Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 169: 'Ich kann es nicht' -------------------------------- Die letzten Sonnenstrahlen spendeten den unzähligen Shinobi aus Konoha noch genügend Licht, um ihre Feinde zu sehen und auch wenn sie bereits die Oberhand gewonnen hatten, waren nur noch erweckte Shinobi übrig, die versiegelt werden mussten, wusste Minato um die Gefahren, die in der kommenden Dunkelheit lauerten. Hinter ihm und Gaara hörte er die vielen Röchellaute der Verwundeten, die mit medizinischen Ninjutsu behandelt wurden, während zu seiner rechten Seite erneut Todesopfer getragen wurden, die sie glücklicherweise hatten bergen können. "Minato-sama, die Anzahl der Gefallenen...". "Ich weiß, Gaara-sama. Bei den anderen Dörfern sieht es ähnlich aus" fiel Minato dem Rothaarigen ins Wort, der wissend nickte, waren sie erst vor einer halben Stunde informiert worden, wie es um ihre Verbündeten stand und stieß einen leisen, gequälten Seufzer aus. "Du machst dir Sorgen um Yoshihiro, nicht wahr?" fragte Gaara leise nach und sah zum Blonden, welcher den Kopf gen Boden senkte und die Hände zu Fäusten ballte. "Du solltest dich ihm anschließen und ihn im Kampf gegen Madara unterstützen. Ich bleibe stellvertretend und übernehme deinen Posten. Tsunade-sama wird es sicherlich verstehen" murmelte der ehemalige Kazekage, legte ein zaghaftes Lächeln auf und nickte Minato zu, dessen blaue Augen äußerst erleichtert auf ihn wirkten. "Ich...". "Geh schon und sei vorsichtig. Ich persönlich halte Uchiha Madara für einen äußerst mächtigen Feind, dessen Chakra unglaublich sein muss, wenn wir ihn selbst auf dieser Distanz spüren können" unterbrach Gaara den vierten Hokage, der sich wispernd bei ihm bedankte, anschließend vereinzelte Fingerzeichen formte und schließlich verschwand. Mit nachdenklicher Miene blieb Gaara zurück, erhielt weitere Nachrichten von den anderen Dörfern und war sich seiner jetzigen Position durchaus bewusst. Ja, er würde wieder wie ein Anführer agieren, würde Befehle erteilen und die gesamte Situation im Auge behalten. Im selben Moment blieb Madara stehen, betrachtete seine behandschuhten Hände, deren Finger er einige Male bewegte, ehe er seine Hände grinsend zu Fäusten ballte. Er spürte sein warmes Blut in seinen Adern augenblicklich pulsieren, spürte das Leben, welches zu ihm zurückkehrte und sog die frische Abendluft in seine Lungen, die wieder ihre normale Funktion erfüllte. "Was planst du, Obito?" fragte er in die Stille hinein, drehte seinen Kopf und sah über seine Schulter, nur um drei Shinobi zu erkennen, die hinter ihm und Zetsu aus dem Nichts erschienen waren. "Deinen Tod. Mit deinen Tod wird dieser Krieg enden" erwiderte Obito und blieb die Ruhe selbst, als eine weitere Person erschien, welche offenbar Itachi mit dem Hiraishin markiert hatte. "Minato..." hauchte Yoshi, zwang sich allerdings sofort wieder zur Ruhe, weil er nun keine Zeit besaß, um in Erinnerungen zu schwelgen und fixierte Zetsu, der unbeeindruckt neben Madara stand. "Du hast mich zum Leben erweckt, um mich zu töten? Nur zu, versucht euer Glück und unterhaltet mich ein wenig" lachte Madara, drehte sich zu den vier Shinobi um und hob auffordernd seine rechte Hand, um ihnen zu signalisieren, dass sie ihn angreifen durften. Schluckend wich Yoshi einen minimalen Schritt zurück, konnte das beständige Zittern seiner Knie nicht kontrollieren und atmete mehrere Male tief durch. War es natürlich, diese Angst zu empfinden? Ja, seiner Meinung nach schon, denn sie standen, wenn er diese