht lieben würde" dachte sich Saori insgeheim und linste zum aufgebauten Pavillon, unter dem das Buffet und etliche Tische platziert worden waren. Die Sorge, dass sie zu wenig bestellt haben könnte, reichte allein die dreistöckige Hochzeitstorte nicht aus, um all ihre Gäste zu sättigen, plagte sie und ging in ihren Gedanken noch einmal die Vielzahl an Speisen durch. "Saori, möchten Sie Kankuro zum Mann nehmen, ihn lieben und ehren, bis das der Tod euch scheidet?" wurde sie durch jene Frage aus ihren Überlegungen gerissen, räusperte sich leise und sah dem Pfarrer direkt in die Augen. "Ja, ich will" verkündetete sie mit einem glücklichen Lächeln auf ihren Lippen, wobei ihr das Lächeln im nächsten Moment verging, als sie leises Gelächter hinter sich hörte. Der Pfarrer hielt inne, verbarg seine Empörung nicht und erblickte einen jungen, schwarzhaarigen Mann in der zweiten Reihe, der sich zu beruhigen versuchte. "Au, Obito. Wieso schlägst du mich?" hörte Saori die wehleidige Stimme von Yoshi, der offenbar einen kräftigen Schlag auf den Kopf erhalten hatte. "Fahren Sie fort, Pfarrer und ignorieren Sie den Spinner in der zweiten Reihe" bat Saori, obwohl sie sich insgeheim doch sehr über Yoshi ärgerte, der nun von vereinzelten Gästen wegen ihrer Aussage belächelt wurde. "Wie Sie wünschen" entgegnete der Pfarrer, sah noch einmal prüfend zum Gast, dessen Gelächter er nicht hatte nachvollziehen können und konzentrierte sich wieder auf seine Aufgabe. "Kankuro, möchten Sie Saori zur Frau nehmen, sie lieben und ehren, bis das der Tod euch scheidet?" stellte der Pfarrer nun jene Frage an den jungen Mann, der allerdings mit seiner Antwort zögerte. Unsicher sah Kankuro zu Saori hinab, ergriff ihre linke Hand und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken. "Selbstverständlich will ich" antwortete Kankuro, hatte er nur gezögert, um nach einer alternativen Formulierung zu suchen und verdrehte seine Augen, als Yoshi abermals leise lachte. "Schade um die Blumen" murmelte Saori, betrachtete ihren selbst zusammen gestellten Blumenstrauß aus weißen Lilien und genügend Grün, drehte sich zu den Gästen herum und trat zur ersten Reihe heran. "Friss das, du Idiot" brüllte sie, hatte den Kragen des Schwarzhaarigen zu fassen bekommen, der sich hatte entschuldigen wollen und stopfte ihm den Blumenstrauß mehr oder weniger in den Rachen. "Hoffentlich werde ich zu eurer Hochzeit eingeladen, damit ich mich angemessen revanchieren kann und nun gib Ruhe oder verzieh dich in die letzte Reihe" fügte die Grünhaarige noch hinzu, machte auf den Absatz kehrt und kehrte zu Kankuro zurück, auf dessen Lippen ein zufriedenes Lächeln ruhte. "Gaara, die Ringe" bat Kankuro seinen jüngeren Bruder und belächelte Yuuki, welche vor Freude weinte und sich immer wieder ihre Tränen aus den Augenwinkeln wischte, um zu verhindern, dass ihre aufgetragene Schminke verlief. Dankbar nickend nahm Kankuro die Ringe entgegen, die er extra hatte anfertigen lassen. Aus Weißgold, für ihn einen einfachen Ring, den er Saori reichte und steckte ihr ihren Ring an den rechten Ringfinger. Auf ihren Ring waren drei grüne Steine, jedoch waren die Farben jeweils unterschiedlich und hoben sich nacheinander voneinander ab. Schmunzelnd ließ er sich seinen Ring anstecken, sah ihr anschließend glücklich in die Augen und wendete sich mit ihr wieder dem Pfarrer zu. "Kraft des mir verliehenen Amtes erkläre ich euch zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut nun küssen" verkündete der Pfarrer, schenkte dem frisch vermählten Ehepaar ein zaghaftes Lächeln und sah noch einmal zum Schwarzhaarigen, welcher damit beschäftigt war, vereinzelte Blütenblätter aus dessen Mund zu pflücken. "Endlich" murmelte Kankuro, hielt die Hände seiner nun Ehefrau fest umschlossen und beugte sich zu ihr hinab. "Jetzt hast du dich auf ewig in meinen Chakrafäden verfangen" wisperte er ihr grinsend zu, vereinte ihre Münder miteinander und spürte sehr wohl, wie sie gegen seine Lippen schmunzelte. "Wieso klingen deine Worte wie eine Drohung?" fragte sie neckisch, als er sich wieder von ihr löste und hörte den anfäglichen Klatschlauten zu, während die ersten Glückwünsche aus der Menge ertönten. "Wer weiß? Ich fiebere schon unserer Hochzeitsnacht entgegen. Dabei spielen zitronige Zutaten eine ganz besondere Rolle" verriet er ihr und genoss es sichtlich, sie neugierig auf die kommende Nacht zu machen und beendete vorerst ihr Gespräch. "Herzlichen Glückwunsch" gratulierte Gaara und schien nicht zu wissen, ob er seinen älteren Bruder umarmen oder die Hand schütteln sollte. Jene Entscheidung nahm Kankuro ihm schließlich ab, ließ sich von ihm in die Arme schließen und errötete um die Nase. "Mir... Mir ist das peinlich, wenn du mich vor so vielen Menschen drückst" nuschelte Gaara verlegen, hörte seinen älteren Bruder leise lachen und verspürte das Gefühl, von ihm erdrückt zu werden. "Herzlichen Glückwunsch, Saori. Und? Wie fühlst du dich als frisch gebackene Ehefrau?" gratulierte Yuuki ihrer Freundin, wischte sich ihre letzten Tränen fort und dachte unweigerlich an ihre eigene Bindung zu Jashin, die ihr Leben nicht wirklich verändert hatte. "Danke, Yuuki. Sonderlich anders fühle ich mich nicht. Ich bin ehrlich gesagt erleichtert, dass wir die Trauung hinter uns gebracht haben. In den vergangenen Wochen fühlte ich mich immer angespannt, ich wollte schließlich eine perfekte Hochzeit planen und nun spüre ich die Anspannung, die mir langsam von den Schultern fällt" verriet Saori und nahm die vielen Glückwünsche ihrer Freunde lächelnd entgegen, ehe ein Fotograf zu ihnen heran trat, um vereinzelte Hochzeitsbilder zu schießen. "Führst du die Gäste zum Buffet? Ich muss... Kankuro und ich haben einen Fotografen beauftragt und...". "Ja, mache ich, keine Sorge. Geh ruhig" fiel Yuuki ihrer Freundin ins Wort, konnte sie deren Aufregung sehr wohl nachvollziehen und sah ihr hinterher, als sie sich mit ihren Gatten und dem Fotografen entfernte. Während das frisch vermählte Ehepaar mit verschiedenen Posen beschäftigt war trat Jashin zu seiner Göttin heran und erkundigte sich nach ihren Befinden. "Wann wirst du deinen Freunden von deiner Schwangerschaft erzählen? Hidan beginnt auch allmählich zu fragen, was in letzter Zeit mit dir ist" wollte Jashin erfahren, nachdem Yuuki den Gästen zu verstehen gegeben hatte, dass das Buffet eröffnet war und sah zu Shizu, welche leichte Schwierigkeiten beim Aufstehen zu besitzen schien und auf die Hilfe des Sannin angewiesen war. "Heute nicht, Jashin. Saori hat vorhin vor ihrer Trauung von meiner Schwangerschaft erfahren, aber ich habe ihr die Umstände auch nur geschildert, weil ich mich übergeben habe" murmelte Yuuki, wollte sie nicht unbedingt im Rampenlicht stehen, schon gar nicht auf der Hochzeit und belächelte Shizu, welche sich beim Sannin einhakte und sich ihren runden Bauch rieb. "Dennoch bin ich der Meinung, dass du zumindest Shizu einweihen solltest. Sie kann dir erzählen, was dich in den kommenden Monaten erwartet und worauf wir achten müssen" teilte der Todesgott seine persönliche Meinung mit und erhielt nach einiger Bedenkzeit doch ihre zaghafte Zustimmung. "Einverstanden, aber wirklich nur Shizu und zwangsläufig auch Orochimaru" nickte Yuuki seiner Bitte noch einmal bejahend zu und ergriff seine rechte Hand, um mit ihm gemeinsam zu ihrer Freundin und zu Orochimaru zu gehen. "Weißt du, irgendwie..." schmunzelte Shizu und zwirbelte die schwarze Krawatte um ihren linken Zeigefinger. "Irgendwie könnte ich mich an diesen Anblick gewöhnen. Dein Outfit besitzt das gewisse Etwas" schmeichelte sie ihm und zog ihn mit einem kräftigen Ruck zu sich hinab. "Findest du?" entgegnete er ihr leise lachend, kostete von ihren Lippen und legte seinen rechten Arm um sie. "Das sind aber ganz neue Töne von dir" fuhr er fort, küsste sich an ihrer Wange entlang und biss ihr anschließend ins linke Ohrläppchen. "Oder versuchst du mich um deinen Finger zu wickeln?" fragte er wispernd nach ihren Plänen, löste sich wieder von ihr und belächelte ihre unschuldig wirkende Miene, die sie stets aufsetzte, wenn sie eine Kleinigkeit von ihm erwartete. "Vielleicht ein wenig" gab sie zu und setzte eines ihrer charmantesten Lächeln auf. "Du weißt, wir befinden uns auf einer Hochzeit. Saori wird in wenigen Minuten den Eröffnungstanz mit Kankuro beginnen und ich dachte... Dachte...". "Du dachtest, dass ich mit dir tanze?" fiel er ihr ins Wort, roch er schon den Gefallen, um den sie stammelnd bitten wollte und dachte über ihr Anliegen nach. Vor all den Menschen, vor Menschen, die ihn seit Jahren kannten, sollte er mit ihr, seiner Schülerin, tanzen? Natürlich hatte er schon einige Male mit ihr getanzt, auch wenn sie ihm zuvor unheimlich auf die Nerven hatte gehen müssen, um ihn erst einmal zu einen Tanz zu bewegen. Warum musste sie ausgerechnet ihn um einen solchen Gefallen bitten? "Ich... Vergiss, was ich eben gesagt habe. Dir steht dein Outfit wirklich, also... Das war meine ehrliche Meinung" nuschelte Shizu, strich sich mit ihren Händen über ihrem Bauch und musterte den Rasen unter ihren Füßen. Seufzend strich er sich eine störende Haarsträhne aus der Stirn, wusste um ihre insgeheimen Wünsche, die sie oftmals gar nicht erst äußerte und dachte abermals über ihre Bitte nach. Würde es ihn umbringen, ihr diesen Gefallen zu tun? Nein, eigentlich nicht, nur störte ihn die Tatsache, dass so viele Menschen anwesend waren, die ihn kannten und ihn möglicherweise belächeln würden. "Shizu-chan..." seufzte er, legte seine linke Hand unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht ein klein wenig an, um ihr in die Augen sehen zu können. "Ich werde mir dein Anliegen durch den Kopf gehen lassen" lenkte er vorerst ein, als er Yuuki und Jashin im Augenwinkel bemerkte und ließ seine Hand über ihre Wange gleiten. Nickend und mit einem milden Lächeln auf den Lippen, wusste sie doch sehr wohl, was sie im Moment von ihm verlangte, stimmte sie ihm zu und drehte ihren Kopf, als auch sie Yuuki und Jashin bemerkte. "Hey, wie geht es euch? Seid ihr schon aufgeregt?" erkundigte sich Yuuki bei den baldigen Eltern und schloss ihre Freundin in die Arme. "Er erfreut sich bester Gesundheit, während ich Schmerzen ausgesetzt bin, von denen die Männer keinen blassen Schimmer haben. Ehrlich gesagt habe ich Angst vor der Geburt. Ich meine, ich kann mir wirklich nicht vorstellen, ein Kind aus mir heraus zu pressen" erwiderte Shizu und rümpfte ihre Nase. Irrte sie sich oder roch ihre Freundin irgendwie anders? Sie trug Parfum, so wie sie selbst auch, aber dennoch roch sie nicht so, wie sie sonst eigentlich riechen sollte. "Vor der Geburt hätte ich an deiner Stelle auch Angst und ich wäre dir verbunden, wenn du mir in den kommenden Wochen beschreiben würdest, was mich in der Zukunft erwartet und worauf ich achten muss" lächelte die Silberhaarige zaghaft, legte ihre rechte Hand auf ihrem Bauch und unterstrich mit jener Geste ihre vorherigen Worte. Die dunkelroten Augen der Schwarzhaarigen weiteten sich im ersten Moment, ehe auch auf ihren Lippen ein Lächeln erschien und sie ihre Freundin vor lauter Freude noch einmal umarmte. "Wolltet ihr nicht länger warten? Im welchen Monat bist du und was sagt eigentlich Hidan dazu?" löcherte Shizu ihre Freundin sofort mit vereinzelten Fragen, verbarg ihre Freude über diese Nachricht nicht und trat wieder einen Schritt zurück, nur um im Augenwinkel zu erkennen, wie sie vom Sannin amüsiert belächelt wurde. "Ja, eigentlich schon. Im zweiten Monat bin ich und Hidan weiß noch gar nicht, dass ich schwanger bin. Ich werde es unseren Freunden erzählen, wenn ich die ersten drei Monate hinter mich gebracht habe und außerdem... Heute wäre ein äußerst ungünstiger Tag, also..." erwiderte Yuuki und legte abschließend ihren linken Zeigefinger an ihre Lippen, um ihrer Freundin zu signalisieren, dass auch sie diese Nachricht vorerst für sich behalten sollte. "Dennoch freue ich mich sehr für euch" lächelte Shizu, setzte sich zurück auf den weißen Stuhl und stieß einen leisen Seufzer aus. "Alles in Ordnung?" erkundigte sich Yuuki bei ihrer Freundin, welche offenbar mit dem Gewicht ihres Kindes nicht sehr lange stehen konnte und musterte sie eindringlich. Wie sehr hatte sich Shizu in den vergangenen Monaten verändert? Konnte sie trotz ihrer Schwangerschaft noch die einfachsten Dinge wie den Haushalt erledigen oder war sie zu geschafft, wenn sie nur einen kleinen Spaziergang machte? All diese Fragen stellte sich Yuuki, würde sie sich doch auch in den kommenden Monaten verändern und stellte sich selbst mit einem großen, runden Bauch vor. "Ja, keine Sorge. Ich bin schon seit fünf Uhr auf den Beinen, weil ich nicht länger liegen konnte. Abgesehen davon überfiel mich heute Morgen der Heißhunger auf Melone" antwortete Shizu mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, nicht ohne leise zu erwähnen, wie sie dem Sannin heute Morgen auf die Nerven gegangen war, weil sie keine Wassermelone im Kühlschrank besessen hatten. "Melone? Isst du etwa auch ungewöhnliche Variationen, die sonst kein Mensch essen würde?" fragte Yuuki interessiert, denn sie persönlich konnte sich nicht vorstellen, irgendwann saure Gurken mit Sahne oder Schokolade zu essen. "Sie aß vor einigen Tagen gegrilltes Fleisch mit Schokoladensauce" verriet Orochimaru, wobei seine Miene deutlich verriet, dass er angewidert von dieser Zusammenstellung war und offenbar nicht verstehen wollte oder konnte, wie Shizu etwas Derartiges hatte essen können. "Du hättest probieren sollen, Orochimaru. Mir hat es jedenfalls geschmeckt" rechtfertigte sich die junge Frau, erhob sich erneut und lenkte ihre Aufmerksamkeit dem Pavillon, unter welchen das Buffet aufgebaut worden war. Hungrig leckte sie sich über ihre Lippen, entschuldigte sich bei ihrer Freundin und in ihren Gatten und setzte sich in Bewegung, um ihr Kind und sich selbst zu versorgen. Ausgiebig sah sich die junge Frau beim Buffet um, entdeckte tatsächlich bei den Früchten die begehrte Melone, verfeinert mit Schinken und streckte ihre rechte Hand nach einem dieser leckeren Bissen aus. "Du hast dich sehr verändert" ertönte eine ihr sehr wohl vertraute Stimme, weswegen sie ihren Kopf drehte und einen jungen Mann neben sich erblickte, der in Begleitung einer jungen Frau war. "Hi, Utakata" grüßte sie ihn, nickte der blondhaarigen Frau lediglich lächelnd zu, die auf den Namen Hotaru hörte und wendete sich wieder ihrem Exfreund zu, dessen Augen ihren runden Bauch eingehend betrachteten. "Findest du? Ich weiß, ich bin wirklich fett geworden, aber ich werde trainieren, nachdem ich mein Kind zur Welt gebracht habe. Faul werde ich auf jeden Fall nicht sein" schmunzelte Shizu, ergriff ein Stück der leckeren Melone und biss genüsslich hinein. "Fett würde ich dich nicht nennen. Es ist lediglich ein äußerst ungewohnter Anblick" widersprach er ihren Worten, streckte seine rechte Hand nach ihren Bauch aus und berührte vorsichtig ihre Bauchdecke. "Und du verrätst mir wirklich nicht, was es wird?" fuhr er fragend fort und auf die Frage der Blonden hin, ob sie auch einmal fühlen durfte, nickte Shizu bejahend. "Nein, dieses Geheimnis wird erst gelüftet, wenn mein Kind das Licht der Welt erblickt. Ich verspreche euch aber, euch allen ein Familienbild zu schicken" versprach die Schwarzhaarige und blickte über ihre Schulter, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte. "Könnten wir vielleicht unter vier Augen reden? Es geht um... Du weißt schon" murmelte Yuuki, die ihr zum Buffet gefolgt war und sah ihre Freundin unsicher in die Augen. "Klar. Utakata, wir reden später noch einmal in Ruhe" lächelte Shizu, zuckte jedoch im jenen Moment vor Schmerz zusammen und stützte sich beim langen Tisch ab, während sie tief Luft holte. "Au... Das war mein Magen" zischte sie vor Schmerz, sah sich nach einer Sitzgelegenheit um und nickte Yuuki zu, die ihr bis zu einen der freien Tische helfen sollte. "Dein Kind scheint schon ins Training gegangen zu sein" kommentierte Hotaru diesen doch sehr heftigen Tritt, den sie sogar hatte unter ihren Fingern spüren können und schenkte der werdenden Mutter ein aufmunterndes Lächeln. "Scheint wohl so. Bis später" nuschelte Shizu, holte immer wieder tief Luft, um sich von jenem harten Tritt zu erholen und folgte Yuuki schließlich langsam, darauf bedacht, sich nicht zu hastig zu bewegen und erzählte ihr von den vergangenen drei Monaten, in denen sie selbst sehr viel erwirkt hatte, um den Sannin bei dessen Forschung zu helfen. Im selben Moment rieb sich Yoshi über seinen Kopf, welcher nach wie vor schmerzte und linste zu Obito, dessen Schlag ihn auf den Boden der Tatsachen zurück befördert hatte. "Dein Schlag hat gesessen, Obito" murrte er und glaubte leichte Kopfschmerzen zu empfinden, während er geduldig auf die Rückkehr des Ehepaares wartete, um sich bei Saori für sein Verhalten zu entschuldigen. Er hatte garantiert nicht mit Absicht gelacht. Er wusste selbst nicht, wieso er hatte lachen müssen, aber er lachte immer, wenn er diese Worte bei einer Trauung hörte. Diese Worte 'Ja, ich will', bei denen er unweigerlich lachen musste, den Grund wusste er nicht einmal selbst. "Das will ich hoffen. Ich verstehe ehrlich gesagt immer noch nicht, was du so lustig gefunden hast. Ich wäre an ihrer Stelle auch sehr wütend über dein Gelächter geworden" entgegnete Obito leise, strich seinem Freund liebevoll über den Kopf und zog seine Hand zurück, als er darauf aufmerksam gemacht wurde, dass diese Geste das Haar des Schwarzhaarigen ruinierte. "Dann eben nicht" murrte der Uchiha, verschränkte seine Arme vor der Brust und nickte dem Ehepaar entschuldigend zu, wobei er Saori sofort anmerkte, dass sie immer noch wütend war. "Saori...". "Ich will gar keine Entschuldigung hören, okay? Sei einfach still, bediene dich beim Buffet und lass mich in Ruhe, Yoshi" wurde der Schwarzhaarige sofort in seine Schranken gewiesen, ehe Saori an ihm vorbei trat, geradewegs auf die Hochzeitstorte zu und Yoshi jegliche Chancen nahm, um sich vernünftig bei ihr zu entschuldigen. "Wieso hast du überhaupt gelacht? Saori hat sich solche Mühe gegeben und du weißt doch eigentlich selbst, dass sie sonst nichts auf Romantik gibt, aber dieses Mal... Meinetwegen hat sie eine halbwegs perfekte Hochzeit organisiert" wollte Kankuro erfahren und lockerte die viel zu enge Krawatte um seinen Hals. Nach nur wenigen Worten hob er verwundert seine linke Augenbraue, konnte nur seinen Kopf schütteln und hoffen, dass sich seine Ehefrau in den nächsten Stunden beruhigte. "Gib ihr wenigstens eine Stunde, um sich zu