Der Urknall, der alles veränderte von xXSasukeUchihaXx (Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes) ================================================================================ Kapitel 33: 'Sasuke, ich verstehe dich nicht' --------------------------------------------- Die Sonne neigte sich allmählich schon gen Horizont und die kleine Gruppe, bestehend aus zwei Mädchen und einen jungen Mann, der jene Gruppe anführte, war ihrem Ziel, den Versammlungsort der Uchiha, schon sehr nahe. Immer wieder fiel das jung aussehende Mädchen mit dem schwarzen Haar zurück, konnte kaum noch Schritt mit ihren Teamkameraden halten, welche offensichtlich kaum erschöpft zu sein schienen, während sie selbst mit ihren Kräften am Ende war und sie kaum noch die Augen offen halten konnte. "Warte einen kurzen Augenblick, Sasuke. Vielleicht sollten wir eine Pause machen" rief Yuuki und betrachtete das blasse Gesicht ihrer Freundin, deren Atmung nur noch sehr schwach erfolgte. "Shizu, setz dich. Ich werde deinen Verband wechseln, sonst entzündet sich deine Kopfverletzung" fuhr sie fort, nachdem sich Sasuke auf einen großen Felsen gesetzt und der Pause offenbar stumm zugestimmt hatte. Seine schwarzen Augen ruhten auf Shizu, welche auf ihre Knie gesunken war und wahrlich erschöpft auf ihn wirkte und deren blasses Gesicht unverkennbar war. Wieso hatte sie ihn nicht um eine kleine Pause gebeten? "Entschuldigt... Meinetwegen müsst ihr...". "Rede keinen Unsinn. Ruh dich aus und mach dir keine Gedanken um uns. Selbst Sasuke hat genügend Verständnis, siehst du?" fiel Yuuki ihrer Freundin ins Wort und deutete auf den jungen Uchiha, der nach wie vor auf dem Felsen saß und sie im Auge behielt. Ein zaghaftes Lächeln erschien auf den Lippen der jungen Frau, schloss ihre Augen und genoss das wohlige Gefühl, welches sich im ihren Körper ausbreitete. Ja, selbst Sasuke schien genügend Verständnis für sie aufbringen zu können und gewährte ihr eine Ruhepause, damit sie sich etwas erholen konnte. "Shizu? Hey, Shizu, was...". "Lass sie schlafen, Yuuki" unterbrach Sasuke die Silberhaarige, nachdem Shizu zur Seite gekippt war und anscheinend ihr Bewusstsein verloren hatte. "Wir sind nur noch sechs Kilometer vom Versammlungsort der Uchiha entfernt. Sammelt eure Kräfte und bereitet euch auf den morgigen Tag vor" fügte der junge Uchiha hinzu, erhob sich und sprang vom Felsen. "Wohin willst du?" rief Yuuki, doch ihre insgeheimen Sorgen wurden im Keim erstickt, als er ihr sagte, dass er Feuerholz suchen wollte, um ein Lagerfeuer zu machen. Einschätzen konnte sie ihn immer noch nicht, aber offenbar war es kein Fehler gewesen, ihm ihre Fähigkeiten gezeigt zu haben. Nein, auf diese riskante Art und Weise hatte sie sein Interesse erweckt und ihn wissen lassen, wie lange sie ihn im Kampf unterstützen konnte. Etwa eine Stunde später öffneten sich die dunkelroten Augen der Schwarzhaarigen wieder, blinzelte einige Male und rieb sich den Schlaf aus ihren Augen, während sie sich vorsichtig aufsetzte und auf das knisternde Lagerfeuer aufmerksam wurde. Desorientiert stellte sie fest, dass es bereits dunkel geworden war und blickte zu Yuuki, die an einem breiten Baumstamm gelehnt saß, die Arme vor der Brust verschränkt haltend und offenbar schlief. "Wie fühlst du dich?" ertönte eine dunkle, männliche Stimme, ehe sie ihre Augen auf Sasuke lenkte, der beim Lagerfeuer saß und sie beobachtete. "Leichte Kopfschmerzen, aber kaum der Rede wert" entgegnete Shizu leise und befühlte ihren Hinterkopf. Die leichten Kopfschmerzen rührten von der Kopfverletzung her und augenblicklich erinnerte sie sich an ihren