Begegnung als ein Spiel betrachten würde, dem Endboss gegenüber. "Yoshi, bewahre einen kühlen Kopf" murmelte Obito, ergriff die zittrige Hand des Schwarzhaarigen, der mit der Angst zu kämpfen schien und richtete seine Augen auf Madara, welcher die Hand wieder senkte. "Ihr wollt nicht? Ich fordere euch kein zweites Mal zum Tanz auf" schmunzelte Madara und mit jenen Worten sprintete er los, zu schnell für das menschliche Auge, weshalb Itachi den kommenden Schlag blockte und sein Mangekyou Sharingan aktivierte. Im nächsten Moment, selbst Itachi hatte diesen Angriff nicht kommen sehen, wurden Yoshi, Obito und auch Minato von ihren Füßen gerissen, landeten etliche Meter von Madara entfernt auf den harten Boden und betrachteten das blaue, äußerst große Wesen, welches um den Uchiha herum erschienen war. "Das perfekte Susanno'o" wisperte Yoshi und beobachtete, wie sich Itachi dem blauen Ungetüm entgegen stellte und ebenfalls das Susanno'o nutzte, wodurch es dem älteren Uchiha gelungen war, der Druckwelle zu entkommen. "Yoshi..." rief Obito, doch auch dieses Mal reagierte der Schwarzhaarige nicht auf seinen Ruf, weshalb er ihn am Kragen des Mantels ergriff und auf die Füße zerrte, nur um anschließend seine geballte, rechte Hand zu erheben und eine seine Faust eine schmerzhafte Bekanntschaft mit der linken Wange seines Gegenüber machte, dessen Kopf durch die Wucht des Schlages zur Seite flog. Hart biss sich Yoshi auf die Unterlippe, ignorierte den Geschmack seines eigenen Blutes und nickte Obito wissend zu, dessen harter Schlag ihn aus seinen apathischen Zustand hatte holen können. "Itachi wird Madara nicht lange beschäftigen können, also konzentriere dich und halte dich bereit" erläuterte Obito und nickte Minato, der zu ihnen heran getreten war, zu. "Bist du bereit?" fragte Obito noch einmal nach, kehrte Yoshi seinen Rücken zu und hob schützend seine Hände, als Erde aufgewirbelt wurde, ausgelöst durch den Kampf der zwei Geistergestalten, die um die Oberhand zu kämpfen schienen. Minato tat es ihm gleich, hielt seine Augen auf Zetsu gerichtet, der sich ihnen stellen würde und hörte einen leisen, undefinierbaren Laut, den Yoshi nicht unterdrücken konnte. "Verdammt..." presste Yoshi zwischen den Zähnen hervor, ließ seine rechte Hand in die Beintasche gleiten und zückte das gefährliche Kunai, wodurch es ihm möglich war, Zetsu endgültig zu töten. Er durfte nicht länger zögern, musste an die Menschen denken, die sich auf seine Stärke verließen und trat neben Obito, nickte ihm noch einmal zu und schaltete all seine Emotionen ab, um zu kämpfen, wie es von ihm erwartet wurde. Im jenen Moment stellte er sich die Frage, wie sich wohl seine Freunde an seiner Stelle fühlen würden. Bei Shizu konnte er sich vorstellen, dass sie diesen Weg nicht gehen würde, ebenso Yuuki, welche gestern Abend noch ihren persönlichen Standpunkt vertreten hatte. "Frieden, der auf Kosten zahlreicher Menschenleben aufgebaut wird, besitzt in meinen Augen keinen Wert" hatte Yuuki klar und deutlich gesagt und er, Yoshi, teilte ihre Meinung, auch wenn er als Shinobi nicht derart naiv denken durfte. Diese Welt war ein grausamer Ort, funktionierte nicht wie ihre Welt und erforderte starke Nerven, um in solchen Zeiten überleben zu können. Seine Gedankengänge wurden unterbrochen, als Minato los sprintete, in der rechten Hand das Rasengan geformt und teleportierte sich, als er eines seiner speziellen Kunai warf, welches Zetsu ausweichen musste, ehe der Blonde hinter ihm erschien und Zetsu mit dem Rasengan traf, der