beruhigen, Yoshi. Du weißt doch, wie wütend sie werden kann" riet der Braunhaarige dem jungen Mann, folgte anschließend seiner Ehefrau, um mit ihr die Torte anschneiden zu können und ließ Yoshi mit Obito an Ort und Stelle stehen. "Ich weiß doch wirklich nicht, wieso ich gelacht habe" murmelte Yoshi leise in seinen nicht vorhandenen Bart hinein, stieß einen leisen Seufzer aus und beobachtete das frisch vermählte Ehepaar. "Würdest du auch bei deiner eigenen Hochzeit lachen? Wenn dem so ist, verzichte ich" erwiderte Obito und belächelte den schockierten Gesichtsausdruck seines Freundes, der sich offenbar schon eine Trauung in entfernter Zukunft erhofft hatte. "Aber...". "Und wenn ich eine Hochzeit in Betracht ziehe, dann nur..." fiel Obito seinem Geliebten ins Wort, setzte sich seine orangene Maske auf und stemmte seine Hände in die Hüften. "Nur wenn Tobi auch eine Menge Spaß haben darf" beendete Obito in kindlicher Manier seinen Satz und lachte leise, als Yoshi einen lauten Seufzer ausstieß und sich offenbar eine sehr alberne Hochzeit vorstellte. Total albern und dennoch würde er einer solchen Hochzeit zustimmen, einfach weil Obito hin und wieder Tobi sein wollte und er ohne Tobi nicht sein Obito wäre. "Das bedeutet, Orochimaru setzt seine Experimente fort? Diesen Vertrag, den du mit Tsunade ausgehandelt hast, klingt interessant. Das ist wie eine Art Grauzone und ihr tut keiner Menschenseele etwas an. Alles beruht auf freiwilliger Basis" schloss Yuuki aus der Erzählung ihrer Freundin, die ihr zu verstehen gegeben hatte, wie weit Orochimaru schon mit der Haarprobe von Jashin gekommen war, nach der sich die Silberhaarige erkundigt hatte. "So ist es. Die Personen, die sich bei uns melden, werden über die Experimente aufgeklärt, müssen einen langen Fragebogen ausfüllen und unterschreiben schließlich den Vertrag, in dem klar und deutlich steht, dass Orochimaru nicht für bleibende Schäden haften wird und natürlich ist auch ausdrücklich vermerkt, dass vereinzelte Experimente zum Tod führen können. Durch die Berichte, die Orochimaru täglich verfasst, bleibt auch Tsunade auf den aktuellsten Stand. Ach... Und die Personen erhalten immer eine Aufwandsentschädigung. Verständlicherweise würde kein Mensch der Welt kostenlos irgendwelche Medikamente zu sich nehmen" bejahte Shizu und fasste noch einmal zusammen, wie strukturiert ihr Projekt eigentlich war. "Natürlich kamen auch vereinzelte Personen aus Neugier und sind verängstigt wieder verschwunden, aber bisher bin ich eigentlich mit meinem Konzept zufrieden und Orochimaru kann sich weiterhin seiner Forschung widmen. Weißt du, mir persönlich war es wichtig, dass er seinen Wissensdurst stillen kann. Er liebt seine Forschung" schloss Shizu dieses Thema und neigte ihren Kopf fragend, als Yuuki die Stirn runzelte. "Und du? Hat er dir irgendwann in den letzten Monaten zu verstehen gegeben, dass er dich liebt oder will er nur zu eurem Kind stehen?" fragte Yuuki, hob anschließend beschwichtigend ihre Hände und schüttelte ihren Kopf. "Das... So direkt wollte ich dir meine Frage nicht um die Ohren hauen. Entschuldige" murmelte sie und senkte ihren Kopf. Keineswegs wollte sie ihre Freundin verunsichern, aber sie selbst hatte erfahren, wie es sich anfühlte, in einer Beziehung zu sein, in welche keine Liebe zu erwarten war. Sie selbst hatte es nicht ertragen, hatte schließlich einen Schlussstrich gezogen und hatte die Chance bekommen, sich erneut zu verlieben. "Du... Du weißt doch, wie er ist, Yuuki. Niemals würde er seine wahren Gefühle offenbaren" seufzte Shizu und musste unweigerlich zugeben, dass diese Frage einen äußerst bitteren Beigeschmack besaß. "Aber bist du nicht unglücklich, wenn du ihm deine Liebe gestehst und nie eine aufrichtige Antwort erhältst? Ich weiß doch, wie es sich anfühlt, keine Antwort zu bekommen und... Ich mache mir einfach nur Sorgen um dich, verstehst du? Sicher, du erwartest ein Kind von ihm, aber reicht ein Kind, um bei ihm zu bleiben und auf alles Glück der Welt zu verzichten? Kein Mensch der Welt hat es verdient, diesen Leidensweg zu gehen, wenn...". "Ich werde ihn nicht verlassen. Ich sagte dir doch schon einmal, dass ich bei ihm bleiben werde, ob ich nun glücklich bin oder nicht. Er ist der einzige Mensch, der mit meiner Art umgehen kann und immer ohne ein Wort meine Gefühle durchschaut" fiel Shizu ihrer Freundin ins Wort, erhob sich und kehrte Yuuki ihren Rücken zu. "Und meine Gefühle ihm gegenüber haben sich in den letzten Monaten nicht verändert. Ich liebe ihn nach wie vor" fügte sie noch hinzu, ehe sie sich entschuldigte und Naruto, Yoshi und Sasuke beim Buffet erblickte, die sich wohl über die vergangenen Monate unterhielten. Im Augenwinkel erkannte sie den Sannin, der nach wie vor bei Jashin stand und nun Gesellschaft von Tsunade erhielt, die sich wohl die neuesten Informationen über dessen Forschung erhoffte. "Ich verstehe. Deswegen besitzt du kaum noch Zeit. Wie macht sich denn dein Schüler? Hoffentlich bringst du ihm nicht nur Unsinn bei" stellte Sasuke in Frage und erinnerte Yoshi an so manche nicht jugendfreie Gespräche, die sie in der Vergangenheit geführt hatten. "Sehr witzig, Sasuke. Der Junge ist nicht dumm, muss ich zugeben. Bisher bin ich zufrieden, aber es stört mich schon sehr, kaum noch Zeit für meine Freunde zu haben. Vor drei Wochen nahm ich mir einen freien Tag, damit ich endlich Shizu besuchen kann. Im Endeffekt fiel mein freier Tag ins Wasser, weil Obito wichtige Gespräche führte und ich als Berater nicht fehlen durfte. Hinzu kam ein Aufstand von vereinzelten Shinobi, die mit den neuen Gesetzen, die wir vor fünf Monaten durchgesetzt haben, nicht einverstanden waren. Du siehst, ich bin restlos ausgebucht" erzählte Yoshi von seinen Leiden und sah zu Naruto, der eine grandiose Idee zu haben schien. "Erschaffe doch einfach mehrere Schattendoppelgänger von dir. Problem gelöst und du kannst an mehreren Orten zur gleichen Zeit sein" verriet Naruto seinen Einfall und merkte Yoshi an, dass er sich im jenen Moment über sich selbst ärgerte. "Das habe ich vollkommen vergessen. Ich denke wohl immer noch zu sehr wie ein normaler Mensch aus unserer Welt. Gut, nächstes Mal teile ich mich auf" gestand der Schwarzhaarige und nickte seiner Zwillingsschwester zu, welche mit einen vollen Teller mit sämtlichen Leckereien zu ihnen heran trat. Derweil stellte Saori einen neuen Blumenstrauß zusammen, konzentrierte all ihre verbliebene Energie und versuchte ihre innere Wut weitgehend zu zügeln. Es geling ihr auch, war sie inzwischen wesentlich ruhiger geworden und nahm ein Band zur Hand, um den nun fertigen Blumenstrauß zusammen zu binden. "Was hast du vor, Saori?" fragte Kankuro interessiert und lauschte ihren Worten, die ihm den Brauch aus ihrer Welt näher brachten. "Klingt spaßig und es sind genügend Junggesellinnen anwesend" grinste er seine Ehefrau an, lief mit ihr auf einen der freien Tische zu und ergriff ihre linke, freie Hand, um ihr beim Aufstieg zu helfen. "Darf ich um eure Aufmerksamkeit bitten?" rief die Braut und ignorierte gekonnt die fragenden Blicke vereinzelter Gäste, die sich natürlich fragten, wieso sie auf den Tisch gestiegen war. "In unserer Welt war es Brauch, dass die Braut nach ihrer Trauung ihren Blumenstrauß wirft, um die nächste Braut in Erfahrung zu bringen. Totaler Unsinn, wenn ihr mich fragt, aber unverhofft kommt oft. Dürfte ich die Heiratskandidatinnen zu mir bitten?" erläuterte Saori diesen interessanten Brauch und belächelte die ersten Interessentinnen, die sich vor dem Tisch platzierten. Auch Yuuki gesellte sich zu den Heiratskandidatinnen, wünschte Fuu viel Glück beim Fangen und lachte leise in sich hinein, als sich sogar Tsunade zu ihnen begab, um ihr Glück zu versuchen. "Willst du dein Glück nicht versuchen, Schwesterherz?" schmunzelte Yoshi, obwohl er sich nicht vorstellen konnte, dass Orochimaru jemals um ihre Hand bitten würde. "Wozu? Ich werde nicht heiraten" murmelte Shizu, zuckte mit ihren Schultern und sah sich nach der nächsten Sitzgelegenheit um, weil allmählich ihre Beine zu schmerzen begangen. Zudem fühlte sie sich seit der Frage von Yuuki unwohl, fast schon unsicher, was sich auf ihre Laune auswirkte, die sie zu verbergen versuchte. "Aber träumt nicht jede Frau davon, einmal zu heiraten?" fragte Sasuke interessiert und hob grüßend seine Hand, als Fuu ihm winkte und ihn darum bat, ihr die Daumen zu drücken. "Sag mal, Sasuke, läuft da was zwischen dir und ihr?" wirkte Yoshi doch sehr erstaunt und trat zu Naruto heran, der ihm einige interessante Geschichten erzählte, die sich in den vergangenen Wochen ereignet hatten. "Was faselst du da, Naruto? Zwischen ihr und mir läuft überhaupt nichts und...". "Du musst mich nicht schonen, nur weil ich deine Exfreundin bin. Selbst ich habe inzwischen bemerkt, dass du sie eigentlich sehr magst. Kannst du ruhig zugeben" fiel Shizu dem jungen Uchiha ins Wort und entschuldigte sich, lief auf den freien Tisch zu und setzte sich seufzend auf den Stuhl, um ihre Beine zu entlasten. "Männer sind so äußerst dumme Lebewesen. Gefühle zu zeigen gehört wirklich nicht zu ihren Stärken" dachte sie sich insgeheim und richtete ihre Augen auf die vielen Frauen, die darauf warteten, dass Saori endlich den Blumenstrauß warf. "Macht euch bereit" rief Saori, kehrte den Frauen ihren Rücken zu und holte mit ihren Blumenstrauß aus. Mit einem hohen Wurf beförderte sie den Strauß in die Luft, blickte rasch über ihre Schulter und lachte leise, als Yuuki von Ino und Hotaru zur Seite gedrängt wurde. Temari schien sich nicht wirklich für diesen Brauch zu interessieren, obwohl auch sie zu den Heiratskandidatinnen gehörte, während Tenten und Hinata ihre Hände nach den Strauß ausstreckten, wobei Tenten ihn nur mit ihren Fingerkuppen streifte. "Hab ihn" ertönten zwei Frauenstimmen, ehe leise Knurrlaute ertönten und die Frauen, die dieses Glück nicht besaßen, zurück traten, um den drohenden Gefecht aus dem Weg zu gehen. "Tsunade-sama, ich bin noch jung und schön. Ich werde die nächste Braut" murrte Fuu und funkelte die Blonde ermahnend an, die ihre Hand vom Blumenstrauß nehmen sollte. "Was soll das heißen, du kleines Früchtchen? Hältst du mich etwa für eine alte, verschrumpelte Schachtel?" stellte Tsunade in Frage, dachte nicht einmal im Traum daran, ihre Hand zurück zu ziehen und funkelte Fuu, welche in ihren Augen noch viel zu jung war, ebenso ermahnend an. "Total albern" kommentierte Shizu jenes Verhalten, beobachtete mit nur wenigen Interesse, wie sich Fuu und Tsunade um den Blumenstrauß stritten und hob ihr Gesicht, als sich eine Hand auf ihre linke Schulter legte. "Woher rührt deine schlechte Laune, Shizu-chan?" wollte Orochimaru erfahren, nahm sich einen freien Stuhl und setzte sich zu ihr. Schon seit einiger Zeit spürte er ihr Unbehagen, den leichten Anflug ihrer Wut, die sich wohl gegen sie selbst richtete und versuchte den genauen Grund zu analysieren. "Spielt keine Rolle" antwortete sie ihm knapp angebunden und wendete ihre Augen von Saori und Kankuro ab, die nun mit dem Eröffnungstanz beginnen würden. "Es spielt keine Rolle" wiederholte sie ihre vorherigen Worte, schluckte lautlos und versuchte das unwohle Gefühl, welches sich Traurigkeit nannte, zu unterdrücken und erneut in ihrem Unterbewusstsein zu verschließen. "Yuuki hat mir nur einige Fragen gestellt, denen ich ausgewichen bin, weil ich ihr keine genauen Antworten geben konnte. Ich weiß, sie macht sich Sorgen um mich, aber... Ich wünschte, sie hätte mir diese Fragen nicht gestellt. Ich besaß gute Laune, als Minato uns abgeholt hat und... Im Moment..." nuschelte Shizu, wischte sich die Tränen von ihren Wangen, die sie nicht hatte länger unterdrücken können und vergrub ihre Finger im Stoff ihres Kleides. "Diese bescheuerten Hormone" fluchte sie leise schluchzend, senkte ihren Kopf gen Boden und spürte schließlich seinen linken Arm um ihre Schultern, während seine rechte Hand unter ihr Kinn wanderte und vereinzelte Tränen mit dem Daumen beseitigte. "Fragen bezüglich meiner wahren Gefühle zu dir? Jashin-sama stellte mir ähnliche Fragen" erwiderte Orochimaru und seine Vermutungen bestätigten sich, als sie zaghaft nickte und vergeblich versuchte, sich selbst zu beruhigen. "In den vergangenen Monaten hast du mir neue Möglichkeiten eröffnet, damit ich meine Forschung fortsetzen kann. Diesbezüglich bin ich dir dankbar" fuhr er fort und betrachtete die Pärchen, welche sich nun zum Ehepaar gesellten, in dem nächsten langsamen Lied tanzend folgten. "Ist... Ist das nicht selbstverständlich? Ich wollte nicht, dass du deine geliebte Forschung aufgeben musst" erwiderte Shizu leise, schmiegte sich an seine Brust und senkte ihre Augenlider, um die Paare nicht länger beobachten zu müssen. Orochimaru belächelte ihre Worte, stieß einen lautlosen Seufzer aus und stützte sein Kinn auf ihren Kopf. "Du solltest inzwischen wissen, dass ich bereit war, ein vollkommen normales und langweiliges Familienleben mit dir zu führen" ließ er sie wissen, löste sich ein minimales Stück von ihr und hob ihr Gesicht ein wenig an. "Es widerstrebt mir, dir süße Sachen ins Ohr zu flüstern, weil ich mich wie ein Idiot dabei fühle, aber..." wisperte er ihr zu, kostete von ihren Lippen und belächelte die zarte Röte auf ihren Wangen, während er spürte, wie sich ihre Stimmung allmählich erhellte. "Vielleicht werde ich heute Abend deine Sehnsüchte stillen, wenn wir wieder zu Hause sind" lenkte er ein und erhob sich, nicht ohne ihre rechte Hand zu ergreifen, um ihr beim Aufstehen zu helfen. "Was hast du vor?" fragte Shizu überrascht, folgte ihm und hörte ihr eigenes Herz in ihren Ohren, welches im schnellen Rhythmus gegen ihre Brust hämmerte. "Ich werde dir einen einzigen Tanz gewähren" entgegnete er ihr, blieb mit ihr zwischen den bereits tanzenden Pärchen stehen und erblickte im Augenwinkel Yuuki, welche eng mit dem Todesgott tanzte. Unsicher sah sie ihm in die Augen, wollte und konnte noch nicht glauben, dass er ihr tatsächlich ihren Wunsch erfüllen würde und atmete hörbar aus, während ihr Herz einen deutlich spürbaren Hüpfer machte. Jene Gefühlsregung nahm er durchaus wahr, trat zu ihr heran und legte seine linke Hand auf ihren Rücken, während er ihre rechte Hand umfasste. "Erstaunlich, wie schnell sich deine Gefühle stabilisieren, wenn ich meine Finger im Spiel habe" musste er zugeben, begann mit ihr im langsamen Rhythmus zu tanzen und blendete die Paare um sie herum vorerst aus. Kein einziges Wort brachte Shizu über ihre Lippen, befürchtete sie, aus einen ihrer Träume zu erwachen und sah dem Sannin einfach nur in die Augen. Die Mundwinkel von Orochimaru hoben sich unweigerlich, wusste er doch schon längst um die Wirkung eines Tanzes mit ihr und amüsierte sich über die Tatsache, sie einmal mehr in seinen Bann zu ziehen. Vorsichtig beugte er sich ein minimales Stück zu ihr hinab, schlang seinen Arm gänzlich um ihren Körper und spürte ihre Wange, die sich an sein Kinn schmiegte. "Ich liebe dich sehr, Orochimaru-sama" wisperte sie kaum hörbar und legte ein glückliches Lächeln auf. "Ich weiß, Shizu-chan" lautete seine Antwort, die er ihr stets gab und bat sie einmal mehr, bis zum heutigen Abend zu warten. Zwar wusste er noch nicht, was er sagen und tun sollte, aber er wusste, dass er nicht länger schweigen durfte. Ja, heute Abend würde er ihr irgendwie, sehr wahrscheinlich auf seine verschrobene Art und Weise, zu verstehen geben, dass ihre Gefühle erwidert wurden, obgleich es ihm widerstrebte, seine Gefühle zu offenbaren. "Scheinbar hat unser Plan funktioniert" wisperte Yuuki und nickte Saori zu, welche mit Kankuro neben ihr tanzte. "Welcher Plan?" fragte Yoshi interessiert, drehte sich mit Obito einmal und tanzte mit ihm näher zu ihren Freunden heran. "Jashin hat Orochimaru vereinzelte Horrorvorstellungen erzählt, die er in Erwägung ziehen muss, sollte er Shizu seine wahren Gefühle verschweigen. Ich weiß natürlich nicht, ob er ihr tatsächlich seine Liebe gestehen wird, ich bin mir nicht einmal sicher, ob er überhaupt Gefühle besitzt, aber sehr wahrscheinlich wird er tätig werden" verriet Yuuki und zwinkerte ihrem Gatten zu, der ganze Arbeit geleistet hatte. "Wer weiß. Würde mich interessieren, wie er ihr seine Gefühle verklickert. Vermutlich stellt er sich selten dämlich an, dieser Gefühlskrüppel" lachte Saori leise und erhielt die Zustimmung von Yoshi, der sich vor lauter Lachen kaum auf den Tanz mit Obito konzentrieren konnte. "Ja, sehr wahrscheinlich" schmunzelte Yuuki, lachte ebenfalls leise und konzentrierte sich erneut auf ihren Tanz mit Jashin, der sich relativ sicher war, dass ihr Plan funktionieren würde. In den kommenden Tagen würden sie wohl mehr erfahren. Kapitel 188: Etliche Erinnerungen --------------------------------- Summend bereitete Shizu das Mittagessen zu, streckte sich, um an die obrigen Schränke zu gelangen und holte drei Teller heraus, die sie rasch auf den Esstisch stellte. Ebenso rasch kehrte sie zum Herd zurück, nahm die Kartoffeln von der Herdplatte und goss das überschüssige Wasser vorsichtig in die Spüle. Schmunzelnd erinnerte sie sich an frühere Zeiten, hatte sie doch Kartoffeln mehr oder weniger gehasst, tat sie eigentlich immer noch, zudem sie ein sehr fauler Mensch gewesen war, welcher sich ungern zum Kochen in die Küche gestellt hatte. Natürlich hatte sie den Sannin auch schon vor ihrer damaligen Schwangerschaft bekocht, aber bei ihren Gerichten hatte es sich um einfache Kochkunst gehandelt. Vor drei Jahren, nachdem sie ihr Kind zur Welt gebracht hatte, hatte sich auch unweigerlich ihre Lebenseinstellung verändert. Ja, inzwischen legte sie sehr viel wert auf ein nahrhaftes Essen, brauchte ihr Kind genügend Vitamine und sollte die Grundnahrungsstoffe zu sich nehmen dürfen, die jeder Mensch zum Leben benötigte. "Und zum Nachtisch... Melone" überlegte sie, sah nach dem Spinat, der noch einige Minuten brauchte und ließ ihre Erinnerungen schweifen, während sie die Melone in kleine, viereckige Würfel schnitt. ~ Erschöpft und mit ihren Nerven am Ende lag Shizu im Krankenbett, betrachtete mit glücklicher Miene ihre vollkommen gesunde Tochter, die sie vor einer knappen Stunde zur Welt gebracht hatte und berührte, als wäre sie aus Glas und äußerst zerbrechlich, ihre Wange mit ihren Fingerkuppen. "Dein Vater lässt sich Zeit" nuschelte sie ihrer Tochter zu, begutachtete ihre weiße Hautfarbe und fuhr mit ihren Fingern über die ersten, schwarzen Haarspitzen auf ihren Kopf. So süß und so unschuldig, ohne jeglichen Zweifel ihre Tochter, in deren Gesichtszügen sie sich selbst erkannte. Das leise Öffnen der Tür