Schlimmer geht's immer von Serifeen ================================================================================ Kapitel 10: Neue Erkenntnisse ----------------------------- Neue Erkenntnisse Der Tag war lang, anstrengend und langweilig gewesen und Ryu hatte es wirklich nicht besser gemacht. Der Kleine hatte alle zwei Stunden nach Futter verlangt und dann hatte Nagini grummelnd auf die Jagd gehen müssen. Für den nächsten Tag musste er sich unbedingt etwas einfallen lassen. „Warum bringsssssst du ihn nicht zzzzzzu Tom während du in der Ssssssschule bisssssst?“, fragte Nagini zischelnd, während sie es sich neben ihm am Bett gemütlich machte. „Ich denke nicht, dass er damit glücklich wäre….“m gab Harry zurück und streichelte den kleinen Drachen, der sich wie eine Katze neben ihm zusammengerollt hatte, sanft. „Warum sssssollte er etwasssss dagegen haben?“, fragte die Schlange und Harry hatte nicht wirklich Lust ihr zu erklären, dass er sich sicher war, dass der Schrecken der Zauberwelt besseres zu tun hatte, als Babysitter für einen Drachen zu spielen. Wobei… wenn er so darüber nachdachte… hatte Voldemort schon lange keinen Raubzug mehr befohlen. Er sah zum Denkarium und stand langsam auf. Vielleicht sollte er versuchen ihn zu verstehen. Nagini beobachtete ihn schweigend und hinderte Ryu daran ihm zu folgen. Vor dem Denkarium angekommen zögerte Harry. Wollte er es wirklich wissen? „Kneifssst du?“, fragte Nagini leicht amüsiert. Harry warf ihr einen genervten Blick zu. „Ich würde gerne….“, gab er ruhig zurück, bevor er sich über das runde Becken beugte in dem die silbrige Flüssigkeit sofort begann sich zu bewegen. Bilder rasten an ihm vorbei und er spürte, wie er fiel und schloss die Augen. Als er sie wieder öffnete war er in Hogwarts. Neben ihm stand der Tom, den er aus dem Tagebuch kannte und starrte auf einen Punkt am anderen Ende des Ganges. Dort kam Dumbledore gerade … aus der Wand? War dort ein Geheimgang von dem Harry nichts wusste? Neugierig ging er näher. Auch Tom löste sich aus seiner Starre und folgte Dumbledore, der ihn nicht bemerkt hatte und sich schnellen Schrittes in die entgegengesetzte Richtung bewegte. „Professor Dumbledore! Gut, dass ich Sie treffe!“, sagte er ruhig und der Schulleiter, der damals noch Professor gewesen war, blieb stehen und drehte sich zu ihm. „Tom! Was tust du um diese Zeit noch auf den Gängen?“, fragte er und klang irgendwie merkwürdig. „Ich bin auf der Suche nach Renea Green. Sie ist heute nicht in ihren Schlafsaal gekommen und als Präfekt muss ich sie suchen“, erklärte er ruhig. Über Dumbledores Gesicht glitt etwas, das Harry nicht zuordnen konnte, bevor er Großväterlich lächelte. „Miss Green ist heute abgereist. Ihre Eltern sind überraschend aufgetaucht und sie war so glücklich, dass sie wohl vergessen hat sich zu verabschieden“, sagte er lächelnd. „Du solltest jetzt ins Bett gehen, Tom. Gute Nacht.“ „Gute Nacht, Professor“, gab Tom höflich zurück, blieb aber stehen und wartete, bis Dumbledore verschwunden war. Dann drehte er sich zu der Stelle, an der Dumbledore aus der Wand gekommen war und sagte leise: „Exanimatio.“ Leise glitt ein Teil der Wand in den Boden und Tom schlüpfte hinein. Harry folgte ihm ohne zögern. „Lumos.