durch die Wucht in ihre Richtung geschleudert wurde. Obito formte etliche Fingerzeichen, holte tief Luft und setzte ein Feuerjutsu ein, welches ihren Feind traf und er, Yoshi, durch die Sicht kaum erkennen konnte, ob ihr Feind durch die angewendeten Jutsu irgendeinen Schaden erlitten hatte. "Halte dich bereit" bat Obito noch einmal, senkte seine Hände wieder und wich den kommenden Ästen aus, die ihm verrieten, dass sich Zetsu bereits regeneriert hatte. "Minato-sensei, ich habe die Siegel gelöst. Das Hiraishin auf unseren Körpern ist wieder aktiv" rief Obito, denn im Vorfeld hatte er nicht nur das Hiraishin auf seiner Schulter entsiegelt, sondern auch bei Yoshi, für den Fall, dass der vierte Hokage ihnen im Kampf zur Unterstützung folgte. Nickend und äußerst dankbar für diese Information sprintete Minato abermals los, verwickelte Zetsu in den Nahkampf und wich den vielen Ästen aus, die ihn durchbohren hatten sollen, während Obito ihn unterstützte und mit ihm Seite an Seite kämpfte. "Achtung" rief Minato und besaß nicht die nötige Zeit, um sich zu teleportieren, schlitterte im nächsten Moment über den harten Boden, nachdem er von peitschenden Ästen getroffen worden war und hielt sich seine linke Seite. Obito wich den Ästen jedoch gekonnt aus, nutzte sein Sharingan, um seinen Körper rechtzeitig in die andere Dimension zu transferieren und ergriff Zetsu rücklings, umklammerte ihn regelrecht, als er sich wieder vollständig materialisiert hatte und gab Yoshi das Signal. Augenblicklich setzte sich Yoshi sprintend in Bewegung, frierte die Füße von Zetsu am Boden fest und holte mit dem Kunai aus. Im letzten Moment, bevor Yoshi die Kehle von Zetsu hätte aufschlitzen können, stoppte er seinen Angriff ab, blieb ohne weitere Regung vor ihren Feind stehen, dessen Tod bedeuten könnte, Obito zu verlieren und ließ das Kunai aus seiner rechten Hand gleiten. "Ich... Ich kann es nicht, Obito. Selbst wenn dies bedeutet, dass mich die ganze Menschheit fortan hassen wird, aber..." murmelte Yoshi und erinnerte sich an die vergangene Nacht, die er mit Obito geteilt hatte. Soviel hatte Obito ihm geben können, selbst von seinen Ängsten war Yoshi befreit worden. "Ich kann... Will keinen geliebten Menschen töten. Mir ist durchaus bewusst, dass wir dich wieder zum Leben erwecken können, aber..." erklärte Yoshi und hörte sehr wohl, wie Obito mit den Zähnen knirschte. "Auch ich bin nur ein schwacher Mensch, der auf sein Herz hört. Mein Herz kann dich nicht töten, sondern will dich beschützen" rief Yoshi und ließ den Tränen freien Lauf, ehe er beim Arm ergriffen wurde und an einen anderen Ort teleportiert wurde. Verwundert sah er sich um, erblickte Minato hinter sich, der ihn vor der erneuten Druckwelle bewahrt hatte, die die beiden kämpfenden Geistergestalten verursachten und übte sich in Geduld, weil er Obito durch die aufgewirbelte Erde nicht entdecken konnte. Durch einen lauten Schrei zuckte nicht nur Yoshi zusammen, sondern auch Minato, der durch den Staub etwas zu erkennen glaubte und riss erschrocken die Augen auf, als er Obito nur zehn Meter von ihnen entfernt erblickte, dessen Körper mehr und mehr von Zetsu absorbiert wurde. "Was..." brachte er lediglich über die Lippen und folgte Yoshi unweigerlich, dessen Beunruhigung er teilte und blieb mit ihm vor Zetsu stehen, unschlüssig, denn auch er, der vierte Hokage wusste, dass Obito möglicherweise sterben könnte. "Tötet ihn... Tötet ihn, bevor er meinen Körper vollständig unter Kontrolle hat und..." presste Obito hervor, schrie abermals