verlangte ihre Aufmerksamkeit, erblickte den Sannin, der mit ihr im Kreissaal gewesen war und bedankte sich bei ihm für den Tee, um den sie zuvor gebeten hatte. "Wie fühlst du dich?" erkundigte er sich nach ihrem Befinden, setzte sich zu ihr auf das Bett und begutachtete seine Tochter. Kein Irrtum war möglich, besaß sie eine ebenso blasse Hautfarbe wie er und konnte demnach einen anderen Vater ausschließen. "Ausgeleiert?" entgegnete sie ihm und kicherte leise in sich hinein, als auch er leise lachte. "Orochimaru, darf ich ihr einen Namen geben? Anschließend wirst du verstehen, weshalb ich vor meiner Abreise mit Tsunade gesprochen habe" erhob sie ihre Stimme nach einigen Minuten und beobachtete lächelnd, wie er seine linke Hand nach der Kleinen ausstreckte und äußerst behutsam ihre Wange berührte. "Nur zu" erwiderte Orochimaru und wusste im jenen Moment nicht, worauf er seine Neugierde konzentrieren sollte. Nur ungern wollte er zugeben, wie fasziniert und angetan er von seiner Tochter war. Zu wissen, dass er der Vater eines solchen süßen Mädchen war, war unbeschreiblich, zudem sie die Schönheit ihrer Mutter eindeutig geerbt hatte. "Ich möchte unsere Tochter Kiyoko nennen" verriet sie ihm und zog mit jenem Namen sofort seine Aufmerksamkeit auf sich. "Der Name meiner Mutter" stellte er trocken fest und natürlich wurde nun für ihn ersichtlich, weswegen seine Schülerin unter vier Augen mit Tsunade hatte sprechen wollen. Nickend bejahte sie seine Feststellung, obwohl sie sich nun nicht mehr so sicher war, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. "Einverstanden" willigte er nach nur wenigen Sekunden Bedenkzeit doch ein, beugte sich zu ihr hinab und nahm ihre Lippen in Besitz. "Ich... Ich bin im Moment sehr glücklich" wisperte sie gegen seine weichen Lippen, spürte sein Schmunzeln und behielt ihre Augenlider geschlossen, als er mit seinen Mund über ihre Wange wanderte. "Bist du das?" fragte er forschend nach, obwohl er ihr Wohlbefinden deutlich wahrnehmen konnte. "Ja, bin ich" bekundete sie noch einmal, öffnete ihre Augen wieder und sah zu ihrer gemeinsamen Tochter hinab. Auch er löste sich wieder ein Stück von ihr, nahm die Kleine in Augenschein und belächelte ihre kleinen Finger, die sich im Nachthemd ihrer Mutter verkrallten. "Fühlst du dich in der Lage, Besuch zu empfangen? Karin und Suigetsu warten vor der Tür" wollte er von ihr erfahren, streichelte seiner Tochter liebevoll über den Kopf und betrachtete ihre schlafenden Gesichtszüge. Jeden Mann, den sie irgendwann im zarten Alter kennen lernen würde, würde er erst einmal unter die Lupe nehmen. Kein Mann würde sie unerlaubt anfassen, so lange er nicht wusste, aus welcher Gesellschaft jener Mann eigentlich kam. Notfalls würde er ihren Zukünftigen einfach beseitigen lassen, um Kiyoko zu beschützen. "Orochimaru? Ich habe gesagt, dass sie eintreten dürfen, wenn sie kein lautes Theater veranstalten" wiederholte Shizu ihre Worte noch einmal in einem etwas lauteren Ton, holte ihn aus seine Gedankenwelt und runzelte ihre Stirn, als er sich nickend erhob, um ihren Besuch den Eintritt zu gewähren. Zwar hätte sie liebend gern erfahren, worüber er sich seinen Kopf zerbrochen hatte, aber seine wirren Gedanken gerieten in Vergessenheit, als Karin und Suigetsu ihr Krankenzimmer betraten und neugierig ihre Tochter in Augenschein nahmen. ~ "Mama" wurde Shizu aus ihren Erinnerungen gerissen, spürte zwei kleine Hände an ihrem rechten Hosenbein und sah zu ihrer Tochter hinab, deren gelbe Augen ein wenig gerötet waren. Rasch schaltete sie die Herdplatten aus, ging vor ihr in die Hocke und musterte sie von Kopf bis Fuß, um zu erfahren, weshalb sie geweint haben könnte. "Was ist passiert, Kiyoko? Wurdest du geärgert?" fragte sie ihre Tochter, obwohl sie eigentlich noch nie von anderen Kindern geärgert worden war. Jedoch rechnete sie stets mit einen solchen Vorfall, wobei Shizu immer noch nicht wusste, wie sie auf solche Dinge reagieren sollte. Sie konnte schließlich nicht ein fremdes Kind verprügeln, nur weil ihre Tochter geärgert worden war. "Bin gefallen" erzählte Kiyoko, zog ihr linkes Hosenbein hoch und offenbarte die Schrammen an ihrem linken Knie. "Verstehe... Komm, wir reinigen deine Wunde und kleben ein Kinderpflaster darauf. Du wirst sehen, wenn du nachher mit Yuna, Naru und Sunamaru spielst, ist der Schmerz vergessen" erklärte Shizu, hob ihre Tochter auf ihre Arme und erblickte Orochimaru im Türrahmen, der zuvor mit Kiyoko beim Lebensmittelladen gewesen war. Schmunzelnd betrat er die Küche gänzlich, stellte die Lebensmittel, die er besorgen hatte sollen, auf die Anrichte und öffnete den Kühlschrank. "Geh schon. Ich passe auf das Essen auf" teilte er ihr mit und mit jener Aufforderung, war er schließlich kein kleines Kind, verließ Shizu die Küche und betrat mit Kiyoko das Badezimmer. "Und wie hat sich dein Vater verhalten, als du gefallen bist? Hat er dir beim Aufstehen geholfen?" erkundigte sie sich bei ihrer Tochter und band ihr ihre Zöpfe neu, nachdem sie die Wunde versorgt hatte. "Ja, Papa hat mir ein Eis geschenkt, damit ich nicht mehr weine. Oh...". "Oh?" erwiderte Shizu sofort, als Kiyoko ihre rechte Hand erhoben und auf ihren Mund gepresst hatte. "Papa hat gesagt, dass ich dir nichts verraten soll. Jetzt ist er bestimmt böse auf mich" wurde der Grund ihrer Angst für Shizu ersichtlich und belächelte ihre junge Tochter. Für ihr noch sehr junges Alter konnte sie sich schon sehr gut ausdrücken, was aber vermutlich an Orochimaru lag, der ihr sogar schon das Lesen und Schreiben lehrte. Sie persönlich konnte bisher keinen Einwand äußern, verpackte er seine Lehrmethoden in witzige Spielchen und so lange Kiyoko Spaß beim Lernen besaß, besaß sie keinen Grund zur Einschreitung. "Ich werde einfach so tun, als wüsste ich nichts von dem Eis, damit Papa nicht böse wird und nun wird gegessen. In einer halben Stunde kommt Onkel Minato und holt uns ab" lächelte Shizu ihre Tochter an, die vor lauter Freude vom Toilettendeckel sprang und rasch zur Küche lief, um zu essen. Lächelnd folgte sie ihrer Tochter, die bereits beim Esstisch saß und trat zu Orochimaru heran, der drei Spiegeleier in der Pfanne briet. "Überlasse mir die Eier und denke an den Bericht, den du noch schreiben musst" erinnerte sie ihn, scheuchte ihn zur Seite und übernahm das Braten der Spiegeleier. Leise lachend über ihre Worte beugte er sich zu ihr vor, bis er ihr Ohr erreichte und biss ihr neckisch ins Ohrläppchen. "Ich überlasse dir kommende Nacht meine Eier, wenn...". "Ferkel" fiel sie ihm ebenso leise ins Wort, stieß ihm mit ihren Ellenbogen in die Seite und konnte über seine perverse Anspielung nur ihren Kopf schütteln. "Setz dich endlich auf deine vier Buchstaben, Schätzchen" ermahnte sie ihn, als er ihr in die Seite zwickte und verwies ihn auf seinen angestammten Stuhl beim Esstisch. "Dein Wunsch sei mir Befehl, Prinzessin" scherzte er, nicht ohne den Topf mit den Kartoffeln zu nehmen, um seiner Tochter ihre Portion auf ihren Teller zu schöpfen. Anschließend teilte er den Spinat auf, wobei er Shizu die größte Portion überließ, weil sie offenbar sehr gern Spinat aß. Diverse Gerichte mochte er zwar immer noch nicht sonderlich, aber er akzeptierte den Wunsch seiner liebreizenden Schülerin, welche Wert darauf legte, ihrer gemeinsamen Tochter zu zeigen, was sie in ihrer Kindheit gern gegessen hatte. Nach nur fünf Minuten herrschte absolute Stille, lediglich leise Schmatzlaute waren zu hören, wie auch das Besteck, welches immer wieder mit den Tellern in Berührung kam. Schmunzelnd linste Orochimaru immer wieder zu Shizu rüber, würde er sich wohl nie an ihre seltsame Angewohnheit, was das Verspeisen eines Gerichtes betraf, gewöhnen und merkte ihr an, dass sie Kartoffeln eigentlich gar nicht mochte, die sie zuerst hinunter zu schlingen versuchte. Er auch nicht, eben weil er mit anderen Gerichten aufgewachsen war und beobachtete interessiert, wie seine Tochter genüsslich den Spinat vertilgte. "Kommen Onkel Yoshi und Onkel Tobi auch?" durchbrach Kiyoko die Stille und sah ihre Mutter fragend an. "Ich glaube schon. Onkel Yoshi hat mir jedenfalls gesagt, dass er Zeit hat" beantwortete Shizu jene Frage und linste zu Orochimaru, runzelte ihre Stirn, weil er schon die ganze Zeit dümmlich grinste und überlegte, was ihn erheitern könnte. Meist war er bester Laune, sofern er seine Forschung fortsetzen konnte und er half ihr sogar bei einigen Dingen im Haushalt, wenn sie ihn um Hilfe bat. "Papa, darf ich aufstehen und mit meinen Bauklötzen spielen?" fragte Kiyoko nach weiteren fünf Minuten und deutete auf ihren leeren Teller. "Ja, darfst du, aber vorher gehst du dir deinen Mund und die Hände waschen" entgegnete er ihr und sah seiner Kleinen nach, deren kleine Beine sie zum Badezimmer führten. An Höflichkeit mangelte es ihr tatsächlich nicht und sie hörte immer auf das, was er ihr sagte und vor allem kannte sie ihre Grenzen. Schmunzelnd beobachtete er, wie sie das Badezimmer wieder verließ, ihm ihre sauberen Hände präsentierte und nickte ihr zu, ehe sie zum Kinderzimmer lief. Seufzend wendete er sich wieder seinem Teller zu, bemerkte jedoch die dunkelroten Augen seiner Prinzessin im Augenwinkel und widmete stattdessen ihr seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit. "Was ist?" erkundigte er sich bei ihr, stieß sie mit seinem linken Knie an und belächelte ihre verlegene Miene. "Nichts" murmelte Shizu, widmete sich wieder ihrem Teller zu und schob die restlichen Kartoffeln zur Seite, um stattdessen das leckere Spiegelei zu essen. Den Spinat würde sie sich bis zum Schluss aufheben, weil der Spinat das Leckerste am ganzen Gericht war, verfeinert mit kleinen, leicht angebratenen Schinkenwürfeln. Mit der Stille kehrten auch ihre Erinnerungen zurück, dachte an jenen Abend, den sie wohl niemals vergessen würde und legte ein zaghaftes, wenn auch belustigtes Lächeln auf. "Kannst du dich noch an den Abend erinnern, als du mir mehr oder weniger deine Liebe gestanden hast? Ausgerechnet auf der Hochzeitsfeier. Nicht zu vergessen dein pöbelndes Verhalten gegenüber Sasuke, der... Wie soll ich seinen Gesichtsausdruck benennen? Irritiert war er bestimmt und ich war schlicht und einfach baff. Ich habe wirklich kein einziges Wort heraus bekommen, als du dich mit ihm angelegt hast, nur weil du glaubtest, er wäre mir zu nahe getreten" erinnerte sie ihn und lachte leise, als er sein Gesicht in seinen Händen vergrub, um ihr zu signalisieren, wie peinlich ihm sein Auftritt nach wie vor erschien. "Aber der liebe Alkohol brachte Sachen ans Tageslicht, die du sonst für immer verschwiegen hättest und wer weiß... Vielleicht säße ich nun nicht neben dir, wenn du dich nicht wie ein Vollidiot benommen hättest" fügte sie ihre ehrliche Meinung hinzu, stieß sein Bein mit ihrem linken Knie an und erinnerte sich an jenen Abend. ~ "Orochimaru, würdest du mir erklären, was das eben für eine Show war? Sasuke hat mir doch nur beim Aufstehen geholfen" wollte Shizu erfahren, kehrte allmählich ihre Sprache zurück und folgte dem Sannin in den Park, um sich in aller Ruhe mit ihm zu unterhalten. Nicht nur ihre engsten Freunde hatten mit angesehen, wie sich Orochimaru vor Sasuke aufgebaut hatte, sondern auch die restlichen Hochzeitsgäste. Zudem stellte sie sich ernsthaft die berechtigte Frage, wieso er überhaupt Alkohol getrunken hatte, denn durch den Alkohol war er erst auf den Gedanken gekommen, Sasuke würde ihr schöne Augen machen. "Hey, ich erwarte eine Antwort von dir. Was..." forderte sie ihn auf, blieb auf der Stelle stehen und legte ihre Hände auf ihren Bauch. "Setzen... Ich muss mich setzen" teilte sie mit, atmete mehrere Male tief durch und spürte seinen linken Arm, den er vorsichtig um ihre Taille legte, um ihr zur nächsten Parkbank zu helfen. Vorsichtig setzte sie sich, atmete weitere Male tief durch und blickte zu Orochimaru auf, dessen Sorge sie sehr wohl in seinen Augen erkennen konnte. "Du... Du musst dir keine Sorgen um mich machen. Es... Unser Kind hat mich nur äußerst unglücklich getreten" versicherte sie ihm und bemerkte die Erleichterung, die sich in ihm ausbreitete und hob skeptisch ihre linke Augenbraue, als er vor ihr auf die Knie ging. "Was..." wollte sie ihre nächste Frage an ihn richten, verstummte jedoch durch seinen linken Zeigefinger und lauschte dem zischenden Geräusch, welches er mit seinen Zähnen verursachte. Nach wie vor betrachtete sie seine benommene Miene mit Argwohn, versuchte zu begreifen, was sein Verhalten zu bedeuten hatte und senkte ihre Augenlider, als er seinen Zeigefinger durch seine Lippen ersetzte. "Was ist los? Wieso hast du soviel Sake getrunken und eben... Ich kann mir nicht vorstellen, dass du eifersüchtig auf Sasuke warst. Er... Er hat mir doch wirklich nur beim Aufstehen geholfen" versicherte sie ihm ein weiteres Mal, behielt ihre Augen genießerisch geschlossen, als er mit seinen Lippen über ihre linke Wange wanderte und schließlich ihr linkes Ohr erreichte. "Du wolltest doch unbedingt hören, dass ich dich liebe, nicht wahr?" fragte er wispernd, spürte augenblicklich ihre Aufregung, die seine Frage in ihr auslöste und biss ihr zärtlich ins Ohrläppchen. "Du warst und bist mein passendes Gegenstück und ich rate dir, bei mir zu bleiben, hast du mich verstanden? Ich werde sonst jeden Mann töten müssen, der es auch nur wagen sollte, mein Eigentum zu berühren" ließ er sie wissen, umfasste ihr Kinn mit seiner linken Hand und sah ihr in die Augen. "Wirst du nicht" ermahnte sie ihn und wusste nicht, wie sie auf sein Liebesgeständnis reagieren sollte. Sorgen machte sie sich zwar nicht um ihn, war er doch betrunken, aber ihre Freude hielt sich dennoch in Grenzen, eben weil er zuvor eine heftige Szene veranstaltet hatte, bei der all ihre Freunde Zuschauer gewesen waren, von denen sie nicht wissen wollte, was sie nun über ihn dachten. "Doch, werde ich, Shizu-chan. Selbst Sasuke-kun würde ich töten, wenn er meinem Eigentum zu nahe treten sollte" versprach er ihr und merkte ihr an, dass sie nicht gerade glücklich über seine Drohung war und seufzte deutlich hörbar. "Du bist immer unzufrieden. Ich kann tun, was ich will, du...". "Das stimmt doch überhaupt nicht. Hey, sieh mir in die Augen und höre mir zu" unterbrach sie ihn, umfasste sein Gesicht mit ihren Händen und schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. "Ich liebe dich so, wie du nun einmal bist. Ich weiß, dass es dir schwer fällt, deine Gefühle zum Ausdruck zu bringen und ich... Ich besitze auch eine Menge Fehler, mit denen ich dir auf die Nerven falle und dennoch... Dennoch, obwohl ich anstrengend bin, weichst du mir nie von der Seite. Ich wollte nicht, dass du dich betrinkst, nur weil ich verunsichert bin. Ich dachte... Dachte, du würdest mir deine Gefühle sagen, ohne... Tut mir leid, dass ich dich unter Druck gesetzt habe" versuchte sie ihm verständlich zu machen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Ich hasse es, wenn du immer die Fehler bei dir suchst, Shizu-chan. Es war dein Recht, mich unter Druck zu setzen, weil du... Du gibst dich nicht mit halben Sachen zufrieden, obwohl du in den vergangenen Monaten nie etwas gefordert hast. Stattdessen steckst du ein und wenn wir nicht durch das Juin miteinander verbunden wären, wüsste ich nicht, wie du dich fühlst" warf er ihr vor und obwohl sie überrascht war, derart offene Worte von ihm zu hören, die ihm durch den zugeführten Alkohol über die Lippen huschten, freute sie sich über ein derart offenes Gespräch. "Ich will nicht, dass das, was Jashin-sama gesagt hat, irgendwann wahr wird. Er hat gesagt, dass du mich verlassen wirst, wenn ich dir meine Gefühle verschweige" nuschelte er und senkte seine Stirn auf ihren Bauch, während er seine Augenlider senkte. Alles in seinem Kopf drehte sich und es fiel ihm mit jeder weiteren Minute schwerer, seine Augen offen zu halten, zudem er nicht einmal mehr die Kontrolle über die jetzige Situation besaß. "Ich weiß zwar nicht, wieso du dich von solchen Worten beeindrucken lässt, aber... Hey, ich werde dich nicht verlassen, Orochimaru" seufzte Shizu und bemerkte sehr wohl seinen jetzigen Kontrollverlust. "Leg dich für die nächsten Minuten hin" forderte sie ihn auf, half ihm auf die Beine und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln, als er seinen Kopf auf ihre Beine bettete. "Auch nicht für Sasuke-kun?" erkundigte er sich bei ihr, öffnete blinzelnd seine Augen und genoss die Finger ihrer rechten Hand, die immer wieder über seine linke Wange glitten. "Auch nicht für Sasuke. Er und ich hatten unsere Chance und es hat aus vielen Gründen nicht funktioniert. Wir sind nur noch einfache Freunde" versicherte sie ihm ein letztes Mal und nun musste sie ihn doch ein wenig belächeln. Eifersucht war noch nie ein Thema zwischen ihnen gewesen, aber offenbar konnte selbst er eifersüchtig werden. "Weil ich dich ihm ausgespannt habe" nuschelte er und belächelte sich nun selbst. "Wieso klingen deine Worte so, als wärst du stolz auf dich? Abgesehen davon warst du nicht der Hauptgrund, weshalb ich die Beziehung mit Sasuke beendet...". "Ich war der Anfangsgrund, Shizu-chan" fiel er ihr leise lachend ins Wort und verstummte durch ihre Hand, die sie ihm auf seinen Mund presste. Schmunzelnd ergriff er ihre Hand, bedeckte ihre Haut mit zärtlichen Küssen und richtete sich vorsichtig auf, als sie seine Krawatte umfasste. Ausgiebig küsste er sie anschließend, verkrallte seine Finger in ihrem Haar und kicherte leise, als sie ihm strafend in die Unterlippe biss. "Ich möchte noch einmal in einfachen Worten hören, dass du mich liebst" wisperte sie und neigte ihren Kopf zur Seite, um ihm mehr Spielraum zu bieten. Hoffentlich bedachte er noch ihre Schwangerschaft und startete nicht den verzweifelten Versuch, sie zu verführen. "Nein" wehrte er leise lachend ab, biss ihr zärtlich ins Ohrläppchen und fuhr mit seiner linken Hand unter den feinen Saum ihres Kleides. "Mehr darf die Prinzessin nicht von ihrem König erwarten" fuhr er fort und spürte ihre Hand, die seine Finger umfasste. "Shizu-chan, nur ein bisschen" bat er sie, versuchte sich ihrem eisernen Griff zu entwinden und lachte leise, als er ihren empörten Gesichtsausdruck durch den Schleier der Trunkenheit bemerkte. "Orochimaru..." ermahnte sie ihn, stieß einen angestrengten Seufzer aus und war sichtlich über seine Einsicht erleichtert, obgleich ihr augenblicklich ein Grinsen über die Lippen huschte, als er zu schmollen begann. "Du bist grausam" hielt er ihr vor, verschränkte seine Arme vor der Brust und blickte zu den Sternen auf, während Shizu leise kicherte, zu