“ Sie standen in einem Raum, der ziemlich hoch und düster war. Am Boden war etwas, wie ein steinerner Kreis, in dem eine Gestalt lag, auf die Tom jetzt zulief. Es handelte sich um ein Mädchen, das ungefähr in die erste oder zweite Klasse zu gehen schien und ihrer Uniform nach zu urteilen war sie eine Slytherin. Tom kniete sich neben sie und fühlte ihren Puls, aber Harry hatte das dumpfe Gefühl, dass das sinnlos war. Ihre weit aufgerissenen Augen, in denen tiefstes Grauen geschrieben stand und ihre seltsame Körperhaltung ließen schon darauf schließen, dass sie tot war. Zu dem Schluss schien Voldemort auch gekommen zu sein, denn er ließ die Hand wieder sinken und schloss dem Mädchen die Augen. „Es tut mir Leid, Renea“, sagte er leise. „Das war ein Fehler, Tom“, sagte plötzlich eine Stimme hinter ihnen, die Harry herumfahren ließ. Dumbledore war ihnen wohl nachgekommen und stand jetzt, ziemlich wütend, genau vor ihnen. „Das war es, Professor Dumbledore“, er spie den Namen voller Abscheu aus. „Nämlich Ihrer.“ Damit hob er den Stab und trat einen Schritt auf Dumbledore zu. Der lachte nur und schickte den ersten Zauber auf Tom. Plötzlich wurde Harry von einem Wirbel erfasst und aus der Erinnerung gezogen. Als er wieder einigermaßen seine Orientierung gefunden hatte, sah er den Grund für seine abrupte Rückkehr. Jemand war in sein Zimmer gekommen. Nagini schien zwar ihr Möglichstes zu tun, um der Person zu signalisieren, dass sie ihn nicht stören durfte, aber Ron war noch nie besonders gut darin gewesen, etwas anhand von Gesten zu erraten. Hinter ihm kam auch Hermine herein und lief sofort auf ihn zu. „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt. Harry nickte benommen. Ihm war schwindlig. Außerdem wollte er wissen, wie das Zusammentreffen ausgegangen war. „Hey, Harry….. was ist das?“, fragte Ron und deutete auf das Denkarium. Hermines Augen begannen unheilvoll zu leuchten. „Ein Denkarium!! Wow, das ist wunderschön, Harry! Ist das deines?“, fragte sie aufgeregt. Einen Moment lang wollte der Schwarzhaarige den Kopf schütteln, aber sein Körper signalisierte ihm sehr schnell, dass das eine SEEEEHR schlechte Idee war, also antwortete er leise: „Nein. Und ich würde es an eurer Stelle nicht anfassen.“ Hermine zog sofort die Hand zurück. „Wir haben dich aus einer Erinnerung gerissen, oder?“, fragte sie ruhiger. Harry nickte, als er nichtmehr das Gefühl hatte sich übergeben zu müssen. „Ich wusste nicht, dass das geht….“, sagte sie. „Glaubt ihr Tom isssssst ssssscharf drauf sssseinen Rücken ssssso lange ungessssschützt zu lassen? Natürlich liegt da ein Zauber drauf“, warf Nagini ein und kam näher. „Aber Tom geht esssss nicht ssssso ssssschlecht, wenn ihn jemand sssstört. Hassst du Ssssschmerzen?“ „Nein, mir ist nur schwindlig“, beruhigte Harry sie und sah seine beiden Freude an. „Ich wusste nicht, dass ihr heute kommt“, sagte er lächelnd. „Na ja… wir wollten dir etwas sagen….“, fing Hermine an. „Was? Ihr seid zusammen, und du bist schwanger?“, scherzte er und fing sich dafür einen bösen Blick seiner besten Freundin ein. „Nein. Es geht um dich. Nimm auf keinen Fall irgendetwas an, was dir jemand gibt ,den du nicht kennst“, konterte seine braunhaarige Freundin leicht nervös. „Wieso?