durch das Eindringen der fremden Zellen in seinen Körper, der sich mehr und mehr seiner Kontrolle bemächtigte. Weder Yoshi, noch Minato, sein ehemaliger Sensei, durften zulassen, dass er von Zetsu übernommen wurde, denn dadurch wäre es ihm möglich, Nagato in die Finger zu bekommen. Madara durfte das Rinnegan nicht erhalten, er wäre zu mächtig und würde ihr Schicksal besiegeln, noch bevor die Jinchuuriki auf dem Schlachtfeld erschienen und sich der Gefahr aussetzten, von Madara in Windeseile beseitigt zu werden. "Macht schon. Minato-sensei, ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe, zu viele Fehler, aber ich hoffe, dass du mir irgendwann vergeben kannst. Ich dachte... Ich dachte wirklich, dass ich eine friedliche Welt erschaffen würde und habe zu spät erkannt... Erkannt, dass dieser Frieden eine Lüge wäre" murmelte Obito, um sich noch einmal für den Tod der vielen Dorfbewohner und insbesondere für den Tod an Kushina zu entschuldigen. "Yoshi, töte mich. Töte mich, bevor es zu..." flehte der Uchiha seinen Freund an, dessen Liebe er erhielt, obwohl auch er ein grausamer Mensch war und verstummte mitten im Satz, senkte seinen Kopf und blieb vorerst regungslos vor Minato und Yoshi stehen, wobei Letzterer auf seine Knie sank und noch nicht realisieren konnte, dass das eben die letzten Worte von Obito gewesen waren. "In Ame ist er tatsächlich geblieben" ertönte plötzlich eine tiefe Stimme, die jedoch nicht Obito gehörte, sondern dem schwarzen Zetsu, welcher sich auf die linke Körperhälfte des Uchiha ausgebreitet hatte. "Dort hält sich Nagato nach wie vor versteckt" grinste die schwarze Hälfte und jenes Bild, als der Mann vor ihnen seinen Kopf wieder erhob, wirkte grotesk, denn auf der rechten Körperhälfte waren noch deutlich die Gesichtszüge des Uchiha zu erkennen, welcher allerdings in eine Art Trancezustand zu sein schien. "Nein..." hauchte Minato, ergriff das behandelte Kunai, welches Yoshi zuvor fallen gelassen hatte und versuchte noch Zetsu zu erwischen, der die besondere Fähigkeit des Sharingan benutzte und in einen Strudel gesogen wurde. "Verdammt..." presste er hervor, ließ das Kunai fallen, versuchte durch das Hiraishin zu Obito zu gelangen, welches jedoch erneut inaktiv zu sein schien und ließ entrüstet seine Hände sinken, während er zu Yoshi hinab sah, der noch immer auf den Boden hockte und seine Sprache verloren zu haben schien. "Es ist... Es ist nicht deine Schuld, Yoshi. Ich war... Ich war auch unfähig, weil er... Er ist und bleibt mein Schüler, trotz der Tatsache, dass er Kushina... Warum musste er ausgerechnet diesen Weg wählen? Wieso ist er nicht zurück zum Dorf gekommen? Wieso...". "Weil er manipuliert wurde. Manipuliert von einen Menschen, der schon immer dem Dorf schaden wollte. Am Anfang wollte Obito den Idealen von Madara nicht folgen, bis zu jenen Tag, an dem er zusehen musste, wie Rin von Kakashi getötet wurde. Er verlor seinen Glauben an eine friedliche Welt und schloss sich Madara und dessen falschen Idealen an. Diese Welt ist so... So furchtbar, verlogen und unglaublich selbstsüchtig. Vor allem bin ich selbstsüchtig, weil ich ihn nicht aufhalten konnte. Ich bin doch nicht so stark, wie er glaubte. Nein, ich bin ein ziemlich schwacher und egoistischer Mensch, der einen einzigen Menschen schützen wollte. Dafür habe ich das Wohl der ganzen Menschheit geopfert. Schwache Leistung" fiel Yoshi dem Blonden ins Wort und prügelte auf den harten Boden ein, ignorierte den erbitterten Kampf zwischen Madara und Itachi, die etwa einen halben