ihm heran rutschte und sich an seine Seite schmiegte, um diesen Moment noch eine Weile zu genießen. ~ "Irgendwie hatte dein eifersüchtiges Verhalten eine sonderbare Wirkung auf mich. Ich war zwar wütend auf dich, aber insgeheim hatte ich mich doch sehr gefreut" merkte Shizu an, saß inzwischen auf seinen Schoß und hatte ihren linken Arm um seine Schultern gelegt. "Und seit diesen Abend weiß ich, wie wichtig ich dir eigentlich bin und..." teilte sie ihm ihre Sicht mit und schloss schmunzelnd ihre Augen, als er seine Lippen auf ihren Mund presste, um sie endlich zum Schweigen zu bringen. Wohlig seufzend gewährte sie seiner Zunge Einlass, spürte seine linke Hand in ihrem Haar und vergaß vorerst ihre mütterlichen Pflichten. "Shizu-chan..." wisperte er und sein raunender Unterton verriet ihr sofort, wohin seine Gedanken wanderten und fuhr mit seiner freien Hand über ihre Seite. "Nicht jetzt" nuschelte sie, ergriff seine Hand, die sich unter ihr Shirt hatte schleichen wollen und schüttelte verneinend ihren Kopf. "Du musst noch deinen Bericht schreiben und ich möchte noch Ordnung schaffen, bevor wir abgeholt werden" erklärte sie den Grund und kicherte, als er ihr strafend in den Hals biss. Nichts hatte sich in den vergangenen Jahren verändert, war er immer noch so unersättlich und nutzte schamlos jede Gelegenheit aus, nur um seine perversen Spielchen mit ihr zu spielen. "Erhebe dich, bevor ich dich doch noch zu deinem Glück zwingen muss" forderte er sie auf und biss seine Zähne aufeinander, um jegliche Laute zu unterdrücken, die die flüchtige Berührung ihrer unverschämten Finger in seinen Schritt verursacht hatten. Leise kichernd, liebte sie es einfach, die Schlange zu ärgern, erhob sie sich, nahm die Teller zur Hand und lief zur Spüle, in welche sie warmes Wasser laufen ließ. "Dafür werde ich mich heute Abend rächen" versprach er ihr schon einmal im Vorfeld, nahm die Melonenstücke, die sie in ein kleines Schälchen gegeben hatte, zur Hand und kehrte ihr seinen Rücken zu. "Du wirst betteln und ich werde genießen, Shizu-chan" fügte er noch hinzu, ehe er die Küche verließ und sein Arbeitszimmer betrat. "Abwarten, mein Freund. Du weißt, dass ich den Spieß ganz schnell umdrehen kann" dachte sie sich insgeheim und erinnerte sich an eine Frage, die sie ihm vor einem Jahr gestellt hatte. Jene Frage hatte sie nicht einmal ernst gemeint, hatte sie doch nur seine offene Meinung erfahren wollen und hatte sich über seine doch sehr lautstarke Reaktion gewundert. ~ "Orochimaru, du weißt doch inzwischen auch, dass Yuuki und Jashin-sama hin und wieder Hidan zu sich ins Bett holen, um miteinander Spaß zu haben, oder? Nehmen wir an, ich würde das auch einmal ausprobieren wollen. Wie...". "Nein" fiel er ihr sofort ins Wort, löste sich von ihr und stieg aus dem Bett. "Warte doch... Hey, wieso ziehst du dich denn jetzt an?" fragte sie verwundert, legte die Bettdecke um ihren entblößten Körper und krabbelte ebenfalls aus dem Bett. Wohin wollte er denn noch um diese späte Uhrzeit? "Orochimaru-sama, komm wieder zurück ins Bett und...". "Das du dich überhaupt traust, mir eine solche Frage zu stellen. Bin ich dir zu langweilig? Fass mich jetzt nicht an, sonst..." unterbrach er sie ein weiteres Mal, schlug ihre Hand zur Seite und verließ eiligen Schrittes ihr gemeinsames Schlafzimmer. "Aber..." erhob sie noch einmal ihre Stimme, zuckte jedoch unter das Knallen der Wohnungstür zusammen und ließ sich auf das Bett zurück fallen. Seufzend richtete sie sich wieder auf, schlüpfte rasch in ihre Unterwäsche und ihr Nachthemd und machte sich auf den Weg zum Kinderzimmer, um nach Kiyoko zu sehen, welche durch das laute Knallen der Tür aufgewacht war. "Hoffentlich beruhigt er sich wieder. Morgen werde ich ihm erklären, zumindest muss ich es versuchen, dass ich eigentlich nur seine Meinung wissen wollte. Als ob ich einen Dreier haben will... Er weiß doch, wie gehemmt ich auf solche Sachen reagiere" dachte sie sich insgeheim, konnte über seine lautstarke Reaktion nur ihren Kopf schütteln und nahm ihre Tochter in die Arme, welche verbittert weinte und sich offenbar fürchterlich erschrocken haben musste. ~ "Sein Verhalten war irgendwie auch ein weiterer Beweis seiner verschrobenen Liebe, auch wenn er meine Frage vollkommen falsch aufgefasst hat. Nie habe ich seine Männlichkeit in Frage gestellt und langweilig... Nein, langweilig ist er überhaupt nicht. Na ja, wenigstens hat er gegen Nachmittag den Sinn und Zweck meiner Frage verstanden, auch wenn ich ihm etliche Male versichern musste, dass ich gar keinen Dreier will" überlegte sie und räumte nach und nach das Geschirr und die Töpfe in die Schränke zurück. "Hach ja, wenn er aber nicht so viele Charakterzüge besäße, wäre ich wohl nie neugierig auf ihn geworden" gestand sie sich ein, trocknete sich ihre Hände ab und stieß einen leisen Seufzer aus, ehe sie es sich an den Esstisch bequem machte, nicht ohne einen prüfenden Blick zur Uhr zu riskieren. Noch zehn Minuten, die sie sinnvoll nutzen sollte, um sich für ihren Familienausflug nach Konoha fertig zu machen. Nur ein Zimmer vom Schlafzimmer entfernt, welches Shizu nun betrat, saß Orochimaru an seinen Schreibtisch und verfasste den letzten Satz, um seinen Bericht zu beenden. Die Tatsache, dass er einst Hokage werden wollte, brachte ihn zum Schmunzeln und inzwischen konnte er Tsunade verstehen, die sich hin und wieder vor ihren Pflichten sträubte. Als Kage besaß sie zwar die Macht über das gesamte Dorf und musste viele Entscheidungen treffen, aber von diversen Schreibkram, den ein Kage zusätzlich erledigen musste, war im Vorfeld nie die Rede gewesen. Dementsprechend war er erleichtert, dass Shizu diesen Job oftmals übernahm, sich immer wieder mit Tsunade, Minato und Gaara beriet und sich die Genehmigungen, die er für seine weitere Forschung benötigte, einholte. Zwar wirkten ihre Erklärungen und Argumente oftmals naiv, vielleicht sogar ein wenig leichtgläubig, aber sie besaß einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, den Tsunade offenbar sehr schätzte. Ja, mit ihr an seiner Seite lebte es sich einfacher und mit ihr zusammen war es ihm möglich, auch in Zukunft seinen Wissensdurst zu stillen und ihr Projekt aufrecht zu erhalten, welches sie vor drei Jahren ins Leben gerufen hatte. Mit jenem Wissen erhob er sich, verließ sein Arbeitszimmer und warf einen prüfenden Blick ins Kinderzimmer, nur um seine Tochter beim Malen zu beobachten, ehe er zum Schlafzimmer lief, um sich ebenfalls fertig zu machen. Schmunzelnd betrachtete er die Kleidungsstücke, die sie im Vorfeld für ihn heraus gesucht hatte und belächelte die schwarze Krawatte, die er wohl tragen sollte. "Hat deine Mutter deinen Vater auch derart verwöhnt?" fragte er interessiert und ließ seine Augen über ihr rotes Kleid wandern, deren Kragen und Träger mit schwarzer Spitze versehen waren. "Ja, hat sie, obwohl sie ihm auch oft den Hintern hinterher tragen musste und er sie mehr oder weniger mit der Kindererziehung im Stich ließ. Nicht er war im Krankenhaus, wenn ich operiert wurde, sondern meine Mutter. Mein Vater hat auch viel getrunken, er wurde sogar abhängig und es sind vereinzelte, unschöne Dinge geschehen. Zu dieser Zeit war ich schon längst ausgezogen, aber ich weiß, wie sehr meine Mutter und meine Schwester unter ihm gelitten haben" erzählte sie, betrachtete sich im Spiegel und sah ihm anschließend in die Augen, als er zu ihr heran getreten war. "Deswegen ist es mir wichtig, dass wir an einem Strang ziehen und uns absprechen, wenn es um Kiyoko geht" teilte sie ihm mit und nahm lächelnd die schwarze Krawatte entgegen, die sie ihm wohl binden sollte. Wortlos band sie ihm die Krawatte um den Hals, richtete den violetten Kragen seines weißen Hemdes und zog ihre Hände zurück, um ihn eingehend zu betrachten. "Gefällt dir, was du siehst?" fragte er schmunzelnd und konnte selbst kaum sein Gefallen bezüglich ihres Erscheinungsbildes verbergen. Selbst nach den vergangenen Jahren war seine unersättliche Gier nach ihr nicht verschwunden, hieß ihren Kleidungsstil willkommen, welcher ihn immer wieder auf vollkommen andere Gedanken brachte und erinnerte sich, wie sie ihn so manches Mal regelrecht überfallen hatte. Allein durch den Gedanken, durch jene Erinnerung, leckte er sich ungewollt über die Lippen, ergriff ihr linkes Handgelenk und zog sie mit sanfter Gewalt zu sich heran. "Ähm... Oh je" seufzte sie, spürte deutlich seine Hände an ihrer Körpermitte und spielte mit den Gedanken, sich zu entkleiden, um ein anderes ihrer zahlreichen Outfits zu wählen. "Mh?" entwich es ihr fragend, lauschte seinen Worten, die er ihr ins Ohr wisperte und erinnerte sich an einen ganz bestimmten Abend, an dem sie die Initiative ergriffen hatte. "Lange her" nuschelte Shizu verlegen und wehrte sich nicht, als er seine Lippen fordernd auf ihren Mund presste, forsch und voller Ungeduld, die sie natürlich nachvollziehen konnte. Erneut wanderten ihre Gedanken zu jenem Abend zurück, während sie sich seiner ungeduldigen Zunge ergab, die mit ihr spielen wollte und seufzte wohlig. ~ Ausgiebig putzte sich Shizu ihre Zähne, richtete nebenbei ihr schwarzes, langes Haar, welches ihr inzwischen bis zu ihren Kniekehlen reichte und sah noch einmal prüfend an sich hinab. Durch das durchsichtige, schwarze Neglischee konnte sie ihren noch nicht so straffen Bauch erkennen, dauerte es wohl noch einige Monate, bis sie ihre schlanke Figur zurück erobert hatte und bedankte sich noch einmal gedanklich bei Yuuki und Jashin-sama, die ihre fünf Monate junge Tochter hüteten. Ihr Haar zurück haltend spuckte sie die überschüssige Zahnpasta ins Waschbecken, spülte sich ihren Mund mit Wasser aus und riskierte noch einmal einen Blick in den Spiegel. Ja, in dieser Aufmachung konnte sie dem Sannin unter die Augen treten, der schon seit Monaten äußerst gereizt auf sie wirkte und sich immer mehr seiner Forschungsdaten widmete. Seinen Unmut konnte sie natürlich verstehen, lief zwischen ihnen überhaupt nichts mehr, obwohl sie es einen Monat nach der Geburt ihrer Tochter miteinander versucht hatten. Vor lauter Schmerzen hatten sie ihren Versuch allerdings abbrechen müssen und seither, waren inzwischen vier weitere Monate ins Land gezogen, hatte er keinen einzigen Versuch mehr unternommen, um sie zu verführen. Jene Gedanken verscheuchte sie, zwinkerte sich im Spiegel selbst zu und betrat mit dem Wissen, dass ihre Aktion fruchten würde, den Flur, nur um die geschlossene Tür, die zum Arbeitszimmer führte, ins Visier zu nehmen. Konzentriert saß Orochimaru vor einer komplizierten Rechenaufgabe, deren Ergebnis er brauchte, um die weiteren Forschungsdaten miteinander zu vergleichen und einen möglichen Irrtum ausschließen zu können. Das zaghafte Klopfen an der Tür ignorierte er gekonnt, brauchte er doch seine Ruhe und eigentlich wusste Shizu auch, dass er ungern bei seinen Nachforschungen gestört werden wollte. Das erneute Klopfen störte seine Konzentration, vergaß durch jene Störung die vielen Zahlen, die er die ganze Zeit im Sinn behalten hatte und knirschte mit den Zähnen. "Was?" presste er wütend hervor, hörte das leise Öffnen der Tür und lauschte ebenso den leisen Schritten von nackten Füßen. "Wenn du keinen guten Grund besitzt, um mich zu stören, wirst du..." ließ er sie wissen, wobei ihm sein Satz im Halse stecken blieb, als er ihr schwarzes, durchsichtiges Neglischee erblickte. Seine schlechte Laune löste sich augenblicklich in Rauch auf, ließ seine Augen über ihren leicht bekleideten Körper wandern und lehnte sich im Sessel zurück, als sie sich mit gespreizten Beinen auf seinen Schoß setzte. "Orochimaru-sama..." wisperte sie, ließ ihre Finger über sein schwarzes Hemd gleiten und erreichte die Knöpfe. Jeden einzelnen Kopf öffnete sie mit Daumen und Zeigefinger, sah ihm nur hin und wieder flüchtig in die Augen und streifte ihm das Hemd von seinen Schultern. Allmählich verließ sie der Mut, beugte sich aber dennoch zu ihm vor und begann seine Brust mit etlichen Küssen zu liebkosen, während ihre linke Hand zu seiner schwarzen Hose hinab wanderte. Der Gedanke, möglicherweise einen Fehler zu machen, sich mit ihrer Aktion lächerlich zu machen, plagte sie und äußerte sich deutlich in ihren jetzigen Handlungen, die von Vorsicht zeugten. "Mir gefällt, was du mit mir tust" keuchte Orochimaru ihr ins Ohr, legte seine Hand unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht ein minimales Stück an. "Und ich weiß deine Bemühungen zu schätzen, Shizu-chan. Öffne meine Hose und ich zeige dir, wie sehr du mich erregst" fuhr er fort, biss ihr zärtlich ins Ohrläppchen und wanderte mit seiner Hand unter den dünnen Stoff, nur um ihre weiche Haut zu erkunden. Jene Aussage genügte Shizu, nahm ihr ihre anfängliche Unsicherheit und öffnete, wie er es von ihr verlangte, seine Hose. Diese verführerische Dominanz, nach welche sie sich sehnte. Diese Dominanz, die er stets auf sie ausübte, wohl wissend, dass sie es mochte, von ihm derart dominiert und verführt zu werden. "Orochimaru-sama..." wisperte sie verlangend und senkte ihre Augenlider, als er ihr bereitwillig entgegen kam, ihre Münder miteinander vereinte und ihrer beider Gelüste stillte. ~ "Orochimaru, wir..." nuschelte sie in ihren Kuss hinein, legte bestimmend ihre Hände an seine Brust und brachte ihn auf Distanz. "Minato könnte jeden Augenblick auftauchen und Kiyoko spielt im Kinderzimmer. Bitte, gedulde dich bis heute Abend" bat sie ihn und deutete auf die schwarze Hose, die er besser anziehen sollte. Seufzend, denn er schien tatsächlich keine Chance zu haben, ergriff er seine Hose, schlüpfte hinein und versuchte seine Lust zu zügeln. "Mama, guck einmal" hörten sie die liebliche Stimme ihrer Tochter, die das Schlafzimmer betrat und ein großes, bemaltes Blatt in die Luft hielt. "Ich habe ein Bild für Yuna gemalt" erzählte sie und hielt voller Stolz ihrer Mutter das gemalte Bild hin, die es sich ansehen sollte. "Oh... Das ist sehr schön geworden. Sind das Sunamaru und Naru?" erkundigte sie sich, waren es nur einfache Strichmännchen, die ihre Tochter gemalt hatte, die lediglich einen großen Kopf und verschiedene Haarfarben besaßen. "Ja... Yuna und ich spielen im Sandkasten und da ist Onkel Tobi, der viele Lutscher für uns hat" erklärte Kiyoko und hörte ihren Vater amüsiert lachen. "Er ist dir sehr gelungen" musste er zugeben und erheiterte sich an die seltsame Fratze, die die Maske des Uchiha sein sollte. "Papa lacht über mein Bild" beschwerte sich Kiyoko, nahm ihr gemaltes Bild entgegen und senkte ihren Kopf. "Ach, dein Papa hat gar keine Ahnung, mein Schatz. Im Gegensatz zu dir kann er nämlich überhaupt nicht malen. Dein Bild ist schön und Yuna wird sich bestimmt freuen, wenn du es ihr zeigst" versuchte Shizu ihre Tochter zu beruhigen und es schien ihr auch zu gelingen, erschien ein süßes Lächeln auf den Lippen der Kleinen und nickte ihr ermutigt zu. "Und ich glaube, dass dein Papa gar nicht über dein Bild gelacht hat. Er lacht nur, weil du Onkel Tobi total gut gemalt hast" fügte sie hinzu und sah im Augenwinkel sein bejahendes Kopfnicken. "Ach so" erhellte sich die Miene ihrer Kleinen gänzlich und verkündete, dass sie noch ein Bild malen würde, bis Onkel Minato vorbei kommen würde. Schmunzelnd erhob sich Shizu aus ihrer hockenden Haltung, kehrte zum Spiegel zurück und betrachtete noch einmal ihr äußeres Erscheinungsbild. Zufrieden mit sich, würde sie nur noch ein wenig Eyeliner und Wimperntusche auftragen, nickte sie sich selbst zu und wollte das Schlafzimmer verlassen. Grinsend versperrte der Sannin ihr den Weg, trat auf die linke Seite, als sie an ihm vorbei huschen wollte und belächelte ihre verwunderte Miene. "Hast du einen Clown gefrühstückt oder nimmst du irgendwelche Pillen, von denen ich nichts weiß?" fragte Shizu neugierig und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Weder noch" antwortete er ihr wahrheitsgemäß, versperrte ihr abermals den Weg durch die Tür und lachte leise, als sie seine Krawatte umfasste und ihn mit einem kräftigen Ruck zur Seite zerrte. Jenen Moment nutzte Shizu, flüchtete in den Flur und lief gemächlichen Schrittes auf das Badezimmer zu. "Meine Beute entkommt mir nicht" ließ er sie wissen, holte sie ein, hob sie auf seine Arme und warf sie sich über die linke Schulter, ihren lauten Protest gekonnt ignorierend. "Papa, was machst du da mit Mama?" fragte Kiyoko, war sie durch die lauten Worte ihrer Mutter angelockt worden und sah interessiert zu ihren Eltern auf. "Ich spiele mit deiner Mutter" schmunzelte Orochimaru, machte auf den Absatz kehrt und betrat das Schlafzimmer, nur um seine Beute auf das große, weiche Himmelbett zu befördern. "Toben" rief Kiyoko, durfte sie sonst nie auf ihrem Bett herum springen, folgte ihren Eltern und kletterte auf das große Himmelbett. Lachend stimmte Orochimaru seiner Tochter zu, kletterte über Shizu, welche lediglich ihren Kopf schütteln konnte und beugte sich zu ihr hinab. "Papa, ich komme" warnte die Kleine ihn schon einmal vor, sprang mit genügend Wucht auf seinen Rücken, um Huckepack genommen zu werden und lachte laut, als sie mit ihrem Vater seitlich auf das Bett fiel. "Au..." maulte Shizu, hielt sich ihre Stirn, nachdem sie Orochimaru von sich hinunter befördert hatte und stöhnte vor Schmerz. "Das schreit nach Rache" ließ sie Vater und Tochter wissen, richtete sich unter leichten Kopfschmerzen auf und nahm ein großes Kissen zur Hand. Jenes Kissen wehrte der Sannin mit seinen linken Arm ab, um sich zu schützen und zuckte kaum merklich zusammen, als ein anderes Kissen seinen Hinterkopf traf. "Gut gemacht, Kiyoko. Zusammen werden wir deinen Papa unter den vielen Kissen begraben" lobte Shizu ihre Tochter und führte ihre anfängliche Kissenschlacht fort. Nein, mit ihm würde ihr wirklich nie langweilig werden. Just im jenen Moment tauchte Minato auf, erhielt zur Begrüßung ein Kissen ins Gesicht und blinzelte einige Male verwirrt, als er die gesamte Familie im Bett bei einer Kissenschlacht erblickte. Nicht nur die kleine Kiyoko, welche von Shizu zu einem liebenswürdigen Mädchen erzogen wurde, schien sichtlichen Spaß zu haben, sondern auch ihre Eltern, wobei er schon ein wenig verblüfft war, dass Orochimaru bei solchen Sachen mit spielte. Leise räusperte er sich, um auf sich aufmerksam zu machen und legte ein amüsiertes Lächeln auf, als drei Augenpaare in seine Richtung blickten. "Onkel Minato" rief Kiyoko erfreut über den Besuch, lief unsicher auf der Matratze und sprang ihm in die Arme. "Hallo, Kiyoko. Wie geht es dir?" erkundigte er sich bei ihr, obwohl sich seine Frage eigentlich erübrigte, weil