Sturz, der ihr sogar das Erinnerungsvermögen gekostet hatte. Was wäre gewesen, wenn sie nicht so unglücklich gefallen wäre? Was wäre gewesen, wenn Yuuki nicht aufgetaucht wäre, um ihr zu helfen? Shizu wusste es nicht, schüttelte all ihre Fragen ab und dachte an Itachi, der sich sicherlich auch große Sorgen um sie machte. In ihrer Unwissenheit war sie einfach mit Sasuke verschwunden. Das war mehr als nur naiv von ihr gewesen, aber er schien sie nicht aus bösen Absichten mit sich genommen zu haben, sondern um ihr zu helfen, sich wieder zu erinnern. "Kann... Kann ich dir eine wichtige Frage stellen?" erhob Sasuke seine Stimme nach einigen Minuten und deutete auf den freien Platz an seiner Seite. Der stummen Aufforderung folgend krabbelte sie zu ihm heran, genoss die Wärme des Lagerfeuers und sah ihn an. Was wollte er wissen? Fast jede Frage konnte sie ihm beantworten, eben weil sie ihn und seine Hintergrundgeschichte kannte und zu verstehen gelernt hatte. "Du wolltest ein Versprechen von mir, wenn ich mich recht entsinne. Diese Wahrheit, die du, deine Freunde und auch mein Bruder kennen... Was sollte diese Wahrheit in mir auslösen?" fragte Sasuke nach langer Überlegung und hielt seine Augen auf die Flammen gerichtet. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, sich zu verändern, denn bisher hatte er einfach nur seine Rache an seinen Bruder nehmen wollen. Über das 'Danach' hatte er sich noch keine Gedanken gemacht. "Unbändigen Hass gegen jene Menschen, die... Die Wahrheit sollte dir Itachi erzählen und... Weißt du, ich habe Angst vor deine grausame Veränderung. Ich habe sogar schon davon geträumt, wie du mich tötest, nur weil ich... Weil ich dir sagen wollte, dass dein Hass dein Untergang sein wird. Natürlich konnte ich dein grausames Ich in unserer Welt verstehen und ich brachte immer wieder genügend Verständnis für dich auf, aber... Den Weg, den du gehen wolltest, schadet dir. Dir ist die Ehre als Uchiha sehr wichtig, oder? Wenn du die Wahrheit kennst und deinen Bruder ein wenig verstehen kannst, dann... Ich werde dir helfen, für Gerechtigkeit zu sorgen, ich verspreche es dir. Du darfst dich nur nicht von deinem Hass leiten lassen, sonst wird jeder Mensch der Ansicht bleiben, dass die Uchiha ausgerottet gehören, zumindest die Menschen, die von der damaligen Nacht wissen" erklärte sie ihm und war verwundert, als er seine Hand auf ihren Handrücken legte. "Ich werde es versuchen, Shizu. Unsere Ehre ist mir sehr wichtig und ich... Ich will nicht, dass du dich vor mir fürchtest. Du warst das erste Mädchen, welches mir aus freien Stücken helfen wollte und nicht nur mir, sondern auch meinem Bruder. Ich verstehe zwar noch nicht, was sich hinter dieser Wahrheit verbirgt, aber ich will versuchen, dir zu vertrauen. Du bist zwar oft sehr aufdringlich, aber... Du bist keineswegs wie Sakura, die nur mit mir ausgehen will, weil sie in mich verliebt ist. Sie hat sich einen Dreck darum geschert, wie ich fühle und denke und ging mir immer auf die Nerven" entgegnete er ihr leise und sah zu ihrer Hand hinab, die sie zurück gezogen hatte, während sie errötet die lodernden Flammen betrachtete. Eine ganze Weile herrschte Stille zwischen ihnen, die Shizu nutzte, um ihr viel zu schnell schlagendes Herz wieder zu beruhigen. Sasuke konnte durchaus eine vernünftige Unterhaltung führen, wenn er nur wollte und war im jenen Moment charmant, sehr zahm und zeigte sogar etwas Einsicht. Ja, diese Seite war es, die sie schwach machte. "Du bist schon ein seltsames Mädchen" gestand er ihr, holte sie mit seinen Worten in die Realität zurück und erlangte ihre Aufmerksamkeit, die er