Kilometer von ihnen entfernt waren und spürte nach nur wenigen Schlägen seine Knöchel nicht mehr, während er das warme Blut betrachtete, welches an seinen Fingern hinab lief. Warum hatte er gezögert? Weil er Obito liebte? Ja, er hatte ihn nicht opfern können und hatte einen furchbaren Fehler gemacht, hatte all die Menschen enttäuscht, die sich auf ihn verließen und er hatte Nagato verraten, dessen Rinnegan nun dem größten Unheil in die Hände fallen würde. Wissend nickte Minato der ausführlichen Erklärung zu, obwohl er anderer Ansicht war, denn nicht jeder Mensch brachte es fertig, einen geliebten Menschen zu töten, nur weil es um das Wohl der gesamten Menschheit ging und hob sein Gesicht, warf eines seiner speziellen Kunai, bevor er das linke Handgelenk des Schwarzhaarigen umfasste und sich mit ihm teleportierte. Gerade noch rechtzeitig, ehe die blauen Augen beobachteten, wie Itachi versuchte, der perfekten Form des Susanno'o stand zu halten und immer mehr in die Defensive gedrängt wurde. "Yoshi, wir müssen Itachi unterstützen und..." erhob der vierte Hokage seine Stimme, brach seinen Satz jedoch ab und ging vor dem Schwarzhaarigen in die Hocke, welcher am ganzen Leib zitterte und dessen goldene Augen auf die zwei geisterhaften Gestalten gerichtet waren, die die Landschaft um sie herum veränderten. Seufzend erhob sich der vierte Hokage wieder, denn im jetzigen Zustand durfte Yoshi nicht in den Kampf ziehen und überlegte sich eine alternative Taktik, um Itachi im Kampf gegen Madara zu unterstützen. "Bleib sitzen und rühre dich nicht von der Stelle" bat Minato seinen Exfreund, formte bereits vereinzelte Fingerzeichen, um sich zu teleportieren und sah zum Schwarzhaarigen hinab, der sein linkes Hosenbein ergriffen hatte und sich nun erst auf die Beine rappelte. "Ich konnte Obito nicht helfen und habe ihn mit Sicherheit furchtbar enttäuscht, aber..." murmelte Yoshi, drängte all seine Ängste zurück, die ihn zuvor noch gelähmt hatten und atmete mehrere Male tief durch, ehe der goldene Glanz in den zuvor noch getrübten Augen des Schwarzhaarigen zurückkehrte. "Aber ich will kein Feigling sein und mit dir Seite an Seite kämpfen. Selbst wenn mich dieser Kampf mein Leben kosten sollte, ich werde bis zum bitteren Ende den wahren Frieden verfolgen" beendete Yoshi seinen Satz und endlich ließ das beständige Zittern seiner Muskeln nach. Minato bewunderte für einen kurzen Augenblick die Stärke, die zu Yoshi zurück gekehrt war, nickte ihm zuversichtlich zu und konzentrierte sich wieder auf ihr eigentliches Problem. Hoffentlich erhielten sie schon sehr bald Unterstützung, denn lange würden sie Madara in dieser Form nichts entgegen setzen können. Während sich Minato und Yoshi eine halbwegs sichere Strategie überlegten, um Itachi im Kampf unterstützen zu können, seufzte Shizu wohlig in die Stille hinein, behielt ihre dunkelroten Augen geschlossen und genoss die Finger auf ihren Rücken, die seit einiger Zeit ihre Haut liebkosten. Kuschelbedürftig schmiegte sie sich enger an die Seite des Sannin, welcher ihre jetzige anschmiegsame Art nur belächeln konnte und erhob seine freie, rechte Hand, die er unter ihr Kinn legte. "Mh?" entwich es Shizu fragend und keuchte erschrocken, als er sich von ihr löste, sie vorsichtig auf den Rücken manövrierte und von ihren Lippen kostete. Vorerst ergab sie sich seinen Willen, erhob allerdings ihre Hände, als sich seine Finger unter ihr weißes Gewand schoben und ihr deutlich signalisierten, was er sich im Augenblick von ihr erhoffte. "Entspann