“ Das war eine sehr komische Ansage, fand Harry. „Fred und George haben Langziehohren in der Schule angebracht… oder etwas in der Art. Jedenfalls meinte Dumbledore, dass er jemanden in Durmstrang hätte, der dir einen Portschlüssel unterjubeln würde… in den nächsten Tagen“, mischte sich Ron ein. Harry sah seinen besten Freund erschrocken an. Der Tag wurde ja immer besser. Aber er versprach seinen Freunden, nichts von Fremden anzunehmen- und fühlte sich dabei wie ein Kind, dem sie versuchten einzutrichtern keine Süßigkeiten von Fremden zu nehmen. Als Ron und Hermine weg waren, ließ er sich wieder auf sein Bett fallen und Ryu kuschelte sich sofort an ihn. „Ich sollte dich morgen wirklich zu ihm bringen“, sagte Harry leise und streichelte den Drachen, was Thoth zum Anlass nahm sich ebenfalls seine Streicheleinheiten zu holen. „Warum nennssssst du ihn eigentlich nicht Tom?“, wollte Nagini wissen. Harry zuckte mit den Schultern. Er vermied es einen Namen zu verwenden, das war ihm auch schon aufgefallen. „Schlaf gut“, sagte er nur und drehte das Licht ab. Nagini zischelte genervt, aber das ignorierte Harry gekonnt. Am nächsten Morgen weckte ihn die Schlange- ziemlich unsanft. Aber immerhin schrie sie ihn nicht an. „Wasn los?“, fragte er das Reptil verschlafen. „Du ssssolltessssst aufsssstehen, wenn du vor dem Unterricht noch zu Tom willsssssst“, kommentierte sie nur und Harry stöhnte genervt. Das hatte er fast vergessen. Aber er stand auf und machte sich fertig. Dann nahm er Ryu hoch, der von Nagini schon seine frisch gefangene Maus bekommen hatte- wo auch immer sie die alle fand- und auch Thoth und Nagini folgten ihm zum Salon, in dem Narzissa und Lucius saßen. „Guten Morgen“, grüßte Harry leicht verschlafen. Narzissa sah ihn überrascht an. „Harry! Was machst du denn schon auf? Konntest du nicht schlafen?“, fragte sie besorgt. „Doch, aber ich muss vor dem Unterricht noch zu…..“, er stockte. „wohin.“ Narzissa schien ihn trotzdem verstanden zu haben und nickte. „Dann Frühstück erstmal in aller Ruhe und dann mach dich auf den Weg“, schlug sie vor und Harry nickte und setzte sich. Lucius schien auch kein großer Morgenmensch zu sein, denn er schien noch halb zu schlafen und Harry gar nicht wahrzunehmen. Als er sein Frühstück beendet hatte ging er zum Kamin und flohte nach Riddle Manor. Eigentlich war er nicht mehr so ungeübt beim Flohen, aber des Öfteren ging es immer noch mächtig schief- so wie an diesem Morgen. Und do purzelte er ziemlich unelegant dicht gefolgt von einem Vogel, einer Schlange und einem Drachen aus dem Kamin in Voldemorts Büro. Der sprang sofort auf und lief auf ihn zu. „Ich hab ja Gerüchte gehört… aber das es so schlimm ist, hätte ich nicht gedacht“, sagte er leicht amüsiert, während er Harry aufhalf und ihm den Staub vom Gewand klopfte. „Du könntest dich ruhig mal nützlich machen“, sagte er zu Thoth, der daraufhin genervt trillerte, was Tom zum Lachen brachte. Harry stockte. Das war das erste mal, dass er ihn so Lachen hörte. Und es war nicht nur ein wirklich angenehmer klang, der andere sah auch aus, wie ein Gemälde. Gott, wo war der Gedanke bitte hergekommen? Harry wurde rot. „Das war keine Absicht“, kam er zum Thema zurück. „Hab ich auch nicht erwartet“, gab der Größere immer noch sehr amüsiert zurück. „Guten Morgen übrigens.“ „Guten Morgen. Kann ich Ryu hierlassen?“, kam Harry gleich zum Punkt. Tom warf ihm einen undefinierbaren Blick zu. „Mir wäre es lieber, wenn du auch hierbleiben würdest“, gab er zurück. „Wenn er dir lästig ist, kann ich ihn auch mitnehmen.“ „Darum geht es nicht, Harry.“ „Worum dann?“ „Du bist in Gefahr.“ Klang er etwa besorgt? „Wann bin ich das nicht?“, konterte Harry. Er konnte förmlich sehen, wie Tom sich zwang ruhig zu bleiben. „Das ist ernster, Harry. Ich bitte dich hierzubleiben“, sagte er gezwungen ruhig. „Ich will dich jetzt nicht enttäuschen, aber ich bin auch hier nicht sicher, das Thema hatten wir schon.