Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 53: Gemeinsame Gefangenschaft ------------------------------------- "Lasst mich los, verdammt noch mal. Hey, ihr tut mir weh. Hallo, ihr tut mir weh, habe ich gesagt" beschwerte sich Shizu und wehrte sich nach Leibeskräften, um ihrer Gefangennahme zu entkommen. "Lasst mich los" brüllte sie die zwei maskierten Männer an und biss dem Mann zu ihrer Rechten in den Arm, weil sie nicht wusste, wie sie sich sonst noch wehren sollte. Ihr Chakra war versiegelt worden und zudem waren ihr sämtliche Kunai, Shuriken und sogar ihr Schwert abgenommen worden, nachdem sie von der ANBU überwältigt worden war. Sie wusste nicht einmal den Grund, warum sie gefangen worden war, denn schließlich hatte sie doch gar nichts verbrochen und sie fragte sich, wieso Utakata überhaupt nichts tat, um ihr zu helfen. Ebenso Minato, der im Vorfeld mit Utakata leise gesprochen hatte, auch wenn sie nicht hatte hören können, worüber sie genau geredet hatten. "Allesamt Verräter" brüllte sie und wehrte sich abermals nach Leibeskräften, als sie hinunter zu den Verliesen dirigiert wurde. "Ihr dürft mich überhaupt nicht einsperren. Ich kenne meine Rechte und... Das... Das wagt ihr nicht" zischte sie und knirschte mit ihren Zähnen, als sie zu der letzten Zelle gezerrt wurde, in welche Orochimaru saß, deren Zellentür ein dritter Maskierter öffnete, ehe sie grob in jene Zelle gestoßen wurde. "Doch, ich darf veranlassen, dass du eingesperrt wirst, weil die Gefahr besteht, dass du bereits für Orochimaru arbeitest. Nun besitzt du alle Zeit der Welt, um dich mit ihm zu unterhalten und kannst darüber nachdenken, was es bedeutet, wenn meine Worte ignoriert werden" ertönte die Stimme von Tsunade, die an die Zelle heran getreten war und zu ihr hinab blickte. "Ich hatte dir den Umgang mit Orochimaru ausdrücklich untersagt, erinnerst du dich? Du wirst auf die harte Tour lernen müssen, dass du auf die Worte des Hokage zu hören hast. Unter anderen Umständen hätte ich Minato gestattet, dich nur im Auge zu behalten, aber für ihn und auch andere Shinobi habe ich wichtigere Aufträge" fuhr sie fort, ehe sie sich zum Gehen wendete und den zwei Männern, die Shizu hierher gebracht hatten, weitere Befehle erteilte, während nun Utakata an die Zelle heran trat und den Kopf senkte. "Ich durfte nicht eingreifen, aber ich werde deine Freundin informieren und...". "Dich trifft auch keine Schuld, Utakata. Ich wollte mich in den nächsten Tagen um Saori kümmern, aber... Also wirklich, Tsunade tut so, als hätte ich weiß Gott wie viele Menschen umgebracht. Außerdem arbeite ich nicht für diese Schlange" fiel sie Utakata ins Wort und deutete mit einer abfälligen Handbewegung zu Orochimaru, der die neue Entwicklung äußerst amüsant zu finden schien. "Ich weiß, Shizu. Trotzdem musst du auch ihre Sicht verstehen. Ich komme später wieder, wenn ich deine Freundin informiert habe" erwiderte Utakata und erhob sich, um den schmalen Gang hinauf zu laufen. Tsunade hatte Shizu nur aus einem triftigen Grund zu Orochimaru in die Zelle gesperrt und die zwei Männer vor der Metalltür postieren lassen. All die Gespräche, die sie mit Orochimaru führen würde, würde Tsunade erfahren, die in Erfahrung bringen wollte, wie weit er Shizu schon beeinflussen konnte. "Eine ungewöhnliche Wendung, Shizu. Dennoch bin ich erfreut, dass du mir Gesellschaft leistest" ließ Orochimaru sie wissen und lachte leise in sich hinein, als sie sich ihm gegenüber an das andere Ende der Zelle setzte, ganz weit weg von ihm. "Schön, dass du dich freust. Mit deiner Freude bist du ganz allein und ich warne dich nur ein einziges Mal. Wage es nicht, dich mir auch nur einen Millimeter zu nähern, sonst lernst du mich von einer ganz anderen Seite kennen" drohte sie ihm und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Sollte seine Anwesenheit wirklich ihre Strafe sein? Oh ja, sie fühlte sich tatsächlich bestraft, vor allem weil ihr nun wieder der schreckliche Traum in den Sinn kam, den sie letzte Nacht hatte erleben müssen. Blankes Entsetzen verspürte sie, denn nun könnte er sie tatsächlich beißen, aber als sie einen prüfenden Blick zu den maskierten Männern riskierte, die am Ende des Ganges standen und einschreiten würden, sollte er ihr etwas tun wollen, beruhigte sie sich wieder etwas, auch wenn ihre Laune in den Keller gesunken war. Mindestens fünf Tage hätte sie mit Utakata ihre Wohnung allein bewohnt, doch ihre romantischen Träume von schönen Abenden mit ihm waren wie eine Seifenblase zerplatzt, als ihr bewusst geworden war, dass sie nun vorerst hinter Gittern sitzen würde. Hinter Gittern mit diesen alten Mann, der immer noch amüsiert grinste. Im selben Moment lief Saori neben Kankuro her, der in seinen Gedanken versunken war und offenbar an Gaara dachte, der sich sofort eines der vier Zimmer ausgesucht und die Tür hinter sich abgeschlossen hatte. "Wir müssen etwas unternehmen, Kankuro. Gaara hat in den letzten drei Tagen