dich, Shizu-chan" wisperte er ihr ins Ohr, biss ihr ins Ohrläppchen und legte seine linke Hand um den Saum ihres störenden Höschens. "Ich bin entspannt, aber... Ich halte dein Vorhaben für eine äußerst schlechte Idee. Wir..." erwiderte sie, verstummte jedoch im nächsten Moment und lauschte seinen gewisperten Worten, die ihr unweigerlich eine dunkle Röte ins Gesicht trieben. "Also..." nuschelte sie verlegen und hörte ihn leise neben ihrem Ohr lachen. "Shizu-chan..." wisperte er ihr verführerisch ins Ohr, nur um sie von seinen Einfall zu überzeugen und leckte sich hungrig über seine Lippen, als sie schließlich doch zaghaft nickte und er somit die Erlaubnis erhielt, sie vom lästigen Höschen zu befreien. Nur wenige Kilometer von Sensei und Schüleri entfernt saß Konan neben Nagato, der im Bett lag und an die hohe Zimmerdecke starrte. In seinen Gedanken war er bei Obito, Yoshi und Itachi, die sich dem nun lebenden Madara stellten, in der Hoffnung, ihn töten zu können. "Du machst dir Sorgen, nicht wahr?" durchbrach Konan die Stille, ergriff seine rechte Hand und übte leichten Druck um seine Finger aus. Zaghaft nickte Nagato, legte jedoch ein mildes Lächeln auf, um sie ein wenig zu beruhigen und drehte seinen Kopf in ihre Richtung. "Ich will auf ihre Stärke vertrauen. Gemeinsam sollte es ihnen gelingen, Madara zu töten und diesen Krieg zu beenden" ließ er die Blauhaarige wissen, ehe ein ihm vertrautes Geräusch ertönte und Konan vom Stuhl sprang. "Das begehrte Rinnegan. Madara wird erfreut sein, wenn ich ihm sein Eigentum zurück bringe" ertönte eine äußerst düstere Stimme neben dem Bett und noch bevor Obito, der von Zetsu unter dessen Kontrolle gebracht worden war, seine Hand nach dem Rinnegan ausstrecken konnte, um es an sich zu nehmen, griff Konan ihn an, um ihn vorerst auf genügend Distanz zu bringen, während sich Nagato keuchend aus dem Bett quälte. "Konan, evakuiere die Dorfbewohner" befahl Nagato und sah ihr ermahnend in die Augen, als sie ihm widersprechen wollte. "Tu es" rief er eindringlicher und behielt ihren Feind im Auge, der nicht Obito sein konnte, sondern nur dessen Körper, welcher offenbar kontrolliert wurde. "Sei... Sei vorsichtig" wisperte sie und verließ sein Zimmer durch das geöffnete Fenster, um ihren Auftrag zu erfüllen. Leise seufzend ignorierte Nagato die Schmerzen und das Gefühl der Kraftlosigkeit, weil er vor wenigen Stunden noch das Rinne Tensei eingesetzt hatte, um Madara zurück ins Leben zu rufen und biss sich in den linken Daumen. "Konan, ich wünsche dir eine friedliche Zukunft" dachte er sich insgeheim, denn für ihn standen nur noch wenige Wege offen. Ja, einen dieser Wege würde er auf jeden Fall gehen, bevor es ihm nicht mehr möglich war, seinen persönlichen Beitrag zu leisten. Im selben Moment hob Orochimaru verwundert sein Gesicht, stieg sogar vom Bett und sah zu Shizu hinab, die diese Veränderung in der Luft ebenfalls spüren konnte. "Was ist das? Dieses Chakra..." murmelte Shizu, setzte sich auf und zog sich ihr Höschen wieder an, während sie vom Bett stieg und zum Fenster heran trat. "Ich kenne dieses Gefühl. Diese Hitze, die sich über uns ausbreitet, habe ich schon einmal gespürt" erwiderte Orochimaru, folgte ihr zum Fenster und ergriff ihre Schulter, nur um sie rechtzeitig zur Seite zu ziehen, als Trümmerteile des Turmes vom Himmel fielen, während der Turm selbst in sich zusammen fiel. Shizu hörte lediglich, wie die Fensterscheibe zersplitterte, ein kühler Luftzug ihre Beine streifte und sah zum Sannin auf, der sich schützend an die