“ „Also wäre es okay, wenn es nicht hier wäre?“ „Was?“ „Du würdest an einem anderen Ort bleiben?“ „Das kommt auf den Ort an…. Und auf den Grund.“ Plötzlich hielt Tom ihm seine Hand hin. Ryu und Thoth waren auf Harrys Schultern und da er nicht wusste, was Tom wollte, legte er leicht unsicher seine Hand in die des anderen, was den dazu brachte leicht zu lächeln. Harrys Herz schlug schneller. Was zum Teufel…? Aber bevor er sich weiter darüber Gedanken machen konnte, spürte er, wie er appariert wurde und schloss die Augen. Als er sie wieder öffnete, stand er in einer riesigen Halle. „Wo sind wir hier?“, fragte er sein Gegenüber. Aber bevor der antworten konnte, tauchten drei Hauselfen vor ihnen auf. „Master Riddle, Master Potter!“, fiepte eine davon aufgeregt. „Willkommen zuhause!“ Harry sah sich um. Zuhause? „Hier kann niemand außer dir und mir herein. Und die Hauselfen. Bitte bleib heute hier und richte dein Zimmer ein“, sagte Tom ruhig. Sein Zimmer?? Niemand außer ihm und Voldemort? Das war eine fragwürdige Aussage. Sollte ihn das Freuen? „Aber…“, fing er an, wurde aber von dem Älteren unterbrochen. „Du bist nicht eingesperrt. Die Kamine sind offen. Sag mir nur, wohin du gehst. Bis später!“ Damit war er verschwunden. Harry sah überfordert auf die Stelle, wo er eben noch gestanden hatte. Was zum Teufel war das gewesen?! Das war ja fast so gewesen, als hätte es ihn interessiert, was Harry wollte…. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Hauselfen, die sehr glücklich aussahen. „Master Potter, darf Tieki Ihnen Ihr Zimmer zeigen?“, fragte sie fröhlich. Harry nickte, wie in Trance. „Wo sind wir hier?“, fragte er die Elfe, während er ihr nachging. „Heaven’s Castle“, kam die sofortige Antwort. Davon hatte er noch nie etwas gehört. „Master Riddle hat das Schloss erbauen lassen für Master Potter und sich, weil Master Potter sich in Riddle Manor nicht wohlfühlt“, sagte die Elfe, während sie lange Gänge entlangliefen. Es war alles sehr hell und sah wirklich aus, wie ein Traumschloss. Aber nur für zwei Leute? Ernsthaft? Er hatte ein verdammtes Schloss bauen lassen, nur, weil er sich geweigert hatte bei ihm auf Riddle Manor zu bleiben? So ein Idiot….. Harry spürte, wie ihm das Blut in die Wangen schoss. Das war so gar nicht Voldemorts Stil…. Da fiel ihm ein… er musste ihn Fragen, wie die Begegnung mit Dumbledore ausgegangen war. Mittlerweile hatten sie offensichtlich sein Zimmer erreicht. Obwohl der Rest des Hauses schon absolut eingerichtet war, war in diesem Zimmer noch nichts vorhanden. Offensichtlich wollte da jemand, dass Harry sich wirklich wohl fühlen konnte in dem Zimmer. Oder er hatte noch keine Zeit gehabt es einzurichten… „Ist das das einzige unfertige Zimmer?“, fragte er die Hauselfe, die noch mehr zu strahlen anfing. „Nein. Es sind mehrere, die Master Riddle beauftragt hat leer zu lassen“, war die Antwort. „Und warum das?“ „Damit Master Potter sie so einrichten kann, wie er sie gerne hätte.“ Das war ja mal ein großer Schritt für jemanden, der sonst über alles und jeden bestimmte. Harry lächelte leicht. „Und welche Räume sind das?“ „Das Zimmer von Master Potter, der kleine Salon und das gemeinsame Schlafzimmer von Master Riddle und Master Potter.“ Harry wurde blass. Ein gemeinsames Schlafzimmer?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)