kaum gegessen und verschließt sich mehr und mehr vor uns" erhob Saori leise ihre Stimme, denn auch sie machte sich ernsthafte Sorgen um den Kazekage, der den Lichtblick am Ende des Tunnels verloren zu haben schien. "Ja, ich weiß. Deswegen möchte ich Naruto um Hilfe bitten. Er und Gaara verstehen sich und Naruto war es, der meinen kleinen Bruder eine neue Welt eröffnet hat. Eine Welt des Lichtes und der Wärme" erwiderte Kankuro ebenso leise und hielt nach jenem blonden Jungen Ausschau, welcher hoffentlich zu Gaara vordringen konnte. "Stimmt. Naruto und Gaara verbindet ein besonderes Band" stimmte sie ihm zu und hielt nun auch nach Naruto Ausschau, der dem Kazekage sicherlich neuen Lebensmut vermitteln konnte. Ja, Naruto besaß diese besondere Gabe und würde ihnen mit Sicherheit helfen. "Kankuro" wurde der Braunhaarige gerufen und eben jene Stimme animierte Kankuro dazu, stehen zu bleiben und drehte sich zu dem hastig atmenden Jungen um. "Mein Vater hat mir erzählt, dass ihr endlich in Suna eingetroffen seid. Wo ist Gaara? Wie geht es ihm?" wurde Kankuro gefragt und schenkte dem blonden, jungen Mann, der sich sofort nach seinem kleinen Bruder erkundigte, ein trauriges Lächeln. "Und du bist... Saori, oder? Du gehörst zu Shizu, Yoshihiro und Yuuki, stimmt das? Ich bin Uzumaki Naruto, der stärkste Shinobi aus Konoha" stellte sich Naruto vor und schenkte der Grünhaarigen ein aufgeschlossenes Lächeln. "Ja, freut mich auch, aber... Hör zu, Naruto, wir haben nach dir gesucht" entgegnete Saori, deren Freude sich in Grenzen hielt und sah nun zu Kankuro auf, der ihr dankbar zunickte. "Gaara geht es dem Umständen entsprechend mies und hat seit Tagen nichts mehr gegessen. Temari, Saori, ich und selbst Matsuri, wir kommen nicht mehr an ihn heran. Du bist möglicherweise unsere letzte Hoffnung, deswegen will ich dich bitten, als der große Bruder des Kazekage, mit ihm zu sprechen" erzählte Kankuro und das Lächeln auf den Lippen des Blonden verschwand, ehe die blauen Augen ernst wirkten. "Darum musst du mich nicht bitten, Kankuro. Gaara gehört zu meinen engsten Freunden und es ist doch selbstverständlich, dass ich für ihn da bin, wenn es ihm schlecht geht. Führt mich zu ihm" entgegnete Naruto nach nur wenigen Sekunden entschlossen und nickte dem Braunhaarigen zu, dessen Dankbarkeit deutlich sichtbar war. "Saori, meine Geschwister, Matsuri und ich wurden in der gleichen Unterkunft untergebracht, die auch von ihren Freunden bewohnt wird. Wir kommen mit dir" teilte Kankuro ihren künftigen Wohnort mit und setzte sich in Bewegung. "Und wie geht es Temari?" fragte Naruto und folgte Kankuro und Saori, wobei die Grünhaarige ungewöhnlich still war und sich offenbar auch große Sorgen um Gaara machte. "Sie ist im Moment bei Shikamaru, um ihm zu erzählen, wie genau unser Heimatdorf zerstört wurde. Sie hofft, dass er eine Strategie entwickelt, um eine weitere Zerstörung zu verhindern" erklärte Kankuro, auch wenn er sich sicher war, dass Temari nicht nur aus diesem Grund zum raffinierten Strategen gegangen war. Sie erhoffte sich bestimmt ein wenig Beistand von ihm, auch wenn sie es niemals zugeben würde. Nickend, denn Naruto konnte durchaus verstehen, dass Temari vereinzelte Maßnahmen ergreifen wollte, richtete er seine blauen Augen wieder auf Saori, die sich noch immer ins Schweigen hüllte. "Mach dir keine weiteren Sorgen, Saori. Ich werde Gaara helfen, versprochen. Ich halte immer meine Versprechen" lächelte erzuversichtlich und legte seine linke Hand auf ihre Schulter. "Und Akatsuki wird bezahlen" fügte er entschlossen hinzu und blieb stehen, als er Utakata erblickte, der ihren Weg kreuzte. "Was ist los?" wollte Naruto sofort wissen, sah die Sorge in den goldenen Augen des Braunhaarigen, der jedoch nicht sofort antwortete und zu überlegen schien. "Saori, wenn du später eine ruhige Minute finden solltest... Ich wäre dir dankbar, wenn ich dich unter vier Augen sprechen könnte" erhob Utakata seine Stimme und nickte dem jungen Mann aus Suna zur Begrüßung zu. "Geht es um Shizu?" entgegnete Saori fragend, nicht ohne leise zu seufzen, als er zaghaft nickte und nickte ihm anschließend zu, denn Shizu würde wohl oder übel warten müssen, bis sie sich sicher war, dass Gaara wenigstens mit Naruto sprach und sich von ihm helfen ließ. Derweil versuchte Shizu ihren Zellengenossen weitgehend zu ignorieren, der sie permanent, seit sie vor einer Stunde zu ihm in die Zelle gesperrt worden war, mit seinen Augen ununterbrochen beobachtete. "Wie lange willst du mich denn noch anstarren, Orochimaru?" murrte sie und fühlte sich nun wirklich unbehaglich in seiner Gegenwart. Nicht einmal Musik konnte sie hören, weil ihr Chakra versiegelt worden war. "Deine Gesichtszüge erheitern mich" erklärte er ihr sein Starren, denn sie war im Moment wie ein offenes Buch, in welches er lesen durfte. "Du hast offensichtlich nicht verstanden, wieso du mir eigentlich Gesellschaft leisten darfst" fuhr er fort und sah ihren