Wand gepresst hatte, um den Trümmerteilen zu entkommen. "Diese Erschütterungen verheißen nichts Gutes. Bleib im Zimmer, hast du mich verstanden?" befahl Orochimaru seiner Schülerin, begutachtete sie kurz von Kopf bis Fuß und löste sich anschließend von ihr, nur um durch das Fenster zu klettern, in den nassen Regen und lief an der Wand entlang hinauf zum Dach, um sich einen genaueren Überblick verschaffen zu können. Augenblicklich sah er zum Himmel auf, ignorierte den starken Regen und betrachtete die deutlich sichtbaren Chakrasignaturen am Firmament, die sich über das gesamte Dorf ausbreiteten und nach einem Behältnis zu suchen schienen. "Eins... Zwei... Drei... Vier... Fünf..." zählte er in seinen Gedanken und richtete seine Augen auf den Turm, der in sich zusammen gefallen war und schenkte den Shinobi, die die Dorfbewohner evakuierten, keinerlei Beachtung. Was war dort im Hauptsitz von Akatsuki geschehen? War dieses Dorf nicht länger sicher? Die jetzige Lage beunruhigte ihn ein wenig, trieb ihn regelrecht dazu, um zu handeln und überlegte sich seine nächsten Schritte. Shizu stand derweil immer noch am Fenster, hatte sich jedoch inzwischen vollständig angezogen und trug den roten Kimono, den Orochimaru ihr geschenkt hatte und sah ebenfalls zum eingestürzten Turm. Sorge machte sich in ihr breit, denn sie war sich nicht sicher, wo ihre Freunde waren, ob es ihnen gut ging oder ob sie soeben vom Feind angegriffen worden waren. Ein Hinterhalt? Vielleicht, aber ihr fehlten zu viele Informationen und die Tatsache, dass die Dorfbewohner evakuiert wurden, ließ sie unwillkürlich schlucken. Erschrocken wich sie einen Schritt zurück, atmete jedoch erleichtert aus, als Orochimaru durch das Fenster kletterte und sah ihn anklagend an. "Und? Was denkst du?" fragte sie ihn sofort, ohne ihn zu belehren, dass er eine schwangere Frau nicht erschrecken durfte und zwang sich ein wenig zur Ruhe. "Wir verschwinden" antwortete er ihr schlicht, reichte ihr ihren Mantel und zog sich ebenfalls seinen eigenen Mantel über. "Aber... Ich darf mich nicht...". "Ich habe deine Schwangerschaft nicht vergessen, aber wenn du ein gesundes Kind zur Welt bringen willst, musst du mir vertrauen und mit mir kommen" fiel er ihr ins Wort, ohne ihr in die Augen zu sehen und lauschte den lauten Stimmen, die auf dem Gang vor der Krankenzimmertür ertönten. Offenbar waren selbst die vielen Krankenschwestern und Ärzte mit der jetzigen Situation überfordert und versuchten verzweifelt, die vielen Patienten zu evakuieren. "Aber ich habe mich doch noch gar nicht entschieden" nuschelte Shizu leise vor sich her und studierte die vielen Glassplitter auf den Boden. "Außerdem vertraue ich dir, sonst wäre ich wohl kaum bei dir geblieben, oder?" fügte sie noch hinzu und zuckte unwillkürlich zusammen, als weitere Erschütterungen unter ihren Füßen vibrierten. "Wohl wahr" stimmte er ihr zu, ergriff ihre linke Hand und setzte sich mit ihr in Bewegung, um mit ihr das Krankenzimmer zu verlassen. "Orochimaru-sama?" fragte sie leise in die Stille hinein, die sich ausgebreitet hatte und hielt ihn somit unweigerlich auf, die Zimmertür zu öffnen. Fragend sah er zu ihr hinab, stieß einen leisen Seufzer aus und strich ihr vereinzelte Haarsträhnen hinter ihr linkes Ohr. "Erwarte kein sorgloses und idyllisches Familienleben mit mir" ließ er sie für den Fall der Fälle wissen, denn ein solches Leben wollte er unter gar keinen Umständen führen. Sie konnte weiterhin bei ihm bleiben, sofern sie das wollte oder gar durfte, denn er war nach wie