sich erhofft hatte. "Aber deine Art stört mich nicht länger. Du bist eben so, wie du nun mal bist. Ziemlich hartnäckig und total auf mich fixiert" fügte er leise hinzu und schmunzelte über diese Tatsachen, die der Wahrheit entsprachen. Auch Shizu schmunzelte, musste ihm insgeheim sogar zustimmen und erkannte schließlich, dass die Flirterei mit Itachi nur eine Laune von ihr gewesen war. Natürlich mochte sie ihn nach wie vor und sie hätte auch nichts dagegen gesagt, wenn er mehr von ihr gewollt hätte, aber ihre Schwäche für Sasuke ließ sich nicht verdrängen und selbst wenn sie ihre Schwäche verdrängt hätte, wäre sie wohl mit der Zeit unglücklich geworden. "Shizu..." holte er sie abermals aus ihren Gedankengängen zurück, weswegen sie nun einige Male blinzelte und bemerkte, dass sie ihn die ganze Zeit über angestarrt hatte. "Träumerin" tadelte er ihr und blickte nun zu den Sternen auf, die am Firmament leuchteten. Aus einem unerklärlichen Grund fühlte er sich wohl in ihrer Gegenwart, aber jenes Gefühl mochte auch daher rühren, weil sie sehr viel über ihn wusste und er mit ihr reden konnte. Ja, mit ihr konnte er über seine Vergangenheit sprechen und wurde verstanden. Seine schwarzen Augen wanderten wieder zu ihr, als ihre rechte Hand seine Schulter berührte und sie ihn stumm, eben auf ihre Art und Weise, zu verstehen gab, dass sie bei ihm war und ihn nicht noch einmal den Rücken kehren würde. "Sag schon, was möchtest du im Moment? Wie soll ich reagieren?" fragte Sasuke, denn natürlich erwartete sie insgeheim eine Reaktion von ihm. Ihre dunkelroten Augen verrieten sie, die ihn sehnsüchtig musterten, allerdings brachte sie kein einziges Wort über die Lippen und zog ihre Hand nach nur wenigen Sekunden zurück, während sie ihren Kopf schüttelte. "Nichts, Sasuke. Du musst nicht reagieren und...". "Doch, du hast dir insgeheim eine Reaktion von mir erhofft. Deine Augen haben dich verraten, Shizu, also sag schon, was du von mir erwartest" unterbrach er sie und ergriff ihre Hand, die sie verlegen zurück gezogen hatte. "Aber..." erhob sie ihre Stimme und gab einen erschrockenen Laut von sich, als er sie mit einem Ruck zu sich heran zog und sie nun mehr oder weniger gewollt in seinen Armen lag und errötet zu ihm aufblickte. "Hast du dir so etwas in der Art vorgestellt oder wie weit denkst du?" wollte Sasuke in Erfahrung bringen und es erstaunte ihn nicht, wie sie auf die plötzliche Nähe reagierte. Nein, sie war auch ein Mädchen, kreischte zwar nicht und war nicht so nervig, aber die Nähe, die er ihr nun schenkte, brachte auch sie in Verlegenheit. "Sasuke..." wisperte Shizu, schluckte deutlich hörbar und versuchte zu verstehen, was er mit dieser Aktion zu bezwecken versuchte. Was bewegte ihn dazu, sie in die Arme zu schließen und ihr derartige Fragen zu stellen? Heute Nachmittag hatte er doch seinen Standpunkt mehr als nur deutlich gemacht, also wieso wollte er nun ihre Wünsche wissen? Abermals schluckte sie, stieß einen leisen Seufzer aus und versuchte ihre innere Unruhe weitgehend zu beruhigen. "Warum? Heute Nachmittag...". "Ich weiß, was ich gesagt habe, aber das spielt im Moment keine Rolle" lenkte er ein, konnte aber nun die Verwirrtheit verstehen, die er in ihren Augen erkennen konnte und beugte sich ein ganzes Stück zu ihr hinab. "Ersehnst du dir einen weiteren Kuss? Sieht so dein Wunsch aus, Shizu?" fragte er wispernd und hielt vor ihren Lippen inne. "Sasuke, ich verstehe dich nicht" gestand sie ihm ebenso wispernd und schloss ihre Augen. Wehren wollte und konnte sie sich nicht, auch wenn sie seine Handlung weder nachvollziehen, noch verstehen konnte. "Ich