fragenden Gesichtsausdruck, welcher ihm bestätigte, dass sie wirklich keine Ahnung hatte. "Du scheinst es aber zu wissen, sonst würdest du das nicht so offen anmerken. Also? Beehre mich mit deiner Weisheit" murrte sie, denn natürlich besaß er weitaus mehr Wissen und konnte durchschauen, wie seine Mitmenschen dachten. Er war eben auch ein Shinobi, der sogar einst Hokage werden wollte. Eine düstere Vorstellung, denn wenn er an die Macht gekommen wäre, wäre Konoha sicherlich untergegangen. "Weisheit ist auch eine Form der Macht, Shizu. Was glaubst du, wieso die beiden Männer uns ebenfalls Gesellschaft leisten?" fragte er sie, denn er musste die beiden maskierten Männer nicht sehen, um zu wissen, dass sie vor der Metalltür standen. Nein, er konnte ihre Anwesenheit spüren. "Mh... Damit der alte Mann vor mir seine Finger von mir lässt?" grinste sie ihn an und schüttelte sich ungewollt, als er sich über die Lippen leckte. "Du sollst...". "Ich werde dich nicht anfassen" unterbrach er sie sofort und stieß einen leisen Seufzer aus. "Tsunade ist eine sehr kluge und gebildete Frau, Shizu. Sie würde dich nie zu mir in die Zelle sperren, wenn sie nicht einen Plan verfolgen würde" kehrte er zu ihren eigentlichem Gesprächsthema zurück und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Sie will überprüfen, wie weit ich dich beeinflussen kann. Ein äußerst kluger Schachzug von ihr, denkst du nicht auch?" teilte er ihr mit und merkte ihr an, dass sie nicht glauben wollte, was er eben gesagt hatte. "Aber... Ich stehe doch überhaupt nicht unter deinem Einfluss. Werde ich auch nie" seufzte sie und zog ihre Beine an ihren Oberkörper, schlang ihre Arme um ihre Beine und bettete ihren Kopf auf ihre Knie. "Doch, auch wenn du es niemals zugeben würdest. Du hast bisher all meine Worte befolgt, ohne dich mir zu widersetzen. Du brauchtest meine Hilfe und bist immer wieder freiwillig zu mir gekommen. Folglich musste Tsunade annehmen, dass du für mich arbeitest und mir aus der Zelle helfen wirst, wenn ich dich um diesen Gefallen bitte" versuchte er ihr diese Sicht zu veranschaulichen und schmunzelte, als sie ihren Kopf senkte. "Und du weißt, dass ich recht habe. Dein Vertrauen wird mir helfen, dieser Zelle zu entkommen, sonst hätte ich mich erst gar nicht einsperren lassen, denn ich wusste in dem Moment, als du mich verschont hast, dass ich dein Vertrauen bekommen kann. Du wirst irgendwann mein Schlüssel zur Freiheit sein" fuhr er fort und leckte sich abermals über die Lippen, denn er war sich sicher, dass sie ihm helfen würde. Er würde seine Macht zurück erlangen und ihr als Gegenleistung seine Macht anbieten. "Mh..." entwich es ihr und hob ihr Gesicht, um ihm in die Augen zu sehen. "Ich stehe in deiner Schuld, auch wenn ich das sehr ungern zugebe. Deine Pläne spielen keine Rolle für mich, so lange ich Itachi und Sasuke helfen kann. Ich habe meine Freunde belogen, aber... Ich hätte Yoshi einweihen müssen, bevor Hidan mich verraten konnte. Selbst Saori scheint wütend auf mich zu sein, dabei habe ich aus guten Absichten gehandelt. Ich scheine irgendwie nur Fehler zu machen" erzählte sie ihm und kämpfte gegen die Tränen an, die sich an die Oberfläche zu drängen versuchten. "Sag etwas, Orochimaru. Irgendetwas" bat sie, denn diese Stille, die sich ausbreitete, war unerträglich. "Interessant" schmunzelte er, erhob sich und trat auf sie zu, obwohl sie ihn zuvor noch mit ernster Stimme gewarnt hatte, sich ihr nicht zu nähern. "Was würde wohl dein Geliebter sagen, wenn ich dir Trost spende, Shizu?" fragte Orochimaru und setzte sich zu ihr, jedoch mit einer gewissen Distanz, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. "Du meinst Utakata? Ich... Ich weiß nicht, wie er über mich denkt, aber er stand und steht schon die ganze Zeit hinter mir. Er ist vermutlich der einzige Mensch, der mich versteht und mich machen ließ, was ich wollte. Ein wahrer Freund" murmelte sie leise vor sich her und hielt ihre Augen auf ihre Füße gerichtet. "Trotzdem hat er dich offensichtlich verraten und dich in diese Situation gebracht" erläuterte Orochimaru und richtete seine Augen an die Zellendecke. "Möglich, aber ich trage es ihm nicht nach. Er wollte mir nur helfen" widersprach sie ihm mit einem Lächeln auf den Lippen, weil sie Utakata keine einzige Sekunde lang böse gewesen war. "Vielleicht verstehst du den Sinn meiner nächsten Frage nicht, aber... Denkst du nicht manchmal an deine alten Freunde? Jiraiya und Tsunade waren lange deine Teamkameraden und du... Du bist doch auch nur ein Mensch. Jeder Mensch besitzt Gefühle, ob er sie nun zeigt oder nicht" wollte Shizu wissen, denn selbst ein so grausamer Mensch wie Orochimaru musste doch irgendetwas fühlen. "Doch, ich verstehe sehr wohl den Sinn und Zweck deiner Frage, Shizu. Du willst wissen, ob ich einen guten Kern besitze" schmunzelte er und schloss seine Augen. "Ich gebe dir einen guten Ratschlag. Mache dir keine Mühe mit mir und versuche nicht, mich auf