sie bester Laune und Gesundheit zu sein schien. "Mir geht es gut. Onkel Minato, ich habe ein Bild für Yuna gemalt. Komm mit, ich will dir mein Bild zeigen" erzähte sie, wurde von ihm auf den Boden abgesetzt und ergriff seine Hand, um ihn mit sich in ihr Kinderzimmer zu ziehen. Nicht einmal die Zeit wurde ihm gegeben, um Orochimaru und Shizu zu begrüßen, hob lediglich seine Hand, bevor er gänzlich aus das Schlafzimmer gezogen wurde und ließ die Eltern vorerst zu Atem kommen, welche sich von der vorherigen Kissenschlacht erholen mussten. Seufzend drehte sich der Sannin auf die Seite, rutschte zu Shizu heran, die ihre Stirn befühlte und schlang seinen rechten Arm um sie. Ungern wollte er nun aufstehen, aber er wusste natürlich, dass er nicht drum herum kam, zudem Kiyoko in Tränen ausbrechen würde, sollte er sich dem gemeinsamen Familienausflug entziehen. "Jetzt darfst du dich fertig machen, Shizu-chan" erteilte er ihr die Erlaubnis und blieb unbewegt auf der Seite liegen, während sich Shizu aus dem Bett quälte und erst einmal den Stoff ihres Kleides glatt streichen musste. "Aber..." hielt er sie auf und sah ihr in die Augen, als sie im Türrahmen stehen blieb und über ihre linke Schulter blickte. "Heute Abend toben wir auf meine Art und Weise" erläuterte er seinen Entschluss und fing das Kissen auf, welches auf den Boden gelegen hatte. "Nimmersatt" schimpfte sie ihn, verließ nun endlich das Schlafzimmer und lief zum Badezimmer. Vorerst wollte sie nicht an den heutigen Abend denken, sondern an ihre Freunde, die sie in nur wenigen Minuten sehen würde. Kapitel 189: Die junge, vielversprechende Generation ---------------------------------------------------- "Hidan, ich sage es dir zum letzten Mal. Keine Waffen, keine Schimpfworte und schon gar nicht wirst du meiner zwei Jahre jungen Tochter dieses Ritual zeigen" ermahnte Yuuki den Jashinisten, der in den vergangenen Monaten für genug Ärger gesorgt hatte. Mochte sein, er hatte ihre kleine Yuna ins Herz geschlossen und Yuna selbst lachte auch immer, wenn sie mit ihren Onkel spielen durfte, aber seine jetzige Aktion überspannte definitiv den Bogen. "Meine Fresse, Yuuki-chan. Die Klingen sind doch ungeschliffen und...". "Das spielt absolut keine Rolle. Diese Sense ist noch nichts für meine Tochter, haben wir uns verstanden? Auch mit ungeschliffenen Klingen hätte sie Naru oder Sunamaru verletzen können, schlimmstenfalls hätte sie sich selbst geschadet" fiel die Silberhaarige ihm ins Wort und reichte ihren Gatten die Sense, die Hidan im Miniformat hatte anfertigen lassen. "Du hältst mir immer noch diese eine Sache mit dem 'Töten' vor, oder? Wie oft muss ich mich denn noch bei dir entschuldigen?" murrte Hidan, kratzte sich am Hinterkopf und warf einen prüfenden Blick zu Yuna, welche mit Naru und Sunamaru im Sandkasten spielte. Silbernes, bis zu den Schultern reichendes Haar besaß die Kleine, natürlich zu einen schlichten Zopf zusammen gebunden, damit die Haare nicht beim Spielen störten. Rote Augen besaß sie, eindeutig vom Vater geerbt, zudem sie ein göttliches Kind war und über die Fähigkeiten ihres Vaters verfügte, der dessen Macht vor Jahren weitgehend eingebüßt hatte, um bei Yuuki bleiben zu können. Einige Tricks beherrschte Yuna schon, obgleich Yuuki ihr untersagt hatte, diese Kräfte zu benutzen. Vielleicht, wenn sie alt genug war und eine gewisse Reife besaß, würde Jashin ihr erzählen, woher jene Kräfte stammten und wofür sie ihre gegebene Macht einsetzen sollte. "Stell dir vor, ich würde mit deiner Tochter im Kinderzimmer sitzen und mit ihr Puppen töten spielen. Weißt du eigentlich, wie krank das ausgesehen hat, als sie mit einem Löffel auf ihre Lieblingspuppe eingeschlagen und immer wieder 'Töten' gerufen hat? Weißt du, wie lange Jashin und ich ihr erklären mussten, dass so etwas falsch ist? Wochen, Hidan. Über Wochen hatten wir zu kämpfen, weil sie sogar Kinder auf dem Spielplatz töten wollte. Klar, sie wollte nur spielen, aber wegen dir dürfen die anderen Kinder nun nicht mehr mit ihr spielen, weil deren Mütter glauben, dass wir unsere Tochter einer kranken Erziehung unterziehen" schilderte Yuuki das eigentliche Problem, wodurch Yuna litt. Sie war einfach noch zu klein, um zu begreifen, wieso die anderen Kinder nicht mehr mit ihr spielen durften und natürlich fühlte sie sich oftmals ausgegrenzt. So sollte ihre Tochter keineswegs aufwachsen und deswegen war Yuuki dementsprechend froh über die Tatsache, dass Minato, Gaara und auch Shizu keinen Hehl aus dieser Sache gemacht hatten und deren Kinder nach wie vor mit Yuna spielen durften. "Yuuki-chan, ich...". "Nur noch einmal werde ich mein Wort erheben, Hidan. Wir gewähren dir den Umgang mit unserer Tochter, sofern du dich an die Regeln hältst. Sollte sich solch ein Vorfall noch einmal ereignen, lasse ich keine Gnade mehr walten" unterbrach Jashin seinen Diener, hatte seiner Göttin genügend Zeit gegeben, um ihre Wut und ihren Frust zu bekunden und konzentrierte seine verbliebene Macht auf die kleine Sense, die er in der linken Hand hielt und nun zu Staub wurde. Schluckend wich Hidan einen gewaltigen Schritt zurück, erhob beschwichtigend seine Hände, weil er nicht wie die kleine Sense enden wollte und nickte Jashin eifrig zu. "Ich nehme dich beim Wort" fügte Jashin hinzu, beendete mit jenen Worten die Diskussion und lief auf eine Parkbank zu, um sich zu setzen. "Ihm bedeutet die Kleine wirklich viel, oder?" fragte Hidan an Yuuki gerichtet, welche zaghaft nickte und ihm somit seine Frage beantwortete. "Nichts lässt er auf Yuna kommen. Er ist sofort zur Stelle, wenn sie weint und eigentlich dachte ich, dass ich die ganze Zeit überbesorgt wäre, aber dem ist wohl nicht so. Er liebt seine Yuna über alles und Yuna liebt ihren Papa" lächelte Yuuki, warf einen Blick zu ihrer Tochter, die nun mit Sunamaru eine Sandburg baute und ihren Spaß zu haben schien. So lange ihr Mann und ihre Tochter glücklich waren, war auch sie sehr glücklich. "Und mein Bruder hat gesagt, wenn ich groß bin, darf ich mit ihm trainieren. Er ist irre stark und gewinnt fast immer gegen Onkel Sasuke" erzählte Naru, kletterte bis zur Spitze des Klettergerüstes und sah zu Sunamaru hinab. "Mein Papa ist auch stark" murrte Sunamaru und erzählte, was sein Vater alles mit seinen Sand machen konnte. "Wir haben eine ganz große Sandburg gebaut" fuhr er fort und blickte zu Yuna hinab, welche an sein Shirt zupfte und auf ihre noch nicht fertige Sandburg mit dem linken Zeigefinger zeigte. "Ich bin euer Anführer, weil ich schon fünf Jahre alt bin" rief Naru, lachte laut und balancierte auf der dünnen Eisenstange, die Arme zu beiden Seiten ausgestreckt, um sein Gleichgewicht halten zu können. "Das ist gefährlich, Naru" warnte Sunamaru ihn, während Yuna gar kein Wort sagte und den Blonden neugierig beobachtete. "Ach, ich kann das und..." grinste Naru, rutschte im jenen Moment von der dünnen Metallstange ab und fiel in die Tiefe. Augenblicklich hielt sich Sunamaru seine Augen zu, wollte er nicht sehen, wie sein Freund auf den harten Sandboden fiel, sich verletzte und hörte lediglich den Schrei des Blonden. Yuna hob ihre rechte Hand, die sie auf Naru richtete und verhinderte den Sturz, ließ ihn für wenige Sekunden in der Luft schweben und setzte ihn auf den Sand ab. Verwundert setzte sich Naru auf, bewegte seine Arme und Finger, sah an sich hinab und stellte fest, dass ihm gar nichts passiert war. "Aber wie...". "Naru, geht es dir gut? Was soll ich deinem Vater erzählen, wenn du solche Sachen machst?" wurde sein Gedanke von Yuuki unterbrochen, die mit Jashin zum Sandkasten geeilt war und entschuldigte sich erst einmal bei ihr, nicht ohne zu versprechen, so etwas nie wieder zu tun. "Naru... Gesund" murmelte Yuna und nun erst senkte Sunamaru seine Hände, betrachtete Naru, der sich nichts getan hatte und trat zu ihm heran. "Das will ich hoffen" seufzte Yuuki erleichtert, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass ihm auch tatsächlich nichts fehlte und richtete ihre Augen auf ihre Tochter. Hatte sie es sich nur eingebildet oder hatte Yuna eben tatsächlich ihre Macht genutzt, um Naru zu helfen? Fragend sah sie zu Jashin, der zaghaft nickte, mit ihr zurück zur Parkbank lief und klärte sie erst einmal über all seine Fähigkeiten auf, die er für sie geopfert hatte. Ihre Tochter war jedoch ein göttliches Kind und besaß vermutlich die Fähigkeiten, die ein göttliches Wesen von Geburt an besaß, auch wenn sie eben sicherlich unbewusst ihre Macht eingesetzt hatte. "Hast du auch wirklich keine Schmerzen, Naru?" wollte Sunamaru wissen, zog Naru auf die Beine und betrachtete ihn noch einmal von Kopf bis Fuß. "Nein, mir tut nichts weh" grinste Naru, ehe er seine Augen auf Yuna richtete, die ihre Hand erhoben hatte, als er gefallen war. "Yuna, hast du mir geholfen?" fragte er, trat zu ihr heran und ging vor ihr in die Hocke, weil sie noch so klein war. Er runzelte jedoch die Stirn, als ihr Tränen in die Augen stiegen und sie zu weinen begann. "Wieso weinst du denn jetzt?" wollte Naru erfahren, nahm Yuna in den Arm und versuchte sie zu trösten. "Hab dich lieb" nuschelte sie leise, weswegen sich Naru von ihr löste und seine rechte Hand auf ihren Kopf legte. "Ich hab dich auch lieb, Yuna. Ich werde immer auf dich aufpassen und mit den anderen Kindern schimpfen, wenn sie gemein zu dir sind" erwiderte er ihr, legte ein breites Grinsen auf und ergriff ihre Hand. "Wir bauen jetzt deine Sandburg fertig" entschied er, ehe sie eifrig nickte und mit ihm zu der Stelle im Sandkasten lief, bei welche sie mit dem Bau angefangen hatte. "Tante, Onkel" rief Sunamaru, als er Kankuro und Saori erblickte und stieg aus den Sandkasten. "Hey, Sunamaru" grinste Kankuro, nahm seinen Neffen auf den Arm und zwickte ihm in die Seite, um ihn zum Lachen zu bringen. "Stell dir vor, deine Tante und ich wissen endlich, was uns der Storch bringen wird" verriet er dem Jungen, dessen Augen sofort leuchteten und zu Saori sahen, deren großer Bauch trotz des schwarzen Shirtes zu erkennen war. "Toll... Sagt ihr es mir? Bitte" bettelte Sunamaru, wurde wieder auf den Boden abgesetzt und trat zu Saori heran, nur um seine Hand auf ihren Bauch zu legen. "Ein Junge" lächelte Saori und führte seine Hand, sah sehr wohl, wie sehr er sich freute und er erschrocken seine Hand zurück zog, als sich die Bauchdecke bewegte. "Ist der Junge in deinem Bauch drin?" fragte Sunamaru neugierig, brachte seine Tante zum Erröten und wartete geduldig auf ihre Antwort. "Ähm...". "Das, mein Kleiner, erklären wir dir, wenn du alt genug bist" rettete Kankuro seine Frau, schickte den Jungen wieder zum Spielen und setzte mit ihr den Weg fort, damit sie sich setzen konnte. Schließlich war sie im siebten Monat schwanger und trug jeden Tag einige Kilogramm mehr mit sich herum. "Endlich" seufzte Saori, als sie auf der Bank saß und machte nicht den Eindruck, als würde sie sich noch einmal erheben wollen. "Oh ja, ich kenne das. An manchen Tagen bin ich den ganzen Tag faul auf der Couch liegen geblieben und habe mich bedienen lassen" schmunzelte Yuuki und sah ihren armen Gatten an, der fast alle fünf Minuten für sie hatte aufstehen müssen. "Was wird es denn und habt ihr euch schon auf einen Namen geeinigt?" erkundigte sich Jashin bei den werdenden Eltern, welche sich wahrlich Zeit gelassen hatten und erfuhr, dass sie einen gesunden Jungen erwarteten, der sein Geschlecht bei den letzten Untersuchungen immer wunderbar versteckt hatte. "Toshiro werden wir ihn nennen. Wisst ihr, mit der Namensgebung haben wir uns schon relativ früh auseinander gesetzt" verriet Saori und belächelte die Kinder, die nun gemeinsam die Sandburg zu bauen versuchten. "Stimmt, haben Jashin und ich auch gemacht. Die meiste Mühe hat sich allerdings Shizu mit ihrer Nachfrage bei Tsunade gemacht. Das muss ihr doch schwer gefallen sein, die ganze Zeit ihren Mund zu halten, denkt ihr nicht?" erwiderte die Silberhaarige und erinnerte sich an den Brief mit dem Familienbild, welches sie nach der Geburt von Kiyoko erhalten hatte. "Wohl wahr, aber das zeigt doch nur, wie wichtig ihr das gewesen ist" bejahte Saori leise und lachte, als Sunamaru seine Stimme erhob und zu schimpfen begann, weil Naru zuviel Sand angehäuft hatte. "Naru, du machst noch die Burg kaputt" schimpfte Sunamaru und versuchte die Sandburg noch zu retten, die jedoch nach nur wenigen Sekunden in sich zusammen fiel. "Siehst du?" fügte er hinzu und sah zu Yuna, welche es nicht zu stören schien, dass Naru die Sandburg kaputt gemacht hatte. "Wir bauen einfach eine neue Sandburg, oder, Yuna?" erwiderte Naru, sah sie an und nahm ein Förmchen entgegen. "Ach so, du möchtest Kuchen machen?" fragte er nach und betrachtete sein erhaltenes Förmchen, welches die Form eines Fisches besaß. Nickend beantwortete sie seine Frage, füllte Sand in ihr Förmchen, um eine Blume zu machen und richtete ihre Augen erneut auf Naru, weil sie nicht wusste, warum ihr Kuchen nichts geworden war. "Du musst nassen Sand nehmen. Zuerst müssen wir buddeln, ich zeige es dir" verriet er ihr, buddelte ein Loch und reichte ihr feuchten Sand. "Und jetzt machst du einen Kuchen" grinste Naru, klatschte in die Hände und lobte Yuna, als die Blume hielt. "Blume..." erklärte Yuna, klatschte selbst in die Hände und nahm sich nun selbst feuchten Sand, um ihren nächsten Kuchen ganz alleine zu machen. Im nächsten Moment erschienen zwei Personen wie aus dem Nichts, wobei einer der beiden Männer die Sandkuchen ungewollt mit dem linken Fuß zertrat und Yuna unweigerlich zum Weinen brachte. "Mh?" entwich es dem Mann, der eine orangene Maske trug, sah an sich hinab und taumelte einige Schritte zurück, als er bemerkte, was er angerichtet hatte. "Tobi tut es leid. Yuna-chan darf dem bösen Tobi auf die Finger hauen" bat der Maskierte um Verzeihung, erreichte mit seiner kindlichen Art, dass sich Yuna beruhigte und hielt ihr seine linke Hand hin, um seine Strafe zu empfangen. "Hau Tobi auf die Finger, damit er nie wieder deine Kuchen kaputt macht" versuchte er die Kleine zu überzeugen und beobachtete, wie Naru ihr grinsend half, ihre Hand erhob und dem Onkel mit ihrer Hand auf die Finger schlug. "Aua... Tobi hat so viele Schmerzen. Yuna-chan hat Tobi total verhauen" jammerte der Maskierte gespielt, brachte unweigerlich die Kinder zum Lachen und forderte sie auf, ihn zu trösten. Das taten sie auch, drückten ihn fest und fielen mit ihm mehr oder weniger in den Sand. Yoshi wusste im jenen Moment nicht, ob er sich überhaupt bemerkbar machen sollte, weil Obito schon immer zum Spielen bevorzugt worden war und stieg aus den großen Sandkasten, seine rechte Hand hebend, um seine Freunde zu begrüßen. "Hi..." grüßte er sie, wobei seine Augen sofort Saori in Augenschein nahmen, die in den letzten Wochen noch um einige Pfunde zugelegt hatte. "Was? Wenn du mir jetzt sagst, dass ich fett geworden bin, stehe ich auf, klar?" wollte Saori erfahren und hörte Yuuki leise lachen. "So dumm ist selbst Yoshi nicht" nahm sie ihn in Schutz und warf noch einmal einen prüfenden Blick zu ihrer Tochter, welche einen weißen Haarreifen mit roten Blumen von Obito geschenkt bekam. Naru und Sunamaru hatten jeweils eine Schutzbrille erhalten, wie sie Obito selbst in seiner Kindheit getragen hatte. "Total cool. Mein Bruder hat auch eine getragen, als er noch klein war. Danke" rief Naru laut genug und präsentierte sich mit der bekommenen Schutzbrille. "Ist das okay für euch? Obito wollte nicht ohne Geschenke erscheinen" fragte Yoshi und belächelte die beiden Jungs, obwohl er zugeben musste, dass Sunamaru seltsam mit der Schutzbrille wirkte. "So lange es nur kleine Geschenke sind. Gaara möchte seinen Sohn nicht verhätscheln" bejahte Saori seine Frage und rutschte ein Stück, damit sich Yoshi zu ihnen setzen konnte. "Naru... Pipi" meldete sich Yuna zu Wort, zupfte an seinen Ärmel und sah aus großen Augen zu ihm auf. "Gib mir deine Hand" grinste er sie an, stieg mit ihr aus den Sandkasten und lief mit ihr zu ihrer Mutter. "Yuna muss Pipi machen" erzählte er, ehe Yuuki verstehend nickte und sich erhob, nur um ihre Tochter auf ihre Arme zu heben. Mit ihr verschwand sie vorerst hinter einigen Gebüschen, damit sich Yuna erleichtern konnte und ließ Naru bei ihren Freunden. Geduldig wartete Naru bei den Erwachsenen, bis Yuna fertig war und beobachtete Sunamaru, dessen Versuche, Tobi zu fangen, immer wieder scheiterten. "Wo ist denn dein großer Bruder, Naru?" fragte Yoshi und erhielt die sofortige Aufmerksamkeit des Jungen. "Mein Vater hat gesagt, dass mein Bruder und Onkel Sasuke auf eine streng geheime Mission sind" erzählte er dem Schwarzhaarigen, auf dessen Lippen ein amüsiertes Grinsen erschien, weil Naru seine Erzählungen immer gern mit vereinzelten Gesten ausdrückte. "So geheim?" grinste Yoshi und gestikulierte selbst mit seinen Händen. "Ja, total geheim" bejahte Naru und richtete seine Augen auf Yuna, welche mit offener Hose zu ihm gelaufen war. "Naru... Helfen" bat sie ihn, beobachtete interessiert, wie er ihren Reißverschluss hoch zog und sich anschließend um den Hosenknopf kümmerte. "Fertig" grinste er sie an, ergriff ihre Hand und lief mit ihr zum Sandkasten zurück. "Na? Ist dir Yuna abgehauen?" fragte Saori grinsend und beobachtete, wie sich Yuuki seufzend zu ihnen setzte. "Ich musste niesen und wollte mir nur schnell die Nase putzen, aber als ich mich zu Yuna zurück gedreht hatte, war sie schon weg" schilderte Yuuki die eben geschehene Situation, musste aber die Ungeduld ihrer Tochter belächeln, welche nun mit Naru versuchte, Obito zu fangen. "Kann es sein, dass Yuna sehr an Naru hängt?" warf Yoshi seine Frage ein, denn ihm war bereits aufgefallen, dass sie Naru überhaupt nicht von der Seite wich. "Ja, Jashin und ich vermuten, dass Yuna einen großen Bruder in Naru sieht, der ihr immer hilft. Sie geht auch nicht ohne ihn baden, wenn er zu Besuch bei uns ist und er muss bei ihr im Bett schlafen dürfen, sonst ist das Geschrei groß" schmunzelte Yuuki und erinnerte sich, wie sehr ihre Tochter beim ersten Mal, als Naru bei ihnen hatte schlafen dürfen, geweint hatte. Anschließend hatte sie ein ausführliches Gespräch mit Minato geführt, ihm die Problematik erklärt und sein Einverständnis erhalten, damit die Kinder in einem Bett zusammen schlafen konnten. Ja, sie waren schließlich noch Kinder, weswegen weder sie, Yuuki, noch Minato sich Gedanken machen mussten. Seufzend lehnte sich Yoshi zurück, begann den freien Tag zu genießen und drehte seinen Kopf, als ihm ein Trinkpäckchen von Yuuki angeboten wurde. "Danke" lächelte er, wobei seine Augen zu Jashin wanderten, dessen Schweif