verstehe mich im Moment selbst nicht. Ich fühle mich dir gegenüber nicht verpflichtet, falls du das denkst. Ebenso wenig bin ich an einer Liebesbeziehung interessiert, aber... Heute Morgen hast du etwas gesagt, womit ich mich schon den ganzen Tag beschäftigte" erwiderte Sasuke und studierte ihre Gesichtszüge. "Du meinst... Ich wollte...". "Kannst du nicht einfach deinen Mund halten? Wenn ich schon diese Initiative ergreife, überhaupt so etwas in Erwägung ziehe, will ich nicht auch noch ausgefragt werden" unterbrach er sie abermals und senkte nun ebenfalls seine Augenlider, ehe er die letzte Distanz zwischen ihnen zunichte machte und seine Lippen auf ihren leicht geöffneten Mund legte. "Ja, ich verstehe, dass du mir meine Fragen nicht beantworten kannst, Sasuke. Was treibt dich zu einem weiteren Kuss? Neugierde? Meine indirekte Provokation, obwohl ich doch eigentlich nur wütend auf dich gewesen bin?" fragte sie sich insgeheim und legte vorsichtig ihre Hände um sein Gesicht, während sie ihre Lippen bewegte. Vielleicht sollte sie dieses eine Mal wirklich ihren Mund halten und ihn machen lassen, wenn er schon einen derart großen Schritt in ihre Richtung machte. "Darf ich dich richtig küssen, Sasuke?" nuschelte Shizu gegen seine Lippen und war nun doch ein wenig enttäuscht, als er den Lippenkontakt unterbrach. "Was glaubst du, worauf ich warte?" entgegnete er ihr leise murrend und spürte, wie ihre Hände in seinen Nacken wanderten und ihm an Haaransatz zu kraulten. "Verstehe... Diese Art Küsse kennst du nicht, weil du dich auch nie für solche Sachen interessiert hast. Komm wieder näher, wenn du diese Erfahrung wirklich machen willst" stellte sie für sich selbst fest und spürte im nächsten Moment erneut seine Lippen, die jedoch dieses Mal mehr Druck ausübten und ihr indirekt zu verstehen gaben, dass er nicht länger die Geduld besaß, um zu warten. "Hör auf damit" ermahnte er sie leise, löste sich abermals von ihr und ergriff ihre linke Hand, während ihre rechte Hand in ihrem Tun stoppte. "Gefällt dir das etwa nicht?" wollte Shizu mit geschlossenen Augen wissen und ließ ihre rechte Hand durch sein Haar gleiten, testete aus, wie weit sie ihn gehen ließ und unterdrückte mit aller Gewalt ihr Lächeln, als er kaum hörbar seufzte. "Vielleicht..." dachte sie sich insgeheim, befreite zuerst ihre linke Hand und ließ ihre Finger über seinen Oberkörper gleiten, ehe sie den Saum seines weißen Hemdes erfühlte. "Shizu, ich...". "Vertrau mir doch wenigstens ein einziges Mal, Sasuke. Schließe einfach die Augen und höre auf deine Empfindungen" unterbrach sie nun ihn und wagte sich unter sein Hemd, erfühlte sofort die Bauchmuskeln, die sie nach und nach mit ihren Fingerkuppen nachzeichnete und hörte abermals einen leisen Seufzer, den er durch ihre Berührungen nicht länger unterdrücken konnte. "Wollten wir uns nicht eigentlich richtig küssen?" fragte sie ihn nach einigen Sekunden und öffnete prüfend ihr linkes Auge. Sasuke war nach wie vor über ihr gebeugt, mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen, geschlossenen Augen und nachdenklicher Miene. Ob ihn die Empfindungen, die er fühlte, ein wenig überforderten? "Sasuke, soll ich aufhören?" fragte sie leise in die Stille hinein, doch eine Antwort erhielt sie nicht von ihm, denn statt einer Antwort nahm er ihre Lippen in Besitz und drückte sie eng an seinen Oberkörper. Innerlich schmunzelnd wagte Shizu ihren Versuch, öffnete ihren Mund einen Spalt breit und bat mit ihrer Zungenspitze um Einlass, den er ihr aber erst nach endlos erscheinenden Sekunden gewährte. Vorsichtig wagte sie sich vor, wollte sie ihn nicht