den Pfad der Tugend zurück zu führen. Du würdest kläglich scheitern" riet er der jungen Frau, deren dunkelroten Augen nun zu ihm aufblickten und ihn prüfend musterten. "Zumindest habe ich es einmal versucht und danke für deine Ehrlichkeit. Wenigstens heuchelst du mir nicht den guten Mann vor" murmelte sie und lenkte ihre Augen wieder auf die beiden Männer, die ihre Gespräche belauschten. "Na ja... Für eine Weile werde ich es wohl mit dir aushalten können. Eine andere Wahl habe ich sowieso nicht" teilte sie ihm mit und musste sich wohl oder übel mit ihrer jetzigen Situation abfinden. Sie würde nicht länger jammern, auch wenn ihr eben noch nach Weinen zumute gewesen war. Ja, sie würde endlich lernen, gleichgültig zu denken, denn sie hatte nichts Verbotenes in ihren Augen getan und sich nur mit ihm unterhalten. Im selben Moment stand Naruto vor der Zimmertür, hinter welche Gaara im Zimmer hockte und klopfte zum dritten Mal an das massive Holz. Kankuro stand neben ihm, in der Hoffnung, dass sein kleiner Bruder die Tür öffnete und er wenigstens einen Blick auf ihn werfen konnte, während Saori mit Utakata im Wohnzimmer saß, denn einer ihrer Freunde schien in ernsten Schwierigkeiten zu stecken und er, Kankuro, hatte ihr geraten, den Braunhaarigen mit dessen Anliegen nicht unnötig warten zu lassen. "Tja, nun sieht Shizu, wohin ihre Gutmütigkeit führt. Ich verstehe, dass du dir Sorgen um sie machst, aber ich kann nichts für sie tun. Was lässt sie sich auch auf Orochimaru ein? Er will sie doch nur für seine Pläne benutzen" erklärte Saori und versuchte Utakata verständlich zu machen, dass sie ihm nicht helfen konnte. "Ich weiß, dass du ihr nicht helfen kannst, aber ich möchte dich dennoch um den Gefallen bitten, sie besuchen zu gehen. Sie glaubt, dass all ihre Freunde gegen sie sind, abgesehen von mir. Ich verstehe auch, dass du andere Probleme hast, aber Shizu gehört doch zu deinen Freunden und als Freundin solltest du ihr zeigen, dass du hinter ihr stehst" erklärte Utakata, denn Shizu dachte im Moment tatsächlich, dass sie all ihre Freunde gegen sich aufgebracht hatte. Yuuki zwar nicht, welche sicherlich zu Shizu gegangen wäre, um ihr zu sagen, dass sie trotzdem Freunde waren, aber die Silberhaarige war im Moment nicht im Dorf. "Tut mir leid, aber ich habe kein Verständnis. Natürlich ist Shizu meine Freundin, aber ich stehe nicht in solchen Dingen hinter ihr. Obwohl Shizu die Älteste von uns ist, benimmt sie sich wie ein unbeholfenes, kleines Kind. Sie muss endlich lernen, auf eigenen Beinen zu stehen und wenn sie glaubt, dass Orochimaru ein guter Umgang für sie ist, ist das...". "Saori, ungeachtet dessen, in welchen Kreisen sich deine Freundin bewegt, solltest du mit Utakata gehen. Freunde stehen füreinander ein und nur, weil du sie besuchen gehst, hilfst du ihr nicht auf die Beine. Ich verstehe deinen Standpunkt, du bist von ihr enttäuscht und wahrscheinlich auch wütend auf sie, aber ich kann ebenso Utakata verstehen. Gehe mit ihm, wenigstens mir zuliebe" fiel Kankuro ihr ins Wort, um die Diskussion zu beenden, die Saori zu führen begonnen hatte. "Naruto und ich werden Gaara schon helfen. Hilf du deiner Freundin" fügte er leise hinzu und lief in den Flur zurück, nur um zu erkennen, dass Naruto noch immer vor verschlossener Tür stand und leise auf Gaara einredete. "Ich bin gerade erst in Konoha angekommen und werde schon in die nächsten Angelegenheiten gezogen. Besten Dank auch für die Rücksichtnahme" murrte Saori, erhob sich aber dennoch von der Couch und lief in den langen Flur. "Ich gehe mit dir mit, Utakata. Zufrieden?" ließ sie ihn wissen, weswegen ich auch der Braunhaarige erhob und ihr in den Flur folgte. "Danke, Saori. Sei nicht so fies zu deiner Freundin" merkte Kankuro an, denn Saori konnte auch durchaus anders, obwohl er ihr eigentlich die Gelegenheit gab, um zickig zu sein. "Du darfst mir danken, indem du mir Zitronencreme zubereitest" erwiderte sie ihm und öffnete die Wohnungstür. "Werde ich, meine süße Zicke" grinste Kankuro und so aufbrausend, wie Saori im Moment war, schlug sie die Tür ordentlich hinter sich zu. Oh ja, Saori war unausstehlich, wenn sie wütend war, aber er wusste inzwischen, wie er mit ihr umgehen musste, wenn sie zickig wurde. Ja, er wusste, welche Knöpfe er bei ihr drücken musste und wenn Zitronencreme nicht half, was auch schon der Fall gewesen war, hatte er sie einfach in Ruhe gelassen. Währenddessen schmunzelte Shizu und piekste Orochimaru in die Seite, um sich zu beschäftigen. Was sollte sie auch sonst tun? Musik hören konnte sie schließlich nicht und eine andere, sinnvollere Beschäftigung kam ihr nicht in den Sinn, also würde sie ihm vorerst auf die Nerven gehen und austesten, wann er etwas sagte oder sie ermahnte. "Dürfte ich erfahren, was du dir bei deinem Tun denkst?" erhob Orochimaru seine Stimme und war erstaunt, wie mutig sie inzwischen in seiner Gegenwart geworden war. Erst hatte sie ihm im trunkenen Zustand am