hin und her schwenkte, was bedeutete, dass er sich im Moment sehr wohl fühlte. "Habt ihr euch schon überlegt, wie ihr Yuna erklären wollt, dass sie kein normales Kind ist? Du hast gesagt, wenn ich mich recht entsinne, dass ihr Hörner und Schweif wachsen werden, wenn sie in die Pubertät kommt, Jashin-sama. War das bei dir auch so?" wollte er von dem unsterblichen Paar erfahren und auch Saori wirkte äußerst interessiert, die sich mit diversen Fragen zurück gehalten hatte, um Yuuki nicht zu belasten. "Ja, auch ich erhielt meinen Schweif und meine Hörner erst in der Pubertät, wie ihr Menschen dieses junge Alter bezeichnet. Yuuki und ich möchten diesen Vorteil nutzen und Yuna Stück für Stück aufklären, damit sie nicht vor sich selbst erschrickt und ich werde ihr anschließend zeigen, wie sie ihre Hörner und ihren Schweif vor den Menschen verbergen kann" schilderte Jashin, nicht ohne zu erwähnen, dass er sein wahres Erscheinungsbild nach wie vor vor den Menschen verbarg. Lediglich ihre Freunde nahmen sein wahres Erscheinungsbild wahr, während für normale Menschen sein Schweif und seine Hörner unsichtbar waren. "Uns ist es wichtig, dass sie später, wenn sie alt genug ist, wie ein normales Mädchen behandelt wird" murmelte Yuuki nach einigen Sekunden, offenbarte mit ihren Worten ihre wohl größte Angst und schmunzelte, als Obito ihre Kleine in die Luft warf und sie zum Lachen brachte. "Wird sie bestimmt. Außerdem hat sie bereits Freunde, die ihr zur Seite stehen" versuchte Saori ihr diese Angst zu nehmen und dachte im jenen Moment an Shizu, welche mit ihre Familie auf sich warten ließ. Von ihr wusste sie, dass auch sie diese Angst verspürte, aber bisher war Kiyoko immer wie ein normales Kind behandelt worden. Vielleicht lag diese Ruhe auch an dem Umfeld, würde sich wohl kein Mensch in Oto trauen, über die Kleine zu lachen oder aber böse Worte zu verlieren, weil ihr Vater unverzüglich Maßnahmen ergreifen würde. "Ja, du hast recht und ich bin wirklich froh, dass Yuna von Sunamaru, Naru und Kiyoko akzeptiert wird und mit ihr spielen" bejahte Yuuki, schob die düsteren Vorstellungen, die sich um die Zukunft rankten, zur Seite und legte ein Lächeln auf, als Sunamaru den Versuch unternahm, Yuna auf die Arme zu heben. "Yuna ist aber zu schwer" schilderte Sunamaru und sah Yuna direkt in die Augen, welche sich vermutlich fragte, weshalb er sie auf die Arme hatte heben wollen. "So schwer ist Yuna überhaupt nicht" widersprach Naru, winkte Tobi, der sich auf den Weg zu den Erwachsenen machte und winkte Yuna zu sich heran. Vorsichtig hievte er sie auf seine Arme, legte seinen rechten Arm unter ihren Po und sah Sunamaru überheblich an. "Siehst du?" grinste er, setzte Yuna wieder ab, weil sein rechter Arm sie nicht lange halten konnte und streichelte ihren Kopf. "Ich bin aber erst vier Jahre alt" schmollte Sunamaru, verschränkte seine Arme vor der Brust und sah zu seiner Tante, welche lauthals lachte. "Mein Vater ist aber schon lange weg" warf Naru ein, der sich eher weniger für das laute Gelächter interessierte und ging in die Hocke, um weitere Kuchen mit den Förmchen zu machen. "Kiyo?" fragte Yuna, konnte sie den Namen von Kiyoko noch nicht ganz aussprechen und nannte Sunamaru auch stets Suna. "Ja, mein Vater hat gesagt, dass er Kiyoko und ihre Eltern abholen geht" nickte Naru ihrer Frage zu, aber inzwischen war sein Vater schon über eine halbe Stunde weg. Just im jenen Moment tauchte sein Vater mit Kiyoko und ihren Eltern auf, einige Meter vom Sandkasten entfernt und wurden von den Erwachsenen begrüßt. "Onkel Mina. Da..." erklärte Yuna und deutete auf den Blonden, der sich bereits angeregt unterhielt und sich zu Hidan setzte, der auf einer anderen, noch sehr leeren Parkbank saß. Mit raschen Schritten näherte sich Kiyoko dem Sandkasten, nachdem sie von allen für ihr gemaltes Bild gelobt worden war und rief ein freudiges 'Hallo'. "Ich habe ein Bild für Yuna gemalt" erzählte sie, setzte sich neben Yuna auf den Sandboden und deutete auf die Personen, die auf dem Bild zu erkennen waren. "Suna... Naru..." zeigte Yuna mit ihrem linken Zeigefinger, während Sunamaru und Naru zu ihnen heran rutschten, um ebenfalls das gemalte Bild zu betrachten. "Yuna... Kiyo..." zeigte sie auf sich selbst und das schwarzhaarige Mädchen und glitt mit ihrem Finger zur letzten Person. "Bonbon" sagte sie schließlich, brachte Naru zum Lachen, der verstehen konnte, wieso sie Tobi mit einem Bonbon in Zusammenhang brachte und nickte ihr zaghaft zu, nicht ohne ihr noch einmal seinen Namen zu nennen. "Ich gebe das Bild deiner Mama, damit es nicht dreckig wird" erklärte Kiyoko, kehrte eiligen Schrittes zu den Erwachsenen zurück und reichte Yuuki das Bild. "Niedlich, oder? Du könntest das Bild über das Bett von Yuna aufhängen" schlug Shizu vor, blieb neben der Parkbank stehen und hob fragend ihre Augenbraue, als sich ihr Zwillingsbruder erhob, während Yuuki bejahend und begeistert von der Idee nickte. "Setz dich, Shizu. Ich wollte sowieso in Ruhe mit Minato plaudern" bot er ihr seinen Platz an, lief zur anderen Parkbank und lauschte dem Gespräch zwischen Obito und Orochimaru. "Deine Tochter hat sich auf jeden Fall viel Mühe gegeben" musste Yuuki zugeben und hörte Saori leise kichern, weil Obito auf dem Bild einfach göttlich aussah. "Macht sie immer, wenn es um Yuna geht, aber das weißt du sicherlich schon. Zwar sehen wir uns nur ein bis zwei Mal im Monat, aber sie fragt ständig, ob sie bei euch schlafen darf" schilderte Shizu und betrachtete ihre Tochter, die ihren Haarreifen richtete, den sie eben von Obito geschenkt bekommen hatte. "Und ich habe dir gesagt, dass du uns immer fragen kannst. Heute Abend darf Kiyoko schließlich auch bei uns bleiben, damit ihr einen Abend ausspannen könnt" stimmte Yuuki ihrer Freundin zu, die sich irgendwann bei ihr revanchieren durfte, wenn Yuna alt genug war. Noch war sie zu klein, um eine Nacht bei Shizu bleiben zu können, war es bei Minato, der nur einige Straßen entfernt von ihr wohnte, kein Problem, aber die Vorstellung, dass ihre Tochter vielleicht doch Heim wollte, es aber durch die Distanz nicht konnte, wollte sie Yuna nicht zumuten. "Von wegen. Orochimaru plant ein Attentat auf mich, also kann von Entspannung nicht die Rede sein" grinste Shizu und brachte ihre Freundinnen unweigerlich zum Kichern, die sich vorstellen konnten, wie der heutige Abend bei Shizu vermutlich aussehen würde. "Und du darfst heute Abend bei Yuna schlafen?" fragte Naru noch einmal nach und neigte seinen Kopf, als Yuna an seinen Ärmel zupfte. "Ja, Mama und Tante Yuuki haben es mir versprochen" bejahte Kiyoko und grinste schief. "Yuna möchte bestimmt, dass du auch bei ihr schläfst. Sunamaru, kannst du nicht deinen Papa fragen, ob du auch darfst?" grinste Kiyoko und sah Sunamaru fragend an, der eifrig nickte. "Das wäre toll. Ich frage sofort meinen Vater" rief Naru, erhob sich und stieg aus den Sandkasten. "Dann können wir ganz lange mit dir spielen, Yuna" erzählte Kiyoko und ihre Freude war deutlich durch ihre strahlenden Augen zu erkennen. "Aber was ist, wenn ich nicht darf?" fragte Sunamaru bedrückt, denn er musste seine Mutter doch auch um Erlaubnis fragen. "Warst du nicht brav?" murmelte Kiyoko und drehte ihren Kopf, als Naru zu ihnen zurückkehrte. "Ich darf. Mein Vater und Tante Yuuki haben es mir erlaubt" grinste Naru und trat zu Sunamaru heran, in dessen Augen sich vereinzelte Tränen sammelten. "Was hast du denn?" fragte Naru, ehe Sunamaru lauthals weinte und sich in den Glauben verstrickte, nicht bei Yuna schlafen zu dürfen. "Oh je, der Arme" murmelte Saori und lächelte in sich hinein, als sich Yuuki erhob und sich auf den Weg zum Sandkasten machte. "Sunamaru, ich werde später mit deinen Eltern sprechen, damit du bei uns übernachten darfst" versicherte sie ihm, ging vor ihm in die Hocke und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. "Ehrlich?" fragte Sunamaru schniefend und ließ sich von Naru trösten. "Ja, ehrlich" bejahte Yuuki, legte ihre Hand auf seinen Kopf und nickte ihm noch einmal zuversichtlich zu. Natürlich war sie sich ihrer Verantwortung bewusst, würde sie zum ersten Mal auf vier Kinder aufpassen, aber sie wusste, dass sie jene Verantwortung nicht allein auf ihren Schultern trug und sich stets auf Jashin verlassen konnte, der sie in den kommenden Stunden unterstützen würde. "Danke, Tante Yuuki. Ich werde auch brav sein" versprach Sunamaru und endlich konnte er wieder lächeln, freute sich auf den heutigen Abend und setzte sich mit Naru zu Yuna und Kiyoko, um mit ihnen noch mehr Kuchen zu machen, während Yuuki zur Parkbank zurück lief. "Falls du Hilfe brauchst, du weißt, wir wohnen über euch" bot Saori ihre Hilfe an und betrachtete die strahlenden Gesichter der Kinder, die sich auf den heutigen Abend freuten. "Ich komme auf dein Angebot zurück, wenn Jashin und ich überfordert sind. Notfalls müssen wir Hidan mit einspannen und... Ich konnte Sunamaru doch schlecht ausschließen, er gehört schließlich ebenfalls dazu" erläuterte Yuuki und erhielt die Zustimmung ihrer Freunde. "Und außerdem freut es mich, wenn die Kinder lächeln" fügte sie hinzu und schmiegte sich an ihren Gatten, der ihre Meinung zu teilen schien und ihr ein charmantes Lächeln schenkte. "Ja, stimmt" stimmte Saori ihr zu, spürte den Arm ihres Mannes um ihre Schultern und legte seine freie Hand auf ihren Bauch. Schmunzelnd erhob sich Shizu, streckte ihre Arme von sich und linste zu Orochimaru rüber, der ein Auge auf seine Tochter warf. Ohne ein Wort setzte sie sich in Bewegung, setzte sich einfach auf seinen Schoß und legte ihren rechten Arm um ihn. "Shizu, ihr plant ein weiteres Kind?" fragte Yoshi, dessen Unglauben sie sehr wohl seiner Mimik entnehmen konnte und hob verwundert ihre linke Augenbraue. "Orochimaru hat eben angedeutet...". "Es amüsiert mich, dich mit diversen Äußerungen zu schocken, Yoshihiro" fiel Orochimaru dem Schwarzhaarigen ins Wort, lachte leise in sich hinein und hob beschwichtigend seine linke Hand, als Shizu ihn skeptisch musterte. "Aber wer weiß, wie die Zukunft aussieht" merkte er an, um Shizu zu ärgern und zwickte ihr neckisch in die Seite. "Wird sich zeigen, mein Lieber" stimmte sie ihm zu, ehe sie ihre Augen auf die Kinder richtete, die einander brauchten und hoffentlich auch in Zukunft miteinander befreundet blieben. Gute Freunde, die sich gegenseitig halfen und die Zukunft nach ihren Vorstellungen gestalteten. Epilog: Epilog -------------- "Kinder, wir sind endlich da" rief Naruto mit einem Lächeln auf den Lippen, trat zur Seite und überließ ihnen den Vortritt, um diesen historischen Ort zu bewundern, welcher auch in ihm vereinzelte Erinnerungen weckte. "Wow, seht euch die riesigen Statuen an. Der Wahnsinn" rief Naru und erinnerte sich an das Bild im Geschichtsbuch, welches Sunamaru im Moment sogar in der Hand hielt. "Hier haben Senju Hashirama und Uchiha Madara gegeneinander gekämpft. Dieser Ort wird auch das Tal des Endes genannt" erläuterte Sunamaru, reichte seinem sieben Jahre alten Cousin sein Buch, dessen schwarze Augen noch einmal über das Bild wanderten, während er eine dunkelgrüne Haarsträhne hinter sein linkes Ohr klemmte. "Auf jeden Fall besser als dieser langweilige Geschichtsunterricht bei Iruka-sensei. Toshiro, glaub uns, du wirst vor lauter Langeweile einschlafen" schilderte Naru und bedankte sich noch einmal bei seinen besten Freund, der erst auf die Idee gekommen war, diesen Ort zu besuchen. Eine leichte Röte erschien auf den Wangen von Sunamaru, hatte er doch nur seinen Wunsch geäußert und sah über seine Schulter, als leise Schritte ertönten und Sasuke mit Kiyoko und Yuna erschien. "Was war denn eben los?" erkundigte sich Naruto und betrachtete Yuna, die Huckepack genommen worden war und offensichtlich leichte Schmerzen zu verspüren schien. "Unwichtig" erwiderte Sasuke, ging in die Hocke und ließ Yuna absteigen, deren kleine, weiße Hörner bereits ausgewachsen waren, während sich ihr Schweif allmählich entwickelte und der Grund für die leicht ziehenden Schmerzen war. "Geht es wieder?" fragte er das silberhaarige Mädchen und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, als sie zaghaft nickte. "Yuna, Kiyoko, seht euch die Statuen an" rief Naru, winkte ihnen und deutete auf den riesigen Wasserfall zwischen den Statuen. "Danke, Onkel Sasuke" bedankte sich Yuna noch einmal bei ihm, ehe sie mit Kiyoko zu ihren Freunden lief, um die großen Statuen zu betrachten. Seufzend erhob sich Sasuke wieder aus seiner hockenden Haltung, trat zu seinen besten Freund heran und erinnerte sich unweigerlich an ihren damaligen Kampf. "Diese Aussicht löst verschiedene Gefühle in mir aus" murmelte Naruto und erinnerte sich an das starke Gefühl des Verlustes, nachdem Sasuke damals verschwunden war. "Ich weiß. In mir auch" erwiderte Sasuke, legte seine rechte Hand auf die Schulter des Blonden, der ihm über Jahre hinterher gelaufen war, in der Hoffnung, ihn zur Rückkehr zu bewegen. "Onkel Sasuke?" ertönte eine liebliche Stimme, weswegen er seine Hand zurück zog und lächelnd vor Kiyoko in die Hocke ging, welche ihn stets an ihre Mutter erinnerte. "Mama hat gesagt, dass ich viele Bilder machen soll, aber die Kamera funktioniert nicht" erklärte sie ihm, reichte ihm die Kamera und wartete geduldig. "Das haben wir sofort" versprach er ihr, schaltete das Gerät ein, zumindest versuchte er es und öffnete die Klappe, um nach den Batterien zu sehen, die möglicherweise leer waren, weil sie schon auf dem Weg einige Bilder gemacht hatte. "Mama schimpft bestimmt, wenn ich die Kamera kaputt gemacht habe" nuschelte Kiyoko und neigte ihren Kopf verwundert, als er andere Batterien aus seiner Brusttasche zog und sie in die Kamera legte. Anschließend ließ sich die Kamera einschalten und schenkte ihr eines seiner charmanten Lächeln. "Toll... Danke, Onkel Sasuke. Du bist der Beste" lobte sie ihn, nahm glücklich die Kamera entgegen und rannte Freude strahlend zu ihren Freunden zurück. "Du wirst immer der Mädchenschwarm unseres Dorfes sein" grinste Naruto, denn nach all den Jahren, in denen sie erwachsen geworden waren, war Sasuke nach wie vor der begehrteste Mann. Im Gegensatz zu Itachi, der vor einigen Jahren geheiratet und inzwischen zwei liebenswerte Kinder besaß, hatte dessen jüngerer Bruder oftmals Pech mit seinen Bekanntschaften, wurde immer wieder bitter enttäuscht und glaubte wohl nicht mehr an die Frau, die für ihn bestimmt war. "Ein Schwarm, der es wirklich nicht leicht mit Frauen hat" bekundete Sasuke, richtete sich wieder auf und vergrub seine Hände in den Hosentaschen. Nach all den Enttäuschungen, die er in den vergangenen Jahren erfahren hatte müssen, in denen sein Clan und sein persönliches Ansehen immer wieder der Hauptgrund gewesen waren, um ihn um ein Date zu bitten, verspürte er nicht mehr das Gefühl, auf eine charmante Frau zu hoffen, die es, wie einst Shizu, ehrlich mit ihm meinte und ihn ernsthaft kennen lernen wollte. Nur Shizu und auch Fuu, mit welche er es einst probiert hatte, aber diese Beziehung hatte auf Dauer keinen Sinn ergeben, weil es sich um eine Fernbeziehung gehandelt hatte, waren die wohl einzigen Frauen gewesen, die nur ihn gesehen hatten. Nicht seinen Namen, nicht sein Ansehen und schon gar nicht sein Aussehen. "Aber wenigstens konnte ich mich in vielen Bereichen ausprobieren" fügte Sasuke hinzu, schob die düsteren Erinnerungen zur Seite und lachte leise, als Naruto einen gewaltigen Schritt von ihm weg trat, nicht ohne zu erröten und ebenfalls die Hände in den Hosentaschen zu vergraben. ~ "Mh?" nuschelte Naruto, rieb sich über seine Augen und warf einen prüfenden Blick zu seinen Wecker, der ihm verriet, dass es kurz nach vier Uhr am frühen Morgen war. "Die Türklingel habe ich mir bestimmt nur eingebildet" redete er sich ein, senkte seine Augenlider wieder und versuchte sich an seinen Traum zu erinnern. Gerade, als er allmählich wieder in die Traumwelt abdriftete, ertönte erneut die Türklingel, zudem er leise Klopfgeräusche hörte. "Mitten in der Nacht, ich fasse es nicht" maulte er, schlug die Bettdecke zur Seite und schwor sich, den Störenfried einmal kräftig in den Hintern zu treten, der es doch tatsächlich wagte, ihn mitten in der Nacht zu belästigen. "Ja, verdammt. Einen Moment noch" fluchte er, als es abermals klingelte, trat nur in einer schlichten, schwarzen Shorts zur Wohnungstür heran und drehte seinen Schlüssel, ehe er die Klinke betätigte. Die kühle Nachtluft ließ ihn frösteln, sah sich um und riss verwundert seine Augen auf, als er seinen besten Freund sitzend neben der Wohnungstür erblickte, offensichtlich nicht mehr ganz so nüchtern, wenn er seiner Nase trauen durfte. "Guten Morgen, Naruto" grinste Sasuke dümmlich, kicherte leise in sich hinein, als er die skeptische Miene seines besten Freundes bemerkte und versuchte sich zu erheben. "Ich weiß zwar nicht, was du an diesen Morgen gut findest, aber... Warte, ich helfe dir" seufzte Naruto, ging neben Sasuke in die Hocke, der leichte Schwierigkeiten beim Aufstehen besaß und legte dessen linken Arm um seine Schultern, um ihn auf die Beine zu hieven. "Ich war mit Yoshihiro aus" erzählte Sasuke und senkte seinen Kopf auf die Schulter des Blonden, während er seine Augenlider senkte. "Und ich habe ein bisschen getrunken" gestand er und spürte den rechten Arm seines besten Freundes um seiner Taille, um ihn zusätzlich zu stützen. "Ein bisschen viel wohl eher. Komm erst einmal rein" merkte Naruto an, setzte sich mit ihm in Bewegung und stieß seine Wohnungstür mit dem Fuß zu. "Hier..." bot Naruto ihm ein Glas Wasser an, nachdem er Sasuke auf sein Bett abgesetzt hatte und setzte sich zu ihm. "Danke..." murmelte der junge Uchiha, trank einige Schlücke und stellte das Glas auf den Nachtschrank ab, nicht ohne auf den Wecker zu sehen, um zu erfahren, dass es bereits halb fünf Uhr am frühen Morgen war. Die ganze Zeit war er in den Glauben gewesen, dass es erst kurz nach zwei Uhr war, aber offensichtlich hatte er jegliches Zeitgefühl durch den konsumierten Alkohol verloren. "Mein Date heute Nachmittag war ein kompletter Reinfall. Erinnerst du dich noch an die Frau, der wir vor einer Woche im Lebensmittelladen begegnet sind?" erklärte Sasuke, versuchte konzentriert zu bleiben und ließ sich rücklings auf die Matratze zurück fallen, weil sich die Welt um ihm herum drehte. "Ja, ich erinnere mich an Noriko. Wieso? Auf mich hat sie einen wirklich netten Eindruck gemacht" bejahte Naruto und konnte sich kaum vorstellen, dass auch Noriko zu dieser Sorte Frau gehören sollte, die in Sasuke nur eine gute Partie sahen, eben weil er ein