unnötig erschrecken und erkundete seine Mundhöhle ausgiebig, ehe sie seine Zunge erreichte und sie liebevoll umschmeichelte. Erst nach weiteren Sekunden schien er die Bedeutung eines richtigen Kusses zu begreifen, stieg auf ihre Einladung ein und rieb sich an ihrer Zunge. "Du lernst schnell" dachte sich Shizu, aber etwas anderes hätte sie von ihm auch nicht erwartet, auch wenn er noch ein klein wenig unsicher war und mit den jetzigen Gefühlen nicht umgehen konnte. Allerdings verließ ihn die Unsicherheit allmählich, drängte ihre Zunge zurück in ihre Mundhöhle und setzte ihren Zungenkuss bei ihr fort, nicht ohne auf Erkundungstour zu gehen. Schmunzelnd ließ sie ihn wissen, dass ihr der Kuss gefiel und sie mehr als nur angetan von seiner Dominanz war, während er sich nur einige Zentimeter von ihr löste und somit ihren Kuss beendete. Eine ganze Weile ertönte nur ihrer beider Atem, die schnell und unkontrolliert erfolgten, ehe er sich abermals zu ihr hinab beugte, um sein Gesicht in ihrer Halsbeuge zu vergraben. "Es hat sich seltsam und sehr ungewohnt angefühlt" durchbrach er nach einigen Minuten die Stille, denn er wollte ihr zumindest sagen, was er bei ihrem Kuss empfunden hatte. "Das kann ich verstehen, es erging mir ähnlich bei meinem ersten Zungenkuss, aber... Je mehr du eine Person magst oder gar liebst, desto mehr möchtest du solche Küsse mit dieser Person teilen. Vor allem in der Verliebheit ist es schlimm. Ich persönlich schätze solche Liebkosungen sehr und... Wenn es nach mir ginge, na ja... Unser Kuss hätte noch länger andauern können, weil...". "Das habe ich schon bemerkt, Shizu" unterbrach er sie, denn dumm war er nun wirklich nicht und wusste sehr wohl, dass sie ihn liebend gern noch eine Weile länger geküsst hätte, wenn er ihren Kuss nicht beendet hätte. Abermals kehrte Stille ein und Shizu wusste nun nicht, wie sie mit ihm umgehen sollte, ohne ihn schon wieder mit ihren Fragen zu nerven. Sollte sie vorerst einfach schweigen und ihn in Ruhe lassen? Brauchte er möglicherweise vorerst etwas Zeit für sich, um mit dieser neuen Erfahrung umgehen zu können? "Wieso bist du so still?" erhob er seine Stimme, löste sich etwas von ihr und sah ihr nun wieder direkt in die Augen. "Mir war dieser Kuss nicht zuwider. Es ist nur... Einer Person zu vertrauen fällt mir sehr schwer, obwohl ich dir eben mein Vertrauen gegeben habe, aber... Was stellst du dir denn vor? Ich weiß doch nicht einmal, wieso ich mich auf einen richtigen Kuss eingelassen habe" fügte er leise hinzu und beobachtete ihre Miene. "Das weiß ich doch, Sasuke. Du musst dir auch keine Gedanken über die Zukunft machen und ich verstehe, dass du mit der neuen Erfahrung noch nicht umgehen kannst. Irgendwann wirst du es können, also... Mach dir keine Sorgen um mich. Ich schätze mich im Moment eher glücklich, dir diese Erfahrung gegeben zu haben und..." erklärte sie ihm und verstummte, als er ihre Lippen noch einmal in Besitz nahm. "Mit einen Kuss scheine ich dich eher zum Schweigen bringen zu können. Eine sehr effektive Methode" musste er schließlich zugeben, nachdem er ihren Kuss wieder beendet hatte und sah erneut zu den Sternen auf. "Ich schweige gern, wenn ich geküsst werde" ließ sie ihn wissen und schmiegte ihre linke Wange an seine Brust, während auch sie zu den Sternen aufblickte und die nun entstehende Ruhe genoss. "Ein kleiner Anfang" dachte sie sich insgeheim und ergriff seine linke Hand, die auf ihrem Bauch ruhte und senkte ihre Augenlider. Der junge Uchiha betrachtete zuerst ihre zierliche Hand, deren Finger leicht kühl wirkten, ehe er ihre entspannten Gesichtszüge studierte und lächelte