vor ein Abtrünniger, ein grausamer Mensch und vermutlich kein so guter Umgang für ein kleines, zerbrechliches Kind. Milde belächelte Shizu seine Worte, nickte ihm verstehend zu, denn ein solches Leben hätte sie sich bei ihm auch nicht vorstellen können und stellte sich auf Zehenspitzen, um seine Lippen für einen kurzen Moment in Besitz zu nehmen, während sie ihre freie Hand über ihren Bauch gleiten ließ. "Erwarte ich nicht, seid unbesorgt, mein dunkler König" wisperte sie scherzend und spürte, dass auch er ihre Worte belächeln musste. "Steigt auf, Shizu-hime. Euer König wird Euch vorerst tragen" stieg er auf jenes Spielchen ein, kehrte ihr seinen Rücken zu und ging ein wenig in die Hocke, damit sie auf seinen Rücken steigen konnte. Schmunzelnd ließ sie sich von ihm Huckepack nehmen, hauchte ihm noch einen Kuss auf die Wange und schlang ihre Arme um seinen Hals. "Und wohin entführt mich der dunkle König?" fragte sie witzelnd nach und sah sich auf dem Gang um, betrachtete die hektischen Krankenschwestern, die an ihnen vorbei huschten und sie sogar gebeten wurden, zu den anderen Patienten nach unten in die Empfangshalle zu gehen. "Wir brechen zum Feuerreich auf und werden uns mit zwei meiner wertvollsten Untertanen treffen" erwiderte Orochimaru ihr im sachlichen Ton und lief den Gang hinunter, um zur Treppe zu gelangen. "Karin wird deine Schwangerschaft überwachen und Suigetsu sollte mit dem Tsurugi no Kusanagi in der Lage sein, dich zu beschützen" fügte er hinzu und blieb auf der Stelle stehen, als sie ihm leise beichtete, dass sie das Tsurugi no Kusanagi verliehen hatte. "Was hast du?" fragte er augenblicklich nach, sah über seine Schulter und sein Blick verriet ihr, dass er wütend auf sie war. Vermutlich hätte er sie sogar unsanft fallen gelassen, wenn sie nicht schwanger wäre. "Ich... Orochimaru-sama, ich dachte, ich leihe es Sasuke, weil ich doch... Ich meine...". "Sasuke-kun?" fiel er ihr ins Wort, stieß einen leisen Seufzer aus und wirkte zunehmend beruhigt, obwohl er nach wie vor wütend auf sie war. "Nächstes Mal fragst du mich um Erlaubnis, hast du mich verstanden? Verleihe niemals mein Eigentum, ist das klar?" ermahnte er sie, setzte seinen Weg wieder fort, weil er zuvor stehen geblieben war und hörte leise ihre Zustimmung. "Tut mir wirklich leid, Orochimaru-sama" entschuldigte sie sich noch einmal bei ihm und setzte sich ihre Kapuze auf, als sie ins Freie traten, nachdem sie die überfüllte Empfangshalle durchquert hatten und sahen sich noch einmal auf den bereits leeren Straßen in Ame um. "Du brauchst mich nicht länger Orochimaru-sama zu nennen. Orochimaru genügt" murmelte er und sprang mit ihr auf das nächste Dach. Verwundert weiteten sich ihre Augen, denn dieses Angebot konnte doch nur bedeuten, dass er mit ihr auf einer Augenhöhe sein wollte, zumindest erhielt sie zum ersten Mal diese Erlaubnis. "Ich... Also..." nuschelte sie, vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und versuchte ihr aufgeregtes Herzklopfen zu ignorieren. "Ähm...". "Es bleibt dir überlassen, wie du mich nennst. Halte dich fest, hast du verstanden?" unterbrach er sie, denn er hatte es ihr angeboten, auch wenn er selbst nicht so genau wusste, wieso er ihr dieses Angebot überhaupt unterbreitet hatte und wie sie ihn fortan nannte, blieb seiner Schülerin überlassen. Nickend antwortete sie ihm, festigte ihre Arme um seinen Hals und sah zum dunklen Himmel auf, während der Sannin von Dach zu Dach sprang, um Ame zu verlassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)