Haar gezogen und nun, offensichtlich der Langeweile wegen, piekste sie ihm penetrant in die Seite. "Nichts Besonderes. Wie hältst du es bloß in dieser Zelle aus? Ich sterbe bereits vor lauter Langeweile" erläuterte sie ihm und nun erst wurde ihre Hand ergriffen, weshalb sie ihn fies angrinste. "Du vergisst anscheinend, wem du auf die Nerven fällst" ermahnte er sie, schmunzelte aber ebenfalls, weil er es nicht gewohnt war, dass es überhaupt ein Mensch wagte, ihm auf die Nerven zu gehen. "War das ein Einschüchterungsversuch?" fragte sie interessiert, denn im Moment war er ebenfalls ein harmloser Mensch, der ihr nichts antun konnte. "Wiege dich ruhig in Sicherheit, Shizu. Ich könnte dir das Genick brechen, noch bevor die beiden Männer unsere Zelle erreichen" grinste er, aber auch dieser Einschüchterungsversuch schien nicht zu ziehen. "Könntest du, aber du wärst dumm, wenn du mir das Genick brechen würdest. Deine wertvolle Testperson, die du mit soviel Hingabe erschaffen hast" grinste sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Wohl wahr, es wäre in der Tat eine Sünde, wenn ich dich töten müsste" musste er zugeben und allmählich schien ihre Angst vor ihm zu weichen, weil sie sich gezwungermaßen mit ihm beschäftigen musste. "Meinen heutigen Tagesablauf habe ich mir anders vorgestellt. Ich wollte mich ein wenig um Saori kümmern und anschließend trainieren. Stattdessen muss ich einem verbitterten, alten Mann Gesellschaft leisten" seufzte Shizu und überlegte sich eine andere Beschäftigung, bis Utakata endlich zurückkehrte. Ob ihm untersagt worden war, sie zu besuchen? "Wie hätte dein heutiger Trainingsplan ausgesehen?" wollte Orochimaru in Erfahrung bringen und schätzte die ungefähre Größe der Zelle mit seinen Augen ab. "Na ja, inzwischen kann ich über die Wasseroberfläche laufen, aber... Das Toki no Jutsu ist sehr schwierig zu erlernen. Die Konzentration fehlt mir und... Daher spezialisiere ich mich im Moment mehr auf Taijutsu und die Schwertkunst" erzählte sie ihm und sah zu ihm auf, als er sich erhob. "Steh auf und zeige mir, was du bisher gelernt hast. Wenn du von mir lernen willst, musst du mir zeigen, worin du Probleme hast" befahl er ihr und die Strenge in seiner Stimme ließ sie kurz schlucken, ehe sie sich erhob, auch wenn zögerlich und er ihr andeutete, in Kampfposition zu gehen. "Ähm..." wollte sie einwenden, doch er ließ ihr gar keine Zeit, um lange zu überlegen und fing seine Faust ab, die ihr Gesicht getroffen hätte. "In einem realen Kampf darfst du nicht lange überlegen, Shizu. Erwarte keine Rücksichtnahme von mir, nur weil du eine Frau bist, also wehre dich mit all deiner Kraft, die du aufbringen kannst" belehrte er sie und rammte sein Knie in ihre Magengrube, weswegen sie vor Schmerz keuchte und auf ihre Knie sank. "Du...". "Steh auf" unterbrach er sie und Shizu kämpfte sich auf die Beine, nicht ohne ihren Bauch zu halten und atmete einige Male durch. "Du... Du bist noch schlimmer als Sasuke und seine Schläge und Tritte taten schon unheimlich weh" musste sie gestehen, wich seiner linken Faust aus und blockte sein Bein ab, ehe sie sich einmal komplett drehte und ihre Faust ballte, welche sein Gesicht traf. Unbeeindruckt sah er ihr in die Augen, ergriff ihre Faust und versuchte zu verstehen, wieso sie nur mit halber Kraft gegen ihn kämpfte. "Das... Das war ein Reflex" murmelte sie und betrachtete ihre geballte Faust, mit welche sie ihn hätte von den Füßen fegen können. "Deine Gefühle stehen dir im Weg. Ich sagte, all deine Kraft und keine Streicheleinheiten. Das kannst du mit deinem Geliebten tun, aber nicht mit mir" teilte er ihr seine Meinung mit, ehe er seinen Fuß betrachtete, den sie mit ihrem Fuß malträtierte. "Von wegen Streicheleinheiten. Nie im Leben, selbst wenn du der letzte Mann auf diesem Planeten wärst" zischte sie und hörte sehr wohl sein leises Gelächter, weil er sich offensichtlich köstlich amüsierte. "Abartige Schlange, hör auf zu lachen" brüllte sie ihn an und durch ihre Wut, die unweigerlich in ihr entflammt war, besaß sie jene Kraft, um die er sie gebeten hatte und rammte ihre Faust in seine Magengrube. "Beeindruckend, wie hart du zuschlagen kannst, wenn ich dich wütend mache" merkte er keuchend an und leckte sich über die Lippen, um sie noch ein wenig wütender zu machen. Wenn sie Wut brauchte, um ihre volle Stärke zu entfesseln, würde er jede Gelegenheit nutzen, auch wenn sie durch jene Wut geblendet sein würde, um seine Schläge kommen zu sehen. "Gib es zu, du magst mich eigentlich doch" stichelte er und grinste breit, als sie ihr Knie mit einem Ruck hob, welches er ohne Mühe mit seiner Hand abfangen konnte. "Du...". "Nicht reden, sondern kämpfen" unterbrach er sie und zog ihr gekonnt ihr Bein weg, weswegen sie äußerst unsanft auf den harten Boden landete und wütend zu ihm aufblickte. Allerdings schien sie sehr unglücklich gefallen zu sein, denn ihre Miene zeugte von Schmerz, während ihre Wut allmählich zu sinken