kaum merklich, weil sie sich in seiner Gegenwart tatsächlich wohl fühlte, obwohl sie jeden erdenklichen Grund besäße, um ihn zu hassen. "Vertrauen..." dachte er sich und stieß einen lautlosen Seufzer aus, als er an den eben ausgetauschten Kuss dachte und sich die vielen Empfindungen in Erinnerung rief, die er bei jenem sehr intimen Kuss verspürt hatte. Vielleicht waren Rachegefühle und sein noch immer existierender Hass auf seinen Bruder nicht die einzigen Gefühlsregungen, die er schon lange kannte und ihn bis zum jetzigen Zeitpunkt begleitet und auch geprägt hatten. Die Zukunft, wobei jene Zukunft nur existieren konnte, wenn er diese Wahrheit in Erfahrung bringen würde, würde zeigen, welchen Weg er gehen würde. Ja, die Zukunft stand noch nicht fest und er würde sich anhören, was tatsächlich der Wahrheit entsprach, um anschließend zu entscheiden, wie er schließlich mit Itachi verfahren würde. ~Outtakes~ "Träumerin" tadelte er ihr und blickte nun zu den Sternen auf, die am Firmament leuchteten. "Ich träume eigentlich ständig, selbst wenn wir unsere Szenen drehen" erklärte sie ihm und streckte ihre Hände nach dem warmen Feuer aus, um ihre Finger zu wärmen. "Wie? Du träumst, während wir eine wichtige Szene drehen? Yuuki, machst du das etwa auch?" fragte er verwundert und drehte sich zu Yuuki um, die ihr linkes Auge öffnete und ihm nickend zu verstehen gab, dass auch sie hin und wieder vor sich hin träumte. "Wieso erstaunt dich das? Wo bist du mit deinen Gedanken, wenn du gerade nur irgendwo stehen musst und andere um dich herum ihren Dialog herunter rattern?" erkundigte sich Yuuki bei ihm, denn sie träumte meist bei solchen Szenen. "Ich bin immer vollkommen bei der Sache" erwiderte er ihr wahrheitsgemäß und hörte Shizu neben sich leise seufzen. "Was?" bohrte er nach und sah die Schwarzhaarige irritiert an, welche ihre Glieder von sich streckte und sich rücklings auf den Boden fallen ließ. "Vermutlich unterlaufen mir deswegen oftmals Fehler, aber das macht nichts. Ich träume einfach viel zu gern, als das ich immer in der Realität verweile, verstehst du? Die Realität ist mir zu...". "Zu grausam" beendete Yuuki den Satz ihrer Freundin, die ihr zustimmend zunickte und ihr linkes Augenlid wieder senkte, um ihre Szene noch einmal zu wiederholen, während Sasuke nach wie vor zu erstaunt war. "Was glaubst du, worauf ich warte?" entgegnete er ihr leise murrend und spürte, wie ihre Hände in seinen Nacken wanderten und ihm an Haaransatz zu kraulten. "Das frage ich mich auch. Kiss me, Baby" grinste sie ihn an, zog ihn mit genügend Gewalt zu sich hinab und vereinte ihre Münder miteinander. "Du hast Schokolade gegessen" kommentierte er, denn er roch die Süße aus ihrem Atem heraus, nachdem er sich wieder von ihr gelöst hatte und verzog seine Miene etwas. "Ja, ich liebe Schokolade und ich wollte süß schmecken. Komm schon, so widerlich kann Schokolade doch gar nicht in deinen Augen sein. Küss mich noch einmal, mit Zunge, wenn ich bitten darf" bejahte sie seine Annahme, doch den nächsten Kuss ließ er nicht zu, schüttelte seinen Kopf und streckte ihr seine Zunge entgegen, um ihr zu signalisieren, dass er mit Süßigkeiten überhaupt nichts anfangen konnte. "Soll ich lieber nach Käse oder Fleisch schmecken?" erkundigte sie sich bei ihm, neigte ihren Kopf fragend und wartete geduldig auf seine Antwort. "Mir egal, so lange du nicht nach Schokolade schmeckst und...". "Stell dich an" fiel sie ihm ins Wort, stieß einen leisen Seufzer aus, nicht ohne sich von ihm zu lösen und sich zu erheben, um sich ihre Zähne putzen zu gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)