Uchiha war. "Dachte ich auch, aber sie begann mir Fragen über meinen Clan zu stellen und... Mit der Zeit zeigte sie ihre wahren Interessen, also habe ich die Rechnung für das Essen bezahlt und bin wortlos gegangen" schilderte Sasuke und starrte an die weiße Zimmerdecke. "Hast du deswegen soviel Alkohol getrunken?" wollte der Blonde nach einigen Minuten erfahren und sah zu Sasuke hinab. "Ich wollte nur diese Scheiße vergessen. Keine einzige Frau in Konoha interessiert sich für mich, sondern nur für meinen verdammten Clan und mein verdammtes Ansehen. Shizu und Fuu können doch nicht die einzigen Frauen gewesen sein, die es ernst mit mir gemeint haben. Vielleicht hat Yoshihiro recht und ich sollte mir einen Kerl suchen, zumindest wäre es einen Versuch wert" bekundete der junge Uchiha sein Leid in einer Lautstärke, die dem Blonden deutlich signalisierte, wie frustriert sein bester Freund eigentlich war. Nickend, denn er konnte dessen Frust sehr wohl nachvollziehen, erzählte Sasuke entweder ihm oder Yoshihiro von seinen Erfahrungen, antwortete Naruto ihm und dachte nach, wie er Sasuke wieder besserer Laune stimmen konnte. "Hilf mir" bat Sasuke, weswegen er dessen Hand ergriff und beobachtete, wie er noch einmal das Glas zur Hand nahm, um weitere Schlücke zu trinken. Seufzend stellte Sasuke sein nun leeres Glas wieder ab, versuchte sich zu erheben, weil die Natur nach ihm rief und lachte über seine momentane Unfähigkeit. "Yoshihiro hätte mich bremsen müssen" klagte er, startete einen weiteren Versuch, stand schließlich auch auf seinen Beinen und war im jenen Moment froh, als sein bester Freund rechtzeitig reagierte und ihn bei der Schulter ergriff, bevor er eine unliebsame Bekanntschaft mit den Boden hätte machen können. "Naruto, mein Held" kicherte Sasuke dümmlich, brach anschließend in schallendes Gelächter aus, weil ihn der Gesichtsausdruck des Blonden amüsierte und rief sich in Erinnerung, dass er sich ganz dringend erleichtern musste. "Ah ja..." kommentierte Naruto den jungen Uchiha, konnte über sein jetziges Verhalten nur seinen Kopf schütteln und setzte sich mit ihm in Bewegung, als er den Grund erfuhr, weswegen sich Sasuke eigentlich erhoben hatte. "Und? Hattest du inzwischen Sex?" fragte Sasuke, fummelte an seinen Hosenknopf herum, den er einfach nicht öffnen konnte und sah zu Naruto hinab, auf dessen Wangen eine beachtliche Röte erschienen war. "Das... Das... Moment, ich mache das schon" wich Naruto jener Frage aus, öffnete den Hosenknopf seines besten Freundes und drehte seinen Kopf zur Seite, weil er Sasuke nicht unbedingt beim Pinkeln beobachten wollte. Hoffentlich pinkelte er in seiner Trunkenheit nicht neben die Toilette. Nach nur einer Minute, die Naruto wie zehn Minuten erschienen, war Sasuke endlich fertig und brach erneut in Gelächter aus. "Weißt du eigentlich, dass du nie mehr als drei Mal abschütteln darfst? Machst du das doch, befriedigst du dich selbst" erzählte Sasuke kichernd, trat mit Naruto zum Waschbecken heran und warf einen prüfenden Blick in den Spiegel. "Wieso hast du mir nicht gesagt, wie beschissen ich aussehe?" murrte er, wusch sich seine Hände und sah sehr wohl die Skepsis in den blauen Augen des Blonden, der hinter ihm stand und ihn nach wie vor stützte. "Als ob dein Aussehen im Moment eine Rolle spielt" erwiderte Naruto, zuckte mit seinen Achseln und schüttelte seinen Kopf, als sein bester Freund damit begann, sich das schwarze Haar zu richten. "Ich will nicht ungepflegt aussehen" konterte Sasuke, drehte sich zu Naruto herum und stützte sich mit seinen rechten Ellenbogen auf dessen linker Schulter ab. "Was dagegen, wenn ich bei dir übernachte?" fragte er nach und erhob seine linke Hand, glitt mit seinen Fingerkuppen durch das blonde, weiche, wenn auch zerzauste Haar und grinste amüsiert, als Naruto errötete. "Ähm... Nein, wäre sowieso mein Vorschlag gewesen und... Würdest du mir verraten, was du dir im Moment denkst?" bejahte Naruto die gestellte Frage, nicht ohne zu fragen, weshalb die Hand seines besten Freundes durch sein Haar fuhr und nun über seine rechte Wange streichelte. Wusste Sasuke überhaupt, was er eigentlich tat oder war sein Gehirn derart durch den konsumierten Alkohol vernebelt, dass er nicht mehr zurechnungsfähig war? "Bin in Kuschelstimmung" gestand Sasuke und noch bevor Naruto hätte etwas entgegnen können, wurde er in die Arme des jungen Uchiha gezogen und von ihm umarmt. "Ich brauche ein bisschen Liebe, Naruto" nuschelte Sasuke und ließ seine Finger über den nackten Oberkörper des Blonden gleiten und spürte sehr wohl die Gänsehaut unter seinen Fingerkuppen. "Ähm..." brachte Naruto lediglich über die Lippen, wusste nicht, wie er auf die Worte seines besten Freundes reagieren sollte und stützte sich mit seinen Händen beim Waschbecken ab. "Also... Ich weiß nicht" stammelte er, versuchte sich von Sasuke zu lösen, dessen warmer Atem am Hals ihn doch ein wenig verunsicherte und lehnte sich gegen die Wand gegenüber vom Waschbecken. Seufzend stützte sich Sasuke nun selbst beim Waschbecken ab, sah seinem besten Freund in die Augen, der ihm wohl keine Liebe geben wollte und atmete einmal tief durch. "Gefalle ich dir etwa nicht?" fragte Sasuke, um den genauen Grund zu erfahren und löste seine rechte Hand vom Waschbecken, um die Knöpfe seines schwarzen Hemdes zu öffnen. "Darum geht es nicht. Du bist mein bester Freund, Sasuke und... Du bist betrunken" schilderte Naruto und beobachtete, wie sich Sasuke seines Hemdes entledigte, welches achtlos zwischen ihnen auf den Boden fiel. Jede Frau hätte sich nun ihre Finger nach Sasuke geleckt, waren seine Bauchmuskeln, einfach sein makelloser Oberkörper keineswegs verachtenswert, aber er, Naruto, war ein Mann und verspürte nicht wirklich das Interesse an anderen Kerlen. Natürlich mochte er seinen besten Freund sehr und er war auch bereit, eine Menge für ihn zu tun, aber die jetzige Situation überforderte ihn, zudem Sasuke etwas von ihm erwartete, von dem er nicht wusste, ob er es ihm überhaupt geben konnte. "Du bist auch mein bester Freund" murmelte Sasuke, stieß sich vom Waschbecken ab und stolperte über seinen linken Fuß. Dieses Mal kicherte er nicht, nur weil er über seinen eigenen Fuß gestolpert war, hob stattdessen sein Gesicht und sah Naruto in die Augen, dem er mehr oder weniger in die Arme gefallen war. "Was ist denn schon dabei, wenn wir kuscheln und wir uns gegenseitig trösten? Du bist single, ich bin single, kein Problem" versuchte er seinen besten Freund zu überreden und zu überzeugen. Seufzend überlegte Naruto noch einmal, musste Sasuke trotz der Zweifel, die er verspürte, zustimmen und betrachtete die linke Hand des jungen Uchiha, dessen Finger liebkosend über seine Wange glitten. "Lass... Lass uns erst einmal zurück ins Schlafzimmer gehen" ging er vorerst nicht näher auf die Worte des Schwarzhaarigen ein und verschaffte sich somit auch ein wenig Zeit. Nickend stimmte Sasuke ihm zu, würde er es begrüßen, es sich auf einer weichen Matratze bequem zu machen und setzte sich mit Naruto in Bewegung. Wortlos ging Naruto vor dem Bett in die Hocke, nachdem er Sasuke auf sein Bett abgesetzt hatte und befreite ihn von dessen Schuhe. Seine Gedanken umkreisten viele Möglichkeiten, stellte sich vor, mit Sasuke kuschelnd im Bett zu liegen und errötete unweigerlich um die Nase. Unsicher, seine Hände zitterten zudem nervös, weil er nicht wusste, was sich sein bester Freund unter dem Wort 'Kuscheln' vorstellte, öffnete er dessen Hosenknopf und zog den Reißverschluss hinab. Ebenso wortlos zog er dem jungen Uchiha die schwarze Hose aus, die er achtlos auf den Boden liegen ließ und riskierte einen prüfenden Blick zu Sasuke, der seinen Blick forschend und interessiert erwiderte. Vermutlich hätte er schon längst das Weite gesucht, aber er wollte nicht mitten in der Nacht aus dem Haus und seinen besten Freund konnte er in dessen Zustand ebenso wenig vor die Tür setzen. Seufzend richtete er sich auf, atmete einmal tief durch, um seine innere Anspannung zu vertreiben und stieg auf sein Bett. "Leg dich hin, Sasuke" bat Naruto, kuschelte sich in sein Kissen und ließ vorerst die Nachttischlampe eingeschaltet. Sasuke kam seiner Bitte nach, legte sich mit dem Gesicht zu Naruto gewandt hin und nickte dankbar, als er von Naruto ein wenig von der weichen Zudecke erhielt. Eine ganze Weile studierte Sasuke das Gesicht seines besten Freundes, versuchte in dessen blauen Augen zu erkennen, wie sich der Blonde im Moment fühlte und rutschte zu ihm heran. Ohne Vorwarnung erhob er seine rechte Hand, streichelte die linke Wange des Blonden und zog dessen feine Narben nach, die ihn keineswegs unattraktiv machten. Nein, er kannte Naruto mit den jeweils drei Narben auf den Wangen von Kindesbeinen an, erinnerte sich an ihre Anfangszeit bei Team Sieben und grinste amüsiert. "Wieso grinst du so?" wollte Naruto wissen und lauschte interessiert den leisen, erklärenden Worten, ehe auch auf seinen Lippen ein breites Grinsen erschien. "Ja, stimmt. Am Anfang konnten wir uns nicht ausstehen und ich war immer neidisch auf dich, weil du in vielerlei Hinsicht perfekt warst und dir jedes Mädchen schöne Augen gemacht hat" gestand Naruto seine damalige Sichtweise und brachte Sasuke zum Lachen. "Perfekt? Ich? Niemals" musste Sasuke widersprechen, rutschte noch ein Stück zu Naruto heran, bis sich ihre Nasenspitzen berührten und fuhr mit seiner Hand in dessen Nacken. Augenblicklich verblasste das amüsierte Grinsen auf den Lippen des Blonden, schluckte unwillkürlich, als er sich der jetzigen Situation bewusst wurde und kniff seine Augenlider fest aufeinander. "Ich werde dich jetzt küssen" wisperte Sasuke, legte seinen Mund auf die Lippen seines besten Freundes und seufzte wohlig. Vorsichtig begann er seinen Mund zu bewegen, versuchte Naruto zu animieren, den Kuss zu erwidern und löste sich ein minimales Stück von ihm, weil die gewünschte Reaktion ausgeblieben war. "Naruto, ist dir das unangenehm oder...". "Nein, nicht direkt. Es ist... Weiß auch nicht" fiel Naruto ihm sofort ins Wort und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Wie sollte er Sasuke nur verständlich machen, das ihm dessen Tun überrumpelte und er sich unsicher war? Sasuke konnte nur die verlegene Miene seines besten Freundes belächeln, startete einen weiteren Versuch und zog Naruto gänzlich zu sich heran. Im Moment interessierte es ihn nicht, ob er einen Mann küsste, wollte er doch nur ein wenig Geborgenheit und vielleicht ein wenig Liebe bekommen, auf die er seit Jahren verzichtete und neigte seinen Kopf ein wenig mehr zur Seite, um den Kuss zu intensivieren. Tief seufzte Naruto in ihren Kuss hinein, senkte seine Augenlider allmählich und begann den Kuss vorsichtig, gar schüchtern zu erwidern. Jene Reaktion entlockte Sasuke einen weiteren, wohligen Seufzer, ging einen Schritt weiter und öffnete seinen Mund, um mit seiner Zunge um Einlass zu bitten. Nur zögerlich kam Naruto der Bitte nach, erhob seine linke Hand und fuhr mit seinen Fingern durch das schwarze Haar seines besten Freundes, dessen Zunge seine Mundhöhle ausgiebig erkundete und ihn zu einem sinnlichen Spiel aufforderte. "Naruto..." wisperte Sasuke nach ihren Kuss, der dieses Mal kein Unfall gewesen war oder aber zu einem Spiel gehörte, küsste sich an dessen linker Wange entlang, bis er das Ohr erreichte und knabberte zärtlich am Ohrläppchen, während seine Hände über den Oberkörper vor sich wanderten und die Muskeln erfühlten. "Fass mich an, Naruto" bat Sasuke ihn, sollte der Blonde nicht untätig bleiben und ihm die gleichen Streicheleinheiten geben. Errötet kam Naruto auch dieser Bitte nach, fuhr unsicher mit seinen Händen über den Oberkörper seines besten Freundes und biss seine Zähne aufeinander, als eine warme, feuchte Zunge über seinem Hals fuhr. "Verdammt..." murrte der junge Uchiha, beförderte Naruto mit genügend Gewalt auf den Rücken und ließ ihm keine Zeit, um irgendwelche Fragen zu stellen, sondern presste seine Lippen voller Verlangen auf dessen Mund, während er es sich zwischen dessen Beine gemütlich machte. "Warte, ich..." versuchte Naruto den Schwarzhaarigen zu stoppen, dessen gewaltiges Problem er sehr wohl spürte und wurde erneut in einen äußerst verlangenden Kuss gefangen genommen. Lustvoll keuchte Sasuke in ihren Kuss hinein, unterbrach ihr sinnliches Zungenspiel und sah Naruto aus verklärten Augen an, dessen Atmung nur noch sehr unregelmäßig erfolgte. "Spreche ich dich wirklich kein bisschen an?" wollte Sasuke erfahren, senkte seinen Kopf auf die Schulter seines besten Freundes und versuchte seine Lust ein wenig zu zügeln. "Also... Eigentlich... Weißt du..." stammelte Naruto, seufzte schwer und suchte nach den richtigen Worten, um seine nicht vorhandene Erregung zu erklären. "Ich... Ich bin noch Jungfrau und... Vergiss es einfach" verriet er leise, fast schon hauchend, aus Angst, von Sasuke ausgelacht zu werden. Er war eben von der langsamen Sorte, wollte zuerst eine Frau lange genug kennen, bevor er mit ihr diverse Intimitäten austauschte und war bisher immer enttäuscht worden. Seine wohl längste Beziehung hatte vier Monate gehalten und er hätte vermutlich auch mit ihr geschlafen, wenn er nicht von Shikamaru erfahren hätte, dass sie sich seit Wochen mit anderen Kerlen traf und er eigentlich nur noch als Notgroschen diente. Zu seiner Überraschung wurde er weder dümmlich belächelt, noch ausgelacht. Nein, stattdessen sahen schwarze, verklärte Augen zu ihm auf, während auf den Lippen des jungen Uchiha ein aufmunterndes Lächeln erschien. "Was ist bei deiner letzten Beziehung passiert?" fragte Sasuke neugierig, konnte er es sich kaum vorstellen, dass Naruto keinen einzigen Versuch unternommen hatte und erinnerte sich an dessen damalige Worte. "Es passte zwischen uns doch nicht so, wie ich es mir am Anfang vorgestellt habe" hatte Naruto damals lediglich gesagt, ehe er den jetzigen Worten des Blonden lauschte, der ihm nun endlich die ganze Wahrheit erzählte. "Shikamaru hatte recht, auch wenn ich ihm am Anfang nicht glauben wollte. Er und Neji haben sie zufällig in einem Café gesehen und mir geschildert, wie sie an einem fremden Kerl herum gefummelt hat. Ich selbst wurde erst zwei Wochen später Zeuge. Ich habe ihr Zeit gegeben und versucht, ihr die Wahrheit zu entlocken, aber jedes Mal, wenn ich ihr die Frage gestellt habe, ob zwischen uns alles in Ordnung ist, hat sie meine Frage mit einem Lächeln bejaht. Den Rest kannst du dir wohl denken" erzählte Naruto, denn nach diesen zwei Wochen hatte er letzten Endes einen Schlussstrich ziehen müssen. Natürlich war sie ihm anschließend noch eine Weile hinterher gerannt, hatte sich bei ihm entschuldigen wollen und um eine letzte Chance gebeten. Ohne Shikamaru, der sich ihre Entschuldigungen wortlos angehört und schließlich seine Stimme erhoben hatte, um seine persönliche Meinung zu bekunden, wäre er vermutlich auf ihr Betteln und Flehen herein gefallen. "Ihren Namen weiß ich zwar nicht mehr, aber ich erinnere mich an ihr Aussehen" grinste Sasuke diabolisch, stellte sich die übelsten Aktionen vor, nur um Rache für seinen besten Freund zu üben, der selbstverständlich das Recht besaß, um zu warten, bis er sich bereit fühlte und erwachte aus seinen Racheplänen, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. "Sasuke, starte keine Racheaktion, hast du mich verstanden?" ermahnte der Blonde seinen besten Freund, der im nächsten Moment schmollte und einen tiefen Seufzer ausstieß. "Nur ein bisschen, komm schon" bettelte Sasuke, seufzte abermals, als Naruto den Kopf schüttelte und rutschte zu ihm hinauf, bis er mit ihm auf gleicher Augenhöhe war. "Du bist viel zu nett" murmelte er, aber Naruto wäre wohl nicht Naruto, wenn er nicht so nett wäre und diese Angelegenheit auf sich beruhen lassen würde, obgleich er das Recht besäße, sich an ihr zu rächen. "Und du bist und bleibst ein Rächer" schmunzelte Naruto, erhob seine rechte Hand und strich seinem besten Freund eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn. Leise kichernd, denn er war in der Tat ein Rächer, biss Sasuke dem Blonden neckisch in die Unterlippe, quittierte einen empörten Laut und kicherte erneut, als ihm in die Seite gezwickt wurde. "Wo waren wir vorhin? Ach ja, ich war dabei, dich scharf auf mich zu machen" grinste der junge Uchiha und wendete sich dem Hals zu, biss zärtlich in die weiche Haut und ließ die Finger seiner linken Hand über die Seite des Blonden gleiten. Diabolisch grinste er gegen die Haut, öffnete seinen Mund und saugte sich am Hals fest, den leisen Protest seines besten Freundes ignorierend, der offensichtlich keinen Knutschfleck begrüßte. "Hey..." beschwerte sich Naruto bei ihm, befühlte nun seinen Hals, von dem Sasuke abgelassen hatte und wusste nicht, was er von dessen Tun halten sollte. "Will auch" nuschelte Sasuke und neigte seinen Kopf provokant zur Seite. "Ähm...". "Komm schon, Naruto. Verewige dich bei mir" fiel Sasuke ihm auffordernd ins Wort und senkte seine Augenlider genießerisch. Seufzend ergab sich Naruto seinem Schicksal, gehörte sein bester Freund zur hartnäckigen Sorte und würde nicht eher Ruhe geben, bis er seinen Willen bekommen hatte, weswegen er seinen Mund mit seiner Zunge befeuchtete und sich dem Hals des jungen Uchiha näherte, um an der hellen Haut zu saugen. "Was zum Teufel hat Yoshi mit ihm angestellt?" fragte er sich insgeheim und erschrak, als Sasuke ihm leise ins linke Ohr keuchte. "Naruto, ich..." wisperte Sasuke, umfasste das Kinn des Blonden und sah ihm in die Augen. "Ich will Sex und..." gestand er und verstummte durch die rechte Hand seines besten Freundes, die auf seinen Mund gepresst worden war, nur um ihn zum Schweigen zu bringen. Entschieden schüttelte Naruto seinen Kopf, nahm den dunklen Fleck in Augenschein, der am Hals des jungen Uchiha zu erkennen war und zog seine Hand wieder zurück. "Du wolltest kuscheln, schon vergessen?" erinnerte er Sasuke, dessen Lippen über seine linke Wange wanderten und ihn zu stimulieren versuchten. "Ja... Und vielleicht wollte ich von Anfang an mehr mit dir anstellen, aber ich werde wohl oder übel akzeptieren müssen, dass du keine Lust auf mich hast. Schade eigentlich" verriet Sasuke seine Hintergedanken und kuschelte sich an den warmen Oberkörper seines besten Freundes, dessen Nähe ihm wohl genügen musste. Erleichtert seufzte Naruto in die Stille hinein, starrte an die Zimmerdecke und ließ seine Finger im gleichmäßigen Rhythmus über den Rücken des Schwarzhaarigen gleiten, der zum Glück endlich verstanden hatte, dass er, Naruto, nicht mit ihm schlafen würde. Vielleicht hätte er sich