schien. "Du... Ach, vergiss es" presste sie hervor und setzte sich auf, während sie ihr linkes Handgelenk betrachtete, auf welches sie gefallen war, als sie sich hatte abfangen wollen. Augenblicklich sah sie auf, als er vor ihr in die Hocke ging und ihr Handgelenk umfasste. "Nur verstaucht, nichts Ernstes" merkte er an und schmunzelte, als er von ihr angebrüllt wurde, nur weil er ihr Handgelenk betastet hatte. "Drück doch noch fester. Tut doch noch nicht weh genug" murrte sie und rutschte an die Wand, um sich ein wenig zu erholen. "Nächstes Mal weißt du, was dich mit mir erwartet. Daraus wirst du lernen" belehrte er sie und setzte sich zu ihr. "Feingefühl scheinst du nicht zu kennen" murrte sie ihm entgegen und betrachtete noch einmal ihr Handgelenk, welches so unsagbar schmerzte. "Ich bin nicht dein Geliebter, der Rücksicht auf dich nimmt, Shizu" schmunzelte er und ließ ihre rechte Faust gewähren, die seine Schulter traf. "Gott sei Dank bist du das nicht" knurrte sie ihn leise an, auch wenn er im Prinzip recht hatte. Ja, Utakata nahm Rücksicht auf sie und vielleicht wurde sie aus diesem Grund nicht stärker, obwohl sie sich jeden Tag solche Mühe gab. Eine leichter Rotschimmer erschien auf ihren Wangen, als ihr Magen knurrte und stieß einen wehleidigen Seufzer aus, ehe sie zu den Gitterstäben krabbelte und die beiden Männer neugierig in Augenschein nahm. "Könnte ich einen Eisbeutel für mein Handgelenk und etwas Essbares bekommen?" fragte sie an die beiden Männer gerichtet, die ihr jedoch keinerlei Beachtung schenkten und sie zu ignorieren schienen. "Ignoriert ihr mich etwa? Eigentlich dürft ihr mich gar nicht einsperren, nur zu eurer Information. Ich bin nämlich kein Schwerverbrecher" fuhr sie fort und knirschte mit ihren Zähnen, als sie abermals mit Ignoranz bestraft wurde. "Arschlöcher" zischte sie, krabbelte zu Orochimaru zurück und versuchte ihren Hunger und auch ihre Schmerzen weitgehend zu ignorieren. "Eure Gesetze, mit denen du aufgewachsen bist, gelten in unserer Welt nicht" merkte Orochimaru an und belächelte ihre momentane Laune. "Trotzdem habe ich kein Verbrechen begannen. Ich darf mich doch wohl mit jeder Person unterhalten. Sicher, Tsunade hat mir untersagt, mich mit dir zu unterhalten, aber sie vergisst, dass sie ohne uns noch gar nichts über die Zukunft wüsste. Ich nenne meine Gefangennahme jedenfalls Freiheitsberaubung und das...". "Es ist reine Zeitverschwendung, dich über ihre Maßnahmen zu ärgern. Du kannst nur abwarten, bis du wieder entlassen wirst, Shizu" fiel er ihr ins Wort und blickte auf, als er das Öffnen einer Türe hörte. Möglicherweise war sie doch im Recht und konnte ihren Willen durchsetzen, denn in einem Punkt musste er ihr vollkommen recht geben, auch wenn er das nicht offen zugeben würde. Sie, wie auch ihre Freunde, waren wichtige Informanten, welche Tsunade vielleicht nicht zu sehr verärgern sollte, sonst würde Konoha, vielleicht sogar die gesamte Welt, untergehen. Shizu blickte ebenfalls auf, als sie Schritte hörte und erblickte schließlich Saori, die von Utakata begleitet wurde, der sofort in die Hocke ging und ihre rechte Hand umfasste, nachdem sie zu den Gitterstäben gekrabbelt war. "Schöne Scheiße hast du dir eingebrockt, Shizu. Ich kann und werde dir nicht verbieten, mit wem du dich abgibst, aber du warst es doch, die solche Angst vor Orochimaru hatte. Warum zum Teufel hast du ihn nicht umgelegt, als er wehrlos vor dir lag? Also... Ich verstehe dich wirklich nicht" erhob Saori ihre Stimme und verzog angewidert ihre Miene, als sich Orochimaru über die Lippen leckte. "Saori, es freut mich, dass du überlebt hast" teilte Orochimaru seine Freude mit, denn es wäre wahrlich sehr schade gewesen, wenn Saori bei der Zerstörung von Suna umgekommen wäre. "Spar dir deine Kommentare, Orochimaru. Mit dir spreche ich nicht" entgegnete sie ihm, ignorierte ihn nun wieder und ging neben Utakata in die Hocke. Shizu sollte ihr erklären, wieso sie hatte Gnade walten lassen. "Versetze dich in meine Lage, Saori. Es stimmt, ich stand mit erhobenem Schwert vor ihm und ich habe mit mir gerungen, weil ich natürlich weiß, wie gefährlich er ist. Den Tod hat er auf jede erdenkliche Art und Weise verdient, aber ich... Ich konnte ihn eben nicht töten. Im Gegensatz zu ihm besitze ich ein Gewissen, auch wenn mich kein Mensch versteht und... Ja, ich war jeden Abend bei ihm, aber auch nur, weil ich mir Informationen erhofft habe. Ich hätte euch niemals belügen dürfen, vor allem Yoshi nicht, aber... Wieso erzähle ich dir das überhaupt? Yuuki hat ein wenig Verständnis für mich, ebenso Utakata, dem ich mich sofort anvertraut habe, weil ich wusste, dass er mir keine Vorwürfe machen wird. Ihr allerdings schon, wie ich es von Anfang an vermutet habe" erläuterte Shizu in ausführlichen Sätzen ihre Sicht und lehnte ihre Stirn an das kühle Metall. "Und Tsunade sperrt mich einfach ein. Sie hätte mit mir reden können, aber sie wollte erst gar keine Erklärung hören. Nach allem, was wir getan haben. Von wegen wichtige Informanten. Dem Dorf werde ich nicht mehr helfen, selbst wenn Konoha der Untergang drohen sollte" fügte sie leise hinzu und kehrte ihren Freunden ihren Rücken zu. "Hey, ich... Tut mir leid, was ich eben gesagt habe. Die letzten Tage waren der Horror für mich und als ich hörte, was du tust, bin ich aus der Haut gefahren. Ich wollte doch nur vorerst meine Ruhe haben, um mich zu erholen" erwiderte Saori seufzend, denn es brachte nichts, ihrer Freundin nun Vorwürfe zu machen. Natürlich waren sie in vielen Punkten geteilter Meinung, aber dennoch waren sie Freunde, welche aufeinander achten mussten. "Wie geht es Gaara?" fragte Shizu und blickte über ihre Schulter. Sie wusste sehr wohl, dass Saori ihre Worte nicht so meinte, wie jene Worte geklungen hatten. Nein, sie war einfach nur selbst mit den Nerven am Ende und brauchte dringend eine Auszeit, um sich zu erholen. "Er macht sich unheimliche Vorwürfe, aber Kankuro und ich haben Naruto gebeten, mit ihm zu reden. Ich habe Gaara noch nie in einer derart schlechten Verfassung gesehen und... Ich kann nur hoffen, dass er wenigstens auf Naruto hören wird" erzählte Saori und Utakata war erleichtert, dass sie die beiden Freundinnen wieder vertrugen und bereute es nicht, Saori gebeten zu haben, mit ihm zu kommen. Sie brauchten eben einander, egal, was zuvor vorgefallen war. "Weiß Naruto, dass ich...". "Nein, du weißt doch selbst, wie sehr er Orochimaru hasst, deswegen haben wir ihm verschwiegen, dass du mit ihm in Verbindung stehst. Sag, was ist eigentlich mit deinem linken Handgelenk passiert? Sieht übel aus" fiel Saori ihrer Freundin ins Wort, die sich wieder zu ihnen herum gedreht hatte und deren dunkelroten Augen nun selbst einen Blick auf das bereits bläulich werdende Handgelenk warf. "Tut auch höllisch weh, aber einen Eisbeutel scheine ich mir nur denken zu dürfen. Nicht einmal etwas Essbares wird mir gebracht. Könntet ihr mir vielleicht einen Eisbeutel, Ramen und Gemeinschaftsspiele besorgen? Ich muss mich irgendwie beschäftigen" bat Shizu und hörte sehr wohl, wie Orochimaru leise hinter ihr lachte. "Was ist so lustig, Orochimaru?" wollte sie wissen und blickte in seine Richtung. Eine Antwort erhielt sie nicht, weswegen sie mit ihren Achseln zuckte und einen leisen Seufzer ausstieß. Ihn zu verstehen war äußerst schwierig, was vermutlich daran liegen mochte, dass sie sich nie wirklich mit seiner Person beschäftigt hatte. Warum hätte sie sich auch mit ihm ernsthaft beschäftigen sollen? In Orochimaru hatte sie immer nur die fiese und hinterhältige Schlange gesehen, welche den Tod verdiente, weil an seinen Händen das Blut unzähliger Menschen klebte. "Shizu, wahrscheinlich wirst du sowieso nicht auf mich hören, aber wenigstens habe ich dir gesagt, was ich denke. Lasse dich nicht auf Orochimaru ein. Gefühle sind ihm vollkommen fremd und...". "Das weiß ich, Saori. Du, Yoshi und ich sind trotzdem vor ihm sicher. Stimmt doch, oder, Orochimaru?" unterbrach Shizu ihre Freundin und grinste in seine Richtung. "Vorerst" stimmte er ihr zu und sah zu Saori auf, die sich erhoben hatte und ihre Arme vor der Brust verschränkte. "Er scheint dich wirklich schon mit seiner langen Zunge umwickelt zu haben. Der Gedanke allein ist furchtbar ekelig. Hoffentlich weißt du, was du tust. Gott, diese Bilder sollen aus meinem Kopf verschwinden" erwiderte die Grünhaarige und erschauderte vor Ekel, ehe sie zu Utakata hinab blickte. "Danke für die Vorstellungen" murrte Shizu leise und verzog ihre Miene vor Ekel. "Ich werde dir Ramen, einen Eisbeutel und einige Spiele besorgen. Es wäre mir lieber, wenn ich dich mit nach Hause nehmen könnte, aber ich glaube nicht, dass du entlassen wirst. Morgen werde ich mit Tsunade-sama sprechen und sie bitten, dich zu entlassen" lenkte Utakata ein, erhob sich selbst, nachdem er Shizu einen Kuss auf die Stirn gehaucht hatte und sah zu ihr hinab. "Ich werde mein Glück ebenfalls versuchen. Mehr kann ich auch nicht tun, Shizu. Wohl oder übel wirst du diese Nacht mit Orochimaru verbringen müssen" stimmte Saori zu, verabschiedete sich von ihrer Freundin mit einem schadenfrohen Grinsen auf den Lippen und setzte sich mit Utakata in Bewegung. "Ach... Sei vorsichtig. Seine Zunge ist sehr, sehr lang. Wer weiß, was für Zungenspielchen er mit dir machen will" musste Saori noch unbedingt sagen und wich der Hand ihrer Freundin aus, die nach ihr hatte greifen wollen und lachte, als sie das angewiderte Gesicht von Shizu betrachten durfte, ehe sie Utakata wirklich folgte. Schadenfreude war eben die schönste Freude und nun besaß sie endlich wieder relativ gute Laune, die hoffentlich noch eine Weile anhalten würde. ~Outtakes~ "Tsunade ist eine sehr kluge und gebildete Frau, Shizu. Sie würde dich nie zu mir in die Zelle sperren, wenn sie nicht einen Plan verfolgen würde" kehrte er zu ihren eigentlichem Gesprächsthema zurück und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Und