überreden lassen, wenn Sasuke bei klarem Verstand gewesen wäre, obwohl er sich natürlich auch in diesem Fall sehr unwohl in seiner Haut fühlen würde. "Nicht aufhören, Naruto" nuschelte Sasuke müde, seufzte wohlig und begrüßte die erneuten Streicheleinheiten. Schmunzelnd, war Sasuke im Moment sehr anhänglich und vor allem kuschelbedürftig, nahm Naruto seine Tätigkeit wieder auf und sah zum Schwarzhaarigen hinab, dem die Streicheleinheiten wahrlich zu gefallen schienen. Zögerlich erhob er seine freie, linke Hand, glitt mit seinen Fingerkuppen über die linke Wange des jungen Uchiha und grinste, als auf den Lippen seines besten Freundes ein zufriedenes Lächeln erschien. Vorsichtig glitt seine rechte Hand ein wenig tiefer, während er die Miene von Sasuke im Auge behielt und fuhr mit seinen Fingerkuppen über den weichen Stoff der schwarzen Shorts. Die folgende Reaktion trieb ihm die Schamesröte ins Gesicht, ehe er die Zähne aufeinander biss und seinen Kopf zur Seite drehte. Neugierig sah Sasuke zu Naruto auf, konnte dessen Röte nur müde belächeln und wendete sich erneut der linken Brustwarze zu, in die er zuvor schon zärtlich hinein gebissen hatte und umspielte sie mit seiner Zungenspitze, bis sie sich ein wenig erhärtete. Die gleiche Behandlung erhielt die rechte Brustwarze und obwohl Naruto noch vor wenigen Minuten gemeint hatte, dass er nicht mit ihm schlafen würde, wendete sich nun das Blatt. Vorsichtig rutschte er ein Stück tiefer, wanderte mit seinen Mund über die Haut des Blonden, dessen Atmung nur noch stoßweise erfolgte und versenkte seine Zunge in dessen Bauchnabel. "Mist" fluchte Naruto gedanklich, versuchte mit aller Gewalt einen Laut des Wohlgefallens zu unterdrücken und kaute nervös auf seiner Unterlippe herum. Auf gar keinen Fall durfte er einknicken, auch wenn sich etwas in seiner Shorts regte und um Aufmerksamkeit verlangte. Nein, er musste vernünftig bleiben, musste bedenken, dass Sasuke zuviel Alkohol getrunken hatte und durfte sich ihm nicht ergeben. "Warte..." meldete er sich zu Wort, als sich Sasuke aufrichtete und erste Anstalten machte, sich der Shorts zu entledigen und ergriff dessen Hände. "Hör zu, selbst wenn ich Lust hätte, könnte ich nicht...". "Du hast doch jetzt Lust oder bilde ich mir deine Erektion nur ein?" unterbrach Sasuke ihn und richtete sein Augenmerk auf die sichtbare Beule, die er zuvor sogar an seiner Brust gespürt hatte. "Ähm..." erwiderte Naruto, suchte verzweifelt nach einer vernünftigen Erklärung, die seinen jetzigen Zustand erklärten und zog seinen besten Freund mit sanfter Gewalt zu sich hinab, nur um ihn in das Kissen zurück zu drücken. "Oh, wie aufregend. Du hättest mir doch sagen können, dass du mich verführen willst, wenn dir das lieber ist" grinste der junge Uchiha, blieb auf den Rücken liegen und sah voller Erwartung zum Blonden auf, dessen Miene verriet, dass er sich gewaltig irrte. "Nicht? Und ich dachte, du zeigst mir, was du drauf hast" fügte er enttäuscht hinzu und versuchte die Lust weitgehend zu verdrängen, die nach sofortiger Befriedigung verlangte. "Bleib einfach liegen und gib endlich Ruhe, Sasuke" seufzte Naruto, denn allmählich wurde Sasuke ihm zu anstrengend, auch wenn er dessen Notstand durchaus nachvollziehen konnte. "Okay, Chef" schmunzelte Sasuke, ließ sich von seinen besten Freund zudecken und senkte seine Augenlider. In den folgenden fünf Minuten herrschte absolute Stille, die Naruto nutzte und sich noch einmal vereinzelte Gedanken zur jetzigen Situation machte. "Weißt du, vielleicht hätte ich mich von dir überreden lassen, wenn..." erhob er seine Stimme, drehte seinen Kopf und wusste im jenen Moment nicht, ob er erleichtert oder wütend sein sollte. "Ich fasse es nicht" dachte er sich insgeheim, war Sasuke tatsächlich in den letzten Minuten eingeschlafen und schien bereits im Land der Träume zu sein. Er konnte nur seinen Kopf schütteln, drehte sich auf die Seite und streckte seine linke Hand nach der Nachttischlampe aus, die Uhrzeit ignorierend und schaltete das Licht aus. "Schlaf gut, Sasuke" murmelte er, bettete seinen Kopf auf das weiche Kissen und schloss seine Augen, um auch endlich seinen wohl verdienten Schlaf zu bekommen. ~ "Naruto?" wurde der Blonde aus seiner Erinnerung gerissen und blinzelte einige Male, während eine zarte Röte auf seinen Wangen erschien und sah Naru in die Augen, der ihn in den letzten Minuten wohl schon einige Male gerufen haben musste. Am Rande registrierte er sehr wohl, wie sich Sasuke über ihn amüsierte, schluckte seinen Ärger jedoch vorläufig hinunter und lauschte dem Anliegen seines jüngeren Bruders, der um seinen Rucksack verlangte. Nickend händigte er ihm den Rucksack aus, belächelte die Kinder, die einen geeigneten Platz für das Picknick gefunden hatten und schielte nun erst zu Sasuke, der nach wie vor leise lachte. "Worüber lachst du?" fragte er seinen besten Freund, obwohl er sich eigentlich relativ sicher war, worüber er sich amüsierte. "Du würdest an meiner Stelle auch lachen. Betrachte dich demnächst selbst im Spiegel, wenn du vor dich hin träumst und du wirst sehen, dass dein Mienenspiel durchaus Unterhaltungswert besitzt" grinste Sasuke und belächelte die genuschelten Worte des Blonden, dem die jetzige Situation wohl peinlich erschien. Stille kehrte ein, lediglich die Kinder waren zu hören, die auf einer großen Decke saßen und die vielen Speisen, die ihre Eltern zubereitet hatten, in die Mitte gestellt hatten. "Kannst du dich noch daran erinnern, wie entsetzt du gegen Mittag gewesen bist, als du den Knutschfleck an deinen Hals entdeckt hast? Die ganze Schuld wolltest du mir in die Schuhe schieben" merkte Naruto an, verschränkte seine Arme vor der Brust und erinnerte sich, wie Sasuke ihn angebrüllt hatte, selbstverständlich unter höllischen Kopfschmerzen, die der Grund seiner schlechten Laune gewesen war. "Ich habe mich doch am Abend bei dir entschuldigt. Ich konnte mich eben nicht sofort an die Nacht erinnern und ich habe dir doch auch erzählt, dass Itachi total erstaunt war. Glaub mir, er hat mir ein furchtbar schlechtes Gewissen eingeredet" entgegnete Sasuke und wenn Itachi nicht gewesen wäre, wäre er am Abend mit Sicherheit nicht zu Naruto gegangen, einfach weil ihm sein Verhalten total peinlich erschienen war. "Gut so. Dein Bruder weiß wenigstens, was sich gehört" triezte Naruto seinen besten Freund, belächelte dessen Miene und streckte ihm die Zunge heraus. "Deine Zunge beiße ich gleich ab, wenn du mir weitere Sprüche drückst. Denk dran, ich bin ein Rächer" schmunzelte Sasuke und lachte in sich hinein, als die Zunge des Blonden sofort wieder in dessen Mundhöhle verschwand. Naruto konnte er immer wieder mit solchen Anmerkungen aus der Fassung bringen und inzwischen konnte er nachvollziehen, weshalb Yoshi es liebte, heterosexuelle Männer zu ärgern. Etwas Unverständliches nuschelte Naruto vor sich her, setzte sich in Bewegung, dicht gefolgt von Sasuke, der sich nach wie vor köstlich amüsierte und setzte sich zu seinem jüngeren Bruder. "Kommt jetzt der langweilige Unterricht?" wollte Naru wissen, wobei seine Miene augenblicklich verriet, mit was für eine Lust er gesegnet war. "Na ja... Langweilig nicht, also..." antwortete Naruto überlegend und sah zu seinem besten Freund, der sich zwischen Kiyoko und Yuna auf die Decke gesetzt hatte und bat ihn stumm, diese Aufgabe zu übernehmen. "Hört zu, wir möchten euch..." begann Sasuke und brach seinen angefangenen Satz vorerst ab, als Kiyoko auf seinen Schoß kletterte und es sich bequem machte. "Wie die Mutter" dachte er sich insgeheim, schenkte der Kleinen ein zaghaftes Lächeln und räusperte sich gekünstelt. "Bevor wir euch eine Geschichte aus unserer Kindheit erzählen, möchten wir unser Versprechen an eure Eltern einlösen" startete Sasuke einen weiteren Versuch und sah zu Toshiro, der seinen Kopf fragend zur Seite neigte. "Euer Versprechen?" fragte Toshiro interessiert und sah zu seinen Cousin auf, der jedoch nichts von einem Versprechen zu wissen schien. "Wisst ihr, Kinder, unser Sensei hat uns damals, als er unsere Ausbildung übernommen hat, etwas sehr Wichtiges gelehrt. Ich weiß zufällig von Iruka-sensei, wie sehr sich der Unterricht an der Akademie verändert hat und das ihr eine ganz bestimmte Regel befolgen sollt. Wisst ihr noch, wie diese Regel lautet?" erzählte Naruto lächelnd und blickte nun ebenfalls zu Toshiro, der wie im Unterricht seine rechte Hand erhob, um zum Sprechen dran genommen zu werden. Nickend gab er ihm zu verstehen, dass er sprechen durfte und war sich relativ sicher, dass er jene Regel noch wusste, weil er erst seit einigen Monaten die Akademie besuchte. "Wir sollen immer im Team zusammen arbeiten und uns gegenseitig helfen" nannte Toshiro jene Regel und freute sich, als er vom Blonden für die richtige Antwort gelobt wurde. "Genau, Toshiro. Diese Regel wurde eingeführt, um euch an die wichtigen Dinge im Leben zu erinnern. Es spielt keine Rolle, wer der Bessere im Ninjutsu, Genjutsu oder Taijutsu ist. Wichtig sind das Herz und die klare Vorstellung von einer friedlichen Zukunft, die wir miteinander aufbauen" erklärte Naruto und merkte seinem jüngeren Bruder an, dass er seinen Worten nicht wirklich folgen konnte. "Naru, warum willst du ein Shinobi werden?" stellte Sasuke seine persönliche Frage, die den heutigen Anwärtern ebenfalls gestellt wurde. "Um unser Dorf, meine Familie und meine Freunde zu beschützen" antwortete Naru mit einem aufrichtigen Lächeln auf den Lippen und erhielt die sofortige Zustimmung von Sunamaru, der ebenfalls aus diesen Gründen ein Shinobi werden wollte. "Und ich will Hokage werden" fügte Naru hinzu und linste zu Naruto, der das gleiche Ziel seit Jahren verfolgte. "Gleich streiten sie sich wieder" merkte Yuna leise an und zupfte am Ärmel des Schwarzhaarigen. "Erzählst du uns endlich die Geschichte, Onkel Sasuke?" fragte sie ihn und sah noch einmal zu Naru, der seinen älteren Bruder anknurrte. "Ja, ich möchte diese Geschichte auch hören" stimmte Sunamaru zu und ignorierte seinen besten Freund, der es doch tatsächlich immer wieder schaffte, Naruto zu provozieren. "Naru, sei endlich ruhig. Onkel Sasuke will uns die Geschichte erzählen" rief Kiyoko laut genug, sorgte tatsächlich für genügend Ruhe und sah aus großen Augen zu Sasuke auf, der ihre Art nur belächeln konnte. "Ich werde trotzdem vor dir Hokage" wisperte Naruto und hob beschwichtigend seine Hände, als Sasuke ermahnend in seine Richtung blickte. "Träum weiter, großer Bruder" grinste Naru und drehte seinen Kopf demonstrativ zur Seite, um den ermahnenden Blicken seiner Freunde zu entkommen. "Du...". "Naruto, es reicht" fiel Sasuke dem Blonden ins Wort, der sich gerade auf das Niveau eines kleinen Kindes begab und stieß einen angestrengten Seufzer aus. "Vor einiger Zeit haben Naruto und ich ebenfalls an diesen Ort gegeneinander gekämpft. Die Gründe waren unsere unterschiedlichen Ansichten und meine Sturheit" begann Sasuke zu erzählen und erntete verwunderte Blicke, insbesondere von Kiyoko, die ihn immer als sehr lieb bezeichnete. "Durch den Unterricht habt ihr erfahren, wieso mein Clan nicht mehr existiert und damals... Damals kannte ich die wahren Hintergründe nicht und lebte für meine Rache. Ich besaß ein klares Ziel und dieses Ziel wollte ich unter allen Umständen erreichen. Ich war bereit, all mein Glück für meine Rache zu opfern, ohne Rücksicht auf Verluste" fuhr er fort und legte seinen rechten Arm um Kiyoko, während er ihr ein aufmunterndes Lächeln schenkte. "Selbst den Verlust meines besten Freundes hätte ich in Kauf genommen, obwohl er der einzige Mensch zu diesem Zeitpunkt gewesen ist, auf den ich mich immer verlassen konnte" fügte er hinzu und schüttelte seinen Kopf, als sich Naruto erhob und zu den Klippen heran trat, um in die Ferne zu blicken. "Das verstehe ich nicht. Ihr seid doch beste Freunde, also wieso habt ihr gegeneinander gekämpft? Mein Vater sagt immer, dass wir miteinander reden müssen. Er hat gesagt, dass das sehr wichtig ist" wollte Sunamaru wissen und stellte sich vor, gegen seinen besten Freund kämpfen zu müssen. Er konnte sich nicht vorstellen, Naru ernsthaft zu verletzen. "Sasuke konnte zum damaligen Zeitpunkt nicht mit mir über seine Probleme reden, deswegen... Deswegen traten wir gegeneinander an. Er wollte unbedingt Konoha verlassen, um an Stärke zu gewinnen, die er bei uns nicht erreichen konnte und ich wollte ihn um jeden Preis aufhalten. Ich wollte meinen besten Freund nicht verlieren" antwortete Naruto auf die Frage von Sunamaru, drehte sich zu ihnen herum und kehrte zu ihnen zurück. "Und wer hat den Kampf gewonnen?" warf Yuna fragend ein und sah zum Schwarzhaarigen auf, der zögerlich seine Hand erhob. "Ich bin nicht stolz auf diesen Sieg, Kinder. Ich war... Ich war ein Narr, geblendet von meinen Rachegefühlen und habe viele Menschen verletzt, die mir eigentlich nur helfen wollten" gestand Sasuke und richtete seine Augen auf Naruto, der ihm ein zaghaftes Lächeln schenkte. "Aber ich kam zur Einsicht, habe lange Gespräche mit meinen Bruder geführt und bin mit ihm zum Dorf zurück gekehrt, wie ihr seht. Versteht ihr, wieso wir über die Vergangenheit sprechen?" fügte er hinzu und sah die Kinder nacheinander an. Stille kehrte ein und die Kinder schienen zu überlegen, weshalb ihnen dieser Einblick in die Vergangenheit gewährt worden war. "Weiß ich nicht" murmelte Toshiro schließlich und nahm das Geschichtsbuch zur Hand, um sich zu beschäftigen, indem er die Bilder im Buch betrachtete. "Nehmen wir an, ein guter Freund von euch will das Dorf aus irgendwelchen Gründen verlassen. Was würdet ihr tun?" fragte Naruto, um den Kindern ein wenig zu helfen und nickte Yuna zu, die ihre rechte Hand erhob, um seine Frage zu beantworten. "Mit ihm reden und fragen, wieso er gehen will" antwortete sie nach ihrem Gefühl und blickte zu Naru, den sie nicht nur als ihren besten Freund, sondern als eine Art großen Bruder betrachtete. Es würde sie sehr traurig machen, wenn er Konoha verlassen wollen würde. "Ich verstehe, wieso du uns diese schwere Frage gestellt hast, Onkel Naruto und ich verstehe, wieso wir über die Vergangenheit sprechen, in denen sehr viele Fehler gemacht wurden" schilderte Sunamaru seine persönliche Sicht und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Mein Vater war der Kazekage von Suna. Ein Dorf, dass von einer Organisation, die sich Akatsuki nannte, zerstört wurde. Er hat gesagt, dass ein Kage sehr viel Verantwortung trägt und sehr viele Entscheidungen treffen muss. Manchmal sind es sogar Entscheidungen, die dem Kage selbst nicht gefallen, aber er hat auch gesagt, dass er, Onkel Minato und Tsunade-sama daran arbeiten, immer friedliche Lösungen zu finden, damit solche Entscheidungen nicht mehr getroffen werden müssen" fuhr Sunamaru fort und neigte seinen Kopf fragend, als er in die erstaunten, gar verblüfften Gesichter von Naruto und Sasuke sah. "Der Junge erstaunt mich" musste Sasuke unweigerlich zugeben und nickte dem jungen Anwärter zu, der schon zu wissen schien, wie ihre Welt funktionierte. "Ja, du hast recht, Sunamaru. Für dein junges Alter bist du erstaunlich schlau. In deinem Alter war ich... Wie war ich denn?" gestand Naruto und begann zu überlegen, wie er sich beschreiben sollte. "Du warst ein Vollidiot" grinste Sasuke, begann zu pfeifen, als sich der Blonde bei ihm beschwerte und brachte die Kinder durch seine Bemerkung zum Lachen. "Wir möchten euch eigentlich nur sagen, dass es wichtig ist, miteinander zu sprechen. Versucht immer eine vernünftige Lösung zu finden und wenn ihr euch streitet, denkt in Ruhe über euren Streit nach und versucht euch anschließend wieder zu vertragen. Ihr seid Freunde und Freunde sind im Leben sehr wichtig" versuchte Sasuke ihr Anliegen zu verdeutlichen und belächelte Naru, der die rechte Hand ausstreckte und seine Freunde aufforderte, ihre Hände auf seinen Handrücken zu legen. "Wir werden schwören, immer Freunde zu bleiben" ermutigte Naru seine Freunde und Yuna war die erste Person, die ihre Hand auf seinen Handrücken legte und ihm ein aufrichtiges Lächeln schenkte. "Ja, ich schwöre, dass wir Freunde bleiben" stimmte Sunamaru zu und auch Toshiro antwortete mit einem zaghaften Nicken, auch wenn er sich nicht sicher war, dieses Gespräch verstanden zu haben. Kiyoko stieg vom Schoß des Schwarzhaarigen hinunter, krabbelte zur Mitte, darauf achtend, die Speisen zu umgehen und legte ebenfalls ihre Hand auf die Hände ihrer Freunde. "Für immer Freunde" stimmte sie mit einem Lächeln zu und unterhielt sich mit ihren Freunden, während Sasuke und Naruto in den Hintergrund rückten und den Moment nutzten, um gemeinsam zur Klippe heran zu treten. Stille kehrte ein, lediglich die lauten Stimmen der Kinder waren im Hintergrund zu hören, die sich über neue Spiele unterhielten und ihren Spaß zu haben schienen. "Bereust du deine damalige Entscheidung?" durchbrach Naruto schließlich die Stille und betrachtete die zwei Statuen. "Nein..." erwiderte Sasuke mit einem zaghaften Lächeln auf den Lippen, senkte seine Augenlider und genoss die frische Brise. "Ohne meine Entscheidung wären wir den Informanten nicht begegnet" fuhr er fort, öffnete seine Augen wieder und sah zum klaren, blauen Himmel auf. "Ohne Shizu, Yoshihiro, Saori und Yuuki wäre ich in mein Verderben gerannt und hätte vermutlich Dinge getan, die ich bereuen würde" gestand er und vergrub seine Hände in den Hosentaschen, während er seinen Kopf drehte und Naruto in die Augen sah. "Ich danke dir für deine Freundschaft, Naruto" fügte er noch hinzu, schenkte seinem besten Freund ein zaghaftes Lächeln und legte freundschaftlich seinen rechten Arm um ihn. "Kein Problem, Sasuke, aber..." schmunzelte Naruto und sah dem Schwarzhaarigen unsicher in die Augen. "Komm nie wieder betrunken zu mir" bat er ihn, brachte seinen besten Freund zum Lachen und nuschelte etwas Unverständliches vor sich her. "Keine Sorge, ich habe meine Lektion gelernt" erwiderte Sasuke und richtete seine Augen erneut auf die Statuen. "Will ich hoffen" murmelte Naruto und sah zum blauen Himmel auf. Ihnen stand eine rosige Zukunft bevor, fernab von Kriegen um Macht, aus Rache oder sonstigen Gründen. Eine friedliche Zukunft, die sie vor einigen Jahren selbst erschaffen hatten. Dank der vier Informanten, die ihnen stets zur Seite gestanden waren, obgleich sie unter anderen, ihnen fremde Bedingungen aufgewachsen waren. Shizu, Yoshihiro, Saori und Yuuki, die sich treu geblieben waren, schwierige Entscheidungen hatten treffen müssen und am Ende ihr persönliches Glück gefunden hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)