wieso hat sie mich, wenn sie doch so klug ist, zu dir in die Zelle gesperrt, obwohl ich hätte eine Einzelzelle neben dir beziehen können? Ehrlich gesagt habe ich das Drehbuch nicht verstanden, wenn du verstehst, was ich meine" erwiderte sie ihm und stellte den Verlauf der Serie in Frage. "Natürlich verstehe ich deine Skepsis und eigentlich, wie du eben sagtest, hättest du eine der freien Zellen im Verlies beziehen müssen. Einen erwachsenen Mann und eine junge Frau, die laut dem Drehbuch noch unter achtzehn Jahre alt ist, werden nicht zusammen in eine Zelle gesperrt. Deswegen, vermute ich, werden wir von den zwei Männern von der ANBU bewacht, aus Sicherheit und aus Informationsgründen. Moralisch mag es für dich inakzeptabel erscheinen, aber für mich sind die Hintergründe ersichtlich, die die Zuschauer erfahren sollen. Aus diesem Grund sitzen wir in einer Zelle. Du und ich, der modrige Geruch um uns herum und die Herrschaften, die wohl die langweiligste Rolle ihres bisherigen Lebens erhalten haben" erklärte der Sannin im sachlichen Ton, wobei er am Ende des letzten Satzes schmunzelte und auf die beiden Männer von der ANBU am Ende des Ganges deutete. "Ich liebe diesen modrigen Kellergeruch" gestand Shizu, nickte seiner Erklärung zu und sog tief die Luft in ihre Nase. "Nur die Spinnen mag ich nicht sonderlich. Dort" fügte sie leise hinzu und deutete auf eine kleine Spinne mit extrem langen und dünnen Beinen, die oberhalb der Pritsche in der Ecke hing. "Arachnophobie?" fragte er interessiert und als sie bejahend nickte, sah er zu der kleinen Spinne auf. "Wie äußert sich denn deine Angst vor diesen kleinen Tierchen?" erkundigte er sich und Shizu schien schon zu erahnen, mit welchen Gedanken er spielte. "Ich breche den Drehtag ab, wenn du mir mit diesem Viech zu nahe kommst" ermahnte sie ihn, wobei er deutlich die Angst in ihren Augen erkennen konnte. "Über dir hängt übrigens auch ein achtbeiniges Tierchen" ließ er sie wissen und war erstaunt über ihre nächste Aktion, sprang sie, als wäre sie von einer Tarantel gestochen worden, auf und flüchtete zu ihm, nur um ihre dunkelroten Augen auf das kleine Etwas zu lenken. Sein Mund verzog sich schon zu einem amüsierten Grinsen und vermutlich hätte er auch über ihre dämliche Angst vor Spinnen gelacht, wenn ihr nicht vereinzelte Tränen in die Augen gestiegen wären und für ihn ersichtlich wurde, dass sie einer Panikattacke erlag. "Wie geht es Gaara?" fragte Shizu und blickte über ihre Schulter. "Er amüsiert sich gerade mit Naruto" grinste Saori und genoss die großen, dunkelroten Augen, die neugierig zu ihr aufsahen und geradezu nach mehr Informationen bettelten. "Echt? Ich meine, du meinst doch...". "Nein, natürlich nicht, Shizu. Du kennst doch Naruto" wurde Shizu von der Grünhaarigen unterbrochen, welche einen enttäuschten Seufzer ausstieß und über den Scherz nicht gerade erfreut zu sein schien. "Ja, er läuft meist weg, wenn er glaubt, angeschwult zu werden" nickte Shizu den Worten ihrer Freundin zu, stieß einen weiteren Seufzer aus und lehnte ihre Stirn an die Gitterstäbe. "Ach... Sei vorsichtig, Shizu. Seine Zunge ist sehr, sehr lang. Wer weiß, was für Zungenspielchen er mit dir machen will" musste Saori noch unbedingt sagen und wich der Hand ihrer Freundin aus, die nach ihr hatte greifen wollen und lachte, als sie das angewiderte Gesicht von Shizu betrachten durfte, ehe sie Utakata wirklich folgte. "Schnitt" ertönte eine männliche Stimme, weshalb sich Shizu endlich erhob und ihre müden Glieder streckte. "Feierabend" rief sie, verließ die Zelle und sah über ihre Schulter, als sie bemerkte, dass Orochimaru ihr nicht folgte. "Worauf wartest du? Willst du etwa in der Zelle übernachten?" fragte sie den Sannin, welcher nun erst sein Gesicht hob und sich aufrichtete. "Ähm..." nuschelte sie, als er sich an ihr vorbei drängte, nur um noch Saori erwischen zu können und hob fragend ihre linke Augenbraue. "Ihr habt wahrlich gruselige Vorstellungen von mir" hörte sie Orochimaru sagen und lief rasch auf Saori, Utakata und den Sannin zu, um das Gespräch zu verfolgen. "Wieso? Du könntest deine Zunge unten in die Frau hinein schieben und oben aus dem Mund käme deine Zunge wieder heraus. Das ist eine Tatsache, oder nicht?" stellte Saori in Frage und bemerkte sehr wohl im Augenwinkel, wie sich Utakata vor Ekel schüttelte, während Shizu ebenfalls ihre Miene verzog. "Muss das sein, Saori? Wir wollen deine Gedanken...". "Ja, muss es. Orochimaru steht vor mir und kann mir all meine Fragen beantworten" fiel Saori ihrer Freundin ins Wort und durch jene Worte fühlte sich Shizu offenbar genötigt, dieses Gespräch zu beenden, ergriff lediglich die Hand des Braunhaarigen und zog ihn hinter sich her. "Also? Wo waren wir?" fragte Saori an den Sannin gerichtet, der sich mit diversen Fragen doch ein wenig überfordert fühlte und brauchte eine ganze Weile, um ihr all ihre Fragen zu beantworten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)